Sämtliche Werke. Kritische Ausgabe: Band 18 Schriften aus der Zeit von 1805–1806 [Reprint 2021 ed.] 9783112421147, 9783112421130


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German Pages 349 [356] Year 1978

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Sämtliche Werke. Kritische Ausgabe: Band 18 Schriften aus der Zeit von 1805–1806 [Reprint 2021 ed.]
 9783112421147, 9783112421130

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Pestalozzi Sämtliche Werke herausgegeben von

Artur Buchenau

Eduard Spranger

Hans Stettbacher

18. Band

Berlin 1943

Verlag von Walter de Gruyter & Co. vormals G. J. Göschen’sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlags­ buchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp.

Auslieferung für die Schweiz: Orell Füssli Verlag, Zürich

Pestalozzi Sämtliche Werke 18. Band

Schriften aus der Zeit von 1805-1806 bearbeitet von

Emanuel De jung

Berlin 1943

Verlag von Walter de Gruyter & Co. vormals G. J. Oöschen'eche Verlagsbandluog — J. Guttentag, Verlags­ buchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit 8t Comp.

Auslieferung für die Schweiz: Orel! Füssli Verlag, Zurich

Photomechanischer Nachdruck 1978

CIP-KurMelausnähme der Deutschen Bibliothek

Pestalozzi, Johann Heinrich [Sammlung] Sämtliche Werke / hrsg. von Artur Buchenau ... — Nachdr. — Berlin, New York : de Gruyter. Bd. 18. Schriften aus der Zeit von 1805—1806 / bearb. von Emanuel Dejung. — Nachdr. [d. Ausg.] Berlin, de Gruyter, 1943. - 1978. ISBN 3-11-002310-6 NE: Dejung, Emanuel [Bearb.]

G 1943/77 by Walter de Gruyter L Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Outtentag, Verlagsbuchhandlung — Georg Reimer — Karl J.Trübner — Veit & Comp., Berlin 30

Prlnted In the Netherlands Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung, sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf In Irgendeiner Form (durch Photokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Inhalt. Vorwort........................................................................................................................... VII 1. Geist und Herz in der Methode. 1805 ....................................................... 1 2. Zweck und Plan einer Armen-Erziehungs-Anstalt. Oktober 1805.,... 53 3. Aufruf für die Armenanstalt. Gegen Ende 1805........................................ 77 4. Gutachten über ein Seminar im Kanton Wadta. Anfang 1806........... 81 5. Grundzüge der Töchteranstalt. Frühjahr iS dafür in sich selbst hatte, fand die Methode in sich selbst und in seiner Kraft. Das ist Thatsach, (es ist durch die vielseitigste Erfahrung außer Zweifel gesezte Thatsache. H4 Z. 20 durch Zahl H4 Z. 23 von allem dem H4 Z. 23—26 (Sie waren nicht allein; by jederman, by Kindern, Jünglingen, Männeren, by denen der Punkt, an den ihre Individualist sich vorzüglich leicht anketten konnte, von der Methode be­ rührt worden, hat [sie] sich fry und selbststendig aus ihnen herausgespunen>. [Auch] waren es nicht allein [die], an denen die Methode ihre Kraft bewährte, (sonder Jünglinge, Mäner, die> wer imer auf ihre Spur gebracht war worden, fand (en> sie (sie allgemein) selbige in sich selbst (sobald ihre). Sie span sich allenthalben fry und selbstendig aus dem Menschen­ geist heraus. H4, der Ersatz auf angeklebtem Blatt, das leicht defekt ist. Z. 23—25 (Alle, alle — Sie) [Die Methode] spinnt sich allenthalben von selbst aus dem menschlichen Geist heraus. H7 Z. 26 selbst. (Es war eine eigne Erscheinung, wie es durch ihre Übungen auffiel, daß) H7 Z. 27 entfalteten H7 Z. 28—30 sich am gleichen Faden und nach gleichen Gesezen von eben den Punkten aus, von denen sich die Anlagen und Kräfte der Lehrer am gleichen Faden und nach gleichen Gesezen ent­ falteten. H4 Z. 29 aus (entfalteten) H7 Z. 30 Es waren eine eigne Erscheinung, die ersten H4 Z. 31—32 wie die jüngsten Kinder daran lehrnten H4 Z. 32—33 Und noch eigener ist dieses, nicht bloß, was die Lehrer (an diesem Faden) forschend (und suchend) Ht Z. 34 viel und oft (was) H 4 die Kinder H4 Z. 38—40 der in den Schwachen mächtig, und gegen (sie) meine Freunde und meine Kinder es offen und froh und wiederholend erklere, mehrere (meiner Freunde) der erstren H4 Z. 39—40 (und meine Kinder), denen ich so viel [verdanke] H7 Z. i—2 dieser Mittel ein H4 Z. 2 Die Morte ein bis Verdienst fehlen in H7 Z. 3 daß ich die(se) Aufstellung, Entwiklung, Organisation (und Vollend [ung] meiner) dieser Mittel H4 Z. 3—4 ansehe und ansehen muß, so (darf kan ich denn hinwieder mit eben so viel Bestimtheit und Zuversicht äußern) ist hin­ gegen gleich wahr, keiner von uns allen darf es aussprechen H4 Z. 5 und ausschließlich H4 Z. 6 wie es jez dasteth H4 Z. 7—17 Ganzen, (daß) und es kan durchaus nicht (geläugnet) wie­ dersprochen werden (kan), daß gar oft kleine Knaben An14*

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8. S. 8. 8.

