Heinrich Heine Säkularausgabe: BAND 5 K Reisebilder I. 1824-1828. Kommentar 9783050053073, 9783050045672

Neben den Kommentaren zu den Prosatexten des ersten und zweiten Bandes der "Reisebilder" und zu den "Engl

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German Pages 560 [564] Year 2009

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Heinrich Heine Säkularausgabe: BAND 5 K Reisebilder I. 1824-1828. Kommentar
 9783050053073, 9783050045672

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HEINRICH HEINE SÄKULARAUSGABE Bandaufteilung:

ABTEILUNG I ι 2

Gedichte 1812—1827 Gedichte 1827—1844 und Versepen

3

Gedichte 1845—1856

4

Tragödien. Frühe Prosa

5

Reisebilder I

6

Reisebilder II

7

Über Frankreich

8

Über Deutschland. Kunst und Philosophie

9

Prosa

10

Pariser Berichte

11

Lutezia

12

Späte Prosa

ABTEILUNG II 13

Pommes et legendes

14

Tableaux de voyage I

15

Tableaux de voyage II Italie

16

D e l'Allemagne I

17

D e l'Allemagne II

18

D e la France

19

Lutfece

ABTEILUNG III 20—23 Briefe 24—27 Briefe an Heine

ABTEILUNG IV 28—29 Lebenszeugnisse 30

Gesamtregister

HEINES WERKE SÄKULARAUSGABE · BAND 5 KOMMENTAR

HEINRICH

HEINE SÄKULARAUSGABE

WERKE · BRIEFWECHSEL LEBENSZEUGNISSE

Herausgegeben von der Klassik Stiftung Weimar und dem Centre National de la Recherche Scientifique in Paris

HEINRICH

HEINE BAND 5

REISEBILDER I 1824—1828

KOMMENTAR

Bearbeiter Sikander Singh Christa Stöcker

AKADEMIE VERLAG

G e f ö r d e r t durch den Deutschen Literaturfonds e. V. G e d r u c k t mit U n t e r s t ü t z u n g des F ö r d e r u n g s - u n d B e i h i l f e f o n d s W i s s e n s c h a f t der V G W O R T

D i e Ausgabe stützt sich auf die B e s t ä n d e der B I B L I O T H E Q U E N A T I O N A L E · PARIS (Cabinet des Manuscrits), des HEINRICH-HEINE-INSTITUTS · DÜSSELDORF u n d der KLASSIK S T I F T U N G WEIMAR ( G o e t h e - u n d Schiller-Archiv)

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die D e u t s c h e Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der D e u t s c h e n Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische D a t e n sind im Internet über h t t p : / / d n b . d - n b . d e abrufbar.

H S A : ISBN 978-3-05-000450-1 Band 5 K : ISBN 978-3-05-004567-2 © Akademie Verlag G m b H , Berlin 2009 G e s a m t h e r s t e l l u n g : D r u c k h a u s „ T h o m a s M ü n t z e r " G m b H , Bad Langensalza P r i n t e d in the Federal Republic of G e r m a n y

INHALT

Editionsgrundsätze

9 K O M M E N T A R ZU B A N D 5 Reisebilder I. 1824—1828

Zu diesem Bande

19

Entstehung der Reisebilder Band I bis IV Reisebilder. Erster Theil Reisebilder. Zweiter Theil Reisebilder. Dritter Theil Nachträge zu den Reisebildern Die Reisebilder in den geplanten Gesamtausgaben

20 24 32 45 64 76

Die Harzreise (1824) Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Erläuterungen zu den Mitteilungen zum Text

83 97 99 115 185

Die Nordsee. 1826. Dritte Abtheilung Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Erläuterungen zu den Mitteilungen zum Text

192 198 198 204 258

Ideen. Das Buch Le Grand. 1826 Entstehung Überlieferung

263 268

6

Inhalt Mitteilungen zum Text Erläuterungen

268 271

Englische Fragmente. 1828 Entstehung Uberlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Erläuterungen zu den Mitteilungen zum Text

344 353 354 362 444

Anhang Anmerkungen und Vorworte Anmerkung zur ersten Auflage des Ersten Teils Entstehung Uberlieferung Erläuterungen Anmerkung zur ersten Auflage des Zweiten Teils Entstehung Überlieferung Erläuterungen Vorwort zur zweiten Auflage des Ersten Teils Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Vorwort zur zweiten Auflage des Zweiten Teils Entstehung Überlieferung Erläuterungen Vorwort zum Vierten Teil (Nachträge zu den Reisebildern). . . . Entstehung Überlieferung Erläuterungen Schlußwort zum Vierten Teil (Nachträge zu den Reisebildern) . . Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Vorwort zur zweiten Auflage des Vierten Teils (Entwurf) . . . . Entstehung Überlieferung

