Gesammelte Werke in Einzelausgaben. Des Vortrefflich Keuschen Josephs in Egypten Lebensbeschreibung samt des Musai Lebenslauff: Abdruck der 2. rechtmäßigen Ausgabe 1671 [Reprint 2018 ed.] 9783110938302, 9783484101111


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German Pages 200 [204] Year 1997

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Einleitung
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Gesammelte Werke in Einzelausgaben. Des Vortrefflich Keuschen Josephs in Egypten Lebensbeschreibung samt des Musai Lebenslauff: Abdruck der 2. rechtmäßigen Ausgabe 1671 [Reprint 2018 ed.]
 9783110938302, 9783484101111

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GRIMMELSHAUSEN ■ GESAMMELTE WERKE IN EINZELAUSGABEN Unter Mitarbeit von Wolfgang Bender und Franz Günter Sieveke herausgegeben von Rolf Tarot

GRIMMELSHAUSEN Des Vortrefflich Keuschen Josephs in Egypten Lebensbeschreibung samt des Musai Lebens-Lauff

Herausgegeben von Wolfgang Bender

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1968

Abdruck der zweiten rechtmäßigen Ausgabe (1671) mit den Lesarten der ersten rechtmäßigen und späteren unrechtmäßigen Ausgabe Mit 6 Abbildungen im Text und 4 Abbildungen auf Tafeln

© Max Niemeyer Verlag Tübingen 1968 Alle Rechte vorbehalten • Printed in Germany Satz u. Druck: Buchdruckerei H. Moos, Christian & Co. KG, Unterjesingen, Einband von Heinr. Koch, Tübingen

INHALT Einleitung............................................................... VII Die Ausgabe E1............................................ VIII Die Ausgabe E2............................................ XI Die Ausgabe E3a............................................ XV Zum Neudruck................................................... XVIII Vergleichendes Siglenverzeichnis............... XXI Verzeichnis der berichtigten Druckversehen XXI Verzeichnis der aufgelösten Abkürzungen . XXII Literaturverzeichnis........................................ XXIV Text.......................................................................... Deß keuschen Josephs in Egypten LebensBeschreibung .................................................... Musai...............................................................

1 8 127

EINLEITUNG Zum erstenmal in der deutschen Literatur wird bei Grimmeishausen die Geschichte von Joseph in Ägypten Gegenstand eines Romans. Im weiten Felde der Grimmelshausen-Forschung nimmt dieses Frühwerk jedoch nur einen bescheidenen Platz ein. Der Mangel an einer zuverlässigen Textgrundlage mag eine der Ursachen dafür sein. Die Klärung der Überlieferung und Ver­ lagsverhältnisse ist vor allem ein Verdienst Manfred Koschligs. Aber auch die Arbeiten Jan Hendrik Scholtes müssen hier ge­ nannt werden. Den einzigen bis heute vorliegenden Neudruck veranstaltete Adelbert von Keller 1862 in der „Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart“.1 Er legte seiner Edition den späten, sprachlich überarbeiteten Druck von 1675 zugrunde (= Lande 243/244 ders / >dern / 259/260 Reichs | Reichs / Typographie : Keine Kolumnentitel. Anderes Typenmaterial als in E1 und E2. Buchschmuck : Leisten: (breite) A2*; (schmale) 8. 2; (breite) 237 (= Beginn des „Musai“). Vignetten: (kleine) S(v; (große) 8. 234; 327 (= 234). 2s Gliederung [3Qr Titelblatt („Joseph“) [5QV Titelverse: DJe Keuschheit krönet den /. .. [%2]T,1 (nach Leiste) An den Leser.

sA2^,l Inhalt dieses Buchs. 1.1- 2 Joseph an Momum und | Ioilum. 2.1- 3 (nach Leiste) Des keuschen Josephs | in Egypten LebensBe- | schreibung. 25 Zierleisten und Vignetten weichen gänzlich von denen in E1 und E2 ab. Sie wirken flüchtig und grob ausgeführt.

2-234 [235] [236]

Text Titelblatt („Musai“) Titelverse: Die Redlichkeit ist stets in hohem | Ruhm geblieben /. ..

