Abteilung 18. Presbyterianismus, Bogen 26–30. Urkunden zur Grundlegung des Schottischen Kirchenwesens – Die Form des Prozesses in der Kirche von Schottland – Zeugnis der Schottischen Sezessionisten [Reprint 2022 ed.] 9783112675243, 9783112675236


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German Pages 42 [84] Year 1938

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Table of contents :
PLAN DES WERKES
Parlamentsakte betreffend Patronate von 1690
The Form of Process in the Judicatories of the Church of Scotland» with Relation to Scandals and Censures.*)/ Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland mit Bezug auf Ärgernisse und Zensuren. *)
Beilagen zur Form des Prozesses
Akten zur Grundlegung des schottischen Kirchenwesens nach der Vereinigung der Königreiche England und Schottland
Testimony to the Truths of Christ agreeably to the Westminster Standards/ Zeugnis von den Wahrheiten Christi in Übereinstimmung mit den durch die reformierte Kirche von Schottland an- 5 genommenen Normen von Westminster
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 9783112675243, 9783112675236

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CORPUS CONFESSIONUM DIE BEKENNTNISSE DER CHRISTENHEIT SAMMLUNG GRUNDLEGENDER URKUNDEN AUS ALLEN KIRCHEN DER GEGENWART IN V E R B I N D U N G MIT D. ALFRED ERNEST GARVIE, Direktor des H a c k n e y and New College in London, D. Dr. GERMANOS, Erzbischof von Thyateira, D. A R T H U R C. HEADLAM, Bischof von Gloucester, D. A D O L F KELLER, Sekretär des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, und D. C H A R L E S S. M A C F A R L A N D , G e n e r a l s e k r e t ä r des Federal Council of the C h u r c h e s of C h r i s t in America H E R A U S G E G E B E N VON

D. CAJUS FABRICIUS O R D E N T L I C H E R P R O F E S S O R DER T H E O L O G I E AN DER UNIVERSITÄT BRESLAU

L I E F E R U N G 40 ABTEILUNG 18 BOGEN 2 6 - 3 0 URKUNDEN ZUR GRUNDLEGUNG DES SCHOTTISCHEN KIRCHENWESENS — DIE FORM DES PROZESSES IN DER KIRCHE VON SCHOTTLAND — ZEUGNIS DER SCHOTTISCHEN SEZESSIONISTEN

B E R L I N 1938

VERLAG VON WALTER DE GRUYTER & CO. VORMALS G . J . G Ö S C H E N ' S C H E V E R L A G S H A N D L U N G — J . G U T T E N T A G , VERLAGSBUCHH A N D L U N G — GEORG REIMER — KARL J . TRÜBNER — VEIT & C O M P .

Die Veröffentlichung des »Corpus Confessionum« erfolgt in Lieferungen von je 80 Seiten im Lexikon-Oktav-Format; in jedem Vierteljahr werden zwei Lieferungen erscheinen. Das Werk wird somit in jedem Jahr um mehr als 600 Seiten wachsen. Die Lieferungen werden zu Bänden zusammengefaßt. In Aussicht genommen sind etwa zwanzig Bände, die im Laufe, von ungefähr 10 Jahren erscheinen sollen. Der Bezugspreis beträgt bei Subskription auf das ganze Werk in der Regel M. 7.— für jede Lieferung von 5 Bogen = 80 Seiten. Lieferungen kleineren oder größeren Umfanges, die sich am Schluß der einzelnen Bände ergeben können, werden einen entsprechend niedrigeren oder höheren Preis haben.

PLAN DES WERKES 1. ökumenische Grundlagen. 2. Orthodox-katholische Kirche des Ostens. 3. Schismatische Kirchend. Ostens. 4. Russische Sondergruppen. 5. Römisch-katholische Kirche. 6. Altkatholizismus und Modernismus. 7. Deutsches Luthertum. 8. Deutsch-reformiertes Christentum. 9. Deutsch-evangelische Landesund Freikirchen. 10. Deutsche Erweckungs- und Heiligungsbewegungen. 1 1 . Deutsche Aufklärung, theologische Richtungen und philosophisch-humanitäre Bewegungen. 12. Evangel. Kirchen der Schweiz.

13. Evangel. Kirchen der Niederlande. 14. Evangel. Kirchen in Südwesteuropa. 15. Evangel. Kirchen in Nordeuropa. 16. Evangel. Kirchen in Osteuropa. 17. Anglikanismus. 18. Presbyterianismus. 19. Englische Inspirationsgemeinschatten. 20. Englische Evangelisationsgemeinschaften. 21. Englischer Biblizismus. 22. Englischer Chiliasmus. 23. Englischer Rationalismus und Okkultismus. 24. Evangelische Landeskirchen u. nationale Kirchenbünde außerhalb Europas.

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Parlamentsakte betreffend Patronate von 1690.

Renunciatione. Allowing in the meane tyme the heretors and kirke sessione to call the minister conforme to this Act, And ordaines Letters of horneing to be direct at the instance of the patrone against the heretors and others who shall not make payment of the said six hundrefch Merkes, after the said terme of Martimas next, and likewayes at the instance of the heretors and others willing to pay against these who are unwilling, And in case the patrone be unwilling to accept the said soume, or the heretors and others aforsaid unwilling to pay Ordaines Letters of horneing to be direct at the instance of their Majesties solicitor against either of them.

And further their Majesties with advyce and consent forsaid, statute enact and declare, that the Right of the Teinds of the said parishes which are not heretably disponed, shall be vertue of this present Act belong to the said patrons, with the burden alwayes of the Ministers stipends tacks and prorogations already granted of the said teinds and of such augmentations of stipends, future prorogations and erections of new kirkes, as shall be found just and expedient, Provyding the saids patrons, getting right to the teinds be vertue of this present Act, and who had no right thereto of before shall be, Lykeas they are heirby obleidged to sell to each heretor the teinds of his owne Lands at the rate of six yeares purchase, as the same shall be valued by a Commissione for valuatione of Teinds, And whereas there are certaine lands and annuellrents holden of thé saids benefices and beneficed persones, from which the patrons might have some benefite aryseing to them, It is hereby ordained That the right of superiority of the saids Lands and annuellrents shall belong to their Majesties in all tyme comeing, with all the whole Corpus conleasionum 18.

haften, daß er nicht dem Patron ausgehändigt wird, bis dieser den besagten Verzicht leistet. Dabei wird erlaubt, daß in der Zwischenzeit die Inhaber von Erbgütern und die 5 kirchliche Session den Diener entsprechend dieser Akte berufen können, und es wird verordnet,

d a ß von Seiten des

Patrons

Achtungsandrohungen ausgehen gegen die Inhaber von Erbgütern und andere, welche 10 die Zahlung der sechshundert Mark nach dem besagten Zeitpunkt, nämlich dem nächsten Martinstag, nicht leisten, und gleichermaßen von Seiten der Inhaber von Erbgütern und anderer, welche willig sind, 15 zu zahlen, gegen diejenigen, welche nicht gewillt sind, und falls der Patron nicht gewillt ist, die besagte Summe anzunehmen oder die Inhaber von Erbgütern und andere vorerwähnte nicht gewillt sind zu zahlen, so 20 wird verordnet, daß Ächtungsandrohungen seitens des Sachwalters Ihrer Majestäten entweder gegen die einen oder die andern ausgehen. Und ferner setzen Ihre Majestäten auf 25 Grund vorgenannter Beratung und Zustimmung fest, bestimmen und erklären, daß das Recht auf die Zehnten der besagten Parochien, über die nicht erblich verfügt ist, kraft dieser gegenwärtigen Akte den besag- so ten Patronen gehören soll mit der dauernden Verpflichtung zur Zahlung der Gehälter, Pachten und Prorogationen der Diener, welche bereits von den besagten Zehnten geleistet sind, sowie solcher Erhöhungen 85 von Gehältern, künftigen Prorogationen und Errichtung neuer Kirchen, welche berechtigt und förderlich befunden werden, mit dem Vorbehalt, daß die besagten Patrone, welche das Recht auf die Zehnten 40 kraft dieser gegenwärtigen Akte erhalten und welche von früher her kein Recht darauf haben, verpflichtet sein sollen (gleichwie sie hierdurch verpflichtet sind), an jeden Inhaber eines Erbgutes die Zehn- 45 ten ihrer eigenen Ländereien zu verkaufen, und zwar in der Höhe des Ertrages von sechs Jahren, so wie dieser von einer Kommission zur Abschätzung von Zehnten gewertet wird; und da es manche Ländereien 59 und jährliche Renten gibt, die von den 26

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Parlamentsakte, betreffend Patronate von 1690. —

casualties and emoluments thereof notwithstanding of any former act of Parliament in the contrair Reserveing notwithstanding to the patrons the few 6 fermes and few maills of the said superiorities, ay and while they receive payment and satisfactione from their Majesties of the pryce thereof at the rate of IOOO merkes for each Chalder of victuall overhead, and 10 for each hundreth Merkes of few Maill, except where the said few fermes are a part of the ministers modified stipend, or where the minister is and hes been in possessione thereof by the space of ten yeares, or where 15 he hes the full benefice, In which cases they are to be irredeimable, Excepting likewayes from this Act the superiorities belonging to the Dean rie of Hamiltone, and the provostrie of Bothwell, whereunto the 20 Duke of Hamiltone hes right which are noewayes hereby prejudged.

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Assembly at Edinburgh. January 8. 1697. Act of the General Assembly of the Church of Scotland anent the Method of passing Acts of Assembly of general concern to the Church, 40 and for preventing of Innovations. (Commonly called the Barrier).*)

The General Assembly, taking into their consideration the overture and act made 45 in the last Assembly concerning innovations, and having heard the report of the several commissioners from Presbyteries to

Schlagbaumakte von 1697.

besagten Pfründen und mit Pfründen ausgestatteten Personen innegehabt werden, wovon die Patrone irgendwelche Vergünstigungen haben könnten, die sich für sie ergeben, so wird hierdurch verordnet, daß das Hoheitsrecht an den besagten Ländereien und jährlichen Renten für alle künftigen Zeiten Ihren Majestäten gehören soll, samt allen Einzelheiten und Nebeneinkünften, die dazu gehören, ungeachtet irgend einer früheren Parlamentsakte, die im Gegensatz dazu nichtsdestoweniger den Patronen einige kleine Pachten und einige kleine Abgaben auf Grund der besagten Hoheitsrechte vorbehielt, und zwar für immer und solange sie von Ihren Majestäten eine Zahlung und Entschädigung für ihren Wert in Höhe von 1000 Mark für je 1200 Liter der Eindeckung mit Lebensmitteln und für je hundert Mark an kleiner Abgabe erhalten, ausgenommen wo die besagten kleinen Pachten ein Teil des modifizierten Gehalts des Dieners sind oder wo der Diener während eines Zeitraums von zehn Jahren im Besitz davon gewesen ist oder wo er die volle Pfründe besitzt, in welchen Fällen sie nicht zurückkaufbar sind, wobei gleichermaßen von dieser Akte ausgenommen sind die Hoheitsrechte, die dem Dekanat von Hamilton und der Bürgermeisterei von Bothwell gehören, woran der Herzog von Hamilton ein Recht hat, das hierdurch keineswegs beeinträchtigt wird. Versammlung zu Edinburgh. 8. Januar 1697. Akte der Generalversammlung der Kirche von Schottland betreffend das Verfahren bei der Dwrchbringung von Versammlungsakten von allgemeiner Bedeutung für die Kirche und zur Verhütung von Neuerungen (gewöhnlich Schlagbaumakte genannt).*) Die Generalversammlung hat den Antrag und die Akte in Erwägung gezogen, die in der letzten Versammlung betreffend Neuerungen aufgestellt worden ist, und hat den Bericht der verschiedenen Kom-

*) Der englische T e x t dieser A k t e stammt aus dem Buch: "Acts of the General Assembly of the Church of Scotland 1638—1842", Edinburgh 1843, p. 260 f. Die deutsche Übersetzung ist für das 6° Corpus Confessionum vom Herausgeber hergestellt worden.

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Schlagbaumakte von 1697.

•whom the consideration of the same was recommended, in order to its being more ripely advised and determined in this Assembly; and considering the frequent practice of former Assemblies of this Church, and that it will mightily conduce to the exact obedience of the Acts of Assemblies, that General Assemblies be very deliberate in making of the same, and that the whole Church have a previous knowledge thereof, and their opinion be had therein, and for preventing any sudden alteration or innovation, or other prejudice to the Church, in either doctrine or worship, or discipline, or government thereof, now happily established; do, therefore, appoint, enact, and declare, that before any General Assembly of this Church shall pass any acts, which are to be binding rules and constitutions to the Church, the same acts be first proposed as overtures to the Assembly, and, being by them passed as such, be remitted to the consideration of the several Presbyteries of this Church, and their opinions and consent reported by their commissioners to the next General Assembly following, who may then pass the same in acts, if the more general opinion of the Church thus had agree thereunto.

missare aus den Presbyterien gehört, denen die Erwägung derselben empfohlen war, damit sie in dieser Versammlung reiflicher beraten und entschieden würde; und in Anbetracht der häufigen Handlungsweise 5 der früheren Versammlungen dieser Kirche und dessen, daß es zum pünktlichen Gehorsam gegen die Versammlungakten stark beitragen wird, wenn die Generalversammlungen bei der Aufstellung derselben wohl 10 überlegt handeln und wenn die gesamte Kirche vorher davon Kenntnis erhalten und sich ihre Meinung darüber- gebildet hat, sowie um jeglicher plötzlichen Änderung oder Neuerung oder irgend einem andern 15 Nachteil für die Kirche vorzubeugen, es sei entweder in deren Lehre oder Gottesdienst, Zucht oder Leitung, was alles jetzt so glücklich eingerichtet worden ist, bestimmt sie daher, beschließt und erklärt, daß, bevor 20 eine Generalversammlung dieser Kirche irgendwelche Akten annimmt, welche bindende Regeln und Konstitutionen für die Kirche sein sollen, dieselben Akten zuerst der Versammlung als Anträge vorgeschla- 25 gen werden sollen und, wenn sie von ihnen als solche verhandelt sind, an die verschiedenen Presbyterien dieser Kirche zur Erwägung verwiesen und deren Meinungen und ihre Zustimmung von ihren Kom- so missaren an die nächstfolgende Generalversammlung berichtet werden sollen, welche dieselben dann in der Form von Akten annehmen kann, wenn die überwiegende Meinung der Kirche darüber auf diese 35 Weise in Ubereinstimmung gekommen ist.

26»

The Form of Process

Die Form des Prozesses bei den

in the Judicatories of the Church Gerichtshöfen der Kirche von of Scotland» with Relation to Schottland mit Bezug auf Scandals and Censures»*) Ärgernisse und Zensuren. *) Chapter I. Concerning Church Government, Discipline, Scandals, and Censures in general. I. Our Lord Jesus Christ hath instituted 10 a government and governors ecclesiastical in his house, with power to meet for the order and government thereof; and to that purpose, the Apostles did immediately receive the keys from the hands of their 15 Lord and Master Jesus Christ, and did use and exercise the same upon all occasions, and Christ hath from time to time furnished some in his Church with gifts for government, and with commission to exer20 cise it when called thereunto, and has promised his presence to be with them to the end of the world.

