Die Fortschritte der Physik im Jahre ...: 1885, Jahrgang 41, Abteilung 3 Die Fortschritte der Physik der Erde im Jahre 1885 [Reprint 2020 ed.] 9783112369388, 9783112369371


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German Pages 1175 [1191] Year 1891

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Die Fortschritte der Physik im Jahre ...: 1885, Jahrgang 41, Abteilung 3 Die Fortschritte der Physik der Erde im Jahre 1885 [Reprint 2020 ed.]
 9783112369388, 9783112369371

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Die

Fortschritte der Physik im J a h r e 1885. Dargestellt von

der physikalischen Gesellschaft zu Berlin.

XLI. Jahrgang. Abth.

I.:

Physik der Materie. (Molecularphysik, Mechanik, Akustik.)

Abth. II.:

Physik des Aethers. (Optik, Wärme, Elektricität.)

Abth. III.:

Physik der Erde.

Die

Fortschritte der Physik Im J a h r e 1885. Dargestellt von

der physikalischen Gesellschaft zu Berlin«

XLI. Jahrgang. Dritte Abtheilung, enthaltend:

P h y s i k der Erde. Redigirt von

P r o f . Dr. B.

Schwalbe.

Berlin. Druck und Verlag von Georg R e i m e r . 1891.

Die Fortschritte der

P h y s i k der Erde im Jahre 1885.

Dargestellt von

der physikalischen Gesellschaft zu Berlin.

R e di gir t von

Prof. Dr. B. Schwalbe.

Berlin. Druck und Verlag von G e o r g R e i m e r .

1891.

I

n

h

a

l

t

.

S e c h s t e r Abschnitt.

Physik

der

Erde.

Seite

411. Astrophysik. a) Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen. tungen an Observatorien.

Beobach'

M. LOEWY. Ungenauigkeiten bei dem Gebrauch der gewöhnlichen Reduktionsformeln der Polsterne und bei der Bestimmung der astronomischen Collimation — — Neue Methode zur Bestimmung der absoluten Coordinaten der Circumpolarsterne, anwendbar ohne dass die Kenntniss der Constanten des Instruments erforderlich ist

3

H . RENAN.

4

A n w e n d u n g d e r n e u e n Methode von LOEWY

. . . .

CH. V. ZENGER. Neue Methode zur Beobachtung des Meridiandurchgangs der Sterne

3

5

L. J . GRUEY. Anwendung des Sextanten, um durch eine einzige Beobachtung Höhe und Stundenwinkel zweier Sterne zu erhalten . . .

5

F. FOLIE.

6

Säkulare Verminderung der Schiefe der Ekliptik

L. DE BALL.

. .

Bestimmung der Nutationsconstänte

-6

E. S. HOLDEN. Einfluss der Grösse der Sterne auf die mit Hilfe von Drahtgittern beobachtete Zeit ihres Durchgangs . . . . A. MARTH. Graphische Darstellung des Sonnensystems

1 7

R . RADAU.

8

Ueber Bahnbestimmungen

E . SCHÖNFELD. Ueber die Berechnung der Differentialformeln zur Bestimmung der wahrscheinlichsten Bahnelemente von Planeten und Kometen

8

STOCKWELL.

8

Sternbeobachtungen mit den Alraucantar ,

,

, , ,

VI

Inhalt. Seite

GONNESSIAT. Bestimmung der absoluten Rektascensionen der Circunipolarsterne S. OPPENHEIM. Ueber die Rotation und Präcession eines flüssigen Sphäroids *0. CALLANDREAU. Zusätze zur zweiten Auflage über die Theorie der Gestalt der Planeten und der Erde. (3 Arb.) *E. TISSERAND. Rotationsbewegung der Erde um ihren Schwerpunkt Litteratur ROGOFFSKI. Ueber die Temperatur der Himmelskörper . . . . J . KLEIBER Ueber die chemische Zusammensetzung der Himmelskörper Jahresberichte der Sternwarten für 1884 (Berlin, Bonn, Herény, Karlsruhe) W. SCHUR. Bericht über die an den Instrumenten der Strassburger Sternwarte ausgeführten Untersuchungen und Beobachtungen G. RAYET. Annalen der Sternwarte von Bordeaux B. A. GOULD. Das National Observatorium von Argentinien . . *GOULD'S Sternkatalog Arbeiten einzelner Sternwarten (Greenwich, Armagh, Dunsink, Glasgow, Oxford etc.) B. A. GOULD. Länge des Observatoriums von Cordoba . . . . Arbeiten d. U. St. N. Observatory zu "Washington Das Observatorium von Melbourne Eröffnung der Sternwarte der Virginia Universität in Nordamerika Die Lick Sternwarte W. FOERSTER. Astronomische Beobachtungen auf der Königl. Sternwarte zu Berlin E. LIAIS. Annalen des Observatoriums zu Rio L. CRULS. Das kaiserliche Observatorium zu Rio E. S. HOLDEN. Das Washburn Observatorium zu Wiskonsin . . Litteratur H. C. VOGEL. Publikation des astrophysikalischen Observatoriums zu Potsdam v. LAMONT. Annalen der k. Sternwarte zu München R. ELLERY. Resultate der astronomischen Beobachtungen zu Melbourne .• . Jahrbuch des Observatoriums von Brüssel FAYE. Jahrbuch des Observatoriums von Rio und Montsouris . Jahrbuch der königlichen Akademie zu Brüssel Litteratur

8 0 10 10 10 15 17 17

18 19 20 21 21 24 24 25 25 25 27 27 28 28 29 30 33 34 34 35 35 35

Inhalt.

41b) Planeten und Trabanten. Merkur Litteratur Venus M. OBRECHT.

Resultate des Venusdurchgangs 1874 Bemerkung dazu AUWERS. Bericht des Rechenbureaus der Commission für die Beobachtung des Venus-Durchgangs . . . Litteratur Mars E. B. KNOBEL. Beobachtungen des Mars in der Opposition von 1884 C. W. PKITCHETT. Durchmesser des Mars nach Beobachtungen zur Zeit der Opposition 1881/82 VAN DE SANDE-BAKHUYZEN. Rotationsperioden des Mars . . . . W. WISLICENUS. Beitrag zur Bestimmung der Rotationszeit des Planeten Mars Rotationsperiode des Mars OTTO BÖDDICKER. Anblick des Planeten Mars 1 8 8 4 Kleine Planeten Neue entdeckte Planeten A. GALLE. Notiz über eine im Jahre 1884 stattgehabte Annäherung der Planeten (20) und (82) 0 . CALLANDREAÜ U. L . FABRY. Tafeln zur Berechnung der Ephemeriden und kleinen Planeten Litteratur J u p i t e r und seine T r a b a n t e n BOÜQUET DE LA GRYE.

W. F . DENNING.

Der J u p i t e r

— — Schwarzer Fleck auf dem Jupiter — — Der rothe Fleck auf dem Jupiter Das Dearborn Observatorium R. COPELAND. Eine Beobachtung der Projektion des ersten Jupitertrabanten auf seinen eigenen Schatten, gemacht zu Dun Echt, Aberdeen E. SPITTA. Eine während des Durchgangs des 4. Jupiter-Satelliten gemachte Beobachtung Durchgang des 4. Jupitertrabanten >. L. NIESTEN. Der rothe Flek des Jupiter Litteratur Saturn N. E. GREEN. Beobachtungen des Saturn E. L. TROUVELOT. Der Planet Saturn 1885

VII Seite 35 35 35 35 36 36 37 37 37 39 40 40 41 41

41 41 42 42 43 44 44

45 45 45

45 46 46 46 47 48 48 48

Inhalt.

Vili

Seite

J. LAMP. Saturn im Januar 1885 : ' . ' . . . E. J. SFITTA. Ueber eine Beobachtung am Saturn, 23. Nov. 1884 P. LAMEY. Eigentümliche Anomalien im Aussehen des Saturn . W. NOBLE. Ueber die Grösse des Saturnsystems mit Rücksicht auf die Angaben des Nautical Almanac B. BAILLAUD. Beobachtungen der Saturn Satelliten zu Toulouse 1876/83 S. NEWCOMB. Bewegung des 7. Saturnsatelliten B. BAILLAUD. Bestimmung der Bahnelemente der fünf inneren Satelliten des Saturns H. POINCARÉ. Ueber die Stabilität des Saturnringes Litteratur H. STRUVE. Bestimmung der Elemente von Japetus und Titan aus der Verbindung dieser Satelliten unter einander — — Verbindung der Saturntrabanten Titan und Rhea . . . . PERROTIN. Beobachtungen des Hyperion zu Nizza Uranus LAMEY. Ueber das Aussehen des Planeten Uranus im März Die Trabanten des Uranus und Neptun Neptun M. HALL. Die Rotation des Neptun C. PICKERING.

Der Neptun

Litteratur Transneptunischer Planet D. P. TODD. Teleskopische Aufsuchung des Transiieptunischen Planeten Litteratur Mond S. P. LANGLEY. Die Temperatur der Mondoberfläche — — Temperatur der Oberfläche des Mondes F. TISSERAND. Die Libration des Mondes 0. STBUVE. Uebersicht der während der Mondfinsterniss am 4. Oct. 1884 erhaltenen Beobachtungen von Sternbedeckungen W. G. THACKERAY. Durchmesser der Sonne und des Mondes nach Beobachtungen mit dem Greenwicher Meridianinstrument Litteratur

49 50 50 51 51 52 52 53 53 54 54 55 55 55 55 56 56 56

57 57 57 57 57 57 62 63 64 64 65

41c) Sterne and Nebel. S. HOLDEN. HERSCHEL'S Sternaichungen und die Sternzahlen auf neueren Himmelskarten H. SEELIGER. Vertheilung der Sterne auf der nördlichen Halbkugel nach der Bonner Durchmusterung

E.

R . ENGELMANN.

Doppelsternmessungen

67 68 70

Inhalt.

IX Seite

J . FRANZ. Beobachtung von W. STBUVE'S weiten Doppelsternen mit dem Königsberger Heliometer G. M. SEABROKE. Vierter Katalog der mikrometrischen Messungen von Doppelsternen (Tempel, Observatorium Rugby) A. M. W. DOWNING. Ueber die Umlaufszeit von a Centauri . . CH. V. ZENGER. Messung der Doppelsterne mit dem Spectrometer GEELMUYDEN. Die Parallaxe des Sternes 11677 A. HALL. Die Parallaxe von 40 o'2 Eridani E. LAMP. Die Parallaxe von 2 2398 , Parallaxen-Untersuchung zu Dunsink S. C. CHANDLEK. Rektascensionen gewisser Fundamenalsterne . C. PRITCHARD. Eigenbewegungen von 40 Sternen in den Plejaden, bestimmt durch mikrometrische und Meridionalbeobachtungen Litteratur E. W. MAUNDER. Bewegungen der Sterne in der Gesichtslinie . Spektroskopische Resultate der Sternbewegungen in der Gesichtslinie (nach Beobachtungen am Greenwich-Observatorium) . . E. v. GOTHARD. Die periodische Veränderlichkeit des S p e k t r u m s von ß - L y r a e R. COPELAND. Spektroskopische Beobachtungen angestellt a m D u n E c h t Observatorium zu Aberdeen — — Stern- und Nebelspektren mit hellen Linien Litteratur . MOUCHEZ. Photographische Himmelskarte, aufgenommen mit einem Objektiv Astronomische Photographie MOUCHEZ. Vorschlag f ü r Photographie des Himmels H. SCHRÖDER. Neue Linsencombination f ü r photographische Sternaufnahmen 0 . LOHSE. Ueber die photographischen Aufnahmen des S t e r n h a u f e n s /-Persei Litteratur . . , . . . , . . . • . . . E. C. PICKERING. Annalen des Observatoriums vom Harvard College — — Schwache Sterne als Grössenstandards E . B. KNOBEL. Süfi's Sterngrössen Beschreibung der zwei Sterne in PTOLEMÄUS' Almagest . 38. Jahresbericht des Observatoriums des Harvard College . . . C. PRITCHARD. Verschiedenheit in dem Sternphotometer zu Harv a r d College in Oxford J . WILSING. C . PRITCHARD.

Versuche mit dem "WUDGE-Photometer WILSING'S P r ü f u n g d e s W E D G K - P h o t o m e t e r

71 72 72 72 73 73 74 74 74 74 77 78 80 80 81 81 81 81 83 83 84 84 84 85 88 89 89 90 91 92

. . .

94

Inhalt.

X

Seite Veränderliche Sterne 95 E. F. SAWYER. Beobachtungen veränderlicher Sterne 1884 . . . 95 — — Neuer veränderlicher Stern im Walfisch 96 E. SCHÖNFELD. Bemerkung dazu 96 A. SAFARIK. Lichtwechsel eines rothen Sternes in Ursa minor . 96 Maxima von U Geminorum 96 — — Ueber den Lichtwechsel des rothen Sternes Shjellerup 238 97 J . E. GORE. Mira Ceti 97 LINDEMANN. Der veränderliche Stern V Cygni 97 PICKERING. 38. Jahresberichte vom Harvard College 97—98 — — Beobachtung von veränderlichen Sternen (2 Arb.) . . . 99 GORE. Neuer veränderlicher Stern in der Corona 100 Neuer Stern bei xi Orionis 100 Fernere Nachrichten 100 C. WOLF. Der neue Stern im Orion 100 CHAMBERS. Ein angeblicher neuer veränderlicher Stern in der nördlichen Corona 100 ESPIN.

Ebendarüber

100

W. TEMPEL. Neue Nebel E. STEPHAN. Nebel, entdeckt zu Marseille Litteratur Der neue Stern im grossen Andromedanebel B. HASSELBERG. Der neue Stern im Andromedanebel G. MÜLLER. Helligkeitsmessungen des neuen Sternes im grossen Andromedanebel ROSSE. Der Nebel in der Andromeda E. L. TROUVELOT. Neuer Stern im Andromedanebel E . LAMP, HARTWIG.

Ebendarüber

104 104 105 105

COMMON. Neuer Stern in der Andromeda Photometrische Beobachtungen des neuen Sternes im Andromedanebel Litteratur Neuer Stern im Andromedanebel. Litteratur

41d)

101 101 101 101 104

105 106 107 107

Die Sonne.

Theorie. PH.

GILBERT.

HELMHOLTZ'

Theorie

von

der

Erhaltung

der

Sonnenenergie OBRECHT. Ueber die aus den Beobachtungen des Venusdurchgangs 1874 abgeleiteten Werthe der Sonnenparallaxe (Zwei Arbeiten) LEGGE. Der Durchmesser der Sonne R. WOLF. Astronomische Mittheilungen

108

109 109 109

Inhalt.

XI

W. G. THACKERAY. Horizontal und Vertikaldurchmesser der Sonne (Beobachtungen in Greenwich) v. OPPOLZER. Canon der Finsternisse A B N E Y U. SCHUSTER.

Totale Sonnenfinsterniss

vom

17. Mai

J . MAURER. Discussion der Solarconstanten S. P. LANGLEY. Ueber die Sonnenwärme und Absorption selben durch die Erdatmosphere 0 . PETTERSON.

1882

Seite 110 110 110

111 der-

Die Sonnenstrahlung

Comitebericht über die Beobachtungen der Intensität der Sonnenstrahlung A. CROVA. JRegistrirung der Wärmeintensität der Sonnenstrahlung MORIZE. Intensität der Sonnenstrahlung SCHELLEN. Spektralanalyse in ihrer Anwendung auf die Himmelskörper Comitebericht über den jetzigen Stand der Spektralanalyse . . . P. SMYTH. Die b Gruppe des Sonneuspektrums und ein neues Spektroskop R. WOLF. Astronomische Mittheilungen TAOCHINI. Beobachtungen der Sonnenflecken und Fackeln 1884 — — Eine grosse Gruppe von Sonnenflecken FAYE. Die Cyklonennatur der Sonnenflecke E. L. TROUVELOT. Einander gegenüberstehende Sonnenprotuberanzen Merkwürdige Sonnenprotuberanz RESPIGHI. Spektroskopische Beobachtungen des Sonnenrandes der Protuberanzen 1881 u. 1884 Riccö. Ueber das letzte Maximum der Sonnenfleckenprotuberanzen TACCHINI. Vertheilung der Sonnenflecke RESPIGHI. Beobachtungen des Sonnenrandes und der Protuberanzen ZENGER. Spektroskopische Studien TACCHINI. Beziehung des Maximum und Minimum der Protuberanzen und täglichen Schwankungen der Deklinationsnadel . GARIBALDI. Beziehung des Maximum und Minimum der Protuberanzen zu den täglichen Schwankungen der Deklination . . Monatliche Zahl der Fleckengruppen WOLF. Resultate der Sonnenstatistik FAYE. Bemerkungen — — Ueber die Periodicität der Sonnenflecke und Anomalien des letzten Maximum B. STEWART u. L. CARPENTER. Vergleichung zwischen Ungleichheiten des Sonnenfleckengebietes in kurzer Periode und der täglichen Temperaturänderungen in Toronto und Kew . . . .

112 113

113 113 113 114 114 114 114 115 115 116 116 116 116 117 117 117 118 118 118 119 119 119 119

120

Inhalt.

XII

Seite Methode die Sonnencorona bei Finsternissen zu photographiren 120 PICKERING. Photographirung der Sonnencorona 121 ABNEY. Photographiren der Corona 121 Litteratur 121 1. Allgemeines, Sonnenenergie 121 2. Parallaxe und Rotation 122 3. Sonnenfinsternisse 122 4. Temperatur, Strahlung und Spektrum 124 5. Sonnenflecken, Sonnenfackeln, Protuberanzen und Corona . . 125 RAY

"WOODS.

HUGGINS'

41 e) Kometen. Allgemeines. FIEVEZ. Spektrum des elektrischen Lichtbogens in Beziehung zum Spektrum der Kometen und das Sonnenspektrum TH. BREDECHIN. Einige Formeln für die Theorie der Kometen . — — Schwingungen in den Kometenlichtstreifen P. SMYTH. Freier Wasserstoff in den Kometen 0. C. WENDELL. Kometen- und Meteor-Radianten D. KIRKWOOD. Der Komet von 1866 und die Meteore v. 14. Nov. *TH. BREDECHIN. Der Kopf der Kometen Litteratur F. W. DENNING. BIELA'S Komet u. der Meteorschwarm v. 27. Nov. 1 8 7 2 und Komet / 1 8 8 1 (DENNING)

129 129 130 130 131 132 132 132

* J . R . SUTTON.

133

Kometensysteme

133

*ST. CLAIR. Kometen, Ringstruktur 133 Zusammenstellungen 133 J. G. GALLE. Uebersicht über die Bahnelemente der seit dem Jahre 1860 erschienenen Kometen sowie über neuberechnete oder verbesserte Bahnen von Kometen der früheren Zeit . . 133 — — Berichtigung zum Verzeichniss der Kometenbahnen . . . 133 Die Kometen von 1884 134 Uebersichten 134 M. LERSCH. Kometenerscheinungen aus den früheren Jahrhunderten 135 Aeltere Kometen. G. CELORIA.

Der K o m e t 1472

135

Erscheinung des Kometen H A I X E Y 1 4 5 6 135 Ein Komet im Jahre 1717 136 *Komet im Jahre 1652 136 SHDANOW. Die Bahn des Kometen FAYE in der Jupiternähe . . 136 R. GAUTIER. Elemente und Ephemeriden des Tempel'schen Kometen 1.37 S. OPPENHEIM. Bahnbestimmung des Kometen 1881 VIII. . . . 138

Inhalt.

XIII

Seite BRYANT. Elliptische Elemente des Kometen II. 1883 138 *Kometenbeobachtungen zu Bordeaux 138 J. BOSSERT. Bahn des Kometen Tempel-Swift 138 *WEISS. 12 periodische Kometen 138 Komet I 1 8 8 4 PONS-BROOKS 139 D. GILL. Beobachtungen der Kometen am Cap der guten Hoffnung 139 SCHULHOF und BOSSERT. Komet von 1842 und der Komet PONSBROOKS

139

ebendarüber

GOTHARD, TERBY, NIESTEN

Litteratur Komet 1 8 8 4 I I BARNARD Beobachtung darüber Komet 1 8 8 4 I I I W O L F Beobachtungen desselben Kometen kurzer Perioden Kometen 1885. Komet ENCKE 1 8 8 5 I BACKLUND, GAUTIER,

139

139 .

TEMPEL.

.

.

.

.

140

. . . .

140 141 141

Rückkehr des ENCKE'schen Ko-

meten Beobachtungen, T E M P E L , KAMMERMANN, ENGELHARDT,

141 THOMÉ,

BIGOURDAN

Spektrum der Bildung des Schweifs des Kometen ENCKE Weitere Beobachtungen über den Komet ENCKE Komet II 1885 Neuer Komet BARNARD 1 8 8 5 I I Beobachtungen desselben Elemente der Kometen TUPMAN, MILLOSOVICH. Beobachtungen des Kometen Neuer Komet BROOKS 1 8 8 5 I I I Beobachtungen Bahn des Kometen III 1885 Periodischer Komet TOTTLE 1 8 8 5 I V Beobachtungen am Komet TUTTLE, PERROTIN, RAHTS, CHARLOIS etc. J . RAHTS. Berechnung der Elemente des TurrLE'schen Kometen für seine Erscheinung im Jahre 1885 Beobachtungen und Bahnberechnungen Kometen 1886 (z. Th. schon 1885 entdeckt) Komet FABRY 1 8 8 6 I Komet BROOKS 1 8 8 5 V TRÉPIED.

41f)

140

140

142 142

142 143 143

143 144 144 144

144 145 145 145

146 146 146 146 147

Sternschnuppen und Meteore.

J. KLEIBER. Ueber die Zahl der auf die Erde fallenden Sternschnuppen und die Dichtigkeit des interplanetarischen Raumes

147

Inhalt.

XIV

J. KLEIBER. Ueber die Wirkungen des kosmischen Stoffes auf die Grösse und Bewegung der Planeten Spektralanalyse der Meteore W. F. DENNING. Dauer der Thätigkeit bei den einzelnen Radianten J. KLEIBER. Astronomische Theorie der Sternschnuppen . . . . R. A. PROCTOR. Meteorströme und Kometen (ß) W. F. DENNING. Geschwindigkeit der Meteore R. A. PROCTOR. Ueber die Radianten W. F. DENNING. Eigentümliche Verschiedenheit der Meteore. . Die April-Meteore A. LUCHESI. Die Perseiden des August 1885 TACCHINI.

Ebendarüber

Seite 148 149 149 152 153 153 154 154 155 155 155

August und Novembermeteore Nachrichten 155, 156 Einzelne Meteore 156 Der Komet von 1866 und die Meteore des 14. November . . . . 157 Feuerkugeln 157 Weitere Nachrichten über einzelne Meteore 157 v. DER CAPELLEN. Feuerkugel 28./1. 1884 158 REVEILLERE. Meteor zu Saigon 2 2 . / 8 . 9 1 158 ST. MEDNIER. Helle Feuerkugel 158 L. NIESTEN. Beobachtungen des Augustschwarms 1884 zu Brüssel 158 L. NIESTEN. Beobachtungen des Augustschwarms (9-11) 1883 . 159 Sternschnuppenfall des 27. Nov. 1885. Zusammenstellung der verschiedenen Nachrichten und Beobachtungen 159 ZENKER.

Der Meteorschwarm von 27. Nov. 1885

Ergebnisse des Sternschnuppenfalls 24. Nov. 1885 Litteratur

164

. . . 164 164

41g) Meteoriten. BREZINA. Die Meteoritensammlung des k. k. mineralogischen Hofkabinets in Wien Ueber die Bildung der Meteoriten MEUNIER. Ueber die Einteilung und den Ursprung der Meteoriten Das organische Leben auf der Erde aus Meteorsteinfällen erklärt E. HILL. Durchschnittliche Dichtigkeit der Meteorite verglichen mit der der Erde G. WILLIAMS. Einschliessung von Wasserstoff durch Zink und das Meteoreisen von Lenarto TH. SCHWEDOFF. Ueber die Erwärmung der Meteoriten bei ihrem Fall zur Erde ORVILLE A . DERBY. Ueber den Meteoriten von Santa Catalina . G. F. KUNZ. Der Washington Meteorit

165 165 176 177 177 177 178 178 179

Inhalt.

XV Seite

G. F. KUNZ.

Drei

Stücke

Meteoreisen

am

Glorieta

Berg

in

Santa F e

179

G. TSCHERMAK.

Meteorit von Angra dos Reis

CH. U. SHEPARD. R . B. RIGGS.

180

Meteoreisen von Trinity County (Californien) .

Der Grand Rapids Meteorit

JOHNSTON LAVIS.

Angeblicher Fall von Meteoriten

C. U. SHEPARD.

181

Meteorit von Fomatlan Mexiko

181

E. MEDLICOTT.

Die Meteoriten von Pirthallee und Chandpur

N . F. LUPTON.

Meteoreisen von Mexico

BOMBICCI.

180 181

.

.

182 182

Ueber die Ursache der Detonation und des Eisengehalts

der Meteoriten L . HÄPKE.

. ,

. . . .

.

. . . .

. . .

.

.

.

Meteorit von Durango

MAUGINI.

Meteorsand

BONIZZI.

183 184 184

Die eisenhaltigen und magnetischen Körperchen der A t -

mosphäre . .

184

A . E. NORDENSKIÖLU. abfallens

Ueber die geologische Bedeutung des Her-

kosmischer Stoffe auf die Oberfläche der Erde

mit

Berücksichtigung der KANT-LAPLAOE'schen Theorie

185

Bericht der englischen Naturforscherversammlung über Meteorstaub Litteratur

186 186

41h) Polarlicht. S. TROMHOLDT. ARCHIBALD.

Das Nordlicht

188

Schwanken der Nordlichtzone

S. TROMHOLDT.

191

Jährliche und tägliche Perioden der telegraphi-

schen Störungen Systematische

191

Beobachtungen

des

Nordlichtes

in

Nordamerika

(ABBOT)

192

Temperaturen und Nordlichter auf der russischen Polarstation . LODERS.

Verzeichniss von 608 Nordlichtern zu Sauk City

TROMHOLDT. S. SEXTON.

.

. . .

Nordlichtgeräusch

193 194 195

Ueber das Nordlichtgeräusch

195

Nordlichterscheinungen 1885

195

Nordlichter.

196

.

EKAMA.

Methode zur Bestimmung der Höhe der Polarlichtkrone . 197

GALLE.

Bestimmung

von Nordlichthöhe

aus Beobachtungen

der

Nordlichtkrone LEMSTRÖM.

197

Resultate der wissenschaftlichen Expedition nach So-

dankylä Fernere Nordlichtbeobachtungen

198 198

Zodiakallicht

198

MICHIE.

198

Zodiakallicht

xvi 43.

Inhalt. Seite

Meteorologie.

A) Theorie. Allgemeines. Eosmische Meteorologie. Beschaffenheit der Atmosphäre. Beziehungen zur organischen Natur. W. SCHLEMÜLLER.

Grundzüge einer Theorie der kosmischen At-

mosphären mit Berücksichtigung R. FERRINI.

der irdischen Atmosphäre

199

Die kinetische Gastheorie und die Grenze der Atmo-

sphäre

199

N. ECKHOLM.

Zur

Ableitung

einer

periodischen

Variation

aus

einer Reihe nach gleichen Zeitintervallen beobachteter Grössen FAYE.

Die Arbeiten PAI.MIERI'S betreffend

die

Elektricität MASCART.

FAYE.

201

Bemerkungen

201

Ueber die Bewegungen der Atmosphäre im Grossen . . .

F A Y E U. MASCART.

K. WEIHRAUCH.

Ueber dieselbe F r a g e

201

201 u.



203

Ableitung des Satzes von der Ablenkung der Bewegungen

durch die Erdrotation W. VON BEZOLD.

203

Ueber die Fortschritte der

wissenschaftlichen

Witterungskunde während der letzten Jahrzehnte A. SPRUNG.

203

Lehrbuch der Meteorologie

J . VAM BEBBER. W. K.

205

Handbuch der ausübenden Witterungskunde .

Jährliche Verschiebung der Atmosphäreumasse

.

207

Die meteorologischen Ursachen der letzten Hochwässer -

auf der Südseite der Ost-Alpen SIEMENS.

206

zwischen

der nördlichen und südlichen Hemisphäre J . HANN.

208

Ueber die Erhaltung der Sonnenenergie

A. WOEIKOFF.

209

Ueber den Einfluss von Schneeanhäufung auf das

Klima C. Fox.

202

Die BESSEL'sche Formel bei unvollständiger Am-

plitudenreihe —

200

atmosphärische

209 Ueber einige Gesetze,

Temperatur

und

des

welche

die Folge der mittleren

Regenfalls im Elima

von London

be-

stimmen BILLWILLER.

211 Einfluss der Alpen auf den Charakter der Winde

und wässrigen Niederschläge in der Schweiz E . D. ARCHIBALD. K. HEGYFOKY.

Allgemeine säkulare Wetterperioden

211 . .

. .

212

Veränderlichkeit einiger meteorologischer Elemente

von einem Tage zum andern

212

W. UPTON. Beobachtungen auf der Expedition nach den Carolinen, um die totale Sonnenfinsterniss vom 6. Mai 1883 zu beobachten F . TRAUMÜLLER.

Die Mannheimer meteorologische Gesellschaft

Das internationale meteorologische Comité

.

214 215 215

Inhalt.

xvii

H. L. MILL. Meteorologische Beobachtungen an der Marinestation zu Granton Conferenz des internationalen meteorologischen Comités G. HELLMANN. Ein alter und ein neuer Vorschlag an das inter* nationale meteorologische Comité R. ASSMANN. Wendelstein und Säntis, die beiden meteorologischen Hochstationen Baierns H. WILD. Fortschritte der meteorologischen Beobachtungen in Russland Jahrbücher der K. K. Central-Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus R. H. SCOTT. Geschichte des Observatoriums von Kew . . . . R. BILLWILLER. Bericht über die Thätigkeit der meteorologischen Central - Anstalt und die ihr unterstellten meteorologischen Stationen im J a h r e 1883 Meteorologische Beobachtungen auf hohen P u n k t e n Meteorologisches Institut in Bukarest H. N. DICKSON. Experimente auf dem Ben Nevis-Institut . . . J. M. PERNTER. Die meteorologische Gipfelstation Ilochobir im Winter L. ROTCH. Meteorologische Station auf Blue Hill Die Arbeiten des Signal Service unter General HAZEN'S Direktion J . VAN BEBBER. Anleitung zur Aufstellung von Wetterprognosen auf Grundlage der Zeitungswetterkarten oder der Isobarentelegramme R. ABERCROMBY. Wettervorhersagung mit Wetterkarten . . . . Die Wettertelegraphie und das Wetter in J a p a n 1 8 8 3 / 8 4 . . . . H. J . KLEIN. Ergebnisse rationeller Prüfungen von Wetterprognosen und deren Bedeutung für die Praxis — — Allgemeine und lokale Wetterprognosen . . . Bemerkungen der Seewarte zu den Prognosenprüfungen des Hrn. KLEIN

215 216 216 216 217 217 218

219 219 220 221 221 221 222

222 224 226

227 228 228

H. J . KLEIN. Die Vorausbestimmung der Witterung . . . . . . v. W. Auch ein Wort über Wetterprognosen H. J . KLEIN. Bemerkungen dazu *Eine lokale Wetterprognose H. J . KLEIN. Auswärtige und lokale Wetterprognosen ZKXGF.R. Heliophotographie und die Vorhersagung des Wetters . P. E. CHASE. Ueber Wettervorhersagungen (2 Arb.) H. HELM CLAYTON. Wetteränderungen langer Periode CH. HAUVEL. Vorhersagungen in Betreff der Monatstemperaturen des Jahres 1885 und die beiden ersten Monate 1886 . . . . Fortschr. d. Phys. XLI.

Seite

3. Abtb.

b

228 228 228 228 228 229 230 230 230

XVIII

Inhalt. Seite

H. DE PARVILLE. Ueber den Einfluss des Mondes auf Aenderung der atmosphärischen Circulation A. POINCARÉ. Bemerkung dazu B. STEWART u n d W . L. CARPENTE«.

Vergleichungen zwischen den

Daten der Cyklonen in Gross-Britannien und den magnetischen am Kew Observatorium CH. MONTIGNY. Uebereinstimmung der Farbenänderung in dem Funkeln der Sterne und den atmosphärischen Aenderungen . W . S P R I N G und L . R O L A N D . Ueber die Menge der Kohlensäure in der Luft von Lüttich E. EBERMAYER. Die Beschaffenheit der Waldluft und die Bedeutung der atmosphärischen Kohlensäure für die Waldvegetation A. VOGEL. Ueber den Sauerstoffgehalt der Waldluft W. HESSE. Ueber den Kohlensäuregehalt der Luft in einem Tunnelbau J . A. E . KÖHLEB u n d BERTHOLD.

230 230

Resultate von

231 231 233 234 234 236

Untersuchungen

der Zimmerluft ' Kohlensäuregehalt der Londoner Luft U. KREUSLER. Ueber den Sauerstoffgehalt der atmosphärischen Luft W. HEMPEL. Die Sauerstoffbestimmung in der atmosphärischen Luft G. WITZ. Ueber die in der Luft der Städte enthaltene schweflige Säure P. JESERICH. Luftanalysen in hohen Regionen, ausgeführt im Ballon über Berlin'. BORNIS und D A N I E L . Ozonometrisches Papier für Auffindung von Krankheiten W . S P R I N G und L. ROLAND. Der organische Staub der Luft in Lüttich A. WOEIKOFF. Der Einfluss des Waldes auf das Klima . . . . D. BRANDIS. Beziehungen zwischen Regenfall und Wald in Indien M. BOYSMAN. Ueber den Einfluss der direkten Besonnung auf die Vegetation MÜTTRICH. Einfluss des Waldes auf die Temperatur II. HOFFMANN. Beobachtungen über thermische Vegetationsconstanten Resultate der wichtigsten pflanzenphänologischen Beobachtungen in Europa nebst einer Frühlingskarte. E. I H N E . Die norwegischen, schwedischen und finnländischen Beobachtungen E. IHNE. Karte der A u f b l ü h z e i t der Syringa F . S E S T I N I und FÜNARO. Summe der mittleren Temperaturen im

236 236 237 '238 239 239 240 240 241 242 244 244 245

245 246

Inhalt.

XIX Seite

Zusammenhang mit der Cultur der Getreidepflanzen, insbesondere des Mais C. FERRARI. Beziehungen zwischen einzelnen meteorologischen Elementen und den Ackerbauprodukten Italiens 1875-79, 1880-82 F. HILDEBRAND. Einige Beobachtungen über den Witterungseinfluss auf die Lebensdauer und Vegetationsweise der Pflanzen J. MAISTRE. N o t w e n d i g k e i t meteorologischer Beobachtungen mit Rücksicht auf den Ackerbau T. A. PRESTON. Phänologische Beobachtungen 1884 — — Phänologische Beobachtungen 1885 G. DEWALQUE. Zustand der Vegetation den 21. März 1884 . . v. SELYS-LONGCHAMPS. Das Abfallen der Blätter zu Longchampssur-Geeren A. ANGOT. Einfluss der Höhe auf die Vegetation und Wanderungen der Vögel V. FATIO. Verlängerung des Aufenthalts der Schwalben in Genf. Herbst 1885 • Litteratur

247 248 249 250 251 251 251 252 252 253 253

42b) Meteorologische Apparate 42 c) Meteorologische Optik.

260

S. P. LANGLEY. Betrag der atmosphärischen Absorption . . . . * Sonnenlicht und Erdatmosphäre *PICKERING. Die Farbe des Himmels *NICHOLS. Die blaue Farbe des Himmels *NICHOLS. Spektrum des unbewölkten Himmels *F. WEBER. Intensitätsmessungen des diffusen Tageslichts . . . *v. BAUERNFEIND. Ergebnisse aus den Beobachtungen der terrestrischen Refraktion STROOBANT. Die Grösse des Mondes nahe dem Horizont . . . . Litteratur über terrestrische Refraktion E. BUDDE. Ueber eine Eigentümlichkeit des Seehorizonts . . . Merkwürdige Luftspiegelungen C. MONTIGNY. Zusammenhang zwischen dem Funkeln der Sterne und den atmosphärischen Aenderungen *RESPIGHI. Funkeln der Sterne W. BACKHOUSE. Farbige Wolken

260 260 260 260 061 261

U n g e w ö h n l i c h e W o l k e n f ä r b u n g e n (BROWN, FRIESENHOF etc.)

263

.

.

261 261 261 261 262 262 263 263

GEELMUYDEN. Leuchtende Wolken . 263 JESSE. Auffallende Abenderscheinungen am Himmel 263 Litteratur 263 H. DUFOUH. Ueber die Spiegelung des Regenbogens auf einer ruhigen Wasserfläche 263 b*

Inhalt.

XX

Litteratur zu 7Regenbogen" Ungewöhnliche Dämmerungserscheinungen J . KIESSLING. Die Dämmerungserscheinungen 1883 und ihre physikalische Erklärung FOREL. Die Dämmerungserscheinungen im "Winter 1 8 8 4 / 8 5 . . . DDFOUR.

Die D ä m m e r u n g s e r s c h e i n u n g e n

KIESSI.ING. Die angeblich im J a h r e 1783 beobachteten Dämmerungserscheinungen Riccö. Beobachtungen der rothen Abenddämmerung KIESSLING. Ueber die Entstehung des zweiten Purpurlichtes und Abhängigkeit der Dämmerungsfarben von D r u c k , Temperatur und Feuchtigkeit der Luft GLASER. Dämmerungserscheinungen, KLERCKER ebendarüber . . P . J . THIRION. Die Dämmerungserscheinungen im Winter 1 8 8 3 / 8 4 Litteratur Der BisHOP'sche Ring ZENKER. Der braune Ring um die Sonne bei totalen Sonnenfinsternissen FOREL. Der Bisiiop'sche Ring KIESSLING. Ueber die geographische Verbreitung des BisHOP'schen Ringes — — Zur Erklärung der ringförmigen Gegendämmerung . . . . Litteratur fiir den BisHOP'schen R i n g

Seite 264 264 264 265

265

265 265

266 266 266

267 268 268 2G9 269 269 269

KLERCKER. Eine Hypothese über die Ursachen des rothen Scheins 270 NICHOL.S. Spektrum des unbewölkten Himmels verglichen mit dem Lichte, das von Magnesiumcarbonat reflectirt wird . . . 271 EGOROFF. Versuche über das Absorptionsspektrum einer 3 km dicken Luftschicht 272 POKORNY. Spektroskopische Beobachtungen bei verschiedenen Witterungsverhältnissen 272 J . JANSSEN. Spektralanalyse der Atmosphäre 272 L. W'EBER. Intensitätsmessungen des diffusen Tageslichtes . . . 273 C. MICHA LKE. Untersuchungen über die Extinction des Sonnenlichtes in der Atmosphäre 276 Litteratur 277

42 d) Temperatur. R. SPITALEU. Die Wärmevertheilung auf der Erdoberfläche . . F. ERK. Ueber die Darstellung der stündlichen und jährlichen Vertheilung der Temperatur durch ein einziges Diagramm und dessen Verwendung in der Meteorologie W. KOPPEN. Zusammenhang zwischen der Witterung des Winters und des Sommers

278

282 283

Inhalt.

XXI

Litteratur J. G. BUCHANAN. Beobachtungen der Temperatur des Meeres und der Luft während einer Reise von England nach dem La Plata A. ANGOT. Vertheilung der Sonnenwärme an der Erdoberfläche J. HANN. Ueber den Temperaturunterschied zwischen Stadt und Land G. HEI.LMANN. Ueber gewisse Gesetzmässigkeiten im Wechsel der Witterung aufeinanderfolgender Jahreszeiten J. HANN. Zur natürlichen Ventilation der Hochgebirgstunnel . . C. H. DE BUYS-BALLOT. Anomalien im jährlichen Gange der Temperatur R. ASSMANN. Die Nachtfröste des Monat Mai C. E. NEY. Der vegetative Wärmeverbrauch und sein Einfluss auf die Temperaturverhältnisse der Luft PETKRMANN.

D i e K ä l t e r ü c k f ä l l e i m Mai

Wärmerückfälle

Die T e m p e r a t u r v e r t h e i l u n g

286 287 290 291 291 294 296 297 297 297

J. v. BEBEER. Die abnorme Kälte im Monat Mai 1885 . . . . Maifröste TH. v. NEERGAARD. Die Anwendung des Wassers zur Verhinderung von Frostschäden im Frühjahr auf Wiesen A. WOEIKOFF. Temperaturänderung mit der Höhe in Bergländern und in der freien Atmosphäre A. RODLER. Die verticale Vertheilung der Temperaturschwankungen um den Frostpunkt in der Schweiz R. ASSMANN.

284 286

295

H. HEGYFOKY. Zur Temperatur der Eismänner J. YtINCENT. Die Eisheiligen _ HROMADKO. Kälterückfälle im Mai in Tabor HARTL.

Seite 284

an u n d

298 298 299 299 301

auf d e m T h ü -

ringerwalde i. J . 1885 S. A. HILL. Beobachtungen der Temperatur und Feuchtigkeit in Höhen von 40 Fuss über dem Erdboden zu Alipore, Indien . Beobachtungen der Temperatur am Fusse und auf dem Gipfel eines Thurmes F. TREITSCHKE. Zunahme der Temperatur mit der Höhe während der Frostperioden im Januar d. J . in Thüringen H. WILD. Ueber die Bedeutung und Bestimmung der wahren Lufttemperatur H. A. HAZEN. Bestimmung der Lufttemperatur und Feuchtigkeit S.. P. LANGLEY. Ueber Sonnenwärme und ihre Absorption durch die Erdatmosphäre — — Ueber die Wellenlängen strahlender Wärme von niedriger Temperatur , . . . , , , . . . . . , , . .

302 303 304 305 305 307 309 312

Inhalt.

XXII

Seite

B. STEWART u n d

W.

L. CARPENTER.

Bericht

an d a s

Sonnen-

physik-Comité über einen Vergleich zwischen scheinbaren Ungleichheiten kurzer Periode im Sonnenfleckengebiet bei täglichen Temperaturänderungen zu Toronto und Kew R. H. SCOTT. Messung des Sonnenscheins J. JAMIN. Ueber nächtliche Strahlung A. CROVA. Strahlungsbeobachtungen 1884 am landwirtschaftlichen Observatorium zu Montpellier HILL. Messung der Sonnenstrahlung mit geschwärztem Thermometer im Vakuum S.A.HILL. Beobachtungen des Sonnenthermometers zu Lucknow A. DUPONCHEL. Aenderungen der Erdtemperatur und ihre kosmische Ursache D. RAGONA. Wärme der Sonnenstrahlung DOBERCK. Sonnenschein in Hongkong I). DRAPER. Sonnenthermometer während der letzten Finsterniss J. HANN. Die Temperaturverhältnisse der österreichischen Alpenländer A. WOEIKOFF. Bemerkungen über die Temperatur der ostasiatischen Inselgebiete Sachalin, Yezo und Nippon P. COEURDEVACHE. Ueber den Mistral LOOFF. Die Temperaturschwankungen und der Gang der mittleren Temperaturen T. A. WOODRUFF. Kältewellen und ihr Fortschreiten A. W. GREELY. Die-wissenschaftlichen Resultate der Lady Franklin Bay-Expedition L. T E I S S E R E N C DE BORT. Beziehungen zwischen Temperatur und Druck zu Clermont-Ferrand und auf dem Observatorium des Puy-de-Doine J . ZIEGLER. Ueber P E T E R MEERMANN'S Lufttemperaturbeobachtungen S. ALEXANDER. Der Wärmegürtel und die kalte Insel des südöstlichen Michigan Einige Resultate der Polarstation an der Lena-Mündung . . . . H. HENNESSY. Ueber die Gewässer von Grossbritannien und Irland, beeinflusst durch den Golfstrom BKOCKWAY. Thermometrische Beobachtungen zu Quito, Ecuador. K. KOLBENHEYER. Beitrag zur Kenntniss der Klimatologie der Hohen Tatra D. RAGONA. Temperaturmittel für Modena Temperaturmittel für Neu-Siid-Wales Kälte in England in der Nacht vom 31. August zum 1. September

312 313 313 314 315 315 316 317 317 317 318 324 325 326 327 327

328 328 329 329 329 330 330 330 331 331

Inhalt.

XXIII

Seite Litteratnr 331 H. WILD. Erzielung constanter Temperaturen in ober- und unterirdischen Gebäuden 334 H. WILD. Temperaturminimum in Werchojansk im Winter 1884 bis 1885 335 COURTENEY Fox. Ueber einige Gesetze, welche im Klima von London die Folgen mittlerer Temperatur und Niederschlag regeln 335 M. A. KAMMEKMANN. Ueber das nächtliche Minimum 336

42e)

Luftdruck.

E. LOOMIS. Beiträge zur Meteorologie XXI . , . . . . KRANKENHAGEN. Ueber den Einfluss der barometrischen Minima und Maxima auf das Wetter in Swinemünde P. BUSIN. Wie man aus der Richtung und Drehung der Winde die Aenderungen der Isobarentypen bestimmen kann . . . . A . N. PEARSON. Vorhevsagung barometrischer Aenderungen . . Praktische Regeln für das Maximum bei Stürmen JOH. VINCENT. Tägliche Veränderung des Luftdrucks in Cyklonen

345 346 346 349

MÜLLER.

351

Barometersprung am

18. O k t

KARLINSKI. Beitrag zur Geschichte des merkwürdigen Barometersprungs vom 18. Oct. 1884 K. PROHASKA. Barometersprung 18. Oct. 1884 in Graz . . . . Witterung am 20. u. 21. Dec. 1884 LE88. Anzeigen des Barographen am 22. u. 23. April während eines kurzen Gewitters in Berlin Barometersprung in Wien 5. Sept. 1885 Barometerbrunnen ED. SÜESS. Ueber schlagende Wetter ABEL. Explosionen in Kohlengruben C. M. v. BAUERNFEIND. Neue Beobachtungen über die tägliche Periode barometrisch bestimmter Höhen Litteratur

42f)

338 341

351 351 352 352 353 353 354 355 355 357

Winde.

J . M. PERNTER. Täglicher Gang der Windgeschwindigkeit auf Berggipfeln — — Die tägliche Periode der Windrichtung auf dem Obirgipfel und dem Säntis B. BILLWILLER. Die tägliche Periode der Richtung und Geschwindigkeit des Windes auf Berggipfeln A. RICHTER. Resultate der Anemometerbeobachtungen zu Ebersdorf 1879 bis 1882 Ständliche Aufzeichnungen der autographischen Apparate f ü r Luft-

360 360 362 364

Inhalt.

XXIV

Seite druck, Richtung und Geschwindigkeit des Windes auf der Station Säntis 1883 . . . MAURER. Ueber den mittleren barometrischen Gradienten in der Höhe des Centralalpenkammes A. BENTELI. Die Wind- und Niederschlagsverhältnisse von Bern, hergeleitet aus den Registrirbeobachtungen des tellurischen Observatoriums in Bern von 15 Jahren CUNNINGHAM. Anemometrische Beobachtungen zu Dundee . . . Vermehrung der Windgeschwindigkeit mit der Höbe COEURDEVACHE. Windgeschwindigkeit und vertikales Temperaturgefälle CH. HARDING. Verschiedenheit der Skalen für Registrirung der Windstärken W. K Ö P P E N . Ersatz der BEAUFORT Skalen und absolute Windgeschwindigkeit B. ASSMANN. Anemometer-Versuche auf dem Brocken J. SPINDLER. Die Vertheilung der Winde am Schwarzen und Asow'schen Meere J . D. THOLOZAN. Ueber die Nordwinde Persiens und den Föhn von Guilan Die Windverhältnisse des Atlantischen Ozeans FAYE. Einfluss der Mondfluthen auf die Passate A. POINCARÉ. Beziehung zwischen der Monddeklination in mittleren Breiten und den Ausgangspunkte der Passate BROUNOW. Die Bewegung der Cyklonen und Anticyklonen in Europa, hauptsächlich in Russland C. v. BERMANN. Ueber die Bahnrichtung der tropischen Cyklonen Ueber Taifune und ihre fortschreitende Bewegung R. ABERCROMBY. Obere Windströmungen über dem Aequator . . PELAGAUD. Ablenkung der Cyklone im Indischen Ocen . . . . F A Y E U. M I L N E EDWARDS.

Bemerkungen

KÖPPEN.

Stellung

von

H.

W.

BRANDES

1820 und 1868 zum barischen Windgesetz

366

366 369 369 370 370 370 370 371 373 375 377 377 378 378 379 381 381 381

CH. MELDRUM. Windgeschwindigkeit der Cyklone im Indischen Ozean südlich vom Aequator VETTIN. Experimentelle Darstellung von Luftbewegungen unter dem Einfluss von Temperaturunterschieden und Rotationsimpulsen. — — Experimentelle Darstellung von Cyklonen mit vorwiegender Flächenausdehnung MOUNEYRÈS. Theorie der Cyklone ROUGERIE. Künstliche Winde MARCHI. Theorie der Winde W.

365

und

H.

W.

382 383 385 386 387 387

DOVE

387

Inhalt,

XXV

Ueber die Priorität des Buvs-BALLOT'schen Gesetzes J . HANN. Einige Bemerkungen zur E n t w i c k l u n g s g e s c h i c h t e der Ansichten über den Ursprung des Föhn FOLIE. Ueber die Hauptursache der Windrichtung und tropische Windstillen MASCART. FATE.

U e b e r e i n e B e m e r k u n g FAYE'S

MASCART.

.

.

.

.

.

.

.

.

Entgegnungen

TEISSERENC DE BORT. DURAND GRÉVILLE.

.

.

Seite 388 389 389 390

390 u. 391

Wirbelbewegungen

der Atmosphäre

.

.

.

394

Wirbel der Atmosphäre

395

AD. NICOLAS. Uebergang der atmosphärischen Wirbel in Gewitter E. VIBERT. Aufsteigender Strom bei gewissen Tromben . . . . ALLUARD. Rolle der Winde in der L a n d w i r t s c h a f t Amerikanische Sturmwarnungen EMMERIG. Bienen als Sturmwarner

395 396 396 397 397

M . F . WARD.

