Abteilung 18. Presbyterianismus, Bogen 36–40: Zeugnis der Schottischen Sezessionisten [Reprint 2022 ed.] 9783112674987, 9783112674970


204 10 29MB

German Pages 42 [84] Year 1939

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Table of contents :
Kämpfe für die Reformation im Zustand der Sezession
Part II. Doctrinal Part of the Testimony
Recommend Papers

Abteilung 18. Presbyterianismus, Bogen 36–40: Zeugnis der Schottischen Sezessionisten [Reprint 2022 ed.]
 9783112674987, 9783112674970

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

CORPUS CONFESSIONUM DIE BEKENNTNISSE DER CHRISTENHEIT SAMMLUNG GRUNDLEGENDER URKUNDEN AUS ALLEN KIRCHEN DER G E G E N W A R T IN V E R B I N D U N G MIT D. ALFRED E R N E S T G A R V I E , Direktor des Hackney and New College in London, D. Dr. GERMANOS, Erzbischof von Thyateira, D. A R T H U R C. HEADLAM, Bischof von Gloucester, D. A D O L F K E L L E R , Sekretär des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, und D. C H A R L E S S. MACFARLAND, Generalsekretär des Federal Council of the Churches of Christ in America H E R A U S G E G E B E N VON

D. CAJUS FABRICIUS ORDENTLICHER

P R O F E S S O R DER T H E O L O G I E AN DER U N I V E R S I T Ä T

BRESLAU

LIEFERUNG 42 ABTEILUNG 18 BOGEN 3 6 - 4 0 ZEUGNIS DER SCHOTTISCHEN SEZESSIONISTEN

BERLIN 1939

VERLAG VON WALTER DE GRUYTER & CO. VORMALS G . J . G Ö S C H E N ' S C H E V E R L A G S H A N D L U N G — J . G U T T E N T A G , V E R L A G S B U C H HANDLUNG - G E O R G R E I M E R — KARL J . T R Ü B N E R - VEIT & C O M P .

Die Veröffentlichung des »Corpus Confessionum« erfolgt in Lieferungen von je 80 Seiten im Lexikon-Oktav-Format; in jedem Vierteljahr werden zwei Lieferungen erscheinen. Das Werk wird somit in jedem Jahr um mehr als 600 Seiten wachsen. Die Lieferungen werden zu Bänden zusammengefaßt. In Aussicht genommen sind etwa zwanzig Bände, die im Laufe von ungefähr 10 Jahren erscheinen sollen. Der Bezugspreis beträgt bei Subskription auf das ganze Werk in der Regel M. 7 . — für jede Lieferung von 5 Bogen = 80 Seiten. Lieferungen kleineren oder größeren Umfanges, die sich am Schluß der einzelnen Bände ergeben können, werden einen entsprechend niedrigeren oder höheren Preis haben.

PLAN DES WERKES 1. Ökumenische Grundlagen. 2. Orthodox-katholische Kirche des Ostens. 3. SchismatischeKirchen d.Ostens. 4. Russische Sondergruppen. 5. Römisch-katholische Kirche. 6. "Altkatholizismus und Modernismus. 7. Deutsches Luthertum. 8. Deutsch-reformiertes Christentum. 9. Deutsch-evangelische Landesund Freikirchen. 10. Deutsche Erweckungs- und Heiligungsbewegungen. 1 1 . Deutsche Aufklärung, theologische Richtungen und philosophisch-humanitäre Bewegungen. 12. Evangel. Kirchen der Schweiz.

13. Evangel. Kirchen der Niederlande. 14. Evangel. Kirchen in Südwesteuropa. 1 5. Evangel. Kirchen in Nordeuropa. 16. Evangel. Kirchen in Osteuropa. 17. Anglikanismus. 18. Presbyterianismus. 19. Englische Inspirationsgemeinschaften. 20. Englische Evangelisationsgemeinschaften. 2 1. Englischer Biblizismus. 22. Englischer Chiliasmus. 23. Englischer Rationalismus und Okkultismus. 24. Evangelische Landeskirchen u. nationale Kirchenbünde außerhalb Europas.

K ä m p f e für die R e f o r m a t i o n im Zustand d e r Sezession.

561

•what is transacted in them be according to the mind of G o d , " it may be observed, that it cannot mean, consistently with the doctrine of the Confession itself, that the magistrate, acting as such, is directly to provide w h a t the decisions of Synods shall b e ; for this would amount to sustaining himself an official judge in matters properly religious, would be inconsistent with his calling of them ministerially to judge and determine in these matters, and would amount to a very glaring assumption of the power of "the k e y s . "

»dafür zu sorgen, daß alles, was in ihnen verhandelt wird, nach Gottes Sinn geschieht«, mag bemerkt werden, daß im Zusammenhang mit der Lehre des Bekenntnisses selbst die Meinung nicht sein kann, die 5 Obrigkeit habe, wenn sie als solche handle, direkt dafür zu sorgen, wie die Entscheidungen der Synoden ausfallen sollen; denn dieses würde darauf hinauslaufen, daß sie sich selbst zum amtlichen Richter in eigentlich 10 religiösen Angelegenheiten aufwürfe, es wäre unverträglich mit ihrem Einberufen derselben, damit sie in diesen Angelegenheiten geistlich urteilen und entscheiden, und es würde auf ein offenkundiges Ansichreißen 15 der Gewalt »der Schlüssel« hinauslaufen.

W e shallyonly further add, that, to assert that the Church has not an intrinsic right to call her own assemblies,—that the civil magistrate has a right to do this in ordinary cases, or that he has a right to do it in any case, b y virtue of a pretended supremacy over the Church, and in matters ecclesiast i c a l , — t h a t his presence is necessary to give validity to their proceedings,—-that he sits as a preses or director of the deliberations and votes,—-that he has a right to prescribe or dictate to them w h a t their decisions shall be,—-or that, after they have deliberated and decided, he may receive appeals from their judgment, and review, alter, or reverse their sentences, — t o assert any or all of these things, is to assert w h a t is not only without countenance from the words of the Confession, but contrary to its express declarations, and utterly inconsistent with the common principles of Presbyterians, and in particular, with the well-known principles and contendings of the Church of Scotland, and the explicit declarations which she made in her act approving of the Westminster Confession.

W i r wollen weiter nur noch folgendes hinzufügen: die Behauptung, die Kirche habe kein inneres Recht, ihre eigenen Versammlungen zu berufen, — die bürgerliche 20 Obrigkeit habe das Recht, dieses in gewöhnlichen Fällen zu tun, oder sie habe das Recht, es in irgend einem Fall zu tun kraft eines vorgeblichen Supremats über die Kirche und in kirchlichen Angelegenhei- 25 ten, — ihre Anwesenheit sei notwendig, um deren Maßnahmen Gültigkeit zu verleihen, —• sie sitze da als Vorsitzender oder Leiter der Verhandlungen und Abstimmungen, — sie habe ein Recht, ihnen vorzuschreiben 30 oder zu befehlen, wie ihre Entscheidungen ausfallen sollen, —• oder sie könne, nachdem sie verhandelt und entschieden haben, Berufungen gegen ihr Urteil entgegennehmen und ihre Urteilssprüche nachprüfen, ab- 35 ändern oder umstoßen, —• die Behauptung von etwas dergleichen oder von diesem allen ist eine Behauptung, die nicht nur der Bestätigung durch die Worte des Bekenntnisses entbehrt, sondern dessen aus- 40 drücklichen Erklärungen entgegen ist und völlig unverträglich mit den gemeinsamen Grundsätzen der Presbyterianer, und insbesondere mit den wohlbekannten Grundsätzen und K ä m p f e n der Kirche von Schott- 45 land und mit den ausführlichen Erklärungen, die diese in ihrer A k t e zur Genehmigung des Westminster-Bekenntnisses gegeben hat.

7th, T h a t vowing, being founded on the moral law, and resulting from God's supremacy and man's dependence, is

7. Das Ablegen von Gelübden ist, da es auf dem Moralgesetz beruht und 50 sich aus Gottes Herrschaft und der 36

Corpus confessionum 18.

562

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

a d u t y , b o t h singly and socially, in all periods of time, and under every religious dispensation; and t h a t religious covenants and oaths, in which persons bind themselves to God, and solemnly confederate among themselves, in the cause of religion in general, or as to a n y thing connected with its interests, having the same origin and warrants, and being moralnatural, and not positive institutions, are capable of various modifications, a n d cannot be restricted to men merely in the character of church members.

Abhängigkeit des Menschen ergibt, eine Pflicht des Einzelnen wie der Gemeinschaft zu allen Zeiten und in jeder religiösen B u n d e s d u r c h f ü h r u n g , und religiöse Bünde und Eide, in denen Menschen, in der Sache der Religion im allgemeinen oder mit Bezug auf irgend etwas, das mit ihren Interessen v e r k n ü p f t ist, sich an Gott binden u n d sich feierlich untereinander zusammenschließen, haben denselben U r s p r u n g und dieselben Bürgschaften und sind natürlich-moralische u n d nicht positive Institutionen und sind deshalb mannigfacher Abwandlungen fähig u n d können nicht auf Menschen lediglich in ihrer Eigenschaft als Kirchenglieder beschränkt werden.

T h e moral law cannot be confined to 20 men as members of the Church; and moral obligations m a y be contracted by t h e m in their various capacities, as subjects of t h e moral government of God. No duties, moral or religious, can be acceptably 26 performed b u t by those who are savingly acquainted with t h e gospel, and instated in t h e covenant of grace; b u t this m u s t not be confounded with their w a r r a n t or obligation, a n d does not narrow either the 30 one or the other. Such vows to God, and confederations with one another, m a y relate to the intrinsic concerns of the Church, or they m a y be extended to t h e external s t a t e a n d interests of nations, in reference to 35 religion. Those covenants m a y be properly termed religious, in which there is not only a vow to God, b u t in whose m a t t e r or ends religion is t h e main thing, though other things m a y be introduced as connected 40 with, and subordinate to it; as was t h e case in t h e Solemn League and Covenant of Britain.

Das moralische Gesetz k a n n nicht auf Menschen als Kirchenglieder b e s c h r ä n k t werden, u n d moralische Verpflichtungen können v o n ihnen in ihren mannigfachen Eigenschaften als U n t e r t a n e n der moralischen Weltregierung Gottes ü b e r n o m m e n werden. Moralische oder religiöse Pflichten können n u r von denen gottwohlgefällig vollbracht werden, die zu ihrem Seelenheil mit dem Evangelium v e r t r a u t sind u n d im Bund der Gnade stehen; aber dieses darf nicht mit ihrer Berechtigung oder Verbindlichkeit verwechselt werden und engt weder die eine noch die andere ein. Solche Gelübde a n Gott u n d solche Zusammenschlüsse u n t e r einander können sich auf die inneren Belange der Kirche beziehen, oder sie können auf den äußeren S t a n d und die Interessen der Völker hinsichtlich der Religion ausgedehnt werden. Diejenigen B ü n d e können als eigentlich religiös bezeichnet werden, in denen nicht nur ein Gelübde an Gott abgelegt wird, sondern in deren I n h a l t oder Zwecken die Religion die H a u p t s a c h e ist, wenn m a n auch andere Dinge als mit ihr v e r k n ü p f t u n d ihr untergeordnet hineinnehmen kann, wie es bei der feierlichen Liga u n d dem Bunde von Britannien der Fall war.

A nation m a y enter into such a vow or covenant in its religious character; the public authorities, ecclesiastical and civil, so concurring to promote it, and the rest of t h e people cleaving to them, and entering

Eine Nation k a n n in ihrer religiösen Eigenschaft in ein solches Gelübde oder in einen solchen B u n d eintreten, wobei die öffentlichen A u t o r i t ä t e n , die kirchlichen wie die bürgerlichen, bei dessen

10

15

563

Kämpfe für die Reformation im Zustand der Sezession.

into the oath. Besides this case, we are plainly to be understood as maintaining, that the national will, however expressed in the way of engagement agreeably to the Divine law, even when the rulers are not concurring, brings its members under covenant obligation. This, however, is not to be understood to the prejudice of that covenanting which is strictly ecclesiastical. Vowing and swearing to God is a religious exercise peculiarly suited to the Church, and which may be, and often has been, an eminent means of reviving religion, of establishing Christians in the present truth, and cementing the different parts of an ecclesiastical body in their adherence to their common profession in times of great temptation and danger. This may be done in countries where there never was national covenanting; and where national covenants have been entered into, although the great body of the nation, including its rulers, may have renounced the obligation of them, or may refuse to perform their stipulations, it is lawful for a minority, or a smaller number, in an ecclesiastical capacity, to renew these solemn deeds, by publicly avouching their continued obligation, and engaging to promote the ends of them according to their opportunity, and agreeably to the circumstances in which they are placed; "for there is a great difference between the renewing of national covenants, and a national renewing of them." In this case, the bond entered into should be merely a church-bond, framed by her supreme judicatories, and entered into only by persons in her religious fellowship.

Förderung zusammenwirken und das übrige Volk sich ihnen anschließt und den Eid übernimmt. Abgesehen von diesem Fall müssen wir deutlich dahin verstanden werden, daß wir den Satz aufrecht erhalten, 5 daß der nationale Wille, wie er auch immer in der Form einer Verpflichtung gegenüber dem göttlichen Gesetze auszudrücken sein mag, selbst wenn die Regierenden nicht mitwirken, seine Glieder unter die Bundes- 10 Verpflichtung bringt. Dieses darf man aber nicht zum Nachteil der Bundschließungen verstehen, die streng kirchlich sind. Das Ablegen von Gelübden und das Schwören vor Gott ist eine religiöse Übung, die 15 der Kirche eigentümlich zukommt und die ein hervorragendes Mittel der Wiedererweckung der Religion, der Festigung der Christen in der vorhandenen Wahrheit und des Zusammenkittens der verschiede- 20 nen Teile einer kirchlichen Körperschaft in ihrer Anhänglichkeit an ihr gemeinsames Bekenntnis in Zeiten großer Versuchung und Gefahr sein kann und oftmals gewesen ist. Dies kann in Ländern geschehen, wo es 25 niemals nationale Bundschließungen gegeben hat; wo man aber nationale Bünde eingegangen ist, obwohl die große Masse der Nation einschließlich der Regierenden die Verpflichtung auf sie abgelehnt oder sich 30 geweigert haben mag, ihre Vereinbarungen durchzuführen, da ist eine Minderheit oder eine kleinere Zahl berechtigt, in kirchlicher Eigenschaft diese feierlichen Urkunden durch öffentliche Bekräftigung ihrer fort- 35 dauernden Verbindlichkeit und durch Verpflichtung zur Förderung ihrer Zwecke zu erneuern, je nach ihrer Lage und entsprechend den Umständen, in die sie gestellt sind; »denn es besteht ein großer Unter- 40 schied zwischen dem Erneuern nationaler Bünde und einem nationalen Erneuern derselben«. In diesem Fall sollte die Bundesformel, die man übernimmt, lediglich eine Bundesformel der Kirche sein, aufgestellt 45 von deren höchsten Gerichtshöfen und übernommen nur von Personen innerhalb ihrer religiösen Gemeinschaft.

These are not to be viewed as mere general principles founded in reason and

Diese Grundsätze sind nicht bloß als ganz allgemein anzusehen, gegründet auf ea 36*

564

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

revelation, but as bearing directly upon the cause of the Secession. One main design of the religious association formed b y the ministers and people who seceded 6 from the National Church of Scotland, was to assert and vindicate, and, b y all means competent to them, to revive that religious reformation which had been happily attained in this land, agreeably to the Word 10 of God, ratified by sacred covenants, and secured b y laws both ecclesiastical and civil. Accordingly, in their Testimony, and other judicial papers declaratory of their principles and views, they not only approve 15 of the Westminster Formularies, as standards of uniformity for the three nations, and of what the judicatories of the Church did in the way of reforming and settling religion, but also of what was done b y the public 20 authorities of the State, especially in Scotland, in carrying on a civil reformation, in connection with, and subserviency to, the ecclesiastical, particularly by settling the civil constitution of this country on «5 a reformed footing; "which deed of constitution (say they), in all moral respects, is morally unalterable, because of its agreeableness to the Divine will, revealed in the Word, and because it was attained and 30 fixed in pursuance of our solemn Coven a n t s . " At the same time, their approbation of what was done during the period of reformation was limited, and they never pledged themselves by approving all the 85 acts or proceedings either of the S t a t e or of the Church at that time. So far as it can be shown that any acts of the Church encroached on due Christian liberty, or that any acts of the S t a t e subjected good and 40 peaceable subjects to punishment for matters purely religious, the principles of Seceders do not permit them to justify their conduct.

Vernunft und Offenbarung, sondern als solche, welche direkt die Ursache der Sezession abgegeben haben. Ein Hauptmerkmal des religiösen Zusammenschlusses, der von dem Volk und den Dienern vollzogen wurde, welche die Sezession von der Nationalkirche von Schottland durchführten, war die Bejahung und Verteidigung, sowie, unter Anwendung aller ihnen zur Verfügung stehenden Mittel, die Wiedererwekkung jener religiösen Reformation, die man in diesem Lande in Übereinstimmung mit dem Worte Gottes glücklich erreicht, durch heilige Bünde bestätigt und durch Gesetze, kirchliche wie bürgerliche, sichergestellt hatte. Demgemäß geben sie in ihrem Zeugnis und anderen rechtskräftigen Schriftstücken zur Erklärung ihrer Grundsätze und Ansichten nicht nur ihre Zustimmung zu den Formularen von Westminster als Normen der Uniformität für die drei Nationen, sowie zu dem, was die Gerichtshöfe der Kirche auf dem Wege der Reform und Festsetzung der Religion taten, sondern auch zu dem, was von Seiten der amtlichen Autoritäten des Staates, besonders in Schottland, geschah in der Herbeiführung einer bürgerlichen Reformation in Verbindung mit der kirchlichen und in deren Dienst, namentlich dadurch, daß man die bürgerliche Verfassung dieses Landes auf einer reformierten Grundlage aufbaute; »diese Verfassungsurkunde (sagen sie) ist in allen moralischen Beziehungen moralisch unabänderlich wegen ihrer Übereinstimmung mit dem im W o r t geoffenbarten göttlichen Willen, und weil sie im Verfolg unserer feierlichen Bünde errungen und festgelegt wurde«. Gleichzeitig wurde ihre Billigung dessen, was während der Reformationszeit geschah, eingeschränkt, und sie machten sich niemals dafür haftbar, dadurch daß sie etwa alle Akten oder Maßnahmen des Staates oder der Kirche aus jener Zeit gebilligt hätten. Sofern man nachweisen kann, daß irgendwelche Akten der Kirche in die rechte christliche Freiheit eingegriffen haben oder daß irgendwelche Akten des Staates gute und friedliche Untertanen wegen rein religiöser Angelegenheiten der Bestrafung unterworfen

Kämpfe für die Reformation im Zustand der Sezession.

T h e founders of the Secession did not bring forward any new or peculiar principles, but declared their cordial adherence to those of the Reformed Church of Scotland, as stated from the Word of God, in her subordinate standards, by which they were willing that all differences between them and the judicatories of the National Church should be determined. Their object was not to destroy or overturn that Church, but to correct the evils which had defaced her beauty and impaired her vigour; and they declared their readiness to return to her communion, as soon as the grievances of which they complained were redressed. In one word, they appeared as a part of the Church of Scotland, adhering to her reformed constitution, testifying against the injuries done to it, and the corrupt administration to which these had led, craving the redress of these, and pleading for the revival of a reformation, attained conformably to Scripture in a former period, approved of b y every authority in the land, and sanctioned b y public and national vows to the Most High.

It is not to be wondered at, that attempts should have been made for healing the breach which was early caused in the Associate body, by the controversy respecting the burgess oath. In consequence of numerous petitions from congregations in their respective communions, the Associate Synod and General Associate Synod, in the year 1819, appointed committees, who jointly drew up a Basis of Union, which, after some corrections, was adopted b y the two courts, who thereupon coalesced into one body in the course of the following year. This Basis was protested against by a number of ministers belonging to the General Associate Synod, nine of whom afterwards

565

haben, erlauben die Grundsätze der Sezessionisten es nicht, ihr Verhalten zu rechtfertigen. Die Gründer der Sezession brachten keine neuen oder eigenen Grundsätze, son- 5 dern erklärten ihre herzliche Anhänglichkeit an die der reformierten Kirche von Schottland, wie sie aus Gottes W o r t in deren untergeordneten Normen dargestellt waren, wodurch nach ihrem Willen alle Meinungs- 10 Verschiedenheiten zwischen ihnen und den Gerichtshöfen der Nationalkirche entschieden werden sollten. Ihr Anliegen war nicht, diese Kirche zu zerstören oder umzustürzen, sondern die Übel zu bessern, die ihre 15 Schönheit entstellt und ihre K r a f t geschwächt h a t t e n ; und sie erklärten sich bereit, in ihre Gemeinschaft zurückzukehren, sobald die Übelstände, über die sie sich beschwerten, abgestellt wären. Mit 20 einem W o r t , sie traten als ein Teil der Kirche von Schottland auf, der an deren reformierter Verfassung festhielt, gegen die ihr zugefügten Rechtsverletzungen und gegen die verderbte Verwaltung, zu der diese 25 geführt hatten, Zeugnis ablegte, ferner deren Abstellung forderte und für die Wiedererweckung einer Reformation eintrat, die man in einem früheren Zeitabschnitt in Übereinstimmung mit der Schrift so errungen hatte, die dann von jeglicher Autorität im Lande genehmigt war und durch öffentliche und nationale Gelübde an den Allerhöchsten ihre Weihe empfangen hatte. 35 Es ist nicht zu verwundern, daß man Versuche machte, das Zerwürfnis zu heilen, das früher in der zusammengeschlossenen Körperschaft durch den Meinungsstreit über den Bürgereid verursacht worden war. 40 Infolge zahlreicher Bittschriften von Gemeinden in ihren bezüglichen Kirchengemeinschaften ernannten die zusammengeschlossene Synode und die zusammengeschlossene Generalsynode im J a h r e 1819 45 Ausschüsse, die gemeinsam eine »Basis der Vereinigung« verfaßten, welche nach einigen Verbesserungen von den beiden Behörden angenommen wurde, die sich daraufhin im Laufe des folgenden J a h r e s zu einer 50 Körperschaft verschmolzen. Gegen diese

566

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

joined in forming a court under the name of the Associate Synod.

When the motion for this union commenced, it was hailed by many as the dawn of a happy day, and as promising to 10 unite, not only the two larger societies, but also the smaller sections into which the Secession body had been split; and had it been gone about with deliberation, and conducted on proper principles, these pleasing 15 hopes might have been realised. B u t though anxious for union and deeply convinced that it is of the greatest consequence to the real prosperity of the Secession, and the advancement of the interests of religion 20 in this land, we cannot conceal our conviction, that, by adopting the Basis referred to, the uniting body abandoned the ground occupied by the first Seceders, and consequently the ground occupied by the Church 25 of Scotland in reforming times.