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2. It is agreeable to, and founded on the Word of God, that some others besides those who labour in the word and doctrine be Church Governors, to join with the ministers of the Word in the government 30 of the Church, and exercise of discipline and oversight of the manners of the people, which officers are called ruling elders; as also, that the Church be governed by several sorts of judicatories, and one in 35 subordination to the other, such as KirkSessions, Presbyteries, Provincial Synods, and General Assemblies.

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3. Church discipline and censures for judging and removing of offences are of

Kapitel I.

Betreffend die Kirchenleitung, Kirchenzucht, Ärgernisse und Zensuren im allgemeinen. 1. Unser Herr Jesus Christus hat in seinem Hause eine Kirchenleitung und kirchliche Leiter eingesetzt, mit der Vollmacht, zu deren Ordnung und Leitung zusammenzukommen; und zu diesem Zweck empfingen die Apostel die Schlüssel unmittelbar aus den Händen ihres Herrn und Meisters Jesu Christi und gebrauchten und verwendeten dieselben bei allen Gelegenheiten, und Christus hat in seiner Kirche immer wieder einige mit Gaben der Leitung ausgerüstet und mit dem Auftrage, sie auszuüben, wenn sie dazu berufen würden, und er hat seine Gegenwart verheißen, daß er bei ihnen sein würde bis an der Welt Ende. 2. Es ist in Übereinstimmung mit dem Worte Gottes und in ihm begründet, daß abgesehen von denen, die im Wort und in der Lehre arbeiten, noch einige andere Leute kirchliche Leiter sind, die sich mit den Dienern des Woites in der Leitung der Kirche und in der Ausübung der Kirchenzucht und in der Aufsicht über die Sitten des Volkes vereinigen sollen, welche Amtsträger man leitende Älteste nennt, wie auch daß die Kirche von verschiedenen Arten von Gerichtshöfen geleitet wird, und zwar so, daß einer dem andern untergeordnet ist, wie kirchliche Sessionen, Presbyterien, Provinzialsynoden und Generalversammlungen. 3. Kirchenzucht und Zensuren zur Aburteilung und Beseitigung von Anstößen

*) Der englische Text der „ F o r m des Prozesses" stammt aus dem Buch: "Acts of the General Assembly of the Church of' Scotland 1638-1842", Edinburgh 1843, p. 404 fE. Die deutsche Übersetzung der Form des Prozesses sowie der vier nachfolgenden Versammlungsakten ist für das Corpus Confessionum vom Herausgeber hergestellt worden.

Kirchenleitung, Kirchenzucht, Ärgernisse und Zensuren.

great use and necessity in the Church, that the name of God, by reason of ungodly and wicked persons living in the Church, be not blasphemed, nor His wrath provoked against his people, that the godly be not leavened with, but preserved from the contagion, and stricken with fear, and that sinners who are to be censured may be ashamed, to the destruction of the flesh, and saving of the spirit in the day of the Lord Jesus. 4. Nothing ought to be admitted by any Church judicatory as the ground of a process for censure, but what hath been declared censurable by the Word of God, or some act or universal custom of this National Church, agreeable thereto; and the several judicatories of this Church ought to take timeous notice of all scandals; but it is judged, that if a scandal shall happen not to be noticed in order to censure for the space of five years, it should not be again revived, so as to enter in a process thereanent, unless it be of an heinous nature, or become again flagrant, but the consciences of such persons ought to be seriously dealt with in private, to bring them to a sense of their sin and duty.

5. These Assemblies or Church judicatories before mentioned have power to convene and call before them any persons within their own bounds, whom the ecclesiastical business which is before them doth concern, either as party, witness, or otherwise, and to examine them according to the nature of the affair, and to hear and determine in such cases as shall orderly come before them, and accordingly dispense Church censures.

6. If a person be charged with a scandal, who lives within the bounds of another parish, the kirk-session of the parish where that person resides should be desired to cause cite that person to answer before the

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sind in der Kirche sehr nützlich und notwendig, damit der Name Gottes wegen unheiliger und gottloser Leute, die in der Kirche leben, nicht gelästert und sein Zorn nicht gegen sein Volk herausgefordert 5 werde, damit die Gottseligen nicht von der Seuche angesteckt, sondern vor ihr bewahrt und mit Furcht geschlagen werden, und damit die Sünder, die mit der Zensur belegt werden müssen, Scham empfinden, 10 daß ihr Fleisch verderbe und ihr Geist selig werde am Tage des Herrn Jesu. 4. Nichts darf von irgend einem kirchlichen Gerichtshof als Grund eines Zensurprozesses zugelassen werden, als was durch 15 das Wort Gottes oder durch eine Akte oder einen allgemeinen Brauch dieser Nationalkirche, der damit übereinstimmt, als der Zensur würdig erklärt worden ist; und die verschiedenen Gerichtshöfe dieser 20 Kirche müssen von allen Ärgernissen rechtzeitig Kenntnis nehmen; aber es wird dafür gehalten, daß, wenn etwa ein Ärgernis innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren nicht zum Zweck der Zensur an- 25 gezeigt wird, es nicht wieder in Erinnerung gebracht werden soll, so daß man deswegen einen Prozeß eröffnen müßte, es sei denn, daß es von hassenswerter Art ist oder wieder brennend wird, aber das Gewissen solcher 30 Leute muß privatim ernstlich angefaßt werden, um sie zu einem Gefühl ihrer Sünde und ihrer Verpflichtung zu bringen. 5. Diese zuvor erwähnten Versammlungen oder kirchlichen Gerichtshöfe haben 35 die Vollmacht, innerhalb ihrer eigenen Grenzen alle diejenigen Personen, auf welche ihre kirchliche Geschäftsführung sich erstreckt, zu sich zu rufen und vorzuladen, es sei als Partei, als Zeugen oder 40 irgendwie sonst, und sie gemäß der Natur der Sache zu vernehmen, und in solchen Fällen, die ordnungsgemäß vor sie kommen, sie zu hören und Entscheidungen zu treffen und dementsprechend kirchliche 45 Zensuren zu verhängen. 6. Wenn jemandem, der in den Grenzen einer anderen Parochie lebt, ein Ärgernis zur Last gelegt wird, soll die kirchliche Session der Parochie, wo die betreffende so Person wohnt, ersucht werden, die .be-

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

session in whose bounds the scandal happened, and the same course is to be followed in such cases by the other judicatories of the Church, seeing, for order's sake, they s should not presume to exercise their authority without their own bounds.

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7. The minister of the Word being in office above that of the ruling elder, cannot be liable to the censure of the kirk-session, but to the superior judicatories of the Church.

Chapter II. Concerning the entering of Processes, Citation of Parties and Witnesses, and taking Depositions, and anent Fugitives from Discipline. 1. Members of kirk-sessions are wisely to consider the information they get of scandals, and consult with their minister thereanent, even before the same be communicated to others, that thereby the spreading of the scandal may be prevented, and it may be removed by private admonition, according to our Lord and Saviour's rule, Matth. 18. 15, which, if amendment follow, is the far better way of gaining and recovering a lapsed brother, whereas the needless spreading of a scandal does sometimes harden the guilty, grieve the godly, and is dishonourable to religion.

2. When any business is moved in a Church judicatory, whether by information, petition, or otherwise, they are, in the first 40 place, to consider, whether the matter in its circumstantiated case, be proper for them to enter upon, and whether it be orderly brought in, and proper for them to cognosce and discuss it themselves, or pre45 pare it for superior judicatories, and should endeavour to shorten their work as much as with the edification of the Church they can, especially as to the head of scandal, but still, on all occasions, the office bearers

treffende Person vorladen zu lassen, damit sie sich vor der Session verantwortet, in deren Grenzen sich das Ärgernis ereignet hat, und derselbe Hergang ist in solchen Fällen von den andern Gerichtshöfen der Kirche zu befolgen, angesichts dessen, daß sie um der Ordnung willen sich nicht herausnehmen dürfen, ihre Autorität außerhalb ihrer eigenen Grenzen auszuüben. 7. Der Diener des Wortes, der in seinem Amt über dem des leitenden Altesten steht, kann nicht der Zensur der kirchlichen Session, sondern nur derjenigen der höheren kirchlichen Gerichtshöfe unterworfen werden. Kapitel II. Betreffend die Eröffnung von Prozessen, die Vorladung von Parteien und Zeugen, das Aufnehmen von Aussagen und betreffend solche, die vor der Kirchenzucht flüchtig sind. 1. Mitglieder von kirchlichen Sessionen sollen die Benachrichtigung, die sie von Ärgernissen erhalten, weislich erwägen und sich mit ihrem Diener darüber beraten, noch bevor dieselben andern mitgeteilt werden, damit hierdurch der Verbreitung des Ärgernisses vorgebeugt und es durch private Ermahnung beseitigt wird, gemäß der Regel unseres Herrn und Heilandes (Matth. 18,15), was, wenn Besserung folgt, der weit bessere Weg ist, um einen gefallenen Bruder wiederzugewinnen und zurechtzubringen, während das unnötige Verbreiten eines Ärgernisses manchmal die Schuldigen verhärtet, die Gottseligen betrübt und der Religion zur Unehre gereicht. 2. Wenn irgend eine Sache vor einen kirchlichen Gerichtshof gebracht ist, es sei durch Benachrichtigung, Bittschrift oder sonst irgendwie, dann sollen sie in erster Linie erwägen, ob sie in der Sache nach den obwaltenden Umständen zur Eröffnung eines Verfahrens zuständig sind, und ob die Sache ordnungsgemäß eingereicht ist und ob sie selbst dafür zuständig sind, davon Kenntnis zu nehmen und darüber zu verhandeln, oder ob sie sie für höhere Gerichtshöfe vorbereiten sollen, und sie sollen sich bemühen, ihre Arbeit so

Eröffnung von Prozessen, Vorladung, Aussagen, Flüchtige vor' der Kirchenzucht.

in the house of God are to show all prudent zeal against sin.

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sehr abzukürzen, wie sie es um der Erbauung der Kirche willen können, besonders was das Kapitel „Ärgernis" betrifft, aber doch haben bei allen Gelegenheiten die Amtsträger des Hauses Gottes 5 allen klugen Eifer gegen die Sünde zu zeigen. 3. In proceeding in all causes where 3. Beim Vorgehen in allen Sachen, wo there is any person or parties concerned, eine Person oder Parteien betroffen sind, the judicatory is to see that, before they hat der Gerichtshof darauf zu sehen, daß, 10 proceed, these persons or parties be duly ehe sie vorgehen, diese Personen oder sisted before them by a legal and timeous Parteien auf Grund einer gesetzmäßigen citation in writing, bearing its cause, either und rechtzeitigen schriftlichen Vorladung, at the instance of a party complaining, or, welche ihre Sache angibt, nach Gebühr vor at least, by order of the judicatory; and, if ihnen erscheinen, entweder auf Veran-15 they be residing within the parish, the same lassung einer klagenden Partei oder wenigmay be upon forty-eight hours' advertise- stens äuf Anordnung des Gerichtshofes; ment, and the execution of the summons und wenn sie innerhalb der Parochie bearing its cause, and made before two wohnen, mag es durch eine achtundvierzig or three witnesses, inserted, is to be retur- Stunden vorher gegebene Benachrichti- 20 ned by the beadle or officer in writing, and gung geschehen und die Überbringung der the persons cited called at the door; and Aufforderung, die ihre Sache angibt und this is especially to be observed by Presby- die vor zwei oder drei hinzugezogenen teries and other superior judicatories of the Zeugen ausgerichtet werden soll, ist schriftChurch. lich durch den Büttel oder Beamten zuzu- 25 stellen und die vorgeladenen Personen sind zu Hause aufzusuchen; und dies ist besonders von Presbyterien und andern höheren Gerichtshöfen der Kirche zu beobachten. 30 4. Sometimes it may be fit that the 4. Manchmal mag es angemessen sein, party be privately spoken to before any daß man mit der Partei privatim spricht, citation be given, or process begun, for ehe eine Vorladung erfolgt oder ein Protheir better gaining, in which case, the zeß eröffnet wird, um sie leichter zu geminister is to exercise his own discretion winnen, in welchem Fall der Diener per- 35 and take the concurrence of elders and sönliche Zurückhaltung üben und Alteste others with him; but if the party cited as und andere zur Teilnahme mit ihm heranabove appear not, there ought to be a se- ziehen soll; wenn aber die in der oben ancond and then a third citation given by gegebenen Weise vorgeladene Partei nicht the order of the sessions and Presbyteries, erscheint, muß eine zweite und dann eine M either personally, or left at their dwelling- dritte Vorladung auf Anordnung der Seshouse, before the judicatory declare the sionen und Presbyterien erfolgen, entweder person contumacious, unless the party be persönlich oder in ihrem Wohnhaus zucited to appear before a superior judicatory, rückgelassen, bevor der Gerichtshof eine by reference or appeal, in which case there Person für vorsätzlich nicht erschienen 45 is not that need of so many citations before erklärt, es sei denn, daß die Partei zum the superior judicatory, the party having Erscheinen vor einem höheren Gerichtsactually appeared before the inferior judi- hof vorgeladen wird auf Grund von Vercatory; and being cited apucL acta to ap- weisung oder Berufung, in welchem Fall pear before the superior, and the same keine derartige Notwendigkeit für so viele 50 marked in the minutes, or having been Vorladungen vor den höheren Gerichtshof

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

declared contumacious before the cause was brought before the superior judicatory.

besteht, wenn die Partei wirklich vor dem niederen Gerichtshof erschienen und aktenmäßig zum Erscheinen vor dem höheren Gerichtshof vorgeladen ist und wenn dieses im Protokoll vermerkt ist, oder wenn sie für vorsätzlich nicht erschienen erklärt worden ist, bevor die Sache vor den höheren Gerichtshof gebracht wurde.

5- All citations apud acta are peremp10 tory, and if instructed, infer contumacy, if not obeyed.

5. Alle aktenmäßigen Vorladungen sind endgültig und ergeben, wenn sie. zur Kenntnis gebracht sind, den Fall des vorsätzlichen Nichterscheinens, wenn sie nicht befolgt werden.

6. If the person do not appear on the 15 third fcitation, or upon a citation apud acta, and no relevant excuse adduced and verified, though in that case he be censurable for contumacy, yet it may be fit the judicatory proceed to take cognition, either by 20 examining witnesses upon oath, or by other documents, of the verity of the scandals delated against him, before they censure him for contumacy.

6. Wenn die Person nach der dritten Vorladung oder nach einer aktenmäßigen Vorladung nicht erscheint, und keine erhebliche Entschuldigung beigebracht und glaubhaft gemacht wird, so mag es, obwohl er in dem betreffenden Fall die Zensur wegen vorsätzlichen Nichterscheinens verdient, doch angemessen sein, daß der Gerichtshof dazu schreitet, entweder durch Vernehmung von Zeugen unter Eid oder durch andere Urkunden sich von der Wahrheit der Ärgernisse, die gegen ihn hinterbracht sind, Kenntnis zu verschaffen, bevor er ihn wegen vorsätzlichen Nichterscheinens maßregelt.