453 453 453 453 453 455 455 455 455 456 456 457 457 458 458 458 459 459 461 461 461 462 465 465 467 467 467 472 472 473

Inhalt Mitteilungen zum Text Erläuterungen Erläuterung zu den Mitteilungen zum Text

Paralipomena Zur Harzreise Bruchstück zur Bergidylle Entstehung Uberlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Bruchstück zum Abschnitt Ilsenstein Entstehung Uberlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Ilsenburg Entstehung Uberlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen

7 474 478 483

484 484 484 484 485 485 487 488 488 489 490 491 492 492 493 493 508

Z u Ideen. Das Buch Le Grand Bruchstück zu Capitel X V Entstehung Uberlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterung Vermutlich Bruchstück zu Capitel I V oder V Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen Erläuterung zu den Mitteilungen zum Text

515 515 515 516 516 516 516 516 517 517 517 517

Z u den Englischen Fragmenten Bruchstück zu I. Gespräch auf der Themse Entstehung Überlieferung Mitteilungen zum Text Erläuterungen

518 518 518 518 518 519

8

Inhalt ANHANG

Berichtigungen der Texte Personenregister

523 525

EDITIONSGRUNDSÄTZE

ι. Die Heine-Säkularausgabe bietet in den Bänden 4 bis 12 der ersten Abteilung (Heines Werke in deutscher Sprache) Heines Prosaschriften und Tragödien. Jeder Band enthält die Texte, die dem Werkkomplex oder Themenbereich für den jeweiligen Zeitraum des Bandes zuzuordnen sind, wobei die in Heines Nachlaß vorgefundenen Arbeitsnotizen (Aphorismen und Fragmente) geschlossen (in Band 12) dargeboten werden. — Die Anordnung der Texte innerhalb eines Bandes folgt thematischen bzw. chronologischen Gesichtspunkten. 2. D e m Text liegt jeweils der letzte von Heine durchgesehene D r u c k , bei den von ihm nicht veröffentlichten Werken das Manuskript oder, wenn dieses heute verschollen ist, ein nach ihm veranstalteter D r u c k zugrunde. Liegen mehrere solcher postumen D r u c k e vor, wird derjenige als Textvorlage gewählt, der Heines Intention vermutlich am nächsten kommt. Die Wiedergabe der Texte entspricht in Wortlaut, Orthographie, Interpunktion und Gliederung der gewählten Textvorlage. Offenkundige D r u c k - bzw. Schreibfehler werden stillschweigend korrigiert. Druck- bzw. Schreibversehen, die als solche nicht zweifelsfrei zu bestimmen sind, werden im Text korrigiert und die Korrekturen im Abschnitt „Mitteilungen zum T e x t " des Kommentars nachgewiesen. Die Schreibung der Eigennamen wird grundsätzlich nicht verbessert. Texthervorhebungen werden einheitlich durch Sperrdruck wiedergegeben. D a g e g e n bleiben typographische Besonderheiten und Druckzufälligkeiten (Zierbuchstaben, Wechsel der Schrifttypen bei der Wiedergabe v o n Fremdwörtern u. ä.) unberücksichtigt. Alle Heine-Texte sind recte, Hinzufügungen des Bearbeiters kursiv gesetzt. 3. Jeder Textband wird durch einen Kommentarband ergänzt, der in den A b schnitten „Entstehung", „Überlieferung", „Mitteilungen zum T e x t " und „Erläuterungen" Nachweise zur Entstehung und Uberlieferung jedes Einzeltextes sowie textkritische und sachliche Erläuterungen zu diesem Text enthält. Die Tatsache, daß Heine eine Reihe von Werken zu einer größeren Einheit (ζ. B. „Reisebilder", die Bände des „Salon") zusammengefaßt und als solche publiziert hat, macht es außerdem erforderlich, die Entstehungsgeschichte solcher Werkeinheiten gesondert darzustellen.

