Heinrich Heine Säkularausgabe: BAND 19 K Lutèce. Kommentar 9783050053394, 9783050010816

Der Band enthält die Entstehungsgeschichte, Überlieferungsangaben und Erläuterungen zu der von Heine in Paris 1855 herau

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German Pages 198 [200] Year 1992

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Heinrich Heine Säkularausgabe: BAND 19 K Lutèce. Kommentar
 9783050053394, 9783050010816

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HEINRICH HEINE SÄKULARAUSGABE Bandaufteilung:

ABTEILUNG I I

2 3 4 5

6 7

8 9

10 II

12

Gedichte 1812—1827 Gedichte 1827—1844 und Versepen Gedichte 1845 — 1856 Tragödien. Frühe Prosa Reisebilder I Reisebilder II Über Frankreich Über Deutschland. Kunst und Philosophie Prosa Pariser Berichte Lutezia Späte Prosa

ABTEILUNG II 13 14 15

16 17

18 19

Poemes et legendes Tableaux de voyage I Tableaux de voyage II Italie De l'Allemagne I De l'Allemagne II De la France Lutece

ABTEILUNG III 20—23 Briefe 24—27 Briefe an Heine

ABTEILUNG IV 28—29 Lebenszeugnisse 30 Gesamtregister

HEINES WERKE SÄKULARAUSGABE · BAND 19 KOMMENTAR

HEINRICH

HEINE SÄKULARAUSGABE

WERKE · B R I E F W E C H S E L LEBENSZEUGNISSE

Herausgegeben von den Nationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar und dem Centre National de la Recherche Scientifique in Paris

HEINRICH

HEINE BAND 19

LUTECE KOMMENTAR

Bearbeiter Jacques Voisine

AKADEMIE VERLAG · BERLIN E D I T I O N S DU CNRS • PARIS 1992

Die Ausgabe stützt sich auf die Bestände der B I B L I O T H f i Q U E NATIONALE · PARIS (Cabinet des Manuscrits), des H E I N R I C H - H E I N E - I N S T I T U T S • DÜSSELDORF und der NATIONALEN FORSCHUNGS- UND G E D E N K S T Ä T T E N D E R KLASSISCHEN D E U T S C H E N LITERATUR IN WEIMAR (Goethe- und Schiller-Archiv)

Übersetzerin des Kommentars aus dem Französischen Renate Lance-Otterbein

Redaktoren dieses Bandes Renate Francke, Fritz Mende, Christa Stöcker unter Mitwirkung von Paul Laveau

Akademie Verlag HSA: ISBN 3-05-000450-9 Band 19 K : ISBN 3-05-001081-9 Editions du CNRS Band 1 9 K : ISBN 2-222-04558-4 ©Akademie Verlag Berlin 1992 Erschienen in der Akademie Verlag GmbH, Ο - io86 Berlin (Federal Republic of Germany), Leipziger Straße 3— 4 Gesamtherstellung: Maxim Gorki-Druck GmbH, Ο - 7 4 0 0 Altenburg Lektor: Eberhard Kerkow Printed in the Federal Republic of Germany

INHALT

Editionsgrundsätze

7 K O M M E N T A R ZU B A N D 19

Zu diesem Bande

15

Lutece Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Erläuterungen zu den Mitteilungen zum Text

17 28 30 32 m

Anhang Entwürfe in deutscher Sprache Vorrede (Vorfassung der Prdface) Entstehung Überlieferung Vorstufen Dieses Buch ist im Gegensatz zu in der deutschen Mitteilungen zum Text Erläuterungen zu den Vorstufen

112 115 117 117 123 124 135 144

Unveröffentlichte Übersetzungen Artikel vom 9. und 30. April 1840, vom 29. April und 19. Mai 1841 in der „Allgemeinen Zeitung" Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen

147 148 148 152

6

Inhalt Communismus, Philosophie und Clerisei. III. (Bruchstück) und Gefängnißreform und Strafgesetzgebung Zusätzlicher Text Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Autour de la lune ... (Bruchstück) Erläuterungen

156 156 157 158 162 163

NACHTRAG Erklärung vom 15. Mai 1848 in der „Allgemeinen Zeitung" Text Entstehung Uberlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen

167 168 169 169 169

ANHANG Berichtigungen der Texte Konkordanz Personenregister

175 175 180

EDITIONSGRUNDSÄTZE

ι. Die Heine-Säkularausgabe bietet in den Bänden 13 —19, in ihrer zweiten Abteilung (Heines Werke in französischer Sprache), alle mit Autorisation bzw. Billigung des Dichters in französischer Sprache im Druck erschienenen bzw. für eine Veröffentlichung vorgesehenen Werke. Die Textgrundlage bilden die sieben von Heine autorisierten Bände der von Levy freres verlegten „CEuvres completes" (Paris 1855 — 1857), die ohne Zählung und in unregelmäßiger Folge erschienen. Die Reihenfolge der Bände 13 —19 unserer Ausgabe entspricht daher nicht der Erscheinungsfolge der „CEuvres completes", sie ist vielmehr nach thematischen und chronologischen Gesichtspunkten angeordnet. Die Folge der Texte in den einzelnen Bänden dagegen entspricht der der jeweiligen Bände der „CEuvres completes". Texte und Übersetzungen, die nicht in die „CEuvres completes" aufgenommen wurden, sowie nur handschriftlich überlieferte Übersetzungen und Entwürfe werden im Anhang der einzelnen Bände dargeboten. 2. Dem Text liegt jeweils der letzte von Heine durchgesehene Druck, bei den von ihm nicht veröffentlichten Werken die Handschrift oder, wenn diese heute verschollen ist, ein nach der Handschrift veranstalteter Druck zugrunde. Die Wiedergabe der Texte entspricht in Wortlaut, Orthographie, Interpunktion und Gliederung der gewählten Textgrundlage. Offenkundige Druck- und Schreibfehler werden stillschweigend korrigiert. Druck- bzw. Schreibversehen, die als solche nicht zweifelsfrei zu bestimmen sind, werden im Text korrigiert, und die Korrektur wird im Abschnitt „Mitteilungen zum Text" des Kommentars nachgewiesen. Die Schreibung der Eigennamen wird grundsätzlich nicht verbessert. Texthervorhebungen werden durch Sperrdruck, Zeitungstitel, Werktitel und Zitate durch Anführungszeichen wiedergegeben. Dagegen bleiben typographische Besonderheiten und Druckzufälligkeiten (Zierbuchstaben, Wechsel der Schrifttypen bei der Wiedergabe von Fremdwörtern u. ä.) unberücksichtigt. Alle Heine-Texte sind recte, Texte der Übersetzer recte petit, Hinzufügungen des Bearbeiters kursiv gesetzt. 3. Jeder Textband wird durch einen Kommentarband ergänzt, der in den Abschnitten „Entstehung", „Überlieferung", „Mitteilungen zum Text" und „Erläuterungen" Nachweise zur Entstehung und Überlieferung sowie textkritische und sachliche Erläuterungen zum Text enthält.

8

Editionsgrundsät^e Im Abschnitt „Entstehung" werden, unter Berücksichtigung aller die Textgeschichte bestimmenden historischen und biographischen Zeugnisse und künstlerischen Aspekte, die Entstehungsetappen des jeweiligen Textes und dessen Druckgeschichte dargestellt. Mit Ausnahme der aus dem Nachlaß veröffentlichten Texte wird die Druckgeschichte grundsät2lich nur bis zu Heines Tod mitgeteilt. Die Rezeption eines Werkes wird nur soweit berücksichtigt, wie sie Einfluß auf dessen weitere Bearbeitung durch den Dichter gehabt hat. Unter der Rubrik „Überlieferung" werden alle in Betracht kommenden Textzeugen in chronologisch geordneter Übersicht bibliographisch exakt verzeichnet. Sie sind durch eine Sigle gekennzeichnet. Die Angabe des Standortes der Handschrift besagt zugleich, daß diese im Original oder in Fotokopie für die vorliegende Edition herangezogen werden konnte. Wenn nur ein Faksimile oder ein Druck, dem eine verschollene Handschrift zugrunde lag, benutzt werden konnte, ist dies ausdrücklich vermerkt. Die Angabe der jeweiligen Textgrundlage wird durch Halbfettdruck hervorgehoben. Die Beschreibungen der Handschriften dienen dem Zweck, eine eindeutige Identifizierung des Textzeugen zu ermöglichen. Das leisten die Kennzeichnung der Handschriften, Informationen über Standort, Besitzer (Institutionen werden dabei mit ihren heute gültigen Namen genannt), Umfang, Format, verwendetes Schreibmaterial, über inhaltliche und formale Besonderheiten sowie die inhaltliche Bestimmung. Bei der Kennzeichnung der Handschriften werden folgende Begriffe verwendet: R e i n s c h r i f t — Von Heine oder einem autorisierten Schreiber angefertigte (eventuell geringfügig korrigierte) Niederschrift eines vorläufig oder endgültig fertiggestellten Textes. Sie kann bestimmt sein durch ihre Funktion i. als Druckvorlage, 2. als Text zur handschriftlichen Verbreitung vor dem Druck und 3. als Widmung, Albumblatt o. ä. K o n z e p t — Oft mehrfach überarbeiteter Entwurf einer größeren in sich selbständigen Texteinheit, der Inhalt und Struktur des späteren Textes erkennen läßt. — Eine Reinschrift, die in späteren Arbeitsgängen stark überarbeitet wurde, nimmt wieder den Charakter eines Konzeptes an. A b s c h r i f t — Eine Niederschrift, die von einer durch Heine nicht autorisierten Person nach einer nicht überlieferten Vorlage oder nach mündlichem Vortrag durch den Dichter angefertigt wurde. Infolge der unterschiedlichen Behandlung der Heine-Handschriften durch die jeweiligen Besitzer sind heute in vielen Fällen nur noch in geringem Umfang exakte Angaben über den ursprünglichen Zustand der Papiere (Format, Farbe, Beschaffenheit) möglich, der für editorische Schlußfolgerungen wichtig wäre. Die Formatangaben erfolgen nicht in Millimetern, sondern unter Verwendung der im Buch- und Bibliothekswesen gebräuchlichen Größenbezeichnungen in 8°, 4 0 , 2°, wobei folgende, an Heine-Handschriften gewonnene Maße zugrunde gelegt werden:

