Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde [31]


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Table of contents :
Die Darstellung innen verzierter Schalen auf ägyptischen Denkmälern von Ludwig Borchardt. . . 1
Wie wurden die Böschungen der Pyramiden bestimmt? von LudwigBorchardt 9
Der Möris-See (Sehlufs) von Heinrich Brugsch 17
Ägyptische Priester unter römischer Herrschaft von Fritz Krebs 31
Die alten Imperative von W. Max Müller 42
Beiträge zur Erklärung des Papyrus Ebers (Fortsetzung und Sehlufs) von Heinrich Schäfer . . 51. 117
Der Brief des Königs Nefr-kel -re'^ von Adolf Erraan 65
Die Satyrn des Osiris von RichardPietschmann 73
Zur Erklärung der Pyramidentexte von AdolfErman 75
Saitica par Karl Piehl 84
Aus der Perserzeit von Adolf Erman (mit einer Tafel) 91
Ein Künstler des alten Reiches von Adolf Erman (mit einer Tafel) 97
Bemerkung zum vorstehenden Aufsatz von KurtSethe 99
Das Denkmal Ramses' 11. im Ostjordanland von Adolf Erman 100
Eine ägyptische Statue aus Tyrus von Adolf Erman 102
Neues aus dem Faijum und dem Soknopaios- Tempel von FritzKrebs 103
Lederbespannung eines Holzkästchens von Heinrich Schäfer 105
Das Wort £/ von Kurt Sethe 107
Zum Zahlwort »hundert« von Kurt Sethe 112
Un des noms de la royaute septentrionale par E. Lefebure 114
Der Zauberpapyrus des Vatikan von AdolfErman 119
Miscellen:
Zu Amen- em- heb Z. 25—27 von LudwigBorchardt 63
Ein Fürst von Athribis von Adolf Erman 63
Der "Kalbskopf" als Hieroglyphe von Adolf Erman 64
Der Ausdruck für Urlaub von Adolf Erman 64
Der Name Amyrtaios von Richard Pietschmann 124
Das »Haus» der Königskinder von Adolf Erman 125
Le nom du dieu Keb von E. Lefebure 125
Das Silbenzeichen md von W. Max Müller 126
Das Wort für »essen» von Adolf Erman 127
Erschienene Schriften 64. 128
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Zeitschrift für Ägyptische Sprache und Altertumskunde [31]

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ZEITSCHRIFT FÜR

ÄGYPTISCHE SPRACHE UND

ALTERTHUMSKUNDE GEGRÜNDET

1863

VON

HERAUSGEGEBEN UND WEITERGEFÜHRT FORTGESETZT VON

H.

H.

BRUGSCH

1864—1884

BRUGSCH UND

A.

VON

ERMAN

EINUNDDREISSIGSTER BAND

LEIPZIG 1893 J. C.

K. R.

HINRICHS'SCHE BUCHHANDLUNG

LEPSIUS

Inhalt.

Seite

Ludwig Borchardt. LudwigBorchardt

Die Darstellung innen verzierter Schalen auf ägyptischen Denkmälern von

Wie wurden

die

Der Möris-See

Böschungen der Pyramiden bestimmt? von (Sehlufs)

von Heinrich

.

17

Krebs

31

W. Max Müller

42

Beiträge zur Erklärung des Papyrus Ebers (Fortsetzung und Sehlufs) von

Heinrich Schäfer

.

.

51.

Adolf Erraan RichardPietschmann

Saitica par

Aus der

73

AdolfErman

Zur Erklärung der Pyramidentexte von

75

Karl Piehl

Perserzeit von

Ein Künstler des alten

117

65

Der Brief des Königs Nefr-kel -re'^ von Die Satyrn des Osiris von

1

9

Brugsch

Ägyptische Priester unter römischer Herrschaft von Fritz

Die alten Imperative von

.

84

Adolf Erman (mit einer Tafel) Reiches von Adolf Erman (mit

91

97

einer Tafel)

Bemerkung zum vorstehenden Aufsatz von KurtSethe Das Denkmal Ramses' 11. im Ostjordanland von Adolf Erman Eine ägyptische Statue aus Tyrus von

99

100

Adolf Erman

102

Neues aus dem Faijum und dem Soknopaios- Tempel von FritzKrebs Lederbespannung eines Holzkästchens von Heinrich Schäfer Das Wort £/ von Kurt Sethe

103

Zum Zahlwort »hundert« von Kurt Sethe Un des noms de la royaute septentrionale par

112

Der Zauberpapyrus des Vatikan von

E.

105 107

Lefebure

114

AdolfErman

119

Miscellen:

Zu Amen- em- heb

Z. 25

— 27

von

LudwigBorchardt

63

Adolf Erman Der "Kalbskopf" als Hieroglyphe von Adolf Erman Der Ausdruck für Urlaub von Adolf Erman Der Name Amyrtaios von Richard Pietschmann Das »Haus» der Königskinder von Adolf Erman Le nom du dieu Keb von E. Lefebure Das Silbenzeichen md von W. Max Müller Das Wort für »essen» von Adolf Erman

63

Ein Fürst von Athribis von

Erschienene Schriften

64

64 124 125 125

126 127 64.

128

Li

uwiü BoRCHARDr: Die Darstellung innen verzierter Schalen.

[XXXI. Band.

1893.]

Die Darstellung innen verzierter Schalen auf ägyptischen

Denkmälern.

Von Ludwig Borchardt.

Uio

äg^qitischen Künstler lirachten

nicht so zur Darstellung,

Unvermögen,

wie

richtigen

die

sie

die

Gegenstände,

dieselben sahen.

welche

Sie

sie

stellten

abbildeten,

vielmehr aus

perspectivischen Verkürzungen wiederzugeben,

die

Gegenstände so dar, dafs sich zwar eine einheitliche Ansicht ergab, da alle von dem angenommenen Standpunkte aus sichtbaren Theile wiedergegeben

wurden;

Theile

diese

selbst

aber

charakteristischsten darstellen liefsen. Ijesonders prägnanter,

wurden

so

abgebildet

Jede Ansicht

ist

wie

.sie

sich

am

aus einer ganzen Reihe

unter einander aber nicht in Einklang stehender Theil-

ansichten zusammengesetzt.

Um

dies

an Beispielen zu erläutern, betrachten wir zuerst die bekannte

Darstellung der Opfertische. Darstellung eines Opfertisches.

Reconstruction desselben.

Ein mit Palmzweigen gedeckter, viereckiger Opfertisch mit rundem Fufs,

von dem der Beschauer darunter den

zum

die obere Platte mit

so dargestellt, wie wir es thun wüi-den, Zeitschr.

f.

Ägypt. Spr.

.

den darauf liegenden Zweigen und

Theil von der Tischplatte verdeckten FuTs sah.

XXXI. Band.

1893.

wurde nicht

sondern das Bild wurde aus Einzel-

Ludwig Borchardt: Die Darstellung innen

2

ansichten der gesehenen Theile zusammengesetzt, indem

und

der Vorderkante der Tischplatte

[XXXI. Band.

verzierter Schalen.

man unten den

Fufs mit

dai'über, vmter Fortlassung der eigentlich

erforderlichen perspecti vischen Verkürzung, die Palmblätter abbildete.

« < •!

mag

Als ferneres Beispiel

die Darstellung eines mit Goldringen gefüllten

Korbes dienen.

Darstellung eines Korbes mit Ringen.

Reconstruction desselben.

Nacli Hi'sKiNs, Travels in Ethiopia,

Grab des Rh-ml-r'.

Hierbei sieht

man

dem vorderen Rande des Korbes die darin liegendaher über dem Korbrande die Ringe dar, aber

ül)er

Der Ägypter

den Ringe.

stellt

nicht, wie es perspectivisch richtig wäre, elliptisch, sondern kreisrund.

man

Die Fälle, in denen

aus der ägyptischen Dai*stellung das wahre Aus-

sehen eines Gegenstandes zu reconstruiren hat, einfach

wie die eben angeführten.

So

will

sind jedoch nicht

im Folgenden

ich

immer

so

eine Art der

welche zwar der bisher erwähnten analog ist, deren Deutung aber auf den ersten Blick so viel Befremdendes hat, dafs es erforderDarstellung vorfähren,

lich sein Avird,

dieselbe ausfuhrlich zu begründen.