ΙΟ

Editionsgrundsät^e

Im Abschnitt „Entstehung" werden, unter Berücksichtigung aller die Textgeschichte erhellenden historischen und biographischen Zeugnisse und künstlerischen Aspekte, die Entstehungsetappen des jeweiligen Textes und dessen Druckgeschichte dargestellt. Mit Ausnahme der aus dem Nachlaß veröffentlichten Texte wird die Druckgeschichte grundsätzlich nur bis zu Heines Tod mitgeteilt. Die Rezeption eines Werkes wird nur soweit berücksichtigt, wie sie Einfluß auf dessen weitere Bearbeitung durch den Dichter gehabt hat. Abschließend wird die Wahl der Textvorlage begründet. Unter der Rubrik „Uberlieferung" werden alle in Betracht kommenden Textzeugen in chronologisch geordneter Ubersicht bibliographisch exakt verzeichnet. Sie sind durch eine Sigle gekennzeichnet. Die Angabe des Standortes der Handschrift besagt zugleich, daß diese im Original oder in Fotokopie der vorliegenden Edition zugrunde gelegt werden konnte. Wenn nur ein Faksimile oder ein Druck, dem eine heute verschollene Handschrift zugrunde lag, benutzt werden konnte, ist dies ausdrücklich vermerkt. Drucke, die Heine nicht durchgesehen, aber gebilligt hat (ζ. B. die dritte Auflage der „Reisebilder. Zweyter Theil"), werden angeführt, jedoch wird hier die Seitenangabe nicht vermerkt zum Zeichen, daß die Änderungen in diesen Drucken nicht von Heine herrühren und deshalb auch für die „Mitteilungen zum Text" nicht ausgewertet worden sind. Die Angabe der jeweiligen Textvorlage wird durch Halbfettdruck hervorgehoben. Die Beschreibungen der Handschriften dienen dem Zweck, eine eindeutige Identifizierung des Textzeugen zu ermöglichen. Das leisten die Kennzeichnung der Handschriften, Informationen über Standort, Besitzer (Institutionen werden dabei mit ihren heute gültigen Namen genannt), Umfang, Format, verwendetes Schreibmaterial, über inhaltliche und formale Besonderheiten sowie die inhaltliche Bestimmung. Bei der Kennzeichnung der Handschriften werden folgende Begriffe verwendet: R e i n s c h r i f t — Von Heine oder einem autorisierten Schreiber angefertigte (eventuell geringfügig korrigierte) Niederschrift eines vorläufig oder endgültig fertiggestellten Textes. Sie kann bestimmt sein durch ihre Funktion i. als Druckvorlage, 2. als Text zur handschriftlichen Verbreitung vor dem Druck und 3. als Widmung, Albumblatt u. ä. K o n z e p t — Oft mehrfach überarbeiteter Entwurf einer größeren in sich selbständigen Texteinheit, der Inhalt und Struktur des späteren Textes erkennen läßt. — Eine Reinschrift, die in späteren Arbeitsgängen stark überarbeitet wurde, nimmt wieder den Charakter eines Konzeptes an. A b s c h r i f t — Eine Niederschrift, die von einer durch Heine nicht autorisierten Person nach einer nicht überlieferten Vorlage oder nach mündlichem Vortrag durch den Dichter angefertigt wurde.

Editionsgrundsät^e

II

Infolge der unterschiedlichen Behandlung der Heine-Handschriften durch die jeweiligen Besitzer sind heute in vielen Fällen nur noch in geringem Umfang exakte Angaben über den ursprünglichen Zustand der Papiere (Format, Farbe, Beschaffenheit) möglich, der für editorische Schlußfolgerungen wichtig wäre. Die Formatangaben erfolgen nicht in Millimetern, sondern unter Verwendung der im Buch- und Bibliothekswesen gebräuchlichen Größenbezeichnungen in 8°, 4 0 , 2°, wobei folgende, an Heine-Handschriften gewonnenen Maße zugrunde gelegt werden: 8° — im Bereich 75 bis 150 mm X 120 bis 230 mm; 4° — im Bereich 130 bis 250 mm X 230 bis 350 mm; 2° — im Bereich 230 mm und größer X 350 mm und größer. (Alle Angaben in der Reihenfolge Breite x Höhe.) Auf die Beschreibung der verwendeten Papiersorten wird im allgemeinen verzichtet, da Merkmale wie Wasserzeichen, Farbe usw. in bezug auf Handschriften aus dem in Frage kommenden Zeitraum selten einen bestimmenden Aussagewert haben. Sie werden nur dann angeführt, wenn sie nachweislich als Kriterien für die Datierung bzw. die chronologische Einordnung einer Handschrift gelten können. Im Abschnitt „Mitteilungen zum Text" werden Informationen gegeben, die sich auf die Gestalt des jeweiligen Textes beziehen. Dazu gehören: a) vom Autor schriftlich fixierte, aber wieder geänderte oder auch verworfene Textversuche sowie relevante Abweichungen (Varianten) anderer autorisierter gedruckter oder handschriftlicher Textzeugen von der Textvorlage. Als wesentliche Textversuche bzw. relevante Abweichungen vom edierten Text gelten solche Textstellen, die Einsicht in die inhaltlichen und formalen Intentionen des Dichters gewähren. Das betrifft Änderungen der inhaltlichen Aussage, der Anordnung, der Wortfolge und der Wortwahl wie auch gravierende Änderungen der Interpunktion (die bei der gedruckten Uberlieferung nur in den Fällen berücksichtigt werden, in denen Heines Mitwirkung nicht auszuschließen ist). Als nicht relevant angesehen werden Schwankungen in der Orthographie, offenkundige Druck- und Schreibversehen, Sofortkorrekturen solcher Versehen in der handschriftlichen Uberlieferung. Graphische Befunde in den Handschriften werden nur dann mitgeteilt, wenn sie Informationen über die Entstehung des Textes vermitteln; b) notwendige, die gewählte Textvorlage verändernde textkritische Eingriffe des Bearbeiters, wie die Änderung nicht zweifelsfrei zu bestimmender Druck- bzw. Schreibversehen; c) Zusätze zum edierten Text, wie Widmungen, Mottos und Fußnoten, die in anderen Textzeugen, nicht aber in der für den edierten Text gewählten Vorlage enthalten sind.

