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German Pages 192 Year 2019
Texte aus der Umwelt des Alten Testaments
Texte aus der Umwelt des Alten Testaments In Gemeinschaft mit Wilhelmus C. Delsman, Manfried Dietrich, Karl Hecker, Hans Martin Kümmel, Oswald Loretz, Walter W. Müller, Willem H. Ph. Römer und Heike Sternberg-el Hotabi herausgegeben von Otto Kaiser
Band II · Lieferung 4 Gütersloher Verlagshaus
Texte aus der Umwelt des Alten Testaments Band II
Religiöse Texte Christel Butterweck, Diethelm Conrad, Wilhelmus C. Delsman, Manfried Dietrich, Karl Hecker, Heike Sternberg-el Hotabi, Frank Kammerzell, Oswald Loretz, Hans-Peter Müller, Walter W. Müller, Boyo Ockinga, Willem H. Ph. Römer und Hans P. Roschinski Grab-, Sarg-, Votiv- und Bauinschriften
1988 Gütersloher Verlagshaus
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Christel Butterweck, Diethelm Conrad, Wilhelmus C. Delsman, Manfried Dietrich, Karl Hecker, Heike Sternherg-el Hotabi, Frank Kammerzell, Oswald Loretz, Hans-Peter Müller, Walter W. Müller, Boyo Ockinga, Willern H. Ph. Römer und Hans P. Rosehinski Grab-, Sarg-, Votiv- und Bauinschriften
Inhalt Sumerische Votiv- und Bauinschriften Willern H. Ph. Römer I. Votivinschriften Inschrift Lugalkiginnedudus von Unug >Streitkolben< C des Gudea von Lagasch 3· Inschrift Urnammus von Ur III 4· Siegelinschrift Kilullas 5. Steintafel Puzurilis I.
2.
46I 46I 463 463 464 465
II. Bauinschriften . . . . . Dioritstatuette des Stadtfürsten Enmetana von Lagasch Statueninschrift des Stadtfürsten Urbaba von Lagasch 3· Die Statue I des Stadtfürsten Gudea von Lagasch 4· Bauinschrift Waradsins von Larsam . . . . . . . I.
2.
Akkadische Grab-, Bau- und Votivinschriften Karl Hecker I. Grabinschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. Ziegelinschrift vom Grabe des assyrischen Königs Sanherib . . . . . . . . . . . . . . . . . 2. Grabinschrift des Schamasch-ibni 3· Eine Standardgrabinschrift 4· DieAdad-guppi-Inschrift
477 477 478 479 479
II. Bauinschriften . . . . . . . . . Die Bassetki-Inschrift des Naram-Sin von Akkad Bauinschriften vom Enlil-Assur-Tempel in Assur a) Inschrift des Schamschi-Adad I. . . . . . . . b) Inschrift Salmanassars I. . . . . . . . 3· Der Bericht des Nabopolassar über die Wiedererrichtung des Etemenanki . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4· Ein Bericht des Nabonid über den Wiederaufbau des Echulchul in Harran . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I.
2.
454
48 5 486 487 489 490 49 3
III. Votivinschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I. 2. 3· 4·
Eine private Weihinschrift aus altassyrischer Zeit Weihinschrift des Kassiten-Königs N azimaruttasch Weihinschrift des assyrischen Königs Salmanassar I. Bestätigung einer Schenkung für die Göttin Nansche durch Enlil-nadin-apli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
497 497 497 498 498
Votiv- und Bauinschriften aus Mari und Ugarit Manfried Dietrich und Oswald Loretz I. Inschriften aus Mari . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gründungsurkunde für den Schamasch-Tempel in Mari II. Ugaritische Votivinschriften Inschrift auf einem Löwenkopf 2. Zwei Inschriften auf Steinstelen über Opfer an den Gott Dagan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . I.
50 I 50 I 505 505 505
Ägyptische Totentexte und Votivinschriften Heike Sternberg-ei Hotabi (H. St.); Frank Kammerzell (F. K.) und Boyo Ockinga (B. 0.) I. Totentexte I. Spruch 704 der Pyramidentexte und seine Weitertradierung (B. 0.) . . . . . . . . . . 2. Sargtext, Spruch I I 30 (B. 0.) . 3· Totenbuch, Kapitel I25 (B. 0.) 4· Totenbuch, Kapiteli75 (B. 0.) 5. Texte aus dem Grab des Flottillenadmirals Ahmose (F. K.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . a) Biographische Inschrift . . . . . . . . . . . . . . . b) Liste der als Belohnung erhaltenen Ländereien und Bediensteten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . c) Übriges erhaltenes Textmaterial: Opferformeln und Beischriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6. Zwei Texte aus dem Grab des Petosiris in Tuna el-Gebel (B.O.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
506 507 po p8 522 524 527 52 7 529 455
a) Text I: Anruf an die Lebenden . . . . . . . . . . . b) Text 2: Große biographische Inschrift des Petosiris 7· Grabstele des Hor (H. St.) . . . . . . . . . . 8. Grabstele des Weresch und derBastet (H. St.) 9· Grabstele derTaiemhotep (B. 0.) . . . . . .
530
53 I 534
538 540
II. Votivinschriften (B. 0.) I.
2. 3· 4·
5. 6.
Weihinschrift der Hatschepsut auf einem Obeliskensockel im Tempel von Karnak . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stele Sethos' I. aus Karnak . . . . . . . . . . . . . . . . . Weihinschrift im Totentempel des Königs Ramses III. in Medinet Habu . . . . . . . . . Weihinschrift eines Apis-Sarges Apisstele des Amasis . . . Inschrift Darius' I. aus Susa . . .
545 548 550 55 I
55 I 55 2
Hebräische Bau-, Grab-, Votiv- und Siegelinschriften Diethelm Conrad I. Bauinschriften Inschrift im Siloa-Tunnel
. . . . . . . . . . . . . . . . . 55 5
II. Grab- und Höhleninschriften I.
Drei Inschriften von Khirbet el-Qom
2. Zwei Grabinschriften von Silwan . . . 3· Graffiti von Khirbet Beit Lei ..... 4· Inschrift aus einer Höhle am Toten Meer bei En Gedi
556 558 559 56 I
III. Votivinschriften Inschriften von Kuntillet 'Ajrud ...... a) Inschrift auf dem Rand einer Steinschale b) Inschrift auf einer Votivschale aus Stein c) Inschriftenreste aufVerputz d) Inschrift auf Pithos B e) Inschrift auf Pithos A 2. Votivinschrift aus Nimrud I.
IV. Inschriften auf Siegeln und Siegelabdrücken I.
Abdruck vom Siegel des Schreibers Berechjahu
56 I 562 563 563 563 564 564
2. Siegel des Serajahu . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3. Abdruck vom Siegel des Königssohnes J erachmeel 4· Abdruck vom Siegel des königlichen Beamten Gedaljahu 5. Abdruck vom Siegel des königlichen BeamtenJehosarach 6. Abdruck vom Siegel des Verwalters Eljakim . . . . . 7· Abdruck vom Siegel des Palastvorstehers Adonijahu 8. Zweiseitig beschriebenes Siegel des Pelajahu . . . . . 9· Abdruck vom Siegel des Stadtvorstehers . . . . . . . ro. Zweiseitig beschriebenes Siegel des Zadoq bzw. des Sacharjaw . . . . . . . . . . . . . . . . . . r r. Abdruck vom Siegel des Arztes Tobschalem 12. Siegelderlsebel........... r 3. Siegel der Königstochter Maadana . . . . . 14. Siegel der Adata, Frau des Paschebur . . . . r 5. Siegel der Hamieden, Tochterdes Achimelech
566
566 567 567 567 568 569 569 570 570 571 57 r 572 572
Aramäische Grab- und Votivinschriften Wilhelmus C. Delsman I. Grabinschriften I.
2. 3· 4· 5.
6. 7·
Zwei Grabinschriften aus Nerab a) Inschrift für den Priester Sin-zer-ibni b) Inschrift für den Priester Ag bar ... Grabsteleninschrift aus dem Grab des Mane aus Sardes Grabinschrift des Priestersohnes Abba aus Givat ha-Mivtar, J erusalem ................. Grabinschrift aus dem Kidrontal,Jerusalem .... Grabinschrift des Königs U ssia aus Jerusalem . .. Ossuarinschrift aus Dschebel et-Turi beiJerusalem Weihinschrift für TB' auf einer Stele • • • • • •
0
•
573 573 574 574 575 575 576 576 577
I I. Votivinschriften r. Weihinschrift des Nanascht aus dem Kydnostal
. . . . . . 2. Weihinschrift des Abitab für seinen Vater Banit aus dem Serapeum in Memphis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3· Drei Weihinschriften auf Silbergefäßen für die Göttin Han-'Ilat aus dem Wadi Tumilat 4· Drei Inschriften aus Tema . . . . . . . a) Weihinschrift des Priesters SLMSZB
578 578 579 579 5So 457
b) Weihinschrift des M'NN . . . . . . . . . c) Grabinschrift der 'LN . . . . . . . . . . . 5. Gedenkstein für die Königin Sarra aus Kerak 6. Weihinschrift des Yaqim aus EI-Mal . . . . . Phönizische Grab-, Sarg- und Votivinschriften Christel Butterweck (Chr. B.), Hans-Peter Müller (H.-P. M.) und Hans Peter Rosehinski (H. P. R.) I. Inschriften aus Byblos 1.
2. 3· 4· 5· 6.
Al).iram-Graffito und Inschrift (Chr. B.) Weihinschriftdes KönigsJahumilk (H.-P. M.) Weihinschrift des Königs Sipitbaal (Chr. B.) . Sarginschrift aus dem Hof der Kreuzfahrerburg (Chr. B.) Weihinschriftdes KönigsJehawmilk (Chr. B.) . . . Sarginschrift der Königsmutter Batnoam (Chr. B.)
582 584 584 58 5 586 588
II. Inschriften aus Sidon (Chr. B.) Sarkophaginschrift des Königs Tabnit Sarkophaginschrift des Königs Eschmunazar 3. Bauinschrift des Königs Badastart . . . . . . 4· Votivgabeninschrift des Prinzen Baalschillern I.
2.
111. Inschriften aus Tyros (Chr. B.) Weihinschrift auf einem Steinthron an Astarte . . . . . . . Weihinschrift auf dem Sockel einer Sphinxstatue für Milkastart aus Umm El-'Amed . . . . . 3· Nebi-Junis-Opfertischweihinschrift . . . . . . . 1.
595
2.
596 597
lV. Phönizische Votiv- und Grabinschriften aus Zypern (H.-P. M.) 1.
2. 3. 4· 5.
Die Limassol-Schaleninschriften . . . . . Die Kition-Altarinschrift . . . . . . . . . Die Grabinschrift des Abdosir aus Kition Die Steleninschrift für 'THD aus Kition Die Inschrift des Milkjatan aus ldalion . .
599 599 6oo 6o I 602
V. Die phönizische Weihinschrift aus Pyrgi (H. P. R.) . . . . . . . 6o2
Punische Inschriften zum MLK -Opfer und seinem Ersatz Hans Peter Rosehinski
6o6
3· Inschriften Hofra 32; 47; 6I; RES 336 .
6I3
4· Inschriften CIS I 4929; 5507; Hofra 3 5
6I5
5. Inschriften CIS I I2 3 A; 568 5; 3So; I98
6I5
6. Inschriften Hofra 56; CIS I I 23 B; Hofra 54
6I6
7· Inschriften CIS I 5702; 378I; 3783; Hofra I62; NP 54; 2I; p I I .32; NP I 5; 74 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6I 7
8. Inschriften Hofra 37; KAI 98; CIS I 574I; NP I I; PI r.38; NP 30; p 8.2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6I9 Altsüdarabische und frühnordarabische Grab-, Sarkophag-, Votivund Bauinschriften Walter W. Müller I. Grab- und Sarkophaginschriften
I. Sabäische Grabinschrift, welche vorschreibt, daß ein Grab einer bestimmten Familie vorbehalten bleiben soll . . . . . 2. Sabäische Inschrift, durch welche eine Grabkammer in den Schutz eines Gottes gestellt wird . . . . . . . . . . . . . . 3. Sabäische Inschrift über den Bau einer Grabanlage für die Freien eines bestimmten Hauses . . . . . . . . . . . . . . 4· N ordminäische Inschrift auf einer Grabstele aus Dedan . . 5. Nordminäische Inschrift mit Strafandrohung für alle, die am Grab Veränderungen vornehmen . . . 6. Frühlihjanische Grabinschrift aus Dedan . . . . . . . 7· Hasaitische Grabinschrift aus Ostarabien . . . . . . . 8. Minäische Inschrift auf einem Sarkophag aus Ägypten
62I 62 I 622 62 3 62 3 624 62 5 626 627
459
II. Votivinschriften
. .........
Personenwidmung an Naswar Personenwidmung an Almaqah Personenwidmung an Sami' Personenwidmung an Dhat Hamyim Widmung eines Libationsahars an 'Athtar Widmung eines Schlachtopferaltars an Almaqah Widmung eines Räucheraltars an Waddum . . . 7· 8. Widmung eines Räucheraltars an die Töchter Gottes I.
2. 3· 4· 5· 6.
III. Bauinschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inschrift über den Bau eines Tempels des Waddum 2. Inschrift über die Anlage der Südschleuse des Staudamms vonMarib ....................... 3· Inschrift über die Ummauerung der Stadt Naschqum 4· Inschrift über den Bau eines Brunnens ........ I.
628 628 629 630 631 633 634 634 635 636 636 637 638 639
Sumerische Votiv- und Bauinschriften Willern H. Ph. Römer Der Fundlage entsprechend beschränkt sich der folgende Beitrag auf Votiv- und Bauinschriften.
I. Votivinschriften Votivinschriften finden sich gewöhnlich auf den Gegenständen, die die Herrscher persönlich einer Gottheit weihten, oder auf solchen, die andere wie z. B. Mitglieder der Königsfamilien einer Gottheit für das Leben der Fürsten darbrachten•. In der Regel handelt es sich dabei um Statuen, Tierstatuetten, Stein- oder Metallwaren, Keulen oder andere Waffen, Steintafeln, Siegel oder Perlenb. Seltener sind andere Gegenständec als Votivgaben belegt. Dabei konnte die Inschrift auch auf dem Träger der Votivgabe, z.B. auf dem Sockeldangebracht werden. Das Formular der Votivinschriften enthält gewöhnlich den Namen der betreffenden Gottheit, den des Votanten und eine verbale Aussage über die Weihung. Der Votivgegenstand wird meist nicht erwähnt, da er die Inschrift trägte. Außerdem begegnet die Wendung >>für sein LebenSesselträgerrechten Arm< 3 von Lagasch•, 9 hat 4 das Leben 6 von 5 Schulgi, dem starken Manne, 6 dem König von 1
a) Vgl. E. Sollberger, UET 8, I965, S. 5 mit Zitat von L. Woolley: Ur Excavations 6, London und Philadelphia I974, S. IOI zu ''·U I653o; vgl. auch a. a.O., Tf. 54, und zuletzt P. R. S. Moorey, lraq 46, I984, S. I ff. 2 a) Ein Ort wohl noch unbekannter Lage; vgl. A. Falkenstein, BiOr 23, I966, S. I66; D. 0. Edzard u.a., RGTC 2, I974, S. 46.