Editionsgrundsät^e

9

8° — im Bereich 75 bis 150 mm χ ΐ2θ bis 230 mm; 40 — im Bereich 130 bis 250 mm X 210 bis 350 mm; 20 — im Bereich 230 mm und größer X 330 mm und größer. (Alle Angaben in der Reihenfolge Breite χ Höhe.) Auf die Beschreibung der verwendeten Papiersorten wird im allgemeinen verzichtet, da Merkmale wie Wasserzeichen, Farbe usw. in bezug auf Handschriften aus dem in Frage kommenden Zeitraum selten einen bestimmenden Aussagewert haben. Sie werden nur dann angeführt, wenn sie nachweislich als Kriterien für die Datierung bzw. die chronologische Einordnung einer Handschrift gelten können. Im Abschnitt „Mitteilungen zum Text" werden Informationen gegeben, die sich auf die Gestaltung des jeweiligen Textes beziehen. Dazu gehören: a) von Heine bei der Herstellung eines der deutschen Textvorlage adäquaten oder auch von ihr abweichenden französischen Textes schriftlich fixierte, zum Teil wieder geänderte oder auch verworfene Textversuche sowie relevante Abweichungen (Varianten) anderer autorisierter gedruckter oder handschriftlicher Textzeugen von der Textgrundlage. Als relevante Abweichungen vom edierten Text gelten solche Textstellen, die Einsicht in die inhaltlichen und formalen Intentionen des Dichters gewähren. Das betrifft Änderungen der inhaltlichen Aussage, der Anordnung, der Wortfolge und der Wortwahl. Änderungen der Interpunktion werden dagegen nur in Ausnahmefällen verzeichnet. Als nicht relevant angesehen werden Textversuche der Übersetzer, Unterschiede in der Orthographie sowie offenkundige Druckund Schreibversehen. Graphische Befunde in den Handschriften werden nur dann mitgeteilt, wenn sie Informationen über die Entstehung des Textes vermitteln; b) notwendige, die gewählte Textvorlage verändernde textkritische Eingriffe des Bearbeiters, wie die Änderung nicht zweifelsfrei zu bestimmender Druckbzw. Schreibversehen; c) Zusätze zum edierten Text, wie Widmungen, Mottos und Fußnoten, die in anderen Textzeugen, nicht aber in der für den edierten Text gewählten Vorlage enthalten sind. Die Textversuche, Varianten und die textkritischen Eingriffe werden in der Form eines negativen Apparates verzeichnet, d. h., die Textstelle, die von der Varianz betroffen ist, wird nicht noch einmal wiederholt, sondern es werden nur die Abweichungen aus anderen Textzeugen mitgeteilt. Die von der Varianz betroffene Stelle wird durch die Angabe der Seiten- und Zeilenzahl sowie durch dem edierten Text entnommene, durch Halbfettdruck gekennzeichnete Stützworte kenntlich gemacht, wobei die Wiedergabe der betreffenden „Mitteilung zum Text" in der Regel durch das letzte noch nicht von der Varianz betroffene Wort des edierten Textes eingeleitet und mit dem ersten nicht mehr betroffenen Wort abgeschlossen wird. Jedoch kann, wenn die Zuordnung der Varianz ein-

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Editionsgrundsät^e deutig ist, auf die Markierung durch Stützworte am Anfang oder am Schluß der betreffenden Mitteilung verzichtet werden. Bei mehreren Abweichungen innerhalb einer Textpartie wird diese vollständig verzeichnet. Erstreckt sich eine Abweichung über eine größere Textpartie, so wird der Text als Einheit behandelt und durch die entsprechenden Zeilenzahlen gekennzeichnet. Abweichungen innerhalb dieser größeren Einheit sowie anderer Textzeugen, die sich jeweils auf Einzelbefunde dieser Textpartie beziehen, werden gesondert mitgeteilt, die betreffenden Seiten- und Zeilenzahlen werden dann wiederholt. Die Mitteilung einer Varianz, die in verschiedenen Textzeugen in lediglich unterschiedlicher orthographischer Form auftritt, erfolgt nach der Angabe aller Siglen grundsätzlich in der orthographischen Form des dabei zuerst angeführten Textzeugen, wobei eindeutige Schreib- und Druckversehen stillschweigend korrigiert werden. Bei der Darbietung stark durchkorrigierter handschriftlich überlieferter Textpassagen wird Wert auf eine übersichtliche Wiedergabe der einzelnen Textschichten gelegt. Dabei wird der ermittelte Textzusammenhang mitgeteilt, so daß auch Wiederholungen von einzelnen Textstellen notwendig werden können, die in der Textvorlage bzw. im edierten Text nur einmal vorhanden sind. Diese Wiederholungen werden nicht besonders gekennzeichnet. Mehrere aufeinanderfolgende Textversuche werden durch fortlaufende Ziffern ([i], [2]), mehrere aufeinanderfolgende Korrekturen innerhalb eines Textversuches durch Buchstaben ([a], [b]·, [ai], [a2]) gekennzeichnet, wobei die jeweils folgende Ziffer bzw. der jeweils folgende Buchstabe die vorhergehende Ziffer bzw. den vorhergehenden Buchstaben aufhebt. Wenn die aus den Korrekturen hervorgegangene letzte Stufe mit dem edierten Text übereinstimmt, wird diese nach der letzten Ziffer bzw. dem letzten Buchstaben in der Regel nicht mitgeteilt, sondern durch die Angabe s. Text ersetzt. In den Fällen aber, in denen es sich nur um ein Wort handelt oder die Abgrenzung zum folgenden Text unklar ist, wird statt dieses Hinweises der Text selbst im Halbfettdruck gegeben. Als „Erläuterungen" werden Hinweise auf sprachliche Besonderheiten des französischen Textes, auf von Heine autorisierte oder selbständig vorgenommene inhaltliche Abweichungen von der deutschsprachigen Vorlage sowie Erklärungen zu den mit einem Sternchen (*) markierten Textstellen gegeben. Ferner werden die in Heines Arbeitsexemplar der „Lutezia" von ihm vorgenommenen Markierungen für die Übersetzung angezeigt. Die Sacherläuterungen der jeweiligen deutschen Texte werden nicht wiederholt und sind den Kommentarbänden der ersten Abteilung (Band 1 —12) zu entnehmen. Dagegen werden alle für die französischen Werke entstandenen zusätzlichen Texte, die keine Entsprechung in den deutschen Werken haben, wie die deutschen Texte kommentiert. So werden zum besseren Verständnis des Textes notwendige Informationen über historische, literarische und biographische Tatsachen und Zusammenhänge gegeben, wobei auf Textinterpretation grundsätzlich verzichtet

