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German Pages 180 [188] Year 1898
ZEITSCHRIFT FÜR
ÄGYPTISCHE SPRACHE UND
ALTERTHUMSKUNDE MIT UNTERSTÜTZUNG DER DEUTSCHEN MORGENLANDISCHEN GESELLSCHAFT HERAUSGEGEBEN VON
A.
ERMAN
UND
G.
STEINDORFF
SECHSUNDDREISSIGSTER BAND
LEIPZIG J. C.
HINRICHS'SCHE BUCHHANDLUNG 1898
:
Inhalt des 36. Bandes.
Seite
Bming, Fr. W.
v.
Borchardt, L.
Das Grab des Menes
Altägyptische Gefäl'se im
Museum
(mit 5 Tafeln
122
zu Gise (mit 4 Abbildungen)
87
und 7 Abbildungen)
—
Über das Alter der Chefrenstatuen (mit 12 Abbildungen) C'apart, J. Note sur la decapitation en Egypte (mit 1 Abbildung) Criim,
W.
Müller,
Menschenfresserei
W. Max. Zum
A
Naville, E.
139
Ein verlorenes Tempuspräfix im Koptischen
E.
Ebers, G.
in
106
Ägypten?
131
Obelisken des Antinous
^^
propos du groupe
Benennung und
Pietschmann , R.
132
Citiren ägyptischer
Texte und ägyptologischer Veröffentlichungen
.
.
Schäfer, H.
Ein Spruch gegen Brandwunden aus dem Papyrus Ebers
Schmidt, E.
Die Rasse der ältesten Bewohner Ägyptens
129 114
Altes und Neues zur Geschichte der Thronstreitigkeiten unter den Nachfolgern Thutmosis'
I.
24
(mit 11 Tafeln) Spiegelherg,
—
W.
135
Die Lesung des Zahlwortes »hundert«
und Erman, A.
18 81
Slate palette from Hieraconpolis (mit 2 Tafeln)
Quibell, J. E.
Sethe, K.
1
125
Grabstein eines syrischen Söldners aus Teil
Amarna
126
(mit 1 Tafel)
Nachruf:
140
Georg Ebers Miscellen
Ansiedelung Kriegsgefangener
Borchardt, L.
— —
Die Königinmutter
in
84
Tempeln
N-mKt-Hp
142 144
Die "Totenmaske Amenophis' IV.«
Crum,
W.E. \\^ 1
Q_
und
'
III
Ol
Zum
Grißith, F. LI. Naville, E.
'
ägyptischen
Sethe,
K.
146
W^estcar IX. 2 im Koptischen
Le
Namen
titre
^^
142
des Usaphais '^ ^^^^
143
1 1
/\f\/V^AA
Piehl, K.
Schäfer,
La
lecture
du signe
85
1^^
147
H. Eine altägyptische Schreibersitte
Spiegelherg,
W.
Erschienene Schriften
Die Lesung des Titels
X^) Q
1'1
85.
148
Ludwig Borchardt: Über das
[XXXVI. Band.
Alter der Chefrenstatuen.
1898.]
Über das Alter der Chefrenstatuen.
Von Ludwig Bokchardt. (Mit 12 Abbildungen.)
XVeinem Historiker des
ersten deutschen Kaisers geschaffen hat,
Tausend Kleinigkeiten
geben.
es
je
eingefallen sein
das Dürer-
,
das für die deutsche Kunst den Typus jenes
Bild Karl's des Grofsen,
sclie
würde
Mittelalters
für
ein authentisches Portrait auszu-
Tracht, Wappenbeiwerk und Ausführung
in Stil,
würden ihn schon davon abgehalten haben, auch wenn noch Magnus imperavit annis 14.
so grofs dabei-
stünde: Carolus
Wenn
In der Aegyptologie sind wir noch nicht ganz so weit.
auf einem
unserer Funde ein Königsname, etwa Men-kew-Re*^^) oder Men-kew-Hor^) steht,
dann
ist
Stück sicher aus der Zeit dieser Könige, und wenn
das
Anzeichen der Tracht, des Vielleicht
Stils
auch
alle
oder des Ornaments dagegen sprächen.
das krasseste Beispiel für diese Vertrauensseligkeit in
die
Da-
tirung durch die Inschrift sind die im Brunnen im Granittempel bei Giseh 1860
gefundenen Chefrenstatuen,
bei
denen
bis
der jüngeren Aegyptologen^) Zweifel Betreffs ihres
Und doch mufs
es
jedem Unbefangenen, wenn
inmitten der wirklichen Statuen des
ganz etwas Anderes vor sich hat
meine Eindruck genügt aber für
a.
R. sieht,
die
als
die
Tag nur
auf den heutigen
er
Alters
zu
jetzt
sie
hegen wagten.
im Gisehmuseum
sofort auffallen,
Kunst der
dafs er hier
Dieser allge-
Dynastie.
4.
wissenschaftliche
einige
Datirung einer Statue
und so soll denn im Folgenden möglichst ausführlich Alles besprochen werden, was uns zwingt, die Chefrenstatuen nicht als Werke des a. R. zu betrachten, und zum Schlüsse soll dann auch versucht werden, wenigstens annicht,
nähernd die Epoche zu bestimmen, der Die Statuen und Statuenreste,
dem
Material in
zwei Gruppen.
denen das Material -
— allerdings
ein graugrüner
die
sie
entstammen.
zu untersuchen
metamorphischer Schiefer
nur in dünnen Platten
scheinen erst
vom m.
zerfallen
— zu jenen
ist,
Vergl. ÄZ. 1892, S. 94
*)
Ausgesprochen nur von Steindorff im Jahrbuch des deutschen archaeolog. XXXVI. Band.
B.
Statuen aus diesem Ma-
Vergl. ÄZ. 1894, S. 133.
Ägypt. Spr.,
z.
R. an und auch da, sowie auch noch im n. R., nur
»)
f.
wie er
bei
bekannten Schminktafeln aus
2)
Zeitselir.
nach
Die erste besteht aus nur drei Stück,
den Gräbern der ersten Dynastien verwandt wurde. terial
sind,
ff.
1898.
Inst. 1
1893
S. 65.
Ludwig Borchardt: Über das
vorzukommen.
äufserst selten^)
wird dieses Gestein,
der Spätzeit jedoch
und das eine feine Politur annimmt, sehr beliebt; wie Sarkophage^) werden dann in grofser Zahl daraus gefertigt.
dessen Bearbeitung leicht Statuen^)
In
[XXXVI. Band.
Alter der Chefrenstatuen.
ist
Die Abb.
drei
Statuen
aus
diesem
Material
sind also die folgenden:
1.
Nr. 15
Mar. Nr. 792; Kat. Masp.
[Kat.
Nr. 974, S. 217:
Kat. 1895 Nr. 42,
Saal
Die bekannte, stark ergänzte Statue des
3]. sit-
zenden Chefren, die in Folge reichlichen Ölens eine
intensive
grüne Färbung angenommen.
vom
Neuerdings (1897) sind
und
die
Bandenden
Verf.
in der rechten Faust
dazugefunden und angesetzt worden; Nr. 16 in
jetzt
[Kat.
Saal
der Bart
s.
Grebaut Nr. 6206,
noch
Abb. S.
1.
4H;
Bruchstück einer Statue,
3].
Beine eines Schreitenden. Nr. 17 Kat.
[Kat.
Grebaut Nr. 6205,
1895 Nr. 46, Saal
3].
S.
42;
Zwei zusammen-
gehörige Bruchstücke der Statue des sitzen-
den Königs^). Die übrigen sechs Stücke sind aus grauem Diorit
mit hellgrauen Flecken, weifsen und
schwarzen Adern und stellenweise etwas Grünliche fallendem Grundton.
Es
ist
in 's
dies
ein Material, das schon in der ältesten Zeit^)
Cherrciistatue Nr. 15.
verwendet worden nastie finden sich Statuen aus diesem Stein ^);
ist;
bereits in der 4.
Dy-
aber auch noch in der Spätzeit
finden sich Dioritstatuen^).
Die sechs Chefrenstücke aus Diorit sind nun die folgenden: ')
M. R.:
Giseh Nr. 464 [Kat. 1895 Nr. 723, Saal 63, Schrank C], Statue des
aus Elephantine 1858.
:^;;^i'n(]
N.R.: Giseh Nr. 630 [Saal 26, Westseite], Statue des
Dynastie 19. ^)
Giseh
Ni".
677 und 679 [Saal 34, Südseite], Statuen eines
O
5^'^''
^^^^
Qoddaba
bei Sais,
Dynastie 26. 3)
Giseh, Kat. 1895 Nr. 1279. 1301, 1302, 1305, 1306 u.s. w., sämmtlich in Saal 88.
*)
Vielleicht
(:*!')
gehört zu dieser Gruppe von Statuen auch noch ein in einem Magazin auf-
gefundenes Fragment [Nr. 378] linke Brust und Schulter einer lebensgrofsen Statue von demselben Material und in der Arbeit sehr ähnlich wie die Chefrenstatuen. ,
^)
Namen ")
der
4.