12

Editionsgrundsät^e

Die Textversuche, Varianten und die textkritischen Eingriffe werden in der Form eines negativen Apparates verzeichnet, d. h. die Textstelle, die von der Varianz betroffen ist, wird nicht noch einmal wiederholt, sondern es werden nur die Abweichungen anderer Textzeugen mitgeteilt. Die von der Varianz betroffene Stelle wird durch die Angabe der Seiten- und Zeilenzahl sowie durch dem edierten Text entnommene, durch Halbfettdruck gekennzeichnete Stützworte kenntlich gemacht, wobei die Wiedergabe der betreffenden „Mitteilungen zum Text" in der Regel durch das letzte noch nicht von der Varianz betroffene Wort des edierten Textes eingeleitet und mit dem ersten nicht mehr betroffenen Wort abgeschlossen wird. Jedoch kann auf ein zweites Stützwort, sei es am Anfang oder am Schluß der betreffenden Mitteilung, verzichtet werden, wenn die Zuordnung der Varianz eindeutig ist. Bei mehreren Abweichungen innerhalb einer Textpartie wird diese vollständig verzeichnet. Erstreckt sich eine Abweichung über eine größere Textpartie, so wird der Text als Einheit behandelt und durch die entsprechenden Zeilenzahlen gekennzeichnet. Abweichungen anderer Textzeugen, die sich auf Einzelbefunde dieser als Einheit behandelten Textpartie beziehen, werden gesondert mitgeteilt; die betreffenden Seiten- und Zeilenzahlen werden dann wiederholt. Die Mitteilung einer Varianz, die in verschiedenen Textzeugen in lediglich unterschiedlicher orthographischer Form auftritt, erfolgt nach der Angabe aller Siglen grundsätzlich in der orthographischen Form des dabei zuerst angeführten Textzeugen, wobei eindeutige Schreib- und Druckversehen stillschweigend korrigiert werden. Bei der Darbietung stark durchkorrigierter handschriftlich überlieferter Textpassagen wird Wert auf eine übersichtliche Wiedergabe der einzelnen Textschichten gelegt. Dabei wird der ermittelte Textzusammenhang mitgeteilt, so daß auch Wiederholungen von einzelnen Textstellen notwendig werden können, die in der Textvorlage bzw. im edierten Text nur einmal vorhanden sind. Diese Wiederholungen werden nicht besonders gekennzeichnet. Mehrere aufeinander folgende Textversuche werden durch fortlaufende Ziffern (fij, [2]), mehrere aufeinander folgende Korrekturen innerhalb eines Textversuches durch Buchstaben ([a], [b], [αϊ], [02]) gekennzeichnet, wobei die jeweils folgende Ziffer bzw. der jeweils folgende Buchstabe die vorhergehenden Ziffern bzw. Buchstaben aufhebt. Wenn die aus den Korrekturen hervorgegangene letzte Stufe mit dem edierten Text übereinstimmt, wird diese nach der letzten Ziffer bzw. dem letzten Buchstaben in der Regel nicht mitgeteilt, sondern durch die Angabe s. Text ersetzt. In den Fällen aber, in denen es sich nur um ein Wort handelt, wird statt dieses Hinweises das Wort selbst im Halbfettdruck gegeben. Als „Erläuterungen" werden zum besseren Verständnis des Textes notwendige Informationen über historische, literarische und biographische Tatsachen und Zusammenhänge sowie über sprachliche und formale Eigenheiten gegeben, wobei auf Textinterpretation grundsätzlich verzichtet wird. Direkte und indirekte Zitate sowie die von Heine benutzten Quellen werden nachgewiesen,