1. T h e Basis is not laid on an adherence to the covenanted reformation and refor35 med principles of the Church of Scotland. In seceding from the established judicatories, our fathers, as we have seen, espoused that cause; declared their adherence to the Westminster Standards as parts of the 40 uniformity in religion for the three nations; declared the obligation which all ranks in them were under to adhere to these by the oath of God; testified against several important defects in the Revolution settle45 ment of religion; and traced the recent corruptions of which they complained to a progressive departure from the purity attained in the second period of reformation. T h e United Synod, on the contrary, pro50 ceeds, in the Basis, on the supposition that the Revolution settlement was faultless:

Basis protestierte eine Anzahl von Dienern, die zur zusammengeschlossenen Generalsynode gehörten und von denen neun sich später in der Bildung einer Behörde unter dem Namen »Zusammengeschlossene Synode« vereinigten. Als die Anregung zu dieser Vereinigung begann, wurde dies von vielen begrüßt als die Dämmerung eines glücklichen Tages und als vielversprechend für die Vereinigung nicht nur zwischen den beiden größeren Gemeinschaften, sondern auch mit den kleineren Gruppen, in die sich die Körperschaft der Sezession zersplittert hatte; und wäre man mit ruhiger Erwägung ans Werk gegangen und nach geeigneten Grundsätzen verfahren, so hätten sich diese erfreulichen Hoffnungen vielleicht verwirklicht. Aber wenn wir auch um die Vereinigung besorgt und tief davon überzeugt sind, daß sie von den größten Folgen für das wirkliche Gedeihen der Sezession und für die Förderung der Interessen der Religion in diesem Lande ist, so können wir doch unsere Überzeugung nicht verbergen, daß durch die Annahme der erwähnten Basis die sich vereinigende Körperschaft den festen Grund aufgab, den die ersten Sezessionisten in Besitz gehabt hatten, und folglich den festen Grund, den die Kirche von Schottland im Reformationszeitalter im Besitz gehabt hatte. 1. Die Basis beruht nicht auf dem Festhalten an der bündischen Reformation und an den reformierten Grundsätzen der Kirche von Schottland. Bei der Sezession von den staatskirchlichen Gerichtshöfen vermählten sich, wie wir gesehen haben, unsere V ä t e r mit dieser Sache; sie bekundeten ihr Festhalten an den Normen von Westminster als Teilen der Uniformität in der Religion für die drei Nationen; sie bekundeten die allen Ständen unter ihnen obliegende Verpflichtung durch den Eid vor Gott, hieran festzuhalten; sie legten Zeugnis ab gegen verschiedene wichtige Fehler beim Abschluß der Revolution in der Religion; und sie führten die neuerlichen Verderbnisse, über die sie sich beschwerten, auf eine fortschreitende Abkehr von der Reinheit zurück, welche man in der

Kämpfe für die Reformation im Zustand der Sezession.

567

agreeably to it, they receive the Westminster Confession and Catechisms, not as subordinate standards for uniformity for the three nations, but merely (to use their own words) "as the confession of our faith, expressive of the sense in which we understand the Holy Scriptures;" they exclude entirely from their Basis the propositions concerning church government, and the Directory for Public Worship, drawn up by the Westminster Assembly; and they merely recognise Presbytery as the only form of government which they acknowledge as founded upon the Word of God, although the first Seceders, in their Testimony, condemned the Church at the Revolution for not expressly asserting the Divine right of the Presbyterian government. Besides, the exception which they make to the Confession and Catechisms, is expressed in such a manner as to give countenance to an unwarranted stigma on these standards, as teaching persecuting principles; and as it was well known that this was highly offensive to not a few, by agreeing to it, they, on the matter, perpetuated two divisions in attempting to heal one.

zweiten Reformationsperiode errungen hatte. Im Gegensatz hierzu geht die vereinigte Synode in ihrer Basis von der Voraussetzung aus, daß der Abschluß der Revolution fehlerlos gewesen ist. Dementsprechend neh- 5 men sie das Westminster-Bekenntnis und die Katechismen nicht als die untergeordneten Normen der Uniformität für die drei Nationen an, sondern lediglich (um ihre eigenen Worte zu gebrauchen) »als das 10 Bekenntnis unseres Glaubens, zum Ausdruck des Sinnes, in dem wir die heilige Schrift verstehen«; aus ihrer Basis schließen sie gänzlich die Vorschläge betreffend die Kirchenleitung und die Anweisung für den 15 öffentlichen Gottesdienst aus, die von der Westminster-Versammlung verfaßt worden sind; und sie lassen lediglich das Presbyteramt als die einzige Form der Leitung gelten, die sie als auf das Wort Gottes gegründet 20 anerkennen, obwohl die ersten Sezessionisten in ihrem Zeugnis die Kirche bei der Revolution verdammten, weil sie nicht ausdrücklich das göttliche Recht der presbyterianischen Leitung bejaht hatte. 25 Abgesehen davon ist die Ausnahme, die sie mit dem Bekenntnis und den Katechismen machen, in einer solchen Weise ausgedrückt, daß sie die Aufprägung eines unberechtigten Brandmals auf diese Nor- 30 men begünstigen, als lehrten sie Verfolgungsgrundsätze; und da es wohlbekannt war, daß dies für nicht wenige in hohem Grade anstößig sei, so setzten sie dadurch, daß sie ihre Zustimmung dazu gaben, auf 35 Grund dieser Sache zwei Spaltungen fort, indem sie versuchten, eine zu heilen.

2. The testimony to the continued obligation of the National Covenant and the Solemn League is dropped. These deeds are not so much as named in the Basis. When the United Synod approve of the "method adopted by our reforming ancestors, for mutual excitement and encouragement, by solemn confederation and vows to God," this never can be considered as a recognition of the present and continued obligations of our National Covenants; and still less can we regard in this light the following declaration, including all they say on the subject:-—"We acknow-

2. Das Zeugnis von der fortdauernden Verbindlichkeit des nationalen Bundes und der feierlichen Liga ist fallen gelassen. Diese 40 Urkunden werden in der Basis nicht einmal genannt. Wenn die vereinigte Synode »die Methode« billigt, »die von unsern reformatorischen Vorfahren zur gegenseitigen Ermunterung und Ermutigung durch feier- 45 liehen Zusammenschluß und Gelübde an Gott angewendet worden ist«, so kann dieses niemals als eine Anerkennung der gegenwärtigen und fortdauernden Verbindlichkeit unserer nationalen Bünde angesehen 60 werden; und noch weniger können wir in

568

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

ledge t h a t we are under high obligations t o m a i n t a i n and p r o m o t e t h e w o r k of reform a t i o n b e g u n , and t o a great e x t e n t carried on b y t h e m . "

diesem L i c h t e die folgende E r k l ä r u n g bet r a c h t e n , die alles in sich schließt, w a s sie über den G e g e n s t a n d s a g e n : »Wir e r k e n n e n a n , d a ß wir u n t e r h o h e n V e r p f l i c h t u n g e n s t e h e n , das W e r k der R e f o r m a t i o n a u f r e c h t zu e r h a l t e n und zu fördern, das v o n ihnen b e g o n n e n und zu großer A u s d e h n u n g geb r a c h t worden ist.«

3. T h o u g h t h e m o r a l i t y of public re10 ligious c o v e n a n t i n g is a d m i t t e d b y t h e B a s i s , y e t t h e present seasonableness of it is n o t a s s e r t e d ; a n y provision m a d e f o r t h e p r a c t i c e of it is t o t a l l y irreconcilable w i t h P r e s b y t e r i a n principles, being a d a p t e d only 15 t o c o v e n a n t i n g on t h e plan of t h e Congreg a t i o n a l i s t s or I n d e p e n d e n t s , and n o t for confirming t h e c o m m o n profession of t h e U n i t e d b o d y ; and in t h e b o n d t r a n s m i t t e d b y t h e General S y n o d , a n d registered b y t h e 20 U n i t e d S y n o d , to b e t a k e n b y those w h o choose, all idea of t h e r e n o v a t i o n of t h e C o v e n a n t s of our ancestors is set aside, a n d t h e recognition of t h e i r obligation, f o r m e r l y m a d e , is expunged.

3. W e n n a u c h das moralische R e c h t öffentlicher religiöser B u n d s c h l i e ß u n g e n v o n der B a s i s zugegeben wird, so wird doch n i c h t b e j a h t , d a ß sie gegenwärtig z e i t g e m ä ß seie n ; jegliche V o r k e h r u n g , die für deren B e t ä t i g u n g getroffen wird, ist ganz u n v e r s ö h n lich m i t p r e s b y t e r i a n i s c h e n G r u n d s ä t z e n , wenn sie n u r den B u n d s c h l i e ß u n g e n a u f G r u n d des P l a n s der K o n g r e g a t i o n a l i s t e n oder I n d e p e n d e n t e n a n g e p a ß t ist und n i c h t zur B e k r ä f t i g u n g des g e m e i n s a m e n B e k e n n t nisses der vereinigten K ö r p e r s c h a f t d i e n t ; und in der B u n d e s f o r m e l , die von der Gen e r a l s y n o d e ü b e r s a n d t und v o n der vereinigten S y n o d e ins P r o t o k o l l a u f g e n o m m e n wurde, u m v o n d e n j e n i g e n , denen es b e l i e b t , ü b e r n o m m e n zu werden, ist der G e d a n k e der E r n e u e r u n g der B ü n d e unserer V o r f a h r e n bei S e i t e g e s e t z t , und die Anerk e n n u n g der f r ü h e r ü b e r n o m m e n e n V e r pflichtung ist gestrichen.

30

4. B y adopting t h e B a s i s , a n y testim o n y w h i c h had been f o r m e r l y b o r n e a g a i n s t sinful o a t h s , and o t h e r p r a c t i c a l evils, i n c o n s i s t e n t w i t h pure religion, and a script u r a l a n d c o n s i s t e n t profession of it, was 35 d r o p p e d ; and all barriers a g a i n s t t h e p r a c tice of w h a t is called free c o m m u n i o n , w h i c h h a s b e c o m e so general and f a s h i o n a b l e , are removed.

4. D u r c h die A n n a h m e der B a s i s wurde j e g l i c h e s Zeugnis a u ß e r K r a f t gesetzt, das m a n früher gegen s ü n d h a f t e E i d e u n d andere p r a k t i s c h e Ü b e l a b g e l e g t h a t t e , die m i t einer reinen R e l i g i o n u n d einem schriftg e m ä ß e n und folgerichtigen B e k e n n t n i s zu ihr u n v e r t r ä g l i c h sind; und alle S c h l a g b ä u m e gegen die B e t ä t i g u n g dessen, was sich freie G e m e i n s c h a f t n e n n t und w a s so allgemein und b e l i e b t geworden ist, sind e n t f e r n t .

40

5. H i n s i c h t l i c h des B ü r g e r e i d e s h a b e n wir unsere A n s i c h t e n bereits z u m A u s d r u c k g e b r a c h t und h a b e n offen dargelegt, w a s wir für den b e s t e n W e g h a l t e n z u m Ausgleich der Meinungsverschiedenheit, die er in der zusammengeschlossenen Körpers c h a f t hervorgerufen h a t . V o n der M e t h o d e , die zu diesem Z w e c k in der B a s i s a n g e w a n d t ist, wollen wir n u r sagen, d a ß , w ä h r e n d sie einerseits d u r c h den M a n g e l einer V o r k e h rung zur V e r h i n d e r u n g eines E i d s c h w u r s , der v o n der einen H ä l f t e der Sezession fort-

5. W i t h respect t o t h e burgess o a t h , we h a v e a l r e a d y expressed our views, and c a n d i d l y s t a t e d w h a t we j u d g e t h e b e s t w a y of a c c o m m o d a t i n g t h e difference w h i c h it occasioned in t h e Associate b o d y . Of t h e 45 m e t h o d adopted for this purpose in t h e B a s i s , we shall only say, t h a t while, on t h e one h a n d , b y m a k i n g no provision for prev e n t i n g t h e swearing of an o a t h which has all along b e e n viewed as sinful b y onehalf 50 of t h e Secession, it tends t o b r i n g all contendings against public evils, and for p u r i t y

Fortschritt der öffentlichen Übelstände von der Sezession bis zur Gegenwart.

of communion, into discredit with the generation; so, on the other hand, by providing th .e all in the United body "shall carefully abstain from agitating the questions which occasioned" the breach, it restrains ministerial and Christian liberty in testifying against sin; and, on the matter, absolves the ministers and elders of one of the Synods from an express article in their ordination vows.

It is painful to us to have to state these things with respect to brethren who still profess a regard to the reformation begun and carried on by our ancestors; but impartiality, as well as regard to a cause which both they and we are under manifold obligations to support, require this plainness. Nothing will give us greater satisfaction than to find these grounds of complaint removed by their future proceedings; but when we consider that, on more than one account, they must have been disposed to employ, as much as possible, the language of former declarations, the distressing conviction is forced on our mind, that the great body of Seceders are alienated, to a degree which we could scarcely have anticipated, from the principles solemnly avouched by their fathers.

S e c t . X. P r o g r e s s of p u b l i c e v i l s f r o m t h e b e g i n n i n g of t h e S e c e s s i o n to the p r e s e n t time From the time at which the Secession from the Established Church of Scotland took place, our national defection has proceeded further, and many things have occurred in the proceedings of both Church and State, and in the conduct of the nation at large, which afford just grounds for

569

dauernd als sündhaft angesehen worden ist, dazu neigt, alle Kämpfe gegen öffentliche Übel und für die Reinheit der Gemeinschaft bei dem lebenden Geschlecht in Mißkredit zu bringen, sie ebenso andrerseits durch die 5 Vorkehrung, daß alle in der vereinigten Körperschaft »sich sorgsam der Erörterung der Fragen enthalten sollen, die das Zerwürfnis veranlaßt haben«, die Freiheit der Diener und Christen zum Zeugnisablegen 10 gegen die Sünde einschränkt und an diesem Punkt den Dienern und Ältesten in einer der Synoden einen ausdrücklichen Artikel in ihren Ordinationsgelübden erläßt. Es ist peinlich für uns, daß wir diese 15 Dinge haben darstellen müssen, im Blick auf Brüder, die sich noch immer zu einer Hochschätzung der Reformation bekennen, welche von unsern Vorfahren begonnen und fortgeführt wurde; aber Unparteilich- 20 keit und ebenso die Rücksicht auf eine Sache, die zu unterstützen beide, sie und wir, in mannigfacher Weise verpflichtet sind, fordern diese Offenheit. Nichts wird uns größere Genugtuung geben, als wenn 25 wir diese Gründe zur Beschwerde durch ihre künftigen Maßnahmen beseitigt finden; aber wenn wir erwägen, daß sie in mehr als einer Hinsicht dazu bereit gewesen sein müssen, soviel als möglich die Sprache frü- so herer Erklärungen anzuwenden, so drängt sich unserm Bewußtsein die niederdrükkende Überzeugung auf, daß die große Körperschaft der Sezessionisten sich in einem Grade, den wir kaum hätten voraus- 35 sehen können, von den Grundsätzen entfernt hat, die von ihren Vätern feierlich anerkannt worden waren. A b s c h n i t t X. F o r t s c h r i t t d e r ö f f e n t l i c h e n Ü b e l s t ä n d e v o m B e g i n n d e r 40 Sezession bis zur Gegenwart1. Seit der Zeit, in welcher die Sezession von der Staatskirche von Schottland stattfand, hat unser nationaler Abfall weitere Fortschritte gemacht, und es ist in den 4& Maßnahmen der Kirche wie des Staates und im Verhalten der Nation im ganzen vieles vorgekommen, was berechtigte Grün1

1827.

570

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

complaint and humiliation. T h e following things may be specified in the proceedings of the Established Church : — 5

1. T h e National Church, instead of being reclaimed, was irritated by the public testimony lifted up against her defections. T h e General Assembly ordered a libel to be drawn up against the seceding 10 ministers; and although the latter declined their authority, as no longer a rightly constituted court of Christ, yet the Assembly proceeded to depose them from their ministerial office. At the same time 15 that the Assembly declared those who were contending for the reformed constitution and principles of the Church of Scotland worthy of the highest censures, they removed the sentence of deposition which 20 had some years before been pronounced on Mr J o h n Glass, and restored him to the office of the ministry, although he had long been employed in inveighing against national churches, national covenants, and 26 the reformation of Britain, as attempts to revive a Jewish theocracy, and inconsistent with the spirituality and heavenly nature of the kingdom of Christ, and was an enemy to confessions of faith and Presso byterian church government.

A few ministers and a considerable number of people joined those who had 36 made an open appearance in behalf of injured truth, and the liberty wherewith Christ had made His people free; but the greater part, even of those who had formerly acted with them, declined the call, and 40 "abode in their breaches." T h e consequence was, that they soon began to extenuate some of those evils which they had been among the loudest in condemning, and became gradually indifferent and 45 disaffected to that reformation which they had once regarded as the glory of the Church of Scotland. W h a t contributed in no small degree to this remarkable change of sentiment, was the countenance given so to the public ministrations of Mr Whitefield, a clergyman of the Church of England,

de zur Beschwerde und Demütigung bietet. Unter den Maßnahmen der Staatskirche mögen folgende Dinge im einzelnen hervorgehoben werden. 1. Anstatt sich bessern zu lassen, wurde die Nationalkirche durch das öffentliche Zeugnis, das man gegen ihren Abfall erhob, nur gereizt. Die Generalversammlung ordnete die Abfassung einer Anklageschrift gegen die in der Sezession befindlichen Diener an; und obwohl die letzteren ihre Autorität ablehnten, da sie nicht mehr eine rechtlich verfaßte Behörde Christi sei, so schritt doch die Versammlung dazu fort, sie von ihrem geistlichen Amt abzusetzen. Zu der gleichen Zeit, in der die Versammlung diejenigen, die für die reformierte Verfassung und die Grundsätze der Kirche von Schottland kämpften, der höchsten Zensuren für würdig erklärte, hob sie das Absetzungsurteil auf, das einige J a h r e vorher gegen Mr. J o h n Glass gefällt war, und setzte ihn wieder in das geistliche A m t ein, obwohl er sich lange damit beschäftigt hatte, über nationale Kirchen, nationale Bünde und die Reformation von Britannien herzuziehen als über Versuche, eine jüdische Theokratie wiederzuerwecken, und als unverträglich mit dem geistlichen und himmlischen Wesen des Reiches Christi, und obwohl er ein Feind der Glaubensbekenntnisse und der presbyterianischen Kirchenleitung war. Einige wenige Diener und eine beträchtliche Anzahl aus dem Volk schloß sich denen an, die zugunsten der verletzten Wahrheit und der Freiheit, mit der Christus sein Volk frei gemacht hatte, offen aufgetreten waren; aber der größere Teil sogar von denen, die früher mit ihnen gemeinsam gehandelt hatten, lehnte den R u f ab und sie »blieben in ihren Übertretungen«. Die Folge war, daß sie bald begannen, einige von den Ubelständen zu beschönigen, bei deren Verdammung sie zu den Lautesten gehört hatten, und daß sie gegen die Reformation, die sie einst als den R u h m der Kirche von Schottland betrachtet hatten, allmählich gleichgültig und abgeneigt wurden. W a s in nicht geringem Grade zu diesem bemerkenswerten Stimmungswechsel beitrug, war die Begünstigung, die man den

Fortschritt der öffentlichen Übelstände von der Sezession bis zur Gegenwart.

571

who professed an indifference to all forms of church government and modes of public worship, and sought, under the pretext of catholic love, to unite Christians of all parties, in such a way as was subversive of any testimony against errors or public evils. From this period we are to date the adoption of that mode of thinking, which has since prevailed so generally among the serious portion of the Established Church of Scotland, and which, by limiting their regards to what immediately concerns personal religion, has paralyzed their exertions in resisting the progress of error and public corruptions within her pale, and threatened their utter extinction, as a party arrayed in opposition to those who have so long maintained the ascendant in her judicatories; until of late that symptoms of a different and better spirit have begun to manifest themselves. When such was the disposition of the better part of the Church, we need not wonder to find her delegates at a later period disclaiming the supposition, " t h a t the members of the Church of Scotland may not conscientiously communicate occasionally with the Church of England." 1

öffentlichen Veranstaltungen des Mr. Whitefield, eines Klerikers der Kirche von England, gewährte, der gegen alle Formen der Kirchenleitung und des öffentlichen Gottesdienstes Gleichgültigkeit bekundete und 5 unter dem Vorwand allumfassender Liebe Christen aller Parteien auf einem solchen Wege zu vereinigen suchte, der umstürzend für jedes Zeugnis gegen Irrtümer oder öffentliche Übel war. Von diesem Zeit- 10 abschnitt an haben wir die Aufnahme jener Denkweise zu datieren, die seitdem so allgemein unter den ernsten Kreisen der Staatskirche von Schottland vorgeherrscht hat und die dadurch, daß sie deren Blick 15 auf das beschränkte, was unmittelbar die persönliche Religion angeht, ihre Bemühungen um den Widerstand gegen das Vordringen von Irrtum und öffentlichen Verderbnissen innerhalb ihres Bereichs gelähmt hat 20 und sie mit völligem Untergang bedrohte in ihrer Eigenschaft als eine Partei, die in Opposition zu denen gestanden hatte, welche so lange das Übergewicht in ihren Gerichtshöfen aufrechterhalten haben bis 25 sich seit kurzem jene Symptome eines andersartigen und besseren Geistes kundzutun begonnen haben. Wenn die Einstellung des besseren Teils der Kirche von solcher Art war, so brauchen wir uns nicht 30 zu wundern, wenn wir finden, daß in einem späteren Zeitabschnitt ihre Abgeordneten die Meinung ablehnten, »die Glieder der Kirche von Schottland könnten nicht mit gutem Gewissen gelegentlich mit der Kirche 35 von England kommunizieren« 1 .

2. The judicatories of the Established Church have persevered in their oppressive measures for enforcing the law of patronage. An active concurrence in violent settlements has been made a term of ministerial communion, and declining to countenance them, a ground of church-censure; as in the cases of the settlement of Torphichen, 2 of Inverkeithing,3 and of Nigg.4

2. Die Gerichtshöfe der Staatskirche haben bei ihren Bedrückungsmaßnahmen zur Aufzwingung des Patronatsgesetzes verharrt. Ein tätiges Mitwirken bei gewaltsa- 40 men Stellenbesetzungen ist zu einer Bedingung der Gemeinschaft unter den Dienern und die Ablehnung ihrer Begünstigung zu einem Grunde kirchlicher Zensur gemacht worden, wie im Fall der Besetzung von 45 Torphichen, 2 Inverkeithing 3 und Nigg 4.