D e r S t u r m v o m 15. O k t .

1885

398

KESSLER. Stürme im Alpengebiet A. HARACIC. Hagelsturm in der Adria Sturm am Freitag den 15. Mai 1885 • R. BÖRNSTEIN. Bewegung einer Böe über Berlin — — Unwetter in Berlin Ueber den Helmwind von Cross Fell in Cumberland

398 398 399 399 400 401

W . MARRIOTT.

Der Helmwind

402

A . WOEIKOFF.

Der Helmwind

TENNANT.

19. A u g .

1885

402

Ebendarüber

402

Orkan im Indischen Ozean 24. Febr. 1884 Der Orkan vom 2. bis 3. Juni 1885 im Golf von Aden . . . . Zwei Taifune in Japan 15. und 17./18. Sept. 1884 H. HARRIES. Verfolgung einer Taifunbahn bis nach Europa . . Orkanartiger Sturm im Indischen Ozean 11. bis 18. Dee. 1883 . Beobachtung eines Pampero im Süd-Atlantic und von St. Elmsfeuer während desselben

402 403 404 405 406 406

G. H. STONE. Der kürzliche Sturm von Chicago u n d Sonnenfärbung . . . . . . 407 L. JERRMANN. Orkan bei den Bermuden 8. Aug . . . 407 Orkan in den Vereinigten Staaten . 407 Praktische Hinweise bezüglich der Westindischen Hurricans . . 408 J . P . FINLEY. Tornado Studien für 1884 409 A. A. ADAIIS, GORE. Photographie eines Tornado 4*11 Die letzten Tornados 411 Ein ungewöhnlicher Tornado 411 J . P . FINLEY. Vorhersagung der Tornados 411 Preise f ü r Tornado Studien

; . . .

411

Inhalt.

XXVI

SPÖKER. Ein Wirbelwind bei Potsdam 15. April 1885 TREITSCHKE. Windhose in Erfurt A. SPRUNG. Staub-Trombe in Luzern R. WOLF. Ueber die am 20. Juli 1884 auf dem Zürchersee entstandenen Wasserhosen Wasserhosenbeobachtung E. VIMONT. Verwüstungen einer Trombe in der Nähe von Argentinien G. MONNEYRES. Tromben im indischen Ozean MARTI AL. Eine Trombe in Shangai 2 1 . Aug. 1 8 8 5 DIAMILLA MULLER. Drehwinde auf einem Ballon beobachtet . . 0. CHWOLSON. Windgeschwindigkeit in St. Petersburg Litteratur

Seite 412 412 412 413 413 414 414 415

415 416 417

42 g) Feuchtigkeit, Wolken etc. H. MEYER. Ueber den jährlichen Gang der Luftfeuchtigkeit in Norddeutschland K. WEIHRAUCH. Ueber das Sättigungsdeficit H. N. DICKSON. Methoden die Temperatur und Feuchtigkeit der Luft zu beobachten HOUDAILLE. Gesetze der Verdampfung — — Verdampfung in bewegter Luft G. HASLAM. Messung der Verdampfung C. ESER. Untersuchungen über den Einfluss der physikalischen und chemischen Eigenschaften des Bodens und dessen Verdunstungsvermögen C. G. FINEMAN.

Nephoskop

und HAGSTRÖM. Messungen der Höhen und Bewegung der Wolken EKHOLM. Die Höhen der Wolken H. HILDEBRANDSSON. Mittlere Richtungen der Cirrus-Wolken in Europa Untersuchungen in Schweden über die oberen Luftströmungen

422 425 426 426 427 428

429 432

EKHOLM

BARKER.

Wolkenbeobachtungen

MUIRHEAD. Bildung langgestreckter Wolken MILLOT. Eigenthümliche Wolken J. LIZNAR. Ueber den täglichen Gang der Bewölkung V. KREMSER. Bemerkungen über die Beziehungen der mittleren Bewölkung zur Anzahl der heiteren und trüben T a g e . . . . R. ASSMANN. Mikroskopische Beobachtungen der Wolkenelemente auf dem Brocken MILLOT. Eintheilung der Wolken nach POEY

433 435 436 436 436

437 438 438 439 441 443

Inhalt, J. L.

xxvn

Mikroskopische Beobachtungen der Dampfkügelchen F R . ROTH. Ueber die Divergenz des durch einen Wassertropfen gespiegelten und gebrochenen Lichtes . R . T . OMOND. Bildung der Schneekrystalle und Nebel auf dem Ben Nevis W. KÖPPEN. Bildung von Bodennebeln J . H . L . FLÖGEL. Ueber blaue Dunstnebel im Winter 1 8 8 3 / 8 4 . Trockener Nebel in Holstein H . DESLANDRES. Beziehungen zwischen dem ultra-violetten Spektrum des Wasserdampfes und den tellurischen Banden A, B, a des Sonnenspektrums . . . . . . . . . . . . W . RÜCKERT. Zur Erkennung der Luftfeuchtigkeit Litteratur 42 h) Atmosphärische Niederschläge. SORET.

G . A . FISCHER.

Regenzeiten in Ostafrika

Excessiver Regenfall 6. HELLMANN. Regenreichthum der Serra da Estrella Ausserordentlicher Regen- und Schneefall in "Wien am 15. Mai 1885 G. HELLMANN. Regenverhältnisse in Deutschland KREMSER. Besteigung der Schneekoppe *PROHASKA. Schneestürme in Graz Litteratur Verschiedene Schneefälle. G. KARSTEN und FLÖGEL. Feste Rückstände im Regenwasser . . Farbiger Regen in Castasegna Regenfall auf Mauritius, Rodriguez und den Seychellen HANN. Regenverhältnisse am Arlberge A. W O E I K O F F . Regenverhältnisse des malayischen Archipels . . Zusammensetzung des Regenwassers in London A. E. NORDENSKJÖLD. Pas Niederfallen von Steinen zusammen mit sehr grossem Hagel zu Broby in Westmanland, Schweden am 4. Juli 1883 . Regenfall auf Madagaskar Regen und Ueberschwemmungen im Alpengebiete am 26.—29. September 1885 BILLWILLER. Staubfall Regenfall vom 13.—16. Oktbr. 1885, Südschweiz . . . . Schneefall in Zürich am 28. September 1885 Regenfall und Sturm am 15. und 16. Oktbr. 1885 in den Alpen V. RAULIN. Ueber die Vertheilung des Regens in Niederländisch Indien A. G , THOMPSON. Regenfall in Britisch-Gcuy;MA ZÖPPRITZ.

Seite 443 443 445 446 446

447

447 447

448 449 450

450 451 451 451 452

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453 453 453 454

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458 458 459 459 459

xxvm

Inhalt.

Täglicher Gang des Regenfalls in Hongkong Regenfall und Temperatur zu Markree Regenfall in Südindien, Malabar M . DECHEVRENS. Ueber die Regenverhältnisse in China im Juni 1885 Regen und Ueberschwemmung auf der Südseite der Alpen . . . SEELAND. Schlammregen in Klagenfurt Reif in Belgien am 14. und 15. August 1885 PLUMANDON. Bildung von Rauhreif und Regen W. PRINZ. Eisfilamente an der Oberfläche des Bodens Regenfall auf dem Ben Nevis H Y D E CLARKE. Regen zu Smyrna F . J . STUDNICKA. Resultate der ombrometrischen Beobachtungen in Böhmen 1882, 1883, 1884 462 u. MAISSONNEUR. Staubregen COEURDEVACHE. Häufigkeit des Regens in Beziehung zu den Mondphasen CH. GRAD. Der Brocken und der Harz Ueber die Regenmengen in der Helgoländer Bucht und deren jahreszeitliche Vertheilung nach den Beobachtungen der Stationen der Deutschen Seewarte S. FIGEE. Regen im ostindischen Archipel ASSMANN. Vom Brocken. Rauhreifbeobachtungen W. ROSICKY. Niederschlag nach der Maassröhre von 1 8 4 0 — 1 8 8 4 SIEBERT. Die Niederschlagsverhältnisse des Grossherzogthums Baden R . BILLWILLER. Ergebnisse der Niederschlagsmessungen auf den Regenmess-Stationen im Jahre 1883 v. DANCKELMAN. Regenmessungen der katholischen Mission in San Salvador G . SCHENZL. Ueber die Niederschlagsverhältnisse in den Ländern der ungarischen Krone A. WALKER. Regenfall in NW-England E. MILLOSEVICH. Ueber die Vertheilung des Regens in Italien . Regen in Frankreich RICHARDSON. Regenverhältnisse in Antananarivo . . . . . . . 0. DÖRING. Meteorologische Beobachtungen in Cordoba . . . . J. N. PLUMANDON. Bildung der hauptsächlichsten Hydrometeore, Nebel, Reif, Regen, Graupeln u. s. w A . BUCHAN. Der jährliche Regenfall der Britischen Inseln . . . Regen in Indien . MULLAN. Rother Hagel

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464 464

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477 478

Inhalt.

XXIX

TH. SCHWEDOFF. Rother Hagel Hagel. Litteratur ELMER. Hagel in Algier BOUSSINGAULT. Temperatur der Hagelkörner GAUTIER. Niederschlagsmenge zu Genf 1884 L. BELL. Die Regenbande und das Spektroskop Ueberschwemmungen in den Alpen , Ueber das Hagelwetter vom 29. Juni 1879 zu Basel BÜHLER. Ergebnisse einer 55jährigen Hagelstatistik H. C. DUNWOODY. Karten und Tafeln über die Vertheilung des Regenfalls in den Vereinigten Staaten . : . . . . . . . . : — — Regenfall und Temperatur, verglichen mit der Ernte . . H. F. BLANFORD. Regenbanden in Indien — — Grosse Schneefälle im Himalaya CH. SCHULTHEIS, Schneeverhältnisse Bayerns Litteratur

Seite 478 478 478 478 478 479 479 480 480 481 481 482 483 483 483

42 i) Allgemeine Beobachtungen. I. Allgemeines und mehrere Länder betreffend A. GUYOT. Meteorologische und physikalische Tafeln E. LOOMIS. Beiträge zur Meteorologie Sturmwarnungen aus Amerika F. S. COBURN. Meteorologische Stationen im Atlantischen Ozean . Ein schwimmendes Observatorium auf dem Atlantischen Ozean . R. H. SCOTT. Ansprache an die meteorologische Gesellschaft . . J . G. BRITO CAPELLO u n d HILDEBRAND-HILDEBRANDSSON.

Das

485 485 485 486 486 486 487

in-

ternationale meteorologische Comité 488 W. UETON. Beobachtungen auf einer Expedition nach den Carolinen 488 Wissenschaftliche Expedition nach Cap Horn (Meterologie) . . . 489 Internationales meteorologisches Comité zu Kopenhagen 490 Litteratur 490 2. Europa. a) Deutschland 492 P . KEMPF. Meteorologische Beobachtungen in den Jahren 1881 bis 1883 am astrophysikalischen Institut zu Potsdam . . . . 492 P. STERN. Die meteorologischen Verhältnisse von Nordhausen . 493 H. TÖPFER. Die klimatischen Verhältnisse von Sondershausen nach B e o b a c h t u n g e n v o n CHOP

GRÜHN. Das Klima Meldorfs Jahresbericht des landwirtschaftlichen Centraivereins von Lithauen und Masuren Litteratur

493

493 494 494

Inhalt.

XXX.

2b) Grosbritannien A. BUCKAU. Meteorologie des Ben Nevis Bericht des meteorologischen Comités der British Association . . A. BUCHAN. Die Meteorologie von Culloden Litteratur 2c) Skandinavien H. MOHN. Tabellen zum Klima von Norwegen Litteratur 2. Niederlande, Belgien, Schweiz J . MARGUET. Meteorologische Beobachtungen zu Lausanne 1884 . Litteratur 2e) Frankreich. FINES. Klimatologie von ROÜSSILLON ANGOT. Täglicher Gang der meteorologischen Elemente zu SainteHonorine du Fay H. CARLIER. 20 jährige meteorologische Beobachtungen zu SaintMartin-de-Hinx Frühere meteorologische Beobachtungen zu Tonnerre Litteratur 2 f ) Pyrenäen-, Apenninen-, Balkanhalbinsel und Inseln . . . . ARCIMIS. Meteorologische Beobachtungen in Spanien G. GAMBARA. Klima von Como C. DE GIORGI. Statistische Notizen über das Klima von Lecce 1875/84 Italienischer meteorologischer Almanach Das Observatorium zu Varlungo P . S . AÜRELIANU und V . CARNU. Meteorologische Beobachtungen zu Ferrestreu 1879—1880 Meteorologische Beobachtungen zu Jassy 1879 und 1880 . . . . CH. RITTER. Meteorologische Statistik von Constantinopel . . . Litteratur 2 g) Oesterreich-Ungarn J . M. PERNTER. Die meteorologische Gipfelstation Hochobir im Winter P. KOHLMAYR. Zum Klima von Berg im Oberdrauthale Kärntens. SEYFFERTITZ.

Wettersturz

F. HROM4DKO. Zum Klima von Tabor K. KOLBENHEYER. Beitrag zur Kenntniss der Klimatologie der Hohen Tatra Gang der Wärme in Bielitz nach zehnjährigen Beobachtungen Meteorologische Beobachtungen in Javorina

Seite 498 498 498 499 500 503 503 503 504 504 505 506

507 508 508 508 511 511 511 512 512 512 513 513 513 514 516 516 517 517

517 518 518 518

Inhalt.

XXXI

Litteratur 2 h) Russisches Reich H. WILD. Fortschritte der meteorologischen Beobachtungen in Russland M. MARGULES. Errichtung meteorologischer Beobaclitungsstationen in Russisch-Polen G. RADDE. Talysch, das Nordwestende des Alburs und sein Tiefland MEYER. Klima in der Transkaspischen Region K. A. LAZAREW. Meteorologische Beobachtungen in Akmollinsk von 1873—1880 Litteratur 3) Asien mit Ausnahme der russischen Besitzungen Einige vorläufige Resultate aus Dr. GLASER'S meteorologischen Beobachtungen in Yemen Notizen zum Klima von Persien S. A. HILL. Das Klima des nordwestlichen Himalaya und die Temperatur in NW-Indien PRSCHEWALSKY. Klima an der Nordgrenze Tibets DECHEVRENS. Die meteorologischen Elemente des Klimas von Shanghai Das Königreich Anam Kaiserliches Japanesisches Observatorium Tokio, Japan Litteratur 4) Afrika. W. MARCET. Meteorologische Beobachtungen auf einer Nil-Reise im Februar und März 1885 E. P. STONE. Das Klima des Aegyptischen Sudan RAGONA. Das Klima von Assab A. RIGGENBACH. Zum Klima der Goldküste H. ZÖLLER. Das Klima der Sklavenküste Meteorologisches aus GORDON'S Tagebuch v. DANCKELMAN. Klimatische Verhältnisse der Westküste von Afrika Meteorologische Beobachtungen von Ponta da Lenha am unteren Congo — — Beiträge zur Kenntniss der meteorologischen Verhältnisse des äquatorialen Afrika Die meteorologischen Beobachtungen zu Pogge in Mukenge J. CHAVANNE. Klimatische Verhältnisse am unteren Kongo wähder trockenen Jahreszeit . . . ' v. DANCKELMAN. Stationen I. Ordnung am Kongo

Seite 518 521 521 521 522 522 522 523 524 524 524 524 526 527 527 527 528

530 530 530 531 531 531

532 533 533 534 534 535

Inhalt.

XXXII

PAULI. Kamerun, Klima J . MENGES. Zweite Reise in das Somaliland J . G. GAMBLE. Ueber das Klima der Kapkolonie . L. FLEURY. Die Insel Reunion Litteratur 5. Nordamerika. Zum Klima des Britischen Nordamerika J . M. PERNTNER. Stündliche Beobachtungen auf Pike's Peak. Mount Washington und den entsprechenden Fussstationen . . M. W. HARRINGTON. Ueber das Klima von Detroit Resultate der meteorologischen Beobachtungen zu Madison 1853 bis 1883 M. W. HARRINGTON. Klima von Santa Fe C. W. FRIEND. Meteorologische Beobachtungen zu Carson Observatory, Nevada 1883/84 Litteratur 6. Mittel- und Südamerika. MAR.

BARCENA

und

MIG.

PEREZ.

Studien

der

Seite 535 535 536 537 537 538 539 540 540 541 542 542

vergleichenden

Meteorologie 545 Meteorologische Beobachtungen zu Bahia und in Brasilien überhaupt; nach D R Ä N E R T 54G H. B. JOYNER. Resultate der meteorologischen Beobachtungen zu San Paulo, Brasilien 1879/1884 546 R. STRACHAN. Resultate der meteorologischen Beobachtungen zu Assuncion, Paraguay 546 B. A. GOULD. Annalen der Argentinischen Meteorologie . . . . 547 F. DENZA. Klima der Argentinischen Meteorologie 547 A. v. DANCKELMAN. Zum Klima von Port Stanley, FalklandsInseln 547 Meteorologische Beobachtungen am Observatorium von Santiago . 548 Klima von Santiago de Chile 548 Zum Klima von Cochabamba 549 Zum Klima von Quito 549 Litteratur 549 7. Australien und Oceanien. J . HECTOR. Meteorologische Berichte von 1883. Zum Klima von Neuseeland 551 A. LEEPER. Resultate der meteorologischen Beobachtungen auf den Salomon-Inseln 552 Litteratur 552 8. Arktische Meteorologie. A. W. GREELY. Resultate der Franklin-Bay-Expedition 553

Inhalt.

XXXIII Seite

J . CHAVANNE. J a n Mayen und die österreichische arktische Beobachtungsstation. Geschichte und vorläufige Ergebnisse . . Meteorologische Beobachtungen an der internationalen Polarstation

554

im Lena-Delta Meteorologische Beobachtungen zu Ft. Confidence Litteratur 9. Oceanische Meteorologie. Deutsche Seewarte. Segelhandbuch f ü r den Atlantischen Ocean . Eingänge von meteorologischen Journalen bei der Deutschen Seewarte. Septbr. 1884 bis Aug. 1885

555 555 556

Eine Wasserhose im Nordatlantischen Ocean Litteratur

559 560

556 557

42 b) Meteorologische Apparate. 1. Allgemeines, Instrumente. Gebr. RICHARD. Meteorologische Registrirapparate DRAPER'S selbstregirende meteorologische Instrumente . . . . . Elektrisches Telemeter ZENKER. Vorschlag zu einem automatischen Meteorographen . . E. v. GOTHARD. Bemerkung zu dem Aufsatze „Meteoroskop mit Beleuchtungslaterne Litteratur 2. Barometer. J. M. DE LEPINAY. Methode zur Ausmessung des inneren Durchmessers einer Barometerröhre R. GLASS u n d SCHELLHAMMER.

E. FDESS. v. BEZOLD.

N e u e r u n g an B a r o m e t e r s k a l e n

.

Apparat zur P r ü f u n g von Aneroiden Barometervergleichungen

Differential-Widerstands-Thermometer

8. Abth.

565 565

566

. . .

A. FISCHER. Ueber Metallthermometer H. F. WIEBE. Ueber die Veränderlichkeit der P a p i e r s k a l e n . . . Ueber den Einfluss der Zusammensetzung des Glases auf die Nachwirkungs-Erscheinungen bei Thermometern S. G. DENTON und J . J . H I C K S . Unveränderliche Thermometer . Fortschr. d. Phys. XLI.

564 564

566

MOHN. Correktionen der norwegischen Barometer P. SCHREIBER. Beitrag zur Frage der Reduction von Barometerständen auf ein anderes Niveau CH. SCHULTHEISS. Ueber die Reductionen von Barometerständen auf das Meeresniveau Litteratur . . . 3. Thermometrie. R. FUESS. Ueber eine anormale Erscheinung an Luftthermometern mit Metallgefässen von grosser Oberfläche T. C. MENDENHALL.

560 562 564 564

C

567 568 570 570

571 571

572 572 575 575

XXXIV

Inhalt.

G. M. W H I P P L E . Prüfung der Thermometer J. M. C L A R K E . Bestimmung der Wärmecapacität der Thermometer S. v. W R O B L E W S K I . Messung sehr niedriger Temperaturen . . . J. LORENZ Ritter VON LJHURNAU. Schirmthermometer in freier Suspension A. KAMMERMANN. Das feuchte Thermometer und sein Gebrauch zur Vorhersagung des Wetters Litteratur 4. Psychrometer, Hygrometer, Evaporimeter, Pluviometer. H . A. H A Z E N . Das Condensations-Hygrometer A . CANCANI. Das Hygrometer E D E L M A N N BOURBOUZE. Neue Modelle von Hygrometern G. SIRE. Zwei neue Typen von Condensations-Hygrometern . . W. R I E D E L . Haarhygrometer mit Compensatiouvorrichtung . . . KBERMAYEU. Neuer Verdunstungsmesser G. HELLMANN. Neue Regen- und Sclmeemesser R. A S S M A N N . Der combinirte Regenmesser Litteratur 5. Anemometrie. H. L E U P O L D . Neue Methode die Richtung des Windes auf ausgesetzten Höhen in der Entfernung abzulesen LEUPOLD'S heliostatisches Anemometer D U P L A Y . Apparate zur Anzeige von Richtung und Geschwindigkeit des Windes P. A. H Ü N I N R E R . Heber ein neues Anemometer H. SAXON S N E L L . Experimente die Genauigkeit registrirender Anemometer zu prüfen • C. W E I H R A U C H . Anemometrische Studien H. N . D I C K S O N . Pan neues Anemometer G. W H I P P L E . Das Anemoskop W. B A I L Y . Verbesserung bei Integrir-Anemometem Litteratur 6. Verschiedene Instrumente. CROVA. Ueber einen Registrirapparat für Sonnenstrahlung . . . F . MAURER. Zur Theorie des Actinometers A R A G O - D A V Y . . . . G . C A N T O N I . Der englische Heliograph und das italienische Lucimeter W. F. S T A N L E Y . Verbesserung der Strahlungsthermometer . . . MORIZE. Selen-Aktinometer R. H. Scott. Messung des Sonnenscheins Meteorologische Instrumente Sechste jährliche Ausstellung von Instrumenten

Seite 576 577 577 577 577 578 579 581

582 582 583 583

583 584 584

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590 590 590 590 590

592 593 593

594 594 594

xxxv

Inhalt.

Seite 595

Methode direkt die Intensität der Sonnenstrahlung zn registriren. *G. M. WHIPPLE. Untersuchungen über die Fehler von RadiationsThermometern

595

H. B. JORDAN und F . GASTER. Ueber JORDAN'S photographischen Sonnenschein-Registrirer

595

Litteratur G. SIRE.

595 Tragbare meteorologische Station

.

Litteratur BOUGERIE.

.

596

.

596

Winderzeuger

596

Wetterhähne

596

I . Aufstellung von Instrumenten H. N. DICKSON.

596

Schwierigkeiten bei der Beobachtung der atmo-

sphärischen Temperatur und Feuchtigkeit BURGEUEESTER.

596

Ueber Aufstellung der Instrumente

597

Meteorologische Beobachtungen in Paris in 3 0 0 m Höhe

. . . .

597

Litteratur

18.

597

Erdmagnetismus.

C. BORGEN.

Theorie der LAMONT'schen Instrumente zur Beobach-

tung der Variationen des Erdmagnetismus unter der Voraussetzung, dass die Deflectoren einen beliebigen Winkel mit der Nadel bilden

und dass sie ausserdem

unter dem Einflüsse

störender magnetischer Massen stehen TH. GRAY.

598

Messungen der Horizontalcomponente des Erdmagne-

tismus zu Glasgow TH. HÄBLER.

598

Zur Bestimmung der Intensität des Erdmagnetismus

599

W. SCHAPER. Die Induction durch den Erdmagnetismus bei Magneten

599

Beschreibung der erdmagnetischen Station zu Lübeck . L. WEBER.

Mittheilung über einen Differentialinductor

G. ROBERTO.

600 600

Ueber die Bodeutung der magnetischen Einheit und

der Zahlen, welche die Intensität des Erdmagnetismus stellen L. WBINEK.

.

. . . . dar.

601

Magnetische und meteorologische Beobachtungen zu

Prag 1884

601

A. TANAKADATE.

Messung der magnetischen Constanten zu Oga-

sawarajima H. FRITSCHE.

601 Ein Beitrag zur Geographie und Lehre vom Erd-

magnetismus Asiens und Europas

.

602

S. W. GREELY. Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Lady-Franklin-Bai-Expedition G. NEUMAYER.

Die

602 magnetische

durch Lieutenant LEFROY

Landes-Aufnahme

von

Cañada .

602

Inhalt.

XXXVI

Seite

Magnetische Messungen zu Wien im J a h r e 1883, 1884 • C. BORGEN. Die tägliche Variation der Magnetnadel zu Wilhelmshaven im J a h r e 1883 M. ESCHENHAGEN. Absolute Bestimmungen der horizontalen Intensität des Erdmagnetismus zu Wilhelmshaven Bestimmung der magnetischen Elemente in Kamerun Magnetische Messungen am Observatorium zu Hongkong . . . . Magnetische Beobachtungen, angestellt am magnetischen Observatorium zu Singapore 1841—45 TH. MOUREAÜX. Die tägliche Aenderung der magnetischen Elemente des Observatorium im Parc Saint-Maur während der J a h r e 1883 und 1884 605, J . G. HILGARD. Resultate magnetischer Beobachtungen in den Vereinigten Staaten CH. A. SCHOTT. Die säkulare Aenderung der magnetischen Deklination in den Vereinigten Staaten und fremden Staaten . . . CH. A. SCHOTT. Vertheilung der magnetischen Declination in den Vereinigten Staaten J a n u a r 1885 mit 3 isogonische Karten . CRULS. Ueber die säkulare Aenderung der magnetischen Deklination zu Rio J . LIZNAR. Declinationsvariation in einer Tiefe von 1000 m unter der Erdoberfläche CHISTONI. Ueber die Säkularänderung der Elemente des Erdmagnetismus zu Mailand, Venedig, Padua, Como, Pavia, Verona und Modena — — Ueber die säkulare Aenderung der Elemente des Erdmagnetismus zu Venedig F. MAURER. Einfluss der Höhe auf die täglichen Variationen der magnetischen Deklination A. v. TILLO.

Resultate

der von

IWAN

NICOLAJEWITSCH

603 603 604 604 605 605

606 606 606 607 607 607

608 608 608

SMIRNOW

in den Jahren 1872/78 im europäischen Russland ausgeführten Bestimmungen der magnetischen Horizontalintensität . . . . 609 — — Ueber die geographische Vertheilung und säculare Aenderung der erdmagnetischen Kraft im europäischen R u s s l a n d . . 609 M. RYKATCHEW. Neue magnetische Karten des Kaspischen Meeres 609 E. GELCICH. Die Fortschritte im Compasswesen 610 Compassstörung 610 COLLET. Anleitung zur Compensation der Compasse 610 W. THOMSON. Neuerungen an Schiffscompassen . . . . . . . . 611 W. THOMSON. Gyrostatisches Modell des magnetischen Compasses 611 J. LIZNAR. Ueber den täglichen und jährlichen Gang, sowie über die Störungsperioden der magnetischen Declination zu Wien . 611

Inhalt. Seite LIZNAR. Einfluss des Mondes auf die Störungen der magnetischen Declination R. H. M. BOSANQUET. Ueber magnetischen Verfall mit einer Correction des Werthes von Hzc für Oxford CH. CHAMBERS. Meteorologische und magnetische Beobachtungen zn Bombay 1879—1882 G. B. AIRY. Resultate der Messungen der erdmagnetisohen KRAFT in horizontaler Ebene zu Greenwich 1841—1876 . . . . . . CH. CHAMBERS. Aenderungen der mittleren täglichen Ungleichheit der Horizontalcomponente der erdmagnetischen Kraft zu Bombay und ihre Beziehungen zu der Sonnenfleckenperiöde . . . B. STEWART. Vorläufige Vergleichung zwischen den Daten der Cyclonen in Grossbritannien und denen der magnetischen Störungen zu Kew P. M. GARIBALDI. Bezishungen zwischen den Maximis und Minimis der Sonnenflecke und dem Maximum und Minimum der declinometrischen Aenderungen, beobachtet zu Genua . . . . L. DESCROIX. Die Maxima der täglichen Aenderungen des Erdmagnetismus 1882 nach den Resultaten von Paris—Montsouris B. STEWART und W. L. CARPENTER. Ueber gewisse kurze Perioden die den solaren und terrestrischen meteorologischen Erscheinungen gemeinsam sind

614

A. SCHUSTER. Ueber den Zusammenhang zwischen Sonnenflecken und Erdmagnetismus Magnetische Störung vom 1. zum 2. October 1884 zu Wien . . . G. M. WHIPPLE. Magnetische Störung BLAVIER. Studium der Erdströme S. TKOMHOLT. Jährliche und tägliche Periode der Erdströme . . E. 0. WALKER. Ueber Erdströme A . RACCHETTI. Experimentaluntersuchungen über Erdströme . . WEINSTEIN. Ueber Erdströme Litteratur

615 615 615 615 616 616 617 617 618

612 612 612 613

613

613

614 614

44. Luftelektricität. J. ELSTER und H. GEITEL. Notiz über einen empfindlichen Multiplicator. 2) Bemerkungen über den elektrischen Vorgang in Gewitterwolken. 3) Ueber Elektricitätsentwicklung bei der Regenbildung L. PALMIERI. Ueber die Experimente von KALISCHER. (3 Arb.). H. PELLAT. Ueber die Ursache der Elektricität in den Gewitterwolken Mi. SMITH. Luftelektricität _

620 622 622 624

Inhalt.

XXXVIII

Seite HIRN. Ueber rîie rothen Dämmerungserscheinungen 624 P. ANDRIES. Nachträge zu dem Artikel über Gewitter- und Hagelhildung 625 ED. HOLDINGHAUSEN. Der Ursprung der atmosphärischen Elektricität 625 LIEBENOW.'

Gewittertheorie

L. SOHNKE Der Ursprung der Gewitterelektricität und der gewöhnlichen Elektricität der Atmosphäre L. SOHNKE. Theorie des Ursprungs der Luftelektricität . . . . J. LUVINI. Sieben Studien — — Ueber die Ursache der atmosphärischen Elektricität . . . E. HOPPE. Ueber atmosphärische und Gewitter-Elektricität . . . K. J. JORDAN. Zur Frage nach dem Ursprung der atmosphärischen Elektricität E. EÜLUND. Ueber den Ursprung der atmosphärischen Elektricität, des Donners und des Nordlichts FAITE. Ueber die Arbeiten P A L M I E R I ' S H. PELLAT. Das Potential der Luft; elektromotorischen Kraft der Verbrennung Ueber den Ursprung der atmosphärischen Elektricität und die Ursachen der grossen Entwickelung der elektrischen Erscheinungen in den Gewitterwolken A. KEINDORFF. Zur Frage über die Entstehung des Hagels F. X. NITSCH. Das Gewitter, eine Naturstudie P. MORW'ILL. Beobachtungen über atmosphärische Elektricität zu Baltimore (Maryland) C. M. SMITH. Luftelektricität am Dodabetta in- Südindien . . . H. A. HAZEN. Gewitter in Nordamerika vom Mai 1884 . . . . R. ASSMANN. Die Gewitter in Mitteldeutschland V. SCHREIBER. Gewittererscheinungen im Königreich Sachsen 1885. R. SCHMIDT. Statistik der Gewitter in Ost-Thüringen R. ASSMANN. Die Organisation des Gewitter-Beobachtungsdienstes in Mitteldeutschland durch den Verein für landwirthschaftliche Wetterkunde Beobachtungen von Gewittern CH SCHULTHEIS. Zur Frage des secundaren nächtlichen Maximums der Gewitterhäufigkeit G. HELLMANN. Ueber die tägliche Periode der Gewitter in Mitteleuropa und einige damit im Zusammenhange, stehende Erscheinungen . CH. SCHULTHEIS. Beobachtungen über Gewitter in Bayern, Württemberg und Baden 1885

626

626 627 627 628 628 629 629 629

630

630 631 631 631 632 632 632 634 634

634 635 635

636 636

Inhalt.

XXXIX

C. FERRARI. Resultate der Gewitterbeobachtungen 1881 zu Rom. A. RICHTER. Doppeltes Maximum der täglichen Gewitterperiode in der Grafschaft Glatz — — Gewitterhäufigkeit nach Mondstunden W. KÖPPEN. Einfluss des Mondes auf die Gewitter A. RICHTER. Einfluss des Mondes auf die Gewitter Gewitterbeobachtungen im Reichs-Telegraphengebiete J. FREYBERG. Die Zunahme der Blitzgefahr im Königreich Sachsen. Ergehnisse zehnjähriger Gewitterbeobachtungen in den fürstlich Lippe'schen Forsten Die Blitzschläge in den fürstlich Lippe'schen Forsten im Jahre 1884 OBERBECK. Vermehrung der Blitzschläge im Laufe eines Jahrhunderts Zunahme der Blitzgefahr L. WEBER. Die Statistik der Blitzschläge in der Provinz Sachsen. A. LANCASTER. Gewitterbeobachtungen in Belgien 1879 . . . . BLAVIER. Einfluss der Gewitter auf unterirdische Telegraphenleitungen L. WEBER. Berichte über Blitzschläge in der Provinz SchleswigHolstein (1—4) E. EVRARD. Beobachtungen der Blitzschläge in Belgien . . . . DE TASTES. Das Gewitter vom 1. Februar 1884 in Tours . . . LESPIAULT. Die Gewitter von 1884 im Departement Gironde . . W. DE FONVIELLE. Blitz und Donner Zunahme der Blitzgefahr ERNST. Schaden durch den Blitz herbeigeführt in Venezuela . . MEYRICK. Blitzschläge in den Tropen D'ABBADIB.

Blitzschläge

G. J. SYMONS. P. SMITH.

Vom Blitz getroffene Bäume

Ebendarüber

CH. A. WALKER. Blitzschlag in das Monument des Herzogs von Sutherland . G. DE ROCQUIGNY. Die Materialien, die der Blitz besonders trifft C. G. FLAMMARION. Die Opfer der Blitzschläge Gewitter im April, Mai, Juni, Juli, August Gewitter in Kärnthen und Graz HEUSNER. Die Wirkungen des Blitzes auf den menschlichen Körper EMMERIG. Vorhersagung der Gewitter durch die Bienen . . . . A.-BRUN. Beobachtungen von Fulguriten in den Hochalpen. . . LAPOINTE. Blitzschlag zu Tholey in Preussen,

Seite 637 638 638 639 639 639 640 640 641 641 642 642 642 643 643 645 646 646 646 646 647 647 647

647 647

648 648 648 648 649 649 649 649 650

Inhalt.

XL

Seite 650

Das Gewitter vom 28. Juni zu Paris G. REGELSPERGER. K. PROHASKA.

Die vom Blitz getroffenen Felsen

650

Gewittersturm mit Elmsfeuer am 11. Sept. 1 8 8 5 .

650

Seltene Blitzerscheinung und leuchtende Wolken

650

H. HIMMEL. St. Elmsfeuer, beobachtet an Bord des österreichischungarischen Lloyddampfers „Melpomene" in der Höhe von Montevideo am 16. Januar 1884

651

R. LUCAS.

651

F . G. TIPPINGE.

Elektrische Erscheinung in Midlothian

J . B. A. WATT.

Elektrisches Phänomen

Eine Wasserhose im Nordatlantischen Ocean T . KÖHL.

651 . . . "

651

Kugelblitze

651

L. WEBER. Ueber den gegenwärtigen Stand der Kugelblitzfrage . Merkwürdiger Kugelblitz

652 652

LEYST.

652

P.

Beobachtung auffallender Blitze

G. MOSER.

P. BRÜHL.

Hagel

652

Ueber verzweigte Blitze

M. WEINBERGER.

Blitzphotographien

ARTH. PARNELL.

Mechanische

S. BIDWELL. DAVIS.

Charakteristik

653 653 der Blitzschläge .

.

Nachbilder und Blitz

653

653

Ebendarüber

653

Gemeinfassliche Belehrung über die zweckmässige Anlegung von Blitzableitern

654

F. R. ULBRICHT. Ueber Kohle-Blitzableiter R . ANDERSON. Blitzableiter, ihre Geschichte, Beschaffenheit und

654

Art der Anwendung C. DECHARME. Ueber Spitzen-Blitzableiter

654 655

W H. PREECE. Merkwürdige Erscheinung beim Gewitter am 6. Aug. 1885

655

M. LINDNER. Ein neuer Blitzableiter-Untersuchungsapparat A. D'ARSONVAL. Blitzableiter mit Polarisation

. . .

655 655

E. THOMSON. Schutzvorrichtung für Bogenlampen gegen den Blitz

656

Blitzschutz des Washington Denkmals

656

'

Litteratur

656

45. Physikalische Geographie. A. Physik der Erde. I.

Allgemeine Eigenschaften derErde. — Hanibücher und A l l g e m e i n e

Uebersichten.

a) Gradmessung, Meridiane, Zeitbestimmung. S. C. CHANDLER.

Ueber die Breite des Observatoriums zu Harvard

College A. HIRSCH,

660 TH.

V. OPPOLZER.

Verhandlungen

der

vom

15.

bis

Inhalt.

xiii Seite

24. Okt. 1883 in Rom abgehaltenen 7. Conferenz der europäischen Gradmessungskommission. Bericht über die Gradmessung. Berlin 1885. Reimer : . . . . TH. V. OPPOLZER. Bericht über die Fortschritte und Arbeiten der europäischen Gradmessung WOLFER. Die auf den Gradmessungsstationen angewandten Methoden der Azimutmessung W. FOERSTER. Ueber die Bedeutung und Ergebnisse der Washingtoner Meridianconferenz für die Erdkunde JANSSEN. Weltzeit und allgemeiner Meridian HILFIKER. Ausgleichung des Längennetzes der europäischen Gradmessung v. OPPOLZER. Längenbestimmung für die Sternwarte in Pola . . STEINHÄUSER. Die Geoplastik der Gegenwart in Oesterreich . . NELL. FISCHER'S perspektivische Projektion zur Darstellung der Kontinente F . PERRIER und L. PASSOT. Bestimmung der Längendifferenzen zwischen Paris, Mailand und Nizza F. R. HELMERT. Die mathematischen und physikalischen Theorien der höheren Geodäsie Litteratur ß) Dichte, Gestalt, Rotation, Grösse, Gravitation der Erde. F. TISSERAND. Die Hauptträgheitsmomente der Erde A. K ö m » und F. RICHARZ. Eine neue Methode zur Bestimmung der Gravitationskonstante A. M. MATER. Bestimmung der Dichte der Erde A. KÖNIG, F. RICHARZ. Bestimmung der Dichte der Erde . . . L. F. MENABREA. Die Dichte und die Gestalt der Erde . . . . R. RADAU. Die Dichte des Erdinnern 0. CALLANDREAU. Die Constitution des Erdinnern . . . . . . H . KAHERLINGH ONNES. Neue Beweise für die Achsendrehung der Erde 0. ZANOTTI BIANCO. Mechanische Probleme in Betreff der Gestalt der Erde Eine wenig bekannte Messung des Halbmessers der Erde F. R. HELMERT. Ueber die seitliche Ablenkung eines frei fallenden Körpers K. WEIHRAUCH. Abweichung eines frei fallenden Körpers von der Vertikalen R. v. STERNECK. Untersuchung über die. Schwere auf der Erde im Jahre 1883

661 662 662 663 664 664 665 665 665 666 666 667 668 669 670 670 670 671 671 671 672 673 673 673 674

Inhalt,

"XtiII

S. SARAI und E. YAMAGUCHI. und Kagoshima (Japan)

Messung der Gravitation zu Naha

Seite 674

— — — (YAMAGAITI). Messung der Schwerkraft in Japan . . P. KUHLBERG. Fortgesetzte Pendelbeobachtungen im Kaukasus . WILSING. Ueber die Anwendung des Pendels zur Bestimmung der mittleren Dichtigkeit der Erde Litteratur

675 675 675 676

Y) Handbücher und Allgemeines über physikalische Geographie. J . VAN BEBBER. Handbuch der ausübenden Witterungskunde . . A. SUPAN. Grundzüge der physischen Erdkunde K. ZÖPPRITZ. Bericht über die Fortschritte der Geophysik . . . GÜMBEL. Grundzüge der Geologie

677 679 680 680

NEUMANN und PARTSCH. Physikalische Geographie von Griechenland mit besonderer Rücksicht auf das Alterthum

680

PESCHEL.

681

Völkerkunde

PESCHEL-LEIPOLDT. Physische Erdkunde 681 SCESS. Das Antlitz der E r d e 681 Litteratur 686 2. Bodentemperatur. J . MIELBERG. Beobachtungen der Temperatur des Erdbodens im Tifliser Physikalischen Observatorium im J a h r e 1880, 1882, 1883 688 H. S. POOLE. Ueber die innere Temperatur der Erde zu Westville 689 R. BOECKH. Erdtemperatur in Berlin " . . . 689 J . WAGNER. Ueber .die Wärmeverhältnisse in der Osthälfte des Arlbergtunnels 690 692 G. F. BECKER. Geologie der Comstockgrube SMITH und DORSEY. Vortrag über unterirdische Temperatur . . 701 E. LORD. Comstockgrüben und Bergleute 702 J . PRESTWICH. Ueber unterirdische Temperatur 709 HENKICH. Temperaturbeobachtungen im Bohrloche zu Sperenberg 713 J . D. EVERETT. 17. Bericht des Comités f ü r BodentemperaturUntersuchungen 714 E . FUGGER u n d PETTER.

Die

Bodentemperaturen

im

Leopolds-

kroner Moor bei Salzburg Die grossen Tunnel der Alpen und die Bodentemperatur . . . . G. J . SYMONS. Ueber die Temperatur des Bodens bis zu einer Tiefe von 300 m Tiefstes Bohrloch H. MOHS. Tiefe Bohrlöcher HOSSFELD. Temperaturbeobachtungen in Kranichfeld GARDNER. Kann man die unterirdische Wärme verwerthen? . .

718 718 718 719 719 720 720

Inhalt.

XLIII Seite

WOLLNY. Einfluss des Bodens auf die Temperatur der atmosphärischen Luft — — Die capillare Leitung des Wassers im Boden B. SCHWALBE. Windlöcher und abnorme Bodentemperatur . . . E. BECQDEREL und H. B E C Q U E R E L . Ueber die Temperatur der Luft und des Bodens im Museum f ü r Naturgeschichte 1883

721 721 722

und 1884 722 Litteratur • 724 3. Vulkane. FUCHS. Vulkane und Erdbeben im J a h r e 1884 724 J. JOHNSTON-LAVIS. Physikalische Bedingungen für die Ausbrüche der Vulkane 725 ROCKWOOD. Fortschritte der Vulkanologie und Seismologie 1883 und 1884 726 Ergänzungen 727 CH. VELAIN. Die Vulkane und ihre Bedeutung 728 J . PRESTWICH. Ueber die Rolle des Wassers bei den vulkanischen Eruptionen 728 FR. SCHNEIDER. Ueber den vulkanischen Zustand der SundaInseln und der Molukken im J a h r e 1884 72!) Weiteres über den Krakatoa-Ausbruch 733 R . BREON und KORTHALS. Erforschung der Insel Krakatao . . . 7 3 3 FOREL. Der Ausbruch des Krakatoa, wahrgenommen auf den Antipoden 733 Litteratur Die merkwürdigen Sonnenauf- und -Untergänge Der Krakatoa-Ausbruch. — TRADMÜLLER, B I S H O P , HAUGHTON . . VERBEEK. Amtliche Darstellung des Krakatoa-Ausbruchs . . . .

734 734

JOHNSTON-LAVIS.

737

J. KIESSLING.

Krakatoa

Die Bewegung des Krakatau-Rauchs im September

1883

737

Weitere Litteratur zum Krakatoa-Ausbruch Vulkanische Auswürflinge . J. S. DILLER. Der vulkanische Sand von Unalaschka und Lava von der Bogosloff Insel JOLY. Mikroskopischer Charakter der vulkanischen Asche vom Krakatoa SAUER.

MEUNIER. Litteratur

735

735

.

Bernstein vom Krakatoa

tains Basins

739 740

Die K r a k a t o a - A s c h e

RUSSELL, W A D S W O R T H .

739 739

740

740 741

Vulkanische Asche in den Rocky Moun741

Inhalt.

XLJV

WOODSWORTH. Vulkanische Asche in den Rocky Mountains v. D. STOK. Ausbruch des Vulkans Sindoro STOOP. Vulkan Merapi VERBEEK.

. .

Ebendaräber

Seite 741 741 742 742'

DE MONTESSDS. Die Vulkane Centraiamerikas G. T. BECKER. Geometrische Gestalt des Vulkankegels . . . . TH. THORODDSEN. Eine Lavawüste im Innern Islands * Reise, durch Island JOHNSTON-LAVIS. Comitebericht über die vulkanischen Erscheinungen des Vesuv

742 743 743 744

P . MARCILLAC.

744

Das Vesuv-Observatorium

744

JOHNSTON-LAVIS. Einige Gedanken durch die Verhältnisse des Vesuv hervorgebracht 745 Vesuvausbruch —; Litteratur . . . 745 DDTTON. Die Hawaiischen Vulkane 746 Litteratur 747 0. SILVESTRI. Ein excentrischer Ausbruch des Vesuv 24. März 1883 746 DUTTON. Die letzte vulkanische Eruption in den Vereinigten Staaten 746 G. DAVIDSON. Letzter vulkanischer Ausbruch in den Vereinigten Staaten 747 Litteratur 747 4. E r d b e b e n . C. W. C. FUCHS. Statistik der Erdbeben 750 Das Erdbeben in Andalusien am 25. Dezember 1884 759 Litteratur nebst Bemerkungen 763 C. G. ROCKWOOD. Erdbeben in Spanien 767 Litteratur 768 FUCHS. Erdbeben in Andalusien 768 Litteratur 769 C. G. ROCKWOOD. Ueber die amerikanischen Erdbeben . . . . 769 Litteratur über amerikanische Erdbeben 772 VIRLET D'AOUST. Verschiedene Ursachen, welche die Erdbeben veranlassen . . . 7 7 2 JACKSON. Verschiedene Geschwindigkeiten 772 MILNE. Künstliche Erdbeben 773 Beobachtung von Erdbeben -und Erderschütterungen . . . 775 Zweijährige Erdbebenbeobachtungen 776 Japanische Erdbeben 776 Ergänzung zu den Untersuchungen über Erdbeben . . . 777 "W, WERNER. Seismologische Mittheilungen 777

Inhalt.

J. A. EWING. Messung von Erdbeben KOTO. Bewegung der Erdrinde SEKIYA. Das grosse Erdbeben vom 15. Oktober 1884 MILNE. Verschiedene Intensität desselben Erdbebenstosses . . . T. C. LEWIS. Künstliche Erdbeben MILNE. 4. und 5. Comitebericht über die japanischen Erdbeben . KNOTT. Erdbebenhäufigkeit in Japan Erdbeben und die Flood Rock-Explosion W. BROWN. Beobachtung von Erdbeben Theorie der Minen-Ventilation MONTESSUS DE BALLORE. Erdbeben und vulkanische Ausbrüche in Mittel-Amerika . F. CORDENONS. Neuer Seismograph P . v. DIJK.

Erdbebenbeobachtungen

DAVISON. Schwankungen der Magnetnadel bei Erdbeben . . . . QUENADLT. Langsame Oscillation des Erdbodens . . . . . . PH. PLANTAMOUR. Periodische Bodenbewegungen nach Beobachtungen des Niveaus VIRLET D'AOUST. üeber ein partielles Erdbeben PROCTOR. Erklärung der Erdbeben VIZEKÖNIG V. SHANSI. Neue Theorie der Erdbeben F. LADR. Einfluss plötzlicher barometrischer Minima auf das Erdbeben J. LE CONTE. Erdbebenstösse, welche heftiger an der Oberfläche als in den Gruben wahrgenommen wurden DOMEYKO. Erdbeben in Chile FORSTER. Die schweizerischen Erdbeben 1881, 1883 Bericht der schweizerischen Erdbebenkommission DAVIS. Schweizer Erdbeben FOREL. Schweizer Erdbeben Rossi. Dekadisches Bulletin über die vulkanischen Erscheinungen in Italien Litteratur JALL. Explosion schlagender Wetter und Erdbeben LLENAS. Unterirdische Detonation auf St. Domingo Nachrichten über Erdbeben v o r dem Jahre 1884 Litteratur — Erdbeben von Ischia Nachrichten über Erdbeben a u s dem Jahre 1884 Nachrichten über Erdbeben aus dem Jahre 1885 (geordnet) . . . Seebeben Litteratur Erdbeben

XLV Siete 777 777 778 778 778 778 779 779 780 780 780 781 781

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Inhalt.

XX. VI

Fernere Litteratur 5. H e b u n g e n u n d S e n k u n g e n , G e b i r g e , T h a l b i l d u n gen, N i v e a u v e r ä n d e r u n g e n , b e s o n d e r e V e r w i t t e rungserscheinungen. a) Allgemein-Geologisches HAHN. Die Städte der norddeutschen Tiefebene in ihrer Beziehung zur Bodengestaltung W. H. HUDLESTON. Geologie von Palästina DIEULAFAIT. Die thermochemischen Gesetze der Geologie . . . v. DÜCKER. Allgemeine Betrachtungen über die Geologie Europas GEINITZ. Der Boden Mecklenburgs Litteratur REITER.

Die K a l a h a r a

Seite 793

797 797 798 798 799 799 800 801

ß) Erosion, Sedimentirung C. E. DUTTON. Monographie des Grossen Canon Districts. . . .

802 802

E . CLARK, N I C O L S .