Edit ton sgru ndsät^e

13

sofern sie eindeutig zu ermitteln waren. Querverweise deuten auf ähnliche oder weiterführende Stellen im Gesamtwerk des Dichters oder auf vorangegangene oder folgende Erläuterungen im Kommentar hin. Sie werden beim Bezug auf den Text mit der betreffenden Seiten- und Zeilenangabe des Textbandes (ζ. B. vgl. S. 28,11), beim Bezug auf den Sachkommentar mit der betreffenden Seiten- und Zeilenangabe der Texterläuterung (ζ. B. vgl. ^u 28,11) versehen. — Zu erläuternde Stellen des Abschnitts „Mitteilungen zum Text" werden im Anschluß an die Erläuterungen zum edierten Text kommentiert. Lücken in der Kommentierung werden angezeigt. Nicht erläutert werden Begriffe und Fakten, die zum Allgemeinwissen gehören bzw. mit Hilfe moderner, allgemein zugänglicher lexikalischer Nachschlagewerke leicht zu ermitteln sind. Die Kennzeichnung der zu erläuternden Textstelle erfolgt durch die Angabe der Seiten- und Zeilenzahl und eines oder mehrerer dem Text entnommener Bezugsworte, die halbfett gedruckt sind. Umfangreichere Bezugsstellen werden verkürzt wiedergegeben, die Auslassungen durch drei Punkte markiert, die selbst nicht zum edierten Text gehören. Für den Kommentar wurde die gesamte Heine-Literatur einschließlich der kritischen Ausgaben herangezogen. Wegen der Fülle der aufzunehmenden Titel wurde auf ein Literaturverzeichnis verzichtet. Genutzt wurde insbesondere die Düsseldorfer Heine-Ausgabe, für den vorliegenden Band vor allem: Heinrich Heine. Historisch-kritische Gesamtausgabe der Werke. In Verbindung mit dem Heinrich-Heine-Institut herausgegeben von Manfred Windfuhr. Band 6: Briefe aus Berlin. Uber Polen. Reisebilder I / I I (Prosa). Bearbeitet von Jost Hermand. Hamburg 1973; Band 7: Reisebilder III/IV. Bearbeitet von Alfred Opitz. Hamburg 1986. Generell erfolgt der Nachweis von Sekundärliteratur nur dort, wo durch sie ein spezieller Sachverhalt erklärt wird oder wo bei der Erläuterung dieses Sachverhaltes widersprüchliche Auffassungen in der Forschung bestehen. Der Band wird durch ein Personenregister abgeschlossen. Dieses enthält alle im Text- und Kommentarband vorkommenden Personennamen mit Ausnahme der von mythologischen und literarischen Figuren sowie derer von Verfassern von Sekundärliteratur. Zur eindeutigen Bestimmung der Personen dienen Angaben wie Vornamen, Lebensdaten, Tätigkeit u. a. m. Soweit Erklärungen im Text erwähnter biographischer Einzelheiten, Bezüge u. ä. notwendig sind, erfolgen diese im Abschnitt „Erläuterungen". Auch im Kommentarband sind alle Heine-Texte recte, alle vom Bearbeiter stammenden Ausführungen kursiv gesetzt. Eine Ausnahme bilden die sich auf den Textband beziehenden Seitennachweise, die ebenfalls recte gesetzt sind. 4. Es werden folgende im Duden nicht angegebene bzw. weniger gebräuchliche Abkürzungen und editorische Zeichen verwendet: D egh. ehem.

Druck eigenhändig ehemals

Editionsgrundsät^e

Η gestr. Η h HSA Slg. ab c λ^ λ*

[]

/ //

gestrichen Handschrift (eigenhändig) Handschrift (nicht eigenhändig) Heine-Säkularausgabe Sammlung Unterpunktierung für unsichere Lesung in der Handschrift Kennzeichnung nicht lesbarer Buchstaben bzw. Worte in der Handschrift eckige Klammern zur Kennzeichnung von Eingriffen (Auslassungen, Zusätze) und Bemerkungen des Bearbeiters Schrägstrich zur Kennzeichnung von Gliederungen bei Zitaten im Kommentar Kennzeichnung des Strophenendes bei Gedichtzitaten im Kommentar