Die kostbaren Gold- und Silberschalen nämlich

,

welchen wir auf den Bildern

aus der Zeit der 18. und 19. Dynastie') so häufig begegnen, zeigen in den meisten

dem

Fällen über

oberen Rande goldene und silberne, häufig auch btmte Ver-

zierungen aller Art, welche

Man könnte

gaben.

geht aber nicht an, da

schon

sie

den verschiedensten Deutungen Anlafs

zu

Ornamente

diese

z.

B.

für natürliche

Blumen

halten;

das

zu häufig rein ornamentalen Charakter hal)en und

auf ganz andere Weise dargestellt sind

als sonst Blumen abgebildet zu werden Auch für Pflanzenomamente, welche in Metall und Emaille ausgeführt auf den Rand der Gefäfse aufgesetzt wären, darf man die fraghchen Darstellungen nicht halten, da eine solche Verzierung dem Zwecke der Gefäfse zuwider wäre und das Ausgiefsen behindern würde. Auch sind keine Spuren derartiger Ansätze an irgend einer der allerdings nur in geringer Anzahl auf uns gekommenen ,

pflegen.

Silberschalen gefunden worden.'")

luimögHch,

man

hat vielmehr

in

Die bisher gegebenen Deutungen diesen Verzierungen

sehr

die

sind

also

ungeschickte

Darstellung der inneren Ornamentirung der Schalen zu sehen. ')

I, 2.

Jedoch

S. 202, aus

kommen

derartige Zeichnungen auch schon früher vor, so

dem Grabe

des

'Ihy,

Dyn. 6

u.

LD.

II

129,

z.

B.

Mem.

de

la

mission

Grab des H7im-htp, m. R.

^) Die auf Cypern und an anderen Orten öfters gefundenen ringförmigen Thongefäfse, auf deren Rande abwechselnd kleine Näpfchen und Vögel angeordnet sind (s. Ohnefalsch -Richter,

Cypros,

Homer und

die Bibel,

Taf 149 No.

15),

können hier nicht herangezogen werden.

Ludwig BoRfHARDi': Die Darstellung innen

1893."

verziei-ter Schalen.

Reconstruction derselben,

Darstellung einer silbernen Schale

mit Innenverzierun,!>'.

N.^cll

Grab des Bwj/. Berl. Mus. 'Ph 1374a.

Reconstruction desselben.

Darstellung eines goldenen Bechers

mit InnenA'erzierung.

N.ich Ci«)ip. mon.II Taf.

Betrachtet

man

10.S

Nr.

4.

ncämlich eine solche Schale, so sieht

erscheinenden Öffnung des Gefäfses über den vorderen

ment der hinteren Innenseite hervortreten.

man

in der elliptisch

Rand hinweg

das Orna-

Der Ägypter konnte nun diese per-

Ansicht so nicht wiedergeben, er zeichnete vielmehr analog wie oben beim Opfertisch und beim Korb mit den Ringen das Gefäfs und darüber

spectivische

die innere Verzierung, die als

dafs

er

sie

ihm

bei diesen kostbaren Schalen zu wichtig erschien,

gänzlich hätte fortlassen sollen.

konnte er

Selbstverständlich

Verkürzung dieser Innenornamente nicht zur richtigen Darstellung bringen, sondern mufste sich damit begnügen, die einzelnen Das darf uns aber Theile des Ornaments eintach neben einander zu setzen.

auch

die

perspectivische

weiter nicht

Wunder nehmen, da

die

Ägypter

zeigen, nicht einmal die durch die Perspective

ja,

wie die folgenden Beispiele

und durch

die

Form

der Gefäfse

bedingte Zusammenziehung der Ornamente auf den Aufsenseiten der Vasen richtig

wiederzugeben vermochten. 1*

Ludwig Borchardt: Die Darstellung innen

[XXXI. Band.

verzierter Schalen.

Vasendarstellungen mit falsch gezeichnetem Avilsenornament.

Aus einem Grabe ohne Na Anfg. Dvn.

18.

II

N.iph

Taf. 168 Nr.

Drah-abul-Negga.!)

Mem. de

Taf.

la

mission V.

2.

S. 202/3

Grab des R' -mn-hpr-snb.

1

Dieselben Vasen mit richtigem Aulsenornament.

Die ägyptische Darstellungsweise bietet also kein Hindernils für die neue

Deutung,

nach welcher die

über den Vasendarstellungen

zierungen für Innendecorationen anzusehen sind. dargestellten Schalen

angebrachten Ver-

Ein Vergleich der über den

vorkommenden Ornamente mit den

in erhaltenen Schalen

auftretenden wird diese Deutung des Weiteren besttätigen.

Leider

ist

uns nur eine sehr geringe Anzahl von ägyptischen

erhalten, jedoch

Material,

die

in

.Silberschalen'")

können wir hier glücklicher Weise Schalen aus schlechterem den Ornamenten die kostliaren Schalen nachahmen, mit zur

Vergleichung heranziehen. Die Aufsenornamente

der

zahlreich

erhaltenen

Fayenceschalen

stimmen

nämlich, wie die folgende Zusammenstellung darthut, mit denen der dargestellten Silbergef afse völlig überein. ')

Nach

einer Zeichnung des Hrn. Prof.

Erman, welche mir derselbe

gütigst

zu benutzen

gestattete. ^)

Von

diesen wenigen müssen wir auch noch die in Kairo befindliciien .Schalen von Tmai-

lamdid ausscheiden, da dieselben jünger zu sein scheinen

als die

hier in

Rede stehenden.

LiDWiG BoRCHARDT

18930

:

Die Darstellung innen verzierter Schalen.

Aufsenornamente von vorhandenen Favencegefälsen.

on einer Schale aus hlaiier Faveiiec Nach BcrI. Mus. Ph 439. Brit. Mus.

von dargestellten Metallgefäfsen.

i

Nach Champ. mon. Taf. 191 Nr.

Nach

8.

11

Taf. 191

Nr. 13.

CHA31P.

Nach Petrie. Ulalnm. Kahun and Gu Taf. IT Nr.

Nach Champ. mon.

11

7.

mon.

11

II

Taf

191 Nr. 13.

Taf

168 Nr.

4.

Favcncebecher.

Man wird also aucli, ohne einen stilistischen Fehler zu hegehen, die Innenornamente dieser Fayenceschalen mit den über den A^asendarstellungen erscheinenden Verzierungen vergleichen können.') Nelmien wir aher noch die Fayenceschalen zu den vorhandenen Silberschalen mit hinzu, so haben wir

fiir

unsere

Frage ein verhältnifsmäfsig reiches Material.

Über den meisten Schalendarstellungen

Auf

einzelnen Stielen sitzen

offene Kelche,

zeigt sich reines Ptlanzenornament. öfters

abwechselnd mit noch ge-

lUahun Taf. 20, Nr. 3 u. 6 mit der die Fayenceschalen bei Petrie Mus. V. A. 2594, wodurch die Übereinstimmung der Innenverzierungen der Fayenceschalen mit denen der Metallschalen noch weiter dargethan wird. 1)

Vergl.

Silberschale

aiifserdem

Berl.

,

Ludwig Borchardt: Die Darstellung innen

6

verzierter Schalen.

[XXXI. Band.

schlossenen Knospen; häufig sind die Stiele etwas gebogen, so dafs die Knospen

und auf,

Blütlien horizontal gerichtet erscheinen; oft treten auch gestielte Rosetten gleichfalls sind Blätter

an langen Stielen nicht

mente haben das Gemeinsame, dafs

,

selten.

Alle

diese Orna-

radial angeordnet, stets eine sehr gute

Einige aus der grofsen Anzahl der Darstellungen aus-

Kreisfiülung ergeben.

gewählte Proben

sie

denen die entsprechenden Ornamente auf vorhandenen Schalen

gleich gegenübergestellt

sind,

mögen

die

Übereinstimmung der Darstellungen

mit der Wirkliclikeit darthmi.

Pflanzenornamente in erhaltenen Gefäfsen.

über dargestellten MetaUgefäfsen.

w

r

Nach Champ.

moii. Tal'. KiS Nr. 4,

£^A Nach HosKiNs, Grab des Rh

Nach HosKiNs, Trav.

'

Ethiop Theil 1.

in -

I.

