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German Pages 576 [636] Year 1950
Nr. 4
GUTTENTAGSCHE SAMMLUNG DEUTSCHER REICHSGESETZE
KOMMENTARE
UND
ERLÄUTERTE
Nr. 4
TEXTAUSGABEN
Heymann - Kötter
Handelsgesetzbuch (ohne Seerecht)
mit Erläuterungen
ZWANZIGSTE GESAMTAUFLAGE herausgegeben von
Hans-Wilhelm Kötter Amtsgerichtgrat in Erlangen
Berlin 1950
Walter de Qruyter & Co. vormals G. J . Göschen'sche Verlagshandlung / J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung /
Georg Reimer / Karl J . Trübner / Veit & Comp.
Archiv-Nr. 211 004 12424. Druck: A. W . Hayn's Erben, Berlin SO 36 (VIII/99).
y
Vorwort zur 3. Auflage (20. Qesamtauflage) Ernst Heymann, dessen Name mit dem nunmehr in neuer Auflage vorliegenden Handkommentar aufs engste verbunden ist, hat das Wiedererscheinen des Buches nach dem Kriege nicht mehr erleben können. Am 2. Mai 1946 ist dieser große Kenner und Lehrer des Handelsrechts von uns gegangen. In seinen letzten Lebensmonaten galt seine Sorge noch der Neuauflage der HGB-Handausgabe, zumal große Teile der 19. Auflage Kriegseinwirkungen zum Opfer gefallen waren, ehe sie in den Buchhandel gelangen konnten. Schon damals war klar, daß eine nicht unerhebliche Ueberarbeitung des Buches erforderlich sein würde. Entsprechend dem bereits 1939 geäußerten Wunsche Ernst Heymanns, daß ich nach seinem Tode den Kommentar fortführen möge, habe ich die Aufgabe nach besten K r ä f t e n zu lösen versucht, wobei die namentlich in den handelsrechtlichen Randgebieten fühlbare Rechtszersplitterung der letzten J a h r e die Darbietung des Stoffes an vielen Stellen beeinträchtigte; im Interesse der klareren Uebersicht habe ich mich hier regelmäßig unter Verzicht auf vollständige Aufzählung der gebietsmäßig verschiedenen Rechtsquellen auf grundsätzliche Hinweise beschränkt. Auch sonst glaubte ich im Sinne Ernst Heymanns zu handeln, wenn ich den Gesamtcharakter des Buches beizubehalten suchte und nur dort Aenderungen vorgenommen habe, wo sie durch die Rechtsentwicklung unbedingt geboten erschienen. Die — an sich naheliegende — Hereinnahme anderer Lehrmeinungen hätte überdies den Rahmen der kommentierten Handausgabe, den auch der Verlag beizubehalten wünschte, sprengen müssen. Das W e r k will wie bisher durch Einführung in die Rechtsprechung in erster Linie ein Helfer des P r a k tikers, aber auch des Studierenden sein und zugleich dem an den Rechtsfragen seines Lebenskreises interessierten Kaufmanne eine rasche Orientierung ermöglichen. Möge das Buch auch weiterhin die Wertschätzung finden, die seinen früheren Auflagen entgegengebracht wurde! — Die Entscheidungen der höheren Gerichte und die Gesetzgebung haben bis zum Herbst 1949 Berücksichtigung gefunden; das Sachregister ist neu überarbeitet und erweitert worden. Entscheidungen aus früheren J a h r e n wurden im allgemeinen nur dann ausgemerzt, wenn sie ausschließlich überholte, rein zeitbedingte Fragen betrafen; namentlich auf die noch heute wertvolle J u d i k a t u r
VI
Vorwort
aus den ersten Jahrzehnten der deutschen Handelsrechtseinheit glaubte ich bei dem Charakter des Buches nicht verzichten zu sollen. — Das Erscheinen der Neuauflage hat durch die Blockade Berlins, die u. a. einen völligen Neudruck erforderlich machte, mancherlei Verzögerung erlitten. Dem Verlage gebührt besonderer Dank dafür, daß er trotz allen Schwierigkeiten das Erscheinen des Buches in verhältnismäßig kurzer Zeit und in nun wieder friedensmäßiger Ausstattung ermöglicht hat. — Für jeden Hinweis, der einer Vervollkommnung des Werkes dienen kann, werde ich stets aufrichtig dankbar sein. Erlangen, im Dezember 1949. H.-W. K ö t t e r .
VII
Inhaltsübersicht Handelsgesetzbuch Erstes Buch. Handelsstand Erster Abschnitt. K a u f l e u t e Zweiter Abschnitt. H a n d e l s r e g i s t e r Dritter Abschnitt. H a n d e l s f i r m a Vierter Abschnitt. H a n d e l s b ü c h e r Fünfter Abschnitt. P r o k u r a u n d H a n d l u n g s vollmacht Sechster Abschnitt. H a n d l u n g s g e h i l f e n und Handlungslehrlinge Siebenter Abschnitt. H a n d l u n g s a g e n t e n .... Achter Abschnitt. H a n d e l s m ä k l e r
Scite
§§ §§ §§ !§§
1—7 8—16 17—37 38—47
1 16 33 62
§§
48—58
72
I§§ §§ §§
59—83 84—92 93^-104
85 123 131
ft § § 105—108
140
§§ 1091—122
146
§§ 123—130
156
§§ §§ §§ §§
131i—144 145—158 159, 160 161—177
172 194 207
§§ 335—342
222
§§ §§ §§ §§ §§
231 301 327 350 359
Zweites Buch. Handelsgesellschaften und stille Gesellschaft Erster Abschnitt. O f f e n e Handelsgesellscha Erster Titel. Errichtung der Gesellschaft Zweiter Titel. Rechtsverhältnis der Gesellschafter untereinander Dritter Titel. Rechtsverhältnis der Gesellschafter zu Dritten Vierter Titel. Auflösung der Gesellschaft und Ausscheiden von Gesellschaftern Fünfter Titel. Liquidation der Gesellschaft Sechster Titel. Verjährung Zweiter Abschnitt. K o m m a n d i t g e s e l l s c h a f t Dritter und vierter Abschnitt (§§ 178—334] aufgehoben durch das Gesetz über Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien (Aktiengesetz) vom 30. Januar 1937 (RGBl. I S. 107). Fünfter Abschnitt. S t i l l e G e s e l l s c h a f t
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Drittes Buch. Handelsgeschäfte Erster Abschnitt. A l l g e m e i n e V o r s c h r i f t e n Zweiter Abschnitt. H a n d e l s k a u f Dritter Abschnitt. K o m m i s s i o n s g e s c h ä f t . . . . Vierter Abschnitt. S p e d i t i o n s g e s c h ä f t Fünfter Abschnitt. L a g e r g e s c h ä f t
343—372 373—382 383—406 407—415 416—424
VIII
Inhaltsübersicht
Sechster Abschnitt. F r a c h t g e s c h ä f t Siebenter Abschnitt. B e f ö r d e r u n g v o n G ü t e r n und P e r s o n e n auf den Eisenbahnen
§§ 425—452 367
Anhang I. Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuche II. Allgemeine Verfügung über die Einrichtung und Führung des Handelsregisters (Handelsregisterverfügung) III. Gesetz über die Auflösung und Löschung von Gesellschaften und Genossenschaften IV. Betriebsrätegesetz (KRG. Nr. 22) V. Gesetz über die Fristen für die Kündigung von Angestellten . . . . VI. Gesetz über die Umwandlung von Kapitalgesellschaften VII. Börsengesetz VIII. Gesetz über die Verwahrung und Anschaffung von Wertpapieren IX. Allgemeine Deutsche Spediteurbedingungen X. Verordnung über Orderlagersoheine XI. Eisenbahnverkehrsordnung XII. Handelsübliche Vertragsformeln Sachregister
399 401 412 413 415 415 418 425 437 452 466 527 540
IX
Abkürzungen
Abkürzungen der zitierten Gesetze, Materialien und Entscheidungssammlungen AbzG. ADHGB. ADSpB. AGG. AktGes. AngVG. AOG. AufwG. BankA. BayerZ. Begr.
BGB. BinnSchG. BörsG. Bolze BRG. D.
DepG. DFG. DJ. DJZ. DR. DRZ. EGBGB. EGHGB. EGWG. EinkStG. EVO. FGG. GBO. GenG. GewO. GmbHG. Gruch.
= = = = = = = = = = =
Abzahlungsgesetz Allgemeines Deutsches Handelsgesetzbuch Allgemeine Deutsche Spediteurbedingungen Arbeitsgerichtsgesetz Aktiengesetz Angestelltenversicherungsgesetz Gesetz zur Ordnung d e r nationalen Arbeit Auf wertungsgesetz Bankarchiv Zeitschrift für Rechtspflege in Bayern Begründung zum Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung d e r §§ 74, 75 und des § 76 Abs. 1 des HGB. Aktenstück Nr. 575. Verh. des Reichstags, 13. Legislaturperiode, I. Session S. 725 ff. = Bürgerliches Gesetzbuch = Gesetz betr. die privatrechtlichen Verhältnisse der Binnenschiffahrt = Börsengesetz = Die Praxis des Reichsgerichts, herausgegeben von Bolze = Betriebsrätegesetz (KRGes. Nr. 22) = Denkschrift zu dem Entwurf eines Handelsgesetzbuchs und eines Einführungsgesetzes. Drucksachen des Reichstags, 9. Legislaturperiode, IV. Session 1895—1897. Zu Nr. 632 = Gesetz über die Verwahrung und Anschaffung von W e r t papieren = Deutsche Freiwillige Gerichtsbarkeit = Deutsche Justiz = Deutsche Juristenzeitung — Deutsches Recht, vereinigt mit juristischer Wochenschrift = Deutsche Rechts-Zeitschrift = Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch = Einführungsgesetz zum Handelsgesetzbuch = Einführungsgesetz zum Wechselgesetz — Einkommensteuergesetz = Eisenbahnverkehrsordnung = Gesetz über die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit = Grundbuchordnung = Gesetz betr. die Erwerbs- u n d Wirtschaftsgenos6enschaften -- Gewerbeordnung = Gesetz betr. die Gesellschaften mit beschränkter Haftung = Beiträge zur Erläuterung des Deutschen Rechts, begr. von Gruchot
Heymann-Kötter,
Handelsgesetzbuch 3. (20.) Aufl.
II
X GRUR. GVG. HansGZ. HansRGZ. HansRZ. HEZ. HGB. HRR. JFG. JR. JW. KB. KGJ. KO. KomB. KRGes. LZ. LohnpfV. MDR. MRGes. MSfHR. MuW. NJ. NJW. OLG. OLSchV. OVG. PAB1. R. RAG. RAO. RFH. RFinBl. RGBl. RGSt. RGZ. RJA. ROHG. RVO. ScheckG. SeuffA. SJZ. StGB. UmstGes.
Abkürzungen Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht Gerichts Verfassungsgesetz Hanseatische Gerichtszeitung Hanseatische Rechts- und Gerichtszeitung Hanseatische Rechtszeitschrift Höchstrichterliche Entscheidungen Handelsgesetzbuch Höchstrichterliche Rechtsprechung Jahrbuch für Entscheidungen in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit Juristische Rundschau Juristische Wochenschrift Bericht der X V I I I . Kommission über den Entwurf des Handelsgesetzbuchs usw., Nr. 735 der Drucksachen des Reichstags, Session 1895'—1897 Jahrbuch der Entscheidungen des Kammergerichts Konkursordnung Bericht der 12. Kommission über den Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung der §§ 74, 75 usw., Nr. 1387 der Drucksachen des Reichstags, I. Session 1912—1914 Kontrollratsgesetz (nach Nummern zit.) Leipziger Zeitschrift Lohnpfändungsverordnung Monatsschrift für Deutsches Recht Militärregierungsgesetz (nach Nummern zit.) Monatsschrift für Handelsrecht und Bankwesen, begr. von Holdheim Markenschutz und Wettbewerb Neue Justiz Neue Juristische Wochenschrift Die Rechtsprechung der Oberlandesgerichte Verordnung über Orderlagerscheine Entscheidungen des preußischen Oberverwaltungsgerichts Postamtsblatt Das Recht, begr. von Soergel Entscheidungen des Reichsarbeitsgerichts Reichsabgabenordnung Entscheidungen des Reichsfinanzhofs Reichsfinanzblatt Reichsgesetzblatt Entscheidungen des Reichsgerichts in Strafsachen Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen Entscheidungen in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit usw., zusammengestellt im Reichsjustizamt Entscheidungen des Reichsoberhandelsgerichts Reichsversicherungsordnung Scheckgesetz Seufferts Archiv für Entscheidungen der obersten Gerichte Süddeutsche Juristenzeitung Strafgesetzbuch Umstellungsgesetz (MRGes. Nr. 63)
Abkürzungen UWG. VAG.
XI
= Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb = Gesetz über die Beaufsichtigung der privaten Versicherungsunternehmungen (PrivVersUG.) = Vergleichsordnung = Vertragshilfeverordnung = Versailler Vertrag ~ Gesetz über den Versicherungsvertrag = Die Rechtsprechung des Reichsgerichts auf dem Gebiet des Zivilrechts, herausgeg. von Warneyer = Weimarer Reichsverfassung = Wechselgesetz = (alte) Wechselordnung = Warenzeichengesetz = Zivilprozeßordnung = Gesetz über die Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung
VerglO. VHV. VV, WG. Warn. WeimRV. WG. WO. WZG. ZPO. ZVG.
Die Anführung von Paragraphen ohne weiteren Zusatz bezieht sich auf dias Handelsgesetzbuch.
Sonstige Abkürzungen a. A. a. a. O. Abs. Abschn. abw. a. E. AendG. a. F. AktG. AllgVerf. Anh. Anm. Art. Beil. Bek. bestr. BRV. DVO. DWK. Erg. einstw. Verf. Ges. (in Zusammensetzungen auch G.) GmbH. GrZS. H. (in Zusammensetzungen)
= anderer Ansicht (bei Verweisung auf Anmerkungen = am Anfang) = am angeführten Orte = Absatz = Abschnitt = abweichend = am Ende = Aenderungsgesetz = alte Fassung = Aktiengesellschaft = Allgemeine Verfügung = Anhang = Anmerkung = Artikel = Beilage = Bekanntmachung = bestritten = Bundesratsverordnung = Durchführungsverordnung = Deutsche Wirtschafts-Kommission = Ergänzung = einstweilige Verfügung ~ Gesetz — Gesellschaft mit beschränkter Haftung = Großer Zivilsenat — Handel-, Handels-, Handlungs-
XII
Abkürzungen
HB1. HGeh. HLehil. h. M. i. d. F. i. S. i. V. m. i. Zw. K. KG. KG. a. A. MinBl, n. F. Nr. o. HG. pr. R. (in Zusammensetzungen) RG. RGes. RJM. RMB1. RPräs. S. str. VerZS. Zbh. Ziff.
Hauptblatt Handlungsgehilfe Handlungslehrling herrschende Meinung in der Fassung im Sinne in Verbindung mit im Zweifel Kündigung (s-) Kommanditgesellschaft (bei Entscheidungen = Kammer gericht) Kommanditgesellschaft auf Aktien Ministerialblatt neue Fassung Nummer offene Handelsgesellschaft preußisch ReichsReichsgericht Reichsgesetz Reichs j ustizminister Reichsministerialblatt Reichspräsident Satz, Seite streitig Vereinigte Zivilsenate Zurückbehaltung(s-) Ziffer
Ortsnamen bei Entscheidungen b e z e i c h n e n
Oberlandesgerichte.
Handelsgesetzbuch Vom 10. Mai 1897 (RGBl. S. 219) in der am 1. Juli 1949 geltenden Fassung ErstesBuch
Handelsstand Erster Abschnitt Kaufleute Kaufmann kraft Gewerbebetriebs. Grundhandelsgeschäite
§ 1. Kaufmann1 im 3Sinne dieses Gesetzbuchs2 ist, wer ein 4 ä 6 Handelsgewerbe betreibt . . . . Als Handelsgewerbe gilt jeder Gewerbebetrieb7»8, der eine der nachstehend bezeichneten Arten von Geschäften9 zum Gegenstande hat: 1. die Anschaffung und Weiterveräußerung von beweglichen Sachen (Waren) oder Wertpapieren, ohne Unterschied, ob die Waren unverändert oder nach einer Bearbeitung oder Verarbeitung weiter veräußert werden14; 2. die Uebernahme der Bearbeitung oder Verarbeitung von Waren für andere, sofern 11der Betrieb über den Umfang des Handwerks hinausgeht ; 3. Die Uebernahme von Versicherungen gegen Prämie13; 4. die Bankier- und Geldwechslergeschäfte13; 5. Die Uebernahme der Beförderung von Gütern oder Reisenden zur See, die Geschäfte der Frachtführer oder der zur Beförderung von Personen zu Lande oder auf Binnengewässern bestimmten Anstalten sowie die Geschäfte der Schleppschiffahrtsunternehmer14; 6. die Geschäfte der Kommissionäre, der Spediteure oder der Lagerhalter15; 7. die Geschäfte der Handlungsagenten oder der Handelsmäkler16; H e y m a n n - K S t t e r , Handelsgesetzbuch 3. (20.) Aufl. 1
2
Erstes Buch.
Handeisstand
8. die Verlagsgeschäfte sowie die sonstigen Geschälte des Buch- oder Kunsthandels17; 9. die Geschälte der Druckereien, sofern ihr Betrieb über den Umfang des Handwerks hinausgeht18. 1. K a u f m a n n kraft des tatsächlichen Gewerbebetriebs, auch ohne Eintragung; anders nach §§ 2 und 3 Abs. 2. Ueber sog. Scheinkaufleute sowie über Vertrauensschutz Gutgläubiger vgl. Anm. 3 zu § 5 und Anm. 1 zu § 15. 2. Aber auch im Sinne z. B. des § 196 Nr. 1 BGB. (RGZ. 60, 74), von dem die Ansprüche der „Scheinkaufleute" — vgl. Anm. 1 — nicht erfaßt werden (RGZ. 89, 163; JW. 31, 2699). Ebenso für andere Gesetze (z. B. § 53 BörsG., §§ 1 Abs. 2, 15 Abs. 3, 17, 31 DepGes. v. 4. 2. 37 [RGBl. I 171], § 8 AbzG., § 101 GVG.), auch — grundsätzlich — solche des Gewerbe-, Steuer- und Strafrechts (vgl. J W . 26, 2374), wenn nicht im Einzelfall etwas anderes erhellt. Vgl. auch Art. 3 EGHGB. 3. Kaufmann ist d e r j e n i g e , i n d e s s e n N a m e n das Gewerbe betrieben wird, gleichgültig mit wessen Kapital oder für wessen Rechnung [RGZ. 37, 61; RJA. 2, 231; 12, 43). K e i n Kaufmann daher: Handlungsgehilfe (JW. 02, 424), Prokurist, Vorstand einer AktG. (Gruch. 34, 1213; RGSt. 47, 40), Geschäftsführer einer GmbH., Konkursverwalter (in bezug auf den Betrieb des Gemeinschuldners), Testamentsvollstrecker usw. Wohl h i n g e g e n : Pächter oder Nießbraucher eines Handelsgeschäfts, die es im eigenen Namen betreiben (RJA. 11, 37; vgl. § 22 Abs. 2); Treuhänder, wenn der Betrieb auf ihren Namen nicht nur zum Schein oder zu Umgehungszwecken (Konzesjionscrlangung!) geht (RGZ. 3, 120; 37, 61; 99, 158; JFG. 18, 311; DJZ. 15, 819). Der Custodian nach MR-Ges. Nr. 52 dürfte hingegen Verwalter, nicht Treuhänder in diesem Sinnie sein. Ueber Scheininhaberschaft biei Eheleuten: OLG. 17, 193; BayerZ. 23, 151. Vgl. (noch RGZ. 84, 304 u. JW. 39, 293. 4. Kaufmann kann auch ein M i n d e r j ä h r i g e r oder eine Ehefrau seim — Beim Minderjährigen ist Ermächtigung zum Geschäftsbetrieb durch den Gewalthaber und Genehmigung des Vormundscbaftsgerichts Voraussetzung der Kaufmannseigenschaft (RGSt. 26, 93; 36, 357; 45, 5), wenn der Minderjährige das Unternehmen selbst betreibt (§§ 112, 1643, 1821, 1822, BGB.; vgl. dazu § 1651 BGB., § 52 ZPO.; selten!). Regelmäßig führt der Gewalthaber den Betrieb des Minderjährigein im dessen Namen. Zum B e g i n n und zur A u f l ö s u n g ist vormundschaftsgerichtliche Genehmigung nötig (§§ 1645, 1823 BGB); bei ihrem Fehlen trotzdem Registereintragung und Wirksamkeit der Einzelgeschäfte (RJA. !ll, 105). Ohne vormundschaftsgerichtliche Genehmigung sind unwirksam: entgeltlicher E r w e r b oder V e r ä u ß e r u n g eines Erwerbsgeschäfts und E i n g e h u n g e i n e r E r w e r b s g e s e l l s c h a f t (nach KGJ. 44, 142 auch Beteiligung an einer GmbH. — str.) im Namen Minderjähriger (§§ 1643, 1822 Nr. 3 BGB.; RGZ. 115, 176), gültig jedoch auch hier die einzelnen Betriebsgeschäfte (OLG. 30, 150); vgl. auch Anm. 1 zu §.§ 105, 161, 335 und RGZ. 125, 380. — Bei E h e f r a u e n ist Zustimmung des Ehemannes zum Geschäftsbetrieb keine Voraussetzung für Eintragung im Handelsregister. Das u. U. bestehende Recht des Mannes, den Geschäftsbetrieb zu untersagen (§ 1354 BGB., dazu RGZ. 84, 47), ist ohne Wirkung nach außen; anders bei Kündigung des
Erster Abschnitt.
3
Kaufleute § 1
M a n n e s nach § 1358 B G B . , w e n n sich die F r a u zu einer von, ihr in P e r s o n zu b e w i r k e n d e n Leistung verpflichtet hat, z. B . M ä k l e r - oder A g e n t e n t ä t i g keit, auch bei Eingehung einer o. H G . Vgl. D J Z . 25, 195. D e r G e s c h ä f t s g e w i n n (aus der Zeit nach Eheschließung — J W . 08, 484) ist bei gesetzlichem G ü t e r s t a n d V o r b e h a l t s g u t (§ 1367 B G B . ) , dagegen nach R G Z . 87, 102; 127, 115 nicht das E r w e r b s g e s c h ä f t selbst (7), dessen einzelne G e g e n stände dem e i n g e b r a c h t e n Gut oder dem Vorbehaltsgut e n t s t a m m e n k ö n n e n (stiri.); demnach: G e s c h ä f t s v e r ä u ß e r u n g ohne Zustimmung des M a n n e s unwirksam, ebenso Verfügungen über die G e s c h ä f t s s u b s t a n z überhaupt, wirksam hingegen betriebszugehörige (§§ 343, 344) G e s c h ä f t e und R e c h t s s t r e i t i g k e i t e n bei Einwilligung des M a n n e s in den selbständigen G e s c h ä f t s b e t r i e b als solchen, der es gleichsteht, wenn der M a n n den B e t r i e b wissentlich duldet. D e r M a n n k a n n die Einwilligung widerrufen oder Einspruch gegen den B e trieb erheben, mit Wirkung gegenüber Dritten a b e r nur durch Mitteilung an diese oder Eintragung im Gütenrlechtsregister (darüber §§ 1558 f. B G B . ; Art. 4 E G H B G . ) . Vgl. zu allem § § 1405, 1435, 1452, 1462, 1519, 1549 B G B . und § 8 A n m . 1 a. E . G e h ö r t zum Gesamtgut einer G ü t e r g e m e i n s c h a f t ein Handelsgeschäft, so ist grundsätzlich der M a n n Kaufmann, bei f o r t g e s e t z t e r G ü t e r g e m e i n s c h a f t der überlebende E h e g a t t e ; J F G . 6, 193; J W . 30, 1009. ¿ w a n g s V o l l s t r e c k u n g in das e i n g e b r a c h t e Gut e i n e r Handelsfrau findet ohne Duldungstitel gegen den Mann s t a t t (§ 741 ZPO.), außer bei rechtzeitiger Eintragung eines Einspruchs oder Eiinwilligungswidlerrufs im G ü t e r r e c h t s r e g i s t e r ; sonst nur Wideirspruchsklage des M a n n e s möglich, §§ 774, 771 ZPO.; vgl. J W . 31, 1345. G e w a h r s a m des M a n n e s ist k e i n Hindernis der Vollstreckung (OLG. 25, 197; str.). — U e b e r inländischen G e s c h ä f t s b e t r i e b ausländischer E h e f r a u e n vgl. |§, I I a G e w O . (Art. 36 E G B G B . ) . 5, G e s e l l s c h a f t e r e i n e r o. HG. sind als solche ( J W . 09, 695) Kaufleute ( R O H G . 3, 434; 14, 209 u. 282), auch in der Liquidation ( R O H G . 23, 144); e b e n s o p e r s ö n l i c h h a f t e n d e G e s e l l s c h a f t e n einer K G . ( R G S t . 34, 379); ob auch die K o m p l e m e n t a r e bei der K G . a. A . (bejahend J W . 18, 240), ist zweifelhaft. U e b e r den K o m m a n d i t i s t e n Anm, 1 zu § 161. K e i n Kaufmann ist der s t i l l e G e s e l l s c h a f t e r (§ 335), e b e n s o nicht der A k t i o n ä r oder der G e s e l l s c h a f t e r einer GmbH., nach h. M . auch dann n i c h t , wenn er alle A n t e i l s r e c h t e an der juristischen P e r s o n inneh a t . Vgl. R G Z . 85, 381. A u c h j u r i s t i s c h e P e r s o n e n k ö n n e n K a u f l e u t e sein, und zwar außer denen des eigentlichen H a n d e l s r e c h t s ( A k t G . , K G . a. A., GmbH., eingetr. G e n o s s e n s c h a f t e n — vgl. § 6 m. Anm. — sog. F o r m k a u f l e u t e ) r e c h t s fähige V e r e i n e k r a f t s t a a t l i c h e r Verleihung (§ 22 B G B . ) , S t i f t u n g e n (§ 80 B G B . ) , a b e r a u c h der e i n g e t r a g e n e Verein des B G B . , o b w o h l er k e i n e n w i r t s c h a f t l i c h e n Z w e c k verfolgen darf, dann, wenn er — z. B . zur E r r e i c h u n g des V e r e i n s z w e c k s ( O L G . 41, 189, auch D J Z . 28, 180) — t a t s ä c h lich n a c h erfolgter Eintragung n e b e n h e r ein G e w e r b e b e t r e i b t . Vgl. § 33. — J u r i s t i s c h e P e r s o n e n des ö f f e n t l i c h e n R e c h t s sind bei B e t r i e b eines Haradelsgeweirbes (bejaht für öffentliche S p a r k a s s e n — vgl. A n m . 7 A b s . 1 a. E . — , v e r n e i n t für den Reichskwappschaf tsverein [ J W . 29, 1141]) grundsätzlich ebenfalls Kaufleute. Vgl. jiedoch über sie § 36 Anm. 2. — Zur B e handlung sog. Einmanngesellschaften vgl. R G Z . 169, 240; D R . 40, 581 7 . N i c h t r e c h t s f ä h i g e V e r e i n e (und G e s e l l s c h a f t e n des B G B . ) w e r d e n .durch B e t r i e b eines H G e w e r b e s des § 1 unter einheitlicher F i r m a zu einer o. HG., w a s für die gesetzlichen G e s a m t h a n d g e m e i n s c h a f t e n 1
4
Erstes Buch.
Handelsstand
des bürgerlichen Reichts (Miterben- und: Gütergemeinschaften) nur im Falle besonderer Vereinbarung zutrifft. Erbengemeinschaften als solche können ein ererbtes Handelsgeschäft laueh noch nach Ausscheiden eines Miterben fortführen (JFG. 19, 82); vgl. dazu auch Anm. 4 zu § 22. Eine R e e d e r e i ist, auch wenn; sie Geschäfte des § 1 Nr. 5 betreibt, als solche — im Gegensatz zu ihren einzelnen Mitgliedern — Macht Kaufmann. 6. Die Kaufmannseigenschaft reicht nicht weiter als der Betrieb, welcher sie begründet. Sie ergreift nicht ein gleichzeitig betriebenes Nichthandeisgewerbe (vgl. allerdings § 344 Abs. 1), und sie endet bei Betriebseinstellung. Kein Untergang der Kaufmannseigenschaft bei Firmenlöschung oder Liquidationsbeginn vor Betriebseinstellung; vgl. HRR. 30, 1482 u. D J Z . 26, 68; ebenso nicht bei Konkurs, solange der Verwalter das Geschäft fortbetreibt. Vgl. auch § 2 Anm. 7 a. E., ferner § 32 u. Anm. 3 dazu. 7. Ein G e w e r b e b e t r i e b (Betrieb als dauernde Erwerbsquelle) setzt G e w i n n a b s i c h t voraus; vgl. D. 11; RGZ. 37, 297; 38, 18. Nicht genügt: Anschaffung oder Herstellung zu eigenem Gebrauch oder zu Schenkungszwecken (RGZ. 32, 298; 39, 331); Ein- und Verkauf von Lebensmitteln durch Kommunalverband nur zur Versorgung seiner Einwohner (JW. 17, 374); Betrieb eines Konsumvereins, der auf die Mitglieder beschränkt ist, trotz Dividendenverteilung (RJA. 2, 19); Leicheniuhrwesen einer Kirchengemeinde (RGZ. 132, 372). Dagegen sind Vereine und Gesellschaften, die planmäßig unter Nichtmitgliedern Warenumsatz erstreben, Kaufleute (OLG. 12, 413; R J A . 11, 200). — Eine gewisse D a u e r muß der Gewinnabsicht innewohnen (HRR. 28, 237), was sich aber u. U. schon aus einem einzelnen Geschäft ergeben kann (RGZ. 10, 102). Die Absicht braucht nicht tatsächlich voll verwirklicht zu sein, insbesondere karn sie bei einzelnen Geschäften fehlen (RGZ. 33, 105; OLG. 9, 18, vgl. auch RGZ. 130, 235), auch schon in Vorbeneitungshandlungen zum Ausdruck kommen (RGZ. 10, 102, 125; RGSt. 27, 227); unter Umständen (bei Gelegenheit einer Sportveranstaltung z. B.) kann sie auch von vornherein, auf kürzere Dauer beschränkt sein. Einzelne Geschäfte genügen aber nicht beim Fehlen eines einheitlichen, planmäßigen Erwerbswillens (ROHG. 3, 407; 9, 436; 14, 118; RGZ. 38, 18; 66, 51; 74, 150; RGSt. 46, 102; 47, 298; HRR. 28, 237). — Nicht nötig ist, Gewinn als Endzweck anzustreben; die Absicht, Gewinn zu machen, reicht auch dann aus, wenn der Gewinn gemeinnützigen oder wohltätigen Zwecken dienen 6oll (OLG. 9, 241). Daher sind Sparkassen (über sie auch unten Anm. 13 Abs. 3) Kaufleute, auch wenn der von ihnen planmäßig ei zielte Ueberschuß für gemeinnützige kommunale Zwecke bestimmt ist (RJA. 2, 23; K G J . 33 A 109; RGZ. 115, 311 [318J; 116, 227 u. 247, 127, 228; LZ. 1928, 56; SeuffA. 83, 226; HRR. 28, 438; OLG. 46, 72, auch RFH. 17, 179); ebenso Vereine mit religiösem Zweck, die zu dessen Verwirklichung planmäßig Gewinn bei Unternehmen wirtschaftlicher Art erstreben (str.; vgl. OLG. 9, 17; R J A . 4, 203); desgl. kommunale Wasserwerke, wenn sie als planmäßige Einnahmequelle betrieben werden (DR. 40, 161"). In welcher Art das Gewerbe betrieben wird, ist grundsätzlich gleichgültig. Nicht nötig ist Betrieb im Hauptberuf. Ueber Hausgewerbe vgl. RGZ. 74, 387. Ueber Verkauf nach gesetzl. oder vertragl. Tarifen J W . 95, 228. K G J . 3, 10, ab'eir auch J W . 35, 135925 u. OLG. 12, 435 gegen ROHG. 23, 213. Ueber den Begriff des Einzelhandels: RAG. 4, 250; DR 39, 2050 7 ; 40, 261. K e i n Gewerbe im Sinne des Handelsrechts betreiben nach der Lebensanschauung Künstler, Aerzte (außer bei selbständigem Betrieb einer nicht
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Äberwiegemd für die persönliche ärztliche Berufs® usübu-nig e r f o r d e r l i c h e n Heilanstalt), Rechtsanwälte und Patentanwälte; vgl. § 2 Anm. 1. Hingegen ist Lehrbetrieb in unpersönlicher Art mittels Lehrbriefen usw. (z. B . Kurzschriftschule) Gewerbebetrieb (DR. 40, 1058 11 ). — Die regelmäßige Vornahme n i c h t i g e r Geschäfte (Wucher, unerlaubte Differenzgeschäfte, Schmuggel, Hehlerei) ist nach h. M. keine (?) ausreichende Grundlage für die Annahme eines HGewe,rbes; doch beeinträchtigen einzelne solcher Geschäfte nicht die Wirkungen eines sonst auf gültige Geschäfte gerichteten Betriebs. Der Gewerbebetrieb muß nach außen hin erkennbar sein, wenn auch nicht für jedermann, so doch zumindest für die Beteiligten (ROHG. 3, 407; 22, 303; J W . 94, 14; 99, 282, str.); es genügt z. B . die beabsichtigte planmäßige Daueinspekulation in Effekten, die nur der vermittelnde Bankier erkennt. Vgl. ferner § 2 Anm. 1 u. § 7 Anm. 1. 8. D e r Inhabern des Gewerbebetriebs ist nach ständiger Rechtsprechung Träger eines nach § 823 Abs. 1 B G B . geschützten Rechtes, und zwar eines Persönlichkeitsrechtes auf Ausübung seiner Unternehmertätigkeit. Eine zum Schadensersatz verpflichtende Verletzung dieses R e c h t e s liegt nach neuerer Rspr. nicht nur dann vor, wenn sich ein Eingriff unmittelbar gegen den B e stand des Gewerbebetriebs richtet (Verhinderung der tatsächlichen B e triebsdurchführung; Verneinung seiner rechtlichen Zulässigkeit; Maßnahmen, die auf Schließung oder unmittelbare Beschränkung, z. B . Abspenstigmachen von Gefolgschaftsmitgliedern, gerichtet sind), sondern auch wenn der Unternehmer sonst in seiner gewerblichen Tätigkeit beeinträchtigt wird. S o R G Z . 158, 377; M u W . 35, 26; 38, 341. Die Handlung muß aber wenigstens unmittelbar in den Bereich des Gewerbebetriebs eingreifen; Rückgang des B e t r i e b s infolge eines persönlichen Unfalls des Inhabers genügt nicht; RGZ. 163, 21. Soweit solche Beeinträchtigungen zu W e t t b e w e r b s z w e c k e n erfolgen, schützt dagegen außerdem das U W G . (Ges. gegen den unlauteren W e t t b e w e r b v. 7. 6. 09 [ R G B l . 499]). Der Schutz des Unternehmens durch Unterlassungsanspruch nach bürgerlichem Recht (vgl. dazu J W . 39, 486 — Auskunftspflicht des Störers!) ist nach richtiger Ansicht auch dann gegeben, wenn strafrechtlicher Schutz möglich ist (vgl. R G Z . 116, 151; J W . 20, 443; abw. RGZ, 70, 217 u. zahlreiche weitere Entscheidunigen). — P f ä n d b a r ist das Unternehmen als Ganzes bzw. das Recht daran nach h. M. nicht. Es unterliegt infolgedessen auch nicht der Gläubigeranfechtung (DR. 40, 541). 9. Sog. G r u n d h a n d e l s g e s c h ä f t e , deren gewerbsmäßiger B a trieb schon o h n e R e g i s t e r e i n t r a g u n g zum Kaufmann, macht (sog. Mußkaufmann). Die Aufzählung ist erschöpfend ( R J A . 2, 229). Im Gegensatz zum A D H G B . gibt es heute (§§ 343 ff.) keine sog. absoluten Handelsgeschäfte mehr: Geschäfte eines Nichtkaufmanns sind auf seiner Seite niemals HGeschäfte, obwohl vielfach (§ 345) dem HRecht unterworfen. 10. Nr. 1 umschreibt den alten H a u p t f a l l des Handels¿ e w e t b e s. Die Sachen müssen a n g e s c h a f f t , d. h. auf Grund entgeltlichen Geschäfts unter Lebenden z u E i g e n t u m (darüber RGZ. 52, 323) erworben werden (RGZ. 31, 18; 42, 13; 56, 431). N i c h t genügen L e i h e , Nießbrauch, Pachtoder V e r w a h r u n g s b e s i t z usw., auch nicht ( J W . 27, 1700) Anfall kraft A b d e c k e r e i p r i v i l e g s . E r f o r d e r l i c h ist vielmehr: K a u f , W e r k l i e f e r u n g , T a u s c h , A n n a h m e
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a n Z a h 1 u n g s S t a t t u. dgl. S e l b s t e r z e u g u n g (Urproduktion) ist k e i n e Anschaffung, auch dann nicht, wenn sie nur in Ausübung eines Pachtrechts erfolgt; daher kein HGewerbe nach Nr. 1: Z i e g e l e i - oder S t e i n bruchbetrieb (RGZ. 6, 9; 50, 157; R G S t . 27, 263), Molkereib e t r i e b ohne Verarbeitung angekaufter Milch (LZ. 16, 619; R G S t . 26, 37). Anschaffung liegt auch nicht in der U e b e r n a h m e v o n A k t i e n durch Zeichner oder Gründer (RGZ. 31, 17; 45, 99; J\V. 98, 80). — B e w e g l i c h e Sachen müssen angeschafft werden, wobei aber der Zeitpunkt des Eigiemtumsübergangs maßgeblich ist; daher fällt hierher z. B. Erwerb von Früchten auf dem Halm ( J W . 94, 144; 00, 529). — Erforderlich ist, daß die Sachen w e i t e r v e r ä u ß e r t werden sollen; Vermietung genügt nicht (ROHG. 23, 400), Und zwar müssen sie als b e w e g l i c h e Sachen weiterveiräußert werden. Die Verbindung beweglicher Sachen mit Grundstücken scheidet daher aus; Bauhandwerker betreiben kein H G e w e r b e nach Nr. 1; R G S t . 28, 60; 33, 421; 52, 292; OGL. 41, 189. — Anschaffung und W e i t e r Veräußerung müssen durch Spekulationsabsicht miteinander verbunden sein, d. h. es muß entweder Anschaffung zwecks künftiger Veräußerung erfolgen (Spekulation ä la hausse) oder aber eine W a r e veräußert werden, die mit Rücksicht hierauf erst anzuschaffen ist (Spekulation ä la baisse). — Der Begriff der W a r e ist weit zu fassen. Ihm unterfallen — von Wertpapieren abgesehen — alle üblichen Gegenstände des Kaufverkehrs. G e l d als Zahlungsmittel ist keine Ware, daher im internationalen Handel auch nicht „effektiv" zu zahlende Münzen fremder Währung; insofern sind auch Valutaschulden echte Geldschulden. Vgl. J W . 21, 22. Zu den Waren zählen jedoch u. a. auch Lotterielose, Zeitungen und Heilmittel; vgl. für Lotteriekollekteure R O H G . 23, 213 gegenüber OLG. 12, 435 u. J W . 1935, 1359 25 , über Zeitumgsunternehmen OVG. 85, 239 u. über A p o t h e k e r R G S t . 24, 426; K G J . 3, 9. Elektrischer Strom ist (nach RGZ. 67, 232) ebenfalls Ware, wenngleich seine Lieferung mangels vorgängiger „Anschaffung" (Urerzeugung!) nicht zum Kaufmann nach Nr. 1 macht. Der1 Warenumsatz darf, damit Nr. 1 Platz greift, nicht nur Nebensache oder Nebenabsicht sein. Z u t a t e n l i e f e r u n g und Nebenleistungen sonstiger Art (Zimmervermieter und [grundsätzlich] Gasthöfe verabfolge« — im Gegensatz zu Schank- und Speisewirten — lediglich nebenher Speisen und Getränke; K G J . 31 A 139) sind keine Grumdhandeisgeschäfte. W e r t p a p i e r e (d. s. Urkunden, in denen ein R e c h t verbrieft ist, zu dessen Geltendmachung neigelmäßig der Urkundenbesitz erforderlich ist) — nach D. 10 nur, soweit sie (auch lediglich im Einzelfall) als Gegenstände des Handelsverkehrs in. B e t r a c h t kommen, d. h. allgemein bloß Inhaber- und Orderpapiere; vgl. RGZ. 16, 84; 40, 134; 67, 90. In Papieren, bei denen zur Rechtsübertragung Zession nötig ist (Rektapapieren), kann sich aber ebenfalls Handel entwickeln; dann erscheinen auch sie wiairengieich und fallen unter Nr. 1, R G Z . 106, 159. Kuxe einer neueren Gewerkschaft sind Wertpapiere, RGZ. 54, 351; 74, 163. — Vgl. § 369 Anm. 4. H a n d e l s b e s c h r ä n k u n g e n (s. darüber allgemein § 7 m. Anni.!), namentlich in bezug auf Wertpapiere brachte die Kapitalfluchtgesetzgebung der Zeit nach dem e r s t e n Weltkrieg. Vgl. zunächst das Kapitalfluchtgesetz v. 24. 12. 20 (RGBl. 1921, 33) u. Ges. übeir Depot- und Depositemgeschäfte v. 26. 6. 25 (RGBl. I 89), ferner übe» dessen Geltungsdauer Ges. v. 24. 12. 27 (RGBl. I 512). Späterhin: V. d. RPräs. gegen die Kapital- und Steuerflucht v. 18. 7. 31 ( R G B l . I 373), im wesentlichen
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aufgehoben durch die VV, d. RPräs. v, 1. u. 28. 8. 36 (RGBl. I 421/5 u. 449/52). Sodann: V. d. RPräs. zur Sicherung von Wirtschaft u. Finanzen u. zum Schutze des inneren Friedens v. 8. 12. 31 (RGBl. I 699) 7. Teil, Kap. III, 2. Abschn. Für die Zeit nach dem 3 0 . 1 . 3 3 kommen in B e t r a c h t : Ges. über den Verrat der deutschen Volkswirtschaft v. 12. 6. 33 (RGBl. I 360 — sog. Volksverratsgesetz) mit DurchfVV., sowie Ges. gegen Wirtschaftssabotage v, 1 . 1 2 . 3 6 (RGBl. I 999), ferner die D e v i s e n g i e s e t z g e b u n g . Vorläufer war die V. v. 8. 2. 17 (RGBl. 105), danach V. d. RPräs. v. 1. 8. 31 (RGBl. I 421). Das Ges. über die Devisenbewirtschaftung v. 12. 12. 38 (RGBl. I 1733) nebst V. zur Devisenbewirtschaftung (Richtlinien für die Devisenbewirtschaftung — abgekürzt: „Ri") v. 22. 12. 38 (RGBl. I 1851) (dazu zahlreiche Runderlasse der ReichssteJle für Devisenbewirtschaftung), weiterhin Ges. über Zahlungsverbindlichkeiten gegenüber dem Ausland v. 9. 6. 33 (RGBl. I 349), später i. d. Fass. d. V. v. 23. 2. 35 (RGBl. I 278), Ges. z. Regelung d. Kapitalfälligkeiten gegenüber dem Auslande v. 27. 5. 37 (RGBl. I 600), Ges. über die Errichtung einer Deutschen Veirrechnungskasse v. 16. 10. 34 (RGBl. I 997), ferner Ges. über Ein- und Ausfuhrverbote v. 25. 3. 39 (RGBl. I 578) mit DurchfV. Seit der Besetzung Deutschlands durch alliierte Truppen im Frühjahr 1945 in erster Linie MilRegGes. Nr. 53 (Devisenbewirtschaftung). Die schon während der Inflationszeit einsetzenden, durch VV. des RPräs. im J a h r e 1932 fortgeführten und seit 30. 1. 33 verstärkt aufgenommenen ges e t z t Maßnahmen betr. Handelsbeschränkungen gelten z. T. infolge der anhaltenden Gebundenheit der deutschen Wirtschaft weiter, insbesondere da, wo sie nicht durch die Gesetzgebung der deutschen Länder aufgehoben oder geändert sind; so namentlich die sog.PreisstopV. v. 2 6 . 1 1 . 3 6 (RGB1.1955), ebenso die KriegswirtschaftsV. v. 4. 9. 39 (RGBl, I 1609). Infolge Aufspaltung der früheren deutschen Wirtschaftseinheit herrscht bis zu deren Wiederherstellung im einzelnen erhebliche Zersplitterung. Vgl. auch unten Anm. 13 Abs. 2. — Neue Beschränkungen sind auf Grund der Gesetzgebung des Alliierten Kontrollrats eingetreten; vgl. z. B. K R G e s . Nr. 43 {Kriegsgerät) u. Nr. 47 (Versicherung außerhalb Deutschlands). 11. B e i Nr. 2 ( L o h n i a b r i k a n t e n ) ist überhandwerksmäßiger Betriebsumfang erforderlich. Vgl. über diese Unterscheidung Anm. 3 zu § 4. — Im Gegensatz zu Kauf, Tausch und Werklieferungsvertrag (Nr. 1) kommen hier als Einzelgeschäfte W e r k - und auch Dienstverträge in Frage, bei denen also der Kunde die Gegenstände der Verarbeitung stellt. Zutatenlieferung schließt aber Nr. 2 nicht aus; vgl. R O H G . 7, 240; R G S t . 28, 58 und oben Anm. 10 Abs. 3. — Nicht unter Nr. 2 fällt die Uebernahme von Arbeiten an Grundstücken; Baugewerbetneibende sind daher auch nach Nr. 2 keine Kaufleute; vgl. R . 32, 17; ebensowenig Gartenarchitekten (RGZ. 129, 403). Vornahme einer S u b s t a n z v e r ä n d e r u n g ist n i c h t erforderlich Einwirkungsabsicht hinsichtlich der Gebmauchsfähigkeit genügt; R G S t . 22, 271. Bloßes Vermieten von Maschinen reicht jedoch nicht aus, auch nicht bei Stellung von Bedienungspersonal (Nebenleistung!); vgl. R J A . 2, 229; die Grenze ist flüssig. — Hauptfälle: große Wäschereien (HRR. 31 Nr, 517), Reinigungsanstalten, Färbereien, auch Filmkopieranstalten, die das verwendete Rohfilmmaterial vom B e s t e l l e r erhalten. 12, Nr. 3. P r ä m i e n v e r s i c h e r u n g , auch die Rückversicherung, gleichgültig für welches Risiko; Handelsgewerbe ist daher euch die L e b e n s Versicherung gegen Prämie, nicht aber Versicherung auf G e g e n s e i t i g k e i t (RGZ. 14, 238), und zwar (mangels Gewerbebetriebs!)
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auch nicht nach § 2. K G J . 24 A 212; J W . 26, 2374. Auf die dem Ges. über die Beaufsichtigung der privaten Versicheinungsunternehmungen und Bausparkassen v. 6. 6. 31 (RGBL I 315), der Neufassung des vielfach geänderten PrivVerslIG. v. 12. 5. Ol („VAG."), unterstehenden Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit (§§ 15 ff. VAG.) findet aber grundsätzlich das Kaufmannsrecht des HGB. (Buch 1 — mit Ausnahme der §§ 1 bis 7 — und Buch 3) Anwendung (§ 16 VAG.); ihre Angelegenheiten sind Handelssachen i. S. des GVG. und des FGG. Gewerbe- und steuerrechtlich sind sie aber keine Kaufleute; R J A . 3, 121, vgl. auch J W . 26, 2374 (zum damaligen AufwGes.). Schlechthin Kaufleute — nach Nr. 3 — sind sie jedoch, wenn sie auch PrämienveirSicherung betreiben; vgl. § 21 Abs. 2 VAG. (RGZ. 28, 313; Recht 23, 1363). — Der Versicherungsvertrag ist geregelt durch Ges. v. 3 0 . 5 . 0 8 (RGBl. 263 — , , W G . " ' ) . Ueber Aufwertung von Versicherungsansprüchen vgl. AufwGes. v. 16. 7. 25 (RGBl. I 128), Äbschn. 8, und V. v. 22. 5. 26 (RGBl. I 249), über ihre Umstellung nach der neuen (westd.) Währungsreform з. DurchfVO. z. UmstGes. — Ueber Verbot des Auslandsgeschäfts deutscher Versicherer KRGes. N.r. 47 v. 10. 3. 47 (KRABI. 263). 13. Nr. 4. Ueber B a n k i e r g i e s c h ä f t e vgl. ROHG. 24, 34; R J A . 2, 175; K G J . 33 A 114; RGSt. 57, 361; Gutachten d. RFH. 1 B 43. Hierher gehören; gewerbsmäßige Geldaufnahme (Depositengeschäft) und korrespondierende Hergabe von Geldern (Wechseldiskont, bankmäßige Kreditgewährung — vgl. RGZ. 76, 272 —, Beteiligung an Gründungen und Anleihen — sog. Effekten-, Emissions- und Finanzierungsgeschäfte — usw.). nicht das bloße Geldverleihgeschäft, und zwar ohne Rücksicht auf seine Bezeichnung; vgl. BankA. 11, 155 und 276. Es genügt schon der gewerbsmäßige Betrieb e i n e s der genannten Geschäfte mit typischer Aktiv- und Passivbeteiligung. Durch das RGes. über das Kreditwesen v. 5. 12. 34 (RGBl. I 1203), zuletzt i. d. Fassung v. 25. 9. 39 (RGBl. I 1955), wurde Genehmigungspflicht bzw. Erlaubnisentziehungsmöglichkeit für Kreditinstitute (mit Ausnahme gewisser öffentlich-rechtlicher) eingeführt und die Bezeichnung als „Bank" oder „Bankier" den bestehenden bzw. zugelassenen Unternehmen vorbehalten (l§ 10 a. a. O.). Staatliche Bankenaufsicht, z. T. auf Grund der Ländergesetzgebung, besteht fort; Verstaatlichungstendenzen sind darüber hinaus bemerkbar. Von Nr. 4 ausgenommen sind gewerbliche P f a n d l e i h e r und Pfandkihanstalten (Art. 94 EGBGB., §§ 34, 38 GewO.; vgl. ROHG. 24, 34; R J A . 4, 157; sie können aber unter § 2 fallen. — Ueber Sparkassen s. oben Anm. 7 и. Ges. über Spar- u. Girokassen, kommunale Kreditinstitute u. Giroverbände sowie Girozentralen v. 13. 12. 34 (RGBl. I 1242). — Für die D e u t s c h e R e i c h s b a n k galt zuletzt das Ges. über die Deutsche Reichsbank v. 15. 6 1939 (RGBl. I 1015), durch welches das mehrfach, zuletzt durch Ges. v. 10. 2 1937 (RGBl. II 47), geänderte BankGes. v. 30. 8. 24 (RGBl. II 235) aufgehoben wurde. Z. Z. bestehen nur Landeszentralbanken und — in Westdeutschland — die „Bank deutscher Länder". Ueber Bankenunteirnehmungen der öfientl. Hand vgl. auch die Anm. zu § 36. Dem Bankier ist die sog. p a s s i v e S c h e c k f ä h i g k e i t vorbehalten. Art, 3, 54 ScheckGes, 14. Nr. 5. Vgl. §,§ 425 ff., 453 fi., ferner Ges. über die Beförderung von Personen zu Lande v. 4. 12. 34/6. 12. 37 (RGBl. I 1319). Jeder G ü t e r transport, ferner jeder S e e transport und — zu Lande und auf Binnen-
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gewässern — jeder a n s t a l t s m ä ß i g e Personentransport sind danach Grundhandelsgewerbe. Der Anstaltsbegriff setzt Großbetrieb voraus, nicht notwendig Fahrplanmäßigkeit. — Schleppschiffahrt ist dem G ü t e r frachtgeschäft gleichzustellen, also Grundhandelsgiewerbe auch bei Kleinbetrieb; RGZ. 6, 99; 10, 167; LZ. 07, 825. Sie wird in Nr. 5 erwähnt, weil (mangels Besitzübertragung am Gegenstand der Beförderung!) kein Frachtvertrag vorliegt. Ebenfalls k e i n Frachtvertrag bei Müllabfuhr (Beförderungsziel nicht wesentlich!), vgl. O L G . 9, 237; hier nur § 2 möglich. — Analog dem S e e transport wird man den L u f t transport behandeln müssen (Gefahrähnlichkeit!). 15. Nr. 6. Vgl. §§ 383 ff., 407 ff., 416 ff., ferner die V. über Orderlagerscheine v. 16. 12. 31 (RGBl. I 763 — „OLSchV.", s. Anh. IX). — B e i der Abgrenzung und Begriffseinordnun.g ist nicht das Innenverhältnis zum Kommittenten, sondern das Auftreten nach außen (Handeln im eigenen Namen) maßgebend; J W . 34, 3078. 16. Nr. 7. §§ 84 ff., 93 ff. Darunter fallen auch Kursmakler der B ö r s e (OLG. 8, 245) und „Generalagenten" einer Versicherungsgesellschaft, K G J . 22 A 75, nicht aber Grundstücks- und Hypothekenvermittler (nur § 2 möglich!). 17. Nr. 8. Auch Zeitungsverlag (ROHG. 14, 23), auch gewerbsmäßiger Selbstverlag (RGZ. 5 67). Mietbüchereien hingegen unterfallen als solche nicht dem Buchhandel; s. oben Anm. 10 Abs. 2 a. E.; vgl. über sie § 2 Anm. 5. U e b e r Inseratenbüros s. ebenda u. § 406 Anm. 2 (Warn. 29, 144). Handel mit Zeitungen fällt schon unter Nr, 1; vgl. oben Anm. 10 und OVG. 85, 239. 18. Nr. 9. Auch Photokopieranstalten; vgl. R J A . 6, 51; nicht gewöhnliche Photographen (SeuffA.. 60, 72). Kaufmann kraft Gewerbebetriebs und Eintragung
§ 2. Ein gewerbliches1 Unternehmen2, das nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb3 erfordert4, gilt, auch wenn die Voraussetzungen des § 1 Abs. 2 nicht vorliegen5, als Handelsgewerbe im Sinne dieses Gesetzbuchs6, sofern die Firma des Unternehmers in das Handelsregister eingetragen7 worden ist. Der Unternehmer ist verpflichtet8, die Eintragung nach den für die Eintragung kaufmännischer Firmen geltenden Vorschriften herbeizuführen. 1. Ausübung von K u n s t (RGZ. 75, 52) und W i s s e n s c h a f t ist kein Gewerbebetrieb (D. 11), ebensowenig die Berufstätigkeit des Rechtsanwalts, grundsätzlich auch nicht die ärztliche Tätigkeit. U e b e r die Abgrenzung der Fälle, in denen ein Arzt trotzdem Kaufmann ist: RGZ. 66, 148; 68, 188; 70, 339; 94, 109, auch 155, 239; R J A . 2, 24; J W . 15, 696; O L G . 8, 89; vgl. § 1 Anm. 7 Abs. 2. 2. Gleich welcher Art, außer einem landwirtschaftlichen (darüber vgl. § 3). — Handwerksbetriebe fallen jedoch nie unter § 2; vgl. Anm. 3 u. § 4 Anm. 2.
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3. K a u f m ä n n i s c h e E i n r i c h t u n g hat ein B e t r i e b nach der Lebensauffassung regelmäßig dann, wenn Handelsbücher geführt werden, kaufmännische Korrespondenz, Kassenführung, Bankverbindung bestehen, eine ständige Firma verwandt und kaufmännisches Personal beschäftigt wird (vgl. D. 8). 4. Ob der B e t r i e b t a t s ä c h l i c h kaufmännisch eingerichtet ist, ist g l e i c h g ü l t i g ; e n t s c h e i d e n d ist vielmehr! eine vom normalen Standpunkt eines Unternehmers zu beurteilende N o t w e n d i g k e i t , die auf Art und Umfang Rücksicht nimmt. Vgl. R J A . 1, 192; 2, 227; K G J . 31 A 143; auch Anm. 3 zu § 4. Diese Notwendigkeit fehlt z. B . beim Buchmacherigewerbe; vgl. J W . 33, 1032 u. 1039 gegen J W . 31, 2835 (str.). 5. § 2 erfaßt Gewerbebetriebe, bei denen keine der in § 1 aufgestellten Voraussetzungen zutrifft (sog. Sollkaufmann), vor allem die G e w e r b e der U r p r o d u k t i o n : Ziegelei-, Steinbruch- und Salinenbetriebe (vgl. § 1 Anm. 11 Abs. 2), ferner Bergbauunteitmehmen, soweit sie juristische Personen sind — vgl. Art. 5 E G H G B . —, Tiefbohrgeschäfte (RGZ. 60, 80 u. J W . 04, 475) usw.; Geschäfte über G r u n d s t ü c k e bzw. Arbeiten an ihnen (Händler, Parzellierer, Bauunternehmer, Vermittler usw. RGZ. 70, 30; R J A . 1, 189; OLG. 7, 145; 9, 238 u. 24, 110; K G J . 26 A 209; H R R . 32, 250), endlich Gewembe, in denen deir1 Unternehmer a n d e r e als Verkäuferl e i s t u n g e n , abgesehen von § 1 Nr. 2—9, umsetzt; sämtliche V e r mietungsgewerbe, z. B. Mietbüchereien, Reklameflächenvermieter, Badeanstalten, Pferde-, F r a c k - , Kostüm- und Masken-„verleihinstitute" (einschließlich der T h e a t e r - und Lichtspieltheaterbetriebe — in denen W e r k verträge mit mietähnlichen Modalitäten geschlossen werden — vgl. K G J . 26 A 212; OLG. 8, 249; J W . 30, 1415; 36, 1549 25 ), G e l d g e s c h ä f t e , die nicht Bankiergeschäfte (§ 1 Nr. 4) simd (z. B. der Pfandleiher und mancher Sparkassen), sodann die Geschäfte der Auskunft- und Inseratenbüros ( J W . 06, 256; Warn. 29, 144), auch Lehrtätigkeit in nicht schulmäßiger Unterrichtsfoirm (vgl. DR. 40, 1058 11 betr. Kurzschriftschulen auf der Grundlage von Lehrbriefübersendung usw.). U e b e r Inseratenbiiros s. auch § 406 Anm. 2, über Gasthausbetriebe K G J . 31. A 139. Auch Filmherstellung und Filmver mietung (a n Lichtspieltheater!) fällt unter § 2. 6. Vgl. § 1 Anm. 2. 7. Abweichend von § 1 ist bei § 2 E i n t r a g u n g d e r F i r m a i n s H a n d e l s r e g i s t e r n V o r a u s s e t z u n g der Kaufmannseigenschaft. — Wird das Geweirbe von einer Gesellschaft betrieben, so wird diese auch erst mit der Eintragung eine o. HG. (vgl. § 123, insbes. Abs. 2, auch OLG. 43, 275 [1 c]). — Der Gewerbetreibende kann die Eintragung nicht beliebig löschen lassen, aber Untergang der Kaufmannseigenschaft tritt schon mit (selbst irrtümlicher) Firmenlöschung vor Betriebseinstellung ein. Vgl. im übrigen Anm. 1 zu [§ 15. 8.
Vgl. § 14, anderseits § 36 u. Art. 5 E G H G B , (s. oben Anm. 5).
Kaufmann bei land- oder forstwirtschaftlichem Nebengewerbe
§ 3. Auf den Betrieb der Land- und Forstwirtschaft finden die Vorschriften der §§ 1, 2 keine Anwendung1. Ist mit dem Betriebe der Land- oder Forstwirtschaft ein Unternehmen verbunden, das nur ein Nebengewerbe des land-
Erster Abschnitt. Kaufleute §i§ 3, 4
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oder forstwirtschaftlichen Betriebs darstellt2, so findet auf dieses der § 2 mit der Maßgabe Anwendung3, daß der Unternehmer berechtigt, aber nicht verpflichtet ist, die Eintragung in das Handelsregister herbeizuführen; werden in dem Nebengewerbe Geschäfte der im § 1 bezeichneten Art geschlossen, so gilt der Betrieb dessenungeachtet nur dann als Handelsgewerbe, wenn der Unternehmer von der Befugnis, seine Firma gemäß § 23 in das Handelsregister eintragen zu lassen, Gebrauch gemacht hat4. Ist die Eintragung erfolgt, so findet eine Löschung der Firma nur nach den allgemeinen Vorschriften statt, welche für die Löschung kaufmännischer Firmen gelten5. 1. Betrieb der L a n d - o d e r F o r s t w i r t s c h a f t selbst ist kein Handelsgewerbe, der Landwirt als solcher niemals Kaufmann, Dies k a n n er nur auf Grund eines N e b e n gewerbes werden; er wird es auch dann erst durch Eintragung, wenn das Nebemgewerbe an sich unter § 1 fällt. Vgl. Anm, 4. — Handels- und Landschaftsgärtnerei ist nach d e « Zwecke der Bestimmung nicht als Landwirtschaft im Sinne des § 3 zu behandeln (RG. 129, 403). 2. Liegt kein N e b e n gewerbe, sondern ein von der Land- oder Forstwirtschaft unabhängiges Gewerbe vor, so gelten §§ 1, 2 uneingeschränkt (Eintragungs p f l i c h t usw.). Vgl. RGZ. 130, 233 (selbständiges [Wein-] Kommissionsgeschäft eines Weingutbesitzers). — Ueber den Begriff des Nebengewerbes vgl. R J A . 2, 134 (Abhängigkeit und Unteroiridnung gegenüber der Land- oder Forstwirtschaft als dem Hauptgewerbe erforderlich!). Besondere Teilhaberschaft eines Dritten ausschließlich am Nebengewerbe steht nicht entgegen. R J A . 3, 74. Die Leistungen des Nebembetriebes müssen abeir tiberwiegend auf Bodenerträge des Hauptbetriebs zurückgehen oder sonst auf diesem (z. B, Nebenbeschäftigung des ständigen Personals) beruhen. Vgl. R J A . 4, 149. H a u p t f ä l l e : Branntweinbrennerei, Brauerei, Ziegelei, Sand- und Kiesgruben, Handelsgäiritnerei u. ä. in Angliederung an einen landwirtschaftlichen Hauptbetrieb. R J A . 2, 134; OLG. 6, 233 u. 7, 380; K G J . 22 A 88. Selbständigkeit oder Abhängigkeit entscheidet sich im Zweifel nach der Anschauung des Verkehrs. 3. Es kommt danach stets darauf am, ob der Betrieb des Nebengewerbes nach Art und Umfang kaufmännische Einrichtung (§ 2) erfordert (JW. 02, 138). 4. Also immer nur Kaufmannseigenschaft durch (freiwillige) Eintragung der Firma in das HReg, und nur hinsichtlich des Nebengewerbes. 5. Nur die Eintragung, nicht die Löschung steht im Belieben des Unternehmers; über diese gilt also das zu § 2 Anm. 7 a. E. Gesagte. Bei Fortführung der Firma durch Erwerber (z. B. auch Erben) des Gesamtbetriebes kein beliebiges Aufgeben der Kaufmannseigenschaft betr. das Nebeffligewerbe; bei Nichterwerb der Firma besteht erneut freie Wahl für den Geschäftserwerber. Minderkaufleute 1
§ 4. Die Vorschriften über die Firmen2, die Handelsbücher* und die Prokura4 finden auf Handwerker5 sowie auf Personen,
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deren Gewerbetrieb nicht über den Umfang des Kleingewerbes hinausgeht6, keine Anwendung7. Durch eine Vereinigung zum Betrieb eines Gewerbes, auf welches die bezeichneten Vorschriften keine Anwendung finden, kann eine offene Handelsgesellschaft oder eine Kommanditgesellschaft nicht begründet werden8. Die Landesregierungen sind befugt, Bestimmungen zu erlassen, durch welche die Grenze des Kleingewerbes auf der Grundlage der nach dem Geschäftsumfange bemessenen Steuerpflicht oder in Ermangelung einer solchen Besteuerung nach andern Merkmalen näher festgesetzt wird9. 1. Sog. M i n d e r k a u f l e u t e im Gegensatz zu den übrigen (sog. V o 11kaufleuten). Ihre Sonderstellung beruht auf der Einfachheit (Handwerker!) oder Geringfügigkeit (Kleingewerbetreibende!) ihrer Geschäfte. Sie fallen alle unter § 1; vgl, unten Anm. 5 u. 6. — Beurteilung ist für jeden einheitlichen B e t r i e b gesondert, aber für diesien ungeteilt vorzunehmen; vgl. J W . 26, 2930. 2. §§ 17—37.
3. §§ 38—47.
4.
§§ 48—53.
5, Und zwar auf a l l e Handwerker (soweit sie überhaupt Kaufleute sind) ohne Rücksicht auf den Umfang ihres B e t r i e b e s und etwaige Notwendigkeit kaufmännischer Einrichtung. R J A . 4, 102; 9, 109; K G J . 35 A 142; R. 36, 8426. H a n d w e r k steht hier im Gegensatz zur industriellen F a b r i k a t i o n . Di© Unterscheidung bereitet oft Schwierigkeiten. Hauptkriterien der Industrie: Maschinenbenutzung, kaufmännische Organisation, bloße Leitung (nicht manuelle Mitarbeit) des Unternehmers, Serienherstellung, spekulative Weiterveräußerung; jedes für sich allein zur Annahme oder Verneinung der Handwerkereigenschaft aber nicht ausreichend. Vgl. R G S t . 24, 80 u. 357; 25, 4; 31, 178; RGZ. 57, 388; 66, 7; K G J . 27 A 60; R J A . 4, 104; 9, 111; J F G . 9, 101; D J Z . 32, 172. Bedeutsam aber außerdem die geltenden allgemeinen wirtschaftlichen Anschauungen und der herkömmliche Begriff des Handwerks. J W . 30, 415 ( = J F G . 6, 173). Letzten Endes maßgeblich: das auf dauernde Ausdehnung des Betriebs gerichtete spekulative Gepräge, aus dem die einzelnen Merkmale sich ergeben. — Nicht entscheidend ist Eintragung in die Handwerksrolle nach § 104 o GO., die aber u. U. unterstützende Bedeutung haben kann; v g l HandwV. v. 18. 1. 36 (RGBl. I 15) mit V. v. 22. 1. 36 (RGBl. I 42) für Registerpraxis, sowie K G . i, H R R . 36, 990. S. auch R A G . 3, 244. Nur sog. W a r e n handwerker sind (nach § 1 Abs. 2 Nr. 1) überhaupt Kaufleute; die andern sind also (vgl. § 1 Abs. 2 Nr. 2 u. 9, auch § 1 Abs. 2 Nr. 3 — 8 u. § 2) nicht einmal Minderkaufleute. Vgl. LZ. 13, 699. Einzelne nebenher getätigte — nicht handwerkliche — Handelsgeschäfte machen Handwerker nicht zu Vollkaufleuten, R G S t . 21, 209; 34, 102; J W . 26, 604; ein nicht-handwerksmäßiger Neben/betrieb ist grundsätzlich für sich allein zu betrachten (vgl. oben Anm. 1 a. E.) und macht für seinen Bereich zum Vollkaufmann, wenn er über den Umfang des Kleingewerbes hinausgeht, J W . 36, 1682 19 . B e i einheitlichem B e t r i e b von größerem Umfang ist der
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Kaiufleute § 4
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Inhaber dann Vollkaufmann, wenn die handwerksmäßige Tätigkeit zurücktritt und Spekulationsabsicht vorherrscht. Vgl. R G S t . 31, 180 (Handel mit Schlachtvieh). 6- A u c h für das K l e i n g e w e r b e fehlen feste Grenzen. Vgl. u n t e a Anm. 9. Betreiben Kleingewerbeinhaber Geschäfte, die nicht unter § 1 fallen (kleine K r a f t d r o s c h k e n u n t e r n e h m e r , kleine Lichtspieltheaterbesitzer usw.), so sind sie ü b e r h a u p t nicht Kaufleute, da bei ihnen stets die Voraussetzungen des § 2 fehlen. I§ 2 liefert den M a ß s t a b für die Einordnung; das G e s c h ä f t darf hier keine kaufmännische Einrichtung erfordern. Vgl. RGSt.. 34, 103; 35, 289; J W . 06, 691; 07, 55; 32, 1020; 36, 1684; HRR. 37, 857; R J A . 2, 131; 15, 130; K G J . 27 A 58; 49 A 94; anders J W . 08, 343; R J A . 12, 52. Bei der Beurteilung ist jedoch der B e t r i e b in seiner Gesamtheit zu würdigen. Vgl. auch Anm. 4 zu § 2. „Umfang" ist nicht der bloße Umsatz; vgl. J W . 34, 990; 36, 169631; J F G . 14, 89; HRR. 37, 857; vgl. auch HRR. 38, 1345. U e b e r Einbeziehung von Entwicklungsmöglichkeiten' des G e s c h ä f t s OLG. 7, 146; grundsätzlich ist — v o r ü b e r g e h e n d e Schwankungen ausgenommen — der j e w e i l i g e Umfang maßgebend; R G S t . 33, 191; J W . 08, 149; 16, 764; K G J . 31 A 147; 33 A 116; OLG. 3, 404; ü b e r Besonderheiten bei Handelsgesellschaften R J A . 11, 42, auch unten Anm. 8 u. Anm. 2 Abs. 2 zu § 105. 7. Füirr M i n d e r k a u f l e u t e gelten nicht die §§ 17—53 f e r n e r nicht die §§ 348—350 (vgl. § 351); außerdem nicht § 8 AbzG. v. 16. 5. 94, praktisch auch nicht das DepG., da ihnen nicht „im B e t r i e b e ihres H a n d e l s g e w e r b e s " W e r t p a p i e r e unverschlossen zur Verwahrung anvertraut werden, vgl. § 1 Abs. 2 DepG. Endlich fehlt ihnen die Börsentermingeschäftsfähigkeit (§ 53 Abs. 1 S, 2 BörsGes., vgl. auch JMinBli. 08, 351) und grundsätzlich die an die HReg.-Eintragung g e k n ü p f t e Fähigkeit zum Handelsrichter (,§ 109 GVG.). Die F i r m a und damit die E i n t r a g u n g i n d a s Handelsr e g i s t e r (vgl. §§ 29—31) ist den V o l l k a u f l e u t e n vorbehalten. Minderkaufleute, die einen von ihrem bürgerlichen Namen a b w e i c h e n d e n Handelsnamen f ü h r e n oder sonst in kaufmännischer Weise firmieren (vgl. Anm. 1 zu § 17), können nach der — zu weit gehenden — h. M. (KGJ. 31 A 144, 150; 35 A 145; 38 A 148; J W . 37, 889; R J A . 9, 33 u. 153; J F G . 7, 153) gem. § 37 Abs. 1 zur Unterlassung angehalten werden. Die Eintragung eines M i n d e r k a u f m a n n s im HReg. (mag sie von Anfang an unrichtig gewesen oder es später — durch Herabsinken eines vollkaufmännischen Betriebs — geworden sein; vgl. K G J . 31 A 147) ist von A m t s wegen zu löschen. (Vgl. Anm. 3 Abs. 2 zu § 37; § 142 FGG.). G e s c h ä f t e unter der u n b e f u g t e n Firma sind ohne Rücksicht auf deren Eintragung gültig, RGZ. 17, 75. Solange die Eintragung besteht, gilt § 5. Sog. Etablissemiemts-(Geschäfts-)bezeichnungen darf aber auch der M i n d e r k a u f m a n n f ü h r e n (KGJ. 42 A 161), desgl. natürlich Warenzeichen und Telegrammadresse. D a r ü b e r hinaus wird man Dritten gegenüber auch den vom bürgerlichen Namen a b w e i c h e n d e n Handelsn a m e n des Minderkaufmanns im Rahmen des Verkehrsüblichen (z. B. Fortführung des Geschäfts durch den Schwiegersohn unter dem N a m e n des Schwiegervaters, durch den Sohn unter Benutzung des V o r n a m e n s seines Vaters) analog § 12 BGB. (wie ein Pseudonym) schützen müssen — dazu (angenähert) J W . 34, 984. Vgl. a u c h § 37 Abs. 2, '§ 16 UWG., § 24 WZG. — Klagen und verklagt w e r d e n kann der M i n d e r k a u f m a n n nur unter seinem bürgerlichen Namen. Auch § 30 gilt ihm gegenüber nicht, abeir in ent-
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sprechenden Fällen u. U. § 12 BGB., § 16 U W G . usw. —• l i e b e r Geschäftsfortführung bei M i n d e r k a u f l e u t e n vgl. Anm, 3 zu § 25. U e b e r Einbringung eines minderkaufmännischen U n t e r n e h m e n s bei Gründung einer oHG. oder KG. vgl. Anm. 1 zu § 28. H a n d e l s b ü c h e r b r a u c h t ein M i n d e r k a u f m a n n nicht zu f ü h r e n ; ebensowenig besteht Inventar- und BiLanzverpflichtung. W e n n B ü c h e r trotzdem geführt werden, gilt f ü r sie grundsätzlich § 45 nicht ( J W . 03, 421), ebensowenig §§ 239 Nr. 4, 240 Nr. 3 KO. (a. M. R G S t . 42, 284). — S t e u e r rechtliche Buchführungspflicht bleibt aber u n b e r ü h r t . Wind „ P r o k u r a " von einem M i n d e r k a u f m a n n erteilt, so ist diese Erteilung als solche nichtig, aber meist — als dem Willen des K a u f m a n n s e n t s p r e c h e n d (§ 140 BGB.!) — in die Erteilung einer Handlungsvollmacht umzudeuten. (Vgl. § 54 Abs. 1, a b e r auch Abs. 2!) 8- Wohl a b e r eine s t i l l e Gesellschaft. Für M i n d e r k a u f m a n n s g e s e l l s c h a f t e n , die also nach §§ 705 ff. BGB. zu beurteilen sind, gilt grundsätzlich auch das in Anm. 7 Gesagte. Vgl. insbes. K G J . 33 A 114, auch DR. 39, 238. Sie sind als solche überhaupt nicht Kaufmann. Hat jedoch einmal — k r a f t v o l l k a u f m ä n n i schen G e w e r b e b e t r i e b s —• eine o. HG. oder KG. bestanden, so emidet sie nicht ohne weiteres deshalb, weil d e r Umfang des Betriebs auf den des Kleingewerbes herabsinkt, R J A . 11, 42; J W . 28, 2644 4 (str.). Vgl. §§ 131, 145, 157. A n d e r s aber RGZ. 155, 83 (BGB.-Gesellschaft). — G e b r a u c h t eine Gesellschaft von Minderkiaufleuten (von vornherein unzulässigerweise) eine kaufmännische Gesellschiaftsfirma, so wird darin die Bevollmächtigung des geschäftsführenden Gesellschafters, sowie dessen Handeln im Namien der übrigen Gesellschafter zu finden sein (RGZ. 47, 227). Vgl. § 6 Abs. 2. 9. Von der Befugnis ist kein G e b r a u c h gemacht worden,
Vermutung aus der Firmeneintragung
§ 5. Ist eine Firma im Handelsregister eingetragen1, so kann gegenüber demjenigen, welcher sich auf die Eintragung beruft2, nicht geltend gemacht werden3, daß das unter der Firma betriebene Gewerbe4 kein Handelsgewerbe sei oder daß es zu den im § 4 Abs. 1 bezeichneten Betrieben gehöre5. 1. E i n t r a g u n g , nicht auch B e k a n n t m a c h u n g erforderlich, ebensowenig ein Eintragungsantrag. 2. Auch wenn dies der Eingetragene selbst ist; auch die Gesellschafter einer eingetragenen Gesellschaft untereinander (RGZ. 50, 154). -— Berücksichtigung n u r auf Vorschützen, nicht von Amts wegen. 3. Ohne Rücksicht auf guten oder schlechten Glauben. W e i t e r gehende;r Gutglaubensschutz ist daneben a n e r k a n n t ; vgl. § 15 Anm. 1, zu eng J W . 37, 3057". Zu berücksichtigen auch |§ 826 BGB. 4. Die Vermutung des § 5 setzt voraus, daß in dem Zeitpunkt, für den die Eintragung geltend gemacht wird, i r g e n d e i n G e w e r b e (nicht n u r eine a n d e r e Tätigkeit, z. B. ärztliche!) wirklich b e t r i e b e n wird. Vgl. RGZ. 157, 372. 5. Auf G r u n d deir Firmeneintragung unwiderlegliche Vermutung der V o l l kaufmannseigenschaft, allerdings nur soweit diese — wie regelmäßig;
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vgl. aber Anm. 4 zu § 1 — von der Art des G e w e r b e s (nicht jedoch z. B. von der Zustimmung des eiterlichen Gewalthabers b e i minderjährigen Gewerbetreibenden) abhängt. Die Vermutung ist unwiderleglich. Sie gilt aber nur im Pirivatre-chtsr e r k e h r (einschließlich des materiellen Prozeßrechts). Strafrichter (DJZ. 06, 263; RGZ. 93, 240) und Registerrichter (RJA. 12, 46) würdigen frei. Vdl. auch § 37 Anm. 3. Auch die öffentlich-rechtliche Beurteilung des Betriebs wird durch die Eintragung nicht berührt; so DJZ. 03, 107 für Handelskammerbeiträge, Hinsichtlich der Börscntermingieischäftsfähigkeit vgl. § 53 Abs. 1 BörsGes. (Firmeaeintragung genügt a u ß e r bei Mkuderkaufleuten!) und dazu Anm. 7 Abs. 1 zu § 4. Die Vermutung gilt (bestehenden Gewerbebetrieb — vgl. Anm. 4 — vorausgesetzt) für die Dauer der Eintragung (D. 18, 19). Kandelsgesellschaften
§ 6. Die in betreff der Kaufleute gegebenen Vorschriften linden auch auf die Handelsgesellschaften1 Anwendung. Die Rechte und Pflichten eines Vereins, dem das Gesetz ohne Rücksicht auf den Gegenstand des Unternehmens die Eigenschaft eines Kaufmanns beilegt2, werden durch die Vorschrift des § 4 Abs. 1 nicht berührt3. 1. Von H a n d e l s g e s e l l s c h a f t e n regelt das Gesetz im 2. Buch jetzt nur noch die o. HG. u. KG. Hinzukommen A k t G . u. KG. a. A. (§§ 3 u. 219 Abs. 3 AktGes.) u. GmbH. (§ 13 GmbHGes.). — N.ach § 17 Abs. 2 GenGes. gelten auch iein.getr, Genossenschaften (ohne „Handelsgesellschaften" zu sein) als Kaufleute. — Ueber Versicherungs vereine auf Gegenseitigkeit (V. a. G.) vgl. Anm. 12 zu § 1. 2. Sog. F o r m k a u f l e u t e ; vgl. Anm. 5 Abs, 2 zu § 1. 3. Alle Handelsgesellschaften (und die eingetr. Genossenschaften) sind V o l l k a u f l e u t e : bei der o. HG. u. KG. schreibt § 4 Abs. 2 vollkaufmännische® Betrieb vor, für die Formkaufleute (die juristischen Personen des Handelsrechts) ist es hie» bestimmt, auch bei minderkaufmännischem Betrieb, Anders bei eingetragenen Vereinen des BGB. Ueber Reedereien vgl. Anm. 5 a. E. zu '§ 1. •— Wegen ausländischer Gesellschaften: § 13 b; Art. 7 EGBGB. Verhältnis des Handelsgesetzbuchs zum öüentlichen Recht
§ 7. Durch die Vorschriften des öffentlichen Rechtes, nach welchen die Befugnis zum Gewerbebetrieb ausgeschlossen oder von gewissen Voraussetzungen abhängig gemacht ist1, wird die Anwendung der die Kaufleute betreffenden Vorschriften dieses Gesetzbuchs nicht berührt2. 1. Gleich welcher Art (D. 19, vgl. Anm. 10 Abs. 5 zu § 1); auch p e r s ö n l i c h e Beschränkungen (Beamte u. dgl.), vgll. RGSt. 47, 298 (für Notare); auch Beschränkungen durch z e i t l i c h e Begrenzung (Konzessions-
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dauer, Befähigungsnachweis), In Betracht kommen insbesondere die Beschränkungen für Einzelhandelsgeschäfte (vgl. Ges. z. Schutze d. Einzelhandels v. 12. 5. 33 [RGBl. I 262], mehrfach geändert), Kreditinstitute (RGes. über das Kreditwesen v. 5. 12. 34 [vgl. Anm. 13 Abs. 2 zu § 1]), gewisse Verkehrsunternehmungen (RGes. v. 6. 12. 1937 [RGBl. I 1319]). Ueber die Bedeutung einer auf Schließung einer Verkaufsstelle gerichteten Verfügung nach § 8 EinzelhandelsSchG. vgl. DR. 41, 288. Bis zu eineir neuen einheitlichen deutschen Gewerbegiesetzgebung gelten die bisherigen Vorschriften auf diesem Gebiete, soweit sie nicht rein nationalsozialistische Bestimmungen enthalten oder durch Länder- bzw. Zonengesetze aufgehoben bzw. geändert sind. Z. T. haben sie gegenüber KRGes. Nr. 42 über die Errichtung gewerblicher Unternehmen v. 23. 9. 46 an Beideutung verlöre®. Teilweise in Geltung ist noch die V. v. 13. 7. 23 (RGBl. I 706) übeir HBeschränkungen (so hinsichtlich der Verbotsmöglichkeit wegen UnZuverlässigkeit des Gewerbetreibenden). 2. Der durch den Betrieb eines Gewerbes einer öffentlichem HBeschränkung Zuwiderhandelnde ist also trotzdem Kaufmann, kann sich der strengeren Haftung nicht entziehen und ist im HReg. einzutragen; vgl. dazu J W . 38, 2750, ferner Anm. zu DR. 39, 716", aber auch AktGes. §§ 29 Abs. 2 Nr. 5, 155 Abs. 3 Nr. 4, 219 Abs. 3 u. GmbH. § 8 Nr. 4. Der Registerrichter wird nur ausnahmsweise bei offensichtlicher Verletzung gesetzlicher Bestimmungen Eintragungsanträge zurückweisen können; vgl. § 37 Anm. 3 Abs. 2. — Ueber die Folgen dar überwiegenden Vornahme verbotener Geschäfte Anm. 7 Abs. 2 a. E, zu § 1.
Zweiter Abschnitt Registerbehörde
Handelsregister
§ 8. Das Handelsregister1 wird von den Gerichten2 geführt3. 1. Das H a n d e l s r e g i s t e r (vgl. dazu auch §§ 125 ff. FGG.) ist zui Aufnahme bestimmter, vom Gesetz erschöpfend aufgezählter Tatsacheneintragungen bestimmt. (Vgl. RGZ. 85. 141; 132, 140; R J A . 9, 159; J W . 34, 1730; 39, 104; dazu J F G . 10, 142 u. OLG. 43, 201 über besondere Fälle.) Es zerfällt n u n m e h r einheitlich in die Abteilung A für Einzelfirmen, offene HG. und KG., ferner juristische Personen, die gem. §§ 33, 36 eingetragen werden, und die Abteilung B für die juristischen Personen des Handelsrechts, soweit sie nicht im Genossenschaftsregister eingetragen werden (§ 3 Allg. Verf. v. 12. 8. 37 — RMB1. 515, s. Anh. II). Die Eintragungen sind jedermann zugänglich. Vgl. § 9. Die W i r k u n g d e r E i n t r a g u n g e n hängt teilweise (vgl. aber z. B. §§ 2 u. 5) von hinzutretender Bekanntmachung (über sie: §§ 10, 11) ab; vgl. insbes. § 15. Sie sind immer r e c h t s b e k u n d e n d (deklaratorisch), in einigen Fällen darüber hinaus r e c h t s e r z e u g e n d (konstitutiv). Vgl. §§ 2, 3 Abs. 2, ferner §§ 34 Abs. 1, 148 Abs. 3, 156, 177, 219 Abs. 3 AktGes., auch §§ 30, 123, 240 Abs. 4, 247 Abs. 6, 248 Abs. 2, 249 Abs. 2, 250 Abs. 2, 251 Abs. 2, 252 Abs. 2 AktGes. § § 1 1 , 54, 81 GmbHG.; § 53 BörsG. (dazu
Zweiter Abschnitt.
Handelsregister § 8
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J W . 29, 2115). B e i § 5 liegt sog. h e i l e n d e W i r k u n g vor; vgl. Anm. 5 zu § 5. Infolge eines besonderen Gutglaubensschutzes wirken die Eintragunigen vielfach r e c h t s b e s t ä r k e n d (darüber § 15). Die Eintragung ist eine öffentliche Urkunde und hat als solche diie Vermutung ihrer Gesetzmäßigkeit für sich (RGZ. 41, 22; h. M.), insbesondere darüber, daß ihr die erforderliche Anmeldeerklärung (§§ 12ff.) zugrunde liege (vgl. ZPO. l§§ 415ff.). Dagegen besteht hinsichtlich des Inhalts der Eintragung höchstens eine tatsachliche Vermutung nach Maßgabe der richterlichen Prüfungspflicht; darüber unten Anm. 3 Abs. 3 (str.). J e d o c h kann, sich mit der Eintragung ein Vertrauensschutz verbinden; vgl. Anm. 1 zu § 15. , , n l V o r m e r k u n g e n werden im HReg. n i c h t eingetragen (ROHG. 6, 140). ebenso keine Widersprüche, auch nicht ( J F G , 22, 89) die Anordnung der Nacherbfolge bei Erwerb eines Geschäfts durch Vorerben odei F o r t setzung einer HGesellsohaft mit ihnen. Ebenso nicht Verhältnisse des eheBGß 1 ) V g l T b
ArtfÜ4 E G H G B C S t e h t
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G ü t e r r e c h t s r e
2ister
(§§ 1558 ff.
2. Die F ü h r u n g d e s R e g i s t e r s obliegt dem örtlichen A m t s g e r i c h t (§ 125 F G G . ) als Registergericht. U e b e r das Verfahren unten Anm. 3. Andere Stellen sind lediglich zur U n t e r s t ü t z u n g u n d Mitw i r k u n g berufen. S o besteht eine Pflicht der Organe des Handelsstandes zur Unterstützung des RegGer. bei Verhütung unrichtiger Eintragungen, Registerberichtigunig und Vervollständigung, sowie beim Einschreiten gegen unzulässigen Firmengebrauch (§ 126 F G G i d F d. Ges v. 10. 8. 37 R G B l . I 897), vornehmlich der Industrie- 'und Mandelskammern (nicht jedoch der Handwerkskammern, §§ 103 ff. GewO u , \ Ges. v 29. 11. 33 [ R G B l . I 1015]; vgl. R J A . 7, 195) vermittels An-' horung, Anregungen und, insoweit eine Unterstützungspflicht besteht, auch eines selbständigen Antrags- und Beschwerderechts (vgl. § 126 F G G u dazu [ B ^ h w e r d e r e c h t nur, wo Antragsrecht bestand, jedoch ohne Rucksicht auf eigene Antragstellimg], ferner noch zu den älteren Vorschriften: R J A . 4, 207; 17, 97; J F G . 6, 225). Kein Beschwerderecht des Finanzzugehea; J
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Das Registergericht hat a u ß e r der Führung des HReg. noch einige L T RIA 6 ^ ^ f 6 ' - ! . ? i h m d u r c , h G e s e t z besonders und ausdrücklich (vgl. K J A . 14, 151) ubertragen sind; dahin gehören Ernennung und Ab1 4 £ Abs,: 2' 147' 161-' 2 U U ä k 5 / a I ^ P bT1Cplern, ^ §§ 206 Abs. 2, 4 A k t G e s ) ; Regelung der Verwahrung von Geschäftspapieren aufgelöster Gesellschaften (§§ 157, 161 Abs. 2; § 214 Abs. 2 AktGes.); Auskunftsanordnung (§§ 166 Abs 3, 338 Abs. 3); Revisorenbestellung §§ 25 Abs. 3, 136 Abs. 3 AktGes.); Aktionärermächtigungen (§ 106 Abs. 4 AktGes.); Prozeßvertreterernennung (§ 122 Abs. 2 AktGes.).
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, 4 K P P S V f . r f a M e n J b c e l 5 - d ? f HRegister ist durch §§ 1 2 5 - 1 4 6 , F G G . u. die auf Grund § 125 Abs. 3 F F G . (A. d. F . d. Ges v 10 8 37 e r l a s s e n e u , Allg. Verf. d. R J M . v. 12. 8. 37 (RMB1. 515) geregelt, vgl VO.. v. 15. 1. 40. B i s zur Allg. Verf. v. 12. 8. 37 galt im einzelnen Landesrecht. - Ueber Gebühren: KostenO. v. 25. 11 35, § | 72, VIrGeT 1 „ , „ i ) i e n v i l l l 1 r , a i r ä , t , n u n d L ö s c h u n g e n im HRegister geschehen regelmäßig auf Antrag („Anmeldung" vgl. § 12); ausnahmsweise von Amts Heymann-Kötter,
Handelsgesetzbuch 3. (20.) Aufl.
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18
Erstes Buch.
Handelsstand
wegen (vgl. §§ 141 ff. F G G . , §§, 31 Abs. 2 S. 2, 32, 148 Abs. 2, § 207 A b s . 3 AktG.). B e i P r ü f u n g d e r A n m e l d u n g e n durch das RegGeir. ist (str.) danach zu unterscheiden, ob die beantragte Eintragung i r e c h t s e r z e u g e n d e oder nur r e c h t s b e k u n d e n d e Wirkung hat. Im letzteren Falle beschränkt sie sich grundsätzlich auf diei F o r m der Anmeldung und die allgemeine G e s e t z m ä ß i g k e i t ihires Inhalts, sowie auf A n t r a g s b e f u g n i s uinid G e s c h ä f t s f ä h i g k e i t des Anmeld e n d e n (str.), andernfalls ist auch die W a h r h e i t der angemeldeten Tatsachen zu prüfen. Vgl. aber auch §§ 13 Abs. 3, 13c Abs, 2. A l l e Eintragungen habetm daher die Vermutung ihrer Gesetzmäßigkeit für sich, RGZ. 41, 22; vigl. oben Anm. 1 Abs. 4. Im Fialle berechtigter B e d e n k e n des Richters gegen die Wahrheit der Angaben besteht allendings zur Vermeidung einies Mißbrauchs des Registers auch bei Anmeldung zu bloß rechtsbeurkundenden Eintragungen weitergehende Prüfungsund E r mittlungspflicht (vgl. RGZ. 37, 61; R J A . 4, 28; 6, 185; 11, 195, 223; 13, 230; 14, 158; J W . 27, 1703; LZ. 28, 498). Ueber Prüfungsrecht bei Eintragung auf Grund einstw. Verfügung vgl. OLG. 42, 208; K G J . 53 A 91 (nur Eintragbarkeit, nicht Rechtmäßigkeit deir einstw. Vfg. nachprüfbar!). Verletzungen der R e c h t e Dritter sind (abgesehen von §§ 30, 37) nlicht zu beachten ( R J A . 6, 185; 11, 114; 12, 43; 17, 86; OLG. 42, 220). — Behebung von Mäingeln der Anmeldungen durch formlose Vorverhandlungen und Auflagen, auch durch sinnentsprechende Umdeutung (z. B . Beschwerde gegen Eintragung in Antrag auf Einleitung eines Verfahrens nach § 142 F G G . , R J A . 17, 110, vgl. unten a. E, d. Anm.) möglich. B e s c h w e r d e und weitere Beschwerde gegen die Verfügungen des. RegGer. gemäß §§ 19, 28, 30, 19 F G G . Ueber den Instanzenzug gelten z. Z. gebietweise verschiedene Vorschriften, vgll. dazu S J Z . 46, 96, aber auch f. d. US-Zone § 5 Abs. 2 Rechtsmittel AendGes. (Länderratsgesetz) und für das bisherige R e c h t V. über die Zuständigkeit der Oberlanidesgerichte in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit usw. v, 23. 3. 36 [ R G B l . I 251] mit Aenderung d. V. v. 11. 7. 38 (RGBl. I 903). Berechtigt ist der durch die Verfügung in seiner Rechtsstellung Beeinträchtigte (§ 20 F G G . — weit auszulegen; vgl. R J A . 5, 173; 7, 194; 9, 255; K G J . 25 A 88; OLG. 12, 203), ein Notar nur, wenn er den Antrag gestellt oder sonst erkennbar Vollmacht hat ( R J A . 17, 78), nicht aber ein Mitbewerber aus bloßem Konkurrenzmteresse (z. B. im F a l l e des § 18 Abs. 2) oder Gläubiger ( K G J . 33 A 140; R J A . 10, 21); sonst nur noch die Organe des Handelsstandes nach § 126 F G G . (vgl. dazu oben Anm. 2 Abs. 2 a. E. u. OLG. 12, 201; 16, 188; R J A . 7, 122, 126; J F G . 14, 488). — Mit d.er Beschwerde kann nicht die Löschung einer Eintragung verfolgt werden; eine solche Beschwerde ist unzulässig ( K G J . 41 A 102; R J A . 13, 42 u. 220), die Löschung nur gemäß § 142 F G G . möglich. Entsprechende Umdeutung der unzulässigen Beschwerde in eine Anregung, nach § 142 F G G . vorzugehen, wird aber mit R e c h t zugelassen; R J A . 17, 110. U e b e r Rückgängigmachung einer versehentlichen Löschung im Beschwerdeverfahren vgl. J F G . 16, 71, S. auch Anm. 4 zu § 31 u. Anm. 3 zu § 37.
Oeffentlichkeit des Registers
§ 9. Die Einsicht des Handelsregisters sowie der zum Handelsregister eingereichten Schriftstücke1 ist jedem gestattet 2 .
Zweiter Abschnitt.
19
Handelsregister § 9
Von den Eintragungen kann eine Abschrift gefordert werden3; das gleiche gilt in Ansehung der zum Handelsregister eingereichten Schriftstücke, sofern ein berechtigtes Interesse glaubhaft gemacht wird4. Die Abschrift ist auf Verlangen zu beglaubigen5. Der Nachweis, wer der Inhaber einer in das Handelsregister eingetragenen Firma eines Einzelkaufmanns ist, kann Behörden gegenüber durch ein Zeugnis des Gerichts über die Eintragung geführt werden. Das gleiche gilt von dem Nachweis der Befugnis zur Vertretung eines Einzelkaufmanns oder einer Handelsgesellschaft6. Das Gericht hat auf Verlangen eine Bescheinigung darüber zu erteilen, daß bezüglich des Gegenstandes einer Eintragung weitere Eintragungen nicht vorhanden sind oder daß eine bestimmte Eintragung nicht erfolgt ist7. 1. E i n s i c h t in das HReg. sowie außerdem in die Anlagen der Anmeldungen und in die k r a f t ausdrücklicher Vorschrift (z. B. §§ 143 Abs. 2, 162 Abs. 2 AktGes.) einzureichenden Schriftstücke (gem. § 8 Abs. 2 Allg. Verf. v. 12. 8. 37 in einem b e s o n d e r e n A k t e n b a n d zusammenzufassen), auch in die auf die Eintragungen bezüglichen Protokolle des Registergerichts (RJA. 2, 70); nicht a b e r gehört hierher der übrige Akteninhalt (vgl. OLG. 2, 396); für ihn gilt § 34 FGG. (berechtigtes Interesse; vgl, für den A k t i o n ä r R J A . 16, 98). 2. Ohne Glaubhaftmachung eines Interesses (vgl. J F G . 9, 94), gebührenfrei (l§ 83 KostenO.), aber nur w ä h r e n d der Dieaiststunden an Gerichtsstelle (§ 10 Allg. Veirf. v. 12. 8. 37). Ein Recht a n d e r e r Behörden auf A u s k u n f t b e s t e h t n e b e n h e r ; vgl. z. B § 1652 RVO., §§ 177 ff. RAbgO. und dazu R J A . 4, 100. 3. A b s c h r i f t e n der Eintragungen sowie bei rechtlichem Interesse d e r in Anm. 1 genannten Schriftstücke; gegen Zahlung der Schreibgebühren (§ 138 Nr. 1 KostenO.), sonst ebenso unbeschränkt wie die Einsichtnahme. Auch Ergänzung eines früheren Auszuges kann verlangt w e r d e n ( J W . 34, 1731). U e b e r die Form d e r A b s c h r i f t e n § 30 Abs. 1 u. 3 Allg. Verf. v. 12. 8. 1937 (RMB1. 515). 4. Vgl. § 34 F G G . — Aneirkannt ist das Interesse des A k t i o n ä r s an den von der A k t G . eingereichten Schriftstücken, insbes. den GV.-Protokollen; R J A . 16, 98. 5. Form: § 30 Abs. 2 u. 4 Allg. Verf. v. 12. 8. 37. G e b ü h r e n : § 82 KostenO. 6. Z e u g n i s s e u n d B e s c h e i n i g u n g e n nach Abs. 3 u. 4 (im Gegensatz zur Abschrift, dem Registerauszug). Abs. 3 ist eingefügt d u r c h Ges. v. 20. 7. 33 (RGBl. I 520) in Nachbildung und Erweiterung des § 32 GBO. Positive Zeugnisse des Registergeiichts (Abs. 3) sind (im Gegensatz zu den N e g a t i v a t t e s t e n des Abs. 4) nicht unbeschränkt zulässig (vgl. D. 23), 2*
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Erstes Buch.
HandeLsstand
nämlich allgemein nur über die Vertretungsbefugnis und außerdem bei Firmen, deren. Träger bei ZeuigniseTteilung ein Einzelkaufmann ist, über die Inhaberschaft. Insoweit aber besteht auch Beweiskraft Behörden gegenüber insbesondere im Prozeß, und zwar (weitergehend als grundsätzlich füir das HReg. an sich — vgl. Anm. 3 zu § 8) für den Inhalt dieser Eintragungen. Gegenbeweis ist natürlich möglich. Ebenso unterliegt die D a u e r der Tauglichkeit des Zeugnisses als Beweismittel freier Würdigung der Behörden, insbesondere des Prozeßrichters. Vgl. dazu auch unten Anm. 7. Form: § 31 Allg. Verf. v. 12. 8. 37. Gebühren: § 82 KostenO. 7. Negativbescheinigungen sind danach allgemein über Eintragungen und für jede einzelne mögliche Eintragung zulässig. Form: § 31 Allg. Verf. v. 12. 8. 37. Ueber Dauer der Beweiskraft (angemessene Zeit — freie Würdigung! — über den Ausstellungstag hinaus) vgl. R J A . 1, 77; OLG. 8, 313. Gebühren: § 82 KostenO. Bekanntmachungen 1
§ 10. Das Gericht hat die Eintragungen in das Handelsregister durch den Deutschen Reichsanzeiger2 und durch mindestens ein anderes Blatt bekanntzumachen2. Soweit nicht das Gesetz ein anderes vorschreibt3, werden die Eintragungen ihrem ganzen Inhalte nach veröffentlicht4. Mit dem Ablaufe des Tages, an welchem das letzte der die Bekanntmachung enthaltenden Blätter erschienen ist, gilt die Bekanntmachung als erfolgt5. 1. Die Einschränkungen, welche die V. v. 14. 2. 24 (RGBl I 119) vorsah, siad bis auf eine (vgl. Anm. 2 zu § 11) durch V. v. 20. 6. 25 (RGBl. I 88) und 28. 3. 27 (RGBl. I 89) wieder weggefallen; neue Beschränkungen nach der VO. v. 20. 10. 43 (RGBl. I 573) waren seit 1. 11. 43 in Kraft, sind aber inzwischen zonenweise beseitigt worden. Vgl. dazu Anm. 3 zu § 15. 2. In j e d e m Blatte nur einmalige Bekanntmachung (D. 24). — Außerdem (instruktionelle und verzichtbare!) Bekanntmachung an den Antragsteller nach §§ 130 Abs. 2, 16 Abs. 2 u. 3 FGG. Ueber weitere Mitteilungen (Industrie- und Handelskammer!) vgl. § 37 Allg. Verf. v. 12. 8. 37, ferner § 131 FGG. (Hauptregister!) An die Stelle des Deutschen Reichsanzeigers sind seit 1945 gebietweise verschiedeme Bekanntmachungsblätter getreten. Vgl. DRZ. 47, 151 (Zusammenstellung!). Sie bleiben maßgeblich, bis andere zentrale Bekammtmachungsblätter bestimmt sind, so in Westdeutschland für das gesamte Gebiet der Deutschen Bundesrepublik nunmehr der Bundesanzeiger. (Vgl. KRGes. Nr. 38, in Kraft seit 6. 11. 46, nach welchem die in der Zwischenzeit veröffentlichten Bekanntmaohungen nachträglich volle Wirksamkeit erlangt haben.) 3. §§ 162 Abs. 2, 175. Vgl. auch §§ 32, 34 Abs. 5 (Ausschluß der Bekanntmachung für den Konkursvemmerk); anderseits §§ 33, 35 Abs. 4, 37 Abs. 4, 157, 163 AktGes. (Bekanntmachung deir — nlicht einzutragenden! — Gründungs- und Emissionskautelen bei der AktG.). 4. G e n a u , mit Datum (§ 33 Abs. 2 Allg. Verf. v. 12. 8. 37); nicht nötig: w ö r t l i c h e Ueberekistimimunig (vgl. § 27 S. 2 Allg. Verf.); vorgeschrieben ist knappe und leicht verständliche Fassung (§ 33 Abs. 1 Allg.
Zweiter Abschnitt. Handelsregister §§ 10—12
21
Verf.). Bei Auslassungen und Ungenauigkeiten ist die Bekanntmachung unwirksam. (Ein Zuviel schadet nichts.) Alsdann Haftung des Registerrichters nach § 839 BGB. Aber auch Prüfungspflicht des Kaufmanns, in dessen Angelegenheiten die Bekanntmachung erfolgt (vgl, RGZ. 131, 14; Warn. 38, 86). 5. M e i s t t r i t t d a m i t auch erst d i e E i n t r a g u n g s w i r k u n g e i n ; vgl. aber §§ 2, 3, 30, 123 sowie z. B. §§ 34 Abs. 1, 157, 177 AktGes. Nach § 32 Allg. Verf. v. 12. 8. 37 ist die Veröffentlichung der Eintragung unverzüglich zu veranlassen. Bekanntmachungsblätter
§ 11. Das Gericht hat jährlich im Dezember1 die Blätter zu bezeichnen2, in denen während des nächsten Jahres 3 die im § 1 0 vorgesehenen Veröffentlichungen erfolgen sollen. Wird das Handelsregister bei einem Gerichte von mehreren Richtern geführt und einigen sich diese über die Bezeichnung der Blätter nicht, so wird die Bestimmung von dem im Rechtszug vorgeordneten Landgerichte getroffen; ist bei diesem Landgericht eine Kammer für Handelssachen gebildet, so tritt diese an die Stelle der Zivilkammer4. 1. Und zwar bis zum 6. Dezember jedes Jahres; § 11 Abs. 1 Allg. Verf. v. 12. 8. 37. 2, Keine Beschwerde (RJA. 7, 37). Kein Zwang der Justizverwaltung bei der Auswahl (RGZ. 58, 4; 140, 428), wohl aber Vorschrift der vorherigen gutachtlichen Anhörung der Industrie- u. Handelskammer; § 11 Abs. 2 S. 1 Allg. Verf. Bekanntmachung der Blätter unterbleibt gemäß § 9 d. V. v. 14. 2. 1924 (RGBl. I 119) |_die im übrigen durch V. v .20. 6. 25 (RGBl. I 88) u. 28. 3. 1927 (RGBl. I 89) aufgehoben ist; vgl. Anm. 1 zu § 10]. Die Bezeichnung geschieht durch einwöchigen Aushang an der Gerichtstafel und Anzeige an die Industrie- u. Handelskammer und an die Handwerkskammer; § 11 Abs. 2 S. 2 Allg. Verf. 3. Außer beim Aufhören des Erscheinens eines bezeichneten Blattes bleibt das Gericht an die Bezeichnung gebunden. 4, Abs. 2 hinzugefügt durch Ges. v. 11. 2. 25 (RGBl. I 9). Anmeldung und Zeichnung
§ 12. Die Anmeldungen zur Eintragung in das Handelsregister1 sowie die zur Aufbewahrung bei dem Gerichte bestimmten Zeichnungen von Unterschriften2 sind persönlich3 bei dem Gerichte zu bewirken4 oder in öffentlich beglaubigter Form einzureichen5. Die gleiche Form ist für eine Vollmacht zur Anmeldung3 erforderlich. Rechtsnachfolger6 eines Beteiligten haben die Rechtsnachfolge soweit tunlich durch öffentliche Urkunden nach' zuweisen.
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Erstes Buch. Handelsstand.
1. Die F o r m d e r A n m e l d u n g e n , nicht wer und was anmeldungspflichtiig ist, bestimmt § 12. Keine Anmeldung i. S. des § 12 ist der Antrag, ein Urteil auf Anmeldung [durch Eintragung!] zu vollstrecken (§ 894 ZPO.). Vgl. KGJ. 41 A 100. Ueber m a t e r i e l l e P r ü f u n g der Anmeldungen vgl. Anm. 3 Abs. 3 zu § 8. 2. Sie können (arg. Abs. 2 S. 1!) nicht durch Bevollmächtigte vollzogen werden. Vgl. unten Anm. 5 Abs. 1 a. E. 3. A n m e l d u n g ist auch durch Bevollmächtigte möglich (vgl. Anm. 2), außer bei gewissen Anmeldungen, die Organen juristischer Personen obliegen; vgl. RJA. 4, 31 u. 5, 176, zu §§ 195, 280, 284, 289, 291 — jetzt §§ 28, 151, 155, 162, 176, 180 AktGes. Die Vollmacht muß aber stets Spezialvollmacht sein (RJA. 8, 130; str.); nicht genügt Handlungsvollmacht als solche (RJA. 9, 41), nicht einmal Prokura (KGJ. 47, 242). Bei Anmeldung durch Organe juristischer Personen .genügt, wenn das Gesetz nicht ausdrücklich Anmeldung durch sämtliche Mitglieder des Organs vorschreibt (z. B. § 33, § 28 AktGes.), die zur Vertretung erforderliche Anzahl (vgl. D. 155) und, wo eine unechte Gesamtvertretung (darüber vgl. Anm. 6 Abs. 2 zu § 48) besteht, auch diese; vgl. RGZ. 134, 303; JW. 33, 1466; 37 , 890; JFG. 18, 196. Entsprechend auch bei anderen Handelsgesellschaften (vgl. § 108). Ueber Berechtigung jedes einzelnen von zwei allein vertretungsbefugten Geschäftsführern einer GmbH, zur Anmeldung, zu ihrem Widerruf u. ggf. zur Beschwerde vgl. JFG. 19, 65. Meldet der Kaufmann s e l b s t an, so k a n n eir dabei eine von seinem bürgerlichen Namen verschiedene Firma gebrauchen; KGJ. 52 A 88. Vgl Arnim. 4 zu § 17. Nach §§ 129, 124 FGG. sind die beurkundenden N o t a r e ohne besondere Vollmacht ermächtigt, die Eintragung zu beantragen, Beschwerde und — ohne Anwalt — weitere Beschwerde einzulegen. Vgl. Anm. 3 Abs. 4 zu § 8 und ferner RJA. 1, 153; 17, 78 u. 110; OLG. 1, 266 u. 319. 4. Bei dem R e g i s t e r gericht, zu Protokoll des Richters oder des Urkundsbeamten deir Geschäftsstelle (vgl. § 128 FGG. u. § 24 Abs. 1 Allg. Verf. v. 12. 8. 37). Ob ein Rechtshilfeersuchen von einem andern RegGer. abgelehnt wrden kann,, ist bestr. (dafür RGZ. 58, 94 gegen OLG. 14, 138 u. JW. 10, 717), aber nur bei Vorliegen besonderer Gründe anzunehmen. 5. F o r m l o s e E i n r e i c h u n g ausreichend (D. 25), öffentl, Beglaubigung aber für die eingereichten Anmeldungserklärungen und Zeichnungen vorgeschrieben; dazu § 129 BGB., Art. 141 EGBGB., §§ 167, 183, 184, 191, 200 FGG. Die Form wird bei der Anmeldung (nicht bei der Zeichnung) duirch einen formgültigen Prozeßvergleich (KGJ. 34 A 121), auch durch eine beglaubigte Abschrift der (beglaubigten) Anmeldungserklärung (JFG. 2, 173) gewahrt. Bei Zeichnungen (§§ 29, 35, 53 Abs. 2, 108 Abs. 2, 148 Abs. 3, §§ 29 Abs. 3, 73 Abs. 3, 207 Abs. 4, 225 Nr. 1 AktGes.) muß bei der Abgabe zu Protokoll (Anm, 4) die eigenhändige Vollziehung beurkundet werden (RGZ, 54, 168 str.). W i d e r r u f einer Anmeldung bedarf k e i n e r Form. Seine Zurücknahme wirkt als neue Anmeldung und bedarf daher der Form des § 12 Abs. 1 (OLG. 43, 299).
Zweiter Abschnitt.
Handelsregister § 13
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6, Bei R e c h t s n a c h f o l g e , welche für die Person des Anmeldung«- oder Zeichnungspflichtigen bestimmend ist (Gesamt- oder Einzelnachfolge), ist Nachweis durch öffentliche Urkunden nötig (z. B. Erbschein; nicht ausreichend: Beglaubigung), wenn dies ,,tunlich", d.h. möglich und zumutbar erscheint. (Freies Ermessen des Gerichts; u. U. andere Beweismittel!). Bei Geschäfts Veräußerung ist sowohl der Veräußerer als auch der Erwerber anmeldungspflichtig; vgl. § 31 Abs. 1 u. OLG. 41, 192. S. auch Anm. 3 zu § 31. Errichtung einer Zweigniederlassung 1
§ 13 1 . Die Errichtung einer Zweigniederlassung2 ist von einem Einzelkaulmann oder einer juristischen Person beim Gericht der Hauptniederlassung, von einer Handelsgesellschaft beim Gericht des Sitzes der Gesellschaft 8 zur Eintragung in das Handelsregister des Gerichts der Zweigniederlassung anzumelden4. Das Gericht der Hauptniederlassung oder des Sitzes hat die Anmeldung unverzüglich mit einer beglaubigten Abschritt seiner Eintragungen, soweit sie nicht ausschließlich die Verhältnisse anderer Niederlassungen betreffen, an das Gericht der Zweigniederlassung weiterzugeben 5 . Die gesetzlich vorgeschriebenen Unterschriften sind zur Aufbewahrung beim Gericht der Zweigniederlassung zu zeichnen; für die Unterschriften der Prokuristen gilt dies nur, soweit die Prokura nicht ausschließlich auf den Betrieb einer anderen Niederlassung beschränkt ist. Das Gericht der Zweigniederlassung hat zu prüfen, ob die Zweigniederlassung errichtet und § 30 beachtet ist 6 . Ist dies der Fall, so hat es die Zweigniederlassung einzutragen und dabei die ihm mitgeteilten Tatsachen nicht zu prüfen, soweit sie im Handelsregister der Hauptniederlassung oder des Sitzes eingetragen sind6. Die Eintragung hat auch den Ort der Zweigniederlassung zu enthalten; ist der Firma für die Zweigniederlassung ein Zusatz beigefügt7, so ist auch dieser einzutragen8. Die Eintragung der Zweigniederlassung ist von Amts wegen dem Gericht der Hauptniederlassung oder des Sitzes mitzuteilen und in dessen Register zu vermerken; ist der Firma für die Zweigniederlassung ein Zusatz beigefügt, so ist auch dieser zu vermerken 9 . Der Vermerk wird nicht veröffentlicht 9 . Die vorstehenden Vorschriften gelten sinngemäß für die Aufhebung einer Zweigniederlassung10.
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Erstes Buch.
Handeisistand
1. §§ 13—13c sind gem. Art. 1 des Ges. v. 10. 8. 37 (RGBl. I 897 — „über die Eintragung von Handelsniederlassungen und das Vorfahren in Handelsregistersachen") nach dem Vorbild der §§ 35 ff. AktGes. an die Stelle des ursprünglichen § 13 getreten. Dieser legte der registerrechtlichen Behandlung der Zweigniederlassungen ein der jetzigen Regelung entgegengesetztes Prinzip zugrunde: Anmeldungen und Zeichnungen zum Handelsregister einer Zweigniederlassung sowie die Eintragungen darin wurden grundsätzlich so behandelt, wie wenn die Zweigniederlassung selbständig Kaufmann wäre. § 13 a. F. hatte folgenden Wortlaut: Soweit nicht in diesem Gesetzbuch ein anderes vorgeschrieben ist, sind die Eintragungen in das Handelsregister und die hierzu erforderlichen Anmeldungen und Zeichnungen von Unterschriften sowie die sonst vorgeschriebenen Einreichungen zum Handelsregister bei jedem Registergericht, in dessen Bezirke der Inhaber der Firma eine Zweigniederlassung besitzt, in gleicher Weise wie bei dem Gerichte der Hauptniederlassung zu bewirken. Eine Eintragung bei dem Gerichte der Zweigniederlassung findet nicht statt, bevor nachgewiesen ist, daß die Eintragung bei dem Gerichte der Hauptniederlassung geschehein ist. Diese Vorschriften kommen auch zur Anwendung, wenn sich die Hauptniederlassung im Auslande befindet. Soweit niicht das ausländische Recht eine Abweichung erforderlich macht, haben die Anmeldungen, Zeichnungen und Eintragungen bei dem Gerichte deir Zweigniederlassung in gleicher Weise zu geschehen, wie wenn sich die Hauptniederlassung im Inlande befände. Demgegenüber wird in der jetzigen Regelung (vgl. auch §§ 35—37 AktGes.) grundsätzlich nur eine Zentralanmeldung bewirkt (vgl. DR. 39, 1453) und die Eintragung für die Zweigniederlassungen von Amts wegen durch Vermittlung des Hauptregisters herbeigeführt, wobei nur die besonderen tatsächlichen Voraussetzungen der Zweigniederlassung (einschl. der örtlich begrenzten Firmenzulässiigkeit) vom Registergericht der Zweigniederlassung geprüft werden. Aus diesem Grundsatz ergeben sich folgerichtig die teilweise sehr ins Einzelne (Zahl der einzureichenden Schriftstücke, Art und Inhalt der Bekamntmachungen usw.) gehenden Vorschriften der Gesetzesnovelle. Auch die Unterscheidung zwischen Errichtung bzw. Aufhebung von Zweigniederlassungen und Anmeldungen betr. bestehende Zweigniederlassungen (§ 13 u. § 13a) ist nur eine zwangsläufige Folgerung aus dem erwähnten Grundsatz. Im übrigen entspricht § 13b dem § 13 Abs. 3 a. F.; m a n g e l s eines inländischen Hauptregisters verbleibt es beim Dezentralisationsprinzip. § 13c enthält hingegen eine durch die registerliche Neuregelung für Zweigniederlassungen n i c h t bedingte neue allgemeine Vorschrift, die in § 38 AktGes. ihr Vorbild hat. — Ueber die Oirdnungsstrafgewalt vgl. Anm. 3 zu § 14. Der „Errichtung" einer Zweigniederlassung steht das Vorhandensein einer solchen bei Eintragung der Hauptniederlassung gleich. 2. Eine Z w e i g n i e d e r l a s s u n g ist ein von der Hauptniederlassung abgezweigtes abhängiges Unternehmen. E r f o r d e r l i c h : einerseits räumlich gesonderte Niederlassung mit besonderem Mittelpunkt und einer gewissen Selbständigkeit (nicht nur in bezug auf untergeordnete Fragen) und mit Dauerabsicht der geschäftlichen Handlungsweise und a n d e r s e i t s wirtschaftliche und rechtliche Abhängigkeit. Organisatorisch muß die Zweig
Zweiter Abschnitt. Handelsregister § 13
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niedertassung auch bei Wegfall der Hauptniederlassung noch als möglich zu denken sein. Vgl. ROHG. 14, 401; 17, 313; RGZ. 38, 263; 50, 429; J W . 02, 162; K G J . 22 A 91; R J A . 4, 159; 5, 56; LZ. 11, 935; D J Z . 34, 1000 (RFH.); Bloße Annahme- oder FabriJ F G . 13, 62; OLG. 11, 375; 14, 302; 45, 97. kationsstellen, technische Büros, bloße Verkaufsstellen mit vorgeschriebenen Einheitspreisen, regelmäßig auch Versicherungsagenturen, ferner Eisenbahnstationen sind daher keine Zweigniederlassungen; RGZ. 2, 391, 44, 362; OLG. 30, 389. Sitz am Ort der Hauptniederlassung schließt aber Annahme einer Zweigniederlassung nicht notwendig aus J F G . 6, 175 (entgegen älterer Auffassung). Umgekehrt ist die Zweigniederlassung nicht selbständiger Rechtsträger (RGZ. 107, 45; 108, 267; a. M. RFH. i. D J Z . 34, 1000); soweit der Kaufmann aber unter seiner Firma Rechte erwerben kann., kann er es auch unter der Firma der Zweigniederlassung; vgl. RGZ. 62, 8. — Ueber Verkehr der Zweigniederlassungen einer Großbank untereinander. RGZ. 108, 210 sowie mehrere neuere Entscheidungen betr. die sog. Ost-WestUeberweisung; vgl. namentlich S J Z . 47, 270; 49, 259 ( = J R . 49, 192); OGHZ. 2, 143. Der vielfach vertretene Grundsatz deT „Filialdeckung" verkennt in Vorwegnähme von Folgerungen aus dem z. T. eingetretenen Wegfall der Gesohäftsgruadlaige die rechtliche Unselbständigkeit der Zweigniederlassungen (wie auch einer Hauptniederlassung als bloßer Organa sationsform). 3. „Gericht des Sitzes der Gesellschaft" ist aus dem Sprachgebrauch des AktGes. übernommen; der Ausdiruck bedeutet aber keine sachliche Verschiedenheit gegenüber dem „Gericht der Hauptniederlassung"; vgl. dazu auch § 13c Abs. 1 S. 1 u. OLG 42, 214. — Die Streitfrage, ob eine HGesellschaft an mehreren Orten ihren Sitz haben kenne, ist neuerdings von B e deutung; sie wird, soweit verschiedene Wirtschafts- bzw. Währungsgebiete bestehen, trotz neigisterrechtlichen Schwierigkeiten bejaht werden müssen. Vgl. S J Z . 49, 341 (zu § 5 AktGes.). Auf die „zweite Hauptniederlassung" werden die Bestimmungen der §§ 13, il3a lentsprechend anzuwenden sein. Wenn aiber das Gericht des ursprünglichen Sitzes nicht so verfährt, bleibt nur entsprechende Anwendung des § 13b übrig. Daß die HGesellschaft auch das Gericht des zweiten Sitzes satzungsmäßig als Hauptregistergericht bestimmen könne, wird man a fortiori aus § 13c schließen können. Ueber Eintritt der Publizitätswirkung vgl. Anm. 9 zu § 15. 4. Wie die Anmeldung zu bewirken ist, richtet sich grundsätzlich nach § 12; vgl. die Anm. dazu. § 13 verlangt heute bei Errichtung der Zweigniederlassung von o.HG. und KG. nicht mehr die qualifizierte Form der Anmeldung durch sämtliche Gesellschafter, die für die Anmeldung der Gesellschaft als solcher (§ 108) vorgeschrieben ist; vgl. ebenso § 33 Abs. 3, hingegen noch § 35 Abs. 2 GmbHGes. 5. Soweit sich die Zweigniederlassung im Bezirk des Hauptregistergerichts befindet (wobei sie ebenso einen Firmenzusatz führen kann wie auswärtige Zweigniederlassungen, vgl. unten Anm. 7 u. J F G , 6, 175 [KG. unter Aufgabe der früheren Meinung — vgl. K G J . 39 A 117; R J A . 14, 118]), trägt dieses natürlich selbst ein, u. zw. auf einem besonderen Registerblatt; vgl. § 13 Abs. 4 Allg. Verf. v. 12. 8. 37 (RMinBl. 515). 6. Eine wesentliche Aenderung gegenüber der früheren Regelung b e deutet die Beschränkung der P r ü f u n g s p f l i c h t (und des Prüfungsrechts!) des RegR. der Zweigniederlassung. Dieser prüft jetzt nur noch, ob tatsächlich eine Zweigniederlassung im Rechtssinn besteht (vgl. oben An-
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merk. 2!) und ob ihre Firma sich von den am Ort d e r Zweigniederlassung bestehenden Firmen hinreichend deutlich unterscheidet oder ein Unterscheidungszusatz erforderlich ist (§ 30 Abs. 3); J F G . 20, 137. 7. Ein F i r m e n z u s a t z für die Zweigniederlassung ist nach § 18 Abs. 2 S. 2 z u l ä s s i g , soweit er der Unterscheidung der Zweigniederlassung vom Hauptgeschäft dient; v g l R J A . 11, 22; 12, 127; LZ. 13, 491; R. 26, 806; 28, 1858; J F G . 8, 146, 13, 62; 14, 488 u. (z. T. weitergehend) HRR. 30, 1823; J W . 37, 1268. V o r g e s c h r i e b e n ist ein derartiger Zusatz nur unter dem Gesichtspunkt des § 30; vgl. oben Anm, 5 u. 6 a. E.i s. aber auch ;§ 50 Abs. 3. 8. Nur im HReg. der Zweigniederlassung; vgl. abeir Abs. 4. 9. Vgl. §§ 40 Nr. 2, 43 Nr. 2 Allg. Verf. — Der Vermerk hat keine Bedeutung für die Wirkung der eingetragenen Tatsachen. Diese tritt vielmehi — bei rechtsbegründeten Eintragungen — mit der Eintragung in das HReg. der Zweigniederlassung ein; ebenso beruht die Publizitätswirkung (§ 15) auf der Eintragung u. Bekanntmachung (§ 10) durch das Gericht der Zweigniederlassung. 10. Im Falle der Aufhebung einer Zweigniederlassung kann eine Prüfungspflicht für das Gericht der Zweigniederlassung sich nur auf deren tatsächliche Aufhebung erstrecken, J F G . 20, 138. Im übrigen gilt für Anmeldung, Eintragung, Vermerk im Hauptregister und Bekanntmachung alles in den Anm. 4—9 Gesagte entsprechend. Anmeldungen bei Bestehen eingetragener Zweigniederlassungen 1
§ 13a1. Ist eine Zweigniederlassung in das Handelsregister eingetragen1, so sind alle Anmeldungen, die die Hauptniederlassung oder die Niederlassung am Sitz der Gesellschaft 2 oder die eingetragenen Zweigniederlassungen betreffen, beim Gericht der Hauptniederlassung oder des Sitzes zu bewirken1; es sind so viel Stücke einzureichen, wie Niederlassungen bestehen 3 . Das Gericht der Hauptniederlassung oder des Sitzes hat in der Bekanntmachung seiner Eintragung im Deutschen Reichsanzeiger anzugeben, daß die gleiche Eintragung für die Zweigniederlassungen bei den namentlich zu bezeichnenden Gerichten erfolgen wird4; ist der Firma für eine Zweigniederlassung ein Zusatz beigefügt, so ist auch dieser anzugeben5. Das Gericht der Hauptniederlassung oder des Sitzes hat sodann seine Eintragung unter der Angabe der Nummer des Deutschen Reichsanzeigers in der sie bekanntgemacht ist, von Amts wegen den Gerichten der Zweigniederlassungen mitzuteilen; der Mitteilung ist ein Stück der Anmeldung beizufügen. Die Gerichte der Zweigniederlassungen haben die Eintragung ohne Nachprüfung in ihr Handelsregister zu übernehmen6. In der Bekanntmachung der Eintragung im Register der Zweignieder-
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lassung ist anzugeben, daß die Eintragung im Handelsregister des Gerichts der Hauptniederlassung oder des Sitzes erfolgt und in welcher Nummer des Deutschen Reichsanzeigers sie bekanntgemacht ist4. Im Deutschen Reichsanzeiger wird die Eintragung im Handelsregister der Zweigniederlassung nicht bekanntgemacht 4 . Betrifft die Anmeldung ausschließlich die Verhältnisse einzelner Niederlassungen, so sind außer dem für das Gericht der Hauptniederlassung oder des Sitzes bestimmten Stück nur so viel Stücke einzureichen, wie Zweigniederlassungen betroffen sind7. Das Gericht der Hauptniederlassung oder des Sitzes teilt seine Eintragung nur den Gerichten der Zweigniederlassungen mit, deren Verhältnisse sie betrifft 7 . Die Eintragung im Register der Hauptniederlassung oder des Sitzes wird nur im Deutschen Reichsanzeiger bekanntgemacht 7 . Absätze 1, 3 und 4 gelten sinngemäß für die Einreichung von Schriftstücken und die Zeichnung von Unterschriften 8 . 1. Vgl. Anm. 1 zu § 13. 2. Vgl. Anm. 3 zu § 13. 3. V,gl aber auch Abs. 4 S. 1 u. Abs. 5; die Bestimmung müßte wohl lauten: „Der Anmeldung simd so viele weitere Stücke beizufügen, wie Niederlassungen außer der Hauptniederlassung von ihr betroffen werden." 4. Während sich die B e k a n n t m a c h u n g der bei Errichtung oder Aufhebung einer Zweigniederlassung im HReg. der Zweigniederlassung erfolgenden Eintragungen nach § 10 richtet (vgl. Anm, 9 zu § 13), gilt für die Bekanntmachung anderer auf Zweigniederlassungen bezüglicher Eintragungen eine Ausnahme: hier macht stets das Gericht des Hauptregisters die Eintragung im Deutschen Reichsanzeiger (bzw. dem an dessen Stelle getretenen Organ — vgl. darüber Anm. 2 a. E. zu § 10!) uiad stets das Gericht der Zweigniederlassung in seinem örtlichen Blatt bekannt, und wenn sich die Eintragung ausschließlich auf einzelne Zweigniederlassungen bezieht, bewendet es hierbei (Abs. 4 S. 3), während sonst noch die Bekanntmachung im örtlichen Blatt des Hauptregistersgerichts hinzutritt (vgl. § 10); die Eintragung im Register der Zweigniederlassung wird aber nie zentral bekanntgemacht. Die Regelung ist dadurch begründet, daß hier jegliche Prüfung des Gerichts der Zweigniederlassung entfällt, vgl, unten Anm. 6. — Ueber die B e k a n n t m a c h u n g s w i r k u n g vgl. § 15 Abs. 3, 5. Vgl. dazu Anm. 7 zu § 13 sowie § 13 Abs. 3 S. 2 Halbs. 2, Abs. 4 S. 1 Halbs. 2 u. S. 2. 6. Eine P r ü f u n g s p f l i c h t des Gerichts der Zweigniederlassung besteht, soweit es sich nicht um Errichtung oder Aufhebung der Zweigniederlassung handelt (vgl. dazu Anm. 6 u. 10 zu § 13), überhaupt nicht. Zweifelhaft erscheint dies, wenn die Eintragung bei der schon bestehenden Zweigniederlassung eine Firmemänderung betrifft. § 13 Abs. 3 S. 1 sieht insoweit für den Fall der Errichtung eine Teilprüfung durch das Gericht der Zweigniederlassung vor. Angesichts der für die Bekanntmachung getroffenen Regelung (vgl. oben Anm. 4) wird angenommen werden müssen, daß über die
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Zulässigkeit einer Firmen ämd e r u n g bei der Zweigniederlassung auch hinsichtlich der Beobachtung des § 30 das Gericht des H a u p t registers entscheidet. (Dieses wird vor seiner Entscheidung das Gericht der Zweigniederlassung hören müssen!) Vgl. hierzu aber auch Anm. 3 zu § 37, 7. Nicht nuir, wenn die Hauptniederlassung oder sämtliche Zweigniederlassungen, sondern auch, wenn lediglich einzelne Zweigniederlassungen oder sogar nur eine einzige von einer Anmeldung betroffen werden, prüft das Hauptregistergericht ausschließlich. Auch die zentrale Bekanntmachung wird von ihm veranlaßt, die örtliche jedoch nur, wenn eine betroffene Zweigniederlasssung zugleich im Bezirk des Hauptregistergerichts gelegen ist. Vgl. auch oben Anm. 4. Inländische Zweigniederlassungen ausländischer Kaufleute und Handelsgesellschaften
§ 13b1. Befindet sich die Hauptniederlassung eines Einzelkaulmanns oder einer juristischen Person oder der Sitz einer Handelsgesellschaft im Ausland, so haben alle eine inländische Zweigniederlassung betreffenden Anmeldungen, Zeichnungen, Einreichungen und Eintragungen bei dem Gericht zu erfolgen, in dessen Bezirk die Zweigniederlassung besteht2. Die Eintragung der Errichtung der Zweigniederlassung hat auch den Ort der Zweigniederlassung zu enthalten; ist der Firma für die Zweigniederlassung ein Zusatz beigefügt, so ist auch dieser einzutragen3. Im übrigen1 gelten für die Anmeldungen, Zeichnungen, Einreichungen, Eintragungen und Bekanntmachungen, soweit nicht das ausländische Recht Abweichungen nötig macht4, sinngemäß die Vorschriften für Hauptniederlassungen oder Niederlassungen am Sitz der Gesellschaft2. 1. Vgl. Anm. 1 zu § 13. 2. J e d e inländische Zweigniederlassung eines a u s l ä n d i s c h e n Unternehmens wird wie eine Hauptniederlassung behandelt. Insoweit beläßt es die Novelle vom 10. 8. 37 sachlich bei dem bisherigen Rechtszustand; vgl. § 13 Abs. 3 a. F. (unter Anm. 1 zu § 13), ferner Anm. 3 a. E. zu § 13. 3. Abs. 2 Halbs. 2 dürfte sich bei den Zweigniederlassungen ausländischer Unternehmungen von selbst verstehen, da im Inland eine Firma ohne den Zusatz gar nicht besteht. Ueber die international-privatrechtliche Frage, nach welchem Recht hier die Zulässigkeit der Firma zu beurteilen ist, vgl. namentlich K G J . 42, 159 (Verbot täuschender Zusätze — § 18 Abs. 2 — verbindlich!); allgemein wird dafür folgendes gelten müssen: soweit es sich um die Zulässigkeit von Zusätzen bei der Z w e i g niederlassungsfirma handelt, gilt ausschließlich deutsches Recht, im übrigen richtet sich die Form der Firma nach dem Recht des Staates der Hauptniederlassung (vgl. Art. 7 EGBGB-), jedoch beglrienzt durch die Grundsätze des „ordre public" (Art. 30 EGBGB.), die Frage der Verletzung von Rechten Dritter (§ 37 Abs. 2!) hingegen nach deutschem Recht,
Zweiter Abschnitt. Handelsregister §:§ 131b, 13c
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4, Eintragungspflicht besteht in demselben Umfange wie wenn, die Zweigniederlassung eine deutsche Hauptniederlassung wäre. Wer i. S. des § 14 zur Anmeldung gezwungen werden kann, kann aber nicht allein auf Grund der an sich maßgeblichen Vorschriften des ausländischen Rechts über Inhaberschaft bzw. gesetzt. Vertretung beurteilt werden; es muß vielmehr zulässig sein, die Leiter inländischer Zweigniederlassungen auch dann zur Bewirkung der Anmeldungen anzuhalten, wenn sie an sich weder Firmeninhaber noch gesetzt. Vertreter sind. Verlegung der Hauptniederlassung oder des Geschäftssitzes im Inland1
§ 13c 1 . Wird die Hauptniederlassung eines Einzelkaufmanns oder einer juristischen Person oder der Sitz einer Handelsgesellschaft im Inland verlegt1, so ist die Verlegung beim Gericht der bisherigen Hauptniederlassung oder des bisherigen Sitzes der Gesellschaft anzumelden2. Dieses hat unverzüglich von Amts wegen die Sitzverlegung dem Gericht der neuen Hauptniederlassung oder des neuen Sitzes mitzuteilen3. Der Mitteilung sind die Eintragungen für die bisherige Hauptniederlassung oder den bisherigen Sitz sowie die bei dem bisher zuständigen Gericht aufbewahrten Urkunden beizufügen3. Das Gericht der neuen Hauptniederlassung oder des neuen Sitzes hat zu prüfen, ob die Hauptniederlassung oder der Sitz ordnungsgemäß verlegt und § 30 beachtet ist4. Ist dies der Fall, so hat es die Verlegung einzutragen und dabei die ihm mitgeteilten Eintragungen ohne weitere Nachprüfung in sein Handelsregister zu übernehmen4. Die Eintragung ist dem Gericht der bisherigen Hauptniederlassung oder des bisherigen Sitzes mitzuteilen3. Dieses hat die erforderlichen Eintragungen von Amts wegen vorzunehmen3. 1. Vgl. Anm. 1 zu •'§ 13, auch § 38 AktGes. § 13 c wird entspr. anwendbar sein, wenn bei Errichtung eines doppelten Sitzes die Satzung einer {{Gesellschaft das Gericht des zweiten Sitzes als Hauptregistergericht bestimmt; vgl. dazu Anm. 3 a. E. zu § 13. Für die Sitzverlegung aus dem Gebiet ostwärts der Oder-Neiße-Linie ins restliche Deutschland ist § 13c nicht anwendbar; NJ. 47, 63. 2. Die Anmeldungspflicht alis solche eirigab sich hier ohnehin immer schon aus § 31 Abs. 1. Dessen Bezugnahme auf § 29 konnte aber die Auffassung rechtfertigen, daß die Anmeldung beim Gericht des n e u e n Ortes bzw. Sitzes zu bewirken sei. Dem steht jetzt Abs. 1 S. 1 entgegen. 3. Vgl. dazu § 20 Allg. Verf. v. 12. 8. 37. 4. Recht und Pflicht des RegGerichts der neue® Niederlassung zur Prüfung ist nach dem Muster der für das Gericht der Zweigniederlassung getroffenen Regelung (§ 13 Abs. 3 S. 1, 2) weitgehend eingeschränkt. Sachlich schon für den früheren Rechtszustand ähnlich; K G J . 44, 152; OLG. 46, 248; J W . 33, 134.
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Erstes Buch. Handelsstand
Ordnungsstrafen
§ 14. Wer verpflichtet ist 1 , eine Anmeldung, eine Zeichnung der Unterschrift oder eine Einreichung von Schriftstücken zum Handelsregister vorzunehmen2, ist hierzu von dem Registergerichte3 durch Ordnungsstrafen4 anzuhalten3. Die einzelne Strafe darf den Betrag von dreihundert Mark nicht übersteigen6. 1. Eine Anmeldepflicht trifft nur natürliche Personen; OLG. 4, 463; 7, 346; 12, 410; R J A . 4, 32; 6, 130 (h. M., str. u. zweifelhaft), im Angelegenheiten juristischer Personen also deren anmeldepflichtige gesetzliche Vertreter; JFG. 10, 86. Ke"afgewalt steht demjenigen Gericht zu, bei welchem die Anmeldung, Zeichnung oder Einreichung zu erfolgen hat, im Falle der §§ 13, 13a daher nur dem Gericht der Hauptniederlassung bzw. des Sitzes vgl. JFG. 20, 134. 4. Sie sind Zwangsmittel, sog. Beugestrafen. Daher: Exkulpation möglich; keine Straffestsetzung nach — wenn auch verspäteter — Erfüllung ( R J A . 11, 44): diese kar-n auch noch mit der Beschwerde erfolgreich geltend gemacht werden, R J A . 13, 36; 15, 33. Ueber den Fristenlauf und den Begriff des Einspruchs (Bestreiten der vom RegR. angenommenen Verpflichtung i. S des § 14!) im Verfahren vor dem RcgGcricht vgl. JFG. 22, 205. 5. Ausnahm©»: § 175, §§ 303 Abs. 2, 304 AktGes. — Verfahren gemäß §§ 132—139 FGG. Dritte, insbesondere die Industrie- und Handelskammer können es anregen; vgl. KGJ. 33 A 142. Strafandrohung unter Setzung einer Frist für Erfüllung oder Einspruch; hiergegen keine Beschwerde (JFG. 5, 108); bei Fristversäumung (Wiedereinsetzung möglich! § 137 FGG.). Straffestsetzung mit erneuter Androhung usw. (Strafmilderung u. U. möglich, § 135 Abs. 2 S. 2 FGG.). 6. Vgl. jetzt V. v. 12. 12. 24 Art. 2 Abs. 2 (RGBl. I 775) i. V. m. der Währungsumstellung v. 1948: ¡1—1000 DM. Publizitätswirkung des Handelsregisters 1
§ 15. Solange eine in das Handelsregister einzutragende Tatsache2 nicht eingetragen und bekanntgemacht3 ist, kann sie
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Handelsregister §§ 14, 15
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von demjenigen, in dessen Angelegenheiten sie einzutragen war, einem Dritten4 nicht entgegengesetzt werden5, es sei denn, daß sie diesem bekannt war 6 . Ist die Tatsache eingetragen und bekanntgemacht worden, so muß ein Dritter sie gegen sich gelten lassen, es sei denn, daß er sie weder kannte noch kennen mußte7. Für den Geschäftsverkehr mit einer in das Handelsregister eingetragenen8 Zweigniederlassung ist im Sinne dieser Vorschriften die Eintragung und Bekanntmachung durch das Gericht der Zweigniederlassung entscheidend9. 1. G r u n d s a t z des § 15: N i c h t e i n t r a g u n g und (Anm. 3) Nichtbekanntmachung eintragungspflichtiger Tatsachen wirkt zugunsten nichtwissender Dritter gegen den Eintragungspflichtigen; E i n t r a g u n g und Bekanntmachung solcher Tatsachen wirkt zugunsten des Eintragungspflichtigen gegen, praktisch gesehen, jeden Dritten; vgl. lediglich unten Anm. 7. — Eintragung unrichtiger Tatsachen ist nicht besonders g e r e g e l t , vgl. RGZ. 119, 64; 128, 158; (anders als nach § 892 BGB., daher kein sog. „positiver öffentlicher Glaube" des HReg.). Wenn der Kaufmann solche Eintragungen indessen hindern oder beseitigen konnte (vgl. dazu Anm. 4 a. E. zu § 10) und dies unterließ, muß er sie redlichen Dritten gegenüber aus dem Gesichtspunkt des Veirtrauensschutzes gleich anderen handelsüblichen Kundgebungen gelten lassen (st. Rspr., die als Gewohnheitsrecht gelten kann; vgl. ROHG. 13, 375; 15, 17; RGZ. 40, 146; 50, 429; 66, 415; 142, 105; ferner 89, 163, sowie Gruch. 57, 1028 [Duldung einer scheinbaren Zweigniederlassung]; auch der Fall RGZ. 125. 228 w ä r e von hier aus zu lösen gewesen). Aus demselben Gesichtspunkte müssen sich u. U. •Nichtkaufleute (oder Minderkaufleute) üben § 5 hinaus trotz Nichteintragung im HRegister als Kaufleute (bzw. Vollkaufleute) behandeln lassen, wenn sie wie solche redlichen Dritten gegenüber auftreten; s. z. B. J W . 37, 3057 (Vortäuschung einer HReg.-Eintragung). — § 15 gilt nicht für dien Konkursvermerk. (Vgl. § 32 Satz 4.) 2. „ E i n z u t r a g e n d e" T a t s a c h e n : Aenderung und Erlöschen der Firma, Erteilung und Erlöschen der Prokura, Uebergang des Geschäfts auf einen andern Inhaber (RGZ. 66, 417; 149, 25), Ausschluß eines Gesellschafters von der Vertretung, Auflösung einer Gesellschaft usw. Die Tatsache muß aber wenigstens eintragungs f ä h i g sein (noch enger: RGZ. 78, 363), z. B. NichtÜbernahme der Passiven durch einen Geschäftserwerber (OLG. 43, 276), hiergegen nicht: vertragsmäßige Geschäftsführungsbefugnis (OLG. 43, 274 Anm.) oder Bestehenbleiben einer Prokura beim Tode des Geschäftsinhabers (JFG. 19, 82). Veränderungen sind auch dann einzutragen, wenn die Tatsache, auf welche sie sich beziehen, nicht eingetragen war; vgl. ROHG. 23, 227; RGZ. 15, 35; 19, 197; 65, 413; 127, 98; 128, 180. 3. A b e r nur, soweit dies gesetzlich vorgeschrieben ist; vgl. RGZ. 78, 363. Unter der Herrschaft der V. v. 14. 2. 24 u. v. 20. 10. 43 (vgl. über sie Anm. 1 zu § 10) war § 15 in seiner Wirkung geändert, insbesondere, soweit die Bekanntmachung danach zu unterbleiben hatte, allein die Eintragung maßgebend.
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Erstes Buch. Handelsstand
4. Dritter in diesem Sinne ist nach RGZ. 78, 361 auch der Konkursverwalter des Eintragungspflichtigen; nicht aber der Aktionär der eintragungspflichtigen AktG. RGZ. 120, 369, nicht Eintragungspflichtige (z. B. Gesellschafter einer o. HG.) untereinander, nicht der Prokurist des Eintragungs Pflichtigen nach Widerruf der Prokura. Vgl. RGZ. 140, 135. 5. Dies gilt nur bei rechtsgeschäftlichem und prozessualem Verkehr; vgl. §§ 68, 1435 BGB. (RGZ. 93, 238), überhaupt dann nicht, wenn Kenntnis der Eintragung den Dritten nicht hätte beeinflussen können (str.; vgl. D. 29). 6. Ausnahme: § 25 Abs. 2, wo die Kenntnis nur dann die Eintragung und Bekanntmachung ersetzt, wenn sie auf Mitteilung des Erwerbers oder Veräußeres beruht; vgl. Anm. 11 zu § 25. Beweislast des Eintragungspflichtigen; es genügt aber (im Sinne des Beweises nach dem ersten Anschein) der Nachweis, daß der Dritte die normale Ursache oder Folge der eintragungspflichtigen Tatsache (wenn auch nicht diese selbst) gekannt habe, ROHG. 19, 18; RGZ. 70, 272. Vgl. freilich auch RGZ. 144, 199. 7. B e k a n n t m a c h u n g s w i r k u n ig. Dem Dritten schadet schon f a h r l ä s s i g e Unkenntnis (anders als nach Abs. 1). Da das Register jedem zugänglich ist, besteht allgemeine Erkundigungspflicht. Dem Dritten liegt der Entschuldigungsbeweis ob, der nur in Ausnahmefällen gelingen kann (z. B. bei zeitweiliger Unmöglichkeit der Registereinsicht und der Uebermittlung des zentralen und örtlichen Bekanntmachungsblattes). 8. Ist die Zweigniedeinlassung n i c h t eingetragen, so gilt keine Besonderheit. 9. So auch im Falle des § 25 Abs. 2 hinsichtlich der in der Zweigniederlassung begründeten Schulden; JW. 31, 3076. — Entspr. Anwendung auf Eintragungen bei mehrfachem Sitz einer HGesellschaft. Vgl. darüber Anm. 3 zu § 13. Eintragung auf Prozeßentscheidung
§ 16. Ist durch eine rechtskräftige oder vollstreckbare Entscheidung des Prozeßgerichts 1 die Verpflichtung zur Mitwirkung3 bei einer Anmeldung zum Handelsregister oder ein Rechtsverhältnis, bezüglich dessen eine Eintragung zu erfolgen hat, gegen einen von mehreren bei der Vornahme der Anmeldung Beteiligten festgestellt 3 , so genügt zur Eintragung die Anmeldung der übrigen Beteiligten 4 . Wird die Entscheidung, auf Grund deren die Eintragung erfolgt ist, aufgehoben, so ist dies auf Antrag eines der Beteiligten in das Handelsregister einzutragen. Ist durch eine rechtskräftige oder vollstreckbare Entscheidung des Prozeßgerichts die Vornahme einer Eintragung für unzulässig erklärt 5 , so darf die Eintragung nicht gegen den Widerspruch6 desjenigen7 erfolgen 8 , welcher die Entscheidung erwirkt hat. 1. Urteile oder einstweilige Verfügungen (D. 30 u. R J A . 9, 248); nicht andere Schuldtitel, die keine Entscheidung enthalten, vgl. K G J . 34 A 121.
Zweiter Abschnitt. Handelsregister § 16 Dritter Abschnitt. Handelsfirma § 17
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2. Es muß sich um Anmeldepflicht m e h r e r e r P e r s o n e n handeln, die n i c h t a l l e ihre Mitwirkung verweigern; andernfalls n u r § 894 ZPO. oder § 14 möglich; vgl. D. 31 u. R J A . 10, 253. 3. Kein Feststellungsurteil nach § 256 ZPO. nötig; vgl. oben Anm. 1. .— Die Rechtmäßigkeit d e r Entscheidung ist der Prüfung des Registerrichters entzogen; wohl aber p r ü f t er die Eintragungsfähigkeit OLG. 42, 208 (lb); K G J . 53 A 91, d. h. bei einstweiligen Verfügungen auch, ob die Folgen ihrer Eintragung nicht endgültigen C h a r a k t e r tragen würden; vgl. LZ. 08, 595 (Unzulässigkeit einer Firmenlöschung auf G r u n d einstw. Verfügung). Ob die Monatsfrist des § 929 ZPO. bis zur Eintragung noch nicht verstrichen ist, bedarf der Prüfung nur bei r e c h t s b e g r ü n d e n d e n Eintragungen; R J A . 9, 248. Eintragung auf G r u n d einstw. Verf. ist als solche im Register kenntlich zu machen. 4. Nicht durch Ersuchen des Prozeßgerichts ersetzbar; K G J . 33 A 122. 5. Z. B. bei V e r b o t einer Firma auf Unterlassungsklage, Aufhebung eines Hauptveirsammlungsbeschlusses auf Nichtigkeit«- oder Anfechtungsklage hin. (Vgl. § 37 Abs. 2 u. §§ 200, 201 Abs. 1 AktGes.) 6. Formloser A n t r a g beim Register.gericht. 7. Nicht nötig (im Gegensatz zu Abs. 1), daß dies ein bei der Anmeldung Beteiligter ist (D. 31). 8. Nicht ist etwa auch umgekehrt eine Eintragung schon geboten, wenn eine Prozeßentscheiduag einein Widerspruch gegen sie f ü r unbegründet erk l ä r t h a t (D. 31).
Dritter Abschnitt Handelsfirma Beriü und prozessuale Bedeutung der Firma
§ 17. Die Firma1 eines Kaufmanns ist der Name3, unter dem er im Handel seine Geschäfte betreibt3 und die Unterschrift4 abgibt. Ein Kaufmann kann unter seiner Firma klagen und verklagt werden5. 1. Die F i r m a ist ein mit dem G e w e r b e b e t r i e b v e r b u n d e n e s und mit ihm ü b e r t r a g b a r e s P e r s ö n l i c h k e i t s r e c h t (str.) des U n t e r n e h m e r s . Sie ist nicht Gegenstand der Zwangsvollstreckung, gehört daher nicht zur Konkursmasse (RGZ. 9, 106; 74, 38, str.) und unterliegt folglich auch — bei Uebertragung — nicht der Gläubigeranfechtung (RGZ, 70, 226); bei Konkurs, in dem der V e r w a l t e r das Geschäft fortführt, besteht freilich auch kein unbeschränktes Verfügungsrecht des Gemeinschuldners ü b e r die Firma ( J W . 33, 179). Die Firma steht (vgl. § 4) nur V o 11 kaufleutem zu. U e b e r ihren Inhalt: §§ 18 ff. Führung der Firma ist P f l i c h t (vgl. § 29; A u s nahme: § 36). — Wegen der am 1. 1. 1900 eingetragenen Firmen vgl. A r t . 22 EGHGB. u. dazu J F G . 14, 475 (Aenderung der Gesetzesauslegung macht eine J a h r z e h n t e hindurch u n b e a n s t a n d e t e Firma alten Rechts nicht unzulässig!). — U e b e r Firma einer GmbH., an der eine a n d e r e in detr Firma genannte GmbH, beteiligt ist, vgl. J F G . 21, 165. Heymann-Kötter,
Handelsgesetzbuch 3. (20.) Aufl.
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Erstes Buch,
Handelsstatut
Das Firmenrecht entsteht bei tatsächlichem Gebrauch der Firma ohne weiteres mit der Kaufmannseigenschaft. Vgl. ROHG. 10, 289; RGZ. 14, 19. Ueber Erlöschen der Firma vgl. § 31 Anm. 4. 2. Ob ein Name als F i r m a anzusehen ist, sagt i. Zw. die Verkehrsanschauung; n i c h t schon bei Gebrauch abgekürzter Vornamen oder eines auch sonst angewandten Decknamens (RJA. 10, 136 u. J W . 34, 984), wohl aber bei Verbindung mehrerer Namen durch das Zeichen ,,&" ( = und) (KGJ, 31 A 143, a. A. OLG. 11, 380). Besitzt der Wartlaut einer Geschäftsbezeichnung keinen Firmencharakter, so ist maßgebend, ob sie zur Unterzeichnung verwandt wird; J W . 34, 3072. Gebrauch einer firmenmäßigen Bezeichnung im gewerblichen Verkehr durch Minder- oder Nichtkaufleute ist grundsätzlich unzulässig; vgl. dazu Anm. 7 Abs. 2 zu § 4, auch SeuffA. 84, 49. Ein sog. E t a b l i s s e m e n t s n a m e (nicht in die Firma aufgenommene Geschäftsbezeichnung) richtet sich nicht nach Firmenrecht (KGJ, 42, 161; RGZ. 88, 421); er kann daher auch von Minderkaufleuten geführt (vgl. § 4 Anm. 7 Abs. 2) und ohne den Gewerbebetrieb veräußert werden; Schutz nur nach § 24 WZG. u. § 16 UWG. — Eine T e l e g r a m m a d r e s s e ist f i r m e n rechtlich geschützt, wenn sie Firmen a b k ü r z u n g ist; sonst nur Namensschutz analog § 12 BGB. (bei Verkehrsgeltung auch Schutz nach § 16 UWG.); vgl. RGZ. 102, 89; J W . 24, 1371; 25, 1289; OLG. 43, 120. Ihr Uebergang richtet sich gewöhnlich nach dem der Firma; vgl, § 22 Anm. 7 ff. Gegenüber andern Namensrechten (§ 12 BGB.) unterliegen Etablissementsbezeichnung und Telegrammadresse aber stets den gleichen Beschränkungen wie die Firma (RGZ. 88, 424; vgl. § 37 Abs. 2). Ein B i 1 d z e i c h e n kan« nicht Bestandteil der Firma sein; J W . 30, 1742. Ueber die Firma des Pächters und Nießbrauchers vgl. § 22 Abs. 2. Die Firma ist nur ein N a m e des Kaufmanns, keiin besonderes Rechtssubjekt. Sie bewirkt beim Einzelkaufmann auch keine Haftungsbeschränkung, auch nicht bei Vorhandensein mehrerer Firmen desselben Inhabers (vgl. unten Anm. 3); ROHG. 11, 151; 15, 176; 20, 36 (außer bei [möglicher!] vertragsmäßiger Beschränkung gegenüber Einzelnem; J W . 29, 3056). Ueber entsprechende Behandlung im Prozeß vgl. unten Anm. 5, 3. Für jeden einheitlichen Betrieb (darüber J W . 36, 168018 u. J F G . 20, 289) ist eine besondere Firma (und nur eine einzige) möglich; vgl. R J A . 9, 23; J W . 26, 1326; 29, 3056; für die o, HG. RGZ. 85, 399; 99, 159; bei der AG. vgl. OLG. 41, 193; LZ. 32, 316. Die unter der Firma abgeschlossenen Geschäfte wirken im Rahmen des § 15 (und des ihn erweiternden Gewohnheitsrechts; vgl. Anm. 1 zu § 15) für und gegen den (eingetragenen) Inhaber; vgl. ROHG. 17, 239; RGZ. 30, 77; 66, 415. Im Grundbuch genügt grundsätzlich nur der Personenname des Einzelkaufmanns; vgl. Reichsgrundbuchverfügung v. 8. 8. 35 § 15 (jedoch § 124). Aber F i r m e n eintrag ist selbst dann nicht nichtig, wenn er nach Landesrecht als unzulässig galt (vgl. K G J . 26 A 135; 37 A 227 zum früheren Grundbuchrecht); berechtigt ist, wen z. Z, der Grundbucheintragung Firmeninhaber war (vgl, RGZ, 72, 38); bei Geschäftsveräußerung ist Auflassung nötig. 4. F i r m e n u n i t e r s c h r i f t erfüllt die Schriftform des § 126 BGB.; ROHG. 10, 410; RGZ. 30, 77, auch bei Anmeldung zum HReg.: LZ. 29, 1483. Zur wirksamen Verpflichtung genügt es, daß der sich Verpflichtende die Be-
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Dritter Abschnitt. Handelsfirma § 18
Zeichnung, mit der er unterschreibt, tatsächlich führt (sei es auch im Widerspruch zu gesetzlichen Bestimmungen). Auch bei abweichender Unterzeichnung kann regelmäßig eine gültige Verpflichtung entstehen. Ueber (zulässigen) Firmengebrauch in abgekürzter Form vgl. RGZ. 56, 417; 64, 66; 90, 88; 119, 198; J F G . 14, 291. Bei W e c h s e l n muß aber unbedingte Identität gewährleistet sein; grundsätzlich ist hier Firmenangabe (Art 1 Nr. 3, 6 u. 8 WG.) unter Wahrung der gesetzlichen Vorschriften zu verlangen; vgl. RGZ. 14, 17. In steigendem Maße werden auch hier geringfügige Abweichungen u. Weglassungen, ja verkehrsübliche Abkürzungen (nicht jedoch Initialen — wie z. B. „KdW.") zugelassen; vgl. ROHG. 3, 271; 12, 172, 243; 14, 172, 202; 20, 262; RGZ. 70, 209; 119, 198; J W . 02, 636; 29, 1226; Warn. 14, 391. Auch läßt man Stempeldruck mit handschriftlicher Namens Vollziehung zu; vgl. RGZ» 47, 165; 75, 1; 118, 168. Ueber die Form der Firmenunterschrift (einer o. HG.) als grundbuchliche Eintragungsunterlage s. DR. 39, 718 1 8 . 5. Prozeß- P a r t e i im Firmenprozeß ist der Inhaber des Handelsgeschäfts, und zwar derjenige zur Zeit des Eintritts der Rechtshängigkeit; die Firmenangabe genügt zwair regelmäßig zur Parteibezeichnung (§§ 130 Nr. 1, 253 Abs. 1 Nr. 1, 313 Abs. 1 Nr. 1, 518 Abs. 4, 553 Abs. 2, 690 Nr. 1 ZPO.); Prüfung und zusätzliche Bezeichnung der Person des Inhabers steht dem Gericht aber jederzeit frei; vgl. J W . 96, 146; 02, 636; 32, 3637; RGZ. 6, 99; 15, 145; 41, 407; 54, 15; 66, 416; 86, 63; 157, 375; HRG. 32 Nr. 1237; OLG, 4. 202; 5, 82; 13, I I I . Vgl. ferner (Urteilsberichtigung) J W . 05, 729; 11, 101; Gruch. 55, 1066 (gegen J W . 0>1', 484 u. Gruch. 46, 1080). Bei einer Parteivernehmung (§§ 445 ff. ZPO.) ist stets die physische Person zu bezeichnen, die vernommen werden soll. Vgl. — für das frühere Eidesrecht — J W . 02, 74 u. ROHG. 14, 305. — B e i Tod des Firmeninhabers nach Rechtshängigkeit: §§ 239, 246 ZPO., bei Geschäftsveräußerung: § 265 ZPO. (im Passivprozeß der Firma Klageänderung nötig, damit der Erwerber Partei wird); über Rechtskraft und Zwangsvollstreckung vgl. OLG. 7, 147. Ueber Besonderheiten im Prozeß einer o HG. vgl. Anm. 3 Abs. 2 zu § 124. — Im „Firmenkonkurs" ist im Zweifel der e i n g e t r a g e n e Inhaber Gemeinschuldner; R G S t . 49, 321. Einzelfirma.
Firmenzusätze 1
§ 18. Ein Kaufmann, der sein Geschält ohne Gesellschafter oder nur mit einem stillen Gesellschafter betreibt, hat 2 seinen Familiennamen3 mit mindestens einem ausgeschriebenen Vornamen4 als Firma 3 zu führen. Der Firma darf kein Zusatz beigefügt werden, der ein Gesellschaftsverhältnis andeutet6 oder sonst geeignet ist, eine Täuschung über die Art oder den Umfang des Geschäfts oder die Verhältnisse des Geschäftsinhabers herbeizuführen7. Zusätze, die zur Unterscheidung der Person oder des Geschäfts dienen, sind gestattet 8 , 1. Ihre Regelung (Abs. 2) gilt nicht nur für die Firmen nach Abs. 1. sondern allgemein; vgl. RGZ. 3, 166; 82, 166 (Handelsgesellschaften); 127, 77 (auch für GmbH.) ferner J W . 30, 1409 (Genossenschaften) u. 33, 1465 (Vereine). 3*
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Handelsstand
2. Pflicht zur F i r m e n w a h r h e i t . Sie igilt grundsätzlich unbeschränkt nur für n e u e Firmen (vgl. Anm. 8 zu § 22). „N e u" sind Firmen, die nach dem 1. 1. 1900 zur Eintragung gelangen sollen, gleichgültig, ob sie vorher schon eintragungspflichtig oder eintragungsfähig waren ( K G J . 41, 109; J W . 27, 722), ob sie nun auf Aenderung einer früheren Firma beruhen oder von vornherein so entstehen sollen (vgl. J W . 00, 552; J F G . 5, 209; LZ. 28, 843). Bei Wiederaufnahme eines vorübergehend aufgegebenen Geschäfts oder bei Erbfall ist W a h l zwischen Fortführung der alten (s. aber § 30!) und Annahme einer (dem § 18 entsprechenden) neuen Firma möglich ( J F G . 5, 209; LZ. 28, 843). Vgl. dazu aber auch J F G . 7, 149. Der Grundsatz der Finmenwahrheit führt nach der Rspr. u. U. auch bei nachträglicher Veränderung des Tatbestandes zum Unzulässigwerden einer Firma. Vgl. J W . 32, 2622 („Werk" bei Uebcrgaing zum bloßen Handel). Entgegen einer politisch gefärbten Praxis vor 1945 ist 'das auf verkehrserhiebliche Täuschungen i. S. des Abs. 2 zu beschränken; vgl. dazu unten Anm. 7 Abs. 3 u. Anm. 8 a. E. zu § 22. Ausnahmen vom Grundsatz der Firmenwahrheit: §§ 21, 22, 24. Ueber Anwendbarkeit des § 18 auf PächteT und Verpächter vgl. RGZ. 133, 318 u. Anm. 15 zu § 22. Deutsche Sprache ist für die Firma nicht vorgeschrieben; K G J . 8, 23; 10, 14; OLG. 5, 273. — Aenderungen der Firma sind dann unzulässig, wenn sie zu Täuschungszwecken ericigen oder völlig willkürlich sind; vgl. K G J . 24 A 163; 27 A 64, auch oben Abs. 2 d, A. — Mehrere Firmen desselben Rechtsträgers sind nur bei einer Mehrzahl von Niederlassungen möglich; J W . 36, 1680. — Unabhängig von der Firma ist die Anbringung des Inhabernamens an der Ladentür bei offenen Verkaufsstellen oder Wirtschaften (vgl. Art. 9 EGHGB.), wozu auch Formkaufleute verpflichtet sind ( J W . 34, 1513). Ueber Firmengebrauch im Werbeverkehr J F G . 14, 291, 483. Verletzung der Pflicht zur Firmenwahrheit rechtfertigt, wenn nicht schon die Eintragung abgelehnt worden war, Einschreiten des Registerrichter ^ nach § 37 Abs. 1 (vgl. § 140 FGG.). Das Verfahren ist nicht nur gegen einen unzulässigen Firmenteil, sondern auf Löschung der ganzen Firma zu richten; vgl. R J A . 11, 193; J W . 32, 2622. Nur bei anfänglicher Firmenunwahrheit ( J W . 35, 434, 436; bestr.) auch Verfahrein nach § 142 F G G . Keine weitere Beschwerde gegen Anordnung des Beschwerdegerichts, die Hinzufügung eines ausgeschriebenen Vornamens durchzusetzen; R J A . 16, 78. 3. Den e i g e n e n Familiennamen, auch wenn damit Verwechselungsgefahr gegenüber älteren Firmen entsteht; RGZ. 116, 209; vgl. dazu J W . 31, 1891 u. 2965; 32, 1902; auch HRR. 34, 1538; 35, 1472 u. R. 30, 1270; niemals den abweichenden Namen eines andern; J W . 03, 293. Welches der F a m i l i e n n a m e ist, bestimmt sich nach allgemeinem bürgerlichen und öffentlichen Recht. Deck- und Künstlernamen sind unzulässig; OLG. 40, 177; vgl. auch K G J . 35 A 150. Ueber Doppelnamen OLG. 41, 192. Hinzufügung des Mädchennamens der Ehefrau oder Mutter unzulässig, wenn dadurch der Familienname des Inhabers unklar wird; vgl. R J A . 14, 46. Zulässig ist b l o ß e r attributiver Gebrauch (z. B . „Kaisers Kaffeegeschäft"), vgl. K G J . 5, 21, nach neuerer Ansicht (Einheitlichkeit der ganzen Firma! vgl. unten Anm. 5) auch lediglich in einem Inhaberzusatz; J W . 30, 1410 gegen J W . 29, 2155; R J A . 9, 91; 15, 301; vgl. aber auch J F G . 15, 10. Adjektivische Namensform nicht ausgeschlossen, RGZ. 119, 201.
