Die Fortschritte der Physik im Jahre ...: 1849, Jahrgang 5 [Reprint 2021 ed.] 9783112407547, 9783112407530


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German Pages 524 Year 1853

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Die Fortschritte der Physik im Jahre ...: 1849, Jahrgang 5 [Reprint 2021 ed.]
 9783112407547, 9783112407530

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Die

Fortschritte der Physik im Jahre 1849. Dargestellt von

der physikalischen Gesellschaft zu Berlin.

V. Jahrgang. Redigirt von Prof. Dr. W. B e e t z und Prof. Dr. G. K a r s t e n .

Berlin. Druck und Yerlag von G e o r g

1853.

Reimer.

Auszug aus dem Statut der physikalischen Gesellschaft zu Berlin vom lOten November 1 8 4 8 . § 40. Sämmtliche hiesige Mitglieder, von denen zwei halbjährliche Beiträge von 3 Thalern geleistet worden sind, haben Anrecht auf ein Exemplar desjenigen Jahresberichtes, welcher zunächst nach ihrer zweiten Einzahlung erscheint. Ausgetretene Mitglieder haben spätestens binnen Jahresfrist unter Einsendung eines Empfangsscheines bei dem Rechnungsführer um das ihnen zustehende Exemplar des Jahresberichts einzukommen. §. 41. Diejenigen auswärtigen Mitglieder, welche für einen Jahresbericht Beiträge geliefert haben, erhalten ein Exemplar desselben. Diejenigen, welche sich bei einem Jahresberichte nicht betheiligt haben, können ihn von der Gesellschaft zum Selbstkostenpreise beziehen.

a2

Vorbericht, D ie Redaction des Jahresberichtes, welche bisher von Kiel aus durch Prof. K A R S T E N geleitet w u r d e , ist für das Jahr 1849 von der physikalischen Gesellschaft dem Unterzeichneten in der Hoffnung übertragen, dafs ein am Druckorte befindlicher Redacteur einen schnelleren Fortgang des Werkes erreichen würde. Das nicht eben frühzeitigere Erscheinen dieses Jahrganges hat gezeigt, dafs auch diese Mafsregel noch nicht ausreichend ist, da die Entfernung der meisten Mitarbeiter von Berlin, und der Mangel jedes Mittels, um von einzelnen Säumigen die übernommenen Bearbeitungen zu erlangen, einem hier ansäfsigen Redacteur ebenso schmerzlich fühlbar werden müssen, als einem auswärtigen. U m daher endlich wieder den Bericht in angemessenerer Zeit erscheinen zu lassen, sollen die nächsten beiden Jahrgänge, 1850 und 1851 verschmolzen, und mit dem Druck sofort begonnen werden. Hoffentlich wird auf diesem W e g e der gerechten Klage über das späte Erscheinen des Buches ein Ende gemacht werden. Der Plan dieses Jahrganges ist im Allgemeinen der alte geblieben; nur ist ein neuer Abschnitt, die physikalische Geographie, hinzugefügt, welchem in den folgenden Jahrgängen eine möglichst noch gröfsere Sorgfalt gewidmet werden soll. D e r Bericht über thierische Elektricität wird im nächsten Bande mitgegeben werden, da der Bearbeiter durch längere Abwesenheit von Berlin an der rechtzeitigen Einlieferung desselben verhindert wurde.

Vorbericht.

VI

Nachrichten ü b e r die physikalische Gesellschaft. Im Laufe des Jahres 1849 wurden folgende neue Mitglieder in die Gesellschaft aufgenommen: Dr. Dr.

TRAUTSCHOLD,

KÖRTE,

Dr.

Dr.

KESSLER,

LIEBERKÜHN,

Dr.

Hr. Y-. L I E B I G , Hr, in Utrecht. Ausgeschieden sind:

SCHLAGINTWEIT,

Dr.

A.

HANSTEIN,

Dr.

SCHLAGINTWEIT,

Dr.

FJCR,

BOTHE,

COHN, Dr.

H.

Prof. Dr.

BUYS-BALLOT

Hr.

POSELGER,

Dr.

TRAUTSCHOLD,

Dr.

WEIDENBUSCH,

Me-

chaniker D u v E ( f ) , Prof. Dr. V I R C H O W , SO dafs am Ende des Jahres 1849 Mitglieder der Gesellschaft w a r e n : Hr. Dr. D ' A R R E S T in Leipzig. — Prof. Dr. W. B E E T Z . — Mechaniker B Ö T T I C H E R . —

Dr.

E.

DU

— Prof. Dr. Utrecht.

Hr. Mechaniker

BOIS-REYMOND. BUYS-BALLOT

in

HALSKE.



Dr.

HANSTEIN.



Dr.

D'HEUREUSE.



JUNGK.

— Prof. Dr. G. —

Dr.

KARSTEN

in Kiel.

KESSLER.



Dr.

— — — —

Dr. Brix. Prof. Dr. B R Ü C K E in Wien. Lieut. Dr. v. B R U C H H A U S E N . Dr. C . B R U N N E R (Sohn) in Bern.

— v. K I R É E W S K Y in St. Petersburg. — Prof. Dr. K I R C H H O F F in Breslau. — Prof. Dr. K N O B L A U C H in Marburg.



Dr.

COHN.



Dr.

KÖRTE.

Dr.

EISENSTEIN.



Dr.

A.



Dr.

J.

— Prof. Dr. K U H N in München. — Prof. Dr. L A N G B E R G in Christiania. — Conservator Dr. L A M O N T in München. — Prof. Dr. L U D W I G in Marburg.

BOTHE.

EWALD.

— Prof. Dr. v. Greifswald.

FEIHTZSCH

in

•— F I CK. —

Dr.

•— D r .

GROSSMANN. HAGEN.

— Prof. Dr. H E I N T Z . — Prof. Dr. H E L M H O L T z ii> Königsberg.



Dr.



v.

KRÖNIG.

LIEBERKÜHN. LIEBIG.

Yorbericbt. Hr. Lieut.

MBNSING.

— Lieut, v. —



A.



H.SCHLAGINTWEIT.

Dr.

SCHLAGINTWEIT.

Dr.

QUETELET

in

— SoLTMANN II.

Brüssel.

— Dr.

G. SPÖRER

M e d i c i n a l r a t h D r . QUINCKE.

— Dr.

VÖGELI



WÄCHTER.

— Prof. D r . —

Hr. Dr.

— D r . SoLTMANN I.

MÜLLER.

— Direktor —

MOROZOWICZ.

ni

RADICKE

in Bonn.

— Dr. WeRTHER.

ROHRBECK. Dr.



ROTH.

— Lieut.

Dr.

in Anklam.

in Zürich.

Dr.

— Dr.

SIEMENS.

WIEDEMANN. WILHELMY

in Heidelberg,

Im fünften J a h r e d e s Besiehens der physikalischen Gesellschaft w ü r d e u

folgende Originaluntersuchungen

g l i e d e r n in d e n S i t z u n g e n

v o n Mit-

vorgetragen:

1849.

1. Febr.

16. Febr. 2. März.

Versuche über die ungleichartige Fortpflanzung der Elektricität auf der Oberfläche solcher Krystalle, welche nicht dem regulären System angehören. JUNGK. Theorie der Meeresströmungen auf Grund einer elektrodynamischen Hypothese. H E I N T Z . Versuche über die Zusammensetzung der Knochen, namentlich der darin enthaltenen phosphorsauren Kalkerde.

WIEDEMANN.

16. März.

HELMHOLTZ. bussolen.

27. April. 1 1 . Mal,

KNOBLAUCH. Verhältnil's des Lichtes zur strahlenden Wärme. BEETZ. Versuche über die elektromotorische Kraft der Oase an Ketten, denen andere IMetalle, als Platin, zu Grunde liegen. HELMPOI,TZ. Optische Täuschung an Tapeten mit wiederholten Mustern.

11. Mai. 8. Juni.

22. Juni.

Princip bei der Construction der Tangenten-

Historischer Ueberblick über die Ansichten von der freien Säure im Magensaft, und eigene Versuche darüber, welche dieselbe nicht als Salzsäure, sondern nur als Milchsäure zu erkennen geben, -n- —t Vorkommen des bernsteins.auren Natrons im thierischen Körper, und zwar in deir Flüssigkeit der Echinocockenbälge. DU BOIS-REYMOND. Princip, mit (dessen Hülfe sich ohne Messungen nachweisen läfst, dafs eine Stromes Wirkung,

HEINTZ.

•III

Vorbericht. z. B. der im weichen Eisen erregte Magnetismus, der Stromstärke gerade proportional sei, und Anwendungen dieses Princips in seinen elektrophysiologischen U n t e r suchungen.

22. Juni. 6. Juli.

6. Juli.

20. Octbr. 20. Octbr.

9. Novbr. 9. Novbr.

23. Novbr. 7. Decbr. 7. Decbr. 7. Decbr. 21. Decbr. 21. Decbr.

WIKDEMANN. Untersuchungen über das elektrische und diamagnetische Verhalten der Krystalle. BEETZ. Nachweisung, dafs die Maxima der Polarisation des Platins in Sauerstoff und Wasserstoff, bei Berücksichtigung aller U m s t ä n d e , gleich sind. H. SCHLAGINTWEIT. Ueher den von ihm und seinem B r u d e r in den Alpen beobachteten Einfhifs der Gebirge auf die Windesrichtung. BEETZ. Einflufs des Erschütterns und Erwärmens der Elektroden auf die Stärke des galvanischen Stromes. HAGEN und HEINTZ. Ueber eine, von beiden unabhängig von einander beobachtete Erscheinung beim Schmelzen des Stearins. KIHCHHOFF. Neue Ableitung des OHMschen Gesetzes f ü r die Fortpflanzung des galvanischen Stromes im Einklänge mit der elektrostatischen Theorie. DU BOIS-REYMONDL Eigenschaft des gewalzten Gutta-Percha, sich bei gewisser Temperaturerhöhung mit Aufhören der Molecularspannung in der Richtung der Walzung zusammen zu ziehen, in der darauf senkrechten sich auszudehnen. WERTHER. Uebersiclit der Erscheinungen der Gletscher und der darüber aufgestellten Theorien. ROTH. Ueber Pseudomorphosen und Metamorphismus. H. SCHLAGINTWEIT. Einflufs gröfserer Erhebungen auf die absolute Menge und die Vertlieilung des Regens. A. SCHLAGINTWEIT. Untersuchungen über die Isogeothermen der Alpen. EWALD. Zusammenhang zwischen den krystallographischen und optischen Eigenschaften der optisch zweiaxigen Krystalle. H. SCHLAGINTWEIT. Vorlegung des von ihm erfundenen Porrhoineters (Distanzmesser mit constanten Winkeln).

1850.

4. Januar. .

WIEDEMANN. Uebersicht über die bisherigen Theorien des Diamagnetisinus.

4. Januar.

HEINTZ. Versuche über die Zusammensetzung des krystallisirten Cholesterins und dessen Destillationsprodukte. — — Ueher die beim Schmelzen des Stearins eintretende Erscheinung.

Prof. Dr. W. Beetz.

I

n

h

a

l

t

.

Krster Abschnitt.

Allgemeine

Physik. Seite

1.

M o l e c u l a r p h y sik . . . . . . . . . BÜTS-BALLOT. Grundzüge einer Physiologie des unorganischen Naturreichs SiouiN. Betrachtungen über das Gesetz, welches die materiellen Molecüle von einander hält . . . . . BRAVAIS. Anwendung der Theorie der Gruppirung auf die Krystallographie DE BOUCHEPORN. Untersuchungen über die Gesetze der Physik, nur als Folgen der wesentlichen Eigenschaften der Materie betrachtet

TON AUGUSTIN. Veränderung in der Structur des Eisens . 2. C o h ä s i o n u n d A d h ä s i o n BRUNNER, Sohn. Bericht über neue Untersuchungen der Cohäsion der Flüssigkeiten FRANKENHEIM. Note zu den Versuchen über die Veränderung der Synaphie mit der Temperatur BUFF. Erläuterung zu einer Notiz des Herrn FRANKENHEIM . 3. C a p i l l a r i t ä t DAVIDOFF. Betrachtungen über die Theorie der Capillarerscheinungen 4. D i f f u s i o n LUDWIG. Ueber endosmotische Aequivalente . . . . LOÜTET. Durchgang des Wasserstoffs durch feste Korper .

3 3 16 17

18

18 19 19 21 21

21 21 23 24 27

Inhalt.

X

Seite 5.

Dichtigkeit

und

Ausdehnung

SCHUHMACHER, M o m z

und POHRT.

.

.

.

.

U e b e r die A u s d e h n u n g

des

E i s e s durch T e i n p e r a t u r z u n a h m e BINEAU.

Zusatz

zur Abhandlung

28 über

die V e r b i n d u n g e n

der

S c h w e f e l s ä u r e mit W a s s e r TABORIE.

29

Alkoholometer .

STORES.

Ueber

.

.

die V e r ä n d e r u n g e n

.

.

.

.

der S c h w e r k r a f t

.

30

auf

der

Ellipsoids

mit

Erdoberfläche ROCHE.

31

Schwerkraft

a u f der O b e r f l ä c h e

eines

drei A x e n 6.

Maafs

31

und Messen

ROMERSHAUSEN. Statik

32

Instrument zur D i s t a n z m e s s u n g

H . SCHLAGINT W E I T . 7.

.

.

Mel'sinstrumente mit c o i i s t a n t e n

.

33

Winkeln

35

und D y n a m i k

BHASSEUK.

Umformung

virtuellen

36 des P r i n c i p s des M o m e n t s in d a s

Geschwindigkeiten,

und

Notiz

über

t r i s c h e C o n s t r u c t i o n der E l a s t i c i t ä t s f l ä c h e ETTINGSHAUSEM,

Beitrag

zum

Beweise

.

des

eine .

der

geome.

.

Lehrsatze«

37

VOM

Parallelogramm der Kräfte JACOBI.

39

N e u e , d a s P r o b l e m der R o t a t i o n d e r K ö r p e r b e t r e f f e n d e

Formeln SONHET.

41 Ueber

die

geoitietrischen

Sätze

der B e w e g u n g

der

Körper SCHIEIIB, 8.

. 4 1 Antifrictionscurve

Hydrostatik HAGEN. —

28



.

41

und H y d r o d y n a m i k

42

U e b e r die O b e r f l ä c h e d e r F l ü s s i g k e i t e n Ueber

die

Scheiben,

welche

sich

.

beim

.

.

43

Zusaiqinen-

s t o f s e o von. zwei g l e i c h e n W a s s e r s t r a h l e n bilden, und ü b e r d i e Auflösung e i n z e l n e r W a s s e r s t r a h l e n in T r o p f e n —



PL^TBAU.

.

.

47

.

48

E x p e r i m e n t e l l e und t h e o r e t i s c h e U n t e r s u c h u n g e n Über

die G l e i c h g e w i c h t s f i g u r e n — . —

,

U e b e r die Auflösung flüssiger C y l i n d e r in T r o p f e »

Ueber

einer

die G r ä n z e

flüssigen

Masse ohne Schwere

der S t a b i l i t ä t e i n e s

flüssigen

49

Cy-

linders

52

ROCKE. U e b e r die ellipsoidischen F i g u r e n , w e l c h e e i n e r

flüssigen

M a s s e z u k o m m e n , die der Anziehung e i n e s e n t f e r n t e n P u n k t e s u n t e r w o r f e n ist D'F,STOCQUOI$.

U e b e r die D i f f e r e n t i a l g l e i c h u n g e n

$3 für

y e g u e g d e r F l ü s s i g k e i t e n , b e t r a c h t e t als S y s t e m e

die

Be*

materielles;

Inhalt.

M Seite

Punkte, welche durch Molecularkrafte voneinander gehalten werden . . . . . . . . . . MAGNUS. Ueber die Mischung einer sich bewegenden Flüssigkeit mit den sicli daneben befindlichen Theilen derselben, und Bemerkungen über ein in Frankreich gebräuchliches Wassertrommelgebläse . . . . . . . . . BOILEAU. Untersuchungen über Wasserströme . . . RAWSON. Ueber die Reibung des Wassers . . . . — — Ueber die Schwankungen schwimmender Körper . S C H U B E R T . Berichtigung der Theorie des SEGNERSCHEN Wasserrades und seiner Würdigung fü^ die Praxis . . . . 9. A e r o s t a t i k u n d A e r o d y n a m i k S C H M I D T . Gewicht und Gewichtsverhältnisse der Atmosphäre . GRAHAM. Ueber die Bewegung der Gase . . . . BLOCH. Heber mit intennittirendein Ausflufs . . . . PRECHTL. Untersuchungen über den Flug der Vögel . . KUMMER. Beiträge zur Theorie des Vogelflugs . . . 10.

53

53 53

60 60 61 63 64

65 69 69 72

Elasticität fester Körper 72 Ueber die Veränderungen, welche in den bisher gebräuchlichen Formeln für das Gleichgewicht und die Bewegung elastischer fester Körper durch neuere Beobachtungen notliwendig geworden sind . 73 WERTHEIM. Ueber die Schwingungen kreisförmiger Platten, und über die drehenden Schwingungen elastischer Stäbe . 75 DE S A I N T - V E N A N T . Ueber die drehenden Schwingungen elastischer Stäbe . . . . . . . . . . 76 THOMSON. Ueber die Elasticität und Kraft von Spiralfedern, welche einer Torsion unterworfen werden . . . . 78 11. G a s e u n d D ä m p f e 80 A L E X A N D E R . Ueber eine neue Tafel für den Druck der Dämpfe 80 bei verschiedenen Temperaturen B R U C K N E R . Neue Formel für die Elasticität des Wasserdampfs 80 PIERRE. Ueber das Spannkraftsmaximum der Dämpfe in der Luft 81 PROSSER. Ueber die Eigenschaften des Dampfes . . . 82 BRAME. Ueber den Quecksilberdampf bei gewöhnlicher Temperatur . . . . . . . . , . . , 8 3 D O P P L E R . Ueber die Mittel, die Spannkraft des Wasserdampfes, der comprimirten Luft, oder der erwärmten Luft durch das Gehör zu bestimmen . . . . . . . 83 CLAUSIUS.

Inhalt.

12. 13. 14.

Absorption Eudiometrie V e r ä n d e r u n g e n des A g g r e g a t z u s t a n d e s . . . o. G e f r i e r e n . DESFKETZ. Ueber flüssiges Stickoxydul und Alkohol . . b. S c h m e l z e n . c. S i e d e n . REGNAULT. Ueber die Siedepunkte der Kohlensäure und des Stickoxyduls bei gewöhnlichem Luftdruck . . . . BAROCQUE. Ueber die Verflüchtigung der fixen Salze mit dem Wasserdampf, und einige davon zu machende technische Anwendungen BOUTIGNY. Ueber einige auf den spliHroidalen Zustand der Körper bezügliche Thatsachen. Feuerprobe. Unverbrennlichkeit des Menschen PERRET.

Mittheilung

in B e z u g

auf

die

BoüTiGNYSchen

84

85

86

86

Ver-

suche

87

PLÜCKER. Ueber das BouTiGNTsche Phänomen . . . GROSHANS. Bemerkungen über die entsprechenden T e m p e r a t u r e n ; die Sied- und Gefrierpunkte der Körper . . . 15.

Seite 84 84 84

Hygroinetrie

LEF£BVRE.

87 87 89

Hygroinetrie

89

HOPKINS. Ueber die Mittel, die Menge des in einer verticalen Luftsäule .enthaltenen Wasserdampfes zu berechnen . .

90

Zweiter Abschnitt. A k u s t i k . 1.

Theorie

93

STOKES, CHALLIS, MOON, AIRY. U e b e r d i e T h e o r i e d e s S c h a l l e s

DOPPLER. Ueber ein Mittel, die Brechung der Schallstrahlen experimentell nachzuweisen, und numerisch zu bestimmen . WERTHEIM. Ueber die Fortpflanzung der Bewegung in festen und flüssigen Körpern — — Ueber die Geschwindigkeit des Schalles in elastischen Stäben —



Ueber die Schwingungen der kreisförmigen Platten

,

93

97 98 99 100

Inhalt.

Xlll Seite

VINCENT. Theorie der Stöfse. Anwendung derselben auf das Stimmen der Orgel und anderer Instrumente . . . SVANBER6. Die absolute Schwingungszahl gegebener Töne zu finden 2. A k u s t i s c h e P h ä n o m e n e MAHTINS. Intensität des Schalles in verdünnter Luft . . FizEA.tr. Akustische und optische Erscheinungen bei schneller Bewegung ANTOINE. Ueber Nebentöne und optische Erscheinungen an schwingenden Saiten SAINTE-PREUYE. Telegraphische Mittheilung durch Schallleitung DE LA. RIVE. Ueber die Schwingungsbewegungen, welche magnetische und nicht magnetische Körper unter dem Einflüsse umgebender und durchlaufender elektrischer Ströme erfahren 3. P h y s i o l o g i s c h e A k u s t i k SECOND. Versuche, über die Functionen des Kehlkopfes . . 4. A k u s t i s c h e A p p a r a t e WÄHLET.

Sonometer

101 110 110 III 112 113 114

114 116 116 116 116

Dritter Abschnitt. O p t i k . 1.

Theoretische Optik POWELL. Bemerkung zu einer früheren Abhandlung über die Aberration des Lichtes CHALLIS. Ueber den Weg eines Lichtstrahls von eiaem Himmelskörper zur Erdoberfläche nach der Undulationstheorie . — Theorie der Durchsichtigkeit und der Doppelbrechung — nach der Undulationstheorie. Mathematische Theorie der Lichtwellen DOPPLER. Ueber den Einflufs der Bewegung des Fortpflanzungsmittels auf die Erscheinungen der Aether-, Luft- und Wasserwellen

123

CAUCHT.

125

Molecularmechanik

119 120 120

122



— Ueber die durch dünne Platten reflectirten und gebrochenen Strahlen, und über die Farbenringe . . . — — Ueber die einfachen und die verschwindenden Lichtstrahlep

128 131

Inhalt. Seite CAtrCfft. Utfber die Reflexion und Refraetion des Lichts, Uwd über neue reflectirte und gebrochene Strahlen . . .133 — — Ueber die Integrale, welche unendlich kleine B e w e gungen homogener K ö r p e r , und vorzüglich Bewegungen in ebenen Wellen darstellen . . . . . . .134 JAMIN. Ueber die Reflexion des Lichts an der Oberfläche durchsichtiger K ö r p e r lind F O U C A U L T .

FIZEAU

.

. Ueber

. die

. . . . .136 InterferenzerscheinungCn

zwischen zwei Strahlen von grofsem Gangunterschiede . . BREWSTER. Ueber die Erscheinungen an dünnen Platten von

137

fester oder flüssiger Substanz in polarisirtein Licht . . 140 HONT. Ueber die Dispersion des Lichtes . . . > 147 2. O p t i s c h e P h ä n o m e n e . . . . . . . 148 «. Z u r i i c k w e r f u n g u n d B r e c h u n g . SWAN. Versuche über die gewöhnliche Brechung des D o p p e l spaths

150

und S C H E L L B A C H . Darstellende Optik . . . .151GREBE. Ein Hülfsmittel, die verschiedenen bei sphärischen S p i e geln vorkommenden Fälle leicht zu behalten . . . .152 EMSMANN. Ueber Construction der Anamorphosen im K e g e l spiegel 152 ENGEL

BERTIN. Ueber die Messung des Brechungsindex durchsichtiger Platten und Flüssigkeiten mittels des gewöhnlichen Mikroskops DUTIROU. Beobachtung des Brechungsindex verschiedener Gläser FORBES. U e b e r die brechende und zerstreuende K r a f t des

153

Chloroform SCHRÖDER. BROCH.

152 153

Notiz über den Gegensatz von Matt und Glanz b. A b s o r p t i o n . Spectrum.

U e b e r die FRAUNHOFERschen Linien im

.

153

Sonnenspectrum,

welche mit blofsem Auge gesehen werden . . . .153 STOKES. U e b e r die Bestimmung der j e d e r Stelle des Spectmqas entsprechenden Wellenlänge »154 ZANTEDESCHI, WARTMANN, C A V A L L E R I .

Ueber die Longitudinal-

linien im Spectrum • c. DE

LA PROVOSTAYE

Farbenringe-

und

DESAINS.

U e b e r die

.154 >

NEWTONschen

'

Ueber die Bildung des centralen Flecks in den sehen Ringen unter, dem Grenzwinkel-

STOKCS. ;

- .

Beugung und Interferenz.

.154 NEWTON-

.

156

Inhalt

XT

Seite SCHLÄVLI. Ueber «ine durch zerstreutes Licht bewirkte Interferenzerscheinung . . . . . . . . . .156 STOKES. Zusatz zu seiner Abhandlung: über gewisse Streifen im Spectrum . . .157 d. N a t ü r l i c h e F a r b , e n . BUSOLT. Wirkliche Farbe der Sonne und ihrer Flecke . .157 ÖE HALDAT. Ueber die zufällige Farbe des Wassers . . 158 FORBHB. Versuch einer Classification der Farben . . . 158 DOPPLER. Versuch einer systematischen Classification der Farben 158 «. P o l a r i s a t i o n . HAIDINGE«. Ueber die schwarzen .und gelben Parallelitäten itn Glimmer 161 BARINET. Ueber die Richtung der Schwingungen in den p®larisirtea Strahlen 162 BIOT. Ueber die Drehung der Polarisationsebene in festen Körpern 163 BOUCHARDAT. Ueber die optischen Eigenschaften der Camphersäure . . . . 165 CLERGET. Analyse der zuckerhaltigen Substanzen vermittelst der optischen Eigenschaften ihrer Lösungen . . . .166 JAMIN. Ueber die Polarisation im Quarz 168 HAIOJNBER.- Ueber den Anderson^ 169 — . — Ueber die Formen und optischen Eigenschaften der Magnesium - Platin - Cyanüre 170 SPLITTGERBER. Ueber Entgasung 170 PASTEUR. Ueber die Beziehungen, welche zwischen der Krystallforia, der chemischen Zusammensetzung und dem Sinue der Circularpolarisation stattfinden können . . . . . 174 A. BEGQUKREL. Optische Eigenschaften des Albumins . . 176 f. M e t e o r o l o g i s c h e O p t i k . GKUNERT. Beiträge zur meteorologischen Optik . . . 177 CLADSIDS. Ueber die Natur derjenigen B e s t a n d t e i l e der Erdatmosphäre, durch welche die Lichtreflexion in derselben bewirkt wird. Ueber die blaue Farbe des Himmels, und die Mjorgen- und Abendrötjie . . 18f SMITH. Berechnung der Entfernung einer im Eidschatten verfinsterten Sternschnuppe . . . . . . . . .187 3. P h y s i o l o g i s c h e O p t i k . . -187 LOCKE und L A T H R O P . Ueber Einfach- und Doppeltsehen mit beiden Augeij 188

XVI

Inhalt. Seite

und J . REGNAULT. Ueber einige Erscheinungen beim Sehen mit beiden Augen DE HALDAT. Physiologische Optik. — Versuch mit den zwei Stecknadeln SCHNYDER. Das Sehvermögen bei einigen Leuten für gewisse Linien mangelhaft LUTINI. Ueber da« Sehen im Nebel durch farbige Gläser . WALLER. Ueber einen Fall, in dem durch Gesichtsveränderung die Gegenstände verkleinert erschienen — Ueber die durch Druck auf die Retina erzeugten — leuchtenden Bilder WARTMANN. Ueber ein Phänomen der Dyschromatopsie . . FOUCAULT

D'HOMBRES-FIRMAS.

Achromatopsie

V£RON. Ueber ein Phänomen der Sichtbarkeit . • . M. DAYT. Beobachtungen über das Sehen . . . . PLATEAU. Ueber neue merkwürdige Anwendungen der Dauer der Eindrücke auf die Netzhaut POWELL. Ueber Irradiation 4. C h e m i s c h e W i r k u n g d e s L i c h t s E. BECQUEREL. Ueber das photochromatische Bild des Sonnenspectrums und der gefärbten Bilder, welche durch die Camera obscura erhalten werden . . . . . . . CHETREÜL. Ueber die Wirkung des Lichts auf Berliner Blau im leeren Raum FISCHER. Zur chemischen Wirkung des Lichts . . . LABORDE. Ueber die Anwendung des Quecksilbers mit Schwefeläther in der Photographie CLAUDET. Untersuchungen über die vorzüglichsten Erscheinungen der Photographie im Daguerreotypprocefs . . . . BLANQUARD-EYRARD. Photographische Untersuchungen . . BROOKE. Ueber die Bereitung des photographischen Papiers für automatische Registration RONALDS. Methode, das Licht in die Camera obscura zu leiten 5. P h o t o m e t r i e FIZEAU. Ueber die Fortpflanzungsgeschwindigkeit des Lichts . 6. O p t i s c h e A p p a r a t e POTTER , LASSEL. Darstellung von Metallspiegeln . . . FEIL. Flintglas . . . . . . . .

188 188 188 189 190 191 191 192

192 192 194 200 203

204 206 207 207 207 208 208 209 209 209 210 212 212

Inhalt.

XVII

Seite EHRENBERG.

Anwendung des

chromatisch

polarisirten

Lichts

f ü r mikroskopische Verhältnisse BREWSTER.

212

U e b e r ein neues Stereoskop

.

U e b e r die F E S S E L S T W e l l e n m a s c h i n e

PLÜCKER.

.

.

.

.

.213 .

213

Vierter Abschnitt. W ä r m e l e h r e . 1.

Wärmeentwickelung.

.

und S I L B E R M A N N .

FAYRE

.

.

.

Untersuchungen

.

mischen V e r b i n d u n g e n entwickelte W ä r m e ANDREWS.

U e b e r die V e r b i n d u n g s w ä r m e

LANGBEHG.

Ueber

die durch Mischung

.

.

217

über die bei c h e .

.

.

.

217

.

.

.

.

223

eines

schwefelsauren

H y d r a t s mit W a s s e r hervorgebrachte Volumsverrainderung, und d a s V e r h ä l t n i f s dieser Contiaction zu d e r f r e i g e w o r d e n e n W ä r m e

224

2.

Physiologische Wärme

228

3.

Wärmeleitung

228

4.

.

.

Specifisclie und l a t e n t e W ä r m e

228

V. REGNAULT. U e b e r die specifische W ä r i n e des Kaliums, und ü b e r die K o c h p u n k t e

d e r K o h l e n s ä u r e u n d des Stickoxyduls

unter dem Druck d e r Atmosphäre . —



.

.

.

.

.

229

U e b e r die specifische und latente W ä r m e des B r o m ,

u n d über die specifische W ä r m e des f e s t e n Quecksilbers PERSON. JOULE. 5.

U e b e r die latente Schmelzwärme

.

.

.

.

230

.

237

.

U e b e r die V e r d u n s t u n g s w ä n n e des W a s s e r s

233

.

Strahlende Wärme DE

LA

PROVOSTAYE

237

und D E S A I N S .

U e b e r die Reflexion ver-

schiedener Arten von W ä r i n e durch Metalle . — —

.

.

.

238

.

.

.

239



U e b e r die Polarisation d e r W ä r m e .



D r e h u n g d e r Polarisationsebene d e r W ä r m e

durch

Magnetismus 6.

240

T h e o r i e der Wärme JOULE.

241

U e b e r das mechanische Aequivalent d e r W ä r m e .

.

241

F ü n f t e r Abschnitt.

Elektricitätslehre. 1.

Allgemeine Theorie der Elektricität

.

.

.

.

MAAS. S y s t e m des elektrischen F l u i d u m s . — U e b e r d i e T r e n n Fortschr. d. Phys. V.

b

245

Inhalt.

xvin

barkeit der elektrischen Principien . 2.

.

.

.

.

.

Reibungselektricität a. E l e k t r o s t a t i k . MATTEUCCI. Ueber die Verbreitung der Elektricität in gasförmigen Körpern. — Ueber den Elektricitätsverlust in mehr oder weniger feuchter Luft. — Ueber die Verbreitung der Elektricitiit in festen isolirenden Körpern . . . . U e b e r d a s elektrische Verhalten krystallisirterKörper DE SÄNARMONT. Ueber die oberflächliche Leitungsfiiliigkeit krystallisirter Körper f ü r Spannungselektricität . . . WEISS. Theorie des Condensators . . . . . . 6. E n t l a d u n g d e r B a t t e r i e . RIESS. Ueber die Seilenentladung der elektrischen Batterie . — — Ueber den Mechanismus der electrischen Entladung . K N O C H E N H A U E R . Ueber den Widerstand der Luft im Schliefsungsbogen der elektrischen Batterie. — Ueber Seitenentladungen am Schliefsungsbogen der elektrischen Batterie . . . WIEDEMANN.

Elektroi nduction. Apparate zur ReibungseIektricitiit. PALMIERI. Einige Untersuchungen über die Elektrisirmaschine 3. A t m o s p h ä r i s c h e E l e k t r i c i t i i t BIRT. Ueber die Entstehung des Blitzes durch Regen . . DICKSON. Regen, die Ursache des Blitzes . . . . QUETELET. Ueber die Elektricität der L u f t ' . . . . BIRX. Bericht und Discussion der elektrischen Beobachtungen

Seite 245 245

246 247

249 249

251

256

256

c. d.

in Kew

259 259

262

Störende Wirkung der atmosphärischen Elektricität. M A R T I N S . Ueber das Zerspalten der Bäume durch direkte W i r kung elektrischer Tromben . . . . . . . HIGHTON.

MORLET.

257 258 25S

263

263

Untersuchungen über den Lichtbogen, welcher häufig

die Nordlichte begleitet DE LA RIVE. Ueber Nordlichte 4. T h e r m o e l e k t r i c i t ä t 5. G a l v a n i s m u s a. T h e o r i e . KOHLRAUSCH. Die elektroskopischen Eigenschaften der geschlossenen galvanischen Kette . . . . . . K I R C H H O F F . Ueber eine Ableitung der OHMschen Gesetze, welche sich an die Theorie der Elektrostatik anschliei'st . . .

263 264 265 265

266 267

Inhalt,

XIX Seite

BECQUEREL. Allgemeine Betrachtungen über die elektrochemische Theorie .

.

269

SCHÖNBEIN. Ueber die chemische Theorie der Voltaschen Säule GUILLEMAIN.

369

Ströme in einer isolirten Süule .

.

.

.

271

ADIE. Einige Versuche mit Voltaschen Ketten .

.

.

.

272

WALKER, STEINHEIL. v. FEIHTZSCH.

Geschwindigkeit hydroelektrischer Ströme

lutem Mafse zu messen 6. LOUYET.

274

L a d u n g und

Leitung.

Polarisation der Electroden

BEETZ.

272

Eine Methode, galvanische Ströme nach abso-

.

.

.

.

.

276

Galvanische Polarisation der Elektroden durch Sauer-

stoff und Wasserstoff •— —

277

Ueber die elektromotorische Kral't der Gase

STMONS.

.

.

Galvanische Batterie

278 280

MATTEUCCI. Ueber die elektrische Leitungsfähigkeit der Säuren, und über die Entwicklung

der Elektricität bei der Verbin-

dung von Säuren und Basen .

.

.

.

.

.

.

281

SVANBERG. Ueber Messung des Leitungswiderstandes für elektrische Ströme, und über ein galvanisches Differentialgalvanometer JACOBI.

282

Das Quecksilbervoltagometer

283

BAUMGARTNER. Ueber die Leitkraft der Erde für Elektricität . c. DKSPRETZ.

W ä r m e - und

Ueber

die

Lichterregung.

Schmelzung

und Verflüchtigung

der

Körper GROTE.

286 Einflufs umgebender Mittel auf Voltasches Glühen

STEVENSON.

Ueber die eigentümliche

.

Ueber das Glühen des Platinschwamines

FOUCAULT.

.

.

.

289 289

Apparat, um das elektrische Kohlenlicht constant

zu machen

289

MATTEUCCI. Untersuchungen über den Voltaschen Lichtbogen. Anhang.

287

abkühlende Wirkung

des Wasserstoffs und seiner Verbindung beim VoltaschenGlühen FIELD.

284

Practische Anwendung des galvanischen Lichts d.

290 291

Apparate,

FOUCAULT, D E L E U I L , EISENLOHR, W A R D ,

STODDARD, WALEMI.

.

LOUYET,

MICHAELIS,

.

292

JONES.

Beschreibung zweier verbesserter Galvanometer

.

.

294

MAAS.

Wasserzersetzung in verschiedenen Voltametern .

.

295

e.

Construction galvanischer Batterien Elektrochemie.

Inhalt.

XI

Seite Bouis.

Untersuchungen

KOLBE.

über E l e k t r o l y s e

295

U e b e r die E l e k t r o l y s e o r g a n i s c h e r V e r b i n d u n g e n

Anhang.

.

Galvanoplastik

6.

Elektro physiologie

7.

Elektrodynamik

8.

Elektromagnetismus,

297 298 299 Magnetoelektricitiit

und

In-

duction

300

KIRCHHOFF.

B e s t i m m u n g der C o n s t a n t e n ,

von w e l c h e r die I n -

tensität inducirter elektrischer S t r ö m e abhangt HÄDENKAMP.

Wirkung

einer S p i r a l e

a u f ein

S p i r a l e liegendes magnetisches Theilchen EDLUND.