Grab des Rh-mt-r^. Theil 2.

in Ethiopia,

Wl/f

del Taf. 7

Von

der Silberschale im Berl. Mus. V. A. 2594.=)

zwar auf Cypern gefunden, scheint mir jedoch, soweit ich nach der Publikation es beurtheilen kann ägj^ptischen Ursprungs zu sein. ^) Diese Schale ist auch auf Cypern gefunden, ist aber sicher von ägj'ptischer Arbeit. Sie ist ganz in Pietschmann's Geschichte der Phönizier S. "247, sowie bei Cesnola, Cyprus S. 115, 117 ')

Diese Goldschale

ist

,

Ludwig Borchardt: Die Darstellung innen

1893.1

verzierter Schalen.

Pflanzenornamente in

über dargestellten Metallgef alsen.

erhaltenen tiefäfsen.

K'^-Wff'

Nach

Cbajip.

mon. Taf. 316.

Nach Hoskins. Trav. Grab des

in Ethiiipia

Rh-mi-r'-. Theil2.

Nach Mem. de

V,

la

1.

Taf.5u.

Aus

Eine zweite Gattung von Darstellungen

der Fayenceschale des Berl. Mus. Nr.

ist

die, bei

(1430.

welcher das Ptlanzen-

Grund fui- davorgesetzte Bilder lebender Wesen dient. Wir Menschen in den verschiedensten Thätigkeiten laufende Rinder und hier sehen Gazellen, fliegende Vögel und dergleichen abgebildet und können auch hierbei ornament nur

als

,

die

Übereinstimmung der Darstellungen mit den vorhandenen Vasenornamenten

leicht constatiren.

Thierdarstellungen ül)er aligebildeten Gefäfsen.

jn.

Taf.

29.'?

.

Karnak. Tribute Sethos

I.

Nach Mem. de

la inissionV,2,

Taf. 1 S. 202/3.

Grab des R'--mn-hpr-snb.

abgebildet.

Es

ist

nicht die

vollständige

Einsatz mit den Innenornamenten. verziert

Schale, veelche erhalten

ist,

sondern nur der innere

Die Schale war, wie wohl die meisten, welche innen und aufsen

waren, doppelwandig und zwischen den beiden Wandungen mit Metall ausgegossen.

Ludwig Borchardt: Die Darstellung innen

[XXXI. Band.

verzierter Schalen.

Thierdarstelluns-en in erhaltenen Gefäfsen.

Fayenceschale nach Pkteie, lUahun, Kahun and Gurob Taf. 17 Nr. 7.

EntUicli

wären

Von

der Goldschale bei Cesnola, Cyprus

als letzte

Gruppe

umgebendem Pflanzenornament

Silberschale des Berl. Mus. V. A. 2594

die Darstellungen zu er\Mähnen, bei

Sphinxe und ähnliches,

Götterflg-uren,

Von der

S. 337.

sei es

allein,

Wie

auftreten.

sei

denen

es als Mittelstücke

mit

bei den beiden anderen Classen

auch bei dieser letzten die volle Übereinstimmung der Abbildungen den ägyptischen Wandgemälden mit den Darstellungen auf den erhaltenen

läfst sich

in

Schalen

feststellen.

Kamak, Tribute (nach Berl. Mus.

Setho.*

Ph

Fayeneeschalc nach Petrie. lUahun, Kahun and Gurob Taf. 2 Nr. 4.

I.

740.)

Die Übereinstimmung zwischen den Innenornamenten ausgeführter Schalen

und den über den Vasendarstellungen auftretenden Verzierungen auch,

dafs

letzteren nur als

die

Hierzu

anzusehen sind.

kommt

noch,

dafs

die

über Gefäfsen mit weiten (Öffnungen auftreten,

fraglichen Verzierungen nur h.

d.

eine innere, künstlerische Bearbeitung überhaupt ist.

bestätigt also

ungeschickt wiedergegebene Innenornamente

über solchen, bei denen

nur möglich und angebracht

Die auf enghalsigen Vasen in einigen Fällen erscheinenden Thierköpfe und

ähnliche Gebilde zeigen stets einen compacteren Charakter als unsere dünnen und offenen Innenverzierungen

und sind daher

stets

Das Resultat des vorstehenden Aufsatzes, Künstler

Innendecoration

die

zeichneten,

ist

in

äufserst

als

dafs

Deckel aufzufassen.

nämhch

plumper Weise

um

ägyptischen die

Schalen

nicht gerade geeignet, unsere an sich nicht besonders günstige

Meinung von den perspectivischen Vorstellungen der bessern,

die ülier

so

erfreulicher

ist

es,

wenn wir

in

alten

Ägypter zu ver-

einigen Fällen

constatiren

Ludwig Borchardt: Die Darstellung innen

1893.]

können, ein

dafs,

9

verzierter Schalen.

wie die beiden folgenden Beispiele zeigen, doch hin und wieder

Künstler die

hergebrachte

und zu verbessern

Darstellungsweise verwarf

trachtete.

m^ Nach LD.

Im

m.

Nach Mem.

US.

sogar

la miss.

V.

2.

Taf.

1

S. 202/3.

sehen wir einen schwachen Versuch, die obere Öffnung

ersten Falle

der Schale zur Dai'stellung zu bringen, Gefäfses

d,-

eUiptisch

gezeichnet und

wegung nach Aufsen wiedergegeben,

Wie wurden

im zweiten

ist

der vordere

Rand

des

das Innenornament mit geringer Be-

fast so

wie

es die Perspective verlangt.

Böschungen der Pyramiden bestimmt?

die

Von Ludwig Borchardt.

in dem mathematischen Papyrus Rhind des British Museum sind uns einige die von der Berechnung der Pyramide handeln. Diese Bei-

Aufgaben erhalten,

spiele hat Eisenlohe in seinem

»mathematischen Handlnieh der alten Ägypter«

einer eingehenden Untersuchung unterworfen,

kommen, deren Es

ist

aber dal)ei zu Resiiltaten ge-

Richtigkeit mir miwahrscheinlich erscheint.

im Folgenden

sollen daher

die Aufgal)en

noch einmal ausfuhrlich be-

sprochen und der Versuch gemacht werden, eine von der EiSENLOHR'schen ab-

weichende Erklärung

Da •den

nicht

als

richtig zu beweisen.

jedem Leser

die Pul)lication zur

Text der Aufgal>en hier folgen.

Transscription nach

dem

Hand

sein düi-fte,

so lasse ich

Mr. Griffith hat die Güte gehabt, meine

Original zu revidiren. wofür ich

ihm an

dieser Stelle

nochmals meinen Dank ausspreche.

Nr. 56.

iL^^n^^^ ^


='^^n^«^

Lin.

es bei-

11)

die

ist

•»"» >"-'"• --'

Städtebeherrschern auf der West- und üstseite und den Inseln in der Mitte«,

^^ f 4|^t ^^^^77; f M V V ^ »den Nomen des Südens, Nordens,

ähnlich Lin. 107 von

von



I

t'f



'—

^

Ostens und der Inseln in der Mitte«. nicht

.spielen

um

Inseln auf

Nomen

den

dem

— sondern

Zusatz: in der Mitte? bis zu

^^"^- ^^^'

"'^^^

Nile,

um

Westens,

Es handelt sich in allen drei Bei-



was bedeutete dann überhaupt der

jene gröfseren oder kleineren Landstücke,

hin, welche von Kanälen

und Wasserläufen, besonders im

Deltagebiete, begrenzt waren.

Hrn. Naville's Aufmerksamkeit

ist

Bezeichnung der

die

'

)

Y\

Jr »der Inseln mitten im

darunter die

t y I

I

I

I

i

I

zu verstehen seien

Mythe d'Horus

Horuskämpfe erscheinen. )

und k^^

in

Schreibungen des _

und

wer

in

ist

I

I

I

der Meinung,

Q^^

dafs

den von ihm veröffent-

pl.

XVII

Zunäclist kann über

gelegentlich bei

Erwähnung der

die Gleichstellung

der Zeichen

der Basse -epoque nicht der leiseste Zweifel obwalten.

-Namens

Isis

_

trk

(s.

und Dict. geogr.

^ S.

ist

oder der Insel Philä

Die



(

464) lassen daräber keinen Zweifel

läfst

sich

die

Mühe geben

blication (Dict. geogr.