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4. Nicht notwendig dem R u f n a m e n ; Gruch, 48, 623; LZ. 30, 771; der Kaufmann hat unter mehreren Vornamen grundsätzlich freie Wahl; J W . 28, 2639. — Er ist so zu führen, wie er dem Inhaber wirklich beigelegt worden ist, nicht wie er abweichend im Kirchenbuch oder Standesregister (vgl. freilich J W . 28, 2639) eingetragen ist; K G J . 25 A 51; 26 C 89; OVG. 47, 337. Ueber Diminutive: J F G . 2, 177 („Willy" statt „Wilhelm" zugelassen); R J A . 3, 72 („Fritz" statt „Friedrich" abgelehnt); über Vornamen des Ehemanns in der Firma der Ehefrau (unzulässig!): R J A . 16, 78; über verdeutschte fremdsprachliche Vornamen: J W . 15, 1459. 5. Die Firma besteht aus dem sog. F i r m e n k e i r n (beim Einzelkaufmann Vor- und Familienname) und etwaigen Z u s ä t z e n (Abs, 2; vgl. Anm. 6 ff.). Sie bildet aber eine E i n h e i t ; RGZ. 96, 107. Vgl. oben Anm. 3 a. E. 6. Das V e r b o t d e s G e s e l l s c h a f t s z u s a t z e s („& Co.", ,,KG." usw.) soll den falschen Anschein einer in Wirklichkeit nicht bestehenden Vereinigung mit anderen verhüten; vgl. dazu J W . 30, 2722; daher auch bei von vornherein simulierter Gesellschaft (RGZ. 37, 58). Andeutung eines Gesellschaftsverhältnisses liegt auch in Zusätzen wie „Gemeinschaft" (R. 28, 1302) und „Interessenvereinigung" (JFG. 6, 187). Z u l ä s s i g ist „Deutsche Bekleidungsgesellschaft" bei Verbindung mehrerer an sich kleinerer Geschäfte mit gemeinsamer Einkaufszentrale (R. 26, 22). N i c h t dagegen „Kunstgemeinde des Mittelstandes" für eine GmbH., die billige Theatervorstellungen f ü r i h r e K u n d e n organisiert ( J W . 27, 1700), nicht „Vereinigte Fabriken" ohne weitgehende Produktionsgemeinschaft (DJZ. 21, 565). Vgl. noch RGZ. 157, 373, auch DR. 39, 1165. — S. jedoch § 24. 7. Das Verbot gilt — in Grenzen! — auch gegenüber abgeleiteten Firmen; vgl. RGZ. 169, 147 u. Anm. 8 a. E. zu § 22. — Der den Umständen nicht entsprechende Gesellschaftszusatz (der grundsätzlich bei abgeleiteten Firmen bestehen bleibt!) ist nur Hauptbeispiel für unzulässige Zusätze. Dies sind a l l e , die sonst noch über die Unternehmensverhältnisse irreführen können; es muß durch sie nach der Verkehrsauffassung der Gegenwart (HRR. 35, 1472) ein mit den tatsächlichen objektiven Verhältnissen des Geschäfts (JW. 28, 2638) nicht übereinstimmender Eindruck ernstlich erweckt werden; vgl. OLG. 42, 208; J W . 28, 1231; 36, 944 36 ; R. 29, 1526, auch R J A . 4, 215; RGZ. 156, 20 (Sprachgebrauch u. Verkehrsauffassung). „Zusatz" ist auch ein Vorname, wenn er (z. B. in Gesellschaftsfirma § 19) nicht in die Firma aufgenommen werden mußte (DR. 40, 456 21 ). Außer acht zu lassen sind in sich wahre notwendige Firmenzusätze, welche aus äußeren Gründen (zufällige Gleichheit mit anderen Firmen) Verwechslungsgefahr hervorrufen (RGZ. 54, 183; 165, 271; DR. 41, 871), desgleichen solche, die auch in anderen Firmen vorkommen, aber im Zusammenhang nicht täuschend wirken (Warn. 14, 146), ferner allgemein übliche, in ihrer sinnfälligen Bedeutung entwertete Zusätze, vgl. J W . 06, 397 („Kurhaus"); 31, 1916 („Bauhütte"); LZ. 08, 274 („Café Bauer") u. 597 („Brauhaus"); RGZ. 69, 310 („Liberty"). Die Frage der Irreführung ist übrigens nicht nur unter Berücksichtigung der Firmen z u s ä t z e , sondern auf Grand des Gesamteindrucks der Firma zu beurteilen (RGZ. 127, 77; DR. 44, 574 8 ; J F G . 15, 10); insbesondere auch der Firmenkern, darf nicht irreführen (R. 36, 2655). Vgl. oben Anm. 5. Was noch Z u s a t z zur Firma, was schon bloße Etablissementsbezeichnung ist, ist Auslegungsfrage. RGZ. 88, 423; K G J . 49 A 104. Bei Unregel-
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mäßigkeit im Gebrauch k e i n Firmenzusatz. OLG. 16, 78. Ob der „Zusatz" dem sog. Firmenkern folgt oder vorangeht, ist für den Begriff gleichgültig. K G J . 10 A 14. B e i s p i e l e aus der Rechtsprechung: R J A . 5, 246 (Ort der Niederlassung); zulässig aber „Norddeutsche" als Bestandteil der Hauptfirma auch bei süddeutscher Zweigniederlassung, vgl. J F G , 13, 62, ferner RGZ. 58, 136; 79, 250; J W . 00, 840; 10, 121; 14, 768; DR. 39, 2161»; DR. 44, 574 8 (adjektivische Qrtsbezeichnung — „Werdohler Pumpenfabrik" — enthält in Verbindung mit Personenfirma keinen Prioritäts- oder Führungsanspruch); GRUR. 36, 692 (Herkunft); vgl. dazu auch OLG. 42, 208 (bloße zutreffende Methodenbezeichnung: „Amerikanische Dampfbügelei"), J W . 27, 106 (fremdes Warenzeichen) und J W . 37, 1881 (Hinweis auf Warenpatent); RGZ. 44, 18; 56, 189; OLG. 10, 228, 229; J W . 30, 1416 ( Z e i t der Geschäftsgründung); RGZ. 82, 166; OLG. 11, 377; 40, 180; K G J . 28 A 41 (Familienverhältnisse); J W . 27, 720; HRR. 36, 610 ( E r f i n d e r n a m e ; dabei noch keine Unwahrheit lediglich nach Tod des Erfinders!); auch J W . 30, 2716 (Personenname in GmbH.-Firma); K G J . 22 A 97; OVG. 87, 296 (Beziehung zu Kommunalverbaraid); HansRGZ. 28 B 118; OLG. 43, 278; 46, 252; J W . 35, 3661, 36, 923 (Handelsbeziehungen); vgl. dazu auch J F G . 13, 62 („Buchstelle" weist n i c h t auf behördliche Einrichtung hin — zulässig); über „Vereinigte" vgl. RGZ. 166, 240 (gegein J W . 27, 1301); ferner zahlreiche Entscheidungen, die sich auf den Umfang des Geschäfts beziehen, z u g e l a s s e n z. B. „Modenmeisteir" bei Herrenartikelgeschäft, dessen Inhaber nicht Handwerksmeister ( J W . 36, 1684 21 ); „Nationale Elektrizitätsgesellschaft" bei sogenanntem Installationsbetrieb (HRR. 35, 1472); „Deutsches Tuchhaus" für ein mittelgroßes Geschäft, das deutsche Tuche vertreibt (JFG. 11, 133; vgl. dazu J W . 34, 1247); „Großhandel" für eine Genossenschaft ( J W . 30, 1409; bezeichnet nicht Umfang, nur Art des Kundenkreises); „Kaufhaus" für Warenhaus ( J W . 36, 332); „Bettenhaus" bei mittlerem Geschäftsumfaag ( J W . 26, 1230); dagegen m i ß b i l l i g t : „Polizei" für Privatunteirnehmen (JFG. 15, 185); „Zentrale" nicht für Zweigniederlassungen (RGZ. 166, 240), auch sonst nur bei Zusammenfassung mehrerer selbständiger Betriebe mit größerer Kapitalkraft ( J F G . 8, 152 u. 13, 59 gegen — weitherziger —: R. 28, 1391 u. J W . 28, 2638); „Schuhpalast" für kleines Geschäft lediglich im Erdgeschoß ( J W . 33, 1473); „Werk" oder „Werke" (vgl. R. 28, 820) für Betriebe außerhalb der Großindustrie (JFG. 3, 176; 8, 151; 14, 95; J W . 31, 1909; 32, 2622; HRR. 35, 29; R. 36, 9218; OLG. 42, 209; R J A . 17, 82; K G J . 41 A 109), insbesondere auch für ein reines Handelsunternehmen mit eigenem Lieferwerk (R. 28, 819); „Treuhand" bei Mangel eigenen erheblicheren Geschäftskapitals (RGZ. 99, 23; J F G . 2, 178; HansRGZ. 32 B, 269; OLG. 43, 277; 46, 250); „Kunstauktionshaus" für unbedeutendere Unternehmen ohne akademisch gebildeten, wissenschaftlich arbeitenden Sachverständigen (R. 28, 822); „Elektrohaus" für Minderkaufmann (JW. 37, 889). Vgl. noch über „Haus": J F G . 3, 202; 4, 166; 14, 291; 15, 54; J W . 36, 2660; OLG. 24, 111; 46, 253; über „Fabrik" insbesondere bei Einzelfirmen: Warn. 42, 165; OLG. 27, 309; 30, 297; J W . 33, 26471»; DR. 40, 2175 14 ; MuW. 41, 112; J F G . 6, 182; über „Hamburger Kaffeelager", „Kaffeelager", „Niederlage von . . . " : RGZ. 156, 16; J F G . 7, 153; 13, 55; J W . 36, 944; ferner OLG. 40, 180; J W . 38, 1177. Der Firmenzusatz „deutsch" ist nur im selben Umfange wie andere Nationalitätsbezeichnungen zulässig, mithin verboten, wo er auf Täuschung hinausläuft (z. B. Inhaber ausländische Staatsangehörige, ohne daß andere Umstände — etwa Unterscheidung deutschen Zweigunternehmens von ausländischem Stammhaus — den Zusatz rechtferti-
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gen). Regelmäßig wird das auch zutreffen, wenn das Unternehmen nur unbedeutend ist. Unzulässig kann auch reklamehafte Verwendung des Wortes „National" als Firmenbestandteil sein (HRR. 35, 1472). Vgl. noch J W . 36, 874 („Feuersozietät"). — Stets unzulässig ist, wenn die Voraussetzungen der §§ 22, 24 fehlen, die zusätzliche Führung einer früheren Firma, JFG. 18, 161; J W . 36, 1789. Ueb er Zweigniederlassungen vgl. Anm, 7 zu § 13, 8. Nur Eignung, nicht Notwendigkeit zur Unterscheidung erforderlich; J W . 95, 115; RJA. 1, 115; 11, 193. Gesellschaftsürma1
§ 19. Die Firma einer offenen Handelsgesellschaft hat den Namen2 wenigstens eines der Gesellschafter mit einem das Vorhandensein einer Gesellschaft andeutenden Zusatz3 oder die Namen2 aller Gesellschafter zu enthalten4. Die Firma einer Kommanditgesellschaft hat den Namen3 wenigstens eines persönlich haftenden Gesellschafters mit einem das Vorhandensein einer Gesellschaft andeutenden Zusätze3 zu enthalten4. Die Beifügung von Vornamen ist nicht erforderlich5. Die Namen anderer Personen als der persönlich haftenden Gesellschafter dürfen in die Firma einer offenen Handelsgesellschaft oder einer Kommanditgesellschaft nicht aufgenommen werden6. 1. Außer § 19 gilt für sie auch § 18 Abs. 2; vgl. Anm. 1 zu § 18. G r u n d s a t z des § 19 ist die in z w e i m ö g l i c h e n F o r m e n vorkommende Personen f i r m a : entweder Namen aller persönlich haftenden Gesellschafter o d e r mit Gesellschaftervermerk eines oder mehrerer von ihnen. Vgl. unten Anm. 3 u. 6. 2. N ö t i g nuT der F a m i l i e n n a m e (darüber Anm. 3 zu § 18), unzulässig ein davon abweichender Handelsname (Firma — J W , 39, 423), Vornamen je nach Belieben (Abs. 3), daher auch in Abkürzungen. 3. Der G e s e l l s c h a f t s z u s a t z ist bei der KG. immer, bei der o. HG. stets dann erforderlich, wenn nicht a l l e ursprünglichen Gesellschafter in der Firma namentlich erscheinen (RJA. 7, 37); unnötig ist, daß darüber hinaus die Zahl der Gesellschafter aus der Firma ersichtlich ist (HRR. 30, 34). Es genügt bei KG. der Zusatz „KG." (DR. 39, 216110; JFG. 20, 265); anderseits ist nicht nötig, daß der Zusatz gerade eine K o m m a n d i t gesellschaft erkennen läßt; es genügt j e d e r Gesellschaftsvermerk, JFG. 17, 60; als solcher komimen u. a. in Betracht: „u. Co.", ,,u. Comp.", „u. Cie.", auch „u. G." (RJA. 7, 37), letzteres aber kaum gebräuchlich (das „und" wird außerdem meist mit „&" abgekürzt); ferner „Gebr.", „Gebrüder", „Geschwister", auch „Müller u. Sohn". U n z u l ä s s i g hingegen bei neuen Firmen Bezeichnungen wie „A. Müller Söhne" (vgl. RGZ. 156, 363; KGJ. 28 A 39) oder „A. Müller Sohn u. Witwe" (vgl. DJZ. 07, 775); vgl. noch RGZ. 156, 365; HRR. 39, 93; DR. 39, 1454.
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Erstes Buch. Haudelsstand
„Persönlich haftende Gesellschafter" können auch (und zwar auch ausschließlich) juristische Personen sein (str.); dann lautet z. B. die Gesellschaftsfirma ,,X. GmbH, & Co." (zulässig; vgl. RJA. 14, 294); meist liegt dann eine KG. vor. Vgl. auch Anm. 2 Abs. 2 zu § 105. Daß für einen selbständigen Betrieb nur eine Firma möglich ist (vgl. § 17 Anm. 3), gilt auch bei Handelsgesellschaften (RGZ. 85, 399; 99, 159). Ebenso die Grundsätze über nachträgliches Unwahrwerden der Firma; vgl. Amm. 2 Abs. 1 zu § 17. Eine o. HG., die ihr Unternehmen mit dem Recht der Firmenfortfühirung verpachtet (vgl. § 22 Abs. 2), darf keine neue Firma annehmen (sie ist dann nur noch BGB.-Gesellschaft); J W . 36, 3129. 5. Sie ist aber möglich. Vgl. oben Anm. 2 u. 3. 6. Also insbesondere auch nicht der eines Kommanditisten; vgl. OLG. 43, 280. Anders natürlich bei abgeleiteter Firma; vgl. § 22 Anm. 8 u, J W . 35, 3492. § 20'. Die Firma einer Aktiengesellschaft sowie die Firma einer Kommanditgesellschaft auf Aktien ist in der Regel von dem Gegenstande des Unternehmens zu entlehnen; die erstere Firma hat außerdem die Bezeichnung „Aktiengesellschaft", die letztere Firma die Bezeichnung „Kommanditgesellschaft auf Aktien" zu enthalten. 1. § 20 ist durch § 18 Abs. 1 EGAktGes. aufgehoben. An seine Stelle sind §§ 4 u. 220 AktGes. getreten. Vgl. auch § 18 Abs. 2 EGAktGes. Firma bei bloßer Namensänderung
§ 21. Wird ohne eine Aenderung der Person der Name des Geschäftsinhabers1 oder der in der Firma enthaltene Name eines Gesellschafters2 geändert3, so kann die bisherige Firma4 fortgeführt werden5. 1. Vgl. § 18 Abs. 1. 2. Vgl. § 19 Abs. 1 u. 2. 3. Nach bürgerlichem Recht (§§ 1355, 1577 Abs. 2 u. 3; §§ 1719, 1722 und 1736 i. V. m. § 1616, § 1758 BGB.) oder öffentlichem Recht. 4. Gleichgültig, ob die Firma eingetragen war oder nicht. 5. Fortführung der Firma nur, wenn auch das Unternehmen als solches dasselbe bleibt; J W . 11, 105. Darüber vgl. Amm. 6 zu § 22. — Streitig ist, ob im Falle des früheren § 1577 Abs. 3 BGB. (jetzt § 56 EheGes.) der geschiedene Ehemann (nach § 37 Abs. 2) die bisherige Firma der alleinschuldigen Frau verbieten kann (so RJA. 8, 38); trotz § 21 zu bejahen; dagegen erstreckt sich das Verbot d a n n n i c h t auf die Firma, wenn diese (mit dem Geschäft) an einen Drittem veräußert worden ist (§ 22). Abgeleitete Firma1
§ 22. Wer ein bestehendes Handelsgeschäft2 unter Lebenden oder von Todes wegen4 erwirbt5, darf für das Geschäft6 die bisherige Firma7 mit oder ohne Beifügung eznes das Nachfolgeverhältnis andeutenden Zusatzes8 fortführen9, wenn der bisherige Geschäftsinhaber10 oder dessen Erben11 in die Fort3
Dritter Abschnitt. Handelsfirma !§§ 20—22
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führung der Firma ausdrücklich12 willigen13. Die Verpflichtung
einer Aktiengesellschaft oder einer Kommanditgesellschaft auf Aktien, die im § 20 vorgeschriebene Bezeichnung in ihre Firma aufzunehmen, wird hierdurch nicht berührt 14 .
Wird ein Handelsgeschäft au! Grund eines Nießbrauchs, eines Pachtvertrags oder eines ähnlichen Verhältnisses übernommen, so finden diese Vorschriften entsprechende Anwendung15. 1. Vgl. auch § 24. — § 22 gilt nicht bei rein tatsächlicher Fortführung der Firma ohne Ableitung des Rechtes hierzu; RGZ. 156, 365. 2. D. i. das kaufmännische U n t e r n e h m e n i. S. einer Gesamtheit von Rechten und anderen Vermögenswerten Gütern und Beziehungen!. Vgl. Anm. 2 zu § 25. Das g a n z e Unternehmen, nicht nur ein Teil desselben muß übergehen (RGZ. 63, 229; vgl. auch R. 20, 1986 u. OLG. 24, 117); Ausschluß u n w e s e n t l i c h e r Teile schadet aber nicht, RGZ. 56, 189; 64, 129; 68, 295; 147, 338; 169, 133; K G J . 34 A 132; R. 24, 1319, auch nicht Ausschluß der Passivenübernahme (vgl. § 25 Abs, 2). Haupt- und Zweigniederlassung sind i. S. des § 22 gesonderte Geschäfte, also fiin sich getrennt veräußerlich und wie jedes andere Unternehmen fortführbar; vgl. Anm. 2 zu § 13 u. RGZ. 77, 60; R J A . 2, 231; K G J . 15, 12, - Ein b e s t e h e n d e s Handelsgeschäft muß übergehen, was aber nicht schon durch zeitweilige Einstellung, Liquidation od, Konkurs ausgeschlossen wird (Warn, 31, 295; 33, 415; HRR. 33, 1664; 39, 94; vgl. auch J W . 36, 36, 2660; 37, 2976, ferner J F G . 9, 114; J W . 29, 1059. 3. K e i n Erwerb im Wege der Z w a n g s v e r s t e i g e r u n g möglich; diese kann nicht das Unternehmen als solches ergreifein (RGZ. 95, 236; str., vgl. Anm. 8 a. E. zu § 1). — Hingegen findet § 22 Anwendung bei Einbringung in eine Gütergemeinschaft; vgl. J F G . 3, 185 u. unten Anm, 6 a. E,, auch HRR. 29, 1027 (Fortsetzung einer Gütergemeinschaft). 4. Von Todes wegen erwerben die E r b e n (evtl. Vermächtnisnehmer), n i c h t der T e s t a m e n t s v o l l s t r e c k e r ; er wird neben ihnen im HReg. nicht eingetragen (LZ. 31, 1132; J W . 37, 2599; J F G . 5, 217; 8, 1), Die Einzelfirma — über das Unternehmen einer o. HG. vgl. Anm. 3 zu § 138 u, Anm. 2 zu § 139 — kann von den Erben des bisherigen Inhabers i n u n g e t e i l t e r E r b e n g e m e i n s c h a f t fortgeführt werden; R J A . 9, 159; 10, 43; 15, 51; J W . 39, 565. Aber auch n e u e Firma möglich, die den Vorschriften für neue Einzelfirmen entsprechen und einen Hinweis auf das Vorhandensein der Erbengemeinschaft enthalten muß; J F G . 5, 209. Das Recht aus § 22 Abs. 1 erstreckt sich nur auf eine Erbengemeinschaft als solche (vgl. D J Z . 28, 599); es umfaßt nicht die Befugnis, unter der Firma des Erblassers anidere, nicht ererbte Geschäfte zu führen ( J F G . 9, 111) oder das ererbte Geschäft länger, als allgemein zur Abwicklung und Auseinandersetzung über den Nachlaß nötig ist, zu betreiben, es sei denn mit der (neuen!) Firma einer Handelsgesellschaft (o. HG. oder KG.); ( J W . 35, 3642), Das ererbte HGeschäft braucht aber nicht vorweg abgewickelt zu werden; auch schadet Ausscheiden einzelner Erben nichts, solange wenigstens zwei in der Erbengemeinschaft bleiben ( J W . 39, 565). 5. N a c h a u ß e n w i r k s a m e r E r w e r b d e s U n t e r n e h m e n s ist -nötig. Es genügt Erwerb als Treuhänder (RGZ. 99, 159; J W . 07, 110), auoh
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wenn der Erwerber für fremde Rechnung (aber im eigenen Namen) fortführt. Vgl. auch R. 20, 1569 u. J W . 36, 3129. Nichtiger Erwerb begründet kein Recht zur Firmenfortführung; vgl. auch unten Anm. 13 a. E. 6. N u r für das e r w o r b e n e Geschäft. K o n t i n u i e r l i c h e G e s c h ä f t s f o r t f ü h r u n g i s t daher Voraussetzung des abgeleiteten Firmenrechts. Vgl. RGZ. 1, 261; 46, 150; DJZ. 02, 500, auch § 23. Dieses enthält nur eine B e f u g n i s , i. Zw. keine P f l i c h t . Gibt der Erwerber die Firma auf, so kann er sie nicht mehr annehmen oder bei Weiterveräußerung des Geschäfts mitübertragen, OLG. 24, 119; J W . 16, 961; R. 20, 1985; vgl. auch RGZ. 152, 365. Ebenso nicht die Ehefrau, die ein Geschäft mit abgeleiteter Firma in eheliches Gesamtgut eingebracht hatte, wenn der Mann (kraft Verwaltungsbefugnis) die Firma während der Ehe änderte (Zwischenerwerb des Gesamtguts!), J F G , 3, 185; anders beim gesetzlichen Güterstand. 7. Soweit sie — auch ohne Eintragung (vgl. § 1; R J A . 10, 180, auch R. 20, 1570) — tatsächlich geführt wurde und für den bisherigen Inhaber zu Recht bestand (i. S. des § 37 Abs. 1); RGZ. 152, 365; R. 27, 1196; 36; 9220; R J A . 9, 34; 11, 29; K G J . 13 A 25. Vgl. auch J F G . 1, 188. Gleichgültig, ob die Firma bei Erwerb überhaupt noch zulässig wäre (Firma alten Rechts); J W , 30, 1434, a. M. R. 20, 1987. Anders nur, wenn sie unter den neuen Verhältnissen (vom Inhaberwechsel abgesehen) täuschend wirken würde, vgl. unten Anm. 8 a. E. — Bestand keine Firma, war sie aber doch eingetragen, so fällt auch der Erwerber bei entsprechendem Geschäftsbetrieb (vgl. Anm. 4 zu § 5) unter § 5; RGZ. 1, 260; 3, 120; 9, 21. Ueber Gebrauch von (nichteingetragenen) Abkürzungen einer (eingetragenen) Firma durch den Erwerber Warn. 30, 417. Vgl. auch RGZ. 145, 279, ferner LZ. 31, 144 (i. Zw. Berechtigung des Erwerbers, die Firma so zu verwenden, wie sie sich eingebürgert hat). — 8. O h r a e A e n d e r u n g e n (JW, 07, 523) geht die Firma auf Grund des Geschäftserwerb (kraft damit verbundener Zustimmung des Veräußeriers; vgl. unten Anm, 13) auf den Erwerber über (anders RGZ. 107, 33). N u r N a c h f o l g e z u s ä t z e (über sie J F G . 2, 181; J W . 30, 1416; 36, 1789) läßt grundsätzlich die Praxis zu; vgl. RGZ, 96, 195; 104, 342; R J A . 1, 47; 4, 158; 14, 45; K G J . 34 A 128; J W . 00, 552; 29, 2155; 38, 237; J F G . 14, 483; Gruch. 48, 621. Davon jedoch verschiedene A u s n a h m e n : Die zwingenden Z u s ä t z e der §§ 4, 220 AktGes., ebenso wie der AG.-Zusatz auch der GmbH.und Genossenschaftszusatz sind w e g z u l a s s e n bzw. durch Nachfolgezusatz klarzustellen, wenn sie auf den Erwerber nicht mehr zutreffen (Umkehrung des Grundsatzes von § 22 Abs. Satz 2 — unten Anm. 14!). Vgl. D. 35, R. 24, 1251; HansGZ. 27, 212; J W . 31, 2923; J F G . 15, 48, auch 15, 185. Ueber die Firma der umgewandelten AktG.: R. 36, 4889, J W . 36, 1789. N i c h t dagegen der einfache G e s e l l s c h a f t s z u s a t z ; dieser kann abeir b e i g e f ü g t werden, wenn eine Gesellschaft das Geschäft z. B. vom Einzelkaufmann erwirbt; J W . 30, 2711; 35, 3492; HRR. 34, 1297; vgl. auch J F G . 10, 88. Die Beifügung ist sogar n o t w e n d i g , wenn die erwerbende Gesellschaft erst neu begründet wird; RGZ. 113, 309. Unbedeutende Aenderungen, Zusammenfassung mehrerer erworbener Firmen und Verbindung des Nachfolgerzusatzes mit der alten Firma in lediglich stilistischer Neufassung (Zusatz gewissermaßen inmitten des „Firmenkerns") sind zulässig; die Firmengleichheit braucht also nicht buchstabengetreu zu sein; vgl. RGZ. 152, 365; R J A . 15, 136 u. 218; K G J . 51 A 114; J F G . 22, 341; J W . 36, 1789; GRUR. 36, 1069; HRR. 35, 242 („Nordd. Kaltasphaltwerk K.-G. vorm. Dir. Kurt G." —
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eingefügt „K.-G. vorm.": zulässig), aber auch J W . 29, 2155. — Schließlich gilt auch für abgeleitete Firmen das Verbot täuschender Firmenzusätze. So wird eine abgeleitete Dr.-Firma i. S. des § 18 Abs. 2 gewertet, wenn der in ihr als Doktor Bezeichnete die Befugnis zur Führung des Dr.-Titels verliert; RGZ. 169, 147. Vgl. im übrigen über Fortführung sog. Dr.-Firmen: HRR. 36, 610; R. 36, 2658; RGZ. 162, 121. Auch im ganzen kann eine abgeleitete Firma irreführend werden und bedarf dann u. U. der Klarstellung oder Aenderung. Die Rspr. hatte hier z. T. politischen Gesichtspunkten Rechnung getragen; von Dauer dürfte nur sein, daß auch bei abgeleiteten Firmen eine Täuschung des Verkehrs über Art und Umfang des Unternehmens sowie über unmittelbar für die betriebenen Geschäfte maßgebliche Verhältnisse des Inhabers unzulässig ist (vgl. RGZ. 162, 122); bloße Täuschung über die Identität zwischen dem Inhaber und der Person, auf welche die Firma hinweist, reicht hier naturgemäß nicht aus. 9. Das Recht zur F o r t f ü h r u n g umschließt i. Zw. auch die Befugnis zur W e i t e r v e r ä u ß e r u n g und die V e r e r b l i c h k e i t , nicht jedoch das Recht zu getrennter Veräußerung einer Zweigniederlassung mit der erworbenen Firma (die dadurch sonst vervielfältigt würde). RGZ. 56, 189; 67, 94; JW. 02, 186; 36, 2658; vgl. auch OLG. 4, 462; 7, 147; KGJ. 31 A 154; ferner RGZ. 152, 365 (Firmenvereinigung), abw. RJA. 11, 275; J W . 27, 1112. Bei Beschränkung der Einwilligung (vgl. unten Anm. 13) erlischt die Firma, wenn sie der Erwerber verliert und fällt nicht etwa an den Veräußerer zurück; RGZ. 76, 263. 10. Ueber die Verfügungsbefugnis im Konkurse vgl, Anm. 3 zu § 32, über die des Güterpflegers eines beschlagnahmten Vermögens JW. 37, 2207. — Der Inhaber kann seine Einwilligung nicht nur unter Lebenden, sondern z. B. auch im Testament erteilen; ein so bedachter Vermächtnisnehmer führt dann die Firma, ohne daß Zustimmung des Erben (vgl. Anm. l>ll) erforderlich wäre. 11. Auch wenn die Geschäftsveräußerung noch vom Erblasser selbst vorgenommen worden war; vgl. aber unten Anm. 13. — Bei Erbengemeinschaft Zustimmung aller Miterben nötig (RJA. 5, 185), bei Vorerbschaft aber nicht die des Nacherben (OLG. 4, 456); vgl. noch J W . 38, 3182. 12. Die Einwilligung kann nicht stillschweigend (durch schlüssiges Verhalten) erklärt werden, sonst aber formlos; vgl. J W . 11, 594. 13. Die „Einwilligung" ist Z u s t i m m u n g ; sie braucht nicht gleichzeitig mit der Geschäftsveräußerung Erklärt zu werden; vgl. oben Anm. 11. J e doch ist ein gewisser zeitlicher Zusammenhang zwischen beiden Akten erforderlich; vgl. DJZ. 34, 681. —Die Einwilligung kann zeitlich (vgl, RGZ. 102, 17 u. HRR. 36, 407) oder gegenständlich (Verbot den Weitember tragung und Vererbung, RGZ. 76, 263; Vorschrift eines Nachfolgezusatzes ROHG. 14, 187) beschränkt sein. — Die Einwilligung enthält i. Zw. einen Verzicht auf späteren Wiedergebrauch der unveränderten Firma (für ein neugegründetes Unternehmen); vgl. DR. 44, 24923. — Ist die Einwilligung erteilt, so ist Löschung auf Antrag des Veräußerers die Verfügung eines Nichtberechtigten und greift den Bestand der Firma nicht an, RGZ. 65, 15. — Die Einwilligung in die Firmenfortführung unterliegt den allgemeinen Vorschriften über Rechtsgeschäfte (vgl. aber oben Anm. 12). Sie ist daher bei Vorliegen eines Nichtigkeitsgrundes (z. B. § 138 BGB.) bedeutungslos, insbesondere fehlt dann die Rechtsfolge des § 22.
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14. § 22 Abs. 1 S. 2 ist durch § 38 d. ersten DurchfV. z. AktGes. v. 29. 9. 37 {RGBl. I 1026) aufgehoben. Vgl. auch die Anm. zu § 20. Sachlich' ist an dem früheren Rechtszustand grundsätzlich nichts geändert worden. Vgl. § 4 AktGes. Juristische Personen des Handelsrechts müssen der erworbenen Firma die zwingenden Zusätze beifügen, die ihre Rechtsform erkennen lassen. Sie können aber auch die so gekennzeichnete Firma nicht n e b e n ihrer bisherigen führen; RGZ. 113, 213; J F G . 5, 222; 6, 215; vgl. auch RGZ. 85, 397, anders bei juristischem Personen, die nicht Handelsgesellschaften sind; HRR. 32, 253. Zu weitgehend wohl R. 29, 1022 (GmbH, könne als Pächterin n u r ihre bisherige, nicht die vom Verpächter erworbene Firma — § 22 Abs. 2 — führen)- Vgl. dazu oben Amm. 8. 15. Das Recht zur Firmenfortführung kann — statt auf Veräußerung — auch auf E i n r ä u m u n g eines beschränkten Rechts am Unternehmen oder eines bloß obligatorischen Rechts beruhen; als ..Fortführung" kommt natürlich nur die Fortführung im eigenen Namen in Betracht; vgl. Anm. 3 zu § 1. Was hinsichtlich des Wahlrechts zwischen Fortführung der alten und Annahme einer neuen Firma bei gänzlicher Veräußerung gesagt ist (vgl. oben Anm. 6), gilt auch hier. V e r p f l i c h t u n g zur Firmenfortführung wird hier häufiger als bei der Veräußerung bedungen. Sie bindet aber den Registerrichter nicht; J F G . 5, 212, auch HansRGZ. 28 B 487. Nach Beendigung der beschränkten Berechtigung zum Betriebe fällt — hinsichtlich der Firma — an den früheren Inhaber dasjenige zurück, was dieser ursprünglich hatte, also nicht eine z. B. vom Pächter angenommene neue Firma (die dieser anderweit gebrauchen darf!) vgl. R J A . 10, 205; 11, 38. Ueber Aenderung der übernommenen Firma durch einen Pächter vgl. HRR. 28, 1725 u. § 18 Anm. 2. § 22 Abs. 2 ist auf die ehemännliche bzw. elterliche Verwaltung und Nutznießung am Frauen- bzw. Kindesgut, auch auf die sog. Antichrese (vgl, § 1213 BGB.), die sich nicht auf das Unternehmen als solches, sondern nur auf die körperlichen Gegenstände des Geschäftsvermögens beziehen kann (vgl. dazu § 1274 B G B . u. Anm, 8 a, E. zu § 1) anwendbar (s, auch oben Anm. 6 a, E.). Untrennbarkeit von Firma und Unternehmen
§ 23. Die Firma kann nicht ohne das Handelsgeschäft1, für welches sie geführt wird2, veräußert werden3.
1. Auch nicht zeitweilig; OLG. 16, 80. Klage auf Firmeneintnagung ist erst nach Uebergabe des Geschäfts zulässig; RGZ. 63, 228. Das Geschäft muß bei F i r m e n ü b e r t r a g u n g vom Erwerber' kontinuierlich fortgeführt werden; vgl. Anm. 6 zu § 22. Uebertragung nur mit einem Geschäftsteil ist nicht möglich; RGZ. 56, 187; J F G . 13, 336. Außer demjenigen, dem der Firmengebrauch gestattet wird (§ 22), darf kein anderer die Firma des Veräußerers, insbesondere auch dieser selbst nicht gebrauchen; DR. 44, 249 23 . Vgl. noch RGZ. 152, 365 (Vereinigung der erworbenen Firma mit der eigenen hindert Weiterveräußerung der ersteren). 2, U m g e h u n g s v e r s u c h e werden g l e i c h behandelt; insbesondere Uebertragung einer Firma, unter der überhaupt noch kein Handelsgewerbe betrieben wird oder bei welcher dieses schon erloschen war; vgl. Anm. 2 a. E. zu § 22; ROHG. 6, 246; RGZ. 9, 1; 110, 422; 155, 75; J W . 39, 163 21 . — Es genügt aber eine nach a u ß e n hin wirksame Veräußerung, z, B treuhänderisch; vgl. Anm. 5 zu § 22.
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3. V e r b o t d e s F i r m e n h a n d e l s . Vgl. LZ. 32, 39. Uebertragung der Firma ohne Unternehmen ist nach § 134 BGB. ¡nichtig (nicht notwendig der ganze Vertrag L§ 139 BGB.], J W . 03, 293"). Vgl. aber § 15 u. dazu RGZ. 66, 417. Werden Firma und Unternehmen, veräußert, so bleibt in der Hand des Veräußerers grundsätzlich nichts zurück; vgl. dazu § 22 Anm. 9 u. 13, ferner J W . 26, 1326; OLG. 46, 250, aber auch JW. 26, 2106. Eine juristische Person hingegen bleibt auch nach Veräußerung eines Handelsgeschäfts mit Firma bestehen, und zwar nicht notwendig als Liquidatdonsgesellschaft; RGZ. 107, 31 (a. M. RGZ. 85, 398). Ueber die damit zusammenhängende bestr. Frage des sog. Mantelkaufs vgl. JFG. 2, 226. Ohne Firma geht ein für das Unternehmen eingetragene® Warenzeichen nicht mit über; RGZ. 100, 6; JW. 21, 1557; vgl. RGZ. 147 , 336. Im Zweifel auch keine Telegrammadresse; J W . 24, 294, Aufnahme oder Ausscheiden eines Teilhabers
§ 24. Wird jemand in ein bestehendes Handelsgeschäft1 als Gesellschalter aufgenommen2 oder tritt ein neuer Gesellschafter in eine Handelsgesellschaft3 ein oder scheidet aus einer solchen ein Gesellschafter aus4, so kann5 ungeachtet dieser Veränderung die bisherige Firma 6 fortgeführt werden7. Bei dem Ausscheiden eines Gesellschafters, dessen Name in der Firma enthalten ist8, bedarf es zur Fortführung der Firma der ausdrücklichen Einwilligung des Gesellschafters oder seiner Erben 9 . 1. Eines Einzelkaufmanns! 2. Dieser Fall ist an sich auch aus § 22 abzuleiten; der Einzelkaufmamn veräußert an die neue Gesellschaft. Die „Aufnahme" darf nicht zwecks unzulässiger Vermeidung des Gesellschaftszusatzes fingiert und etwa zwischen den Beteiligten schon vor der Errichtung der Einzelfirnia ein Gesellschaftsvertrag über eine o. HG. geschlossen worden sein, bei welchem der sukzessive Firmenerwerb beredet wird; vgl. J W . 27, 1674 (Umgehung des § 19 Abs. 1). 3. Hier nur im Sinne des § 19 (keine juristische Person). 4. Gleichgültig auf welche Weise und wieviele Inhaber des Geschäfts danach übrigbleiben; vgl. RGZ. 65, 382; 122, 312; 146, 172; OLG. 41, 195; RJA. 3, 83; KGJ. 13 A 31. 5. Wird statt dessen Neubildung gewählt, so gelten §§ 18, 19. Die Aufnahme eines neuen Namens in die Firma ist aber in solchem Falle dann grundlos und von einem Wettbewerber verbietbar, wenn dadurch Verwechslungsgefahr entsteht; R. 30, 1270 (Recht auf eigenen Namen gireift nur im Falle n o t w e n d i g e m Namensgebrauchs durch). 6. U n v e r ä n d e r t ; also auch ein bestehender Gesellschafterzusatz, wenn nach einer HGesellschaft ein Einzelkaufmann Inhaber wird; JFG. 5, 206, ferner R. 28, 1303; 36, 3558 u. 9220; HRR. 35, 1472; auch die ausdrückliche Bezeichnung als o. HG. oder KG. (str.; RJA. 17, 82; s. auch J W . 35, 349273); vgl. DFG. 36, 266; HRR. 37, 319. — Immer sind aber Nachfolge-
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zusätze statthaft (KGJ. 13 A 31), welche anderseits noch nicht die Unterlassungspflicht eines früheren Firmenveräußerers beseitigen (DR. 44, 24923). — Vgl. hierzu auch Anm. 7 u. 8 zu § 22. 7. Die Vorschrift betrifft die firmenmäßig registerliche Zulässigkeit i. S. des § 37 Abs. 1. Ueber vertragliche Abänderungen zugunsten eines einzelnen Gesellschafters vgl. RGZ. 66, 320, 8. D. h. wenn der Name gerade mit Rücksicht auf die ausscheidenden Gesellschafter (nicht jemand anderen zufällig gleichen Namens) in die Firma aufgenommen wurde; RGZ. 65, 382; J W . 08, 462; 31, 2998; Gruch. 36, 1152. 9. § 24 Abs. 2 entspricht § 22. — Ohne ausdrückliche Einwilligung ist Firmenfortführung auch mit Nachfolgesatz unzulässig; OLG. 16, 83; J F G . 8, 155. Streichung des Namens des ausscheidenden Gesellschafters ist Bildung einer neuen Firma, die dann folglich §§ 18, 19 genügen muß; J W . 29, 2156; R J A . 14, 174. Haftung und Legitimation bei Erwerb eines Handelsgeschäfts unter Lebenden
§ 25. Wer ein unter Lebenden erworbenes1 Handelsgeschäft2 unter der bisherigen Firma3 mit oder ohne Beifügung eines das Nachfolgeverhältnis andeutenden Zusatzes4 fortführt5, haftet für alle im Betriebe des Geschäfts begründeten Verbindlichkeiten des früheren Inhabers6. Die in dem Betriebe begründeten Forderungen gelten den Schuldnern gegenüber als auf den Erwerber übergegangen, falls der bisherige Inhaber oder seine Erben in die Fortführung der Firma gewilligt haben7. Eine abweichende Vereinbarung ist einem Dritten gegenüber8 nur wirksam, wenn sie in das Handelsregister9 eingetragen10 und bekanntgemacht oder von dem Erwerber oder dem Veräußerer11 dem Dritten mitgeteilt worden ist12. Wird die Firma nicht fortgeführt, so haftet der Erwerber eines Handelsgeschäfts für die früheren Geschäftsverbindlichkeiten nur, wenn ein besonderer Verpflichtungsgrund13 vorliegt, insbesondere wenn die Uebernahme der Verbindlichkeiten in handelsüblicher Weise von dem Erwerber bekanntgemacht14 worden ist. 1, E r w e r b u n t e r L e b e n d e n . — Ueber Erwerb von Todes wegen vgl. § 27; dieser ist auf den Erben zu beschränken. Daher: § 25 gilt auch für Erwerb im Wege der E r b t e i l u n g (vgl. D. 36) u. durch Vermächtnis (analog; str.). Ueber Geschäftsübernahme durch einen Pächter und Rückgabe nach Pachtbeendigung vgl. oben Anm. 15 zu § 22 und DJZ. 06, 86; RGZ. 133, 318; HansRGZ. 28 B 614. K e i n e Geschäftsübernahme i. S. des § 25 ist Erwerb aus der Konkursmasse (RGZ. 58, 168; kein Schutz der Konkursgläubiger! im einzelnen bestr., vgl. auch Amin. 3 zu § 22), auch nicht Sicherungsübertragung der Geschäftsaktiven (LZ. 11, 138; u. U. ist aber § 419 BGB. gegeben!), nach J W . 29, 2627 weiterhin nicht E r w e r b aus einem Vergleichsverfahren (vgl. dazu auch HansRGZ. 31 B 517 — Liquidlationstreu-
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hand-Verträge); wohl aber unter Umständen (Auslegung des Parteiwillens!) der Erwerb sämtlicher Anteile einer GmbH. (RGZ 98, 289; vgl. auch HansRGZ. 33 B 531), überhaupt sonst jeder Erwerb durch Vereinbarung ohne Rücksicht auf den Rechtsgrund (RGZ. 149, 25), auch wenn er sich zwischen zwei o. HG.en vollzieht, an denen dieselben Gesellschafter beteiligt sind; J W . 36, 2658. 2. H a n d e l s g e s c h ä f t ist hier gleich Unternehmen; vgl. Anm. 8 zu § 1 u. Anm. 2 zu § 22. Es ist in vielfacher Hinsicht, obwohl beim Einzelkaufmann kein Sonderkonkurs möglich, als Sondervermögen ausgebildet und Gegenstand eines Persönlichkeitsrechts. Nach h. M. aber muß Veräußerung durch Einzelakte erfolgen, wohingegen das Unternehmen schuldrechtlich z. B. als einheitlicheir Kaufgegenstand anerkannt wind; vgl. RGZ. 67, 86; 69, 57; 98, 293; 100, 200. Analogie zu den meisten Kaufregeln ist zumindest geboten. S. auch Anm. 1 Abs. 3 zu § 350. 3. Wegen des Erfordernisses deir Firmenfortführung findet § 25 nur auf V o l l kaufleute (u. sonst im H.-Register Eingetragene, vgl, § 5) Anwendung. Anderseits braucht hier (im Gegensatz zu § 22; vgl. dort Anm. 7) die Firma nicht den gesetzlichen Erfordernissen zu entsprechen; vgl, RGZ, 113, 306; LZ. 11, 608; R. 23, 907; HRR. 32, 255. Nur Firmenübereinstimmung ist erforderlich; darüber, wann sie vorliegt, vgl. Anm. 8 zu § 22 u. J W . 33, 1852. Ausnahmsweise genügt nach § 25 nicht, was nach § 22 möglich ist: Zulässige, aber (vom Nachfolgezusatz abgesehen!) nicht erforderliche Zusätze beseitigen die Firmenübereinstimmung, ebenso willkürliche (s. dazu Anm. 8 zu § 22) Weglassung von Firmenbestandteilen, insbesondere Zusätzen (RGZ. 135, 325); Z u s a m m e n f a s s u n g mehrerer Firmen ist gem. § 22 zulässig, genügt aber nicht i. S. des § 25, RGZ. 50, 116; 159, 211; vgl. unten Anm. 6. Umgekehrt gilt die Vorschrift auch für eine AktG., die (unzulässigerweise — vgl. Anm. 8 zu § 22!) die Firma einer erworbenen o. HG, fortführt, HRR. 30, 35; über Fortführung einer schlagwortartigen Bezeichnung (§ 25 verneint!) s. RGZ. 145, 274. 4. Vgl. Anm. 8 zu § 22, auch Anm. 7 zu § 18. 5. Ueber Geschäfts f o r t f ü h r u n g vgl. Anm. 5 u. 6 zu § 22. Nötig ist kontinuierliche Fortführung des g a n z e n Geschäfts; nicht genügt insbesondere F i l i a l ü b e r n a h m e ; vgl. RGZ. 64, 129; 169, 133; HRR. 29, 1028; Wairm. 34, 30; ebensowenig Umwandlung der Filiale einer Einzelfirma in eine selbständige juristische Person HansRGZ. 29 B 205; auch nicht V e r e i n i g u n g m i t a n d e r e m G e s c h ä f t unter Bildung einer zusammengesetzten Firma; RGZ. 50, 116; 159, 220. K e i n e F o r t f ü h r u n g , wenn der Erwerber das Geschäft alsbald v e r p a c h t e t (LZ. 13, 538) oder i n e i n e G m b H , e i n b r i n g t (RGZ. 143, 368). Die erforderliche t a t s ä c h l i c h e (nicht bloß intern vereinbarte — vgl. Warn. 13, 194) F o r t f ü h r u n g a l s e i g e n e s G e s c h ä f t kann .aber anderseits schon in bloßen Abwicklungsgeschäften bestehen; Gruch. 57, 417; RGZ. 143, 368; 147, 338. Die Wirkung einer tatsächlich erfolgten Fortführung wird durch erfolgreiche Anfechtung od. Nichtigkeit des Uebernahmegeschäfts nicht berührt (st. Rspr.; vgl. RGZ. 76, 439; 89, 98; 149, 28; HRR. 32, 256). erstreckt sich 6- Die H a f t u n g d e s G e s c h ä f t s e r w e r b e r s auf alle G e s c h ä f t s s c h u l d e n (vgl. §§ 343, 344, dazu RGZ. 58, 21; 59, 213; 89, 98; J W . 12, 1107), gleichgültig, ob er ihr Bestehen kannte, RGZ. 17, 98; DJZ. 34, 1002, ob sie in dein Geschäftsbüchern eingetragen waren (nur Indiz; ROHG. 8, 42 u. 538) oder gar, ob er sie übernommen o d c
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a n e r k a n n t h a t (vgl. Abs.2; HansRGZ. 34 B 63; anderseits aber nur, soweit sie wirklich bestehen, und zwar wiederum ohne Rücksicht auf Kenntnis oder Unkenntnis vom etwaigen Gegenteil, RGZ. 93, 228; ferner in derselben Rechtslage wie beim f r ü h e r e n Inhaber, RGZ. 135, 104; 143, 154 (Lauf der Verjährungsfrist); 154, 334, und nur, soweit sie nicht von diesem unter einer anderen als der übertragenen Firma begründet worden sind, R u Z . 116, 281. E i n z e 1 f ä 11 e aus der Praxis: RGZ. 15, 54 u. 133 (unerlaubte Handlung); 76, 7 u. 154, 334 (Gesellschafterverbindlichkeiten); 93, 229 (Bereicherung); 143, 154 (Prozeßkosten); LZ. 21, 176 (Gründungsdarlehen); J W . 07, 831 bedingte oder b e t a g t e Schulden, vgl. dazu auch § 26 Abs. 2 S. 2); ROHG. 8, 385 (durch Einrede des nicht erfüllten Vertrages gehemmte Schulden); R. 37, 1287 {Lohnansprüche von Angestellten einer nicht ü b e r n o m m e n e n Zweigniederlassung); Wairn. 37, 151 (Schulden aus einem nicht ü b e r n o m m e n e n a n d e r e n Geschäft des Veräußerers). Vollstreckung aus Urteilen, die auf dein f r ü h e r e n Inhaber lauten, gegen den E r w e r b e r gem. §§ 729 Abs. 2, 727, 730, 731; über den Fall unrichtiger Registereintragung: LZ. 27, 196. U e b e r die W e i t e r h a f t u n g des f r ü h e r e n Inhabers vgl. § 26 Anm. 2. Dieser bleibt auch Vergleichsschuldner, wenn die Veräußerung w ä h r e n d des gerichtlichen Vergleichsverfahrens erfolgt; im HReg. ist der V e r m e r k über die Eröffnung des V e r f a h r e n s zu löschen; J F G . 20, 11. 7. Bei Einwilligung (auch stillschweigender — anders § 22) des f r ü h e r e n Inhabers oder seiner E r b e n hat die F i r m e n f o r t f ü h r u n g die Wirkung einer Zession der Geschäftsforderungen, Gruch. 59, 140; vgl. §§ 398 ff. BGB., §§ 265, 325, 727 ZPO. Der f r ü h e r e Inhaber darf nach Firmenübergang nicht mehr verfügen und ist wegen etwaiger Aufrechnungsmöglichkeiten auf die Zeit vor dem Uebergang der Firma, sowie auf Vereinbarung mit dem U e b e r n e h m e r (Abs. 2) angewiesen; vgl. D. 37, W e g e n des Zeitpunkts des Firanenübergangs und seiner Geltendmachung vgl, §§ 31 Abs. 1, 15 Abs. 1 u, 2. Bei vorliegender Eintragung ist Einwiligung des f r ü h e r e n Inhabers zu vermuten, RGZ. 41, 22. — Zu dem Kreis der Forderungen, die übergehen, vgl. w i e d e r u m §§ 343, 344 u. dazu J W . 37, 303 7 . Es fallen dahin regelmäßig auch die R e c h t e aus einem W e t t b e w e r b s v e r b o t ; vgl. § 74 und RGZ. 72, 434; 102, 127; Wairn. 14, 291; Gruch 59, 528. Umgekehrt k a n n ü b e r die im G r u n d b u c h auf seinen N a m e n oder auf die v e r ä u ß e r t e Firma eingetragenen (geschäftszugehörigen) Rechte, insbesondere auch eine Sicherungshypothek, ohne b e s o n d e r e A b tretung nur der bisherige Inhaber verfügen, OLG. 45, 203; RGZ. 118, 354. 8. Bei Veräußerung aus einer Konkursmasse nicht gegenüber den Konkursgläubigem, RGZ. 58, 166. 9. Bei Schulden und Forderungen aus dem B e t r i e b einer m i t ü b e r n o m m e nen Zweigniederlassung auch in denen Reg., J W . 07, 679; H R R . 31, 768. Vgl. dazu jetzt § 13a). 10. Dies ist bei G e s c h ä f t s ü b e r n a h m e durch eine neugegründete A k t G . schon vor deren Eintragung in das HReg, möglich; vgl. RGZ, 131, 27. — Das Registergericht h a t grundsätzlich die Rechtswirksamkeit des Haftungsaussohlusses nicht zu prüfen; eine ganz offensichtlich v e r s p ä t e t e Eintragung (vgl. unten Anim. 12) kann es jedoch ablehnen, DR. 41, 1537. 11. K e n n t n i s D r i t t e r , die n i c h t auf Mitteilung e n t w e d e r des n e u e n oder des f r ü h e r e n Inhabers beruht, reicht nicht aus. A u s n a h m e v o n § 15 Abs. 1; vgl. Anm. 6 Abs. 1 zu § 15 u. J W . 03, 401; RGZ. 75, 139. — Die Mitteilung ist empfangsbedürftige Willenserklärung, RGZ. 67, 8; sie muß d e r
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tatsächlich getroffenen Vereinbarung entsprechen; vgl. RGZ. 102, 245. Die Mitteilung, der Erwerber hafte nur bis zu einem Höchstbetrage, ohne die Angabe der Forderungen, die von ihm zu tilgen sind, entspricht nur dann einer wirksamen Vereinbarung, wenn der Höchstbetrag sämtliche Forderungen deckt; RGZ, 152, 75. 12. Eintragung und Bekanntmachung bzw. Mitteilung an Dritte wirken nur, wenn sie ohne schuldhaftes Zögern im unmittelbaren Anschluß an die Geschäftsübernahme und -fortführung bewirkt werden; vgl. dazu J W . 04, 8; 11, 66e; HR. 32, 1461; DR. 41, 1537, auch RGZ. 131, 27 {Mitteilung bei Uebernahme des Geschäfts durch eine in Gründung befindliche AktG. schon nach B e u r k u n d u n g ihres Gesellschaftsvertrages möglich); umgekehrt läßt J W . 03, 389 genügen, daß sich die Sachlage dem Dritten gegenüber seit der Uebernahme noch nicht vorändert habe (?), allerdings betr. den Fall eines Geschäfts s c h u l d n e r s. Verschulden der Beteiligten ist unerheblich; RGZ. 75, 139; 131, 12; DR. 41, 1537. — Maßgeblich ist in jedem Falle nur eine solche bekanntgemachte Eintragung oder solche Mitteilung, aus der Dritte d e u t l i c h den Ausschluß des Uebergangs eineir sie beiührenden Forderung oder Schuld erkennen können; vgl. oben Anm. 11 a. E. — Vgl. noch R. 26, 215 (zu VV. Art. 299b). 13. Z. B. §§ 414, 415, 419 B G B . oder Schuldmitübernahme; § 419 B G B . liegt n i c h t vor bei Uebernahme des Gesellschaftsvermögens einer o. HG.; J W . 10, 242; Gruch. 61, 926. 14. Dies ist eine auf Gewohnheitsrecht zurückgehende einseitige Haftungsübernahme ( k e i n Vertrag! vgl. allerdings § 151 B G B !), die das Innenverhältnis zwischen jetzigem und früherem Inhaber nicht berührt, RGZ. 38, 176. Die Kundgabe steht insoweit vielmehr der Firmenfortführung (Abs. 1 S. 1) gleich; vgl. § 26 Abs. 1 Halbs. 1. Hier wie dort ist G e s c h ä f t s fortführung (vgl. oben Anm. 5) Grundvoraussetzung. Nötig ist Anzeige d. Passiven-, nicht nur d. Geschäftsübernahme; RGZ. 50, 120. H a n d e l s ü b l i c h e Bekanntmachung (Rundschreiben, Veröffentlichung in der Presse, u. U. auch Erklärungen an das Registergericht, nicht jedoch Mitteilung an einige wenige Geschäftsfreunde) wirkt auch zugunsten der Gläubiger, welche die Mitteilung tatsächlich nicht erhalten, vgl. ROHG. 1, 69; RGZ. 8, 64; 17, 98. Verjährung der Ansprüche gegen den Geschäftsveräußerer
§ 26. Ist der Erwerber des Handelsgeschäfts au! Grund der Fortführung der Firma oder auf Grund der im § 25 Abs. 3 bezeichneten Bekanntmachung für die früheren Geschäftsverbindlichkeiten haftbar1, so verjähren die Ansprüche der Gläubiger gegen den früheren Inhaber2 mit dem Ablaufe von fünf Jahren, falls nicht nach den allgemeinen Vorschriften die Verjährung schon früher eintritt3. Die Verjährung beginnt im Falle des § 25 Abs. 1 mit dem Ende des Tages, an welchem der neue Inhaber der Firma 4 in das Handelsregister des Gerichts der Hauptniederlassung eingeH e y m a n n - K ö t t e r ,
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tragen worden ist, im Falle des § 25 Abs. 3 mit dem Ende des Tages, an welchem die Kundmachung der Uebernahme stattgefunden hat. Konnte der Gläubiger die Leistung erst in einem späteren Zeitpunkte verlangen, so beginnt die Verjährung mit diesem Zeitpunkte. 1. Vgl. Anm. 14 Abs. 1 zu § 25. Bei andern Haftungsgrenzen (vgl. Anm. J3 zu § 25) gilt § 26 nicht, vielmehr nur bürgerl. Recht, dem § 26 sonst als lex specialis vorgeht. 2. Der frühere Inhaber haltet — falls seine Schuld nicht aus besonderen Gründen (§§ 397, 414 ff. BGB.) erlischt — als Gesamtschuldner neben dem Erwerber. Vgl. dazu RGZ. 19, 255; 36, 50; 74, 233; 107, 31; 135, 107; J W . 11, 158; 13, 324; SeuffA. 60, 455. Anders beim gegenseitigen Vertrag, wenn die Einrede seiner Nichterfüllung erst durch Lieferung an den legitimierten (vgl. § 25 Abs. 1 S. 2) Erwerber beseitigt wird (str.; RGZ. 83, 108, gegen RGZ. 31, 47 u. J W . 01, 63), sowie bei Schadensersatz wegen Verzuges, der nur durch Handlungen gegenüber dem Erwerber begründet worden ist (RGZ. 65, 26); entsprechend wirken Handlungen zur Unterbrechung der Verjährung gegen Veräußerer und Erwerber nur, wenn sie beiden gegenüber vorgenommen werden (RGZ. 135, 104); vgl. § 425 Abs. 2 B G B . 3. Auch Urteilsforderungen (§ 218 BGB.) fallen daher unter § 26 (str.; vgl. J W . 38, 1173). 4. Auch wenn diese vorher noch nicht eingetragen war; vgl. Anm. 4 zu § 159. Haftung des Erben eines Handelsgeschäfts
§ 27. Wird ein zu einem Nachlasse gehörendes Handelsgeschäft von dem Erben fortgeführt, so finden auf die Haftung des Erben für die früheren Geschäftsverbindlichkeiten die Vorschriften des § 25 entsprechende Anwendung1. Die unbeschränkte Haftung nach § 25 Abs. 1 tritt nicht ein3, wenn die Fortführung des Geschäfts vor dem Ablaufe von drei Monaten nach dem Zeitpunkt, in welchem der Erbe von dem Anfalle der Erbschaft Kenntnis erlangt hat, eingestellt wird'. Auf den Lauf der Frist finden die für die Verjährung geltenden Vorschriften des § 206 des Bürgerlichen Gesetzbuchs entsprechende Anwendung4. Ist bei dem Ablaufe der drei Monate das Recht zur Ausschlagung der Erbschaft noch nicht verloren, so endigt die Frist nicht vor dem Ablaufe der Ausschlagungsfrist5. 1. Vgl. die Anm. zu § 25, insbes. Anm. 1. — Ueber die Möglichkeit der Geschäftsfortführung durch Erben überhaupt: Anm. 4 zu § 22 u. R J A . 17, 28. — Eine Erbengemeinschaft wird durch die Fortführung eines ererbten Geschäfts noch keine c>. HG., LZ. 30, 1269. auch nicht nach Ablauf der Fristen des Abs. 2 J W . 31, 3129; vgl. auch J W . 35, 3642 1 '; 39, 565; sowie Anm. 1 Abs. 4 zu § 105. (Anders R. 37, 7986 [München]). Die Erben haften aber für die neuen Geschäftsschuiden persönlich; J W . 37, 2599. Nach Annahme
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oder versäumter Ausschlagung der Erbschaft kann der; einzelne Miterbe nur im Wege der Erbteilsübertragung oder der Auseinandersetzung (vgl. dazu R J A . 17, 78) aus dem Handelsgeschäft ausscheiden; R J A . 13, 226. — Da die Aktiven des Geschäfts kraft Anfalls der Erbschaft übergegangen sind, kanin das Gesetz die entsprechende Anwendung des § 25 auf die Haftung beschränken. Die Folge deir Geschäftsfortführung gem. § 25 Abs. 1 oder 3 ist u n b e s c h r ä n k t e Haftung (wie bei Erwerb unter Lebenden). Ob dies eingetreten ist oder beschränkte Erbenhaftung noch in Betracht kommt, ist vor dem Urteil zu klären, RGZ. 88, 219 (§ 780 ZPO. ist nicht anwendbar). — Jedoch kein Ausschluß des Rechts nach § 569 BGB., den Mietvertrag über die Geschäftsräume mit gesetzlicher Firist zum ersten zulässigen Termin zu kündigen; RGZ. 130, 52. § 25 Abs. 2 ist entsprechend anwendbar, wenn durch Testament oder Erbvertrag Abweichendes über die Haftung bestimmt worden ist (str.); dies muß dann eingetragen und bekanntgemacht oder Dritten (vom Erben) mitgeteilt werden. Nach J F G . 22, 70 (KG.) genügt auch einseitige kundgemachte Erklärung des Erben. 2. So daß es also bei der (grundsätzlich beschränkbaren) Erbenhaftung (§§ 1967 ff., 2058 ff. BGB.) verbleibt. 3. Keine „Einstellung" liegt in der Veräußerung des Geschäfts mit Firma; RGZ. 56, 198. Bei Ausscheiden nur einzelner Erben haften die verbleibenden; RGZ. 154, 334. 4. Bei Geschäftsunfähigkeit oder Beschränkung in der Geschäftsfähigkeit und Fehlen eines gesetzlichen Vertreters kein Fristablauf vor 3 Monaten nach Behebung des Mangels. 5. Diese beträgt 6 Wochen seit Kenntnis des Erben von Anfall und Berufungsgrund, jedoch bei Berufung durch Verfügung von Todes wegen frühestens seit deren Verkündung; wenn ausschließlicher letzter Wohnsitz des Erblassers oder Aufenthaltsort des Erbeini bei Fristbeginn im Ausland lag: 6 Monate. Haltung und Legitimation bei Aufnahme eines Teilhabers durch Einzelkauileute
§ 28. Tritt jemand als persönlich haltender Gesellschafter oder als Kommanditist in das Geschält eines Einzelkaufmanns ein1, so haftet die Gesellschaft2, auch wenn sie die frühere Firma nicht fortführt3, für alle im Betriebe des Geschäfts entstandenen Verbindlichkeiten des früheren Geschäftsinhabers4. Die in dem Betriebe begründeten Forderungen gelten den Schuldnern gegenüber als auf die Gesellschaft übergegangen5. Eine abweichende Vereinbarung ist einem Dritten gegenüber nur wirksam, wenn sie in das Handelsregister eingetragen und bekanntgemacht oder von einem Gesellschafter dem Dritten mitgeteilt worden ist6. 1. Voraussetzung ist, daß das Geschäft des Einzelkaufmanns spätestens durch den Eintritt des Teilhabers Vollkaufmannsgewerbe wird; vgl RGZ. 4*
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164, 115; HansRGZ. 31 B 670 (str.). — Eintritt in eine schon bestehende o. HG. oder KG. regeln §§ 130, 173 (Unterschied: Unabdingbarkeit der Mithaftung des neuen Teilhabers). Ueber Eintritt in eine Einmann-GmbH. vgl. DR. 41, 1080 (§ 28 nicht anwendbar!). — Die Vorschrift ist der des § 25 (bis auf die Bedeutung der Firmenfortführung) angeglichen; kontinuierliche Geschäftsfortführung (vgl. Anm, 5 zu § 25) ist hier ebenfalls nötig; K G J . 30 A 110. Wegen der Haftung für die Zeit zwischen Eintritt und Eintragung vgl. §§ 123, 161 Abs. 2, 176. Ueber den Fall des wechselseitigen Eintritts zweier Einzelkaufleute in ihre beiden Geschäfte: R. 24, 404. 2. G e s e l l s c h a f t s h a f t u n g , d. h.: Haftung des eintretenden Teilhabers, wenn er „persönlich haftender Gesellschafter" sein soll, unbeschränkt, sonst nur in Höhe seiner Kommanditeinlage (§§ 128, 171) als Gesamtschuldner mit dem früheren Inhaber. Vollstreckueg gegen den Neueingetretenen aus Urteilen gegen den Einzelkaufmann wie bei § 25; vgl. dort Anm. 6 Abs. 2 u. HRR. 31, 2081. — Ueber das Ianenverhältnis vgl. unten Anm. 6. — Erfolgreiche Anfechtung oder Nichtigkeit des Gesellschaftsvcrtrages führt keine Aenderung der Haftung mehr herbei, wenn die Gesellschaft eingetragen war (str.; vgl. RGZ. 76, 439; 89, 97; 142, 98). 3. Vgl. oben Anm. 1. Hierin liegt die Abweichung der Vorschrift von § 25. S. auch RGZ. 89, 99 u. § 24. 4. Ueber den Begriff der Geschäftsschulden vgl. Anm. 6 zu § 25. Wie Gründungsdarlehen zählen dazu auch Schulden aus frühetrer Geschäftsübernahme (RGZ. 93, 228; J W . 08, 206; 10, 758; 12, 1107) und aus Abfindungsversprechen gegenüber früheren tätigen und ausscheidenden stillen Gesellschaftern (RGZ. 102, 243; OLG. 41, 195; MSfHR. 16, 377). 5. Vgl. dazu Anm. 7 zu § 25 u. HRR. 29, 320. 6. Eine im Innenverhältnis beliebig mögliche Abänderung zeitigt nach außen hin wie im Falle des § 25 nur bei ordnungsmäßiger Kundgabe Wirkungen; vgl. im einzelnen Anm. 9—12 zu § 25. Die Bekanntmachung muß hier spätestens unverzüglich nach der Gesellschaftsgründung erfolgen; Mitteilung nach verkehrsüblicher Uebergangszeit ist noch rechtzeitig; vgl. HRR. 29, 320; daß eine Mitteilung v o r Abschluß des Gesellschaftsvertrages (wegen des Wortlauts „von einem Gesellschafter . . .") unwirksam sein soll (RGZ. 102, 243; OLG. 41, 195), ist formalistisch. Pflicht zur Firmenanmeldung
§ 29, Jeder Kaufmann1 ist verpflichtet2, seine Firma und den Ort seiner Handelsniederlassung3 bei dem Gericht, in dessen Bez'rke sich die Niederlassung befindet4, zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden5; er hat seine Firma zur Aufbewahrung bei dem Gerichte zu zeichnen6. 1. A u s n a h m e : der Minderkaufmann (§ 4). — § 29 betrifft den Einzelkaufmann; über j u r i s t i s c h e P e r s o n e n : §§ 33 ff.; ferner §§ 28 ff. AktGes., §§ 7 ff. GmbHGes.; §§ 11 ff. GenGes., über P e r s o n a l g e s e l l s c h a f t e n : §§ 106 ff., 162. Vgl. auch § 31. 2, Auch wer nach § 2 durch die Eintragung erst Kaufmann wird; vgl. § 2 S. 2; anders nach § 3 Abs. 2. — Keine Verpflichtung einer Person, in
Dritter Abschnitt. Handelsfirma §§ 29, 30 deren Namen da6 Geschäft nicht betrieben wird, insbesondere also des Verpächters (auch im Falle des § 22), vgl. JFG. 14, 93; über tragungspflicht von Nacherben: RJA. 17, 89; HRR. 33, 830. — Die schrift des § 29 ist kein Schutzgesetz i. S. des § 823 Abs. 2 BGB., 72, 408.
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3. Als O r t d e r N i e d e r l a s s u n g (d. i. der Ort, an dem sich der Schwerpunkt des Unternehmens befindet) kommt nur eine in Deutschland gelegene politische Gemeinde in Betracht. D. 39; vgl. auch betr. Uebersiedelung ausländischer Gesellschaften § 13c u. JFG. 4, 185 (zum früheren Recht). — Die Ortsangabe kann aber n i c h t a l s F i r m e n b e s t a n d t e i l erzwungen werden. 4, Ueber Zweigniederlassungen vgl. § 13. — Wegen § 5 ist Prüfung, ob vollkaufmännischer Gewerbebetrieb vorliegt, Recht und Pflicht des Registerrichters; bei Fehlen oder Fortfall Ablehnung bzw. Löschung von Amts wegen; OLG. 43, 203 u. 280. — Bei bloßer V e r l e g u n g des Sitzes (§ 31) aber keine Ablehnung wegen Unzulässigkeit der früheren Eintragung, R. 27, 352; vgl. Anm. 2 zu § 31. 5. Vgl. §§ 12 ff. 6. Wie zu zeichnen ist, ergibt § 18; bei Abweichung des bürgerl. Namens von der Firma nur mit dieser. Ueberflüssige Zusätze haben zu unterbleiben, JW. 39, 565. Von der Unterschriftszeichnung darf der Registerrichter die Eintragung der sonst vollzogenen Anmeldung nicht abhängig machen. Ausschießlichkeit 1 der Firma
§ 30. Jede neue Firma muß sich von allen an demselben Orte oder in derselben Gemeinde bereits bestehenden und in das Handelsregister eingetragenen Firmen deutlich unterscheiden2. Hat ein Kaufmann mit einem bereits eingetragenen Kaufmanne die gleichen Vornamen und den gleichen Familiennamen und will auch er sich dieser Namen als seiner Firma bedienen, so muß er der Firma einen Zusatz beifügen, durch den sie sich von der bereits eingetragenen Firma deutlich unterscheidet3. Besteht an dem Orte oder in der Gemeinde, wo eine Zweigniederlassung errichtet wird, bereits eine gleiche eingetragene Firma, so muß der Firma für die Zweigniederlassung ein der Vorschrift des Abs. 2 entsprechender Zusatz beigefügt werden4. Durch die Landesregierungen5 kann bestimmt werden, daß benachbarte Orte oder Gemeinden als ein Ort oder als eine Gemeinde im Sinne dieser Vorschriften anzusehen sind6. 1. Der G r u n d s a t z d e r F i r m e n a u s s c h l i e ß l i c h k e i t beruht im wesentlichen auf dem öffentlichen Interesse des Schutzes der Allgemeinheit; HRR. 33, 331. (Dazu auch DR. 40, 1723 über Firmenähnlichkeit einer AG. i. L. und der GmbH., die das Vermögen der AG. übernommen hat.) Recht und Pflicht des Registerrichters zur Piüfung; bei Verstoß Ab-
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lehnung der Eintragung oder (§ 142 FGG.) Löschung von Amts wegen (neben § 37). Die später eingetragene (oder einzutragende) Firma muß weichen, auch wenn sie früher in Gebrauch genommen wurde. (Umgekehrtes Prinzip bei § 16 UWG.!) Vgl. J W . 28, 1214. — Dem privaten Wettbewerbsinteresse dient hingegen vornehmlich die Klage aus § 16 UWG.; vgl. unten Anm. 2. 2. Die Forderung nach deutlicher U n t e r s c h e i d b a r k e i t zweier Firmen beschränkt § 30 auf denselben Ort, dieselbe Gemeinde. Weiter geht § 16 UWG., vgl. RGZ. 75, 370; 77, 27; 114, 318, auch hinsichtlich des Grades der Unterscheidbarkeit. Nach § 30 (d. h. für die dem Registerrichter vor Eintragung obliegende Prüfung) reicht es aus, daß bei Anwendung der üblichen Sorgfalt »m Geschäftsverkehr die Verschiedenheit der Firmen bemerkbar wird; es genügen schon ziemlich geringfügige Aenderungen, insbesondere Reihenfolge oder Schreibweise (z. B. Abkürzung) der Vornamen bei P e r s o n e n f i r m e n (LZ. 08, 297; R J A . 10, 49), immer auch (arg, § 30 Abs. 2) Beifügung schon eines verschiedenen Vornamens auch bei Gesellschaftsfirma (vgl. LZ. 15, 385; J F G . 6, 190); verschiedene Branchebezeichnungen, K G J . 51 A 120; J W . 26, 2001; Hinzufügung von Ortsbezcichnungen, R J A . 10, 22; nicht aber regelmäßig bloßer Gesellschafterzusatz; vgl. HansRGZ. 30 B 165 („GmbH."-Zusatz gegenüber sonst gleichlautender Firma ohne Zusatz), J W . 33, 117 (weniger streng früher OLG. 14, 342; 42, 211; K G J . 51 A 116; R J A . 15, 292), ebensowenig Liquidationszusatz, RGZ. 29, 68; K G J . 10 A 22; HR. 33, 331. Vgl. dazu aber DR. 40, 1723. — Die Führung des Familiennpmens, die den gesetzlichen Vorschriften (§§ 18, 19) entspricht, in einer jüngeren Firma kann nicht wegen Verwechselungsgefahr mit älteren Firmen unterbunden werden; Fembleiben vom Geschäftsleben oder Wahl anderer Unternehmensform (ohne Personenfirma) kann nicht verlangt werden. Vgl. RGZ. 165, 271; 170, 265; DR. 41, 871. Durchweg strengere Anforderungen bei S a c h f i r m « n . Die Rechtsprechung hat z. B. z u g e l a s s e n : „Bremer Kreditbank-AG." neben „Norddeutsche Kreditbank-AG." (HansRGZ. 32 B 470), n i c h t aber: „Betriebsstoffgesellschaft" neben „Brennstoffvertriebsgesellschaft" (RGZ. 100, 45), nicht: „Nitrolack GmbH." neben „Nitrola, Bayerische Nitro-Lack- und Farben-GmbH." (JW. 27, 2434). Vgl. auch HRR. 28, 635; 30, 1033; J F G . 6, 190; J W . 22, 1200; 30, 1715; DJZ. 21, 439; LZ. 28, 489; OLG. 41, 196; 42, 210 HansRZ. 25, 270; 26, 213; R J A . 11, 38; 17, 86. — Die Frage, ob deutliche Firmenverschiedenheit vorliegt, ist Gegenstand rein tatsächlicher Beurteilung ( J W . 33, 97) und auf den Einzelfall abzustellen ( J F G . 21, 298). 3. Vgl. oben unter Anm. 2, ferneir, § 18 Abs. 2. 4. Haupt- und Zweigniederlassung sind also mach § 30 unabhängig voneinander zu beurteilen. Die Firma der Zweigniederlassung muß aber stets den „Kern" der Hauptfirma (außer beliebigen Zusätzen im Rahmen des § 18 Ab«. 2) enthalten. Vgl. Anm. 7 zu § 13. — Abs. 3 ist entspr. anwendbar bei doppeltem Sitz; vgl. dazu Anm. 3 zu § 13. 5. Durch Ges. v. 5. 12. 34 (RGBl. I 1214) war die Befugnis dem RMin. d. Just, übertragen worden. Die vorher erlassenen Bestimmungen sind in Kraft geblieben. Vgl. dazu DJust. 37, 1270 (Uebersicht). 6. Derartige Bestimmung v/irkt — ebenso wie Veräoderung der Gexneindegrenzen; K G J . 16 A 11 — nur für die Zukunft, unter Wahrung erworbener Firmenrechte.
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Handelsfirma § 31
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Aenderung und Erlöschen der Firma. Verlegung der Niederlassung
§ 31. Eine Aenderung der Firma oder ihrer Inhaber1 sowie die Verlegung der Niederlassung an einen anderen Ort 2 ist nach den Vorschriften des § 29 zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden3. Das gleiche gilt, wenn die Firma erlischt4. Kann die Anmeldung des Erlöschens einer eingetragenen Firma durch die hierzu Verpflichteten nicht aul dem im § 14 bezeichneten Wege herbeigeführt werden, so hat das Gericht das Erlöschen von Amts wegen einzutragen5. 1. Nur Aenderung in der P e r s o n der Inhaber kommt in Betracht, Eingetragen wird stets derjenige, der in eigenem Namen die Geschäftsführung übernimmt; z. B. Erben (nicht ein Testamentsvollstrecker, außer wenn er in eigenem Namen die Verwaltung führt) RGZ. 132, 142, vgl. auch Anm. 4 zu § 1 u. zu § 22; bei Einbringung in eine eheliche Gütergemeinschaft der Ehemann, bei Uebergang in eine fortgesetzte der überlebende G a t t i ; J F G . 6, 193; J W . 30, 1009 (nicht die Gütergemeinschaften); bei Verpachtung der Pachten (nicht der Verpächter), vgl. Anm. 15 zu § 22. Ein behördlich eingesetzter Treuhänder kann die bisherige Firma fortführen; vgl. J F G . 17, 22. 2. Die S i t z v e r l e g u m g (Verfahren: § 13c, § 20 Allg. Verf. v. 12. 8. 37) bewirkt auch nach ihrer Eintragung kein Erlöschen der bisher eingetragenen Firma; RGZ. 20, 171; R J A 11, 216; OLG. 46, 248; J W . 33, 134. Diese wird vielmehr grundsätzlich auch am neuen Niederlassungsort ohne weiteres beibehalten, muß sich aber den dort bestehenden Firmen gem. § 30 anpassen; OLG. 46, 248; J W . 33, 134 und seit der Novelle vom 10. 8. 37 (RGBl. I 897 — vgl. Anm. 1 zu § 13) ausdrücklich § 13c Abs. 2 S. 1. Die Löschungsbefugnis aus §§ 142 ff. FGG. bleibt freilich unberührt; vgl. R J A . 12, 47 u. Anm, 3 Abs. 3 zu § 37. 3. Die Aenderungea sind „ e i n z u t r a g e n d e T a t s a c h e n". Vgl. §§ 14, 15. Durch die Verweisung auf § 29 wird auch erneute F i r m e n z e i c h n u n g vorgeschrieben. Vgl. dazu R J A . 3, 83. A n m e l d e p f l i c h t i g sind die an der Veränderung Beteiligten; also: Erwerber und Veräußerer (OLG. 43, 202); im Nacherbfall Nacherbe und ggf. Erben des Vorerben (HRR. 34, 1041). 4. Ueber F ä l l e d e s E r l ö s c h e n s vgl. RGZ. 29, 69; 116, 424; J W . 37, 1982; 39, 163 21 ; R J A . 11, 38; DJZ. 18, 774 (tatsächliche Betriebsaufgabe bei Einzelfirmen, der Schrumpfung des Betriebs in den Fällen deir §§ 2, 4 und bei o. HG.en gleichsteht); dauernder Nichtgebrauch oder andere Kundgabe des Verzichtwillens (RGZ. 22, 60; 65, 16; RGSt. 23, 349). Bei Handelsgesellschaften genügt nicht schon Vermögenslosigkeit (vgl. § 157, § 214 AktGes.); J W . 34. 2719 (GmbH.); R. 27, 918 (bei o. HG.: durchgeführte Liquidation) ; J W . 27, 1383 (dauernde Einstellung des Geschäftsbetriebs einer AktG.). S. dazu aber auch das Ges. über die Auflösung und Löschung von Gesellschaften und Genossenschaften v. 9. 10. 34 (RGBl. I 914 — s. Anh. III); es betrifft nur jurist. Personen des Handelsrechts. Erlöschensgrund ist hier der Beschluß, durch den ein Antrag auf Eröffnung des Konkurses üben ihr Vermögen mangels Masse zurückgewiesen wird. (Für AktG.
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u. KGaA. gilt das seit 1. 10. 37 nach §§ 203 Abs 1 Nr. 4, 231 Abs. 2 AktGes.). Darüber hinaus nach dem Ges. v. 9. 10. 34 — auch für eingetr, Genossenschaften — „Lebensunfähigkeit", für die Vermögenslosigkeit ein Indiz ist; vgl. J F G . 15, 1. Vgl. noch LZ. 30, 401 (tatsächliche Sitzverlegung ins Ausland ohne Aenderung des Gesellschaftsvertrages soll nicht genügen [?]). — Ueber Unrichtigwerden eineir Firma s. Anim. 2 Abs. 2 zu § 18. Ueber Beseitigung irrtümlicher Löschungen vgl. R J A . 11, 216; J W . 29. 674, ferner J F G . 1, 260; 16, 71. 5. Vgl. § 141, §§ 132 ff. FGG.; dazu J F G . 4, 163 (Beschwerderecht Dritter im Rahmen des § 20 FGG.). Konkurs
§ 32. Wird über das Vermögen eines Kaufmanns1 der Konkurs eröffnet2 so ist dies von Amts wegen in das Handelsregister einzutragen3. Das gleiche gilt von der Aufhebung des Eröffnungsbeschlusses sowie von der Einstellung und Aufhebung des Konkurses4, Eine öffentliche Bekanntmachung der Eintragungen3 findet nicht statt. Die Vorschriften des § 15 bleiben außer Anwendung6. 1. § 32 gilt für a l l e Kaufleute; vgl. § 6; RGZ. 74, 66. 2. Der Eröffnung steht Wiederaufnahme des Konkursverfahrens gem. § 198 KO. gleich. D. 41. 3. Ueber die Wirkung des Konkurses auf die Firma und die Kaufmannseigenschaft vgl. Anm. 6 a. E. zu § 1 u. Anm. 1 zu § 17, auch RGZ. 9, 106; 58, 169; K G J . 13 A 36; J W . 29, 1059. Der Konkursverwalter kann die Firma gemäß § 22 mit dem HGesc'iäft veräußern. — Wegen besonderer Wirkungen des Konkurses auf HGesellschaften vgl. §§ 131 Nr. 5, 144; §§ 203 Abs. 1 Nr. 3, 231 Abs. 1 AktGes. Das Konkursgericht hat dem Registergericht die erforderlichen Tatsachen mitzuteilen!; vgl. §§ 112, 116, 163, 190, 198, 205 KO. 4. Ueber Bedeutung der Ablehnung der Konkurseröffnung mangels Masse bei junst. Personen vgl. Anm. 4 a. E. zu § 31. 5. Wohl aber eines etwa gleichzeitigen Erlöschens der Firma, J W . 38. 182532. 6. Entsprechendes wie für den Konkurs gilt für das Vergleichsverfahren; §§ 23, 98 Abs. 3 VergliO. v. 26. 2. 35 (RGBl. I 321). Vgl. dazu J F G . 20, 11. Juristische Personen
§ 33 1 . Eine juristische Person2, deren Eintragung in das Handelsregister mit Rücksicht auf den Gegenstand oder auf die Art und den Umfang ihres Gewerbebetriebes zu erfolgen hat3, ist von sämtlichen Mitgliedern des Vorstandes zur Eintragung anzumelden4. Der Anmeldung sind die Satzung der iuristischen Person und die Urkunden über die Bestellung des Vorstandes in Urschrift oder in öffentlich beglaubigter Abschrift beizufügen. Bei der
Dritter Abschnitt. Handelsfirma §§ 32—34
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Eintragung sind die Firma 5 und der Sitz" der juristischen Person, der Gegenstand des Unternehmens und die Mitglieder des Vorstandes anzugeben. Besondere Bestimmungen der Satzung über die Befugnis des Vorstandes zur Vertretung der juristischen Person7 oder über die Zeitdauer des Unternehmens sind gleichfalls einzutragen. Die Errichtung einer Zweigniederlassung ist durch den Vorstand unter Beifügung einer öffentlich beglaubigten Abschrift der Satzung anzumelden8. 1. In d. F . d. Ges. v. 10. 8. 37 (RGBl. I 897). 2. Zu ergänzen: des Privatrechts; vgl. § 36. 3. Das trifft nicht auf die sog. F o r m kaufleute (vgl. Anm. 5 Abs. 2 zu § 1 u. § 6 Abs. 2) zu. (Diese sind eintragungspflichtig ohne Rücksicht auf Art und Umfang ihres Geschäftsbetriebs!) In B e t r a c h t kommen vielmehr in erster Linie Vereine und Stiftungen, ferner die anstaltsmäßig organisierten Volkseigenen Betriebe der Ostzone; vgl. auch Anm. 5 Abs. 2 zu § 1. Ueber die eine Eintragungs p f l i c h t begründenden Gewerbe vgl. §§ 1 u. 2, über Ordnungsstrafen § 14. § 33 gilt aber auch entsprechend, wenn eine juristische Person von einer ihr gemäß § 3 Abs. 2 zustehenden Eintragungs b e f u g n i s Gebrauch macht. 4. Form der Anmeldung: § 12. 5. Die Firma der unter § 33 fallenden juristischen Personen braucht sich mit deren Namen (§ 57 B G B . ) nicht zu decken, muß ihn aber grundsätzlich (über satzungsmäßige Abweichungen HRR. 32, 253) in irgendeiner Form enthalten und den §§ 18 Abs. 2, 30 entsprechen. 6. Der Sitz (§ 24 B G B . ) kann hier vom Ort der die Eintragungspflicht begründenden HNiederlassung abweichen. Er ist dann zusammen mit letzteirem (gem. § 29!) beim Gericht der Hauptniederlassung anzumelden. K G J . 44 A 122; O L G . 27, 304. 7. Vgl. §§ 26, 28, 70, 86 B G B . 8. Abs. 3 ist durch Ges. v. 10. 8. 37 angefügt. Abgesehen von seiner mit § 13 Abs. 1 zusammenhängenden Ordnungsvorschrift, läßt Abs. 3 (entgegen der früher in der Rspr. vorherrschenden Annahme — vgl. J F G . 1, 184) die Anmeldung einer Zweigniederlassung schon durch eine vertretungsberechtigte Anzahl (statt durch sämtliche) Vorstandsmitglieder genügen. Vgl. dazu auch Anm. 4 zu § 13. Veränderungen bei juristischen Personen
§ 34. Jede Aenderung der nach § 33 Abs. 31 einzutragenden Tatsachen oder der Satzung, die Auflösung der juristischen Person, falls sie nicht die Folge der Eröffnung des Konkurses ist3, sowie die Personen der Liquidatoren und die besonderen Bestimmungen über ihre Vertretungsbefugnis sind zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden3.
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Bei der Eintragung einer Aenderung der Satzung genügt, soweit nicht die Aenderung die im § 33 Abs. 3 bezeichneten Angaben betrifft, die Bezugnahme auf die bei dem Gericht eingereichten Urkunden über die Aenderung. Die Anmeldung hat durch den Vorstand 4 oder, sofern die Eintragung erst nach der Anmeldung der ersten Liquidatoren geschehen soll, durch die Liquidatoren zu erfolgen. Die Eintragung gerichtlich bestellter 5 Vorstandsmitglieder oder Liquidatoren geschieht von Amts wegen. Im Falle des Konkurses finden die Vorschriften des § 32 Anwendung. 1. § 33 Abs. 3 a. F.; jetzt: § 33 Abs. 2 S. 2 i. d. F. des Ges. v. 10. 8. 37 (RGBl. I 897). 2. Streng genommen ist das nur der Fall dies § 41 BGB. Entziehung der Rechtsfähigkeit nach §§ 43, 44 BGB. oder weitergehenden öffentl. rechtl. Bestimmungen steht aber gleich. 3. Daneben wie bei anderen Kaufleuten: Erlöschen der Firma (vgl. Anmerk. 4 zu § 31), Betriebsveräußerung und Sitzverlegung (§ 31). Die Liquidation eines wirtschaftlichen Vereins (§ 22 BGB.) braucht nicht mehr angemeldet zu werden, wenn das Erlöschen seinier Firma bereits angemeldet war; J W . 36, 1542. 4. D. h. eine zur Veir;tretung berechtigte Anzahl von Vorstandsmitg l i e d e r (anders § 33 Abs. 1). 5. Gemäß §§ 29, 48 Abs. 1 S. 2 BGB. Unterschriftszeichnung
§ 35. Die Mitglieder des Vorstandes und die Liquidatoren einer juristischen Person haben ihre Unterschrift zur Aufbewahrung bei dem Gerichte zu zeichnen1. 1. Vgl. § 29 Halbs. 2. — „Unterschrift" ist nicht sondern N a m e n s Unterschrift des Zeichnenden.
Firmenzeichnung,
Betriebe der öffentlichen Hand
§ 36. Ein Unternehmen des Reichs, eines Bundesstaats*) oder eines inländischen Kommunalverbandes 1 braucht nicht in das Handelsregister eingetragen zu werden 3 . Erfolgt die Anmeldung1, so ist die Eintragung auf die Angabe der Firma sowie des Sitzes und des Gegenstandes des Unternehmens zu beschränken 4 . 1. Vgl. dazu 3- V. d. RPräs. z. Sicherung v. Wirtschaft u. Finanzen u. z. Bekämpfung polit. Ausschreitungen v. 6. 10. 31, 5. Teil, Kap. VIII (RGBl. I 537, 562) m. DuichfV. v. 30. 3. 33 (RGBl. I 180) über Piriüfungspflicht d. Wirt*) deutschen Landes.
Dritter Abschnitt. Handelsfirma §§ 35—37
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schaftsbetriebe d. öffentl. Hand, EigenbetriebsV. v. 21. 11. 38 (RGBl. I 1650). Die Körperschaft braucht das Unternehmen nicht im eigenen Namen zu betreiben; RGZ. 166, 334; J F G . 20, 225. 2. Für die in § 36 bezeichneten Unternehmen besteht k e i n Z w a n g , n u r die M ö g l i c h k e i t , sich in das HReg. eintragen zu lassen. — A u s n a h m e n (d. h. auch keine Eintragungs m ö g l i c h k e i t ) bei der (ehemaligen) D e u t s c h e n R e i c h s b a n k , der D e u t s c h e n Reichsb a h n und der P o s t (vgl. bei §§ 452, 453). — Daran, daß die Kaufmannseigenschaft im Falle der §§ 2, 3 Abs. 2 erst mit der Eintragung entsteht, ändert § 36 nichts. Vgl. dazu RGZ. 115, 317; 166, 334. Börsentermingeschäftsfähigkeit hängt hier nicht von der Eintragung ab; § 53 Abs. 1 BörsG. Stets gilt aber § 22 (OLG. 42, 210; J F G . 1, 188), ebenso (bestr.) § 15 i. V. m. § 53 (D. 42). 3. Die A n m e l d u n g muß von sämtlichen Mitgliedern des vertretungsberechtigten Organs unter Beidrückung des Amtssiegels vorgenommen werden (JFG. 1, 184; R J A . 11, 25; vgl. § 33 Abs. 1). Außerdem ist die Form des § 12 (öffentl. Beglaubigung) zu beachten; R J A . 11, 25. 4. S i t z d e r j u r i s t i s c h e n P e r s o n , wenn er von dem des Unternehmens verschieden ist, ist n i c h t eintragungspflichtig (abw. § 33 Abs, 2). — § 36 erklärt die ü b e r seine E r f o r d e r n i s s e h i n a u s g e h e n d e n E i n t r a g u n g e n aber n i c h t für u n z u l ä s s i g ; J W . 31, 1715. — L ö s c h u n g ist möglich — s t e t s nach allgemeinen Vorschriften, aber auch zumindest bei einem Gruindhandelsgewerbe des § 1 Abs. 2 jederzeit auf Antrag des Berechtigten trotz Weiterbestehen des Handelsgewerbes; RGZ. 152, 307 (gegen R J A . 1, 52 u. K G J . 28 A 213), darüber hinaus wohl sogar allgemein (zweifelnd insoweit RG. a. a. 0.). Gebrauch einer unzulässigen Firma
§ 37. Wer eine nach den Vorschriften dieses Abschnitts1 ihm nicht zustehende Firma gebraucht2, ist von dem Registergerichte zur Unterlassung des Gebrauchs der Firma durch Ordnungsstrafen anzuhalten3. Die Höhe der Strafen bestimmt sich nach § 14 Satz 2 3 . Wer in seinen Rechten 4 dadurch verletzt wird5, daß ein anderer eine Firma unbefugt6 gebraucht, kann von diesem die Unterlassung des Gebrauchs der Firma verlangen7. Ein nach sonstigen Vorschriften begründeter Anspruch auf Schadensersatz bleibt unberührt8. 1. § 37 richtet sich nur gegen f i r m e n r e c h t l i c h unzulässigen Gebrauch, LZ. 08, 81; s. auch unten Anm. 6. — In Betracht kommt Verstoß gegen §§ 17—24, 30. Vgl. insbes. §§ 18 Abs. 2, 30 mit Anm. dazu, ferner RGZ. 152, 365. 2. Nur F i r m e n gebrauch wird van § 37 betroffen, nicht Verwendung anderer Geschäftsbezeichnungen („Etablissementsnamen" J W . 26, 2095), insbes. nicht Zusätze außerhalb der Firma; vgl. RGZ. 88, 421; K G J . 49 A 104, hingegen auch SeuffA. 80, 187; aber wohl die der Firma unter Weglassung lediglich von Zusätzen; vgl. OLG. 42, 211; R. 24, 1319, aber auch J W . 28,
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1214; J F G . 14, 483 (über s c h l a g w o r t a r t i g e n G e b r a u c h , sog. „ k l e i n e " Firma). — U n t e r F i r m e n g e b r a u c h i. S. d e r V o r s c h r i f t ist j e d e in d e n R a h m e n des G e s c h ä f t s b e t r i e b s f a l l e n d e H a n d l u n g zu verstehen, bei d e r eine d e r a r t i g e B e z e i c h n u n g e r k e n n b a r f ü r das U n t e r n e h m e n (sei es auch in d e r L i q u i d a t i o n — vgl. J W . 15, 361) b e a n s p r u c h t wird; vgl. RGZ. 5, 112; 36, 14; 55, 123; H R . 29, 121. E i n z e l f ä l l e : U n t e r z e i c h n u n g im r e c h t s g e s c h ä f t lichen V e r k e h r ( J W . 26, 2980; 34, 3072); V e r w e n d u n g im A u f d r u c k v o n G e s c h ä f t s p a p i e r e n (RGZ. 19, 22; 68, 297), als Telegramma d r e s s e (HRR. 33, 1130), in G e s c h ä f t s a n z e i g e n (OLG. 1, 451; vgl. abein a u c h J W . 30, 3777), a n o d e r ü b e r d e m Geschäftslokal ( R O H G . 14, 184), w e n n damit nicht lediglich d e r g e w e r b e p o l i z e i l i c h e n V e r pflichtung n a c h § 15a O G . genügt w i r d ( K G J . 49 A 101); A n m e l d u n g z u m H R e g. o d e r a u c h s c h o n zur V e r ö f f e n t l i c h u n g i m F e r n s p r e c h b u c h , w e n n E i n t r a g u n g bzw. V e r ö f f e n t l i c h u n g erfolgt (RGZ. 22, 59; 80, 437; J W . 26, 2980). K e i n F i r m e n g e b r a u c h d a g e g e n : B e z e i c h n u n g e i g e n e r W a r e n mit f r e m d e r F i r m a ( R O H G . 4, 254; 6, 249; R G Z . 3, 165; 36, 14; 55, 241; J W . 01, 309; LZ. 08, 594; aber a u c h J F G . 16, 361; K G J . 33 A 130; R J A . 7, 199); e b e n s o w e n i g B e z e i c h n u n g v o n W a r e n , die v o n dem F i r m e n i n h a b e r h e r r ü h r e n , a u c h w e n n dieser s e l b s t sie a n d e r s b e z e i c h n e t ( J W . 32, 1846); a u c h nicht A n g a b e des N a m e j i s d e s V e r l e g e r s in v o n ihm v e r l e g t e n B ü c h e r n usw. ( J W . 32, 1898). N i e m a l s liegt F i r m e n g e b r a u c h vor, w e n n M i n d e r - o d e r N i c h t k a u f l e u t e lediglich ihren bürgerlichen N a m e n v e r w e n d e n . 3. O r d n u n g s s t r a f v e r f a h r e n mit d e m Ziele d e r G e b r a u c h s u n t e r b i n d u n g (vgl. O L G . 6, 338, 340; R J A . 10, 37; K G J . 48, 124), u, zw. hinsichtlich d e r g a n z e n F i r m a (HRR. 32, 252) ist die Folge d e s G e b r a u c h s d e r unzulässigen F i r m a . Es ist g e r e g e l t d u r c h §§ 140, 132—139 F G G . Anregung, nicht A n t r a g , von Seiten D r i t t e r möglich (vgl. H R R . 29, 22). U e b e r B e s c h w e r d e vgl. A n m . 3 a. E. zu § 8. Es r i c h t e t sich gegen j e d e n Mißb r a u c h e r , d. h. gegen die d e n V e r s t o ß b e g e h e n d e n n a t ü r l i c h e n P e r s o n e n ; z. B. also bei m e h r e r e n o. H G e s e l l s c h a f t e r n n u r gegen diejenigen, w e l c h e v e r s t o ß e n h a b e n , K G J . 49 A 109. Zuständig ist das G e r i c h t , in d e s s e n B e zirk d e r unzulässige F i r m e n g e b r a u c h s t a t t f i n d e t u n d im F a l l e des § 30 die d i e Unzulässigkeit b e g r ü n d e n d e a n d e r e F i r m a b e s t e h t (insoweit also g e g e b e n e n falls das G e r i c h t der Zweigniederlassung!; vgl. dazu A n m . 6 zu § 13a). — D a s R e g i s t e r g e r i c h t s c h r e i t e t ein, ohne R ü c k s i c h t , ob d e r M i ß b r a u c h e r Vollk a u f m a n n o d e r ü b e r h a u p t K a u f m a n n ist; vgl. H R R . 29, 22. D a s E i n s c h r e i t e n w i r d a b e r v o m ö f f e n t l i c h e n I n t e r e s s e b e s t i m m t ; d a h e r e i n e r s e i t s gleichgü'tig, ob d e r I n h a b e r e i n e r F i r m a , auf d e r e n B e s t e h e n sich d a s E i n s c h r e i t e n g r ü n d e t , dem u n b e f u g t e n G e b r a u c h z u s t i m m t (RGZ. 29, 71, 72), a n d e r s e i t s zu p r ü f e n , ob eine solche F i r m a i h r e r s e i t s nicht e t w a g e s e t z - o d e r s i t t e n w i d r i g sei (vgl. R. 24, 1319; H a n s R G Z . 26, 237) o d e r das E i n s c h r e i t e n gem. § 140 F G G . n i c h t sehr e r h e b l i c h e w i r t s c h a f t l i c h e W e r t e gefährdein w ü r d e (HRR. 35, 241). — Die H ö h e d e r O r d n u n g s s t r a f e n r i c h t e t sich n a c h d e r V. ü b e r V e r m ö g e n s s t r a f e n u. - b ü ß e n v. 6. 2. 24 (RGBl. I 44) A r t . 2 u n d b e t r ä g t 1—1000 DM. U e b e r ihre R e c h t s n a t u r s. A n m . 4 zu § 14. W i r d die m a n g e l n d e B e f u g n i s zur F i r m e n f ü h r u n g s c h o n b e i A n m e l d u n g e r k a n n t , so h a t d e r R e g i s t e r r i c h t e r — u n b e s c h a d e t e t w a i g e r O r d n u n g s s t r a f e n gegen sonstigen G e b r a u c h d e r F i r m a — die E i n t r a g u n g a b z u l e h n e n . Die F ä l l e d e s § 37 k ö n n e n n e b e n o d e r s t a t t d e r in Abs. 1 b e s t i m m t e n F o l g e u. U. eine L ö s c h u n g d e r unzulässigen F i r m a v o n A m t s w e g e n n a c h sich z i e h e n (§§ 142 ff. FGG.). Z w i s c h e n b e i d e n V e r f a h r e n b e s t e h t k e i n
Dritter Abschnitt.
HiamideLsüima § 37.
61
Zusammenhang ( R J A . 17, 97). Voraussetzung des Löschungs Verfahrens ist Unzulässigkeit einer Eintragung „wegen Mangels einer wesentlichen Voraussetzung" (§ 142 F G G . ) ; die Rechtsprechung beschränkt dies auf die Fälle der sachlichen Unrichtigkeit und des Fehlens materieller Voraussetzungen; nur bei rechtbegründenden Eintragungen (vgl. Anm. 3 Abs. 3 zu § 8) fällt auch die verfahrensmäßige Voraussetzung eines Eintragungs a n t r a g s darunter. Vgl. des näheren R J A . 5, 178; 11, 114; 12, 61; 13, 45, 47; 16, 100, 101, 105; K G J . 28 A 39; 31 A 150; 33 A 141; 37 A 199; 48 A 115; ferner R J A . 17, 110 (Umdeutung einer B e s c h w e r d e in Antrag auf Verfahren gem. §§ 142 ff.), R J A . 10, 14; 13, 47 (öffentl. Interesse als Verfahrensvoraussetzung). In letzter Zeit ließ R G . das Verfahren nach § 142 F G G . auch zu, wenn die Eintragung anfänglich zulässig, aber nachträglich unzulässig geworden war; R G Z . 169, 147 (gegen J F G . 12, 248 u. 255; 14, 475; HRR. 35, 240). S. auch Anm. 3 zu § 8 u. Anm. 4 zu § 31. Wegen einer A k t G . (Löschung bei Nichtigkeit) vgl. §§ 216 ff. A k t G e s . u. §§ 143 f. F G G . 4. Durch Firmengebrauch verletzte R e c h t e D r i t t e r werden nach Abs. 2 geschützt, und zwar durch Gewährung einer besonderen U n t e r l a s s u n g s k l a g e gegen den Verletzer. Nicht nur Namens- und Firmenrechte (vgl. dazu — über Schutz allgemeiner Bestandteile bei Verkehrsgeltung — J W . 26, 1434), sondern auch alle anderen R e c h t e fallen hierunter; praktisch kommt vor allem das Warenzeichenrecht in B e t r a c h t , nach J W . 28, 1214 freilich nur, wenn der Firmenmißbrauch sich auch (vgl. dazu oben Anm. 2 Abs. 1 a. E.) auf Warenbezeichnung erstreckt. Vgl. im einzelnen RGZ. 3, 165; 7, 280; 25, 1; 29, 125; 37, 59; 56, 190; 66, 323; J W . 25, 2014; 26, 1155; HRR. 33, 1130. Streitig ist, inwieweit das R e c h t a m g e w e r b l i c h e n U n t e r n e h m e n (vgl. dazu Anm. 8 zu § 1 u. RGZ. 158, 377) hiernach schutzfähig ist. Auszuscheiden hat das bloße Konkurrenzinteresse als Klagegrundlage; vgl. J W . 13, 435; 32, 730, hingegen auch RGZ. 44, 19; 58, 138; 75, 373; J W . 10, 122, wonach ein Recht auf Unterlassung unlauteren W e t t b e w e r b s anerkannt wird. — Die Geltendmachung eines Namensrechtes ist nicht auf denjenigen beschränkt, dem es persönlich zusteht (a. M. RGZ. 59, 284; 87, 149, vgl. dazu auch K G J . 53 A 93); Namensgebrauch in anderer Firma kann auch verboten werden, wenn nur eine Firma, die den Namen schon vorher enthielt, verletzt wird (RGZ. 117, 219). 5. Die Klage aus § 37 Abs. 2 ist k e i n e P o p u l a r k l a g e ( J W . 32, 875); sie steht n u r dem Verletzten zu, und die Befugnis zu ihrer Erhebung ist für sich allein nicht übertragbar ( J W . 26, 2106). Klageberechtigt ist anderseits j e d e r Verletzte, auch ein N i c h t kaufmann (ROHG. 6, 249), bei Mißbrauch des in einer o. HG.-Firma enthaltenen Gesellschafternamens sowohl der Gesellschafter als auch die o. HG. (dazu oben Anm. 4 a. E.), außer wenn die Firmen nicht verwechselungsfähig sind, RGZ. 88, 422. Ueber Anspruchsverjährung bei Verletzung deir o. HG.-Firma: SeuffA. 76, 209. — Das Klagerecht ist abdingbar (durch Zustimmung zum Gebrauch der unzulässigen Firma, RGZ. 29, 71; 42, 150; MuW. 34, 20; i. Zw. dann zeitlich und gegenständlich unbeschränkt, RGZ. 102, 17 u. LZ. 31, 444 (vgl. aber dazu oben Anm, 3 Abs. 1 bzgl. des Ordnungsstrafverfahrens!) und verwirkbar (LZ. 33, 922; dazu früher RGZ. 7, 283; 25, 3, 6; J W . 02, 27). Es kann auch Gemeinfreiheit und Entwicklung einer Bezeichnung zum Gattungsbegriff eingewandt werden ( J W . 32, 1847). — U e b e r das Klagerecht von Ausländern vgl. R G Z 82, 167; 109, 213.
62
Erstes Buch.
Handelsstand
6. U n b e f u g t e r F i r m e n g e b r a u c h ist hier dasselbe wie nach Abs. 1 (nicht unstr.); vgl. RGZ. 56, 189; 163, 233; J W . 10, 122; 34, 975; auch SeuffA. 58, 12 (dazu RGZ. 58, 21; 66, 323) u. J W . 26, 1155. Vgl. oben Anm. 1 u. 2! — Die Auffassung des RegR. bindet aber den Prozeßrichter nicht; GRUR. 36, 502. — Guter Glaube schützt den Beklagten nicht; RGZ. 25, 5; 82, 166. Weitergehend (örtlich unbeschränkt, ohne Rücksicht auf Priorität der Eintragung — § 30 Abs. 1 — wörtliche Uebereinstimmung [schlagwortartige Bezeichnung! vgl. J W . 28, 214, auch J F G . 13, 62] und firmenrechtliche Zulässigkeit [ J W . 35, 3157]) und d a h e r praktisch von größerer Bedeutung sind die Klagen aus §§ 1, 16 UWG-, §§ 823 Abs. 1, 826 BGB.; vgl. auch § 12 BGB. (dazu RGZ. 115, 407 u. oben Anm. 4 a. E.) und die in Analogie zu §§ 12, 862, 1004 BGB. hergeleitete allgemeine Unterlassungsklage (vgl. RGZ. 60, 6). Dazu eine umfangreiche Rechtsprechung. Die Klagen aus §§ 1, 16 U W G . beschränken umgekehrt (kraft Einwendung) den Anspruch aus § 37 Abs. 2; dieser findet also seine Grenze an den Wettbewerbsgrundsätzen; J W . 34, 975. 7. Die Klage richtet sich gegen den Verletzer; wenn jemand seinen Namen als Firma hat eintragen lassen, um einem anderen deren Benutzung zu ermöglichen, gegen diese beiden; RGZ. 3, 120; 22, 59. Ueber Verwirkung des Anspruchs vgl. RGZ. 167, 184. Die Klage geht auf U n t e r l a s s u n g , unter Umständen (dies jedoch nie im Wege der einstw. Verf.; LZ. 08, 595!) auf Löschung (RGZ. 22, 60; 37, 59), nicht aber auf Aenderung der Firma (HRR. 32, 252). Andererseits e r ledigt sie sich nicht notwendig durch Löschung der angegriffenen Firma; GRUR. 36, 659 Ueber Zwangsvollstreckung vgl. §§ 890, 894, 896 ZPO., dazu Anm. 1 zu § 12. — Ueber Revisionsfähigkeit vgl. J W . 01, 652 (§ 546 ZPO. anwendbar; vermögensrechtlicher Anspruch). 8. S c h a d e n s e r s a t z auf Grund mannigfacher Bestimmungen, d i e aber stets Verschulden erfordern; vgl. §§ 823 ff. BGB., §§ 1, 16, 26 UWG., § 24 WZG. v. 5. 5. 36 (RGBl. II 134) [früher § 14 WZG. v. 12. 5. 94/7. 12. 23].
Vierter Abschnitt Handelsbücher Pflicht zu ordnungsmäßiger Buchführung
§ 38. Jeder Kaufmann1 ist verpflichtet2, Bücher3 zu führen und in diesen seine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens4 nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung ersichtlich zu machen5. Er ist verpflichtet, eine Abschrift (Kopie oder Abdruck) der abgesendeten Handelsbriefe zurückzubehalten6 und diese Abschriften sowie die empfangenen Handelsbriefe geordnet aufzubewahren7. 1. A u s n a h m e : M i n d e r k a u f l e u t e ( § 4 ) . — F ü r Handelsg e s e l l s c h a f t e n gilt folgendes: bei P e r s o n a l geseLLschaften trifft die Pflicht alle persönlich h a f t e n d e n Gesellschafter (arg. § 41 Abs. 1 Satz 2)„
Vierter Abschnitt.
Haraidelsbüciher § 38
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vgl. J W . 89, 187, auch 34, 1854; RGSt. 45, 387 (betr. o.HG.), bei A k t i e n g e s e l l s c h a f t e n sämtliche Vorstandsmitglieder (§ 82 AktGes,; unabdingbar! vgl. RGSt. 13, 236 fzu § 239 HGB. a. F.J). Der Umfang der Buchführungspflicht erstreckt sich nur auf den Betrieb, durch den die Eigenschaft als Vollkaufmann begründet wird, und auf deren Dauer; vgl. Anm. 6 zu § 1, ferner RGSt. 29, 348; 31, 348. Entsprechend begründet jeder von mehreren Betrieben gesonderte Buchführungspflicht; die Buchführung einer Zweigniederlassung ist ebenfalls getrennt, nur bei Bilanzierung ist das gesamte Unternehmen zu erfassen. — Ist ein hiernach an sich Buchführungspflichtiger geschäftsunfähig oder beschränkt geschäftsfähig, so trifft die Verpflichtung den gesetzlichen Vertreter (bei mehreren Vormündern jeden von ihnen; vgl. aber § 1797 Abs. 2 BGB.); beim Konkurs ist der Verwalter verpflichtet, entsprechend bei der Nachlaßverwaltung, ebenso ein Testamentsvollstrecker; vgl. dazu auch RGSt. 45, 387. Ueber Liquidatoren vgl. §§ 149. 150, auch AktGes. § 209 Abs. 3. — Auch kaufmännische U n t e r n e h m e n ö f f e n t l i c h e r K ö r p e r s c h a f t e n sind buchführungspflichtig, vgl. § 42. 2. Es handelt sich um eine ö f f e n t l i c h - r c c h t l i c h e P f l i c h t , die dumch Strafnormen (vgl. unten!) gesichert ist. — V e r s c h i e d e n von ihr ist zunächst eine auf Gesellschafts-, Beteiligungs- und Verwaltungsverhältnissen beruhende p r i v a t r e c h t l i c h e Buchführungspflicht; ferner die g e w e r b e r e c h t l i c h e Verpflichtung zur Führung bestimmter Bücher, welche § 38 GewO. für einige Gewerbetreibende aufstellt, und die s t e u e ' t i r e c h t l i c h e Buchführungspflicht. Von § 38 Gew.O. werden z. B. auch Pfandleiher (RJA. 11, 217) und Immobilienmakler (KGJ. 32 C 7) erfaßt; vgl. auch K G J . 32 C 59. Wegen der steuerrechtlichen, Pflicht vgl. insbesondere §§ 160 ff. RAO.; ihr unterliegt auch der Minderkaufmann. Die h a n d e 1 s rechtliche Buchführungspflicht des § 38 zeitigt bei Verletzung im Konkursfalle S t r a f f o l g e n ; vgl. §§ 239, 240, 244 KO., § 83 GmbH., nach h. M. aber nicht (?) bei gesetzlichen Vertretern oder Testamentsvollstreckern, bei Gesellschaftern nur für die Geschäftsführenden, ferner sowohl bei Gesellschaftern als auch bei Ongamen juristischer Personen nicht für schon Ausgeschiedene; vgl. RGSt. 41, 429; im übrigen aber bei mehreren Verpflichteten gleichmäßig; RGSt. 45, 387. Beim Konkursverwalter (als solchem) kann der strafrechtliche Tatbestand nicht vorkommen. — Irrtum über die Verpflichtung, Mangel der erforderlichen Fähigkeiten oder Uebertragung auf Hilfspersonen, ohne daß (bestr.) bei deren Auswahl und Ueberwachung alle Sorgfalt aufgewendet wäre (vgl. RGSt. 4, 421; 5, 409; 8, 149; 13, 359; 29, 308; 50, 422; J W . 17, 859), schützen nicht vor Strafe. (Verstoß eines mit der Buchführung betrauten Angestellten gegen die einschlägigen Vorschriften rechtfertigt — neben Schadensersatzanspruch — fristlose Kündigung; J W . 28, 2908.) Schutzgesetz i. S. des § 823 Abs. 2 BGB. ist § 38 nicht; RGZ. 73, 35. 3, Sog. H a n d e l s b ü c h e r . Dazu gehört nicht das Tagebuch des HMäklers, das dieser; auch führen muß, wenn er Minde'rikaufmann ist (vgl, § 100), ebenso nicht Kontroll-, Bestell- und Abrechnungsbücher (z. B. Lohnlisten) u. ä., die nur der internen Betriebsüberwachung dienen; anders ein Briefausgangsbuch (R. 33, 481). Ueber ihre Bedeutung vgl. auch ROHG. 1, 161; 2, 273; 14, 260; 15, 170. Kein HBuch ist auch das Aktienibuch (vgl. §§ 61 f. AktGes.), wohl aber das Verwahrungsbuch des DepGes. v. 4. 2. 37 (RGBl. I 171), das frühere sog. Depotnummernbuch (§ 14 DepGes.) — Ueber den
64
Erstes Buch.
Handeisistand
Begriff der G e s c h ä f t s b ü c h e r i. S. der RAO. vgl. J W . 30, 338; s. f e r n e r V. ü b e r die Führung eines Wareneingangsbuchs v. 20. 6. 35 (RGBl. I 752), — Vgl. schließlich § 43 Abs. 1 („sonst erforderliche Aufzeichnungen'"). U n p f ä n d b a r k e i t der HBücher; § 811 Nr. 11 ZPO. — Sie sind aber B e s t a n d t e i l e d e s V e r m ö g e n s i. S. des § 23 ZPO. (RGZ. 51, 164) und des § 1 KO. (vgl. dazu freilich § 117 Abs. 2 KO.). — Im Zweifel gehen sie bei Veräußerung des Geschäfts mit A k t i v e n und Passiven auf den Erw e r b e r über; R O H G . 19, 419. 4. Die Lage des g e s a m t e n Vermögens muß aus den B ü c h e r n ersichtlich sein, d. h. also beim Einzelkaufmann auch (str.) die des P r i v a t vermögens; LZ. 14, 1898. Vgl. auch §§ 39—41. 5. Die G r u n d s ä t z e o r d n u n g s m ä ß i g e r B u c h f ü h r u n g (über sie auch HRR. 31, 2094) können nach Gegenstand, A r t und Umfang des U n t e r n e h m e n s verschieden sein (D. 44). Das System ist — außer bei A G . und KG. a. A k t . („doppelte" Buchführung nötig; vgl. §§ 131 f. AktGes.) — theoretisch gleichgültig (RGSt. 25, 36), wenn nur für jeden Sachkundigen aus den Büchern selbst die Vermögenslage und deren jeweilige Veränderungen durch die einzelnen G e s c h ä f t e ohne erhebliche Schwierigkeiten (Mühe, b e t r ä c h t licher Zeitverlust) ersichtlich sind; vgl. R G S t . 4, 121; 47, 312; 73, 229. Die Richtlinien zur Organisation der Buchführung v. 11. 11. 37 (RWirts^hMinBl. 239) legen die G r u n d a u f g a b e n des Rechnungswesens und die an die Organisation (nicht die Technik!) d e r Buchführung zu stellenden A n f o r d e rungen fest. Praktisch bedingen sie fast durchweg die heute nahezu allgemein übliche sog. doppelte Buchführung. Wegen der äußeren Form und Einrichtung: § 43. — Nötig ist vor allem zeitlich fortlaufende Buchung in unmittelbarem Anschluß an die Geschäftsvorgänge (RGSt. 39, 217), ebenso Vollständigkeit und Richtigkeit. Die HBücher sind Privaturkunden, u. zw. regelmäßig gemeinschaftliche U r k u n d e n i. S. des § 810 BGB. (vgl. dazu Anm. 4 zu § 45 u. RGSt. 69, 396), immer b e w e i s e r h e b l i c h i. S. des § 267 StGB., und zwar als sog. G e samturkunde, daneben auch die einzelnen Eintragungen für sich genommen; vgl. RGSt. 50, 421; 51, 38; 52, 89; 69, 396. Nachträgliche A e n d e r u n g von Buchungen ist nur zulässig, soweit nicht mit Rücksicht auf einen privatrechtlichen Anspruch (auch § 810 BGB.!) oder ein behördliches Kontrollrecht eine gegenteilige Pflicht b e s t e h t ; RGSt. 50, 420; 51, 340; 52, 88; 69, 396; J W . 36, 1538, andernfalls u. U. schwere Urkundenfälschung, R G S t . 69, 396 (sehr weitgehend!). — Die B e w e i s k r a f t d e r H B ü c h e r im Z i v i l p r o z e ß unterliegt der allgemeinen freien richterlichen Würdigung (§ 286 ZPO.), wobei der Gesamteindruck der Buchführung wesentlich ist; einzelne Unregelmäßigkeiten h e b e n die Beweiskraft im ganzen noch nicht auf. Vgl. RGZ. 6, 345; 72, 292; ROHG. 18, 233. Regelmäßig ist die Nichteintragung eines Geschäfts in sonst vollständige HBücher (mindestens primafacie-)Beweis für seinen Nichtabschluß; ROHG. 7, 98; 18, 98. — Vgl. noch LZ. 11, 840. Die Grundsätze ü b e r eine übersichtliche, insbesondere auch wahrheitsgemäße Buchführung gelten nicht nur für die HBücher, sondern auch für Inventar und Bilanz (vgl. § 39). Bei Bewertungen läßt man hier U n t e r b e w e r t u n g von A k t i v e n zu (vielfach üblich bei Anlagevermögen), im übrigen aber verbietet sich jede willkürliche oder gar wissentlich falsche B e w e r t u n g (RGSt. 39, 222).
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Vierter Abschnitt. Hamdelsbücher §§ 38, 39
6. Uiniter die H a n d e l s b r i e f e i. S. der Vorschrift sind auch T e l e g r a m m e zu rechnen, nicht aber K a s s e n b e l e g e (vgl. dazu oben Anm.3). — Heute sind Durchschlage üblich geworden; es genügt aber eine (auf den wesentlichen Inhalt beschränkbare) Abschrift, Ein K o p i e r b u c h ist nicht mehr vorgeschrieben. 7, Wegen der D a u e r d e r A u f b e w a h r u n g vgl. § 44. — Die Ordnung muß nach chronologischen und systematischen Gesichtspunkten erfolgen. Mängel sind Verschulden i. S. des § 582 ZPO.; J W . 98, 608. Inventarisierungs- und Bilanzierungspflicht
§ 39. Jeder Kaufmann1 hat bei dem Beginne2 seines Handelsgewerbes seine Grundstücke, seine Forderungen und Schulden, den Betrag seines baren Geldes und seine sonstigen Vermögens-» gegenstände3 genau zu verzeichnen4, dabei den Wert der einzelnen Vermögensgegenstände anzugeben3 und einen das Verhältnis des Vermögens und der Schulden darstellenden Abschluß6 zu machen7. Er hat demnächst für den Schluß eines jeden Geschäftsjahrs8 ein solches Inventar und seine solche Bilanz9 aufzustellen10; die Dauer des Geschäftsjahrs darf zwölf Monate nicht überschreiten11. Die Aufstellung des Inventars und der Bilanz ist innerhalb der einem ordnungsmäßigen Geschäftsgang entsprechenden Zeit zu bewirken12. Hat der Kaufmann ein Warenlager, bei dem nach der Beschaffenheit des Geschäfts die Aufnahme des Inventars nicht füglich in jedem Jahre geschehen kann, so genügt es, wenn sie alle zwei Jahre erfolgt13. Die Verpflichtung zur jährlichen Aufstellung der Bilanz wird hierdurch nicht berührt14. 1. Vgl. Anm. 1 zu § 38. — Auch eingetragene Genossenschaften, R G S t . 40, 242. 2. D. h. innerhalb angemessener Frist (vgl. R G S t . 27, 228; 28, 430; R . 29, 1241) nach Beginn des Gewerbebetriebs oder — in dein Fällen der §§ 2, 3 Abis. 2 sowie bei Formkaufleuten (vgl. R. 29, 1241) — Eintragung ins Handelsregister. — Beginn eines (neuen) Handelsgewerbes i. S. der Vorschrift liegt auch vor bei Gründung einen o. HG. durch Eintritt eines Teilhabers in das Geschäft eines Einzelkaufmanns (R. 30, 1835); bei Uebernahme des Geschäfts einer o. HG. oder KG. durch einen Gesellschafter (RGSt. 16, 55; 26, 224); bei Aufnahme eines Geschäfts durch einen Gemeinschuldner nach Konkursbeendigung (RGSt. 25, 76); bei Uebergang vom Handwerk oder Kleingewerbe (vgl. § 4) zum Gewerbe eines Vollkaufmanns (DJZ. 06, 656; vgl. auch J W . 08, 603); Fortsetzung eines ohne Zustimmung des gesetzlichen Vertreters ödem des Vormundschaftsgerichts betriebenen Handelsgewerbes eines Minderjährigen (vgl. Anm. 4 zu § 1) nach Eintritt der Volljährigkeit (RGSt. 45, 4); Fortführung eines durch Enbgang erworbenen Geschäfts (RGSt. 28, 428). H e y m a n n - K ö t t e r ,
Handelsgesetzbuch
3. (20.) A u f l .
5
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Erstes Buch. Hjainidelsstaiwl
3. Das gesamte Vermögen (vgl. Anm. 4 zu § 38), aber nicht das Dritter, z. B. des Ehegatten eines Kaufmanns (RGZ. 112, 23), wohl aber das eigene Vorbehaltsgut neben eingebrachtem Gut (vor allem praktisch, wenn die Ehefrau Kaufmannseigenschaft hat), Gesamtgut nur (str.), wenn der Ehe m a n n der Kaufmann ist; vgl. § 2 Abs. 2 KO. — Vgl. dazu RGSt. 43, 416. 4. Inventarisierung (meist „Inventur" genannt) gehört wie die Bilanzierung (unten Anm. 6) zur kaufmännischen Buchführung im weiteren Sinne; vgl. DJZ. 21, 835, dazu auch Anm. 5 a. E. zu § 38, ferner §§ 40 Abs. 2 u. 3, 41. Unterlassung macht im Falle des Konkurses oder der Zahlungseinstellung selbständig strafbar, vgl. Anm, 2 Abs. 2 zu § 38 u, RGSt. 39, 165. Mängel (nicht auch Unterlassung) früherer Bilanzen schaden nicht, wenn die spätere Vermögensübersicht durch sie nicht mehr gehindert wird; JW. 17, 859. 5. Vgl. § 40 Abs. 2 u. 3 sowie Anm. 6 zu § 40. 6. Sog. Bilanz; vgl. §§ 40, 41. — Abs. 1 schreibt die „E r ö f f n> u n g s b i 1 a n z", Abs. 2 die sog. Jahresbilanzen vor. — Im Gegensatz zu diesen „Handelsbilanzen" steht die sog. Steuerbilanz. Vgl. RGSt. 61, 275. Wieder in anderem Sinne wird von einer „Liquidationsbilanz" gesprochen. Ueber die — in der Art der Bewertung liegenden — Unterschiede vgl. Anm. 6 zu § 40, auch Anm. 2 Abs. 1 zu § 38. 7. Nicht durch Eintragung des Einlagekapitals in die HBücher ersetzbar; RGSt. 22, 439. 8. Der S c h l u ß d e s G e s c h ä f t s j a h r s ist für die späteren Inventare und Bilanzen (Jahresbilanzen) der Stichtag, der ihren Inhalt bedingt Das erste Geschäftsjahr endet in dem Zeitpunkt, welchen der Kaufmann seiner ersten „Jahresbilanz" zugirundelegt, spätestens aber mit Ablauf der in Abs. 2 Satz 1 Halbs. 2 bestimmten 12-Monatsfrist (OLG. 4, 463 u. J W . 29, 1413 — RFH.). 9. J a h r e s a b s c h l u ß (Jahresbilanz); vgl. oben Anm. 6 u. Ges. über die Prüfung von Jahresabschlüssen v. 3. 6. 37 (RGBl. I 607). — Das Ges. v. 5. 2. 21 (RGBl. 159) über die (nach dem früheren Betriebsrätegesetz vorzulegenden) Betriebsbilanzen ist (gleichzeitig mit dem BRG.) durch § 65 d. Ges. z. Ordnung d. nationalen Arbeit v. 20. 1. 34 (RGBl. I 45) aufgehoben und bei dessen Aufhebung nicht wieder in Kraft gesetzt worden; vgl. KRGes. Nr. 40 v. 30. 11. 46. — Die VV. über Goldbilanzen wirken sich praktisch nicht mehr aus, Sie haben die Rückführung aus der Inflationszeit zur RM-Währung eingeleitet. Ueber das Verhältnis der Jahresbilanz für 1923 zur Goldmarkeröffnungsbilanz (sie ersetzte die erster« nicht!) vgl. HRR. 28, 2167; Papiermarkbilanzen waren keine ausreichende Grundlage für die Berechnung eines Gesellschaftergewinnanteils; SeuffA. 85, 312. Ueber Bilanzen der AktG. vgl. §§ 125, 129 ff. AktGes., der GmbH. §§ 41 ff. GmbHGes. — Ueber Befreiung gewisser Unternehmen von der Bilanzierungspflicht während des Krieges vgl. V. v. 4. 10. 40 (RGBl. I 1337). — Eine „Reichsmarkschlußbilanz" ist anläßlich der Währungsumstellung 1948 erforderlich (vgl. 17. DurchfVO. z. UmstGes. — MilRegGes. Nr. 62 — in den westl. Besatzungszonen); an diese muß sich eine den Umstellungsvorschriften entsprechende Eröffnungsbilanz in D-Mark anschließen; vgl. D-Markbilanz-Gesetz v, 21. 8. 49 (westd. Wirtschaftsrat). 10. Es genügt zur Erfüllung der Pflicht aus § 40, wenn eine richtige Bilanz nur versteckt aufbewahrt (und zu Steuerzwecken eine andere einge-
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Vierter Abschnitt. Handelsbücher § 40
tragen) wird; RGSt. 61, 275. Die Steuerbehörden können aber von sich aus die Aufstellung von handelsrechtlichen Bilanzen zwecks EinkSt.-Festsetzung erzwingen (JW. 27, 3028 — RFH.). 11. Abkürzung möglich; vgl. oben Anm. 8 a. E. Der sich aus der Satzung einer AktG. ergebende Endzeitpunkt eines Geschäftsjahres kann nicht rückwirkend hinausgeschoben werden; JFG. 2, 231. Aenderung des Geschäftsjahres ist nur bei dessen Festlegung im Gesellschaftsvertrage Satzungsänderung; R. 25, 2442. 12. Die F r i s t muß angemessen sein: vgl. oben Anm. 2 u. RGSt. 34, 37. Bei der AktG.: '§ 124 Abs. 1 AktGes. 13. Die Befreiung von der Pflicht zur jährlichen Inventarisierung betrifft nur das W a r e n l a g e r , nicht auch das übrige Geschäftsvermögen. 14. Ist eine Bilanzaufstellung ohne jährliche Inventaraufnahme nicht möglich, so muß in j e d e m Falle auch jährlich voll inventarisiert werden, und zwan als notwendiger Bestandteil der Buchführungspflicht; vgl. DJZ. 11, 219; 21, 835. Bewertung
§ 40. Die Bilanz ist in Reichswährung1 aufzustellen2. Bei der Aulstellung des Inventars und der Bilanz3 sind sämtliche Vermögensgegenstände4 und Schulden5 nach dem Werte anzusetzen6, der ihnen in dem Zeitpunkte beizulegen ist, für welchen die Aufstellung stattfindet7. Zweifelhafte Forderungen sind nach ihrem wahrscheinlichen Werte anzusetzen, uneinbringliche Forderungen abzuschreiben8. 1. Vgl. Anm. 3 zu § 361. — Z. Z. gibt es in Deutschland die sog. Deutsche Mark (D-Mark), jedoch bilden die Besatzungszonen seit Juni 1948 noch nicht wieder ein einheitliches Währungsgebiet. — Devisen siad nach dem Werte des Stichtages einzusetzen; RFH. 20., 17. 2. Auch von inländischen Zweigniederlassungen ausländischem Firmen (str.); vgl. J W . 27, 2325 ( = RFH. 21, 62). 3. Für die AktG. Besonderheiten gemäß § 133 AktGes. 4. E i g e n e s Vermögen (im R e c h t s sinne) ist Gegenstand der Erfassung; vgl. RGSt. 45, 416. — Vermögensgegenstände sind auch Firma u»d der sog. Goodwill, nicht aber sog. Kontingente (SeuffA. 95, 157). Ueber Bewertungsgrundsätze vgl. unten Anm. 6. 5. Aufnahme von S c h u l d e n in die Bilanz ist kein Anerkenntnis; LZ. 13, 289; vgl. auch RGZ. 117, 332. Ueber Bewertung der Schulden unten Anm. 6. 6. B e w e r t u n g . Einzusetzen ist grundsätzlich der o b j e k t i v e (sog, gemeine, auf Fortführung des Unternehmens berechnete, nicht subjektive) Wert; RGZ. 19, 118; 43, 126; 98, 150; LZ. 08, 544; JW. 10, 329, u zw. der einzelnen Aktiven und Passiven (Gnuch. 44, 158). Aber: § 40 verbietet nur U e b e r bewertung von A k t i v e n und U n t e r bewertung von P a s s i v e n ; vgl. dazu RGZ. 72, 38; 83, 319; 120, 28. Das Umgekehrte ist häufig und, wo es nicht zwecks Schädigung Dritter geschieht, zulässig, außer 5«
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Erstes Buch. Hamdel-sstand
bei der auf dem Grundsatz unbedingter Bilanzwahrheit beruhenden Steuerbilanz (vgl. § 66 ReichsbewertungsGes. v. 16. 10. 34 [RGBl. I 1035]). Unzulässige Bewertung und Nichtigkeit der Bilanz liegen aber erst bei Willkür, nicht auch schon dann vor, wenn eine an sich unzutreffende Schätzung auf der Auffassung des buchführenden Kaufmanns bei sachgemäßem Ermessen beruht; vgl. RGZ. 131, 192 (völlige Abschreibung bei anderen als Forderungswerten [vgl. Abs. 3]); J W . 31, 2948, auch 33, .1011; R. 26, 1958; 28, 2484; RFH. 28, 289. Strengere Vorschriften für die AktG.-Bilanz: § 133 AktGes. Ueber die vom Kaufmann zu beobachtende Sorgfalt: SeuffA, 86, 17; J W . 12, 305. Vgl. ferner (betr. Goldbilanzen) RGZ. 115, 378; 116, 119; 120, 363; R. 28, 310. — Im einzelnen gilt: A k t i v e n sind unter Berücksichtigung des Fortbestehens des Geschäfts zu bewerten (über die Bedeutung der finanziellen Lage des Unternehmens vgl. Warn. 39, 29), und zwar bei A n l a g e vermögen (vgl. z. B. R. 28, 310) regelmäßig (vgl auch — für die AktG. bei allen Aktiva zwingend — § 133 Nr. 1—3 AktGes.) höchstens mit dem Betrage der Anschaffungskosten (JW. 38, 747), entsprechend bei Firma und Goodwill (vgl. oben Anm. 4) mit den dafür gemachten Aufwendungen (vgl. LZ, 15, 231, aber auch § 133 Nr. 5 AktGes.); bei U m l a u f v e r m ö g e n ist der Nettoverkaufswert (RGZ. 19, 119; J W . 10, 328; and. Gruch. 56, 877; wegen der AktG.: § 133 Nr. 3 AktGes.) maßgebend, der sich bei schon getätigtem Verkauf an gute Kunden mit dem Preise decken wird; RGZ. 80, 334. — S c h u l d e n müssen bzw. dürfen u. U. umgerechnet oder besonders bewertet werden, z. B. wenn sie betagt und unverzinslich oder wenn sie bedingt sind (vgl. J W . 37, 316117) oder auf ausländ. Währung lauten (D. 45; vgl. auch unten Anm. 8). — Die sog. L i q u i d a t i o n s bilanz soll demgegenüber die alsbaldige Versilberung der Aktiven (und gewöhnlich auch kurzfristige Berichtigung der Passiven) bei der Bewertung berücksichtigen. — In der H a n d e l s b i l a n z finden sich typischerweise (wenn auch micht allgemein vorgeschrieben — vgl. jedoch fün die AktG. § 130 AktGes.) R ü c k s t e l l u n g e n (Reserven), entweder „offene" („Rückstellung", „Wertberichtigungskonto", „Delkrederekonto" — wegen uneinbringlicher Außenstände; vgl. ROHG. 25, 326 — „Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen" usw.) oder „stille"; letztere treten als Unterbewertung der Aktiven (Abschreibung) oder (seltener,) durch Ueberbewertung von Passiven in Erscheinung, vgl. oben a. A. d. Anm. — Es kann zivilrechtlich (z. B. gegenüber Gewinnbeteiligungsforderungen) geboten sein, eine Bilanz ohne Reserven aufzustellen; hier gilt Vertragsfreiheit; vgl. J W . 02, 590; LZ. 587; R. 15, 2725. 7, Ueber den maßgeblichen Stichtag vgl. Anm. 8 zu § 39. 8. Gesetzlich vorgeschriebener Fall einer stillen Reserve, die aber auch „offen" möglich ist; vgl. ROHG. 25, 326; RGZ. 22, 162 u. oben Anm. 6; „Zweifelhafte Forderungen" brauchen als solche noch nicht konkret festzustehen, vgl. RGZ, 22, 162. FormvorschriHen für Inventar und Bilanz
§ 41. Das Inventar und die Bilanz sind von dem Kaufmann zu unterzeichnen1. Sind mehrere persönlich haftende Gesellschafter vorhanden, so haben sie alle zu unterzeichnen2. Das Inventar und die Bilanz können in ein dazu bestimmtes3 Buch eingeschrieben oder jedesmal besonders aufgestellt werden.
Vierter Abschnitt. Handelsbücher §§ 41—43
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Im letzteren Falle sind sie zu sammeln und in zusammenhängender Reihenfolge geordnet aufzubewahren4. 1. Höchstpersönliche Verpflichtung des Kaufmanns; R. 25, 2443 (worauf sich jedoch ein Bilanzbuchhalter im Innenverhältnis zum Prinzipal — § 254 BGB. — nicht berufen kann; SeuffA. 92, 163). — Zweck der Vorschrift ist die Klarstellung der Zugehörigkeit von Inventar und Bilanz, daher keine Strafe (aus § 240 Nr, 4 KO.), wenn der Kaufmann sie anderweit rechtzeitig als die seinigen anerkennt; RGSt. 7, 89; 8, 424; J W . 12, 1071; R. 2s, 2443. Vgl. auch RGZ. 112, 25. — Bei zivilrechtlich begründeter Bilanzierungspflicht, z. B. unter Gesellschaftern, reicht im Zweifel stets auch eine nicht unterschriebene Bilanz aus; Gruch. 42, 1101. 2. Bei Weigerung können die anderen Gesellschafter auf Unterzeichnung klagen; die Weigerung ist begründet, wenn die Bilanz unrichtig ist. Unterzeichnung ist Bilanzgenehmigung (u. U. anfechtbare Willenserklärung); vgl. J W . 03, 28. 3. Sinngemäß: a u s s c h l i e ß l i c h dazu bestimmtes Buch. 4. Vgl. § 44 Abs. 2. Besonderheit bei Unternehmen der öffentlichen Hand
§ 42. Unberührt bleibt bei einem Unternehmen1 des Reichs, eines Bundesstaats*) oder eines inländischen Kommunalverbandes die Befugnis der Verwaltung, die Rechnungsabschlüsse2 in einer von den Vorschriften der §§ 39 bis 41 abweichenden Weise" vorzunehmen. 1. § 42 gilt nicht für öffentliche Sparkassen mit Kaufmannseigenschaft; RFH. 17, 179. 2. Für die B u c h f ü h r u n g im engeren Sinne (§ 38) gilt also k e i n e Abweichung. 3. Gemeint ist die auf dem Etat beruhende sog. kameralistische Buchführung. Förmlichkeiten
§ 43. Bei der Führung der Handelsbücher und bei den sonst erforderlichen Aufzeichnungen1 hat sich der Kaufmann2 einer lebenden Sprache3 und der Schriftzeichen einer solchen4 zu bedienen5. Die Bücher sollen gebunden und Blatt für Blatt oder Seite für Seite mit fortlaufenden Zahlen versehen sein6. An Stellen, die der Regel nach zu beschreiben sind, dürfen keine leeren Zwischenräume gelassen werden7. Der ursprüngliche Inhalt einer Eintragung darf nicht mittels Durchstreichens oder auf andere Weise unleserlich gemacht, es darf nichts *) deutschen Landes
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Erstes Buch. Hatodelsstand
radiert, auch dürfen solche Veränderungen nicht vorgenommen werden, deren Beschaffenheit es ungewiß läßt, ob sie bei der ursprünglichen Eintragung oder erst später gemacht worden sind8. 1. Z. B. Inventar und Bilanz. 2. Auch Unternehmen nach § 36 fallen hierunter; vgl. § 42. 3. Also keiner antiken oder künstlich gebildeten, z. B. Esperanto. 4. Und zwar die Schriftzeichen der benutzten Sprache. Kurzschrift unzulässig (str.). 5. Weitere Ordnungsvorschriften bestehen nicht; Aufzeichnung mit dauerhaftem Sobreibstoff aber sinngemäß /erforderlich, nur ausnahmsweise Bleistift zulässig; vgl. ROHG. 18, 232, auch RAO. § 162. 6. Sollvorschrift, daher sachgemäße Ausnahmen zulässig. Insbesondere sind Kartothekkarten und sonstige Lose-Blatt-Führung als ausreichend anzusehen, wenn dabei wie bei den heute eingeführten Durchschreibesystemen Zusammenhang, Kontrolle und Verschluß gewährleistet sind (anders früher RGSt. 17, 301; 50, 131). 7. Wohl aber zwischen einzelnen Abteilungen; ROHG. 18, 233. 8. Hauptbedeutung: Beeinträchtigung der Beweiskraft; vgl. § 419 ZPO. U. U. auch Straffolgen nach § 240 Nr. 3 KO. (vgl. RGSt. 17, 302). Aulbewahrungspflicht
§ 44. Die Kaufleute sind verpflichtet, ihre Handelsbücher bis zum Ablaufe von zehn Jahren, von dem Tage der darin vorgenommenen letzten Eintragung an gerechnet, aufzubewahren1. Dasselbe gilt in Ansehung der empfangenen Handelsbriefe3 und der Abschriften der abgesendeten Handelsbriefe2 sowie in Ansehung der Inventare und Bilanzen3. 1. Vgl. § 38 Abs. 1 u. Anm. 3 zu § 38. Ohne Rücksicht auf zwischenzeitliche Beendigung des Handelsgewerbes. Vgl. § 157, § 214 Abs. 2 AktGes. — Die Aufbewahrungspflicht ist Teil der Pflicht zur ordnungsmäßigen Buchführung; sorgfältige Auswahl und Ueberwachung etwaiger Hilfspersonen geboten; vgl. DJZ. 34, 1003 (RFH.). Bei Verstoß: §§ 239, 240 KO. U. U. unabhängig davon § 274 StGB. — U e b e r Steuerrecht: § 162 Abs. 8 RAO. — Vgl. auch KR Ges. Nr. 29 v. 31. 5. 46. 2. Nach V. v. 28. 12. 42 (RGBl. 43 I 4) ist die Frist f ü r Handelsbriefe einstweilen auf 5 J a h r e herabgesetzt. 3. Vgl. §.§ 38 Abs. 2, 39 sowie Anm. 6 zu § 38. Vorlegung der Handelsbücher im Prozeß
§ 45. Im Laufe eines Rechtsstreits kann das Gericht auf Antrag oder von Amts wegen die Vorlegung der Handelsbücher1 einer Partei3 anordnen3.
Vierter Abschnitt. Handefebücher §§ 44—47
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Die Vorschriften der Zivilprozeßordnung über die Verpflichtung des Prozeßgegners zur Vorlegung von Urkunden4 bleiben unberührt. 1. Im Sinne des § 38 Abs. 1; vgl. Anm. 3 zu § 38, aber auch ROHG. 2, 129; Seuff.A. 58, 180. Handelsbrieie oder sonstige „Aufzeichnungen" (vgl. § 43 Abs. 1) fallen nicht unter § 45. 2. P a r t e i ist hier jede an einem Rechtsstreit beteiligte Person, nicht nur Kläger und Beklagter. Nötig ist ferner, daß sie Vollkaufmann (vgl. '§ 4) oder im HReg. eingetragen (§ 5) ist; vgl. J W . 03, 421. 3. Anordnung n a c h f r e i e m r i c h t e r l i c h e n E r m e s s e n , ohne Rücksicht auf zivilrechtliche oder prozessuale Vörie,gungspflicht einer Partei (vgl. Abs. 2), ohne Rücksicht auf die Beweislast, auch in Rechtsstreitigkeiten, die nicht Handelssachen sind (RGZ. 69, 20). Aber die Anordnung darf nur zur Aufklärung einer im einzelnen dargelegten streitigen und beweiserheblichen Parteibehauptung, nicht etwa Beweisermittlungsabsichten des Prozeßgegners dienen; vgl. auch § 46 u. J W . 97, 418; 02, 545; LZ. 16, 148; 26, 1258; Gruch. 40, 960, auch RGZ. 18, 24. — Die Wirkung der Anordnung bestimmt sich bei Nichtbefolgung analog § 427 ZPO., d. h. hier regelmäßig: freie Würdigung durch das Gericht; vgl. OLG. 16, 85, ferner RGZ. 69, 22. 4. §§ 422, 423 ZPO. Vorlegungspflicht einer Partei bei eigener Bezugnahme auf die Bücher oder kraft bürgerlich-rechtlicher Vorschriften. Letzteres insbesondere, wenn bestimmte Bucheinträge auch die andere Pairtei rechtlich angehen, nach § 810 BGB.; vgl. RGZ. 20, 45; 50, 337 ; 56, 112; 87, 14; 117, 332; J W . 03, 421; 06, 171; 27, 2416; Gruch. 49, 835, ferner Anm. 5 Abs. 2 zu § 38, ebda. (a. E.) auch über die Beweiskraft der HBücher. Bucheinsicht und -auszüge im ProzeB
§ 46. Werden in einem Rechtsstreite Handelsbücher vorgelegt1, so ist von ihrem Inhalte, soweit er den Streitpunkt betrifft2, unter Zuziehung der Parteien3 Einsicht zu nehmen4 und geeignetenfalls ein Auszug zu fertigen. Der übrige Inhalt der Bücher ist dem Gericht5 insoweit offen zu legen, als es zur Prüfung ihrer ordnungsmäßigen Führung notwendig ist6. 1. Gleichgültig ob nach § 45 Abs. 1 oder Abs. 2 oder freiwillig. — Die Vorschrift gilt auch bei Vorlage gegenüber einem Sachverständigen; J W . 27, 2416. 2, Vom Beweispflichtigen genau zu bezeichnen; RGZ. 1, 423; vgl. auch Anm. 3 zu § 45. 3. Anders im Falle des Satzes 2. 4. Ueber den Ort der Vorlegung vgl. §§ 355, 434 ZPO. 5. Nicht deir Gegenpartei, wohl aber u. U. einem Sachverständigen; vgl. Anm, 6. 6. Grund: Würdigung der Beweiskraft; vgl. Anm, 5 Albs. 2 a. E. zu § 38. Vorlegung des Gesamtinhalts der Handelsbücher
§ 47. Bei Vermögensauseinandersetzungen1, insbesondere in Erbschafts-, Gütergemeinschafts- und Gesellschaftsteilungs-
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Erstes Buch. Hamdelsstand
Sachen, kann2 das Gericht die Vorlegung der Handelsbücher zur Kenntnisnahme von ihrem ganzen Inhalt3 anordnen. 1. Bei a l l e n Vermögensauseinandersetzungen, auch in der freiwilligen Gerichtsbarkeit (stri.). 2. E r m e s s e n des Gerichts (RGZ. 20, 44), wenn kein weitergehender Parteianspruch (vgl. § 45 Abs. 2) besteht. 3. § 47 stellt eine Erweiterung der allgemeinen Vorschrift des § 46 dar.
Fünfter Abschnitt P r o k u r a und
Handlungsvollmacht
Erteilung der Prokura
§ 48. Die Prokura1 kann nur von dem Inhaber2 des Handelsgeschäfts oder seinem gesetzlichen Vertreter 3 und nur mittels ausdrücklicher Erklärung4 erteilt werden5. Die Erteilung kann an mehrere Personen gemeinschaftlich erfolgen (Gesamtprokura)6. 1. Die P r o k u r a ist eiaie durch ihren gesetzlich festgelegten Inhalt ( v 2l- §§ 49, 50) den kaufmännischen Bedürfnissen angepaßte besondere Art der Vollmacht i. S. der §§ 164 ff. BGB., verlangt also insbesondere Handeln in fremdem Namen; vgl. RGZ. 35, 41; 58, 273 (andernfalls keine Bindung des Prinzipals!). Soweit die §§ 48—53 nicht entgegenstehen, gelten §§ 164 ff. BGB. ergänzend. Es kommen in Betracht: § 164 Abs, 1 BGB. (Verpflichtung des Prinzipals, wenn sich auch nur aus den Umständen der Wille des Prokuristen, fün ihn zu handeln, ergibt; vgl. ROHG. 1, 56); § 164 Abs. 2 BGB. (persönl. Bindung des Prokuristen, wenn der Wille, für den Prinzipal zu handeln, nicht erkennbar wird, J W . 25, 1891 u. 2635; anderseits genügt schon, wenn der Geschäftsgegner wußte, daß der Prokurist überhaupt für einen Gewerbetreibenden tätig wird, RGZ. 30, 77; 67, 148); § 165 BGB. (Unmöglichkeit einer Prokuraerteilung an Geschäftsunfähige — auch unten Anm. 5) § 166 BGB. (Erheblichkeit der Kenntnis oder des Kennenmüssens nur des Prokuristen, nicht des Prinzipals — außer bei dessen besonderer Weisung —, so daß bei rechtsgrundloser Zahlung an den Prokuristen von dessen Kenntnis die Haftung des Prinzipals beeinflußt wird, vgl. § 819 BGB. u. RGZ. 79, 285); §§ 167 Abs. 1, 170—172 BGB. (Erteilung der Prokura auch durch Erklärung gegenüber Dritten; RGZ. 133, 233); § 167 Abs. 2 (Formlosigkeit der Prokuraerteilung, vgl. KGJ. 37 A 194 — aber Ausdrücklichkeit, vgl. unten Anm. 4); § 168 BGB. (Erlöschen gemäß dem der Prokura zugrundeliegenden Rechtsverhältnis (Auftrag, Dienstverhältnis, Geschäftsbesorgung usw.] mit den Ausnahmen des § 52); an sich gilt auch § 174 BGB,, aber bei Eintragung der Prokura im HReg. § 15 Abs. 2; §§ 177—180 BGB. (Fehlen der Prokura [vgl. dazu aber § 15] — analog auch ihr erkennbarer Mißbrauch, RGZ. 134, 71); § 181 BGB. (Selbstkontrahieren des Prokuristen [was auch darin liegt, daß er mit Gesamtvertretern, dereira einer er selbst ist, abschließt — vgl. RGZ. 89, 373] nur zulässig bei Erfüllung einer Verpflichtung oder gesetzlicher oder rechts-
Fünfter Abschnitt. Prokura u. HVollniacht § 48
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geschäftlicher Ermächtigung, die nicht ohne weiteres in einer Generalvollmacht gefunden werden kann) und dazu auch §§ 182, 184, 185 B G B . (Genehmigung — über deren Möglichkeit im Falle des § 181 B G B . vgl. RGZ. 56, 107; 67, 54; 68, 39; 89, 373; J F G . 22, 180, bei der Gesamtprokura unten Anm. 6). — Demgegenüber A u s n a h m e n vom bürgerlichen Recht: keine stillschweigende Erteilung möglich (vgl. unten Anm. 4), keine Beschränkung mit Wirkung gegen Dritte (vgl. Anm. 2 zu § 50), niemals Erlöschen bei Tod des Prinzipals (§ 52 Abs. 3, s. oben zu § 168 BGB.). — Soweit der Prokurist im Namen des Prinzipals rechtsgeschäftlich tätig wird, ist er sein Erfüllungsgehilfe (§ 278 BGB.), für den auch im Falle des Verschuldens beim Vertragsschlusse gehaftet wird; LZ. 28, 1063; HRR. 28, 1399. 2. P r o k u r a e r t e i l u n g ist n u r d u r c h den Kaufmann s e l b s t möglich, nicht durch einen Prokuristen (vgl. § 52 Abs. 2) oder sonstigen Bevollmächtigten (D. 49). Darüber, w e r der Inhaber eines HGewerbes, der Kaufmann, ist: Anm. 3 zu § 1. Soweit dieser nicht selbst geschäftsfähig ist, muß die Erteilung von seinem gesetzlichen Vertreter ausgehen (vgl, unten Anm. 3). Bei HGesellschaften (die nicht juristische Personen sind!) ist der Prokurist notwendig Vertreter aller Gesellschafter, bei einer Erbengemeinschaft (vgl. Anm. 4 zu § 22) der jedes Mitgliedes (wobei der Vollmachtswiderruf schon eines Miterben die Prokura hinfällig macht! Das ist aber kein Grund, der Erbengemeinschaft die Möglichkeit einer Prokuraerteilung zu nehmen, J F G . 20, 286, anders anscheinend J W . 39, 565). Nun der V o l l k a u f m a n n kann Prokura erteilen; vgl. § 4, Wird ein vollkaufmännischer Betrieb später Kleingewerbe, so erlischt (soweit nicht § 5 eingreift!) die Prokura, wird aber regelmäßig als HVollmacht aufrechtzuerhalten sein. Bei eingetragenen Genossenschaften ist Prokura unzulässig; § 42 GenGes., desgleichen bei allen Handelsgesellschaften, wenn sie in Liquidation sind; ROHG. 13, 224. (Bestehende Prokura verwandelt sich bei Eintritt der Liquidation in HVollmacht, gem. § 149 beschränkt; vgl. RGZ. 72, 122). Vgl. § 210 Abs. 5 AktGes. 3. Bei Geschäftsunfähigkeit oder beschränkter Geschäftsfähigkeit des Geschäftsinhabers erteilt d e r g e s e t z l i c h e V e r t r e t e r die Prokura. Nach §§ 1643, 1822 Nr. 11 BGB, ist dann auch stets v o r m u n d s c h a f t s gerichtliche G e n e h m i g u n g erforderlich (nicht bei Prokura©rteilung für eine GmbH, oder andere juristische Person, deren Anteile ganz oder z. T. in der Hand Minderjähriger sind, R J A . 12, 237); fehlt sie, so ist keine gültige Prokura erteilt, vgl. RGZ. 127, 158 (keine Heilung durch Eintragung ins HReg.); ist sie erteilt, so steht der Prokurist freier als der gesetzliche Vertreten: er ist den Beschränkungen aus §§ 1821 ff. B G B . (vgl. auch § 1643 BGB.) n i c h t unterworfen. — Juristische Personen handeln auch hier durch ihre Organe. — Bei HGesellschaften ist regelmäßig zu unterscheiden, wer im Innenverhältnis befugt und wer nach außen hin in der Lage ist, Prokura zu erteilen; vgl. §§ 125, 126 Abs. 1 gegenüber § 116 Abs. 3; ferner GmbHGes. § 46 Nr. 7, auch § 74 Abs. 1 AktGes. gegenüber der nach außen unbeschränkbaren Vertretungsmacht von Vorstand und Geschäftsführern; dazu RGZ. 75, 164; J F G . 2, 218. Maßgebl. ist dann die Rechtsmacht nach außen hin. Bei sog. unechter Gesamtveirtretung kann ein Vorstandsmitglied auch zusammen mit einem Prokuristen Prokura erteilen (RGZ. 134, 303). — Vgl. unten Anm. 6. Bei einem zu einem Nachlaß gehörigen HGeschäft gilt: Erbengemeinschaften erteilen als solche (vgl, aber J W . 39, 565), bei Testamentsvoll-
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Erstes Buch. Handelsstand
Streckung erteilt der Testamentsvollstrecker Prokura; vgl. RJA. 11, 271. Ueber Erteilung der Prokura durch einen Nachlaßverwalter (str.) vgl. § 1985 BGB. u. RGZ. 72, 261. 4. Die Erteilung der Prokura muß durch a u s d r ü c k l i c h e E r k l ä r u n g (vgl. dazu auch oben Anm. 1) erfolgen; schlüssiges Verhalten des Prinzipals, insbesondere bloße Duldung der nicht von ihm ausgehenden Bezeichnung eines anderen als Pnokurist genügt nicht; u. U. Haftung aus §§ 823, 826 BGB. Eine ausdrückliche Erklärung liegt aber in der Herbeiführung der Bekanntmachung mittels (vgl. § 53) Anmeldung zum HReg. (RGZ. 134 , 304, dazu auch DJZ. 34, 1008 [RPH.]); vgl. im übrigen auch Anm. 1 zu § 15 (Vertrauensschutz Dritter). Ueber Erteilung unter Beschränkungen! vgl. Anm. 2 zu § 50. 5. P r o k u r i s t kann jede natürliche Person, die nicht geschäftsunfähig ist (vgl, § 165 BGB.), sein. Ist einiem Geschäftsunfähigen Prokura erteilt, so sind seine und die ihm gegenüber abgegebenen Willenserklärungen nichtig (§§ 105, 131 BGB.); § 15 bietet keinen Schutz; bei Arglist des Prinzipals kann aber diesem gegenüber § 826 BGB. durchgreifen. Das der Prokuraerteilung zugrundeliegende Rechtsverhältnis kann — wie stets bei einer Vollmacht — verschieden gestaltet sein; vgl. oben Anm. 1. Prokurist kann aber nur sein, wer nicht Inhaber oder Mitinhaber des Geschäfts und dadurch Kaufmann ist; daher nicht der persönlich haftende Gesellschafter, sondern nur ein stiller oder ein Kommanditist (aber nicht etwa, weil man sich nicht selbst bevollmächtigen könne — der Gesellschafter einer o. HG. ka/nm von dieser sehr wohl eine andere Vollmacht erhalten!), vgl. RGZ. 31, 39; ebenso nicht das Mitglied der ein HGeschäft betreibenden Erbengemeinschaft für das Nachlaßgeschäft (RJA. 15, 51; J W . 39, 565). Wohl aber kann der Prokurist einer o. HG. mit deren Gesellschaftern eine andere Gesamthand bilden, ohne dadurch seine Eigenschaft als Prokurist einzubüßen; RGZ. 142, 14. Anders bei Erwerb der Inhaber- oder Mitinhaberschaft an d e m s e l b e n Unternehmen, für das ihm Prokura erteilt war; RJA. 15, 51. — Vorstandsmitglieder bzw. Geschäftsführer juristischen Pensomien stehen in diesem Sinne Geschäftsinhabern gleich. Die Erteilungserklärung wird mit dem Zugang an den Prokuristen oder einen Dritten wirksam (vgl. § 167 Abs. 1 BGB.); die Eintragung (vgl. § 53 Abs. 1) ist nur inechtsbekundend; vgl. Anm. 3 a. E. zu § 53. Zur Frage der Urkundensteuer vgl. (für den früheren Vollmachtstempel) RGZ. 122, 143; den Wert der Prokura richtet sich nach der Höhe des Aktivvermögens. 6. G e s a m t p r o k u r a ist die mehreren, meist zwei, Personen gemeinschaftlich, d. h. nur für den Fall ihres Zusammenwirkens, erteilte Prokura. Das Institut trägt Kontrollbedürfnissen im kaufmännischen Verkehr Rechnung. Das über die Erteilung der Einzelprokura Gesagte (Anm. 5) gilt auch hier. Einzelprokura kann in Gesamtprokura umgewandelt werden, ebenso umgekehrt; letzteres tritt aber nicht schon bei bloßem Wegfall eines Gesamtprokuristen ein. Die Gesamtprokura ist dementsprechend U n t e r f a l l d e in G e s a m t v e r t r e t u n g . Vgl. §§ 125, 150, auch § 71 Abs. 2 u. 3 AktGes. Diese findet sich bei Gesellschaften häufiger in Form der sog. unechten Gesamtvertretung (Vorstandsmitglied, Geschäftsführer oder vertretungsberechtigter Gesellschafter zeichnet zusammen mit einem Prokuristen); vgl. J F G . 19, 234;
F ü n f t e r Abschnitt.
P r o k u r a u. HVollmaciht § 48
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20, 19. D e r Umfang „ u n e c h t e r " G e s a m t v e r t r e t u m g ist nicht aiuf die Rechtsmacht einer P r o k u r a beschränkt, sondern gewährt schlechthin die Vertretung der HGesellschaft (vgl. RGZ. 134, 303, auch oben Anm. 3); sie ist daher n u r a l t e r n a t i v neben der Zeichnung zweier Vorstandsmitglieder, G e s c h ä f t s f ü h r e r oder Gesellschafter möglich, nicht beim Einzelkaufmann oder w e n n ü b e r h a u p t nur e i n Vorstandsmitglied, G e s c h ä f t s f ü h r e r oder vertretungsberechtigter Gesellschafter v o r h a n d e n ist. Vgl. auch Anm. 6 zu § 125. — Vertretung einer GmbH, durch zwei G e s a m t p r o k u i i s t e n ist zulässig und keine Umgehung d e r Gesellschafts-Vertretungsgrundsätze; H R R . 28, 1210; D J Z . 28, 52; e n t s p r e c h e n d bei der AktGes., selbst w e n n die Satzung uniechte Gesamtvertretung vorsieht; J W . 33, 1466. Vgl. auch J F G . 4, 202. — G e s a m t p r o k u r a k a n n n i c h t derart erteilt werden, daß ein Prokurist mit einem a n d e r e n Prokuristen, w a h l w e i s e a b e r a u c h mit einem HBevollmächtigten zeichnen soll; DR. 40, 291 14 ; HRR. 278, 637; OLG. 46, 257; HansGZ. 27 Hbl. 12, auch R J A . 17, 102. Derartige „unechte G e s a m t v e r t r e t u n g " ist nicht eintragbar,, Bindung im Innenverhältnis ist aber beliebig möglich; vgl. § i50 Anm. 2. — Gesamtvertretung gilt nicht nur für rechtgeschäftlichen Verkehr, sondern auch für Prozesse; RGZ 5, 70 u. § 40 Abs. 1. Gemeinschaftliches rechtsgeschäftliches H a n d e l n d e r Gesamtv e r t r e t e r k a n n in verschiedener Weise erfolgen: e n t w e d e r k ö n n e n a l l e V e r t r e t e r — nicht notwendig gleichzeitig — die Erklärungen selbst abgeben; o d e r e i n e in o d e i n m e h r e r e von ihnen w e r d e n in Vollmacht oder m i t (vorheriger oder nachfolgender) Z u s t i m m u n g d e r a n d e r e n tätig. Im Zweifel b r a u c h t dann Vollmacht oder Zustimmung dem Erklärungsgegner nicht mitgeteilt zu w e r d e n (str.; vgl. RGZ. 63, 96; 81, 325; 101, 343; 106, 268; 112, 216, anders früher ROHG. 17, 402 u. RGZ. 40, 17; 61, 225). Insbesondere genügt, wenn zwei G e s a m t p r o k u r i s t e n ein G e s c h ä f t gemeinsam tätigen, bei der Unterzeichnung die Unterschrift schon eines von ihnen; RGZ. 106, 269, Kenntnis der übrigen G e s a m t v e r t r e t e r vom genauen und vollständigen Inhalt der Erklärung des T ä t i g w e r d e n d e n ist nicht Wirksamkeitsvoraussetzung; RGZ. 101, 343. A b g a b e v o n W i l l e n s e r k l ä r u n g e n oder sonstigen rechtlich erheblichen Mitteilungen kann g e g e n ü b e r j e d e m e i n z e l n e n d e r G e s a m t v e r t r e t e r mit Wirkung gegen alle erfolgen. RGZ. 53, 230; R. 28, 823. Vgl. auch § 125 Abs. 2. Dasselbe gilt bei Zustellungen; § 171 Abs. 3 ZPO. E n t s p r e c h e n d auch in allen Fällen, wo es — nach § 166 BGB. — auf K e n n t nis oder fahrlässige Unkenntnis des V e r t r e t e r s ankommt; vgl. RGZ. 53 231; 57, 93; 59, 400; 74, 257; 78, 353; J W . 99, 47; 10, 625; 11, 778; Wann. 32, 258« dazu noch RGZ. 81, 433; J W . 14, 400, s. abeir auch (betr. Lauf der S t r a f antragsfrist § 61 StGB.) R G S t . 47, 338, wo Kenntnis eines von m e h r e r e n Ges a m t v e r t r e t e r n n i c h t für ausreichend angesehen wird. — Nach RGZ. 89, 373 ist § 181 BGB. gegeben, wenn ein Bevollmächtigter mit einer Gesamtvertretung, der er selbst angehört, ein Geschäft tätigt. Die Wirksamkeit von Geschäften, die ein G e s a m t v e r t r e t e r ohne Vollm a c h t oder Zustimmung der andern allein vornimmt, hängt (soweit nicht § 180 Satz 1 o d e r 2 BGB. entgegenstehen) von der Genehmigung des Vollm a c h t g e b e r s — hier des Prinzipals — ab (§ 177 BGB.). So auch, w e n n § 181 BGB. gegeben ist. Vgl. oben Anm. 1. M a n k a n n sich aber nicht auf das Bestehen einer G e s a m t v e r t r e t u n g berufen, wenn regelmäßig geduldet wurde, daß ein G e s a m t v e r t r e t e r als allein handliingsberechtigt aufgetreten ist; vgl. RGSt. 47, 35.