.

.

.

in d e r A x e d e r .

.

.

.

302

einer galvanischen K e t t e entstehenden Inductionsströme

.

303

.

308

U e b e r die T h e o r i e der m a g n e t o e l e k t r i s c h e n I n d u c t i o n

308

U e b e r Inductionsströme höherer Ordnung

THOMSON.

SINSTEDEN, STÖHRER. STODDARD.

.

Magnetoelektrische Rotationsapparate

Elektromagnetische Tangentiahnaschine .

Anhang.

T e l e g r a p h i e und K r a f t m a s c h i n e n .

.

.

.

.

.

Ueber

Eisenmagnetismus. des E i s e n s und

die m a g n e t i s c h e K r a f t

metallurgischen

Produkte.



Ueber

die

seiner

magnetische

Kraft

d e r M i n e r a l i e n . — U e b e r die m a g n e t i s c h e K r a f t d e r F e l s e n . DUROCHEK.

B e m e r k u n g e n über die m a g n e t i s c h e K r a f t d e r F e l s e n

Beobachtungen

über

die

magnetische

Polarität

WOESTYN.

318 320

U e b e r die m a t h e m a t i s c h e T h e o r i e des M a g n e t i s m u s

322

welche

.

ein M a g n e t

. darbietet.



Notiz über Magnete

323

D U T E I L . U e b e r die K e n n t n i f s der alten A e g y p t e r vom M a g n e t i s m u s U e b e r die G l e i c h g e w i c h t s l a g e e i n e r M a g n e t n a d e l ,

magne-

tische C

.

u

r

v

e

n

.

.

.

.

.

.

.

.

.

325

GROVE.

U e b e r d i r e k t e W ä r m e e r r e g u u g durch M a g n e t i s i r u n g

FHICK.

Vergleichende

Versuche

über

das

323

die

u n t e r dem E i n f l u s s e eines M a g n e t e n s t e h t , und ü b e r

Magnetisiren

.

327

des

S t a h l s mit d e r S p i r a l e von E L I A S und mit E l e k t r o m a g n e t e n . DESPRETZ.

318

.

Erscheinungen,

DIENGER.

31TT

des

Pöhlberges L i t e r a t u r d e s M a g n e t i s m u s der M i n e r a l i e n THOMSON.

313 315

a. DKLESSE.

309 . 3 1 3

Magnetismus

REICH.

300 '

U n t e r s u c h u n g e n über die beim OefFnen und S c h l i e f s e n

VERDET.

9.

296

328

U e b e r die Abweichung der M a g n e t n a d e l d u r c h d e n

Einflufs erwärmter oder abgekühlter K ö r p e r .

.

.

.

329

lohalt.

XXI

Seite POUILLET.

G e s c h i c h t l i c h e N o t i z e n ü b e r die v e r s c h i e d e n e n

scheinungen

der

Anziehung,

Ahstofsung

und

Er-

Ablenkung,

w e l c h e e i g e n t ü m l i c h e n U r s a c h e n z u g e s c h r i e b e n w e r d e n , und w e l c h e ihre n a t ü r l i c h e E r k l ä r u n g in g e w i s s e n

Luftströmungen

f i n d e n , an d e r e n E x i s t e n z man nicht d a c h t e . R . PHILLIPPS. FARADAY.

U e b e r E l e k t r i c i t ä t und D a m p f

Ueber

die

anderer K ö r p e r ,

.

.

.

.

.

.

330

Diamagnetisinus.

b.

Krystallpolarisation

nebst

.

des

Wismutiis

334 und

deren Beziehungen zur magnetischen

Krystallform PLÜCKER.

340

Ueber

Krystalle,

die

die eine

neue Wirkung

des Magnetes

vorherrschende Spaltungsfläche

Eiriflufs d e s M a g n e t i s m u s a u f K r y s t a l l i s a t i o n . —



einige

besitzen.

.

.

.

341

U e b e r die m a g n e t i s c h e n B e z i e h u n g e n d e r positiven und

negativen optischen Axen der Krystalle . —

auf



Ergebnifs

fortgesetzter

Verhaltens krystallisirter WIEDEMANN. Körper

.

.

Beobachtungen

in

.

.

Betreff

343 des

Substanzen gegen den Magnetismus

.

344

E . BECIJUEKEL.

U e b e r die W i r k u n g

des Magnetismus auf alle

Körper PLÜCKER.

344 Ueber

den Einftufs der Umgebungen eines

Körpers

a u f die A b s t o f s u n g , d i e e r durch einen M a g n e t e n e r f ä h r t BERTIN.

.

346

U e b e r die m a g n e t i s c h e n P o l a r i t ä t s p h ä n o m e n e an r a s c h

g e k ü h l t e n G l ä s e r n u n d FRESNELSCIICU P a r a l l e l e p i p e d e n . MELLONI.

343

Notiz über das elektrische Verhalten krystallisirter

Ueber

die

Beschaffenheit

der

Flamme

und

.

347

der

e l a s t i s c h e n F l ü s s i g k e i t e n , mit e i n e m A n h a n g ü b e r die W i r k u n g der

Compression

durchscheinender K ö r p e r ,

welche

die

Ro-

tation d e r P o l a r i s a t i o n s e b e n e m i t t e l s t d e s M a g n e t s e r z e u g e n . PLÜCLER.

und D i a m a g n e t i s m u s 10.

349

Erdmagnetismus

BACHE.

Magnetische

350 und

meteorologische

Beobachtungen

in

Philadelphia

351

B R O W N . M a g n e t i s c h e B e o b a c h t u n g e n in M a k e r s t o w n b e i E d i n b u r g DE LA R I T E ,

BARLOW,

SABINE,

LAMONT,

NORTON,

KREIL.

Magnetische

Störung

vom 1 7 . D e c e m b e r 1 8 4 8

355

LLOYD.

U e b e r magnetische Variationen AIBY.

348

U e b e r e i n e g r o f s e Z a h l n e u e r F ä l l e von M a g n e t i s m u s

357 .

G e o g r a p h i s c h e und magnetische Ortsbestimmungen

.

364

.

364

Jolialt.

XXII

Seite KORISTKA.

E i n f l u f s d e r H ö h e a u f den E r d m a g n e t i s m u s

.

.

365

KREIL.

E i n f l u f s d e r Alpen a u f d e n E r d m a g n e t i s m u s

.

.

366

REICH.

Magnetische Polarisation des Pöhlberges

.

.

366

DOPPLER.

Bestimmung

der

Secularbewegung

aus alten i n a r k s c h e i d e r i s c l i e n M e s s u n g e n SABINE.

.

der .

Declination .

.

.

367

B e i t r ü g e zum E r d m a g n e t i s m u s

LANGBERG.

Magnetische

368

Beobachtungen,

angestellt

R e i s e in C h r i s t i a n s a n d - S t i f t im J a h r e 1 8 4 8

.

auf .

einer .

.

U e b e r den Z u s a m m e n h a n g zwischen T e m p e r a t u r

und

368

S e c h s t e r Abschnitt. M e t e o r o l o g i e . BABINET.

Pflanzenentwickelung ROZET.

377

U e b e r die E r k ä l t u n g der L u f t beim A u f s t e i g e n .

REBMANN. PERSON.

S c h n e e b e r g e im östlichen Afrika Ueber

die

Regenmengen . MEESE.

Das

in v e r s c h i e d e n e n .

Klima

. von

. Riga,

Höhen

.

.

aus

den

C o l l e g i e n r a t h e s DEETERS b e r e c h n e t STAMKART.

.

.

.

.

.

378

aufgefangenen

.

.

.

.

379

Beobachtungen .

.

.

.

des .

380

U e b e r die G e s c h w i n d i g k e i t des W i n d e s , so wie s i e

in A m s t e r d a m w i e d e r h o l t bestimmt worden ist DOYE.

381

U e b e r den E i n f l u f s der W i n d e s r i c h t u n g a u f die

ratur

eines

Tempe-

d e r f r e i e n Ausstrahlung und d e r I n s o l a t i o n

g e s e t z t e n B o d e n s und seiner P f l a n z e n d e c k e STIEFFEL.

Witterung

des Jahres 1 S 4 6

.

.

aus-

.

zu K a r l s r u h e ,

.

384

und

in

.

.

V e r g t e i c h u n g mit a n d e r n O r t e n d e s G r o f s h e r z o g t h u m s KÖLER.

E i n i g e B e o b a c h t u n g e n ü b e r die T e m p e r a t u r d e r

389

D i e F o r t s c h r i t t e in E n t w i c k e l u n g des G e s e t z e s d e r S t ü r m e

SABINE.

Beobachtungen

auf

dein m a g n e t i s c h e n und

389

meteoro-

l o g i s c h e n O b s e r v a t o r i u m zu H o b a r t o n BAAYAIS.

391

U e b e r d i e H ö h e der W o l k e n

H . u n d A. SCHLAGINTWEIT.

396

U n t e r s u c h u n g e n ü b e r die

physika-

l i s c h e G e o g r a p h i e d e r Alpen VAN HEYNINGEN.

398

Meteorologische Beobachtungen während

R e i s e von d e n N i e d e r l a n d e n n a c h J a v a . HAEGHENS, M A R T I N S und DE B ^ R I G N Y . b u c h von F r a n k r e i c h

388

See-

o b e r f l ä c h e im n o r d a t l a n t i s c h e n M e e r e REID.

378

.

.

Meteorologisches

einer .

.

417

Jahr418

Iahalt

xim Seite

FRITSCH.

Grundzüge einer Meteorologie f ü r den Horizont von

Prag KUPFFER. Mittlere Temperaturen in Rufsland . . . . LAMONT. Ueber die Temperaturverhältnisse in Baiern . . CRAHAT. Ueber die Kälteperiode in der Mitte des Monats Mai SMITS. Methode, nur durch Winkelmessung nahe an der Oberfläche des Meeres die Höhe der Gebirge aus den Abständen und umgekehrt die Abstände zu berechnen . . . . CROCHEWIT. Ueber die neue Theorie der Atmosphäre von SMITS

.

432 437 439 440

441 443

SCHMIDT. Gewicht und Gewichtsverhältnisse der Atmosphäre . MAURT. Beobachtungen zur Erläuterung der Karten über W i n d uitd Meeresströmungen iin atlantischen Ocean . . . QUETELET. Plötzliche Temperaturveränderungen in Belgien im Januar 1849 DOVE. Ueber den Wassergehalt der Atmosphäre . . . VROLIK. Ueber den Wachstliuin der Pflanzen und Früchte einer Varietät von Kalabas „Potiron jaune commun" genannt . S M I T H , S L A T T E R , C H A L L I S . Nordlichtbeobachtungen . . F A T E , HEUWOOD. Weifser Regenbogen . . . . . L O W E , BRATAIS. Beobachtung von Höfen . . . . WARTMANN. Ueber atmosphärische Schatten . . . . MAEDLER. Ueber die Horizontalrefraction auf der Oberfläche der Venus . . . . . . . . . . FATE, COULVIEK - GRAVIER, QUETELET. Feuerkugeln und Sternschnuppen

444 444 446 447 4.50 453 454

454 455 455

.

456

HODGSON. Das Alpenland des Himalaya HOOKER. Höhe des grofsen Plateau von Thibet . . . P i s s i s . Höhen in Bolivia. ABICH. Höhenbestimmungen in Daghestan und einigen transkaukasischen Provinzen

461 461 463

Siebenter Abschnitt.

Physikalische

Geographie.

DANA. Ueber einige Punkte der physikalischen Geographie von Oregon und Ober-Californien MADDENS. Ueber das Himalayagebirge COLLOMB. Ueber den Schnee der Vogesen . . . .

463 464 465 466

XXIV

Inhalt.

DANA, CHAMBERS. Ueber alte Seeränder und Terrassen . HELLER. Ueber die Staaten Tabasco, Chiäpas und Socunusco TALYSIN. Untersuchungen über die Flutli und Ebbe des weifsen Meeres DESOR. Ueber die Fiuth und ihr Verhältnifs zu den geologischen Erscheinungen STANLEY. Ueber die Länge und Schnelligkeit der Wellen . Bericht über die von der hydrometrischen Coramission gemachten Beobachtungen GTOT. Ueber die Karte des Bodens des Neufchateler und Murtener Sees REDVIELD. Ueber das Treibeis und die Strömungen des nordatlantischen Oceans HÄGEN. Ueber die vermeintliche Abnahme des Wasserstandes in den Hauptströmen Deutschlands . . . . . . TCHIHACHEF. Ueber das obere Becken des Oxus und Jaxartes WERNE. Ueber die Quellen des weifsen Nil . . . . BEKE. Ueber die Nilquellen im Mondgebirge . . . . DAYY, WHITE. Ueber den im Seewasser enhaltenen kohlensauren Kalk MARCHAND. Zerlegung des Wassers des todten Meeres . . USIGLIO. Analyse des Wassers des mittelländischen Meeres an den Küsten Frankreichs • LYNCH. T r a g k r a f t des todten Meeres HAIDINGER. Eisbildung und Zerstörung auf Flüssen . . ZINKEN. Bemerkungen über Quellbildung . . . . DACBR^E. Ueber die Temperatur der Quellen des Rheinthals, der Vogesenkette und des Kaiserstulils v . FISCHER-OOSTER ii. C. BRÜNNER. Temperatur des Thuner Sees SIMONY. Temperatur der Quellen BABINET. Theorie der Meeresströmungen . . . . COUPYENT DES BOIS. Meeresstrora in der Strafse von Gibraltar MALLET. Ueber die statischen und dynamischen Wirkungen der Erdbeben LERAS. Ueber ein zu Brest beobachtetes Erdbeben . . — — Erdbeben vom 19. Nov. 1849 Namen-Register

.

.

.

Seite 467 467 468 469 470 472 474 475 476 477 477 478 479 480 482 482 482 483 483 485 486 488 489 489 493 493 495

Erster

Abschnitt.

A l l g e m e i n e

Fortschr. d. Phys. V.

P h y s i k .

1

1.

Molecularphysik.

BUTS - BALLOT. S c l i e t s e e n e r physiologie van der natuur. Utrecht 1849. 8.

liet onbewerktuigde

WIPPERMANN. U e b e r das W e s e n d e r Imponderabilien. 1 sten T h e i l e s I s t e A b t h . : M a t e r i e und S t o f f .

ryk

Utrecht 1849.

ESTOCÇIER. S u r la loi m a t h é m a t i q u e de l'attraction moléculaires, C, R , XXVIII. 358* (Titel). SÉGUIN. C o n s i d é r a t i o n s sur la loi qui maintient les molécule m a t é rielles à d i s t a n c e . C . R . X X V I I I . 9 7 * ; X X I X . 4 2 5 " ; Inst. N . 7 8 0 . 2 5 * ; Fror. Not. X . 232*. ARTHUR.

S u r l e s actions m o l é c u l a i r e s .

C. R.

BRAVAIS. Application de la t h é o r i e des graphie. Inst. N o . 7 9 4 , 9 1 % 7 9 7 , 1 1 7 * ; 133, 143, 185*.

XXIX.

23

(Titel).

a s s e m b l a g e s à la c r i s t a l l o C. R . X X V I I I . 289*, X X I X .

CAUCHY. R a p p o r t sur une m é m o i r e de M r . B R A V A I S , sur certains s y s t è m e s ou a s s e m b l a g e s de points matériels. C . R . X X I X . 133*. 1 4 3 * . DE BOUCHEFORN. R e c h e r c h e s sur les lois de physique considérées comme des c o n s é q u e n c e s des seules p r o p r i é t é s essentielles de la m a t i è r e . C . R . X X I X . 1 0 7 * ; Inst. N o . 8 1 5 p . 2 6 0 * . VON AUGUSTIN. V e r ä n d e r u n g in d e r S t r u c t u r des E i s e n s . ERDM. und MARCH. X L V I . 2 5 1 * ; B e r . der F r e u n d , der N a t . in W i e n . I I I . [ D i e Arbeiten ü b e r den Z u s a m m e n h a n g der F o r m und P o l a r i sation, w e l c h e im vorigen B e r i c h t an d i e s e r S t e l l e behandelt worden, s i e h e unter P o l a r i s a t i o n des L i c h t e s . ]

Schets e e n e r physiologie van het onbewerktuigde ryk der Nataur. Der Verfasser nimmt hier „Physiologie" in der Bedeutung einer Untersuchung des Wesens. Also haben wir eine Nach1 *

4

1.

Molecularpliysik.

forschung nach den Kräften die den Körpern einwohnen. Er neigt sich zu der atomistischen Theorie, wenigstens glaubt er noch an diese halten zu müssen so lange wir keine bessere haben; die Wörter, welche in ihr gebraucht werden, werden sich ändern in einer andern Hypothese, aber nicht die Sachen selbst, die mit diesen Wörtern angedeutet sind. So sind die Accesse der Durchlassung und Zurückwerfung in der Einanationstlieorie des Lichtes nunmehr durch andere W ö r t e r ersetzt worden. Nach der Hypothese werden also Atome angenommen und zwar von zweierlei N a t u r : Massenatome und Aetheratome. Die Massenatome haben verschiedene Form. Von den Aetheratomen ist bisher nichts über die Form vermulhet, sie sind beträchtlich, vielleicht unendlich kleiner. Vielleicht sind sie gar nicht da. Denn wenn wir mit dem Verf. a n z i e h e n d e Kräfte zwischen den Massenalomen und auch von ihnen zu den Aetheratomen annehmen, aber abstofsende zwischen den Aetheratomen, so scheinen wir nur, wie er selbst bemerkt, der Ungereimtheit ausweichen zu wollen, dafs wir in einem und demselben Theilchen zugleich eine anziehende und abstofsende Wirkung annehmen, ohne dafs uns dies gelänge. Auch können wir mit diesen Aetheratomen die leeren R ä u m e nicht ausfüllen. Vielleicht also hat jedes Individuum, denn als solches ist jedes Atom zu betrachten, das Bestreben, sich auszubreiten, indem es andere Individuen an sich zieht. Aber wie dem auch sei, wir sind immer genölhigt, eine anziehende Kraft anzunehmen f(x) und eine andere abstofsende (p(x) die mit zunehmendem Abstand abnimmt, da beide im Centrum der Atome angebracht gedacht werden können, und dann eine Resultante fx— / l — k = 0,391; für den Fall, dafs die Bedeckung so geneigt war, dafs die Höhe zwei, die horizontale Dimension eine betrug, w a r / l — k = 0,385, während für den Fall eines senkrechten W e h r e s der W e r t h y l — k = 0,417 angegeben wurde. Für ein Wehr mit veränderlicher Breite fand Verf. den W e r t h des Coefficienten / l — k = 0,414, also nahezu denselben für ein W e h r mit unveränderlicher Breite, wo sich 0,417 ergab.

In der dritten der genannten Abhandlungen beschreibt Herr ein Instrument, um die Geschwindigkeit des Wassers an irgend einer Stelle zu messen, ohne den Querschnitt des bewegten Strahles merklich zu beeinträchtigen. Es besteht dieses Instrument aus einer offenen Metallröhre, die in einen beweglichen Schlauch mündet, welcher bis an die Oberfläche des Wassers geht. Daselbst ist abermals eine Metallröhre angebracht, deren freie Oeffnung gleich der unteren der erstgenannten Röhre ist. BOILEAU

8.

60

Hydrostatik und Hydrodynamik.

Die letztere ist aufwärts gekrümmt und mündet in ein flaches Gefäfs, das auf der Oberfläche des Wassers erhalten wird. Aus der in das letztere fliefsenden Wassermenge läfst sich die Geschwindigkeit derjenigen Schicht berechnen, welche gegen die untere Oeffnung stöfst.

RAWSON.

S u r le f r o t t e m e n t d e l'eau.

Inst, 8 2 6 ,

350.

Um zu bestimmen, welchen Widerstand die Reibung des Wassers auf ein Fahrzeug oder einen andern schwimmenden Körper ausübt, der sich im Wasser wälzt ( r o u l e ) , bediente sich der Verf. eines Cylinders von 30 Zoll Länge, 26 Zoll Durchmesser und 255,43 Av. du poids Schwere, welcher auf Messerschneiden ruhte, die in der Verlängerung seiner Axe(?) lagen. Als er denselben in Luft und in Wasser oscilliren(?) liefs, fand er, dafs die Oscillationen in Wasser von gröfserer Dauer waren, als in Luft, was derselbe der Reibung des Wassers auf die Oberfläche des Cylinders zuschreibt. Da ihm aber diese Reibung mit der Tiefe zuzunehmen schien, supponirte er einen constanten Druck bei der Einheit der Tiefe, und indem er denselben mit der Tiefe irgend eines Punctes des eintauchenden Cylinders multiplicirte, erhielt er den Druck auf diesen Punct. D a s Integral aus den so erhaltenen Kräften w u r d e der Summe der Momente gleichgesetzt, welche das Experiment gegeben hatte, und es fand sich die Zahl 0,0000469 für den Werth des constanten Druckes bei der Einheit der Tiefe. Bei einem andern Versuche, wo der Cylinder nur 197 Pfd. wog, ergab sich 0,0000452 statt der obigen Zahl, welche geringe Differenz für die Richtigkeit der Hypothese zeugt.

RAWSON.

S u r les oscillations d e c o r p s flottants. Inst. 8 2 6 , 3 5 1 .

Z u r P r ü f u n g gewisser von M O S E L E Y aufgestellten Formeln, betreffend das Schlingern und Stampfen der Schiffe, wurden Versuche angestellt, welche diese Formeln bestätigten, und die Kraft

R A W S ON.

61

SCHUBERT.

bestimmten, die das Gleichgewicht eines schwimmenden Körpers zu stören im Stande ist. Zugleich bestätigten sie eine andere Formel, welche berechnet, ob ein aus der Gleichgewichtslage gebrachtes Fahrzeug sich rascher oder langsamer bewegt. Es ergab sich daraus namentlich f o l g e n d e s : Wenn ein Windstofs die Segel eines Schiffes trifft, oder irgend eine Ursache während einer Oscillation wirkt, dann ist die letzte Amplitude dieser Oscillation doppelt so grofs, als wenn dieser Windstofs dauernd auf das Schiff gewirkt hätte.

J. A.

SCHUBERT.

Berichtigung

d e r Theorie d e s

SEGNERSchen

W a s s e r r a d e s u n d seiner W ü r d i g u n g für die Praxis. GRUNERTS

Archiv XII.

391.

Die Berechnung des Nutzeffektes des S E G N E R S c h e n Wasserrades ging bisher von falschen Principien aus, deren BerichtigungHerr SCHUBERT liefert. Die Reaction von m Pfunden Wasser, welche in 1 Sekunde durch eine Oeffnung des Rades mit der Geschwindigkeit C laufen, ist, wenn die Geschwindigkeit der rückwärts gehenden Oeffnung mit c bezeichnet wird, m .„ =

7

Sonach ist die mechanische Leistung der auf den Arm des Rades reactionsweise wirkenden m Pfunde mc , r . Die Geschwindigkeit C des ausströmenden Wassers hängt aber einmal von der Höhe h des Wasserspiegels über der Oeffnung ab und ist derselben zufolge = V2ghFerner erhält das Wasser, während es sich innerhalb des Armes bis zur Ausflufsöffnung bewegt, durch Mittheilung die Geschwindigkeit c derselben. Sonach ist die Ausflufsgeschwindigkeit C = y/2gh -)- c %. Wird dieser Werth in die vorige Formel eingesetzt, so ergiebt

62

8.

Hydrostatik und Hydrodynamik.

sich die Leistungsfähigkeit von m Pfunden W a s s e r

(1.)

E =

^ R - c } .

In dieser W e i s e ist die Leistungsfähigkeit des Rades bisher berechnet worden.

D i e Rechnung stimmte aber nicht mit der

Erfahrung und genaue Ueberlegung lehrt, dafs sie falsch ist. Das in den Armen des Rades sich bewegende, und mit denselben die Geschwindigkeit c annehmende Wasser hat sich selbst diese B e wegung zu verschallen.

Hierdurch geht aber an der Leistungs-

fähigkeit die Gröfse

mc*

~w verloren.

Diese mufs aber von der unter (1.) fälschlich

gefun-

denen Gröfse abgezogen werden und es ergiebt sich demnach ein Nutzeffekt des SEGNERschen Rades (2.)

e

=

Zufolge dieser Gleichung wird die wahre Leistungsfähigkeit eines SEGNERschen Rades für irgend eine Druckhöhe gleich Null, wenn c =

0,

wenn 2cj/2 « ) , k die Anzahl der Schwingungen des tieferen Tons in einer gewissen Zeiteinheit, also km die Anzahl der Schwingungen des höheren Tones in derselben Zeit, so wird eine Erhöhung oder Vertiefung des höheren Tones um 1 Schwingung, so dafs derselbe k + 1 Schwingungen erhält, alle früheren Coincidenzen nufser der ersten zerstören, und man wird keine andere Coincidenz haben, als die letzte. Es ist klar, dafs diese Coincidenz in der gegebenen Zeit e i n e n S t ö f s hervorbringt. b) Sei wiederum n = 1, aber der tiefere Ton so zu verändern, dafs in der gegebenen Zeit ein Stöfs erfolge. Alsdann mufs man die Schwingungszahl km+l auf km zurückführen, und in demselben Verhältnifs k verändern. Nun ist lcm+ w+ 11 _ ~ k

ig)

km k

km+1 km

km A 1 ^ k \ — km J

~

km

km *0

+

+

km + fcW

It'm3 + " ")

km 1

/

1

1

rm* V km* ^ + km +' /cW ft'm*

m

oder, indem man im Nenner den sehr kleinen Bruch plicirt mit der eingeschlossenen Reihe vernachlässigt. Arm+l k

_ ~~

km 1 Ä4' m

_ +

Y

"') multi-

1.

104

Theorie.

e) m : n sei ein beliebiges Consonanzverhällnifs. Man denke TU1 sich den Bruch — durch einen Keltenbruch ausgedrückt, und — ° n' n sei der letzte Niiherungswerth desselben. Ersetzen wir die km und kn Schwingungen, welche in einer gegebenen Zeit geschehen, durch km-\-m' und kn-\-n' Schwingungen, welche in derselben Zeit geschehen sollen, so werden alle früheren Coincidenzen, tn welche die Consonanz — bildeten, zerstört, und durch eine einn zige Coincidenz am Ende der gegebenen Zeit ersetzt sein, welche e i n e n Stöfs bildet. Es ist nun noch übrig, das Verhältnifs km -j- m ^^ ^^ reduciren, dafs blofs einer der beiden Töne 6gekn + n' ' ändert wird. Soll der Ton kn ungehindert bleiben, so hat man im-fm' _ kn -(- n' _

km - f m ' f \

I r l = j- [/"»+-

km-\-m' kn w>

|

kn kn -)- nf

n2

n3

'

(W-m»')-

'

»'

|

1

1 , n' kn

^

«'* (nm'—mn') -f ^ (»m'-mn')—

+T(nm' - mn'}

hm

= Kl

km-\-m! kn

7& - Ä

i • • •J

+•••)]'

oder, da nach der Theorie der Kellenbrüche,

weil

zwei auf einander folgende Niiherungswerthe = ±1,

sind, nm' — mn'

n'

und — n

n'

:r, mi gegen 1, oder, mit Vernachläfsigung von kn -f »'

und seiner höheren Potenzen kn -)- n'

km -)m' 7cm + n V I N C E N T , dafs man die Aus dem so bewiesenen Lehrsatz folgert Anzahl der Stöfse, welche zwei sehr nahe in dem Verhältnifs einer Consonanz stehenden Töne mit einander bilden, erhält, wenn

105

VIRCENT.

man die Verhältnifszahl des Tones, welchen man als genau ansehen will, mit der Anzahl der Schwingungen, um welche der andere Ton zu hoch oder zu tief ist, multiplicirt. Algebraisch würden wir diesen Salz so ausdrücken: Sind m und n relative Primzahlen, so geben die Töne kn und km -f-a . . . wo Stöfse. III. „ W e n n m a n die Z a h l e n km-\-a u n d kn auf d i e g e w ö h n l i c h e W e i s e b e h a n d e l t , um den g r ö f s t e n gem e i n s c h a f t l i c h e n F a c t o r d e r s e l b e n zu find-en, „oder ihr V e r h ä l t n i f s d u r c h einen K e t t e n b r u c h „ a u s z u d r ü c k e n , so e r h ä l t m a n na a l s R e s t , wiih„ r e n d d e r e n t s p r e c h e n d e D i v i s o r b e i n a h e k ist." Es seien nämlich die letzten Näherungswerthe des Kettenfw" ffl/ tu bruchs — — r und Ist 7 der letzte Quotient, so ist nach H n" n' der Theorie der Kettenbrüche m n

m'q-\-n" n' ,.

(2-)

U + V . + V u - i + V", D r f + D ^ + D ^ ^ D x T f + D ^ ' , f£ + W = W , Vx'Q+l>xt^Dx-QH = UX-C+ÜXZ'. Läfst man die Einfallsebene mit der Ebene xy zusammenfallen, so wird überdies, wenn das einfallende Licht in der Einfallsebene = polarisirt ist, Xu = 0.» Ferner sei T die Undulationsdauer im einfallenden Strahl; l die zugehörige Wellenlänge im ersten, V die im zweiten Mittel; t der Einfallswinkel, z' der Brechungswinkel, und dabei 2u s = -jr,

, 2n * = — ,

W=

2n

fl.=

T

s ,.

=

s

Si*+F= — Sil, + = — ß " 2 , während F' den W e r t h bedeutet, den F im zweiten Mittel annimmt, und Si„ und ii" als positiv vorausgesetzt werden. • Ueberdies sei ]c

](n — J_

und in der Annahme, dafs die Sohwingungen des einfallenden

CAUCHT.

S t r a h l s der E b e n e xy u — hcoszr,

parallel erfolgen,

u' — k'cost',

v — lism-c =

u» = — y

2

1

W&mx',

=

//r*-}- y a ,

7t' siriT ö = ^ = ^ , /»• sinr'

,

Alsdann ist 6 das Brechungsverhältnifs und die symbolischen Gleichungen des einfallenden Strahls erscheinen unter der F o r m : £ =r » s i n r ,

tj =

»coszr,

ä =

5

0..., A„-2A„, auf die Richtung des einfallenden Strahls O A gemessen; P den Fortpflanzungscoefficienten der Strahlen AAt, AlAi, ..., A„-iA„ (der dem durchlaufenen W e g e proportional ist); P' den Fortpflanzungscoefficienten des Strahls O A zwischen den Puncten O und A, in dem Falle, wo OA = h ist. Endlich setzt er 2n

,,

In



P

CAUCHY.

Alsdann ist nachweisbar

P

hei

g COST

gkeieoir ^

=

u n t e r i einen Werth von / — 1 verstanden, und man erhält offenb a r S„ in dem Falle, dafs A„ in der ersten Grenzfläche liegt, w e n n man S multiplicirt mit (p),

p, ä ,

p ,

i ,

ä ,

p ,

p , . . .

r,

d. h. mit T ' ( I ' ) l ~

l

i J

P

n

,

w o » eine gerade Zahl ist. Ist nun S C ein zweiter, parallel mit OA einfallender Strahl, der mit diesem eine gemeinsame Einfallsebene hat; trifft ferner die durch C senkrecht auf OA gelegte Ebene den letzten Strahl in O', und liegt dabei C so, dafs SC nach n Reflexionen in der Luftschicht bei A heraus tritt, so ist in der Ebene CO', und folg* 5 lieh auch in C die symbolische Verschiebung gleich — , w e n n J I d e n , der Strecke O'A entsprechenden Fortpflanzungscoefficienten vorstellt, während man, weil O'A = nh ist, n

=

p>"

hat. Der von SC herrührende Strahl hat daher bei seinem Austritt in A die symbolische Verschiebung T ( T ' ) 7

i

~

1

I

T

&

n

S .

Setzt man für n nach und nach 2, 4, 6, 8 . . . , so erhält man eine geometrische Reihe, deren Summe l ' ( I ' ) T . K* —

_

_

1— I I , Ä

l

».

ist, während ( i ' ) 5 die symbolische Verschiebung in A des bei A reflectirten Strahls O A ist, und man hat demnach

als symbolische Verschiebung in dem bei A austretenden Strahl, wie er durch die Uebereinanderlage der einfachen dort austretenden Strahlen gebildet wird: Forlschr. d. Phys. V.

9

130

1.

Theoretische Optik.

Ebenso findet man für die Gesammtverschiebung der bei At heraustretenden einfachen Strahlen (falls auch das zweite Mittel durchsichtig ist)

_

_

(l')l[P 1 —1I1 K2

(2.) Die Werthe von / , / , ,

(I),

(/')

ergeben

sich

aus den

früher mitgetheilten Formeln des Herrn C A U C H Y , welche überdies auf _ _ _ _ l'(l>) = (l + i ) ( l + (/)> führen und den Ausdruck (1.) verwandeln in

(Q) ist, allgemein

Bedeutet ferner Ii etwa den oben angeführten Grenzfactor, und ist so hat Lg für alle Werthe von Q, die zwischen a und b liegen, den Werth Eins, diesseits und jenseits dieser Grenzen den W e r t h Null, so dafs, wenn q>(Q) = L9f(9), 0(Q)=LeF(Q) gesetzt wird, das Integral _

Lt+aif(Q

« ' Le+iir

+ PJ) + 2

L^ntf(g-9-t)

F(Q + Qt) -f L^nr

F(Q - £2r) ^

0

ausdrückt, dafs diesseits und jenseits der beiden Wellen, welche resp. durch die Ebenen Q = it

C0Sl

=

woraus hervorgeht, dafs durch n innere Reflexionen ein Regenbogen sich nur bilden kann, wenn ¡.i zwischen 1 und

liegt,

also das Brechungsverhältnifs zwischen 1 und n-\-l enthalten ist. Legt man f.i = 0,749 zum Grunde, so ergiebt sich hieraus für eine innere Reflexion i = 59°17', = 40°5', 0 = — 4 l ° 4 6 ' ; für zwei Reflexionen / = 71°45', = 45°21', © = 51°24'; für drei Reflexionen i = 76°47', i, = 46°49', 0 = 1 3 9 ° 12'; für vier Reflexionen i = 79°35', = 47°27', 0 = — 1 3 5 ° 2 0 ' . Forlschr. d. Pliys. V.

12

1!.

178

Optische Phänomene.

Hieran wird dann die umgekehrte Aufgabe geschlossen, dem Minimum der Ablenkung,

bogens, das Brechungsverhällnifs zu Reflexion flexionen

auf eine Gleichung

aus

also aus dem Radius des R e g e n finden.

Dies führt bei einer

des dritten G r a d e s ,

auf eine Gleichung des 4ten G r a d e s ,

bei zwei R e -

bei 3 Reflexionen

auf eine Gleichung des fünften Grades etc. Mit §. 10. beginnt

eine Behandlung desselben Problems mit

seiner Umkehrung für sphärische oder ellipsoulische Wassertropfen auf analytisch geometrischem W e g e , lung auf

elementar-geometrischem

während die erste BehandWege

geführt worden

war.

Die gefundenen Formeln sind a b e r , namentlich für den Fall des Ellipsoids so verwickelt und so zahlreich, dafs wir in Bezug auf sie auf die B r o c h ü r e selber verweisen müssen. Für den einfachsten F a l l , sind z . B .

für eine einzige innere Reflexion,

16 Formeln nöthig, die eine nach der andern berechnet

werden müssen,

um

die L a g e

des austretenden Strahls zu

be-

stimmen und 15 weitere Formeln zur Bestimmung des DifferenlialCoefficienlen, welcher auf die Ausweichung der kleinsten Ablenkung führt, so dafs der Herr Verf. selbst gesteht,

dafs man zur

Bestimmung des Minimums am besten thue, in jedem besonderen Falle durch Versuche sich dem Einfallswinkel zu nähern, welcher diesen Diflerentialcoefficienten zum Verschwinden bringt. F ü r kugelförmige Wassertropfen wird zwar im Allgemeinen die Zahl der Formeln nicht geringer, wohl aber werden dieselben einfacher

und

Endresultate.

sehr

einfache

S o wird z. B . die kleinste Ablenkung 0

gestatten

insbesondere

zum Theil

für eine

innere Reflexion bestimmt aus cos-0

=

und für zwei Reflexionen C 0 S í

l/(i(1

- - " U

aus

°

6 V

Im §. 3 8 . theilt der Verf. seine Ansicht über die Entstehung der überzähligen R e g e n b o g e n mit.