1 Address of the Committee of the General Assembly to the House of Commons concerning the Sacramental Test, in 1790. 3 In 1750. 3 In 1752. 4 In 1756.

1 Adresse des Ausschusses der Generalversammlung an das Unterhaus betreffend die Sakramentsprüfung, im Jahre 1790. 1 Im Jahre 1750. 3 Im Jahre 1752. 4 Im Jahre 1756.

50

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

572

T h e procedure of the Assembly in the second of these instances led to another separation. Mr Thomas Gillespie, some time after he was deposed for declining 5 to take part in intruding a presentee on a reclaiming congregation, joined with another minister in forming the Presbytery of Relief, which has since drawn numbers from the Establishment. This society, 10 as its name imports, proposed it as their main object, to provide relief for those who were aggrieved with the operation of the law of patronage. They showed no disposition to inquire into, or seek the cor15 rection of other evils affecting the public interests of religion; were indifferent or hostile to the covenanted reformation of a former period, and disposed to favour a mixed communion, ministerial and Chris20 tian, with all who are not unsound in what are called the essentials of Christianity.

Das Vorgehen der Versammlung im zweiten dieser Fälle führte zu einer andern Abspaltung. Mr. Thomas Gillespie trat, einige Zeit nachdem er abgesetzt war, weil er sich geweigert hatte, an der Aufdrängung eines Präsentierten in einer ablehnenden Gemeinde teilzunehmen, mit einem andern Diener in Verbindung und bildete das Presbyterium der Abhilfe, das seitdem viele aus der Staatskirche herausgezogen hat. Diese Gemeinschaft setzte es sich, wie ihr Name besagt, zum Hauptziel, denjenigen Abhilfe zu verschaffen, die durch die Auswirkung des Patronatsgesetzes bedrückt waren. Sie zeigten keine Neigung, andere Übel, welche die öffentlichen Interessen der Religion berührten, zu untersuchen oder ihre Besserung zu erstreben; sie waren gegenüber der bündischen Reformation einer früheren Zeit gleichgültig oder feindlich gesinnt und waren geneigt, eine gemischte Gemeinschaft von Dienern und Christen mit allen denen zu begünstigen, die nicht ungesund sind in dem, was man das Wesen des Christentums nennt.

This new breach did not put a stop to the harsh measures of the ruling party in the Established Church. T h e moderation of calls was reduced to a mere form and so piece of solemn mockery; it was repeatedly determined by the Assembly that no candidate should be put on the leet but the presentee; 1 calls were sustained without the subscription of a single person resident 35 in the p a r i s h ; 2 settlements have been ordered and carried through, in cases where the calls remained mere blanks; 3 and an armed force has been employed to accomplish the induction of a presentee, 40 who was approved of by a committee appointed by the General Assembly to examine him after a Presbytery had twice found him unqualified. 4. At last the Assembly agreed to drop the annual 45 instruction which they had given to their

Dieser neue Bruch tat den scharfen Maßnahmen der in der Staatskirche herrschenden Partei keinen Einhalt. Von der Vornahme der Berufungen blieb nichts weiter übrig als eine bloße Form und ein feierliches Narrenspiel; es wurde von der Versammlung wiederholt bestimmt, daß außer dem Präsentierten kein Kandidat auf die Liste gesetzt werden solle 1 ; Berufungen wurden ohne die Unterschrift einer einzigen in der Parochie wohnhaften Person durchgeführt»; Besetzungen sind angeordnet und durchgesetzt worden in Fällen, wo die Berufungsurkunden unbeschriebene B l ä t t e r blieben 3; und man hat eine bewaffnete Streitmacht verwandt, um die Einführung eines Präsentierten zu erreichen, der von einem durch die Generalversammlung zu seiner Prüfung eingesetzten Ausschuß bestätigt worden war, nachdem ihn ein Presbyterium zweimal als

1

In 1749-

In 1770. 3 In 50 wick in 4 In 1

the case of the parish of Glendivan in

1 2

the cases of Biggar in 1780, and of Fen1781. the case of the parish of Shotts.

Im Jahre 1749. Im Fall der Parochie von Glendivan im J a h r e

1770. 3 In den Fällen von Biggar im Jahre 1780 und von Fenwick im Jahre 1781.

Fortschritt der öffentlichen Übelstände von der Sezession bis zur Gegenwart.

573

Commission to embrace any favourable opportunity of applying to the legislature for having the grievance of patronage removed; and came to the resolution, "That there does not appear to be any reason for making any innovation in the mode of settling vacant parishes." • The opposition long regularly made to patronage in the judicatories gradually died away; the people either left the communion of the Established Church, or succumbed to the yoke; and the public-spirited exertions of former times have dwindled into attempts to flatter patrons into o popular exercise of their power, or to purchase, "with a great sum," that freedom which our fathers claimed as a right belonging to them as "free born." Before the judicatories could accomplish their object, they found it necessary to relax their overstrained authority, by opening houses of relief, within their own pale, for those who suffered under their oppression. Chapels of Ease are an excrescence on a Presbyterian church, symptomatic of the unsound state of the body which they disfigure. In most cases they have no session, or one dependent on the kirksession of the parish to which they belong; and their ministers, though ordained to the cure of souls, are denied the exercise of discipline, and a right to sit in the church courts.

ungeeignet befunden hatte 1 . Schließlich kam die Versammlung dahin überein, die alljährliche Anweisung fallen zu lassen, die sie ihrem Ausschuß gegeben hatte, daß nämlich eine günstige Gelegenheit ergriffen 5 werden möchte, sich an die Gesetzgebung zu wenden, um die Beseitigung des Notstandes des Patronats zu erreichen; und sie kam zu der Entschließung, -»es scheine kein Grund zu irgend einer Neuerung in 10 dem Verfahren bei der Besetzung freier Stellen in Parochien vorzuliegen« 4 . Die Opposition gegen das Patronat, die man lange regelmäßig in den Gerichtshöfen gemacht hatte, starb allmählich dahin; das 15 Volk verließ entweder die Gemeinschaft der Staatskirche oder beugte sich unter das Joch; und die öffentlich betriebenen Anstrengungen früherer Zeiten sind zusammengeschrumpft zu Versuchen, die 20 Patrone durch Schmeichelei zu einer volkstümlichen Ausübung ihrer Vollmacht zu bringen, oder »mit einer großen Summe« jene Freiheit zu erkaufen, die unsere Väter als ein Recht in Anspruch nahmen, das 25 ihnen als »Freigeborenen« zukam. Bevor die Gerichtshöfe ihr Vorhaben bewerkstelligen konnten, fanden sie es nötig, ihre überspannte Autorität abzuschwächen, indem sie innerhalb ihres eigenen Bereichs 30 für diejenigen, die unter ihrer Unterdrückung litten, Häuser der Abhilfe eröffneten. Hilfskapellen sind ein Auswuchs an einer presbyterianischen Kirche, symptomatisch für den ungesunden Zustand 35 des Körpers, den sie entstellen. In den meisten Fällen haben sie keine Session oder eine, die von der kirchlichen Session der Parochie abhängig ist, zu der sie gehören; und ihren Dienern ist, auch wenn sie zur 40 Seelsorge verordnet sind, die Ausübung der Kirchenzucht und das Recht eines Sitzes in den Kirchenbehörden versagt.

3. Error has continued to spread, and received great encouragement, in several instances, from the church courts. We shall give only two instances of this. Mr Ferguson, minister of Kilwinning, had attacked the doctrines of original sin and the satis-

3. Irrlehre hat sich fortdauernd ausgebreitet und hat in verschiedenen Fällen 45 von Seiten der Kirchenbehörden starke Ermutigung erfahren. Wir wollen dafür nur zwei Beispiele anführen. Mr. Ferguson, Diener von Kilwinning, hatte die Lehren von

1

In 1784.

1 Im Fall der Parochie von Shotts. * Im J a h r e 1 7 8 4 .

50

574

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

faction of Christ, avowed his approbation of the writings of a noted Socinian, and ridiculed the use of Confessions of Faith. In consequence of a private individual 5 having offered himself as a prosecutor, the Synod of Glasgow and Ayr found it necessary to take up the cause, which they dismissed, without inflicting the slightest censure, in the way of resting 10 on a report of something which Mr Ferguson had said to a committee of his own Presbytery, which had befriended him from the beginning. But the most glaring instance of unfaithfulness occurred in the 15 case of Dr Macgill, minister of Ayr, who had taught publicly 1 almost all the errors of Socinianism, either in an avowed or more disguised shape, — had made reason the judge of the supernatural mysteries of 20 religion, — represented Christ as a person of our own order, •— treated His priestly office, and His offering Himself a sacrifice for sins, as metaphorical, — denied the necessity and reality of the atonement 25 made by His death, — held forth man's obedience as more precious and acceptable to God than Christ's blood, •— and taught that repentance is the proper atonement for past transgressions, and faith and 30 sincere obedience the foundation of the hope of future happiness. Gross and glaring as was this attack upon all that is valuable in the gospel, aggravated by the consideration that it proceeded from 35 one who had professed and avowed adherence to the opposite doctrines, yet two years elapsed before the author was called to account; and it is painful to relate the issue of the process, which was chiefly 40 managed by those deemed the most orthodox, and during which several members of court avowed that they were much of the same sentiments with the accused person. It was terminated by the Synod 45 of Glasgow and Ayr, in 1790, without the slightest censure, and without the retraction of any error. Dr Macgill was persuaded to give in an apology of the following tenor:— "That there are in his publica-

der Erbsünde und der Genugtuung Christi angegriffen, seine Zustimmung zu den Schriften eines bekannten Socinianers bekundet und den Gebrauch von Glaubensbekenntnissen lächerlich gemacht. Infolge davon, daß eine Privatperson sich als Ankläger angeboten hatte, fand die Synode von Glasgow und Ayr es nötig, die Sache aufzunehmen, die sie aber abwies, ohne die geringste Zensur zu verhängen, und zwar in der Form, daß sie sich zufrieden gab mit einem Bericht über einige Aussagen von Mr. Ferguson vor einem Ausschuß seines eigenen Presbyteriums, das ihn von Anfang an begünstigt hatte. Aber das grellste Beispiel von Ungläubigkeit ereignete sich im Fall von Dr. Macgill, Diener von Ayr, der öffentlich 1 teils in ausgesprochener, teils in verhüllter Form nahezu alle Irrtümer des Socinianismus gelehrt hatte, — der die Vernunft zum Richter der übernatürlichen Geheimnisse der Religion gemacht hatte, — der Christum als eine Person von unserer eigenen Art dargestellt hatte, — der sein priesterliches Amt und seine Selbstaufopferung als Opfer für die Sünden wie einen bildlichen Ausdruck behandelt hatte, — der die Notwendigkeit und Wirklichkeit der durch seinen Tod bewirkten Sühne geleugnet hatte, — der des Menschen Gehorsam als wertvoller und angenehmer bei Gott hingestellt hatte denn Christi Blut, — und der gelehrt hatte, die Buße sei die eigentliche Sühne für vergangene Übertretungen, und Glaube und aufrichtiger Gehorsam seien die Grundlage der Hoffnung auf die künftige Glückseligkeit. So grob und grell auch dieser Angriff auf alles Wertvolle im Evangelium war, noch erschwert durch die Erwägung, daß er von jemandem ausging, der sein Festhalten an den entgegengesetzten Lehren bekundet und offen ausgesprochen hatte, so verstrichen doch zwei Jahre, bevor der Verfasser zur Rechenschaft gezogen wurde; und es ist peinlich, den Ausgang des Prozesses zu berichten, der hauptsächlich von solchen durchgeführt wurde, die als die Rechtgläubigsten galten, und während des-

1 In an E s s a y on the Death of Christ, published in 1 7 8 6 .

1 In einem Aufsatz über den Tod Christi, veröffentlicht im Jahre 1 7 8 6 .



Fortschritt der öffentlichen Übelstände von der Sezession bis zur Gegenwart.

575

tion ideas which may appear improper, and modes of expression, with respect to some things, ambiguous and unguarded, which he disclaims, and for which he is heartily sorry." With this, accompanied with a declaration of his submitting to the Confession of Faith, as the authorised interpreter of Scripture, the Synod declared their satisfaction. A number of serious people, offended at the issue to which the cause had been brought, presented another libel against him; but the Assembly, when the affair came before them, refused it a hearing. — Some other publications of the same strain, by ministers of the Established Church, 1 appeared about that time; but after the result of the late prosecutions, especially the last, it was looked on as a hopeless task to procure the conviction of a heretical teacher before the established judicatories.

sen verschiedene Mitglieder des Gerichtshofs offen erklärten, sie seien weithin derselben Ansicht wie der Angeklagte. Der Prozeß wurde durch die Synode von Glasgow und Ayr im Jahre 1790 ohne die ge- 5 ringste Zensur und ohne die Zurückziehung irgend einer Irrlehre zu Ende geführt. Dr. Macgill wurde überredet eine Apologie folgenden Inhalts einzureichen: »Es seien in seiner Veröffentlichung Gedanken vorhan- 10 den, die ungeeignet erscheinen könnten, und zweideutige und unvorsichtige Ausdrucksweisen hinsichtlich mancher Dinge, die er verwerfe und herzlich bedaure.« Dieses in Verbindung mit einer Erklärung 15 seiner Unterwerfung unter das Glaubensbekenntnis als die autorisierte Auslegung der Schrift erklärte die Synode für befriedigend. Eine Anzahl ernster Leute, die an dem Ausgang, den die Sache genommen 20 hatte, Anstoß nahmen, legten eine neue Anklageschrift gegen ihn vor; aber als die Angelegenheit vor die Versammlung kam, lehnte diese es ab, sie anzuhören. — Noch einige andere Veröffentlichungen desselben 25 Schlages von Dienern der Staatskirche 1 erschienen um die gleiche Zeit; aber nach dem Ergebnis der jüngsten Anklagen, besonders der letzten, sah man es als eine hoffnungslose Aufgabe an, die Überführung 30 eines häretischen Lehrers vor den staatskirchlichen Gerichtshöfen zustande zu bringen.

So bold and confident did the patrons of error become, that they were determined to make an effort to be released from subscription to a confession of faith, an attempt which had already been tried by their friends in the Church of England. 1 But, in the meantime, the French Revolution broke out; the security of all existing establishments, religious as well as civil, was threatened; and, from this time forth, the proposal to abolish subscription was no more heard of; it became fashionable to speak with respect of established standards; and care was generally taken

So dreist und zuversichtlich wurden die Schutzpatrone des Irrtums, daß sie 35 entschlossen waren, sich darum zu bemühen, von der Unterschrift unter ein Glaubensbekenntnis befreit zu werden, ein Versuch, den ihre Freunde in der Kirche von England i schon unternommen hatten. Aber 40 inzwischen brach die französische Revolution aus; die Sicherheit aller vorhandenen festen Ordnungen, der religiösen wie der bürgerlichen, wurde bedroht; und von dieser Zeit an hörte man nichts mehr von dem 45 Vorschlag, die Unterschrift abzuschaffen; es wurde zeitgemäß, mit Achtung von

1 Including Dr Dalrymple, another of the ministers of Ayr. 1 See Sir H. Moncrieff's "Life of Dr Erskine".

1 Darunter Dr. Dalrymple, ein anderer unter den Dienern von Ayr. 1 Siehe Sir H. Moncrieff's „Leben von Dr. BO Erskine".

576

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

not to contradict them openly from the pulpit or the press. But, considering the extent to which heresy had palpably infected the minds of the public teachers, 5 it is not to be supposed that the evil could be expelled, though its virulence might be checked by external causes. Demonstrations have been given, from time to time, that Socinianism has still its disciples 10 within the Church; Arminian tenets are openly taught; the doctrine of a new law purchased by Christ, which requires faith, repentance, and sincere obedience, or faith and repentance only, as the ground and 15 condition of a sinner's acceptance with God, is too commonly taught; and many who profess to believe the peculiar doctrines of Christianity laid down in the confessions of the reformed churches, view 20 them merely in the light of philosophical theories in religion, about which good men differ, which have little or no influence on the heart and practice, and which should be sparingly, if at all, brought forward in 25 the pulpit, —• an opinion which has had the most pernicious influence upon the strain, or rather the spirit, of public preaching; for it is hard to say which is most criminal — to poison the souls of the people 30 by error, or to starve them, by keeping back the food of their souls, and suffering them to perish for lack of knowledge.

den festgesetzten Normen zu reden; und man war allgemein darum besorgt, ihnen nicht öffentlich von der Kanzel oder in der Presse zu widersprechen. Aber angesichts der Ausdehnung, in der die Häresie den Geist der öffentlichen Lehrer spürbar angesteckt hatte, ist nicht anzunehmen, daß das Übel ausgerottet werden könnte, wenn auch sein Gift durch äußere Ursachen in Schach gehalten werden mag. Immer wieder sind Beweise geliefert worden, daß der Socinianismus noch Anhänger innerhalb der Kirche hat; Arminianische Ansichten werden offen gelehrt; die Lehre von einem neuen durch Christum erworbenen Gesetz, welches Glauben, Buße und aufrichtigen Gehorsam oder nur Glauben und Buße als Grund und Bedingung der Annahme eines Sünders bei Gott fordert, wird nur allzu allgemein gelehrt; und viele, die sich dazu bekennen, daß sie die eigentlichen, in den Bekenntnissen der reformierten Kirchen niedergelegten Lehren des Christentums glauben, sehen sie lediglich im Lichte philosophischer Religionstheorien, über die wohl manche guten Leute verschiedener Ansicht sind, die aber nur geringen oder gar keinen Einfluß auf Herz und Wandel haben und die man auf der Kanzel, wenn überhaupt, doch nur sparsam vorbringen sollte, — eine Meinung, die den verderblichsten Einfluß auf die Art oder vielmehr den Geist der öffentlichen Predigt gehabt hat; denn es ist schwer zu sagen, was das am meisten Verbrecherische ist, die Seelen der Leute durch Irrtum zu vergiften oder sie auszuhungern, indem man ihnen die Speise für ihre Seelen vorenthält und sie durch Mangel an Erkenntnis verderben läßt.

4. To these evils we have to add the general neglect of discipline by the church courts. From many instances it has appeared, that it is nearly as difficult to 45 procure a conviction for immorality as for error. No due care is taken to separate between the precious and the vile in the admission to the seals of the covenant of grace, and particularly that of baptism. 50 Public discipline is almost totally laid aside; and, with respect to the only vice

4. Zu diesen Übeln haben wir noch die allgemeine Vernachlässigung der Zucht durch die Kirchenbehörden hinzuzufügen. An vielen Beispielen ist es offenkundig geworden, daß es nahezu ebenso schwierig ist, eine Überführung wegen unsittlichen Lebenswandels wie wegen Irrlehre zustande zu bringen. Keine gebührende Vorsorge wird getroffen, um bei der Zulassung zu den Siegeln des Bundes der Gnade, insbesondere zu dem der Taufe, zwischen

Fortschritt der öffentlichen Übelstände von der Sezession bis zur Gegenwart.

577

which, in some places, besomes the object of cognizance, glaring partiality is often shown to the man with the gold ring. While they have allowed the internal discipline of the Church to fall into desuetude, the judicatories have not been jealous in guarding their rights against invasion from without. The General Assembly has long yielded up to the government the sole appointment of national fasts and thanksgivings, and left to it the power of judging both as to the seasons and the causes of these religious and solemn acts; in consequence of which they have generally been subordinated to political purposes and views.

wertvoll und minderwertig zu scheiden. Die öffentliche Zucht ist fast gänzlich bei Seite gesetzt; und hinsichtlich des einzigen Lasters, daß an manchen Orten Gegenstand der gerichtlichen Wahrneh- » mung wird, zeigt man eine grelle Parteinahme für den Mann mit dem goldenen Ring. Während die Gerichtshöfe zugelassen haben, daß die innere Kirchenzucht außer Gebrauch gesetzt wurde, 10 haben sie auch nicht eifersüchtig darüber gewacht, ihre Rechte gegenüber Eingriffen von außen zu wahren. Die Generalversammlung hat die alleinige Bestimmung über nationale Fasten und Danksagungen schon is lange der Regierung eingeräumt und hat ihr die Vollmacht überlassen, sowohl über den Zeitpunkt wie über die Gründe f ü r diese feierlichen religiösen Handlungen ihr Urteil abzugeben, infolge wovon sie all- 20 gemein politischen Zwecken und Gesichtspunkten untergeordnet worden sind.

In addition to the corruptions in the Established Church, we have to lament that the nation at large, and the Government in particular, have involved themselves still further in defection from the purity of reformation. The corruptions both of Prelacy and Popery have of late received great countenance. — By the incorporating union between Great Britain and Ireland, formed at the beginning of this century, the consent of Scotland was a second time given, by her representatives, to the perpetual establishment of Episcopacy. In all our colonies and foreign settlements, too, an Episcopal establishment has now been set up, which, besides its contrariety in many things to the Word of God, is singularly unadapted, by its secular character and cumbrous appendages, to the work of evangelizing a heathen country, or of instructing a race of people whom Britain has so long unrighteously retained under slavery, degradation, and ignorance. —• Public countenance has also been given, in various ways, to the Church of Rome, notwithstanding all that we have suffered from it, and all our vows, protestations, and contendings against it. In the war

Neben den Verderbnissen in der Staatskirche haben wir außerdem noch zu beklagen, daß die Nation im ganzen und die 25 Regierung im besonderen sich noch weiter in den Abfall von der Reinheit der Reformation verstrickt haben. Die Verderbnisse sowohl des Prälatentums wie der Papisterei haben neuerdings 30 starke Begünstigung erfahren. — Bei der inkorporierenden Vereinigung zwischen Großbritannien und Irland, die am Anfang dieses Jahrhunderts vollzogen wurde, gab Schottland zum zweiten Mal durch seine 35 Vertreter seine Zustimmung zu der dauernden Aufrichtung des Bischoftums. Auch in allen unsern Kolonien und auswärtigen Ansiedlungen hat man jetzt ein bischöfliches Staatskirchentum eingeführt, das abgesehen von seiner in vielen Dingen bestehenden Gegensätzlichkeit zum Worte Gottes durch seinen weltlichen Charakter und sein schwerfälliges Zubehör in ganz besonderem Maße ungeeignet ist für das 45 Werk der Evangelisierung eines heidnischen Landes oder der Unterweisung einer Volksrasse, die Britannien so lange unrechtmäßigerweise unter Sklaverei, Erniedrigung und Unwissenheit gehalten hat. •— Auch der 50 Kirche von Rom hat man auf mannigfachen

Corpus confessionum 18.

