Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts: Band 10 Katalog der Texte. Jüngerer Teil. Hans Sachs (1701-3400) 9783110944143, 9783484105102


250 94 128MB

German Pages 574 [576] Year 1987

Report DMCA / Copyright

DOWNLOAD PDF FILE

Recommend Papers

Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts: Band 10 Katalog der Texte. Jüngerer Teil. Hans Sachs (1701-3400)
 9783110944143, 9783484105102

  • 0 0 0
  • Like this paper and download? You can publish your own PDF file online for free in a few minutes! Sign Up
File loading please wait...
Citation preview

Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12, bis 18. Jahrhunderts

(RSM)

Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts Herausgegeben von Horst Brunner und Burghart Wachinger unter Mitarbeit von Eva Klesatschke, Dieter Merzbacher, Johannes Rettelbach, Frieder Schanze Leitung der Datenverarbeitung Paul Sappier

Band 10 Katalog der Texte Jüngerer Teil Hans Sachs 1701-3400

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1987

Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts Katalog der Texte Jüngerer Teil Hans Sachs 1701-3400 Bearbeitet von Horst Brunner, Eva Klesatschke, Dieter Merzbacher, Johannes Rettelbach

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1987

CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis IS. Jahrhunderts ! hrsg. von Horst Brunner u. Burghart Wachinger unter Mitarb. von Eva Klesatsehke ... - Tübingen : Niemeyer N E: Brunner, Jlorsl [Hrsg.] Bd. 10. Katalog der Texte. - Jüngerer Teil. - Hans Sachs. - 1701 - 3400 / bearb. von Horst Brunner ... - 1987. ISBN 3-484-10510-CJ © Max Niemeyer Verlag Tübingen 1987 Alle Rechte vorbehalten Ohne Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus phntomechanisch zu vervielfältigen Printed in Germany Druck: AHgäuer Zeitungsverlag GmbH, Kempten Einband: Heinr. Koch, Tübingen

