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German Pages 226 [228] Year 1993
HEINRICH HEINE SÄKULARAUSGABE
Bandaufteilung:
ABTEILUNG I ι 2 3
Gedichte 1812—1827 Gedichte 1827—1844 und Versepen Gedichte 1845 — 1856
4 5 6
Tragödien. Frühe Prosa Reisebilder I Reisebilder II
7 8 9 10
Über Frankreich Über Deutschland. Kunst und Philosophie Prosa Pariser Berichte
11 12
Lutezia Späte Prosa
ABTEILUNG II 13
Poemes et legendes
14 15 16
Tableaux de voyage I Tableaux de voyage II Italie De l'Allemagne I
17 18 19
De l'Allemagne II De la France Lutece
ABTEILUNG III 20—23 Briefe 24—27 Briefe an Heine
ABTEILUNG IV 28 — 29 Lebenszeugnisse 30 Gesamtregister
HEINES WERKE S Ä K U L A R A U S G A B E · B A N D 18 KOMMENTAR
HEINRICH
HEINE SÄKULARAUSGABE
WERKE • B R I E F W E C H S E L LEBENSZEUGNISSE
Herausgegeben von der Stiftung Weimarer Klassik und dem Centre National de la Recherche Scientifique in Paris
HEINRICH
HEINE B A N D 18
D E LA F R A N C E KOMMENTAR
Bearbeiter Fritz Mende und Hans Böhm
A K A D E M I E VERLAG · B E R L I N CNRS E D I T I O N S - P A R I S
I
993
Die Ausgabe stützt sich auf die Bestände der B I B L I O T H E Q U E N A T I O N A L E · PARIS (Cabinet des Manuscrits), des HEINRICH-HEINE-INSTITUTS · DÜSSELDORF und der STIFTUNG WEIMARER KLASSIK (Goethe- und Schiller-Archiv)
Redaktoren dieses Bandes Petra Laaser und Paul Laveau
Akademie Verlag H S A : ISBN 3-05-000450-9 Band 1 8 K : ISBN 3-05-002056-3 C N R S Editions Band 1 8 K : ISBN 2-222-04785-4 © Akademie Verlag Berlin 1993 Der Akademie Verlag ist ein Unternehmen der VCH-Verlagsgruppe. Gesamtherstellung: Maxim Gorki-Druck G m b H , Ο-7400 Altenburg Lektor: Eberhard Kerkow Printed in the Federal Republic of Germany
INHALT
Editionsgrundsätze
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K O M M E N T A R Z U B A N D 18 Z u diesem Bande De la France Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Erläuterungen zu den Mitteilungen zum Text
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17 27 29 58 163
Anhang Lettres confidentielles in der «Revue et Gazette Musicale» Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen
170 170 170 171
Aufsätze in Tageszeitungen Une lettre ecrite... Entstehung Überlieferung Erläuterungen O n ecrit de Carlsruhe... Entstehung Überlieferung Erläuterungen
180 181 181 182 183 183
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Inhalt
NACHTRAG Avertissement de l'editeur [Eugene Renduel] Text Entstehung Überlieferung Erläuterungen
187 197 197 197
ANHANG Berichtigungen der Texte Konkordanz Personenregister
203 205 211
EDITIONSGRUNDSÄTZE
ι. Die Heine-Säkularausgabe bietet in den Bänden 13 — 19, in ihrer zweiten Abteilung (Heines Werke in französischer Sprache), alle mit Autorisation bzw. Billigung des Dichters in französischer Sprache im Druck erschienenen bzw. für eine Veröffentlichung vorgesehenen Werke. Die Textgrundlage bilden die sieben von Heine autorisierten Bände der v o n L e v y freres verlegten „(Euvres completes" (Paris 1855 — 1857), die ohne Zählung und in unregelmäßiger Folge erschienen. Die Reihenfolge der Bände 13 — 19 unserer Ausgabe entspricht daher nicht der Erscheinungsfolge der „(Euvres completes", sie ist vielmehr nach thematischen und chronologischen Gesichtspunkten angeordnet. Die Folge der Texte in den einzelnen Bänden dagegen entspricht der der jeweiligen Bände der „(Euvres completes". Texte und Übersetzungen, die nicht in die „(Euvres completes" aufgenommen wurden, sowie nur handschriftlich überlieferte Übersetzungen und Entwürfe werden im Anhang der einzelnen Bände dargeboten. i. D e m Text liegt jeweils der letzte von Heine durchgesehene Druck, bei den v o n ihm nicht veröffentlichten Werken die Handschrift oder, wenn diese heute verschollen ist, ein nach der Handschrift veranstaltetet Druck zugrunde. Die Wiedergabe der Texte entspricht in Wortlaut, Orthographie, Interpunktion und Gliederung der gewählten Textgrundlage. Offenkundige Druck- und Schreibfehler werden stillschweigend korrigiert. Druck- bzw. Schreibversehen, die als solche nicht zweifelsfrei zu bestimmen sind, werden im Text korrigiert, und die Korrektur wird im Abschnitt „Mitteilungen zum Text" des Kommentars nachgewiesen. Die Schreibung der Eigennamen wird grundsätzlich nicht verbessert. Texthervorhebungen werden durch Sperrdruck, Zeitungstitel, Werktitel und Zitate durch Anführungszeichen wiedergegeben. Dagegen bleiben typographische Besonderheiten und Druckzufalligkeiten (Zierbuchstaben, Wechsel der Schrifttypen bei der Wiedergabe von Fremdwörtern u. ä.) unberücksichtigt. Alle Heine-Texte sind recte, alle Hinzufügungen des Bearbeiters kursiv gesetzt. 3. Jeder Textband wird durch einen Kommentarband ergänzt, der in den Abschnitten „Entstehung", „Überlieferung", „Mitteilungen zum Text" und „Erläuterungen" Nachweise zur Entstehung und Überlieferung sowie textkritische und sachliche Erläuterungen zum Text enthält. Im Abschnitt „Entstehung" werden, unter Berücksichtigung aller die Text-
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Editionsgrundsät^e geschichte bestimmenden historischen und biographischen Zeugnisse und künstlerischen Aspekte, die Entstehungsetappen des jeweiligen Textes und dessen Druckgeschichte dargestellt. Mit Ausnahme der aus dem Nachlaß veröffentlichten Texte wird die Druckgeschichte grundsätzlich nur bis zu Heines Tod mitgeteilt. Die Rezeption eines Werkes wird nur soweit berücksichtigt, wie sie Einfluß auf dessen weitere Bearbeitung durch den Dichter gehabt hat. Unter der Rubrik „Überlieferung" werden alle in Betracht kommenden Textzeugen in chronologisch geordneter Übersicht bibliographisch exakt verzeichnet. Sie sind durch eine Sigle gekennzeichnet. Die Angabe des Standortes der Handschrift besagt zugleich, daß diese im Original oder in Fotokopie für die vorliegende Edition herangezogen werden konnte. Wenn nur ein Faksimile oder ein Druck, dem eine verschollene Handschrift zugrunde lag, benutzt werden konnte, ist dies ausdrücklich vermerkt. Die Angabe der jeweiligen Textgrundlage wird durch Halbfettdruck hervorgehoben. Die Beschreibungen der Handschriften dienen dem Zweck, eine eindeutige Identifizierung des Textzeugen zu ermöglichen. Das leisten die Kennzeichnung der Handschriften, Informationen über Standort, Besitzer (Institutionen werden dabei mit ihrem heute gültigen Namen genannt), Umfang, Format, verwendetes Schreibmaterial, über inhaltliche und formale Besonderheiten sowie die inhaltliche Bestimmung. Bei der Kennzeichnung der Handschriften werden folgende Begriffe verwendet: R e i n s c h r i f t — Von Heine oder einem autorisierten Schreiber angefertigte (eventuell geringfügig korrigierte) Niederschrift eines vorläufig oder endgültig fertiggestellten Textes. Sie kann bestimmt sein durch ihre Funktion i. als Druckvorlage, 2. als Text zur handschriftlichen Verbreitung vor dem Druck und 3. als Widmung, Albumblatt o. ä. K o n z e p t — Oft mehrfach überarbeiteter Entwurf einer größeren in sich selbständigen Texteinheit, der Inhalt und Struktur des späteren Textes erkennen läßt. — Eine Reinschrift, die in späteren Arbeitsgängen stark überarbeitet wurde, nimmt wieder den Charakter eines Konzeptes an. A b s c h r i f t — Eine Niederschrift, die von einer durch Heine nicht autorisierten Person nach einer nicht überlieferten Vorlage oder nach mündlichem Vortrag durch den Dichter angefertigt wurde. Infolge der unterschiedlichen Behandlung der Heine-Handschriften durch die jeweiligen Besitzer sind heute in vielen Fällen nur noch in geringem Umfang exakte Angaben über den ursprünglichen Zustand der Papiere (Format, Farbe, Beschaffenheit) möglich, der für editorische Schlußfolgerungen wichtig wäre. Die Formatangaben erfolgen nicht in Millimetern, sondern unter Verwendung der im Buch- und Bibliothekswesen gebräuchlichen Größenbezeichnungen in 8°, 4 0 , 2 0 , wobei folgende, an Heine-Handschriften gewonnene Maße zugrunde gelegt werden:
Editionsgrundsät^e
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8° — im Bereich 75 bis 150 m m x 120 bis 230 m m ; 4 0 — im Bereich 130 bis 250 mm χ 210 bis 350 m m ; 2 0 — im Bereich 230 m m und größer X 330 m m und größer. (Alle A n g a b e n in der Reihenfolge Breite χ Höhe.) A u f die Beschreibung der verwendeten Papiersorten wird im allgemeinen verzichtet, da Merkmale wie Wasserzeichen, Farbe usw. in bezug auf Handschriften aus dem in Frage kommenden Zeitraum selten einen bestimmenden Aussagewert haben. Sie werden nur dann angeführt, wenn sie nachweislich als Kriterien für die Datierung b z w . die chronologische E i n o r d n u n g einer Handschrift gelten können. Im Abschnitt „Mitteilungen zum Text" werden Informationen gegeben, die sich auf die Gestaltung des jeweiligen Textes beziehen. D a z u gehören: a) v o n Heine bei der Herstellung eines der deutschen Textvorlage adäquaten oder auch v o n ihr abweichenden französischen Textes schriftlich fixierte, zum Teil wieder geänderte oder auch v e r w o r f e n e Textversuche sowie relevante A b w e i c h u n g e n (Varianten) anderer autorisierter gedruckter oder handschriftlicher Textzeugen v o n der Textgrundlage. A l s relevante A b w e i chungen v o m edierten Text gelten solche Textstellen, die Einsicht in die inhaltlichen und formalen Intentionen des Dichters gewähren. Das betrifft Ä n d e r u n g e n der inhaltlichen Aussage, der A n o r d n u n g , der W o r t f o l g e und der Wortwahl. Ä n d e r u n g e n der Interpunktion werden dagegen nur in Ausnahmefällen verzeichnet. A l s nicht relevant angesehen werden Textversuche der Übersetzer, Unterschiede in der Orthographie sowie o f f e n k u n d i g e Druck- und Schreibversehen. Graphische Befunde in den Handschriften werden nur dann mitgeteilt, wenn sie Informationen über die Entstehung des Textes vermitteln; b) notwendige, die ausgewählte Textvorlage verändernde textkritische Eingriffe des Bearbeiters, wie die Ä n d e r u n g nicht zweifelsfrei zu bestimmender D r u c k - b z w . Schreib versehen; c) Zusätze zum edierten Text, wie W i d m u n g e n , M o t t o s und Fußnoten, die in anderen Textzeugen, nicht aber in der für den edierten Text gewählten Vorlage enthalten sind. Die Textversuche, Varianten und die textkritischen Eingriffe werden in der Form eines negativen Apparates verzeichnet, d. h., die Textstelle, die v o n der Varianz betroffen ist, wird nicht noch einmal wiederholt, sondern es werden nur die A b w e i c h u n g e n aus anderen Textzeugen mitgeteilt. D i e v o n der Varianz betroffene Stelle wird durch die A n g a b e der Seiten- und Zeilenzahl sowie durch dem edierten Text entnommene, durch Halbfettdruck gekennzeichnete Stützworte kenntlich gemacht, w o b e i die Wiedergabe der betreffenden „Mitteilung zum Text" in der Regel durch das letzte noch nicht v o n der Varianz betroffene Wort des edierten Textes eingeleitet und mit dem ersten nicht mehr betroffenen