802

Die Pampas

E. RICHTER. Der Bergsturz an der Bocca di Brenta 803 BREWER. Ueher das Schweben und Absetzen des Thones . . . 803 HARROT. Geschwindigkeit und Sedimentirung 804 HELLRIEGEL. Verhalten des Bodens zum Wasser 804 Litteratur 805 y) Küstenbildung, Dünen 805 SOKOLOFF. Dünen — die Dünen der Gascogne 805 F. BAYBERGER. Ueber Dünen . . . 806 VENUKOW. Ueber Dünenbildung 806 TH. FISCHER. Zur Entwickelungsgeschichte der Küsten . . . . 807 o) Höhlen 809 WHITEHOUSE. Die Grotte von Staffa 809 Rekahöhlen 810 KRAUS. Höhlengebiet des Karstes 810 FRUWIRTH.

Höhlen

810

F. v. HAUER. Die Kraus-Grotte bei Gams 810 Gypsbildung in der Krausgrotte 811 Litteratur '. 812 E) Gebirge . 812 G. H. DARWIN. Bemerkungen zu einer früheren Schrift . . . . 812 F. TOULA. Geologische Untersuchungen im centralen Balkan und in den angrenzenden Gebieten 812 A. PENCK. Die deutschen Mittelgebirge 813 — — Neue geologische Untersuchungen in den Alpen . . . . 814 Thalbildung in den Alpen 815 DECHY. Geschichte der Besteigung des Elbrus 815

Inhalt.

IXLVH

Hochtouren im Himalaya IWANOW. Orographischer Charakter der Pamir SCHARDT. Mechanismus der Gebirgsverschiebungen . . . , . . . Litteratur C) Höhenmessungen , P. STANGE. Orometrie des Thüringer Waldes . JOHNSTON. Kilima Ndscharo . Asien AVELEDO. Der höchste Gipfel der Sierra de Caracas MARINELLI. Höhenmessungen in Italien NOSTER. Neue Touren in den Zillerthaler. Bergen ..,..• TILLO. Hypsometrie des europäischen Russlands RUTAR. Höhenmessungen in Süddalmatien IIETTNER. Sierra Nevada . HELLER. AUS dem Bolo Dagh Litteratur n) Hebungen und Korallen MILLER. Die alten Küstenländer von Dronthjem DANA. Die vulkanische Natur der Insel ist nicht ein Beweis für kleine oder keine Senkung H. C. RUSSELL. Hebung von Australien LAPPARENT. Theorie der Korallenriffe DANA. Ursprung der Korallenriffe und Insel GÜPPY. Ueber die Art der Riffbildung in der Bougainvillestrasse Litteratur 6. T h e o r i e der E r d b i l d u n g , K l i m a d e r E i s z e i t , E r d epochen. SÜESS. Das Antlitz der Erde (2. Abth.) P. JAMIESON. Das Aral- Kaspische Mittelmeer-Becken H. J. JOHNSTON-LAVIS. Das Experiment in der Geologie. Geologische Epochen und Kosmögenien . . FAYE. Hypothese über die Beziehungen zwischen den geologischen und kosmischen Epochen . . TH. OVERBECK. Die wahrscheinlichen Ursachen der Diluvialkatastrophe : . . . . . . V. UHLIG. Ueber klimatische Zonen während der Jura- u. Kreideperiode ALSBERG. Der periodische Klimawechsel in Nordeuropa . . . . Geologische Epochen und Kosmogenie LAPPARENT. Ursprung der Erde . CROSBY. Ursprung und Beziehungen der Continente und Ozeane . W. B. TAYLOR. Ueber Schrumpfen der Erdkruste DIENER.

GRAHAM'S

Seite 816 817 81.7 818 819 819 820 821 821 821 821 822 822 822 823 823 825 825 825 826 826 826 829 830

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xxvrn

iiilwlt.

J. ST. GRIMES. Strömungen Litteratur

1884.

Bildung der Continente durch die ozeanischen

45 B) Physik des Wassers.

846 846

(Nachtrag.)

Einleitende Bemerkungen I. A r k t i s c h e F o r s c h u n g u n d E x p e d i t i o n e n . Internationale Polarexpeditionen (Allgemeines) 1. Amerikanische Expedition. GREELY Expedition Notizen über Polarexpeditionen Expeditionen zur Aufsuchung der GREELY-Expedition Allgemeine Darstellung des Verlaufs 2. Deutsche Polarstationen Vorläufige Berichte Litteratur 3. Dänische Polarstationen Litteratur und Bericht 4. Oesterreichische Expedition 5. Niederländische Expedition 6. Finnländische Expedition 7. Russische Station an der Lena 8. Englische Expedition 9. Französische Expedition 10. Schwedische Expedition B. Anderweitige Expeditionen zur Erforschung der Polargegenden 1. Vegaexpedition Litteratur und- Bemerkungen 2. NORDENSKJÖLD'S G r ö n l a n d e x p e d i t i o n

Seite

'

Litteratur 3. Sonstige Expeditionen Betrachtungen über Natur und Erforschung der Polarregionen . . SPELLEN. Neue Beobachtungen über Eisbildung in den Polarmeeren Der Golfstrom und der Weg über Nordspitzbergen in das innere Polarmeer R. A. PROCTOR. Die antarktischen Regionen C. Tiefsee-Expeditionen 1. Challenger Expedition Litteratur und Bemerkungen MTJRRAY. Die Challenger Expedition 2. Talisman Expedition Litteratur 4. Norske Nordhavs Expedition

847 848 849 849 850 850 852 852 853 853 853 855 855 855 855 856 856 856 856 856 856 857

858 858 859 859 859 860 860 860 860 861 861 862 863

Inhalt.

XLIX

II.

Regelmässige Stationsbeobachtungen. H . A . MEYER. Periodische Schwankungen des Salzgehaltes im Oberflächenwasser der Ostsee und Nordsee , G. KARSTEN. Die Beobachtungen an den Küstenstationen und Schiffsbeobachtungen Ergebnisse der Beobachtungen an den deutschen Kästen . . . . F. H. R E I T Z . Fluthmessersystem Reiseberichte von Schiffen Litteratur C. B e o b a c h t u n g e n ü b e r die B e s c h a f f e n h e i t des Meeres. R . RATHBUN. Die amerikanische Initiative bei Methoden des Tiefseedredgen Litteratur . . . I. Tiefen Tiefseelothungen des Vettor Pisaiii Tiefseelothungen im Atlantischen Ozean (Albatross) PARFAIT. Tiefseelothungen des Talisman Tiefseelothungen des Albatross TANNER. Die Kreuzfahrt des Albatross Tieflothungen der Enterprise Tiefseelothung der La Romanche Tiefseemessung und unterseeische Telegraphie Die grösste Meerestiefe Litteratur 2. Gezeiten v. PAWELSZ. Gezeitenströmungen an einigen Orten der Ostküste von Südamerika Gezeitentafeln für 1884 BORGEN. Die harmonische Analyse der Gezeitenbeobachtungen . Die Arbeiten von DARWIN über Gezeiten Hohe Fluthen in der Themse J . ROBERTS. Einfluss der Sonne und des Mondes auf die Gezeiten J . PEARSON. Physikalische Theorie der Gezeiten J. AMELUNG. Ebbe und Fluth in Petersburg Litteratur v. RYSSELBERGHE. Ebbe und Fluth an den Küsten Belgiens . . Apparate für Fluthmessungen 3. Strömungen P . HOFFMANN. Zur Mechanik der Meeresströmungen an der Oberfläche der Ozeane (ein Vergleich der Theorie mit der Erfahrung) Fortschr. d. Phys. XLI. 3. Abtk.

d

Seite 864. 864 865 865 866 866

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876

L

Inhalt. Seite W . H. BALLON.

Der Golfstrom

Litteratur Nachrichten über Wind und Strömungsverhältnisse. Passirbarkeit der Strassen 4. Wellen Litteratur HUNT. Die Wirkung der Wellen auf die Ufer Die Wellen durch Oel beruhigt E. DE LA CROIX. Geschwindigkeit der Wellen im Wasser . . . 5. Temperatur WOJEIKOW. Einige Bedingungen der Wärmevertheilung in den Ozeanen und ihr Verhältniss zur Thermostatik des Erdballs . H. R. MILL. Temperaturbeobachtungen zu Granton J. T. CUNNINGHAM. Die schottische Seebeobachtungsstation Granton R I. PETERS. Rasche Aenderung der Temperatur der Meeresoberfläche im östlichen Theil des südatlantischen Ozeans . . . . H. R. MILL. Die Wassertemperatur des Firth of Förth STEENSTRUP. Temperatur, Salzmenge und Farbe des Wassers im Atlantischen Ozean auf dem 59° N. B C. W. SIEMENS. Elektrische Tiefseethermometer . CH. GRAD. Das Nordkap und die Temperatur am Ufer von Norwegen Temperatur des Golfstroms 6. Salzgehalt DITTMAR. Zusammensetzung des Ozeanwassers BUCBANAN. Salzgehalt und Temperatur des Meerwassers . . . . STANFORD. Jodgehalt verschiedener Meeresprodukte Litteratur T O R N O E u. SCHMELCK. Chemische Studien über Ozeanwasser . . 7. Eisverhältnisse Litteratur 8. Andere Eigenschaften des Wassers (Färbung des Meeres) . . . Farbenpracht in Meerestiefen VERRIL. Vorhandensein von Licht in grossen Tiefen Litteratur 9. Verschiedenes zur Meeresphysik Höhenlage der Europa umschliessenden Meere LINDENKOHL. Grösse des Golfes von Mexico v. TILLO. Niveauunterschied zwischen dem Atlantischen und Mittelländischen Meere J. E. HILGARD. Niveauverschiedenheiten des Golfs von Mexico und des Atlantischen Ozeanes

880

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Inhalt. Seite Benennung, Ursprung und Vertheilung der Tiefsee-Ablagerungen 895 P. REGNARD. Einfluss hoher Drucke auf die lebenden Organismen 899 Litteratur 899

J . MURRAY U. A . RENARD.

H. N. MOSELEY. Tiefseefragen

899

AGASSIZ. Ueber die lokale Verschiedenheit der Tiefseefauna in der Karaibischen See

900

ALLEN.

900

Tiefseeknollen

FERREL. Bewegung des Festen und Flüssigen auf der Erdoberfläche Organisation des Geological Survey LESSEPS.

Panama-Kanal

901

ACKERMANN. Beiträge zur physischen Geographie der Ostsee . . G. v. BOGUSLAWSKI. Handbuch der Océanographie K. ZÖPPRITZ. Bericht der Tiefseeforschung Handbuch der Océanographie von LUKSCH Litteratur 10. Oceanische Meteorologie Litteratur

1885.

900 900 901 901 901 902

902 903 903

45 B) Physik des Wassers.

i. Meere (Océanographie). I. Internationale Polarforschung. A. Internationale Polarexpeditionen und Stationen. 1. Amerikanische Polarexpedition. GREEL Y - E x p e d i t i o n

904

Die Entdeckungen der GREELY-Expedetion BOAS. Grinnell Land Die wissenschaftlichen Resultate der GREELY-Expedition . . . . PETERSEN. Neue Entdeckungen im hohen arktischen Norden . . GREELY. Ueber den bei der arktischen Forschung einzuschlagenden Weg F. BOAS. MELVILLE'S Plan den Nordpol zu erreichen MELVILLE. Plan den Nordpol zu erreichen HOOPER. Die Wrangell Insel Litteratur 2. Deutsche Polarforschung. NEUMAYER, RATZEL, PENCK. Antarktische Forschung W. K. Die alte Frage nach dem offenen Polarmeer NEUMAYER. Geographische Probleme innerhalb der Polarregion .

904 905 905 906 906 906 906 906 907 907

908 908

BÖRGEN.

Ebendarüber

909

SCHADE.

Witterungsverhältnisse an der Ostküste Sibiriens . . .

909

d*

LU

Inhalt. Seite 909

Litteratur 3. Dänische Polarforschung. RINK. Untersuchung der Küste von Ostgrönland Dänische Forschungen in Grönland Litteratur 4. Oesterreichische Polarforschung Litteratur 5. Russische Polarforschung G. MELVILLE P H I L I P S . Das Lena-Delta

910 910 910 911 911 911 911

JÜRGENS' L e n a - E x p e d i t i o n

911

Litteratur 6. Englische Polarforschung . . . . Litteratur 7. Französische Polarforschung Litteratur 8. Schwedische Polarforschung

911 912 912 912 912 912

PETTERSEN.

Eis Verhältnisse im P o l a r m e e r

912

IJINDSTRÖM. Analysen von Gesteinen aus dem Eismeere . . . . Litteratur II. Anderweitige Expeditionen zur Erforschung der Polargegenden. 1.

NORDENSKIÖLD,

912 913

Vega-Expedition.

Hydrographische Forschungen der NoRDENSKiöLD'schen Expedition HAMBERG. Hydrographische Beobachtungen der NORDENSKIÖLDExpedition nach Grönland

914

NORDENSKIÖLD.

915

Studien u n d Forschungen

TÖUNEBOHM. Ueber die auf der Vega-Expedition gesammelten Gesteinsarten Litteratur 2. W e i t e r e s z u r P o l a r f o r s c h u n g . SÖRENSON.

Eisverhältnisse des Eismeeres

MOHN.

Hudson-Bay

Die Strömungen

915 916 916

Norwegische Nord Atlantic Expedition ANDERSON.

913

916

Expedition

917

des Nordmeeres

917

3. Tiefsee-Expeditionen. Tiefseeforschungen der Neuzeit . Bericht über die Resultate der Reise des Challenger Litteratur B. Regelmässige Stationsbeobachtungen. Meteorologie des Atlantic Aus dem Archiv der deutschen See warte Segelhandbuch für die Nordsee Segelhandbuch für den atlantischen Ocean

918 g 19 919 .

.

920 920 921 921

Inhalt. Ergebnisse Witterung Lothungen Lothungen

der Beobachtungen an den deutschen Küsten . . . . an der Tafelbai . . . . im Atlantischen Ocean im Stillen Ocean WORDIG. Strömungsbeobachtungen in der Chinesischen See . . Reisechronik der Schiffe der kaiserlichen Marine . MILL. Temperatur des Wassers des Firth of Förth Die Fahrt des „Albatross" Die Arbeit des Coast Survey für die Wissenschaft Litteratur C. B e o b a c h t u n g e n ü b e r d i e B e s c h a f f e n h e i t d e s M e e r e s . Allgemeines. 1. T i e f e . MOSELEY. Biologie der Meerestiefen VEKRILL. Bodenbeschaffenheit des Golfstromes BARKER. Lothungen im indischen Ocean Tiefseeforschungen im Golfstrom RAVENSTEIN. Tiefseekarten TANNER. Tiefseeforschungen im Karaibischen Meere LINDENKOHL. Geologie des Meerbodens in der New-York Bucht Litteratur 2. Gezeiten. Tiefe Ebbe in Labrador REITZ. Fluthmesser ' BRANNER. Zeitstrom am Amazonas Fluthwelle zu Montevideo HILL. Theorem für Gezeiten und lange Wellen Litteratur 3. Strömungen. Prince von MONACO. Richtung der Strömungen des atlantischen Oceans Erforschung der Strömungen des Atlantischen Ozeans J. DE LA G R A V I E R E . Bemerkungen über die Beobachtungen des Prinzen von MONACO Strömungen in der Gaspar-Strasse Strömungen in der Balabac-Strasse ( * ) H O F F M A N N . Mechanik der Meeresströmungen 0. W. J. Die See-Mühlen zu Argostoli L . THOMAS. Ebendavüber . Wirbelströme im Kanal zwischen Great Banda und Pulo Pisang . Meeresströmmung, erforscht durch schwimmende Flaschen . . . Witterung auf der Rhede , von Takao

LIII Seite 921 922 922 922 922

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931 931 931 931 9 3 1

932 932 932

Liv JOHNSON.

Inhalt. Abweichungen der Meeresströmungen

Litteratur 4. Wellen. Länge von Ozeanwellen HUNT. Einfluss der "Wellen auf die Fauna Litteratur 5. Temperatur. MENSING. Temperatur der Humboldt-Strömung Seekarten der verschiedenen Ozeane BARTLETT. Das Caraibische Meer BUCHANAN. Temperatur des Meeres und der Luft Reihentemperaturen des Meerwassers Reihentemperaturen im Grossen Ocean Eisberge und Meerestemperatur Litteratur 6. Salzgehalt. BERGLUND. Bromgehalt des Meerwassers MILL. Salzgehalt des Firth of Förth Trinkbarmachung des Meerwassers Litteratur 7. Eisverhältnisse. Eis im indischen Ocean 8. Andere Eigenschaften des Wassers. T H . ANDREWS. Corrosion von Metallen bei der Diffusion von Seeund Süsswasser FOL et SARASIN. Tiefe, bis zu welcher das Licht in das Meerwasser eindringt . BLACK. Ozon und Meer Litteratur 9. Verschiedenes zur Meeresphysik. GELCICH. Neuerungen an nautischen Instrumenten BORNHÖFT. Greifswalder Bodden GIRARD. Vergleichende Ortsbestimmung der Seeküsten des Ozeans und Kanals ; J. A. F. Die norwegischen Fjorde BRAUN. Untersuchungen im finnischen Meerbusen Der Nikaragua Canal Vermessungen in Patagonien MURRAT. Die grossen oceanischen Becken SCHCCK. Geschwindigkeitsmessung auf See ROTTOCK. Tafel zur Verbesserung der Länge oder des Stundenwinkels für eine Aenderung der Breite . . . . . . . . . .

Seite 933 933 934 934

935 935 935 936 936

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942 943 943 943

943 944 944 944

945

Inhalt.

LV

Seite Litteratur 946 2. S e e n . FOREL. Arbeiten über die physikalische Verhältnisse der Seen . 947 947 u. 958 — — Die Tiefenfauna der Schweizer Seen G. DU PLESSIS-GOURET. Die Tiefenfauna der Schweizer Seen . . 947 FOREL. Die Formel für die Seiches 958 RUSSELL. Ueber die Gesetzmässigkeit der Niveauschwankungen in Binnenseen 958 FOREL. Neigung der isothermen Schichten im Genfer See . . . 958 — — Hydrographische Karte des Vierwaldstädter Sees . . . . 960 HÖRNLIMANN. Unterseeische Flussläufe 960 FOREL. Die unterseeischen Flussläufe 960 GEINITZ. Ueber die Entstehung der mecklenburgischen Seen . . 961 JENTZSCH. Die Bildung der preussischen Seen 961 KLOCKMANN. Die südliche Verbreitungsgrenze des oberen Geschiebemergels 961 A. GEISTBECK. Die Seen der deutschen Alpen 963 DAVIS. Orographische Seebecken 964 A. GEISTBECK. Die südbayerischen und nordtirolischen Seen 965. 966 DYBOWSKI, CZERSKI. Ueber den Baikalsee 965 H. WILD. Vergleich der durch Nivellement und der barometrisch bestimmten Meereshöhe des Ladoga Sees 968 R. FRITSCHE. Das Tote Meer 968 G. K. GILBERT. Topographische Gestaltung der Seeufer . . . . 969 J. C. RUSSELL. Geologische Untersuchungen im südlichen Oregon (über Seen) 970 COSSON, ROUIRE, LETOURNEUX. Das afrikanische Binnenmeer . . 970 J. COAZ. Ueber Seebälle 972 T. P. JAMIESON. Aralokaspisches und mediterranes Becken . . . 972 Litteratur 973 3. F l ü s s e . Annähernde Angaben der Länge von 376 Strömen und Flüssen und Grösse ihrer Stromgebiete (TILLO) 975 G. A. v. KLÖDEN. General TILLO'S Messung der Länge der grösseren Flüsse in Russland . . . 9 7 7 A. BENDRAT. Fahrten auf den Zuflüssen des Rio de la Plata, Parana de las Palmas, Zangeve, Parana Guazu und Uruguay . 977 L. L. VAUTIER. Der Transport von Schlamm, Sand und Kies durch die Flüsse 978 HARROT. Geschwindigkeit und Sedimentirung 978 A. WOEIKOFF. Flüsse und Landseen als Produkte des Klimas . 979 J. B. JOHNSON^ Probleme aus der Physik der Flüsse 981

Lvi

Inhalt. Seite 982 982

SOCOLOPP. Analysen des Newawassers E. WESSON. Der Niagara und sein Rückgang E. L. GARBETT.

Ebendarüber

982

K. GILBERT. Die Ablenkung der Wasserläufe durch die Rotation der Erde E. F. FOURNIER. Neues Theorem über die Dynamik der Flüssigkeiten FONTES. Einfluss der Rotation der Erde bei der Ablenkung der Flussläufe WOEIKOW. Flüsse und Seen Russlands J. W. JUDD. Untersuchung des Nildeltas W. RITTER. Hydrologie des Bassins von Noiraigue LOSSIER. Die Perte du Rhone KELLER. Temperaturzunahme bei Wasserfällen MANSS. Die Elbe bei Magdeburg MARTEL. Der Canon des Tarn HILDENBRAND. Quellgebiet der Iiier W. FISCHER.

983 984 984 985 986 987 988 988 989 989 989

Der See Balchasch

990

H. A. HAZEN. Hochwasser in Nordamerika Specifisches Gewicht des Mississippi-Wassers J. A. OCKERSON. Hochwasser des Mississippi. Mc. MATH. Frühere Fluthen

990 990 991 991

WRIGHT.

.

Der Niagarafall

J. TROWBRIDGE. Erhaltung des Niagara READE. Abspülung von Amerika J. B. REDMAN. Die hohen Fluthen der Themse LUEGER. Entstehung und Verlauf der Hochfluth S. NIKITIN. Die Flussthäler des mittleren Russlands D . W. MORRIS DAVIS. Wasserfall A. RZEHAK. Das Gebiet des grossen Colorado Canon Comitebericht über die Abnahme des Wasserzuflusses für London T. MELLARD READE. Abspülung in Amerika Litteratur nebst Bemerkungen 4. Q u e l l e n , G r u n d w a s s e r . • C. SCHMIDT. Hydrologische Untersuchungen der Thermalwasser Kamschatkas A. GAUTIER. Ursprung der Mineralwasser A. v. WALTENHOFEN. Ueber die Thermen von Gastein . . . . TH. POLECK. Zwei neue Thermen zu Warmbrunnen . . . . . Felsenbrunnen von Arizona L. DRU. Die Quellen bei Gabes P. ASCHERSON. Die kleine Oase der libyschen Wüste, . . . .

992

992 992 994 994 995 995

995 996 996 997

1002 1003 1004 1005 1005 1006 1006

Inhalt. See Moeris H E I M . Ueber Quellen EMMERLING. Ueber eine Gasausströmung bei Apenrade . . . . T H . C . CHAMBERLAIN. Bedingung für artesische Brunnen . . . Litteratur 5. G l a c i a l p h y s i k . A. HEIM. Handbuch der Gletscherkunde. Die Gletscher und ihre Rolle in der Natur C . LANG. Der sekulare Verlauf der Witterung als Ursache der Gletscherschwankungen in den Alpen M . v. FREY. Ueber die Schwankungen der Gletscher und Seen . CODTTS FROTTER. Physikalische Eigenschaften des Eises und Bewegung der Gletscher mit besonderer Beziehung zu Moseley's Theorie MCGEE. Ueber die Meridianablenkung der Erdströme C. Lloyd MORGAN. Experimente über Viskosität des Eises. . . J . S. NEWBERRY. Erodirende Kraft des Eises J . B . FRANCIS. Temperatur des Innern eines schmelzenden Eisblocks F. TROWBRIDGE u. AUSTIN M C R A E . Elasticität des Eises . . . * K . R . KOCH. Kenntniss der Elasticität des Eises Was ist ein Gletscher? J . C. RUSSELL. Gletscher der Vereinigten Staaten FOREL. Das Gletscherkorn Vorschieben der Gletscher in den Alpen im Jahre 1883 — — Periodische Schwankungen der Alpengletscher . . . . SORET. Anwaqhsen der Gletscher SEELAND. Pasterzengletscher FINSTERWALDER. Beobachtungen am Gliederferner HEIH. Abnahme der Gletscher SIMONY. Ueber die Schwankungen und räumliche Ausdehnung der Gletscher des Dachsteingebietes während der Periode 1840-1884 E D . R I C H T E R . Beobachtungen an den Gletschern der Ostalpen. — II. Die Gletscher der Oetzthaler Gruppe C. D I E N E R . Studien an den Gletschern des Schwarzensteingrundes . F . SEELAND. Studien am Pasterzen Gletscher F. SVENONIUS. Schwedische Gletscher P. CHARPENTIER. Ein Stück Tannenholz aus dem Tschingelgletscher Vorrücken der Gletscher WHITBHOUSE.

LVII Seite 1006 1006 1007 1007

1007

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LVIII

Inhalt.

Neuseeländische Gletscher Bewegung der grössten Gletscher von Alaska . R . A . P H I L I P P . Der von GÜSSFELDT in Chile entdeckte Gletscher Litteratnr 2. Besondere Eisbildungen, Eishöhlen, Eisfllamente B. SCHWALBE. Beitrag zur Frage über Entstehung der Eishöhlen KÖRBER. Beobachtungen im Schafloch 0 . MOSER. Die Eishöhlen des Tarnowaner und Birnbaumer Waldgebirges . . . ! . E. H . WILLIAMS. Plastischer Schnee F. RATZEL. Die Schneeverhältnisse in den bayrischen Kalkalpen — — Fragebogen über die Schneeverhältnisse in Gebirgen . . BARETTI. Lawinenstürze in Italien C. STICHLER. Alpenlawinen und ihre Abwehr B. SCHWALBE. Eisfllamente B. WOODD SMITH. Besondere Eisbildungen Litteratur B. SCHWALBE. Windlöcher und abnorme Bodentemperatur . . . 3. E i s z e i t . . . . . . SELWYN, Ursprung der Seebecken W. F. STANLEY, ünwahrscheinlichkeit der Theorie der früheren Glacialepochen, dass sie durch Excentricität der Erdbahn1 und des Winterperihels herbeigeführt sind E. H I L L . Die Eiszeiten W . F . STANLEY. Bedingungen für die frühere Eiszeit in Grossbritannien E. W . WESTMORE. Die Gentrifugalktaft und die Eiskalotte an den Polen . . . . - . - . W . W . JOHNSON. Ebendarüber Litteratur Register Druckfehler und Berichtigungen. DIENER.

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1041 1052

Verzeichniss der Herren, welche fiiir die 3. Abtheilung des XLI. Jahrganges (1885) der Fortschritte der Physik Berichte geliefert haben. Herr -

-

-

Dr. ASSMANN {An.) in Berlin, (z. Th. VI, 42 H). Dr. A D A M I (Adm.) in Bayreuth (VI, 45 A . 1. 5. 6). Dr. B E R B E R I C H (A. B.) in Berlin. (41A. B . C. E. F.) Prof. Dr. BÖRNSTEIN (B. B.) in Berlin. (42 A. D.) Prof. Dr. CHWOLSON (0. Chw.) in Petersburg. (Ergänzungen zu verschiedenen Abschnitten nach russischen Journalen.) Prof. Dr. S. GÜNTHER (Gr.) in München. (45A. 1. 5. 6 und' Arbeiten aus verschiedenen Gebieten der Geophysik.) Prof. Dr. KARSTEN (K.) in Kiel. (z. Th. 45 B. 1 1884). Prof. Dr. H. K I E S S L I N G (Kg.) in Hamburg. (42 C.) Dr. KREMSER (Kr.) in Berlin. (42 H.) Dr. L E S S (LS.) in Berlin. ( 4 5 E , F . G . ) Prof. Dr. P E R N E T (Pt.) in Zürich. (42B.) Dr. P R I N G S H E I M (Pm.) in Berlin. ( 4 I D . ) Prof. Dr. SCHWALBE (Sch.) in Berlin. (41G. H. 45 A. 3. 4. 45 B. 1—5 und einzelne Arbeiten aus den verschiedenen Abschnitten.) Ingenieur Dr. S T A P F F (Stf.) in Weissensee. (VI, 4 5 A . 2 und A. 6, 45 B. 5.) Dr. SÜRING (Sg.) in Berlin. ( V I , 4 2 J . ) Prof. Dr. T H U R E I N (Thn.) in Berlin. (Einzelne Arbeiten.) Dr. W A G N E R (Wr.) in Breslau, (z. Th. V I 42. Einzelne Arbeiten.) Dr. W E B E R (L. W.) in Kiel. (VI, 43. 44.)

Erklärung der Abkürzungen. Die Erklärung der Abkürzungen ist der ersten Abtheilung der Fortschritte beigegeben. Vergl. auch die früheren Bände der Fortschritte und die Bemerkungen am Schluss des letzten Bandes. Eine gedrängte Uebersicht der benutzten oder für die Fortschritte zu benutzenden Litteratur soll gesondert veröffentlicht und so leicht' zugänglich gemacht werden. Die Abkürzungen werden dabei berücksichtigt. In einem Anhang findet sich eine Ergänzung für die Erklärung der Citate. Man vergl. im Uebrigen die Einleitung zu Bd. 1880, XXXVI, 3. Abth. p. 2 ff.

Uebersicht der Abschnitte. A. B. C. D. E. F. 6. H.

VI, 41. A s t r o p h y s i k . Allgemeines. Theorie der Gestirnbewegungen. tungen an Observatorien. Die Planeten und ihre Trabanten. Die Fixsterne und Nebel. Die Sonne. Die Kometen. Die Sternschnuppen. Meteorsteine. Das Polar- und Zodiakallicht.

Beobach-

VI, 42. M e t e o r o l o g i e . Allgemeines. Theorien. Kosmische Meteorologie; allgemeine Eigenschaften der Atmosphäre (Zusammensetzung etc.). B. Apparate. C. Meteorologische Optik. A.

Erklärung der Abkürzungen. Die Erklärung der Abkürzungen ist der ersten Abtheilung der Fortschritte beigegeben. Vergl. auch die früheren Bände der Fortschritte und die Bemerkungen am Schluss des letzten Bandes. Eine gedrängte Uebersicht der benutzten oder für die Fortschritte zu benutzenden Litteratur soll gesondert veröffentlicht und so leicht' zugänglich gemacht werden. Die Abkürzungen werden dabei berücksichtigt. In einem Anhang findet sich eine Ergänzung für die Erklärung der Citate. Man vergl. im Uebrigen die Einleitung zu Bd. 1880, XXXVI, 3. Abth. p. 2 ff.

Uebersicht der Abschnitte. A. B. C. D. E. F. 6. H.

VI, 41. A s t r o p h y s i k . Allgemeines. Theorie der Gestirnbewegungen. tungen an Observatorien. Die Planeten und ihre Trabanten. Die Fixsterne und Nebel. Die Sonne. Die Kometen. Die Sternschnuppen. Meteorsteine. Das Polar- und Zodiakallicht.

Beobach-

VI, 42. M e t e o r o l o g i e . Allgemeines. Theorien. Kosmische Meteorologie; allgemeine Eigenschaften der Atmosphäre (Zusammensetzung etc.). B. Apparate. C. Meteorologische Optik. A.

Verzeichniss der Abschnitte.

LXII

D. Temperatur. E. Luftdruck und Höhenmessungen. F. Winde. G. Feuchtigkeit, Wolken und Nebel. H. Atmosphärische Niederschläge. J. Allgemeine Beobachtungen (Klimatologie), auf Reisen. VI, 43. E r d m a g n e t i s m u s . VI, 44.

A.

B.

Beobachtungen

Atmosphärische Elektricität. Erdströme.

VI, 45. P h y s i k a l i s c h e G e o g r a p h i e . Physik der Erde. 1. Ortsbestimmungen, Pendelbeobachtungen, allgemeine Eigenschaften der Erde (Dichte etc.). 2. Boden- und Erdtemperatur. 3. Vulkane. 4. Erdbeben. 5. Hebungen und Senkungen, Gebirge, Thalbildungen, Niveauveränderungen, besondere Verwitterungserscheinungen. 6. Theorien der Erdbildung. Physik des Wassers. 1. Meere (Océanographie). 2. Seen. 3. Flüsse. 4. Quellen, Grundwasser. 5. Glacialphysik. Eis, Eiszeit, Gletscher.

VI, 46.

G e o g r a p h i e u n d R e i s e n , in d e n e n p h y s i k a l i s c h e B e o b a c h t u n g e n sich v o r f i n d e n .

Erklärung der Citate. Die Abkürzungen für die Bezeichnung der Journale, welche in dieser Abtheilung (3) der Fortschritte 1885 benutzt sind, stimmen mit denjenigen der ersten Abtheilungen und früheren Bände fast genau überein. Wo sich kleine Abweichungen finden, sind dieselben an und für sich verständlich. Auch die Abkürzungen für Anhang, Litteratur etc. sind dieselben geblieben cf. Band 1884, XL, (3) p. 897, 898; ebenso sind die allgemein eingeführten und verständlichen Abkürzungen für Monatsnamen, Bücherformat, Thermometerangaben, Maasse, Zeitangaben etc. beibehalten. Journale und Bücher, welche in den ersten Abtheilungen nicht erwähnt sind, haben in ihren Titeln bei der Anführung eine solche Abkürzung erfahren, dass der ganze Titel sofort verständlich ist. Viele der betreffenden Abkürzungen sind auch 1884, (3) 888 bis 917 erwähnt und erklärt, z. B. auch in früheren Bänden der Fortschritte berücksichtigt. Es erscheint daher nicht nothwendig, für diesen Band eine solche Ergänzung der Citate zu geben und zwar um so weniger, als für das Jahr 1886 eine solche Ergänzung erscheinen soll; zugleich wird hierdurch eine geringe Kürzung des Umfanges der Fortschritte herbeigeführt.

Sechster Abschnitt.

Physik

Fortschr. d. Phya. XLI. il. Ablh.

der

Erde.

1

41.

Astrophysik.

a) Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen. Beobachtungen yon Observatorien. M.

L O E W Y . Inexactitudes commises par l'emploi des formules usuelles dans la réduction des étoiles polaires et dans la détermination de la collimation astronomique. T e r m e s correctifs pour faire disparaître ces erreurs. Méthode d'observation des polaires à une distance quelconque du méridien. C. R. C, 40l-407f.

In vielen Fällen ist man genöthigt, Polsterne etwas weit seitwärts vom Meridian zu beobachten. Die gewöhnlich angewendeten abgekürzten Reduktionsformeln sind dann aber zu ungenau und sollten nicht mehr benutzt werden. Ganz besonders gilt dies für die Sterne, die dem Pol ganz nahe stehen und viele Stunden im Meridianfernrohre sichtbar sind. Für die Reduktion der Beobachtungen dieser Polarissimae empfiehlt Hr. LOEWY andere Formeln bezw. Ergänzungsglieder für die gewöhnlichen Formeln und nimmt hierbei zugleich auf die Fehler des Instrumentes Rücksicht. Er verspricht, für diese Complemente Tafeln bis zu 4h Stundenwinkel zu geben, um dadurch die sehr wiinschenswerthe Beobachtung der polnächsten Sterne zu erleichtern. A. B.

M. L O E W Y . Méthodes nouvelles pour la détermination des coordonnées absolues des étoiles circumpolaires sans 1*

4

41a.

Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen etc.

qu'il soit nécessaire de connaître les constantes instrumentales. C. R. CI, 5-11, 105-lllf. H. RENAN. Application des nouvelles LOEWY. C. R. Cl, 802-805, 935-938f.

méthodes

d e M.

Bezüglich der Meridianbeobachtungen von polnahen Sternen setzt L O E W Y seine Untersuchungen über die bereits früher (sli. diese Ber. XXXIX, (3) 3ff.) berichtet ist, weiter fort. Es handelt sich darum, aus den Beobachtungen während einer Nacht die absoluten Oerter dieser Sterne zu bestimmen, ohne die Kenntniss der Instrumentenfehler nöthig zu haben. Man misst zu diesem Zwecke mit dem beweglichen Verticalfaden des Okularmikrometers den Abstand des Sternes vom Mittelfaden (Meridian), liest die Stellung des Kreises ab und notirt die zugehörige Uhrzeit. Die allgemein für zwei solche Beobachtungen, die zu verschiedenen Zeiten angestellt sind, geltenden trigonometrischen Gleichungen lassen sich in mehrfacher Weise wesentlich vereinfachen. Diese Vereinfachungen geben aber gleichzeitig die Bedingungen an, unter welchen erstens die Instrumentalkonstanten (Azimuth des Mittelfadens, Collimation, Fadenneigung) eliminirt werden und zweitens ein Beobachtungsfehler den geringsten Einfluss auf die Resultate, Rectascension oder Declination des Sternes ausübt. Als besonders günstig zeigt es sich, zwei Beobachtungen in einem Zwischenräume von vier Stunden sich folgen zu lassen. Will man die AR. bestimmen, so beobachtet man zwei Stunden vor und nach dem Meridiandurchgang, während die Declination die Symmetrie bezüglich des ersten Verticales erfordert. Zur Prüfung dieser Methoden hat Hr. H. R E N A N im Juli 1885 einige Beobachtungen an dem im Garten der Pariser Sternwarte befindlichen Meridiankreise ausgeführt. Bei den Declinationen stellt sich die mittlere Abweichung einzelner Messungen gegen das Mittel auf 0,35", bei den Rectascensionen auf 0,029 (reducirt auf den Aequator) bei dem einen, auf 0,05 8 bei dem anderen Sterne. Es wird gezeigt, dass man die Bedingung der Symmetrie bezüglich des Meridians bezw. des 1. Vertikales ganz fallen lassen kann; das Intervall von vier Stunden ermöglicht es an sich schon, die In-

RBNAN.

ZENGER.

strumentalfehler ganz unschädlich zu machen. angestellten Beobachtungen

5

GRLEY.

Die von Hrn.

RENAN

des Polarsternes zeigen in der That

auch befriedigende Uebereinstimmung sowohl unter sich (Abweichung vom Mittel im Durchschnitt in Declination 0,3"! in AR.0,045®X secô) als auch mit den berechneten Sternorten in der Conn. d. Temps, welche um -1-0,5" und 4 - 0 , l s zu corrigiren sein würden. A. B.

V. ZENGER. Note sur une nouvelle méthode d'observations d'étoiles au moment de leur passage au méridien. C . R . C , 6 6 8 - 6 6 9 + .

CH.

Der Verfasser ist der Ansicht, man könne die Genauigkeit von Meridianbeobachtungen noch beträchtlich vergrössern, wenn man das Fernrohr selbst horizontal festlegt und mit Hilfe eines Siderostaten den Stern ins Gesichtsfeld bringt. Diesem Siderostaten kann man beliebige Geschwindigkeit ertheilen und so die Sternbewegung modificiren. Dann hält es Prof. Z E N G E R noch für vort e i l h a f t , statt der Spinnfäden Glasfäden im Focus anzubringen. In Folge ihrer cylindrischen. Gestalt verstärken die letzteren das Licht des Sternes in dem Moment sehr beträchtlich, wo der Stern die Mitte des Fadens passirt, man würde den Stern momentan aufblitzen sehen und diese Zeit sehr genau fixiren können.

A. B.

L. J. GTRÜEY. Sur un mode d'emploi du sextant, pour obtenir, par une seule observation, les hauteurs ou les angles horaires de deux astres. C . R , C , 1 4 4 8 - H 5 I F . Um mit einer einzigen Sextanteneinstellung die gleichzeitigen Höhen zweier Gestirne zu messen, braucht man nur das an den beiden Sextantenspiegeln reflektirte Bild des einen Sterns mit mit dem direkt im künstlichen Horizont gesehenen Bilde des anderen Gestirns zusammenfallen zu lassen. Dieses Verfahren ist besonders bequem, wenn man eine Monddistanz und zugleich die Höhen von Mond und Stern bestimmen will. Die Rechnung ist auch in diesem Falle noch ziemlich einfach, wenn man, wie dies meistens zutrifft, genährte Werthe für die Unbekannten besitzt. A. B.

6

F.

41a.

Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen etc.

Sur la diminuation séculaire de l'obliquité de l'écliptique. C. R. CI, I 4 7 5 f . FOLIE.

• Prof. FOLIE giebt für die jährliche Veränderung der Schiefe der Ekliptik von 1850 an die Formel: de = — 0 , 4 7 6 " + 0 , 0 0 0 1 8 " t. Die Vergleichung der berechneten und beobachteten Werthe für die Schiefe der Ekliptik nach LAPLACE und nach FOLIE zeigt nachstehende Unterschiede : Jahr —1100 — 4-

Beobachter CHEOU-THONGI

L.

F.

+124,1"

+96,4"

250

ARISTOTELES



12



3,9

178

Chinesische Beob.



44

-

7,0

+

461

TSU-CHONG



60,7

—13,6

+

880

ALBATANI

+

28

+

7,5

+1000

IBN-JÜNIS



24

-

3,4

+1279

KOSCHU-KING



20

-

6,4

+1460

REGIOMONTAN

+

6,2



A. L.

DE

BALL.

B.

Bestimmung der Nutationsconstante.

Astr. Nachr. CXII, 3 3 - 4 2 f .

Die von Hrn. WAGNER 1861-72 am Passageinstrumente zu Pulkowa beobachteten Rectascensionen von a und 6 Ursae min. und 51 Hev. Cephei sind bereits durch Hrn. NYREN ZU einer neuen Bestimmung der Aberrationsconstante herangezogen worden. Obschon der Zeitraum, den sie umfassen, nicht viel mehr als die Hälfte einer Nutationsperiode von 18 Jahren umfasst, so hielt es Dr. DE BALL bei der grossen Genauigkeit der WAGNER'schen Beobachtungen für eine lohnende Aufgabe, auf dieselben eine Neubestimmung der Nutationsconstante zu gründen. Mit Rücksicht auf die Correctionen des Sternortes, Aberrationsconstante, Parallaxe und den Unterschied zwischen Registrir- und Aug- und -OhrMethode findet er die Verbesserung der PETERs'schen Nutationsconstante dv = —0,006" ± 0 , 0 1 2 und der Aberrationsconstante von STRUVE da =

+0,043"±0,011.

A.

B.

FOLIE,

E.

DE BALL.

HOLDES.

MARTH.

7

S. H O L D E N . Determination of the effect of the magnitude of a star on the observed time of its transit, by means of wire-screens. Astr. Nachr. CXIII, l 7 f .

Bemerkung über die Beleuchtung des Feldes bei der Beobachtung heller Sterne mit und ohne Drahtgitter am Meridianfernrohre.

A. B. A.

MARTH. Data for a graphical Representation of the Solar-System. Monthl. Not. XLV, 348-373; 483-503f.

Man denke sich durch den Mittelpunkt der Sonne eine Ebene parallel der Ekliptik und senkrecht zu dieser eine zweite Ebene, die sich um eine Axe im Sonnenmittelpunkt dreht. Jede Planetenbahn trifft diese Ebene in zwei Punkten und zwar entspricht einer gegebenen Richtung der Ebene in heliocentrischer Länge ein Punkt von den Koordinaten r s i n i = y und rcos& = x (auf der einen Seite der Axe). Durch Drehen der Ebene erhält man nach und nach auf dieser eine Reihe von Punkten x y, die eine geschlossene Kurve bilden, solange die Bahn des Planeten oder Kometen eine Ellipse ist. Stimmen bei zwei Bahnen bei derselben hei. Länge der Schnittebene x und y überein, so schneiden sich die Bahnen an dem betreffenden Punkte. Hr. M A R T H hat nun für die Hauptplaneten, die periodischen Kometen von kurzer Umlaufszeit und für etwa 130 Planetoiden jene Durchschnittskurven berechnet, die bei Untersuchungen über Bahnnähen von grossem Nutzen sein können. Man kann sich entweder nach den Zahlen die Kurven aufzeichnen und zu den Kurvenpunkten die zugehörigen Längen hinzuschreiben (durchsichtiges Papier!); beim Uebereinanderlegen zweier Planetenkurven sieht man sofort, ob die scheinbaren Schnittpunkte gleichen Längen entsprechen und kann dann aus den Zeichnungen die genäherten Werthe für genauere Nachrechnung entnehmen. Man kann auch die Zahlen selbst unter einander vergleichen, nur ist dann die Arbeit weniger übersichtlich. Für einzelne der Bahnen hat M A R T H selbst die Kurven gezeichnet und diese Blätter dem Aufsatze beigefügt. A. B.

8 R.

41a.

Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen etc.

RADAU.

Sur la determination des orbites.

Bull. astr:

II, 5-16, 63-69f.

Die vom Autor vorgeschlagene Methode führt auf direktem Wege zu der die Distanzen bestimmenden transcendenten Gleichung 8. Grades, deren Auflösung durch ein graphisches Verfahren erleichtert wird. Zum Schlüsse wird auch eine graphische Methode angegeben, durch die man alle Bahnelemente leicht finden kann. „Ein Kreis durch den Brennpunkt, den Scheitel und den gegebenen Punkt der Parabel schneidet auf der Scheiteltangente ein Stück ab, welches der Zeit proportional ist, die zwischen dem Durchgang des Kometen durch den Scheitel (Perihel) und den betreifenden 3k \«

(

nämlich 2 Vp •=• • t)' , ist einer der zur Verwendung kommenden Sätze. A. B. E.

SCHÖNFELD. Ueber die Berechnung der Differentialformeln zur Bestimmung der wahrscheinlichsten Bahnelemente von Planeten und Kometen. Astr. Nachr. CXIII, 65-118f.

Die für die Verbesserung von genähert bekannten Elementen von Planetenbahnen gebräuchlichen Formeln haben unter sich das gemeinsam, dass man immer direkt die Elemente selbst verbessert. Prof. SCHÖNFELD gelangt dagegen zu einer Vereinfachung der Rechnung durch Einführung gewisser Funktionen der Elemente. Durch einen zweiten Kunstgriff werden noch die Formeln für die Rektascensionen und Deklination vollkommen symmetrisch gemacht, wodurch die Rechnung sicherer und bequemer wird und auch verschiedene der vorkommenden Zahlen bequem tabulirt werden können. Einige der Tafeln sind gleichzeitig mitveröffentlicht. A. B. STOCKWELL. Star-Observations Am. Ass. Science VI, 2 0 6 f .

with the almucantar.

Sur la détermination des ascensions droites absolues d'étoiles circumpolaires. Bull. astr. II, 2 l 3 - 2 2 2 f .

GONNESSIAT.

Es werden einige Formeln mitgetheilt, welche die Abhängigkeit der Sternpositionen von den Instrumentalkonstanten ausdrücken

RADAU.

SCHÖNFELD.

STOCKWELL,

GONNESSIAT.

OPPENHEIM.

9

(unter Hinweis auf frühere Mittheilungen in den C. R. XCVII), und an Beobachtungen geprüft, die auf der Sternwarte zu Lyon am 5 zöll. Meridiankreise angestellt sind. Rings um den Pol wurde eine Anzahl Sterne ausgewählt, in jeder Nacht einige derselben im Meridian beobachtet. Im Verlaufe des Jahres bekommt man immer andere Gruppen jener Sterne zu beobachten, bis man am Ende des Jahres wieder dieselben Sterne im Meridian sieht, mit denen man anfing. Dieser gegenseitige Anschluss der Sterne erlaubt einestheils die zufälligen Fehler der angenommenen Positionen zu bestimmen, anderntheils die Korrektionen der Konstanten für Aberration, Nutation, sowie auch etwaige Parallaxen einzelner Sterne zu ermitteln. GONNESSIAT erhält als Verbesserung der STRUVE'schen Konstante der Aberration (20",445) den Werth + 0 " , 0 8 7 ± 0 " , 0 6 B ; den mittl. Fehler des erlangten Rektascensionen der 15 Sterne giebt er gleich 0,004 8 tang& A. B.

S.

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Astron. Nachr.

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„Die Resultate der Untersuchung lauten: 1. Die Präcessionsconstanten eines flüssigen Sphäroides unterscheiden sich von denjenigen eines festen nur um fast unmerkliche Grössen; speciell ist bei einem solchen Sphäroid die Schiefe der Ekliptik nur periodisch veränderlich; dagegen aber die Rotationsgeschwindigkeit nicht mehr constant, sondern einer periodischen Variation unterworfen, deren Periode von dem Umlaufe des störenden Körpers abhängt. 2. Grössere Unterschiede ergeben sich erst, wenn man annimmt, dass die auf dem Sphäroid vorkommenden periodischen Bewegungen den theoretisch für sie abgeleiteten Gesetzen nicht gehorchen, sondern solche Anomalien zeigen, wie sie die Ebbeund Fluthbewegungen auf der Erde auch wirklich aufweisen. Es ist dann sowohl die Rotationsgeschwindigkeit als die Schiefe ausser der periodischen auch einer säculären Variation unterworfen, deren

10

41a.

Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen etc.

Grössen insbesondere von dem Grade der Abweichungen der wirklichen Wellen von den theoretischen abhängen. Diese zwei säcularen Variationen in der Rotationsbewegung lind der Schiefe der Ekliptik sind bei der Erde höchst wahrscheinlich wirklich vorhanden, die erstere könnte sogar einen merklichen Einfluss besitzen, indem sie die scheinbare Mondacceleration (2,36" im Jahrhundert) verursacht. Gleichzeitig würde aber damit nachgewiesen sein, dass eine richtige Theorie der genannten Rotationsund Präcessionsbewegung im engsten Zusammenhang mit der Theorie von Ebbe und Fluth steht". A. B.

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w o q die Dichte

Qt =

qe

an der

* \

rj

Oberfläche,

a

der Radius

des

16

41a.

Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen etc.

Körpers, g die Beschleunigung der Schwere und k der Koefficient in der Formel (2.)

p =

wo p die Elasticität des Gases.

Jcq,

Bei r = oo

wird die Gasdichte

im Weltraum

erhalten.

(3.) (>„ = Eine gleiche Formel für einen Körper giebt «9 Ol gl (5.)

Setzt man k = ak0T

Qe k

=

l

Qj^e

> .

und k1=ak0T1,

0°C. entspricht, a — ^ - f j und

wo k0 der Temperatur

T und T^ die mittleren

absoluten

Temperaturen der Himmelskörper sind, so erhält m a n aus (5.) (7.)

M .

ak0(l9Ql-l9Q),

=

oder . ak0T/ag

a. a T

ist klein

^

ak.T

,,

( - j ^ für die Erde);

7

Ic/q, — Igq

. k a n n für die

P l a n e t e n auch nicht gross sein, sodass man annähernd (9.)

T

ag 071

setzen kann.

Setzt man g =

un

d

entsprechend

wo m

die Masse des Körpers, so erhält man (11.) wo U und L\

TJT=UJU,^

die Werthe der Potentialfunktion der Schwerkraft

an der Oberfläche der Körper. proportional der Arbeit, geleistet wurde.