37

578

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

w h i c h l a t e l y r a g e d so l o n g o n t h e C o n t i n e n t , a n d in t h e m a i n t a i n i n g of w h i c h s h e t o o k so a c t i v e a p a r t , B r i t a i n w a s i n v o l v e d in m e a s u r e s w h i c h t e n d e d d i r e c t l y 6 to support the antichristian interest, and t o r e v i v e a n d r e - e s t a b l i s h i t in c o u n t r i e s w h e r e it h a d b e e n o v e r t h r o w n o r w e a k e n e d . In the territories which were p e r m a n e n t l y c e d e d t o u s b y t h e p e a c e , a n d in w h i c h 10 P o p e r y is t h e r e c e i v e d religion, t h e a u t h o rities a p p o i n t e d b y this c o u n t r y h a v e given the m o s t open and decided countenance t o s o m e of i t s g r o s s e s t c o r r u p t i o n s . T h e s e measures, together with the apathy which is h a s seized t h e m i n d s of B r i t i s h P r o t e s t a n t s , a n d t h e a l i e n a t i o n of m a n y of t h e m f r o m t h e m o s t i m p o r t a n t p r i n c i p l e s of t h e R e f o r mation, have emboldened the adherents of t h e R o m i s h religion in t h i s c o u n t r y . 20 N o t c o n t e n t e d w i t h t h e f r e e d o m w h i c h t h e y h a d o b t a i n e d f r o m all r e s t r a i n t s on t h e p u b l i c e x e r c i s e of t h e i r religion, t h e y h a v e c l a m o r o u s l y a n d p e r t i n a c i o u s l y dem a n d e d t h e r i g h t of a d m i s s i o n t o t h e 25 h i g h e s t offices of t h e S t a t e ; a n d a l t h o u g h their well-known and unalterable principles, t o g e t h e r w i t h t h e i r c o n d u c t o n m a n y o c c a s i o n s , s h o w t h a t t h e a f f a i r s of a P r o t e s t a n t nation c a n n o t be safely e n t r u s t e d 30 t o t h e m , y e t t h e i r c l a i m s h a v e m e t w i t h a support from Parliament, which was denied t o t h e m o d e s t p e t i t i o n s of s o m e of t h e m o s t c o n s c i e n t i o u s P r o t e s t a n t s f o r relief f r o m the iniquitous sacramental test. T h e na35 t i o n a l sin, in t h i s m a t t e r , h a s b e e n h i g h l y a g g r a v a t e d b y t h e c o n d u c t of t h e g e n e r a l i t y of P r e s b y t e r i a n s a n d P r o t e s t a n t D i s s e n t e r s , w h o h a v e e i t h e r p l e a d e d in b e h a l f of t h e R o m a n C a t h o l i c c l a i m s , or s u p i n e l y 40 a n d s i l e n t l y a c q u i e s c e d in t h e i r j u s t i c e .

Wegen öffentliche Begünstigung gewährt, u n g e a c h t e t alles d e s s e n , w a s w i r v o n i h r e r d u l d e t h a b e n , u n d aller unserer Gel ü b d e , P r o t e s t e u n d K ä m p f e g e g e n sie. In d e m Kriege, der j ü n g s t auf dem F e s t l a n d so l a n g e w ü t e t e u n d a n d e s s e n F o r t s e t z u n g B r i t a n n i e n so t ä t i g e n A n t e i l n a h m , w u r d e es in M a ß n a h m e n v e r w i c k e l t , welche d i r e k t zur U n t e r s t ü t z u n g des a n t i christlichen Interesses und zu dessen W i e d e r b e l e b u n g u n d Wiederherstellung in L ä n d e r n f ü h r t e n , in d e n e n es ü b e r w u n d e n oder geschwächt war. In den Landstrichen, die d u r c h d e n F r i e d e n s s c h l u ß d a u e r n d a n u n s a b g e t r e t e n w u r d e n u n d in d e n e n d i e P a p i s t e r e i die a n e r k a n n t e Religion ist, h a b e n die v o n diesem L a n d e eingesetzten Behörden einigen ihrer gröblichsten Verderbnisse die o f f e n k u n d i g s t e u n d entschiedenste Begünstigung gewährt. Diese M a ß n a h m e n in V e r b i n d u n g m i t d e r A p a t h i e , die d e n Geist d e r britischen P r o t e s t a n t e n ergriffen h a t t e , u n d die E n t f r e m d u n g vieler unter ihnen von den wichtigsten Grundsätzen der R e f o r m a t i o n h a b e n die A n h ä n g e r d e r r ö m i s c h e n R e l i g i o n in d i e s e m L a n d e dreist gemacht. Nicht zufrieden mit der E r l a n g u n g der Freiheit v o n allen E i n schränkungen der öffentlichen A u s ü b u n g i h r e r R e l i g i o n , h a b e n sie l a u t u n d h a r t näckig d a s R e c h t der Z u l a s s u n g zu den höchsten S t a a t s ä m t e r n gefordert; und obgleich i h r e w o h l b e k a n n t e n u n d u n a b ä n d e r l i c h e n G r u n d s ä t z e in V e r b i n d u n g m i t i h r e m V e r h a l t e n bei v i e l e n G e l e g e n h e i t e n z e i g e n , d a ß die A n g e l e g e n h e i t e n einer p r o t e s t a n tischen N a t i o n ihnen nicht zu sicherer H u t a n v e r t r a u t w e r d e n k ö n n e n , so h a b e n d o c h i h r e A n s p r ü c h e v o n Seiten d e s P a r l a m e n t s eine U n t e r s t ü t z u n g e r f a h r e n , d i e d e n b e s c h e i denen B i t t s c h r i f t e n einiger der gewissenh a f t e s t e n P r o t e s t a n t e n hinsichtlich der Befreiung von der unbilligen S a k r a m e n t s p r ü fung verweigert wurde. Die nationale Sünde in d i e s e r S a c h e ist n o c h in h o h e m G r a d e ers c h w e r t w o r d e n d u r c h d a s V e r h a l t e n d e r Allgemeinheit der Presbyterianer und der dissentierenden P r o t e s t a n t e n , die e n t w e d e r f ü r d i e r ö m i s c h k a t h o l i s c h e n A n s p r ü c h e einget r e t e n s i n d o d e r sich u n t ä t i g u n d s c h w e i g e n d bei deren R e c h t m ä ß i g k e i t beruhigt h a b e n .

579

Fortschritt der öffentlichen Übelstände von der Sezession bis zur Gegenwart.

While we testify against the growth and encouragement of Popery and Prelacy, we have to lament that there has been a great departure from reformation principles, in consequence of many turning to the opposite extreme. Congregations formed on the independent model, including those which reject infant baptism, are now to be found in all parts of our land. Their number was greatly increased at a time when the public mind was in a state of high effervescence, by a few individuals who proposed at first, by means of itinerancies and lay-preaching, to convey the knowledge of the gospel to the unenlightened parts of the country, and who afterwards set up tabernacles in the principal towns, which ultimately settled into Independent congregations. Among the most of them the doctrine of grace is retained, and they profess more than ordinary strictness of communion; but their rejection of tests of orthodoxy, together with their mode of discipline, proves an inlet to divers and strange doctrines, and has actually unhinged the minds of not a few. Independency is in itself inconsistent with the visible unity and peace of the Church, and must preclude, where it is rigidly acted upon, all general and combined efforts for extending the kingdom of Christ, maintaining the purity of religion in a land, or recovering it from the corruptions by which the profession of it may have been depraved. Among the other sects which have come among us from England are the Quakers, who are now to be regarded chiefly in the light of a quiet secular society; and the Methodists, who have embraced the leading errors of Arminianism, and whose internal regimen is as strongly marked by human policy as their external worship is with enthusiasm. Of late years congregations, under the name of Unitarian, habe been erected in our chief towns, for the dissemination of the dangerous and soul-ruining errors of Socinianism and universal restoration.

Während wir gegen das Wachstum und die Ermutigung der Papisterei und des Prälatentums Zeugnis ablegen, haben wir es zu beklagen, daß eine große Abkehr von den Grundsätzen der Reformation statt- 5 gefunden hat infolge davon, daß viele sich dem entgegengesetzten Extrem zugewandt haben. Gemeinden, die nach dem Muster der Independenten gebildet sind, einschließlich derjenigen, welche die Kindertaufe 10 verwerfen, sind jetzt in allen Teilen unseres Landes zu finden. Ihre Zahl hatte großen Zuwachs in einer Zeit, wo der Geist der Öffentlichkeit in einen Zustand großer Aufwallung geraten war durch einige wenige 15 Einzelpersönlichkeiten, die zuerst vorschlugen, durch das Mittel des Herumreisens und der Laienpredigt die Erkenntnis des Evangeliums den unerleuchteten Teilen des Landes zu übermitteln, und die später in den 20 Großstädten Bethäuser errichteten, welche zuletzt zu Ansiedlungen independenter Gemeinden wurden. In den meisten von ihnen wird die Lehre von der Gnade beibehalten, und sie bekennen sich zu außer- 25 gewöhnlicher Strenge in der Gemeinschaft; aber ihre Verwerfung von Rechtgläubigkeitszeugnissen in Verbindung mit ihrer Art und Weise der Kirchenzucht gewährt abweichenden und fremden Lehren Einlaß so und hat tatsächlich bei nicht wenigen den Geist aus den Angeln gehoben: Independententum ist an sich unverträglich mit der sichtbaren Einheit und dem Frieden der Kirche und muß, wo es rücksichtslos aus- 35 geübt wird, hinderlich sein für alle allgemeinen und vereinigten Anstrengungen, das Reich Christi auszubreiten, die Reinheit der Religion in einem Lande aufrechtzuerhalten oder es von den Verderbnissen 40 zu befreien, durch die das Bekenntnis zu ihr etwa verschlechtert worden ist. Unter den andern Sekten, die aus England zu uns gekommen sind, befinden sich auch die Quäker, die jetzt hauptsächlich im 45 Lichte einer harmlosen weltlichen Gesellschaft zu betrachten sind, und die Methodisten, welche sich die leitenden Irrtümer des Arminianismus angeeignet haben, und deren innere Lebensordnung ebenso stark 50 durch menschliche Politik gekennzeichnet 37*

580

Z e u g n i s der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten v o n 1 8 2 7 u n d

Wherever we turn our eye, in survey10 ing the present state of religion on the Continent, we see reasons for deep regret and lamentation. T h e deadly wound which Antichrist had lately received has been healed; the Popish religion has been is restored in all those countries where its power had for a time been taken away, and many individuals, panic-struck with the horrors and impiety which accompanied the French Revolution, or willing to secure 20 the favour of the restored governments, have deserted the Protestant standard, and retired within the pale of the church calling herself catholic and infallible. T h e state of all the Protestant churches is 25 truly melancholy. T h e reformed church of Holland, which, after being refined by the Arminian controversy, continued long to resist the innovations b y which those around her were corrupted, now maintains 30 the standard of a dubious orthodoxy, with an arm palsied by deep decay in vital Christianity. T h e churches of Switzerland, including Geneva, have been overrun by Arian and Pelagian errors, accompanied 35 with a spirit of persecution against all who are disposed to testify against notorious departures from the ancient faith. T h e same errors have also seized on the reformed church of France, which has 40 not been purified by the severe process of refining through which Providence has made it to pass, and out of which it was so wonderfully brought. T h e Protestant churches of Germany have passed through 45 the intermediate stages of Arminianism, Arianism, and Socinianism, until they have settled in a species of refined Deism and thinly-veiled Infidelity. T h e canon of Scripture has been unsettled, its inspira50 tion denied, its mysteries ridiculed, and its miracles turned into fables, by those

1842.

ist, wie ihr äußerer Gottesdienst von Enthusiasmus begleitet wird. Seit den letzten J a h r e n sind in unsern Großstädten Gemeinden unter dem Namen Unitarier errichtet worden zur Ausstreuung der gefährlichen und seelenzerrüttenden Irrlehren des Socinianismus und der allgemeinen Wiederbringung. Wohin wir auch unser Auge beim Überblicken des gegenwärtigen Zustandes der Religion auf dem Festlande wenden, finden wir Gründe zu tiefem Bedauern und Klagen. Die tödliche Wunde, die der Antichrist kürzlich empfangen hatte, ist geheilt; die papistische Religion ist in all den Ländern, wo ihre Macht eine Zeitlang aufgehoben war, wiederhergestellt, und viele Einzelpersönlichkeiten, mit Panik geschlagen durch die Schrecken und die Gottlosigkeit, welche die französische Revolution begleiteten, oder von dem Wunsch erfüllt, sich die Gunst der wiederhergestellten Regierungen zu sichern, haben die protestantische Standarte verlassen und sich in den Bereich der Kirche zurückgezogen, die sich selbst katholisch und unfehlbar nennt. Der Zustand aller protestantischen Kirchen ist wahrhaft trübselig. Die reformierte Kirche von Holland, die, nachdem sie durch den arminianischen Streit geläutert war, fortdauernd den Neuerungen widerstand, durch welche die Kirchen in ihrer Umgebung verderbt wurden, hält j e t z t die Standarte einer zweifelhaften Rechtgläubigkeit hoch mit einem Arm, der durch einen tiefen Verfall im lebendigen Christentum gelähmt ist. Die Kirchen der Schweiz mit Einschluß von Genf sind von arianischen und pelagianischen Irrlehren überrannt worden, begleitet von einem Geist der Verfolgung gegen alle, die geneigt sind, gegen offenkundigen Abfall vom alten Glauben Zeugnis abzulegen. Dieselben Irrlehren haben auch die reformierte Kirche von Frankreich ergriffen, die durch den strengen Läuterungsprozeß, durch den die Vorsehung sie hat hindurchgehen lassen und aus dem sie so wunderbar herausgebracht wurde, nicht gereinigt worden ist. Die protestantischen Kirchen von Deutschland sind durch die Zwischen-

Fortschritt der öffentlichen Übelstände von der Sezession bis zur Gegenwart.

who were entrusted with the education of candidates for the ministry.

We have reason to bless God t h a t matters are far from being so bad in Britain; b u t we have need to take warning, lest we fall after the same example of unbelief. Infidelity has long prevailed in our land, and after corrupting our literature, and poisoning the minds of the higher and better educated classes, has of late descended to the lower orders and broken out in the most indecent and blasphemous attacks against Christianity, and all the principles of religion. In England, Arianism has given place to Socinianism, which has overthrown the faith of a large proportion of the Protestant Dissenters, belonging to the Presbyterian, Independent, and Baptist persuasions; although it is pleasing to us to have to record t h a t by m a n y of these the doctrines of the gospel are still maintained in purity.

We are not ignorant, and we rejoice to think, t h a t , of late years, there has been a visible increase in the number of evangelical ministers in the Established Churches of this country; and t h a t this has contributed to awaken a concern about religion in the minds of many, especially of the higher ranks. Our hope and prayer is, t h a t this may not only continue, but increase more and more, and t h a t it may be a means of "provoking to love and good works" those who have long made a distinguished profession of regard to the doctrines of the gospel, and of recovering them from t h a t deadness in respect of practical religion under which m a n y of

581

Stationen des Arminianismus, Arianismus und Socinianismus hindurchgegangen, bis sie bei einer Art von verfeinertem Deismus und dünn verhüllter Ungläubigkeit angelangt sind. Der Kanon der Schrift ist 5 ins Wanken gebracht worden, ihre Inspiration geleugnet, ihre Geheimnisse verhöhnt und ihre W u n d e r in Fabeln verwandelt von denjenigen, die mit der Ausbildung von Kandidaten f ü r das geistliche 10 Amt betraut waren. Wir haben Grund, Gott zu preisen, daß die Dinge weit davon entfernt sind, auch in Britannien so schlecht zu stehen; aber wir sind genötigt, uns davor warnen zu ia lassen, daß wir in dasselbe Beispiel des Unglaubens verfallen. Der Unglaube h a t lange in unserm Lande vorgeherrscht, und nachdem er unsere Literatur verderbt und den Geist der höheren und gebildeteren 20 Klassen vergiftet hat, ist er jüngst zu den niederen Ständen herabgestiegen und in den schamlosesten und gotteslästerlichsten Angriffen gegen das Christentum und gegen alle Grundsätze der Religion ausgebrochen. 25 In England h a t der Arianismus dem Socinianismus Platz gemacht, der den Glauben eines großen Teils der dissentierenden Protestanten, welche presbyterianischen, independentistischen und baptistischen Über- 30 Zeugungen anhängen, zu Grunde gerichtet hat, wenn es auch erfreulich f ü r uns ist, dessen zu gedenken, daß viele von diesen die Lehren des Evangeliums noch immer in Reinheit aufrecht erhalten. 35 Es ist uns nicht unbekannt und wir denken mit Freuden daran, daß seit den letzten J a h r e n ein sichtbares Anwachsen der Zahl der evangelikalen Diener in den Staatskirchen dieses Landes stattgefunden 40 hat und daß dies dazu beigetragen hat, im Bewußtsein von vielen, besonders in den höheren Schichten, eine Beschäftigung mit Religion zu erwecken. Es ist unsere Hoffnung und unser Gebet, dieses möchte nicht 45 nur fortdauern, sondern mehr und mehr anwachsen, und es möchte ein Mittel sein, diejenigen »zur Liebe und zu guten Werken aufzurufen«, die sich seit langem in hervorragendem Maße dazu bekannt haben, daß 50 sie die Lehren des Evangeliums beachten,

582

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

them have fallen. Zealous exertions have also been made for disseminating the knowledge of Christianity a t home and abroad, circulating the Scriptures, and 6 promoting the religious instruction of y o u t h . B u t such tokens for good ought not to b e t r a y us into indifference about corruptions deeply and p e r m a n e n t l y affecting the interests of religion, which are patron10 ized b y m a n y who t a k e an active part in these benevolent schemes; nor are we permitted to r e t r a c t or practically contradict our testimony against public evils, for the sake of doing good, or w h a t we m a y 15 reckon more extensive good. Laudable as the o b j e c t of the Missionary Societies is, we think it can scarcely be denied t h a t , though secular and self-constituted associations, all of them in one w a y or other, 20 assume the power which properly belongs to churches organized and acting in the name of the Lord J e s u s . W i t h respect to those which are composed of persons of different denominations, although sensible 25 t h a t a union among all the friends of Christianity is exceedingly desirable for this as well as other purposes, y e t we c a n n o t conceal our conviction, t h a t their present divided s t a t e , as to sentiment and 30 communion, prevents them from co-operating consistently and efficiently. Such societies m u s t either run the risk of their missionaries disagreeing in the doctrine which t h e y t e a c h , and in the public 35 worship and church-order which they set up; or t h e y must send them out with instructions, and under engagements, t a c i t or expressed, t h a t t h e y shall abstain from a n d avoid all those points about which 40 those who commission them m a y differ. T h e former would be discreditable and ruinous to a Christian mission; and does not the l a t t e r imply, either t h a t there is no conscientious ground for keeping up a 45 separate communion a t home, or else t h a t it is lawful to dispense with the injunction of " t e a c h i n g " men " t o observe all things w h a t s o e v e r " Christ " h a t h c o m m a n d e d ? "

und sie aus j e n e r Todesstarre hinsichtlich der praktischen Religion zu erwecken, in welche viele von ihnen gefallen sind. Auch h a t m a n eifrige Anstrengungen g e m a c h t , um die E r k e n n t n i s des Christentums daheim und draußen auszusäen, die S c h r i f t zu verbreiten und die religiöse Unterweisung der J u g e n d zu fördern. Aber diese Anzeichen des Guten dürfen uns nicht verleiten zur Gleichgültigkeit gegen die Verderbnisse, welche die Interessen der Religion tief und dauernd berühren, welche aber von vielen begünstigt werden, die an diesen W o h l tätigkeitsbestrebungen tätigen Anteil nehm e n ; auch ist es uns nicht erlaubt, unser Zeugnis gegen öffentliche Ü b e l zurückzuziehen oder ihm praktisch zu widersprechen um des T u n s des Guten oder um dessen willen, was wir etwa im weiteren Sinne zum Guten rechnen. S o löblich auch das Anliegen der Missionsgesellschaften sein mag, so ist es doch nach unserer Meinung k a u m zu leugnen, daß sie alle, obwohl sie weltliche und durch sich selbst eingesetzte Vereinigungen sind, in einer oder der andern F o r m die V o l l m a c h t beanspruchen, die eigentlich K i r c h e n zuk o m m t , welche im Namen des Herrn J e s u organisiert und wirksam sind. Mit B e ziehung auf diejenigen, die aus Personen von verschiedenen D e n o m i n a t i o n e n zusammengesetzt sind, können wir, wenn wir auch Verständnis dafür haben, daß eine Vereinigung unter allen Freunden des Christentums für diesen ebenso wie für andere Zwecke in höchstem Grade wünschenswert ist, doch unsere Uberzeugung nicht verbergen, daß ihr gegenwärtiger zersplitterter Zustand in Gesinnung und Gemeinschaft sie daran hindert, zusammenhängend und wirksam m i t einander zu arbeiten. Solche Gesellschaften müssen entweder Gefahr laufen, d a ß ihre Missionare in der Lehre, die sie verkündigen, und in dem öffentlichen Gottesdienst und der kirchlichen Ordnung, die sie einrichten, nicht übereinstimmen, oder sie müssen sie, stillschweigend oder ausdrücklich, m i t der Anweisung und der Verpflichtung aussenden, daß sie sich aller der P u n k t e enthalten und sie vermeiden sollen, über welche

Fortschritt der öffentlichen Übelstände von der Sezession bis zur Gegenwart.

Nothing characterizes the present age more t h a n the extensive spread of t h e latitudinarian principle, which limits t h e a t t e n t i o n of Christians to a few plain, leading, a n d general articles in religion, t e r m e d essential or f u n d a m e n t a l , and represents every thing else as u n i m p o r t a n t , or, at least, as w h a t ought not to regulate o r affect church-communion. T h o u g h this scheme of religion makes great pretensions t o liberality, we cannot b u t regard it as narrow a n d contracted, whether it be viewed in connection with t h e glory of God, or the best interests of m a n k i n d ; b u t it is of more importance to point out its dangerous tendency to set aside Divine a u t h o r i t y , and gradually to weaken and subvert Christianity. While some plead t h a t t h e differences between Presbyterians, Independents, and Episcopalians, are uni m p o r t a n t , others extend the plea to t h e differences between those who practise a n d those who reject i n f a n t b a p t i s m , between Calvinists and Arminians, between Papists and Protestants. E v e n in the more modified form in which it is commonly held in the present day, it encourages persons to m a k e a compliment of one article of t r u t h a f t e r another, and to remain indifferent spectators of the gradual encroachments m a d e by error and corruption, provided only they do not directly a t t a c k t h e foundations of religion.