Zeichen

welche

er

Der ganze Zusammenhang des angezogenen Textes der Edfuer Innur an die Bedeutung von Insel des Zeichens i^^^-nI denken und

bestehen. schrift

1^^^

,

und

I

lichten Inschriften des

(

nicht entgangen

T!.'-««

v y y ü dgj III

^-°-^ i

S.

will,

die Inschrift

selber nach meiner eigenen Pu-

375, freilich hatte ich dabei den Fehler begangen das

durch Stadt zu übertragen) zu suchen und einen denselben Gegen-

stand berührenden Nebentext zu vergleichen

zeugung gewinnen, dafs auch

in

(1.1.

371

ff.),

diesem Beispiele von

der wird die Über»Inseln in der Mitte«

die

[XXXI. Band.

Heinkich Brugsch: Der Möris-See.

22

Rede

ist,

olme jede Beziehung auf

docli

Faijum -Inseln, sondern nur

die

mit Rücksielit auf die zwischen den Horusstädten

I)>nr (Scle?)

ün NorchMi und

DJnc (Edfu) im Süden gelegenen Insellandschaften.

auf der Statue von

der Inschrift

der unter Nr. 4 verzeichneten Stelle

In

Mar.seille heifst

der ehemalige Faijumische Beamte Sbk-htp »Fürst des südlichen

und des nördlichen Seekanals«,

d.

des Bahr el-Wadi und des El-Bats.

li.

Wir

begegnen damit derselben Bezeichnung für die beiden Wasserläufe, wie sie in dem späten Papyrus des Möris-Sees im Museum von Gizeh zum Vorschein

gekommen

sind

(s.

oben

Ü1)er das Alter der letzteren Handsclirift kann

S. 9).

Grund meiner näheren Einsicht der Überavis reichen Papyrussanimlung des Hm. Theodor Graf in Wien eine genaue Angabe bieten. Es befinden sich

ich auf

darunter gröfsere Bruchstücke eines Möris- Papyrus, vollständig identisch

der mit

dem von Gizeh

Ein besonderes Stück darimter, welches offenbar den

ist.

Anfang der Urkmide bildete, gedenkt der Namen Königs Ptolemäus IX Euergetes II. und seiner Schwester Kleopatra, wodurch die Zeit der Abfassung der Urkiuide vollständig bestimmt

ist,

wenn

es

auch nicht ausgeschlossen bleibt, dafs

dieselbe nur die Absclirift eines noch älteren Originales in sich birgt.

Ich berühre nur kurz die beiden unter Nr. 5 und Nr. 6 aufgeführten Stellen der Statue von Marseille, von denen die zuerst erwähnte einen Titel enthält,

der sich durch »Vorsteher der Vogelteiche« der bereits in Beni- Hassan

^^

P®^S

(Denkm.

auftritt.

II,

am

^.

Das Zeichen

die Hälse von drei kleinen Vögeln erkennen

die

Höhe

strecken,

um

besten übertragen

läfst, ein Titel,

121, XII. Dyn.) in der Gestalt

.

mit der Aussprache

^*^ ss,

läfst

welche sich aus ihrem Neste in

nach Nahrung zu schreien.

In

meinem Wörterbuche

Suppl. S. 1120 habe ich die abgeleitete Bedeutung des Wortes näher bestimmt als

Schilfsee

oder See

mit Pflanzenwuchs, in welchem die W'asservögel ihre

Nester zu bauen pflegten, also einen durch Buschwerk geschützten, versteckten In miserem Falle handelt es sich viehnehr

See.

Seekanäle des Bats und des

Bahr el-Wadi,

in

um

die tief eingeschnittenen

welchen ich selber während

meines vorjälu-igen Aufenthaltes im Faijum gelegentlich der Vogeljagd oblag. Das Terrain ist lieute zu Tage stellenweise sumpfig und es ist nicht rathsam .sich

in das Pflanzendickicht des Morastes hinein

zu wagen, trotzdem das Ge-

zwitscher der Vögel mich selber häufig verlockte, diesen gefährlichen Versuch zu miternehmen, da ich mich nicht rühmen konnte wie jener Ägypter

^^^'=^—rr^h

(s.

W^ört. Suppl. S.

Nr. 5 aufgefülirte Stelle). seille

in Nr. 6 in

angewandte Auscb-uck hns

etwas ähnliches

buche

Der

S.

,

—^

yf

1026, womit zu vergleichen die oben unter

slu-i,

den Inschriften der Statue von Marbesagt durchaus

»durchstreifen die s7^s

obgleich ich mich in der Erklärimg des W^ortes sH im Wörter-

1216 durch

die Auffassung desselben als

Irrthums schuldig gemacht habe.

»Weinberg« eines schweren

Es handelt sich viehnehr

Sümpfe, die mit Pflanzen wuchs bedeckt sind, worauf mit

um

Teiche oder

vollster Deutlichkeit

HEiNRini Brügsch: Der Möris - See.

1893."

die

^^n- HiIIiHHtl mJmJ?^?^?^

von mir anReführteu Stollen:

Hände

die

in

meines

letzten Aufenthaltes

in

im Faijum entdeckt

gespielt, das

Museums übergegangen

Besitz unseres Berliner

wie es zuerst Dr. Sethe gesehen hat, lassen an

Die Inschriften darauf,

ist.

mir während

hat

glücklicher Zufall

Ein

Ägypten ein steinernes Sitzbild wurde und gegenwärtig in den

2t6

der Identität der dargestellten Person mit der auf der Statue von Marseille ge-

nannten

und bieten uns somit das

bestehen

Zweifel

keine

zu

Mittel

einer

gegenseitigen Vergleichung der Texte.

Auf der r=n

\\

Basis der Granitstatue befindet sich eine

den thelianischen Amon, der

also

,

als

Anrufung an

(1

H

-ww«

|

»der Herr des (Möris-) Sees«

bezeichnet wird, wälirend ihm in einer zweiten Anrufung der

Auf

»der Schaditische Suclios« gegenübergestellt wird.

Shk

^

-ss^.

diesen

komme

klti

ich später

liesonders zurück.

Der Verstori lene

Slik-htp

wird

in der ersten

Anrufung kurzweg

oder »erljlicher Fürst des Sees«, sein Vater K,'pw

Der

Titel

'W =^

auf^geführt.

Abkürzung des ausführlicheren, den

eine einfache

ist

als

=^ c^=i

D

als

icli

auf

unter Nr. 4 nach den Texten der Statue von Marseille angegeben halie.

Anrufung tritt die Erwähnung des T^-s trebietes genau so wie auf dem eben genannten Denkmale

.zweiten heilst

^^^[^^§|^^^{^=^^l}j^^5^' reihenden Worte Nr.



TO

.

.

.

.

Nr. 3)

(cf.

]

M4

»Begleiter

(o.T,

ujcot, u}coiot

allein ihre

dem

heilst

st

(

Von es

der

Ableitungen

nach berühmten Vor1)ildern

f.

dem

Zu.satz:

[lA\2iL=^n^ »den

nach späterer Schreibweise an

^^ f"

{ät-s)

Ägj-pt. Spr..

in

auf leere hohle Wortspiele hinin

Rede stehende Ableitung folgende Beweisstellen vorfinden.

Sdt genannten Göttin

an einem anderen Platze

»schlachtete Zeitscbr.

eigent-

Des Beispiels halber führe ich den Faijum -Papyrus von Gizeh an,

sich für die in

bezeichnet mit

aufzog«

Die

herbeigezogen.

es versucht,

kommen,

sie

geliefert sind d. h.

w.

Der krokodilköpfige ^g^ ^S^ »Schaditische Suchos« wird einmal

Horus

welche

von vorn

ist

Ich selber halie dabei an die Vorstellung von «gi-aben.

ausgraben« gedacht und vergleichungshalber das koptische tger,

welchem

804)

S.

Gizeh) gehören den

in sich trägt,

der Stadt selber Veranlassung gegeben

herein vorauszusetzen.

auslaufen.

geogr.

Dict.

(s.

an.

zur Namenbildung

müssen

tritt

ein:

sogar c=.^ d. h. der »Schaditische

^jj^^^

^\\, ^^^. Ci Ci

Epochen

spätesten

Schreibungen

in folgenden

Formen wie °^^^ (Faijum-Pap.

dazu zählen.

dürften

an bis in das neue Reich hinein

Zeiten der XII. Dynastie

dagegen die adjectivische Gestalt

seine Feinde ab.

XXXI. Band.

1893.

:

.

Stelle

seine

der correcten

einer besonderen

^ \^2J1

^^^

"^

'^

Form

^^ der

^^"^

Isis

sd).

9 cn

Das war der Ursprung ihres Namens 4

ein

als

Mutter

rv.