Vorbemerkung In den Katalog aufgenommen sind alle Lieder, die Hans Sachs in eigenen oder fremden Meistertönen abgefaßt hat (vgl. die metrischen Schemata in Bd. 2). Hingegen sind seine Liebeslieder (mit Ausnahme der in Brembergers Hofton gedichteten Nummern l und 2), ferner die Psalmlieder und sonstigen geistlichen Lieder und die politischen Lieder (vgl. die Abdrucke bei KELLER/GOETZE, s. u. AUSGABEN, Bd. 22 und 23) ausgeschlossen. Sie sind nicht unter die Meisterlieddichtung /u rechnen, obwohl der Autor sie großenteils in seine Meistergesangbücher l und 16 aufgenommen hat. Nicht aufgenommen ist auch das Saphica iiberschriebene, d.h. in sapphischer Strophenform abgefaßte Lied KELLER/GOETZE, Nr. 1788 aus MG 7. Die Autorschaft des Hans Sachs an seinen Meisterliedern (und sonstigen Werken) ergibt sich aus der Aufnahme in das autographe Genera l register (Stadtarchiv Zwickau). Auf ihm basiert das chronologische Werkverzeichnis KELLER/GOETZE, Bd. 25. Die ebenfalls autographen Meistergesangbücher 1-16, von denen die Bände I, 6, 7, 9-11, 14 heute allerdings verloren sind (doch sind wir über ihren Inhalt durch das Generalregister informiert), enthalten die vollständige Sammlung der von Sachs stammenden Meisterlieder; als a-Überlieferung ist im Katalog daher stets das betreffende Meistergesangbuch (MG) angeführt. Aufgrund dieser Überlieferungslage kann die Rubrik AUTORBEZEUGUNG im Liedkatalog des Hans Sachs weitgehend entfallen. Sie findet sich nur dann, wenn zusätzliche Hinweise auf den Autor entweder im Text selbst enthalten oder in einer Beischrift gegeben sind, Die Lieder sind, wie auch sonst im Jüngeren Teil des Repertoriums der Sangsprüche und Meisterlieder nach Möglichkeit üblich, chronologisch angeordnet. Dabei werden die vorhandenen Nummern des vollständigen Werkverzeichnisses (KELLER/GOETZE, Bd. 25) benutzt. Da hier zwischen die Meisterlieder am jeweiligen chronologischen Ort die weiteren Dichtungen eingeschoben sind, ergeben sich im vorliegenden Katalog Lücken in der Zahlenfolge. Lieder, die Hans Sachs in der nicht-autographen Überlieferung fälschlich zugeschrieben werden, sind - soweit sich ihr wirklicher Autor nicht ermitteln ließ - unter Nr. 6201 ff. an das Sachs-Korpus angehängt; sie erscheinen soweit möglich nach Daten geordnet, nichtdatierte Lieder alphabetisch nach Tonautor- und Tonnamen. Die Lieder des Hans Sachs wurden nach Möglichkeit nach den autographen Meistergesangbüchern aufgenommen; ersatzweise wurden, soweit vorhanden, andere Autographe, ansonsten weitere Quellen herangezogen. Auf diesen Überlieferungen basiert der jeweilige Haupteintrag: falls ein MG zugrundegelegt werden konnte, erscheint er als a-Eintrag, in den anderen Fällen als b-Eintrag. Die gesamte handschriftliche Parallelüberlieferung wurde lediglich in Form von Kurzeinträgen aufgenommen. Außer der Angabe des Überlieferungsträgers in der Rubrik ÜBERLIEFERUNG werden hier, soweit nötig oder möglich, nur die Rubriken AUTORBEZEUGUNG, SCHREIBER und BEISCHRIFTEN regelmäßig berücksichtigt, außerdem wird (in der Rubrik TON) das Erscheinen von Melodien verzeichnet. Angaben in allen anderen Rubriken werden nur bei Abweichungen vom Haupteintrag gegeben; im Bereich der INHALTSANGABE sind nur wirklich grundlegende Textänderungen oder Einordnungen: in einen übergreifenden Kontext (Zyklusbildung) erfaßt. Rubriken, die im Haupteintrag besetzt sind, wo die entsprechende Angabe jedoch in einer Parallelüberlieferung fehlt, werden dort mit dem ausdrücklichen Hinweis »Fehlt« kenntlich gemacht. In der Rubrik DATUM des Haupteintrags ist nötigenfalls das richtige bzw. genaueste Datum in eckigen Klammern ergänzt, da die Chronologie ja oberstes Anordnungskriterium ist. Bei den alten Drucken wird lediglich der jeweilige Überlieferungsträger aufgeführt; alle weiteren Angaben enthält die Bibliographie der Drucke in Bd. 1.

V]

Wörtliche Zitate aus den Liedern erscheinen in Kursivsatz, Textergänzungen in spitzen Klammern. Sind normalisierten Angaben die originalen Formen beigefügt, so stehen diese kursiv in runden Klammern. Angaben in eckigen Klammern innerhalb von Rectesatz sind ergänzt oder erschlossen. Die näheren Angaben zu den Überlieferungsträgern (Handschriften und alten Drucken) finden sich im Handschriftenverzeichnis bzw, in der Druckbibliographie in Bd. 1. Die Kurztitel innerhalb der Rubrik QUELLEN werden im Quellenregister aufgelöst. Die Angaben der Rubrik BIBELSTELLEN beziehen sich auf die Lutherbibel; Asterisk hinter einer Angabe bedeutet, daß die betreffende Stelle im Lied textnah versifiziert ist. Die Angaben in der Rubrik MOTIVPARALLELEN verweisen auf folgende Indizes: A. AARNE / S, THOMPSON, The Types of Folktale. Helsinki 1961 (FF Communications 184) S.THOMPSON, Motif-Index of Folk-Literature. 6 Bde. Kopenhagen 1955-1958 [Mot] F. C. TUBACH, Index Exemplorum. Helsinki 1969 (FF Communications 204) [TUBACH] Eine ausführliche Einleitung in den Jüngeren Teil des Katalogs der Texte findet sich zu Beginn von Bd. 6.