EditionsgrmdsätQ

II

wird. Direkte und indirekte Zitate sowie die von Heine benutzten Quellen werden nachgewiesen, sofern sie eindeutig zu ermitteln waren. Querverweise deuten auf ähnliche oder weiterführende Stellen im Gesamtwerk des Dichters oder auf vorangegangene oder folgende Erläuterungen im Kommentar hin. Sie werden beim Bezug auf den Text mit der betreffenden Seiten- und Zeilenangabe des Textbandes (ζ. B. vgl. S. 127,8), beim Bezug auf den Sachkommentar mit der betreffenden Seiten- und Zeilenangabe der Texterläuterung (ζ. B. vgl. i2j,S) versehen. Der Nachweis von Sekundärliteratur erfolgt dort, wo durch sie ein spezieller Sachverhalt erklärt wird oder wo bei der Erläuterung dieses Sachverhalts wiedersprüchliche Auffassungen in der Forschung bestehen. — Zu erläuternde Stellen des Abschnitts „Mitteilungen zum Text" werden im Anschluß an die Erläuterungen zum edierten Text kommentiert. Lücken in der Kommentierung werden angezeigt. Nicht erläutert werden Begriffe und Fakten, die zum Allgemeinwissen gehören bzw. mit Hilfe moderner, allgemein zugänglicher lexikalischer Nachschlagewerke leicht zu ermitteln sind. Die Kennzeichnung der zu erläuternden Textstellen erfolgt durch die Angabe der Seiten- und Zeilenzahl und eines oder mehrerer dem Text entnommener Bezugsworte, die halbfett gedruckt sind. Umfangreichere Bezugsstellen werden verkürzt wiedergegeben und die Auslassungen durch drei Punkte markiert, die selbst nicht zum edierten Text gehören. Dem Band ist eine Konkordanz beigegeben, die die Unterschiede zwischen den bei Levy freres verlegten „CEuvres completes" und den entsprechenden deutschen Texten nachweist. Der Band wird durch ein Personenregister abgeschlossen. Dieses enthält alle im Text- und Kommentarband vorkommenden Personennamen mit Ausnahme der von mythologischen und literarischen Figuren sowie der von Verfassern von Sekundärliteratur. Zur eindeutigen Bestimmung der Personen dienen Angaben wie Vornamen, Lebensdaten, Tätigkeit u. a. m. Soweit Erklärungen im Text erwähnter biographischer Einzelheiten, Bezüge u. ä. notwendig sind, erfolgen diese im Abschnitt „Erläuterungen". Auch im Kommentarband sind alle Heine-Texte recte, alle vom Bearbeiter stammenden Ausführungen kursiv gesetzt. Eine Ausnahme bilden die sich auf den Textband beziehenden Seitennachweise, die ebenfalls recte gesetzt sind. 4. Es werden folgende im Duden nicht angegebene bzw. weniger gebräuchliche Abkürzungen und editorische Zeichen verwendet: D DH egh. Η h

Druck Druck, der als Arbeitsexemplar vom Autor (bzw. durch vom Autor beauftragte Mitarbeiter) benutzt oder als Vorlage für einen weiteren Druck eingerichtet wurde eigenhändig Handschrift (eigenhändig) Handschrift (nicht eigenhändig)

12

Editionsgrundsät^e HSA Slg. abc χ, χ—χ [ ] /

Heine-Säkularausgabe Sammlung Unterpunktierung für unsichere Lesung in der Handschrift Kenn2eichnung nicht lesbarer Buchstaben bzw. Worte in der Handschrift eckige Klammern zur Kennzeichnung von Eingriffen (Auslassungen, Zusätze) und Bemerkungen des Bearbeiters Schrägstrich zur Kennzeichnung von Gliederungen bei HeineTexten in den Verzeichnissen und bei Zitaten im Kommentar

KOMMENTAR ZU BAND 19

ZU DIESEM

BANDE

Band 19 enthält die Lutece in der Gestalt, in der das Werk Mitte April iSjf im Rahmen der CEuvres completes bei Michel Levy freres erschien. Der Anhang enthält die deutsche „Vorfassung der Preface", die in Heines Auftrag von Edouard Grenier 1840/41 angefertigte Übersetzung von vier Artikeln aus der „Allgemeinen Zeitung', die ungedruckt blieb, die von Reinhardts Hand überlieferte Übersetzung von %tt>ei nicht in Lutece aufgenommenen Artikeln, Communismus, Philosophie und Clerisei. III und Gefängnißref orm und Straf gesetzgebung, sowie die von Heine autorisierte und unterzeichnete französische Übersetzung der Erklärung vom IJ. Mai 1848, die nicht publiziert wurde. Eine Konkordanz we'st die Unterschiede zwischen Lutece und Lutezia ( H S A Bd. 11) nach, wenn diese Abweichungen mindestens einen Satz umfassen.