Die mittlere Temperatur ist also

welche bei der Verdichtung der Gashülle

Setzt m a n die Luftdichte an der Erdoberfläche

gleich Eins, so ist für 0 im W e l t r a u m

=

10 - 3 6 7 , f ü r N 10~ 322 .

Die Dichte von 0 ist also um 1 0 - 4 5 geringer, als die von N. tere Gase sind relativ in grösseren Mengen vorhanden.

Leich-

Wäre im

W e l t r a u m doppelt soviel H enthalten, als 0 , so wäre seine Dichte an der Erdoberfläche doch nur gleich 1 0 - 3 2 1 .

Die mittlere Tempe-

r a t u r der Erdatmosphäre war gleich —65° angenommen ( T — 208°). Für die Mitteltemperatur der Atmosphäre und die Temperatur

KLEIBEK.

17

der Oberfläche werden je folgende zwei Zahlen gefunden: Sonne 500000 und 1000000, Mercur

125 und 350, Venus — 3 0 und

Erde — 6 0 und 12, Mond —142 und — 1 4 2 , — 142, J u p i t e r 5 0 0 0 und

10000, Saturn

+80,

Mars —142

2 0 0 0 und 4000,

und

Uranus

230 und 600, Neptun 500 und 1100. Nach BKEDICHIN (diese Berichte XXXVI, p. 35, 1880) und LOHSE ist die Oberfläche des Jupiter glühend. (E. Rogoffsky). 0. Chw.

J.

KLEIBER. Ueber die chemische Zusammensetzung der Himmelskörper. J. d. russ. phys.-chem. Ges. XVII, ehem. Tlieil, p. 1 4 7 - 1 7 1 f .

Enthält eine ausführliche Behandlung des Gegenstandes, T h e o r i e n v o n LOCICYER, ZÖLLNER U. A .

Von

den

a m Schluss

der zu-

sammengestellten Resultaten führen wir an: 1. Gewissen Typen von Himmelskörpern sind chemische Elemente eigenthümlich, die durch allgemeine Eigenschaften sich auszeichnen, welche ihre Stellung im periodischen System (MENDELEEFF) bedingt. 2. Alle Elemente mit kleinem Atomgewicht, ausser Bor, sind auf den Himmelskörpern verbreitet. Von Elementen mit grossem Atomgewicht linden sich nur die leichtflüssigen Metalle. 3. Den Meteoriten eigenthümlich ist die Abwesenheit von Bor und Zink und die Anwesenheit von Blei. 4. Die Körper der Eisen-Gruppe sind aber sehr verbreitet; die der Pt-Gruppe fehlen gänzlich. 5.

Die Hypothese von LOCKYEK ist nicht bewiesen. 0.

Jahresberichte der Sternwarten für 1884.

Chw.

Vierteljahrschr. der

Astr. Ges. X X , 3 3 - 1 3 6 f .

B e r l i n . Der Meridiankreis wurde einer durchgreifenden Umarbeitung durch C. BAMBERG unterworfen; unter anderm wurde centrale Feldbeleuchtung eingeführt, indem das von der Axe eintretende Licht auf einen in der Mitte des Objectivs aufgekitteten Spiegel geworfen und von hier parallel der optischen Axe gegen Fortschr. d. Phys. XLI.

3. Abth.

2

18

41a.

Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen etc.

das Ocular reflectirt wird. Die in luftdichtem Räume aufgestellte Normaluhr (Tiede 400) hat sehr gut functionirt; die täglichen Gänge zeigen eine mittlere Abweichung vom Mittelwerth von höchstens 0,016s (in sieben Tagen Intervall). Am Universaltransit wurden von Hrn. Dr. K Ü S T N E R Beobachtungen nach der IloRREBOw'schen Methode angestellt, zum Zwecke einer Bestimmung der Aberrationsconstante. Am ßefractor wurden Planeten, Cometen, Vergleichsterne u. s. w. beobachtet. Bonn. Die Hauptarbeit bestand in der Fertigstellung des Cataloges der südlichen Durchmusterung, durch welche ARGELANDEK'S Durchmusterung von —2° bis —23° Declination fortgeführt wird. Zwischen diesen Grenzen sind 133658 Sterne bis zur 10. Grösse ausschliesslich enthalten, während der ältere Catalog vom Pol bis —1° einschl. 315089 Sterne aufführt. I i e r e n y . Hr. E . v. G O T H A R D hat sich einen Chronographen mit drei Hebeln construirt, deren einer die Uhrsignale aufzeichnet, während der zweite mit dem Meridiansaal und der dritte mit der Kuppel des Reflectors in Verbindung steht. Ausserdem können diese Schreibhebel durch Telephon- und Telegraphenleitung mit anderen Sternwarten verbunden werden, so dass auch von anderwärts Zeitsignale registrirt werden können. Ferner wurden verschiedene Luftpumpen, eine elektrische Batterie für BeleuchtungsVersuche etc., ein Sternspectrograph, ein Keilphotometer mit Typendruck-Registrirung und ein Positionsmikrometer theils vollendet, theils in Arbeit genommen. Ueber die Beobachtung wird an anderer Stelle berichtet. K a r l s r u h e . Am Meridiankreis werden südliche Sterne bis zur 8. Grösse beobachtet und ausserdem werden an dem neumontirten sechszölligen Refractor Mikrometermessungen, besonders von Sternhaufen, begonnen. Die Sternwarte gibt ferner Zeitsignale an die Hauptorte der Schwarzwälder Uhrenindustrie ab. A. B. W .

SCHUR. Bericht über die an den Instrumenten der Strassburger Sternwarte im letzten Jahre ausgeführten Untersuchungen und Beobachtungen. Astron. Nachr. CXII, 161-176+.

SCHUR.

19

RAYET.

Am Meridiankreis wurden die südlichen Anschluss- und Fundamentalsterne, sowie auch die zu Leiden und Capstadt ausgewählten Refractionssterne beobachtet. Sehr viel Sorgfalt wurde auf die genaue Untersuchung des Instrumentes und der Hilfsapparate verwendet. Es konnte dabei constatirt werden, dass'dasselbe in allen seinen Theilen vorzüglich ausgeführt ist. — Sodann hat Hr. Dr. S C H U B eingehende Untersuchungen am Altazimuth ausgeführt, die sich theils auf Prüfung des Instrumentes, theils auf Mondbeobachtungen, Bestimmungen der Polhöhe u. s. w. beziehen. — Am grossen 18 zoll. Refractor wurde, abgesehen von den laufenden Cometenbeobachtungen, der Schraubenwerth und Temperaturcoefficient neu bestimmt. Am Heliometer sind die Messungen des Sonnendurchmessers fortgesetzt und am secliszölligen Refractor Beobachtungen zur Bestimmung der Parallaxe des Sternes Aurigae angestellt worden. A. B. G. RAYET. A n n a l e s d e l ' o b s e r v a t o i r e d e B o r d e a u x . T o m e I. (LOEWY, Sur le premier v o l u m e d e s A n n a l e s de l'observiitoire de Bor-

deaux G. R. Gl, 690-692.)

Athen. 1885 (2) 735.

Bereits im vorigen Jahrhundert waren zu Bordeaux mehrere Ordensgeistliche, wie P. F A U X , J O S E P H D E N A V A R R A , J E A N B O N I N astronomisch thätig; am 6. Juni 1761 beobachteten L A R R O Q Ü E und D E . M A R E T S den Venusdurchgang. Auch später hörte man dann und wann etwas von der Sternwarte zu Bordeaux, die indessen nur mehr dem Namen nach existirte. Die Wichtigkeit des Ortes in astronomischer Beziehung wurde auch stets erkannt und vielfach betont; der so wünschenswerthen Ausführung eines Neubaues stellten sich aber immer wieder Schwierigkeiten in den Weg. Erst 1871 sprach ein Schreiben des Unterrichtsministers die Erwartung aus, dass die wissenschaftlichen Anstalten, „die eine bedauernswerthe Nachlässigkeit hatte zerfallen lassen", unter Staatsbeihülfe wieder hergestellt würden. Es wurde auf Marseille hingewiesen, das einen grossen Theil der Kosten des Sternwartenbaues getragen hat und nun jährlich 15 000 f'rs., die Hälfte des Budgets beisteuert. Nunmehr entschlossen sich die städtischen Behörden, den Bau des Observatoriums in Angriff zu nehmen; es wurden 2*

20

41a.

Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen etc.

100000 frs. bewilligt und eine jährliche Summe von 10000 frs. (einen gleichen Betrag zahlt der Staat) für die Sternwarte ins Gemeindebudget eingestellt. Zugleich wurde aber die Bestimmung getroffen, dass die Sternwarte nur wissenschaftlichen Zwecken dienen sollte und dass die astronomischen Lehrkurse ganz davon getrennt abzuhalten seien. So konnte auch der Bauplatz in einiger Entfernung von der Stadt auf dem rechten Garonneufer, in 73 m absoluter Höhe (das linke Ufer ist ganz flach und tief gelegen) gewählt werden. Die Einzelgebäude liegen theilweise getrennt von einander. Der Meridiansaal besitzt bei 4,8 m Höhe eine Grundfläche von 8 X 6 m; der Fussboden liegt 0,4 m höher als das umliegende Terrain. Das Meridianfernrohr hat 19 cm Oeffnung 232 cm Focallänge, die Axe ist 132 cm lang, die Zapfen 7 cm dick. Die zwei, von 5 zu 5 Minuten getheilten Kreise, die an je 6 Mikroskopen abgelesen werden können, haben einen Durchmesser von 98 cm. Zu diesem Instrument gehören noch Miren, Collimatoren, ein Niveau und Umlegebock. Das zweite Hauptinstrument ist ein 1 4 zöll. Refractor, mit einem Objektiv von MEKZ in München, das Doppelsterne von '/ 3 Sek. trennt. Dasselbe besitzt ein Fadenmikrometer, ein Balkenmikrometer mit Platinfäden zur Beobachtung schwacher Objekte, die keine Beleuchtung vertragen, einen Positionskreis aus Glas, Stunden- und Declinationskreis. Ausserdem befinden sich am Fernrohre noch zwei Sucher von 10 und 2 cm Oeffnung. Für Kometen- und Planeten-Beobachtungen ist noch ein 8 zöll. Refractor mit einem Objektiv von den Gebr. HENRY aufgestellt worden. Als Arbeitsprogramm für den Meridiankreis ist die Neubeobachtung sämmtlicher Sterne des Kataloges von ARGELANDER (OELTZEN) zwischen —15° und —32° Deklination festgesetzt worden. Der erste Band der Annalen enthält bereits den Anfang dieser Beobachtungen, die recht genau zu sein scheinen. Einen grossen Theil des Bandes nimmt die ausführliche Mittheilung der Längenbestimmung Paris-Bordeaux ein, die von den HHrn. RAYET und SALATS ausgeführt worden ist. A. B.

B.

A. G O U L D . Resultados del Observatorio Argentino. Tomos VII y VIII.

Nacional

RAYET.

GOULD.

21

Observatorien.

Die beiden Bände VII und VIII der Publicationen der Sternwarte zu Cordoba, Argentina, enthalten den Zonen-Catalog: 105240 Beobachtungen (fiir das Jahr 1875,0) von 73166 südlichen Sternen. An dieser Arbeit haben sich 6 Beobachter von 1872-1883 betheiligt. In 107 Fällen konnten beobachtete Sterne später nicht widergefunden werden; von diesen dürfte wohl ein Theil zu den veränderlichen Sternen gehören. Bezüglich der Rectascensionen vertheilen sich der Sterne folgendermaassen: Oh 1548 St. 12h 35381 1 3705 1610 13 2 1620 14 3841 3 1852 15 4198 4 2089 16 4279 5 2325 17 4077 3165 3173 6 18 7 4598 19 2418 8 20 4846 1909 9 4606 21 1896 10 4368 22 1762 11 4097 23 1640. Der VIII. Band enthält am Schluss noch sehr nützliche Tafeln fiir die Berechnung der Präcession. A. B.

The Cordoba Zone Catalogue. Monthl. Not. X L V , 2 4 7 - 2 4 8 F . Zones and Zone Catalogue of the National Argentine Observatory. SILL. J . ( 3 ) X X I X , 7 9 . Dr. G O U L D ' S Work of the Cordoba Observatory. Science V, 4 0 3 .

Proceedings of Observatories.

A. B. Monthl. Not. X L V , 2 L 9 - 2 3 9 F .

Royal Observatory Greenwich. (The visitation of the R, Observatory Greenwich. Nat. X X X I I . 1 3 8 - 1 4 0 . ) Zur Bestimmung der persönlichen Fehler bei Meridianbeobachtungen wurde vom k. Astronomen in Verbindung mit dem Mechaniker SIMMS ein besonderer Apparat zum Meridiankreis construirt. An der Thaukappe wurde eine 7 zöll. Linse von 50 Fuss

22

41a.

Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen etc.

Brennweite angebracht, in deren -Focus sich eine Platte mit einer Oeffnung von sechs Zoll, welche die Sonne oder den Mond vorstellt, und verschiedenen kleinen Oeffnungen befindet. Die Platte wird durch reflectirtes Sonnen- oder Mondlicht beleuchtet und durch ein Uhrwerk vor dem ganzen Apparat vorbeigeführt. Die durch die Supplementlinse parallel gemachten Strahlen der künstlichen Sonne u. s. w. treten durch das Fernrohrobjectiv ein wie die Strahlen der natürlichen Himmelskörper. Die Bewegung der Platte registrirt sich selbst auf electrischem Wege, während der Vorübergang des Bildes an den Fäden beobachtet wird; die Vergleichung der beiden Zahlenreihen, der mechanischen und der beobachteten, führt zur Ermittelung persönlicher Auffassungsverschiedenheiten. Zu einem ähnlichen Zweck wurde auch die Anwendung eines Reversionsprismas bei den Meridianbeobachtungen beschlossen. Die scheinbare Bewegung der Himmelskörper, die bei der oberen Culmination südlich vom Zenith von rechts nach links vor sich geht, wird nunmehr umgekehrt, was ebenfalls zur Bestimmung persönlicher Fehler führen kann. — In der Beobachtung der Polsterne wurde jetzt oft der bewegliche Verticalfaden mitbenutzt und dadurch eine Vermehrung der Fadenantritte und somit auch eine Vergrösserung der Genauigkeit erzielt. Der neue Zehn-Jahr-Catalog mit den Sternen bis sechster Grösse nähert sich seiner Vollendung; es sind für denselben 5523 AR. und 5321 Deel, beobachtet. Bezüglich des grossen I>ASSELL'schen Teleskopes bemerkt der Bericht, dass noch eine grössere So Reihe Arbeiten zur völligen Instandsetzung nöthig waren. wurde die aus eisernem Gitterwerk hergestellte Basis massiv aufgemauert. Den Spiegel befestigte man mittelst eines um den Rand gelegten Stahlbandes an sechs äquidistanten Punkten in der Weise, dass Zerrungen oder Drehungen in jeder beliebigen Lage des Spiegels unmöglich sind. Allzuviel scheint man aber doch nicht von dem grossen Instrumente, mit dem einst LASSELL so wichtige Entdeckungen gemacht hat, zu erwarten; denn der Rechenschaftsbericht betont zum Schlüsse die Nothwendigkeit, dass die königliche Sternwarte einen grossen Refractor (von etwa 70 cm Oeffnung) erhalten müsse, wenn ihre wissenschaftlichen Leistungen nicht sehr weithinter denen anderer Sternwarten ersten Ranges zurückbleiben sollen*

Observatorien.

23

The A r m a g h O b s e r v a t o r y . Der Sternwarte ist seitens des k. Schatzamtes die Summe von 2000Pf.St. bewilligt worden; die Hälfte kann sogleich zum Ankauf neuer Instrumente verwendet werden, während die andern 1000 PL auf Zinsen zu legen sind, bis die ganze Summe wieder voll ist. Es wurde bei G R U B B in Dublin ein 10 zöll. Refractor bestellt, der unter einer 15F. im Durchmesser haltenden Kuppel seine Aufstellung findet. Die Kuppel ist aus Eisengitter construirt und mit Papiermäche gedeckt. D u n s i n k . Der 5. Band der „Dunsink Observations and Researches" ist veröffentlicht und versandt worden; derselbe enthält wieder vielfache Untersuchungen über Sternparallaxen. Glasgow. Es sind hauptsächlich Meridianbeobachtungen von einer ausgewählten Reihe von Sternen mit vermutheter Eigen bewegung im Gange. The Oxford U n i v e r s i t y O b s e r v a t o r y . Die Arbeiten am Keilphotometer werden fortgesetzt und umfassen Untersuchungen über die Durchlässigkeit für Licht an verschiedenen Glassorten, Silber-auf-Glas u. s. w., sowie Vergleichungen der Lichtstärken von Refractoren und Reflectoren. Auf Mondphotographien wird die Lage einer grossen Anzahl von Mondpunkten ausgemessen im Anschluss an etwa acht Hauptpunkte. The T e m p l e O b s e r v a t o r y , R u g b y . Von 108 Doppelsternen wurden 264 Messungen ausgeführt. Ausserdem wurden Spectralbeobachtungen von Sternbewegungen in der Gesichtslinie angestellt. S t o n y h u r s t . Hauptsächlich Sonnenbeobachtungen. (An 30 Tagen wurden Fleckenspectra untersucht und in dem Theil des Spectrums zwischen den FRAUNHOFER'schen Linien B und D mehr als zweihundert Linien verändert gefunden.) Mr. B A R C L A Y ' S O b s e r v a t o r y , L e y t o n , Essex. Beobachtungen von Doppelsternen, Jupiter- und Saturnsatelliten, Cometen, Sternbedeckungen. The E a r l of C r a w f o r d ' s O b s e r v a t o r y , Dun Echt. Die Spectren der Sterne mit hellen Linien (im Schwan) wurden an mehreren Abenden beobachtet. Fünf weitere Sterne dieser Klasse hatte Hr. Dr. C O P E L A N D während seines Aufenthaltes in den Anden entdeckt; der schönste derselben ist y Argus (2. Gr.). Noch

24

41a.

Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen

etc.

einen weiteren Stern des halbgasförmigen Zustandes fand derselbe beim Durchsuchen des Himmels mit einem 6 zöll. Refractor mit Prisma vor dem Objectiv (Herbst 1884). EDW. CROSSLEY'S Observatory, ßermerside, Halifax. Untersuchungen am Keilphotometer, Ocularbeobachtungen von Veränderlichen. C O L . T U P M A N ' S O b s e r v a t o r y , H a r r o w . Diese neue Sternwarte in 51° 35' 14" N. Breite und 1 m 20,0s westlich von Greenwich besitzt einen 187 a zöll. Reflector mit Glas-Silber-Spiegel von CALVER, einen 4'/ 2 zöll. Refractor mit Doppelbild-, Kreuzbalken- und Ringmikrometer, einen Meridiankreis von 33/i zöll. Fernrohr und 24 zöll. Kreisen, die durch 4 Mikroskope abgelesen werden.

A. B. B.

A.

GOULD.

servatory.

On the Longitude of the Cordoba ObAstr. Nachr. CXII, 3 1 9 - 3 2 0 f .

Im fünften Bande der „Cordoba Observations" sind die Resultate der telegraphischen Längenbestimmungen zwischen Cordoba und Buenos-Ayres einerseits, sowie Cordoba—Valparaiso und Santiago andererseits mitgetheilt. Dieselben lauten: 23m 18,88s, 29m 46,20s, 25m 57,9s. Den Messungen durch Capt. GREEN zufolge ist die Längendifferenz Greenwich —Buenos-Ayres 3h 53m 29,31s. Später wurde durch Lt. Comm. DAVIS Valparaiso über Panama an Greenwich angeschlossen; die Differenz ist 4h 46m 34,44s. Darnach würde also Cordoba 4h 16m 48,19s oder 48,24s westlich von Greenwich liegen (und Santiago 4 h 42 m 46,3 w. Gr.). Die Breite von Cordoba ist 31° 25' 15,46" südl. A. B.

Program of Work to be pursued at the U. S. Naval Observatory at Washington DC. during the Year beginning January 1, 1885. Nat. X X X I , 4 7 2 - 4 7 3 . 1. Grosser Refractor: Beobachtung ausgewählter Doppelsterne, der Saturnsatelliten, Saturnzeichnungen vor, bei und nach der Opposition, Sternparallaxen.

GOÜLD.

Observatorien.

25

2. Meridiankreis: Sonne, Mond, grosse Planeten zur Zeit der Opposition, zugängliche, nicht zu schwache kleine Planeten (mindestens 5 Mal zu beobachten), Fixsterne. 3. Durchgangsinstrument: Zeitbestimmungen und Rectascensionsbeobachtungen wie beim Meridiankreise. 4. 9,6zöll. Refractor: Kleine Planeten, sofern sie heller sind als in ihrer mittleren Grösse, Kometen, Sternbedeckungen, Sonnenphotographien und Spektroskopie. 5. Durchgangsinstrument im ersten Verticale: Beobachtungen in Verbindung mit Lissabon zur Bestimmung der Veränderlichkeit der Breite. 6. Zeitdienst und Chronometeruntersuchung. 7. Mauerkreis. Beobachtungen von Sternen bis 7. Grösse südlich von + 1 0 ° Declination, die auf den nördlichen Sternwarten längere Zeit nicht beobachtet sind. A. B.

The Melbourne Observatory.

(Our astronomical Column.)

Nat. X X X I , 4 1 9 f .

Im- 19. Jahresbericht der Sternwarte zu Melbourne wird die Aufstellung des 8zöll. Meridiankreises von SIMMS berichtet. Die Spiegel des grossen Teleskopes sollen nach Europa gesandt werden zur Aufpolirung. Am alten Meridiankreise werden Fundamentalsterne beobachtet. Mittheilungen über die australische telegraphische Längenbestimmung. A. B.

Eröffnung der Sternwarte der Virginia Universität, NordAmerika. N a t . X X X I I , 8 4 f . Die neue Sternwarte verdankt ihre Entstehung der Freigebigkeit von Mr. LEANDER MCCORMICK, der die Summe von 260 000 Mark dafür gespendet hat. Für 180000 Mark wurde ein dem Washingtoner Refractor ähnlicher (26 inch Oeffnung) beschafft, der unter einer 45 Fuss weiten Kuppel Aufstellung gefunden hat. Letztere lässt sich trotz ihres grossen Gewichts (sie besteht hauptsächlich aus Eisen) in l'/ 4 Minuten um 360° drehen; sie besitzt drei durch Schieber verschiebbare Spalte. Die Directorstelle ist mit 200000Mark,

26

41a.

Allgemeines, Theorie der G e s t i n i b e w e g u n g e n

etc.

die durch öffentliche Subscription aufgebracht wurden, dötirt, und weitere 1 0 0 0 0 0 Mark gab Mr. VANDEKBILT. Die Leitung der Sternwarte übernahm Mr. ORMOND STONE, bis dahin Director der Sternwarte von Cincinnati. Die Eröffnungsrede sprach Prof. A. HALL aus Washington: „Astronomische Instrumente und Arbeiten".

A. B. Die

Lick-Sternwarte.

Sid. Mess. 1 8 8 5 ;

Astron. Nachr. CXI, 2 3 8 f ;

Science V, 3 7 7 , 4 9 3 ; Nat. X X X I I , 3 2 0 - 3 2 1 f .

Das Observatorium liegt auf dem Mount Hamilton, 4200 Fuss über dem Meere, 13 e. M. von der Eisenbahnstation San Jose entfernt. Das Hauptinstrument wird der 36 Zöller sein; ferner ist bereits vorhanden ein. 12zöll. Refractor, ein özöll. Durchgangsinstrument, ein Cometensucher, ein Photoheliograph, ein REPSOLDscher Verticalkreis und ein özöll. Refractor. Hierzu kommt nun noch ein REPSOLD'scher Meridiankreis mit 6zoll. Fernrohr und zwei Kreisen, deren einer fest auf der Axe sitzt, während der andere drehbar ist. Beide Kreise sind von 2 zu 2 Minuten getheilt und durch Mikroskope abzulesen. Die Nord- und Südcollimatoren sind gleichfalls 6zöllig, Ost- und Westcollimator 3zöllig. — Ueber das Klima wird bemerkt, dass während der einen Hälfte des Jahres fast jede Nacht klar ist,- und während des Restes ist wenigstens die Hälfte der Zeit für Beobachtungen geeignet. — Ueber die Beweggründe, denen der Stifter der grossartigen Sternwarte folgte, äussert sich Mr. NEWCOMB, indem er glaubt, dass Mr. LICK hauptsächlich „das mächtigste Fernrohr, das alle anderen übertreffen solle" zu schaffen wünschte, dass ihm aber sonst von astronomischen Erfahrungen wenig bekannt gewesen sein muss. „Hätte Mr. LICK gewusst, wie selbst die ersten Astronomen über Sternwarten auf Bergen und über die Wahrscheinlichkeit denken, an solchen Orten Beobachtungen zu erzielen, die den aufgewendeten Mitteln wie auch den den Astronomen auferlegten Unannehmlichkeiten entsprechen, so wäre er wahrscheinlich nicht so begeistert gewesen für seine Idee. So zeigte sich aber in diesem Falle, wie auch sonst zuweilen, der Mangel an Erfahrung weit nützlicher, als eine unendliche Fülle wissenschaftlicher Theorien." Wie innig Mr. LICK

Lick-Sternwarte.

mit Leib

FOERSTER.

27

LIAIS.

und Seele an seinem Projecte des grössten Teleskopes

und der besten Aufstellung f ü r dasselbe hing, geht aus dem Umstände hervor,

dass er, ein achtzigjähriger Greis,

einer Matraze

liegend,

noch

im Wagen auf

eine Reise von mehr als 40 Meilen

unternahm, um selbst den geeignetsten Platz auszuwählen.

A. W.

B.

FOERSTER. Astronomische Beobachtungen auf der königlichen Sternwarte zu Berlin. V. Band. Berlin: Dümmler.

1884f.

Der 5. Band

der Berliner „Beobachtungen"

umfasst 1) die

während der J a h r e 1855 bis 1862 angestellten Meridianbeobachtungen hauptsächlich

von Vergleichsternen und Fundamentalsternen,

2) Beobachtungen

am Durchgangsinstrument

3) Beobachtungen

am Refractor von Cometen

Messungen

von Doppelsternen

im ersten Verticale, und Planeten,

(WINNECKE), 5) Magnetische

6) Meteorologische Beobachtungen.

4) und

Beigegeben sind drei Anhänge:

I. Bestimmung der Theilungsfehler des PisTOü'schen Meridiankreises der Berliner

Sternwarte,

nach

den

Beobachtungen

von

H. ROMBERG berechnet durch Dr. A . SCHMIDT.

II. Untersuchung der Mikrometerschrauben mit besonderer Anwendung auf das Fadenmikrometer

des neunzölligen Aequatoreals

der Berliner Sternwarte von l)r. G. MÜLLER. III. Untersuchungen

über

das FRAUNHOFER'sche Aequatoreal

von Dr. W . F'OERSTER. Dieses Fernrohr war anfänglich auf einem Holzstative aufgestellt; als dieses allmählich austrocknete, reagirte es so stark auf Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen der Luft, dass es durch einen Steinpfeiler ersetzt werden musste.

A.

E.

LIAIS.

Janeiro.

B.

Annales de l'observatoire impérial de Rio de T. I.

Description de l'observatoire.

1882.

a) Beschreibung im Allgemeinen; P l a n der Gebäude, Azimuthaiinstrument

und

b) Das

seine Beziehung zu den beiden Durch-

gangsinstrumenten, welche in 45° und 60° Azimuth aufgestellt sind, c) Azimuthaibeobachtungen,

d) Ueber

die optischen

Methoden,"

28

41a.

Allgemeines. Theorie der Gestirnbewegnngen etc.

mittels Collimatoren einen Winkel durch zwei und drei zu theilen. e) Das grosse, f) das kleine Altazimuth. g) Meridiankreis und Passageninstrument im Meridian, h) Zenithfernrohr (-sector), Anwendung eines Glycerinhorizontes. i) Cölostat, k) Aequatoreal von 9 und 6 Zoll Oeffnung (Photometrische Beobachtungen), Cometensucher. 1) Uhren, Chronographen, electrische Zeigerwerke; magnetische Instrumente. A. B.

L'observatoire de Rio de Janeiro.

La Nat. 1885 (2) XIII, 257

bis 258, 287.

L.

CRULS.

Janeiro.

Annales de l'observatoire impérial de Rio de Tome II.

Observations et Mémoires.

1. Beobachtungen am Meridiankreise (1881-82) von LACAILLE und Sternverzeichniss (Rectascensionen) für 1880,0. 2. Mémoires diverses. Theilungsfehler des Mauerkreises (CRULS). — Revision der Mercurtafeln und der Massen der unteren Planeten. (CRUI.S kommt zu dem Schlüsse, dass man zunächst unter Berücksichtigung neuerer Massenwerthe die LEVERRIER'schen Tafeln der grossen Planeten Venus, Erde, Mars zu verbessern habe. Alsdann würde man auch eine vollständige und genügende Theorie der Mercurbewegung erlangen, ohne zu besonderen Hypothesen, wie die der intramercuriellen Planeten seine Zuflucht nehmen zu müssen). — Beobachtungen des grossen südlichen Cometen zu Athen. — Wissenschaftliche Notizen, veröffentlicht in den „Comptes rendus de l'ac. des sciences de Paris". — Chronometerdienst. — Meteorologische Beobachtungen zu Rio, Queluz, Itabira do Campo und Rio grande do Sul.

E.

S. H O L D E N . Publications of the Washburn Observatory of the University of Wisconsin. Vol. II. 1884. Science VI, 4 6 1 - 4 6 1 f .

Inhalt: I. Nachtragsbemerkungen über die Gebäude der Sternwarte. II. REPSOLÜ'scher Meridiankreis. III. Instrumental-Constanten. IV. Reduction der Beobachtungen in AR, V. in Declination. VI. Resultate der Beobachtungen am Meridiankreise.

CRULS.

HOLDEN.

29

Litteratur.

VII. Liste von 111 neuen Doppelsternen und 2 neuen Nebeln. VIII. Liste von 119 neuentdeckten rothen oder überhaupt farbigen Sternen. IX. 40 Sternbedeckungen durch den Mond. X. und XI. HEKSCHEL'S Stern aichungen. XIL Zählungen der Sterne auf den Karten

von PETERS,

WATSON,

CHACORNAC u n d PALISA

Abschnitt „Sterne".) XIII. Reductionstafeln. einer Schraubenumdrehung am Sphärometer.

(sh.

XIV. Bestimmung A. B.

Litteratur. Lavori del Osservatorio astronomico di Torino.

DORNA.

Atti di Torino XIX, 4-7.

Astronomical, magnetical and meteorological observations made at the Royal Observatory Greenwich in the year 1882.

London 1884.

Astronomical observations and researches made at Dunsink. SILL. J. (3) XXIX, 78-79.

Cincinnati Observatory. Report

from

Nature XXXIT, 356.

30 Continental observatories.

Nat. XXXII,

280.

XXXIX. Annual Report of the Director of the astronomical observatory of Harvard College by E D W A R D C PlCKKRING.

Cambridge 1885, 1-12.

The Nice Observatory. BAKHUYZEN.

Engineering XXXIX, 643-645.

Annales of the Leyden Observatory.

Athen. 1885, (2) 735. À.

ABETTI. Osservazioni astronomiche fatte all'Osservatorio di Padova col equatoreale Dembowski nel autumno 1884. Venezia 1885. Atti del 1st. veneto di scienze (6) III, 7, 8.

Annual Report of the Chicago Astronomical Society. Chicago 1885, 1-16.

Publications of the Cincinnati Observatory VIII. Athen. 1885, ('2) 244.

Ciel et Terre.

Revue populaire d'astronomie, de meteorologie et de

30

41a.

Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen etc.

Physique du Globe. 5 e Année, mars 1884 à Février 1885. Bruxelles 1 vol. — Einzelne Aufsätze sind in den verschiedenen Abschnitten berücksichtigt. A. B.

H. C. V O G E L . Publicationen des astrophysikalischeu Observatoriums Z U Potsdam. Nr. 1 4 . Einige Beobachtungen mit dem grossen Refrac-tor der Wiener Sternwarte, ausgeführt von II. C. VOGEL.

1-38.

Der Verfertiger des grossen Refractors in W i e n , G R U B B ZU Dublin, hat die Einrichtung getroffen, dass die beiden Gläser des Objectivs bis auf zwei Centimeter von einander getrennt werden können und nicht wie bei den meisten Objectiven in einem sehr geringen Abstände fest mit einander verbunden sind. Hierdurch wird es möglich, die Achromasie des Fernrohres nicht unwesentlich zu verändern. Prof. V O G E L führte mit einem Spektrometer zwei Messungsreihen bei 20 und 8 mm Linsendistanz aus, wobei die Differenz der Einstellungen gegen den Vereinigungspunkt der Strahlen von der Wellenlänge 486/i/.i bestimmt wurde; es zeigte sich, dass die zweite Stellung bezüglich der Vereinigung der optischen Strahlen noch besser wirkt als die erste und deshalb wurde sie auch bei den folgenden Untersuchungen unverändert beibehalten. Eine Vergleichung mit einem kleineren GRUBß'schen Fernrohre von "207 mm "(der Potsdamer Sternwarte gehörig) liefert den Beweis, dass das grosse Objectiv ebenso gut achromatisch ist wie das kleine. Nur liegen bei ersterem die Vereinigungspunkte der Strahlen von kleineren Wellenlängen ziemlich weitab von den der grösseren, was bei Spectralbeobachtungen sehr störend ist. Hat man den Spalt des zusammengesetzten Spectroskopes in den Vereinigungspunkt der gelben Strahlen gebracht, so befindet sich der der blauen bei F 6 mm, bei G 27 und der violetten bei h 48 mm vom Spalte entfernt und man ist gezwungen, für jede Strahlengattung das Spectroskop in der optischen Axe zu verschieben. Dies erfordert etliche Zeit und dadurch wird die Vergleichung der relativen Intensitäten von einzelnen Linien oder einzelnen Theilen des Spectrums fast zur Unmöglichkeit. Während des ersten Aufenthaltes in Wien, Mai bis Juni 1883 hatten die Untersuchungen und Beobachtungen am Refractor dessen Leistungs-

VOGEL.

31

fähigkeit noch nicht richtig erkennen lassen, im September jedoch erkannte Hr. Prof. V O G E L , dass die ersten ungünstigen Resultate nicht von Mängeln des Instrumentes herrühren, sondern durch den nicht ganz richtig beurtheilten Luftzustand verursacht waren. Denn nun konnte an verschiedenen Abenden 1000 und selbst 1500fache Vergrösserung mit Vortheil angewendet werden und das feine Detail auf den Planetenscheiben trat mit wunderbarer Schärfe hervor. Die Bilder heller Sterne waren von wunderbarer Regelmässigkeit und der mittlere Theil der Beugungsfigur so klein, dass anzunehmen ist, dass das Fernrohr auch sehr wohl zu Doppelsternmessungen benützt werden kann. Die Spectralbeobachtungen sind an einem von der Firma gefertigten Apparate angestellt, der sich der älteren Form der Spectrometer anschliesst und bei dem man das Minimum der Ablenkung bestimmt. Durch Drehung des Prismas lässt sich, unbeschadet der Einstellung auf kleinste Ablenkung, dem ganzen Spectrum eine schnelle Rotation ertheilen, was für die Wahrnehmung schwacher Linien nicht ohne Vortheil ist. Statt eines einzelnen Prismas lässt sich auch ein stark zertreuendes RuTHERFOBü'sches Prismensystem einfügen. Die erreichbare Genauigkeit ist eine sehr grosse: bei lichtstarken Objecten ist der wahrscheinliche Fehler (bei einf. Pr.) ± 0 , 1 5 j ( ( ^ bezw. (Prismensystem) ± 0 , 0 7 , « ^ für mittlere Wellenlängen. Der Zusammenhang zwischen Minimum der Ablenkung und Wellenläng« wird durch zahlreiche Messungen am Sonnenspectrum bestimmt. REPSOLD-Hamburg nach Prof. VOGEL'S Angaben

Untersuchung der Sternspectra. Klasse Ic. yCass. und /JLyrae, bei letzterem waren die hellen Linien CF und besonders D3 sehr gut sichtbar. Z>3 hat im Stern die Wellenlänge 587,3 im Sonnenspectrum 587,47 ¿t^, die Identität ist also zweifellos. Klasse IIb. Die hellsten dieser Spectra, die ausser zahlreichen feinen dunklen Linien noch helle besitzen, boten die neuen Sterne 1866 (Corona) und 1876 (Cygnus). Nahe dem letzteren Sterne sind seit längerer Zeit drei Sterne mit ähnlichen, wenn auch schwächeren Spectren bekannt und später hat PICKERING noch zwei Beispiele hinzugefügt. Von diesen hat Prof. VOGEL den einen untersucht, und fand zwei

32

41a.

Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen etc.

helle Linien, eine etwas brechbarer als Z>3 und scharf, die andere im Blau breit und verwaschen ( 5 8 2 , 4 und 4 6 5 ) . zeigt

vier

Uebergang

helle zu

Linien

den

(drei Wasserstofflinien)

drei Sternen

Der zweite Stern und

bildet

den

im S c h w a n ,

welche zum Theil

noch Andeutungen weiterer leuchtender Linien

enthalten (Haupt-

linien 5 8 0 , 5 6 8 , 5 3 7 ,

461 ¡u/ii

W . L.).

B e i den Sternen der Klasse

l i l a , sind bereits so viele dunkle Linien in einzelnen Gruppen gehäuft,

dass

breite Absorptionsbänder

das

Spectrum

und besonders den blauen T h e i l desselben schwächen; sind gelb, orange oder

roth

gefärbt.

Von

« Ilerculis, ß Pegasi und drei S t e r n e

durchziehen die Sterne

dieser Klasse

wurden

des ScHJELLERUP'schen Ver-

zeichnisses rother Sterne untersucht (No. 1 5 9 , 1 6 3 und 1 6 9 ) . besondere Aufmerksamkeit schenkte

Hr. Prof. VOGEL

würdigen Sternen der Klasse I l l b . ( S e c c h i T y p . I V . )

den

Ganz merk-

mit Säulen-

spectrum, es sind dies schwächere Sterne von dunkelrother Farbe. Die hellsten- sind Lal. 3 5 6 1 1 (Gr. 5 , 0 ) und Schjell. 1 5 2 (Gr. 5 , 5 ) ; die übeigen

beobachteten Sterne

sind

6.

bis 8 . Grösse.

Die Re-

sultate sind in folgenden Sätzen ausgesprochen: 1.

Die Bandenspectren der Klasse I I I b zeigen in Bezug auf

die Lage der Banden keine Verschiedenheiten;

solche sind meist

nur in geringem Maasse in der relativen Intensität der Banden anzutreffen. 2.

Die charakteristiclien Banden dieser Sternspectra scheinen

durch die Absorption von Kohlenwasserstoffen,

die in den Atmo-

sphären der betreffenden Sterne vorhanden sind, hervorgebracht zu werden. 3.

Den Spectren der Klasse I I I b ist eine breite dunkle Linie

eigenthümlich

von

der Wellenlänge 576/.ifx,

deren Natur

jedoch

nicht zu ergründen war. 4.

In diesen Spectren

sind Linien zu erkennen,

die auf die

Anwesenheit von Metalldämpfen in den Atmosphären der betreffenden Sterne schliessen lassen;

mit Bestimmtheit

ist die Gegenwart

von Natrium nachgewiesen worden. Dem Nachweis von Kohlenwasserstoffen, also von chemischen Verbindungen

in den Atmosphären

der Sterne

legt Prof. VOGEL

besondere Wichtigkeit bei; denn hierdurch würde die Ansicht, dass

33

VOGEL.

im Spectrum sich der Entwickelungszustand eines Sterns ausspricht, wesentlich gestützt. Im besten Einklang damit steht auch die spectralphotometrische Untersuchung, nach welcher die Temperatur der rothen Sterne eine verhältnissmässig niedrige sein muss. Im nächsten Abschnitte theilt Hr. Prof. VOGEL seine Nebelfleckbeobachtungen am Wiener 27 Zöller mit und erläutert dieselben durch sorgfältig ausgeführte Zeichnungen. Es findet sich hier eine Darstellung des Spiralnebels in den Jagdhunden, des planetarischen Nebels Gen. Cat. 4 3 9 0 , der aus mehreren, theilweise sich überlagernden Schichten zu bestehen scheint, der Doppelnebel G. C. 4 5 3 2 (ROSSE'S Dumbbell-Nebel), ein anderer kleiner aber dem Dumbbellnebel ganz ähnlicher Nebel. Beim bekannten Ringnebel in der Leier zeigt sich das Innere gleichmässig mit schwächerem Licht erfüllt. Im Sternhaufen des Hercules, der einen grossartigen Eindruck macht, wurden mehrere dunkle-Canäle gesehen u. s. w. Auch einige Planeten hat Prof. VOGEL untersucht, so den Uranus, bei dem aber nicht das geringste Detail auf der Oberfläche zu erkennen war. Das Spectrum enthält vier dunkle Streifen, einen sehr starken im Roth, einen schwächeren im Gelb, wieder einen dunkleren im Grün, der nach Blau hin verwaschen ist und endlich einen wenig auffallenden an der Grenze von Grün und Blau. — Jupiter liess sehr viel Detail in grosser Schärfe erkennen. Saturn wurde mit löOOfacher Vergrösserung untersucht. Wenn auch nicht mehr als am Potsdamer 11 Zöller sichtbar war, so trat doch das am letzteren mit Mühe erkennbare Detail am Wiener Refractor mit der grössten Deutlichkeit und Schärfe hervor. — Auffallend dunkel waren die beiden äusseren Ringe, deren Trennungslinie (ENCKE'sdie Theilung) nur schwer zu erkennen war. Ein besonders heller Ring setzt sich innen an die ÜASsiNi'sche Theilung an, zwischen dieser und dem inneren grauen Ring waren mehrere schwache Schattirungen (Theilungen?) zu erkennen.

A. B. J. v.

LAMONT.

Annalen der k. Sternwarte zu München.

X. Supplementband. Astronomisch - geodätische Bestimmungen einigen Hauptpunkten des bayerischen Dreiecknetzes. Fortschr. d. Phys. XLI. 3. Abth.

3-

an

34

41a. Allgemeines, Theorie der Gestirnbewegungen etc.

Azimuth- und Polhöhen-Beobachtungen an den Stationen München, Benediktbeuern, Hohenpeissenberg, Coburg und Nürnberg.

A. B. Results of astronomical observations made at the Melbourne Observatory in the Years 1876, 1877—78—79—80. Melbourne 1884. Athen. (2) 1885, 243

ROB. L . J . ELLERY.

bis 244.

(Meridianbeobachtungen, Sternverzeichnisse.)

A. B.

Annuaire de l'observatoire royal de Bruxelles.

1885.

Inhalt: Kalender, Ephemeriden und Elemente des Sonnensystems und der periodischen Cometen. Bevölkerungsstatistik. Klimatologie von Brüssel. Abhandlungen : 1. A. DELPOBTE: Das Feldobservatorium zu Hamipré. Vom 25. Mai bis 25. Septbr. in Thätigkeit, hatte das Observatorium die Aufgabe, eine genaue Bestimmung der Polhöhe und des Azimuths auszuführen. Beobachtet wurde an einem ERTEL'schen Vertikalkreise. Hamipré liegt im südlichen Theile der Provinz Luxemburg, nahe dem Meridian von LOMMEL, welches als Dreieckspunkt in der früheren Gradmessung vorkommt (pag. 193—215). 2. L. NIESTEN: De la distance de la terre au soleil, déduite des observations belgiques (pag. 216—231). Die Sonnenparallaxe ergiebt sich hierbei zu 8,911" ± 0,084". Angeschlossen ist eine Uebersicht über die früheren Annahmen der Parallaxe und Bestimmungen derselben, I. aus der Marsparallaxe in östlichen und westlichen Stundenwinkeln, II. aus Marshöhen, an verschiedenen Orten gleichzeitig gemessen, III. aus dem Venusdurchgange von 1761, IV. von 1769, V. von 1874, VI. aus verschiedenen Methoden (Aberration, Mondtheorie etc.). 3. L. NIESTEN: La tache rouge de Jupiter (232—275) vergl. Abschn. „Jupiter". Schluss: Table générale et méthodique des notices contenues dans les cinquante premiers volumes de l'Annuaire de l'observatoire 1834—1883. A. B.

ELLERY.

FAYE.

FAYE.

Litteratur.

35

OBRECHT.

Sur l'annuaire de l'observatoire de Rio de Janeiro.

C. R. C, 328-329f.

Das „Jahrbuch" enthält Reductionstafeln, werthvolle Angaben über die geographische Lage der Hauptorte Brasiliens, die Höhen der Wohnplätze, Berge und Hügelketten, Mittheilungen über Eisenbahnen und Flussläufe. A. B.

Annuaire de l'académie royale des sciences des lettres et des beaux arts de Belgique pour 1885. Bruxelles 1885. Enthält eine Biographie des Physikers JOSEPH FERDINAND ANTON PLATEAU, geb. zu Brüssel 1 4 . Oct. 1 8 0 1 , gest. zu Gent 15. Sept. 1883, sowie ein Verzeichniss seiner Schriften. A. B. L i t t e r a t u r .

Dun Echt Observatory Publications.

Athen. 1885, (2) 275.

Annuaire de l'observatoire de Montsouris pour l'an 1885. 8°.

1-625.

Paris: Gauthier-Villars.

Observatorio astronomico nacional de Tacubaya. Bol. del Ministerio de Fomento X, 7. 1885.

41b. Planeten und Monde. Mercur. L i t t e r a t u r .

Untersuchungen über die Bewegung des Planeten Mercur. Naturf. 1885, 21; Bull. astr. 1, 506.

BAUSCHINGER.

Tenus. Venusdurchgang.

M. OBKECHT. Discussion des résultats obtenus avec les épreuves daguerriennes de la Commission française du passage de Vénus de 1874. C. R. C, 227-230f. 3*

36

41b.

Planeten und Monde.

M. B O U Q U E T DE LA G R U Y E . munication précédente.

Note à propos de la comC. R. C, 227-230f.

Das Resultat des Venusdurchganges 1874, abgeleitet aus den photographischen Aufnahmen der französischen Expeditionen, ist 8,80"+0,004". scient. 1885 (2) XXXVI, 630.

Science V, 527-529;

TROMHOLDT. E.

ARCHIBALD.

TROMHOLDT.

191

D . ARCHIBALD. The eleven year meridiönal oscillation of the auroral zone. Nature XXXII, 414 (L)f.

Hr. ARCHIBALD macht darauf aufmerksam, dass, wenn das von aufgestellte Gesetz (cf. oben) richtig ist, sich auch die

TROMHOLDT

periodischen Aenderungen in der Intensität der Erdströme u n d der erdmagnetischen Erscheinungen überhaupt besser erklären liessen, auch

trifft vielleicht

Aehuliches

bei

der Verschiebung der Iso-

baren zu. Es wurden zwei Tabellen hinzugefügt, von denen Nr. I. enthält: Zahl der Nordlichter zu Godthaab und Jaköbshavn, verglichen m i t den WoLP'schen Sonnenfleckenzahlen und Nr. II.: Dieselben Zahlen in Procenten reduzirt und verglichen m i t den reducirten Häufigkeitszahlen der Sonnenflecke.

S.

TROMHCXLDT.

perturbations.

Sch.

A yearly and daily period in telegraphic Nature X X X I I , 8 8 - 8 9 f .

Seit 1. Juli 1881 werden auf 4 4 norwegischen Stationen alle Störungen

der Telegraphenlinien

TROMHOLDT

durch Erdströme registrirt.

Hr.

diskutirte die Aufzeichnungen (7 Uhr früh bis Mitter-

nacht, an den Stationen ist kein Nachtdienst), von: Kistrand

70°

25'N

25°

Lödingen

68

24

16

1

13' E. G.

Drontheim

63

27

8

5

Bergen

60

24

5

20

f ü r die Zeit von Juli 1881 bis J u n i 1884.

Die durch Gewitter

hervorgebrachten Störungen wurden ausgeschlossen.

Die

Monats-

zahlen wurden mit den Nordlichtzahlen verglichen und es zeigten sowohl die Tabellen wie die graphischen Darstellungen ein Maximum der Störungen im October, November und März, April, ein Minimum J a n u a r und J u n i Juli, also entsprechend dem Verlauf der Nordlichterscheinung.

Auch die tägliche Periode tritt hervor,

die

meisten

Störungen traten 8 — 9 Uhr abends ein, also auch entsprechend der grössten

Häufigkeit der Nordlichter.

Die

Störungen

zahlreichsten im J a h r e 1 8 8 2 / 8 2 (in Drontheim 144).

waren a m

41h.

192

Nordlicht und Zodiacallicht.

U e b e r s i c h t ü b e r die G e s a m m t z a h l d e r S t ö r u n g e n an den 4 O r t e n : Kistrand

Juli August September October November December Januar Februar März April Mai Juni für das gesammte Jahr

Drontheim

Lödingen

11 15 30 40 35 24 12 26 33 43 26 24

22 15 19 32 33 25 20 30 33 20 20 15

10 10 14 20 26 7 9 23 24 17 12 8

319

284

180

Bergen

6 5 7 12 19 13 6 12 18 13 6 4 121 Sch.

Systematic observations of auroras have been made at the Engineer station, Willet's Point N. Y., under the direction of general H . L . ABBOT, since 1 8 7 0 . Sciene 1885 V, 4 1 1 - 4 1 2 f .