Schalen daraus sind
1896/97 von Quibell
in
El
Kab gefunden,
eine
davon mit dem
des Snefru.
Giseh Nr. 46 [Kat. Grkbaut Nr. 6225, S.44; Kat. 1895 Nr. 52, Saal 3], Statue eines Prinzen Berl. Mus. Nr. 1122 [Ausführl. Verz. S. 47], Statue eines Mannes, Mus. Nr. 1205 [Ausführl. Verz. S. 57] Nektanebos knieend.
Dynastie aus Giseh. ^)
Berl.
,
a.
R.
Ludwig Borchardt: über das
1898.]
Nr.
Bruchstück der Statue des sitzenden Königs auf deni Löwen-
[Saal 2].
1)
Alter der Cliefrenstatuen.
throne.
Nr. 10
schen
1895
[Kat.
Saal
Nr. 33,
Desgleichen
2].
auf einfachem
cubi-
Sitz.
Nr.
1 1
[Kat.
Grebaut Nr. 6223
,
S.
44
;
jetzt Saal 3].
Bruchstück einer Gruppe,
Vermuthlich dazu gehörig Nr. 1245, Bruch-
der König neben der Göttin Bastet'). stück der rechten hinteren Sitzkante.
Nr. 12 [Kat. Grebaut Nr. 6222, S. 44; jetzt Saal
3].
Bruchstück (nur Ober-
leib) der Statue eines sitzenden Königs.
1895 Nr. 45, Saal
Nr. 13 [Kat. Grebaut Nr. 6207, S. 43; Kat.
stücke der Statue eines sitzenden Königs auf
rechten Thronseite Nr. 14 S.
75
;
[Kat.
ist
dem Löwenthrone').
3].
Bruch-
Ein Stück der
1897 von Barsanti hinzugefunden und angesetzt worden.
Mar. Nr. 578; Kat. Masp.
Kat. 1895 Nr. 64, Saal
Nr
Das bekannte,
5].
3961, grofse,
Ahh.
2.
nur wenig beschädigte Sitzbild des Chefren auf dem
Löwenthrone;
s.
Abb.
2.
Die Theilung in diese zwei Gruppen
genden beibehalten, und
ist,
aus metamorphischem Schiefer,
im Fol-
jedem Abschnitt un-
also in
serer Arbeit, soweit es nöthig
soll
zuerst die
dann
die
Gruppe
aus Diorit
besprochen werden. Die Haltung aller Figuren bietet nichts UngewöhnDieser stereotype Sitz
liches.
vorgesetztem linken Fufs
und das Schreiten mit in jeder Epoche der
kommen
ägyptischen Kunst gleichmäfsig vor,
sie
geben uns also
keinen Anhalt für die Datirung.
Anders es zuerst
sonst
es
auffallen,
richtig
Statuen
ist
schon mit der dafs
der
behandelten
Das
fehlt.
ist
Tracht.
Hier mufs
Löwenschwanz an dem
Königsschurze")
bei
aber wohl nur eine bedeutungs-
lose Nachlässigkeit, die sich
zwar
selten, aber
doch
jeder Epoche der ägyptischen Sculptur nachweisen
Von den
allen
in
läfst.
allerdings sehr zahlreichen Königsstatuen in
Giseh fehlt der Löwenschwanz, aufser bei sämmtlichen
sogenannten Nr.
a.
R.- Königsstatuen,
411— 420
bei
Chefrenstatue Nr. 14.
den folgenden:
[Kat.1895 Suppl.3 Nr.l365, Saal 21]. Statuen Usertesen 's L,
Dynastie 12.
Schon Grebaut, der bei dieser Gruppe Zweifel ob ihres Alters hegte, sagt a.a.O.: »il epoque posterieure ä l'ancien enijiire«. Die Zeichen ^) Nr. 13 hat ausnahmsweise glatten Schurz und gar keine Königsinsignien. der Vereinigung beider Länder am Thron zeigen jedoch, dafs die Statue auch einen König dar^)
parait d'une
stellte.
Inschriften fehlen. 1*
Ludwig BoRniARDr: Über das
4
[XXXVI. Band.
Alter der Chefrenstatuen.
Nr. 423 [Kat. Grebaut Nr. 6247, S.74; Kat.1895, S. 48, Saal 21]. Ainenemhe r in der That in der dazu passenden Bedeutung »während«
die die
noch sonst vorzukommen
Da
scheint').
Spiegelberg
und manche
gröfster Eile abschreiben konnte
aber die Inschrift nur in
Stellen nachher aus
ergänzen mufste und da ihm, wie seine Übersetzung zeigt, die Wichtigkeit
nifs
des Wortes rnpt
der Schreibung
noch nicht bekannt war,
»Jahr«
wohl möglich, dafs das Wort auf dem Original doch mit Für Spiegelberg's Deutung scheint mir
bestimmung des
Denn
rnpt
9.
also
wohl
kann doch wohl nur
dies
dem
sicher in
\
zum Jahre
»bis
'^
geschrieben
^ und
enthält
der Spiegelberg' sehen Abschrift eine Verschreibung
wenn
»ich leitete die Arbeit
Schiffe«, wie Spiegelberg aussprechend vermuthet, auf die Puntexpedition
Denn
Bezug nimmt.
pedition berichtet,
wenn, wie
es
vom neunten
ist
meine Auffassung
ist,
Regierungsjahre (der Makere) datirt,
Thutmosis
III.
und Makere
dem
beiden
^)
Fall,
der vorhergehende dritte
1^ T_Zr
r
ij I I
I
regierte die beiden
III.).
dafs auch in den vorhergehenden Zeitbestimmungen, die die
Abschnitte
ersten
also
ihre Regierungs-
Abschnitt der Biographie die Erzählung zu führen scheint (Jahr 9 Thutmosis'
Für den
Ex-
die Inschrift Rec. de trav. XVIII, Taf. 3, die über diese
jahre gleich zählten, von demselben Jahre, bis zu
—
ist.
nfryt-r
'=^^===']
9« bedeuten
der Satz, der den folgenden vierten Abschnitt einleitet,
dem
es
ist
Diese Auffassung wird noch wahrscheinlicher,
.
|
o
O
so
jedenfalls die etwas anders gefafste Zeit-
dritten Abschnittes zu sprechen: TOt]
oder Verlesung für
an
dem Gedächt-
^/w^A^
1
Biographie
f
n '
t;
der
...
A
^ Cl)
schliefsen,
'^^ |] I
I
I
I
Länder während der Zeitdauer
I
I
I
Regierungsdaten Thut-
sw hr idn U-wj
r
che
rnpwt
I
vieler Jahre»; Br.,
Wb.
Suppl. 159.
cs^w{t)
»er
Kurt Sethe:
1898.]
mosis'
Altes u.
Neues
z.
Geschichte
d.
73
Thronstreitigkeiten.
zu verstehen sein sollten, so müfste natürlich von den Jahreszahlen
III.
jede niedriger als die folgende sein; bei der zweiten
(6)
und
der That auch der Fall, bei der ersten, die Spiegelberg geschlossen,
wenn
z.B. statt der fraglichen
PI
dritten (9) ist das ja in
'.'
10 eine
las,
es nicht aus-
ist
Beobachtet
2 stand.
II
die Inschrift übrigens wirklich,
wie es nach den Daten scheinen mufs, die chrono-
logische Folge der Ereignisse
so
Bedeutung
sein.
Thutmosis'
III.
,
würde
die
Nichterwähnung Thutmosis'
Es würde danach seine Regierung wohl
zu setzen sein
von
;
wurde
ihr
erst hinter das
vielleicht
erst
von
II.
9.
Jahr
dem zweiten
auf
Denksteine berichtet, der die Biographie nach Spiegelberg's Vermuthung fortsetzte.
So sehr ich, wie man
im Allgemeinen mit Spiegelberg
sieht,
in der
Auf-
fassung der Inschrift übereinstimme, so mufs ich doch lebhaft dagegen Einspruch
wenn
erheben,
er schliefst: für denjenigen,
könne
trachte,
dem
nicht
es
geringsten Zweifel unterliegen,
Jahre 9 allein regierte und dafs
— Der
die Puntexpedition vor
dafs
Makere im
dieser Zeit stattfand.
beruht lediglich auf der falschen Übersetzung der Worte
letztere Schlufs
iw hrp-n-j »ich hatte geleitet«
sdm-n-f hier ebenso
der die Inschrift vorurtheilslos be-
oben
(s.
S.