E s geht dieselbe dahin,

die überzähligen mit den gewöhnlichen B o g e n haben,

und die verschiedenen

Radien

dafs

einerlei Ursprung

derselben

daher

rühren,

179

GRUNERT.

dafs die Tropfen verschiedene Brechungsverhällnisse besitzen, welches letztere sich wiederum aus der Annahme erklären lasse, dafs die verschiedenen Luftschichten, in denen sich Wassertropfen befinden, von ungleicher Temperatur seien, und dadurch den Tropfen ungleiche Dichtigkeiten mitgetheilt würden. Für die Prüfung dieser Hypothese giebt der Verf. folgendes Verfahren an. Man leite aus den genau gemessenen Radien den R e g e n bogen nach den von ihm gefundenen, oben erwähnten Formeln die zugehörigen Brechungsverhällnisse ab, und sehe nach, ob diese Brechungsverhältnisse gewissen Relationen genügen, die er selbst zu diesem Z w e c k e entwickelt hat. Diese Relationen gründet Herr G R U N E R T auf die Emissionstheorie und die damit zusammenhängende Annahme, dafs die anziehende Kraft, welche die brechenden Mittel auf die Lichttheilchen ausüben, der Dichtigkeit dieser Mittel proportional sei. Aus den darauf gebauten Gleichungen zwischen den Dichtigkeiten und Brechungsverhältnissen eliminirt er die Dichtigkeiten und bekommt dadurch Formeln, w e l c h e ausdrücken, dafs der Quotient 1—p» l — f i " '

in welchem /i und ;i' die reciproken Brechungsverhältnisse zweier verschiedener Mittel für eine und dieselbe Farbe vorstellen, für alle Farben einerlei Werth behalten.

Bestätigt sich das nun für

die berechneten Brechungsverhältnisse, so beruht, w i e der Verf. schliefst,

deren* Berechnung auf einer richtigen

d. h. die Bildung

der überzähligen Bogen

Voraussetzung,

entsteht

durch Re-

flexionen solcher Strahlen in kugelförmigen Regentropfen, w e l c h e um ein Minimum abgelenkt werden. D i e Entwickelung der angedeuteten Formeln übergehen wir hier, weil die Emissionstheorie von fast Niemanden mehr anerkannt wird, namentlich die Annahme über den Einflufs der Dichtigkeit auf das Brechungsverhältnifs, nach welcher durchweg mit zunehmender Dichtigkeit der Brechungsindex steigen müfste, der Erfahrung widerspricht. Gegen die ausgeführte Erklärungsweise der überzähligen Bogen spricht überdies, dafs man dabei annehmen müfste, es lagern bis zur Wolkenregion eine der Zahl der Bogen gleichkommende An12 *

180

Optische

zahl L u f t s c h i c h t e n ratur

ändern.

würden

auch

über

Denn

Phänomene.

einander,

bei

die s p r u n g w e i s e ihre T e m p e -

allmäliger A e n d e n i n g

die Radien

der R e g e n b o g e n

der

Temperatur

sicli nur allmälig än-

dern können, und es könnten bei der d a r a u s folgenden U e b e r e i n anderlagerung

der

farbigen Rändern

Farben

nur

erscheinen.

früheren E r k l ä r u n g e n ,

ein In

breiter

den

f a r b l o s e r Streif

§§.41—43.

mit

werden

die

und i n s b e s o n d e r e die v o n VENTURI a u f g e -

führt, w e l c h e r die E r s c h e i n u n g der a b g e p l a t t e t e n F o r m den fallenden T r o p f e n zuschreibt. liche P r ü f u n g dieser

Der Verf. empfiehlt dabei eine g r ü n d -

letzten H y p o t h e s e

und b e m e r k t ,

dafs s e i n e

U n t e r s u c h u n g d e s S t r a h l e n g a n g e s in ellipsoidischen T r o p f e n lich den Z w e c k

gehabt

habe,

als

Vorarbeit

für diese

ledig-

Prüfung

zu dienen. B e m e r k e n s w e r t h ist noch die ¡Methode, w e l c h e Herr GRUNERT in §. 3 9 — 4 0 . b o g e n angiebl. abhängig

von

für die B e r e c h n u n g

des Halbmessers

der

Regen-

E s ist dieselbe z w a r e t w a s umständlich a b e r under Kcnntnifs

der L a g e

der S o n n e ,

mithin

ohne

C h r o n o m e t e r und ohne B e n u t z u n g a s t r o n o m i s c h e r T a f e l n und o h n e Kenntnifs

der g e o g r a p h i s c h e n L a g e

des Beobachtungsortes

aus-

führbar. D i e Methode ist f o l g e n d e .

Man m e s s e

in drei beliebig

be-

stimmten Azimuthen die H ö h e des B o g e n s einer bestimmten F a r b e mit einem Theodolithen, und z w a r die zwei ersten Höhen d o p p e l t , um Sind

die B e o b a c h t u n g e n nämlich

A,, /( 2 ,

gefunden,

II

auf

nach einander

einerlei

Zeit

reduciren zu

entsprechend

den Z e i t e n

ft,

/2,

n a c h g e h e n d zu den Z e i l e n / ' , 1'2 für die beiden ersten die H ö h e n h\, für statthaft hält,

können.

für die drei A z i m ü l h e die

Höhen T,

und

Azimuthe

beobachtet, so nimmt m a n (indem es der V e r f . anzunehmen,

dafs in

den kurzen

Intervallen

z w i s c h e n den B e o b a c h t u n g s z e i t e n die H ö h e n hinreichend n a h e in d e m s e l b e n Verhältnifs w i e die Zeiten variiren) als H ö h e n für die y f beiden ersten Azimuthe zur Z e i t T d i e W e r t h e -J—-j -h\ — A ( ),

'2

'2

D i e Gesichtslinien nach den drei so d u r c h H ö h e und A z i m u t h bestimmten Punkten bilden dann Seitenlinien eines g e r a d e n K e g e l s ,

181

GKÜNEKT.

d e r e n W i n k e l mit d e r A x e d e s s e l b e n der R a d i u s des b e o b a c h t e t e n F a r b e n b ö g e n s ist.

E s k o m m t also nur d a r a u f a n ,

dreier Seitenlinien

eines

bestimmen.

Die

Kegels,

dazu

deren Winkel

führenden F o r m e l n

aus der

mit

sind (§. 3 9 . )

g e n d e n , wo co den A x e n w i n k e l des K e g e l s und a , , a3,

ß3,

die

zu fol-

y , ; a2, ß.v

y2;

y3 die W i n k e l der S e i t e n l i n i e n mit drei auf einander s e n k -

rechten Coordinalenaxen

bedeuten:

=

c o s w

Ji=

Lage

der Axe

±7(7i^JJTW)

cosyi(cosß3—cosß1)-\-cosyi(casßi

— cosß 3 )-\-cosy 3 (cosß 2 —cos/9,)

/ v = cos«, (cosy3—cosy.!)-|-eosa2(cos;',—cosj^-j-cosa^cosy.,—cosy,) M = cos/?, ( c o s « , — c o s a j - f c o s / ? . , ( c o s « , — c o s « J - f c o s / i ^ c o s « . , — c o s a , )

JY= cos a , cosßt c o s y3 — - j - c o s / 3 , c o s y., c o s a)

c o s a , cosy,

— cos/?, cos a2 cosy 3

cosy,

cosß3 cosa2cosß3

—cosy,

cosß2cosa3,

während cosy

~ sin/),

cos« =

cos A cos h ,

cos/? =

i s t , unter Ii und A resj). H ö h e und Aziuiuth

D a s dritte H e f t

enthält den

sin/IcosÄ

verstanden.

ersten T h e i l

einer T h e o r i e

L u f t s p i e g e l u n g , w e l c h e m noch ein a n d e r e r T h e i l nachfolgen

der soll,

d e r n a c h A n l e i t u n g der a n a l y t i s c h e n E n l w i c k e l u n g c n dieses e r s t e n T h e i l s m e h r die physikalische S e i t e der E r s c h e i n u n g e r ö r t e r n soll. D e r V e r f . ist bei seinen R e c h n u n g e n von der V o r a u s s e t z u n g ausgegangen,

dafs

die

brechende Kraft

der L u f t ,

n*—1

das B r e c h u n g s v e r h ä l t n i f s in B e z u g auf den l e e r e n R a u m

(wo n

bedeutet)

d e r D i c h t i g k e i t d e r s e l b e n p r o p o r t i o n a l i s t , so dafs man

n = /(1 — KD) hat, w e n n K die b r e c h e n d e K r a f t der L u f t bei der T e m p e r a t u r 0 und dem B a r o m e t e r s t ä n d e 0 m , 7 6 (also nach B i o r die Z a h l 0 , 0 0 0 5 8 8 8 ) bezeichnet, Dichtigkeit gehörige

U aber der

Dichte

die dem

Brechungsverhältnils

Luft vorstellt, genommen

und

wird.

als E i n h e i t Demnach

nahme des älteren Ausdehnungscoefficienten

h

zugehörige

für I i die zu ist u n t e r

K

der An-

für die T e m p e r a t u r t

182

2.

Optische Phänomene.

(in Centesimalgraden) und dem Barometerstand b, 0"', 7 6 ( 1 + 0 , 0 0 3 7 5 « ) gesetzt worden. Ferner ist vorausgesetzt worden, dafs die Luft aus (unendlich vielen) horizontalen ebenen Schichten, von denen jede für sich einerlei Dichtigkeit hat, bestehe, so dafs, wenn n 0 und n die Brechungsverhältnisse am Ausgangspunkte und Endpunkte eines Strahls bedeuten, und z 0 und z die spitzen Winkel sind, welche der Strahl in diesen beiden Punkten respective mit der Vertikalen bildet, »i 0 sins 0 = «sin z ist, und daher, sobald der Ausgangspunkt und somit ti0 und s 0 von unverändertem Werthe gedacht w e r d e n , das Produkt /¿sins für jeden ferneren Punkt des Strahls einen conslanten Werth behält. Hiernach findet sich, wenn j = '(r) auch J^ und somit Dy in D9 ausdrücken. Sind ferner u, v die Coordinaten des Punktes, in welchem sich das Auge befindet, so liefert das Integral der Gleichung (1.) die Werthe von z0, für welche das Auge vom Strahl getroffen wird, sowohl für den Fall, dafs dasselbe dem dunklen Zweige, wie für den Fall, dafs es dem refleklirten Zweige begegnet, lirgiebl sich z 0 imaginär, so kann natürlich kein vorn Punkte r, \) ausgehender Strahl ins Auge gelangen. Die Bichlung, in welcher der Punkt r, 1) gesehen wird, d. Ii. die Tangente der Dahn im Punkte u, v ist dann gegeben durch die Gleichung dy / \ wo in

welches direkt die Gleichung (1.) liefert, für

jener

gefundene Werth gesetzt werden iniils Ist ferner y = die Gleichung der durch den Punkt u, v gehenden orthogonalen Trajeklorie der von einerlei Ausgangspunkte v,i; ausgehenden, m i l i 0 vaiiirenden Sirahlenbahneny — (p{.r), welche sich aus den Gleichungen

i-f 9 '(•*;)§>) = o, ,,(«) = g(«) bestimmt, so ist der Durchschnittspunkt der dem Punkte (u, v) nächst benachbarten Normalen von y = der Ort, in welchem der Punkt r , ty gesehen wird, d. h. der Ort seines Bildes. Handelt es sich um das Bild nicht eines Punktes, sondern einer in einer Verlikalebene liegenden (geraden oder krummen) Linie, und ist diese durch eine Gleichung zwischen r und \) gegeben, so findet sich mit Hülfe dieser Gleichung mit den allgemeinen Gleichungen für die Coordinaten des eben gedachten Durchschnittspunktes, eine Gleichung zwischen diesen letzten Coordinaten, welche die Fonn des Bildes darstellt. Nach den hier angedeuteten Entwickelungen, betreffs deren

184

2.

Optische P h ä n o m e n e .

A u s f ü h r u n g wir auf die Schrift selbst verweisen m ü s s e n , w e n d e t der Verf. die F o r m e l n auf den Fall a n , dafs =

c(y-v)

ist, also die Dichtigkeitsdifferenz d e m H ö h e n u n t e r s c h i e d e p r o p o r tional w ä c h s t oder abnimmt.

Es ergiebt dabei die Integration der

Gleichung (1.) eine Parabel für die Strahlenbahn, und eine Ellipse als Ort der Scheitel der parabolischen B a h n e n , die in einem geg e b e n e n E n d p u n k t e sich treffen. N i m m t man (x, t;) als Anfangspunkt der Coordinaten, so wird die Gleichung der Bahn 4 cos;,* , x , = Cft) « wo ~

K 1 + ÄW, '

und das -}- oder — Zeichen zu n e h m e n ist, j e n a c h d e m der Slrnhl aus einer oberen Luftschicht in eine untere, oder aus einer unteren in eine obere tritt.

CLAUSUS.

Herr

CLAUSIUS

D e n » i- > Prof. Dr. nuaukr.

POGG.

Ann.

76,

|>.

lül

u.

188.

sucht in einer Abhandlung die w a h r e U r s a c h e

der Lichtreflexion in der E r d a t m o s p h ä r e

darzulegen.

Dafs das Licht mit w e l c h e m das H i m m e l s g e w ö l b e uns leuchtet reflectirtes sei, unterliegt

wohl keinem Zweifel m e h r ;

während

die U r s a c h e der Reflexion bei weitem noch nicht hinlänglich aufgeklärt ist. welche

Indem nun der Verf. die verschiedenen

darüber

aufgestellt w o r d e n sind,

einer

Hypothesen,

mathematischen

Kritik u n t e r w i r f t , gelangt er zu d e m S c h l ü s s e , dafs n u r die Annahme

kleiner

Wasserbläschen,

deren

Hüllen

verhältnifsmäfsig

sehr dünn sind, den täglichen Withrnehinungen hinlänglich spreche.

D i e widerlegten Annahmen sind

Die Reflexion kann nicht von der verschiedenen der Luftschichten

herrühren;

das

ent-

folgende:

reflectirte Licht

Dichtigkeit

würde

nach

dem Himmelsraurne z u r ü c k g e w o r f e n w e r d e n und k ö n n t e nie unser A u g e treffen.

185

CLAUSIUS.

Dafs undurchsichtige K ö r p e r c h e n in der A t m o s p h ä r e wie ein S t a u b s c h w e b t e n und das Licht reflectirten ist an sich schon so unwahrscheinlich,

dafs diese A n n a h m e

wohl

keiner

besondern

W i d e r l e g u n g bedarf. E s wird d e m n a c h nur noch von durchsichtigen Massen, w e l c h e die Reflexion in der A t m o s p h ä r e bewirken, die R e d e sein können. Wären

diese Massen K ö r p e r von willkürlicher Gestalt, o h n e

dafs ein bestimmtes Gesetz v o r w a l t e t e ,

so zeigt der Verf.,

die E r s c h e i n u n g e n

den Regeln

der Reflexion nach

der

dafs

Wahr-

scheinlichkeit dieselben sein w e r d e n , als w e n n die K ö r p e r s ä m m t lich Kugeln w ä r e n und dafs nur die B r e c h u n g des Lichtes

bei

K u g e l n in einem bestimmten Verhältnifs gröfser ist als bei willkürlich gestalteten K ö r p e r n . Unterschied bei

Man wird d e m n a c h , w e n n man diesen

der B r e c h u n g berücksichtigt, nur die Wirkung-

kugelförmiger K ö r p e r zu betrachten haben.

E s w e r d e n nun a b e r -

mals zwei Fälle zu unterscheiden sein; ob nämlich die B r e c h k r a f t der K u g e l n g e g e n das u n g e b e n d e Mittel als einigermafsen b e d e u tend oder als sehr gering a n g e n o m m e n wird. Die erste dieser Annahmen zeigt sich j e d o c h bald als u n h a l t b a r , da n a c h derselben die S o n n e w e g e n der Z e r s t r e u u n g

des

Lichtes durchaus nicht als begränzte S c h e i b e , sondern als eine grofse helle Fläche erscheinen müfste. Eine e t w a s w e i t e r g e f ü h r t e U n t e r s u c h u n g läfst aber auch die zweite A n n a h m e als irrig erscheinen, da nach derselben die F i x sterne ebenfalls als leuchtende Scheiben

mit unbestimmter

Be-

g r ä n z u n g erscheinen müfsten. E s können d e m n a c h w e d e r W a s s e r kügelchen, noch auch kugelförmige Luftpartikelchen die Reflexion bewirken. Die

einzige

mit

den E r s c h e i n u n g e n

verträgliche

bleibt n u r , dafs die Reflexion an dünnen Platten

mit

Annahme paralleler

B e g r ä n z u n g geschehe, weil durch solche allein das d u r c h g e h e n d e Licht in seiner R i c h t u n g nicht gestört wird.

Diese B e d i n g u n g

wird aber fast v o l l k o m m e n durch A n n a h m e feiner D a m p f b l ä s c h e n erfüllt. Die A n n a h m e hat aufserdem noch den grofsen Vortheil, dafs sie eine Erklärung der blauen F a r b e des Himmels und der M o r g e n und Abendrölhe giebt.

Ist nämlich das Häutchen

eines reflecti-

186

2.

Optische Phänomene.

renden Dampfbläschens sehr dünn, so wird das refleclirle Licht durch Interferenz eine bestimmte Farbe annehmen. Die dünnsten Bläschen, welche überhaupt noch Licht reflectiren, werden aber offenbar blau erscheinen, wie in den NEWTONschen Farbenringen auf das schwarze Centrum zunächst blau folgt. Wächst die Dicke eines Bläschens, dann wird das von ihm reflectirte Licht die sämmtlichen Farbentöne der NEWTONschen Ringe durchlaufen. Sind demnach in der Atmosphäre nur Bläschen von so grofser Feinheit vorhanden, welche gar kein oder nur blaues Licht reflectiren, dann wird der ganze Himmel dunkelblau erscheinen; werden die Bläschen dicker, so werden sich wiederum neue dünne Bläschen bilden und die Farben, welche von den dickeren Bläschen herrühren, werden, da alle möglichen Dicken vorkommen, sich zu weifs zusammensetzen. Dadurch wird das Blau des Himmels ein blasseres Ansehen erhalten und sogar allmählich in reines Weifs übergehen. Das von diesen Bläschen durchgelassene Licht besitzt die complementaren Farben des reflectirten, welches jedoch, da an einem Bläschen alle möglichen Einfallswinkel vorkommen und sich die Interferenzfarben theilweise zu weifs zusammensetzen, nur sehr schwach sein wird. Ist die Färbung jedoch kräftig genug, wie z. B. wenn die Sonne beim Untergange durch eine sehr grofse Anzahl Bläschen hindurch scheint, so wird sie orangeroth erscheinen, während sie am Mittag, wo das Licht nur einen kurzen Weg in der Atmosphäre zurücklegt, weifs erscheint. Die rothe Färbung der Wolken und des Horizontes erklärt sich dann leicht aus der rothen Beleuchtung, in der sie gesehen werden.

A. SMITH.

Berechnung der Entfernung einer im Erdschalten

verfinsterten Sternschnuppe.

Phil. Mag. XXXIV. 179.

Herr ARCHIBALD SMITII giebt eine Vereinfachung der Formeln, welche von LUBBOCK aufgestellt waren zur Berechnung der Entfernung der Sternschnuppen nach der Hypothese, dafs das Licht derselben reflectirles Sonnenlicht sei und ihr Verschwinden

SMITH. —

187

Literatur.

herrühre v o n ihrem Eintritte in den Erdschatten. Hypothese

noch jeder sicheren

Begründung

Da j e d o c h diese

entbehrt,

so

mag

das Citat des Aufsatzes genügen. Dr.

3.

Grofsmann.

Physiologische Optik.

LOCKE. On single and double vision produced by viewing objects with both eyes, and on an optical illusion with regard to the distance of objects. Phil. Mag. XXXIV. 195*; SILL. AM. J. VII. 68*; FROR. Not. IX. 227*. LATHROF. Results additional to those offered by Dr. LOCKE on single and double vision. SILL. Ara. J. VII. 343*. FOUCAULT et REGNAULT. Note sur quelques phénomènes de la vision au moyen des deux yeux. C. R. XXVIH. 78*; Inst. XVII. No. 783. p. 3*; Phil. Mag. XXXIV. 269*; FROR. Not. X. 118*. DE HALDAT. Optique oculaire. Nancy 1849, 8"*; nat. XII. 45*; Inst. XVII. No. 786. p. 29*. •— — Sur l'expérience des deux épingles. nat. X . 300*; Mém. de l'Ac. de Nancy 1848. SCHNYDER. Das Sehvermögen bei einigen Leuten mangelhaft. Verh. d. Schweiz, nat. Ges. 1848, p. 346*; Arch. d. sc. ph. et nat. X.

Arch. d. sc. pli. et Arch. d. sc. ph. et f ü r gewisse Linien 15*; FROR. Not. X.

302*.

WALLER. Sur un cas, où la vue altérée faisait voir les objets plus petits que nature. Inst. XVII. No. 787. p. 39*. — — Sur les spectres lumineux développés par la pression sur la rétine et les dépendances. Inst XVII. No. 787. p. 39*. WARTMANN. Sur un phénomène de dyschromatopsie. Bull, de Brüx. XVI. I. 1 3 7 * ; Inst. X V I I . N o . 7 9 9 . p. 131*.

D'HOMBRE FIRMAS. Achromatopsie. C. R. XXIX. 175*. Inst. No. 815. p. 259*. VÉRON. Sur un phénomène de visibilité. C. R . XXV11I. 74,3*; Inst. No. 810. p. 218*. MARIÉ DAVY. Observations relatives à la vision. Inst. No 790. p, 59*. PLATEAU. Sur de nouvelles applications curieuses de la persistance des impressions de la rétine. Bull, de Brüx. XVI. I. 424. 588, II. 30. 254*. Inst. XVII. No. 818. p. 277. No. 830. p. 378, XVIII. No. 835. p. 5*; Phil. Mag. XXXVI. p. 434. 436*; POGG. Ann. LXXVIII. 563, LXXIX.

269, L X X X .

BADEN POWELL.

1 5 0 . 2 8 7 * ; FROR. N o t . X

Sur l'irradiation.

221.

325*.

Inst. No. 818. p. 288*.

3.

| 8 8

Physiologische

Die Herrn

Optik.



und

JOHN LOCKE

LOCKE

IIIUI L A T H H O F .

bringen nur

LATHROP

ü b e r d a s E i n f a c h - und D o p p e l t s e h e n

Bekanntes

mit beiden A u g e n

und

die

P e r c e p t i o n der O b j e c t w e i t e .

Herr

LEON

FOUCAULT

und J .

haben

REGNAULT

sich mittelst

des S t e r e o s k o p s ü b e r z e u g t , dafs in R ü c k s i c h t auf die F a r b e v e r s c h i e d e n e Affektionen b e i d e r N e t z h ä u t e sich im B e w u f s t s e i n nach den b e k a n n t e n Gesetzen

der C h r o m a t i k

vereinigen

DOVE

g e z e i g t hat.

(Monatsber. d. Berl. Ak. 1841, 8 . 251.)

Herr

DE

vor zehn J a h r e n g a n z

können,

dieses schon

auf d e m s e l b e n

wie Wege

zeigt der société p h i l o m a t i q u e a n , dafs er

HALDAT

s c h o n im J a h r e 1806 d u r c h blofses V o r h a l t e n von f a r b i g e n G l ä s e r n v o r beiden

A u g e n zu d e m s e l b e n R e s u l t a t e

gekommen

u n d dies d a m a l s im J o u r n a l de P h y s i q u e veröffentlicht hat.

ist, Be-

k a n n t l i c h ist dieser V e r s u c h ü b e r a u s h ä u f i g a n g e s t e l l t w o r d e n , da er a b e r den meisten M e n s c h e n nicht in d e r s e l b e n W e i s e so h a t das w i c h t i g e R e s u l t a t von g e f u n d e n , bis

DE H A L D A T

keine A n e r k e n n u n g

es mit H ü l f e d e s S t e r e o s k o p s u n d

DOVE

gelang, des P o -

l a r i s a l i o n s a p p a r a t s aulser Z w e i f e l setzte. Herr

DE H A L D A T

theilt f e r n e r mit, dafs es ihm n i c h t gelinge,

von zwei hintereinander

aufgesteckten Nadeln nach Willkür ab-

w e c h s e l n d die eine o d e r die a n d e r e deutlich zu s e h n , w e n n sich die eine diesseits der W e i t e des d e u t l i c h e n S e h e n s

( à u n e dis-

t a n c e m o i n d r e q u e celle d e la vision distincte p a r c h a q u e

obser-

v a t e u r ) befinde. E s e r s c h e i n e d a n n die e r s t e r e i m m e r u n d e u t l i c h . Man begreift

das,

deutlich w u r d e , phragma

und ebenso,

nachdem

mit s e h r

dafs a u c h

das Bild

der

ersten

z w i s c h e n ihr u n d d e m A u g e ein D i a -

kleiner O e f f n u n g e i n g e s c h o b e n

war.

(Vergl.

die f r ü h e r e n Berichte).

Herr

SCHNYDER

h a t an sich u n d a n d e r e n eine v e r s c h i e d e n e

S e h w e i t e f ü r h o r i z o n t a l u n d für vertikal d i v e r g i r e n d e S t r a h l e n g e f u n d e n und läfst bei

ELLENREICII BAMBERGER

in Z ü r i c h , um d i e s e m

FOUCAULT

und

REGNAULT.

DE H A L D A T .

Gesichtsfehler abzuhelfen,

SCHNTDER.

Brillen m a c h e n ,

die aus

und Cylinderlinsen combinirt sind. F r ü h e r haben AIRY,

PI.ATEAU

und

STURM

LUVINI.

J G P

sphärischen

YOUNG,

HERSCHEL,

über diesen Gegenstand geschrieben.

Vergl. diese Berichte 1845, p. 210.

STROKES

hat ein

Instrument

c o n s t r u i r t , um die F o r m der Linse zu b e s t i m m e n , w e l c h e diesen Gesichtsfelder im concreten Falle corrigirt.

Dasselbe ist im In-

stitut nicht beschrieben, wahrscheinlich aber ist es ein Optometer, dessen Rohr mit einem getheillen Kreise in Verbindung und u m seine Achse drehbar ist.

H e r r J O H A N N L U V I N I macht uns mit einer interessanten p h y siologisch optischen Erscheinung b e k a n n t , w e l c h e zugleich eine praktische A n w e n d u n g darbietet. Er fand nämlich bei praktischen V e r s u c h e n auf der T e l e g r a p h e n l i n e zwischen Piacenza und Alexandria, dafs man eine vom N e b e l verdeckte Telegraphenstalion n o c h sichtbar machen konnte, wenn man vor das Ocular des Fernrohrs, mit dem man b e o b a c h t e t e , ein farbiges Glas vorschlug. B e s o n ders eienete sich hierzu r o t h e s Glas. B e o b a c h t e r mit og u t e n o Augen (qui ont une bonne vue) zogen ein dunkleres, Kurzsichtige ein helleres R o t h Herr

LUVINI

vor.

Die E r k l ä r u n g dieser Erscheinung

in folgenden W o l l e n :

giebt

L a raison d'un tel effet s e m b l e

d é p e n d r e de ce que la couleur blanche du brouillard frappe trop énergiqueinent l'organe c h a m p un peu étendu.

de la v u e ,

surtout si la lunette a

un

Au contraire en m e t t a n t entre l'oeil et

l'oculaire de l'instrument un v e r r e coloré, l'intensité de la lumière diminue de beaucoup, à cause des rayons qui restent interceptés; l'oeil de l'observateur se lasse moins, souffre moins, et par là il distingue mieux les contours de l'objet observé.

Obgleich ich

diese E r k l ä r u n g im W e s e n t l i c h e n f ü r richtig halte, so glaube ich d o c h , dafs man sie weiter a u s f ü h r e n und sich zugleich R e c h e n schaft davon geben kann, wefshalb es g e r a d e das r o l h e Glas ist, w e l c h e s das Sehen so sehr

verbessert.

In die Augen

gelangt

zweierlei Licht: erstens solches, w e l c h e s durch die ganze hier in Betracht

kommende

Nebelschicht

hindurchgegangen

ist;

dieses

Licht ist es, v e r m ö g e dessen wir den T e l e g r a p h e n s e h e n ,

und

zweitens solches, welches von d e m Nebel selbst reflectirt w i r d ;

190

3.

Physiologische

Optik.

dieses Licht hindert uns im Sehen, erstens weil es u n s e r e Pupille v e r e n g e r t und zweitens weil es die Retina für andere Lichteindrücke unempfindlicher macht. Unsere Aufgabe w ü r d e demnach sein, ein Medium einzuschalten, welches so viel als möglich von d e m ersteren Lichte durchlüfst, so viel als möglich von dem zweiten ahsorbirt. W e n n die S o n n e oder der Mond d u r c h eine Nebelschicht gesehen w e r d e n , so erscheinen sie uns in der Hegel r o t h , wir müssen also schliefsen, dafs der Nebel r o t h e s Licht besser durchlüfst als anders farbiges. D e r beleuchtete N e b e l selbst erscheint uns weifs oder g r a u , meist mit einem Stich ins Blaue, niemals röthlich. Ein rothes Glas wird also dasjenige sein, w e l ches u n s e r m Z w e c k e am meisten entspricht.

Herr

hat der brittischen Gesellschaft für F ö r d e r u n g

WALLER

der W i s s e n s c h a f t m e h r e r e Mittheilungen g e m a c h t ,

über

welche

mir n u r die im Institut enthaltenen Nachrichten zu Gebote stehen. Ich mufs deshalb die etwaige Unvollstiindigkeit meines Berichtes mit der Unvollständigkeit meiner Quelle entschuldigen.

Er

hat

m e h r e r e Fälle von Gesichtsfehlern b e o b a c h t e t , bei w e l c h e n

das

H a u p t s y m p t o m darin b e s t a n d , dafs die Patienten die Gröfse der Aufsendinge unrichtig schätzten.

In einem Falle bezog sich die

Illusion n u r auf das eine A u g e , welches die Gegenstände kleiner sah als das andere.

In den übrigen Fällen betraf sie beide Augen,

aber w a r nur temporär, trat zu einer gewissen E p o c h e des T a g e s auf u n d dauerte nur einige Minuten.

D e r Verf. hält diese B e o b -

a c h t u n g e n für geeignet um die Aktion der N e r v e n und des V e r standes

bei der S c h ä t z u n g der Gröfse der Körper

Ich weifs n i c h t , welche

Erklärung Herr

WALLER

aufzuhellen. seinen

Beob-

a c h t u n g e n unterlegt, so viel aber scheint mir gewifs zu sein, dafs die Quelle des I r r t h u m s der Patienten zunächst in einer tigen

Schätzung

der

Objektweite

zu suchen

ist.

unrich-

Bekanntlich

schätzen wir die wirkliche Gröfse eines Objektes, indem wir seine scheinbare Gröfse, d. h. den Gesichtswinkel, sehen w i r d , d u n g bringen.

unter d e m

er g e -

unbewufster W e i s e mit der Objektweite in VerbinEin Irrthum ü b e r die wirkliche Gröfse mufs also

in einem I r r t h u m e über

eine der beiden letztbenannten Gröfsen

WALLER.

begründet

sein.

Das

191

WARTMANN.

Urlheil

über

die

scheinbare Gröfse

er-

w ä c h s t uns freilich in erster Instanz aus dem Gefühle unserer Augenmuskeln,

später a b e r , w e n n wir uns einmal in

unserem

S e h f e l d e orientirt h a b e n , e r w e c k t uns die Gröfse des N e t z h a u t bildes als solche schon die Vorstellung von einer gewissen scheinbaren Gröfse des O b j e k t e s , und es wird doch w o h l niemand im E r n s t e glauben, dafs die Augen auf ein paar Minuten eine p a t h o logische V e r ä n d e r u n g eingehen könne, v e r m ö g e deren die N e t z hautbilder

beträchtlich

gröfser oder beträchtlich .kleiner als

normalen Z u s t a n d e ausfallen.

im

D a g e g e n scheint es nicht unerhört,

dafs wir uns auch v e r m ö g e eines t e m p o r ä r e n pathologischen Z u standes über

die O b j e k t w e i t e täuschen k ö n n e n ,

d e n k e n , dafs wir zu B e u r t h e i l u n g

derselben

wenn wir

keine anderen

bedi-

rekteren Hülfsmittel haben als das Gefühl von d e m Accommodationszustande unserer Augen und von dem G r a d e der Convergenz unserer Sehaxen. Die zweite Mittheilung des H e r r n

WALLER

bezieht sich auf

die D r u c k b i l d e r und ihre A n w e n d u n g auf die Diagnose hafter Affektionen der Retina.

krank-

Diese besteht einfach darin, dafs

m a n sich v e r m ö g e der D r u c k b i l d e r von der n o c h

vorhandenen

Reizbarkeit der Retina überzeugt, oder durch das Ausbleiben der ersteren von dem Fehlen der letzteren benachrichtigt wird.

Herr

ELIE WARTMANN

zeigt a n , dafs er eine zweite Abhandlung

ü b e r die C h r o m a t o p s i e vollendet

hat.

E r hört trotz der Ein-

sprache der englischen P h y s i k e r nicht auf, diesen Gesichtsfehler D a l lonismus zu nennen, eine Bezeichnung, von der er, da sie einmal a u s Pietät f ü r den grofsen T o d l e n r ü g t ist, füglich ablassen könnte.

von dessen Landsleuten

ge-

E r theilt vorläufig als ein be-

sonders interessantes Resultat seiner U n t e r s u c h u n g e n mit, dafs es eine t e m p o r ä r e Farbenblindheit giebt, welche namentlich N a c h t s einzutreten scheint. Das gröfse Nordlicht am 17len N o v e m b e r 1847 w u r d e von zwei P e r s o n e n , die sonst normale Augen hatten, einer alten D a m e u n d einem j u n g e n Professor der Botanik, nicht g e sehen.

F ü r den letzteren w a r

dies besonders auffallend, da

sich sehr w o h l erinnerte f r ü h e r Nordlichter gesehen zu haben.

er

1 9 2

Physiologische

Herr

D'HOMBRES

FIRMAS

Optik.

beschreibt gleichfalls m e h r e r e Fälle

von Acliromalopsie.

Herr

EMILE

Auge durch

VERON

bemerkte, dafs w e n n er mit dem rechten

eine L o r g n e t t e

nach einer

entfernten Schrift

sali,

ihm dieselbe deutlicher erschien, w e n n er das linke Auge geöffnet h a t t e als wenn er dasselbe schlofs. H e r r T h a t s a c h e in einem Briefe an

ARAGO

EMILE VERON,

der diese

berichtet, hätte meiner Mei-

n u n g nach, uni der E r k l ä r u n g desselben n ä h e r zu rücken, u n t e r suchen m ü s s e n : 1) Ob die Erscheinung in ganz derselben W e i s e eintritt, w e n n er verschiedene L o r g n e t t e n a n w e n d e t , w e l c h e sich von einander u m ein sehr Geringes in ihrer B r e n n w e i t e unterscheiden. 2) Ob die E r s c h e i n u n g in derselben W e i s e eintritt, w e n n er das linke Auge anstatt es zuzukneifen mit der H a n d oder einem S c h i r m bedeckt. E s ist nämlich bekannt, dafs die Schliefsmuskeln beider A u g e n mit einander in dem Z u s a m m e n h a n g e

der M i t b e w e g u n g

stehen,

so dafs, wenn man den einen zu kontrahiren s u c h t , a u c h

der

a n d e r e sich zusammenzuziehen s t r e b t , u n d man ihm d u r c h e n e r gische Contraklion des musculus l e v a t o r palpebrae superioris entg e g e n w i r k e n m u f s , der von einem Aste des n e r v u s oculomotorius communis,

welcher INerv auch

motorische Ciliarnerven

abgiebt,

v e r s o r g t wird. H i e r d u r c h wird in d e m offenen A u g e ein gewisser Z w a n g erzeugt, der mir die Freiheit der A c c o m m o d a l i o n s b e w e g u n g e n in e t w a s zu beschränken scheint, und es liegt die V e r m u t h u n g n a h e , dafs hierdurch die von H e r r n

VERON

beobachtete E r s c h e i -

nung hervorgebracht wurde.

Herr

MARIE

DAVY

zog auf weifsem P a r p i e r s c h w a r z e Linien

in der W e i s e , dafs die Z w i s c h e n r ä u m e die

Linien

selbst.

Solche B l ä t t e r

ebenso breit w a r e n wie

verfertigte

er m e h r e r e

mit

Streifen von verschiedener Breite und v e r s u c h t e d a n n , wie weit er j e d e s derselben vom A u g e entfernen m u f s t e , um nicht m e h r die schwarzen und weifsen Streifen, sondern ein einförmiges G r a u

D'IIOMBRES

FIRMAS.

EMILE

VÄRON.