7. If the party appear, then the mode30 rator is to inform the person of the occasion of his being called, and to give him, if desired, a short note in writing thereof, with the names of the witnesses that are to be made use of.

7. Wenn die Partei erscheint, dann hat der Vorsitzende den Betreffenden über den Anlaß zu unterrichten, aus dem er vorgeladen ist, und er hat ihm, wenn es gewünscht wird, eine kurze schriftliche Mitteilung darüber zu geben, mit den Namen der Zeugen, die heranzuziehen sind. 8. Es scheint bei kirchlichen Prozessen kein Bedürfnis nach Anklägern oder Berichterstattern vorzuliegen, wo diese sich nicht auf Ersuchen einer förmlich klagenden Partei einstellen, vielmehr soll die Partei, wenn sie auf Anordnung des Gerichtshofs vorgeladen ist, dem Gerichtshof Rede und Antwort stehen über das, was ihr zur Last gelegt wird, so jedoch, daß, wenn die vorgeladene Partei unschuldig befunden und freigesprochen wird, denen, welche den Gerichtshof benachrichtigt haben, mag nun die Partei es verlangen oder nicht, Vorhaltungen entweder wegen ihrer Verleumdung oder ihrer Unklugheit gemacht

8. There seems to be no need of accusers or informers in ecclesiastical processes, where the same are not raised at the instance of a party complaining formally, 40 but the party, if cited by order of the judicatory, is to answer the judicatory in what is laid to his charge; yet so, that if the party cited be found innocent and acquitted, those who informed the judicatory, whether 45 the party require it or not, ought to be noticed for either their calumny or imprudence, as the judicatory shall find cause.

Eröffnung von Prozessen, Vorladung, Aussagen, Flüchtige vor der Kirchenzucht.

9. If there be witnesses to be made use of in the process, a list of their names ought to be given to the defenders some time before, or at least at their compearance, and the witnesses ought to be timeously cited to give evidence, and, if they refuse after three citations given, and executions returned, may be proceeded with as contumacious, or if judged needful, after the first or second citation, application may be made to the civil magistrate, that he may oblige them to appear.

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werden müssen, sowie der Gerichtshof eine Veranlassung dazu findet. 9. Wenn in dem Prozeß Zeugen heranzuziehen sind, muß den sich Verteidigenden eine Zeit vorher oder wenigstens beim 5 Erscheinen eine Liste ihrer Namen gegeben werden, und die Zeugen müssen rechtzeitig vorgeladen werden, um Beweise zu geben, und wenn sie nach drei Vorladungen und ausgeführten Zustellungen sich weigern, 10 kann gegen sie vorgegangen werden als solche, die vorsätzlich nicht erscheinen, oder es kann, wenn es für nötig erachtet wird, nach der ersten oder zweiten Vorladung ein Antrag an den weltlichen i& Richter gestellt werden, er möchte sie zwingen, zu erscheinen.

10. Before the witnesses be judicially examined, the accused person is to be called, and the relevancy of the libel discussed, and if the defender compear, he may object against any of them, and if the objection be relevant, and made evident to the judicatory, the witnesses are to be cast; but a person's being the delator or informer doth not hinder him to be a witness, except in the case where he formally complained for his own interest, or of pregnant presumptions of malice against the person accused.

10. Bevor die Zeugen gerichtlich vernommen werden, ist der Angeklagte zu rufen und die Erheblichkeit der Klage zu 20 erörtern, und wenn der sich Verteidigende erscheint, kann er gegen jeden von ihnen Einwendungen erheben, und wenn die Einwendung erheblich ist und dem Gericht stichhaltig erscheint, sind die Zeugen zu 25 verwerfen; aber die Tatsache, daß jemand Zuträger oder Berichterstatter ist, hindert ihn nicht, Zeuge zu sein, außer in dem Fall, daß er in seinem eigenen Interesse förmlich geklagt hat oder im Fall, daß offen- 30 kundig böse Absicht gegen den Angeklagten zu mutmaßen ist.

11. Though there be no relevant objection, yet the witnesses are solemnly to be purged of malice, bribe, or good deed done, or to be done, and of partial counsel.

11. Wenn auch keine erhebliche Einwendung vorliegt, so sind doch die Zeugen feierlich von dem Verdacht der bösen Ab- 35 sieht, der Bestechung oder der Gefälligkeit, die ihnen erwiesen ist oder erwiesen werden soll, und der parteiischen Beeinflussung zu reinigen. 12. Die Zeugen sind in Gegenwart des 40 Angeklagten zu beeidigen und zu vernehmen, wenn er erscheint, und er kann den Wunsch äußern, der Vorsitzende möge den Zeugen solche Fragen oder Kreuzfragen vorlegen, die zu seiner Entlastung dienen 45 können, und diese sind, wenn der Gerichtshof es für angemessen erachtet, vorzulegen; aber kein Angeklagter darf die Zeugen unterbrechen oder während der Dauer ihrer Aussagen selbst reden. 50

12. The witnesses are to be sworn and examined in the presence of the accused party, if compearing, and he may desire the moderator to propose such questions or cross questions to the witnesses as may tend for his exculpation, which, if the judicatory think pertinent, are to be proposed; but no accused person is to interrupt the witnesses, or speak during the time of deposition.

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

13. If the party accused do before probation offer grounds of exculpation to be proven by witnesses, the moderator and clerk, if required, are to give warrant s to cite the witnesses upon the parties' charges, the relevancy of the offered exculpation being first considered and sustained by the judicatory, and if the exculpation be fully proven as to the sub10 stance of the scandal, all further proof of the libel and accusation must there sist, and the defender is to be assoilzied; as if the libel be special as to the time and place of a fact, and the accused more pregnantly 15 allege and clearly prove alibi; but if the substance of the scandal be once sustained and deponed upon, there can be no place for exculpation, unless it be as to some extenuating or alleviating circumstances, 20 not contrary to, but consistent with, the depositions already taken.

13. Wenn die angeklagte Partei vor der Beweisaufnahme Entlastungsgründe angibt, die von Zeugen zu beweisen sind, sollen der Vorsitzende und der Schreiber, wenn es verlangt wird, die Erlaubnis geben, die Zeugen auf Kosten der Partei vorzuladen, nachdem zuvor die Erheblichkeit der gebotenen Entlastung von dem Gerichtshof erwogen und anerkannt ist, und wenn völlig erwiesen ist, daß die Entlastung den wesentlichen Inhalt des Ärgernisses betrifft, so muß jeder weitere Beweis der Anklage und Beschuldigung eingestellt werden und der sich Verteidigende ist freizusprechen; ebenso wenn die Anklage sich insbesondere auf Zeit und Ort einer Tatsache bezieht und der Angeklagte ein Alibi noch offenkundiger beibringt und klar beweist; wenn aber der wesentliche Inhalt des Ärgernisses einmal aufrecht erhalten und durch Aussagen bestätigt ist, so kann kein Platz mehr für eine Entlastung sein, es sei denn, daß es sich um irgendwelche begünstigenden und mildernden Umstände handelt, die den bereits gemachten Aussagen nicht widersprechen, sondern mit ihnen zusammenstimmen.

14. If witnesses cannot subscribe their so names to their deposition, the clerk is to mark that they declare they cannot write, and the moderator is to subscribe the same, whether they can subscribe or not.

14. Wenn Zeugen ihre Aussagen nicht mit ihren Namen unterschreiben können, hat der Schreiber zu vermerken, daß sie erklären, nicht schreiben zu können, und auch der Vorsitzende hat dieselben zu unterschreiben, mögen sie nun unterschreiben können oder nicht. 15. Nachdem die Aussagen beendigt sind, sollen nach Entfernung der Parteien die Mitglieder des Gerichtshofes bei demselben oder bei einem späteren Termin, der dazu bestimmt wird, über die Sache beraten, und dort und dann die Angelegenheit ruhig bedenken, indem sie jederzeit einer nach dem andern zu dem Vorsitzenden sprechen, ohne sich gegenseitig zu unterbrechen, indem sie keine wegwerfende Sprache gegen- oder übereinander führen noch allzu ausgedehnte oder abschweifende Ansprachen halten. 16. Wenn eine oder mehrere Personen im Verlauf eines Ärgernisprozesses sich verbergen, so sollen sie, nachdem sie vor

15. After the depositions are ended, the parties being removed, the members of the judicatory, at the same or some after diet thereto appointed, are to advise the cause, 40 and there and then to reason the affair calmly, speaking always to the moderator one after another, without interrupting one another, using no reflecting language to or of one another, nor too long harangues or 45 digressions.

16. If any person or persons under jo process for scandals abscond, they should, after being called before the judicatory, and

Betreflend solche, die schworen, fluchen, Trunkenbolde und andere Ärgernisse.

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not compearing, be cited first from the pulpit of the parish where the process depends, and where they reside, and if they do not thereupon appear before the judicatory, before whom the process depends, they are by order of the Presbytery to be cited from the pulpits of all the kirks within their bounds, to compear before the Presbytery; and if they do not then compear, they are to be declared fugitive from church discipline, and the same intimated in all the kirks within the bounds of the Presbytery, desiring, that if any knows of the said fugitives, they may acquaint the minister or elder of the bounds thereof; and the Presbytery are to sist there until they get further notice of these persons.

den Gerichtshof geladen sind und dort nicht erscheinen, zuerst von der Kanzel der Parochie aus, wo der Prozeß schwebt und wo sie wohnen, vorgeladen werden, und wenn sie daraufhin vor dem Gerichtshof, 6 vor dem der Prozeß schwebt, nicht erscheinen, so sind sie auf Anordnung des Presbyteriums von den Kanzeln aller Kirchen innerhalb seines Bezirks zum Erscheinen vor dem Presbyterium vorzu- 10 laden; und wenn sie dann noch nicht erscheinen, sollen sie für flüchtig vor der Kirchenzucht erklärt werden, und dieses soll in allen Kirchen innerhalb der Grenzen des Presbyteriums abgekündigt werden, mit 15 dem Ersuchen, daß, wenn jemand Kenntnis von den besagten Flüchtigen hat, er den Diener oder den Altesten des betreffenden Bezirks benachrichtigen möge; und das Presbyterium soll es dabei bewenden lassen, bis es 20 weitere Kenntnis von diesen Personen erhält.

Chapter III. Concerning Swearers, Cursers, Profaners of the Lord's-Day, Drunkards, and other Scandals of that nature. I. It may fall out that one single act of drunkenness, or breach of the Lord's Day, disobedience to parents, or of swearing, cursing, scolding, fighting, lying, cheating, or stealing, may be clothed with such circumstances as may be a just ground of process immediately, and even bring the persons guilty under the censure of the lesser excommunication and suspension from the benefit of the sealing ordinances, and require their appearance in presence of the congregation to be rebuked, before relaxation; but the weight of this is duly to be pondered, and Church judicatories, and members thereof, are to consider whether the private admonition of persons alleged and found guilty of the above scandals, if not clothed with such circumstances, or the bringing them to public, will tend most to edification, and proceed accordingly.

Kapitel III. Betreffend solche, die schwören, fluchen, den Tag des Herrn entheiligen, Trunkenbolde und andere Ärgernisse dieser Art. 25 1. Es kann sich ereignen, daß ein einzelner Akt von Trunkenheit oder Verletzung des Tages des Herrn, Ungehorsam gegen die Eltern oder Schwören, Fluchen, Schelten, Streiten, Lügen, Trügen oder Stehlen 30 mit solchen Umständen verknüpft ist, die unmittelbar einen berechtigten Grund zum Prozeß abgeben und die schuldigen Personen sogar unter die Zensur des kleinen Bannes und der Suspension von der Wohltat der ss versiegelnden Ordnungen bringen und ihr Erscheinen vor der Gemeinde erfordern, damit sie zurechtgewiesen werden, anstatt daß man Milde walten läßt; aber das Gewicht dieser Sache ist gebührend abzu- 40 wägen, und die kirchlichen Gerichtshöfe und deren Mitglieder haben zu überlegen, ob die private Ermahnung von Personen, die der obigen Ärgernisse wegen angeklagt und schuldig befunden sind, wenn sie nicht 45 mit solchen Umständen verknüpft sind, oder ob ihre öffentliche Bekanntmachung zur Erbauung dient, und sie sollen dementsprechend vorgehen.

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

2. B u t ordinarily in all such offences, the guilty, for the first fault, should be spoken to in private by the minister or an elder, and admonished; and on promise, from a 5 sense of guilt to amend, they may sist there.

2. Aber gewöhnlich soll bei allen derartigen Übertretungen der Diener oder ein Ältester beim ersten Fehltritt privatim mit dem Schuldigen sprechen und ihn ermahnen; und wenn er aus einem Gefühl der Schuld heraus verspricht, sich zu bessern, dann mögen sie es dabei bewenden lassen.

3. B u t if the person relapse, he should be called before the session, and if found 10 guilty, m a y be there judicially rebuked; where the session on promise, from a d u e sense of sin to amend, may again sist.

3. Aber wenn der Betreffende rückfällig wird, soll er vor die Session gerufen werden, und wenn er schuldig befunden wird, m a g er dort gerichtlich zurechtgewiesen werden; und die Session mag, wenn er aus einem gebührenden Gefühl der Sünde heraus verspricht, sich zu bessern, es wiederum dabei bewenden lassen. 4. Wenn aber der Betreffende sich danach nicht bessert, soll die Session ordnungsgemäß vorgehen, es sei denn d a ß sich Reue zeigt und gebührende Genugtuung geleistet wird, bis sie die Zensur des kleinen Bannes u n d der Suspension von der Wohltat der versiegelnden Ordnungen verhängen, der die Gemaßregelten unterliegen müssen, bis sie sich bessern u n d Wiedergutmachung leisten.

4. But if the person amend not after t h a t , the session should orderly proceed, unless repentance appear, and due satisfaction be offered, till they inflict t h e cen20 sure of the lesser excommunication and suspension from the benefit of the sealing ordinances, under which the censured are to lie, till amendment and reformation.

5. W i t h respect to scandals, the grossness whereof makes it necessary to bring the persons guilty oftener t h a n once before the congregation, the rules prescribed b y 30 the fourth Act of the General Assembly, anno 1705, *) are to be followed.

5. In Hinsicht auf Ärgernisse, deren Schwere es nötig macht, die Schuldigen öfter als einmal vor die Gemeinde zu bringen, sind die Regeln zu befolgen, die in der Äkte der Generalversammlung vom J a h r e 1705 *) vorgeschrieben sind.

6. If the guilty persons continue in this condition, or lie under the censure of the lesser excommunication a considerable 35 time, and yet be found frequently relapsing in these vices they are censured for, it m a y be constructed such a degree of contumacy, and so aggravate the crime as to found a process of the censure of the higher ex40 communication, which is to be inflicted or not, as may tend most to the reclaiming of the guilty person, and edification of the Church.