583

diejenigen, die sie beauftragen, etwa verschiedener Ansicht sind. Das erstere ist entehrend und vernichtend f ü r eine christliche Mission; und bringt nicht das letztere mit sich, d a ß entweder kein Gewissens- 5 grund vorliegt, daheim eine separierte Gemeinschaft a u f r e c h t zu erhalten, oder aber daß es rechtmäßig ist, j e m a n d e m d e n A u f t r a g zu erlassen, d a ß m a n Menschen »lehren« soll, »alles zu halten, was Christus 10 befohlen hat«? Nichts charakterisiert das gegenwärtige Zeitalter m e h r als die ausgedehnte Verbreitung des latitudinaristischen Prinzips, welches die A u f m e r k s a m k e i t der Chri- 15 sten auf wenige einfache, leitende u n d allgemeine Artikel in der Religion begrenzt, die m a n als wesentlich oder grundlegend bezeichnet, und welches sonst alles als unwichtig darstellt oder wenigstens als 20 etwas, das die kirchliche Gemeinschaft nicht regeln oder berühren darf. Obwohl dieses Religionssystem in hohem Maße Freisinn f ü r sich in Anspruch nimmt, können wir es doch nur als eng und beschränkt 25 ansehen, m a g m a n es n u n im Zusammenhang mit der Ehre Gottes oder den besten Interessen der Menschheit betrachten; aber es ist von noch größerer Wichtigkeit, seine gefährliche Tendenz auf Beiseite- 30 Setzung der göttlichen A u t o r i t ä t u n d auf allmähliche Schwächung u n d Verkehrung des Christentums herauszustellen. Während einige befürworten, d a ß die Unterschiede zwischen Presbyterianern, Indepen- 35 denten und Bischöflichen unwichtig sind, dehnen andere die Befürwortung auf die Beurteilung der Unterschiede zwischen denen aus, welche die K i n d e r t a u f e ausüben u n d denen, die sie verwerfen, zwischen 40 Calvinisten u n d Arminianern, zwischen Papisten u n d P r o t e s t a n t e n . Auch in der mehr abgewandelten Form, in der m a n es heutigentags v e r t r i t t , ermutigt es die Leute, einen Artikel der W a h r h e i t nach 45 dem andern hinauszukomplimentieren u n d gleichgültige Zuschauer der allmählichen Überwucherung durch I r r t u m und Verderbnis zu bleiben, wobei nur vorbehalten wird, daß sie nicht direkt die Grundlagen 50 der Religion angreifen.

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

584

On this, as well as the other grounds which have" been brought forward, we judge it necessary, in the following part of our Testimony, to be more particular 5 in specifying the different articles of truth, confronting the doctrines of our Confession of Faith with the opposite errors which are prevailing, and giving a more explicit statement of some of them, which are 10 only generally stated in the Confession, because they were opposed by few at the time when that standard was composed. And, in doing this, we shall subjoin to each article the principal Scripture-grounds on 15 which it rests, for confirming the faith of the friends of truth, and convincing gainsayers.

Aus diesem Grunde, ebenso wie aus den andern Gründen, die vorgebracht worden sind, erachten wir es für notwendig, im folgenden Teil unseres Zeugnisses mehr ins einzelne zu gehen, indem wir die verschiedenen Artikel der Wahrheit gesondert behandeln, die Lehren unseres Glaubensbekenntnisses den entgegengesetzten Irrlehren, die vorherrschend sind, gegenüberstellen, und eine mehr ins einzelne gehende Darstellung von einigen unter ihnen geben, die im Bekenntnis nur ganz allgemein festgelegt sind, weil ihnen zu der Zeit, als jene Norm aufgestellt wurde, nur wenige widersprachen. Und indem wir dieses tun, werden wir jedem Artikel die hauptsächlichsten Schriftgründe beifügen, auf denen er beruht, um bei den Freunden der Wahrheit den Glauben zu stärken und die Widersacher zu überführen.

Part II.

Teil II.

Doctrinal Part of the Testimony.

Lehrhafter Teil des Zeugnisses.

Chapter I. Of natural and revealed Religion.

Kapitel I. Von natürlicher und geoffenbarter Religion.

25

I. In defence of the doctrine of the Confession, chap. i. sect. 1, and in opposition to those who deny the existence of natural religion, and maintain that all the knowledge mankind have of the so existence of God, and moral obligation, is derived from supernatural revelation, —• W E DECLARE,

That the law of nature in man, and the works of creation and providence, without the aid of supernatural revelation, show that there is a God, whose kingdom ruleth over all, and so far manifest His wisdom, power, and 40 goodness, as to leave all men inexcusable. In proof of the above statement we would observe, That the Scriptures take for granted the first principles of natural 45 religion, and, instead of first proving the existence of God, begin with telling us what God did: 1 That they frequently 35

1

Gen. i . i .

I. Zur Verteidigung der Lehre des Bekenntnisses, Kapitel I, Abschnitt 1, und im Gegensatz zu denen, welche das Vorhandensein natürlicher Religion leugnen und dagegen behaupten, alle Erkenntnis, welche das Menschengeschlecht vom Dasein Gottes hat, und alle moralische Verpflichtung rühre aus übernatürlicher Offenbarung her, — E R K L Ä R E N W I R : Das Gesetz der Natur im Menschen und die Werke der Schöpfung und Vorsehung beweisen ohne die Hilfe übernatürlicher Offenbarung, daß es einen Gott gibt, dessen Reich über alles regiert und offenbaren seine Weisheit, Macht und Güte soweit, daß alle Menschen ohne Entschuldigung bleiben. Zum Beweis der obigen Feststellung möchten wir bemerken: Die Schrift nimmt die ersten Prinzipien der natürlichen Religion als verbürgt an und, anstatt zuerst das Dasein Gottes zu beweisen, beginnt sie damit, uns zu erzählen, was Gott getan

Von natürlicher und geoffenbarter Religion.

585

a p p e a l t o these n a t u r a l principles in supp o r t of t h e i r doctrines respecting t h e D e i t y : 1 T h a t t h e y t e a c h us t h a t t h e w o r k s of c r e a t i o n proclaim t h e e x i s t e n c e , a n d discover several of t h e a t t r i b u t e s of God, a n d t h a t t h e dispensatione of P r o v i d e n c e b e a r witness to every nation u n d e r h e a v e n , of H i s b o u n t y , on t h e one h a n d , in supplying t h e w a n t s of H i s c r e a t u r e s , and of H i s awful b u t h o l y severity, on t h e other, in punishing t r a n s g r e s s o r s : 1 T h a t these discoveries of God are c a l c u l a t e d to e x c i t e a sense of m o r a l o b l i g a t i o n ; and t h a t such a m o r a l feeling, arising f r o m t h e r e m a i n s of t h e law of n a t u r e , e x i s t s a m o n g those w h o were never favoured w i t h t h e w r i t t e n law. 3

h a t 1 . Sie b e r u f t sich oft auf diese n a t ü r lichen Prinzipien zur U n t e r s t ü t z u n g ihrer L e h r e n hinsichtlich der G o t t h e i t 1 . Sie lehrt uns, d a ß die W e r k e der S c h ö p f u n g das D a s e i n G o t t e s verkündigen und ver- 5 schiedene v o n seinen E i g e n s c h a f t e n enthüllen und d a ß die F ü g u n g e n der Vorsehung j e d e m V o l k u n t e r dem H i m m e l Zeugnis geben, einerseits v o n seiner G ü t e in der E r f ü l l u n g der Bedürfnisse seiner 10 Geschöpfe, andrerseits v o n seiner schrecklichen, a b e r heiligen S t r e n g e in der B e strafung der Ü b e r t r e t e r 2 . Diese Enthüllungen G o t t e s sind d a r a u f berechnet, ein Gefühl moralischer V e r p f l i c h t u n g her- 15 v o r z u r u f e n ; und ein solches moralisches Gefühl, das aus den R e s t e n des Gesetzes der N a t u r hervorgeht, ist a u c h u n t e r denen v o r h a n d e n , die niemals m i t dem geschriebenen Gesetz b e g n a d i g t worden sind 3. 20

2. In defence of t h e doctrine of t h e Confession, chap. i. sect. I, and in opposition t o t h e Deists, w h o m a i n t a i n t h e sufficiency of t h e light of n a t u r e t o guide m e n t o e t e r n a l h a p p i n e s s ; a n d also to those who maintain that, " b y the works of c r e a t i o n and providence, including t r a d i t i o n , God h a t h given an obscure o b j e c t i v e revelation t o all m e n of H i s b e i n g reconcilable t o sinners; and t h a t t h e h e a t h e n m a y know t h a t t h e r e is a r e m e d y f o r sin provided, which m a y b e called an i m p l i c i t or obscure r e v e l a t i o n of t h e gospel,"—WE DECLARE,

2. Z u r V e r t e i d i g u n g der L e h r e des B e k e n n t n i s s e s , K a p i t e l I, A b s c h n i t t I , und im Gegensatz zu den D e i s t e n , welche beh a u p t e n , das L i c h t der N a t u r sei hinreichend, um die Menschen zur ewigen 25 S e l i g k e i t zu führen, und ebenso im Gegensatz zu denen, welche b e h a u p t e n , »durch die W e r k e der S c h ö p f u n g und Vorsehung einschließlich der Ü b e r l i e f e r u n g h a b e G o t t allen Menschen eine v e r b o r g e n e o b j e k t i v e 30 Offenbarung d a v o n gegeben, daß er sich m i t S ü n d e r n versöhnen lasse, und die Heiden k ö n n t e n erkennen, d a ß ein Heilmittel für die S ü n d e vorgesehen ist, was m a n eine v e r h ü l l t e oder verborgene Offenbarung 35 des E v a n g e l i u m s nennen könne«, — E R KLÄREN WIR:

T h a t t h e light of n a t u r e is insufficient t o i n s t r u c t fallen m a n how he is t o glorify or e n j o y God, as it does n o t reveal a m e t h o d for his r e c o v e r y from t h e ruins of t h e fall.

D a s L i c h t der N a t u r ist unzureichend, um den gefallenen Menschen darüber zu unterweisen, wie er G o t t verherrlichen 40 oder genießen soll, da es keinen W e g seiner W i e d e r h e r s t e l l u n g von den S c h ä den des F a l l s offenbart. D i e W a h r h e i t dieser E r k l ä r u n g geht aus folgenden E r w ä g u n g e n h e r v o r : Die 45 V e r n u n f t selbst n ö t i g t zu der A n n a h m e , d a ß der Mensch j e t z t nicht in dem Zus t a n d e sein k a n n , in dem er ursprünglich geschaffen war. D i e tägliche E r f a h r u n g

T h e t r u t h of this d e c l a r a t i o n appears f r o m t h e following c o n s i d e r a t i o n s : — T h a t reason itself d i c t a t e s t h a t m a n c a n n o t now b e in t h a t condition in which he w a s originally c r e a t e d : T h a t daily e x p e r i e n c e t e a c h e s t h a t m a n ' s fall h a s n o t only, in 1 A c t s 1 7 . 2 4 - 2 8 ; Ps. 1 4 7 . 4 ; 1 7 . 26, 2 7 ; R o m . 2. 1 4 , 1 5 .

Is. 4 0 . 2 6 .

2

R o m . 1. 20; Acts 14. 1 7 ; Ps. 65. 8.

3 Acts 50

586

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

a great degree, effaced the law of nature originally engraven on his heart, but also debased his faculties, so as to render him, in a great measures, incapable of discern5 ing the evidences of natural religion, and of forming proper conclusions from them with regard to his d u t y : T h a t the extent of man's powers, in his present state, for these purposes, cannot be ascertained 10 from the writings of modern Deists, who, how much soever they affect to despise supernatural revelation, have derived the greater part of their sentiments respecting God, and moral obligation, from that 15 source: T h a t , in every country destitute of supernatural revelation, the most erroneous notions respecting God, and the manner in which He is to be worshipped, have prevailed: 1 T h a t even the more 20 refined sentiments of the heathen philosophers were found insufficient for the practical purposes of leading them to the worship of the true God, or deterring them from the commission of the most 25 gross and unnatural crimes: 2 T h a t the works of creation and providence afford no notices that God will pardon sinners, and restore them to favour; and that any tradition to that effect, found in the early 30 ages of the world among Gentile nations, must have been derived from supernatural revelation: T h a t the Scriptures describe those who are destitute of Divine revelation as having no hope, and without 35 God in the world; and that the method of reconciliation, with respect both to its contrivance and manifestation, is a plan which eye had not seen, ear had not heard, and which could not have entered into the 40 heart of man, if God had not revealed it to us by His Spirit. 3

lehrt, daß des Menschen Fall nicht nur in hohem Grade das Gesetz der Natur, das ihm ursprünglich ins Herz geschrieben war, verwischt hat, sondern auch seine Fähigkeiten herabgesetzt hat, so daß es ihn in hohem Maße unfähig macht, die offenkundigen Tatsachen der natürlichen Religion wahrzunehmen und folgerichtige Schlüsse hinsichtlich seiner Pflicht daraus zu ziehen. Die Ausdehnung der Fähigkeiten des Menschen für diese Aufgabe in seinem gegenwärtigen Stande kann aus den Schriften moderner Deisten nicht festgestellt werden, welche, so sehr sie auch vorgeben, die übernatürliche Offenbarung zu verschmähen, doch den größeren Teil ihrer Ansichten von Gott und ihrer moralischen Verpflichtung aus jener Quelle hergeleitet haben. In jedem Lande, das übernatürlicher Offenbarung ermangelte, haben die irrtümlichsten Begriffe von Gott und von der Art, wie er zu verehren ist, vorgeherrscht 1 . Auch die verfeinerteren Ansichten der heidnischen Philosophen sind als unzureichend befunden worden für die praktische Aufgabe, sie zur Verehrung des wahren Gottes zu führen oder sie vom Begehen der gröbsten und unnatürlichsten Verbrechen abzuschrecken 2 . Die Werke der Schöpfung und Vorsehung bieten keine Anzeichen dafür, daß Gott den Sündern verzeihen und sie zum Gnadenstande wiederherstellen will; und jede dahingehende Überlieferung, die sich in den frühesten Zeitaltern der Welt unter heidnischen Völkern gefunden hat, muß aus übernatürlicher Offenbarung herstammen. Die Schrift beschreibt diejenigen, die göttlicher Offenbarung ermangeln, als solche, die keine Hoffnung haben und ohne Gott in der Welt sind; und der Weg der Versöhnung ist sowohl hinsichtlich des Ersinnens wie der Kundmachung ein Plan, den kein Auge gesehen, kein Ohr gehört hat und der in keines Menschen Herz hätte kommen können, wenn Gott es nicht uns durch seinen Geist geoffenbart hätte 3.

3. In defence of the doctrines of the Confession, chap. i. sects. 3 and 5, and in

3. Zur Verteidigung der Lehre des Bekenntnisses, Kapitel I, Abschnitt 3

50

1 1 Cor. 1 . 2 1 ; R o m . 1 . 2 2 , 2 3 .

1

Rom. 1.26-28.

3 1 Cor. 2 . 8 - 1 0 ; E p h .

2.11,12.

Von natürlicher und geoffenbarter Religion.

587

und 5, und im Gegensatz zu den Deisten, welche leugnen, d a ß die S c h r i f t e n des Alten und Neuen T e s t a m e n t s d a s W o r t Gottes sind, und im Gegensatz zu a n d e r n , welche den a p o k r y p h i s c h e n B ü c h e r n die s gleiche A u t o r i t ä t m i t der S c h r i f t beimessen, — E R K L Ä R E N W I R : T h a t the S c r i p t u r e s of the Old a n d Die Schriften des A l t e n und Neuen New T e s t a m e n t s a r e the word of God, T e s t a m e n t s sind d a s W o r t Gottes und a n d the only rule of f a i t h a n d h o l y die einzige R i c h t s c h n u r des Glaubens 10 obedience, to which nothing is to be u n d des heiligen Gehorsams, wozu a d d e d b y pretended new r e v e l a t i o n s nichts durch vorgebliche neue Offenof the S p i r i t or b y t r a d i t i o n . b a r u n g e n des Geistes oder durch Überlieferung hinzuzufügen ist. Zur U n t e r s t ü t z u n g dieser Feststellung 15 In support of this s t a t e m e n t w e observe, T h a t the Divine origin of the H o l y S c r i p t - bemerken w i r : Der göttliche Ursprung der ures is sufficiently proved b y m a n y e x t e r n a l heiligen S c h r i f t ist hinreichend erwiesen durch viele ä u ß e r e Beweisgründe, wie die evidences, such a s the m i r a c l e s w r o u g h t b y the penmen of Scripture, for the declared W u n d e r , die von den Schreibern der Schrift zu d e m ausgesprochenen Zweck 20 purpose of a t t e s t i n g their Divine mission a n d i n s p i r a t i o n — t h e prophecies of Script- vollbracht wurden, ihre göttliche Mission ure, a n d their e x a c t a c c o m p l i s h m e n t — t h e und Inspiration zu bezeugen — die W e i s s t r i k i n g effects of the S c r i p t u r e s , in the s a g u n g e n der S c h r i f t und ihre g e n a u e Erfüllung —• die schlagenden W i r k u n g e n der m o r a l reformation of all w h o cordially S c h r i f t in der moralischen Besserung aller 25 e m b r a c e them,—-effects which could not derer, die sie von Herzen erfassen, —• W i r be produced b y the lessons of philosophy, nor the force of h u m a n l a w s ; a n d the kungen, die durch die philosophischen Belehrungen und den Zwang menschlicher influence which the S c r i p t u r e s h a v e h a d in Gesetze nicht h e r v o r g e b r a c h t w e r d e n konncivilising the most b a r b a r o u s nations, a n d ten, und der Einfluß, den die S c h r i f t bei so in m e l i o r a t i n g the condition of society a t large, w h e r e v e r the knowledge of t h e m h a s der Zivilisierung der barbarischsten Völker been d i s s e m i n a t e d ; a n d t h a t t h e i r i n t e r n a l und bei der Besserung der L a g e der Gesellschaft im ganzen g e h a b t h a t , w o auch evidences are most complete a n d satisf a c t o r y — s u c h a s t h e i r s p i r i t u a l i t y , a n d the i m m e r die E r k e n n t n i s derselben a u s g e s ä t i n c o m p a r a b l e s u b l i m i t y of their doctrines— worden ist; und ebenso sind auch ihre in- 35 the e x t e n t a n d p u r i t y of their p r e c e p t s — t h e neren B e w e i s g r ü n d e g a n z v o l l s t ä n d i g und consistent v i e w t h e y give of God, a n d of His befriedigend — w i e ihre Geistigkeit und die unvergleichliche E r h a b e n h e i t ihrer Lehm o r a l administration-—the h a r m o n y of ren — der U m f a n g und die R e i n h e i t ihrer t h e i r several p a r t s , t h o u g h w r i t t e n b y diff e r e n t persons a n d in different a g e s — t h e Vorschriften — die in sich geschlossene 40 design a n d t e n d e n c y of the whole to ad- A n s c h a u u n g , die sie von Gott und seiner moralischen W e l t r e g i e r u n g g i b t — der v a n c e the glory of God and secure the s a l v a E i n k l a n g ihrer m a n n i g f a c h e n Teile, obwohl tion of men-—and especially, the Divine sie von verschiedenen Personen u n d in m a j e s t y a n d a u t h o r i t y impressed upon t h e m , a n d t h e irresistible power w i t h which verschiedenen Zeitaltern geschrieben sind, « t h e y a r e a c c o m p a n i e d on the m i n d s of them — der P l a n u n d die Absicht des Ganzen, w h o believe, b y w h i c h t h e y evidence die Ehre Gottes zu fördern u n d d a s Heil t h e m s e l v e s to the h e a r t a n d conscience to der Menschen zu sichern, und besonders be, in t r u t h , not the word of men, b u t the die göttliche Hoheit und A u t o r i t ä t , die ihr a u f g e p r ä g t ist, u n d die unwiderstehliche so word of God. 1

opposition to the Deists, who d e n y t h a t t h e S c r i p t u r e s of the Old a n d New Testam e n t s are the word of God; a n d to others w h o reckon the a p o c r y p h a l books of e q u a l a u t h o r i t y w i t h the Scriptures,—-WE DECLARE,

1

i J o h n 2. 2 0 - 2 7 ; John 1 6 . 1 3 , 1 4 ; 1 Cor. 2. 1 0 - 1 2 ; Is. 59. 2 1 ; R o m . 1 . 1 6 ; 1 Cor. 2. 4 ; J e r . 2 3 . 29.

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

588

G e w a l t , v o n d e r sie i m B e w u ß t s e i n d e r e r , w e l c h e g l a u b e n , begleitet ist, w o d u r c h sie selbst dem H e r z e n u n d Gewissen beweist, d a ß sie in W a h r h e i t n i c h t M e n s c h e n w o r t , sondern das W o r t Gottes ist1. W e further observe, T h a t the apocryphal b o o k s a r e d e s t i t u t e of t h e e v i d e n c e s of a revelation from God, and contain m a n y things erroneous, superstitious, a n d im10 m o r a l : T h a t t h e y w e r e n e v e r r e c o g n i s e d b y t h e a n c i e n t J e w s , or a c k n o w l e d g e d b y our Lord, His Apostles, or t h e primitive C h r i s t i a n s , a s a p a r t of t h e s a c r e d c a n o n , a n d t h e u s e of s u c h w r i t i n g s is a c t u a l l y 15 f o r b i d d e n t o t h e C h r i s t i a n C h u r c h : 1 I n fine, t h a t w h o e v e r a t t e m p t s t o a d d t o t h e sacred volume, b y pretended new revelat i o n s of t h e S p i r i t , o r s e t t i n g u p o r a l t r a d i t i o n a s of t h e s a m e a u t h o r i t y w i t h t h e 20 w r i t t e n w o r d , e x p o s e s h i m s e l f t o t h e a w f u l threatening with which the canon of S c r i p t u r e is c l o s e d . 2

Wir bemerken ferner: Die apokryphischen Bücher entbehren der Beweise der O f f e n b a r u n g aus G o t t u n d e n t h a l t e n viel Irrtümliches, Abergläubisches und Unmoralisches. Sie w u r d e n n i e m a l s v o n d e n alten J u d e n oder v o n unserm Herrn, seinen Aposteln oder den ältesten Christen als ein Teil des heiligen K a n o n s a n e r k a n n t , u n d der G e b r a u c h solcher S c h r i f t e n ist in d e r christlichen Kirche tatsächlich verboten1. Schließlich setzt sich jeder, d e r d e m heiligen B u c h d u r c h vorgebliche n e u e Offenb a r u n g e n des Geistes oder d u r c h Hinstellung d e r m ü n d l i c h e n Ü b e r l i e f e r u n g als v o n derselben A u t o r i t ä t wie das geschriebene W o r t etwas hinzuzufügen versucht, der schrecklichen D r o h u n g aus, mit welcher der K a n o n der Schrift schließt2.