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Einem Gesamtprokuristen kann nebenher noch allein HVollmacht (u. zw. häufig stillschweigend), ja sogar Generalvollmacht erteilt werden, bei einer o. HG. auch von einem einzelnen (vertretungsberechtigten) Gesellschafter; vgl. RGZ. 90, 299 u. OLG. 49, 183. Ohne weiteres liegt aber in der Erteilung einer Gesamtprokura n i c h t zugleich Einzelhandlungsvollmacht, insbesondere: besteht eine Gesamtvertr>etum,g aus einem Generalbevollmächtigten und einem Prokuristen, so unterliegt der letztere bei gemeinsamem Handeln nicht den Beschränkungen des § 49; J W . 37, 2835. Umlang der Prokura
§ 49. Die Prokura ermächtigt zu allen Arten von gerichtlichen und außergerichtlichen Geschälten und Rechtshandlungen, die der Betrieb eines Handelsgewerbes mit sich bringt1. Zur Veräußerung und Belastung von Grundstücken2 ist der Prokurist nur ermächtigt, wenn ihm die Befugnis besonders erteilt ist3. 1. A u s n a h m e n , abgesehen von Abs. 2: höchstpersönliche Handlungen und Geschäfte wie Anmeldungen und Zeichnungen nach § 12, Unterzeichnung gem. § 41, Offenbarungseid und eidliche Parteiaussage im Zivilprozeß {§§ 445 ff. ZPO.) u. ä., bei denen keine Vertretung möglich ist, insbes. auch Prokuraerteilung (§ 48 Anm. 2). Vgl, noch RGZ. 66, 244 (Prozeß gegen den gesetzl. Vertreter des Prinzipals). Abgesehen hiervon aber kann der Prokurist alle in irgendeinem, nicht bloß dem bestimmten Gewerbebetriebe vorkommenden Geschäfte vornehmen (arg. § 54: „derartigen"!); vgl. ROHG, 13, 224. Die P r o k u r a u m f a ß t mithin auch Prozeßführung und Bestellung von Prozeßbevollmächtigten (ROHG. 21, 342), Zustellungsempfang (§ 173 ZPO.) und Grundbuchanträge ( J F G . 6, 262). (Ueber Strafanträge — auf geschäftliche Angelegenheiten beschränkt .— vgl. R G S t . 15, 144.) Außergerichtlich kann der Prokurist z. B. HGehilfen anstellen und entlassen, HVollmachten erteilen und widerrufen (vgl. D. 49), Kreditauskümifte über Dritte erteilen (RGZ. 20, 194; Gruch. 44, 1062), das HGewerbe örtlich oder gegenständlich verändern, auch Zweigniederlassungen begründen und aufheben, Kredite aufnehmen, Wechselverbindlichkeiten eingehen (vgl. dazu Gruch. 63, 84) usw. (arg. § 54 Abs. 2). — Die Schranke seiner Vollmacht liegt in der Aufrechterhaltung des Betriebs; der Betrieb „bringt" n i c h t „mit sich": Geschäftsveräußerung (wozu auch Aufnahme eines Gesellschafters gehört) und Geschäftsaufgabe bzw. Firmemlöschung; ROHG 23, 28; R. 23, 908. B e triebsfremd braucht aber noch nicht jedes Geschäft zu sein, das an sich nicht HGeschäft, z. B . eine Schenkung ist; ebensowenig ist der Prokurist unter allen Umständen bei Verfügungen nur auf das Geschäftsvermögen beschränkt; vgl. K G J . 37 A 227. 2, V e r ä u ß e r u n g und B e l a s t u n g von Grundstücken (des Prinzipals) wird von der Prokura nicht ohne weiteres gedeckt. Den Grundstücken stehen auch hier g r u n d s t ü c k s g l e i c h e Rechte (z. B . Erbbaurecht) gleich, nicht aber (schon bestehende) Hypotheken usw. E b e n s o (str.) wie die Verfügungen selbst wirken zweckentsprechend (OLG. 21, 379) die auf sie gerichteten V e r p f l i c h t u n g s g e s c h ä f t e
F ü n f t e r Abschnitt. Prokura u. HVollmacht §§ 49, 50
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dem Prinzipal gegenüber nicht. Z u l ä s s i g aber: Bestellung eineir Restkaufgeldhypothek oder Einräumung eines andern dingl. Rechts bei gleichzeitigem Grundstückserwerb; J F G . 6, 262 (anders die früher vorwiegende Ansicht; vgl. R J A . 5, 273; K G J . 29 A 240). 3, Die besondere Erteilung dieser Befugnis (sog. Immobiliarklausel) ist ( a l l g e m e i n e ) E r w e i t e r u n g deir Prokura, die im HReg. einzutragen ist. Vgl. § 53 und R J A . 3, 231. Formlos gültig; aber ausdrückliche Erklärung nötig. — Bei unechter Gesamtvertretung (vgl. Anm. 6 zu § 48) ist die Befugnis ohne weiteres gegeben. — Von der allgemeinen Erweiterung der Prokura verschieden ist die auf den E i n z e l fall beschränkte Zustimmung zur Verfügung über Grundstücke an einen (ohne die Immobiliarklausel bestellten) Prokuristeni. Sie kann auch durch schlüssige Handlungen erteilt werden. Vgl. dazu § 54 Abs. 2. Beschränkung der Prokura
§ 50. Eine Beschränkung2 des Umlanges1 der Prokura ist Dritten gegenüber unwirksam . Dies gilt insbesondere von der Beschränkung, daß die Prokura nur für gewisse Geschäfte oder gewisse Arten von Geschäften oder nur unter gewissen Umständen oder für eine gewisse Zeit oder an einzelnen Orten ausgeübt werden soll. Eine Beschränkung der Prokura auf den Betrieb einer von mehreren Niederlassungen des Geschäftsinhabers ist Dritten gegenüber nur wirksam, wenn die Niederlassungen unter verschiedenen Firmen betrieben werden3. Eine Verschiedenheit der Firmen im Sinne dieser Vorschrift wird auch dadurch begründet, daß für eine Zweigniederlassung der Firma ein Zusatz beigefügt wird, der sie als Firma der Zweigniederlassung bezeichnet. 1. Vgl. § 49. 2. Im I n n e n v e r h ä l t n i s ist der Prokurist an solche Beschränkung gebunden; vgl. Anm. 4 u. 6 zu § 48, auch § 74 AktGes. Auch für Berechnung der Urkundensteuer ist z. B. eine zeitliche Beschränkung der Prokura beachtlich; vgl. (für das ehem. pr. StempStGes.) HRR, 33, 1369. Kenntnis Dritter von der Beschränkung schadet nur bei arglistigem Zusammenwirken mit dem seine äußere Rechtsmacht mißbrauchenden Prokuristen (Kollusion); RGZ. 9, 148; Gruch. 63, 87. Erst recht besteht keine Nachforschungspflicht Dritter, deren Verletzung etwa culpa in contrahendo begründen würde; J W . 35, 1048. Vgl. auch Anm. 3 Abs. 1 zu § 126. A u s n a h m e der Unbeschränkbarkeit: Absatz 3. Vgl. ferner § 48 Abs. 2. 3. E i n t r a g u n g der Beschränkung erforderlich; OLG. 42, 212; J F G . 7, 169; die Firma den Zweigniederlassung muß mit dem unterscheidenden Zusatz spätestens gleichzeitig eingetragen werden, vgl. R J A . 14, 145.
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Zeichnung des Prokuristen
§ 51. Der Prokurist hat in der Weise zu zeichnen, daß er der Firma seinen Namen mit einem die Prokura andeutenden Zusätze beifügt1. 1. O r d n u n g s v o r s c h r i f t ; vgl. auch § 57. Verstoß macht die Zeichnung gegenüber dem Prinzipal nicht unwirksam, u. zw. nicht einmal auf Wechseln, soweit die Firma des Prinzipals aus dem W e c h s e l e r k e n n b a r ist; vgl, ROHG. 5, 263; 10, 56; 14, 317; 18, 99; RGZ. 30, 406 ; 50, 51, auch 74, 74; R. 23, 908. Noch w e i t e r g e h e n d (§ 164 Abs. 2 BGB.!) bei a n d e r e n als foirmstrengen Erklärungen ROHG. 12, 133; Gruch. 62, 235. An sich ist die Firma Bestandteil der ordnungsmäßigen Zeichnung des Prokuristen; es genügt f ü r sie aber Stempel oder Maschinenschrift (anders im Falle des § 53 Abs. 2). Bei G e s a m t p r o k u r i s t e n Namenszeichnung beider. Vgl. D. 50, aber auch RGZ. 106, 269 (Zeichnung nuin eines G e s a m t p r o k u r i s t e n mit Zustimmung des a n d e r n ausreichend!).
Widerruf. Uebertragung. Tod des Geschäftsinhabers
§ 52. Die Prokura ist ohne Rücksicht auf das der Erteilung zugrunde liegende Rechtsverhältnis1 jederzeit widerruflich2, unbeschadet des Anspruchs auf die vertragsmäßige2 Vergütung3. Die Prokura ist nicht übertragbar4. Die Prokura erlischt nicht5 durch den Tod des Inhabers des Handelsgeschäfts. 1. Vgl. § 48 Anm. 1. 2. Erweiterung des § 168 BGB.; vgl. Anm. 1 zu § 48. — Unabdingbar; RGZ. 27, 35. — U e b e r die Widerrufsbefugnis bei HGesellschaften vgl. §§ 116 Abs. 3, 126 Abs. 1, 161 Abs. 2. Im übrigen ist derjenige zum Widerruf befugt, der P r o k u r a erteilen k a n n ; vgl. d a r ü b e r Anm. 2 u. 3 zu § 48. Bei gesetzl. Vertretung keine vormundschaftsgerichtl. Genehmigung erforderlich; arg. § 1822 Nr. 11 BGB. W e m gegenüber der Widerruf zu e r k l ä r e n ist, ergeben §§ 168 Satz 3, 167 Abs. 1, 171 Abs. 2 BGB.; vgl. aber § 53 Abs. 3 u. § 15 Abs. 2. 3. Die A n s p r ü c h e aus dem Grundverhältnis w e r d e n vom Widerruf nicht b e r ü h r t . Vgl. dazu ROHG. 23, 328; RGZ. 22, 38; W a r n . 31, 383, auch § 75 Abs. 3 A k t G e s . 4. Auch nicht mit Zustimmung des Prinzipals; vgl. aber auch Anm. 1 Abs. 3 zu § 49 (Erteilung von HVolImaichten). F ü r HBevollmächtigte igilt § 58. 5. Erlöschen w ü r d e mach Satz 1 BGB.) nur „im Zweifel" mit Wirkung gegen Dritte auch dazu K G J . 48 A 126; J W . 27, übrigen Anm. 7 zu § 53.
allgemeinen Vorschriften (§§ 168, 675, 672 nicht eintreten. — Das Erlöschen k a n n hier nicht bestimmt oder v e r e i n b a r t w e r d e n ; vgl. 2433. — U e b e r Fälle des Erlöschens s. im
Fünfter Abschnitt. Prokura u. HVollmacht §§ 51—54
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Anmeldung der Prokura
§ 53. Die Erteilung der Prokura1 ist von dem Inhaber des Handelsgeschäfts2 zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden3. Ist die Prokura als Gesamtprokura4 erteilt, so muß auch dies zur Eintragung angemeldet werden5. Der Prokurist hat die Firma nebst seiner Namensunterschrift zur Aufbewahrung bei dem Gerichte zu zeichnen6. Das Erlöschen7 der Prokura ist in gleicher Weise wie die Erteilung zur Eintragung anzumelden8. 1. P r o k u f a erteilung ist im Gegensatz z. HVollmacht und andern Vollmachten (vgl. RJA. 9, 162) „ e i n z u t r a g e n d e T a t s a c h e " ; desgl. die Erweiterung gem. § 49 Abs. 2. Vgl. § 15. 2. Zur Anmeldung verpflichtet (und allein legitimiert) ist der Kaufmann selbst, bei HGesellschaften eine zur Vertretung berechtigte Anzahl Gesellschafter oder Vorstandsmitglieder (vgl. SeuffA. 70, 70 u. Anm. 3 Abs. 1 zu § 12), Prokuristen auch dann nicht, wenn jene nicht vorhanden sind; JW. 31, 2995, feirner RJA. 17, 77. 3. Vgl. §§ 12 ff., insbesondere § 14; die Anmeldepflicht besteht auch bei öffentl. Unternehmen i. S. des § 36. Die Eintragung wirkt nicht rechtsbegründenid, vgl. aber § 15 u. Anm. 1 dazu. 4. § 48 Abs. 2. 5. Andernfalls kann gem. § 15 Abs. 1 die Mitzeichnungspflicht nicht geltend gemacht werden. 6. H a n d s c h r i f t l i c h e Zeichnung von Name u n d F i r m a (anders sonst); vgl. Anm. 1 Abs. 2 zu § 51. 7. E r l ö s c h e n d e r P r o k u r a durch Widerruf (§ 52), Fortfall des der Erteilung zugrundeliegenden Rechtsverhältnisses (§ 168 Satz 1 BGB.), Einstellung des Geschäftsbetriebes RGZ. 12, 11, G e s c h ä f t s v e r ä u ß e r u n g (vgl. RJA. 11, 274; OGL. 34, 332; KGJ. 31 B 24), Ve^ast der Vollkaufmanmseigenschaft (vgl. aber Anm. 2 Abs. 2 zu § 48), Konkurs (ROHG. 24, 193; vgl. § 23 KO.) des Prinzipals, endlich Tod oder Geschäftsunfähigkeit (vgl. §, 165 BGB.) des Prokuristen oder eines Gesamtprokuristen (w«nn dadurch eine gemeinschaftliche Zeichnung unmöglich wird; vgl. RJA. 14, 171), dagegen n i c h t ; Tod des Prinzipals (vgl. § 52 S. 3; wohl aber |OLG, 34, 332] Geschäftsfortfiihrung durch die Erben in neuer Gesellschaftsform — einer Geschäftsveräußerung gleichzusetzen, s, dazu auch JW. 39, 565!), Eröffnung des Vergleichsverfahrens; vgl. aber Anm. 4 Abs. 3 zu § 66. 8. Vgl. oben Anm, 1. — Das Erlöschen muß eingetragen werden, auch wenn die Erteilung nicht eingetragen ist. — Ist die Prokura aber erloschen, so muß eine Neuerteilung auch dann erneut eingetragen werden, wenn das Erlöschen nicht eingetragen war (vgl. oben Anm. 3 a. E.); KGJ. 31 B 24. Handlungsvollmacht
§ 54. Ist jemand1 ohne Erteilung der Prokura2 zum Betrieb eines Handelsgewerbes oder zur Vorneihme einer bestimmten zu
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Erstes Buch. Hairadelsstand
einem Handelsgewerbe gehörigen Art von Geschäften oder zur Vornahme einzelner zu einem Handelsgewerbe gehöriger Geschäfte ermächtigt3, so erstreckt sich die Vollmacht (Handlungsvollmacht) auf alle Geschäfte und Rechtshandlungen, die der Betrieb eines derartigen Handelsgewerbes oder die Vornahme derartiger Geschäfte gewöhnlich mit sich bringt4. Zur Veräußerung oder Belastung von Grundstücken, zur Eingehung von Wechselverbindlichkeiten, zur Aufnahme von Darlehen und zur Prozeßführung ist der Handlungsbevollmächtigte nur ermächtigt, wenn ihm eine solche Befugnis besonders erteilt ist3. Sonstige Beschränkungen der Handlungsvollmacht braucht ein Dritter nur dann gegen sich gelten zu lassen, wenn er sie kannte oder kennen mußte6. 1. Ueber die Person des HBevollmächtigten und das der H V o 11 m a c h t zugrunde liegende Rechtsverhältnis gilt dasselbe wie bei der Prokura; vgl. Anm. 5 zu § 48. — HVollmacht und HGehilfenschaft (vgl. §§ 59 ff.) brauchen sich beiderseits nicht zu decken; vgl. ROHG. 24, 271. — Wegen der Widerruflichkeit vgl. unten Anm. 6 Abs. 2 über Gesamt Vertretung Anm. 6 zu § 48. Ueber Bevollmächtigung einer Gesellschaft oder sonstigen Personenmehrheit als solcher: J W . 22, 517. 2. Die Voraussetzung der Prokura, daß der Geschäftsinhaber Vollkaufmann sein müsse, entfällt hier, ebenso das Verbot der Stellvertretung (vgl. Anm. 2 a. A. zu § 48) und die Ausdrücklichkeit (vgl. Anm. 4 zu i§ 48 u. unten Anm. 3 Abs. 4); anderseits besteht keine Eintragungsmöglichkeit, R J A . 17, 102. 3. G e n e r a l - , A r t - oder S p e z i a l h a n d l u n g s v o l l m a c h t ist möglich; auch auf ein einziges Geschäft kann die HVollmacht beschränkt sein; vgl. Gruch. 51, 1077. Beispiele gesetzlich vermuteter „Artvollmachtem" ¡sind §§ 55, 56. Die HVollmacht richtet sich — außer hinsichtlich ihres Umfangs (darüber unten Anm. 4) — ausschließlich nach BGB. Vgl. dazu Anm. 1 zu § 48. HVollmacht liegt schon in der bewußten Duldung des rechtsgeschäftlichen Handelns eines andern im Namen des Kaufmanns; vgl. RGZ. 1, 9; 43, 190; 50, 76; 65, 294; 92, 346; 133, 100; R. 23, 219 u. 1026; 24, 1531; 26, 23; 29, 1210; J W . 27, 1089; HansRGZ. 27, 738; Warn, 32, 324. Davon zu unterscheiden (vgl. RGZ. 170, 284) ist der Vertrauensschutz Dritter bei S c h e i n v o l l m a c h t ; dieser greift Platz, wenn Dritte das Verhalten des Prinzipals in dem Sinne deuten durften, daß dieser das Auftreten des Pseudo-Vertreters kannte und duldete (auch wenn das tatsächlich nicht der Fall gewesen ist); vgl. RGZ. 117, 165; 122, 351, auch schon RGZ. 65, 292, ferner ROHG. 10, 142; R. 26, 23; Warn. 37, 263, aber auch R. 31, 12, wo (dem Prinzip des Vertrauensschutzes widersprechend!) ein wirklicher Sorgfaltsverstoß des Geschäftsherrn gefordert wird (?). Wenn die Rechtsprechung auch im Fall der Scheinvollmacht zuweilen unterschiedslos von „stillschweigender Vollmacht" spricht (z. B. Warn. 37, 263), sa ist dies freilich nicht genau; der Vertrauensschutz gegenüber der vollmachtlosen Vertretung
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Fünfter Abschnitt. Prokura u. HVollmacht § 54
wird wissenden odier grobfahrlässi£en Dritten nicht gewährt; vgl. J W . 28, 2151; LZ. 28, 118 u. 1383. — E i n z e l f ä l l e : RGZ. 73, 350 (keine a l l g e m e i n e — stillschweigende — Inkassovollmacht eines Angestellten, der unter Verwendung von Quittungen des Prinzipals Geschäftsforderungen einziehen soll); ROHG. 19, 123 (keine allgemeine Inkassovollmacht eines HAgenten, der Wechsel oder quittierte Rechnungen kassiert), LZ. 28, 118, 253 (keine Vollmacht zur Ausstellung von Lagerscheinen durch Ermöglichung der Fiirmenstempelbenutzung); LZ. 30, 387 (keine allgemeine Vollmacht der Ehefrau zur Wechselzeichnung bei Ermächtigung in einzelnen Fällen); SeuffA. 80, 315; J W . 25, 611; RGZ. 61, 127 (keine Erklärungsvollmacht durch Auftrag zur Bedienung des Fernsprechers). — Ueber M e s s e v e r t r e t u n g vgl. OLG. 44, 192; J W . 25, 1276; LZ. 24, 632; SeuffA. 79, 169. — Ueber (vollmachtlose) Benutzung einer gedruckten Unterschrift des Kaufmanns durch Angestellte vgl. RGZ. 105, 183. — Ueber Deckungszusagen eines Versicherungsagenten: DR. 41, 997®. 4. K o n k r e t e B e g r e n z u n g der Vertretungsmacht des HBevollmächtigten (im Gegensatz zum Prokuristen; vgl. Anm. 2 zu § 49). — Demgemäß kommen vor allem die erkennbaren Umstände des HGeschäfts im allgemeinen oder des die Vollmacht angehenden Geschäftskreises in Betracht, vgl. ROHG. 6, 154; R. 23, 762; 30, 1034; J W . 28, 1358, ferner Verkehrsüblichkeit und HBräuche, finanzielle Tragweite des Geschäfts iRGZ. 52. 89; J W . 04, 475) und frühere Stellungnahme des Prinzipals zu Erklärungen des Bevollmächtigten (ROHG. 10, 142). Vgl. auch ROHG. 6, 400 u. RGZ. 106. 200. Aber k e i n e Begrenzung durch interne „Verkaufsinstruktion" möglich; SeuffA. 79, 364. B e i s p i e l e für Abgrenzungen der Vertretungsmacht: Schalterbeamte einer Großbank und ihrer Depositenkassen — alle gewöhnlich im Schalterverkehr vorkommenden Geschäfte (RGZ. 86, 86; 118, 234); Abschlußagenten einer Versicherungsges. — Uebernahme von Versicherungen auch gegen Kriegsgefahr (RGZ. 88, 231); Reiseagenten — Abschluß von Verkäufen usw. (RGZ. 97, 1; vgl. dazu § 55 Abs. 2); Handlungsgehilfe, der Briefe zu unterzeichnen pflegt — Vertragsabschluß (RGZ. 100, 48); Angestellte eines Unternehmens, die von einem andern gleichartigen Unternehmen beauftragt werden — im Rahmen der ihnen von i h r e m Prinzipal allgemein eingeräumten Vollmacht (R. 31, 737). Vgl. ferner über den Vollmachtsumfang eines Börsenvertreteis Warn. 28, 144, über Erklärungen des einstweiligen Geschäftsleiters in Abwesenheit des Chefs RGZ. 106, 200, auch RGZ. 133, 100; OLG. 40, 183; SeuffA. 84, 211; HansRZ. 27, 738. Sonstige Besonderheiten: J W . 28, 226 (Ausstellung von Inh.-Schu'.dverschreibungen); HRR. 29, 25 u. R. 31, 737 (Vollmacht auf Grund GenVersBeschl ); Warn. 26, 169 (Wechselzeichnung u. Giroverkehr); R. 33, 160 (Begrenzung der Inkassovollmacht eines Generalvertreters durch speziell gehaltenen, ihn übergehenden Zahlungsauftrag). Der Sonderfall des Q u i t t u n g s ü b e r b r i n g e r s ist in § 370 B G B . geregelt. Ein Blankett steht der Quittung nicht gleich (ROHG. 11, 32), erst recht nicht unquittierte Rechnung bei Warenüberbrinrfung (D. 52). Nur der Ueberbringer einer e c h t e n Quittung ist befugt, die Leistung — nicht eine andere an Erfüllungs Statt — anzunehmen; die Gefahr einer Fälschung trägt der Schuldner, RGZ. 73, 349; OLG. 33, 237. — Bei S p a r k a s s e n von Kommunalverbänden lassen die Vertretungsvorschriften der Gemeindeordnungen und der auf ihnen beruhenden Statuten für die auslegungsfähige Vollmachteinräumung meist die „Geschäfte der laufenden Verwaltung" frei; Heymann-Kätter,
Handelsgesetzbuch 3. (20.) Aufl.
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Erstes Buch.
Handelsstand
d e r e n R a h m e n ist abeT (bei Kaufmannseigensohaft der S p a r k a s s e n — vgl. Anm. 7 Abs. 1 a. E. zu § 1) im wesentlichen entsprechend § 54 zu ziehen; vgl. RGZ. 94, 253; 104, 296; 115, 316; 116, 227 u. 247; J W . 12, 926; 27, 1251; R. 30, 2012; HRR. 30, 1034; HansRGZ 32 B 108. Vor allem wird bei Vollmachtsausschluß durch die Satzung oder einer ihr formell nicht entsprechenden Vollmachterteilung trotzdem Vertrauensschutz gewährt, soweit dem Dritten nach T r e u und Glauben Kenntnis der Satzungsvorschriften nicht zumutbar ist; vgl. RGZ. 122, 351, wegen der Tragweite der Satzung auch RGZ. 115, 335; 116, 254; 146, 42; J W . 26, 1450; 28, 1954; 29, 1135. — N i c h t unter die HVollmacht fallen z. B. beim Kassenboten eines P f a n d briefamts die Entscheidung über Fälligkeit einer H y p o t h e k bei W ä h r u n g s verfall, J W . 28, 1350; beim Rendianten einer kleinen Gemeindesparkasse Verzichtseriklärungen ü b e r b e s t e h e n d e Ansprüche; HRR. 30, 1034. Bei Handeln außerhalb der hiernach (vgl. auch Abs. 2 a. u n t e n Anm. 6) abzugrenzenden HVollmacht finden grundsätzlich §§ 177 ff. BGB. A n w e n d u n g : s. aber auch § 85 m. Anm. Genehmigung formlos möglich. Hat deT vollmachtlos H a n d e l n d e bei einem der Schriftform bedürftigen Geschäft nur mit der fremden Firma gezeichnet (was nach RGZ. 74, 69 dem Bevollmächtigten möglich ist!), so k a n n u, U. Handeln unter falschem Namen vorliegen; nach RGZ. 145, 91 sollen dann §§ 177 ff. BGB. ebenfalls a n w e n d b a r sein (?). Auch sonst ist die Auffassung, daß Zeichnung d e r f r e m d e n Firma ohne Vollmacht im Falle der Genehmigung die Schriftform erfülle (vgl. dazu auch RGZ. 170, 236), zumindest eine (allerdings § 182 Abs. 2 BGB. entsprechende) Ausweitung der seit RGZ. 74, 69 (Ver. ZS.) h e r r s c h e n d e n I n t e r p r e t a t i o n des § 126 BGB. (Haftung des vollmachtlosen V e r t r e t e r s aus § 171 BGB. tritt bei Vorliegen w e i t e r e r Geschäftsmängel, insbes. auch Formnichtigkeit, nicht ein; vgl. RGZ. 145, 43.) 5. B e s o n d e r e E r m ä c h t i g u n g (vgl. § 49 Abs. 2) nicht nur zu den aufgezählten G e s c h ä f t e n selbst, sondern auch zu den auf sie gerichteten Verpflichtungen ist erforderlich; vgl. (betr. Eingehung einer Verpflichtung z, Wechselzeichnung) HRR. 28, 1211. Auch der G e n e r a 1 - HBevollmächtigte benötigt sie grundsätzlich; sie k a n n sich aber aus dem als u m f a s s e n d gewollten Inhalt einer Generalvollmacht im Einzelfall ergeben (RGZ. 76, 202). — S t i l l s c h w e i g e n d e Erteilung möglich; vgl. J W . 01, 844; Gruch. 52, 937; LZ. 18, 853, ebenso im voraus ein für allemal („besondere" bezieht sich nur auf den G e s c h ä f t s g e g e n s t ä n d ! ) , Gruch 33, 455. U e b e r G r u n d s t ü c k s b e l a s t u n g : vgl. Anm. 3 u. 4 zu § 49. l i e b l i c h e r l a u f e n d e r B a n k k r e d i t fällt nicht unter ,,Darlehen" i. S. des § 54 Abs. 2. P r o z e ß f ü h r u n g ist auch Führung eines schiedsgerichtlichen Verfahrens; Ermächtigung zum Vergleichsabschluß genügt nicht; vgl. LZ. 18, 1144. 6, Die B e s c h r ä n k u n g e n , die sich aus Abs. 2 ergeben, w o h n e n der HVollmacht ohne w e i t e r e s inne; a n d e r e Beschränkungen sind beliebig zulässig (anders als bei der P r o k u r a ; vgl, § 50 Abs. 1), w i r k e n ¡nach außen h i n aber nur, wenn sie k u n d b a r sind; vgl. RGZ. 1, 9; 30, 217; 36, 247; 50, 76; 52, 96; 71, 219; 75, 301; 88, 231; J W . 15, 1429. Ob sie von vornherein o d e r e r s t nachträglich eintreten, ist insoweit belanglos; vgl. J W . 15, 998. F ü r Dritte b e s t e h t aber Erkundigungspflicht hinsichtlich b e s t e h e n d e r B e s c h r ä n kungen, blindes V e r t r a u e n auf A n g a b e n d. Bevollm. wird nicht geschützt („kennen mußte"!); LZ. 11, 231. E n t s p r e c h e n d hat der Vollmachtgeber (nach
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Fünfter Abschnitt. Prokura u. HVollmacht •§ 55
allgemeinen Grundsätzen) den Einwand unzulässiger Rechtsausübung wegen erkennbaren Vollmachtmißbrauchs, wenn ein Vertragsgegner zumindest wissen mußte, daß der HBevollmächtigte gegen Weisungen oder Interessen des Vollmachtgebers pflichtwidrig verstieß; RGZ. 134, 67; DR. 41, 858; J W . 31, 22293; Warn. 42, 203. W i d e r r u f ist jederzeit ohne Rücksicht auf das zugrundeliegende Rechtsverhältnis möglich, aber — im Gegensatz zur Prokura — kann darauf auch verzichtet werden (vgl. Anm. 2 zu § 52 u. oben Anm. 1; ferner D. 53 u. RGZ. 52, 99; 53, 416; Gruch. 57, 411), nicht jedoch bei einer GmbH., K G J . 40 A 70. — Sonstiges Erlöschen nach § 168 S. 1 BGB.; vgl. dazu insbes. §§ 675, 672, 673, 727 BGB. § 23 KO. (Tod; Konkurs des Prinzipals). Eröffnung des Vergleichsverfahrens über das Vermögen des Prinzipals läßt die Vollmacht bestehen, vgl. §§ 50, 51 VerglO., auch Anm. 4 Abs. 3 zu § 66. Handlungsreisende
§ 55. Die Vorschriften des § 54 finden auch auf Handlungsbevollmächtigte Anwendung, die als Handlungsreisende zur Vornahme von Geschäften an Orten verwendet werden, an denen sich eine Niederlassung des Geschäftsinhabers nicht befindet1. Die Reisenden gelten insbesondere für ermächtigt, den Kaufpreis aus den von ihnen abgeschlossenen Verkäufen2 einzuziehen und dafür Zahlungsfristen zu bewilligen3. Die Anzeige von Mängeln einer Ware, die Erklärung, daß eine Ware zur Verfügung gestellt werde, sowie andere Erklärungen solcher Art können dem anwesenden Reisenden gegenüber abgegeben werden4. 1. § 55 gilt nur für „ A u s w ä r t s r e i s e n d e", nicht für die sog. Stadtreisenden. Vgl. z. B. RGZ. 6, 83; R. 31, 12 u. D. 51. Auch für diese ist allerdings, wenn sie — wie meist — HBevollmächtigte sind, § 54 maßgebend, ebenso wie dies für Auswärtsreisende auch ohne § 55 Abs. 1 zuträfe; vgl. dazu RAG. 17, 107. Die typische HVollmacht des Auswärtsreiseaden ergibt sich nur aus Abs. 2 u. 3. Ueber diesen typischen Rahmen hinaus gelten allgemeine Grundsätze (Anm. 3—6 zu § 54). Nach Entlassung eines Reisenden o. dgl. werden gutgläubige Dritte noch im Rahmen des § 55 geschützt; OLG. 35, 314, auch R. 37, 382 (vgl. §§ 170—173 BGB.). Dem Reisenden muß stets Auftrag zur V o r n a h m e v o n G e s c h ä f t e n erteilt sein; W e r bung neuer Bestellungen unter Genossenschaftsmitgliedern fällt darunter, HRR. 36, 1432. 2. A b s c h l u ß v o l l m a c h t besteht abeT nur gem. § 54; vgl. oben Anm. 1 u. RGZ. 97, 1; OLG. 43, 283, auoh (ibetT. einen Sonderfall) J W . 21, 43. 3. I n k a s s o erfordert besondere Vollmacht (§ 54!), wenn es bei Forderungen aus anderen als vom Reisenden selbst getätigten Geschäften erfolgen soll. Auch bei Einziehung von Forderungen aus selbst geschlossenen Geschäften besteht nur Vollmacht zu verkehrsüblichen Erfüllungsakten, also u. U. Annahme sicherer Wechsel, Bewilligung von normalem Kassakonto u. dgl., nicht aber z. B. Annahme an Erfüllungs Statt. Vgl. auch DJZ. 06, 431 (Aufrechnung gegenüber eigenen Schulden). — S t u n d u n g kann 6*
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Erstes Buch. Hamdelsstand
ebenfalls nur bei selbst getätigten Geschäften gewährt werden, wenn nicht besondere Vollmacht besteht. Vgl. dazu aber HRR. 30, 1120. Niemals wird Aenderung der sonstigen Geschäftsmodalitäten von § 55 gedeckt (D. 51). — Die Vollmacht des § 55 ist mit Wirkung nach außen hin b e s c h r ä n k b a r (vgl. ROHG. 23, 351), u. zw. im Gegensatz zu einer durch besondere U r k u n d e erteilten Vollmacht (vgl. § 172 BGB.), z. B. schon durch Rechnungsaufdruck. Ist sie bezüglich des Inkassos nur im Innenverhältnis eingeschränkt, so stellt die dem zuwiderlaufende Einziehung an sich noch keinen Betrug dar; R. 33, 346. Vgl. auch RGSt. 47, 429. 4, Erforderlich für die E m p f a n g s v o l l m a c h t des Abs. 3 ist, da3 der Reisende sich an demselben Orte wie der Erklärende befindet, nicht aber (wie bei Abs. 2), daß es sich um eigene Geschäfte des Reisenden handelt. — Zur Stellungnahme zu den Erklärungen des Kunden gibt § 55 keine Vollmacht (vgl. D. 51). — Als ähnliche Erklärungen kommen z. B. noch in Betracht: Rüge bei Lieferung andersartiger W a r e (§ 378); Mahnung (§§ 284 ff. BGB.), sowie die Erklärungen nach § 326 BGB. und § 341 BGB. (vgl. dazu OLG. 24, 300). Bei Anfechtungserklärung will RGZ. 87, 519 den Reisenden nur als Boten, nicht als Empfangsbevollmächtigten gelten lassen. Ladenangestellte
§ 56. Wer in einem Laden oder in einem offenen Warenlager angestellt ist1, gilt als ermächtigt zu Verkäufen und Empfangnahmen2, die in einem derartigen Laden oder Warenlager gewöhnlich geschehen3. 1. A n s t e l l u n g , nicht notwendig Dienstverhältnis, erforderlich; Beschäftigung von Familienmitgliedern durch den Kaufmann fällt darunter (vgl. §§ 1356, 1617 BGB.). — Nötig ist aber Anstel'ung in bestimmungsgemäß (wenn auch nur nebenher — z B. auf einer Ausstellung!) zu Verkaufszwecke* dienenden Geschäftsräumen; vgl. D. 51; RGZ. 69, 307, ferner — über Messevertreter — OLG. 44, 192; DR. 41, 277; J W . 25, 1276; LZ. 24, 632; SeuffA. 79, 169. Nicht unter § 56 fallen Büroangestellte; vgl. dazu ROHG. 12, 38; RGZ. 86, 86; J W . 24, 1181. A n g e s t e l l t i. S. der Vorschrift ist, wer mit Wissen und Willen des Prinzipals zwecks rechtsgeschäftlichen Verkehrs mit dem Pub'ikum tätig wird, was der Kunde beweisen muß. aber bei tatsächlich ausgeübter Tätigkeit meist zu vermuten ist — vgl. RGZ. 108, 49 —, wohingegen dann dem Prinzipal der Beweis offensteht, daß der Angestellte entgegen § 56 nicht ermächtigt war und der Kunde dies w'ssen mußte — „Zahlung (nur) an der Kasse", „feste Kreise" und ähnliche Hinweise im Laden sind hier von Bedeutung — vgl. ROHG. 12, 38; 20, 122; RGZ. 86, 89; J W . 24, 1046. 2. Die „Empfangnahmen" brauchen sich hier (anders als nach § 55 Abs. 2) nicht auf Geschäfte, die von den Angestellten selbst geschlossen werden, zu beschränken. 3. § 56 stellt im Grunde nur eine Anwendung des Vertrauensschutzes (§ 54 Anm. 3) im Falle stillschweigender bzw. scheinbarer Vo'lmacht dar; über die Beweislastverteilung vgl. oben Anm. 1 Abs. 2. — W e r d e n Geschäfte, die gewöhnlich im Laden getätigt werden, a u s n a h m s w e i s e dort nur angebahnt, aber anderwärts abgeschlossen, so gilt § 56 trotzdem; RGZ. 108, 48. In manchen HZweigen jedoch, z. B. im Automobilhande!, findet
F ü n f t e l Abschnitt. Prokura 11. HVollmacht §§ 56—58 Sechster Abschnitt. HGehilfen u. HLehrl. § 59
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umgekehrt r e g e l m ä ß i g nur die Geschäftsanbahnung im Laden statt, während üblicherweise der Vertrag selbst gesondert schriftlich geschlossen wird; vgl. SeuffA. 80, 88. Zeichnung der Handlungsbevollmächtigten
§ 57. Der Handlungsbevollmächtigte hat sich bei der Zeichnung jedes eine Prokura andeutenden Zusatzes1 zu enthalten9; er hat mit einem das Vollmachtsverhältnis5 ausdrückenden Zusätze zu zeichnen3. 1. Vgl. § 51 (gewöhnlich: „p. p."). 2. Bei Verstoß: Haftung des Prinzipals im Rahmen der wirklich bestehendem HVollmacht; darüber hinaus gilt § 179 BGB. 3. O r d n u n g s v o r s c h r i f t (wie § 51). Wirksam ist z. B. auch bloße Unterzeichnung mit dem Namen bzw. der Firma des Prinzipals; vgl. RGZ. 74, 69. — Beispiele zulässiger Zusätze: „per . . . " , „i. V.", „i. A.". Uebertragung der Handlungsvollmacht
§ 58. Der Handlungsbevollmächtigte kann ohne Zustimmung des Inhabers des Handlungsgeschäfts seine Handlungsvollmacht auf einen anderen nicht übertragen1. 1. Verbot der v o l l s t ä n d i g e n Vollmachtsübertragung ohne Zustimmung des Prinzipals (nicht schlechthin wie bei der Prokura, § 52 Abs. 2). Bevollmächtigung eines anderen zu einzelnen Geschäften, insbesondere auch Anstellung von Ladeoiantfestellten mit der Folge des § 56, kann (nach § 54) von der HVollmacht umfaßt werden; vgl. J W . 91, 556; Gruch. 36, 1156.
Sechster Abschnitt H a n d l u n g s g e h i l f e n und lehrlinge
Handlungs-
Inhalt des Handlungsgehilfenvertrages
§ 59. Wer in einem Handelsgewerbe zur Leistung kaufmännischer Dienste gegen Entgelt angestellt ist (Handlungsgehilfe)1-*, hat, soweit nicht besondere Vereinbarungen über die Art und den Umfang seiner Dienstleistungen oder über die ihm zukommende Vergütung getroffen sind, die dem Ortsgebrauch entsprechenden Dienste zu leisten6 sowie die dem Ortsgebrauch entsprechende Vergütung zu beanspruchen7. In Ermangelung eines Ortsgebrauchs gelten die den Umständen nach angemessenen Leistungen als vereinbart8. 1. H a n d l u n g s g e h d l f e n e i g e n s c h a f t setzt Leistung k a u f männischer Dienste in einem HGewerbe auf Grund entgeltlicher Anstellung voraus.
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Erstes Buch. Hajidelsstand
Liegt gar kein HGewerbe (auch nicht einmal das eines Minderkaufmanns L§ 4J oder Scheinkaufmanns [§ 5j) vor (RGZ. 63, 202; J W . 37, 3057 5 ') oder werden keine kaufmännischen Dienste geleistet (§ 83), so ist der Angestellte nur Gewerbegehilfe (vgl. Tit. VII — §§ 105 ff. — der GewO.). Kein HGewerbe z. B. Anwaltskanzlei, Apotheke; keine HGeh. daher auch die ärztliche Sprechstundenhilfe; vgl. dazu Anm. 7 Abs. 2 zu § 1 u. Anm. 1 zu § 2. — Welche Dienste „kaufmännisch" sind, entscheidet die Verkehrsauffassung (D. 55); regelmäßig scheiden zunächst solche Tätigkeiten aus, die nicht dem Umsatz der Ware, sondern nur ihrer Herstellung, Bearbeitung oder Bereitstellung dienen, ferner solche, die keine besonderen Fähigkeiten in Buchführung oder Kundenbehandlung erfordern, sowie rein technische Tätigkeiten; vgl. DR. 39, 2050, J W . 38, 1670. Als bloße G e w e r b e g e h i l f e n und nicht als HGeh. sind danach z. B. angesehen worden: Koch im Restaurant (ROHG. 10, 299), Kellner (ROHG. 24, 270); Bierfahrer (OLG. 10, 149, gegen J W . 90, 295); Werkmeister (vgl. ROHG. 11, 387); Zuschneider (ROHG. 21, 18); Bauzeichner (RGZ. 1, 268); sog. Lageristen (OLG. 12, 417); Trinkhallenwärter (JW. 36, 125046 gegen D J Z . 34, 808); Kinokassiererin ( J W . 29, 73 gegen HRR. 28, 1122, vgl. auch ebda. 29, 928); Zigarettenvdrkäufer ( J W . 33, 2408 gegen D J Z . 34, 808); Zeitungsreporter (ROHG. 14, 23); Straßenbahnschaffner (OLG. 9, 249); vgl. ferner ROHG. 14, 115; 17, 307; J W . 30, 440; 32, 2111 u. 3495; HRR. 31, 1066; 32, 47. D a g e g e n sind HGeh. der Filialleiter (Gruch. 53, 429), auch der technische Leiter einer Fabrik (ROHG. 18, 25; RGZ. 38, 118), sog. Verkaufsingenieur mit kundenwerbender Haupttätigkeit (SeuffA. 93, 122), ferner die Direktrice eines Putzgeschäfts (OLG. 6, 348), ferner meist der sog. Bezieherwerber einer Zeitung (vrgi. R A G . 19, 110; J W . 37, 2070), u. der sog. Versicherungsagent ( J W . 36, 683), sicherlich auch Werbefachleute, ob aber allgemein (so OLG. 12, 417) Schaufensterdekorateure, erscheint zweifelhaft. Bei Zusammentreffen verschiedenartiger Tätigkeiten entscheidet die überwiegende (D. 55; K B . 47; RGZ. 63, 202; OLG. 1, 72; 6, 348; J W . 10, 839. Die A n s t e l l u n g des HGeh. muß e n t g e l t l i c h erfolgt sein, also auf einem Dienstvertrage beruhen, für dessen Behandlung ergänzend §§ 611ff. B G B . gelten. Keine HGeh. sind daher Personen, welche kaufmännische Dienste unentgeltlich leisten, sei es als Volontär (§ 82 a u. dazu HRR. 30, 531), sei es mit Rücksicht auf ein Angehörigenverhältnis zum Prinzipal, sei es selbst kraft gesetzlicher Verpflichtung aus diesem Verhältnis (vgl. §§ 1356, 1617 BGB.). Vgl. dazu noch RGZ. 158, 383; Warn. 37, 357, auch SeuffA. 93, 302, ferner unten Anm. 7. Von den Vorschriften der §§ 611 ff. B G B . kommen für HGeh. in Betracht: § 6 1 2 A b s . 1: E n t g e l t l i c h k e i t außer bei o f f e n s i c h t l i c h e n Gefälligkeitsdiensten; gilt auch für Verwandte (RGZ. 74, 141). Vgl. dazu auch DR. 39, 2042 11 . — § 6 1 3 B G B. : im Zweifel p e r s ö n l i c h e L e i s t u n g s p f l i c h t des HGeh. (entspr. bei seinem Tod im Zweifel [Gruch. 47, 402] Erlöschen des Vertrages; §§ 675, 672 BGB.) und Unabtretbarkeit des Anspruchs auf die Dienste; bei Geschäftsveräußerung, insbesondere Fusion geht aber der Anspruch über, wenn das Anstellungsverhältnis dadurch nicht in seinem Wesen verändert wird (ROHG. 18, 378; vgl- § 399 BGB.), und ebenso bei Konkurs des Prinzipals, unbeschadet des Kündigungsrechts aus § 66, auf die Masse. — § 6 1 5 B G B . , A n n a h m e v e r z u g des Prinzipals, für den (vgl. §§ 293 ff. BGB.) kein Verschulden erforderlich ist, begründet Gehaltsanspruch des HGeh. ohne Nachleistungspflicht, u. zw. auch ohne ein weiteres Angebot des HGeh,, wenn einmal der
Sechster Abschnitt. HGefailfen u. HLehirl. § 59
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Annahmeverzug (z. B. durch unberechtigte fristlose Kündigung) e i n g e t r e t e n ist; J W . 09, 722; SeuffA. 57, 359; 59, 163; 60, 202. Vgl. auch Anm. 4 a. E. zu § 70. U e b e r Tragung der Betriebsgefahr vgl. DR. 40, 927 u. 41, 1014. U e b e r Recht auf Beschäftigung an rein kirchlichen F e i e r t a g e n DR. 40, 1789, Tritt der HGeh. (was ihm außer bei wirksamer Konkurrenzklausel [§ 75 Abs. 2] freisteht) in ein anderes Geschäft ein, so muß er sich das d a d u r c h Verdiente, falls es sich nicht nur um einen auch bei F o r t d a u e r der Tätigkeit für den alten Prinzipal zulässig gewesenen Nebenverdienst handelt (RGZ. 58, 404; J W . 03 Beil. 99), anrechnen lassen, und zwar (RGZ. 58, 402) auf die gesamte, nicht nur die dem n e u e n E r w e r b zeitlich e n t s p r e c h e n d e Vergütung (Beweislast des Prinzipals: RGZ. 38, 119; J W . 09, 455; 10, 1002; LZ. 20, 861), nicht jedoch auf eine für den Fall vorzeitiger Kündigung vereinbarte Abfindung (Warn. 13, 172). U n p f ä n d b a r k e i t wie beim Gehaltsanspruch selbst; vgl. unten Anm. 7 a. E. — § 6 1 6 A b s . 1 B G B . , soweit nicht § 63 den HGeh. besserstellt. — § 6 1 7 B G B. (außer im Falle des § 69), HGeh., die vom Prinzipal in h ä u s l i c h e Gemeinschaft aufgenommen werden, haben bei dann e i n t r e t e n d e r (str.; OLG. 9, 289) Krankheit Anspruch auf Verpflegung und ärztliche Behandlung. — § 6 2 0 B G B . ( D a u e r d e s V e r t r a g e s ) unter entsprechender Anwendung der §§ 66 bis 69 an Stelle der §§ 621 bis 623 BGB. — § 6 2 4 B G B., der aber nicht schon für jede Anstellung gilt, die als „Lebensstellung" bezeichnet wird (OLG. 3, 411): überhaupt kein Kündigungsrecht für den Prinzipal, a b e r für den HGeh. ein solches nach Ablauf von 5 J a h r e n (mit 6 M o n a t e n Frist). — § 6 2 5 B G B . : S t i l l s c h w e i g e n d e F o r t s e t z u n g des aufgelösten Anstellungsvertrages ist neuer Vertrag auf unbestimmte Zeit. — § 6 2 8 A b s. 1 Anspruch des HGeh. bei Kündigung auf verhältnismäßige Vergütung f ü r die bisherigen Leistungen. — § 6 2 9 : angemessene Frist zur S t e l l u n g s u c h e n a c h K ü n d i g u n g eines d a u e r n d e n Anstellungsvertrages (für die nach § 616 Abs. 1 BGB. die Vergütung ungekürzt fortzuzahlen ist!). — A u ß e r d e m gelten f ü r HGeh. die Bestimmungen des § 113 BGB. (Minderjährige). — U e b e r die Wirksamkeit mündlicher A b r e d e n neben einem schriftlichen Anstellungsvertrag vgl. W a r n . 32, 36, ü b e r wucherische A n stellungsverträge R. 30, 492. — Wegen des internationalen P r i v a t r e c h t s (Erfüllungsort maßgebend!) vgl. J W . 36, 2939. 2. Von den V o r s c h r i f t e n d e r G e w e r b e o r d n u n g , Titel VII, gelten auch einige für HGeh.; es sind dies (vgl. § 154 Abs. 1 Nr. 2 GewO.): §§ 105 a—i und dazu §§ 41 a. u. b. GewO. (Sonntagsarbeit), 120 (Fortbildungsunterricht), 139 i (Fachschulbesuch; vdl. § 76), 139 g u. h (Durchführung des § 62; vgl. Anm. 4 zu § 62), 239 b (statistische Mitteilungen, Abs. 5). Vgl. noch JugendischutzGes. v. 30. 4. 38 (RGBl. I 437) u. V. über Sonntagsruhe im H G e w e r b e usw. v. 5. 2. 19 (RGBl. 176) u. dazu § 105 b Abs. 5 GewO. Die Arbeitszeitordnung ist durch KRGes. Nr. 32 v. 10. 7. 46 außer K r a f t gesetzt. Gewisse Bestimmungen allgemeinen Arbeitsschutzes, z. B. die Bek. betr. die Einrichtung v. Sitzgelegenheiten f. Angestellte in offenen Verkaufsstellen v. 28. 11. 1900 (RGBl. 1031), sowie KündigungsschutzbestimmunfSen (vgl. dazu Anm. 4 zu § 66) gelten fort. Vgl. noch W a r n . 37, 292 (betr. mächtige U e b e r stundenabrede). — In Betracht kommen ferner §§ 165, 165b, 1226 RVO. sowie § 1 AngVG., beide i. d. F. d. V. v. 17. 5. 34 (RGBl. I 419) u. i. Verb, m. neuem Landesrecht der Nachkriegszeit. (Dazu RGZ. 165, 91 ff. U e b e r die Natur des Vertrages zwischen K r a n k e n k a s s e und Kassenarzt — unmittelb a r e r A n s p r u c h des K r a n k e n aus § 328 BGB.!) — Eine D i e n s t v e r -
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p l i c h t u n g ermöglichte während des Krieges die V. v. 13. 2. 39 (RGBl. I 206): vgl. dazu V. über die Beschränkung des Arbeitsplatzwechsels v. 1. 9. 39 (RGBl. I 1685) und nunmehr K R G e s . Nr. 32 v. 10. 7. 46. — U e b e r Schmiergelder, Geheimnis- und Modellveirat s. schließlich §§ 12, 17 u. 18 U W G . 3. Durch die Anstellung als HGeh. wird im sozialrechtlichen Sinne eine Eingliederung in die Gesamtheit der Betriebsangehörigen des Unternehmens vollzogen. Im arbeitsrechtlichen Sinne sind HGehilfen „Angestellte". Auf dem G e b i e t e des Arbeitsrechts fehlt einstweilen noch eine abschließende gesetzl. Regelung. Durch das frühere A O G . (Ges. z. Ordnung d. nationalen Arbeit v. 20. 1. 34) waren das Betriebsrätegesetz v. 4. 2. 20 u. die StilllegungsV. v. 8. 11. 20 ebenso wie §§ 134 a—f GewO., die V. über Tarifverträge v. 23. 12. 18 u. die V. über das Schlichtungswesen v. 29. 12. 23 aufgehoben worden, wobei allerdings die bestehenden Tarifverträge als (allgemein verbindliche!) „Tarifordnungen" weitergalten (vgl. § 72 A O G . u. Anordnung d. RArbMin. v. 28. 3. 34). B e i Aufhebung des A O G . durch K R G e s . Nr. 40 v. 30. 11. 46 (m. Wirkung v. 1. 1. 47) sind die früheren Bestimmungen nicht wieder in Kraft gesetzt worden, Das R e c h t der kollektiven Arbeitsvereinbarungen ist insofern z. Z. in der Schwebe, als nunmehr kraft Anordnung der MilRegierung die Tarifordnungen in Kraft geblieben sind und A r b e i t geber und Arbeitnehmer bzw. Gewerkschaften nur mit Zustimmung der Arbeitsbehörden Lohnänderungen herbeiführen können (vgl. K R . - D i r e k t i v e Nr. 14). Die innerbetriebliche Arbeitsorganisation ist weitgehend den B e triebsangehörigen überlassen, denen das neue Betrieb&rätegpsetz (KRGes. Nr. 22, in Kraft seit 17. 4. 46 — s. Anh. IV), die Freiheit ZUT Errichtung und Tätigkeit von Betriebsräten gewährLeistet. DeT B e t r i e b s r a t vertritt die Belegschaft bei Vereinbarungen mit dem Arbeitgeber, insbesondere über den Erlaß von Betriebsordnungein, die im Rahmen der Tarifordnungen (bzw. spät e r e r Tarifverträge) die Arbeitsbedingungen innerhalb des einzelnen B e t r i e b s regeln können. Das Gesetz ist im wesentlichen Rahmengesetz, inzwischen 2. T. landesgesetzlich ausgefüllt. Vgl. schließlich noch K R G e s . Nr. 35 v. 20. 8. 46, betr. Ausgleichs- und Schiedsverfahren in Arbeitsstreitigkeiten, nach welchem sog. Schiedsausschüsse durch die höheren Arbeitsbehör-den errichtet werden können, deren Schiedssprüche zwar nur bei Annahme durch beide Streitteile, dann aber wie Tarifverträge wirken sollen. — U e b e r die gesetzl. z. Z. offene Frage des Kündigungsschutzes vgl. Anm. 4 zu § 66. 4. Als Angestellte unterfallen HGeh. der A r b e i t s g e r i c h t s b a r k e i t . F ü r sie gilt jetzt nach Aufhebung der 1904 eingeführten Kaufmannsgerichte wie für andere „Beschäftigte" an Stelle des das Arbeitsgerichtgesetz v. 23. 12. 26 ablösenden Arbeitsgerichtsgesetzes v. 10. 4. 34, das Deutsche Arbeitsgerichtsgesetz (KRGes. Nr. 21) v. 30. 3 46, das die Organisation der Arbeitsgerichte von der J u s t i z losgelöst hat. Seine Vorschriften sind kraft ausdrücklicher Bestimmung (Art. X), soweit erforderlich (und mit ihrem Wesen vereinbar), aus denen des A r b G e r G e s e t z e s v. 23. 12. 26 zu ergänzen. Demgemäß ist das Arbeitsgerichtsverfahren ein vereinfachter Prozeß der ZPO. mit notwendigem Güteverfahren. In erster Instanz ist Vertretung durch Rechtsanwälte unzulässig. 5. Die seit dem Ges. über die Regelung des Arbeitseinsatzes v. 15. 5. 34 ( R G B l . I 380) und in zunehmendem Maße während des Krieges einsetzende staatliche Lenkung des Arbeitsmarktes ist im ganzen noch nicht beseitigt. Zuständig sind die Arbeitsämter, deren Befugnisse bei Arbeitsplatzwechsel durch KR.-Befehl Nr. 3 v. 17. 1. 46 sogar (gegenüber der V. v. 1. 9. 39) erweitert sind; vgl. DRZ. 47, 237 (AG. Hamburg). Eine Neuregelung der Arbeitseinsatzfragen erscheint wünschenswert.
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6. A r b e i t s o r d n u n g e n bzw. Betriebsrereinbarungen (vgl. über sie oben Anm. 3) w e r d e n in vielen Fällen, namentlich in größerem Betrieben, weitgehend den I n h a l t d e r D i e n s t l e i s t u n g e n bestimmen. Soweit das nicht der Fall ist, entscheidet die am Erfüllungsort, d. h. regelmäßig: dem Ort der Niederlassung des Prinzipals, u. zw. (stets) einheitlich f ü r H G e h . und Prinzipal (vgl. § 269 BGB.), h e r r s c h e n d e Uebung. Vgl. dazu LZ. 13, 475 (Erweiterung des üblichen Pflichtenkreises in Notfällen); SeuffA. 57, 26 (Kontorarbeit als gelegentliche Pflicht eines Reisenden; dazu auch D. 55; KB. 22); DR. 40, 1695 (nach den U m s t ä n d e n gerechtfertigter Arbeitsplatzwechsel). Der Prinzipal kann auf E r f ü l l u n g d e s Anstellungsvert r a g e s durch den HGeh. klagen, aber das Urteil nicht vollstrecken; vgl. § 888 Abs. 2 ZPO. Hingegen besteht gegen den HGeh., der w ä h r e n d der Vertragszeit in die Dienste eines andern Prinzipals eintritt, nur bei Vorliegen eines besonderen Rechtsgrundes (besondere Parteivereinbarung, Teiln a h m e des HGeh. an einem W e t t b e w e r b s v e r s t o ß des neuen Prinzipals), nicht schon auf G r u n d des Anstellungsvertrages selbst ein A n s p r u c h auf U n t e r l a s s u n g der neuen Tätigkeit (RGZ. 72, 793 — VerZS. —, anders f r ü h e r RGZ. 67, 3 u. LZ. 11, 542). — Der Prinzipal h a t einen A n s p r u c h auf H e r a u s g a b e v o n S c h m i e r g e l d e r n , die der HGeh. ann.mmt; RGZ. 9, 9 31 u. § 12 U W G . ; ein unteT solchen U m s t ä n d e n vom HGeh, geschlossener Vertrag ist außerdem mindestens a n f e c h t b a r ; Nichtigkeit ist anzunehmen, wenn dem Geschäftsherrn aus dem Vertrage t a t s a c n u c h N a c h teile erwachsen und dies bei der unlauteren Beeinflussung seines Angestellten zumindest möglich erschien; RGZ. 161, 229 (mit w e i t e r e n Nachweisungen) Vgl. RGZ. 107, 208; J W . 24, 291, auch LZ. 22, 652; DR. 40, 643. Kein Anspruch des HGeh. auf E n t g e g e n n a h m e d e r D i e n s t e , außer bei b e s o n d e r e r Begründung eines Beschäftigungsanspruchs; vgl. RGZ. 106, 274; J W . 11, 39. D e m e n t s p r e c h e n d insoweit auch kein Zurückbehaltungsrecht an zur Dienstausübung gestellten Gegenständen; vgl. RGZ. 71, 252, aber auch unten Anm. 8 a. E. U e b e r Folgen eines Annahmeverzuges des Prinzipals: § 615 BGB. (vgl. oben Anm. 1 Abs. 4 u. dazu Anm. 8 a. E. zu § 74b), f e r n e r § 70 (Kündigungsgrund — u. U.!). In erster Linie nach dem Vertrage, sonst aber auch nach der Ortsöblichkeit ist eine E r f i n d u n g oder sonstige u r h e b e r r e c h t l i c h e L e i s t u n g des HGeh. zu beurteilen, Ist die Tätigkeit des H G e h . bestimmungsgemäß auf solche Leistungen gerichtet, so h a t der Prinzipal zumindest Anspruch auf Ueberlassung und A u s w e r t u n g der R e c h t e (Diensterfindung!); vgl. DR. 40, 643; SeuffA. 60, 371; LZ. 13, 383; dazu noch RGZ. 34, 104; 67, 166; 75, 225; 82, 333; 84, 49; 110, 393; 154, 309. Aus dem Anstellungsverhältnis folgt, daß der H G e h . i m Verhältnis Dritter zum Prinzipal a l s dessen E r f ü l l u n g s g e h i l f e (§ 278 BGB.) b z w . V e r r i c h t u n g s g e h i l f e (§ 831 BGB.) anzusehen ist. Im r e c h t s geschäftlichen V e r k e h r hat daher der Prinzipal Verschulden des H G e h . und bei u n e r l a u b t e n Handlungen Sortffaltsverstöße bei Auswahl und Beaufs ; chtigung des HGeh. zu v e r t r e t e n . (Für § 278 BGB. ist ein Abhängigkeitsverhältnis freilich nicht wesentlich; aber ein F a b r i k a n t von Mankenartikeln h a f t e t d a n a c h nicht etwa den Kunden des Zwischen- oder Kleinhändlers; RGZ. 87, 1.) Praktisch wichtig ist der Verstoß des HGeh. gegen vertragliche Unterlassungspflichten des Prinzipals (meist: Preisbindungen), der d a n n u n t e r § 278 BGB. fällt, wenn die Beobachtung d e r U n t e r -
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lassungspflicht zum Aufgabenkreis des HGeh. gehört; vgl. R G Z . 63, 116; 79, 42. S. dazu auch § 13 Abs. 3 U W G . Aus dem von der Rspr. entwickelten Gesichtspunkt der culpa in contrahendo i. V. m. § 278 B G B . haltet der Prinzipal auch für Verschulden des HGeh. bei bloßen Vorverhandlungen (vgl. RGZ. 103, 51; 105, 185; 114, 160), nicht aber hinsichtlich der allgemeinen Verkehrssicherheit von Geschäftsräumen; hier greift lediglich § 831 B G B . ein, falls nicht schon Haftung des Prinzipals aus § 823 B G B . (wie meist) gegeben ist (str.). Vgl. dazu R G Z . 75, 257; 77, 211; 79, 319; 99, 264; 113, 296; J W . 13, 23; 14, 759. — Handelsgesellschaften haften für V e r schulden ihrer Vorstandsmitglieder (Geschäftsführer) und sonstigen satzungsmäßigen Vertreter (vgl. §§ 31, 89 BGB.). — Haftung des Frachtführers für „seine L e u t e " ('§ 431), der Eisenbahn für ihre Bediensteten und Helfer (§ 456). — J e d e r Prinzipal muß gemäß § 166 B G B . die Kenntnis seiner HGeh. von solchen Umständen gegen sich gelten lassen, die zufolge der B e t r i e b s organisation bestimmungsgemäß von ihnen wahrgenommen werden: vgl. RGZ. 101, 403. 7. U e b e r den für die Höhe der V e r g ü t u n g maßgeblichen Ortsgebrauch vgl. oben Atim. 6 a. A. — Der HGeh. kann demgemäß bei Verlegung der Geschäftsniederlassung eine den n e u e n Verhältnissen entsprechende Vergütung fordern; vgl. SeuffA. 70, 110. —- Wird die ortsübliche Vergütung verlangt, so muß der H G e h . nach st. Rspr. beweisen, daß keine Vereinbarung über die Höhe der Vergütung getroffen worden ist; vgl. R G Z . 57, 49; J W . 03, 100. Vor Inkrafttreten des AOG. v. 1934 galt für das R e c h t des kollektiven Arbeitsverträge die V. über Tarifverträge v. 23. 12. 18, aufgehoben durch § 65 Nr. 6 AOG. und nach Aufhebung des AOG. nicht wieder in Kraft gesetzt. Die am 1. 12. 33 in Kraft befindlichen oder danach noch in Kraft getretenen Tarifverträge haben aber Gültigkeit behalten; vgl. dazu oben Anm. 3. Der Inhalt der Tarifordnungen bzw. Tarifverträge ist heute (entgegen der zeitbedingten Rspr. nach 1933; vgl. z. B. R A G . 18, 72) nicht mehr als formelles Gesetzesrecht anzusehen; für seine prozessuale Behandlung gilt wieder § 293 ZPO. Im übrigen ist er aber vom Richter auszulesen, und Einzelverträge, die gegen rechtsbegründiende Vorschriften einer Tarifordnung verstoßen, sind regelmäßig nichtig; RGZ. 169, 385. Dem Angestellten günstigere Einzelarb eits Vertragsbestimmungen gehen aber vor, ihm ungünstige begründen regelmäßig keine Gesamtnichtigkeit; DR. 40, 214 3 4 u. 643. Einzelverzicht (selbst auf schon fällige Ansprüche — Erlaß!) ist wohl ebenfalls unwirksam, nicht hingegen ein echter Vergleich i. S. des i§ 779 B G B . (Ungewißheit!), mag er auch tarifliche Ansprüche betreffen; vgl. SeuffA. 93, 295. Diese Grundsätze werden auch weiterhin Gültigkeit beanspruchen können-, da sie auch schon vor dem AOG. anerkannt waren und mindestens als deutsches Gewohnheitsrecht angesehen werden müssen. Die F o r m d e s E n t g e l t s ist grundsätzlich gleichgültig; vgl. §§ 154 Abs. 1 Nr. 2 i. V. m. 115 GewO. Regelmäßig sind f e s t e B e z ü g e , u. zw. fast durchweg G e h a l t , wozu allenfalls Nebenleistungen (wie Wohnung oder Beköstigung) treten, üblich wie auch am häufigsten Gegenstand einer Vereinbarung. U e b e r Versorgungsansprüche aus dem Vertrage (Ruhegehalt, Witwengeld) vgl. DR. 40, 2251; hat der Prinzipal sich die Entscheidung über die von ihm zu erbringende Leistung von Fall zu Fall vorbehalten, so kann er die Leistung gleichwohl nicht willkürlich verweigern (s. auch R A G . 20, 20). Unter gewissen Umständen kann auch eine Abschlußvergütung Entgelt für die geleisteten Dienste sein; meist ist sie Treueprämie; vgl. dazu D R
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40, 1391; 41, 1113. — W e c h s e l n d e B e z ü g e (vgl. §§ 65, 74b Abs. 2) kommen bei HGeh. meist nur als z u s ä t z l i c h e r T e i l des Entgelts vor; darin liegt u. a. ein tatsächl. Merkmal für die A b g r e n z u n g z w i s c h e n H G e h . u. H A g e n t e n ; vgl. J W . 33, 275. Dabei sind aber auch die übrigen Kennzeichen des Vertragsverhältnisses frei zu würdigen, J W . 30, 3788. Die Gewährung eines festen Gehalts (neben Provision) bedingt allein ebensowenig wie eine wirtschaftliche Abhängigkeit die HGehEigenschaft; auch auf die bloße Bezeichnung („Agent") kommt es nicht an, vgl. J W . 33, 275; 36, 52331 u. 68351; entscheidender ist die für HGeh. typische Beschränkung in der persönlichen Selbständigkeit; vgl. Anm. 1 zu § 84 u. RGZ. 87, 442; J W . 28, 1686 u. 2650; Warn. 30, 159; 31, 61; HRR. 28, 1440; 29, 88 u. 1353; 30, 999; 33, 1104. Aus diesem letzteren Grunde sind z.B. auch V o r s t a n d s m i t g l i e d e r j u r i s t i s c h e r P e r s o n e n keine HGeh.; vgl. RGZ. 7, 77; J W . 94, 27; LZ. 12, 309, auch 29, 919 u. dazu RGZ. 169, 300. Bei sonst typischen HGeh.-Klauseln verbietet sich aber eine Auslegung des Angestelltenvertrages, die auf die Annahme eines anderen Rechtsverhältnisses hinausläuft; JW. 36, 52331; so ist z. B. bei einem Filialleiter die dadurch bedingte größere Selbständigkeit noch kein Hindernis der HGeh.-Eigenschaft, J W . 02, 173; 32, 3486; ebensowenig werden leitende Angestellte durch Ausstattung mit entsprechenden Befugnissen Mitinhaber (Gesellschafter); vgl. RGZ. 78, 421; JW. 14, 403; Gruch. 47, 400; Warn. 14, 53; 28, 13 (ein solcher HGeh., der am Gewinn beteiligt ist, hat daher bei Ausscheiden im Laufe des Geschäftsjahres keinen Anspruch auf Aufstellung einer Zwischenbilanz und entsprechende Gewinnausschüttung, sondern nur auf einen durch das zeitliche Verhältnis bestimmten Anteil am Jahresreinverdienst; Warn. 31, 265). Auch für HGeh. besteht aber bei Tantiemeversprechen (über deren Rechtswirksamkeit, wenn Angabe der Höhe fehlt, vgl. J W . 21, 106 u. 339", über Angemessenheit von Tantieme Warn. 14, 54) ein Anspruch auf Rechnungslegung und Vorlage der Bilanz, gegen den kein Zurückbehaltungsrecht wirkt, vgl. Gruch 65, 342; RGZ. 102, 110. Ueber W e i h n a c h t s Vergütung (-gratifikation) vgl. OLG. 12, 417; DJZ. 08, 768; R. 29, 1776; DR. 39, 2172; 41, 512. Sie gehört zu den vertragsmäßigen Leistungen, wenn sie entweder ausdrücklich vereinbart ist oder auf fester Verkehrssitte oder auch nur (R. 29, 1776) auf ständiger Uebung des einzelnen Prinzipals beruht. Vgl. dazu noch J W . 38, 166935; DR. 39, 2172; 40, 1245. Abzüge für U r l a u b darf der Prinzipal i. Zw. nicht machen; gewöhnlich besteht hierüber eine ausdrückliche tarifliche Bestimmung. Das regelmäßige Einkommen ist weiterzuzahlen; DR. 39, 217320; 40, 1645, 19021''; SeuffA. 94, 37. Entsprechend ist bei vorzeitiger Beendigung eines Anstellungsverhältnisses für den entgangenen Urlaub des laufenden Vertragsjahrs eine Entschädigung zu gewähren; J W . 36, 242640; 37, 333333; 38, 1669-'; DR. 40, 263J2. Ausnahme: Beendigung des Dienstverhältnisses durch grobe Treuverletzung des HGeh.; vgl. DR. 40, 514" und 51526. — Ueber Urlaubsanspruch eines Jugendlichen bei Arbeitsplatzwechsel DR. 40, 1487. — Ueber Urlaubsanspruch Dienstverpflichteter vgl. DR. 40, 1967. — In gewissen Fällen besteht darüber hinaus ein gesetzt. Anspruch auf Gewährung von Freizeit, vgl. § 629 BGB. (Stellensuche nach Kündigung) u. § 26 AGG. v. 1926 (Arbeitsrichtertätigkeit); s. dazu oben Anm. 4. Im K o n k u r s e des Prinzipals geht der Anspruch des HGeh. auf die rückständigen Dienstbezüge für das letzte Jahr vor Konkurseröffnung allen anderen im Rang vor (§ 61 Nr. 1 KO.); soweit noch nach Konkurseröffnung
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solche Ansprüche des HGeh. entstehen (vgl. § 22 KO.!), liegen Masseschulden vor (§ 59 Nr. 2 KO); vgl. noch Anm. 2 a. E. zu § 65 u. Anni. 4 Abs. 3 zu § 66. — Von der E r ö f f n u n g d e s Vergleichsverf a h r e n s werden die Ansprüche des HGeh. grundsätzlich nicht betroffen, aber auch hier ist (§ 22 KO. nachgebildet!) Kündigung des Vertrages in gesetzlicher Frist möglich, jedoch nur mit Ermächtigung des Gerichts (§§ 51 II, 50 VerglO. v. 26. 2. 35). Der Anspruch auf den D i e n s t l o h n i s t n u r beschränkt p f ä n d b a r .Nach der LohnpfändungsV. v. 30. 10. 40 (RGBl. I 1451) sind alle fortlaufenden Vergütungen für Dienstleistungen und gewisse gleichgestellte Entgelte auf Grund des Arbeitsverhältnisses (vgl. §§ 2, 3 LohnpfV.) bis zur Höhe von monatlich 130,— DM bzw. wöchentlich 30,— DM bzw. täglich 5 , — DM netto (vgl.' § 7 LohnpfV.) und vom Mehrbetrage ®/io der Pfändung nicht unterworfen. Der pfändungsfreie Betrag erhöht sich um ein weiteres Zehntel, mindestens 15,—, höchstens 50,— DM je Unterhaltsgläubiger des Vollstreckungsschuldners, niemals aber auf mehr als monatlich 220,— DM + *k des 230,— DM übersteigenden Mehrgehalts; vgl. § 5 LohnpfV. (Ausnahme: gegenüber Unterhaltsansprüchen verbleibt dem HGeh. nur der — örtlich verschiedene — Betrag zum eigenen notwendigen Unterhalt, vgl. dazu SeuffA. 91, 318. — Ueber Rangfolge mehrerer Unterhaltsgläubiger vgl. jetzt § 6 LohnpfV. — Insoweit besteht auch Verbot der Abtretung (§ 400 BGB.) und der Aufrechnung (§ 394 BGB.). (Ausnahme: Aufrechnung mit konnexen Schadenersatzansprüchen des Prinzipals aus vorsätzlich begangener unerlaubter Handlung, RGZ. 85, 116; 135, 8; R A G . 10, 184; J W . 36, 2213 1 ; D J . 38, 998). Aufrechnung und Zurückbehaltung nach § 273 B G B . sind gleich zu beurteilen, RGZ. 83, 138; 85, 108. — Gegenüber Lohnschiebungs vertragen gibt .§ 10 LohnpfV. (entspr. den früheren §§ 850 c n. d ZPO. i. d. Fass. v. 24. 10. 34) dem Gläubiger e:ine Zugriffsmöglichkeit, wie wenn seinem Schuldner der zugunsten eines Dritten bedungene Anspruch bzw. ein Anspruch auf angemessene Vergütung zustünde. — U e b e r Sonderfälle vgl. §§ 8, 11 LohnpfV. V e r j ä h r u n g der Ansprüche der HGeh. wegen sämtlicher Dienstbezüge in 2 J a h r e n (i§§ 196 Abs. 1 Nr. 8, 201 BGB.). Ueber Verwirkung vgl. Warn. 37, 292. Ueber L o h n s t e u e r s. Anm. 3 zu § 64. Keinen Anspruch auf die gesetzliche (übliche oder angemessene) V e r gütung hat ein Angestellter, wenn er sich nach Ablauf des Anstellungsverhältnisses mit Weiterbeschäftigung gegen geringere Vergütung und der Möglichkeit, jederzeit kündigungslos auszuscheiden, einverstanden erklärt ( J W 34, 630); jedoch dürfte solche Vereinbarung § 116. — Sie macht rechenschafts- umd buchungsfühiruagspflichtig; vgl. RGZ. 100, 150; 103, 71; JW. 27, 368. Von ihr zu unterscheiden ist die (nach außen wirkende) Vertretungsmacht; über sie § 125. Ist im Gesellschaftsvertrage nichts anderes bestimmt (vgl. z. B. Abs. 2), so ist j e d e r Gesellschafter zur Geschäftsführung berechtigt und verpflichtet; § 115 Abs. 1. (Anders § 709 Abs. 1 BGB.) Ueber Wahrnehmung der Geschäftsführung durch Bevollmächtigte HRR. 29, 1031, durch gesetzliche Vertreter oder Organe HRR. 29, 1245. 2. Abs. 2 nennt die Hauptfälle vertraglicher Aenderung der gesetzlich vorgesehenen Geschäftsführung durch jeden Gesellschafter. Auch darüber hinaus herrscht Vertragsfreiheit; es kann Kollektivgeschäftsführung mehrerer (vgl. § 115 Abs. 2) vereinbart werden, ferner, daß ein Nichtgesellschafter
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Zweites Buch* HGesellschaften u. stille Gesellschaft
Geschäftsführer sein soll (dazu — betr. Anfechtung wegen Irrtums über persönliche Eigenschaften — MSfHR. 08, 45). — Die Uebertragung der Geschäftsführung geschieht durch Vereinbarung a l l e r Gesellschafter, gleichgültig ob bei Eingehung der o. HG. oder später; vgl. D. 85. — Auch den „ausgeschlossenen" Gesellschaftern stehen außer den Kontrollrechten des § 118 Befugnisse auf Grund höchstpersönlicher Rechte zu, z. B. das Recht zur Stellung von Strafanträgen, RGSt. 41, 103. — Meist wird dem geschäftsführenden Gesellschafter im Vertrage eine besondere Vergütung zugebilligt sein; § 354 dürfte jedenfalls hier nicht gelten; vgl. dazu auch HRR. 36, 611. Mehrheit geschäftsführender Gesellschafter
§ 115. Steht die Geschäftsführung1 allen oder mehreren Gesellschaftern zu, so ist jeder von ihnen allein zu handeln berechtigt2; widerspricht jedoch ein anderer geschäftsführender Gesellschafter der Vornahme einer Handlung, so muß diese unterbleiben*. Ist im Gesellschaftsvertrage bestimmt, daß die Gesellschafter, denen die Geschäftsführung zusteht, nur zusammen handeln können, so bedarf es für jedes Geschäft der Zustimmung aller geschäftsführenden Gesellschafter, es sei denn, daß Gefahr im Verzug ist4. 1. Vgl. Amm. 1 zu § 114. 2. Anders bei bürgerlichen Gesellschaften; vgl, § 709 BGB. u. RGZ. 102, 410. 3. Grundsätzlich in j e d e m Falle des Widerspruchs, auch bei Gefahr im Verzug (anders in Abs. 2) und ohne Rücksicht auf die Zweckmäßigkeit der beabsichtigten Handlung (unbeschadet etwaiger Ersatzansprüche), RGZ. 109, 56. A u s n a h m e n : bei Ausübung eines Sonderrechts des handelnden Gesellschafters (z. B. aus § 116 Abs. 3 S. 2) oder wenn gerade der Widersprechende von der Handlung allein — sei es in seiner Eigenschaft als Gesellschafter, sei es in der Stellung eines Dritten — betroffen wird, RGZ. 81, 94, darüber hinaus aber auch, wenn der Widerspruch offensichtlich willkürlich und der Gesellschaftstreue zuwider erhoben wird, RGZ. 158, 302. — Der Widerspruch ist nur wirksam, wenn er vor erfolgter Handlung dem „Handelnden" zugeht (§ 130 BGB.). Ueber Zulässigkeit des Widerspruchs gegen eine größere Anzahl oder eine Gattung von Geschäften (nicht gegen die Geschäftsführung überhaupt!) vgl. RGZ. 84. 156. — Daß Widerspruch erhoben ist, gibt n i c h t geschäftsführenden Gesellschaftern grundsätzlich keinen Unterlassungsanspruch; DR, 44, 57510. 4. Wer ohne die nach Abs. 2 erforderliche Zustimmung handelt, hat die B e w e i s l a s t für die mit einem Aufschub der Handlung verbundene Gefahr. — § 115 Abs. 2 setzt voraus, daß die Handlung an sich innerhalb der Geschäftsführungsbefugnis liegt. Vgl. § 116, insbesondere Abs. 2, dazu ROHG. 20, 246. War die Handlung unzulässig, so sind G e l d e n t n a h m e n im Interesse ihrer Durchführung „unbefugt" (i. S. des § 111); dem R ü c k z a h l u n g s a m s p i r u c h aus §§ 713, 667 BGB. steht kein Zurückbehaltungsrecht wegen der Herausgabe des durch die unzulässige Handlung Erworbenen (vgl. i§ 684 S. 1 BGB.) entgegen; vgl. RGZ. 54, 237. — Die unzu-
Erster Abschnitt. Off. Hanidelsgesellsch. §§ 115—117
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lässige Handlung ist aber nach außen hin wirksam, wenn nicht zugleich die Vorschriften über die Vertretung (§ 125) verletzt sind. Umfang der Geschäftsführungsbefugnis
§ 116. Die Befugnis zur Geschäftsführung erstreckt sich auf alle Handlungen, die der gewöhnliche Betrieb des Handelsgewerbes der Gesellschaft mit sich bringt1. Zur Vornahme von Handlungen, die darüber hinausgehen2, ist ein Beschluß sämtlicher Gesellschafter erforderlich3. Zur Bestellung eines Prokuristen bedarf es der Zustimmung aller geschäftsführenden Gesellschafter4, es sei denn, daß Gefahr im Verzuge ist. Der Widerruf der Prokura kann von jedem der zur Erteilung oder zur Mitwirkung bei der Erteilung befugten Gesellschafter erfolgen5. 1. Die Bindung wirkt nur nach innen, berührt an sich nicht die Vertretungsmacht des Geschäftsführenden; vgl. §§ 125, 126 Abs. 1 u. 2. 2. Abgrenzung nach Lage des Einzelfalles. Ausführung von Bauarbeiten auf dem Grundstück der o. HG. auf deren Kosten überschreitet die Befugnis (RGZ. 109, 56), ebenso Verkauf eines als Rücklage bestimmten Aktienpakets (JW. 30, 705), niemals hingegen eine Bürgschaft o. dgl., wenn ohnehin eine Regreßhaftung der Gesellschaft (z. B. aus Delikt) für einen Ausfall beim Hauptschuldner gegeben war (JW. 30, 229). 3. Auch bei Gefahr im Verzug; ROHG. 20, 246. — Grundsätzlich müssen a l l e Gesellschafter zustimmen; Erleichterungen durch den Gesellschaftsvertrag sind möglich, z. B. Mehrheitsbeschluß; vgl. RGZ. 158, 362, ferner OLG. 44, 197 (betr. Aufnahme neuer Gesellschafter) und dazu Anm. 1 Abs. 6 zu § 105. — Ueber Heilung eines nicht von allen Gesellschaftern gefaßten Beschlusses durch Genehmigung der fehlenden Gesellschafter J W . 30, 705. 4. Vgl. dazu oben Anm. 1. 5. Vom Widerspruch eines anderen Gesellschafters bleibt dies Sonderrecht unberührt; es kann aber (wie grundsätzlich überhaupt die §§ 110 bis 122) durch Gesellschaftsvertrag mit Wirkung für das Inraenverháltnis (vgl. § 126 Abs. 1) wegbedungen werden; RGZ. 2, 34. Nach SeuffA. 97, 3 kann der Widerruf durch einen nicht allein geschäftsführenden Gesellschafter wegen Verletzung der gesellschaftlichen Treupflicht unwirksam sein. Ueber die Rechtslage bei erneuter Erteilung der widerrufenen Prokura durch einen anderen Gesellschafter vgl. JFG. 5, 244; s. auch Anm. 3 Abs. 2 zu § 126. Entziehung der Geschäftsführungsbefugnis
§ 117. Die Befugnis zur Geschäftsführung1 kann einem Gesellschafter auf Antrag der übrigen Gesellschafter durch gerichtliche Entscheidung entzogen werden2, wenn ein wichtiger Grund vorliegt; ein solcher Grund ist insbesondere grobe Pflichtverletzung3 oder Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Geschäftsführung4.
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Zweites Buch. HGesellschaften u. stille Gesellschaft
1. U e b e r Entziehung der V e r t r e t u n g s m a c h t : § 127. A u c h w e n n dem Gesellschafter Vertretung u n d Geschäftsführung zustehen, ist die F r a g e ihrer Entziehung stets getrennt zu beurteilen. Vgl. Anm. 3 Abs. 2 zu § 127. 2. Der A n t r a g muß von allen übrigen Gesellschaftern im Klagewege g e m e i n s c h a f t l i c h gestellt w e r d e n (notwendige Streitgenossenschaft; vgl. RGZ. 122 315). Einfacher Beschluß genügt nicht (anders: § 712 BGB.); die Entscheidung k a n n aiber einem Schiedsgericht ü b e r t r a g e n w e r d e n ( J W . 09, 467) oder sonst vertraglich anders geregelt sein (DR. 40. 62021), auch im Wege ednstw. Verfügung ergehen (RGZ. 22, 170; R J A . 9, 247). Gleichgültig ist, ob die Geschäftsführungsbefugnis vertraglich oder durch § 114 Abs. 2 begründet ist; D. 96. Auf das Entziehungsrecht k a n n ein Gesellschafter wirksam verzichten, von vornherein jedoch nicht schlechthin, insbesondere nicht für den Fall arglistigen oder sittenwidrigen H a n d e l n s d e s G e s c h ä f t s f ü h r e n d e n ( J W . 35, 696 8 ; DR. 40, 62021). — Der G e s c h ä f t s f ü h r e n d e kann seinerseits gem. i§ 712 BGB. kündigen. 3. Vgl. J W . 32, 1671 (eigennütziger A n t r a g auf Gesellschaftskonkurs ohne sachliche Beweggründe). 4. Auch unverschuldete Unfähigkeit. Allgemeines U e b e r w a c h u n g s r e c h t
§ 118. Ein Gesellschalter kann, auch wenn er von der Geschäftsführung ausgeschlossen ist, sich von den Angelegenheiten der Gesellschaft persönlich unterrichten, die Handelsbücher und die Papiere der Gesellschaft einsehen und sich aus ihnen eine Bilanz anfertigen1. Eine dieses Recht ausschließende oder beschränkende Vereinbarung steht der Geltendmachung des Rechtes nicht entgegen, wenn Grund zu der Annahme unredlicher Geschäftsführung besteht2. 1. Das R e c h t zur U e b e r w a c h u n g h a t höchstpersönlichen Charakter. Es ist daher t t t i c h t ü b e r t r a g b a r ( J W , 02, 397) und k a n n regelmäßig n i c h t d u r c h B e v o l l m ä c h t i g t e (wohl durch den gesetzL Vertreter!), u. U. a b e r u n t e r Zuziehung eines Sachverständigen ausgeübt werden. Es richtet sich sowohl gegen die o. HG. als auch gegen die geschäftsf ü h r e n d e n Gesellschafter als solche. Vgl. ROHG. 7, 75; RGZ. 25, 88; 170, 392; R J A . 13, 225; Gruch. 40, 1108; K G J . 30 A 123; DR. 44, 245 20 . Ist jedoch eine E h e f r a u Gesellschafterin, so steht beim gesetzlichen G ü t e r s t a n d das Kontrollrecht dem Ehemann (aus eigenem Recht) zu, LZ. 30, 246 u. N J W . 48, 691. Vgl. zu lallem auch W a r n . 42, 86. — G e g e n ü b e r dem Kontrollrecht ist k e i n Z u r ü c k b e h a l t u n g s r e c h t w e g e n Nichterfüllung von Gesellschafterpflichten zulässig; LZ. 18, 66. Es b e s t e h t auch w ä h r e n d der Liquidation; HRR. 32, 1142. Soweit Geschäftsbücher und - p a p i e r e nicht ausreichen, b e s t e h t nach § 118 neben der Rechenschaftspflicht gegenüber der o. HG. (vgl. Anm. 1 zu § 114) eine Auskunftspflicht d e r g e s c h ä f t s f ü h r e n den Gesellschafter gegenüber jedem Mitgesellschafter, J W . 07, 523. § 259 BGB. i. V. mit §§ 713, 666 BGB. wird aber durch '§ 118 regelmäßig ausgeschlossen, J W . 27, 368 2 ; dazu auch W a r n . 31, 409. Beseitigung v o n Unrichtigk e i t e n k a n n im Klagewege verlangt werden, vgl. Gruch. 40, 1111. — D e m ausgeschiedenen Gesellschafter oder einem einzelnen Liquidator (vgl. J W . 21,
Elster Abschnitt. Off. Haradelsigesellsch. §§ 118—120
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687) steht das Recht aus § 118 n i c h t zu; dem Ausgeschiedenen kann aber § 810 BGB. zur Seite stehen, vgl. OLG. 45, 51, auch 46, 259. 2. Ein objektiv begründet erscheinender Verdacht genügt, Gesellschafterbeschlüsse
§ 119. Für die von den Gesellschaftern zu fassenden Beschlüsse1 bedarf es der Zustimmung aller zur Mitwirkung bei der Beschlußfassung berufenen Gesellschafter2. Hat nach dem Gesellschaftsvertrage die Mehrheit der Stimmen zu entscheiden3, so ist die Mehrheit im Zweifel4 nach der Zahl der Gesellschafter zu berechnen. 1. Im Zweifel sind die Beschlüsse in jeder Form wirksam. 2. B e r u f e n sind grundsätzlich a l l e Gesellschafter, für Fragen der Geschäftsführung a l l e g e s c h ä f t s f ü h r e n d e n Gesellschafter (vgl. §§ 115 Abs. 2, 116 Abs. 2). A u s n a h m e n : §§ 112 Abs. 1, 113 Abs. 2, 141; ferner allgemein Ausschluß jeweils betroffener Gesellschafter bei Interessenkollisionen (vgl. RGZ. 136, 245; LZ. 07, 738). 3. Dies kann auch stillschweigend durch dauernde Uebung begründet werden; DJZ. 09, 91. —> Der Mehrfaeitsgraiidsatz gilt aber nicht ohne weiteres für Beschlüsse, welche die Grundlagen der Gesellschaft, insbesondere Fragen der Auseinandersetzung, betreffen, RGZ. 114, 393. Ueber die Bedeutung von Abreden über die Ausübung des Stimmrechts (nach den für jurist. Personen entwickelten Grundsätzen) vgl. RGZ. 112, 273; 119, 368; 133, 90; 160, 262; DR. 41, 333 8 . 4. Im GVertrag können z. B. die Stimmen statt nach Köpfen nach der Beteiligungshöhe festgesetzt werden. Feststellung der Gewinn- und Verlustanteile
§ 120. Am Schlüsse jedes Geschäftsjahrs wird au! Grund der Bilanz1 der Gewinn oder der Verlust des Jahres ermittelt und für jeden Gesellschafter sein Anteil daran berechnet2. Der einem Gesellschafter zukommende Gewinn wird dem Kapitalanteile3 des Gesellschafters zugeschrieben4; der auf einen Gesellschafter entfallende Verlust sowie das während des Geschäftsjahrs auf den Kapitalanteil entnommene Geld wird davon abgeschrieben3. 1. §§ 39 ff. — Wegen der maßgeblichen Bilanz in der Uebergangszeit von der Geldentwertung zur Währungsstabilisierung nach dem ersten Weltkrieg, vgl. RGZ. 117, 238; Waran. 28, 123, auch 29, 116; OVG. 90, 189; SeuffA. 85, 182. 2. Gemäß § 121, soweit nicht der GVertrag etwas anderes vorsieht (vgl. § 109) — Gewinnanteil ist nicht Tätigkeitsentgelt; die Kosten der Ersatzkraft für einen unverschuldet verhinderten geschäftsführenden Gesellschafter sind daher nicht seinem Konto zu belasten, LZ. 21, 30, vgl. auch OLG. 41, 201. Ueber Auszahlung von Gewinnanteilen an Erben eines verstorbenen Gesellschafters OLG. 43, 287.
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Zweites Buch. HGesellschaftern u. stille Gesellschaft
3. Dazu D. 87 (gegenüber Art. 107 ADHGB.). Zur Rechtsnatur des Kapitalanteils vgl. insbes. DR. 41, 1084. Dieser ist in erster Linie Rechnungsgröße (vgl._§ 121) und nur in der Form des Auseinandersetzungsguthabens (als „abschließender Kapitalanteil") ein übertragbares Recht. Vgl. dazu auch RGZ. 169 232 (betr. Kartellquoten). 4. Ebenso etwaige Einlagen des Gesellschafters; vgl. D. 87 und § 121 Abs. 2 S. 1. 5. Ueber Entnahmen vgl. § 121 Abs. 2 S. 2 u. § 122. Gewinn- und Verlustverteilung
§ 121. Von dem Jahresgewinne1 gebührt jedem Gesellschafter zunächst ein Anteil in Höhe von vier vom Hundert seines Kapitalanteils2. Reicht der Jahresgewinn hierzu nicht aus1, so bestimmen sich die Anteile nach einem entsprechend niedrigeren Satze. Bei der Berechnung des nach Abs. 1 einem Gesellschafter zukommenden Gewinnanteils werden Leistungen, die der Gesellschafter im Laufe des Geschäftsjahres als» Einlage gemacht hat, nach dem Verhältnisse der seit der Leistung abgelaufenen Zeit berücksichtigt2. Hat der Gesellschafter im Laufe des Geschäftsjahrs Geld auf seinen Kapitalanteil entnommen, so werden die entnommenen Beträge nach dem Verhältnisse der bis zur Entnahme abgelaufenen Zeit berücksichtigt2. Derjenige Teil des Jahresgewinns, welcher die nach den Abs. 1, 2 zu berechnenden Gewinnanteile übersteigt, sowie der Verlust eines Geschäftsjahrs wird unter die Gesellschafter nach Köpfen verteilt3. 1. D. h.: n u r w e n n und soweit die Gesellschaft überhaupt G e w i n n macht, erfolgt eine anteilige Ausschüttung bis zu vier v. H. der Kapitalanteile, mithin keine feste Verzinsung, sondern Dividende; RGZ. 67, 18; HRR. 36, 611. 2. Vgl. § 120. 3. Abs. 3 gilt also auch für Gesellschafter, die kein oder gar ein negatives Kapitalkonto haben. — Abw. Verteilung kann im GVertrag vereinbart werden, was häufig geschieht; vgl. § 109. Beim Rechtsstreit über die Höhe der Beteiligung liegt keine notwendige Streitgenossenschaft vor; Warn. 42, 62, Es kann sowohl die Beteiligung am Verlust (Gruch. 47, 403, vgl. auch RGZ. 40, 30) als auch — bei Vereinbarung eines festen Entgelts — die Beteiligung am Gewinn u n d Verlust (RGZ. 90, 14) ausgeschlossen werden (nicht jedoch nur die Gewinnbeteiligung ohne Gewährung eines sonstigen Ausgleichs — sog. socdetas leonina —, weil es dann an der Entgeltlichkeit des Vertrages fehlt). Ist nur die Höhe der Gewinn- o d e r dier Verlustbeteiligung bestimmt, so gilt i. Zw. derselbe Beteiligungsschlüssel für beides; § 722 Abs. 2 BGB., vgl. D. 88 und Anm. 5 Abs. 3 zu l§ 105. Die Gewinn- und Verlustverteilung kann auch einem Gesellschafter oder einem Dritten übertragen werden; dann gelten §§ 315, 317 BGB. (ROHG. 16, 427). Wer andere als gesetzliche Verteilung beansprucht, hat die vertragliche Abänderung zu beweisen, RGZ. 6, 79; 57, 50. Ist iaber Abwei-
Erster Abschnitt. Off. HamideLsgesellsch. §§ 121, 122
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chung vom Geisetz unstreitig, so gelten im übrigen für die BeweisI a s t allgemeine Grundsätze; vgl. RGZ. 7, 45. Aus dem Verhältnis der Gewinn- und Verlustvertedlung kann u. U. auf die Höhe der Kapitalanteile geschlossen werden; DR. 41, 1209. — Wegen der Abtretbarkeit des Anspruchs auf Gewinnausschüttung vgl. § 717 S. 2 BGB., wegen einer (gesetzlich n i c h t bestehenden) Nachschußpflicht vgl. § 707 BGB. — Verjährung in 30 Jahren; RGZ. 88, 45. — Ueber die Bedeutung von Verlusten, deren Abschreibung nach dem Bilanzstichtage zulässig ist, vgl. DR. 39, 21575. — Der Anspruch auf Gewinnauszahlung richtet sich während des Bestehens der o. HG. grundsätzlich nur gegen diese; ausnahmsweise (z. B. bei nur zwei Gesellschaftern) besteht ein Anspruch auf Zahlung aus der Gesellschaftskasse gegen den widersprechenden Gesellschafter; vgl. RGZ. 120, 135; 153, 305; 163, 385; 170, 392. Entnahmen 1
§ 122. Jeder Gesellschafter ist berechtigt2, aus der Gesellschaftskasse Geld bis zum Betrage von vier vom Hundert seines für das letzte Geschäftsjahr festgestellten Kapitalanteils zu seinen Lasten zu erheben3 und, soweit es nicht zum offenbaren Schaden der Gesellschaft gereicht, auch die Auszahlung seines den bezeichneten Betrag übersteigenden Anteils am Gewinne des letzten Jahres zu verlangen4. Im übrigen ist ein Gesellschafter nicht befugt, ohne Einwilligung der anderen Gesellschafter seinen Kapitalanteil zu vermindern5. 1. Die Vorschrift gilt ebenso wie im Zweifel eine (gem. § 109) im GVertrag vereinbarte Abänderung der Entnahmebefugnis nicht für die Liquidation (vgl. RGZ. 100, 166). § 122 setzt auch voraus, daß die Gesellschaft mindestens schon ein Jahr lang arbeitet. Dies ist aber nicht zwingendes Recht, so daß vertraglich auch Entnahmen im ersten Geschäftsjahr auf künftigen Gewinn hin gestattet werden können (LZ. 33, 317). Jede befugte Entnahme mindert den Kapitalanteil (vgl. § 120 Abs. 2 und D. 89, auch RGZ. 3, 59), während bei unibefugten Entnahmen eine persönliche Ersatzschuld gem. § 111 entsteht. 2. Ueber unbefugte Entnahmen vgl. i§ 111. 3. Ohne Rücksicht auf Gewinn und Geschäftslage (also auch „zum offenbaren Schaden"!). Voraussetzung ist lediglich ein für das Vorjahr festgestellter Kapitalanteil des Gesellschafters. Die Feststellung kann ein von der Geschäftsführung ausgeschlossener Gesellschafter notfalls im Klagewege erzwingen; LZ. 28, 558. 4. Die Einschränkung des zweiten Halbsatzes gilt also bei Gesellschaftern o h n e Kapitalanteil für a l l e Entnahmen. — Auch Kommanditisten sind an § 122 Abs. 1 gebunden; RGZ. 120, 135. — Mit Zustimmung der übrigen Gesellschafter sind auch Entnahmen „zum offenbaren Schaden" nicht unbefugt i. S. des § 111, vgl. Abs. 2. Die Klage auf Auszahlung ist gegen die Gesellschaft zu richten (ROHG. 19, 416; RGZ. 120, 135) und geht nicht auf Auszahlung von Gewinnanteilen
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Zweites Buch. HGesellschafteji u. stille Gesellschaft
aus früherer Zeit als dem letzten Geschäftsjahr. Keine persönliche Miihaftung der anderen Gesellschafter; vgl. Anm. 4 zu § 128. 5, Vgl. obemi Anm. 1 a. E. — Der Kapitalanteil soll grundsätzlich in seinem ursprünglichen Bestand erhalten bleiben; dementsprechend: § 707 BGB. Ueber die Regelung beim Ausscheiden eines Gesellschafters vgl. §§ 738 bis 740.
Dritter Teil R e c h t s v e r h ä l t n i s d e r G e s e 11 s c h a 11 e r zu D r i t t e n Eintritt der Wirksamkeit nach außen
§ 123. Die Wirksamkeit der offenen Handelsgesellschaft tritt im Verhältnisse zu Dritten mit dem Zeitpunkt ein, in welchem die Gesellschaft in das Handelsregister eingetragen wird1. Beginnt die Gesellschaft ihre Geschäfte schon vor der Eintragung, so tritt die Wirksamkeit mit dem Zeitpunkt des Geschäftsbeginns ein, soweit nicht aus dem § 2 sich ein anderes ergibt2. Eine Vereinbarung, daß die Gesellschaft erst mit einem späteren Zeitpunkt ihren Anfang nehmen soll, ist Dritten gegenüber unwirksam3. 1. E i n t r a g u n g (ohne Bekanntmachung), nicht erst s p ä t e r e r Geschäftsbeginn, begründet die Gesellschaftswirkungen nach außen hin; vgl. ROHG. 23, 283; RGZ. 34, 53. U e b e r den Fall, daß die Gesellschafter einer KG. unter sich einig sind, das Geschäft wie eine o. HG. zu betreiben, ohne daß dies nach außen hin erkennbar wurde, vgl. J W . 35, 947. Nach der Eintragung kann niemand, auch kein Gesellschafter, mehr geltend machen, das Gewerbe der Gesellschaft sei kein vollkaufmännisches Gewerbe; vgl. RGZ. 50, 154 und Anm. 2 zu § 5. 2. W i r k s a m k e i t v o r E i n t r a g u n g tritt nur ein, wenn vorher die Gesellschaft ihre Geschäfte beginnt, und zwar mit diesem Zeitpunkt. Die Eintragung eines unrichtigen Zeitpunkts früheren Geschäftsbeginns (vgl. § 106 Abs. 2 Nr. 3) ersetzt nicht den wirklichen Geschäftsbeginim; RGZ, 119, 64, dazu auch RGZ. 34, 53, ferner J W . 27, 62. — Geschäftsbeginn d u r c h d i e o. H G. erfordert Zustimmung a l l e r Gesellschafter und mindestens einmaliges tatsächliches Handeln n a m e n s der o. HG. im Geschäftsverkehr; vgl. ROHG. 1, 259; 7, 430; 12, 406, 410 und 413; RGZ. 119, 64; OLG. 45, 52; 46, 260; J W . 98, 290; 01, 406; LZ. 07, 217; DR. 39, 17957. Auch wenn die Erfordernisse einer o. HG. fehlen, haftet g u t g l ä u b i g e n Dritten jeder wie nach § 128, der sich als Mitinhaber eines von mehreren betriebenen HGeschäfts aufführt; ROHG. 13, 376; 24, 320; RGZ. 19, 197; 31, 39; 40, 146; 76, 441; 89, 163; HansRZ. 20, 599; SeuffA. 76, 284; R. 23, 60; J W . 26, 1616; HRR. 29, 23 u. 32, 751; vgl. auch RGZ. 127, 97; 142, 98 und 145, 155 u. daizu Anm. 1 Abs. 8 zu § !1Ö5.
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Anders bei Unternehmen, die nach § 2 erst durch Eintragung HGewerbe werden. Vgl. dazu Anm, 3 zu § 105, auch Anm. 7 zu § 2. 3. Auch nicht bei (unzulässiger!) Eintragung der Vereinbarung oder Kenntnis des Dritten. Stimmt ein Dritter solcher Vereinbarung zu, so k a n n u. U. ein Erlaß der Gesellschafterhaftung (§ 128) darin liegen, daß er trotzdem mit der o. HG. Geschäfte schließt, ehe der vereinbarte'Zeitpunkt eingetreten ist. Selbständigkeit des Gesellschaitsvermögens,
Parteifähigkeit
§ 124. Die oiiene Handelsgesellschaft kann unter ihrer Firma Rechte erwerben und Verbindlichkeiten eingehen, Eigentum und andere dingliche Rechte an Grundstücken erwerben1, vor Gericht klagen und verklagt werden2. Zur Zwangsvollstreckung in das Gesellschaftsvermögen ist ein gegen die Gesellschaft gerichteter vollstreckbarer Schuldtitel erforderlich3. 1. Unter der G e s e l l s c h a f t s f i r m a (vgl. §§ 19, 24) erwirbt die Gesamtheit der Gesellschafter Rechte und Pflichten. Die so erworbenen Rechte sind G e s e l l s c h a f t s v e r m ö g e n ; vgl. § 716 Abs. 1 BGB. Dessen Träger ist k e i n e b e s o n d e r e j u r i s t i s c h e P e r s o n , aber es ist durch gesamthänderische Bindung der Anteile jedes einzelnen Gesellschafters gegenüber dem von der Gesamthand nicht ergriffenen (Privat-) Vermögen der Gesellschafter verselbständigt. Vgl. dazu §§ 718, 719 BGB. •— Eine Verfügung über den Anteil eines Gesellschafters an Einzelgegenständen des Gesellschaftsvermögens ist rechtlich unmöglich (z. B. Belastung eines Anteils an einem Gesellschaftsgrundstück, R J A . 3, 43); die namentlich bei immateriellen Rechten und Rechtsgütern der Gesellschaft praktisch werdende Privatnutzung durch die Gesellschafter ist unzulässig (für Geschäftsgeheimnisse der o. HG.: RGZ. 107, 171; DJZ. 23, 696). — Zum Uebergang von Privatvermögen in Gesellschaftsvermögen und umgekehrt bedarf es der allgemeinen Akte der R e c h t s ü b e r t r a g u n g (insbes. bei Grundstücken der Auflassung); vgl. RGZ. 54, 103; 56, 99, 206 u. 430; 65, 233; 68, 417; 76, 413; OLG. 10, 239; K G J . 17, 44; DJZ. 06, 1099; J W . 25, 1750; dazu ferner JMB1. 05, 321, auch SeuffA. 91, 238. Gleiches gilt für die Uebertragung von Rechten auf eine andere personengleiche Gesamthand; RGZ. 136, 402. Im I n n e n Verhältnis freilich kann die Zugehörigkeit zum Gesellschaftsvermögen selbst bei Grundstücken durch bloße Vereinbarung begründet werden; RGZ. 50, 159. Keine Rechts Ü b e r t r a g u n g liegt in den Fällen der gesetzlichen (§§ 138, 140, 142) oder gewillkürten A n w a c h s u n g vor, vgl. dazu Anm. 7 Abs. 2 zu § 138. •—• Dem Verhältnis zwischen Gesellschaftsvermögen und Privatvermögen der einzelnen Gesellschafter entspricht auch die Stellung mehrerer Gesamthänderschaften (z. B. zweier o.HG.en) zueinander; vgl. RGZ. 16, 17; 43, 81; 136, 403; J W . 33, 124 (zum gitindbuchl. Kostemrecht); R. 29, 1236; K G J . 28 A 251. — Ueberha-upt sind Rechtsbeziehungen zwischen der o. HG. als solcher und ihren Gesellschaftern als Einzelpersonen wie zwischen der o. HG. und Dritten möglich; vgl. RGZ. 118, 295; J W . 17, 289; DJZ. 06, 1099; K G J . 26 A 130; A. A. für Prozesse: J W . 14, 532. Vgl. noch J W . 34, 989 (zu Art. 55 Abs. 1 pr. GKG,). — Hinsichtlich des gutgläubigen Erwerbs eines Gesellschafters
158
Zweites BuciL HGesellschaften u. still« Gesellschaft
von der o. HG. bestellen aber Einschränkungen: 892 B G B . ist auf solchen Erwerb nicht anwendbar; SeußA, 85, 81. — Ueber Hypothekenbestellung an Gesellschaftsgrundstücken für Priviatschulden der Gesellschafter vgl. HRR. 31, 506. — Die Aufrechterhaltung einer Gesellschaftsschuld gegen einen persönlich haftenden Gesellschafter (dazu § 128) bei gleichzeitigem Erlaß gegenüber der o. HG. ist möglich; J W . 28, 2612. Der o. HG. ist grundsätzlich j e d e r Rechtserwerb möglich. Sie kann Mitgliedschaftsrechte, Urheberrechtsbefugnisse, gewerbliche Schutzrechte haben, selbst Gesellschafter einer HGesellschaft oder Gesellschaft des bürgerl. Rechts sein (vgl. Anm. 1 Abs. 2 zu § 105), von Todes wegen erwerben und neben der Firma auch die damit verknüpften Namensrechte geltend machen (RGZ. 114, 93), auch selbst Vollmacht erhalten und erteilen (RGZ. 119, 64; K G J . 23 A 122). — Beim Erwerb im Grundbuch verzeichneter Rechte ist die o. HG. als solche einzutragen, (§ 15 I b GrundbVerf, v. 8. 8. 35, RJMB1. 35, 637). Eine (rechtsgeschäftliche) Verpflichtung der o. HG. tritt nur ein, wenn unter ihrer Firma gehandelt wird; § 164 BGB. Die Vermutung des § 344 Abs. 1 greift nicht zu Lasten der o. HG. beim Handeln einzelner Gesellschafter (unter deren eigenem Namen) durch. Vgl. dazu RGZ. 119, 64. 2. Der Verselbständigung des Gesellschaftsvermögens entspricht die P a r t e i f ä h i g k e i t d e r o. HG. Bei Firmenprozessen wird daher die Gesamtheit der Gesellschafter Prozeßpartei, während daneben Sonderklagen des einzelnen Gesellschafters und insbesondere gegen ihn möglich bleiben; vgl. RGZ. 3, 57, 5, 55; 17, 365; 32, 299; 35, 389; 46, 41; 49, 343; 102, 302; 141, 277; 155, 75; J W . 06, 477; 07, 516; DR. 40, 2177 1 ' (zu Art. 111 AHGB.). Demgemäß kann der o. HG. das Armenrecht bewilligt werden, wenn ihre sämtlichen Gesellschafter arm sind, u. zwar derart, daß deren Privatvermögen einschließlich des Gesellschaftsvermögens nicht ausreicht; J W . 02, 250; 33. 553; Warn. 30, 35; HansRGZ. 33 B 164. Das Schuldenbereinigungsgesietz v. 17. 8. 38/3. 9. 40 war alber seiner besonderen Voraussetzungen wegen auf eine o. HG. ebensowenig anwendbar wie auf jurist. Personen; vgl. J W . 38, 3254; 39, 644; DR. 41, 1002. Aniders bei der richterl. Vertragshilfe; vgl. dazu VHV. v. 30. 9. 39 m. Aend. (und neuendingis Ländergesetze!). — Allgem. G e r i c h t s s t a n d der o, HG. ist (§§ 17, 263 Abs. 2 Nr. 2 ZPO.) ihr Sitz (vgl. § 106 Abs. 2 Nr. 2) zur Zeit der Klageerhebung, RGZ. 49, 419. Nach § 22 ZPO. ist dort auch eine Zuständigkeit für Klagen der o. HG. gegen ihre Gesellschafter oder der Gesellschafter untereinander begründet; die Gesellschaftereigenschaft braucht dabei zur Zeit der Klageerhebung nicht mehr zu bestehen, J W . 03, 174. Daß die Firma zur P a r t e i b e z e i c h n u n g genügt, folgt allgemein schon aus § 17. Dies gilt grundsätzlich auch nach Auflösung der o. HG.; vgl. dazu J W . 01, 654; K G J . 31 A 211; SeuffA. 80, 184. — Da die o. HG. n i c h t p r o z e ß f ä h i g ist, wird sie durch die nicht kraft GVertrages von der Vertretung ausgeschlossenen Gesellschafter bzw. die Liquidatoren (§§ 125, 146) vor Gericht vertreten; '§ 51 ZPO. — Die o. HG. hat die S a c h b e f u g n i s in Aktiv- und Passivprozessen über Gesellschaftsvermögen und Gesellschaftsverbindlichkeiten. Ein einzelner Gesellschafter kann eine Gesellschaftsforderung nur dann für die o. HG. (Klage auf Leistung an die o. HG.!) geltend machen, wenn es sich um eine Forderung gegen einen andern Gesellschafter aus dem Gesellschaftsverhältnis handelt, wie insbesondere bei den Ansprüchen auf Grund Geschäftsführung (§ 713 i. V. m. §§ 666 ff, BGB.).
Erster Abschnitt. Off. Hanxlel&gesellsch. § 124
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Vgl. ROHG. 5, 203; 16, 48; RGZ. 86, 66; 90, 300; 91, 36; J W . 99, 342; 16, 837; 25, 363; 27, 1090; 38, 3180; LZ. 18, 764; Gruch. 36, 1162. Beleidigende bzw. kreditschädliche Behauptungen gegen die o. HG. richten sich zugleich gegen die einzelnen Gesellschafter, so daß die Zulassung der Abwehrklage des Gesellschafters gegenüber solchen Behauptungen (RGZ. 95, 341) nur eine scheinbare Ausnahme von dem Grundsatz der alleinigen Sachbefugnis der o. HG. darstellt. Ebenso liegt es im materiellen Recht begründet, daß bei Klagen auf Wiedereinräumung des Besitzes jeder der zur gesamten Hand besitzenden Gesellschafter verklagt werden kann; vgl. LZ. 24, 123. Nach RGSt. 41, 380 u. 52, 81 soll auch jeder Gesellschafter als Nebenkläger im Strafprozeß wegen Verletzung eines Warenzeichenrechts der o. HG. deren Bußanspruch verfolgen können (?). Jeder, auch der von der Geschäftsführung ausgeschlossene, Gesellschafter, kann schließlich Stratamtrag bei Delikten stellen, die gegen das Gesellschaftsvermögen gerichtet sind; RGSt. 41, 103 u. 377. — Da die o. HG. Partei ist, führt der Tod eines Gesellschafters weder zur Unterbrechung noch zur Aussetzung des Verfahrens, solange eine ausreichende Vertretungsmacht anderer Gesellschafter bestehen bleibt; vgl. §§ 241, 246 ZPO. und RGZ. 45, 340. Auch sonst ist die aufgelöste o. HG., d. h. die Gesamtheit der in der Liquidationsgesellschaft verbundenen Gesellschafter, nach wie VOT Partei. Im Falle der Vollbeiendigung der Gesellschaft kann ein Prozeß von ihrem Rechtsnachfolger nicht ohne Zustimmung des Gegners übernommen werden; Partei sind dann vielmehr die Gesellschafter zur Zeit der Klageerhebung, und zwar jetzt als Einzelne, in der Klägerrolle freilich als notwendige Streitgenossen. Vgl. § 265 Abs. 2 ZPO. und RGZ. 36, 389; 46, 39; 64, 79; 124, 146; 141, 277 (mit zahlr. Nachw.); J W . 06, 477 ; 07, 313, 315; DR. 44, 665 24 ; LZ. 24, 48 auch HansGZ. 25 Hbl. 272. Mit Rücksicht auf ihre Zugehörigkeit zur o. HG. sind deren Gesellschafter in Gesellschaftsprozessen vom Richter-, Schiedsrichter-, Schöffenund Geschworenenamte ausgeschlossen; vgl. RGSt. 37, 415; 46, 77. Auch können sie, solange sie der o. HG. angehören oder bevor diese bzw. nach ihrer Auflösung die in Betracht kommenden Gesellschafter gem. § 265 Abs. 2 ZPO. mit Zustimmung des Gegners aus dem Prozeß ausgeschieden sind, grundsätzlich im Gesellschaftsprozeß nicht Zeuge sein. Vgl. RGZ. 17, 367; 35, 389; 49, 426; 81, 133; J W . 00, 18; 01, 226: 02, 270; 10, 25; HRR. 26, 1265 Eine Ausnahme (str.) muß aber für Gesellschafter gelten, die von der Vertretung der o. HG. ausgeschlossen sind, da sie dann auch nicht für ein«; Parteivernehmung in Betracht kommen (§§ 455, 449 ZPO.), ihr Wissen im Prozeß also sonst überhaupt nicht zwecks Beweises verwertet würde (vgl. dazu HRR. 26, 1265). Ueber das Verhältnis des Gesellschaftsprozesses zum Prozeß gegen einen einzelnen Gesellschafter auf Grund des § 128, insbes. Rechtskraftwirkung des gegen die o. HG. ergehenden Urteils, vgl. Anm. 1 zu § 129. Der Parteifähigkeit der o. HG. entsprechend ist über ihr Vermögen auch ein S o n d e r k o m k u r s möglich (§ 109 KO.). 3- Das Erfordernis eines gegen die o. HG. als solche, nicht nur gegen sämtliche Gesellschafter (vgl. § 736 ZPO.) gerichteten Schuldtitels zur V o l l s t r e c k u n g i n d a s G e s e l l s c h a f t s v e r m ö g e n entspricht der auf der Verselbständigung ihres Vermögens beruhenden Parteifähigkeit. Der gegen die Gesellschafter gerichtete Titel ist lediglich zur Vollstreckung in das nicht gesamthänderisch gebundene (Privat-) Vermögen der Gesell-
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Zweites Buch. HGesellschaften u. stille Gesellschaft
schafter ausreichend und erforderlich (vgl. § 129 Abs. 4). Nach Auflösung der o. HG. kann in das noch ungeteilte Gesellschaftsvermögen sowohl aus einem Titel gegen die o. HG. als auch aus einem danach ergehenden Urteil gegen ihre sämtlichen Gesellschafter (s. dazu oben Anm. 2 Abs. 2 a. E.) vollstreckt werden; vgl. K G J . 33 A 3. Vertretungsbefugnis
§ 125. Zur Vertretung der Gesellschaft ist jeder Gesellschafter ermächtigt1, wenn er nicht durch den Gesellschaftsvertrag von der Vertretung ausgeschlossen ist2. Im Gesellschaftsvertrage kann bestimmt werden, daß alle oder mehrere Gesellschafter nur in Gemeinschaft zur Vertretung der Gesellschaft ermächtigt sein sollen (Gesamtvertretung)3. Die zur Gesamtvertretung berechtigten Gesellschafter können einzelne von ihnen zur Vornahme bestimmter Geschäfte oder bestimmter Arten von Geschäften ermächtigen4. Ist der Gesellschaft gegenüber eine Willenserklärung abzugeben, so genügt die Abgabe gegenüber einem der zur Mitwirkung bei der Vertretung befugten Gesellschafter5. Im Gesellschaftsvertrage kann bestimmt werden, daß die Gesellschafter, wenn nicht mehrere zusammen handeln, nur in Gemeinschaft mit einem Prokuristen zur Vertretung der Gesellschaft ermächtigt sein sollen. Die Vorschriften des Abs. 2 Satz 2, 3 finden in diesem Falle entsprechende Anwendung6. Der Ausschluß eines Gesellschafters von der Vertretung, die Anordnung einer Gesamtvertretung oder eine gemäß Abs. 3 Satz 1 getroffene Bestimmung sowie jede Aenderung in der Vertretungsmacht eines Gesellschafters ist von sämtlichen Gesellschaftern zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden7. 1. Die V e r t r e t u n g s m a c h t der Gesellschafter ist die rechtliche Fähigkeit, für die o. HG. verbindliche Erklärungen abzugeben. Ob die Ausübung der Vertretungsmacht im Innenverhältnis zu den übrigen Gesellschaftern berechtigt war, richtet sich nach der Geschäftsführungsbefugnis; vgl. dazu § 114 Anm. 1. — §§ 125 ff. beziehen sich nur auf die o. HG. in ihrer Vollwirksamkeit; für die Zeit nach der Auflösung vgl. §§ 146, 149; gutgläubige Dritte werden allerdings bis zur Eintragung und Bekanntmachung der Auflösung noch nach § 15 Abs. 1 geschützt (vgl. §§ 143 Abs. 1, 148 Abs. 1), J W . 06, 477. — Ueber den Umfang der Vertretungsmacht; § 126, über ihr Erlöschen: § 127. — Sind nicht vollgeschäftsfähige oder juristische Personen Gesellschafter, so wird deren Vertretungsmacht von ihren gesetzlichen Vertretern ausgeübt. Vertreten wird die o. HG. als solche, d. h. der handelnde Vertretungsberechtigte bindet zugleich die von ihm vertretenen MitgesellscKafter und sich selbst, wobei die Wirkung seiner Erklärungen nur einheitlich eintreten kann. Deshalb findet § 165 BGB. auf die Vertretungsmacht des Gesellschaf-
161
Erster Abschnitt. Off. H andelsgesellisch. § 125
ters keine Anwendung, da ein minderjähriger Gesellschafter ohne Zustimmung seines gesetzlichen Vertreters nur die Mitgesellschafter, nicht aber sich selbst verpflichten könnte. Hinsichtlich der Mitgesellschafter besteht eine ihrer Natur nach rechtsgeschäftliche, aber nicht beliebig entziehbare Vertretungsmacht. Im Sinne der Zivilprozeßordnung (§§, 51, 57 ZPO.) ist der vertretungsberechtigte Gesellschafter „gesetzlicher Vertreter"; er ist aber, da die o. HG. keine juristische Penson ist, nicht deren Organ, weshalb § 29 BGB. gar keine, § 31 BGB. (vgl. dazu RGZ. 15, 125; 17, 93; 20, 190; 32, 32; 46, 18; 64, 81; Gruch. 51, 1023 u. D. 93) nur entsprechende Anwendung findet. Bei einander widersprechenden gleichzeitigen Erklärungen zweier einzeln vertretungsberechtigter Gesellschafter ist rechtlich nach außen hin nichts geschehen; DR. 41, 1540. Die Ermächtigung kann entweder dadurch erföligen, daß der Gesellschaftsvertrag keinen Ausschluß von der Vertretung vorsieht oder daß ein Ausschluß durch späteren Beschluß der Gesellschafter aufgehoben wird. Davon und ebenso von der besonderen Ermächtigung eines Gesamtvertreters gern Abs. 2 S. 2 {über sie unten Anm. 4) zu unterscheiden, sind Sondervollmachten (auch Generalvollmachten, str.), die einem Gesellschafter trotz Ausschluß von der Vertretung erteilt werden können, und zwar wie jedem Dritten durch Erklärung seitens einer vertretungsberechtigten Anzahl von Gesellschaftern (vgl. RGZ. 24, 28), auch stillschweigend (RGZ. 43, 190; 48, 58; JW. 18, 505). Prokuraerteilung scheitert aber an der Mitinhaberstellung des Gesellschafters; vgl. Anm. 5 Abs. 2 zu § 48. — Ueber die — str. — Bedeutung der Bestimmung, daß alle (bei der KG.: alle persönlich haftenden!) Gesellschafter von der Vertretung ausgeschlossen sein sollen, vgl. RGZ. 74, 299; 82, 362; K G J . 10, 26; 52, 90; OLG. 42, 214; 44, 199; R. 23, 395; J W . 39, 424; J F G . 16, 65; Ausschluß sämtlicher Gesellschafter von der Vertretung ist jedenfalls in dem Sinne nicht möglich, daß dann ein Dritter zum „organschaftlichen" Vertreter bestellt werden könnte. 2. DeT A u s s c h l i e ß u n g v o n d e r V e r t r e t u n g durch den Gesellschaftsvertrag steht eine nach Abschluß des Gesellschiaftsvertrages getroffene spätere Vereinbarung gleich; o h n e Zustimmung des Auszuschließenden ist die spätere Entziehung nur bei wichtigem Grunde durch gerichtliche Entscheidung möglich (§ 127). — Vor Bekanntmachung des RegEintrags über die erfolgte Ausschließung ist diese Dritten gegenüber nur im Rahmen des § 15 Abs. 1 wirksam; vgl. Abs. 4 und unten Anm. 7. — Zeichnung der Gesellschaftsfirma durch den von der Vertretung Ausgeschlossenen ist ohne Sondervollmacht (vgl. oben Anm. 1 Abs. 3) regelmäßig Urkundenfälschung; RGSt. 33, 397. — Nicht „Vertretung" der o. HG., sondern Aenderung des Gesellschaftsvertrages, die also der Mitwirkung auch aller von der Vertretung ausgeschlossenen Gesellschaften bedarf, ist dieAufnahme eines Kommanditisten, erst recht eines weiteren persönlich haftenden Gesellschafters (vgl. R. 23, 678). Hingegen sieht die neuere Rechtsprechung zutreffend die Aufnahme eines stillen Gesellschafters als Inhalt der Vertretungsmacht an; vgl. RGZ. 153, 371 gegen Gruch. 65, 484 u. J W 21, 1239. 3. Besteht G e s a m t v e r t r e t u n g , so gilt sie grundsätzlich für alle Geschäfte. Ausnahmen nur mittels Sondervollmachten möglich; darüber unten Anm. 4. Unzulässig ist eine Beschränkung der Gesamtvertretung auf einzelne Geschäfte oder Geschäftsarten; R J A . 12, 32. Ueblicherweise wird im Gesellschaftsvertrage die Anordnung einer Gesamtvertretung durch die H e y m a n n - K ö t t e r ,
Handelsgesetzbuch
3. (20.) Aufl.
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Zweites Buch. HGesellschaften u. stille Gesellschaft
Bestimmung umschrieben, daß nur m e h r e r e Gesellschafter gemeinsam „zeichn e n " dürfen (vgl. RGZ. 24, 27). Zulässig ist die Regelung, daß einer o d e r m e h r e r e Gesellschafter zur Alleinvertretung, a n d e r e nur zur G e s a m t v e r tretung berechtigt sind oder auch — von zwei Gesellschaftern — der eine nur mit dem andern zusammen, dieser aber allein die Gesel'Ischaftsfirma zeichnen darf; RGZ. 90, 21. Im übrigen vgl. über allgemeine Regeln bei Gesamtvertretung (Art der A b g a b e von Willenserklärungen durch die Gesamtvertreter, Zustellungen und Erklärungen gegenüber dem V e r t r e t e n e n usw.) Anm 6 Abs. 3—5 zu i§ 48, f e r n e r unten Anm. 5 und ü b e r sog. unechte Gesamtvertretung unten Anm. 6. 4. Die E i n z e l e r m ä c h t i g u n g eines von m e h r e r e n G e s a m t v e r t r e t e r n ist Handlungsvollmacht. Daraus folgt zugleich freie Widerruflichkeit der Ermächtigung (§ 168 S. 1 BGB. i. V. m, § 671 Abs. 1 BGB.; das der E r mächtigung zugrundeliegende Rechtsverhältnis ist nicht die Gesellschaftereigenschaft!). Die Ermächtigung kann bei nur zwei — gemeinsam v e r t r e tungsberechtigten — Gesellschaftern, z. B. für eine Prozeßführung, darin liegen, diaß der eine von ihnen die o. HG., v e r t r e t e n durch den andern Gesellschafter, verklagt, RGZ. 116, 116. — Generalhandlungsvollmacht für einen Gesellschafter setzt aber stets voraus, daß die erteilenden Gesellschafter ohne ihn die o. HG. v e r t r e t e n können, 5. Nur die sog. aktive Vertretungsmacht ist bei d e r G e s a m t v e r t r e t u n g vom Zusammenwirken m e h r e r e r abhängig. P a s s i v e Vertretungsm a c h t hingegen h a t jeder G e s a m t v e r t r e t e r allein. Ebenso ist bei Verschuldensfragen schon die Kenntnis eines G e s a m t v e r t r e t e r s der o. HG. zuzurechnen. Vgl. dazu auch § 171 Abs. 3 ZPO., ferner Anm. 6 Abs. 4 zu § 48, sowie RGZ. 134, ; J W . 27, 1675; 28, 68. 6. Sog. „ u n e c h t e G e s a m t v e r t r e t u n g " (vgl. Anm. 6 Abs. 2 zu. § 48) kann nur alternativ neben e c h t e r G e s a m t v e r t r e t u n g begründet werden. Ist nur ein vertretungsberechtigter Gesellschafter (sei es auch eine juristische P e r s o n mit m e h r e r e n Vorstandsmitgliedern •— OLG. 40, 187) oder sind neben alleinvertretungsberechtigten nur Gesellschafter ohne Vertretungsmacht vorhanden, so ist sie unmöglich; vgl. R J A , 12, 215; K G J . 44, 126; J W . 39, 424. Auch die „ u n e c h t e " G e s a m t v e r t r e t u n g ist Vertretung der o. HG. („.. . daß d i e G e s e l l s c h a f t e r . . . z u r V e r t r e t u n g d e r G e s e l l s c h a f t ermächtigt sein sollen"!). Der Vollmachtbereich entspricht daher nicht der P r o k u r a , vielmehr § 126 (str.); vgl. R J A . 12, 33 u. RGZ. 134, 306; abw. D. 99 (92). Auch kann ein Gesellschafter nicht an das Zusammenwirken mit einem HBevollmächtigten gebunden w e r d e n (arg. -§ 126 Abs. 2); J W . 39, 424. Möglich ist aber, daß die —• auch bei „ u n e c h t e r " G e s a m t v e r tretung zulässige — Einzelermächtigung (Abs. 2 S. 2) an Mitwirkung von HBevollmächtigten geknüpft wird; vgl. D. 92 (99), auch R J A . 17, 102. — Die „unechte" G e s a m t v e r t r e t u n g ermöglicht aber nicht (wie es in der Praxis zuweilen aufgefaßt wird), daß die Gesellschaft von m e h r e r e n P r o k u r i s t e n v e r t r e t e n wird; das ist nur Ausübung einer Gesamt p r o k u r a , mag auch jeder der Prokuristen zusammen mit einem Gesellschafter die o. HG. i. S. der §§ 125, 126 v e r t r e t e n können. Ein Gesamtprokurist k a n n daneben Generalvollmacht h a b e n (vgl. OLG. 40, 183), jedoch nicht auf G r u n d einer Ermächtigung nach Abs. 2 S. 2; vgl. dazu J W . 00, 663; R J A . 12, 34, auch oben Anm. 4 a. E. — Ueber passive Vertretungsmacht gilt auch hier das oben Anm. 5 Gesagte.
Erster Abschnitt.
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Off. Haifflde'kgesellsch. § 126
7, Die Ausschließung oder Beschränkung (soweit durch Abs. 2 und 3 überhaupt zugelassen; vgl. § 126 Abs. 2!) der Vertretungsmacht eines Gesellschafters ist einzutragende Tatsache i. S. des § 15. Die E i n t r a g u n g der Ausschließung oder Beschränkung schützt die Gesellschaft gegenüber nichtwissenden Dritten nicht bei schoin vor Eintragung der o. HG. getätigten G e schäften; vgl. RGZ. 34, 56 (Beweislast der o. HG. für Kenntnis des Dritten). Aus dem Gesichtspunkt des Rechtsscheins (vgl. RGZ. 145, 155) haftet die o. HG. darüber hinaus — tauch entgegen § 15 Abs. 2 — aus den Erklärungen e i n e s Gesamtvertreters dann, wenn dieser derart mit alleinigem Tätigwerden fortgesetzt betraut ist, daß Dritte daraus eine Aufhebung der (eingetragenen) Gesamtvertretung schließen durften; RGZ. 5, 17; 34, 6; R. 23, 677.
Umlang der Vertretungsmacht
§ 126. Die Vertretungsmacht der Gesellschafter1 erstreckt sich auf alle gerichtlichen und außergerichtlichen Geschäfte und Rechtshandlungen einschließlich der Veräußerung und Belastung von Grundstücken sowie der Erteilung und des Widerrufs einer Prokura 2 . Eine Beschränkung des Umfanges der Vertretungsmacht ist Dritten gegenüber unwirksam; dies gilt insbesondere von der Beschränkung^ daß sich die Vertretung nur auf gewisse Geschäfte oder Arten von Geschäften erstrecken oder daß sie nur unter gewissen Umständen oder für eine gewisse Zeit oder an einzelnen Orten stattfinden soll3. In betreff der Beschränkung auf den Betrieb einer von mehreren Niederlassungen der Gesellschaft finden die Vorschriften des § 50 Abs. 3 entsprechende Anwendung4. 1. V e r t r e t u n g s m a c h t der Gesellschafter. W e r vertretungsberechtigt ist, bestimmt sich nach § 125, ergänzt durch den Vertrauensschutz gem. § 15 und die allgemeinen handelsrechtlichen R e c h t s scheingrundsätze; vgl. Anm. 1 und 7 a. E. zu § 125. Soweit hiernach V e r tretungsmacht besteht oder zugunsten Dritter als bestehend gilt, wirken die E r k l ä r u n g e n d e r G e s e l l s c h a f t e r unmittelbar für und gegen die o. HG., wenn sie entweder ausdrücklich oder den Umständen nach im Namen der o. HG. abgegeben werden (§ 164 B G B . ) . B e i einem Vertrage muß letzteres auch zum Inhalt der Erklärung des andern Teils werden; R O H G . 16, 357. Daß ein Gesellschafter — mag er persönlich sonst Kaufmann sein oder nicht — im Namen der o. HG. handele, wird nicht (etwa aus § 344) vermutet; vgl. R O H G . 13, 287; 18, 226; RGZ. 119, 64; Warn. 14, 296. Handelt ein nicht vertretungsberechtigter Gesellschafter im Namen der o. HG. und widerruft der andere Vertragsteil nach § 178 B G B . , so bedarf der Widerruf keiner Begründung, muß aber erkennen lassen, daß er wegen der mangelnden Vertretungsbefugnis des Gesellschafters erfolgt; RGZ. 102, 25. Handelt ein vertretungsberechtigter Gesellschafter nicht erkennbar im Namen der o. HG. (vgl. § 164 Abs. 2 B G B . und dazu R O H G . 22, 62; R G Z . 28, 118; LZ. 08, 318; SeuffA. 57, 416 u. 84, 185), so kann die o. HG. die 11
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Zweites Buch. HGesellschaftew u. stille Gesellschaft
Rechte aus solchen Geschäften nur durch Abtretung erwerben; J W . 12, 748 Wird beim Handeln eines Gesellschafters nur erkennbar, daß er für das von der o. KG. betriebene HGeschäft handeln will, so wird der andere Teil trotz Unklarheit darüber, daß nicht der Handelnde, sondern eine o. HG. Geschäftsinhaber ist, gebunden sein, falls er nicht beweist, daß er bei Kenntnis der wahren Geschäftsinhaberschaft das Geschäft nicht abgeschlossen hätte; vgl. RGZ. 30, 77, auch 67, 148 und § 119 BGB. Bei S c h r i f t f o r m genügt schon nach allgemeinen Grundsätzen (vgl, RGZ. 74, 69), daß von ein'em vertretungsberechtigten Gesellschafter die Firma der o. HG. ohne Beifügung des Namens des Handelnden gezeichnet wird. Dies ist auch handelsüblich, J W . 02, 637; )§, 108 Abs. 2 gilt nur für die Anmeldung zum HReg. Zulässig (und häufig!) ist es aber auch, daß der gedruckten oder gestempelten Firma die Namensunterschrift des vertretungsberechtigten Gesellschafters hinzugefügt wird; RGZ. 47, 167. — Bei Formalakten, insbesondere W e c h s e l e r k l ä r u n g e n , muß der Wille für die o. HG. zu handeln in der Unterschrift selbst unzweideutig zum Ausdruck kommen, während sonst statt der Firmeineeichnung auch genügt, daß der Handelnde seinem Namen z. B. hinzufügt: „in Firma A. u. Co." (ROHG. 14, 201 i. Vergi, m. SeuffA. 57, 416) oder daß die Umstände in anderer Weise ein Handeln für die o. HG. erkennen lassen; vgl. ROHG. 22, 62; J W . 02, 637; 14, 932. Ueber die verschärften Schriftformerfordernisse bei Wechselzeichnungen vgl. auch (allgemein) Anm. 4 a. E. zu !§ 17. — Die (als von einem vertretungsberechtigten Gesellschafter herrührend beglaubigte) Firmenzeichnung (ohne Zusatz des Namens des handelndem Gesellschafters) genügt auch für Erklärungen im G r u n d b u c h v e r k e h r ; K G J . 31 A 211. Ueber Nachweis der Vertretungsmacht gegenüber dem Grundbuchamt vgl. § 9 Abs. 3 S. 2 und K G J . 33 A 153. 2. Der U m f a n g d e r V o l l m a c h t der vertretungsberechtigten Gesellschafter ist grundsätzlich (zwingend! vgl. Abs. 2) unumschränkt. Ueber die gesetzlich allein zulässige Beschränkung durch Anordnung einer Gesamtvertretung oder Begrenzung auf eine bestimmte Niederlassung vgl. § 125 Abs. 2, 3 (dazu Anm. 3, 5—7 zu § 125) und Abs. 3 (dazu unten Anm. 4); über die aus dem dem Begriff der Gesellschafts v e r t r e t u n g folgende Begrenzung der Vollmacht (Wahrung des bestehenden Gesellscbaftsverhältnisses) vgl. Anm. 2 a. E. zu § 125. Sonstige sachliche Beschränkungen wohnen der Vertretungsmacht des Gesellschafters (im Gegensatz z. B. zur Prokura, § 49 Abs. 2) nicht inne. Sie umfaßt insbesondere auch Geschäfte, die nicht zum HGewerbe der o. HG. gehören, auch Schenkungen, RGZ. 26, 18; 32, 33; 125, 380, desgl. Unterlassungen, R. 20, 1356. Dies alles (nicht § 49) gilt ebenso bei sog. unechter Gesiamtvertiretung (§ 125 Abs. 3); vgl. Anm. 6 Abs. 2 zu § 125. — Allgemein geltende G r e n z e n d e r V e r t r e t u n g s m a c h t bestehen jedoch auch hier: Ein vertretungsberechtigter Gesellschafter kann die übrigen nicht bei höchstpersönlichen Rechtshandlungen usw., z. B. nicht bei der Parteivernehmung im Zivilprozeß, vertreten. (Vgl. indessen § 449 ZPO. i. V. m. § 455 Abs. 1 S. 2 ZPO.). Er kann ferner nur in Erfüllung einer Verbindlichkeit oder bei besonderer Gestattung mil sich selbst kontrahieren (§ 181 BGB.); über die Folgen eines Verstoßes vgl. RGZ. 51, 426; 56, 107; 67, 54; 68, 39; 89, 374 (schwebende Unwirksamkeit; kein Schutz Dritter). Niemals kamn er die o. HG. vertreten, soweit er selbst Prozeßgegner ist; notfalls muß für den Prozeß gem. § 57 ZPO. ein Vertreter für die o. HG. bestellt werden; RGZ. 7, 404; 47, 18; OLG. 3, 81; vgl. aber
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auch RGZ. 116, 116 (zu § 150 Abs. 2 S. 1) und Anm. 4 zu .§ 150. Bei arglistigem Zusammenwirken eines Gesellschafters mit einem Dritten (Kollusion) zum Schaden der o. HG. wird diese nicht verpflichtet; ROHG. 7, 403; RGZ. 9, 148; J W . 04, 482. Mehr und mehr schützt die Rechtsprechung die o. HG. als Vertretene darüber hinau® schon bei bloßer Kenntnis de® Dritten vön einer mißbräuchlichen Ueberschreitung der internen Befugnisse des Gesellschafters; vgl. zu dieser Entwicklung ROHG. 9, 429; J W . 03 Beil. 74; RGZ. 57, 391; 58, 356; 134, 71, lauch RGZ. 81, 95 u. Anm. 6 Abs. 1 a. E. zu § 54. Hiernach ist auch die Wirksamkeit von Geschäften zwischen einem Gesellschafter der o. HG. und dieser, vertreten durch einen anderen — seine Geschäftsführungsbefugnis überschreitenden •— Gesellschafter, zu beurteilen; vigl. dazu unten Anim;. 3. — Keine Frage der Vertretungsmacht ist die nach den Grenzen der persönlichen Haftung der Gesellschafter (str.); vgl. dazu Anm. 2 zu § 128. Bei Verschulden eines vertretungsberechtigten Gesellschafters besteht eine H a f t u n>g der o. HG. zunächst im Rahmen des § 278 B G B . Aber auch bei unerlaubten Handlungen gilt nicht § 831 BGB., sondern die Rechtsprechung läßt die o. HG. in rechtsähnlicher Anwendung des § 31 B G B . (vgl. § 125 Anm. 1 a. E.) ohne Entl'astungsmöglichkeit haften. Dazu genügt auch bei Gesamtvertretung Verschulden eines einzigen vertretungsberechtigten Gesellschafters; vgl. Anm. 5 zu § 125 und RGZ. 78, 353. Zur Haftungsfrage bei der o. HG. überhaupt: D. 93 und RGZ. 15, 125; 17, 93; 20, 190; 32, 32; 46, 18; 64, 81; 76, 48; Warn. 31, 210; HRR. 31, 1688. 3, B e s c h r ä n k u n g e n d e s U m f a n g s d e r Vertretungsm a c h t können als i n t e r n e Bindung der Gesellschafter verabredet werden. Damit wird die G e s c h ä f t s f ü h r u n g s b e f u g n i s eingeschränkt; §§ 116, 109 Abs. 2. Dritten gegenüber wirken solche Abmachungen aber nur, wenn sie di'e Vereinbarung einer Gesamtvertretung (§ 125 Abs. 2, 3) oder die Beschränkung auf eine Niederlassung mit besonderer Firma (Abs. 3 i. V. m. § 50 Abs. 3) enthalten. Andere Beschränkungen sind nicht eintragungsfähig. Die o. HG. ist gegen ihre Ueberschreitung geschützt, wenn diese einen nach außen im Erscheinung tretenden Mißbrauch der Vertretungsmacht darstellt (RGZ. 134, 71) oder gar in arglistigem Zusammenwirken mit Dritten erfolgt (RGZ, 57, 391); vgl. auch Anm. 2 Abs. 2 zu § 50 und oben Anm. 2 Abs. 1. Entsprechendes gilt für den grundsätzlich ebenfalls nur im Innenverhältnis erheblichen W i d e r s p r u c h eines anderen geschäftsführenden Gesellschafters nach § 115; anders, wenn er bei Vornahme des Geschäfts dem anwesenden Dritten gegenüber erfolgt (RGZ. 81, 95). — Daß die Gesellschafter der o. HG. als Dritte gegewübertreten können, ist an sich allgemein anerkannt; vgl. Anm. 1 zu l§ 124. Nach ROHG. 6, 140; RGZ. 7, 120; 81, 92 zählen sie auch zu den „Dritten" i. S. des § 126 Abs. 2 ( ? ) ; häufig wird hier die o. HG. aber mindestens unter dem Gesichtspunkt des Vollmachtmißbrauchs geschützt sein; vgl. oben Anm. 2 Abs. 1. Auch bei Anmeldungen zum HReg. ist die Vertretungsmacht von dem inneren Rechtsverhältnis der Gesellschafter unabhängig; HansRGZ. 30 B 534. Ist jedoch die — trotz Widerspruchs an: sich wirksame — Prokuraerteihing (§ 116 Abs. 3) seitens eines Gesellschafters von einem andern vertretungsberechtigten Gesellschafter widerrufen und dies eingetragen worden, so wird eine erneute Bestellung durch den ersteren Gesellschafter nicht eingetragen (str,); J F G . 5, 244.
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4. Außer der Anordnung einer Gesamtvertretung ist nur eine ö r t l i c h e Beschränkung der Vertretungsmacht der Gesellschafter möglich, nämlich auf den Betrieb von Haupt- oder Zweigniederlassung, jedoch auch nur bei Firmemverschiedenheit; vgl. dazu Anm. 7 zu § 13 und Anm. 3 zu § 50. Ueber die Eintragung vgl. hier §§ 125 Abs. 4, 15 Abs. 3. Entziehung der Vertretungsmacht!
§ 127. Die Vertretungsmacht 2 kann einem Gesellschafter auf Antrag der übrigen Gesellschalter durch gerichtliche Entscheidung entzogen werden 3 , wenn ein wichtiger Grund vorliegt4; ein solcher Grund ist insbesondere grobe Pflichtverletzung oder Unfähigkeit zur ordnungsmäßigen Vertretung der Gesellschaft. 1. Die entsprechende Vorschrift für die Geschäftsführung ist § 117. Vgl, dazu auch unten Anm. 3. 2. V e r t r e t u n g s m a c h t ist hier nicht die Einzelermächtigung gem. § 125 Abs. 2 S. 2; vgl. Anm. 4 zu § 125. 3, Für Antragsbefugnis, Form usw. gilt dasselbe wie bei Entziehung der Geschäftsführung; vgl. Anm. 2 zu § 117. Die Entziehung der Vertretungsmacht kann unter Belassung der Geschäftsführung geschehen und umgekehrt (anders § 715 BGB.); vgl. D. 93 u. Anm. 1 zu § 117. Die Entziehung wird nicht dadurch gehindert, daß mur ein einziger Gesellschafter vertretungsberechtigt ist; RGZ. 74, 299. Die erfolgte Entziehung ist „einzutragende Tatsache", § 125 Abs. 4; vgl. dazu §§ 15, 16. Ueber Wirksamwerden der Entziehung durch einstw. Verfügung R J A . 9, 249. 4, Vgl. dazu Anm. 4 zu § 70. Es ist bei Beurteilung der Zumutbarkeit der besondere Charakter des Gesellschaftsverhältnisses zu würdigen. S. auch Anm. 3 u. 4 zu § 117. Persönliche Haltung der Gesellschafter
§ 128. Die Gesellschafter 1 haften 2 für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft 3 den Gläubigern4 als Gesamtschuldner persönlich3. Eine entgegenstehende Vereinbarung ist Dritten gegenüber unwirksam6. 1. G e s e l l s c h a f t e r i. S. des '§ 128 ist, wer der o. HG. z u r Z e i t d e r E n t s t e h u n g d e r G e s e l l s c h a f t s s c h u l d angehört. Gleichsteht, wer sich wegen seines Auftretens im Rechtsverkehr wie ein o. H.Gesellschafter behandeln lassen muß; vgl. Anm. 2 zu § 123, auch SeuffA. 82, 250. Als Schuldentstehung genügt die Begründung eines Rechtsverhältnisses, aus dem sich die Verbindlichkeit ohne weitere rechtsgeschäftliche A k t e ergibt (vgl. LZ. 12, 549); daher sind die späteren Mietschulden der o. HG schon mit dem Abschluß des Mietvertrages entstanden, nicht dagegen eine auf vorzeitiger Kündigung beruhende Schadensersatzpflicht, RGZ. 140, 10; ebenso entstehen die Verbindlichkeiten aus einer Vertragsverlängerung nicht schon mit Abschluß des Grundvertrages, RGZ. 86, 60; HRR. 30, 36;
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über Kontokorrentschulden vgl. RGZ. 76, 333, über Forderung und Schuld aus beiderseits noch nicht erfülltem Kauf RGZ. 83, 107. — Die Haftung für v o r d e m E i n t r i t t eines Gesellschafters entstandene Verbindlichkeiten bestimmt sich nach § 130. — Ueber Fortdauer der Haftung n a c h A u s s c h e i d e n des Gesellschafters, jedoch nur als echte Gesamtschuld neben der Verbindlichkeit der o. HG. ( J W . 28, 2612), vgl. § 159 und Anm. 2 dazu. — Wegen der Wirksamkeit der Gesellschaftszugehörigkeit vgl. §§ 106 Abs. 2 Nr. 1, 107, 143 Abs. 2 i. V. m. § 15. 2. H a f t u n g der Gesellschafter bedeutet grundsätzlich, daß diese dasselbe wie die o. HG. schulden. Vgl. dazu RGZ. 32, 44; J W . 98, 4; Gruch. 38, 1194 (gleicher Erfüllungsort), ferner Gruch. 34, 1215 u. 1220 {Wechselprozeß gegen die Gesellschafter auf Grund eines nicht von ihnen persönlich gezeichneten Wechsels der o. HG.), auch HansRGZ. 28 B 453 (Wirkung der von der o. HG. eingegangenen Schiedsklausel gegen die Gesellschafter). Wegen der damit zusammenhängenden prozeßrechtlichen Stellung der Gesellschafter vgl. Anm. 1 zu § 129. Die Haftung schließt aber nicht aus, daß die Gesellschaftsschuld in manchen Fällen anders zu beurteilen ist als eine sonstige den Gesellschafter persönlich treffende Verbindlichkeit. Z. B. sind Masseschulden aus dem o. HG.-Konkurs nicht notwendig auch im Konkurse der Gesellschafter Masseschulden, RGZ. 135, 62; HRR. 33, 27. (Hingegen genießen nach HRR. 33, 215 die gem. § 61 Nr. 1 KO. bevorrechtigten Lohnforderungen gegen die o. HG. dasselbe Vorrecht auch im Privatkonkurs der Gesellschafter.) Die Natur der Gesellschaftsverbindlichkeiten kann auch die Annahme begründen, daß sie für die Gesellschafter überhaupt' nicht als eigene, sie auch außerhalb ihrer Gesellschaftszugehörigkeit treffende Verpflichtungen gelten; dies ist u. U. bei Abnahmeoder B e z u g s p f l i c h t e n (JW. 00, 254; 02, 78), ferner bei U n t e r l a s s u n g s p f l i c h t e n , insbesondere wettbewerblicher Art (RGZ. 136, 266; MSfHR. 05, 51, vgl. aber auch R. 20, 1356) der Fall, nicht aber bei Herausgabeverpflichtungen, z. B. der Rückgabepflicht hinsichtlich auf Stückekonto gegebener Wertpapiere (vgl. RGZ. 125, 417; Haftung auf das Interesse). Aus der zivilrechtlichen Haftung läßt sich keine s t r a f r e c h t l i c h e V e r a n t w o r t l i c h k e i t eines Gesellschafters für eine namens der o. H G „ jedoch nicht von ihm selbst bewirkte Handlung oder Unterlassung herleiten; J W . 26, 2228. Ueber Haftung für gegen die o. HG. festgesetzte Anliegerbeiträge D J Z . 32, 1427. 3- G e s e l l s c h a f t s s c h u l d e n sind alle Verbindlichkeiten rechtsgeschäftlicher und sonstiger Art, für welche das Gesellschaftsvermögen haftet; vgl. § 126 und Anm. 2 dazu. Daher auch Verbindlichkeiten, die nach Auflösung, aber vor Vollbeendigung der o. HG. entstehen; vgl, § 156 und Anm. 3 dazu. — Verbindlichkeiten, die von S c h e i n g e s e l l s c h a f t e n eingegangen werden, stehen i. S. des § 128 dem Gesellschaftsschulden einer wirksamen o.HG. gleich; vgl. auch oben Anm. 1 und § 123 Anm. 2 Abs. 2. 4. G l ä u b i g e r i. S. des § 128 kann auch ein Gesellschafter der o. HG. sein, soweit seine Forderungen nicht auf dem Gesellschaftsverhältnis beruhen. Vgl. dazu RGZ. 59, 143; J W . 37, 1986; sogenannten Gesellschaftergläubigern solcher „gesellschaftsfremder" Forderungen gegenüber können die Mitgesellschafter jedoch Einwendungen aus dem Innenverhältnis, insbes. die eigene Beteiligung des Gläubigers an der Haftung (vgl, unten Anm. 5) geltend machen, RGZ. 36, 62; 85, 160; J W . 37, 1986; vgl. auch Warn, 35, 109, (Abw. RGZ, 77, 103.)
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5. Die Gesellschafter haften neben der o. HG. als Gesamtschuldner. Es gelten die Grundsätze dier §§ 421—425 BGB., wahrend' (str.) § 426 BGB. diuTch die ,§§ 707, 735, 738, 7319 B G B . (Aus edmanidieTse t z umg enst nach Auflösung dleir o. HG. oder Ausscheiden eines Gesellschafters) ersetzt wird (vgl. § 105 Abs. 2 und dazu RGZ. 80, 268 sowie D. 94). Daraus folgt: Bis zur vollständigen BefrieSigung kann sich der Gesellschaftsgläubiger nach seinen Wahl an die o. HG. oder an jeden ihrer Gesellschafter halten (j§ 421 BGB.). Eine A u s n a h m e hiervon gilt nur für den Fall, daß über Gesellschaftsu n d Privatvermögen das K o n k u r s - oder V e r g l e i c h s v e r f a h r e n eröffnet wird (abw. von Art. 122 ADBG.j vgl. über Stellung der Gesellschafter im Konkurse der o. HG. auch HRR. 31, 1147, im Vergleichsverfahren der o. HG. HRR. 33, 694); dann kann gegenüber den Gesellschaftern nur der in dem die o. HG. betreffenden Verfahren erlittene Ausfall geltend gemacht werden. Vgl. § 212 KO., § 110 Abs. 2 VerglO. Wird in dem Verfahren der o. HG. ein Zwangsvergleich geschlossen, so beschränkt er i. Zw. auch die Haftung der Gesellschafter (vgl. § 211 Abs. 2 KO., § 109 Nr. 3 VeTglO., dazu J W . 36, 1548"). Ausgeschiedene Gesellschafter haften (für den Fall des durchgeführten Gesellschaftskonkurses nicht mehr!) auch in diesen Fällen unbeschränkt. Die verbliebenen Gesellschafter trifft insoweit auch keine Ausgleichspflicht gegenüber den Ausgeschiedenen, RGZ. 142, 206. Mit Rücksicht u. a. darauf, daß sich die Haftung der in der o. HG. verbliebenen Gesellschafter als solcher durch einen Zwangsvergleich beschränkt, hat die Bürgschaft eines Gesellschafters für Gesellschaftsschulden einen zusätzlichen Inhalt (vgl. §§ 193 S. 2 KO., 82 VerglO.) und wird daher als möglich anerkannt; RGZ. 139, 252; J W . 27, 812. Vgl. auch Anm. 1 zu § 159. — E r f ü l l u n g , Leistung an Erfüllungs Statt, H i n t e r l e g u n g und A u f r e c h n u n g , sowie Gläubigerverzug wirken zugunsten aller Gesamtschuldner (§§ 422 Abs. 1, 424 BGB.). Kein Gesellschafter kann Privatgläubigern gegenüber mit einer Forderung der o. HG. (dazu RGZ. 10, 47 und OLG. 6 25, auch D. 90, 91) — es sei denn, daß sie ihm abgetreten oder im Liquidationswege überwiesen wäre, LZ. 07, 427 — oder eines Mitgesellschafters aufrechnen (§ 422 Abs. 2 BGB., vgl. ,aber § 129 Abs. 3 und Anm. 2 zu § 129, sowie D. 95); ebensowenig die o. HiG. mit der Privatforderung eines Gesellschafters (dazu RGZ. 31, 81), wohl jeidoch der Privatschuldner eines Gesellschafters diesem gegenüber mit einer Forderung gegen die o. HG. (RGZ. 41, 27). Ueber Aufrechnung im Konkurs §§ 53 ff. KO. und dazu RGZ. 41, 27; 56, 362. — E r l a ß gegenüber einem Gesellschafter wirkt zugunsten der andern Gesellschafter (und der o. HG.) nur ausnahmsweise, vgl. § 423 BGB. Im der Entgegennahme der Austrittserklärung eines Gesellschafters durch den Gesellschaftsgläubiger liegt i. Zw. noch kein Erlaß der Haftung des Ausscheidenden, OLG. 44, 197. Vgl. dazu auch HansRZ. 25, 816. — Andere Tatsachen als Erfüllung (nebst Surrogaten), Gläubigerverzug und Erlaß wirken nur, wenn sie entweder von der o. HG. selbst oder gegen sie geltend gemacht werden können oder im der Person des in Anspruch genommenen Gesellschafters eintreten, § 425 BGB. und § 129; vgl. dazu (wegen der Voraussetzungen des § 326 BGB.) insbes. RGZ. 65, 26. — Aus § 139 BGB. ergibt sich, daß ein nach §§ 104, 105 BGB. gegenüber einem Gesamtschuldner nichtiges Geschäft i. Zw. auch gegenüber den andern Gesamtschuldnern nichtig ist, RGZ, 99, 52. — Bei Pfändung utud Ueberweisung einer gegen) die o. HG. gerichteten Forderung gehen die Forderungen gegen die Gesellschafter persönlich mit über; R. 38, 1045.
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6.' Vgl. dazu einerseits § 130 Abs. 2, anderseits § 28 Abs. 2. — Eine entgegenstehende Vereinbarung (der Gesellschafter!) ist selbst bei Kenntnis Dritter ohne Bedeutung. Ueber Fälle, in denen sich die Wirkung von Rechtsgeschäften der o. HG. im Einzelfall auf das Gesellschaftsvermögen beschränkt, s. oben Anm. 2. Vgl. auch HRR. 31, 1147. Einwendungen der Gesellschafter
§ 129. Wird ein Gesellschafter wegen einer Verbindlichkeit der Gesellschalt in Anspruch genommen, so kann er Einwendungen, die nicht in seiner Person begründet sind, nur insoweit geltend machen, als sie von der Gesellschalt erhoben werden können1. Der Gesellschalter kann die Belriedigung des Gläubigers verweigern, solange der Gesellschalt das Recht zusteht, das ihrer Verbindlichkeit zugrunde liegende Rechtsgeschäft anzufechten2. Die gleiche Befugnis hat der Gesellschalter, solange sich der Gläubiger durch Aulrechnung gegen eine fällige Forderung der Gesellschalt belriedigen kann2. Aus einem gegen die Gesellschalt gerichteten vollstreckbaren Schuldtitel findet die Zwangsvollstreckung gegen die Gesellschafter nicht statt 3 . 1. Vgl. die Anm. zu § 128, insbes. Anm. 5. — Durch § 129 wird die Haftung der Gesellschafter für die Schulden der o. HG. der Haftung eines selbstschuldnerischen Bürgen angenähert; s. darüber besonders unten Anm. 2 Unbeschränkt kann jeder Gesellschafter diejenigen Einwendungen geltend machen, welche in seinem persönlichen Verhältnis zum Gesellschaftsgläubiger begründet sind (auch wenn sie den übrigen Gesamtschuldnern nicht zustehen, vgl. § 425 BGB.). Soweit dies Tatsachen sind, welche zugunsten aller Gesamtschuldner wirken, fallen sie allerdings gleichzeitig unter die Einwendungen, die „von der Gesellschaft erhoben werden können". Ueber Einwendungen, die von der Gesellschaft erhoben werden können, kann gegenüber der o. HG. und ihren Gesellschaftern kein unterschiedliches Urteil ergehen. Soweit es sich darum handelt, ob überhaupt eine Gesellschaftsschuld besteht, schafft daher eim gegen die o. HG. ergangenes Urteil Rechtskraft gegenüber den Gesellschaftern, und die Gesellschafter sind, wenn sie — nach Belieben des Gläubigers, RGZ. 46, 42 — zusammen mit der o HG. verklagt sind, deren notwendige Streitgenossen, soweit sie sich nicht anders als die o. HG. verteidigen. RGZ. 34, 365; 49, 343; 123, 154; J W . 98, 113; 02, 443; 03, 21; 12, 147; 25, 756; 29, 1359; DR. 44, 66523; HansGZ. 26 Hbl. 116. Ob der Gesellschafter während des Prozesses ausgeschieden ist, macht keinen Unterschied, RGZ. 102, 301. Entsprechend sind auch die früheren Gesellschafter einer o. HG., soweit sie keine persönlichen Einwendungen erheben, 'notwendige Streitgenossen, LZ. 08, 61. Wird die o. HG. vor Erlaß des Urteils im Gesellschaftsprozeß aufgelöst, so tritt gleichwohl Rechtskraft des Urteils gegen die Gesellschafter ein, RGZ. 124, 146, vgl. auch R. 29, 1023'. Vgl. im übrigen wegen der Wirkung des gegen
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die o. KG. e r g e h e n d e n Urteils u n t e n Anm. 3. — Diese Grundsätze gelten nur, wenn ein Geschäft der o. HG. Verpflichtungsgrund ist, vgl. RGZ. 91, 413 (betr. einen Vertrag ü b e r den Eintritt eines Dritten in die o. HG., aus dem nur die Gesellschafter persönlich haften). A n d e r s auch, wenn ausnahmsweise wegen der b e s o n d e r e n N a t u r der Verbindlichkeit (vgl. Anm. 2 zu § 128) eine verschiedene Beurteilung gegenüber der o. HG. und ihren Gesellschaft e r n d e n k b a r ist; RGZ. 136, 266. — Außer durch Urteil wird das B e s t e h e n einer Gesellschaftsschuld auch durch widerspruchslos erfolgte Feststellung zur Konkurstabelle (§ 144 Abs. 1 KO.) der o. HG. (vgl. RGZ. 36, 61; 70, 323; 74, 63, auch SeuffA. 85, 92 [Streitwert eines A n s p r u c h s .gegen die o. H G Konkursmasse und R e c h t s k r a f t w i r k u n g gegen die Gesellschafter]), sowie im Wege eines Vergleichs oder Anerkenntnisses seitens der o. HG. (dazu HRR. 31, 1147) miit Wirkung gegen die Gesellschafter festgestellt. — Die Einrede der Rechtshängigkeit steht dem w ä h r e n d des Gesellschaftsprozesses persönlich verklagten Gesellschafter aber nicht zu (anders RGZ. 49, 343 u. J W . 01, 366), da sie dem H a f t u n g s c h a r a k t e r zuwiderläuft. 2. Das Gesetz (Abs. 2 und 3) gibt dem Gesellschafter —• ähnlich wie § 770 BGB. dem Bürgen — mangels eigener Verfügungsmacht ü b e r ein A n fechtungsrecht bzw. Zuständigkeit für eine Gegenforderung der o. HG. die aufschiebenden E i n r e d e n der Anfechtbarkeit und Aufr e c h e n b a r k e i t ; vgl, D. 95. H a t die o. HG. b e r e i t s angefochten oder ist schon aufgerechnet, so unterfällt der Einwand Abs. 1 (wird also, falls vor Schluß der letzten mündlichen Verhandlung entstanden, von der Rechtsk r a f t w i r k u n g des im Gesellschaftsprozeß e r g e h e n d e n Urteils umfaßt). Das Anfechtungsrecht der o. HG., das die Einrede b e g r ü n d e n soll, muß das der Forderung des Gläubigers zugrunde liegende Verpflichtungsgeschäft der o. HG. beseitigen können, also den Voraussetzungen d e r §§ 119 ff., 123 f., 144 BGB. genügen. Die Einrede d e r A u f r e c h e n b a r k e i t setzt voraus, daß d e m G l ä u b i g e r die Aufrechnimg gegenüber der Gegenforderung der o. HG. möglich w ä r e (str.). Forderung und Gegenforderung müssen also den Erfordernissen d e r §§ 387 ff. BGB. entsprechen, und die Gegenforderung der o. HG. darf nicht aus vorsätzlich begangener u n e r l a u b t e r Handlung e n t s t a n d e n und muß p f ä n d b a r sein (§§ 393, 394 BGB.). Der Fälligkeit der Gegenforderung steht es d e m e n t s p r e c h e n d auch nicht gleich, daß der Gläubiger nach § 54 Abs. 1 KO. im Konkurs der o. HG. trotz späterer Fälligkeit der Gegenforderung aufrechnen kann; sonst aber muß die Einrede auch durch das Vorliegen der Aufrechmungserleichterungen des § 54 KO. begründet w e r d e n . — K a n n .nur die o. HG. aufrechnen, so ist u. U. daneben für sie und also (§ 129 Abs. 1!) auch fü« den Gesellschafter, ein Zurückbehaltungsrecht gegeben; vg.l. RGZ. 137, 36 (zum Bürgschaftsrecht). Kann umgekehrt nur d e r Gläubiger, nicht aber die o. HG., aufrechnen, so entspricht es dem Sinne des Gesetzes (trotz entgegenstehendem Wortlaut) besser, d a ß dem Gesellschafter die Einrede ausnahmsweise night zusteht. 3. Das gegen die o. HG. ergangene Urteil berechtigt nur zur V o l l s t r e c k u n g i n d a s G e s e l l s c h a f t s v e r m ö g e n ; es ist hierzu — anders als bei der bürgerlichen Gesellschaft, bei der (§ 736 ZPO.) ein Urteil gegen sämtliche Gesellschafter genügt — auch erforderlich (§ 124 Abs. 2), vgl. dazu Anm. 3 zu § 124. Um in P r i v a t v e r m ö g e n der Gesellschafter vollstrecken zu können, muß der Gläubiger Urteile gegen die Gesellschafter persönlich erwirken, und zwar grundsätzlich auch dann, w e n n die o. HG.
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aufgelöst ist, LZ. 08, 931. Für den Prozeß gegen die Gesellschafter zeitigt aber das Urteil gegen die o. HG. Rechtskraftwirkungen; vgl. oben Anm. 1. Außer den davon nicht betroffenen persönlichen Eintwendungen stehen den Gesellschaftern noch diejenigen zu, welche die o. HG. der Vollstreckung des Urteils — im W e g e der Vollstreckungsgegenklage — entgegensetzen könnte (vgl. § 767 ZPO.), RGZ. 124, 146; J W . 26, 2075. Wird die o. HG. aber vor Erlaß des Urteils im Gesellschaftsprozeß aufgelöst und treten damit sämtliche Gesellschafter persönlich als Partei an die Stelle der o. HG. (vgl. Anm, 2 Abs. 2 a. E. zu § 124), so entscheidet das Urteil zugleich über die persönlichen Einwendungen und ermöglicht die Vollstreckung in das ungeteilte Gesellschaftsvermögen (Anm. 3 a. E. zu § 124) u n d in das Privatvermögern der Gesellschafter (RGZ. 64, 80) — sei es, daß das Urteil in seinem Eingang von vornherein gegen die Gesellschafter lautet (so von Amts wegen zu verfahren, wenn dem Gericht die Auflösung der o. HG. bekannt wird, H R R . 29, 1668), sei es, diaß es gemäß §§ 727 ff. ZPO. gegen "die Gesellschafter umgeschrieben wird, vgl. RGZ. 124, 146.