5. Im Abschnitt „Erläuterungen" werden bei Quellenangaben folgende Abkürzungen verwendet: Archenholt%

auf der Horst/Singh

Derflotte Bursch

Francke /Mende

Johannes Wilhelm von Archenholtz: England und Italien. Zweite gänzlich umgearbeitete und beträchtlich vermehrte Ausgabe. Fünf Theile. Leipzig 1785. Heinrich Heines Werk im Urteil seiner Zeitgenossen. Herausgegeben von Christoph auf der Horst und Sikander Singh. Bd. 7 — 13. Stuttgart und Weimar 2002—2006. [HeineStudien. Herausgegeben von Joseph A. Kruse/Heinrich-Heine-Institut der Landeshauptstadt Düsseldorf.] Der flotte Bursch oder Neueste durchaus vollständige Sammlung von sämmtlichen jetzt gebräuchlichen burschicosen Redensarten und Wörtern, so wie eine genaue Aufführung aller Sitten und Gebräuche, welche bei Comitaten, Aufzügen, Wein-, Bier- und Fuchscommerschen oder sonstigen solennen Festivitäten vorkommen und strenge beobachtet werden müssen; nebst einem Appendix aus der Burschenwelt. Ein Product froher Laune für alle Universitäten Deutschlands von C. B. von Rag—y. u. a. Leipzig 1831. Renate Francke/Fritz Mende: Aus dem Briefwechsel Julius Campes mit der Hof-

Editionsgrundsät^e

Galley

Galley/Ester mann

Goede

Der Göttinger Student

Gottschalck Grimm Hörling

Kanowsky

ι?

buchdruckerei in Altenburg. Materialien zur Entstehungs- und Druckgeschichte von Heinrich Heines Werken 1829—1837. In: Impulse. Aufsätze, Quellen, Berichte zur deutschen Klassik und Romantik. Folge 2. Berlin und Weimar 1979, S. 351 — 387. Eberhard Galley: Harry Heine als Benutzer der Landesbibliothek in Düsseldorf. In: Heine-Jahrbuch 1971. Hamburg 1971, S. 30—42. Heinrich Heines Werk im Urteil seiner Zeitgenossen. Herausgegeben von Eberhard Galley und Alfred Estermann. Bd. 1—6. Hamburg 1981 — 1992. [Heine-Studien. Begründet von Manfred Windfuhr. Herausgegeben von Joseph A. Kruse/Heinrich-Heine-Institut der Landeshauptstadt Düsseldorf.] Christian August Gottlieb Goede: England, Wales, Irland und Schottland. Erinnerungen an Natur und Kunst aus einer Reise in den Jahren 1802 und 1803. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. 5 Theile. Dresden 1806. [Daniel Ludwig Wallis:] Der Göttinger Student. Oder Bemerkungen, Rathschläge und Belehrungen über Göttingen und das Studenten-Leben auf der Georgia Augusta. Göttingen 1813. Caspar Friedrich Gottschalck: Taschenbuch für Reisende in den Harz. Magdeburg 1817. Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. Bd. 1 —16. Leipzig 1854— 1864. Hans Hörling: Die französische Heine-Kritik. Band 1: Rezensionen und Notizen zu Heines Werken aus den Jahren 1830—1834. Band 2: Rezensionen und Notizen zu Heines Werken aus den Jahren 1835 — 1845. Band 3: Rezensionen und Notizen zu Heines Werken aus den Jahren 1846—1856. Stuttgart und Weimar 1996 — 2002. Walter Kanowsky: Heine als Benutzer der Bibliotheken in Bonn und Göttingen. In: HeineJahrbuch 1973. Hamburg 1973, S. 129—153.

ι6

Editionsgrundsät^e

Das Leben auf Universitäten

M. Werner

Niemann

Studentikoses Conversationslexicon

Das Leben auf Universitäten oder Darstellung aller Sitten und Gebräuche der Studenten, ihrer Verbindungen und Comments bei Duellen u. s. w. nebst einem Verzeichniß aller burschikosen Ausdrücke und einer Auswahl der beliebtesten Burschenlieder. Sondershausen 1822. Begegnungen mit Heine. Berichte der Zeitgenossen. Herausgegeben von Michael Werner in Fortführung von Η. H. Houbens „ G e spräche mit Heine". Band 1: 1797—1846. Band 2: 1847—1856. Hamburg 1973. Ludwig Ferdinand Niemann: Handbuch für Harzreisende. Halberstadt 1824. Studentikoses Conversationslexicon oder Leben, Sitten, Einrichtungen, Verhältnisse und Redensarten der Studenten beschrieben, erklärt und alphabetisch geordnet. Leipzig 1825. Goethes Werke. Hrsg. im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. Weimar 1887—1919.