LUTECE

ENTSTEHUNG Heine lebte schon seit ungefähr s^ehn Jahren in Paris, als er 1840 seine 1832 bei der Augsburger „Allgemeinen Zeitung' ausgeübte Korrespondententätigkeit wieder aufnahm und der Redaktion die ersten jener Artikel zusandte, die später in ihrer Gesamtheit als ζweiter und dritter Band der Vermischten Schriften (Hamburg 18J4) unter dem Titel Lutezia. Berichte über Politik, Kunst und Volksleben ζusammengefaßt werden sollten (HSA Bd. 10 und 11). Einen Teil davon ließ er (vermutlich bereits 1840/41) von Edouard Grenier, den er i8j8 oder 1839 in Paris kennengelernt hatte und der die deutsche Sprache gut beherrschte, ins Französische übersetzen. Grenier schreibt dazu in seinem Erinnerungsbuch: „Je m'aper(us bientSt du vrai motif de ses visites. Tantdt c'etait une poesie qu'il me priait de lui traduire, tantSt des articles de la ,Gazette d' Augsbourg', pour les montrer, me disait-il, ä son amie la princesse Belgiojoso que j'avais vue un jour de courses au Champ de Mars et qui m'avait inspire la plus vive admiration. II le savait et m'avait promts de me presenter ä la princesse. Grace ä cette amorce, j'avalais Γhame^on, c'est-ä-dire que je me mettais ä traduire articles et poesies, complaisamment, par amitie, pour le rot de Prusse, comme on dit. Plus tard, bien longtemps apres, j'ai decouvert pour quije traduisais ces articles de la ,Gazette' et pourquoi leur auteur tenait tant ä les voir tournes en fran^ais: ce n'etait pas pour les beaux yeux de la princesse, ces grandsyeux cruels, comme les appelait Musset; non, c'etait pour ceux de M. Gui^pt. Henri Heine touchait quatre mille francs par an sur les fonds secrets, et il fallait de temps en temps montrer au ministre qu'il avait merite cette haute paye. II me faisait done probablement traduire les articles qui etaient surtout favorables ä la France." (E. Grenier, Souvenirs litteraires. Paris 1894, S. 49f.) Diese Darstellung unterstrich er dann ein paar Seiten weiter noch einmal mit den Worten: „Outre les articles de la,Gazette d'Augsbourg', que je traduisais si bien, — soi-disant pour la princesse Belgiojoso, — et qui ont contribue ä former dans I'editionfran^aise les volumes de ,Lutece' et ses ,Lettres de Paris', j'ai encore traduit pour Henri Heine un choix de ses premieres poesies lyriques, [...]" (S. j j ) Von den von Grenier angefertigten Übersetzungen der für die „Allgemeine Zeitung' bestimmten Korrespondenzen sind vier Artikel überliefert. Ihre Manuskripte befinden sich im Heine-Institut in Düsseldorf, wo auch Übersetzungen von Teilen des Atta Troll (vgl. HSA Bd. ijK,S. iij—120) und von Germania, conte d'hiver (vgl. HSA Bd. ijK, S. 19/) aufbewahrt werden, die mit Sicherheit Grenier zugewiesen werden können. Auf Grund der Übereinstimmung der Schrift kann Grenier als der tatsächliche Übersetzer der überlieferten Artikel aus der „Allgemeinen Zeitung' identifiziert werden. Diese Manuskripte tragen auch Korrekturen von Reinhardts Hand, die 18// vorgenommen wurden. Reinhardt korrigierte nur sprachliche und orthographische Fehler in Greniers Übersetzung, er änderte jedoch nichts 2