Haltung des eintretenden Gesellschafters
§ 130. Wer in eine bestehende Gesellschaft eintritt1, haftet gleich den anderen Gesellschaftern nach Maßgabe der §§ 128, 129 für die vor seinem Eintritte begründeten Verbindlichkeiten der Gesellschaft2, ohne Unterschied, ob die Firma eine Aenderung erleidet oder nicht3. Eine entgegenstehende Vereinbarung ist Dritten gegenüber unwirksam4. 1. Durch E i n t r i t t e i n e s p e r s ö n l i c h h a f t e n d e n G e s e l l s c h a f t e r s i n e i n e s c h o n b e s t e h e n d e o. H G . (umsatzsteuerpflichtig! J W . 38, 3319 3 5 „LRFH.]) tritt mit Rücksicht auf die dem W e s e n einer juristischen Person angenäherte Selbständigkeit des Gesellschaftsvermögens (vgl. Anm. 1 zu § 124) hinsichtlich der Schuldemhaftung dieselbe Wirkung ein, wie wenn der Eintretende der o. HG. schon zu Beginn ihres Wirksiamwerdens angehört hätte. Vgl. auch die Anm. 1 zu § 128. U e b e r Eintritt eines Kommanditisten: § 173. — Da -eine Haftung der Gesellschafter nach §§ 128, 129 erst mit dem Zeitpunkt eintritt, in welchem die o. HG. nach § 123 wirksam geworden ist, so fällt ein Eintritt vor Eintragung der o. HG. ins HReg. oder vor Beginn ihrer Geschäfte (Anm. 1 und 2 zu § 123) nicht unter § 130. Ebenso darf die o. HG. nicht erst durch den Beitritt des neuen Gesellschafters entstehen; diesen Fall regelt § 28. Erst recht nicht fällt die Uebernahme eines Handelsgeschäfts durch die o. HG, unter Ausscheiden des bisherigen Geschäftsinhabers (§ 25) unter § 130 (vgl. RGZ. 31, 140). Hingegen macht es keinen Unterschied für die Haftung gem. § 130, ob der Eintretende ein von ihm bis dahin betriebenes Handelsgeschäft in die o. HG. einbringt (die dann ihrerseits im Rahmen des § 25 für seine alten Geschäftsschulden haftet). § 130 wird ferner nicht dadurch ausgeschlossen, daß mit dem Eintritt eines Gesellschafters das Ausscheiden eines andern verbunden wird (Gesellschafterwechsel), ROHG. 14, 151; J W . 99, 675; 22, 630; O L G . 19, 311. Es kann dann aber auch ausdrücklich oder mach den Umständen eine Auflösung der alten und Errichtung einer neuen Gesellschaft vereinbart sein, wobei § 130 ausscheidet. Dies wird regelmäßig anzunehmen sein, wenn sämtliche Gesellschafter ausscheiden urtd dafür neue „eintreten", vgl. J W
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35, 2444; umgekehrt, wenn der einzige Kommanditist einer KG. zum persönlich haltenden Gesellschafter wird oder ein Geschäftsfreund sich an einer sonst in der Führung usw. gleichbleibenden o. HG. als Kommanditist beteiligt, vgl SeuffA. 80, 184. Sind die sonstigen Voraussetzungen des § 130 gegeben, so genügt der vollzogene E i n t r i t t des neuen Gesellschafters; nicht erforderlich ist, daß dieser eingetragen oder sonst erkennbar gemacht wird, ROHG. 17, 354. Der Eintritt ist eine Abänderung des ursprünglichen Gesellschaftsvertrages und daher erst mit deren Zustandekommen! wirksam i. S. des § 130; vgl. RGZ. 128, 172 (Zeitpunkt der letzten Zustimmungserklärung entscheidend; keine Rückwirkung im Außenveirhältnis möglich!). Wird der Beitrittsvertrag wirksam angefochten oder war er von vornherein nichtig, so entfallen auch die Rechtsfolgen des § 130 mit rückwirkender Kraft (§ 142 Abs. 1 BGB.); dies gilt aber nicht, wenn der Beitritt schon eingetragen oder handelsüblich bekanotigemaoht war, vgl. dazu Anm. 5 a. E. zu § 25 und Anm. 1 Abs. 8 zu § 105. 2. Die H a f t u n g d e s e i n t r e t e n d e n G e s e l l s c h a f t e r s ist dieselbe wie die der schon vorhandenen Gesellschafter; vgl. die Anm. zu §§ 128 u. 129. Sie tritt ein, auch wenn dem neuen Gesellschafter die Verbindlichkeiten unbeklannt waren, RGZ. 66, 323; HansRZ. 21, 358. 3. Vgl. auch § 28. Anders der Grundsatz des § 25. — Die Aenderung der Firma k a n n aber Indiz dafür sein, daß bei Gesellschafterwechsel kein Eintritt in die alte Gesellschaft, sondern deren Auflösung und Neugründung gewollt war. Vgl. oben Anm. 1 Abs. 1 a. E. 4. Vgl. § 128 S. 2 und Am. 6 zu § 128. — Abw. !§§ 25, 28.
Vierter Titel A u f l ö s u n g der G e s e l l s c h a f t und A u s s c h e i d e n von G e s e l l s c h a l t e r n Anflösungsgründe
§ 131. Die offene Handelsgesellschaft wird aufgelöst1: 1. durch den Ablauf der Zeit, für welche sie eingegangen ist8; 2. durch Beschluß der Gesellschafter1; 3. durch die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen der Gesellschaft4; 4. durch den Tod eines Gesellschafters, sofern nicht aus dem Gesellschaftsvertrage sich ein anderes ergibt5; 5. durch die Eröffnung des Konkurses über das Vermögen eines Gesellschafters"; 6. durch Kündigung7 und durch gerichtliche Entscheidung8.
1. A u f l ö s u n g d e r o. HG. bedeutet nicht dias Aufhören des Gesellschaftsverhältnisses, sondern nur den Eintritt eines Auseinandersetzungszustandes, der erst die Vollbeendigung der Gesellschaft (Vermögensver-
Erster Abschnitt. Off. Handekgesellsch. § 131
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teilung mach Schuldentilgung) herbeiführen soll; vgl. §§ 145, 155 und RGZ. 16, 2; 28, 132; 32, 256; 34, 362; 54, 281; 59, 255 ; 72, 120 ; 87, 411; J W . 26, 1432; R. 28, 1862; HRR. 31, 1689. Mit der Auflösung erlöschen die Vertretungsbefugnisse der Gesellschafter als solcher (§§ 146, 149); vgl. Anm. 1 Abs. i zu § 125. Da die Gesellschaft aber bis zur Beendigung der Auseinandersetzung noch besteht, ikann sie grundsätzlich (s. aber unten Anm. 4) jederzeit durch Vereinbarung ihrer Gesellschafter als eine mit Gewinnabsicht weiterarbeitende („werbende") o. HG. (unter Abbruch' der Liquidation und Haftung für die vorhandenen Schulden) fortgesetzt werden, RGZ. 28, 132; 106, 66, auch J W . 36, 2931; vgl. dazu Anm. 2 a. E. zu § 106 und R J A . 3, 183 (Eintragungspflicht). Die Fälle der §§ 134, 144 sind lediglich vom Gesetz hervorgehobene Beispiele. — M i t d e r A u f l ö s u n g der Gesellschaft k a n n freilich auch eine U e b e r t r a g u n g d e s Gesellschaftsv e r m ö g e n s auf einen Gesellschafter oder einen Dritten v e r b u n d e n s e i n , welche die Liquidation lausschließt und dann die o. HG. sofort nach Auflösung beendet; vgl. HRR. 31, 1689. Von einem solchen Uebertragungs • vertrag kann dann nicht mit der Wirkung zurückgetreten weTden, diaß das alte Gesellschaftsverhältnis wieder auflebt, J W . 29, 2147. Vgl. aber auch J W . 36, 1953 u. dazu lAnm. 4 a. E. zui § 142. .— Die zum Gesellschaft&vermögen gehörigen Rechte und die bei Auflösung schwebenden Geschäfte bleiben grundsätzlich unberührt, vgl. Anm. 2 u. 4 zu § 149. Ist jedoch die o.HG. Mitglied einer eingetragenen Genossenschaft, so scheidet sie aus dies«ir schon mit der Auflösung aus; § 77 GenG. und J W . 26, 2933. Auch ist u. U. schon die Auflösung Kündigungsgrund für einen Verpächter gegenüber der o.HG., RGZ. 123, 151. Normalerweise ist ferner anzunehmen, daß bereits mit der Auflösung die Beschränkungen der Gesellschafter hinsichtlich anderweitiger gewerblicher Tätigkeit wegfallen, J W . 38, 3180. Auch die nur zur Benutzung eingebrachten Gegenstände kann der Gesellschafter schon vor vollzogener Auseinandersetzung herausverlanigen, J W . 37, 3155. Von der Auflösung der Gesellschaft ist eine Verringerung ihres Betriebsumfangs (vgl. i§ 4) zu unterscheiden, durch die sie Firma und o. HG.-Eiigenschaft verliert und zu einer Gesellschaft bürgerl. Rechts wird; vgl. J W . 36, 1686". S. jedoch § 5. Die Aufzählung der Auflösungsgründe in § 131 ist grundsätzlich erschöpfend (str.), namentlich sind Unmöglich werden des Gesellschiaftsz wecke? (§ 726 BGB.) und Eintritt der Geschäftsunfähigkeit eines Gesellschafters nicht Auflösungsgründe, sondern nur Grund zur Klage aus §§ 133, 140; vgl. Anm. 7 zu § 133. Ein zusätzlicher Auflösungsgrund besteht nach dem Ges über die Auflösung und Löschung von Gesellschaften und Genossenschaften v. 9. 10. 34 (RGBl. I 914 — s. Anh. V): Konkursablehnung mangels Masse. — Die vermeintliche Auflösung (z. B. bei Rechtsirrtum der Beteiligten) wird der wirklichen nicht gleich behandelt; SeuffA. 96, 25, 2. Bei Auflösung durch Zeitablauf braucht die Z e i t nicht notwendig nach dem Kalender, kann vielmehr auch nach anderen Ereignissen, namentlich dem Gesellschaftszweck, und besonders im diesem Falle sogar stillschweigend bestimmt sein; vgl. J W . 06, 741; 13, 29; LZ. 11, 298, auch SeuffA. 85, 358. — Bei Bestimmung der Gesellschaftsdauer inlach der Lebenszeit eines Gesellschafters, ferner bei unbestimmter Zeitdauer und bei Fortsetzung nach Ablauf einer für die Dauer bestimmten Zeit findet § 132 (Kündigung mit Sechsmonatsfrist zum Geschäftsjahrsschluß) Anwendung; vgl. §§ 132, 134. — U. U. kann die Festsetzung einer nach den Verhältnissen übermäßigen
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Zweites Buch. HGesellschaften u. stille Gesellschaft
Zeitdauer sittenwidrig sein und Grund zur Aufhebungsklage nach § 133 geben. 3. Der A u f l ö s u n g s b « s c h l u ß muß den Bestimmungen des § 119 entsprechen. Mehrheitsbeschluß wird nur dämm genügen, wenn er auch gerade für diesen Eall im Gesellschaftsvertrage vorgesehen ist; vgl. RGZ. 114. 393 und Anm. 5 zu § 119. — Ein (stillschweigender) Auflösungsbeschluß (vgl. HRR. 36, 611) liegt nicht notwendig in der Geschäftsveräußerung o h n e Firma (dazu RGZ. 85, 399 u J W . 06, 478). Vgl. ferner OLG. 43, 289; R . 26. 467 und die Fälle des Gesellschafterwechsels (Anm. 1 zu § 130), dazu SeuffA. 80, 184. Auch zeitweilige Einstellung des Gewerbebetriebs bedeutet noch keine Auflösung, RGZ, 110, 424. 4. K o n k u r s e r ö f f n u n g über das Gesellschaftsvermögen ist nur dann Auflösungsgrund, wenn die Gesellschaft nicht schon vorher aufgelöst worden ist (was auch bei den Gründen aus Nr. 4 und 5 gilt!); vgl. § 209 Abs. 2 i. V. m. § 207 Abs. 2 KO. B e i Konkurseröffnung gelten aber nicht § 145 ff., sondern die Vorschriften der KO., auch wenn die Liquidation schon begonnen hatte; § 145 Abs. 1. Konkursgrund ist bei der o. HG, — anders als bei juristischen Personen — nur Zahlungsunfähigkeit (§ 209 Abs. 1 KO.). B e i Auflösung der o. HG. durch Konkurseröffnung (oder bei Eröffnung des Konkurses über eine Liquidationsgesellschaft) ist die Fortsetzung der o. HG. (vgl. oben Anm. 1 Abs. 1) erst nach der Beendigung des Konkursverfahrens möglich, vgl. § 144. U e b e r die Wirkungen einer stillschweigenden Stundungsabrede auf den gegen eine o. HG. gestellten Konkursantrag; LZ. 33, 1246. Vgl. im übrigen auch die Anm. zu § 3 2 . ' — Durch E r ö f f n u n g d e s V e r g l e i c h s v e r f a h r e n s über ihr Vermögen wird die o. HG. n i c h t aufgelöst; über eine L i q u i d a t i o n s gesellschaft kann anderseits k e i n Vergleichsverfahren eröffnet werden; § 109 VerglO. U e b e r den Fall, daß o. HG. und Gesellschafter im Vergleichsverfahren stehen und nachträglich Gesellschafterkonkurs eröffnet wird, vgl. SeuffA. 95, 32. 5. B e i T o d e i n e s G e s e l l s c h a f t e r s kann im Gesellschaftsvertrage die Fortsetzung der. Gesellschaft unter den übrigen Gesellschaftern (§ 138) oder mit den Erbe® des verstorbenen Gesellschafters (§ 139) vorgesehen sein. Ist nichts vorgesehen, so gehört wie im F a l l e des § 138 lediglich der Auseinandersetzungsanspruch des Verstorbenen gegen die (Liquidations-) Gesellschaft zu seinem Nachlaß, RGZ. 106, 65; die Erben haben gesellschafterähnliche Rechte, vgl. § 146 Abs. 1 S. 2. Die Uebereinkunft, daß die Auszahlung an die Erben nur ratenweise erfolgen solle, gilt i. Zw. nur, wenn die Gesellschaft unter den übrigen Gesellschaftern fortgesetzt wird, R O H G . 10, 57. Die Fortsetzung kann auch, wenn der Gesellschaftsvertrag keine Bestimmung enthält, nachträglich zwischen den überlebenden Gesellschaftern und den einzelnen Erben vereinbart werden (nicht mit der Erbengemeinschaft als solcher!); vgl. J W . 12, 475; R J A . 10, 43; 15, 43; K G J 26 A 219; 39 A 112; 44, 130; 49, 109; H R R . 35, 794 und oben Anm. 1 Abs. 1. Das hat für die Erben — trotz Aufrechterhaltung der Erbengemeinschaft — die Wirkung des § 130 ( J W . 35, 1794 31 ). Die Vereinbarung bedarf hinsichtlich minderjähriger Erben vormundschaftsgerichtlicher Genehmigung, K G J . 44, 130; R. 32, 249; vgl. Anm. 1 Abs. 4 zu § 105. — W a r der verstorbene Gesellschafter Vorerbe und tritt der Nacherbe in die mit den übrigen fortgesetzte Gesellschaft ein, so ist dies (vgl. Anm. 2 zu § 107) auch von den Erben des Verstorbenen zum HReg. anzumelden, H R R . 34, 1041. — Schweben zwischen dem allein überlebenden Gesellschafter und den Erben des V e r -
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storbenen Verhandlungen über deren Eintritt und die gemeinsame F o r t setzung der Gesellschaft, so kann der Ueberlebende für die währenddessen im Einverständnis mit den Erben erfolgte Geschäftsfortführung eine angemessene Vergütung verlangen, R . 33, 447. S. auch § 137. 6. Uebeir P r i v a t k o n k u r s eines Gesellsfehafters vgl. §§ 137 Abs. 2, 138, 141 Abs. 2, 142 Abs. 2. — Das Auseinandersetzungsguthaben (vgl. § 16 KO. und Anm. 7 Abs. 4 zu § 138) des Gemeinschuldners fällt in die Konkursmasse (dazu RGZ. 8, 103; 26, 113; Gruch. 45, 624 und § 6 Abs. 2 KO.), unterliegt jedoch (|§ 51 KO.) einem Absonderungsrecht der übrigen Gesellschafter wegen ihrer Ansprüche gegen den Gemeinschuldner aus dem Gesellschaftsverhältnis. Durch E r ö f f n u n g d e s V e r g l e i c h s v e r f a h r e n s über das Vermögen eines Gesellschafters tritt an sich keine Auflösung der o. HG. ein, vgl. oben Ainim. 1 Abs. 3, Nach § 50 VerglO. kann aber der G e s e l l s c h a f t e r mit Ermächtigung des Vergleichsgerichts die weitere Erfüllung des G e s e l l s c h a f t s r e r t r a g s a b l e h n e n (RGZ. 147, 341), was einer fristlosen Kündigung und Auflösung der o. HG. (Nr. 6) gleichkommt und die Mitgesellschafter auf S c h a d e n e r s a t z a n s p r ü c h e beschränkt, während das Auseinandersetzungsguthaben in die Vergleichsmasse fällt. 7. K ü n d i g u n g ist möglich nach §§ 132, 134, 135, vgl. ferner oben Anm. 6 a. E. Außerdem kann vertraglich Kündigung vorgesehen sein. Eine (nicht fristlose) Kündigung kann vor ihrem Wirksamwerden durch einen andern Auflösungsgrund (Nr. 1—5 oder gerichtl. Entscheidung gem. § 133} überholt werden, so daß vertraglich an sie geknüpfte Rechtsfolgen, insbesondere hinsichtlich der Art der Auseinandersetzung und des Uebergangs des Geschäfts, nicht eintreten; RGZ. 93, 54; 95, 32. 8. G e r i c h t l i c h e E n t s c h e i d u n g ; gemeint ist das Urteil, das auf die Auflösungsklage eines Gesellschafters ergeht, die gem. § 133 an Stelle der somit i. Zw. ausgeschlossenen fristlosen Kündigung (§ 723 Abs. 1 B G B . ) vorgesehen ist. Kündigungsfrist
§ 132. Die Kündigung1 eines Gesellschafters kann, wenn die Gesellschaft für unbestimmte Zeit eingegangen ist2, nur für den Schluß eines Geschäftsjahrs3 erfolgen4; sie muß mindestens* sechs Monate vor diesem Zeitpunkte stattfinden6. 1. Vgl. § 2. D. h. Anm. 2 zu § 3. Vgl. §
131 Nr. 6 und Anm. 7 zu § 131. wenn keine Zeitdauer der Gesellschaft bestimmt ist (dazu 131); vgl. auch § 134. 39 Abs. 2 S. 1 Halbs. 2 und Anm. 8 u. 11 zu § 39.
4. K ü n d i g u n g ist hier die an sämtliche übrigen Gesellschafter zu richtende empfangsbedürftige (§ 130 BGB.!), im Zweifel formlos gültige, aber unzweideutige und grundsätzlich bedingungsfeindliche Erklärung, die Gesellschaft nicht fortsetzen zu wollen. Vgl. ROHG. 4, 343; RGZ. 21, 93; Warn. 15, 653. Sie kann auch durch V e r t r e t e r abgegeben werden, J W . 29, 369. KlagezustelLung ersetzt Kündigung, auch wenn als deren Forim eingeschriebener Brief vereinbart war, RGZ. 77, 70. Ist die Kündigung wirksam erklärt, so kann sie einseitig nicht zurückgenommen werden, J W . 11, 39.
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Zweites Euch. HGesellschaftern u. stille Gesellschaft
Die Kündigung kann vertraglich nicht vollständig ausgeschlossen werden, während die Kündigungsfrist verlängert oder verkürzt, auch gänzlich wegbedungen werden kann (Beweislast des Kündigenden!); das folgt aus § 723 Abs. 3 BGB., den man bei der o. HG. statt auf § 723 Abs. 1 S. 1 B G B . auf die an dessen Stelle tretende Vorschrift des l§ 132 zu beziehen hat. Das Verbot des Kündigungsiausschlusses karan lauch nicht durch Festsetzung eines Austrittsgeldes oder einer Vertragsstrafe für den Fall der Kündigung (RGZ. 61, 328; 75, 238) oder dadurch unigangen werden, daß die Kündigung von einem Gesellschafterbeschluß abhängig gemacht wird (RGZ. 21, 93). Möglich ist jedoch, das Kündigungsrecht zeitweilig auszuschließen, solange das nicht praktisch seiner völligen Beseitigung gleichkommt (RGZ. 82, 395 ; 95, 147; J W . 95, 12; 26, 1959), ferner, die Rechtsfolgen der Kündigung so zu regeln, diaß der Kündigende ausscheidet und von den übrigen (auch wenn dies nur ein einziger ist) die Gesellschaft fortgesetzt bzw. das Geschäft mit Aktiven und Passiven übernommen wird (§ 138 und dazu R J A . 12, 56 [lanaloge Anwendung auf die nur aus zwei Gesellschaftern bestehende o. HG.]) oder demjenigen, der nicht gekündigt hat, die Wahl bleibt, welche von zwei Gesellschaftsabteilungen er übernehmen wolle (RGZ. 106, 128), vgl. OLG. 43, 289. Ueber vorzeitige Kündigung wegen Geldentwertung vgl. LZ. 21, 381. 5. Frühere Kündigung ist unschädlich, spätere wirkt zum nächstzulässigen Termin. 6. Ueber den spätesten hiernach zulässigen Kündigungszeitpunkt vgl. §§ 187 ff. BGB. Die Kündigung muß bis dahin allen Mitgesellschaftern zugegangen sein, s. oben Anm. 4 Abs. 1. Ueber vertragliche Abänderung dei Kündigungsfrist vgl. oben Anm. 4 Abs. 2. Aullösung durch gerichtliche Entscheidung
§ 133. Auf Antrag eines Gesellschafters1 kann die Auflösung der Gesellschaft2 vor dem Ablaufe der für ihre Dauer bestimmten Zeit3 oder bei einer für unbestimmte Zeit eingegangenen Gesellschaft4 ohne Kündigung durch gerichtliche Entscheidung5 ausgesprochen werden6, wenn ein wichtiger Grund vorliegt7. Ein solcher Grund ist insbesondere vorhanden, wenn ein anderer Gesellschafter eine ihm nach dem Gesellschaftsvertrag obliegende wesentliche Verpflichtung vorsätzlich oder aus grober Fahrlässigkeit verletzt 8 oder wenn die Erfüllung einer solchen Verpflichtung unmöglich wird®. Ein Vereinbarung, durch welche das Recht des Gesellschafters, die Auflösung der Gesellschaft zu verlangen, ausgeschlossen oder diesen Vorschriften zuwider beschränkt wird, ist nichtig10. 1. Die A u f l ö s u n g s k l a g e aus § 133 ist von einem (oder mehreren) der Gesellschafter gegen alle übrigen (soweit sie widersprechen) zu richten. Gegensatz; die von allen übrigen Gesellschaftern gegen einen zu richtenden Klagen auf Ausschließung von der Geschäftsführung bzw. von der Vertretung oder überhaupt aus der Gesellschaft (§§ 117, 127, 140). Im Falle des § 133 sind die Beklagten, bei den Ausschließungsklagen die Kläger notwendige Streitgenossen, RGZ. 122, 312. — Vgl. noch Anm. 8 zu § 131; nach-
Elster Abschnitt. Off. Handelsgesellsch. § 133
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dem die o. HG. wach außen hin in Erscheinung getreten ist, ist Klage aus § 133 für den einzelnen Gesellschafter das einzige Mittel zur vorzeitigen Lösung des an sich wirksamen Gesellschaftsverhältnisses (Rücktritt nicht möglich!). S. hierzu auch Anm. 1 Abs. 8 zu '§ 105, — Auch gegenüber der Klage aus § 133 gilt die Rechtsprechung, daß u. U. verspätete Rechtswahrnehmung gegen Treu und Glauben verstoßen kann, J W . 35, 2490 2 (Verwirkung). Auf Auflösung der o. HG. kann jedenfalls ein Gesellschafter, der die Gesellschlaft zunächst gekündigt hatte, dann nicht mehr klagen, wenn er zwei Monate lang auf die dem anderem) Gesellschafter vertraglich für deu Fall der Kündigung vorbehaltene alleinige Geschäftsübernahme geschwiegen hat, SeuffA. 84, 213. Anderseits ist nicht erforderlich, daß unverzüglich nach Kenntnis des Auflösungsgrundes geklagt wird; auch kann ein zurückliegender Grund bei späteren Vorkommnissen wenigstens unterstützend herangezogen werden; ROHG. 6, 112; RGZ. 51, 91. 2. Ueber die Bedeutung der Gesellschaftsauflösung vgl. Anm. 1 zu § 131, über die u. U. gleichzeitig gegebene Möglichkeit der Ausschließung eines Gesellschafters: § 140. 3. Vgl. § 131 Nr. 1 unid Anm. 2 zu § 131. Eine Kündigung ist dann nicht möglich, 4. Gleichstehen die auf Lebenszeit eines Gesellschafters eingegangene und die nach Ablauf der zunächst bestimmten Zeitdauer stillschweigend fortgesetzte Gesellschaft; vgl. § 134. Neben der Auflösungsklage ist hier allerdings auch Kündigung nach § 132 möglich. 5. Das auf die Auflösungsklage ergehende U r t e i l , nicht die (dem Gesellschafter statt der Kündigung aus § 723 BGB. gewährte) Klage löst die Gesellschaft auf (s. oben Anm. 2), und zwar erst nach Eintritt seiner Rechtskraft, selbst wenn es unzulässigerweise für vorläufig vollstreckbar erklärt wird, R J A . 11, 225; J W . 24, 1179. Erst recht kann die Auflösung nicht durch einstweilige Verfügung erfolgen (str.), vgl. J W . 16, 838. Das rechtskräftige Urteil ersetzt bei Anmeldung der Auflösung zum HReg. (§ 143) die Antneldungserklärungen der verurteilten Beklagten, § 16. I n h a l t des Urteils ist n u r d i e A u f l ö s u n g der o. HG. Ist dem Kläger durch die Auflösung ein Schaden entstanden, so muß er diesen gesondert nach allgemeinen Grundsätzen geltend machen, wobei — anders als bei der Auflösungsklage (unten Anm. 7) — immer Verschulden der Beklagten) erforderlich ist und mitwirkendes Verschulden (§ 254 BGB.) des Klägers berücksichtigt wird. Vgl. ROHG. 24, 308; RGZ. 89. 398; J W . 26, 607. — Ob durch das Auflösungsurteil ein wichtiger Grund zur gerichtlichen Bestellung von Liquidatoren gegeben ist (§ 146 Abs. 2), entscheidet allein das RegGericht; vgl. J W . 31, 2992. 6. Die Klage aus § 133 läßt dem Gericht kein Ermessen hinsichtlich des Ausspruchs der Gesellschaftsauflösung, wofern tatsächlich ein wichtiger Grund vorliegt; so richtig RGZ. 122, 312 (unter Aufgabe der entgegengesetzten Meinung von RGZ. 105, 376); 164, 129; vgl. auch Abs. 3 ( „ . . . R e c h t . . . , die Auflösung... zu verlangen, . . . " ! ) . Ob unter Berücksichtigung der Gesamtumstände die Auflösung nicht unbillig erscheint, ist dabei allerdings nach richterlichem Ermessen (als Teil der Frage, ob ein wichtiger Grund gegeben ist!) zu prüfen, LZ. 31, 373, vgl. dazu unten Anm. 7. Die Auflösung der o. HG. kann nicht ausgesprochen werden, wenn ein Gesellschafter nur einredeweise einen wichtigen Grund i. S. des § 133 geltend H e y m a n n - K 5 t t e r ,
Handelsgesetzbuch
3. (20.) Aufl.
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Zweites Buch, HGesellschaftem u. stille Gesellschaft
macht. Dies kann wohl zur Abweisung einer gegen ihn gerichteten Klage auf Mitwirkung bei HReg.-Anmeldungen betr. die o. HG. führen (Arglisteinrede!, vgl. Anm. 3 A b s . 2 zu § 108); will der Beklagte zugleich die Auflösung erreichen, so muß er Widerklage erheben., R. 24, 1254; LZ. 26, 926. Der Ausspruch der Auflösung wird nicht dadurch gehindert, daß vorher bei der o. HG. ein anderer Auflösungsgrund eintritt, J W . 36, 2071; R. 37, 2174; wohl aber erscheint nach Vollbeendigumg der o. HG. die Auflösungsklage unzulässig, OLG. 38, 178. — Vgl. dazu auch LZ. 33, 663 (Auslegung eines Kündigungsschreibens während des Auflösungsprozesses, in welchem sich der eine Gesellschafter .aber die im Prozeß verfolgten Rechte vorbehält) und oben Anm. 1 a. E. 7. Ob ein w i c h t i g e r G r u n d vorliegt, ist unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalles in ihrer Gesamtwirkung im Hinblick auf die Belange der Gesellschaft zu prüfen ( J W . 36, 2071), und zwar nach pflichtmäßigem richterlichen Ermessen, LZ. 31, 373. Der Grund braucht nicht in der Person eines anderen Gesellschafters zu liegen, noch weniger von ihm verschuldet zu sein; er kann vielmehr sogar in der Person des Klägers liegen (z. B. Krankheit; vgl. auch Abs. 2 letzte Alternative!) oder von beiden Parteien verschuldet sein; es genügt insoweit, wenn die Würdigung der Sachlage ergibt, daß ein gedeihliches Zusammenarbeiten der Gesellschafter zum Besten der Gesellschaft für die Zukunft ausgeschlossen erscheint. Vgl. RGZ. 24, 137; 122, 312; J W . 98, 203; 00, 413; 29, 1360; 36, 2071, 37, 3155; LZ. 12, 454; 16, 40; 17, 731; 31, 373; Warn. 16, 80; 30, 414; HansRGZ. 30 A 550; D J Z . 31, 432. Darüber hinaus hat die Rspr, aber mit Recht den Gedanken entwickelt, daß die schwerwiegenden Maßnahmen der §§ 133, 140, 142 (wie auch eine vertraglich bedingt vorgesehene Geschäftsübernahme) nur Platz greifen dürfen, wenn eine je nach der Sachlage durch Treu und Glauben gebotene Mittellösung (z. B. Entziehung der Geschäftsführung bzw. Vertretung, Umwandlung der Stellung eines persönlich haftenden Gesellschafters in die eines Kommanditisten, Gesellschafterwechsel [insbes. Eintritt des Sohnes an Stelle des Ausscheidenden], Ausübung der Gesellschafterrechte durch einen Treuhänder o. dgl.) versucht worden und gescheitert ist; vgl. RGZ. 146, 169; J W . 38, 2212, 2752; SeuffA. 93, 20; Warn. 41, 247. Auch der Gesellschaftsvertrag kann für die Beurteilung der Wichtigkeit eines Grundes von Bedeutung sein; vgl. unten Anm. 10, auch Anm. 9 a. E. — E i n z e l f ä l l e : Entziehung der Geschäftsführung oder Vertretung (§§ 117, 127), D. 98; Erreichung oder Unmöglichwerden des Gesellschaftszwecks (vgl. Anm. 1 Abs. 3 zu § 131), D. 97 und K B . 56, vgl. dazu ROHG. 12, 100; LZ. 07, 139; J W . 13, 265 (mangelnde Rentabilität des Geschäfts! — umgekehrt kann a b e r auch bei guter Rentabilität ein sonstiger wichtiger Grund gegeben sein, J W . 29, 1360); Beleidigung, falsche Anschuldigung oder Mißhandlung durch einen Mitgesellschafter (ROHG. 11, 265; 20, 268; 24, 308; J W . 97, 423); Verfehlungen eines Gesellschafters gegenüber Angestellten (vgl. OLG. 36, 272; J W . 38, 2752); feindliche Gesinnung oder dauerndes Zerwürfnis unter den Gesellschaftern (JW. 29, 1360; Warn. 30, 414); strafbare Handlungen eines Gesellschafters, auch wenn sie weder gegen einen Mitgesellschafter gerichtet sind noch unter Abs. 2 fallen (vgl. D J Z . 25, 1810); im Kriege Eigenschaft eines Gesellschafters als feindlicher Ausländer (RGZ. 146, 169; LZ. 15, 1116; SeuffA. 95, 164); u. U. schon anhaltender Widerspruch gegen billige Wünsche eines anderen Gesellschafters (JW. 37, 3155). — Das zu würdigende Gesamtverhalten eines Gesellschafters kann einen wichtigen Grund abgeben, r k l a g l o s e n (vgl in6bes. §§ 762, 764 BGB., §§ 52 ff., 63 ff. BörsGes., s. Anh. VII) G e s c h ä f t e n (über Heilung § 57 BörsGes. u. dazu RGZ. 91, 250; SeuffA. 92, 26), so kann das Anerkenntnis kondiziert werden. Die unverbindlichen Posten sind auszusondern und ein neuer Saldo ist zu ziehen; RGZ. 132, 218; 140, 347; 144, 313; J W . 39, 566 28 . Gruch 56, 615; vgl. auch Warn. 37, 218. (Früher nahm hinsichtlich der nicht verbotenen, sondern nur klaglosen Geschäfte das RG. umgekehrt verhältnismäßige Tilgung sämtlicher Einzelposten an, so daß das Anerkenntnis nur hinsichtlich des nicht getilgten Anteils der unverbindlichen Posten kondizierbar erschien; vgl. RGZ. 56, 20; 59, 192, 82, 175; J W . 03, 434; 05, 187; Gruch. 48, 117. Nach neuerer Rechtsprechung wird jedoch mit der Geltendmachung der Unverbindlichkeit zugleich die in der Saldierung liegende Aufrechnung hinfällig, da diese nur unter der stillschweigenden Bedingung, a l l e Geschäfte zu verrechnen, angeboten sei; vgl. J W . 36, 2072). Die Vereinbarung, eine Bank solle mit Forderungen aus unklagbaren Börsengeschäften aufrechnen können, muß in Geschäftsbedingungen besonders deutlich zum Ausdruck kommen; RGZ. 144, 311; HRR. 35, 28. In Einzelfällen kann dem Spieleinwand bei Börsemtermingeschäftem jedoch der Ge-
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Drittes Buch. Handelsgeschäfte
geneinwand der Arglist entgegengesetzt werden; J W , 38, 231 10 , vgl. auch RGZ. 144, 242, u. SeuffA. 92, 26. — Der A n s p r u c h a u s d e m S a l d o a n e r k e n n t n i s ist einklagbar, selbständig (und zwar auch als künftiger Anspruch) abtretbar, außer bei vereinbarter Fortsetzung des Kontokorrents; vgl. darüber ROHG. 16, 309; RGZ. 10, 53; 18, 249; 25, 12; 56, 23 und dazu oben Anm. 1. Ueber Pfändung vgl. § 357. Bei Klage aus dem Saldoanerkenntnis sind die im Saldo enthaltenen Zinsen nicht Nebenforderung i. S. des § 4 ZPO.; J W . 08, 720. Für die Verjährung des Anspruchs gilt § 195 BGB. (30 Jahre). Ueber Erfüllungsort und Gerichtsstand vgl. ROHG. 17, 125; J W . 03, 175; Gruch. 44, 871. Kommt das Saldoanerkenntinis vertraglich nicht zustande, so muß der R e c h n u n g s a b s c h l u ß i m P r o z e ß w e g e festgestellt werden. J e d e Partei hat die für sich in Anspruch genommenen streitigen Haben-Posten darzutun; vgl. ROHG. 11, 141; 17, 416. Teilurteil über Einzelposten darf nicht ergchen (JW. 05, 537). Schiedsabrede über Feststellung von Teilposten ist jedoch wirksam; dann ist das Urteil über den Saldo erst nach Erlaß des Schiedsspruchs über die Teilposten möglich; ROHG. 9, 216. 6. Die Dauer der R e c h n u n g s p e r i o d e richtet sich in erster Linie nach der Vereinbarung (vgl. J W . 25, 270), i. Zw. nach Verkehrssitte oder (unter Kaufleuten) Handelsbrauch. Bei Bainken besteht die Verkehrssitte, halbjährlich abzuschließen. 7. Das Kontokorrentverhältnis erlischt durch K ü n d i g u n g , ferner mit Beendigung der ihm zugrunde liegenden Geschäftsverbindung, nicht jedoch im Zw. bei Beendigung einer Rechnungsperiode oder durch Abhebung oder Pfändung des Saldos (RGZ. 88, 376; 140, 219) oder selbst längeres Ruhen der Geschäftsverbindung (RGZ. 136, 89; J W . 27, 2111; DR. 40, 163922) oder Inhaberwechsel bei einer beteiligten Firma (Warn. 35, 153). Die im Gesetz vorgesehene Möglichkeit fristloser Kündigung kann vertraglich ausgeschlossen sein, was aber nicht schon bei bloßer Vereinbarung über die Datier der Rechnungsperiode anzunehmen ist. Dann kann eine wesentliche Verschlechterung der Vermögensverhältnisse den anderen Teil zur vorzeitigen Aufhebung der im Vertrage Hegenden Stundung berechtigen (vgl. §§ 321, 610 BGB.); ROHG. 23, 137; RGZ. 65, 188. Durch Konkurs eines Vertragsteils erlischt der Kontokorrentvertrag ohne Kündigung; RGZ. 125, 416; 149, 25. Mit Beendigung des Kontokorrentverhältnisses wird der dann festzustellende Saldo fällig; J W . 35, 2355. Vgl. noch R. 37, 4657. Saldohaitung der Sicherheiten, Bürgen und Mitschuldner
§ 356. Wird eine Forderung, die durch Pfand, Bürgschaft oder in anderer Weise gesichert ist1, in die laufende Rechnung aufgenommen2, so wird der Gläubiger durch die Anerkennung des Rechnungsabschlusses nicht gehindert, aus der Sicherheit insoweit Befriedigung zu suchen, als sein Guthaben aus der laufenden Rechnung und die Forderung sich decken 3 . Haftet ein Dritter für eine in die laufende Rechnung aufgenommene Forderung als Gesamtschuldner 1 , so findet auf die Geltendmachung der Forderung gegen ihn die Vorschrift des Abs. 1 entsprechende Anwendung3.
Erster Abschnitt.
Allgem. Vorschriften § 356
263
1. Die Vorschrift behandelt die Frage, inwieweit S i c h e r h e i t e n , B ü r g e n u n d M i t s c h u l d n e r , die f ü r eine als E i m z e l p o s t e n im Kontokorrent erscheinende Forderung (vgl. dazu unten Anm. 2) haften, von der im Saldoanerkenntnis liegenden Novation (darüber Anm. 5 zu § 355) berührt werden; vgl, unten Anm. 3. Die Lösung ist für alle diese Fälle einheitlich im gleichen Sinne getroffen worden. Als Sicherheiten kommen außer dem Pfandrecht (§§ 1205 ff. B G B . ) noch Sicherungseigentum, Grundpfandrechte (einschließlich Vormerkungen), ferner Zurückbehaltüngsrechte (RGZ. 82, 404) und R e c h t e aus Hinterlegung, sowie — in rechtsähnlicher Anwendung der Vorschrift (RGZ. 162, 244; 164, 212) — besondere Konkursvorrechte in B e t r a c h t (bestr.). Auch der Gesamtsohuldneibegriff ist i. S. des Abs. 2 weit zu fassen; vgl. H R R . 35, 802. W e r für eine Forderung Sicherheit bestellt oder sich für sie verbürgt, kann ihre spätere Einstellung in ein Kontokorrent mit der Folge ausschließen, daß seine Haftung erlischt, wenn die Forderung trotzdem in ein Kontokorrent aufgenommen wird. Das wird aber regelmäßig nur bei ausdrücklicher Erklärung des Dritten anzunehmen sein; vgl. dazu R G Z . 136, 178; LZ. 33, 608, ferner J W . 33, 2826, — Die Gesamtschuldinerhaftung eines ausgeschiedenen Gesellschafters einer o, HG, für Gesellschaftsschulden fällt nur dann nicht unter § 356, wenn das Kontokorrent erst nach dem Ausscheiden des Gesellschafters eingegangen wurde; vgl. Warn. 35, 153. 2. Von der Aufnahme einer gesicherten Forderung in ein Kontokorrent (als Einzelposten) ist der andere Fall zu unterscheiden, daß eine S i c h e r h e i t für das G e s a m t e r g e b n i s der l a u f e n d e n Rechnung bestellt wird. In diesem Falle haftet die Sicherheit schon nach allgemeinen Grundsätzen (nicht erst nach § 356) für die Saldoschuld, und zwar ausschließlich. Vgl. ROHG. 9, 185; RGZ, 118, 301; 136, 89; J W . 19, 676; 28, 618. Begrenzung der Saldobürgschaft ist möglich und üblich; wird sie auf Zinsen, Provisionein u. dgl. ausgedehnt, so bezieht sie sich i. Zw. nur auf diejenigen der laufenden 1 Rechnungsperiode, vgl, R . 22, 451; D J Z . 34, 684. 3. Grundsätzlich müßten mit dem Untergang der einzelnem Kontokorrentposten auf Grund der Saldierung auch die für sie bestehenden Sicherheiten und Nebenrechte untergehen; vgl. dazu Anm. 5 zu § 355 und D. 199, ferner (für die Zeit vor Inkrafttreten des HGB.) RGZ. 10, 53; 18, 246. § 356 macht für die Saldierunig eine ähnliche Ausnahme von der sog. Angelehntheit (Akzessorietät) dieser R e c h t e wie — teilweise — § 223 B G B . für den Fall der Verjährung der Forderung. Demzufolge haften Sicherheiten (und hier ebenso Bürgern und Mitschuldner) auch für den Saldo, soweit die gesicherte Forderung in ihm noch in Erscheinung tritt. Leistungen des (Haupt-) Schuldners enthaften die Sicherheiten usw. nur mit dieser B e schränkung; RGZ. 76, 333; 87, 438; HRR. 35, 802. B e s t e h e n Sicherheiten für mehrere Einzelforderungen, so hat der Gläubiger die Wahl, welche Sicherheiten er für dein Saldo (und zwar jeweils höchstens bis zum B e trage der Einzelforderungen) haftbar machen will; vgl. dazu D. 199 und RGZ. 76, 330; LZ. 28, 828. Im übrigen haben Bürgen, Mitschuldmer usw. die gewöhnlichem Einreden (vgl, §§ 422 f., 767 ff,, 1137, 1210 f. B G B . ) . Außerdem kommt dem Mithaftenden die Kontokorrentabrede mit ihrer Stundungswirkung zugute. Der Gläubiger kann den Schuldsaldo ohne Verlust der Sicherheiten sogar auf neue Rechnung vortragen; allerdings kann sich die Haftung des Dritten durch die Fortsetzung des Kontokorrents nicht erneut
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Drittes Buch.
Handelsgeschäfte
erweitern, sondern nur — wenn der nächste Saldo niedriger ist — ermäßigen; vgl. dazu LZ. 28, 828 u. RGZ. 136, 178. Befriedigung des Gläubigers durch den Drittem ist nur hinsichtlich der Saldoforderung (nicht einzelner Posten) möglich, die dadurch auf den Dritten übergeht. Vgl. §§ 268, 426 Abs. 2, 774 Abs. 1, 1142, 1223 Abs. 2 B G B . und D. 199; RGZ. 76, 333, ferner Anm. 1 zu § 355. Saldopfändung
§ 357. Hat der Gläubiger eines Beteiligten die Pländung und Ueberweisung des Anspruchs auf dasjenige erwirkt, was seinem Schuldner als Ueberschuß aus der laufenden Rechnung zukommt1, so können dem Gläubiger gegenüber Schuldposten, die nach der Pfändung durch neue Geschäfte entstehen, nicht in Rechnung gestellt werden2. Geschäfte, die auf Grund eines schon vor der Pfändung bestehenden Rechtes oder einer schon vor diesem Zeitpunkte bestehenden Verpflichtung des Drittschuldners vorgenommen werden, gelten nicht als neue Geschäfte im Sinne dieser Vorschrift2. 1. Nur der Anspruch auf den Kontokorrentsaldo (vgl. dazu unten Anm. 2) ist pfändbar, nicht dagegen eine Einzelforderung; vgl. Anm. 1 zu § 355, RGZ. 44, 388; 135, 139; 140, 219. Die Vollstreckung erfolgt nach §§ 829 ff. ZPO. (Antrag beim Vollstreckungsgericht auf Pfändung und Ueberweisung „der angeblichen dem Schuldner aus dem Kontokorrentverhältnis mit dem Drittschuldner zustehenden Ansprüche" genügt); vgl. aber auch unten Anm. 2. Durch die Pfändung und Ueberweisung erlischt das Kontokorrentverhältnis nicht (str.); vgl. Anm. 7 zu § 355 und RGZ. 140, 221. (A. A. HansRGZ. 30 B 106, wonach die Ueberweisung als Kündigung wirken soll). 2. Die Wirkung der gewöhnlichen S a l d o p f ä n d u n g besteht darin, daß der im Zeitpunkt der Zustellung des Pfändungsbeschlusses an den Drittschuldner (§ 829 Abs, 3 ZPO.) vorhandene rechnungsmäßige U e b e r schuß zugunsten des Schuldners grundsätzlich nicht mehr durch spätere Gegenforderungen des Drittschuldners der Beschlagnahmewirkung entzogen werden kann. Eine nachträglich sich ergebende Erhöhung des Habensaldos des Vollstreckungsschuldners kommt dem pfändendem Gläubiger aber auch nicht zugute (str.). § 357 macht also zugunsten des Pfändungspfandgläubigers eine Ausnahme von der Regel, daß ein Anspruch nur so wie er seinem Gläubiger zusteht, gepfändet werden könne, da hier praktisch durch die Pfändung die vereinbarte Rechnungsperiode abgekürzt wird. — Daneben besteht nach allgemeinen Grundsätzen die Möglichkeit, den künftigen Saldo, so wie er am Schluß der laufenden Rechnungsperiode festgestellt werden wird, oder den bereits festgestellten Saldo einer abgelaufenen Reohinungsperiode (solange dieser noch nicht bei Fortsetzung des Kontokorrents „auf neue Rechnung vorgetragen" und dadurch seinerseits Rechnungsposten geworden istl) zu pfänden. In diesen beiden Fällen kommt § 357 nicht in B e t r a c h t (str.). — § 357 hindert nicht, daß der Drittschuldner Gutschriften, die unter Vorbehalt des Einganges (vgl. Amin. 1
Erster Abschnitt. Allgem. Vorschriften §§ 357, 358
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Abs. 1 zu § 355) gebucht sind, bei Nichteinlösung des zugrunde liegenden Wechsels oder dgl. auch noch nach der Pfändung storniert. Vgl. D. 200 und RGZ. 2, 262; Gruch. 51, 1024. Leistungszeit
§ 358. Bei Handelsgeschäften1 kann die Leistung nur während der gewöhnlichen Geschäftszeit bewirkt2 und gefordert3 werden3. 1. Die Vorschrift (ebenso wie §§ 359—361) gilt für a l l e HGeschäfte, auch die von Minderkaufleuten, auch bei einseitigen HGeschäften (darüber Anm. 1 zu § 343), und zwar dann auch für den nichtkaufmännischen Teil (§ 345). 2. § 358 setzt voraus, daß die Leistung nach allgemeinen Vorschriften gefordert bzw. bewirkt werden kann, läßt also die Vorschriften des § 271 B G B . über die L e i s t u n g s z e i t unberührt. § 271 B G B . lautet: Ist eine Zeit für die Leistung weder bestimmt noch aus den Umständen zu entnehmen, so kann der Gläubiger die Leistung sofort verlangen, der Schuldner sie sofort bewirken. Ist eine Zeit bestimmt, so ist im Zweifel anzunehmen, daß der Gläubiger die Leistung nicht vor dieser Zeit verlangen, der Schuldner aber sie vorher nicht bewirken kann.
Vgl. im übrigen §§ 186 ff. BGB., § 359. Die g e w ö h n l i c h e Geschäftszeit wird häufig nach Ortsund Brancheüblichkeit verschieden sein; dabei ist der HBrauch am Leistungsort (§ 269 BGB.) maßgebend; vgl. Anm, 2 zu § 346 und Anm. 5 zu § 361. § 358 kann ausdrücklich oder stillschweigend (vgl. §§ 157, 242 BGB.) ausgeschlossen sein; RGZ. 68, 305; 91, 67; 92, 210. Für Abgabe von Willenserklärungen gilt auch bei HGeschäften nicht § 358, sondern § 130 B G B . (MSfHR. 18, 109); darüber Anm. 3 Abs. 2 a. E. zu § 346. 3. Wird die Leistung nicht in dem hiernach zu bestimmenden Zeitpunkt erbracht oder angenommen, so kommt Verzug des Schuldners (Leistungsverzug) oder des Gläubigers (AnnahmeveTZUg) in Betracht. V e r z u g d e s S c h u l d n e r s ('§§ 284—290, 326 BGB.) setzt neben der Nichtleistung bei Eintritt der Fälligkeit grundsätzlich noch eine Mahnung des Gläubigers sowie grundsätzlich (§ 285 BGB., vgl. unten) ein Verschulden des Schuldners an der Verspätung der Leistung voraus. Nach Eintritt der — gem. § 271 B G B . i. V. m. §§ 358, 359 zu bestimmenden — Fälligkeit (vgl. dazu RGZ. 50, 261; J W . 09, 456; LZ. 08, 226, 854; 19, 591; Gruch. 52, 949) bedarf es ausnahmsweise zur Begründung des Verzuges dann keiner Mahnung, wenn die Fälligkeit allein oder in Verbindung mi* vorheriger Kündigung kalendermäßig bestimmt war (§ 284 Abs. 2 B G B . ; ausreichend; „lieferbar Ende April" — vgl. RGZ, 106, 89 —, aber auch: „zahlbar 30 Tage nach Empfang der Rechnung", „Lieferung 2 Wochen nach Abruf" u. dgl. — str. — vgl. RGZ. 53, 12; a. A. aber RGZ. 60, 84; 68, 22; 103, 33; über Fixgeschäft: § 361 BGB., § 376); keine Mahnung ausnahmsweise auch dann, w.emi nach Treu und Glauben nur eine Leistung ohne schuldhaftes Zögern a b gehörige Erfüllung erscheint (vgl. RGZ. 100, 43. —
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Drittes Buch.
Handelsgeschäfte
Verpflichtung zur A b w e n d u n g einer unmittelbar d r o h e n d e n G e f a h r — und J W . 25, 1748 •— Inflationsverhältnisse), ferner, wenn — z. B. durch strikte Leistungs Weigerung des Schuldners — die Erfolglosigkeit der Mahnung von vornherein feststeht (RGZ. 57, 113; 67, 317; 97, 137; J W . 02, 28; LZ. 19, 591; Gruch. 54, 632). W e r mahnt, muß seinerseits zur Erfüllung einer von ihm geschuldeten Gegenleistung bereit und in der Lage sein; RGZ. 67, 318; 91, 204; J W . 09, 456; LZ. 18, 444; SeuffA. 59, 388. Die Mahnung muß ein bestimmtes (unzweideutiges) Leistungsverlangen enthalten, w o b e i im übrigen nur die dem Schuldner etwa noch unbekanntein Leistungsmodalitäten mitgeteilt w e r d e n müssen; Zuvielforderung steht der W i r k s a m k e i t nicht entgegen, wenn Idendität d e r Schuld außer Zweifel und Schuldner nicht mit Ablehnung des Geschuldeten (als unzulässiger Teilleistung — § 266 BGB.) r e c h n e n muß (str.). Vgl. dazu D. 192 und RGZ. 9, 141; 50, 261; 75. 333; 97, 11; OLG. 17, 114; J W . 24, 1137; LZ. 12, 542; R. 18, 1665; SeuffA. 59, 391, aber auch RGZ. 93, 300. — Der Schuldner k a n n sich nur durch den Nachweis entlasten, daß er rechtzeitig erfüllt oder die Verzögerung der Leistung nicht zu v e r t r e t e n habe. Vgl. § 285 BGB. W a s der Schuldner zu v e r t r e t e n hat, ist nach denselben G r u n d s ä t z e n wie bei der F r a g e der Unmöglichkeit zu beurteilen; vgl. Anm. 3 Abs. 5, 7 u. 8 zu '§ 360. Folge des Leistungsverzugs ist Schadensersatzpflicht des Schuldners (dazu Anm. 2 Abs. 5 zu § 347), wobei je nach Fortfall oder W e i t e r b e s t e h e n des Gläubigerinteresses an der v e r s p ä t e t e n Leistung das Erfüllungs- oder allein das Verzögerungsinteresse zu ersetzen ist, und — bei gegenseitigen Verträgen — R ü c k t r i t t s r e c h t des Gläubigers (§§ 286, 326 BGB.), sowie Haftungsverschärfung (§ 287 BGB.). Ueber A n n a h m e v e r z u g des Gläubigers vgl. §§ 293 ff. BGB., §§ 373—375.
Auslegung von Fristbestimmungen 1
§ 359. Ist als Zeit der Leistung1 das Frühjahr oder der Herbst oder ein in ähnlicher Weise bestimmter Zeitpunkt vereinbart, so entscheidet im Zweiiel der Handelsgebrauch des Ortes der Leistung2. Ist eine Frist von acht Tagen vereinbart, so sind hierunter im Zweifel volle acht Tage zu verstehen3. 1. Vgl. die Anm. zu >§ 358. 2. Der HBrtauch des Leistungsorts (vgl. § 269 BGB. und dazu Anm. 5 zu § 361) k a n n nicht nur ausdrücklich w e g b e d u n g e n werden, s o n d e r n auch je nach dem Zweck der Fristbestimmung als stillschweigend ausgeschlossen gelten; vgl. J W . 20, 47. Auch nachträgliche Ausdehnung der Lieferfrist k a n n gerade u n t e r Kaufleuten nach T r e u und Glauben in Einzelfällen gerechtfertigt sein. 3. Abs. 2 ergänzt §§ 186 ff. BGB. — Der auf den Tag d e r Vereinbarung folgende ist der erste Tag (vgl. § 187 Abs. 1, 188 Abs. 1 BGB;). Ebenso bei der Klausel „heute ü b e r 14 Tage", LZ. 25, 34. Vgl. f e r n e r RGZ, 95, 22 (Einsohließlichkeitsbedeutung von Klauseln wie „lieferbar Oktober/Mai").
Erster Abschnitt. Allgem. Vorschriften §§ 359, 360 Handelsmäßige
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Gattungsschulden*
§ 360. Wird eine nur der Gattung nach bestimmte Ware geschuldet2, so ist Handelsgut mittlerer Art und Güte zu leisten3. 1. Vgl. Anm. 1 zu § 358. 2. Die Vorschrift betrifft nur die r e i n e G a t t u n g s s c h u l d (im Gegensatz zur Speziesschuld und zur Schuld aus einer beschränkten Gattung). — Eine S p e z i e s s c h u l d liegt nur vor, wenn Gläubiger und Schuldner über einen bestimmten Leistungsgegenstand derart einig sind, daß zu seiner Bereitstellung keinerlei Auswahl seitens des Schuldners mehr nötig ist (was auch bei einer anfänglichen Gattungsschuld infolge späterer Vereinbarung eintreten kann!); vgl. dazu RGZ. 43, 184; 70, 426; 91, 261; 92, 371; J W . 12, 341. — Von einer S c h u l d a u s b e s c h r ä n k t e r G a t t u n g (oft sprachlich unrichtig: „beschränkte Gattungsschuld") spricht man, wenn die Leistung zwar noch eine Auswahl erforderlich macht, diese aber auf eine größere, schon aus der allgemeinen Gattung ausgeschiedene Menge von meist grundsätzlich gleicher Beschaffenheit (z. B. Ernte oder sonstige Erzeugnisse eines bestimmten Gutes, Erzeugnisse einer bestimmten Fabrik usw.) beschränkt ist; vgl. RGZ. 28, 221; 57, 118, 138; 88, 288; 91, 312; 104, 225; 107, 37; 108, 420; OLG. 20, 133; J W . 01, 209; 24, 807; Warn. 17, 99, aber auch J W . 22, 1674 u, SeuffA. 65, 160. Daß nach § 243 Abs. 2 BGB. auch die reine Gattungsschuld zur Speziesschuld wird, wenn der Schuldner sie ordnungsgemäß anbietet (vgl. §§ 294, 295 BGB.), berührt nicht die Qualitätserfordernisse bei der Gattungsschuld, setzt vielmehr voraus, daß eine den Anforderungen (§ 243 Abs. 1 BGB., § 360) entsprechende W a r e angeboten wird; vgl. RGZ. 57, 141, 403; 69, 408; 88, 389; 92, 128; 93, 168; 111, 25; J W . 13, 130. Die Bedeutung dieser „ K o n k r e t i s i e r u n g " d e r G a t t u n g s s c h u l d , die übrigens durch anderweite Verfügung des Schuldners über die W a r e wieder aufgehoben wird (RGZ. 108, 187), liegt regelmäßig (vgl. RGZ. 93, 168; 96, 231) im Gefahrübergang auf den Gläubiger; §§ 300, 447, 644, 651 BGB. 3. :§ 360 bestimmt den Inhalt der (reinen) Gattungsschuld für HGeschäfte anders als § 243 Abs. 1 BGB., wonach „Sachen mittlerer Art und Güte" zu leisten sind. Der Begriff H a n d e l s g u t kann demgegenüber im Einzelfall (je nach der am Leistüngsort —• § 269 BGB. -— herrschenden HUebung) eine Qualitätssteigerung oder -minderung bedingen. Die Anwendung des § 360 kann vertraglich wegbedungen werden — sowohl zugunsten des Gläubigers als auch des Schuldners. Ein Mangel, der die Tauglichkeit der W a r e zu dem vertragsmäßigen bzw. gewöhnlichen Gebrauch ausschließt, kann niemals nach § 360 für unerheblich erklärt werden; vgl. ROHG. 10, 351; RGZ. 13, 23; 47, 135; J W . 00, 856. Ebenso nicht — obwohl auch übliche Substanzveränderung, z. B. durch Beimischung, grundsätzlich nach § 360 zu beurteilen ist (ROHG. 24, 234) — völlige Verschiedenheit der geschuldeten und der gelieferten Gattung; ROHG. 15, 415. Wohl aber wird auch nach HSitte, die nie Treu und Glaub e n widersprechen darf, eine nach Zurückweisung nicht ordnungsmäßiger W a r e alsbald angebotene gehörige Ersatzleistung nur ausnahmsweise abgelehnt werden dürfen; vgl. RGZ. 91, 112.
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Drittes Buch.
Handelsgeschäfte
Bei Streit über die Ordnungsmäßigkeit der angeboten«« Leistung ist zu unterscheiden: Hat der Gläubiger die Leistung bereits als Erfüllung angenommen, so trifft ihn in jedem Falle die Beweislast für die unzureichende Beschaffenheit (§ 363 BGB.). Ebenso stets bei Ansprüchen auf Wandelung, Minderung oder Schadensersatz! vgl. ROHG. 6, 104; RGZ. 20, 6; 66, 285; 95, 119. Umgekehrt hingegen muß der Schuldner der Ware die Ordnungsmäßigkeit seiner Leistung beweisen, wenn er die Gegenleistung verlangt und der Beklagte sie wegen Fehlens der gesetzlichen oder vertragsmäßigen Beschaffenheit der (von ihm noch nicht als Erfüllung angenommenen) Ware verweigert; vgl. dazu ROHG. 3, 249; 13, 215; 15, 270; RGZ. 5, 29; 68, 307; 95, 119, ferner Anm. 6 Abs. 3 zu § 377. Ist der Schuldner nicht in der Lage, eine der Vorschrift des § 360 entsprechende Ware zu liefern, so gilt folgendes: Solange die anfänglich mögliche Leistung nicht überhaupt, d. h. „aus der Gattung" für jedermann, entweder objektiv unmöglich oder doch nur unter allgemein unzumutbarem Schwierigkeiten zu bewirken ist (was bei einer bloßen Preissteigerung aber nicht vorliegt!), haftet der Schuldner auch ohne Verschulden weiter (§ 279 BGB., auch § 480 Abs. 1 BGB.); vgl. dazu aus der namentlich während der Inflationszeit nach dem ersten Weltkrieg umfangreichen und durchweg nur mit Vorsicht zu verallgemeinernden Rechtsprechung: RGZ. 57, 116; 88, 172; 92, 322; 93, 185; 95, 43; 98, 18; 9 9 , 2 , 258; 100, 129, 264; 101, 74; 102, 272; 105, 332; 107, 158; J W . 17, 764; 19, 499; 20, 138; 22, 91, 481 u. 1576; 23, 753; Gruch. 64, 473. W a r die Leistung (aus der Gattung!) von Anfang an im vorstehenden Sinme unmöglich, so ist der Vertrag, falls er nicht nur für den Fall des späteren Möglichwerdens der Leistung geschlossen wird, nichtig; §§ 306, 308 B G B . Ueber Ersatzpflicht in diesem Falle (Vertrauensinteresse!) vgl. § 307 B G B . Geht nach Eintritt der Konkretisierung der Gattungsschuld (vgl. oben Anm. 2 Abs. 3) der ausgeschiedene Schuldgegenstand unter, so haftet der Schuldner nur wie bei Unmöglichwerden einer anfänglichen Speziesschuld, also nicht mehr ohne Verschulden (i§ 300 Abs. 2 B G B . ; vgl. §§ 275, 276 Abs. 1 S. 1 B G B . gegenüber § 279 BGB.). Eine Schuld aus beschränkter Gattung ist hinsichtlich der nachträglichen Unmöglichkeit grundsätzlich wie eine reine Gattungsschuld zu beurteilen, wobei jedoch „Gattung" i. S. des § 279 B G B . nur die beschränkte Gattung ist. Geht diese unter, so ist die Haftung des Schuldners davon abhängig, ob er dem Untergang zu vertreten hat (vgl. RGZ. 92, 323; J W . 18, 130). Ist dies nicht der Fall, so wird der Schuldner frei bzw. muß bei Teilunmöglichkeit jeden Gläubiger anteilig befriedigen; RGZ, 84, 125; 91, 312; 94, 17; 95, 268 (anders J W . 17, 978). Geldmangel, auch unverschuldeter, ist niie> Befreiung&grund; RGZ. 75, 335; LZ. 16, 222; Warn. 15, 432. Hingegen wird ein Schuldner grundsätzlich nicht dafür einzustehen haben, wenn ihm in Zeiten der Geldentwertung Tauschgüter fehlen, durch deren Hingabe man die geschuldete Ware beschaffen könnte; doch kann hier je nach deT Gestaltung der Wirtschaftslage unter Umständen eine strenge Auffassung (Ringtausch!) geboten sein. Das Erfüllungssurrogat (§ 281 BGB.) wird bei reinen Gattungsschulden nur nach Konkretisierung (§ 243 Abs. 2 BGB.), bei Schulden aus beschränkter Gattung auch sonst bei deren völligem Untergang geschuldet. Vgl. J W . 20, 551.
Erster Abschnitt. Allgem. Vorschriften § 361
269
Rechnungseinheiten1
§ 361. Maß*, Gewicht2, Währung3, Zeitrechnung4 und Entfernungen, die an dem Orte gelten, wo der Vertrag erfüllt werden soll5, sind im Zweifel als die vertragsmäßigen zu betrachten 6 . 1. Vgl. Anm. 1 zu § 358. 2. Seit dem 1. 4. 36 gilt das Maß- und Gewichtsgesetz v. 13. 12. 35 (RGBl. I 1499) mit Aenderung durch V. v. 18. 5. 36 (in Kraft seit 26. 5. 36 [RGBl. I 452]), 12. 3. 40 u. 9. 10. 41 mit V. v. 30. 11. 42, und AusfV. v. 20. 5. 36 (RGBl. I 459). Zum Messen und Wiegen im öffentlichen Verkehr dürfen, nur geeichte Maße und Meßwerkzeuge verwendet und alle L e i s t u n g e n n a c h M a ß u n d G e w i c h t dürfen innerhalb Deutschlands (Ausnahme für den Außenhandel § 70 Maß- u. GewGes.) nur nach den gesetzlichen metrischen Einheiten (Meter, Kilogramm) angeboten, verkauft und berechnet werden. 3. W ä h r u n g war bis Juni 1948 die Reichsmark ( = 100 Reichspfennigie). Nach i§ 1 d. Münzges. v. 30. 8. 24 [RGBl. II 254] bestand Goldwährung — dazu RGZ. 142, 23 — mit (seit dem 1. 1. 36 ausschließlichem!) Notenprivileg der Deutschen Reichsbank (§ 2 S. 2 d. Ges. über die Deutsche Reichsbank v. 15. 6. 39 [RGBl. I 1015]). Auch im Ausland umlaufende Reichsbanknoten und Reichsmünzen behielten trotz der Devisengesetzgebung Gültigkeit; vgl. DR. 41, 209. Nach dem 8. 5. 45 wurde der Reichsmark durch Ges. Nr. 51 der Militärregierung in Deutschland, Kontrollgebiet des Obersten Befehlshabers, die alliierte Militär-Mark gleichgestellt; das Ges. Nr. 51 galt jedoch seit 14. 7. 45 nur noch in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands. Durch die Währungsumstellung im Juni 1948 ist eine „Deutsche Mark" eingeführt worden, die jedoch bisher nicht als einheitliche Währung gelten kann, vielmehr — mindestens! — zwei deutsche Währungsgebiete geschaffen hat (vgl. z. B. § 26 Abs. 2 UmstGes.!). § 361 wird ergänzt durch §§ 244, 245 BGB. (betr. Valuta- und Geldsortenschulden), § 244 B G B . lautet: Ist eine in ausländischer Währung ausgedrückte Geldschuld im Inland© zu zahlen, so kann die Zahlung in Reichswährung erfolgen, es sei denn, daß Zahlung in ausländischer Währung ausdrücklich bedungen ist. Die Umrechnung erfolgt nach dem Kurswerte, der zur Zeit der Zahlung tür den Zahlungsort maßgebend ist.
§ 245 BGB. lautet:
Ist eine Geldschuld in einer bestimmten Münzsorte zu zahlen, die sich zur Zeit der Zahlung nicht mehr im Umlaufe befindet, so ist die Zahlung so zu leisten, wie wenn die Münzsorte nicht bestimmt wäre,
V a l u t a s c h u l d e n (dazu RGZ. 109, 61; 168, 240) konnten seit Inkrafttreten der neueren Devisengesetzgebung — vgl. dazu Anm. 10 Abs. 5 zu § 1 — von deutschen Deviseninländern nur in sehr beschränktem Umfamge eingegangen werden. (Genehmigung der Devisenstelle zur Effektiverfüllung notwendig, Verpflichtungen daher nur nach Maßgabe der §§ 309, 308 BGB. möglich und wirksam.) Forderungen Deutscher gegen ausländische Schuldner — gleich welcher Währung — sind durch KRGes. Nr. 5 v. 30. 10. 45 enteignet worden. — Hiervon abgesehen, gilt folgendes:
270
Drittes Buch,
Handelsgeschäfte
D i e U m r e c h n u n g n a c h § 244 A b s , 2 B G B , r i c h t e t sich n a c h dem K u r s zur Zeit und am Ort der t a t s ä c h l i c h e n Zahlung, nicht der F ä l l i g k e i t ; R G Z . 96, 123, 263; 98, 160; 101, 313; 111, 316; J W . 20, 637; LZ. 21, 138. D e r Zahlung s t e h t die A u f r e c h n u n g s e r k l ä r u n g gleich ( R G Z . 106, 100), und z w a r auch b e i erst s p ä t e r h i n z u t r e t e n d e r Devisengenehmigung; R G Z . 167, 60. Zahlung in ausländischer W ä h r u n g gilt auch dann als , , a u s d r ü c k l i c h " v e r einbart, w e n n sie n a c h den U m s t ä n d e n unzweideutig gewollt e r s c h e i n t ; R G Z . 105. 142; 107, 111; 111, 3 1 6 ; W a r n . 25, 106. F ü r Zahlungen im A u s land ist (neben dem d e u t s c h e n D e v i s e n r e c h t ! ) das b e t r e f f e n d e a u s l ä n d i s c h e W ä h r u n g s r e c h t m a ß g e b e n d ; R G Z . 96, 272. U e b e r Zahlung von W e c h s e l schulden in ausländischer W ä h r u n g A r t . 41 W G . Vgl. n o c h zu F r a g e n der Devisenbeschlaginahme und des V e r r e c h n u n g s v e r k e h r s (Effektivleistung bzw. H i n g a b e e i n e r g e s p e r r t e n F o r d e r u n g am Erfüllungsstatt) R . 36, 3 8 6 0 u. R G Z . 151, 117. W o b e i e i n e r R e i c h s m a r k s c h u l d die R e i c h s m a r k in ein W e r t v e r h ä l t n i s zu einer fremden W ä h r u n g gesetzt w o r d e n w a r (z. B . 1 R M = ' % 2 D o l l a r ) , k o n n t e das n a c h T r e u und G l a u b e n als W e r t b e s t ä n d i g k e i t s k l a u s e l , also nur zugunsten des G l ä u b i g e r s , auszulegen, sein; vgl. R G Z . 146, 17; J W . 35, 189; W a r n , 35, 1, 48, 110 u. 141; 37, 257. D i e b l o ß e V e r e i n barung einer F r e m d w ä h r u n g ist nicht als Goldsicherung aufgefaßt worden; R G Z . 163, 324. B e i V a l u t a s c h u l d e n in einer nach V e r t r a g s s c h l u ß erheblich absinkenden fremden W ä h r u n g geht aber unter K a u f l e u t e n i. Zw. die E n t w e r t u n g n a c h T r e u und G l a u b e n gleichmäßig zu L a s t e n b e i d e r V e r t r a g s t e i l e ; vgl. R G Z . 141, 220; 145, 51; 147, 286; 148, 41; 155, 133; 163, 324; J W . 37, 2732*. E s ist j e d o c h zu b e a c h t e n , ob dem G l ä u b i g e r durch die E n t w e r t u n g d e r ausländischen W ä h r u n g nicht a n d e r s e i t s auch V o r t e i l e e r w a c h s e n , f e r n e r , ob ein W ä h r u n g s r i s i k o in K a u f zu imehmen w a r , sowie die b e i d e r s e i t i g e n Vermögensverhältnisse. Vgl. noch R G Z . 120, 76. (Ist eine W ä h r u n g s v e r s c h l e c h t e r u n g erst nach E i n t r i t t des Zahlungsverzuges e i n g e t r e t e n , so ist die Kursdifferenz grundsätzlich s t e t s e r s a t z f ä h i g e r V e r z u g s s c h a d e n ; R G Z . 147, 3 8 1 ; J W . 26. 1323; W a r n . 35, 32. A n d e r s wegen der anderweitigen gesetzlichen Regelung bei der westdeutschen W ä h r u n g s r e f o r m 1948.) Für im A u s l a n d aufgenommene deutsche Anleihen, die auf fremde W ä h r u n g lauten, bestimmte das Ges. über F r e m d w ä h r u n g s - S c h u l d v e r s c h r e i b u n g e n v. 26. 6. 36 ( R G B l . I, 5 1 5 ) , daß sie im F a l l e der Abwertung, auch wenn eine G o l d k l a u s e l vereinbart ist, nur in der abgewerteten W ä h r u n g z u r ü c k z u zahlen seien, vgl. aber Ges. v. 23. 10. 36 mit D V O . v. 30. 12. 36. D i e V e r einbarung einer W e r t b e s t ä n d i g k e i t s k l a u s e l für im I n l a n d eingegangene Verpflichtungen gleich w e l c h e r W ä h r u n g w a r grundsätzlich trotz D e v i s e n beschränkungen möglich und wirksam. R G Z . 147, 286; J W . 37, 89. (Etwas anderes galt in den drei westlichen Besatzungszonen D e u t s c h l a n d s n a c h der seit 1. 7. 47 gültigen F a s s u n g des M i l R e g G e s . Nr. 51 A r t . I I . V g l . zu der F r a g e auch D R Z . 48, 24.) Insbesondere galt als üblich und zulässig die sog. G o l d w e r t k l a u s e l (im Gegensatz zur G o l d m ü n z k l a u s e l ) ; 1 R M = V2-9o kg F e i n g o l d (vgl. R G Z . 151, 3 6 ) . Nach d e r V . v. 5. 12. 36 ( R G B l . I 1010) fanden die V o r s c h r i f t e n des Ges. v. 26. 6. 3 6 auch auf Schuldverpflichtungen des G e l d - und K a p i t a l v e r k e h r s Anwendung, die aus A u s l a n d s k r e d i t e n oder Ausländerguthaben herrührten, ausgenommen zwischenstaatliche Schuldverpflichtungen aus W a r e n - oder Diens-tleistungsverkehr. Vgl. noch S e u f f A . 92, 266. — V o r l ä u f i g ist auch die D e u t s c h e M a r k grundsätzlich an den inländischen V e r k e h r g e b u r d e n ; ein n o r m a l e s W e r t v e r h ä l t n i s zu A u s l a n d s w ä h r u n g e n fehlt b i s h e r im a l l g e m e i n e n n o c h .
Erster Abschnitt.
Allgem. Vorschriften § 362
271
4. In B e t r a c h t kommen namentlich Kalender- oder Uhrzeitabweichungen. Erfül5. Vgl. § 269 B G B . — In der V e r e i n b a r u n g e i n e s l u n g s o r t e s kann die Unterwerfung unter dessen R e c h t e und Gebräuche hinsichtlich der Leistung zu finden sein. Ob die Vereinbarung, insbesondere hinsichtlich des Gerichtsstands, Ausschließlichkeitsvermutung hat, ist streitig; vgl. darüber OLG. 2, 106; J W . 12, 79; H R R . 35, 138. Fehlt eine Vereinbarung, so ist der „Ort der Leistung" in erster Linie nach den Umständen und der Natur der Verpflichtung zu bestimmen. Dem Fehlen einer Vereinbarung steht es gleich, wenn der vereinbarte Ort mit der Vertragsnatur unvereinbar ist; vgl. RGZ. 41, 361, Die Bestimmung des Ortes, an dem eine Geldleistung zu erbringen ist (vgl. auch § 270 BGB.), enthält i. Zw. keine Verlegung des Erfüllungsortes, ebensowenig eine Valutavereinbarung; vgl. dazu RGZ. 50, 271; 65, 332; 102, 283; OLG. 41, 96; J W . 03, 184; 22, 522; SeuffA. 72, 277, aber auch J W . 22, 1336, ferner SeuffA. 56, 326 (betr. Wechselregreßschuld). Ueber Klauseln, die eine Verlegung des Erfüllungsortes bedeuten, vgl. Anm. 4 Abs. 3 u. 4 zu § 346. Beispiele, in denen die Natur der Verpflichtung den Leistungsort bestimmt: R G Z . 10, 93 (Lieferung von Kohlen aus einer bestimmten Zeche); RGZ. 55, 108; 57, 15 (Rückgewähr bei Wandelung, vgl. auch R G Z . 96, 345); OLG. 41, 244 (Ladenverkauf). Vgl. ferner ROHG. 9, 219; 11, 312; RGZ. 41, 361; J W . 99, 146, 729; LZ. 07, 342 (über die Bedeutung der Pflicht zur Aufstellung an einem bestimmten Ort bei Maschinenverkäufen). — Ist ein Ort für die Leistung weder vereinbart noch aus den Umständen oder der Natur der Leistung zu ermitteln, so ist es der bei Vertragsschluß bestehende Wohnsitz — hilfsweise: Aufenthaltsort — des Schuldners, also bei Austauschgeschäften (§§ 320 ff. B G B . ) der des jeweils Leistenden; vgl, R G Z . 2, 122; 30, 412; 49, 72; 50, 271; 55, 423; 65, 332; SeuffA. 74, 1; Warn. 12, 99. Der Erfüllungsort bestimmt auch international-privatrechtlich das für Schuldverhältnisse anzuwendende örtliche R e c h t (h. M.); vgl. RGZ. 95, 164; 96, 272; 103, 261; 108, 243, 267. Dasselbe muß heute bei Verschiedenheit der materiellen Rechtssätze in deutschen G e bietsteilen gelten. Entsprechend dem Erfüllungsorte bestimmt sich auch die örtliche Stelle für die Bewirkung der Leistung (Lager, Geschäftslokal usw.); vgl. dazu OLG. 8, 34; 20, 136; R. 23, 534. U e b e r die Beurteilung von N e b e n v e r p f l i c h t u n g e n hinsichtlich des Leistungsortes vgl. RGZ. 54, 317; 55, 105, 423; 56, 138; 57, 15; 62, 380; 66, 76; 69, 9; 70, 199; 71, 59; 73, 262; 96, 263; J W . 01, 397; 03, 184; SeuffA. 75, 9. 6. Die am Erfüllungsort üblichen Rechnungseinheiten gelten nur, wenn nicht ausdrücklich oder stillschweigend etwas anderes vereinbart worden ist; vgl. RGZ. 105, 407; 110, 48; Warn. 22, 34.
Erklärungspflicht bei gewerbsmäßiger Geschäftsbesorgung
§ 362. Geht einem Kaufmanne, dessen Gewerbebetrieb die Besorgung von Geschälten für andere mit sich bringt1, ein Antrag über die Besorgung solcher Geschäfte2 von jemand zu, mit dem er in Geschäftsverbindung steht3, so ist er verpflichtet,
272
Drittes Buch.
Handelsgeschäfte
unverzüglich zu antworten 4 ; sein Schweigen gilt als Annahme des Antrags5. Das gleiche gilt, wenn einem Kaulmann ein Antrag über die Besorgung von Geschälten von jemand zugeht, dem gegenüber er sich zur Besorgung solcher Geschälte erboten hat 3 . Auch wenn der Kaulmann den Antrag ablehnt4, hat er die mitgesendeten Waren aul Kosten des Antragstellers, soweit er lür diese Kosten gedeckt ist und soweit es ohne Nachteil iür ihn geschehen kann, einstweilen vor Schaden zu bewahren6. 1. Hinter § 362 gilt subsidiär (vgl. Art. 2 EGHGB.), also bei Anträgen an Nichtkaufleute und wenn bei Anträgen an Kaufleute die sonstigen Voraussetzungen des '§ 362 fehlen, § 663 BGB.: W e r zur Besorgung gewisser Geschäfte öffentlich bestellt ist oder sich öffentlich erboten hat, ist, wenn er einen auf solche Geschäfte gerichteten Auftrag nicht annimmt, verpflichtet, die Ablehnung dem Auftraggeber unverzüglich anzuzeigen. Das gleiche gilt, wenn sich jemand dem Auftraggeber gegenüber zur Besorgung gewisser Geschäfte erboten hat.
§ 362 gilt auch für Minderkaufleute, — G e s c h ä f t s b e s o r g u n g für andere bringt z. B. das HGewerbe der Spediteure, Kommissionäre (Bankiers), HMäkler, HAgenten (nicht aber das der Lagerhalter!) mit sich. 2. Der Antrag muß sich gerade auf solche Geschäfte beziehen, Gewerbebetrieb des Antragsempfängers mit sich bringt. Vgl. auch S. 2. Geschäfts b e s o r g u n g ist n i c h t e i n G e s c h ä f t s a b s des A m t r a g s e m p f ä n g e r s mit dem A n t r a g e n d e n ein Kaufangebot fällt daher nicht unter § 362, vgl. ROHG. 5, 171;
die der Abs. 1 chluß selbst; 7, 338
3. Daß der Antragende Kaufmann ist, ist nicht erforderlich. — Worin die bisherige Geschäftsverbindung bestand, ist gleichgültig. — Das Erbieten zur Geschäftsbesorgung muß gerade dem Antragenden gegenüber, nicht nur — wie nac-h § 663 BGB. — allgemein öffentlich erfolgt sein; Inserat genügt nicht. 4. Ohne schuldhaftes Zögern (§ 121 BGB.); vgl. auch § 347 und Anm. 3 dazu. — Nur A n t w o r t p f l i c h t , nicht Annahmepflicht, auch nicht bei bestehender Geschäftsverbindung; vgl. ROHG. 15, 282. (Ueber Kontrahierungszwang als Ausnahme vgl. Anm. 3 zu § 453.) Auch die Antwortpflicht entfällt bei Wiederholung eines schon abgelehnten Antrags; ROHG. 5, 170. 5. Vgl. '§§ 146 ff., 151 B G B . Voraussetzung ist also ein a n n a h m e fähiges Vertragsangebot; vgl. §§ 154, 155 BGB. Zustandekommen des Vertrages als Folge der unterlassenen Antwort unterscheidet § 362 hauptsächlich von der Vorschrift des § 663 BGB., deren Verletzung nur zum Ersatz des Vertrauensieteresses verpflichtet. 6. Nach pflichtgemäßem Ermessen selbst oder bei Dritten, insbesondere auch in einem öffentlichen Lagerhaus (vgl. D. 202), und zwar solange, daß der Antragende unter gewöhnlichen Umständen selbst Vorsorge treffen kann. — Der Kaufmann kann aber Entgelt hierfür (nach § 354) verlangen, das (neben seinen Aufwendungen) zu den „Kosten" i. S. des Abs. 2 gehört, und nach Maßgabe der § 273 BGB., '§§ 369 ff. ein Zurückbehaltungsrecht ausüben.
Erster Abschnitt.
273
AUgem. Vorschriften § 363
Kaufmännische Orderpapiere1
§ 363. Anweisungen2, die auf einen Kaulmann über die Leistung von Geld, Wertpapieren oder anderen vertretbaren Sachen ausgestellt sind, ohne daß darin die Leistung von einer Gegenleistung abhängig gemacht ist2, können durch Indossament übertragen werden3, wenn sie an Order lauten1. Dasselbe gilt3 von Verpflichtungsscheinen2, die von einem Kaufmann über Gegenstände der bezeichneten Art an Order ausgestellt sind1, ohne daß darin die Leistung von einer Gegenleistung abhängig gemacht ist2. Ferner können Konnossemente der Verfrachter 3 , Ladescheine der Frachtführer3, Lagerscheine der staatlich zur Ausstellung solcher Urkunden ermächtigten Anstalten3 sowie Bödmereibriefe3 und Transportversicherungspolicen3 durch Indossament übertragen werden4, wenn sie an Order lauten1. 1. O r d e r p a p i e r e sind (im Gegensatz zu Inhaberpapieren und R e k t a - oder Namenpapieren) solche Wertpapiere, bei denen das in ihnen verbriefte R e c h t nicht nur (vgl. RGZ. 26, 99; 33, 143; 71, 33; 88, 92; 99, 142; HansRZ. 25, 400) auf Grund einer Zession (wie beim Rektapapier) übertragen, anderseits aber auch nicht schon bei bloßem Besitz, sondern auf Grund der typischen Indossante,ntsübertragung geltend gemacht werden kann. Die Legitimation geschieht durch eine zusammenhängende bis auf den Besitzer des Papiers herabreichende K e t t e van Indossamenten. Vgl. darüber unten Anm. 3 und §§ 364, 365 mit Anm. Es gibt Papiere, die auch ohne die O r d e r k l a u s e l („an A. oder Order", „an A.s Order", „an meine Order" u. dgl.; vgl. R O H G . 21, 80; 23, 293; RGZ. 13, 154; LZ. 30, 304) Orderpapiere, d. h. durch Indossament übertragbar, sind (sog. „geborene" Orderpapiere): W e c h s e l (Art. 11 Abs. 1 WG.) und auf einen bestimmten Empfänger lautende S c h e c k e (Art. 5 ScheckG.), ferner N a m e n a k t i e n und Z w i s c h e in s c h e i n e (§§ 8, 6 1 AktGes.). Vgl. noch § 11 Abs. 4 R B k G . v. 15. 6. 39 (Reichshankanteilscheine). Diese Papiere sind nur dann nicht Orderpapiere, wenn sie die Rektaklausel („nicht an Order") tragen (vgl. RGZ. 122, 224); .der Scheck ist allerdings mit der üblichen Ueberbringerklausel meist Inhaberpapier (vgl. Art. 5 ScheckG.). Papiere, bei denen das Gesetz die Uebertragbarkeit durch Indossament nicht ausdrücklich zuläßt, können auch nicht durch die Orderklausel zu Orderpapieren gemacht werden; vgl. RGZ. 71, 30; 101, 299; 118, 38; 119, 123; J W . 31, 3079. Die in '§ 363 genannten Urkunden sind hingegen sämtlich dann (und nur dann) Orderpapiere, wenn sie mit der Orderklausel versehen sind. Vgl. dazu noch Anm. 1 zu § 364. Tragen sie die Orderklausel, so werden sie auch durch ein Blankoindossament rechtlich keine Inhaberpapiere, §§ 364, 365 bleiben anwendbar; RGZ. 168, 1. Ueber Bestellung von Sicherlingshypotheken für Forderungen aus Orderpapieren vgl. §§ 1187—1189 B G B . H e y m a n n - K ö t t e r ,
Handelsgesetzbuch
3. (20.) A u f l .
18
274
Drittes Buch. Handelsgeschäfte
2. Die (sog. „gewillkürten") O r d e r p a p i e r e Amm. 1 Abs. 4!) sind:
des
§ 363
(oben
K a u f m ä n n i s c h e A n w e i s u n g e n . Im Gegensatz zur bürgerlich-rechtlichen Anweisung ('§§ 783 ff. BGB.) darf die angewiesene Leistung in ihnen von keiner Gegenleistung abhängig gemacht (RGZ. 119, 122) und der Angewiesene muß Kaufmann (nicht notwendig Vollkaufmann) sein; für das letztere Erfordernis ist der Zeitpunkt der Aushändigung der Anweisung maßgeblich. Daß eine G e g e n l e i s t u n g vereinbart ist, hindert die Anwendung des § 363 selbstverständlich nicht, wenn die Urkunde nichts darüber enthält, ROHG. 24, 237; RGZ. 74, 16. B e f r i s t u n g e n und B e d i n g u n g e n können sogar in die Urkunde aufgenommen sein, ROHG. 24, 241, vgl. aber RGZ. 43, 167; 133, 255 (über abstrakte Akzeptverpflichtung). — Im übrigen gelten (Art. 2 EGHGB.) die Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuchs über die Anweisung (§§ 783 ff. BGB.). W i e grundsätzlich auch nach § 783 BGB. muß die Anweisung i. S. des § 363 auf G e l d oder W e r t p a p i e r e oder aimdere v e r t r e t b a r e Sachen (§ 91 BGB.) lauten; vgl. RGZ. 76, 239; 84, 320; 101, 298; Warn. 15, 61, 93; HansRZ. 25, 279, aber auch LZ. 22, 681. Bezeichnung der Urkunde als „Anweisung" ist unnötig (Warn. 15, 201), ebenso, daß außer dem Angewiesenen noch der Anweisende oder der Anweisungsempfänger Kaufmann sind. Fehlt aber einer der drei Beteiligten in der Konstellation ( D o p p e l e r m ä c h t i g u n g des Anweisenden zur Leistung bzw. zum Empfang für seine Rechnung; vgl. § 783 BGB.!), so liegt keine Anweisung, sondern entweder ein Zahlungsauftrag oder ein Vertrag zugunsten Dritter oder gar eine Abtretung vor; vgl. dazu RGZ. 43, 167; 45, 238; 49, 99; 66, 362, ferner J W . 31, 3079. Ueber Zahlungsverkehr zwischen Zweigniederlassungen derselben Bank vgl. RGZ. 108, 210 u. neuerdings J R . 49, 192; DRZ. 49, 500. S c h r i f t f o r m (§ 126 BGB.) ist für die Anweisung im technischen Sinne, vor allem für die kaufmännische Anweisung im ganzen erforderlich, sowie insbesondere für die (nicht begriffsnotwendige!) Anmahmeerklärung des Angewiesenen (vgl. §§ 784, 786 BGB.), durch die der Angewiesene abstrakt Schuldner des Anweisungsempfängers wird; dazu RGZ. 84, 323; 87, 390; 133, 255; J W . 02, 606; Gruch. 63, 86; Warn, 31, 60, aber auch J W . 13, 426. Ohne die Annahmeerklärung des Angewiesenen bestehen schuldrechtliche Beziehungen — aus einem der Anweisung vorangehenden Tatbestand — immer nur zwischen dem Angewiesenen und dem Anweisenden, sowie zwischen diesem und dem Anweisungsempfänger (Deckumgs- und Valutaverhältnis). Für das D e c k u n g s v e r h ä l t n i s gilt, daß die Leistung des Angewiesenen an den Anweisungsempfänger bei sog. Anweisung „auf Schuld" letztere (gegenüber dem Anweisenden) tilgt. Bei Erfüllung der Anweisung nach Konkurseröffnung über das Vermögen des Anweisenden ist für die Befreiung des Angewiesenen gegenüber der Masse § 8 KO. maßgebend. Umgekehrt ist i. Zw. ein Schuldner zur Leistung auf Anweisung auch dem Anweisenden gegenüber nicht verpflichtet; § 787 BGB. W a s jemand auf eine gefälschte Anweisung hin zahlt, geht anderseits grundsätzlich zu seinen Lasten; vgl. RGZ. 92, 51; 100, 55. Im V a l u t a v e r h ä l t n i s wird eine Verpflichtung des Anweisenden gegenüber dem Anweisungsempfänger nur ausnahmsweise durch die Aushändigung der Anweisung oder die etwaige Annahme des Angewiesenen, i. Zw. vielmehr erst durch dessen Leistung erfüllt; §§ 788, 364 BGB. („Anweisung ist keine Zahlung"). Ein Rückgriffsrecht bei Nichtleistung des Angewiesenen steht dem Empfängen
Erster Abschnitt. Altgem. Vorschriften § 363
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auch nicht auf Grund des nach § 363 möglichen Indossaments zu (vgl. Anm, 1 Abs. 2 zu § 364), vielmehr kann und muß der Empfänger dem Anweisenden gegenüber auf das u r s p r ü n g l i c h e Schuldverhältnis zurückgreifen; RGZ. 78, 142; J W . Ol, 867. Der Empfänger hat dem Anweisenden aber bei Vermeidung einer Schadensersatzpflicht die Leistungsverweigerung des Angewiesenen anzuzeigen; vgl. 789 BGB. — Die L e i s t u n g des A n g e w i e s e n e n a n d e n A n w e i s u n g s e m p f ä n g e r bewirkt hiernach regelmäßig die E r f ü l l u n g und damit das Erlöschen z w e i e r V e r p f l i c h t u n g e n (und wenn der Angewiesene die Anweisung angenommen hatte, darüber hinaus das einer dritten, nämlich seiner abstrakten Verpflichtung gegenüber dem Empfänger!). Zweifelhaft wird die Rechtslage, wenn eine dec beiden Verpflichtungen (im Deckungs- oder Valutaverhältnis) nur vermeintlich bestand oder in einer nicht eingetroffenen Erwartung eingegangen war (§§ 812, 820 BGB.), oder wenn dies gar bei beiden der Fall ist. (Der Fall, daß — Gültigkeit der Anweisung als solcher vorausgesetzt — nur die durch die Annahme begründete abstrakte Verpflichtung hinfällig wird, z. B. durch Anfechtung der Annahme, ist nicht praktisch, da dies nach vollzogener Leistung nur bei gleichzeitigem Mangel im Deckungsverhältnis Bedeutung hiat, vorher aber nach § 787 Abs. 2 BGB. zu beurteilen ist.) Ist das Deckungsverhältnis mangelhaft, das Valutaverhältnis dagegen in Ordnung, so ist dem Anweisungsempfänger von dem Anweisenden (vermittels des Angewiesenen!) m i t rechtlichem Grund, dem Anweisenden jedoch vom Angewiesenen o h n e rechtlichen Grund eine Leistung erbracht worden; infolgedessen hat der Angewiesene hier gegen den Anweisenden einen Anspruch im Höhe des Wertes der Leistung, z. B. in Höhe der erloschenen Schuld des Anweisenden gegenüber dem Anweisungsempfänger; vgl. RGZ, 60, 29. Umgekehrt kondiziert der Anweisende vom Anweisungsempfänger dasjenige, was der Empfänger vom Angewiesenen erhalten hat, wenn zwar dieser dem Anweisenden mit Rechtsgrund leistete, aber das Valutaverhältnis mangelhaft war. Unmittelbare Vermögensverschiebung liegt nämlich auch bei Leistung mit Hilfe eines Dritten vor. Vgl. RGZ. 87, 36; 119, 332; OLG. 28, 86, auch R. 27, 2416. Streitig ist hauptsächlich, wie die Rückgewähr zu erfolgen hat, wenn Deckungs- u n d Valutaverhältnis mangelhaft sind. Dieser Fall ist von dem andern scharf zu scheiden, daß nämlich (außerdem oder mrr!) die Anweisung selbst ungültig war, z. B. von einem Geschäftsunfähigen ausging; in diesem Fall steht der Bereicherungsanspruch zweifellos dem Angewiesenen gegen den Anweisungsempfänger zu; vgl. RGZ. 86, 347; SeuffA, 69, 193; 77, 285. Ebenso wird meist im Fall des Doppelmangels (im Deckungs- und Valutaverhältnis) bei an sich gültiger Anweisung entschieden. Richtiger dürfte es sein, den M a n g e l d e s R e c h t s g r u n d e s nicht zwischen Empfänger und Angewiesenem, sondern in deren beider Kausalverhältnissen zum Anweisenden zu klären, so daß also jeder von dem kondiziert, dem er zu Unrecht eine „Leistung" (im Sinne einer zweckbestimmten Zuwendung) erbracht hat, mithin der Angewiesene vom Anweisenden und dieser vom Anweisungsempfänger (str.); vgl. R. 23, 878. — Die Anweisung kann gegenüber dem Angewiesenen bis zur Leistung oder bis zur Annahme widerrufen werden (•§ 790 BGB.; vgl. dazu LZ. 29, 506), auch wenn dadurch ein Anspruch des Empfängers verletzt wird; letzterenfalls aber Schadensersatzpflicht des Widerrufenden (RGZ. 64, 108; SeuffA. 58, 62). Durch Tod oder Eintritt der Geschäftsunfähigkeit eines Beteiligten erlischt die Anweisung nicht (§ 791 BGB.). Auch im Konkurs des Anweisenden kein Erlöschen, 18"
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Drittes Buch.
Handelsgeschäfte
etwa nach § 23 KO. (str.J, sondern nur Widerrufsrecht gem. § 790 B G B , , das der Verwalter ausübt; SeuffA. 58, 61. Unter den Begriff der Anweisung, regelmäßig auch unter § 363 fallen u. a. der L i e f e r s c h e i n , wenn er nicht auf bestimmte Einzelsachen lautet, RGZ. 76, 239; 84, 320; 101, 297; J W . 23, 500; Warn. 15, 93 (nicht der sog. Kassalieferschein, in dem der Verkäufer nur zur Lieferung gegen Zahlung anweist, vgl. RGZ. 76, 239), ferner der K r e d i t b r i e f , bei dem der Angewiesene für Rechnung des Ausstellers dem Briefinhaber leistet (ohne selbst —• anders als beim Kreditauftrag, § 778 B G B . — eine Rückforderung gegen den Empfänger seiner Zahlung zu erhalten), vgl. RGZ. 34, 35; 64, 108; J W , 13, 426. Verwandt damit ist die .gewöhnlich in weiterem Sinne verstandene A k k r e d i t i v s t e l l u n g , bei der nur häufig die Aushändigung einer schriftlichen Anweisung fehlt. Andernfalls finden jedoch auf das Akkreditiv § § 783 ff, B G B , und, wenn die Akkreditivstelle (wie regelmäßig) Kaufmann (meist eine Bank) ist, gegebenenfalls auch §§ 363 ff. Anwendung, Vgl. R G Z . 92, 210; 97, 145; 105, 48; 106, 307; 107, 8; 114, 269; 144, 137, auch Anm, 4 Abs. 2 zu § 349. — Der (gezogene) W e c h s e l und der S c h e c k stellen in der Grundform ebenfalls Anweisungen! dar, die aber igesetzlich mit besonderen Wirkungen ausgestattet sind; hierüber, sowie über die strengen Formerfordernisse vgl. das W e c h s e l gesetz V. 21. 6. 33 (RGBl. I 399) und das Scheckgesetz v. 14. 8. 33 (RGBl. I 597). Eine formnichtige oder aus anderen Gründen (z. B. Wechselverjährung!) nicht mehr wechselmäßig wirksame T r a t t e kann nach R O H G . 9, 354; 18, 188; J W . 30, 1376; 35, 1778 nicht als Anweisung geltend gemacht werden. Anders — im Zweifel — ein formnichtiger e i g e n e r Wechsel, der z. B. in einen Verpflichtungsschein umgedeutet werden kann, vgl. RGZ. 48, 223; J W . 30, 1376, auch RGZ. 136, 207 und HansGZ. 27 Hbl. 228. — K e i n e Anweisungen, sondern Zahlungsaufträge sind hingegen sog. Postanweisungen und Ueberweisungen im Giroverkehr (auch Postscheckverkehr, darüber Postscheckgesetz v. 26. 3. 14 i. d. F . v. 22. 3. 21 — R G B l . 247 — und Postscheckordnung v. 16. 12. 27 m. Aenderunigen); vgl, dazu RGZ. 54, 331; 84, 354; 91, 119; 102, 65; 141, 288. Auch die sog. Reise schecke sind keine Anweisungen, sondern Verpflichtungsscheine, R G Z . 79, 343. K a u f m ä n n i s c h e V e r p f l i c h t u n g s s c h e i n e . Sie sind ebenfalls nur dann indossabel, wenn sie an Order gestellt sind und die in ihnen versprochene Leistung von keiner Gegenleistung abhängig gemacht ist. Sie können (müssen aber nicht!) abstrakt sein; vgl. D. 205 und R O H G . 8, 433; R G Z . 12, 92; 14, 101; 44, 230; 119, 128; Warn. 30, 437! Erforderlich namentliche Bezeichnung des Gläubigers, an dessen Order geleistet werden soll, und selbständiger Verpflichtungswille des Ausstellers. „Gutscheine" ohne Gläubigerbezeichnung (RGZ, 8, 35; 14, 102) und — im Zweifel — Depotscheine einer B a n k (RGZ, 118, 34) fallen daher nicht unter § 363. 3, Die in Abs. 2 genannten Papiere sind ebenso wie die kaufmännischen Anweisungen und Verpflichtungsscheine keine „geborenen" Orderpapiere, sondern nur dann indossabel (vgl, unten Anm. 4), wenn sie die Orderklausel enthalten. Vgl. im einzelnen §§ 642 ff, i— i, d. F . d. Ges. v, 10, 8, 37 (RGBl, I 891). (Konnossement), §§ 444 ff. (Ladeschein), § 424 und V. über Orderlagerscheine v. 16. 12. 31 ( R G B l . I 762 — s. Anh. X ) (Lagerschein), §§ 682 ff. (Bodmereibrief); §§ 3, 129 ff. VVG., § 784 (Transportversicherungsschein),
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4. Die Vorschrift g e s t a t t e t die U e b e r t r a g u n g durch I n d o s s a m e n t , schreibt sie aber nicht vor. Zulässig ist auch einfache Abtretung (i§ 398 BGB.), die aber Uebergabe des Papiers erfordert (vgl. § 792 BGB., RGZ. 88, 292). Es gelten dann nicht §§ 364, 365, sondern die §§ 404 ff. BGB.; vgl. RGZ. 71, 33. Ein Angewiesener, der die Anweisung dem Erwerber gegenüber annimmt, kann jedoch aus einem zwischen ihm und dem Anweisungsempfänger bestehenden Rechtsverhältnis auch in diesem Falle keine Einwendungen herleiten (§ 792 Abs. 3 BGB.). —• Ueber Form und Wirkungen des Indossaments vgl. !§§ 364, 365 m. Anm.
Wirkung des Indossaments
§ 364. Durch das Indossament gehen alle Rechte aus dem indossierten Papier auf den Indossatar über 1 . Dem legitimierten Besitzer der Urkunde 2 kann der Schuldner nur solche Einwendungen entgegensetzen, welche die Gültigkeit seiner Erklärung in der Urkunde betreffen oder sich aus dem Inhalte der Urkunde ergeben oder ihm unmittelbar gegen den Besitzer zustehen3. Der Schuldner ist nur gegen Aushändigung der quittierten Urkunde 4 zur Leistung verpflichtet. 1. § 364 bezieht sich nur auf die O r d e r p a p i e r e d e s § 3 6 3 ; ein Indossament auf Papieren, die keine Orderpapiere sind, ist aber meist in eine Abtretungserklärung umzudeuten (§ 140 BGB.!); vgl. RGZ. 32, 81; 76, 241; J W . 11, 86; dazu über auch RGZ. 87, 388. Bei den Orderpapieren muß zu dem I n d o s s a m e n t (über dessen Form: § 365) regelmäßig noch eine vertragliche Begebung der Urkunde, der sog. Begebungsvertrag, hinzukommen, Dieser wird jedoch zugunsten des legitimierten Besitzers der Urkunde vermutet (vgl. RGZ. 4, 147; 5, 83; 35, 76; 77, 140; 87, 367; 117, 70), sein Fehlen kann durch späteren gutgläubigen Erwerb überhaupt geheilt werden (RGZ. 112, 202). Bei Hingabe zur Erfüllung eines wucherischen Geschäfts ist der Begebungsvertrag nichtig; vgl. DR. 40, 5794 (für die Wechselbegebung). Die Vorschrift normiert die sog. T r a n s p o r t f u n k t i o n des Indossaments, die alle Orderpapiere (auch Wechsel und Scheck) kennzeichnet. Sie besteht darin, im Gegensatz zur Wirkung der Abtretung (§ 404 BGB.), die Einwendungen des Verpflichteten gegen die Vormänner des Papierbesitzers weitgehend auszuschalten; vgl. Abs. 2 und unten Anm. 3. — Hingegen fehlt dem Indossament bei den Papieren des § 363 die sog. G a r a n t i e f u n k t i o n , die ihm bei Wechsel und Scheck zukommt, vgl. Art. 15 WG. und Art. 18, 20 ScheckG. D. h.: Eine R e g r e ß p f l i c h t des Indossanten gegenüber den Nachmännern im Falle der Nichteinlösung des Papiers (vgl. Art. 47 WG., Art. 44 ScheckG.) wird durch das Indossament im Falle des § 363 nicht begründet; RGZ. 44, 159; 48, 232. Eine Haftung der Vormänner besteht jeweils nur daran1, wenn sie aus dem zugrunde liegendien materiellen Rechtsverhältnisse hergeleitet werden kann. Grundsätzlich überträgt das Indossament alle Rechte, die in der Urkunde verbrieft sind, als selbständige, nicht nur, soweit sie dem Vormann zustanden; RGZ. 57, 64. Nebenrechte, über die die Urkunde schweigt, gehen nicht auf den Indossatar über (anders bei der Abtretung, § 401 BGB.);
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Drittes Buch,
Handelsgeschäfte
vgl. RGZ. 48, 173, dazu aber auch RGZ. 90, 218. Im Gegensatz zum Vollindossament bedeutet ein sog. P r o k u r a i n d o s s a m e n t (z, B. „zum Inkasso", abeir auch ohne solchen Vermerk — sog. verdecktes Prokuraindossament) nur eine (treuhänderische) Ermächtigung (vgl. Axt, 18 WG.); die Rechte aus dem Papier können vom Prokura-Inidossatar im eigenen Namen geltend gemacht, ihm aber die Einreden entgegengesetzt werden, die gegenüber dem Vormann bestehen, RGZ. 36, 55; 41, 116; 43, 42; 52, 40; 57, 64; 112, 202; 117, 72; 120, 207; 134, 291; J W . 00, 255. Vgl. hierzu unten Anm. 3, ferner RGZ. 88, 293; J W . 23, 294; LZ. 29, 506. 2. Vgl. hierüber Anm. 3 zu § 365. 3. Vgl. auch §§ 784, 796 BGB., Art. 17 WG. In der B e g r e n z u n g d e r E i n w e n d u n g e n , die dem legitimierten Gläubiger entgegengesetzt werden können, zeigt sich die typische Wirkung des (Voll-)Indossaments (vgl. dazu oben Anm. 1 ia. E.). Man teilt die zulässigen E i n w e n d u n g e n gewöhnlich in solche ein, die auf unmittelbaren Rechtsbeziehungen zwischen dem Verpflichteten und dem durch die Indossamentenkette ausgewiesenen Gläubiger beruhen (sog. persönliche Einwendungen, Einwendungen ,,in personam"), und solche, die sich a u s d e m I n h a l t d e r U r k u n d e selbst ergeben oder die G ü l t i g k e i t d e r S c h u l d n e r e r k l ä r u n g betreffen (sog. dingliche — besser: absolute — Einwendungen, Einwendungen „in rem"). Die Gültigkeit der Schuldnererklärung betreffen z. B. Geschäftsunfähigkeit (§ 105 BGB.), Willensmängel (§§ 116 ff., 134 ff. u. 142 f. BGB.), Mangel der Vertretungsmacht (§§ 164 ff. BGB.), ferner Mangel der erforderlichen Genehmigung des Vormundschaftsgerichtes (§§ 1822 Nr. 9, 1825, 1643 BGB.), Fehlen der nach § 363 zur Legitimation des Indossatars erforderlichen Kaufmannseigenschaft des Angewiesenen bzw. Ausstellers, Verfälschung, soweit sie die Verpflichtung des Schuldners betrifft (dazu RGZ. 47, 68; 54, 386; 164, 10). — Aus dem Inhalt der Urkunde können sich ergeben: Verjährung (vgl. § 786 BGB.), Zahlung (§ 362 BGB.), mangelnde Fälligkeit u. dgl. Ist aus der Urkunde ersichtlich, daß die Forderung aus Zinsen besteht, so kann auch ein Indossatar z. B. keine Verzugszinsen fordern (vgl. § 289 BGB.); ROHG. 10, 213; RGZ. 5, 255. Bei Angabe des Schuldgrundes im Papier wird aber dessen Fehlen noch keine „dingliche" Einwendung; vgl. RGZ. 12, 99; 14, 101. — „Persönliche" Einwendungen können verschiedenster Art sein. Aus dem Grundgeschäft können Einwendungen gegen einen Indossatar nur erhoben werden, wenn er Vertragspartner war; vgl. RGZ. 51, 113; 52, 39; 75, 76; 93, 75; J W . 28, 231, auch (zum Wechselrecht) RGZ. 166, 306 (unter Aufgabe der früheren Rechtsprechung für den Fall, daß der Anspruch aus dem Grundgeschäft miterworben wurde). Einwendungen gegen einen Vormann können dem Indossatar nicht schon dann entgegengesetzt werden, wenn er sie beim Erwerb kannte, sondern (str.) nur im Falle der Kollusion, d h. bei Zusammenwirken des Indossatars und des Vormanns zu dem Zwecke, dem Schuldner mittels Indossaments die gegen den Vormann begründeten Einwendungen abzuschneiden und ihn dadurch zu benachteiligen; vgl. dazu § 826 BGB. (aber jetzt auch Art. 17 WG.); RGZ. 51, 360; 57, 65; 96, 191; 102, 328; 117, 76, auch J W . 26, 607. 4. D. h. zur g a n z e n Leistung: Ist der Schuldner ausnahmsweise (vgl. Art. 39 WG., Art. 34 SoheckG. im Gegensatz zu § 266 BGB.!) zu Teilleistungen berechtigt oder werden sie gestattet, so kann er nur Abschreibung der Teilleistungen auf der Urkunde und Quittungen verlangen.
Erster Abschnitt.
A 11gcm, Vorschriften § 365
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Legitimation zur Geltendmachung der urkundlichen Rechte
§ 365. In betreff der Form des Indossaments2, in betreff der Legitimation des Besitzers3 und der Prüfung der Legitimation2 sowie in betreff der Verpflichtung des Besitzers zur Herausgabe2, finden die Vorschriften der Artikel n bis 13, 36, 74 der 2 Wechselordnung! entsprechende Anwendung , Ist die Urkunde vernichtet oder abhanden gekommen, so unterliegt sie der Kraftloserklärung im Wege des Aufgebotsverfahrens3. Ist das Aufgebotsverfahren eingeleitet, so kann der Berechtigte, wenn er bis zur Kraftloserklärung Sicherheit bestellt4, Leistung nach Maßgabe der Urkunde von dem Schuldner verlangen3. 1. Die Legitimationsvoraussetzungen bei den kaufmännischen Orderpapieren des § 363 sind wechselmäßig gestaltet. Die alte Wechselordnung ist am 1. 4. 34 außer Kraft getreten (vgl. Art. 1 Abs. 3 EGWG. und V. v. 28. 11. 33 — RGBl. I 1019). Nach Art. 3 Abs. 1 E G W G . sind, soweit in Reichsgesetzen auf Vorschriften der Wechselordnung verwiesen ist, die entsprechenden Vorschriftem des Wechselgesetzes an deren Stelle getreten. Es ist demgemäß in Abs. 1 statt Art. 11 WO. Art. 13 Abs. 1 W G „ statt Art. 12 WO. Art. 13 Abs. 2 WG., statt Art. 13 WO. Art. 14 Abs. 2 WG. ( statt Art. 36 WO. Artt. 16 Abs. 1, 40 Abs. 3 WG. und statt Art. 74 WO. Art. 16 Abs. 2 WG. einzusetzen; vgl. RGZ. 168, 1. Entsprechend anzuwenden sind hiernach: A r t . 13. Das Indossament muB auf den Wechsel oder auf ein mit dem Wechsel verbundenes Blatt (Anhang) gesetzt werden. Es muß von dem Indossanten unterschrieben werden. Das Indossament braucht den Indossator nicht zu bezeichnen und kann selbst in der bloßen Unterschrift des Indossanten bestehen (Blankoindossament). In diesem letzteren Falle muß das Indossament, um gültig zu sein, auf die Rückseite des Wechsels oder auf den Anhang gesetzt werden. (Die Vorschrift des Abs. 2 S. 2 dieses Artikels ist inhaltlich neu Tvgl. D. z. WG. 1201, aber sinngemäß anwendbar,) A r t . 14. Das Indossament überträgt alle Rechte aus dem Wechsel. Ist es eia Blankoindossament, so kann der Inhaber 1. das Indossament mit seinem ausfüllen;
Namen oder mit dem
Namen eines
anderen
2. den Wechsel durch ein Blankoindossament oder an eine bestimmte Person weiter indossieren; 3. den Wechsel weiterbegeben, ohne das Blankoindossament auszufüllen und ohne ihn zu indossieren. A r t . 16. W e r den Wechsel in Händen hat, gilt als rechtmäßiger Inhaber, sofern er sein Recht durch eine ununterbrochene Reihe von Indossamenten nachweist, und zwar auch dann, wenn das letzte ein Blankoindossament ist. Ausgestrichene Indossamente gelten hierbei als nicht geschrieben. Folgt auf ein Blankoindossament ein weiteres Indossament, so wird angenommen, daß der Aussteller dieses Indossaments den Wechsel durch das Blankoindossament erworben hat. Ist der Wechsel einem früheren Inhaber irgendwie abhanden gekommen, so ist der neue Inhaber, der sein Recht nach den Vorschriften des vorstehenden Absatzes nachweist, zur Herausgabe des Wechsels nur verpflichtet, wenn er ihn in bösem Glauben erworben hat oder ihm beim Erwerb eine grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt.
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Drittes Buch. Handelsgeschäfte A r t , 40 Abs, 3: W e r bei V e r f a l l zahlt, w i r d von seiner Verbindlichkeit b e freit, wenn ihm nicht Arglist oder grobe F a h r l ä s s i g k e i t zur Last f ä l l t . Er ist verpflichtet, die Ordnungsmäßigkeit der Reihe der Indossamente, aber nicht die Unterschriften der Indossanten zu prüfen. Außerdem noch: A r t . 12. Das Indossament muß unbedingt sein. Bedingungen, von denen es abhängig gemacht w i r d , gelten als nicht geschrieben. Ein Teilindossament ist nichtig. Ein Indossament an den Inhaber gilt als Blankoindossament. (Art. 12 hat keinen Vorgänger in der alten Wechselordnung, wird a b e r , ebenso w i e A r t . 13 A b s . 2 S. 2 — s. o.l — auch für die Orderpapiere des § 363 anzuwenden sein, w e i l er zur Regelung der Formerfordernisse des Indossaments gehört und § 363 diese offenbar einheitlich in Uebereinstimmung mit dem W e c h s e l recht regeln will.)
2. Aus der Anwendung der Wechselindossamentsvorschriften für F o r m u n d L e g i t i m a t i o n ergibt sich: Der Inhabet eines nach ¡§ 363 indossablen Papiers ist dann zur Geltendmachung der darin verbrieften Rechte legitimiert, wenn eine zusammenhängende Reihe von Indossamenten auf ihn weist, RGZ. 55, 48. Für die Identität der Person des Inhabers und des letzten Indossatars spricht die sich aus dem Besitz der Urkunde ergebende Vermutung (RGZ. 100, 170) (die beim Blankoindossament •— dazu RGZ. 168, 1 — sogar überflüssig wird); vgl. Art. 16 Abs. 1 WG. Der Schuldner ist nicht verpflichtet, die Echtheit der Indossamente zu prüfen, auch nicht die Wirksamkeit des Begiebungsvertrages (vgl. Anm. 1 zu § 364). Er wird aber nicht befreit, wenn er -wissentlich oder grob fahrlässig an einen Nichtberechtigten leistet; liegen auffällige Umstände vor, so müssen sie aufgeklärt werden. Steht die Person des Gläubigers nicht eindeutig fest, so kann der Schuldner gem. § 372 BGB. hinterlegen; RGZ. 53, 207; 55, 48, — Der S c h u t z d e s g u t e n G l a u b e n s des Erwerbers eines Orderpapiers nach § 363 reicht nach § 365 Abs. 1 i. Verb. m. Art. 16 Abs. 1 WG. weiter als der des § 932 BGB. und des § 366, denn es genügt allgemein ein nicht bösgläubiger bzw. nicht grob fahrlässiger Erwerb (RGZ. 53, 207; 57, 391; 111, 348; 112, 204), auch wenn das Papier dem Aussteller oder einem früheren Berechtigten gestohlen oder sonst abhanden gekommen war; RGZ. 45, 265; 55, 49; 112, 202. Die Verneinung der Herausgabepflicht des Erwerbers kommt dabei der Normierung des Eigentumserwerbs gleich. Der Gutglaubensschutz geht aber auch in den Wirkungen weiter als §§ 932' ff. BGB. und sogar als 366; denn nicht nur mangelndes Eigentum oder mangelnde Verfügungsbefugnis, sondern auch Geschäftsunfähigkeit des Vormannes wird hier geheilt (RGZ. 103, 89). Daß das den gutgläubigen Erwerber legitimierende Indossament gefälscht ist, schadet inicht, J W . 18, 777; nur wird stets ein wenigstens äußerlich vollständiger Erwerbstatbestand vorliegen müssen. 3. Vgl. auch Art. 90 Abs. 1 WG-, Art. 59 Abs. 1 ScheckG. Für das Aufgebotsverfahren gelten die §§ 1003 ff. ZPO. Die fehlende Urkunde als Grundlage der Rechtsstellung gegenüber dem Verpflichteten (RGZ. 168, 1) wird durch das Ausschlußurteil ersetzt; § 1018 Abs. 1 ZPO. Ausstellung einer Ersatzurkunde (vgl. § 800 BGB., i§ 66 AktGes.) kann bei den Papieren nach § 363, außer bei Transportversicherungspolicen (§§ 3 Abs. 2, 4 Abs. 2 W G . ) nicht verlangt werden. Für gewöhnliche (nicht indossable) Schuldscheine gilt § 371 S. 2 BGB. (negatives Schuldanerkenntnis auf Verlangen des. leistenden Schuldners!). 4. Vgl. §§ 232 ff. BGB,, ferner noch D. 205.
Erster Abschnitt.
Allgem. Vorschriften § 366
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Erweiterter Gutglaubensschutz im Handelsverkehr
§ 366. Veräußert oder verpfändet ein Kaufmann im Betriebe seines Handelsgewerbes eine ihm nicht gehörige bewegliche Sache 1 , so finden die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs zugunsten derjenigen, welche Rechte von einem Nichtberechtigten herleiten2, auch dann Anwendung, wenn der gute Glaube des Erwerbers die Befugnis des Veräußerers oder Verpfänders, über die Sache für den Eigentümer zu verfügen, betrifft3. Ist die Sache mit dem Rechte eines Dritten belastet4, so finden die Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs zugunsten derjenigen, welche Rechte von einem Nichtberechtigten herleiten5, auch dann Anwendung, wenn der gute Glaube die Befugnis des Veräußerers oder Verpfänders, ohne Vorbehalt des Rechtes über die Sache zu verfügen, betrifft6. Das gesetzliche Pfandrecht des Kommissionärs, des Spediteurs, des Lagerhalters und des Frachtführers7 steht hinsichtlich des Schutzes des guten Glaubens einem gemäß Abs. 1 durch Vertrag erworbenen Pfandrechte gleich8. 1. Objektive (und — vgl. LZ. 29, 778 — durch keinen guten Glauben ersetzbare) V o r a u s s e t z u n g für die Anwendung des in § 366 vorgesehenen erweiterten Gutglaubensschutzes (sowohl nach Abs. 1 als auch nach Abs. 2) ist, daß die V e r ä u ß e r u n g o d e r V e r p f ä n d u n g der dem Verfügenden nicht gehörigem Sache für ihn ein H G e s c h ä f t darstellt, er also Kaufmann ist (vgl. dazu LZ. 29, 778 und §§ 5, 15) und nicht ausnahmsweise als Privatmann handelt (vgl. §§ 343, 344 Abs. 1). Der Veräußerer kann auch Minderkaufmann, der Erwerber sogar Nichtkaufmann sein. — Gegenstand der Verfügung muß eine b e w e g l i c h e Sache oder eine (wie Geld und Inhaberpapiere — d. s. insbesondere Inhaberschuldverschreibungen [§§ 793 ff. B G B . ] einschl. der Inhabermarken [§ 807 B G B . ] Grundschuldbriefe, wenn sie auf den Inhaber lauten [§ 1195 B G B . ] , Inhaberaktien [§§ 10 Abs. 1 u. 2, 17 AktGes.] und Schecke, die an den Inhaber zahlbar gestellt sind oder hierfür gelten [Art. 5 ScheckG.]) nach den Regeln über Eigentums- und Pfanderwerb an beweglichen Sachen übertragbare Urkunde sein. § 366 gilt also nicht für Rechte, die nicht in einem Inhaberpapier verbrieft sind, insbesondere nicht für Schuldscheine (§ 952 BGB.), Orderpapiere ^selbst wenn sie mit Blankoindossament versehen sind) und die Legitimationsurkunden des § 808 B G B . (Sparkassenbücher, Pfand- und Hinterlegungsscheine u. d,gl.); vgl. dazu LZ. 07, 589. — Es muß sich ferner um eine rechtsgeschäftliche Verfügung, und zwar um Veräußerung oder Verpfändung handeln. Nießbrauchbestellung (§§ 1032, 1058 BGB.) unterfällt nicht § 366, ebensowenig ein auf dingliche Rechtsänderung gerichteter Akt, der überhaupt nicht Rechtsgeschäft ist, insbesondere also ein Akt der Zwangsvollstreckung, wenn er nicht ausnahmsweise und ausdrücklich vom Gesetz den Vorschriftein über rechtsgeschäftlichen Erwerb unterworfen ist (z. B . § 898 ZPO. und § 1244 BGB.). Vgl. RGZ. 26, 103; 40, 288; 90, 198; 104, 300.
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Drittes Buch. Hanjdie!sgeschäfte
Der Verfügungstatbestand ist — von § 897 ZPO. und -handelsrechtlichen Besonderheiten (vgl. §§ 424, 450, 647, 774, i§ 18 Abs. 3 DepG. v. 4. 2. 37 [RGBl. I 171)) abgesehen — nach den allgemeinen Vorschriften des BGB. zu beurteilen. In Betracht kommen die Vorschriften der §§ 929—931, 1205 u. 1206 BGB. Sie lauten: § 929. Zur Uebertragung des Eigentums an einer beweglichen Sache ist erforderlich, daß der Eigentümer die Sache dem Erwerber übergibt und beide darüber einig sind, daß das Eigentum übergehen soll, Ist der Erwerber im Besitze der Sache, so genügt die Einigung über den Uebergang des Eigentums. § 929a. Zur Uebertragung des Eigentums an einem Seeschilf, das nicht im Schiffsregister eingetragen ist, oder an einem Anteil an einem solchen Schiff ist die Uebergabe nicht erforderlich, wenn der Eigentümer und der E r w e r b e r darüber einig sind, daß das Eigentum sofort übergehen soll. J e d e r Teil kann verlangen, daß ihm auf seine Kosten eine öffentlich beglaubigte Urkunde über die Veräußerung erteilt wird. § 930, Ist der Eigentümer im Besitze der Sache, so kann die Uebergabe dadurch ersetzt werden, daß zwischen ihm und dem Erwerber ein Rechtsverhältnis vereinbart wird, vermöge dessen der Erwerber den mittelbaren Besitz erlangt. -§ 931. Ist ein Dritter im Besitze der Sache, so kann die Uebergabe dadurch ersetzt werden, daß der Eigentümer dem Erwerber den Anspruch auf Herausgabe der Sache abtritt, § 1205. Zur Bestellung des Pfandrechts ist erforderlich, daß der Eigentümer die Sache dem Gläubiger übergibt und beide darüber einig sind, daß dem Gläubiger das Pfandrecht zustehen soll. Ist der Gläubiger im Besitze der Sache, so genügt die Einigung über die Entstehung des Pfandrechts. Die Uebergabe einer im mittelbaren Besitze des Eigentümers befindlichen Sache kann dadurch ersetzt werden, daß der Eigentümer den mittelbaren Besitz auf den Pfandgläubiger übeiträgt und die Verpfändung dem Besitzer anzeigt. § 1206, An Stelle der Uebergabe der Sache genügt die Einräumung des Mitbesitzes, wenn sich die Sache unter dem Mitverschlusse des Gläubigers befindet oder, falls sie im Besitz eines Dritten ist, die Herausgabe nur an den Eigentümer und den Gläubiger gemeinschaftlich erfolgen kann.
Auch im HVerkehr ist bei der Veräußerung also -die Einigung zwischen dem veräußernden Kaufmann und dem Erwerber über den Uebergang des Eigentums an der Sache und außerdem, falls die Sache nicht schon im Besitz des Erwerbers ist (§ 929 S. 2 BGB.), Uebergabe oder Abtretung des Herausgabeanspruchs gegen einen Drittbesitzer an den Erwerber erforderlich. Die E i n i g u n g über den Eigentumsübergang kann stillschweigend erfolgen, so daß sie z. B. in der Uebergabe gefunden werden, kann, wenn vorher oder gleichzeitig die Verpflichtung zur Eigentumsübertragung begründet wird. Vgl, aber RGZ. 64, 145; 89, 134; JW. 04, 62; 06, 749; LZ. 09, 469, auch SeuffA. 62, 401. Die Einigung muß im Augenblick der Uebergabe (bzw. der Schaffung des Uebergabeersatzes — darüber unten Abs, 6 der Anm.) vorhanden sein, eine etwaige frühere Einigung kann aber in diesem Augenblick noch fortwirken; RGZ. 64, 145; 83, 230; 95, 107; 135, 366. Die Einigung kann bei Uebereignung beweglicher Sachen (anders die Auflassung von Grundstücken, § 925 Abs. 2 BGB.!) auch unter einer Bedingung oder Befristung erfolgen, insbesondere auch unter der Bedingung der Bewirkung einer Gegenleistung (vgl. RGZ. 54, 340; 58, 290; 60, 73; 64, 336; 66, 349 und § 455 BGB., sog. Eigentumsvorbehalt) oder der Gültigkeit des Kausalgeschäfts. Normalerweise ist die Einigung von dem K a u f geschäft unabhängig (abstrakt); Nichtigkeit des Kausalgeschäfts begründet grundsätzlich nur einen Bereicherungsanspruch gegen den Erwerber (RGZ. 63, 179; 68, 100; 72, 63; 75, 74; 78, 285; 93, 222); i§ 139 BGB, findet (bestr.) regelmäßig keine Anwendung. Auch die Einigung selbst kann nichtig (§§ 134 ff, BGB.) oder wegen eines Willensmamgels anfechtbar (§§ 119 ff
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ALlgem. Vorschriften) § 366
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BGB.) sein, Ist sie von Anfang an nichtig oder wird sie (§ 142 B G B . und dazu RGZ. 69, 17) erfolgreich angefochten, so folgt daraus umgekehrt noch nicht, daß das obligatorische Grundgeschäft ebenfalls nichtig sei; Grundgeschäft und Uebereignung können aber auch vom selben Nichtigkeitsgrund betroffen werden; vgl. RGZ. 57, 96; Gruch. 57, 920, so z. B. regelmäßig bei Anfechtung wegen Betruges (RGZ. 70, 57; 96, 156) oder im Falle einer nichtigen Sicherungsübereignung (Gruch. 57, 917). Die U e b e r g a b e der Sache ist erfolgt, wemm der Erwerber (oder auf sein Geheiß sein Besitzdiener [§ 855 BGB.] oder -Besitzmittler [§ 868 BGB.], nicht jedoch ein diese Voraussetzungen nicht erfüllender Spediteur oder Frachtführer [dazu RGZ. 84, 322; 102, 42; J W . 18, 218]!) mit ausdrücklicher oder stillschweigender Zustimmung des Veräußerers den unmittelbaren Besitz der Sache, d. h. (vgl. § 854 BGB.) die tatsächliche Sachherrschaft oder wenigstens die ungehinderte Möglichkeit ihrer Ausübung erlangt. Vgl. z. B. die Fälle in RGZ. 74, 355; 103, 100; J W . 04, 114; 08, 681; OLG. 13, 165; 15, 356. Immer muß die vollzogene Uebergabe äußerlich in der Beziehung des Erwerbers zur Sache erkennbar sein; bloße Erklärung genügt nie (vgl. RGZ. 66, 262; 74, 146; 77, 208; Warn. 19, 59), auch nicht lediglich Verpackung in Behältnissen des Erwerbers, wenn damit nicht die Möglichkeit der tatsächlichen Sachherrschaft verbunden wird (vgl. RGZ. 57, 140). Einräumung von Mitbesitz stellt (außer bei Veräußerung einer Eigentum« q u o t e ; vgl. Gruch. 62, 615) keine Uebergabe dar. — Eine handelsrechtliche Besonderheit ist die Funktion der sog. T r a d i t i o n s p a p i e r e (§§ 424, 450, 647), duTch deren Uebergabe diejenige der Sache selbst ersetzt wird. Vgl. dazu Anm. 2 u. 4 zu § 424. Nach § 18 Abs. 3 DepG. geht ferner bei Einkaufskommission über Wertpapiere das Eigentum an diesen durch A b s e n d u n g d e s S t ü c k e v e r z e i c h n i s s e s auf den Kommittenten über. — Allgemein sind sonst U e b e r g a b e e r s a t z nach §§ 930, 931 BGB. Besitzauftragung (Besitzkonstitut), wobei dem Veräußerer der Besitz verbleibt, oder Abtretung des Herausgabeanspruchs (Vindikationszession), wenn nämlich ein Dritter im Besitz der Sache ist. Ist der Veräußerer bei Besitz eines Dritten selbst mittelbarer Besitzer, so sind beide Ersatzformen (§ 930 BGB. und § 931 BGB.) möglich; vgl. J W . 09, 131; Warn. 19, 60; Gruch. 53, 1050. — Die B e s i t z a u f t r a g u n g (sog. Besitzkonstitut) besteht in der Vereinbarung eines bestimmten Schuldverhältnisses bzw. derjenigen, daß die (mindestens bestimmbar zu bezeichnende) veräußerte Sache einem Schorn bestehenden gesetzlichen Rechtsverhältnis (z. B. — bei Veräußerung unter Ehegatten — ehemännlicher Verwaltung und Nutznießung) unterfallen soll, kraft dessen der Veräußerer hinsichtlich der veräußerten Sache Besitzmittler wird (§ 868 BGB.). Erlangt, was nach allgem. Meinung die Wirksamkeit der Vereinbarung nicht berührt, der Veräußerer selbst erst nach der Vereinbarung den Besitz der veräußerten Sache, so wird die Uebereignung erst in diesem Zeitpunkt wirksam. Dieses sog. a n t i z i p i e r t e Besitzkonstitut kommt namentlich bei der Sicherungsübereignung von S a c h g e s a m t h e i t e n mit wechselndem Bestände (z. B. Warenlagern) hinsichtlich >des fortlaufend anzuschaffenden Ersatzes für veräußerte oder sonst abhängige Einzelstücke vor. Bei Innehaltung der dargelegten Erfordernisse (Ausscheidung der zu übereignenden Sachen und Individualisierung des Besitzmittlungsverhältnisses!) kann der Veräußerer, wenn er zugleich Bevollmächtigter des Erwerbers ist, im Rahmen des § 181 BGB. auch durch Insichgeschäft (also nicht antizipiert!) die Ueber-
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Drittes Buch.
Handelsgeschäfte
eignung nach § 930 BGB. vornehmen. Vgl. RGZ. 11, 60; 49, 173; 52, 132; 56, 52; 63, 16, 405; 73, 418; 97, 252; 99, 208; 113, 57; 132, 186; 140, 223; 151, 186; J W . 07, 747; 11, 762; 12, 144, 797; 13, 432; 15, 656; 17, 212; 29, 2149; LZ. 19, 797; Gruch. 57, 434, 994; W a r n . 19, 60; 32, 348; 34, 383; auch u n t e n des HerausgabeAbs. 8 der Anm. a. E. — Die A b t r e t u n g a n s p r u c h s ist an keine Form gebunden; sie k a n n daher auch stillschweigend erfolgen (vgl. HRR. 33, 1188) u n d z. B. in der Aushändigung eines Verfügunigsscheins über eine bei einem Dritten lagernde W a r e (RGZ. 49, 97; 119, 218; SeuffA. 67, 152), in der U e b e r g a b e eines F r a c h t b r i e f d u p l i k a t e s (vgl. RGZ. 102, 97; RGSt. 51, 288; OLG. 34, 181; J W . 19, 182; 26, 2922; LZ. 08, 600, 937; Gruch. 66, 227; W a r n . 15, 61, 93) o d e r eines Lieferscheines», der auf eine bestimmte W a r e lautet, (RGZ. 103, 150) g e f u n d e n w e r d e n . Welche A n s p r ü c h e dem E r w e r b e r abzutreten sind, richtet sich danach, ob der V e r ä u ß e r e r m i t t e l b a r e r Besitzer ist oder nicht; vgl. dazu RGZ. 52, 394. Im jedem Falle bleiben hier dingliche R e c h t e eines Dritten unberührt, und dieser k a n n dem H e r a u s g a b e a n s p r u c h des E r w e r b e r s alle Einwendungen entgegensetzen, welche ihm dem V e r ä u ß e r e r gegenüber zugestanden h ä t t e n (vgl. §•§ 936 Abs. 3, 986 Abs. 2 BGB.). Bei d e r V e r p f ä n d u n g ist ebenfalls Einigung über die dingliche Rechtsänderung, hier ü b e r die Begründung des Pfandrechts, erforderlich. Sie genügt zur Verpfändung, w e n n der Gläubiger schon im Besitz der Sache ist (§ 1205 Abs, 1 S. 2 BGB.). Sonst muß noch e n t w e d e r U e b e r g a b e der Pfaindsache oder — §§ 424, 450, 647 — eines über sie ausgestellten T r a ditionspapiers (§ 1205 Abs. 1 S. 1 BGB.) oder Einräumung des Mitbesitze.; zur gesamten H a n d (§ 1206 BGB, und dazu RGZ. 53, 221; 85, 438; J W . 06, 225) oder schließlich die Verschaffung des m i t t e l b a r e n Besitzes zuzüglich der Verpfändungsanzeige des V e r p f ä n d e r s (vgl. RGZ. 85, 434) an den Besitzmittler (§ 1205 Abs. 2 BGB.) hinzukommen. Die bloße A b t r e t u n g eines H e r a u s g a b e a n s p r u c h s (vgl. § 931 BGB.) oder gar Begründung eines Besitzkonstituts (vgl. 930 BGB.) sind bei der Verpfändung kein tauglicher U e b e r gabeersatz. Infolge der Unzulässigkeit der Verpfändung mittels Konstituts ist in der Praxis die S i c h e r u n g s ü b e r e i g n u n g ausgebildet worden. (Vgl. dazu oben Abs. 6 und unten Abs. 8 d, Anm.). Der Begriff der Einigung (hier natürlich nur über die Pfandrechtsbegründung) und der der U e b e r gabe sind bei der Verpfändung im übrigen genau so zu bestimmen wie bei d e r Veräußerung; vgl. oben Abs. 2 d. Anm., f e r n e r RGZ. 66, 258; 67, 421; 74, 146; 77, 201; Gruch. 48, 955. Die V e r p f ä n d u n g von O r d e r p a p i e r r e c h t e n (§ 1280 BGB., a b e r auch [vgl. dazu Anm. 3 zu § 363 u n d RG4. 88, 292] § 1274 BGB.) fällt nicht unter § 366. — Häufig kommt es vor, d a ß z . B . B a n k e n in ihren allgemeinen Geschäftsbedingungen an allen in ihren Besitz gelangenden W e r t p a p i e r e n des Kunden für ihre sämtlichen F o r d e r u n g e n gegen den K u n d e n ein P f a n d r e c h t b e a n s p r u c h e n . Ist die U n t e r w e r f u n g unter solche Bedingungen ü b e r h a u p t wirksam (dazu Anm. 4 Abs. 5 zu § 346), so liegt darin auch eine ausreichende dingliche Einigung hinsichtlich der Verpfändung von I n h a b e r p a p i e r e n des Kunden; vgl. RGZ. 84, 4. —• U e b e r Verpfändung hinterlegter W e r t p a p i e r e vgl. § 12 DepG., ü b e r den Lombardverkehr der früheren Reichsbank § 13 Abs. 1 Nr. 5 RBkG. v. 15. 6. 39. U e b e r Schiffspfandrechte s. §§ 1259 ff. BGB. Ueber gewerbsmäßige P f a n d leiher: A r t . 94 EGBGB. Gegenstand der Veräußerung oder Verpfändung (ebenso wie G e g e n s t a n d des Eigentums oder eines a n d e r e n dinglichen Rechts!) können — soweit es sich um Sachen handelt — jeweils n u r b e -
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All,gem. Vorschriften § 366
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s t i m m t e einzelne S a c h e n sein, nicht hingegen Sachgesamtheiten (z. B. Warenlager) und erst recht nicht Rechtsgesamtheiten (z. B. ein kaufen, Unternehmen). In beiden Fällen müssen die dazugehörigen einzelnen Sachen übereignet oder verpfändet werden; vgl, RGZ. 53, 220 ; 68, 54; 70, 224; 93, 227; 95, 237; Gruch. 58, 1030. Die Einzelstücke brauchen aber nicht einzeln bezeichnet zu werden, wenn der Tatbestand aus sich heraus erkennen läßt, daß über sie sämtlich verfügt werden soll (RGZ. 132, 187, a. M. RGZ. 129, 62). Ueber die Erfordernisse dieser Erkennbarkeit bei Uebereignung von Warenlagern in ihrem wechselnden Bestände mittels Besitzkonstituts vgl. RGZ. 56, 54; 113, 57; 132, 188; JW. 12, 144; 17, 218; 26, 2681; LZ. 22, 227; Gruch. 57, 439. Sollen hingegen nur gewisse Einzelstücke aus der Gesamtheit veräußert oder verpfändet werden, so müssen diese — namentlich bei sog. Insichgeschäften — so genau bezeichnet sein, daß sie aus dem Verfügungstatbestande (Vertrag und demeintsprechende gesonderte Lagerung oder dgl.) ohne Zuhilfenahme sonstiger Bestimmungsmittel für objektive Dritte von den übrigen unterscheidbar sind; vgl. diazu RGZ. 52, 388; 74, 149; 113, 57; 151, 186; RGSt. 47, 44; JW. 31, 2579; Gruch. 51, 618; 57, 439; Warn. 27, 176, ferner noch RGZ. 53, 220; 67, 423; JW. 06, 224. Wie Sachen werden grundsätzlich auch I n h a b e r p a p i e r e behandelt; vgl. §§ 793 f., 935 Abs. 2, 1293 BGB. — oben Abs. 1 der Anm. 2, Ueber den Schutz der E r w e r b e r v o m N i c h t b e r e c h t i g t e n vgl. §•§ 932 bis 935, 1207 BGB., ferner unten Anm. 3 Abs. 1, 2. §§ 932 bis 935, 1207 BGB. bestimmen: § 932. D u r c h eine n a c h § 929 e r f o l g t e V e r ä u ß e r u n g w i r d d e r E r w e r b e r auch d a n n E i g e n t ü m e r , w e n n d i e S a c h e n i c h t d e m V e r ä u ß e r e r g e h ö r t , es sei d e n n , d a ß e r z u d e r Z e i t , zu d e r e r n a c h d i e s e n V o r s c h r i f t e n d a s E i g e n t u m e r w e r b e n w u r d e , n i c h t in g u t e m G l a u b e n ist. In d e m F a l l e des § 929 S a t z 2 gilt dies j e d o c h nur d a n n , w e n n d e r E r w e r b e r d e n Besitz v o n d e m V e r ä u ß e r e r e r l a n g t h a t t e . D e r E r w e r b e r ist n i c h t in g u t e m G l a u b e n , w e n n ihm b e k a n n t o d e r infolge g r o b e r F a h r l ä s s i g k e i t u n b e k a n n t ist, d a ß die S a c h e n i c h t d e m V e r ä u ß e r e r g e h ö r t . § 932a. G e h ö r t ein n a c h § 929a v e r ä u ß e r t e s Schiff n i c h t dem V e r ä u ß e r e r , so w i r d d e r E r w e r b e r E i g e n t ü m e r , w e n n ihm das Schiff v o m V e r ä u ß e r e r ü b e r g e b e n w i r d , es sei d e n n , d a ß ei zu d i e s e r Zeit n i c h t in g u t e m G l a u b e n ist; ist ein A n t e i l an e i n e m Schiff G e g e n s t a n d d e r V e r ä u ß e r u n g , so t r i t t an die S t e l l e d e r U e b e r g a b e d i e E i n r ä u m u n g des M i t b e s i t z e s a n d e m S c h i f f . § 933. G e h ö r t eine n a c h § 930 v e r ä u ß e r t e S a c h e n i c h t dem V e r ä u ß e r e r , so w i r d d e r E r w e r b e r E i g e n t ü m e r , w e n n ihm die S a c h e v o n d e m V e r ä u ß e r e r ü b e r g e b e n w i r d , es sei d e n n , d a ß e r zu d i e s e r Zeit n i c h t in g u t e m G l a u b e n ist. § 934. G e h ö r t e i n e n a c h § 931 v e r ä u ß e r t e S a c h e n i c h t d e m V e r ä u ß e r e r , so w i r d d e r E r w e r b e r , w e n n d e r V e r ä u ß e r e r m i t t e l b a r e r B e s i t z e r d e r S a c h e ist, m i t d e r A b t r e t u n g d e s A n s p r u c h s , a n d e r e n f a l l s d a n n E i g e n t ü m e r , w e n n e r den B e s i t z d e r S a c h e v o n d e m Drittem e r l a n g t , es d e n n , daß e r zur Zeit d e r A b t r e t u n g o d e r d e s B e s i t z e r w e r b e s n i c h t in g u t e m G l a u b e n ist. § 935. D e r E r w e r b d e s E i g e n t u m s auf G r u n d d e r §§ 932 bis 934 t r i t t n i c h t ein, w e n n die S a c h e d e m E i g e n t ü m e r g e s t o h l e n w o r d e n , v e r l o r e n g e g a n g e n o d e r sonst abhanden gekommen war. Das gleiche gilt, falls d e r E i g e n t ü m e r n u r m i t t e l b a r e r B e s i t z e r w a r , d a n n , w e n n die S a c h e d e m B e s i t z e r a b h a n d e n g e k o m m e n w a r . D i e s e V o r s c h r i f t e n f i n d e n k e i n e A n w e n d u n g auf G e l d o d e r I n h a b e r p a p i e r e s o w i e auf S a c h e n , die im W e g e ö f f e n t l i c h e r V e r s t e i g e r u n g v e r ä u ß e r t w e r d e n . >§ 1207. G e h ö r t die S a c h e n i c h t dem V e r p f ä n d e r , so f i n d e n auf die V e r p f ä n d u n g die f ü r d e n E r w e r b des E i g e n t u m s g e l t e n d e n V o r s c h r i f t e n d e r §§ 932, 934, 935 e n t s p r e c h e n d e A n w e n d u n g .
3. Die Vorschrift erweitert den S c 'h u t z der Elrwerber vom Nichtberechtigten, d. h. vom Nichteigentümer, indem sie, entsprechend der Erfahrung, daß im HVerkehr häufig für fremde Rechnung gehandelt wird, statt des g u t e n G l a u b e n s an das Eigentum des Veräußerers denjenigen an seine V e r f ü g u n g s b e r e c h t i g u n g genügen läßt.
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Drittes Buch.
Handelsgeschäfte
Im übrigen läßt § 366 die Vorschriften des bürgerlichen R e c h t s auch für Kaufleute bestehen, insbesondere die Ausnahme und Rückausnahme des § 935 B G B . für abhanden gekommene Sachen, sowie diejenigen Vorschriften, welche die entsprechende Anwendung der Gutglaubensvorschriften vorsehen; vgl. namentlich §§ 135 Abs. 2, 136, 161 Abs. 3, 163, 2113 Abs. 3, 2129 Abs. 2, 2211 Abs. 2 B G B . , '§§ 265 Abs. 3, 325 Abs. 2, 898 ZPO. — Nach § 935 Abs. 1 B G B . ist Eigentumserwerb kraft guten Glaubens grundsätzlich ausgeschlossen, wenn die S a c h e dem Eigentümer oder seinem Besitzmittler abhanden gekommen war, z. B . durch Verlieren, Diebstahl, aber auch durch Unterschlagung eines Besitzdieners (vgl. RGZ. 54, 71; 71, 248; 105, 413; 106, 4; Warn. 24, 24; 26, 48). Vgl. aber Art. 94 Abs. 2 E G B G B . (Privileg der öffentlichen Pfandleihanstalten). Abhandenkommen liegt eicht vor, wenn dem Eigentümer die S a c h e infolge Irrtums, Betrugs, Drohung oder dgl. weggibt; RGZ. 101, 225. — Entgegen der Regel ist aber trotz Abhandenkommen (Rückausnahme!) gutgläubiger Eigentumserwerb möglich, wenn es sich um Sachen handelt, die im W e g e ö f f e n t l i c h e r V e r s t e i g e r u n g veräußert werden, sowie allgemein an Geld (vgl. dazu RGZ. 108, 280) und Inhaberpapieren (über diese oben Anm. 1 Abs. 1); § 935 Abs. 2 B G B . Auch sonst müssen die objektiven Tatbestände, an die ein E r w e r b kraft guten Glaubens geknüpft wird, erfüllt sein. Im einzelnen: Nach § 932 B G B , (Fall der U e b e r g a b e und der bloßen Einigung bei sog. U e b e r g ä b e k u r z e r H a n d — vgl. § 929 S. 2 B G B . —) ist erforderlich, daß gerade der nichtberechtigte Veräußerer (bzw. — vgl. § 1207 B G B . — V e r pfänder) die S a c h e zur Zeit der Einigung übergibt oder der Besitz gerade von ihm schon vorher auf den Erwerber übertragen worden war; vgl. R G Z . 72, 312. Nach § 933 B G B . muß beim Uebergabeersatz durch Besitzk o n s t i t u t (vgl. oben Anm. 1 Abs. 6) noch die nachträgliche gutgläubige Erlangung unmittelbaren Besitzes vom Veräußerer hinzukommen, entsprechend nach § 934 B G B . zur A b t r e t u n g des Herausgabeanspruchs noch die Erlangung des (mittelbaren oder unmittelbaren) Besitzes (entweder von Anfang an oder später — gleichviel ob vom V e r äußerer oder von dem Drittbesitzer!); vgl. dazu R G Z . 81, 142; 135, 75; 137, 23; 138, 265; J W . 08, 717; 26, 800. G u t e r G l a u b « ist nach bürgerl. R e c h t (§ 932 Abs. 2 B G B . ) der nicht oder doch nur leicht fahrlässige Glaube des Erwerbers an das Eigentum des Veräußerers oder Verpfänders. Nach § 366 ist der Gegens t a n d d e r G u t g l ä u b i g k e i t statt des Eigentums die Verfügungsberechtigung des Veräußerers; der S o r g f a l t s g r a d ist dagegen grundsätzlich derselbe wie nach B G B . (vgl. aber § 367). Der E r w e r b e r wird nicht Berechtigter, wenn er den kaufmännischen Veräußerer grob fahrlässigerweise für verfügungsberechtigt hielt. Ob g r o b e Fahrlässigk e i t vorliegt, beruht im wesentlichen auf tatrichterlicher Würdigung; vgl. RGZ. 58, 164; 141, 131; 143, 14; Warn. 34, 188; der angelegte M a ß s t a b als Grundsatz kann aber in der Revisionsinstanz nachgeprüft werden; J W . 29, 582. Immer muß eine starke Vernachlässigung der im V e r k e h r erforderlichen Sorgfalt festzustellen sein ( J W . 11, 36), wie z. B . wenn trotz Zweifeln oder auffälligen Umständen bei der Veräußerung keine Nachforschungen gehalten werden (RGZ. 58, 162; 67, 27; 68, 134; 87, 333; 93, 281; 141, 129; 164, 292; Warn. 32, 56). Vgl. insbesondere über den Kauf eines K r a f t wagens (bei dem in normalen Zeiten mit Eigentumsvorbehalt des Lieferanten gerechnet werden muß) RGZ. 143, 18; J W . 29, 582; H R R . 32, 234;
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Warn. 32, 311, ferner (über Verpfändung eines Klaviers durch einen kleinen Klavierhändler, der sich im schlechten Vermögensverhältnissen befindet) HansRGZ. 33 B 70, auch die Fälle RGZ. 119, 215; J W . 31, 3081. Andererseits besteht gegenüber einem älteren Geschäftsfreund regelmäßig eine Nachforschungspflicht nur dann, wenn wirklich Anlaß zu Zweifeln an dessen Bonität und Redlichkeit besteht; RGZ. 135, 75; 141, 132; 147, 331; in Zeiten einer Wirtschaftskrise ist aber durchweg gesteigerte Vorsicht zu verlangen; vgl. R. 33, 585. Bei unterlassener Nachforschung ist es gleichgültig, ob eine Nachforschung erfolgreich gewesen wäre; RGZ, 143, 18; 147, 331. — Die Kenntnis schuldrechtlicher Verpflichtungen des Veräußerers, die durch die Veräußerung (wirklich oder vermeintlich) verletzt oder beeinträchtigt werden, schließt den gutein Glauben weder nach §§ 932 ff. BGB. noch nach § 366 aus; es kann aber u. U. Kollusion ('§ 826 BGB.!) vorliegen. — Bei Eigentumserwerb durch Vertreter gilt § 166 BGB.; vgl. dazu RGZ. 58, 163; 137, 24, Wenn der Veräußerer berechtigt war, so schadet die Kenntnis des Erwerbers davon, daß der Veräußerer seinerseits — gutgläubig — vom Nichtberechtigten erworben hat, nicht. Dies gilt grundsätzlich auch bis R ü c k v e r ä u ß e r u n g an d e n Nichtber e c h t i g t e n ; geschieht diese jedoch auf Grund bloßer Rückgängigmachung des ersten Veräußerungsgeschäfts, so besteht kein Anlaß,, das ursprüngliche Eigentum nicht wieder aufleben zu lassen (vgl. §§ 816 Abs. 1 S. 1, 818 Abs. 1 BGB., wobei das rückerlangte Eigentum als Surrogat des Erlöses aus der ersten Veräußerung anzusehen ist! es kann dann aber vom ursprünglich Berechtigten auch gem. § 985 BGB. geltend gemacht werden, da der rechtsvernichtende Einwand des Eigentumsübergangs hier mit der Bereicherungsreplik zurückgeschlagen wird); in andern Fällen können die Veräußerung und die Rückveräußerung gegen § 826 B G B . verstoßen, was ebenfalls (Naturalrestitution! § 249 BGB.) zum Wiederaufleben des ursprünglichen Eigentums führt. Vgl. zu allem (str.) noch RGZ. 37, 77; 62, 139; J W . 06, 496; 10, 390; 31, 3081; Gruch. 35, 432, ferner (über Unschädlichkeit „nachträglicher Bösgläubigkeit" — mala fides superveniens) RGZ. 56, 317. — DeT Gutgläubigkeit i. S. des § 366 unterfällt nicht nur der Glaube an die Berechtigung, im eigenen Namen zu verfügen, sondern auch (str.) derjenige an die Vertretungsmacht des Veräußerers, wobei es nicht schadet, wenn dieser in eigenem Namen handelt. Vgl. D, 206. Fehlende ehemännliche Zustimmung kann aber auch bei Verfügungen einer Handelsfrau nicht durch guten Glauben geheilt werden (RGZ. 100, 190; SeuffA. 62. 278), ebensowenig die Geschäftsfähigkeit des Veräußerers. — Bei Streit über die Gutgläubigkeit ist dem Erwerber ihr Mangel nachzuweisen (Beweislastregelung des § 932 Abs. 1 S. 1 BGB. — ,,es sei denn . . . " . ) Anders, wenn es sich um Inhaberpapiere handelt und der Erwerber Bankier ist (§ 367), sowie regelmäßig bei der Effektenverwahrung (vgl, § 4 DepG. v. 4. 2, 37 [RGBl. I 171]). Damit sich der Nachweis auf die weitergehende Kenntnis nicht nur des Nichteigentums, sondern des Nichtverfügungsrechts erstrecke, muß der Erwerber die übrigen Voraussetzungen des § 366 (oben Anm. 1 Abs. 1) dartun; RGZ. 71, 340. Kannte der Erwerber das Nichteigentum des Veräußerers, so wird er — auch ohne guten Glauben an die Verfügungsberechtigung — Eigentümer, wenn der Veräußerer tatsächlich mit Einwilligung (Ermächtigung) oder Genehmigung des Eigentümers handelt, (Entsprechendes gilt auch — RGZ. 60 f 70 — für den rechtsgeschäftlichen Pfandrechtserwerb.) Vgl. § 185 Abs. 1 BGB. und RGZ. 93, 233. Ferner tritt nachträglich Eigentumserwerb (Kon-
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valeszenz) ein, wenn der Nichtberechtigte später berechtigt wird; § 185 Abs. 2 B G B . 4. In Betracht kommen alle Arten von Pfandrechten (vgl. RGZ, 98, 346; OLG. 10, 346; J W . 07, 672) und der Nießbrauch. 5. §§ 936, 1208 B G B .
Sie lauten:
§ 936. Ist eine veräußerte Sache mit dem R e c h t e eines Dritten belastet, so erlischt das Recht mit dem Erwerbe des Eigentums. In dem Falle des § 929 Satz 2 gilt dies jedoch nur dann, wenn der Erwerber den Besitz von dem Veräußerer erlangt hatte. Erfolgt die Veräußerung nach § 929a oder § 930 oder war die nach § 931 veräußerte Sache nicht im mittelbaren Besitze des Veräußerers, so erlischt das Recht des Dritten erst dann, wenn der Erwerber auf Grund der Veräußerung den Besitz der Sache erlangt. Das Recht des Dritten erlischt nicht, wenn der Erwerber zu der nach Abs. 1 maßgebenden Zeit in Ansehung des Rechtes nicht in gutem Glauben ist. Steht im Falle des § 931 das Recht dem dritten Besitzer zu, so erlischt es auch dem gutgläubigen Erwerber gegenüber nicht. § 1208. Ist die Sache mit dem Rechte eines Dritten belastet, so geht das Pfandrecht dem Rechte vor, es sei denn, daß der Pfandgläubiger zur Zeit des Erwerbes des Pfandrechts in Ansehung des Rechtes nicht in gutem Glauben ist. Die Vorschriften des § 932 Abs. 1 Satz 2, des § 935 und des § 936 Abs. 3 finden entsprechende Anwendung.
6. Die Erweiterung des Gutglaubensschutzes nach Abs. 2 gegenüber §§ 936, 1208 B G B . entspricht derjenigen des Abs. 1 igegenüber §§ 932 ff B G B . Abgesehen vom Gegenstand der Gutgläubigkeit bleiben §§ 936, 1208 B G B . in Tatbestand und Rechtsfolgen unberührt. Vgl. dazu oben Anm. 3. Ebenso sind die Voraussetzungen für die Anwendung des Abs. 1 und des Abs. 2 dieselben (vgl. oben Anm. 1 Abs. 1). 7. §§ 397 (vgl. auch § 404), 410, 421, 440, 623, §§ 26, 27 BinnenSchiffG. — Andere Voraussetzungen sind, abgesehen vom guten Glauben, hier nicht zu erfüllen, insbesondere ist Kaufmannseigenschaft des Auftraggebers unnötig; vgl. D. 207 und LZ. 09, 141. 8. Nach Abs. 3 erwerben Kommissionäre, Spediteure, Lagerhalter und Frachtführer (einschl. der Verfrachter, § 623 Abs. 3) auch dann ihre gesetzlichen Pfandrechte, wenn sie ohne grobe Fahrlässigkeit die hierfür in B e tracht kommenden Waren entweder für Eigentum ihres Auftraggebers hielten oder dessen Befugnis gegenüber dem Eigentümer annahmen, in der geschehenen Art und Weise zu verfügen. Nach h. M. erweitert § 366 insoweit den Gutglaubensschutz des B G B . nicht nur hinsichtlich einer subjektiven Voraussetzung, sondern begründet überhaupt eine Ausnahme für gesetzliche Pfandrechte, bei denen sonst nie Erwerb kraft guten Glaubens möglich sein soll; vgl. i§ 1257 B G B . (str.) [§ 366 Abs. 3 läßt n i c h t einwandfrei erkennen, ob die Vorschrift den Gutglaubensschutz für gesetzliche (Besitz-) Pfandrechte allgemein voraussetzt oder ihn hier nur ausnahmsweise (u. zw. gleich mit einer Erweiterung!) zuläßt!] Sondervorschrift für abhanden gekommene Inhaberpapiere
§ 367. Wird ein Inhaberpapier1, das dem Eigentümer gestohlen worden, verlorengegangen oder sonst abhanden gekommen ist2, an einen Kaufmann, der Bankier- oder Geldwechslergeschäfte betreibt3, veräußert4 oder verpfändet4, so gilt dessen guter Glaube als ausgeschlossen, wenn zur Zeit der Veräußerung oder Verpfändung der Verlust des Papiers von
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einer öffentlichen Behörde oder von dem aus der Urkunde Verpflichteten im Deutschen Reichsanzeiger bekanntgemacht und seit
dem Ablaufe des Jahres, in welchem die Veröffentlichung erfolgt ist, nicht mehr als ein Jahr verstrichen war 3 . Der gute Glaube des Erwerbers wird durch die Veröffentlichung im Deutschen Reichsanzeiger nicht ausgeschlossen, wenn der Erwerber die Veröffentlichung infolge besonderer Umstände weder kannte noch kennen mußte5. Auf Zins-, Renten- und Gewinnanteilscheine, die nicht später als in dem nächsten auf die Veräußerung oder Verpfändung folgenden Einlösungstermine fällig werden, sowie auf Banknoten und andere auf Sicht zahlbare unverzinsliche Inhaberpapiere finden diese Vorschriften keine Anwendung6. 1. Vgl. Anm. 1 Abs. 1 zu § 366. 2. Vgl. Anm. 3 Abs. 1 a. E. zu § 366. 3. Vgl. Anm. 3 zu § 1. 4. Gleichgültig, von wem. 5. § 367 enthält eine Ausnahme von dem Grundsatz, daß der ursprünglich Berechtigte dem Erwerber vom Nichtberechtigten die Bösgläubigkeit nachweisen muß; vgl. Anm. 3 Abs. 3 a. E. zu § 366. Dementgegen stellt § 367 die Vermutung auf, daß ein B a n k i e r beim Erwerb oder bei der Beleihung abhanden gekommener (vgl, Anm. 3 Abs. 2 zu ,§ 366) Inhaberpapiere bösgläubig ist, wenn innerhalb des letzten Jahres vor der Verfügung des Nichtberechtigten der Verlust des Papieres im Deutschen Reichsanzeiger (erstmalig oder wiederholt; vgl, dazu D. 209) bekanntgemacht war. An die Stelle des Reichsanzeigers war auf Grund V. v. 20. 1. 44 eine von der Reichsbank herausgegebene Sammelliste aufgerufener Wertpapiere getreten. Seit 1945 bestehen regional verschiedene Bekanntmachungsblätter, in Westdeutschland nunmehr der Bundesanzeiger. Diese Vermutung kann der Bankier nur durch den Beweis entkräften, daß er die Veröffentlichung infolge besonderer Umstände trotz Anwendung der erforderlichen Sorgfalt nicht kennen konnte (namentlich etwa durch von ihm nicht verschuldete Verspätung im Eintreffen des Bekanntmachungsblattes) ; vgl. RGZ. 37, 75. Wenn der Bankier die Vermutung entkräftet Hat, kann der Kläger seinerseits Beweis für Bösgläubigkeit antreten; vgl. dazu D. 208 f. und J W . 01, 519; SeuffA. 55, 180. Praktisch schränkt § 367 die Privilegierung der Inhaberpapiere nach § 935 Abs. 2 B G B . stark ein. 6. Hier bewendet es bei §§ 932 ff., 935 Abs. 2 B G B . ; eine Bekanntmachung schafft höchstens (in Verbindung mit andern Umständen!) den Beweis, nie eine Rechtsvermutung bösen Glaubens. Pfandverkauf 2
§ 368. Bei dem Verkauf eines Pfandes tritt, wenn die Verpfändung auf der Seite des Pfandgläubigers und des Verpfänders ein Handelsgeschäft ist1, an die Stelle der im § 1234 des Heymann - K o t i e r ,
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Bürgerlichen Gesetzbuchs bestimmten Frist von einem Monat eine solche von einer Woche 8 . Diese Vorschrift findet auf das gesetzliche Pfandrecht des Kommissionärs, des Spediteurs, des Lagerhalters und des Frachtführers entsprechende Anwendung, auf das Pfandrecht des Spediteurs und des Frachtführers auch dann, wenn nur auf ihrer Seite der Speditions- oder Frachtvertrag ein Handelsgeschäft ist3. 1. Die Pfandrechtsbestellung richtet sich auch unter Kaufleuten nach den allgemeinen Vorschriften des bürgerlichen Rechts, §§ 1205 ff. B G B . Nur wenn der Verpfänder Kaufmann ist oder wenn einem B a n k i e r Inhaberpapiere verpfändet werden, sind die Voraussetzungen eines Pfandrechtserwerbs kraft guten Glaubens einerseits erleichtert (§ 366!), anderseits wesentlich erschwert (§ 367!). Eine weitere Abweichung vom bürgerlichen Pfandrecht sieht § 368 vor, wenn die V e r p f ä n d u n g beiderseitiges H G e s c h ä f t (vgl, Anm, 1 zu § 343) ist, indem es die Wartezeit beim Pfandverkauf abkürzt (6. unten Anm. 2). Noch weitergehend § 22 Abs. 3 OLSchVO. (Anh. X ) . U e b e r die Verpfändung von beweglichen Sachen und Inhaberpapieren vgl. Anm. 1 Abs. 7 zu l§. 366. Verpfändung von Forderungen und sonstigen Rechten richtet sich nach den Erfordernissen für die Uebertragung der R e c h t e ; vgl. §§ 1274, 1291, 1292 B G B . Genügt allerdings zur Uebertragung eines Forderungsrechts die bloße Einigung, so muß zur Verpfändung deren Anzeige an den Verpflichteten hinzukommen (§ 1280 B G B , , der auch auf R e c h t e Anwendung findet, die in Legitimationspapieren — § 808 B G B . — verbrieft sind). Vgl. dazu RGZ. 68, 281; 79, 306; 85, 434; 89, 289. Die Verpfändung von Orderpapieren ist — entsprechend ihrer Uebertragbarkeit (Anm. 3 zu § 363) — auf doppeltem Wege möglich; vgl. RGZ. 88, 292 und §§ 1274, 1292 B G B . (sowie §§ 1205, 1206), ferner R G Z . 126, 348. Ueber „Verpfändung" von Beweisurkunden usw. ohne Anzeige der Forderungsverpfändung nach § 1280 B G B . vgl. noch RGZ. 51, 87; 66, 26; 68, 282, 389; 91, 157; J W . 04, 485 (bloßes obligatorisches Zurückbehaltungsrecht!). 2. Der P f a n d v e r k a u f richtet sich auch, wenn die Verpfändung beiderseitiges HGeschäft war, grundsätzlich nach B G B . Dieses stellt dem Gläubiger wahlweise außergerichtlichen (privaten) Verkauf und gerichtlichen Pfandverkauf (nach Vollstreckungsrecht) zur Verfügung. D e r p r i v a t e P f a n d v e r k a u f besteht grundsätzlich in ö f f e n t l i c h e r V e r s t e i g e r u n g der Pfandsache (vgl. §§ 1235 Abs. 1, 1236 bis 1239, 1240 Abs. 1 B G B . ) . Statt" dessen kann f r e i h ä n d i g e r V e r k a u f erfolgen, wenn das Pfand einen Börsen- oder Marktpreis hat (durch öffentlich hierzu ermächtigte HMäkler oder durch öffentlich bestellte V e r steigerer, vgl. §§ 1235 Abs. 2, 1221 B G B . ) oder wenn für Gold- und Silberwaren in der öffentlichen Versteigerung nicht mindestens ihr Metallwert geboten wurde (durch öffentlich bestellte Versteigerer zum MetallwertMindestpreis, vgl, i§ 1240 BGB.), Sind diese Voraussetzungen der R e c h t mäßigkeit der Veräußerung erfüllt und Gold- oder Silberwaren mindestens zum Metallwert zugeschlagen oder verkauft (oder ist nach Eintritt der Pfandreife — § 1228 Abs. 2 B G B . — auf diese Voraussetzungen wirksam
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verzichtet, vgl. § 1245 A b s . 2 B G B . u. dazu RGZ. 90, 255, auch 84, 68), so werden folgende weitere Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen durch guten Glauben des Erwerbers (nicht grobfahrlässige Unkenntnis ihres Fehlens!) ersetzt: Pfandreife (§ 1228 Abs. 2 BGB.), Unterlassung übermäßigen Verkaufs bei Mehrheit von Pfändern (§ 1230 S. 2 BGB.), öffentliche Bekanntmachung von Ort und Zeit der Versteigerung unter allgemeiner Bezeichnung des Pfandes (§ 1237 S. 1 BGB.), sowie Bestehen des Pfandrechts überhaupt. Vgl. § 1244 B G B . und dazu (über entspr. Anwendung beim Verkauf nach Vollstreckungsrecht!) RGZ. 61, 332. E s macht dann keinen Unterschied, ob die Pfandsache dem früheren Eigentümer abhanden gekommen war; § 935 B G B , findet keine Anwendung. Der V e r k a u f n a c h V o l l s t r e c k u n g s r e c h t setzt einen vollstreckbaren Duldufflgstitel des Pfandgläubigers gegenüber dem Eigentümer voraus (§ 1233 Abs. 2 B G B . ) . Bei ihm kommen die Vorschriften der Zivilprozeßordnung über den Verkauf gepfändeter Sachen (§§ 814 ff. ZPO.) zur Anwendung (vgl. insbesondere § 816 ZPO. — Ort und Zeit sowie Durchführung der Versteuerung, Mitbieten von Eigentümer und Schuldner — u. § 820 ZPO. — Zuschlag von Gold- und Silbersachen). Hat der Schuldner eine ihm nach § 811 ZPO. unentbehrliche Sache verpfändet, 60 soll nach OLG. 1, 432 d a s Pfändungsverbot des § 811 ZPO. dem gerichtlichen Pfandverkauf entgegenstehen (?). — Hat der Pfandgläubiger einen vollstreckbaren Titel für die pfandgesicherte Forderung, so kann er außerdem in das Pfand vollstrecken. Der Zwangsvollstreckung in sein übriges Vermögen kann der Schuldner widersprechen (benef. excussionis realis), soweit die Forderung durch den Wert der Pfandsache gedeckt ist (§§ 777, 766 ZPO.). Der Eigentumserwerb des Erstefoers ist hier unabhängig von seinem guten Glauben, § 1244 B G B . ist inicht entspr. anwendbar; RGZ. 156, 397 (gegen ält. Rspr.). Erwirbt jemand Eigentum auf Grund des Pfandverkaufs, so wird er auch grundsätzlich lastenfreier Eigentümer; vgl. § 1242 Abs. 2 B G B . Obligatorisch bestehen zwischen ihm und dem veräußernden Pfandgläubiger echte Kaufbeziehungen. Im Verhältnis zwischen Pfandgläubiger einerseits und dem Schuldner bzw. Eigentümer anderseits igilt folgendes: Soweit der Erlös des Pfandverkaufs dem Gläubiger nicht oder noch nicht gebührt, tritt er an die Stelle des Pfandes, '§§ 1247 S. 2, 1219 Abs. 2 S. 1 B G B . (vgl. dazu auch RGZ. 67, 425); im übrigen gilt der Gläubiger als vom Eigentümer befriedigt, vgl. §§ 1247 S. 1, 268 Abs. 3 B G B . ; soweit die Forderung erlischt, erlischt auch das Pfandrecht (an dem Pfände oder seinem Erlös); §§ 1252, 1223 Abs. 1 B G B . (Ueber Erlöschen des Pfandrechts durch Rückgabe des Pfandes vgl. § 1253 B G B . und dazu RGZ. 57, 325; 67, 423; 92, 267; R G S t . 48, 245; J W . 14, 681; SeuffA. 62, 101; vgl. ferner RGZ. 92, 280, auch 68, 141.) Sind Inhaber- oder Orderpapiere verpfändet, so kann sich der Pfandgläubiger außer durch privatein Pfandverkauf (vgl. dazu i§ 1295 BGB.) entweder durch Einziehung (§ 1294 BGB.) oder durch Ueberweisung der Forderung nach der Zivilprozeßordnung (dazu §§ 1277, 1282 A b s . 2 BGB.) befriedigen. Die Verletzung anderer Vorschriften über den Pfandverkauf (§§ 1228 ff. BGB.) als der sog. Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen (vgl. '§§ 1243 A b s . 1, 1244 BGB.) berührt die Wirksamkeit der Pfandveräußerung nicht, sondern macht den Pfandgläubiger bei Verschulden lediglich schadenersatzpflichtig; 19*
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§ 1243 Abs. 2 B G B . Zu diesen bloßen Ordnungsvorschriften für den Pfandverkauf gehört die Vorschrift des § 1234 BGB., auf welche § 368 Bezug nimmt; vgl. J W . 26, 2847. § 1234 B G B . lautet: D e r P f a n d g l ä u b i g e r hat dem E i g e n t ü m e r den V e r k a u f v o r h e r a n z u d r o h e n und d a b e i den G e l d b e t r a g zu bezeichnen., w e g e n d e s s e n der V e r k a u f s t a t t f i n d e n soll. D i e A n d r o h u n g k a n n e r s t n a c h dem E i n t r i t t e d e r V e r k a u f s b e r e c h t i g u n g e r f o l g e n ; sie darf u n t e r b l e i b e n , w e n n sie untunlich i s t . D e r V e r k a u f darf n i c h t v o r d e m A b l a u f e i n e s M o n a t s n a c h der A n d r o h u n g erfolgen. Ist die A n d r o h u n g untunlich, so w i r d d e r M o n a t von dem E i n t r i t t e der V e r k a u f s b e r e c h t i g u n g an b e r e c h n e t .