71
Anm.
fafst
5);
man
die
Form
hü
wie in den vorhergehenden Abschnitten, so geht aus
auf,
der Stelle vielmehr hervor, dafs die Expedition nicht vor
dem neunten Jahre
stattgefunden haben kann, aus welchem der Bericht über ihre Ausführung datirt
Dafs Thutmosis
ist.
zur Zeit der Expedition Mitregent der Makere war,
III.
war schon nach den Darstellungen und eib. 5
—
10), die die
Inschriften
von Derelbahri (Mar., DerEs wird, scheint mir,
Expedition betreffen, wahrscheinlich.
durch unsere Biographie nur noch wahrscheinlicher, da mit keinem Worte angedeutet
dafs
ist,
im Jahre 9
Regierungswechsel stattgefunden hat, und da
ein
Makere, die auch im Folgenden nicht mit Namen, sondern nur Thutmosis
eins
III.
als
»ihre weib-
erwähnt wird, doch gewifs schon vor dem neunten Jahre mit
liche Majestät«
regiert hatte,
obwohl
dies die Biographie verschweigt.
Wie man sich aber auch zu der wird man immer zugeben müssen
Biographie des Nh-w'^wj stellen möge, ,
dafs
durch
sie
die Autorität
A. bedeutend überschätzt zu werden
genannten Biographien, die von Naville
u.
scheint, bedenklich untergraben wird.
Ob nun Nh-w'Ka-cha-ra^^ erkennt. kanntlich Hc-kiw-rc, was nach Analogie von Mn-Tciw-rf Manch eres bei Manethos etwa durch Der Name LaChacheres oder (mit Ul)ergang von in s) Sacheres wiedergegeben sein würde. niaris giebt vielmehr, wie längst erkannt, recht gut den Namen N-mict-rc des Königs Amenem^)
Rost's Reconstruetion und Erklärung des Manethos
verwirrten Dynastien nicht annehmbarer.
//
mes' IIL wieder, der in der That der Erbauer des Labyrinthes war.
Kurt Sethe:
1898.]
und Deutungen
rungeii spricht,
Neues
Altes u.
z.
Geschichte
d.
einer verderbten Überlieferung
denkmäler zeigen, aufgebaut
Irgend welche Beweiskraft
sind.
dem
LEPsius'schen
wie ich schon in meiner Arbeit ausgeführt habe, mit
wenn man von den Zahlen
den Thron verdankte, und wenn
gierung Thutmosis'
I.
als
III.,
folgt,
Gemahl der Erbtochter Hatschepsowet zunächst
Thutmosis L, vermuthlich
mosis'
und Thutmosis'
Recht übergangen, da
III.
scheint in
fielen,
dem
Wenn
die auf
die
demnach
überlieferten
sie
Ame-
ist,
so ist es ganz in der Ord-
der nach meinen Ergebnissen allein
den Thron bestieg,
als
Ablebens der Ahmes -Amessis, die Re-
in Folge des
Mitregentin dulden mufste,
Liste mit
dem
überlieferten Manethos,
Die Regierungen der Makere, die Thutmosis
gierung niederlegte. als
Thutmosis
d. h.
jedenfalls
Ahmes entspricht, deren Heirath Thutin dem Manethosauszug damit die Re-
zu ihren Lebzeiten bezeichnet
nung, dafs ihr Misphres,
dem
wohl vereinigen.
absieht, sehr
folgende Amessis der Königin
I.
I.
ist
und auch dem unbe-
Thatsächlich lassen sich aber meine Ergebnisse,
rührt gelassenen zuzuerkennen.
nophis
beruhenden Ergebnisse
gegen die meinigen, die lediglich auf dem, was die Original-
als
Rosx'schen Manethos ebenso wenig wie
mosis
77
Thronstreitigkeiten.
III.
zeitweilig
IL sind in der manethonischen
beide in die fast 54jährige Regierung Thut-
verrechnen war.
allein zu
Manethos
in
Diese Regierung er-
zwei Posten aufgeführt,
einmal
als
Misphres, womit die ersten 20 Jahre der Wirren und Mitregierungen gemeint
Mal
sein dürften, das andere
Jahre,
während deren
müfsten
Misphragmuthosis
als
,
worunter die übrigen 34
er allein herrschte, verstanden sein dürften.
freilich bei allen
IX.
Die Zahlen
diesen Posten der Liste falsch überliefert sein.
Die chronologischen Bedenken.
Gegen meine Auffassung von der Geschichte der Thronstreitigkeiten werden endlich noch einige Bedenken chronologischer Art erhoben. So meint zunächst Naville, dafs meine Ergebnisse ein ganz unnatürlich langes Leben für Thut-
und diesen König erst im Alter von 70 Jahren seine grofsen Feldzüge unternehmen lassen würden. Allein die Berechnung, durch die Naville zu diesem allerdings unannehmbaren Resultat gelangt, beruht auf der falschen Voraussetzung, dafs das hb-sd-¥est, das die Makere in ihrem 15. Re-
mosis
III.
erforderten
gierungsjahre
Naville
als
feierte,
das
30jährige
Mitregentin Thutmosis'
Thatsache widerlegt wird, dafs ist,
in
dem
Jubilaeum ihrer Thronbesteigung (nach
I.)
es das
ist,
der schon durch die
und nicht das 30. Regierungsjahr Denn bekanntlich zählten die ägyp-
15.
die Königin das Fest feierte.
tischen Könige, wie es nur natürlich
ein Irrthum,
sei;
auch die Jahre ihres Mitregententhums
als
Regierungsjahre mit, von ihrer ersten Thronbesteigung anfangend (vergl.
die
Könige der
dem
betreffenden Regenten nach seiner Wiedereinsetzung selbstverständlich mitgezählt (vergl. wieder
^)
12. Dynastie
und
die Ptolemäer)^).
Dafs das hb-sd kein Re-
Ebenso werden auch die Jahre, während deren eine Regierung unterbrochen wurde, von
die Ptolemäer).
Daher
ist
auch die Auffassung, die Rost an Stelle der von mir gegebenen für
78
Kurt Sethe:
Altes u.
Neues
z.
Geschichte
gierungsjubilaeum sein kann, habe ich oben (S.64
Auffassung der Dinge wäre Thutmosis Regierungsantritt Thutmosis'
wesen,
zum
er
als
er
dagegen
oben
(S.
unter
erst
wenn
als
er starb
der Regierung Thutmosis' Modification
I.
(s.
dem
schon vor
er
geboren war, nur mindestens 80 Jahre
I.
mindestens 83,
festgestellte
29)
Nach meiner
B) gezeigt.
Male zur Regierung kam,
ersten
seine Feldzüge begann,
Anm.
vielmehr,
III.
[XXXVI. Band.
d. Thronstreitigkeiten.
mindestens Unters.
I,
50,
er
als
War
§ 71).
geboren, was
ge-
alt
durch
die
meiner Auffassung von den Verwandt-
schaftsverhältnissen der Familie Thutmosis'
I.
möglich geworden
so ist statt
ist,
des Wortes »mindestens« in der eben mitgetheilten Berechnung ein »höchstens« In beiden Fällen
zu setzen.
ergiebt
den Thatsachen wohl vereinbar
Was
für
sich
den König ein Alter, das mit
ist.
das Alter der Makere angeht, so haben wir nach meiner Überzeugung dafür nur in
einen Anhalt
dem
Ä6-sc?-Jubilaeum,
das
sie
den Thron bestiegen haben wollte (Abdankung Thutmosis' III.),
Im Gegensatz
von Derelbahri
Figur vor Thutmosis' Alter den
I.
hierzu will
oben
Regierungs-
I.
sie
zu Gunsten Thut-
soll,
Makere
in kleinerer
steht, schliefsen, dafs die Königin in so jugendlichem
dafs sie nicht schon vorher, wie es nach mir
mit Thutmosis
III.
vermählt gewesen sein könne.
Ich habe
machen versucht, dafs die Darstellungen und InBerufung der Makere auf den Königsthron behandeln, keinen
glaubhaft
schriften, die die
alt
Naville aus der Inthronisationsdar-
(Rec. de trav. XVIII, Taf. 2), in der
Thron bestiegen habe,
der Fall sein
schon
5.
mindestens 15, wahrscheinlich aber ein gut Theil mehr Jahre
gewesen war. stellung
1
Es lehrt uns, dafs die Königin an dem Tage, an dem
jahre gefeiert hat.
mosis'
im
zu
Werth haben; aber ganz abgesehen davon, glaube ich auch nicht einmal, dafs mit dem Gröfsenunterschiede zwischen Makere und ihrem Vater objectiven
in der
erwähnten Darstellung überhaupt eine Andeutung besonders jugendlichen
Alters beabsichtigt war; der Unterschied wird vielmehr gewifs denselben
haben wie so
oft,
nämlich den Alters- und Rangunterschied zwischen Vater
und Tochter, oder zwischen
dem
Zweck
dem handelnden König,
der sein
Amt
abtritt,
passiven Unterthanen, der es von ihm empfängt, auszudrücken.
und
Ob
ich
mit dieser Auffassung Recht habe, werden ja wohl die anderen von Naville
noch nicht veröffentlichten Darstellungen erweisen, sationsdarstellung anschliefsen
und
die
die
sich
an jene Inthroni-
Krönung der eben von ihrem Vater zum betreffen (vergl. Rec. de trav. XIX,
König eingesetzten Makere durch die Götter Vermuthlich wird Makere dort, wo 212).
sie
ohne ihren Vater erscheint,
in
voller Gröfse dargestellt sein.