237-327 Text 237 ENDE. [£>ii]v Verse: Wer sein Amt will recht verwalten /... Exemplare

Signatur

Deutsche Staatsbibliothek Berlin Germanistisches Institut der Univ. Gießen Universitätsbibliothek Leipzig

Yu 5386 Lit. germ.4022

Zum Neudruck Für den vorliegenden Neudruck kam von den beiden recht­ mäßigen der zu Lebzeiten des Dichters erschienenen Ausgaben nur die Ausgabe E2 als Textgrundlage in Betracht. Sie enthält den Text des ,,Keuschen Joseph“ in einer gegenüber E1 erwei­ terten Fassung und als einzige der beiden rechtmäßigen Aus­ gaben den ,,Musai“. Der Lesartenapparat verzeichnet die Varianten der Ausgabe E1 und E3a. Obgleich kein Zweifel besteht, daß die sprachliche Bearbeitung der Ausgabe E3a von fremder Hand stammt, wurden die Lesarten aufgenommen, da die zu Lebzeiten Grimmelshausens erschienenen Bearbeitungen ein we­ sentlicher Bestandteil der Überlieferungs- und Wirkungsge­ schichte von Grimmelshausens Werken und der Grimmelshausen­ philologie sind. Sie bieten überdies einen Einblick in die Ent­ wicklung des Frühneuhochdeutschen. Der Text des Neudrucks wurde nach dem Exemplar der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel kritisch geprüft. Das Exemplar der Yale University Library New Haven, Conn. wurde zum Ver­ gleich herangezogen. Für die Erstellung der Lesarten wurden benutzt: von E1 die Exemplare der Landesbibliothek Coburg, der Universitäts- und Stadtbibliothek Frankfurt/M. und (aus­ zugsweise in Fotokopien) der Universitätsbibliothek Leipzig, von E3a die Exemplare der Deutschen Staatsbibliothek Berlin, des Germanistischen Instituts der Universität Gießen und der Universitätsbibliothek Leipzig.

Orthographie und Interpunktion von E2 blieben unangetastet. Beibehalten wurde die Schreibung der Umlaute mit überge­ schriebenem e für Text und Lesarten: ä, 6, ü. Gelegentlich vor­ kommendes x ist durch r wiedergegeben. Anstelle der typogra­ phisch abweichenden Form des Fragezeichens wurde immer ? gesetzt. Statt der Kursive des Originals wurde Antiqua verwen­ det. Gelegentlich vorkommende Fraktur-Ligaturen sind immer durch die entsprechende Antiqua-Ligatur wiedergegeben. Der Neudruck unterscheidet in Text und Lesarten - im Unterschied zum Original (nur I) - zwischen I und I. Die Paginierung der Ausgabe E2 ist in eckiger Klammer angegeben. Die von Kols Tarot aufgestellten Editionsprinzipien zum „Simplicissimus“ gelten auch für die vorliegende Ausgabe.26 Dem Charak­ ter der Grimmelshausen-Ausgabe entsprechend („Gesammelte Werke in Einzelausgaben“), fassen wir diese hier zusammen: I. Zur Berichtigung von Druckversehen vgl. das „Verzeichnis der berichtigten Druckversehen“, S. XXI. II. Aufgelöste Abkürzungen im „Verzeichnis der aufgelösten Abkürzungen“, 8. XXII. III. Sonstige Änderungen werden im Apparat folgendermaßen verzeichnet: 1. Änderung auf Grund von E1: z. B. 40,1 hatte E2-3a (im Text hätte E1). 2. Änderung auf Grund von E3a: z. B. 34,18 konten E1-2 (im Text tonten E3a). 3. Änderung auf Grund von E1 und E3a: z.B. 25,13 wurde E2 (im Text würde E1-3»). 4. Änderung ohne Stütze einer Ausgabe: z. B. 98,19 mit Ei.2.3a (im Text nit). Keine Änderung erfolgt stillschweigend. Grundsätzlich kommt bei allen Änderungen der rechtmäßigen Ausgabe E1 der Vorrang vor der unrechtmäßigen Ausgabe E3a zu. In einigen Fällen könnten sich für den Leser Schwierigkeiten ergeben, wo er eine Lesart einzuordnen hat. In solchen Fällen steht ein Lemma und eine Lemmaklammer, z. B. 87,2 aufreiben^ 26 Vgl. R. Tarots Einleitung zum „Simplicissimus“, 8. XXXVIII.