Von § 1234 B G B . abweichende Parteivereinbarungen sind jederzeit zulässig und wirksam (§ 1245 BGB.). Nach § 368 ist nun allgemein und kraft Gesetzes für den Fall, daß die Verpfändung (nicht auch notwendig die Begründung der gesicherten Forderung) beiderseitiges HGeschäft war (vgl. dazu Anm. 1 zu § 343), die nach § 1234 B G B . vorgeschriebene Frist zwischen A n d r o h u n g und Verkauf bzw. — bei Untunlichkeit der Androhung — zwischen Pfandreife (§ 1228 Abs. 2 BGB.) und Verkauf einzuhaltende F r i s t a u f e i n e Woche abgekürzt. Die Androhung ist wie nach § 1234 B G B . an den E i g e n t ü m e r zu richten; zugunsten des Pfandgläubigers gilt der Verpfänder als Eigentümer, es sei denn, daß der Pfandgläubiger weiß, daß der Verpfänder nicht Eigentümer ist (§ 1248 BGB.). Ueber die Schadensersatzpflicht des Verpfänders bei Verstoß gegen § 1234 B G B . , § 368 vgl. RGZ. 77, 285; 107, 336; 109, 327. (Der Eigentümer muß regelmäßig beweisen, daß bei rechtzeitiger Androhung ein ihm vorteilhafteres Verkaufsergebnis erzielt worden wäre!) Im Falle des S i c h e r u n g s v e r k a u f e s bei drohendem Verderb oder zu besorgender wesentlicher Minderung des Wertes (§§ 1219—1221 BGB.) kommt § 1234 B G B . (und daher auch § 368) n i c h t zur Anwendung. Dagegen findet sowohl § 1234 B G B . als auch § 368 für den freihändigen Verkauf eines Orderpapieres (vgl. §§ 1273 Abs. 2, 1295 BGB.) Anwendung (str.). 3. § 1234 B G B . findet auch auf gesetzliche Pfandrechte Anwendung (§ 1257 BGB.). Daher kürzt Abs. 2 die Androhungsfrist auch für die gesetzlichen Pfandrechte des HRechts ab. Grundsätzlich muß dementsprechend das Rechtsverhältnis, welches das gesetzliche Pfandrecht begründet (entspr. Abs. 1), b e i d e r seitiges HGeschäft sein. Eine Ausnahme hiervon gilt jedoch zugunsten der Spediteure, die auch ihren nichtkaufmännischen Auftraggebern (bzw. statt dessen dem davon verschiedenen Eigentümer, wenn er bekannt ist, § 1248 BGB.), und der Frachtführer, die dem Empfänger des Gutes (hilfsweise dem Absender, vgl. § 440 Abs. 4) den Piandverkauf nur mit einwöchiger Frist anzukündigen brauchen. Zurückbehaltungsrecht 1
§ 369. Ein Kaufmann2 hat wegen der fälligen Forderungen3, welche ihm gegen einen anderen Kaufmann2 aus den zwischen ihnen geschlossenen beiderseitigen Handelsgeschäften2 zustehen, ein Zurückbehaltungsrecht1 an den beweglichen Sachen und Wertpapieren 4 des Schuldners5, welche mit dessen Willen auf Grund von Handelsgeschäften in seinen Besitz gelangt sind7, sofern er sie noch im Besitze hat, insbesondere mittels Konnosse-
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ments, Ladescheins oder Lagerscheins darüber verfügen kann s . Das Zurückbehaltungsrecht ist auch dann begründet, wenn das Eigentum an dem Gegenstande von dem Schuldner auf den Gläubiger übergegangen oder von einem Dritten für den Schuldner auf den Gläubiger übertragen, aber auf den Schuldner zurückzuübertragen ist6. Einem Dritten gegenüber besteht das Zurückbehaltungsrecht insoweit, als dem Dritten die Einwendungen gegen den Anspruch des Schuldners auf Herausgabe des Gegenstandes entgegengesetzt werden können9. Das Zurückbehaltungsrecht ist ausgeschlossen, wenn die Zurückbehaltung des Gegenstandes der von dem Schuldner vor oder bei der Uebergabe erteilten Anweisung oder der von dem Gläubiger übernommenen Verpflichtung, in einer bestimmten Weise mit dem Gegenstande zu verfahren, widerstreitet 10 . Der Schuldner kann die Ausübung des Zurückbehaltungsrechts durch Sicherheitsleistung abwenden. Die Sicherheitsleistung durch Bürgen ist ausgeschlossen11. 1. Das k a u f m ä n n i s c h e Zurückbehaltungsrecht ist von dem Zurückbehaltungsrecht nach § 273 BGB. in mehrfacher Hinsicht zu unterscheiden. Beide körinen nebeneinander bestehen, J W . 34, 2971. Das Zurückbehaltungsrecht nach § 273 BGB. ist eine bloße Einrede (vgl. § 274 BGB.), während das kaufmännische Zurückbehaltungsrecht dem Gläubiger eine pfandähnliche Sicherung gewährt (vgl. §§ 371, 372), Demgemäß erstreckt sich das kaufmännische Zurückbehaltungsrecht nur (s. unten Anm. 4) auf bewegliche Sachen und Wertpapiere, dasjenige nach § 273 BGB. auf Leistungen jeder Art. Vgl. dazu auch unten Anm. 5 u. 6. Voraussetzung des Zurückbehaltungsrechts nach § 273 BGB. ist, daß die Verbindlichkeiten über die zurückbehaltene Leistung und diejenige, deretwegen zurückbehalten wird, auf einem einheitlichen Lebensverhältnis (trotz der enger lautenden Fassung des § 273 BGB.! — vgl. RGZ. 57, 1; 68, 32; 72, 65, 103; 73, 70; 78, 334; 83, 268; 107, 93; 134, 144; Warn. 17, 10, 268; 31, 215) beruhen (sog. Konnexität); Voraussetzung des kaufmännischen Zurückbehaltungsrechts ist dagegen nur der Ursprung der zu sichernden Forderung in der beiderseitigen Geschäftsverbindung (vgl. unten Anm. 2) und die mit Willen des Schuldners entstandene Verfügungsmacht des Gläubigers, dazu unten Anm. 7 u, 8 über den Gegenstand des Zurückbehaltungsrechts. Gemeinsam ist beiden Zurückbehaltüngsrechten die Abwendbarkeit durch Sicherheitsleistung, ausgenommen durch Bürgen (vgl. unten Anm. 11), sowie grundsätzlich auch die Voraussetzung, daß die Forderung, wegen deren zurückbehalten wird, fällig ist; vgl. aber § 370. Bei beiden kann auch, wenn ihre Voraussetzungen nicht vorliegen, die Zurückbehaltung vertraglich — allerdings bei § 369 nicht mit Wirkung gegen Dritte — vereinbart (RGZ. 84, 6; 106, 250; 118, 252), umgekehrt auch trotz Bestehen der
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Voraussetzungen wegbedungen w e r d e n (RGZ. 106, 250; LZ. 30, 645). Im Prozeß ist auch das k a u f m ä n n i s c h e Zurückbehaltungsrecht nicht von A m t s wegen, sondern n u r bei Geltendmachung durch den Gläubiger zu beachten (Warn. 11, 317), B e s c h r ä n k t diese sich auf die Weigerung, den z u r ü c k b e h a l t e n e n G e g e n s t a n d herauszugeben, so b e w i r k t sie bei Klage des Schuldners auch hier (vgl. § 274 BGB.) Verurteilung Zug um Zug; OLG. 46, 296, Geltendmachung erst in der Berufungsinstanz kann wegen Verschleppungsabsicht (grobe Fahrlässigkeit!) unzulässig sein (vgl. § 529 ZPO., dazu J W . 28, 111; Warn. 31, 133). Drohung mit der Ausübung eines Zurückbehaltungsrechts ist nur dann widerrechtlich i. S. des § 123 BGB., wenn k e i n Zurückbehaltungsrecht b e s t e h t und der D r o h e n d e dies e n t w e d e r w u ß t e oder grob fahrlässig nicht e r k a n n t e ; vgl. J W . 23, 365; 24, 1589, 1860; Gruch. 66, 454. Der Gläubiger darf w e d e r nach !§ 273 BGB, noch nach §§ 369 ff. ein Zurückbehaltungsrecht ü b e r das zu seiner selbständigen Sicherung erforderliche Maß .geltend m a c h e n (vgl. ROHG. 2, 383; 18, 276; RGZ. 61, 133; 85, 137), f e r n e r ü b e r h a u p t nicht bei verhältnismäßiger Geringfügigkeit (arg. § 320 Abs. 2 BGB.; vgl. W a r n . 20, 10) und d a r ü b e r hinaus nach T r e u und G l a u b e n auch dann nicht, w e n n es mit seiner eigenen Verpflichtung ihrem Wesen nach unvereinbar wäre; vgl. Abs. 3 und dazu u n t e n Anm. 10, f e r n e r (zu § 273 BGB.) RGZ. 102, 110; 109, 171; J W . 35, 505; LZ. 21, 412; R. 06, 292, auch OLG, 21, 241, Zurückbehaltung ist auch dort unzulässig, wo ihre Wirkung einer v e r b o t e n e n A u f r e c h n u n g (§•§ 393 bis 395 BGB.) gleichkommen w ü r d e ; vgl. RGZ. 85, 108; 123, 6; W a r n . 31, 215. 2. § 369 kommt nur zur Anwendung, w e n n b e i d e T e i l e zur Zeit der Entstehung d e s Zurückbehaltungsrechtes K a u f l e u t e sind (bei Geltendmachung des Zurückbehaltungsrechtes b r a u c h t die K a u f m a n n s eigenschaft nicht m e h r v o r h a n d e n zu sein, Gruch. 44, 1067) u n d grundsätzlich die Forderung, deretwegen zurückbehalten wird, aus einem gerade zwischen ihnen geschlossenen b e i d e r s e i t i g e n Handelsgeschäft (vgl, Anm, 1 zu § 343 u. dazu R O H G . 10, 236) herrührt. F o r d e r u n g e n eines p e r sönlich h a f t e n d e n Gesellschafters gegen seine Gesellschaft aus G e s c h ä f t s führung geben ihm hiernach kein kaufmännisches Zurückbehaltungsrecht; RGZ. 118, 302. Ist die Forderung v o r Entstehung des Zurückbehaltungsrechts durch Einzel-Rechtsnachfolge an den jetzigen Gläubiger gelangt, so entfällt § 369 ebenfalls, ROHG. 5, 305; 10, 162; RGZ. 9, 45; 18, 234; R. 27, 1439. Da« einmal entstandene Zurückbehaltungsrecht kann aber mit der Forderung übertragen werden (Besitz!); geschieht dies nicht, so erlischt es mit der A b t r e t u n g der Forderung (str., vgl. dazu bezgl. § 401 BGB. J W . 07, 170, auch LZ. 27, 1490 (zu § 273 BGB.). S. ferner HRR. 28, 1220. 3. Die Forderung, wegen d e r e n z u r ü c k b e h a l t e n wird, muß im Zeitp u n k t der Geltendmachung d e s Zurückbehaltungsrechtes fällig, d. h. der Gläubiger berechtigt sein, die Leistung sofort zu verlangen (§ 271 BGB.); RGZ. 106, 249. Vgl. aber § 370. Daß der Schuldner in Verzug g e r a t e n ist, ist nicht erforderlich; J W . 28, 1579. W a r zur Zeit der V e r j ä h r u n g der F o r derung das Zurückbehaltungsrecht bereits entstanden, so k a n n es weiterhin ausgeübt w e r d e n (entspr. § 223 BGB.); OLG. 28, 50, a. A. für § 273 BGB.: B a d R P r . 34, 109. — Die Forderung muß f e r n e r auf Geld lauten oder in eine Geldforderung ü b e r g e h e n können (vgl. § 371 Abs. 2). — U e b e r Zurückbehaltung durch den Indossatar eines O r d e r p a p i e r s gegenüber dem aus dem Papier Verpflichteten vgl. RGZ. 9, 45. Vgl. auch oben Anm. 1 a. E.
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4- Nur b e w e g l i c h e S a c h e n (§ 90 BGB.) und W e r t p a p i e r e sind Gegenstand des kaufmännischen Zurückbehaltungsrechts; J W . 12, 202. Demgemäß können ausnahmsweise auch individuell bestimmte Geldstücke (d. h. — im Falle des Abs. 1 S. 2 namentlich — nicht Geld, wenn es bloß Zahlungsmittel ist!) zurückbehalten werden (vgl. RGZ. 83, 138; 85, 114; 123, 7), niemals aber ein auf Geld lautendes Guthaben; RGZ. 12, 90. (Vgl. auch HRR. 32, 508.) W e r t p a p i e r e i. S. des § 369 (vgl. §§ 1 Abs. 1 Nr. 1, 381) sind sämtliche Inhaber- und Orderpapiere (vgl. Anm. 1 zu § 363, ein gezogener Wechsel jedoch nicht in der Hand des Akzeptanten; J W . 28, 231), Aktien, auch wenn sie auf Namen lauten und sogar wenn sie vinkuliert sind (§ 61 Abs. 3 AktGes.; vgl. RGZ. 36, 38), selbst Teilschuldverschreibungen, auch wenn sie auf Namen lauten (RGZ. 106, 159); n i c h t dagegen n. h. M. Hypothekenbriefe, sowie Grund- und Rentenschuldbriefe, wenn sie nicht auf den Inhaber lauten (bei ihnen ist ein Zurückbehaltungsrecht nur nach § 273 BGB. möglich, RGZ. 107, 93; 149, 93; SeuffA. 46, 41; Warn. 39, 260) — vgl, RGZ. 124, 30; HRR. 34, 113 —, ebensowenig Legitimationsurkunden (Sparkassenbücher, Depot- und Pfandscheine) .— vgl. RGZ. 118, 38; 149, 94; J W . 22, 565 — und Beweisurkunden (Zurückbehaltung kann auch hier nur nach § 273 BGB, oder auf Grund vertraglicher Vereinbarung — s. oben Anm. 1 Abs, 3 — geübt werden; RGZ. 51, 87; 66, 26; 68, 282, 389; 91, 157). 5. G r u n d s ä t z l i c h entsteht ein kaufmännisches Zurückbehaltungsrecht (im Gegensatz zu dem aus § 273 BGB.) nur an solchen, beweglichen Sachen oder Wertpapieren, die dem S c h u l d n e r gehören. Das Eigentum des Schuldners hat grundsätzlich der Gläubiger als Voraussetzung seines Zurückbehaltungsrechts zu beweisen; RGZ. 3, 154. Es genügt nicht, daß die Sache in den Besitz des Gläubigers gelangt, wenn das Eigentum des Schuldners vor Fälligkeit der Forderung (bzw. vor Eintritt der Voraussetzungen des § 370!) auf einen Dritten übergegangen ist. Zugunsten des gutgläubigen Gläubigers gilt aber eine Vermutung der F o r t d a u e r des beim Besitzerwerb bestehenden Eigentums (§ 372). An Sachen oder Wertpapieren eines Dritten kann kein Zurückbehaltungsrecht erworben werden; §§ 932 ff. BGB., § 366 finden keine Anwendung,• RGZ. 13, 130; 69, 17. Ueber Zurückbehaltungsrecht an eigenen Sachen des Gläubigers vgl. unten Anm. 6, 6. Ausnahmsweise besteht ein kaufmännisches Zurückbehaltungsrecht auch an Sachen oder Wertpapieren des Gläubigers. Das Eigentum muß aber vom Schuldner (selbst oder auf seine Veranlassung durch einen Dritten) auf den Gläubiger übertragen worden und der Gläubiger verpflichtet sein, es auf den Schuldner zurückzuübertragen. Beispiele: Sicherungseigentum des Gläubigers, Wiederkauf des dem Gläubiger käuflich übereigneten Gegenstandes, Wandelung des Gläubigers nach Eigentumserwerb an der Kaufsache, Regreßnahme des Gläubigers wegen eines von ihm eingelösten Rückwechseis u, dgl. (vgl. D. 211, 212; RGZ. 57, 175; J W . 28, 231). G e g e n s a t z : vom Gläubiger dem Schuldner verkaufte, aber noch nicht übergebene Sachen (ROHG, 19, 57; J W . 12, 202); vgl. dazu aber § 320 BGB. 7. Immer muß der Gegenstand des Zurückbehaltungsrechts mit W i l l e n d e s S c h u l d n e r s an den Gläubiger gelangt sein, uind zwar auf Grund eines HGeschäfts (nicht notwendig eines solchen mit dem Schuldner, überhaupt nicht notwendig eines beiderseitigen); vgl. ROHG. 6, 197; 19,
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372; RGZ. 26, 58; 152, 119. Das Zurückbehaltungsrecht ist daher a n solchen S a c h e n ausgeschlossen, in deren Besitz der Gläubiger ohne Zustimmung des Schuldners durch Dritte oder eigenmächtig gelangt ist (ROHG. 19, 372; RGZ. 46, 202). Besitzerlangung auf Grund von H G e s c h ä f t e n liegt a b e r auch bei dem b e g r ü n d e t e r m a ß e n vom Kaufvertrag z u r ü c k g e t r e t e n e n K ä u f e r hinsichtlich der ihm trotzdem ü b e r s a n d t e n W a r e n vor; ROHG. 19, 372; RGZ. 26, 58. — Nötig ist B e s i t z erlangung des Gläubigers. Mittelbarer Besitz (§ 868 BGB.) genügt, außer w e n n d e r Schuldner selbst der diesen b e g r ü n d e n d e Besitzmittler ist (vgl. J W . 34, 2971), dagegen n i c h t Besitzdienerschaft (§ 855 BGB.); ROHG. 16, 82. Vgl. noch RGZ. 52, 389 (betr. Sachgesamtheiten). Entfällt aus irgendeinem Grunde Besitz oder Verfügungsmöglichkeit des Gläubigers, so geht auch sein Zurückbehaltungsrecht unter; RGZ. 109, 105; SeuffA. 46, 183. Bei Wiedererlangung des Besitzes kann n u r ein nach allen Voraussetzungen n e u zu b e u r t e i l e n d e s Zurückbehaltungsrecht entstehen; vgl. dazu RGZ. 68, 389, auch J W . 34, 2971; LZ. 26, 326. 8. Stets genügt die Verfügungsmöglichkeit durch Traditionspapiere (§§ 424, 450, 647), d. h. also deren Besitz (RGZ. 13, 120), v e r b u n d e n mit der aus ihnen h e r v o r g e h e n d e n Legitimation des Gläubigers (vgl. §§ 363 Abs. 2, 364 f. und Anm. 2 zu § 365). Ohne diese Voraussetzungen kann n u r ein Zurückbehaltungsrecht an dem P a p i e r als solchem gegeben sein. Die (rechtliche!) Möglichkeit, ü b e r eine Sache zu verfügen, wird durch ein Hindernis, welches durch gerichtliches Einschreiten zu beseitigen ist, nicht aufgehoben; ROHG. 14, 112. — Vgl. hierzu auch §§ 397, 410, 421, 440. 9. Das kaufmännische Zurückbehaltungsrecht erlischt nicht durch nachträglich r e c h t s g e s c h ä f t l i c h begründete dingliche Rechte Dritter an dem z u r ü c k b e h a l t e n e n Gegenstand. Dem neuen Eigentümer, N i e ß b r a u c h e r oder Pfandgläubiger k a n n der Gläubiger sein Zurückbehaltungsrecht ebenso wie andere Einwendungen gegen den Herausgabeanspruch des Schuldners entgegensetzen; vgl. §§ 986 Abs. 2, 1065, 1227 BGB. und dazu D. 212; Gruch. 44, 1067, auch § 371 Abs. 1 S. 2. Hingegen gehen dem Zurückbehaltungsrecht, obwohl es entgegen RGZ. 14, 154; 69, 16 als d i n g l i c h e s R e c h t (mit unmittelbarer Zugriffsbefugnis! vgl. § 371 Anm. 1) zu b e t r a c h t e n ist, spätere g e s e t z l i c h e P f a n d r e c h t e (z. B. des Spediteurs, des Frachtführers), e b e n s o das sog. V e r f o l g u n g s r e c h t des V e r k ä u f e r s und Einkaufskommissionärs (§ 44 KO.) vor (ROHG. 24, 348; RGZ. 8, 81). Im K o n k u r s des Schuldners b e g r ü n d e t das v o r Konkurseröffnung (§§ 7, 15 KO.) e n t s t a n d e n e (gesetzlich, nicht e t w a nur vertraglich begründete — vgl. RGZ. 91, 157) kaufmännische Zurückbehaltungsrecht ebenso wie P f a n d r e c h t e ein A b s o n d e r u n g s r e c h t (§ 49 Abs. 1 Nr. 4 KO.). Deshalb gehen ihm auch nur ältere P f ä n d u n g s p f a n d r e c h t e vor (§ 804 Abs. 2 ZPO. i. V. m. § 49 Abs. 1 Nr. 4 KO.). S p ä t e r e n Pfändungen gegenüber kann der Gläubiger nicht nur vorzugsweise Befriedigung gem. § 805 ZPO. beanspruchen, sondern ihnen sogar auf Grund seines Besitzes nach § 771 ZPO. widersprechen. Vgl. auch §§ 766, 809 ZPO. 10. Ausnahmsweise (Beweislast des Schuldners!) k a n n der Gläubiger einen Gegenstand trotz Vorhandensein der normalen Voraussetzungen nicht zurückbehalten. Dies ist dann der Fall, w e n n e n t w e d e r der Schuldner spätestens bei U e b e r g a b e dieses Gegenstandes die Anweisung erteilt oder wenn der Gläubiger sich verpflichtet hat, mit der Sache in b e s t i m m t e r
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Weise zu verfahren, und damit die Ausübung des Zurückbehaltungsrechts nicht vereinbar ist; vgl. dazu ROHG. 8, 49; 12, 27; 19, 374; RGZ. 12, 91; 146, 59; J W . 94, 20; 96, 702; 00, 756; 10, 282; D J Z . 36, 588; R. 15, 632; 26, 1964; 36, 314; SeuffA. 50, 325; Warn. 35, 101; HansRGZ. 30 B 149. Vgl. aber auch § 370 Abs. 2. Ob eine d e m Zurückbehaltungsrecht entgegenstehende Anweisung oder Verpflichtung vorliegt, ist nach Treu und Glauben zu beurteilen; es genügt nicht, daß ganz allgemein eine Herausgabepflicht des Gläubigers aus dem zugrunde liegenden Schuldverhältnis besteht; vgl. RGZ. 146, 56; LZ. 30, 645; R. 26, 1964, ferner W a r n . 39, 267, aber auch — sehr weitgehend — SeuffA. 80, 46 (?). K e i n Ausschluß des Zurückbehaltungsrechts, wenn der Gläubiger im Besitze von W a r e n des Schuldners ist, die ihm wegen schwebender, später fehlgeschlagener Kaufverhandlungen (ROHG. 10, 236) oder nach erklärtem Rücktritt vom Kauf in Erwartung schließlicher A n n a h m e übersandt worden sind (RGZ. 26, 58) oder die er wegen Mangelhaftigkeit zur Verfügung gestellt hat (RGZ. 43, 39; 95, 334; 98, 69; Gruch. 40, 1113), ebensowenig hinsichtlich verpfändeter Sachen des Schuldners nach Erlöschen des P f a n d r e c h t s (ROHG. 2, 80; 17, 293). — Behält d e r Gläubiger vom Schuldner angebotene Akzepte, so liegt darin i. Zw. nur die Ausübung eines Zurückbehaltungsrechts (mit d e r Verpflichtung, über die Verwendung Rechenschaft zu geben) und erst in der Weitergabe vor Verfall eine Annahme (erfüllungshalber); J W . 31, 3143. 11- Abs. 4 entspricht sachlich § 273 Abs. 3 BGB. (In § 273 BGB. ist der „Gläubiger" der Gegner des Zurückbehaltenden!) U e b e r Sicherheitsleistung vgl. §§ 232 ff. BGB. — Ist der Gläubiger von vornherein hinreichend gesichert, so entfällt ein Zurückbehaltungsrecht an a n d e r e n Gegenständen ohne weiteres; vgl. RGZ. 85, 133; 136, 26; 137, 354, auch oben Anm. 1. Notzurückbehaltungsrecht 1
§ 370. Das Zurückbehaltungsrecht kann auch wegen nicht fälliger Forderungen geltend gemacht werden1; 1. wenn über das Vermögen des Schuldners der Konkurs eröffnet ist2 oder der Schuldner seine Zahlungen eingestellt hat3; 2. wenn eine Zwangsvollstreckung in das Vermögen des Schuldners ohne Erfolg versucht ist1. Der Geltendmachung des Zurückbehaltungsrechts steht die Anweisung des Schuldners oder die Uebernahme der Verpflichtung, in einer bestimmten Weise mit dem Gegenstande zu verfahren, nicht entgegen1, sofern die im Abs. 1 Nr. 1, 2 bezeichneten Tatsachen erst nach der Uebergabe des Gegenstandes oder nach der Uebernahme der Verpflichtung dem Gläubiger bekannt werden5. 1. Die Bedeutung des sog. Notzurückbehaltungsrechts des § 370 b e s t e h t darin, daß gewisse Voraussetzungen des kaufmännischen Zurückbehaltungsrechts durch besondere, die Sicherheit des Gläubigers gef ä h r d e n d e Umstände (vgl. Anm. 2—4) ersetzt werden. Diese beim Not-
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Zurückbehaltungsrecht nicht erforderlichen normalen Entstehungsvoraussetzungen (über die stets gleichen Voraussetzungen der G e l t e n d m a c h u n g vgl. § 371 m. Anm.!) sind die F ä l l i g k e i t der Forderung und das F e h l e n e i n e r der Zurückbehaltung entgegenstehenden A n w e i s u n g oder Verpflichtung (vgl. § 369 Abs. 1 und 3). 2. K o n k u r s e r ö f f n u n g (vgl. § 108 KO.), auch im Ausland. Konkurs a n t r a g genügt am sich nicht (RGZ. 3, 114); vgl. aber unten Anm. 3 und dazu § 102 KO. 3. Z a h l u n g s e i n s t e l l u n g (vgl. dazu §§ 102, 207, 209, 239 ff. KO.) ist die nach außen hin in Erscheinung tretende Unfähigkeit eines Schuldners, seine fälligen Geldschulden zu erfüllen. Eine lediglich vorübergehende Zahlungsstockung ist ihr auch hier nicht gleichzustellen. Durch vereinzelte Zahlungen wird sie freilich anderseits nicht ausgeschlossen. Vgl. RGZ. 6, 96, 111; 21, 23; 50, 39; 51, 414; 99, 210; 100, 65; J W . 12, 306; Warn. 23, 24; Gruch. 49, 1084; 51, 1093; 56, 351. Anzeichen drohender Zahlungseinstellung reichem nicht aus; vgl. RGZ. 3, 114. 4. Vgl. § 772 B G B . Der fruchtlose Vollstreckunugsversuch braucht nicht vom Gläubiger auszugehen. Mobiliarvollstreckung genügt. 5. Also immer auch dann, wenn sie nachträglich erst entstehen; vgl. RGZ. 12, 91. Befriedigungsbefugnis des Gläubigers
§ 371. Der Gläubiger ist kraft des Zurückbehaltungsrechts befugt, sich aus dem zurückbehaltenen Gegenstande für seine Forderung zu befriedigen1. Steht einem Dritten ein Recht an dem Gegenstande zu, gegen welches das Zurückbehaltungsrecht nach § 369 Abs. 2 geltend gemacht werden kann, so hat der Gläubiger in Ansehung der Befriedigung aus dem Gegenstande den Vorrang2, Die Befriedigung erfolgt nach den für das Pfandrecht geltenden Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs3. An die Stelle der im § 1234 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestimmten Frist von einem Monate tritt eine solche von einer Woche 3 . Sofern die Befriedigung nicht im Wege der Zwangsvollstreckung stattfindet4, ist sie erst zulässig, nachdem der Gläubiger einen vollstreckbaren Titel für sein Recht auf Befriedigung gegen den Eigentümer oder, wenn der Gegenstand ihm selbst gehört, gegen den Schuldner erlangt hat 3 ; in dem letzteren Falle finden die den Eigentümer betreffenden Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs über die Befriedigung auf den Schuldner entsprechende Anwendung3. In Ermangelung des vollstreckbaren Titels ist der Verkauf des Gegenstandes nicht rechtmäßig5. Die Klage auf Gestattung der Befriedigung kann bei dem Gericht, in dessen Bezirke der Gläubiger seinen allgemeinen
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Gerichtsstand oder den Gerichtsstand der Niederlassung hat, erhoben werden3. 1, Die B e f r i e d i g u n g s b e f u g n i s des Gläubigers ist einer der Hauptvorzüge des kaufmännischen Zurückbehaltungsrechts gegenüber dem aus § 273 BGB. Der Gläubiger k a n n sich aber auch bei ihm darauf beschränken, die Herausgabe so lange zu verweigern, bis er vom Schuldner befriedigt wird oder Sicherheit erlangt (§§ 273, 274 BGB., § 369 Abs. 3; Vigl. Anm. 1 Abs. 3 zu § 369). RGZ. 2, 35; 36, 40, W e r in dieser Weise als K a u f m a n n eine b e a n s t a n d e t e Kaufsache zurückbehält, k a n n Lagergeld für die A u f b e w a h r u n g verlangen (vgl. § 354); RGZ. 1, 284; J W . 15, 658. — Ist eine dem Schuldner gehörige bewegliche Sache Gegenstand des Zurückbehaltungsrechts, so hat der Schuldner gegenüber einer Vollstreckung aus der gesicherten Forderung in sein sonstiges Vermögen die Erinnerung, mit der er den Gläubiger auf den Gegenstand des Zurückbehaltungsrechts v e r weisen k a n n (§ 777 ZPO. i. V. m. § 766 ZPO. — sog. beneficium excussionis realis). — U e b e r die Ausübung der Befriedigungsbefugnis vgl. unten Anm. 3—5. 2. Vgl. Anm. 9 zu § 369. 3- Vgl. §§ 1219—1221, 1228 ff. BGB, und dazu Anm. 2 zu § 368. Die Ankündigungsfrist des § 1234 BGB. beträgt wie nach § 368 n u r eine Woche. Zusätzliche Voraussetzung ist aber nach § 371 Abs. 3, daß der Gläubiger einen v o l l s t r e c k b a r e n T i t e l für sein R e c h t a u f B e f r i e d i g u n g erwirkt hat. Die Beschaffung des Titels k a n n nach h. M. n u r im ordentlichen Prozeß (nicht im Urlkundenprozeß oder im Mahnv e r f a h r e n — str.) erfolgen. Beklagter ist — wie auch A d r e s s a t der nach §§ 1228 ff. BGB. erforderlichen Mitteilungen des Gläubigers — der Eigent ü m e r des z u r ü c k b e h a l t e n e n Gegenstandes (vgl. aber § 372), im Falle des § 369 Abs. 1 S. 2 der Schuldner als solcher. Ziel der Klage und Inhalt des Urteils ist der Ausspruch, daß der Gläubiger sich aus der (bestimmt zu bezeichnenden) Sache wegen seiner (nicht notwendig ziffernmäßig b e zeichneten — RGZ. 95, 334) Forderung befriedigen dürfe. (Ist wegen drohenden V e r d e r b s der z u r ü c k b e h a l t e n e n Sache vorzeitig versteigert und der Erlös entspr. § 1219 Abs. 2 S. 2 BGB. hinterlegt worden, so k a n n der Gläubiger auf Einwilligung in die Auszahlung des Erlöses klagen; RGZ. 95, 336.) Abs. 4 schafft für die Befriedigungsklage einen b e s o n d e r e n (nicht ausschließlichen!) Gerichtsstand im Interesse des Gläubigers. Vgl. noch u n t e n Anm. 4. — Aus der entsprechenden A n w e n d b a r k e i t des § 1228 Abs. 2 BGB. folgt, daß die Befriedigung des Gläubigers auch dann erst nach Fälligkeit seiner Forderung zulässig ist, w e n n ausnahmsweise (§ 370) das Zurückbehaltungsrecht schon vor der Fälligkeit entsteht. Eine A u s n a h m e gilt entspr. § 1294 BGB. für z u r ü c k b e h a l t e n e Inhaber- und O r d e r p a p i e r e (die vor Fälligkeit der Forderung — aber auch erst nach Erwirkung eines vollstreckbaren Titels — eingezogen w e r d e n dürfen). 4. Daß s t a t t der Befriedigung nach Maßgabe des P f a n d v e r k a u f s auch die Z w a n g s v o l l s t r e c k u n g i n d e n z u r ü c k b e h a l t e n e n G e g e n s t a n d (nicht nur dessen Verwertung gern, § 1233 Abs. 2 BGB,!) er-i folgen kann, ist selbstverständlich, setzt aber einen L e i s t u n g s titel gegen den S c h u l d n e r voraus. Vgl. §§ 704 ff. ZPO. u. dazu auch Anm. 2 Abs. 3 a. E. zu § 368. Bei W e r t p a p i e r e n , die weder d u r c h öffentliche Versteigerung (Inhaberpapiere, § 1293 BGB. i. V. m. § 1235 Abs. 1 BGB.)
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oder freihändigen Verkauf (indossable Papiere oder Inhaberpapiere mit Börsen- oder Marktpreis, § 1295 BGB. und 1293 i. V. m. § 1235 Abs. 2 BGB.) noch durch Einziehung (indossable Papiere, § 1294 BGB.) verwertet werden können, ist die Zwangsvollstreckung der e i n z i g e Weg zur Befriedigung des Gläubigers (§ 1277 BGB.), so bei Namensaktien ohne Börsenpreis (D. 214). 5. Ueber die — hier nur mangels abweichender Vereinbarung (str.) — entsprechend anwendbaren Rechtmäßigkeitsvoraussetzungen der Pfandveräußerung §§ 1243, 1244 BGB.) vgl. Anm. 2 Abs. 2 zu § 368. Hinzu tritt bei § 371 das Erfordernis eines auf Gestattung der Befriedigung lautenden vollstreckbaren Titels (vgl. oben Anm. 3). § 1244 BGB. findet entsprechende Anwendung: wer ohne igrobe Fahrlässigkeit den Mangel nicht kennt, erwirbt gem. §§ 932—934, 936 BGB. lastenfreies Eigentum, wenn öffentlich versteigert bzw. — bei Börsen- oder Marktpreis — freihändig und — bei Gold- oder Silberwaren — nicht unter dem Metallwert verkauft worden ist; vgl. Anm. 2 zu § 368. Eigentumsvermutung
§ 372. In Ansehung der Befriedigung aus dem zurückbehaltenen Gegenstande1 gilt zugunsten des Gläubigers der Schuldner, sofern er bei dem Besitzerwerbe des Gläubigers der Eigentümer des Gegenstandes war, auch weiter als Eigentümer3, sofern nicht der Gläubiger weiß, daß der Schuldner nicht mehr Eigentümer ist2. Erwirbt ein Dritter nach dem Besitzerwerbe des Gläubigers von dem Schuldner das Eigentum, so muß er ein rechtskräftiges Urteil, das in einem zwischen dem Gläubiger und dem Schuldner wegen Gestattung der Befriedigung geführten Rechtsstreit ergangen ist, gegen sich gelten lassen, sofern nicht der Gläubiger bei dem Eintritte der Rechtshängigkeit gewußt hat, daß der Schuldner nicht mehr Eigentümer war 3 . 1. Vgl. § 371 m. Anm. 2. § 372 trägt der Schwierigkeit Rechnung, daß der Gläubiger, wenn ihm der zurückbehaltene Gegenstand nicht selbst gehört (vgl. §§ 369 Abs. 1 S. 2, 371 Abs, 3 S. 1), nicht den Schuldner als solchen, sondern den Eigentümer auf Gestattung der Befriedigung verklagen und wie dem Eigentümer einer Pfandsache benachrichtigen muß. Er kann diese Rechtshandlungen nach •§ 372 grundsätzlich gegenüber dem Schuldner mit befreiender Wirkung vornehmen, wenn dieser zu der Zeit Eigentümer der zurückbehaltenen Sache war, als der Gläubiger an ihr Besitz erlangte. Die Veräußerung ist dann rechtmäßig und macht den Gläubiger nicht ersatzpflichtig. Anders nur bei positiver Kenntnis des Gläubigers von einem Eigentumswechsel; schuldhafte Unkenntnis steht hier (abw. von § 932 BGB.) der Kenntnis nicht gleich. 3. Abs. 2 erweitert die Rechtskraftwirkung des gegen den Schuldner ergangenen Urteils entspr. Abs. 1, Vgl. dazu auch §§ 325 ff. ZPO. Ueber Umschreibung der Vollstreckungsklausel gegen den neuen Eigentümer vgl. §§ 727 ff. ZPO., über evtl. Klage auf deren Erteilung § 731 ZPO.
Erster Abschnitt. Allgera. Vorschriften § 372 Zweiter Abschnitt. Handelskauf § 373
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Zweiter Abschnitt Handelskauf Erweiterte Verkäuferrechte bei Annahmeverzug des Käufers (insbesondere Selbsthilfeverkauf)
§ 373. Ist der Käufer 1 mit der Annahme der Ware im Verzuge2, so kann der Verkäufer 1 die Ware auf Gefahr und Kosten des Käufers in einem öffentlichen Lagerhaus oder sonst in sicherer Weise hinterlegen 3 . Er ist ferner befugt, nach vorgängiger Androhung die Ware öffentlich versteigern zu lassen4; er kann, wenn die Ware einen Börsen- oder Marktpreis hat, nach vorgängiger Androhung den Verkauf auch aus freier Hand durch einen zu solchen Verkäufen öffentlich ermächtigten Handelsmäkler oder durch eine zur öffentlichen Versteigerung befugte Person zum laufenden Preise bewirken 5 . Ist die Ware dem Verderb ausgesetzt und Gefahr im Verzuge, so bedarf es der vorgängigen Androhung nicht; dasselbe gilt, wenn die Androhung aus anderen Gründen untunlich ist6. Der Selbsthilfeverkauf erfolgt für Rechnung des säumigen Käufers 7 . Der Verkäufer und der Käufer können bei der öffentlichen Versteigerung mitbieten 8 . Im Falle der öffentlichen Versteigerung hat der Verkäufer den Käufer von der Zeit und dem Orte der Versteigerung vorher zu benachrichtigen; von dem vollzogenen Verkaufe hat er bei jeder Art des Verkaufs dem Käufer unverzüglich Nachricht zu geben9. Im Falle der Unterlassung ist er zum Schadensersatze verpflichtet 10 . Die Benachrichtigungen dürfen unterbleiben, wenn sie untunlich sind9. 1. §§ 373—382 stellen gegenüber den §§ 433 ff. BGB. Sondervorschriften dar, die nur auf den H a n d e l s k a u f Anwendung finden. HKauf ist nicht jeder Kauf, der HGeschäft ist, sondern nur der Kauf von W a r e n oder Wertpapieren, (dazu § 381 Abs. 2), bei dem wenigstens ein Vertragsteil (Käufer oder Verkäufer) Kaufmann ist. Ueber den Begriff der HGeschäfte vgl. §§ §§ 343, 344 und Anm. 1 zu § 343, über den der W a r e Anm. 10 Abs. 2 zu § 1, auch RGZ. 74, 162, über W e r t p a p i e r e Anm. 10 Abs. 4 zu § 1. Kauf von Grundstücken oder nicht verbrieften Rechten ist also auch als HGeschäft niemals HKauf und ausschließlich nach §§ 433 ff. BGB. (evtl. ergänzt durch §§ 343—372) zu beurteilen. Liegt ein HKauf vor, so gelten die Vorschriften der §§ 373 ff. grundsätzlich für beide Teile (§ 345); ausnahmsweise gelten sie nur, wenn der HKauf beiderseitiges HGeschäft (darüber Anm. 1 Abs. 2 zu § 343) ist: §§ 377—379 (Rüge- und Aufbewahrungspflicht des Käufers). Dem HKauf stehen Tausch
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Drittes Buch.
Handelsgeschäfte
und Werklieferungsvertrag, wenn sie HGeschäft sind und sich auf Waren oder Wertpapiere beziehen, gleich; vgl. §§ 515, 651 BGB., § 381 Abs. 2. 2. Geregelt ist nur der A n n a h m e v e r z u g d e s K ä u f e r s . Für den A n n a h m e v e r z u g d e s V e r k ä u f e r s gelten §§ 293 ff. BGB., für den L e i s t u n g s v e r z u g b e i d e r s e i t s §§ 284 ff., 326 B G B . Auch beim Annahmeverzug des Käufers sind nur die Folgen, nicht die Voraussetzungen besonders gestaltet; letztere bestimmen sich auch beim HKauf nach § 293 ff. BGB. Nach § 293 BGB. tritt A n n a h m e v e r z u g (Gläubigerverzug) ein, wenn der Gläubiger die gehörig angebotene Leistung nicht abnimmt. Verschulden ist beim Gläubigerverzug nicht erforderlich; RGZ. 100, 46; J W . 24, 811. (Schuldhafte Weigerung der Abnehmer ist aber zugleich Leistungsverzug des Gläubigers, wenn ihm die Abnahme — z. B. als Nebenverpflichtung — obliegt; vgl. auch Anm. 2 zu § 375.) Nötig ist grundsätzlich ein t a t s ä c h l i c h e s A n g e b o t (vgl. RGZ, 109, 328) der — mangelfreien (RGZ. 111, 89 str. beim Spezieskauf; vgl. dazu Anm. 4 Abs. 6 zu § 377) und vollständigen (§ 266 BGB.; RGZ. 111, 401, aber auch R. 30, 1238) — Leistung, und zwar am rechten Ort (§ 269 BGB.; RGZ. 50, 208) und zur rechten Zeit (§ 271 BGB.; RGZ. 69, 125). Ausnahmsweise (§ 295 BGB.) genügt ein w ö r t l i c h e s Angebot, und der Verzug des Gläubigers tritt sogar o h n e jedes Angebot ein, wenn für eine erforderliche Mitwirkungshandlung des Gläubigers eine Zeit nach dem Kalender bestimmt ist und nicht rechtzeitig vorgenommen wird (§ 296 BGB.). Der Gläubiger kann aber den Nachweis führen, daß der Schuldner bei Angebot der Leistung — oder im Falle des !§ 296 B G B . zu der Zeit, die für die Handlung des Gläubigers bestimmt war — zur Leistung außerstande war (§ 297 BGB., vgl. dazu RGZ. 50, 260; R. 05, 369). Andernfalls gerät der Gläubiger durch die Nichtannahme der Leistung in Annahmeverzug, bei Zug-um-Zug-Leistungen sogar schon dann, wenn er zwar die angebotene Leistung anzunehmen bereit ist, aber nicht auch seinerseits die verlangte Gegenleistung anbietet (§ 298 BGB.). Beim Kauf hat der Käufer jedoch i. Zw. das Recht zur vorherigen Prüfung der Ware (JW. 32, 586), u. zw. auch bei der Klausel „Kassa gegen Dokumente" (str.). 3. § 373 erweitert die Rechte des Verkäufers (vgl. auch unten Anm. 4 und 5), beläßt ihm daneben aber die Rechtsstellung aus §§ 300 ff., 324 Abs. 2, 372 ff., 383 ff. B G B . (§ 374). Zwischen den verschiedenen Befugnissen hat der Verkäufer freie Wahl, an die er nicht gebunden ist; ROHG. 19, 342; 23, 84; RGZ. 13, 22 (so daß er sogar einen ausgeführten Selbsthilfeverkauf nachträglich nicht als solchen — d. h. für Rechnung des Käufers, Abs. 3 — gelten zu lassen braucht, solange der Käufer selbst ihn nicht hat gelten lassen, erst recht also nach erfolgter Androhung — vgl. unten Anm. 6 — noch vom Verkauf absehen kann; vgl. RGZ. 102, 389; LZ. 08, 224). Abs. 1 erleichtert Voraussetzungen und Art der H i n t e r l e g u n g des Kaufgegenstandes. Nach B G B . können nur G e l d , W e r t p a p i e r e und s o n s t i g e U r k u n d e n sowie K o s t b a r k e i t e n hinterlegt werden, und nur bei einer ö f f e n t l i c h e n Hinterlegungsstelle (§ 372 ff. BGB.); bei allen anderen („hinterlegungsunfähigen") Sachen (und nur bei diesen!) ist allein Versteigerung möglich (§§ 383 ff. BGB.). Dagegen können beim HKauf a l l e W a r e n u n d W e r t p a p i e r e hinterlegt werden, und zwar noch dazu in jeder sicheren, auch privaten Lagerstelle, sogar
Zweiter Abschnitt.
Handelskauf § 373
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einer dem Verkäufer selbst gehörigen, vgl. R O H G . 2, 409; RGZ. 45, 302, Die Haftung des Gläubigers bestimmt sich in jedem F a l l e nach § 300 B G B . B e i eigener Aufbewahrung ist der Verkäufer gegebenenfalls aus § 354 zur Forderung von Lagergeld berechtigt; vgl. sonst i§ 304 B G B . 4. Statt den Kaufgegenstand zu hinterlegen, kann der Verkäufer ihn auch ö f f e n t l i c h v e r s t e i g e r n lassen. Die D u r c h f ü h r u n g d e r V e r s t e i g e r u n g richtet sich nach § 383 Abs. 3 B G B . (vgl. ferner §§ 35, 36, 38 GewO. und Ges. über das Versteigerungsgewerbe v. 16. 10. 34/12. 2. 38 (RGBl. I 202) sowie §§ 156, 456, 458 B G B . Die Form der öffentlichen Bekanntmachung, in gewissen Grenzen auch der Begriff der Oeffentlichkeit der Versteigerung bestimmen sich nach dem jeweiligen Ortsgebrauch (ROHG. 16, 93; RGZ. 1, 270; OLG. 7, 387; J W . 01, 11; 10, 298; 21, 394). Ueber Wirkung eines Verstoßes gegen die Ordnungsvorschriften vgl. unten Anm. 7, aber auch Anm. 10. — Ueber Notverkauf durch die Eisenbahn (der den Voraussetzungen de« § 373 nicht genügt!) vgl. § 80 E V O . (Anh. XI) und RGZ. 40, 53; J W . 02, 220; 03 Beil. 6; R, 20, 969; Gruch. 39, 1109 (zum früheren Recht); s. auch § 437 Abs. 2. — Ueber Versteigerung von W e i n vgl. § 2 d. VO. v. 31. 8. 17 ( R G B l . 751). 5. Hat der Kaufgegenstand einen B ö r s e n - o d e r Marktpreis, so hat der Verkäufer statt dessen noch die Wahl eines f r e i h ä n d i g e n V e r k a u f s zum laufenden Preis — vgl. dazu RGZ. 34, 121; SeuffA. 76, 54 — (ohne daß hier — ebensowenig wie für die Versteigerung — Untauglichkeit zuir Hinterlegung Voraussetzung wäre; anders nach § 385 B G B . ! ) . Ueber die Personen, die zur Vornahme des Verkaufs befugt sind, vgl. § 34 BörsG. (s. Anh. V I I ) , ferner ROHG. 12, 176. Ueber Verstoßfolgen unten Anm. 7. 6. Nicht die Hinterlegung, wohl aber jede Art des Selbsthilfeverkaufs muß der Verkäufer dem Käufer (Zugang — § 130 B G B . — erforderlich!) vorher (und zwar sinngemäß so rechtzeitig, daß der Käufer — vgl. auch Abs. 4 — noch Vorkehrungen treffen kann; R O H G . 19, 293; 23, 170) androhen. Die A n d r o h u n g kann er nur dann ohne nachteilige Folgen unterlassen (nicht auch von sonstigen Erfordernissen des § 373 absehen! RGZ. 5, 94), wenn die W a r e dem Verderb ausgesetzt und Gefahr im Verzuge oder wenn die vorgängige Androhung aus andern Gründen untunlich ist, (Daß der Käufer die Annahme ausdrücklich verweigert, befreit nicht von der Androhungspflicht; RGZ. 1, 310.) Die Androhung braucht nicht speziell gehalten zu sein. Wurde aber ausdrücklich öffentliche Versteigerung angedroht, so wird ein dementgegen vorgenommener freihändiger Verkauf von der Androhung nicht gedeckt (und umgekehrt!); vgl. RGZ. 109, 134; J W . 25, 245 (anders R. 21, 2847). Die Androhung, „nach HRecht zu verfahren", ist keine ordnungsmäßige Androhung; J W . 25, 946. Vgl. ferner R O H G . 10, 242; RGZ. 1, 7; OLG. 33, 225. U e b e r die Wirkung einer Verletzung der Androhungspflicht vgl. unten Anm. 7 Abs. 2. 7. Den o r d n u n g s m ä ß i g e n S e l b s t h i l f e v e r k a u f muß dei K ä u f e r als Verkauf für seine R e c h n u n g gelten lassen. D. h., der Verkäufer kann von ihm die Gegenleistung fordern, wenn er ihm den Reinerlös (vgl. dazu auch § 354) des Selbsthilfeverkaufs gutbringt, also z. B . auf die Kaufpreisforderung verrechnet. Vgl. D, 216; RGZ. 41, 64; LZ. 08, 774. Diese Rechtsfolge tritt nicht ein, wenn trotz Tunlichkeit die vorgängige Androhung des Verkaufs unterblieben war (ROHG. 7, 407; 12, 285; R G Z
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Drittes Buch,
Handelsgeschäfte
109, 134; J W . 25, 254) oder wenn die Ordnungsvorschriften für die öffentliche Versteigerung oder den freihändigen V e r k a u f verletzt wurden (vgl. R O H G . 12, 176; R G Z . 8, 29; Gruch. 28, 1065) oder wenn im F a l l e des freihändigen V e r k a u f s e n t w e d e r kein B ö r s e n - oder M a r k t p r e i s b e s t a n d oder a b e r der laufende P r e i s nicht erzielt wurde ( R O H G , 7, 69; 8, 101, a b e r auch R O H G . 10, 368). Vgl. noch R O H G . 13, 59; 19, 91; J W . 04, 561. Voraussetzung ist ferner, daß den G e g e n s t a n d des S e l b s t h i l f e v e r k a u f s die ursprünglich v e r k a u f t e n W a r e n oder W e r t p a p i e r e in i h r e r v e r t r a g s mäßigen B e s c h a f f e n h e i t bilden; vgl. dazu R O H G . 16, 423; R G Z . 11, 113; 33, 96; 34, 99; J W . 01, 427; R . 29, 1028. W a r ursprünglich gegen K o n n o s s e m e n t verkauft, so kann auch der S e l b s t h i l f e v e r k a u f so vorgenommen werden ( J W . 01, 227, 654; D J Z . 06, 541). B e i Teilleistungsvereinbarung oder Sukzessivlieferung b e s c h r ä n k t sich der G e g e n s t a n d des S e l b s t h i l f e v e r k a u f s e n t s p r e c h e n d ; vgl. R O H G . 12, 177; 24, 358; J W . 01, 846; 04, 40. B e i m G a t tungsverkauf muß zum S e l b s t h i l f e v e r k a u f die W a r e ausgeschieden werden, so daß l e t z t e r e r also stets Spezieskauf ist; vgl. R O H G . 21, 74; R G Z . 5, 66; 34, 99; 35, 3; 45, 29; J W . 13, 47; Gruch. 43, 1165. — Darüber, daß der K a u f gegenstand durch ungebührliches Zögern des V e r k ä u f e r s mit dem S e l b s t hilfeverkauf hierzu wegen E n t w e r t u n g ungeeignet werden kann, vgl. R G Z . 41, 64; 57, 107; 66, 192, auch R O H G . 23, 85. — Grundsätzlich muß der V e r k ä u f e r schließlich b e i m S e l b s t h i l f e v e r k a u f dieselben Bedingungen b e o b achten, die dem ursprünglichen G e s c h ä f t zugrunde liegen. B e i A b w e i chungen (die u. U. zulässig und s o g a r g e b o t e n sein können) wird der V e r käufer b e w e i s e n müssen, daß durch sie (z. B . K a s s a - s t a t t K r e d i t k a u f , A u s schluß von Gewährleistung) der W e r t des Kaufgegenstandes und das Int e r e s s e des K ä u f e r s nicht b e e i n t r ä c h t i g t worden sind, damit dieser den V e r k a u f für seine R e c h n u n g gelten lassen muß; vgl. R O H G . 10, 372; 15, 150; 21, 75; R G Z . 19, 200; O L G . 13, 28; J W . 02, 545; 04, 561; R . 27, 63; LZ. 11, 378; Gruch. 28, 1066; 47, 148; SeuffA. 81, 171. D e r V e r k ä u f e r genügt a b e r s t e t s seiner B e w e i s l a s t , wenn e r dartut, daß zum M a r k t p r e i s v e r k a u f t worden ist; SeuffA. 76, 54. D i e Z e i t d e s S e l b s t h i l f e v e r k a u f s steht n a c h E i n t r i t t des Annahmeverzugs des K ä u f e r s grundsätzlich im B e l i e b e n des V e r k ä u f e r s ; R O H G . 9, 83; 21, 159; R G Z . 32, 64; 36, 86; J W . 25, 946. — D e n O r t d e s S e l b s t h i l f e v e r k a u f s muß der V e r k ä u f e r « a c h pflichtmäßigem E r messen unter B e r ü c k s i c h t i g u n g des Orts, an dem sich der K a u f g e g e n s t a n d befindet, der M a r k t - und T r a n s p o r t v e r h ä l t n i s s e , auch des V e r t r a g s i n h a l t s b e s t i m m e n ; vgl. darüber R O H G . 13, 58; 14, 422; 16, 425; R G Z . 15, 3; 110, 270; J W . 01, 617, 654, 756; 05, 538; D J Z . 06, 541; Gruch. 36, 1173. V e r letzung dieser Sorgfaltspflicht (dazu a b e r § 300 B G B . ! ) k a n n nur S c h a d e n s ersatzansprüche des K ä u f e r s begründen; vgl. R G Z . 95, 117; 110, 270, auch SeuffA. 76, 54. § 383 A b s . 1 B G B . gilt b e i § 373 nicht. D e r K ä u f e r kann auf Innehaltung der zu seinem S c h u t z g e g e b e n e n V o r schriften v e r z i c h t e n ; vgl. R O H G . 19, 92; 20, 92; R . 07, 317; LZ. 25, 1281. D e r V e r k ä u f e r kann die Beanstandung eines S e l b s t h i l f e v e r k a u f s durch V o r n a h m e eines zweiten ordnungsmäßigen e n t k r ä f t e n ; R O H G . 23, 84; R G Z . 32, 61; R, 06, 855. D e r S e l b s t h i l f e v e r k a u f steht im G e g e n s a t z zum D e c k u n g s v e r k a u f z w e c k s k o n k r e t e r S c h a d e n s e r s a t z b e r e c h n u n g b e i L e i s t u n g s Verzug des K ä u f e r s gem. § 326 B G B . ; dieser geht auf R e c h n u n g des V e r k ä u f e r s , der dabei die Erfüllung — anders als h i e r — abgelehnt hat; vgl. dazu D. 216 und R G Z .
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Zweiter Abschnitt. Handelskauf §§ 374, 375
102, 389; 104, 388; 110, 152. Den Selbsthilfeverkauf kann der Verkäufer noch vornehmen, wenn er wegen seiner Kaufpreisf orderung bereits befriedigt ist; vgl. RGZ. 8, 23, auch RGZ. 5, 63. 8. Selbst oder durch Beauftragte; vgl. Gruch. 43, 1165. Nicht aber der mit der Vornahme oder Leitung des Verkaufs Beauftragte und die von ihm zugezogenen Gehilfen mit Einschluß des Protokollführers (§§ 457, 456 BGB.); in diesen Fällen ist der Verkauf schwebend unwirksam (§ 458 BGB.). 9. Hier genügt A b s e n d u n g d e r V e r k a u f s n a c h r i c h t (vgl. auch § 377 Abs. 4); OLG. 22, 45. 10. Der Käufer kann wegen Unterlassung der Benachrichtigung den Verkauf nicht zurückweisen; vgl. demgegenüber oben Anm. 6 und 7. E* ist hier darauf angewiesen, einen ihm durch Unterlassung der Benachrichtigung verursachten Schaden nachzuweisen, was wohl nur bezgl. der Nachricht vom Versteigerungsort oder -termin (wegen des Rechts zum Mitbieten, Abs. 4) praktisch wird. Entsprechendes gilt bei unrichtiger Benachrichtigung. Allgemeine Folgen des Annahmeverzugs
§ 374. Durch die Vorschriften des § 373 werden die Befugnisse nicht berührt, welche dem Verkäufer nach dem Bürgerlichen Gesetzbuche zustehen, wenn der Käufer im Verzuge der Annahme ist1. 1. Vgl. §§ 304, 372 ff., 383 ff. BGB., auch §§ 300, 302, 324 Abs. 2 BGB. und Anm. 2 zu § 373. Speziükationskauf
§ 375. Ist bei dem Kaufe einer beweglichen Sache dem Käufer die nähere Bestimmung über Form, Maß oder ähnliche Verhältnisse vorbehalten1, so ist der Käufer verpflichtet, die vorbehaltene Bestimmung zu treffen2. Ist der Käufer mit der Erfüllung dieser Verpflichtung im Verzuge3, so kann der Verkäufer die Bestimmung statt des Käufers vornehmen oder gemäß § 326 des Bürgerlichen Gesetzbuchs Schadensersatz wegen Nichterfüllung fordern oder vom Vertrage zurücktreten4. Im ersteren Falle hat der Verkäufer die von ihm getroffene Bestimmung dem Käufer mitzuteilen und ihm zugleich eine angemessene Frist zur Vornahme einer anderweitigen Bestimmung zu setzen5. Wird eine solche innerhalb der Frist von dem Käufer nicht vorgenommen, so ist die von dem Verkäufer getroffene Bestimmung maßgebend5. 1. § 375 bezieht sich auf den HKauf (und auf den Werklieferungsvertrag über vertretbare Sachen sowie den Tausch von Waren oder Wertpapieren), und gilt ohne Rücksicht darauf, ob der beteiligte Kaufmann Käufer oder Verkäufer ist; vgl. § 345 u. Anm. 1 zu § 373. Der S p e z i f i k a t i o n s k a u f (namentlich üblich in der Metall- und Holzindustrie) bezieht sich regelmäßig auf Rohmaterialien oder HalbfertigH e y m a n n - K ö t t e r ,
Handelsgesetzbuch 3. (20.) Auil.
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Drittes Buch,
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iabrikate, die nach Menge oder Gewicht und Stoffbeschaffenheit bestimmt sind, wobei aber vereinbart ist, daß die Ware erst in eineT näheren der Bestimmung des Käufers überlassenen Ausgestaltung geliefert werden und also erst in dieser Gestalt den eigentlichen Kaufgegenstand bilden soll, wofür im Zweifel (vgl. ROHG. 19, 401) sog. Ueberpreise, die zu einem fest vereinbarten Grundpreis hinzutreten, zu zahlen sind. — Zu unterscheiden hiervon sind die Fälle, in denen die Parteien sich weder über die Bestimmtheit noch über die Bestimmbarkeit des endgültigen Kaufgegenstandes geeinigt haben (hier liegt Dissens — §§ 154, 155 B G B , — vor!), ferner solche, in denen noch keine feste, sondern nur eine alternative B e stimmung der Kaufsache getroffen ist (Wahlschuld des Verkäufers! vgl. RGZ. 35, 1; R. 28, 523; HRR. 34, 1302 und § 262 BGB.) oder in denen die Konkretisierung einer Gattungsschuld dem Käufer vertraglich überlassen wird. Erst recht ist die einer Partei überlassene Bestimmung des Lieferorts oder der Lieferzeit keine Bestimmung i. S. des § 375; vgl. LZ. 17, 856 (teilweise abw. RGZ. 94, 18). Wohl aber liegt ein Spezifikationskauf vor, wenn dem Käufer nicht nur eine außerhalb des Grundstoffs liegende Bestimmung, sondern darüber hinaus die Verteilung des mengenmäßig bestimmten Postens auf verschiedene Sorten der zunächst nur als Oberbegriff (Holz, Stahl oder dgl.) bezeichneten Ware überlassen wird (wobei die Preise der einzelnen Sorten üblicherweise festgelegt sind), sog. komplizierter Spezifikationskauf. Vgl. dazu RGZ. 30, 102; 43, 101, auch R. 05, 457. 2. Der Käufer, der die vorbehaltene Bestimmung unterläßt, gerät also nicht nur — bei Aufforderung oder Fristeintritt, §§ 295, 296 B G B . — in Annahmeverzug, sondern u. U. (vgl. §§ 284, 285 BGB.) zugleich in Leistungsverzug. Vgl. D. 218 und RGZ. 30, 98; 57, 110; und zwar ist die B e s t i m m u n g s p f l i c h t hier stets eine H a u p t v e r p f l i c h t u n g des Käufers; D J Z . 23, 308. — Die Bestimmung ist eine an den Käufer zu richtende empfangsbedürftige Willenserklärung (§§ 130 ff. BGB.); eine „Bestimmung der Leistung" (bzw. Gegenleistung) i, S. der !§§ 315, 316 B G B . stellt sie nicht dar. 3. Gemeint ist (vgl. die vorige Anm.!) L e i s t u n g s Verzug (§§ 284 ff. B G B , ; Verschulden des Käufers erforderlich!). 4. Indem das Gesetz dem Verkäufer die Rechte aus § 326 B G B . gibt, wenn der Käufer mit der Erfüllung seiner Bestimmungspflicht im Verzuge ist, behandelt es diese als Hauptverpflichtung des Käufers (vgl. RGZ. 53, 164; 57, 110; 69, 107; nimmt man ohnehin eine Hauptverpflichtung an — vgl. oben Anm. 21 —, so erscheint die Verweisung auf § 326 B G B . überflüssig!). Die Rechte aus § 326 B G B . kann der Verkäufer bei Sukzessivlieferungen schon dann hinsichtlich des g a n z e n Vertrages geltend machen, wenn der Käufer auch nur mit der Bestimmung über eine T e i l l i e f e r u n g in Verzug ist; RGZ. 58, 420. — Den Rechten aus § 326 B G B . fügt § 375 noch als Hilfsrecht (im Interesse des dem Verkäufer wahlweise freistehenden Erfüllungsverlangens!) die Befugnis des Verkäufers hinzu, die Bestimmung an Stelle des Käufers selbst vorzunehmen. Ohne vorherige Vornahme der Bestimmung kann auf Abnahme nicht geklagt werden (LZ. 11, 455), ebensowenig auf den sog. Mindestpreis (bestr., vgl. dazu D. 217). Streitig ist, ob der Verkäufer, statt selbst die Bestimmung zu treffen, den Käufer auf deren Vornahme, verklagen kann; im Sinne des § 375 dürfte eher eine Verneinung der Frage liegen; anders aber OLG. 11, 410 u. Warn. 34, 18 (Rechtsschutzbedürfnis?) gegen OLG.
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Zweiter Abschnitt. Handelskauf § 375
4, 226 u. LZ. 14, 967. Läßt man die Klage zu, so ist das Urteil nach § 888 ZPO. zu vollstrecken. — Nach D. 218 ist der Verkäufer an die erklärte Wahl gebunden. Sicher ist, daß nach dem Vorgehen aus § 326 B G B . die Vornahme der Spezifikation für den Verkäufer nicht mehr möglich ist (da sie nach Ablehnung der Erfüllung sinnlos wäre); doch kann der Verkäufer noch nach Vornahme der Bestimmung Rechte aus § 326 B G B . geltend mache®, wofern der Käufer auch mit Erfüllung anderer Verpflichtungen (Zahlung oder — wenn sie Hauptverpflichtung ist — Abnahme) in Verzug ist. Vgl. dazu ROHG. 13, 434; RGZ. 15, 69; 85, 282; 88, 406; 102, 267; 109, 184; LZ. 16, 1389; Warn. 12, 148. Einen andern Weg, die Vertragserfüllung zu betreiben, hat der Verkäufer schließlich noch in Gestalt des Selbsthilfeverkaufs nach § 373; vgl. D. 235. Normalerweise ist die Spezifikationsbefugnis des Käufers auch als Verkaufsbedingung des Selbsthilfeverkaufs beizubehalten; vgl. RGZ. 43, 101 und Anm. 7 Abs, 3 zu § 373. Will der Verkäufer die R e c h t e a u s § 3 2 6 B G B . geltend machen, so muß er eine angemessene Frist zur Vornahme der Bestimmung setzen, und zwar mit der Erklärung, die spätere Bestimmung nicht als Erfüllung hinzunehmen. Die Fristsetzung kann schon mit der ersten Aufforderung zur Vornahme der Spezifikation verbunden (RGZ. 50, 262; J W . 10, 332) oder nach Belieben des Verkäufers jederzeit später (vgl. RGZ. 93, 180, aber auch LZ. 09, 155; Gruch. 28, 1064; SeuffA. 57, 443) erklärt werden, solange die Spezifikation noch nicht erfolgt ist (vgl. RGZ. 50, 143; 76, 152, aber auch R G Z ; 32, 63; 36, 87; 41, 64; 60, 348; 83, 178; 91, 100; 108, 68). Ueber Abgabe der Erklärung durch (bevollmächtigte oder vollmachtlose) Vertreter s. RGZ. 50, 143; 63, 413; 66, 431. — Eine bestimmte (vgl. OLG. 8, 439; 18, 60; SeuffA. 60, 9) und angemessene (dazu ROHG. 3, 212; 8, 125; 13, 192; RGZ. 56, 234; 62, 69; 68, 331; 89, 125; 91, 207; 106, 90; J W . 10, 283; 11, 92, 755) Nachfrist muß ausdrücklich (vgl. RGZ. 56, 234) gesetzt werden. Die Erklärung ist nach Zugang {§§ 130 ff. BGB.) nicht mehr frei widerruflich (RGZ. 53, 167). Damit sie die Berechtigung, zwischen Schadensersatz und Rücktritt zu wählem, herbeiführt, muß mit der befristeten Aufforderung zur Leistung (dazu RGZ. 101, 398; SeuffA. 77, 183) die unzweideutige und endgültige Erklärung, daß die Leistung nach Ablauf der Frist als Erfüllung abgelehnt werde, verbunden sein; vgl. RGZ. 91, 165; 120, 194; J W . 04, 168; 08, 676; 10, 12, 183; 21, 1359; 30, 58; Gruch. 61, 299; 64, 720; SeuffA. 77, 45. A u s r e i c h e n d (und regelmäßig als Schadensersatzverlangen zu würdigen!) ist z. B. Erklärung „zurückzutreten und Schadensersatz wegen Nichterfüllung zu verlangen" (vgl. LZ, 07, 434, 659; J W . 26, 2906, aber auch 11, 751); n i c h t a u s r e i c h e n d : Ankündigung, anderweit übeT die Ware zu verfügen (JW. 21, 1359) oder die, sie versteigern zu lassen (JW. 04, 168; SeuffA. 77, 45), — Ohne Fristsetzung (erst recht also nach an sich nicht angemessener Frist; vgl. RGZ. 89, 124) kann die Ablehnung der Leistung (vgl. RGZ. 51, 351; 52, 152; 83, 178; 91, 31, 101; 95, 265; J W . 10, 12) ausnahmsweise dann erfolgen (und Rücktritt erklärt oder Schadensersatz gefordert werden), wenn die Erfüllung des Vertrages (vgl. dazu J W . 05, 492; SeuffA. 60, 190; Warn. 09, 186) für den Vertragstreuen Berechtigten gerade infolge des Verzuges des andern Teils (dazu RGZ. 70, 131; 96, 129; SeuffA. 56, 444) kein Interesse mehr hat (§ 326 Abs, 2 BGB,; Beispiele: RGZ. 94, 326; J W . 05, 136, 492; 16, 258; 20, 48; vgl. aber auch RGZ. 70, 132); sodann, wenn der andere Teil auf Fristsetzung verzichtet hat (RGZ. 71, 308; 104, 373); ferner wenn wegen der besonderen Eigenart des Geschäfts ausdrücklich oder stillschweigend die Wesentlichkeit der pünktlichen1 Leistung ver20*
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Drittes Buch. Handelsgeschäfte
einbart ist (vgl. insbesondere § 376); endlich, wenn der andere Teil die Leistung so bestimmt verweigert hat, daß die Nachfristsetzung nach Treu und Glauben von vornherein nutzlos erscheinen muß (vgl. RGZ. 51, 347; 52, 150; 53, 11, 166; 56, 233; 57, 112; 61, 88; 66, 421, 431; 67, 317; 90, 318; 102, 266; 104, 275; 109, 236; J W . 18, 131, 551; 19, 376; R. 09, 1283; Warn. 34, 18). — Ueber Schadensersatz vgl. Anm. 2 Abs. 5 zu § 347, über Rücktritt §§ 346 ff. BGB. und Anm. 3 zu 376. 5. Die Mitteilung der S e l b s t b e s t i m m u n g d e s V e r k ä u f e r s an den Käufer (•§§ 130 ff. BGB.) ist für die Wirksamkeit der Selbstbestimmung wesentlich (vgl. J W . 03, 185; OLG. 3, 183) und muß grundsätzlich auch dann unter Fristsetzung (die im Falle der Unangemessenheit der Frist wie bei § 326 BGB. die angemessene Frist in Lauf setzt; vgl. RGZ. 91, 207; 106, 89) erfolgen, wenn der Verkäufer zum Vorgehen aus § 326 BGB. k e i n e Frist zu setzen brauchte (vgl. oben Anm. 4 Abs. 2 a. E.); nur wenn der Käufer die Vornahme der Bestimmung so endgültig oder grundsätzlich ablehnt, daß nicht angenommen werden kann, er werde sie wenigstens gegenüber der Selbstbestimmung des Verkäufers vornehmen, kann auch hier die Fristsetzung unterbleiben (str.), vgl. Warn. 34, 18, auch RGZ. 129, 145; SeuffA. 71, 195. Alsdann ist die gemäß der Selbstbestimmung hergestellte Kaufsache dem Käufer als Erfüllung i. S. des § 433 BGB. anzubieten, und zwar grundsätzlich „tatsächlich" (§ 294 BGB.), da durch das ausgeübte Selbstbestimmungsrecht des Verkäufers der Annahmeverzug des Käufers zunächst beseitigt ist, vgl. aber § 295 S. 1 BGB. (1. Alternative). Fixgeschäft 1
§ 376. Ist bedungen, daß die Leistung des einen Teiles2 genau zu einer festbestimmten Zeit oder innerhalb einer festbestimmten Frist bewirkt werden soll1, so kann der andere Teil3, wenn die Leistung nicht zu der bestimmten Zeit oder nicht innerhalb der bestimmten Frist erfolgt, von dem Vertrage zurücktreten3 oder, falls der Schuldner im Verzug ist, statt der Erfüllung Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangen4. Erfüllung kann er nur beanspruchen, wenn er sofort nach dem Ablaufe der Zeit oder der Frist dem Gegner anzeigt, daß er auf Erfüllung bestehe5. Wird Schadensersatz wegen Nichterfüllung verlangt und hat die Ware einen Börsen- oder Marktpreis, so kann der Unterschied des Kaufpreises und des Börsen- oder Marktpreises zur Zeit und am Orte der geschuldeten Leistung gefordert werden6. Das Ergebnis eines anderweit vorgenommenen Verkaufs oder Kaufes kann, falls die Ware einen Börsen- oder Marktpreis hat, dem Ersatzansprüche nur zugrunde gelegt werden, wenn der Verkauf oder Kauf sofort nach dem Ablaufe der bedungenen Leistungszeit oder Leistungsfrist bewirkt ist7. Der Verkauf oder Kauf muß, wenn er nicht in öffentlicher Versteigerung geschieht,
Zweiter Abschnitt, Handelskauf § 376
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durch einen zu solchen Verkäufen oder Käufen öffentlich ermächtigten Handelsmäkler oder eine zur öffentlichen Versteigerung befugte Person zum laufenden Preise erfolgen7. Auf den Verkauf mittels öffentlicher Versteigerung findet die Vorschrift des § 373 Abs. 4 Anwendung8. Von dem Verkauf oder Kaufe hat der Gläubiger den Schuldner unverzüglich zu benachrichtigen; im Falle der Unterlassung ist er zum Schadensersatze verpflichtet9. 1. § 376 b e h a n d e l t nur den F i x h a n d e l s k a u f . F ü r Fixgeschäfte, die nicht H K ä u f e (vgl. Anm. 1 zu § 373) sind, kommt statt dessen § 361 BGB. zur Anwendung; nach dieser Vorschrift hat bei Nichtleistung zur bestimmten Zeit oder innerhalb der bestimmten Frist der andere Vertragsteil nur im Zweifel ein Rücktrittsrecht. Vgl. außerdem unten Anm. 3, 4 und 5. Ein Fixgeschäft liegt nur vor, wenn die Z e i t b e s t i m m u n g für die Leistung nach ausdrücklicher oder stillschweigender Vereinbarung (nicht bloß nach dem nicht zum Geschäftsinhalt e r h o b e n e n Interesse eines Teils; vgl. ROHG. 13, 169, auch ROHG. 9, 409 und RGZ. 36, 85) so wesentlich ist, daß v e r s p ä t e t e Leistung nach dem C h a r a k t e r des G e s c h ä f t s keine Erfüllung m e h r darstellt; vgl. RGZ. 108, 158, auch ROHG. 2, 93; 7, 369; 9, 408; RGZ. 1, 241; 6, 26; 36, 84; 51, 348). Die bloße Vereinbarung einer Leistungszeit nach dem Kalender genügt nicht und läßt lediglich Verzug ohne Mahnung eintreten, wenn zur bestimmten Zeit schuldhaft nicht geleistet wird (§ 284 Abs. 2 BGB.), Fixgeschäfte pflegen durch Zusätze zur k a l e n d e r m ä ß i g e n Zeit wie „fix", „fest", „genau", „präzis" oder dgl. gekennzeichnet zu sein, w e n n die Fixnatur nicht in dem sonstigen Inhalt des Vertrags zum A u s d r u c k kommt. Der Zusatz „ohne Nachfrist" b e d e u t e t kein Fixgeschäft, sondern nur Verzicht auf die Fristsetzung nach '§ 326 BGB. (vgl. J W . 96, 703). In der R e c h t sprechung sind (z. T. weitergehend) u. a. folgende Vereinbarungen als F i x g e s c h ä f t e a n e r k a n n t worden: lieferbar „im Mai" bei Z u c k e r k ä u f e n (RGZ. 101, 363), u. U. allgemein: lieferbar „ultimo Mai" (R. 27, 2441). Kauf „zu W e i h n a c h t e n " (OLG. 43, 38), Akkreditierung zu einem festen Termin (RGZ. 96, 255), u. U. auch feste „Abladefristen" (RGZ. 30, 60, entsprechende A n w e n d u n g von § 376; vgl. f e r n e r RGZ. 89, 420; J W . 17, 376), bei überseeischen A b l a d e g e s c h ä f t e n sogar im Zweifel; RGZ. 88, 73; J W . 17, 928; W a r n . 16, 346. Es muß stets der gewollte bzw. verkehrsübliche Sinn der P a r t e i e r k l ä r u n g e n ermittelt w e r d e n . Eine nachträgliche (selbst mehrmalige) Verlängerung der Lieferfrist spricht nicht ohne w e i t e r e s gegen A n n a h m e eines Fixgeschäfts (LZ. 27, 997). Die Vereinbarung einer für die Vertragserfüllung wesentlichen festen Lieferfrist kann auch noch nach Vertragsabschluß erfolgen (LZ. 27, 997). Umgekehrt k a n n nachträglich die rechtliche Natur des G e s c h ä f t e s als Fixgeschäft wegbedungen w e r d e n ( J W . 09, 57; ROHG. 1, 266), z. B. durch vorbehaltlose A n n a h m e v e r s p ä t e t e r Lieferungen, ROHG. 6, 22 (anders: Vereinbarung einer fixen Prolongation; RGZ. 101, 364). Die zusätzliche Klausel „und täglich" (z. B. „am 1. 10. 1949 fix und tgl.") spricht nicht gegen das Vorliegen eines Fixgeschäfts; bei Terminsüberschreitung gilt § 376, aber der Käufer kann hier auch schon vor dem fixen Termin die Leistung verlangen; RGZ. 47, 112; Gruch. 47, 658. — In folgenden Fällen wurde dagegen das V o r l i e g e n « e i n e s F i x g e s c h ä f t s v e r n e i n t :
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Drittes Buch.
Handelsgeschäfte
bei Lieferfrist- oder Zahlungsklauseln „sofort" (ROHG. 20, 236; LZ. 26, 533; Warn, 26, 254), „binnen kürzester Frist" (ROHG, 3, 288), „in den Monaten April, Mai, Juni" (ROHG. 7, 260), „sukzessive von Woche zu Woche" (ROHG. 3, 273), „täglich" (ROHG. 13, 435), „bei offener Schiffahrt" (ROHG. 11, 432); „je 2000 Zentner per Oktober, November und Dezember bis 10. jeden Monats abzuladen" (RGZ. 36, 84); „spätestens bi® Ende des Monats . . . " (ROHG. 6, 261; 7, 386); „binnen 5, höchstens 6 Wochen" (ROHG. 5, 437); „lieferbar prompt" (R. 22, 452); ferner regelmäßig bei Vereinbarung einer (wenn auch bestimmten) Zeit nur für die A b s e n J u n g der Ware (ROHG. 6, 228; RGZ, 36, 85). — Bei Börsengeschäften (namentlich wenn die Ware Preisschwankungen besonders ausgesetzt ist) muß Fixraatur vermutet werden; vgl. ROHG. 8, 236; 16, 292; RGZ. 44, 115; J W . 06, 36. 2. Liegt ein HKauf vor, der nur einseitiges HGesohäft ist, so ist es für die Anwendung des § 376 ohne Bedeutung, ob der beteiligte Kaufmann Käufer oder Verkäufer ist; vgl. § 345. Die Fixleistung braucht nicht gerade dem Kaufmann zu obliegen. 3. Bei nicht rechtzeitiger Erbringung der fix versprochenen Leistung kann der andere ohne weiteres vom Vertrage zurücktreten (wie i. Zw, auch bei andern Fixgeschäften nach § 361 BGB.). Eine Nachfrist braucht nicht gesetzt zu werden, aber über § 326 Abs. 2 BGB. hinausgehend ist hier auch kein Verzug, also kein Verschulden des Schuldners erforderlich, ebensowenig Anbietung der Gegenleistung (JW. 24, 1151). Die Rücktrittserklärung darf aber nicht gegen Treu und Glauben verstoßen (RGZ. 117, 354); so bei Leistungsverspätungen, die zwar buchstäblich eingetreten sind, aber von billig denkenden Vertragspartnern als sachlich bedeutungslos aufgefaßt werden müssen. Sie muß auch alsbald, nachdem die Verspätung der Leistung feststeht, abgegeben werden (R. 30, 1245), d. h. dem andern Teil zugehen (§i§ 130 ff. BGB.). 4. Ueber Schadensersatz wegen Nichterfüllung vgl. allgemein Anm. 2 Abs, 5 zu § 347, besonders aber unten Anm. 6, Ueber Verzug vgl. §§ 284 ff. BGB. Mahnung ist beim Fixgeschäft nicht erforderlich (§ 284 Abs. 2 BGB.). Es bedarf auch nicht, wie grundsätzlich nach § 326 BGB. einer Nachfristsetzunig; dies folgt allerdings für alle Fixgeschäfte schon aus § 326 Abs. 2 BGB. Anderseits muß aber hier der Berechtigte sofort nach dem Stichtage tätig werden, wenn er sich noch darüber hinaus den Erfüllungsanspruch erhalten will; vgl. dazu unten Anm. 5. 5. Abw, von §§ 361, 326 BGB. Der Erfüllungsanspruch bleibt dem B e rechtigten nur durch die s o f o r t i g e Anzeige an den andern Teil (§§ 130 ff. BGB.), er bestehe auf Erfüllung, erhalten. S o f o r t nach dem Stichtag muß die Anzeige gemacht werden, sonst hat der Berechtigte nur noch die Wahl zwischen Rücktritt und Schadensersatz wegen Nichterfüllung; ROHG. 9, 411. Vgl. dazu D. 222. Anders als nach § 121 B G B . usw. schadet hier auch unverschuldetes Zögern. Eine Anzeige vor Ablauf der Erfüllungsfrist oder am Stichtage selbst ist wirkungslos; ROHG. 5, 172 (Ausnahme: bei vorheriger Erfüllungsweigerung des andern Teils, ROHG. 13, 136). Verlangt der Gläubiger Erfüllung, so ist er daran gebunden; kommt der Schuldner nunmehr nochmals in Verzug, so gilt a) Der Erfüllungsort sowie der Gerichtsstand für a'le RechtsStreitigkeiten, die aus dem Auftmagsverhältnis oder im Zusammenhang damit entstehen, ist für alle Beteiligten der Ort derjenigen Handelsniederlassung des Spediteur®, am die der Auftrag gerichtet ist; für Ansprüche gegen den Spediteur ist dieser Gerichtsstand ausschließlich. b) Für die Rechtsbeziehungen des Spediteurs zum Auftraggeber oder seinen Rechtsnachfolgern gilt deutsches Recht. [Die Anlagen 1 und 2 („Speditionsversicherungsschein" und „Rollfuhrversicherungsscheita") sind hier nicht mit abgedruckt.] 29*
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X. Verordnung über Orderlagerscheine
Vom 16. Dezember 1931 (RGBl. I S. 763) Auf Grund des Fünften Teiles Kapitel VI der Dritten Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen und zur Bekämpfung politischer Ausschreitungen vom 6. Oktobern 1931 (Reichsgesetzbl. I S. 537, 561) wird folgendes verordnet: Abschnitt I E r m ä c h t i g u n g zur A u s s t e l l u n g von Orderlagerscheinen § 1. Zuständigkeit (1) Die Ermächtigung zur Ausstellung von Lagerscheinen, die durch Indossament übertragen werden können (§ 363 Abs. 2, §§ 364, 365, 424 des Handelsgesetzbuchs), wird einer Lagerhausanstalt auf Antrag durch die oberste Landssbehörde oder durch die von ihr bezeichneten Stellen erteilt. (2) Jedes Land kann die Ermächtigung nur für Lagerräume erteilen, die sich in seinem Gebiete befinde®. § 2. Förmliche Erfordernisse (1) Der Antrag auf Erteilung der Ermächtigung hat eine genaue Angabe des Gegenstandes des Unternehmens, die Bezeichnung der zur Verfügung stehenden Lagerräume mit einer Darstellung ihrer technischen Ausgestaltung, ferner ausführliche Angaben übeT die bisherige Entwicklung, die wirtschaftliche Grundlage und den Geschäftsbetrieb des Unternehmens zu enthalten. (2) Dem Antrag sind beizufügen: 1. ein Verzeichnis der verantwortlichen Geschäftsleiter (Inhaber, persönlich haftenden Gesellschafter, Vorstandsmitglieder, Geschäftsführer); 2. ein Auszug iaus dem Handelsregister oder Genossenschaftsregister nach dem neuesten Stande, sofern nicht gemäß § 36 des Handelsgesetzbuchs die Eintragung des Unternehmens im Handelsregister unterblieben ist; 3. wenn das Unternehmen von einer juristischen Person betrieben wird, ein Abdruck der Satzung (Statut) oder des Gesellschaftsvertrags; 4. ein mit Maßstab versehener Uebersichtsplan über die Lagerräume; 5. eine Bescheinigung oder eine sonstige Urkunde über Rechtsgrund und Dauer der Verfügungsbefugnis des Antragstellers über die Lagerräume; 6. eine Lagerordnung in Urschrift und Abschrift, in der das Rechtsverhältnis des Lagerhalters zu den Einlagerern und zu den Besitzern der von ihm ausgegebenen Orderlagerscheine gemäß Abschnitt II und III dieser Verordnung geregelt ist. Die Urschrift der Lagerordnung hat die öffentlich beglaubigte Unterschrift des Antragstellers zu tragen; 7. der Tarif, nach dem die Vergütung für die Lagerung, für die Behandlung des Lagerguts und ähnliche mit der Lagerung zusammenhängende Leistungen des Lagerhalters bemessen wird;
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8. je ein den Bestimmungen der §§ 36, 38, 39 entsprechender Vordruck für die von dem Antragsteller zu verwendenden Orderlagerscheine; 9. die Rechnungsabschlüsse (Bilainz n>ebst Gewinn- und Verlustrechnung; für die letzten drei J a h r e oder, wenn das Unternehmen noch nicht so lange besteht, für die Zeit von der Entstehung des Unternehmens an; 10. eine Uebersicht über die Art und Umfang des Umschlags von Lagergütern während der in Nr. 9 bezeichneten Zeit. § 3. Anhörung der gesetzlichen Berufsvertretungen Die Ermächt'igun,gsbehörde (§ 1) hat zu dein Antrag diejenigen -gesetzlichen Berufsvertretungen des Handels sowie, falls landwirtschaftliche Erzeugnisse gelagert werden sollen, auch -der Landwirtschaft gutachtlich zu hören, in .deren Bezirk sich Lagerräume des Antragstellers befinden. § 4. Sachliche Erfordernisse (il1) Dem Antrag darf nur stattgegeben werden, wenn 1, die verantwortlichen Geschäftsleiter des Laigenhausunternehmens (§ 2 Abs. 2 Nr. 1) die fachliche Eignung und die erforderliche Zuverlässigkeit besitzen; 2, die wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens die Gewähr für eine ordnungsmäßige Durchführung des Lagergeschäfts bieten; insbesondere dürfen sich in dieser Beziehung aus dem Gegenstande des Unternehmens keine Bedenken ergeben; 3, deT Lagerraum durchschnittlichen Anforderunigen an seine technische Ausgestaltung genügt und eine angemessene Größe aufweist. Bei nicht im Eigentum des Antragstellers stehenden Lagerräumen muß die Verfügungsbefugnis des Antragstellers über die Lagerräume für eine angemessene Zeitdauer gesichert sein. (2) Die Ermächtigungsbehörde kann die Erteilung der Ermächtigung davon abhängig machen, daß der Antragsteller sich gegen Schadensersataamsprüche der Einlagerer aus dem Lagervertrag in ausreichender Höhe bei einer geeigneten Versicherungsunternehmung versichert oder der Ermächtigungsbehörde dem Nachweis führt, daß eine andere ausreichende Sicherstellung erfolgt ist; hinsichtlich der Sicherstellung sind die gesetzlichen Berufsvertretungen (§ 3) gutachtlich zu hören. 3. Die Erteilung der Ermächtigung darf nicht von dem Bestehen eines Bedürfnisses oder davon abhängig gemacht werden, daß das Unternehmen in einer bestimmten Rechtsform betrieben wird. (4) Die Ermächtigungsbehörde kann im Einzelfalle die Ermächtigung auf bestimmte Warengattungen beschränken. Von dieser Befugnis soll nur Gebrauch gemacht werden, wenn der Lagerhalter einverstanden ist. § 5. Inhalt der Ermächtigung (1) Die Ermächtigung wird auf der Grundlage einer dieser Verordnung entsprechenden Lagerordnung erteilt. Sie erstreckt sich nur iauf diejenigen Lagerhäuser oder sonstigen Lagerräume (wie freistehende Flüssigkeitsbehälter, Hallen, Freilagerplätze), die in der Ermächtigungsurkunde aufgeführt sind. (2) Die Lagerordnung einschließlich der darin etwa bezeichneten ergänzenden allgemeinen Bedingungen, sowie deren Aendexungen .unterliegen
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der Genehmigung der Ermächtigungsbehörde. Die Urschrift der Lagerordnung ist mit einem Vermerk über die Genehmigung 211 versehen und zurückzugeben; eine Abschrift wird von der Ermächtigumgsbehörde beglaubigt und mit den übrigen Schriftstücken aufbewahrt; b e i Aenderungen der Lagerordnung ist entsprechend zu verfahren. § 6. Aushang und Niederlegung der Ermächtigungsurkunde, der Lagerordnung und des Tarifs Eine öffentlich beglaubigte Abschrift der Ermächtigungsurkunde und etwaiger Aende,rangen, die Lagerondnung, der Tarif sowie deren Aenderungen sind im Geschäftsraum des Lagerhalters auszuhängen und bei den gemäß § 3 zuständigen Berufs-vertretungen zur öffentlichen Einsichtnahme niederzulegen. § 7. Veröffentlichung der Ermächtigungsurkunde (1) Die Ermächtigungsurkunde sowie derem Aenderungen ¡sind auf Kosten des Antragstellers im Reichsanzeiger*) und in den Blättern der gemäß § 3 zuständigen BeirufsvertTetungen zu veröffentlichen- Die Ermächtigungsbehörde kann von der Veröffentlichung in den Blättern der Berufsvertretungen Ausnahmen zulassen, (2) In der Veröffentlichung sind die Stellen zu beizeichnen, bei denen die im § 6 * * } vorgeschriebenen Niederlegungen erfolgen. (3) Die Lagerordnung und der Tarif brauchen nicht gemäß Abs. 1 veröffentlicht zu werden, auch wenn in der Ermächtigungsurkunde iatuf sie Bezug genommen wird. § 8. Beginn der Befugnis zur Ausstellung von Orderlagerscheinen (1) Die Befugnis zur Ausstellung von Orderlagerscheinen soll nicht eher ausgeübt werden, als bis die in den §§ 6 und 7 vorgeschriebenen Niederlegungen und Veröffentlichungen erfolgt sind. (2) Erweiterungen der Ermächtigung sowie Aenderungen der Lagerordnung odeir Erhöhungen des Tarifs (§ 2 Abs. 2 Nr. 7) sollen bei Ausübung der Befugnis zur Ausstellung von Orderlagerscheinen eicht eher zur Anwendung gebracht werden, als bis die in den §§ 6 und 7 vorgeschriebenen Niederdegungen und Veröffentlichungen erfolgt sind. § 9. Geschäftsprüfung (1) Der Lagerhalter hat innerhalb von sechs Monaten naoh Abschluß des Geschäftsjahrs der Ermächtigungsbehörde den Rechnungsabschluß (Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung) einzureichen. D e r Rechnungsabschluß ist von einem geeigneten Prüfer nachzuprüfen. Als geeigneter Prüfer kann insbesondere angesehen werden: ein öffentlich bestellter Wirtschaftsprüfer, eine Prüfungsgesellschaft, die in eine von der Hauptstelle für die öffentlich bestellten Wirtschaftsprüfer zu führende Liste der die Wirtschaftsprüfertätigkeit ausübenden Gesellschaften eingetragen ist, ein genossenschaftlicher Revisions verband oder ein öffentlich bestellter Buchprüfer. (2) Die Ermächtigungsbehörde kann jederzeit die Vornahme einer Buchoder Betriebsprüfung durch einen von ihr bezeichneten Prüfer anordnen, wenn sie die Prüfung aus besonderen Gründen für notwendig hält. (3) Die Kosten der Prüfung trägt der Lagerhalter. *) Vgl. Anm. 2 zu § 10 HGB. * * ) Gem. Berichtiguni (RGBl. 1932 I 424).
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§ 10. Statistische Nachweisungen (1) Der Lagerhalter hat der Ermäohtigungsbehörde. für den Schluß eines jeden Kalender Vierteljahrs eine Uebersicht über die von ihm ausgestellten Orderlagerscheine unter Bezeichnung von Gattung und Memge der Güter, über die sie lauten, einzurichten. Für Sammellagerscheine (§ 36) ist die Uebersicht gesondert zu fertigen. (2) Die Ermächtigungs'behörde. kann bei Vorliegen besonderer Gründe Ausnahmen zulassen. § 11, Anzeigepflichten Der Lagerhalter ist verpflichtet, Aenderungen in der Person der verantwortlichen Geschäftsleiter, Aenderungen der Satzung oder des Gesellschaftsvertrags oder des Tarifs, ferner Aenderungen in dem zur Verfügung stehenden Laigerraum oder in sonstigen Verhältnissen, deren Mitteilung durch § 2 vorgeschrieben ist, der Ermächtigungsbehörde unverzüglich anzuzeigen. § 12. Handels- und Beleihungsverbot, Verbot der Kursieststellung für Orderlagerscheine (lll) Soweit sich aus den Vorschriften dieser Verordnung, insbesondere aus den §§ 22, 25, nicht ein anderes ergibt, darf der Lagerhalter Güter 'einer Gattung, über die er indossable Lagerscheine ausstellen darf oder Lagerscheine über solche Güter für eigene oder für fremde Rechnung weder kaufen noch verkaufen noch beleihen. (2) Im Zeithandel darf der Lagerhalter auch andere Güter weder kaufen noch verkaufen. Ebensowenig dairf er eine Bürgschaft oder eine sonstige Gewährleistung für ein solches Zeitgeschäft übernehmen. (3) Durch einen Verstoß gegen die in. den Abs. 1 und 2 ausgesprochenen Verbote wird die Wirksamkeit der dort bezeichneten Rechtsgeschäfte nicht berührt. (4) Für Orderlagerscheine findet eine amtliche Kursfeststellung an einer Börse nioht statt. Die Reichsregierung kann Ausnahmen zulassen. § 13. Widerruf (1) Die Ermächtigungsbehörde kann die Ermächtigung widerrufen, wenn sie auf Grund von Nachrichten, die zu ihrer Kenntnis gelangt sind, feststellt, daß der Lagerhalter die im § 4 geregelten Voraussetzungen nicht mehr voll erfüllt. (2) Das gleiche gilt, wenn die Ermäohtigungsbehörde auf Grund von Nachrichten, die zu ihrer Kenntnis gelangt sind, feststellt, daß d>er Lagerhalter den ihm auf Grund dieser Verordnung aiuferlejgten Verpflichtungen nicht nachkommt und dieses Verhalten ungeachtet einer Abmachung der Ermäohtigungsbehörde fortsetzt. (3) Die Ermächtigungsbehörde kann die Ermächtigung ferner widerrufen, wenn der Lagerhalter in seinem Tarif (§ 2 Abs. 2 Nr. 7) durch nachträgliche Erhöhung oder in anderer Weise übermäßig hohe Sätze vorsieht und hieran ungeachtet einer Abmachung der Ermächtigungsbehörde festhält. (4) Der Widerruf ist auf Kosten des Lagerhalters in denselben Blättern zu veröffentlichen, in denen die Ermächtigung bekanntgemacht worden ist. Die gesetzlichen Berufs Vertretungen (§ 3) sind von dem Widerruf sofort zu
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benachrichtigen. Der Widerruf wird mit dem Ablauf des Tage» der Veröffentlichung im Reichsanzeiger*) wirksam. Im Falle des Widerrufs ist die Ermächtigung&urkunde an die Ermächtigungsbehörde zurückzugeben. Abschntt II Lagergeschält Titel 1 Allgemeine Vorschriften § 14. Rechtsgrundlage des Lagergeschäfts (1) Uebernimmt der Lagerhalter die Lagerung und Aufbewahrung eines Gutes, über das ein Orderlagerschein ausgestellt werden soll, so finden die Vorschriften der Abschnitte II und III dieser Verordnung und die B e stimmungen der gemäß § 5 genehmigten Lagerordnung Anwendung. (2) Die Vorschriften der Abschnitte II und III dieser Verordnung können durch die Lagerordnung oder durch besondere Vereinbarung ergänzt werden (3) Soweit sich aus dem folgenden nicht ein anderes ergibt, können jedoch durch die Lagerordnung oder durch besondere Vereinbarung keine Bestimmungen getroffen werden, die zum Nachteil des Einlage,rers oder de® legitimierten Besitzers des Lagerscheins von den Vorschriften der A b schnitte II und III abweichen. Die Ermächtigungsbehörde kann beim Vorliegen besonderer Gründe Ausnahmen zulassen. (4) Es bleibt vorbehalten, zu bestimmen, daß die Ermächtigungsbehörde von, der im Abs. 3 vorgesehenen Befugnis zur Zulassung von Ausnahmen nur mit Zustimmung der Reichsregierung Gebrauch machen kann. § 15. Haftung des Lagerhalters (1) Der Lagerhalter hat bei Ausführung seiner Obliegenheiten für die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns einzustehen. (2) Er hat ein Verschulden derjenigian Personen, deren er sich zur Erfüllung seiner Verbindlichkeiten bedient, im gleichen Umfang zu vertreten wie eigenes Verschulden,. § 16. Empfang des Lagerguts (1) Der Lagerhalter ist unibesohadet der Vorschriften der §l§ 29, 40, 41 ohne besondere Vereinbarung nicht verpflichtet, beim Empfang des Gutes dessen Menge (Zahl, Maß oder Gewicht), Gattung, Ar, Güte oder sonstige Beschaffenheit festzustellen. (2) Befindet sich Lagergut, das dem Lagerhalter zugesandt ist, bei der Ablieferung in einem beschädigten oder mangelhaften Zustand, der äußerlich erkennbar ist, so hat der Lagerhalter die Rechte gegen den Frachtführer oder Schiffer zu wahren, für den Beweis des Zustande» zu sorgen «nd dem Einlageren unverzüglich Nachricht zu geben,; im Falle der Unterlassung ist er zum Schadensersatze verpflichtet. § 17. Besichtigung, Entnahme von Proben, Pflege des Lagerguts fl} Der Lagerhalter hat dem Einlagerer oder, wenn ein Orderlagerschein ausgestellt ist, dem legitimierten Besitzer des Scheines die Besichtigung des Lagerguts während der Geschäftsstunden zu gestatten.
*) Vgl. Anm. 2 zu § 10 HBG.
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(2) Dasselbe gilt, soweit durch Lagerordnung oder durch besondere Vereinbarung nicht ein anderes bestimmt ist, für die Entnahme von Proben. Der Lagerhalter ist berechtigt, die von dem Einlagerer oder dem B e sitzer des Lagerscheins gewünschte Probeentnahme selbst auszuführen. (3) Der Lagerhalter ist unbeschadet der Vorschriften des § 29 Abs. 2 ohne besondere Vereinbarung nicht verpflichtet, Arbeiten zur Erhaltung des Lagerguts vorzunehmen. Er hat dem Einlageier oder, wenn ein Orderlagerschein ausgestellt ist, dem legitimierten Besitzer des Lagerscheins die Vornahme dieser Arbeiten während der Geschäftsstunden zu gestatten, soweit e,r nicht selbst zur Vornahmt der Arbeiten bereit ist. § 18. Anzeigepilicht des Lagerhalters Der Lagerhalter ist verpflichtet, unverzüglich Anzeige zu erstatten, wenn er das Lagergut umlagert oder wenn er festgestellt hat, daß Veränderungen in der Beschaffenheit des Gutes entstanden oder zu befürchten sind. Die Anzeige hat er an den letzten ihm bekanntgewordenen legitimierten Besitzer des Lagerscheins zu richten. Im Falle der Unterlassung ist er zum Schadensersätze verpflichtet. § 19. Haltung für Verlust oder Beschädigung des Lagerguts (1) Der Lagerhalter ist für den Verlust und die Beschädigung des in seiner Verwahrung befindlichen Gutes verantwortlich, es sei denn, daß der Verlust oder die Beschädigung auf Umständen beruht, die durch die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns nicht abgewendet werden konnten. (2) Für den Verlust oder die Beschädigung von Gütern, deren Wert mehr als zwanzig Reichsmark*) für das Kilogramm beträgt, haftet der Lagerhalter nur, wenn ihm der Wert des Gutes bei der Uebergabe zur Lagerung aingegeben worden ist. (3) Die Ermächtigungsbehörde kann beim Vorliegen besonderer Gründe zulassen, daß in der Lagerordnung die Haftung des Lagerhalters für bestimmte Gefahrengruppen auf gToße Fahrlässigkeit beschränkt wird. (4) Die Ermächtigungsbehörde kann ferner beim Vorliegen besonderer Gründe zulassen, daß in der LageTordnung die Haftung des Lagerhalters für Feuerschäden ausgeschlossen wird, und zwar auch für den Fall, daß der Schaden durch Fahrlässigkeit des Lagerhalters oder durch das Verschulden einer Person verursacht ist, deren der Lagerhalter sich zur Erfüllung seiner Verbindlichkeiten bedient. Ist der Lagerschein durch Indossament übertragen, so kann gegenüber dem legitimierten Besitzer des Lagerscheins der Ausschluß der Haftung nur geltend gemacht werden, wenn er in dem Scheine besonders vermerkt ist. (5) Der von dem Lagerhalter für Verlust des Gutes zu leistende Schadensersatz beschränkt sich auf den gemeinen. W e r t des Gutes, der Ersatz für Beschädigung auf den Unterschied zwischen, dem gemeinen Werte des Gutes im unbeschädigten und im beschädigten Zustand. Die infolge des Verlustes odeT der Beschädigung ersparten Unkosten kommen in Abzug. Der Schadensberechnung ist der Zeitpunkt zugrunde zu legen, in welchem der Einlagerer von dem Verlust oder der Beschädigung benachrichtigt ist odeT in anderer Weise Kenntnis erlangt hat. Hat der Lagerhalter den Schaden durch Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit herbeigeführt, so kann Ersatz des vollen Schadens gefordert werden. * ) J e t z t Deutsche Mark.
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§ 20. Feuerversicherung (1) Der Lagerhalter hat auf Verlangen des Einlagerers oder, wenn ein Orderiagerschein ausgestellt ist, des legitimierten, Besitzers des Lagerscheins das Lagergut gegen Feuersgefahr zu versichern und während der Dauer der Lagerung versichert zu halten. (2) Die Versicherung ist dergestalt zu bewirken, daß der Anspruch gegen den Versicherer entweder von dem Lagerhalter für Rechnung des Besitzers des Lagerscheins oder von diesem unmittelbar geltend gemacht werden kann. (3) Für die Höhe der Versicherungssumme genügt der bei Ausstellung des Lagerschieins von dem Einlaig er er angegebene Wertbetrag. (4) Der Lagerhalter ist verpflichtet, gemäß § 38 Abs. 3 Nr. 5 auf dein Lagerscheine zu vermerken, daß er die Feuerversicherung bewirkt oder nicht bewirkt hat. § 21. Lagerkosten (1) Die Höhe der Vergütung für die Leistungeiii des Lagerhalters richtet sich, soweit nicht geringere Sätze vereinbart sind, nach dem gemäß § 6 bekannt gemachten Tarif. (2) Der Lagerhalter hat Anspruch auf Erstattung der Auslagen für Fracht und Zölle -und der sonst für das Gut ¡gemachten Aufwendungen, soweit er sie den Umständen nach für erforderlich halten durfte. (3) Von den mach Ab®. 1, 2 dem Lagerhalter zukommenden1 Beträgen (Lagerkosten) sind die baren Auslagen, soweit nicht ein anderes vereinbart ist, sofort zu erstatten. Die Bezahlung der sonstigen Lagerkosten wird durch die Lagerordnung oder durch besondere Vereinbarung geregelt. (4) Die bei Ausstellung des Lagerscheins bereits entstandenen und noch auf dem Gute lastenden Lagerkosten sind auf dem Lagerscheine zu vermerken. Soweit tunlich, sollen auch die während der Laufzeit des Lagerscheins fällig werdenden Lagerkosten auf dem Scheine angegeben werden. § 22.
Pfandrecht, Zurückbehaltungsrecht
(1) Der Lagerhalter hat wegen der Lagerkosten ein Pfandrecht am dem Gute, solange er es im Besitze hat, insbesondere mittels Konnossements, Ladescheins oder Lagerscheins darüber verfügen kann. Das Pfandrecht erstreckt sich auf die Forderung aus einer Feuerversicherung. (2) Ist der Lagerschein durch Indossament übertragen, so besteht das Pfandrecht dem legitimierten Besitzer des Lagerscheins gegenüber nur wegen der Lagerkosten, die aus dem Lagerschein ersichtlich sind oder ihm bei Erwerb des Lageischeins bekannt oder infolge grober Fahrlässigkeit unbekannt waren. (3) Bei dem Verkaufe des Pfandes tritt an die Stelle der im § 1234 des Bürgerlichen Gesetzbuchs bestimmten Frist von einem Monat leine solche von einer Woche, und zwar auch dann, wenn der Lagervertrag nur auf der Seite des Lagerhalters ein Handelsgeschäft ist. (4) Die im § 1234 Abs. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs vorgesehene Androhung des Pfandverkaufs sowie die in den §§ 1237, '1241 des Bürgerlichen Gesetzbuchs vorgesehenen Benachrichtigungen, hat der Lagerhalter an den letzten ihm bekanntgewordenen legitimierten Besitzer des Lagerscheins zu richten.
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X . Verordnung über Orderlagerscheine (5) Die Vorschriften, nach welchen dem Lagerhalter behaltungsrecht an dem Gute zusteht, bleiben unberührt.
ein
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§ 23. Mischlagerung
(1) Im Falle der Lagerung vertretbarer S a c h e n ist der Lagerhalter zu ihrer Vermischung mit anderen Sachen von gleicher A r t und Güte nur b e fugt, wenn ihm dies von den beteiligten Einlagerera ^ausdrücklich gestattet ist. (2) A n dem durch die Vermischung entstandenen Gesamtvorrat steht den Eigentümern der Teilmengen Miteigentum mach Bruchteilen zu. Der Anteil bestimmt sich, soweit nicht ein anderes vereinbart wird, nach dem Verhältnis der eingelagerten Teilmengen. (3) Der Lagerhalter ist berechtigt und verpflichtet, aus dem Gesaimtvorrat jedem Einlagerer den ihm gebührenden Anteil auszuliefern, ohne daß er hierzu der Genehmigung der übrigen Beteiligten bedarf. (4) Inwieweit die Vorschriften des $ 32 über Abzüge wegen Gewichtsverlustes entsprechend anzuwenden, sind, wird durch die Lagerordnung oder durch besondere Vereinbarung bestimmt.
§ 24. Dauer der Lagerung
(1) Der Laigerhalter kann nicht verlangen, daß der Einlagerer das Lagergut vor dem Ablauf der bedungenen Lagerzeit zurücknimmt. Ist eine Lagerzeit nicht bedungen oder behält der Lagerhalter nach Ablauf der bedungenen Lagerzeit das Lagergut zwecks Fortsetzung des Lagervertrags auf dem Lager, so kann er die Rücknahme nur nach Kündigung unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von einem Monat verlangen. (2) Falls eine Lagerzeit nicht bedungen und in der Lagerordnung nicht ein anderes bestimmt wird, ist die Kündigung frühestens zu dem Termin zulässig, an dem seit der Einlagerung drei Monate verstrichen sind, (3) Der Lagerhalter ist berechtigt, die Rücknahme des Lagerguts vor dem Ablauf der Lagerzeit und ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist zu verlangen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. (4) Die Kündigung und das Rücknahmierverliamgen hat d e r Lagerhalter an den letzten ihm bekanntgewordenen legitimierten Besitzer des Lagerscheins zu richten.
§ 25. Notverkauf, Selbsthilieverkaui
(1) Ist das Lagergut dem Verderb ausgesetzt oder treten Veränderungen an ihm ein, die seine Entwertung befürchten lassen, und ist keine Zeit vorhanden, die Verfügung des Berechtigten einzuholen, oder ist d-er Berechtigte in der Erteilung der Verfügung säumig, so kann der Lagerhalter den Verkauf des Gutes nach Maßgabe dar Vorschriften des § 373 des Handelsgesetzbuchs bewirken. (2) Dasselbe gilt, wenn der Berechtigte unterläßt, über das Lagergut zu verfügen, obwohl er dazu nach Lage der S a c h e verpflichtet ist. (3} Die im § 373 Abs. 3 des Handelsgesetzbuchs vorgesehene Androhung des Verkaufs sowie die im Abs. 5 derselben, Vorschrift vorgesehenen Benachrichtigungen hat der Lagerhalter an den letzten ihm- bekanntgewordenen legitimierten Besitzer des Lagerscheins zu richten.
§ 26. Auslieferung und Annahme des Gutes
(1) Das Lagergut darf, wenn ein Orderlagerschein ausgestellt ist, nur dem legitimierten Besitzer des Lagerscheins und nur gegen Rückgabe des
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Scheines ausgeliefert werden. Der Lagerhalter ist nicht verpflichtet, die Echtheit der Indossamente zu prüfen. Die Auslieferung ist auf dem Lagerscheine zu bescheinigen. (2) Die Auslieferung eines Teiles des Gutes erfolgt gegen Abschreibung auf dem Scheine. Der Abschreibungsvermerk ist von dem Lagerhalter zu unterschreiben. (3) In der Lagerordnung können die Folgen der vorbehaltlosen Annahme des Gutes entsprechend den Vorschriften des § 438 des Handelsgesetzbuchs geregelt werden. § 27. Verjährung (1) Die Ansprüche gegen den Lagerhalter wegen Verlustes, Minderung, Beschädigung oder verspäteter Auslieferung des Gutes verjähren in einem Jahre. Die Verjährungsfrist kann durch die Lagerordnung oder durch besondere Vereinbarung verlängert werden. (2) Die Verjährung beginnt im Falle der Beschädigung oder Minderung mit dem Ablauf des Tages, an dem die Auslieferung stattgefunden hat, im Falle der verspäteten Auslieferung mit dem Ablauf des Tages, an dem die Auslieferung hätte bewirkt sein müssen, im Falle des gänzlichen Verlustes mit dem Ablauf des Tages, an dem der Lagerhalter dem EinLagerer oder, wenn ein Oderlage;r>schein ausgestellt ist, dem letzten ihm bekanntgewordenen legitimierten Besitzer des Laigerscheins den Verlust anzeigt. (3) Die Vorschriften der Abs. 3 und 4 des § 414 des Handelsgesetzbuchs finden entsprechende Anwendung. Titel 2 Besondere Bestimmungen iür die Sammellagerung § 28. Sammellagerung (1) Wird Gut, für das Handelsklassen gesetzlich eingeführt oder allgemein anerkannt sind, unter einer entsprechenden Gattungsbezeichnung eingelagert, so können der Einlagerer und der Lagerhalter vereinbaren, daß für dieses Gut die folgenden besonderen Regeln über die Sammellagerung gelten sollen. (2) Für die Sammellagerung gelten die allgemeinen Vorschriften der §§ 14 bis 27, soweit sich aus den §§ 29 bis 32 nicht ein anderes ergibt. (3) Den Beteiligten ist es unbenommen, auch bei Gütern der im Abs. 1 bezeichneten Art Einzellagerung oder Mischlagerung (§ 23) zu vereinbaren. § 29. Prüfung und Pllege des Lagerguts (1) Der Lagerhalter ist verpflichtet, bei Empfang des Lagerguts dessen Gewicht, Güte und sonstige Beschaffenheit festzustellen und das Ergebnis auf dem Lagerscheine zu vermerken. Bei der Feststellung der Güte und Beschaffenheit des Lagerguts hat er einen von der gesetzlichen Berufsvertretung des Handels und bei Lagerung landwirtschaftlicher Erzeugnisse auch einen von der gesetzlichen BerufsvertTetung der Landwirtschaft bestelltem Sachverständigen zuzuziehen. Die gesetzlichen Berufsvertretungen des Handels und der Landwirtschaft können für den Fall, daß der Lagerhalter und der Einlagerer hiermit einverstanden sind, denselben Sachverständigen bestellen. Soweit gesetzliche Handelsklassen eingeführt und
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Gutachterstellen eingerichtet sind, tritt an die Stelle der vorbezeichneten Sachverständigen die zuständige Gutachterstelle (Verordnung des Reichspräsidenten vom 1. Dezember 1930, Achter Teil, Kapitel V § 6 — Reichsgesetzbl. I S. 517, 602 —)• (2) Der Lagerhalter ist verpflichtet, die zur Erhaltung des Lagerguts erforderlichen Arbeiten vorzunehmen. Er kann sich hierbei der Mitwirkung der im Abs. 1 bezeichneten Sachverständigen oder Gutachterstelle bedienen. Den Lagerhalter trifft kein Verschulden, wenn er die Empfehlungen der Sachverständigen oder der Gutachterstelle mit der Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns befolgt. (3) Die im § 16 vorgesehene Anzeige des Lagerhalters über Umlagerung oder Veränderungen in der Beschaffenheit das Lagerguts kann unterbleiben, wenn sie untunlich ist. § 30. Vermischungsbelugnis, Miteigentum (1) Soweit die beteiligten Einlagerer mit der SammellageTung einverstanden sind, ist der Lagerhalter zur Vermischung des bei ihm eingelagerten Gutes mit Lagergut derselben Handelsklasse und GütegTuppe befugt. (2) An Lagergut, das hiernach vermischt werden darf, steht vom Zeitpunkt der Einlagerung ab den Eigentümern der eingelagerten Mengen Miteigentum nach Bruchteilen zu; der Bruchteil bestimmt sich nach dem Verhältnis der von jedem Einlagerer eingelagerten Menge zu den Mengen, die sämtliche Einlagerer in demselben Lagerhaus oder in demselben sonstigen Lagerräume (§ 5 Abs. 1) des Lagerhalters eingelagert haben. (3) Hat der Lagerhalter in demselben Orte mehrere Lagerhäuser oder mehrere sonstige Lagerräume, so kann die Lagerordnung bestimmen, daß das Miteigentum sich auf den jeweiligen Gesamtvorrat an Lagergütern derselben Handelsklasse und Gütegruppe erstreckt, der in diesem Orte in einigen oder in allen Lagerhäusern oder sonstigen Lagerräumen des Lagerhalters eingelagert ist. § 31. Auslieferung Der Lagerhalter ist berechtigt und verpflichtet, aus dem im § 30 bezeichneten Gesamtvorrat jedem Eimlagerer den ihm gebührenden Anteil auszuliefern, ohne daß er hierzu der Genehmigung der übrigen Beteiligten bedarf. § 32. Abzüge für Gewichtsverlust (1) Der Lagerhalter ist berechtigt, falls das Lagergut durah die Lagerung einem Gewichtsverlust ausgesetzt ist, bei der Auslieferung einen angemessenen Hundertsatz des auf dem Lagerscheine vermerkten Gewichts abzuziehen. Das Nähere wird durch die Lagerordnung oder durch besondere Vereinbarung bestimmt. (2) Der im Einzelfalle nach der Lagerordnung oder besonderer Vereinbarung anzuwendende Abzugssatz ist auf dem Lagerscheine zu vermerken. Einen über diesen Abzugssatz hinausgehenden Gewichtsverlust hat der Laigerhalter zu vertreten. (3) Kann ein Abzugssatz im voraus nicht bestimmt werden, so ist dies im Lagerscheine zu vermerken.
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Anhang Abschnitt III Lagerschein
§ 33. Ausstellung des Lagerscheins (1) Der Lagerhalter ist verpflichtet, dem Einlagerer auf dessen Verlängern einen zur Verfügung über das Gut, insbesondere zur Veräußerung und Verpfändung dienenden, an Order Lautenden Lagerschein auszustellen. (2) Der Lagerhalter kann die Ausstellung des Lagerscheins verweigern, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, insbesondere solange der Einlagerer seiner fälligen Verpflichtung zur Erstattung barer Auslagen (§ 21 Abs. 3) oder zur Bezahlung sonstiger auf dem Gute lastender Lagerkosten nicht nachkommt. (3) Der Lagerhalter darf einen Lagerschein erst ausstellen, wenn c t das Gut in seinem Lager (§ 5) eingelagert hat. (4) Dem Lagerhalter ist nicht gestattet, besondere, nur zur Verpfändung des Gutes bestimmte Scheine (Lagerpfandschieine) auszustellen. (5 Der legitimierte Besitzer kann gegen Rückgabe des Lagerscheines die Ausstellung .eines neuen Scheines verlangen. In dem neuen Scheine soll derselbe Einlageirungstag vermerkt werden wie in dem alten Scheine. (6) Doppel von Lagerscheinen werden nicht ausgestellt. § 34. Ausstellung von Teilscheinen (1) Falls eine Warenmenge eingelagert ist, kann der Einlagerer die Ausstellung von Lagerscheinen über Teile der Menge verlangen. Ist ein Orderiagerschein ausgestellt, so kann nur der leg.timierte Besitzer des Scheines und nur gegen Rückgabe des Scheines die Ausstellung von Teilscheinen verlangen. (2) Wird die Ausstellung von Teilscheinen verlangt, so hat der Lagerhalter, falls erforderlich, dem Berechtigten die Verpackung, Neubezeichnuin.g oder sonstige Herrichtung des Gutes zu gestatten, soweit er nicht selbst zu diesen Handlungen bereit ist. (3) Wird ein Lagerschein durch Teilscheine ersetzt, so soll in den Teilscheinen derselbe Einlagerungstag vermerkt werden wie in dem alten Lagerscheine. (4) Bleiben bei einer Einzellagerung die Teile der Menge ungetrennt, so soll in den Teilscheinen zum Ausdruck gebracht werden, daß deT Schein sich auf den. ungetrennten Teil einer größeren Partie bezieht. Inwieweit die Vorschriften des § 32 über den Abzug wegen Gewichtsverlustes entsprechend anzuwenden sind, wird durch die Lagerordnung oder durch b e sondere Vereinbarung bestimmt. § 35. Befristung des Lagerscheins Lautet ein Lagerschein über verderbliches Gut oder über Gut, das erheblichen Veränderungen ausgesetzt ist, so kann der Lagerhalter unter Berücksichtigung des Grades der Verderblichkeit oder der Veränderungsgefaihr eine Frist bestimmen, binnen deren der Lagerschein zur Auslieferung des Gutes dem Lagerhalter vorzulegen ist, § 36. Bezeichnung des Lagerscheins (1) Ein an Order lautender Lagerschein soll die Bezeichnung „Lagerschein an Order" tragen. Bezieht sich der Schein auf den Anteil an
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einer Mischlagerpartie (§ 23) oder aiuf den uagetrennten Teil einer Einzellagetpa-rtie (§ 34 Abs. 4), so soll der Schein in der Ueberschrift oder in einem Zusatz zur Ueberschrift als „Teillagerscheiin" bezeichnet werden. (2) Bei der Sammellagerung (§ 28) soll der Orderlagerschein stets die Bezeichnung „Sammellagerschein an Order" tragen. § 37. Lagerscheinregister (1) Der Lagerhalter ist verpflichtet, die von ihm ausgestellten Orderlagerscheine unter fortlaufenden Nummern in ein Register einzutragen. Die Eintragung soll die im § 38 bezeichneten Angaben enthalten. Für Sammellagerschein© ist, soweit die Ermächtigungsbehörde nicht ein anderes bestimmt, ein gesondertes Register zu führen. (2) Der legitimierte Besitzer des Lagerecheins kann unter Vorlegung des Scheines vom Lagerhalter verlangen., daß er den Namen des legitimierten Besitzers im Lagerscheinregister vermerkt. § 38. Inhalt des Lagerscheins (1) Der Lagerschein soll ersichtlich machen, daß dem Aussteller die staatliche Ermächtigung zur Ausstellung von Orderlagerscheinen erteilt ist. (2) Der Schein muß enthalten: 1. die Nummer des Lagerscheinregisters; 2. den Namen desjenigen, für den oder für dessen Order die Lagerung stattfindet; 3. die Menge (Zahl, Maß oder Gewicht) des Lagerguts; soferni das Gut in Packstücken eingelagert ist, sollen auch Zahl und Art der Packstücke, bei Einzellagerung auch deren besondere Merkzeichen angegeben werden; 4. die Bezeichnung des Laigerguts mach Gattung, bei Sammellagerung auch nach Handelsklasse und Gütegruppe; 5. die Angabe des Lagerorts; bei Einzel- oder Mischlagerung soll der Lagerort durch Angabe des Bodens oder Abteils oder in sonstiger Weise näher bezeichnet werden; bei Sammellagerung genügt die Angabe des Lagerhauses oder sonstigen Lagerraums (§ 5); 6. einen Hinweis auf die Verpflichtung des Lagerhalters, das Gut nur gegem Rückgabe des Lagerscheins und nach Maßgabe der aus dem Scheine ersichtlichen Bedingungen an den Einlagerer oder dessen Order auszuliefern; 7. Ort und Tag der Ausstellung des Lagerschieins; 8. die Unterschrift des Lagerhalters. (3) Der Schein soll ferner enthalten: 1. die Lagerbuchnummer; 2. den Tag der Einlagerung; 3. einen Vermerk darüber, ob die Angaben über das Lagergut auf Feststellungen des Lagerhalters oder auf Mitteilungen des Einlagerers oder Dritter beruhen; 4. eine Angabe darüber, ob der Lagerhalter verpflichtet ist, die zur Erhaltung des Lagerguts erforderlichen Arbeiten vorzunehmen und, soweit tunlich, den Betrag der hierfür entstehenden Kosten;
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5. eine Angabe darüber, ob and in welcher Höhe und bei welchem Versicherer der Lagerhalter das Lagergut gegen Feuersgefahr versichert hat. (§ 20) und wie hoch die Kosten der Versicherung sind; wird nachträglich verlangt, daß der Lagerhalter die Versicherung bewirke oder erhöhe, so soll der Lagerhalter die bewirkte oder erhöhte Versicherung auf dem ihm vorzulegenden Lagerscheine vermerken; 6. die im § 21 Abs. 4 bezeichneten Lagerkosten; 7. bei zollpflichtigen Gütern ist eine Angabe darüber, ob dias Gut verzollt oder noch unverzollt ist; 8. eine Bezugnahme auf die Verordnung und die genehmigte Lagerordnung in ihrer letzten gültigen Fassung; 9. eime Angabe darüber, ob und bis zu welchem Zeitpunkt der Lagervertrag befristet ist (§ 35); 10. bei Ausstellung eines Sammel- oder Teillagerscheins einen Vermerk über den bei der Auslieferung für Gewichtsverlust abzuziehenden Hundertsatz (§ 32, § 23 Abs. 4, § 34 Abs. 4). (4) Der Ort und der Tag der Ausstellung des Lagerscheins gelten als Ort und Tag der Einlagerung, falls auf dem Scheine nichts anderes vermerkt ist. § 39. Form des Lagerscheins (1) Die Form der Orderlagerscheine soll den >al6 Anlage 1 und 2 beigefügten Mustern entsprechen. (2) Für die Lagerscheine soll als ihm für sich und die mit ihm reisenden Personen zustehen, hat drei Reichsmark zu zahlen. (3) Wer unaufgefordert dem Schaffner oder Zugführer meldet, daß er keinen gültigen Fahrausweis habe, hat einen Zuschlag von 50 Reichspfennig zum tarifmäßigen Preis, jedoch nicht mehr als das Doppelte dieses Preises zu Zahlern. Im übrigen hat ein Reisender, der keinen gültigen Fahrausweis vorweisen kann, unbeschadet der strafrechtlichen Folgen für die
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von ihm zurückgelegte Strecke und, wenn der Zugangsbahnhof nicht sofort nachgewiesen werden kann, für die ganze vom Zuge zurückgelegte S t r e c k e das Doppelte des Fahrpreises, mindestens jedoch drei Reichsmark zu zahlen. (4) Ein Reisender, der die sofortige Zahlung verweigert, kann von der Weiterfahrt ausgeschlossen werden; er hat keinen Anspruch auf Erstattung von Fahrpreis oder Gepäckfracht. Für die Auslieferung des Reisegepäcks gilt § 29 (3). (5) Wer auf Bahnhöfen mit Bahnsteigsperre ohne gültigen Fahrausweis die abgesperrten Teile des Bahnhofs betreten will, hat eine Bahnsteigkarte zu lösen. Diese Karte ist beim Durchschreiten der Sperre vorzuweisen und bei der Rückkehr abzugeben. Sie berechtigt nicht zum Betreten des Zuges. Wer o.hne gültigen Ausweis die abgesperrten Teile eines Bahnhofs betritt, hat 50 Reichspfennig zu zahlen. (6) Der Eisenbahn bleibt überlassen, mit Genehmigung des Reichsverkehrsministers die Fälle durch den Tarif einheitlich zu regeln, wo aus Billigkeit von der Erhebung der in den Absätzen (2), (3) und (5) bezeichneten Beträge ganz oder teilweise abgesehen wird. (7) Ueber jede Nachzahlung ist eine Bescheinigung zu erteilen. (8) Fahrausweise, die nach dem Tarif als ungültig anzusehen sind, werden von dem Bediensteten eingezogen. § 16. Unterwegsbahnhöfe.
Fahrtunterbrechung
(1) Bei Ankunft eines Zuges auf einem Bahnhof sind der Name des Bahnhofs, ein etwa stattfindender Wagenwechsel sowie die Dauer des Aufenthalts, wenn er mehr als 4 Minuten beträgt, auszurufen, soweit möglich auch die Kürzung eines fahrplanmäßigen Aufenthalts. (2) Innerhalb der Geltungsdauer des Fahrausweises kann die Fahrt beliebig lange unterbrochen werden. Die Zahl der zulässigen Unterbrechungen sowie die sonstigen Bedingungen bestimmt der Tarif. Für Fahrausweise zu ermäßigten Fahrpreisen kann der Tarif das Recht auf Fahrtunterbrechung ausschließen. (3) Die unterbrochene Reise kann auch von einem anderen, dem B e stimmungsbahnhof näher gelegenen Bahnhof desselben Weges oder, wenn es der Tarif zuläßt, auch eines anderen wahlweise benutzbaren Weges fortgesetzt werden. § 17.
WaTteräume
(1) Die Warteräume sind auf Bahnhöfen mit geringerem Verkehr mindestens eine halbe Stunde, auf Bahnhöfen mit größerem Verkehr mindestens eine Stunde vor der fahrplanmäßigen Abfahrzeit eines Zuges zu öffnen. Der Tarif kann Ausnahmen zulassen. (2) Auf Uebergangsbahnhöfen ist es den ankommenden Reisenden gestattet, sich in dem Warteraum der Bahn, die sie zur Weiterreise benutzen wollen, bis zur Abfahrt ihres Zuges aufzuhalten. Sie können aber nicht beanspruchen, daß der Warteraum ihretwegen in der Zeit von 23 bis 6 Uhr offengehalten wird. Beträgt jedoch die Zeit von der Ankunft des letzten bis zum Abgang des ersten Zuges weniger als fünf Stunden, so sind auf Uebergangsbahnhöfen oder auf Bahnhöfen, wo Züge über Nacht stehen bleiben, die Warteräume für Durchgangsreisende offenzuhalten.
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(3) Den in § 9 angegebenen Personen kann der Aufenthalt in den Warteräumen untersagt werdein. Gegenstände oder Lebende Tiere, deren Mitnahme in die Personenwagen verboten ist, dürfen auch in die Warteräume nicht mitgenommen werden. (4) Das Rauchen in den Warteräumen kann verboten werden; ein solches Verbot ist durch Anschlag bekanntzugeben. Wer dem Verbot zuwiderhandelt, hat zwei Reichsmark zu zahlen. § 18. Nichtraucher- und Frauenabteile (1) In jedem Zug ist für jede Wagenklasse eine angemessene Anzahl vom Wagen oder Abteilen für Nichtraucher vorzubehalten. In den übrigen Wagen oder Abteilen ist das Rauchen gestattet. Sofern im Zuge von einer Wagenklasse nur ein Abteil vorhanden ist, darf in diesem nur mit Zustimmung aller Mitreisenden geraucht werden. (2) Die Eisenbahn kann, soweit dafür ein Bedürfnis besteht, Frauenabteile einrichten. In diese dürfen Männer auch mit Einverständnis der darin fahrenden Frauen nicht zugelassen werden. Bei Ueberfüllung der andern Abteile kann der Schaffner auch Männern Plätze in Frauenabteilen anweisen. (3) Nichtraucher- und Frauenabteile sind durch Anschrift kenntlich zu machen. In diesen Abteilen und in den Gängen, wo durch Anschlag das Rauchen verboten ist, darf auch mit Zustimmung der Mitreisenden nicht geraucht werden. Wer dem zuwiderhandelt, hat zwei Reichsmark zu zahlen. § 19. Abfahrt. Versäumung der Fahrt (1) Nach dem Abfahrtzeichen darf niemand mehr einsteigen. (2) Wer die Abfahrt versäumt, hat daraus keinen Anspruch auf Entschädigung. (3) Will der Reisende einen späteren Zug benutzen, für den sein Fahrausweis nicht ohne weiteres gilt, so hat er den Fahrausweis ohne Verzug dem Aufsichtsbeamten vorzulegen, um ihn gültig schreiben zu lassen. Die Geltungsdauer des Fahrausweises kann hierbei erforderlichenfalls um einen Tag verlängert werden. Bei Benutzung eines Zuges mit höheren Fahrpreisen hat der Reisende den Unterschiedsbetrag nachzuzahlen, bei Benutzung eines Zuges mit niedrigeren Fahrpreisen kann er den Unterschiedsbetrag binnen der in § 24 (7) vorgesehenen Frist zurückverlangen. Für Fahrausweise zu ermäßigten Preisen kann der Tarif abweichende Bestimmungen treffen. (4) Für die Rückgabe des Gepäcks gelten die Vorschriften im § 29 (3), (5) und (6). § 20. Verhalten während der Fahrt. Verunreinigung und Beschädigung von Eisenbahneigentum (1) Wenn sich die Reisenden über das Oeffnen und Schließen der Fenster, der Lüftungsvorrichtungen oder der Türen, über das An- und Abstellen der Beleuchtung oder der Heizung und dergleichen nicht verständigen können, so entscheidet der Schaffner. (2) Bei einem Betriebsauienthalt außerhalb eines Bahnhofs dürfen die Reisenden nur mit Zustimmung des Schaffners aussteigen. Sie müssen sich sofort von den Gleisen entfernen und auf das erste Zeichen1 des Zugführers wieder einsteigen.
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(3) Ein Reisender, der Anlagen, Fahrzeuge oder Ausrüstungsstücke der Eisenbahn verunreinigt, hat die Reinigungskosten zu erstatten. W e r diese Gegenstände beschädigt, hat die Instandsetzungskosten zu tragen, es sei denn, daß ihn kein Verschulden trifft. Die Eisenbahn kann sofortige Zahlung oder Sicherheitsleistung verlangen. Sie kann für die Entschädigung feste Sätze bestimmen, die durch Anschlag bekanntzumachen sind. § 21. Mitnahme von Handgepäck (1) Der Reisende darf leicht tragbare Gegenstände (Handgepäck) unentgeltlich in die Personenwagen mitnehmen. Dem Reisenden steht für sein Handgepäck nur der Raum über und unter seinem Sitzplatz zur Verfügung. Reisende, denen kein Sitzplatz angewiesen werden kann, haben wegen Unterbringung ihres Handgepäcks den Anordnungen der Bediensteten Folge zu leisten. (2) In besonders gekennzeichneten Wagen dritter Klasse dürfen auch Handwerkszeug, Traglasten in Körben, Säcken oder Kiepen und ähnliche Gegenstände mitgenommen werden, die ein Fußgänger tragen kann. Die Eisenbahn kann die Mitnahme solcher Gegenstände bei bestimmten Zügen ausschließen. Ein Reisender darf nur insgesamt 75 Kilogramm solcher Gegenstände mit sich führen. Gegenstände von mehr als 75 Kilogramm Einzelgewicht werden auch dann nicht zugelassen, wenn mehrere Personen zusammen reisen. Die Eisenbahn kann im Tarif vorsehen, daß der Reisende diese Gegenstände auch im Gepäckwagen unterbringen kann, ohne daß eine Gepäckfracht erhoben wird. (3) Gegenstände, die geeignet sind, den Mitreisenden lästig zu fallen oder die Wagen zu beschädigen, dürfen nicht in Personenwagen mitgenommen werden. Das gleiche gilt, wenn Zoll- oder sonstige Verwaltungsvorschriften es verbieten. (4) Sind Gegenstände entgegen den vorstehenden Bestimmungen in Personenwagen mitgenommen worden, so werden sie in den Gepäckwagen gebracht und dort bis zur endgültigen Abfertigung verwahrt. Für diese Gegenstände wird vo-n dem Bahnhof an, wo der Reisende zugestiegen ist, oder, wenn der Zugangsbahnhof nicht sofort nachgewiesen wird, vom Ausgangsbahnhof des Zuges an die Gepäckfracht mit einem Zuschlag von drei Reichsmark, jedoch nicht mehr als die doppelte Fracht erhoben. § 15 (4) und (6) gilt entsprechend. (5) Der Reisende hat die von ihm mitgeführten Sachen selbst zu beaufsichtigen. Die Eisenbahn haftet für die in Personenwagen mitgenommenen oder nach Abs. (2) im Gepäckwagen untergebrachten Gegenstände nur bei Verschulden. (6) Gefährliche Gegenstände, insbesondere geladene Schußwaffen, erplosionsfähige, leicht entzündbare oder ätzende Stoffe dürfen, wenn der Tarif keine Erleichterungen vorsieht, nicht in Personenwagen mitgenommen werden. Wer dieser Vorschrift zuwiderhandelt, kann ohne Anspruch auf Erstattung von Fahrpreis oder Gepäckfracht von der Fahrt ausgeschlossen werden und haftet für jeden aus der Zuwiderhandlung entstehenden Schaden. (7) Die Bediensteten sind berechtigt, sich von der Beschaffenheit der mitgenommenen Gegenstände in Gegenwart des Reisenden zu überzeugen, wenn triftige Gründe für den Verdacht einer Zuwiderhandlung gegen die Bestimmung des Abs. (6) vorliegen.
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(8) Personen, die in Ausübung des öffentlichen Dienstes oder mit verwaltungsbehördlicher Genehmigung eine Schußwaffe führen, dürfen Handmunition mitnehmen. Den Begleitern von gefangenen, verhafteten oder festgenommenen Personen ist gestattet, geladene Schußwaffen mitzuführen. Die Angehörigen der Polizei dürfen bei dienstlichen Fahrten auch sonstige, zu ihrer vorschriftsmäßigen Ausrüstung gehörige Munition mitnehmen. Die näheren Bestimmungen trifft der Tarif, § 22. Mitnahme von Tieren (1) Lebende Tiere dürfen in Personenwagen nicht mitgenommen werden, jedoch sind kleine zahme Tiere in Käfigen, Kisten, Körben oder (anderen geeigneten Behältern — kleine Hunde auch ohne solche — zugelassen, soweit keine Polizeivorschriften entgegenstehen, kein Mitreisender widerspricht und diese Tiere auf dem Schöße getragen oder wie Handgepäck untergebracht werden können. In Schlaf- oder Speisewagen dürfen keine Tiere mitgenommen werden; der Tarif kann Ausnahmen zulassen. Tiere, die entgegen dieser Vorschrift in die Personen-, Schlaf- oder Speisewagen mitgenommen werden, sind aus diesen Wagen zu entfernen. (2) Hunde jeder Größe dürfen mitgeführt werden, soweit Reisenden mit Hunden besondere Abteile zur Verfügung gestellt werden können. (3) Der Reisende hat die in Personenwagen mitgenommenen Tiere selbst zu beaufsichtigen. (4) Im übrigen werden Hunde, die von den Reisenden mitgenommen werden sollen, in besonderen Wagenräumen (Hundeabteilen) befördert. Sind solche nicht vorhanden oder schon besetzt, so kann die Beförderung nicht verlangt werden. Für das Verladen und Ausladen sowie für das Umladen solcher Hunde auf Uebergangsbahnhöfen hat der Reisende zu sorgen. Die Eisenbahn ist micht verpflichtet, Hunde, die nicht binnen angemessener Frist nach Ankunft auf dem Bestimmungsbahnhof abgeholt werden, zu verwahren. (5) Der Tarif bestimmt, ob und für welche Tiere ein Beförderungsausweis zu lösen ist. Der Tarif kann ferner für den Fall, daß ein gebührenpflichtiges Tier ohne Ausweis mitgefüihrt wird, die Zahlung eines Zuschlags vorsehen. § 15 (4) und (6) sowie § 23 gelten entsprechend. (6) Die Eisenbahn haftet für die nach den Vorschriften dieses Paragraphen beförderten Tiere nur bei Verschulden. § 23. Verspätung oder Ausfall von Zügen.
Betriebsstörungen
(1) Die verspätete Abfahrt oder Ankunft oder der Ausfall eines Zuges begründen keinen Anspruch auf Entschädigung. Die Eisenbahn hat jedoch bei Ausfall oder verhinderter Weiterfahrt eines Zuges, soweit möglich, für die Weiterbeförderung der Reisenden über eine Hilfsstrecke oder auf andere Weise zu sorgen. (2) Wird infolge einer Zugverspätung der Anschluß an einen anderen Zug versäumt oder fällt ein Zug ganz oder auf Teilstrecken aus, so kann der Reisende entweder a) auf die Weiterfahrt verzichten und von der Eisenbahn binnen der in § 24 (7) vorgesehenen Frist Fahrpreis und Gepäckfracht für die nicht durchfahrene Strecke ohne Abzug zurückverlangen; oder
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b) auf die Weiterfahrt verzichten und mit dem nächsten günstigen Zuge zum Abgangsbahnhof zurückkehren; er kann dann binnen der in § 24 (7) vorgesehenen Frist Fahrpreis und Gepäckfracht ohne Abzug zurückverlangen, auch hat die Eisenbahn ihn und sein G e p ä c k frei zurückzubefördern; oder c) seine Reise fortsetzen; die Eisenbahn hat ihn dann, soweit möglich, mit seinem Gepäck ohne Preiszuschlag mit einem Zuge zu befördern, der auf der gleichen oder auf einer anderen S t r e c k e nach demselben Bestimmungsbahnhof fährt und es dem Reisenden ermöglicht, mit möglichst geringer Verspätung sein Reiseziel zu erreichen. Der Rückgriff der Bahnen untereinander bleibt unberührt. (3) In den Fällen des Abs. (2) hat der Reisende auf dem Bahnhof, wo er den Anschluß versäumt oder wo er auf die Weiterfahrt verzichtet, den Fahrausweis unverzüglich dem Aufsichtsbeamten zur Bescheinigung des Sachverhalts vorzulegen; andernfalls verliert er ßeine Ansprüche. In den Fällen b) und c) ist, soweit erforderlich, die Geltungsdauer des Fahrausweises zu verlängern und ein Gültigkeitsvermerk für den neuen Weg, für eine höhere Wagenklasse oder für einen Zug mit höheren Fahrpreisen anzubringen. (4) Der Tarif kann weitere Erleichterungen vorsehen. (5) Die Eisenbahn kann durch den Tarif oder durch die Fahrpläne einzelne Züge oder Zuggattungen von der hilfsweisen Benutzung ausschließen. (6) Zugverspätungen von mehr als 15 Minuten und Betriebsstörungen sind durch Anschlag bekanntzumachen.
§ 24, Fahrpreiserstattung (1) Hat ein Reisender den Fahrausweis nicht zur F a h r t benutzt, so kann er vorbehaltlich der Abzüge nach Abs. (3) und (4) den Fahrpreis zurückverlangen. Ist der Fahrausweis zum B e t r e t e n des Bahnsteigs benutzt worden, so wird außerdem der Preis einer Bahnsteigkarte abgezogen. Hat der Reisende den Fahrausweis zur Aufgabe von Reisegepäck benutzt, so kann er den Fahrpreis nur dann zurückverlangen, wenn er das G e p ä c k auf dem Versandbahnhof zurückgenommen hat. (2) Ist ein Fahrausweis infolge von Tod, Krankheit oder Unfall des Reisenden oder wegen anderer zwingender Gründe nur teilweise benutzt worden, so wird vorbehaltlich der Abzüge nach Abs. (3) und (4) der Unterschied zwischen dem gezahlten Gesamtpreis und dem gewöhnlichen Fahrpreis für die zurückgelegte S t r e c k e erstattet. (3) Die Gebühren für Platzkarten werden nicht erstattet. (4) Von dem zu erstattenden Betrag werden die Herstellungskosten für Fahrausweise in Heftform, die für den Verkauf der Fahrausweise gezahlten Vermittlungsgebühren, etwaige Postgebühren für die Zusendung des Erstattungsbetrags sowie eine Gebühr von 10 vH., jedoch nicht weniger als 20 Reichspfennig und nicht mehr als zwei Reichsmark, für den Fahrausweis abgezogen. Diese B e t r ä g e dürfen nicht abgezogen werden, wenn ein unbenutzter Fahrausweis am Ausgabetag der Ausgabestelle zurückgegeben wird. (5) Für verlorene Fahrausweise wird kein Fahrgeld erstattet. (6) Der Tarif kann von den vorstehenden Bestimmungen Abweichungen vorsehen, die jedoch für die Reisenden nicht ungünstiger sein dürfen. B e i
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Fahrausweisen zu ermäßigten Preisen kann der Tarif die Rückerstattung ausschließen oder an bestimmte Bedingungen knüpfen; dies gilt jedoch nicht für die nach § 11 ausgegebenen Kinderfahrausweise. (7) Alle Ansprüche auf Fahrpreiserstattung nach dieser Vorschrift erlöschen, wenn sie nicht binnen sechs Monaten nach Ablauf der Geltungsdauer des Fahrausweises bei der Eisenbahn geltend gemacht werden; vgl. jedoch § 10 (8). (8) Für die Erstattung der Gepäckfracht gilt § 29 (5). IV. B e f ö r d e r u n g v o n R e i s e g e p ä c k § 25. Begriff des Reisegepäcks Verantwortlichkeit des Reisenden für sein Gepäck (Ii) Der Reisende kann als Reisegepäck Gegenstände aufgeben., die in Reisekoffexn, Reisekörben, Reisetaschen, Reisesäcken, Rucksäcken, Hutschachteln, handlichen Kisten oder dergleichen verpackt sind. (2) Ferner kann der Reisende folgende Gegenstände, und z w a r soweit nachstehend nichts anderes bestimmt ist, auch unverpackt als Reisegepäck aufgeben: a) Trag- und Fahrstühle sowie Selbstfahrer für Krainke, Krankenkraftfahrstühle, Liegestühle,; b) Kinderwagen, Handwagen und Handkarren; c) Warenproben- und Musterkoffer; d) tragbare. Musikinstrumente in Kasten, Futteralen oder anderen Umschließungen; e) Geräte für Schaustellungen von wandernden Künstlern (Artisten) unter der Bedingung, daß ihre Beschaffenheit und Verpackung, ihr Umfang und ihr Gewicht ein rasches Verladen und Unterbringen im Gepäckwagen gestatten; f) Vermessungsgeräte bis zu fünf Meter Länge und Handwerkszeug; g) ein- undzweisitzige Hand- und Sportschlitte», Schneeschuhe, Skier, Schlittschuhsegel, Wasserfahrzeuge bis zu drei Meter Länge; h) Fahrräder, Krafträder ohne Beiwagen. Biehälter von Kraftfahrzeugen dürfen Kraftstoff enthalten. Ist in die Leitung vor dem Vergaser ein Abschhißhahn eingeschaltet, so ist er zu schließen. Mit den Fahrzeugen festverbundene Vorratsbehälter dürfen ebenfalls Kraftfstoff enthalten, wenn sie verschlossen sind. Der Tarif kann die Menge, den Umfang und das Gewicht der zur Beförderung als Gepäck zugelassenen Gegenstände vorstehender Art beschränken. (3) Ob und unter welchen Bedingungen sonstige Gegenstände oder in sicheren Behältern aufgelieferte Tiere als Gepäck angenommen werden, bestimmt der Tarif, (4) Die von der Beförderung ausgeschlossenen oder die, bedingt zur Beförderung zugelassenen Geigenstände dürfen nicht als Gepäck aufgegeben werden. Filme in der in der Anlage C für Eilstückgut vorgeschriebenen Verpackung sind jedoch zur Beförderung als Gepäck zugelassen. Gegebenenfalls hat der Inhaber des Gepäckscheins Frachtzuschläge entsprechend den Vorschriften des § 60 (1) a) zu bezahlen; der Tarif kann Erleichterungen vorsehen.
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(5) Der Reisende ist für die Beachtung der vorstehenden Vorschriften verantwortlich und trägt alle Folgen einer Zuwiderhandlung. (6) Vermutet die Eisenbahn eine Zuwiderhandlung, so hat sie das Recht, nachzuprüfen, ob der Inhalt der Gepäckstücke den. Vorschriften entspricht. Der Reisende ist aufzufordern, bei der Nachorüfung zugegen zu sein. Stellt er sich nicht ein oder ist er nicht zu erreichen, so sind zwei Zeugen zur Nachprüfung zuzuziehen; als solche dürfen Eisenbahnlbedienstete nur dann verwendet werden, wen» keine anderen Personen zur Verfügung stehen. Wird eine Zuwiderhandlung festgestellt, so hat der Reisende die Kosten der Nachprüfung zu bezahlen, § 26. Verpackung. Bezeichnung (1) Gepäckstücke, deren Verpackung ungenügend oder deren Beschaffenheit mangelhaft ist oder die offensichtlich Spuren von Beschädigungen aufweisen, kann die Eisenbahn zurückweisen,. Werden sie gleichwohl zur Beförderung angenommen, so kann die Eisenbahn im Gepäckschein den Zustand des Gepäcks vermerken. Nimmt der Reisende den Gepäckschein mit dem Vermerk an, so erkennt er diesen Zustand an. (2) Auf den Gepäckstücken müssen Name und Anschrift (Wohnort, Wohnung) des Reisenden genügend haltbar angegeben sein, auch kann der Tarif die Angabe des Versand- und Bestimmungsbahnhofs vorschreiben. Gepäckstücke ohne diese Angaben können zurückgewiesen werden. Der Reisende hat alte Beklebezettel, Namens- oder andere Anschriften, die sich auf frühere Beförderungen beziehen, zu entfernen oder unlesersich zu machen. § 27. Aufgabe. Gepäckschein (1) Das Gepäck ist innerhalb der für die Lösuing der Fahrausweise festgesetzten Zeit bei deir Gepäckabfertigung aufzugeben. Auf größeren Bahnhöfen braucht die Eisenbahn Gepäck für die einzelnen Züge nur bis zu einer Viertelstunde vor ihrer Abfahrt anzunehmen. (2) Der Reisende kann bei der Aufgabe den Wert, den e,r der fristgemäßen Lieferung des unversehrten Gepäcks über den nach §§ 31 und 33 /u ersetzendem Betrag hinaus beimißt — Lieferwert (Interesse an der Lieferung)*) — angeben. Der Betrag des Lief ei werts ist auf dem Gepäckschein zu vermerken. Bei Angabe des Liefe,rwerts wird für je angefangene zehn Kilometier eine besondere Gebühr von einem Zehntel vom Tausend der angegebenen Summe erhoben. Der Tarif kann die Gebühr herabsetzen, auch einen Mimdestbetrag festsetzen. (3) Die Gepäckfracht ist bei der Aufgabe zu entrichten. § 10 (8) gilt entsprechend; die dort vorgesehene einjährige Frist beginnt mit dem Tage der Ausfertigung des Gepäckscheins. (4) Bei der Aufgabe wird dem Reisenden ein Gepäckschein ausgehändigt, dessen Angaben für die Beförderung maßgebend sind. Der Reisende hat sich beim Empfang des Gepäckscheins zu überzeugen, ob dieser seinen Angaben entsprechend ausgefertigt ist. (5) Der Gepäckschein muß folgende Angaben enthalten; a) dem Aufgabe- und den Bestimmungsbahnhof; b) erforderlichenfalls den Beförderungsweg; * ) Vgl. dazu § 2 d .
35. VO. v. 22. 1. 42 (RGBl. II 125).
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c) den Tag der Aufgabe -und den Zug, zu dem das Gepäck aufgegeben worden ist; d) die Anzahl und das Gesamtgewicht der Gepäckstücke; e) die Gepäckfracht und etwaige andere Gebühren; f) gegebenenfalls den gemäß Abs. (2) angegebenen Betrag des Lieferwerts in Buchstaben. (6) Für die Abfertigung von Fahrrädern, Sportgeräten und Tieren in Behältern kann der Tarif besondere Vorschriften treffen. (7) Wird auf Bahnhöfen ohne Gepäckabfertigung oder sonst Gepäck unte.r Vorbehalt späterer Abfertigung angenommen, so gilt es gleichwohl mit dem Zeitpunkt der Annahme als zur Beförderung übernommen. Die Eisenbahn hat dem Reisenden den Empfang zu bescheinigein. (8) Der Tarif bestimmt, ob bei der Aufgabe des Gepäcks der Fahrausweis vorzuzeigen ist und ob und unter welchen Bedingungen Gepäck ohne Fahrausweis zur Beförderung .angenommen wird. Wird Gepäck ohne Fahrausweis aufgegeben, so gelten die Bestimmungen dieser Ordnung übeT die Rechte und Pflichten eines Reisenden hinsichtlich seines Gepäcks auch für den Absender des ohne Fahrausweis aufgegebenen Gepäcks. § 28. Abfertigung. Beförderung. Zoll- und sonstige Verwaltungsvorschriften (1) Das Gepäck wird über den auf dem Fahrausweis angegebenen Weg abgefertigt. Auf Antrag wird es auch über einen anderem Weg befördert, wenn durchgehende Abfertigung möglich ist. (2) Gilt der Fahrausweis über mehrere Wege oder kommen am Bestimmungsort verschiedene Bahnhöfe in Frage, so hat deT Reisende den Beförderungsweg oder den Bahnhof, nach dem das Gepäck abgefertigt werden soll, genau zu bezeichnen. Die Eisenbahn haftet nicht für die Folgen, wenn der Reisende diese Vorschrift nicht beachtet. (3) Der Reisende kann den Zug angeben, mit dem das Gepäck befördert werden soll. Macht er von diesem Rechte keinen Gebrauch, so wird es mit dem nächsten geeigneten Zuge befördert. (4) Muß das Gepäck unterwegs auf einen anderen Zug übergehen, so kann die Weiterbeförderung mit dem Anschlußzug nur verlangt wierden wenn dieser der Gepäckbeförderung dient und genügend Zeit zur Umladung vorhanden ist. Sonst ist es mit dem nächsten geeigneten Zuge weiterzubefördern. (5) Die vorstehenden Bestimmungen gelten nur insoweit, als keine Zolloder sonstigen VerwaltungsVorschriften entgegenstehen. (6) Die Eisenbahn ist berechtigt, die Beförderung von Gepäck bei einzelnen Zügen oder Zuggattungen auszuschließen oder zu beschränken. Anordnungen dieser Art sind durch den Tarif oder durch Aushang bekann tzumachen. (7) Für die Behandlung des Gepäcks in besonderen Fällen gelten die §§ 9 (1) und (5), 15 (4) und 23 (2). (8) Der Reisende hat die Zoll- und sonstigen Verwaltungsvorschriften für seine Person und hinsichtlich der Untersuchung seines Reise- und Handgepäcks zu befolgen. Er hat dieser Untersuchung beizuwohnen, wenn die einschlägigen Vorschriften keine Ausnahme zulassen. Kommt der Reisende diesen Verpflichtungen nicht nach, so ist die Eisenbahn ihm gegenüber von
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jeder Haftung für die daraus entstehenden Folgen befreit. Die Eisenbahn kann für ihre Tätigkeit bei der Abfertigung duirch die Zoll- oder sonstigen Verwaltungsbehörden außer der Vergütung ihrer Auslagen die tarifmäßige Gebühr erheben. § 29. Auslieferung (1) Das Gepäck wird gegen Rückgabe des Gepäckscheins und Entrichtung der etwa noch nicht bezahlten Kosten ausgeliefert. Die Eisenbahn ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Berechtigung des Inhabers zu prüfen. (2) Der Reisende ist berechtigt, auf dem Bestimmungsbahnhof nach Ablauf der Lieferfrist die Auslieferung des Gepäcks an der Gepäckausgabe zu verlangen. Die Lieferfrist endet, sobald nach Ankunft des Zuges, mit dem das Gepäck zu befördern war, die zur Bereitstellung und etwa zur Zoll- oder sonstigen verwaltungsbehördlichen. Abfertigung erforderliche Zeit abgelaufen ist. Auf Verlangen ist das Gepäck gegen die tarifmäßige Gebühr nachzuwiegen'. (3) Das Gepäck ist auf dem Bahnhof auszuliefern, nach dem e.s abgefertigt war. Auf rechtzeitiges Verlangen kann es jedoch, wenn die Umstände es gestatten und keine Zoll- oder sonstigen VerwaltungsVorschriften entgegenstehen, gegen Rückgabe des Gepäckscheins auf dem Versandbahnhof zurückgegeben oder auf einem Unterwegsbahnhof ausgeliefert werden Der Tarif kann bestimmen, daß hierbei auch der Fahrausweis vorzuzeigen ist. (4) Unter welchen Bedingungen eine Weitersendung des Gepäcks nach einem anderen Bahnhof zulässig ist, bestimmt der Tarif. (5) Wird das aufgegebene Gepäck zurückgenommen, ehe es den Versandbahnhof verlassen hat, so kann die bezahlte Gepäckfracht zurückverlangt werden. Wird das Gepäck auf einem Unterwegsbahnhof zurückgenommen, so kann die Erstattung der Mehrfracht verlangt werden. § 24 (7) gilt entsprechend; die sechsmonatige Frist beginnt mit dem Tage deT Ausfertigung des Gepäckscheins. (6) Wird der Gepäckschein nicht beigebracht, so braucht die Eisenbahn das Gepäck nur demjenigen auszuliefern, der seine Berechtigung glaubhaft macht; sie kann Sicherheitsleistung verlangen. (7) Bei nicht rechtzeitiger Auslieferung des Gepäcks hat die Eisenbahn auf Verlangen Tag und Stunde der Abforderung auf dem Gepäckschein zu bescheinigen und etwaige Kosten für den Versuch der Abholung zu erstatten. (8) Wenn einzelne der im Gepäckschein verzeichneten Stücke bei der Auslieferung fehlen, so kann der Reisende, ehe er die anderen annimmt, von der Eisenbahn eine Bescheinigung hierüber verlangen. (9) Bei Verlust von Gepäckstücken ist der Reisende zur Erleichterung der Nachforschungen der Eisenbahn verpflichtet, eine möglichst genaue B e schreibung der verlorenen Stücke zu geben. § 30. Verzögerung der Abnahme (1) Wird das Gepäck nicht binnen 24 Stunden nach seiner Ankunft auf dem Bestimmungsbahnhof abgenommen, so ist das tarifmäßige Lagergeld zu entrichten. Wird es nicht binnen vier Wochen nach dem genannten Zeitpunkt abgenommen, so hat die Eisenbahn nur noch für die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns einzustehen. Die Eisenbahn kann solches
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Gepäck unter Einziehung der etwa noch nicht bezahlten Kosten auch bei einem Spediteur oder in einem öffentlichen Lagerhaus auf Gefahr und Kosten des Berechtigten hinterlegen. (2) Die Eisenbahn ist ferner berechtigt, Gepäck, das nicht abgenommen worden ist, drei Monate nach seiner Ankunft auf dem Bestimmungsbahnhof ohne Förmlichkeit bestmöglich zu verkaufen. Sie ist hierzu schon früher berechtigt, wenn der Wert des Gepäcks durch längeres Lagern unverhältnismäßig vermindert oder in keinem Verhältnis zu den Lagerkosten stehen würde. Die Eisenbahn hat dem Reisenden den Verkaufserlös nach Abzug der etwa noch nicht bezahlten Kosten zur Verfügung zu stellen. Reicht der Erlös zur Deckung dieser Beträge nicht aus, so ist der Reisende zur Nachzahlung des ungedeckten Betrags verpflichtet. (3) Die Eisenbahn hat den Reisenden, wenin sich sein Aufenthalt ermitteln läßt, von dem bevorstehenden Verkauf des Gepäcks zu benachrichtigen. § 31. Haftung ISr Verlost oder Beschädigung (1) Für Reisegepäck haftet die Eisenbahn wie für Güter nach den Bestimmungen der §§ 81 bis 83 uind 92 bis 94 dieser Ordnung. Für die Geltendmachung der Rechte aus dem Beforderungsvertrag und der Haftung mehrerer an der Beförderung beteiligter Eisenbahnen gelten die Bestimmungen der §§ 95 und 96 entsprechend. (2) Hat die Eisenbahn auf Grund der Bestimmungen dieser Ordnung Entschädigung für gänzlichen oder teilweisen Verlust von Reisegepäck zu leisten, so hat sie den nachgewiesenen Schaden bis zur Höhe von 100 Reichsmark für jedes fehlende Kilogramm des Rohgewichts zu ersetzen. Außerdem sind die Gepäckfracht, die Zölle und sonstige aus Anlaß der Beförderung des verlorenen Gepäcks bezahlte Beträge zu erstatten. (3) Bei Beschädigung hat die Eisenbahn den Betrag der Wertverminderung des Gepäcks zu zahlen. Die. Entschädigung darf jedoch nicht übersteigen; a) wenn das ganze aufgegebene Gepäck durch die Beschädigung entwertet ist, den Betrag, der im Falle seines gänzlichen Verlusts zu zahlen wäre; b) wenn nur ein Teil des Gepäcks durch die Beschädigung entwertet ist, den Betrag, der im Falle des Verlusts des entwerteten Teiles zu zahlen wäre. (4) Eine höhere Entschädigung kann nur bei Angabe des LiefeTwerts oder bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der Eisenbahn nach § 34 beansprucht werden. § 32. Vermutung für den Verlust des Reisegepäcks. Wiederauffinden des Gepäcks (1) Ein fehlendes Gepäckstück gilt nach Ablauf einer Woche nach der Abforderung ails verloren. (2) Wird das Gepäck später wiedergefunden, so ist der Reisende, wenn sich sein Aufenthalt ermitteln läßt, hiervon zu benachrichtigen. Er kann innerhalb eines Monats nach Empfang der Nachricht verlangen, daß ihm das Gepäck auf einem inländischem Bahnhof kostenfrei ausgehändigt wird. Die erhaltene Entschädigung hat er nach Abzug einer etwa wegen Ueberschreitung der Lieferfrist zu gewährenden Entschädigung zurückzuzahlen; Heymann-Kötter,
Handelsgesetzbuch 3. (20.) Aufl.