Heine Bd. 19K

ι8

Luthe

am Text in Hinblick auf Lutece. Es ist also nicht angebracht, die von Grenier übersetzten Artikel als einen ,JBeitrag" %ur Erarbeitung der Druckfassung Lutece anzusehen, wie er es darstellte. Die Übersetzungsvorlage für Lutece war Lutezia. Allenfalls hat sich der Übersetzer der Lutezia (Richard Reinhardt in Zusammenarbeit mit Heine) aus den von Grenier übersetzten Artikeln für seine Arbeit Anregungen geholt. Greniers Übersetzungen sind eigenständige Fassungen, die sich von den entsprechenden Texten der Lutece unterscheiden. Ihre Textvorlage sind die Artikel für die „Allgemeine Zeitung' vom 9. und 30. April 1840, vom 29. April und 19. Mai 1841 (HSA Bd. 10, S. 19—26 und 10/—112). Heine behielt sich wahrscheinlich — wie bei seiner Zusammenarbeit mit anderen Übersetzern — korrigierende Eingriffe vor (vgl. HSA Bd. 13 K: Heines Werke in französischer Sprache. S. 9—29, bes. S. 14—16). Die zweite Phase der Übertragung jener Korrespondenzartikel aus den frühen vierziger Jahren ins Französische begann im September 18)4. Campe hatte die Auslieferung der Vermischten Schriften für Mitte September angekündigt, sie erschienen tatsächlich Anfang Oktober 18j 4. Um einer unberechtigten Übersetzung ins Französische zuvorzukommen, bot Heine eine Übersetzung der Geständnisse (aus dem ersten Band der Vermischten Schriften; HSA Bd. 12) der « Revue des Deux Mondes » an, die einen Auszug daraus unter dem Titel Les Aveux d'un Poete ( H S A Bd. ιγ: A v e u x de l'auteur) am 1 j. September 18/4 veröffentlichte. Er hielt es für wichtig, das französische Publikum atich auf Lutezia weiter und dritter Band der Vermischten Schriften) hinzuweisen, wie er Campe am 14. September 18J4 mitteilte: Im festen Glauben an den anberaumten Termin eilte ich mich sehr, über Hals und über K o p f , die Bekenntnisse ins Französische zu übersetzen, und ich bot sie der Revue des deux Mondes an, damit sie daraus nähme, was sie wolle, um mit einer vorläufigen Anzeige meiner „Vermischten Schriften" auch durch eine Übersetzung die Aufmerksamkeit des Publikums zu captiviren. Ich schrieb dazu auch eine Note, worin ich ankündigte, daß die „Lutezia" besonders in Ihrem Verlag erscheine. (HSA Bd. 2ß, S. 368,3—10) Diese Note (vgl. HSA Bd. 23, Nr. IJ/8) wurde in einer redaktionellen Fußnote zu den A v e u x aufgenommen, in der es mit Bezug auf die Vermischten Schriften heißt: „Les deux autres volumes de ce recueil, dit l'auteur dans une note jointe ä ce travail, contiendront, sous le titre de Lutece, une serte d'essais sur la vie sociale et intellectuelle de la France pendant la periode la plus brillante du regne de LouisPhilippe. Je compte donner au public une traductionfran^aise de ces essais." (s. HSA Bd. 23 K, S. 1/9) Heine hatte in seinem Brief an Campe vom 14. September 18 j4 einschränkend bemerkt: Ich habe in meiner Revue des deux Mondes-Note vorläufig angezeigt, daß ich auch eine französische Übersetzung der „Lutezia" publiziren werde; aber dieses that ich, um meine deutschen Schnapphähne irre zu leiten. (HSA Bd. 23, S. 368,26—29) Mit der Publikation der A v e u x , die, wie er Campe am 21. September schrieb, in Paris die ungeheuerste Furore machten, hatte er seinen Zweck, eine ungeheuere Annonce zu machen (HSA Bd. 23, S. 371,8f.), erreicht, und der Weg für weitere französische Veröffentlichungen schien geebnet. Nachdem Heines Verhandlungen mit dem Verleger Michel Levy z u r Publikation einer neuen Gesamtausgabe (QEuvres completes) am 23. September zum Abschluß gekommen waren (vgl. Michael Werner, Heines Verlagsvertrag mit Michel Levy Freres vom 23. Sep-