"



^^^

)Aoe,

[XXXI. Band.

richtig ist.

ähnlich

wie

würde hiermit

eine zutreffende Erklärmig gefunden haben.

In der überwiegenden Mehrzahl von Beispielen erscheint der Schaditische

Suchos als eine Horusform aufgefafst, die mit seinem Namen eng verbunden wird. Von den jüngsten Beispielen zu den ältesten aufsteigend, führe ich eine Auswahl derselben

hier an:

^)M^©^^^©

"^^"*^^r^^^P

f)

^^2r^ST

Statue von Marseille,

d)

g)

^^"^^^^X^

h)

^^*^^^^.

i)

k)

^^'*^^ii -^^

J

^^ 2

Umschrift

Die

stimmend Sbk

Sdti

Schad

(XVm.

^^^^^^ ^'^" ^""^"^

Denkm. n, 140,

Dyn.), •

Statue von Bologna

(Xm. XIV.

Dyn.?).

XII. Dynastie,

Ä-,

XU. Dvnastie,

ib.

Pet.

Haw. VI,

5, a,

und ähnlicher

dieser

Hno

Fayum-Papyrus,

hr

ib

Sd

XH. Dynastie. Beispiele

bei

lautet

»der Schaditische

d. h.

überein-

allen

Suchos, der Horus,

Worten der crocodilopolitische Suchos, ist klar und verständlich und bedarf keiner langen Erklärung, ebenso dafs in dem Zeichen für Sd ein besonderer Sinn steckt, der mit dem Stadtnamen nichts zu thun hat und dessen Inhalt welcher in

die

Horus -Form

weilt« oder mit anderen

in Crocodilopoüs.

ich oben in meiner

Das

Besprechung bereits berührt habe.

Ich

komme

weiter unten

auf das Sd zui'ück.

Der von a

bis

k

polis steht einsani eine

aufgefiilirten

in der Gestalt

Sie bildet

gierung.

Reihe

und

,

^^\\ cfj ttsvts

Hinzukommen der

;T£l'7«l/)V?.l«C

'")

Isoimc;.

')

I.

ein-

römische VerBildungs-

^

nifj-TCTYQ.

a't j

ovixivinv

oxjtccv.

*)

'")

sämmtlich

es

mag ihrem

ihre Thätigkeit

1.

nach nament-

anderen Priester«

5.

STT-«.

Commodus.

October 183

n. Clir.

Uaiwv ßovXsvT'Jv tJv ctip

iy.ayTTC

ip'^Xr'i

'/.aaOctvovTat,

Phyle).

3'SoZ —Oyi'OTTtCtOV TOV SVETTltjrOC

Hy^. 5*

36

[XXXI. Band.

Fkitz Krebs: Ägyptische Priester unter römischer Herrschaft.

grade angemessen gewesen Nr. 86) überhaupt

doch der Urlieber des Testamentes

Ist

sein.

des (Griechisch-) Schreibens unkundig«

»

M.

(U. B.

(ocypcciJ.fjLoiToc\evg\. Z.

39),

weshalb ein Anderer für ihn die Urkunde aufsetzen muls: und auch das äufserst Gebm-tsanzeige (U. B. M. Nr. 28)

vermuthen,



läfst

Darnach gehen wir

keinen Zweifel.

Amt im

ihr

dafs sie

tischen Stundenpriester«*), Berufsthätigkeit

nur

z.

3

und Rosette

ff.)

die

(popoi,

6

(1.

vielleicht

überhaupt nicht

{npog Tov

i£po(TTo?\i(jToci

betrieben.')

Einen

!rpo(py,T-/ig

dem

vielleicht zu

Decrete von Kanopus die Trrepo-

iepoypxfXfJunTeig,

TTpocpYjroci

des Gottes Suchos im Soknopaiostempel nennt die Tempel-

rechnung U. B. M. Nr. 149

344 Drachmen und

dem

und die ä,pyjepei(;. unseren Urkunden nur äufserst die

(TToXi(TfJLov rijüv ^EtJöv),

Priester dieser Classen finden sich bisher in selten.

wenn wir

fehl,

Nebenbeschäftigung neben ihrer sonstigen

als

in aufsteigender Linie die

f.),

oben mitgetheilten

Soknopaiostempel. ähnlich wie die altäg%p-

Die höheren Klassen der Priesterschaft sind, nach (1.

der

B.

über den Bildungsgrad dieser »Priester«

wohl meist dem Landbau,

,



anderer Urkunden

mangelhafte »Griechisch«

(Z. 3



5).

Y2 Obole jälu-lich

Schlüsse berechtigt,

Dieser »Prophet« bezieht für sein



ein

Gehalt,

dafs auch dieses

Amt

dessen Niedrigkeit uns

Amt von ihm nur

als

Nebendienst versehen wurde.

Einen

kpevg

>ixt

(jTc'At(jrYjg

miseres Tempels nennt ein bisher noch nicht ver-

ver öfi'entlicht er Papyrus.^)

Einen (3berpriester und die Hierogrammaten finden wir zu behandelnden Urkunde U. B. M. Nr. 82 vius Juüanus

ist.

Name

wie sein

:

Der

beweist, ein Römer.

in

km

up^/^iepsvg

der noch genauer e-l

rtZv

Der Zusatz

kpwv Sal-

y.ou

kirl

tuöv

im Titel, sowie der Umstand, dafs liier nicht, wie son.st stets, der einzelne Tempel genannt ist, zu dem der Priester gehört, zwingen uns, in diesem Salvius Julianus einen die Oberleitung zum mindesten über mehrere Tempel iepm

fiihrenden priesterlichen Beamten zu sehen.

Die

ägyptische Priesterschaft

hatte

von Alters her der Landesregierung

gegenülier eine gefährliche Macht gebildet schaft des thebanischen

Herrschaft an sich

sahen

tralisation ein

des

die



ich erinnere nur an die Priester-

am Ausgang

die

des neuen Reiches selbst die

"Während aber noch unter Ptolemäischer Herrschaft

Händen der Regierung

eine in den fehlte,*)

rifs.

Amnion,

liegende centrale Aufsichtsbehörde des Cultus

römischen Kaiser tue Nothwendigkeit

und schufen, imi

ai.p%izpevg 'KKs^av^psiag

einer

die Zügel straifer ziehen zu

xau Aiyv-irrcv -ä(rvig.

solchen Cen-

können, das

Amt

Mit dessen Verwaltmig finden wir

im Jahre 160 n. Chr. den Idiologus, einen der höchsten römischen Beamten in Ägypten, im Nebenamt betraut^) (vergl. U. B. M. Nr. 16 Z. 8). Seine Stell')

Vergl.

Ermax,

Z.

f.

Äg. Spr.

XX

.S.

163,

Ermax, Ägypten

S.

394 und Brigsch, Ägyp-

tologie S. 284. -)

Vergl. dazu auch das unten über staatsrechtliche Sonderstellung der Priester Gesagte.

')

Wie

*)

Vergl.

*)

Eine neue Bestätigung der von Wilcken

mir Wilcken aus seinen Copien freundlichst

Wilcken, Hermes XXIII

S.

601

mittheilt.

ir.

a. a.

O. S. 597 ausgesprochenen Ansicht.

1893.]

Fritz Krebs: Ägyptische Priester unter römischer Hen-schaft.

A'ertretung' in

einzelnen



Gauen fuhren



im Nebenamt

gleichfalls

als

StaSey^oilEvoi

imserem

In

ap%i£poo"i;v*iv

t>iv

bisweilen

i.f/j.i^Qjr»)(7ic)

den

Diese

dieser weiter die 5 Ältesten der Priesterschaft beauftragt.

nun an ihn über das Resultat ihrer Untersuchung und bekräftigen Wahrheit ihrer Aussagen durch Ablegung eines Eides auf die Tyche des

berichten die

Kaisers.

Die einst in Ägypten wohl allgemeine") Sitte der

noch, anscheinend

als

')

Diese

Disciplinai falle

letztei-e

schieden

Falles

bezeichnet wäre, dort

It^iLv.

Doch

liefse

sich

für sich,

(vergl. S. 36)

auffallen,

«(>%•

dafs

n.

Der

Chr.