8 a) Der Mondgott und Hauptgott von Ur. I 5 a) Vgl. vielleicht A. Falkenstein: Analeeta Orientalia 29, 2. Auf!. I978, S. I4I mit Anm. 4· I
a) Ein Gott, der in Kutii, heute Tel Ibrahim, beheimatet war und mit dem Nergal als Unterwehsgott gleichgesetzt wurde; vgl. A. Falkenstein, Analeeta Orientalia 30/r, I966,
Ur, 7 Kilulla, der >Sesselträger>Durch die gütige We[ishe]it mein (es) Königsa "will ich leben!«
5. Steintafel Puzurilis Puzurili, der Präfekt des Tempels E'ugti, hat diese Tafel der Göttin Nungal für das Leben des Königs Amarsuena von Ur 111 (ca. 2046-2038 v.Chr.) geweiht. Er war wohl ein Funktionär in Susa im Dienste des Königs von Ur. Kopie: V. Scheil: Memoires de Ia Mission archeologique en Perse 28, Paris 1939, Nr. r (S. 3). Der Text stammt aus Susa (heutige Provinz ]juzestan im Westen Irans) und wird im Louvre, Paris, aufbewahrt. Bearbeitung: V. Scheil, a. a. 0., S. 3 f. Übersetzung: E. Sollberger: IRSA 111 A 3 i. 4 Für
1 Nungala, 2 die Herrin des Esira, 3 die Herrin, die die Menschen am Leben erhält, 4 seine Herrin, 1 7 hat 1 4 für 5 das Leben 6 Amarsuenas, 9 den sEnlila 7 in Nibru 9 mitNamenbenannt hat, 10 den Erhaltera 11 des Hauses Enlils, 12 den starken Mann, '3 den König von Ur, '4 den König der vier Welt[geg]enden, '5 Puzurili, r6 der Präfektades E'ugtib, '7 (dies) geweiht.
S. 83; E. von Weiher, AOAT II, I97I, S. 6ff. Der von E. Sollberger, a.a.O., S. I45• genannte ebenfalls für das Leben Sulgis dem Meslamta' ea geweihte Siegelzylinder aus dem British Museum ist inzwischen von D. Collon: Catalogue of the Western Asiatic Seals in the British Museum. Cylinder Seals Il, London I982, S. I69f., Nr. 47I; Tf. p, veröffentlicht und bearbeitet worden. 3 a) Heute El-Hiba im Stadtstaat von Lagas, ca. 45 km nordnordöstlich von Na~irije gelegen. 7 a) Vgl. dazu etwa A. Falkenstein, NG 3, I957• S. I I9. 8 a) Vgl. zur Lesung E. Sollberger, a.a.O. IO a) Die Übersetzung folgt versuchsweise E. Sollberger, a.a.O. Sie dürfte nicht restlos gesichert sein. I a) Eine zum Pantheon von Nibru gehörige Göttin, die als Schwiegertochter Enlils und Gemahlin von dessen Sohn Birtum galt. Sie wurde außer in Mesopotamien auch in Susa verehrt; vgl. A. Sjöberg, AfO 24, I973, S. 2Iff. 2 a) Ist das Heiligtum Nungals in Susa gemeint? 8 a) Der >Herr Windeshauch< war der Stadtgott von Nibru, wo er im Ekur wohnte und der Hauptgott des >Sumerischen< Reichspantheons war. IO a) Vgl. etwa M. J. Seux: Epithetes royales akkadiennes et sumeriennes, Paris 1967, S. 440. r6 a) Vgl. A. Falkenstein, NG 3, 1957, S. I 59· b) Wohl irgendein Tempel oder Haus; vgl. E. Sollberger, a. a. 0 ., S. r 5I.
I I. Bauinschriften Obwohl ein Tempel seinem göttlichen Inhaber nicht ausdrücklich geweiht (a-ru-a) zu werden pflegte, bringen wir hier, anschließend an die Votivinschriften, noch einige Beispiele von Tempelbauinschriften. Denn zum einen ist ihr Formular, in dem manchmal auch noch von Weihungen, z. B. von Statuen (Il,I; 3), die Rede ist, demjenigen der Votivinschriften sehr ähnlich: Auch hier erscheint erst der Name des Erbauers des Heiligtums und anschließend die Verbalform, die die Erbauung bekundet, wobei dann allerdings an letzter Stelle das Objekt ausdrücklich genannt wird. Auch bei den Bauinschriften kann das Formular in verschiedener Weise erweitert werden, so durch Epitheta von Gottheit oder Herrscher, oder durch einen Satz, der die Umstände, die dem Bau vorangingen, bekundet, durch Mitteilung des Namens des Bauwerks, oder Anhäufung von Fluchformeln gegen etwaige Entweiher des Heiligtums•. Zum anderen erhofft sich auch hier der Stifter den Segen der betreffenden Gottheitb, während er mehrfach den Tempelbau mit der Stiftung seiner Statue verbindet, die ihn gleichsam dauernd als Beter im Tempel repräsentierte.
r. Dioritstatuette des Stadtfürsten Enmetena von Lagasch
(ca.
2300
v.Chr.)
Die Statuette berichtet über den Bau verschiedener Heiligtümer sowie die Weihung einer Statuette durch den Stadtfürsten Enmetena von Lagasch (Kol. I-IV). In Kol. V-VI wird die Ausstattung des Tempels Enlils, Eadda, mit Feldern (Pfründen) beschrieben. Die Statuette stammt aus Ur und befindet sich im Iraqi Museum, Baghdad. Sie ist u. a. abgebildet bei A. Moortgat: Die Kunst des alten Mesopotamien I: Sumer und Akkad, Köln I982, Tf. 89 und 90; E. A. Braun-Holzinger: Frühdynastische Beterstatuetten, Berlin I977• Tf. 27d (vgl. weiter H. Steible: Die altsumerischen Bau- und Weihinschriften I, Wiesbaden I982, S. 2I I; 2, I982, S. I07); vgl. auch A. Spycket: La statuaire du Proche-Orient ancien, Leiden und Köln I98I, S. 84 m. Anm. 202; Tf. 54· Kopien: E. Sollberger: Corpus des Inscriptions royales presargoniques de Lagas, Genf I956, Ent. I; und schon früher C. J. Gadd, L. Legrain und S. Smith: UET I, I928, Nr. I (Kollationen dazu bei E. Sollberger: UET 8, I965, S. 25). Bearbeitung: C. J. Gadd, a. a. 0., S. I; E. A. Braun-Holzinger, a. a. 0., S. 56; H. Steible, a.a.O., Bd. I, S. 2IIff.; Bd. 2, S. 106ff.; Kol. III 8-IV I: A. Spycket: Les statues de culte dans les textes mesopotamiens des origines a la I'e Dynastie de Babylone, Cahie RB 9, Paris I968, S. 3 I; Kol. V I-VI 7: Th. Jacobsen: Toward the Image of Tammuz, Cambridge, Mass. I970, S. 386, Anm. 72. Übersetzung: E. Sollberger: IRSA I C 7 a. a) Vgl. E. Sollberger, IRSA, S. 2 5. b) Vgl. z.B. unten II 4,32ff. c) Vgl. etwa F. Thureau-Dangin: Die sumerischen und akkadischen Königsinschriften, Leipzig 1907, S. 64, f II 4-6, und dazu A. Falkenstein, ZA 49, 1950, S. 105, Anm. 4·
I 2 Für r [E]nlil• 2 vom [Ea]d[ da]a. 3 Enmetena, 4 der Stadtfürst 5 von Lagascha, 6der im Herzen Erwählte 1 Nansches•, 8der große ensia 9 Ningirsus•, ro[der Sohn] [E]nan[na]tums, 12 des II [Stadt]fürsten 12 von Lagasch, 1 3 der N achkomme• '4 Urnansches, r6 des 15 Königsa r6 von Lagasch, 1 9 hat 1 7 für Ningirsu r8 das Heiligtum von Dugru• 1 9 erbaut, II 2 hat für ihn I 20 das Achusch•, II r das Haus, das er• getreulich angeschaut hat, 2 erbaut. 3 Für Lugalurubaa 5 hat er 4 seinen Palast von Uruba 5 erbaut. 6Für Nansche 8hat er 7 das E'engurra von Suluma 8erbaut. ro Für 9 Enki•, roden König von Eridu, 12 hat er 11 das Abzu von Pasira• 12 erbaut. 1 3 Für Ninchursaga• r6 hat er 1 4 das Giguna• r5 von Tirkuga•
I a) Zu Enlil vgl. oben S. 462, zu I I, Anm. I a. 2 a) Es ist wohl derselbe Enliltempel gemeint, der unten in III 6 im Orte Imsanga, offenbar irgendwo im Stadtstaat Lagas gelegen, lokalisiert erscheint; vgl. zum Problem A. Falkenstein, Analeeta Orientalia 30/i, I966, S. 70f. mit Anm. I3; H. Steible: Die altsumerischen Bau- und Weihinschriften 2, Wiesbaden I982, S. I09. 5 a) Vgl. oben S. 463, zu I 2, Anm. 6a. 7 a) Nanse war eine Göttin der Wahrsagung und Traumdeutung; vgl. oben zu I 2, Anm. Sa. 8 a) Bleibt unklar. Die Bedeutung >>AltstadtfürstEnsigal (-Priester)Enmetena, den Enlilliebt< I 2 als Namen genannt IV I (und) hat sie III I3 für Enlil I4 im Hause• IV I aufgestellt. 2 Enmetenas, 3 desjenigen, der das Eadda erbaut hat, 4 (persönlicher) Gotta 5 Schullachscha• Io möge 7 für 6 das Leben 7 Enmetenas 8 auf ferne Tage 9 zu Enlil w die Hand an die Nase führen•! I6
Der rechte Oberarm der Statuette führt noch folgende Inschrift: V 25 (Bur)• vom Enannatum-Fe/db am Surnanschec wurden trockengelegtd, 2 I I (Bur) elpetum"-Feld, 3 •Feld vom Sumpfe von Nina(n)b, 4 das an I
sehe Bezeichnung für die Terrasse mit Hochtempel und den jüngeren Stufenturm; vgl. A. Falkenstein, Analeeta Orientalia 30/i, I966, S. I34ff.; A. Sjöberg, TCS 3, I969, S. 73· I 5 a) Ist eine Ortschaft im Stadtstaat von Lagas gemeint? Der Name scheint auch einen Fluß bezeichnen zu können; vgl. D. 0. Edzard u.a., RGTC I, 1977, S. 159 und 230; H. Steible, a. a. 0., 2, I982, S. I07. Oder handelt es sich um einen heiligen Hain, in dem das Giguna lag? I8 a) Ein Ningirsuheiligtum irgendwo im Stadtstaat Lagas; vgl. A. Falkenstein, a.a.O., S. I64f. 20 a) Nach altsumerischer Orthographie für sd-ge-pd-da >>(Haus,) das ins Herz berufen istEninnu-Weisser-AdlerHeiligen Stadt>Über«. b) Nach dem Zusammenhang kann hier und in Z. 5 nicht etwa ki-sd-a >>Verstärkungsmauer« gemeint sein; vgl. A. Falkenstein, a. a. 0., Anm. 2; ders., in: G. Siegenthaler u. a. (Hg.), Baghdader Mitteilungen 3, Berlin I964, S. 34; B. R. Foster und M. Van de Mieroop, Acta Sumerologica 5, Hiroshima I983, S. 50. 6 a) Zu diesem Namen des Eninnu, des Heiligtums Ningirsus in Girsu (heute Tellö), der erstmalig bei Urbaba vorkommt, vgl. A. Falkenstein, Analeeta Orientalia 30/r, I966, S. II7 mit Anm. 8. b) D. h. in ca. I 5 m Höhe, vgl. A. Falkenstein, a. a. 0. 7 a) Ningirsu. 8 a) Ninchursaga war eine Erscheinung der Muttergöttin, Gemahlin Enlils und Mutter Ningirsus. Sie besaß u. a. in Kdi und Adab (Mittelbabylonien) Heiligtümer; vgl. A. Sjöberg, TCS 3, I969, S. I22. IV a) Das heutige Tellö, ca. 50 km nördlich von Nä~irije. Es gehörte zum Stadtstaat Lagas. Zum Bau des Heiligtums der Ninchursaga in Girsu durch Urbaba und kurz darauf durch Gudea vgl. A. Falkenstein, ZA 55, I963, S. 26. 2 a) Unklar bleibt, ob mit S. N. Kram er: The Sumerians, Chicago I972, 5. Auf!., S. 326f., auch diese und die weiteren Verbalformen (Kol. IV 7; I o; V I; 3; 7; I2; VI 4; 8; I2) als I. Sg. zu verstehen sind oder mit E. Sollberger, IRSA, S. I I 5, wegen Kol. V 5 >>seine Göttin« in 3. Sg. vorliegen. Die Übersetzung schließt sich zögernd S. N. Kram er an, kann dann aber wohl nicht umhin, in Kol. V 5 in >>meinen Gott« zu verbessern. Läge etwa gedankenloser Anklang an das häufige >>sein (persönlicher) GottHeilige Stadt< war der Stadtteil von Girsu, in dem die Mehrzahl der Heiligtümer zusammengefaßt war; vgl. A. Falkenstein, a.a.O., S. I43· Gemeint ist der Babatempel Etarsirsir; vgl. A. Falkenstein, a. a. 0., S. 64 und 66. 9 a) Vgl. oben zu Kol. II Anm. 2 a. I I a) Vgl. oben zu Kol. I Anm. r2 a. I
V 2 a) Der Gemahl der Göttin Nanse; vgl. A. Falkenstein, a.a.O., S. 88f.
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sein Haus gebaut, 5 für 4 Ninagala•, 5 meinen Gott, 7 habe ich 6 sein Haus 7 gebaut, Io für s Ninmara•, 9 die gute Frau, Io die erstgeborene Tochter N ansches, 12 habe ich I 1 das Heiligtum Gutur, das Haus, das sie ins Herz berufen, 12 gebaut. VI 2 [Für] I [Ensignun•], 2 den [Esel ]hirt[ en Nin]gir[sus ], 4 habe ich 3 [sein] Ese[lhen ]gst-Haus 4 gebaut, 6 für 5 Geschtinanna•, 6 die Herrin, die am Nacken gefüllt ist•, 8 habe ich 7 ihr Haus von Girsu 10 für 8 gebaut, 9 Dumuziabzu, Io die Herrin von Kinunir•, I 2 habe ich li ihr Haus von Girsu I 2 gebaut.