Es waren drei Beobachter abwechselnd die ganze Nacht hindurch auf dem Posten. Die Sonnenfleckzahlen sind nach TODD gegeben. Die folgende Tabelle enthält die Resultate. S u m m e der N o r d l i c h t e r s c h e i n u n g e n f ü r 15 J a h r e . Klarer Himmel Jabr

1870 1871 1872 1873 1874

• Nächte

184 211 234 214 190

Nordlichter

50 60 61 54 18

Bewölkter Himmel Wahrscheinliche Nächte Anzahl der Nordlichter

150 154 132 151 175

41 44 34 38 17

Summe für das Jahr

99. 194 94 92 35

SonnendeckHäufigkeit — — — —

Polarstationen. Klarer H i m m e l Jahr

1875 1876 1877 1878 1879 1880 1881 1882 1883 1884

193

B e w ö l k t e r Himmel

Nächte

Nordlichter

189 195 191 185 204 216 191 201 215 180

14 9 7 2 9 13 23 55 24 12

Nächte

Wahrscheinliche Anzahl der Nordlichter

Summe für das Jahr

13 8 6 2 7 9 21 44 17 12

27 17 13 4 16 22 44 99 41 24

176 171 174 180 161 150 174 164 150 186

SonnenfleckHäufigkeit

2,6 2,2 2,0 14,3 26,7 28,3 27,4 38,0 Seh.

Variation of the temperature and the auroras at the Russian Polar station. Science V, 223f. Mittlere Temperaturen in

0

C. und Zahl der Nordlichtstunden,

beobachtet an der russischen Polarstation Sagutyr (Lenamündung) werden gegeben: Temperaturen

Nordlichtstunden

1882/83

1883/84

0,1

0,6

13

23

October

— 15,1

-14,1

87

69

November

—27,9

83

—33,5 —37,2

—25,7 —33,3

179

December

191

178

194

151

September

Januar

1882/83

1883/84

Februar

—41,3

— 35,8 — 34,0

197

126

März

—31,5

—35,2

137

118

April

—20,7

10

8

Mai

-8,1

—21,8 -9,7

Juni

—0,9

-0,2

Juli

+5,1 +3,8

August Jahr Allgem. Mittel

— 17,0 —





— 16,7 Sek.

Ports ehr. d. Phys. XLI. 3. Abtb.

13

41h.

194

Nordlicht und Zodiacallicht.

F. G. T. LÜDERS. List of six hundred and eight auroras observed at Sauk City. (Publications of the Washburn Observatory

II).

ZS. f. Met. 1885, XX, p. 545f.

Die Nordlichtbeobachtungen

begannen 1859 (Juli);

z e i c h n i s ist 1883 m i t aufgenommen.

im Ver-

Der Beobachtungsort liegt

43° 15' N. B. und 12° 40' W . L. von Washington; hier folgen die Jahressummen und die WoLF'schen Relativzahlen der Sonnenflecke (1859 unvollst, fortgelassen). Jahr

61

Nordlichter

1860 56

27

62 41

28

64 14

Relativzahlen

95,7

77,2

59,1

44,0

46,9

Jahr Nordlichter Relativzahlen

1866 18 16,3

67 29 7,3

68 51

Jahr Nordlichter

1872 27

Relativzahlen Jahr Nordlichter

Für Zahlen

65 40 30,5

70

37,3

69 33 73,9

50 139,1

73 36

74 18

75 8

76 14

101,7

66,3

44,6

17,1

11,3

77 8 12,3

1878

79 4

80

81

82

83

12

10

17

14

6,0

32,3

54,2

59,6

63,7

0 3,4

Relativzahlen

63

Beurtheilung gegeben, die

der jährlichen

Periode

werden

71 38 111,2

folgende

die Summen der in den einzelnen Monaten

beobachteten Nordlichter

während

des 24jährigen Zeitraums vor-

stellen. Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

31

43

44

54

47

39

Juli

August

September

October

November

Dezember

53

88

85

51

33

25

Gesammtsumme in den Jahren

593.

Sch.

LODERS.

S.

TROMHOLT.

SEXTON.

195

TROMHOLT. Norwegische Zeugnisse, das NordlichtGeräusch betreffend. Dt. Met. ZS. II, 1885, 3 3 4 - 3 3 5 f ; Nature XXXII, 499;

Science VI, 140.

Noch immer ist der Glaube an ein die Nordlichterscheinung begleitendes Geräusch sehr verbreitet. Hr. TROMHOLT hatte März 1885 ein Circular versandt, welches u. a. auch die Frage enthielt: Haben Sie oder Ihre Bekannten jemals ein das Nordlicht begleitendes Geräusch -wahrgenommen? im bejahenden Falle wann? und auf welche Weise? Von 144 Personen, die die Frage beantworteten, glauben 92 an das Nordlichtgeräusch (64 pCt.) und von diesen glauben 53 (36 pCt.) es selbst gehört zu haben. Das Geräusch wird in der verschiedensten Weise geschildert: Zischen, Knittern, Knistern, Sausen, Brausen, Rauschen, wie wenn Schnee über eine Eisfläche fährt etc. Nachdem längst constatirt ist, dass das Nordlichtgeräusch in das Gebiet der Irrthümer zu verweisen, können auch diese subjectiven Empfindungen keinen Beweis liefern. Zeigt sich doch ähnliches bei entsprechenden Fragen. Die Beobachtungsgabe der meisten Menschen ist so gering, dass eine Controlle der Phantasie häufig nicht stattfindet. Sek. S.

SEXTON.

Sound.

The Value of the testimony to the Aurora Nature XXXII, 625-626f.

Nature 24. Sept. 1885 (cf. oben) hatte Hr. TROMHOLDT Beobachtungen resp Nachrichten über Nordlichtgeräusch gegeben. Nach der Beschreibung ist Hr. S E X T O N geneigt die Wahrnehmung als eine subjective zu betrachten, da viele Erwachsene am tinnitus aurium, das besonders beim aufmerksamen Lauschen hervortritt, leiden. Sch. Das Jahr 1885 ist sehr arm an Nordlichterscheinungen gewesen. Die meisten der hier einschlagenden Arbeiten knüpfen an frühere Beobachtungen an. Es mag hier hervorgehoben werden, dass die Periode 1882/83 durchaus nicht so ausgeprägt auftrat wie man wohl hätte erwarten können, wie auch die Sonnenfleck13*

41h.

196

Nordlicht und Zodiacallicht.

periode ziemlich abgeschwächt erschienen ist. Die einzige grössere und hellere Nordlichterscheinung fand am 15. März statt. S.

Aurora in Christiania.

TROMHOLT.

Nature X X X I , 4 7 9 bis

480. (L).

W.

SMITH.

E. E.

The recent aurora.

Nature X X X I , 5 0 6 .

The Aurora of- March 15. 1 8 8 5 .

BARNARD.

Nature XXXII, 78.

C.

Photographing the Aurora Borealis.

SIEWERS.

Weist auf das sehr schwache Negativ des Nordlichtbildes hin, so dass das Positiv nicht erhalten werden konnte. TROMHOLDT

(TROMHOLT).

Photographie eines Nordlichts.

DINGL. J. CLVIII, 188.

S.

TROMHOLT.

Zur Geschichte des Nordlichts.

Deutsche

Met. ZS. XX, 1885, 24-27f.

S.

TROMHOLT. A note relating to the history of the Aurora borealis. Nature XXXII, 89-90f.

Es wird eine Stelle aus einer Schrift von P E D E R CLAUSSÖN „über Grönland" angeführt, nach der das Nordlicht nicht hoch am Himmel erscheint (und es kommt nicht so hoch am Himmel hinauf, dass es in anderen Ländern gesehen werden kann, als in Grönland, Island und dem nördlichen Theil von Norwegen und deshalb wird es Nordlicht genannt). Die Stelle aus CLAUSSÖN ist auf eine genaue Schilderung in dem Königsspiegel (Mitte des 13. Jahrhunderts) zurückzuführen. Es geht aber daraus nicht hervor, dass in der That damals das Nordlicht nur in den nördlichsten Theilen jener Länder sichtbar gewesen sei, denn aus Nota von P . CLAUSSÖN ( 1 6 0 4 ) folgt, dass es damals auch in Südnorwegen und hoch am Himmel erschien. Sek. TRIES ( 1 5 6 6 — 1 6 1 4 )

Auroras. Science V, 394f. Widerlegung der Behauptung, dass das Nordlicht vom 4. Februar 1872 in Godthaab (Grönland) nicht gesehen wäre. Erwähnung der Versuche von LOOMIS und TROMHOLDT. Sek.

TROMHOLT etc. H.

EKAHA.

GALLE.

197

EKAMA. Ueber eine Methode zur Bestimmung der Polarlichtkrone oberhalb der Erdoberfläche. ZS. f. Met. X X , 1885,

67-69f.

Hr. EKAMA hat bei den Beobachtungen der Nordlichter im karischen Meer versucht, die Höhe der Polarlichtkronen nach der Methode von GALLE ( Z S . für Met. VII, 7 3 ) , zu bestimmen, aber nur ausserordentlich grosse Werthe für die Höhen erhalten. Bei näherer Untersuchung der Formel z = »tgA, wo an und für sich schon bei grossen Werthen von h, v (Zahl in Meilen) mit einem grossen Faktor multiplicirt wird, findet Hr. E K A M A , dass die Methode nicht richtig ist. Der Fehler besteht nach ihm darin, dass das magnetische und astronomische Zenith mit einander verwechselt sind; corrigirt man dies, so ist klar, dass der Unterschied in der Breite zwischen dem Orte A und dem Orte, wo die Krone in dem astronomischen Zenithe steht, so gross ist, dass man die Erdoberfläche nicht mehr wie eine ebene Fläche betrachten darf und daher die angewendete Näherung nicht erlaubt ist. Sch.

Ueber die Bestimmung von Nordlichthöhen aus Beobachtungen der Nordlichtkrone. ZS. f. Met. XX, 224

GALLE. bis

226f.

Die Einwendungen EKAMA'S kann Hr. GALLE nicht für begründet ansehen. Nach Hrn. GALLE liegt der Grund, weshalb Hr. EKAMA keine brauchbaren Resultate erhielt darin, dass er die Höhe der Nordlichtkrone durch Parallaxenberechnung zu finden versucht hat. Die Krone ist kein feststehendes Objekt sondern ein optisches Phänomen; es sind nicht dieselben Strahlen, welche von B aus gesehen werden. Hr. GALLE setzt nun seine Methode, die von Hrn. EKAMA in der That anders aufgefasst ist, noch einmal auseinander, weist darauf hin, dass die Rechnungen für Mitteleuropa brauchbare Werthe geliefert haben, giebt aber zu, dass vielleicht für hohe Breiten sich die Methode nicht eignet. Sch.

41h.

198

Nordlicht und Zodiacallicht.

S. LEMSTRÖM. Resultate der wissenschaftlichen Expedition nach Sodankylä. Nature 19. Febr. 1885; ZS. f. Met. XX, 148 bis 150f. Die finnländische Expedition hat ihre Arbeiten (meteorologische und magnetische) fortgesetzt.

bis

zum

22. Aug. 1 8 8 4

den elektrischen Erdstrom. der Luft.

ohne

Unterbrechung

Besondere Untersuchungen wurden angestellt: 1. Ueber 3.

2. Ueber die elektrische Strömung in

Ueber die durch den Entladungsapparat

bewirkten

Lichterscheinungen. Der Bericht folgt.

VI, 43.

Ueber Erdströme. Sch.

Fernere

E. BROWN.

Nordlichtbeobachtungen.

Aurorae 19. Febr. 1885 (zu Cirencester).

Nature XXXI, 458. (L). J.

P. O'REILLY.

Aurora 1 3 . März.

Nature XXXII, 54. L.

Schwache Erscheinung.

Südlichterscheinung. Ann. d. Hydrogr. XIII, 655. WOLF. Ueber das Nordlicht vom 19. Oktober 1726. WOLF'S Vierteljahrsschr. XXIX, 1884, 269.

J . DAVIS. Note on a peculiar form of auroral cloud, seen in Northamptonshire March 1, 85. R. Met. Soc. 20. 5. 1885. GABELY, EMMERICH. Das Polarlicht. von Schotten in Wien 1885, 1-38 pp.

Progr. d. Ober-Gymn.

Zodiacallicht.

MICHIE. The Zodiacal Soc. 16./2. 85.

light.

Nature XXXI, 4 2 8 f ;

Beobachtet zu Dodabettah (Indien). nicht Es

an

hatte

Edinb. Roy.

Das Zodiakallicht schien

der scheinbaren Bewegung des Himmels theilzunehmen. noch 4 Stunden

verändert beibehalten.

nach Sonnenuntergang seine Lage un-

Helle Linien wurden nicht beobachtet.

Das Luftpotential ist bei sich condensirendem Nebel bedeutend höher als am übrigen Tage, bei sich auflösendem Nebel

niedriger. Sch.

LEMSTRÖM.

Littrratur.

MICHIE.

SCHLEMÜLLER.

FERRINI.

199

42. Meteorologie. a) Theorie. Allgemeines. Sosmische Meteorologie. Beschaffenheit der Atmosphäre. Beziehungen zur organischen Natur. Grundzüge einer Theorie der kosmischen Atmosphären mit Berücksichtigung der irdischen Atmosphäre. Bearbeitet auf Grund der dynamischen Gastheorie. Prag: H. Dominicus, 50 pp. 1 8 8 5 f . Wie bereits in einer frühern Arbeit (diese Berichte XXXVII, III, 204—207. 1881) auseinandergesetzt, nimmt Hr. S C H L E M Ü L L E R an, dass die sämmtlichen Moleküle eines Körpers (Gases) eine bestimmte, höchstens zwischen engen Grenzen variirende Geschwindigkeit haben, und dass mit dieser gemeinsamen Geschwindigkeit der Moleküle die Temperatur zu- und abnehme. Die mathematische Erörterung führt für eine ruhende, nicht bestrahlte Atmosphäre zu den Beziehungen: W.

SCHLEMÜLLER.

HSHtHTH*)' wobei p den Druck, v die Geschwindigkeit der Moleküle, s die Energie, T die Temperatur und & die Dichte bedeutet. Für eine aus mehreren Gasen zusammengesetzte Atmosphäre gelten dieselben Gesetze, wie für eine einfache, wenn man die physikalischen Mittelwerthe des Gemenges statt jener des einfachen Gases einführt. R. B. R . FERRINI. La teoria cinetica dei gas ed il limite dell' atmosfera. Rend. Lomb. ( 2 ) XVIII, 3 1 9 - 3 3 7 . 1 8 8 5 f ; Meteoro 1885.

Auf dreierlei Weise wird die Höhe der Atmosphäre berechnet 1) als diejenige Entfernung vom Boden, in welcher die kinetische Energie der Luftmoleküle gleich Null wird, 2) als diejenige, in welcher die Temperatur den absoluten Nullpunkt erreicht, 3) als Höhe derjenigen Luftsäule, deren Druck dem beobachteten Barometerstand gleichkommt. Die drei auf Grund der kinetischen Gas-

200

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

theorie hergeleiteten Formeln erweisen sich identisch, lassen aber für die Höhe der Atmosphäre nur 12,847 km durch Einsetzen der betreffenden Zahlenwerthe berechnen. Diejenige Höhe, bis zu welcher die bewegten Gasmoleküle nicht bloss ihre kinetische, sondern ihre gesammte Energie im Aufsteigen verloren haben, ergiebt sich auch nur zu 22 km, während aus Beobachtungen bei Ballonfahrten, Dämmerung, Nordlicht, Sternschnuppen sich Höhen von 11, 64, 36, 46 km berechnen lassen. Auch die Temperaturabnahme mit wachsender Höhe kann aus den Formeln des Hrn. FEEEINI nur mit grossen Abweichungen gegen die Erfahrung hergeleitet werden. Er weist darum auf die Möglichkeit hin, dass der im Vergleich zu seiner Theorie erheblich grössere Vorrath von Energie, welcher in der Atmosphäre thatsächlich vorhanden ist, theilweis von der Absorption der Sonnenstrahlen herrühren könne, da für diese durch Hrn. LANGLEY (diese Berichte X L , I I I , 2 5 2 , 253, 294. 1884) neuerdings ein viel grösserer Betrag gefunden wurde, als man ihr vorher zuschrieb. R. B.

Zur Ableitung einer periodischen Variation aus einer Reihe nach gleichen Zeitintervallen beobachteter Grössen. ZS. f. Met. XX, 81-90. 1885f; [D. met. ZS. II,

N . EKHOLM.

236. 1885f.

Bei Untersuchung der täglichen Periode des Luftdrucks für die schwedische Polarstation SMITH'S Observatorium bei Cap Thordsen in Spitzbergen ergab sich die Notwendigkeit, diese tägliche Periode vom Einfluss der jährlichen und etwaigen sonstigen Schwankungen zu befreien. Hierzu wurde allgemein untersucht, wie eine aus n Phasen bestehende periodische Schwankung, von welcher m-\-2 Wiederholungen durch je n Beobachtungen gegeben sind, frei von anderen Schwankungen und namentlich vom Einfluss des einseitigen Beginnes und Schlusses der Beobachtungen dargestellt werden kann. Denkt man sich sämmtliche w ( m + 2 ) Glieder als äquidistante Ordinaten aufgetragen und die Endpunkte derjenigen Ordinaten, welche gleichen Phasen entsprechen, durch gerade Linien verbunden, so wären alle diese Geraden der Abscissenaxe parallel,

EKHOLM.

FAYE,

201

MASCART.

falls ebeD keine andere Schwankung, als die darzustellende in den Zahlen vorhanden wäre. Um nun diese Période rein zu erlangen, müssen die Geraden in eine der Abscissenaxe parallele Lage gedreht werden, und zwar jede um ihren Mittelpunkt, falls man richtige absolute Mittelwerthe herleiten will. Es wäre dies, sofern die zwischenliegenden Ordinaten entsprechend verkürzt werden, eine für die ganze Beobachtungsreihe durchgeführte wiederholte Anwendung des LAMONT'schen Eliminationsverfahrens. Diese scheinbar mühsame Rechnung lässt sich sehr vereinfachen. Unter der Annahme, dass jede beliebige Phase als Anfang der Periode gleich berechtigt ist, vereinigt man die sämmtlichen n Werthe je einer Phase zu einem arithmetischen Mittel, legt aber dabei den Gliedern der zweiten bis vorletzten Periode ein Gewicht n, denen der ersten Periode dagegen die Gewichte 1, 2, 3 . . . n—1, n und denen der letzten Periode die Gewichte n, n — 1, . . . 3, 2, 1 bei. Ist so der einseitige Anfang der Periode berücksichtigt, so bleiben noch Correctionen wegen der Drehung der vorerwähnten Geraden anzubringen. Die Rechnung zeigt aber, dass diese Correctionen im Allgemeinen sehr klein sind; sie werden z. B. schon ganz unmerklich, wenn man aus den Stundenbeobachtungen eines Monats die tägliche Variation berechnen will. Wird die Correction bei Beobachtungsgruppen von nur wenigen Tagen nicht gerade unmerklich, so ist sie doch gleichförmig über die ganze Periode vertheilt und kann darum keine systematischen Fehler erzeugen. An einigen Beispielen wird die Methode erläutert. R. B.

Sur les travaux de M . tricité atmosphérique. C. R.

FAYE.

PALMIERI,

relatifs à l'élec-

C, 1 5 6 1 - 1 5 6 6 .

1885+;

La Lum.

électr. XVII, 69-72. 1 8 8 5 f . MASCART.

Bemerkungen dazu.

Réponse à la note de M . mouvements de" l'atmosphère,

FAYE.

1885f; MASCART.

C. R. C, 1 5 6 6 - I 5 6 7 f . MASCART

sur les grands

c . R. CI, 1 9 - 2 4 ,

123-129.

La Lum. électr. XVII, 119-121. 1 8 8 5 f .

Bemerkungen dazu.

électr. XVII, 174-178. 1 8 8 5 f .

C. R. CI, 1 2 9 - l 3 1 f ;

La Lum.

202

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

Suite de la discussion sur les grands mouvements gyratoires de l'atmosphère. C. R. CI, 2 8 1 - 2 8 7 . 1 8 8 5 | ; La

FAYE.

Lum. électr. XVII, 266-269. 1885f. MASCART.

Réponse à la communication de

C. R. CI, 2 8 7 - 2 9 0 f ; FAYE.

M.

FAYE.

La Lum. électr. XVII, 269-270. 1885f.

Note à de récentes communications sur les trombes.

C. R. CI, 7 9 0 - 7 9 l f .

Der Streit bezieht sich auf die Frage, ob im Kern einer Depression die Luft abwärts, wie Hr. FAYE annimmt, oder aufwärts steigt. Hr. MASCART macht darauf aufmerksam, dass bei einem jeden Minimum die Luft am Boden gegen die Mitte hinfliesst und hier also aufsteigen muss, während beim Maximum die Bewegung umgekehrt ist. Er erwähnt ferner das Emporheben von Dächern, Menschen, Meerwasser durch Cyklonen, sowie die aus Beobachtungen von ELIOT und LOOMIS hervorgehende Thatsaclie, dass bei stark wirkenden Cyklonen die oberen Luftschichten nur wenig in Mitleidenschaft gezogen waren, und dass also der Wirbel nicht, wie Hr. FAYE will, von oben herabsteigen kann. Hr. FAYE führt mehrere für seine Auffassung günstige Beobachtungen von COLDEN, PERKINS, DE LA Nux und COLLADON an und meint, dass nur ein absteigender, nicht aber ein aufsteigender Wirbel die erfahrungsmässige Fortbewegung haben könne. Wenn die herabsteigende Luft trocken ist und also dynamisch erwärmt wird, kann sie bei starker Wirbelbewegung am Boden die Trombe mit einer gewissen aufsteigenden Kraft verlassen und Sand oder Staub emporheben. Enthält die Luft des Wirbels aber Wasser oder Eisnadeln, so kommt sie kalt unten an und verlässt die Trombe in tangentialer Richtung ohne Fähigkeit zum Aufsteigen. Diese Einzelheiten werden beiderseits mehrfach variirt und wiederholt. Die letzterwähnte Note des Hrn. FAYE enthält den Hinweis auf eine Untersuchung des nordamerikanischen Army signal Service über 13 Tornados des 29. und 30. Mai 1879, welche im Annuaire du Bureau des Longitudes für 1886 erscheinen soll und von Herrn FAYE als Beweismaterial für seine Meinung angesehen wird. R. B.

F A Y E , MASCART.

K.

WEIHRAUCH,

V. BEZOLD.

2 0 3

Die BsssEL'sche Formel bei unvollstänAmplitudenreihe. ZS. f. Met. X X , 216-221. I885f.

WEIHRAUCH.

diger

Recapitulation und Erweiterung einer von E. E. SCHMIDT (Lehrbuch der Meteorologie § 29, p. 12) angegebenen Interpolationsmethode, angewendet auf die Herleitung des täglichen Ganges der Bewölkung zu Dorpat, aus Terminbeobachtungen um 7", 10°, l p , 4*, 7 p , l O , und der Temperatur aus dreistündlichen Ablesungen.

R. B. Ableitung des Satzes von der Ablenkung der Bewegungen durch die Erdrotation. ZS. f. Met. XX,

K . WEIHRAUCH. 102-104.

1885+.

Der Beweis wird streng durchgeführt unter der Voraussetzung, dass die Abplattung der Erde, die Reibung und die Abweichung der Verticalen von der Richtung des Radiusvector nach dem Kugelcentrum vernachlässigt werden kann. Auf dieser Grundlage wird für einen auf der Erdoberfläche bewegten Punkt die Wirkung der Centrifugalkraft und ihrer Aenderungen durch die relative Bewegung des Punkts zur Erde, die constante Geschwindigkeit auf der abgelenkten Bahn, der „geodätische" Krümmungshalbmesser dieser Bahn, sowie die Kraft 2i>ojsiüg?, welche den Punkt aus dem grössten R. B. Kugelkreise ablenkt, dargestellt.

W. VON BEZOLD. Ueber die Fortschritte der wissenschaftlichen Witterungskunde während der letzten Jahrzehnte. Allgem. Ztg. 1885, No. 224 und 2 2 5 , Beilage; D. met. ZS. II, 312-324. 1885+;

[Wetter II, 203. 1886f.

Dieser in der allgemeinen Versammlung der Deutschen meteorologischen Gesellschaft zu München am 10. August 1885 gehaltene Vortrag schildert Beginn, Entwickelung und Anwendung der synoptischen Darstellungsweise. Nachdem es früher wesentlich klimatologische Studien gewesen waren, durch welche man die atmosphärischen Vorgänge zu erkennen suchte, wurden synoptische Arbeiten erst in diesem Jahrhundert mit Erfolg betrieben. Zwar wünscht schon 1701 Professor HAMBERGER in Jena, dass man an

204

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

mehreren

Orten gleichzeitig und in gleicher Weise

beobachteil

möchte, aber erst BRANDES, welcher 1816 einen ähnlichen Wunsch brieflich an GILBERT geäussert hatte, vermochte aus Zusammenstellung gleichzeitiger Beobachtungen von verschiedenen Orten zu erkennen, dass Stürme wesentlich durch Verschiedenheit des Luftdrucks zu Stande kämen. Er nahm dabei radial zum Sturmcentrum führende, geradlinige Luftbahnen an, während DOVE 1841 nachwies,

dass Stürme immer Wirbelbewegungen seien, und die An-

nahme hinzufügte, es fänden dabei nur drehende und nicht centripetale Bewegungen statt. BUYS-BALLOT, der „Vater der modernen Meteorologie", machte 1854 mit entscheidendem Nachdruck auf die Vorzüge der synoptischen Darstellungsweise aufmerksam, und als am 14. November desselben Jahres durch den Sturm bei Balaklawa die englisch-französische Flotte arg beschädigt und hierdurch die allgemeine Aufmerksamkeit dem Streben nach Sturmwarnungen zugewendet wurde, unternahm es LEVERRIER in Paris, einen telegraphischen Witterungsdienst zu organisiren, und gab vom 15. Jan. 1858 ab tägliche Wetterkarten heraus.

BUYS-BALLOT hat dann

ferner durch sein barisches Windgesetz

den Streit zwischen den

Anschauungen von FIELD und ESPY

druck

BRANDES

entschieden

und Wind

und und

DOVE, zugleich

auch

von

RED-

den Z u s a m m e n h a n g

von

Luft-

mit Temperatur und Niederschlag klargelegt,

während FERREL die theoretischen Grundlagen für diese von der Erfahrung gewonnenen Einzelnheiten lieferte.

Die Herbeiziehung

der mechanischen Wärmetheorie und insbesondere „dynamische Abkühlung

und Erwärmung"

der Begriffe

war der nächste be-

deutsame Fortschritt unserer Erkenntniss und wurde durch v. HELMHOLTZ 1865 eingeleitet, durch HANN, REYE, GULDBERG, MOHN

(und

den Vortragenden) weiter entwickelt. Diese neu gewonnenen Grundlagen der Meteorologie äusserten auch auf die Klimatologie ihre Rückwirkung, wie die Arbeiten v o n BUCHAN, HANN, W I L D zeigen.

Und

n i c h t m i n d e r w u r d e ge-

fördert die praktische Anwendung der erlangten Kenntnisse und Methoden auf Sturmwarnungen und Prognosen.

R.

B.

VON BEZOLD. A.

SPRUNG.

205

SPRUNG. Lehrbuch der Meteorologie. Hamburg: Hoffmann u. Campe 1 8 8 5 f ; [D. met. ZS. II, 390-391. 1 8 8 5 f ; [ZS. f. Met. XX, 536-537. 1885+; [Wetter II, 263. 1886f.

Das im - Auftrage der Direction der Seewarte bearbeitete Buch beschäftigt sich mit der Meteorologie im engern Sinne, welche die atmosphärischen Vorgänge auf physikalisch-mechanische Gesetze zurückzuführen strebt; Klimatologie, Instrumentenkunde und periodische Erscheinungen sammt deren Wechselbeziehungen wurden mit Rücksicht auf schon vorhandene Lehrbücher ( H A N N , J E L I N E K , VAN B E B B E R ) von der Bearbeitung ausgeschlossen. In einer Einleitung (52 SO werden die erforderlichen theoretischen Grundlagen zusammengestellt, insbesondere Lehrsätze über Trägheit, Massenbewegung unter Einfluss von Schwere und Centrifugalkraft, Figur der Erde, Bewegung auf der rotirenden Erdoberfläche, Flächensatz, Wärmegrad und Wärmemenge, Gasgesetze, Luftfeuchtigkeit. Die erste Abtheilung des Buches (53 S.) handelt von der S t a t i k der A t m o s p h ä r e . Es werden behandelt: Gaszustand, Luftgewicht, Luftdruck, barometrische Höhenformeln, verticale Vertheilung von Temperatur und Feuchtigkeit, Zusammensetzung der Atmosphäre. Die zweite Abtheilung (191 S.) ist der D y n a m i k d e r A t m o s p h ä r e gewidmet. Es werden die Bedingungen der Entstehung von Luftströmungen, die horizontalen und verticalen Componenten derselben theoretisch untersucht, ferner die allgemeine Circulation (graphische Darstellung der Jahresmittel des Luftdrucks in ihrer Abhängigkeit von der geographischen Breite) der Atmosphäre, die Cyklonen sammt ihren Ortsveränderungen und den resultirenden Witterungserscheinungen, und endlich secundare Luftdruckphänomene, nämlich Theildepressionen, Böen, Gewitter. Die dritte Abtheilung bezieht sich auf die S o n n e n s t r a h l u n g u n d i h r e p e r i o d i s c h e n W i r k u n g e n und bespricht Strahlung, Absorption, Messung der Lufttemperatur, Kreislauf des Wassers, tägliche Periode der Luft- und Bodentemperatur, des Luftdrucks, der Windgeschwindigkeit, Windrichtung, Feuchtigkeit, Bewölkung, des Regens, der Gewitter und der Luftelektricität. In der vierten Abtheilung werden p e r i o d i s c h e E r s c h e i n u n -

206

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

gen, w e l c h e n i c h t d e r R o t a t i o n der E r d e u n d d e r e n Bew e g u n g um die S o n n e i h r e E n t s t e h u n g v e r d a n k e n , im Anschluss an VAN B E B B E R ' S Handbuch der ausübenden Witterungskunde (cf. d. folgende Referat) kurz referirend behandelt. Die fünfte Abtheilung enthält U n t e r s u c h u n g e n ü b e r die V e r ä n d e r l i c h k e i t der m e t e o r o l o g i s c h e n E l e m e n t e , o h n e R ü c k s i c h t auf die zu G r u n d e l i e g e n d e n U r s a c h e n , nämlich Temperaturanomalien, Veränderlichkeit der Temperatur nach H A N N und nach D O V E , Wahrscheinlichkeit eines Witterungswechsels und eines bestimmten Witterungscharakters der einzelnen Jahreszeit, sowie räumliche Vertheilung gleichzeitiger meteorologischer Vorgänge. Ein Anhang behandelt Einzelnes aus der Instrumentenkunde. R. B. J.

Handbuch der ausübenden WitterungsI. Theil: Geschichte der Wetterprognose.

VAN BEBBER.

kunde.

Stuttgart: Enke, 1 8 8 5 f ; [D. met. ZS. II, 238-239. 1885f; [ZS. f. Met. XX, 535-536. 1885f; [PETERM. Mitth. XXXI, 277. 1885f; [Wetter II, 139-140. 1886-f-; [ Z S- f- Natarw. (Halle) LVIII, 379-388. 1885f.

Nach einer an interessanten historischen Notizen reichen Darstellung des Glaubens an die Einwirkung überirdischer und übernatürlicher Kräfte auf das Wetter wird in gleicher Weise die Astrometeorologie besprochen. Ein gesondertes Capitel ist den Beziehungen des Mondes zur Witterung gewidmet; nach Anführung der zahlenmässig nicht wohl festzustellenden, vielleicht vorhandenen Verschiedenheiten des Luftdrucks, Niederschlags u. s. w. nach Mondabstand, Phase und Azimut wird aus den Thatsachen geschlossen, dass die Mondprognosen verfehlt und „den astrologischen Bestrebungen fast gleich zu achten" seien. Ebenso wenig kann ein Einfluss der Kometen nachgewiesen -werden. Die Wirkung der Meteoriten .auf die Witterung wird in Verbindung mit Kälterückfällen und Wärmerückfällen, namentlich mit den „gestrengen Herren" dargestellt. Ausführlich mit zahlreichen Tabellen und einer Curventafel werden die Beziehungen des Wetters zur Häufigkeit der Sonnenflecken geschildert. Ein Zusammenhang ist hier

VAN BEBBER.

W.

207

K.

wohl nicht zu leugnen, allein der periodische Gang der Witterungserscheinungen in Bezug auf Fleckenhäufigkeit ist so vielen dem Wesen nach unbekannten Störungen ausgesetzt, dass es wohl nicht möglich ist, hierauf Wetterprognosen auf längere Zeit voraus mit nennenswerthem Erfolg zu stellen. Auf ein Capitel „Wetterregeln", welches gleichfalls historisch gehalten ist, folgt dann eine Darstellung der Entwickelung der neuern Meteorologie, namentlich in Betreff der Wetterkarten und der Beziehungen des Luftdrucks zu den meteorologischen Elementen, und eine ausführliche Schilderung der meteorologischen Conferenzen und Congresse, sowie der Wettertelegraphie in den Hauptstaaten. R. B.

W. K. Jährliche Verschiebung der Atmosphärenmasse zwischen der nördlichen und der südlichen Hemisphäre. D. met. ZS. 11,417-118.

1885f.

Der Luftdruck im Meeresniveau in 40° nördlicher und südlicher Breite hat für verschiedene Meridiane folgende Werthe: Januar 40° N.< Juli Differenz Januar 40° N. Juli Differenz Januar 40° S. • Juli Differenz

40° S.

Januar Juli Differenz

0° 765 763 +2

160° W.

120° W.

80° W.

40° W.

760 765 —5

765 760 +5

765 762 +3

761 766 —5

40° E.

80° E.

120° E.

160° E.

Mittel

759 759 0

764,4 759,4 +5,0

765 756 +9

769 750 + 19

770 754 + 16

160° W.

120° W.

80° W.

40° W.



761 760 + 1

764 763 + 1

762 761 + 1

760 761 —1

760 764 —4

40° E.

80° E.

120° E.

160° E.

Mittel

757 764 -7

759 768 -4

758 762 —4

759 763 —4

760,0 762,3 -2,3

208

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

In der Höhe findet Ausströmen der Luft aus den warmen Gebieten und Ansammlung über den kalten statt. Wegen der Abwesenheit grosser Continente auf der südlichen Halbkugel wird diese als Ganzes abwechselnd von den Continenten der Nordhemisphäre mit Luft überfluthet (im Nordsommer) oder hat Luft dorthin abzugeben (im Nordwinter), am meisten von ihren Festländern, am wenigsten von ihrem vorzugsweise oceanischen und von Asien entferntesten Theile, westlich von Chile. R. B.

J.

HANN. Die meteorologischen Ursachen der letzten Hoch wässer auf der Südseite der Ost-Alpen. Mitth. d. d. u. ö. A.-V. n. F. I, 241-243. 1 8 8 5 f .

Während über der Nordsee eine Depression lag, erschien eine zweite vom 24. zum 25. Sept. 1885 auf der Südseite der Alpen und in Oberitalien, vertiefte sich und hielt bis zum 28. an, indem sie sich gegen N und E ausbreitete. Dadurch entstanden starke Süd- und Südwestwinde, welche gegen die Alpenkämme blasend, heftigen Regen mit Gewittern erzeugten. Raibl hatte z. B. vom 25. bis 28. incl. fast beständiges Gewitter und an den vier Tagen zusammen 426 mm Regen. Der ganze Niederschlag fiel bei relativ hoher Temperatur und Südwind, also als Regen, und brachte den Schnee auf den Bergen auch noch zum Schmelzen. Dies gab Anlass zu einer ersten Ueberschwemmung in den Thälern. Eine zweite folgte, nachdem am 28. und 29. September Nordwind, Abkühlung und auf den Höhen Schneefall eingetreten, und dann eine Depression auf der Nordseite der Alpen vorübergezogen war, welche am 7. und 8. October Regen auf der Südseite veranlasste; darauf trat am 10. October wieder Schneefall ein, und am 15. plötzlich warmer Südostwind mit Gewitter und Staubfall, anscheinend durch eine aus SE über Genua gegen Brest ziehende Cyclone veranlasst. Die durch Schneeschmelzen mit herbeigeführten Ueberschwemmungen der Südseite waren auf der Nordseite der Alpen von Föhnwirkung, nämlich heissem und meist trockenem Wetter begleitet.

R. B.

HANN.

SIEMENS.

WOEIKOF.

209

energie.

Ueber die Erhaltung der SonnenAus dem Englischen übersetzt von 0. E.

WORMS.

Berlin: Springer 1885f.

WILLIAM

SIEMENS.

Ueber das englische Original ist bereits referirt (diese Berichte XXXVIII, ( 3 ) 1 0 3 — 1 0 7 . 1 8 8 2 ) . Ein Anhang enthält folgende Arbeiten: ABNEY, Ueber Sonnenlicht und diffuses Tageslicht in bedeutenden Höhen beobachtet (diese Berichte XXXVIII, (3) 290, 1 8 8 2 ) ; LIVEING, Dissociation verdünnter zusammengesetzter Gase (Auszug aus der Address an die chemische Abtheilung der Brit. Assoc. während der Versammlung zu Southampton 1 8 8 4 ) ; WILLIAM SIEMENS, Das Abhängigkeitsverhältniss zwischen Ausstrahlung und Temperatur (diese Berichte XXXIX, ( 3 ) 4 8 5 — 4 8 6 . 1 8 8 3 ) .

R. B.

A.

WOEIKOF.

on climate.

On the influence of accumulations of snow Sapiski d. Kais. Russ. Geogr. Ges. 1885, XV, No. 2;

Quart. J. Roy. Met. Soc. XI, 299-309. 1885f; [Nature XXXIII, 379 bis 380. 1885/86f; [D. met. ZS. III, 469-470. 1 8 8 6 f ; [PETERM. Mitth. XXXII, 55. 1886.

Die auf dem Boden liegende Schneedecke wirkt zunächst als schlechter Wärmeleiter hindernd auf die Wärmezufuhr vom Boden in die unteren Luftschichten, namentlich wenn der Schnee locker und tief ist, weniger dagegen, wenn et durch mehrmaliges oberflächliches Thauen und Wiedergefrieren härter und firnartig geworden ist. Es wird demnach durch die Schneedecke im Winter die Luft kälter, die oberen Bodenschichten aber wärmer sein, als sie ohne Schnee wären. Ausserdem wirkt aber der Schnee auch abkühlend durch seine grosse Oberfläche und die daraus hervorgehende starke Wärmeausstrahlung, jedoch hängt dieser Vorgang nicht von der Dicke der Schneeschicht ab. Er wird gefördert durch die Reinheit und Durchlässigkeit der trockenen Luft im Winter, namentlich in grösseren Seehöhen. Demgemäss und wegen der Reflexion kann Schnee auch nicht durch blosse Sonnenstrahlung geschmolzen werden, sondern nur durch warme Winde. Wie eine Reihe von Beispielen erweist, kann die Temperatur der Luft im Fortschr. d. Phys. XLI.

3. Abth.

14

210

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

Frühjahr über den Nullpunkt steigen, während der Schnee noch liegen bleibt bis zum Eintritt warmen Windes. Eine Tabelle stellt Orte mit ungefähr gleichen mittleren Wintertemperaturen und erheblichem Schnee solchen mit geringen Schneemengen gegenüber und fügt die Temperaturmaxima einiger Wintermonate hinzu. Dabei ergiebt sich, dass die Maxima in schneereichen Gegenden viel niedriger ausfallen. Eine andere Tabelle enthält Temperaturen von einer Anzahl russischer Orte aus den Wintern 1847/48 und 1866/67. Der erstere war zwar erheblich kälter, hatte aber wenig Schnee, und es folgte ihm 1848 ein warmer März, während der März 1867, welcher auf einen schneereichen Winter folgte, kalt war. Wie Orte, die am Wasser liegen, eine Frühjahr- und selbst Sommertemperatur haben, die von der Eismenge und somit von der Wintertemperatur abhängen, so wirkt im Binnenlande der Winter durch die Grösse seiner Schneemassen auf die ihm folgenden Jahreszeiten. Schnee giebt der Kälte Bestand und hindert rasche Erwärmung. Es wäre danach auch sehr wichtig für die Voraussagung des Zufrierens der Flüsse, wenn man telegraphisch vom Auftreten der Schneedecke nordwärts (oder landwärts) benachrichtigt werden könnte. Ein Volksglaube in Russland sagt, dass auf wenig Schnee im Frühjahr Ueberschwemmung folgt, und umgekehrt. Dies ist für kleine Flüsse ganz richtig, weil bei dünner Schneedecke der Boden gefroren ist, kein Wasser aufnimmt und darum alles Schmelzwasser den Flüssen zuführt, während unter tiefem Schnee der Boden wärmer bleibt und einen Theil des Schmelzwassers einsaugt, worauf dies allmählich als „Erdwasser" (Zemlianaya woda) den Thälern zufliesst. Es kommt in grösseren Mengen aus Wäldern, wo der Schnee sich anhäuft, als von Feldern, die dem Wind ausgesetzt sind. Bei der grossen Wichtigkeit der Schneedecke für das Klima werden regelmässige Beobachtungen derselben gewünscht, um nach Gewinnung der nöthigen Erfahrung Prognosen zu stellen in Bezug auf Aufthauen der Flüsse, Wasserhöhe derselben zur Zeit der Schneeschmelze und Charakter des bevorstehenden Frühlings.

R. B.

Fox.

211

BIIXWILLER.

C. Fox. On some of the laws which regulate the sequence of mean temperature and rainfall in the climate of London. Brit. Assoc. Meeting 1885, LV, 912-915f; Nature XXXII, 536-537. 1 8 8 5 f ;

ZS. f. Met. XX, 509-510. 1885f.

Aus Beobachtungen der letzten 7 0 Jahre wird gefolgert, dass einem

sehr

kalten Frühling

oder Sommer

eine

kalte Jahreszeit,

einem sehr warmen Sommer ein warmer Herbst folgt,

auf einen

sehr kühlen und sehr nassen Sommer ein kühler Herbst.

In Be-

treff der einzelnen Monate ergab sich: Charakteristik

Monat

Sehr kalt -

Folgender Monat

/ J a n . , April, J u n i , J u l i , \ lAugust, Sept., Dec. J

warm

-

Kalt

Jan.

Trocken

Juni, Juli, August

Warm •

-

trocken

Juni, Juli

Warm

-

feucht

J a n . , März, April

Warm

Mai, J u l i

Kalt

_ #

W a r m und nass trocken -

Kalt und nass trocken -

Nov., Dec.

Nass

Jan.

Warm

Juni, Juli

Warm

August

Nass

J u l i , August

Kalt

Dec.

Kalt

Nov.

Trocken

R. B.

L'influence des Alpes sur le caractère des vents et des précipitations aqueuses en Suisse.

BILLWILLER.

Arch. se. phys. (3) XII, 474-476. Lucerne 1884, 12-14f.

1884+;

C. R. de la soc. helvét.

Durch die Alpen wird der Wind geschwächt, der geschützten Leeseite, auf der Windseite.

sondern durch Stoss

Demnach

nicht blos auf

und Reibung auch

ist in den Thälern die Vegetation

reicher, als in offenen Ebenen mit erheblicher Luftbewegung und Verdunstung.

Eine fernere Besonderheit des Gebirges ist der Föhn,

dessen Wirkungsweise erläutert wird.

Auf Niederschlag geht der 14*

212

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

Verfasser (weil bei dem Vortrag in der Soc. helvet. die Zeit mangelte) nicht ein. R. B. E.

D.

ARCHIBALD.

Universal secular weather periods.

Nature XXXIII, 52-53. 1 8 8 5 / 8 6 f .

Macht darauf aufmerksam, wie zehnjährige Perioden unabhängig von einander für zwei ganz verschiedene Erscheinungen auf beiden Seiten des Oceans gefunden seien, nämlich von Hrn. BALDWIN LATHAM (Quart. J. Roy. Met. Soc. XI, 223. 1885) für die niedrigen Wasserstände in England, und unter der Ueberschrift Cold Winters in Michigan (Amer. Met. J.) für strenge Winter in Amerika.

R. B. Veränderlichkeit einiger meteorologischer Elemente von einem Tage zum andern zu Budapest

K . .HEGYFOKY. 1873

bis

1882.

ZS. f. Met. XX, 486-497. 1 8 8 5 f .

In Fortsetzung einer frühern Arbeit (diese Berichte XXXIX, III, 268. 1883), die sich auf Veränderlichkeit der Temperatur bezog, und unter Benutzung des gleichen Materials wird nunmehr die Veränderlichkeit für Luftdruck, Bewölkung, Wind und Hydrometeore hergeleitet. Für L u f t d r u c k werden mitgetheilt die Mittel der Monate und der Jahreszeiten, berechnet aus den Terminablesungen um 7", 2p, 9 p und aus der Ablesung um 2P allein, sowie die Differenzen beider Mittel, die mittlere Veränderlichkeit von 2p eines Tages bis 2p des folgenden Tages für alle einzelnen Monate, die hierbei stattfindende mittlere Häufigkeit der Aenderungen um 0—2; 2,1—4; 4,1—6 u . s . w . bis 16,1—18 mm, die Wahrscheinlichkeit einer Aenderung von mehr als 2; 4; 6 u. s. w. bis 16 mm (mehr als 16,7 mm Aenderung von 2p bis 2p wurde nicht beobachtet), die mittlere Häufigkeit des Steigens und Sinkens überhaupt und für Aenderungen zwischen 8 und 18 mm, die mittlere Grösse des Steigens und Sinkens, die Zahl der Perioden mit steigendem und mit sinkendem Luftdruck von 2; 3; 4 u . s . w . bis 10 Tagen, sowie die mittlere Häufigkeit der Tage mit unverändertem Luftdruck. Für die T e m p e r a t u r werden die Monatsmittel aus d$p drei

ARCHIBALD».

HEGYPOKY.

213

Terminablesungen angegeben, sowie die mittlere Häufigkeit der Aenderung des Tagesmittels um 0 — 1,0; 1,1—1,5; 1,6 — 2,0°. In Betreff der Bewölkung theilt Hr. H E G Y F O K Y die Monatsmittel aus den Terminablesungen mit, ferner die mittlere Häufigkeit der trüben und der heiteren Tage und die mittlere Veränderlichkeit in den einzelnen Monaten, die mittlere Häufigkeit einer Veränderlichkeit von 0 — 10; 10—20 u. s. w. bis 91—100 Grad (nach hunderttheiliger Scala) aus den drei Terminablesungen und die hiermit völlig übereinstimmende entsprechende Grösse aus der Ablesung um 2p, die Wahrscheinlichkeit einer Aenderung von 0—10; mehr als 10; 20 u. s. w. bis 70 Grad, die mittlere Häufigkeit einer Aenderung um mehr als 80 und 90 Grad, die mittlere Häufigkeit der Tage mit unverändertem, trübendem und aufhellendem Charakter, der sich treibenden und der sich aufhellenden Tage zwischen 50 und 100 Grad, und die mittlere Grösse der Veränderlichkeit bei Tagen mit trübendem und mit aufhellendem Charakter. Vom W i n d e wird die Häufigkeit der Richtungen nach Monatsmitteln mitgetheilt, und zwar aus drei Terminablesungen und aus der Ablesung um 2p, sowie die nicht unbeträchtliche Differenz beider Mittel; ferner die Häufigkeit der Fälle, in denen an benachbarten Tagen um 2? Calme auf Calmen, Calme auf Stärke 1 der 10 theiligen Scala oder umgekehrt folgte, (eine solche Aenderung zwischen 0 und 1 tritt mit der Wahrscheinlichkeit von 61,87 pCt. ein), und die Häufigkeit der Richtungsänderung um höchstens 45° für alle Richtungen und 2* (die Wahrscheinlichkeit, dass die Windrichtung sich nicht oder nicht um mehr als 45° ändert, beträgt 0,52). Der N i e d e r s c h l a g wird durch monatliche Mittel der Menge, Zahl der Tage, Dichte und Wahrscheinlichkeit dargestellt, wobei als Niederschlagstage auch diejenigen gelten, an welchen der Nebel einen messbaren Niederschlag gab; ferner durch die Wahrscheinlichkeit desselben Wetters (ob mit oder ohne Niederschlag) für den folgenden Tag (Mittel 0,64), die Häufigkeit der Perioden trockenen und nassen Wetters von 2; 3; 4 u. s. w. bis 24 Tagen, und die Wahrscheinlichkeit, dass zwei und mehr trockene resp. Niederschlagstage aufeinanderfolgen.

214

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

Zusammengefasst ergiebt sich, wenn man die Tage mit geringer Veränderlichkeit als zu demselben Typus gehörig auffasst, die Wahrscheinlichkeit des übereinstimmenden Wetters für heute und morgen: Luftdruck Veränderung: 0 — 2 ' n m 47

Tetnperatur 0 — 1,5°

Bewölkung 0 — 20

51

53

Wind- Riehstärke tung 0 — 1 0 — 45° 62

52

Im Mittel 54,75 pCt. W.

Trocken oder nass Morgen wie heute 64

R. B.

UPTON. Report of observations made on the expedition to Caroline Island to observe the total solar eclipse of May 6, 1883. Washington 1884; [Nature XXXI, 601. 1 8 8 4 / 8 5 f ;

[ZS. f. Met. X X , 2 7 8 - 2 7 9 . 1 8 8 5 f ;

[D. met. ZS. II,

471-472. 1 8 8 5 f .

Die Beobachtungsstation Jag in 9° 59' 45" s. Bi\ und 150° 14' 24" w. L. Die Windgeschwindigkeit liess während der Sonneufinsterniss keine Aenderung erkennen, die Temperatur nahm während derselben von 84,5° bis 81,4° ab, so dass ihr Siuken in Folge der Finsterniss auf 3,9° F. berechnet wird. Die Totalität dauerte von 11" 32' bis 11" 37', und während dieser Zeit zeigte das Barometer ein sehr merkwürdiges Verhalten. Man hatte den normalen Gang des Luftdrucks durch stündliche Beobachtungen vom 25. April bis 5. Mai ermittelt und sehr regelmässig gefunden. Am Tage der Verfinsterung stand das Barometer um 11" 20' bereits 0,016 inch zu tief gegen das Mittel dieser Tageszeit, stieg dann rasch um 0,013 inch bis 11» 50' und stand um 12*> 10' um 0,019 inch über dem normalen Werth, um dann noch 20 Minuten lang bis zur normalen Höhe zu fallen. Es war also durch die Verfinsterung eine Schwankung von 0,035 inch innerhalb 50 Minuten erzeugt, etwa ein Drittel der ganzen Tagesschwankung. Zur Erklärung des Vorganges wird erwähnt, dass in dem bei der Verfinsterung beschatteten Theil der Atmosphäre die Temperatur sinken und der Druck steigen, also in der nächsten Umgebung dieses Theils der Druck sinken muss. Während die Expedition auf der Insel war, wurden nur Winde aus N und E beobachtet, obgleich man sich in der Region des SE-Passates befand. R. B.