4. I n o p p o s i t i o n t o t h o s e w h o m a i n t a i n 25 t h a t t h e s a c r e d p e n m e n h a d n o f u l l o r p a r t i c u l a r i n s p i r a t i o n , b u t w e r e so left t o themselves t h a t they m i g h t err as to m a t t e r s of l e s s i m p o r t a n c e , a n d t h a t t h e i r reasonings from facts and doctrines are 30 o f t e n i n c o n c l u s i v e , — W E DECLARE,

4. I m G e g e n s a t z z u d e n e n , w e l c h e b e h a u p t e n , die heiligen Schreiber hätten keine vollständige oder besondere Inspiration g e h a b t , s o n d e r n seien so sich selbst ü b e r l a s s e n g e w e s e n , d a ß sie i n m i n d e r wichtigen Dingen irren konnten und d a ß ihre Schlüsse aus T a t s a c h e n u n d Lehren oft nicht folgerichtig sind, — ERKLÄREN WIR:

That all Scripture is g i v e n by i n s p i r a t i o n of G o d , a n d t h a t t h e s a c r e d 35 penmen, in c o m m i t t i n g these holy oracles to writing, were u n d e r the i n f a l l i b l e d i r e c t i o n of t h e H o l y S p i r i t , both with respect to matter and language. 40 I n s u p p o r t of t h i s s t a t e m e n t w e w o u l d urge, T h a t although the inspired p e n m e n wrote agreeably to their respective talents for composition, and although this accounts f o r t h e d i v e r s i t y of s t y l e t h r o u g h o u t t h e 45 S c r i p t u r e s , y e t i n a l l t h a t t h e y w r o t e , a s inspired, they were infallibly directed, not only as to the sentiments to be expressed, b u t also as to the phraseology best a d a p t e d to express these sentiments:3 T h a t we

Alle Schrift ist d u r c h I n s p i r a t i o n v o n Gott eingegeben; und die heiligen S c h r e i b e r w a r e n , w ä h r e n d sie d i e s e heiligen A u s s p r ü c h e schriftlich niederlegten, unter der unfehlbaren Leitung des heiligen Geistes, sowohl hinsichtlich der Sache wie auch der Sprache. Z u r U n t e r s t ü t z u n g dieser Feststellung m ö c h t e n wir geltend m a c h e n : Obwohl die inspirierten Schreiber ihren jedesmaligen schriftstellerischen Talenten entsprechend geschrieben h a b e n u n d obwohl dieses die V e r s c h i e d e n h e i t des Stils in d e r g a n z e n S c h r i f t h i n r e i c h e n d e r k l ä r t , so w u r d e n sie d o c h in a l l e m , w a s sie als i n s p i r i e r t s c h r i e ben, u n f e h l b a r geleitet, nicht n u r bezüglich der auszudrückenden Gedanken, sondern

1

Titus 1. 14,

2

R e v . 22. 18, 19.

3 i Cor. 2. 1 3 .

Von natürlicher und geoffenbarter Religion.

589

cannot conceive how supernatural doctrines with which they had no prior acquaintance, and future events of which they could form no conjecture, could be conveyed to the minds of men accustomed to think in words, but by admitting that they were suggested to them in language dictated by the Spirit; and that it is still more inconceivable how they could have written intelligibly on subjects above their comprehension, when revealed, had not the language as well as the matter been furnished to them by inspiration: 1 Nor is inspiration less necessary in the plainest historical narrative; for, while profane history has for its object only the civil and political benefit of individuals and nations, the inspired historians propose a much higher aim—the advancement of salvation in subserviency to the glory of God in Christ,—-an aim which requires a manner of thinking and writting peculiar to itself.

auch bezüglich der Redeweise, die am besten dazu geeignet war, diese Gedanken auszudrücken3. W i r können nicht begreifen, wie übernatürliche Lehren, mit denen sie früher nicht vertraut waren, und zu- 5 künftige Ereignisse, von denen sie sich keine Vorstellung zu bilden vermochten, dem Bewußtsein von Menschen vermittelt werden konnten, die daran gewöhnt waren, in Worten zu denken, außer, wenn wir zu- io geben, daß sie ihnen in einer Sprache durch D i k t a t des Geistes beigebracht wurden; und es ist noch unbegreiflicher, wie sie über Gegenstände, die über ihre Fassungskraft hinausgingen, verständlich hätten schrei- 15 ben können, als sie ihnen geoffenbart wurden, wäre ihnen nicht die Sprache ebenso wie die Sache durch Inspiration mitgeteilt worden 1 . Auch ist Inspiration nicht weniger notwendig in der einfachsten 20 geschichtlichen Erzählung; denn während die Profangeschichte nur die bürgerliche und .politische Wohlfahrt der einzelnen und der Völker zu ihrem Gegenstand hat, haben die inspirierten Geschichtsschreiber ein 25 viel höheres Ziel vor sich, — die Förderung des Heils im Dienste der Ehre Gottes in Christo — ein Ziel, das eine ganz eigentümliche Weise des Denkens und Schreibens erfordert. 30

W e further observe, T h a t to suppose t h a t they might err in matters of less importance, or to affirm that their reasonings are often inconclusive, is to undermine the authority of the Bible, as it throws a suspicion over the whole, by leaving the mind in an uncertainty what to admit as truth, and what to reject as error: T h a t these suppositions throw an injurious reflection upon the wisdom of God; for though the avowed design of Scripture is to rescue men from error, yet, according to these sentiments, the means are not adequate to the end, but are, in many respects, calculated to increase instead of removing the evil: T h a t they are injurious to His holiness, since, according to them, God has given to His creatures a rule of faith and manners calculated in many

W i r bemerken ferner: Anzunehmen, daß sie in weniger wichtigen Dingen irren könnten, oder zu behaupten, daß ihre Schlüsse oft nicht folgerichtig seien, heißt die Autorität der Bibel unterwühlen, da dies einen 35 Verdacht auf das Ganze wirft, indem man das Bewußtsein in Ungewißheit darüber läßt, was als Wahrheit anzuerkennen und was als Irrtum zu verwerfen ist. Diese Annahmen werfen ein beleidigendes Licht 40 auf die Weisheit Gottes; denn wenn es auch der anerkannte Zweck der Schrift ist, die Menschen vom Irrtum zu befreien, so sind bei dieser Denkweise die Mittel dem Zweck nicht angemessen, sondern sind in vielen 45 Beziehungen dazu angetan, das Übel zu vermehren, anstatt es zu beseitigen. Sie sind beleidigend für seine Heiligkeit, da nach ihnen Gott seinen Geschöpfen eine

1

1 Peter 1 . 1 1 ; Dan. 1 2 . 8 ; Zech. 4. 1 1 .

50

590

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

respects to lead t h e m into error: A n d t h a t t h e y a r e n o t less i n j u r i o u s t o H i s v e r a c i t y , since t h e y suppose t h a t writings sanctioned b y His a u t h o r i t y , a n d claiming infallibility 5 on t h a t v e r y a c c o u n t , m a y , n o t w i t h s t a n d ing, b e m i n g l e d w i t h error a n d falsehood.

Richtschnur des Glaubens und der Sitten gegeben h a t , die in vielen B e z i e h u n g e n d a r a u f b e r e c h n e t i s t , sie i n I r r t u m z u f ü h r e n . U n d sie s i n d n i c h t m i n d e r b e l e i d i g e n d h i n s i c h t l i c h s e i n e r W a h r h a f t i g k e i t , d a sie v o r aussetzen, d a ß S c h r i f t s t ü c k e , die d u r c h seine A u t o r i t ä t geheiligt sind u n d g e r a d e aus diesem G r u n d e Unfehlbarkeit beanspruchen, dessenungeachtet mit Irrtum und F a l s c h h e i t v e r m e n g t sein k ö n n e n .

5. I n d e f e n c e of t h e d o c t r i n e of t h e C o n f e s s i o n , c h a p . i. s e c t s . 7-9, a n d i n o p position to the Socinians, w h o m a i n t a i n t h a t r e a s o n is t h e r u l e o r s t a n d a r d b y w h i c h 15 w e a r e t o j u d g e of t h e d o c t r i n e s of s u p e r natural revelation, and t h a t we are bound to receive nothing as true which reason cannot comprehend,—WE D E C L A R E ,

5. Z u r V e r t e i d i g u n g d e r L e h r e d e s B e k e n n t n i s s e s , K a p i t e l I, A b s c h n i t t 7 — 9 , u n d im G e g e n s a t z zu d e n S o c i n i a n e r n , w e l c h e b e h a u p t e n , d i e V e r n u n f t sei d i e Richtschnur oder Norm, nach der wir über die L e h r e n d e r ü b e r n a t ü r l i c h e n O f f e n b a r u n g zu urteilen h a b e n , u n d wir seien v e r b u n d e n , nichts als w a h r a n z u n e h m e n , w a s die Vern u n f t nicht begreifen kann, — E R K L Ä REN WIR:

T h a t the Scriptures, from the subjects of w h i c h t h e y t r e a t , m u s t c o n t a i n m a n y t h i n g s m y s t e r i o u s ; t h a t t h e g r o u n d of f a i t h is n o t t h e w i s d o m of m a n , b u t t h e a u t h o r i t y of G o d i n H i s o w n w o r d ; a n d t h a t w e are b o u n d to believe w h a t e v e r is c o n t a i n e d i n t h e S c r i p t u r e s p u r e l y upon His authority, however far above our comprehension.

Die Schrift m u ß nach der N a t u r der G e g e n s t ä n d e , d i e sie b e h a n d e l t , v i e l Geheimnisvolles enthalten; der G r u n d des G l a u b e n s ist n i c h t die W e i s h e i t d e s Menschen, sondern die A u t o r i t ä t Gott e s in s e i n e m e i g e n e n W o r t ; u n d w i r sind v e r b u n d e n , alles, w a s in der Schrift enthalten ist, lediglich auf G r u n d seiner A u t o r i t ä t zu g l a u b e n , m a g es a u c h w e i t ü b e r u n s e r e F a s s u n g s kraft hinausgehen.

I n s u p p o r t of t h e a b o v e s t a t e m e n t s w e o b s e r v e , T h a t i t is t h e p r o v i n c e of r e a s o n t o e x a m i n e t h e e v i d e n c e s of t h e D i v i n e o r i g i n of a n y s y s t e m p r o p o s e d t o u s a s a revelation from God; b u t t h a t the claims of t h a t s y s t e m b e i n g a s c e r t a i n e d , w e a r e bound to submit our reason implicitly to t h e a u t h o r i t y of G o d : T h a t if t h e m y s t e r i o u s d o c t r i n e s revealed in S c r i p t u r e c o n t a i n e d a n y t h i n g c o n t r a d i c t o r y , o r of immoral t e n d e n c y , it w o u l d b e a sufficient reason f o r q u e s t i o n i n g t h e D i v i n e a u t h o r i t y of t h e S c r i p t u r e itself; b u t since n o such charge can be estalbished against these doctrines, their mysterious nature, instead of w e a k e n i n g , g r e a t l y s t r e n g t h e n s the e v i d e n c e of t h e D i v i n e o r i g i n : T h a t r e a s o n itself s u g g e s t s , t h a t s h o u l d G o d , w h o is unsearchable, be pleased to grant us a s u p e r n a t u r a l r e v e l a t i o n of H i s nature,

Zur U n t e r s t ü t z u n g der obigen Feststellungen bemerken wir: Es gehört z u m Bereich der V e r n u n f t , die Beweise des g ö t t lichen U r s p r u n g s j e d e s S y s t e m s zu p r ü f e n , das u n s als O f f e n b a r u n g a u s G o t t vorgelegt wird; w e n n aber die A n s p r ü c h e des betreffenden Systems zur Gewißheit geworden sind, d a n n sind wir v e r b u n d e n , unsere Vernunft unbedingt der Autorität Gottes zu unterwerfen. W e n n die geheimnisvollen L e h r e n , die in der S c h r i f t g e o f f e n b a r t sind, irgend etwas Widerspruchsvolles oder etwas v o n unmoralischer R i c h t u n g enthielten, so w ü r d e dies ein z u r e i c h e n d e r G r u n d sein, u m die göttliche A u t o r i t ä t der Schrift selbst in F r a g e z u s t e l l e n ; d a a b e r k e i n e d e r a r t i g e B e s c h w e r d e gegen diese L e h r e n geltend g e m a c h t w e r d e n k a n n , so s t ä r k t i h r e g e h e i m nisvolle N a t u r b e t r ä c h t l i c h den Beweis ihres göttlichen Ursprungs, a n s t a t t ihn zu schwä-

25

35

40

45

60

Von natürlicher und geoffenbarter Religion.

591

perfections, and purposes, such a revelation must contain m a n y things above our comprehension: T h a t it m a y be expected there will be an analogy between the discovery which God gives of Himself in His word, and that discovery which He has given of Himself b y His w o r k s ; but all God's works are wonderful; it must, therefore, be unreasonable to reject the doctrines of His word because they are mysterious: In fine, that the objections brought against some of the doctrines of revelation on this ground are equally applicable to m a n y of the first principles of natural religion, so that the Socinians, to act consistently, must abandon all religion, and become atheists.

chen. Die V e r n u n f t selbst deutet darauf hin, daß, wenn es Gott, der unerforschlich ist, gefallen konnte, uns eine übernatürliche Offenbarung seiner N a t u r , seiner Vollkommenheiten und seiner Zwecke zu ge- 5 währen, eine solche Offenbarung vieles enthalten muß, was über unsere F a s s u n g s k r a f t hinausgeht. Man kann erwarten, daß eine Analogie bestehen wird zwischen der E n t hüllung, die Gott von sich selbst in seinem 10 Worte gibt, und der Enthüllung, die er von sich selbst durch seine Werke gegeben h a t ; nun sind aber alle Werke Gottes wunderbar; also muß es unvernünftig sein, die Lehren seines Wortes zu verwerfen, weil 15 sie geheimnisvoll sind. Schließlich sind die Einwürfe, die gegen einige der Lehren der Offenbarung aus diesem Grunde vorgebracht werden, in gleicher Weise auf die ersten Grundprinzipien der natürlichen 20 Religion anwendbar, so daß die Socinianer, um folgerichtig zu handeln, alle Religion aufgeben und Atheisten werden müssen.

6. In defence of the Confession, chap. i. sects. 4 - 1 0 , and in opposition to the Papists, who maintain that the authority of the Scriptures is derived from the Church, or the sense which she puts upon t h e m , — W E DECLARE, T h a t the Scriptures themselves are the supreme standard of truth and d u t y , and that the supreme J u d g e , by whom all controversies in religion are to be tried, is the Spirit of God speaking to us in the Scriptures. In support of this statement we observe, T h a t although the Church or her ministers are the official guardians of the Scriptures, and although it belongs to them to explain and enforce their doctrines and laws, y e t their authority is only ministerial, and their interpretations and decisions are binding on the conscience only in so f a r as they accord with the mind of the Spirit in the S c r i p t u r e s : 1 T h a t the Church is founded on the Scriptures, and that the authority of the Scriptures does not depend on the C h u r c h ; 2 that it is b y the rule of the Word that the constitution, and the whole

6. Z u r Verteidigung des Bekenntnisses, Kapitel I, Abschnitt 4 — 1 0 , und im Gegen- 25. satz zu den Papisten, welche behaupten, die Autorität der Schrift sei von der Kirche hergeleitet oder von dem Sinn, den sie ihr beilegt, — E R K L Ä R E N W I R : Die Schrift selbst ist die höchste 3» Norm der Wahrheit und der Pflicht; und der höchste Richter, durch den alle Meinungsstreitigkeiten in der Religion zu untersuchen sind, ist der Geist Gottes, der in der Schrift zu uns spricht. 3S Zur Unterstützung dieser Feststellung bemerken w i r : Obwohl die Kirche oder ihre Diener die amtlichen Hüter der Schrift sind und obwohl es ihnen zukommt, ihre Lehren und Gesetze zu erklären und durchzusetzen, so ist doch ihre Autorität nur geistlich, und ihre Auslegungen und Entscheidungen sind f ü r das Gewissen nur insofern bindend, als sie mit dem Sinn des Geistes in der Schrift im Einklang stehen 1 . 45. Die Kirche gründet sich auf die Schrift, und die Autorität der Schrift hängt nicht von der Kirche a b 1 ; die Richtschnur des Wortes ist es, wonach die Verfassung und

1

Matt. 22. 29-31.

1

E p h . 2. 20.

592

Z e u g n i s d e r v e r e i n i g t e n u r s p r ü n g l i c h e n S e z e s s i o n i s t e n v o n 1827 u n d

administration of the Church, are to be tried; and that it is by it that their truth or falsehood is to be determined. 1 7. In defence of the Confession, chap. i. sect. 8, and in opposition to the Papists, who lay restrictions upon the use of the Scriptures, and upon the translation of them into the vulgar languages,—-WE 10 DECLARE, That as salvation is intended by God for all ranks and classes of mankind and as the Scriptures are designed by God as a means of making men wise 15 unto salvation, so they must be intended for general use; and that in order to this, it is necessary that they should be translated into the language of every nation. 6

In proof of this we observe, That the Scriptures must have been intended for all classes, since all are enjoined to read them: 2 That a divinely approved practice 25 must have a Divine warrant; but the young as well as the old, and the laity as well as their teachers, are commended for reading the Scriptures:3 That all classes are condemned on account of their ignorance of 30 the Scriptures, which implies that it is their duty to become acquainted with them:4 In fine, that the laity are commended not only for searching the Scriptures, but for trying the doctrines of their public teachers 35 by them. 5 We observe further, That, since the gift of tongues ceased, the Scriptures could not have been of general benefit without translations from the original into vulgar languages; and that the use of such 40 translations is sanctioned by the example of the Apostles, who frequently quoted passages of the Old Testament from the Septuagint.

45

1842.

die gesamte Verwaltung der Kirche zu prüfen ist; und sie ist es, wonach deren Wahrheit oder Falschheit zu bestimmen ist 1 . 7. Zur Verteidigung des Bekenntnisses, Kapitel I, Abschnitt 8, und im Gegensatz zu den Papisten, die dem Gebrauch der Schrift und ihrer Übersetzung in die Volkssprachen Einschränkungen auferlegen, —• ERKLÄREN WIR: Wie das Heil nach der Absicht Gottes allen Ständen und Klassen des Menschengeschlechts zugedacht und wie die Schrift von Gott zu einem Mittel bestimmt ist, die Menschen weise zu machen zur Seligkeit, so muß sie auf allgemeinen Gebrauch eingestellt sein; und zu diesem Zweck ist es notwendig, daß sie in die Sprache jedes Volkes übersetzt wird. Zum Beweise hierfür bemerken wir: Die Schrift muß allen Klassen zugedacht sein, da allen verordnet ist, sie zu lesen 2 . Eine von Gott gebilligte Betätigung muß eine göttliche Bürgschaft haben; nun aber ist den Jungen ebenso wie den Alten und den Laien ebenso wie ihren Lehrern das Lesen der Schrift empfohlen3. Alle Klassen werden auf Grund ihrer Unkenntnis der Schrift verdammt, und das schließt in sich, daß es ihre Pflicht ist, sich mit ihr vertraut zu machen4. Schließlich wird den Laien empfohlen, nicht nur die Schrift zu erforschen, sondern auch die Lehren ihrer öffentlichen Lehrer nach ihr zu prüfen?. Wir bemerken ferner: Seit die Gabe der Zungen aufgehört hat, hätte die Schrift ohne Übersetzungen aus den Ursprachen in die Volkssprachen nicht allgemein wohltätig wirken können; und der Gebrauch solcher Übersetzungen ist von den Aposteln sanktioniert, die häufig alttestamentliche Stellen nach der Septuaginta anführten.

Chapter II. Of God and the holy trinity.

Kapitel U. Von Gott und der heiligen Dreieinigkeit.

S e c t . I.—Of t h e T r i n i t y . In defence of the doctrine of the Confession, chap. ii. sect. 3, and in opposition

A b s c h n i t t I. V o n d e r D r e i e i n i g k e i t . Zur Verteidigung der Lehre des Bekenntnisses, Kapitel II, Abschnitt 3, und

1 Acts 15.13-16. 50 5 A c t s 1 7 . I i .

- John 5.39.

3 2 Tim. 3 . 1 4 , 1 5 .

4 Matt. 22.29; John

5.46.

593

Von Gott und der heiligen Dreieinigkeit.

who maintain that personality, as well the doctrine of the a contradiction,—

im Gegensatz zu den Antitrinitariern, welche behaupten, Gott sei nur einer hinsichtlich der Persönlichkeit ebenso wie des Wesens, und die Lehre von der Dreieinigkeit schließe einen Widerspruch in sich, — 6 ERKLÄREN WIR:

T h a t God is one in nature or essence, but that in the one Godhead are three persons, the Father, the Son, and the Holy Spirit, the same in essence, and equal in power and eternity; and that the Scripture doctrine of the Trinity, though above reason, is not contrary to it, since it is not asserted that God is O N E in the same sense in which He is T H R E E , but that H e is O N E in N A T U R E , and T H R E E in respect of PERSONALITY.

Gott ist einer in Natur oder Wesen, aber in der einen Gottheit sind drei Personen, der Vater, der Sohn und der heilige Geist, dieselben im Wesen und io gleich an Macht und Ewigkeit. Und die Lehre der Schrift von der Dreieinigkeit ist, obwohl sie über die Vernunft hinausgeht, ihr doch nicht entgegen, da nicht behauptet wird, Gott 15 sei E I N E R in demselben Sinn, indem er D R E I ist, sondern er sei E I N E R in der N A T U R und D R E I hinsichtlich der P E R S Ö N L I C H K E I T . Zum Beweise hierfür bemerken wir: 20 Die Tatsache, daß es in der Gottheit mehr als eine Person gibt, geht aus denjenigen Stellen in der Schrift hervor, wo Gott in der Mehrzahl von sich spricht, und aus andern Stellen, wo eine göttliche Person 25 als von oder zu einer andern sprechend eingeführt wird 1 . Daß diese göttlichen Personen drei sind, geht daraus hervor, daß die Werke der Schöpfung und Vorsehung dem Handeln dreier unterschiedener Per- 30 sonen zugeschrieben werden 2 . Siese Lehre ist noch klarer entfaltet in der Geschichte der Erlösung, in der dargestellt wird, wie jede der drei Personen in der Dreieinigkeit bei der Verwirklichung des Plans der Gnade 35 und im Zeugnisablegen für sie eine unterschiedliche Rolle spielt 3; besonders aber geht es aus der Erzählung von der Sendung und Menschwerdung Christi und der Sendung und den Werken des Geistes 4 hervor, 40 aus der Geschichte von der Taufe unseres Herrn5, aus der Einsetzung der christlichen Taufe und der Form, in der sie zu spenden ist 6 , endlich aus dem aaronitischen Segen, wenn man ihn in Verbindung mit 45 dem apostolischen nimmt 7.

to the Antitrinitarians, God is one in respect of a s of essence; and that Trinity involves in it WE DECLARE,

In proof of this we observe, T h a t it appears there are more persons in the Godhead than one, from those passages in Scripture where God speaks of Himself in the plural number, and from other passages where one Divine person is introduced as speaking of, or to another: 1 T h a t these Divine persons are three, appears from the ascription of the works of creation and providence to the agency of three distinct persons T h a t this doctrine is still more clearly unfolded in the history of redemption, in which each of the persons in the Trinity is represented as acting a distinct part in carrying the plan of mercy into effect, and in bearing witness to it;3 and particularly, from the account of the mission and incarnation of Christ, and the mission and works of the Spirit;4 from the history of our Lord's baptism; 5 from the institution of Christian baptism, and the form in which it is to be dispensed; 6 and from the Aaronical taken in connection with the Apostolic benediction.7

1 Gen. 1.26; 3 . 2 2 ; 11.6,7; P s - 45-6,71 u o . i ; Is. 6.8. - Ps. 33.6; John 1 . 3 ; Col. 1 . 1 6 , 1 7 ; Heb. 1 . 2 , 3 ; P s - 104.30. 3 1 Peter 1 . 2 ; Eph. 2. 18; John 8. 18; John 1 5 . 2 6 ; 1 John 5. 7. 6 Matt. 28. 19. « Is. 48. 16; Luke 1. 35; John 14. 26; 15. 26. 5 Luke 3. 16. 7 Num. 6. 24-26; 2 Cor. 13. 14.