SONSTIGE ABKÜRZUNGEN, SOWEIT NICHT ALLGEMEIN GEBRÄUCHLICH ADB AfdA AT DTM DVjs, Fs, GAG hist. MA MTU MVGN NDB N.F, NT PBB

Allgemeine deutsche Biographie Anzeiger für deutsches Altertum und deutsche Literatur Altes Testament Deutsche Texte des Mittelalters Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte Festschrift Göppinger Arbeiten zur Germanistik historisch Mitlelaiter Münchener Texte und Untersuchungen Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg Neue deutsche Biographie Neue Folge Neues Testament (Pauls und Braunes) Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur phil. philosophisch Phil.Stud. u.Quell. Philologische Studien und Quellen PMLA Publications of the Modern Language Association of America QuF Quellen und Forschungen StLV Bibliothek des Literarischen Vereins Stuttgart Str. Strophe T. Teil 'VL W. STAMMLER / K. LANGOSCH (Hgg.), Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 5 Bde. Berlin 1933-1955. 2 VL K. Run u.a. (Hgg.), Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2. Aufl. Bd. I f f . Berlin / New York 1978ff.

VII

WdF ZfdA ZfdPh. Zs,

Wege der Forschung Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur Zeitschrift für deutsche Philologie Zeitschrift

Hans Sachs Nürnberg, 1494-1576

MASSGEBLICHE, IM KATALOG ABGEKÜRZT ZITIERTE AUSGABEN F. H, ELLIS (Hg.), The Early Meisterlieder of Hans Sachs. Blooraington, Ind. 1974 (Indiana University Studies). [ELLIS, Meisterlieder] K. GOEDEKE / J. TiTTMANN (Hg.), Dichtungen von Hans Sachs. 1. Teil: Geistliche und weltliche Lieder. Leipzig 1870. {GOEDEKE, Hans Sachs I] E. GOETZE / C DRESCHER (Hg.), Sämtliche Fabeln und Schwanke von Hans Sachs. Bd. 1-6. Halle a.S. 1893/1894/1900/ 1903/1904/1913 (Neudrucke deutscher Litteraturwerke des 16. und 17. Jahrhunderts 110-117; 126-134; 164-169; 193199; 207-211; 231-235). IGOETZE/DRESCHER] A. v. KELLER / E. GOETZE (Hg,), Hans Sachs. 26 Bde. Stuttgart 1870-1908 (Bibliothek des Literarischen Vereins Stuttgart 102-106, 110, 115, 121, 125, 131, 136, 140, 149, 159, 173, 179, 181, 188, 191, 193, 195, 201, 207, 220, 225, 250); dazu: R. A. CROCKETT (Hg.), Alphabetischer Registerband. Hildesheim / New York 1982, [KELLER/GOETZE] PH, WACKERNAGEL (Hg.), Das deutsche Kirchenlied. Von der ältesten Zeit bis zu Anfang des 17. Jahrhunderts. Bd, 2. Leipzig 1867. [WKLII]

*S/ 1701 a

ÜBERL.; Zwickau MG 7, 167; verloren *S/notb TON: H. Vogel, Engelweise - 3 Str. DAT.: 12.05.1545 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 794-796 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: der heidi gideon INIT.: Als Israel das vokk war hart geplaget : saget INHALT: Gott beruft durch seinen Engel Gideon zum Richter. Schluß: Sündigt ein Volk, so straft es Gott. Bekehrt es sich wieder, sendet er ihm einen Erlöser. Bitte um einen heiland gegen die Feinde. BiBELST,:R!6,[1.11-24]* NAMEN l : Israel NAMEN : Gideon, Richter; Midianiier 2

S/1701c

DAT. : Fehlt ÜBERL.: Dresden M 191, 252v-254r ÜBERSCHR.: der Gidion DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1023-1024,1257 ÜBERSCHR.: der Gideon

ÜBERL.: Zwickau MG 7, 169; verloren TON: Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: 04,06.1545 ÜBERL.: Dresden M 12, 70v-71v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die sechzig thier IN n.: {D)urch pit ein jeger mir her nennet : kenne!