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wird die Rückgabe auf dem Aufgabebahnhof verlangt, so wird von dem zurückzuzahlenden Betrag die ursprünglich bezahlte Gepäckfracht abgezogen. § 33. Haftung für Ueberschreitung der Lieferfrist (1) B e i Ueberschreitung der Lieferfrist hat die Eisenbahn, wenn, nachgewiesen wird, daß dadurch ein Schaden entstanden ist, eine Entschädigung bis zu 60 Reichspfennig für das Kilogramm des Rohgewichts des verspätet ausgelieferten Gepäcks für je angefangene 24 Stunden von der Abforderung an gerechnet, höchstens aber für eine Woche, zu zahlen, B e träge unter einer Reichsmark werden nicht erstattet. (2) Diese Entschädigung wird nicht neben der bei gänzlichem Verlust zu leistenden Entschädigung gewährt. Bei teilweisem Verlust wird sie für den nicht verlorengegangenen Teil entrichtet. Bei Beschädigung tritt sie neben die dafür vorgesehene Entschädigung. (3) In keinem Falle wird beim Zusammentreffen von Lieferfristübierschreituag mit Beschädigung oder teilweisem Verlust des Gepäcks eine höhere Gesamtentschädigung gewährt als bei gänzlichem Verlust, (4) Die Haftung der Eisenbahn ist ausgeschlossen, wenn die Ueberschreitung der Lieferfrist durch Umstände herbeigeführt worden ist, die sie nicht abzuwenden und denen sie auch nicht abzuhelfen vermochte. § 34. Haftung bei Angabe des Lieferwerts oder bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der Eisenbahn (1) Hat der Reisende nach § 27 (2) einen Lieferwert für das Gepäck angegeben, so kann bei Ueberschreitung der Lieferfrist beansprucht werden: a) wenn nicht nachgewiesen wird, daß durch die Ueberschreitung der Lieferfrist ein Schaden entstanden ist, 30 Reichspfennig für da® Kilogramm Rohgewicht für je angefangene 24 Stunden von der Abforderung an gerechnet, höchstens aber für eine Woche und höchstens bis zum Lieferwerk b) wenn nachgewiesen wird, daß durch die Ueberschreitung der Lieferfrist ein Schaden entstanden ist, Ersatz des Schadens bis zum Liieferwert. Ist der Lieferwert geringer als die in § 33 (1) vorgesehene Entschädigung, so kann diese verlangt werden. Beträge unter einer Reichsmark werden nicht erstattet. (2) Bei gänzlichen oder teilweisem Verlust oder bei Beschädigung von Gepäck, für welches der Lieferwert angegeben ist, können beansprucht werden: a) die. in § 31 (2) und (3) vorgesehenen Entschädigungen, außerdem b) der Ersatz des nachgewiesenen weiteren Schadens bis zum Lieferwert. (3) Würd nachgewiesen, daß neben einem Schaden aus Lieferfristüberschreitung ein von der Eisenbahn zu vertretender Schaden aus teilweisem Verlust oder aus Beschädigung entstanden ist, so können beansprucht werden: a) die in § 31 (2) und (3) vorgesehenen Entschädigungen, außerdem ib) der Ersatz des nachgewiesenen weiteren Schadens einschließlich des durch die Ueberschreitung der Lieferfrist entstandenen bis zum Lieferwert.
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(4) In allen Fällen, in denen gänzlicher oder teilweiser Verlust, B e schädigung oder Ueberschreitung der Lieferfrist auf Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit der Eisenbahn zurückzuführen sind, hat die Eisenbahn den nachgewiesenen Schaden jeweils bis zum Doppelten der in §§ 31 (2) und (3), 33 (1) und den Abs. (1) b), (2) und (3) dieses Paragraphen vorgesehenen Höchstbeträge zu ersetzen. (5) Hat der Reisende leinen Lieferwert für das Gepäck angegeben, so hat die Eisenbahn einen durch Vorsatz herbeigeführten Schaden in voller Höhe zu ersetzen.
§ 35. Gepäckträger (1) Auf Bahnhöfen, wo dafür ein Bedürfnis besteht, sind Gepäckträger zu bestellen, die Reise- und Handgepäck nach den von den Reisenden bezeichneten Stellen zu bringen haben. Die Beförderung außerhalb des Bahnhofsbereichs kann nur dann verlangt werden,, wenn dies nach den örtlichem Vorschriften zulässig ist. (2) Die Gepäckträger müssen durch Dienstabzeichen erkennbar sein und ihren Gebührentarif bei sich tragen. Auf Verlangen haben: sie dem Reisenden den Tarif vorzuzeigen und ihm bei Uebennahme des Gepäcks eine mit ihrer Nummer versehene Marke zu übergeben. (3) Der Tarif muß an den Gepäckannahme- und -ausi?abestellen und in den zur Gepäckaufbewahrung dienendem Räumen aushängen. (4) Für das den Gepäckträgern übergebene Reise- oder Handgepäck haftet die Eisenbahn wie für das ihr zur Beförderung übergebene Gepäck.
§ 36. Aufbewahrung des Gepäcks (1) Auf Bahnhöfen, wo dafür ei® Bedürfnis besteht, sind Aufbewahrungsstellen für Reise- und Handgepäck einzurichten. Soweit im folgenden nichts anderes bestimmt ist, regelt der Tarif die Bedingungen für die Aufbewahrung. Die Gebühren sind durch Ausgang bekanntzumachen. (2) Die Eisenbahn haftet für dieses Gepäck als Verwahrer. kann die Haftung auf einein Höchstbetrag beschränken.
D e r Tarif
(3) W e r das Gepäck zur Aufbewahrung übergibt, erhält einen Hinterlegung sschein. (4) Gepäck, das nicht oder nur mangelhaft verpackt ist, kann zurückgewiesen werden. Wird es gleichwohl angenommen, so kann die Eisenbahn dem Mangel auf dem Hinterlegungsschein vermerken. Nimmt der Hinterleger den Schein mit dem Vermerk an, so erkennt e r den mangelhaften Zustand an. (5) Die Eisenbahn haftet nicht für Gegenstände, die in unverpackt odier mangelhaft verpackt zur Aufbewahrung übersehenen Kleidungsstücken enthalten sind. (6) Die hinterlegten Gegenstände können jederzeit innerhalb der für die Annahme und Auslieferung von Gepäck bestimmten Zeit gegen R ü c k g a b e des Hinterlegungsscheins und Entrichtung der Aufibewahrungsgebühr zurückgefordert werden. § 29 (il!) und (6) gilt entsprechend. (7) Wird das hinterlegte G e p ä c k nicht binnen der im Tarif festgesetzten Aufbewahrungsfrist abgeholt, so gilt § 30 (2) und (3) entsprechend. 31"
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V. B e f ö r d e r u n g v o n E x p r e ß g u t § 37. Beförderungsvertrag (1) Als Expreßgut wenden nur Gegenstände angenommen, die sich nach dem Ermessen des Versandbahnhofs zur Beförderung im Gepäckwagen eignen, wenn, die Abfertigungsbefugnisse des Versand- und Empfangsbahnhofs diese Beförderungsart zulassein. (2) Von der Beförderung ausgeschlossen sind die in § 54 (1) dieser Ordnung aufgeführten Güter. Die in der Anlaige C dieser Ordnung genannten Güter sind, soweit sie als Eilstückgut oder beschleunigtes Eilstückgut angenommen werden dürfen, unter den in der Anlage C vorgeschriebenen Bedingungen zur Beförderung als Expreßgut zugelassen. Ob noch andere Güter von der Beförderung als Expreßgut ausgeschlossen oder nur bedingt zur Beförderung zugelassen werden, bestimmt der Tarif. (3) J e d e Expreßgutsendung muß von einer Expreßgutkarte begleitet Der Absender hat auf ihr anzugeben: a) den Versand- und den Bestimmungsbahnhof, b) Namen und Anschrift des Absenders und des Empfängers, c) Inhalt, Stückzahl und Verpackung der Sendung. Das Muster der Expreßgutkarte bestimmt der Tarif, er enthält auch die näheren Bestimmungen darüber, welche Angaben außerdem auf der Expreßgutkarte vorgeschrieben oder zugelassen sind. (4) J e d e s Stück muß die genaue Anschrift des Empfängers und die Angab« des Versand- und des Bestimmungsbahnhofs tragen; sonst kann es zurückgewiesen wierden. Alte Beklebezettel, Namens- oder andere Anschriften, die sich auf frühere Beförderungen beziehen, hat der Absender zu entfernen oder deutlich zu durchstreichen. Soll die Sendung dem Empfänger nicht zugeführt werden, so hat der Absender de,r Anschrift jedes Stückes noch den Vermerk ,,Zur SeLbstabholung" oder „bahnlagernd" beizufügen. (5) Der Absender karon auf der Expreßgutkarte den Lieferwert (Interesse an der Lieferung)*) amigeben. § 89 (1) gilt entsprechend. Die Gebühr für die Angabe des Lieferwerts bestimmt der Tarif. (6) Ob und unter welchen Bedingungen der Absender das Gut mit einer Nachnahme oder einem Barvorschuß belasten kann,, bestimmt der Tarif. (7) Expreßgut ist bei den von der Eisenbahn bestimmten Annahmestellen während der durch Aushang bekannt zumachenden Dienststuinden aufzuliefern. (8) Der Beforderungsvertrag ist abgeschlossen, sobald die Versandabfertigung das Gut mit der Expreßgutkarte zur Beförderung angenommen hat. Als Zeichen der Annahme ist der Expreßgutkarte nach Entrichtung der F r a c h t und der sonst etwa nach § 39 vorauszuzahlenden B e t r ä g e der Tagesstempel der Versajidabfertigung aufzudrücken. (9) Die Eisenbahn ist verpflichtet, bei Annahme des Gutes das G e wicht gebührenfrei festzustellen. Dem Absender oder dessen Beauftragten steht es frei, der Feststellung beizuwohnen. (10) Auf Verlangen des Absenders ist die Annahme des Gutes in einer von der Versandbahn zu bestimmenden. Form zu bescheinigen. (11) Für die Erfüllung der Zoll- und sonstigen Verwaltungsvorschriften gilt § 65 entsprechend, soweit der Tarif nicht anderes bestimmt. sein.
* ) S. Fußnote zu § 27.
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(12) Der Tarif bestimmt, ob umd unter welchen Bedingungen der A b sender den Beförderungsvertrag durch nachträgliche Verfügung abändern kann. (13) Das Verfügungsrecht des Absenders erlischt, sobald das Gut dem Empfänger abgeliefert worden ist. § 38. Haftung des Absenders für seine Angaben. Nachprüfung des Inhalts der Sendung. Frachtzuschläge (1) Der Absender haftet für die Richtigkeit der Angaben und Erklärungen in der Expreßgutkarte, die er entweder selbst «ingetragen hat oder die nach seinen Angaben von der Eisenbahn aufgenommen worden sind. Er trägt alle Folgen, die daraus entstehen, daß diese Angaben oder Erklärungen unrichtig, ungenau oder unvollständig sind. (2) Die Eisenbahn ist berechtigt, die Uebereinstimmung der Sendung mit den Angaben in der Expreßgutkarte jederzeit nachzuprüfen. Die näheren Bestimmungen trifft der Tarif in entsprechender Anwendung von § 58 (1) und (2). (3) Die Eisenbahn kann bei unrichtiger, ungenauer oder unvollständiger Angabe des Inhalts oder bei Außerachtlassung der Sicherheitsvorschriften der Anlage C durch den Absender Frachtzuschläge erheben; die näheren Bestimmungen trifft der Tarif in entsprechender Anwendung von § 60. § 39. Zahlung der Fracht (1) Der Absender hat die Kosten (Fracht, Nebengebühren und die sonstigen während der Beförderung erwachsenden Unkosten), die vom Versandbahnhof in Rechnung gestellt werden können, bei der Aufgabe zu bezahlen, wenn der Tarif nichts anderes bestimmt. Die übrigen Kosten hat der Empfänger zu bezahlen. (2) Sind die Kosten unrichtig oder gar nicht erhoben worden, so hat der Absender zuwenig bezahlte Beträge nachzuzahlen, wenn das Gut vom Empfänger nicht angenommen worden ist. Hat der Empfänger das Gut angenommen, so hat er die Kosten nachzuzahlen, zu deren Zahlung der Absender nach Abs. (1) nicht verpflichtet war; die Nachzahlung der übrigen Kosten obliegt dem Absender. Für die Erstattung zuviel erhobener Kosten gilt § 70 entsprechend. § 40. Beförderung. Beförderungshindernisse (1) Expreßgut ist wie Reisegepäck zu befördern. Wird für einzelne Züge die Beförderung beschränkt oder ausgeschlossen, so sind diese bekanntzumachen. (2) Expreßgut wird mit dem nächsten geeigneten Zug befördert. Hat der Absender bei der Aufgabe einen bestimmten Zug angegeben, so wird das Gut mit diesem befördert, wenn es rechtzeitig aufgegeben worden ist. Muß das Gut unterwegs auf einen anderen Zug übergehen, so gilt § 28 (4} entsprechend. (3) Das Verfahren bei Beförderungshindernissen regelt der Tarif in entsprechender Anwendung von § 73. § 41. Ablieferung. Ablieferungshindernisse (1) Der Empfänger ist berechtigt, auf dem Bestimmungsbahnhof nach Ablauf der Lieferfrist die Ablieferung des Expreßgutes bei der Ausgabe-
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stelle zu verlangen. Die Lieferfrist endet, sobald nach Ankunft des Zuges, mit dem das Gut zu befördern war, die zur Bereitstellung und etwa zur Zoll- oder sonstigen verwaltungsbehördlichen Abfertigung erforderliche Zeit abgelaufen ist. (2) Wird das Gut vom Empfänger nicht alsbald nach Ablauf der Lieferfrist abgeholt, so wird es nach näherer Bestimmung des Tarifs dem Empfänger angemeldet oder ihm im Ortsbereich des Bestimmungsbahnhofs oder nach benachbarten Orten gegen eine durch Aushang bekanntzumachende Gebühr zugeführt. Die Eisenbahn kann die Zuführung selbst besorgen oder Rollfuhrunternehmer dafür bestellen; in beiden Fällen haftet sie als F r a c h t führer nach den Vorschriften dieser Ordnung. Das R e c h t des Empfängers, Expreßgut selbst abzuholen oder durch andere als die von der Eisenbahn bestellten, Fuhrunternehmer abholen zu lassen, wird hierdurch nicht berührt. § 77 (5) und (6) gilt entsprechend. (3) Die Anmeldung oder Zuführung muß innerhalb der Fristen vorgenommen werden, die in den §§ 77 und 78 für Eilgut vorgesehen sind. (4) Die Anmeldung unterbleibt, wenn der Empfänger schriftlich darauf verzichtet hat oder wenn sie nach den Umständen nicht möglich ist; bei bahnlagernd gestellten Gütern unterbleibt die Anmeldung auch dann, wenn der Absender in der Expreßgutkarte darauf verzichtet hat (5) Das Verfahren bei Ablieferungshindernissen regelt der Tarif in entsprechender Anwendung von § 80. § 42, Haftung der Eisenbahn.
Verjährung
(1) Für .gänzlichen oder teilweisen Verlust oder für Beschädigung von Expreßgut haftet die Eisenbahn wie bei Gütern entsprechend den Bestimmungen der §§ 82 bis 85, 90 (1) a), (2) und (3), 91 und 92. Für Ueberschreitung der Lieferfrist haftet die Eisenbahn wie bei Reisegepäck entsprechend den Bestimmungen der §§ 33 und 34. (2) Für die Feststellung des Tatbestandes bei gänzlichem oder teilweisem Verlust oder bei Beschädigung des Gutes gilt § 81 entsprechend. (3) Mit der Annahme des Epxreßguts durch den Empfänger sind alle Ansprüche aus dem Beforderungsvertrag gegen die Eisenbahn erloschen. § 93 (2) gilt entsprechend. (4) Für die Verjährung der Ansprüche aus dem Beförderungsvertrag gilt § 94 entsprechend. § 43. Geltendmachung der Rechte aus dem Beförderungsvertrag. Haltung und Inanspruchnahme mehrerer an der Beförderung beteiligter Eisenbahnen (1) Zur Geltendmachung der R e c h t e aus dem Beförderungsvertrag gegenüber der Eisenbahn ist nur der befugt, dem das Verfügungsrecht über das Gut zusteht. Im übrigen gilt § 95 (3) entsprechend. VI.
Beförderung § 44.
von
Leichen
Auflieferung
(1) Leichen werden, nach dem Ermessen der Eisenbahn mit Zügen befördert, die dem Personen- oder dem Güterverkehr dienen; die Benutzung von Schnellzügen kann ausgeschlossen werden.
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(2) Leichensendungen müssen 'auf dem Ausgangsbahnhof des Zuges mindestens 6 Stunden, auf anderem Bahnhöfen mindestens 12 Stunden vor der Abfahrzeit angemeldet werden. (3) J e d e Leiche muß in einem widerstandsfähigen Metallbehälter oder in einem im Innern mit Blech vollständig abgedichteten Sarg verschlossen und dieser in einen Holzbehälter so fest eingesetzt sein, daß er sich darin nicht verschieben kann. (4) Bei der Aufgabe ist der Eisenbahn ein von der zuständigen Behörde ausgestellter Leichenpaß nach dem Muster der Anlage A zu übergeben, der bei Auslieferung der Leiche dem Empfänger ausgehändigt wird. Bei Leichensendungen aus ausländischen Staaten, mit denen eine Vereinbarung wegen gegenseitiger Anerkennung der Leichenpässe abgeschlossen ist, genügt ein Leichenpaß der zuständigen ausländischen Behörde. Der Leichenpaß gilt für den ganzen Beförderungsweg. (5) Leichen sind mit Eilfrachtbrief aufzuliefern. (6) Das Verladen hat der Absender zu besorgen. (7) Leichensendungen dürfen nicht mit Nachnahme belastet werden. (8) Die Eisenbahn ist berechtigt, Vorauszahlung der Fracht zu verlangen. (9) Wer Leichen unter unrichtiger Bezeichnung aufliefert, hat den Frachtunterschied vom Aufgabe- bis zum Bestimmungsbahnhof nachzuzahlen und das Vierfache der Gesamtfracht als Frachtzuschlag zu entrichten. § 45. Beförderung (1) Leichen sind in gedeckten Wagen zu befördern. Gegenstände, die nicht zur Leiche gehören, dürfen nicht beigeladen werden. Die Eisenbahn kann verlangen, daß mehrere Leichen, die gleichzeitig von demselben Versandbahnhof nach demselben Bestimmungsbahnhof aufgegeben werden, zusammen in einen Wagen verladen werden,. Leichen, die in geschlossenen Leichenfuhrwerken aufgeliefert werden, dürfen in offenen Wagen befördert werden. (2) J e d e r Sendung ist ein Begleiter beizugeben, der einen Fahrausweis zu lösen und denselben Zug zu benutzen hat. Begleitung ist nicht erforderlich, wenn der Absender beim Versandbahnhof die schriftliche oder telegraphische Erklärung des Empfängers hinterlegt, daß er die Sendung sofort nach Empfang der Nachricht von ihrem Eintreffen abholen lassen werde. Bei Sendungen an Beerdigungsanstalten und Feuerbestattungsanlagen ist diese Erklärung nicht erforderlich. (3) Leichen sind möglichst schnell und ohne Unterbrechung zu befördern. Läßt sich auf einem Bahnhof ein längerer Aufenthalt nicht vermeiden, so ist der Wagen mit der Leiche tunlichst auf ein abseits liegendes Gleis zu stellen. Wird die Beförderung einer unbegleiteten Leiche mit den in Aussicht genommenen Zügen unmöglich, so hat der Bahnhof, wo das Hindernis eintritt, dem Empfänger kostenfrei telegraphisch mitzuteilen, mit welchem Zug die Leiche befördert wird. § 46. Auslieferung (1) Die Ankunft einer unbegleiteten Leiche am Bestimmungsbahnhof ist dem Empfänger auf seine Kosten ohne Verzug durch Telegramm, Fernsprecher oder besonderen Boten mitzuteilen. Bei begleiteten Leichen unterbleibt die Benachrichtigung.
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(2) Der Empfänger hat die Leiche innerhalb sechs Stunden, nachdem die Benachrichtigung von der Ankunft der Leiche als bewirkt gilt, auszuladen und abzuholen, falls eine Benachrichtigung unterbleibt, spätestens 6echs Stunden nach der Ankunft. Geschieht dies nicht, so kann die Leiche der Ortspolizeibehörde überwiesen werden. Kommt die Leiche nach 18 Uhr an, so gilt die Benachrichtigung nicht vor dem nächsten Morgen, 8 Uhr, als bewirkt. Bei Ueberschreitung der Abholungsfrist ist die Eisenbahn berechtigt, das tarifmäßige Wagenstandgeld zu erheben. (3) Der Empfänger hat für die Erfüllung der Zoll-, gesundheitspolizeilichen und sonstigen verwaltungsbehördlichen Bestimmungen zu sorgen. (4) Die Auslieferung von Leichen kann zu dem in § 29 (2) bestimmten Zeitpunkt verlangt werden. (5) Der Empfänger hat den Empfang der Leiche zu bescheinigen. § 47. Weitere Vorschriften (1) Im übrigen gelten für die Beförderung von Leichen die Vorschriften für die Beförderung von Gütern (Abschnitt VIII) entsprechend. (2) Für die Beförderung von Leichen nach dem Bestattungsplatz des Aufgabeorts kann die Eisenbahn mit Genehmigung des Reichsverkehreministers abweichende Bestimmungen erlassen. (3) Bei Leichen, die von Polizeibehörden, Strafanstalten, Krankenhäusern oder dergleichen an öffentliche höhere Lehranstalten gesandt oder von diesen weiterversandt werden, ist keine Begleitung erforderlich. Die Leichen dürfen in dicht verschlossenen und undurchlässigen Kisten aufgeliefert und in offenen Wagen befördert werden. Güter von fester Beschaffenheit (Holz, Metall oder dergleichen) oder in fester Verpackung (Kisten, Fässer oder dergleichen) dürfen beigeladen werden; es ist aber Vorsorge zu treffen, daß die Leichenkisten nicht beschädigt werden. Von der Beiladung sind ausgeschlossen: Nahrungs- und Genußmittel sowie deren Rohstoffe, ferner die in der Anlage C aufgeführten Gegenstände. Leichenpässe sind für diese Sendungen nicht erforderlich. VII, B e f ö r d e r u n g v o n l e b e n d e n Tieren § 48. Auflieferung (1) Unverpackte Tiere sind mit Tierfrachtbrief nach dem Muster der Anlage H, verpackte Tiere mit Eilfrachtbrief nach dem Muster der Anlage F (großer Frachtbrief) oder G (kleiner Frachtbrief) als Eilgut oder beschleunigtes Eilgut aufzuliefern. Bei Aufgabe als beschleunigtes Eilgut muß der Eilfrachtbrief in der Spalte „Andere vorgeschriebene oder zulässige Erklärungen" den Vermerk „Beschleunigtes Eilgut" enthalten. Ausnahmen bestimmt der Tarif. (2) Die Eisenbahn hat den Beteiligten die Züge, mit denen Tiere befördert werden, auf Verlangen bekanntzugeben. (3) An Sonn- und Feiertagen werden keine Tiere angenommen. Ausnahmen sind durch Aushang bekanntzumachen. (4) Die Beförderung kranker oder gebrechlicher Tiere kann abgelehnt werden, wenn sie nicht durch einen Tierarzt für zulässig erklärt wird. (5) Zur Beförderung wilder Tiere ist die Eisenbahn nur verpflichtet, wenn die von ihr aus Gründen der Sicherheit gestellten Bedingungen erfüllt sind.
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(6) Die Tiere müssen rechtzeitig zur Verladung bereitgestellt werden; unverpackte Tiere, die nicht in einen besonderen Wagen verladen werden, mindestens eine Stunde vor Abgang des Zuges. (7) Der Absender hat die viehseuchenpolizeilichen Vorschriften zu erfüllen und alle dazu erforderlichen Begleitpapiere beizugeben. (8) Der Absender muß das Einladen unverpackter Tiere und ihre sichere Unterbringung im Wagen besorgen und die erforderlichen Befestigungsmittel stellen. (9) Die Eisenbahn ist berechtigt, Begleitung der Tiersendungen zu fordern. Stellt der Absender die Begleitung nicht, so kann die Eisenbahn sie gegen die tarifmäßigen Gebühren selbst stellen. Bei kleinen Tieren, die in tragbaren, gut verschlossenen Behältern aufgegeben werden, kann keine Begleitung verlangt werden. (10) Der Tarif kann bestimmen, daß die Fracht vorauszubezahlen ist. (11) Die näheren Bestimmungen über die Verladung von lebenden Tieren sind in der Anlage B unter I enthalten. § 49. Beförderung (1) Der Absender kann den Beförderungsweg vorschreiben. Solche Vorschriften muß die Eisenbahn beachten; sie kann aber die Fracht für den vofgeschriebenen Weg verlangen. (2) Die Begleiter haben während der Beförderung die Tiere zu warten und für die Erfüllung der viehseuchenpolizeilichen Bestimmungen zu sorgen. Der Absender kann im Frachtbrief erklären, daß der Begleiter befugt sein soll, unterwegs etwa notwendig werdende Anweisungen an seiner Stelle zu treffen. Ist ein Frachtbriefdoppel ausgestellt, so kann jedoch der B e stimmungsbahnhof oder die Person des Empfängers nur geändert werden, wenn das Doppel vorgelegt und auch darin die Aenderung eingetragen wird [vgl. § 61 (4) und (5) sowie § 72 (7)]. (3) Der Aufsichtsbeamte hat den Begleitern auf Verlangen einen Platz im Gepäckwagen oder in einem Personenwagen anzuweisen. Ist zum Schutze der Tiere oder zur Abwendung von Betriebsgefahren die Gegenwart der Begleiter im Viehwagen notwendig, so müssen sie sich auf Verlangen des Aufsichtsbeamten oder Zugführers darin aufhalten. (4) Werden Tiere unterwegs verletzt oder krank, so kann die Eisenbahn ein tierärztliches Gutachten darüber einholen, ob die Tiere ohne Schaden für ihre Gesundheit weiterbefördert werden können oder ob sie sofort getötet oder in Pflege gegeben werden müssen. Der Absender ist hiervon unverzüglich zu benachrichtigen und um weitere Anweisung zu ersuchen, falls nicht der Begleiter gemäß Abs. (2) hierzu ermächtigt ist. Trifft der Absender binnen angemessener Frist keine Anweisung, so handelt die Eisenbahn nach seinem mutmaßlichen Willen und teilt ihm die getroffenen Maßnahmen mit. Die Kosten für das Gutachten, die Tötung oder die Verpflegung der Tiere hat der Verfügungsberechtigte zu tragen. (5) Die näheren Bestimmungen über die Beförderung von lebenden Tieren sind in der Anlage B unter II enthalten. § 50. Auslieferung (1) Tiersendungen sind nach Ankunft auf dem Bestimmungsbahnhof unverzüglich zur Abnahme bereitzustellen. Meldet sich nach Eintreffen un-
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begleiteter Tiersendungen, auf dem Bestimmungsbahnhof kein zum Empfang Berechtigter, so ist der Empfänger unverzüglich, jedenfalls aber innerhalb der für Eilgut festgesetzten Frist [§ 78 (2)] zu benachrichtigen. (2) Der Empfänger hat die Tiere spätestens zwei Stunden nach dem Zeitpunkt, zu dem die Benachrichtigung als bewirkt gilt [§ 78 (3)], abzunehmen, falls aber eine Benachrichtigung unterbleibt [§ 75 (10)], spätestens zwei Stunden nach der Bereitstellung. Der Tarif kann eine längere Frist vorsehen. Werden die Tiere nicht innerhalb der Abnahmefrist abgenommen, so kann die Eisenbahn sie auf Gefahr und Kosten des Verfügungsberechtigtem in Pflege geben oder ihren ferneren Aufenthalt im Wagen oder auf dem Bahnhof gegen Entrichtung der tarifmäßigen Gebühren gestatten. Die Abnahmefrist ruht während einer Zoll- oder sonstigen verwaltungsbehördlichen Abfertigung, soweit diese nicht durch den Absender, Empfänger oder Begleiter verzögert wird. § 51. Lieferfrist (1) Die Lieferfristen für unverpackte Tiere betragen, sofern der Tarif keine kürzeren Fristen vorsieht, bei einer Entfernung bis zu 150 Tarifkilometern einen Tag, bei größeren Entfernungen für je weitere angefangene 400 Tarifkilometer einen weiteren Tag. (2) Die Lieferfrist beginnt für Sendungen, die zu einem vormittags abgehenden Zuge aufgegeben werden, um 12 Uhr mittags, bei Sendungen, die zu einem nachmittags abgehende Zuge aufgegeben werden, mit der auf die Annahme folgenden Mitternacht. Sie ist gewahrt, wenn vor ihrem Ablauf die Tiere auf dem Bestimmungsbahnhof zur Abholung bereitgestellt sind. (3) Der Lauf der Lieferfristen ruht außer in den Fällen des § 74 (7) auch für die Aufenthaltsdauer auf den Tränkbahnhöfen. (4) Die Auslieferung der mit Personenzügen beförderten Pferde und Hunde kann zu dem in § 29 (2) bestimmten Zeitpunkt verlangt werden. Bei Pferden, die unterwegs auf einen anderen Zug übergehen müssen, ist für den Ablauf der Lieferfrist noch nicht die Ankunft des Anschlußzuges, sondern erst des nächsten geeigneten Zuges maßgebend. (5) Für verpackte Tiere gelten je nach der Art der Auflieferung die für Eilgut oder für beschleunigtes Eilgut festgesetzten Lieferfristen (§ 74). (6) Werden die Tiere über einen vom Absender gemäß § 49 (1) vorgeschriebenen Weg befördert, so wird die Lieferfrist über diesen Weg berechnet. § 52. Weitere Vorschriften Im übrigen gelten für die Beförderung von Tieren die Vorschriften für die Beförderung von Gütern (Abschnitt VIII) entsprechend. VIII. B e f ö r d e r u n g v o n Gütern § 53. Durchgehende Beförderung. Sonderzüge (1) Die Eisenbahn ist verpflichtet, Güter zur durchgehenden Beförderung von und nach allen Bahnhöfen und Güternebenstellen nach Maßgabe ihrer Abfertigungsbefugnisse anzunehmen. (2) Unter welchen Bedingungen auf Antrag Sonderzüge für Güter gestellt werden, bestimmt der Tarif, sofenn nicht eine besondere Vereinbarung zwischen der Eisenbahn und dem Besteller getroffen wird.
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§ 54. Von der Beförderung ausgeschlossene oder nur bedingt zur Beförderung zugelassene Gegenstände (1) Von der Beförderung ausgeschlossen sind, soweit nicht in Abs. (2) Ausnahmen zugelassen sind: a) die dem Postzwang unterliegenden Gegenstände; b) Gegenstände, deren Beförderung nach gesetzlicher Vorschrift oder aus Gründen der öffentlichen Ordnung verboten ist; c) Gegenstände, die sich wegen ihres Umfangs, ihres Gewichts oder ihrer Beschaffenheit nach der Anlage oder dem Betrieb der beteiligten Eisenbahnen zur Beförderung nicht eignen; d) explosionsgefährliche Gegenstände, nämlich: 1. Sprengstoffe (Spreng- und Schießmittel und ähnliche Stoffe); 2. Munition; 3. Zündwaren, Feuerwerkskörper u. dgl.; 4. verdichtete, verflüssigte oder unter Druck gelöste Gase; 5. Stoffe, die in Berührung mit Wasser entzündliche oder die Verbrennung unterstützende Gase entwickeln; e) selbstentzündliche Stoffe. (2) Bedingt sind zur Beförderung zugelassen: a) explosionsgefährliche, selbstentzündliche Stoffe [Abs. (1) d) und e)] sowie die in der Anlage C unter III bis VI besonders aufgeführten entzündbaren, giftigen, ätzenden und fäulnisfähigen, übelriechenden oder ekelerregenden Stoffe bei Erfüllung der in der Anlage C vorgeschriebenen Bedingungen. b) Gegenstände, deren Verladung oder Beförderung nach der Anlage oder dem Betrieb einer beteiligten Eisenbahn außergewöhnliche Schwierigkeit verursacht. Ihre Beförderung kann die Eisenbahn von besonderen Bedingungen abhängig machen. c) Gegenstände, die nur mit besonderen Vorrichtungen verladen, umgeladen oder ausgeladen werden können. Die Eisenbahn braucht sie nur anzunehmen, wenn die Vorrichtungen auf den in Betracht kommenden Bahnhöfen vorhanden sind. d) Eisenbahnfahrzeuge, die auf eigenen Rädern befördert werden sollen. Sie müssen sich in lauffähigem Zustand befinden. Lokomotiven, Tender und Triebwagen müssen von einem sachverständigen Beauftragten des Absenders begleitet sein, der sie auch zu schmieren hat. § 55. Form des Frachtbriefs (1) Der Absender muß jeder Sendung einen Frachtbrief beigeben, der für Frachtgut dem Muster der Anlage D (großer Frachtbrief) oder E (kleiner Frachtbrief), für Eilgut und beschleunigtes Eilgut dem Muster der Anlage F (großer Frachtbrief) oder G (kleiner Frachtbrief) zu entsprechen hat. Die großen Frachtbriefe nach dem Muster der Anlage D oder F sind zu verwenden bei Sendungen mit Angabe des Lieferwerts oder mit einer Nachnahme, bei Sendungen, die einer Zoll- oder sonstigen verwaltungsbehördlichen Behandlung unterliegen, sowie bei Sendungen, bei denen der Absender dem Frachtbrief eine Anlage beigibt oder bei denen im kleinen
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Frachtbrief der Raum für die Inhaltsangabe nicht ausreicht. Bei Aufgabe der Sendung als beschleunigtes Eilgut muß der Eilfrachtbrief in der Spalte „Andere vorgeschriebene oder zulässige Erklärungen" den Vermerk „Beschleunigtes Eilgut" enthalten. Für das Frachtbriefdoppel ist dasselbe Muster zu verwenden wie für den Frachtbrief, zu dem es gehört. (2) Zu den Frachtbriefen ist weißes Schreibpapier in der vom Reichsverkehrsminister festgesetzten Beschaffenheit zu verwenden. Alle Güterabfertigungen sind verpflichtet, Frachtbriefe zu den im Tarif festgesetzten Preisen zu verkaufen. Für Frachtbriefdoppel kann auch mattgefärbtes Papier in den von der Eisenbahn genehmigten Farbtönen verwendet werden. (3) Die Frachtbriefe müssen zum Nachweis, daß sie den Vorschriften entsprechen, den Prüfungsstempel einer inländischen Eisenbahn tragen. Für die Stempelung der Frachtbriefe wird eine im Tarif festzusetzende Gebühr erhoben. Die Stempelung kann abgelehnt werden, wenn nicht gleichzeitig mindestens 100 Frachtbriefe vorgelegt werden. (4) Im Tierfrachtbrief und in den kleinem Frachtbriefen sind die stark umrahmten Teile, in den großen Frachtbriefen die Felder über und rechts neben dem starken Strich für die Eintragungen der Eisenbahn, die übrigen Teile für die Eintragungen des Absenders bestimmt. (5) Die Eisenbahn kann mit Genehmigung des Reichsverkehrsministers kleinere Abweichungen von den Frachtbriefmustern zulassen. (6) Für besondere Fälle, wie regelmäßig wiederkehrende Sendungen oder für Sendungen in durchgehender Beförderung mit anderen Verkehrsmitteln, kann der Reichsverkehrsminister Abweichungen von den vorstehenden Bestimmungen genehmigen. § 56. Inhalt dés Frachtbriefs (1) Der Frachtbrief muß folgende Angaben (enthalten: a) Ort und Tag der Ausstellung; b) die Bezeichnung des Bahnhofs oder der Güternebenstelle, wohin das Gut befördert werden soll (Bestimmungsbahnhof); die Bezeichnung soll möglichst dem Tarif (entsprechen; c) Namen, Wohnort und soweit erforderlich auch Wohnung oder Geschäftsstelle des Empfängers; Drahtanschrift und Fernspirechnummer können beigefügt werden. Als Empfänger darf nur eine Einzelperson, Firma, juristische Person oder öffentliche Dienststelle angegeben werden. Anschriften, die den Namen des Empfängers nicht bezeichnen, wie „an Order von . . . , . . " oder „an den Inhaber des Firachtbriefdoppels" sind unzulässig; d) die Bezeichnung der Sendung nach ihrem Inhalt, die Angabe des Gewichts oder statt dessen eine den Tarifvorschriften entsprechende Angabe [vgl. jedoch § 58 (4) und (5)], ferner: bei Stückgut: Anzahl, Art der Verpackung sowie Buchstaben (Zeichen) und Nummer, mit denen die Versandstücke versehen sind*); bei den vom Absender verladenen Gütern: Nummer, Eigentumsmerkmal, Ladegewicht (bei Privatwagen auch Eigengewicht) des Wagens, ferner die Angabe, ob der Wagen offen oder gedeckt ist. * ) I. d. F. d. A r t . 1 Nr. 1 d. 32. VO.; vgl. Fußnote zur Ueberschrift (vor § 1).
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B e i den im Tarif und in der Anlage C aufgeführten Gütern ist der Inhalt nach der dort gebrauchten, bei den übrigen Gütern nach ihreir handelsüblichen Benennung anzugeben. Der Tarif kann Erleichterungen vorsehen. Will der Absender der tarifmäßigen oder handelsüblichen Benennung des Gutes noch eine andere Bezeichnung oder eine besondere Inhaltsangabe beifügen, so hat er diese Angaben in der Frachtbriefspalte „Inhalt" in Klammern oder auf der R ü c k s e i t e des Frachtbriefs zu machen. Reicht der für die Bezeichnung der Güter und die Angabe des Gewichts vorgesehene Raum auf der Vorderseite des Frachtbriefs nicht aus, so ist die Rückseite zu benutzen; nötigenfalls sind dem Frachtbrief gleich große B l ä t t e r anzuheften und dann besonders zu unterzeichnen. Im Frachtbrief ist auf sie zu verweisen. Wird das Gesamtgewicht angegeben, so ist es im Frachtbrief an der hierfür vorgesehenen Stelle einzutragen; e) Name und Vorname der Firma des Absenders sowie seine Wohnung oder Geschäftsstelle, nach seinem Ermessen auch Drahtanschrift und Fernsprechnummer. Als Absender darf nur eine Einzelperson, Firma, juristische Person oder öffentliche Dienststelle angegeben werden. (2) Außerdem sind zutreffendenfalls in den Frachtbrief alle sonstigen Angaben und Erklärungen aufzunehmen, für die dies in dieser Ordnung vorgesehen oder im Tarif vorgeschrieben ist, so insbesondere: a) der Antrag auf Ausstellung eines Frachtbriefdoppels [§ 61 (4) und (5)]; b) die Angabe der durch die Zoll- oder sonstigen Verwaltungsbehörden vorgeschriebenen Begleitpapiere, die dem Frachtbrief beigefügt oder bei einer bestimmten Stelle hinterlegt sind [§ 65 (l)]j c) die Angabe der Kosten, die der Absender übernehmen will (Freivermerk, § 69); d) die Höhe einer Nachnahme oder eines Barvorschusses (§ 71); e) diei Angabe „bahnlagernd", gegebenenfalls mit einem Verzicht auf die Benachrichtigung des Empfängers gemäß § 75 (10); f) der Betrag des Lieferwerts (§ 89); g) die Bezeichnung der Bahnhöfe, wo die Zoll- oder sonstige verwaltungsbehördliche Behandlung stattfinden soll, oder der amtlichen Stellen, die sie vornehmen sollen [§ 67 (3)]j h) die Angabe, daß der Absender oder sein Bevollmächtigter zur Zolloder sonstigen verwaltungsbehördlichen Behandlung zugezogen werden soll [§ 65 (6) und (7)]; i) Anträge wegen der Art Zollbehandlung [§ 65 (3)]; k) bei Eilgut und beschleunigtem Eilgut die Angabe des Beförderungswegs [§ 67 (3)]; 1) der Antrag auf Beförderung im offenen oder gedeckten Wagen [§ 66 (1)] oder auf Zulassung eines Begleiters [§ 66 (4)]; m) der Antrag auf Beförderung von Gütern in Personen- oder G e p ä c k wagen [§ 66 (6);] n) der Antrag, daß die Eisenbahn auf dem Versandbahnhof das Gewicht oder die Stückzahl feststellen soll [§ 58 (4) und (5)];
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Anhang o) der Antrag, daß die Eisenbahn auf dem Bestimmungsbahnhof das Gewicht oder die Stückjjahl n a c h p r ü f e n soll (§ 76); p) eine Vorschrift über die' W e i t e r b e f ö r d e r u n g des Gutes mit einem a n d e r e n Verkehrsmittel (z. B. Kraftwagen) vom Bestimmungsbahnhof bis zum Bestimmungsort, wenn dort kein für d e n G ü t e r v e r k e h r eingerichteter Bahnhof oder keine Güternebenstelle v o r h a n d e n ist [§ 75 (7)]; q) eine Vorschrift ü b e r die W e i t e r b e f ö r d e r u n g des G u t e s mit dem K r a f t w a g e n vom Bestimmungsbahnhof nach einem a n d e r e n Ort, wo ein für den G ü t e r v e r k e h r leingerichteter Bahnhof oder eine G ü t e r nebenstelle v o r h a n d e n ist, 6ofern der Tarif dies zuläßt [§ 75 (8)]; r) eine Vorschrift über die Zuführung von Stückgut durch die Eisenb a h n oder einen mit Namen und Anschrift zu bezeichnenden Spediteur oder F u h r u n t e r n e h m e r zur Wohnung oder Geschäftsstelle des Empfängers [§ 77 (2)]; s) Erklärungen gemäß § 3 (4) (Ausschluß der Beförderung mittels Kraftwagens), § 62 (2) (mangelhafte Verpackung), § 59 (1) und § 75 (9) (Vereinbarung über Verladen oder Entladen), § 64 (vorläufige Einlagerung), § 80 (2) (Benachrichtigung bei Ablieferungshindernissen), § 86 (1) (Anwendung ermäßigter Tarife mit b e s o n d e r e r Haftungsbeschränkung) ; t) im T i e r v e r k e h r Erklärungen nach § 49 (1) und (2); u) eine Vorschrift für den Empfänger, den W a g e n sorgfältig zu reinigen [§ 75 (15)].
(3) A n d e r e A n g a b e n oder Erklärungen dürfen in den Frachtbrief nur aufgenommen werden, wenn diese Ordnung oder der Tarif sie für zulässig erklären; das gleiche gilt für die Beifügung von Schriftstücken zum F r a c h t brief. Die Eintragungen und Schriftstücke dürfen nur das F r a c h t g e s c h ä f t betreffen. Nimmt die Eisenbahn einen Frachtbrief mit unzulässigen Angaben oder Erklärungen an, so sind diese für die Eisenbahn unverbindlich. (4) Soweit das F r a c h t b r i e f m u s t e r für die A n g a b e n keine besonderen Spalten vorsieht, sind sie, wenn der Tarif nichts anderes bestimmt, in die Spalte „ A n d e r e vorgeschriebene oder zuverlässige E r k l ä r u n g e n " einzujagen. (5) Auf die Rückseite des Frachtbriefs darf auch die F i r m a des Ausstellers gedruckt werden. (6) In der für unverbindliche A b s e n d e r v e r m e r k e vorgesehenen Spalte sowie auf der Rückseite d e s Frachtbriefs k ö n n e n kurze V e r m e r k e für den Empfänger, welche die Sendung betreffen, nachrichtlich angebracht werden, z. B. „Von Sendung des N. N.", „Im A u f t r a g e des N. N.", „Zur Verfügung des N. N.", „Zur W e i t e r b e f ö r d e r u n g an N. .N.", „Für Schiffahrtlinie N. N.', „Für Schiff N. N.", „Von der Schiffahrtlinie N. N.", „Aus Schiff N. N.", „Für Kraftfahrlinie N. N.", „Von Kraftfahrlinie N. N.", „Für Flugstrecke N. N.", „Von Flugstrecke N. N.", „Zur A u s f u h r nach N. N.", „Versichert bei N. N.". F ü r die Eisenbahn sind diese V e r m e r k e unverbindlich. (7) J e d e r Wagenladung muß ein b e s o n d e r e r Frachtbrief beigegeben werden, es sei denn, daß das Gut nach seinen Abmessungen zur Verladung mehr als einen Wagen beansprucht oder der Tarif die A u f g a b e m e h r e r e r Wagen mit einem Frachtbrief zuläßt.
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(8) Mit einem und demselben Frachtbrief dürfen nicht aufgegeben werden: a) Güter, die nach ihrer Beschaffenheit nicht ohne Nachteil zusammengeladen werden können, b) Güter, durch deren Zusammenladung Zoll- oder sonstige Verwaltungsvorschriften verletzt würden, c) Güter, die von der Eisenbahn zu verladen sind, mit Gütern, die der Absender zu verladen hat. (9) Für die in der Anlage C aufgeführten Gegenstände müssen besondere Frachtbriefe ausgestellt werden, soweit es sich um Gegenstände handelt, die miteinander oder mit anderen Gütern nicht zusammengeladen werden dürfen, (10) Alle Eintragungen des Absenders in Frachtbrief und im Doppel müssen in deutscher Sprache deutlich in unauslöschbarer Schrift geschrieben oder gepaust sein, Sie dürfen auch durch Druck oder Stempel oder mit der Schreibmaschine bewirkt werden. Für Vermerke nach Abs. (6) sind auch fremde Sprachen zulässig. (11) Frachtbriefe mit Abänderungen, Radierungen oder Ueberklebungen brauchen nicht angenommen zu werden, Durchstreichungien sind nur zulässig, wenn der Absender sie mit seiner Unterschrift anerkennt. Handelt es sich um die Zahl oder das Gewicht der Stücke, so sind außerdem die berichtigten Mengen in Buchstaben zu wiederholen. § 57, Haltung für die Angaben im Frachtbrief (1) Der Absender haftet für die Richtigkeit der von ihm in den Frachtbrief aufgenommenen Angaben und Erklärungen. Er trägt alle Folgen, die daraus entstehen, daß sie unrichtig, ungenau, unvollständig oder unzulässig sind. (2) Die Haftung des Absenders ändert sich nicht, wenn die Güterabfertigung auf seinen Antrag den Frachtbrief ausfüllt. § 58. Prüfung des Inhalts der Sendung. Feststellung von Anzahl und Gewicht (1) Die Eisenbahn ist berechtigt nachzuprüfen, ob die Sendung mit den Eintragungen im Frachtbrief übereinstimmt und ob die Sicherheitsvorschriften der Anlage C eingehalten sind. Gebühren darf sie hierfür nicht erheben. Auf einem Unterwegsbahnhof darf die Eisenbahn den Inhalt jedoch nur dann nachprüfen, wenn die Erfordernisse des Betriebs oder Vorschriften der Zoll- oder sonstigen Verwaltungsbehörden es verlangen. (2) Zur Prüfung des Inhalts ist auf dem Versandbahnhof der Absender, auf dem Bestimmungsbahnhof der Empfänger einzuladen. Erscheint der Berechtigte nicht oder wird die Prüfung auf einem Unterwegsbahnhof vorgekommen, so sind zwei Zeugen zuzuziehen; als solche dürfen Eisenbahnbedienstete nur dann verwendet werden, wenn keine anderen Personen zur Verfügung stehen. Weicht das Ergebnis der Nachprüfung von den Eintragungen im Frachtbrief ab, so ist es auf diesem zu vermerken. Geschieht die Nachprüfung auf dem Versandbahnhof, so ist der Vermerk auch auf das etwa ausgestellte Frachtbriefdoppel zu setzen, wenn es sich noch in den Händen der Eisenbahn befindet. Wienn die Sendung den Eintragungen im Frachtbrief nicht entspricht, so haften die durch die Nachprüfung verursachten Kosten auf dem Gute, falls sie nicht sofort beglichen werden.
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(3) Die Eisenbahn kann auch nach der Ablieferung des Gutes den Nach-, weis der Richtigkeit der Frachtbriefangaben fordern, wenn der Verdacht besteht, daß sie unrichtig sind. Absender und Empfänger haben hierzu der Eisenbahn die Einsicht in ihre Geschäftsbücher und sonstigen Unterlagen zu gestatten. (4) Bei Stückgütern, die von der Eisenbahn verladen werden, ist diese verpflichtet, Anzahl und Gewicht bei der Annahme gebührenfrei festzustellen. Dem Absender oder dessen Beauftragten steht es frei, der Feststellung beizuwohnen. Die Eisenbahn kann von der Verwiegung absehei} oder bei gleichartigen Stücken Probeverwiegungen vornehmen, wenn der Absender das Gewicht in den Frachtbrief eingetragen und die Nachwiegung nicht im Frachtbrief verlangt hat. (5) Bei allen anderen Sendungen ist die Eisenbahn auf Antrag des A b senders im Frachtbrief verpflichtet, das Gewicht und die Stückzahl festzustellen, es sei denn, daß die vorhandenen Wiegevorrichtungen nicht ausreichen oder die Beschaffenheit des Gutes oder die Betriebsverhältnisse die Feststellung nicht gestatten. Das Gewicht hat die Eisenbahn auch ohne Antrag festzustellen, wenn es im Frachtbrief nicht angegeben ist. Für die Feststellung des Gewichts und der Stückzahl ist die tarifmäßige Gebühr zu zahlen. Kann das Gewicht auf dem Versandbahnhof nicht festgestellt werden, so geschieht es auf einem anderen Bahnhof. (6} Der Absender kann bei der Aufgabe verlangen, daß ihm Gelegenheit geboten wird, der Feststellung der Stückzahl und des Gewichts beizuwohnen, wenn dies auf dem Versandbahnhof geschieht. Stellt er ein solches Verlangen nicht oder versäumt er die ihm gebotene Gelegenheit, so hat er, wenn die Feststellung auf seinen Antrag wiederholt wird, die tarifmäßige Gebühr nochmals zu zahlen. (7) Die Eisenbahn kann die Wagenladungen sowie Stückgüter, die der Absender zu verladen hat, auf der Gleiswaage verwiegen. Als Eigengewicht des Wagens kann hierbei das am Wagen angeschriebene Gewicht zugrunde gelegt werden. Jedoch ist einem Antrag des Verfügungsberechtigten auf Verwiegung des leeren Wagens zu entsprechen, wenn nicht zwingende Gründe des Betriebs entgegenstehen. Ob und welche Gebühr zu erheben ist, bestimmt der Tarif. Ergibt die ohne Antrag des Absenders vorgenommene Nachwiegung der Güter keine größere Abweichung als zwei vom Hundert des im Frachtbrief angegebenen Gewichts, so wird dieses Gewicht für die Frachtberechnung als richtig angenommen. (8) Die Feststellung des Gewichts und der Stückzahl hat die Eisenbahn auf dem Frachtbrief zu bescheinigen. Geschieht die Feststellung auf dem Versandbahnhof, so ist die Bescheinigung auch auf das etwa ausgestellte Frachtbriefdoppel zu setzen, wenn es sich in den Händen der Eisenbahn befindet. § 59. Beladung der Wagen. Ueberlastung (1) Ob die Güter durch die Eisenbahn oder durch den Absender zu verladen sind, bestimmt der Tarif, soweit nicht diese Ordnung Vorschriften darüber enthält oder eine besondere Vereinbarung zwischen dem Absender und der Eisenbahn im Frachtbrief getroffen ist. (2) Für die Beladung des Wagens ist das an diesen vermerkte Ladegewicht maßgebend. Eine Belastung bis zu der an dem Wagen angeschriebenen Tragfähigkeit ist zulässig, wenn nach der natürlichen Beschaffenheit
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des Gutes nicht zu befürchten ist, daß die Belastung infolge von Witterungseinflüssen während der Beförderung die Tragfähigkeit überschreitet. Eine die Tragfähigkeit überschreitende Belastung — Ueberlastung — ist in keinem Falle gestattet. Bei außerdeutschen Wagen, die nur eine die zulässige Belastung kennzeichnende, dem Ladegewicht der deutschen Wagen entsprechende Anschrift tragen, darf die angeschriebene Gewichtsgrenze bis zu fünf vom Hundert überschritten werden. (3) Wird auf dem Versandbahnhof bei einer vom Absender verladenen Sendung eine Wagenüberlastung festgestellt, so kann die Eisenbahn vom Absender die Abladung des Uebergewichts verlangen. Geschieht dies nicht alsbald oder wird eine Ueberlastung auf einem Unterwegsbahnhof festgestellt, so wird das Uebergewicht von der Eisenbahn auf Gefahr des Absenders abgeladen. Der abgeladene Teil wiird auf Lager genommen und dem Absender zur Verfügung gestellt. Trifft dieser binnen der im Tarif hierfür vorgesehenen Frist keine Anweisung, so gilt § 80 (8) bis (10). (4) Für das auf dem Wagen verbleibende Gewicht wird die Fracht vom Versand- bis zum Bestimmungsbahnhof berechnet. Für den abgeladenen Teil wird die Fracht für die durchlaufene Strecke nach dem Frachtsatz berechnet, der vom Versand- bis zum Unterwegsbahnhof für die Hauptsendung gilt. Wenn auf Anweisung des Absenders der abgeladene Teil weiter- oder zurückbefördert wird, so ist er als besondere Sendung zu behandeln und für ihn die tarifmäßige Fracht zu berechnen. (5) Für das Ausladen und Verladen, die Einlagerung und den Wagenaufenthalt sind die tarifmäßigen Gebühren zu zahlen. § 60. Frachtzuschläge (1) Bei unrichtiger, ungenauer oder unvollständiger Angabe des Inhalts, bei unrichtiger Angabe des Gewichts oder der Stückzahl einer Sendung, der Gattung [vgl. § 56 (1) d)] oder des Ladegewichts des verwendeten Wagens, bei Wagenüberlastung eines vom Absender beladenen Wagens oder bei Außerachtlassung der Sicherheitsvorschriften der Anlage C durch den Absender sind außer dem etwaigen Frachtunterschied Frachtzuschläge nach den folgenden Bestimmungen zu entrichten: a) Wenn die in § 54 (1) d) und e) und (2) a) aufgeführten Gegenstände unter unrichtiger, ungenauer oder unvollständiger Inhaltsangabe zur Beförderung aufgegeben odeir wenn die Sicherheitsvorschriften der Anlage C außer acht gelassen werden, beträgt der Frachtzuschlag für jedes Kilogramm Rohgewicht des Versandstücks, worin ein solcher Gegenstand enthalten war, bei den gemäß § 54 (1) d) und e) von der Beförderung ausgeschlossenen sowie bei den in der Anlage C unter I a aufgeführten Sprengstoffen: 12 Reichsmark, bei den in der Anlage C unter I b, I c und I d aufgeführten Munitionsgegenständen, Zündwaren und Feuerwerkskörpern, verdichteten, verflüssigten oder unter Druck gelösten Gasen: 8 Reichsmark, bei den in der Anlage C unter I e aufgeführten Stoffen, die in Berührung mit Wasseir entzündliche oder die Verbrennung unterstützende Gase entwickeln, sowie bei den unter II aufgeführten selbstentzündlichen Stoffen und den unter III aufgeführten entzündbaren Stoffen: 4 Reichsmark, H e y m a n n - K S t t e r ,
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Anhang bei den in der Anlage C unter IV, V und V I aufgeführten giftigen, ätzenden, fäulnisfähigen, übelriechenden oder ekelerregenden Stoffen: 50 Reichspfennig. b) In anderen F ä l l e n unrichtiger, ungenauer oder unvollständiger Inhaltsangabe oder bei unrichtiger Angabe der Stückzahl oder des Gewichts einer vom Absender verladenen Sendung oder bei unrichtiger Angabe der Gattung oder des Ladegewichts des verwendeten Wagens beträgt, wenn hierdurch eine Frachtverkürzung herbeigeführt werden kann, der Frachtzuschlag das Doppelte des Unterschieds zwischen der sich aus den unrichtigen, ungenauen oder unvollständigen Angaben ergebenden und der richtig berechneten F r a c h t vom Versand- bis zum Bestimmungsbahnhof. Mindestens wird eine Reichsmark ierhoben. Sind Güter verschiedener Tarifklassen zu einer Sendung vereinigt und kann ihr Einzelgewicht ohne besondere Schwierigkeit festgestellt werden, so wird für die Ermittlung des Frachtzuschlags die F r a c h t getrennt berechnet, wenn sich dies billiger stellt.
c) B e i Wagenüberlasiung eines vom Absender beladenen Wagens beträgt der Frachtzuschlag das Sechsfache der Fracht vom Versand- bis zum Bestimmungsbahnhof für das Gewicht, das die in § 59 (2) festgesetzten Belastungsgrenzen übersteigt. Diese Vorschrift gilt nach näherer Bestimmung des Tarifs entsprechend auch für solche Gegenstände, deren F r a c h t nicht nach dem Gewicht zu berechnen ist. Die unter a) bis c) erwähnten Frachtzuschläge werden nebeneinander erhoben, wenn gegen mehrere dieser Vorschriften gleichzeitig verstoßen wird. Außerdem ist der entstandene Schaden zu ersetzen. Die durch andere gesetzliche oder verwaltungsbehördliche Bestimmungen vorgesehenen Strafen werden hierdurch nicht berührt. (2) Ein Frachtzuschlag darf nicht erhoben werden: a) in den Fällen des Abs. (1) b), wenn der Absender nachweist, daß er die Angaben mit der im V e r k e h r erforderlichen Sorgfalt gemacht hat; b) bei unrichtiger Gewichtsangabe oder bei Ueberlastung, wenn die Eisenbahn zuir Verwiegung verpflichtet war oder wenn der Absender die Verwiegung durch die Eisenbahn im Frachtbrief beantragt hat, ferner bei unrichtiger Angabe der Stückzahl, wenn der Absender deren Feststellung im Frachtbrief beantragt hat; c) bei einer während der Beförderung eingetretenen Gewichtszunahme ohne Ueberlastung, wenn der Absender nachweist, daß die G e wichtszunahme auf Witterungseinflüsse zurückzufühien ist; d) bei einer während der Beförderung durch Witterungseinflüsse verursachten Ueberlastung, wenn deir Absender nachweist, daß er bei der Beladung des Wagens das angeschriebene Ladegewicht nicht überschritten hat. (3) Die Grundsätze, nach denen etwa aus Billigkeit von der Erhebung der in Abs. (1) festgesetzten Frachtzuschläge abgesehen wird oder geringere Zuschläge erhoben werden, bestimmt der Tarif. (4) Deir Frachtzuschlag ist verwirkt, sobald der Frachtvertrag a b geschlossen ist. Zur Zahlung ist der Absender verpflichtet. Hat er den Zuschlag noch nicht bezahlt, so liefert die Eisenbahn das Gut dem Empfän-
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ger nur ab, wenn dieser den Zuschlag bezahlt. Wenn der Empfänger eine Anwendungsbedingung eines nach der Inhaltsangabe im Frachtbrief in Anspruch genommenem ermäßigten Tarifs nicht erfüllt, so ist er an Stelle des Absenders zur Zahlung eines hierdurch verwirkten Frachtzuschlags verpflichtet. (5) Die Höhe des Frachtzuschlags und der Grund für seine Erhebung sind im Frachtbrief zu vermerken. § 61. Abschluß des Frachtvertrags (1) Der Frachtvertrag ist abgeschlossen, sobald die Güterabfertigung das Gut mit dem Frachtbrief zur Beförderung angenommen hat. Als Zeichen der Annahme ist dem Frachtbrief nach vollständiger Auflieferung des Gutes und nach Entrichtung der vom Absender übernommenen Kosten oder nach Hinterlegung einer Sicherheit nach § 69 (5) unverzüglich der Tagesstempel der Güterabfertigung aufzudrücken; auf Verlangen des Absenders hat dies in seiner Gegenwart zu geschehen. Mit diesem Stempel ist aueih jedes der nach § 56 (1) d) dem Frachtbrief etwa angefügten Blätter zu versehen. (2) Der abgestempelte Frachtbrief dient als Beweis für den Frachtvertrag. (3) Bei den vom Absender verladenen Gütern dienen die Angaben des Frachtbriefs übeT das Gewicht und die Anzahl der Stücke nur dann als Beweis gegen die Eisenbahn, wenn sie das Gewicht und die Stückzahl festgestellt und dies im Frachtbrief vermerkt hait. (4) Die Eisenbahn ist verpflichtet, auf Verlangen des Absenders die Annahme des Gutes unteT Angabe des Tages, an dem sie es zur Beförderung angenommen hat, auf einem ihr mit dem Frachtbrief vorgelegten Fraohtbriefdoppel, das als solches zu bezeichnen ist, zu bescheinigen. Die Ausstellung eines Doppels ist auf dem Frachtbrief durch Stempelaufdruck zu beurkunden. (5) Das Doppel hat nicht die Bedeutung des Frachtbriefs oder eines Ladescheins. (6) Auf Verlangen des Absenders ist die Annahme des Gutes auch in anderer Form, z. B. durch Unterstempeln einer Eintragung in einem Quittungsbuch oder dergleichen, zu bescheinigen. Eine solch® Bescheinigung hait nicht die Bedeutung eines FrachtbriefdoppeLs. § 62. Verpackung.
Zustand und Bezeichnung des Gutes
(1) Der Absender hat das Gut, soweit dessen Natur eine Verpackung erfordert, zum Schutze gegen gänzlichen oder teilweisen Verlust oder gegen Beschädigung sowie ZUT Verhütung einer Beschädigung von Personen, Betriebsmitteln oder anderen Gütern sicher zu verpacken. (2) Ist der Absender dieser Vorschrift nicht nachgekommen, so kann die Eisenbahn die Annahme des Gutes ablehnen oder verlangen, daß der Absender im Frachtbrief das Fehlen oder die Mängel der Verpackung anerkennt. Pflegt ein Absender gleichartige, der Verpackung bedürftige Güter unverpackt oder mit den gleichen Mängeln der Verpackung bei derselben Güterabfertigung aufzugeben, so kann er eine allgemeine Erklärung nach dem Muster der Anlage J abigeben. In diesem Falle muß der Frachtbrief einen Hinweis auf die allgemeine Erklärung enthalten. 32-*
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(3) Der Absender haftet für alle Folgen des Fehlens oder des mangelhaften Zustand« der Verpackung. Er hat insbesondere der Eisenbahn den Schaden zu ersetzen, der ihr aus solchen Mängeln .entsteht. Sofern das Fehlen odeT der mangelhaft« Zustand der Verpackung im Frachtbrief nicht anerkannt ist, hat die Eisenbahn die Mängel nachzuweisen. (4) Die Eisenbahn ist zur Annahme vou Gütern, die offensichtlich Spuren von Beschädigungen aufweisen, nur verpflichtet, wenn der Absender den Zustand des Gutes im Frachtbrief besonders bescheinigt. (5) Die Eisenbahn kann verlangen, daß kleine Stückgüter (Kleineisenzeug oder dergleichen), deren Annahme und Verladung sonst nicht ohne erheblichen Zeitverlust möglich wäre, durch Verbindung oder Verpackung zu größeren Einhielten zusammengefaßt werden. (6) Der Eisenbahn bleibt überlassen, für Güter, die nicht zu den in § 54 (2) a) aufgeführten gehören, die aber wegen ihrer Eigenschaften Unzuträglichkeitem während der Beförderung herbeiführen können, mit Genehmigung des Reichsverkehrsministers durch -den Tarif einheitliche Vorschriften über die Verpackung und Verladung zu treffen. (7) Der Absender hat die Stückgüter übereinstimmend mit den Angaben im Frachtbrief zu bezeichnen. Die Bezeichnung muß deutlich und haltbar sein. Sie muß enthalten: Versand- und Bestimmungsbahnhof, die Anschriften des Absenders und Empfängers, Buchstaben (Zeichen) und Nummer sowie den Tag der Aufgabe. Ist die Sendung mit Nachnahme belastet, so ist bei jedem Stück über der Anschrift des Empfängers der Nachnahmebetrag der ganzen Sendung (volle Reichsmarkbeträge*) in Buchstaben) zu vermerke« und außerdem in Rot ein gleichschenkliges Dreieck mit der Spitze nach oben anzubringen. Alte Anschriften und Zettel hat der Absender zu entfernen oder deutlich zu durchstreichen**). § 63. Annahme zur Beförderung. Verladung. Wagenstandgeld (1) Wenn zwingende Gründe de® Betriebs oder des öffentlichen WohLs es erfordern, kann die Eisenbahn anordnen, daß a) die Annahme oder die Beförderung von Gütern ganz oder teilweise gesperrt wird; b) gewisse Sendungen vorübergehend ausgeschlossen oder nur unter bestimmten Bedingungen zugelassen werden; c) gewisse Sendungen vorübergehend vorzugsweise zur Beförderung Eingenommen werden. Derartige Maßnahmen sind durch Aushang bekanntzumachen, auch soll in der Presse auf sie hingewiesen werden. Die Eisenbahn kann Güter, die infolge einer solchen Einschränkung nicht befördert werden können, zurückweisen. (2) Die Güter müssen während der Dienststumden der Versandabfertigung aufgeliefert werdem. Der Tarif kann Erleichterungen zulassen. Die Eisenbahn hat die Dienststunden durch Aushang bekanntzumachen. An Sonn- und Feiertagen braucht die Eisenbahn keine Güter anzunehmen. Wo dies doch geschieht, ist es durch Aushang bekanntzumachen. * ) J e t z t Beträge in Deutscher Mark. * * ) I. d. F . d. Art. 1 Nr. 2 d. 20. VO. v. 20. 11. 41; vgl. Faßnote z. Ueberschrift (vor S 1).
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(3) Der Absender hat dafür zu sorgen, daß Sendungen, die von der Eisenbahn, zu verladen sind, spätestens 24 Stunden nach Beginn der Auflieferung abgefertigt werden können. Verzögert er die Abfertigung dadurch, daß er innerhalb dieser Frist nicht alle zum Frachtbrief gehörigen Güter aufliefert oder den wegen Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit beanstandeten Frachtbrief nicht berichtigt zurückgibt oder die etwa zu zahlenden Freibeträge nicht begleicht, so kann die Eisenbahn die Güter auf Lager nehmen. (4) Hat der Absender die Güter selbst zu verladen, so muß er die Wagen unter Angabe des Gutes, des ungefähren Gewichts und des Bestimmungsbahnhofs für einen bestimmten. Tag bei der Versandabfertigung bestellen. Können die Wagen nicht gestellt werden, so ist der Besteller soweit möglich hiervon kostenfrei zu benachrichtigen. Werden schriftlich zugesagte Wagen nicht rechtzeitig gestellt, so hat die Eisenbahn die Kosten des vergeblichem Versuchs der Auflieferung, mindestens aber den Betrag des Wagenstandgelds für einen Tag zu erstatten. Wird ein Wagen vor der Bereitstellung wieder abbestellt, so hat der Besteller die tarifmäßige Gebühr zu zahlen. Wird ein Wagen nach der Bereitstellung unbeladen zurückgegeben, oder nach Ablauf der Beladefrist wegen Nichtbeladung dem Besteller wieder entzogen, so ist vom Zeitpunkt der Bereitstellung an das tarifmäßige Wagenstandgeld zu zahlen. Bei Bestellung eines Wagens kann die Eisenbahn Sicherheit in Höhe des tarifmäßigen Wagenstandgeldes für einen Tag verlangen. Auf die Stellung von Wagen besonderer Bauart, von bestimmtem Ladegewicht oder bestimmter Bodenfläche hat der Besteller vorbehaltlich der Bestimmung in § 66 keimen Anspruch. (5) Der Absender hat die Güter in der Regel während der Dienststunden der Versandabfertigumg zu verladen. Die Frist, innerhalb deren die Verladung regelmäßig beendet sein muß, bestimmt der Tarif Verlängerungen dieser Frist sind durch Aushang bekanntzumachen. Wird die Frist überschritten oder wird der wegen Unrichtigkeit oder Unvollständigkeit beanr standete Frachtbrief nicht innerhalb der Ladefrist berichtigt übergebe."! oder werden die etwa vom Absender zu zahlenden Freibeträge nicht innerhalb derselben Frist beglichen, so hat der Absender das tarifmäßige Wagenstandgeld zu zahlen. Wagenstandgeld ist bei Ueberschrtitung der Fristen auch für Sonn- und Feiertage zu zahlen; hierbei werden jedoch unmittelbar aufeinanderfolgende! Sonn- und Feiertage stets nur aLs ein Tag gerechnet. Läuft die Frist erst nach 14 Uhr eines Werktags ab, so ist für einen oder mehrere auf den Werktag unmittelbar folgernde Sonn- oder Feiertage kein Standgeld zu zahlen. Die Eisenbahn kann, wenn die Ladefrist um mehr als 24 Stunden überschritten wird, das Gut auf Gefahr und Kosten des Absenders ausladen und auf Lager nehmen. Sie kann es auch bei einem Spediteur oder in einem öffentlichen Lagerhaus auf Gefahr und Kosten des Absenders hinterlegen. (6) Der Lauf der Fristen in Abs. (3) und (5) ruht an Sonn- und Feiertagen sowie für die Dauer einer Behandlung durch die Zoll- oder sonstigen Verwaltungsbehörden, soweit die Behandlung nicht durch den Absender verzögert wird. (7) Wenn die ordnungsmäßige Abwicklung des Verkehrs durch Güteranhäufungen gefährdet wird, so kann die Eisenbahn die Beladefristen und die lagergeldfreie Zeit, soweit nötig, abkürzen sowie das Wagenstandsgeld, das Lagergeld und die Gebühr für die Abbestellung von Wagen erhöhen. Auch können die erleichternden Bestimmungen über die Berechnung des
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Wagenstandgelds in Abs. (5) außer Kraft gesetzt werden. Solche Maßnahmen sind durch Aushang bekanntzumachen, auch soll in der Presse auf sie hingewiesen, werden. (8) Die Eisenbahn kann auf Antrag des Absenders Stückgüter im Ortsbereich des Versandbahnhofs oder in benachbarte® Orten gegen ein« durch Aushang bekanntzumachende Gebühr beim Absender selbst abholen oder Rollfuhrunternehmer dafür bestellen. In beiden Fällen hat die Eisenbahn die Rechte und Pflichten eines Frachtführers im Sinne des Handelsgesetzbuchs. Die Rollfuhrleute haben ihren Gebührentarif bei sich zu tragen und auf Verlangein vorzuzeigen. (9) Für die Abfertigung von Gütern kann die Eisenbahn Güternebem stellen außerhalb des Bahngebiets einrichten. (10) Die Eisenbahn kann im Tarif vorschreiben, daß Güter, die auf dem Versandbahnhof von anderen Verkehrsmitteln unmittelbar auf die Eisenbahn umgeladen werden sollen, gegen Zahlung der im Tarif oder durch Aushang bekanntzumachenden Gebühren durch ihre Bediensteten oder durch besondere) von ihr bestellte Unternehmer umgeladen werden. In beiden Fällen hat die Eisenbahn die Pflichten eines Spediteurs. § 64. Vorläufige Einlagerung des Gutes Auf Verlangen des Absenders hat die Eisenbahn Güter, die nicht alsbald befördert werden können, gegen Empfangsbescheinigung einstweilen auf Lager zu nehmen, soweit es die Räumlichkeiten gestatten. Der Absender hat sein Einverständnis auf dem Frachtbrief zu erklären und auf dem etwa .ausgestellten Doppel zu wiederholen. In diesem Falle hat die Eisenbahn bis zum Abschluß des Frachtvertrags für die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns einzustehen. Die Eisenbahn kann für die Einlagerung das tarifmäßige Lagergeld erheben. Der Frachtvertrag wird erst abgeschlossen, wenn das Gut befördert werden kann. Die Einlagerung von Gütern, die nach dem Ermessen des Versandbahnhofs leicht verderben, und der in § 54 (2) aufgeführten Gegenstände kann abgelehnt werden, § 65. Zoll- und sonstige Verwaltungsvorschriften (1) Der Absender ist verpflichtet, dem Frachtbrief alle Begleitpapiere beizugeben, die zur Erfüllung der Zoll- und sonstigen Verwaltungsvorschriften vor der Ablieferung an den Empfänger erforderlich sind; sie sind im Frachtbrief einzeln und genau zu bezeichnen. Diese Papiere dürfen nur Güter umfassen, die den Gegenstand des gleichen Frachtbriefs bilden, sofern nicht in Verwaltungsvorschriften oder im Tarif etwas anderes bestimmt ist. Wenn die Begleitpapiere dem Frachtbrief nicht beigegeben werden, können, weil sie bei einem Bahnhof, einem Zollamt odeT einer anderen amtlichen Stelle hinterlegt sind, so muß der Frachtbrief die Angabe enthalten, wo sie hinterlegt sind. Die Eisenbahn ist nicht verpflichtet, die beigegebenen Papiere auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit zu prüfen. Der Absender haftet der Eisenbahn, sofern siei kein Verschulden trifft, für alle Folgen, die aus dem Fehlen, der Unzulänglichkeit oder der Unrichtigkeit der Papiere entstehen. Auch ist für die Dauer eines durch solche Mängel verursachten Aufenthalts in der Beförderung von mehr als 48 Stunden das tarifmäßige La>ger- oder Wagenstandgeld zu zahlen. (2) Die Eisenlbaihn hafte.t für die Folgen des Verlusts oder der unrichtigen Verwendung der im Frachtbrief bezeichneten und ihm entweder beigegebenen oder bei der Eisenbahn hinterlegten Papiere wie ein Spediteur;
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sie bat aber in keinem Falle einen höheren Schadensersatz zu leisten als bei Verlust des Gutes. (3) Hat der Absender für die Erfüllung der Zoll- oder sonstigen Verwaltungsvorschxiften einen Bahnhof bezeichnet, wo nach den geltenden Bestimmungen die Ausführung nicht möglich ist, oder hat er sonst ein Verfahren vorgeschrieben, das nicht ausführbar ist, so handelt die Eisenbahn so, wie es ihr für den Berechtigten am vorteilhaftesten erscheint und teilt dem Absender die getroffenen Maßnahmen mit. (4) Schreibt der Absender im Frachtbrief ,,frei Zoll" („franko Zoll") vor, so gilt dies als Antrag auf Besorgung der Zollbehandlung durch die Eisenbahn, wobei es ihr überlassen bleibt, die Zollbehandlung unterwegs oder auf dem Bestimmungsbahnhof zu besorgen. (5) Der Absender ist verpflichtet, für die Verpackung und Bedeckung der Güter entsprechend den Zoll- oder sonstigen Verwaltungsvorschriften zu sorgen. Sendungen, deren amtlicher Verschluß verletzt oder mangelhaft ist, kann die Eisenbahn zurückweisen. Hat der Absender die Güter nicht vorschriftsmäßig verpackt oder nicht mit Decken versehen, so kann die Eisenbahn dies besorgen. Die Kostein haften auf dem Gute. (6) Solange das Gut unterwegs ist, hat die Eisenbahn die Zoll- und sonstigen Verwaltungsvorschriften für den Absender zu erfüllen. Hat der Absender im Frachtbrief erklärt, daß er selbst oder ein Bevollmächtigter zu dieser Behandlung zugezogen werden soll, so ist dem hiernach Berechtigten die Ankunft des Gutes auf dem Bahnhof, wo die Behandlung stattfindet, mitzuteilen. Der Absender oder sein Bevollmächtigter ist berechtigt, alle nötigen Aufklärungen über das Gut zu geben und sachdienliche Erklärungen vorzubringen; >er ist jedoch nicht befugt, das Gut in Besitz zu nehmen oder die Behandlung selbst zu betreiben; erscheint er nicht binnen der im Tarii hierfür vorgesehenen Frist, so ist die Behandlung ohne ihn zu veranlassen. (7) Auf dem Bestimmungsbahnhof hat, wenn der Absender im Frachtbrief nichts anderes bestimmt, der Empfänger das Recht, die Zoll- oder sonstige verwaltungsbehördliche Behandlung zu betreiben, sofern er den Frachtbrief angenommen hat. Nimmt er den Frachtbrief nicht binnen der tarifmäßigen Frist an oder betreibt er nach der Annahme des Frachtbriefs die Zoll- oder sonstige verwaltungsbehördliche Behandlung nicht binnen der tarifmäßigen Frist, so kann die Eisenbahn je nach Lage des Falles entweder die Behandlung selbst veranlassen oder nach § 80 verfahren. Hat der Absender im Frachtbrief erklärt, daß er selbst oder ein von ihm bezeichneter Bevollmächtigter auf dem Bestimmungsbahnhof der Zoll- oder sonstigen verwaltungsbehördlichen Behandlung beiwohnen will, so ist dem hiernach Berechtigten die Ankunft des Gutes mitzuteilen; erscheint er nicht binnen der im Tarif hierfür vorgesehenen Frist, so kann die Behandlung ohne ihn vorgenommen werden. (8) Die Eisenbahn hat bei der ihr nach Abs. (6) tlnd (7) obliegenden Tätigkeit die Pflichten eines Spediteurs. Sie kann hierfür die tarifmäßigen Gebühren erheben und kann auch die Zoll- oder sonstige verwaltungsbehördliche Behandlung unter ihrer Verantwortlichkeit auf Kosten des Verfügungsberechtigten durch einen Spediteur vornehmen lassen. (9) Bei den über die Grenze des deutschen Wirtschaftsgebiets ein- und ausgehenden Gütern hat der inländische Empfänger oder Absender die durch die Bestimmungen über die Statistik des Warenverkehrs vorge-
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schriebenen Anmeldescheine zu beschaffen. Werden, die Anmeldepapiere nicht rechtzeitig beigebracht, so kann die Eisenbahn diese Papiere gegen Erstattung deT tarifmäßigen Gebühren selbst ausstellen, soweit sie nach den genannten Bestimmungen zur Ausstellung befugt ist. § 66. Art der Wagen. Begleitung von Sendungen (1) Soweit diese Ordnung nichts anderes vorsieht, bestimmt der Tarif, ob und unter welchen Bedingungen die Güter in offenen oder in. gedeckten Wagen zu befördern sind. Der Absender kann jedoch, wenn nicht Bestimmungen dieser Ordnung oder Zoll- und sonstige Verwaltungsvorschriften oder zwingende Gründe des Betriebs entgegenstehen, im Frachtbrief •erlangen: a) daß Güter, für die der Tarif offene Wagen vorsieht, in gedeckten Wagen befördert werden; b) daß Güter, für die der Tarif gedeckte Wagen vorsieht, in offenem Wagen befördert werden. (2) Als offen gelten solche Wagen, die ohne festes Dach gebaut sind. (3) Für die Beförderung in gedeckten Wagen kann der Tarif eine höhere Fracht vorsehen. (4) Die Eisenbahn kann auf Antrag zulassen, daß die Sendung vom einem Beauftragten des Absenders begleitet wird. Die näheren Bedingungen regelt der Tarif. (5) Ob und unter welchen Bedingungen die Eisenbahn Decken für offene Wagen überläßt, bestimmt der Tarif. (6) Der Absender kann nach näherer Bestimmung des Tarifs beantragen, daß Güter in Personenwagen — auch in besonderen Abteilen — oder in Gepäckwagen befördert werden; er hat auf Verlangen der Eisenbahn für solche Sendungen einen Begleiter zu stellen. § 67.
Art and Reihenfolge der Beförderung.
Beförderungsweg
(1) Das Gut ist je nach der Art der Aufgabe als Frachtgut, Eilgut oder beschleunigtes Eilgut zu befördern. (2) Güter, die auf gleiche Art befördert wenden sollen, sind in der Reihenfolge zu befördern, in der sie zur Beförderung angenommen wurden, wenn nicht zwingende Gründe des Eisenbahnbetriebs oder des öffentlichen Wohles eine Ausnahme rechtfertigen. Bei Nichtbeachtung dieser Vorschriften hat die Eisenbahn den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen. (3) Hat der Absender im Frachtbrief den Bahnhof, auf dem die Zolloder sonstige verwaltungsbehördliche' Behandlung stattfinden soll, oder die dafür zuständige Amtsstelle angegeben [§ 56 (2) g)], oder bei Eilgut oder beschleunigtem Eilgut den Beförderungsweg vorgeschrieben [§ 56 (2) k)], so hat die Eisenbahn diese Wegevorschrift zu beachten, sofern nicht § 63 (3) Anwendung findet. Die Eisenbahn hat das Gut über diesen Weg zu befördern und kann Fracht und Lieferfrist hiernach berechnen. § 68. Berechnung der Fracht (1) Die Eisenbahn hat die Frachtberechnung vorzunehmen, die nach dem am Tage des Abschlusses des Frachtvertrages geltenden Tarif die billigste Fracht ergibt. Sind am Frachtvertrag mehrere Eisenbahnen beteiligt, so kann der Tarif vorsehen., daß die Fracht über die kürzeste Ent-
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fernung berechnet wird. Die Eisenbahn hat die tarifmäßigen Beträge für Fracht, Nebengebühren und etwaige Frachtzuschläge in den Frachtbrief einzutragen. (2) Nimmt die Eisenbahn nach den Vorschriften dieser Ordnung oder des Tarifs ein Gut auf Lager, so kann sie das tarifmäßige Lagergeld erheben. (3) Außer diesen Beträgen darf die Eisenbahn nur ihre Auslagen in Rechnung stelle®', z. B, für Zölle und Steuern, für notwendige Arbeiten zur Erhaltung des Gutes, statistische und Postgebühren. Auch diese Beträge sind, soweit möglich unter Beifügung der Belege, im Frachtbrief ersichtlich zu machen. Wenn die Bezahlung dieser Auslagen dem Absender obliegt, sind die Belege nicht dem Empfänger mit dem Frachtbrief, sondern dem Absender mit der Kostenrechnung zu übergeben. (4) Hat die Eisenbahn Beträge ausgelegt, so darf sie hierfür die tarifmäßige Gebühr erheben, soweit es sich nicht um Rollgelder, Vorfrachten oder Postgebühren handelt. § 69. Zahlung der Fracht (1) Der Absender hat die Wahl, ob er die Kosten (Fracht, Nebengebühren und die sonstigen während der Beförderung erwachsenden Unkosten) bei Aufgabe des Gutes bezahlen oder auf den Empfänger überweisen will. Der Tarif kann vorsehen, daß der Absender auch außerhalb dier Beförderung erwachsende Kosten (z. B. die Kosten für die Zuführung des Gutes in die Wohnung oder Geschäftsstelle des Empfängers) bei der Aufgabe des Gutes bezahlen kann. (2) Die Beträge, die der Absender übernehmen will, hat er in der dafür bestimmten Spalte des Frachtbriefs anzugeben (Freivermerk). Durch Eintragung des Vermerks „frei" („franko)" ohne Beifügung 'eines Zusatzes oder einer Beschränkung verpflichtet sich der Absender zur Bezahlung der ganzen Fracht und derjenigen Nebengiebühren, die nach Maßgabe des Tarifs von der Versandabfertigung in Rechnung gestellt werden können. Aul andere Nebengebühren sowie auf sonstige Unkosten bezieht sich der Freivermerk nicht. Will der Absender auch diese Unkosten oder nur die Fracht bis zu einem bestimmten Bahnhof oder einen bestimmten Betrag oder nur einzelne Kosten übernehmen, so hat er dies mit den im Tarif hierfür festgesetzten näheren Bezeichnungen auszudrücken. Der Frachtbrief kann mehrere einander ergänzende Freivermerke »enthalten. Die Angabe „frei Zoll" („franko Zoll") bedeutet, daß der Absender alle Beträge übernimmt, welche die Zollbehörden von der Eisenbahn erheben, sowie die Nebengebühren und sonstigen Unkosten, welche die Eisenbahn für die Besorgung der Verzollung zu beanspruchen hat. (3) Kosten, die der Absender nicht laut Frachtbriefvorschrift übernommen hat, gelten als auf den Empfänger überwiesen. (4) Die Eisenbahn kann bei Gütern, die nach dem Ermessen des Versandbahnhofs schnellem Verderben ausgesetzt sind oder wegen ihres geringen Wertes oder ihrer Natur nach die Kosten nicht sicher decken, deren Vorausbezahlung verlangen. Der Tarif kann ferner bei Gewährung von Ermäßigungen gegenüber den gewöhnlichen Frachtsätzen bestimmen, daß die Fracht bei Aufgabe des Gutes zu bezahlen oder auf den Empfänger zu überweisen ist.
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(5) Wenn der Betrag der Kosten, die der Absender übernehmen will, bei der Aufgabe nicht genau festgestellt werden kann, so kann die Eisenbahn gegen Quittung die Hinterlegung eines die Kosten etwa deckendem Betrags als Sicherheit fordern. Ueber diese Kosten wird eine besondere Rechnung (Freibetragrechnung) ausgestellt, über die spätestens zwei Wochen nach Annahme des Frachtbriefs durch den Empfänger mit dem Absender abzurechnen ist. (6) Der Versandt ah nhof hat, abgesehen von dem in Abs. (5) erwähnten Falle, die als Freibetrag erhobenen Kosten im Frachtbrief und dem etwa ausgestellten Doppel einzeln aufzuführen. Auf Verlangen, des Absenders hat die Eisenbahn, soweit es die Abfertigungsverhältnisse gestatten, auf dem Doppel auch die Höbe der auf den Empfänger überwiesenen Fracht anzugeben. § 70. Frachtnachzahlung und -erstattung {¡Ii) Sind Fracht, Frachtzuschläge, Nebengebühren oder sonstige Kosten unrichtig oder gar nicht erhoben worden, so ist der Unterschiedsbetrag nachzuzahlen oder zu erstatten. Die Eisenbahn hat unverzüglich nach Feststellung des Fehlers den Verpflichteten zur Nachzahlung aufzufordern oder dem Berechtigten den zuviel erhobenen Betrag zu erstatten. (2) Hat die Eisenbahn auf Grund deT Angaben des Absenders im Frachtbrief über die Art des Gutes oder das Gewicht der Sendung eine höhere Fracht erhoben, als sich auf Grund der tatsächlichen Beschaffenheit und des wirklichen Gewichts aus dem Tarif ergibt, so kann, wenn die Unrichtigkeit der Angaben des Absenders nachgewiesen wird, die Mehrfracht zurückverlangt wenden. Hat der Absender bei der Inhaltsangabe im Frachtbrief eine im Tarif als Bedingung für eine günstigere Frachtiberechnung vorgeschriebene besondere Erklärung überhaupt nicht oder ungenügend abgegeben, so wird die dadurch erwachsene Mehrfracht ganz oder zum Teil erstattet, wenn Billigkeitsgründe vorliegen. Beträge unter zwei Reichsmark für den Frachtbrief werden nicht erstattet. Der Anspruch erlischt, wenn er nicht binnen sechs Monaten nach der Abnahme des Gutes bei der Eisenbahn geltend gemacht wird. (3) Zu wenig gezahlte Beträge hat der Absender nachzuzahlen, wenn der Frachtbrief vom Empfänger nicht angenommen wird. Hat der Empfänger dem Frachtbrief angenommen, so ist der Absender nur zur Nachzahlung der Kosten verpflichtet, deren Vorauszahlung er entweder nach dem FreivermeTk oder nach den besonderen Bestimmungen dieser Ordnung oder des Tarifs übernommen hat; den Restbetrag hat der Empfänger nachzuzahlen'. (4) Zur Geltendmachung von Ansprüchen auf Erstattung von Fracht, Frachtzuschlägen, Nebengebühren oder sonstigen Kosten sowie zum Empfang zuviel erhobener Beträge ist berechtigt, wer die Mehrzahlung an die Eisenbahn geleistet hat. (5) B'ei Geltendmachung dieser Ansprüche ist der Frachtbrief vorzulegen. Hat der Absender die Mehrfracht bezahlt, so kann er die Erstattung des Unterschiedsbetrags auch auf Grund des etwa ausgestellten Frachtbriefdoppels beantragen; die Eisenbahn kann jedoch bei der endgültigen Erledigung des Erstattungsanspruchs die Vorlage der' Urschrift des Frachtbriefs verlangen, um auf ihm die Erledigung zu beurkunden.
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(6) Der Unterschiedsbetrag ist mit Ausnahme der auf Grund des Abs. (2) zu erstattenden Beträge vom Tage des Eingangs des Erstattumgsanspruchs oder der Zahlungsaufforderung an mit fünf vom Hundert zu verzinsen; Beträge unter zehn Reichsmark*) für den Frachtbrief werden nicht verzinst. (7) Ansprüche auf Rückzahlung von Fracht, Frachtzuschlägen, Nebengebühren oder sonstigen Unkosten können, soweit der Tarif keine Ausnahmen vorsieht, nur bei der Eisenbahn, die den Betrag erhoben bat, geltend gemacht werden. Ist die Fracht auch nur teilweise an die Empfangsbahn entrichtet worden, so können Ansprüche auf Rückzahlung nur bei dieser geltend gemacht werden. Für die gerichtliche Geltendmachung der (Ansprüche gilt § 96 (3). § 71. Nachnahme. BarvorschuB (1) Der Absender kann das Gut bis zur Höhe des Wertes mit Nachnahme belasten. Der Tarif kann bestimmen, daß Nachnahmen erst von einem Mindesbetrag an zulässig sind, (2) Als Bescheinigung über die Belastung des Gutes mit einer Nachnahme dient der abgestempelte Frachtbrief, das Doppel oder die sonst zugelassene Bescheinigung über die Auflieferung des Gutes. Auf Verlangen ist außerdem gebührenfrei ein besonderer Nachnahmeschein auszuhändigen. (3) Der Absender hat dem Frachtbrief einen, Nachnahmebegleitschein nach dem von deT Eisenbahn vorgeschriebenen Muster beizugeben. Absendern von Massensendungen kann die Eisenbahn auf Antrag die Beigabe von Nachnahmebegleitscheinen erlassen. (4) Die Eisenbahn hat die Nachnahme an dem Absender auszuzahlen, sobald die Versatidabfertigung die Anzeige der Empfangsabfertigung erhalten hat, daß der Empfänger die Nachnahme bezahlt hat. Die Bedingungen, unter denen Nachnahmen ausgezahlt werden, für welche die Eisenbahn die Beigabe von Nachnahmebegleitscheinen erlassen hat, setzt die Eisenbahn bei Entscheidung über den Antrag auf Erlaß des Nachnahmebegleitscheitis fest. (5) Ist das Gut ohne Einziehung der Nachnahme abgeliefert worden, so hat die Eisenbahn dem Absender den Schaden bis zur Höhe der Nachnahme zu ersetzen, vorbehaltlich ihrer Ansprüche gegen den Empfänger. (6) Alle Ansprüche, die sich auf eine Nachnahme beziehen, sind bei der Versandbahn geltend zu machen. Füt die gerichtliche Geltendmachung der Ansprüche gegen die Eisenbahn gilt § 96 (3). (7) Die Eisenbahn kann dem Absender einen Barvorschuß gewähren, wenn er nach dem Ermessen der Versandabfertigung durch den Wert des Gutes sicher gedeckt wird. Der Barvorschuß wird vom Empfänger eingezogen, wenn er den Frachtbrief annimmt. (8) Der Betrag der Nachnahme oder des Barvorschusses ist vom Absender in den Frachtbrief an der hierfür vorgesehenen Stelle mit Buchstaben einzutragen. Diese Eintragung ist bei einer Abweichung von einer Eintragung in Ziffern maßgebend. (9) Für die Belastung einer Sendung mit Nachnahme oder Barvorschuß kann die Eisenbahn die tarifmäßige Gebühr erheben. *)
J e t z t Deutsche Mark
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Anhang § 72. Abänderung des Frachtvertrags durch nachträgliche Verfügung des Absenders
(1) Der Absender hat das Recht, den Frachtvertrag nachträglich abzuändern, indem er verfügt: a) daß das Gut auf dem Versandbahnhof zurückgegeben werden soll; b) daß das Gut unterwegs angehalten werden, soll; c) daß die Ablieferung des Gutes ausgesetzt werden soll; d) daß das Gut an einen anderen Empfänger abgeliefert werden soll; e) daß das Gut auf einem anderen Bestimmungsbahnhof abgeliefert werden soll; f) daß das Gut nach dem Versandbahnhof zurückgesandt werden soll; g) daß eine Nachnahme nachträglich aufgelegt, erhöht, herabgesetzt oder aufgehoben werden soll; h) daß überwiesene Beträge von ihm selbst anstatt vom Empfänger eingezogen werden sollen. In den vorstehend unter e) und f) vorgesehenen Fällen kann der Absender für die Weiter- und Rückbeförderung auch eine andere Beförderungsart (Frachtgut, Eilgut, beschleunigtes Eilgut) vorschreiben, wenn die Abfertigungsbefugnisse des Anhaltebahnhofs und des neuen Bestimmungsbahnhofs dies zulassen. (2) Verfügungen anderer Art sind, wenn sie nicht im Tarif ausdrücklich vorgesehen sind, unzulässig, ebenso sind Verfügungen über einzelne Teile der Sendung unzulässig. (3) Die Verfügungen sind schriftlich unter Verwendung eines durch den Tarif festzusetzenden Musters an die Versandabfertiguing zu richten; § 56 (10) gilt entsprechend. Der Tarif kann zulassen, daß nachträgliche Verfügungen in besonderen Fällen auch an eine andere Abfertigung gerichtet werden. (4) Die Versandabfertigung hat die Verfügung sobald wie möglich weiterzugeben. Auf Antrag des Absenders hat dies unter den im Tarif festzusetzenden Bedingungen durch Telegramm oder Fernsprecher zu geschehen. (5) Die Eisenbahn darf die Ausführung einer nachträglichen Verfügung nur dann ablehnen, hinausschieben oder in veränderter Weise vornehmen, wenn a) die Verfügung in dem Zeitpunkt, in dem sie der zur Ausführung berufenen Stelle zugeht, nicht mehr durchführbar ist, odeT b) durch ihre Befolgung der regelmäßige Beförderungsdienst gestört würde, oder c) ihrer Ausführung gesetzliche oder sonstige Bestimmungen, insbesondere Zoll- oder sonstige Verwaltungsvorschriften entgegenstehen, oder d) bei Aenderung des Bestimmungsbahnhofs der Wert des Gutes voraussichtlich die Gesamtkosten der Beförderung bis zum neuen Bestimmungsbahnhof nicht deckt, es sei denn, daß der Betrag dieseT Kosten sofort entrichtet oder sichergestellt wird. In diesen Fällen ist der Absender unverzüglich von der Sachlage zu benachrichtigen.
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(6) Einem bei der Empfangsabfertigung unmittelbar gestellten Antrag des Absenders, die Sendung zurückzuhalten, kann vorläufig entsprochen werden. Der Absen/der hat jedoch die vorgeschriebene Verfügung inaerhalb einer angemessenen Frist durch die Versamdabfertigung beizubringen. Andernfalls ist nach § 75 zu verfahren. (7) Ist ein Frachtbriefdoppel ausgestellt, so steht dem Absender das Verfügungsrecht nur zu, wenn er das Doppel vorlegt und auch darin die Verfügungen einträgt. Die Eisenbahn kann verlangen, daß sich der Absender ausweist. Befolgt die Eisenbahn die Verfügungen des Absenders, ohne die Vorlegung des Doppels zu verlangen, so haftet sie für den daraus entstehenden Schaden' dem Empfänger, wenn ihm der Absender das Doppel übergeben hat. (8) Wenn der Absender die Erhöhung oder Herabsetzung einer Nachnahme verlangt, so hat er den ihm etwa ausgestellten besonderen Nachnahmeschein der Eisenbahn zur Berichtigung vorzulegen. Verlangt er die Aufhebung der Nachnahme, so hat er den Schein der Eisenbahn zurückzugeben. (9) Verfügt der Absender, daß die Sendung unterwegs angehalten oder auf dem Bestimmungsbahnhof zurückgehalten, werden soll, so ist die Eisenbahn berechtigt, für jeden Aufenthalt übeT sechs Stunden das tarifmäßige Wagenstand- oder Lagergeld zu erheben. Beträgt der Aufenthalt mehr als 24 Stunden, so kann die Eisenbahn das Gut auf Gefahr und Kosten de« Absenders ausladen und auf Lager nehmen. Sie ist auch berechtigt, das Gut bei einem Spediteur oder in einem öffentlichen Lagerhaus auf Gefahr und Kosten des Absenders zu hinterlegen. Von diesen Maßnahmen ist der Absender zu benachrichtigen.. § 80 (8) bis (10) gilt entsprechend. (10) Die Eisenbahn kann, wenn die nachträgliche Verfügung nicht durch ihr Verschulden veranlaßt ist, für deren Ausführung neben den etwa erwächsenden Nebengebühren und sonstigen Unkosten die tarifmäßige Gebühr erhebein. Die Frachtberechnung bei Aenderung des Bestimmungsbahnhofs oder bei Rücksendung regelt der Tarif. (11) Das Verfügungsrecht des Absenders erlischt, auch wenn er das Frachtbriefdoppel besitzt, sobald der Empfänger den Frachtbrief angenommen hat oder ihm das Gut abgeliefert worden ist, oder sobald eine Empfängeranweisumg nach § 75 (6) wirksam geworden ist. (12) Hat der Empfänger den Frachtbrief angenommen, so hat die Eisenbahn seine Anweisungen zu beachten, soweit sie nach dem Frachtvertrag zulässig sind; bei Nichtbeachtung haftet die Eisenbahn dem Empfänger für den daraus entstandenen Schaden. § 73. Beförderungshindernisse (1) Stellen sich der Beförderung eines Gutes Hindernisse entgegen, die durch Umleitung behoben werden können, so ist es dem Bestimmungsbahnhof auf einem Hilfsweg zuzuführen, ohne daß hierfür eine Mehrfracht erhoben wird; dagegen wird die Lieferfrist über den Hilfsweg berechnet. Den Eisenbahnen bleibt es überlassen, gegeneinander Rückgriff zu nehmen. (2) Bei Beförderungshindernisse, die nicht durch Umleitung behoben werden hönnen, hat die Eisenbahn den Absender um Anweisung zu ersuchen. DeT Absender kann in diesem Falle auch vom Vertrag zurücktreten, hat aber dann der Eisenbahn je nach Lage des Falles entweder die Fracht für die bereits zurückgelegte Strecke oder die Kosten der Vor-
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bereitung der Beförderung, außerdem alle sonstigen im Tarif vorgesehenen Unkosten zu bezahlen, es sei denn, daß die Eisenbahn «in Verschulden trifft. Ist ein Frachtbriefdoppel ausgestellt, so kann der Absender nur dann vom Vertrag zurücktreten oder die Anweisung treffen, daß die P e r son des Empfängers oder der Bestimmungsbahnhof geändert werde, wenn er das Doppel vorlegt und auf diesem die Aenderung einträgt. (3) Der Absender kann im Frachtbrief im voraus für den Fall, daß ein Beförderungshindernis eintritt, Anweisung geben. W e n n diese A n weisung nach dem Ermessen der Eisenbahn nicht ausgeführt werden kann, so hat sie eine andere Anweisung des Absenders einzuholen, (4) Der Absender hat seine Anweisung durch Vermittlung der V e r samdabfertigung oder, wenn der Tarif dies zuläßt, eines Unterwegsbahnhofs zu geben. § 72 (5) gilt entsprechend. (5) Erteilt der Absender innerhalb der im Tarif hierfür vorgesehenen Frist keine ausführbare Anweisung, so ist nach den Vorschriften für A b lieferunigshindemisse zu verfahren. Nach Ablauf dieser Frist ist das tarifmäßige LageT- oder Wagenstandgeld verwirkt. (6) Fällt das Beförderungsihindernis vor dem Eintreffen einer Anweisung des Absenders weg, so ist das Gut dem Bestimmungsbahnhof zuzuleiten, ohne daß Anweisungen abgewartet wenden; der Absender ist hiervon unverzüglich zu benachrichtigen.
§ 74, Lieferfrist (1) Die Lieferfristen betragen, sofern der Tarif keine kürzeren Fristen vorsieht, a) für Frachtgut: 1. Abfertigungsfrist 1 Tag, 2. Beförderungsfrist: bei einer Entfernung bis zu 150 Tarifkilometern 1 Tag, bei größereren Entfernungen für je weitere angefangene 200 Tarifkilometer 1 Tag, b) für Eilgut: 1. Abfertigungsfrist 1 Tag, 2. Beförderungsfrist für j e angefangene 300 Tarifkilometer 1 Tag, c) für beschleunigtes Eilgut: 1. Abfertigungsfrist V* T a g , 2. Beförderungfrist für je .angefangene 300 Tarifkilometer 1 /t Tag. Die Lieferfrist für beschleunigtes Eilgut gilt jedoch als gewahrt, wenn das Gut so schnell befördert wurde, wie es mit den dafür freigegebenen Zügen möglich war; d) für Frachtstückgutsendungen von Gütern der Anlage C sowie von leeren Packmitteln, in denen solche Güter enthalten waren, wenn durch die Anlage C die Beförderung in offenen Wagen vorgeschrieben oder das Zusammenladen mit bestimmten Gütern verboten ist t ferner für Frachtstückgutsendungen von Gütern, die wegen i h r e r Länge, B r e i t e oder Höhe nicht in gewöhnliche gedeckte W a g e n verladen werden können, das Doppelte der Fristen unter a).
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(2) Die Abfertigungsfrist wird ohne Rücksicht auf die Zahl der beteiligten Eisenbahnen nur einmal berechnet. Die Beförderungsfrist wird nach der Gesamtentfernung zwischen Versand- und Bestimmungsbahnhof berechnet. (3) Die Eisenbahn kann mit Genehmigung des Reichsverkehrsministers Zuschlagsfristen für folgende Fälle festsetzen: a) für Sendungen, die übeir Strecken mit verschiedener Spurweite oder über Fährstrecken befördert werden, b) für Beförderungen von und nach unbesetzten Bahnhöfen und Güternebenstellen, c) für außergewöhnliche Verhältnisse, die eine ungewöhnliche Verkehrszunahtne oder ungewöhnliche Betriebsschwierigkeiten zur Folge haben, wobei die Zuschlagsfristen ausnahmsweise von der Eisenbahn vorbehaltlich der nachträglichen Genehmigung des Reichsverkehrsministers festgesetzt werden dürfen, d) für Sendungen, die über Strecken mehrerer Eisenbahnen befördert werden. (4) Die Zuschlagsfristen des Abs, (3) unter a), b) und d) werden durch den Tarif festgesetzt. Die in Abs. (3) unter c) vorgesehenen Zuschlagsfristen sind zu veröffentlichen und treten nicht vor ihrer Veröffentlichung in Kraft. Aus der Veröffentlichung muß zu ersehen sein, ob die Genehmigung erteilt oder vorbehalten ist. Wird die nachträgliche Genehmigung vom Reichsverkehrsminister versagt oder wird die Genehmigung nicht innerhalb einer Woche nach der Veröffentlichung der Zuschlagsfristen bekanntgemacht, so ist die Festsetzung wirkungslos. (5) Die Lieferfrist beginnt für die im Laufe des Vormittags zur Beförderung angenommenen Güter um 12 Uhir mittags, für die nachmittags angenommenen Güter um Mitternacht. Sie beginnt jedoch nicht vor Entrichtung der vom Absender übernommenen Kosten [§ 69 (1)] oder vor Hinterlegung einer Sicherheit nach § 69 (5). (6) Die Lieferfrist ist gewahrt, wenn vor ihrem Ablauf das Gut dem Empfänger zugeführt worden ist; konnte das Gut aus Gründen, die in der Person des Empfängers liegen, nicht zugeführt werden, so gilt das Gut in dem Zeitpunkt als zugeführt, in dem die Eisenbahn die Zuführung vergeblich versucht hat. Für Güter, die nicht zugeführt werden, ist die Lieferfrist gewahrt, wenn vor ihrem Ablauf der Empfänger von der Ankunft benachrichtigt und das Gut zur Abholung bereitgestellt ist. Für Güter, die von der Eisenbahn dem Empfänger nicht zugeführt werden und von deren Ankunft der Empfänger nicht benachrichtigt zu werden braucht, ist die Lieferfrist gewahrt, wenn vor ihrem Ablauf die Güter auf dem Bestimmungsbahnhof zur Abholung bereitgestellt sind. Bei Gütern, die nach § 75 (7) und (8) einem anderen Verkehrsmittel zur Weiterbeförderung übergeben werden, ist die Lieferfrist gewahrt, wenn vor ihrem Ablauf die Güter auf dem Bestimmungsbahnhof zur Weiterbeförderung bereitgestellt sind. (7) Der Lauf der Lieferfrist ruht für die Dauer: a) des Aufenthalts, der durch zoll- oder sonstige verwaltungsbehördliche Maßnahmen verursacht wird, b) einer durch nachträgliche Verfügung des Absenders hervorgerufenen Verzögerung der Beförderung,
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c) eines ohne Verschulden der Eisenbahn eingetretenen Beförderungshindernisses, d) einer nach § 63 (1) angeordneten Sperrmaßnahme, durch die der Beginn oder die Fortsetzung der Beförderung zeitweilig verhindert wird, e) der durch Abladen eines Uebergewichts erforderlichen Zeit, f) des Aufenthalts, der ohne Verschulden der Eisenbahn dadurch entstanden ist, daß am Gute oder an der Verpackung Ausbesserungsarbeiten vorgenommen oder vom Absender verladene Sendungen um- oder zurechtgeladen werden mußten, g) der Umladung beim Uebergang einer Sendling auf eine Eisenbahn mit einer anderen Spurweite unter den im Tarif vorgesehenen Voraussetzungen. Die Eisenbahn kann sich auf die in diesem Absatz vorgesehenen Verlängerungen der Lieferfrist nun- berufen, wenn sie Ursache und Dauer der Verlängerung im Frachtbrief vermerkt hat. (8) Ist der auf die Auflieferung des Gutes folgende Tag ein Sonn- oder Feiertag, so beginnt bei nachmittags aufgeliefertem Frachtgut die Lieferfrist einen Tag später. (9) Ist der letzte Tag der Lieferfrist ein Sonn- oder Feiertag, so läuft bei Frachtgut die Lieferfrist erst mit der entsprechenden Stunde des nächfiten Werktags ab.
§ 75. Annahme des Frachtbriefs. Ablieferung (1) Die Eisenbahn ist verpflichtet, den Frachtbrief und d a s Gut dem Empfänger auf dem vom Absender bezeichneten Bestimmungsbahnhof gegen Zahlung der sich aus dem Frachtbrief ergebenden Beträge und gegen Empfangsbescheinigung zu übergeben. Die Uebergabe des Gutes an den Empfänger 6teht gleich eine nach den maßgebenden Bestimmungen erfolgte Uebergabe an die Zoll- oder Steuerverwaltung in deren Abfertigungsräumen oder Niederlagen, wenn diese nicht unter Verschluß der Eisenbahn stehen, sowie die nach dieser Ordnung zulässige Einlagerung bei der Eisenbahn oder Hinterlegung bei einem Spediteur oder in einem öffentlichen Lagerhaus. (2) Durch die Annahme des Frachtbriefs wird der Empfänger verpflichtet, der Eisenbahn die sich aus dem Frachtbrief ergebenden Beträge zu bezahlen. Der Tarif bestimmt, in welchen Fällen der Frachtbrief auch ohne Uebergabe an den Empfänger als angenommen gilt. (3) Nach Ankunft des Gutes auf dem Bestimmungsbahnhof ist der Empfänger berechtigt, von der Eisenbahn die Uebergabe des Frachtbriefs und die Ablieferung des Gutes zu verlangen. Ist der Verlust des Gutes festgestellt oder ist das Gut nicht innerhalb der in § 87 vorgesehenen Frist angekommen, so kann der Empfänger seine Rechte aus dem Frachtvertrag gegen vorherige Erfüllung der sich für ihn aus dem Frachtbrief ergebenden Verpflichtungen in eigenem Namen gegen die Eisenbahn geltend machen. (4) Das Gut wird nur gegen Vorzeigung des Frachtbriefs ausgehändigt. Der Tarif kann Ausnahmen zulassen. Die Eisenbahn darf außer der Empfangsbescheinigung weitere Erklärungen, namentlich über tadellose oder rechtzeitige Ablieferung, nicht verlangen. (5) Die Empfangsbahn hat bei der Ablieferung alle sich aus dem Frachtbrief ergebenden Forderungen (Fracht, Frachtzuschläge, Nebengebühren,
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Nachnahmen, Barvorschüsse, Zollgelder und sonstige auf dem Gut haftende Beträge) einzuziehen. Auch hat sie erforderlichenfalls das Pfandrecht an dem Gute geltend zu machen. (6) Der Tarif bestimmt, ob und unter welchen Bedingungen der Bestimmungsbahnhof Anweisungen des Empfängers über das Gut auch schon vor dessen Ankunft entgegennehmen kann. Solche Empfängeranweisungen werden erst ausgeführt, wenn das Gut am Bestimmungsbahnhof angekommen und bis zu ihrer Ausführung keine entgegenstehende nachträgliche Verfügung des Absenders bei der Empfangsabfertigung eingegangen ist. (7) Ist im Frachtbrief als Wohnort des Empfängers ein Ort angegeben, der nicht im Zustellungsbereich (Bestellbezirk) des im Frachtbrief bezeichneten Bestimmungsbahnhofs liegt und keine Güterabfertigung oder Güternebenstelle besitzt, oder ist ein solcher Ort entgegen § 56 (1) b) als Bestimmungsbahnhof im Frachtbrief angegeben, so kann die Eisenbahn das Gut zur Weiterbeförderung vom Bestimmungsbahnhof nach dem Bestimmungsort einem anderen Verkehrsmittel (z. B. Kraftwagen) übergeben. Hat der Empfänger dem Bestimmungsbahnhof angezeigt, daß er die für ihn ankommenden Güter dort selbst abholen oder durch einen von ihm beauftragten Fuhrunternehmer abholen lassen werde, so darf die Eisenbahn die Weiterbeförderung nur veranlassen, wenn der Absender sie im Frachtbrief nach § 56 (2) p) ausdrücklich beantragt hat. Die Eisenbahn hat bei der Weiterbeförderung vom letzten Bahnhof bis zum Bestimmungsort die Pflichten eines Spediteurs. Uebernimmt sie die Weiterbeförderung durch ihre Bediensteten oder durch besondere von ihr bestellte Unternehmer, so haftet sie bis zum Bestimmungsort als Frachtführer nach den Vorschriften dieser Ordnung. (8) Soweit der Tarif es für bestimmte Verkehrsverbindungen zuläßt, kann der Absender im Frachtbrief vorschreiben [§ 56 (2) q)], daß das Gut mit dem Kraftwagen vom Bestimmungsbahnhof nach einem Ort weiterbefördert werden soll, wo ein für de,n Güterverkehr eingerichteter Bahnhof oder eine Güternebenstelle vorhanden ist. Für die Uebernahme und die Aus-' fiihrung der Weiterbeförderung sind die für den Kraftverkehr geltenden Bestimmungen maßgebend. (9) Ob die Güter von der Eisenbahn oder vom Empfänger auszuladen sind, bestimmt der Tarif, soweit nicht diese Ordnung Vorschriften darüber enthält oder eine besondere Vereinbarung zwischen dem Absender oder dem Empfänger und der Eisenbahn getroffen ist. Eine mit dem Absender getroffene Vereinbarung muß aus dem Frachtbrief ersichtlich sein. (10) Von der Ankunft der Güter ist der Empfänger zu benachrichtigen. Die Benachrichtigung unterbleibt, wenn der Empfänger schriftlich darauf verzichtet hat oder wenn sie nach den Umständen nicht möglich ist. Bei bahnlagernd gestellten Gütern unterbleibt die Benachrichtigung auch dann, wenn der Absender im Frachtbrief ausdrücklich darauf verzichtet hat. Soweit die Eisenbahn nach den Vorschriften dieser Ordnung berechtigt ist, die Güter dem Empfänger in die Wohnung oder die Geschäftsstelle zuzuführen oder einem anderen Verkehrsmittel nach Abs. (7) und (8) zur Weiterbeförderung zu übergeben, kann sie dies auch ohne Benachrichtigung des Empfängers von der Ankunft der Güter tun. (11) Die Eisenbahn kann im Tarif vorschreiben, daß Güter, die auf dem Bestimmungsbahnhof von Eisenbahnwagen unmittelbar auf andere VerkehrsHeymann-Kötter,
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mittel umgeladen werden sollen, gegen Zahlung der im Tarif oder durch Aushang bekantzumachenden Gebühren durch ihre Bediensteten oder durch besondere von ihr bestellte Unternehmer umgeladen werden. In beiden Fällen hat die Eisenbahn die Pflichten eines Spediteurs. (12) Die Eisenbahn hat die Güter auf den für die Abnahme bestimmten Plätzen zur Verfügung zu stellen. (13) Wenn von mehreren im Frachtbrief verzeichneten Gegenständen einer Sendung bei der Ablieferung einzelne fehlen, so kann sie der Empfänger in der Empfangsbescheinigung als fehlend aufführen. (14) Der Empfänger kann die Annahme des Gutes auch nach Annahme des Frachtbriefs so lange verweigern, bis einem etwaigen Antrag auf Feststellung eines behaupteten teilweisen Veirlusts oder einer Beschädigung des Gutes stattgegeben ist. Vorbehalte bei der Annahme des Gutes sind nur wirksam, wenn sie mit Zustimmung der Eisenbahn gemacht werden. (15) Bei Wagenladungen, die vom Empfänger auszuladen sind, kann die Eisenbahn verlangen, daß die Wagen, soweit erforderlich, gereinigt zurückgegeben werden. Der Absender kann im Frachtbrief den Empfänger auf die Verpflichtung zur Reinigung hinweisen [§ 56 (2) u)]. Wird die Reinigung unterlassen, so kann die Eisenbahn sie gegen die tarifmäßige Gebühr selbst vornehmen. Wenn die Eisenbahn nach den viehseuchenpolizeilichen oder sonstigen Verwaltungsvorschriften Eisenbahnwagen zu reinigen oder zu entseuchen hat, kann sie hierfür die tarifmäßige Gebühr erheben. § 76. Nachprüfung des Gutes au! dem Bestimmungsbahnhof (1) Hat der Absender im Frachtbrief Nachzählung oder Nachwiegung auf dem Bestimmungsbahnhof beantragt [§ 56 (2) o)] oder verlangt der Empfänger bei der Ablieferung, daß die Güter auf dem Bahnhof nachgezählt oder nachgewogen werden, so hat die Eisenbahn diesem Verlangen zu entsprechen, wenn die vorhandenen Wiegevorrichtungen ausreichen und die Beschaffenheit des Gutes sowie die Betriebsverhältnisse es gestatten. Auf Verlangen des Empfängers sind die Güter in seiner Gegenwart nachzuzählen oder nachzuwiegen. (2) Lehnt die Eisenbahn eine vom Empfänger beantragte Nachwiegung ab, so kann der Empfänger verlangen, daß die Eisenbahn zu einer von ihm veranlaßten Nachwiegung auf einer im Bahnhofbereich oder in dessen Nähe befindlichen Waage einen Bevollmächtigten beistellt. Der Empfänger hat die hierdurch entstandenen Unkosten einschließlich der Entschädigung für den Bevollmächtigten zu zahlen. (3) Für die Nachwiegung von Wagenladungen und sonstigen Gütern, die der Absender zu verladen hat, gelten die Vorschriften des § 58 (7). (4) F ü r die Nachzählung oder Nachwiegung ist die tarifmäßige Gebühr zu zahlen, es sei denn, daß dabei ein von der Eisenbahn noch nicht anerkannter, von ihr zu vertretender Unterschied (Minderzahl oder Mindergewicht) festgestellt wird. (5) Verlangt der Empfänger auf dem Bestimmungsbahnhof nach Annahme des Frachtbriefs, daß die Eisenbahn die Übereinstimmung der Sendung mit den Angaben im Frachtbrief über Inhalt und Verpackung nachprüft, so ist dem zu entsprechen, wenn die Betriebsverhältnisse und die
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Beschaffenheit des Gutes es ohne Schwierigkeit gestatten. Auf Verlangen des Empfängers ist das Gut in seiner Gegenwart nachzuprüfen. Für die Nachprüfung ist die tarifmäßige Gebühr zu zahlen. § 77. Zuführung (1) Die Eisenbahn kann die Stückgüter dem Empfänger auch ohne Antrag im Ortsbereich des Bestimmungsbahnhofs odeir nach benachbarten Orten gegen eine durch Aushang bekanntzumachende Gebühr in die Wohnung oder die Geschäftsstelle selbst zuführen oder Rollfuhrunternehmer dafür bestellen. Die Rollfuhrleute haben ihren Gebührentarif bei sich zu tragein und auf Verlangen vorzuzeigen. Auf den Bahnhöfen oder Güternebenstellen, auf denen Stückgüter dem Empfänger zugeführt werden, ist dies unter Angabe des Bestellbezirks durch Aushang bekanntzumachen. (2) Soweit der Tarif dies zuläßt, kann der Absender die Zuführung von Stückgut durch die Eisenbahn oder durch einen mit Namen und Anschrift bezeichneten Spediteur oder Fuhrunternehmer in die Wohnung oder Geschäftsstelle des Empfängers im Frachtbrief vorschreiben [§ 56 (2) r)]. Der vom Absender bezeichnete Spediteur oder Fuhrunternehmer gilt dann als Bevollmächtigter des Empfängers im Sinne von Abs. (5). (3) Uebernimmt die Eisenbahn nach § 75 (7) und (8) die Weiterbeförderung mittels Kraftwagens, so kann sie Wagenladungen und Stückgüter auch ohne Antrag des Absenders in die Wohnung oder Geschäftsstelle des Empfängers selbst zuführen oder durch Rollfuhrunternehmer zuführen lassen. (4) Führt die Eisenbahn die Güter selbst oder durch von ihr bestellte Rollfuhrunternehmer in die Wohnung oder Geschäftsstelle des Empfängers zu, so haftet sie hierbei als Frachtführer nach den Vorschriften dieser Ordnung. (5) Die Empfänger sind auch an Orten, wo die Eisenbahn ohne Antrag für die Zuführung sorgt, berechtigt, ihre Güter auf dem vom Absender vorgeschriebenen Bestimmungsbahnhof selbst abzuholen oder sie durch andere als die von der Eisenbahn bestellten Fuhrunternehmer abholen zu lassen. Wollen sie von diesem Rechte Gebrauch machen, so haben 6ie es der Güterabfertigung des Bestimmungsbahnhofs vor der Ankunft der Güter schriftlich anzuzeigen. Dieses Recht des Empfängers entfällt, wenn der Absender gemäß Abs. (2) die Zuführung von Stückgut beantragt hat oder wenn die Eisenbahn nach Abs. (3) berechtigt ist, die Güter ohne Antrag in die Wohnung oder Geschäftsstelle des Empfängers zuzuführen oder zuführen zu lassen. (6) Die Eisenbahn kann aus allgemeinen Verkehrsrücksichten das Recht des Empfängers, seine Güter auf dem vom Absender bezeichneten Bestimmungsbahnhof selbst abzuholen oder durch einen von ihm beauftragten Fuhrunternehmer abholen zu lassen, bei 'einzelnen Güterabfertigungen vorübergehend oder auch dauernd beschränken oder aufheben. Das gleiche gilt für das dem Absender zustehende Recht, die Zuführung von Stückgut durch einen von ihm bezeichneten Spediteur oder Fuhrunternehmer vorzuschreiben. Maßnahmen dieser Art bedürfen der Genehmigung des Reichsverkehrsministers. In der Bekanntmachung ist auf die Genehmigung des Reichs Verkehrsministers hinzuweisen. (7) Die Fristen, innerhalb deren die Güter dem Empfänger zugefühlt werden, sind durch den Tarif oder durch Aushang bekanntzumachen. 33*
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(8) Müssen Güter nach Räumen der Zoll- oder Steuerverwaltung gebracht weirden, die außerhalb des Bahnhofs liegen, so kann dies die Eisenbahn gegen Erstattung der Kosten selbst besorgen oder unter ihrer Verantwortung auf Kosten des Verfügungsberechtigten besorgen lassen, auch wenn sich der Empfänger die Selbstabholung vorbehalten hat. § 78. Benachrichtigung des Empfängers von der Ankunft (1) Soweit die Eisenbahn nach § 75 (10) verpflichtet ist, den Empfänger von der Ankunft des Gutes zu benachrichtigen, kann sie die Benachrichtigung nach ihrer Wahl durch die Briefpost, durch Fernsprecher, durch Telegramm oder schriftlich durch Boten vornehmen. Sie hat hierbei — abgesehen von der telegiraphischen Benachrichtigung — die Frist anzugeben, innerhalb deren das Gut abzunehmen ist. Auf schriftlichen Antrag des Empfängers kann die Güterabfertigung eine besondere Art der Benachrichtigung mit ihm vereinbaren. (2) Die Benachrichtigung ist bei Frachtgut sofort nach der Bereitstellung, bei Eilgut und beschleunigtem Eilgut spätestens binnen' zwei Stunden nach der Ankunft des Gutes vorzunehmen. Die Benachrichtigung braucht jedoch erst am folgenden Werktage binnen zwei Stunden nach Beginn der Dienststunden der Güterabfertigung vorgenommen zu werden a) bei Frachtgut, das an Werktagen nach 18 Uhr oder an Sonn- und Feiertagen ankommt, b) bei Eilgut und beschleunigtem Eilgut, das an Werktagen nach 18 Uhr oder an Sonn- und Feiertagen nach 12 Uhr ankommt. (3) Die Benachrichtigung gilt als bewirkt: a) bei Uebermittlung durch die Briefpost vier Stunden, bei telegraphischer Uebermittlung eine Stunde nach der Aufgabe, für besondere Fälle kann der Tarif längere Fristen vorsehen, b) bei Uebermittlung durch Fernsprecher mit dem Gespräch, c) bei anderer Uebermittlung durch die Uebergabe des Benachrichtigungsschreibens. (4) Für die Uebermittlung der Benachrichtigung kann die Eisenbahn den Ersatz ihrer Auslagen verlangen. (5) Ist ein vom Absender verladener Wagen unterwegs umgeladen worden, so ist dies dem Empfänger bei der Benachrichtigung mitzuteilen. § 79. Abnahme der nicht zugerollten Güter (1) Die von der Eisenbahn auszuladenden Güter sind innerhalb der im Tarif festzusetzenden Frist während der Dienststunden der Güterabfertigung abzunehmen. Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem die Benachrichtigung von der Ankunft des Gutes als bewirkt gilt [§ 78 (3)], und muß mindestens 24 Stunden betragen. (2) Die Frist, innerhalb der die vom Empfänger auszuladenden Güter in der Regel abzunehmen sind, bestimmt der Tarif. Ausnahmen sind durch Aushang bekanntzumachen. Die Frist beginnt mit dem Zeitpunkt, in dem die Benachrichtigung von der Ankunft des Gutes als bewirkt gilt. Sind die zu entladenden Wagen nicht rechtzeitig bereitgestellt, so beginnt die Entladefrist erst mit dem Zeitpunkt der Bereitstellung. Die Eisenbahn kann verlangen, daß die Güter während der Dienststunden ausgeladen und abgefahren werden.
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(3) Hat der Absender bei bahnlagernd gestellten Gütern im Frachtbrief oder hat der Empfänger schriftlich auf Benachrichtigung verzichtet oder ist eine Benachrichtigung nach den Umständen nicht möglich, so beginnt die Abnahmefrist mit der Bereitstellung des Gutes. (4) An Sonn- und Feiertagen bnauoht die Eisenbahn keine Güter abzuliefern. Soweit dies doch geschieht, ist es durch Aushang bekanntzumachen. (5) Der Lauf der Abnahmefristen ruht an Sonn- und Feiertagen sowie für die Dauer einer Behandlung durch die Zoll- oder sonstigen Verwaltungsbehörden, soweit die Behandlung nicht durch den Absender oder Empfänger verzögert wird. (6) Wird das Gut nicht innerhalb der Abnahmefrist abgenommen, so ist das tarifmäßige Lager- oder Wagenstandgeld verwirkt. Wird die Abnahmefrist um mehr als 24 Stunden überschritten, so kann die Eisenbahn die Güter auf Gefahr und Kosten des Empfängers ausladen. Lager- und Wagenstandgeld sind bei Ueberschreitung der Fristen auch für Sonn- und Feiertage zu zahlen; hierbei werden jedoch unmittelbar aufeinanderfolgende Sonn- und Feiertage stets nur als ein Tag gerechnet. Läuft die Abnahmefrist erst nach 14 Uhir eines Werktages ab, so ist für einen oder mehrere auf den Werktag unmittelbar folgende Sonn- oder Feiertage kein Lageroder Wagenstandgeld zu zahlen. (7) Meldet sich der benachrichtigte Empfänger zur Abnahme des Gutes und kann es ihm nicht innerhalb einer Stunde nach seinem Eintreffen bereitgestellt werden, so hat die Eisenbahn ihm etwaige Kosten für den Versuch der Abholung zu ersetzen. Auf Verlangen des Empfängers hat die Eisenbahn den vergeblichen Versuch der Abholung auf dem Frachtbrief zu bescheinigen. (8) Wird die ordnungsmäßige Abwicklung des Verkehrs durch Güteranhäufung gefährdet, so kann die Eisenbahn die Abnahmefrist soweit nötig abkürzen sowie Wagenstandgeld und Lagergeld erhöhen. Auch können die erleichternden Bestimmungen über die Berechnung des Lager- und Wagenstandgeldes in Abs. (6) außer Kraft gesetzt werden. Solche Maßnahmen sind durch Aushang bekanntzumachen, auch soll in der Presse auf sie hingewiesen werden. § 80. Ablieferungshindernisse.
Verzögerung der Abnahme
(1) Ist der Empfänger des Gutes nicht zu ermitteln oder verweigert er ausdrücklich die Annahme oder nimmt er den Frachtbrief nicht innerhalb der von der Eisenbahn im Tarif festzusetzenden Frist an oder ergibt sich vor Annahme des Frachtbriefs durch den Empfänger ein sonstiges Ablieferungshindernis, so hat die Empfangsabfertigung unverzüglich den Absender durch die Versandabfertigung hiervon zu benachrichtigen und seine Anweisung einzuholen. Der Absender hat die Anweisung durch Vermittlung der Versandabfertigung zu erteilen. (2) Deir Absender kann im Frachtbrief vorschreiben, daß er von einem Ablieferungshindernis auf seine Kosten ohne Vermittlung der Versandabfertigung telegraphisch, fernmündlich oder durch die Briefpost benachrichtigt werden soll; er ist in di'esem Falle unter dein im Tarif festzusetzenden Bedingungen berechtigt, seine Anweisung unmittelbar an die Empfangsabfertigung zu .richten.
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(3) Der Absender kann unter den im Tarif festzusetzenden Bedingungen im Frachtbrief auch vorschreiben, daß ihm das Gut bei Eintritt eines Ablieferungshindernisses ohne vorherige Benachrichtigung zurückgeschickt werden soll. Sonst darf das Gut nur mit ausdrücklichem Einverständnis des Absenders zurückgeschickt werden, (4) Der Absender kann im Frachtbrief einen anderen für den Fall eines Ablieferungshindernisses zur Erteilung von Anweisungen über das Gut bevollmächtigen und vorschreiben, daß die Empfangsabfertigung diesen an seiner Stelle ohne Vermittlung der Versandabfertigung benachrichtigen und dessen Anweisung einholen soll. (5) Der Absender kann im Frachtbrief auch vorschreiben, daß das Gut im Falle eines Ablieferungshindernisses auf dem Bestimmungsbahnhof unter gewissen im Tarif festzusetzenden Bedingungen an einen von ihm bezeichneten anderen als den in der Anschrift genannten Empfänger abgeliefert werden soll. Von der Ablieferung des Gutes hat die Empfangsabfertigung den Absender unmittelbar zu verständigen, (6) Ist ein Firachtbriefdoppel ausgestellt, so hat der Absender oder sein Bevollmächtigter bei Erteilung vom Anweisungen in den Fällen der Abs. (1), (2) und (4) das Doppel vorzulegen und auch darin die Anweisung einzutragen. Befolgt die Eisenbahn die Verfügungen des Absenders, ohne die Vorlegung des Doppels zu verlangen, so haftet sie für den daraus entstehenden Schaden dem Empfänger, wenn ihm der Absender das Doppel übergeben hat. Hat der Empfänger die Annahme ausdrücklich verweigert, so kann der Absender oder sein Bevollmächtigter auch ohne Vorlage des Doppels Anweisung erteilen. (7) Für die Ausführung der Anweisungen gilt § 72 (4) und (5) entsprechend. (8) Ist die Benachrichtigung des Absenders oder des im Frachtbrief bezeichneten Bevollmächtigten nach den Umständen nicht möglich oder geht binnen der im Tarif hierfür vorgesehenen Frist keine Anweisung d e s Absenders oder seines Bevollmächtigten ein oder ist die Anweisung nicht ausführbar, so hat die Eisenbahn das Gut auf Kosten des Absenders auf Lager zu nehmen, Sie ist jedoch auch berechtigt, das Gut unter Einziehung der etwa noch nicht bezahlten Kosten bei einem Spediteur oder in einem öffentlichen Lagerhaus auf Gefahr und Kosten des Absenders zu hinterlegen, (9) Die Eisenbahn ist ferner berechtigt: a) Güter, die nicht abgeliefert werden können, wenn sie nach dem Ermessen des Bestimmungsbahnhofs schnellem Verderben unterliegen oder nach den örtlichen Verhältnissen weder einem Spediteur oder Lagerhaus übergeben noch eingelagert werden können, sofort b) Güter, die nicht abgeliefert werden können und vom Absender nicht zurückgenommen werden, einen Monat nach Ablauf der Abnahmefrist, wenn aber ihr Wert durch längerei Lagerung unverhältnismäßig vermindert werden würde oder wenn die Lagerkosten in keinem Verhältnis zum W e r t e des Gutes stehen würden, schon früher ohne Förmlichkeit bestmöglich zu verkaufen. Von dem bevorstehenden Verkauf ist der Absender zu benachrichtigen, soweit dies nach den Umständen möglich ist. Für den Verkauf kann die Eisenbahn außer den baren Auslagen die tarifmäßige Gebühr erheben.
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(10) Von der Hinterlegung und vom Verkauf des Gutes hat die Eisenbahn den Absender zu benachrichtigen, soweit dies nach den Umständen möglich ist. Dem Absender ist der Verkaufserlös nach Abzug der noch nicht bezahlten Kosten sowie der mit dem Verkauf verbundenen Auslagen zur Verfügung zu stellen. Reicht der Erlös zur Deckung dieser Beträge nicht aus, so ist der Absender zur Nachzahlung der ungedeckten Beträge verpflichtet. Das gleiche gilt, wenn das Gut auf Grund von Polizei- oder Verwaltungsvorschriften vernichtet werden muß oder aus sonstigen Gründen unverwertbar ist. (11) Zoll- oder steuerpflichtige Güter dürfen erst nach Zoll- oder Steuerbehandlung bei einem Spediteur oder in einem öffentlichen Lagerhaus hinterlegt oder verkauft werden. (12) Fällt das Ablieferungshindernis weg, so wird dem Empfänger, wenn er zur Annahme bereit ist, das Gut abgeliefert, sofern keine entgegenstehende Anweisung des Absenders oder seines Bevollmächtigten bei der Empfangsabfertigung eingegangen ist. Von. der nachträglichen Ablieferung ist der Absender oder sein Bevollmächtigter, soweit diesen das Hindernis schon mitgeteilt war, unmittelbar zu verständigen. (13) Hat der Empfänger den Frachtbrief angenommen, so hat die Eisenbahn das Gut, wenn es vom Empfänger nicht innerhalb der Abnahmefrist abigenommen wird oder aus anderen Gründen nicht abgeliefert werden kann, auf Kosten des Empfängers auf Lager zu nehmen. Der Empfänger ist hiervon zu benachrichtigen. Für die Lagerung solcher Güter, für ihre Ueberweisung an einen Spediteur oder an ein öffentliches Lagerhaus sowie für ihren Verkauf gelten die Vorschriften der Abs. (8) bis (11), wobei jedoch an die Stelle des Absenders der Empfänger tritt. (14) Die Eisenbahn kann für ihre sich aus den vorstehenden Bestimmungen ergebenden Leistungen außer der Fracht und den sonstigen Unkosten die im Tarif festgesetzten Nebengebühren verlangen, es sei denn, daß sie ein Verschulden trifft. § 81. Feststellung von gänzlichem oder teilweisem Verlust oder von Beschädigung des Gutes (1) Wird gänzlicher oder teilweiser Verlust oder eine Beschädigung des Gutes von der Eisenbahn entdeckt oder vermutet oder vom Verfügungsberechtigten behauptet, so hat die Eisenbahn die Ursache und den Zeitpunkt des Schadens ohne Verzug durch eine Tatbestandsaufnahme festzustellen. Bei teilweisem Verlust oder bei Beschädigung ist ferner der Zustand, erforderlichenfalls das Gewicht des Gutes und soweit möglich auch der Betrag des Schadens festzustellen; hierbei sind unbeteiligte Zeugen oder Sachverständige und wenn möglich auch der Verfügungsberechtigte zuzuziehen. (2) Dem Verfügungsberechtigten ist auf sein Verlangen unentgeltlich eine Abschrift der Tatbestandsaufnahme auszuhändigen und das Ergebnis der Feststellungen schriftlich bekanntzugeben. (3) Ergibt die vom Verfügungsberechtigten veranlaßte Untersuchung keinen oder nur einen vo,m der Eisenbahn schon anerkannten Schadensfall, so wird außer den etwa erwachsenen Kosten die tarifmäßige Gebühr erhoben.
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(4) Der Absender oder Empfänger kann den teilweisen Verlust oder die Beschädigung des Gutes auch durch amtlich ernannte Sachverständige feststellen lassen. Zu dieser Feststellung ist die Eisenbahn einzuladen. Die Vorschriften der Zivilprozeßordnung über die Sicherung des Beweises bleiben unberührt, § 82. Haftung der Eisenbahn im allgemeinen (1) Die Eisenbahn haftet für den Schaden, der durch gänzlichen oder teilweisen Verlust oder durch Beschädigung des Gutes in der Zeit von der Annahme zur Beförderung bis zur Ablieferung entsteht, es sei denn, daß der Schaden durch ein Verschulden oder eine nicht von der Eisenbahn verschuldete Anweisung des Verfügungsberechtigten, durch besondere Mängel des Gutes, namentlich durch inneren Verderb, Schwinden, gewöhnlichen Rininverlust oder durch höhere Gewalt verursacht ist. (2) Die Eisenbahn haftet für die Ueberschreitung der Lieferfrist, es sei denn, daß die Ueberschreitung durch Umstände herbeigeführt worden ist, die sie nicht abzuwenden und denen sie auch nicht abzuhelfen vermochte, (3) Wird eine nach den Bestimmungen dieser Ordnung beförderte W a genladung ohne Umladung und ohne daß sie aus dem Gewahrsam der Eisenbahn gekommen ist, neu aufgegeben, so wird vermutet, daß ein etwaiger teilweiser Verlust oder eine Beschädigung während des letzten F r a c h t vertrags eingetreten ist. (4) Die gleiche Vermutung gilt, wenn eine nach den Bestimmungen des Internationalen Uebereinkommens über den Eisenbahn-Frachtverkehr beförderte Wagenladung ohne Umladung und ohne daß sie aus dem Gewahrsam der Eisenbahn gekommen ist, nach den Bestimmungen dieser Ordnung neu aufgegeben wird, sofern bei direkter Abfertigung vom ursprünglichen Versandbahnhof bis zum letzten Bestimmungsbahnhof das Internationale Uebereinkommen über den Eisenbahn-Frachtverkehr anzuwenden gewesen wäre. (5) Wenn die Eisenbahn nach den Vorschriften dieser Ordnung oder des Tarifs ein Gut auf Lager nimmt, hat sie für die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmanns einzustehen. § 83. Beschränkung der Haftung bei besonderen Geiahren (1) Die Eisenbahn haftet nicht für Schäden, die aus einer oder mehreren der nachbenannten Ursachen entstehen: a) aus der mit der Beförderung in offenen Wagen verbundenen Gefahr für Güter, die nach den Vorschriften dieser Ordnung oder des Tarifs oder nach einer in den Frachtbrief aufgenommenen Vereinbarung mit dem Absender auf diese Weise befördert werden; b) aus der mit dem Fehlen einer Verpackung oder mit der mangelhaften Beschaffeinheit der Verpackung verbundenen Gefahr für Güter, die ohne Verpackung ihrer Natur nach Verlusten oder Beschädigungen ausgesetzt sind; c) aus der mit dem Ver- oder Ausladen oder mit mangelhafter Verladung verbundenen Gefahr für Güter, die nach den Vorschriften dieser Ordnung oder des Tarifs oder nach einer in den Frachtbrief aufgenommenen Vereinbarung mit dem Absender von diesem verladen oder nach Vereinbarung mit dem Empfänger von diesem ausgeladen werden;
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d) aus der besonderen Gefahr des gänzlichen oder teilweisen Verlusts oder der Beschädigung, namentlich durch Bruch, Rosten, inneren Verderb, außergewöhnlichen Rinnverlust, Austrocknen, Verstreuen, der gewisse Güter nach ihrer eigentümlichen natürlichen Beschaffenheit ausgesetzt sind; e) aus der Gefahr, die daraus entsteht, daß der Absender von der B e förderung ausgeschlossene Gegenstände unter unrichtiger, ungenauer oder unvollständiger Bezeichnung aufgibt oder daß er nur bedingt zur Beförderung zugelassene Gegenstände unter unrichtiger, ungenauer oder unvollständiger Bezeichnung oder unter Außerachtlassung der vorgeschriebenen Vorsichtsmaßregeln aufgibt; f) aus der für lebende Tiere mit der Beförderung verbundenen besonderen Gefahr; g) aus der Gefahr, deren Anwendung durch die Begleitung von lebenden Tieren oder von, Gütern bezweckt wird, wenn diese Tiere oder Güter nach den Bestimmungen dieser Ordnung oder des Tarifs oder nach einer in den Frachtbrief aufgenommenen Vereinbarung mit dem Absender begleitet werden müssen. (2) Konnte nach den Umständen des Falles iein Schaden aus einer oder mehreren dieser Ursachen entstehen, so wird bis zum Nachweis des Gegenteils durch den Berechtigten vermutet, daß der Schaden daraus entstanden ist. Diese Vermutung gilt im Falle des Abs. (1) a) nicht bei außergewöhnlichem Abgang oder bei Verlust von ganzen Stücken. (3) Eine Befreiung von der Haftung auf Grund dieser Vorschriften kann nicht geltend gemacht werden, wenn der Schaden durch Verschulden der Eisenbahn entstanden ist. § 84. Beschränkung der Haftung bei Gewichtsverlusten (1) Bei Gütern, die nach ihrer besonderen natürlichen Beschaffenheit bei der Beförderung regelmäßig einen Gewichtsverlust erleiden, haftet die Eisenbahn ohne Rücksicht auf die Länge der durchfahrenen Strecke nur für den Teil des Gewichtsverlusts, der die nachstehend zugelassenen Verlustgrenzen überschreitet: a) zwei vom Hundert des Gewichts für die flüssigen oder in feuchtem Zustand aufgegebenen Güter sowie für die nachstehenden Güter, geraspelte oder gemahlene Farbhölzer, Felle, Fettwaren, getrocknete Fische, frische Früchte, frische Gemüse, Häute, Hautabfälle, Hopfen, Hörner und Klauen, frische Kitte, ganze oder gemahlene Knochen, Leder, getrocknetes oder gebackenes Obst, Pferdehaare, Rinden, Salz, Schafwolle, Schweinsborsten, Seifen und harte Oele, Süßholz, geschnittener Tabak, frische Tabakblätter, Tierflechsen, Wurzeln; b) eins vom Hundert des Gewichts bei allen übrigen trockenen Gütern der eingangs bezeichneten Art. (2) Werden mehrere Stücke mit demselben Frachtbrief befördert, so wird der Gewichtsverlust für jedes Stück besonders berechnet, wenn das Gewicht der einzelnen Stücke im Frachtbrief angegeben, ist oder auf andere Weise festgestellt werden kann. (3) Die Beschränkung der Haftung tritt nicht ein, soweit nachgewiesen wird, daß der Verlust den Umständen nach nicht infolge der besonderen
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natürlichen Beschaffenheit des Gutes entstanden ist oder soweit der angenommene Satz dieser Beschaffenheit oder den sonstigen Umständen des Falles nicht entspricht. (4) Ist das Gut verlorengegangen, so wird für Gewichtsverlust nichi=; abgezogen. (5) Die weitergehende Haftungsbefreiung der Eisenbahn nach § 83 (1) d) wird hierdurch nicht berührt. § 85. Höhe der Entschädigung bei gänzlichem oder teilweisem Verlust oder bei Beschädigung des Gutes (1) Muß auf Grund des Frachtvertrags von der Eisenbahn für gänzlichen oder teilweisen Verlust des Gutes Schadensersatz geleistet werden. 6o wird die Entschädigung berechnet: nach dem Börsenpreis, in Ermangelung eines solchen nach dem Marktpreis, in Ermangelung beider nach dem gemeinen Wert, den Güter derselben Art und Beschaffenheit am Versandort im Zeitpunkt der Annahme zur Beförderung hatten. Jedoch darf die Entschädigung vorbehaltlich der in § 86 vorgesehenen Beschränkung 100 Reichsmark für jedes fehlende Kilogramm des Rohgewichts nicht übersteigen. Außerdem sind .die Fracht, die Zölle und sonstige aus Anlaß der Beförderung des verlorenen Gutes bezahlte Beträge zu erstatten. (2) Biei Beschädigung hat die Eisenbahn den Betrag der Wertverminderung zu zahlen. Die Entschädigung darf jedoch nicht übersteigen: a) wenn die ganze Sendung durch die Beschädigung entwertet ist, den Betrag, der im Falle ihres gänzlichen Verlusts zu zahlen wäre; b) weinn nur ein Teil der Sendung durch die Beschädigung entwertet ist, den Betrag, der im Falle des Verlusts des entwerteten Teils zu zahlen wäre. (3) Eine höhere Entschädigung kann nur bei Angabe des Lieferwerts oder bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit der Eisenbahn nach den §§ 90 und 91 beansprucht werden. (4) Müssen bei der Berechnung der Entschädigung Beträge aus fremden Währungen umgerechnet werden, so ist hierfür der Kurs zur Zeit und am Orte der Zahlung maßgebend. § 86. Beschränkung der Höhe der Entschädigung durch den Tarif (1) Die Eisenbahn kann in Ausnahmetarifen, die eine Preisermäßigung gegenüber den gewöhnlichen Tarifein enthalten, für die bei gänzlichem oder teilweisem Verlust, bei Beschädigung oder bei Lieferfristüberschreitung zu gewährende Entschädigung geringere als die in § 85 vorgesehenen Höchstbeträge festsetzen. Hat der Absender im Frachtbrief die Anwendung eines solchen Tarifs vorgeschrieben [§ 56 (2) s)], so haftet die Eisenbahn nur bis zu dem festgesetzten Höchstbetrag. (2) Ist das Gut nur zum Teil über eine Strecke befördert worden, für die ein solcher Höchstbetrag im Tarif vorgesehen ist, so tritt die B e schränkung der Haftung der Eisenbahn nur ein, wenn die die Entschädigung begründende Tatsache sich auf diesem Teil der Beförderungsstrecke ereignet hat.
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§ 87. Vermutung für den Verlust des Gutes, Wiederauffinden des Gutes (il) Der Verfügungsberechtigte kann das Gut ohne weiteren Nachweis als verloren betrachten, wenn es nicht innerhalb eines Monats nach Abiauf der Liefeifrist abgeliefert oder zur Abholung bereitgestellt worden ist. (2) Der Entschädigungsberechtigte kann bei Empfang der Entschädigung für das verlorene Gut in der Empfangsbescheinigung verlangen, daß er sofort benachrichtigt wird, wenn das Gut binnen dreier J a h r e nach Zahlung der Entschädigung wieder aufgefunden wird. Hierüber ist ihm eine Bescheinigung zu erteilen. (3) Innerhalb eines Monats nach erhaltener Nachricht vom Wiederauffinden des Gutes kann der Entschädigungsberechtigte verlangen, daß ihm das Gut nach seiner Wahl auf dem im Frachtbrief angegebenen Versand- oder Bestimmungsbahnhof kostenfrei ausgeliefert wird. Die erhaltene Entschädigung hat er nach Abzug der ihm nach den §f§ 88 und 90 für die Ueberschreitung der Lieferfrist zustehenden Entschädigung zurückzuzahlen. (4) In allen anderen Fällen kann die Eisenbahn über das wiederaufgefundiene Gut frei verfügen. § 88. Höhe der Entschädigung bei Ueberschreitung der Lieferlrist (1) Bei Ueberschreitung der Lieferfrist hat die Eisenbahn den nachgewiesenen Schaden 'bis zur Höhe der Fracht zu ersetzen. (2) Bei gänzlichem Verlust des Gutes kann keine besondere Entschädigung für Lieferfristüberschreitung verlangt werden. (3) Bei teilweisem Verlust ist Entschädigung für Lieferfristüberschreitung bis zur Höhe der auf den nicht verlorengegangenen Teil der Sendung entfallenden Fracht zu leisten. (4) Bei Beschädigung tritt die Entschädigung für Lieferfristüberschreitung gegebenenfalls zu der in § 85 vorgesehenen Entschädigung hinzu. (5) Beim Zusammentreffen von Lieferfristüberschreitung mit Beschädigung oder teilweisem Verlust des Gutes kann als Gesamtentschädigung nach Abs.. (1) zuzüglich derjenigen nach § 85 (1) und (2) keine höhere Entschädigung beansprucht werden als bei gänzlichem Verlust des Gutes. § 89. Angabe des Lieferwerts*) (1) Der Absender kann den W e i t , den er der fristgemäßen Lieferung des unversehrten Gutes über den nach § 85 zu ersetzenden Wert hinaus beimißt — Lieferwert (Interesse an der Lieferung) —, im Frachtbrief angeben. (2) Der Betrag des Lieferwerts ist an der dafür vorgesehenen Stelle des Frachtbriefs in Buchstaben einzutragen. (3) Für je angefangene zehn Kilometer wird eine besondere Gebühr von einem Zehntel vom Tausend des angegebenen Betrages erhoben. Der Tarif kann die Gebühr herabsetzen und einen Mindestbetrag festsetzen. (4) Ist die Ersatzpflicht nach § 86 auf einen Höchstbetrag beschränkt, so ist eine Angabe des Lieferwerts über diesen Betrag hinaus unzulässig. § 90. Umfang der Haftung bei Angabe des Lieferwerts (1) Hat der Absender im Frachtbrief den Lieferwert angegeben, so kann im Falle der Entschädigungspflicht der Eisenbahn beansprucht werden: * ) S . Fußnote z. § 27.
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a) bei gänzlichem oder teilweisem Verlust oder bei Beschädigung de* Gutes 1. die Entschädigung nach § 85 oder .§ 86, außerdem 2. der Ersatz des nachgewiesenen weiteren Schadens bis zum Lieferwert; b) bei Ueberschreitung der Lieferfrist: 1. wenn nachgewiesen wird, daß ein Schaden aus der Ueberschreitung entstanden ist, eine Entschädigung bis zum Lieferwert, 2. wenn ein Schaden aus Ueberschreitung der Lieferfrist nicht nachgewiesen wird, für jeden Tag, um den die Lieferfrist überschritten ist, ein Fünftel der Fracht, höchstens die ganze Fracht, jedoch nicht mehr als der Lieferwert. (2) Wird nachgewiesen, daß neben einem Schaden aus Lieferfristüberschreitung ein von der Eisenbahn zu vertretender Schaden aus teilweisem Verlust oder Beschädigung entstanden ist, so kann verlangt werden: auf denselben Frachtvertrag gründet. (4) Hat auf Grund dieser Vorschriften eine der beteiligten Bahnen Schadensersatz geleistet, so steht ihr der Rückgriff gegen die Bahn zu, die den Schaden verschuldet hat. Kann diese nicht ermittelt werden, so haben die beteiligten Bahnen den Schaden nach dem Verhältnis der Streckenlängen, mit denen sie an der Beförderung beteiligt sind, gemeinsam zu tragen, soweit nicht festgestellt wird, daß der Schaden nicht auf ihren Strecken entstanden ist. Die Eisenbahnen können über den Rückgriff allgemein oder im einzelnen FalLe andere Vereinbarungen treffen.
XII. Handelsübliche Vertragsformeln Internationale Regeln für die Auslegung der Handelsüblichen Vertragsformeln A n w e n d u n g der R e g e l n Bei Käufen bzw. Verkäufen: A b Werk (Ex Works, ä l'usine), Frei Waigigon (F. O. R., iranco waigon) . . (Abgangsort), Frei (Free, franco) . . (benannter Verschiffungshafen), F. A. S . . . . (benannter Verschiffungshafen), F . O. B . . . . (benannter Verschiffungshafen), C. & F . . . . (benannter Bestimmungshafen), C. I, F . (C. A . F . ) . . (bemannter Bestimmungshafen), Frachtfrei (Freight or Carriaige paid to, fret ou port paye jusqu'ä). . (benannter Bestimmungsort). Frei (Free or Free delivered, franco [ r e n d u ] ) . . . . (benannter Bestimmungsort), E x Ship ( e x . . Namie des Schiffes) . . (benannter Hafen), A b Kai (Ex Quay, ä quai) . . (benannter Hafen), empfiehlt die Internationale Handelskammer solchen Firmen, die sich nicht auf ein bestimmtes Standard-Formular beiziehen können, der Auslegung
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dieser Vertragsformeln die nachstehenden Regeln zugrunde zu legen. Der Text dieser Regeln ist beim Geneiralsekretariat der Internationalen Handelskammer und den Sekretariaten ihrer Landesigruppen niedergelegt. Haben die Parteien die Anwendung der „Regeln der Internationalen Handelskammer für die Auslegung der Handelsüblichen Vertragsformeln von 1936" (abgekürzt „Incoteirims 1936") vereinbart, so gelten diese Reigeln bezüglich der dem Geschäft zugrunde liegenden Formel, es sei denn, daß im Vertrag ausdrücklich etwas anderes ausgemacht worden ist. N. B. — Es empfiehlt sich, daß jede Firma, die ihren Geschäften diese Regeln zugrunde leig«n will, sich der schriftlichen Zustimmung ihrer jeweiligen Vertragspartner vergewissert. Auslegung
der
Vertragsformeln
Ab Werk (ab Fabrik, ab Mühle, ab Grube, ab Pflanzung, ab Lagerhaus usw.). A. D e r V e r k ä u f e r h a t : 1. dem Käufer die Ware am vereinbarten Ort und zur vereinbarten Zeit oder innerhalb der vereinbarten Frist zur Verfügung zu stellen; 2. alle Kosten und Gefahren bis zu dem Zeitpunkt zu tragen, in dem der Käufer die Ware abzunehmen hat, vorbehaltlich jedoch der Bestimmungen des nachstehenden Artikels B. 3; 3. auf sieime Kosten für die übliche Verpackung der Ware zu sorgen. Er hat eine andere Verpackung nur zu liefern, wenn es der Käufer beim Abschluß des Vertrages ausdrücklich verlangt hat; 4. die durch die Zurvenfügungstiell'ung der Ware bedingten Kosten des Prüfens (wie der Qualitätsprüfung, des Messens, Wieigens und Zählens) zu tragen; 5. dem Käufer .auf dessen Verlangen und auf dessen Kosten bei Beschaffung der Schriftstücke, die in dem Ursprungs- und/oder Lieferland ausgestellt werden und die der Käufer zur Ausfuhr und/oder Einfuhr benötigt, jieide Hilfe zu .gewähren. B. D e r K ä u f e r h a t : 1 die Ware abzunehmen, sobald sie in der oben in Artikel A. 1 vorgesehenen Weise zu seiner Verfügung gestellt worden ist; 2. alle Kosten und Gefahren von dem Zeitpunkt an zu tragen, in dem er die Ware albzunehmen hat, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständen in (geeigneter Weise als der für den Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 3. wenn er sich eine Frist für die Abnahme der Ware und/oder die Wahl des Lieferortes vonbehalten hat und nicht rechtzeitig Anweisungen erteilt, die sich hieraus ergebenden Mehrkosten und alle die Ware betreffenden Gefahren vom vereinbarten Zeitpunkt oder vom Ablauf der vereinbarten Frist an zu tragen, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Geigenständen in geeigneter Weise als der für den Käufen bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 4. die Kosten für die Ausstellung und Beschaffung der oben in Artikel A, 5 erwähnten Schriftstücke zu tragen, einschließlich der Kosten des Ursprungszeugnisses und der Konsulat&giebühren.
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XII. Handelsübliche Vertragsformeln Frei (franko) Waggon (
Abgangsort).
A. D e r V e r k ä u f e r h a t : 1. wenn es sich um Waren handelt, die eine volle Wagenladung ausmachen, (hat der Verkäufer) eLien Waggon geeigneter Art und Größe zu beschaffen, der gegebenenfalls mit Planen zu versehen ist, und ihn auf seine Kosten nach den Vorschriften des Abgaingsbahnhofs zum vereinibarten Termin oder innerhalb der vereinibarten Frist zu beladen; wenn es sich um eine Ladung handelt, die keine volle Waggonladung ausmacht, (hat der Verkäufer) sie auf dem Abgangsbahnhoi der Eisenbahngesellschaft zum vereinbarten Termin oder innerhalb der vereinbarten Frist auszuhändigen, außer wenn die Verladung nach den Vorschriften des Abgangsbahnhofs durch den Verkäufer zu erfolgen hat. Bei Vorhandensein von mehreren Bahnhöfen am Versandort kann der Verkäufer den Bahnhof auswählen, der ihm am besten zusagt, außer wenn der Käufer sich die Wahl des Abgiamgsbahnhofes vorbehalten hat; 2. alle Kosten und Gefahren bis zu dem Zeitpunkt zu tragen, in dem deT beladen« Waggon oder, in dem in Absatz 2 des vorhergehenden Artikels vorgesehenen Fall, die Ware der Eisenbahngesellschaft ausgehändigt worden ist, vorbehaltlich jedoch der Bestimmungen des nachstehenden Artikels B. 3; 3. auf seine Kosten dem Käufer den üblichen Frachtbrief zu beschaffen; 4. auf seine Kosten für die übliche Verpackung der Ware zu sorgen. Er hat eine andere Verpackung nur zu liefern, wenn es der Käufer bei Abschluß des Vertrages ausdrücklich verlangt hat; 5. die durch die Verladung der Ware oder durch ihre Aushändigung am die Eisenbahngesellschaft bedingten Kosten des Prüfens (wie der Qualitätsprüfung, des Messens, Wiegems und Zählens) zu tragen; 6. dem Käufer auf dessen Verlangen und auf dessen Kosten bei Beschaffung der Schriftstücke, die in dem Versand- und/oder Ursprungsland ausgestellt werden und die der Käufer zur Ausfuhr und/oder Einfuhr benötigt, jede Hilfe zu gewähren. B. D e r K ä u f e r h a t : 1. dem Verkäufer rechtzeitig den Bestimmungsort der Ware anzugeben; 2. alle Kosten und Gefahren (mit Einschluß der etwa erforderlichen Kosten für die Miete der Plante) vom dem Zeitpunkt an zu tragen, in dem der beladene Waggon oder, in dem oben unter Artikel A. 1 Absatz 2 vorgesehenen Fall, von dem Zeitpunkt an, in dem die Ware der Eisenbahngesellschaft ausgehändigt worden ist; 3. wenn er sich eine Frist fÜT die Abnahme der Ware und/oder die Wahl des Verladungsortes vorbehalten hat und nicht rechtzeitig Anweisungen erteilt, die sich hieraus ergebenden Mehrkosten und alle die Ware betreffenden Gefahren vom vereinbarten Zeitpunkt oder vom Ablauf der vereinbarten Frist an zu tragen, vorausgesetzt, daß die Wiare unter gleichartigen Gegenständen in geeigneter Weise als der für den Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden) ist; 4. die Kosten für die Ausstellung und Beschaffung der oJ»en in Artikel A. 6 erwähnten Schriftstücke zu tragen, einschließlich der Kosten des Ursprungszeugnisses und der Konsulatsigebührem. Heymann-Kötter,
Handelsgesetzbuch 3. (20.) Aufl.
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Anhang Frei
(benannter Verschiffungshafen).
A. D e r V e r k a u f er h a t : 1. dem Käufer die Ware am vereinbarten Ort des Verschiffungshafens und zur vereinbarten Zeit oder innerhalb der vereinbartem Frist zur Verfügung zu stellen; 2. all« Kosten und Gefahren bis. zu dem Zeitpunkt zu tragen, in dem der Käufer die Waire abzunehmen hat, vorbehaltlich jedoch der Bestimmungen des nachstehenden Artikels B. 3; 3. auf seine Kosten für die übliche Verpackung der Ware zu sorgen. Er hat eine andere Verpackung nur zu liefern, wenn es deT Käufer bei Abschluß des Vertrages ausdrücklich verlangt hat; 4. die durch die Zurverfügungstellung der Ware bedingten Kosten des Prüfens (wie der Qualitätsprüfung, des Messens, Wiegens und Zählens) zu traigen; 5. dem Käufer auf dessen Verlängern und auf dessen Kosten bei Beschaffung der Schriftstücke, die in dem Versand- und/oder Ursprungsland ausgestellt werden und die der Käufer zur Ausfuhr und/oder Einfuhr benötigt, jede Hilfe zu gewähren. B. D e r K ä u f e r
hat:
1. die Ware abzunehmen, sobald sie ihm in der oben in Artikel A. 1 vorgesehenen Weise zur Verfügung gestellt worden ist; 2. alle Kosten und Gefahren von dem Zeitpunkt an zu traigen, in dem er die Ware abzunehmen hat, einschließlich der Kosten und Gefahren der Ausladung der Ware, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständen in geeigneter Weise als der für den Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) woiden ist; 3. wenn er sich eine Frist für die Abnahme der Ware, und/oder die Wahl des Verschiffungshafens vorbehalten hat und nicht rechtzeitig Anweisungen erteilt, die sich hieraus ergebenden Mehrkosten und alle die Ware betreffenden Gefahren vom vereinbarten Zeitpunkt oder vom Ablaof d i r vereinbarten Frist an zu tragen, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständen in geeigneter Weise als der für dem Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 4. die Kosten für die Ausstellung und Beschaffung der oben in Artikel A. 5 erwähnten Schriftstücke zu tragen, einschließlich der Kosten des Ursprungszeugnisses und der Konsulatsgebühren. F.A.S. (Frei Längsseite Seeschiffs oder Binnenschiffs) nannter Verschiffungshafen) A. D e r V e r k ä u f e r
(be-
hat:
1. die Ware zu dem vereinbarten Zeitpunkt oder in der vereinbarten Frist dem Haienb rauch entsprechend Längsseite des vom Käufer benannten Schiffes im angegebenen Verschiffungshafen zu liefern; 2. alle Kosten und Gefahren bis zu dem Zeitpunkt zu tragen, in dem die Ware tatsächlich Längsseite Schiff geliefert ist, vorbehaltlich jedoch der Bestimmungen der nachstehenden Artikel B. 3 und B, 4-;
XII. Handelsübliche Vertragsformeln
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3. auf seine Kosten für die übliche Verpackung zu sorgen. Er hat eine andere Verpackung nur zu liefern, wenn es der Käufer bei Abschluß des Vertrages ausdrücklich verlangt hat; 4. die durch die Lieferung der Ware bedingten Kosten des Prüfens (wie der Qualitätsprüfung, des Messens, Wiegens und Zählens) zu tragen; 5. auf seine Kosten das zur Feststellung der Lieferung übliche Dokument zu beschaffen; 6. diem Käufer auf dessen Verlangen und auf dessen Kosten bei Beschaffung der Schriftstücke, die in dem Versand- und/oder Ursprungsland ausgestellt werden umd die der Käufer zur Einfuhr der Ware in das Bestimmungsland (und gegebenenfalls zur Durchfuhr durch ein drittes Land) benötigt, jede Hilfe zu gewähren, B. D e r K ä u f e r h a t : 1. ein Schiff zu chartern oder den notwendigen Schiffsraum zu beschaiffen und dem Verkäufer hiervon rechtzeitig Mitteilung zu machen; 2. alle Kosten und Gefahren von dem Zeitpunkt an zu tragen, in dein die Ware tatsächlich Längsseite des Schiffes gebracht worden ist; 3. wenn das von ihm benannte Schiff sich nicht rechtzeitig einfindet, die hieraus entstehenden Mehrkosten und alle Gefahren von dem Zeitpunkt an zu tragen, in dem der Verkäufer ihm die Ware zur Verfügung gestellt hat, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständem in geeigneter Weise als der für den Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 4. wenn er das Schiff nicht rechtzeitig bezeichnet oder wenn er sich eine Frist für die Abnahme der Ware und/oder die Wahl des Verschiffungshafens vorbehalten hat und nicht rechtzeitig Anweisunigen erteilt, die sich hieraus ergebenden Mehrkosten und alle die Ware betreffenden Gefahren vom vereinbarten Zeitpunkt oder vom Ablauf der vereinbarten Frist an zu tragen, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständen in geeigneter Weise ads der1 für den Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 5. die Kosten für die Ausstellung und Beschaffung der obemi in Artikel A. 6 erwähnten Schriftstücke zu tragen, einschließlich der Kosten des Ursprungszeugnisses und der Konsulatsgebühren. F. O. B
(benannter Verschiffungshaien).
A. D e r V e r k ä u f e r h a t : 1. die Ware an Bord des vom Käufer angegebenen Seeschiffes iim vereinbarten Verschiffungshafen zu dem vereinbarten Zeitpunkt oder innerhalb der vereinbarten Frist entsprechend dem Hafenbrauch zu liefern; 2. alle Kosten und Gefahren bis zu dem Zeitpunkt zu tragen, in dem die Ware im vereinbarten Verschiffungshafen die Reelinig des Seeschiffes tatsächlich überschritten hat, einschließlich der Gebühren, Abgaben und Kosten, die für die VeTbringung der Ware an Bord zu entrichten sind, vorbehaltlich jedoch der Bestimmungen der nachstehenden Artikel B. 3 und B. 4; 3. auf seine Kosten für die übliche Verpackung der Ware zu sorgen. Er hat eine andere Verpackung nur zu liefern, wenn es der Käufer bei Abschluß des Vertrages ausdrücklich verlangt hat; 34'
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Anhang
4. die durch die Lieferung der Ware bedingten Kosten des Prüfens (wie der Qualitätsprüfung, des Messens, Wie-gems und Zählens) zu tragen; 5. auf seine Kosten das zur Feststellung der Lieferung übliche Dokument zu beschaffen, vorbehaltlich der Bestimmungen des nachstehenden Artikel« B. 5; 6. dem Käufer auf dessen Verlangen und auf dessen Kosten bei Beschaffung der Schriftstücke, die in dem Verschiffungs- und/oder Ursprungsland ausgestellt werden und die der Käufer zur Einfuhr der Ware in das Bestimmungsland (und .gegebenenfalls zur Durchfuhr durch ein drittes Land) benötigt, jede Hilfe zu gewähren. B. D e r K ä u f e r
hat :
1. ein Seeschiff zu chartern oder den notwendigen Schiffsraum zu beschaffen und den Verkäufer davon1 rechtzeitig zu unterrichten; 2. alle Kosten und Gefahren von dem Zeitpunkt an zu tragen, in dem die Ware im vereinbarten Verschiffungshafen! die Reeling des Seeschiffes tatsächlich überschritten hat; 3. wenn das von ihm benannte Schiff sich nicht rechtzeitig einfindet, die hieraus entstehenden Mehrkosten und alle Gefahren von1 dem Zeitpunkt an zu tragen, in dem der Verkäufer ihm die Ware zur Verfügung gestellt hat, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständen in geeigneter Weise als der für den Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 4. wenn er das Schiff nicht rechtzeitig bezeichnet oder wenn er sich eine Frist für die Abnahme der Ware und/oder die Wahl des Verschiffungshafens vorbehalten hat und nicht rechtzeitig Anweisungen erteilt, die sich hieraus ergebenden Mehrkosten und alle die Ware betreffenden Gefahren vom vereinbarten Zeitpunkt oder vom Ablauf der vereinbarten Frist am zu tragen, mit der Einschränkung jedoch, daß die Ware in geeigneter Weise konkretisiert worden ist; 5. die Konnossementsspesen zu tragen; 6. die Kosten für die Ausstellung und Beschaffung der oben in Artikel A. 6 erwähnten Schriftstücke zu tragen, einschließlich der Kosten des Ursprungszeugnisses und der Konsulatsgebühren. C. & F. (Kosten und Fracht) A. D e r V e r k ä u f e r h a t :
(benannter Bestimmungshaien).