austräumen E3a; 105,16 nrie] ob E3a. Auch bei syntaktischen Varianten wird von ihr Gebrauch gemacht, z. B. 33,5 ihne ~ anzubeten] ihne anbeten / wie die Räuber damals thäten E1. Text­ erweiterungen werden stets an das vorhergehende Wort ange­ schlossen, z. B. 39,17 Die Braut selbsten aber wolle E1: die Braut selbsten wolle E2-3a. Lesart: selbsten aber E1. Abkürzungen wur­ den grundsätzlich aufgelöst, z. B. 26,27 jämerlichen > jämmer­ lichen. Längerer identischer Text wird mit ~ bezeichnet, z. B. 46,23 von ~ Liebes-Thränen / fehlt E1 statt von den heissen Liebes-Thränen fehlt E1. Als schwierig erwies sich in einigen Fällen das Problem der Druckversehen. Dies gilt besonders für die Umlaute. Der Text zeigt häufigen Wechsel zwischen umgelauteten und nichtumgelauteten Formen, z. B. 63,29 Frommkeit E2: 23,14 Frömkeit E2; 19,22 glauben E2: 33,6 gläuben E2 usw. Was davon auf die Nachlässigkeit des Setzers zurückzuführen ist, muß offenbleiben. Es erschien uns aber unangebracht, hier glättend einzugreifen. Dies geschieht nur in sehr wenigen, begründeten Fällen, z. B. 31,34 begrüst E1-38-: begrust E2 (im Text begrüst). Der Begriff „Druckversehen“ wird möglichst eng begrenzt gehalten. Beispiele folgender Art wurden als Druckversehen nicht unter die Lesarten aufgenommen: 7,11 SRuben E2] Äuben E1; 24,8 ist E2] Ist E1; 59,15 befleiffen E2] befleiffen E3a; 166,28 und E2] uud E3a. Nicht aufgenommen werden auch rein orthographische und typo­ graphische Varianten. Die von Rolf Tarot im „Simplicissimus“ angeführten Beispiele berühren sich aufs engste mit denen des „Keuschen Joseph“ und des „Musai“. Wir geben an dieser Stelle einige Fälle an: Ambts E1 darum E1 Gehorsamb E1 nemmen E1 zu vernemen E1 Herd E1 Schindmerren E1-2 schrye E1 Prister E1 Thränen E1

Ampts E2 darumb E2*3a Gehorsam E2-3a nehmen E2*3a zu vernehmen E2-3a Heerd E2 Schind-Mehren E3a schrie E2*3a Priester E2*3a Threnen E2-3a

auSgesehet E1 Moysen E1 gescheht E1 Herrlichkeit E1*2 Carawan E1 geried E1 solst du E1

ausgesäet E2-3a Moisen E2-3a geschätzt E2-3a Herrligkeit E3a Caravan E2-3a gerieth E2-3a solstu E2

Der Herausgeber dankt allen besitzenden Bibliotheken, beson­ ders der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, für die lang­ fristige Ausleihe ihrer Texte. Die University of California (Davis) besorgte großzügig Mikrofilme. Dank gebührt Herrn Dr. Rolf Tarot in Zürich für seine Unterstützung. Vergleichendes Siglenverzeichnis 1. rechtmäßige 2. rechtmäßige unrechtmäßige Ausgabe Ausgabe Ausgabe Bender1 Koschlig2 v. Keller3