3. Die Statue I des Stadtfürsten Gudea von Lagasch (ca. 2I4r-2r22 v. Chr.•) Der Text berichtet über die Einführung des ortsfremden Gottes Ningizzida, des persönlichen Gottes Gudeas, in den Stadtstaat von Lagasch, wo er vom Stadtgott Ningirsu in Girsu (heute Tellö) eigene Felder und Kanäle als Grundlage einer Tempelwirtschaft erhielt und ihm vom Stadtfürsten Gudea ein Heiligtum gebaut wurde. Zuvor erwähnt Gudea den von ihm ausgeführten Bau des Tempels Eninnu des Stadtgottes Ningirsu, des Esirara der Göttin Nansche, sowie der Heiligtümer »aller großen Götter von Lagasch«. Die Statue wurde von Gudea in dem neuen Tempel Ningizzidas aufgestellt. Die Inschrift befindet sich auf der Vorderseite des Gewandes. Sie ist nahezu identisch mit der Inschrift auf Gudeas Statue P, vgl. V. Scheil, RA 27, 1930, S. 163 ff. mit Tf. III-IVb. Fotos der Statue I finden sich bei E. de b) Vgl. ]. van Dijk, in: H. J. Nissen und]. Renger (Hg.): Mesopotamien und seine Nachbarn. Campte rendu de Ia 25. Rencontre assyriologique internationale, Berlin 1982, S. ro8, Anm. 2; vgl. aber auch A. Sjöberg, TCS 3, I969, S. 62f. 4 a) Der Schmiedegott? Vgl. zu I 8. ro a) Die Lesung des Namens dieser Tochter Nanses dürfte noch etwas unsicher sein; vgl. A. Falkenstein, a.a.O., S. ro6f. VI r a) Ein Gott aus dem Hofstaat Ningirsus; vgl. A. Falkenstein, a. a. 0., S. 71. Die Ergänzung des Namens ist durch das Epitheton in Z. 2 gesichert. 5 a) Diese Göttin, deren Name >die Weinrebe des Himmels< heißt, gilt im Götterkreis von Lagas der Gudeazeit und der Ur III-Periode als die Gemahlin des Gottes Ningizzida (vgl. II 3). In der Dumuzi-(Tammiiz-)Literatur ist sie die Schwester Dumuzis, die ihm trotz schwerer persönlicher Gefährdung treu bleibt; vgl. A. Falkenstein, a. a. 0., S. 73 f.; D. 0. Edzard, RLA 3, 1966, S. 299ff. 6 a) Unsichere Deutung. Vielleicht liegt eine Anspielung auf eine Vorstellung der Göttin als ein mit Wein ganz gefülltes Gefäß vor; vgl. B. R. und K. P. Poster, Iraq 40, 1978, S. 64 mit Anm. 27. a) So E. Sollberger, IRSA, S. II6; A. Falkenstein, RLA 3, 197I, S. 676: 2143-2I24 v.Chr. b) Die Statue P dürfte mit E. M0ller, in: B. Alster (Hg.): Assyriological Miscellanies Kopenhagen I, Kopenhagen 1980, S. 5I ff., als authentisch zu betrachten sein.
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Sarzec u. a.: Decouvertes en Chaldee, Paris I 884- I 9 I 2, S. 330, Tf. 2 I bis, I a; I b (der Kopf); G. Cros und L. Heuzey: Nouvelles Fouilles de Tello, Paris I91o, Tf. I mit Beschreibung durch den letztgenannten, a.a.O., S. 2rff.; E. Strammenger und M. Hirmer: Fünf Jahrtausende Mesopotamien. Die Kunst von den Anfängen um 5000 v. Chr. bis zu Alexander dem Großen, München I962, Tf. I36; F. Johansen: Statues of Gudea, Ancient and Modern, Mesopotamia 6, Kopenhagen I978, Tf. 37-43; A. Spycket: La statuaire du Proche-Orient ancien, Leiden und Köln I98I, Tf. I29. Die Statue befindet sich im Louvre, Paris, und stammt aus Girsu (heute Tellö ). Kopien: F. Thureau-Dangin, RA 6/r, I904, Tf. I; ders., in: G. Cros und L. Heuzey, a.a.O., S. 26; C. J. Gadd: A Sumerian Reading Book, Oxford 1923, S. 72 und 74· Bearbeitung: F. Thureau-Dangin, RA 6/r, I904, S. 24f.; ders., Die sumerischen und akkadischen Königsinschriften, Leipzig I907, S. 86f., i; ders., in: G. Cros und L. Heuzey, a.a.O., S. 27f.; C. J. Gadd, a.a.O., S. 73 und 75; I.M. Price: The Great Cylinder Inscriptions A&B of Gudea, To Which are Added his Statues as Part II, Assyriologische Bibliothek 26, Leipzig I927, S. 8Iff.; G. A. Barton: The Royal Inscriptions of Sumer and Akkad, New Haven I929, S. 2oof., 9·
I r ;8 Als 1 Ningirsua, 2 der starke Held 3 Enlilsa, 6 für 4 Ningizzidaa, 5 den Sohn Ninazusa, 6 den Geliebten der Götter, 7 in der Stadta eine Wohnungb s zur Verfügung gestellt hatte, II 2 für ihn r in den Feldern Felder (und) Kanälea 2 zur Verfügung gestellt hatte, 3 Gudea, 4 der Stadtfürst 5 von Lagascha, 6 der gerechte Mann, 7 den sein Gotta liebt, '3 für 9 Ningirsu, ' 0 seinen König, rr sein >Eninnu-Weisser-Adlersumerischen< Reichspantheons. 4 a) Ein Gott, den Gudea als seinen persönlichen Gott (vgl. dazu W. W. Hallo, JCS 20, I966, S. I36f.) in seinen Stadtstaat einführte. Er war u. a. mit der Unterwelt verbunden; vgl. A. Falkenstein, Analeeta Orientalia 30/r, I966, S. IOI ff. 5 a) Ein Unterweltsgott, Stadtgott von ESnunna (heute Tell Asmar im Dijalagebiet), Vater Ningizzidas, der anders als sein Sohn schon zur altsumerischen Zeit im Stadtstaat Lagas verehrt wurde; vgl. A. Falkenstein, a.a.O., S. 88; vgl. weiter J. van Dijk: Sumerische Götterlieder 2, Beideiberg I96o, S. 7I ff.; H. Behrens, StP (M) 8, I978, S. I95 ff. 7 a) Gemeint ist Girsu. b) Vgl. etwa J. van Dijk, Acta Orientalia 28, Kopenhagen I964, S. 47ff.; H. Behrens, a.a.O., S. r45ff. li
r a) 5 a) 7 a) I I a)
Vgl. M. A. Powell, JCS 25, 1973, S. r8o mit Anm. 9· Gemeint ist hier nicht die Stadt Lagas (heute El-Hiba), sondern der Stadtstaat Lagas. Ningizzida. Der Tempel des Stadtgottes Ningirsu in Girsu; vgl. oben zu II 2, Kol. III 6.
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den sieben >Zonen, 6 baute er für 4 die großen Götter von Lagasch 5 ihr Haus, ro baute für 1 Ningizzida, 8 seinen Gott, 9 dessen Haus von Girsu. ri •Jemand, IV I den III I 2 Ningirsu, 13 sein Gott, rr wie (es mich) mein Gott (tut), IV I im Volke• berufen hat, 4 soll nicht 2 auf das Haus meines Gottessehnsüchtig schauen•, 5 (sondern) dessen Namen (rühmend) nennen! 6 Der besagte Mann soll mein Gefährte• sein, 7 meinen Namen soll er (rühmend) nennen! V 2 Er• formte 1 diese Steinstatue, 3 >Gudea•, 4 dem Erbauer des Hauses, 5 Leben 6 ist ihm• gegeben worden< 1 nannte er ihr als Namen 8 (und) führte sie in den Tempel ein.
4· Bauinschrift Waradsins von Larsam (ca. 1834-1823 v.Chr.) Der König berichtet in dieser in mehreren Exemplaren erhaltenen Inschrift über die von ihm durchgeführte Renovierung des Heiligtums E'unamtila der Göttin Nininsina, das vielleicht in Larsam zu suchen ist. Seine Gründungsinschrift deponierte er im Fundament des renovierten Tempels. I2 a) Noch unklarer Terminus. Er bezeichnet einen Bau in Girsu, der sich noch nicht näher bestimmen läßt; vgl. A. Falkenstein, a. a. 0., S. I 3 rff. 14 a) Eine Göttin der Wahrsagung und der Traumdeutung, Tochter Enkis von Eridu, die im Tempel Esirara in Nina(n), dem heutigen Surghul, im Stadtstaat Lagas verehrt wurde. I 5 a) Vgl. oben zu II 2, Kol. V 2. III I a) 2 a) 3 a) Ir a)
Das Heiligtum der Göttin Nanse in Nina(n). Vgl. A. Sjöberg, BiOr 20, I963, S. 46. Gudea. Zu III I I-IV 7 vgl. C. Wilcke, ZA 59, I969, S. 68.
IV I a) Vgl. A. Falkenstein, ZA 57, I965, S. I04. 2 a) Vgl. C. Wilcke, ZA 68, I978, S. 22of.; 22I mit Anm. q; M. Yoshikawa, Acta Sumerologica 6, Hiroshima I984, S. I4I f. Gemeint ist wohl irgendwie Eifersucht der Priester der schon früher anwesenden Gottheiten auf die neu etablierte Priesterschaft des zugewanderten Ningizzida. 6 a) Vgl. C. Wilcke, ZA 59, I969, s. 65 ff.
V a) Guden. 3 a) Im Sumerischen Dativ-Lokativ. 6 a) Gemeint ist offenbar Gudea; vgl. die Var. zu dieser Stelle in Stat. P, Kol. V 3-6 bei V. Scheil, RA 27, I930, S. I65, sowie die damit eng verwandten bzw. identischen Stellen bei F. Thureau-Dangin: Die sumerischen und akkadischen Königsinschriften, Leipzig I907, S. 76, c Kol. III I9-IV I; 66, a Kol. IV I-2. 2
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Kopien: Wir nennen die Steintafeln bei L. W. King: CT I, I896 (2. Aufl. I96o), Tf. 45-46 (mit Angabe von Varianten aus weiteren Textexemplaren; British Museum, London); D. I. Owen und G. D. Young, JCS 23, I970, S. 74: MFAB 4I8I4 (Museum of Fine Arts, Boston); die Alabastertafel bei W. Römer: Oudheidkundige Mededelingen uit het Ryksmuseum van Oudheden te Leiden 56, Leiden I975, Tf. II, 2-3 (im besagten Museum). Weitere Textexemplare nennen W. W. Hallo, Biür I 8, I 96 I, S. 9; I. Kärki: Studia Orientalia 49, Helsinki I 980, S. 89. Bearbeitung: F. Thureau-Dangin: Die sumerischen und akkadischen Königsinschriften, Leipzig I907, S. 2I4f., 6d; G. A. Barton: The Royal lnscriptions of Sumer and Akkad, New Haven I929, S. 32off., 8,5; W. Römer, a.a.O., S. 4ff.; I. Kärki, a.a.O., S. 89ff., dessen Zeilennumerierung die Übersetzung folgt. 5 Für
Nininsina•, 2 die große Herrin, die Mutter des Landes Sumer, die Lebewesen• des Landes Sumer formt, 4 die erstgeborene Tochter des reinen An•, 5 seine• Herrin, 21 habe r' ich, 6 Waradsin, 7 der starke Mann, 8 der Versorger von Ur, 9 der König von Larsam, ro der König von Sumer (und) Akkad, rr der Hirte der Gerechtigkeit, der die Regeln• vollendet, 12 das E'unamtila•, 13 den reinen Götterwohnsitz•, 1 4 ihren Ort der Ruhe, 5 ihr Haus, das seit fernen Tagen, r6 nachdem• es erbaut worden war, in Altersverfall geraten war, 17 für mein Leben r8 und 20 für r8 das Leben '9 Kudurmabuks•, 20 meines leiblichen Vaters, 21 fürwahr gebaut, 22 (es) fürwahr an seinen Ort zurückgebracht, 2 4 (sie)• 2 3 an ihrem >Ürte 1
3 welche
1
a) Die Stadtgöttin von Isin (heute ISan-Bal;rijat, ostsüdöstlich von Diwanije, vgl. B. Hrouda, RLA 5, I977, S. I89ff.). Sie war eine Heilgöttin; vgl. W Römer, AOAT I, I 969, S. 279 ff. 3 a) Vgl. A. Falkenstein, ZA 58, I967, S. I3 mit Anm. 22. 4 a) Der Himmelsgott, der in Unug beheimatet war. 5 a) Wegen Z. II und 34 (r. Sg.) erwartet man vielmehr »meine HerrinGrundplan für das Universum>Staatsform>essentia>Zweite Zwischenzeit>Deine Vergebung 20 möge deiner Stadt zuteil werden, auf daß die schwarzköpfigen Menschen 21 deine große Gottheit verehren!« Zur Besänftigung 22 des Herzens meines Gottes und meiner Göttin 2 4ließ ich 22 kein Gewand aus feiner Wolle, keinen Schmuck aus 2 3Silber (oder) Gold, kein neues Gewand, kein Parfüm und kein süßes Öl 2 4 an meinen Körper kommen; nur ein zerschnittenes Kleid 2 5trug ich, und meine Bekleidung war ein Trauergewand. Ich brachte 2 6 ihnen Huldigungen dar, Lobpreis meines Gottes und meiner Göttin 2 7war in mein Herz gelegt, und ich hielt deren Kultwache. 2 8Alle meine guten Dinge ohne Ausnahme trug ich zu ihnen. 2 9 Vom 20. Regierungsjahr des Assurbanipal, des Königs von Assyrien, in dem ich geboren wurde, 3° bis zum 42. Regierungsjahr des Assurbanipal, zum 3· Jahr des Assur-etelilani, 3' seines Sohnes, (zum) 21. Jahr des Nabopolassar, (zum) 43· Jahr des Nebukadnezar, 32 zum 2. Jahr des Amel-Marduk (und zum) 4· Jahr des Neriglissar: 33 in 95 Jahrena hat Sin, der König der Götter von Himmel und Erde, H dessen großer Gottheit Heiligtümer ich stetig aufsuchte, 35mich wegen meiner guten Taten froh angeschaut und 36mein Gebet vernommen. Er erhörte mein Reden, der Zorn 37 seines Herzens beruhigte sich, und mit Echulchul, dem Tempel des Sin 38 in Harran, der Wohnung, die sein Herz erfreut, wurde er (wieder) freundlich und faßte er 39 Erbarmen. Sin, der 8 a) Sin verließ seine Stadt und gab dadurch den Feinden die Möglichkeit, sie zu erobern (6ro v.Chr.). 14 a) Schamasch, der Sonnengott, und lschtar, der Venusstern, galten in Babylonien als Kinder des Sin. Vgl. D. 0. Edzard, WM I, S. 102. b) Hier setzt der erhaltene Teil von Textzeuge A (Kol. I) ein. r 5 a) Lesung mim-mu-u-a wie in Z. 28. 19 a) Im Text steht fälschlich »vor ihnen«. 33 a) Die Addition der Regierungsdaten durch Adad-guppi ist nur scheinbar korrekt, da zwischen Jahr 20 des assyrischen Königs Assurbanipal (649 v.Chr.) und Jahr 4 des Babyioniers Neriglissar (5 56 v. Chr.) tatsächlich nur 93 Jahre liegen. Der Fehler wird in ungenauen Vorstellungen über die der Regierung des Nabopolassar vorangehende Endphase des Assyrerreiches zu suchen sein.