MARI£

DAVT.

| 9 3

zu sehen. Er fand, dafs dies bei allen Blättern in solchen Abstünden eintrat, dafs die berechnete Breite des Netzhautbildes eines Streifs sich nahezu zu 0,00111 Millimeter ergab. Diese betrug nämlich 0,00109; 0,00113; 0,00113; 0,00112 Millimeter bei Abständen von 5,8; 0,75, 0,53 und 0,41 Meter. Herr M A R I E D A V Y zieht hieraus folgende Schlüsse: 1) Dafs es für ihn keine andere Grenze des deutlichen Sehens gebe, als die von l Deciineter. 2) Dafs zwei Objekte, in welcher Entfernung sie sich auch befinden mögen, nur aufhören das eine vom andern linterschieden zu werden, wenn ihre Bilder im Auge nicht hinreichend weit von einander entfernt sind, ebenso wie zwei Spitzen, welche man gleichzeitig auf die Haut setzt, nur dann gesonderte Eindrücke machen, wenn sie bis zu einem gewissen Grade von einander entfernt sind. 3) Dafs jede Fibrille der Sehnerven einer besonderen P a pille ') entspricht; und dafs in den besagten Versuchen die Streifen nicht eher verschwinden, als wenn zwei Doppelreihen (Schwarz und VVeifs) genau eine dieser Papillen decken, und dafs folglich der Durchmesser derselben 0 , 0 0 2 2 Millimeter ist. TREVIRANUS fand ihn 0 , 0 0 3 8 beim Kaninchen, W E B E R 0 , 0 0 3 8 beim Menschen, bei den Vögeln variiren sie zwischen 0 , 0 0 2 bis 0 , 0 0 3 . 4) Dafs wenn ein Objekt so liegt, dafs sein Bild im Auge einen kleineren Durchmesser als 0,002 hat, es darum nicht aufhört sichtbar zu sein, aber dafs seine Farbe geschwächt erscheint, und dafs es nicht mehr einen mit der Entfernung veränderlichen Sehwinkel (scheinbare Gröfse B) hat. 5) Dafs jede Nervenfaser dem Gehirn die Resultante der Eindrücke zubringt, welche das Bild auf die entsprechende Papille macht, so dafs das Resultat dasselbe sein würde,- wenn das ') In Rücksicht auf die Nelzhautpapillen, von welchen der V e r f . spricht, mufs ich bemerken, dafs dieselben durch die neueren mikroskopischen Untersuchungen aus der Anatomie verschwunden sind. TREVIRANUS hatte für solche die auf der Rückseite der Retina liegenden stabförmigen Körper a n g e s e h e n , welche gar keinen integrirenden T h e i l der Nervenliaut und des Nervensystems überhaupt bilden. S i e h e meine anatomische Beschreibung des menschlichen A u g a p f e l s . Berlin bei REIMER 1 8 4 7 . 4 . Forlschr. d. Pliys. V.

.

13

194

3.

Physiologische Optik.

B i l d , anstatt vollkommen zu sein, den Anblick eines Mosaik darbieten w ü r d e . 6) D a f s damit das Gesicht g u t sei, weiter nichts nöthig ist, als dafs das Bild vollkommen rein und dafs es a c h r o m a t i s c h ist. D i e Z u r ü c k f ü h l u n g der S c h ä r f e unseres Gesichtes auf den anatomischen B a u der N e t z h a u t ist eins der schwierigsten P r o b l e m e in der Physiologie des Gesichtssinnes, dessen L ö s u n g schon von den besten Köpfen erfolglos a n g e s t r e b t ist. Herr MARIE DAVY h a n d h a b t dasselbe mit derjenigen Naivität, mit der Laien über die V o r g ä n g e im Inneren des Körpers, dessen Mechanismus ihnen d u r c h a u s unbekannt ist, abzuurlheilen pflegen; w o b e i ihm sein T a l e n t , a u s einem V e r s u c h e ein halbes D u t z e n d S c h l ü s s e zu ziehen, zu S t a t t e n kommt. In fünf andern N u m m e r n ertheilt er Orakels p r ü c h e über ilie Eigenschaften des optischen Apparates und der W i r k u n g der einzelnen Theile desselben bei der Accoinmodation, über die man a b e r , da w e d e r V e r s u c h e n o c h R e c h n u n g e n initgetheilt sind, kein weiteres Urlheil fällen kann.

Herr DOPPLER

PLATEAU

reklainirt die Priorität einer E r f i n d u n g , welche

im J a h r e

1845

in den Abhandlungen der

böhmischen

Gesellschaft der W i s s e n s c h a f t e n (V. F o l g e , Bd. 3) bekannt m a c h t hat.

Diese E r f i n d u n g , welche

dem S u p p l e m e n t zu setzt von

VERHULST

HERSCHEL'S

und

PLATEAU

im J a h r e

1833

gein

Abhandlung über das Licht ü b e r und

QUETELET

1836

in d e m

Bulletin

de l'academie de Bruxelles, T . III. p. 3 6 4 publicirte, b e s i e h t darin, in schneller

periodischer B e w e g u n g

begriffene K ö r p e r zu beob-

achten u n d ihre Geschwindigkeit zu messen, indem m a n sie durch eine am R a n d e durchlöcherte Scheibe betrachtet, w e l c h e mit bekannter Geschwindigkeit rotirt. a n , dafs

DOPPLER

schlagen h a t ,

Herr

PLATEAU

erkennt

jedoch

zuerst die Sirene als passendes Mittel vorge-

die Scheibe mit bekannter u n d sehr grofser Ge-

schwindigkeit rotiren zu lassen, und zweitens, dafs H e r r n

DOPPLER

eine Modifikation des V e r f a h r e n s e i g e n t ü m l i c h ist, w e l c h e s darin besteht, die rotirende Scheibe zwischen die Lichtquelle und den zu beobachtenden K ö r p e r zu b r i n g e n , damit derselbe bei intermittirender Beleuchtung g e s e h e n w e r d e .

Zugleich bemerkt H e r r

PLATEAU.

dafs das von ihm und

PLATEAU,

1 9 5

DOPPLER

empfohlene V e r f a h r e n

wesentlich verschieden ist von d e m j e n i g e n , w e l c h e s

SAVART

w e n d e t e , u m die F o r m e n des W a s s e r s t r a h l s zu beobachten.

an-

SAVART

liefs sich nämlich ein breites schwarzes B a n d mit schmalen weifsen Querstreifen hinter dem Flüssigkeitsstrahl und in diesem e n t g e g e n gesetzter Richtung f o r t b e w e g e n .

W e n d e t m a n nun

geschwärzte

Flüssigkeit an, so dafs i m m e r nur der T h e i l des Flüssigkeitsstrahls, der vor einem weifsen Streifen liegt, einen Gesichtseindruck erz e u g t , so kann m a n , indem man d e m B a n d e eine angemessene Geschwindigkeit giebt, allerdings a u c h ein r u h e n d e s Bild h e r v o r b r i n g e n , aber dieses entspricht der Wirklichkeit nicht, indem die Anschwellungen des Strahls einander m e h r g e n ä h e r t und in gröfserer Anzahl erscheinen, als sie in der N a t u r v o r h a n d e n sind. Herr

PLATEAU

hat ferner (Bulletin

de l'acad. de Bruxelles,

T . XVI.) nach dem Principe des Anorthoskops m e n t construirt.

folgendes Instru-

Eine t r a n s p a r e n t e Scheibe ist in 8 Sektoren g e -

theilt, von der j e zwei g e g e n ü b e r l i e g e n d e s c h w a r z , roth, weifs u n d blau g e m a l t

sind.

Vor dieser Scheibe

befindet sich eine

z w e i t e undurchsichtige, in w e l c h e r zwei gegeneinander

überlie-

g e n d e S e k t o r e n , e t w a s schmäler als auf der ersten Scheibe ausgeschnitten

sind,

so dafs man durch diese Ausschnitte bei den

e n t s p r e c h e n d e n vier verschiedenen Stellungen

die vier verschie-

d e n e n F a r b e n der ersten Scheibe einzeln sehen kann. Nun w e r d e n beide Scheiben durch S c h n u r l ä u f e in möglichst gleich Rotation versetzt.

digkeit erzielt w e r d e n , sehen,

wegen

der

schnelle

W ü r d e eine wirklich absolut gleiche Geschwinso w ü r d e m a n i m m e r

kleinen Gangunterschiede

nur

aber,

eine

Farbe

welche

die

S c h e i b e n i m m e r darbieten, w e c h s e l n die F a r b e n in regelmäfsigen Intervallen, w a s einen sehr schönen Anblick g e w ä h r e n soll. Herr

PLATEAU

h a t ferner die T h e o r i e seines im J a h r e

1836

bekannt g e m a c h t e n und seitdem sehr verbreiteten Anorthoskops f ü r alle einzelnen Fälle e r l ä u t e r t , desselben zu erleichtern.

u m a n d e r e n die Anfertigung

Dieses Instrument zeigt bekanntlich die

A n a m o r p h o s e einer auf eine rotirende Scheibe in der Weise v e r z e r r t gemalten Figur, dafs in derselben alle Dimensionen in tangentialer R i c h t u n g mit irgend einem Faktor mulliplicirt, in radikaler Richtung aber u n v e r ä n d e r t beibehalten sind.

Die Anamorphose wird 13*

196

3.

Physiologische Optik.

dadurch hervorgebracht, dafs sich vor jene Scheibe eine andere undurchsichtige mit radialen Spalten dreht. Herr P L A T E A U behandelt zuerst den Fall, in welchem die Drehungsrichtung beider Scheiben entgegengesetzt ist, und sich in der zweiten nur eine Spalte befindet. Heiist die Geschwindigkeit der einen Scheibe Vd die der andern V„, so heifst, da die in gleichen Zeiten durchlaufenen Winkelwerthe den Geschwindigkeiten proportional sind, der Faktor, mit dem man in der Richtung der Tangenten alle Abstände des Bildes multipliciren inufs, um das Zerrbild hervorVi zubringen, M — -p--fl. Bei dem käuflichen Anorthoskop ist ' n = 4, man mufs also M = 5 nehmen, wenn man neue Bilder » n für dasselbe zeichnen will. Da im gegebenen Falle die Spalte der zweiten Scheibe mit jedem Radius der ersten während eines ganzen Umlaufs fünfmal zur Deckung kommt, so ist es auch klar, dafs die Figur bei der Anamorphose fünfmal erscheint, also der F a k t o r , durch den das Bild vervielfältigt wird, ist ebenfalls Vn

1. Man mufs deshalb auch die Geschwindigkeiten so wäh-

Vj len, dafs -p— eine ganze Zahl ist, weil sonst die Coincidenzen * n auf der Scheibe ihren Ort verändern, wodurch Verwirrung entsteht. Diese ganze Zahl ist es, wie leicht ersichtlich, auch, welche angiebt, wieviel gleichabständige Spalten man in der undurchsichtigen Scheibe anbringen kann, ohne dafs der Effekt gestört wird. Beim käuflichen Anorthoskop ist diese Zahl wie gesagt 4. Zweitens behandelt Herr P L A T E A U den Fall, in welchem die Drehungsrichtung beider Scheiben gleichsinnig ist. Vd Hier ist M = 1 p - • Das Resultat der Construklion ist ' n aber verschieden, je nachdem Vd die Geschwindigkeit der transparenten (bemalten) Scheiben kleiner oder gröfser ist, als V„, die Geschwindigkeit der undurchsichtigen Scheibe. Im ersteren Falle, Vd wenn Vd kleiner ist als Vn, wird kleiner als 1 und mithin » n auch M kleiner als Eins sein. Es folgt daher, dafs bei der Construklion des Zerrbildes die Dimensionen des Originals in der

197

PLATEAU.

Richtung der T a n g e n t e n v e r k l e i n e r t nach dem Verhültnifs 1 ein Bild zu S t a n d e

*p - n•

kommen

werden müssen und zwar

E s ist ferner klar, dafs hier nur

kann;

denn sollte es sich

fältigen,

so müfste die Spalte mit einem Radius der

Scheibe

während eines ganzen Umganges

Coincidenz kommen, was unmöglich ist. darstellen, welches

die ganze S c h e i b e

vervielbemalten

öfter als einmal

zur

Man kann also ein B i l d einnimmt.

Da

aber ein

Original, welches die ganze S c h e i b e einnehmen würde, nach der Verzerrung auf einen Kreisausschnitt von dem Winkel 2TT( 1 — - r r j reducirt wird, so theill man die S c h e i b e in toren,

und wiederholt in j e d e m derselben

* n^ v„ - p — " - p - solche S e k »n *d

das Zerrbild, so

dafs

sich die Anamorphosen derselben sämmllich im Sehfelde decken. Hier ist also das Zerrbild vielfach, das Bild einfach, während in dem früheren F a l l e das Zerrbild einfach, E s ist klar, dafs -

p V„ — ' e

n e

§

auze

das Bild vielfach war.

Zahl

se^n

mufs>

was

man

auf dem einfachsten W e g e erreicht, wenn man die Geschwindigkeiten

so einrichtet,

W e r t h von

M

dafs

V„—Vd =

sich vereinfacht,

indem

1 ist, dieser

wodurch auch

der

dann durch -X—

*n

ausgedrückt wird, die Zahl der Spalten dagegen, welche man in der undurchsichtigen S c h e i b e ohne Störung des Elfekts anbringen kann, wird V,i sein. D e r zweite Fall ist der,

wo

Vdnegativ, »n

wird der W e r t h 1

Vd gröfser ist als V„.

Hier

was nichts anders heifst,

als

dafs alle Entfernungen in der Richtung der T a n g e n t e n nicht allein ihrer Gröfse, sondern auch ihrem Zeichen nach verändert werden müssen, so dafs im Zerrbilde rechts ist, was im Bilde links ist, und umgekehrt.

Der

absolute W e r t h

von

M

kann

gröfser oder kleiner als 1 oder gleich 1 sein, j e nachdem oder

Vd2Vn

Betrachten wir den ersten Fall, so ist fitr denselben

sofort

klar, dafs, da die Winkelentfernungen durch M dividirt werden, die

3.

198

Physiologische Optik.

Figur auch M m a l erscheinen mufs, und die Geschwindigkeiten so zu wählen sind, dafs M eine ganze Zahl ist. Man kann defshalb aus einem und demselben Zerrbilde bei verschiedenen Geschwindigkeiten ein und dieselbe Anamorphose bei gleichsinniger und bei entgegengesetzter Drehungsrichtung der Scheiben erhalten. Heifsen die Geschwindigkeiten bei entgegengesetzter Drehungsrichtung V\i und Vn, und bei gleichsinniger V'j und V'„ so richtet man sich so ein, dafs *

n

— j T f - — 1 , also *

n

*

n

^ - = 2 ist. '

n

Dann erhält man

dieselben Bilder, aber sie sind in Rücksicht auf rechts und links verkehrt. Will man auch dieses vermeiden, so wendet man die transparente Scheibe um, so dafs die Seite, welche früher der Lampe zugewendet war, nun dem Auge zugewendet ist. Der zweite Fall, Vj gröfser als V„ aber kleiner als 2F„, reducirt sich ebenfalls mit Ausnahme der Umkehrung der Zeichen auf einen früheren, nämlich auf den, in weichein Va kleiner war als Vn und defshalb die Winkelentfernungen, um das Zerrbild zu construiren, verringert werden mufsten, wie dieses sich ohne Weiteres aus dem Umstände ergiebt, dafs M ein echter Bruch ist. Endlich ist noch der Fall zu betrachten, in welchem F j = 2F„, also M = — 1 ist. Diese Gleichung zeigt sogleich, was bei diesem Falle geschieht. Die Dimensionen bleiben bei der Anamorphose ungeändert, aber was rechts war wird links, was links war wird rechts. Für diesen Fall sind begreiflich nur zwei in ein und demselben Durchmesser liegende Spalten für die undurchsichtige Scheibe anwendbar. Herr P L A T E A U hat ferner das Anorlhoskop mit dem Phantaskop (den Drehscheiben, bei welchen die Figuren Scheinbewegungen ausführen) verbunden, indem er die auf ein und derselben Scheibe befindlichen, symmetrisch um die Axe gestellten Zerrbilder, verschiedenen Momenten einer Aktion entnommen hat, so dafs diese bei der Anamorphose zur Anschauung kommt. Endlich theilt Herr P L A T E A U noch eine Beobachtung mit, welche ein tieferes physiologisches Interesse darbietet. Wenn man auf eine schwarze Scheibe eine weifse archimedische Spirale zeichnet und die Scheibe in der Weise dreht, dafs das peripherische Ende der Spirale vorwärts schreitet, so erscheinen statt

199

PLATEAU.

derselben eine Menge K r e i s e , w e l c h e sich an der Peripherie e r zeugen und i m m e r kleiner w e r d e n , bis sie endlich im C e n t r u i n verschwinden.

D r e h t m a n die Scheibe u m g e k e h r t , so e r z e u g e n

sich die Kreise am C e n l r u m u n d vergröfsern sich bis sie an der Peripherie verschwinden.

D i e Z a h l der K r e i s e , die in einer g e -

gebenen Zeit e r z e u g t wird, ist gleich der Z a h l der U m d r e h u n g e n in derselben Zeit. D a ferner w ä h r e n d j e d e r U m d r e h u n g der R a dius jedes Kreises u m

den Abstand j e

zweier W i n d u n g e n

der

Spirale vergröfsert oder verkleinert wird, so ist die Geschwindigkeit der S c h e i n b e w e g u n g durch diesen schwindigkeit g e g e b e n .

und die U m d r e h u n g s g e -

Man sieht also leicht ein, dafs man d e r -

selben einen solchen G r a d

geben k a n n ,

dafs die Kreise selbst

nicht m e h r ganz scharf begrenzt sind, und dafs sich etwa 6 bis 7 Kreise in der S e k u n d e erzeugen, von denen j e d e r nur ungefähr eine halbe S e k u n d e gesehen wird.

W e n n man eine solche Scheibe

einige Zeit angesehen hat, w ä h r e n d die Kreise w a c h s e n , und blickt dann plötzlich auf einen a n d e r e n Gegenstand, so scheint sich dieser zu verkleinern.

Blickt m a n dagegen

sie u m g e k e h r t gedreht wird,

auf die S c h e i b e ,

während

so dafs sich die Kreise verkleinern,

und w e n d e t dann die Augen a b , auf einen anderen Gegenstand, so scheint sich dieser zu vergröfsern. Obgleich diese Erscheinung sich an die bekannten Scheinbewegungen

anreiht,

w e l c h e man nach l ä n g e r e r Anschauung v o n

sich b e w e g e n d e n G e g e n s t ä n d e n w a h r n i m m t , so ist sie doch clefshalb von besonderem Interesse, weil hier die B e w e g u n g von allen Seiten h e r radial gegen das C e n t r u m des Sehfeldes S t a t t

findet

und defshalb die Aliénation des Muskelgefühls in den A u g e n m u s keln, w e l c h e man sonst w o h l mit zur E r k l ä r u n g der Scheinbew e g u n g e n herbeigezogen h a t , gänzlich ausgeschlossen ist.

Herr

PLATEAU

erklärt diese E r s c h e i n u n g nach dem Principe der Oscil-

lationen

der E i n d r ü c k e ,

welches

er

vor 20 J a h r e n

in

seinem

Essai d'une théorie g é n é r a l e c o m p r e n a n t l'ensemble des a p p a r e n c e s visuelles qui succèdent à la contemplation des objets colorés a u f gestellt h a t , und w e l c h e s er hier wiederholt.

W a s die hier in

R e d e stehenden V e r s u c h e a n l a n g t , so glaube ich, dafs man sie, wie die übrigen derartigen S c h e i n b e w e g u n g e n , aus der G e w ö h n u n g oder A b s t u m p f u n g erklären mufs.

W e n n eine B e w e g u n g in einer

200

3.

Physiologische Optik.

bestimmten R i c h t u n g die Geschwindigkeit

v hat,

so

macht sie

uns, n a c h d e m wir sie eine Zeit lang angesehen h a b e n , nur noch den E i n d r u c k , schwindigkeit

den uns eine B e w e g u n g y, im ersten

ohne dafs wir uns

Augenblick

des W e c h s e l s

von der kleineren gemacht

haben

bewufst w e r d e n .

Ge-

würde,

Wenn

wir

defshalb plötzlich auf einen r u h e n d e n G e g e n s t a n d blicken, so scheint er sich mit der Geschwindigkeit v — u t in entgegengesetzter Richtung zu b e w e g e n .

H e r r B A D E N P O W E L L hielt am 9ten März 1849 in der L o n d n e r astronomischen Gesellschaft einen Vortras; über Irradiation. Die mit Sorgfalt und wissenschaftlichem E r n s t d u r c h g e f ü h r t e n U n t e r s u c h u n g e n sind seither in den memoirs of the loyal astrononiical Society, Vol. XVIII. p. 69 veröffentlicht. Sie haben den Verf. zu dem Resultate g e f ü h r t , dafs die sogenannten Irradiationserschein u n g e n nicht in einer Ausbreitung der Lichtempfindung in der N e t z h a u t ihren G r u n d h a b e n , sondern Diffraktionserscheinungen sind, w e l c h e theils durch den optischen A p p a r a t unseres Auges selbst, theils durch die F e r n r ö h r e , mittelst w e l c h e r man beoba c h t e t , hervorgebracht w e r d e n . E r n a h m bei seinen e x p e r i m e n tellen U n t e r s u c h u n g e n als Objekt zur B e o b a c h t u n g der Irradiationserscheinungen das von P L A T E A U (Memoire sur l'irradiation. N o v . Mein, de l'Acad. R o y . de B r u x e l l e s , Vol. XI. 1838) zu diesem Z w e c k e erfundene D o p p e l p a r a l l e l o g r a m m , d. h. einen undurchsichtigen in der F o r m aus einer

Metallplatte

gefertigt

^ ^ ^ war.

geschnittenen S c h i r m , der Bekanntlich erscheint

in

einem solchen, w e n n er g e g e n das Licht gehalten wird, das helle P a r a l l e l o g r a m m breiter, als das in der T h a t gleich breite dunkle, und die Hüllte der scheinbaren Gröfse dieses U n t e r s c h i e d e s giebt das Maafs für die jedesmalige Irradiation.

Herr

BADEN

POWELL

ü b e r z e u g t e sich nun, dafs dieselbe E r s c h e i n u n g eintritt, w e n n m a n das Bild des D o p p e l p a r a l l e l o g r a m m s auf einem m a t t geschliffenen Glase auffängt, j a u m dasselbe vollständig objektiv zu

machen

und zugleich hell in dunkel, dunkel in hell zu verkehren, fertigte er das negative p h o t o g r a p h i s c h e Bild des Schirms, und auch hier

201

POWELL.

zeigte sich das Bild des hellen Parallelogramms breiler als das des dunkeln.

N u n brachte er einen solchen Schirm von kleinen

Dimensionen in dem Brennpunkte einer Sammellinse an und befestigte dieses System an ein astronomisches Fernrohr, so dafs das Doppelparallelogramm durch dasselbe w i e ein unendlich entfernter Gegenstand gesehen wurde.

Dies

gab ihm

ein Mittel an die

Hand zu untersuchen, in wie fern die Irradiation abhängig sei von den Cardinaleigenschaften des Fernrohrs, und er fand, dafs sie abnahm mit wachsender Vergröfserung, nehmender Oeffnung des Instruments.

aber

zunahm mit ab-

Diese letzlere Erscheinung

war ein neuer Grund die Irradiation von der Diffraktion des Objektivs abzuleiten, weil sie hier trotz der Abnahme der Lichtstarke nicht, wie es die physiologische Theorie verlangt, ab-, sondern zunahm, sich aber andererseits die Zunahme aus der durch die Verkleinerung der Oeffnung herbeigeführte gröfsere Diffraktion leicht erklären liefs. fallenden

Hierauf geht der Verf. die einzelnen auf-

Erscheinungen durch, zu welchen

astronomischen

Beobachtungen

Veranlassung

die Irradiation bei giebt

und

zeigt,

wie sich bei den meisten nachweisen läfst, dafs sie von den Eigenschaften des Teleskops abhängig und in diesem Sinne objektive Phänomene sind. D i e s gilt z. B. von der Einschnürung oder dem Halse, w e l cher sich bei Planetendurchgängen zeigt,

indem

der Planet in

dem Momente, w o sein wahrer Rand den der Sonne deckt, Flaschenform annimmt.

D i e s e Erscheinung beobachtete nämlich

MAIN

bei

einem Merkursdurchgange, als er das Bild der Sonne auf einen Schirm projicirt hatte, noch ebenso, als wenn er es direkt beobachtete.

Er führt ferner an, dafs diese Erscheinung bei gewissen

Sterndurchgängen von einzelnen Beobachtern gesehen, von andern, die mit anderen Teleskopen beobachteten, nicht gesehen wurde.

Aehnliche Differenzen, welche sich zwischen verschie-

denen Beobachtern mit verschiedenen Instrumenten,

aber nicht

zwischen verschiedenen Beobachtern bei ein und demselben Instrumente zeigten, führt er in Rücksicht auf die scheinbare Projektion eines Sterns auf die Mondscheibe an, welche bei Sternbedeckungen im Momente der Immersion Statt findet. Aehnliches ferner über die dunkeln Verbindungsfäden und Brücken,

welche

202

3.

Physiologische

bei Sonnenfinsternissen

in

dein

Optik.

Momente

beobachtet

weiden,

wo sich zwei Stellen des Sonnen- und Mondrandes, die nach ein und derselben Seite convex sind, einander decken. Wenn

man

das Resultat

aller

angeführten

Versuche

und

Beobachtungen zusammenfafst, so erscheint es aufser Zweifel, dafs eine grofse Menge

astronomischer

Erscheinungen,

bisher unter die Irradiationserscheinungen ordnet und ihnen

welche

man

im Allgemeinen einge-

meist eine subjektive Ursache untergelegt hat,

auf Diffraktionserscheinungen, welche durch die optischen Hiilfsmittel bedingt waren, zurückzuführen sind.

E s kann feiner nicht

in Abrede gestellt werden, dafs auch zur Hervorbringung solcher Irradiationserscheinungen, achten,

welche wir mit blofsein Auge

beob-

die Diffraktion des optischen Apparates desselben wahr-

scheinlich wesentlich beitragt, andererseits aber mufs ich bemerk e n , dafs hierdurch noch die physiologische Irradiation, Ausbreitung

der Lichtempfindung

in der Netzhaut

d. h. die

keinesweges

eliminirt ist. D a s Raisonnement des Verf. ist folgendes:

Ich zeige,

dafs

sich die sogenannten Irradiationserscheinungen aus der Diffraktion theils des Auges selbst, theils der optischen Instrumente erklären lassen,

und es ist

logische Ursache,

deshalb

Netzhaut anzunehmen. die Ausbreitung

unphilosophisch,

noch

eine

die Ausbreitung der Lichtempfindung

physioin

der

Hiergegen aber läfst sich einwenden, dafs

von Bewegungserscheinungen

über

den

direkt

erregten Punkt hinaus, im B e r e i c h e unseres Nervensystems

eine

so allgemeine Thatsache ist, dafs es ebenso nöthig erscheint, ihre Nichtexistenz als ihre Existenz in B e z u g auf die Nervenhaut des Auges darzuthun,

und dafs man verlangen kann, dafs erst alle

Irradiationserscheinungen

auf

rein

optische Ursachen

zurückge-

führt w e r d e n , ehe man sich veranlafst sehen kann, die logische Irradiationshypothese

physio-

als eine Chimäre gänzlich zu ver-

lassen. Der

Verf. cilirt aber

selbst

zwei V e r s u c h e von PLATEAU,

w e l c h e leicht zu wiederholen sind, und w e l c h e , wie er selbst zu fühlen scheint, sich der optischen T h e o r i e nicht anpassen, indem sie deutlich zeigen, dafs die B r e i t e des dunkeln Grundes, w e l c h e sich neben dem hellen befindet, innerhalb einer gewissen Grenze

203

POWELL.

wesentlich zur Vermehrung der Irradiationsgröfse beilrägt.

Diese

Versuche, die jeder leicht wiederholen kann, sind: 1) Ein dunkler Körper, der in einen sehr spitzen gradlinig begrenzten Winkel ausläuft, erscheint gegen das Licht gehalten als eine Spitze,

die von krummen

mit der Convexität

einander

zugekehrten Linien begrenzt ist. 2) Zwei runde Löcher sehr nahe neben einander in einem Schirm gemacht erscheinen in einer gewissen Entfernung nicht mehr kreisrund,

sondern gegen einander abgeplattet und durch

einen graden schmalen dunkeln Streifen

von einander getrennt.

W a s mich betrifft, so habe ich mich auf einem andern Gebiete von Versuchen so sehr von den mächtigen Wirkungen überzeugt, welche auf der Netzhaut von erleuchteten Partien auf nicht erleuchtete ausgeübt w e r d e n 1 ) , dafs ich der physiologischen Irradiationshypothese nicht eher entsagen kann, ehe sie nicht durch schlagende V e r s u c h e widerlegt ist, und es scheint mir jetzt die Aufgabe zu sein, für einzelne bestimmt begrenzte Fälle, die als Paradigmata der Irradiationserscheinungen dienen können, zu bestimmen,

welchen

Antheil der optische Apparat,

welchen

die

Nervenhaut an der scheinbaren Vergröfserung der hellen Gegenstiinde

hat'

4.

Prof. Dr.

Brüche.

Chemische Wirkung des Lichtes.

Veränderungen der Materie durch die chemischen Strahlen des Lichts (I.). E . BECÇUEREL. De l'image photocliromatique du spectre solaire et des images colorées obtenues à la chambre obscure. Ann. d. chim. et d. ph. X X V . 4 4 7 * ; Arch. d. sc. ph. et nat. XI. 34*; POGG. Ann. LXXVIF. 512*. ERDM. U. MARCH. XLV1II. 154*; FROR. Not. X. 3 2 5 ; DINGL.

p. J. CXIV. 44. 118.

') Siehe meine Abhandlung über subjektive Farben in den Denkschriften der Wiener Akademie der Wissenschaften. Baud. III. POGG. A n u . L X X X I V . 418.

204

4.

Chemische Wirkung des Lichtes.

B e r i c h t von V. REGNAULT ü b e r v o r s t e h e n d e Arbeit. € . R . X X V I I I . 200*. Inst. 1849, N o . 791, p. 6 7 * ; DINGL. p. J . C X I I . 29. CHEVREUL. N o t e relative à l'action d e la l u m i è r e sur le bleu d e p r u s s e e x p o s é au vide. C . R . X X I X . 294*; Arcli. d. se. pli. et nat. X I I . 1 4 4 * ; ERDM.

U. M A R C H . X L V I I I .

FISCHER.

Zur

chemischen

187*. Wirkung

des

Lichtes.

ERDM.

U.

MARCH.

X L V I I I . 70*. V o n der Anfertigung der Lichtbilder Daguerreotypie

(1).

(Vili.).

Verbesserungen

(6).

LABORDE. U e b e r die A n w e n d u n g des Q u e c k s i l b e r s mit S c h w e l e l ä t h e r in d e r P h o t l i o g r a p h i e . DINGL. p . J . C X I I . 1 2 3 ; L o n d . J. ol' arts. XXXIV.

361.

T h e o r i e

(e).

CLAUDET. R e s e a r c h e s on the t h e o r y of t h e p r i n c i p a l p h a e n o m e n a of p h o t o g r a p h y in t h e d a g u e r r e o t y p e p r o c e s s . I'hil. Mag. X X X V . 374*; Athen. 1849. N o . 1143. p. 9 6 7 ; Inst. 1849. N o . 830. p. 382*; B e r i . Gew. I n d . u. H a n d e l s b l . X X X I . 73. MOIGNO, R e c h e r c h e s t h é o r é t i q u e s s u r les p h é n o m è n e s o p t i q u e s du d a g u e r r é o t y p e et détermination r i g o u r e u s e des d i m e n s i o n s n é c e s s a i r e s a u x p i è c e s dont il se c o m p o s e . C . R . X X V I I I . 230*. ( N u r T i t e l ) . Lichtbilder

auf

Papier

(2).

BLANÇUARD-EVRARD. R e c h e r c h e s p h o t o g r a p h i q u e s . C . R . X X I X . 215*; Inst. 1 8 4 9 . N o . 8 1 6 . p . 265*; DINGL. pol. J. C X I V . 1 2 3 ; P o l y t . C e n tral bl. X X . 811. Praktische

Benutzung

der

Lichtbilder

(3).

C . BROOKE. O n an i m p r o v e m e n t in the p r e p a r a t i o n of p h o t o g r a p h i c p a p e r i o r the p u r p o s e of a u t o m a t i c registration in which a long c o n tinued action is n e c e s s a r y . A t h e n . 1 8 4 9 . N o . 1144. p . 991 ; Inst. 1 8 4 9 . N o . 833. p . 408*. RONALDS. M a n i è r e d e diriger la l u m i è r e d a n s la c h a m b r e Inst. 1849. N o . 8 2 1 . p . 310*; A t h e n . 1849. N o . 1142. p . 936.

Von

der i m

vorigen

J a h r g a n g e ') a n g e z e i g t e n

E . BECQUEREL'S, d a s S o n n e n s p e k t r u m ,

obscure.

Entdeckung

s o w i e ein B i l d der

camera

o b s c u r a m i t s e i n e n F a r b e n f e s t z u s t e l l e n , ist j e t z t e i n e a u s f ü h r l i c h e Beschreibung nehmen. ') P a g . 193.

veröffentlicht w o r d e n ,

der wir

das Folgende

ent-

BKC^UEREL.

205

1. Z u b e r e i t u n g d e r P l a t t e n . Das Chlorsilber ist die Substanz, welche unter gewissen Umständen die Eigenschaft erlangt, die Farbe des auffallenden Lichtes anzunehmen. Eine polirte Silberplatte, bei 10° Wärme über Wasser, welches mit Chlor gesättigt ist, gelegt, oder in eine Lösung von Kupferchlorid oder unterchlorigsauren Kalk oder dgl. m. getaucht, erhält einen für die Färbung empfindlichen Ueberzug. Das beste Resultat erhält man aber, indem man eine gut polirte D A G U E R R E ' s c h e Platte mit dem positiven Pole einer vollaischen Säule verbindet (bei einer sogenannten h a l b e n Platte reichen 2 BuNSEN'sche Elemente aus) und in verdünnte Chlorwasserstoffsäure taucht (ungefähr 1 Liter Säure und 10 Liier Wasser); mit dem negativen Pole verbindet man einen Platinstab. Das Chlor der Flüssigkeit lagert sich auf der Platte ab und erlheilt ihr Farben dünner ßlättchen: grau, gelblich, violettlich, bläulich, grünlich, gräulich, rosenroth, violett, blau; vor diesem letzten Blau nimmt man die Piatie aus der Flüssigkeit, wäscht sie mit destiliirtem Wasser und trocknet sie über der Weingeistlauge. Vor dem Gebrauch wird die Platte sanft mit einem Baumvvollenbällchen gerieben. 2. W i r k u n g i m S o n n e n s p e k t r u m . Ein auf die so zubereitete Platte projicirtes Spektrum ertheilt derselben seine Farben; zuerst dem Orange oder Roth, wobei sich die Färbung in den dunklen Raum diesseits der Linie A verbreitet, der flohbraun wird oder eine Amaranthfarbe annimmt. Das Grün, Blau und Violett des Spektrums werden gut wiedergegeben, nur das Gelb und Orange bleibt schwach. Jenseils des Violett zeigt sich bei längerer Einwirkung ein grauer Schweif, die Wirkung der lavendelgrauen Strahlen. Iin Ganzen sind die Farben dunkel aber deutlich. 3. W i r k u n g d e r W ä r m e a u f d i e P l a t t e . Erhitzt man die Platte im Dunkeln nach der vorher beschriebenen Zubereitung, so wird sie bei einer gewissen Temperatur unler der Rothgluth rosenroth. Bei verschiedenen Graden der angewendeten Temperatur ist die Platte für die Aufnahme der verschiedenen Farben des Spektrums mehr oder weniger geeignet. Bei einer mäfsig erhitzten Platte malt sich das Spektrum mit allen seinen Farben gut ab, auch mit dem Gelb. Bei stärkerer Erhitzung verschwinden

206

4.

Chemische Wirkung des Lichtes.

die Farben des weniger brechbaren Theiles. Zu allen diesen Versuchen mufs das Sonnenlicht stark sein um in 1 0 — 1 5 Minuten ein Bild zu erhalten; bei schwächerem Lichte, z. B. wenn das Spektrum durch eine enge Spalte geht um die FRAUNHOFERschen Linien zu zeigen, ist eine längere Zeit, eine bis zwei Stunden, erforderlich. 4. W i r k u n g d e r S c h i r m e . Farbige und farblose S u b stanzen, zwischen das Prisma und die Platte gebracht, verändern die chemische W i r k u n g in andrer W e i s e für das Auge. Eine wäfsrige Lösung von schwefelsaurem Chinin (1 bis 2 Gran Salz in Liter Wasser -f- ein Paar T r o p f e n Schwefelsäure) ist bei einer Dicke der Schicht von 1 — 2 Ctmr. fast farblos für das Auge, nimmt aber die W i r k u n g der lavendelgrauen Strahlen vollständig hinweg. 5. A b b i l d u n g f a r b i g e r K u p f e r - u n d d e r C a m e r a obscurabilder. Die Darstellung farbiger Bilder ist auf der Chlorsilberplatte möglich, aber w e g e n der Langsamkeit der W i r kung bis jetzt von keiner praktischen Anwendbarkeit. Ein farbiger Kupferstich mufs 1 0 — 1 2 Stunden der vollen S o n n e ausgesetzt sein, u m in der camera obscura ein farbiges Bild zu geben, wobei noch dazu die grünen Farbentöne sich schlecht ausprägen. 6. V e r s c h l e c h t e r u n g d e r B i l d e r a m L i c h t . Ein Fixirmittel für die Farben des Bildes hat H e r r E. B E C Q U E R E L nicht aufgefunden.