E1

E2

E3a

KJ 1667

KJ 1671

KJ 1675

Z

finden 9zi2 LabauS > Labans i 1,22 deiseS > dieses 12,30 nnn > nun 15,26 JosehpS > Josephs 17,21 sich > ich 22,9 Uunb > Und 23,4 strässlicher > sträfflicher 23,18 folgendenden > folgenden 23,35 Streich > Streich 27,16 Leyi > Levi 28,1 wei- >chem > welchem 36,31 fe9[] > seyn 38,9 fruchtere > fruchtete 44,30 unterthäni^st > unterthänigst 45,32 Slayen > Sclaven 47,1 Semester > Schwester 47,3 hahen > haben 49,29 daß > das 51,7 mö^te> möchte 58,i5sthe-> sihe 58,16 mach/1 ten > machten 64,25 argmöhnischen > argwöhni­ schen 65,14 fet)[] > seyn 70,29 virmercke > vermercke 71,7 Potiohar > Potiphar 71,24 Freunstschafft > Freundschafft 74,14 geschickt > ge­ schickt 75,6 nach > noch 75,8 Mtzige > eintzige 79,15 Cronung > 1 Vgl. Einleitung, 8. VIII - XVIII. 2 M. Koschlig, Grimmelshausen und seine Verleger. Leipzig 1939, 8. 36-51. 3 Der abenteuerliche Simplicissimus und andere Schriften. Hrsg, von Adelbert v. Keller. Bd. 4, Stuttgart 1862, 8. 908 ff.

Crönung 83,25 gleiche |fam > gleichsam 84,29 entrtöheten > enttötheten 85,12 lst > ist 90,2 einstimmte/ > einstimmte/) 95,26 Königlichen > Königlichen 96,8 set>[]£> > seynd 96,11 Mäußköpssen > Mäußköpffen 98,21 und > und 101,22 fortbringsn > fortbringen 102,10 Lhe > ihr 107,18 Leihquardi > Leibquardi 108,14 überhohen > überhoben 108,27 Benjamins > Benjamins 110,28 übers ^ jhaubt > überhaubt 111,20 Barmhettzigkeit > Barmhertzigkeit 112,30 mit > mit 115,5 Provaint > Proviant 115,12 Joseph/ > Joseph 119,5 gtmacht > gemacht 122,24 Furcht > Furcht 123,6 nichsjs> nichts 131,2 7s ^ fette > 7. fette 132,3 uud Thorheit > und Thorheit 136,11 > Asaneth 136,24 Ss)irn > Stirn 138,4 i857[]ten > i857sten 138,11 fet)[] > seyn 138,23 wer > Wer 140,33 vollkommen > vollkommen 141,23 Er > er 146,20 songern > sondern 147,25 (500000. > 500000. 158,14 zusammen > zu­ sammen 161,24 Erzehlnng > Erzehlung 164,18 Nothdurcht > Nothdurfft 167,19 herühmten > berühmten 168,1 and > und 172,19 Wart > Wort 173,19 Auferbausjng > Auferbauung Verzeichnis der aufgelösten Abkürzungen 4,6 UN > und (zweimal) (desgl. 4,8; 12,3; 13,8; 16,17z 21,26; 31,29; 34,2*; 48,335 51,17; 53,305 83,27; 85,25 und heßliche; 87,6; 87,24; 89,26; 90,9; 104,12; 108,16; 112,28; 134,18 und der; 135,3 und solchen; 137,2; 141,11; 147/13; I47/M; i5i/9 und Ansehens; 153,2; 153,21 und anders; 165,21) 9,8 gewese > gewesen 10,21 vermehre > vermehren 10,29 wan > wann (desgl. 16,17; 39,28; 55,31; 71,21; 71,24; 132,14 (zweimal); 132,24; 143,8; 154,22; 164,2) 12,11 Man >Mann (desgl. 41,29) 13,18 alte > alten 14,20 deswege > deswegen 14,28 dan > dann (desgl. 17,18; 57,32 dann weil; 67,17; 97,29; 109,3; 110,3; 134,2; 137,19; 148,30; 152,25; 159,1; 169,26) 15,21 Habe > Haben 15,32 bekant > bekannt (desgl. 76,28) 16,17 komen > kommen (desgl. 73,7; 139,33; 166,35) 18,13 getrette > getretten 18,30 ohnützlich > ohnnützlich 19,22 Bekümernuß > Bekümmernuß 19,33 gewaltige > gewaltigen 19,35 Den > Denn 19,36 Son > Sonn 19,36 Himel > Himmel (desgl. 53,28) 20,3 ehre > ehren 20,4 Sclave > Sclaven 20,5 komt > kommt (desgl. 51,9) 20,27 imerwehrenden > immerwehrenden 23,27 könen > können (desgl. 58,34; 161,29) 25,8 Kauffmanschafft > Kauffmannschafft 25,21 schlimes > schlimmes 26,1 Stirn > Stimm 26,27 jämerlichen > jämmerlichen 26,33 Beginens > Beginnens 27,3 seine > seinen (desgl. 131,4) 28,4 Kumer > Kummer 28,31 unschuldige > unschuldigen 29,29 de > den 30,4 Dan > Dann 30,35 geschwinde > geschwinden 31,2 worde > worden (desgl. 142,19) 37,1 geschenckte > geschenckten 37,2 Kaufleute > Kaufleuten 40,14 seinetwege > seinetwegen 41,8 kaltsinig > kaltsinnig