WA

KOMMENTAR ZU BAND 5

ZU DIESEM

BANDE

Die Bände / und 6 der Heine-Säkularausgabe enthalten die Prosatexte der ^wischen 1826 und iSßi erschienenen vier Bände der Reisebilder, Band / die Prosatexte des ersten und ^weiten R e i s e b i l d e r - Ä W w : D i e Har2reise (1824.), D i e N o r d s e e . 1826. D r i t t e A b theilung sowie Ideen. D a s B u c h L e G r a n d . 1826. Die Harzreise erschien 1826 im ersten, die N o r d s e e und Ideen. D a s B u c h L e G r a n d wurden 182J im %weiten Band veröffentlicht. Da die Anordnung der Texte chronologisch der Reihenfolge ihrer Erstveröffentlichung folgt, enthält der vorliegende Band j außerdem die E n g l i s c h e n F r a g m e n t e . 1828, deren Buchfassung ^war erst in den N a c h t r ä g e n z u den R e i s e b i l d e r n im Jahr i8ßi veröffentlicht wurde, die in Teilen jedoch bereits in den Jahren 1828 und 1829 in Zeitschriften publiziert worden sind. Diesem Prinzip folgend wurden die B r i e f e aus Berlin, welche den Abschluß der ersten Auflage des zweiten Bandes der Reisebilder bildeten, jedoch bereits im Jahr 1822 als Zeitschriftendruck erstveröffentlicht wurden, Band 4 zugeordnet, welcher die frühen, zwischen 1820 und 1831 entstandenen Prosaschriften Heines enthält. Im Anhang des vorliegenden Bandes werden zudem die Anmerkungen, Vor- und Schlußworte zu allen v^er Bänden der Reisebilder mitgeteilt, ebenso Entwürfe hierzu sowie Paralipomena zu der Harzreise, χμ Ideen. D a s B u c h L e G r a n d und zj* den E n g l i s c h e n Fragmenten. Der kompositorische Zusammenhang der vier Bände der Reisebilder, der durch das chronologische Anordnungsprinzip der Säkularausgabe nicht mehr sichtbar ist, wird in einer Gesamtentstehungsgeschichte aufgezeigt, welche die Genese des Reisebilder-Pro/e^/w von der Erstaufläge über die Folgeauflagen bis zu den geplanten Gesamtausgaben dokumentiert. Die Kommentierung der N o r d s e e , von Ideen. D a s B u c h L e G r a n d und der E n g l i s c h e n F r a g m e n t e oblag Christa Stöcker; Sikander Singh erarbeitete die Apparate der Harzreise und sämtlicher im Anhang dargebotener Texte sowie die Entstehung der Reisebilder Band I bis IV.

ENTSTEHUNG DER REISEBILDER BAND IBISIV

Die vier Bände der Reisebilder, die Heinrich Heine in den Jahren 1826 bis 1831 im Hamburger Verlag Hoffmann und Campe erstveröffentlichte und die den jungen Schriftsteller einer ebenso geschätzten wie umstrittenen Größe auf dem deutschen Buchmarkt machten, stehen in der langen Tradition der Reisebeschreibung in der europäischen Literatur, die von Herodot über Marco Polo bis χμ Johann Wolfgang von Goethe und Adalbert von Chamisso reicht, und gehen zugleich, indem sie tradierte Konventionen der Gattung durchbrechen und eigene ästhetische Maßstäbe entwickeln, darüber hinaus. Im Gegensatz den vier Bänden des Salon, die %wischen 1833 und 1840 erschienen, und den 18J4 veröffentlichten V e r m i s c h ten S c h r i f t e n bilden die Reisebilder eine ästhetisch wie programmatisch in sich geschlossene Folge von Texten, deren kompositorischer Zusammenhang bereits ihrer Entstehungsgeschichte abzulesen ist. Daß die Reisebilder-ÄiWe in der Heine-Säkularausgabe dennoch aufgelöst und die lyrischen Werke entsprechend der Gliederung der Ausgabe in Band 1, die Prosawerke in die Bände 4 bis 6 eingeordnet wurden, ist einen vor dem Hintergrund der in den Bänden 1 und 2 der Reisebilder von Heine mehrfach vorgenommenen Umstellungen %u vertreten. Zum anderen hat Heine selbst in den Entwürfen einer Gesamtausgabe die vier Bände der Reisebilder als geschlossenen Komplex aufgehoben und die Werke nach neuen, thematisch orientierten Kriterien angeordnet, ohne jedoch ein befriedigendes Ergebnis Z» erzielen (vgl. Vorwort %ur Heinrich-Heine-Säkularausgabe, HS Α Bd. iK, S. 14). Da die Struktur und Komposition der von Heine in den Jahren 1826 bis 1831 zusammengestellten Reisebilder jedoch eine geschlossene Gesamtdarstellung erforderlich macht, steht die Entstehungsgeschichte der vier Bände am Anfang des fünften Bandes der Säkularausgabe, der zusammen mit dem sechsten Band die in den Jahren 1824 bis 1828 und 1828 bis 1831 entstandenen Reisebilder in Prosa in chronologischer Anordnung ihres Entstehens dokumentiert. Erste Hinweise auf ein mehrbändiges Werk, das die in der ersten Hälfte der 1820er fahre entstandenen lyrischen und prosaischen Arbeiten desjungen Heine, die zu einem großen Teil als verstreute Zeitschriftendrucke erschienen waren, in Buchform zusammenfassen sollte, finden sich in der zweiten Hälfte des Jahres 182J. In einem auf den 19. Dezember 182 ; datierten Brief aus Hamburg berichtete Heine seinem Berliner Freund Moses Moser von einem mehrbändigen W a n d e r b u c h (HSΑ Bd. 20, S. 228,/), das er plane. Der von Heine Zu diesem Zeitpunkt verwandte Titel verweist zj*m einen auf die ältere Tradition der Bü-