Herr C H E V R E U L brachte auf die Aufsenseite eines hohlen Porzellancylinders möglichst reines Berliner Blau, setzte denselben in eine Glasröhre, welche evaeuirt und zugeschmolzen wurde. N a c h 3 T a g e n w a r das Berliner Blau entfärbt, es hatte Cyan oder Cyanwasserstoffsäuren entwickelt. Unter dem Einflufs des trocknen Sauerstoffgases nimmt es augenblicklich seine Farbe wieder a n , wobei sich Eisenoxyd bildet.

CHEVREUL.

Herr

FISCHER.

FISCHER b e o b a c h t e t e ,

LABORDE.

CLAUDET.

dafs sich

aus r e i n e r

207 Salzsäure,

w e l c h e in geringer M e n g e in einer grofsen F l a s c h e enthalten w a r , unter der E i n w i r k u n g des L i c h t e s C h l o r e n t w i c k e l t e .

Ein Gold-

blättchen wird hierbei in der F l ü s s i g k e i t gelöst.

Herr C. LABORDE einein

findet,

Oxydhäutchen

dafs Q u e c k s i l b e r ,

überzogen

hat,

zur

w e l c h e s sich mit

Hervorbringung

der

D a g u e r r e o t y p b i l d e r nicht benutzt werden kann.

U n i die O x y d a t i o n

des Q u e c k s i l b e r s

auf die O b e r f l ä c h e

zu verhindern,

empfiehlt er

desselben eine S c h i c h t g e p u l v e r t e n Eisenvitriols auszubreiten

oder

n a c h einer früher von ihm b e s c h r i e b e n e n M e t h o d e einige T r o p f e n S c h w e f e l ä t h e r in den Q u e c k s i l b e r a p p a r a t zu bringen.

H e r r CLAUDET führt in einer ausgedehnten Abhandlung seine schon

früher

Wirkung stanzen

geäufserte

derselben näher

aus.

Ansicht')

Farben Er

des

der auf

unterscheidet

P r o z e f s zweierlei W i r k u n g e n die J o d -

von

Lichtes

bei

dem

des L i c h t e s .

oder B r o m s i l b e r f l ä c h e

zersetzt,

verschiedenartigen verschiedene

Sub-

DAGUERRE'schen

D u r c h die eine w i r d durch

die andre erhält

dieselbe die E i g e n s c h a f t , Quecksilberdämpfe zu condensiren.

Diese

l e t z t e r e W i r k u n g , a u f w e l c h e r die Hervorrufung der DAGUERUE'schen Bilder

beruht,

soll 3 0 0 0 mal s c h n e l l e r

überdies

nur von

den

von

weniger

brechbaren

den

sein

als die

brechbareren Strahlen zerstört

zersetzende,

erzeugt,

dagegen

Herr

CLAUDET

werden.

empfiehlt sein v e r b e s s e r t e s Photographometer®) vermittelst dessen er

auf

einer P l a t t e 5 1 2 ,

auf

z w e i Intensitäten

in

der

gleich-

zeitig a n g e w e n d e t e n 8 1 9 2 L i c h t w i r k u n g e n schätzen zu können a n giebt.

D i e Verschiedenheit des c h e m i s c h e n und sichtbaren B r e n n -

punktes,

die bekanntlich bei der B e r e c h n u n g

der Objektive von

VOIGTLÄNDER und S o h n durch PETZVAL berücksichtigt worden ist, giebt Herrn

CLAUDET

ZU B e m e r k u n g e n

Veranlassung,

wie

bei

nicht hiernach achromatisirten G l ä s e r n der F e h l e r v e r m i e d e n w e r den kann.

Dafs a b e r c h e m i s c h e r

') Berl. B e r . IV. 193. ') Berl. Ber. IV. 195*.

und optischer B r e n n p u n k t bei

•208

4.

Chemische Wirkung des

Lichtes.

denselben Linsen und derselben Objektweite bald zusammenfallen bald weit auseinanderliegen sollen > wie Herr CLAUDET gefunden haben will, ist schwer zu begreifen; es inüfste denn sein, dafs, je nach der Behandlung der Platte bald die für das Auge wirksamsten, bald die brechbareren Strahlen die Hauptwirkung auf die Platte ausüben können. Wäre dies gegründet, so würde bei der Schwierigkeit, zwei Platten durchaus gleich zu präpariren, eine Berechnung des Achromalismus für die Camera obscuraobjektive nicht möglich sein.

Statt des Papieres wendet Herr BLANQUART-EVRARD ein Eiweifsblättchen an, um die negativen Bilder herzustellen. Man tliut Eiweifs in ein tiefes Gefäfs, setzt 15 Tropfen einer gesättigten Jodkaliumlösung hinzu, schlägt das Eiweifs zu Schnee und läfst diesen sich setzen, bis er wieder flüssig wird. Dann reinigt man die Glasplatte für die camera obscura mit Alkohol und begiefst sie, nachdem sie horizontal gelegt wurde, mit einer hinreichenden Menge des Eiweifs, welches man trocknen läfst. Dann setzt man die Glasplatte einer hohen Temperatur aus, bis die Eiweifsschicht über und über zerrissen erscheint. Dann bringt man die Eiweifsschicht schnell in Berührung mit der Silberlösung, nimmt sie sogleich wieder hinweg, wäscht sie stark mit Wasser ab und läfst sie abtropfen. Die so präparirten Platten können nafs und trocken angewendet werden. Das Hervorrufen der Bilder geschieht wie beim Papiere in Gallussäurelösung, ebenso ist die Fixirmethode dieselbe. Die Bilder auf Eiweifs sollen wegen ihrer Dauerhaftigkeit und Durchsichtigkeit den Pupierbildein vorzuziehen sein.

In Greenwich und Kew wird, wie in diesen Berichten mehrfach erwähnt wurde, von der chemischen Wirkung des Lichtes ein nützlicher Gebrauch in der Anwendung bei selbstregistrirenden meteorologischen und magnetischen Instrumenten gemacht. Herr BROOKE, von dessen Selbstregistrirapparaten früher berichtet wurde, giebt jetzt folgende Bereitungsweise für das zu diesen Zwecken

BLANÇUARD - EVRARD.

bestimmte Papier an.

BROOKE.

RONALDS.

2 0 9

12 Gran Bromkalium, 8 Gran Jodkalium und

4 Gran Hausenblase werden in 1 Unze W a s s e r gelöst.

Das hier-

mit

dem

befeuchtete Papier

wild schnell getrocknet.

Vor

brauche wird das Papier mit der Silberlösung

(1 Theil

Ge-

Silber,

10 Theile W a s s e r ) befeuchtet.

In K e w hat H e r r platten

statt des Papieres, Daguerreotyp-

RONALDS

bei den Registrirapparaten

angewendet

allen Fällen dem Papiere vorzuziehen. der Apparate crsehen

ist

aus der vorliegenden

-

C. R .

kurzen

Einrichtung

Notiz nicht

Prof. Dr.

5. FIZEAU.

und findet sie in

Die nähere

Expérience XXIX.

Herr

à la

Inst. X V I I .

hat

FIZEAU

Karsten.

Photometrie.

relative

90*;

zu

vitesse

p.

235*;

de propagation

d e la

POGG. A n n . L X X 1 X .

die Wissenschaft um

eins der

lumière. 167*.

schönsten

E x p e r i m e n t e bereichert, indem es ihm gelungen ist, die Zeit, in w e l c h e r das L i c h t selbst nur geringe

terrestrische Entfernungen

zurücklegte, nicht blofs wahrzunehmen, sondern sogar annähernd zu messen. Zu dem Endzweck

wurden

zwei Fernröhre

in einer E n t -

fernung von ungefähr S 6 3 3 Meter auf einander gerichtet, so dafs in dem Brennpunkte eines jeden dern

sich bildete.

Zwischen

das Bild des Objektivs des an-

dem Brennpunkte

und Okular des

einen Fernrohrs befand sich nun eine geneigte unbelegte Spiegelscheibe,

welche

Sonnenlicht

das Licht einer seitlich

dem zweiten F e r n r o h r

stehenden Lampe

oder

zusendete, in dessen B r e n n -

punkt abermals ein Spiegel senkrecht zur Axe des Fernrohrs angebracht war.

D a s ankommende L i c h t wurde also durch diesen

F o r t s c h r . d. P h y s . V.

14

210

5.

Spiegel auf

Photometrie.

demselben W e g e w i e d e r zurückgeschickt und traf,

n a c h d e m es durch die u n b e l e g t e S p i e g e l p l a t t e u n d das Okular des ..ersten F e r n r o h r s g e g a n g e n , das A u g e des Beobachters, welcher auf diese W e i s e das L i c h t der L a m p e als leuchtenden P u n k t erblickte, n a c h d e m es einen W e g von 16 Kilomet. zurückgelegt hatte. Wenn

man nun im B r e n n p u n k t e

des ersten F e r n r o h r s

B a h n des Lichtes alterirend u n t e r b r i c h t und

die

wieder frei macht,

so ist offenbar eine solche A u f e i n a n d e r f o l g e j e n e r U n t e r b r e c h u n g e n m ö g l i c h , dafs der L i c h t s t r a h l , w e l c h e r w ä h r e n d eines Momentes, in w e l c h e m die B a h n frei ist, von d e m ersten F e r n r o h r ausgeht, bei seiner R ü c k k e h r bereits den W e g z u m A u g e des Beobachters gesperrt

findet;

in diesem Falle w i r d also für den

Beobachter

der leuchtende P u n k t v e r s c h w i n d e n ; w i r d die Schnelligkeit

der

U n t e r b r e c h u n g e n noch grüfser, so w i r d das Hindernifs schon wieder v e r s c h w u n d e n sein, w e n n das Licht zurückkehrt.

D e r leuchtencle

P u n k t wird daher nun wieder sichtbar w e r d e n .

Diese schnellen

Unterbrechungen

brachte nun H e r r

FIZF.AU

d u r c h ein rotirendes

Z a h n r a d (720 Zähne) hervor, dessen Z ä h n e bei der Rotation g r a d e d u r c h den B r e n n p u n k t des ersten F e r n r o h r s gingen.

Machte dieses

R a d 12,6 U m d r e h u n g e n in der S e k u n d e , so v e r s c h w a n d der Lichtp u n k t vollständig. Lichtpunkt

Bei doppelter Geschwindigkeit

wieder und v e r s c h w a n d

Geschwindigkeit zum zweiten Mal.

endlich

bei

erschien

der

der

dreifachen

H i e r a u s ergiebt sich eine Ge-

schwindigkeit des Lichtes von 70,948 L i e u e s , deren 25 auf einen G r a d des Aecjuators gehen.

6.

Dr.

Grofsmann.

Optische Instrumente.

POTTER. On the discovery of the chilling process in the casting specula for reflecting telescopes. Phil. Mag. X X X I V . 246*. LASSELL. Description of a machine for polishing specula. X X X I V . 143*. KEMPTON. Improvements arts. X X X I V . 33*. ROBINSON.

in

manufacturing

On Lord Rosses reflector.

reflectors.

Phil. Mag.

Lond.

Atheu. 1143. p. 961*.

of

J.

of

Literatur.

311

BRÄCHET. N o t e sur ime modification p r o p o s é e FRESNEL. C. R. X X I X . 151. 270*. (Titel). —

— Application de la C a t a d i o p t r i q u e R. X X I X . 240*. (Titel).

EMSMANN. POGG.

KEIL.

pour les

pliares

au diorama portatif,

de C.

U e b e r die Construction d e r Anamorpliosen im K e g e l s p i e g e l .

Ann. L X X V I f .

571*.

P r é s e n t e un morceau de F l i n t g l a s s .

C. R. X X I X .

15*.

LUVINI. Moyen pour faire avec de petits m o r c e a u x de crystal de g r a n d s objectifs. C. R . X X I X . 2 7 0 * . ( T i t e l ) . BRÄCHET.

Disposition pour le m i c r o s c o p e .

C. R . X X V I I I . 297*.

(Titel).

KHRENBERG, Anwendung des chromatisch polarisirten L i c h t s für m i kroskopische V e r h ä l t n i s s e . B e r l . Monatsher. 1 8 4 9 . p. 5 5 * ; EKDM. U. MARCH. X L I X .

490"';

Inst.

No. 814.

p. 254*.

ARAGO. M i c r o m è t r e construit d ' a p r è s ses indications p a r M r . FROMMENT. C. R . X X V I I I . 501*. LIAGRE. Colliination des lunettes Inst. X V I I I . N o . 8 3 5 . p . 5 * . ADIE.

méridiennes.

Description o f the marine t e l e s c o p .

James.

B u l l , de B r ü x . 1 8 4 9 ; N. E d . J . 1849.

117*.

KATTORINI. L u n e t t e s a s t r o n o m i q u e s construites d ' a p r è s un système qui p e r m e t d'en réduire b e a u c o u p les dimensions sans en diminuer n o tablement la p u i s s a n c e . C. R . X X V I I I . 5 6 5 * . ( T i t e l ) . PORKO. Nouvelles lunettes anallatiques p o u r la t o p o g r a p h i e , et le nivellement. C . R . X X V I I I . p. 4 2 0 * . ( T i t e l ) . —

l'arpentage

— R e m a r q u e s sur les instruments à lunette destinés au nivellement et nouvel instrument à niveler, a p p e l é niveau diastimométrique et a n a l l a t i q u e . C. R. X X I X . 408*.

BRETON. 482*.

Remarques

sur un instrument

de Mr. PORRO.

C. R . X X I X .

STAMPFER. U e b e r den G e b r a u c h der Nivellirinstrumente aus den W e r k stätten des K . K . polytechnischen Instituts. W i e n . B e r . 1 8 4 9 . Heft 3 . p. 1 5 9 * . POWELL. O n a new equatorial mounting f o r t e l e s c o p e s . B r i t . Ass. X I X . Not. p . 2 ; Athen. 1 8 4 9 . 1 1 4 3 . 9 6 0 * ; Inst. N o . 8 2 6 . p. 3 5 0 * . BREWSTER. O n a new form o f l e n s e s and their application to the construction o f two t e l e s c o p e s or microscopes o f e x a c t l y equal optical power. B r i t . Ass. X I X . N o t . p . 6 * ; Athen. 1 1 4 3 . p . 9 6 0 ; I n s t . 8 2 5 . p. 3 5 0 * . —

•—• Description of a binocular chambre. p. 5 * ; Inst. 8 2 5 . p . 3 4 4 * .

B r i t . Ass. X I X .

Not.

— An account on a new s t e r e o s c o p e . p. 6 ; I n s t . 8 2 5 . p. 3 4 4 * ; Athen. 1 1 4 3 . p . 9 6 0 * .

B r i t . Ass. X I X .

Not.

PLATEAU. R e k l a m a t i o n in B e t r e f f eines von DOPPLER angegebenen Instruments. POGG. Ann. L X X V I I I . 2 8 4 * . PLÜCKER.

Ueber

die FESSELSCHE W e l l e n m a s c h i n e .

POGG. A n n . L X X V I I I .

421*.

14*

2 1 2

6-

Optische Instrumente.

POTTER.

veklamirt eine von

POTTER

LASSEL.

LASSEL

in dem Giefsen metallener Spiegel,

EMSMANN.

FEIL.

beschriebene Verbesserung

w e l c h e darin b e s t e h t ,

dafs

man das Metall auf eine nur sehr wenig erwärmte eiserne Unterlage giefst, damit es von unten nach oben schichtenweise gleichmäfsig erstarre.

Dadurch

soll eine hart und sehr

politurfähige

Oberfläche erhalten werden.

LASSEL. LASSEL

Phil.

beschreibt

Mag. 3 4 .

p. 1 4 3 .

eine Maschine zum Poliren von

Metall-

spiegeln in einem Aufsatze, welcher wohl füglich hier übergangen werden kann.

EMSMANN.

U e b e r Conslruktion spiegcl.

der Anamorphosen

POGG. A n n . 7 7 .

im

Kegel-

p. 5 7 1 .

D a sich nicht wohl ein Auszug geben läfst und der G e g e n stand von untergeordneter Bedeutung ist, so mufs auf das Original verwiesen werden.

FEIL.

Herr

FEIL

C.

R.

29.

p.

15.

zeigte der Akademie der Wissenschaften zu Paris

ein S t ü c k Flintglas von

besonderer Reinheit von 6 8 Centimeter

D u r c h m e s s e r und 5 5 Kil. Gewicht und verspricht bald ein S t ü c k Crownglas von denselben Dimensionen vorzulegen.

EmuiNBEKG. . Herr

EHRENBERG

Monatsberichte. machte

L i c h t und über die S c h l ü s s e , derselben

gezogen

1849.

der Akademie neue

über die Wirkung mikroskopischer Struktur

Febr.

Gegenstände

welche werden

Mittheilungen

auf polarisirtes

daraus in B e z u g auf die können.

Die

Einzelheiten

EHRENBERG.

dieser U n t e r s u c h u n g e n

BREWSTEK.

werden

213

PLÜCKER.

natürlich m e h r den

Physiologen

u n d Naturhistoriker, als den Physiker im engeren Sinne interessiren und es inufs daher hier auf das Original v e r w i e s e n weiden.

BREWSTER.

D.

BREWSTER

Inst. No. 825.

beschreibt ein neues Stereoskop, welches darauf

b e r u h t , dafs m a n zwei Bilder zur D e c k u n g bringen kann, w e n n m a n mit beiden Augen durch die entgegengesetzten Ränder einer grofsen Linse sieht, w o f ü r natürlich auch zwei einzelne Linsen, d u r c h deren R ä n d e r m a n sieht, substituirt w e r d e n können.

Dieses

S t e r e o s k o p hat die F o r m eines doppelten Opernguckers.

Ferner

beschreibt

BREWSTER

eine Camera o b s c u r a , w e l c h e dazu dienen

soll, D a g u e n e o t y p e für das Stereoskop anzufertigen.

Die L i n s e

der K a m m e r ist in der Mitte durchschnitten u n d die beiden Hälften sind so gestellt, dafs sie die beiden entsprechenden Bilder geben.

PLÜCKER.

Ueber die

FESSELSCIIÖ

Ann. LXXVIH. H e r r Prof.

Wellenniaschine.

POGG.

421.

giebl eine kurze B e s c h r e i b u n g der so-

PLÜCKER

g e n a n n t e n W e l l e n m a s c h i n e des H e r r n FESSEL.

D u r c h diese Ma-

schine wird nicht blos die relative L a g e der Aethertheilchen einer irgend wie polarisirten Lichtwelle in einem bestimmten Momente zur A n s c h a u u n g g e b r a c h t ,

sondern

es wird auch durch dieselbe

vollständig die B e w e g u n g der Aethertheilchen w ä h r e n d des F o r t schreitens der W e l l e dargestellt. D a s Princip des Apparates stimmt im W e s e n t l i c h e n überein mit der schon m e h r verbreiteten sTONSchen Vorrichtung.

Bei dieser werden die

WHEAT-

Aethertheilchen

d u r c h K n ö p f c h e n , w e l c h e an D r ä h t e n von gleicher Länge

be-

festigt sind, vorgestellt und die verschiedene L a g e der Knöpfchen gegen

einander

wird

durch

eine

wellenförmig

ausgeschnittene

F ü h r u n g in horizontaler und eine eben solche in vertikaler E b e n e

214

6.

Optische Instrumente.

hervorgebracht. Indem nun H e r r F E S S E L diese beiden F ü h r u n g e n gleichzeitig in der Richtung des dargestellten Lichtstrahles v e r schiebbar m a c h t e , w ä h l e n d die Knöpfchen nur in einer auf der Richtung der Verschiebung senkrechten E b e n e sich b e w e g e n k o n n t e n , erhielt er ein vollständiges Bild von der B e w e g u n g der einzelnen Aethertheilchen während des Fortschreitens der Lichtwelle. Dr. Grofsmunn.

Vierter

Abschnitt.

W ä r m e I e h r e.

1.

Wärmeentwickelung.

P. A. FAVRE et J. G. SILBERMANN. Recherches sur la chaleur dégagée daus les combinaisons chimiques (18. suite). C. R. XXVIII. p. 627*. —

— Recherches sur la chaleur dégagée dans les combinaisons chimiques (19. suite). C. R. XXIX. p. 449*.

THOM. ANDREWS. Report on the Heat of Combination. Rep. of the brit. ass. Phil. Mag. XXXVI. p. 511*. ERDM. U. MARCH. L . p. 469*. l'Inst. N o . 830. p. 382*. CHR. LANGBERG. Den ved de forskjellige Svevlsyrehydraters Forbindelse med Y a n d trembragte Yolumforinidskelse, og d e n n e s Forhold til den f r i g j o r t e W a r m e , Nyt. Mag. V. 319*; R e p o r t of the B r i t . Ass. 1847. 1.

Von den Herren F A V R E und S I L B E R M A N N sind im Laufe des Jahres 1849 abermals zwei Fortsetzungen ihrer Untersuchung über die Verbindungswänne der Pariser Akademie vorgelegt worden, deren Inhalt im Auszuge an den oben angegebenen Stellen der Comptes rendus veröffentlicht ist. Die erste dieser Abhandlungen beschäftigt sich mit der W ä r m e menge, welche bei der Verbindung verschiedener Metalle und Metalloide mit Chlor, Jod, Brom, Schwefel und Sauerstoff frei wird. Diese Wärmemenge konnte nur in einzelnen Fällen direkt gemessen w e r d e n ; in den meisten Fällen waren die Verf. gezwungen zu ihrer Ermittellung einen indirekten Weg einzuschlagen, indem sie von dem Grundsalze ausgehen: „dafs die bei der Verbindung zweier Körper frei werdende „ W ä r m e streng gleich ist der Wärmemenge, welche bei der „Trennung dieser Verbindung wieder gebunden wird; voraus-

1.

218

Würmeentwickelung.

„gesetzt, dafs dabei keine Aenderung des physikalischen Zu,,standes der Elemente eintritt." Ein Grundsalz, der übrigens auch bei allen ähnlichen früheren Arbeiten theils stillschweigend vorausgesetzt, theils, wenn schon in etwas anderer Form, bestimmt ausgesprochen worden ist. E s wurde zunächst die Wärmemenge ermittelt, welche bei der Bildung der Chlorwassersloflsäure frei wird. stoff wurde

unter

Das Wasser-

verschiedenen Voi sichtsinafsregeln

direkt in

Chlor verbrannt, und das gebildete Chlorwasserstoff von einer ausgedehnten Wasserfläche absorbirt, und endlich als Chlorsilber bestimmt.

Hiebei ergab sich die Verbindungswärme für 1 Theil

Wasserstoff gleich 23783 Wärmeeinheiten; ein Resultat, welches mit den Angaben von A u r i a ziemlich übereinstimmt. Bei den Verbindungen der Metalle mit Chlor scheiterten die Versuche, die Verbindungswärme direkt zu bestimmen, an Schwierigkeilen, welche nicht näher angegeben sind, die aber verinuthlich darin bestanden, dafs sicli stets ein Gemenge mehrerer Chlorungsslufen

bildet.

Die Verf.

bemerken,

dafs sie

bei

dieser

Gelegenheit eine bisher nicht bekannte, aber ganz bestimmte Chlorungsstufe des Kupfers Ci^Cl2 Hier werden.

oder Oir Cl-\- Cu. Cl gefunden haben.

mufste also die Verbindungswärme indirekt Dazu gab es zwei Wege.

ermittelt

Bei dem ersten hatte man

zu messen: 1) die Wärmeentwickelung bei Einwirkung verdünnter Chlorwasserstoft'säure auf das Metall, 2) die W ä r m e , welche bei Auflösung des Chlorwasserstoffgases in Wasser frei wird,

und

3) die Wärme, welche bei der Zerlegung des Chlorwasserstoffs in Chlor und Wasserstoff gebunden wird.

Bei dem anderen Ver-

fahren liefs man verdünnte Chlorwasserstoffsäure auf das wasserfreie Oxyd des Metalles einwirken, und berechnete aus der dabei entwickelten Wärme, mit Hülfe der Wärmemenge, welche bei der Bildung von Wasser frei wird, und der Wärmemengen,

welche

bei der Zerlegung des Oxyds und der verdünnten Salzsäure gebunden werden, die Verbindungswärme des gebildeten Chlormetalles.

B e i Metallen, welche von verdünnter Salzsäure nicht an-

gegriffen werden, konnte nur das letztere Verfahren angewendet werden; in anderen Fällen diente dasselbe zur Controlle der ersten Methode.

Dabei setzt man voraus, dafs das schliefslich gebildete

FAYRE und

219

SILBEHMANN.

P r o d u k t in Auflösung bleibt; um die R e s u l t a t e auf den w a s s e r freien Z u s t a n d der P r o d u k t e zu reduciren, mufs man die L ö s u n g s wärme

derselben in W a s s e r k e n n e n , w e l c h e d e m n a c h

ebenfalls

ermittelt w u r d e . F ü r die V e r b i n d u n g e n der Metalle mit B r o m und J o d w u r d e ein ganz analoges Verfahren eingeschlagen, und aufserdeni w u r d e die W ä r m e g e m e s s e n , w e l c h e bei der Substitution von Chlor f ü r J o d und B r o m in löslichen J o d ü r e n wird.

Beide Methoden

und B r o m ü r e n

entwickelt

liefern nach Angabe der Verf. überein-

stimmende Resultate. Ganz ähnlich w a r die Methode des V e r s u c h e s bei den V e r bindungen

der Metalle

Verbindungsvvärme

mit S c h w e f e l ;

doch mufsle

vorher

die

des S c h w e f e l s mit Wasserstoff zu S c h w e f e l -

wasserstoff ermittelt w e r d e n .

Diese hat sich nur rückwärts, d u r c h

Z e r l e g u n g des Schwefelwasserstoffs finden lassen, indem man dasselbe der E i n w i r k u n g

von wälsriger schwefliger S ä u r e aussetzte.

Bei den alkalischen Metallen w u r d e ein Ueberschufs von gelöstem Oxyd derselben mit g a s f ö r m i g e m Schwefelwasserstoff behandelt. Z u r B e s t i m m u n g der W ä r m e m e n g e , w e l c h e bei der Verbindung der Metalle mit Sauerstoff frei wird, haben die H e r r e n und

SILBERMANN

FAVRE

drei verschiedene W e g e eingeschlagen, nämlich:

1) E i n w i r k u n g v o n W a s s e r auf die alkalischen Metalle. 2) Auflösung des Metalls in v e r d ü n n t e r Chlorwasserstoffsäure, u n d 3) Präcipitalion

eines Metalles

aus

seiner

Lösung

durch

ein

anderes. Endlich h a b e n die Verf. aus der Z e r l e g u n g des Ammoniaks mittelst C h l o r , r ü c k w ä r t s die V e r b i n d u n g s w ä r m e des Ammoniaks hergeleitet; sie erhalten f ü r 1 Aequivalent Ammoniak 2 2 7 2 4 W ä r m e einheiten. D i e A b h a n d l u n g soll aufserdem noch verschiedene R e s u l t a t e betreffend die B i l d u n g von schwefliger S ä u r e , der Sulfide, der Ammoniaksalze etc. enthalten. D i e H a u p t r e s u l t a t e dieser Arbeit, auf den wasserfreien Z u stand der entstandenen V e r b i n d u n g e n b e z o g e n , haben die Verf. in der folgenden T a f e l z u s a m m e n g e s t e l l t .

220

Wärmeentwickelung. 0 . M. Oxyde

Kalium Natrium Zink Eisen Wasserstoff Blei Kupfer Silber

— —

42450 37609 34462 27722 22569 7505

Cl. M. Chloriire

Br. M. Bromüre

101527 95485 50296 49036 43783 45542 30208 35159

90319

J. M. Jodüre

S. M. Sulphurete

77414













9322 32504



— 3606 22932





26667

45672

18977

20663 16788 2748 9164 9542 644.3

Sie bemerken indefs, dafs diese Zahlen wegen der Verschiedenheit der Struktur, des Aggregatzustandes und der Krystallisation der wasserfreien Verbindungen streng genommen nicht vergleichbar seien; man müsse vielmehr die sämmtlichen Verbindungen im Zustande verdünnter Lösungen betrachten. Dies ist in der folgenden Tafel geschehen. Bei Durchsicht derselben findet sich, dafs die Differenzen zwischen den Wärmemengen der Chlorüre, der Bromüre, Jodüre und Sulphurete und denen der Oxyde bei allen Metallen ziemlich dieselben sind; ebenso sind auch die Unterschiede zwischen der Verbindungswärme des Kaliums und denen der anderen Metalle, bei den Oxyden nahe dieselben, wie bei den Chloriiren, Bromüren etc. Diese beiden Reihen von Differenzen sind in der Tafel unter der Benennung „ M o d u l " mit aufgeführt. Metalle J Aequivalent

0 . M. Oxyde

Kalium Natrium Zink Eisen Wasserstoff Blei Kupfer Silber

76239 73509

Mod. gegen Sauerstoff

— —

34462 — — —

Cl. M. Br. ¡VI. Chlorüre Bromüre

97658 94988 56566 52735 40192 42188 35138 19141 + 21400 +

J. M. Jodüre

85814 72625 83200 69800 44778 31378 40947 27547 28404 15004 30400 17000 23395 9995 7363 — 6037

S. M. Sulphur.

Modul gegen Kalium

— 51003 48343 — 2700 — —41200 — —45000 — — 57400 — — 55400 — 62500 — — 78500 —

9600 — 3600 —25200

FAVRE

und

SILBEHMANN.

221

Hier sind einige Verbindungen mit aufgeführt, welche, wie das Chlorsilber, J o d - und Bromsilber in der Wirklichkeit nicht löslich sind. Dies sind hypothetische Zahlen, welche die Verf. aus anderweitigen Betrachtungen hergeleitet haben. Sie schliefsen aus dieser Tabelle, dafs die Verbindungswärme der Reihenfolge der chemischen Affinität, wie sie bis jetzt allgemein angenommen wird, ziemlich folge; und sprechen die Vermuthung aus, dafs das Wärmeäquivalent (équivalent calorifique) dem chemischen Aequivalente umgekehrt proportional sein möchte; doch erklären sie sich vor der Hand aufser Stande, diese Frage näher zu untersuchen, weil dazu die Kennlnifs der latenten Schmelzwärme und Verdampfungswärme mehrerer Körper erforderlich sei.

In der zweiten Abhandlung theilen die Herren F A V R E und Versuche mit, welche sie, mit Bezug auf die am Schlüsse ihrer so eben besprochenen Abhandlung ausgesprochene Vermulhung, über die latente und specifische W ä r m e des Jod's angestellt haben. Sie fanden die specifische W ä r m e des flüssigen Jod zwischen 107° und 180° = 0,10822, die latente Schmelzwärme 11,71, die latente Verdampfungswärme . . . . 23,95. Das vermuthete Gesetz selbst, wurde durch diese Zahlen nicht bestätigt. Aufserdem enthält diese Abhandlung Angaben über die W ä r m e menge, welche bei der Absorption von Gasen durch Kohle entwickelt wird. Diese Wärmemenge beträgt nämlich: bei Chlorwasserstoffgas . . . 232,5 Cal. wenn 1 Gramme Kohle absorbirt 69,2CCbei schweflichlSILBERMANN

saurem Gas . 139,9 Cal. wenn 1 Gramme Kohle absorbirt 83,2CCbei Kohlensäuregas . . . . 129,6 Cal. wenn 1 Gramme Kohle absorbirt 45,200Um zu entscheiden, ob das Gas in den Poren der Kohle einfach in den tropfbar flüssigen Zustand übergeführt sei, be-

222

J.

Wärmeentwickelung.

stimmten

die Verf. ferner die latente V e r d a m p f u n g s w ä r m e

flüssigen

schwefligen

heiten, wird.

Säure;

also 45,34 w e n i g e r ,

dieselbe

betrug

als bei der Absorption

Ueber die Art der A u s f ü h r u n g der

der

94,56 W ä r m e e i n entwickelt

Versuche

ist nichts

n ä h e r e s milgetheilt.

H e r r T I I O M . A N D R E W S hat in der 19ten Sitzung der Britisch Association

zu Birmingham

im S e p t e m b e r 1849

einen

Vortrag

ü b e r die V e r b i n d u n g s w ä r m e gehalten, der im Institut No. 8 3 0 im Auszuge und später an den oben cilirtcn Stellen vollständig v e r öffentlicht ist.

D e r H e r r Verf. hat sich darin die A u f g a b e g e -

stellt, eine Uebersicht über den g e g e n w ä r t i g e n Z u s t a n d unserer Kennlnifs von der T h e r m o c h e m i e zu geben.

E r stellt die H a u p t -

resultate der verschiedenen hierhergehürigen U n t e r s u c h u n g e n der letzten J a h r e z u s a m m e n , w e l c h e ihrer Zeit a u c h in diesen B e richten besprochen w o r d e n sind, u n d theilt bei dieser Gelegenheit a u c h einige von ihm selbst angestellte Versuchsreihen mit,

die

bisher noch nicht veröffentlicht w a r e n . E s sind dies zunächst m e h r e r e V e r s u c h e ü b e r die specifische W ä r m e von Salzlösungen, deren Resultate in der folgenden T a f e l zusammengestellt sind. N a m e des S a l z e s

S a l p e l e r s a u r e s Kali

_ Salpetersaures Natron

_ -

Chlornatrium -

M e n g e des S a l z e s auf 100 T h e i l e Wasser

S[ieciiisches Gewicht

Speciiisclie Wärme

der L ö s u n g

25,29

1,1368

0,8135

12,645

1,0728

0,8915

6,322

1,0382

0,9369

42,49

1,2272

0,7838

21,245

1,1256

0,8585

10,622

1,0652

0,9131

29,215

1,1724

0,8018

14,607

1,0912

0,8671

F e r n e r hat H e r r A N D R E W S in ähnlicher W e i s e , w i e f r ü h e r GRAHAM, die W ä r m e gemessen, w e l c h e bei der L ö s u n g von Salzen in Wasser, w e l c h e s schon verschiedene Mengen desselben Salzes gelöst enthielt, g e b u n d e n wird. E r erhielt ganz ähnliche R e s u l t a t e

223

ANDREWS,

als GRAHAM, die durch die Auflösung einer gewissen ¡Menge des Salzes

herbeigeführte Temperaturerniedrigung

geringer, j e mehr Salz Drei

war slels

um

bereits in der Flüssigkeit enthalten

von diesen V e r s u c h e n ,

die Herr

ANDREWS

vollständig

so

war. be-

rechnet hat, ergaben die Lüsungswiirme für eine Gewichtseinheit salpetersaures N a t r o n : wenn das Salz in reinem W a s s e r gelöst wurde 5 9 0 Wärmeeinheiten, wenn die Flüssigkeit bereits 3 6 , 6 6 Theile Salz auf 100 T h e i l e W a s s e r enthielt

.

.

.

. 407

und wenn sie in derselben W a s s e r m e n g e schon 9 7 , 7 6 Salz enthielt

309

E s werden ferner V e r s u c h e mitgetheilt über die W ä r m e m e n g e , welche bei der Zersetzung schwefelsaurer S a l z e ,

von B l e i -

und Barytsalzen

mittelst

und mittelst Schwefelsäure und Oxalsäure

entwickelt wird. Die Resultate dieser Versuche, bezogen auf 1 Aequivalent des entstehenden unlöslichen Salzes, enthält die folgende Tafel : Name der angewendeten Salze

Wärmeeinheiten

Chlorbariuni

- f schwefelsaure Magnesia

.

.

368,9

Chlorbarium

-f- schwefelsaures Natron .

.

.

294,5

Chlorbarium

- f schwefelsaures Zinkoxyd

.

.

325,1

Chlorbarium

- f schwefelsaures Eisenoxyd .

.

373,2

Chlorbarium

+ schwefelsaures Kupferoxyd

.

359,4

Chlorbarium

-f- schwefelsaures Ammoniak .

.

352,1

Salpetcrsaurer B a r y t

-f- schwefelsaure Magnesia

.

316,4

Salpctersaurer B a r y t

-f- schwefelsaures Natron .

Salpetcrsaurer B a r y t

-f~ schwefelsaures Zinkoxyd

Salpetersaurer B a r y t

.

.

298,0

.

.

320,7

schwefelsaures Kupferoxyd

.

346,2

Chlorbarium

-f- Schwefelsäure

654,6

Salpetersaurer B a r y t

-[- S c h w e f e l s ä u r e

580,2

Essigsaurer B a r y t

- f Schwefelsäure

720,2

Essigsaurer B a r y t

- f Oxalsäure

Essigsaures B l e i o x y d

-f- schwefelsaure Magnesia

.

.

187,6

Essigsaures B l e i o x y d

- f schwefelsaures Natron .

.

.

159,2

Essigsaures B l e i o x y d

- f schwefelsaures Zinkoxyd .

.

73,9

Essigsaures B l e i o x y d

309,0

Schwefelsäure

542,0

SalpetersauresBleioxyd-J-Schwefelsäure

309,8

Essigsaures B l e i o x y d

792,9

- f Oxalsäure

224

Wärmeentwickelung.

D e r Verf. bemerkt selbst, dafs diese Daten noch nicht ausreichen, uin daraus allgemeine S c h l ü s s e herzuleiten. Endlich

hat Herr

säure aufgelöst,

Zink und Kupfer in

ANDREWS

Salpeter-

und die dabei frei werdende W ä r m e

gemessen;

sie b e t r u g : für 1 Gramme Zink .

.

.

für 1 G r a m m e Kupfer .