König der Götter, schaute mich an und 4I berief 4°den Nabonid, meinen einzigen leiblichen Sohna, zum Königtum. 4I Das Königtum über Sumer und Akkad 42 von der Grenze Ägyptens, dem oberen Meer bis zum 43 unteren 42 Meera 43 fülltea er 44 in seine Hand. Ich erhob meine Hände und sprach 44 zu Sin, dem König der Götter, 45 ehrfürchtig im Gebet: [>Sin, o König der Götter,] 46 [den Nabonid, meinen einzigen leiblichen Sohn,] II 1 hast du zum Königtum berufen und namentlich benannt: 2 Auf das Geheiß deiner großen Gottheit mögen die großen Götter 3ihm zur Seite gehen, seine Feinde niederwerfen! 4Vergiß nicht, Echulchul und seine vollkommenen Riten heil zu machen!< 5Während seine Hände in einem Traum, den ich hatte, (mir) aufgelegt waren, 6sagte 5Sin, der König der Götter, 6zu mir: >Mit dir ist die Rückkehr der Götter, 7in die Hand deines Sohnes Nabonid lege ich (ihr) Wohnen in Harran! 8Echulchul wird er bauen, vollenden dessen Rekonstruktion. Harran 9wird er mehr noch als früher vollkommen machen und wiederherstellen. Io Die Hand von Sin, Ningal, Nusku und Sadarnunna II wird er ergreifen und (sie) ins Echulchula eintreten lassen.< Auf das Wort, das Sin, I2 der König der Götter, mir sagte, achtete ich, und dann erlebte ich es: I3 Nabonid, mein einziger leiblicher Sohna, I5 vollendete I4 die vergessenen I3 Riten 1 4von Sin, Ningal, Nusku und I5 Sadarnunna. Echulchul I6baute er neu und vollendete dessen Rekonstruktion. Harran I7 machte er mehr noch als früher vollkommen und stellte er wieder her. Die Hand I8 von Sin, Ningal, Nusku und Sadarnunna 1 9ergriff er I8 aus 1 9Babylona, der Stadt seines Königtums, und 20 ließ (sie) I9 in Harran 20 im Echulchul, der Wohnung, die ihnen lieb ist, in Freuden 21 und Jubel wohnen. Was von früher an Sin, der König der Götter, 22 nicht getan und niemandem gegeben hatte: Aus Liebe zu mir, 2 3die ich seine Gottheit verehrte und seinen Gewandsaum ergriffen hatte, 2 4erhöhte 2 3Sin, der König der Götter, 2 4mein Haupt und verlieh mir einen guten Namen im Lande. 2 5Lange Tage, Jahre voll Herzensfreude gab er mir dazu. 2 6Von der Zeit von Assurbanipal, dem König von Assyrien, an bis zum 9· Jahr 2 7des N abonida, des Königs von Babylon, meines leiblichen
40 a) Hier endet Text A, Kol. I. 42 a) D.h. vom Mittelmeer bis zum Persischen Golf. 43 a) Lesung u-mal-la-a nach W. L. Moran, OrNS 28, I959, S. I36.
Kol. li I I a) Hier beginnt Text A, Kol. li. I3 a) Text A liest »Nabonid, der König von Babylon, mein leiblicher SohnBerghaus>Nein, mein Herr, aufmerksamer Herrscher, weiser Statthalter, 2 I der seine Götter verehrt! II I Die Grenze I 22 der Herrin N ansehe, der großen Tochter des Eaa, II I soll nicht verrückt, 2 ihr Grenzstein nicht verändert werden! 3 Jetzt 5 hat 3 Ekarra-iqischa, 4 der Verwalter von Bit-Sinmagir, 5 ihre Grenze verrückt, ihren Grenzstein verändert.« 6 Der König s gab 6 dem Ekarra-iqischa, dem Verwalter von Bit-Sinmagir, 7 und dem Eannaschum-iddina, dem Verwalter des Meerlandes, 8 Anweisung, und dann 9 befragte man die Nachkommen, Sachverständige (und) Anrainer und Io gab diesen Feld( teil) zu dem abgeteilten Gebiet zurück. n Zukünftig immer in späteren Tagen: I 2 Jeder Aufseher, Offizier oder Statthalter, I3 der dem Bit-Sinmagir Anweisung gibt und I4 denNamenvon N ammu und N ansehe verehrt, I6 den mögen I5 die erhabenen Herrinnen N ammu und N ansehe I6 getreulich anschauen und I7 mit Ea, dem Schöpfer von allem, I8 ihm Leben als Schicksal bestimmen. I9 Tage des Altwerdens und Jahre der Gerechtigkeit 20 mögen sie ihm zum Geschenk machen! 2 I Der Name dieses Steins: 22 Überschreite keine Abgrenzung, 2 3 ver2 rücke keine Grenze! 4 Das Böse hasse, die Wahrheit lie[be]! 20
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a) Ea, der babylonische Gott der Weisheit, paßt nicht recht mit den sumerischen Göttinnen Nansche und Nammu zusammen. Man sollte eigentlich sein sumerisches Pendant Enki erwarten.
Votiv- und Bauinschriften aus Mari und Ugarit Manfried Dietrich und Oswald Loretz /. Inschriften aus Mari Griindungsurkunde fiir den Schamasch-Tempel in Mari Während der 9· Ausgrabungskampagne auf dem Tell l:larlrl, im alten Mari am Mittellauf des Euphrat, stieß A. Parrot I95 3 im Bereich des Schamasch-SonnengottTempels auf neun große, im großen und ganzen gleichlautende Gründungsurkunden, die König Jachdunlim im I 8. Jh. v. Chr. anläßlich seiner Bauarbeiten am Tempel deponiert hatte. Sie tragen die Fundnummern M(äri) 2802, 2803, 2804, 2805, 28o6, 2807, 28o8, 2900 und 2928 und sind heute z. T. Exponate der Museen zu Aleppo, Damaskus und Paris. Die Erstveröffentlichung mit Kopie, Umschrift, Variantenverzeichnis und Kommentar auf der Basis der Urkunde M 2802 nahm G. Dossin in Syria p, I955, S. I-28 (Foto: Tafeln I-2) vor. Jachdunlim, Sohn des Jaggidlim und Vater Zimrilims, ließ diese umfangreichsten Backsteininschriften aus dem Alten Mesopotamien, auf denen in fünf Kolumnen zwischen I47 und I 57 Zeilen stehen, nach seinem erfolgreichen Eroberungszug zum Mittelmeer und seinem Sieg über eine Koalition nordsyrischer NOmadenstämme zu Ehren des hilfeleistenden Sonnengottes Schamasch in dessen Tempel als Gründungsbeigabe eingraben. Inhaltlich läßt sich der Text in folgende Abschnitte einteilen: I. Einleitung (1, I-27) I. I Vorstellung des Schamasch als Empfänger der Dedikation (1, I-I6) 1.2 Vorstellung Jachdunlims als Dedikator (1, I7-27) 2. Hauptteil (1, 28-IV, 23) 2.I Bericht über den erfolgreichen Kriegszug in den Westen ans Mittelmeer (1, 28-III, 2) und den Sieg über eine Feindeskoalition (III, 3-IV, 3) als Grund für den Dank an Schamasch 2.2 Bericht über den Tempelbau als Dankeserweis (IV, 4-I3) 2. 3 Bitte um den Segen für weiteres Kriegsglück und langes Leben (IV, I4-2 3) 3· Schluß (IV, 24-V, 33) Fluch über Tempelschänder unter Anrufung der schicksalsbestimmenden Götter Literatur: A. L. Oppenheim, ANETl, S. 556 f.; E. Sollberger, IRSA IV, F6b, S. 245-248; A. Malamat, AS I6, I965, S. 365-372; R. Borger, TUAT I/4, S. 355 (1, 34-III, 2).
50 I
I I Für Schamasch•, den König im Himmel 2 und auf Erden, 3den Richter über Götter und Menschen, 4dessen Aufgabe (die Überwachung der) Gerechtigkeit ist, 5 dem Stetigkeit als Gabe 6 zugeteilt ist, 7den Hirten der >SchwarzköpfigenWildstier< unter den Königen, 6in Tüchtigkeit 7und Stärke 8ans Ufer des Meeres 9vorgestoßen und ' 0 hat am Ozean das große Königsopfer II dargebracht. I2 Sein Heer hat im Ozean-I3 Wasser gebadet. I4 Er ist ins Gebirge mit Zedern und Buchsbaum, '5 in die großen Berge vorgedrungen und I6 hat Buchsbäume, Zedern, Zypressen '7und Almuggim-Bäume•, I8 ja, diese Bäume gefällt. I9 Er hat viel weggeschleppt, 20 um sich einen Namen zu machen, 2 I und hat seine Tüchtigkeit vorgeführt. 22 Jenes Land am Ufer des Meeres 2 3 hat er unterworfen, 2 4 hat es (seinem) Befehl unterstellt, 2 5 hat es veranlaßt, hinter ihm her zu marschieren. 2 6Ständigen Tribut III ' hat er dessen Bewohnern auferlegt, 2 und sie brachten ihm ihren Tribut. 3 In demselben Jahr 4 haben
a) Sonne, Gott des Rechts und der Gerechtigkeit, Lenker der Opferschau; vgl. D. 0. Edzard, WM I, S. 126f. 7 a) Poetische Bezeichnung für die Menschen. I9 a) Wohngebiet von Halbnomaden am mittleren Euphrat; vgl. J.-R. Kupper, RLA 4, S. 76, und B. Groneberg, RGTC 3, S. 88f. 22 a) Für den Totenkult. 37 a) Mittelmeer. 38 a) Amanus(-Taurus). I
II I
7 a) Ein edles, syrisches Bauholz.
sich La' um, der König von Samanum• 5und des Landes Ubrabum•, 6Bachlukullim, der König von Tuttul• 7und des Landes Amnanum• (und) 8Ajalum, der König von Abattum• 9und des Landes Rabbum•, Io alle diese Könige, II mit ihm verfeindet. I2 Als deren Hilfstruppen IJ ist das Heer des Sumuepuch I4 vom Land Jamchad• I5 gekommen, und I6 sie haben sich in der Stadt Samanum I7 zu einer Hauptmacht unter Marmim I8 vereinigt. I9 Mit schlagkräftiger Waffe 20 hat er• diese drei Könige 2 I unter dem Befehl von Marmim in Fesseln gelegt, 22 ihr Heer und die Heere ihrer Hilfstruppen
getötet,
23
ihre Niederlage besiegelt,
24
ihre Toten auf einen Haufen
geschichtet, 2 5deren Festungsanlagen niedergewalzt und 2 6sie in Ruinenund Schutthügel 2 7verwandelt. 2 8Auch die Stadt Chaman, Sitz der Hauptmacht von Chana, 2 9die alle Väter• Chanas (im Laufe der Zeit) aufgebaut hatten, 3° hat er niedergewalzt und IV I sie in Ruinen- und Schutthügel verwandelt. 2 Ihren Regenten Kasurichala hat er in Fesseln gelegt, 3ihr Land hat er geplündert. 4Das Ufer des Euphrat hat er (schön) ausgestaltet und 5für (die Erhaltung) sein( es) Leben( s) den Tempel des Schamasch, seines Herrn, 6als einen Tempel von vollendeter Konstruktion und 7von vollkommenem Kunsthandwerk, 8seiner Göttlichkeit würdig, errichtet und 9ihn in seiner majestätischen Wohnung 10 Platz nehmen lassen. Den Namen dieses Tempels 11 hat er Egirzalanki, I2 >>Haus der Prachtentfaltung des Himmels I3 und der Erde« genannt. 4Schamasch, der diesen Tempel bewohnt, I5 möge Jachdunlim, dem Erbauer seines Tempels, I6 seinem von Herzen geliebten König, I7 eine schlagkräftige Waffe, I8 die die Feinde bezwingen kann, I9 eine langdauernde Regierungszeit 20 in Zufriedenheit 2 I und Jahre voller Wohlstand (und) Jubel 22 für ewige Tage 2 3 schenken! III 4 a) Ort nordwestlich von Märi im Bezirk von Terqa; vgl. B. Groneberg, RGTC 3, S. 201. 5 a) Wohngebiet der gleichnamigen Nomaden; vgl. J.-R. Kupper: Les nomades en Mesopotamie au temps des rois de Mari, Paris 1957, S. 49ff., und B. Groneberg, RGTC 3, s. 244· 6 a) Ort nordwestlich von M~ri nahe der Einmündung des Bali\} in den Euphrat; vgl. B. Groneberg, RGTC 3, S. 242. 7 a) Wohngebiet des gleichnamigen Nomadenstamms; vgl. J.-R. Kupper: Les nomades en Mesopotamie, a.a.O., S. 49ff., und B. Groneberg, RGTC 3, S. q. 8 a) Ort westlich von Tuttul; vgl. B. Groneberg, RGTC 3, S. r. 9 a) Wohngebiet des gleichnamigen Nomadenstamms; vgl. J.-R. Kupper: Les nomades en Mesopotamie, a.a.O., S. 53, und B. Groneberg, RGTC 3, S. 193. q a) Land um I::Ialab/Aleppo: H. Klenge!, RLA 5, S. 255ff.; B. Groneberg, RGTC 3,
S.
122.
20 a) Ja\}dunlim. 29 a) Königliche Vorfahren.
Wer diesen Tempel 2 5 brandschatzt, 2 6 ihm Übel 2 7 und Schaden zufügt, 2 8 seine Grundmauern nicht ausbessert, 2 9 baufällige Teile nicht aufrichtet, 3° die Opfergabe V 1 von ihm fernhält, 2 meinen darauf geschriebenen Namen tilgt 3 oder tilgen läßt, 4 seinen bislang nicht darauf geschriebenen Namen darauf setzt 5 oder setzen läßt, 6 oder wegen des Fluches 7 einen anderen (zu entsprechenden Aktionen) verleitet, 8 dieser Mann - sei es ein König, 9 sei es ein Statthalter, 10 sei es ein Bürgermeister, 1 3 möge Enlila, der 11 sei es irgendein Bürger mit Namen- 12 diesem Mann Richter über die Götter, 1 4 seine Herrschaft zur geringsten 1 5 unter allen Königen machen! 1 6 Sin•, der erhabenste Bruder 1 7 unter den göttlichen Brüdern, 1 8 möge ihn mit einem vernichtenden Fluch 1 9 belegen! 20 Nergal•, der Herr über die Waffe, 21 möge seine Waffe zerbrechen und 22 die Toten nicht zu sich nehmen! 2 3 Ea•, der Herrscher über das Schicksal, 2 4 möge sein Schicksal zum Bösen kehren! 2 5 Ajaa, die Braut, 2 6 die erhabene Herrin, 2 7 möge seine Angelegenheiten 2 8 vor Schamasch auf immer schlecht vertreten! 2 9 Bunenea, der erhabene Minister des Schamasch, 3° möge sein Leben abschneiden, 3 1 seine Nachkommenschaft dahinraffen32 keiner aus seinem Geblüt, auch nicht sein Namensträger, 33 soll vor Schamasch einherwandeln! 24
V I3 a) Hauptgott des sumerischen Pantheons mit Nippur als Kultort; vgl. D. 0. Edzard,
WM
I,
s.