1. den Vertrag für die Beförderung der Ware bis zum Biestimmunjgshafen zu den üblichen Bedingungen abzuschließen und die Fracht zu tragen; 2. dem Käufer der Verkehrssitte gemäß den Zeitpunkt der Verschiffung und den Namen des Schiffes anzugeben; 3. die Ware auf seine Kosten zum vereinbarten Zeitpunkt oder innerhalb der vereinbarten Frist an Bord des Seeschiffes im Verschiffungshafen zu verladen; 4. unverzüglich auf seine Kosten demi Käufer ein reines Konnossement (clean bill of lading) auf den vereinbarten Bestimmungshafen' und die Rechnung der versandten Ware zu beschaffen, ebenso wie ein Exemplar des Chartervertrags, wenn das Konnossement darauf Bezug nimmt;
XII. Handelsübliche Vertragsformeln
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5. alle Gefahren zu tragen bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Ware im vereinbarten Verschiffungshafen die Reeling des Seeschiffes überschritten hat, vorbehaltlich jedoch der Bestimmungen des nachstehenden Artikels B. 3; 6. auf seine Kosten für die übliche Verpackung der Ware zu sorgen. Er hat eine andere Verpackung nur zu liefern, wenn es der Käufer bei Abschluß des Vertrages ausdrücklich verlangt hat; 7. die durch die Verladung der Waffe bedingten Kosten des Prüfens (wie der Qualitätsprüfung, des Messens-, Wiegens und ZähLens) zu tragen; 8. alle Abgaben, die für die Ware bis zu ihrer Verschiffung zu entrichten sind, einschließlich der Ausfuhr abgaben, sowie die Kosten der zur Verbringung an Bord erforderlichen Förmlichkeiten zu trägem; 9. dem Käufer auf dessen Verlangen und auf dessen Kosten dais Ursprungszeugnis unid die Konsulatsfaktura zu verschaffen; 10. dem Käufer auf dessen Verlangen' neben den im vorhergehenden Artikel genannten Unterlagen bei Beschaffung sonstiger Schriftstücke, die im Verschiffungs- und/oder Ursprungsland ausgestellt werden und die der Käufer zur Einfuhr der Ware in das Bestimmungsland (und gegebenenfalls zur Durchfuhr durch ein drittes Land) benötigt, jede Hilfe zu gewähren. Die Kostenj für die Ausstellung und Beschaffung dieser Schriftstücke gehen zu Lasten des Käufers, sofern sie nicht deT Verkehrssitte gemäß vom Verkäufer getragen werden. B. D e r K ä u f e r
hat:
1. die Ware im Bestimmungshafen abzunehmen und mit Ausnahme der Fracht alle während des Seetransportes bis zur Ankunft im Bestimmungshafen entstehenden Kosten zu tragen, ebenso wie die Kosten für die Löschung, die Leichterung und die Verbringung an Land, soweit diese Kosten nicht in der Fracht mit einbegriffen sind 1 ); 2. alle Gefahren von dem Zeitpunkt an zu tragen, in dem die Ware im Verschiffungshafen die Reeling des Schiffes überschritten hat; 3. wenn er sich eine Frist für den Abruf der Ware und/oder die Wahl des Bestimmungshafens vorbehalten hat und Anweisungen nicht rechtzeitig erteilt, alle sich hieraus ergebenden Mehrkosten unid Gefahren von dem vereinbarten Zeitpunkt oder vom Ablauf der vereinbarten Frist an zu tragen, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständen in geeigneter Weise als der für den Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 4. alle Dokumente aufzunehmen, wenn der Verkäufer sie vorlegt; 5. die Kosten des Ursprungszeugnisses und die Konsulatsgebühren zu tragen; 6. die Kosten für die Ausstellung und Beschaffung der oben in Artikel A. 10 erwähnten Schriftstücke zu tragen, sofern diese Kosten nicht der Verkehrssitte gemäß zu Lasten des Verkäufers gehen; 1) Beim Verkauf ,,C. & F . landed" gehen die Kosten für die Löschung, die Leichterung und die Verbringung an Land zu Lasten des Verkäufers.
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7. den Zoll und alle sonstigen bei der Einfuhr und für die Einfuhr zu entrichtenden Abgaben (innere Abgaben, Staidtzölle, statistische Abgaben, Einfuhrabgaben, Nebenspesen -der Verzollung usw.) zu tragen1). C. I. F. (Kosten, Versicherung, Fracht) hafen)2).
(benannter Bestimmungs-
A. D e r V e r k ä u f e r h a t : 1. den Vertrag für die Beförderung der Ware bis zum Bestimmungshafen zu den üblichen Bedingungen abzuschließen und die Fracht zu tragen; 2. die Ware auf seine Kosten zum vereinbarten Zeitpunkt oder innerhalb der vereinbarten Frist an Bord des Seeschiffes im Verschiffungshafen zu verladen; 3. eine Versicherung gegen alle gewöhnlichen Schäden (aber nicht Kriegsrisiko) unter Berücksichtigung der besonderen Handelsbräuche und des vorgesehenen Schiffsweges abzuschließen und zu bezahlen. Die Versicherung hat die Ware während der Ueberfahrt bis zu ihrer Niederlegung auf dem Kai des Bestimmungshafens zu decken oder bis zu ihrer dortigen Verbringung auf ein Schiff, dessen Befrachtung dem Käufer obliegt. Die Vei Sicherung muß bei zuverlässigen Versicherern oder Versicherungsgesellschaften genommen werden und muß den C. I. F.-Preis decken, und dazu einen Betrag von 10 %>, wenn kein gegenteiliger Handelsbriuch besteht; 4. alle Gefahren zu tragen bis zu dem Zeitpunkt, in dem die Ware im Verschiffungshafen die Reeling des Schiffes überschritten hat, vorbehaltlich jedoch der Bestimmungen des nachstehenden Artikels B. 3; 5. unverzüglich aiuf seine Kosten dem Käufer ein reines Konnossement (clean bill of lading) auf den vereinbarten Bestimmungshafen zu beschaffen, ebenso wie die Rechnung für die versandte Ware und den Versicherungsschein oder, falls der Versicherungsschein bei Vorlage der Dokumente nicht verfügbar sein sollte, ein Versicherungszertifikat, das dem InhabeT dieselben Rechte wie der Besitz des Versicherungsscheins gewährt und das die wesentli hen Bestimmungen des Versicherungsscheins enthält. Der Verkäufer hat ferner ein Exemplar des Chartervertrags zu beschaffen, wenn das Konnossement darauf Bezug nimmt; 6. auf seine Kosten für die übliche Verpackung der Ware zu sorgen. Er hat eine andere Verpackung nur zu liefern, wenn es der Käufer bei Abschluß des Vertrages ausdrücklich verlangt hat; 7. die durch die Verladung de:r Ware bedingten Kosten des Prüfens (wie der Qualitätsprüfung, de® Messens, Wiegens und Zählens) zu tragen; 8. alle Angaben, die für die Ware bis zu ihrer Verschiffung zu entrichten sind, einschließlich der Ausfuhrzölle und -abgaben, sowie die Kosten der ZUT Verbringung an Bord erforderlichen Förmlichkeiten zu tragen; 1) Beim Verkauf „C. & F . verzollt" hat der Verkäufer alle oben in A r t i k e l B . 5, 6 und 7 erwähnten Zölle, Abgaben und Kosten zu tragen. Beim Verkauf C. & F . Zoll b e z a h l t " hat der Verkäufer nur den Zoll und die oben in Artikel B , 5 und B . 6 erwähnten Kosten zu tragen, während alle anderen in Artikel B . 7 erwähnten Abgaben und Kosten zu Lasten des Käufers gehen. 2) Für C. I. F.-Geschäfte hat die International Law Association in Gemeinschaft mit der Internationalen Handelskammer eingehende Regeln, die sog. „Warschauer und Oxforder Kegeln von 1932" aufgestellt, die den Wirtschaftskreisen zur Beachtung empfohlen werden. Es ist zu bemerken, daß die „ I n c o t e r m s " und die „Warschauer und Oxforder R e g e l n " von denselben Rechtsgrundsätzen ausgehen und sich in gewissen Punkten ergänzen.
XII. Handelsübliche Vertragsformeln
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9. dem Käufer auf dessen Verlangen' und auf dessen Kosten das Ursprungszeugnis und die Konsulatsfaktura zu verschaffen; 10. dem Käufer auf dessen Verlangen neben den im vorhergehenden Artikel genannten Unterlagen bei Beschaffung sonstiger Schriftstücke, die in dem Verschiffungs- und/oder Ursprungsland ausgestellt werden, und die der Käufer zur Einfuhr der WaTe in das Bestimmungsland (und gegebenenr falls zur Durchfuhr durch ein drittes Land) benötigt, jede Hilfe zu gewähren. Die Kosten für die Ausstellung und Beschaffung dieser Schriftstücke gehen zu Lasten des Käufers, sofern sie nicht der Verkehrssitte gemäß vom Verkäufer getragen werden. B. D e r K ä u f e r h a t : 1. die Ware im vereinbarten Bestimmungshafen abzunehmen und mit Ausnahme deT Fracht alle während des Seetransportes bis, zur Ankunft im Bestimmungshafen entstehenden Kosten zu tragen, ebenso wie die Kosten für die Löschung, die Leichterung und die Verbringung an Land, soweit diese Kosten nicht in der Fracht mit einbegriffen sind1). 2. alle Gefahren von dem Zeitpunkt an zu tragen, in dem die WaTe im Verschiffungshafen die Ree'ing des Schiffes überschritten hat; 3. wenn er sich eine Frist für den Abruf der Ware und/oder die Wahl des Bestimmungshafens vorbehalten hat und Anweisungen nicht rechtzeitig erteilt, alle hieraus sich ergebenden Mehrkosten und sämtliche Gefahren von dem vereinbarten Zeitpunkt oder vom Ablauf der vereinbarten Frist am zu tragen, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständen in geeigneter Weise als der für den Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 4. alle Dokumente aufzunehmen, wenn der Verkäufer sie vorlegt; 5. die Kosten des Ursprungszeugnisses und die Konsulatsgebühren zu tragen; 6. die Kosten für die Ausstellung und Beschaffung der oben in Artikel A. 10 erwähnten Schriftstücke zu tragen, sofern diese Kosten nicht der Verkehrssitte .gemäß zu Lasten des Verkäufers gehen; 7. den Zoll und alle sonstigen bei der Einfuhr und für die Einfuhr zu entrichtenden Zölle und Abgaben (innere Abgaben, Stadtzölle, statistische Abgaben, Einfuhrabgaben, Nebenspesen der Verzollung usw.) zu tragen2). Frachtfrei
(benannter Bestimmungsort).
A. D e r V e r k ä u f e r
hat:
1. die Ware auf seine Kosten zum vereinbarten Zeitpunkt oder inmierhialb der vereinbarten Frist an den vereinbarten Bestimmungsort zu versenden. Wenn der Kai oder der Bahnhof am Bestimmungsort nicht vereinbart oder durch die Handelsbräuche bestimmt ist, ist der Verkäufer befugt, den Kai oder Bahnhof, der ihm am besten zusagt, auszuwählen; 1) Beim Verkauf ,,C. I. F . landed" gehen die Kosten für die Löschung, die Leichterung und die Verbringung an Land zu Lasten des Verkaufers. S) Beim Verkauf „ C . I. F . verzollt" hat der Verkäufer alle oben in Artikel B . 5, t and 7 erwähnten Zölle, Abgaben und Kosten zu tragen. Beim Verkauf ,,C. I. F . Zoll b e z a h l t " hat der Verkäufer nur den Zoll und die oben in Artikel B . 5 und B . 6 erwähnten Kosten zu tragen, während alle anderen in Artikel B . 7 erwähnten Abgaben und Kosten zu Lasten des Käufers gehen.
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Anhang
2. alle Gefahren bis zur UebeTgabe der Ware an den ersten Frachtführer zu tragen, vorbehaltlich jedoch der Bestimmungen des nachstehenden Artikels B . 3; 3. auf seine Kosten für die übliche Verpackung der Ware zu sorgen. Er hat eine andere Verpackung nur zu liefern, wenn es der Käufer bei Abschluß des Vertrages ausdrücklich verlangt hat; 4. die durch die Verladung der WaTe bedingten Kosten des Prüfens (wie der Qualitätsprüfung, des Messens, Wiegens und Zählens) zu tragen; 5. dem Käufer den üblichen Frachtbrief zu beschaffen; 6. alle Angaben, die für die Ware im Versandland zu entrichten sind, einschließlich der Ausfuhrabgaben, sowie die Kosten der zur Verladung der Ware erforderlichen Förmlichkeiten zu tragen; 7. dem Käufer auf dessen Verlangen und auf dessen Kosten das Ursprungszeugnis und die Konsulatsfaktura zu verschaffen; 8. dem Käufer auf dessen Verlangen neben den im vorhergehenden Artikel genannten Unterlagen bei Beschaffung der sonstigen Schriftstücke, die im Verlade- und/oder Ursprungsland ausgestellt werden und die der Käufer ZUT Einfuhr der Ware in das Bestimmungsland (und gegebenenfalls zur Durchfuhr durch ein drittes Land) benötigt, jede Hilfe zu gewähren. Die Kosten für die Ausstellung und Beschaffung dieser Schriftstucke gehen zu Lasten des Käufer®, sofern sie nicht der Verkehrssitte gemäß vom Verkäufer gelragen werden. B. D e r
Käufer
hat:
1. die Ware am Bestimmungsort abzunehmen und die Entladungskosten, Standgeld und Lagergeld zu tragen; 2. alle Gefahren von dem Zeitpunkt an zu tragen, in dem die Ware dem eisten Frachtführer übergeben worden ist; 3. wenn er sich eine Frist für den Abruf der Ware und/oder die Wahl des Bestimmungsortes vorbehalten hat und Anweisungen nicht rechtzeitig erteilt, alle hieraus sich ergebenden Mehrkosten und sämtliche Gefahrem von dem vereinbarten Zeitpunkt oder vom Ablauf der vereinbarten Frist an zu tragen, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständen in geeigneter Weise als der für den Käufer bestimmt .- Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 4. die Kostera des Ursprungszeugnisses und die Konsulatsgebühren zu tragen; 5. die Kosten für die Ausstellung und Beschaffung der oben in Artikel A. 8 erwähnten Schriftstücke zu tragen, sofern diese Kosten nicht der Verkehrssitte gemäß zu Lasten des Verkäufers gehen; 6. den Zoll und alle sonstigen bei der Einfuhr und für die Einfuhr zu entrichtenden Zölle und Abgaben (innere Abgaben, Stadtzölle, statistische Abgaben, Einfuhrabgaben, Nebenspesen der Verzollung usw.) zu tragen 1 ). 1) Beim Verkauf ,.Frachtfrei verzollt" hat der Verkäufer alle oben in A r t i k e l B , 4, 5 and 6 erwähnten Zölle, Abgaben und Kosten zu tragen. Beim Verkauf ,.Frachtfrei Zoll b e z a h l t " hat der Verkäufer nur den Zoll und die oben in Artikel B . 4 und B . 5 erwähnten Kosten zu tragen, während alle anderen in Artikel B . 6 erwähnten Abgaben und Kosten zu Lasten des Käufers gehen.
XII. Handelsübliche Vertragsformeln Frei
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(benannter Bestimmungsort).
A. D e r V e r k ä u f e r h a t : 1. dem Käufer die Ware am vereinbarten Bestimmungsort und zur vereinbarten Zeit oder innerhalb der vereinbarten Frist zur Verfügung zu stellen. Wenn der Kai oder der Bahnhof am Bestimmungsort nicht vereinbart oder durch die Handelsbräuche bestimmt ist, ist der Verkäufer befugt, den Kai oder Bahnhof, der ihm am besten zusagt, auszuwählen. 2. alle Kosten und Gefahren bis zu dem Zeitpunkt zu tragen, in dem der Käufer die Ware abzunehmen hat, vorbehaltlich der Bestimmungen des nachstehenden Artikels B. 3; 3. auf seine Kosten für die übliche Verpackung deT Ware zu sorgen. Er hat eine andere Verpackung nur zu liefern, wenn es der Käufer bei Abschluß des Vertrages ausdrücklich verlangt hat; 4. die durch die Zurverfügungstellung der Ware bedingten Kosten des Prüfens (wie der Qualitätsprüfung, des Messens, Wiegens und Zählens) zu tragen; 5. alle Abgaben zu tragen, die bis zum vereinbarten Bestimmungsort für die Ware zu entrichten sind, einschließlich der Ausfuhrabga'ben, sowie die Kosten1 der Förmlichkeiten, die der Verkäufer erfüllen muß, um die Ware am vereinbarten Bestimmungsort dem Käufer zur Verfügung zu stellen, jedoch ausschließlich der im nachstehenden Artikel B. 6 erwähnten Zölle, Abgaben und Kosten; 6. dem Käufer auf dessen Verlangen und auf dessen Kosten das Ursprungszeugnis und die Konsulatsfaktura zu verschaffen; 7. dem Käufer auf dessen Verlangen' neben den im vorhergehenden Artikel genannten Unterlagen bei Beschaffung der sonstigen Schriftstücke, die im Versand- und/oder Ursprungsland ausgestellt werden und die der Käufer zur Einfuhr der Ware in das Bestimmungsland benötigt, jede Hilfe zu 'gewähren. Die Kosten für die Ausstellung und Beschaffung dieser Schriftstücke gehen zu Lasten des Käufers, sofern sie nicht der Verkehrssitte gemäß vom Verkäufer getragen werden. B. D e r K ä u f e r h a t : 1. die Wiaire abzunehmen, sobald sie in der oben in Artikel A. 1 vorgesehenen Weise zu seiner Verfügung gestellt worden ist; 2. alle Kosten und Gefahren von dem Zeitpunkt an zu tragen, in dem der Käufer die Ware abzunehmen hat, einschließlich der Kosten und Gefahren für die Ausladung der Ware, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständen in ¡geeigneter Weise als der für den Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 3. wenn er sich eine Frist für den Abruf der Ware und/oder die Wahl des Bestimmungsortes vorbehalten hat und Anweisungen nicht rechtzeitig erteilt, alle hieraus sich ergebenden Mehrkosten und sämtliche Gefahren von dem vereinbarten Zeitpunkt oder vom Ablauf der vereinbarten Frist an zu tragen, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständen in geeigneter Weise als der für den Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 4. die Kosten des Ursprungszeugnisses und die Konsulatsgebühren zu tragen;
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Anhang
5. die Kosten f ü r die Ausstellung und Beschaffung d e r o-ben in Artikel A. 7 e r w ä h n t e n Schriftstücke zu traigen, sofern diese Kosten nicht der Verkenrssitte gemäß zu L a s t e n des V e r k ä u f e r s gehen; 6. den Zoll und alle sonstigen bei der Einfuhr und für die Einfuhr zu entrichtenden Zölle und A b g a b e n (innere Abgaben, Stadtzölle, statistisch« Abgaben, Einfuhrabgaben, Nebemspeseii d e r Verzollung usw.) zu tragen 1 ).
Ex Ship (ex A. D e r
Name des Schiffes)
Verkäufer
(benannter Hafen).
hat:
1. dem Käufer die W a r e in der üblichen Weise v e r p a c k t an Bord de6 Schiffes am üblichen Löschungsort des b e n a n n t e n Hafens zur Verfügung zu stellen, so daß sie mit dem ihrer 'Natur e n t s p r e c h e n d e n E n t l a d e g e r ä t von Bord genommen w e r d e n kamn; 2. alle die W a r e b e t r e f f e n d e n Kosten einschließlich der F r a c h t und alle G e f a h r e n 'bis zu d e m Zeitpunkt, in dem sie d e r K ä u f e r a b z u n e h m e n h a t , zu tragen; 3. die durch die Zurverfügungstellung der W a r e bedingten Kosten d e s P r ü f e n s (wie d e r Qualitätsprüfung, des Messens, Wiegens und Zählens) zu tragen; 4. auf seine Kosten' d e m Käufer die Schriftstücke; zu verschaffen, die in dem Ursprungs- und/oder H e r k u n f t s l a n d ausgestellt w e r d e n und die de,' K ä u f e r z u r Einfuhr der W a r e benötigt. B, D e r K ä u f e r h a t ; 1. die WaTe abzunehmen, sobald sie in der oben in A r t i k e l A . 1 vorgesehenen Weise ihm zur Verfügung gestellt w o r d e n ist, und das zu ihrer Löschung geeignete G e r ä t zu steilen; 2. alle die W a r e b e t r e f f e n d e n Kosten einschließlich der Löschungskosten und alle G e f a h r e n von dem Zeitpunkt an, in d e m er die W a r e abzunehmen hat, zu tragen, vorausgesetzt, daß die W a r e unter gleichartigen Gegens t ä n d e n in geeigneter Weise als der f ü r den K ä u f e r bestimmte G e g e n s t a n d kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist; 3. den Zoll und alle sonstigen bei d e r Einfuhr und f ü r die Einfuhr zu entrichtenden Zölle und A b g a b e n (innere Abgaben, Stadtzölle, statistische Abgaben, Einfuhrabgaben, Nebenspesen der Verzollung usw.) zu tragen.
Ab Kai
(benannter Hafen).
A. D e r V e r k ä u f e r h a t : 1. die W a r e am Kai des b e n a n n t e n Hafens zu dem v e r e i n b a r t e n Zeitpunkt oder innerhalb d e r v e r e i n b a r t e n Frist zur Verfügung des K ä u f e r s zu halten; 2. alle die W a r e b e t r e f f e n d e n Kosten und G e f a h r e n bis zu dem Zeitp u n k t zu tragen, in dem sie der Käufer abzunehmen hat; 3. die durch die Lieferung d e r W a r e bedingten K o s t e n des P r ü f e n s (wie der Qualitätsprüfling, des Messens, Wiegens und Zählens) zu tragen; 1) Beim Verkauf ,,Frei verzollt" hat der Verkäufer alle oben in Artikel B. 4, 5 und 6 erwähnten Zölle, Abgaben und Kosten zu tragen. Beim Verkauf ,,Frei Zoll bezahlt" hat der Verkäufer nur den Zoll und die oben in Artikel B. 4 und B. 5 erwähnten Kosten zu tragen, während alle anderen in Artikel B. 6 erwähnten Abgaben und Kosten zu Lasten des Käufers gehen.
XII. Handelsübliche Vertragsformeln
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4. auf seine Kosten dem Käufer die Schriftstücke zu verschaffen, die in •dem Urprungs- und/oder Herkunftsland ausgestellt wenden und die der Käufer zur Einfuhr der Ware benötigt. B. D e r K ä u f e r h a t : 1. die Ware abzunehmen, sobald sie in der oben in Artikel A. 1 vorgesehenen Weise zu seiner Verfügung gestellt worden ist; 2. alle die Ware betreffenden Kosten und Gefahren von dem Zeitpunkt an zu tragen, in dem er sie abzunehmen hat, vorausgesetzt, daß die Ware unter gleichartigen Gegenständen in geeigneter Weise als der für den Käufer bestimmte Gegenstand kenntlich gemacht (konkretisiert) worden ist.
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Sachregister -,Ab" Fabrik, Kai, Lager, Bahnhof § 346 Anm. 4, Anh. XII. Abberufung vom Liquidatoren § 147. Abladung § 429 Anm. 5. Ablieferung § 377 Anm. 4, § 429 Aman. 5. Ablieferungshindernis bei Frachtgeschäft § 437. Abnahme, Verzögerung gegenüber der Eisenbahn Anh. XI §§ 30, 80. : Abschluß s. Bilanz. Abschlußagenten § 54 Anm. 4, § 84 Anm. 5. Abschlußprovision § 88 Anni. 7. Abschlußvol macht des HReiseniden 1 § 55 Anm. 2, des HAgenten § 84 Anim. 5. | Abschreibungen § 40 Anm. 6, in Aus- i einamid«rsetzungbilanz § 138 Anim. 7. Absender, Beigriff §425 Anm. 2; Haf- ; tunig § 426 Anim. 11; Verfügungs- , recht § 433; Weisungen bei Ab- j lieferungshindernis § 437, Anm. 3. Abstraktes Schuldanerkenntnis § 350 j Anm. 5 (s. auch Saldoanerkenntnis!). ; Abstraktes Schuldversprechen !§ 350 i Anm. 4. ! Abwertung § 361 Anim. 3. Abwickler s. Liquidatoren. Abwick.ungsgeschäfte § 149 Anm. 2, § 343 Anim. 2. Adreßspediteur § 407 Anm. 1. Agentenprovision § 88. Akkreditiv § 349 Anm. 4. Akkreditivstellung § 363 Anm. 2. Aktien, Zurückbehaätungsrecht § 369 | Anm. 4. Aktienbuch § 38 Anm. 3. Aktiengesellschaft § 6 Anm. 2; Firma § 20, § 22 Anm. 8; Umwandlung § 339 Anm. 1, Anh. VI. Aktiva, Uebeirbewertung § 40 Anm. 6.
Akzeptverpflichtungen § 363 Anm. 2. aliud § 378 Anm. 2. Alleinverkaufsrecht § 89 Anm. 2. Allgemeine Deutsche Spediteurbedingungen § 346 Anim. 4, Anh. IX. Allgemeine Geschäftsbedingungen § 346 Anm. 4. Amortisationsraten § 352 Anm. 1. Amtsgericht § 8 Anm. 2. Androhungsfrist bei Pfandverkauf § 368, § 371 Ab®. 2. Anerkenntnis s. Saldo, Schuldanerkenntnis. Angestellte, s. Handlungsgehilfen; betr. Kündigungsfristen Anh. V. Anlagevermögen § 40 Anm. 6. Anmeldung zum Handelsregister § 12, Anh. II § 24; Wideiiuf § 12 Anm. 5 einer Zweigniederlassung §§ 13ff. Erzwingung § 14; der Firma § 29: von Firmienänideruntiien § 31; von jurist. Personen §§ 33, 34; von Staatsu, Kommunalbetrieben § 36 Anm. 4; der Prokura ¡§ 53; einer o. HG. §§ 106 ff.; ihren Liquidatoren) § 148; ihres Erlöschens § 157; einer KG. § 162; der Veränderung einer Kommanditeinlaigie § 175. Anmeidungserklärung, Beglaubigung § 12 Anm. 5. Annahmestellen |§ 13 Anm. 2. Annahmeverzug § 373 Anm. 3; — des Prinzipal« § 59 Anm. 1, § 74b Anm. 4; — des Käufers § 373; allgemeine Folgen § 374. Anstellungsvertrag, Anspruch auf Erfüllung § 59 Anm. 6. Antwortpflicht § 362 Anm- 4. Anwachsung eines Gesellschaftsanteils § 138 Anm. 8, § 142 Anm. 5. Anwaltskanzlei '§ 59 Anm 1. Anweisung § 363 Anm. 2. Apotheke § 59 Anm. 1. Apotheker § 1 Am. 10.
Sachregister Arbeitszeit, Arbeitszeitordnnng § 59 j Anm. 2. Arbitrageklausel § 346 Anm. 4. Artvo'lmacht § 54 Anim. 3. Aerzte § 1 Anm. 7. „Attestklausel" § 346 Anm. 4, § 377 Anm. 4. „Aul Besicht" § 346 Anni. 4. j Aufbewahrung des Kotnmissionsgutes § 390. Aufbewahrungspflicht für Handelsbüch er § 44; — des Käufers § 379. „Aufgabe vorbehalten" § 95. Auflösung der o. HG. § 131; — von Gesellschaften u. Genossenschaften Anh. III. | Auflösungsgründe bei der o. HG. ; § 133 Anm. 7. Aufösungsklage § 133 Anm. 1. ; Auflösungsurteil § 133 Anim. 5. Aufwendungsersatz bei offener Han- j delsgeselLschaft § 110; — an Kommissionär § 3%. Aufzeichungen, kaufmännische § 43. Auseinandersetzung mit stillem Gesellschafter § 340. Auseinandersetzungsbilanz § 138 Anmerkung 8; — bei stiller Gesellschaft § 340 Ama. 2 u. 3. Auseinandersetzungsguthaben bei der o. HG. § 138 Anan. 8; Pfändung § 135 Anim. 4; einbahn Anh. XI §§ 55 ff. Frachtbriefdoppel bei Eisenbalhnvertraig ,§ 458 Anm. 1. Frachtführer § 1 Ziff. 5, § 425 Anm. 1; gutgläubiger Pf andre chtserwerb durch — § 366 Arum. 8; Haftung für Verlust, Beschädigung, Verspätung § 429; Monopolstellung § 429 Anim. 7; Haftungsausschluß § 429 Anm. 7; Ha f hing shöchstgrenze § 429 Anim. 10; Höhe' des Schadensersatzes § 4130; Haftung für Verschulden Dritter § 430 Anim. 7; Haftung für Hilfspersonen |§ 431; Haftung aufeinanderfolgender — § 432; Anweisung an — § 433; Erlöschen der Ansprüche gegen —1 § 438; Verjährung der Ansprüche gegen — § 439; Pfandrecht § 440; Haftung gegenüben Vormännern § 442; Pfandrecht aufeinanderfolgender — § 441; Vorrang des Pfandj rechts § 443. S. auch Pfandrecht. | Frachtgeschäft l§§ 425 ff.; — ver! mittels Kraftfahrzeugen! § 425 | Anm. 4; Begleitpapiere § 427; Lieferfrist § 428; Empfängerrecht vo;r Ankunft § 434; Empfängerrecht nach Ankunft § 435; Zaihlunigspflicht § 436; Ablieferungshindernis § 437; Weisungen des Absenders bei Ablieferunigshindernis § 437. Frachtgut, Beschädigung § 430; Sicher'stelluimg i§ 434 Anm. 3; Verlust § 438 Anm. 1; Feststellung von Mängeln des —s durch Empfänger § 438 Anim. 2. Frachtvertrag § 425 Anm. 2; Teili erfüllung § 428 Anm. 6; Abschluß mit Eisenbahn Anh. XI § 51. Frachtvorschriften, Ausdehnung § 451.
Handelsgesetzbuch 3. (20.) Aufl.
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Sachregister
Frachtzahlung § 426 Amm. 8, § 458 Arnim. 1; — bei Expreßgut Anh. XI § 39. Frachtzuschläge Anh. XI § 60; — bei Expreßgut Anh. XI § 38. „Franko" § 346 Anm. 4, Anh. XII. Frankosendung § 438 Anm. 1. „Frei" § 346 Anm. 4, Anh. XII. j „Freibleibend" § 346 Amm. 4. „Frei Waggon" § 346 Anm. 4, Anh. 1 XII. Freizeichnungsklausel § 346 Anm, 4. Freizeitanspruch des HGehilfeni § 59 : Anm. 7. Fremdwährungsschuldverschreibungen § 361 Anm. 3. Fristbestimmung, Auslegung § 359. Ffirsorgepflicht § 62. Fürsorgezögling, Abschluß eines j L e h r v e r t r a g s f ü r — § 76 Anm. 2. ; G Garantie für Betriebsengebnis § 381 Anm. 2. Garantieiunktion des Indossaments § 364 Anm. 1. Garantievertrag § 349 Anm. 1, § 350 Anm. 3. Garantiezusage § 377 Anm. 3. Gartenarchitekt >§ 1 Anm. 11. Gattungskauf, Erfordernisse des Selbsthilfeverkaufs beim — § 373 Anm. 7. Gattungsschulden § 360. Gebrauchsunterbindung gegenüber unzulässigen Firmem § 3'7 Amm.. 3. Gefahrtragung, Ueibemahme der — durch handelsübliche Klauseln § 346 Anm. 4, Anh. XII. Gehalt des Handlun gsgeih ilf en § 59 Anm, 7. Gehaltszahlung an Handlungsgehilfen § 64. Geheimnisverrat § 59 Anm. 2. Gelegenheitskommissionäre § 406 Amm. 4. Gelegenheitsspediteur § 415. Geld als Zahlungsmittel § 1 Anm. 10; gutgläubigeir E r w e r b § 366 Anm. 3; Haftung des F r a c h t f ü h r e r s für — § 429.
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Geldeinlage bei offener Handelsgesellschaft § 111. Geldentnahme bei offener Handelsgesellschaft § 111. Geldwährung § 361 Anm. 3. Geldverleihgeschäfte § 1 Anm. 13. Geldwechslergeschäfte § 1 Ziff. 4. Gemeinde, Rechnungsabschlüsse § 42. „genau" § 376 Anm, 1. Genehmigung, vormumdschaftsgerichtliche — z. G e s c h ä f t s b e t r i e b Minderjähriger § 1 Anm. 4; z. A b schluß des Gesellschaftsvertrages bei Beteiligung Minderjähriger § 105 Anm. 1, z. Auseinandersetzung ohne Liquidation § 158 Anm. 1. Generalagenten § 1 Anm. 16. Generalhandlungsvollmacht !§ 54 Anmerkung 3; — für Gesellschafter § 125 Anm. 4. Generalvertreter, Kündigung § 92 Anm. 1. Genossenschaften, Auflösung u. Löschung A n h . III. Gepäckaufbewahrung Anh. XI § 36. Gepäckträger, Haftung der Eisenb a h n für — § 456 Anm. 1; Anh. XI § 35. Gerätschaften § 62. Gerichte und Handelsregister § 8 Anm. 2; Anh. II. Gerichtliche oder notarielle Beurkundung, Notwendigkeit d e r — § 350 Arnim. 1. Gerichtsstand derHamdlelsigesellschaft § 124 Anm. 2. Gesamthänderschaften, m e h r e r e — § 105 Anm. 1, § 124 Anm. 1. Gesamtlagergut, Miteigentum am — § 419 Anm. 2. Gesamtprokura § 48 Anm. 6. Gesamtvertretung § 48 Anm. 6. Geschäft, Ue'bernahme durch einem Gesellschafter § 142. Geschäftsbedingungen, allgemeine § 346 Anm. 4. Geschäftsbeginn der offenen Handelsgesellschaft § 123 Anm. 2; — der Kommanditgesellschaft § 176.
Sachregister Geschäftsbesorgung, — und HGe- | hilfe § 59 Anrni. 8; kaufmännische — § 354; Erklärumgspflicht § 362; Uebernahme § 383 Anm. 2. Geschäftsbezeichnung § 4 Arnn, 7. Geschäftsbücher, Vorwahrung nach i Liquidation § 157. Geschäftserwerber, Haftung des — 1 § 25 Anm. 6. Geschäftsfortführung § 25 Anm. 5; j — bei Veräußerung aus Konkurs- ' masse § 25 Anm. 8; — und Kennt- : nis Dritter § 25 Anm, 11; Bekanntmachung der — § 25 Anm. 14. Geschäftsführung bei offener Han- j delsigesellschaft § 114; — bei Kom- : manditgesellschaf t § 164; — nach : Auflösung der Gesellschaft § 136, 1 § 149. Geschäftsführungsbefugnis, Umfang i § 116; Entziehung § 117; — der ! Liquidatoren § 149. Geschäftsgeheimnis, Verrat § 72 Anmerkung 4. ; Geschäftsgewinn als Vorbehaltsgutf ' § 1 Anm. 4. \ Geschäftsinhaber, Tod des —s und Prokura § 52. Gechäftsjahr, Schluß § 39 Anm. Aendeiung § 39 Anm. 11. Geschäftsräume § 62; Verkehrssicherheit § 59 Anm. 6. Geschäftsübernahme § 25 Anm. 1; — durch einen Gesellschafter § 142, desgl. bei der Kommanditgesellschaft § 177 Anm. 2. Geschäftsveräußerer, Verjährung der Ansprüche gegen — § 26. Geschäftsveräußerung, Anmeldepflicht bei — § 12 Anm. 6. Gesellschaft, stille § 335. Gesellschaft bürgerlichen Rechts § 105 Anm. 1 u. 2. Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Umwandlung Anh. VI § 14. Gesellschaften, Auflösung und Löschung Anh. III. Gesellschafter einer offenen Handelsgesellschaft § 1 Anm. 5, § 105 Anm. 1; Erfindungen § 105 Anm. 1; Aufnahme neuer — § 105 Anm. 1, § 125 Amm. 2; Anmeldung durch —
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§ 108; Innenvedhältnis § 109; Wettbewerb verbot § 112; Verletzung des WettbeweTbverbots § 113; Geschäftsführung § 114; Mehrheit geschäftsführender — § 115; UeberwachungsTecht i§ 118; — als Zeuge § 124 Anm. 2; Vertretungsmacht § 125 Anm. 1, § 126; GeneTalhandlungsvollmacht § 125 Anm. 4; persönliche Haftuinig § 128; Gesellschaftergläubiger § 128 Animerkung 4; Haftung § 129; — als Streitgenossen >§ 129 Anm. 1; Einreden § 129 Anm. 2; Vollstreckung in Privatvermö^eir § 129 Anm, 3; Haftung eines neueintretenden —s § 130; Wechsel § 130 Anm. 1; Tod I 131 Anm. 5; Privatkonkurs § 131 Anm. 6; Auflösungsklage § 131 Anm. 8; Kündigungsfrist § 132; Verfehlunigen § 133 Anm. 7; Unvermögen, Entmündigung § 133 Anm. 9; Tod oder Konkurs eines —s § 137; Ausscheiden § 138; Ausschließung § 140; Rechtsstellung bei Liquidation § 156; Anmeldung des Ausscheidens § 143; — als Liquidator § 146 Anm. 3. Gesellschafterbeschlüsse § 119; Mehxheitsgrundsatz l§ 119 Anm. 3. Gesellschaftererben § 139. Gesellschaftergruppen bei Kommanditgesellschaft § 161 Anm. 2. Gesellschafterhaftung, Verjährungsfrist § 159. Gesellschafterpfiicht, Verletzung einer — § 133 Anm. 8. Gesellschaftervermögen, Vollstreckung in — § 129 Anm. 3. Gesellschaftsangelegenheiten, Aufwendungen in — § 110. Gesellschaftsfirma § 19. Gesellschaftsform, Mißbrauch der — § 105 Anm. 1. Gesellschaftgeschäfte, Weiterführung i§ 137 Anm. 4, § 149 Anm. 3. Gesellschaftskasse, Entnahme aus -— § 111, § 122. Geselischaftskonkurs, Fortsetzung der offenen Handelsgesellschaft nach — § 144.
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Sachregister
Gesellschaftsprozeß § 124 Anm. 2. Gesellschaftsschulden § 128 Arnim. 3; — ibei Liquidation § 149 Anni'. 5; Vereinbarung über Verteilung der — § 158 Anm. 2; Haftung des Kommanditisten für — § 171. Gesellschaftssitz, Verlegung § 13c; doppelter — § 13c Anm. 2. Gesellschaftsteilungssachen § 47. Gesellschaftstreue § 115. Gesellschaftsvermögcn § 105 Anm. 1, Selbständigkeit des —s § 124 Zwangsvollstreckung in — § 124; Uebertragung des —s § 131 Anm. 1; Konkurseröffnung über — § 131 Aam. 4; — bei Liquidation § 149 Anm. 4; ungeteiltes — l§ 158. ' Gesellschaftsvertrag § 105 Anm. 1; Nichtigkeit § 105 Amm. 1. I Gesellschaftszusatz § 18 Anm. 6, § 19 ' Abs. 3, § 22 Anm. 8. Gesellschaftszweck § 105 Anm. 1. j Gesetz zur Ordnung der Nationalen j Arbeit, Aufhebung § 59 Anm. 3. Gewährfristen bei Viehkauf § 382. Gewerbebetrieb § 1 Anm. 7; Recht am — § 1 Anm. 8. Gewerbegehilfen § 59 Anm. 1. Gewicht § 361. Gewinnanteil, Feststellung des — is bei Gesellschaften § 120. Gewinnanteilscheine, abhanden gekommene § 367. Gewinnausschüttung bei stiller Gesellschaft § 337. Gewinnbeteiligung des Kommanditisten § 167; — bei stiller Gesellschaft § 336. Gewinnverteilung bei Handelsgesellschaft § 121. Giroverkehr, Ueber Weisungen im — § 363 Amm. 2. Goldbilanzen § 40 Anm. 6. Goldmarkeröffnungsbilanz § 39 Anmerkung 9. Goldmünzklausel § 361 Anm. 3. Goldwertklausel § 3 5 1 Anm. 3. Goodwill § 40 Anm. 4; — in Ausandersetzungsbilanz § 138 Anm. 7. Grundhandelsgeschäfte § 1. Grundstückserwerb durch offenle Handelsgesellschaft § 124.
Gründungsgesellschaft ,§ 105 Anm. 3. Güterbeförderung § 425 Amm. 2; — durch Eisenbahn § 453 ff., Anhang XI. Gütergemeinschaft, allgemeine —• § 1 Anm. 4; fortgesetzte — § 1 Anmerkung 4; — und Firma § 22 Anm. 3; fortgesetzte — und Gesellschaf tsvertrag § 105 Aam. 1. Gütergemeinschaftssachen § 47. Guter Glaube an Registereintxaigung § 5, Anm. 3, § 15 Anm. 1; erweiterter Schutz bei Erwerb vom Nicht'berechtigben § 366; Begriff § 366 Anm. 3; Einschränkung des Schutzes bei abhanden gekommenen Inhalberpapieren § 367 Gütertransport § 1 Anm. 14. Güterversendung § 407 Anm. 2. Güterverwahrung bei Eisenbahnf rächt vertrag § 458 Anm. 1. Gute Sitten § 62, § 3416 Anm. 3. Gutgewicht § 380 Anm. 2. Gutgläubiger Erwerb und Zwangsvollstreckung § 366 Anm. 1, § 369 Anm. 2; — bei öffentlicher Versteigerung § 366 Anm. 3. putscheine § 363 Anm. 2. H Haftung, — des Geschäftseriwerbers § 25 Anm. 6; — des Geschäftsveräußerers § 26 Anm. 2; — des Erben § 27; — des eintretenden Teilhabers § 28, § 130, .§ 173; — der Gesellschafter § 128 Anm. 2; — des Kommanditisten § 171, § 176; —für Kontokorrentsaldo § 356; — für Lagergut Anh. X §§ 15, 19; — des letzten Frachtführers § 442; der Eisenbahn :§§ 454—456, Anhang XI §§ 31 ff., | 42, §§ 82 ff. Haftungsausschlufi, übermäßiger § 346 Anm. 4. Haftungsbeschränkung für Kommanditisten § 172. Handelsbeschränkungen § 1 Anm. 10. Handelsbilanz i§ 39 Anm. 6, § 40 Anm. 6. Handelsbrauch, Bildung eines —s § 346 Anm. 1.
Sachregister Handelsbrieie § 38 Anm. 6; Aufbewahrung § 44; Vorlegung im Prozeß § 45 Anm. 1. Handelsbücher § 38 ff.; Unpfändbarkeit § 38 Anm. 3; — als Privaturkunden § 38 Anm. 5; Führung § 43; Auf bewahinuiigspf licht l§ 44; Vorlegung im Prozeß § 45; Einsicht § 46; Vorlegung des Gesamtinhalts § 47; Einsicht in — durch Gesellschafter der o HG. § 118; Einsicht in — durch Kommanditisten (bei Bilanzprüfung) § 166. Handelsfirma § 17. Handelsgärtnerei § 3 Anm. 1. Handelsgebräuche § 346. Handelsgeschäft, Erwerb § 25; — als Unternehmen § 25 Anm. 2. S. auch Haftung. Handelsgeschäfte, absolute § 1 Anmerkung 9; Begriff § 343; Vermutung der Betirdebszuigehöriigkeit § 344; Einseitigkeit § 345; Leistungszeit § 358. Handelsgesellschaften § 6; Firma §§ 19, 20, 24; § 22 Anm. 8. — S. offene Handelsgesellschaft, Kommanditgesellschaft. Handelsgesetzbuch, Einfühirutugsgesetz Anh. I. Handelsgewohnheitsrecht § 346. Handelskauf § 373. Handelsmäkler §§ 93 ff.; Geschäfte icLeir — ' § 1 Ziff. 7; Lohnamspruch § 93 Anm. 6; Rechnungslegungspflicht § 93 Anm. 6; Schlußnote § 94; Selbsteintrittsrecht § 95 Anm. 1; Aufbewahrung von Proben § 96; Leistungsempfang § 97; Haftung § 98; Trcupflicht § 98 Anm. 2; U m s a t z s t e u e r flicht '§ 99 Anm. 4; Tagebuchführung § 100; Tagebuchauszüge § 101; Verschwiegenheitspflicht § 101 Anm. 1; Strafbestimmung § 103. Handelregister, Führung § 8; Oeffentlichkeit § 9; Einsicht in — § 9 Anm. 1; Wirksamkeit der Eintragungen i§ 10 Anm. 5; Publizitätswirkung § 15; Einrichtung, Zuständigkeit und Führung Anh. II §!§ 1 bis 22. S. auch Anmeldung. Heymann-Kötter,
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Handelsregisterbekanntmachungen s. Bekanntmachungen. Handelsregisterverfahren, Eintragung und Löschung § 8 Anm. 3. Handelsregisterverfügung Anh. II. Handelsregistervorschriften, besondere —• für Abteilungen A und B Anh. II '§§ 39 ff. Handelswert, gemeiner — § 430 Anm. 2. Handgeld § 348 Aram. 2. Handgepäck Anh. XI § 21. Handlungsagenten § 84; Geschäfte der — § 1 Ziff. 7; Umsatzsteuerpflicht § 84 Ama. 2; Werbetätigkeit, Delkredere § 84 Anm. 6; Wettbewerbsbeschränkung, Treupflicht, Geheimnisverrat § 84 Anm. 6; Provision § 88; Krankheit, Kriegs'dienstzeit § 89 Amm. 5; Spesentragung § 90; Reklame § 90 Anm, 1; Abrechnung § 91; Kündigung § 92; Venmögensverfall, Erfolglosigkeit, UebeTimitt'lunig fingierter Aufträge, Schmiergeld, unlautere Geschäftsführung, Tod § 92 Anm. 4. Handlungsbevollmächtigte, Zeichnung durch — § 57. Handlungsgehilfen § 59 ff.; Anwendung von Vorschriften des B G B . '§ 59 Anm. 1; Anwendung von Vorschriften der Gewerbeordnung § 59 Anm. 2; Arbeitsgerichtsbarkeit § 59 Anm. 4; — als Erfüllungsgehilfen § 59 Anm. 6; Kenntnis des — zufolge der Betriebsorganisation § 59 Amm. 6; Vergütung, Provision, Tantieme, Urlaub § 59 Anm. 7; Zurückbehaltungsrecht § 59 Anm. 8; Gehaltszahlung § 64; Steuerabzug § 64, Anm. 3; Provision, Tantieme !§ 65; Kündigungsfrist § 66; hochbeisoldete — § 68; wichtige Kün.digungs.gründe § 71; Wettbewerbsentschädigung § 74b; Zeugnisanspruch § 73; "Kündigung und Konkurrenzklausel § 75; Unabdingbarkeit der Vorschriften über Wettbewerbsverbot § 75d; Karenzentschädlgung § 75e. S. auch Kündigung, Prinzipal. 3. (20.) Aufl.
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Handlungsgehilfenvertrag, Inhalt ( § 59; Betrieb Vereinbarung '§ 59 Anm. 6; T a r i f v e r t r ä g e § 59 Anm. 7. Handlungslehrling § § 76 ff.; R e c h t e u. Pflichten des Lehrherrni § 76; Rechtsnatur des L e h r v e r t r a g e s § 76 j Anm. 2; Lehrzeit und Probezeit § 77; Kündigung § 77 Anm. 4; B e - 1 r u f s w e c h s e l § 78; schriftl. L e h r - j vertrag § 79; Lehrzeugnis § 80. S. I auch Kündigung, Lehrlingshaltung, j Prinzipal. ' Handlungsreisende § 55. Handlungsvollmacht § 54; B e s c h r ä n kung § 54 Anm. 6; Uebertragung § 58; — eines G e s a m t v e r t r e t e r s !§ 49 Anm. 6, § 125 Anm. 4; — eines Kommanditisten § 170 Anm. 2. Handwerksbetrieb l§ 2 Anm. 2. Handwerkskammer § 8 Antm. 2. Handwerksrolle § 4 Anm. 5. Hauptfrachtführer, Haftung § 432 i Anm. 2. Hauptkonto § 365 Anm. 3. Hauptmängel bei Viefaka-uf § 382 Anm. 1. Hauptniederlassung, Verlegung § 13c. Hauptregister, Vermittlung der Eintragungen bei Zweigniederlassungen § 13 Anm. 1. Hauptschuldner, Anfechtungsrecht oder Aufrechnungsbefugnis des —s § 349 Anm. 3. Hauptspediteur l§ 408 Anm. 1. Hausgewerbe § 1 Anim. 7. Häusliche Gemeinschalt § 62. Havarieklausel § 346 Anm. 4. Heilmittel § 1 Anm. 10. „heute über 14 Tage" § 359 A m 3. Hilfsgeschäfte § 343 Anm. 3. Hinterlegung w e g e n A n n a h m e v e r zuges § 373 Anm. 3. Hinterlegungsdarlehen § 419 Anm. 3. Hinterlegungsschein, gutgläubiger Erwerb i§ 366 Anim. 1. Hochbesoldete, Wettbeweirbsverbot für — § 75b. Höhere Gewalt § 346 Anm. 4. I Immobiliarklausel § 49 Anm. 3. Incoterms § 346 Anm. 4, Anh. XII.
Indossament, W i r k u n g § 364; Transportfunktion, Garantiefunktion § 364 Anm. 1; Form § 365; A u s schlußurteil § 365 Anm. 3. Indossatar, Zurückbehaltungsrecht § 369 Anm. 4. Industrie- und Handelskammer § 8 Arum. 2; Anhörung § 11 Anm. 2; Anlegung von Ordnungsstrafen durch — § 14 Anm. 5. Inhaberaktien, gutgläubiger E r w e r b § 366 A i m . 1. Inhaberlagerschein § 424 Anm. 1. Inhaberpapiere § 1 Anm. 10; gutgläubiger Erwerb § 366 Anim. 1; abhanden gekommene — § 367. Inhaberschuldverschreibungen, gutgläubiger Erwerb § 366 Anim. 1. Inhaberzusatz § 18 Anim. 3. Inkassoprovision § 88 Anm. 5. Inkassovollmacht § 55 Anm. 3. Inländische Zweigniederlassung § 13b. Inseratenbüro § 1 Anm. 17, § 2 A n merkung 5. Interessenkollisionen bei Gesellschafterbeschlüssen § 119 Anim. 2 Inventar, Formvorschriften für — § 41. Inventaraufnahme § 39 Anm. 14. Inventarisierungspflicht § 39. J Jahresabschluß, Jahresbilanz § 39 Anm. 6 u. 9. Jahresgewinn bei Handelsgesellschaft § 121. Juristische Personen a l s Kaufmann § 1 Anm. 5; — als HGesellschafter § 105 Anm. 1. S. auch Anmeldung. K Kapitalanteil des H G e s e l l s c h a f t e r s § 120; Verminderung § 122; Auszahlung § 138; A u s g l e i c h b e i Liquidation § 149 Anm. 3, § 155 Anm. 5 u. 7. Kapitalgesellschaften, Umwandlung § 105 Anm. 4, Anh. VI. Karenz, bezahlte § 74 Anm. 5. Karenzentschädigung des Handlungsgehilfen § 75e.
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dung zum Handelsregister § 162; Kartothekkarten § 43 Anm. 6. ! Innenverhältnis § 163; Geschäfts„Kassa gegen Faktura" § 377 Anm. 6. führung § 164; Beteiligungsschlüs„Kasse gegen Dokumente", ,„Kasse gegen Duplikatfrachtbrief" § 346 sel § 168; Geschäftsbeginn vor Eintragung, Auflösung, GeschäftsAnm. 4; Beweislast für Rechtzeitigkeit der Mängelrüge § 377 Anm. 6. übernahme, Liquidation § 177 Kaul, — als Grundhandelsgeschäft Anm. 2. S. auch Handelsgesell§ 1 Anm. 10; Gattungs— § 378 schaft. Anm. 2; Handels— '§ 373; FixKommanditgesellschaft auf Aktien, handels— § 376; Spezifikation«— Umwandlung Anh. VI § 13. § 375; — auf Probe, — nach Probe Kommanditist § 161 Anm. 1; Haftung § 377 Anm. 1; — nach Besicht eines eintretenden —en § 28, § 378 Anm. 2; Wertpapier— § 381 § 173; Eintritt oder Ausscheiden Anm. 1; Vieh— §_ 382; Wieder— , !§ 162 Anm. 3; Wettbewerbsverbot 377 Anm. 1; Mängelrüge § 377. § 165; Ueberwachungsrecht § 166; Käufer, Annahme verzug §§ 373, 374; Gewinn- und Verlustbeteiligung Bes timmung sre cht, Bestimmiungs§ 167; Entnahmen § 169; Ausschluß pflicht des —s beim Spezifikavon Vertretungsmacht § 170; Protionskauf § 375 Anm. 2; Erfüllungs- . kura oder Handlungsvollmacht an anspruch § 376 Anm. 5, § 378 Anm. 2; I —en § 170; Haftung § 171; UeberMängelansprüche !§ 377 Anm. 6; wachun/gsbefugnis § 171; BeschränMängeleinreden § 377 Anm. 1; Rü- . kung der Haftung § 172; Haftgepflicht, Untersuchungspflicht des i summe § 172 Anm. 1; Einlage —s § 377 Anm. 2, 4 u. 5; Aufbe- j § 172 Anm. 2; zu Unrecht bezogener wahrungspflicht und NotverkaufsGewinn § 172 Amm. 4; Tod l§ 177; ! recht bei Distanzkäufen § 379. Erben § 177 Anm. 1; Kündigung Kaulmann kraft Gewerbebetriebs ! § 177 Anm. 2; Herabsetzung der § 1; Minderjähriger oder Ehefrau i Einlage § 174. S. auch Anmeldung. als — § 1 Anm. 4; — kraft GeKommandltisteneigenschaft, Kenntwerbebetriebs und Eintragung § 2; nis von — § 176 Anm. 4. — bei land- oder forstwirtschaftKommanditistenwechsel § 172 Anm. 3. lichem Nebengewerbe § 3; Pflicht zur Firmenanmeldung § 29; Kon- ; Kommissionär, Geschäfte des — § 1 Ziff. 6; gutgläubiger Pfamdreohtskurs § 32; Sorgfaltspflicht § 347. 1 erwerb § 366 Anm. 8; Beigriff Kaufmännische Anweisungen § 363 | § 383; Tod oder Konkurs § 383 Anm. 2. ! Anm. 2; Pflichten § 384; VerKaufmännische Sorgfalt § 347. j letzung der Sorgfaltspflicht § 384 Kaufmannseigenschaft, Umfang der j Anm. 1; Ausführumgsarnizei,ge l§ 384 — § 1 Anin. 6, § 2 Anm. 6; — des Anm. 3, § 400 Amm. 1, § 405, HGesellschafters § 1 Anm 5; — Anm. 4; Benachrichtigung und juristischer Personen § 1 Anm. 5; Auskunftspflicht § 384 Amm. 3; — der Mitglieder einer Reederei Rechenschaftspflicht § 384 Amm. 4; § 1 Amm. 5. Herausgabepflicht § 384 Amm. 5; Kellner § 59 Anm. 1. Selb st eintritt § 384 Amm. 6; Kiesgruben § 3 Anm. 2. Schadensersatzpflicht § 385; VerKinokassiererin § 59 Anm. 1. stoß gegen Preislimitienmg § 386; Kleinbahn, Beförderung durch — [ Delkredereeusage § 392 Anm. 3, § 453 Anm. 2. j § 394 Anm. 2; Vorschußleistung Kleingewerbe § 4 Anm. 7. und Kreditgewährung § 393; DelKoch § 59 Anm. 1. krederehaftung § 394; ProviKommanditgesellschaft §§ 161 ff.; sionszahlung und AufwendungsFirmenname der — § 19; Anmelersatz § 396; Pfandrecht § 397; 36*
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Betriedigungsre ch t § 398; Vorzugsrecht § 399; Selbsteintritt § 400; Provision bei Selbsteintritt § 403; Pfand- und Be f ri e d i,gu ngs r e ch t bei Seibisteintritt § 404; Selbsteintritt und Ausführung« anzeige § 405; Vorrang des Pfandrechts § 443. S. auch Kommission. Kommission § 383 Anm. 1; — über Speziessachen § 383 Anin. 4; Wechseleinkaufs— § 395; Einkaufs— über Wertpapiere, Anhang VIII §§ 18 ff. Kommissionsagent, Begriff § 84 Anrn. 5; Kündigung § 92 Anm. 1, § 383 Anm. 1. Kommissionsagentur i§ 406 Aium. 3. Kommissionsgeschäft §§ 383 ff.; s. auch Kommissionär, Kommittent. Kommissionsgut § 383 Anm. 5; Notverkaufsrecht §• 388; Aufbewahrung und Versicherung § 390; Pfandrecht § 397; Befriedigungsrecht an — § 398. Kommissionsverlag § 406 Anm. 3. Kommissionsvertrag § 383 Anm. 2. Kommissionsvorschriitem, erweiterter Geltungsbereich § 406. Kommittent § 383 Anim. 1; Tod oder Konkurs § 383 Anm. 2; Weisungen des — § 385; Preiislimitierunig § 386; Zurückweisung von Geschäften durch —en § 385 Anm. 2, § 386 Anm. 2; Interessenvorrang § 387; Selbsthilfeverkauf für Rechnung des —en § 388 Anm. 3, § 390 Anm. 2; verzögerte Verfügung des —en § 389; Verbot des „Schneidens" des —en § 401. Konmiunalverbände s. Betriebe. Komplementäre § 161 Anm. 1. Konkurrenz, verbotene § 72 Anm. 5. Konkurrenzklausel, Wirkung fristfristlo®er Kündigung § 75; Verzicht 75a; geweime — I 75f. Konkurrenzverbot bei Geschäftsverkäufen § 74 Anm. 3. Konkurs eines Kaufmanns § 32; Wiederaufnahme des —es § 32 Anm. 2. Konkurseröffnung, Ablehnung der — mangels Ma&S'e bei jurist. Personen
Anh. III § 1; Auflösung der o. HG. durch — l§ 131 Anm. 4 u. 6; Notzurückbehaltungsrecht, bei —' § 370. Konkursgericht § 2 Anm. 4. Konkursverwalter; Geschäftsvefveräußerung durch — § 32 Anm. 4; — als „Beteiligter bei deir Liquidation einer HGesellschaft" § 146 Anm. 9. Konnexität § 369 Anm. 1. Konnossement § 363 Anm. 3. Konsignalionskommission, Untersuchungspflicht § 384 Anm. 1. Kontoauszug, Schweigen auf — § 355. Anm. 5. Kontokorrent § 355; uneigemtliches — i§ 355 Anm. 1; Eineelposten im — § 355 Anm. i , 3—5, § 356, § 357 Anm. 1; Fortsetzung § 355 Anm. 5 Rechnungsabschluß § 355 Anm. 5 Rechnungsperiode § 355 Anm. 6 Umbuchung auf Separatkonto § 355 Anm. 3. S. auch Saldo. Kontokorrentverhältnis, Grundgeschäft § 355 Anm. 1; Kündigung § 355 Anm. 7. Kontokorrentvertrag !§• 355 Anm. 1. Kontokorrentzinsen § 353 Anm. 5. Kontrollbücher ;§ 38 Anm. 3. Kostbarkeiten, Haftung des Frachtführers für — § 429 Anm. 8 u. 10. Kraitdroschkenunternehmer i§ 4 Anmerkung 6. Krämermäkler, Begriff § 104 Anm. 2; Schlußnotenbefreiung § 94 Anm. 1, § 104; Befreiung von Tagebuchfühirung § 100 Aran. 1, ,§ 104; Aufbewahrung von Proben § 96 Anm. 2. Krankengeld § 63 Anm. 7. Krankheit des Handlungsagenten § 89 Anm. 5. Krankheitsrückfal! beim Handlungsgehilfen § 63 Anm. 4. Kredit, revolvierender § 346 Anm. 4. Kreditauftrag § 349 Anm. 4. Kreditbrief § 349 Anim. 4, l§ 363 Anmerkung 2. Kreditbürgschaft für künftige Forderungen § 349 Anm. 1. Kreditgewährung durch Kommissionär § 393.
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„Kursgarantieklausel" § 346 A n m . 4. Kursmakler § 1 Anm. 15, § 93 A n m . 1. Kurzschrift ;§ 4 3 A n m . 4,
Kreditinstitute § 1 A n m . 13, § 7 A n m . 1. Kriegsklausel § 346 Aram. 4. Kündigung, Wirkung einer — w e g e n Dienst Verhinderung § 63 Anm. 4; sittenwidrige — § 66 Anm. 4; — unter einer Bedingung § 66 A n merkung 4; fristlose — l§ 70; unb e r e c h t i g t e fristlose — § 70 A n merkung 3; Anfechtungsrecht n e b e n — § 70 A n m . 3; S c h a d e n s ersatzanspruch neben — § 70 Anm. 5; Entschädigung § 70 Anm. 5; — des L e h r v e r t r a g e s aus wichtigem Grund § 77 A n m . 4; — der offenen Handelsgesellschaft § 131 Anm. 7; v e r e i n b a r t e — der o. HG. statt Auflösungsklage § 133 A n m . 10; — der o. HG. infolge V e r g l e i c h s v e r f a h r e n eines G e s e l l s c h a f t e r s § 131 A n m . 6; — der o. H G . durch Privatigläubiger § 135. Kündigungsbeschränkungen § 6 6 A n merkung 4. Kündigungsfrist, — des Handlungsgehilfen § 66; v e r t r a g l i c h e — § 67; — gegenüber versicherungspflichtigen A n g e s t e l l t e n A n h . V ; — für G e s e l l s c h a f t e r § 132,. Kündigungsgrund, wichtiger — für Handlungsgehilfen § 71; wichtiger — für Hamdlungslehrling § 77 A n merkung 4; wichtiger —• für Prinzipal § 72, § 77 Anm. 4. Kündigungsschutz s. Kündigungsbeschränkungen. Kündigungsschutzbestimmungen, U m gehung § 67 A n m . 6. Kündigungssperre § 352 A n m . 1. Kündigungstag, l e t z t e r — § 66 A n merkung 3, § 67 A n m . 4. Kunst § 2 A n m . 1. Kunstgegenstände, Haftung des F r a c h t f ü h r e r s für — § 429 A n merkung 9 u. 10. Kunsthandel, G e s c h ä f t e des — s § 1 Ziff. 8; Verkaufskommission im — § 384 Anm. 1, § 346 Anm. 4. Künstler § 1 A n m . 7. Künstlername § 18 A n m . 3.
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Ladenangestellte § 56. Ladenverkauf § 361 A n m . 5. Ladeschein § 363 A n m . 3; I n h a l t § 3 444, 445; B e d e u t u n g § 446; B e r e c h t i g u n g auf Grund des — s § 447; W e r t p a p i e r n a t u r § 448; W i r kung b e i nachfolgendem F r a c h t führer § 449; dingliche W i r k u n g der U e b e r g a b e § 450. „Lagerung u. Aufbewahrung" § 416 Anm. 3. Lagergeld § 354, § 373 Anm. 3, § 420. Lagergeschäft § 416 ff. L a g e r h a l t e r § 416; G e s c h ä f t e des — 3 § 1 Ziff. 6; gutgläubiger P f a n d rechtserwerb durch — § 366 Anm. 8; R e c h t e und Pflichten § 417; Monopolstellung § 417 A n m . 1; Auslagen i§ 420 Anm. 2; B e w e i s last b e i Beendigung des Pfanidl e c h t e s § 420 A n m . 5; P f a n d r e c h t § 421; R ü c k n a h m e des G u t e s § 422; V e r j ä h r u n g von A n s p r ü c h e n gegen — 423; Vorrang des P f a n d r e c h t s § 443. Lageristen § 59 A n m . 1. Lagerkosten § 420; V e r j ä h r u n g § 420 A n m . 3. L a g e r r ä u m e § 417 A n m . 1. Lagerschein § 363 Anm. 2; — mit a l t e r n a t i v e r O r d e r k l a u s e l ,§ 4 2 4 Anm. 1. .,Lagerschein an O r d e r " § 424 A n m . 1. Lagerzeit § 422. L ä n d e r s. B e t r i e b e . Landschaftsgärtnerei § 3 A n m . 1. Landwirtschalt § 3 A n m . 1. Langlieferungsverträge s. S u k z e s s i v lieferung. Lebensversicherung § 1 A n m . 12. Lebenszeit, Anstellungsverhältnis auf — § 66 Anm. 1; G e s e l l s c h a f t auf — ß 134, § 339 Anm. 1. Legitimationsurkunden, Z u r ü c k b e h a l tungsrecht an — § 369 A n m . 4. L e h r h e r r § 76. Lehrling s. Handlungslehrling.
554
Sachregister
Lehrlingshaltung, Unfähigkeit zur —
§ 81; Straf Vorschriften § 82.
Lehrvertrag § 76 Anm. 2; Bedeutung I des schriftlichen — § 79. Lehrzeit § 77. Lehrzeugnis § 80. Leichen, Beförderung von —1 Anh. XI §§ 44 ff. Leistung § 363 Anm. 2. Leistungsort s. Erfüllungsort. i Leistungspflicht, persönliche — des ! Handlungsgehilfen § 59 Amn. 1. i Leistungsverzug § 373 Anm. 2; — bei \ unwirksamer Kündigung § 70 Anmerkung 4. | Leistungsweigerung, Entbehrlichkeit 1 der Mahnung bei strikter -— § 358 Anm. 3. Leistungszeit bei Handelsgeschäften : § 358. lex commissoria § 348 Anm. 1. Lichtspieltheater § 2 Anm. 5, § 4 j Anm. 6. Lieferfrist nach dem Kalender § 358 Anm. 3; Auslegung von —klausel § 359; — und Fixgeschäft § 376 Anm. 1; — im Frachtgeschäft § 428; | — bei der Eisenbahn Anh. XI § 74. Lieferschein § 363 Anm. 2. Lieferung anderer Art oder Menge | § 378. S. auch Ablieferung. „Lieferzeit unverbindlich" § 346 1 Anm. 4. „Limit" § 346 Anm. 4, § 386 Anm. 1. ! Liquidation deir Handelsgesellschaft | i§§ 145 ff.; Gesellschaftsvetnmögen j in der — § 149 Anm. 4; Gesellschaftsschulden § 149 Anm. 5; j Rechtsstellung der Gesellschafter i § 156; Beendigung § 157; verein- ! barter Ausschluß der —• § 158. Liquidationsbilanz § 40 Anm. 6, § 154. 1 Liquidationsfirma § 148 Anm. 4, ' (§ 153._ j Liquidationstreuhandverträge § 25 \ Anm. 1. j Liquidationsüberschuß, Verteilung 1 § 155. 1 Liquidationszweck § 145 Anm. 3, § 149. | Liquidatoren § 146; Ernennung durch Gericht § 146 Anm. 7; Vergütung
§ 146 Anm. 7; Abberufung § 147; Eintragung im Handelsregister i§ 148; Geschäftsführung, Vertretungsmacht § 149; Rechtsstellung § 149 Anm. 1; Abwicklungsgeschäfte § 149 Anm. 2; Vertretungsmacht § 149 Anm. 7; Haftung für — § 149 Anm. 7; Mehrheit von — § 150; Gesamtvertretung § 150 Anm. 2; Unbeschränkbarkeit der Vertretungsmacht § 151; AnondiDungsbefugnös dein Beteiligten igtegenüber — l§ 152; Zeichnung 'der — § 153; Bilanzierungsp flicht § 154. Lohnfabrikant § 1 Anm. 11. Lohnsteuer § 59 Anm. 7. Lombardverkehr der Reichsbank § 366 Anim. 1. Löschung, Klage auf — § 37 Anm. 7; —unzulässiger Firmen § 37 Amm. 3. „Lose-Blatt"-Führung § 43 Anm. 6. Lotteriekollekteur § 1 Anm. 11. Lotterielose § 1 Anm. 10. Luftfrachtgeschäft § 425 Anm. 4. Lufttransport § 1 Anm. 14. M Mädchenname in der Firma § 18 Anm. 3. Mäklerlohn § 93 Anm. 6, § 99. Maklerwesen an der Börse Anh. VII §§ 30 ff. mala fides superveniens § 366 Anm. 3. Mangel, Begriff § 377 Anm. 3; verborgener — § 377 Anm. 5; — und Substamzverschiedenheit § 378 Anm. 2. Mängelrüge § 377; Empfangnahme von —n § 377 Anm. 4; Versäumung der — § 377 Anm. 6, 7; Arglist und — § 377 Anm. 7; — bei Einkaufskommission § 391. Mantelkauf § 23 Anm. 3. Maß § 361. Mengenbestimmungen § 346 Anm. 4. Metageschäft § 383 A nun. 2. Mietbüchereien § 1 Anm. 17, § 2 Anmerkung 5. Minderjähriger als Kaufmann § 1 Anm. 4.
Sachregister Minderkaufleute § 4; Ausnahmen von handelsrechtlichen Vorschriften zugunsten der — § 351. Minderkaufmann, Handelsnaime des —s § 4 Anm. 7. Minderkaufmannsgesellschaften § 4 Anm. 8. Minderung n/ach Mängelrüge § 377 Anm. 6. Mindestpreis beim Spezifikationskauf § 375 Anm. 5. Mischlagerung s. Sammellagerung. Mitbürgen § 349 Anim. 1. Miteigentum bei Saimmellagerun.g § 419 Anm. 2. Mitschuldner bei Saldohaftung § 356. Modellverrat § 59 Anm. 2. Müllabfuhr § 1 Anm. 14. Mußkaufmann § 1 Anm. 9. Mutterschutz § 59 Anm. 2. S. auch Schwangerschaft.
| Nichtbekanntmachung § 15 Anm. 1. Nichtberechtigter, Erwerb vom —n — § 366 Anm. 2, 3; Rückveräußerung an —n § 366 Anm. 3. i Nichteintragung § 15 A r n 1. ! Nichtkaufmann § 1 Anm. 9, § 352 Anm. 1 , § 353 Anm. 1 . Niederlassung, Verlegung § 13c, § 31 j Anm. 2. Nießbraucher als Kaufiniann § 1 Ani merkung 3. i Notare, Anmeldung durch — § 12 Anm. 3. i Notenprivileg § 361 Anm. 3, ! Notverkauf § 379; — durch Eiseinbahn § 373 Anni. 4, Anh. XI § 80. Notzurückbehaltungsrecht § 370.
N Nachbestellungen, Provision bei — i§ 88 Anim. 5. Nachfolgezusatz bei Firmen § 22 Amm. 8, § 24 Anm. 6. Nachlieferungsanspruch § 377 Anm. 6, § 378 Anm, 2. Nachschieben von Kündigungsgrün§ 70 Anm. 4. Nachschußpflicht bei Handelsgesellschaften § 121 Anim. 3. Namenpapier, Begiriff § 363 Anm. 1; Ladeschein als — § 445 Anm. 2. Namenaktie :§ 363 Anm. 1. Namensänderung irnid Firma § 21. Namensunterschrift, bei Anmeldung juristischer Personen § 35 Anm. 1; —• der Gesellschafter § 108; — der Liquidatoren § 148. Naturalherstellung § 347 Anm. 2. Naturalunterhalt, Geldentschädigiung für — § 63 Anm. 3. Nebenabreden bei schriftlichem Vertrag § 346 Anm. 3. Nebengeschäfte § 343 Anm. 2. Nebengewerbe, landwirtschaftliches - § 3Negativbescheinigungen s. Registergericht. „Netto Kasse" § 346 Anm. 4.
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O Offene Handelsgesellschaft § 105 ff.; Entstehung § 105 Anm. 3; Anwendung von bürgerlich-rechtlichen Vorschriften auf — § 105 Anm. 5; Anmeldung § 106; Sitz § 106 Anm. 5; Gegenstand des Unternehmens § 106 Anm. 6; Geischäftsbeiginm § 106 Anm. 7, § 123 Anm. 2; Anmeldung von Aendemungen § 107; Anmeldunigs- und Zeichnungspflicht § 108; Üeberwachungsrecht § 118; Gewinn- u. VerlustVerteilung § 121; Wirksamwenden § 123; Parteifähigkeit § 124; Firraenprozeß, Armemrecht, Gerichtsstand, Sachibefugnis, Sonderkonkurs § 124 Anm. 3; Vertretungisbefugnis § 125; Sondervollmacht § 125 Anm. 3; AusSchließung
von
der
Vertretung
§ 125 Anm. 2; Handlungsvollmacht § 125 Anm. 4; Gesamtvertretung § 125 Anm. 2 u. 6; Wechseleirldärungen § 126 Anm. 1; Firm enzeichnung im Grundbuchverkehr § 126 Anm. 1; Grenzen der Vertretungsmacht § 126 Anm. 2; Haftung für Vertreter § 126 Anm. 2; Mißbrauch der Vertretungsmacht § 126 Anm. 3; örtliche Beschränkung der Vertretungsmacht § 126 Anm. 4; Entziehung der Vertretungsmacht § 127; persönliche Haftung der Gesellschafter § 128j Gesellschaft«-
556
Sachregister
schulden § 128 Anm. 2; Auflö- ! sungsgrürade § 131; Auflösung durch , Zeitablauf § 131 Anm. 2; A u f l ö - j sungsbeschluß § 131 Anlm. 3; A u f - I lösung durch Konkurseröffnung ' § 131 Anm. 4; Eröffnung des V e r gleichsverfahrens § 131 Anm. 4; Auseinandersetzungsanspruch § 131 j Anm. 5; Auflösimg infolge Tod eines Gesellschafters § 131 Anm. 5; • Auflösung durch Privatkonkurs eines Gesellschafters § 131 Anm. 6; Vergleichsverfahren eines Gesellschafters § 131 Anm. 6; Kündigung § 131 Anm. 7; Auflösung durch j gerichtliche Entscheidung § 131 Anm. 8, § 133; — für Lebenszeit | § 134; Kündigung durch P r i v a t - : gläubiger § 135; F o r t d a u e r den Geschäftsführung bei Auflösung § 136; U e b e r n a h m e durch einen Gesell- , schafteT i§ 142; Anmeldung d e r Auflösung § 143; Liquidation §§ 145 ff.; Eintragung von Liquidatoren § 1:48; Haftung für Liquida- i toren § 149 Anm 8. S. auch Handelsgesellschaft. Offene Rechnung § 355 Anm. 1. j Oelfentlich-rechtl. Handelsbeschrän- i kungen i§ 7 Anm. 2. ; Oelfentliche Hand s. B e t r i e b e . Oeffentliches Recht, Verhältnis des Handelsgesetzbuches zum — I 7. „ohne Gewähr" § 347 Anm. 3. „ohne obligo" § 346 Anm. 4. Option und Gesellschafterwechsel § 138 Anm. 5. „Option" § 346 Anm. 4. Orderklausel § 363 Anm. 1. Orderladeschein § 448 Anm. 1. Orderlagerschein § 416 Anm. 1, § 424; Verordnung über —e Anh. X. Orderpapiere § 1 Anm. 10, § 363; L a d e s c h e i n e als — § 445 Anm. 2. Orderpapierrechte,Verpfändung § 366 Anm. 1. Ordnungsstrafen Vollstreckung aus Urteilen gegen den Vertragsabschluß, stillschweigender früheren Inhaber § 25 Anm. 6; 1 — § 346 Anm. 3. •—• in Gesellschaftervermögen § 124 Vertragsangebot, Annahme § 346 AnAnm. 3; — in Privatvermögen § 129 merkung 3. ; Anm. 3. S. auch ZwangsvollVertragsergänzung § 346 Anm. 3. streckung. Vertragsstrafe § 348; keine FormVolontär § 59 Anm. 1, § 82a. Vorausklage, Einrede der — § 349 zwangumgehung durch — § 346 Anm. 3, § 351 Anm. 1. Anm. 3; — bei WettbewerbsVorbehalt der Aufgabe § 95. klausel § 75c; — der MinderkaufVorbereitungsgeschäfte § 60 Anm. 3, leute § 351. § 343 Anm. 2. Vertragsverletzung, positive § 347 Vorname § 18 Anm. 4; —• als FirmenAnm. 2. zusatz § 18 Anim. 7. Vertrauensbruch als KündigungsVorschußleistung durch Kommissiogiriund § 72 Anm. 4. när § 393. Vertrauensinteresse i§ 346 Anm. 3, Vorstandsmitglieder juristischer Per§ 347 Anm. 2. sonen § 59 Anim. 7. Vertretung der offenen HGesellVorteilsausgleichung § 347 Anm. 2. schaft § 125; der KommanditgesellVortrag auf neue Rechnung § 356 schaft § 170. Anm. 3. Vertretungsmacht der Gesellschafter des Kommissionärs § 125 Anm. 6; Begrenzung der — Vorzugsrecht § 399. Gesamtvertretung § 48 Anim. 6, W § 125 Anm. 6; Begrenzung der — des HBevollmächtigteti § 54 AnWagenstandgeld bei Nichtbeladung merkung 4; — der Liquidatoren Anh. XI i§ 63. §.§ 149, 150; Ausschluß des KomWaggontransport § 429 Anm. 5. manditisten von der — § 170 AnWährung § 361. merkung 2; Entziehung der — Währungsumstellung § 361 Anm. 3; durch gerichtliche Entscheidung — und Auseinandersetzung § 138 § 127. Anm. 8, § 340 Anm. 2; — und Verwahrung, unregelmäßige — von Kommanditeinlade § 172 Anm. 3. Wertpapieren Anh. VIII § 15. ¡ Wandlung nach Mängelrüge § 377 VeTwahrungsbuch § 38 Anm. 3; — I Anm. 6. für Wertpapiere Anh. VIII § 14. Ware § 1 Anm. 10; Hinterlegung Verwechslungsgefahr bei Firmen § 18 | § 373 Anm. 3. Anm. 3, § 24 Anm. 5, § 30 Anm. 2. Warenbezeichnung, Firmenrecht und Verwirkung !§ 377 Anm. 1. — § 37 Anm. 4. Verzinsungsbeginn § 353. Warenhandwerker § 4 Anm. 5. Verzug, Schuldnerverzug § 358 An- i Warenlager, Inventarisierung § 39 Anm. 13; Sicherungisübeineigmung merkung 3; Gläubigerverzug § 373 1 § 366 Anm. 1. Anim. 2; Annahme- und Leistungis- I I Warenzeichen und Firmenübergawg verzug § 375 Anm. 2. ! § 23 Anm. 3. Verzugszinsen § 353 Anm. 5.
Sachregister
563
Wäschereien § 1 Anm. 11. Wichtiger Grund für Kündigung § 70 Wechsel § 363 Anm. 1. Anm. 4; §§ 71, 72 (HGehilfen); ,§ 77 Anm. 4 (HLehrlimgej; § 92 Anm. 4 Wechseleinkaufskommission § 395. (HAgenten); § 339 Anm. 1 (stille Wechseldiskont § 1 Anm. 13. Gesellschaft). Wechselerklärungen einer Handelsgesellschaft § 126 Anm. 1. Widerspruchsklage § 369 Anm. 9. Wechselschuld in ausländischer „Wie besehen" § 346 Anm. 4. Währung •§ 361 Anm. 3. „Wie es steht und liegt" § 346 AnWechselzinsen § 352 Anm. 3. merkung 4. Willenserklärungen, kaufmännische Weihnachtsvergütung des Handlungs§ 346 Anm. 3. gehilfen § 59 Anm, 7. Weltpostvereinsverträge § 452 AnWissenschaft § 2 Anm. 1. merkung 2. Wohnräume >§ 62. Werbefachleute § 59 Anm. 1. Werklieferungsvertrag § 381; Spezi- \ Z fikationskauf § 375 Anm. 1. j „Zahlbar 30 Tage nach Empfang der Werkmeister § 59 Anm. 1. j Rechnung" § 358 Anm. 3. Wertangabe, Frachtführerhaftung bei „Zahlung gegen Akkreditiv" § 346 — § 429 Anm. 10, Anh. XI Anm. 4. §§ 89, 90. „Zahlung gegen Duplikat-FrachtWertbeständigkeitsklausel § 361 Anbrief" § 346 Anm. 4. merkung 3. : Zahlung im Ausland § 361 Anm. 3. Wertpapierdarlehen Anh. VIII § 15. Zahlungseinstellung, No tzurückb eh alWertpapiere § 1, Anm. 10, § 363 An- j tungsrecht § 370 Anm. 3. merkung 1, § 383 Anm. 3; ZurückZahlungsziel § 346 Anm. 4. behaltungsrecht § 369 Anm. 4; | Zeichnungen, Beglaubigung § 12 AnHinterlegung § 373 Anm. 3; Hafmerkung 5. tung des Frachtführers füai — Zeitbestimmung bei Fixgeschäft § 376 § 429; Verwahrung, Anschaffung Anm. 1. Anh. VIII. Zeitbürgschaft § 349 Anm. 3. Wertpapierkauf § 3 8 1 . j Zeitrechnung § 361. Wettbewerb, Sorgfaltspflicht bei — Zeitungen § 1 Anm. 10. § 347 Anm. 3. Zeitungshandel § 1 Anm. 17. Wettbewerbsbeschränkung für HandZeitungsreporter § 59 Anm. 1. lungsagenten § 84 Amm. 6. Zeitungsverlag § 1 Anm. 17. Wettbewerbsentschädigung § 74b; Zentralanmeldung § 13 Anm. 1. Anrechnung von Entschädigung Zeugnis, Haftung für unrichtiges —, § 74c; bei außereuropäischer TätigBerichtigung § 73 Anm. 4. keit oder Hochbesoldung § 75b; Zeugnisanspruch ides HandlungsDienstlohmchanakter der — § 75e. gehilfen § 73. Wettbewerbsklausel § 74; WirksamZiegelei § 3 Anm. 2. keitsgrenzen der — § 74a; — mit Ziegeleibetrieb § 2 Anm. 5. Vertragsstrafe § 75c; Lossagung Zigarettenverkäufer § 59 Anm. 1. von — i§ 75, § 360 Anm. 2; Kündi- Zinsen, gesetzliche § 352; wucherische gung und — § 75; Verzicht auf — — § 352 Anm. 1. 75a; geheime — § 75f. Zinseszins § 353 Anm. 5. Wettbewerbsverbot, Rechte aus — | Zinsherabsetzung § 352 Anm. 1. bei Geschäftsübergang § 25 AnZinsscheine § 353 Anm. 5; abhanden merkung 7; Verletzung § 60 Angekommene — § 367. merkung 3; — für Gesellschafter „zirka" § 346 Anm. 4. § 112; Verletzung durch Gesell- , Zivilbürge § 349 Anm. 3. 1 schafter § 113. Zivilmäkler >§ 93 Anm 7.
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Sachregister
Zugang einer Willenserklärung § 346 Anm. 3. Zug-um-Zug-Leistungen, Annahme veirzug b e i — § 373 A n m . 2. Zurückbehaltungsrecht § 3 6 9 ; S i c h e r heitsleistung § 369 Anm. 11; E r löschen § 369 Anm. 9; W i r k u n g § 369 Anm. 9; — bei Verwahrung von W e r t p a p i e r e n A n h . VIII § 4. Zusätze, unzulässige — in der F i r m a § 18 Anm. 7. Zuschneider § 59 Anm. 1. Zusendung, unbestellte •§ 346 A n m . 3. § 378 Anm. 3. Zusicherung von Eigenschaften beim Kauf § 377 Anm. 3. Zwangsvollstreckung geigen Handelsfrau § 1 A n m . 4; fruchtlose — in G e s e l l s c h a f t e r v e r m ö g e n § 135; NotZurückbehaltungsrecht b e i frucht-
: ; | i ;
; 1
;
loser — § 370. S. auch Vollstreckung. Zweigniederlassung, Errichtung § 13; registeirrechtliche Behandlung § 13 A n m . 1; Begriff § 13 A n m . 2; im B e z i r k des H a u p t r e g i s t e r g e r i c h t s ¡§ 13 A n m . 5; Prüfungspflicht § 13 Anm. 6; Firmenzusatz § 13 Anm. 7; Aufhebung § 13 A n m . 9; A n m e l dung § 16 A n m . 7; inländische — — § 13b; Anmeldung der — einer juristischen P e r s o n !§ 3 3 A n m . 8; Buchführung § 38 Anm. 1. Zwischenbilanz bei Liquidation § 155 Anm. 5. Zwischenfrachtführer § 432 A n m , 2. Zwischenscheine § 363 A n m . 1. Zwischenspediteur 4 0 8 A n m . 1, § 411. „Zwischenverkauf freibleibend" § 346 A n m . 4.
Nachweis wichtiger Gesetzesausgaben mit und ohne Erläuterungen, größere und kleinere mentare,
Lehrbücher,
Sammelwerke,
sammlungen,
Kom-
Entscheidungs-
Zeitschriften
Walter de Gruyter & Co., Berlin W 3 5 ,
G e n t h i n e r Str. 1 3
Winter 1949/50
Inhaltsübersicht Seite
I. Allgemeines,
Seite
n u n g und Zwangsvollstreckung.)
Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie . . .
2
V. Strafrecht u. Strafprozeß einschl.
II, Bürgerliches Recht.
25
Kriminologie
30 39
1. Bürgerliches Gesetzbuch
10
VI. Öffentliches Recht . .
2. Handelsrecht
17
1. Staats- und Völkerrecht, ausländisches Recht. . .
III. Grenzgebiete des Bürgerlichen Rechts
. . .
2. Verwaltungsrecht
45
20
3. Steuerrecht
51
4. Kirchenrecht
1. Privat- u. Sozialversicherung
20
1. Arbeitsrecht
22
3. Gewerberecht
23
4. Geistig-gewbl. Rechtsschutz
23
IV. Zivilprozeß. (Freiw. Ge* lichtsbarkeit; Konkursord-
39
. . .
VII. Volkswirtschaftslehre
53 54
VIII. Entscheidungs-Sammlungen u. Zeitschriften IX Verschiedenes . . . .
55 57
I. Allgemeines, Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie Abhängige Länder. Eine Analyse des Begriffs von der ursprünglichen Herrschergewalt. Zugleich eine staatsrechtliche und politische Studie über Elsaß-Lothringen, die österreichischen Königreiche und Länder, Kroatien-Slavonien, Bosnien-Herzegowina, Finnland, Island, die Territorien der nordamerikanischen Union, Kanada, Australien, Südafrika. Von Dr. R. R e d s l o b , o . P r o f . der öffentl. Rechte a. d. Univers. Rostock. Oktav. 352 Seiten. 1914. 10.— Aktienwesen und Spekulation. Eine ökonomische und rechtspsychologische Untersuchung. Von L. v o n P e t r ä z y c k i , o. Prof. a. d. Univers. Petersburg. Oktav. IV, 226 Seiten. 1906. (Schweitzer.) Geb. 4 . — Albertus Gandinus und das Strafrecht der Scholastik. Von Dr. jur. H. U. K a n t o r o w i c z . 2 Bande. Oktav. Bd. I : Die Praxis. Ausgewählte Strafprozeßakte des 13. Jahrhunderts nebst diplomatischer Einleitung. Von der Savigny-Stiftung unterstützt. X I I , 428 Seiten. 1907. 12.— Bd. II: Die Theorie. Kritische Ausgabe des Tractatus de maleficiis nebst textkritischer Einleitung. X X V I , 451 Seiten. 1926. 30.— Allgemeiner Teil des Rechts, Der e — . Eine Darstellung der gemeinsamen Lehren des öffentlichen und des privaten Rechts. Von Dr. K. F r i e d r i c h s , Just. Rat. Oktav. X , 306 Seiten. 1927. 12.—, geb. 13.50 Alt-Regensburgs Gerichtsverfassung, Strafverfahren und Strafrecht bis zur Carolina. Nach urkundlichen Quellen dargestellt. Von Dr. H. K n a p p , k. Reichsarchivrat i. Münster/W. Oktav. X , 375 Seiten. 1914. 8.— Athenisches Gesetz über die Eleusinische Aparche, Ein Quart. 56 Spalten. 1914. Attische Geschworenengerichte, Die — n Staatsrecht. Von M. F r ä n k e l . Oktav.
. Von A. E l t e r . 3.—
. Ein Beitrag zum attischen VI, 112 Seiten. 1877. 1.60
Beiträge, Freiburger — — zur Strafvollzugskunde. Herausgeg. von Dr. E. W o l f . Oktav. Heft 1: Die Stellung der deutschen Sozialisten zum Strafvollzug von 1870 bis zur Gegenwart. Von Dr. A. B e h r l e . 182 Seiten. 1931. 6 . — Heft 2 : Quellenstudien zur Geschichte des deutschen Zuchthauswesens bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Von Dr. jur. G . S a a r n . 112 Seiten. 1936. 5.— Beiträge, Romanistische — — zur Rechtsgeschichte. Unter Mitwirkung von Fachgelehrten herausgeg. von L. M i t t e i s , J . P a r t s c h , E. R a b e l . Oktav. Heft 1: Der Kauf mit fremdem Geld. Studien über die Bedeutung der Preiszahlung für den Eigentumserwerb nach griechischem und römischem Recht. Von F. P r i n g s h e i m , o. Prof. a. d. Univers. Göttingen. V I , 180 Seiten. 1916. 9.— Heft 3 : De claris juris consultis. Von T h . Diplovatatius. Herausgeg. von H. K a n t o r o w i c z , o. Prof. a. d. Univers. Freiburg, und F r . S c h u l z , o Prof. a. d Univers. Bonn. Bd. I: Lebensgeschichtliche Einleitung. Von H. K a n t o r o w i c z . De claris iuris consultis. Pars prior. Edidit F. Schulz. Mit 4 Tafeln. X X I V , 384 Seiten. 1919. 20.—
2
Heft 4 : Justa causa traditionis. Eine Untersuchung über den Erwerb des Eigentums r ä c h römischem Recht. Von Dr. A. E r h a r d t , Priv. Doz. i. Freiburg. VIII, 207 Seiten. 1930. 18.— Heft 5 : Prälorische Bereicherungsklagen. Von Dr. Q. H. M a i e r . VIII, 174 Seiten. 1932. 10.— Heft 6 : Antikes Lösungsrecht. Von Dr. W . F e l g e n t r a e g e r , Oer. Ass. a. D. V I I , 133 Seiten. 1933. 10.— Beiträge zur Geschichte der deutschen Strafrechtspflege. Herausgeg. von Dr. M. G r ü n h u t , Prof. i. Bonn und Dr. E. S c h m i d t , Prof. in Hamburg. Oktav. Heft 1: Strafrechtspflege in Sachsen-Wpimar-Eisenach unter Carl August. Von Dr. F r . W . L u c h t . 111 Seiten. 1929. 7.— Heft 2 : Stellung des Strafrichters in den Gesetzen der französischen Revolutionszeit (1791—1810). Von Dr. R. H ö h n . 147 Seiten. 1929. 8 . — Heft 3 : Das: Straf recht Italiens im ausgehenden Mittelalter. Untersuchungen über die Beziehungen zwischen T h e o r i e und Praxis im Strafrecht des Spätmittelalters, namentlich im X I V . Jahrhundert. Von G . D a h m , Priv. Doz. a d. Univers. Heidelberg. X X I V , 555 Seiten. 1931. 35.— Beiträge zur Kenntnis des römisch-ägyptischen Grundbuchrechts. L e w a l d . Oktav. 100 Seiten. 1909. Briefe und Erinnerungen. 1852—1868. 106 Seiten. 1907. (Schweitzer.)
Von
Von H. 3.50
R. v. I h e r i n g .
Oktav. 1.80
Byzanz und Persien in ihren diplomatisch-völkerrechtlichen Beziehungen im Zeitalter Justinians. Ein Beitrag zur Geschichte des Völkerrechts. Von Dr. K. G ü t e r b o c k , Geh. Just. Rat, Prof. der Rechte zu Königsberg. Oktav. VIII, 128 Seiten. 1906. 3.— Civitas auf deutschem Boden bis zum Ausgange der Karolingerzeit, Die . Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Stadt. Von Dr. S. R i e t s c h e l , o. ö. Prof. a. d. Univers. Tübingen. Oktav. 102 Seiten. 1894. 3 . — Compensationsverfahren im vorjustinianischen stricti juris Judicium, Das . Von E. S t a m p e . Oktav. IV, 98 Seiten. 1886. 2.60 Corpus juris civilis, Taschenwörterbuch zum Gajus und anderen römischen Rechtsquellen. Oktav. IV, 172 Seiten. 1923. (Schweitzer.)
, den Institutionen des 4.—5. Auflage. Klein3.—
Corpus iuris ßermanici antiqui. E x optimis subsidiis collegit, edidit et lectionum varietatem adiecit F . W a l t e r . III tomi. Oktav. 1824. cplt. 12.— T o m u s I. Legem Salicam, Ripuariorum, Alamannorum, Baiuvariorum, Burjundionuni, Frisionum, Angliorum et Werinorum, Saxonum, edictum T h e o d o n c i leges Wisigothorum, et edicta regum Langobardorum continens. X V I , 838 Seiten. T o m u s II. Capitularia regum Francorum usque ad Ludovicum pium continens. V I I I , 867 Seiten. T o m u s III. Capitularia regum Francorum et imperatorum post Ludovicum piurn, veterura formularum collectionem amplissimam, capitula regum et imperatorum legibus Langobardum addita, et appendicem variorum monumentorum continens. V I I I , 803 Seiten. Deutsche Rechtsaltertümer in unserer heutigen deutschen Sprache. L. G ü n t h e r . Oktav. VII, 160 Seiten. 1903.
Von 2.50
Eid, Der bei den Semiten in seinem Verhältnis zu verwandten Erscheinungen, sowie die Stellung des Eides im Islam. Von J. P e d e r s e n . Quart. VIII, 242 Seiten. 1914. (Studien zur Geschichte und Kultur des islamischen Orients. 3. Heft.) 12.60
3
Enteignung, Die Grenzen der — —. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Enteignungsinstituts und zur A u s l e g u n g des Art. 153 der W e i m a r e r Verfassung, von Dr. O. K i r c h h e i m e r . O k t a v . 63 Seiten. 1930. 4.— Entwicklung der Kompensation im römischen Rechte, Über die . Von Dr. P. K r e t s c h m a r , a. o. Prof. a. d. Univers. Gießen. O k t a v . 80 Seiten. 1907. 2.80 Enzyklopädie der Rechtswissenschaft in systematischer Bearbeitung. Beg r ü n d e t von Dr. F. v. H o l t z e n d o r f . Unter M i t w i r k u n g von G. Anschütz, L. v. Bar, E. v. Beling, E. Blume, H. B r u m m e r , G. C o h n , K. C r o m e , H. Dietz, F. Dochow, E. Dorner, K. Flesch, B. Freudenthal, J. G e r s t m e y e r , O. v. G i e r k e , P. Heilborn, E. H e y m a n n , Fr. Hiller, L. Laß, O . Lenel, A. Osterrieth, E. Rabel, P. Schoen, J. Stranz, G. Strutz, U. Stutz, H. T r u m p l e r , K. v. Unzner, F. W a c h e n f e l d , M. Wolff. Herausgeg. von Dr. J. K o h l e r , o. Prof. der Rechte i. Berlin. 7., der Neub e a r b e i t u n g 2. Aufl. 5 Bände. Quart. Cplt. geb. 85.— Bd. I: IV, 558 Seiten. 1915. Bd. II: 462 Seiten. 1914. Bd. III : 452 Seiten. 1913. Bd. IV: 551 Seiten. 1914. JBd.V: 588 Seiten. 1914. In Gemeinschaft mit Verlag Duncker & H u m b l o t in München. Erfüllung, Die — —. l . T e i l : Historische und dogmatische G r u n d l a g e n . Von Dr. P. K r e t s c h m a r , a. o. Prof. a. d. Univers. G i e ß e n . O k t a v . 168 Seiten. 1906. 5.40 L'étude du droit romain comparé aux autres droits de l'antiquité. Von J. G i l s o n , Docteur en droit. O k t a v . 295 Seiten. 1899. 4.— Excommunikation, Einfluß der — — und der Delicta mere ecclesiastica auf die Fähigkeit zum E r w e r b und zur A u s ü b u n g des Patronatrechts. (Dissertation.) Von Dr. E. J a c o b i , o. Prof. a. d. Univers. M ü n s t e r / W . O k t a v . VIII, 76 Seiten. 1908. 2.20 Festgabe für Rudolf Stammler zum 70. G e b u r t s t a g am 19. F e b r u a r 1926. H e r a u s g e g . von E. T a t a r i n - T a r n h e y d e n . Mit 1 Bildnis und 1 Tafel. Oktav. 1926. 28.—, geb. 32.— Festschrift für Ernst-Heinrich Rosenfeld zu seinem 14. August 1949. Gr.-Oktav. 243 Seiten. 1949.
80. G e b u r t s t a g
am 16.—
Festschrift für Wilhelm Sauer zu seinem 70. G e b u r t s t a g am 24. Juni 1949. Mit Bibliographie. Gr.-Oktav. 296 Seiten. 1949. 18.— Festschrift der Universität Leipzig zur 500jährig. Jubelfeier g e w i d m e t von der Juristischen Gesellschaft in Leipzig. O k t a v . 243 Seiten. 1909. 6.50 Fiducia im römischen Privatrecht, Die — —. Eine rechtsgeschichtliche U n t e r s u c h u n g . Von Dr. jur. P. O e r t m a n n . O k t a v . 262 Seiten. 1890. 5.— Funkentelegraphie im Recht, Die — —. Eine rechts- und verkehrsgeschichtl. A b h a n d l u n g . Von T h u m . Lex.-Oktav. 150 Seiten. 1913. (Schweitzer.) 5.— Gaii institutionum commentarii quattuor. Ex m e m b r a n i s deleticiis Veronensis bibliothecae capitularis eruit J. F. L. G o e s e h e n . Accedit veteris iurisconsulti de iure fisci f r a g m e n t u m ex aliis eiusdem bibliothecae membranis transcriptum. C a r o l u s L a c h m a n n u s ad schedas Goeschenii, Hollwegii, Blumii recognovit. Editio tertia. C u m tabulis aeri incicis. Oktav. LXXV, 512 Seiten. 1842. 3.— Gaii iurisconsulti institutionum commentarius quartus sive de actionibus. Recensuit, restituere conatus est, adnotationem p e r p e t u a m librumque observationum adjecit A. G. H e f f t e r . Quart. VIII, LXXIV, 121 Seiten. 1827. 2.—
4
Gaii et Justiniani institutîones iures romani. Recognoverunt annotationem adjecerunt coniunctasque ediderunt C. A. C. K l e n z c et E. B o c k i n g . Quart. X V , 292 Seiten. 1829. 3.— Gerichtsbuch der Stadt Cassel aus 1505 und 1506. Von A. S t ö l z e l . II, 56 Seiten. 1913.
Oktav. 2.50
Gesetzgebung, Rechtsprechung und Verwaltung. Eine Zusammenstellung der wichtigsten geltenden Gesetze, Verordnungen und Befehle, insbesondere für Groß-Berlin, sowie ein Streifzug durch die aktuellen Fragen der heutigen Zeit. Von L. M o h n , RA und Notar, Richter a. Landger. Berlin. Oktav. 208 Seiten. 1948. 9.— Gestaltung der deutschen politischen Einheit, Die — —. Von K o e l l r e u t t e r . Oktav. 15 Seiten. 1934. (Schweitzer.) —.60 Gottesurteil und Folter. Eine Studie zur Dämonologie des Mittelalters und der neueren Zeit. Von Prof. Dr. H. F e h r , Bern. Mit 1 T a f e l . Oktav. 24 Seiten. 1926. 2.50 Handwörterbuch der Rechtswissenschaft. Unter Mitberatung von E. B u m k e , L. Busch, L. Ebermayer, F . Endemann, E. Heymann, O. Strecker, K. v. Unzner. Herausgeg. von Dr. jur. F . Stier-Somlo, o. Prof. a. d. Univers. Köln und Dr. jur. A. Elster, Berlin. 7 Bände. Oktav. Bd. I : Abandon-Deichgüter. X V , 912 Seiten. 1926. 35.— Bd. I I : Deichverbände-Giroverkehr. X I I , 960 Seiten. 1927. 37.80 Bd. I I I : Glaubensfreiheit-Luxemburg. X I I , 1004 Seiten. 1928. 43.20 Bd. I V : Mädchenhandel-Reichsexekution. X , 798 Seiten. 1927. 35.— Bd. V : Reichsgericht-Territorialprinzip. X , 885 Seiten. 1928. 37.80 Bd. V I : Testament-Zwischenstreit. Abkürzungen, Mitarbeiterverzeichnis, Sachregister zu Bd. I—VI. X I I I , 1231 Seiten. 1929. 50.40 Bd. V I I : (Ergänzungsband). A — Z und Sachregister. VIII, 688 Seiten. 1931. 33.30 Histoire de la législation des anciens Germains. Von G. A. D a v o u d O g h l o u , 2 tomes. Oktav. 1845. Cplt. 8 . — T o m e I : Wisigoths, Baiuvariens, Alamanns, Burgundions, Franc-Saliens, Francs-Ripuaires. CVIII, 660 Seiten. T o m e I I : Langobards, Thuringiens, Frisions, Saxons. IV, 799 Seiten. Imperatoris Justiniani institutionum libri IV. Ad fidem antiquorum librorum edidit E. S c h r ä d e r in operis societatem accedentibus T h e o p h . Luca F r . Tafelio, Gualth. Frider. Clossio, Christ. J o h . C. Maiero. Editio stereotypa. Oktav. VI, 216 Seiten. 1874. 1.— Instutionen des römischen Rechts. Ein Lehrbuch. Von Dr. R. L e o n h a r d , o. ö. Prof. der Rechtswissensch, i. Marburg. Oktav. X I V , 572 Seiten. 11.—, geb. 14.— Interpellationsrecht, Das — — im Rahmen der modernen Ministerverantwortlichkeit. Von Dr. J . H a t s c h e k , o. Prof. der Rechte a. d. Univers. Göttingen. Eine rechtsvergleichende Studie. (Veröffentlicht für die Geschäftsordnungskommission des Reichstags auf Wunsch ihres Vorsitzenden.) Oktav. 164 Seiten. 1909. 2.20 Intertemporales Recht, Das e. Das Recht der zeitlich verschiedenen Rechtsordnungen. Oktav. Von F. A f f o l t e r . Bd. I : Das Intertemporale Privatrecht. 2 Teile. Teil 1: Geschichte des intertemporalen Privatrechts. X I V , 652 Seiten. 1902. 18.— Teil 2 : System des deutschen bürgerlichen Obergangsrechts. X I V , 468 Seiten. 1903. 14 —
5
Jugendrecht. Ein Lehrbuch zur Einführung. Oktar. VIII, 219 Seiten. 1929.
Von Prof. Dr. A. W e g n e r . 5.40, geb. 6.75
Juristenlatein, Das . Versuch einer Charakteristik auf Grundlage der Digesten. Von W . K a l b , k. Studienlehrer a. Melanchthon-Qymnasium 1. Nürnberg. 2. Aufl. Gr.-Oktav. 90 Seiten. 1888. (Schweitzer.) 1.80 Juristische Daten. Nach Rechtsgebieten — unter Beifügung eines besonderen biographischen Abschnitts — chronologisch zusammengestellt. Von A. M. v. B i b e r s t e i n . 3., verb. u. verm. Aufl. Oktav. IV, 147 Seiten. 1901. (Schweitzer.) 1.80 Juristisches Studium, Die Reform des . Von Dr. H. B. G e r l a n d , o. ö. Prof. a. d. Univers. Jena. Oktav. 160 Seiten. 1911. 3.— Kleines Satzlexikon für Behörden. Deutsch-Englisch. Von D. Oktav. 1949. (Cram, de Gruyter & Co. Hamburg.)
Borchard. 2.40
Kreditauftrag, Der . Eine Studie nach römischem und neuem bürgerlichen Recht. Von O . F o e r s t e r . Oktav. 216 Seiten. 1903. 5.60 Kritische Vierteljahresschrift fiir Gesetzgebung und Rechtswissenschaft. Herausgeg. von E. Mezger, K. Blomeyer, J. Heckel, A. Hueck, E. Riezler, M. San Nicolö, Ch. F r h r . v. Schwerin, Professoren d. Münchener Juristenfakultät. Gr.-Oktav. Ab 1912 neue F o l g e . D e r Band zu je 4 Heften. Bd. 14—18 je 8 . — ; Bd. 19 10.—; Bd. 20 16.— ; Bd. 21 2 4 . — ; Bd. 22 32.50; Bd. 23 2 7 . — ; Bd. 24 3 1 . — ; Bd. 25 29.— ; Bd. 26—32 je 2 8 . — (Schweitzer). Lex Salica. Zum akademischen Gebrauch herausgeg. und erläutert H. G e f f c k e n . Oktav. XIV, 332 Seiten. 1898.
von 7.—
Longi temporis praescriptio im klassischen römischen Rechte, Die, — —. Von J . P a r t s c h . Oktav. 180 Seiten. 1906. 7.— Magdeburger Fragen, Die . Von I. F r . B e h r e n d . Oktav. L, 300 Seiten. 1865. 6.50 Menschlicher Körper und die Persönlichkeitsrechte. Der . Von H. S c h r e u e r . Oktav. 40 Seiten. 1919. —.70 Monumenta Iegalia antiquitatis Romanae, e x libros iuris Romani sparsa, quae in aere, lapide, aliave materia, vel apud veteres auctores extraneos, partim integra, partim mutila, sed genuina, supersunt. Delectu, forma et variarum lectionum adnotatione usui expeditiori adcommodavit, tum notitiam historicoliterariam omnium, quotquot, exillo genere exstant, inonomentorum, tam legalium, quam aliorum praemisit C h r . G. H a u b o l d . Opus ex adversariis defuncti auctoris, quantum fieri potuit, restituit E. S p a n g e n b e r g . Oktav. C X X X I I , 299 Seiten. 1830. 3.— Mythos fom Recht, Der und seine empirischen Grundlagen. Von RRat l)r. T h . J a e h n e r . Oktav. 219 Seiten. 1933. (Schweitzer.) 10.— Novae constutiones audientiae contradictarum in curia Romana promulgatae a. d. 1375. Nunc primum edidit. Von J. F ö r s t e m a n n . Oktav. 56 Seiten. 1897. 1.50 Personalexekution im Recht der Papyri, Zur Von H. L e w a l d . Oktav. 76 Seiten. 1910.
.
(Habilitationsschrift.) 2.50
Persönlichkeit des herrenlosen Sklaven, Die . Ein Stuck aus dem römischen Sklavenrecht. Von F r . A f f o l t e r . Oktav. VIII, 223 Seiten. 1913. 8 . — Privatrecht, Grundzüge des deutschen 2. Aufl. Oktav. X I I , 342 Seiten. 1928. Rechtswissenschaft Bd. X I I I . )
6
s. Von C l . F r h r . v. S c h w e r i n (Lehrbücher und Grundrisse der G e b . 9.90
Privatrecht, Römisches . Von F. E n d e m a n n . Mit A n h a n g : Quellenstudien. O k t a v . X, 256 u. 30 Seiten. 1925. (Lehrbücher und G r u n d r i s s e der Rechtswissenschaft Bd. XII.) G e b . 9.50 Prozeß Heinrichs des Löwen, Der — —. Kritische U n t e r s u c h u n g e n von F. G u t e r b o c k . O k t a v . X, 210 Seiten. 1909. 5.— Rechtsbegriffe, Über 84 Seiten. 1900.
. Von Prof. Dr. P. E i t z b a c h e r .
Oktav.
X, 2.—
Rechtsbuch, Armenisches . Mit U n t e r s t ü t z u n g der Königl. A k a d e m i e der Wissenschaften in Berlin. 2 Bände. Quart. Z u s a m m e n 40.— Bd. I: Sempadscher Kodex aus dem 13. J a h r h u n d e r t oder Mittelarmenisches Rechtsbuch. Nach der Venediger und der Etschmiadziner Version unter Z u r u c k f u h r u n g auf seine Quellen h e r a u s g e g . und ubersetzt von J. K a r s t . T e x t und Ubersetzung. XXXII, 223 Seiten. 1905. Bd. II: Sempadscher Kodex aus dem 13. J a h r h u n d e r t in V e r b i n d u n g mit dem g r o ß a r m e n i s c h e n Rechtsbuch des Mechithar Gösch (aus dem 12. Jahrh u n d e r t ) . U n t e r Berücksichtigung der jüngeren abgeleiteten G e s e t z b u c h e r erläutert von J. Karst. Kommentar. VII, 424 Seiten. 1905. Rechtsgefühl, Das — —. Rechtspsychologische Betrachtungen. Von E. R i e z l e r , Prof. a. d. Univers. F r e i b u r g i. Br. O k t a v . 164 Seiten. 1921. (Schweitzer.) 1.80 Rechtsgemeinschaft, Die regelmäßige — —. Von Dr. K. E n g l ä n d e r . 1. Teil: G r u n d l e g u n g . Oktav. IV, 360 Seiten. 1914. 8.— Rechtsgeschichte, Deutsche . Von Dr. H . F e h r , Prof. i. Bern. 4., verb. Aufl. O k t a v . XI, 280 Seiten. 1948. (Lehrbucher und G r u n d r i s s e d e r Rechtswissenschaft Bd. X.) G e b . 15.— Rechtsgeschichte, Lehrbuch der deutschen —. Von R. S c h r ö d e r und E. F r h r . v. K ü n ß b e r g . 8. Aufl. in Vorbereitung. Rechtsgeschichte, Römische . Von O. K a r i o w a . 2 Bände. O k t a v . Bd. I: Staatsrecht und Rechtsquellen. VIII, 1031 Seiten. 1885. 26.— Bd. II: Privatrecht und Civilprozeß. Strafrecht und S t r a f p r o z e ß . 1. Teil: Privatrecht. VI, 1416 Seiten. 1901. 40.— Rechtsphilosophie, Lehrbuch der . Von Prof. Dr. C o i n g . In Vorbereitung. (Lehrbücher und G r u n d r i s s e der Rechtswissenschaft Bd. XX.) ca. 18.— Rechtsphilosophie, Lehrbuch der . Von D. Dr. R. S t a m m l e r , Prof. a. d. Univers. Berlin. 3., verm. Aufl. O k t a v . XV, 396 Seiten. 1928. 13.—, g e b . 15.— Rechtsphilosophie, Leitfaden der — —. Von C o i n g . In V o r b e r e i t u n g . (Leitfaden der Rechtswissenschaft.) Rechtsschule zu Bologna, Die Anfänge der . Von Dr. H. o. Prof. der Rechte zu Halle. O k t a v . 129 Seiten. 1888.
Fitting, 3.—
Rechtsvergleichende Studien zur Gesetzgebung Hammurapis, Königs von Babylon. Von Dr. jur. P. K o s c h a k ' e r , Prof. d. Rechte zu Leipzig. O k t a v . XVII, 244 Seiten. 1917. 9.— Rechtswechsel, Der im öffentlichen Recht und seine E i n w i r k u n g auf gleichwertige öffentlich-rechtliche N o r m e n . Von Reg. Rat Dr. H. V e r v i e r . G r . - O k t a v . 197 Seiten. 1923. (Schweitzer.) 5.40 Rechtswissenschaft, Einführung in die . Von Dr. A. W e g n e r , o. ö. Prof. der Rechte a. d. Westfälischen Wilhelms-Universitat. 2., erw. und verb. Aufl. O k t a v . 344 Seiten. 1948. G e b . 18.— 7
Recht und Gewalt. Von E. B r o d m a n n .
Oktav. 114 Seiten.
1921.
3.—
Reichsgericht, Fünfzig Jahre am I . O k t o b e r 1929. Von Dr. A. L o b e , Sen. Präs. a. Reichsger. i. R. Unter Mitarbeit von Mitgliedern und Beamten des Reichsgerichts, der Reichsanwaltschaft und der Rechtsanwaltschaft am Reichsgericht. Mit 14 Bildnissen und 15 Abb. Quart. VIII, 436 Seiten. 1929. 20.—, g e b . 24.— Reichsgerichtspraxis im deutschen Rechtsleben, Die — —. F e s t g a b e der juristischen Fakultäten zum 50jährigen Bestehen des Reichsgerichts (1. O k t o b e r 1929) in 6 Bänden unter Mitwirkung von G . Anschiitz, E. Heymann, T h . Kipp, W . Kisch, A. Schultze, H. Siber. Herausgeg. von O. S c h r e i b e r . Quart. 1929. Cplt. 110.—, g e b . 134.— Bd. I : Öffentliches Recht. IV, 301 u. 54 Seiten. 18.—, g e b . 2 2 . — Bd. I I : Zivil- und Handelsrecht. IV, 326 u. 54 Seiten. 19.—, g e b . 2 3 . — Bd. I I I : Zivil- und Handelsrecht (Fortsetzung). IV, 383 u. 54 Seiten. 22.—, g e b . 26.— Bd. I V : Handels- und Wirtschaftsrecht. IV, 335 u. 54 Seiten. 20.—, g e b . 24.— Bd. V : Strafrecht und Strafprozeß. IV, 321 u. 54 Seiten. 19.—, g e b . 2 3 . — Bd. V I : Zivilprozeßrecht. IV, 334 u. 54 Seiten. 20.—, g e b . 2 4 . — Richter und Rechtsprechung. Von Dr. A. D ü r i n g e r , Reichsger. Rat. Oktav. 92 Seiten. 1909. (Erweiterter Sonderabdr. aus: Festschrift der Juristischen Gesellschaft in Leipzig zur 500 jähr. Jubelfeier der Univers. Leipzig.) 2.— Römisches Institutionen-System, Das — —, sein Wesen und seine G e schichte. Einleitender Teil. Tatbestand, Rechtsverhältnisse und Rechtsordnung. Grundlagen eines allgemeinen Teils des Privatrechts. Von F r . A f f o l t e r . Oktav. V I , 568 Seiten. 1897. 12.— Savigny, Friedrich Karl von — — . Ein Beitrag zu seiner Würdigung. Dr. R. S t i n t z i n g . Oktav. 59 Seiten. 1862.
Von 1.—
Schöffensprüche, Magdeburger — —. Im Auftrage und mit Unterstützung der Savigny-Stiftung herausgeg. und bearb. von V. F r i e s e und E. L i e s e g a n g . Bd. I (Abt. 1 — 4 ) : Die Magdeburger Schöffensprüche für G r o ß Salze, Zerbst und Anhalt, Naumburg und aus dem K o d e x H a r / g e r o d a n u s . Oktav. X , 872 Seiten. 1901. 20.— Schuldvertrag und Treugelöbnis des Sächsischen Rechts im Mittelalter. Ein Beitrag zur Grundauffassung der altdeutschen Obligation. Von P. P u n t s c h a r t . Oktav. X V I I I , 515 Seiten. 1896. 14.— Seedarlehen des Altertums, Das burg. Oktav. 48 Seiten. 1893.
. Von Dr. H. S i e v e k i n g , RA i. Ham1.40
Staatsgedanken des Reichsfreiherrn Karl vom Stein. Von Dr. E. F r h r . v. S c h e u r l , Hochschul- und Univers. Prof. i. Nürnberg. Oktav. 19 Seiten. 1931. (Schweitzer.) 1.— Staatsrecht der Zaiditen, Das — — . Von R. S t r o t h m a n n . Quart. X I , 109 Seiten. 1912. 4.50 Stendaler Urteilsbuch aus dem vierzehnten Jahrhundert, Ein , als Beitrag zur Kenntnis des Magdeburger Rechts. Von I. F r . B e h r e n d . Oktav. X V I , 122 Seiten. 1868. 2.80 Strohal, Emil. Ein Nachruf. Von L. W e n g e r . Mit einem Portrait. Oktav. 39 Seiten. 1914. 1.— Syrische Rechtsbücher. Herausgeg. und ubersetzt von E. S a c h a u . Q u a r t . — Bd. I : Leges Constantini Theodosii Leonis. Aus der römischen Handschrift. X X I V , 224 Seiten. 1907. 16.—
8
Bd. II: Richterliche Urteile des Patriarchen Chenänischo. G e s e t z b u c h des Patriarchen T i m o t h e o s . Gesetzbuch des Patriarchen J e s u b a r n u n . Aus der römischen Handschrift. XXXIV, 212 Seiten. 1908. 16.— Bd. III: C o r p u s iuris des persischen Erzbischofes Jesubocht. Erbrecht oder C a n o n e s des persischen Erzbischofes Simeon. Eherecht des Patriarchen Mär Abhä. Aus der römischen Handschrift. XXXV, 385 Seiten. 1914. 25.— Taschenwörterbuch der Rechts- und Geschäftssprache. Englisch-Deutsch, Deutsch-Englisch. Von D. v. B e s e l e r . 2., durchges. und erw. Aufl. Oktav. 271 Seiten. 1947. G e b . 15.— Theorie der Exceptionen nach klassischem römischem Recht, Die — —. Von Dr. jur. J. v. K o s c h e m b a h r - L y s k o w s k i . Bd. I. H e f t 1: Der Begriff der exceptio. O k t a v . XXIII, 173 Seiten. 1893. 6.— Übersiebnen der schädlichen Leute in Süddeutschland, Das . Ein rechtshistorischer Beitrag und Nachtrag. Von Dr. H. K n a p p , k. Reichsarchivrat i. M ü n s t e r / W . O k t a v . 88 Seiten. 1910. 2.— Untersuchungen zur Geschichte der deutschen Stadtverfassung. Bd. I: Das B u r g g r a f e n a m t und die hohe Gerichtsbarkeit in den deutschen Bischofsstädten w ä h r e n d des f r ü h e r e n Mittelalters. Von Dr. S. R i e t s c h e l , o. ö. Prof. a. d. Univers. T ü b i n g e n . O k t a v . XII, 344 Seiten. 1905. 10.—
Unzüchtige und die Kunst, Das . Eine juristische Studie f ü r Juristen und Nichtjuristen. Von Prof. D. Dr. J. Lazarus. O k t a v . 168 Seiten. 1909. 3.50 Urkunden zur Geschichte des deutschen Privatrechts. Von Dr. H. L o e r s c h , Priv. Doz. der Rechte a. d. Univers. Bonn und Dr. R. S c h r ö d e r , o. ö. Prof. der Rechte a. d. Univers. Heidelberg. F ü r den G e b r a u c h bei Vorlesungen und Übungen h e r a u s g e g . 3., n e u b e a r b . Aufl. von R. Schröder und L. Pereis. O k t a v . XXXII, 250 Seiten. 1912. 6.50, geb. 8.— Vergleich im Prozesse, Der — —. Eine dogmatisch-historische Untersuchung. Von Dr. P. K r e t s c h m a r , a. o. Prof. a. d. Univers. Gießen. 3.— Oktav. 102 Seiten. 1896. Verhandlungen des Deutschen Juristentages. H e r a u s g e g . von dem Schriftf ü h r e r - A m t der ständigen Deputation. O k t a v . Preise der einzelnen Bände d e s 1.—37. Juristentages, soweit noch vorhanden, auf A n f r a g e . Vermächtnisse, Die sogenannten gesetzlichen — —. Eine erbrechtliche Studie auf G r u n d l a g e des römischen und österreichischen Privatrechts unter Berücksichtigung anderer b e d e u t e n d e r Kodifikationen. Von L. S c h i f f n e r . Oktav. X, 222 Seiten. 1895. 7.— Verwirkung, Die . Ein Beitrag zur Lehre von den zeitlichen Schranken der A u s ü b u n g der subjektiven Rechte. Von St. K a r a k a n t a s . O k t a v . 82 Seiten. 1938. (Aus: H a m b u r g e r Rechtsstudien.) (Cram, de G r u y t e r & Co. H a m b u r g . ) 4.— Vocabularium iurisprudentiae positum. Quart. Vol. I. . Fase. 1: 2: 3: 4:
Romanae
iussi
(a-aeeipio). 1894. (aeeipio-amitto). 1898. (ainitto-ceterum). 1899. (ceterum-cymbium). 1903.
instituti
Savigniani
com15.— 15.— 15.— 15.—
9
Vol. II.
Fase. 1: (daetyliotjea-doeeo). 1906. 2 : (doeeo-ex). 1913. 3 : (ex-gutturosus). 1933.
15.— 15.— 18.—
Vol. III. Fase. 1: (habeo-idem). 1910. 2 : (imperator-in). 1931. 3 : (inaedifico-ipse). 1937. Vol. IV. Fase. 1: (nam-numen). 1914. 2 : (numeratio-per [Praepositio]). Vol. V.
Fase. 1: 2: 3: 4: 5:
15.— 15.— 15.— 15.— 15.—
1936.
(R-sed). 1910. (sed-sors, sortis). 1917. (sortior-tantus). 1931. (tantus-veneo). 1938. (venerabilis-zythum). 1939.
15.— 15.— 15.— 15.— 17.—
Vorträge aus dem allgemeinen Staatsrecht. Separatabdruck aus den Annaleu des Deutschen Reichs. Von M. v. S e y d e l . Qr.-Oktav. 96 Seiten. 1903. (Schweitzer.) 2.40 Westgothenrecht, Entstehung und Geschichte des r i c h . Oktav. VIII, 475 Seiten. 1858.
s. Von A. H e l f f e 6.—
Wirtschaft und Recht nach der materialistischen Geschichtsauffassung. Eine Sozialphilosophische Untersuchung. Von D. Dr. R. S t a m m l e r , Prof. a. d. Univers. Berlin. 5., durch einen Nachtrag erg. Aufl. Oktav. VIII, 706 Seiten. 1924. 14.—, geb. 16.— Wirtschafts-Rechts-Wissenschaft und Wirtschafts-Hochschule. R u m p f , Mannheim. Oktav. 40 Seiten. 1920.
Von
M. 1.60
Zenten des Hochstifts Würzburg, Die — —. Ein Beitrag zur Geschichte des süddeutschen Gerichtswesens und Strafrechts. Mit Unterstützung der Savigny-Stiftung. Von Dr. H. K n a p p , k. Reichsarchivrat. 2 Bande. Oktav. Bd. I : Die Weistümer und Ordnungen der Würzburger Zenten. 1. Abt. Mit 2 Abb. X I I , 708 Seiten. 2. Abt. Mit 1 Abb. IV, 696 Seiten. 1907. 45.— Bd. I I : Das Alt-Wurzburger Gerichtswesen und Strafrecht. X I , 979 Seiten. 1907. 30.—
II. Bürgerliches Recht 1. Das Bürgerliche Gesetzbuch Abhandlungen, Zivilrechtliche und prozeßrechtliche : . Herausgeg. von Dr. W . K i s c h , Prof. a. d. Univers. Straßburg. Oktav. Heft 1: Das Sammelvermögen. Von Dr. jur. O. F i s c h b a c h . X I I , 171 Seiten. 1907. 4.50 Heft 2 : Das Imperium des Richters. Ein Versuch kasuistischer Darstellung nach dem englischen Rechtsleb,en im J a h r e 1906/07. Nebst 2 Anhängen: Criminal appeal act 1907 und Probation of offenders act 1907. Von A. M e n d e l s s o h n - B a r t h o l d y. X , 236 Seiten. 1908. 6.—, geb. 7 . — Heft 3 : Streitbefangenheit und Rechtsnachfolge als Voraussetzungen der § § 265 und 266 der Zivilprozeßordnung. Von Dr. jur. R. S c h u m a n . VIII, 84 Seiten. 1910. 2.50 Heft 4 : Die Schadenersatzansprüche bei Körperverletzung und T ö t u n g im Zweikampf. Von Dr. F. S i m o n . X I , 73 Seiten. 1913. 2.—
10
Achilles-Greiff, Bürgerliches Gesetzbüch nebst E i n f ü h r u n g s g e s e t z , J u g e n d w o h l f a h r t s g e s e t z , Schiffsrechtsgesetz, Ehegesetz, T e s t a m e n t s g e s e t z . Mit A n m e r k u n g e n und Sachregister und mit Erläuterungen der V e r o r d n u n g ü b e r das Erbbaurecht, des Gesetzes über die religiöse K i n d e r e r z i e h u n g sowie von Teilen des Familienrechtsänderungsgesetzes, der Familienrechtsangleichungsverordnung und des Verschollenheitsgesetzes. 19. Aufl. H e r a u s g e g . von Dr. O. B e i t z k e , R. F r h r . v. G o d i n , Dr. J. G r e i f f , Dr. F. O e g g . Oktav. XVI, 1360 Seiten. D u n n d r u c k p a p i e r . 1949. (Guttentagsche S a m m l u n g Nr. 38/39.) G e b . 36 — Alimentationspflicht, Die S c h e p p l e r . Gr.-Oktav.
der Ehegatten. Von Dr. jur. et rer. pol. F r . 43 Seiten. 1909. (Schweitzer.) 1.60
Anfechtbarkeit der Verträge für das Vermögen eines Dritten, Die . Eine zivilrechtliche Abhandlung. Von Dr. R. L e o n h a r d , o. ö. Prof. der Rechtswissenschaft i. M a r b u r g . O k t a v . 56 Seiten. 1892. 1.50 Ausführungsgesetz, Bayerisches — — zum Bürgerlichen Gesetzbuch. Mit den einschlägigen V e r o r d n u n g e n . Erledigt von LGDir. H. S t e i n e r t . O k t a v . 216 Seiten. 1930. (Schweitzers braune H a n d a u s g . ) G e b . 7.90 Beiträge zur Lehre von den Realgewerbegerechtigkeiten nach bayerischem Landeszivilrecht. Von F r . N e u b u r g e r . Gr.-Oktav. VII, 30 Seiten. 1913. (Schweitzer.) 1.— Blanketterklärung, Die — —. Ihre juristische Konstruktion und ihre Behandlung nach dem materiellen Recht und dem P r o z e ß r e c h t . Von Dr. J. S i e g e l . Oktav. VIII, 69 Seiten. 1908. (Schweitzer.) 1.80 BGB, Lexikon des . Von Dr. H. K u ß m a n n , RA und N o t a r i. F r a n k furt a. M. 203 Seiten. 1949. 10.— Bürgerliches Gesetzbuch, Allgemeiner Teil des — —. Von Prof. Dr. jur. H. L e h m a n n , Köln. 6., verm. u. verb. Aufl. Oktav. XVI, 384 Seiten. 1949. (Lehrbucher und G r u n d r i s s e der Rechtswissenschaft Bd. I.) G e b . 20.— Bürgerliches Gesetzbuch, Familienrecht. Von Prof. Dr. jur. H. L e h m a n n , Köln. 2., verm. u. verb. Aufl. O k t a v . 311 Seiten. 1948. (Lehrbücher und Grundrisse der Rechtswissenschaft Bd. IV.) 15.— Bürgerliches Gesetzbuch. Erstes Buch. Allgemeiner Teil. Von E. K u m m e r o w , RA und Notar. O k t a v . 76 Seiten. 1949. (Leitfaden der Rechtswissenschaft Bd. 1.) 3.— Bürgerliches Gesetzbuch. Zweites Buch. Das Recht der Schuldverhältnisse. 1. H ä l f t e : Allgemeiner Teil. Von Dr. R. L e h m a n n , Berlin. O k t a v . 110 Seiten. 1947. (Leitfaden der Rechtswissenschaft Bd. 2.) 4.— Bürgerliches Gesetzbuch. Zweites Buch. Das Recht der Schuldverhältnisse. 2. H ä l f t e : Besonderer Teil. Von Dr. R. L e h m a n n , Berlin. O k t a v . 204 Seiten. 1948. (Leitfaden der Rechtswissenschaft Bd. 3.) 6.— Bürgerliches Gesetzbuch. Drittes Buch. Sachenrecht. Von E. K u m m e r o w , RA und Notar. O k t a v . 138 Seiten. 1948. (Leitfaden der Rechtswissenschaft Bd. 6.) 4.50 Bürgerliches Gesetzbuch. Viertes Buch. Familienrecht. Von E. K u m m e r o w , RA und Notar. O k t a v . 122 Seiten. 1947. (Leitfaden der Rechtswissenschaft Bd. 4.) 4.— Bürgerliches Gesetzbuch. F ü n f t e s Buch. Erbrecht. Von E. K u m m e r o w , RA und Notar. O k t a v . 93 Seiten. 1947. (Leitfaden der Rechtswissenschaft Bd. 5.) 4.—
11
Bürgerliches Gesetzbuch, Handkommentar zum . (Kleiner Staudinger.) Auf Grund von J . v. Staudingers Kommentar bearb. von OLCiRat F. K e i d e l . 3. Aufl. Oktav. 1231 Seiten. 1931. (Schweitzer.) G e b . 18.90 Bürgerliches Gesetzbuch nebst Einführungsgesetz. T e x t a u s g a b e mit ausführlichem Sachregister. 21. Aufl. Oktav. 890 Seiten. Nachdruck. 1949. (Guttentagsche Sammlung von T e x t a u s g a b e n ohne Anmerkungen mit Sachregister.) G e b . 6.50 Bürgerliches Recht, Einführung in das — —. Ein kurzes Lehrbuch nach neuem System und neuer Lehrmethode. Von E. S t a m p e . 1. T e i l : Einleitung. Die Gegenstande ( R e c h t s o b j e k t e ) . Die Unternehmen und ihre Vermögen (Umformung der Lehre von den „ R e c h t s s u b j e k t e n " ) . Oktav. X, 180 Seiten. 1920. 4.— Bürgerliches Recht, Praktikum des für Vorgerücktere zum akademischen Gebrauch und zum Selbststudium. Von D. Dr. R. S t a m m l e r , Prof. a. d. Univers. Berlin. 2., umgearb. Aufl. Mit Fig. Oktav. X V I , 240 Seiten. 1903. 4.50 Bürgerliches Recht, Übungen im — —. Eine Anleitung zur Lösung von Rechtsfällen an Hand von praktischen Beispielen. Von Dr. H. B e r g , LGRat. 2. Aufl. in Vorbereitung. Bürgerliches Recht, Übungen im — — für Anfänger zum akademischen Gebrauch und zum Selbststudium. Von D. Dr. R. S t a m m l e r , Prof. a. d. Univers. Berlin. 5., durchgearb. Aufl. Oktav. 227 Seiten. 1922. 4.50, g e b . 6 . — Bürgerliches Recht, Zehn Lösungen aus dem der Bayerischen Staatsprüfungs-Aufgaben. Von L G D i r . F . G e r l a c h . 1920—1926. Oktav. 92 Seiten. 1931. (Schweitzer.) 2.30 T e x t e der Aufgaben. Oktav. 44 Seiten. 1931. —.90 Clausula rebus sie stantibus, Die sogenannte im Bürgerlichen Gesetzbuch. Von Dr. L. S t a h l . Gr.-Oktav. 88 Seiten. 1909. (Schweitzer.) 2.50 Ehegesetz vom 20. Februar 1946 mit Abdruck der noch in Kraft befindlichen Bestimmungen der Durchführungsverordnungen zum E h e g e s e t z vom 6. Juli 1938. Von R. F r h r . v. G o d i n , RA i. München und H. F r h r . v. G o d i n , RA i. München. Mit Erläuterungen der § § 606—639 Zivilprozeßordnung von Reichsgerichtsrat Dr. T ö l k e . Oktav. Zweite Auflage. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 230.) Im Druck. Ehescheidungsrecht. Die Ehescheidungsgründe des Bürgerlichen G e s e t z buches durch die Rechtsprechung erläutert. Eine Sammlung grundlegender Entscheidungen des Reichsgerichts, der Oberlandesgerichte usw. Von Dr. jur. G. T u n i c a , weil. LGDir. 2., umgearb. und erg. Aufl. von Prof. Dr. jur. et Dr. oec. publ. E. G o l d s c h m i d t . Oktav. X X I I I , 217 Seiten. 1926. 7.50, g e b . 9 . — Ehevertrag, Der — —. Preisschrift. 161 Seiten. 1906. (Schweitzer.)
Von Dr. A. v. B a l i g a n d .
Oktav. 4.—
Eigentumsrecht, Das — —. Von Dr. V. K r u s e , o. Prof. a. d. Univers. Kopenhagen. Aus dem Danischen übersetzt von Dr. K. Larsen. 3 Bände. Oktav. Bd. I : X X I , 881 Seiten. 1931. Geb. 25.— Bd. I I : X I I I , 880 Seiten. 1935. Geb. 25.— Bd. I I I : X I I I , 757 Seiten. 1936. Geb. 2 5 . Eigentumsvorbehalt, Der — —. 82 Seiten. 1932. (Schweitzer.)
12
Von
RA C h r . M e i s n e r .
Gr.-Oktav. 2.80
Eigentumsvorbehalt beim Kauf, Der . (BOB. § 455). Von Dr. jur. R. J a f f é . (Dissertation.) O k t a v . XI, 100 Seiten. 1910. 3.— Einheitsmietsvertrag, Der Deutsche . Erläutert von RA Dr. A. D a h r a . Oktav. 87 Seiten. 1937. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 156.) 2.— Einrede aus dem fremden Rechtsverhältnis, Die . Eine U n t e r s u c h u n g auf dem Gebiete des gemeinen, sowie des deutschen und österreichischen bürgerlichen Rechts. Von Dr. A. R a p p a p o r ' t , k. k. Ger. Sekr. O k t a v . 274 Seiten. 1904. Ö— Erbenhaftung nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, Die . 2 Bände. Von S. R i e s e n f e l d , RA i. Berlin. Oktav. 1916. Cplt. g e b . 18.— 1. Band. Die G r u n d s a t z e der H a f t u n g . XII, 461 Seiten. — 2. Band. Das Inventar und die Mittel der H a f t p f l i c h t s b e s c h r ä n k u n g . Vili, 455 Seiten. Erbenhaftung und Nachlaßkonkurs im neuen Reichsrecht. Von Dr. jur., Dr. rer. pol. h. c. E. J a e g e r , Prof. der Rechte zu Leipzig. O k t a v . 117 Seiten. 1898. 3.— Erbrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches. Von F. E n d e m a n n . 2. Aufl. bearb. von Prof. Dr. jur. H . L e h m a n n , Köln. In V o r b e r e i t u n g . (Lehrbücher und G r u n d r i s s e der Rechtswissenschaft Bd. V.) ca. 5.— Erklärungshaftung. Ein Beitrag zum System des bürgerlichen Rechtes. Von Dr. jur. H . H i l d e b r a n d t , Ger. Ass. O k t a v . 311 Seiten. 1931. 18.— Grundschuld in ihren Beziehungen zur persönlichen Forderung, Die Von W. W e i s b e c k e r . Gr.-Oktav. 48 Seiten. 1922. (Schweitzer.) Grundstücksmiete. Von Dr. F. K i e f e r s a u , e r . (Schweitzers b r a u n e H a n d a u s g a b e . )
7. Aufl.
. —.90
In V o r b e r e i t u n g . ca. 8.—
Grundstückverkehrsrecht. E r g ä n z u n g s h e f t . Von Dr. F. K i e f e r s a u e r . Lex.Oktav. 59 Seiten. 1943. (Schweitzer.) 1.80 Haftpflichtgesetz. Erläutert. Von F r . S e l i g s o h n . 2. Aufl. O k t a v . 360 Seiten. 1931. 12.—, g e b . 13.50 Haftpflichtgesetz, Das Reichs . Kommentar von E. B ö h m e r , O L G R a t b. O L a n d . Ger. i. T u b i n g e n . 172 Seiten. 1950. ca. 15.— Hypothekenbeschaffung für Wohn- und Geschäftshäuser. H a n d b u c h f ü r die Praxis der G r u n d s t ü c k s w i r t s c h a f t . Von Dr. M. F r i e d l ä n d e r , RA i. Berlin. Oktav. VIII, 151 Seiten. 1929. 6.—, g e b . 7.50 Juristische Person, Die abhängige — —. Von K r o n s t e i n . G r . - O k t a v . VI, 140 Seiten. 1931. (Schweitzer.) '7.60 Kauf zur Probe, Der . Rechtsbegriff, Rechtsnatur, Rechtsfolgen. Von Dr. L. L e v y , RA i. P o t s d a m . O k t a v . 87 Seiten. 1915. 2.— Lehre vom Mißverständnis, Die . Eine zivilrechtliche U n t e r s u c h u n g . Von H . T i t z e . Oktav. XI, 516 Seiten. 1910. 11.— Miete, Gesetzliche . Reichsmietengesetz in der F a s s u n g der Bekanntg a b e vom 24. April 1936. Erläutert von RA Dr. A. D a h i n . O k t a v . 140 Seiten. 1936. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 153.) G e b . 4.50 Mietrechtslexikon. Von RA A. D a h m , .Düsseldorf. H a n d b u c h des ges. Miet- und W o h n r e c h t s im Reich und Preußen. O k t a v . Mit 2 N a c h t r ä g e n . 131 Seiten. 1930. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 93.) G e b . 3.15 Mitschuldklage, zugleich ein Beitrag zur Lehre von der R e c h t s k r a f t und dem Einheitsgrundsatz in Scheidungs- und Anfechtungssachen. Von Dr. jur. H. H i l d e b r a n d t , Ger. Ass. O k t a v . 80 Seiten. 1933. 4.50
13
Nachbarrecht, Das in Bayern geltende — —. Von RA C h r . 3. Aufl. Or.-Oktav. 606 Seiten. 1923. (Schweitzer.)
Meisner. G e b . 8.50
Notweg, Der . Seine Geschichte und seine Stellung im heutigen Recht. Von Dr. G. B u c h , a. o. Prof. d. Rechte a. d. Univers. Breslau. G r . - O k t a v . 101 Seiten. 1919. (Schweitzer.) 3.60 Planck's Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch nebst E i n f ü h r u n g s gesetz. Bisher h e r a u s g e g . von Dr. E. S t r o h a l . Bearbeitet von E. Brodmann, L. Busch, J. Ebbecke, F. Flad, M. Greiff, K. Gunkel, P. K n o k e , M. Landois, A. Lobe, Fr. O e g g , H. Siber, O. Strecker, K. v. U n z n e r . 4., neu b e a r b . Aufl. O k t a v . Bd. I. Allgemeiner Teil ( § § 1—240). In 2 H a l b b a n d e n . Cplt. LXV, 606 Seiten. 1913. 15.—, g e b . 17.— Bd. II. Recht der Schuldverhältnisse. 1. H a l b b d . : 'Allgemeiner Teil ( § § 241—432). XVIII, 640 Seiten. 1914. 15.—, g e b . 17.— . 2. H a l b b d . : Besonderer Teil ( § § 433—853). XII, 1924 Seiten. 1928. 49.—, geb. 52.— Bd. IV. 1. H a l b b d . : Familienrecht (1. Abschn. § § 1297—1588). VII, 701 Seiten. 1928. 26.—, g e b . 28.— Bd. V. Erbrecht ( § § 1922—2385). XII, 1163 Seiten. 1930. 51.—, g e b . 54.— Bd. III. Sachenrecht. 1. H a l b b d . : Einleitung und § § 854—1112 und Vero r d n u n g ü b e r das E r b b a u r e c h t . Bearb. von E. Brodmann und O . Strecker. 941 Seiten. 1936. 43.—, geb. 47.— . 2. H a l b b d . : § § 1113—1296. VIII, 721 Seiten. 1938. 49.—, geb. 53.— Bd. II. 2. H ä l f t e : Recht der Schuldverhältnisse (Besonderer Teil) XII, S. 641—1924. 1928. 49.Praxis der Vertretungsverträge, Die . Von Dr. F r . B e e r m a n n . Oktav. 56 Seiten. 1929. (Schweitzer.)
Gr.2.70
Recht des Bürgerlichen Gesetzbuches, Das .— — in Einzeldarstellungen. Oktav. Nr. 3: Das persönliche Eherecht des BGB f ü r das Deutsche Reich. Von Dr. L. J a c o b i . 2., verb. u. verm. Aufl. 122 Seiten. 1899. 2.—, geb. 2.75 Nr. 4: Das Recht der einzelnen Schuldverhältnisse im BGB. Eine Darstellung und E r l ä u t e r u n g der H a u p t b e s t i m m u n g e n . Von F. S c h o l l m e y e r . 2., völlig n e u b e a r b . Aufl. 241 Seiten. 1904. 5.—, g e b . 6.— Nr. 6: Die Reichsgrundbuchordnung und ihre landesrechtlichen E r g ä n zungen. Eine E i n f ü h r u n g in das G r u n d b u c h w e s e n des Deutschen Reichs mit besonderer Berücksichtigung P r e u ß e n s . Von Dr. P. S i m e o n . 2., neubearb. Aufl. 125 Seiten. 1901. 3.—, g e b . 3.75 Nr. 7: Die allgemeinen Vorschriften des BGB über Rechte an Grundstücken. Von O. S t r e c k e r . 121 Seiten. 1898. 2.50, geb. 3.25 Nr. 8: Die Deliktsobligationen im System des BGB. Kritische und dogmatische R a n d b e m e r k u n g e n . Von Dr. F r . v. L i s z t . VI, 114 Seiten. 1898. 2.80 Nr. 10: Der allgemeine Teil des BGB in seinem Einflüsse auf die Fortentwicklung der Rechtswissenschaft. Von Dr. R. L e o n h a r d . XVI, 537 Seiten. 1900. ' 10.— Nr. 11: Das internationale Privatrecht des BGB. Dargestellt von T h . N i e m e y e r . VI, 222 Seiten. 1901. . 4.50 Nr. 12: Das Recht der beweglichen Sachen nach dem BGB. Von H. B u h l . 130 Seiten. 1901. 3.—
14
Sachenrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches. Von Prof. Dr. J. W. H e d e m a n n , Berlin. 2. Aufl. i. Vorbereitung. (Lehrbücher und Grundrisse der Rechtswissenschaft Bd. III.) Sachenrecht, Grundriß des s bei Schiffen und Schiffsbauwerken. Von H. W o l f f . Gr.-Oktav. 103 Seiten. 1949. (Cram, de Gruyter & Co. Hamburg.) 4.— Schiffe und Schiffsbauwerke, Gesetz über Rechte an eingetragenen n. Vom 15. November 1940 und Durchführungsverordnung vom 21. Dezember 1940. Oktav. 88 Seiten. 1941. (Guttentagsche Sammlung von Textausgaben ohne Anmerkungen mit Sachregister.) 1.— Schuldbereinigungsgesetz vom 3. September 1940. Von Dr. W. V o g e l s , Ministerialdirigent i. Reichsjust. Ministerium. Oktav. 253 Seiten. 1940. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 221.) 5.— Schuldrecht des Bürgerlichen Gesetzbuches. Von Prof. Dr. J. W. H e d e m a n n , Berlin. Oktav. XXX, 422 Seiten. 1949. (Lehrbucher und Grundrisse der Rechtswissenschaft Bd. II.) Geb. 18.— Schuldrecht, Neubau des — — s. Ein Beitrag zur Reform des deutschen Rechts. Von Reg. Präs. a. D. W. D ö r r . Gr.-Oktav. 68 Seiten. 1934. (Schweitzer.) 4.— Schuld und Haftung im geltenden Recht. Von Dr. C l a u d i u s v. S c h w e r i n , München. Oktav. 43 Seiten. 1911. (Schweitzer.)
Frhr. 1.30
Staudingers Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch. Mit Einführungsgesetz. 10., neubearb. Aufl. Lex.-Oktav. (Schweitzer.) Bisher erschienen: Bd. I. Einleitung von LGRat Dr. Fr. Brändl; Allgemeiner Teil, erläutert von Prof. Dr. E. Riezler. XII, 1104 Seiten. 1936. In 4 Lieferungen. Cplt. 44.—, in Halbleder geb. 49.50 Bd. II. Teil 1: Recht der Schuldverhältnisse. Lfg. 1: Einleitung und §§ 241—242 von AGRat D. Dr. W. Weber. 442 Seiten. 1940. 22.— . Lfg. 2: Recht der Schuldverhältnisse, § § 243—245, erläutert von D. Dr. W. Weber. 124 Seiten. 1941. 6.— Bd. II. Teil 2: Schuldverhältnisse, § § 433—610, von Dr. K. Kober, RA Dr. Fr. Ostler, Dr. Fr. Kiefersauer. 885 Seiten. 1937. In 3 Lieferungen. Cplt. 37.—, in Halbleder geb. 42.50 Bd. II. Teil 3: Einzelne Schuldverhältnisse. Lfg. 1: Dienstvertrag, §§611 bis 630, von Prof. Dr. Nipperdey. 480 Seiten. 1939. 20.— . Lfg. 2: Werkvertrag, §§ 631—657, erläutert von Dr. K. Kober. 175 Seiten. 1939. 7.50 . Lfg. 3: Recht der Schuldverhältnisse, § § 657—661, erläutert von Dr. K. Kober, §§ 662—704, erläutert von Prof. Dr. H. Nipperdey, §§ 705 bis 709, erläutert von K. Geiler, 271 Seiten. 1941. 11.50 . Lfg. 4: Recht der Schuldverhältnisse, § § 709—740, erläutert von K. Geiler. 181 Seiten. 1941. 8.— . Lfg. 5: Recht der Schuldverhältnisse, Anhang zu §§ 705ff., erläutert von Dr. K. Geiler, §§ 741—758, erläutert von Dr. K. Kober, §§ 759—778, erläutert von Dr. Fr. Brändl, § § 779—811, erläutert von Dr. K. Kober, §§ 812—822, erläutert von O. Lechner. 518 Seiten. 1943. 22.—
Bd. III. Sachenrecht, erläutert von Dr. K. Kober. 2 Teile. VIII, 1671 Seiten. 1936. In 6 Lieferungen cplt. 66.30, in Halbleder geb. 77.30 15
Bd. V. Teil 1: Erbrecht. Lfg. 1: Einleitung und § § 1922, erläutert von Prof. Dr. O. Boehmer. 292 Seiten. 1938. 12.— . Lfg. 2: Erbrecht, § § 1923—2031, erläutert von Prof. Dr. H. Lehmann. 287 Seiten. 1944. 12.— Bd. V, Teil 2: Erbrecht. Lfg. 1: Dritter Abschnitt. Testament. Einleitung zum dritten Abschnitt von W. Vogels, § § 2064—2196, erläutert von K. Seybold. VIII, 290 Seiten. 1942. 12.50 Bd. VI, Einführungsgesetz, von H. G r a m m . VIII, 574 Seiten. .1939. In 2 Lieferungen cplt. 25.—, in H a l b l e d e r geb. 29.50 Weitere Lieferungen und Teile gelangen Ende 1949 und A n f a n g 1950 zur Ausgabe. Lfg. 6—9, 23 z. Z. nicht g r e i f b a r . Sukzessivlieferungsvertrag, Der . Von Dr. jur. A. H u e c k , Ger. Ass. Gr.-Oktav. 204 Seiten. 1918. (Schweitzer.) 4.50 Testamente und Erbverträge, Gesetz über die Errichtung von n, vom 31. Juli 1938. Erläutert von Dr. W. V o g e l s , MinDirig. i. Reichsjust. Min. 4. Aufl. b e a r b . von Dr. K. S e y b o l d , N o t a r i. S u l z b a c h - R o s e n b e r g / O p f . O k t a v . 318 Seiten. 1949. (Schweitzer, Verlag f ü r Rechtswissenschaft vorm. Fr. Vahlen G . m . b . H . , Berlin.) Halbleinen 15.— Testamentsvollstrecker, Der . Rechte und Pflichten des T e s t a m e n t s vollstreckers. Von Dr. K. W e g l e r , RA i. N ü r n b e r g und Dr. J. L e o p o l d , AGRat i. Leipzig. O k t a v . IX, 59 Seiten. 1938. 2.— Todesfälle, Sachliche Beweise bei der Klärung von — — n. Von B. K e n y e r e s . Mit 83 Abb. O k t a v . V, 216 Seiten. 1935. G e b . 12.— Unterhaltsanspruch der geschiedenen Ehegatten, Der — —. Von Dr. H. F u r i e r , RA i. P f o r z h e i m , Prof. a. d. Techn. Hochsch. Karlsruhe. O k t a v . 164 Seiten. 1941. 6.— Veräußerungsverbot des Bürgerlichen Gesetzbuchs, Das — —. Von Dr. L. R a a p e , Priv. Doz. a. d. Univers. Bonn. O k t a v . XIV, 210 Seiten. 1908. 5.— Vereine ohne Rechtsfähigkeit nach dem neuen Rechte. Von Dr. O. G i e r k e , G e h . Just. Rat, o. Prof. d. Rechte a. d. Univers. Berlin. 2., erg. Aufl. Gr.-Oktav. 52 Seiten. 1902. (Schweitzer.) 1.— Verjährung und gesetzliche Befristung. Von W e i ß . O k t a v . 155 Seiten. 1905. (Schweitzer.) 3.20 Verschollenheit, die Todeserklärung und die Feststellung der Todeszeit, Gesetz über die , vom 4. Juli 1939 (RGBl. I S. 1186). Erläutert von E. K u m m e r o w , RA und Notar. O k t a v . 63 Seiten. 1949. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze Nr. 234.) 2.80 Verschuldungsprinzip — Verursachungsprinzip. Von G. M a r t o n . O k t a v . 53 Seiten. 1926. (Schweitzer.) 1.80 Vertragsverletzungen, Die positiven — —. Von H. S t a u b . In 2. Aufl. h e r a u s g e g . und erg. von RA E. M u l l e r . O k t a v . 66 Seiten. 1913. 2.— Viehgewährschaftsrecht, Das — —. Von RA C h r . M e i s n e r . 3. Aufl. O k t a v . 301 Seiten. 1927. (Schweitzer.) 8.— Viehkauf ( V i e h g e w ä h r s c h a f t ) . Von Dr. H. S t o l z l e , Just. Rat i. Kempten. N e u b e a r b . von Dr. M. G r a m i n g e r , München. Mit Kaiserl. V e r o r d n u n g vom 27. März 1899, betr. die H a u p t m ä n g e l und G e w ä h r f r i s t e n beim Viehhandel. Von Dr. E. F r ö h n e r , Geh. Reg. Rat. 7. Aufl. O k t a v . 471 Seiten. 1935. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze N r . 50.) 10.— Vorteilsanrechnung, Die beim Erfüllungsausspruch. Von L. D e c k e r . Gr.-Oktav. 75 Seiten. 1907. (Schweitzer.) 1.60
16
2. Handelsrecht (Schiffahrtsrecht, Genossenschaften, Bank und Börse, Verschiedenes.) Abzahlungsgeschäfte, Das Reichsgesetz betreffend die . Vom 16. Mai 1894. Von Dr. K.-A. C r i s o l l i unter Mitwirkung von J . Crisolli. 4., völlig umgearb. Aufl. des W e r k e s von Hoffmann-Wilke. Oktav. 413 Seiten. 1931. (Outtentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 34.) G e b . 7.20 Aktiengesellschaft, Das Recht der entstehenden . Von Dr. L. H o m b e r g e r Gr.-Oktav. VI, 45 Seiten. 1907. (Schweitzer.) 1.50 Aktiengesellschaften, Die Umgestaltungen der Satzungen der — — nactf dem neuen Aktienrecht. Von Dr. W . S c h m i d t , RA und Notar i. Berlin. Oktav. 197 Seiten. 1938. 5.40 Aktiengesellschaften und Kommanditgesellschaften auf Aktien, Gesetz über — — (Aktiengesetz) vom 30. Januar 1937. Erläutert von R. F r h r . v. G o d i n , RA und Notar i. München und Dr. H. W i l h e l m i , RA und Notar i. Frankfurt a. M. 2. Aufl. in Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 205.) Aktiengesetz, Das — —. Kommentar zum H G B , Buch 2, Abschn. 3 4 Mit Einführungsgesetz, Durchführungsverordnungen und Einführungsverordnungen für Osterreich und die sudetendeutschen Gebiete. Von Vizepras. C. R i t t e r und O L G R a t J . R i t t e r . 2., völlig neubearb. Aufl. Lfg. 1: § § 1—144. VIII, 464 Seiten. 1938. 16.—. Lfg. 2 : § § 145—304; Einf. Ges. zum A k G . § § 1—32; Durchf. Verord. zum A k G § § 1—40; 3. Durchf. Verord. zum A k G ; Wortregister. Gr.-Oktav. 370 Seiten. 1939. 15.20. Nachtrag 1940. —.80. Ges. Umf. VIII, 834 Seiten. 1939. (Schweitzer.) Mit Nachtrag 32.—, g e b . 3 4 . — Aktienstrafrecht. Kommentar zu den Von E. S c h m i d t . Oktav. 50 Seiten.
§ § 288—304 1940.
des
Aktiengesetzes. 3.—
Aktienwesen, Die Entwicklung des deutschen s im 19. Jahrhundert. Von Dr. K. B ö s s e l m a n n . Oktav. X I , 204 Seiten. 1939. 7.— Aktienwesen, Die Sanierung unseres 46 Seiten. 1931.
s. Von E. B r o d m a n n .
Oktav. 3.—
Aktionärschutz, Über nach deutschem, englischem und französischem tfecht. Von Dr. W . B ö h m . Oktav. IX, 114 Seiten. 1910. (Schweitzer.) 2.70 Aufschlußpflicht, Die — — von Vorstand und Aufsichtsrat gegenüber der Generalversammlung nach deutschem Aktienrecht. Von Dr. A. A r n o l d . 2.40 Gr.-Oktav. 80 Seiten. 1908. (Schweitzer.) Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft, Der . Eine Darstellung seiner Aufgaben, Rechte und Pflichten für die Praxis. Von Dr. jur. E. T r e m b l a u . Oktav. VIII, 100 Seiten. 1917. Geb. 3.— Bankdepotgesetz. Gesetz über die Verwahrung und Anschaffung von Wertpapieren vom 4. Febr. 1937. Erläutert von RA Dr. K. H. R i e c k e . Oktav. 92 Seiten. 1937. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 163.) G e b . 2.40 Bank- und Kreditgesetzgebung, Die deutsche . Zusammengestellt von Dr. jur. J . C. D. Z a h n , RA i. Berlin. Oktav. X V I , 342 Seiten. 1937. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 202.) G e b . 6.—
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Binnenschiffahrts- und Flößereirecht. Erläuterungswerk bearbeitet von 0 . V o r t i s c h , RA und Notar und Prof. Dr. O. Z s c h u c k e . Oktav. XIX, 922 Seiten. 1938. (Outtentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 36.) Geb. 15.— Devisengesetzgebung, Die . Texte und Regelungen (nach dem Stande vom 10. Februar 1937.) Von Dr. jur. K. U r b a n e k , RA i. Berlin. Mit Verweisungen. Oktav. 199 Seiten. 1937. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 158.) Geb. 4.80 D-Markbilanzgesetz und die Umstellung von Schuldverhältnissen. Kommentar von Dr. H. v. B o e h m e r , RA b. d. OLand. Ger. i. Dusseldorf. Oktav. XII, 393 Seiten. 1949. 12.— Dokumentenakkreditive. Einheitliche Richtlinien und Gebräuche für Dokumentenakkreditive. Drucksache Nr. 82 der Internationalen Handelskammer. Neudruck Mai 1948. Herausgeg. unter Mitarbeit von Dr. E. T r o s t , Berlin. Oktav. 36 Seiten. 1948. (Kommissionsverlag.) 1.— Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, Das Reichsgesetz, betreffend die — —. Kleiner Kommentar. Begonnen von L. Parisius und Dr. H. Crüger. 26. Aufl. von Dr. J. L a n g und Dr. L. W e i d m ü l l e r . In Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 29.) Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, Das Reichsgesetz betreffend die — —. Kommentar zum praktischen Gebrauch für Juristen, Genossenschaften und ihre Mitglieder. Von L. P a r i s i u s und H. C r ü g e r . Bis zur з. Aufl. herausgeg. von L. Parisius und H. Crüger, später von H. Crüger und A. Crecelius. 12., neubearb. Aufl. von F. Citron. Oktav. XV, 605 Seiten. 1932. 25.20, geb. 27.— Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Das Reichsgesetz, betreffend die — —. Begonnen von L. P a r i s i u s und Dr. H. C r ü g e r . 20. Aufl. von Dr. W. S c h m i d t , RA und Notar. In Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 32.) Gesellschaften mit beschränkter Haftung, Kommentar zum Gesetz, betreffend die — — (früher Staub-Hachenburg). Von M. H a c h e n b u r g . 5. Aufl., unter Mitarbeit von F. Bing und W. Schmidt. 2 Bände. Oktav. Bd. I: § § 1—34. VI, 527 Seiten. 1926. Bd. II: §§ 35—84. 452 Seiten. 1927. Neue Auflage in Vorbereitung. Güter als Seefracht, Gefährliche . Neue, durch Nachträge verm. Aufl. 1. Teil: Gesetzliche Vorschriften für die Seeverfrachtung gefährlicher Güter im Auszuge. 2. Teil: Technische Erläuterungen zu den Stoffen des Güterverzeichnisses der Seefrachtordnung unter besonderer Berücksichtigung ihrer Zusammensetzung und gefährlichen Eigenschaften nebst Beispielen aus Seeunfällen. Für Schiffsoffiziere insbesondere Ladungsoffiziere, Verlader und Verfrachter. Von S c h m a l t z . Oktav. IV, 152 и. 10 Seiten. 1925. 3.— Handbuch für Baugenossenschaften. Von A. S c h e i d t , Unterstaatssekr. d. Preuß. Ministeriums f. Volkswohlfahrt. 2., umgearb. Aufl. Oktav. X, 548 Seiten. 1920. 12.—, geb. 13.50 Handelsgesetzbuch nebst Einführungsgesetz vom 10. Mai- 1897. Textausgabe mit Sachregister. 16. Aufl. (Guttentagsche Sammlung von Textausgaben ohne Anmerkungen mit Sachregister.) Oktav. 156 Seiten. 1949. 2.80 Handelsgesetzbuch, Das mit Ausschluß des Seerechts. Erläutert von Vizepräs. C. R i t t e r . 2. Aufl. Gr.-Oktav. 914 Seiten. 1932. (Schweitzer.) 28.—, geb. 30.50 18
Handelsgesetzbuch, Kommentar zum . Von Mitgliedern des früheren Reichsgerichts. 2. Aufl. 4 Bde. In Vorbereitung. J e Band ca. 5 0 . — Handelsgesetzbuch (ohne Seerecht). Mit den ergänzenden Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches. Mit Erläuterungen von Dr. E. H e y m a n n , Geh. Just. Rat, o. Prof. a. d. Univers. Berlin, unter Mitarbeit von H. W . K ö t t e r , RA i. Berlin. 3., durchges. Aufl. der Neubearb. (20. Gesamtaufl.) von H. W . Kötter. In Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 4.) G e b . ca. 20.— Handelsgesetzbuch und Wechselordnung, sowie Nebengesetze und Auszug aus dem Bürgerlichen Gesetzbuche. Von Just. Rat. R. B ä s c h . Erläutert durch die Rechtsprechung des Reichsgerichts. Neubearb. von W . Bäsch, RA a. Kammerger. u. Notar i. Berlin. 10. Aufl. Oktav. VIII, 460 Seiten. 1931. (Schweitzer.) G e b . 4.50 Handelsrecht, Deutsches — —. Ein Handbuch für den praktischen G e brauch mit Anmerkungen aus der Rechtsprechung. Von Dr. W . H e u n , L G D i r . i. Berlin. 2 Bände. 2. Aufl. Oktav. Gesamtumf. X X I V , 1728 Seiten. 1944. (Schweitzer.) G e b . 21.— Handelsrecht und Schiffahrtsrecht. Von Dr. J . v. G i e r k e , o. Prof. der Rechte a. d. Georg-August Univers. Göttingen. 6., umgearb. Aufl. Oktav. X I I I , 567 Seiten. 1949. G e b . 24.— Handelsrichter, Leitfaden für — —. Von Dr. M. I s a a c , RA und Notar i. Berlin. Oktav. 134 Seiten. 1932. 3.60 Nachindossament des protestierten Wechsel, Das (Dissertation.) Oktav. IV, 66 Seiten. 1908.
. Von T h .
Böhme. 2.—
Nutzungsrecht an Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen. Von R. F r h r . v. G o d i n , RA i. München. Oktav. X I I , 129 Seiten. 1949. 8.— Offene Handelsgesellschaften, Das Recht der — —. Systematisch dargestellt. Von Dr. A. H u e c k , Prof. der Rechte a. d. Univers. München. Gr.-Oktav. 309 Seiten. 1946. IS.— Offene Handelsgesellschaften, Kommanditgesellschaften und stille Gesellschaften von der Errichtung bis zur Auflösung. Nebst Vertrags- und Anmeldeformularen und mit Berücksichtigung des Steuerrechts. Von A. Starke. Oktav. X I V , 167 Seiten. 1928. 5.— Recht der großen Haverei, Das Priv. Doz. a. d. Univers. Berlin. (Schweitzer.)
. Von Dr. P h . H e c k , Ger. Ass. u. Lex.-Oktav. X X X V , 839 Seiten. 1889. 18.—
Seerecht, Das öffentliche — —. Erläutert von J . S e b b a . 596 Seiten. 1932. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Nr. 19.)