UPTON.

F.

TRAUMCLLER.

MILL.

215

TRAUMÜLLER. Die Mannheimer meteorologische Gesellschaft (1780—1795). Leipzig: Dürr, 1885. 48 pp. gr. 8°f. Progr. d. Nikolaigymn. zu Leipzig 1885; 1885f;

[D. met. ZS. II, 351 «-352.

[ZS. f. Met. XX, 350. 1 8 8 5 f .

Geschichte der Mannheimér Societät auf Grund archivalischer Studien sammt Beschreibung und Abbildung der verwendeten Apparate und Inhaltsangabe der 12 Bände der Ephemerides Soc. Meteor. Palatinae. Die Abbildungen sind aus den Ephemeriden selbst entnommen und nur auf ein Drittel verkleinert. R. B.

The international meteorological committee.

Nature XXXII,

501-502. 1 8 8 5 f .

Das Comité versammelte sich in Paris am 1. bis 8. September Theilnehmer: W I L D , SCOTT, BUYS-BALLOT, HANN, MASCAET, MOHN, NEUMAYEK, TACCHINI. Zur Besprechung kamen: Cirrusbeobachtungen (Bericht von CAPELLO, HILDEBRANDSSON und LEY), atlantische Wettertelegramme, Schwerecorrection des Barometerstandes auf 45° (Beschluss, diese Reduction zu empfehlen), Reduction des Luftdrucks auf Meeresniveau, Gleichmässigkeit der Beobachtungstermine, internationale Reductionstafeln, nächster Congress. 1885,

R. B. H.

L . MILL. Meteorological part of the work carried on at the Marine Station. Nature XXXI, 591. l 8 8 4 / 8 5 f .

Bericht an die schottische meteorologische Gesellschaft über die Marinestation zu Granton. Temperatur und Salzgehalt des Wrassers in verschiedenen Tiefen sind gemessen worden, sowie auch die Durchlässigkeit für Licht. Photographisches Papier wurde völlig vom Tageslicht geschwärzt nach 109 Stunden in 30 feet, nach 42 Stunden in 15 feet Tiefe. Die jährliche Schwankung der Temperatur war in Alloa viermal und in Queensferry zweimal so gross, als an der Insel May. Die Aenderungen im Salzgehalt waren sehr gering von Inchkeith bis zur Forthmündung, während zwischen Inchgarvin und Alloa der Salzgehalt bei hohem und niedrigem

216

42a.

Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

Wasser, in verschiedenen Tiefen und auch in verschiedenen Plätzen grosse Differenzen zeigte. R. B. Conferenz des internationalen meteorologischen Comités. D. met. ZS. II, 191-192. 1 8 8 5 f ;

SILL. J. (3) XXX, 87-88.

1885f.

Ankündigung der Conferenz für September 1885 in Paris und Angabe der zunächst in Aussicht genommenen Verhandlungsgegenstände, welche sich neben Geschäftlichem beziehen auf: Beobachtung von Cirruswolken, Gründung von Stationen I. Ordnung am Congo, Witterungsdienst insbesondere Wettertelegramme aus Amerika, Schwerecorrection beim Barometerstand, Zählung der Tagesstunden bis 24, Bezeichnung der Wolkenform bei ganz bedecktem Himmel, Definition der Tage mit Regen und Schnee, einheitliche Höhe des Regenmessers über dem Boden, Schneemessung, internationale meteorologische Tafeln. R. B. G.

HELLMANN. Ein alter und ein neuer Vorschlag an das internationale meteorologische Comité. ZS. f. Met. XX, 312-314. 1885+.

Bezieht sich auf die (inzwischen verwirklichte) Herausgabe einer Sammlung meteorologischer IJilfstafeln zu internationalem Gebrauch und auf die Zählung der Niederschlagstage, wofür als untere Grenze der gemessenen Niederschla£shöhe die Abrundung der in England üblichen Grösse 0,01 inch auf 0,2 mm vorgeschlagen wird, entsprechend dem im preussischen Stationsnetz bereits eingeführten Brauch. R. B. R.

ASSMANN. Wendelstein und Säntis, die beiden meteorologischen Hochstationen Bayerns und der Schweiz. Wetter II, 172-177. 1 8 8 6 f .

Bei Gelegenheit der Münchener Meteorologen Versammlung 1885 wurden die oben genannten Observatorien besucht. Die Beobachtungsstation auf dem Wendelstein liegt 1750 m über Meer, aber noch 110 m unter dem höchsten Punkte des Berges und hat also nicht reines Gipfelklima. Sie ist als Station II. Ordnung einge-

HELLMANN.

ASSMANN.

WILD.

217

richtet. Der Säntis trägt in 2500 m Höhe ein registrirendes BEQKLEY'sches Anemometer, ausserdem sind im und am Gasthause ein HoTTiNGER'scher Aneroidbarograph mit stündlicher Registrirung, Thermometer, Psychrometer, 4 Umkehr-Thermographen, Regenmesser vorhanden. Den Schluss der Mittheilung bilden Vorschläge zur weitern Ausbildung des Säntis-Observatoriums. R. B.

H.

WILD. Fortschritte der meteorologischen Beobachtungen in Russland. ZS. f. Met. XX, 62-64. 1885f.

Statt der bisherigen meteorologischen Observatorien in Katharinenburg, Barnaul und Nertschinsk und der meteorologischen Observatorien in Bogoslowsk, Blagodat, Slatoust und Lugan sollen zwei besser ausgestattete Observatorien mit vermehrten Forschungsmitteln, und zwar in Katharinenburg für Westsibirien und in Irkutsk für Ostsibirien, gegründet werden. Zugleich wird mitgetheilt, dass in Russland während des Sommers 600 Stationen III. Ordnung für Gewitter- und Regenbeobachtungen eingerichtet sind, und nun nahe an 900 Stationen (einschliesslich von 250 Stationen II. Ordnung des physikalischen Centraiobservatorium) solche Beobachtungen liefern. R. B.

Jahrbücher der K. K. Central - Anstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus. Officielle Publication. Jahrgang 1883. N. F. XX, Wien 1 8 8 5 f .

Enthält: Vorwort. Verzeichniss der Beobachtungsstationen. Bemerkung über die Berechnung wahrer Temperaturmittel. Barömetervergleichungen. Inspectionsreisen. Tägliche Beobachtungen der Stationen Eger, Pisek, Prerau, Barzdorf, Lemberg, Czernowitz, Bregenz, Salzburg, Schaf berg, Kremsmünster, Obirgipfel, Laibach, Wien, Riva, Triest, Lesina, Alexandrien, Beirut. Stündliche Aufzeichnungen der autographischen Apparate von Wien (Druck, Temperatur, Windrichtung und Geschwindigkeit, Sonnenscheindauer, Regenhöhe), Klagenfurt (Druck und Tempe-

218

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

ratur), Obirgipfel (Druck), Eger (Druck), Schafberg (Druck 1882, 1883), Kremsmünster (Druck, Temperatur, Windgeschwindigkeit, Häufigkeit und Geschwindigkeit der 16 Windrichtungen). Magnetische Beobachtungen und stündliche Aufzeichnungen des Magnetographen. Monats- und Jahresübersichten der Stationen I., II. und III. Ordnung. Temperaturmittel und Extreme von vier Stationen in Kärnten, sowie von Taufers (1873—1875), Bruneck (1880—1882), Trient (1879—1882), Wien, Türkenschanze (1880—1883). Zusammenstellung der Beobachtungsresultate für Temperatur und Regen. R. B.

R. H.

SCOTT.

The history of the Kew Observatory.

Proc. R o y . Soc. L o n d o n X X X V I I , 3 7 - 8 8 .

l§85f.

Die erste wissenschaftliche Untersuchung in „Kew-House" war die von SAM. MOLYNEUX mit BEADLEY unternommene und von diesem nach des Erstem Tode vollendete Untersuchung über die Aberration der Fixsterne 1725. Der Venusdurchgang von 1769 gab Anlass zur Erbauung eines neuen Hauses, KING'S Observatory at Kew, dessen erster Director Dr. DEMAINBRAY bis zu seinem 1782 erfolgten Tode war. Das Gebäude liegt im „Old Deer Park" in 51° 28' 6" n. Br. und 0° 18' 47" w. L. Nachdem Rev. STEPHEN DEMAINBRAY seines Vaters Nachfolger in der Leitung des Observatorium gewesen, wurde dasselbe 1840 in die Verwaltung der British Association for the Advancement of Science gegeben und führt von da an stets den Namen Kew Observatory. Ueber die Zeit bis zum Uebergang an die Royal Society of London (August 1871) wird ein Bericht von WHEATSTONE mitgetheilt. Es folgt eine Aufzählung der wichtigsten Arbeiten aus jedem der Jahre 1872—1884, welche an der Anstalt ausgeführt wurden, eine Zusammenstellung der magnetischen und klimatischen Constanten, meist aus Beobachtungen von 1871—1880 gewonnen, eine Liste der verificirten Apparate, ein Verzeichniss der auf das Observatorium bezüglichen oder daselbst ausgeführten Arbeiten, sowie eine Tabelle der für die Anstalt jährlich verfügbar gewesenen Geld-

SCOTT.

BILLWILLER.

219

mittel, beginnend mit 1842—43 (133 steil. 4 s 7 d), endigend mit 1883—84 (2528 sterl. 1 s 2 d). R. B.

R.

BILLWILLER. Bericht über die Thätigkeit der meteorologischen Centralanstalt und die ihr unterstellten meteorologischen Stationen im Jahre 1883. Ann. d. Schweiz, met. C.-A. XX, 1883t-'

Das schweizerische Stationsnetz hat mit dem Berichtsjahre sein zweites Decennium vollendet. Die Ausrüstung der Säntisstation wurde durch zwei Umkehrthermometer für die Nachtstunden sowie durch ein in 2504 m Seehöhe aufgestelltes Schalenkreuzanemometer vervollständigt. Die systematischen Gewitterbeobachtungen haben mit Anfang Mai begonnen, die Ermittelung der Hagelschläge ist in Vorbereitung. Die Prüfung der von Zürich aus gegebenen Prognosen ergab im Mittel für das Jahr in Zürich 85, Frauenfeld 83, Neuchatel 89'/ 2 , in Luzern für Mai bis October 78 Trefferprocente. Danach dürfte eine einheitliche Prognose für den ganzen Nordfuss der Alpen genügen. R. B.

High-level Meteorology.

Nature XXXI, 261-262. 1 8 8 4 / 8 5 f .

Vergleich der Beobachtungsergebnisse vom Säntis (BILLWILLER, diese Ber. XL, (3) 214-215. 1884) und vom Ben Nevis (BUCHAU, diese Ber. XL, (3) 505-507. 1883 und J. Scot. Met. Soc. (3) VII, Nr. I, 1886). Auf dem Säntis in 2467 m Seehöhe beträgt der Luftdruck im Jahresmittel 22,237 inches, Extreme der Monatsmittel sind 22,429" (August) und 21,993" (März). Auf dem Ben Nevis in 1343 m Seehöhe sind die entsprechenden Zahlen 25,257", 25,400" (Juli), 25,141" (Januar). Die nämlichen Mittel für Temperatur lauten auf dem Säntis 28,2°, 41,4° (August), 18,0° (Januar), auf dem Ben Nevis 30,9°, 41,3° (Juli), 22,0° (Februar). Verschiedener sind die Zahlen für relative Feuchtigkeit, nämlich auf dem Säntis 84, 93 (September 1882), 71 pCt. (März 1884); auf dem Ben Nevis sind die Extreme der Monatsmittel 99 (Januar 1884) und 90 pCt. (Mai

220

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

1884). Auf dem Säntis sank die relative Feuchtigkeit im August 1883 auf 21 pCt., in sechs anderen Monaten der zweijährigen Beobachtungsperiode auf 30 pCt. Der Ben Nevis hatte besonders im Januar sehr starken Nebel. Der Niederschlag betrug auf dem Säntis im ganzen Jahr 67,83 inches, Extreme der Monatssummen sind 15,12" (Juli 1883) und 0,71" (Februar 1883). Auf dem Ben Nevis wurde in den Monaten Juni bis October durchschnittlich (in zwei Jahren) 44,35" gemessen, in den gleichen Monaten auf dem Säntis 43,95". Auch der Luftdruck stimmt sehr genau überein. Im Juni nähern die Curven des täglichen Ganges sich einer einmaligen Schwankung, mit einem Minimum zwischen 5 und 6", einem Maximum zwischen 9 und 10* und Differenz beider um 0,039" (Säntis) resp. 0,030" (Ben Nevis). Ein ganz schwaches secundäres Minimum tritt zwischen 5 und auf, dessen Differenz gegen das unmittelbar vorausgegangene secundäre Maximum 0,003" nicht übersteigt. Dies secundäre Maximum tritt um 3 p (Säntis) resp. 3'/./ (Ben Nevis) auf und entspricht dem Morgenmaximum, welches in tiefer gelegenen Orten 6 Stunden früher erscheint. Die Windgeschwindigkeit wies Extreme auf, deren Eintrittszeiten nahezu umgekehrt wie in der Ebene erscheinen, nämlich nach Beobachtungen auf dem Säntis und Mount Washington (1916 m) im Sommer und auf dem Ben Nevis im Winter tritt das Maximum bald nach Mitternacht, das Minimum kurz nach Mittag ein. Dabei erscheint der tägliche Gang der Geschwindigkeit unabhängig von der Temperatur der Flächen, über welche der Wind weht. R. B.

Meteorologisches Institut in Bukarest.

ZS. f. Met. XX, 33.

1885f.

Das Institut fungirt seit dem 1. Juli 1884 in der Ecole d'agriculture de Herestreu, etwa 2 km ausserhalb Bukarest, wo schon seit mehr als 10 Jahren Beobachtungen in kleinerem Umfange stattfinden. Der Leiter des Instituts, Hr. ST. HEPITES, hofft im Jahre 1885 eine Anzahl kleinerer Stationen einzurichten. R. B.

DICKSON.

H.

N.

DICKSON.

PERNTER.

221

ROTCH.

Experiments at Ben Nevis Observatory.

Engineering XL, 620. 1 8 8 5 f .

Kurzer Bericht über Versuche betreffs der besten Methoden zur Bestimmung der Lufttemperatur und Feuchtigkeit. Die letztere schwankte zwischen völliger Sättigung bei den verschiedensten Temperaturen und andererseits so grosser Trockenheit, dass z. B. an einem Septembertage das Condensationshygrometer (nach C H R Y S T A L ) bei Abkühlung auf 9° noch keinen Beschlag zeigte. Damit standen die ungewöhnlich frühen Septemberfröste des Jahres 1885 in Verbindung. Andere Experimente wurden noch angestellt von Hrn. E W I N G über die Beobachtung der Erdbeben und von den HHrn. A. V E K N O N HAKCOURT und H A R O L D B. D I X O N über die Leuchtkraft von Flammen, namentlich in Betreif des Verhaltens der Pentanlampe bei verschiedenem Luftdruck. R. B.

Die meteorologische Gipfelstation Hochobir im Winter. ZS. f. Met. XX. 353-354. 1 8 8 5 f .

J . M . PERNTER.

Von 1846 bis 1875 fanden bereite regelmässige, wenn auch nicht lückenfreie Beobachtungen statt, sie wurden 1878 wieder aufgenommen, 1879 erhielt die Station ein Barometer, 1880 einen Barographen, 1881 einen Thermographen, 1883 Anemometer und Sonnenscheinautograph. Durch telephonische Verbindung mit Eisenkappel ist es möglich, die Morgenbeobachtung täglich telephonischtelegraphisch an die Centraistation in Wien zu senden. Der Beschreibung ist eine Abbildung der Station beigegeben.

R. B. A.

LAWRENCE ROTCH. Establishment of a meteorological station on Blue Hill. Mass. Amer. Met. J I, 304-305. 1884 u. 1885f ; [Science V, 440. 1 8 8 5 f .

Die Spitze von Great Blue Hill hat bei niedriger Umgebung eine Höhe von 635 Feet (über Meer?) und überragt somit alle Gipfel der atlantischen Küste von Maine bis Florida. Man hofft dort die Vorgänge in den unteren Luftschichten frei von den durch den Boden erzeugten Störungen zu studiren. R. B.

222

42a.

Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

Die Arbeiten des Signal Service unter General H A Z E N ' S Direction. ZS. f. Met. XX, 185-188. 1 8 8 5 f ; Science V, 237-238. 1885t;

Nature X X X I , 580.

1884-85f;

[Rev. scient. (3) T X , . 1 5 9 .

1885f.

Bericht einer Commission (namentlich Prof. ABBE'S) über die in den letzten Jahren von U. S. Signal Service geleistete Arbeit. Die Anstalt umfasst einen Chef, 14 Secondelieutenants, 150 Sergeanten, 30 Corporale und 120 Private, ausserdem 6 Linienofficiere, die allmählich durch die Sergeanten des Corps ersetzt werden sollen. Daneben wird eine Anzahl Civilisten als Bureauchefs, Professoren, Beobachter, Setzer, Boten, Handwerker u. s. w. verwendet. Etwa zweihundert Stationen werden von den Mitgliedern des Service und etwa ebensoviel von den Civilisten versorgt. Eine grosse Zahl der gemachten Fortschritte und Neuerungen ist dem General HAZEN zu danken. ¿2. B.

J.

VAN BEBBER. Anleitung zur Aufstellung von Wetterprognosen auf Grundlage der Zeitungswetterkarten oder der Isobarentelegramme. Monatl. Uebers. d. Witterung, hrsg. v. d. Dir. d. Seewarte, Aprilheft 1885, 2 4 - 3 3 f ;

[Wetter II, 263-264.

1886f.

Die Fortpflanzung der Depressionen steht in engster Beziehung zu Luftdruck- und Temperaturvertheilung und zwar in der Weise, dass der höchste Druck und die höchste Temperatur zur rechten Hand liegen bleibt. Dies kann auch mit KOPPEN SO ausgesprochen werden, dass man sagt, die Fortpflanzung der Depressionen erfolge annähernd in der Richtung der überwiegenden Bewegung der ganzen Luftmasse in der Depression und ihrer Umgebung. Mit wenigen Ausnahmen, die in anomaler verticaler Temperaturvertheilung ihre Erklärung finden dürften, bestätigen die Wetterkarten der Seewarte von 1876 bis 85 dies und lassen ausserdem die folgenden Sätze allgemein gültig erkennen: 1) Ist die Yertheilung des Luftdrucks und der Temperatur in der Umgebung der Depression nach demselben Sinne gerichtet, so erfolgt die Fortpflanzung der Depression nahezu senkrecht zum Druck- und Temperaturgradienten. 2) Ist Luftdruck und Temperatur in der Umgebung der Depression im

VAN BEBBER.

223

entgegengesetzten Sinne vertheilt, und sind die Differenzen ziemlich gleichwertig, so wird die Bewegung der Depression gehemmt oder ganz

aufgehoben (stationäre Depression);

dabei

nimmt

die

De-

pression eine längliche mehr oder weniger verzerrte Form an, deren Längsaxen

senkrecht

zum

Luftdruck

resp. Temperaturgradienten

steht, und von deren Enden sich häufig Theilminima loslösen, die dann

der Luftströmung folgen,

über der

in

der ganzen Luftsäule

entsprechenden Gegend vorwiegt.

welche

3) Ist bei derselben

Vertheilung wie vorhin nach der einen Seite der Depression entweder der Luftdruck- oder so wird die Richtung Element bestimmt.

der Temperaturgradient überwiegend,

der Ortsbewegung

durch

das

vorwaltende

4 ) Sind Luftdruck und Temperatur zwar nicht

entgegengesetzt, aber auch nicht in demselben Sinne um die Depression vertheilt,

so wird

von der Depression

eine resultirende

Richtung eingeschlagen. In einer Tabelle

wird für die kältere Jahreszeit October bis

März ein Schema zur Beurtheilung des bevorstehenden Wetters in Anlehnung

an die

Isobarenkarte

gegeben.

Die einzelnen

Zug-

strassen, erkennbar an der Ausgangsstelle der Depression, sind gesondert behandelt

und ihrerseits

wieder

nach Lage

der „continentalen A x e "

WOEIKOFF

definirt

höchsten Luftdruck

als

Verbindungslinie

aufweisen,

sie

in Unterabtheilungen j e

getheilt. der

begrenzt

Diese Orte, also

wird

nach

welche

den

den

mittlem

Wirkungskreis der Depression nach Süden hin und trennt im Allgemeinen das Gebiet der westlichen Winde, die den Transport oceanischer Luft

über

unsern Continent vermitteln,

der östlichen continentalen Winde.

von

demjenigen

Für jede Zugstrasse wird Vor-

derseite, Vorübergang, Rückseite der Depression unterschieden, die in den Fusspunkten der von Borkum und von Memel auf die Zugstrasse gefällten Lothe aneinandergrenzen.

Deutschland ist in drei

Gebiete geschieden, so dass die Strecke Rügen-Saalethal die Grenze zwischen E und W , die Strecke Eifel-Thüringer Wald die Grenze zwischen N W und S bildet. die

muthmaassliche

Für alle diese Unterabtheilungen ist

Beschaffenheit von W i n d ,

Temperatur

und

Wetter (Bewölkung und Niederschlag) angegeben, welche den einzelnen

Zugstrassen

entspricht,

und

bei jeder

einzelnen

Angabe

224

42a. Theorie, Allgemeine«, kosmische Meteorologie etc.

ist die Zahl der Fälle, in welchen dieselbe eintrat und nicht eintrat, mitgetheilt. So bedeutet z. B. „kälter 11: 3", dass in elf Fällen Abkühlung, in 3 Fällen Erwärmung eintrat. Der Tabelle liegen die Wetterberichte für 8 a des neunjährigen Zeitraums 1876 bis 84 zu Grunde; die Berichte von 1876 bis 80 sind zu einer kartographischen Darstellung der Luftdruckvertheilung und der Temperaturabweichung von den Normalwerthen für jede einzelne Zugstrasse benutzt. R. B. R.

ABERCROMBY.

Principles forecasting

by

means

of

weather charts.

Issued by the authority of the meteorological council. 123-t-VIII pp. London 1 8 8 5 f ; [Nature XXXII, 392-394. 1 8 8 5 f ; [ZS. f. Met. XX, 427-430. 1 8 8 5 f ; [D. met. ZS. 11,471. 1 8 8 5 f ; [Engineering XLI, 249-220. 188C; PETERM. Mitth. 1885, 194.

Diese officielle Publication enthält als Titelbild eine Karte mit Angabe der telegraphisch an das Meteorological Office berichtenden Stationen und der Eintheilung des britischen Reiches in 11 Prognosenbezirke, hierauf eine allgemeine Einleitung über synoptische Karten, Gradienten und Wind, und dann eine wesentlich, die britischen Verhältnisse berücksichtigende Besprechung der folgenden 7 isobarischen Gebilde: 1. Cyclone. 2. Secundäre Cyclone. 3. Fförmige Depression, 4. Anticyclone. 5. Keilförmige Isobaren, die ein Gebiet hohen Druckes einschliessend gegen einen Punkt convergiren. 6. Geradlinige Isobaren mit barometrischer Abdachung. 7. Halsförmige Furche niedern Drucks zwischen zwei benachbarten Anticyclonen. Nachdem Form, Dauer, Fortschreiten und sonstige Besonderheiten aller dieser Erscheinungen sowie auch der Schwankungen (surge) und der absoluten Höhe (level) des Luftdrucks durch Text und Abbildungen erläutert sind, folgt eine Darstellung von Wettertypen. Mit einiger Constanz kann man folgende Vertheilung des Drucks bemerken: 1) Ein äquatorialer Gürtel gleichmässigen, niedern Drucks bedeckt die Sahara, das Amazonenthal und reicht bis zu etwa 30° w. L. in den atlantischen Ocean hinein, oft nicht über 10° n. Br. sich erstreckend. 2) Ein tropischer Gürtel hohen Drucks,

225

ABERCROMBY.

welcher oftmals Anticyclonen

von vorzugsweise ostwestlicher Er-

streckung entsendet, hat stets die Mitte des Atlantic als „Atlantische Anticyclone" inne und erstreckt sich ziemlich gleichmässig gegen S und W,

während nach N und E die Grenzen

und oft über Europa sich ausdehnen.

wechseln

Von der Nordgrenze dieses

Gürtels kommen zahllose gegen E ziehende Cyclonen, seltener auch von der südöstlichen Seite des Anticyclonengebietes aus der Gegend von Madeira.

3) In der (nördlichen) gemässigten und kalten Zone

ist der Druck gewöhnlich niedrig, schwankt aber bei vorübergehendem oder dauerndem Auftreten von Anticyclonen.

Hiernach lassen

sich in Westeuropa mindestens 4 Typen unterscheiden, und »war: 1.

Südlicher Typus.

Ein Anticyclone im E oder S E von

Grossbritannien, Depressionen ziehen

vom Ocean darauf zu oder

nordostwärts vorüber. 2.

W e s t l i c h e r Typus.

Der tropische

liegt südlich von Grossbritannien;

Cyclonen

Anticyclonengürtel

vom mittlem

atlan-

tischen Ocean bewegen sich nach E oder NE. 3.

Nördlicher Typus.

Die atlantische Anticyclone erstreckt

sich westlich und nordwestlich von Grossbritannien weit über den Ocean; auf ihrer Nord- und Ostseite entspringen

Depressionen,

welche entweder um das Maximum herum gegen SE oder von ihm weg und rasch nach E ziehen. 4.

Oestlicher Typus.

Eine anscheinend nicht tropische

Anticyclone erscheint im NE Europas, während das atlantische Maximum sich gelegentlich bis über den Golf von Biscaya zurückzieht.

Die Depressionen

gehen

vom Ocean entweder siidostwärts

zwischen beiden Anticyclonen hindurch oder werden stationär, oder werden durch das nordöstliche Maximum abgelenkt. Nachdem von Beispielen

diese Typen an der Hand von Abbildungen aus der britischen Witterungsgeschichte

und

erläutert

sind, folgt eine Besprechung des auf Prognosen und Sturmwarnungen gerichteten englischen Witterungsdienstes.

In dem Jahr April 18!j&

bis März 1882 ergab die Prüfung der vom Meteorological Office für die 11 einzelnen

Bezirke ausgegebenen

Prognosen zwischen

und 81, im Mittel 78 pCt. Treffer. Fortschr. d. Phys. XLI.

3. Abtli.

R. 15

B.

74

226

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

Die Wettertelegraphie und das Wetter in Japan 1883/84. Mit 3 Tafeln. 388. 1 8 8 5 f .

Ann. d. Hydr. XIII, 89-99. 1 8 8 5 f ;

[D. met. ZS. II,

Es werden zuerst einige Angaben über den Dienst der meteorologischen Stationen Japans gemacht, wobei eine Abhandlung von KNIPPING (Mitth. d. Deutschen Ges. f. Natur- und Völkerkunde Ostasiens, IV, 11. 1884, Yokohama; diese Berichte XL, (3) 216. 1883) zu Grunde gelegt wird. Die erste Station wurde im Juli 1875 (im vorjährigen Referat steht wie in Peterm. Mitth. 1876) zu Tokio gegründet; seit December 1881 gab es deren 12 und seit Januar 1883 21 Stationen, zu welchen neuerdings noch zwei weitere kamen. Die Stationen beobachten nach der mittlem japanischen Zeit, nämlich der von Kioto (9 h 3 m E von Greenwich), um 6 a , 2?, 9p und berichten nach jeder Beobachtung sogleich telegraphisch mit 12 Ziffern nach der Centraistation in Kioto, welche ausserdem täglich in einer Sammeldepesche die Beobachtungen von 4-f und 10" der Festlandstationen Wladiwostock, Shanghai, Amoy, Hongkong und Manila empfängt. Es werden seit dem 1. Juni 1884 täglich dreimal Wetterkarten sammt Prognosen, sowie nöthigenfalls Sturmwarnungen ausgegeben, welch' letztere dann durch Anschlag und durch weithin sichtbare Signale an der Küste zur allgemeinen Kenntniss gebracht werden. Für 22 japanische Stationen werden auf Grund der vorerwähnten Arbeit von KNIPPING sowie der vom meteorologischen Observatorium herausgegebenen Monthly Summary and Monthly means for the year 1883 Angaben über Wind, Luftdruck, Temperatur, Niederschlag der Monate von April 1883 bis März 1884 zusammengestellt. Aus einem Vortrag des Hrn. KNIPPING vor der Seismological Society in Tokio wird entnommen, dass die Mitteltemperatur im Jahre 1883 zwischen 16,7° in Kagoschima und 6,5° in Sapporo lag, und dass die Abnahme für jeden Breitengrad etwa 0,9° erreichte. Die entsprechende Grösse beträgt in Mitteleuropa und Grossbritannien nur 0,4°, und allein auf dem Meridian des Asowschen Meeres ist sie in Europa grösser, nämlich 1°. Nobiru in 38° n. Br. hat dieselbe Mitteltemperatur, wie Cork und Valencia in 52° n. Br. Der kälteste Monat wechselt örtlich von December

KNIPPING.

227

KLEIN.

bis Februar, der wärmste ist August. Die Differenz der extremen Monatsmittel lag zwischen 19 und 31° (Shanghai 25 Peking 31, Shetlands 8, Glasgow 11°), die 1883 beobachteten Extreme der Temperatur waren 36,6 und —22,2°, Abstand der Jahresextreme an der gleichen Station 36° in Kochi, 56° in Sapporo. Aenderungen von 14 und 15° an einem Orte in 24 Stunden sind im Frühjahr und Herbst nicht selten. Die Unterschiede im Luftdruck waren im Winter sehr gross, im Sommer gering. Daraus ergab sich im Winter viel starker Westwind mit Schnee und Wolken auf der Luvseite, klarem- Wetter und wenig Schnee an der Südund Ostküste (Leeseite). Der Niederschlag betrug, wie auf einer Karte ersichtlich gemacht ist, zwischen 800 mm im Innern und 2400 mm an der Nordwestküste. Zwei Karten enthalten die Bahnen der barometrischen Maxima und Minima in Japan 1883. Die Depressionen ziehen meist von SW nach NE; im Winter und Frühlingsanfang sind sie zahlreich und schreiten rasch fort bei wachsender Tiefe und werden dann bis zum Anfang des Sommers langsamer, auch wohl stationär (Regenzeit). Im Hochsommer sind ihrer wenige von geringer Ausdehnung aber starker Entwicklung (langsame Taifune), meist von S nach N oder SE nach NW langsam ziehend, worauf sie im Herbst wieder zahlreicher und geschwinder werden. Die barometrischen Maxima haben kleinere Gradienten und grössere Beständigkeit. R. B.

H. J. KLEIN. Ergebnisse rationeller Prüfungen von Wetterprognosen und deren Bedeutung für die Praxis. Halle: G. W. Schmidt, 1885;

[Ausl. LVIII, 281-282. 1885f.

Aus Vergleich der Kölner Localprognose mit der Hamburger Prognose und mit der Annahme, dass morgen das Wetter von heute zu erwarten sei, wird der Wunsch hergeleitet, dass die Kosten für die meteorologischen Depeschen der Seewarte auf ein Minimum herabgesetzt werden, damit auch kleine Localblätter sie erschwingen können, und damit ferner auch an kleinen Orten sich Beobachter finden, welche lokale Prognosen aufstellen.

R. B. 15*

228

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

H. J.

Allgemeine und locale Wetterprognosen.

KLEIN.

D . m e t . ZS. II, 3 7 7 - 3 7 9 .

Bemerkungen des

Hrn.

1885F.

der Seewarte

KLEIN.

zu den Prognosenprüfungen

Ibid. 3 7 9 - 3 8 1 ,

46IF.

Man einigt sich dahin, dass zu einer Prognose sowohl die synoptische Karte als auch die localen Beobachtungen zweckmässig benutzt werden sollten. R. B.

H.

J. KLEIN. Die KLEIN'S Woclienschr.

v. W .

Vorausbestimmijng der Witterung. n. F . X X V I I , 1 5 9 . 1 8 8 4 + .

Auch ein W o r t über Wetterprognosen.

Ibid. 177

bis 178f. H.

J.

KLEIN.

Bemerkungen dazu.

Ibid. I 7 8 F .

Nach A. LAUKI hat das italienische meteorologische Bureau als Ergebnisse seiner Prognosen, in den Jahren 1880 bis 1882, zwischen 66 (für Gewitter) und 84 (Zustand des Himmels) Trefferproceute, im Mittel für 7 Prognosentheile 74 pCt. erlangt. Das Londoner meteorologische Amt hatte, vom April 1881 bis Ende März 1882, 78 pCt. Treffer. Hr. v. W. bemängelt diese „ganz kläglichen Resultate", worauf Hr. K L E I N erwidert, dass der praktische Nutzen der Meteorologie später hervortreten werde, während schon jetzt die Prognosen ein unübertreffliches Mittel zur Förderung der Wissenschaft seien. R. B.

Eine locale Wetterprognose.

H. J.

KLEIN.

Oesterr. Tour.-Ztg. 1885, 162-164.

Auswärtige und locale Wetterprognosen.

[Gaea XXI, 146-151. 1885f; XX, 263-269, 1885f.

Wetter II, 8-11. 1886f:

[ZS. f. Met.

Vom 1. März bis 31. Mai und vom 1. August bis 30. November 1884 wurde in Köln das Wetter untersucht, und nach KöPPEN?8cher Methode die Trefferproceute festgestellt für die von der Seewarte ausgegebene allgemeine Prognose, für die auf Grund localer Anzeichen in Köln aufgestellte Prognose und für die An-

KLEIN, V. W . , KLEIN.

ZENGER.

nähme des gleichen Wetters am folgenden Tage. Trefferprocente waren: Wind

Richtung

34 41

52 59

48 59

39

50

38

Hamburger Prognose Kölner Localprognose Annahme des heutigen Wetters für morgen

Bewölkung

Niederschlag

229 Die Zahlen der Temperatur

Gewitter

53 65

48 46

30 47

47

25

Ferner erwies sich Die Hamburger Prognose Die Kölner Localprognose Davon fallen auf den gleichen Tag

völlig richtig 6 mal 18mal 3

völlig falsch. ?mal 8mal 3

R. B. ZENGER.

L'héliophotographie et la prévision du temps.

C. R. de l'assoc. franç. Blois XIII, (1) 175, ( 2 ) 192-215.

1884f.

Seit 1874 photographirt Hr. ZENGER die Sonne täglich, sofern sie sichtbar ist, und findet in Abständen von 10 bis 13 Tagen das Bild der Sonnenscheibe umgeben oder auch theilweis bedeckt von weisslichen, bisweilen schneeweissen Gebilden, welche bisweilen rund oder elliptisch oder auch in Form von Kometenschweifen erscheinen und bei Vergrösserung spiralförmige Zeichnung aufweisen. Er nimmt an, dass diese Erscheinung durch Cyclonen entsteht, welche in hohen Luftschichten befindlich durch die Vertheilung des Wasserdampfes absorbirend auf die aktinischen Strahlen wirken und so auf der lichtempfindlichen Platte gewissermaassen einen aktinischen Schatten erzeugen. Ehe eine solche Cyclone den Boden erreicht, können 12 bis 24 Stunden oder mehr vergehen, und darum wird die Sonnenphotographie als ein wirksames Hülfsmittel der Prognosenstellung empfohlen. Durch ausgedehnte Tabellen sucht Hr. ZENGER ausserdem nachzuweisen, dass nicht blos auf dergleichen weissliche Sonnenhöfe regelmässig Gewitter, Hagel oder Erdbeben folgt, sondern dass auch alle diese Erscheinungen ebenso wie der Durchgang von Meteoritenschwärmen durch die Erdatmosphäre periodisch im Abstände der halben Sonnenrotationszeit (12,5935 Tage) stattfinden. R. B.

230

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

P. E. C H A S E .

An experiment in weather forecast.

J . Frank 1. Inst. (3) L X X X I X , 306-309. 1885+; Soc. XXII, 207-210. 1885f.

— —

Proc. Amer. Philos.

F u r t h e r experiments in weather forecast.

J . FrankJ. Inst. (3) L X X X I X , 408-409. 1885f.

Handelt von „astronomischen" Prognosen und dem Einfluss, welchen Sonne und Mond auf Luftdruck, Wind, Feuchtigkeit u. s. w. ausüben. R. B. H.

H E L M CLAYTON. On weather changes of long Science VI, 208. 1885f.

period.

Gelegentlich der Versammlung der American Association zu Ann Arbor behauptete Hr. CLAYTON das periodische Auftreten von Luftdruck- und Temperaturänderungen, welche, von W nach E durch das Uhioiisgebiet fortschreitend, Prognosen für einen Monat im Voraus zu geben ermöglichen sollten. R. B.

CH. HAUVEI,. Prévisions pour les températures mensuelles de l'année 1 8 8 5 et les deux premiers mois de l'année 1886.

C . R . C, 758. 1885f.

In der Sitzung vom 9. März 1885 wurden der französischen Akademie von Hrn. H A U V E L die mittelst seiner graphischen (hier nicht erläuterten) Methode gefundenen mutmasslichen Temperaturen der Monate März 1885 bis Februar 1886 mitgetheilt. Für welchen Ort die Zahlen gelten sollen, ist nicht gesagt. Die Monatstemperaturen sammt Abweichungen von den normalen Mitteln sind für die gesammten 12 Monate: 5,0(—1,6); 9,2(— 0,7); 10,9(—3,0); 11,8 ( - 5 , 4 ) ; 1 7 , 0 ( - 2 , 0 ) ; 16,7 ( - 1 , 8 ) ; 14,4 ( - 1 , 4 ) ; 7,1 ( - 4 , 0 ) ; R. B. 3,4 C—2,6); 2,6 ( - 0 , 8 ) ; 2,6 (0,0); 2,5 (—1,9).

H. DE P A R V I L L E . D e l'influence des déclinaisons lunaires sur le déplacement des circulations atmosphériques. C. R. C, 1311-1312. 1885f.

A. POINCARÉ.

B e m e r k u n g dazu.

Ibid. I4I4F.

CHASE.

CLAYTON.

HAUVEL.

PARVILLE.

POINCARÉ e t c .

231

Von 23 Beobachtungen aus den Jahren 1826, 27, 28, 29, 30, 32 lassen 20 einen Einfluss des Mondes erkennen, nämlich eine Aenderung der Nordgrenze des atlantischen Passats bis zu 10° beim nördlichen Lunistitium. Dass auch die Luftbewegung an den Polen, sowie Luftdruck und Temperatur vom Monde abhängen, wird aus 25jährigen (nicht mitgetheilten) Beobachtungen gefolgert und soll genauer erwiesen werden, sobald die Ergebnisse von 30 Beobachtungsjahren zur Verfügung stehen. Hr. POINCARÉ erwähnt seine (von Hrn. DE PARVILLE genannten) gleich gerichteten Bestrebungen. R. B.

B.

STEWART and W . L . CARPENTER. Note on a preliminary comparison between the dates of cyclonic storms in Great Britain and those of magnetic disturbances at the Kew Observatory. Proc. Roy. Soc. London XXXVIII, 174. 1884/85f;

SILL. J. (3) XXX, 241. 1 8 8 5 f ;

Nature XXXI, 449.

1884/85f.

Dreissig von SCOTT (Quart. J. Met. Soc., Oct. 1884) beschriebene und noch 23 andere Stürme zeigten magnetische Störungen, welche meistens dem Sturme um etwas mehr als einen Tag vorausgingen. R. B. De l'accord entre les indications des couleurs dans la scintillation des étoiles et les variations atmosphériques. Bruxelles 1885, 1-25; Bull, de Brüx. (3) IX,

OH. MONTIGNY.

85-110. 1885+.

In Fortsetzung früherer Arbeiten (diese Berichte XXXIX, (3) 251-253. 1883 und XL, (3) 237, 252. 1884) wird das Funkeln der Sterne mit der Witterung in Beziehung gebracht. Die Beobachtungen am' Scintillometer ergaben als charakteristisch: 1. Die Intensität der Scintillation, d. i. die Zahl der in der Secunde stattfindenden Farbenwechsel der in 60° Zenitabstand befindlichen Sterne. Sie wächst merklich, wenn Depressionen in höheren Luftschichten vorübergehen, ohne am Boden bemerkt zu sein; Nordlicht und magnetische Störungen beeinflussen ebenfalls

232

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

die Intensität der Scintillation. Eine Zunahme derselben Regen schon einen oder zwei Tage voraus erkennen.

lässt

2. Die Beschaffenheit des ringförmigen Sternbildes im Scintillometer ist zwar nicht zahlenmässig darstellbar, hat aber die Bedeutung, dass ein schmaler, wohlbegrenzter Ring gutem Wetter entspricht, dagegen ein breiter, welliger oder gar ausgefranster Ring auf Regen schliessen lässt, während bei punktirtem (pointillé ou perlé) Ringe der Regen als Folge einer Depression erscheint. 3. Die Farben (roth, orange, gelb und besonders blau und griin), welche man beobachtet, sind so aufzufassen, dass bei vorherrschendem Blau der Regen nahe oder schon da ist. Nicht blos reines Wasser lässt hindurchgegangenes Licht blau erscheinen, sondern auch Dampf, der in Luft „aufgelöst" ist. Zum Beweise wird angeführt, wie Berge, elektrische Lampen u. s. w. aus der Entfernung weiss oder bläulich erscheinen, je nachdem die Luft trocken oder feucht ist. Nicht alle Sterne zeigen zugleich die nämlichen Einzelnheiten, theils wegen ihrer verschiedenen Eigenfarbe, theils auch, weil die atmosphärischen Verhältnisse nicht allseitig die gleichen sind. Aus einigen Tabellen geht hervor, dass die feuchten Jahre 1881 und Ï 8 8 2 und die trockenen Jahre 1883 und 1884 Bestätigungen für die Anwendung der Scintillationsfarben zur Wetterprognose geliefert haben. In Betreff der grünen Farbe, welche bei trockenem Wetter mehr hervortritt, wird eine Jahresperiode gefunden, wie aus folgender Tabelle für die Häufigkeit der grünen Farbe in den einzelnen Monaten hervorgeht. Feuchte Jahre 1881/82 Trockene Jahre 1883/84 Mittel

Feuchte Jahre 1881/82 Trockene Jahre 1883/84 Mittel

Jan.

Febr.

März

April

Mai

Juni

Juli

2 4 3

6 14 10

5 23 14

6 39 23

15 39 27

25 48 36

16 48 32

Aug.

Sept.

Oct.

Nov.

Dec.

Jahresmittel

9 49 29

11 41 26

13 33 23

7 40 23

2 3 2

10 32 21

MONTIGNY.

SPRING

U.

233

ROLAND.

Die trockenen und heissen Monate Juni bis August zeigen also vorzugsweise grüne Farbe, besonders in trockenen Jahren. Die relative Häufigkeit der einzelnen Farben bei trockenem und regnerischem Wetter ist nach zahlreichen Beobachtungen die folgende: Trocken

Regnerisch

Verhältniss

286 127 263 108 205 4

276 141 259 77 240 3

1,036 0,900 1,012 1,403 0,854 1,333.

Roth Orange Gelb Grün Blau Violett

R. B. W. S P R I N G U. L. R O L A N D . Recherches sur les proportions d'acide carbonique contenues dans l'air de Liège. Mém. de Belg. X X X V I I , 1 8 8 6 f ; Terre VI, 217-227. 1 8 8 5 / 8 6 f ; XVIII, 457-459. 1 8 8 5 f ;

Broschüre Bruxelles 1 8 8 5 ;

Nature XXXIII, 183. 1 8 8 5 / 8 6 f ;

[Rev. scient. (3) X, 191.

[Ciel et [Natf.

1885f.

Die Bestimmung der Kohlensäure mittelst Absorption in Barytwasser an 266 Tagen eines Jahres ergab in Lüttich durchschnittlich einen Gehalt, der auf 10000 Theile Luft 5,1258 Gewichtsoder 3,3526 Volumtheile Kohlensäure betrug, also viel mehr als auf dem Lande und auch mehr als in Paris (4,88 resp. 3,168) gefunden wurde. Diese beträchtliche Menge wird zum Theil den vielen Fabriken der Stadt und Umgegend zugeschrieben, in welchen ungeheure Kohlenmassen zur Verbrennung kommen, ausserdem aber auch dem im Boden vorhandenen Gehalt an Kohle. Insbesondere wird die etwa 1860 beobachtete erstaunliche Erwärmung, welche im Boden des Stadttheils Saint-Jacques für einige Jahre eintrat, auf langsame Verbrennung der aus dem Boden stammenden kohlenwasserstoffhaltigen Luft (grisou) zurückgeführt, und gefolgert, dass die grosse Masse von Kohlensäure, welche der Lütticher Boden aushaucht, durch vermehrte atmosphärische Absorption und verringerte nächtliche Ausstrahlung das Klima beeinflussen müsse. In der That hat Lüttich auffallend warme Nächte,

234

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

wenn windstilles Wetter herrscht. Bei Schneefall (8 Beobachtungen) fand man vermehrten Kohlensäuregehalt, jedoch nur, solange der Boden noch keine Schneedecke hatte. Vielleicht hinderten die fallenden Flocken die schnelle Ausbreitung der vom Boden kommenden Kohlensäure, während die Schneedecke den Boden ganz von der Luft absperrt. Bei Nebel trat auch vermehrter Gehalt an Kohlensäure auf, vermuthlich wegen der gleichzeitigen Windstille. Im Winter war der Gehalt grösser, als im Sommer; bei NE- und SE-Wind gering, bei SSW-Wind, der aus der industriereichen Gegend von Seraing kommt, wurde ein Maximum an Kohlensäure beobachtet. Ein Einfluss des Luftdrucks war nicht sicher erkennbar. R. B. E.

EBERMAYER. Die Beschaffenheit der Waldluft und die Bedeutung der atmosphärischen Kohlensäure für die Waldvegetation. Stuttgart: Enke, 1885; [München. Ber. X V , 299-304. 1 8 8 5 f ; 452. 1 8 8 5 f ;

A.

VOGEL.

PETKUM. Mitth. X X X I , 403. 1 8 8 5 f ;

[D. met. ZS. III, 143.

[Naturf. XVIII,

1886f.

Ueber den Sauerstoffgehalt der Waldluft.

München. Ber. X V , 3 2 5 - 3 2 6 .

1885f.

Durch eine Versuchsreihe von 70 Analysen wurde die Fehlerhaftigkeit der „Flaschenmethode" für die Kohlensäurebestimmung dargethan und hauptsächlich darin begründet gefunden, dass beim Schütteln der Flasche mit dem Barytwasser und auch schon bei längerem Stehen ein kleiner Theil des Baryts von der Kieselsäure des Glases gebunden wird. Man erhält danach also zu grosse Werthe für den Kohlensäuregehalt der Luft mit dieser Methode, namentlich auch grössere Werthe, als mit Anwendung der Aspirationsmethode. Im Grossen und Ganzen ist der Kohlensäuregehalt der Waldluft nicht wesentlich verschieden von dem der Luft auf freiem Felde. Es enthält die Luft im Wald 0,0829, auf der bayerischen Hochebene 0,0320, im bayerischen Gebirge 0,0316 pCt. Kohlensäure. Diese geringen Unterschiede können nicht überraschen, wenn man bedenkt, dass selbst die sehr beträchtlichen Kohlensäuremengen, welche inmitten der Grossstädte beständig producirt

EBERMAYER, VOGEL.

235

werden, wegen der raschen Vertheilung im Luftmeer keine wesentlichen Veränderun'gen im Kohlensäuregehalt der Stadtluft herbeiführen können. Für die gesammte Atmosphäre wird ein Gehalt von 2353 Billionen kg Kohlensäure oder 642 Billionen kg Kohlenstoff berechnet. Ein kleiner Wald von 1 ha Grösse kann für die Verbesserung der Luft durch Absorption von Kohlensäure höchstens geringen Werth haben, denn schon durch vier Personen würde seine Einwirkung auf die Luft völlig ausgeglichen. „Eine Heerde von 100 weidenden Schafen verbraucht durch Athmung täglich weit mehr Sauerstoff und giebt viel mehr Kohlensäure ab, als dieser Wald in gleicher Zeit an Sauerstoff producirt." Da 1 ha Wald 11000 kg Kohlensäure zur Holz- und Blattbildung nothwendig hat, so braucht das ganze Waldgebiet Bayerns jährlich etwa 29 000 Millionen kg Kohlensäure. Um durch Athmen, Kochen und Heizen diese Menge zu liefern, wäre etwa die doppelte Einwohnerzahl Bayerns nothwendig. Die Blätter eines ha Wald athmen in der Vegetationsperiode täglich etwa 37 cbm, in 5 Monaten ( = 150 Tagen) 5550 cbm = 7936 kg Sauerstoff aus, der gesammte Waldcomplex Bayerns mehr als 14000 Mill. cbm oder 20000 Mill. kg. Bei der raschen Ausgleichung oder Vermischung der Waldluft mit der äussern Atmosphäre ist es nicht richtig, dass durch grössern Sauerstoffgehalt die Waldluft günstig auf körperliches Befinden einwirkt. Sie hat diese Eigenschaft vielmehr deshalb, weil sie frei von den schädlichen Beimengungen ist, wie sie in Städten aus stark verunreinigtem Boden und durch Fabrikanlagen vielfach erzeugt werden. Bisher zu wenig beachtete Quellen der atmosphärischen Kohlensäure sind 1) Athmung, Verwesung, Verbrennung, 2) Exhalationen aus dem Boden, 3) Grundluft, 4) das Meer. Hr. V O G E L trägt die Ergebnisse einiger Analysen von Waldluft nach, welche bei Reichenhall an der österreichischen Grenze u. s. w. entnommen war. Nach dem LINDEMANN'schen Phosphorabsorptionsverfahren wurde der Sauerstoffgehalt direct bestimmt und ergab sich zu 20,2 bis 20,4 pCt., also keine merkliche Verschiedenheit der Waldluft von der freien Atmosphäre. R. B.