Vergl. In der

Die

'AXs^avS^sia';

des

in

hier

gegebene Titulatur

ist

und derselbe Titel an zwei Stellen so verxai AiywTov TraTvig hier kurz «^%. ncit Im ,

wohl nöthig waren

keine

die Analogie

einem ganz belanglosen

in

ein

Behörden anderer Provinzen, während hier

officielle Titulatur giebt vielleicht

^)

dem

Rom

dafs bei jener in

diese Incongruenz leicht daraus erklären,

gesetzten Inschrift diese localen Zusätze

^)

hat

liinwies, in

das Verfahren veranlafst.

selbst

Es könnte

Wilcken

auf die mich

Möglichkeit,

der Idiologus

üiFenbar unvollständig.

lichen

September 185

18.

lautet:

M. Nr. 16 behandelten

U. B.

TMv

vom

der Urkunde U. B. M. Nr. 82. datirt

nifs

Text

Beschneidung bestand dem Zeug-

besonderes Vorrecht des Priesterstandes, nach

zur Unterscheidung von den priester-

ein Mifsverständnifs ausgeschlossen war.

Die

der beiden Stellen wieder.

Erman, Ägypten S. 401 ff. Urkunde Z. 8 ist in der Titulatur auf

die

priesterliche Machtvollkonmienheit in der Wiener Urkunde aus-

Behörde nicht noch ausdrücklich hingewiesen, während es drücklich heifst: rrj tbZ iSioXo-yoi; x[«i] \a^^/^ts ^iwq l7riTj07r[£ia]. dieser

*)

mag auch

Der Stratege später so

bildet hier die direct vorgesetzte

geblieben sein

,

als

Behörde für

nach Einsetzung der

ßov'kri

Severus) die Heiligthüraer der Stadt selbst unter Aufsicht der Wilcken, Hermes. S. 445 ff.). °) Vergl. Erman, Ägypten .S. 711, Anm. 1.

die in

Tempelverwaltung.

Dies

Arsinoe (durch Septimius

ßovy.ri

gestellt

wurden

(vergl.

:

[XXXI. Band.

Fritz Krebs: Ägyptische Priester unter römischer Herrschaft.

38 Hocy-yTtg

.

.

oiTTo§ei>^(e)ig

rw rov

ypoLt

Anknüpfung des

Suffixes

i

der

für ig«.s.TT (von igiüioT oder

vocalische

Endung, so müfste das

oder ähnlich gesprochen.

W. Max Müller:

1893.]

aber dadurch geliefert,

dafs

Verben

genauer

und

(r)d(i

intirinae,

tcrtiae

45

Die alten Imperative.

zwei älteren Reste bei ganz entsprechenden

die

bewahrt sind:

'^'b,

und

{r)d'

(weitergebildet

lY

Bei letzterem deutet die Schreibung --(|(lf^ try an, dafs wir

irr).')

eine Bildung

von dem im K.optischen unveränderlich gewordenen

uns haben.

Die Entlung war wtihl später ein tonloser Vocal, wie in manchen

wo

anderen Fällen,

man

könnte

sie

emen halbvocalischen Schlufsconsonanten

gegebene Sclireilunig

Form

tische

äwMH erklären.

das koptische

aucli

Possessivsviffix -et

man

Nominalendung), dafs

sie

Endung

Diese

e, e.

so ähnlich gewesen

Es

js.jM.HiTn

(schon Gr. Sty IV,

nur auf einen Singular

sich

auf die gewöhnliche ägyp-

?)

dem

Aväre

zu

^"

verschliftenen

Ohne Zweifel ') Endung e an ihm Analogie welcher anderen Form die

orthographisch verwechselt hätte.

sehen konnte, denn ich wüfste nicht, die

Bildung

man

h.

die

haben könnte, deren

9. s. u.) veranlafst

d.

e.

dafs

ein vermeintliches

-fit).,

-te/i

stützen konnte.

Endung

zu hoffen, dafs bald klarere Beweise für die hier vermuthete

ist

So ol)en

der gleichlautenden weil)lichen

(ebenso

unser e^MH einmal eine solche Form,

hatte

n

vor

schützte.

deutet die

Vielleicht

'")

(Schreibfehler für

d't

Endungen:

tonloser

'drt^ &.pi

-e

gefunden werden;^) die ursprüngliche vollere Aussprache wird sich allerdings in der defectiven alten Schreibweise sclnverlich

"du rothe Krone

173:

Pp>/

ist

dieses N. N.

7U

«komme!«

für

aus, also

Bei

minirung

»

ruft

das

!

Masculin

Phn-al

des

in fimf Beispielen

»lauft!«,

(gegen H

der Gebiete von Dp. du Mutter

(|

Es



Ppij IßU.

das

Ppy 20 einmal

ni'dit

ist

h^—

sicher

d (|

A

auch bei

sonst defectiv,

doch auch schon

ebenfalls zu

[1

'I

util

zu bauen.

Imperntivs hat schon Erm.\n eine besondere Deter-

nachgewiesen.

was natürlich

) .

///

schreil)t

auf jene vereinzelte Variante

dem

16

«

?/,

dem

gleich

o.).

Anzumerken

nachweisen lassen.

{/ihl)

Allein die Schreibvmg ist überall

Das Masculin »gieb!«

ist

^^ ""^

TtTtT

(s.

steht.

liiii

Herrin

A gieb deine Brust dem N. N.

(l'^:=:^[]

zu emendiren.

i)jii

(dsrf),

^=

I

»

gel )t

in TtTtT !

welches eine an den Stanun

«

Die »De.struction«

*^

84 und 2 1

/i"

,

zu

J\

"^ ^

angetretene

(1

liefert Z.

emendiren

%

17 noch

ist,'^)

"'"^ " ti"Ǥ"t'

Endung andeutet

'•

"



n

n^

Beachte

(wie bei

my'^'

Verben scheinen ja auch die Spuren des Plurals erhalten. n. jvmk dagegen 'amaje, 'amaje, mit dem Übergang von t in Ebenso wie bei ^amajten t^Munä. lautete das aj in hi y, /, j beim Antreten der Endung, s. u. um; von amaje fiel erst das -e, dann das besondei'S dem .Sahidischen widerstrebende j ab. Ich weifs wohl, dafs nach Stern §. 51 wir sahid. *«,jw&.i haben müfsten, lege aber hier darauf weniger Gewicht, einmal nach Stern §. 50 J, S. 36 oben, dann weil das vermuthliche *^amaje schon in sehr ')

Gerade

°)

A.MOT wäre

alter Zeit

^)

alt

(s. u.),

,s.

'amo' gewesen

verstümmelt wurde.

y schreibt läfst

bei diesen

,

Das Neuägypt. sprach kein J am Ende mehr, für das es anderwärts dem «,mh wohl ziemlich ähnliche verschliffene Form.

hörte also eine

Als Optativ oder »Indicativ« mit subjunctivem oder conjunctivem Sinn (wie Orb. 2. 10

sich d^t unter ')

Eine Endung

')

Diese Verschreibung deutet auf das cursive Hieratisch des M. R.

Fehler.

?)

den parallelen Befeldsformen kaum erklären. -i

würde

in

späterer Orthograjahie ein imy bewirken

,

doch

Ebenso

s.

o.

viele ähnliche

^

W. Max

46 von

dem Anfang

Die wohl

s. u.)!

?)i/%

SBA

(Chabas. Proc.

13; 140^

III,

O

JJ

3

mit

(lies

-11

vergh

136B,

(Aa)

o

152, 6

100 (Ab.

149.

°

28 (ebenso schon LÄT.

17,

_cPCi _Cr>i o

M"^

Pa?),

in

4^

19, (]|\ 1

^^ X o o o haben meistens Varianten mit dem ^^

38B,

h^ %"^ibid., o o o

^o

o o o

^==^

«hörti",

steht LD. lU,

125, Schlufs 12 (Ac,Ij, defectiv Pa, Ba), ,® -/-i

31, 23:')

I

^^

39:

_HF^

99, 3 (Pf),

Sic

^'^^'^o 149,

100.

39.

o.),

s.

'^-=^

^|\

1;

o o

>

R

240,^.^-^7:1 »kommt!«

Ostr.

verderbter Lesart, Lb!).

^

III

(?h/)

"^^o

huch:

der 18. Dyn. angehörige Stele des Bki

London 5646. Sehr reieh-an Beispielen ist das Todten112. 14: -^^ 'S 1. 27: 144. Vignette Ax, 149. 32 (aber in

ähnlich

.

[XXXI. Bnnd.

alten Imperative.