59ff.
I6 a) Mond(gott) im mesopotamischen Pantheon mit Ur als Hauptkultort; vgl. D. 0.
Edzard, WM I, S. IOI ff. a) Mesopotamischer Gott der Unterwelt und des Todes; vgl. D. 0. Edzard, WM I, S. I09f. 23 a) Sumerisch Enki, mesopotamischer Gott der Weisheit, Beschwörung und Schicksalsbestimmung der Geschöpfe mit Eridu als Hauptkultort; vgl. D. 0. Edzard, WM I, s. 56f. 25 a) Gemahlin des Sonnengottes Samas mit Sippar als Kultort; vgl. D. 0. Edzard, WM I, S. 39· 29 a) Bote des Sonnengottes Samas; vgl. D. 0. Edzard, WM I, S. 126. 20
I!. Ugaritische Votivinschriften Aus Ugarit sind bisher keine Bau- und Grabinschriften bekannt geworden, sondern nur einige kurze Votivinschriften.
1.
Inschrift auf einem Löwenkopf
Rhyton in Form eines Löwenkopfes aus dem Haus eines Priesters, gefunden während der 25. Kampagne, 1962. Aufbewahrungsort: Nationalmuseum DamaskusRS 25.318 (= KTU 6.62). Veröffentlichung: M. Dietrich und 0. Loretz, Ugaritica VII, 1978, S. 147-148. Literatur: C. F. A. Schaeffer, Ugaritica VII, 1978, S. 149-154; J.-C. Courtois, UF 11, 1979, S. II1-113; M. Dietrich und 0. Loretz, UF 13, 1981, S. 98-99; P. Xella, I testi rituali di Ugarit, Studi Semitici 54, Rom 1981, S. 295-296.
Löwenkopf, den NRN, Sohn des Agip!arri, dem Rdep-gn• dargebracht hat. 2.
Zwei Inschriften auf Steinstelen
Zwei Inschriften auf Steinstelen über Opfer an den Gott Dagan, gefunden bei einem Tempel während der 6. Kampagne, 1934. Aufbewahrungsort: Musee du Louvre, Paris- RS 6.021 (= KTU 6.13) und RS 6.o28 (= KTU 6.14). Veröffentlichung: R. Dussaud, Syria 16, 1935, S. 177-180. Literatur: J. Ebach, UF 3, 1971, S. 365-368; P. Xella, I testi rituali di Ugarit, Studi Semitici 54, Rom 1981, S. 297-299; A. Tsukimoto: Untersuchungen zur Totenpflege (kispum) im alten Mesopotamien, AOAT 216, 1985, S. 71-72.
KTU 6.IJ Stele•, die Tarellib aufgestellt hat für Dagan pgrc-Opfer: [ein Schaf] und ein Ochse für den Verzehr.
2.1
KTU 6.14 pgrc-Opfer, das czn dargebracht hat für Dagan, seinen Herrn: [ein Schaf und ein O]chse ... d.
2.2
a) Es dürfte nicht ein Ortsname gn, sondern gn >>Garten>Füllen>Du mit dem schrecklichen Gesicht«. b) Bezeichnung besonders für die Nekropole von Memphis. 6 a) Das Löwenpaar, dem die Morgen- und Abendbarke des Sonnengottes untersteht; vgl. RÄRG, S. 643. r2 a) Sobek in seiner Krokodilsgestalt.
513
0 du Unruhestifter, der aus dem Heiligtum hervorgeht! Ich war nicht hitzig. 2 4 0 Kind, das aus dem Heliopolitanischen Gau hervorgeht! Ich war nicht taub gegenüber einer gerechten Sache. 250 du mit verkündender Stimme, der aus Wenzi hervorgeht! Ich habe nicht gestört. 26 0 Basti, der aus dem Sanktu~r hervorgeht! Ich habe nicht ein Auge zugedrückt". 27 0 du, der hinter sich schaut, der aus der Höhle hervorgeht! Ich habe nicht gleichgeschlechtlich verkehrt. 2 8 0 du mit dem heißen Fuß, der aus der Dämmerung hervorgeht! Ich bin nicht nachlässig gewesen. 29 0 Dunkler, der aus der Dunkelheit hervorgeht! Ich habe nicht gestritten. 3° 0 du, der sein Opfer holt, der aus Sais hervorgeht! Ich bin nicht gewalttätig gewesen. 3 1 0 Vielgesichtiger, der aus Nedjefet hervorgeht! Ich war nicht ungeduldig. F 0 Ankläger, der aus Utjenet hervorgeht! Ich habe mein Wesen nicht überschritten und habe keinen Gott angeschrien. 33 0 Herr des Doppelhornes, der aus Siut hervorgeht! Ich habe keinen Lärm gemacht wegen einer Sache. 34 0 Nefertem, der aus Memphis hervorgeht! Bei mir gab es kein Unrecht, ich habe nichts Schlechtes getan. 35 0 du, der nichts übrigläßt, der aus Busiris hervorgeht! Ich habe den König nicht geschmäht. 36 0 du, der tut, was er will, der aus Antaiopolis hervorgeht! Ich habe mich nicht auf Wasser gestützt. 37 0 Ihja, der aus dem Urgewässer hervorgeht! Ich habe meine Stimme nicht erhoben. 38 0 du, der die Menschen befehligt, der aus seinem Haus hervorgeht! Ich habe Gott nicht geschmäht. 39 0 Neheb-Nefret, der aus Sais hervorgeht! Ich habe (mich) nicht aufgeblasen. 4° 0 Nehebkaua, der aus seiner Stadt hervorgeht! Ich habe mich nicht (gegenüber anderen ?) erhoben. 23
26 a) Und dabei Unrecht geschehen lassen. 37 a) Der jugendliche Sohn der Hathor. Als Sohn der Himmelsgöttin wird Ihi oft mit der neugeborenen Sonne gleichgesetzt; vgl. RÄRG, S. 321 f. 40 a) Eine Schlangengottheit; Var. hat >>der aus seiner Grube hervorgehtÜ Thot, was soll mit den Kindern der Nut geschehen, nachdem sie rebelliert (und) 2 zu Aufruhr gegriffen haben, nachdem sie Unrecht verübt und Empörung geschaffen haben, nachdem sie Gewalttaten begangen (und) 3 Gefangenschaft ersonnen haben? Dazu haben sie das Große zum Kleinen gemacht, und sie haben heimliche Zerstörungen durchgeführt 4 gegen alles, was ich gemacht habe. Begib dich hierher, Thot!«, so sprach Atum. (Thot spricht:) >>Du kannst nicht dem Unrecht zuschauen, 5 ohne daß du (auch selber dabei) leidest. Vermindere ihre Jahre, verkürze ihre Monate, denn 6 sie haben alles, was du geschaffen hast, heimlich gestört.« (Der Tote spricht:) >>Ich bin deine Schreibpalette, Thot, ich habe dir deinen Wassernapf gereicht, 7 ich gehöre nicht zu denen, die heimlich gestört haben, mir soll kein Unheil geschehen, s über mich soll der schnelle Tod keine Macht haben.>Was soll es, daß ich in die Wüste (d.h. Nekropole) ziehen muß? Sie hat doch I2 kein Wasser, sie hat keine Luft, denn sie ist sehr tief und sehr dunkel.« (Atum antwortet:) »Du wirst in Herzensfrieden in ihr leben.« I3 >>Aber man kann sich in ihr nicht geschlechtlich vergnügen!« »>ch habe ihnen Verklärtheit gegeben an Stelle von Wasser, I4 Luft und geschlechtlicher Vergnügung, Herzensfrieden an Stelle von Brot und BierWie schmerzlich ist es mir, mein Herr, dein Gesicht nicht sehen zu können!Jeder (andere) Gott, ihm ist ein Platz verordnet worden in der Barke der Millionen (d.h. der Sonnenbarke).>Aber I7dein Platz gehört deinem Sohn HoruSWird er denn die Großen aussenden können?Wie steht es mit 20 meiner Lebenszeit?>Du wirst Millionen von Millionen (Jahre leben), dort währt das Leben Millionen (Jahre). 2 I (Ich) aber werde alles, was ich gemacht habe, zerstören. Dieses Land wird in das Urwasser zurückgehen, in die Urflut 22 wie bei seinem Anfang. Ich bin es, der übrigbleiben wird, zusammen mit Osiris, nachdem ich die Gestalt einer 2 3anderen Schlange angenommen habe, die die Menschen nicht kennen, die die Götter nicht gesehen haben. Wie gut ist das, was ich für Osiris getan habe, 2 4mehr als für alle (anderen) Götter! Ich habe ihm die Herrschaft über das Wüstengebiet gegeben, während sein Sohn Horus 2 5 Erbe seines Thrones ist, der sich auf der Flammeninsel befindet. Ich habe ihm auch Platz in der Barke 2 6 der Millionen gegeben und habe ihn die Großen aussenden lassen. Seine guten Werke und die 2 7Liebe zu ihm sind auf Erden. Horus, der Falke, bleibt auf seinem Thron, um 2 8 seine guten Werke durchzuführen. Ich habe den Ba des Seth fortschicken lassen, im 2 9 Gegensatz zu den (anderen) Göttern; ich habe seinen Ba einsperren lassen, damit er nicht 3°den Gottesleib (Osiris) erschrecke.>Ü mein Herr Atum«, so sagte Osiris, >>möge Seth sich vor mir fürchtenb, 39 wenn er sieht, daß meine Gestalt deiner Gestalt gleich ist! Mögen zu mir alle Menschen kommen, •alle Pat-Leute, alle Rechit-Leute, [alle] Himmelsbewohner, [alle Götter, alle Verklärten und alle Toten] in Verneigung•, 4° wenn sie mich sehen, nachdem du die Furcht vor mir verbreitet und mein Ansehen geschaffen hast.« 4' Da (führte) Re alles (aus), so wie er (Osiris) darum gebeten hatte. Darauf kam Seth, sein Haupt gesenkt, 4 2 den Boden berührend, nachdem er gesehen hatte, was Re für Osiris tat. Da lief Blut 43 aus seiner Nase. Da hackte Re das Blut auf•, das aus ihm floß - das ist die Entstehung des Erdhackens in Herakleopolis. 44 Da war Osiris krank, sein Kopf war entzündet wegen der Atef-Krone, 45 die auf seinem Haupt war, damit die Götter ihn fürchten. Da kam Re in Frieden zurück nach 46 Herakleopolis, um Osiris zu sehen. Er fand ihn in seinem Haus sitzend, seinen Kopf angeschwollen 47 durch die Hitze der Atef-Krone. Da entfernte Re dieses Blut und diesen Eiter, 4 8 dieses Verweste. Da sagte Re zu Osiris: >>Siehe, 49 mit dem Blut und dem Eiter, die von deinem Kopf geflossen sind, hast du einen Teich gemacht!« (So) entstand jener erhabene Teich in ( Herakleopolis). 5° Da sagte Osiris zu Re: >>Wie gesund bin ich, wie frei ist mein Gesicht, wie bin ich aufgerichtet, durch das, was du für P mein Gesicht befohlen hast wegen des Schmuckes!« •Da (sprach) Re zu Osiris: >>Sei standhaft! Erhebe dein Antlitz! Wie groß ist die Furcht vor dir, wie groß ist [dein] Ansehen !• Siehe doch den schönen Namen, der für dich aus meinem Munde hervorgekommen ist! bDein Name bleibt für Millionen von Millionen (Jahren)!«b So entstand jener Name 38 a) Bei Cha ist hier einiges weggefallen, Ra ist hier zerstört. Es wird auf das Ergebnis des Rechtsstreites zwischen Horus (hier mit Re identifiziert) und Seth Bezug genommen, den Horus gewann. 38 b-b) Nach Ra Z. 28. 39 a-a) Nach Ra Z. 29, ergänzt nach Cha Z. 63 f. Bei Cha fehlt wieder einiges. 43 a) D.h. die Erde, auf der es lag; vgl. ÄgUrk V 128.17. Hier scheint auf einen Teil des Osirisrituals Bezug genommen zu werden. 5r a-a) Nach Ra Z. 36, fehlt bei Cha. b-b) Nach Ra Z. 37·
52 des Herischef•, der Heliopolis vorsteht. Die große Atef-Krone ist auf seinem Haupt, Millionen, Hunderttausende (hat er) 53 an Brot, Bier, geschlachteten Ochsen und geopferten Vögeln, an allen guten (Sachen), mehr als den Samen seines Kas. Sein Ka ist 54 vor ihm, seine Zeugungskraft bringt ihm alle Opfergaben herbei. Da sagte Re zu ihm: >>Wie gut ist 55 dies, was du tatest, ähnliches gab es noch nie!« Da sagte Osiris: >>Ich erreichte es durch den machtgeladenen Befehl 56 meines Mundes. Wie gut ist der König, der den machtgeladenen Befehl im Munde hat!« Da sagte Re: 57 >>Wie gut ist das, was für dich aus meinem Munde hervorging, dadurch ist deine urzeitliehe (Stätte) entstanden, dadurch wird sein Name 58für Millionen und Millionen (Jahre) existieren!«- so entstand dieser Name von Herakleopolis ->>Groß ist die Furcht vor dir, groß ist dein Ansehen!« (Der Tote spricht:) 59 >>So wie Horus, (Sohn) des Osiris•, geboren von der göttlichen Isis, besteht, so werde ich bestehen; ich werde dauern, 6o so wie er dauert; (meine) Jahre sind wie seine Jahre, seine Jahre sind wie meine Jahre auf Erden, für Millionen und Millionen (Jahre).«
(Nachschrift) Worte zu sprechen über 6r einem aus Lapislazuli angefertigten Bild des Horusfalken, das einem Menschen um den Hals gelegt wird. 6z Es ist ein großer Schutz auf Erden, der einen Menschen (auch) in der Nekropole gut ausstattet. 63 Es ist (d.h. bewirkt) seine Beliebtheit (unter) den Menschen, Göttern, Verklärten und Toten. 64 Es ist seine Rettung vor der Gewalttat eines Gottes, es ist die Rettung eines Menschen vor allen 65 bösen Dingen. Ein wahres Heilmittel, millionenmal (bewährt)!