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Editionsgrundsät^e Wort abgeschlossen wird. Jedoch kann, wenn die Z u o r d n u n g der Varianz eindeutig ist, auf die Markierung durch Stützworte am A n f a n g oder am Schluß der betreffenden Mitteilung verzichtet werden. Bei mehreren A b w e i c h u n g e n innerhalb einer Textpartie wird diese vollständig verzeichnet. Erstreckt sich eine A b w e i c h u n g über eine größere Textpartie, so wird der Text als Einheit behandelt und durch die entsprechenden Zeilenzahlen gekennzeichnet. A b w e i c h u n g e n innerhalb dieser größeren Einheit sowie anderer Textzeugen, die sich jeweils auf Einzelbefunde dieser Textpartie beziehen, werden gesondert mitgeteilt, die betreffenden Seiten- und Zeilenzahlen werden dann wiederholt. D i e Mitteilung einer Varianz, die in verschiedenen Textzeugen in lediglich unterschiedlicher orthographischer F o r m auftritt, erfolgt nach der A n g a b e aller Siglen grundsätzlich in der orthographischen F o r m des dabei zuerst angeführten Textzeugen, w o b e i eindeutige Schreib- und Druckversehen stillschweigend korrigiert werden. Bei der Darbietung stark durchkorrigierter handschriftlich überlieferter Textpassagen wird Wert auf eine übersichtliche Wiedergabe der einzelnen Textschichten gelegt. D a b e i wird der ermittelte Textzusammenhang mitgeteilt, so daß auch Wiederholungen v o n einzelnen Textstellen notwendig werden können, die in der Textvorlage b z w . im edierten Text nur einmal vorhanden sind. Diese Wiederholungen werden nicht besonders gekennzeichnet. Mehrere aufeinanderfolgende Textversuche werden durch fortlaufende Z i f f e r n (/"ι], [ 2 ] ) , mehrere aufeinanderfolgende Korrekturen innerhalb eines Textversuches durch Buchstaben {[aJ, [b]; [ai], [a2]) gekennzeichnet, w o b e i die jeweils folgende Z i f f e r b z w . der jeweils folgende Buchstabe die vorhergehende Z i f f e r b z w . den vorhergehenden Buchstaben aufhebt. Wenn die aus den Korrekturen hervorgegangene letzte Stufe mit dem edierten Text übereinstimmt, wird diese nach der letzten Z i f f e r bzw. dem letzten Buchstaben in der Regel nicht mitgeteilt, sondern durch die A n g a b e s. Text ersetzt. In den Fällen aber, in denen es sich nur u m ein Wort handelt oder die A b g r e n z u n g zum folgenden Text unklar ist, wird statt dieses Hinweises der Text selbst im Halbfettdruck gegeben. A l s „ E r l ä u t e r u n g e n " werden Hinweise auf sprachliche Besonderheiten des französischen Textes, auf v o n Heine autorisierte oder selbständig v o r g e n o m mene inhaltliche A b w e i c h u n g e n v o n der deutschsprachigen Vorlage sowie Erklärungen zu den mit einem Sternchen (*) markierten Textstellen gegeben. Ferner werden die in Heines Arbeitsexemplar der „Französischen Z u s t ä n d e " v o n ihm v o r g e n o m m e n e n Markierungen und Ä n d e r u n g e n für die Übersetzung angezeigt. D i e Sacherläuterungen der jeweiligen deutschen Texte werden nicht wiederholt und sind den Kommentarbänden der ersten A b t e i l u n g (Band 1 — 12) zu entnehmen. D a g e g e n werden alle für die französischen Werke entstandenen zusätzlichen Texte, die keine Entsprechung in den deutschen Werken haben, wie die deutschen Texte kommentiert. So werden z u m besseren Verständnis des
Editionsgrundsät^e
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Textes notwendige Informationen über historische, literarische und biographische Tatsachen und Zusammenhänge gegeben, wobei auf Textinterpretation grundsätzlich verzichtet wird. Direkte und indirekte Zitate sowie die von Heine benutzten Quellen werden nachgewiesen, sofern sie eindeutig zu ermitteln waren. Querverweise deuten auf ähnliche oder weiterführende Stellen im Gesamtwerk des Dichters oder auf vorangegangene oder folgende Erläuterungen im Kommentar hin. Sie werden beim Bezug auf den Text mit der betreffenden Seiten- und Zeilenangabe des Textbandes (ζ. B. vgl. S. 127, 8), beim Bezug auf den Sachkommentar mit der betreffenden Seiten- und Zeilenangabe der Texterläuterung (ζ. B. vgl. i2j,S) versehen. Der Nachweis von Sekundärliteratur erfolgt dort, wo durch sie ein spezieller Sachverhalt erklärt wird oder wo bei der Erläuterung dieses Sachverhalts widersprüchliche Auffassungen in der Forschung bestehen. — Zu erläuternde Stellen des Abschnitts „Mitteilungen zum Text" werden im Anschluß an die Erläuterungen zum edierten Text kommentiert. Lücken in der Kommentierung werden angezeigt. Nicht erläutert werden Begriffe und Fakten, die zum Allgemeinwissen gehören bzw. mit Hilfe moderner, allgemein zugänglicher lexikalischer Nachschlagewerke leicht zu ermitteln sind. Die Kennzeichnung der zu erläuternden Textstellen erfolgt durch die Angabe der Seiten- und Zeilenzahl und eines oder mehrerer dem Text entnommener Bezugsworte, die halbfett gedruckt sind. Umfangreichere Bezugsstellen werden verkürzt wiedergegeben und die Auslassungen durch drei Punkte markiert, die selbst nicht zum edierten Text gehören. Dem Band ist eine Konkordanz beigegeben, die die Unterschiede zwischen den bei Levy freres verlegten „CEuvres completes" und den entsprechenden deutschen Texten nachweist. Der Band wird durch ein Personenregister abgeschlossen. Dieses enthält alle im Text- und Kommentarband vorkommenden Personennamen mit Ausnahme der von mythologischen und literarischen Figuren sowie der von Verfassern von Sekundärliteratur. Zur eindeutigen Bestimmung der Personen dienen Angaben wie Vornamen, Lebensdaten, Tätigkeit u. a. m. Soweit Erklärungen im Text erwähnter biographischer Einzelheiten, Bezüge u. ä. notwendig sind, erfolgen diese im Abschnitt „Erläuterungen". Auch im Kommentarband sind alle Heine-Texte recte, alle vom Bearbeiter stammenden Ausführungen kursiv gesetzt. Eine Ausnahme bilden die sich auf den Textband beziehenden Seitennachweise, die ebenfalls recte gesetzt sind. 4. Es werden folgende im Duden nicht angegebene bzw. weniger gebräuchliche Abkürzungen und editorische Zeichen verwendet: D DH
Druck Druck, der als Arbeitsexemplar vom Autor (bzw. durch vom Autor beauftragte Mitarbeiter) benutzt oder als Vorlage für einen weiteren Druck eingerichtet wurde
Editionsgrundsät^e
12 egh. Η h HS Α Slg. abc χ, χ—χ [ ] /
eigenhändig Handschrift (eigenhändig) Handschrift (nicht eigenhändig) Heine-Säkularausgabe Sammlung Unterpunktierung für unsichere Lesung in der Handschrift Kennzeichnung nicht lesbarer Buchstaben bzw. Worte in der Handschrift eckige Klammern zur Kennzeichnung von Eingriffen (Auslassungen, Zusätze) und Bemerkungen des Bearbeiters Schrägstrich zur Kennzeichnung von Gliederungen bei Heine-Texten in den Verzeichnissen und bei Zitaten im Kommentar
KOMMENTAR ZU BAND 18
ZU DIESEM
BANDE
Band 18 enthält De la France in der Gestalt, in der das Werk i8jy postum von Henri Julia im Rahmen der CEuvres completes bei Michel Levy freres herausgegeben wurde. Heine hatte die Bearbeitung der erstmals 1833 erschienenen Ausgabe von D e la France nicht mehr abschließen können. Passagen aus den Französischen Zuständen, die er damals ausgelassen hatte und von denen er einen Teil nun wieder aufnehmen wollte, sind ζwar in einem Arbeitsexemplar des deutschen Textes von ihm markiert und bearbeitet worden, sie konnten aber nicht mehr übersetzt und von ihm in den französischen Text eingefügt werden. Zusätzlich wollte Heine die 1838 in französischer Fassung in der «Revue du dix-neuvieme siecle» erschienenen acht Lettres confidentielles aufnehmen. Jedoch hinterließ er keine Angabe, an welcher Stelle sie in D e la France eingeordnet werden sollten. Im Gegensatz Zu Henri Julia, der die Lettres confidentielles vor den Salon de 1831 einfügte, folgt die HeineSäkularausgabe dem Entstehungsdatum, sie wurden daher an den Schluß des Bandes gestellt. Der Anhang enthält die beiden Lettres confidentielles aus der «Revue et Gazette Musicale », die Heine nicht in D e la France aufnehmen wollte, sowie einen kleinen Aufsatz und eine Notiz aus französischen Tagespresse von Anfang 1832, die wahrscheinlich von Heine verfaßt wurden. Der Nachtrag im vorliegenden Kommentarband bietet das « Avertissement de l'editeur», mit dem der Verleger Eugene Renduel 1833 D e la France einleitete. Dieses Vorwort enthält drei Texte Heines in französischer Ubersetzung: Den Anfang der Einleitung Zu „Kahldorf über den Adel", das Kapitel XI, Die Befreyung, aus den Englischen Fragmenten und die Kunz-von-der-Rosen-Episode aus dem Schlußwort des vierten Bandes der Reisebilder. Eine Konkordanz im vorliegenden Kommentarband weist den Unterschied zischen der 18;7 publizierten Ausgabe von D e la France und den entsprechenden deutschen Texten (Band //Band 7 K) nach, wenn diese Abweichungen mindestens einen Satz umfassen.