.

.

1420 650

für 1 Aequivalent Zink .

.

.

5857

für 1 Aequivalent Kupfer .

.

2578

D e r Verf. macht darauf aufmerksam,

Wärmeeinheiten.

dals die Zahlen 5 8 5 7 und

2 5 7 8 ungefähr in demselben Verhältnisse stehen, wie die bei der Verbindung dieser Metalle mit Sauerstoff entwickelten

Wärme-

mengen, räumt indefs selbst ein, dafs die S a c h e noch einer näheren Untersuchung bedürfe, da die bei der L ö s u n g der Metalle in S a l petersäure erhaltenen Zahlen offenbar sehr complexe W e r t h e seien, welche

von

der

Oxydation

des Metalles,

der Verbindung

des

Oxyd's mit der Säure, der Zerlegung eines Theiles der S a l p e t e r säure und der Lösung des gebildeten Salzes in der bedingt werden.

CHR.

Die

LANGBERG.

Hydrats

mit

Dj

Wasser

durch

Mischung

hervorgebrachte

eines

Nyt. Magazin

videnslaberne,

Flüssigkeit ^

w

schwefelsauren

Vohimsverminderung,

und das Verhältnifs d i e s e r Conlraktion gewordenen Wärme.

.

zu d e r frei Cor

Nal.nr-

Bind 3 1 9 .

Es ist bekannt, dafs eine Mischung von concenlrirler S c h w e f e l säure und W a s s e r ein geringeres Volum hat, als die S u m m e der Volumina beider, und wenn man nach und nach zu der concentrirten

Säure

mehr W a s s e r

setzt,

so

wird

diese

Conlraktion

ein Maximum, wenn 1 0 0 Theile der Mischung 7 3 , 2 9 Theile

SO,

und 2 6 , 7 1 Theile W a s s e r enthalten, oder 1 Aequivalent wasserfreie S ä u r e und 3 Aequivalente W a s s e r . suchungen

über

die

Dichte

einer

Gestützt auf frühere Untersolchen

Mischung

(POGG.

Ann. L X . 5 6 . Nyt. Mag. for Naturvid. B . 4 , S . 3 5 ) hat der Verf.

LANGBERG.

225

gezeigt, dafs auch eine jede schon verdünnte Schwefelsäure mit mehr Wasser gemischt, ein solches Contraktionsmaximum darbieten mufs. Nennt man p' die Menge wasserfreie Säure, welche das angewendete Schwefelsäurehydrat enthält, s' das specifische Gewicht dieses Hydrats, und wird hiezu so viel Wasser gesetzt, dafs 1 Theil der Mischung p Theile wasserfreie Säure enthält; bedeutet ferner S das specifische Gewicht der Mischung, wenn keine Contraktion Statt gefunden hätte, s das wahre specifische Gewicht derselben, und setzt man x =

1 . , „ —r~i~> so wird A = s'p'

und das contrahirte Volumen

§

1 1 —-xp i

Folgende Tabelle enthält die, den in der ersten Columne angegebenen Verdünnungsgraden entsprechenden Werthe von p' und «' und die daraus abgeleiteten Werthe von log.r. Säure s' loga; r' S03+

laq

0,81540

SO,-j- 2 aq S O 3 + 3 aq

0,68833

SO,+ SO3+

4 aq 5 aq

SO3+ SO3+

6 aq 7 aq

SO3+

9 aq

SO, + 12aq S 0 3 -f 15 aq

0,59553 0,52478 0,46905

1,8485 1,7613 1,6324 1,53333 1,46179

9,7504616 9,7979235 9,8132605 9,8213832 9,8283366

0,42402 0,38689 0,32921

1,40749 1,36487 1,30219

9,8342804 9,8394644 9,8481292

0,26906

1,24083 1,20049

9,8581524 9,8657871

0,22748

Für solche Grade der Verdünnung, wo p kleiner ist als 0,57 oder wenn die angewendete S ä u r e für 1 Aequivalent wasserfreie S ä u r e weniger als 3 Aequivalente Wasser enthält, wird das specifische Gewicht ausgedrückt durch die Formel (POGG. Ann. L X . p. 57) s = l + «/3 + blJt CP3+ dPly wo die Constanten « , b, c und d die 1. c. angegebenen Werthe haben; also wird 5

1 (l — xp){L + ap + bp* + cp* + dp*) Fortschr. d. Phys. V. 15

1.

m Diflerentiirt

man

Wärmeentwickelung.

diese G l e i c h u n g mit R ü c k s i c h t auf p

d a s D i f f e r e n t i a l g l e i c h N u l l , so h a t 0 =

(a — x) + 2 {b — ax)p

woraus

man

den

- f 3 (c — h x) p2 - f 4 (d—

Werth

von p

und

setzt

man

findet,

für

cx) p3 - f bdx.

welchen

das

p\

Volum

d e r M i s c h u n " e i n M i n i m u m w i r d , o d e r die V o l u m c o n t r a c t i o n o g r ö f s t e n ist. F o l g e n d e T a f e l giebt einige dieser Das M a x i m u m

3

Werthe.

Contraktion

liegt

für

S 0

hlufs der von F A R A D A Y und R I E S S aus ganz verschiedenen Versucher, gezogen worden ist. Dasselbe findet selbst für den Voltaischen &rom Statt, der nach H E R S C H E L S Versuch durch eine Luftschicht übergeht, nachdem die Entladung einer Leydener Flasche dieselbe du chbrochen hat. D e r Funke des getheilten Enlladungsstromes kan. durch die Luftschicht des Zweiges erst dann übergehen, nachdem der Funke der Seitenentladung dieselbe

256

2.

Reibungselektricitiit.

leitend gemacht hat. Die von Herrn R I E S S sodann mitgetheilten Versuche bestätigen vollkommen diese Ansicht.

In der zweiten der oben angeführten Abhandlungen giebt Herr R I E S S eine Zusammenstellung der durch Versuche festgestellten Vorgänge bei der elektrischen Entladung, indem er bemerkt: „dafs die Vorstellungen über den Vorgang bei der Entladung nur stückweise vorgetragen, unter experimentellen Ergebnissen, unter mathematischen Erörterungen versteckt, oft gar nur in dem Erstaunen merklich geworden seien, das der Beobachter über eine neue elektrische Wirkung äufsert." Die Abhandlung enthält, wie aus diesen Worten hervorgeht, keine neue Thatsachen, weshalb ein Auszug an diesem Orte nicht zu geben ist. Wir beschränken uns Diejenigen, welche sich mit elektrischen Untersuchungen beschäftigen, auf diese Abhandlung hinzuweisen, in welcher mit eindringlicher Schärfe die Gränzeii gezogen werden, bis zu denen die Tragweite der vorhandenen Beobachtungen sich erstreckt.

Die beiden citirten Arbeiten des Herrn KNOCHENHAUER lassen sich im Auszuge nicht wiedergeben. In der erstcren sucht er die Gröfse des Widerstandes zu bestimmen, welche der Entladungsfunke einer Batterie beim Durchbrechen der Luftschicht zu überwinden hat. In der zweiten stellt er der Ansicht von RIESS, welche in dem oben mitgetheilten Gesetze für die Schlagweite der strömenden Elektricität ausgesprochen ist, Versuche entgegen, durch welche er die früher 1 ) von ihm vorgetra^ 1 1 ® Ansicht, dafs die Schlagweile im verzweigten Schliefsupgsbögen der elektrischen Dichtigkeit in der Batterie proportional sei, zu stützen sucht.

')

POGG. A n n .

LXVII. 477.

KNOCHENHAUER.

LANE.

257

PALMIERI.

Der Aufsatz von L A N F . enthält für deutsche Leser, welche Arbeit über die Flaschensiiule kennen, nichts Neues.

D>OVE'S

Prof. Dr. G.

C.

Karsten.

Elektroinduktion.

V'ERDET. R e c h e r c h e s -sur les p h é n o m è n e s d ' i n d u c t i o n p r o d u i t s p a r l e s décharges électriques. Arcli. d . se. pli. et n a t . X . 111*. ( S . d i e s e n B e r . IV. 272).

ü. PALMIERI. Alcune No. 4 3 , p. 73*.

Apparate zur Reibungselektricitäl. ricerche

sulla

machina

elettrica.

Rend.

d.

Nap.

Diese Untersuchungen schliefsen sich an eine Beobachtung von G H E R A R D I an, derzufolge an einer Scheibenelektrisirmaschine (alter Construktion) die mit Zähnen versehenen Collektoren sich wirksamer erwiesen, wenn diese Zähne nicht senkrecht, sondern schief zur Scheibenfläche lagen. Herr P A L M I E R I zeigt nun, dafs die der Axe am meisten zugekehrten Zähne ganz unnütz werden, wenn die Kissen etwas kürzer sind als die Collektoren, weil dann die Spitzen auf eine gar nicht geriebene Fläche treffen; in diesem Falle mufs man sie so gegen die Scheibe neigen, dafs sie noch auf den geriebenen Theil gerichtet sind. Hiernach schreibt er die günstigsten Umstände zur Erreichung eines Elektricitätsmaximuins vor, welche sich wohl freilich ein Jeder ohne weitere Versuche gedacht hat, nämlich Fortnahme der letzten Zähne, Verlängerung der Kissen, Neigung der Zähne nach der Zone stärkster Reibung hin. Waren alle Zähne senkrecht, so zeigten die äufsersten im Dunkeln büschelförmige, die übrigen die gewöhnlich sternförmigen Funken; über deren Gestalt theoretische Betrachtungen hinzugefügt sind.

Fortscbr. d. P b y s . V.

17

^53

Atmosphärische Elektrieität.

3. BIRT.

Atmosphärische Elektrieität.

On the production of lightning by rain.

Arch.

fl.

DICKSON.

sc.

ph.

Rain,

QUETELET.

et

Phil. Mag. XXXV7. 161*;

nat. XII."135*.

the

cause

SIII- l e

climat

of lightning. de

la

Phil.

Belgique.

Mag. X X X V .

3IELNE p a r t i e :

392*.

rie

l'électricité

d e l ' a i r , B r ü x . 1 8 4 9 ; Arch. d. sc. ph. et nat. XI. 177*; Bull, de B r ü x . XVI. 11. 28*. ( C l a s s e des sciences 1 8 4 9 , p . 272 et 35b*). Inst. N o . 836, p. 14*. BIRT. R e p o r t on the discussion of the electric observations at Kew. A t h e n . 1 1 4 2 , p. 934*; Arch. d. sc. pli. et n a t . X I I . 224*; Inst. N o . 8 2 1 , p . 311*. DESORMERY. Cas N o . 7 8 6 , p. 2 6 . MINER.

Cas

de

de

fulguration

foudre

multiple.

multiple. C.

C.

R. XXVIII.

R. XXVIII.

234*;

136*;

Inst.

Inst.

No. 789,

p . 51*. LERAS.

Coup

de

foudre.

C.

R. X X I X .

4S4.

HIGHTON. Action p e r t u r b a t r i c e de l'électricité atmosphérique. X X I X . 126*.

C. R.

MARTINS. Des arbres clivés p a r l'action directe des trombes eléetriques. Arch. d. sc. ph. et nat. X. 44*; Inst. No. 783, p. 5*; FROR. Not. XI. No. 236,

p. 256*.

MORLET. Resultats de recherches nouvelles sur l'arc lumineux qui a c c o m p a g n e souvent les a u r o r e s boréales. C. R . XXVIII. 7 4 4 , 789*. Inst. N o . 806, p. 1S6*; Ann. d. chim. et d. p h . XXVII. 65*. D I M RIVE. S u r les aurores boréales. C. R. XXIX. 412*; Inst. N o . 8 2 4 , p . 329*; Arch. d. sc. p h . et nat. XII. p. 222*; R e n d . d. N a p . N o . 43, p . 95*. ( S i e h e übrigens die Nordlichtbeobachtungen u n t e r den B e o b a c h t u n g e n z u r meteorologischen O p t i k ) .

H e r r RADCLIFF BIRT hat in B e z u g auf die v o n d e m

Comite

d e r R o y a l S o c i e t y a u f g e s t e l l t e F r a g e : „ist der R e g e n die U r s a c h e o d e r die F o l g e d e r e l e k t r i s c h e n E n t l a d u n g " w ä h r e n d e i n e s starken G e w i t t e r s a m 2 6 . Juli 1 8 4 9 in L o n d o n B e o b a c h t u n g e n Zuerst

waren

gekündigt,

dann

aber

e r f o l g t e n sehr h e f t i g e G ü s s e ,

darauf starke E n t l a d u n g e n . hört,

angestellt.

d i e B l i t z e nicht durch a u f f a l l e n d e R e g e n g ü s s e anNachdem

traten v e r e i n z e l t e G ü s s e

ein,

und schnell

der h e f t i g e R e g e n

denen kleine Blitze

A l s darauf d i e A t m o s p h ä r e e i n e Z e i t h i n d u r c h e i n e

aufgefolgten.

vollkommene

BIRT.

DICKSON.

QUETELET.

R u h e geaeigt h a t t e , brach plötzlich der S t u r m wieder los, ein dichter

Hagelfall liefs k a u m

die nächsten

Gegenstände

unter-

scheiden, und zwischendurch w a r e n i m m e r wieder heftigere R e g e n s c h a u e r von Blitzschlägen gefolgt, so dafs die F r a g e sich bestimmt dahin entschied, der R e g e n gehe dem Blitze voran.

D e r übrige

Theil der Miltheilung enthält B e o b a c h t u n g e n über den W e g , w e l chen d e r Blitz beim Einschlagen in eine Häuserreihe nahm.

Auch

die B e o b a c h t u n g e n ,

welche Herr

DICKSON

während

eines G e w i t t e r s in Leeds anstellte, zeigten die Regengüsse als V o r l ä u f e r der Blitze.

Die ausführliche Abhandlung des H e r r n

QUETELET

über atmo-

sphärische Elektricität und die sich darauf beziehenden Mittheilungen im Bulletin seit d e m

der Brüsseler Akademie liefern die Resultate seiner

J a h r e 1842 fortgesetzten Beobachtungen.

w e n d e t e n I n s t r u m e n t e w a r e n die von nämlich

PELTIER

ein gewöhnliches Goldblattelektroskop,

Die

ange-

vorgeschlagenen, oben mit

einer

blanken Metallkugel, von e t w a 1 D e c i m . D u r c h m e s s e r , versehen, und eine h o h l e K u p f e r k u g e l , v o n gleichem D u r c h m e s s e r , welche unten an einem Metallstabe eine kleinere Kugel, von e t w a 2 C e n t i m . Durchmesser,

oberhalb des Glasgefäfses des Instrumentes trägt.

Von dieser K u g e l geht in das Glasgefäfs ein gespaltener D r a h t w e i t e r , dessen beide S c h e n k e l vereinigen.

sich zu einem vertikalen Ringe

Im Centruin dieses Ringes s c h w e b t auf einer,

vom

u n t e r e n T h e i l desselben g e t r a g e n e n Spitze, eine sehr bewegliche K u p f e r n a d e l , w e l c h e r durch eine kleine auf ihr befestigte Magnetnadel R i c h l k r a f t ertheilt wird.

E i n e andere stärkere Kupfernadel

ist dicht u n t e r und neben der ersten leitend an Kupferringe b e f e s t i g t ; im Z u s t a n d

der R u h e stellt m a n den Apparat so, dafs

beide N a d e l n parallel bleiben. seine U m g e b u n g isolirt.

D e r ganze Apparat ist gut gegen

S e t z t man ihn einer elektrischen Atmo-

s p h ä r e a u s , so w e i c h t die b e w e g l i c h e ISadel ab.

Berührt

man

die kleine K u p f e r k u g e l leitend, so m a c h t m a n die Nadeln wieder u n e l e k t r i s c h ; entzieht m a n a b e r j e t z t das Instrument der äufseren 17 *

260

3.

Atmosphärische Elektricität.

e l e k t r i s c h e n E i n w i r k u n g , so w i l d die e n t g e g e n g e s e t z t e E l e k t r i c i t ä t in

den Nadeln frei, und

Bezug

auf

l'atmosphère.

der

den

welche Herr

sur la

Experiments

Eine Tabelle, entsprechenden

PELTIER

mittelst

mehr

weiter

scheinungen

zur

die

gegebene

und

mehr

veitheilte. wurde

Für

électriques

Vergleichung

erhielt,

v e r s c h a f f t e sich DE S A U S S U R E ' S

Eiektricitätsmenge

Kugeln

von von

durch

gleicher

die d y n a m i s c h e n

ein G a l v a n o m e t e r

In man

Elektricitätsgrade,

auf a n d e r m W e g e , i n d e m er n ä m l i c h

folgend, mit

der D r e h w a g e

ein.

vergleiche

c a u s e des p h é n o m è n e s

P a r i s 1842.

Vorgange immer

des

Elektroskopangahen

QUETELET

rührung

die A b w e i c h u n g tritt w i e d e r

Einzelheiten

Recherches

PELTIERS

de

die

Be-

Oberfläche

Elektricitätsergebraucht.

GOURJON

D i e E r g e b n i s s e der V e r s u c h e w a r e n f o l g e n d e : An einem, d u r c h b e n a c h b a r t e G e g e n s t ä n d e nicht b e h e r r s c h t e n , Orte wächst

die S t ä r k e

der E l e k t r i c i t ä t , v o n e i n e m

bestimmten

P u n k t e aus, proportional den Höhen. Die atmosphärische Elektricität

im A l l g e m e i n e n e r r e i c h t ihr

M a x i m u m im J a n u a r , sinkt d a n n bis z u m J u n i , d e r das M i n i m u m d e r S t ä r k e d a r b i e t e t ; sie steigt w i e d e r bis z u m S c h l u f s des J a h r e s . D i e M a x i m u m - und M i n i m u m w e r t h e sind bezüglich 6 0 5 u n d 47, so dafs die Elektricität im J a n u a r 13 Mal so stark ist, als i m J u n i . D i e M i t t e l w e r t h e liegen im März u n d Die

absoluten Maxima

und

November.

¡Miniina j e d e s

Monats

befolgen

e i n e n ganz a n a l o g e n G a n g , w i e die M o n a t s m i t t e l . Die Curve der

elektrischen

Variationen hat demnach

d e n u n i g e k e h r t e n G a n g w i e die der T e m p e r a t u r v a r i a t i o n . g e n s stellen sich w e d e r die M o n a t s m i t l e l ,

etwa (Jebri-

n o c h die M a x i m a u n d

Minima in allen J a h r e n gleich d a r , selbst n a c h d e m m a n d e n stör e n d e n E i n f l ü s s e n , w i e S t ü r m e n etc. R e c h n u n g g e t r a g e n h a t . In Betreff d e s H i m m e l s z u s t a n d e s stellt H e r r

QUETELET

die

Sätze auf: Bei jedem maximum

Zustande

im J a n u a r ,

des H i m m e l s

liegt

das

d a s M i n i m u m in d e r N ä h e

Elektricitätsdes S o m m e r -

solstitiums. Der

Unterschied

zwischen

Maximum

und Minimum

ist bei

h e i t e r e m H i m m e l w e i t g r ö f s e r , als bei b e d e c k t e m . In d e n v e r s c h i e d e n e n

Monaten w a r

die L u f t e l e k t r i c i t ä t bei

261

QUETELET.

heiterem Himmel stärker, als bei bedecktem, aufser im J u n i und Juli,

wo sie ihr Minimum

erreicht, und bei allen

Himmelszu-

ständen ungefähr gleich bleibt. V o n da ab wird der Unterschied immer beträchtlicher, bis zum J a n u a r hin, wo das Verhältnifs der Elektricitäten bei heilerem und bedecktem Himmel mehr als 4 : 1 ist.

Diese starke Einwirkung

des heiteren Himmels im W i n t e r

ist schon früher von andern B e o b a c h t e r n ,

wenn

auch nicht in

diesem Grade, bemerkt worden. F a s t ebenso wirken Nebel, S c h n e e , und R e g e n auf die S t ä r k e der Elektricität. D i e Luft ist in der R e g e l positiv elektrisirt, nur bei trübem W e t t e r zuweilen negativ. Jahren

In dem Zeiträume von mehr als vier

beobachtete Herr QUETELET indefs nur 2 3 Mal negative

Elektricität, nur ein einziges Mal in den vier Monaten Oktober bis J a n u a r , gewöhnlich nach Sturm oder Regen. In B e z u g

auf die Windrichtungen

bei Ostsüdost gen S ü d ,

lag das

Hauptmaximum

ein anderes bei Westnordost gen N o r d ;

Minima in den dem zweiten Maximum unmittelbar benachbarten R e g i o n e n , das ausgesprochenste in Nordnordwest gen Nord. U e b e r tägliche Variationen werden die ersten Beobachtungen im August 1842 angestellt. zwei Minima an j e d e m T a g e ,

Es ergaben sich zwei Maxima und Maxima etwa um 8 Uhr Morgens

und gegen 9 Uhr Abends, Minima gegen 3 Uhr Nachmittags, das andere unbestimmt wegen mangelnder Nachtbeobachtungen.

Aus

den gesammten Beobachtungen wurden ferner folgende S c h l ü s s e gezogen: Jeder Tag

giebt

iin Allgemeinen

zwei Maxima

und

zwei

Minima. Dieselben verschieben sich in den verschiedenen Jahreszeiten. D a s erste Maximum liegt im J a n u a r vor 8 U h r , im W i n t e r gegen 10 Uhr Morgens;

das zweite iin S o m m e r nach 9 U h r ,

W i n t e r gegen 6 Uhr Abends.

im

Das Tagesminimum liegt im Winter

gegen 1 U h r , im S o m m e r gegen 3 Uhr.

D a s Tagesmittel

liegt

gegen 12 Uhr Morgens. Elektrische S t r ö m e fand Herr QUETELET nur bei Annäherung von Gewitterwolken und während Nebel, Hagel und S c h n e e . richten sich dabei im Allgemeinen nach der Windrichtung. eines Gewitters ändern sie oft ihre Richtung.

Sie

Während

3-

Die

Atmosphärische Elektricität. — BIRT.

der Gewitter

steht

der S t ä r k e der Luftelektricität.

Anzahl

Sie

in keinem

Elektricität ihr Minimum h a t , im S o m m e r . zahl

(aus

ARAGO

den

letzten

10 J a h r e n

fand f ü r P a r i s 13,8.

wenn

zu die

D i e jährliche Mittel-

genommen)

Ein Vergleich

gischen B e o b a c h t u n g e n e r g a b :

Verhältnifs

ist a m gröfsten,

beträgt etwa

mit den

13;

meteorolo-

D i e Zahl der D o n n e r t a g e

stand

im u m g e k e h r t e n Verhältnifs zu den Graden, die d a s Elektrometer a n g i e b t ; d a s H a g e l m a x i m u m fällt in den März und April, w o n a c h d a s elektrische E l e m e n t nicht d a s einzige, zu seiner B i l d u n g nothw e n d i g e ist.

Ausführliche B e o b a c h t u n g s t a f e l n

schliefsen die A b -

handlung.

Die

regelmäfsigen

Beobachtungen

in K e w ,

J a h r e n , sind auch zur Nachtzeit angestellt.

positive und nur 6 6 5 m a l n e g a t i v e Elektricität. u m 2 Uhr M o r g e n s ,

dann

15170 in

fünf

Sie ergaben 14515 mal D a s Minimum fiel

w ä c h s t die Intensität ziemlich

regel-

m ä f s i g bis 6 Uhr, von da ab immer schneller bis 10 Uhr, w o d a s erste M a x i m u m liegt.

Das Tagesminimum

tritt dann u m 4 Uhr

ein, und von da steigt die C u r v e wieder schnell bis z u m H a u p t m a x i m u m u m 10 Uhr Abends. J u n i und A u g u s t , Die Curve

D a s J a h r c s i n i n i m u m fand sich im

während J u l i

ein wenig höhere W e r t h e

steigt l a n g s a m im S e p t e m b e r ,

immer

schneller

gab. bis

J a n u a r , von w o sie nur l a n g s a m bis zum M a x i m u m im F e b r u a r in die H ö h e geht.

Von

da sinkt die S t ä r k e allinälig

bis

zum

Juniminimum. In den F ä l l e n , in welchen d a s Elektroskop negative Elektricität a n g a b ,

wurden fast immer

starke R e g e n g ü s s e

beobachtet.

In allen Fällen, w o es nicht regnete, w a r w e n i g s t e n s der H i m m e l mit Regenwolken, cirrostratus, bedeckt.

A m häufigsten fielen die

negativen M a x i m a mit der Zeit der gröfsten YVolkenbildung zusammen.

Herr. B I R T

fafst das Auftreten beider Elektricilälen so

z u s a m m e n : die positive scheint v o r z u g s w e i s e die elektrische S p a n n u n g des W a s s e r d a m p f e s anzuzeigen, die n e g a t i v e die elektrischen S t ö r u n g e n , welche durch einen schnellen N i e d e r s c h l a g der D ä m p f e , w i e er schon in der W o l k e b e s t e h t , h e r v o r g e b r a c h t werden.

HISHTON.

DESOMEHY. M I N E R .

LEKAS.

MARTINS.

MORLET.

2 $ 3

Die Mitteilungen der Herren DESORMERY, M I N E R und L E R A S enthalten Beobachtungen über die Wirkung einzelner Blitzschläge.

Herr H I G H T O N hat der Pariser Akademie eine Zusammenstellung von Beobachtungen über die Einwirkung der atmosphär rischen Elektricität auf die Telegraphendrähte in England eingesandt, deren Inhalt aber in den Comptes rendus nicht mitgetheilt ist.

Herr M A R T I N S berichtet über die auffallende Wirkung der Wasserhosen auf Baumstämme, welche er am 19. August 1845 zu beobachten Gelegenheit hatte. Nicht nur waren viele Bäume abgebrochen, andere erschienen in dünne Latten oder Splitter zerspalten, aber immer nur bis zur Hälfte oder drei Viertel ihrer Dicke, niemals durch die ganze Dicke. Die zersplitterte Seite ist bald die, von wo die Wasserhose kommt, bald die entgegengesetzte; die Splitter sind unmittelbar nach dem Vorübergehen des Meteors völlig ausgetrocknet, D ' A R G E T fand nur 7 Proc. Wasser darin, während frische Stämme 30 bis 40, vor fünf Jahren geschlagene noch 24 bis 25 Proc. enthalten. Die Rinde ist zerrissen, aufgerollt, zuweilen fortgeschleudert. Die Erscheinung erklärt sich durch das Verdampfen des Saftes vermöge der elektrischen Wirkung der Wasserhosen, wie schon früher BOUSSINGAULT Aehnliches in Folge von Blitzschlägen beobachtet hat. Die zerspaltenen Bäume bezeichnen den W e g der Wasserhose, und zwar lähmen sie immer die Mitte des verwüsteten Raumes ein. Herr MARIANS beschreibt die Unterschiede, welche die verschiedenen Baumarte« bei diesem Phänomene darbieten.

Herr RLET erklärt die, die Nordlichter begleitenden Lichtbogen als eify Phänomen der atmosphärischen Elektricität. Die äulserste VerdVnnung der Luft in höheren Regionen soll, wie die Verdünnung\im Barometer oder Recipienten der Luftpumpe, dieses Fluidum l i c h t e n d machen. Die Bildung der Bogen end-

264

3.

Atmosphärische Elektricität.

lieh soll einer Reflexion des elektrischen Lichtes durch Eiskrystalle, deren Axen durch die Wirkung des elektrischen Stromes parallel gestellt sind, bewirkt werden. Herr M O R L E T fügt hinzu, seine Hypothese würde sehr an Wahrscheinlichkeit gewinnen, wenn man durch das Experiment beweisen könnte, dals der Magnetismus einen Einflufs auf das elektrische Licht ausübe. Hieran anknüpfend theilt Herr DE LA R I V E der Akademie folgenden Versuch mit. In eine tubulirte Glaskugel ist luftdicht ein Eisenstab eingekittet. Seine Oberfläche ist mit einer isolirenden Schicht überzogen, und das Ende des Stabes, welches sich etwa in der Mitte der Kugel befindet, mit einem Kupferringe umgeben, von dem eine Drahtleitung, isolirt gegen den Eisenstab, aus dem Tubulus geht. Verbindet man den Eisenstab mit einem, den Draht mit dem anderen Conduktor der Maschine, so entsteht ein Lichtstrom von der ganzen inneren Polfläche des Magnets zum Kupferringe. Legt man aber einen starken Magnet an den Eisenstab, so bildet sich nur ein Lichtrand zwischen dem Kupferringe und dem Rande des Eisenstabes, welcher Lichtrand um den Magnet rotirt, und zwar in verschiedenem Sinne, je nach der Richtung der Magnetisirung. Aufserdem gehen noch glänzende Lichtstrahlen vom Lichtringe aus. Aus diesem Versuche erklärt Herr D E LA R I V E die Erscheinung des Nordlichtes. Das aus der Vereinigung beider Elektricitäten in der Atmosphäre erzeugte Licht bleibt in den Polargegenden nicht zerstreut, sondern sammelt sich um den Pol, in welchem sich daher alle Strahlen zu treffen scheinen. Bei dieser Gelegenheit fügt Herr D E LA R I V E hinzu, dals er in England Gelegenheit gehabt habe, sich theils durch eigene Versuche, theils durch die anderer Physiker, vom Vorhandensein elektrischer Ströme auf der Erdoberfläche zu überzeugen, welche von Nordwest nach Südost gerichtet sind. Sie wurden äm besten in gut isolirten unterirdischen Telegraphenleitungen beobachtet, und stimmten sehr gut mit den täglichen Variationen der Declinationsnadel überein, so dafs sie als deren Ursache zu betrachten waren. Die Einwürfe, welche S A B I N E gegen die*e Ansicht auf Grund der Beobachtungen auf St. Helena und air Cap der guten Hoffnung erhoben hat, hält Herr D E LA R I V E für nicht gegründet, ohne aber an diesem Orte näher darauf einzugehen.

DB LA. RITE. —

265

Literatur.

Die Entstehung der Ströme, welche das Nordlicht erzeugen, denkt sich der Verf. so: Jede Luftsäule ist vermöge der verschiedenen Temperaturen in den verschiedenen Luftschichten an ihren Enden mit entgegengesetzten Elektricitäten geladen, die sich theils durch die Säule selbst, theils durch höhere Luftschichten, die Polargegend der Atmosphäre und die Erdoberfläche vereinigen. Die meteorologischen Verhältnisse bestimmen das Vorwalten des einen oder des anderen Weges, und Herr D E LA R I V E macht darauf aufmerksam, dafs die Beschaffenheit des äufseren Leiters die Erscheinungen an einem Orte sehr verschieden von der am andern auftreten lassen kann. D. F n n t

4.

Thermoelektricität.

5.

Galvanismus. a.

T h e o r i e .

KOHLRAUSCH. Die elektroskopischen Eigenschaften g a l v a n i s c h e n K e t t e . POGG. Ann. L X X V I I I . 1*.

der

geschlossenen

KIRCHHOFF. Uel>er e i n e Ableitung d e r OHMSchen G e s e t z e , w e l c h e sich an die T h e o r i e der Elektrostatik a n s c h l i e ß t . POGG. Ann. L X X V I I I . 506*; Phil.

BECÇUEREL.

Mag. XXXVII.

463*.

Considérations générales

C. R. XXVIII. p. 6 5 8 * ; Ann. u . MARCH. X L V I I I . 1 9 3 * .

sur la théorie

cl. c h i r n .

et

d.

électrochiroique.

ph. X X V I I .

5*.

ERDM.

SCHÖNBEIN. U e b e r die c h e m i s c h e T h e o r i e d e r V o L T A ' s c h e n S ä u l e . P o G 6 . Ann. L X X V I I I . 2 8 9 * ; Verh. d. Schweiz, natf. G e s . 1 8 4 9 . p . 98*; Inst. No. 860,

p. 203*.

GUILLEMAIN. Courants dans une p i l e i s o l é e et s a n s communication entre les deux p o l e s . C . R . X X I X . 5 2 1 * ; Arch. d. sc. ph. et n a t . X I I . 314*.

ADIE. An account of s o m e e x p e r i m e n t s Journ. o f the chein. S o c . 1 8 4 9 . p . 97*.

with' voltaic c o u p l e s .

Quart.

266

5.

BACHE.

Lettre

to

Galvanismus.

D r . PATTERSON

(WALKEHS

report

©A t h e v e l o c i t y

of

p r o p a g a t i o n of t h e g a l v a n i c w a v e ) . P r o c . A m . S o c . V o l . V . ; SCHUM. A s t r . N a c h r . X X I X . 53*. STEINHEIL. U e h e r die Geschwindigkeit der F o r t p f l a n z u n g des h y d r o g a l v a n i s c h e n S t r o m e s n a c h WALKER. SCHÜM. A s t r . N a c h r . X X I X . 9 7 * ; M ü n c h , g e l . A n z . 2 9 . p. 9*. v . FEILITZSCH. M e t h o d e , g a l v a n i s c h e S t r ö m e n a c h a b s o l u t e m M a a f s zu messen.

POGG.

KOHLRAUSCH.

Ann. LXXVIII.

2t*.

Die elektroskopischea Eigenschaften

schlossenen galvanischen Kette. KIRCHHOFF.

welche POGG.

Ueber

eine Ableitung

sich an die Theorie

Ann. LXXVIII.

Herr

POGG.

der

Ann.

der

LXXVIII.

OH»ischen

ge1.

Gesetze,

d e r Elektrostatik anschliefst.

506.

hat mit dem, von ihm verbesserten, D E L L Elektrometer und mit einem sehr zuverlässigen Condensator Messungen über die elektroskopischen Erscheinungen einer geschlossenen Ü A N i E L s c h e n Kette ausgeführt. Aehnliche Versuche sind schon von OHM angestellt, diesem standen aber nur weit weniger genaue Mefsinstrumente und inconstante Ketten zu Gebot. Einen Punkt der Schliefsung und die untere Platte des Condcnsators leitete Herr K O H L R A U S C H durch einen in die Erde vergrabenen Draht ab, verband die obere Condensatorplatte nach und nach mit verschiedenen Punkten des galvanischen Kreises durch einen Kupferdraht und bestimmte jedesmal die Ladung derselben. Vorher war, ebenfalls durch elektroskopische Messung, die elektromotorische Kraft der ungeschlossenen Kette ermittelt; hierbei hatte sich der bemerkenswerthe Umstand gezeigt, dafs der Theil der elektromotorischen Kraft, der von der Berührung der beiden Flüssigkeiten mit den Metallen und unter einander herrührt, bedeutender ist, als derjenige, der durch die Berührung von Kupfer und Zink hervorgebracht wild. Herr K O H L R A U S C H erhielt nämlich diese beiden Theile gesondert, weil der Condensator, den er benutzte, eine Kupferplatte und eine Zinkplatte hatte. E s war ferner der Widersland der gesammten Schliefsung, so wie MANNSchen

KOHLRAUSCH

KOHLRAUSCH.

KIRCHHOFF.

267

der Widerstand iliTer einzelnen Theile, der Flüssigkeiten, die in einem prismatischen Kasten enthalten waren, bei dem 2 gegenüberstehende Flächen durch die erregenden Platten gebildet wurden, und eines langen und dünnen Messingdrahtes, durch galvanometrische Messung bestimmt. Es bezeichne a die elektromotorische Kraft, l den Gesammtwiderstand der Schliefsung, X den Widerstand d«s Theiles derselben, der zwischen dem zur Erde abgeleiteten und dem mit der oberen Condensatorplatte verbundenen Punkte liegt; der erste Punkt war immer derjenige, in dem der Messingdraht die Zinkplatte berührte, der zweite wurde nach und nach an verschiedenen Orten des Messingdrahtes und der Kupfervitriollösung gewählt. Bedeutet u die Ladung des Condensators, die gefunden wurde, so zeigte sich die Gleichung l h = T « mit einer Genauigkeit erfüllt, wie sie bei der Schwierigkeit der Versuche wohl kaum gehofft werden durfte. Diese Gleichung stimmt mit der OHMschen Theorie überein, indessen glaube ich, dafs aus dieser Uebereinstiminung nicht die Wahrheit der Grundvorstellungen folgt, aus der OHM seine Formeln hergeleitet hat, im Gegentheile meine ich, dafs demjenigen sich die Ueberzeugung von der Unzulässigkeit dieser Vorstellungen aufdrängen mufs, der eine strenge Theorie von den Versuchen des Herrn K O H L R A U S C H ZU entwickeln versucht. O H M ist von Voraussetzungen über die Eigenschaften der Elektricität ausgegangen, die im Widerspruche mit denen sind, die man hat machen müssen, um die elektrostatischen Erscheinungen zu erklären; er hat nämlich für die Abstofsungskraft zweier Elektricitätstheilchen nicht das Gesetz angenommen, nach dem dieselbe dem Quadrate der Entfernung umgekehrt proportional ist; die Ouwsche Vorstellung kann daher nicht zu einer Erklärung von Versuchen führen, bei welchen, wie bei den von Herrn K O H L R A U S C H angestellten, sowohl bewegte als ruhende Elektricität vorkommt.. Der B e r i c h t e r s t a t t e r hat eine Ableitung der OHMschen Gesetze gegeben, die sich an die Theorie der Elektrostatik anschliefst, und die auch die Versuche des Herrn K O H L R A U S C H , wie ihm scheint, auf eine befriedigende Weise erklärt. Die Annahmen,

268

5.