5. Texte aus dem Grab des Flottillenadmirals Ahmose (F. K.) Zu dem im Grab des Ahmose (]'f?ms) bei Elkab überlieferten Textmaterial gehört neben Opferformeln, Widmungsinschriften und Bildbeischriften ein längerer biographischer Text•, der von herausragender Bedeutung für unsere Kenntnis der historischen Ereignisse bei der Entstehung des N euen Reiches ist. Als Sohn eines Soldaten während der Regierungszeit des vorletzten Herrschers der r 7· Dynastie, Seqenenre (regiert um I575-1558/55), geboren, schlug Ahmose wie sein Vater die
52 a) >Der sich auf seinem See befindet< als Name des widderköpfigen Hauptgottes von Herakleopolis. 59 a) Nach Ra Z. 44· a) Zur Rolle dieser Textgattung vgl. B. van der Walle, Lexikon der Ägyptologie I, Sp. 8r5-82r.
Militärlaufbahn ein, die ihn unter den Königen Ahmase (I554/p-I529I26), Amenophis I. (I 529l26- I 5o8/o5) und Thutmosis I. (I 5o8/o5-I493) bis in den Rang eines >>Höchsten eines Flottenkontingentes«- hier als »Flottillenadmiral>Ich will zu euch, allen Menschen, sprechen und euch die Ehrungen wissen lassen, die mir zuteil geworden sind. Siebenmal bin ich in Gegenwart 3 des gesamten Landes, der männlichen wie auch der weiblichen Untertanen, 2 mit Gold ausgezeichnet worden, 3 und ich wurde überaus reich mit Ländereien beschenkt. Des Braven Name lebt in seinen Taten und wird in diesem Land nie untergehen.>Ich wuchs in Elkab heran, als mein Vater- er hieß Baba, 5 Sohn der Ra'ane - 4 Infanterist des seligen Königs Seqenenre war. 5 An seiner Stelle wurde ich in der Regierungszeit des seligen Herrn der Beiden Länder Nebpahtere• Infanterist auf dem Schiff >WildstierNorden< 6 eingezogen. 7 Zu Fuß eskortierte ich den Herrscher, wenn er auf s seinem 7 Wagen ausfuhr. s Als man die Stadt Auaris• belagerte, kämpfte ich heldenmütig zu Fuß im Blickfeld Seiner
5 a) Einer der Namen des ersten Herrschers der 18. Dynastie, Ahmose. 6 a) smt snw, Hapaxlegomenon. Aufgrund der Schreibung ist lediglich klar, daß es sich um einen Gegenstand aus Textilmaterial handeln muß. Andere Bearbeiter sehen darin ein Kleidungsstück, das dann eine Art Kinderschlafanzug sein müßte. 8 a) Residenz der Hyksoskönige. Zur Identität von Auaris und Piramesse und zur Identifizierung mit der Stadtanlage Tell el-Dab'a-Qantir auf dem Ostufer des pelusischen Nilarmes - entgegen der traditionellen Gleichsetzung mit Tanis - vgl. die ausführliche und wohl abgewogene Diskussion von M. Bietak: Tell el-Dab'a II, Untersuchungen der Zweigstelle Kairos des Österreichischen Archäologischen Institutes. Herausgegeben in Verbindung mit der Ägyptischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Bd. I (Österreichische Akademie der Wissenschaften. Gedenkschriften der Gesamtakademie, Band IV), Wien 1975, S. 179-221. Nicht ganz uninteressant dürfte
524
Majestät. Dann wurde ich 9 auf die >Aufgang in Memphis< s kommandiert. 9 Man kämpfte zu Wasser auf dem Djedku-See• von Auaris. Ich griff ein ro und erbeutete eine Hand, was dem Königsherold gemeldet wurde. Man verlieh mir (dafür) Tapferkeitsgold. Dann flammte der Kampf an jener Stelle wieder auf. Erneut griff ich rr dort ro ein rr und erbeutete eine Hand. Wiederum verlieh man mir Tapferkeitsgold. Danach kämpfte man in dem südlich von dieser Stadt gelegenen Gebiet des Fruchtlandes. ' 2 Ich brachte einen Mann als Gefangenen auf, sprang ins Wasser - denn er war auf der '3 Stadt 12 seite überwältigt worden- '3 und überquerte mit ihm das Gewässer, was dem Königsherold gemeldet wurde. Ich wurde aufs neue mit Tapferkeitsgold ausgezeichnet. Dann erfolgte 1 4 die Plünderung von Auaris, und ich brachte dabei einen Mann und drei Frauen, also insgesamt vier Köpfe, als Beute auf. Seine Majestät wies sie mir als Sklaven zu. Darauf '5 belagerte man drei Jahre lang Scharuhen. Seine Majestät nahm es ein, und ich trug dabei als Beute zwei Frauen und eine Hand davon. r6 Man verlieh mir Tapferkeitsgold und wies mir an Beute drei Männer als Sklaven zu. Nachdem Seine Majestät die Nomaden aus Asien aufgerieben hatte, '7 zog er stromauf nach Chent-hen-nefer•, um die nubischen Trogodyten zu vernichten. Seine Majestät richtete ein großes Blutbad unter ihnen an. r8 Ich brachte dabei zwei lebendige Männerund drei Hände als Beute auf. Abermals verlieh man mir Tapferkeitsgold und wies mir zwei Sklavinnen zu. '9 Angetan von Macht und Sieg, zog Seine Majestät stromab, nachdem er sich des Südens und des Nordens bemächtigt hatte. Dann erhob sich Awita• für den Süden, 20 auf daß sein Schicksal Jammer über ihn kommen ließe. Die Götter Oberägyptens packten ihn, und Seine Majestät stöberte ihn an (dem Gewässer) Tenta'a• auf. Seine Majestät brachte ihn 21 als Gefangenen 20 auf, 21 und alle seine Leute waren Freiwild. Ich brachte mit Gewalt zwei junge Krieger• vom Schiff des Awita auf. Man 22 wies mir fünf Köpfe auf fünf Aruren Landparzellen in meiner Stadt zu. Entsprechendes wurde für die gesamte Besatzung getan. Dann 2 3 erhob sich jener 22 Verdammenswerte 2 3 namens Teti'an, nachdem er Unzufriedene um sich zusammengeschart hatte. Seine Majestät
sein, daß Bietak in seine Argumentation auch Überlegungen zur Geographie des Exodus einschließt; vgl. a.a.O., S. 135-137, 217-221. 9 a) Hafenbecken von Auaris. Vgl. Bietak, a. a. 0., S. 19of. und Abb. 44· 17 a) Obernubien. 19 a) Lesung unsicher, statt 3wjt3 >>Awita>Sei gegrüßt, ReHarachte, Chepri•, der von selbst entstanden ist; wie schön ist es, wenn du im Horizont aufgehst und die beiden Länder (Ägypten) mit deinem Sonnenglanz überflutest. Alle Götter jubeln 1 4 bis in alle Ewigkeit!«
2 a) Nephthys war Schwester des Osiris. 3 a) >>Der sich in seiner Umwicklung befindet6 cm) stammt vermutlich aus dem unbekannten memphitischen Grab ihres Gatten, des Hohenpriesters des Ptah in Memphis, P3 -srj-n-Ptl}. Taiemhotep ist 71 v. Chr. geboren und starb 42 v. Chr., ein Jahr vor ihrem Gatten. Die Stele wird seitlich von zwei Was-Szeptern eingerahmt; im oberen Bildfeld unter einer geflügelten Sonnenscheibe wird Taiemhotep betend vor sieben Göttern dargestellt: Sokar-Osiris, Hapi-Osiris, Isis, Nephthys, Horus, Anubis und der Personifikation der Nekropole des schönen Westens; die Götter werden auch in der einleitenden Opferformel des Textes angerufen. Unter dem Bildfeld beginnt die 27 Zeilen umfassende Inschrift. Am Anfang des 19. Jahrhunderts gelangte die Stele in die Sammlung des Engländers A. C. Haris; sie befindet sich jetzt im British Museum (lnv.-Nr. 147). Erstveröffentlichung: T. Young: Hieroglyphs Collected by the Egyptian Society, London 1823, Pl. 75; H. Brugsch: Thesaurus lnscriptionum Aegyptiacarum, Bd. V, Leipzig 1901, S. 918-927 (mit Übersetzung); heute gültige Textausgabe E. A. Reymond: From the Records of a Priestly Family from Memphis, Vol. I, ÄA 38, Wiesbaden 1981, S. 165-177, Pl. XII (mit Übersetzung). Übersetzung: E. Otto: Die biographischen Inschriften der ägyptischen Spätzeit, Probleme der Ägyptologie 2, Leiden 1954, S. 190-194; D. Wildung: lmhotep und Amenhotep, MÄS 36, München 1977, S. 68-73, Tf. XIII (Teilübersetzung mit Diskussion der Rolle des Gottes lmhoteps und ausführlicher Bibliographie); M. Lichtheim: Ancient Egyptian Literature, Vol. 111: The Late Period, Berkeley 1980,
s. 59-65. Das besondere Interesse der Inschrift liegt in ihrer Schilderung einer Traumoffenbarung, in der der Gott lmhotep dem Gatten Taiemhoteps erschienen ist, sowie im Klagelied der Taiemhotep, in dem sie ihren frühen Tod beklagt und die Furchtbarkeit des Todes auf sehr ergreifende Weise schildert.
Opferformel Ein Königsopfer für Sokar-Osiris, der an der Spitze der Kapelle des Sokar steht, der große Gott in Rut-iseta; (für) Hapi-Osiris, der dem Westenb vorsteht, der König der Götter, Herr der Ewigkeit, Herrscher der Unendlichkeit; (für) Isis, die Große, die Mutter des Gottesc, das Auge des Re, Herrin des Himmels und Gebieterirr aller Götter; (für) Nephthys, Schwester des Gottesd; (für) Horus, 2 Beistand seines Vatersa, des großen Gottes 1
r a) b) c) d) 2 a)
540
Eine Örtlichkeit bei Memphis. D.h. die Nekropole. Gemeint ist Horus. Nephthys war Schwester des Osiris. Ein Epitheton des Horus, das auf seine Rolle als Schützer seines Vaters Bezug nimmt.
in Rut-iset; (für) Anubis auf seinem Berg, der Balsamierer, der der Gotteshalleb vorsteht, und für alle Götter der Nekropole des schönen Westens von Memphis; daß sie Totenopfer geben mögen, (bestehend aus) Brot, Bier, Fleisch, Geflügel, Weihrauch, Salböl und Leinen, allem Guten von ihrem Altar, für den Ka der 3 Verstorbenen, der Herrin, groß an Zierde, sehr gelobt, anmutig, vollkommenen Charakters, beliebt im Munde jedermanns, hoch gepriesen von ihren Freunden, der vortrefflichen jungen Dame, tüchtig beim Reden, deren Worte angenehm sind, deren Rat wirksam ist, Taiemhotep, selig; Tochter des Gottesvaters, des Gottgeliebten, Freundes des Königs, Propheten des Ptah, Priesters der Götter von 4 Memphis, Propheten des Min, des Herrn von Panopolis, und Chnum, des Herrn von Ptolemais, Propheten des Horus, des Herrn von Letopolis, des Eingeweihten in Iatbaket, des Eingeweihten in Lewpolis und lit, Chahapi, geboren von der schönen Sängerin des großen Ptah, der südlich seiner Mauer ist, Herr von Anch-tawia, Horanch.
Anruf an die Lebenden 5 Sie sagt: >>Ü [alle] Vornehmen, [alle] Gelehrten, alle Fürsten, alle Edlen, [alle] Leute, die ihr in dieses Grab eintreten werdet! Kommt und hört, was (mir) geschehen ist!
Geburt der Taiemhotep Jahr 9, der 9· Tag des 4· Monats der Überschwemmungszeita unter der Majestät des Königs von Ober- und Unterägypten, des Herrn der beiden Länder, des Gottes Philopator Philadelphos, des jugendlichen Osirisb, des Sohnes des Re, Herrn der Kronen Ptolemaiosc, der ewig lebt, den Ptah und Isis lieben, (ist) 6 der Tag, an dem ich geboren wurde.
Hochzeit der Taiemhotep (Im) Jahr 23, im 3· Monat des Sommersa unter der Majestät dieses Herrn der beiden Länder gab (mich) mein Vater dem Propheten des Ptah, dem Gottes-
b) 4 a) 5 a) b) c) 6 a)
Der Ort der Balsamierung. Eine Bezeichnung für Memphis. Der Monat Choiak, der in dem Jahr am 9· XII. begann. Griech. Neos Dionysos. Ptolemaios XII. Auletes regierte 8o-p v.Chr.; Taiemhotep wurde 71 v.Chr. geboren. Der Monat Epiphi, der in dem Jahr am 4· VII. begann.
54 I
schreiher im Bücherhaus, dem Propheten des Morgenhausesb, dem WabPriester der Götter von Memphis, dem Vorsteher der Propheten der Götter und Göttinnen der beiden Länder >>Augen des Königs von Oberägypten und Ohren des Königs von Unterägypten«, dem Zweitenc des Königs beim Errichten des Djed-Pfeilers, dem Stab des Königs in den Tempeln, dem Prinzen 7 an der Stelle des Geb, dem Vorlesepriester an Stelle des Thot, dem ersten Herold des Ba, der Ägypten durcheilt, der eintritt in das Heiligtum in Chemmis, dem Großen, der den großen Gott sieht, der als ihr Herrscher geboren wird, dem Obersten der Leiter der Handwerker•, Pscherenptah, Sohn des Gleich(rangigen) Petubastis, des Gerechtfertigten, geboren von der s Musikantin, des großen Schmuckes, der Taktangeberin des Ptah, des Großen, der südlich seiner Mauer ist, des Herrn von Anch-tawi, Horanch, der Gerechtfertigten.
Geburt des Imhotep Der Oberste der Leiter der Handwerker freute sich sehr darüber, daß ich dreimal von ihm schwanger wurde, doch einen Knaben gebar ich nicht, sondern drei Töchter. Zusammen mit dem Obersten der Leiter der Handwerker flehte ich 9 die Majestät dieses herrlichen Gottes an, den Wunderreichen, den Erfolgreichen, der dem einen Sohn gibt, der keinen hat, Imhotepa, Sohn des Ptah. Erhörte unsere Bitten, er vernahm seinb Flehen. Die Majestät dieses Gottes trat ans Haupt dieses Obersten der Leiter der Handwerker in einer Offenbarung; er sagte zu ihm: ro >>Veranlasse, daß eine treffliche Arbeit in der heiligen Halle von Anch-Tawi ausgeführt werde, dem Ort, an dem (mein) Leib• verborgen ist. Ich werde dich dafür mit einem Knaben belohnen.« Daraufhin erwachte er, huldigte diesem herrlichen Gott und beauftragte die Propheten, ''die Eingeweihten, die Wab-Priester des Gottes und die Bildhauer des Goldhauses allesamt damit. Er befahl ihnen, eine treffliche Arbeit in der heiligen Halle durchzuführen; sie handelten gemäß
b) Raum im vorderen Teil des Tempels, in dem der König bzw. sein priesterlicher Stellvertreter sich Reinigungsriten unterzog und gekleidet wurde; vgl. Lexikon der Ägyptologie IV, Sp. 205. c) D.h. der, der die Rolle des Königs bei dem Ritual spielte. 7 a) Titel des Hohenpriesters des Gottes Ptah von Memphis, der sich auf die Eigenschaft Ptahs als Gott des Handwerks bezieht. 9 a) Imhotep war Bauleiter des ältesten Steinbaus, der Stufenpyramide des Königs Djoser in Saqqara. Er wurde in der Spätzeit göttlich verehrt und galt als Sohn des Ptah, des Herrn der Bauleiter. b) D.h. des Gatten Pscherenptah. ro a) Mit Leib ist das Kultbild des Gottes gemeint.