Ein anderes chronologisches Bedenken wird mir von Rost entgegengehalten, die
gesammten Ereignisse der Thronwirren könnten unmöglich
in
den ersten
Thronwirren vorschlägt, widersinnig. Denn nach ihr würde Makere ihre Jahre weder von ihrem ersten noch von ihrem zweiten wirklichen Regierungsantritt gezählt haben, sondern von dem zwischen beiden liegenden Tage, an dem Thutmosis III. zum ersten Male, und zwar ohne sie, den Thron bestiegen hätte. die Geschichte der
Kurt Sethe:
1898.]
Altes
Neues
ii.
20 Jahren der Regierung Thutmosis'
z.
Geschichte
d.
Da
Platz finden.
III.
gehaltene Behauptung ohne jede Begründung aufgestellt
Anders steht
keiner Widerlegung.
es
79
Thronstreitigkeiten.
diese ganz allgemein ist,
bedarf
wohl
sie
dagegen mit einem verwandten Einwände
Naville's, der sich auf bestimmte Thatsachen bezieht und mit Gründen belegt
Die Stelle,
wird.
die
gierung Thutmosis'
kurze Regierung Thutmosis'
die
einnahm
III.
II.
in
der langen Re-
war von mir auf das achte oder neunte Jahr
,
bestimmt worden, da aus der Inschrift Mar., Dereib. 7 hervorzugehen schien,
und
die Darstellungen
dafs
Jahre 9 beziehen sind (Unters.
nun aber
II.
gebnissen für die
erste
um
kurz,
die Denkmäler,
gegenüber
sei
ein,
vom
Ansetzung der Re-
der Zeitraum, der dann nach meinen Er-
die wir
,
und nach
II.
etwa drei bis vier Jahre
aus dieser Zeit haben,
,
zu errichten.
sei
zu
Dem
auf die für uns geradezu erstaunliche Schnelligkeit, mit der die
Ägypter zu arbeiten pflegten
(vergl. Petrie, Hist. II 87/8),
dafs ja die betreffenden Denkmäler,
darauf,
diese
Regierung der Makere (vor Thutmosis
Alleinregierung) übrig bliebe
III.
auf die Puntexpedition
sich
Naville wendet gegen
55).
gierung Thutmosis'
Thutmosis'
die
kurz nach der Regierung Thutmosis' IL hergestellt worden
,
§§53.
I,
Inschriften,
verwiesen, wie auch
deren Sculpturen aus der ersten
Regierung der Makere stammen, nicht nothwendig ganz und gar in dieser Zeit entstanden sein müssen, dafs vielmehr der Bau oder die Vorbereitungen schon
vorher fertiggestellt und nur die Sculpturen erst in jener Periode angebracht könnten.
sein
aber Naville's Bedenken
Sollte
auch unter Berücksichtigung
dieser Möglichkeiten noch immer Berechtigung behalten, was ich nicht zu beurth eilen wage, so steht dann aber auch nichts im Wege, die Regierung Thut-
mosis' IL noch für
sie
ist
sein mufs.
um
einige Jahre hinunterzurücken
das Jahr 15, in
erst
Dafs das Jahr
9,
in
;
die sichere äufserste Grenze
dem Thutmosis II. bereits gestorben gewesen dem die Puntexpedition stattfand, vor der Re-
gierung Thutmosis' IL lag, wie es dann ja der Fall sein müfste, wird vielleicht
auch durch die Biographie des Nb-w'^wj bestätigt, die in chronologischer Folge
dem neunten Jahre
zu erzählen scheint und hinter
genannt zu haben
(s.
oben
abbricht, ohne Thutmosis
II.
Die auf die Puntexpedition bezüglichen Sculp-
S. 73).
turen von Derelbahri würden trotzdem erst nach Thutmosis' IL Tode entstanden selbstverständlich
sein,
kommen ters.
I,
mosis
dem
So
haben.
Inschrift
von Assuan (LD.
(Jahr 9) be-
Naville
vom
Thronbesteigungstage ^) des Königs datirt, an
und dessen Niederwerfung befohlen
—
^
ist
Hr
nt cnhw »auf
dem Auf-
hatte.
vor den Worten hr hn n »seitens der Majestät des« kann
will (S. 45), auf irgend einen Gott,
wie das folgende hr
16 a; Un-
III,
Niederwerfung des nubischen Aufstandes unter Thut-
Das zum Datum gesetzte -
nicht, wie
die
Datum der Expedition
seinem Palast (natürlich in Theben) die Nachricht von
stande empfangen
')
ja auch
dennoch
erzählt, in
er
ist
die die
§§ 18. 50),
II.
aber das wirkliche
dem Throne
sondern nur auf den König bezogen werden, des Horus der Lebenden« lehrt.
80
Kurt Sethe:
Altes u.
Neues
Geschichte
z.
d.
[XXXVI. Band.
Thronstreitigkeiten.
Schlufs.
Einwände zu besprechen, die Naville gegen meine Auffassung des Verhältnisses zwischen Makere und Thutmosis III. und gegen meine Deutung der in den Inschriften vorkommenden männlichen ForEs blieben nun nur noch
men
auf Thutmosis
die
erhoben hat.
III.
schon ungewöhnlich in Anspruch
schrift
Da ich jedoch den Raum genommen habe, mufs ich
und mich darauf beschränken,
verzichten
(mehr für Navu^le
als
Die ganze Frage
Denn
auch von nebensächlicher Bedeutung.
Anmerkung
ist
der That für mich
in
ich lege weniger
Gewicht auf meine
Auffassung von Ursache und Bedeutung der Thronwirren
(subjective)
die (objectiven) Thatsachen,
Regierungen
Modificationen durchaus zugänglich
dem
dafs ich in
Hinsichtlich
glaube.
oben
(s.
auf
als
,
den Verlauf der Wirren, die Folge der
die ich für
zu haben
festgestellt
,
Zeit-
für andere Leser) nur einige der wichtigsten Punkte mit
wenigen Worten zu berühren^).
der ersteren bin ich
so gebe ich auch gern zu,
S. 25flf.),
Bestreben, der allgemeinen Überschätzung des »Mannweibes«
Makere, der »ägyptischen Semiramis«, wie treten,
unten stehenden
in der
dieser
jetzt daraut
vielleicht
man
genannt hat, entgegenzu-
sie
etwas zu weit gegangen bin und meinerseits die persönliche
Dagegen mufs ich mehr
Bedeutung der Königin unterschätzt habe.
an
als je
festhalten, nachdem Bedenken und Einwände sämmtlich, wie mir scheint, nicht wenige Punkte meiner Ausführungen neue Beweise
meinen Ergebnissen, die den Verlauf der Wirren betreffen, ich die dagegen erhobenen
entkräftet
und
für
Ja, ich sehe nicht einen einzigen Punkt,
oder Bestätigungen beigebracht habe. in
dem
ich
mich zu einer Modification meiner Schlüsse bequemen müfste.
Der
genommen haben,
sieht
Verlauf, den die Thronwirren nach meinen Ergebnissen ja gewifs complicirt aus
wegs
beispiellos.
Man
,
aber er
sehe
doch
ist
sich
in der ägyptischen Geschichte keines-
nur einmal die Geschichte Ptolemaeus' VI.
Philometor's und seiner Nachfolger daraufhin an.
zieht
h)
Die männliche
a)
')
nicht
sich
in
auf die Makere,
der Titulatur des Ka's der Makere ki
sondern
neben dem Titel
B. in
]
T
^
(Nav., Dereib.
I 7.
II
45
ein
ist
Auf Grundsteingeräthen von Derelbahri im
weibliche Praedicat z.
Form
Berliner" |
I
,
u. o.).
mosis
III.
Jj!,i
oder
des
Titel
Musemn
Ka's,
(s.
vergl.
Unters.
I,
stnj cnh
die
Zu den
S. 132j9) hat ]
Makere das
o
I
ist,
wie
zahlreichen defectiven Schreibungen dieser
Name
ji (Nav.,I 19. 24,
nh tlwj be-
andere Titelfolge
der also defective Schreibung für
Art gehört auch der von Naville Hatschepsu gelesene defective Schreibung für
Dort wechseln die Allein-
II
der Königin, der in Wahrheit nur eine
44
u. ö.)
Hatschepsowet
ist.
—
c)
Thut-
wird auf der neuentdeckten Statue des Sen-mut mit seinem Horusnamen erwähnt;
nennt sich hier: «Vorsteher des Hauses des weiblichen Horus WsTt-hiw
(d.
i.
S.