6. Wenn die Schuldigen weiter in diesem Zustand verharren oder der Zensur des kleinen Banns eine beträchtliche Zeitlang unterliegen und doch häufig als rückfällig in diejenigen Fehler befunden werden, um derentwillen sie gemaßregelt sind, so k a n n ein solcher Grad von Widerspenstigkeit festgestellt und das Verbrechen so schwer werden, daß es die Grundlage f ü r einen Prozeß mit dem Ziel der Zensur des großen Bannes abgibt, welcher zu verhängen ist oder nicht, je nachdem es mehr zur Bessej u n g des Schuldigen und zur Erbauung der Kirche dient.

*) s. u. S. 439.

Betreffend die Sünde der Hurerei und des Ehebruchs.

Chapter IV. Concerning the Sin of Fornication, Adultery, and Scandalous Carriage tending thereto. I. In delations about the sin of uncleanhess, it falls frequently out, that when the matter is put to the strictest trial, all that can be proven is but presumptions of guilt or scandalous behaviour, and not the act of uncleanness, the same being a work of darkness; and therefore this should oblige the kirk-session to be very cautious how to admit the public entering a process without good warrant, where there is not a child in the case, unless the scandal be very flagrant.

2. Many of these actions which give occasion to the raising a scandal of uncleanness are such as are not themselves alone publicly censurable, but to be passed by with a private rebuke or admonition.

3. Yet some of those actions which come under the name of scandalous behaviour may be so lascivious and obscene, and clothed with such circumstances as may be as offensive as the act of uncleanness itself, and as censurable. 4. If a married woman, whose husband hath been notourly absent for a considerable time, beyond the ordinary time that women use to go with child, be found with child, this also may give ground to a kirk-session for a process against her; but in this case, judicatories should be prudent in considering well all circumstances, and whether or not the person hath been always of entire fame before, as also how the public fame now runs. 5. When an unmarried woman is known to be with child, the same gives ground to a kirk-session for a process against her, and after she is cited before the session and appeareth, she is t© be interrogated who is

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Kapitel IV. Betreffend die Sünde der Hurerei, des Ehebruchs und des Ärgernis erregenden Benehmens, das darauf hindeutet. 1. Bei Anzeigen wegen der Sünden der 5 Unkeuschheit kommt es häufig vor, daß, wenn die Sache zur strengsten Untersuchung kommt, alles, was bewiesen werden kann, nur die Annahme der Schuld oder des Ärgernis erregenden Benehmens, nicht aber tät- 10 liehe Unkeuschheit ist, weil dies ein Werk der Finsternis ist; und darum muß dieses die kirchliche Session nötigen, sehr vorsichtig zu sein bei der Zulassung der Eröffnung eines Prozesses in der Öffentlichkeit ohne is gute Unterlage, wo kein Kind in Frage kommt, es sei denn, daß das Ärgernis sehr brennend ist. 2. Viele von den Handlungen, welche den Anlaß geben, ein Ärgernis wegen Un- 20 keuschheit hervorzurufen, sind von der Art, daß sie nicht für sich allein der öffentlichen Zensur bedürfen, sondern durch private Zurechtweisung oder Ermahnung abzutun sind. 25 3. Jedoch können einige unter den Handlungen, die unter den Namen des Ärgernis erregenden Benehmens fallen, so geil und unzüchtig und mit solchen Umständen verknüpft sein, daß sie ebenso anstößig 30 wie die tätliche Unkeuschheit selbst und ebenso der Zensur bedürftig sind. 4. Wenn eine verheiratete Frau, deren Gatte bekanntermaßen eine beträchtliche Zeitlang über die gewöhnliche Zeit hinaus, 35 in der eine Frau in der Regel sich in Schwangerschaft befindet, abwesend ist, als schwanger befunden wird, so kann auch dieses für eine kirchliche Session einen Grund zu einem Prozeß gegen sie abgeben; aber in 4,0 diesem Fall sollen die Gerichtshöfe klug sein in der genauen Erwägung aller Umstände, und ob die Person zuvor allezeit unbescholten gewesen ist oder nicht, endlich auch, wie der Leumund jetzt umgeht. 45 5. Wenn bekannt wird, daß eine unverheiratete Frau schwanger ist, so gibt dieses der kirchlichen Session einen Grund zu einem Prozeß gegen sie, und nachdem sie vor die Session geladen ist und dort er- so

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

the father of that child, and though in other cases the divulging of a secret may be very imprudent, and, indeed, the raising 'of a scandal; yet in this case, where there is a 6 child, whereby there is an undeniable scandal, and the keeping secret of the father a ground of greater offence, and of suspecting many innocent persons, if she discover not the father, she is to be looked upon as 10 contumacious.

6. Prudence may sometime require t h a t the person she nameth to be the father of is the child be informed thereof, and spoken to privately, and if he deny the same, he is seriously to be dealt with to confess; but if he still deny, then the session is to cause cite him to appear before them.

7. In this process, when the delated father compeareth, he is to be interrogated, and if he deny, he is to be confronted with 25 the woman, and the presumptions as particularly held forth as possible, and all along, there should be private treating with him, in all meekness, charity, and seriousness, and if, after all this, he deny, though 30 the woman's testimony can be no sufficient evidence against him, yet pregnant presumptions, such as suspicious frequenting her company, or being solus cum sola in loco suspecto, or in suspected postures, and 35 such like, which he cannot disprove to the satisfaction of the session, may so lay the guilt upon him, as to show him that there appears no other way of removing the scandal, but his appearance to be publicly 40 rebuked there for: If he will not submit himself to be rebuked as above, it perhaps may be more for edification, that a true narrative of the case be laid before the congregation, and intimation given, t h a t «5 there can be no further procedure in that matter till God in his Providence give further light, and to sist there a t the time, than that an oath be pressed, and upon refusal, proceed to the higher excummuni60 cation; but if the person accused do offer his oath of purgation, and crave the pri-

scheint, ist sie zu befragen, wer der Vater des Kindes ist, und obwohl in andern Fällen die Verbreitung eines Geheimnisses sehr unklug sein mag und an sich die Erregung eines Ärgernisses sein kann, so ist doch in diesem Fall, wo ein Kind in Frage kommt, wodurch ein unleugbares Ärgernis gegeben ist und die Verheimlichung des Vaters einen Grund zu noch größerem Anstoß und zur Verdächtigung vieler unschuldiger Personen bildet, wenn sie den Vater nicht angibt, sie als widerspenstig zu betrachten. 6. Manchmal mag die Klugheit es erfordern, daß derjenige, den sie als Vater des Kindes benennt, davon in Kenntnis gesetzt und mit ihm privatim gesprochen wird, und wenn er es leugnet, ernstlich in ihn gedrungen werden muß, ein Geständnis abzulegen; wenn er aber weiter leugnet, dann hat die Session zu veranlassen, daß er vorgeladen wird, um vor ihnen zu erscheinen. 7. Bei diesem Prozeß ist der angebliche Vater, wenn er erscheint, zu befragen, und wenn er leugnet, so ist er der Frau gegenüberzustellen, und nachdem ihm die Mutmaßungen so weit wie möglich bis ins einzelne gehend und alle der Reihe nach vorgehalten sind, soll mit ihm privatim, und zwar mit aller Milde, aller Nachsicht und allem Ernst verhandelt werden, und wenn er nach alledem noch leugnet, so können, obwohl das Zeugnis der Frau nicht als ausreichender Beweis gegen ihn gelten kann, doch offenbare Mutmaßungen von solcher Art wie verdächtiges häufiges Aufsuchen ihrer Gesellschaft oder ein Zusammensein der beiden allein' an einem verdächtigen Ort oder in verdächtiger körperlicher Lage und dergleichen, was er nicht zur Beruhigung der Session in Abrede stellen kann, ihn mit einer solchen Schuld belasten, daß man ihn darauf hinweisen muß, daß sich kein anderer Weg zeigt, um das Ärgernis zu beseitigen, als sein Erscheinen, um deswegen öffentlich zurechtgewiesen zu werden. Wenn er sich nicht einer Zurechtweisung, wie oben gesagt, unterziehen will, mag es vielleicht mehr zur Erbauung dienen, daß der Gemeinde eine wahrheitsgemäße Darstellung des Falls vorgelegt und ihr die Mitteilung gemacht wird, daß in der betreffenden

Betreffend die Sünde der Hurerei und des Ehebruchs.

vilege thereof, the Presbytery may (if they shall judge it for edification and removing of the scandal) allow the same, which may be to this purpose: "I, A. B., now under process before the Presbytery of. . ., for the sin of . . . , alleged to be committed by me with C. D., and lying under that grievous slander, being repute as one guilty of that sin, I, for ending of the said process, and giving satisfaction to all good people, do declare, before God and this . . . , that I am innocent and free of the said sin of . . , or having carnal knowledge of the said C. D.; and hereby call the great God, the judger and avenger of all falsehood, to be witness and judge against me in this matter if I be guilty; and this I do, by taking his blessed name in my mouth, and swearing by Him who is the great judge, punisher, and avenger, as said is, and that in the sincerity of my heart, according to the truth of the matter and mine own conscience, as I shall answer to God in the last and great day, when I shall stand before him to answer for all that I do in the flesh, and as I would partake of his glory in heaven after this life is at an end."

8. In taking this oath for purgation, all tenderness and caution are to be used, nor is the session to press any man thereto, but they are to deal with him and his conscience as in the sight of God, and if he offer to give his oath, the judicatory are to accept it or not as they shall see cause, and then to proceed to remove the scandal with the advice of the Presbytery, as may be

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Sache nicht weiter vorgegangen werden kann, bis Gott in seiner Vorsehung weiteres Licht gibt, und daß man es zur Zeit lieber dabei bewenden läßt, als daß man auf einen Eid dringt und bei dessen Verweigerung 5 zum großen Bann fortschreitet; wenn aber der Angeklagte den Reinigungseid anbietet und das Vorrecht darauf dringend fordert, so mag das Presbyterium (wenn dieses es für erbaulich und für geeignet zur Beseiti- 10 gung des Ärgernisses erachtet) denselben zulassen, und zwar in folgendem Sinne: »Ich, A. B., der ich jetzt im Prozeß vor dem Presbyterium von . . . . wegen der Sünde , die ich vorgeblich mit C. D. begangen 15 habe und unter dieser schweren Verleumdung stehe und als einer gelte, der dieser Sünde schuldig ist, erkläre, um diesen besagten Prozeß zu beendigen und alle guten Leute zu beruhigen, vor Gott und 20 diesem . . . . , daß ich von der besagten Sünde frei und unschuldig bin oder davon, daß ich mit der besagten C. D. geschlechtlichen Umgang gepflogen habe; und ich rufe hierdurch den großen Gott, den 25 Richter und Rächer aller Falschheit, zum Zeugen und Richter gegen mich in dieser Sache an, wenn ich schuldig bin; und das tue ich, indem ich seinen hochgelobten Namen in meinen Mund nehme und bei 30 dem schwöre, welcher, wie gesagt, der große Richter, Züchtiger und Rächer ist, und zwar in Aufrichtigkeit meines Herzens in Übereinstimmung mit der Wahrheit der Sache und mit meinem eigenen Gewissen, 35 wie ich Rechenschaft geben werde vor Gott an dem großen jüngsten Tage, wenn ich vor ihm stehen werde, um Rechenschaft zu geben für alles, was ich im Fleische tue, und wie ich den Wunsch habe, teilzuhaben 40 an seiner Herrlichkeit im Himmel, nachdem dieses Leben zu Ende ist.« 8. Wenn er diesen Reinigungseid leistet, ist alle Zartheit und Vorsicht anzuwenden, auch soll die Session keinen Mann dazu « zwingen, sondern sie sollen mit ihm und seinem Gewissen als vor dem Angesichte Gottes verfahren, und wenn er sich erbietet, den Eid zu leisten, soll der Gerichtshof ihn annehmen oder nicht, je nachdem er dazu so Veranlassung sieht, und dann soll er dazu

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

most to edification; but this oath is not to be taken in any case but this, when the presumptions are so great that they create such jealousy in that congregation and 5 session, that nothing will remove the suspicion but the man's oath of purgation, and when his oath will probably remove the scandal and suspicion, in all other cases this oath is in vain, and so should not be 10 admitted, and never but by advice of the Presbytery.

fortschreiten, nach Beratung mit dem Presbyterium das Ärgernis zu entfernen, so wie es am meisten zur Erbauung dienen mag; aber dieser Eid ist in keinem Fall zu leisten außer dann, wenn die Mutmaßungen so beträchtlich sind, daß sie in der betreffenden Gemeinde und Session einen derartigen Argwohn hervorrufen, daß nichts anderes als der Reinigungseid des Mannes den Verdacht beseitigen kann, und wenn sein Eid wahrscheinlich das Ärgernis und den Verdacht beseitigt; in allen andern Fällen ist dieser Eid nutzlos, und so sollte er nicht zugelassen werden, und jedenfalls nur auf Anraten des Presbyteriums.

g. This oath for purgation is to be taken either before the kirk-session or Presbytery or the congregation, as the Presbytery shall determine, and if the oath 20 be taken before the session or Presbytery, it is to intimated to the congregation that such a person hath taken such an oath, and the party may be obliged to be present in the congregation, and may be put publicly 25 to own his purging himself by oath, and so be declared free from the alleged scandal.

9. Dieser Reinigungseid ist entweder vor der kirchlichen Session oder vor dem Presbyterium oder vor der Gemeinde zu leisten, so wie es das Presbyterium bestimmt, und wenn der Eid vor der Session oder dem Presbyterium geleistet wird, ist der Gemeinde anzuzeigen, daß der und der den und den Eid geleistet hat, und der Betreffende kann genötigt werden, in der Gemeinde anwesend zu sein, und es kann ihm auferlegt werden, sich öffentlich zu seiner Reinigung durch den Eid zu bekennen, und so kann er für frei von dem ihm zur Last gelegten Ärgernis erklärt werden. 10. Wenn nach obigem mit dem angeblichen Vater ein Ende gemacht ist, muß man die Frau dahingehend beeinflussen, den wirklichen Vater anzugeben; und wenn sie nach aller ernstlichen Beeinflussung und gebührenden Bemühung keinen andern angibt, ist sie gemäß der Beschaffenheit des von ihr eingestandenen Vergehens zu maßregeln, ohne daß die von ihr angegebene Person genannt wird, indem der Gerichtshof für weitere Zensur auf Grund einer weiteren Entdeckung Raum behält. 11. Wenn die Frau, die das Kind geboren hat, erklärt, sie kenne den Vater nicht, indem sie behauptet, sie sei etwa auf dem Felde von einem Unbekannten vergewaltigt worden, oder sonst dergleichen Gründe anführt, so ist in diesen Fällen große Klugheit anzuwenden, das frühere Betragen der Frau genau zu untersuchen, und sie ist ernstlich dahingehend zu beeinflussen, daß sie offen redet; und wenn sie unbescholten

so

io. After an end is made as above with the delated father, the woman is to be dealt with to give the true father; and if, after all serious dealing and due diligence, she give no other, she is to be censured 35 according to the quality of the offence confessed by her, without naming the person delated by her, the judicatory reserving place for further censure upon further discovery.