DE LA FRANCE
ENTSTEHUNG Vom II. Januar bis %UM 29. September 1832 waren in der Augsburger „Allgemeinen Zeitung' Heines Berichte über Frankreich erschienen. Sie hatten nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich erhebliches Aufsehen erregt (vgl. HS Α Bd. 7 K,S. i j j f . ) . Es lag daher nahe, nach der deutschen Buchausgabe der Berichte, die im Dezember 1832 mit der Jahreszahl 1833 unter dem Titel Französische Zustände ausgeliefert wurde, auch eine französischsprachige Fassung des Werkes in Frankreich zu publizieren. Allerdings beschränkte sich diese Absicht vermutlich vorerst auf die in ihrer politischen Aussage außerordentlich brisante Vorrede vom 18. Oktober 1832, die von der deutschen Zensur stark verstümmelt worden war. Heine beabsichtigte, sie vollständig und un%ensiert als Broschüre durch seinen Verleger Campe in Deutschland und zugleich in französischer Übersetzung in Paris bei Heideloff und Campe zu veröffentlichen (vgl. Campe an Heine, 21. 12. 1832; HS Α Bd. 24, Nr. 106). Diese Übersetzung sollte der in Hamburg lebende Musikkritiker und ehemalige Angestellte Campes, August Gathy, anfertigen, und Heine drängte auf eine möglichst schnelle Fertigstellung. Am 28. Dezember 1832 schrieb er deshalb an Campe: Das Manuskript von Gathy erwarte ich jetzt mit jedem Posttag. Nur schnell. (HSΑ Bd. 21, S. 44,16f.) Am 20. Januar 1833 teilte ihm der Verleger mit: „Gathy ist ietzt ernstlich mit der Uebersetzung beschäftigt." (HSΑ Bd. 24, S. 152,22) Aus Campes Brief vom 16. März &eht hervor, daß Heine am 29. Januar 1833 die Übersetzung Gathys angemahnt hatte, sie aber auch im März offenbar immer noch nicht erhalten hatte: „Hat Gathy die Uebersetzung denn nicht geliefert? mir sagte er vor langer Zeit, sie sey zur Absendungfertig. Er sitzt immer zu Hause, und ich sah ihn in diesem Jahre noch nicht." (HSΑ Bd. 24, S. IJ8,I6—I8) Möglicherweise hat Heine diese erste (nicht überlieferte) Übersetzung nie erhalten oder sie ist auch gar nicht fertiggestellt worden. Auf jeden Fall gab Heine nun den Plan auf, die Vorrede in einer separaten französischen Publikation vorzulegen, hatte er doch inzwischen begonnen, mit dem jungen französischen Verleger der Romantik, Eugene Renduel, zu verhandeln, um die gesamten Französischen Zustände in einer französischsprachigen Fassung zu veröffentlichen. Es ist nicht bekannt, auf welche Weise Eugene Renduel auf Heine aufmerksam oder mit diesem bekannt geworden war. Möglicherweise hatte Loeve- Veimars, der u. a. auch Heines Harzreise, Ideen. Das Buch Le Grand und die Bäder von Lukka 1832 für die « Revue des Deux Mondes» übersetzt hatte (vgl. HS Α Bd. 14/1 j Κ), die Bekanntschaft hergestellt, möglicherweise auch einer der von Renduel verlegten Autoren, wie Victor Hugo, SainteBeuve, Gautier, Musset, mit denen Heine bekannt oder befreundet war und die sich in Renduels „Cabinet de librairie" in der Rue des Grands-Augustins No. 22 zusammenfanden. 2 Heine, Bd 18 Κ
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De la France
Ein wichtiger Anstoß für die Aufnahme einer französischsprachigen Version der Fran2Ösischen Zustände in sein Verlagsprogramm könnte für Renduel die Rezension der deutschen Ausgabe dieses Werkes durch Henri Lagarmitte in der « Revue encyclopedique » vom Januar 1833 gewesen sein, in der dieser dafür warb, das Werk in Frankreich durch eine gute Übersetzung bekanntzumachen: „[...] nous croyons savoir qu'une traduction fidele fera connaitre a la France cette inte ressante manifestation de ΐ un des ecrivains les plus spirituels du dix-neuvieme Steele." (Der in Bd. 7 K, S. 162, gegebene Hinweis, der sich auf eine Äußerung August Lewaids von 1836 bezieht, wonach Heine schon im Frühjahr 1832 Angebote für eine französische Buchausgabe erhalten habe, erfolgte irrtümlich. Aus Lewaids Bericht geht vielmehr hervor, daß es sich um eine deutsche Ausgabe handelte, die Heine wegen Dubiosität des sich anbietenden Pariser Verlegers ablehnte; vgl. A. Lewald, Aquarelle aus dem Leben. Bd. 2, Mannheim 18)6, J". 119f.) Einen kompetenten Übersetzer für sein Werk fand Heine in Pierre-Alexandre Specht, der — deutscher oder schweizerischer Herkunft — alsfranzösischer Beamter „Chef de bureau de Ρ administration des Ρostes" war und als Literat unter dem Pseudonym Adolphe Specht für mehrere der großen französischen Zeitschriften schrieb, darunter auch für die « Revue des Deux Mondes». Die Bekanntschaft mit ihm könnte durch Meyerbeer zustande gekommen sein (vgl. Giacomo Meyerbeer. Briefwechsel und Tagebücher. Hrsg. von Heinz Becker, Bd. 2, Berlin 1970, S. ;8, 246, 79, 144—146, 281, 4)6 u. a.). Das erste überlieferte Zeugnis für ihre Zusammenarbeit ist ein Brief Spechts an Heine vom 21. März 33: »Mon eher Monsieur Heine, / Je viens de voir Renduel quiparaitfort content (ce qui veut dire qu'il Pest encore d'avantage) de ce queje lui ai lu de la preface. Mais il ne peut Ρ imprimer sans avoir ä la faire suivre immediatement par les premiers chapitres. Ayez done la complaisance de voir äfaire pour dimanche ce que vous voulez changer au I", afin queje puisse lui remettre les quatre chapitres lundi matin. Ajoutez si vouspouvez, et changezplutot que de retrancher." (HS Α Bd. 24, S. 161f.) Die Übersetzung muß zß&i vorangeschrittten sein. So meldete die Druckerei Cossen in der Rue Saint-Germain-des-Pres N°9 auf einem Kopfbogen mit dem Datum vom 24. April 1833 das Werk beim Innenministerium entsprechend den Vorschriften an: „Je declare avoir Ρ intention d' imprimer un ouvrage ayant pour titre: / De la France, un volume in 8° d'environ 28 feuilles, tirees a 800 exemplaires." (Archives Nationales, Paris; Declarations des Imprimeurs de Paris, F. 18, Nr. j6, Sp. 1437) Dabei lassen Spechts Bemerkung in seinem Brief — „Mais il ne peut 1'imprimer sans avoir a la faire suivre immediatement par les premiers chapitres" — und die Angabe von Cossen — ,,d'environ 28 feuilles" — darauf schließen, daß Renduel schon Ende MärzjAnfang April nach Manuskriptteillieferungen zu drucken begann: Nach der Fertigstellung Mitte Juni umfaßte das Buch insgesamt 24 Bogen. Am 14. Juni 1833 >>Bibliographie de la France" das Erscheinen von D e la France (D') an; bereits am 12. Juni hatten «Le National» und am 13. Juni das «Journal des Debats», «Le Messager des chambres» und «Le Temps» den Band angekündigt. Der Verkaufspreis war recht hoch, er betrug J,JO Francs je Exemplar (vgl. „Extrait du Catalogue" der Buchhandlung Renduel, S. 6: Publications recentes; Heine-Institut, Düsseldorf). Über die Höhe des Honorars, das Heine erhalten hat, ist nichts bekannt, da dafür keine Zeugnisse überliefert sind. Vielleicht aber galten auch hier schon die gleichen Bedingungen wie
Entstehung
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für die späteren, im Verlagsvertrag mit Renduel vom 26. Dezember 1833 aufgeführten Bände (vgl. HS Α Bd. 21, Nr. 463), wobei Specht fast die gesamte Summe als Vergütung für die Übersetzung erhielt (vgl. Specht an Heine, 1. 7. 1833; HS Λ Bd. 24, Nr. 131, und Heine an Victor de Mars, 11. 12. 18J2; HS Α Bd. 23, Nr. 1468; vgl. auch Bd. 14IUK, S. 38f.). Unter dem Haupttitel De la France enthält der Band ein „Avertissement de l'editeur" von Renduel und mit dem Titel Preface die un^ensierte vollständige Vorrede zu den Französischen Zuständen, mit dem Titel De la France eine gekürzte Fassung der Französischen Zustände und mit dem Titel Salon de 1831 eine ebenfalls gekürzte Fassung der Gemäldeausstellung in Paris (Französische Maler). Die Preface gibt die in den Französischen Zuständen wegen der Zensur nur lückenhaft publizierte politisch brisante Vorrede in der vollständigen Fassung wieder, die Ende Juni/ Anfang Juli 1833 dann auch als separater deutscher Druck in Paris erschien. Heine wendete für die Herstellung des Textes folgendes Verfahren an: Als Grundlage diente der gedruckte zensierte deutsche Text, die Zensurlücken ergänzte er, indem er die ausgelassenen Stellen in einem Manuskript der Reihe nach eigenhändig niederschrieb und die einzelnen Partien mit Buchstaben bezeichnete (vgl. Überlieferung H'). Daß diese deutsche Vorlage auch für die Anfertigung der französischen Übersetzung verwendet wurde, geht eindeutig aus folgendem hervor: In H' schrieb Heine über die Bezeichnung Napoleons als Mann des Volkes die dafür gewünschte französische Version l'homme peuple; diese inkorrekte Form übernahm Specht dann in die Übersetzung (S. 19,3 3 f., vgl. auch die Mitteilungen ZUM Text, und zu 19,}}/•)· Da die Preface bereits Mitte Juni in De la France erschien, die deutsche Separatausgabe aber erst Ende JunijAnJangJuli ausgegeben wurde, dürjte die Jranzpsische Übersetzung nach dieser Vorlage entstanden sein, bevor diese Jür den Druck des deutschen Textes verwendet wurde. Im Druck von De la France weist Heine durch Punkte auf 20 ausgelassene Stellen in den Artikeln und Tagesberichten gegenüber den Französischen Zuständen hin; sie reichen von einem Satz bis zu ganZen Passagen. Darüber hinaus gibt es noch weitere, nicht markierte Auslassungen. Meistens handelt es sich dabei um einen Satz> es gibt aber auch umfangreichere Stellen, darunter die ganze Beilage zu Artikel VI (HSΑ Bd. γ, S. 140 — 148). Vom Umfangher betragen diese Kürzungen nicht ganz e'n Drittel des deutschen Textes. Dem stehen keine neuen Passagen gegenüber. Einzelne Hinzufügungen beschränken sich auf knappe Sacherläuterungen oder auch auf die Begründung für eine ausgelassene Stelle, es sind durchweg Fußnoten. Spechts Wunsch in seinem Brief an Heine vom 21. März &n& damit nicht in Erfüllung: „Ajoutez si vous pouvez, et changezplutot que de retrancher." (HS Α Bd. 24, S. 162) Heine verwirklichte hier gegenüber der deutschen Buchfassung eine andere Intention. Dort hatte er ausdrücklich betont: daß ich nichts an diesen Artikeln ändere, daß ich sie ganz so abdrucken lasse, wie ich sie ursprünglich geschrieben, daß ich nur hie und da irgend ein Wort einschalte oder ausmerze, wenn dergleichen, in meiner Erinnerung, dem ursprünglichen Manuscript entspricht. Solche kleine Reminiszenzen kann ich nicht abweisen, aber sie sind sehr selten, sehr geringfügig, und betreffen nie eigentliche Irrthümer, falsche Prophezeiungen und schiefe Ansichten, die hier 2*