Corpus confessionum 18.

38

594 Sect.

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842. II.—Of

the divinity

of

Christ.

1. I n o p p o s i t i o n t o t h e S o c i n i a n s , w h o m a i n t a i n t h a t C h r i s t is a m e r e m a n , a n d 6 t h a t H e h a d no existence prior to His conception or b i r t h , — W E D E C L A R E ,

10

T h a t a l t h o u g h our Lord w a s a real p a r t a k e r of h u m a n n a t u r e , d e r i v e d f r o m t h e c o m m o n s t o c k of m a n k i n d , b u t w i t h o u t sin, in v i r t u e of H i s m i r a c u l o u s conception, yet the Scriptures plainly t e a c h t h a t H e e x i s t e d in a n o t h e r n a t u r e before H e became man.

Abschnitt

II.

Von der Christi.

Gottheit

1. I m G e g e n s a t z z u d e n S o c i n i a n e r n , w e l c h e b e h a u p t e n , C h r i s t u s sei ein b l o ß e r Mensch u n d er h a b e v o r seiner E m p f ä n g n i s oder Geburt keine Existenz gehabt, — ERKLÄREN WIR: Obwohl unser Herr an der menschlichen N a t u r w a h r h a f t Anteil h a t t e , hergeleitet v o n dem gemeinsamen S t a m m des Menschengeschlechts, doch ohne Sünde, u n d zwar k r a f t seiner w u n d e r b a r e n E m p f ä n g n i s , so l e h r t d e n n o c h d i e S c h r i f t k l a r , d a ß er, b e v o r e r M e n s c h w u r d e , in e i n e r a n d e r n N a t u r e x i s t i e r t hat.

Scripture declares, T h a t H e was God b e f o r e H e w a s m a n i f e s t e d in t h e flesh, a n d in t h e form of G o d b e f o r e H e t o o k u p o n 20 H i m t h e form of a s e r v a n t , a n d w a s m a d e in t h e likeness of m e n : 1 T h a t H e w a s with t h e F a t h e r a s a d i v i n e p e r s o n b e f o r e H e c a m e into t h e w o r l d b y H i s a s s u m i n g h u m a n n a t u r e : 1 T h a t H e was the angel 25 J e h o v a h , w h o g a v e t h e l a w f r o m M o u n t Sinai, a n d c o n d u c t e d Israel f r o m E g y p t i n t o t h e l a n d of p r o m i s e d T h a t H e w a s w i t h G o d a s H i s p e r s o n a l Word a t t h e c o m m e n c e m e n t of t i m e ; a n d t h a t all t h i n g s 30 w e r e m a d e b y H i m : 4 T h a t H e h a d a p e r s o n a l glory w i t h the F a t h e r before the world w a s : 5 A n d t h a t H i s g o i n g s f o r t h w e r e of old from everlasting.6

Die S c h r i f t e r k l ä r t : E r w a r G o t t , bev o r er i m F l e i s c h g e o f f e n b a r t w u r d e , u n d in g ö t t l i c h e r Gestalt, b e v o r er d i e Gestalt eines K n e c h t s a n n a h m , u n d w a r d gleich w i e e i n a n d r e r M e n s c h 1 . E r w a r bei d e m V a t e r als e i n e g ö t t l i c h e P e r s o n , b e v o r e r d u r c h seine A n n a h m e der menschlichen N a t u r in d i e W e l t k a m 2 . E r w a r d e r E n g e l J e h o v a s , der v o m Berge Sinai das Gesetz g a b u n d I s r a e l a u s Ä g y p t e n in d a s L a n d d e r V e r h e i ß u n g f ü h r t e 3. E r w a r b e i G o t t a l s sein p e r s ö n l i c h e s Wort i m A n b e g i n n d e r Z e i t ; u n d alle D i n g e w u r d e n d u r c h i h n g e m a c h t 4. E r h a t t e e i n e p e r s ö n l i c h e K l a r h e i t bei d e m V a t e r , e h e d i e W e l t w a r 5 . U n d sein A u s g a n g ist v o n A n f a n g u n d v o n Ewigkeit her gewesen6.

2. I n o p p o s i t i o n t o t h e A r i a n s , w h o , 35 t h o u g h t h e y a d m i t t h e p r e - e x i s t e n c e of Christ, deny, w i t h t h e Socinians, His proper Deity, and maintain that He existed before His incarnation only as a super-angelic and created spirit,—WE D E *o C L A R E ,

2. I m G e g e n s a t z z u d e n A r i a n e r n , w e l c h e , o b w o h l sie d i e P r ä e x i s t e n z C h r i s t i b e j a h e n , m i t d e n S o c i n i a n e r n seine e i g e n t liche G ö t t l i c h k e i t leugnen u n d dagegen b e h a u p t e n , er h a b e v o r seiner Menschw e r d u n g n u r als ein erschaffener Geist h ö h e r als die E n g e l existiert, — E R K L Ä REN WIR: U n s e r H e r r existierte nicht n u r , bev o r er in u n s e r e r W e l t e r s c h i e n , s o n d e r n er w a r a u c h d e r w a h r e u n d h ö c h s t e G o t t , d e r seine E x i s t e n z n i c h t v o m V a t e r h e r l e i t e t e , s o n d e r n i h m gleich war an Vollkommenheiten und Herrlichkeit.

45

T h a t our Lord n o t only existed before H e a p p e a r e d in o u r w o r l d , b u t t h a t H e w a s also the t r u e a n d s u p r e m e God, not deriving existence from the Father, b u t b e i n g e q u a l w i t h H i m in p e r f e c t i o n s and glory.

1 1 1 Tim. 3. 16; John 1. 14; Phil. 2. 6, 7. John 16. 28. 6 50 4 John 1. 1, 2, 3. 5 John 17. 5. Micah 5. 1, 2.

3 Acts 7. 38; E x . 23. 20, 2 1 .

595

Von Gott und der heiligen Dreieinigkeit. I n p r o o f of t h i s w e o b s e r v e , T h a t o u r L o r d ' s t r u e a n d p r o p e r d i v i n i t y is e v i d e n t from the names peculiar to God which a r e g i v e n t o H i m in S c r i p t u r e , s u c h a s J e h o v a h , t h e i n c o m m u n i c a b l e n a m e of G o d , 1 t h e M i g h t y G o d , J t h e G r e a t God,3 t h e T r u e God,4 t h e o n l y W i s e God,5 G o d o v e r all b l e s s e d f o r e v e r : 6 T h a t H i s p r o p e r d i v i n i t y also a p p e a r s f r o m t h e a t t r i b u t e s ascribed to H i m , such as necessary existence, 7 e t e r n i t y , 8 omnipresence,? omnipotence,10 omniscience,11 and unchangea b l e n e s s : " T h a t H e is a D i v i n e p e r s o n is a l s o e v i d e n t f r o m H i s p e r f o r m i n g t h o s e w o r k s which are peculiar to God, such as c r e a t i o n , ^ providence,'4 r e d e m p t i o n , ^ forgiving sin,16 raising t h e d e a d , J 7 j u d g i n g t h e w o r l d : 1 8 I n fine, t h a t H e m u s t b e a D i v i n e p e r s o n , s i n c e H e is t o r e c e i v e t h e s a m e r e l i g i o u s h o m a g e w h i c h is d u e t o t h e F a t h e r f r o m m e n a n d f r o m a n g e l s . '9

Z u m Beweise hierfür b e m e r k e n wir: Unseres H e r r n wahre und eigentliche Gottheit geht aus den G o t t eignen N a m e n h e r v o r , d i e i h m in d e r S c h r i f t g e g e b e n w e r den, wie J e h o v a , der nicht mitteilbare Name Gottes1, Gott der K r a f t ' , der große G o t t 3, d e r w a h r h a f t i g e G o t t 4, d e r a l l e i n weise G o t t 5, G o t t ü b e r alles g e l o b t in EwigkeitSeine eigentliche Gottheit geht auch hervor aus den Eigenschaften, die i h m zugeschrieben w e r d e n , wie notw e n d i g e E x i s t e n z 7, E w i g k e i t 8 , A l l g e g e n w a r t 9, A l l m a c h t I 0 , A l l w i s s e n h e i t 1 1 und Unwandelbarkeit D a ß er eine göttliche P e r s o n ist, e r h e l l t a u c h d a r a u s , d a ß er d i e W e r k e a u s f ü h r t , d i e G o t t eigen s i n d , w i e S c h ö p f u n g »3, V o r s e h u n g E r l ö s u n g 'S, S ü n d e n v e r g e b u n g l 6 , T o t e n a u f e r w e c k u n g J7, Weltgerichtl8. Schließlich m u ß er eine g ö t t l i c h e P e r s o n sein, d a e r d i e s e l b e religiöse E h r e r b i e t u n g v o n M e n s c h e n u n d E n g e l n zu e m p f a n g e n h a t , die d e m V a t e r g e b ü h r t I9.

S e c t . I I I . — O f t h e S o n s h i p of

Abschnitt

Christ.

I n d e f e n c e of t h e d o c t r i n e of t h e C o n f e s s i o n , c h a p . ii. s e c t . 3, a n d in o p p o s i t i o n to those who deny the proper and eternal S o n s h i p of C h r i s t , — W E D E C L A R E , T h a t C h r i s t is t h e S o n of G o d in r e s p e c t of H i s n a t u r a l , n e c e s s a r y , a n d eternal relation to t h e F a t h e r ; and t h a t H i s S o n s h i p is n o t f o u n d e d o n H i s mission, i n c a r n a t i o n or resurrection; n o r is it of t h e s a m e k i n d w i t h t h a t of a n g e l s or b e l i e v e r s . I n p r o o f of t h e a b o v e d o c t r i n e w e w o u l d u r g e , T h a t S o n s h i p is a n a t u r a l , n e c e s s a r y , a n d e t e r n a l r e l a t i o n in G o d h e a d : t h a t o u r L o r d J e s u s C h r i s t is called the S o n a s e x p r e s s i v e of H i s D i v i n e g l o r y , a n d in d i s t i n c t i o n f r o m t h e m o s t e m i n e n t a n d f a v o u r e d s e r v a n t s of G o d a m o n g m a n k i n d

III.

Von der Christi.

5

io

15

20

Sohnschaft 25

Zur V e r t e i d i g u n g der L e h r e des Bek e n n t n i s s e s , K a p i t e l I I , A b s c h n i t t 3, u n d im Gegensatz zu denen, welche die eigentliche u n d e w i g e S o h n s c h a f t C h r i s t i l e u g nen, — E R K L Ä R E N W I R : so C h r i s t u s ist d e r S o h n G o t t e s h i n s i c h t lich s e i n e r n a t ü r l i c h e n , notwendigen u n d ewigen Beziehung z u m V a t e r ; u n d seine S o h n s c h a f t ist n i c h t a u f seine S e n d u n g , M e n s c h w e r d u n g o d e r A u f e r s t e - 35 h u n g g e g r ü n d e t ; n o c h ist sie v o n d e r selben A r t , wie die der E n g e l oder d e r Gläubigen. Z u m Beweis der obigen Lehre m ö c h t e n w i r g e l t e n d m a c h e n : S o h n s c h a f t ist e i n e 40 n a t ü r l i c h e , n o t w e n d i g e u n d ewige B e z i e h u n g in d e r G o t t h e i t . Unser Herr Jesus C h r i s t u s w i r d der S o h n g e n a n n t , u m s e i n e göttliche Herrlichkeit auszudrücken und u m i h n v o n d e n e r h a b e n s t e n u n d be- 45

1 1 Ps. 83. 18; Is. 42. 8, compared with Jer. 23. 6; Mai. 3. 1. Is. 9. 6. 3 Titus 2. 13. 6 4 1 John 5. 20. 5 Jude 25. Romans 9. 5. 7 John 1. 4; Ex. 3. 14, compared with 8 10 11 John 8. 58. Rev. 1.8, 17. 9 Matt. 28.20. Rev. 1.8. John 21. 17. 11 Heb. 1 . 1 0 , 1 1 , 1 2 ; 13.8. "3 John 1.3; Col. 1. 17. '4 Col. 1. 17; Heb. 1.3. '5 Gal. 16 18 3.13. Matt. 9 . 6 . '7 John 5.21,28. Acts 17.31. '9 Heb. 1.6; John 5 . 2 3 . 5 0 38*

596

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

and the highest angels; and that it must, therefore, be a name descriptive of His true Deity: 1 That the term Father, as applied to the first person in Trinity, is a Divine 6 name; that Father and Son are correlates and, when used in a proper sense, always imply identity in nature; that Christ and His Father must be one in nature, for His Sonship is of a proper kind, God is 10 His (iiios) proper Father, and He is God's own, His only-begotten Son; and that this identity in nature excludes every idea of priority of existence in the Father, and of natural inferiority in the Son: J That the 15 Jews understood our Lord's claim to Sonship as a claim to identity of nature with the Father, and consequently to proper Deity; and that He sanctioned the interpretation put upon His words by the 20 declaration, " I and my Father are one:"3 That the same idea runs through His declarations, that, as the Son, He had the same comprehensive knowledge^ did the same works, and in the same manner, 5 25 and was entitled to the same honours with the Father: 6 That since our Lord's Sonship is a natural relation in Godhead, it must be necessary, and not dependent upon the Divine will, like the sonship of 30 creatures; and that, if necessary, it must be eternal.7

gnadetsten Knechten Gottes unter dem Menschengeschlecht und unter den höchsten Engeln zu unterscheiden. Und es muß daher ein Name sein, der seine wahrhaftige Göttlichkeit b e s c h r e i b t D e r Ausdruck Vater ist in seiner Anwendung auf die erste Person in der Trinität ein göttlicher Name; Vater und Sohn sind auf einander bezogen und schließen, wenn sie in eigentlichem Sinne gebraucht werden, jederzeit Identität der Natur in sich; Christus und sein Vater müssen der Natur nach eins sein, denn seine Sohnschaft ist von eigentlicher Art, Gott ist sein (idios) eigner Vater, und er ist Gottes eigner, sein eingeborener Sohn; und diese Identität der Natur schließt beim Vater jeden Gedanken an eine Priorität der Existenz und beim Sohn den an eine natürliche Inferiorität a u s D i e Juden verstanden unseres Herrn Anspruch auf Sohnschaft als Anspruch auf Identität der Natur mit dem Vater und folglich auf eigne Göttlichkeit; und er sanktionierte die Auslegung, die seinen Worten beigelegt wurde, durch die Erklärung: »Ich und mein Vater sind eins« 3. Derselbe Gedanke zieht sich durch seine Erklärungen, daß er als der Sohn dieselbe umfassende Erkenntnis habe 4, dieselben Werke in derselben Weise tue 5 und zu denselben Ehren berechtigt sei wie der Vater 6 . Da die Sohnschaft unseres Herrn eine natürliche Beziehung in der Gottheit ist, muß sie notwendig, und nicht vom göttlichen Willen abhängig sein wie die Sohnschaft von Geschöpfen; und wenn notwendig, muß sie ewig sein 7.

We also observe, That our Lord's Sonship cannot be founded on His office, for, 40 in His appointment to office in the eternal decree, the Father recognised Him as the Son; nor upon His mission, for He was God's Son before He was sent into the world; 8 nor upon His incarnation, for the 45 formation of His human nature is immediately ascribed to the third person, and the assumption of it was the act of the Son himself; nor upon His resurrec-

Wir bemerken auch: Die Sohnschaft unseres Herrn kann nicht auf sein Amt gegründet werden, weil bei der Ernennung zu seinem Amt im ewigen Ratschluß der Vater ihn als den Sohn anerkannte, auch nicht auf seine Sendung; weil er Gottes Sohn war, bevor er in die Welt gesandt wurde 8 , noch auf seine Menschwerdung, weil die Bildung seiner menschlichen Natur unmittelbar der dritten Person zugeschrieben wird und deren Annahme

1 1 Heb. I. 1-8; 3. 3-6. J o h n 5. 1 7 , 1 8 ; 1 . 1 4 . 6 50 J o h n 6. 46. 5 J o h n 5. 19, 2 1 . J o h n 5. 22, 23. J o h n 3 . 16, 1 7 .

3 J o h n 10. 30, 33. 7 Micah 5. 2.

4 Matt. 1 1 . 27; 8 Ps. 2. 7, 8;

Von Gott und der heiligen Dreieinigkeit

tion, for, in His resurrection, H e w a s not constituted the Son of G o d , b u t only declared to be so in a special and peculiar manner.1 W e further observe, T h a t the denial of our L o r d ' s eternal Sonship tends (though m a n y w h o deny it h a v e no such design) to invalidate the doctrine of the T r i n i t y : T h a t the terms F a t h e r and Son are personal titles, descriptive of personal properties; and t h a t , from their relative nature, the setting aside of the one is eversive of the other: T h a t the term F a t h e r is the only one in Scripture b y w h i c h the first person in Godhead is m a d e k n o w n as a distinct person; and t h a t b y d e n y i n g the proper and necessary Sonship of Christ, w e are in danger of losing the idea of the personal p r o p e r t y , and, consequently, of the distinct personality of the F a t h e r , and of the relations in general subsisting a m o n g the D i v i n e persons, w h i c h has a t e n d e n c y to lead to the ancient error, w h i c h m a d e the T r i n i t y only three namens of one p e r s o n : 1 In fine, w e w o u l d urge, T h a t the denial of this doctrine throws a veil over the glory of the w o r k of redemption; for the grace and condescension of the second person in becoming incarnate, obeying, and suffering, — t h e love of the first in sending H i m , and in s u b j e c t i n g H i m to suffering and death for us,3—-the dignity and efficiency of H i s o f f i c e s , — a n d the inherent v a l u e of H i s work,—-are all, in Scripture, m a d e to turn upon H i s essential dignity as the Son of God .4

Sect. IV.—Of the supreme deity

personality and of t h e S p i r i t .

In opposition to the Socinians, and others, w h o deny the distinct personality and true Godhead of the S p i r i t , — - W E DECLARE,

597

der A k t des Sohnes selbst war, noch auf seine Auferstehung, weil er in seiner A u f erstehung nicht z u m Sohne G o t t e s gemacht, sondern nur in besonderer und eigentümlicher Weise dafür erklärt w u r d e 5 W i r bemerken ferner: Die L e u g n u n g der ewigen S o h n s c h a f t unseres Herrn f ü h r t (obwohl viele, die sie leugnen, nicht eine solche A b s i c h t haben) zur Ungültigm a c h u n g der Lehre v o n der Dreieinigkeit. io Die A u s d r ü c k e V a t e r und Sohn sind persönliche T i t e l zur Beschreibung persönlicher Eigenschaften; und infolge ihrer Wechselbeziehung ist die Beiseitesetzung des einen umstürzend f ü r den andern. Der A u s d r u c k 15 V a t e r ist der einzige in der Schrift, durch den die erste Person in der G o t t h e i t als eine unterschiedliche Person gekennzeichnet w i r d ; und durch die L e u g n u n g der eigentlichen und notwendigen S o h n s c h a f t 20 Christi sind wir in Gefahr, den Gedanken der persönlichen E i g e n s c h a f t und folglich der unterschiedlichen Persönlichkeit des V a t e r s und der im allgemeinen zwischen den göttlichen Personen bestehenden Be- 25 Ziehungen a u f z u g e b e n , w a s die N e i g u n g h a t , zu dem alten Irrtum zu führen, der die Dreieinigkeit zu drei bloßen N a m e n f ü r eine Person g e m a c h t h a t 2 . Schließlich möchten w i r geltend m a c h e n : Die Leug- so nung dieser Lehre w i r f t einen Schleier über die Herrlichkeit des W e r k e s der Erlösung, weil die Gnade und H e r a b l a s s u n g der zweiten Person, indem sie Mensch wird, gehorcht und leidet 3, — die Liebe der ersten, 35 indem sie ihn sendet und ihn dem Leiden und dem T o d e u m unsertwillen unterwirft, — die W ü r d e und W i r k s a m k e i t seiner A m ter, — und der darin enthaltene W e r t seines j W e r k e s — a l l e s dies in der S c h r i f t sich um seine wesenhafte W ü r d e als Sohn G o t t e s dreht. 4 A b s c h n i t t IV. Von der Persönlichkeit und e r h a b e n e n G ö t t l i c h k e i t des Geistes. Im Gegensatz zu den Socinianern und 45 andern, welche die unterschiedliche Persönlichkeit und w a h r h a f t i g e G o t t h e i t des Geistes leugnen, — E R K L Ä R E N W I R :

2 1 John 2. 22, 23. 1 Luke 1. 35; Heb. 2. 16; Is. 9. 6; R o m . 1. 3, 4. Heb. 5. 8; John 3. 16; Rom. 8. 32. 4 Heb. 3. 5, 6; 7. 28; 1. 3; John 1. 18; 5. 25.

3 Gal. 2. 20;

598

B

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

T h a t the Holy Spirit is the third in the order of personal subsistence in Godhead, and t h a t H e is a true and proper person, distinct from the F a t h e r and the Son, and equal with them in all essential perfections and glory.

In proof of this doctrine we observe, T h a t the Spirit must be a person, since 10 personal properties are ascribed to Him, such as understanding, will, and power: 1 and since acts characteristic of persons are performed by Him, such as teaching, leading, witnessing, sanctifying, comfortis ing, and interceding T h a t H e must be a person distinct from the F a t h e r and the Son, for H e is said to proceed from the Father, to be the Spirit of the Son, and to be sent by both:3 T h a t His true and 20 proper divinity is evident from the names given to Him, such as Jehovah, God, and the Lord the Spirit;4 from the Divine attributes ascribed to Him, such as eternity, omniscience, omnipotence, and omnipres25 ence;5 from the Divine works ascribed to Him, as creation, providence, searching all things, the sovereign dispensation of gifts to men, quickening the dead, and the sanctification of the Church; 6 from sin so being said to be committed against Him as well as against the F a t h e r and the Son; and from His being connected with the F a t h e r and the Son in prayer, baptism, and other acts of divine worship.7

Chapter III. Of the Divine decrees.