II. If the woman who hath brought forth the child doth declare she knoweth not the father, alleging she was forced, as 45 in the fields, by a person unknown, or any the like reason; in these cases great prudence is to be used, the former behaviour of the woman exactly searched into, and she seriously dealt with to be ingenuous; so and if she hath been of entire fame she may be put to it to declare the truth as if she

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Betreffend die Sünde der Hurerei und des Ehebruchs.

were upon oath, but not without the advice of the Presbytery, and no formal oath should be taken; and if the woman confess she was not forced, but doth not know the man, whether married or unmarried, the same censure is to be inflicted upon her as in the case of adultery. 12. If a person doth voluntarily confess uncleanness, and if there be no child, and the case be brought to the kirk-session, the session is to inquire what presumptions there are of the truth of the thing confessed, or what may have moved the person to make that confession, whether it floweth from disquietness of mind, or from sinistrous design, as when a man suing to a woman for marriage is denied, and for revenge, or for to obtain his desire, spreads the report that he hath been guilty with her, they are to be dealt with according as the presumptions upon search are found, or not.

13. If it be found that there is no ground for the confession, and it is false, the person confessing is to be censured as defaming himself, and likewise as a slanderer of the other party; and withal application is to be made by the session to the civil magistrate that he may be punished according to law. 14. If there be need of witnesses, the directions formerly mentioned, Chapter II. are to be followed. 15. When persons guilty of uncleanness live one in one parish and another in another parish, the process against them and censures are to be before the session of the parish where the woman liveth, or where the scandal is most notour. 16. If a scandal of uncleannes be committed where neither party resides, as if persons having their fixed residence in one parish do commit uncleanness in another Corpus confessionum 18.

gewesen ist, mag man sie zu einer eidesstattlichen Erklärung der Wahrheit bringen, jedoch nicht ohne den Rat des Presbyteriums, und kein förmlicher Eid sollte geleistet werden; und wenn die Frau bekennt, 5 sie sei nicht vergewaltigt worden, kenne aber den Mann nicht, ob verheiratet oder unverheiratet, so ist über sie dieselbe Zensur wie im Fall des Ehebruchs zu verhängen. 12. Wenn jemand freiwillig bekennt, 10 daß er eine Unkeuschheit begangen hat, und wenn kein Kind in Frage kommt und der Fall vor die kirchliche Session gebracht wird, hat die Session zu untersuchen, was für Mutmaßungen über die Wahrheit des 15 Gestandenen vorliegen oder was die betreffende Person bewogen haben mag, das Geständnis abzulegen, ob es aus der Unruhe des Gemütes herausfließt oder aus einer dunklen Absicht, wie etwa, wenn ein 20 Mann, der eine Frau zu heiraten begehrt, abgelehnt wird und aus Rache oder um seinen Wunsch zu erlangen, das Gerücht verbreitet, er sei mit ihr schuldig geworden, so muß man sie gemäß den Mutmaßungen 25 behandeln, die sich auf Grund einer Untersuchung ergeben haben oder nicht ergeben haben. 13. Wenn man findet, daß kein Grund für das Geständnis vorliegt und daß es 30 falsch ist, so ist die Person, die das Geständnis abgelegt hat wegen Selbstbezichtigung zu maßregeln und gleichermaßen als Verleumder der andern Partei; und außerdem ist von der Session bei dem weltlichen 85 Richter Anzeige zu machen, damit er nach dem Gesetz bestraft wird. 14. Wenn Bedarf an Zeugen vorhanden ist, sind die früher (Kapitel II) gegebenen Anweisungen zu befolgen. 40 15. Wenn von den der Unkeuschheit schuldigen Personen die eine in der einen und die andere in einer andern Parochie lebt, gehört der Prozeß gegen sie und die Zensuren vor die Session der Parochie, wo « die Frau lebt oder wo das Ärgernis am meisten bekannt ist. 16. Wenn ein Ärgernis durch Unkeuschheit dort begangen wird, wo keine von beiden Parteien wohnt, wie auch, wenn Per- 60 sonen, die ihren festen Wohnsitz in der 27

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

parish, or perhaps in the fields, or in the time of fairs or markets, in these cases they are to be processed and censured where their ordinary abode is, except the place of their 5 abode be at a considerable distance from the place where the sin was committed, and the scandal be most flagrant where it was committed.

19. When a person is censured and absolved from his scandal in another congre35 gation than where he lives, he is to bring a testimonial of his absolution, which is to be intimated to the congregation he lives in, if the scandal be also flagrant there; otherwise, it will be sufficient to intimate 40 the same to the session, and the same is to be done in the case of the profession of repentance, where there has been a sentence of the lesser excommunication.

einen Parochie haben, in einer andern Parochie eine Unkeuschheit begehen oder vielleicht auf dem Felde oder zur Zeit von Messen oder Märkten, so sind sie in diesen Fällen dort in einen Prozeß zu ziehen und zu maßregeln, wo ihr gewöhnlicher Wohnsitz ist, außer wenn ihr Wohnort in beträchtlicher Entfernung von dem Orte liegt, wo die Sünde begangen wurde, und das Ärgernis dort, wo es begangen wurde, besonders brennend ist. 17. Wenn ein Ärgernis wegen Unkeuschheit vorliegt, deren Personen schuldig sind, die in verschiedenen Parochien leben, hat die Session, wo die Sünde begangen wurde, die andern Sessionen, wo eine der Personen wohnt, davon zu verständigen, die dann pflichtmäßig zu veranlassen haben, daß diese Personen aufgefordert werden, vor derjenigen Session zu erscheinen, wo das Ärgernis zu untersuchen ist. 18. Wenn jemand von einer Session einer andern Gemeinde als der eigenen eines Ärgernisses überführt ist und die Zensur des kleinen Banns verhängt ist, hat die Session einen Bericht darüber an diejenige Session zu senden, zu der er gehört; aber es bedarf keines andern Urteils von Seiten seiner eigenen Session, um ihm die Zensur aufzuerlegen, als nur einer öffentlichen Bekanntmachung davon in seiner eigenen Parochie. 19. Wenn jemand in einer andern Parochie als in der, wo er lebt, gemaßregelt und von seinem Ärgernis losgesprochen ist, hat er ein Zeugnis von seiner Lossprechung beizubringen, das der Gemeinde, in der er lebt, bekannt zu machen ist, wenn das Ärgernis auch dort brennend ist; andernfalls wird es genügen, dasselbe der Session bekanntzumachen; und das gleiche ist im Fall der Bekundung der Reue zu tun, wo eine Verurteilung zum kleinen Bann stattgefunden hat.

Chapter V. 45 Concerning Appeals from, a Kirk-Session to a Presbytery, etc.

Kapitel V. Betreffend die Berufungen von einer kirchlichen Session an ein Presbyterium usw.

I. All persons who judge themselves leased by the procedure or sentence of a kirk-session, may appeal to the Presbytery,

1. Alle, welche der Meinung sind, daß ihnen durch das Vorgehen oder das Urteil einer kirchlichen Session Unrecht geschehen

17. When there is a scandal of uncleanness, whereof persons are guilty living in different parishes, the session where the 15 sin was committed is to acquaint the other sessions where any of the persons resides, who are ex debito to cause summon these persons to appear before that session where the scandal is to be tried.

18. When a person is convicted of scandal by a session of another congregation than his own, and the censure of the lesser 25 excommunication is inflicted, the session is to send an account thereof to that session to which he belongs; but there is no need of any other sentence of his own session to fix the censure on him, but only a public 30 intimation thereof to be made in his own parish.

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Berufung von einer Session an ein Presbyterium usw.

by declaring and protesting at passing of the sentence, and should thereupon, according to the eighth act of the General Assembly, 1694*), give in the appeal, with the reasons thereof, in writing, to the moderator or clerk of the session, within the space of ten days after the time of appealing, and procure extracts thereof, and present the same to the next meeting of the Presbytery thereafter, if there be a competent time, at least ten free days betwixt the time of appealing and the meeting of the Presbytery, and should then insist in the appeal, wherein, if the appellant fail, the appeal, ipso facto, falls and becomes null, and the appellant is to be held als contumacious, and proceeded against accordingly by the kirk-session.

ist, können beim Presbyterium Berufung einlegen, indem sie bei der Verkündigung des Urteils eine Erklärung abgeben und Einspruch erheben, und sie sollen daraufhin gemäß der achten Akte der Generalver- 5 Sammlung v o n

1694*)

die B e r u f u n g

mit

Begründung schriftlich dem Vorsitzenden oder dem Schreiber der Session innerhalb eines Zeitraums von zehn Tagen nach dem Zeitpunkt der Berufung einreichen und 10 Auszüge daraus herstellen und dieselben der nächsten darauf folgenden Versammlung des Presbyteriums vorlegen, wenn eine angemessene Zeit zur Verfügung steht, wenigstens aber zehn freie Tage zwischen dem 15 Zeitpunkt der Berufung und der Versammlung des Presbyteriums, und sollen dann auf der Berufung bestehen, wobei, wenn der Beschwerdeführer ausbleibt, die Berufung ohne weiteres hinfällig und nichtig wird 20 und der Beschwerdeführer als widerspenstig anzusehen ist und gegen ihn demgemäß von der kirchlichen Session vorgegangen werden muß.

2. When an appeal is brought from a kirk-session to a Presbytery, the Presbytery is to consider whether the cause is of that nature as it behoved at length to come to the Presbytery by the course of discipline, before the final determination thereof, as if it be in a process of alleged adultery, or such like, then the Presbytery, to save themselves time, may fall upon the consideration of the affair without insisting much upon the bene or male appellatum, though it seem to be preposterously appealed.

2. Wenn eine Berufung von einer kirch- 25 liehen Session vor ein Presbyterium gebracht wird, hat das Presbyterium zu erwägen, ob die Sache von derartiger Natur ist, daß letztlich das Presbyterium im Verlauf des Kirchenzuchtverfahrens dafür zu- so ständig ist, bevor endgültig darüber entschieden wird, wie etwa, wenn es sich um einen Prozeß wegen vorgeblichen Ehebruchs oder dergleichen handelt, dann kann das Presbyterium, um Zeit für sich zu gewinnen, 35 sich auf die Erwägung der Angelegenheit einlassen, ohne besonders darauf zu bestehen, ob die Berufung berechtigt oder unberechtigt ist, auch wenn die Berufung verkehrterweise eingelegt zu sein scheint. 40

3. But if the cause be such as the kirksession are the competent and proper judges of even to its ultimate decision, and if there hath been no cause given by the kirk-session, by their breaking the rules of an orderly process, either by the course of the process, or by the incompetency of the censure, the Presbytery is not to sustain the appeal.

3. Wenn aber die Sache von solcher Art ist, daß die kirchliche Session das zuständige und eigentliche Gericht auch für ihre endgültige Entscheidung ist und wenn von der kirchlichen Session kein Anlaß durch einen 45 Bruch der Regeln eines ordentlichen Prozesses gegeben ist, es sei durch den Verlauf des Prozesses oder durch die Unzuständigkeit für die Zensur, so hat das

*) S. u. S. 43727*

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

4. If the Presbytery do not sustain the appeal, and find there hath been some fault, b passion, or culpable mistake in the appellant the Presbytery is to inflict some censure, such as a reproof before the Presbytery, or appoint an acknowledging of their precipitancy before their own session, or such 10 like, on those appealers they find to have been malicious and litigious, thereby to prevent unnecessary appeals; and that beside remitting back to the session to stand either to the censure of the session, if it be in15 flicted already, or to sist themselves during the process if it be depending.

Presbyterium die Berufung nicht aufrecht zu erhalten. 4. Wenn das Presbyterium die Berufung nicht aufrecht erhält, sondern findet, es habe dabei ein Fehler, eine Erregung oder ein schuldhaftes Mißverständnis bei dem Beschwerdeführer vorgelegen, hat das Presbyterium irgendeine Zensur, wie etwa einen Verweis vor dem Presbyterium, zu verhängen oder eine Anerkennung ihrer Übereilung vor ihrer eigenen Session anzuordnen oder dergleichen mehr, bei denjenigen Beschwerdeführern, die sie boshaft und streitsüchtig gefunden haben, um dadurch unnötigen Berufungen vorzubeugen und zwar dieses alles abgesehen von der Zurückverweisung an die Session, damit man entweder bei der Zensur der Session stehen bleibt, wenn sie bereits verhängt ist, oder während des Prozesses, wenn er noch schwebt, die Berufung zurückzieht.

5. If the appeal be sustained, and yet upon proceeding on the cause the Presbytery find the appellant censurable, it is al26 ways to be minded that whatever censure be inflicted to remove the offence he hath given to the Presbytery, yet the appellant, if found guilty, is to undergo a censure, either before the kirk-session or congreso gation he belongs to, such as the Presbytery thinks he deserves, else Presbyteries will be always troubled \frith appeals.

5. Wenn die Berufung aufrecht erhalten wird, jedoch beim Vorgehen in der Sache das Presbyterium den Beschwerdeführer der Zensur für würdig befindet, so ist jederzeit zu urteilen, daß, welche Zensur auch immer verhängt werden mag, um den Anstoß zu beseitigen, den er dem Presbyterium gegeben hat, doch der Beschwerdeführer, wenn er als schuldig befunden wird, sich entweder vor der kirchlichen Session oder vor der Gemeinde, zu der er gehört, einer Zensur zu unterziehen hat und zwar von solcher Art, wie er sie nach der Ansicht des Presbyteriums verdient, sonst würden die Presbyterien fortwährend mit Berufungen belästigt werden.

6. If, on the other hand, on trial of the process, the Presbytery find the kirk-session 40 hath unwarrantably proceeded, either in contributing to the raising of a scandal, or inflicting the censure without a sufficient cause, and thereby the appellant leased, the Presbytery is not only to assoilzie the appelés lant, but to take such ways as may be proper and effectual to vindicate the appellant's innocence, and wipe off the scandal taken at him.

6. Wenn auf der andern Seite während eines Prozeßverfahrens das Presbyterium findet, daß die kirchliche Session in unverantwortlicher Weise vorgegangen ist, es sei daß sie zur Erregung des Ärgernisses beigetragen oder die Zensur ohne zureichenden Grund verhängt hat und dadurch dem Beschwerdeführer Unrecht getan hat, so hat das Presbyterium nicht nur den Beschwerdeführer freizusprechen, sondern auch solche Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet und wirksam sein können, um die Unschuld des Beschwerdeführers zu erweisen und das

Prozesse, die bei einer Session beginnen, aber nicht entschieden werden.