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De la France
nicht fehlen dürfen, da sie zur Geschichte der Zeit gehören. Die Ereignisse selbst bilden immer die beste Berichtigung. (HS A Bd.j, S. 131,17 — 2;) Die Kürzungen in der französischen Fassung dagegen erfolgten mit Rücksicht auf die französische öffentliche Meinung des Juste-milieu. Sie betreffen vor allem allzu scharfe Äußerungen über Louis-Philippe und seine Minister. So entfernte Heine im ersten und fünften Artikel die Schilderungen der den König verspottenden „Birnen"-Karikaturen, im dritten Artikel die Darstellung des Skandals, den die Veruntreuung von sechs Millionen Francs durch den Generalkassierer der Monarchie hervorgerufen hatte, im vierten Artikel die kritischen Ausführungen über den Außenminister Sebastiani sowie im siebenten Artikel die über den Kriegsminister Mar schall Soult. Weiterhin strich Heine im sechsten Artikel und in den Tagesberichten aus Dieppe und Rouen seine kritischen Bemerkungen über die Karlisten, und er nahm auch die Tagesberichte über den republikanischen Aufstand vom /. und 6. Juni 1832 und dessen Niederschlagung nicht auf (Im einzelnen vgl. die Erläuterungen, S. 6] —120.) In gleicher Weise bearbeitete der Dichter seine Berichte über die Kunstausstellung in Paris, den „Salon" von 1831, die vom 27. Oktober bis 16. November 1831 im „Morgenblatt für gebildete Stände" unter der Überschrift Gemäldeausstellung in Paris erschienen waren und nun den Titel Salon de 1831 erhielten. Das französische Publikum war auf diese Berichte bereits am 2. Januar 1832 durch eine Besprechung im « Globe » aufmerksam gemacht worden, in der auch einige kleine Passagen aus den Artikeln über Decamps, Robert und Delaroche in französischer Übersetzung enthalten waren. Heine entfernte jetzt für den Druck in De la France aus seinen Berichten die politischen Exkurse über die Julirevolution, über die Französische Revolution von 1789 und über die englische Revolution von 1649 sowie die Betrachtungen über die Rolle der Kunst, über das Ende der Goetheschen Kunstperiode und über die Notwendigkeit einer zeitgemäßen neuen Kunst in den Abschnitten A . Scheffer, Horace Vernet, Delacroix und Delaroche. Dadurch wurde der Charakter dieser Ausführungen als Kunstberichte stärker als im deutschen Text hervorgehoben. Im Gegensatz Zur Artikelfolge von De la France sind diese ζ· T. größeren Auslassungen nicht durch Punkte markiert worden. Der Vergleich mit dem deutschen Text ergibt weiterhin, daß Heine für die Übersetzung eine überarbeitete Fassung der Artikelfolge aus dem „Morgenblatt" zugrur,de legte und daß gegenüber dieser (nicht überlieferten) Vorlage für die französische Version der deutsche Text erneut bearbeitet wurde, bevor er in Buchform unter dem Titel Französische Maler in Der Salon. Erster Band Ende 1833 publiziert wurde. Der diesen Text beschließende umfangreiche Nachtrag. 1833 {HSΑ Bd. 7, S. ji — 61) ist erst nach der Veröffentlichung von De la France entstanden. (Im einzelnen vgl. die Erläuterungen, S. 120 — 139.) Trotz der Kürzungen war der Salon de 1831 mit Heines kritischen und wegweisenden Ausführungen über die neue Kunstentwicklung in Frankreich nach der Julirevolution durchaus geeignet, den Gesamteindruck des Buches als eine geistvolle Widerspiegelung der von neuen Ideen bewegten französischen Tagesgeschichte in der lebendigen Darstellung eines progressiven deutschen Schriftstellers zu verstärken. In diesem Sinne stellte Renduel selbst dem Werk noch ein Vorwort („Avertissement de l'editeur", s. S. 187 — 196) voran, einen „essai biographique sur Heine", der den Dichter lobend würdigte — Renduel
Entstehung
21
nennt darin Heine „un bel-esprit parisien" und einen „defenseur enthousiaste et sincere des droits de l'humanite" (S. 187). Es enthält in französischer Übersetzung Teile der Einleitung „Kahldorf über den Adel" (den Anfang) und der Englischen Fragmente (Kapitel 11: Die Befreyung) sowie das Ende des Schlußwortes vom 29. November iSßo, mit dem der vierte und letzte Band der Reisebilder Schloß. (Im einzelnen vgl. die Erläuterungen, S. 197 — 200.) Zur Übersetzung der Prosa Heines durch Adolphe Specht ist grundsätzlich festzustellen, daß Specht der deutschen Vorlage mit relativ großer Genauigkeitfolgt. Die Texttreue ist mit einem feinen Stil- und Sprachempfinden für die Besonderheiten des Deutschen und Französischen wie für die vom Dichter verwendeten Stilmittel verbunden, das seiner Übersetzung der Aussage des deutschen Textes einige — wahrscheinlich mit Heine abgesprochene — interessante Nuancierungen verleiht. Allerdings führte die vom Übersetzer geübte Texttreue zuweilen auc^ dazu, daß längere deutsche Satzkonstruktionen in der französischen Übertragung schwerfällig und unüberschaubar wurden oder daß es nicht gelang, Metaphern adäquat in die andere Sprache zu transponieren. Aber das sind Ausnahmen. Bereits das zeitgenössische Urteil über die Qualität der Übersetzung war positiv, so schrieb Ζ- B. der deutsche Schriftsteller und Diplomat in preußischen Diensten, Wilhelm Dorow, in einer „Mitteilung' vom 20. Dezember, die am 27. Dezember i8ßj in der „Allgemeinen Zeitung' veröffentlicht wurde: „Die in Paris vor einiger Zeit erschienene Uebersetzung von Η. Heine's französischen Zuständen [ . . . J erregte in Paris ein um so größeres Aufsehen, als die üebersetzung sehr vorzüglich ist." (Nr. )6i, Beilage, S. 1444) Den ihm dabei unterlaufenen Irrtum, daß Loeve-Veimars der Übersetzer sei, berichtigte dieser in einer Notiz 'n S. 89,28). dans la capitale de la gastronomie — Verändert gegenüber dem deutschen Text: im Foyer der Gourmands {HSΑ Bd. 7, S. 89,29).
72 30,28 30,31 31,9 f. 31,15 31.17 31.18 31,26 31,34
31,3 5 f.
31,3 7 f. 32.1 32.2 3 2,6 32,24
32,28
De la France comme un Brutus de la cuisine — Gekürzt gegenüber dem deutschen Text: als ein Brutus der Kochkunst, als der letzte Gastronome {HS Α Bd. 7, S. 89,31). bien auraient vid6 la place — Im deutschen Text heißt es: wären [ . . . ] schleunigst emigrirt {HS Α Bd. 7, S. 89,33/.). le refrain de cette chanson — Im deutschen Text heißt es {mit der möglichen Sinngebung von „Ergebnis"): das Ende des Liedes {HSA Bd. 7, S. 90,14). la bonne «Gazette de France» — Im deutschen Text schärfer: die heuchlerische Gazette de France {HSΑ Bd. 7, S. 90,19f.). ces cafards diguisös — Im deutschen Text heißt es: die verkappten Pfäffchen {HSΑ Bd. 7, J . 90,21/.). coqueter... sous le bonnet sanglant d'un jacobin — Im deutschen Text heißt es weniger schar/: wie farousch sie mit der rothen Jakobinermütze kokettiren {HSΑ Bd. 7, S. 90,22/.). Lafayette est — Im deutschen Text folgt noch: nächst Robespierre {HSΑ Bd. 7, S. 90,31). tant de combats. — Die im deutschen Text folgende kritische Bemerkung fohlt: und deren Anblick, wie Barbier singt, keine französische Mutter ertragen kann. {HSΑ Bd. 7, S. 91,1 /.) In D' war sie noch mit übersetzt worden {vgl. Mitteilungen %um Text, χμ 31,34): Heine ist hier, wie an anderen Stellen {vgl. 32,28 und 33,j) bemüht, mit Rücksicht au/ Napoleon III., seine frühere Napoleonkritik mäßigend Zurückzunehmen. les trophies de sa gloire militaire — Änderung gegenüber dem deutschen Text: auf seinem Kanonenruhm {HSΑ Bd. 7, S. 91,4), dem D' wörtlichfolgte{vgl. Mitteilungen %um Text, %u 31,3//.). ä cette hauteur vertigineuse et inaccessible — Im deutschen Text heißt es: wenn er ihn dort oben, den Unerreichbaren, erblickt {HSA Bd. 7, S. 91J/). l'instrument ...guerrier — Änderung gegenüber dem deutschen Text: friedlichsten Nutzen {HS Α Bd. 7, S. 91,8), dem D' wörtlichfolgte{vgl. Mitteilungen %um Text, %u 31,39—32,2). l'hiroi'sme conquirant — Im deutschen Text weniger prononciert: Heldenthums {HSΑ Bd. 7, S. 91,8). II est vrai ».. seule idie — Der deutsche Text ist unbestimmter: Freilich, er war immer einseitig {HSΑ Bd. 7, S. 91,12). cette montagne enchantöe ce m o n s v e n e r i s — In D' hatte Heine gegenüber dem deutschen Text geändert und gekürzt: Statt dem verführerischen Venusberge {HSΑ Bd. 7, S. 91,29/.) hieß es dort cette montagne enchantee {vgl. Mitteilungen %t*m Text, 32,24). que Lafayette vivant. — Die im deutschen Textfolgendekritische Bemerkung über Napoleon I. ist ausgelassen worden: Vielleicht eben weil
Erläuterungen — II
32,32 3 2,3 5 33,5
33.9 33,13 33,34 33,38 34,2 34,34f.