42,20 Worte > Worten 44,23 entzünde > entzünden 49,1 bestirnte > be­ stimmte 49,25 wurde > wurden 51,17 verstumt > verstummt 53,12 Karner- > Kammer- 53,26 erbarme > erbarmen 53,27 vollkomen > vollkommen 54,17 himlischen > himmlischen (desgl. 144,13) 58,21 «nützliches > unnutzliches 63,12 Unschuldige > Unschuldigen 63,19 krancke > krancken 65,13 angenomen > angenommen 66,14 gewillen > gewinnen 68,16 imer > immer (desgl. 154,24) 73,2 habe > haben 79,12 neue > neuen 80,25 Gefangne > Gefangnen 81,26 alSdall > als­ dann (desgl. 164,31) 81,30 gestirnt > gestimmt 82,4 herkomt > herkommt 82,28 erzehle > erzehlen (desgl. 146,15) 83,33 genomen > genommen (desgl. 133,29) 84,18 geschehe > geschehen 99,24 fromen > frommen (desgl. 110,15) 106,15 angestimt > angestimmt 107,16 herrliche > herrlichen 108,15 Suma > Summa 110,14 Jamer > Jammer 111,15 vernimt > ver­ nimmt 124,31 narrten > nannten 131,15 genant > genannt (desgl. 138,3; 152,8) 134,34 offenbare > offenbaren 134,36 welche > welchen 135,2 Wolthate > Wolthaten 139,18 Vorhände > vorhanden 139,21 Landöman > Landsmann 140,9 Herkomen > Herkommen 140,13 eine > einen 141,1 seine > seinem 141,13 geschlage > geschlagen 143,6 vollkomenlichs > vollkommenlichS 145,17 mallliche > männliche 146,29 ManS > Manns 147,26 Mäller > Männer 148,26 entrollen > entron­ nen 149,36 dene > denen 151,26 hinkomen > hinkommen 152,22 Sillen > Sinnen 154,23 höchste > höchsten 155,19 gestohle > gestohlen 156,25 zu wege > zu wegen 158,5 from > fromm 158,14 zusamen > zusammen 159,34 nachsillen > nachsinnen 162,28 kellen > kennen 163,22 nachzusillen > nachzusinnen 167,21 imerwährenden > immer­ währenden 168,14 grirnig > grimmig 170,14 vorgenomen > vorge­ nommen 170,20 Wall > Wann 170,35 ersillen > ersinnen

xxin

Literaturverzeichnis Auswahl Neudrucke: Der Abenteuerliche Simplicissimus und andere Schriften von Hans Jakob Christoph von Grimmelshausen. Hrsg, von Adelbert von Keller. 4 Bde. Stuttgart 1854-1862 (= Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart Bd. 33 und 34, 65 und 66). In Bd. 4: Des Vortrefflich Keuschen Josephs in Egypten Erbauliche . . . Lebens-Beschreibung. Der „Musai“ erschien außerdem in einem Anhang der Dissertation von Gudrun Iber (vgl. unter „Literatur“) und ist dort nur in wenigen Exem­ plaren zugänglich. Literatur: Alewyn, Richard: Grimmelshausen-Probleme. In: Zeitschrift für

Deutschkunde 44 (1930), 8. 89-102. Alker, Ernst: Von neuer Grimmelshausen-Forschung. In: GRM 29

(1941), 8. 39-47. Bechtold, Artur: Johann Jakob Christoph von Grimmelshausen

und seine Zeit. Heidelberg 1914. 2. Ausl. München 1919. Bechtold, Artur: Grimmelshausens Schriften in den Meßkatalogen