Makere), im Herzen
indem er ihre (plur.) Denkmäler für die Ewigkeit Aus den Darstellungen Nav., Dereib. I 21.24 ist kein Beweis für die untergeordnete Stellung Thutmosis' III. zu ziehen, da er eine andere Handlung {wSh htp-ntr) als Makere {smsc htp-ntr) vollzieht und da dieselbe Haltung, die er hat, auch andere selbständige Könige bekommen, wenn sie eine ähnliche Handlung vollziehen (LD. III, 67a). des Horus Hc-m-wSst
herstellte, in
(d.i.
Thutmosis
III.)
Gunst bleibend bei ihnen
befindlich,
allezeit«.
—
d)
c
2P
/^2i
O
J^
^
ö
"^
Ludwig Borchardt.
31, 8, Heliopolis; Taf.öla, 7
-^
"^^
^^
»
und
9,
Memphis,
Hettiterfeld « in
[Ql^C^f^ «Kypriotenfeld«
in
v.
Memphis
Anibe [LD.
III
[Reo. 16,
229c, Z.12]
und auf das Tv^Imv TTouTonihov beim memphitischen Ptahtempel aufmerksam (Herodot TCBDioiy.iovTi
OH TO
Tiusi'og
TovTO
^oti'iHs';
Tv^toi,
xaXiSTat
Sj
yJjopoQ
ovTO?
Bissing
II,
112:
crvvünuq Tvoiwu (rrga-
TOTTshci'). ^)
In einer analogen Localitätsbezeichnung diente
öffentlichte Grenzstele eines Priesters einer ')
Hängt
Massengi-ab
diese Ansiedelung
(a. a.
wohl
die bei
Mariette, Mon.
div.
47 A ver-
«grolsen Statue Thutmosis' IV.«.
von Kriegsgefangenen etwa mit dem im Tempelbezirk gefundenen
O. S. 8) von Nichtägyptern
zusammen?
La lecture du signe 1
{]
—
Miscellen.
1898.]
o
|^
—
•
proposee par M. Kurt Sethe
,
represente la guepe, nous
de de Rochemonteix.
est
Une bonne preuve en
par l'editeur d''Edfou']
de ses necessites; ton
oeil
11,
et
etc.]
\J /www
^
Hz]] l'cßil
signe qui
le
ce qui suit:
lit
Dieu.
Je le
presume que
(=
souleve
le suffixe
le
a ete
-A:
etant
en sa place
sain
[je lis:
n^
/
rendu prospere au moyen de tous ses biens«.
Le tableau oü deux vases
113] pour
pour inonder [peut-etre: 'remplir'] ton
oeil,
lä
oeil
se
T]
lis:
miel) pour ton ka, ä l'effet de soigner ton [je ici
p.
faveur de la lecture
un passage du »Temple d'Edfou«
page 495, oü
d'Horus, l'ecoulement qui derive de [je
saute
XXX,
[Zeitschrift
fournie par
C'est ä la
85
Erschienene Schriften.
au dieu Amon, action qui
^^ T irf
au moyen de
nous
se voit la legende citee,
"Offrir
faire
renferme (=
qui veut conferer au groupe
La forme jM^t^^OO d'ailleurs d'etre
M
c'est- ä-dire, ils
|^
»
ic^ rs|j
[Zeitschrift
ü^ü.,
l'oeil
proteger
et
de traduire, montrent
et
de
fort
appui a
Egypte «
la basse
p. 59]
tt
miel)«.
le
donnent un
Roi de
ofFrant
^ 1/^ ^^® L-n)^ö
prosperer
Les deux passages que nous venons de reproduire
que y^TT. equivaut a ß«*^»
un pharaon
est decrite ainsi:
du miel pour
la substance qu'il
voir
fait
ce
la theorie
la lecture hat.
dernier
mot merite
rememoree ä propos du passage emprunte au »Temple d'Edfou«.
Karl
Piehl.
Erschienene Schriften. Karl Baedeker, Egypte. Manuel du voyageur. Karten,
Plänen und Abbildungen.
Steindorff neu F.
Leipzig 1898.
Französische,
—
CXCII und 399 SS. mit
vielfach
verbesserte Ausgabe
vielen
des von
bearbeiteten Handbuchs.
von Bissing, Eine chaeolog. Instituts, Text).
—
Bronzeschale mykenischer Zeit (Jahrbuch des Kaiserlich Deutschen Ar-
Band XllI 1898.
I.Heft, S. 28
— 56;
Veröffentlichung einer in einem Grabe von Schech
dazu eine Tafel und viele Abb. im
Abd
el
Gurnah gefundenen
ägypti-
schen Bronzeschale aus der Zeit Amenophis' HI. und IV. L.
Borchardt,
Bericht über die Corrosion des Sandsteinmaterials der Tempelbauten auf Philae
(Sitzungsber. d. Berliner Akad. 1898, S. 291
^)
est
Je pense que
de trop Zeitschr.
f.
le
\/ qui
— 303).
suit le »guillemet«
8.
13 SS. mit Abb.
est fautif.
Des textes
paralleles
montrent
ici.
Ägypt. Spr.,
XXX VI.
Band.
1898.
12
qu'il
[XXXVI. Band.
Erschienene Schriften.
86 Jean Cajjart, Une page de
1898.]
de l'Egyptologie d'apres des documents inedits (Extrait
l'histoire
Revue de rUniversite de Bruxelles. Tome III. 1897—98. Mars). Bruxelles 1898. 14 SS. Die Broschüre bringt mehrere wichtige Actenstücke zu dem Streit, der sich an die erste, durch Dümichen in dieser Zeitschrift gemachte VeröffentUchung der Königstafel von Abydos de
—
hl
geschlossen hatte. of the New Testament in the Northern Dialect, otherwise called Memand Bohairic, with introduction critical apparatus, and literal EngUsh transLition. Vol. I. The gospels of S. Matthew and S. Mark edited from Ms. Huntington 17 in the BodCXLVIII imd 484 SS. Vol. II. The gospels of S. Luke and S. John edited leian Library.
The Coptic Version
,
I)hitic
Huntington
from Ms.
17 in the Bodl. Libr.
583 SS.
—
8.
Oxford, Clarendon Press 1898.
—
imd wichtigsten Publicationen, die die koptische Litteratur seit langem zu verzeichnen gehabt hat und die sich Lagarde's vortrefflichen Ausgaben würdig anreiht. Mit bewundernswerther Bescheidenheit hat sich der Herausgeber nicht genannt; wir begehen hoffentlich keine Indiscretion, wenn wir seinen Namen hier veröffentlichen: Reverend Georges Homer; ihm sei der wärmste Dank für diese mit gTÖfstem Fleifse und ausdauernder Hingebung besorgte kritische Ausgabe dargebracht und der Wunsch an's Herz gelegt, den Eine
der
werthvollsten
Evangelien bald die Ausgabe der Briefe des N. T. folgen zu lassen.
W. Golenischeff,
Hieratischer Papyrus aus der
G. S.
Sammlung von W. Golenischeff,
enthaltend
den Bericht über eine Reise des Ägypters L^nuamon nach Phoenicien (Russisch; aus der Fest57 und 2 Taff.). Petersburg 1897. Baron W. R. Rosen, p. 45
schrift für Prof.
G.
Maspero,
Nouvelles fouilles d'Abydos 1896
15 dec. 1897). J.
— — 1897
(Extrait de la
de Morgan, Carte de
la
Fol. (11 farbige Karten
INIüller, Studien
und
ein Ubersichtsplan).
numero du
la direction
Le Caire
Sir.
Gravee au
Ravon Bey. qu. K.W. Hiersemann).
d'H.
(Leipzig,
gr.
zur vorderasiatischen Geschichte (Mittheilungen der Vorderasiatischen
Gesellschaft 1898, 3; 3. Jahrgang).
W. M. Flinders
critique,
Necropole Memphite, Dahchour, Sakkarah, Abou
bureau de dessin au ministere des travaux publics sous
W. Max
Revue
4 SS.
62 SS.
8.
Petrie, Religion and conscience
Berlin. in
Ancient Egypt.
8.
Mit vielen Abbildungen.
London.
——
,
Syria and Egypt from the Teil
,
Six teniples at Thebes.
London ,
1896.
London 1898. 187 SS. el Amarna Tablets. 8. With a chapter by W. Spiegelberg. 4. With 26
Deshasheh.
With
a chapter
by Fr. LI. Griffith (15*^ Memoir of The Egypt Exploration
52 SS. und 38 Taff.
London 1898. Karl Piehl, Texte provenant du grand temple d'Edfou Fund).
p. ,
plates.
1897.
4.
109— 121).
(Actes du Congres
de Geneve
4«=
partie
1897.
Reponse a M. Gaston
Maspero
a
propos de son "Avant -Propos« du temple d'Edfou.
Upsala 1897. ,
Quelques petites inscriptions provenant du temple d'Horus ä Edfou.
(Skrifter utgifna af K. Humanistiska
E. B.
Vetenskapsamfundet
i
Upsala
V
10).
Traduites et annotees
Upsala 1897.
8.
12 SS.
Revillout, Les actions pubhques et privees en droit egyptien. Vol. 1. 4. Paris 1897. A. Turajew, Der Ostergottesdienst der koptischen Kirche (Russisch). Petersburg 1897. 8. 20SS.