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Textkritik

Z. Z. Z. Z.

sichten von einer solchen Einfachheit und Naturgemeßheit (an den> zu Tag fö[r]derten, die mehrmal die ersten Lehrer unsers Hauses von (der Richtung, die> dem Weg, [den] sie in ihrem Unterricht (auf einem Punkt gaben> nehmen wollten, ab und auf (denjenigen> einen hinlenkten, (dessen einzige Spur in Ansichten lag, die diese Kinder in sich selbst fanden und in ihren Antworten aussprachen> an den sie nicht dachten, eh die Kinder durch ihre Antworten ihn ihnen zeigten. Mit einem Wort, die Methode ist (ein Werk der Emporhebung der Menschenkraft zu gegenseitiger Hülfe durch die Be­ lebung derselben in ihren Elementen> eine einfache Folge der innren Kraft unsrer Natur selber. H4, der Ersatztext teils am Rande, teils auf angeklebtem Blatt. 7 (wenn) Gott H7 8 und Säuglinge H7 15—22 Diese Zeilen sind in H7 gestrichen. 22—23 Jn H4 steht eine längere Stelle, die in H7 weggefallen ist: Man hat so vielseitig den Ruf derselben (Methode>, der so plözlich entstand, für unverdient und für eine ephemerische Folge gewagter, anmaßlicher und unbescheidener Äußerungen erklert. Möge dieser Ruf auch in einigen Rüksichten unver­ dient gewesen syn (eine bloße Folge unserer Unbescheidenheit und unserer Anmaßung wäre er gewüß nicht; wenn wir uns auch dieser Fehler in der Absicht, einen Ruf zu erhalten, schuldig gemacht hetten, so weren sie in unsrer Hand (ein> schlechte(s> Mittel für unseren Zwekk gewesen. Wer uns kent, wird das kaum anderst feinden. Dieser Ruf aber (war> blieb nicht ephemerisch, er erhielt sich Jahre lang unter allen Stürmen dagegen daurhaft, und dieses (er> hette er (dieses> gewüß nicht könen, wenn er seinen Grund in den Wind­ beutelyen gehabt, die man uns zu schrieb; aber nein, er hatte seinen Grund nicht in denselben> er war durchaus (die> eine einfach(st>e und natürliche Folge der Thatsach, durch welche (die Methode) sie sich als ein unwiedersprechlich kreftiges Mittel zur allgemeinen Emporhebung der Menschenkrafft durch die Belebung ihrer Elemente bewährte. Sint den ersten Jahren meines Versuchs, in (dessen) denen sich nur noch die erste Blüte seiner jezigen Resultate entfal­ tete, waren von allen den Mäneren, die meine Anstalt mit Auf­ merksamkeit und Intresse für Menschenbildung und Menschen­ wohl ins Auge faßten, [keiner], der durch die auffallende Empor­ hebung der Menschenkraft durch die Mittel der Methode nicht hingerissen, sogleich by ihrer Erblikung die größten Hoff­ nungen von ihrem Erfolg nährte. (Dadurch und durch nichts anders leßt sich der eben so plözliche als dauerhaft gebliebene Ruf der Methode erkleren). Daher und durch nichts anders entstand ihr Ruf. Mögen wir auch in einigen Rüksichten nicht so bescheiden gewesen syn, als wir es billich hetten syn sollen, der Ruf der Methode war gewüß nicht eine Folge davon.

Geist und Herz in der Methode

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Leute von sehr ungleichen Ständen, sehr ungleicher Bildung und sehr ungleichen Ansichten, [die] aber sämtlich nicht bloß mit Vorurtheilen, sonder gar oft mit Verachtung und Unwillen gegen die Methode unser Haus betratten, änderten, sobald ihnen die Empor­ hebung der Menschenkraft durch sie als unwiedersprechlich auffiel, plözlich ihr Urteil und giengen mit entschiedener Achtung für sie von uns weg. Mäner von vsüssenschafftlicher Bildung, Schulmäner von Er­ fahrung und alte Gescheftsmäner von ausgedehnten Kentnissen achteten es, sobald sie diese Emporhebung der Kraft an den Hinderen sahen, nicht unter sich, die Stuffenfolge der Mittel, durch die sich die Kinder durch diese Kraft bilden, mit ihnen selber zu durchlaufen, und ihrer mehrere thaten es so weit, daß sie die Kraft der Mittel nicht mehr bloß an den Hinderen erkandten, sonder in ihnen selbst fühlten. Mich erhob das Leben mitten unter Umgebungen, [wo] dieses wesentliches> Resultat der Methode anMäneren und Hinderen sich täglich bewährte, so sehr, daß ich mich im eigentlichen Verstand wieder verengerte, daß mein Glauben an die Menschheit vollkomen wieder so jugendlich und kindlich ward, daß ich mitten unter sich täglich häufenden Schwierigkeiten und eben so täglich steigender Wahrscheinlichkeit der größten Gefahren für die Unternehmung und mitten in Lagen, wo ich zwanzig und dreißig Mahl im Jahr nicht wußte, wo ich morgen Brod für sie hernehmen wollte, daß ich denoch ohne Sorgen der Methode, meiner selbst und der Meinigen halber am Rand schreklich