35,2 35,5 35.10 35,13 35,29f.
73
er todt ist, was wenigstens mir das Liebste an Napoleon ist; denn lebte er noch, so müßte ich ihn ja bekämpfen helfen. {HS Α Bd. 7, S-9i,33-3J) In D' war sie, in der Aussage gegenüber dem deutschen Text sogar prononcierter, übersetzt worden {vgl. Mitteilungen %um Text, %u 32,28). öblouit — Im deutschen Text heißt es abwertender: betäubt {HSA Bd. 7, S. 92,1). sans ndcessitö — Im deutschen Text heißt es: nicht eitel {HSΑ Bd. 7, J. 92,4). C'itait un pauvre estropii — Geändert und gekürzt gegenüber dem deutschen Text: Es war ein alter Soldat, der ebenfalls von dem Ruhme des großen Kaisers ein Liedchen singen konnte, denn dieser Ruhm hatte ihm beide Beine gekostet. Der arme Krüppel [...] {HSΑ Bd. 7, S. 92,13-'!) In D' war diese sehr kritische Bemerkung über Napoleon I. noch wörtlich übersetzt worden {vgl. Mitteilungen %um Text, %u j j , j f . ) . banale — Geändert gegenüber dem deutschen Text: langweilig {HS A Bd. 7, S. 92,19), dem D' mit ennuyeuse folgte {vgl. Mitteilungen %um Text, ψ 33,9). «Lafayette en cheveux blancs» — Im deutschen Text wird diese Zeile wiedergegeben mit: „Lafayette aux cheveux blancs" {HSΑ Bd. 7, S. 92,23). le vieux giniral lui-m£me — Im deutschen Text heißt es nur: er {HSΑ Bd. 7, S. 93,4). quand les circonstances l'ordonnaient — Im deutschen Text heißt es: in Zeiten der Noth {HSΑ Bd. 7, S. 93,7). de jeunes gens au noble cceur — Änderung gegenüber dem deutschen Text: von strebenden Jünglingen {HSΑ Bd. 7, S. 93,10/.). Quand il parle ... ä ses ennemis. — Im deutschen Text heißt es: Wenn er spricht, trifft er immer den Nagel auf den Kopf und seine vernagelten Feinde auf die Köpfe. {HSΑ Bd. 7, S. 94,6f.) Die wenig gelungene Übersetzung wird Heines bildkräftiger Fügung (seine vernagelten Feinde) nicht gerecht. en ce moment — Im deutschen Text heißt es präziser: während er auf der Tribüne spricht {HSΑ Bd. 7, S. 94,14). la simplicity droite et ouverte — Änderung gegenüber dem deutschen Text: die offene Gradheit {HSΑ Bd. 7, 94,18). un fait — Im deutschen Text heißt es präziser: eine historische Thatsache {HSΑ Bd. 7, S. 94,23). lui rendant son int£r£t — Hin^ufügung im französischen Text {vgl. HS Α Bd. 7, S. 94,26). ne ... pas assez rivolutionnaire — Verschärfung gegenüber dem deutschen Text: gar nicht heftig {HSΑ Bd. 7, S. 9j,j).
De la France
74 35,jι f.
35,32
de son assoupissement — Abgeschwächt gegenüber dem deutschen Text: aus seiner dämmernden Schläfrigkeit {HS Α Bd. 7, S. 9J,*f·)· vieux cheval de hussard — Im deutschen Text heißt es: alter Husarenschimmel {HSΑ Bd. 7, S. 9 f . ) . III
36,3 f.
36.10 f. 36.11 f. 3 6,12 f.
36.19 36,25
37,6 37,9 37,11 f. 37,15 37.20 f.
— Die %wei Zeilen Punkte weisen auf eine Auslassung hin: Sie umfaßt im deutschen Text die umfangreiche Passage zu Beginn des Artikels, in der sich Heine satirisch mit August Wilhelm Schlegel auseinandersetzt {HSΑ Bd. 7, S. 9j,i2 —96,1/). In D' war sie vollständig übersetzt worden {vgl. Mitteilungen ζum Text, 36,2—j; sowie Erläuterungen den Mitteilungen %um Text, 36,2 — /). In D'Hstrich Heine sie, nachdem er zunächst einzelne Korrekturen noch vorgenommen hatte, da sie ihren Wert als aktuelle Information verloren hatte. voulu s'en prendre ä l'iglise ... feu — Erweitert gegenüber dem deutschen Text: die Kirche selbst in Brand stecken wollten {HSA Bd. 7, S. 96,23). On a done ... de cette cathldrale — Erweitert gegenüber dem deutschen Text: Rabelais Witze über die Glocken derselben {HSA Bd. 7, S. 96,24). « Si l'on m'accusait... la fuite » — Vgl. die Abweichung des Zitats im deutschen Text: „si on m'accuserais d'avoir vole les cloches de Notre Dame, je commencerais par prendre la fuite" {HSΑ Bd. 7, S. 96,2,f.). carlistes cridules — Abgeschwächt gegenüber dem deutschen Text: blödsinnige Karlisten {HSΑ Bd. 7, S. 96,31f.), dem D' folgte {vgl. Mitteilungen %um Text, χη 36,19). ά mes compatriotes — Ηinzßfügung gegenüber dem deutschen Text {vgl. HS Α Bd. 7, S. 96,38). Heine berücksichtigt argumentativ die Rezeption der Französischen Zustände bei den deutschen Emigranten in Frankreich. I'action du gouvernement — Im deutschen Text heißt es schärf er: die Regierung {HSΑ Bd. 7, S. 97,18). un fait passager — Hinzufügung, dieser abschwächende Zusatzfehlt im deutschen Text {vgl. HS Α Bd. 7, S. 97,21). pour propager ... de ses faits — Der deutsche Text lautet wesentlich knapper: zur Nacheiferung aufreizend {HSΑ Bd. 7, S. 97,22f.). rattacher aux arbres — Im deutschen Text steht zusätzlich: mit Wachs {HSΑ Bd. 7> S. 97,27). Dieu le Pfere ... Dieu le Fils — Geändert gegenüber dem deutschen Text: Jehova f . . . ] Jupiter {HS Α Bd. 7, S. 97,33), dem D' noch folgte {vgl. Mitteilungen %um Text, zu 37,20 und 37,21). Diese Tendenz, den
Erläuterungen — III
3 7,2 j f.
37,35 — 37
37,37 38,1 f. 38,4
75
Namen Jehovahs zu umschreiben, findet sich bei Heine dieser Zeit ebenfalls bei der Bearbeitung der Tableaux de voyage {vgl. z- B. Schnabelewopski; HS Α Bd. 14/7 jK, S. 140) assises — Die %wei Zeilen Punkte weisen auf eine Auslassung hin: Sie umfaßt im deutschen Text eine kritische Passage über die Republikaner: und als Chorus standen hinter ihnen Fitz-James mit seinen Karlisten und Cavaignac mit seinen Republikanern. Gibt es widerwärtigere Kontraste! Trotz dem, daß ich dem Republikwesen sehr abhold bin, so schmerzt es mich doch in der Seele, wenn ich die Republikaner in einer so unwürdigen Gemeinschaft sehe. Nur auf demselben Schafotte dürften sie zusammentreffen mit jenen Freunden des Absolutismus und des Jesuitismus, aber nimmermehr vor denselben Assisen. Und wie lächerlich werden sie durch solche Bündnisse! (HSΑ Bd. 7, S. 97,36—98,4) Diese Stelle war auch bereits in D' ausgelassen worden: Heine war 1833 offensichtlich bemüht, seine zugespitzte Polemik von 1832 abzuschwächen, Zftmal einige seiner Aussagen über den Prozeß gegen Redakteure der Oppositionspresse vom 7. Februar 1832 nicht den Tatsachen entsprochen hatten (vgl. HS Α Bd. 7 K, S. 199f . , zu 97 >34~ i dem D' folgte (vgl. Mitteilungen %um Text, 63,13). les plus jolies danseuses — Im deutschen Text heißt es: die hübschen Mädchen (HSΑ Bd. 7, J1. 126,16). Le premier jugement ... Je le soup^onne. — Geändert und verkürzt gegenüber dem deutschen Text: Ich brauche wohl nicht zu sagen, daß solch wohlwollendes Urtheil von den Anhängern der Dynastie, das böswillige aber von dessen Gegnern herrührt. Diesen ist eben so wenig wie jenen zu trauen. (HSΑ Bd. 7, S. 126,16—19) D' folgte dem deutschen Text wörtlich (vgl. Mitteilungen %um Text, 63,19-21). vraiment — Geändert gegenüber dem deutschen Text: also (HS Α Bd. j , S. 126,20), dem D' mit done folgte (vgl. Mitteilungen ^um Text, 63,22). II est ... maigre — Änderung der Personenbeschreibung gegenüber dem deutschen Text: Eine etwas längliche, nicht eigentlich magere [ . . . ] Gestalt (HSΑ Bd. 7, S. 126,22f.). Bereits in D' war eine Änderung erfolgt (vgl. Mitteilungen %um Text, %u 63,24f.). tßte allongde — Änderung gegenüber dem deutschen Text: ein länglicher, schmaler Kopf (HSΑ Bd. j , S. 126,23f.), dem D' folgte (vgl. Mitteilungen %um Text, χμ 63,2/). qui semblent ... gracieuses — Geändert gegenüber dem deutschen Text: bittenden (HSΑ Bd. 7, S. 126,26), dem D' folgte (vgl. Mitteilungen %um Text, 63,28). yeux ... insignifiants — Diese Änderung gegenüber dem deutschen Text: kleine, bläuliche, sonderbar unbedeutende, gedankenlose Augen (HSΑ Bd. 7, S. 126,26f.) erfolgte bereits in D'. On croit ... serein. — Änderung gegenüber dem deutschen Text: Ich
90
63,33 63,34f. 63,35
64,2 f. 64,4 f.
64,6 64,12 f.
De la France glaube in den Lineamenten dieser Gestalt viel Zukunft lesen zu können, jedoch nicht allzu heitere Zukunft. (HSΑ Bd. 7, S. 126,30f.) D' folgt dem deutschen Text {vgl. Mitteilungen %um Text, 6),31 und z« 63,31f.). u n g r a n d martyre — Im deutschen Text heißt es: einem sehr großen Martyrthume {HS Α Bd. 7, S. 126,32). La nature materielle — Im deutschen Text heißt es dagegen: die thierische Natur {HSΑ Bd. 7, S. 126,34). estcomme pr^occupde de cet avenir — Im deutschen Text heißt es: scheint v o n trüber Vorahnung befangen zu seyn {HSΑ Bd. 7, S. 126,31). franchement bourgeois — Änderung gegenüber dem deutschen Text: schlicht Bürgerliches {HSΑ Bd. 7, S. 127,3/·)· un jeune et joli gar^on ä la tournure aisöe — Änderung gegenüber dem deutschen Text: ein hübscher, sehr gescheidter Junge {HSA Bd. 7, S. 127,6). regard spirituel — Im deutschen Text heißt es: geistreich leicht hingeworfener Blick {HSΑ Bd. 7, S. 127,7/.). un r£publicain — Änderung gegenüber dem deutschen Text: Jemand {HSΑ Bd. 7, S. 127,14). VI
64,24f. 65,11 65,16
65,37 66.14 f.