236 W.

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

Ueber den Kohlensäuregehalt einem Tunnelbau. Arch. f. Hyg. II, 381-384. HESSE.

der Luft in I884f.

Im Jahre 1881 (Juni bis Oetober) wurde unterhalb des Schwarzenberger Schlosses (Sachsen) ein Eisenbahntunnel von 100m Länge, 1 : 4 0 Steigung, Curve im Radius 190, von Nord nach Süd durch Gneiss getrieben. Während des fortschreitenden Baues bestimmte man die Temperatur im Innern, welche meist unter der äussern Temperatur lag, und zwar anfänglich um 1—2°, später bei fast vollendetem Tunnel um 10—12°. Der Kohlensäuregehalt der Tunnelluft schwankte während des Baues zwischen 1 und 7 p. m.; er erschien besonders hoch, wenn durch Anhäufung von Schuttmassen im Tunnel die natürliche Ventilation (eine künstliche fand nicht statt) beeinträchtigt war. Nach geschehenem Durchschlag des Stollens betrug der Gehalt an Kohlensäure 1,5 R. B. bis 1,6 p. m. J. A. E. K Ö H L E R U . BERTHOLD. Resultate von Untersuchungen der Zimmerluft. Mitth. d. wissensch. V. f. Schneeberg u. Umg. 1885, H. 2, 22-24;

D. met. ZS. II, 427. 1885f.

An je 6 Wintertagen der Jahre 1882 und 1883 wurde die Luft in je zwei Lehrzimmern des Kgl. Seminars zu Schneeberg untersucht. Im Durchschnitt fand man um 7" au Kohlensäure 7,8 Zehntausendtel, um 11" 11,4 Zehntausendtel, zugleich Temperaturen von 14,9 resp. 18° und relative Feuchtigkeit von 40 resp. R. B. 39 pCt. Kohlensäuregehalt der Londoner Luft.

Report of the meteorological council for the year ending 31. March 1884, p. 21; [ZS. f. Met. XX, 153. 1885-f-; [ L a Nature XIII, (1) 383. 1 8 8 5 f ; [Chem. CB1. 1886, 290-291.

Bestimmungen während der letzten 2'/ 2 Jahre ergaben in der Londoner Luft durchschnittlich 0,04 Volumprocente Kohlensäure. Der kleinste Werth war 0,033 pCt. am „Bank Holiday" August 1883, welcher Tag alljährlich weit unter dem Mittel liegt, das Maximum war 0,141 pCt. im December 1882 während lang dauernden Nebels. Die Nebeltage zeigten im Mittel 0,072 pCt., reine

HESSE.

KÖHLER U. BERTHOLD.

KREUSLER.

2 3 7

Landluft nach neuesten Bestimmungen 0,03 pCt. Der Gehalt an Kohlensäure sinkt mit Verschwinden des Nebels, ändert sich entsprechend der Menge anderer Verunreinigungen der Luft und lässt eine jährliche Periode erkennen. R. B.

U.

KREUSLER. Ueber den Sauerstoffgehalt der atmosphärischen Luft. T H I E L ' S landw. Jahrb. XIV, 305-378. 1 8 8 5 f ; Auszug Sitzber. d. niederrhein. Ges. f. Nat. u. Heilk. Bonn XLII, 152 bis 158. 1 8 8 5 f ; [Naturf. XVIII, 2 8 9 - 2 9 0 . 1 8 8 5 f ; [D. met. ZS. II, 463. 1 8 8 5 f .

Nach der Methode von v. JOLLY ( W I E D . Ann. VI, 520-544. 1879; diese Berichte XXXV, 1088-1091. 1879) wurden zahlreiche Luftproben untersucht, welche sämmtlich an derselben Stelle inmitten des Versuchsfeldes der landwirtschaftlichen Akademie Poppelsdorf 1,5 m über dem Boden im Jahre 1883 und zu Anfang 1884 entnommen waren. Bei jener Methode wird inmitten der von Kohlensäure und Wasser befreiten Luftprobe eine Kupferdrahtspirale mehrmals zum Glühen gebracht und absorbirt durch ihre oberflächliche Oxydation den Sauerstoff, so dass derselbe durch die Volumverminderung gemessen werden kann. Aus seinen ersten Versuchsergebnissen entnahm Hr. KREUSLER, dass die untersuchte Luft nicht völlig trocken geblieben sei, vielleicht indem von den Glaswänden des Untersuchungsgefässes beim Glühen der Spirale eine capillare Schicht condensirten Wassers verdampfte. Er brachte nunmehr stets ein Stückchen Aetzkali in das Versuchsgefäss und erhielt dann auch sehr gleichmässige Zahlenergebnisse. Der Sauerstoffgehalt der Luft betrug im Mittel der 99 Versuche vom Jahr 1883 : 20,911 pCt. Die äussersten Extreme waren 20,867 und 20,991 pCt., oder wenn man von vereinzelten Fällen absieht, 20,88 und 20,94 pCt. In der warmen Jahreszeit deutete eine kleine Zunahme des Sauerstoffs auf assimilatorische Thätigkeit der Pflanzen. Aus den Versuchen ergiebt sich, däss die von v. JOLLY gefundenen erheblich grösseren Schwankungen Ausnahme und nicht Regel sein können, und dass die früher stets angenommene Gleichmässigkeit in der Zusammensetzung der atmosphärischen Luft that-

238

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

sächlich besteht. Irgend eine Beziehung des atmosphärischen Sauerstoffgehaltes zu meteorologischen Vorgängen konnte nicht erkannt werden. R. B.

W. H E M P E L . Die Sauerstoffbestimmung in der atmosphärischen Luft. Ber. ehem. Ges. XVIII, 2 G 7 - 2 8 2 . 1885+; [Science V, 223. 1 8 8 5 f ; 386. 1 8 8 5 f ;

[ZS. f. Met. XX, 2 3 4 - 2 3 5 f ;

[D. met. ZS. II,

[Naturf. XVIII, 174. 1885-f.

Die Bestimmung des Sauerstoffgehalts der stets mit Wasserdampf gesättigten Luft geschah durch Absorption mit pyrogallussaurem Kali. In jedem Falle wurden zwei Bestimmungen gemacht, die nicht mehr als 0,2 pCt. von einander abweichen durften. Die zu untersuchende Luft wurde auf dem Dache des Laboratoriums zu Dresden oder an einer andern Stelle entnommen und mit Hülfe der Apparate untersucht, welche Hr. HEMPEL auf Seite 93 und 127 seines Buches „Neue Methoden zur Analyse der Gase" beschreibt, und ausser dem Sauerstoff auch die Kohlensäure bestimmt. An 5 verschiedenen Tagen im Herbst 1877 erhielt man: 20,89 20,76 20,96 20,91 20,90 pCt. Sauerstoff. Vom 24. April bis 3. Mai 1879: 21,16 20,91 20,92 20,83 20,87 20,70 20,83 20,82 20,55 pCt. Vom 22. bis 30. Juli 1883 wurden täglich um 8 a in Dresden (51,5° n. Br., 12,45° E. v. Gr.) und gleichzeitig von Professor E. HAGEN auf einer Reise von Liverpool nach New York (52 bis 40,39° n. Br. und 8 bis 70,1° W. v. Gr.) Luftproben entnommen, deren Ergebnisse waren: Ocean: Dresden:

22. 20,94 20,93

23. 20,80 20,92

24. 20,88 20,86

25. 20,91 20,91

26. 20,95 fehlt

27. 20,87 20,92

28. 21,09 20,97

29. 30. Juli 20,91 21,01 21,01 20,95

Die Uebereinstimmung ist vielleicht mit dem geringen Breitenunterschied in Zusammenhang zu bringen. Bei diesen Zahlen sowie bei den Bestimmungen, welche Hr. Assistent OETTEL vom 12. Oktober bis 24. December 1884 in Dresden täglich ausführte, scheint aus der mitgetheilten graphischen Darstellung des Sauerstoffgehalts und der meteorologischen Elemente hervorzugehen, dass

HEMPEL.

WITZ.

JESERICH.

2 3 9

dem hohen Barometerstand geringer Sauerstoffgehalt und umgekehrt entspricht. Gr.

R.

B.

WITZ. S u r la présence de l'acide s u l f u r e u x dans l'atmosphère des villes. C. R. C, 1385-1388. 1885f; Bull, de Paris X L I V , 6-14; Ber. ehem. Ges. X V I I I , Ref. 405-406. 1885f; [Naturf. XVIII, 310-311. 1885f; [Chem. CB1. (3) XVI, 514-515. 1885f; [Athen. 1885, I, 827f. Bei den täglich im Observatorium von Montsouris stattfindenden

Messungen des atmosphärischen Ozongehaltes fand man schon seit lauge eine Abnahme, sobald der W i n d von Nord über Paris her wehte. Es wird vermuthet, dass diese Verminderung des in der Luft enthaltenen Ozons dem Vorhandensein von schwefliger Säure in Folge des Steinkohlenverbrauchs zuzuschreiben sei.

Das Dasein der schwefli-

gen Säure konnte man in Rouen an dem allmählichen Verblassen des mit Mennige gefärbten Papiers öffentlich aushängender Miethsanzeigen erkennen. lung

noch

Dies Verblassen kann weder der Sonnenstrah-

der mechanischen Wirkung

des Regens

zugeschrieben

werden, es erfolgt im Freien unter Einwirkung der Stadtluft, aber nicht ausserhalb der Stadt, wie durch Versuche an mehreren nur B km von

einander

entfernten Orten ersichtlich wurde.

A n dem

gelbgebleichten Papier konnte das farblose und unlösliche Bleisulfat nachgewiesen werden, ebenso gelang es auch, Papier, Mennige gefärbt war, sowie auch,

schweflige Säure

Gasbeleuchtung

welches mit

durch schweflige Säure direkt zu bleichen,

nachzuweisen,

in der Zimmerluft,

namentlich bei

indem Jodstärkelösung

durch

das

condensirte Wasser, welches z. B. an den Fensterscheiben bei niederer Aussentemperatur entsteht, entfärbt wurde. Es ist also schweflige Säure

in den Städten,

wo man mit Steinkohlen heizt,

in der Luft vorhanden,

welche

den Ozongehalt

der Luft unter Bildung von Schwefelsäure verringert.

Und

man

kann dies an dem Verblassen gewisser mit Mennige gefärbter A n zeigen erkennen.

P . JESERICH.

R.

L u f t a n a l y s e n in hQhen R e g i o n e n ,

ira B a l l o n ü b e r Berlin.

B.

ausgeführt

Tagebl. Naturf. Vers. Strassburg p. 188.

240

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

1 8 8 5 f ; Arch. d. Pharm. (3) XXIII, [Chem. CB1. (3) XVI, 805. 1885+.

(oder X I I ) 8 5 2 - 8 5 3 .

1885f;

Die relative Luftfeuchtigkeit variirte in zwei entgegengesetzten Strömungen bei Gewitterbildung von fast 100 bis zu etwa 50pCt. Salpetrige Säure wurde in grösserer Menge nachgewiesen. Der Kohlensäuregehalt lag zwischen 6 und 10 Theilen auf 10000 bei 4000 bis 12000 Fuss Höhe. R. B.

u. D A N I E L . Papier ozonometrique pour la recherche des maladiefe. Gaz. med. de Nantes; J. de pharm,

BORNIS

et de chim. (5) XI, 625. 1 8 8 5 f ;

[Chem. News LII, 36. 1 8 8 5 f .

Aus fünfjährigen Beobachtungen vom Senegal fand sich, dass die Angaben des Ozonpapieres nicht mit dem Auftreten des gelben oder des Gallenfiebers in Beziehung standen. Dagegen reagirte das Papier sehr schwach bei trockener, stark bei feuchter Luft.

R. B. W.

SPRING U. L . R O L A N D . Sur la poussière organique de l'air de la ville de Liège. Ciel et Terre VI, 151-154. 1885/86f.

In einem Hof der Universität wurde 2 m über dem Boden Luft durch ein Rohr gesaugt und darin durch ein Filter von Asbest und Glaswolle (soie de verre) vom Staub befreit. Gröbere mineralische Staubtheile wurden ferngehalten. Indem die Luft mit der Geschwindigkeit von 1 Liter in 4 Minuten das Rohr passirte, fand man in 4 aufeinanderfolgenden Wochen vom 8. December 1883 bis 22. Januar 1884 aus der Gewichtszunahme des Filters Staubmengen von 3,3; 3,6; 2,7; 3,2, im Mittel 3,2 Milligramm. Diese Menge kam auf ein Luftvolumen von 2,520 cbm. Denkt man den Grundriss der Stadt Lüttich als Kreis mit dem Radius 2000 m, so enthält die Luft bis zur Höhe von 110 m über dieser Stadt 1600 kg Staub. In der Woche vom 22. bis 29. Januar 1884 fanden mehrere Stürme statt; das in unveränderter Weise bestimmte Staubgewicht betrug nur 1,3 mg, so dass der Wind also die Stadtluft gereinigt zu haben scheint.

BORNIS U. D A N I E L .

SPRING U. ROLAND.

WOEIKOFF.

2 4 1

Am 25. Januar fiel nach vorausgegangenem ruhigem Wetter Schnee, der nach einigen Stunden 5 bis 6 cm hoch lag. Man bestimmte seinen Gehalt an organischem Staub mittelst Kaliumpermanganat, und fand in dem zuerst gefallenen Schnee fast 40 (39,6) mal so viel organischen Gehalt, als im gleichen Gewicht Wasser, das am nämlichen Tage aus der Meuse geschöpft war; der nachher gefallene Schnee hatte die Luft schon gereinigt vorgefunden, denn er enthielt unvergleichlich viel weniger organische Substanz. R. B.

A.

Der Einfluss des Waldes auf das Klima.

WOEIKOFF. PETERM.

Mitth.

XXXI,

81-87.

1885F;

[Rev.

sc.

(3)

IX,

813-814.

1885F; [Nature X X X I I , 1 1 5 - 116. 1885F, X X X I I I , 190. 1885/86-F-; [Engineering X L , 590. 1 8 8 5 F ; Quart. J. Roy. Met. Soc. X I I , 2 6 - 3 8 .

1886F; Roma

Soc. Geogr. Ital. III. Congresso, Venezia (1881) II, 1 0 8 - 1 1 1 , 1884F;

[Science

V, 3 6 5 - 3 6 6 .

1885+.

Die Arbeit ist eine abgekürzte und veränderte Uebersetzung der Kapitel 20. und 41. aus des Verfassers Buch über die Klimate des Erdballs, St. Pertersburg 1884, und beschränkt sich auf Betrachtung der warmen Jahreszeit. Für diese ergiebt sich im Walde die Luft- und Bodentemperatur niedriger und gleichmässiger, sowie die relative Luftfeuchtigkeit grösser als in benachbarten waldlosen Orten. Insbesondere wird noch aus Beobachtungen von April bis October in verschiedenen Gegenden hergeleitet, dass überall eine freie Wasserfläche zwei bis dreimal mehr im Freien verdunstet, als im Walde. Diese Verschiedenheit ist so gross, dass zu ihrer Erklärung die niedrigere Temperatur, die grössere Feuchtigkeit und selbst die Beschattung des Waldbodens nicht ausreichen, sondern hierzu tritt noch als wesentlicher Factor der Schutz vor dem Winde durch die dichtstehenden Bäume. Hr. W O E I K O F F hält diese Wirkung für wichtiger, als die anderen alle zusammen. Die Schwächung des Windes kann nicht auf die untersten Luftschichten beschränkt sein, sondern muss wegen der Viscosität der Luft bis in die 5-, ja 10-fache Höhe der Bäume hinaufreichen. Dies hat zur Folge ein Aufsteigen der horizontal gegen den Wald wehenden Luftmassen, für welche der Wald und die darüber befindliche schwerer Eortschr. d. Phye. X U .

3. Abth.

16

242

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

bewegliche Luft ein Hinderniss bildet. Und so ist zu erklären, dass der Wald erheblich auf die Vermehrung der Niederschläge wirkt. Eine Beobachtungsreihe aus drei in der Nähe von Nancy liegenden Stationen bestätigt dies und zeigt namentlich im Winter starkes Ueberwiegen der Niederschläge in der Waldgegend. Zur Erklärung dient die Erwägung, dass im Winter die Wolken tiefer schweben, und dass bei den in der kalten Jahreszeit häufigeren feuchten Westwinden überhaupt mehr Niederschlag fällt, als im Sommer. In der warmen Jahreszeit verdunsten die Felder und Wiesen viel Wasser, so dass alsdann der Wald weniger stark vorwiegt. Andererseits wird im Winter auf der Oberfläche der Bäume viel Reif oder in warmen Gegenden Thau niedergeschlagen und führt herabfallend dem Boden eine bedeutende Menge des während des Tages verdunsteten Wasser wieder zu. An klimatischen Zusammenstellungen aus Indien, Südamerika, vom rothen Meer, sowie aus West- und Osteuropa werden die vorstehenden Einzelnheiten dargelegt. Die normale Zunahme der Temperatur vom atlantischen Ocean nacli dem Innern von Europa hin wird durch grosse Waldcomploxe nicht nur unterbrochen, sondern durch sie erhalten weiter iin Innern gelegene Gegenden sogar einen kühlem Sommer, als solche, die dem Meere näher liegen. Irrig wäre es zu glauben, dass, da der Wald den Niederschlag vermehrt, man nur Wald zu pflanzen braucht, um die Wüsten von der Erde verschwinden zu machen. Viele Gegenden der Erde sind viel zu trocken, um je Wälder zu tragen, denn die Waldvegetation fordert viel Wasser. R. B.

D.

BRANDIS. Die Beziehungen zwischen Regenfall und Wald in Indien. Verh. d. naturh. V. d. preuss. Rheinlande und Westfalens XLI, 3 8 0 - 4 1 6 .

1884f;

[PETERM. Mitth. X X X I ,

152-153.

1885f.

Vortrag, gehalten am 5. Januar 1885 in der niederrheinischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Bonn. Es werden vier Regenzonen in Indien unterschieden und deren charakteristische Vegetationen erörtert. Bei der sehr grossen Verschiedenheit der Tem-

BRANDIS.

243

peraturverhältnisse zwischen den einzelnen Landestheilen nimmt in Ostindien das Maass der Feuchtigkeit, welches den Pflanzen zu Gebote steht, eine höhere Stelle unter den klimatischen Faktoren ein, als bei uns. Auf einer der Arbeit beigegebenen Karte werden unterschieden: 1. Ein f e u c h t e s Gebiet mit mehr als 75 Zoll (1900 mm) jährlicher Regenhöhe. Es besteht aus einem westlichen Theil, an der Westküste von Vorderindien zwischen Meer und Ghatgebirge einen schmalen Streifen bildend, mit Sommerregen zur Zeit des Südwest-Monsun, und aus einem östlichen Theil, der im Norden am Südabhang des Dhauladhar, einer Kette des nordwestlichen Himalaya, beginnt und von da an den äussersten Himalayaketten entlang gegen SE zieht, das östliche Bengalen und die Westküste von Hinterindien umfassend. Dieser hinterindische Küstenstrich hat, wie der entsprechende vorderindische, Sommerregen und demnach eine Regenzeit und eine trockene Jahreszeit von etwa je 6 Monaten Dauer. Nördlicher in Assam treten Frühlingsregen im März und April dazu, so dass die trockene Jahreszeit nur etwa 4 Monate dauert. Auf dem südlichen Abhang der Khasiv-Berge, welche das Thal des Brahmaputra gegen Süden begrenzen, liegt in 4100 Fuss Seehöhe der Ort Cherrapunji mit 5 bis 600 Zoll Regenhöhe. Könnte man den Regen sammeln und vor Verdunstung schützen, so würde im Jahre eine Wasserschicht von 14 m Höhe entstehen. 2. Ein m i t t l e r e Zone mit 30 bis 75 Zoll (760—1900 mm) jährlicher Regenhöhe enthält fast das halbe Areal von Britisch Ostindien. Sie grenzt an die feuchte Zone und hat im nördlichen Indien, namentlich in der Nähe des Himalaya-Gebirges, Winterregen, dagegen an der Ostküste von Vorderindien Herbstregen und schwachen Sommerregen. 3. Eine t r o c k e n e Zone mit 15 bis 30 Zoll (380—760 mm) jährlicher Regenhöhe besteht aus zwei Gebieten. Das eine liegt im nordwestlichen Indien, etwa halbmondförmig concav gegen W, mit einer langen trockenen Zeit von October bis in den Juni und nur im Januar und Februar etwas Regen, sowie einer eigentlichen Regenzeit von Juli bis September. Das zweite trockene Gebiet erfüllt das Innere der Halbinsel Vorderindien und hat mannigfache Verschiedenheiten der jahreszeitlichen Regenvertheilung. 16*

244

42a. Theorie, A l l g e m e i n e s , kosmische Meteorologie etc.

4. Endlich giebt es eine d ü r r e Zone mit weniger als 15 Zoll (380 mm) Regen, sie erstreckt sich von der Küste am Indus aufwärts bis etwa 33° n. Br.; ihre nordöstliche Grenze liegt ungefähr 160 km vom Fuss des Himalaya entfernt. Der Regenfall ist spärlich und ganz unsicher, in manchen Gegenden vergehen Jahre ohne Regen, und dann kommen einige Tage heftigen Regens, meist im Sommer, bisweilen auch im Winter. Charakteristisch ist die hohe Sommertemperatur. Für diese Zonen werden die Vegetationsverhältnisse genau erörtert. Im Anschluss an den Vortrag des Hrn. BRANDIS giebt Hr. BLANFORD eine kurze Darstellung der Regenverhältnisse in den verschiedenen Jahreszeiten. R. B.

Ueber den Einfluss der directen Besonnung auf die Vegetation. Ausland LVIII, 5 1 0 - 5 1 4 . 1 8 8 5 f ; Nature

M. BÜYSMAN.

X X X I , 324-326. 1 8 8 4 / 8 5 f ;

[PETEKM. Mitth. X X X I , 404. 1 8 8 5 f ;

et Terre ( 2 ) 1 1 , 2 8 7 . 1886; Populär Science Monthly, May 1886;

[Ciel [D.

met. ZS. III, 517. 1 8 8 6 f (nur Titel).

An dem Verhalten verschiedener Pflanzen (Palme, Zuckerrohr, Citrusarten, Rebe, Getreide u. A.) wird gezeigt, dass die mittleren Temperaturen kein richtiges Maass für die einer Pflanze zukommende Wärme geben, weil namentlich im hohen Norden während der Vegetationszeit erhebliche Strahlungswärme direct und durch Vermittelung des Bodens zugeführt wird. Zur Erforschung der wirklichen Menge von Wärme und Sonnenlicht, die zum Erwachen der Vegetation nothwendig ist, muss ein neues System bio-meteorologischer Beobachtungen eingeführt werden. R. B.

MÜTTRICH.

Influence of the forest on temperature.

Science V, 352.

1885+.

Der Wald erhöht die Mitteltemperatur und verringert namentlich im Sommer die tägliche Temperaturschwankung. Im Sommer hat der Laubwald, im Winter der Nadelwald stärkern Einfluss. R. B.

BÜYSMAN.

H.

MOTTRICH.

245

HOFFMANN.

HOFFMANN. Beobachtungen über thermische Vegetationsconstanten. D. met. ZS. 455-456, 1 8 8 5 f .

Ebenso wie früher (diese Berichte XL, (3) 246—247, 1884) wurden für 1885 die Zeiten der ersten Blüthe und der ersten Fruchtreife an den bisher beobachteten Pflanzen und Beeten des Giessener botanischen Gartens notirt, und die Summe der seit Neujahr beobachteten täglichen positiven Maximaltemperaturen für jeden Fall berechnet. Im Mittel verhielt diese Zahl sich zu der entsprechenden für Upsala wie 100 zu 88; im Vorjahre 1884 hatte man 1 0 0 : 9 3 für das gleiche Verhältniss gefunden. Ob ein am Thermometer zu Upsala hervorgetretener „kleiner Fehler" oder ob eine Mangelhaftigkeit der Methode diese Verschiedenheit der benachbarten Jahrgänge herbeiführte, soll aus weiteren Beobachtungen entnommen werden. Immerhin scheint aber diese Summirung der täglichen Temperaturmaxima eine mehr charakteristische Constante der Pflanzen zu geben, als die von C. F R I T S C H empfohlene Summirung der täglichen positiven Mitteltemperaturen im Schatten. Die Summe der Extreme für 9 Pflanzen bis zur ersten Blüthe ergab 1884 in Giessen und Upsala Zahlen im Verhältniss von 100 zu 99, die Summe der täglichen Mitteltemperaturen (berechnet als Mittelwerth der täglichen Extreme) aber im Verhältniss von 100 zu 79. Die Verwendung eines Schwarzkugelthermometers wurde wegen zu grossen Empfindlichkeit aufgegeben. R. B.

H.

HOFFMANN. Resultate der wichtigsten pflanzenphänologischen Beobachtungen in Europa nebst einer Frühlingskarte. Anhang: E. IHNE. Die norwegischen, schwedischen und finnländischen Beobachtungen. Giessen: J. Ricker, 1885;

[ZS. f. Met. X X , 1 9 4 - 1 9 6 . 1 8 8 5 f ;

met. ZS. II, 4 6 9 - 4 7 0 . 1 8 8 5 f ;

[Naturf. XVIII, 366. 1 8 8 5 f ;

[D.

[Nature

XXXII, 146. 1885f.

Die Beobachtungen von 1991 Stationen aus 2 bis 20 Jahren sind zusammengestellt und dazu verwendet, um in einer Karte die Gebiete gegen einander abzugrenzen, in welchen die April-

246

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

blüthen gegen Giessen um 36, 35 bis 26, 25 bis 16, 15 bis 6, 5 Tage verfrüht oder verspätet auftreten, resp. wo die beobachteten Pflanzen gar nicht blähen. Dabei zeigt sich, dass die im Schatten gemessenen und zu Mittelwerthen vereinigten Temperaturzahlen keine Beziehung zu phänologischen Erscheinungen erkennen lassen. Die Frühlingsblüthen sind gegen Norden verzögert, die Sommerblüthen weit weniger, weil die gegen N grössere Tageslänge compensirend wirkt. Von W gegen E erscheinen die Frühlingsblüthen verspätet (abnehmender Einfluss des Kiistenklima mit mildem Winter), die Sommerblüthen dagegen verfrüht (wärmerer Continentalsommer). Im mittlem Hochgebirge sind die Frühlingsblüthen verspätet (spätere Schneeschmelze), die Sommerblüthen fast gleichzeitig (starke Insolation durch klare Luft und günstige Exposition), die Fruchtreife verspätet (früher Eintritt des Herbstes mit Abkühlung). Die Zeit vom Aufblühen bis zur Fruchtreife ist im hohen Norden kürzer als in Mitteleuropa bei denjenigen Pflanzen, für welche die durch Compensation (grössere Tageslänge) gewonnene Wärmemenge noch ausreicht; die übrigen reifen überhaupt nicht. Da die Aufeinanderfolge der Einzelphasen, besonders der Aufblühzeiten, durch ganz Europa nahe dieselbe zu sein scheint, so könnte man eine Normalpflanze aufstellen (etwa Corylus, Ribes rubra, Betula alba oder Prunus spinosa) und alle übrigen auf diese beziehen. Den Schluss der Arbeit bilden Vorschläge für weitere Ausführung und Bearbeitung phänologischer Beobachtungen. R. B. EGON

IHNE.

in Europa.

Karte der Aufblühzeit von Syringa vulgaris Botan. CB1. X X I , 8 5 - 8 8 , 1 1 6 - 1 2 1 , 150-155.

1885f;

[D. met. ZS. II, 430. 1885f.

Um die Verschiedenheiten und Irrthümer zu vermeiden, welche bei phänologischen Beobachtungen verschiedener Pflanzenspecies vorkommen können, wurde die Aufbliihzeit der einzigen Spöcies Syringa vulgaris zur Darstellung gebracht. Die Karte enthält in verschiedener Färbung die Gegenden Europas gegen einander abgegrenzt, in welchen Syringa vulgaris aufblüht vom: 26.—30. April,

IHNE.

SESTINI U. FDNARO.

247

1.—15. Mai, 16.—31. Mai, 1.—15. Juni, 16. Juni und später. Auf den Süden Europas ist die Eintheilung nicht ausgedehnt, weil hier zu wenig Beobachtungen existiren. In dem ebenen Nordund Osteuropa laufen die Grenzen der Regionen annähernd parallel den Breitenkreisen, in Finnland, woher zahlreiche und gute Beobachtungen vorliegen, bildet 60'/ 3 0 n. Br. fast genau die nördliche Grenze der Region vom 1.—15. Juni. Die nördliche Grenze der Region vom 1. —15. Mai reicht im Westen am Weitesten nach Norden und biegt im. östlichen Theil langsam nach Süden ab, ebenso verhält sich die Nordgrenze der Region vom 26.—30. April; dies wird als Wirkung des Küstenklimas angesehen. Einem Breitenunterschied von 1° entspricht eine Aufblühdifferenz von 3—4 Tagen. Die Verzögerung, welche einer Höhendifferenz von 100 m entspricht (nach FRITSCH für Holzpflanzen 3 Tage) schien zu schwanken, vielleicht mit Exposition und Bodenbeschaffenheit; sie zeigt sich in mittleren Höhen (etwa 500 m) beträchtlicher, als in grösseren Höhen (etwa 1000 m). In den Alpen ist die letzte Region die vom 1.—15. Juni, weil höher hinauf die Vegetation abgeschlossen ist. Von dem benutzten Material ist ein Theil, etwa 500 Stationen umfassend, mitgetheilt, und zwar nach Gradtrapezen geordnet für die einzelnen Stationen der Tag der mittlem Aufblühzeit von Syringa vulgaris, die Zahl der benutzten Beobachtungsjahre, und theilweis die Seehöhe. R. B.

F.

SESTINI und A . FUNA.RO. Die Summe der mittleren Temperaturen im Zusammenhang mit der Cultur der Getreidepflanzen, insbesondere des Mais. Ldw. Versuchsstationen XXX, 9 7 - 1 0 8 . 1 8 8 4 f ; WOLLNY, Forsch, a. d. Geb. d. Agriculturphysik VII, 251-252. 1 8 8 4 f ;

ZS. f. Met. XX, 75-77. 1 8 8 5 f .

In dem ummauerten cultivirten Terrain des königlichen agrarischen Instituts zu Pisa wurde in 3 Beeten von je 12 qm Grösse und gleicher Beschaffenheit am 31. Mai 1879 gewöhnlicher Mais in Reihen gesät. Als am 10. Juni die meisten Pflänzchen aufgegangen waren, überdeckte man das eine Beet (A~) mit einem weissen, das zweite (B) mit einem schwarzen Vorhang, das dritte

248

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

(C) blieb frei. Die Vorhänge waren horizontal ausgespannt, von dicken Stöcken gehalten, und an den Rändern durch Schinntücher ergänzt, so dass kein Sonnenlicht, die beiden Beete traf. Die Pflanzen in A entwickelten sich zunächst wenig verschieden von denen in 6', nur waren sie länger und dünner. In Beet B dagegen waren am 20. Juli nur noch einige verkommene Pflanzen übrig, der grösste Theil aber fast ganz abgestorben. Bei der Ernte erwiesen die Pflanzen von A und C sich auch nicht sehr verschieden, in A fand man mehr Samen, .der aber etwas weniger Proteinstoffe und Fette enthielt, als der von C stammende Samen. In jedem Beet befand sich je ein Bodenthermometer in 25 cm Tiefe und ein der Luft exponirtes Thermometer in 50 cm Höhe über dem Boden, welche täglich um 7" und 3^ abgelesen wurden. Die „Wärmesummen", d. h. die Summe der täglichen Temperaturmittel (aus beiden Ablesungen) betrug vom 10. Juni bis 14. September: Beet A

Beet B

Beet C

Laft 2336,15° 2311,80° 2462,90° Boden 2163,35 2156,35 2299,80. Daraus ergiebt sich, dass die mittleren Temperaturen oder Wärmesummen nicht einmal in einer und derselben Gegend den Energiebedarf der Pflanze richtig darstellen. Dazu gehört auch die Berücksichtigung der Strahlung, und deshalb sollen aktinometrische Beobachtungen in Pisa begonnen werden. R. B.

0.

FERRARI. Relazioni tra alcuni elementi meteorici ed i prodotti della campagna in Italia, negli anni 1875 bis 1879 e 1880-82. Ann. di agricoltura 1883, 73. 60 pp. Roma 1 8 8 4 f ; Wetter II, 238-248. 1 8 8 6 f ; [WOLLNY, Forsch, a. d. Geb. d. Agriculturphysik VII, 255-258. 1 8 8 4 f ; [BIEDERMANN, CB1. f. Agriculturchemie XIII, 589. 1 8 8 4 f ; Chem. News LI, 214. 1 8 8 5 f ; [J. c'hem. soc. XLVIII, Abstr. 80. 1 8 8 5 f .

Es wurde das Gedeihen von Weizen, Roggen, Gerste, Reis, Mais, Seidenwürmern, Wein und Südfrüchten (agrumi) mit dem Gang dreier meteorologischer Elemente, nämlich Bewölkung, Zahl der Niederschlagstage und Temperatur verglichen. Für Weizen

FERRARI.

HILDEBRAND.

249

und minder deutlich auch f ü r Roggen und Gerste zeigte sich, dass in den

nördlichen Gegenden

ausfiel, j e stärker

Italiens

die Ernte

um so geringer

die Bewölkung von März bis Juni, j e grösser

die Zahl der Niederschlagstage im Frühling,

und j e niedriger die

T e m p e r a t u r von März bis J u n i war.

Im Süden trat diese Regel-

mässigkeit nicht hervor,

fand in Betreff der Nieder-

namentlich

schlagstage eher das Gegen theil statt. Reis wird ausschliesslich im Po-Thal angebaut und ist, weil Niederschlag nicht

abhängig.

Einfluss nicht erkennbar;

der Boden bewässert wird,

vom

Auch für die Temperatur war ein

die Grösse

der Bewölkung im Juli und

August stand in umgekehrtem Verhältniss zum Gedeihen des Reis. Der Mais lieferte um so bessern Ertrag, je regnerischer der Sommer war,

während

viel Niederschlag die Entwickelung

der

Seiden-

würmer ungünstig beeinflusste. Bei der grossen Kälte des Winters 1879/80, wird,

über

welche

eine Reihe von Zahlenangaben vorgeführt

ist das J a h r 1880 sehr geeignet,

auf Wein und Südfrüchte zu zeigen.

die W i r k u n g

folgenden Jahren die Ernten dieser Früchte aussergewöhnliche Kälte nachwirkte. der Mitteltemperatur den

Verlust

von

noch nicht, weil die

Es ergab sich, dass ein Sinken

in zwei Wintermonaten

50 resp.

der Kälte

Normal waren auch in den

75 pCt.

der

bis — 2 resp. — 4 °

Weinernte

herbeiführt.

Auch die Südfrüchte gedeihen um so weniger, j e kälter der W i n ter war. In graphischer Darstellung wird f ü r jedes der drei sichtigten

meteorologischen

Elemente

das Maximum,

berück-

Optimum,

Minimum für Weizen gezeichnet, und die wirklich gewonnene Ernte in Nord- und Süditalien

damit

verglichen.

Eine Karte

enthält

die Isothermen von December 1879 und J a n u a r 1880 und (mittelst verschiedener Färbung) die Weinproduction von 1880 in Italien.

R. B.

F.

HILDEBRAND. Einige Beobachtungen über den Witterungseinfluss auf die Lebensdauer und Vegetationsweise der Pflanzen. ENGLER botan. Jahrb. IV, 1 - 1 1 . 1 8 8 3 F ; [Botan. Ztg. X L I , 6 4 2 - 6 4 3 . 1 8 8 3 F ;

[WOLLNY, F o r s c h , a. d . G e b , d . A g r i c u l t u r -

physik VII, 255. 1884F;

[BIEDERM. CB1. f. Agriculturchemie

138-139, 588-589. 1881+;

[ C h e m . NeWs L I , 2 1 4 .

1885F.

XIII,

250

42a. Theorie, Allgemeines,- kosmische Meteorologie etc.

Nachdem Hr. HILDEBRAND in einer f r ü h e m Arbeit (ENGLER, bot. Jahrb. II, 51) die Abhängigkeit der Lebensweise und Dauer mancher Pflanzen von Aenderungen des Klima behandelt hatte, benutzte er die ungewöhnliche Witterung des Sommers 1882 wie eine vorübergehende Klimaänderung zu Beobachtungen über das vegetative Verhalten der Pflanzen. Die Abweichung des Wetters von der Norm bestand in Freiburg, wo die Beobachtungen stattfanden, darin, dass nach einer nur kurze Zeit währenden trockenen Hitze in der zweiten Hälfte des Juni und der ersten des Juli eine nur selten durch sonniges Wetter unterbrochene Regenzeit folgte bei einer für jene Jahreszeit ungewöhnlich niedern Temperatur, und dass der Frost im Herbst sehr lange ausblieb. Eine Reihe von Pflanzen, die sonst nach der Reife bis zum nächsten Frühjahr oder doch bis zum Spätherbst ruhen, ging diesmal schon im Sommer auf. Andere einjährige Gewächse starben nach der ersten Blüthezeit nicht ab, sondern entwickelten noch eine zweite Reihe von Blüthen, während die Früchte der ersten reiften. Manche zweijährigen Pflanzen zeigten Weiterwachsen der fruchttragenden Axe, statt dass sie nach Eintritt der feuchten Zeit abstarb, und Neigung zum Strauchigwerden. Bei anderen Bäumen wuchs der Fruchtstand nach einer Ruhepause an der Spitze weiter und kam oben von Neuem zum Blühen, bei gleichzeitigem Verholzen der Axe, so dass man die Möglichkeit sieht, wie aus dem einmal fruchtenden zweijährigen Gewächs sich ein mehrmals fruchtendes strauchartiges bilden könne. Noch eine Reihe ähnlicher Vorgänge, z. B. das zweimalige Blühen von Pflanzen, die sonst nur einmal zu blühen pflegen, kam zur Beobachtung und wird als Wirkung der veränderten klimatischen Bedingungen gedeutet.

R. B. J.

MAISTRK. Sur la nécessité des observations météorologiques au point de vue de l'agriculture. C. R. de

l'assoc. franç. Blois XIII, (1) 173-174, (2) 190-191. 1884f. Hauptsächlich wird gewünscht, dass man untersuche, welchen Einfluss die Vegetation auf die Regenmenge und auf die Feuchtigkeit des Bodens resp. die Verdunstung ausübt. Der ausschliess-

HILDEBRAND.

MAISTRE.

PRESTON.

liehen Weincultur in Südfrankreich wird Trockenheit zugeschrieben.

T.

A.

1884.

251

die Vermehrung der R. B.

Report on the phenological observations

PRESTON.

for

DEWALQUE.

Quart. J . Roy. Met. soc. X I , 4 7 - 6 2 . 1885f ;

[D. met.

ZS. II, 462. 1885+.

Das Jahr 1884 zeichnete sich in England aus durch milden Winter, kalten April, heissen August und grosse Trockenheit. Die Wirkung dieser Einzelheiten wird dargestellt durch Tabellen, welche enthalten: Aufbliihzeit für 79 Pflanzen, Erscheinen gewisser Insecten, Nist-, Lege- und Briitezeit einiger Vögel für verschiedene Gegenden. Zahlreiche Einzelheiten aus den meteorologischen und phänologischen Vorkommnissen des Jahres werden im Text mitgetheilt. R. B.

T. A. for

PRESTON. 1885.

Report ori the phenological observations

Quart. J . Roy. Met. Soc. X I I , 3 8 - 4 9 . 1 8 8 6 f ;

XXXIII, 190. 1 8 8 5 / 8 6 f ;

Nature

Engineering XL, 590. 1 8 8 5 f .

Das Jahr 1885 war in England sehr trocken, so dass die Pflanzen trotz des milden Winters spät zur Entwickelung kamen. Die Aufblühzeit von 79 Pflanzen, die Zeit des Erscheinens verschiedener Insecten, des Singens, Wanderns, Nistens von Vögeln wird für verschiedene Gegenden tabellarisch und durch viele Einzelheiten dargestellt. R. B.

G.

DEWALQUE. 1884.

Sur l'état de la végétation le 21. mars

Bull, de Bruxelles (3) VII, 342-348.

1884f.

In Longchamps (Waremme), Gembloux und Lüttich wurde durch die HHrn. Baron VON SELYS - LONGCHAMPS, MALAISE und DEWALQUE die Belaubung von 38 und das Aufblühen von 63 Pflanzen am 21. März 1884 untersucht. Man fand entsprechend dem vorausgegangenen ungewöhnlich warmen Winter, dass die Belaubung 20 bis 21 Tage und die Blüthe etwa ebenso viel zu früh eintrat. Die Beobachtungen sind in einer Tabelle mitgetheilt. R, B,

252

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

Baron DE SELYS-LONGCHAMPS. champs-sur-Geer en 1884.

Sur Peffeuillaison Ä Longde Brüx. (3) VIII, 528-530.

Ball,

1884f.

Nach dem ungewöhnlich trockenen und durch eine Reihe heisser Tage ausgezeichneten Sommer 1884 wurde in Longchampssur-Geer (Waremme) beobachtet, dass am 21. October bei den meisten Bäumen die Blätter weder abgefallen noch auch entfärbt waren. Nur wenige Bäume, wie Lyriodendron, zeigten entfärbtes Laub, und auch Gleditschia hatte erst einen kleinen Theil der Blätter verloren. Diese ungewöhnliche Verspätung, welche auch in Liittich bemerkt wurde, scheint zu erweisen, dass weder Trockenheit noch Hitze des Sommers die Laubentfärbung und den Abfall der Blätter herbeiführen, sondern vielmehr der gewöhnliche Wechsel in der Witterung. Am 23. October begannen, ebenfalls verspätet, die ersten kleinen Fröste in Waremme und leiteten den Laubfall ein, welcher allgemein kaum vor dem 1. November begann.

R. B. A.

ANGOT. Influence de l'altitude sur la végétation et les migrations des oiseaux. C. R. C, 7 6 - 7 8 . I 8 8 5 f ; [ZS. f. Met. XX, 156-157. 1 8 8 5 f ;

[Naturf. XVIII, 115. 1885f.

In Fortsetzung einer frühern Arbeit (diese Berichte XXXIX, (3) 212. 1883) wird der Einfluss der Seehöhe für- 7 Regionen in Frankreich (Mittelplateau, Cevennen, Jura, Alpen von Savoyen nnd Dauphiné, Alpen der Provence, westliche und östliche Pyrenäen) untersucht. Eine Anzahl von Pflanzen zeigt im Mittel bei Belaubung, Blüthe und Reife 4 Tage Verspätung auf je 100 m Höhenzuwachs. Die Ankunft der Schwalben ist im gleichen Fall um 2 Tage, die der Schnepfen um 2,1 Tage verspätet; das Fortziehen der Schwalben im Herbst ist durch die Seehöhe in verschiedener Weise beeinflusst, im Mittel findet es 0,7 Tage»früher auf je 100 m Höhenzunahme statt, während die Schnepfe regelmässig um 1,2 Tage früher auf je 100 m fortzieht. R. B.

DE SELYS-LONGCHAMPS. V.

FATIO.

delles

ANGOT.

FATIO.

Litteratur.

253

Prolongement important du séjour des hironautomne 1 8 8 5 . Arch. se. phys. (3)

à - Genève en XIV, 578-579. 1885f.

Während von NECKER der 23. October als letzter Termin für den Abzug der Schwalben aus Genf gefunden wurde, konnte Hr. FATIO 1869 bis zum 7. November und 1885 sogar bis zum 22. November noch Exemplare von Hirundo rustica bemerken.

Er nimmt"

an, dass diese Thiere durch vorausgegangene Unbilden der Witterung erkrankt und deswegen ausser Stande gewesen wären, rechtzeitig den Flug der Genossen mitzumachen.

R.

B.

L i t t e r a t u r . A.

ANGOT. La météorologie en 1885. Rev. IX, 776-783. 1885f. Schildert den Witterungsdienst in Frankreich.

scient.

(3)

Frhr. G. v. FRIESENHOF. Wetterlehre oder praktische Meteorologie. Wien. Referenten nicht zugänglich. Le monde physique. V : La météorologie. La physique moléculaire. Paris: Hachette et Co 1885f.

A . GUILLEMIN.

Ausführliches, populär gehaltenes Lehrbuch mit vielen instructiven Abbildungen.

C.

LANG. Einige Aufgaben für meteorologische Beobachtungen bei Alpentouren. Mitth. d. d. u. ö. A.-V., n. F. I, 217-221. 1885f. Anregung zu Beobachtungen, namentlich betreffend Schneelage, Nebel und Wolken, Gewitter.

L.

MAHILLON. La culte des phénomènes atmosphériques chez les peuples primitifs. Ciel et Terre (2) I, 169- 177.

1885/86f ; [La Nature XIII, (2) 151. 1885f. R.

RÖTTGER. Das Wetter und die Erde. Eine Witterungskunde nach neuen Grundsätzen und Entdeckungen, begründet durch die seit 1878 thatsächlich eingetretenen Katastrophen unseres Erdkörpers. Mit Illustrationen.

Jena: Costenoble. VI u„602 pp. [D. met. ZS. 11,292. 1885f. „Die Durchsicht dieses umfangreichen Buches hatte auf uns die Wirkung, welche der Schüler in der Scene mit Mephisto in den be-

254

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

kannten Worten vom Mühlrad schildert", sagt Hr. W. K. in der D. met. ZS.

B.

SOUCHE. Observations thermométriques et pluvio* métriques. — Orages. C. R. de l'assoc. franç. Blois XIII, ( l ) 172, (2) 183-185. 1 8 8 4 f . Beobachtungen vom 1. März bis 31. December in Pamproux (DeuxSèvres), sammt Curve f ü r den jährlichen Temperaturgang.

G.

STEINMANN.

Reisen in Südamerika.

Erdk. XII, 44-46. 1 8 8 5 t ;

Verh.

[Nature XXXI, 281. 1 8 8 4 / 8 5 f ;

d.

Ges.

f.

[Science V,

224. 1 8 8 5 f . Enthält einige geologische Notizen.

F. J. STUDNICKA. Bericht über die mathematischen und naturwissenschaftlichen Publicationen der Königl. böhmischen Gesellschaft .der Wissenschaften während ihres hundertjährigen Bestandes. Prag: 1885, 351 p p f . Besprechung der in Betracht kommenden Arbeiten sammt biographischen und geschichtlichen Darstellungen. G.

TISSANDIER.

La photographie en ballon.

La

Nature

XIII, (2) 65-68. 1885+Schildert die Fahrt des Ballons Le Commandant Rivière mit den H Hrn. T I S S A N D I E U und DUCOM am 19. J u n i 1885. A.

WOEIKOFF.

of Russia. H.

L.

BIXBY.

The Climates of the Globe and especially [Nature XXXII, 11-12. 1 8 8 5 f .

Weather warnings.

Science V, 181. 1 8 8 5 f .

Verbreitung der Prognosen durch Signale mittelst Dampfpfeife.

H.

CARLISLE.

Weather f'orecasts.

Nature X X X I I I , 79.

1885

bis 1886+. Weist auf eine Bemerkung von A B E R C R O M B Y h i n , wonach den Sturmwarnungen grössere Sicherheit durch Vermehrung der Beobachtungstermine gegeben werden kann.

S.

GÜNTHER. Die praktische Meteorologie der Gegenwart. ZS. „Nordwest" B r e m e n ; Abh. d. n a t u r h . Ges.-(Nürnberg?) VII, 121 bis 1 6 6 f . Populäre Darstellung des Witterungsdienstes, namentlich auf der Seewarte.

R.

GUISAN.

Wetterprognosen.

Referenten nicht zugänglich.

Echo des Alpes 1885, No. 1.

255

Litteratur.

HAUVEL. Sur la prévision du temps. C. R. de l'assoc. franç. Blois. XIII, (1) 173. 1884f. Luftdruck, Temperatur und Feuchtigkeit sind „symmetrisch gegen dieselben Axen", wie die gesammte Anziehung durch Mond und Sonne.

CH.

H.

J. KLEIN. Praktische Anleitung zur Vorausbestimmung des Wetters für Landwirthe, Forstleute, Touristen und überhaupt für Jeden, der sich für die Vorausbestimmung der Witterung interessirt. Leipzig: Freytag u. Prag: Tempsky, 1885f.

[D. met. ZS. II, 352. 1885f.

Populäre Darstellung, vervollständigt durch einige Uebungsbeispiele. J.

HANN. Bericht über die Fortschritte der geographischen Meteorologie. Geogr. Jahrb. X. 57-114. 1884f.

MARIÉ-DAVY.

Applications de l'électricité à la prévision

du temps.

La Lum. électr. XVIII, 560-564. 1885f. Vortrag über Geschichte und Anwendung des synoptischen Verfahrens in Frankreich, gehalten vor der Société internationale des Electriciens.

C. S. PEIRCE. predictions.

The numerical measure of the success of Science IV, 453-454. 1 8 8 4 f ; D. met. ZS. II, 39-40.

1885f. Handelt procente.

von

der

richtigsten

Harvard College Observatory. Meteorological Observations

Berechnungsweise

der

Treffer-

Boyden Fund. Circular Nr. 2;

l-6f.

Kurze Instruction für Beobachter. G.

HELLMANN.

The meteorological observatory at Ben-

Nevis.

Nature XXXIII, 72. 1885/86f. Bericht über einen Vortrag im Berliner Zweigverein der Deutschen met. Ges. am 13. Oktober 1885.

High meteorological station in Mexico.