Entstehung der Reisebilder Band I bis IV

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eher, die „früher die wandernden handwerksburschen bei sich tragen mussten und in das Zeugnisse und polizeiliche bescheinigungen geschrieben wurden" (Grimm Bd. iß, Sp. 1648), eine Tradition, auf die Heine auch in der Begegnung mit einem reisenden Handwerks burschen in der Harzreise verweist und die zugleich die romantische Stilisierung des Wanderns als Weltfahrt anklingen läßt (S. 14,3^. Zum anderen bezeichnet der Begriff die seit dem 18. Jahrhundert verbreiteten Reisehandbücher, die, in einer Epoche des Ubergangs von der Grand tour und der Badereise des Adels dem bürgerlichen Phänomen des Tourismus, auf Reisen gewonnene subjektive Erlebnisse und Erfahrungen in Form eines Reiseführers \usammenfaßten und damit im Geist derAufklärung anderen Menschen nützlich werden ließen. Auf seinen Reisen durch Deutschland, England und Italien hat Heine selbst wiederholt auf solche Werke Bezug genommen. Bereits in dem Schreiben an Moses Moser verwandte Heine den von ihm geprägten Begriff Reisebilder (HSΑ Bd. 20, S. 229,20), der Ende Januar 1826, nach dem ersten Zusammentreffen mit dem Verleger Julius Campe, zum Titel der gesamten Reihe werden sollte. Auch zeichnete sich schon in diesem ersten Entwurf das für die ersten beiden Bände der Reisebilder charakteristische Nebeneinander von Lyrik und Prosa ab: Analog zu dem Kompositionsprinzip der einzelnen Werke steht damit auch die Struktur des Gesamtprojektes in einem bewußten Widerspruch zu den die Reiseliteratur seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bestimmenden Gattungskonventionen. Während die dichterisch ausgestaltete Wiedergabe von Reiseerlebnissen und -etfahrungen in der Aufklärung, dem Sturm und Drang sowie der Klassik in der älteren Tradition der Reiseliteratur steht, die Orte und Landschaften, topographische und kulturelle Besonderheiten, meteorologische Phänomene und historische Begebenheiten in belehrender Absicht referiert und die Romantik, Realität und Fiktion mit Motiven einer unbestimmten Sehnsucht programmatisch verschränkt, bilden die besuchten Landschaften und Länder, mit ihren jeweils spezifischen Eigenheiten, für Heine nur einen äußeren Rahmen, der es ermöglicht, ästhetische, politische, persönliche und historische Anschauungen in assoziativer Weise miteinander zß verknüpfen. Das hierfür von Heine eingeführte Kompositum Reisebild charakterisiert diese inhaltliche Struktur sehr präzjse, indem die erste Konstituente die Erwartungshaltung des Lesers auf die Tradition der Werke lenkt, die auf Reisen gewonnene Einsichten literarisch verarbeiten, während die Zweite bereits auf das Episodische und unabgeschlossen Fragmentarische der Erzähleinheiten verweist. Heine stellte die diskursive Offenheit des Begriffs und des von ihm bezeichneten Genres in den frühen vierziger Jahren nochmals heraus, indem er in einem auf den 20. Februar 1844 datierten Brief an Julius Campe das Versepos Deutschland. Ein Wintermährchen als versifizirte Reisebilder charakterisierte (HSΑ Bd. 22, S.