1660-1675. In: Euphorien 23 (1921), 8. 496-499. Challier, Margarete : Grimmelshausens Weltbild. Gießen 1928. Deuschle, Martha Julia: Die Verarbeitung biblischer Stoffe im

deutschen Roman des Barock. Amsterdam, Phil. Diss. 1927. Hayens, Kenneth C.: Grimmelshausen. London—New York 1932

(— St. Andrews University Publikations Vol. XXXIV). Herbst, Gisela : Die Entwicklung des Grimmelshausenbildes in der

wissenschaftlichen Literatur. Bonn 1956 (— Bonner Arbeiten zur deutschen Literatur Bd. 2). Vgl. die Rezensionen von R. Alewyn, Euphorien 52 (1958), 8. 319-323 und J. G. Boeckh, DLZ 79 (1958), Sp. 1075-1083.

Iber, Gudrun: Studien zu Grimmelshausens „Josef“ und „Musai“

mit einem Neudruck des „Musai“-Textes nach der Erstausgabe von 1670. Bonn, Phil. Diss. 1957. [Teildruck 1958.] Janda, Otto: Grimmelshausens Roman „Der keusche Joseph in Egypten“. Graz, Phil. Diss. 1928 [Masch.]. Ressel, Karl: Grimmelshausens Lektüre. Gießen, Phil. Diss. 1928. Könnecke, Gustav: Quellen und Forschungen zur Lebensgeschichte Grimmelshausens. Hrsg, im Aufträge der Gesellschaft der Biblio­ philen von J. H. Schölte. 2 Bde. Weimar 1926 und 1928. Körnchen, Hans : Zesens Romane. Ein Beitrag zur Geschichte des Romans im 17. Jahrhundert. Berlin 1912 (= Palaestra 115). Konopatzki, Ilse-Lore : Grimmelshausens Legendenvorlagen. Berlin 1965 (— Philologische Studien und Quellen Bd. 28). Koschlig, Manfred: Grimmelshausen und seine Verleger. Unter­ suchungen über die Chronologie seiner Schriften und den Echtheits­ charakter der frühen Ausgaben. Leipzig 1939 (= Palaestra 218). Koschlig, Manfred : „Edler Herr von Grimmelshausen“. Neue Funde zur Selbstdeutung des Dichters. In: Jahrb. d. Dt. Schillergesellschaft 4 (1960), 8. 198-224. Koschlig, Manfred: Der Mythos vom „Bauempoeten“ Grimmels­ hausen. In: Jahrb. d. Dt. Schillergesellschaft 9 (1965), 8. 33-105. Nabholz-Oberlin, Margarete: Der Josephroman in der deutschen Literatur von Grimmelshausen bis Thomas Mann. Basel, Phil. Diss. 1950. Priebatsch, Hans: Die Josephsgeschichte in der Weltliteratur: eine legendengeschichtliche Studie. Breslau 1937. Riessler, Paul: Altjüdisches Schrifttum außerhalb der Bibel. Augs­ burg 1928. Ristow, Brigitte: Grimmelshausen-Studien. Berlin (FU), Phil. Diss. 1953 [Masch.]. Salditt, Barbara: Das Werden des Grimmelshausenbildes im 19. und 20. Jahrhundert. Chicago/Ill., Phil. Diss. 1933. Schölte, Jan Hendrik: Probleme der Grimmelshausenforschung I. Groningen 1912. [Mehr nicht erschienen]. Schölte, Jan Hendrik: Der Simplicissimus und sein Dichter. Ge­ sammelte Aufsätze. Tübingen 1950. Schuchardt, Wolfgang: Studien zu Grimmelshausen, insbesondere sein Sprachstil. Berlin 1928 (— Germanische Studien H. 57). Singer, Herbert: „Joseph in Egypten“. Zur Erzählkunst des 17. und 18. Jahrhunderts. In: Euphorien 48 (1954), S. 249-279.