Entstehung tember 18J4. In: Heine-Jahrbuch 1987, Hamburg 1987, S. 219—221), war auch die Herausgabe der Lutezia in französischer Übersetzung erwarten, so daß es des Hinweises Campes auf die Möglichkeit einer französischen Publikation der Lutezia gar nicht bedurfte. In einem Brief Campes an Heine vom September 18/4 lesen wir: „Die Lutetia ist ein reines Pariser Buch, verständen die Leute deutsch, dann wäre der Markt dafür in Paris zusucben. Ich glaube, daß eine französische Uebersetzung sich sehr lohnen würde. Berührt doch der ganze Inhalt zu meist und zu nächst die Franzosen, Secundair erst Deutschland(HSA Bd. 27, S. 2)6,38—237,2) Wenngleich eine Erkrankung Heine Anfang Oktober daran gehindert haben mag, mit seinem Sekretär Richard Reinhardt zusammen die Arbeit an Lutfece unmittelbar aufzunehmen, so hielt ihn diese Tatsache doch nicht davon ab, unverzüglich vorbereitende Schritte Zur Publikation des Werkes einzuleiten. Am 10. Oktober forderte Reinhardt in Heines Namen bei Campe dringend zwei Exemplare der Lutezia an, die, um einer unberechtigten Übertragung ins Französische vorzubeugen, beim Innenministerium hinterlegt werden sollten (HSA Bd. 23, Nr. 1/89). So heißt es auch in Heines Brief vom 12. Oktober 18^4 an Campe: Det Gedanke einer itzazösischen Version der „Lutezia" hat viel für sich, und ich werde in jedem Fall durch die Herren Michel Levy frferes, mit welchen ich über die Herausgabe in Charpentier-Format meiner Werke auf Französisch contrahirt habe, meine Lutezia ankündigen lassen, und ich verlangte deshalb von Ihnen unter Kreuzcouvert gleich zwei Exemplare, um sie beim Ministerium zu deponiren. Ich habe mich schon jetzt sicher gestellt, daß man mich meines Eigenthums nicht beraubt. Verflucht wenig bringt mir jene französische Ausgabe ein, und kostet mir doch so viele Mühe; aber da man mich in Deutschland herunter haben will, so thue ich hier für meinen Namen etwas bedeutendes, und die Steigerung meiner Reputazion wird wieder meinem deutschen Herrn Verleger zu gute kommen. ( H S A Bd. 23, S. 381,1 j—2 f) Und ergänzend zu dieser Mitteilung schrieb er am 24. Oktober 18J4 an Campe: Ich beabsichtigte nämlich, der Gesetzesvorschrift zufolge, durch Niederlegung von 2 Exemplaren bei dem Ministerium mir meine Eigenthumsrechte bei diesem Buche zu sichern, so daß keine diebesfingrige Übersetzung von dem ersten besten deutschen Lump hier verfertigt würde, und ich auch zugleich verhüte, daß nicht lithographirte Abschriften des deutschen Textes von Spekulanten gemacht werden/"...] Weiterhin heißt es in dem Brief: Ich schickte die 2 Exemplare der „Lutezia" sogleich meinem französischen Verleger, den Herren Michel Levy fr£res, um sie in unser beiderseitigen Namen dem Ministerium zu übergeben, welches auch sogleich geschah. (HSA Bd. 23, S. 38j,6—11 und 24—27) Eine Empfangsbescheinigung des Bureau de Vlmprimerie et de la Librairie des französischen Innenministeriums über die am 27. Oktober 18J4 erfolgte Übergabe von zwei Exemplaren der Vermischten Schriften befindet sich im Verlagsarchiv von Calmann-Levy, Paris (vgl. M. Werner, a. a. O., S. 221). Im gleichen Brief führt Heine aus: Ich würde gern die französische Ausgabe der „Lutezia" durch die herrlichsten Zusätze ausschmücken, aber ich verzettele viel Zeit, und überhaupt bringt mir dieses Buch im Französischen, so wie überhaupt die ganze französische Ausgabe meiner Bücher, nur wenig ein, und dient nur als 2*

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Luthe

Reklame meines Namens. Wer keine große, ungeheure Anerkennung in Frankreich sich erworben hat, darf sich keiner europäischen Reputazion rühmen; und so wird indirekt dem Eigenthümer meiner deutschen Werke, durch die Mühen, die ich mir bei den französischen Versionen gebe, wieder das Beste zu Gute kommen, nämlich die Sicherheit, daß mein Name immer mehr und mehr ziehen wird. (HSA Bd. 23, S. 387,7—16) Es ist möglich, daß Heine sich %ur Reklame seines Namens auch für Lutece der Feder Saint-Rene Taillandiers bedienen gedachte, ließ er diesem doch am 9. November 18 J4 ein Exemplar der Lutezia zukommen und bat ihn am 14. November 18J4 um einen Besuch (HSΑ Bd. 23, Nr. 160β und 160 f). Außerdem wissen wir aus einem Brief Reinhardts an Campe vom 21. December 18J4, daß Heine oder Levy dafür gesorgt hatten, daß die französische Öffentlichkeit auf die CEuvres completes gebührend hingewiesen wurde. Reinhardt schrieb: „Die Herausgabe der SammlungHeinescher Werke auf französisch macht hier im Voraus viel Aufsehn, u[nd] haben sich, auf die bloße Ankündigung hin, die meisten großen Blätter hier schon mit Besprechung dieser erwarteten Publication befaßt, namentlich jüngsthin die Gazette, der Charivari, le Pays und le Steele." (Begegnungen mit Heine. Berichte der Zeitgenossen. Hrsg. von Michael Werner in Fortführung von Η. H. Houbens „Gespräche mit Heine". 1847—18 j6. Hamburg 1973, S. 361 f.) Diese vor allem De l'Allemagne betreffenden Ankündigungen oder Erwähnungen befinden sich in « La Gazette de France » vom 22. November 18^4, in « Le Charivari » vom 13. und 28. Oktober sowie vom 12. Dezember 18j4, in « Le Pays » vom 11. Dezember 18^4 und in « Le Steele » vom 27. Oktober 18/4. Es ist schwer, den Beginn der Arbeit Heines am Manuskript der Lutece genau %u datieren und seinen persönlichen Anteil daran einzuschätzen. Im Heine-Institut Düsseldorf ist ein geheftetes Exemplar des zm'ten und dritten Bandes der Vermischten Schriften, der Lutezia, überliefert, das Anstreichungen und Vermerke von Heines Hand enthält. Es handelt sich um das Exemplar, das am 2. b%w. 3. Oktober 18/4 von der Druckerei Hotop in Kassel an Heine gesendet worden war (vgl. Campe an Heine, 7. Oktober 18J4, HS A Bd. 27, S. 234,3f.; es weist einen Poststempel vom 3. Oktober 18J4 auf). Wahrscheinlich hat es als Übersetzungsvorlage für Lutece gedient. Im ersten Teil hat Heine mit Bleistift Stellen markiert, die in Lutece nicht aufgenommen wurden. Im zweiten Teil gab er Anweisungen für die Anordnung der letzten Artikel und des Anhangs. Der Zwischentitel Anhang wurde gestrichen, und die folgenden Artikel Communismus, Philosophie und Clerisei. I—III wurden (ohne Überschrift) neu numeriert: LXII (dabei wurde auch das Datum aus 15. in 25. Juni geändert), LXIII und L X I V . Damit schlossen sie direkt an die Folge der Artikel an. Auch der nächste Artikel im Anhang der Lutezia, Gefängnißreform und Strafgesetzgebung, wurde mit der Nummer L X V und ohne Überschrift dem Hauptteil angeschlossen; im Datum Paris, Juli 1843 setzte Heine eine 30 hinzu. Diese Zählung setzt voraus, daß die in Lutece schließlich nicht aufgenommenen Artikel VII und LVIII zu diesem Zeitpunkt noch für die Übersetzung vorgesehen waren. Eine Bemerkung Heines bei Artikel LVIII: fällt ganz aus bis 170 (d. h. einschließlich der Retrospektiven Aufklärung) stammt aus einer späteren Arbeitsphase. Der Anhang sollte in Lutece erst bei den Artikeln Aus den Pyrenäen beginnen, über die Heine das Wort Anhang setzte·