Leipzig.
J. C.
Hinrichs'sche Buchhandlung.
—
Verantworfcl. Redacteur Prof. Dr. A. Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.
Erman,
Berlin, Südende.
Ludwig Borchardt: Das Grab des Menes.
[XXXVI. Band.
87
1898.]
I Das Grab des Menes. Ludwig Borchardt.
A^on
XIV—XVI,
Hierzu Tafel
Im
letzten
XVIII und XIX.
Februar hatte ich die günstige Gelegenheit, mit Dörpfeld zusammen
das von de Morgan im vergangenen Jahre ausgegrabene Königsgrab bei Negga-
deh zu besuchen, jene Mastaba, von der sich herausgestellt hat, dafs
von den Ägyptern
Da auf den
selbst als ersten
ersten Blick zu sehen war, dafs die von de
Theile seiner Recherches sur l'origine de l'Egypte
Morgan im zweiten
im vierten
bene Aufnahme und Baubeschreibung Mifsverständnisse zeigen für die Auffassung des
der Erlaubnifs,
Dörpfeld zur
gege-
Capitel^) in
Punkten, die
Ganzen von wesentlicher Bedeutung sind, so wurde von
die der Service des antiquites
ertheilt hatte,
Klarstellung
dem
sie
König betrachteten Menes angehörte').
in
zuvorkommendster Weise an
Gebrauch gemacht, und eine kleine, eintägige Grabung
zweifelhafter
Punkte vorgenommen,
sowie
gleichzeitig
eine
Controlaufnahme des Grabes gemacht. Die Resultate dieser kurzen Untersuchung sollen durch Zeichnungen läutert hier vorgelegt
von der hierbei veröffentlichten Gesammtaufnahme wegen der
messung keine zu grofse Genauigkeit
in
Eile
der Auf-
den Mafsen^) verlangt werden kann.
Der bei de Morgan gegebene Grundrifs wird hoffentlich nauer
er-
werden, doch mufs gleich vorausgeschickt werden, dafs
Punkte ge-
in diesem
sein.
Baugeschichte. Die neue Aufnahme
ist
so angelegt, dafs durch die
Bautheile sogleich die nach der neuen Untersuchung
Färbung der einzelnen
nunmehr
der Mastaba ersichtlich wird; der zuerst errichtete Kernbau
klare Baugeschichte
ist in
Schwarz wieder-
gegeben, die späteren Bautheile in immer heller werdenden Tönen. Die Erbauung der Mastaba
12
sich wie folgt dar:
')
Sitzungsber. d. Berl. Akad. d.Wiss. 1897,
2)
A.
^)
Die
a.
0. S.147
breiter
XLVIll; Maspero, Rev.
crit.
vom
15. 12. 97.
ff.
Aufnahme geschah nur mit dem
cm Durchmesser, und
nicht
stellt
sind die
Mal'se
werdenden Mauei'n genommen.
10
m- Stahlband und
einer
Diopterbussole von
auf den jetzt sichtbaren Oberflächen der nach unten
Eine Aufgrabung des Fufses der Mauern,
zu Tage lag, konnte nicht stattfinden.
wo
derselbe
Zur Erleichterung der Messungen sind ferner
die
und westliche Innenkante der äufseren Wand des Grabes als gerade angenommen worden, während in Wirklichkeit diese Linien in den einzelnen Abtheilen vor- und zurückspringen. Auch hierin liegt eine Quelle von weiteren Ungenauigkeiten. nördliche
Zeitschr.
f.
Ägypt. Spr.,
XXXVI. Band.
1898.
13
/. yC^cc^ee,yc^^* JT". zz?-
J>trt
*
3>
[XXXVI. Band.
Ludwig Borcuardt: Das Grab des Menes.
^S,S
Zuerst errichtete
einen mit der Schmalseite nach Norden gewendeten,
man
Eine Thür
länglich rechteckigen Ziegelbau mit starken Mauern.
der Nord-
in
scite führte zu einer Reihe von fünf unter einander verbundenen Räumen von Der mittelste, gröfste derselben sollte als Hauptraum verschiedener Gröfse.
das
Grab für die Leiche
eigentliclie
schmäleren
Räume waren nur
innere Kernbau wurde gleich
zur
des
Königs
bilden,
die
vier
anderen,
Aufnahme von Beigaben bestimmt.
bei seiner
Dieser
Anlage so eingerichtet, dafs er nach
einem äufseren Schalenbau umgeben werden konnte, und zwar hatte man vorgesehen, dafs die Schale mit dem Kern durch kurze Zungenmauern verbunden werden sollte. An den Stellen, wo diese Zungen auf den der Beisetzung von
Kern der
10
mufsten, wurden an den Aufsenseiten^) des Kerns in der Breite
treffen
später
cm
aufzuführenden
Zungenmauern
Ausklinkungen von
verticale
etwa
Tiefe ausgespart (Taf. XVIII oben giebt die Photographie einer solchen
Ansatzstelle).
Nach Fertigstellung des Kernbaues, der wahrscheinlich auch erst nach dem Tode des Königs errichtet wurde, erfolgte die Beisetzung, Sobald die Leiche des Königs und alle Beigaben in den fünf Räumen geborgen waren, wurden die Thüren sämmtlich vermauert') und dann mit der Errichtung des Schalenbaues In einiger Entfernung um den Kern legte man eine starke, nach begonnen. aufsen
architektonisch verzierte
mäfsigen Abständen
Umfassungsmauer an,
durch Zungenmauern mit
die
ziemlich
in
dem Innenbau
in
regel-
Verbindung
oben bereits erwähnten, gleich von
Die Zungenmauern Anfang an vorgesehenen Ausklinkungen des Kernbaues ein. Sobald die Aufsenmauer hoch war, hatte der ganze Bau das Aussehen einer grofsen thürlosen griffen in jene
stand.
Mastaba. ^)
DE
Derselben fügte
Morgan
man nur noch
giebt solcbe Ausklinkungen nicht nur aufsen
der Innenseite der Schalenniauer an.
der Schalenmauer
einen kleinen, niedrigen SockeP)
gleiclizeitig
in
Diese sind nicht vorhanden
Verband
errichtet.
Wenn
Entstehung der Zungenmauern so denkt, »que ce rectangle
sich eiit,
,
liin-
am Kernbau, sondern auch
auf
sondern die Zungeninauern mit
dk
Morgan [a.a.O.
S. 158]
die
ä l'origine, ete forme d'un couloir
recoupe plus tard en chambres par des murs transversaux de peu depaisseur et penetrant legerement dans des gros murS", so ist diese Auffassung nicht nur die Folge des eben erwähnten Beobaclitungsfehlers. Er hätte auch bedenken müssen, dafs man in ein allseitig geschlossenes Gebäude nicht leicht noch Innenniauern hineinsetzen kann. ^)
Die Vermauerung der Tliüren fand vor Errichtung des Schalenbaues
statt,
denn die Lage
der mittleren Zungenniauer an der Nordseite zeigt deutlich, dafs die Eingangsthür bereits cassirt
war, als man diese flauer davorbaute. zu folgern, dafs nur die innei-en
Räume
Es wäre also, wie oben auch ausgeführt, daraus weiter des Kernbaues Stücke der Grabausrüstung enthalten haben
könnten, und dafs die äufseren Constructionskammern leer gewesen sein müfsten.
den Befund [de
bestätiüt.
Morgan, a.a.O.
Nur
die
Constructionskammer
C
enthielt
Das wurde durch Fragmente von einiger Bedeutung
und
163]. Bei näherem Vergleichen der Inventare der einzelnen Kammern Fragmente nur aus den Innenkammern ß und y [a.a.O. S. 160/1] bei der Ausraubung und Zerstörung des Grabes iiacii Kanuner C hinübergeworfen sein können. Hierzu pafst die Beobachtung, dafs Kammer C an dei- Seite nach dem Fruchtlande zu neben den Kammern ß und 7 liegt, also da, von wo ein Einbruch am ehesten zu erwarten war. S. 160
zeigt sich aber, dafs diese
3)
DE Morgan [a.a.O. 8,155—157 und 158] nimmt an, die ornamentirte Aufsenseite des in Ziegelmauerwerk gehüllt gewesen. Nach unseren Beobachtungen war
Schalenbaues wäre völlig
89
Ludwig Borchardt: Das Grab des Menes.
1898.]
zu und
umgab
endlich das ganze Gebäude
Grenzmäuerdien ')
einem niedrigen
[s.
den
in
einem passenden Abstände mit Taf.
Schnitt"^),
XVI, und
die
per-
spectivische Ansicht einer Ecke hierunter].