Galvanismus.

auf denen diese Ableitung beruht, sind aufser dem elektrostatischen Gesetze der Abstofsung elektrischer Theilchen die folgenden: 1) Wenn in einem Punkte, im Innern eines Leiters, die elektrische Resultante nicht = 0 ist, so erzeugt diese eine Strömung in diesem Punkte, bei der die positive Elektricität in ihrer Richtung, die negative in der entgegengesetzten sich bewegt; die Mengen positiver und negativer Elektricität, die dabei in der Zeiteinheit durch eine kleine Fläche von bestimmter Gröfse, die senkrecht auf der Resultante ist, strömen, sind einander gleich und gleich dem Produkte aus der Resultante in die Leitungsfähigkeit des Körpers. 2) An der Berührungsfläche zweier verschiedenartiger Leiter erfährt das Potential der gesammten freien Elektricität einen Sprung, der gleich der Spannung der beiden Leiter ist. Aus diesen Annahmen ergeben sich für das Potential der gesammten freien Elektricität, die in einem galvanischen Kreise enthalten ist, unter Voraussetzung des stationären Zustandes dieselben Bedingungen, die aus der O H M S c h e n Vorstellung für die elektroskopische Kraft, d. i. die Dichtigkeit der Elektricität, folgen. Die Strömungen hängen aufserdein bei meiner Vorstellung in derselben Weise von dem Potential ab, als bei der OHMschen von der elektroskopischen Kraft, woraus folgt, dafs für die Strömungen hier dieselben Gesetze sich ergeben, als dort. Eine solche Uebereinstimmung findet nicht statt in Beziehung auf die Vertheilung der freien Elektricität in der Kette; während diese nach der OHMschen Vorstellung ins Innere der Leiter gedrungen ist, befindet sie sich nach der meinigen nur an der Oberfläche derselben, gerade wie bei den elektrostatischen Erscheinungen. Schliefslich habe ich noch zu zeigen gesucht, dafs meine Ableitung der OHMschen Formeln auch ganz wohl vereinbar ist mit dem W E B E R schen elektrischen Grundgesetze') das das elektrostatische Gesetz als speciellen Fall in sich begreift. Prof. Dr. G. Kirchhoff. ') Vergl. Berl. Ber. J846. p. 497*.

BECQUEREL.

BECQUEREL.

Allgemeine Betrachtungen

mische Theorie. SCHÖNBEIN.

Säule.

Ueber POGG.

C. die

Ann.

R. X X V I I I .

über die elektroche-

6 5 8 .

chemische

LXXV1II.

269

SCHÖNBEIN.

Theorie

der

Vomschen

2 8 9 .

Herr B E C Q U E R E L hat die physikalische Literatur wiederum durch „allgemeine Betrachtungen über die elektrochemische Theorie" bereichert. Nachdem er seine früheren Ansichten über Elektricitätserregung nochmals auseinandergesetzt hat, geht er auf die Arbeiten anderer Chemiker und Physiker näher ein. Er wendet sich besonders gegen die Schlüsse, welche B E R Z E L I U S aus seinen Versuchen gezogen hat, theils weil sich diese Versuche selbst nicht bestätigt haben, theils weil sie nicht nothwendig zu den daraus gezogenen Schlüssen leiteten. Besonders behandelt Herr BECQUEREL auch die von M A T T E U C C I aufgenommene Frage, ob zwei Körper bei ihrer unmittelbaren Verbindung Eleklricität erregen können (vergl. unter Abschn. b. Leitung) und gelangt wieder zu seinen, schon im Traite de felectricite et du magnetisme für ¿diesen Gegenstand aufgestellten Gesetzen. Z u letzt folgen Versuche über die Elektricitätserregung durch schlechtleitende Körper, welche im fein vertheilten Zustande auf Platinplatten verbreitet, mit diesen in destillirtes Wasser getaucht, und mit einem Galvanometer in Verbindung gebracht werden. Im Allgemeinen zeigten sich die schlechtleitenden Oxyde positiv gegen Wasser, die Oxydule negativ. Die Schlüsse, welche Herr B E C Q U E R E L aus seinen Versuchen für die bei der Wasserbildung erregte Elektricitätsmenge zieht, führen ihn zu der Berechnung, dafs die bei der Oxydation des Wasserstoffs, durch welche 1 Millegramm Wasser gebildet wird, erzeugte Elektricität zwanzigtausendmal eine Oberfläche von 1 Meter Fläche (?!) so stark laden könne, dafs die Funken, welche durch deren Entladung entstehen, bis zu 1 Centimeter Länge springen. Auch Herr S C H Ö N B E I N kommt wieder auf die von ihm a u f gestellte elektrochemische Hypothese zurück. Man hat den Elektrochemikern im Allgemeinen den Vorwurf gemacht, sie vermöchten das Wachsen der elektrischen Spannung einer hydroelektrischen Säule mit der Zahl ihrer Elemente nicht zu erklären.

270

5.

Galvanismus.

Diesen Vorwurf findet Herr S C H Ö N B E I N nicht ganz unbegründet in Bezug auf die von DE LA R I V E , B E C Q U E R E L und Anderen aufgestellten Hypothesen, er stellt aber gänzlich in Abrede, dafs derselbe auch die von ihm ausgehenden Ansichten treffe. Ein Beispiel erläutert das Gesagte: W e n n ein Zinkmolekül ein Wassermolekül berührt, so wird das letztere elektrisch polarisirt, und zwar so, dafs seine dem Zink zugekehrte Seite negativ, die andere positiv ist. Die Intensität dieser Polarität ist von der Verwandtschaft des angewandten Metalls zum Sauerstoff abhängig. Wird das Wassermolekül von einem zweiten berührt, so polarisirt sich dies wie das vorige, und ebenso eine beliebige Reihe von Wassertheilchen. Folgt nun irgendwo in der Reihe ein Körper, der zum Sauerstoff geringe oder keine Verwandtschaft hat, wie das Platin, so wird dieser ebenfalls durch Induktion polarisirt. Dasselbe geschieht mit dem ersten Zinkmolekül. Von den beiden Metallen kehrt also das Zink nach Aufsen die negative, das Platin die positive Seite. Wird das Platinmolekül mit einem anderen Metalle, z. B. wieder mit Zink in Berührung gebracht, so zeigt dies auch nur die einfache, vorher vorhandene Polarisation, die mit 1 bezeichnet sei. Wird dieses Zinktheilchen aber wieder mit Wasser berührt, so entsteht nochmals die Elektricitätsinenge 1, so dafs also im ganzen System, und zwar nach beiden Seiten des neuen Zinkmoleküls hin, sich die Spannung 2 fortpflanzt. Dasselbe geschieht bei n Elementen, deren jedes die Spannung t giebt bis zum Werthe nt, wobei t von der Natur der angewandten Metalle abhängt, denn wenn Platin durch Kupfer ersetzt wird, so entsteht an diesem Metall ebenfalls eine Spannung im selben Sinne, aber in geringerem Grade wie am Zink, so dafs nur die Differenz beider Spannungen wirklich wahrnehmbar wird. Aufser dem bisher besprochenen Einwurf, welchen P F A F F der ScHÖNBEiNSchen Hypothese gemacht hat, bespricht der Verf. noch mehre andere, von denen noch einer hervorzuheben ist. Es sei nämlich nicht möglich, dafs vollkommene metallische Leiter in der vorausgesetzten polaren Weise elektrisch würden. Grade diese Polarisirbarkeit betrachtet aber Herr S C H Ö N B E I N als gleichbedeutend mit Leitungsfähigkeit. Er sieht einen positiv geladenen Conduktor als einen solchen a n , welcher seine Oberflächentheilchen so g e -

GÜILLEMAIN.

AME.

2 7 1

richtet hat, dafs sie ihre positiven Pole »ach Auisen kehren, die negativen nach Innen; ist die Anordnung die umgekehrte, so erscheint er negativ geladen. Für Diejenigen, welche diese Ansieht nicht theilen, werden Beispiele erwähnt, in denen eine solche Polarisation unverkennbar ist, z. B. die Vertheilung der Elektricitäten in einem Leiter der sich im elektrischen Wirkungskreise eines Körpers befindet. Der Hauptunterschied zwischen der S C H Ö N BEiNschen Tendenzhypothese und der VoLTA'schen Contakttheorie liegt darin, dafs in der ersteren der Sitz der elektromotorischen Kraft in der Berührungsstelle zwischen Metall und Flüssigkeit, in der letzteren an der der Metalle liegt. Beide Ansichten nähern sich aber wesentlich darin, dafs sie nicht einen vorgängigen chemischen Procefs für nöthig erachten, sondern dafs Tendenz zum Chemismus und Contakt zur Erregung der Elektricität genügen, wobei man unter Contakt natürlich auch nicht das blofse Faktum des Auseinanderliegens, sondern die dabei stattfindenden Vorgänge und dabei wirkenden Kräfte versteht. Wie aus seiner Hypothese die Erscheinungen des VoLTA'schen Fundamentalversuchs, welche ihn nicht bewegen können, sich der Contakttheorie völlig anzuschliefsen, zu erklären sind, verspricht Herr S C H Ö N B E I N in einer späteren Arbeit auseinanderzusetzen.

GÜILLEMAIN. ADIE.

S t r ö m e in einer isolirten Säule.

C. R. X X I X .

Einige V e r s u c h e mit VoLTA'schen Ketten.

521.

Quart. Journ.

of the ehem. soc. 1 8 4 9 . p. 97. Herr G Ü I L L E M A I N macht auf eine Art der Hervorbringung des galvanischen Stromes aufmerksam, welche indefs in ihrem Principe nichts Neues enthält. Eine Säule von 20 bis 30 Paaren wurde isolirt aufgestellt, von jedem Pole ging ein Draht zu einer Platte eines Condensators von Zinn, deren Oberfläche 1 bis 2 Meter war. (Diese Bezeichnungsweise von Flächenmaafsen scheint in Frankreich nach Herrn B E C Q U E R E L S Vorgang immer mehr gebräuchlich zu werden). IN einen der Drähte wurde ein Commutator geschaltet, bestehend aus zwei isolirt auf einer Axe sitzenden

272

5.

Galvanismus.

Rädein, deren eines die Ladung, das andere die Entladung dess Condensators vermittelt. Endlich wurde ein sehr empfindlichess Galvanometer in den anderen Draht geschaltet, und zeigte einenn dauernden Strom. Bei seinen fortgesetzten Versuchen mit VoLTA'schen Kettenn hat sich Herr R. Adie mit zwei Erscheinungen beschäftigt. Wennn er in sauerstoffhaltigem Wasser eine blankgeschabte und einae amalgamirte Zinkplatte miteinander verband und den entstandenem! Strom sich bis 0 schwächen liefs, so konnte er jede der Plattenn nach Belieben positiv machen, wenn er sie aus der Flüssigkeit hob und reinigte. Hiernach erkennt er es als die Hauptaufgabee zur Verstärkung der Kraft einer Kette, die Oxydation der positivern Platte zu vermeiden; dies geschehe bei Anwendung einer saurenn Leitungsflüssigkeit am besten, wenn die Zinkplatte amalgamirrt sei, weil dann das gebildete Oxyd weniger an derselben adhäriree, und deshalb leichter von der Säure gelöst werde. Die zweitde Versuchsreihe erstreckte sich auf das Verhalten von Stücken vonn Antimon, Wismuth, Blei und Zinn, welche in Röhren mit Iuft-tfreiem Wasser eirtgesiegelt wurden. Weder bei gewöhnliches!Temperatur, noch nachdem die Flüssigkeit um 100° F. zwei Moonate lang erwärmt war, zeigte sich eine WasserstoffentwickelungT; dafs diese Metalle trotz dem, als positive Elemente einer Kettde gebraucht, einen Strom verursachen, erklärt Herr Adie daraus,s, dafs auch das durch Kochen von Luft befreite Wasser immeier noch etwas lufthaltig sei.

Walker

und Steinheid Ströme.

Geschwindigkeit

hydroelektrischeiir

Schum. Astr. N. XXIX. p. 5 3 und 97.

Die von Herrn W h e a t s t o n e angestellten Messungen der Elekktricitätsgeschwindigkeit erlaubten, abgesehen von dem gröfserenn oder geringeren Vertrauen, das man ihnen schenken will, keinenn Schlufs auf die Zeit, in welcher sich der galvanische Strom hin einer telegraphischen Leitung verbreitet. Die letzten Jahre habenn daher mehrfach neue Versuche hierüber veranlafst, von denen irin diesem Bericht nur die ersten zu erwähnen sind. Der TelegrapbH

WALKER

und

STEINHEIL.

W S

t zwischen Washington, Philadelphia, N e w - Y o r k und Cambridge sollte von Herrn S E A R S C. W A L K E R benutzt werden zur Bestimmung von Sterndurchgängen an den genannten Stalionsorten. In Philadelphia stand eine astronomische Uhr, welche durch einen selbstarbeitenden Unterbrecher mittelst der M o R S E S c h e n Druckvorrichlungen auf den anderen Stationen Sekundenintervalle notirte. Der wahrscheinliche Fehler bei der mechanischen Operation des Druckens und Abiesens wurde nur auf etwa ein funfzehntausendtel Sekunde geschätzt. Wurden nun in gleicher Weise von Philadelphia nach Cambridge hin die Sterndurchgänge signalisirt, so wurden dieselben, innerhalb der Beobachtungsfehler, zur richtigen Zeit aufgezeichnet. Gingen aber die Sternsignale von Cambridge nach Philadelphia, während die Uhrzeichen ihre frühere Richtung behielten, so kamen sie um die Zeit zu spät an, welche der Strom zum Hin- und Hergang zwischen den beiden Endstationen brauchte. Die Zwischenstationen wurden ebenso zu Messungen benutzt. Die achtzehn angewandten Bedingungsgleichungen ergaben eine Fortpflanzungsgeschwindigkeit von 18800 englische Meilen in der Sekunde, mit einein wahrscheinlichen Fehler von wenig mehr als 1000 Meilen, wobei jedoch keine Rücksicht genommen werden konnte auf den Widerstand, welchen jeder Theil der Leitung einzeln leistete, nämlich Drähte, Batterien und Erdboden. Herr S T E I N H E I L hat darauf hingewiesen, dafs, wenn es nur auf die Geschwindigkeitsmessung des galvanischen Stromes ankann, die Beobachtung der Sterndurchgänge gar nicht nöthig gewesen wäre; ein jedes willkürlich gewähltes Zeichen und dessen willkürliche Wiederholung in Cambridge, verglichen mit den von Philadelphia kommenden Uhrzeichen hätte dazu genügt. Der genannte Physiker spricht den Wunsch aus, die Versuche möchten an doppelten Drähtleitungen wiederholt werden, wozu sich in Deutschland' am besten die Gelegenheit bieten würde. Prof. Dr.

F o r l s c h r . d . P h y s . V.

18

Reetz.

274 v.

5.

FEILITZSCH.

Galvanismus.

Eine Methode galvanische Ströme nach

solutem Maafse zu messen.

POGG. Ann.

LXXVIII.

ab-

21.

Unter vorstehendem Titel wird eine einfache Vorrichtung beschrieben, mittelst welcher Messungen galvanischer Ströme, und wenn es sein mufs, nach absolutem Maafse angestellt werden können. Ein in Centimeter eingetheilter, 2 Meier langer Maafsslab steht genau senkrecht auf dem magnetischen Meridian und hat seinen Nullpunkt in der Mitte. [Jeber diesem Nullpunkt schwebt eine sehr kleine (kaum 2 Centr. lange) Magnetnadel über einem getheilten Kreise unter einer Glasglocke. Auf dem Maafsstabe zu einer Seite des Nullpunktes kann eine Kupferspirale von der Länge 2a verschoben wei den, auf der andern Seite ein Magnetstab von der Länge 2a, dessen Magnetismus nach absolutem Maafse gemessen ist. Die Entfernung der Mitte der Spirale, sowie der des Stabes wird auf dem Maafsstabe gemessen, und um die des Stabes noch in ^ Millimeter angeben zu können, befindet sich derselbe auf einem Schlitten, der mit den geeigneten Untertheilungen versehen ist. Geht nun durch die Kupferspirale ein elektrischer Strom, so wirkt sie ähnlich einem Magneten, ablenkend auf die schwebende Nadel. Es wird alsdann der Slabmagnet so lange längs der Skale verschoben, bis er auf die Nadel eine eben so grofse aber entgegengesetzte Ablenkung hervorgebracht hat, als die elektrische Spirale, bis also die Magnetnadel genau wieder in der Südnordlinie der Theilung einspielt." Betragen nun die Entfernungen der Mitte der Spirale und der Mitte des Magnets von der Nadel resp. r und Q, so ist die Kraft, mit welcher der zugekehrte Pol der Spirale auf die Nadel ablenkend wirkt, proportional der Gröfse mit welcher der abgekehrte Pol wirkt = •jp^—jT'

die Kraft, Ebenso er-

geben sich für den Stabmagneten die Gröfsen - — - — u n d -—r— Bezeichnet man nun die Intensität des Magnetismus der Spirale

v.

275

FEILITZSCH.

mit J, die des Stabes mit J', so ist , ( _ J

L _ ]

-

T I

\

1

)

woraus sich der Werth von J nach absolutem Maafse finden läfst, wenn J' nach diesem Maafse bestimmt worden ist. Die Genauigkeit der Methode wurde dadurch geprüft, dafs ein und dieselbe Stromstärke, in verschiedenen Abständen

der

Kupferspirale, von der Nadel gemessen wurde, sowie dadurch, dafs die elektromotorischen Kräfte und die Widerstände von einer ÜAMELLschen und einer GnovESchen Kette aus den Messungen berechnet wurden.

Es ergab sich eine Zuverlässigkeit bis auf die

dritte Decimale, wenn die Intensität des Magnetismus im Stabe als Einheit zu Grunde gelegt war. Macht diese Methode nicht gerade auf Bequemlichkeit in der Rechnung Anspruch, so macht sie den der grofsen Billigkeit und Uebersichllichkeit der Apparate bei genügender Genauigkeit. Ueberdem erfüllt sie noch den weiteren Z w e c k , mit denselben Apparaten und Rechnungen auch den Magnetismus bestimmen zu können, welcher in weichen Eisenkernen frei wird, sobald dieselben in die elektrische Spirale eingeschoben werden. Prof. Dr. v.

b.

Feilitzsch.

Ladung und Leitung.

JACOBI. R e s o r p t i o n d e r G a s e im V o l t a m e t e r . P h a r m . C e n t r . X X . 2 6 6 * . I n s t . X V U . p . 364*. ( S . d i e s e n 13er. II. 3 9 4 ) . LOUYET. P o l a r i s a t i o n d e s é l e c t r o d e s d u v o l t a m è t r e . II. 3 9 * ; Inst. N o . 8 1 8 , p . 2 8 6 * . BEETZ.

U e b e r die elektromotorische K r a f t der Gase.

Bull, de B r ü x . X V I . POGG. A n n . L X X V I I .

493*. A r c h . d . sc. p b . et liât. X I I . 2 8 5 * ; Pliil. M a g . X X X V I . 81*. •— U e b e r die g a l v a n i s c h e P o l a r i s a t i o n d e r P l a t i n e l e k t r o d e n d u r c h — S a u e r s t o f F unci W a s s e r s t o f f . POGG. A n n . L X X V I I I . 35*. SYMONS. 154*.

Design f o r an economical galvanic batlery.

Mecli. M a g . L I .

MATTEUCCI. C o n d u c t i b i l i t é é l e c t r i q u e d e s a c i d e s et s u r le d é v e l o p p e m e n t d e l ' é l e c t r i c i t é d a n s la c o m b i n a i s o n d e s a c i d e s et des b a s e s . C . H . X X I X . 8 0 6 * ; Inst. X V I I I . 3*; A r c h . d . se. pli. et n a t . X I I I . 1 4 2 * .

18*

276

5.

Galvanismus.

STAN^EHG. Om uppmätning a f ledningsraotständet f ö r electriska strömmnr ocli oin en galvanisk difi'erential-thermoineter. S v . Ak. Haiull. 1 8 4 9 . p. 1 0 9 * . JACOBI.

D a s Quecksilbervoltagoineter.

Ann. L X X V J I 1 . E . BECQUEBEL. TUres.

POGG.

tempera-

Condncting power of tlie metals at different

SILL. Am.

BAUMGARTNER.

B u l l , de S r . P . Y I I I . I . ;

173.

J. VIII. 185. 333*. (S.

diesen B e r .

LI. 381*.)

l i e b e r die L e i l k r a f t der E r d e für die Elektricitiit. W i e n .

B e r . 1 8 4 9 . Mai. 2 9 5 * ; POGG. Ann. L X X X . 3 7 4 * . — — V e r s u c h e ü b e r den elektrischen Leitungswiderstand der E r d e . W i e n . B e r . J u n i — J u l i . 2 8 * ; POGG. Ann. L X X X . 3 8 1 * .

P a s s i v i t ä t .

R.

PHILLIBFS. S u r l'etat p a s s i f du fer. 4 4 * . ( S . diesen B e r . I V . p. 2 9 3 . )

LOUYET. P o l a r i s a t i o n

Arch. d. sc. pli. et nat.

der Elektroden.

XIII.

Bull. d. B r ü x . X Y I . II. 3 9 .

In B e z u g auf eine früher ( B e i l . B e r . 1 8 4 7 . p. 3 6 9 )

erwähnte

B e o b a c h t u n g einer Polarisationserscheinung, w e l c h e HCITSAVELJEW angestellt hatte, m a c h t H e r r LOUYET a u f eine ähnliche, a b e r zum T h e i l der

früheren

merksam. . W e n n

Mittheilung

widersprechende Thatsache

er einen S t r o m

durch Platinelektroden

in

aufan-

gesäuertem W a s s e r während zwölf S t u n d e n schlofs, so erhielt er eine Polarisation in der bekannten R i c h t u n g .

K e h r t e er die R i c h -

tung des p r i m ä r e n S t r o m e s nach zwei T a g e n um, so w a r zuerst keine Gasentwickelung

zu b e m e r k e n ;

dieselbe a b e r plötzlich ein.

nach

einigen Minuten

E r erklärt diese E r s c h e i n u n g

dafs die sich e n t w i c k e l n d e n G a s e zuerst dazu verwandt

trat

dadurch, werden,

die noch an den E l e k t r o d e n haftenden G a s e zu neutralisiren, und dann erst frei

auftreten

können.

D i e s e Neutralisation

geschieht

dann unter d e m verbindenden Einflüsse des Platins, den m a n im V o l t a m e t e r b e o b a c h t e n kann.

H e r r LOUYET g l a u b t ü b r i g e n s , das

P l a t i n h a b e diese s o g e n a n n t e katalytische W i r k u n g

nur v e r m ö g e

der auf seiner O b e r f l ä c h e

geschmelztes

vorhandenen H ö h l u n g e n ,

P l a t i n w ü r d e nicht dieselbe E i g e n s c h a f t

besitzen.

LODTET.

Galvanische

BRBTZ.

Polarisation

m o t o r i s c h e Kraft der Gase.

277

BEETZ.

der POGG.

und LXXVIII.

Elektroden.

Elektro-

Ann. LXXVJII.

35.

493.

Ueber die quantitative Bestimmung der durch die Polarisation erregten elektromotorischen Kraft hat der B e r i c h t e r s t a t t e r einige Untersuchungen angestellt, welche vorzugsweise auf die schon von anderen Physikern hierüber gemachten Angaben Rücksicht nehmen. Die Gesammtstarke der Polarisation zweier Platinelektroden in verdünnter Schwefelsaure wird gleich der S u m m e der beiden Polarisationen dieses Metalles durch Sauerstoff und durch Wasserstoff = p (H)-f p (0), gesetzt. Diese Gesammtstarke ist von verschiedenen Experimentatoren ziemlich übereinstimmend g e f u n d e n , nämlich von D A N I E L L und Y V H E A T S T O N E = J , 3 9 ; von POGGENDOHI'F

=

1,31;

von

LENZ

und

SAVELJEW

=

1,28;

von

von R O B I N S O N = 1 , 2 2 , wenn die K r a f t einer GROVEschen Kette = 1 gesetzt ist. Die beiden L a d u n g e n p ( H ) und p(O) sind aber sehr verschieden angegeben. Wird die von S V A N B E R G benutzte Einheit zu Grunde gelegt, so fand SVANBERG

=

1,21;

POGGENDORFF LENZ

und

SAVELJEW

p(H) = .

.

17,795;

p(O) =

17,795,

21,20

14,39,

SVANBERG

17,51

17,08,

Derselbe in einem anderen Versuch

23,75

11,84.

Die Versuche von P O G G E N D O R F F sind mit einer W i p p e angestellt, und zeigten, dafs eine mit Wasserstoff geladene Platinplatte ebenso positiv gegen eine neutrale w a r , wie sich eine mit Sauerstoff geladene negativ gegen die letztere verhielt. Die übrigen Angaben sind aus Messungen für die Gesainmtladung abgeleitet, indem die Polarisation durch Wasserstofl unterdrückt, und so die durch Sauerstoff allein gefunden wurde. Bei diesen Ableitungen kommen indefs verschiedene elektromotorische K r ä f t e mit in R e c h n u n g , da zur Fortschaffung der Wasserstoffentwickelung e n t w e d e r eine in Salpetersäure tauchende Platinkathode, oder eine in Kupfervitriol tauchende Kupferkathode a n g e w a n d t w e r d e n mufste. Der Berichterstatter hat nun gezeigt, dafs die Versuche der Herren L E N Z und S A V E L J E W ZU den sehr ungleichen Resultaten

278

5.

für p ( H )

Galvanismus.

und p ( 0 ) deshalb geführt haben,

weil theils die mit

unreinen Säuren vorgenommenen Messungen statt der in reinen Säuren in Rechnung gebracht sind, theils weil willkürliche, und wegen der kleinen Einheit wenig bemerkbare Zahlenveränderungen in die Rechnungen einfliefsen, und dafs ferner die Versuche von SVANBERG

ebenfalls

andere

Resultate

der von diesem Physiker benutzten

geben, Angaben

wenn

man

statt

WHEATSTONF.S

für

die oben erwähnten elektromotorischen Kräfte der Hülfselektroden entweder

die von Herrn

angestellten

POGGENDORFF

Messungen

oder die vom Berichterstatter selbst mitgetheilten Versuche benutzt, weil nur in diesen die gehörige Rücksicht auf die Leitungsflüssigkeit genommen

ist.

Hiernach

ergeben

die von den

ge-

nannten Physikern angestellten Vexsuche folgende W e r t h e : nach

POGGENDORFF

nach

LENZ

nach

SVANBERG

und

.

.

.

=

|>(H)

SAVELJEW

. . . .

und

17,795; p ( 0 ) =

17,795,

18,25

17,34,

17,51

17,08,

17,74

17,93.

Nach allen Versuchen ist also annähernd p(H) = In

einer anderen Versuchsreihe

hat

sich

p(0). der

Berichter-

s t a t t e r die quantitative Bestimmung der elektromotorischen Kräfte der Gasbatterien zur Aufgabe gemacht. tinirt und in Korke eingekittet,

Platinplatten wurden pla-

welche das eine Ende etwa fünf

Zoll langer Röhren verschlossen.

Diese Röhren wurden

darauf

mit verdünnter Schwefelsäure gefüllt, und mit dem offenen Ende in (iefäfse

mit derselben Flüssigkeit

wurde nun eine Gasart,

getaucht.

In j e d e

Röhre

auf chemischem W e g e entwickelt,

ein-

geführt, und dann die Verbindung j e zweier Flüssigkeitsgefäfse durch eine Uförmige,

an beiden Enden mit B l a s e verschlossene,

ebenfalls mit verdünnter Schwefelsäure gefüllte Röhre, vermittelt. Die Kraft der so entstandenen Gaskelten wurde durch die

POGGEN-

DORFFSche Compensationsmethode ermittelt, welche allen anderen Mefsmethoden

deshalb für den vorliegenden Fall besonders vor-

zuziehen ist,

weil sie nur eine momentane Schliefsung der zu

messenden K e t t e erfordert, und daher nicht die Kraft derselben durch die entgegenwirkende Polarisation schwächt, welche gerade hier sehr auffallende Fehler hervorbringen würde. g e b n i s der Versuche

ist:

D a s Haupter-

Die Gase folgen in Bezug auf ihr

279

BEETZ.

elektromotorisches Verhalten in Gasketten, wie feste Körper, dem Gesetze, dafs die algebraische Summe der elektromotorischen Kräfte einer beliebigen Reihe derselben gleich der elektromotorischen Kraft der beiden äufsersten Glieder der Reihe ist. Als Einheit der Messungen wurde diejenige Kraft angenommen, welche bei einein Widerstand von 1 Centimeler Neusilberdraht vom specifischen Gewichte 8,689, von welchem 1 Centimeter 0,00683 Grm. wiegt, in einer Minute 13,36 Cubikcentiineter Knallgas entwickelte. In dieser Einheit war die Kraft einer constanten Zinkplatinkette etwa = 42. Ich stelle hier die Reihe, welche Herr G R O V E für die Elektricitätsentwickelung in verschiedenen Gasketlen gegeben hat, mit der von mir gefundenen zusammen, und füge die Gröfsen der Kraft, welche jedes Gas mit dem als Ausgangspunkt angenommenen Wasserstoff erregt, in der gedachten Einheit hinzu: Nach

— 31,49 Chlor 27,97 Brom

23,98 Sauerstoff 21,33 Stickoxydul 21,16 Cyan 20,97 Kohlensäure 20,52 Stickoxyd 20,50 Luft 20,13 P l a t i n 19,60 Schwefelkohlenstoff 18,36 Oelbildendes Gas

GROVE

Chlor, Brom, Jod, Oxyde, Sauerstoff, Slickoxyd, Kohlensäure, Stickstoff, M e t a l l e , welche Wasser nicht zersetzen, Kampher, flüchtige Oele, Oelbildendes Gas, Aether, Alkohol, Schwefel, Phosphor, Kohlenoxydgas,

16,06 Phosphor 13,02 Kohlenoxydgas 3,82 K u p f e r 0,05 Schwefelwasserstoff Wasserstoff, 0, Wasserstoff + 19,68 Z i n k M e t a l l e , welche Wasser zersetzen. Ganz dieselben Zahlen werden auch dann für die elektro-

280

5.

Galvanismus.

m o t o r i s c h e Kraft der Gasketten g e f u n d e n , w e n n das Platin nicht platinirt, s o n d e r n blank geputzt w a r ; beobachtet

POGGENDORFF

hat,

eine

nur

tritt d a n n , wie

lebhaftere

Herr

Polarisation

ein.

W u r d e n andere K ö r p e r slatt des Platins als Grundlage der K e t t e n gebraucht,

so

blieb

zwar das Verhältnifs

der einzelnen

elektro-

m o t o r i s c h e n K r ä f t e unverändert, aber die absoluten W e r t h e viel kleiner. konnten

die e l e k t r o m o t o r i s c h e n

b e i m Platin a n g e g e b e n e n versilberten werden;

Silber

man

coefficienten

waren

B e i Kohlenstreifen, n a c h BUNSENS Methode erhalten, aus den

durch Multiplikation

durch

könnte der

Kräfte

Multiplikation

diese Z a h l e n

mit 0 , 4 6 8 7 ;

mit

die

bezüglichen K ö r p e r

entsprechenden,

0,0449

relativen

nennen.

beim

abgeleitet

Verdichtungs-

Jedenfalls

zeigen

diese V e r s u c h e , dafs man die an Platinplatten gefundenen W e r t h e nicht anzusehen

hat als die u n m i t t e l b a r e e l e k t r o m o t o r i s c h e

v o n W a s s e r s t o f f und S a u e r s t o f f ,

Kraft

sondern dafs dies n u r dann der

F a l l sein würde, wenn das unterliegende Metall so dicht von den Gasen umgeben w ä r e ,

dafs es selbst an k e i n e m T h e i l e mit der

Flüssigkeit in B e r ü h r u n g käme. wird

durch

die primär

B e i der galvanischen P o l a r i s a t i o n

elektrische

Thätigkeit

die V e r d i c h t u n g s -

kraft der E l e k t r o d e n vergröfsert, daher ist der W e r t h der P o l a r i sation bedeutend gröfser als der einer mit S a u e r s t o f f und W a s s e r stoff gefüllten G a s k e t t e von g l e i c h e m Metalle, w i e diese E l e k t r o d e n .

SYMONS.

Herr

Galvanische

SYMONS

schlägt

Batterie.

eine G a s b a t t e r i e

statt der gewöhnlichen S ä u l e n ist

mit S c h e i d e w ä n d e n

Meeh.

vor.

versehen,

Mag. LI.

veränderter

E i n T r o g von durch

154.

welche

Gestalt

Guttapercha

zickzackfönnig

g e b o g e n e Platinslreifen in s c h r ä g e r L a g e luftdicht eingesetzt sind. J e zwei P l a t i n s t ü c k e sind durch B l a s e ,

die in v e r d ü n n t e r

Säure

getränkt ist, von einander g e t r e n n t , der R a u m unter den P l a t i n platten wird mit W a s s e r s t o f f gefüllt,

während

die o b e r e

AtmoWeise

des Sauerstoffs

will Herr

in der GROVEseben Platinzinkkette die S a l p e t e r -

SYMONS

übernimmt.

In g l e i c h e r

s p h ä r e die R o l l e

säure durch atmosphärische L u f t e r s e t z e n , W a s s e r s t o f f zu entfernen ( ! )

um den

entwickelten

SIMONS.

281

SVANBERG.

L e i t u n g s v e r m ö g e n d e r Säuren.

MATTEUCCI.

Herr

MATTEUCCI.

«

C. R . X X I X .

p.

806.

sucht die Elektricitälsentwickelung zwischen

MATTEUCCI

B r o m und Säuren ohne Hinzunahme von Metallplatten durch die Zuckungen eines Froschpraeparates nachzuweisen.

Uin dann die

Messungen mit dem Galvanometer fortsetzen zu können, will er sich überzeugen, in wiefern die Stärke des Leitungsvermögens der Flüssigkeiten von Einflufs ist. Die Messung dieses Elementes geschieht, indem der Strom in zwei Voltameter getheilt wird, welche die beiden zu vergleichenden Flüssigkeiten enthalten.

Diese Me-

thode ist indefs nur anwendbar, wenn man weifs, dafs in beiden Voltanietern

dieselben Gase in demselben Verhältnifs

zum zer-

setzenden Stromantheil entwickelt werden, nicht aber, wenn die Stärke

des

zersetzenden

Stromes

ganz

verschiedene

Gestalten

der Elektrolyse bedingt, wie dies bei der Salzsäure und Salpetersäure der Fall ist.

Hierdurch werden

dienenden Gasmengen

nicht nur die als Maals

verändert, sondern auch neue elektromo-

torische Kräfte in die Zweigleitungen eingeführt. Die erhaltenen Resultate sind:

Schwefelsäure hat ein Maxi-

mum des Leitungsvermögens bei 1,259 specifisches Gewicht (HORSFORD fand zwischen 1,20 und 1,30 keine Veränderung), Salpetersäure hat ein Maximum bei 1,315 specifisches Gewicht, Salzsäure bei 1,114.

Phosphorsäure und Oxalsäure scheinen kein Minimum

zu haben. D i e weiteren Schlüsse über die elektromotorische Kraft der BECQUERELSchen Kette enthalten nichts Neues,

da sie

sich

ohne die gewohnte Naivität in der Hintansetzung des ÜHMSchen Gesetzes von selbst verstehen.

SVANBERG.

Messung

des L e i t u n g s w i d e r s t a n d e s

trisches Diflerentialthermometer. Herr

SVANBERG

und

Akad. Handl. 1 8 4 9 .

elek109.

giebt eine Widerstandsbestimmung aus ähn-

lichen (KmcHHOFFSchen) Drahtcombinationen, wie sie

POGGENDORFF

(Annalen Bd. 67. p. 674) mitgetheilt hat, und wie sie in diesem B e richt II. 5 0 6 erwähnt sind.

E s handelt sich dabei darum, in zwei

Drähten ganz gleichen Widerstand zu haben,

um die Intensität

282

5.