66.15 66,18 f.
66,24
le langage de la passion vivante — Im deutschen Text heißt es: die Sprache der Leidenschaft {HSΑ Bd. 7, S. 127,2}). dont l'occupation consiste ä colporter — Im deutschen Text heißt es nur: aufgabeln {HSΑ Bd. 7, S. 128,11). les plus pernicieuses — Diese Übersetzung für: bedenklichsten {HS Α Bd. 7, S. 128,1 /f.) trifft nicht den deutschen Ausdruck, ebensowenig wie die Übersetzung in D': les plus dommageables {vgl. Mitteilungen Zum Text, zu 6j,i6). vils insectes — Im deutschen Text heißt es: Würmer {HSΑ Bd. 7, S. 128,3^). avec la culture intellectuelle ... ses besoins — Änderunggegenüber dem deutschen Text: mit der Geistesbildung und den daraus hervorgegangenen Sitten und Bedürfnissen des Volks {HSΑ Bd. 7, S- 129,13f)· l a maladie du corps social — Im deutschen Text heißt es: das Staatssiechthum {HSΑ Bd. 7, S. 129,14/). la charpie itendue par les mains les plus amies — Änderung gegenüber dem deutschen Text: die gutmüthigste Charpie {HSΑ Bd. 7, S. 129,17). de nouveaux changements — Im deutschen Text heißt es: neuen Staats Veränderungen {HS Α Bd. 7, 5. 129,22f.).
Erläuterungen — VI
91
est rendu intelligible — Im deutschen Text heißt es: ihr eigentlichstes Verständniß findet (HS Α Bd. γ, S. 129,30/.). malgrg le rempart de leur bonnet de nuit — Erweiterung gegenüber dem deutschen Text: trotz der Schlafmützen (HS Α Bd. 7, S. 130,2).
14
une semaine — Im deutschen Text heißt es: einige Tage lang (HSA Bd. 7, S. 130,4). Dans ce temps ... de s^rieux — Änderung gegenüber dem deutschen Text: In dieser allzu ernsten Zeit (HSΑ Bd. 7, S. 130,6). de cette sorte. — Im deutschen Textfolgt danach ein Absatz (vgl. HS A Bd. 7, S. 130,7). E n voilä ... essentiellement. — Auf diese Ankündigung gibt Heine Beginn des siebenten Artikels ebenfalls noch eine Antwort (vgl. S. 76,15 — 17 sowie S. 67,12 und die Erläuterung da%u). — Die in D'H eingefügte Punktuelle bezeichnet hier keine Auslassung gegenüber dem deutschen Text, sondern einen größeren Absatz, mit dem Heine die in Klammern gesetzte folgende Passage (J\ 67,12 — 68,14) zusätzlich vom Text abheben wollte (vgl. Mitteilungen Zum Text, zu 67,10 — 12). (Je donnerai ... de Pise.) — Diese Passage war im deutschen Text, den Französischen Zuständen, im Druck durch Einzug abgehoben worden (in HS Α Bd. 7, S. 130,12 —131,2j, durch ein Textversehen nicht berücksichtigt). Diese Besonderheit wurde in D' nicht kenntlich gemacht; in der neuen Auflage wünschte Heine es aber ausdrücklich, daher gab er in D'H in einer N o t e p o u r Γ i m ρ r i m e u r ife Anweisung, diese Passage in einer kleineren Schrifttype z» setzen (vgl. Mitteilungen zum Text, zu 67,12), die in D4 dann auch ausgeführt wurde. Je donnerai ... j'annonce. — Änderunggegenüber dem deutschen Text: Ich will ein Fragment des Artikels, der hier angekündigt worden, in der Beilage mittheilen. (HSΑ Bd. 7, S. 130,12f.) Während D' mit dans le supplement (vgl. Mitteilungen zum Text, zu 67,12) zp>ar dem deutschen Text folgte, das Supplement, das im deutschen Text als Beilage zu Artikel V I . publiziert worden war (HSΑ Bd. 7, S. 140 — 148), dann aber nicht brachte, wies Heine hier in D'H mit a part direkt auf die von ihm nun vorgesehene Aufnahme dieser Beilage hin (vgl. dazu zu I07,2 —11 > sowie die Entstehung, S. 26). j'annonce. — Im deutschen Text folgt der Satz: In einem nächsten Buche mag dann die später geschriebene E r g ä n z u n g nachfolgen. (HS Α Bd. 7, S. 130,13f.) Heine dürfte hier auf Pläne anspielen, über die er sich im Mai 1832 gegenüber Varnhagen von Ense so geäußert hatte: Ich beschäftige micht jetzt viel mit der französischen Revoluzionsgeschichte und dem Saintsimonismus. Ueber beide werde ich Bücher schreiben. (HSΑ Bd. 21, S. 37,12 —14)
De la France
92
67,19
Gj,10
67,26
67,37 f. 68,1 68,10 68,12
de Paris — Geändert gegenüber dem deutschen Text: von hier {HSA Bd. y, S. 130,21), dem D' folgte {vgl. Mitteilungen %um Text, 67,19)· mon meilleur ami ... demeur£ seul — Erweiterung gegenüber dem deutschen Text: mein bester Freund lag hier krank darnieder {HSA Bd. y, S. 130,22). sac — Diese Übersetzung für: Sack {HSΑ Bd. y, S. 130,28) wollte Heine in D'H zunächst ändern — so setzte er panier dafür ein — jedoch machte er diese Änderung dann wieder rückgängig {vgl. Mitteilungen Text, zu 67,26). avec une indifference inconcevable — Im deutschen Text heißt es: mit unheimlicher Gleichgültigkeit {HSA Bd.y, S. 130,39). tout ä coup — Ηin^ufügung gegenüber dem deutschen Text {vgl. HS A Bd. y, S. 131,2). le dicamdroniste — Im deutschen Text heißt es: der Novellist {HSA Bd. y, S. 131,10). savantes — Im deutschen Text heißt es: meisterhaft {HSA s•
68,15 — 17
68.23 f.
68.24 69,1 69.3 69.4 69.4 f.
69.5 f.
Bd.y,
'3',i4f·)· — Diese Punktuellen weisen auf eine Auslassung hin, sie umfaßt im deutschen Text die Passage, in der Heine über seine Grundsätze für die Darbietung dieser Artikel berichtet {vgl. HSA Bd. y, S. 131,16—2}). Sie gehört im deutschen Text noch der in Klammern gesetzten und im Druck abgehobenen Bemerkung (X 67,12 — 68,14). In D'H wollte Heine vermutlich diese Passage aufnehmen. So schrieb er an den Rand der Punktzeilen die Seitenangabe aus D'H: χ 5 ο a 151, außerdem markierte er in D'H diese Stelle mit Bleistiftstrichen. In D'H und in DSH tilgte Heine die Markierungen nicht, jedoch findet sich diese Seitenangabe nicht auf der Rückseite von D'H. se riduirait ici ä peu de chose — Leichte Veränderung gegenüber dem deutschen Text: werde, eben so wenig [ . . . ] sich hier in Ansehn erhalten können {HSA Bd.y, S. 131,32f.). II ne faut done pas trop en vouloir ä — Im deutschen Text heißt es: Da war es nun f . . . ] nicht zu verdenken {HSA Bd. y, S. 131,33f.). le plus sdmillant — Im deutschen Text heißt es: der lustigste {HSA Bd. y, S. 132,10). tout d'abord — Im deutschen Text heißt es: bald {HSA Bd.y, S. 132,13). l'on conduisit bientöt — Im deutschen Text heißt es nur: fuhr man {HSA Bd. y, S. 132,14). plusieurs voitures de masques du bal — Präzisierung gegenüber dem deutschen Text: mehrere Wagen voll Menschen {HSA Bd. y, S. 132,14). oü ... le plus grand nombre moururent — Änderung gegenüber dem
Erläuterungen — VI deutschen Text: 69,11 f.
69,14
69.17 f. 69,19 69,33
69,36—38
70,28 70,30 70,33
70,34^ 71,3
7i,8f. 71,10 71,13 71.18
w o sie [ . . . ] gleich verschieden (HSA
93 Bd. 7,
S/·)· au trouble et ä la confusion ... furent organises — Änderung und Prämierung gegenüber dem deutschen Text: der Verwirrung, w o m i t jetzt plötzlich Sicherungsanstalten getroffen wurden (HS Α Bd. 7, S. Iß2,2lf.). fut mise promptement en vigueur — Änderung gegenüber dem deutschen Text: sollte schleunigst in Wirksamkeit treten (HSA Bd. 7, S. 132,24). au coin des bornes des maisons — Im deutschen Text heißt es nur: v o r den Häusern (HSΑ Bd. γ, S. 132,27). errent — Änderung gegenüber dem deutschen Text: schlendern {HSA Bd. 7, S. 132,29). le moisi siculaire et les miasmes miphitiques — Änderung gegenüber dem deutschen Text: verjährten M o d e r und Dunst {HSA Bd. 7, S. 133,;). soutenus par leurs alli£es ... aux chiffonniers — Änderung und Kürzung gegenüber dem deutschen Text: in Verbindung mit alten Weibern, den Revendeuses, denen man verboten hatte, das übelriechende Z e u g , daß sie größtentheils v o n den Chiffonniers erhandeln, längs den Kays zum Wiederverkaufe auszukramen (HSΑ Bd. γ, S. 133,8-11). disaient — Abgeschwächt gegenüber dem deutschen Text: schrieen {HSΑ Bd. 7, S. 134,1). disaient — Ebenfalls gemildert gegenüber dem deutschen Text: riefen {HSΑ Bd. 7, S. 134,3). Ces malheureuses — Änderung in D4, in D' und D'H stand, dem deutschen Text entsprechend — Die armen Leute {HSΑ Bd. 7, S. 134,6) — : Ces malheureuses gens {vgl. Mitteilungen Text, 70,33). On croyait... du monde. — Im deutschen Text heißt es: Es war als ob die Welt unterginge. {HSΑ Bd. 7, S. 134,7) d'autres ... dangereuses — Im deutschen Text heißt es: Andere wurden schwer verwundet und verstümmelt (HSΑ Bd. 7, S. 134,1 ή. comme des damn€s — Im deutschen Text heißt es: heidnisch {HS A Bd. 7, S. 134,20). tremblantes de rage — Im deutschen Text heißt es: mit Wuth {HSA Bd. 7, S. 134,22). qu'un pareil miserable — Verschärft gegenüber dem deutschen Text: ein solcher {HSΑ Bd. 7, S. 134,24). les cheveux, les lfcvres et le nez — Abgeschwächt gegenüber dem deutschen Text: die Haare, die Scham, die Lippen und die Nase {HSΑ Bd. 7, S. 134,30).