DE Morgan, oder eigentlich mehr seine Mitarbeiter [a.a.O. S.152 und 213
ff.],
dem Zweck
er-
nehmen nun
richtet
an,
worden
dafs
sei,
dieses
ganze massive Gebäude nur zu
den Todten darin zu verbrennen.
wir von Leichenverbrennung bei den Ägyptern eine
solche
Annahme nur nach
Abgesehen davon, dafs
l)isher nichts
allersorgfältigster
wufsten, und also
Prüfung berechtigt wäre,
Vor den Fuls der geputzten Aufsenmauei' ist nur eine zwei Steine starke Mauer vorgelegt gewesen, von der an der untersuchten Stelle nur noch zwei bis drei Schichten vorlianden sind. Die Zwischenräume zwischen dieser Sockelmauer und den Rückseiten der ornamentalen Nischen sind mit unregelmäfsigem Mauerwerk gefüllt. Der Sockel war, wie die ganze Mastaba, geputzt und geweifst. Die unten gerade vei-laufende Grenze der noch erhaltenen weifsen Tünche auf der Aufsenlläche der Mastaba zeigt vielleicht die ursprüngliche Höhe des Sockels an [s. Taf. XVIII links]. Einen Sockel unter demselben Fagadenmotiv zeigt übrigens LD. I, 25 unten. das nicht der Fall.
niedrige
am Nordund wurde durch die Ausgrabung etwas weiter verfolgt. Verlauf und Abmessungen berechtigen zu der Annahme, dafs dieses Mäuerchen zur Mastaba gehört und dieselbe rings umgab (vergl. die seitdem veröffentlichten Mastabagrundrisse von El Kab bei Quibell El Kab Taf. 23, die auch sonst für das Menesgrab viele Analogien bieten). Über die Höhe der Grenzmauer konnte ohne weitere Grabungen nichts ermittelt werden. ^) Die im Schnitt angegebene Grube rührt von einem innerhalb der Grenzmauer vorgefundenen, mit der Mastaba orientirten Grabe her, das ein auf dem Rücken ausgestreckt liegendes ')
Ein kurzes, zwei Schichten hohes Stück dieser vier Steine starken ]\Iauer lag
ende der Ostseite des Grabes offen zu Tage (Taf.
XIX
unten)
,
Skelett ohne Beigaben enthielt. 13*
Lrnwit. BoiunAKivr:
90
[XXXVI. Band.
Das tiiab des Mcnos.
mich der nocli houto sichtbare Befund an Ort und Stelle, dais nichts uns zwingt, den grolson Brand, der das Gebäude verwüstet hat, auf ein Leichen-
zeii?t
feuer zurück zu liiliren. mit
dem man
Es weist vielmehr Alles darauf hin. (irabes entstanden ist,
und
luid BeigalxMi unt(^r sich
sieht
man
IIdIz
I)a [Masp., Miss.
Siehe Gisehmuseum Nr. 1315;
gegebene Steinbruchsmarke
Q
[Mar., Mast. 198], Tp
könnte man
als
^1 Q A, /\
IB^''^- ^^i^^-
190] zeigen, dafs Snefrw zwei Pyramiden hatte.
Kat. 1892 [Grebaut]
S. 25.
Auch
die
bei LD., T.
I
206
Theil des oben citirten Pyramidennamens ansehen.
—
Die überlieferten Namen [s. ÄZ. 92, S. 88 90] beziehen sich nicht auf die Pyramiden sondern auf den ganzen dazugehörigen Bezirk, wie folgende Stelle der Inschrift im Giseh-
^)
allein,
1
J
museum
Nr. 1432
»das Grab, das in *)
irdische
[de Rougk., Inscr. hier. Taf.
dem Pyramidenbezirk
DE Morgan, a.a.O. S. 148, 159.
Kammer
1]
zeigt:
[||/-^
^
^(O
]
^^ /\
'grofs ist Hacf-Re«:' liegt«.
Der Augenschein
zeigt,
bestand, über der eine Mastaba mit mehreren
dafs
hier
Kammern
eine grofse unter-
Heute Loch zu sehen und an den oberen Längsrändern desselben die Schnitte von mehreren früher cjuer darüberlaufenden Ziegelmauern. Eine kleine Ausgrabung würde wohl den Plan der Mastaba noch zu Tage fördern. ist
nur ein
*)
tiefes
DE Morgan,
a. a.
O. S. 233.
errichtet war.
105
LuDwio Borchardt: Das Grab des Menes.
1898.]
2,6B m,
der Aufseiimauer im Detail mafsen,
d,
5 Ellen
li.
0,526 mj, die
[zu
untere Stärke der Aufsenmauer daselbst 3,14m, d.h. 6 Ellen [zu 0,523 m], die
Stärke des Sockels 0,50
vom
Sockel 2,61
m, d.h.
5 Ellen
mit Putz gemessen, 1,10
selbst,
m
0,05
— 0,56 m, m,
d.h. [zu d. h.
1
der Abstand
Elle,
0,522m],
die
2 Ellen [zu 0,525
für die beiderseitige Putzstärke] u.
der Grenzmauer
Dicke der Grenzmauer
m
nach Abzug von
s. f.
Diese Messungen sind natürlich, so wie wir
sie
genommen haben, metro-
logisch nicht zu verwerthen, sie sollen nur zeigen, dafs hier für die Metrologie reiches Material
Man
zur
Bestimmung der
müfste aber dazu den Fufs
aller
vorhanden
ältesten ägyptischen Elle
ist.
Mauern der Mastaba auf das Sorgfältigste
aufgraben und dann so genau wie möglich das Ganze aufmessen.
Namentlich die grofsen Hauptmafse werden dabei schöne Resultate ergeben,
denn schon aus unserer flüchtigen Aufnahme
ist z,
B. ersichtlich
,
dafs der Kern-
bau genau 25 Ellen breit und 75 Ellen lang angelegt worden Versuche zu solchen Messungen
läufige
ist
dem
Grundrifs
Für vor-
ist.
XIV/XV]
[Taf.
ein
EUenmafs beigezeichnet worden.
Auch
die Detailmafse der
Fagade geben altägyptische Mafse, und zwar Sieben-
tel-Ellen, d.h. Handbreiten;
um
Rohbau zu nehmen, ohne den
Putz.
im
diese zu ermitteln sind natürlich die Mafse
Auf dem beigegebenen
Detailblatte [Taf.
oben] sind versuchsweise einige solche Mafse in Handbreiten eingeschrieben.
XVI Die
Mafse der Lisenenvorsprünge hängen natürlich mit denen der Ziegel eng zu-
sammen.
Nach den oben in Centimetern angegebenen Mafsen dürfte der Volldes Menesgrabes wohl die Abmessungen von Y2 zu Y4 Elle bei 1 Spanne
ziegel
Schichthöhe gehabt haben.
Es oder
läfst sich
Y28
Elle,
auch zeigen, dafs die Theilung der Handbreite in 4 Finger,
den Ägyptern der Meneszeit bereits geläufig war.
Die Böschung
der Fayade des Grabes beträgt nämlich nach unseren Messungen entspricht 1
aber einer Böschung^) von
'/osj
d. h.
von
1
2°.
2°
2'
7"
Finger Rücksprung auf
Elle Steigung.
Diese wenigen
Angaben über
die Mafse des Grabes, die hoffentlich
Andere
zu einer genauen Untersuchung an Ort und Stelle anregen, zeigen uns deutlich, dafs in jenen weit zurückliegenden Zeiten des Eintritts des ägyptischen König-
thums
in
die Geschichte das ägyptische
Mafssystem bereits vollständig so aus-
gebildet war, wie wir es später vorfinden. ')
dem
Im
Siehe ÄZ. 1893, 9 j
"die
ff.
Schäfer macht mich darauf aufmerksam,
Böschung« geschrieben wird, wohl weiter nichts
Zeichens, mit
dafs das
vorstellt
als
die
einem Handgriff versehene Lehre zum Bau solcher Böschungen,
15^
oben mit
Ägypten
Mensclienfres.serci in
Georg Ebers:
jQß
[XXXVl. Band.
1'
Menschenfresserei in Ägypten^)?
Von Georg Mr.
dem
Flinders Petrie schlofs aus
Ebers.
dem
Zustande, in
er bei seinen
Grabungen
«Naqada mid Ballas« die Gebeine der Bestatteten fand"), diejenigen, denen wären Menschenfresser gewesen und seine Gründe sind so sie angehört hatten gewinnend, dafs diese Hypothese schon mehrftich nachgesprochen wurde. Denzu
,
,
—
ist sie aber falsch, so ergiebt noch können wir uns nicht mit ihr befreunden; sich ziehen kann wenn nach sie sich recht deutlich welche weiteren Irrthümer wir Flinders Petrie selbst behaupten hören, Nachklänge dieser alten Unsitte ,
,
hätten sich bis in nachchristliche Zeit erhalten^)
und
diese
Meinung dann von
Es geschah dies auch von Seiten des wohlunterrichteten Berichterstatters über die jüngsten Denkmäler- und Papyrusfunde am Nil in der Beilage zur Allgemeinen Zeitung*). Hier sagt der mit der Chiffre Cr. zeiclmende Gelehrte, indem er sich an Petrie anschliefst, zu den Erinnenälier ausführen sehen.