7. Herein the Presbytery is to exercise great prudence, doing justice to the innocent, yet so as not to weaken the kirksession's authority in that congregation, if in justice it can be avoided. 8. But such an emergency may very well occasion the Presbytery's giving the minister and elders of that session suitable injunctions and rules to walk by, or private admonitions, or to call for a visitation of their session register. 9. The same method is to be followed in appeals from Presbyteries to Synods, and from Synods to General Assemblies. 10. An appeal being made by parties, should sist the execution of the sentence appealed from, only while the appeal is duly and diligently prosecuted, and may thereby be determined; otherwise not unless the judicatory appealed to receive the appeal, and take the affair before them; and in that case the judicatory appealed from is to sist until the appeal be discussed.

421

Ärgernis zu tilgen, das man an ihm genommen hat. 7. Hierbei hat das Presbyterium große Klugheit walten zu lassen, indem es dem Unschuldigen Gerechtigkeit widerfahren 5 läßt, so jedoch, daß dadurch die Autorität der kirchlichen Session in der betreifenden Gemeinde nicht geschwächt wird, wenn es rechtmäßigerweise vermieden werden kann. 8. Aber ein solcher schwieriger Fall 10 kann sehr wohl dem Presbyterium zum Anlaß dienen, dem Diener und den Ältesten der betreffenden Session passende Anordnungen und Regeln für ihr Verhalten oder private Ermahnungen zu geben oder sie 15 zu einer Visitation des Sessionsprotokolls zu besuchen. 9. Dieselbe Methode ist bei Berufungen von Presbyterien an Synoden und von Synoden an Generalversammlungen zu be- 20 folgen. 10. Eine Berufung, die von Parteien eingelegt wird, soll der Vollstreckung des Urteils, gegen das die Berufung eingelegt wird, nur so lange Einhalt gebieten, als die 25 Berufung rechtmäßig und sorgfältig verfolgt wird und dadurch zur Entscheidung gebracht werden kann, andernfalls nicht, es sei denn, daß der Berufungsgerichtshof die Berufung annimmt und die Sache vor- 30 nimmt; und in diesem Fall hat der Gerichtshof, bei dem die Berufung eingelegt ist, das Verfahren einzustellen, bis die Berufung verhandelt ist.

Chapter VI. Kapitel VI. 35 Concerning Processes which natively begin at Betreffend Prozesse, die ihrem Ursprung the Kirk-Session, but are not to be brought to nach bei der kirchlichen Session beginnen, a final determination by them. aber durch sie nicht zur endgültigen Entscheidung zu bringen sind. I. There are some processes which na1. Es gibt einige Prozesse, die ihrem 40 tively begin at the kirk-session, which, for Ursprung nach bei der kirchlichen Session the atrocity of the scandal, or difficulty in beginnen, die jedoch wegen der Abscheuthe affair, or general concern, the session lichkeit des Ärgernisses oder der Schwierighaving the opportunity of frequent meet- keit in der Sache oder in allgemeinem Beings of the Presbytery to have recourse unto, tracht von der Session (welche die Gelegen- 45 do not determine of themselves, such "as heit zu häufigen Versammlungen mit dem scandals of incest, adultery, trilapse in for- Presbyterium hat, worauf sie Bezug nehnication, murder, atheism, idolatry, witch- men kann), nicht selbst entschieden werden, craft, charming, and heresy and error, ven- wie Ärgernisse durch Blutschande, Ehe-

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

ted and made public by any in the congregation, schism and separation from the public ordinances, processes in order to the highest censures of the Church, and conti5 nued contumacy; but the kirk-session, having received information of such gross scandals, they are to weigh the same according to the rules and directions prescribed them in processes which belong to their pe10 culiar province, and if they find good ground for a process, they are to deal with the person accused to confess that which cannot now be hid nor amended till satisfaction be made to the Church, which, when done, the session is to refer the case, and send an 15 extract of their procedure thereanent to the Presbytery.

bruch, dreimaliges Fallen in Hurerei, durch Mord, Atheismus, Götzendienst, Hexerei, Zauberei, sowie Häresie und Irrlehre, die von irgend jemandem in der Gemeinde bekannt gemacht und öffentlich verbreitet werden, Spaltung und Trennung von den öffentlichen Ordnungen, Prozesse, welche die höchsten Zensuren der Kirche verdienen, und fortgesetzte Widerspenstigkeit; aber die kirchliche Session hat, wenn sie über solche groben Ärgernisse unterrichtet ist, dieselben abzuwägen gemäß den Regeln und Anweisungen, die ihr in Prozessen vorgeschrieben sind, die zu ihrem eigenen Bereich gehören, und wenn sie guten Grund für einen Prozeß finden, sollen sie den Angeklagten dahingehend beeinflussen, das zu gestehen, was jetzt nicht mehr verborgen noch gebessert werden kann, bis der Kirche Genugtuung geleistet ist, und wenn dieses geschehen ist, hat die Session den Fall an das Presbyterium zu überweisen und diesem einen diesbezüglichen Auszug aus ihrem Verfahren zu senden.

2. When there is no confession of the 25 scandals above mentioned, the session are not to proceed to lead probation, by witnesses or presumptions, till an account of the matter be brought by reference to the Presbytery as aforesaid; and the Presbytery 80 do thereupon appoint the session to proceed and lead probation; and after probation is led, the same is to be brought to the Presbytery, who may inflict what censure they see cause.

2. Wenn kein Eingeständnis der oben genannten Ärgernisse vorliegt, hat die Session nicht zur Beweisaufnahme durch Zeugen oder Mutmaßungen fortzuschreiten, bis ein Bericht über die Sache, wie zuvor gesagt, durch Uberweisung vor das Presbyterium gebracht ist und das Presbyterium darüber eine Anweisung an die Session ergehen läßt, zur Beweisaufnahme fortzuschreiten; und nachdem die Beweisaufnahme geschehen ist, ist dieselbe vor das Presbyterium zu bringen, welches dann die Zensur auferlegen mag, zu der es Veranlassung sieht. 3. Manchmal wird es vorkommen, daß der Prozeß so klar ist, wie im Fall eines Geständnisses vor Gericht, daß die kirchliche Session den Schuldigen, wenn er vor ihr erscheint, aktenmäßig auffordern kann, vor dem Presbyterium zu erscheinen, ohne dieses vorher davon zu verständigen; wo aber irgend eine Schwierigkeit besteht, soll die kirchliche Session das Presbyterium in Kenntnis setzen und dessen R a t entgegennehmen, bevor eine Partei vorgeladen wird. 4. Wenn die Partei oder die Parteien vor dem Presbyterium erscheinen, dann hat

3. Sometimes it will fall out that the process is so clear, as in a case of judicial con40 fession, that the kirk-session may summon the delinquent when before them apud acta, to compear before the Presbytery, without previous acquainting them thereof; but where there is any difficulty the kirk-session 45 should inform the Presbytery, and take their advice, before a party be summoned before them. 4. When the party or parties compear 50 before the Presbytery, if they confess and

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Prozesse gegen Diener.

profess repentance for their sin, then the Presbytery having gravely rebuked, and seriously exhorted the party or parties, are to determine the censure, and prescribe the time and place of the parties their profession of repentance publicly in the church of that congregation where the process began, the scandal being there to be taken away, or remit them to the session to receive orders thereanent.

5. It is thought more fit that the delinquents be appointed to remove the scandal in the congregation where the offence is most flagrant, especially if they reside there, rather than in the place where it was committed, if it be not public there, and that intimation of the removing thereof be made in other places, if the judicatory shall find it needful.

6. When persons censured for these grosser scandals do apply to the kirk-session for relaxation, they may both be privately conferred with, and likewise their acknowledgements heard before the session; but they ought not to be brought before the congregation, in order to their absolution, nor absolved, but by advice and order of the Presbytery.

Chapter VII. Concerning Processes against Ministers. 1. All processes against any minister are to begin before the Presbytery to which he belongeth, and not before the kirk-session of his own parish. 2. The credit and success of the Gospel (in the way of an ordinary mean) much depending on the entire credit and reputation of ministers, their sound doctrine and holy conversation, no stain thereof ought lightly to be received, nor when it comes before a judicatory ought to be negligently inquired into, or, when found evident, ought to be

wenn sie ein Geständnis ablegen und Reue über ihre Sünde bekunden, das Presbyterium, nachdem es die Partei oder die Parteien streng zurechtgewiesen und ernstlich ermahnt hat, die Zensur zu be- 5 stimmen und Zeit und Ort vorzuschreiben, wo die Parteien öffentlich in der Kirche derjenigen Gemeinde ihre Reue bekunden sollen, wo der Prozeß begonnen hat, damit das Ärgernis dort beseitigt wird, oder es 10 soll sie an die Session zurückverweisen, um diesbezügliche Anordnungen entgegenzunehmen. 5. Es wird für angemessener erachtet, daß die Schuldigen aufgefordert werden, is das Ärgernis in derjenigen Gemeinde zu beseitigen, wo der Anstoß am meisten brennend ist, besonders wenn sie selbst dort wohnen, weniger an dem Ort, wo es begangen wurde, wenn es dort nicht öffentlich 20 bekannt ist, ferner daß seine Beseitigung auch an andern Orten mitgeteilt wird, wenn der Gerichtshof es für notwendig findet. 6. Wenn Personen, über welche wegen 25 dieser gröberen Ärgernisse die Zensur verhängt ist, sich wegen Strafmilderung an die kirchliche Session wenden, mag man sich sowohl privatim mit ihnen besprechen wie auch gleichermaßen ihre Bekundungen vor so der Session anhören; aber sie sollen nicht zum Zweck ihrer Lossprechung vor die Gemeinde gebracht noch losgesprochen werden, es sei denn auf Rat und Anordnung des Presbyteriums. 35

Kapitel VII. Betreffend die Prozesse gegen Diener. 1. Alle Prozesse gegen einen Diener haben vor dem Presbyterium zu beginnen, zu dem er gehört, und nicht vor der kirchlichen Session seiner eigenen Parochie. 2. Da der Kredit und der Erfolg des Evangeliums (in seiner Art als ordentliches Gnadenmittel) weitgehend von dem gesamten Kredit und Ansehen der Diener, 45 ihrer gesunden Lehre und ihrem heiligen Wandel abhängt, so darf keine Befleckung derselben leicht genommen, noch, wenn sie vor einen Gerichtshof kommt, nachlässig

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

slightly censured. 3. And because a scandal committed by a minister hath, on these accounts, many 5 aggravations, and once raised, though it may be found without any ground, yet it is not easily wiped off; therefore, a Presbytery should exactly ponder by whose information and complaint it comes first before 10 them, and a Presbytery is not so far to receive the information as to proceed to the citation of a minister, or any way begin the process until there be, first, Some person who, under his hand, gives in the com15 plaint, with some account of its probability, and undertakes to make out the libel; 2do, Or at least do, before the Presbytery, undertake to make it out, under the pain of being censured as slanderers; or, 3tio, That 20 the fama clamosa of the scandal be so gt eat as that the Presbytery, for their own vindication, see themselves necessitated to begin the process without any particular accuser; but the Presbytery in this case should be 25 careful, first, to inquire into the rise, occasion, broachers, and grounds of this fama clamosa.

4. All Christians ought to be so prudent and wary in accusing ministers of any censurable fault, as that they ought neither to 36 publish nor spread the same, nor accuse the minister before the Presbytery without first acquainting the minister himself, if they can have access thereto; and then, if need be, some of the most prudent of the 40 ministers and elders of that Presbytery, and their advice got in the affair. 5. If there shall be ground found to en45 ter in a process against a minister, the Presbytery should first consider the libel, then order him to be cited, and to get a full copy, with a list of the witnesses' names to be led for proving thereof, and a formal citation, 60 in writing, is to be made, either personally, or at his dwelling-house, bearing a compe-

untersucht oder, wenn sie bewiesen ist, oberflächlich gemaßregelt werden. 3. Und weil ein Ärgernis, das von einem Diener begangen wird, aus diesen Gründen viele erschwerende Umstände mit sich bringt, und, einmal entstanden, mag es auch als grundlos befunden werden, doch nicht leicht zu tilgen ist, darum soll ein Presbyterium genau abwägen, durch wessen Auskunft und Klage es zuerst zu ihm kommt, und ein Presbyterium soll nicht sofort nach Empfang der Auskunft zur Vorladung des Dieners schreiten oder irgendwie den Prozeß beginnen, bis erstens jemand vorhanden ist, der eigenhändig die Klage mit einem Bericht über die Beweisbarkeit einreicht und es unternimmt, die Anklageschrift auszufertigen oder zweitens zum mindesten es vor dem Presbyterium unternimmt, sie auszufertigen, bei Strafe der Maßregelung wegen Verleumdung, oder drittens, daß das Gerücht von dem Ärgernis so himmelschreiend ist, daß das Presbyterium zu seiner eigenen Rechtfertigung sich genötigt sieht, den Prozeß ohne einen besonderen Ankläger zu beginnen; doch soll das Presbyterium in diesem Fall dafür Sorge tragen, zuerst die Entstehung, den Anlaß, die Urheber und die Gründe dieses himmelschreienden Gerüchts zu untersuchen. 4. Alle Christen müssen bei Anklagen gegen Diener wegen irgend eines der Zensur bedürftigen Fehltritts so klug und vorsichtig sein, daß sie denselben weder öffentlich bekannt machen noch verbreiten, noch den Diener vor dem Presbyterium anklagen, ohne zuvor den Diener, wenn sie Zutritt zu ihm haben, und dann wenn nötig einige der klügsten Diener und Ältesten des betreffenden Presbyteriums verständigt und ihren Rat in der Sache herangezogen zu haben. 5. Wenn sich ein Grund gefunden hat, einen Prozeß gegen einen Diener zu eröffnen, soll das Presbyterium zuerst die Anklageschrift in Erwägung ziehen, dann seine Vorladung anordnen und ein vollständiges Protokoll aufnehmen mit einer Liste der Namen der Zeugen zum Zweck der Beweisaufnahme, und es ist eine förmliche,

Prozesse gegen Diener.