94 71.18 f. 71,20 f.
71.22
71.23 71.25 71.31 f.
72,2 72,2—5
72,6 72,16
72.19 72,24f.
72.26 f.
72.32
De la France un homme digoütant — Im deutschen Text heißt es: ein wüster Mensch (HS Α Bd. 7, S. 134,31). Une femme, admirablement belle — Abgeschwächt gegenüber dem deutschen Text: Ein wunderschönes, wuthblasses Weibsbild (HSA Bd. 7, S. 134,33). quand il passa devant eile. — Änderung gegenüber dem deutschen Text: als er ihr nahe kam (HSΑ Bd. 7, S. 134,3j). Danach ist im deutschen Text kein Absatz gebildet. E n me voyant eile sourit — Erweiterung gegenüber dem deutschen Text: Sie lachte (HSΑ Bd. γ, S. 134,3}). du poison bien entendu — Im deutschen Text heißt es nur: an Gift (HS Α Bd. 7, S. 134,38). est facile ä porter ä de sanglants attentats — Im deutschen Text heißt es: zu Gräueln verleitet werden kann (HSΑ Bd. γ, S. 131,6). contre mes plus mortels ennemis — Der deutsche Text lautet: gegen meine giftigsten Feinde (HSΑ Bd. γ, S. 131,16f.). accusation. ... — Die Punktuellen weisen auf eine Auslassung hin, sie umfaßt im deutschen Text die Passage, in der Heine über die Karlisten und die von ihnen verbreiteten Gerüchte über Vergiftungen berichtete (vgl. HS A Bd. 7, S. 13j,17 — 34). In D'H wollte Heine vermutlich diese Passage aufnehmen. So schrieb er an den Rand der Punktuellen die Seitenangabe aus D'H: 16 2 a 16 3, außerdem markierte er in D'H diese Stelle mit Bleistiftstrichen. In D'H und D3H tilgte Heine die Markierungen nicht,jedochfindet sich die Seitenangabe nicht auf der Rückseite von D'H. en science — Im deutschen Text heißt es: an besonderer Einsicht (HS Α Bd. 7, S.i3j,3jf). sont comme tr£pass£s — Im deutschen Text heißt es: sind wie ausgestorben (HSΑ Bd. 7, S. 136,;). Die von Heine beabsichtigte doppelsinnige Bedeutung der Aussage wird in der Übersetzung nicht erreicht. depuis longtemps — Im deutschen Text heißt es: gleich (HSΑ Bd. 7, S. 136,8). des montagnes ... Souabe — Der deutsche Text lautet: nach den geliebten Bergen, nach dem holdseligen Schwaben (HSΑ Bd. 7, S. 136,i4f). — Offenbleiben muß, ob beim Übersetzen das Komma nach Bergen übersehen wurde oder der Text durch eine Zusammenziehung modifiziert werden sollte. On dit ... passe-ports. — Änderung gegenüber dem deutschen Text: Man sagt, auf dem Hotel-de-Ville seyen seitdem über 120,000 Pässe ausgegeben worden. (HSΑ Bd. 7, S, 136,i6f.) pour de pauvres h£res — Gemildert gegenüber dem deutschen Text: für einen armen Lump (HSΑ Bd. 7, .V. 136,22).
Erläuterungen — VI 72,38 73,2 f. 73.8
73,23 f. 73,27 f. 73,32f. 73,36 74.2 f. 74,5 74.9 74,18 74,25
74.3 2 f.
75,1 75,10f.
95
murmura hautement — Änderung gegenüber dem deutschen Text: murrte bitter (HS A Bd. 7, S. 136,28). Une grande partie ... f i n a n c e — Leichte Veränderung gegenüber dem deutschen Text: Der größte Theil des Justemilieu und der haute Finance (HS Α Bd. 7, S. 136,31). que le cholera ... visite — Kürzung gegenüber dem deutschen Text: daß er in der Folge dessen, bei seiner bekannten Reizbarkeit, selbst von der Cholera ergriffen worden (HSΑ Bd. 7, S. 136,37f.). et me crois aussi invulnerable — Im deutschen Text heißt es: und dünke mich dadurch cholerafest (HSΑ Bd. 7, S. 137,14/.). et s'est comporti ... civique — Im deutschen Text heißt es: und sich bürgerlich mitfühlend und edel benommen hat (HSΑ Bd. 7, S. 137,18f.). qui avait ... catholique — Gegenüber dem deutschen Text ist die Kennzeichnung als Zitat entfallen (vgl. HS Α Bd. 7, S. 137,23—2/, sowie da%u Bd. 7K, S. 233, χπ 137,22—2j). M. de Quälen — Die im deutschen Textfolgende erläuternde Apposition ist ausgelassen worden: der Erzbischof (HSΑ Bd. 7, S. 137,28). aux expiriences douloureuses de salut — Leichte Änderung gegenüber dem deutschen Text: den quälenden Rettungsversuchen (HSΑ Bd. 7, S. 137,34). l'enfer — Im deutschen Text heißt es: Höllenqual (HSΑ Bd. 7, cette religion d'£pid£mie — Verschärfung gegenüber dem deutschen Text: diese Krankheitsreligion (HSΑ Bd. 7, S. 138,1). pour gudrir — Im deutschen Text heißt es: man bleibe alsdann am Leben (HS Α Bd. 7, S. 138,1 of). et dviter l'inquiätude — Im deutschen Text heißt es: und jeden Aerger vermeiden (HS Α Bd. 7, S. 138,18). Die Ironie der Darstellung wird gegenüber dem deutschen Text durch das Spiel mit dem Wort inquietude (für „Gliederschmerzen") und dann Zeile 26 mit s'inquieter (für „sich beunruhigen", ,, sich Sorge machen") erhöht. convaincu de 1'inexactitude de celui qu'on publiait — Hier liegt eine Klarstellung und Modifi^ierunggegenüber dem deutschen Text vor: von der Unrichtigkeit der angegebenen Zahl überzeugt war (HSA Bd. 7, S. 138,24f). qu'elle en avait vu — Änderung gegenüber dem deutschen Text: sie habe [ . . . ] gezählt (HSΑ Bd. 7, S. 138,32). parcourant alors les rues ... les cadavres — Änderung gegenüber dem deutschen Text: als Todten-Omnibusse, als omnibus mortuis, herumfuhren, und sich in den verschiedenen Straßen die Särge aufladen ließen (HSΑ Bd. 7, S. 139,3 —j).
De la France
96 75,13 f. 76.5 f. 76,10 f.
76.12
prisentait — Gekürzt gegenüber dem deutschen Text: gewährte erst recht {HS Α Bd. /, S. 139,6f.). on ne peut en accepter l'idie — Prä^isierunggegenüber dem deutschen Text: das kann man nicht lernen {HS Α Bd. 7, S. 139,36/.). la ville de l'£galit£ ... la ville ridemptrice — Änderung gegenüber dem deutschen Text: die Stadt der Freiheit [ . . . ] die Heilandstadt {HSΛ Bd. 7 , S. 140,2/.). de l'humaniti. — Im deutschen Text folgt die um/angreiche Beilage zu Artikel VI. {vgl. HS Α Bd. 7, S. 140,} —148,28; im einzelnen vgl. da^u Z» 67,12). VII
76.15 — 17 76.19
76.20 76.26 77.2 77,8 f.
77.13 77,14f. 77.16 77.27 77.3 2 f.
77,36 78.6
Ι 1 ι η ε ί 3 ΐ Κ . . ^ ι ι ρ 3 5 8 έ . — Vgldieser Bemerkung S. 67,7 — 12 sowie die Erläuterungen da%u. L e soleil ... joyeux — Änderung gegenüber dem deutschen Text: Die Sonne scheint zwar lustig genug {HSΑ Bd. 7, S. 148,3j bis 149,1). ä jaser et ä rire — Änderung gegenüber dem deutschen Text: kosen und lächeln {HSΑ Bd. 7, S. 149,1). les cceurs s'ennuient — Im deutschen Text heißt es: die Herzen versumpfen {HSΑ Bd. 7, S. 149,7)· la mort — Hin^ufügunggegenüber dem deutschen Text {vgl. HS Α Bd. 7, S. 149,17), dem D' folgte {vgl. Mitteilungen %um Text, 77,2). il accomplissait... forces — Änderung gegenüber dem deutschen Text, der die Aussage durch den Konjunktiv relativierte: so hätte er doch vielleicht [ . . . ] vollbracht {HSΑ Bd. 7, S. 149,22 — 24). Ι'έροιιχ viritable — Änderung gegenüber dem deutschen Text: rechten Mannes {HSΑ Bd. 7, S. 149,28). du banquet du pouvoir — Im deutschen Text heißt es nur: den Schmaus {HSΑ Bd. 7, S. 149,30). qu'il chätiera — Gemildert gegenüber dem deutschen Text: er wird [ . . . ] aufhängen {HSΑ Bd. 7, S. 149,31/). le jour et l'annie — Im deutschen Text heißt es: Tag und Datum {HSΑ Bd. 7, S. 1/0,3). confisquer ä son profit... ses sentiments particuliers — Erweiterung gegenüber dem deutschen Text: die Konstitution nach ihren Privatgefühlen auslegen und ausbeuten {HSΑ Bd. 7, S. 1/0,9/). — Die Übersetzung müßte eigentlich lauten: „ä leurprofit" und „dans leur sens". tirailli en sens contraire — Im deutschen Text heißt es: mißleitet {HSΑ Bd. 7, S. ijo,i2). Villfele itait cet id£al des ministres — Im deutschen Text heißt es nur: Ein solcher Minister war Villele {HSΑ Bd. 7, S. ijo,2i/.).
Erläuterungen — VII
97
pour s'arr£ter un instant ά Decazes — Im deutschen Text heißt es: an Decazes zu denken {HSΑ Bd. 7, S. / j o , 2 j ) . en vue. — Die im deutschen Text folgende kritische Charakterisierung Gui^ots ist ausgelassen worden: Auch diesem wird viel zugetraut, wo es gilt, unter konstitutionellen Namen und Formen die absolutesten Gelüste zu verbergen. Denn dieser Quasi-Vater der neuern Doktrinaire, dieser Verfasser einer englischen Geschichte und einer französischen Synonymik versteht aufs meisterhafteste, durch parlamentarische Beispiele aus England, die illegalsten Dinge mit einem ordre legal zu bekleiden, und durch das plump gelehrte Wort den hochfliegenden Geist der Franzosen zu unterdrücken. {HSA Bd.
γ , S.