Galvanismus.

eines Stromes in einem Dritten der 0 gleich zu machen. einein Brett sind die sechs ^Klemmschrauben

D 6 RB E F H befestigt. Ein Strom tritt in A ein, in B aus, C ist mit U, JSmit F durch kurze dicke Wasserdrähle verbunden, der Strom theilt sich von A nach C und E, AE enthält einen Rheochord, D und F sind mit Ii durch Spiralen von besponnenem Kupferdraht G und H verbunden. C und E sind durch ein empfindliches Galvanometer verbunden, und es soll der Widerstand CDGB = EFHB sein, wenn das Galvanometer auf 0 steht. Hat man mittelst des Rheochords dieses Gleichgewicht erzeugt, so kann man sich leicht überzeugen, ob die beiden Widerstünde gleich sind; ist dies der Fall, so rnufs die Nadel auf 0 bleiben, wenn man die Drähte G/J und HF von D und F losschraubt, und bezüglich an F und D anlegt. Bewegt sich dann die Nadel, so ist der eine Widerstand noch gröfser oder kleiner; er wird geändert und mittelst des Rheochords die Nadel wieder auf 0 gebracht. Die Widerstände müssen hierbei sehr nahe gleich gemacht werden, weil jedes Ueberwiegen des einen, wie man es z. B. durch Temperaturunterschiede erhält, sogleich merklich wird. Her S V A N B E R G berechnet, mit Zugrundlegung von L E N Z ' S Messungen, welchen Einilufs eine Temperaturerhöhung des einen Drahtes bei der von ihm angewandten Combination mit einer GuovESchen Kette ausüben würde. Schon ein Unterschied von - s ^ Grad C. wäre merklich geworden. D a s Instrument, welches der Verf. zur Wahrnehmung solcher kleinen und noch kleineren Würmeveränderungen (wenn man eine andere Säule anwendet) vorschlägt, und welches er galvanisches DilTerenlialthermometer nennt, besieht aus einer flachen Spirale von übersponnenem und mit Kiehnrufs geschwärztem Kupferdraht, welcher in die Leitung FHB eingeschaltet wird. Die strahlende Wärme, welche von der genäherten Hand ausgeht, reicht hin, um die Nadel abzulenken; der Apparat ist also von einer Empfindlichkeit ähnlich der der Thermosäule.

A A

C

Auf

JACOBI.

JACOBI.

Das Q u e c k s i l b e r v o l t a g o m e l e r .

283 POGG.

Ann. LXXVIII. 1 7 3 .

Die mannigfachen Fehlerquellen, -welchen die Messungen mit dem Rheostat, Rheochord und dem Dralitvollagometer unterworfen sind, haben H e r r n J A C O B I zur Construktion eines anderen W i d e r standsmessers vcranlafst. Z w e i cylindrische Röhren sind senkrecht nebeneinander aufgestellt, und mit gereinigtem Quecksilber gefüllt. Zwei Platincliähle können durch Mikrometerschrauben m e h r oder weniger in das Quecksilber versenkt w e r d e n , und endigen oben in K l e m m s c h r a u b e n , während ein anderes Kleinmschraubenpaar mit dem Quecksilber beider Röhren verbunden ist. Ein durch den ganzen Apparat geleiteter S t r o m erfährt, j e nach der Tiefe des Einsenkens der Plalindrälite, verschiedenen W i d e r s l a n d , und zwar ist bei jedem Einsenken die H ö h e , um welche das Quecksilber steigt, doppelt anzurechnen, weil gleichzeitig der Platindraht um dieselbe Höhe vom Quecksilber umhüllt wird. F ü r relative Messungen kann die Anrechnung ganz unterbleiben. D e r Apparat hat nur geringen Umfang, die Röhren haben 9" Höhe, der D r a h t 6,0355 D u r c h m e s s e r . Mit Hülfe desselben sind die W i d e r s t ä n d e von Hülfsdrähten bestimmt, so dafs von einem S y s t e m derselben ein jeder = 16" Platindraht ist, von einem zweiten ein j e d e r = 160, dann 1600 u. s. f. Diese D r ä h t e sind gut isolirt auf Rollen gewickelt, und in einen Kasten gelegt, in dem sie mit isolirendem Kitt vergossen sind. Die B e t r a c h t u n g e n , w e l c h e der Beschreibung dieses Apparates beigefügt sind, haben den Z w e c k , die Fehlergränze zu bestimmen, welche bei unseren verschiedenen Widerstandsinefsmethoden erreicht werden. E s ist nicht möglich diese Betrachtungen auszugsweise mitzutheilen, und m ö g e n daher nur die Resultate gegeben werden. Die gewöhnliche Methode, bei der ein S t r o m , in welchen der zu bestimmende W i d e r stand geschaltet ist, gemessen, und dann dieser Widerstand durch einen Mefsdraht ersetzt wird, bis man dieselbe Stromstärke erreicht, giebt, w e n n man eine Tangentenbussole a n w e n d e t , ein Minimum des Fehlers bei 45°. Man mufste also immer diese Ablenkung anstreben, w a s bei verschiedenen Leitungen ganz verschiedene Säulen bedingte. Bei der Differentialinethode und der KmcHHOFFSchen Diahtcombination wird die Galvanometernadel

284

5.

Galvanismus.

auf 0 gehalten, eine Einstellung mit Mikroskop und Fadenkreuz ist daher schon leichter möglich. Die erstere dieser beiden Methoden verdient, abgesehen von sonstigen Einwürfen, vor der älteren Messung nur so lange den Vorzug, als 4E

2

-F r

l

+

2 m

%

>

x% +

2 r x

ist, wo 2 E die elektromotorische Kraft der Säule, r ihren Widerstand, 2 m den Multiplikator widerstand, x den des zu messenden Drahtes bedeutet. Endlich hat die Drahtcombination den Vorrang vor der Differentialmethode, so lange Widerstände gemessen werden sollen, die kleiner als £ des Multiplikatorwiderstandes sind, wenn beide Zweige desselben hintereinander verbunden werden. Weitere Betrachtungen über die Anwendung der BoRDASchen Methode auf die Differentialmethode und die Drahtcombinationen und Mefsproben schliefsen die Abhandlung.

BAUMGÄRTNER. POGG.

Widerstand der Erde.

Ann. LXXX.

3 7 4 .

3 8 1 .

Nachdem den neueren Beobachtungen zufolge die Leilkraft des Erdbodens als nicht unendlich grofs gefunden worden ist, hat Herr B A U M G A R T N E R versucht, dieselbe durch einen Zahlenwerth zu bestimmen. Der Strom wurde einmal zwischen den Telegraphenstationen Wien (Kaiser Ferdinand Nordbahnhof) und Gänserndorf durch den 1 Linie dicken Kupferdraht von 16100° Länge, dann durch eine Drahtspirale von 600° desselben Drahtes und durch die Erde zurück, das andere Mal durch den Kupferdraht, die Drahtspirale und einen zweiten Kupferdraht von ähnlicher Beschaffenheit zurückgeleitet. Beide Male wurden durch je drei Bestimmungen die Stromstärken an einer Sinusbussole gemessen. Wird der Widerstand der Säule vernachlässigt, so hat man sin a _ R sin A ~ wo a und A die zu den Widerständen r und A gehörigen Ablenkungen in beiden Fällen der Leitung sind. Hiernach ist, wenn M

BAUMGARTNER. —

Literatur.

285

eine vom specifischen Widerstande des Drahtes, m eine vom specifischen Widerstande des Erdbodens abhängige Gröfse vorstellt, sin« _ liiTT ~

M (2,16100 + 600) M(16100+600) + m.A'

wenn man X für den Widerstand der Erdschicht zwischen beiden Stationen = 14800° setzt. Daraus ergiebt sich nach Einsetzung der beobachteten D u r c h s c h n i t t s w e r t e a = 32° 10' und J = 2 0 ° 3 0 ' : « m

=

3,14.

Nimmt man endlich an, dafs der Erdboden ein so guter Leiter sei, wie die von P O U I L L E T angewandte Mischung von 2 0 0 0 0 Th. Wasser und 1 Th. Salpetersäure, so müfste der mittlere Querschnitt des Stromkanals in der Erde ein Kreis von 144 Fufs Radius sein; dieser Werth ist indefs zu klein, weil die Stromescurven nicht einen Cylinder zwischen den beiden Stationen abschliefsen. Ausgedehntere Versuchsreihen gaben Herrn B A U M G A R T N E R für M die Wien-Gloggiiitzer Strecke den Werth — = 6,98; für die W i e n - G r a t z e r = 4 , 7 0 . Diese Unterschiede zeigen, dafs sich der Strom nicht durch die ganze Erdmasse vertheilen kann, sondern von der Lokalität abhängig ist.

c.

Wärme- und Lichterregung.

DESPKETZ. N o t e s u r la f u s i o n et la v o l a t i l i s a t i o n d e s c o r p s r é f r a c t a i r e s . C . R . X X V 1 1 1 . 7 5 5 . X X I X . 4 8 . 5 4 5 * . Inst. N o . 8 1 1 , p . 2 2 6 , N o . 8 2 9 , p . 3 1 0 , N o . 8 3 3 , p . 4 0 1 * . A r c h . d. s e . pli. e t n a t . X I . 3 1 0 , X I I . 4 5 * ; SILL. A m . J. VJI1. 4 1 3 * ; P o l . C e n t r a l b l . 1 S 4 9 . 1 3 4 3 * ; DINGL. p o l . J. C X I V . 3 4 2 * . GROTE. E f f e c t o f s u r r o u n d i n g m e d i a on v o l t a i c i g n i t i o n . P h i l . M a g . X X X I V . 2 9 9 . X X X V . 1 1 4 * ; P h i l . T r a n s . 1 S 4 9 . p. 4 9 * ; A r c h . d . sc. p h . e t n a t . X I I . 2 6 5 ; POGG. A n n . L X X V 1 I I . 3 6 6 * ; I n s t . N o . 8 0 1 , p . 1 5 1 * . STEVENSO'N. O n t h e p e c u l i a r c o o l i n g e f f e c t s o f h y d r o g e n a n d its c o m p o u n d s in c a s e s o f v o l t a i c i g n i t i o n . Phil. M a g . X X X t V . 3 0 4 * ; Inst. N o . 802, p. 158*. FIELD. U e h e r d i e U r s a c h e d e s Centralbl. 1849. p. 381*.

Ergliihens von Platinschwamin.

Pharm.

386

5.

Galvanismiis.

FOUCAULD. Appareil destine à r e n d r e constante la l u m i è r e émanant d ' u n c h a r b o n p l a c é e n t r e les d e u x p o l e s d ' u n e p i l e . C. R. X X V U l . 6 8 . 6 9 8 * ; Inst. No. 7 8 6 , p. 17*. •— — E m p l o i d e la l u m i è r e é l e c t r i q u e . É t u d e s s u r les a r c s v o l t a ï q u e s . A r c h . d . s c . p h . et n a t . X . 222*; Inst. N o . 7 8 8 , p . 4 4 * ; Bull, de la S o c . pbil. MAASS. Arch.

T r a n s p o r t d e la m a t i è r e p o n d é r a b l e p a r l e c o u r a n t d e l a d . s e . p h . et n a t . X . 2 2 7 . ( S . diesen B e r . IV. p. 2 9 5 * . )

MATTEUCCI.

Nouvelles

observations

268*;

Phil.

Mag. X X X V .

Arch.

d. s e .

ph.

PAGE.

DESPRETZ.

l'arc

voltaïque.

Ann.

d.

5*;

Inst.

No. S I 9 ,

e t liât. X I I .

Polarization

sur

289*;

SILL.

o f g a l v a n i c light.

Schmelzung

und

C. R. X X V I I I .

755.

ch.

et

d.

XXIX.

ph. X X V I I .

41*;

p. 2 9 0 * . 375*.

J. VII.

Verflüchtigung XXIX.

C. R.

pile.

48.

der

Körper.

515.

D i e W ä r m e e r r e g u n g durch den galvanischen S t r o m hat H e r r DESPRETZ

ZU

fortgesetzten V e r s u c h e n ü b e r die S c h m e l z u n g und

Verflüchtigung von K ö r p e r n benutzt. E l e m e n t e zu j e

E s w u r d e n 4 9 6 BuNSENsche

vieren miteinander v e r b u n d e n ,

S t ü c k c h e n Z u c k e r k o h l e zum Glühen g e b r a c h t ,

und dadurch ein welches

bis auf 5" , , n D r u c k l e e r g e p u m p t e n K u g e l enthalten war. seite der K u g e l b e d e c k t e krystallisirten S t a u b e . festigt, so glänzte

sich

mit einem

W u r d e die K o h l e

in

einer

Die Innen-

schwarzen,

trockenen,

am negativen P o l e

sie stärker als am p o s i t i v e n ,

be-

a u f dem G l a s e

lagerten sich weifse S t r e i f e n ab, dann v e r w a n d e l t e sie sich plötzlich in D ä m p f e ;

der ganze b e n a c h b a r t e T h e i l des Apparates

d e c k t e sich mit s c h w a r z e m P u l v e r .

be-

D i e K o h l e läfst sich l e i c h t e r

verflüchtigen, als s c h m e l z e n ; K a l k , Magnesia, Z i n k o x y d etc. v e r hielten sich ähnlich. w e d e r in L u f t ,

H e r r D E S P R E T Z will daher die S c h m e l z u n g

n o c h im luftleeren R a u m ,

fäfsen ausführen,

welche

gefüllt

einer

sind.

Kohlenarten

In

in B e z u g

sondern

mit S t i c k s t o f f unter

späteren

Abhandlung

auf ihr V e r h a l t e n

in

Metallge-

erhöhtem sind

Drucke

verschiedene

beim galvanischen

Er-

glühen miteinander verglichen und die E r g e b n i s s e folgendermafsen zusammengefafst: deutlich in D a m p f Säule

D i e K o h l e v e r w a n d e l t sich im luftleeren bei

der T e m p e r a t u r ,

welche

sie durch

von fünf bis sechshundert BuNSENSchen E l e m e n t e n ,

Raum eine zu j e

DESPRETZ.

GROTE.

STEVENSON.

2 8 7

fünf oder sechs v e r b u n d e n , erhält. In einem Gase ifet die V e r dunstung langsamer, aber sie findet ebenfalls statt. Die Kohle kann bei der T e m p e r a t u r , welche in den Versuchen erreicht w u r d e , g e k r ü m m t , gelöthet und geschmelzt werden. Eine j e d e Kohle wird um so weniger hart, j e länger sie einer erhöhten T e m p e r a t u r ausgesetzt w a r ; endlich verwandelt sie sich in Graphit. D e r reinste Graphit wird durch die W ä r m e wie die Kohle zerstreut, der nicht verflüchtigte Theil bleibt Graphit. D e r Diamant v e r w a n d e l t sich durch eine hinlänglich starke Säule ebenfalls in Graphit; wie die Kohle erzeugt er kleine geschmelzte Kügelchen, w e n n er lang genug erhitzt wird. Aufser der Kohle w u r d e n noch einige andere Körper untersucht. Silicium flofs leicht zu einer, auf der Oberfläche etwas glasigen Kugel; der Bruch derselben war matt, und ähnlich dem der Kohle; es w a r wenig politurfähig, und ritzte das Glas nicht. Bor schmolz ähnlich; der Bruch w a r körnig, s c h w a r z , kohlenähnlich; es w a r flüchtiger als Silicium. Titan verflüchtigte sich leicht im V a c u u m . Auf dem Schmelzliegelchen von Zuckerkohle blieb eine gelblich weifse Schicht zurück. Bei einem anderen Versuch in Stickstoff bedeckte sich das Porzellangefäfs mit einer schön blauen Schicht. Die W ä n d e w a r e n mit kleinen Kugeln bedeckt, deren einige goldgelb, andere irisirend waren. Molybdän lagerte auf dem Porzellangefäfs eine bräunliche Schicht a b ; auf dem Kohlentiegel fanden sich grauweifse Blättchen. Bei einem anderen Versuch schmolz erst das ganze Metall zu einer K u g e l , und verbreitete sich dann auf die Tiegelwände. Herr G A U D I N hat an die von H e r r n D E S P R E T Z dargestellten Rubine mit Smirgel Flächen angeschliffen. Z u r Schleifung des Molybdäns brauchte er aber Diamantpulver.

GROVE.

Einflufs

scheinung. STEVENSON.

der

umgebenden

Phil. Mag. XXXV.

Darüber. XXXIV.

Mittel

auf

die

Glüher-

114..

304*.

Die im früheren Bericht ( J a h r g g . 1847. p. 3 0 1 )

erwähnten

Untersuchungen über den Einflufs der umgebenden Mittel auf das Erglühen

eines Plalindrahtes im galvanischen S t r o m h a t H e r r

2 8 8

Galvanismus.

Grove

fortgesetzt.

Bei den früheren Versuchen war die Stärke

des Stromes an einein Voltameler gemessen, während die eingeschalteten Drähte von verschiedenen Gasarten umgeben waren; bei

den neuerdings

milgetheilten

möglichst ähnliche Glasröhren,

waren

dagegen

immer ?.vvei

wclche zwei verschiedene

Gase

enthielten, lind in welchen zwei ähnliche Platindrahtspiralen befestigt waren, hintereinander in den Strom geschaltet, um den Einllufs der umgebenden Mittel bei gleicher Stromstärke studiren zu können.

Die Glasröhren waren in zwei ähnliche, mit Wasser

gefüllte Gefafse getaucht, in denen sich Thermometer befanden. Die Thermometer stiegen in fünf Minuten an der Röhre mit Wasserstoff von 60° auf 76°

Sauerstoff

81°

F.

-

-

-

69°,5 Stickstoff

-

-

-

70°,5 Kohlensäure 80°

-

-

-

70°,0 Kohlenoxyd 79°,5 -

-

-

-

70°,5 Oelbild. Gas 76°,5 -

Die in der früheren Arbeit

aus

der

Menge

81°,5 -

des

entwickelten

Gases abgeleitete Reihenfolge war dieselbe, wie die vorstehende. Aehnliche Versuche, bei denen statt der Gase Flüssigkeiten in die Röhren gefüllt wurden, gaben folgende Resultate:

Das Ther-

mometer stieg von 60° F. in Wasser auf 70°,3, in Terpenlhinöl auf . . . . .

88°,0,

-

70°,3, -

Schwefelkohlenstoff .

-

69°,0, -

Olivenöl

.

85°;0,

87°,1,

-

70°,1,

- Naphtha

78°,8,

-

70°,5,

-

.

68°,5, -

Alkohol, spec. Gew. = 0,84

77°,0,

Aether

76°, 1.

Die Temperaturveränderungen

stehen

also nicht in einem ein-

fachen Verhältnifs zur specifischen Wärme der bezüglichen Flüssigkeiten.

Ein Vergleich

von

Wasserstoff und Wasser

gab

das

Steigen in Wasserstoff auf 75°,5, in Wasser auf 72°. Auch aus

Faraday's

Annahme, die Gase seien nicht völlige Iso-

latoren für den Strom, konnte die verschiedene Wirkung der umgebenden Mittel nicht erklärt werden, da sich Herr

Grove

auch

unter günstig gewählten Umständen nicht von der Leitungsfähigkeit der Gase überzeugen konnte. Eine speciell induetive Wirkung

STEVENSON.

FIELD.

FOUCAULT.

289

des Wasserstoffs zeigte sich ebenso wenig. Nachdem noch einige andere Vermuthungen für die Ursache der Erscheinung als u n begründet nachgewiesen, zieht Herr G R O V E den Schlufs, sie ber u h e wahrscheinlich in einem Beweglichkeils- oder Schwingungszustande der Theilchen, w o d u r c h die W ä r m e schneller fortgeführt werde. D e r Verf. erkennt bei dieser Gelegenheit dem Herrn A N D R E W S das Erstenrecht für dessen in den Proceedings of the Roy. Irish Aciidemy veröffentlichte Versuche zu, welche ähnliche Ergebnisse geliefert h a b e n , wie die von ihm selbst im J a h r e 1845 mitgetheilten. Herr S T E V E N S O N hat die gedachten Erscheinungen sehr einfach und leicht zu erklären gewufst, wobei er aber ohne Weiteres als bewiesen annimmt, die atmosphärische L u f t sei ein Nichtleiter, der Wasserstoff ein Leiter der Elektricität. E r hat diese u n d v e r w a n d t e Gegenstände in einer S c h r i f t : „ O n the nondecomposition of water directly demonstrated" behandelt.

FIELD. Glühen d e s P l a t i n s c h w a m m s .

P h a r m . Centr. 1 8 4 9 . 3 8 1 .

Die entzündende W i r k u n g des Platinschwammes erklärt H e r r F I E L D dadurch, dafs die beiden sich berührenden Gase durch ihre Mischung einen galvanischen S t r o m erzeugen, der durch die W ä r m e , welche er e r r e g t , die Platintheilchen zum Glühen bringt.

FOCCACLT.

E l e k t r i s c h e s Licht.

C. R. XXVIII. 0 8 ,

698.

Um die Beschaffenheit des galvanischen Lichtbogens b e q u e m studiren zu können, hat Herr F O U C A U L T das Licht desselben durch eine Art Selbstregulation constant gemacht. Die beiden Spitzen gehen in Schlitten, welche durch Federn gegen einander gedrückt werden. Die Federn sind mit einem Uhrwerk verbunden, dessen letztes R a d , ein S p e r r r a d , durch eine Auslösung den Gang der Federn beherrscht. Diese Auslösung wird durch einen Eisenslab b e w e g t , der sich einem Elektromagneten mehr oder weniger K o r l s c h r . d. P b y s . V.

19

5.

290

O.alvanismus.

nähert, j e n a c h der S t a r k e , w e l c h e dieser d u r c h den galvanischen S t r o m , d e n s e l b e n , w e l c h e r das S p i l z e n l i c h t e r z e u g t , erhält.

Die

merkwürdigsten

be-

Resultate,

welche

Herr

erhielt,

FOUCAULT

z i e h e n sich a u f die S p e k t r a l a n a l y s e der L i c h t b o g e n .

Sie

zeigten,

w a s m a n s c h o n aus ä l t e r e n B e o b a c h t u n g e n weifs, statt der dunklen L i n i e n l e u c h t e n d e S t r e i f e n , und z w a r e n t s p r a c h d e r e i n e , hellste, Doppelstreif

genau

den

Linien

D

des

Sonnenspektrums.

Der

L i c h t b o g e n z w i s c h e n S i l b e r s p i l z e n w a r rein grün, so rein, dafs er durch das P r i s m a kaum m e h r a u s g e b r e i t e t w e r d e n

MATTEUCCI.

Untersuchungen

konnte.

ü b e r d e n VoLTA'schen

C. R . X X I X .

Lichtbogen.

2G3.

H e r r MATTEUCCI hat ebenfalls n e u e r e V e r s u c h e ü b e r das galvanische Licht

angestellt;

brechungsapparat

an,

er w a n d t e

in

welchem

ü b e r s p r i n g e n d e n F u n k e n ein Zuerst wurde

durch

der T e m p e r a t u r messen.

Der

aus E i s e n

eine

zu d e n s e l b e n einen

die z w i s c h e n

den

d a u e r n d e s L i c h t zu g e b e n

thermoelektrische Kette

Unter-

Polspitzen schienen.

die E r h ö h u n g

der positiven S p i t z e ü b e r die der n e g a t i v e n

Unterschied

und K u p f e r

war

am gröfsten,

bestanden;

kleiner,

wenn

wenn

die

ge-

Spitzen

aus E i s e n

P l a t i n , a m kleinsten, w e n n aus B l e i , W i s m u t h und Zinn.

und

Darauf

w u r d e die N E E F s c h e B e o b a c h t u n g des L i c h t u n t e r s c h i e d e s an den beiden

Polen

wiederholt.

Das

feste

Licht

am

negativen

Pole

k o n n t e i m m e r nur e r h a l l e n w e r d e n , w e n n a m positiven P o l e

eine

Platinspitze b e f e s t i g t

Pols

war

dann

war;

gleichgültig.

die B e s c h a f f e n h e i t

des n e g a t i v e n

H e r r MATTEUCCI s c h r e i b t

deshalb

g a n z e E r s c h e i n u n g der grofsen E r h i t z u n g des positiven P o l e s

diese und

der F o r t r e i f s u n g der an d e m s e l b e n g l ü h e n d g e w o r d e n e n T h e i l c h e n zu.

E n d l i c h w u r d e n m e s s e n d e V e r s u c h e ü b e r die

beider P o l e a u f e i n e m anderen W e g e a n g e s t e l l t .

Temperaturen

Die Pole

wurden

mit zwei B l e i - oder E i s e n s l ä b e n v e r b u n d e n , deren j e d e r an s e i n e r B a s i s ein k l e i n e s L o c h und darin ein t h e r m o e l e k t r i s c h e s E l e m e n t enthielt.

D i e S t ä b e w u r d e n bald m e h r , bald w e n i g e r a n e i n a n d e r

g e d r ü c k t ; im U n t e r b r e c h u n g s m o m e n t w a r die E r h i t z u n g ein M a x i mum.

D i e s e r V e r s u c h lehrt indefs gar n i c h t s ü b e r die E r w ä r m u n g

MATTEUCCI.

der

Poldriihte,

einander

der S t r o m

gedrückt

Trennungsmoment

ist

werden, am



vielmehr,

geschlossen,

meisten,

den gröfstcn Widerstand

A

Literatur.

weil

2 9 1

w ä h r e n d die S t ä b e sie

dann

erwärmen

die

sich

anim

Berührungsstelle

leistet.

»

h

a

il

g.

Praktische Anwendung des galvanischen

Lichtes.

STAITE'S p a t e n t e l e c t r i c light. Mecli. M a g . L . p. 49, 73*, a n d 5 3 8 ; P o l . Centrall)!. 1849. p. 1392. L . FOUCAULT. A p p a r e i l d e s t i n é à r e n d r e c o n s t a n t e la l u m i è r e é m a n a n t d ' u n cliarl)on p l a c é e n t r e les d e u x p o l e s d ' u n e pile. C . R. X X V I I I . p. 68

et 698*;

Inst.

No. 784,

p.

17*.

DUMAS. R a p p o r t s u r un a p p a r e i l à l u m i è r e é l e c t r i q u e . p. 120*.

C. R. XXVIII.

GAIGNEAU. R é c l a m a t i o n de priorité a d r e s s é e à l'occasion du r a p p o r t f a i t s u r un a p p a r e i l à l u m i è r e é l e c t r i q u e c o n s t a n t e p r é s e n t é p a r M r FOUCAULT. C . R . X X V I I I . p. 157*. Inst. N o . 7 8 7 , p . 34*. LE MOLT. I m p r o v e m e n t s in electric light. R e p . of P a t . Inv. XIII. p. 166*; L o n d . J o u r n . of a r t s . X X X I V . p . 31*; DINGL. pol. J . C X I , p . 416*. PEARIE. I m p r o v e m e n t s in obtaining electric light. R e p . of P a t . Inv. XIV. p. 193*. ALLMAN. A p p a r a t u s f o r the p r o d u c t i o n of light by electricity. L o n d . J o u r n . of a r t s . X X X V . 305*.

d.

A p p a r a t

DUCHEUNE. A p p a r e i l voltaélectrique 268*. ( T i t e l ) .

e.

à double courant.

C. R. XXVIII.

FOUCAULT. N o u v e l l e disposition d e la p o l e d e BUNSEN, C . R . X X V I I I . 6 9 8 * ; Inst. N o . 7 8 5 , p . 17*. DELEUIL. B a t t e r i e é l e c t r i q u e c o n s t r u i t e s u r un n o u v e a u m o d è l e . C. R . X X V I I I . 672*. EISENLOHK. C o n s t a n t e B a t t e r i e . POGG. Ann. L X X V I I I . 6 5 * ; P o l . C e n t r a l b l . 1849. 1389*; Arch. d . sc. p h . et n a t . X I I . 4 5 * ; DINGL. p o l . J . C X V . 2 3 4 * ; l n s t . 8 4 8 , p . 112*. WARD. O n t h e c o m p a r a t i v e coast of m a k i n g various voltaic a r r a n g e m e n t s . Atlien. 1 1 4 2 , p . 936*; Inst. N o . 8 2 2 , p . 317*. LOUYET. E x p é r i e n c e s c o m p a r a t i v e s s u r la f o r c e et la c o n s t a n c e du c o u r a n t p r o d u i t p a r d i f f é r e n t e s piles v o l t a ï q u e s . B u l l , d e B r u x . X V . I. 613*; Inst. N o . 8 1 4 , p. 253*. 19 *

292

5.

Galvanismiis.

MICHAELIS. V e r b e s s e r t e B u N S E N s c h e g a l v a n i s c h e B a t t e r i e . u. H d h l . X X X . 2 6 6 * .

Bcrl.

STODDARD. On J. VII. 431*.

SILL.

a

new

methode

for

amalgamating

Zinc.

Gew. Ain.

WALEMI. O n a new f o r m o f g a l v a n i c b a t t e r i e s . Atli. 1 1 4 4 . 9 9 3 * ; Inst. N o . 8 3 3 , p . 4 0 8 * ; P o l . C e n t r a l ! » ! . 1 8 4 9 . p. 1 0 7 9 * ; L o n d . J . o f a r t s . X X X I V . 1 3 2 * ; C ö l n e r gem. W o c l i e n b l . ( S . diesen B e r . I V . 2 9 6 ) . REINSCH. E i n f a c h e und s e h r G e w . u. H d b l . X X X I . 2 S 9 * . JACOBI. JONES.

stark wirkende

Das Quecksilbervoltagoineter.

S.

elektrische Zellen.

Abschn. I i ,

D e s c r i p t i o n o f two i m p r o v e d g a l v a n o m e t e r s .

SVANBERG. Leitung.

Berl.

Leitung.

M e c l i . M.ig. L .

O m en g a l v a n i c k d i f f e r e n t i a l - t h e r m o m e t e r .

S.

516".

Abschn.

Ii,

In der Form galvanischer Batterien sind einige Veränderungen vorgeschlagen.

Herr FOUCAUI.T

verbindet die Thongefäfse einer

BuNsENSchen Siiule durch Heber miteinander, blasen mit

verdünnter S c h w e f e l s ä u r e

welche durch An-

gefüllt sind,

um in allen

den Stand der Flüssigkeit gleich hoch zu erhalten (ein Vorschlag, der schon von K N O X gemacht ist). Akademie

eine

veränderte

Herr D E L E U I L hat der Pariser

Kohlenzinkkette

vorgelegt,

von

der

4 0 E l e m e n t e dieselbe Schmelzungs- und Lichtwirkung geben sollen, wie 150BuNSENSche Paare. halb der Thongefäfse.

Die Kohlencylinder stehen dabei inner-

Die Amalgamation des Zinks bewerkstelligt

Herr S T O D D A R D , indem er es bis 4 5 0 Chlorzinkammonium, bestreicht,

oder 5 0 0 ° F . erhitzt,

mit

der beim Löthen gebräuchlichen Substanz,

und dann Quecksilber

amalgamirt E i s e n , indem

darauf giefst.

Herr

WALEMI

er darauf zuerst aus einer B l e i z u c k e r -

lösung einen Bleiüberzug reducirt, der dann mit Quecksilber behandelt wird. Vergleichende V e r s u c h e über die Stärke verschiedener Säulen sind von Herrn L O U Y E T angestellt. meters als Mefsinstrument.

E r bediente sich des Volta-

N a c h dem Rathe

des Herrn G R O Y E

v e r w a r f er seine ersten Versuche, weil bei denselben die Elektrodengröfse nicht in einem bestimmten Verhältnifs zur Gröfse der Platten in der K e t t e stand; wenn aber von da an Elektroden Hälfte der Platingröfse in der angewandten

von der

GRovEschen

Kelte

benutzt wurden, so ist damit Herrn G R O V E ' S Rath gewifs nicht befolgt, wie er geineint w a r ; eine Vergleichung verschiedener Ketten

FOUCAULT.

DELEUII..

STODDARD.

WALKMI.

I.OUTET.

WARD.

2 9 3

kann nur für M a x i m u m w e r t h e einen S i n n h a b e n , und diese w ü r d e n j e d e s m a l e r r e i c h t sein, w e n n der V o l t a m e t e r w i d e r s t a n d dem W i d e r stande des

angewandten

mitgetheillen V e r s u c h e deutung.

Eben

so

Apparates

haben

wenig

gleich

daher

erfährt

gemacht

auch j e t z t

man

durch

wäre.

noch

Die

keine

Be-

die A n g a b e n

des

H e r r n VVAKD, der m e h r e S ä u l e n mit einander v e r g l i c h ; denn w e n n er angiebt,

die K r a f t

von 1 0 0 SMEESchen K e t t e n

sei gleich

der

v o n 5 5 ÜANiELLSchen, g l e i c h der von 3 4 G R o v E s c h e n , so w i c h e n diese A n g a b e n so b e d e u t e n d von f r ü h e r e n B e s t i m m u n g e n ab, dafs sie

sich

wohl

nicht

auf

die

elektromotorischen

Kräfte

der

ge-

n a n n t e n A p p a r a t e , s o n d e r n n u r a u f ihre Intensität bei irgend e i n e m , nicht näher bestimmten Herr

EISENLOHR

hufs der A n w e n d u n g bei denen

es

daher

W i d e r s t a n d , beziehen

hat

verschiedene

können.

Zusammenstellungen

in der e l e k t r i s c h e n T e l e g r a p h i e weniger

be-

verglichen,

auf grofse e l e k t r o m o t o r i s c h e K r a f t ,

als auf grofse C o n s t a n z a n k a m .

E i n e K u p f e r z i n k k e t t e , deren Z i n k -

zelle eine g e s ä t t i g t e A u f l ö s u n g von r e i n e m W e i n s t e i n , die K u p f e r zelle

eine

Mischung

aus

gleichen

Theilen

concenlrirler

vitriollösung und reinein W e i n s t e i n e n t h i e l t , INeusilberdraht von 5 M e t e r L ä n g e schlossen.

wurde

Kupler-

durch

und 0 , 2 Millimeter D i c k e

einen ge-

D e r w e s e n t l i c h e W i d e r s t a n d eines e i n g e s c h a l t e t e n G a l -

vanometers war =

2 8 Millimeter

des D r a h t e s ,

und die an d e m -

s e l b e n b e o b a c h t e t e A b l e n k u n g w ä h r e n d 14 T a g e n

=

37, 3 8 J , 38^, 3 S i , 38, 38, 38, 37, 35, 21,

Aehnliche

16°.

3(>°, 3G£, 3 6 , Con-

stanz zeigte eine S ä u l e von 6 s o l c h e n P a a r e n , w e l c h e durch 3 0 M e t e r des obigen

Drahtes

geschlossen

war.

Das

Anwachsen

in

den

e r s t e n T a g e n w u r d e d u r c h die Diffusion der S c h w e f e l s ä u r e in die Zinkzelle

veranlagst.

Die

v e r h i n d e r t e das A b s e t z e n während Wasser

die S ä u l e mit

Verdünnung

der

von K u p f e r k r y s t a l l e n

geöffnet

stand.

so viel S c h w e f e l s ä u r e

Kupfervitriollösung in der T h o n z e l l e ,

W u r d e diese L ö s u n g d u r c h ersetzt,

der in der g e s ä t t i g t e n K u p f e r v i t r i o l l ö s u n g

als d e m

Aequivalent

enthaltenen Säure

ent-

s p r a c h , so w a r e n die A b l e n k u n g e n bei E i n s c h a l t u n g von 5 M e t e r Draht 4 2 J , 44, 44, 35, 46, 35, 4 6 ^ , 4 6 ^ , 4 6 £ , 4 D £ 46, 37, 4 6 ^ , 46$, 46, 47, 47, 45, während 7 Tagen. Kette,

wenn

Procenl,

das W a s s e r enthielt.

Bei

nur einer

N o c h c o n s t a n t e r w a r die

halb so viel S c h w e f e l s ä u r e ,

d. h .

dritten K e t t e w u r d e das K u p f e r

JONES. — 5.

294

Galvanismus. — Literatur.

d u r c h C o a k s s t ü c k e e r s e t z t , w e l c h e d u r c h B l e i d r ä h t e mit e i n a n d e r v e r b u n d e n w a r e n ; die C o a k s s t ü c k e w u r d e n u n t e r der L u f t p u m p e v o n L u f t befreit. D i e K e t t e n v e r l o r e n z u e r s t stark a n Kjraft, d a n n hielt sie sich a b e r ; a u c h w a r die

Zinkconsumtion

geringer

als

bei d e n a n d e r n K e t t e n , v o n d e n e n die z u e r s t b e s c h r i e b e n e a u f s e r dein i m m e r K u p f e r auf die Z i n k p l a t t e a b l a g e r t e . letzten Ketten

wurden

G paarige Säulen zum

Von den beiden Telegraphendienst

v e r w e n d e t , u n d n a c h 5 6 T a g e n n o c h in v o l l e r T h ä t i g k e i t g e f u n d e n , o h n e dafs e t w a s d a r a n v e r ä n d e r t w ä r e .

JONES.

Galvanometer.

Mech. Mag.

D a s Hebelgalvanonieter, welches Herr

L.

JONES

ÖL6.

beschreibt, be-

s t e h t a u s einem E i s e n s t a b , der in d e r H ö h l u n g eines von

Draht-

w i n d u n g e n u m g e b e n e n Messingcylinders hin- und h e l g l e i t e n k a n n . D a s eine E n d e halten. e r zu

des E i s e n s t a b e s

W i r d der S t a b

ist d u r c h

eine S p r u n g f e d e r g e -

d u r c h einen S t r o m m a g n e t i s i r t , so w i r d

einem z w e i t e n , g e g e n ü b e r l i e g e n d e n E i s e n s l a b

hingezogen.

D i e G r ö f s e dieser B e w e g u n g giebt ein mit d e m E i s e n s t a b in V e r b i n d u n g s t e h e n d e r F ü h l h e b e l an.

Die Einrichtung des

Radgalva-

n o m e l e r s b e r u h t auf d e m s e l b e n Princip, n u r w i r d d u r c h d e n E i s e n s l a b ein R ä d e r w e r k

gedreht.