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tent time allowed to give in answers to the libel, and his just defences and objections against witnesses, at least ten free days before the day of compearance, and the citation should bear the date when given, and the names of the witnesses to the giving thereof; and the execution bearing its date, with the names and designations of the witnesses, should be made in writing, and signed by the officer and witnesses, which being accordingly returned, he is to be called, and if he compear, the libel is to be read unto him, and he is to be inquired, if he has any answers to give in to the libel, that they may be read and considered, in order to the discussing of the relevancy; and if the Presbytery find the same, and that there is cause to insist, they are to endeavour to bring him to a confession, whereby he may most glorify God; and if he confess, and the matter confessed be of a scandalous nature, censurable in others, such as the sin of uncleanness, or some other gross scandal, the Presbytery (whatever be the nature of his penitency, though to the conviction of all) are instanter to depose him, ab officio, and to appoint him in due time to appear before the congregation where the scandal was given, and in his own parish, for removing the offence by the public profession of his repentance.

schriftliche Vorladung ihm entweder persönlich oder in seinem Wohnhaus abzugeben, welche die Zubilligung eines angemessenen Zeitraums enthält, um Antworten auf die Anklageschrift und seine berechtig- 5 ten Verteidigungsgründe und Einwendungen gegen Zeugen einzureichen, und zwar mindestens zehn freie Tage vor dem Tage des Erscheinens, und die Vorladung soll das Datum ihrer Absendung enthalten und 1 0 die Namen der Zeugen für ihre Absendung; und die Zustellung, die das D a t u m und Namen und Titel der Zeugen enthält, soll schriftlich ausgefertigt und von dem Beamten und den Zeugen unterzeichnet wer- is den, und wenn diese demgemäß wieder zugestellt ist, dann ist er einzuberufen, und wenn er erscheint, ist ihm die Anklageschrift vorzulesen, und er ist zu befragen, ob er irgendwelche Antworten auf die An- 20 klageschrift einzureichen hat, damit sie gelesen und in Erwägung gezogen werden können, um ihre Erheblichkeit zu erörtern; und wenn das Presbyterium dieses findet und daß Grund vorhanden ist, die Sache 25 weiter zu verfolgen, sollen sie sich bemühen, ihn zu einem Geständnis zu bringen, wodurch er am meisten Gott die Ehre geben kann; und wenn er geständig ist und die eingestandene Sache von Ärgernis erregen- 30 der Natur ist, der Zensur bedürftig auch bei andern, wie etwa die Sünde der Unkeuschheit oder irgend ein anderes grobes Ärgernis, dann hat das Presbyterium (was immer die Natur seiner Reue sein mag, 35 selbst wenn sie allgemein überzeugt), ihn sofort seines Amtes zu entsetzen und anzuordnen, daß er zu einer bestimmten Zeit vor der Gemeinde erscheint, wo das Ärgernis erregt worden ist, wie auch in seiner *o eigenen Parochie, um den Anstoß durch die öffentliche Bekundung seiner Reue zu beseitigen.

6. If a minister be accused of any scandal, and cited to appear before his own Presbytery, and do absent himself, by leaving the place, and be contumacious, without making any relevant excuse, after a new public citation and intimation made at his own church when the congregation is met, he is to be holden as confessed, and to

6. Wenn ein Diener wegen irgend eines Ärgernisses angeklagt und zum Erscheinen 45 vor seinem eigenen Presbyterium vorgeladen ist und sich entfernt, indem er den Ort verläßt und sich widerspenstig zeigt, ohne irgend einen erheblichen Entschuldigungsgrund anzugeben, so ist er, so nachdem eine neue öffentliche Vorladung

42&

Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

be deposed and censured instanter with the lesser excommunication; but if, after some time, he do not return and subject himself to the censures of the Church, he may be 8 proceeded against till he be censured with the greater excommunication, if the judicatory see cause for it.

7. If the minister accused do appear and deny the fact after the relevancy is found, the Presbytery proceeding to probation, and is to find the truth of the matter, all the circumstances are to be exactly canvassed, and the accused heard to object against the witnesses. As also, he should be allowed to be present at the examination, and modest20 ly to cross-interrogate, and then the reputation of the witnesses and their hability duly regarded, and the examinations considered; if, after consideration of all these, the judicatory shall find the scandal suffi25 ciently proven, they are to proceed to censure, as advised in the case of confession in paragraph 5 th.

8. If the matter laid to the minister's charge be such practices as, in their own nature, manifestly subvert that order, unity, and peace, which Christ hath established 35 in his Church, or unsoundness and heterodoxy in doctrine, then great caution should be used, and the knowledge and understanding of witnesses much looked unto; and, withal, if the errors be not gross, 40 and striking at the vitals of religion, or if they be not pertinaciously stuck unto, or industriously spread with a visible design to corrupt, or that the errors are not spreading among the people, then lenitives, 45 admonitions, instructions, and frequent conferences, are to be tried to reclaim without cutting of, and the advice of other Presbyteries sought, and unless the thing be doing much hurt, so as it admits of no 50 delay, the Synod or General Assembly may be advised with in the affair, and the same

und Mitteilung an seine eigene Kirche während einer Versammlung der Gemeinde ergangen ist, als geständig anzusehen und sofort abzusetzen und mit der Zensur des kleinen Banns zu belegen; wenn er aber nach einer gewissen Zeit nicht zurückkehrt und sich den Zensuren der Kirche unterwirft, so kann gegen ihn mit der Zensur des großen Banns vorgegangen werden, wenn der Gerichtshof einen Grund dafür sieht. 7. Wenn der angeklagte 'Diener erscheint und die Tatsache leugnet, so sind, wenn die Erheblichkeit festgestellt ist, und das Presbyterium zur Beweisaufnahme und zur Feststellung der wahren Sachlage schreitet, alle Umstände genau zu untersuchen, und die Einwände des Angeklagten gegen die Zeugen sind anzuhören. Ebenso soll es ihm auch erlaubt sein, bei der Vernehmung zugegen zu sein und bescheidene Kreuzfragen zu stellen, und nachdem dann der Leumund der Zeugen und ihre Eignung gebührend berücksichtigt ist und die Vernehmungen in Erwägung gezogen sind, und wenn nach Erwägung von diesem allen der Gerichtshof findet, daß das Ärgernis hinreichend erwiesen ist, hat er zur Zensur zu schreiten, so wie es im Fall des Geständnisses in Paragraph 5 angeraten ist. 8. Wenn die Sache, die dem Diener zur Last gelegt wird, in solchen Betätigungen besteht, die ihrer eigenen Natur nach die Ordnung, die Einigkeit und den Frieden umstoßen, die Christus in seiner Kirche eingerichtet hat, oder in Ungesundheit und Falschgläubigkeit in der Lehre, dann soll große Vorsicht angewendet und sehr genau auf die Kenntnis und das Verständnis der Zeugen geachtet werden; und wenn außerdem die Irrlehren nicht gröblich sind und nicht an den Lebensnerv der Religion heranreichen oder wenn sie nicht hartnäckig verfochten werden oder mit der offenkundigen Absicht, Verderben zu bringen, eifrig verbreitet werden, oder so, daß sich die Irrlehren nicht unter der Bevölkerung ausbreiten, dann sind lindernde Heilmittel, Ermahnungen, Unterweisungen und häufige Besprechungen zu versuchen, um zu bessern, ohne abzuschneiden, und der Rat

Prozesse gegen Diener.

427

intimated to the minister concerned.

anderer Presbyterien ist nachzusuchen, und wenn die Sache nicht eine schwere Verletzung hervorruft, so daß sie keinen Aufschub zuläßt, kann die Synode oder Generalversammlung in der Angelegenheit zu 5 Rate gezogen und dieses dem betreffenden Diener mitgeteilt werden.

9. If the libel and complaint brought •against a minister be a multitude of smaller things laid together, as several acts of negligence or other unsuitable actions, the Presbytery, in proceeding therein, are to make a Presbyterial visitation of that parish to which the minister belongs, and a t the said visitation, are first to see if any of these things, now laid to the minister's charge, were committed prior to the last Presbyterial visitation of that parish, and whether they were then laid to his charge, and if they were not, it should be tried how they come to be laid to his charge now.

9. Wenn die Anklageschrift und Anschuldigung gegen einen Diener aus einer Menge kleinerer Dinge besteht, die zusam- 10 mengetragen sind, wie verschiedene Fälle von Nachlässigkeit oder andere unpassende Handlungen, so hat das Presbyterium beim Vorgehen in der Angelegenheit eine Presbyterialvisitation derjenigen Parochie zu 15 halten, zu welcher der Diener gehört, und bei der besagten Visitation haben sie zuerst darauf zu sehen, ob irgendwelche von diesen Dingen, die jetzt dem Diener zur Last gelegt werden, schon vor der letzten Presby- 20 terialvisitation der betreffenden Parochie begangen wurden und ob sie ihm damals zur Last gelegt worden sind, und wenn es nicht geschehen ist, soll untersucht werden, wie es kommt, daß sie ihm jetzt zur Last 25 gelegt werden.

10. If the Presbytery find those things laid to his charge to be committed since the last visitation, or find a satisfying reason wherefore they were not then tabled, they are to inquire what diligence hath been used in acquainting the minister with the offence taken at these things when first committed by him, and how far the minister hath been guilty of giving offence after he knew offence to be taken.

10. Wenn das Presbyterium findet, daß ihm solche Dinge zur Last gelegt werden, die seit der letzten Visitation begangen sind, oder einen genügenden Grund findet, so warum sie damals nicht vorgelegt wurden, so haben sie zu untersuchen, welcher Fleiß angewendet worden ist, um den Diener mit dem Anstoß bekannt zu machen, den man an diesen Dingen genommen hat, als sie zu- 35 erst von ihm begangen waren, und inwieweit der Diener sich schuldig gemacht hat, indem er Anstoß gab, nachdem er erfahren hatte, daß man Anstoß genommen habe.

II. It should likewise, in this case, be inquired, whether any of the complainers did first, in a prudent private way, inform any of the neighbouring ministers of some of these things committed by their minister, who is now challenged, before these offences came to be so many, as to merit a public and solemn trial, and accordingly the Presbytery is to judge.

11. Gleichermaßen soll in diesem Fall untersucht werden, ob irgendwelche von den Anklägern zuerst klug auf privatem Wege einen der benachbarten Diener über einige dieser Dinge, die von ihrem Diener begangen sind, der jetzt vorgefordert ist, « unterrichtet haben, bevor diese Anstöße so viele geworden sind, daß sie ein öffentliches und feierliches Verfahren verdienen, und dementsprechend hat das Presbyterium sein Urteil zu fällen. so

428

Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

12. If the Presbytery find, upon trial, the complaint to resolve on the minister's having committed such acts of infirmity or passion, as, considering all the circumb stances, may be either amended, and the people satisfied, and no such offence taken, or at least not to remain so as to hinder the minister's profiting the people, and that the offence was taken by the minister's own io people only or mainly; then the Presbytery is to take all prudent ways to satisfy and reclaim both minister and people, and do away the offence.

12. Wenn das Presbyterium bei der Untersuchung die Klage dadurch erklärt findet, daß der Diener Handlungen der Schwäche oder Erregung begangen hat, die in Anbetracht aller Umstände entweder wiedergutgemacht und worüber die Leute beruhigt werden können und woran kein solcher Anstoß genommen ist oder wovon wenigstens nichts der Art zurückbleibt, wodurch das Wirken des Dieners zum Besten des Volkes gehindert würde, und wenn es findet, daß der Anstoß nur oder hauptsächlich von den eigenen Leuten des Dieners genommen worden ist, dann soll das Presbyterium alle klugen Mittel anwenden, um beide, Diener und Volk, zufriedenzustellen und wieder zurechtzubringen und den Anstoß abzutun.

13. But before a minister deposed for 20 scandalous carriage can be restored to the exercise of the ministry, there should not only be convincing evidences of a deep sorrow for sin, but an eminent and exemplary humble walk and edifying conver26 sation, so apparent and convincing as hath worn out and healed the wound the scandal gave.

13. Bevor aber ein Diener, der wegen Ärgernis erregenden Benehmens abgesetzt ist, in die Ausübung des Amtes wieder eingesetzt werden kann, sollen nicht nur überzeugende Beweise tiefer Betrübnis über die Sünde vorliegen, sondern ein hervorragend und vorbildlich demütiger Wandel und eine erbauliche Lebensführung, die so offenkundig und überzeugend ist, daß sie die Wunde, die das Ärgernis schlug, geschlossen und geheilt hat. 14. Sofort bei der Absetzung des Dieners durch das Presbyterium ist das Urteil in seiner Gemeinde bekannt zu machen, die Stelle als unbesetzt zu erklären, ihre Besetzung mit einem andern Diener zu beschleunigen und niemals aufzuschieben in der Erwartung, er werde wieder eingesetzt werden, da es nahezu unmöglich ist, daß er sich in der betreffenden Parochie wieder nützlich erweisen kann.

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14. Immediately on the minister's being deposed by the Presbytery, the sentence is to be intimated in his congregation, the church declared vacant, the planting thereof with another minister hastened, and never 35 delayed on the expectation of his being reponed, it being almost impossible that ever he can prove useful in that parish again.

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Chapter VIII. Concerning Processes in order to the Censure of the greater Excommunication.

I. Since there is a distinction betwixt the greater and the lesser excommunication, 45 it seems that whatever have been the causes of the first process, yet ordinarily all processes that are in order to the greater excommunication are to be grounded on manifest contumacy, or obstinate continuance

Kapitel VIII. Betreffend die Prozesse mit dem Ziel der Zensur des großen Banns. I. Da ein Unterschied zwischen dem großen und dem kleinen Bann besteht, so scheint es, daß, worin auch immer die Ursache des ersten Prozesses bestanden haben mag, doch gewöhnlich alle Prozesse mit dem Ziel des großen Banns sich auf offenkundige Widerspenstigkeit oder hartnäckiges Be-

Prozesse mit dem Ziel der Zensur des großen Banus.

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i n s c a n d a l o u s p r a c t i c e s ; a n d w h e r e t h e r e is no manifest c o n t u m a c y or continuance as •aforesaid, t h e lesser e x c o m m u n i c a t i o n n e e d s o n l y h a v e p l a c e ; y e t in s o m e e x t r a o r d i n a r y cases, the Church, according to Scripture warrant, hath summarily excommunicated p e r s o n s g u i l t y of n o t o u r a t r o c i o u s s c a n d a l o u s sins, t o s h o w t h e C h u r c h ' s a b h o r r e n c e o f such wickedness.

harren bei Ärgernis erregenden B e t ä t i g u n gen g r ü n d e n m ü s s e n ; u n d w o k e i n e offenkundige Widerspenstigkeit oder Beharrlichk e i t , wie z u v o r g e s a g t , b e s t e h t , d a r f n u r d e r k l e i n e B a n n a m P l a t z e s e i n ; a b e r in einigen 5 a u ß e r g e w ö h n l i c h e n F ä l l e n h a t die K i r c h e g e m ä ß d e m B e w e i s g r u n d in d e r S c h r i f t P e r s o n e n , die b e k a n n t e r m a ß e n s c h ä n d l i c h e r , Ärgernis erregender S ü n d e n schuldig waren, o h n e U m s t ä n d e m i t d e m B a n n b e l e g t , u m 10 den Abscheu der K i r c h e v o r solcher B o s h e i t zu b e w e i s e n .

2. E v e n w h e r e t h e r e h a t h b e e n a s c a n d a l d e l a t e d , a n d c o n t u m a c y following, b y n o t a p p e a r i n g , it s h o u l d b e c o n s i d e r e d w h e t h e r a n y scandalous practice h a t h been proven o r n o t ; if n o t p r o v e n , t h e n o n l y t h e s i m p l e c o n t u m a c y is t o b e p r o c e e d e d a g a i n s t , f o r w h i c h i t w e r e h a r d t o go a g r e a t e r l e n g t h t h a n t h e lesser e x c o m m u n i c a t i o n .