Oktav. X V I , Reichsgesetze G e b . 11.70
Steuerrecht und Handelsrecht, Die Zusammenhänge zwischen — — und ihre Entwicklung untersucht an dem Gewinn und an der Bewertung. Eine bilanzrechtliche und bilanskritische Darstellung mit praktischen Beispielen. Von Dr. jur. J . H e i n . Oktav. I X , 280 Seiten. 1928. 10.—, geb. 12.— Stimmrecht des Aktionärs, Das — —. Von Dr. J . H a s e l b e r g e r . Gr.Oktav. VIII, 68 Seiten. 1906. (Schweitzer.) 2.— Übermäßiger Gewinn im Sinne der Preissteigerungsverordnung vom 23. Juli 1915/23. März 1916. Von RA Dr. A. R o s e n t h a l , Hamburg. Lex.-Oktav. 19 Seiten. 1917. (Schweitzer.) —.80
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Verfügungsr.echt beim Frachtgeschäft, Das — —, mit besonderer Berücksichtigung des Postfrachtgeschäfts. Von Dr. jur. P. L e u t k e , Postinsp. Oktav. 270 Seiten. 1905. 5.— Veröffentlichungen der Vereinigung der Handelsrechtslehrer Deutscher Hochschulen. Oktav. Heft 1: Bericht über die erste T a g u n g der Vereinigung in Berlin am 7. und 8. Marz 1927. Mit Beiträgen von E. He>mann, H. Wustendörfer, O. Schreiber, A. Nußbaum. 65 Seiten. 1928. 5 . — Wechselgesetz und Scheckgesetz mit Anmerkungen und den Texten der Nebengesetze. Von A. E s d e r t s . Oktav. 224 Seiten. 1935. (Stilke.) G e b . 5.50 Wechselgesetz und Scheckgesetz mit Nebengesetzen. Erläutert von Dr. P. S c h a e f e r , Amtsgerichtsrat. Taschenformat. VII, 292 Seiten. Zweite vermehrte Auflage. 1941. (Schweitzer.) 4.— Wechselordnung, Staub's Kommentar zur . Fortgesetzt von J . S t r a n z und M. S t r a n z . 13. Aufl. völlig neubearb. für das Wechselgesetz vom 21. Juni 1933. Von M. Stranz und Martin Stranz. Oktav. X I I , 835 Seiten. 1934. Oeb. 2 4 . — Wertpapiere, Gesetz über die Verwahrung und Anschaffung von — — n (Depotgesetz) vom 4. Februar 1937. Nebst einem Anhang: Schrankfachvertrag und verschlossene Einlage. Erläutert von Dr. O. O p i t z , RA. Oktav. X X X I I , 704 Seiten. 1937. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 203.) G e b . 14.— Wertpapiere, Recht der — — (einschl. Wechsel- und Scheckrecht). Von Cl. Frhr. v. Schwerin. 3. Aufl. bearb. von Prof. Dr. W . S i e b e r t , Göttingen. In Vorbereitung. (Lehrbücher und Grundrisse der Rechtswissenschaft Bd. VII.)
III. Grenzgebiete des Bürgerlichen Rechts 1. Privat- und Sozialversicherung Angestelltenversicherungsgesetz in der Fassung des Ausbaugesetzes vom 21. Dezember 1937 nebst Ausführungsbestimmungen. Kommentar von Dr. F. A l l e n d o r f und Dr. F. H a u e i s e n . Mit einem Geleitwort von A. Grießmeyer. Oktav. 511 Seiten. 1938. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 214.) G e b . 12.— Nachtrag. 10 Seiten. 1938. —.30 Angestelltenversicherungsgesetz. Von Ministerialrat G. Z i e g l e r . (Sonderdruck aus: Sammlung in der Praxis oft angewandter Verwaltungsgesetze und Verordnungen.) Oktav. 68 Seiten. 1927. (Schweitzer.) 1.10 Assekuranz, Geschichte der und der hanseatischen Seeversicherungsborsen Hamburg, Bremen, Lübeck. Von F . P l a ß . Gr.-Oktav. X I I I , 790 Seiten. 80 Abb. und 3 Seeversicherungspolicen in Fksm. 1902. (Cram, de Gruyter & Co. Hamburg.) 18.— Aufsichtsamt für das Versicherungswesen Groß-Berlin. Veröffentlichungen. 1. Jahrgang. Heft 1. 1948. 6.—. 2. J a h r g a n g . Heft 1. 1949. 3.80. . Heft 2. 1949. 3.60. . Heft 3. 1949. 4.—. -. Heft 4. 1949. 3.20. Erscheinungsweise: Nach Bedarf. Preis je nach Umfang. Als nach dem Kriege wiedererschienene Fortsetzung der: Veröffentlichungen des Reichsaufsichtsamts für Privatversicherung. Quart. 1.—38. J a h r g a n g (1939). Einzelne cplte. J a h r g ä n g e sind aus Restbestanden noch lieferbar. Auf Wunsch nähere Angaben.
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Beaufsichtigung der privaten Versicherungsunternehmungen und Bausparkassen vom 6. Juni 1931, Gesetz über die — —. Von RA Dr. jur. H . G o l t z . O k t a v . 165 Seiten. 1931. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 122.) Geb. 4.— Brandversicherungsgesetz. Von Ministerialrat G. Z i e g l e r . (Sonderdruck aus: S a m m l u n g in der Praxis oft a n g e w a n d t e r Verwaltungsgesetze und V e r o r d n u n g e n . ) Oktav. 23 Seiten. 1927. (Schweitzer.) —.70 Frachtversicherung, Die . Von W. M o h r . O k t a v . 60 Seiten. 1927. (Cram, de G r u y t e r & Co. H a m b u r g . ) 2.70 Haftung des Versicherers, Die für G u t e r aus deutschen Schiffen in italienischen und portugiesischen H ä f e n . Von R. M a r t i n . G r . - O k t a v . 40 Seiten. 1918. (Cram, de G r u y t e r & Co. H a m b u r g . ) 4.— Handwerkerversorgungsgesetz. Das Gesetz über die A l t e r s v e r s o r g u n g für das deutsche H a n d w e r k ( H a n d w e r k e r v e r s o r g u n g s g e s e t z ) vom 21. Dezember 1938 nebst der D u r c h f ü h r u n g s - und E r g a n z u n g s v e r o r d n u n g vom 13. Juli 1939, den wichtigsten Vorschriften des Angestelltenversicherungsgesetzes u. sonstiger ergänzender Gesetze u. V e r o r d n u n g e n . Eingehend erläutert von Dr. H. H a a ß , Sen. Präs. i. Reichsversicherungsamt, und R . G l a n z m a n n , RGRat. Oktav. 368 Seiten. 1939. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 219.) Mit N a c h t r a g 1940. Geb. 10.50 N a c h t r a g einzeln. 1.50 Kundenversicherung, Die Grundzüge der — — (Generalversicherung der Speditions- und L a g e r g ü t e r ) mit einer Einleitung ü b e r das Interesse als Element der Sachversicherung. Von Dr. J. W e y g a n d , RA i. Leipzig. O k t a v . 162 Seiten. 1914. "4.— Lebensversicherung zu Gunsten Dritter, insbesondere der Interessenkonflikt zwischen dem Begünstigten und den Gläubigern des Versicherungsn e h m e r s . Von W. S c h w a r z . O k t a v . VIII, 50 Seiten. 1914. 1.25 Leistung und Gegenleistung im Versicherungsvertrage. Eine G r u n d f r a g e des Privatversicherungsgesetzes. Von Dr. F r . H a y m a n n , o. ö. Prof. der Rechte a. d. Univers. Köln. O k t a v . 103 Seiten. 1933. 6.— Obergutachten über Unfallvergiftungen. Dem Reichs-Versicherungsamt und anderen Gerichten erstattet. Von Prof. Dr. L. L e w i n . O k t a v . VIII, 379 Seiten. 1912. 5.— Pflichtversicherung für Kraftfahrzeughalter und Kraftfahrversicherungsbedingungen. T e x t a u s g a b e mit E r l ä u t e r u n g der gesetzlichen Vorschriften und V e r s i c h e r u n g s b e d i n g u n g e n sowie mit Sachregister. Von G. E. F r o m m , Sen. Präs. i. Reichsaufsichtsamt f. Privatversicherung. O k t a v . XV, 267 Seiten. 1941. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze N r . 223.) 5.— Privatversicherungsrecht, Handbuch des — — s. Von Prof. Dr. W. K i s c h . Lex.-Oktav. (Schweitzer.) Bd. II: Die Lehre von der Versicherungsgefahr. XXII, 604 Seiten. 1920. In 4 Lieferungen cplt. 11.70 Reichsknappschaftsgesetz, Das in der F a s s u n g der B e k a n n t m a c h u n g vom 1. Juli 1926 nebst E i n f ü h r u n g s g e s e t z zum Gesetz vom 23. Juni 1927. Von Prof Dr. Ing. e. h. M. R e u ß , Wirkl. Geh. O B e r g r a t und Dr. F. H e n s e , O B e r g r a t a. D. 2. Aufl. Mit N a c h t r a g 1931. O k t a v . XVI, 640 u. 7 Seiten. 1927. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze Nr. 155.) Geb. 10.80 Reichsversicherungsordnung, Die nebst dem E i n f u h r u n g s g e s e t z e , den wichtigsten A u s f u h r u n g s v o r s c h r i f t e n und den ergänzenden Gesetzen und V e r o r d n u n g e n . Neue Aufl. in Vorbereitung. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze Nr. 161.) Seeversicherung, Besonderheiten der — —. Von K. D o e r n b e r g e r . Gr.Oktav. 66 Seiten. 1911. (Schweitzer.) 1.80
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Seeversicherung, Das Recht der . Ein Kommentar zu den allgemeinen Deutschen Seeversicherungsbedingungen. Von C. R i t t e r . Gr.-Oktav. 1494 Seiten. 1924. Anastatischer Neudruck 1943. 2 Bände. (Cram, de Gruyter & Co. Hamburg.) Geb. 98.— Seeversicherungsbedingungen, Allgemeine Deutsche . 24. Taus. Oktav. 56 Seiten. 1939. 1.80 Englische Ausgabe: General Rules of Marine Insurance adopted by the German Underwriters. Translated by A. Sieveking. Oktav. 64 Seiten. 1920. 2.70 Verantwortlichkeit des Versicherungsnehmers für das Verhalten Dritter. Von Prof. Dr. H. M ö l l e r , Univers. Hamburg. Oktav. 105 Seiten. 1939. (Schriften der Akademie für deutsches Recht, Gruppe für Handels- u. Wirtschaftsrecht H. 3.) 6.— Versicherungsbedingungen für Haftpflichtversicherung, Allgemeine — —. §§ 1—4: Der Versicherungsschutz. Erläutert von Dr. jur. H. O b e r b a c h . Oktav. XII, 280 Seiten. 1938. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 213.) Geb. 9.20 . Teil II: § § 5—6: Der Versicherungsfall. § § 7—12: Das Versicherungsverhältnis. Oktav. 368 Seiten. 1947. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 213 a.) 20.— Versicherungsstatistik über die unter Reichsaufsicht stehenden Unternehmungen. Herausgeg. vom Reichsaufsichtsamte für Privatversicherung. Quart. Für 1902—1938 sind noch Restbestände vorhanden. Auf Wunsch nähere Angaben. Versicherungsunternehmungen, Gesetz über die privaten . Vom 12. Mai 1901. Von Dr. jur. h. c. H. K o e n i g e , Sen. Präs. a. Reichsgericht i. R. 3., umgearb. Aufl. von H. Koenige und A. Petersen, OReg. Rat a. D. Oktav. 856 Seiten. 1927. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 62.) Geb. 18.— Versicherungsvertrag, Das Zustandekommen des es. Von H. H a g e m a n n . Oktav. 67 Seiten. 1934. (Aus: Hamburger Rechtsstudien.) (Cram, de Gruyter & Co. Hamburg.) . 4.— Versicherungsvertrag, Reichsgesetz über den . Von E. B r u c k und H. M ö l l e r . 8. Aufl. in Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 83.)
2. Arbeitsrecht Akkordvertrag, Der und der Tarifvertrag. Eine Darstellung zweier Vertragsarten aus dem modernen Wirtschaftsleben. Von P. W ö l b l i n g , Mag. Rat. Oktav. XIII, 482 Seiten. 1908. 10.—, geb. 11.— Arbeitsgerichtsgesetz. Kommentar. 2., völlig neubearb. Aufl. von H. D è p e n e unter Mitwirkung von Th. Rolfing und E. Heinitz. Oktav. XIX, 861 Seiten. 1932. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 168.) Geb. 15.— Arbeitsrecht. Von L o p p u c h . wissenschaft.) Arbeitsrecht der Bühne, Das 236 Seiten. 1943. 22
In Vorbereitung.
(Leitfaden der Rechts-
. Von RA Dr. B. R i e p e n h a u s e n . Oktav. 9.—
Arbeitsvertragsrecht. Die arbeitsrechtlichen Vorschriften der allgemeinen Gesetze mit Erläuterungen aus der höchstrichterlichen Rechtsprechung des Reichsarbeitsgerichts und der • Landesarbeitsgerichte von Reichsgerichtsrat i. R. Dr. C z o l b e , und Staatsrat W a g e m a n n f . Oktav. XII, 774 Seiten. 1934. (Stilke.) Geb. 15.— Arbeitszeit in Bäckereien und Conditoreien, Gesetz über die — — vom 29. Juni 1936 nebst der amtlichen Begründung und "der Durchführungsbestimmung erläutert von Dr. R. S c h n e i d e r unter Mitwirkung von H. W o l k e r s d ö r f e r , Sen. Präs. b. Kammerger. Oktav. 103 Seiten. 1936. (Outtentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 199.) 1.80 Arbeitszeitordnung vom 26. Juli 1934 nebst den amtlichen Erläuterungen, den Ausführungsbestimmungen und anderen arbeitszeitrechtlichen Verordnungen. Erläutert von Dr. R. S c h n e i d e r unter Mitwirkung von H. W o l k e r s d ö r f e r , Sen. Präs. b. Kammerger. Oktav. 442 Seiten. 1937. (Outtentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 201.) Geb. 8.—
3. Gewerberecht Gaststättengesetz vom 28. April 1930 mit den Durchführungs- und Ausführungsverordnungen des Reiches und Preußens. Kommentar von W. H u y k e . Neue Aufl. in Vorbereitung. (Outtentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 176.) Gewerbeordnung für das Deutsche Reich nebst Gaststättengesetz, Kinderschutzgesetz und Hausarbeitsgesetz. Mit Einleitung von A. Elster. Neue Aufl. von G. E r d m a n n in Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung von Textausgaben ohne Anmerkungen mit Sachregister.) Pfandleihrecht, Das deutsche — —. Kommentar zum preußischen Pfandleihgesetz unter Berücksichtigung der außerpreußischen Gesetze. Von G. L e n z e n . Oktav. XXVI, 266 Seiten. 1929. 20.— Recht der Reklame, Das . Von Dr. F. W o l f f , RA und Notar zu Berlin und Dr. K.-A. C r i s o l l i , Ger. Ass. zu Berlin. Oktav. XX, 403 u. 54 Seiten. 1929. 9.—, geb. 10.— Rechtliche Stellung der Geheimmittel und ähnliche Arzneimittel, Die . Von Dr. W. S t a d e r . Oktav. 116 Seiten. 1929. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 89.) Geb. 3.15
4. Geistig-gewerblicher Rechtsschutz Behandlung der literarisch-musikalischen Werke nach geltendem Recht. Von C. P e t z l . Oktav. 61 Seiten. 1911. (Schweitzer.) 1.40 Beiträge zum Patentrecht. Von W. D u n k h a s e , Geh. Reg. Rat. 6 Hefte. Oktav. Heft 1: Die Patentfähige Erfindung und das Erfinderrecht unter besonderer Berücksichtigung des Unionsprioritätsrechts. 2. Aufl. 148 Seiten. 1913. 3.— Heft 2: Die Neuheit der Erfindung nach Patent- und Gebrauchsmusterrecht. 53 Seiten. 1913. 1.50 Heft 3: Die Prüfung.der Erfindung auf Patentfähigkeit. 49 Seiten. 1913. 1.50
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Heft 4: Der Patentschutz. 97 Seiten. 1914. 3.— Heft 5: Das Patenterteilungsverfahren und das Patentamt. 152 Seiten. 1914. 4.— Heft 6: Nichtigkeitsverfahren, Zwangsliz'enz und Zurücknahme des Patents. 51 Seiten. 1914. 1.50 Berner Übereinkunft über Internationales Urheberrecht, Die — —. Von H. D u n g s . Oktav. 75 Seiten. 1910. (Quttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 95.) Geb. —.90 Eigenbild im Recht, Das — —. Von Dr. J. K o h l e r , o. Prof. a. d. Univers. Berlin. Oktav. 66 Seiten. 1903. 2.Filmgewerbe, Verträge im — —. Insbesondere die Filmpacht, die Filmlizenz und der Filmserienvertrag. Von O. B ö h m . Oktav. VII, 79 Seiten. 1919. 2.50 Geheimnis und Erfindungsbesitz. Von Dr. J. L. S e l i g s o h n , RA i. Berlin. Oktav. 147 Seiten. 1921. 3.— Gesetz zum Schutz der Warenbezeichnungen. Von Dr. A. S e l i g s o h n , Just. Rat. 3. Aufl., bearb. in Gemeinschaft mit M. Seligsohn, RA und Notar i. Berlin. Oktav. 416 Seiten. 1925. 15.—, geb. 16.50 Gutachten der fünf preußischen Sachverständigenkammern für Urheberrecht. Eine Auswahl, bearb. und herausgeg. von E. W o l l e n b e r g . Oktav. VIII, 210 Seiten. 1936. 5.— Patent, Der einheitliche Schutzgegenstand des s. Prüfung, Umgrenzung und Auslegung der Erfindungstragweite nach dem neuen Patentgesetz. Von Dr. jur. S. v o n d e r T r e n c k , RA a. Kammergericht. Oktav. XII, 260 Seiten. 1936. 12.—, geb. 13.— Patentanspruch, Der —. Von Dr. E. M u l l e r , Patentanwalt i. Berlin. Oktav. 93 Seiten. 1925 . 4.— Patentgesetz nebst Ausführungsbestimmungen. Von R. L u t t e r , Geh. Reg. Rat, unter Mitwirkung von Dr. O. Emersleben und Dr. jur. A. Elster. 11. Aufl. in Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 22.) Patentgesetz und Gesetz, betreffend den Schutz von Gebrauchsmustern. Erläutert. Von Dr. A. S e l i g s o h n , Just. Rat. 7. Aufl. Mit Nachtrag. Oktav. VIII, 622 u. 8 Seiten. 1932. "22.50, geb. 24.30 Rechtsschutz, Gewerblicher — —. Von L i n d e n m a i e r . In Vorbereitung. (Leitfaden der Rechtswissenschaft.) Rechtsstellung des Drehbuchautors, Die — —. Von Dr. jur. C h r . A n d r i t z k y . Oktav. IX, 80 Seiten. 1931. 3.50 Schutz des Urheberrechtes im deutschen Rundfunk, Der — —. Von Dr. jur., Dr. Ing. G. R e i n i n g e r . Oktav. 87 Seiten. 1929. 4.— Unlauterer Wettbewerb, Gesetz gegen den vom 7. Juni 1909. Kurzer Kommentar für Praxis und Studium. Von E l s t e r . Neue Aufl. in Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 37.) Urheber- und Erfinderrecht, Deutsches — —. Eine systematische Darstellung. l . A b t . Allgemeiner Teil, Besonderer Teil: Urheberrecht an Schriftwerken und Tonwerken; Urheberrecht an Kunstwerken und Photographien; Geschmacksmusterrecht. Von E. R i e z l e r , Prof. a. d. Univers. Freiburg i. Br. Gr.-Oktav. 506 Seiten. 1909. (Schweitzer.) 7.20 24
Urheber- und Erfinder-, Warenzeichen- und Wettbewerbsrecht. (Gewerblicher Rechtsschutz.) Von Dr. jur. A. E l s t e r . 2., stark erweiterte und völlig umgearb. Aufl. (Mit Abdruck der Oesetzestexte.) Oktav. X I I , 611 Seiten. 1928. (Lehrbucher und Grundrisse der Rechtswissenschaft Bd. VIII.) 16.20 Warenzeichengesetz vom 5. Mai 1936 nebst Pariser Verbandsübereinkunft und Madrider Abkommen, erläutert von Dr. R. B u s s e , Senatsrat im Reichspatentamt in Berlin. 2. Aufl. Oktav. 636 Seiten. 1939. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 40.) G e b . 14.— Gewerbe- und Industrie-Kommentar (GIK). Unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsprechung des Reichsgerichts herausgeg. von H. K o e n i g e . Bd. III: Warenzeichenrecht. Kommentar von Dr. A. H a g e n s , Sen. Präs. O k t a v - V I I I , 580 Seiten. 1927. 22.—, geb. 2 4 . —
IV. Zivilprozeß (Freiwillige Gerichtsbarkeit, Grundbuchrecht, Konkursordnung, vollstreckung und Kostengesetze)
Zwangs-
Beschlagnahme von Lohn, Gehalt und Diensteinkommen, Das Recht der — —. Auf Grundlage des Reichsgesetzes vom 21. Juni 1869, der Verordnung über Lohnpfändung vom 25. Juni 1919 nebst Abänderungen und der Zivilprozeßordnung dargestellt von G . M e y e r , Just. Rat, RA b. d. Landger. Berlin und Notar. Mit Nachtrag 1932. Oktav. 175 u. 3 Seiten. 1930. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 55.) Geb. 4.— Beweislastregeln, Die Anwendung der im Zivilprozeß und das qualifizierte Geständnis. Von Dr. K. K o r s c h . Oktav. X , 140 Seiten. 1911. 3.— Einschränkungen der Aufrechnung und der Konfusion im Konkurs, Die . Von Dr. jur. H. K u n i c k , Ger. Refr. Oktav. 77 Seiten. 1926. 2.50 Freiwillige Gerichtsbarkeit. Von Dr. H. W . M ü l l e r , O L G R a t i. Reichsjust. Ministerium. 1949. In Vorbereitung. (Leitfaden der Rechtswissenschaft Bd. 8.) ca. 4 . — Freiwillige Gerichtsbarkeit, Die Gesetze des Reiches und Preußens Uber die — —. T e x t a u s g a b e mit Sachregister. 2. Aufl. Oktav. 115 Seiten. 1947. (Guttentagsche Sammlung von Textausgaben ohne Anmerkung und Sachregister.) 3.60 Freiwillige Gerichtsbarkeit, Die Gesetze des Reiches und Preußens über die . Von H. J a s t r o w f . 9. Aufl. in Bearbeitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 46.) Gebührenordnung für Rechtsanwälte, Die deutsche , nebst den landesgesetzlichen Gebuhren der Rechtsanwälte. Herausgeg. von L G R a t Dr. A. F r i e d l ä n d e r u. RA Dr. M. F r i e d l ä n d e r . 9., völlig neubearb. Aufl. des Kommentars von W a l t e r - J o a c h i m . Lex.-Oktav. 839 Seiten. 1932. (Schweitzer.) Geb. 32.— Gebührenordnung für Rechtsanwälte, Tabellen zur , zur Reichskostenordnung in freiwilliger Gerichtsbarkeit, zum Gerichtskostengesetz und Umsatzsteuergesetz nebst ergänzenden Bestimmungen und Erläuterungen. Zusammengestellt von G . Q u a n d t , RA i. Brandenburg a. H. 15. Aufl. Oktav. 42 Seiten. 1949. Geb. 6 . —
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Gerichtliche und Verwaltungs-Meteorologie. Das Wetter in der Rechtsprechung für Gerichte und Rechtsanwälte, Verwaltungen, Magistrate und Hausbesitzer, Berufsgenossenschaften und Versicherungsgesellschaften, für G e w e r b e , Handel und T e c h n i k . Mit 438 Beispielen aus der Praxis. Von Prof. Dr. C. K a s s n e r , Priv. Doz. a. d. T e c h n . Hochschule Berlin. Oktav. 208 Seiten. 1921. 4.— Gerichtsentlastung und Güteverfahren im Krieg und H. C a h n , RA i. Nürnberg. Oktav. 75 Seiten. 1916.
Frieden.
Von 2.—
Gerichtskostengesetz, Deutsches — — nebst Gebührenordnungen für G e richtsvollzieher und für Zeugen und Sachverständige in den neuesten Fassungen. Auf der Grundlage der Sydow-Busch'schen Te'xtausg. neu bearb. in 11. Aufl. von Dr. L. B u s c h , R G R a t i. R. und O. K r i e g , LGDir. Mit Nachtrag. Oktav. X I , 433 u. 4 Seiten. 1928. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 15.) G e b . 6.75 Gerichtskostengesetz, Kommentar zum l a n d e r u. RA Dr. M. F r i e d l ä n d e r . 1928. (Schweitzer.)
. Von L G R a t Dr. A. F r i e d Gr.-Oktav. X X X I I I , 621 Seiten. G e b . 26.50
Gerichtskostengesetz, Preußisches — — (neueste Fassung). Nach dem T o d e des früheren Herausgebers Dr. P. S i m e o n erläutert von O. L i n d e m a n n , Geh. O J u s t . Rat. 8., völlig umgearb. Aufl. Oktav. 439 Seiten. 1928. (Guttentagsche Sammlung preußischer Gesetze Nr. 17.) G e b . 7.20 Gerichtsverfassung, Deutsche auf dem Gebiet der streitigen und freiwilligen Rechtspflege. Von W . D i t t m a n n . Gr.-Oktav. 136 Seiten. (Cram, de Gruyter & Co. Hamburg.) 6.— Gerichtsverfassungsgesetz mit Einführungsgesetz. Begonnen von Dr. R. S y d o w . Neue Aull, in Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 14.) Gläubigeranfechtung außerhalb des Konkursverfahrens, Die . Erläuterungen des Anfechtungsgesetzes mit systematischer Einführung. 2., völlig neubearb. Aufl. von Dr. jur., Dr. rer. pol. h. c. E. J a e g e r , Prof. der Rechte zu Leipzig. Gr.-Oktav. VIII, 387 Seiten. 1938. Geb. 23.— Grundbuchordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 5. August 1935. Mit Anmerkungen und einer Zusammenstellung der Reichsausführungsbestimmungen und der wichtigsten in Reichs-, Zonen-, und Landes-Gesetzen, -Verordnungen und -Verfügungen enthaltenen Vorschriften über die Grundbuchverfassung und das Grundbuchverfahren. Von Dr. P. T h i e m e , Sen. Präs. i. Celle. 3., neubearb. Aufl. Oktav. 356 Seiten. 1949. Halbleinen 19.— Mit Sonderanhang für: Groß-Berlin und die Länder der sowjetischen B e satzungszone. Von Dr. K. Schwarze. 22.— das Land Bayern. Von F . Reichhelm. das französisch und amerikanisch besetzte Gebiet Von Prof. Dr. Baur. das Land Hessen. Von Dr. jur. H. Eise. das Land Bremen. Von Dr. H. L. Schüter. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 80.)
20.50 Württembergs. 22.— 24.— 21.50
Grundbuchordnung für das Deutsche Reich nebst den Ausführungsbestimmungen. Kommentar von W . H e s s e in Verbindung mit E. Saage und N. Fischer. Neue Aufl. in Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 42.)
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Grundbuchordnung, Kommentar zur — — unter b e s o n d e r e r Berücksichtig u n g der in P r e u ß e n und Bayern weitergeltenden landesrechtlichen Bes t i m m u n g e n . Von Q. M e i k e l . 4., n e u b e a r b . Aufl. von RRat Dr. W. I m h o f . Gr.-Oktav. 1310 Seiten. 1940. (Schweitzer.) G e b . 53.—. In L i e f e r u n g e n : Lfg. 1: 3.60; Lfg. 2: 6.— ; Lfg. 3: 6.— ; Lfg. 4: 7.20; Lfg. 5: 7.20; Lfg. 6: 20.— ; E i n b a n d d e c k e : 1.50 Grundbuchrecht, Das materielle und formelle deutsche in seiner Beziehung zum Liegenschaftskatasterdienst unter b e s o n d e r e r Berücksichtig u n g der- bayerischen und rheinpfälzischen Verhältnisse. Von D. H. R i c h t e r . In Vorbereitung. Grundbuchrecht, Zehn Lösungen aus dem — — der Staatsprüfungsaufgaben seit 1919. Von OARichter Dr. W. K r i e n e r . O k t a v . 95 Seiten. 1930. (Schweitzer.) 2.70 Grundbuchrecht, Zehn weitere Lösungen aus dem der Staatsprüfungsaufgaben seit 1919. Von OARichter Dr. W. K r i e n e r . O k t a v . 117 Seiten. 1934. (Schweitzer.) 2.70 Hinterlegungsordnung, Die Reichs — — vom 10. März 1937. Bearb. von Amtmann M. B r e e . O k t a v . 163 Seiten. 1937. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 164.) Mit N a c h t r a g . 1939. G e b . 5.20 Justizbeitreibungsordnung und Einziehung von Vermögensstrafen. Erläutert von R. W i t t e , Bez. Revis. b. d. Amtsger. Berlin. Oktav. 204 Seiten. 1937. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze Nr. 209.) G e b . 3.80 Konkursgläubigerrrecht, Die Feststellung des — — s. KO. § 146. Von E. B l e y . (Dissertation.) Oktav. VIII, 107 Seiten. 1914. 3.50 Konkursordnung, Kommentar zur und den E i n f ü h r u n g s g e s e t z e n , mit einem Anhang, enthaltend das Anfechtungsgesetz, die Vergleichsordnung, Auszüge aus den Kostengesetzen, A u s f u h r u n g s g e s e t z e und G e s c h ä f t s o r d n u n g e n . Von Dr. jur., Dr. rer. pol. h. c. E. J a e g e r , Prof. der Rechte zu Leipzig: 6. u. 7., n e u b e a r b . Aufl. Quart. Bd. I: (KO. § § 1—46.) XXVIII, 828 Seiten. 1931. 49.—. Bd. II: (KO. § § 47—244, E i n f ü h r u n g s gesetze, Richtlinien, N a c h t r a g und Sachregister.) Quart. XIX, 1037 Seiten. 1933/36. 46.— Konkursordnung, Vergleichsordnung und Anfechtungsgesetz mit Erläuterungen. Auf der G r u n d l a g e der Sydow-Busch'schen T e x t a u s g . mit Anm e r k u n g e n . 17. Aufl. von Prof. B l e y in V o r b e r e i t u n g . (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 13.) Konkursrecht, Lehrbuch des s. Von Dr. jur., Dr. rer. pol. h. c. E. J a e g e r , Prot, der Rechte zu Leipzig. 8., erw. Aufl. des G r u n d r i s s e s zur Vorlesung ü b e r Konkursrecht. Quart. 255 Seiten. 1932. G e b . 13.50 Konkursrecht und Vergleichsordnung. Von Dr. H. W. M ü l l e r , O L G R a t i. Reichsjust. Ministerium. 1949. In Vorbereitung. (Leitfaden der Rechtswissenschaft Bd. 10.) Konkursrichter, Handbuch für — —. Von Senatspräs. O L G R a t J. S e n s t . 4. Aufl., nach dem T o d e des Verfassers durchges. von Dr. A. W. M ü l l e r . Gr.-Oktav. 301 Seiten. 1928. (Schweitzer.) G e b . 12.60 Kostenfestsetzungsverfahren, Das und die deutsche Gebührenordnung für Rechtsanwälte nebst den landesgesetzlichen Vorschriften in P r e u ß e n , Bayern, Sachsen, W ü r t t e m b e r g , Baden und Hessen. Mit Erläuterungen. 14. Aufl. des Willenbücherschen W e r k e s in G e m e i n s c h a f t s a r b e i t e n von LGDir. F. Junge, LG Rat K. Breuer, RA Dr. J. A. Graf W e s t a r p , RA Dr. J. von der H e y d e , RA Dr. W. Petersen. Gr.-Oktav. VIII, 575 Seiten und 14 Seiten Tabellen. 1944. (Schweitzer.) 16.50
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Kostengesetz und Gebührenordnungen der Rechtspflege. T e x t a u s g a b e mit Verweisungen, G e b ü h r e n t a b e l l e n und Sachregister. H e r a u s g e g . von R. W i t t e , Bez. Revis. b. d. A m t s g e r . Berlin. O k t a v . VIII, 288 Seiten. 1937. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze Nr. 204.) G e b . 3.50 Nachtrag. 14 Seiten. 1938. —.30 Kostenordnung vom 25. N o v e m b e r 1935. Von Reichsger. Rat G. R u s c h e . O k t a v . 300 Seiten. 1936. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 150.) G e b . 10.— Kostenrechnung, ABC der — —. Teil 1: Die Gerichtskosten in familienrechtlichen Angelegenheiten, in Nachlaß- und Teilungssachen. Von H . M e y e r , Bez. Revis. i. München und K. S c h l e g e l . Just. Amtm. i. Berlin. O k t a v . 261 Seiten. 1942. (Schweitzer.) 6.— Lehrausgaben deutscher Gesetze. H e r a u s g e g . von Dr. O. B ü h l e r , o. ö. Prof. a. d. Univers. M u n s t e r / W . Bd. II: Die Zivilprozeßordnung. Sachlich g e o r d n e t , mit systematischen P a r a g r a p h e n ü b e r s c h r i f t e n und a u s f ü h r l i c h e m Sachregister h e r a u s g e g . von L. R o s e n b e r g . Mit N a c h t r a g 1932. O k t a v . XI, 564 u. 20 Seiten. 1930. G e b . 8.— Lehrbücher des deutschen Reichsrechtes. G u t t e n t a g ' s c h e S a m m l u n g . O k t a v . Nr. 1: Der Reichs-Civilprozeß. Von H. F i t t i n g . 12. u. 13., neu d u r c h g e s . Aufl. Mit N a c h t r a g : Die N e u e r u n g e n der Novelle zur C i v i l p r o z e ß o r d n u n g vom 1. Juni 1909. XVIII, 798 u. 53 Seiten. 1907. 5.— Nr. 3: Das Reichs-Konkursrecht und Konkursverfahren. Von H. F i t t i n g . 3., völlig n e u b e a r b . Aufl. XVI, 523 Seiten. 1904. 4.— Lohnpfändung, Recht der . Dargestellt und erläutert von Dr. H. R u I l l i n g , LGRat. O k t a v . 244 Seiten. 1938. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze Nr. 216.) G e b . 5.— Mit E r g ä n z u n g : Das neue L o h n p f ä n d u n g s r e c h t .
1941.
1.50
Offenbarungseid und Haft im Zivilprozeß. K o m m e n t a r von W . H u y k e . O k t a v . 173 Seiten. 1930. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze Nr. 177.) G e b . 3.60 Prozeßführung, Die — — der im ordentlichen gesetzlichen Güterstand lebenden Ehefrau. Von Dr. jur. et rer. pol. F r . S c h e p p l e r . Oktav. 60 Seiten. 1909. (Schweitzer.) 1.30 Das Publikum im Verkehr mit dem Amtsgericht in Familien-, Erb-, Nachlaß- und T e s t a m e n t s a n g e l e g e n h e i t e n , Zivilprozessen, A u f g e b o t s a c h e n , Arresten und einstweiligen V e r f ü g u n g e n , Z w a n g s v o l l s t r e c k u n g s s a c h e n . Dargestellt in etwa 180 erläuterten M u s t e r a n t r ä g e n . Von O. S c h e i b l i c h . 5. Aufl. Gr.-Oktav. 211 Seiten. 1937. (Schweitzer.) 3.50 Reichskassenordnung vom 6. August 1927 (RKO.), mit Erläuterungen von G e h . O R G R a t Ministerialdirigent i. R. R. S c h u l z e und Ministerialrat Dr. E. W a g n e r . O k t a v . 666 Seiten. 1930. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 92.) G e b . 16.— Reichskostenordnung. ( V e r o r d n u n g ü b e r die Kosten in Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit und der Z w a n g s v o l l s t r e c k u n g in d a s unbewegliche Vermögen.) Vom 25. N o v e m b e r 1935. Erläutert von O. L i n d e m a n n , G e h . O P o s t r a t . O k t a v . 195 Seiten. 1936. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze Nr. 198.) G e b . 3.50 Reichszivilprozeßordnung, Die — — mit G e r i c h t s v e r f a s s u n g s g e s e t z und den wichtigsten N e b e n g e s e t z e n . H e r a u s g e g . von Dr. H. W . M ü l l e r . O L G R a t . T e x t a u s g . 2., n e u b e a r b . Aufl. O k t a v . LVI, 678 Seiten. 1949. (Schweitzer.) 12.—, geb. 13.50
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Sachbericht und Gutachten. Eine Anleitung in Grundrißform. Von LGRat Dr. E. K e ß l e r . 2., neubearb. Aufl. Or.-Oktav. 91 Seiten. 1937. (Schweitzer.) 2.— Sachbeweis, Der —. Von W. P o l z e r . Oktav. Mit bildungen. XV, 184 Seiten. 1938. (Schweitzer.)
zahlreichen AbGeb. 6.40
Sachlegitimation, Die — —. Von Dr. K. R o s e n t h a l , Hamburg. Von der rechts- und staatswissenschaftl. Fakultät d. Univers. Wurzburg gekrönte Preisschrift. Gr.-Oktav. 82 Seiten. 1903. (Schweitzer.) 2.— Schiedsrecht. (Recht des privaten Schiedsverfahrens.) Von Dr. F r . P r a g e r , München. Oktav. 188 Seiten. 1931. (Schweitzer.) 5.— Schiedsverfahren nach dem deutschen Recht, Das — —. Ein Lehr- und Handbuch für Laien und Juristen. Von H. T e ß m e r , Syndikus. Oktav. XVI, 301 Selten. 1915. 7.— Staatsanwalt in Zivilsachen, Die Tätigkeit des — —. Erläutert von Dr. L. L e i ß , Staatsanw. i. München. Lex.-Oktav. 146 Seiten. 1942. (Schweitzer.) 4.— Unterlassungsklage. Eine Übersicht für den Praktiker. R o s e n t h a l . Oktav. 1916. (Schweitzer.)
Von RA Dr. A. 2.40
Vergleichsordnung vom 26. Februar 1935 mit Erläuterungen Sen. Präs. beim Kammergericht. Zugleich Nachtrag zu Krieg, Konkursordnung (ersetzt die Seiten 573—767 der völlig neubearb. Aufl. Oktav. VIII, 319 Seiten. 1937. Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 13a.)
von O. K r i e g , Sydow-Busch16. Aufl.). 10., (Guttentagsche Geb. 6.—
Wahrheitspflicht im Zivilprozeß, Die —. Ein Vortrag. Von Dr. H. W e l z e l , Prof. i. Göttingen. Oktav. 27 Seiten. 1935. 2.— Wert des Streitgegenstandes in bürgerlichen Rechtsstreitigkeiten, Der -. Von Just. Insp. Fr. X. B e r g e r . Gr.-Oktav. 103 Seiten. 1935. (Schweitzer.) 2.60
Zivilprozesse für den Rechtsunterricht, insbesondere für die Referendarübungen. Von R. S c h n e i d e r . Oktav. 119 Seiten. 1914. 2.40 Zivilprozeßordnung und Gerichtsverfassungsgesetz. Begonnen von R. S y d o w . 21. Aufl. in Vorbereitung, (de Gruytersche Sammlung Deutscher Gesetze.) Zivilprozeßrecht. Von Dr. H. W. M ü l l e r , OLGRat. 1949. In Vorbereitung. (Leitfaden der Rechtswissenschaft Bd. 7.) ca. 4.— Zwangshypothek, Die . Forschungen zu ihrer Geschichte und Theorie. Von Dr. H. S c h a n z , o. Prof. a. d. Univers. Würzburg. Oktav. (Schweitzer.) 1. Heft: Die gerichtliche Hypothek des französischen Rechts in ihrer geschichtlichen Entwicklung und Verbreitung. 240 Seiten. 1910. (Schweitzer.) 5.80. 2. Heft: Die Zwangshypothek des deutschen Rechts in ihrer geschichtlichen Entwicklung und Verbreitung. 213 Seiten. 1933. 7.— Zwangsversteigerung und Zwangsverwaltung vom 24. März 1897, Gesetz über die . Mit besonderer Berücksichtigung der bayerischen Ausführungsbestimmungen und mit Beispielen. Von Sen. Präs. A. S t e i n e r . 5., neubearb. Aufl. Lex.-Oktav. 720 Seiten. 1935. (Schweitzer.) Geb. 33.—
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Zwangsvollstreckung. Ein Lehrbuch. Von Dr. K. B l o m e y e r , o. Prof. i. J e n a . Oktav. 187 Seiten. 1933. (Lehrbücher und Grundrisse der Rechtswissenschaft Bd. X V . ) G e b . 4.50 Zwangsvollstreckung, Die Gesetzgebung, betreffend die in das unbewegliche Vermögen im Reiche und in Preußen. Von Dr. J. K r e c h und Dr. O. F i s c h e r . Neue Aufl. in Bearbeitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 43.) Zwangsvollstreckung in Forderungen und andere Vermögensrechte. Von F. S c h u b e r t , Just. Insp. i. F r e i b e r g i. Sa. 2., neubearb. Aufl. Oktav. 310 Seiten. 1938. G e b . 5.50 Nachtrag. 1941. —.50 Zwangsvollstreckung und Zwangsversteigerung. Von Dr. H. W . M ü l l e r , O L G R a t . In Vorbereitung. (Leitfaden der Rechtswissenschaft Bd. 9.) Zwischenurteile, Über den Einfluß der und des bedingten Endurteils auf nachfolgende Versäumnisurteile. Von Z e i t l m a n n . Oktav. 88 Seiten. 1893. (Schweitzer.) 2.—
V. Strafrecht und Strafprozeß (einschl. Kriminologie) Abhandlungen des Kriminalistischen Instituts an der Universität Berlin. ' Vierte Folge. Oktav. Begründet von Dr. F r . v. L i s z t . Herausgeg. von Dr. W . G r a f G l e i s p a c h und Dr. E. K o h l r a u s c h , Professoren des Strafrechts an der Universität Berlin. Bd. I, Heft 1: Liberalismus und Strafrecht im 19. Jahrhundert unter Zugrundelegung der Lehren Karl G e o r g v. Waechters. Von Dr. H. Dannenberg. VII, 66 Seiten. 1925. 3.— , Heft 2 : Die systematische Bedeutung der adaequaten Kausalitätstheorie für den Aufbau des Verbrechensbegriffs. Von Dr. H. T a r n o w s k i , RA a. Kammergericht. X , 340 Seiten. 1927. 18.— — — , Heft 3 : Der Verrat von Betriebsgeheimnissen nach englischem und nordamerikanischem Recht. Von Dr. jur. L. E h r l i c h . VII, 75 Seiten. 1930. 4.— , Heft 4 : Die juristische Natur der falschen Beweisaussage. Ein Beitrag zur Geschichte und Systematik der Eidesdelikte, zugleich zur F r a g e einer Beschränkung der Strafbarkeit auf erhebliche falsche Aussagen. Von Dr. S t . K u t t n e r . VI, 76 Seiten. 1931. 6.— Bd. II, Heft 1: Kriminalpolitik und Strafrechtssystematik unter besonderer Berücksichtigung des sowjetrussischen Rechts. Von Dr. W . G a l l a s . VII, 88 Seiten. 1931. 5.— , Heft 2 : Das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit, entwickelt an der Lehre vom Hausfriedensbruch. Von Dr. W . G o l d s c h m i d t . I X , 51 Seiten. 1931. 4.— , Heft 3 : Bewährungsfrist vor dem Urteil. Von Dr. jur. F r . H o e f e r . 90 Seiten. 1931. 4.— Bd. III, Heft 1: Der moderne Täterbegriff und der deutsche Strafgesetzentwurf. Von Dr. R. L a n g e , Ger. Ass. VI, 79 Seiten. 1935. 3.50 , Heft 2 : Schutz von Staat und Volk im englischen Recht. Im Vergleich mit einer rechtsvergleichenden Untersuchung der Verratsverbrechen. Von Dr. E. S c h i n n e r e r . X I I , 99 Seiten. 1935. 4.50
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— —, H e f t 3 : Beiträge zur Lehre vom Adhäsionsprozeß. Von Dr. jur. habil. A. S c h ö n k e , Oer. Ass. i. Berlin. XIV, 179 Seiten. 1935. 6.50 — —, H e f t 4 : Hegels Notstandslehre. 69 Seiten. 1935.
Von Dr. P. B o c k e l m a n n .
VI, 3.—
Bd. IV, H e f t 1: Kriminalität in Stadt und Land. Von Dr. H. B u c h a r d t . 168 Seiten. 1936. 8.— , H e f t 2: Täuschung und Rechtswidrigkeit beim Kreditbetrug. Dr. P. B u r c h a r d t . VI, 59 Seiten. 1937.
Von 3.—
— —, H e f t 3: Die Auswirkungen des wertbeziehenden Denken in der Strafrechtssystematik. Von Dr. H. M i t t a s c h . X, 153 Seiten. 1939. 6.— Bd. V, H e f t 1: Die notwendige Teilnahme. i. Jena. IV, 102 Seiten. 1940.
Von Dr. R. L a n g e ,
Prof. 5.—
— —, H e f t 2: Probleme der Strafe der Brandmarkung im Lichte von rechtsvergleichenden Quellen. Von Dr. jur. Y. C h e n . 56 Seiten. 1948. 4.— § 193. Beleidigung und berechtigte Interessen. Eine S a m m l u n g von 40 strafrechtlichen Fällen nach der Spruchpraxis des Bayer. O b L G . Von J. K u r z . Or.-Oktav. 28 Seiten. 1909. (Schweitzer.) —.50 Blankettfälschung, Die — —. Ihre Stellung innerhalb der U r k u n d e n fälschung. Zugleich ein Beitrag zur S t r a f r e c h t s r e f o r m . Von Dr. jur. F. H a h n , Reutlingen. Oktav. VII, 76 Seiten. 1910. 1.20 Bücherei, kleine kriminalistische, S c h n e i c k e r t . Oktav.
— —.
Herausgeg.
von
Dr. jur. H.
Bd. I: Die strafrechtlichen Aufgaben der Polizei. Für den Polizeiunterricht und die Polizeipraxis. Von Dr. jur. H. S c h n e i c k e r t . 182 Seiten. 1923. 2.— Bd. II: Beobachtungs- und Ermittlungspraxis im Polizei- und Detektivdienst. Von L. P h i l i p p . 181 Seiten. 1923. 2— Bd. III: Falschspieler. F o r m e n und Technik des Spielbetruges nebst einem A n h a n g e : Der Spielprofessor und sein angebliches sicheres System beim Spiele gegen eine öffentliche Roulettebank. Von H. v. M a n t e u f f e l . Oktav. 90 Seiten. 1923. 2.— Bd. IV: Kriminalistische Spurensicherung. S a m m l u n g dienstlicher Anweisungen und sachverständiger Ratschläge f ü r den Dienstgebrauch und f ü r Polizeischulen. H e r a u s g e g . von Dr. jur. H. S c h n e i c k e r t . 3., verb. Aufl. Mit 2 Abb. 117 Seiten. 1944. 2.80 Bd. V : Gerichtsärztliche Tatbestandsfeststellungen im Dienste der Polizei. Ein Leitfaden f ü r Polizei- und Kriminalbeamte. Von Dr. med. P. R e h f e l d t , Pol. med. Rat in Köln. 133 Seiten. 1927. G e b . 3.50 Bd. V I : Kriminologie. Von Dr. G. L e d i g , O L G R a t i. D r e s d e n . 96 Seiten. 1947. 3.— Entwurf 1925, Der — —. Von Dr. H. B. G e r l a n d , o. ö. Prof. a. d. Univers. Jena. Allgemeiner Teil. Kritische B e m e r k u n g e n . O k t a v . 96 Seiten. 1925. 5.— Erforschung des Sachverhalts strafbarer Handlungen, Die . Ein Leitfaden f ü r Beamte der Staatsanwaltschaft und des Polizei- und Sicherheitsdienstes. Von Dr. H . G ' r o Q , o. ö. Prof. d. Strafrechts a. d. Univers. Graz. 7. Aufl., n e u b e a r b . von Reg. Rat Dr. K. Leibig. Mit zahlreichen Abb. im T e x t . Gr.-Oktav. VIII, 231 Seiten. 1938. (Schweitzer.) G e b . 5.60
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Gefängnisarbeit, Die — —. Vortrag, gehalten am 26. Juli 1900. Von Dr. Fr. v. L i s z t , o. Prof. der Rechte i. Berlin. O k t a v . 20 Seiten. 1900. (Sammlung gemeinverständlicher Vorträge, h e r a u s g e g . von der Berliner Finkenschaft.) —.60 Gehirn und Veranlagung des Verbrechers. Beiträge zur A u f h e b u n g der T o d e s s t r a f e u n d zur E i n f ü h r u n g eines V e r w a h r g e s e t z e s . Im Anschluß an die Besprechung interessanter Rechtsfälle. Von Prof. Dr. med. M. F l e s c h . O k t a v . 151 Seiten. 1929. B.— Geldstrafengesetz, Das — — vom 6. F e b r u a r 1924 mit B e g r ü n d u n g und A u s f ü h r u n g s b e s t i m m u n g e n . Von Dr. A. H e l l w i g , LGDir. i. P o t s d a m . 3. Aufl. Oktav. XII, 187 Seiten. 1924. (Schweitzer.) 5.40 Gesetz und Schuld im Strafrecht. Von Dr. L. v. B a r , o. Prof. der Rechte i. Qöttingen. 3 Bände. O k t a v . Bd. I. Das Strafgesetz. XII, 272 Seiten. 1906. 4.— Bd. II. Die Schuld nach dem Strafgesetze. XIX, 855 Seiten. 1907. 12.— Bd. III. Die B e f r e i u n g von Schuld und Strafe durch das Strafgesetz. XXVII, 610 Seiten. 1909. 8.— Handbuch der Kriminalistik. Von Prof. Dr. H. G r o ß , o. ö. Prof. d. Strafrechts a. d. Univers. Graz, neu bearb. und erg. von Prof. Dr. E. S . e e l i g , Dir. d. Kriminal. Inst. d. Univers. Graz. 8. Aufl. des „ H a n d b u c h s f ü r Untersuchungsrichter als System der Kriminalistik". O k t a v . Bd. 1: 443 Seiten. 1942. (Schweitzer.) 14.—, Bd. II, Lfg. 2: IV, 214 Seiten. 1944. 6.50. Weitere Lieferungen erscheinen A n f a n g 1950. Handlungsbegriff in seiner Bedeutung für das Strafrechtssystem, Der -. Zugleich ein Beitrag zur Lehre von der rechtswissenschaftlichen Systematik. Von Dr. G. R a d b r u c h , Priv. Doz. a. d. Univers. Heidelberg. Oktav. 147 Seiten. 1903. 3.— Handwörterbuch der Kriminologie und der anderen strafrechtlichen Hilfswissenschaften. U n t e r M i t b e r a t u n g von C. D r u c k e r , Graf W. Gleispach, C. H a f n e r , M. H a g e m a n n , F. H ä r t u n g , E. Kohlrausch, Muller-Heß. Herausgeg. von Dr. jur. A. E l s t e r , Berlin und H. L i n n e m a n n , LGDir. i. Köln. Bd. II: Kriminalroman — Z w a n g s - und F ü r s o r g e e r z i e h u n g . Mit G e s a m t r e g i s t e r f ü r Bd. I und II. Quart. X, 1208 Seiten. 1936. • 69.50, g e b . 75.— Irrtum und Schuldbegriff im Strafrecht. I. Teil. Von Dr. E. K o h l r a u s c h , Prof. a. d. Univers. Berlin. O k t a v . VIII, 188 Seiten. 1903. 4.50 Jugendgerichtsgesetz vom 16. F e b r u a r 1923. Von AGRat . 2. Aufl. O k t a v . 133 Seiten. 1926. (Schweitzer.)
H.
Francke. 4.—
Kriminalistik, Die Photographie in der . Eine E i n f ü h r u n g in die photographischen A r b e i t s m e t h o d e n der naturwissenschaftlichen Kriminaluntersuchung. Von Dr. jur., Dr.-Ing. H. T e t z n e r , RA a. Landger. T r a u n s t e i n . Mit 51 Abb. O k t a v . VIII, 152 Seiten. 1949. 10.— Krise des Strafrechts, Die und ihre Überwindung im S t a a t s g e d a n k e n . Von W. G a l l a s . Berliner Antrittsvorlesung. O k t a v . 18 Seiten. 1933. (Sonderabdruck aus der Zeitschrift f ü r die g e s a m t e Strafrechtswissenschaft, 53. Band.) 1.Lehrbuch der Kriminologie. Von W. S a u e r , Prof. a. d. Univers. Munster, ca. 280 Seiten. 1949. In Vorbereitung. ca. 13.— Lehrbuch des deutschen Strafrechts. Von Dr. Fr. v. L i s z t , o. Prof. der Rechte i. Berlin. 27. Aufl. in Bearbeitung.
32
Mitteilungen der Internationalen Kriminalistischen Vereinigung. Bulletin de l'Union Internationale de Droit Penal. Deutsch und französisch. (11. bis 21. Band im Auftrage des Gesamtvorstandes redigiert von E. Rosenfeld.) Oktav. Bd. I : 207 Seiten. 1889. 4.— Bd. I I : IV, 236 Seiten. Mit Beilage: Erste Landesversammlung der Gruppe Deutsches Reich. Halle a. S., den 26. und 27. Marz 1890. (Beilageheft zu Band 10 der Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft.) 88 Seiten. 1891. 4.— Bd. I I I : IV, 429 Seiten. (Mit Beilage: Erste Versammlung der schweizerischen Landesgruppe. Bern, den 15. Juni 1891. [Sonderabdr. aus: Zeitschrift für Schweizer Strafrecht, H . 3 . ] 42 Seiten. 1891.) 1892. 6.— Bd. I V : (Deutsch) IV, 367 Seiten. 1894. 8.—. (Französisch) IV, 416 Seiten. 1894. 8.— Bd. V : IV, 552 Seiten. 1896. 8.— Bd. V I : V , 604 Seiten. (Mit Beilage: Vorentwurf zu einem Schweizerischen Strafgesetzbuch nach den Beschlüssen der Expertenkommission.) I X , 132 Seiten. 1897. 8.— Bd. V I I : IV, 285 Seiten. (Mit Beilage: Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbücher Nr. 11. X X I I I , 126 Seiten. 1898.) 1899. 8.— Bd. V I I I : IV, 421 Seiten. (Mit Beilage: Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbücher Nr. 14. 53 Seiten. 1899.) 1900. 8.— Bd. I X : IV, 408 Seiten. 1902. 8.— Bd. X : IV, 658 Seiten. 1902. 8.— Bd. X I : IV, 863 Seiten. (Mit 2 Beilagen: Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbücher Nr. 18. VII, 88 Seiten. 1903. — Materialien zur Lehre von der verminderten Zurechnungsfähigkeit. Herausgeg. von A. Gottschalk. X , 123 Seiten. 1904.) 1904. , 12.— Bd. X I I : IV, 503 Seiten. (Mit 3 Beilagen: Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbücher Nr. 20. X V I , 95 Seiten. 1904 und Nr. 21. VIII, 74 Seiten. 1905. — Materialien zur Lehre von der Rehabilitation. Gesammelt und herausgeg. von E. Delaquis und J . Polec. X L V I I I , 498 Seiten. 1905.) 1905. 12.— Bd. X I I I : IV, LII, 784 Seiten. (Mit Beilage: Sammlung außerdeutscher 12.— Strafgesetzbücher Nr. 22. 20 Seiten.) 1906. Bd. X I V : LII, 702 Seiten. 1907. 12 — Bd. X V : V I , 664 Seiten. (Mit Beilage: Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbücher Nr. 25. 114 Seiten.) 1908. , 12.— Bd. X V I : IV, X X X V I I , 534 Seiten. (Mit 2 Beilagen: Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbucher Nr. 27. 106 Seiten. 1909 und Nr. 30. 104 Seiten. 1910.) 1909. 12 — Bd. X V I I : IV, 576 Seiten. 1910. 12.— Bd. X V I I I : IV, 650 Seiten. (Mit 2 Beilagen: Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbücher Nr. 31. 45 Seiten und Nr. 33. 37 Seiten.) 1911. 12.— Bd. X I X : IV, 702 Seiten. (Mit 4 Beilagen: Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbücher Nr. 34. X I V , 107 Seiten, Nr. 35. 12 Seiten, Nr. 36. 100 Seiten und Nr. 37. 37 Seiten.) 1912. 12.— Bd. X X : IV, LII, 584 Seiten. (Mit 5 Beilagen: Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbücher Nr. 38. 109 Seiten, Nr. 39. 188 Seiten, Nr. 40. 165 Seiten, Nr. 41. 43 Seiten und Nr. 42. 184 Seiten.) 1913. 12.— Bd. X X I : VI, 710 Seiten. (Mit Beilage: Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbücher Nr. 43. 46 Seiten.) 1914. 12.—
33
Bd. XXII: Enthält nur Heft 3 (als Beiheft zur Zeitschrift für Strafrechtswissenschaft Bd. 43, H. 4): 18. Tagung der deutschen Landesgruppe. 1924. 3.—; und Heft 4: 19. Tagung der deutschen Landesgruppe. 1924. 8.— Hauptregister zu Bd. I—XII. 125 Seiten. 1905. 2.50 Mitteilungen der Internationalen Kriminalistischen Vereinigung. Neue Folge. Oktav. Bd. I: 20. Tagung der deutschen Landesgruppe gemeinsam mit der Osterreichischen Kriminalistischen Vereinigung zu Innsbruck vom 10.—12. September 1925. Im Auftrage des Vorstandes herausgeg. von E. M. F o l t i n . 256 Seiten. 1926. 14.— Bd. II: 21. Tagung der deutschen Landesgruppe zu Bonn vom 9.—11. September 1926. Im Auftrage des Vorstandes herausgeg. von E. M. F o l t i n . 226 Seiten. 1927. 12.— Bd. III: 22. Tagung der deutschen Landesgruppe zu Karlsruhe- vom 11.—13. September 1927. XXIII, 224 Seiten. 1928. 13.— Bd. IV: 23. Tagung der deutschen Landesgruppe zu Breslau am 24. u. 25. Mai 1929. XXIII, 211 Seiten. 1930. 7.— Bd. V: 24. Tagung der deutschen Landesgruppe zu Essen am 28. u. 29. Mai 1931. XIII, 210 Seiten. 1931. 9.— Bd. VI: 25. Tagung der deutschen Landesgruppe zu Frankfurt a. M. am 12. u. 13. September 1932. 219 Seiten. 1933. . 8.— Münzverbrechen und ihre Bekämpfung. Von RegRat T a r t a r u g a , Pol. Rat. a . D . Lex.-Oktav. 53 Seiten. 1926. (Schweitzer.)
Ob. 1.40
Nebenklage des Reichsstrafprozesses, Die . Ein Beitrag zu der Lehre von den Rechten des Verletzten im Strafverfahren. Von E. H. R o s e n f e l d . Oktav. VI, 212 Seiten. 1900. 4.— Polizeihund als Gehilfe der Strafrechtsorgane, Der — —. Ein Hilfsbuch für Staaatsanwälte, Untersuchungsrichter, Verteidiger, Polizeibehörden usw. Von Dr. T h . Z e l l . Mit Abb. der gebräuchlichsten Polizeihunde. Oktav. 164 Seiten. 1909. • 2.— Reichsstrafprozeßrecht, Deutsches — — mit Einschluß des Strafgerichtsverfassungsrechts. Von E. B e l i n g . Oktav. 568 Seiten. 1928. (Lehrbücher und Grundrisse der Rechtswissenschaft Bd. XVII.) 13.50 Sammlung außerdeutscher Strafgesetzbücher in deutscher Ubersetzung. Herausgeg. von den Schriftleitungen der Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft und der Mitteilungen der Internationalen Kriminalistischen Vereinigung. Oktav. Nr. 7: Das Strafgesetzbuch für das Großfurstentum Finnland vom 19. Dezember 1889 nebst Verordnung über die Strafvollstreckung. Ubersetzt von J. Oehgvist. 85 Seiten. 1891. 2.— Nr. 8: Das Mexikanische Strafgesetzbuch vom 7. Dezember 1871, gültig für den Bundesdistrikt und das Territorium Nieder-Kalifornien bezuglich der gemeinen Vergehen und für die ganze Republik bezüglich der Vergehen gegen den Bund. 188 Seiten. 1894. 3.50 Nr. 11: Entwurf eines allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuches für das Königreich Norwegen. Ubersetzt von E. Rosenfeld und A. Urbye. XXIII, 126 Seiten. 1898. 4.— Nr. 12: Das bulgarische Strafgesetzbuch vom 2. Februar 1896. 76 Seiten. 1897. 2.50
34
Nr. 14: Vorentwurf zu einem Strafgesetzbuch f ü r das Kaiserlich japanische Reich. Übersetzt von A. O k a d a . 53 Seiten. 1899. 1.50 Nr. 15: Strafgesetzbuch der Republik Chile. Amtl. Ausg. Ubersetzt von A. H a r t w i g . VIII, 109 Seiten. 1900. 3.— Nr. 16: Allgemeines Bürgerliches Strafgesetzbuch f ü r das Königreich D ä n e m a r k vom 10. F e b r u a r 1866 sowie Oesetz, b e t r e f f e n d die Behandlung einiger im allgemeinen bürgerlichen Strafgesetzbuch b e h a n d e l t e r Verbrechen und Oesetz ü b e r Gewalt g e g e n schuldlose P e r s o n e n vom 11. Mai 1897. Übersetzt von H. Bittl. 60 Seiten. 1901. 1.60 Nr. 17:" Die bulgarische S t r a f p r o z e ß o r d n u n g vom 3. April 1897. Ubersetzt von A. Teichmann. 86 Seiten. 1902. 2.25 Nr. 18: Die norwegische S t r a f g e s e t z g e b u n g des Jahres 1902. 1. Militärstrafgesetzbuch vom 22. Mai 1902. 2. Oesetz über das gerichtliche Verfahren in Militärstrafsachen vom 22. Mai 1902. 3. Oesetz vom 22. Mai 1902, enthaltend Änderungen im Oesetz über das gerichtliche V e r f a h r e n in Strafsachen vom 1. Juli 1887 (samt den seitherigen Änderungen). Ubersetzt von A. Teichmann. 88 Seiten. 1903. 2.50 Nr. 19: Das Portugiesische Strafgesetzbuch. Übersetzt von F. Z a n d e r . XII, 120 Seiten. 1903. 3.— Nr. 21: Die Ottomanische S t r a f p r o z e ß o r d n u n g , veröffentlicht auf J r a d e vom 5. Redscheb 1296 (25. Juni 1879). Ubersetzt von W. Padel. VIII, 74 Seiten. 1905. 2.50 Nr. 22: D ä n e m a r k . 1. Interimistisches Oesetz Nr. 129 vom 1. April 1905 betr. Änderungen der Strafgesetze (Prügelgesetz). 2. V e r o r d n u n g betr. Körperstrafe und Vollziehung. 3. B e k a n n t m a c h u n g Nr. 140 vom 6. Sept e m b e r 1915 betr. die D u r c h f ü h r u n g der im interimistischen Gesetze vom 1. April enthaltenen Bestimmungen, daß G e f ä n g n i s s t r a f e bei gewöhnlicher Kost mit A r b e i t s z w a n g verbunden ist. 20 Seiten. 1906. —.60 Nr. 23: Strafgesetzbuch f ü r das Kaiserlich japanische Reich vom 23. April 1907. Übersetzt von S. O b a . 47 Seiten. 1908. 1.50 Nr. 26: Spanisches Strafgesetzbuch. Vom 17. Juni 1870. Übersetzt von A. H a r t w i g . XIII, 127 Seiten. 1909. ' 3.— Nr. 27: Neueste englische Kriminalpolitik. 1. Children Act, 1908. 2. Prevention of Crime Act, 1908. 3. Probation of O f f e n d e r s Act, 1907. Übersetzt von E. Rosenfeld. 106 Seiten. 1909. 2.— Nr. 31: Japanisches Militärstrafgesetzbuch vom 9. April 1908. Japanische Militärstrafgerichtsordnung vom 19. O k t o b e r 1898. Ubersetzt von R. Fujisawa. 45 Seiten. 1911. 1.20 Nr. 32: Vorentwurf zu einem Strafgesetzbuch f ü r das Königreich Serbien. Nach der amtlichen A u s g a b e übersetzt und h e r a u s g e g . von Z. Topalovits und H. Landsberg. 83 Seiten. 1911. 2.— Nr. 33: Das Alkoholgesetz in Chile vom 18. J a n u a r 1902. Übersetzt von A. Hartwig. 37 Seiten. 1912. 1.— Nr. 34: Das T ü r k i s c h e Strafgesetzbuch vom 28. Zilhidje 1274 (9. August 1858) mit Novelle vom 6. Djemazi-ül-achyr 1329 (1. April 1911) und den wichtigsten S t r a f n e b e n g e s e t z e n . Übersetzt mit Einleitung und Anmerk u n g e n von E. Nord. XIV, 107 Seiten. 1912. 3.50 Nr. 35: Englisches Spionagegesetz vom Jahre 1911. 12 Seiten. 1912. —.80 Nr. 36: Das Gerichtsverfassungsgesetz und die S t r a f p r o z e ß o r d n u n g von Japan. Mit A n h a n g : Gesetz ü b e r die G e f a n g e n e n a n s t a l t e n . Übersetzt und mit A n m e r k u n g e n versehen von M. Y a m a o k a und O. Kerry. 100 Seiten. 1912. 3.—
35
Nr. 3 7 : a) Das belgische Kinderschutzgesetz vom 15. Mai 1912. b) F r a n zösisches Oesetz betr. Jugendgerichte und Schutzaufsicht vom 22. Juli 1912. Übersetzt von Rosenfeld, c) Entwurf eines deutschen Gesetzes über das Verfahren gegen Jugendliche. 37 Seiten. 1912. 1.— Nr. 3 8 : Das polizeiliche Strafverfahren G . von Szöllösy. 109 Seiten. 1912.
in
Ungarn.
Ubersetzt
von 3.—
Nr. 3 9 : Regierungsentwurf eines Osterreichischen Strafgesetzbuches und einer Abänderung der Strafprozeßordnung (1912). 188 Seiten. 1913. 4.50 Nr. 4 0 : Das Russische Militärstrafrecht. Ubersetzt und bearbeitet von Klibanski. 165 Seiten. 1913. 3.50 Nr. 4 1 : Ungarisches Jugendgerichtsgesetz vom Jahre 1913. Mit einem Vorwort von R. Vambery. 41 Seiten. 1913. 1.— Nr. 4 2 : Die Strafprozeßordnung des Königreichs Italien vom 27. Februar 1913, nebst dem Einfuhrungsgesetze dazu. Mit Anhang: G e s e t z des Königreichs Italien betreffend die Irrenhäuser und die Irren vom 14. F e bruar 1904. Übersetzt und mit Anmerkungen versehen von G. Erich. 184 Seiten. 1913. 4.50 Nr. 4 3 : Das englische Gesetz betr. die Fürsorge und Verwahrung geistig Minderwertiger. Ubersetzt von E. Behrend. 46 Seiten. 1914. 1.20 Nr. 44: Japanische Strafgesetze. 1. Schwurgerichtsverordnung vom 18. April 1923 und strafrechtliche Nebengesetze. Ubersetzt von H. Kusano, L. Sugiura und F. Bartelt. 2. Strafvollzugsgesetz vom 28. März 1908 nebst Ausführungsverordnung vom 16. Juni 1908. Ubersetzt von T . T o kiwa und W . Gentz. Mit 6 Abb. 55 Seiten. 1927. 3.-Nr. 4 5 : Die Auslieferungsgesetze Norwegens, Schwedens und Finnlands. Mit einer systematischen Darstellung der Grundzüge des nordischen Auslieferungsrechts im Hinblick auf den Erlaß eines deutschen Auslieferungsgesetzes. Von E. Wolgast. VIII, 487 Seiten. 1928. 20.— Nr. 4 6 : Das Türkische Strafgesetzbuch vom l . M ä r z 1926. G e s e t z Nr. 765 (Türkisches Gesetzblatt Nr. 320 vom 13. März 1926). Ausführungsgesetz zum türkischen Strafgesetzbuch vom 26. April 1926. Übersetzt von K. Ziemke. 138 Seiten. 1927. 5.— Nr. 4 7 : Entwurf eines griechischen Strafgesetzbuches. geleitet von D. G . Venturas. 123 Seiten. 1928.
Übersetzt und ein7.—
Nr. 4 8 : Italienischer Vorentwurf zu einem neuen Strafgesetzbuch (Progetto di un nuovo codice penale). Ubersetzt von K. Bunge. X X X I I , 224 Seiten. 1928. 10.— Nr. 4 9 : Strafgesetzbuch (U golownyi Kodex) der Russischen" Sozialistischen Föderation Sowjet-Republik ( R . S . F . S . R . ) vom 22. November 1926 mit den Änderungen bis zum 1. August 1930. Übersetzt von W . Gallas. 1931. 4.— Nr. 50: Das italienische Strafgesetzbuch vom setzt von Dr. K. Bunge. 227 Seiten. 1933.
19. O k t o b e r
1930.
Über7.—
Nr. 51: Das italienische Jugendgerichtsgesetz vom 20. Juli 1934 mit Erlauterungen und einem geschichtlichen Uberblick über das italienische Jugendstrafrecht. Von Dr. E. Pritsch. 51 Seiten. 1935. 2.— Nr. 5 2 : R. Sieverts. Das englische Jugendwohlfahrts- und Jugendgerichtsgesetz vom 13. April 1933. (Children and Y o u n g Persons Act, 1933) (23 Geo. 5. Ch. 12). Unter Mitwirkung von Dr. jur. E. Hennings ubersetzt, mit einer Einleitung und Anmerkungen versehen von Dr. jur. E. Sieverts. 116 Seiten. 1938. 7.— 36
Nr. 53: Q. von Leask. Das australische Straf recht, dargestellt von RA Leask, Sydney. Übersetzt von Dr. M. von Gottstein. VI, 203 Seiten. 1939. 8.— Nr. 5 4 : Das Rumänische Strafgesetzbuch. Carol II. vom 18. März 1936 mit den Abänderungsgesetzen vom 8. April 1936, 22. Dezember 1936, 22. Januar 1938, 24. September 1938 und 7. O k t o b e r 1939. In deutscher Übertragung mit einer rechtsgeschichtlichen Einführung und rechtsvergleichenden Texthinweisen. 224 Seiten. 1942. 12.— In Vorbereitung: Criminal Iustice Bill. Ubersetzt von H. Sieverts. Schwurgerichte, Erläuterungen der bayerischen Verordnung über die Wiedereinführung der — —. Von E. B r a n d s t e t t e r . In Vorbereitung. Strafgesetzbuch mit Erlauterungen nebst den wichtigsten Nebengesetzen und einem Anhang über Strafprozeßrecht, Wirtschafts- und Jugendstrafrecht. Zum Gebrauch für Polizei-, Kriminal- und Gendarmeriebeamte. Von L G R a t Dr. W . P e t t e r s . 20., vollk. neubearb. u. verm. Aufl. Oktav. 1949. In Vorbereitung. (Schweitzer.) ca. 7.20 Strafgesetzbuch, Deutsches — — mit Nebengesetzen. T e x t a u s g a b e mit Erläuterung der Änderungen. 2. Aufl., besorgt von Dr. R. L a n g e . Oktav. 168 Seiten. 1949. (Guttentagsche Sammlung von T e x t a u s g a b e n ohne Anmerkungen mit Sachregister.) 6.— Strafgesetzbuch für das Deutsche Reich mit Nebengesetzen. Von Dr. E. K o h l r a u s c h . 39./40. Aufl. besorgt von Dr. R. L a n g e , Prof. der Rechte a. d. freien Univers. Berlin. In Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 2.) G e b . ca. 25.— Strafgesetzreform, Prinzipien einer . 1. Die soziale Aufgabe der Strafe. Das Strafensystem. Von J . C. W. T h y r e n . Oktav. 200 Seiten. 1910. 5.— Strafprozeß. Von K. S c h ä f e r . wissenschaft.)
In Vorbereitung.
Strafprozeß und Strafrecht, Die Eidesreform in Oktav. 203 Seiten. 1931.
(Leitfaden der Rechts. Von M. B o e h r i n g e r . *10.—
Strafprozeßfälle mit Lösungen, Praktische — —. Von L G R a t Dr. W. P e t t e r s . 5., vollk. umgearb. Aufl. (Petters, Strafrecht und Strafprozeß, Bd. II.) Oktav. X I V , 156 Seiten. (Schweitzer.) S.Strafprozeßordnung für das Deutsche Reich, Die vom 22. Marz 1924 nebst dem Gerichtsverfassungsgesetz und den Gesetzen vom 24. November und 6. Dezember 1933. Kommentar. Von E. L o w e , A. H e l l w e g und W. R o s e n b e r g . 19., völlig umgearb. Aufl. von H. Gündel, F. Härtung, H. Lingemann und E. Niethammer. Oktav. X I I , 1545 Seiten. 1934. 58.—, g e b . 6 3 . — Strafprozeßordnung und Gerichtsver'fassungsgesetz. 25. Aufl., besorgt von Dr. R. L a n g e , Prof. der Rechte a. d. freien Univers. Berlin. In Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 12.) Strafprozeßordnung und Gerichtsverfassungsgesetz. Textausgabe. Neue Aufl. in Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung von T e x t a u s g a b e n ohne Anmerkungen mit Sachregister.) Strafprozeßrecht, Zehn Lösungen aus dem der Bayerischen Staatsprüfungs-Aufgaben. Von LGDir. F. G e r l a c h . 1921—1926. Oktav. 101 Seiten. 1931. (Schweitzer.) 2.70 T e x t e der Aufgaben. Oktav. 72 Seiten. 1931. 1.30 Strafrecht. Von wissenschaft.)
K. S c h a f er.
In Vorbereitung.
(Leitfaden
der
Rechts-
37
Strafrecht, Das deutsche in seinen Grundzügen. Von Dr. H. W e l z e l , Prof. i. Göttingen. 2. Aufl. Oktav. 296 Seiten. 1949. G e b . 14.— Strafrecht, Deutsches — — . VIII, 723 Seiten. 1917.
Allgemeiner Teil.
Von A. K ö h l e r .
Oktav. 11.50
Strafrecht. Grundriß zu Vorlesungen und Leitfaden zum Studium. Von Prof. Dr. F . v a n C a l k e r . 4. Aufl. Lex.-Oktav. 199 Seiten. 1933. (Schweitzer.) G e b . 7.40 Strafrechtliche Arbeitsmethode de lege ferenda. Priv. Doz. Oktav. 354 Seiten. 1931.
Von Dr. L.
Zimmerl, 12.—
Strafrechtliche Aufsätze und Vorträge. Von Dr. F r . v. L i s z t , o. Prof. der Rechte i. Berlin. 2 Bände. Oktav. Bd. I : 1875—1891. 560 Seiten. Bd. II: 1892—1904. 519 Seiten. 1905. 20.— Strafrechtliche Fälle für Übungen an Universitäten und bei Justizbehörden. Von R. F r a n k . 9., durchges. Aufl. 56 Seiten. 1933. 1.50 Strafrechtsfälle, Praktische mit Lösungen. Von L G R a t Dr. W. P e t t e r s . 9., vollk. umgearb. u. verm. Aufl. (Petters, Strafrecht und Strafprozeß, Bd. I.) Oktav. 523 Seiten. 1949. (Schweitzer.) 20.— Strafrechtslehre, Allgemeine . 2., völlig neue Aufl. der Grundlagen des Strafrechts. Mit Leitsätzen zur Anfertigung von Übungsarbeiten und Urteilen. Von W . S a u e r , Prof. a. d. Univers. Münster. Oktav. XII, 264 Seiten. 1949. Halbleinen 14.— Strafrecht und Strafverfahren. Eine Sammlung der wichtigsten Gesetze des Strafrechts und des Strafverfahrens mit Erläuterungen. F ü r den Praktiker zum Handgebrauche begründet von Dr. D a l c k e , weil. Gen. Staatsanw., Geh. Just.Rat. 35., neubearb. Aufl. besorgt von LGDir. Dr. E. F u h r m a n n und O L G R a t Dr. K. S c h ä f e r . In Vorbereitung. (Schweitzer.) ca. 3 5 . — Strafvollstreckung, Die . Durchführung der Vollstreckung gerichtlicher Strafen mit Beispielen. Von A. R o e s c h e l , Just. Insp., und E. B l a e s e . Oktav. 280 Seiten. 1944. 7.50 Strafvollstreckung, Die — — . Ein Handbuch für bayerische Strafvollstreckungsbehörden. Von H. S t o i b e r , II. Staatsanw. b. Landger. München I. 2. Aufl. Lex.-Oktav. 226 Seiten. 1930. (Schweitzer.) G e b . 4.30 Strafvollzug, Persönlichkeitsforschung und Differenzierung im — — . Von W . P e t r z i l k a . Oktav. 184 Seiten. 1930. (Cram, de Gruyter & Co. Hamburg.) 7.20 System und Praxis der Daktyloskopie und der sonstigen technischen Methoden der Kriminalpolizei. Von R. H e i n d l . 3., neubearb. und verm. Aufl. Mit 21 Bildertafeln und 905 Abb. im T e x t . Oktav. VIII, 779 Seiten. 1927. 36.—, geb. 4 0 . — Todesstrafe, Die — — . 220 Seiten. 1912.
Ein Gutachten.
Von M. L i e p m a n n .
Oktav. 4.—
Typen der Kriminellen, Die . Von Prof. Dr. E. S e e l i g und AG Rat Dr. K. W e i n dl e r . Oktav. 194 Seiten. 1949. (Schweitzer.) (Grazer Kriminologische Schriften. Herausgeg. vom Kriminol. Inst. d. Univers. Graz.) 9.60 Übungen, Strafrechtliche . Siebzig Rechtsfälle und siebzig lehrmäßige Aufgaben. Von Prof. Dr. h. c. E. N i e t h a m m e r , Reichsger. Rat a . D . Oktav. 76 Seiten. 1948. 3.50
38
Veruntreuung an vertretbaren Sachen, Die . Von Dr. W . G r a f G l e i s p a c h , o. Prof. der Rechte i. Freiburg. Oktav. 205 Seiten. 1905. 4.— WirtschaftsstrafVerordnungen. Erläutert von Dr. E. F u h r m a n n , i. Berlin. Oktav. I X , 203 Seiten. 1943. (Schweitzer.)
LGDir. 5.—
Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft. Gegründet von Dr. F r . v. L i s z t und A. D o c h o w . Oktav. Von den bisher erschienenen 62 Bänden sind aus Restbeständen noch einzelne Bände cplt. lieferbar. Neuerscheinen wird vorbereitet.
VI. öffentliches Recht 1. Staats- und Völkerrecht, ausländisches Recht Bankaufsichtsgesetze der Welt, Die — — in deutscher Sprache. Im Auftrage des Deutschen Instituts für Bankwissenschaft und Bankwesen gesammelt von Dr. jur. J . C. D. Z a h n , RA i. Berlin. Gr.-Oktav. X X X , 819 Seiten. 1937. Geb. 30.— Beiträge zum ausländischen und internationalen Privatrecht. Herausgeg. in Gemeinschaft mit E. Heymann, M. Pagenstecher, F . Schlegelberger, H. Titze, M. Wolff. Von E. R a b e l . (Institut für ausländisches und internationales Privatrecht.) Oktav. Heft 1: Vertraglicher Schutz gegen Schwankungen des Geldwertes. (Goldklauseln und andere Abreden zur Minderung des Valutarisikos.) Von Dr. A. N u ß b a u m , Prof. a. d. Univers. Berlin. 85 Seiten. 1928. 5 . — Heft 2 : Die Haftung des Verkäufers einer fremden beweglichen Sache in den Vereinigten Staaten von Amerika in Vergleichung mit dem deutschen bürgerlichen Recht. Von Dr. J . W o l f f . 84 Seiten, 1930. 4.— Heft 3 : Die Bereicherungshaftung im anglo-amerikanischen Rechtskreis in Vergleichung mit dem deutschen bürgerlichen Recht. Von Dr. W . F r i e d m a n n . 148 Seiten. 1930. 7.— Heft 4 : Die Wirkungen der Wechselerklärungen im internationalen Privatrecht. Von Dr. L. R a i s e r , Ass. a. Inst. r. ausl. u. int. Priv. Recht. 124 Seiten. 1931. 9.— Heft 5 : Die Struktur des vertraglichen Schuldverhältnisses im angloamerikanischen Recht. Von Dr. M. R e i n s t e i n . 256 Seiten. 1932. 15.30 Heft 6 : Die Fahrlässigkeit im nordamerikanischen Deliktsrecht unter vergleichender Berücksichtigung des englischen und des deutschen Rechts. Von Dr. F . K e ß l e r . 187 Seiten. 1932. 9.— Heft 7 : Zessionsrecht. 1. Teil. Von Dr. K. A r n d t , Ger. Ass. 175 Seiten. 1932. 6.— Heft 8 : Der Rechtserwerb vom Nichtberechtigten an beweglichen Sachen und Inhaberpapieren im deutschen internationalen Privatrecht. Von Dr. K. D u d e n , Ass. a. Inst. f. ausl. u. int. Priv. Recht. 137 Seiten. 1934. 5 . — Heft 9 : Vertragsansprüche Dritter im französischen Recht unter Vergleichung mit dem deutschen Recht dargestellt an Hand der Fälle der action directe. Von Dr. E. W a h l . I X , 227 Seiten. 1935. 9.Heft 10: Die Ultra-Vires-Lehre im englischen Privatrecht. Von Dr. C. S c h l i n k , Ger. Ass. X V I , 183 Seiten. 1935. 6.—
39
H e f t 11: Beiträge zum Problem der internationalen Doppelbesteuerung. Die Begriffsbildung im internationalen Steuerrecht. Von Dr. W . W e n g l e r , Ass. a. Inst. f. ausl. u. int. Priv. Recht. XIV, 198 Seiten. 1935. 6.— H e f t 12: Das englische Konkursrecht. Von Dr. F. E c k s t e i n . XV, 351 Seiten. 1935. 10.— H e f t 13: Probleme der Aufrechnung: Gegenseitigkeit und Liquidität rechtsvergleichend dargestellt. Von Dr. G. K e g e l , Ass. a. Kaiser Wilh.Inst. f. ausl. u. intern. Priv. Recht. XI, 225 Seiten. 1938. 7.— H e f t 14: Studien zur Bedingungslehre. 1. Teil: Uber bedingte Verpflicht u n g s g e s c h ä f t e . Von Dr. A. B l o m e y e r , Ger. Ass. II, 120 Seiten. 1938. 4.— H e f t 15: Studien zur Bedingungslehre. 2. Teil: Uber bedingte V e r f u g u n g s geschäfte. Von Dr. A. B l o m e y e r . 165 Seiten. 1939. 5.— H e f t 16: Vormund und Mündel im englischen Recht, verglichen mit französischem und deutschem Recht. Von Dr. H. A b d e r h a l d e n . VI, 197 Seiten. 1939. 6.— H e f t 18: Der Neubürger im internationalen Privatrecht. F o r t w i r k u n g e n f r ü h e r e n Statuts bei Wechsel der m a ß g e b e n d e n R e c h t s o r d n u n g . Von Dr. M. F e r i d , Staatsanw. u. Priv. Doz. i. München. 1. Teil: Allgemeine G r u n d l a g e n . 113 Seiten. 1949. 6.80 H e f t 19: Vorkriegsverträge in Friedensverträgen. Von Dr. E. W o l f f , Präs. d. Obersten Ger. H o f e s f. d. brit. Zone. XII, 196 Seiten. 1949. 8.80 H e f t 20: Internationales Zivilprozeßrecht. Von E. R i e z l e r . VIII, 710 Seiten. 1949. 30.— Ab H e f t 18 in G e m e i n s c h a f t mit Verlag J. B. C. M o h r (Paul Siebeck), Tübingen. Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht. H e r a u s g e g . in G e m e i n s c h a f t mit Fr. Glum, L. Kaas, E. K a u f m a n n , E. Schmitz, R. Smend, H. Triepel. Von V. B r u n s . (Institut f ü r ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht.) O k t a v . H e f t 1: Staatsrecht und Politik. Rede beim Antritt des R e k t o r a t s der Friedrich-Wilhelm-Universität zu Berlin am 15. O k t o b e r 1926. Von H. T r i e p e l . 40 Seiten. 1927. 2.— H e f t 2: Volksentscheid und Volksbegehren. Ein Beitrag zur Auslegung der W e i m a r e r V e r f a s s u n g und zur Lehre von der unmittelbaren Demokratie. Von Dr. C. S c h m i t t , o. o. Prof. der Rechte a. d. Univers. Bonn. 54 Seiten. 1927. 2.60 H e f t 3: Der 'Aufbau des britischen Reiches. (Der V e r h a n d l u n g s b e r i c h t der Reichskonferenz von 1926.) Eingeleitet und h e r a u s g e g . von Dr. K. H e c k , Ger. Ass. 152 Seiten. 1927. 6.— H e f t 4: Die Souveränität. Ein Beitrag zur T h e o r i e des Staats- u n d Volkerrechts. Von Dr. H. H e l l e r , a. o. Prof. a. d. Univers. Berlin. 177 Seiten. 1927. 8.50 H e f t 5: Die Missionsfreiheit nach den Bestimmungen des Völkerrechts. Von Dr. T h . G r e n t r u p . 112 Seiten. 1927.
geltenden 5.50
H e f t 6: Das Minoritätenproblem und seine Literatur. Kritische E i n f u h r u n g in die Quellen und die Literatur der europäischen N a t i o n a l i t ä t e n f r a g e der Nachkriegszeit unter besonderer Berücksichtigung des völkerrechtlichen Minderheitenschutzes. Allgemeiner Teil. Von J. R o b i n s o n , RA in Kaunas. 165 Seiten. 1928. 9.—
40
Heft 7 : Der Reichssparkommissar. Von Dr. K. B i l f i n g e r der Rechte a. d. Univers. Halle. 68 Seiten. 1928.
o. ö. Prof. 3.60
Heft 8 : Die völkerrechtliche Stellung der fremden Truppen im Saargebiet. Von Dr. H. M. B u m i l l e r . 156 Seiten. 1928. 9.— Heft 9 : Das Recht des Ausnahmezustandes im Auslande. (Frankreich, Belgien, Niederlande, Italien, England, Irland.) Bearb. i. Inst. f. ausl. öffentl. Recht u. Völkerrecht. 295 Seiten. 1928. 14.— Heft 10: Die Beziehungen zwischen dem Parlament und den Gerichten in England. Eine rechtsvergleichende Studie. Von Dr. H. B. G e r l a n d , o. ö. Prof. a. d. Univers. Jena. 137 Seiten. 1928. 8.— Heft 11: Zu den Problemen des fascistischen Verfassungsrechts. Von Dr. G . L e i b h o l z , Prof. a. d. Univers. Greifswald. 112 Seiten. 1928. 5 . — Heft 12: Der deutsche und der französische Reichswirtschaftsrat. Ein Beitrag zu dem Problem der Repräsentation der Wirtschaft im Staat. Von Dr. F r . G l u m . 188 Seiten. 1929. 9.— Heft 13: Das Wesen der Repräsentation unter besonderer Berücksichtigung des Repräsentativsystems. Ein Beitrag zur allgemeinen Staats- und Verfassungslehre. Von Dr. G . L e i b h o l z , Prof. a. d. Univers. Greifswald. 214 Seiten. 1929. 14 — Heft 14: Die Rechtsstellung der russischen Handelsvertretungen. Von B. S c h e n k G r a f v o n S t a u f f e n b e r g , Prof. a. d. Univers. Greifswald. 94 Seiten. 1930. 6.— Heft 15: Die Verfassungswandlung. Von Dr. H s i i D a u - L i n . 182 Seiten. 1932. 5.40 Heft 16: Das deutsche Vorkriegsvermögen in Rußland und der deutsche Entschädigungsvorbehalt. Von Dr. C. M e n z e l , A G R a t i. Altona. IV, 236 Seiten. 1931. 9.— Heft 17: Zur Problematik des Volkswillens. Von Dr. E. K a u f m a n n . 19 Seiten. 1931. 1.50 Heft 18: Das parlamentarische Wahlrecht. Ein Handbuch über die Bildung der gesetzgebenden Körperschaften in Europa. Von Dr. K. Braunias. Bd. I : Das Wahlrecht in den einzelnen Staaten. XVIII, 640 Seiten. 1932. 22.50, geb. 24.30 Heft 1 8 a : Das parlamentarische Wahlrecht. Bd. I I : Allgemeiner Teil. X I I , 320 Seiten. 1932. 15.—, g e b . 17 — Beschränkung der deutschen Gerichtsbarkeit, Die . Die Gesetzgebung der Besatzungsmächte, insbesondere Gesetze Nr. 2 und Nr. 52 und Befehl 124 nebst Ausfuhrungsbestimmungen. Zusammengestellt und erläutert. Von Dr. G. N e h l e r t , LG Rat. Oktav. 136 Seiten. 1948. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 233.) 5.— Börsengesetzgebung, Die der Vereinigten Staaten. Sonderdruck aus dem „ B a n k - A r c h i v " , Zeitschrift für Bank- und Börsenwesen 3 7 . / 3 8 . J h r g . Von Dr. H. T r u m p l e r . 90 Seiten. 1938. '2.50 Demokratie und Verfassungsreform. W e g e zum Ausbau der Legislative und zur Stabilisierung der Exekutive in der Reichsverfassung vom 11. August 1919. Von H. G r a f v. S c h m e t t o w . Oktav. 103 Seiten. 1925. 2.50 Deutsches Internationales Privatrecht, Die Grundlagen des . Von Dr. G . M e l c h i o r , Den Haag. Oktav. X X X I , 558 Seiten. 1932. 24.—
41
Englische Gerichtsverfassung, Die — —. Von Dr. H. B. G e r l a n d , o. ö. Prof. a. d. Univers. Jena. Eine systematische Darstellung. 2 H a l b b ä n d e . O k t a v . 1. H a l b b a n d : XVI, 612 Seiten. 2. H a l b b a n d : 407 Seiten. 1910. 40.— Englischer Strafprozeß des 13. Jahrhunderts, Studien und Skizzen zum — —. Von Dr. K. G ü t e r b o c k , G e h . Just. Rat, Prof. der Rechte zu Königsberg. O k t a v . 83 Seiten. 1914. 2.50 Entscheidungen des Oberprisengerichts in Berlin. H e r a u s g e g . im Auftr. des Reichsjustizministeriums. O k t a v . Bd. I: XVII, 444 Seiten. 1918. 14.—. Bd. II: XV, 338 Seiten. 1921. 10.— Haager Abkommen über Internationales Privatrecht, Sechs . Von H. D u n g s . O k t a v . 116 Seiten. 1910. ( G u t t e n t a g s c h e S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze Nr. 98.) G e b . 1.35 Internationales Privatrecht nach dem Einfiihrungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch. Von Dr. H. H a b i c h t , aus dem Nachlaß h e r a u s g e g . von M. Greiff. O k t a v . VI, 254 Seiten. 1907. 6.— Internationale Schiedssprechung. Eine S a m m l u n g der f ü r das Deutsche Reich verbindlichen V e r t r ä g e und V e r t r a g s b e s t i m m u n g e n , die sich auf internationale Gerichtsbarkeit, Schiedsgerichtsbarkeit sowie Vergleichsverfahren beziehen, nebst den d a z u g e h ö r i g e n deutschen R e g i e r u n g s d e n k schriften. H e r a u s g e g . und eingeleitet von H. K r a u s . O k t a v . XXXVI, 348 Seiten. 1929. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze -Nr. 174.) G e b . 9.— Verfassungsrechtliche UnterMinderheitsregierung in Großbritannien. suchungen zur neuesten Entwicklung des britischen Parlamentarismus. Von RA Dr. K. L o e w e n s t e i n , München. Gr.-Oktav. III, 72 Seiten. 1925. (Schweitzer.) 3.— Monroedoctrin in ihren Beziehungen zur amerikanischen Diplomatie und zum Völkerrecht, Die . Von Dr. jur. H. K r a u s . O k t a v . 480 Seiten. 1913. 9.— M u s t a ' min, Der . Ein Beitrag zum internationalen Privat- und Völkerrecht des islamischen Gesetzes. Von Dr. J. H a t s c h e k , o. Prof. der Rechte a. d. Univers. G ö t t i n g e n . Mit 7 T a f e l n . O k t a v . 108 Seiten. 1920. 5.— Pariser Völkerbundsakte, Die nebst den U r k u n d e n ü b e r die Pariser V e r h a n d l u n g e n , dem H a a g e r S c h i e d s g e r i c h t s a b k o m m e n usw. Mit einer historischen Einleitung versehen und erläutert. Von H . W e h b e r g . 2. Aufl. der „ A b k o m m e n der H a a g e r F r i e d e n s k o n f e r e n z " . Oktav. 175 Seiten. 1919. (Guttentagsche S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze Nr. 99.) 4.— Parlaments recht des Deutschen Reiches, Das — —. Von Dr. J. H a t s c h e k , o. Prof. der Rechte a. d. Univers. G ö t t i n g e n . Im A u f t r a g e des deutschen Reichstages dargestellt. 1. Teil. Quart. XI, 628 Seiten. 1915. "16.—
Preußisches Verfassungsrecht, Das — —. Auf der G r u n d l a g e der Verf a s s u n g des Freistaats P r e u ß e n systematisch dargestellt. Von Dr. F. S t i e r - S o m l o , Prof. des öffentl. Rechts. O k t a v . VII, 173 Seiten. 1922. 3.30 Rechtsverhältnisse bei verschiedenen Völkern der Erde, Die . Ein Beit r a g zur vergleichenden Ethnologie. Von A. B a s t i a n . O k t a v . LXXX, 435 Seiten. 1872. 8.—
42
Reichsrecht, Die abstrakte Forderung nach deutschem Oktav. 320 Seiten. 1908.
Von L. B r u t t . 7.—
Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz vom 22. Juli 1913 unter besonderer Berücksichtigung der bayerischen Verhältnisse. Erläutert von MinRat J . W o e b e r . 5. Aufl., bearbeitet von O R R a t K. A. F i s c h e r . Oktav. 272 Seiten. 1932. (Schweitzers braune Handausgabe.) 4.50 Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz vom 22. Juli 1913. Erläutert mit Benutzung amtlicher Quellen und unter vergleichender Berücksichtigung der ausländischen Gesetzgebung. Von Dr. W . C a h n , Kais. Geh. Legat. Rat z. D. Oktav. X V I I , 608 Seiten. 1914. 13.50, geb. 16.— Rheinlandabkommen, Das sowie die Verordnungen der Interalliierten Rheinlandkommission. Dreisprachige T e x t a u s g a b e mit Erläuterungen. Von H. V o g e l s und Dr. W. V o g e l s , Reg. Rate b. Reichskommissar f. d. bes. rhein. Gebiete in Koblenz. 2 Bande. Oktav. Bd. I : 144 Seiten. 1920. 4.50. Bd. II: Die Verordnungen 12—82 und die Anweisungen 8—12. 248 Seiten. 1921. 7.50 Staatsbankerott und internationales Recht. Von der Bluntschli-Stiftung gekrönte Preisschrift. Mit Anhang: Die Organisation der intern. Kontrolle der griechischen Staatsfinanzen. Von Dr. R. P f l u g , München. Lex.Oktav. 101 Seiten. 1898. (Schweitzer.) 4.50 Staatstheorien der französischen Nationalversammlung von 1789, Die , ihre Grundlagen in der Staatslehre der Aufklärungszeit und in den englischen und amerikanischen Verfassungsgedanken. Von Dr. R. R e d s l o b , o. Prof. der öffentl. Rechte a. d. Univers. Rostock. Oktav. 368 Seiten. 1912. 10.— Verfassung des Deutschen Reiches, Die — — vom 11. August 1919 mit den wichtigsten Nebengesetzen. Mit Einleitung. 3. Aufl. Oktav. 104 Seiten. 1931. (Guttentagsche Sammlung von T e x t a u s g a b e n ohne Anmerkungen und Sachregister.) —.90 Verfassung des Deutschen Reiches. Erläutert von RRat Dr. L. G e b h a r d . Gr.-Oktav. 622 Seiten. 1932. (Schweitzer.) G e b . 24.70 Verfassung des Deutschen Reichs vom 11. August 1919, Die — — . Ein systematischer Überblick. Von Dr. F. S t f e r - S o m l o , Prof. des öffentl. Rechts. 3., erg. u. wesentl. veränd. Aufl. Oktav. VIII, 238 Seiten. 1925. 7.— Verfassung und Verwaltung des Deutschen Reiches nebst den wichtigen Nebengesetzen. Von Dr. jur. M. G e b h a r d t , Ger. Ass. a . D . Ein Hilfsbuch für die Examina in Justiz und Verwaltung sowie für die Doktorprüfung. Oktav. X , 506 Seiten. 1912. 7.— Verfassung der Vereinigten Staaten von Nordamerika, Die — —. „ W a s war, was ist — was w i r d ? " Von J a m e s M. B e c k . Nach der 9., im J a h r e 1925 erschienenen, mit einer Einführung von Calvin Coolidge versehenen Ausg., in genehmigter Ubersetzung herausgeg. von A. Friedmann. Mit einer Einleitung von W. Simons. Mit 2 Abb. Oktav. X V I , 438 Seiten. 1928. 8.— Verfassungsentwicklung von Algerien, Die — — . Mit einem Anhang: G e setzestexte und Entwürfe. Von H. G m e l i n . Quart. X X X I X , 453 u. IV, 115 Seiten. Mit 1 Karte im T e x t . 1911. (Aus: Abhandlungen des Hamburgischen Kolonial-Instituts.) (Cram, de Gruyter & Co. Hamburg.) 18.—
Verfassungsrecht, Bayerisches . Von Dr. H. N a w i a s k y . Gr.-Oktav. X X I I I , 558 Seiten. 1923. (Schweitzer.) 12.80, geb. 14.80
43
Veröffentlichungen der Vereinigung der deutschen Staatsrechtslehrer. Oktav. Heft 1: Der deutsche Förderalismus. Die Diktatur des Reichspräsidenten. Referate von G . Anschutz, K. Bilfinger, C. Schmitt und E. Jacobi. Verhandlungen der T a g u n g der Deutschen Staatsrechtslehrer zu Jena am 14. und 15. April 1924. Mit Eröffnungsansprache und einer Zusammenfassung der Diskussionsreden. 146 Seiten. 1924. 5.— Heft 2 : Der Schutz des öffentlichen Rechts. Die neueste Entwicklung des Gemeindeverfassungsrechts. Referate von W . Jellinek, G . Lassar, F. Stier-Somlo, L. von Kohler, H. Helfritz. Verhandlungen der T a g u n g der Deutschen Staatsrechtslehrer zu Leipzig am 10. und 11. März 1925. Mit Eröffnungs- und Begrüßungsansprachen sowie einer Zusammenfassung der Diskussionsreden. 265 Seiten. 1925. 12.— Heft 3 : Die Gleichheit vor dem Gesetz im Sinne des Art. 109 der Reichsverfassung. Der Einfluß des Steuerrechts auf die Begriffsbildung des öffentlichen Rechts. Berichte von E. Kaufmann, H. Navviasky, A. Hensel und O. Buhler. Verhandlungen der T a g u n g der Deutschen Staatsrechtslehrer zu Munster i. W . am 29. und 30. März 1926. Mit einem Auszug aus der Aussprache. 140 Seiten. 1927. 7.— Heft 4 : Das Recht der freien Meinungsäußerung. Der Begriff des G e setzes in der Reichsverfassung. Berichte von K. Rothenbucher, R. Smend, H. Heller und M. Wenzel. Verhandlungen der T a g u n g der Deutschen Staatsrechtslehrer zu München am 24. und 25. März 1927. Mit einem Auszug aus der Aussprache. 215 Seiten. 1928. 10.— Heft 5 : Wesen und Entwicklung der Staatsgerichtsbarkeit. Überprüfung von Verwaltungsakten durch die ordentlichen Gerichte. Berichte von H. Triepel, H. Kelsen, M. Layer und E. von Hippel. Verhandlungen der T a g u n g der Deutschen Staatsrechtslehrer zu Wien am 23. und 24. April 1928. Mit einem Auszug aus der Aussprache. 238 Seiten. 1929. 12.— Heft 6 : Bundesstaatliche und gliedstaatliche Rechtsordnung. Verwaltungsrecht der öffentlichen Anstalt. Berichte von F . Fleiner, J. Lukas, L. Richter und A. Köttgen. Verhandlungen der T a g u n g der Deutschen Staatsrechtslehrer zu Frankfurt a. M. am 25. und 26. April 1929. Mit einem Auszug aus der Aussprache. 166 Seiten. 1929. 9.— Heft 7 : Entwicklung und Reform des Beamtenrechts. Die Reform des Wahlrechts. Berichte von H. G e r b e r , A. Merkl, H. Pohl und G. Leibholz. Verhandlungen der T a g u n g der Deutschen Staatsrechtslehrer zu Halle am 28. und 29. O k t o b e r 1931. Mit einem Auszug aus der Aussprache. III, 212 Seiten. 1932. 10.80 Völkerrecht, Das ein Pseudorecht. Von S t . E. E d m u n d s . Autorisierte Obersetzung des amerikanischen W e r k e s T h e Lawless Law of Nations (1925) von C. Bruns. Oktav. VII, 465 Seiten. 1933. 6.— Völkerrecht, Das Problem des — — s. Eine Studie über den Fortschritt der Nationen zu einem universellen Staatensystem, das die Geltung des Völkerrechts verbürgt. Entworfen unter Verwertung der theoretischen und diplomatischen Versuche, die seit dem römischen Weltreich des Mittelalters und bis zu den Haager Konferenzen unternommen sind, und vornehmlich gegründet auf die Entwicklungsgeschichte der Schweizer Eidgenossenschaft. Von Dr. R. R e d s l o b , o. Prof. der öffentl. Rechte a. d. Univers. Rostock. Oktav. VI, 392 Seiten. 1917. 10.— Völkerrecht, Lehrbuch des s. Von D. A n z i l o t t i . Bd. I : — Allgemeine Lehren. Vom Verfasser durchgesehene und Übertragung nach der 3., erw. und revidierten italienischen C. B r u n s und K. S c h m i d . Oktav. X I I , 429 Seiten. 1929. 17.-,
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Einführung autorisierte Aufl. Von geb.
18.—
Wahlgesetz, Kommentar zum — — und zur Wahlordnung im deutschen Kaiserreich. Von Dr. J . H a t s c h e k , o. Prof. der Rechte a. d. Univers. Göttingen. Oktav. 414 Seiten. 1920. 8.— Wörterbuch des Völkerrechts. Begonnen von Prof. Dr. J. H a t s c h e k , Oöttingen, fortgesetzt von Dr. K. S t r u p p , F r a n k f u r t ' M . 3 Bände. Oktav. Bd. I: Aachen — Lynchfall. VI, 860 Seiten. 1924. Bd. I I : Maas — Utschiali. 779 Seiten. 1925. Bd. I I I : Vasallenstaaten — Zvvangsversichcrung. Mit Anhang: Abessinien — Weltgerichtshof, Sachverzeichnis mit Mitarbeiterregister. 1316 Seiten. 1929. Neue Auflage in Vorbereitung. Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Herausgeg. in Gemeinschaft mit E. Kaufmann, R. Smend, H. Triepel, L. Kaas, F. Glum von V. B r u n s . (Institut für auslandisches öffentliches Recht und Völkerrecht.) Quart. Aus Restbestanden sind noch einzelne Hefte der Bände 1—12 lieferbar. Auf Wunsch nähere Angaben.
2. Verwaltungsrecht Aufenthalts- und Freizügigkeitsgesetz. Mit Vollziehungsvorschriften und den einschlägigen Gesetzen ( z . B . : Zigeunergesetz). Von MinRat Dr. G . Z i e g l e r . 4. Aufl. Oktav. 210 Seiten. 1930. (Schweitzers braune Handausgabe.) G e b . 6.90 Bauordnung, Die bayerische — —. Von Bez. Amtm. G . H e i l m a n n u. K. W e i n i s c h . 3. Aufl. Oktav. 708 Seiten. 1931. (Schweitzers braune Handausgabe.) G e b . 12.60 Baupolizeigesetze, Die preußischen nebst den sonstigen einschlägigen Reichs- und Landesgesetzen erläutert von H. H e i n e . Oktav. 404 Seiten. 1928. (Guttentagsche Sammlung preußischer Gesetze Nr. 64.) G e b . 7.20 Baupolizeirecht, Münchener — —. Die Münchener Bauordnung und die Münchener Staffelbauordnung. Mit Erläuterungen und Abdruck der einschlägigen Bestimmungen. Von Dr. K. H e l m r e i c h , Dr. F. S c h e l s , Dr. A. S t e i n h a u s e r . Oktav. 550 Seiten. 1927. (Schweitzer.) G e b . 16.— Beamtengesetz. Von MinRat G . Z i e g l e r . (Sonderdruck aus: Sammlung in der Praxis oft angewandter Verwaltungsgesetzc und Verordnungen.) Oktav. 60 Seiten. 1927. (Schweitzer.) 1.40 Bergbau und Grundbesitz nach preußischem Recht unter Berücksichtigung der übrigen deutschen Berggesetze. Von W. W e s t h o f f , Just. Rat, RA und Notar zu Dortmund. 2 Bände. Oktav. Bd. I : Der Bergschaden. X X I I , 407 Seiten. 1904. G e b . 9.— . Bd. II: Die Grundabtretung. Die öffentlichen Verkehrsanstalten. X X V I , 437 Seiten. 1906. G e b . 9.50 Berggesetz, Allgemeines für die preußischen Staaten mit Kommentar. Von Dr. jur. H. B r a s s e r t . 2. Aufl., bearb. von H. Gottschalk. Oktav. X X I X , 1291 Seiten. 1914. 27.— Berggesetz, Bayerisches —. 3. Aufl., bearb. von O R R a t L. N o t h a a s u. RRat H. M i e s b a c h . Oktav. 988 Seiten. 1927. (Schweitzers braune Handausgabe.) G e b . 25.60 Berggesetz, Preußisches Allgemeines nebst Nebengesetzen und wichtigen den B e r g b a u betreffenden Bestimmungen mit Erläuterungen. Von Dr. jur. H. E b e l , O B e r g r a t . 5. Aufl. X V I , 692 Seiten. 1944. (Guttentagsche Sammlung preußischer Gesetze Nr. 12.) 25.—
45
Bergrecht, .Grundzüge des — — s. Von C. V o e l k e l . in Vorbereitung.
Oktav.
3. Aufl.
Bergrecht, Lehrbuch des preußischen — — s mit Berücksichtigung der übrigen deutschen Bergrechte. Von Dr. R. K l o s t e r m a n n , OBergrat. Oktav. XII, 499 Seiten. 1871. 8.— Bergschäden, Die Entschädigung für — —. Zugleich ein Beitrag zur Lehre vom Schadenersatz. Von Dr. E. H o l l ä n d e r , Oer. Ass. Oktav. 204 Seiten. 1903. 5.— Bergwesen. Von MinRat O. Z i e g l e r . (Sonderdruck aus: Sammlung in der Praxis oft angewandter Verwaltungsgesetze und Verordnungen.) Oktav. 60 Seiten. 1927. (Schweitzer.) " —.90 Berlin, Gesetz über die Bildung der neuen Stadtgemeinde — —. Vom 27. April 1920. Bearbeitet von P. W ö l b l i n g . Mag. Rat der Stadt Berlin. 2. Aufl. mit dem Gesetz zur Änderung des Gesetzes vom 7. Oktober 1920, den Ausführungsbestimmungen und dem Ortsgesetz für die Durchführung der Verhältniswahl. Mit 1 Karte. Oktav. 140 Seiten. 1921. (Guttentagsche Sammlung preußischer Gesetze Nr. 59.) Geb. 1.25 Berliner Stadtrecht. Ein Handbuch des Verwaltungsrechts der Stadt Berlin. Von P. W ö l b l i n g , Mag. Rat Oktav. IX, 251 Seiten. 1911. 5.—,geb.5.75 Berufsbeamtentum, Das im neuen demokratischen Staat. Eine staatsrechtliche Studie von Dr. C. H e y l a n d , o. Prof. des öffentl. Rechts i. Gießen. Oktav. 156 Seiten. 1949. 6.— Besoldung der' Kommunalbeamten in Preußen, Die — — unter Berücksichtigung der 24. Ergänzung zum Reichsbesoldungsgesetz und des Deutschen Beamtengesetzes. Bearbeitet von Gerichtsass. a. D. H. S c h ö n e b e c k unter Mitwirkung von Ministerialdirigent H. S e e l und MinRat Dr. U. K r a u t h a u s e n . Oktav. 212 Seiten. 1937. (Stilke.) Geb. 6.60 Besoldungsgesetz, Preußisches — —. Kommentar. Mit Gehaltstafeln. Von MinRat Dr. H. E r y t h r o p e l f . 5. Aufl., neubearb. von MinRat O. K ö n i g . Oktav. X, 564 Seiten. 1932. (Schweitzer.) Geb. 14.80 Denkschriftenband zur Begründung des Entwurfs eines Gesetzes betreffend Änderungen im Finanzwesen. '(Zusammengestellt vom Reichsschatzamt.) 4 Teile in 5 Bänden. Quart. 1908. 9.— Teil 1: Das Finanzwesen der öffentlichen Körperschaften Deutschlands. V, 857 Seiten. Teil 2: Die Finanzen von Frankreich, Großbritannien und Irland, Italien, Japan, Österreich-Ungarn, Rußland, der Schweiz, den Vereinigten Staaten von Amerika. VI, 442 Seiten. Teil 3: Materialien zur Beurteilung der Wohlstandsentwicklung Deutschlands im letzten Menschenalter. 132 Seiten. Teil 4: Materialien zur Beurteilung der Zusammenhänge zwischen dem öffentlichen Schuldenwesen und dem Kapitalmarkte. III, 287 Seiten. Zusammenfassung, Sachregister, Zusätze und Berichtigungen zu Teil 1—4. Mit graphischen Darstellungen und Erläuterungen. XXXII, 34, 6 Seiten. Dienstordnung, Die allgemeine — — für die bayerischen Staatsbehörden vom 12. Januar 1933. Handausgabe mit Anmerkungen und Sachverzeichnis. Von MinRat Dr. J o h . R. v. S c h e l h o r n . Oktav. 160 Seiten. 1933. (Schweitzer.) 4.50
46
Disziplinargesetz, Das preußische für die nichtrichterlichen Beamten nebst dem Disziplinargesetze für die Privatdozenten. Erläutert und mit den ergänzenden Gesetzesbestimmungen, zumal der Strafprozeß- und Zivilprozeßordnung, versehen von Dr. jur. E. v. D u l t z i g , Reg. Rat a. D. Oktav. X I V , 364 Seiten. 1914. (Outtentagsche Sammlung preußischer Gesetze Nr. 51.) G e b . 3.80 Eisenbahnverkehrsordnung, Die — — vom 16. Mai 1928 mit Allgemeinen Ausführungsbestimmungen sowie dem Internationalen Ubereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr vom 30. Mai 1925 und dem Internationalen Ubereinkommen über den Eisenbahn-Personen- und -Gepackverkehr vom 12. Juni 1925. Nach dem T o d e von Blume herausgeg. mit Anmerkungen von Dr. jur., Dr. rer. pol. h. c. W . W e i r a u c h . 8. Aufl. in Vorbereitung. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr.91.) Entschädigungspflicht des Staates für Eingriffe in das private Flußeigentum nach bayerischem Recht. Von Dr. A. A r n o l d . Gr.-Oktav. 36 Seiten. 1931. (Schweitzer.) 1.80 Fischereigesetz, Bayerisches — — vom 15. August 1908 mit der Landesfischereiordnung vom 23. März 1909 und allen Vollzugsvorschriiten. Von Staatsrat J . B l e y e r . 5. Aufl. Oktav. 438 Seiten. 1934. (Schweitzers braune Handausgabe.) G e b . 10.80 Fischereigesetz, Das preußische — — vom 11. Mai 1916 in der geltenden Fassung. Erläutert von A. B o r n . Oktav. 428 Seiten. 1928. (Guttentagsche Sammlung preußischer Gesetze Nr. 62.) G e b . 6.75 Flurbereinigungsgesetz, Bayerisches — — vom 5. August 1922 nach der Fassung vom 11. Februar 1932. Für die Praxis erläutert von MinRat Dr. G . S e u b e l t . 2., neubearb. Aufl. Oktav. 438 Seiten. 1934. (Schweitzers braune Handausgabe.) G e b . 5.— Forstgesetz, Das bayerische — —. Kommentar. Mit den Vollzugsvorschriften, dem Aufforstungsgesetz und dem Pfälzischen Forststrafgesetz. Von Dr. W . W o n h a s . Gr.-Oktav. 545 Seiten. 1931. (Schweitzer.) 25.— Gemeindebetriebe, Zum Recht der — —. Öffentlich und privatrechtlich betriebene Gemeindeanstalten und Einrichtungen. Von O. S p e r l i c h , Kiel. (Sonderabdruck aus: Annalen des Deutschen Reichs 1931.) Gr.-Oktav. 100 Seiten. 1931. (Schweitzer.) 4.— Geschlechtskrankheiten, Gesetz zur Bekämpfung der . Erläutert von LGDir. Dr. A. H e l l w i g . Oktav. 500 Seiten. 1928. (Schweitzers braune Handausgabe.) G e b . 10.30 Gesetzgebung über die allgemeine Landesverwaltung, Die und über die Zuständigkeit der Verwaltungs- und Verwaltungsgerichtsbehörden. Bearbeitet von Dr. K. F r i e d r i c h s , Just. Rat. 3., durchges. Aufl. Mit Nachtrag 1932. Oktav. X X I I I , 295 u. 18 Seiten. 1927. (Guttentagsche Sammlung preußischer Gesetze Nr. 42.) Geb. 4.50 Gesundheitswesen, Die reichs- urid landesrechtlichen Bestimmungen auf dem Gebiete des — — s. Zusammengestellt von Dr. jur. et rer. pol. W . V o ß , Pol. Verw. Rechtsrat. Oktav. 608 Seiten. 1929. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 172.) G e b . 9.90 Höchstpreis, Der — —. Eine systematische Untersuchung auf Grund der Erfahrungen der deutschen Kriegswirtschaft. Von Reg. Rat Dr. E. S t e r n . Oktav. VIII, 305 Seiten. 1923. (Schweitzer.) 9.— Irrengesetzgebung in Deutschland, Die , nebst einer vergleichenden Darstellung des Irrenwesens in Europa. (Für Arzte, Juristen und gebildete Laien.) Von Prof. Dr. E. R i t t e r s h a u s . Oktav. VI, 261 Seiten. 1927. 12.—
47
Jahrbuch der Entscheidungen f ü r Bau- und G r u n d s t ü c k s r e c h t . C. S a ß . O k t a v . VIII, 192 Seiten. 1937. (Schweitzer.) . 1938. 200 Seiten. 1938.
1937.
Jugendamt als Gemeindewaisenrat, Das — —. Von P. N i e s t r o j . 91 Seiten. 1932.
Von 3.50 4.—
Oktav. 3.—
Justizbauverwaltung, Die preußische — — unter B e n u t z u n g amtlichen Materials dargestellt unter M i t w i r k u n g von E. Paterna und P. Regener. Von E. F r i e d r i c h s . O k t a v . VII, 384 Seiten. 1929. G e b . 18.— Kriminalpolizeidienst, Handbuch für den praktischen . Ein Lehrbuch. Von W. P o l z e r . Gr.-Oktav. 273 Seiten. 1922. (Schweitzer.) 2.50 Kurtaxe, Die — —. Betrachtungen über ihre rechtliche Natur. Von Dr. J. K o h l e r , o. Prof. a. d. Univers. Berlin. O k t a v . 48 Seiten. 1902. 1.— Landeskulturbehörden, Gesetz über die nebst den f ü r das Verfahren der L a n d e s k u l t u r b e h ö r d e n geltenden Vorschriften des L a n d e s v e r w a l t u n g s gesetzes und den A u s f ü h r u n g s v o r s c h r i f t e n des Ministers f ü r Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Von W. H o l z a p f e l . O k t a v . 176 Seiten. 1920. (Guttentagsche S a m m l u n g preußischer Gesetze Nr. 57.) G e b . 1.80 Lastenausgleich, Der — —. Soforthilfegesetz. S a m m l u n g und Kommentierung sämtlicher Gesetze und V e r o r d n u n g e n sowie der laufenden Rechts p r e c h u n g auf dem Gebiete der Soforthilfe und des Lastenausgleichs. Teil I: Wortlaut der Gesetze und V e r o r d n u n g e n . Teil II: K o m m e n t i e r u n g . H e r a u s g e g . und erläutert von Dr. P. B i n d e r , Staatssekr. a. D . ; Dipl.-Kfm. Dr. J. D r e x l , M i n R a t ; Dipl.-Kfm. Dr. W. W e h e , W i r t s c h a f t s p r . ; A. S e w e l o h , Reichsrichter a . D . des vorm. Reichsfinanzhofs; Dr. L. Z i m m e r l e , Reg. Dir. Din A 5. 984 Seiten in loser Blattform. 1949. (Guttent a g s c h e S a m m l u n g Deutscher Reichsgesetze Nr. 235.) Halbleinen 38.— Leichen- und Begräbnispolizei in Bayern nebst Dienstvorschrift f ü r den Leichenbeschauer. Von L. A. G r i l l . 3. Aufl. O k t a v . 128 Seiten. 1925. (Schweitzer.) 4.— Maß- und Gewichtsgesetz vom 13. D e z e m b e r 1935 in der F a s s u n g vom 18. Mai 1936. Zusammengestellt von RA Dr. A. D a h m . O k t a v . 204 Seiten. 1937. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 162.) G e b . 5.50 Oberbergpolizeiliche Vorschriften, Die — — für Bayern. Textausgabe mit A n m e r k u n g e n und Sachregister. 4. Aufl. O k t a v . 71 Seiten. 1927. (Schweitzer.) 1.10 Ödlandgesetz, Bayerisches —• — mit den A u s f ü h r u n g s b e s t i m m u n g e n . Erläutert von MinRat Dr. O. W o e r n e r . O k t a v . 266 Seiten. 1925. (Schweitzers braune H a n d a u s g a b e . ) G e b . 5.90 öffentliches Sachen-Recht, Hauptprobleme des — —. Eine Studie zur M e t h o d i k und D o g m a t i k des deutschen Verwaltungsrecht. Von Dr. T h . M a u n z , Priv. Doz. a. d. Univers. München. Gr.-Oktav. XVI, 316 Seiten. 1933. (Schweitzer.) 9.— Pflegekind, Das . Von P. N i e s t r o j . Oktav. 99 Seiten. 1932. 3.— Preußische Verwaltung, Handwörterbuch der . Von B i t t e r . 3., vollst. u m g e a r b . Aufl. U n t e r M i t w i r k u n g zahlreicher h o h e r Reichs- u n d Preußischer Staatsbeamten h e r a u s g e g . von Dr. B. D r e w s , Staatsminister a. D. und Dr. F r . H o f f m a n n , wirkl. G e h . O R e g . Rat i. Berlin. 2 Bände. Quart. 1928. Bd. I: A b b a u g e r e c h t i g k e i t e n - K y f f h ä u s e r b u n d . VIII, 1134 Seiten. Bd. II: Lackfabriken-Zwischenkredit. VII, 1220 Seiten. (Verlag v o n : Walter de G r u y t e r & Co., Berlin; Carl H e y m a n n s Verlag, Berlin; R o ß b e r g ' s c h e Verlagsbuchh., Leipzig.) 30.—, geb. 36.—
48
Rechnungslegungsordnung für das Reich vom 3. Juni 1929 ( R R O . ) , mit Erläuterungen von Geh. O R G R a t Ministerialdirigent i. R. R. S c h u l z e und MinRat Dr. E. W a g n e r , 2., durchges. u. erw. Aufl. Oktav. X V I , 666 Seiten. 1941. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 100.) G e b . 16.20 Recht der pfälzischen Pfarrpfründestiftung beider Konfessionen, Das Von W . G r u b e r . Gr.-Oktav. 199 Seiten. 1913. (Schweitzer.)
. 4.50
Rechtskartei, Neue — — für Berlin und Brandenburg, enthaltend sämtliche Rechtsvorschriften der Alliierten, des Magistrats Berlin und der Provinzialver„waltung Brandenburg. Von Dr. E. K o h l r a u s c h , o. Prof. a. d. Univers. Berlin und Dr. E. K o f f k a , RAnwältin i. Berlin. Oktav. 1946. Loseblattausgabe. 30.— I. Nachtrag. Enthält Ergänzungen zu Teil I Berliner Recht. 1947. 12.— II. Nachtrag.
Brandenburgisches Recht.
1948.
ca. 800 Seiten.
30.—
Reichsbewertungsgesetz und Bodenschätzungsgesetz. T e x t a u s g a b e mit Einführung und Erläuterungen. Von M. R e n z i , MinRat i. Preuß. Finanzministerium. Oktav. VII, 194 Seiten. 1935. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 190c.) 2.80 Nachtrag zu Nr. 190 c (Reichsbewertungsgesetz, Bodenschätzungsgesetz, erläutert von M. Renzi) enthaltend Durchführungsbestimmungen usw. zu beiden Gesetzen. Oktav. VIII, 167 Seiten. 1935. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 190c II.) 2.— Rückerstattung feststellbarer Vermögensgegenstände in der amerikanischen Besatzungszone. Militärregierungsgesetz Nr. 59 vom 10. November 1947, mit Ausführungsvorschriften. Erläutert. Von R. F r h r . v. G o d i n , RA i. München und H. F r h r . v. G o d i n , RA i. München. Oktav. V I I I , 319 Seiten. 1948. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 232.) 12.— Sammlung in der Praxis oft angewandter Verwaltungsgesetze und Verordnungen. Von G . Z i e g l e r , MinRat i. Bayer. Staatsministerium f. soziale Fürsorge. Bd. I : Reichsgesetze und Verordnungen. 5. Aufl. Oktav. X V I , 771 Seiten. 1927. (Schweitzer.) G e b . 17.— Bd. II: Bayerische Gesetze und Verordnungen. Oktav. II, 1072 Seiten. 1927. G e b . 20.25 Nachtrag: 120 Seiten. 1928. 2.40 Schornsteinfegerwesen, Die reichsgesetzliche Regelung A. K. M a i e r . Oktav. 20 Seiten. 1936. (Schweitzer.)
des — — .
Von —.30
Schulwesen in Bayern, Das höhere . Eine kurze Darstellung für die Bedürfnisse des Verwaltungsbeamten. Von Dr. W . W o n h a s . Lex.Oktav. 43 Seiten. 1936. (Schweitzer.) —.60 Signalementslehre. Handbuch der Personalbeschreibung und -feststellung für den Polizeiunterricht, den Erkennungs- und Fahndungsdienst. Mit zahlreichen Illustrationen. Von Dr. H. S c h n e i c k e r t . 3. Aufl. Oktav. 241 Seiien. 1937. (Schweitzer.) G e b . 5.40 Soforthilfe, Die — —. Die Leistungen auf Grund des Soforthilfegesetzes. Auszug aus dem Kommentarwerk „Der Lastenausgleich". Abteilung II B — Gesetz zur Milderung dringender sozialer Notstände (Zweiter T e i l ) . Herausgeg. und erläutert von Dr. P. B i n d e r , Staatssekr. a . D . ; Dipl.Kfm. Dr. J . D r e x l , M i n R a t ; Dipl.-Kfm. Dr. W . W e h e , Wirtschaftspr.; A. S e w e l o h , Reichsrichter a . D . des vorm. Reichsfinanzhofs; Dr. L. Z i m m e r l e , Reg. Dir. Din A 5. 218 Seiten. 1949. 12.—
49
Straßenbaulasten, Die Heranziehung der Anlieger zu den —, auf G r u n d des § 15 des Fluchtliniengesetzes vom 2. Juli 1875 in Entscheidung, Kostenberechnung und bildlicher Darstellung. Von C. S a ß , Gemeindebaurat. Mit einem Plan. O k t a v . 102 Seiten. 1913. 4.50 Straßen- und Baufluchtengesetz. Gesetz, betreffend die Anlegung von Straßen und Plätzen in Städten und ländlichen Ortschaften. Vom 2. Juli 1875. K o m m e n t a r . (Vormals von R. Friedrichs). Von H. v. S t r a u ß u n d T o r n e y und C. S a ß . 7., neubearb. Aufl. unter Berücksichtigung des W o h n u n g s g e s e t z e s usw. von O. Meyer. O k t a v . 367 Seiten. 1934. G e b . 12.— Straßenverkehrsrecht (Reichsgesetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen) mit den einschlägigen N e b e n b e s t i m m u n g e n , insbesondere der Reichsstraßen-Verkehrsordnung und einem technischen Leitfaden mit Abbildungen, von G e h . RGRat Ministerialdirigent Dr. F. M u l l e r . 16., umgearb. Aufl. Mit zahlreichen, z. T. farbigen Abbildungen. Gr.-Oktav. XVI, 1132 Seiten. 1949. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 44.) Geb. 56.— Telegraphenwege-Gesetz, Das — —. Vom 18. D e z e m b e r 1899 nebst der A u s f u h r u n g s a n w e i s u n g vom 26. Januar 1900. Von C. W o l f , P o s t r e f r . a. d. Kaiserl. O P o s t d i r . i. Köln. O k t a v . 99 Seiten. 1916. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 120.) Geb. —.90 Verkehrssicherheit der Reichswasserstraßen, Die Haftung für die — —. (Öffentlichen Binnenwasserstraßen.) Zugleich eine U n t e r s u c h u n g zur F r a g e der rechtlichen Natur des Eigentums des Deutschen Reichs an seinen W a s s e r s t r a ß e n . Von Dr. jur. M. K a c z m a r z y k . O k t a v . XIX, 197 Seiten. 1936. 9.—, geb. 10.50 Verkehrsunfälle, Die polizeiliche Untersuchung von n. Von M. J u l i e r . 2. Aufl. O k t a v . Mit 25 Abb. u. 15 Skizzen. 200 Seiten. 1949. (Schweitzer.) Halbleinen 10.— Vermögens- und Haushaltsrecht, Das neue der deutschen Gemeinden. Systematische Darstellung. Von Dr. H. S t e n g e r . 2. Aufl. O k t a v . XI, 409 Seiten. 1939. (Schweitzer.) 11.50 Verwaltungsgesetzbuch für Preußen. Systematische Z u s a m m e n s t e l l u n g der wichtigsten Verwaltungsgesetze und V e r o r d n u n g e n . Für Praxis und Unterrichtszwecke bearbeitet. Von H. R e i c h e l t . Quart. VII, 1302 Seiten. 1914. G e b . 7.60 Verwaltungsrecht. G r u n d r i ß . Von Dr. E. F r h r . v. T u r e g g , LGDir. In Vorbereitung. (Lehrbucher und Grundrisse der Rechtswissenschaft Bd. XIX.) ca. 18.— Verwaltungsrecht. LGDir. Oktav. Bd. 11.)
Leitfaden. Von Dr. jur. habil. E. F r h r . v. T u r e g g , 141 Seiten. 1949. (Leitfaden der Rechtswissenschaft 7.—
Verwaltungsrecht, Grundriß des bayerischen des Reichsrechts. Von Dr. K. H e l m r e i c h . (Schweitzer.)
s unter Berücksichtigung Gr.-Oktav. 247 Seiten. 1928. ' 7.20
Verwaltungsstreitverfahren. Von MinRat G. Z i e g l e r . (Sonderdruck aus: S a m m l u n g in der Praxis oft a n g e w a n d t e r V e r w a l t u n g s g e s e t z e und Verordnungen.) O k t a v . 27 Seiten. 1927. (Schweitzer.) —.55 Verwaltungsstreitverfahren, Das schaftlicher G r u n d l a g e bearbeitet. Oktav. XV, 625 Seiten. 1908.
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. Praktisches H a n d b u c h auf wissenVon F. K u n z e , wirkl. geh. ORRat. 12.—
Volksschullehrergesetz. Von MinRat O. Z i e g l e r . (Sonderdruck aus: Sammlung in der Praxis oft angewandter Verwaltungsgesetze und Verordnungen.) Oktav. 29 Seiten. 1927. (Schweitzer.) —.55 Wasserrecht. Von MinRat O. Z i e g l e r . (Sonderdruck aus: Sammlung in der Praxis oft angewandter Verwaltungsgesetze und Verordnungen.) Oktav. 39 Seiten. 1927. (Schweitzer.) —.70 Wasser- und Bodenverbandrecht. Erläutert von Dr. A. B o c h a l l i , Reg. Präs. a. D. i. Münster/W. und K. L i n c k e l m a n n , RA ¡.Hannover. 2., verm. und verb. Aufl. des Kommentars zum Wasserverbandgesetz und zur 1. Wasserverbandverordnung von Dr. Bochalli. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 212.) 386 Seiten. 1949. 10.— Wildschadengesetz, Das . Vom 11. Juli 1891. Von Dr. A. H o l t g r e v e n , O L G P r ä s . und Dr. T h . W o l f f , O L G R a t . 4., verm. und verb. Aufl. VIII, 216 Seiten. 1902. 4.— Zeitschrift für Bergrecht. Bis zu seinem T o d e herausgeg. von Dr. jur. H. B r a s s e r t . Redigiert und herausgeg. von den rechtskundigen Ministerialräten der Bergabteilung des Preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe. Oktav. Von den Bänden 1—78 sind noch Restbestande lieferbar. Auf Wunsch nähere Angaben. Neuerscheinen wird vorbereitet.
3. Steuerrecht Biersteuergesetz, Das — — vom 26. Juli 1918 mit Durchfuhrungsbestimmungen. Nebengesetzen und Erläuterungen. Von Z a p f - S i e g e r t . 3. Aufl., bearb. von MinRat S i e g e r t . Oktav. VI, 429 Seiten. 1931. (Schweitzer.) G e b . 15.— Bürgersteuergesetz, Das — — vom 16. O k t o b e r 1934 in der Fassung des Änderungsgesetzes vom 16. O k t o b e r 1935 mit der Durchfuhrungsverordnung und den Verwaltungsvorschriften nebst der Saarland-Bürgersteuerverordnung vom 28. Oktober 1935. Für die Praxis erläutert von Dr. H. S c h i c k , Reg. Ass. a. Finanzamt Kaiserslautern. Oktav. 133 Seiten. 1936. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 146.) G e b . 3.20 Einkommensteuergesetz vom 27. Februar 1939 in der Fassung des Gesetzes Nr. 12 der Alliierten Kontrollbehörde (Kontrollrat) vom 11. Februar 1946 und des Gesetzes Nr. 12 vom 19. Dezember 1947. T e x t a u s g a b e mit kurzen Erläuterungen. Von Dr. H. W a g e l a a r , Wirtschaftsprüfer. 2. Aufl. Oktav. 303 Seiten. 1948. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 228.) 4.50 Gewerbesteuergesetz vom 1. O k t o b e r 1936. Mit Durchführungs-VO. und Richtlinien. Erläutert von O R R a t Dr. M. M e t z . Oktav. 396 Seiten. 1937. (Schweitzers braune Handausgabe.) G e b . 7.50 Gewerbesteuergesetz (GewStG.) vom 1. Dezember 1936 nebst Einführungsgesetz ( E i n f G R e a l S t G ) vom 1. Dezember 1936 und Durchführungsvorschriften. Von O R G R a t E. K a e m m e l und R G R a t W. S c h m i e d e k e . Oktav. 325 Seiten. 1937. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 166.) G e b . 8.50 Gewerbesteuergesetz vom 1. Dezember 1936 ( R G B l . I S. 979). T e x t a u s g a b e mit kurzen Erlauterungen. Von Dr. H. W a g e l a a r , Wirtschaftsprüfer. Oktav. 256 Seiten. 1947. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 231.) 6.— Grunderwerbssteuergesetz vom 12. September 1919 ( R G B l . S. 1617) in der Fassung des Gesetzes vom 11. Marz 1927 ( R G B l . I S. 72) nebst Einleitung, Sachregister und Ausführungsbestimmungen und den einschlägigen Vor-
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Schriften des Finanzausgleichs-Steuermilderungsgesetzes utid Steuerstrafrechts für die Praxis erläutert. Von Dr. E. H a g e l b e r g und Dr. L. K r ä m e r , RAnwälte i. Berlin. 2., voll, umgearb. und erw. Aufl. Oktav. 355 Seiten. 1928. G e b . 15.— Grundsteuergesetz vom 1. Dezember 1936 mit Durchführungsbestimmungen. Durch eine ausführliche Einführung erläuterte T e x t a u s g a b e von E. D z i e g a l o w s k i , MinRat i. R. Oktav. VIII, 416 Seiten. 1937. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 206.) Geb. 7.— Nachtrag. 72 Seiten. 1938. 1.— Grundsteuergesetz mit Durchführungsverordnung und den wichtigsten einschlägigen Erlassen. Von O R R a t Dr. M. M e t z . Oktav. 318 Seiten. 1938. (Schweitzers braune Handausgabe.) Geb. 7.— Nachtrag. 47 Seiten. 1938. —.80 Kapitalverkehrsteuergesetz vom 16. O k t o b e r 1934 nebst den zu dem Gesetz erlassenen Durchführungsbestimmungen und den sonstigen Vorschriften über die Kapitalverkehrsteuer. Erläutert durch Dr. B. K e ß l e r , O R G R a t . Oktav. X V I , 352 Seiten. 1935. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 193.) Geb. 7.— Körperschaftssteuergesetz vom 16. O k t o b e r 1934 in der Fassung des G e setzes Nr. 12 der Alliierten Kontrollbehörde (Kontrollrat) vom 11. Februar 1946. T e x t a u s g a b e mit kurzen Erläuterungen. Von Dr. H. W a g e l a a r , Wirtschaftsprüfer. Oktav. 212 Seiten. 1947. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 229.) 7.50 Lohnsteuer, Das Recht der . Von Dr. W . S p o h r . 1936. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 151.)
Oktav. 256 Seiten. G e b . 7.50
Preußische Gemeindesteuern (Rechtsmittel und Rechtsprechung.) Von W . T h e i s e n , Reg. Rat. Oktav. 160 Seiten. 1926. 6.—, geb. 7.20 Reichsabgabenordnung vom 22. Mai 1931. T e x t a u s g a b e mit kurzen Erläuterungen. Von Dr. H. W a g e l a a r , Wirtschaftsprüfer. Oktav. 256 Seiten. 1949. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 236.) G e b . 7.50 Stempelsteuergesetz, Das — — vom 31. Juli 1895 nebst Ausführungsbestimmungen, dem Erbschaftssteuer-, Wechselstempelsteuer- und Reichsstempelgesetz. Kommentar für den praktischen Gebrauch. Von H. H u m m e l , wirkl. Ger. OFinanzrat und F. S p e c h t , Reichsger. Rat. Oktav. X X I I I , 1392 Seiten. 1906. 30.— Steuerersparungen, Steuererleichterungen und Härteverfahren im deutschen Steuerrecht. Von Dr. J. H e i n . Oktav. 148 Seiten. 1933. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 132.) G e b . 3.50 Steuergesetz, Religionsgesellschaftliches — —. Von MinRat G . Z i e g l e r . (Sonderdruck aus: Sammlung in der Praxis oft angewandter Verwaltungs* gesetze und Verordnungen.) Oktav. 6 Seiten. 1927. (Schweitzer.) —.25 Umsatzsteuergesetz vom 16. O k t o b e r 1934 nebst Durchfuhrungsbestimmungen. Mit systematischer Einfuhrung und Erläuterungen versehen von H. H o g . Oktav. VIII, 211 Seiten. 1935. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 190d.) 2.50 Urkundensteuergesetz ( U r k S t G ) vom 5. Mai 1936. Bearbeitet von Reichsgerichtsrat G . R u s c h e und Amts- und Landrichter Dr. R e n s c h . Oktav. 260 Seiten. 1936. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 154.) Geb. 8.—
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Vermögensteuergesetz vom 16. O k t o b e r 1934 und Erbschaftssteuergesetz in der Fassung des Gesetzes zur Änderung des Erbschaftssteuergesetzes vom 16. O k t o b e r 1934. Mit systematischer Einführung versehen und erläutert von R. A r e n s . Oktav. VII, 203 Seiten. 1935. (Quttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 190 b.) 2.80 Vermögensteuergesetz.
Von A. L u k e .
In Vorbereitung.
Versicherungssteuergesetz. Erläuterungsbuch (unter Berücksichtigung des Versicherungsrechts). Gesetzestext, Durchführungsbestimmungen von Dr. M. W u n s c h e l , O R G R a t und R. K o s t b o t h , Amtsrat i. Reichsfinanzministerium. Oktav. XI, 376 Seiten. 1937. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 208.) Geb. 9.— Wandergewerbesteuergesetz vom 10. Dezember 1937. Unter besonderer Berücksichtigung der gewerbepolizeilichen Vorschriften und Entscheidungen der Länder Preußen und Bayern, in Ansehung des Landes Bayern gleichzeitig. 3. Aufl. Erläutert von O R R a t L. J a c o b . Oktav. 218 Seiten. 1938. (Schweitzers braune Handausgabe.) Geb. 6.— Wechselsteuergesetz vom 2. September 1935 mit Nebenbestimmungen. Zusammengestellt von RegOberinsp. F. F r i c k e . Oktav. 59 Seiten. 1935. (Stilkes Rechtsbibl. Nr. 143.) 1.20 Wechselsteuergesetz vom 2. September 1935 nebst dem Wechselgesetz vom 21. Juni 1933, den Durchführungsbestimmungen zum Wechselsteuergesetz vom 2. September 1935 und den sonstigen Vorschriften, die bei der Anwendung des Wechselsteuergesetzes in Betracht kommen. Für die Praxis erläutert von Dr. B. K e ß l e r , O R G R a t . Oktav. 152 Seiten. 1935. (Guttentagsche Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr. 197.)3.— Wertzuwachssteuerrecht nach der preußischen Mustersteuerordnung und der Berliner Steuerordnung. Von Dr. E. H a g e l b e r g und Dr. L. K r a m e r , RAnwälte i. Berlin. Kommentar. Oktav. X X I V , 252 Seiten. 1930. 12.—, geb. 13.50
4. Kirchenrecht Kirchengesetz, Das preußische , betreffend Abänderungen der kirchenpolitischen Gesetze vom 21. Mai 1886. Von Dr. P. H i n s c h i u s , o. Prof. der Rechte a. d. Univers. Berlin. Oktav. X I , 115 Seiten. 1886. 3.— Kirchengesetz, Das preußische , betreffend Abänderungen der kirchenpolitischen Gesetze vom 29. April 1887. Von Dr. P. H i n s c h i u s , o. Prof. der Rechte a. d. Univers. Berlin. Nachtragsheft zu der Ausgabe des preußischen Kirchengesetzes vom 21. Mai 1886. Von Dr. P. H i n s c h i u s , o. Prof. der Rechte a. d. Univers. Berlin. Oktav. VII, 37 Seiten. 1887. —.50 Kirchengesetze, Die preußischen der Jahre 1874 und 1875 nebst dem Reichsgesetze vom 4. Mai 1874. Herausgeg. mit Einleitung und Kommentar. Von Dr. P. H i n s c h i u s , o. Prof. der Rechte a. d. Univers. Berlin. Oktav. X X V I I I , 229 Seiten. 1875. 5.— Kirchengesetze des Jahres 1873, Die preußischen — —. Herausgeg. mit Einleitung und Kommentar. Von Dr. P. H i n s c h i u s , o. Prof. der Rechte a. d. Univers. Berlin. Oktav. X L V I I I , 212 Seiten. 1873. 5.50
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Kirchenrecht, Das der Katholiken und Protestanten in Deutschland. Von Dr. P. H i n s c h i u s , o. Prof. der Rechte a. d. Univers. Berlin. Oktav. Band I — V I : System des katholischen Kirchenrechts mit besonderer Rücksicht auf Deutschland. Bd. I : 2 Hälften. X I V , 639 Seiten. 1869. 10.— Bd. I I : 2 Hälften. X , 714 Seiten. 1878. 10.— Bd. I I I : VIII, 853 Seiten. 1883. 26.— Bd. I V : Mit alphabetischem Sachregister zu Bd. I—IV. X, 925 Seiten. 1888. 30.— Bd. V : X I I , 978 Seiten. 1895. 31.— Bd. V I : 1. Abt. VIII, 425 Seiten. 1897. 14.— Recht und Kirche. Betrachtungen zur Lehre von der Gemeinschaft und der Möglichkeit eines Kirchenrechtes. Von D. Dr. R. S t a m m l e r , Prof. a. d. Univers. Berlin. Oktav. 120 Seiten. 1919. 2.—, geb. 3 . — Staat und Kirche in Bayern. System des bayerischen Staatskirchenrechts. Bd. I, Lfg. 1. Von H z . W. L. D o e r i n g . Or.-Oktav. 187 Seiten. 1928. (Schweitzer.) 5.—
VII. Volkswirtschaftslehre Abnehmender Bodenertrag, Das Gesetz des seit J. von Liebig. Eine •dogmengesch. Untersuchung von Dr. J . E ß l e n . Lex.-Oktav. 298 Seiten. 1905. (Schweitzer.) 7.20 Baukredit,' Der 172 Seiten. 1921.
. Von Dipl. Ing. Dr. K. F. S t Öhr. (Schweitzer.)
Gr.-Oktav. 3.20
Deutsches Bankwesen, Das . Von Dr. J. L o h r . Dir. d. bayer. Handelsbank i. München. Or.-Oktav. 178 Seiten. 1921. (Schweitzer.) 2.50 Dumping, Das — — . D. P e r l . Gr.-Oktav.
Preisunterbietungen im VIII, 139 Seiten. 1921.
Einführung in die Politik. Von 188 Seiten. 1927. (Schweitzer.) Geldwirtschaft, Die deutsche 1949.
Welthandel. (Schweitzer.)
Von
Prof. Dr. F . v a n C a l k e r .
Dr. 3.30
Oktav. G e b . 5.80
. Von Dr. F. F e d e r a u . Oktav. 95 Seiten. 4.—
Juristische Natur der Kontingente. (Beteiligungsziffern). Von Dr. R. B e e r . Oktav. VIII, 79 Seiten. 1927. (Schweitzer.) 3.60 Orient — Export, Der 1918. (Schweitzer.)
.
Von
W . K. K u b i e .
Oktav.
Rücktritt vom Kartell. Von Dr. K. S c h r ö t e r , München. Oktav. 1927. (Schweitzer.)
140 Seiten. 3.10 117 Seiten. 4.50
Tauschsozialismus und Freigeld. Eine dogmengesch. krit. Untersuchung zur Freigeldlehrc. Von Dr. W. W e g e l i n , St. Gallen. Gr.-Oktav. 126 Seiten. 1921. (Schweitzer.) 3.10 Treuhandwesen in der deutschen Volkswirtschaft, Das — —. Von Syndikus Dr. O. H i n t n e r , Nürnberg. Lex.-Oktav. 182 Seiten. 1926. (Schweitzer.) 7.20 Wiederaufbau in Theorie und Praxis, Grundlagen und Gedanken über den . Von C. S a ß . In Vorbereitung.
54
VIII. Entscheidungs-Sammlungen, Zeitschriften Aufsichtsamt für das Versicherungswesen Groß-Berlin. Veröffentlichungen. 1. Jahrgang. Heft 1. 1948. 6.—. 2. Jahrgang. Heft 1. 1949. 3.80. . Heft 2. 1949. 3.60. . Heft 3. 1949. 4.—. Erscheinungsweise:. Nach Bedarf, Preis je nach Umfang. Entscheidungen des Oberprisengerichts in Berlin. Herausgeg. im Auftr. des Reichsjustizministeriums. Oktav. Bd. I : X V I I , 444 Seiten. 1918. 14.—. Bd. I I : X V , 338 Seiten. 1921. 10.— Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes für die Britische Zone. Herausgeg. von den Mitgliedern des Gerichtshofes und der Staatsanwaltschaft. Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes für die Britische Zone in Zivilsachen. Bezugspreis für die Heftausgabe (5 Hefte) pro Band 8.—, für die Bandausgabe pro Band g e b . 10.— Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes für die Britische Zone in Strafsachen. Bezugspreis für die Heftausgabe (5 Hefte) pro Band 8.—, für die Bandausgabe pro Band geb. 10.— Bisher liegen vor: Zivilsachen. Bd. I, Heft 1—5; Bd. II, Heft 1—3. Strafsachen. Bd. I, Heft 1 - 5 ; Bd. II, Heft 1. Einbanddecken für den cplt. Band 1.20. Entscheidungen des Reichsarbeitsgerichts. Herausgeg. von den Mitgliedern des Gerichtshofes. Oktav. Einzelne, der bisher erschienenen 27 Bände, sind aus Restbeständen noch lieferbar. Auf Wunsch nähere Angaben. Entscheidungen des Reichsgerichts. Herausgeg. von den Mitgliedern des Gerichtshofes und der Reichsanwaltschaft. Oktav. 2 Sammlungen. 1. Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen. Zur Vervollständigung dieser amtlichen Sammlung sind noch Restbestände vorhanden. J e 7.—, geb. 9.—. Für die Registerbände bestehen besondere Preise. 2. Entscheidungen des Reichsgerichts in Strafsachen. Restbestände noch lieferbar. J e 7.—, geb. 9.—. Für die Registerbände bestehen besondere Preise. Auf Wunsch nähere Angaben. Entscheidungen des Reichsgerichts, die grundlegenden — — und des Reichsmilitärgerichts auf dem Gebiete des Strafrechts. Für das Studium und die Praxis bearbeitet. Von Dr. M. A p t . Oktav. Bd. I : Strafrecht. 3. Aufl. Von Dr. M. A p t und Dr. E. B e l i n g . VII, 376 Seiten. 1903. Bd. I I : Das Rheinische Civilrecht. Von Dr. O. F r a n c k e n . X , 193 Seiten. 1893. Bd. I I I : Strafprozeß. Von C. J a c u s i e l . VIII, 235 Seiten. 1893. 3 Bände cplt. 14.—, g e b . 17.— Entscheidungen des Reichsgerichts in Zivilsachen. Gekürzte Ausgabe der amtlichen Sammlung. Eine Auswahl der für die jetzigen Rechtsverhältnisse noch wichtigen Entscheidungen aus den Bänden 1—171. Nach Fachgebieten zusammengestellt und mit einem chronologischen Register versehen. Herausgeg. von Prof. Dr. A u e r b a c h , RA i. Berlin; Dr. E y l a u , Präs. d. Patentamtes i. Berlin; G r a f RAnwältin i. Berlin; Dr. K n o l l , Ministerialdir. i. Berlin; K u m m e r o w , RA i. Berlin; R e u ß , RA i. Berlin; Dr. W . S c h m i d t , RA i. Düsseldorf; Dr. S w a r z e n s k i , LGDir. ¡ . B e r l i n ; Dr. V a h l d i e c k , RA i. Berlin. Etwa 30 Bände. Geb. je etwa 10.— bis 12.— Entscheidungen des Reichsgerichts in Strafsachen. amtlichen Sammlung. In Vorbereitung.
Gekürzte Ausgabe der
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Juristische Rundschau. Mit Beiblatt: Mitteilungen aus der Berliner Justiz und Rechtsanwaltschaft. Herausgeg. von Dr. S. L o e w e n t h a l , Chefpräs, des Landger. Berlin, Dr. K. W e r g i n , Präs. der Rechtsanw. Kammer Berlin, R. F r h r . v. G o d i n , RA i. München, Prof. Dr. E. R e i m e r , Präs. d. Deutschen Patentamtes i. München, Dr. E. W o l f f , Präs. des Obersten Oer. Hofes f. d. Brit. Zone j. Köln und Dr. W . S c h m i d t , RA i. Düsseldorf. Ab Juli 1949 2mal monatlich. J e Heft 32 Seiten. Vierteljährl. 9 . — Einzelne Hefte der J a h r g ä n g e 1925—1945, cplt. J a h r g ä n g e und einzelne Hefte der ab 1. Juli 1947 wiedererschienenen Zeitschrift, sind aus Restbeständen noch lieferbar. Einbanddecken für die J a h r g ä n g e 1947 und 1948. 1.25 Kritische Vierteljahresschrift für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft. Herausgeg. von E. M e z g e r , K. B l o m e y e r , J . H e c k e l , A. H u e c k , E. R i e z l e r , M. S a n N i c o l ö , C h . F r h r . v. S c h w e r i n , Professoren d. Münchener Juristenfakultät. Gr.-Oktav. Ab 1912 neue Folge. Der Band zu je 4 Heften. Bd. 14—18 je 8 . — ; Bd. 19 10.— ; Bd. 20 16.— ; Bd. 21 2 4 . — ; Bd. 22 32.50; Bd. 23 27.— ; Bd. 24 31.— ; Bd. 25 29.— ; Bd. 26—32 je 28.—. (Schweitzer.) Rechtsprechung der Oberlandesgerichte auf dem Gebiete des Zivilrechts. Herausgeg. von B. M u g d a n und R. F a l k m a n n . Oktav. 1.—42. Band. (Bd. 35, 36, 38, 40, 42 vergriffen) 1900—1922. J e 4.50, g e b . 6 — 43. Band. 1924. 7.50, geb. 9.— 44.—46. Band. (Bd. 45 nur H. 2—9 vorhanden) 1925—1928. J e 8.—, geb. 9.50 (Fortsetzung s. Rechtsprechung, Höchstrichterliche.) Rechtsprechung, Höchstrichterliche auf dem Gebiete des Strafrechts. Geleitet und herausgeg. von A. F e i s e n b e r g e r . Sonderbeilage der Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft. Oktav. 1.—3. J a h r g a n g . 1925—1927. J e 12.—, geb. 13.50 (Fortsetzung s. Rechtsprechung, Höchstrichterliche.) Rechtsprechung, Höchstrichterliche . Vereinigte Entscheidungs-Sammlung der bisherigen Zeitschriften: Rechtsprechung der Oberlandesgerichte in Zivilsachen, Höchstrichterliche Rechtsprechung in Strafsachen und Die Rechtsprechung, Beilage der Juristischen Rundschau. Herausgeg. von E. F r i e d r i c h s und A. F e i s e n b e r g e r . Von den J a h r g ä n g e n 1—18 (1942) sind aus Restbeständen noch cplte. J a h r g ä n g e und einzelne Hefte lieferbar. Ab 1943 verschmolzen mit der Zeitschrift „Das Deutsche R e c h t " . Preisangaben auf Wunsch. Reichsgerichtsentscheidungen in kurzen Auszügen.
Oktav. 2 Sammlungen.
in Zivilsachen und in Strafsachen. Von beiden Sammlungen sind aus Restbeständen noch cplte. Bände lieferbar. Auf Wunsch nähere Angaben. (Schweitzer.) Veröffentlichungen des Reichsaufsichtsamts für Privatversicherung, s. Abschn. III, 1 (S. 20). Zeitschrift für Ausländisches und Internationales Privatrecht. Herausgeg. in Gemeinschaft mit E. Heymann, H. Titze, M. W o l f f , M. Pagenstecher, F. Schlegelberger und H. Lewald von E. R a b e l . (Institut für ausländisches und internationales Privatrecht.) Quart. Aus Restbeständen sind noch einzelne Hefte der J a h r g ä n g e 1—14 einschl. der Sonderhefte lieferbar. Auf Wunsch nähere Angaben. Wiedererschienen mit dem 15. J h r g . 1949. H. 1. Begründet von E. R a b e l . Herausgeg. vom Kaiser
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Wilhelm-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht. Dir.: H. Dölle. Erscheinungsweise: Vierteljährlich in Heften von 150 bis 170 Seiten. Abonnementspreis pro Heft 12.—, Einzelheftpreis 14.50. Berechnung erfolgt, auch gegenüber Abonnenten, heftweise. Im Gemeinschaftsverlag mit J . C. B. Mohr (Paul Siebeck) Tübingen. Zeitschrift für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Herausgeg. in Gemeinschaft mit E. Kaufmann, R. Smend, H. Triepel, L. Kaas, F. Glum von V. B r u n s . (Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht.) Quart. Aus Restbeständen sind noch einzelne Hefte der Bände 1—12 lieferbar. Auf Wunsch nähere Angaben. Zeitschrift für Bergrecht. Bis zu seinem T o d e herausgeg. von Dr. jur. H. B r a s s e r t . Redigiert und herausgeg. von den rechtskundigen Ministerialräten der Bergabteilung des Preußischen Ministeriums für Handel und Gewerbe. Oktav. Von den Bänden 1—78 sind noch Restbestände lieferbar. Auf Wunsch nähere Angaben. Neuerscheinen wird vorbereitet. Zeitschrift für die gesamte Strafrechtswissenschaft. Gegründet von Dr. F r . v. L i s z t und A. D o c h o w . Oktav. Von den bisher erschienenen 62 Bänden sind aus Restbeständen noch einzelne Bände cplt. lieferbar. Neuerscheinen wird vorbereitet.
IX, Verschiedenes Justizstaatsdienst, FUnf Aufgaben der Prüfungen für den mittleren mit Lösungen aus dem Grundbuch-, Familien-, Erb- und Vollstreckungsrecht. Von OARichter Dr. W. K r i e n e r . Oktav. 91 Seiten. 1933. (Schweitzer.) 2.60 Pandektenübungen, Praktische für Anfänger zum akademischen Gebrauch und zum Selbststudium. Von D. Dr. R. S t a m m l e r , Prof. a. d. Univers. Berlin. Oktav. X , 536 Seiten. 1896. 7.50, g e b . 8.60 Rechtsfälle, Kinkels mit Lösungen. Bearb. von Dr. W. E. Oktav. (Schweitzer.) Bd. I : Arbeitsrecht. 124 Seiten. 1936. Bd. I I : Bauernrecht. 85 Seiten. 1938. Bd. I I I : Bürgerliches Recht. 101 Seiten. 1939.
Kinkel. 2.80 2.60 2.80
Texte, Juristische — —, für Vorlesungen und Übungen. Herausgeg. von F. S c h u l z und C l . F r h r . v. S c h w e r i n . Oktav. 1. T e x t e zu Übungen im römischen Privatrecht I. Ausgewählt von F . Schulz. 32 Seiten. 1925. 1.40 2. Quellen zur Geschichte der Eheschließung I. Ausgewählt von CI. Frhr. v. Schwerin. 1925. 3.20 3. Die Epitome Ulpiani des C o d e x Vaticanus Reginae 1128. Herausgeg. von F . Schulz. X I I , 62 Seiten. 1926. 3.20 4. Quellen zur Geschichte der Eheschließung II. Ausgewählt von Cl. Frhr. v. Schwerin. 60 Seiten. 1930. 3.50 Zivilrechtspraktikum. Zum Selbststudium und zum Lehrgebrauche. Von R. S c h ü c k . 4., verm. Aufl. herausgeg. von G . Schreiber. Oktav. 160 Seiten. 1930. Geb. 6.— Lösungen zu dem von R. Schück herausgegebenen Zivilrechtspraktikum. Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch bearb. für Studierende und Referendare. Von H. v o n d e r M o s e l , RA i. Dresden. 5. Aufl. Oktav. 235 Seiten. 1931. 6.—, geb. 6.50
57
E n t s c h e i d u n g e n des O b e r s t e n G e r i c h t s h o f e s für die B r i t i s c h e Z o n e H e r a u s g e g e b e n von den M i t g l i e d e r n des G e r i c h t s h o f e s u n d d e r S t a a t s a n w a l t s c h a f t Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes für die Britische Z o n e in Zivilsachen B e z u g s p r e i s f ü r die H e f t a u s g a b e (5 H e f t e ) p r o B a n d D M 8.— f ü r die B a n d a u s g a b e p r o B a n d g e b . D M 10.— Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes für die Britische Z o n e in Strafsachen B e z u g s p r e i s f ü r die H e f t a u s g a b e (5 H e f t e ) p r o Band D M 8.— f ü r die B a n d a u s g a b e p r o B a n d g e b . D M 10.— *
Juristische Rundschau m i t B e i b l a t t ; : Mitteilungen aus der Bsrliner Justiz und Rechtsanwaltschaft Herausgegeben
Dr. Siegfried Loewenthal Chefprasident des Landgerichts Berlin
Reinhard Freiherr von Godin Rechtsanwalt in M ü n c h e n
Dr. ErnstWolff Präsident des O b e r s t e n Gerichtshofes für die britische Z o n e in K ö l n
Dr. Kurt Wergin Präsident der R e c h t s a n w a l t s k a m m e r Berlin
Professor Dr. E. Reimer Präsident des D e u t s c h e n Patentamtes in M ü n c h e n
Dr. W a l t e r Schmidt Rechtsanwalt in D u s s e l d o r f
2 mal monatlich U m f a n g je H e f t 32 Seiten P r e i s vierteljährlich D M 9.— Vorzugspreis für Studierende und Referendare vierteljährlich DM 7 — Die Juristische Rundschau sieht es als ihre H a u p t a u f g a b e an, als Bindeglied zwischen O s t u n d W e s t die Einheit d e r d e u t schen R e c h t s e n t w i c k l u n g zu p f l e g e n . Sie dient dieser l e b e n s wichtigen A u f g a b e d a d u r c h , d a ß in j e d e r N u m m e r w i c h t i g e u n d g r u n d s ä t z l i c h e P r o b l e m e d e r R e c h t s e n t w i c k l u n g in w e r t vollen w i s s e n s c h a f t l i c h e n A b h a n d l u n g e n e r ö r t e r t w e r d e n . In d e m p r a k t i s c h e n Teil b e m ü h t sich die J u r i s t i s c h e R u n d s c h a u , d u r c h i n t e r e s s a n t e B e i t r ä g e die G e r i c h t e u n d A n w ä l t e zuverlässig ü b e r die B e h a n d l u n g a k t u e l l e r F r a g e n im W e s t e n , in Berlin u n d im O s t e n D e u t s c h l a n d s zu u n t e r r i c h t e n . Mit g r o ß e r S o r g f a l t w i r d f ü r den r e i c h h a l t i g e n E n t s c h e i d u n g s t e i l n a c h diesen G e s i c h t s p u n k t e n die A u s w a h l u n t e r den O b e r s t - u n d Höchstrichterlichen Entscheidungen getroffen. Daneben werden alle w i c h t i g e n juristischen N e u e r s c h e i n u n g e n von F a c h k e n n e r n gründlich besprochen.
W a l t e r de G r u y t e r & C o . • B e r l i n W 35 (T 9) Oustav Hagen, Trebbin, Berliner Str. 49 A354 5000.2.50.
722/25/50
Achilles - Greiff
Bürgerliches Gesetzbuch nebst Einführungsgesetz, Jugendwohlfahrtsgesetz Schiffrechtsgesetz, Ehegesetz, Testamentsgesetz Mit Anmerkungen und Sachregister und mit Erläuterungen der Verordnung über das Erbbaurecht, des Gesetzes über die religiöse Kindererziehung sowie von Teilen des Familienrechtsänderungsgesetzes, der Familienrechtsangleichungsverordnung und des Verschollenheitsgesetzes
N e u n z e h n t e Auflage herausgegeben von
Dr. G ü n t h e r Beitzke
Reinhard Freiherr von G o d i n
o. Professor a. d. Univ. in Göttingen
Rechtsanwalt in München
Dr. Joachim Greiff
Dr. Friedrich O e g g
Senatspräsident am Oberlandesgericht in Frankfurt a. M.
Senatspräsident a. D. am Reichsgericht in Leipzig
(Guttentagsche
Sammlung Deutscher Reichsgesetze Nr.
58/39)
1360 Seiten. Dünndruckpapier. 1949. In Ganzleinen D M 36.— Ein Urteil
über die neue
Auflage:
„Der Achilles-Greiff ist eine für alle Juristen sämtlicher Fachgebiete gleichmäßig unentbehrliche Ausgabe und Erläuterung des Bürgerlichen Oesetzbuches. Es muß dankend begrüßt werden, daß dieses Buch innerlich und äußerlich in guter, dauerhafter Form nun wieder zur V e r f ü g u n g steht. . . . Das äußerliche Oewand eines juristischen W e r k e s pflegt sonst nicht erwähnt zu werden. Hier aber kann man nicht umhin, der Freude darüber Ausdruck zu geben, endlich wieder etwas Friedensmäßiges in Händen zu halten. Es ist überraschend, daß es schon jetzt möglich war, einen solchen schönen und festen Leinenband mit 1360 Seiten feinsten Papiers herzustellen. . . . Die drucktechnische Anordnung ist praktisch, klar, gefäliig und übersichtlich. Dem entspricht die inhaltliche Gestaltung. Der Gesetzesstoff, so unübersichtlich er in den letzten Jahren geworden sein mag, wurde wohl vollkommen gemeistert. Und ebenso wird man zuverlässig durch die Rechtsprechung geführt. . . Prot. Dr. W e g n e r in der „Juristischen Rundschau", Heft 12,1949.
W a l t e r de G r u y t e r & Co., Berlin W 35
Nunmehr erscheint in friedensmäßiger Ausstattung die langerwartete neue Auflage des Kommentars von
Dr. Fritz Müller Geh. Regierungsrat und Ministerialdirigent
Straßenverkehrsrecht mit einem technischen Leitfaden 16., umgearbeitete Auflage Groß-Oktav. X V I , 1 1 3 2 Seiten Mit zahlreichen, zum Teil farbigen Abbildungen In Ganzleinen DM 56.— (Stilkes
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Band
44)
Der K o m m e n t a r nimmt in der neuen Auflage wieder in der g e w o h n t e n Weise zu allen N o r m e n des S t r a ß e n v e r k e h r s r e c h t s zuverlässig und e r s c h ö p f e n d Stellung. Alle, seit Erscheinen der 15. Auflage, e r g a n g e n e n gesetzlichen Änderungen und N e u e rungen bis in die j ü n g s t e Zeit finden eingehende Erläuterung. W a s den K o m m e n t a r bisher in Wissenschaft und Praxis eine Vorzugsstellung verschaffte, die Darstellung der Wechselw i r k u n g von K r a f t f a h r z e u g g e s e t z auf der einen und Straßenv e r k e h r s - und S t r a ß e n v e r k e h r s - Z u l a s s u n g s - O r d n u n g auf der anderen Seite, ist in der neuen Auflage wieder beibehalten und weiter d u r c h g e f ü h r t w o r d e n . Eine andere wesentliche V e r b e s s e r u n g g e g e n ü b e r den alten Auflagen bildet die Verg r ö ß e r u n g des F o r m a t s , so daß sich das W e r k auch schon in seiner ä u ß e r e n Gestalt durch besondere Handlichkeit auszeichnet. Wichtig f ü r alle Gerichte — Rechtsanwälte — Polizeibeamten — Polizeischulen — Polizeiämter, Polizeidirektionen, Polizeipräsidien — S t r a ß e n v e r k e h r s ä m t e r — Versicherungsgesellschaften — K r a f t f a h r z e u g i n d u s t r i e — Fahrschulen — Betriebe des T r a n s p o r t g e w e r b e s (Spedition, G ü t e r f e r n v e r k e h r und Pers o n e n v e r k e h r ) — Bundesverkehrsministerium — Verkehrsabteilungen der L ä n d e r b e h ö r d e n .
W a l t e r de G r u y t e r & Co., B e r l i n W 35