40 Sect.

I.—The

d e c r e e s of G o d in General. In defence of the doctrine of the Confession, chap. iii. sects. I, 2, and in opposi45 tion to the Socinians, who maintain t h a t

Der heilige Geist ist der dritte in der Reihe der persönlichen Subsistenz in der Gottheit, und er ist eine wahre und eigentliche Person, unterschieden vom Vater und vom Sohne und ihnen gleich in aller wesenhaften Vollkommenheit und Herrlichkeit. Zum Beweis dieser Lehre bemerken wir: Der Geist muß eine Person sein, da ihm persönliche Eigenschaften zugeschrieben werden, wie Verstand, Wille und Macht und da von ihm Handlungen vollbracht werden, die f ü r Personen charakteristisch sind, wie Lehren, Führen, Bezeugen, Heiligen, Trösten und V e r t r e t e n E r muß eine vom Vater und vom Sohn unterschiedene Person sein, weil von ihm gesagt wird, er gehe aus dem Vater hervor, er sei der Geist des Sohnes und er sei von beiden gesandt 3. Seine wahrhaftige und eigentliche Göttlichkeit wird erwiesen aus den Namen, die ihm gegeben werden, wie Jehova, Gott und der Herr der Geist 4, aus den göttlichen Eigenschaften, die ihm zugeschrieben werden, wie Ewigkeit, Allwissenheit, Allmacht und Allgegenwart 5, aus den göttlichen Werken, die ihm zugeschrieben werden, wie Schöpfung, Vorsehung, Erforschung aller Dinge, unumschränkte Verteilung von Gaben an die Menschen, Lebendigmachung der Toten und Heiligung der Kirche 6 , aus der Sünde, von der gesagt wird, daß sie gegen ihn ebenso wie gegen den Vater und den Sohn begangen wird, und daraus, daß er im Gebet, in der Taufe und anderen gottesdienstlichen Handlungen mit dem Vater und dem Sohn verbunden ist 7. Kapitel in. Von den göttlichen Ratschlüssen. A b s c h n i t t ! Die R a t s c h l ü s s e G o t t e s im a l l g e m e i n e n . Zur Verteidigung der Lehre des Bekenntnisses, Kapitel III, Abschnitt I und 2, und im Gegensatz zu den Socinianern,

1 1 Cor. 2. 1 0 , 1 1 ; 12. I i . * J o h n 14.26; 16.13; Rom. 8.14,16; 2 Thess. 2.13; J o h n 15.26; Rom. 8. 27. 3 J o h n 15. 26; Gal. 4. 6; J o h n 14. 16; 16. 7. 4 Is. 6. 9; compare Acts 28. 25; 6 Axts 5. 3, 4; 2 Cor. 3. 18. s Heb. 9. 14; 1 Cor. 2. 10; Is. 11. 2; Ps. 139. 7. Gen. 1 . 2 ; J o b 33. 4; 26. 13; Ps. 33. 6; 104. 30; Is. 40. 7; 59. 19; 63. 14; Zech. 4. 6, 7; 1 Cor. 2. 10; 12. 11; 2 Thess. 50 2. 13; Rom. 8. I I . 7 Matt. 12. 32; Heb. 10. 29; Matt. 28. 19; Ezek. 37. 9; Rev. 1. 4.

Von den göttlichen Ratschlüssen.

God's decrees are not eternal and necessary, but temporary and accidental; and to the Arminians, who maintain that they are not absolute but conditional,—WE DECLARE, sThat God, from all eternity, did, by the most wise and holy counsel of His own will, freely, absolutely, and unchangeably ordain whatsoever comes to pass in time. In support of the above statement we observe, That as God's knowledge is infinite and unchangeable, 1 so He must have known from everlasting everything that comes to pass: 2 That as He is the first cause, and as the existence of all things depends on His will, so He must have foreknown them as the matter of His own decree:3 That, in the decree, the means, how contingent soever with respect to creatures, were fixed as well as the end: 4 and that as God is absolutely independent and immutable, all His decrees must infallibly be carried into execution.5

599

welche behaupten, Gottes Ratschlüsse seien nicht ewig und notwendig, sondern zeitlich und zufällig, und im Gegensatz zu den Arminianern, welche behaupten, sie seien nicht absolut, sondern bedingt, — E R - 5 KLÄREN WIR: Gott hat von aller Ewigkeit her nach dem höchst weisen und heiligen Ratschluß seines eigenen Willens frei, absolut und unabänderlich alles ver- 10 ordnet, was sich je in der Zeit ereignet. Zur Unterstützung der obigen Feststellung bemerken wir: Wie Gottes Erkenntnis unendlich und unabänderlich ist *, so muß er von Ewigkeit her alles ge- is wüßt haben, was sich ereignet 2 . Wie er die erste Ursache ist und wie die Existenz aller Dinge von seinem Willen abhängt, so muß er sie als den Gegenstand seines eigenen Ratschlusses vorausgewußt haben 3. Im 20 Ratschluß waren die Mittel, so zufällig sie auch in Hinsicht der Geschöpfe sein mochten, ebenso festgelegt wie der Zweck 4. Und da Gott absolut unabhängig und unveränderlich ist, so müssen alle seine Rat- 25 schlüsse unfehlbar zur Ausführung gebracht werden 5.

I. In defence of the doctrine of the Confession, chap. iii. sects. 3-6, and in opposition to the Arminians, who maintain that election is only general and conditional, and that the doctrine of absolute and unconditional election tends to make men careless about the means of grace, and to encourage licentiousness,—WE D E C L A R E ,

A b s c h n i t t II. Von der göttlichen Vorherbestimmung. I. Zur Verteidigung der Lehre des Be- m kenntnisses, Kapitel III, Abschnitt 3—•6, und im Gegensatz zu den Arminianern, welche behaupten, die Erwählung sei nur allgemein und bedingt und die Lehre von der absoluten und unbedingten Erwählung 35 führe dazu, die Menschen nachlässig im Gebrauch der Gnadenmittel zu machen und sie zur Zügellosigkeit zu ermutigen, — ERKLÄREN WIR:

That God, from everlasting, viewing all mankind as fallen and ruined in the first Adam, out of His mere good pleasure, and without regard to any foreseen good in them, or to be done by them, did, by an absolute and unchangeable decree, elect a definite number of our family in Christ to

Gott hat von Ewigkeit her, indem 10 er das ganze Menschengeschlecht als in dem ersten Adam gefallen und verloren ansah, aus reinem Wohlgefallen und ohne Rücksicht auf irgend etwas vorausgesehenes Gutes, das in ihnen ist 45 oder von ihnen zu tun ist, durch einen absoluten und unabänderlichen Rat-

S e c t . II.—-Of D i v i n e

1

27, 28.

predestination.

Eph. 1. 11; Heb. 6. 17. 5 J o b 23. 13.

2

Acts 15. 18.

3 Isaiah 46. 10.

4 Prov. 19. 21 ; Acts 4.

600

5

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

salvation, and to the enjoyment of all the means leading to it; and that this doctrine, instead of encouraging licentiousness, furnishes powerful motives to the study of holiness.

In proof of the above doctrine we observe, T h a t the Scriptures invariably 10 represent the salvation of sinners in time as the effect of their election from eternity: 1 T h a t they assert that this was not a choice merely of nations to the means of grace, but of particular persons to salvation; and 15 that these, in distinction from others, are said to be foreknown of God as His, given to Christ, and predestinated to be conformed to His i m a g e : 2 T h a t the purpose of election was free, sovereign, and un20 conditional; and that faith, repentance, and good works, are truits of election, and could not, therefore, be the influencing causes of it:3 T h a t those who were chosen of God were also predestinated by Him to 26 eternal life, including all the blessings of grace here and glory hereafter:4 That, in the same decree in which God elected some to salvation, He also appointed the means by which they were to be brought so to the enjoyment of it; and that, from this connection of the means with the end, the doctrine of election, instead of leading to carelessness, is calculated to excite to a diligent improvement of the means of 35 salvation, as it lays a solid foundation for hope that our labour shall not be in vain.5

2. In defence of the doctrine of the Confession, chap. iii. sect. 7, and in opposition to those who insist that the doctrine 45 of predestination, as it relates to those who were passed by, represents God as partial, cruel, and unjust towards His creatures,— WE DECLARE,

schluß eine begrenzte Zahl aus unserer Familie in Christo zur Seligkeit und zum Genuß aller dazu führenden Mittel erwählt; und diese Lehre liefert, anstatt zur Zügellosigkeit zu ermutigen, machtvolle Beweggründe zum Streben nach Heiligkeit. Zum Beweis für die obige Lehre bemerken wir: Die Schrift stellt ohne Abweichungen das Heil der Sünder in der Zeit als Wirkung ihrer Erwählung von Ewigkeit her dar *. Sie sagt aus, daß dies nicht eine Auserwählung lediglich von Völkern zu den Gnadenmitteln, sondern von einzelnen Personen zur Seligkeit gewesen ist; und diese sind im Unterschied von andern dazu gesetzt, um von Gott zuvor ersehen zu werden als die Seinen, die er Christo gegeben und dazu vorherbestimmt hat, daß sie seinem Ebenbilde gleich sein sollten Der Vorsatz der Erwählung war frei, unumschränkt und unbedingt und Glaube, Buße und gute Werke sind Früchte der Erwählung und konnten deshalb nicht deren bewirkende Ursachen sein 3. Diejenigen, die Gott auserwählte, wurden von ihm auch zum ewigen Leben vorherbestimmt, mit Einschluß aller Segnungen hinieden und der Herrlichkeit nach dieser Zeit 4. In demselben Ratschluß, in welchem Gott einige zur Seligkeit erwählte, verordnete er auch die Mittel, wodurch sie zu deren Genuß gebracht werden sollten; und auf Grund dieser Verknüpfung der Mittel mit dem Zweck ist die Lehre von der Erwählung, anstatt zur Nachlässigkeit zu führen, darauf berechnet, zu einer fleißigen Benutzung der Mittel zur Seligkeit anzureizen, da sie eine feste Grundlage für die Hoffnung gibt, daß unsere Arbeit nicht vergeblich sein wird 5. 2. Zur Verteidigung der Lehre des Bekenntnisses, Kapitel III, Abschnitt 7, und im Gegensatz zu denen, welche darauf pochen, die Lehre von der Vorherbestimmung stelle, soweit sie sich auf diejenigen beziehe, die übergangen worden sind, Gott als parteiisch, grausam und un-

1 2 Tim. 1. 9; 1 Rom. 9. 4, 5, 7; Rom. 8. 29, 30. 2 Tim. 2. 19; John 17. 6; 50 3 Rom. I i . 5, 6; 9. 15, 16; 9. 11, 12; Eph. 1. 4; Acts 13. 48; Eph. 2. 8; 1 Pet. 1. 1, 2. 5 , 1 1 ; Matt. 25.34. 5 1 Pet. 1.2, 2 Thess. 2 . 1 3 ; 1 Cor. 15.58.

Rom. 8. 29. 4 Eph. 1.

Von den göttlichen Ratschlüssen.

T h a t the eternal election of some of mankind to salvation, through Christ, supposes the pretention or passing by of others; that, in both cases, God acted as an absolute sovereign, who is debtor to none of His creatures, but •who has a right to give or withhold His favours at pleasure; and that His decree, as it regarded them who perish, was consistent with perfect equity.

In support of this we observe, That it would have been just in God to pass by the whole of our race, and to deal with them as He did with the angels who sinned; and that, in electing some to life, He did no injustice to those who were left to perish: That their own sin is the procuring cause of the final ruin of the reprobate, although the decree of God gives certain futurition to that event; and that His decree is only a purpose of acting towards them according to the natural course of justice: 1 T h a t to afflict a creature unnecessarily, or merely to render that creature miserable, would be cruelty; but that punishment has no existence in the moral administration of God as an end—-it is only a means necessary to secure the ends of His glory. 2 We only add, That while these remarks serve to obviate the objections of adversaries, the doctrine itself is among the deep things of God, which we cannot comprehend, but which we are to receive upon the authority of His word, and in which we are bound to acquiesce with holy wonder and humble reverence.3

1

"•33-

J u d e 4.

601

gerecht gegen seine Geschöpfe dar, — ERKLÄREN W I R : Die ewige Erwählung von einigen aus dem Menschengeschlecht zur Seligkeit durch Christum setzt die praeteri- 5 tio oder Übergehung anderer voraus; in beiden Fällen handelte Gott als ein absoluter Herrscher, der keinem seiner Geschöpfe gegenüber etwas schuldig ist, der vielmehr ein Recht hat, seine io Gunstbezeugungen nach Belieben zu verleihen oder vorzuenthalten; und sein Ratschluß war, soweit er diejenigen betraf, die verloren werden, verträglich mit vollkommener Billigkeit. is Zur Unterstützung hierfür bemerken wir: Es wäre gerecht bei Gott gewesen, unser gesamtes Geschlecht zu übergehen und mit ihm zu verfahren wie er es mit den sündigen Engeln t a t ; und indem er 20 einige zum Leben auserwählte, t a t er denjenigen kein Unrecht, die dem Verderben überlassen wurden. Die bewirkende Ursache des endgültigen Verderbens der Verworfenen ist ihre eigene Sünde, wenn auch 25 der Ratschluß Gottes diesem Ausgang einen gewissen Aufschub gibt; und sein Ratschluß ist lediglich ein Vorsatz des Handelns ihnen gegenüber gemäß dem natürlichen Lauf der G e r e c h t i g k e i t E s 30 wäre eine Grausamkeit, ein Geschöpf unnötig zu quälen oder dieses Geschöpf bloß unglücklich zu machen; aber eine Bestrafung hat in der moralischen Weltregierung Gottes keine Existenz als Endzweck — sie 35 ist nur ein Mittel, das nötig ist, um die Endzwecke seiner Ehre zu sichern Wir fügen nur noch hinzu, daß, während diese Bemerkungen dazu dienen, den Einwürfen von Widersachern zu begegnen, die Lehre 40 selbst zu den Tiefen der Gottheit gehört, die wir nicht begreifen können, die wir aber auf Grund der Autorität seines Wortes anzunehmen haben und bei denen wir mit heiligem Staunen und demütiger Ehr- 45 erbietung uns zu beruhigen verbunden sind.3

- Ezek. 1 8 . 2 3 ; Ps. 1 1 . 6 , 7 ; Rom. 9. 22.

3 Matt. 1 1 . 25, 2 6 ; Rom. 9. 1 7 - 2 1 ;

602

Zeugnis der vereinigten ursprünglichen Sezessionisten von 1827 und 1842.

Sect. III.—Of t h e E t e r n a l E s t a b l i s h m e n t of t h e C o v e n a n t of G r a c e . In opposition to those who deny that there was a federal transaction between 6 the Father and the Son from everlasting about the redemption of fallen men; and to those who maintain that the Covenant, as dispensed by means of the gospel, is conditional,—WE DECLARE,

A b s c h n i t t III. V o n d e r e w i g e n A u f r i c h t u n g des B u n d e s der Gnade. Im Gegensatz zu denen, welche leugnen, daß zwischen dem Vater und dem Sohne von Ewigkeit her ein bundesmäßiger Vertrag wegen der Erlösung der gefallenen Menschen geschlossen worden ist und im Gegensatz zu denen, welche behaupten, der Bund sei bedingt, soweit er vermittelst des Evangeliums durchgeführt werde, — ERKLÄREN WIR:

That the purpose of mercy, from its very nature, assumed, in the decree of election, the form of a covenant 15 between the Father, on the part of Godhead, and the Son, as the representative of the elect, who was to fulfil its condition. In proof of this we observe, That the 20 decree of election, and the covenant of grace, as established between God in the person of the Father, on the part of Godhead, and God in the person of the Son, as the representative of the elect, 25 are not to be viewed as distinct in the Divine mind, which admits of no succession of thought, but comprehends in one design all the parts of a grand plan of mercy: That as the persons of Trinity are one in 30 will as well as in nature, so the decree of election must be the decree of each of these persons, according to the order of their personal subsistence in Godhead; and it takes the form of a covenant from 35 the character the Son was to sustain, and the part He was to act in carrying that decree into effect: That, considered as the purpose of the Father, it was a purpose to confer eternal life upon a number of the 40 human race, in the way of His own Son assuming their nature, and in that nature fulfilling all righteousness in their room;— "they were chosen IN Him;"—"were predestinated T H R O U G H Him unto the 45 adoption of children;"—"had grace given them IN Him before the world w a s : " 1 and accordingly this purpose of the Father contained, in relation to the Son, the stipulations of a covenant, that He should

Der Vorsatz des Erbarmens gewann gerade aus seiner eigenen Natur in dem Ratschluß der Erwählung die Form eines Bundes zwischen dem Vater auf Seiten der Gottheit und dem Sohn als Vertreter der Erwählten, der dessen Bedingung zu erfüllen hatte. Zum Beweis hierfür bemerken wir: Der Ratschluß der Erwählung und der Bund der Gnade, aufgerichtet zwischen Gott in der Person des Vaters auf Seiten der Gottheit, und Gott in der Person des Sohnes als Vertreter der Erwählten, sind nicht als unterschieden im göttlichen Bewußtsein anzusehen, das keine Aufeinanderfolge der Gedanken zuläßt, sondern in einer einzigen Absicht alle Teile eines großen Plans des Erbarmens zusammenfaßt. Wie die Personen der Dreieinigkeit im Willen ebenso wie in der Natur eins sind, so muß der Ratschluß der Erwählung der Ratschluß jeder dieser Personen gemäß der Ordnung ihrer persönlichen Subsistenz in der Gottheit sein, und er nimmt die Form eines Bundes an von dem Charakter her, den der Sohn zu behaupten hatte, und von der Rolle her, die er, indem er diesen Ratschluß in die Tat umsetzte, zu spielen hatte; als Vorsatz des Vaters betrachtet, war es ein Vorsatz, einer Anzahl aus dem menschlichen Geschlecht ewiges Leben zu verleihen auf dem Wege, daß sein eigner Sohn ihre Natur annahm und in ihrer Natur alle Gerechtigkeit an ihrer Statt erfüllte; — »sie wurden auserwählt IN Ihm«, — »wurden DURCH Ihn vorherbestimmt zur Kindschaft«, — »hatten Gnade, die ihnen IN Ihm gegeben wurde, ehe die Welt war«. 1

60

1 Eph. 1 . 4 , 5 ;

2

Tim.

1.9.

Von den göttlichen Ratschlüssen.

see His seed, on condition of H i s soul being m a d e an offering for s i n : 1 T h a t , as the Son is one in will w i t h the F a t h e r , H e m u s t h a v e purposed to assume h u m a n nature, a n d in t h a t nature to fulfil all righteousness in the room of His people, t h a t t h e y m i g h t h a v e life through H i m ; and t h a t as the Divine purpose, on the part of the Father, bears the form of a promise made, and a condition proposed, to the Son, so the same purpose, on the part of the Son, bears the f o r m of an undertaking, in relation to the will of the Father. In this j o i n t purpose, therefore, respecting m a n ' s redemption, w e h a v e all the parts of a proper c o v e n a n t . 2

W e further observe, T h a t although the parties in this Divine c o v e n a n t were, more especially, the F a t h e r representing Godhead, and the Son as the representative of the elect, y e t the H o l y Spirit, being one w i t h them in will, m u s t be v i e w e d as a p a r t y concurring in it, and engaging to fulfil its stipulations, in as far as these regarded the part H e w a s to a c t in carr y i n g into effect the plan of redemption: T h a t it is from this Divine purpose or c o v e n a n t t h a t the economical characters which the three persons in Godhead sustain in the w o r k of redemption take their rise; t h a t the F a t h e r appears representing D e i t y in this economy, and sustaining a t once the character of a righteous Judge, e x a c t i n g from H i s own S o n the punishment of our iniquities as the condition of the covenant, and the character of a gracious S o v e r e i g n , — H i s c o v e n a n t God conferring upon H i m the grace of the c o v e n a n t ; t h a t the Son appears in the character of the F a t h e r ' s s e r v a n t , and our s u r e t y ; and t h a t the S p i r i t assumes the appropriate character of the Spirit of Christ, is sent b y H i m , and comes in His name to apply the blessings of salvation to His chosen seed:3 In fine, 1 Is. 5 3 . 1 0 ; Titus 1. 2. Heb. 7. 22; John 16. 7, 14.

603

U n d d e m g e m ä ß enthielt dieser V o r s a t z des V a t e r s mit B e z u g auf den Sohn die Bestimmungen eines Bundes, w o n a c h er S a m e n haben sollte unter der Bedingung, d a ß sein Leben z u m Schuldopfer gegeben würde 5 D a der Sohn im Willen eins mit dem V a t e r ist, m u ß er sich vorgesetzt haben, die menschliche N a t u r anzunehmen und in dieser N a t u r an der Seinen S t a t t alle Gerechtigkeit zu erfüllen, d a m i t sie durch 10 ihn das L e b e n h ä t t e n ; und wie der göttliche V o r s a t z auf Seiten des V a t e r s die F o r m einer dem Sohne gegebenen Verheißung und einer ihm vorgelegten Bedingung trägt, so trägt derselbe V o r s a t z auf Seiten des 15 Sohnes die F o r m eines Unternehmens m i t B e z u g auf den Willen des Vaters. In diesem vereinigten V o r s a t z hinsichtlich der Erlösung des Menschen haben w i r daher alle Bestandteile eines eigentlichen B u n d e s 2 0 W i r bemerken ferner: O b w o h l in ganz besonderer Weise der V a t e r in V e r t r e t u n g der G o t t h e i t und der Sohn als Vertreter der E r w ä h l t e n die Parteien in diesem göttlichen B u n d e waren, so m u ß doch der 25 heilige Geist, der im Willen eins mit ihnen ist, als eine P a r t e i angesehen werden, die daran beteiligt w a r und die E r f ü l l u n g seiner B e s t i m m u n g e n auf sich nahm, insofern diese die Rolle betrafen, die er bei der wirk- so samen Inkraftsetzung des Plans der Erlösung zu spielen hatte. Dieser göttliche V o r s a t z oder B u n d ist es, v o n dem der ökonomische Charakter, den jede der drei Personen in der G o t t h e i t beim W e r k der 35 Erlösung trägt, seinen A u s g a n g n i m m t , d a ß nämlich der V a t e r in dieser Ökonomie in V e r t r e t u n g der G o t t h e i t erscheint, gleichzeitig den Charakter indem er eines gerechten Richters trägt, der v o n