5. be.s.ser Ma.spero. reo. trav. 4. 181) hat Z. 13

ähnUch Stahl Antar 35, LD. 69ff.

Müller: Die

^

152, 6 (Variante c^^^lx

7:\

Pa).

Diese Beispiele des determinirten Imperativs

Pb).

I

Das

(3ptativ.

(Ae).

&

(Aa, Tb)

fl(](]o

o o o

Abänderung des Textes

seiner

sicher

das

Pb

JiUmw\ Jimmw (Ax ®^i.

^v

V^

«j^

Endung

die

W

häufige

^ (für

und

id

^D ^ JK

wpyw Da,

das

,

Pk,

^rjo'.hat

Y.ilO^i

merkwürdigsten sind die Varianten des

geschriebenen Plurals von «kMOT »kommt«

iin

Das Todtenbuch schreibt häufig

19)

von

»öflhet!«

k-

[l|] "

-i^

39, 17; 64, 48 (Pb);

1

1

7i

iny (so

(s.

o.

und

auch Leyd.

I,

343,

o o o

k

138. 4: 99, 3 (Sa), mit der Variante

,

Pe).

211

fr. 1,

ergänzt

allerdings nur durch

den meisten Phualfurmen in

w

bei Harhotp

ausgefüllt

^ 2ii

I

/?" ein Q

den

1

I

Destr. 58 s!w(isB\)tn,

'^^•^

sie I

I\'.

I

I

I

der alten Vorlagen noch

.

Si-«'* 11,

10, ''

"

beibehalten.

— —

-

w^^^

-'-^

°l

stehen,

z.

167 *ifte:

I

I

I

I

O O O

\\\\

etc.).

y

Eine

fli).

B. Rhmlre.e 23 steht 1.3.

208

neben

«(/«^(NB!);'», II, 5,

intn. "

Beachte die Schreiliungen

I

Richtig determinirte

// 24. ^'"-^i-

(gegßn 219

*>—

I

I

I

gräbern noch häufig vor, vergl. bei Sty mi 13, 209, sS

dmd

V

ig.

dem Stamm

Grab

Ähnlich

8 hmtn, 9 "

angemerkte Schreibung mit

werden (aber nur nach

\mgeschickter Weise das Pluraldeterminativ hinter richtigem

[1

I

Texten sind ebenso wie. die weiblichen Imperative des Singulars deutlicheren Optativ unicorrigirt worden. Dabei liefs man oft

alten

In

^)

die

hier die oben bei

fallt

Maspero, Miss.

')

Lücke könnte auch

Es

ßy'^'

\

l) [1

.;>

inyw (Ik

das

o o o

gewöhnlich -^^(1 -A

3, 12)

nur

Grundtextes;

des

ähnlich mit Pluralpunkten Pc

Am

wpw An.

mit T'^.

Jedenfalls bezeugen fast alle Ms.

Der Imperativ

unverständlich.

mag Ca

Vorlage

alten

I^^r

)•

eilt!«,

hhnw\

anderen Texte

*lle

V^^)»

Pluraldeterminativ

^ööj^ WV^

.-^-^

*^ ^^

T

-^

anzumerken 99, 4 »kommt,

ist

nächsten kommen.^)

3 ist

\\?)

'i

y

^.

am

/(/w«»/ii''

27 die Formen:

30,

Fb

h>b liest, (vergl.

T

Imperativ.")

als

auch die Endung zu bezeichnen versuchen,

1,

Tb verstand es nach Von Formen, welche

112, 7 scheint Particip zu sein (»die Gebenden«), aber

in

®:k^^ii^^^^'^-

4,

28.

Formen kommen

säp

,

II, 5,

,

m .

welche das ,

ic

,.

den Königs-

10, ntr ibid., "

.

Auch

ist stets

wenn

als

wirkliche

eine beaclitenswerthe

bietet

vFohl

zum folgenden das

ein

icp.

Das

Mil'sverständnifs

bezeugt es doch, dafs die Recension des M. R.. auf welche es zurückgeht, einen Imperativ

rsw ..wachet!« beabsichtigte, ebenso wie jene alten Texte mit ndw und siw Imiiy schreibt in der bekannten Formel:

Optativs ddtn ein

))

Y^ W\

..ihr,

die

iiir

das Leben liebt

etc.

(s. o).

Das Grab des

sprecht!., anstatt des

ddic.

Nach den .Substantivbildungen und ..schützen., dreiradicalig: mkf ("aiotke). -|

i/ik

das

25

Tti

sein

'^,

stets defectiven rs

starken Verb

LD.

ic

Tn^l]^ M. 221 (aber defectiv nhs 317

Mriire'^

i-iih'-t

kommt

Die Endung

um

"^

und

führt (Variante

zweünal

m) M. 201

329 steht

in

vom

Avelche bei

stark verderbte

Bei

Todtenbuch jedoch ist,

Das

194.

Avird.

graphie keinen

')

187

=

dem

»wacht!«

'"s

ein Druckfehler für

dem

in

|

etc.

65 zerlegt dies allerdings in

31.

tue

(oder Halbvocales)

geschrieben

Lesung.

dafs

Beispiele:

Wir haben endung durch i,

die

n

[Sethe"s unterdessen erschienene Dissertation, de

weitere

l-)nr-ii, i-hc-ii

Vocales

W.

Ttl

aber auch

o (ihr in Knst)^^

enthält

Sinnic, y

»beschützet!«,

f\^(] mi (und

II. (i79.

paralleler Imperativ TZ\\\\

kaimi

'//.i »mir« ganz bedeutungslos und enklitisch geworden wäre. ")

W. Max Müller:

1893.]

an die

wirklicher

als

zum

sicher nicht

1.

Person Phir. gerichteter Cohortativ),

Ks gehört diese wunderliche Form

späten Texten.

51

Die alten Imperative.

also vielleicht

aus sehr

alles

zum

Cohortativ,

Imperativ.')

Eine Eigenthümlichkeit erst der 12.



18.

Dyn.

Person, eine Allgemeinheit, gerichtete Imperativ.

^ ~^Jo

»man komme!« Champ. 392,

»man

ist

der an eine unbestimmte

So

|1

v\

eile!« (El

\

r>

lies

iin{i)tic

Kab, R/pnur'^ 11,

wo

auch f>tw?): beide Beispiele au eine Person gerichtet, also stabile Phrasen Avie das neuägypt. innnhv »man gebe« N. Cxr. §.274.')

geworden,

Beiträge zur Erklärung des Papyrus Ebers. XXX,

(Fortsetzung. Vergl.

Von Heinrich Die Zeichen ^f^

in.

^

Für

sdr n

'^imf

^

m

P^^und^^.

fast

allgemein

Umschreibiuig

^^

angenommen worden

mit Recht weniger

Es

hat die Umschreibung

Falsch sind

pF

mit Eb. 34,

von

Mr

s

ist

^m



Mf

ist

also

A^AAA^

T==r

'

I

I

S.

220

^W

hat Erman nocli

oflen

ge-

vergleicht.

r—üvx

Beide Male .für

an vielen Stellen,

das Subject

ist

IW

ÜVs, z.B. 14,

ii.

t^di.

20,7.

das er ebenso gebraucht wie der Ebers sein

,

eine andere

Abkürzung

lim

für die ist

I

Die richtige

Eb. 93,i4 ^^^

Zu der gefundenen Lesung stimmt vorzüglich '

^

I



Augenkrankheiten

nur eine Abkürzung

gröfsere Berliner Papyrus zeigt

11,9 ein '^^WA^(J IK

aber beide.

diese 0Cr?O

S^

zu schreiben.

wenn man

"^^

eingeschoben.

Auch der

gegeben,

sie

bei Ebers,

Die Frage nach der Lesung des Zeichens

Die Antwort

Während

eingeführt worden.

,

Bemerkung

J^ 'tjw'

ist

,

ist,

gefunden.

Beifall

diu'ch Erm.\n"s

ist

bekannt geworden.

lassen.

^^ iS

im Papyrus Ebers so ausserordentlich häufigen Zeichen

die

Worte

Die C4rundbedeutungen der

thif.

von Stern die Umschreilnuig

ist

35.)

Schäfer.

also

Gruppe, die lip ZXX. für

')

Ebenso

^)

Siehe

ist

A.iune

Eb.().9 findet.

.sich

it'dt

Dort

ist

^^

^TJJJJ?

'^"^

zu lesen.

Es

geschrieben.

»bringe!"