Anderen
rungen an den Kannibalismus in Ägypten gehöre zweifellos auch die 15. Satire des Juvenal, in der ähnliche »von den Römern nicht recht verstandene Vorgänge« geschildert würden.
Den
Inhalt dieser Dichtung,
die
in jüngster Zeit die Philologen auch zu
Textänderungen veranlafste, dürfen wir sammt dem gefressenen Tentyriten als bekannt voraussetzen.
wildem Fanatismus
in
In dieser
auf-
Unthat meinen wir
aber ebenso wenig eine Erinnerung an alte kannibalische Gebräuche sehen zu sollen
etwa
als
in
füllter christlicher
den Ausschreitungen einiger von wildem Glaubenshafs
er-
Geusen, die zur Zeit des Abfalles der Niederlande Soldknechten
der spanischen Unterdrücker die Herzen ausrissen und sie frafsen.
aber auch recht, und hätte von der reiche Gesellschaft
6.
Sähe Petrie
Dynastie an wirklich eine ziemlich zahl-
von Kannibalen am Nile gelebt, so ging
in
den folgenden
Jahrtausenden doch jedenfalls die Unsitte der Menschenfresserei bis auf die letzte
Spur verloren,
ja,
was dem unglücklichen Tentyriten begegnete,
national -ägyptischen Cultur des alten, mittleren
Denkmäler
sie
von
halfst^),
Osiris ')
ist
und neuen Reichs, soweit
uns kennen lehren, scharf widerstrebender Frevel. er
hätte
Der folgende Aufsatz
ist
dem
ein der
alten Kannibalismus
der Redaction wenige Monate vor
Wenn
die es
der Ägypter ein Ende
dem Tode Georg
Ebers' über-
geben worden.
Die Redaction hat geglaubt, dals es ihre Pflicht sei, ihn unverändert zum Abdruck zu bringen, obwohl ja durch die neueren Untersuchungen die zeitliche und ethnologische Stellung der »new race« eine andere geworden ist, als sie der verewigte Verfasser annahm. '^)
W. M.
Flinders Petrie and
Ort und Stelle Neqade vocalisiren.
q
J. E.
=
3)
A.
*)
Flinders Petrie a.a.O. p.62.
a.
0. p.62.
Quibell, London 1896,
p. 32.
Wir
hörten Naqada an
v_3. *)
Beilage zur Allg. Ztg. 1897, Nr. 262, S. 5.
Georg Ebers: Menschenfresserei
1898.]
gemacht und
zum Bau Kunde
sie
der Brotfrucht veranlafst,
«new
der Einwanderung der
Denkmäler —
lehren die
kann
so
sich diese ganz
aus später Zeit doch nur auf eine Epoche beziehen,
allgemein gehaltene die
107
Ägypten?
in
race«
weit voranging und die
trotz der fremdartigen
Colonen auf
ägyptens nie wieder für das Pharaonenreich zurückkehren
—
auch das
dem Boden
sollte.
Ober-
Übrigens ver-
geht sich bis zur Raserei gesteigerter Glaubenshafs weit eher gegen die herr-
schende Sitte,
dafs er sich an alte Gebräuche anschliefst.
als
Höchst auffallend
jedem Denkenden wird
ist
die Bestattungsweise der
die Frage sich aufdrängen
storbenen aus einander schnitt.
und
race« allerdings,
warum
sie die Körper ihrer Verwurde der Kopf vom Rumpfe Vorderarme und Hände vom Oberarme ,
vielen Leichen
Bei anderen finden sich die
entfernt.
und
— Bei
»new
man bisweilen unter dem Schädel wiederHänden getrennt. Von der Wirbelsäule abgelöste Rippen kommen und merkwürdigerweise liegt oft eine Anzahl von gleichartigen
bei wieder anderen die Finger, die
fand, von den häufig
vor,
Knochen gruppenweise
bei einander: Bein bei Bein,
selten scheint die Zerlegung der
worden zu dafs
die
denn
sein;
vom Körper
die
bei
Arm
u.
s.w.
Ordnung,
Zerlegung der Leiche die
die in
noch unberührten Gräbern, wo sich
nicht erst an
ihrer Ruhestätte
Kronen beschädigt, und an
gewaltsame Eingriffe an der
Stelle
des Gesichts,
Annahme,
denen man
,
Dieser Befund war
sie
Dennoch finden
Vermuthung
bliebenen hätten das Fleisch der Verstorbenen gegessen.
wäre es
vom
sich bei
man
die
beigab, zu ehren oder zu weihen beabsichtigt hatte. der Petrie zu der
es,
An
erfolgte.
etlichen Schädeln zeigen
ihnen Perlen und andere Ziergegenstände, die darauf hinweisen, dafs Körpertheile
Nicht
Körper schon vor der Bestattung vorgenommen
getrennte Gliedmafsen fanden, herrschte, zwingt zu der
manchen Knochen sind sich
Arm
führte, die Hinter-
Um
es zu verspeisen,
Gesichte und von den Knochenkronen entfernt worden, aus den
Röhren aber hätte man das Mark gesogen. die Eigenschaften
des Verstorbenen
des Lebenden überzuführen.
—
um
Dies konnte geschehen sein,
gleichsam in das eigene Fleisch und Blut
Unmögliches zu glauben, verlangt diese Er-
klärung durchaus nicht, doch will mir eine andere Deutung weniger widerwärtig und dazu wahrscheinlicher dünken.
Bevor wir auf diese eingehen,
sei
bemerkt, dafs das Zusammenlegen der
gleichen Theile des Knochengerüstes mehrerer Leichen in einer Gruft noch bis
vor Kurzem auch in Kreisen geübt wurde, die wohl fresserei
verdächtig sind.
Wir meinen
die
friedlichen
deren Leichenhalle wir selbst Schädel bei Schädel, bei
Armknochen gruppenweise neben einander
fanden
wir
Reste
die
von Klosterbrüdern
am
in
letzten der
Mönche am
Bein- bei Bein-
liegen sahen.
Auch
MenschenSinai,
in
und Armin Italien
ähnlicher Weise bewahrt
und
wunderten uns, dafs fromme Genossenschaften, die auf die Auferstehung des Fleisches hofften
,
ihren Leichnam solcher Behandlungsweise preisgaben.
Dafs auch die seits glaubte,
»new
race«
an ein Fortleben ihrer Verstorbenen im Jen-
wird durch die Ausschmückung der Gräber, die Regelmäfsigkeit
Geürg Ebers: MeuschonlVessoiTi
•^Qptreme heure de VA7n Tuat sont fiches en
bizarres de Thieroglyphe q
couteau et d'une tete humaine.
de
Ra en
[tous] endroits
qui
shos
—
de cette
cherche
serviteur,
»Ce qu'ils fönt,
,
t.
parfaitement
le recit
dans son ouvrage sur
au trepas
est assis,
le
nus de
la
meme
grande perche
flexible,
chassee verticalement dans
homme grimpe tete ä couper.
')
Das
ä son
les
le
role de
cite
par A. Chapaux-
»Le malheureux destine
— Les
pieds sont mainte-
Puis ä quatre metres en avant, une
ayant au moins deux hauteurs d'homme, est enterrain
le
sommet
,
dans
et s'y laisse
un
le
prolongement du miserable.
pendre de facon ä
filet
la plier vers
Un la
ä fibres de Jone, termine en haut
Kugel, das auf der Schale dem einen Nilpferd zum Maul heraus hängt,
wird wohl das Wurfseil einer Harpune sein (Wilkinson ^)
de l'epee
Les mains tombant un peu en arriere
mains.
Celle -ci est prise dans
Seil mit der
p. 534):
par de petits piquets.
sol
maniere que
tres
—
completement nu.
ennemis
(saisir) les fil
d'un
Notre figure m'a semble
d'une decai)itation au Congo,
Congo (Bruxelles 1894
du Corps sont attachees au
munis
un rapport entre
ces serviteurs et la forme singuliere qui leur est donnee. illustrer
de
mais
p. 111).
II,
n'etait pas possible de trouver
s'il
c'est
neuf signes
de passer leurs tetes au
cite, puis
(Maspero, Bibliotheque egyptologique J'ai
un
signifie
terre
Eine de Morgan, Origines
I
160.
a. a.
O. 128).
•Ikan ("apart:
126
l)nr
uno g-anse quo Ton
Co ä
est
lanco
tote
la
perche recourbee. Nous compre-
la
placö
daus
comme un
ressort et
loin«.
la
barque solaire
oii
,
que
c'est
le
signe
remplace Set tuant de sa
il
serpont A])ap et los ennemis du dieu.
Quoiqu'il
pour
tombor.au
de
Tarbuste se redressera
la döcollation,
[XXXVI. Band.
decaititatiou cu Egypte.
pourrait rendre cette liypothese vraisemblable
Cette Innovation renionte k Usertesen 11; c'est depuis ce souverain que
la
AAAAAA