Entstehung

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Da die Partien im ζweiten Teil der Lutezia, die in Lutece wegfielen, im Arbeitsexemplar nicht markiert sind, kann man annehmen, daßHeine es nur in einer ersten Arbeitsphase benutzt und weitere Arbeitsgänge mit Reinhardt besprochen oder in dessen Übersetzung vorgenommen hat. Wie einige überlieferte eigenhändige Konzepte beweisen, hat Heine die Übersetzung mancher Partien selbst entworfen {Η2, Η3, H1). Die Druckvorlage Lutece ist nicht überliefert, jedoch liegen die Übersetzungen einiger nicht in Lutece aufgenommener Artikel (S. 257—263) aus dem Anhang von Lutezia in Reinhardts Handschrift vor. Sie tragen sehr hohe SeitenZahlen und gehörten ehemals zu e'ner vollständigen Übersetzung der Lutezia, die die Druckvorlage zu Lutece oder eine Vorstufe dazu gebildet haben könnte. Auf diesen Blättern finden sich Korrekturen nur von Reinhardts Hand, doch ist nicht auszuschließen, daß sie nach Heines Dnweisung oder gar Diktat ausgeführt wurden (S. ij6—i6ß). wie überlieferten Briefzeugnisse dieses Zeitraumes enthalten einige Hinweise, die es erlauben, Aenigstens die Intensivphase der Bearbeitung des Bandes zeitlich festzulegen. Am 1. Dezember 18J4 teilte Reinhardt Campe über Heines Arbeit an den (Euvres completes mit: „Er schrieb schon Erweiterungen seiner Geständnisse für die französische Ausgabe seiner Werke, in die sie vollständig übersetzt, aufgenommen werden sollen, und zum gleichen Zweck war er in der Umarbeitung des Anfangs der Lutezia begriffen: schöne und bedeutende Arbeiten, die er, wie ich hoffe und wünsche, wieder aufnimmt undfortführt, sobald er dazu wieder im Stande sein wird[...]" (Begegnungen mit Heine, S. ß6of.) Und am iß. fanuar 18// schrieb Heine an fames de Rothschild {in einem Briefentwurf): Ich bin in diesem Augenblick beschäftigt mit der Herausgabe der inxaösischen Version meiner Berichte über Paris, die hoffentlich taktvoll ausfallen wird. {HSΑ Bd. 2ß, S. 406,3;—37) In Reinhardts Brief an Campe vom 8. Februar 18JJ heißt es dann: „Fast ununterbrochen arbeitet er dabei für die französische Ausgabe seiner Werke, wovon die zwei ersten Bände, die neu arrangierte und sehr vermehrte Allemagne, mit Einbegriff der durch schöne Zusätze vergrößerten Geständnisse dieser Tage im Publicum erscheinen. Er ist jetzt in der Bearbeitung und Uebersetzung der Lutezia begriffen, die zunchst ausgegeben wird, und bedauerlicherweise ist er gezwungen, sich damit so unausgesetzt als möglich zu beschäftigen, um nicht zu riskieren, daß man ihm darin durch schlecht gewählte und schlecht übersetzte Auszüge von andrer Seite zuvorkomme, wie dies aus bedrohlichen Notizen einiger fournale fast zu befürchten war." (Begegnungen mit Heine, S. ß6ß) Der Hauptteil der Arbeiten Heines und Reinhardts an Lutece scheint also im fanuar und Februar 18// erledigt worden ZU sein. Am 10. Februar 18JJ schrieb Heine der Mutter: Ich habe noch immer außerordentlich viel um die Ohren wegen der französischen Ausgabe meiner Schriften. Heute kommen die 2 ersten Theile derselben, betitelt de Γ Allemagne, heraus. Die Briefe über Paris aus meiner letzten Schrift werden vielleicht schon in 4 Wochen erscheinen; das bleibt aber unter uns, da es eine Sürprise sein soll für manche Leute. (HSΑ Bd. 2ß, S. 412,20—24) fa, in seinem Brief vom 24. Februar 18// an Chevalier heißt es sogar, Lutece sei bereits sous presse (HSA Bd. 2ß, S. 417,14), wie er auch Guizot, dem er die Vermischten Schriften zuschickte, am 6. März 7