Gramm. Westcar

zu erklären.

§. 3.52.

Eine sinnlose Analogiebildung

ist

&.pipe.

Die Umgangssprache des M. R. und noch vielfach

Neuägyptischen begünstigen die Bildungen mit -iw "man», vergl. Gramm. Westcar S. 7*

7.

das

.

:

52

Heinrich Schäfer: Beiträge zur Erklärung des Papyrus Ebers.

[XXXI. Band.

Bei der Beurtlieilung der Versuche, die Bedeutung der Worte festzustellen,

von falschen Umschreibungen ausgehen.

die

Erman

ziehen die Übersetzung, die

Aber auch

stehen«.

und ist

Mr

n thU

sind natürlich A^on vorn herein alle die als verfehlt auszuscheiden,

diese ist

giebt nicht alles wieder

,

a. a.

Dann

bleibt allein in Betracht zu

0. vorgeschlagen hat:

»es

soll

feucht

nur von der Form des Zeichens iMf hergenommen

was

den Worten

in

bisher ganz unbeachtet geblieben.

Eb. 53,

liegt.

Die entscheidende Stelle

steht der Satz:

4

fi e^?J iiii^=>

am

Dieser Satz enthält lors

Sclilufs

o

zu sär wie ho zu Udt verhält.

stellung der

der Thau.

Die Bedeutung von ^m^

Lesung eigentUch schon gegeben:

Diesem

i|J|

bis jetzt

und

^M

Udt

h^

eitoTC

heifst

die Sonne.

sig

Denn

die Übersetzung der beiden Verben.

am

Furiers sind bis jetzt vorgeschlagen die Bedeutungen »wachen«

während man

»die Zeit verbringen«,

Die Bedeutungen »wachen«

nicht zu gebrauchen, denn hier

sdr mit

und

»schlafen« oder mit »liegen«

»schlafen«

sind

selbstverständlich

Nicht weniger

ein rwira^-Krug Subject.

ist ja

unpassend sind aber auch die Bedeutungen

An

durch die Fest-

ist

bekannten Übersetzungen für diese scheinen mir hier nicht

Platze zu sein.

übersetzt.

^\

\\

im zweiten Gliede entspricht im ersten

Mehr Schwierigkeiten macht aber die

Fol

1

zwei vollständig parallele GUeder, in denen sich

»

die Zeit zubringen «

und

»

hegen «

wenn man läse: »Lafs ihn in der Sonne die Zeit zubringen mid im Thau liegen«. Doch dann wären ja wrs und sdr wie Synonyma gebraucht, mit denen Avie in Versen gespielt würde. Ohne Änderung sich

wäre

es ja verständlich,

des Sinnes könnten dann beide Verben hier vertauscht werden das würde doch wohl schlecht zu dem einfachen Stile unseres Receptes passen. Aber abgesehen davon, wäre die Anweisung so wenig scharf und klar, wie wir es bei den ;

Es fehlte ja jede Angabe Thau und Sonne auf das Mittel

Recepten des Papyrus Ebeks sonst nicht finden. darüber, wie lange und in welcher Reihenfolge

einwirken sollen.

Bemerken

scheint mir die

Anwendung

sdr in der

will ich auch, dafs, soviel ich weifs,

Bedeutung »Liegen« nicht von Sachen gebraucht wird.

Aus

diesen Gründen

der bisher für die beiden Verben bekannten Über-

setzungen hier unmöglich.

Wir haben

also

nach neuen Bedeutungen für beide Verben zu suchen.

Ich

schlage nun vor den Satz so zu übertragen »Lafs [dir bringen?] einen ?-wi?i7^l "'"

D

I

\\

I ,

«

54

Heinrich Schäfer: Beiträge zur Erklärung des Papyrus Ebers.

"Spyt von kih.

Besprenge

sie

und einen neuen

An wo

dem Wasser

[mit

den

sie in

aus den beiden Krügen].«

diesen drei Stellen pafst die neue Übersetzung vortreftlich.

Mr

Nacht bestimmt.

»Morgen« bezieht, nicht ja in der

Nacht

Mr

umfafst, nach Anfiing

Dafs der Begriff Nacht

,

wird,

zeigen

p|f

«Vrf/

folgende

ist.

und Ende

auf den sich das

durch die Verbindung mit

erst

hereingebracht

fallt)

Erst jetzt,

der Begrift" Nacht liegt, wird recht verständlich,

Ei'wähnung von Morgen und Abend zu beziehen

die ausdrückliche

als die

ty-hd.

Nacht über im Thau Aufgang des Morgensternes von

In der dritten Stelle ist die Zeit, die das

genau

Lege

Lafs einen neuen li.

ist ein

eben selbst gesagt hat. dafs schon einmal ein

er

den Dng

iwi sp int mltif in kiik ir{?) 'B/n dr

Maje.stät gesagt:

iwi sp yevgl. unten S.

Über

Da

:

das

in

^^37

^. ^z:^

in

dem

ist

beide Sätze beginnen, weifs ich nicht.

icrsk sdrk hr

in

.

.iii mit dem Heere das du bei dir hast, herabgestiegen bist. Du hast in diesem deinem Briefe gesagt, dafs du alle grofsen schönen (Jaben herbei-

von hnSUv dem Geiste des Königs

bringst, die Haihor. die Herrin

Nefr-Jc/^i-rr^,

Du hast in diesem deinem Brief immer und ewig lebt) gegeben hat. gesagt, dafs du einen Dng der Tänze des Gottes aus dem Geisterland gebracht hast, der dem Dng gleicht, den der Gottesschatzmeister B^-wr-dd zur Zeit des Du hast zu meiner Majestät gesagt, dafs niemals ein ihm Issi gebracht hat. Gleicher von einem andern als du der n.nch 'Bm gesandt war, gebracht worden sei. Jedes Jahr bemühst du dich zu thun was dein Herr wünscht und lobt bei Tag und bei Nacht bist du unterwegs ivpivi du thust was dein Herr wünscht, lobt und (der

,

;

,

Seine Majestät wird dir viele treftliche Ehren erweisen, dals sie noch

befiehlt.

deinem Enkel glänzen ewiglich, so dafs meine Majestät dir gethan hat:

Hr-hwf erwiesen wurde,

Komme für die lebt)

du lebend,

Wenn

und

zeite

heil

Schifte zum Hofe; beeue dich und bringe diesen und gesund aus dem Geisterlande gebracht hast

um

das Herz des Königs Nefr-kpi-re'^ (der ewig

erheitern.

so

lasse

zuverlässige Leute

und gieb Acht,

und

revidire zehn

mal

gesund mit

Wenn du dir

bei deiner

bringst,

Theil werden lassen,

hinter

dafs er nicht

in's

in der Nacht.

Meine Majestät wünscht diesen Dng mehr zu sehen

und Pwnt.

zu

(/ab

Nachts schläft, so lasse zuverlässige Leute hinter ihm

er

schlafen

war und Acht

befahl«.

des Schiffes stehen

Seiten

Wenn

fällt.

in seinem

und zu

lobte

er mit dir in das Schiff steigt,

ihm auf beiden Wasser

.

Tänze des Gottes und

zu erfreuen

wenn sie hören was dem was dem nächsten Freunde

Leute sagen,

dem

mit

sogleich

alle

gleicht

er nach l>in herabgestiegen

als

thun was sein Herr wünschte Ditg mit, den

'^nichts

als

Ankunft

so Avird

dem

am Hofe

als die

diesen

Dng

Gaben von

meine Majestät dir eine gröfsere

Gottesschatzmeister B^-wr-dd

Bi>-t>

lebend, heil

und

Belohnung

zur Zeit des

zu Issi

72

Adolf Erman: Der Brief des Königs Nefr-kel-rec

geworden

denn

ist,

es

ist

[XXXI. Band.

Dng

der Lieblingswunsch meiner Majestät,

diesen

der TmH-si&dAe und an

vom Range

zu sehen.

Es sind an

die Hei'ren

die Oberjiriester

der Freunde Befehle ergangen, in jeder Magazinstadt und jedem Tempel den

Unterhalt von

Man

gestatte mir

des Briefschreibers.

X

94 oder 95 Jahre

also

hat nach

I.

wohl

Nefr-ke^-re'^ I^olstyiq

bei seinem

sparen.

regierte;

bekanntlich

ist

oi.p^oifj.evoQ

ßoi.(n}.evsiv

Angaben

ii