2 . A u c h w o ein Ä r g e r n i s h i n t e r b r a c h t w o r d e n ist u n d d a r a u f W i d e r s p e n s t i g k e i t d u r c h N i c h t e r s c h e i n e n f o l g t , soll e r w o g e n 15 w e r d e n , o b i r g e n d eine Ä r g e r n i s e r r e g e n d e B e t ä t i g u n g e r w i e s e n ist o d e r n i c h t ; w e n n sie n i c h t e r w i e s e n ist, so ist n u r w i e g e g e n gewöhnliche Widerspenstigkeit vorzugehen, w o b e i es zu h a r t w ä r e , w e i t e r a l s bis z u m 20 k l e i n e n B a n n zu g e h e n .

3 . If t h e s c a n d a l h a t h b e e n p r o v e n , a n d t h e c e n s u r e of t h e lesser e x c o m m u n i c a t i o n i n t i m a t e d , a s in C h a p t e r I I I . , i t s e e m s m o s t r e a s o n a b l e t h a t t h e r e b e n o f u r t h e r proc e e d i n g u n l e s s t h e s c a n d a l b e gross, o r of a n h e i n o u s n a t u r e , o r t h a t i t is s p r e a d i n g a n d i n f e c t i o u s , a s in h e r e s i e s o r s c h i s m in t h e C h u r c h , in w h i c h c a s e s c o n t u m a c y is t o b e p r o c e e d e d a g a i n s t in o r d e r t o t h e g r e a t e r e x communication.

3 . W e n n d a s Ä r g e r n i s erwiesen u n d die Z e n s u r d e s k l e i n e n B a n n s v e r k ü n d i g t ist, w i e in K a p i t e l I I I , d a n n s c h e i n t es a m v e r n ü n f t i g s t e n zu sein, d a ß m a n n i c h t w e i t e r 25 v o r g e h t , es sei d e n n , d a ß d a s Ä r g e r n i s g r ö b lich o d e r v o n h a s s e n s w e r t e r N a t u r ist o d e r d a ß es sich a u s b r e i t e t u n d a n s t e c k e n d w i r k t , w i e b e i H ä r e s i e n o d e r S p a l t u n g in d e r K i r c h e , u n d in diesen F ä l l e n ist d a g e g e n a l s so g e g e n W i d e r s p e n s t i g k e i t m i t d e m Ziel des großen B a n n s vorzugehen.

4. T h e k i r k - s e s s i o n h a v i n g b r o u g h t t h e p r o c e s s t o a n i n t i m a t i o n of t h e c e n s u r e of t h e lesser e x c o m m u n i c a t i o n , b e f o r e t h e y inflict t h e s a m e t h e y are to refer t h e affair to the Presbytery, bringing their whole proceedings before t h e P r e s b y t e r y in writing, t h a t t h e P r e s b y t e r y m a y thereby have a c l e a r a n d full v i e w of t h e w h o l e a f f a i r .

4. W e n n die k i r c h l i c h e S e s s i o n d e n P r o z e ß b i s z u r V e r k ü n d i g u n g des k l e i n e n B a n n s g e b r a c h t h a t , so h a t sie, b e v o r sie d e n s e l b e n 35 v e r h ä n g t , die A n g e l e g e n h e i t d e m P r e s b y t e r i u m zu ü b e r w e i s e n , i n d e m sie i h r e g e s a m ten Verhandlungen schriftlich vor das Presb y t e r i u m bringt, damit das P r e s b y t e r i u m d a d u r c h e i n e k l a r e u n d v o l l s t ä n d i g e E i n - *o s i e h t in die g e s a m t e A n g e l e g e n h e i t g e w i n n t .

5. T h e P r e s b y t e r y finding the kirksession h a t h orderly proceeded, and t h a t t h e lesser e x c o m m u n i c a t i o n is n o t s u f f i c i e n t , a n d t h a t t h e a f f a i r is so w e i g h t y a s t o o b l i g e t h e m t o e n t e r on t h e p r o c e s s , t h e y a r e t o c a u s e t h e i r officer t o c i t e t h e s c a n d a l o u s person.

5. W e n n d a s P r e s b y t e r i u m findet, d a ß die k i r c h l i c h e S e s s i o n o r d n u n g s m ä ß i g v o r g e g a n g e n ist u n d d a ß d e r k l e i n e B a n n n i c h t a u s r e i c h t u n d d a ß die A n g e l e g e n h e i t v o n 45 s o l c h e m G e w i c h t ist, d a ß sie g e n ö t i g t s i n d , d e n P r o z e ß zu e r ö f f n e n , so h a b e n sie zu v e r a n l a s s e n , d a ß i h r B e a m t e r die Ä r g e r n i s erregende Person vorladet.

6. If t h e p a r t y appear, then the Pres-

6 . W e n n die P a r t e i e r s c h e i n t , d a n n h a t 60 d a s P r e s b y t e r i u m bei d e m A n g e k l a g t e n z u r

b y t e r y is t o p r o c e e d in t h e i n q u i r y a t t h e

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

accused about the scandal alleged and libelled, and if he deny it, then they are to proceed and lead probation as in other cases. 7. But if the party appear not, but contemn the citation, the Presbytery causeth renew the same until he hath got three citations, and after the three citations he is to 10 be cited out of the pulpit; and, for the further conviction of all concerned, intimation is to be made that the judicatory will proceed and inquire into the presumptions or probation of the guilt; and this is to be done 15 although the delinquent be absent.

8. Then the Presbytery is to order the 20 minister of the congregation next Sabbath, after forenoon sermon, to acquaint the congregation what proceedings the kirk-session first, and thereafter the Presbytery, had made in the affair, and how contumacious 25 the party was, and that the Presbytery intended to proceed to the highest censure; and the minister is gravely to admonish the party (if present) to repent and submit himself to the discipline of the Church, 30 threatening him, if he continue impenitent, that the Church will proceed; yea, though he be absent, the minister is to acquaint the people that the Church requires him to repent and submit as above said, under the 35 foresaid certification.

9. There should be three public admo40 nitions, and a Presbytery should intervene betwixt each admonition; and if, after all, that person continue impenitent or contumacious, the same is to be represented to the Presbytery, who are thereupon to ap45 point public prayers thrice to be made, in which the minister is to exhort the congregation seriously to join with him in prayer for the scandalous impenitent or contumacious person, which he is solemnly to put 50 up to God, humbly begging that he would deal with the soul of the impenitent, and

Untersuchung wegen des ihm zur Last gelegten und in der Anklageschrift dargelegten Ärgernisses vorzugehen, und wenn er es leugnet, dann haben sie wie in andern Fällen zur Beweisaufnahme zu schreiten. 7. Wenn aber die Partei nicht erscheint, sondern die Vorladung mit Nichtachtung behandelt, so veranlaßt das Presbyterium die Wiederholung, bis er drei Vorladungen erhalten hat, und nach den drei Vorladungen ist er von der Kanzel aus vorzuladen; und zur weiteren Überführung aller in Betracht Kommenden ist bekannt zu machen, daß der Gerichtshof dazu fortschreiten wird, die Mutmaßungen oder den Beweis der Schuld zu untersuchen; und das hat zu geschehen, auch wenn der Schuldige abwesend ist. 8. Dann hat das Presbyterium anzuordnen, daß der Diener der Gemeinde am nächsten Sabbath nach der Vormittagspredigt die Gemeinde darüber verständigt, wie zuerst die kirchliche Session und danach das Presbyterium in der Angelegenheit vorgegangen ist und wie widerspenstig die Partei gewesen ist, und daß das Presbyterium die Absicht hat, zur höchsten Zensur vorzugehen; und der Diener hat die Partei (wenn sie anwesend ist) streng zu ermahnen, Buße zu tun und sich der Zucht der Kirche zu unterwerfen, indem er ihm droht, daß, wenn er weiter unbußfertig bleibe, die Kirche vorgehen werde; ja, auch wenn er abwesend ist, soll der Diener die Leute verständigen, daß die Kirche von ihm verlangt, wie oben gesagt, Buße zu tun und sich zu unterwerfen, unter Hinzufügung der vorerwähnten Versicherung. 9. Es sollen drei öffentliche Ermahnungen stattfinden, und zwischen diesen Ermahnungen soll jedesmal eine Sitzung des Presbyteriums liegen; und wenn nach alledem der Betreffende unbußfertig und widerspenstig bleibt, so ist dieses dem Presbyterium vorzustellen, das daraufhin anzuordnen hat, dreimal öffentliche Gebete zu halten, worin der Diener die Gemeinde ernstlich zu ermahnen hat, sich mit ihm im Gebet für den, der Ärgernis gibt und dabei unbußfertig oder widerspenstig ist, zu vereinigen, was er feierlich Gott ans Herz zu

Prozesse mit dem Ziel der Zensur des großen Banus.

convince him of the evil of his ways.

10. These public prayers of the Church are to be put up three several Sabbath days, a Presbytery (where its meetings are more frequent, once a month a t least) intervening betwixt each public prayer, both to show the Church's tenderness towards their lapsed brother, their earnestness to have him reclaimed, and likewise to create a greater regard and terror of t h a t dreadful censure, both in the party and in all the people.

11. If, after all, the scandalous person makes no application, but continues impenitent, the Presbytery, after prayer, is to pass sentence, and appoint a minister to intimate the same, and to show the Presbytery's resolution to proceed upon such a Sabbath as they shall name, for pronouncing that dreadful sentence solemnly in face of the congregation, unless either the party, or some for him, signify some relevant ground to stop their procedure.

12. That day being come, it were fit the minister did preach a sermon suited to that solemn occasion, or at least after sermon the minister should show the congregation what he is going about, introducing the narrative of the process with a discourse concerning the nature, use, and end of Church censures, particularly that of the greater excommunication, if he hath not done it fully in his sermon.

13. Then narrating all the steps of the process in order, showing the Church's faithfulness and tenderness towards the scandalous person, and declaring his obstinate impenitency; and that now, after all other means were u.''ed, there remained only that of cutting off the scandalous person from the society of the faithful, and inti-

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legen hat, indem er demütig bittet, er wolle sich der Seele des Unbußfertigen annehmen und ihn von der Bosheit seiner Wege überführen. 10. Diese öffentlichen Gebete der Kirche & sind an drei verschiednen Sabbathtagen darzubringen, wobei eine Sitzung des Presbyteriums (wo dessen Versammlungen häufiger, wenigstens aber einmal monatlich, stattfinden) jedesmal zwischen die öffent- 10 liehen Gebete eingelegt wird, um sowohl die Milde der Kirche gegen ihren gefallenen Bruder und ihren ernsten Willen zu seiner Besserung zu zeigen, wie auch gleichermaßen, um eine stärkere Achtsamkeit und 1» Furcht vor jener schrecklichen Zensur sowohl bei der Partei wie auch bei den Leuten überhaupt hervorzurufen. 11. Wenn nach alledem die Ärgernis erregende Person sich nicht fügt, sondern un- 20 bußfertig bleibt, so hat das Presbyterium nach einem Gebet das Urteil zu fällen und einen Diener zu bestimmen, der dasselbe verkündigt und auf den Entschluß des Presbyteriums hinweist, an einem von ihnen zu 25 nennenden Sabbath feierlich zur Verkündigung jenes schrecklichen Urteils im Angesicht der Gemeinde zu schreiten, es sei denn daß entweder die Partei oder jemand für sie einen erheblichen Grund angibt, um ihrem 30 Verfahren Einhalt zu tun. 12. Wenn der betreffende Tag gekommen ist, dürfte es passend sein, daß der Diener eine Predigt hält, die diesem feierlichen Anlaß entspricht, oder zum minde- 35 sten soll der Diener nach der Predigt die Gemeinde darauf hinweisen, was er vorhat, indem er die Darlegung des Prozesses mit einer Erörterung der Natur, der Anwendung und des Ziels kirchlicher Zensuren, 40 besonders derjenigen des großen Banns einleitet, wenn er es in seiner Predigt nicht vollständig getan hat. 13. Dann soll er über alle Stufen des Prozesses der Reihe nach berichten, auf die 45 Treue und Milde der Kirche gegen den, der das Ärgernis erregt, hinweisen und seine hartnäckige Unbußfertigkeit klarstellen, und daß jetzt, nachdem alle andern Mittel angewendet seien, allein das übrig bleibe, so den, der das Ärgernis gibt, von der Gemein-

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Die Form des Prozesses bei den Gerichtshöfen der Kirche von Schottland.

mating the Church's warrant and order to him so to do. 6

14. And before the minister pronounce the sentence he is to pray, and desire all the congregation to join with him therein, that God would grant repentance to the obstinate person, would graciously bless his own 10 ordinance, and make the censure effectual, both to edify others, and to be a mean to reclaim the obstinate sinner.

schaft der Gläubigen abzuschneiden, und er soll verkündigen, daß die Kirche den Beweisgrund und Befehl hat, ihm dieses anzutun. 14. Und bevor der Diener das Urteil verkündigt, soll er beten und den Wunsch aussprechen, daß die ganze Gemeinde sich mit ihm darin vereinige, Gott wolle dem Hartnäckigen Buße verleihen, seine eigene Ordnung gnädig segnen und die Zensur wirksam machen, damit sie sowohl andere erbaue, als auch ein Mittel zur Besserung für den hartnäckigen Sünder werde.

15. Then, after prayer, the minister is, 15 with great gravity and authority, to pronounce the censure, showing his warrant from our Lord's command, and the Apostle Paul's direction, and recapitulating the Presbytery's warrant, in obedience the20 reunto, and resuming the scandalous and obstinate person's behaviour, whom he is to name; he, therefore, in the name and authority of our Lord and Master Jesus Christ doth, in verbis de praesenti, pro26 nounce and declare him or her excommunicated, and shut out from the communion of the faithful, debarring that person from their privileges, and, in the words of the Apostle, delivering that person over to so Satan; which sentence is to be intimated according to the 9 th Act of the General Assembly, anno 1704. *)

15. Dann soll der Diener nach einem Gebet mit großer Strenge und Autorität die Zensur verkündigen, wobei er auf seinen Beweisgrund aus dem Befehl unseres Herrn und der Anweisung des Apostels Paulus hinweist und den im Gehorsam darunter stehenden Beweisgrund des Presbyteriums noch einmal zusammenfaßt und das Benehmen dessen, der Ärgernis gibt und hartnäckig ist und den er mit Namen zu nennen hat, noch einmal überblickt; er verkündige und erkläre daher im Namen und in der Vollmacht unseres Herrn und Meisters Jesu Christi, wie wenn er zu ihm als Gegenwärtigem spräche, ihn oder sie für gebannt und ausgestoßen aus der Gemeinschaft der Gläubigen, indem er dem Betreffenden seine Vorrechte entziehe und ihn mit den Worten des Apostels dem Satan überliefere; und dieses Urteil ist bekannt zu machen gemäß der 9. Akte der Generalversammlung vom Jahre 1704. * )

16. If, after prayer, or before the censure be pronounced, the scandalous person do make any pulic signification of his repentance, and of his desire to have the 40 censure stopt, the minister, upon apparent seriousness in the scandalous person, which he showeth to the congregation, may thereupon delay pronouncing the sentence, till he report to the Presbytery at their next