Sommer, Herma: Die Geschichte der Grimmelshausenforschung. Prag, Phil. Dias. 1943. Spbter, Max: Grimmelshausens Schriften in den Meßkatalogen 1660-1675. In: Euphorien 26 (1925), 8. 278. Weilen, Alexander von : Der ägyptische Joseph im Drama des XVI. Jahrhunderts. Wien 1887. Weydt, Günther: Zur Entstehung barocker Erzählkunst bei Harsdörffer und Grimmelshausen. In: Wirkendes Wort, 1. Sonderheft (1952), 8. 61-72. Zuokermann, Ruth F.: Probleme der Grimmelshausen-Forschung. New York, Phil. Dias. 1952.

Abb. 1. Titelkupfer der Ausgabe E1

Exempel Der unveränderlichen Vor­ sehung Gottes. Unser einer anmutigen und ausführlichen Histori vom

MeuWkn WosepZ in Egypten/Jacobs Sohn.

Vorgestellt GowolausHeiliger als anderer Hebreer / Egypkier/Pcrser/ und Araber Schriffttn mb heigrbrichter Sag/erstiich Teutsch jufammtn getragen durch den

(

Samuel Greifns-n vom ©»selbst druckte Hiekonimus Grisbnius* Beym Autore und Verleger zu finden.

"mTdcTlxvii, “

An den Leser. NWRößgünstiger lieber Leser / ich ha-S _ ZZLVbe von Dielen so hohen als nidern Stands« Personen die gern in der Bibel lesen/ wünschen hören/fie wölken daßJosphsHistori etwas weikläuffiqcr beschrieben wäre / weil dann nun der Jüdische Geschichtschreiber Jo/ephus und andere Hebrcrr mehr / neben dem Maßume« -tisten/alsTmcken/ Persern / Arab round E« gypriern/ a»ch die Griechische und Annemsche Christen viel seltzame Sachen von Josephs Le» ben haben / diesich nicht irNderBibel blffnoen; Ais habe ich aus demselben/ was heiliger Schlifft nicht $u wider laufft / jusammen getragen / und in diß Buch verfasst /denen so die HisioriJesephs ftqernlesen/ damit zudienen/ evch muß ich ge­ stehen daß ich auch viel Dings/-so gar zu fthek, haffkig lautet/ alsunnüee Mahrlem ausgelassen; Solle aber biß Wercklem beliebt werden/ s» 'Note man im Leben des Abendtbeurlichen Mu­ fti (soinEgyprenJof-phS Schaffner gew'ftn) einbringen/ was diß Orks mit Fleiß ausgelassen worden/welches ich auchdißmahl mii V-rmeh« -rung undUberftbung dieses^ samt dem Mufti Werckstellig gemacht. Indessen gehab sich der Le­ ser wol /«»d nehme vor lieb. % ii

Abb. 3. Textseite der Ausgabe E2 (Vgl. 8. 5)

2m

DesVorteeffli

jephStn Egypten

Erbauliche/recht ausführliche und viehvermehrte

Lebmö-Beschrribung/

Zum Augenscheinlichen Exempel

der unveränderlichen Vorsehung GOt-

tcs/so wohl aus heiliger Gchrifft/ als andern der Hebrecr/Pcrser und Araber Büchern und herge­ brachter Sage anst das deutlichste vorgestellet/ ßiiid erstcsnialö mit grosser und unverdrvßm Mühe juftmmcn getragen von .

Samuel Greifnfon von Hrrsthfeld.

Nunmehr aber wtcderumb auffs neue boiti Autore übersehen/verbessert/ «ad sampt des unvergleichlichen Jöftphs getreuen Schaffner« Mufti

Lebews^Laofs

Vermehret/ dem Cunofen Leser sehr anmuthig/ lustig und nützlich Ku betrachten wohlmeinend »nt« gclhcilct.

Nürnberg/zu finden bev Felßeckern.

TEXT

Des Vortrefflich

in Egypten/

Erbauliche / recht ausMrliche und viel,vermehrte

MensöeWretömg/

Fum Augenscheinlichen Exempel

ver unveränderlichen Vorsehung GOtMt so wol aus heiliger Gchrifft / als anderen der Hebreer/ Perser und Araber Büchern und herge» bttchterSageaufdaSde«tlichstevorgestell«k/und erstesmals mit grosser und «nverdroßm Mühe zusammen getragen von

Btinwel ©rctfhfo« von Hirschfeld.