1)0,27-34)
Während diese Passage in D' Übersetzt worden war, strich Heine sie in D'H {vgl. Mitteilungen %um Text, 78,11/.), da er ISJJ um gute persönliche Beziehungen Gui^ot bemüht war {vgl. Heine an Gui^ot, 6. Mär% und 10. April 18JJ; HS Α Bd. 23, Nr. 1633 und Nr. 1637), vgl. auch 78,13/. les symptömes du cholira — Gemildert gegenüber dem deutschen Text: die ignobelsten Wirkungen der Cholera {HSΑ Bd. 7, S. 1)0,3)f.), dem D' wörtlich folgte {vgl. Mitteilungen %um Text, 7S,i3)· . et se sauva ... son discours. — Im deutschen Text heißt es: und schnell in der Rede abbrechend, sey er geschieden mit der Aeußerung, er könne dem Drange der Zeit nicht widerstehen. Guizots Durchfall bei der Wahl eines neuen Ministers wird von Andern noch komischer erzählt. {HSΑ Bd. 7, S. 1)0,36—39) Diese Auslassung nahm Heine schon in D' vor, sie dürfte mit der veränderten Einstellung Gui^ot zusammenhängen, die er bereits im Herbst 1832 gewonnen hatte {vgl. den Tagesbericht aus Rouen vom 17. September; HS Α Bd. 7, S. 217,36f., der in D' noch mit aufgenommen worden war, vgl. Mitteilungen Text, S. 49,13f.). Mais elles £chou£rent — Im deutschen Text heißt es ausführlicher: Aber diese scheiterten ebenfalls {HSΑ Bd. 7, S. 1)1,2). ne pouvait consentir ... restrictions genantes — Änderung gegenüber dem deutschen Text: sich manche Beschränkungen nicht gefallen lassen wollte {HSΑ Bd. 7, S. i j i , 2 f ) . reprit — Änderung gegenüber dem deutschen Text: übernahm {HSA Bd. 7, S. π 1,13). cet arrangement .provisoire — Geändert gegenüber dem deutschen Text: solches {HSΑ Bd. 7, S. 1)1,13), dem D' mit cela folgte {vgl. Mitteilungen %um Text, %u 78,26f.). devint ... intarissable — Gemildert gegenüber dem deutschen Text: rauschte und spritzte ihnen aus dem Munde wie ein politischer
De la France
98
78,33
Wasserfall {HSA Bd./, S. i j i , i 8 f . ) , dem D' wörtlich folgte {vgl. Mitteilungen %um Text, 78,31f.). On sortit du fourreau — Im deutschen Text heißt es: Man hörte auch w i e d e r {HSA
78,39 — 79,1
S. 24I,
79,4
Bd. 7, S. i j i , 2 o f . ) .
formulae par ... a έ ΐ έ accept 6e — Geändert gegenüber dem deutschen Text: sollte [ . . . ] bezeichnen {HSΑ Bd. 7, S. 1)1,26—28), dem D' folgte {vgl. Mitteilungen ^um Text, %u 78,39—79,1). Diese Änderung korrespondiert mit Heines Bemühung im fahre 18// {vgl. Heine an Thiers, 14. April I 8 J J ; HSA Bd. 2ß, Nr. 1639), seine freundschaftlichen Begebungen Thiers, dem er auch ein Exemplar von Lutece schickte, erneuern. — Zu Thiers Urheberschaft der Maxime vgl. HSA Bd. 7K, !(U 1
JI,22.
au delä du Rhin — Diese Übersetzung entspricht dem deutschen
Text:
jenseits des Rheins {HSA Bd. 7, S. 1)1,30). Die Fassung von D': de
79,7 f. 79,12
l'autre cöte du Rhin {vgl. Mitteilungen %um Text, 79,4) war dagegen unbeholfen. du mdprisable mais savant Salmasius — Leichte Änderung gegenüber dem deutschen Text: dem verächtlichen, gelehrten Salmasius {HSA Bd. 7, S. 1; 1,33f.). qu'il la tiendrait ... intime — Im deutschen Text heißt es: wäre er
noch so sehr von ihrer Vortrefflichkeit überzeugt {HSA Bd. 7,
79,17
S- 'Ji,37f·)· Le caract£re de la puissance d'un roi absolu — Prämierung gegenüber dem deutschen Text: Das Charakteristische eines absoluten K ö n i g s {HSA
79,28 f.
Bd. 7, S.
1)2,4).
en l'initiant la nuit — Kürzung gegenüber
dem deutschen
Text:
indem er nämlich des Nachts seinem Käfige naht {HSA Bd. 7,
79.3 3
S. 1) 2,16f.). par toutes les ivresses des sens — Im deutschen Text heißt es: und
79,36f.
plaintes et la rövölation ... de seduction — Erweiterung
sonstigen Sinnenrausch {HSA Bd. 7, S. dem deutschen
1)2,21).
gegenüber
Klagen über unerhörte Verführungskünste
Text:
80.4
{HSA Bd. 7, S. i)2,24f.). que des hommes d'une nature priviligide — Änderung gegenüber dem deutschen Text: nur die alleredelsten Menschen {HSA Bd. 7, S- η2,27f)· Aussi la croyance — Im deutschen Text heißt es nur: Der Glaube
80,6
des hommes — Im deutschen Text stärker differenziert:
79,39 — 80,1
{HSA
Bd. 7, S.
c h e n {HSA
80,10 80,18f.
Bd.
1)2,30). 7, S.
der Sterbli-
1)2,33).
des midiateurs Celestes — Änderung gegenüber dem deutschen weltliche Vermittler {HSA Bd. 7, S.
Text:
1)2,38).
lui rende ... ses sujets — Änderung gegenüber dem deutschen
Text:
Erläuterungen — VII
80,27
80,32
81,1 ο f. 81,13 — 15
81,16 81,19 81,29
81,32 81,36 81,36 — 39
99
damit sich, für seine Unterthanen, der Himmel wieder lichte {HS A Bd. 7, S. 1)3,6). de la monarchic constitutionnelle — Der deutsche Text: der repräsentativen, der konstitutionellen Monarchie {HS A Bd.j, S. 1 )3,i6) ist mit dieser Übersetzung für den französischen Leser verständlicher wiedergegeben als in D': monarchic representative {vgl. Mitteilungen zum Text, %u So,27). aux passions individuelles de son entourage — Geändert gegenüber dem deutschen Text: den Leidenschaften seiner physischen Umgebung {HSΑ Bd. 7, S. 1)3,22), dem D' folgte {vgl. Mitteilungen Zum Text, zu 80,32). par un hasard de caractfere — Im deutschen Text heißt es: durch jeden Zufall {HSΑ Bd. 7, S. 1)3,39). — Diese drei Zeilen Punkte weisen auf eine Auslassung hin. Im deutschen Textfolgt: denn von Xenophon bis Fenelon erschien ihnen die Erziehung eines Fürsten als die Hauptsache; sogar der große Aristoteles muß in seiner Politik darauf hinzielen, und der größere Plato weiß nichts Besseres vorzuschlagen, als die Philosophen auf den Thron zu setzen, oder die Fürsten zu Philosophen zu machen. {HS Α Bd. 7, S. 1)4,2-6) In D'H hatte Heine die Aufnahme dieser Passage vorgesehen. So schrieb er an den Rand der Punktzeilen die Seitenangabe aus D'H: 191 a 192, außerdem markierte er in D'H diese Stelle mit Bleistiftstrichen und einem Eselsohr und notierte zusätzlich auf der Rückseite des Umschlags von D'H: 1 9 1 - 2 . Le roi — Diese Absatzeinteilung nahm Heine in D'H im Zusammenhang mit der geplanten Aufnahme der vorhergehenden Passage {vgl. zu 81,13 — 1/) vor {vgl. Mitteilungen zum Text, zu 81,16). l'inviolabilit6 du roi — Im deutschen Text heißt es: die Un Verantwortlichkeit des Königs {HSΑ Bd. 7, S. 1)4,10f.). ils doivent repousser — Änderung gegenüber dem deutschen Text: Sie [ . . . ] dürfen [... J geradezu abweisen {HSΑ Bd. 7, S. 1)4,21—23), dessen Inhalt dadurch nicht richtig wiedergegeben wird; es müßte eigentlich heißen: „il leur est permis de repousser". une injustice impie — Im deutschen Text heißt es: eine heillose Ungerechtigkeit {HSΑ Bd. 7, S. 1)4,26). leur maftre — Im deutschen Text heißt es: ihrem unumschränkten Herrn {HSΑ Bd. 7, S. 1)4,30). qu'ä Dieu.... — Die folgenden Punktzeilen weisen auf eine Auslassung hin: Im deutschen Text folgt: Sie sind nur seine untergebenen Gehülfen, seine getreuen Diener, und müssen ihm unbedingt gehorchen. Ihre Kontrasignatur dient nur, die Aechtheit der Ausfertigung und der fürstlichen Unterschrift zu beglaubigen.
De la France
100
82,3 f. 82,5
Man hat freilich nach dem Tode der Fürsten viele solcher Minister angeklagt und verurtheilt; aber immer mit Unrecht. Enguerrandde-Miragny vertheidigte sich in einem solchen Falle mit den rührenden Worten: „Wir als Minister sind nur wie Hände und Füße, wir müssen dem Haupte, dem Könige, gehorchen; dieses ist jetzt todt, und seine Gedanken liegen mit ihm im Grabe; wir können und wir dürfen nicht sprechen." (HS Α Bd. 7, S. iJ4,3'~39) In D'H hatte Heine die Aufnahme dieser Passage vorgesehen. So schrieb er an den Rand der Punktuellen die Seitenangabe aus D'H: 193 ä 194, außerdem markierte er in D'H diese Stelle mit Bleistiftstrichen und einem Eselsohr und notierte zusätzlich auf der Rückseite des Umschlags: 193—4. en France — Im deutschen Text heißt es allgemeiner: in den hiesigen Verhältnissen (HSΑ Bd. 7, S. ijj,ß). De quelle manfcre entend-il prisider ? — Änderung gegenüber dem deutschen Text: in wiefern er es präsidiren darf? (HSΑ Bd. 7, S. I J J J ) .
82.11
si tel est son plaisir — Hinaufügunggegenüber dem deutschen Text (vgl. HS
82.12
82.13 8 2,18 f.
82,20 82,30
82,32
A
B d . j , S. I J J , I I —
iß).
de M M Louis, Sibastiani, etc. — Im deutschen Text heißt es: von Herrn Barthe, Louis, Sebastian! etc. (HSΑ Bd. γ, S. ijj,i2) Felix Barthe war seit Märζ itißi Justizminister. Er galt als politisch unbedeutend, weshalb Heine vermutlich seinen Namen nicht in den französischen Text aufnahm. interdite. — Im deutschen Text folgt danach kein Absatz (vgl. HS A Bd. 7, S. ijj,ißf). un apoplectique, comme M. Sibastiani — Im deutschen Text heißt es: der nicht einmal seine Gesichtsmuskeln regieren könne, wie Sebastiani (HSΑ Bd. 7,S. ij/,/