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allem, was er gesagt hatte. Er öffnete den Munda dieses herrlichen Gottes und vollzog ein großes Opfer, bestehend aus allen guten Sachen; er belohnte die Bildhauer ' 2 vor diesem Gott, und er erfreute ihre Herzen mit allen Sachen. Der Lohn dafür (war), daß ich mit einem Knaben schwanger wurde. Er wurde geboren im 6. Jahr, im 3. Monat des Sommersa, am 1 5. Tag in der 8. Stunde des Tages unter der Majestät der Herrscherin, der Herrin der beiden Länder, Kleopatrab - möge sie leben, heil und gesund sein. Es war IJ das Opferfest dieses herrlichen Gottes,' Imhotep, Sohn des Ptah. Seine (des Sohnes) Gestalt glich der des Sohnes des Südlich-seiner-Mauera, und die Bewohner von Memphis freuten sich über ihn. Er wurde Imhotep genannt, mit dem Beinamen Petubastsis; alle freuten sich [über ihn].
Tod der Taiemhotep Monat des Wintersa, der 16. Tag- der Tag, an dem ich starb. Mein Gatte, der Prophet des Ptah und des Osiris, des Herrn von Rosetaub, Prophet des Königs von Ober- und Unterägypten, Herrn der beiden Länder Ptolemaios, des Gerechtfertigten, Eingeweihter des Tempels des Ptah, Eingeweihter des Himmels, der Erde und der Unterwelt, Eingeweihter von Rosetau, Eingeweihter von Rakotis, Oberster der Leiter der Handwerker Pscherenptah brachte mich zum Westen. '5 Er führte für mich alle Riten der vortrefflichen Edlen durch. Er bestattete mich in einem schönen Begräbnis und ließ mich in seinem Grab hinter Rut-iset ruhen. '4 Jahr 10, 2.
Klagelied der Taiemhotep 0 mein Bruder, mein Gatte, Freund, Oberster der Leiter der Handwerker! Laß dein Herz nicht müde sein beim Trinken und Essen, beim Rausch und r6 der Wollust! Verbringe einen schönen Tag, und folge deinem Herzen Tag und Nacht! Laß keinen Kummer in dein Herz, schätze die Jahre, die auf
a) Ein Ritual, das der Belebung einer Statue galt; Pscherenptah hat also eine Statue herstellen lassen. 12 a) Vgl. Anm. 6 a. b) Die VII., die p-30 v.Chr. regierte. I3 a) D.h. des Sohnes des Ptah, Imhotep. I4 a) Der Monat Mechir, der in dem Jahr am 3 I. I. begann; Taiemhotep starb also am I 5. Il. 42 v. Chr. im Alter von 30 Jahren. b) Ein Name der Nekropole. I I
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Erden verbracht werdena! Was den Westen angeht, (so) ist er ein Land des Schlafes, eine erdrückende Dunkelheit herrscht am Wohnort derer, die dort sind. Die Ehrwürdigen, die in ihren (Mumien)gestalten schlafen, 1 7 sie erwachen nicht, um ihre Brüder zu sehen. Sie sehen ihre Väter und ihre Mütter nicht, sie vermissen ihre Frauen und Kinder. Das lebendige Wasser der Erde ist für jeden, der auf ihr ist, der Durst (aber ist) bei mir. 1 s Es (das Wasser) kommt zu dem, der auf Erden ist, ich aber dürste, während Wasser neben mir steht; ich weiß nicht, wo es ist, seitdem (ich) zu diesem Tale gelangt bin. 0 gib mir fließendes Wasser! Sage (doch) zu mir: »Sei nicht fern vom 9 Wasser!« Wende mein Gesicht zum Nordwind am Ufer, vielleicht wird mein Herz in seinem Leid doch erfrischt. Was den Tod betrifft, >>Komm« ist sein Name. Alle, die er zu sich ruft, kommen sofort zu ihm, obwohl ihre Herzen vor seiner Furchtbarkeit erschrecken. 20 Es gibt keinen unter den Göttern und Menschen, der ihn gesehen hat; die Großen sind in (seiner) Hand wie die Niedrigen. Es gibt keinen, der ihn von allen, die er liebt, fernhalten könnte. Er raubt den Sohn von seiner Mutter, (eher) als den Greis, der neben ihm her geht. Furchtsam bitten alle Menschen vor ihm, aber er wendet sein Angesicht ihnen nicht zu. (Er) kommt nicht> zu dem, der ihn anfleht, 21 er hört nicht auf den, der ihn ehrt; man sieht ihn nicht, daß man ihm irgendwelche Geschenke geben könnte. 0 alle, die ihr zu dieser Nekropole kommt! Opfert mir Weihrauch auf der Flamme und Wasser an jedem Fest des Westens! 1
Vermerk des Künstlers, der die Stele herstellte Der Schreiber, Bildhauer und Gelehrte, der Eingeweihte des Schenet-Hauses in Teneneta, der Prophet des Horus, Imhotep, Sohn des Propheten Chahapi, des Gerechtfertigten, stellte sie (die Stele) her.
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20 21
a) Zu dieser Einstellung zum Leben vgl. Inschrift 1 aus dem Grab des Petosiris (Nr. der Textausgabe), Z. 3· a) »KommenAllherr>Ich weiß nicht, ich weiß nicht, 1 8 warum dieses gemacht wurde, einen Berg ganz aus Gold herzustellen wie das, was geschehen ist!« Ich schwöre: (So wie) Re mich liebt und 19mein Vater Amun mich lobt, (so wie) meineNaseverjüngt ist mit Leben und Macht, (so wie) ich die Weiße (Krone) trage und mit der Roten (Krone) erschienen bin, (so wie) die beiden Herren mir 20 ihre Anteile vereinigt haben, (so wie) ich stark geworden bin wie der Sohn der Nut", (so wie) Re zur Ruhe geht in der Abendbarke, (so wie) er in der 21 Morgenbarke 20 gedeiht, 21 (so wie) er (sich) zu seinen beiden Mütterna in der Götterbarke gesellt, (so wie) der Himmel bleibt und das, was er geschaffen hat, dauert, so werde ich ewig sein wie ein unvergänglicher Stern, indem ich 22 im Leben 21 untergehe 22 wie Atuma. Was diese beiden großen Obelisken angeht, die meine Majestät mit Gold überzog für meinen Vater Amun, damit 2 3mein Name bleiben und dauern möge in diesem Tempel für immer und ewig, sie sind aus einem Stück festen Granits, ohne Fuge, ohne 2 4 Flicken dabeia. Meine Majestät bestimmte die Arbeit dafür von Jahr r 5, Monat 2 des Winters, bis zu Jahr r6b, Monat 4 des Sommers, das macht 7 Monate für die im Steinbruch bestimmte Arbeit.
r6 20 21 22
a) König Thutmosis 1., der Vater Hatschepsuts. a) Der Gott Seth. a) Isis und Nephthys, die beim Sonnenaufgang anwesend sind. a) Der alternde Sonnengott, der abends untergeht, um am Morgen als der jugendliche Chepri wieder zu erscheinen; ebenso will Hatschepsut Unvergänglichkeit erreichen. 24 a) Der Obelisk mißt 29,50 m Höhe und ist damit der größte Obelisk, der sich heute in Ägypten befindet; er wird nur vom Lateranobelisken in Rom mit 30,70 m Höhe übertroffen. b) Ca. 1475 v.Chr. bzw. nach der kürzeren Chronologie 1454 v.Chr.; vgl. dazu K. A. Kitchen, Serapis 4, 1977-1978, S. 65-80.
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2 5 Aus Aufrichtigkeit des Herzens handelte ich für ihn, wahrlich, der König eines jeden Gottes. Es war mein Wunsch, sie für ihn mit Gold zu überziehen. Nun, daß (ich 2 6 ihre Seite(n) mit (Schrift)zeichen versehen habe, war, nachdem ich die Rede der Menschen bedachte•, mein Mund ist trefflich wegen der Worte, die er hervorbringt, denn nie bin ich von dem, was ich sagte, abgewichenb. 2 7 Hört! Feingold vom besten gab ich dafür; mit dem Kornmaß maß ich wie bei Getreide, indem meine Majestät die Mengen ausrief im Angesicht 2 s des ganzen Landes, damit der Unwissende wie der Wissende es weiß. Wer dieses hört, soll nicht sagen, daß das, was ich sage, Prahlerei sei, 2 9 sondern: >>Wie es ihr entspricht, wahrhaft (zu sein) vor ihrem Vater!>klassischem« Hebräisch verfaßt und gebraucht noch keine matres lectionis. 23 cm hoch bedeckt sie knapp die untere Hälfte einer 55 cm hohen und 66 cm breiten geglätteten Steinfläche. Ihr gegenüber befindet sich eine kleine, vielleicht für die Aufnahme einer Öllampe bestimmte Nische. Wie die Inschrift zeigt, ist der Tunnel von beiden Seiten her durchgebrochen worden. Legt man die Normalelle von 45 cm zugrunde, gibt die Inschrift die Tunnellänge mit einer Abweichung von nur 7 m gerrau an. Nach 2 Kön 20,20 ist der Tunnel unter König Hiskia (72 5-697 v. Chr.) gebaut worden. Angesichts des Bauvolumens ist es unwahrscheinlich, daß der Tunnel erst anläßlich der unmittelbar bevorstehenden Bedrohung Jerusalems durch die Assyrer im Jahre 70r angelegt worden ist, wie man aus 2 Chr 32,2f. schließen könnte. Die Nachricht im Königsbuch erlaubt es jedenfalls, die Inschrift in die letzten beiden Jahrzehnte des 8. Jh.s zu datieren. Die Inschrift wurde r89o aus der Wand entfernt und zerbarst dabei in mehrere Stücke. Sie befindet sich jetzt im Antikenmuseum in lstanbul (Saal XXXI, Nr. 195). H. Guthe, ZDMG 36, r882, S. 725-750; D. Diringer: Le iscrizioni anticoebraiche palestinesi, Florenz 1934, S. 8r-ro2; KAI r89;]. C. L. Gibson, TSS I, S. 21 ff.; H. J. Stoebe: Überlegungen zur Siloahinschrift, ZDPV 71, 195 5, S. 124-140; E. Puech, Revue Biblique Sr, Paris 1974, S. 196-214 (Abb., Faksimile und Lit.).Archäologisches: L.-H. Vincent: Jerusalem de 1' Ancien Testament I, 1954, S. 269279, Pl. LXV-LXVIII; R. Amiran: The Water Supply of Israelite Jerusalem, in: Jerusalem Revealed, ed. Y. Yadin, 1975, S. 75-78; Biblisches Reallexikon, hg. von K. Galling, HAT 1/r, Tübingen, 2. Aufl. r9n, S. 358-360.
(Hier)• ist der Tunnelb, und dies war die Geschichte des Durchbruchsb: während noch (die Steinhauerc) 2 die Beilhacken• I (schwangen), 2 jeder I
I a) Ergänzung hn nach E. Puech, S. I99, andere ergänzen tm!tmh!tmt »vollendet ist ... «. b) Das Wort hnqbh kann sowohl das Ergebnis der Handlung wie diese selbst bezeichnen. c) Zu dem konjizierten Verb f;~b vgl. z.B. I Kön 5,29; Dtn 6,II; Jes 5,2 und 22,I6 mit grzn wie in Z. 2jes IO,I5. 2 a) Zu grzn als einem Werkzeug zur Bearbeitung von Steinen vgl. I Kön 6,7 und Jes Io, I 5.
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auf den anderen zu, und während (nur) noch drei Ellenb (zu durch(brechen waren), hör)te man Stimme(n) einJander zurufen, denn es war ein Tönena im Fels, von Süden und (von Nord) en. Und am Tag 4 des Durchbruchsa schlugen die Steinhauer einer dem anderen entgegen, Beilhacke gegen Beilhacke. Und 5 das Wasser lief von der Quellea zum Teich auf tausendzweihundert Ellen, und hun6dert Ellen war die Höhe des Felsens über dem Kopf der Steinhauer.
11. Grab- und Höhleninschriften
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r. Drei Inschriften von Khirbet el-Qom I967 unternahm W. G. Dever für das Hebrew Union College in Jerusalem eine Notgrabung in Khirbet el-Qom, 14 km westlich von Hebron, IO km südöstlich von Lachisch. Dabei fand er Felsengräber in der Art des für das 8./7. Jh. v.Chr. typischen Bankgrabes mit drei Inschriften. Von diesen waren eine mit Tinte geschrieben (2), zwei als Graffiti eingeritzt (I und 3). Inschrift I und 2 werden ans Ende, Inschrift 3 in die Mitte des 8. Jh.s v. Chr. datiert. Die Inschriften I und 3 befinden sich jetzt im Israel-Museum, Jerusalem. W. G. Dever: lron Age Epigraphic Material from the Area of Khirbet el Köm, HUCA XL-XLI, I969-70, S. I39-204; Inscriptions Reveal, Nos. I39-I4I; A. Lemaire: Les inscriptions de Khirbet el-Qöm et l'Asherah de JHWH, Revue Biblique 84, I977• S. 595-608; J. Naveh: Graffiti and Dedications, BASOR 235. I979, S. 27-30; S. Mittmann: Die Grabinschrift des Sängers Uriahu, ZDPV 97, I98I, S. I39I p; A. Angerstorfer: Ashera als >>Consort of Jahwe>resonanceKingdom< of Qedar in the Persian Period, BASOR 203, I97I, S. 33-44 ( + Fotos); A. M. Honeyman: Two Votaries of Han-'Ilat, JNES I9, I96o, S. 4of. (die Inschriften B + C).
Inschrift A: Für Han-'Ilat. Inschrift B: (Eine Vase,) die Sel:ta', der Sohn des 'Abd-'Amn1, der Han-'Ilat geopfert hat. Inschrift C: (Eine Vase,) die Qaynu, der Sohn des Gaschmu, der König von Qedar, der Han-'Ilat geopfert hat•.
4- Drei Inschriften aus Tema Aus Temä, einer für den Handel wichtigen Oase in Nordwest-Arabien Ges 2I,q; Jer 25,23; Hi 6,I9), stammen drei Inschriften aus dem 5·-4· Jh. v.Chr. Sie wurden im Jahre I88o gefunden und befinden sich jetzt im Louvre zu Paris. Die erste Inschrift steht auf einer Sandsteinstele mit Reliefdarstellungen, die zweite auf einer
a) Gaschmu: Neh 2,19; 6,1 f.; Qedar: in der Bibel oft als Name eines Nomadenstammes in der syrisch-arabischen Wüste erwähnt.