Mnmehro aber wiederumb aufs

«tue vom

übersehen / verbessert/

und samt des unvergleichlichen Josephs getreuen Schaffners Musst Lebens-Lauff.

Dermehret/demcuriosen Leser sehr anmuhtig/ lustig und nützlich zu betrachten wolmeinend mit, gecheckt.

Nürnberg/zu finden bey Felseckem'

[2lv]

5

t^Ie Keuschheit krönet den / der sich ihr gantz ergiebet / Die Keuschheit machet reich / den / der sie brünstig liebet / Die Keuschheit macht bey Gott und Menschen hoch und wehrt / Die Keuschheit bringet Glück dort / und auch hier auf Erd.

[i]

An den Leser.

Roßgünstiger lieber Leser / ich habe von vielen so hohen ^-^als nidern Stands-Personen die gern in der Bibel lesen / wünschen hören / sie wollen daß Josephs Histori etwas weitläuffiger beschrieben wäre / weil dann nun der Jüdische Ge­

5

schichtschreiber Josephus und andere Hebreer mehr / neben dem Mahumetisten / als Türcken / Persern / Arabern und Egyptiern / auch die Griechische und Armenische Christen viel seltzame Sachen von Josephs Leben haben / die sich nicht in der Bibel befinden; Als habe ich aus demselben / was heiliger

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Schrifft nicht zu wider teufst / zusammen getragen / und in diß Buch verfasst / denen so die Histori Josephs so gern lesen / damit zu dienen / doch muß ich gestehen daß ich auch viel Dings / so gar zu fabelhafftig lautet / als unnütze Mahrlein ausgelassen; Solte aber diß Wercklein beliebt werden / so

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fönte man im Leben des Abendtheurlichen Musai (so in Egyp­ ten Josephs Schaffner gewesen) einbringen / was diß Orts mit Fleiß ausgelassen worden / welches ich auch dißmahl mit Vermehrung und Ubersehung dieses / samt dem Musai Werckstellig gemacht. Indessen gehab sich der Leser wol / und nehme vor lieb.

2 so wohl Eto 3 Standespersonen Eto 4 Historia E2 3» weitläufftiger Eto 7 den E3» s Griechischen Eto Armenischen E3» io denselben E3a n läufst E3» 12 verfasset E3» gerne Eto iß beliebet E3» ie Abentheuerlichen E36 18-20 / welches ~ ge­ macht fehlt E1

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Inhalt dieses Buchs.

t^Emnach GOtt der Allmächtig in seinem allerweisesten ^Raht beschlossen / das Geschlecht Jacobs / woraus künff5

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tig aller Welt Heiland geboren werden solle / vor allen andern Menschen zu seinem Volck zu erwählen und aus der Chananeer Land in Egypten zuversetzen / da es sich bis zur wider Ausführung durch Moisen beschehen / vermehren solle; Hat Er solche Versetzung durch ein allgemeine Theurung / die seines Volcks Ertzvattern den Jacob in Egypten zwingen muste / ins Werck setzen wollen; Damit aber Jacob und seine Kinder zu ihrer Ankunfft auch Unterschleiff und Lebens-Mit­ tel finden möchten / hat die Göttliche ohnveränderliche Vor­ sehung Jacobs liebsten / weisesten und schönsten Sohn Jo­ seph f den seine Brüder verkaufften / vor ihm her gesandt / und demselben Mittel an die Hand gegeben / dardurch Er den Jacob: seine Kinder / Kindes-Kinder und sich selbsten ver­ sorgen können; Wie es nun ihme Joseph ergangen / bis alles dem Göttlichen Willen nach zu Faden geschlagen worden / solches wird in diesem Buch einfältig erzehlt.

2 Allmächtige Ete 3-5 woraus ~ und) so Er ihm vor allen an­ dern Menschen zu seinem Volck erwählet / E1 e Lande E3a da) daß E1 ? Mosen E38- beschehen / barmn E1 8 Vorsetzung E1 eine Eto Theurung) Wehrung E1 v VolckeS Eto 12 unverän­ derliche Eto 13 weisesten ~ schönsten fehlt E1 u dem E1 i6 dadurch Eto is Buche Eto erzehlet E23»

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Joseph an Momum und Aoilum.

^Hr artliche Gespanen / wann weder Krafft noch Safft an