Nature XXXIII, 182. 1885/86f. In Mexico will man eine Gipfelstation in 20 000 feet Seehöhe errichten und mit selbstregistrirenden Apparaten von HQTTINGER, die ein Jahr lang allein arbeiten, versehen.

N.

VON

KONKOLY.

Beobachtungen angestellt am astro-

256

42a. Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc.

physikalischen .Observatorium in O'Gyalla (Ungarn). VII. Beobachtungen von 1884. Halle: H. W. Schmidt 1885f. Enthält: Beobachtungen von Kometen, Spektroskopische Beobachtungen einiger Fixsterne, Spektralphotometrische Untersuchungen, Beobachtungen der Jupiteroberfläche, der Sonnenfleckenpositionen, der Sonnenoberfläche und Sternschnuppenbeobachtungen. P.

GARRIGOU LAGRANGE. Note sur l'Observatoire physique et météorologique de Limoges. C. R. C, 268. I 8 8 5 f .

Nur Titel.

Meteorology of the N e w - E n g l a n d States.

Nature XXXIII,

181-182. 1885/86f ; Science V, 18. 1885f. Einige Angaben über die im Juni 1884 in Boston gegründete New England Meteorological Society und die von ihr in einem Bulletin seit November 1884 monatlich veröffentlichten Beobachtungen.

Les observations météorologiques élevées.

Rev. scient. (3) IX, 766. 1885f. Seehöhe von 14 Observatorien zwischen Pikes' Peak, Colorado (4308 m) und Ben Nevis (1460 m).

Säntis-Observatorium.

Dt. met. ZS. II, 338. I885f.

Das Observatorium ist auf den Staat übernommen.

Conferences on „Meteorology in relation to health", held at the international health exhibition. Quart. J. Roy. Met. Soc. X, 275-302. 1884f ; [D. met. ZS. II, 348. 1885f. Die Sitzungen" fanden am 17. und 18. Juli 1884 statt. Es sprachen nach Eröffnung durch den Vorsitzenden Herrn J. N. LOCKYER: Herr J. W. TRIPE (On some relations of meteorological phenomena to health, diese Ber. XL, (3) 251. 1884); Hr. G. J. SYMONS (English climatological stations); Hr. R. J. SCOTT (The equinoctial gales — do they occur in british isles? diese Ber. X L , (3) 396-397. 1884); Hr. W. MARRIOT (Some occasional winds and their influence on health, diese Ber. XL, (3) 417. 1884) und Hr. R. J . SCOTT (Cumulative temperature, diese Ber. XL, (3) 248. 1884).

G. S.

GRIFFITHS.

On the climatic vicissitudes of Victoria.

Melbourne Review, Jan. 1885; [Nature XXXI, 466-467. 1884/85f. Klimaschwankungen in Australien werden aus pflanzengeographischen Betrachtungen hergeleitet. H.

MANGON.

Growth of meteorological science in France.

Nature XXXI, 369. 1884/85f. Kurzer Bericht über einen Vortrag, gehalten in der französischen meteorologischen Gesellschaft.

257

Litteratur.

A.

MITCHELL.

The Scottish meteorological society.

Nature XXXI, 590-591. 1884/85+. Bericht, vorgetragen in der Sitzung vom 23. März 1885, betreffend Errichtung zweier neuen Stationen, Abrechnung über das Ben Nevis-Observatorium, Arbeiten zur Förderung der Fischerei.

Report of the council of the royal meteorological society. Quart. J. Roy. Met. Soc. XI, 73-104. 1885+; 1884/85+. Jahresbericht.

[Nature XXXI, 306-307.

R. H. SCOTT. Report of the committee consisting of Mr. ROB. H. SCOTT (secretary), Mr. J . NORMAN LOCKYEB, Prof. G . G . STOKES, Prof. BALFOUR STEWART, and Mr. G . J . SYMONS, appointed for the purpose of co-operating with the Meteorological Society of the Mauritius in their proposed publication of daily synoptic charts of the Indian Ocean from the year 1861. Rep. Brit. Assoc. 1885 (Aberdeen), 60+; Nature XXXII, 502. 1885+. Ausser den früher vollendeten Karten von Januar und Februar 1861 wird auch diejenige vom März vorgelegt. BALFOUR

STEWART.

consisting of Prof. J.

KNOX

Second Report of the committee, (secretary), Mr.

BALFOUR STEWART

LAUGHTON,

Mr.

G.

J.

SYMONS,

Mr.

R.

H.

and Mr. JOHNSTONE STONEY, appointed for the purpose of cooperating with Mr. E . J . L O W E in his project of establishing a Meteorological Observatory near Chepstow on a permanent and scientific basis. SCOTT,

Rep. Brit Assoc. 1885 (Aberdeen), 94+;

Nature XXXII, 503. 1885+.

Vorbesprechungen.

Monthly Weather Review of the Dominion of Canada for February 1 8 8 5 . [Nature XXXI, 537. 1884/85+. Der Monat war nur westlich vom Felsengebirge Uebrigen kalt und stürmisch.

warm,

im

HEMPEL'scher Apparat zur Sauerstoffbestimmung der Luft. Phänologische und klimatologische Karten von Bayern, beruhend auf 16jährigen Beobachtungen an 60 Forstrevieren. Wetter II, 204. 1886+.

EBERMAYER.

Nur Titel. R.

EBERT. Die Sauerstoffschwankungen und die Kohlensäure der Atmosphäre. Kosmos, ZS. f. d. ges. EntwicklungsForts ehr. d. Phys. XLI. 3. Abth.

17

4 2 a . Theorie, Allgemeines, kosmische Meteorologie etc. lehre XVI, 458-469. 1 8 8 5 f ; [Verh. Ges. f. Erdk. XII, 83. 1 8 8 5 f ; [PETERM. Mitth. XXXI, 277. 1 8 8 5 f . Vortrag in der Ges. f. E r d k . über die bisherigen Arbeiten Anderer.

Die Gase und ihre Bedeutung für den menschlichen Organismus mit spektroskopischen Untersuchungen. I. Theil. Berlin: Fischer, 316 pp. 1885f. [D. met. ZS. II,

LENDER.

472. W.

W.

1885f.

Ueber die Regenbande im Spektrum

LERMANTOFF.

• der Atmosphäre. H. 1-2, p. 44. 1885. 0.

J.

LODGE.

J . d. russ. phys. ehem. Ges. XVII, phys. T h . Russisch.

Dust.

Nature XXXI, 265-269. 1884/85+.

Populärer Vortrag (Evening discourse to Montreal), gehalten am 29. August 1884.

the British Assoc.

at

Sur un ozonomètre à effluve et sur la vitesse de décomposition de l'ozone. Ree. Trav. Chim. IV, 139-146.

E . MÜLDER. 1885F;

[WIED. Beibl. IX, 703.

1885F.

Fortsetzung der vorjährigen Arbeit (diese Ber. X L , (2) 766. 1884) und Nachweis, dass die Geschwindigkeit des Zerfalls von Ozon abhängt von der Moleculargeschwindigkeit und Temperatur. PEÏÏAFIEL. La fetidez de la atmosfera. Fomento X, No. 31-33, N. 37. 1885. Referenten nicht zugänglich.

Bol. del Minister, del

Du rôle de la vapeur d'eau dans les météores lumineux et dans quelques phénomènes de météorologie ou d'astronomie observés dans le Languedoc.

VIGUIER.

Montpellier: 1-28 pp. Bull, de la soc. languedocienne de géogr. R e f e r e n t e n nicht zugänglich. À.

ÀNGOT. Observations sur les migrations des oiseaux. A n n . du Bur. Centr. Mét. de France 1882, I, B 6 5 - 7 2 f ; C. R. de l'ass. franç. Blois XIII, (1) 175. 1 8 8 4 f . Beobachtungen über Schwalbe und Schnepfe aus den J a h r e n 1880 u n d 1881. Um allgemeine Schlüsse zu ermöglichen, ist die Zahl d e r Beobachtungsjahre noch zu gering. Einer Höhenzunahme von 100 m entspricht bei den Schwalben eine u m 2 Tage verspätete Ank u n f t und um 1 T a g v e r f r ü h t e Abreise.

C.

B A R N A R D talks about the weather in its relation to plants and animais. Boston: 118 pp. 1885.

Referenten nicht zugänglich.

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as

national

860f.

G.

Forests — their value meteorologically and reserves. Rep. Brit. Assoc, 1884 (Montreal),

Kurzer Auszug.

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B.

SOUCHE.

Painproux.

Ban des vendanges dans la commune de

C. R. de l'assoc. franç. Blois XIII, (1) 172, (2) 182 bis 183. 1884f. Datum der Weinlese in den einzelnen Jahren von 1819-1865 in Pamproux (Deux-Sèvres). Z. OPPENHEIMER.

den Menschen.

Ueber den Einfluss des Klimas auf

Samml. gemeinverst. wissensch. Vorträge von VIRCHOW und v. HOLTZENDORFF, Nr. 30. 1867F. Zweite Aufl. 1884. [PETERM. Mitth. XXXI, 111. 1885F. Beschäftigt sich mit Einflüssen der Temperatur. R. B. GUYOT. Lithey.

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Dt. Met. ZS. 1886, 92.

A.

CROZIER. The modification Ann. Arbor. 1885, 1-35.

of plants by climate. 17*

260

42c.

et R O L A N D . dans l'air. Ciel et

SPRING

Meteorologische Optik.

Composés carbonés combustition Terre 1885, 166; C. R. IC, 87; Fortschr. XL,

(3) 232. L'ozone

en

mer.

Rev. scient. 1885 (2) XXXIV, 424.

Les prédictions météorologiques.

Les canicules.

Rev. scient. 1885 (2) XXXVI, 443-445. CL.

ABBE.

Progress in Meteorology

1883.

Smithsonian

Rep. 1883, 483-571.

Sch.

42b) Meteorologische Apparate. (Folgt am Schluss des Abschnitts 42, Meteorologie.)

42 c) Meteorologische Optik. S. P.

LANGLEY. Account of the atmospheric absorption. J. ehem. Soc. 1885, 319; Engin. XXXIX, 38; Phil. Mag. XVIII, 289 bis 307; vgl. Amer. J. of Soc. (3) XXVIII, 163-180; Beibl. IX, 335-336; Fortschritte a. a. 0.

Fortsetzung der früheren Untersuchungen des Verfassers über atmosphärische Absorption. Das Endergebnis derselben lässt sich dahin zusammenfassen, dass der Durchlässigkeitscoefficient der einzelnen Theile des Spectrums 1) nicht konstant, 2) in der gebräuchlichen Form zu gross ist, 3) sich vermehrt je mehr man sich dem Horizont nähert, 4) dass die bisher bestimmten Werthe der ursprünglichen Energie zu klein sind. Kg.

S.

P.

LANGLEY.

Sunlight and the earth's Atmosphere.

Nature XXXII, 17-20 u. 40-42. PICKERING. The color of the sky. Amer. Soc. IX, 20; ZS. f. Met. XX, 514. NICHOLS.

Science VI, 316;

Ueber die blaue Farbe des Himmels.

ZS. f. Met. XX, 517.

Proc.

260

42c.

et R O L A N D . dans l'air. Ciel et

SPRING

Meteorologische Optik.

Composés carbonés combustition Terre 1885, 166; C. R. IC, 87; Fortschr. XL,

(3) 232. L'ozone

en

mer.

Rev. scient. 1885 (2) XXXIV, 424.

Les prédictions météorologiques.

Les canicules.

Rev. scient. 1885 (2) XXXVI, 443-445. CL.

ABBE.

Progress in Meteorology

1883.

Smithsonian

Rep. 1883, 483-571.

Sch.

42b) Meteorologische Apparate. (Folgt am Schluss des Abschnitts 42, Meteorologie.)

42 c) Meteorologische Optik. S. P.

LANGLEY. Account of the atmospheric absorption. J. ehem. Soc. 1885, 319; Engin. XXXIX, 38; Phil. Mag. XVIII, 289 bis 307; vgl. Amer. J. of Soc. (3) XXVIII, 163-180; Beibl. IX, 335-336; Fortschritte a. a. 0.

Fortsetzung der früheren Untersuchungen des Verfassers über atmosphärische Absorption. Das Endergebnis derselben lässt sich dahin zusammenfassen, dass der Durchlässigkeitscoefficient der einzelnen Theile des Spectrums 1) nicht konstant, 2) in der gebräuchlichen Form zu gross ist, 3) sich vermehrt je mehr man sich dem Horizont nähert, 4) dass die bisher bestimmten Werthe der ursprünglichen Energie zu klein sind. Kg.

S.

P.

LANGLEY.

Sunlight and the earth's Atmosphere.

Nature XXXII, 17-20 u. 40-42. PICKERING. The color of the sky. Amer. Soc. IX, 20; ZS. f. Met. XX, 514. NICHOLS.

Science VI, 316;

Ueber die blaue Farbe des Himmels.

ZS. f. Met. XX, 517.

Proc.

260

42c.

et R O L A N D . dans l'air. Ciel et

SPRING

Meteorologische Optik.

Composés carbonés combustition Terre 1885, 166; C. R. IC, 87; Fortschr. XL,

(3) 232. L'ozone

en

mer.

Rev. scient. 1885 (2) XXXIV, 424.

Les prédictions météorologiques.

Les canicules.

Rev. scient. 1885 (2) XXXVI, 443-445. CL.

ABBE.

Progress in Meteorology

1883.

Smithsonian

Rep. 1883, 483-571.

Sch.

42b) Meteorologische Apparate. (Folgt am Schluss des Abschnitts 42, Meteorologie.)

42 c) Meteorologische Optik. S. P.

LANGLEY. Account of the atmospheric absorption. J. ehem. Soc. 1885, 319; Engin. XXXIX, 38; Phil. Mag. XVIII, 289 bis 307; vgl. Amer. J. of Soc. (3) XXVIII, 163-180; Beibl. IX, 335-336; Fortschritte a. a. 0.

Fortsetzung der früheren Untersuchungen des Verfassers über atmosphärische Absorption. Das Endergebnis derselben lässt sich dahin zusammenfassen, dass der Durchlässigkeitscoefficient der einzelnen Theile des Spectrums 1) nicht konstant, 2) in der gebräuchlichen Form zu gross ist, 3) sich vermehrt je mehr man sich dem Horizont nähert, 4) dass die bisher bestimmten Werthe der ursprünglichen Energie zu klein sind. Kg.

S.

P.

LANGLEY.

Sunlight and the earth's Atmosphere.

Nature XXXII, 17-20 u. 40-42. PICKERING. The color of the sky. Amer. Soc. IX, 20; ZS. f. Met. XX, 514. NICHOLS.

Science VI, 316;

Ueber die blaue Farbe des Himmels.

ZS. f. Met. XX, 517.

Proc.

Litteratur. NICHOLS. bis 208. F.

LANGLEY.

Litteratur.

STOOBANT etc.

Spectrum of the unclouded sky.

261

Science VI, 207

Intensitätsmessungen des diffusen Tageslichts.

WEBER.

Ann. de Phys. (3) XXVI, 374-390; D. met. ZS. II, 219-224, cf. unten.

Ergebnisse aus Beobachtungen der terrestrischen Refraktion. Abb. d. München. Akad. XV, l ;

VON BAUKRNFEIND.

ZS. f. Instrk. IV, 349. STROOBANT. The size of the raoon when near the horizon. Science V , 222; Naturf. 1885, 1 5 0 - 1 5 1 , 442; Bull, de Brüx. (3) VIII, 719-734f u. IX, 3 1 5 - 3 2 5 ; Nature XXXIII, 8 9 f ; Beibl. 1885, p. 340.

Der Verfasser sucht nachzuweisen, dass die Erscheinung wesentlich durch die Abhängigkeit des Durchmessers der Pupille von der Helligkeit bedingt ist. Seine Versuche beruhen auf der Bestimmung der scheinbaren Funkenlänge, wenn elektrische Funken am Funkenmikrometer, bei gleichem Abstand vom Auge, aber verschiedenem Elevationswinkel überspringen. Kg.

L i t t e r a t u r . LUVINI. Sulla refrazione atmosferica Riv. scient. industr. XVII, 18-20.

totale.

Torino 1885. 8°.

Beiträge zum Studium der terrestrischen Strahlenbrechung. Mitth. d. militar, geogr. Inst. Wien III; ZS. f. Meteor.

HARTL.

XX, 539. P . CLEMANCEAU.

De la vision des objets à grande distance.

Lum. électr. XVIII, 433-440. C. FEAMLEY.

Zur Theorie der terrestrischen Refraktion.

Forh. Vidensk. Selsk. Skr. 1884, 1-21.

E.

BUDDE.

Ueber eine Eigenthömlichkeit des Seehorizontes.

ZS. f. Met. XX, 354-361f; D. met. ZS. II, 4 2 5 f .

„Die an Seekästen nicht nur, sondern auch in der flachen Steppe häufige Form der Luftspiegelung, die darin besteht, dass

262

42 c.

Meteorologische Optik.

die seitlichen Enden der Vorgebirge oder Hügel in die Luft horizontal hineinzuragen scheinen, oder wenn das Object nicht breit ist, dieses ganz in der Luft zu schweben scheint, indem zwischen ihm und dem scheinbaren Horizont ein heller Streifen liegt, erklärt der Verfasser dahin, dass der scheinbare Horizont viel näher liegt, als der wahre, indem jenseits des ersteren die Sehstrahlen einen so kleinen Winkel mit der Wasserfläche bilden, dass von da ab überwiegend gespiegeltes, nicht zerstreutes Licht zum Beobachter gelangt, welcher in diesem Raum die Spiegelbilder der entfernteren Objekte und des Himmels sieht. Bei 5 m Höhe zeigen Objekte Kg. in 12 bis 2 0 km Abstand die Spiegelung am besten."

Remarkable Mirage at Valla (Schweden) 15. Sept. 1885. Nature XXXII, 541. 552.

Mirage on lake Wettern on July

10. 1 8 8 5 .

Mirage at Oxlösand (Schweden)

(15.

Nature XXXII, 279.

Juni

1885).

Nature XXXII, 231. TAIT.

On mirage.

Trans. Edinb. Soc. XXX,

Singular optical phenomonon. MEHRING. II, 422. LANG. Air.

C.

Nature XXXI, 128.

. Luftspiegelung in der Bassstrasse.

D. met. ZS.

On the impossibility of inverted images in the Proc. R. Soc. Edinburg 1883.

Kg.

MONTIGNY. De l'accord entre les indications des couleurs, de la scintillation des étoiles et les variations atmosphériques. Ciel et Terre 1885, 337-345+; ZS. f. Met. XX, 318-320; D. met. ZS. Ill, 93.

Sucht den Zusammenhang der Veränderung der Farbe und der Intensität des Funkeins der Sterne mit der Veränderung des Feuchtigkeitsgehaltes der Luft und der Regenmenge nachzuweisen. Vgl. 42 A. diese Berichte p. 231. Kg.

Litteratur. RESPIGHI. Sulla Rend. I, 321.

Montjgnt.

Dupoüe.

Litteratur.

scintillazione degli astri.

Atti

263 di

Lincei

Ungewöhnliche Wolkenfärbuugen, Nebel bogen u. A. W. W.

BACKHOUSE. Iridiscent 360-361, XXXIII, 199. G.

Nature XXXI, 192-193,

Iridescent clouds.

BROWN.

VON FRIESENHOF. Wetter II, 15. C . M. SMITH.

clouds.

Grüne Wolken,

Iridescent clouds.

Nature XXXI, 315.

zs.

f. Met. XX, 20 u. 32;

Nature XXXI, 338.

H.

GEELMUYDEN. Iridescent clouds. Nature XXXI, 264. Beschreibungen von Erscheinuneen, welche im Charakter und der Anordnung der Färbungen, genau mit den Diffraktionserscheinungen übereinstimmen, welche in homogenem Nebel experimentell dargestellt werden können (vergl. diese Ber. XL, (3) 263). CH. DAVISON. ZS. ILL, 139.

Iridescent clouds.

Nature XXXIII, 292;

Met.

An account of unusual colured bows ol> served in fogs. Rep. Brit. Ass. LIV, 656-657.

P H . BURTON.

A. H.

TARLETON.

Shadow on clouds.

Nature XXXI, 361.

JESSE. Auffallende Abenderscheinungen am Himmel. D. met. ZS. II, 311. Beobachtungen über auffallend leuchtende Wolkengebilde, welche Ende Juni und im Juli fast im ganzen nördlichen Europa sichtbar gewesen sind. RAYLEIGH. On the theory Phil. Mag. (5) XX, 443-446.

H.

EKAMA.

des Halo.

H.

of illumination in a fog,

Bestimmung der Lichtintensität einiger Theile Rep. d. Phys. XX, 797-845.

Kg.

DUFOUR. Sur la reflexion de l'are-en-ciel à la surface de l'eau tranquille. Bull. Soc. Vaudoise III vol. XXI, 191

42 c.

264

Meteorologische Optik.

bis 194; Arch. sc. phys. (3) XIV, 221-223; ZS. f. Met. III, 189f.

Naturf. 1885, 433;

D.

„Die Frage, ob man gleichzeitig einen Regenbogen und sein Spiegelbild auf einer Wasserfläche sehen könne, ist allgemein verneint worden. Allein eine solche Beobachtung gelang M. CERESOLE in Lyon. DUFOUR zeigt in einfacher Weise, dass CÄR^SOLE nicht eigentlich das Spiegelbild des von ihm am Himmel beobachteten sondern dasjenige, eines gleichzeitig von der spiegelnden Stelle aus an der nämlichen Regenwand sichtbaren, jedoch tiefer gelegenen Regenbogens gesehen haben kann." Kg.

Reflected rainbows.

PEDOCE. F.

C. LEWIS.

Mathem. Soc. 13 f. fevr. 85.

A tertiary rainbow.

Nature XXX, 626.

S. P . THOMPSON.

Rainbow phenomena.

W . L. GOODWIN.

Tertiary rainbows.

Seltene

POKORNY. p. 373. SIMONY. LUZET. A.

Regenbogenbildung.

Mondregenbogen. Halo

CORNU. d e 22°.

seen

Sur

un

at

Nature XXXIII, 8. ZS.

f. Met.

XX,

ZS. f. Met. XX, 374-375.

Orleans.

halo

Nature XXXII, 54.

Science V, 324.

elliptique circonscrit

ïtu halo

C. R. C, 1324-1326; La Nature 1885, 415.

Ungewöhnliche Dämmerungserscheinungen u. A.

Die Dämmerungserscheinungen im Jahre und ihre physikalische Erklärung. Hamburg und

J . KIESSLING.

1883

Leipzig 1885, l - 5 3 f . Naturf. 1885, 5 4 3 f ; Nature XXXII, 3 2 l f ; f. Met. XX, 345f ; D. met. ZS. III, 240f.

ZS.

„Die in gemeinverständlicher Form gehaltene kleine Schrift giebt im Wesentlichen den Inhalt eines Vortrages wieder, welcher kurz nacheinander in Hamburg und in Leipzig vom Verfasser gehalten wurde. Dieselbe beginnt mit der Schilderung des furchtbaren Krakatoa-Ausbruches, geht darauf zur Beschreibung der nor-

Litteratur.

KIESSLING.

F O R E L , DUFOUR.

RICCO e t c .

2 6 5

malen DämmeruDg über und lässt die Erklärung dieser sowie deren abnormer Ausbildung im Winter 1883/84 aus der Diffraktion auf Grund experimenteller Untersuchungen folgen.

Den Schluss bildet

Beschreibung und Abbildung eines Nebelglühapparates führung der damit auszuführende Experimente.

mit Auf-

(Vergl. diese Be-

richte XL, (3) 263; ZS. f. Nat. X X , 5 7 ; Nature X X X I , 439). KgFOREL.

Phénomènes crépusculaires de l'hiver

Bull. Vaud. X X , n. 91;

1884/85.

Nature X X X I I , 173-174f.

DUFOUR. Les lueurs crépusculaires. Arch. sc. phys. ( 3 ) XII, 470-474, 598, XIII, 89-109 ; C. R. de la Soc. helvet. à Lausanne 1884; L'Astronomie Juni 1885.

Ausführliche Schilderung der Erscheinungen, welche in der Schweiz beobachtet worden sind, mit Hinweis auf den Zusammenhang mit dem Rrakatoa-Ausbruch. Der Verfasser sucht namentlich aus eigenen und fremden Zeitbestimmungen für die einzelnen Phasen der Erscheinungen die Höhe über der Erdoberfläche festzustellen, in welcher der Sitz der Farbenerscheinungen zu suchen sei. Kg. KIESSLING.

Die angeblich im Jahre 1783

Dämmerungserscheinungen.

beobachteten

D. met. ZS. II, 230-232.

Nachweis, dass die in den Mannheimer Berichten beschriebenen Erscheinungen, welche von TRAÜMÜLLER als ungewöhnlich glänzend entwickelte Purpurlichter aufgefasst wurden, nur rothe Nebelfärbungen bei niedrig stehender Sonne gewesen sind.

Ricco.

Kg.

Riassunto delle osservazioni dei crepuscoli rossi.

Atti d. Lincei Rend. 1885 I, 189, 2 3 0 ;

Naturi. 1885, 2 7 2 - 2 7 3 f ;

ZS.

f. Met. X X , 200, 632-635f ; R. met. Soc. 16. Dez. 1885.

Der Verfasser weist aus längeren Beobachtungsreihen die Abhängigkeit der Dämmerungserscheinungen vom Luftdruck und der relativen Feuchtigkeit nach.

Er glaubt aus seinen Beobachtungen

schliessen zu dürfen, dass der BisHOp'sche Ring und das „Purpur-

266

42 c.

Meteorologische Optik.

licht" völlig von einander unabhängige Erscheinungen seien, bei deren Entstehung die Diffraktions Wirkung von in der Atmosphäre schwebenden Stofftheilchen keine wesentliche Rolle spielen könne. Kg.

Ueber die Entstehung des zweiten Purpurlichtes und die Abhängigkeit der Dämmerungsfarben von Druck, Temperatur und Feuchtigkeit der Luft.

KIESSLING.

Wetter II, 161-172f;

Nature X X X I I , 637-638.

Sowohl aus den z. Th. schon früher von Cap. Bardua zusammengestellten Beobachtungen meteorologischer Stationen in Sachsen, als aus den Beobachtungen

auf den verschiedenen

europäischen

Höhenstationen ergiebt sich das Resultat: „Dass eine intensive, in einem grösseren Gebiet sichtbare Entwickelung des Purpurlichtes dann stattfinden kann, wenn bei ausgedehntem, homogenem Hochnebel unmittelbar unter demselben eine umfangreiche, erhebliche wärmere Luftschicht sich ausbildet".

Das Zustandekommen dieser

Temperaturlage scheint stets von der Ausbildung eines barometrischen Maximums begleitet zu sein»

Kg.

Dämmerungserscheinungen in San'ä im Januar 1883. ZS. f. Met. X X , 64-67f.

GLASER.

Erscheinungen mit spektralartiger Anordnung

(Yemen)

der Dämmerungs-

farben.

C. E. of K L E R C K E R . En hypotes om det „Roda skenet" uppkomst. Stockholm 1884, 1-17.

P. J. THIRION.

L e s illuminations

crépusculaires.

Revue des questions scientifiques avril 1884.

Bruxelles 8°, 1-56.

Ausführliche Darstellung der bekannten Dämmerungserscheinungen, Winter 1883/84. Zuerst wird ein Bericht über den Krakatoa-Ausbruch gegeben; die erste Nachricht über die Dämmerungserscheinungen ist vom 27. August als man die Detonationen des Ausbruches noch hörte

KIESSLXNG.

Litteratür.

THIRION.

267

Litteratur.

von der Insel Bongney, den 28. sind Nachrichten von Saint-Brandon da, dann folgen solche von weiter liegenden Orten und den Inseln Seychellen, Mauritius. Diese Nachrichteil werden im Einzelnen weiter angegeben, indem auch literarische Quellen hinzugefügt werden. Das Material ist übersichtlich und vollständig zusammengestellt. Im zweiten Theile werden die Theorien geprüft, die zur Erklärung der eigentlüimlichen Dämmerungserscheinungen aufgestellt wurden. Der Verfasser schreibt die Entstehung derselben den Staubtheilchen des Krakatoa-Ausbruchs zu. Sch.

L i t t e r a t u r .

La lumière crépusculaire.

DENZA.

C. R. C, 1581;

Naturf.

1885, 294. W.

The remarkable sunglows.

BLASIUS.

Proc. Amer.

phil.

Soc. XXII, 207-211.

G. F. A.

Red rays after sunset.

BURDËR.

Nature X X X I I , 4 6 6 .

Recrudescence des lueurs crépusculaires.

BOILLOT.

C. R. C, 1583-1584.

Nouveaux documents à l'appui de la théorie cosmique des lueurs crépusculaires. C. R. CI, 331-332 u.

LANDERER.

1301-1302.

On the coloured sunrises and sunsets in the Athen. 1885, (2)' 213.

PÉLAGAU.

islands of the Indian Ocean.

G. A.

The sun glows.

HAZEN.

Bull. phil. soc. Wash. VII, 17

bis 18.

Sky glows.

Nature XXXII, 147 u. 245.

Afterglows in the sky. A.

BOILLOT.

Nature XXXIII, 61, 137, 199.

Observations des lueurs crépusculaires.

C. R. CI, 1032. BUCCHICH.

Lésina. BURDER. P.

A.

Auffallende Dâmmerungserscheinungen ZS. f. Met. XX, 419. Red Rays after sunset.

COBBOLD.

A

in

Nature X X X I I , 4 6 6 .

remarkable sunset.

Nature XXXII, 626.

42 c

268 G.

0.

-

Meteorologische Optik.

A. H I R N . Notice sur les rougeurs crépusculaires observées à la fin de 1883. Paris 1885. PLUMACHER.

Rubinrote Himmelsfärbung.

Ausi.

1885,

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Aussergewöhnliche Dämmerungserscheinungen.

Ann.d.Hydr.

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Abnorme Dämmerungserscheinungen.

PROHASKA.

ZS. f. Met. XX, 311-313.

C.

MARANGONI.

New explanation of the red afterglow.

Nature XXXII, 45; Rivista Scient. Industr. 15. Sept. 1885.

D.

Sui crepuscoli rossi delle autumno 1883 und I chiarori crepuscolari del novembre e dicembre

RAGONA.

NACCARI.

1883.

GUY.

Ateneo Veneto (8) I, 4-6, II, 1-2.

Singulière lueur matinale du janv. Â Perpignan.

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LUPTON.

Sky glows.

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Ueber die Dämmerungserscheinungen seit Ende November 1883. Naturw. Vierteljahrschr. XXVIII, 394

BILLWILLER.

bis 401. NEUBERT.

Jahres

Die Dämmerungserscheinungen am Ende des 1883. Isis 1884 (2).

Sur les phénomènes crépusculaires des mois de novembre et de décembre 1883. Bull. Brüx. LUI, (3) VII,

TERBY.

p. 122.

Ungewöhnliche Dämmerungserscheinungen in Peking 1883. D. met. ZS. II, 310.

Aussergewöhnliche Lichterscheinungen am Abend- und Nachthimmel. Wetter II, 152, 160. Kg.

BiSHOp'scher

Ring.

Der braune Ring um die Sonne bei totalen Sonnenfinsternissen. D. met. ZS. II, 400-406f; Nature XXXIII,

ZENKER.

p. 96.

Litteratur.

ZENKER.

FOREL, KIESSLING.

KIESSLING.

269

Angabe der Erscheinungen, welche muthmaasslich am BISHOPschen Ring bei einer totalen Sonnenflnsterniss zu beobachten sein würden und Entwickelung einer Methode die Höhe der Materie zu bestimmen, in welcher der Sitz dieser Erscheinungen zu suchen ist. Kg.

F.

A.

FOREL.

1883.

Le cercle de

BISHOP,

couronne solaire de

Arch. sc. phys. (3) XIII, 475-476f.

KIESSLING.

Ueber

die geographische

BiSHOP'schen Sonnen-Ringes.

Verbreitung des

Wetter II, 81-89; D. met. ZS.

II, 348.

Ausführlicher Nachweis, dass der rothe Sonnenring in beiden Hemisphären gleichzeitig mit den ungewöhnlichen Dämmerungserscheinungen aufgetreten ist. Die Form der Erscheinung ist an allen Beobachtungsorten unter der denkbar grössten Verschiedenheit der klimatischen Verhältnisse stets die gleiche gewesen. Kg.

Zur Erklärung der ringförmigen dämmerung. D. ZS. f. Met. II, 7 0 - 7 2 f .

KIESSLING.

Gegen-

Dringen parallele Lichtstrahlen in einen mit homogenem Nebel gefüllten Glasballen, so erzeugen auch die von diesem Nebel reflectirten Lichtstrahlen ein aus concentrischen Ringen bestehendes Diffractionsbild. Daher glaubt der Verfasser die um den Gegenpunkt der Sonne sichtbare Ringerscheinung — der BisHOP'sche Gegenring — auf eine analoge Reftexionswirkung in der Atmosphäre zurückführen zu dürfen; durch dieselbe findet die von CORNU und DUCLAUX beobachtete Erscheinung eine einfache Erklärung. Kg.

Observations à la couronne visible actuellement autour du soleil. Rep. f. Phys. XXI, 192-197; J. d. phys. (2)

CORNU.

IX, 53-59.

270

Der

42c.

Sonnenring.

BISHOP'sehe

G. H.

STONE. Science V, 415.

Meteorologische Optik. II, 115.

The ruddy glow around the sun.

H . F . BLANFORD. Nature XXXI, 193.

The solar corona and afterglow.

KREMSER. Optische Beobachtungen auf der D. met. ZS. II, 141-143. Röthlich-brauner Ring um Sonne und Mond. W.

M. DAVIS. The Science V, 455-456.

Schneekoppe.

reddish - brown ring around the sun.

FLÖGEL. Ueber den braunrothen Ring um Wetter I, 221. Beobachtungen von Juli bis Oktober 1884.

die Sonne.

Mittheilungen über einige mit den glänzenden Dämmerungserscheinungen des Winters 1883/84 im Zusammenhang stehende Erscheinungen. D. met. ZS. II,

BUSCH.

232-234. Beobachtungen über kreisförmige Gegendämmerung und blaue Dunstnebel. SCHWEIKERT,

ASSMANN

Ring um den Mond. SORET. TACCHINI.

l'Etna.

und

FRIESENHOF. Wetter I, 222-223.

Grloires antisolaires.

Braunrother

Arch. sc. phys. (3) XIII, 79.

Observation de la couronne solaire faite sur C". R. CI, 330. Kg.

C. E. AF KLERCKER. Eine Hypothese über die Ursachen des „rothen Scheins". Öfversigt af Kongl. Vet. Ak. Förhandlingar 1884, Nr. 5 p. 33. Die eigenthümliche Farbe des Himmels Sonnenuntergang,

die häufig im

vor und nach dem

Beginn des Jahres 1884

beob-

achtet wurde, hat der Verfasser während des 16., 18. und 19. Jan. und ebenso am 2. Febr. näher studirt.

Nachdem er die zwei Stufen

des Phänomens, die erste: „den weissen Schein" vor dem Sonnenuntergang

und die zweite

„den purpurrothen Schein" nach dem

Sonnenuntergang eingehend beschrieben hat, giebt er einige Zeich-

Litteratur.

AF KLERCKER.

NICHOLS.

271

nungen des Sonnenspectrums, welches während der Dauer des Phänomens durch das Hervortreten gewisser Absorptionsbande, besonders aber durch das eigenthümliche Aussehen der ß-Linie, ausgezeichnet wird. Der Verfasser bemerkt, dass die erste Stufe des Phänomens oft vorkommen kann ohne dass die zweite ihr folgt. Dem zufolge nimmt er zwei Ursachen des Phänomens an, welche gleichzeitig vorhanden sein müssen, um das Phänomen vollständig hervorzubringen, erstens eine obere Schicht von Eiskrystallen, deren Vorhandensein in der Atmosphäre wohl nicht ungewöhnlich ist, zweitens eine untere Schicht die auch das Licht diffus reflectirt, deren chemische Beschaffenheit jedoch vom Verfasser nicht näher bestimmt ist. Dem ähnlichen Aussehen des Sonnenspectrums zufolge behauptet er daher, dass diese untere Schicht von ähnlicher Beschaffenheit mit dem „Dust-haze" sei, die PIAZZI SMYTH auf Teneriffa beoabachtet hat. Durch die Gesammtwirkung dieser beiden Schichten erklärt sich das Phänomen. Wenn die Sonne noch über dem Horizont steht, geht ein Theil der Strahlen direct durch die beiden Schichten, wobei dieselben durch Absorption in der unteren Schicht einen grünlichen Farbenton bekommen, ein anderer Theil wird aber durch dieselbe Schicht diffus reflectirt und gelangt zu dem Beobachter erst nach einer zweiten Reflection an der oberen Schicht. Dieser Theil, der durch den Contrast weisslich scheint, bildet den weissen Schein oberhalb der Sonne. Nach dem Sonnenuntergang werden die Strahlen von unten durch die beiden Schichten reflectirt, sie müssen dann zuerst eine viel grössere Strecke durch das absorbirende Mittel gehen und bekommen also die röthliche Farbe. Die intermittirende Natur des Phänomens erklärt sich durch un0 gleiche Ausbreitung der unteren Schicht. R. A.

E.

L. NICHOLS. Comparison between the spectrum of the unclouded sky and that of the light reflected by magnesium carbonate. Trans. Kansas Acad. X, 111-121. 1886; Science VI, 207-208;

[Beibl. XII, 529.

272

42 c.

Meteorologische Optik.

Nach einer kurzen Zusammenstellung der bisher aufgestellten Ansichten über die Ursache der blauen Farbe des Himmels weist der Verfasser auf das von ihm spectrophotometrisch gefundene Ergebniss hin, dass das Licht, welches der Himmel uns reflectirt, obgleich es vom directen Sonnenlichte in der Zusammensetzung etwas abweicht, doch mit diesem in demselben Grade übereinstimmt, als das von einem weissen Körper (z. B. kohlensaure Magnesia) reflectirte Licht; die dabei vorkommenden Abweichungen werden nicht immer von einer für das Auge direct bemerkbaren entsprechenden Abweichung begleitet. Diese Versuche würden für die rein subjective Natur des Himmelsblau sprechen. (Ebert.) E. W. N.

EGOROFF. Versuche über das Absorptionsspectrum einer 3 km dicken Luftschicht. J. d. russ. phys.-ehem. Ges. XVII, phys. Theil, 229. 1885f;

[Beibl. IX, [85] 1885f.

Die Versuche wurden zwischen dem Thurm des astrophysikalischen Observatorium der Universität und dem physikalischen Cabinet der medico-chirurgischen Akademie angestellt, und die Luftschicht war dick genug, um im Spectrum des elektrischen Lichtes die Gruppen A, a und B erkennen zu lassen, während a fehlte. Weitere Versuche mit einem Rohr von 60 m Länge, welches mit Sauerstoff gefüllt, einer Luftdicke von 2 bis 3 km entspricht, sollen angestellt werden. R. B.

Spektroskopische Beobachtungen bei verschiedenen Witterungsverhältnissen. ZS. f. Met. X X , 146-148.

POKORNY. 1885f.

Beobachtungen, in der zweiten Hälfte des August und zu Anfang September 1884 zu Ebensee angestellt, zeigten häufig schwarze Bänder beiderseits der Z)-Linie, theilweis auch bei den Linien im rothen Theil des Spectrum, worauf meistens Regen eintrat. R. B. J.

JANSSEN. Analyse spectrale des éléments de l'atmosphère terrestre. C. R. CI, 649-651. 1885f; Astr. Nachr. CXIII,

NICHOLS.

EQOROFF.

Nr. 2691, p. 47. 1 8 8 6 f ; 789. 1885f.

POKORNY.

JANSSEN.

WEBER.

[Nature XXXIII, 89. 1 8 8 5 / 8 6 f ;

2 7 3

Beibl. IX,

Vorläufige Mittheilung über Untersuchung von Absorptionsspektren im Observatorium zu Meudon. In Röhren bis zu 60 m Länge wurden Wasserstoff, atmosphärische Luft, Sauerstoff comprimirt, und die Spectra des hindurchgegangenen Lichtes untersucht. Um das Absorptionsspectrum von Wasserstoff zu erhalten, sind ungeheure Gasdicken nöthig. Bei Sauerstoff von 60 m Rohrlänge erscheinen mit zunehmendem Druck immer mehr Streifen; zuerst sah man im Roth die Streifen, welche E G O K O F F entdeckt hat und mit A und B des Sonnenspectrum identisch hält. Bei 27 Atmosphären Druck und erheblich vermehrter Lichtstärke entdeckte mau auch über A hinaus noch Absorptionserscheinungen, sowie zwischen A und B und zwischen B und C Linien, deren sichere Erkennung aber noch höhere Drucke erfordern würde. Ferner wurden noch drei dunkle Banden gesehen, im Roth nahe bei a, nahe bei £>, und im Blau, die im Sonnenspectrum nicht sichtbar sind.

R. B. L . WEBER.

Intensitätsmessungen des diffusen Tageslichtes.

D. raet. ZS. II, 163-172, 219-224, 451-455.

1885f.

Denkt man sich im Punkt P ein ebenes Flächenelement df in wechselnder Lage angebracht, und für jede einzelne Lage eine Normale gezogen, deren Lage proportional mit der auf df in der betreffenden Lage fallenden Lichtmenge ist, so begrenzen die Endpunkte der Normalen einen von der Natur der Beleuchtung im einzelnen Falle abhängigen Körper, welcher als der für P geltende Helligkeitskörper der vorhandenen Lichtquellen bezeichnet wird. Ist die Lichtquelle ein in grossem Abstand liegender Punkt, so besteht der Lichtkörper aus einer Kugel, auf deren Oberfläche P liegt. Ist die Lichtquelle eine überall gleich helle Halbkugel, in deren Mittelpunkt P sich befindet, so erweist sich der Helligkeitskörper als ein Rotationskardioid, und P liegt im Doppelpunkt der gedrehten Kardioide. Diese beiden Fälle geben die theoretische Lösung für zwei Fälle der Tagesbeleuchtung, nämlich für helle Sonne am klarsten und also möglichst dunklen Himmel, und für Fortschr. d. Phys. XLI.

3. Abtb.

18

42c.

274

Meteorologische Optik.

gleichmässig bewölkten Himmel von überall gleicher Helligkeit. Ein gleichmässig bedeckter Himmel bei theilweis verschleierter Sonne ergiebt das gleichzeitige Auftreten beider Formen des Helligkeitskörpers. Derselbe wird unregelmässig in dem gewöhnlichen Fall eines durch einzelne Wolken ungleich hellen Himmels. Zur Ausführung der Messungen von Tageslicht diente eine matt geschliffene Milchglasplatte, nachdem durch Versuche ermittelt war, dass bis zu einem zwischen 40 und 50° liegenden Incidenzwinkel die Helligkeit dieser Theile im transparenten Licht als proportional mit der nach dem Cosinussatz berechneten indicirten Helligkeit der vorhandenen Lichtquellen gelten kann. Bei grösseren Incidenzwinkeln wächst zwar die beobachtete Helligkeit, gegen die berechnete, der Einfluss auf das Gesammtresultat aber, wenn z. B. eine horizontale Milchglastafel von einem gleichmässig hellen Himmel beleuchtet wird, ist geringfügig und kann auch durch eine am Resultat anzubringende Correctur bis auf eine zu vernachlässigende Grösse beseitigt werden. Als Maasseinheit diente diejenige Helligkeit, welche von einer Kerze (Einheit) in der Entfernung eines Meters bei senkrechter Incidenz für eine ebene Fläche incidirt wird (Meternormalkerze). Bezeichnet fi den Albedo einer Fläche (d. h. Verhältniss der auffallenden zur reflectirten Lichtmenge), so erlangt diese Fläche, wenn sie von Lichtquellen mit der indicirten Helligkeit von n Meterplatineinheiten beleuchtet wird, eine Helligkeit, welche gleich nfi/n. 10000 von der des schmelzenden Platins ist. Das diffuse Tageslicht wurde nun in der Weise untersucht, dass man eine mattgeschliffene Milchglasplatte in verschiedenen Lagen dem Licht exponirte, die Helligkeit des transparenten Lichtes maass und als Einheit dabei diejenige Helligkeit nahm, welche durch eine in 1 m Abstand befindliche Lichteinheit entsteht. Dabei bediente man sich eines rothen und eines grünen Glases zur gesonderten Bestimmung der beiden Farben. Das rothe Glas war so weit monochromatisch, dass, durch dasselbe gesehen, Kerzen- und Tageslicht keinen Unterschied zeigten; das grüne Glas war nicht völlig so beschaffen und zeigte deshalb etwas grössere Einstellungsfehler. Der

benutzte Messapparat

bestand

aus einer Röhre,

deren

275

•WEBER,

gegen den Himmel gewendetes Ende mit einer Milcliglasplatte verschlossen und ausserdem zur Aufnahme von Schwächungsgläsern (aus mattirtem oder Milchglas) eingerichtet war. Seitlich war ein zweites Rohr mit Milchglasplatte daran befestigt, dessen Platte von der zur Messung dienenden Vergleichslampe bestrahlt wurde. Durch ein im ersten Rohr an der Ansatzstelle des zweiten angebrachtes Reflexionsprisma wurde das Bild der zweiten Milchglasplatte zugleich mit der ersten dem in die erste Röhre blickenden Auge sichtbar, und so konnten beider Helligkeiten verglichen werden. Nach Feststellung der Constanten des Apparates wurden zu Breslau im December 1884, Januar, Juni und Juli 1885 täglich zur Zeit des wahren Mittags Bestimmungen ausgeführt, welche in Tabellen für rothes und grünes Licht sammt Angaben über Bewölkung, Klarheit der Sonnenscheibe, Rauch über der Stadt, Durchsichtigkeit der Luft und Hydrometeore zusammengestellt sind. Die für rothes Licht gefundenen Werthe der Helligkeit H r schwankten innerhalb der einzelnen Monate um das 8- bis 17fache. Das stärkste Maximum im Juni: 76560 ist etwa das 34fache des kleinsten Minimum im December: 569. Das Monatsmittel ist vom December (3834) zum Januuar (6875) fast verdoppelt, wobei zu berücksichtigen, dass der December besonders stark bewölkt, der Januar besonders klar war, und ausserdem freilich auch die Sonnenhöhe im Januar etwas grösser ist. Aehnlich bewirkte die Abnahme der Sonnenhöhe von Juni zu Juli einen Rückgang der Monatsmittel von 5180*2 auf 37309, wobei allerdings auch der Juli stärker bewölkt war. Während der symmetrisch um das Wintersolstitium liegenden 41 Tage ist die Helligkeit H r im Mittel 4454, während der 37 Tage um das Sommersolstitium beträgt sie 48994. Die Sonnenhöhe steigt dazwischen im Mittel von 16 bis 62°. Es wird aus Beobachtungen an vorwiegend heiteren Tagen im Winter und Sommer geschlossen, dass der Unterschied in der Helligkeit beider Solstitien nicht allein durch die steilere Incidenz und geringere Absorption des directen Sonnenlichtes im Sommer erzeugt werden kann, sondern zu einem weit grössern Theil auf Rechnung der grössern Helligkeit des Firmaments (excl. der Sonnenscheibe) zu setzen ist. 18*

276

4 2 c.

Meteorologische Optik.

Die für grünes Licht gefundenen Helligkeitswerthe H t sind im Allgemeinen den auf Roth bezüglichen Grössen Hr proportional und im Mittel dreimal so gross als diese. Schwankungen im Werth des Verhältnisses H g IH r kamen indessen vor, und zwar im December von 2,62 bis 4,64; im Januar von 2,26 bis 4,10; im Juni von 2,27 bis 4,07; im Juli von 2,43 bis 4,15. Die Monatsmittel des Verhältnisses waren 3,56; 3,106; 3,010; 3,052. Sein Werth nimmt ab (das Roth wird stärker) mit zunehmender Gesammthelligkeit, mit abnehmender Bewölkung und mit zunehmender Klarheit der Sonnenscheibe, d. h. es wird die Grösse H g IH r hauptsächlich gesteigert durch dicke und vor die Sonne gelagerte Wolken, wie es z. B. im December bemerkbar war. R. B.

C.

MICHALKE. Untersuchungen über die Extinction des Sonnenlichtes in der Atmosphäre. Astron. Nachr. CX1II, Nr. 2691, 36-42.

1886f.

Ist s die scheinbare Sonnenhelligkeit bei der Sonnenhöhe : Tv =

— 14,38 -I- 35,24 cos y -+- 3,44 cos 2

12,13recos 2$p.

Die Formel giebt zu niedrige Temperaturen im Vergleich mit den Beobachtungen in 10 bis 25° und in 60 bis 65° n. Br. (Sahara und Golfstrom), sonst durchweg etwas zu hohe Temperaturen. Schliesst man den 20° und den 60° nördlichen Breitengrad aus, so ergeben die Beobachtungen der nördlichen Hemisphäre allein die Formel: Tv =

— 2,43

17,61 cos y -4- 7,05 cos 2 y + 1 9 , 2 9 w cos 2 y,

welche zugleich auch die Temperaturverhältnisse der südlichen Hemisphäre befriedigend darstellt. Dieselbe enthält sogar auch die Temperaturen des 60. und 65. Parallels n. Br., wenn man nur die vom Golfstrom beeinflussten Theile fortlässt. Diese Formel wird nun, als den wirklichen Verhältnissen am meisten entsprechend dazu benutzt, um die Temperaturverhältnisse auf einer Wasserhemisphäre (n — O) und einer Landhemisphäre ( n = 1) darzustellen. Die Temperaturabnahme vom Aequator zum Pol auf einer Wasserhemisphäre ist langsam, ihr Maximum 4,3° bei 60 bis 70° Breite, ihr Gesammtwerth 29,6°; dagegen auf der Landhemisphäre ist die Abnahme rasch, Maximum 11,9° bei 40 bis 50° Breite, Gesammtbetrag 74,7°. Die mittlere Temperatur einer Wasserhemisphäre würde sehr wahrscheinlich 14°, die einer Landhemisphäre 19 bis 20° betragen, wie eine Integration der angewandten Formel zwischen g> = 0 und