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Steinplatte und die dritte auf etwas, was vermutlich ein Türsturz war. Die zweite und die dritte sind ohne Worttrenner geschrieben worden. Erstveröffentlichung: Th. Nöldeke: Altaramäische Inschriften von Teima (Arabien), SPAW I884, S. 8I3-82o, 2 Tff. (I-III). Wichtigste Textausgaben: a) ohne Übersetzung: AC, Nr. 45 (I), Nr. 50 (II); AGS, Nr. 49 (I, z. 9-2 3), Nr. 50 (II); CIS, II, I I 3 (I), I I4 (II), I I 5 (III); NE, S. 447 (I-III); Tf. XXVII (I), Tf. XXVI,5 (II); b) mit Übersetzung: G. A. Cooke: A TextBook of North-Semitic Inscriptions, Oxford I903, Nr. 69 (I), Nr. 70 (II); KAI, Nr. 228 (I), Nr. 229 (II), Nr. 230 (III); TSS, II, Nr. 30 (I).
a) Weihinschrift des Priesters SLMSZB A r [... ] im 22. Jahre [ ... ] 2 [ • • • ] SLM [von MI:IRN, SNGL'] 3 [und Asche]rah, die Götter von Tema, dem/n SLM von 4[HGM. Darum] hat er ihn an diesem Tage [in Tema] aufgestellt 5[... ] von 6 [... ] 7[... ] s [ ... ] darum [... ] die[se Stele,] 9die SLMSZB, der Sohn des Petosiris, Io [im Tempel des SJLM von HGM 9 [aufgericht Jet hat. ro Darum II haben ro die Götter rr von Tema SLMSZB, den Sohn des Petosiris, [für gerecht er]klärt, 12 sowie seine Nachkommenschaft im Tempel des SLM von HGM. Und jedermann, I3 der diese Stele beschädigt, I4 mögen I3 die Götter von Tema I4 ihn und seineNachkommenschaft und seinenN amen aus I5Tema 1 4 ausrotten. I5 Und dieses ist die Gabe, die I6 SLM von MI:IRM, SNGL' und Ascherah, I7 die Götter von Tema, dem SLM von HGM I5 [geben] werden, I7 nämlich rS vom (Tempel)grundstück 16 Palmen und vom Eigentum I9 des Königs 5 Palmen, insgesamt 20 2 I I9 Palmen 20 [ • • • J Jahr nach Jahr. Weder Götter noch Menschen 2 I werden SLMSZB, den Sohn des Petosiris, 22 noch seine [Nachkommen ]schaft, noch seinen Namen, aus diesem Tempel 2 I entfernen: 2 3die Priest[ er in] diesem [Tem]pel für [immer]. B I SLMSZB,
2
der Priester
b) Weihinschrift des M'NN IDen Sockela, den 2 M'NN, der Sohn des 'M3[R]N, 4dem 3Gotte SLM 4für das Leben seiner Seele I geopzfert hat. c) Grabinschrift der 'LN Das Grabmal der 'LN, der Tochter des/r SB'N
I
a) Hierauf konnte das Bild der Gottheit gestellt werden.
5. Gedenkstein für die Königin Sarra aus Kerak Im Stadtzentrum von Kerak hat man kurz vor I940 in einem arabischen Haus eine aramäische Inschrift aus dem Lande Moab gefunden. Sie steht auf einem kalkartigen Altarstein (37X 25 X 20 cm) und wird aus paläographischen Gründen in der I. Hälfte des 3· Jh. v. Chr. datiert. Der Stein befindet sich jetzt im Museum des Studium Biblicum Franciscanum in Jerusalem. Erstveröffentlichung: J. T. Milik: Nouvelles inscriptions semitiques et grecques du pays du Moab, Studii biblici franciscani liber annuus 9, I958l59, S. 330-358, fig. I. Textausgabe: AGS, Nr. p. - Übersetzung: RTAT, S. 26rf. Vgl. weiter: ]. A. Fitzmyer: The Aramaie Qorbän lnscription from Jebel Hallet er-Turi and Mark. 7,I I par. Matt. I 5,5, Journal of Biblical Literature 78, I959, S. 6o-65. 2 der [Die Jner des I Denkmal der Sarraa, der Königin. Angefertigt hat Kamoscha, Hilal, der Sohn des 'Amma, 3 diesen Altar und seinen Kultraum . 4 für dasselbe Haus im Jahre 1 5•.
6. Weihinschrift des Yaqim aus El-Mal Im Süden von Syrien, im Dorfe El-Mäl, I8 km östlich von El-Qunerra, hat man eine Inschrift, die nach der seleukidischen Ära datiert ist, entdeckt. Sie stammt aus dem Jahre 7l6 v. Chr. Erstveröffentlichung:]. Naveh: An Aramaie lnscription from El-Mal -A Survival of >Seleucid Aramaic< Script, IEJ 25, I975, S. II7-I23. Wichtigste Textausgaben (mit Übersetzung): K. Beyer: Die aramäischen Texte vom Toten Meer, Göttingen I984, S. 406;]. A. Fitzmyer und D.]. Harrington: A Manual of Palestinian Aramaie Texts, Rome I978, Nr. 149· 2 des Jahres dreihundert3undfünfa I [Im Monat ... ] 6 hat 3 Yaq!m, 4 der Sohn des I:Iamelat, des Sohnes 5 des N a~r-malik, 6 ein Gotteshaus gebaut.
r a) Die Gemahlin des Kamosch (meistens wird sie Aschtart genannt). Der Name bedeutet Glück. 2 a) Der Hauptgott von Moab. Über sein Wesen ist nichts mit Sicherheit auszumachen. 4 a) Worauflauf wen diese Zeitangabe sich bezieht, ist unklar. 3 a) Nach der seleukidischen Ära. Sie wurde nach der Schlacht von Gaza im Frühjahr 312 v. Chr. durch Seleukos I. Vikator (3 12-282) eingeführt. Das Jahr 305 stimmt also mit dem
Jahre 6/7 v. Chr. überein.
Phönizische Grab-, Sarg- und Votivinschriften Christel Butterweck (Chr. B.), Hans-Peter Müller (H.-P. M.) und Hans Peter Rosehinski (H. P. R.) /. Inschriften aus Byblos I.
Abiram-Graffito und Inschrift (Chr. B.)
Das älteste, vollständig erhaltene phönizische Alphabet liefert eine Inschrift aus dem ro. Jh. v. Chr., die P. Montet 1923 am Deckel eines Steinsarkophags aus dem fünften Königsgrab der Nekropole in Byblos eingraviert fand. Der Sarkophag stammt aus dem 12. Jh. und ist nach ägyptischem Vorbild gearbeitet. Vier Löwen tragen als Sockel den eigentlichen Sarg, den ein umlaufendes, rot, braun und schwarz bemaltes Bildrelief ziert. Das Relief zeigt am Kopf- und Fußende jeweils vier Klagefrauen, an den Seiten König Al)iram auf einem Sphinxthron, eine Lotusblüte in der Hand, und seine Diener, die ihm huldigen oder Speisen auftragen. Es wird oben von einem Lotusblütenfries abgeschlossen. Die Inschrift beginnt am Kopfende des Deckels und wird an der Seite fortgesetzt.- Der Sarkophag steht heute im Nationalmuseum zu Beirut. Am Eingang des Grabes wurde um dieselbe Zeit eine Warnung eingraviert, die, wie stets in der Literatur, mit der Inschrift zusammen behandelt werden soll. R. Dussaud: Les inscriptions pheniciennes du tombeau d' Al)iram, roi de Byblos, Syria 5, 1924, S. I 3 5-I4 5 (mit Abb.); W. F. Albright: The Phoenician lnscriptions of the Tenth Century BC from Byblos, JAOS 67, 1947, S. I53-r6o; K. Galling: Die Al)iram-Inschrift im Lichte der Karatepe-Texte, WO 1/5, I950, S. 421-425; J. H. Winnikow: Epitafija Achirama Biblskowo w Nowom Osweschtschenii, VDI 42, 1952, S. I41-I52; H. Donner: Zur Formgeschichte der Al)iram-Inschrift, Wissenschaft!. Zeitschrift der Karl-Marx-Universität, gesellsch./sprachwissenschaftl. Reihe 2/3, I953/54, S. 283-287; ANET, S. 504; The Ancient Near East in Pictures, Nr. 456-459; R. Giveon: Kingor God in the Sarcophagus of Al)iram, IEJ 9/r, 1959, S. 57-59; J. C. Greenfield: Scripture and lnscription: The Literary and Rhetorical Element in Some Early Phoenician lnscriptions, N ear Eastern Studies in Honour of W. F. Albright, 1971, S. 253-258; A. v. d. Branden: lnscription sur le sarcophage d'Ab.iram, Al-Mashriq 54, 1960, S. 732-736; H. Tawil: A Note on the Al)iram lnscription, Journal of the Ancient Near Eastern Society of Columbia University 3, I97olr, S. 32-36; KAI, Nr. r und 2; E. Porada: Notes on the Sarcophagus of Al)iram, Journal of the Ancient Near Eastern Society of Columbia University 5, 1973, S. 3 54-372; J. Starcky: Le sarcophage d' Al)iram, roi de Byblos, Bible et Terre Sainte 157, I974, S. I9-22; A. Demsky: Mesopotamian and Canaanite Literary Traditions in the Al)iram Curse Formula, Eretz Israel 14, 1978, S. 7- I I; G. Garbini, Sulla datazione dell'Iscrizione di Ahiram, AION 37/r, 1977, S. 8r-89; P. Magnanini: Le iscrizioni fenicie dell'oriente, Rom I973, S. 29; TSS, Nr. 4 u. 5; G. Fecht: Die Metrik des Hebräischen und Phönizischen, Ägypten und das Alte Testament,
Wiesbaden r987 (noch nicht erschienen), S. r86f.; M. L. Buhl: Anfang, Verbreitung und Dauer der phönizischen Steinsarkophage, Anthropos 62, 1967, S. 496.
I. Graffito r Achtung!
2
Siehe, Unheil erwartet• dich
3 darunter!
II. Inschrift 1 Diesen Sarg fertigte Ittobaal•, der Sohn Ahiramsb, des Königs von Byblosc, für Ahiram, seinen Vater, als er ihn in die Ewigkeit legted. 2 Wenn aber ein König unter den Königen oder ein Statthalter unter den Statthaltern oder ein Heereskommandant• emporgekommen ist über Byblosb und diesen Sarg aufdeckt, dann soll der Zweig seiner Herrschaft seine Blätter verlierenc, sein Königsthron soll gestürzt werden und der Friede soll von Byblos weichen! Er selbst aber: Tilgt er seine Inschriftd, so soll er der Schärfe des Schwertes [ ••• e
J
2 a) Nicht weiter belegte Wurzel; vgl. aber hebr. pjd >>UnheilHerrin«e, in einem Grabgewand, einer Haube auf meinem (Kopf) und einem goldenen LippenblechE auf meinem Mund wie alle Damen königlicher Herkunftg, die vor mrr waren.
11. Inschriften aus Sidon (Chr. B.) r. Sarkophaginschrift des Königs Tabnit In der Nekropole bei Sidon wurde I887 ein ägyptischer anthropoider Sarkophag aus schwarzem Basalt gefunden. Die achtzeilige phönizische Inschrift am Fußende stammt, wie die Schriftbildanalyse zeigt und Münzfunde aus demselben Felsengrab bestätigen, aus dem späten 5. Jh. Sie ist jünger als die beiden ägyptischen Inschriften des Generals Penptah (auf dem Deckel und im Inneren des Sargs), für den der Sarkophag ursprünglich bestimmt war. - Der Sarkophag befindet sich heute im Antikenmuseum zu Istanbul. E. Renan, Comptes rendus des seances de l' Academie des lnscriptions et belleslettres I5, Paris I888, S. I82-I83; NE, S. 4I7; M. Lidzbarski: Kanaanäische Inschriften, Gießen I907, Nr. 6; G. A. Cooke: A Text-Book of North-Semitic Inscriptions, Oxford I903, Nr. 4; A. Poebel: Das appositionell bestimmte Pronomen der r. Pers. Sing. in den westsemit. Inschriften und im AT, AS 3, I9J2, S. I 5I 8; ANET, S. 505; KAI, Nr. I 3; J. C. Greenfield: Scripture and Inscription. The Literary and Rhetorical Element in Some Early Phoenician Inscriptions, Near Eastern Studies in Honour of W. F. Albright, 197I, S. 253-268; E. Lipinski: From Karatepe to Pyrgi. Middle Phoenician miscellanea, Rivista di Studi fenici 2, I974, S. 4 5 ff., bes. 55-56; ders.: North-Semitic Texts from the First Millenium B.C., in: W. Beyerlin (Hg.): Near Eastern Religious Texts Relating to the Old Testament, London I978, S. 227ff., bes. 262; P. Magnanini: Le iscrizioni fenicie dell'oriente, Rom I973, S. 6f.; TSS III, Nr. 27. 1
Ich, Tabnira, der Priester der Astarteb, der König der Sidonierc, der Sohn niedergeschlagen. Vgl. dazu M. Dunand: Epoque perse (5 39-332), in: Byblos, Beirut I963, S. 32-3 5; B. Spuler (Hg.): Handbuch der Orientalistik I966, Bd. II 4, S. Io6. c) Vgl. Abiram-lnschrift, oben S. 583, Anm. I c. d) Paltibaal: »Baal ist meine RettungFürstlichkeitEschmun hat geholfen«; um 500 v.Chr., vgl. TSS 111, S. I02. 4 a) lr: 3· masc. plur. zu lrj >>sammelnstöre mich (nicht)«, dagegen j bei 'ltj >>Über mir«. Im ersten Fall handelt es sich wohl um eine auch sonst belegte n-Erweiterung, da ein Majestätsplural auszuschließen ist, vgl. KAI II, S. I8f. 5 a) msrvgl. akkad. masru/me5ru >>Reichtum«, so TSS 111, S. Io4,5. 8 a) Vermutlich sind nicht die rplm der ugaritischen mythischen Texte gemeint (dazu: A. Caquot: Les rephaim ougaritiques, Syria 37, I96o, S. 75-93), es wird sich vielmehr um die Bewohner der Unterwelt im Gegensatz zu den Lebenden unter der Sonne handeln; vgl. M. Pope, in: WM I, S. 304f.
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Fruit Above. Hebrew and Semitic Studies Presented to G. R. Driver, 1963, S. 72-76; ANET, S. 505; KAI, Nr. q; M. Dunand: Les rois de Sidon au temps des Perses, FS R. P. H. Fleisch II, S. 491-499; G. Garbini: Analisi di iscrizioni fenicie, AION 37, 1977, S. 403-416; E. Lipinski: Eshmun, »Healer>Meine Mutter ist AstarteMagd der Astartesie dort verehrend>spärlich sein