2

2

S/i702b

INHALT: Ein Jäger zählt dem Dichter sechzig (hier (Vierfüßler) auf, darunter auch Drache und Einhorn, Meist parallele syntaktische Struktur, z. B. Salamander im feiter lebei\\ der ganibs die perg hoch ueber steiget.

nen Zauber, bei dem sie auf einen Turrn steigen muß. Er entfernt die Leiter, so daß sie in dem Turm in sommerlicher Hitze schmoren muß, Schluß: Der Student, der fast erfror, rächte sich mit Hitze. Vergelten ist nicht verboten.

:

S/I702«

ÜBERL.; Göttingen Philol 194, 204r-205r SCHREIBER: Sachs, Hans :

S/1702d

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 178v179r BEISCHR,: Die Tiere sind am Rand durchgezählt. Der Schreiber kommt auf 58, weil er in 2,10 statt drei nur ein Tier zählt 2

S/I702e

DAT.: 04.07. 1 545 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 806-808 BEISCHR.: Am Rand: B v W

'S/noir AUTORBEZ, : In Beischrift ÜBERL.: Weimar Fol 419, 417v-418v 2

S/1703a ÜBERL.: Zwickau MG 7, 170; verloren

TON : Römer, Gesangweise - 3 Str. DAT.: 05.06. 1 545 ÜBERL.: Göttingen Philol 194, 272v-273v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der student im sehne l N IT.; Zw florenz ein student der hies rainerius gtneni : enipreni INHALT: Der Student Rainerius liebt eine Witwe. Als sie ihn einmal im Winter zu sich holen läßt, muß er bis tief in die Nacht im Schnee warten, wei! sie angeblich Besuch hat. Der Student merkt, daß die Frau ihn nur zum Narren hält. Später, als sie einen untreuen Liebhaber hat, wendet sich die Frau an den Studenten um Hilfe. Der Student empfiehlt i h r ei-

S/1703b

QUELLEN: Boccaccio, fDecamerone 8,7] MOTIV PAR.: Mot K 1212 NAMEN l : Florenz NAMEN I I : Rainerius AUSG.: GOETZE/DRESCHER 3, Nr. 190; GOEDEKE, Hans Sachs l, Nr, 82 ÜBERL.: Dresden M 8, löOv-lOlr SCHREIBER: Wildenauer, Valentin IN IT.: Zu Floren :z ein Student Rainerius genent : entprent 2

S/1703d

ÜBERL.: Dresden M 12, 277r-278r SCHREIBER: Hachenberger I N IT. : Zu florenniz ein student reinerius genentt : entprent 2

S/I703e

ÜBERL.: Dresden M 5, S. 530-532 SCHREIBER: Watt, Benedict von BEISCHR.: Arn Rand: J. H. IN IT.: Zu Florencz ein student reinerius genent : eniprent 2

S/1704a

ÜBERL.: Zwickau MG 7, 171; verloren Z

S/1704b

TON: Boppe, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 06.06. 1 545 ÜBERL,: Dresden M 192, 181 v- 1 83 r SCHREIBER: Sachs, Hans Ü B ERSC HR.: Die genspruck IN IT. : Zwen kaufmender rieten um rat zu salomo : also INHALT; Zwei Kaufleute holen sich bei KonigSalomo Rat. Dem einen, derein zänkisches Weib hat, rät er, auf die genspnteck zu gehen. Dort sieht er, wie die Maultiere mit Schlägen über die Brücke ge-

!

trieben werden. Der K a u f m a n n schlägt sein Weib ebenso, worauf sie zahmer wird. Dem anderen rät Salomo als Mittel gegen die Freudlosigkeit seines Lebens, er solle sich den Mitmenschen gegenüber freundlich verhalten. Als er diesen Ratschlag anwendet, wird er sofort von den arideren geliebt, denn Liebe ist der Liebe Nahrung, Schluß: Aufforderung zur Nachahmung. QUELLEN: Boccaccio, [Decamerone 9,9] MOTIVPAR.: Mot T 254,6 NAMEN I I : Salomo, König AUSG.: Go ETZE/D RESCHER 3, Nr. 191 ; GOEDEKE, Hans Sachs I, Nr. 83 (nach Überlieferung e) 2

S/1704c

ÜBERL.: Dresden M 186, 122v-123v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg :

S/l704d

DAT.: 06.0 L 1 545 ÜRFRL.: Dresden M 9, S. 549-550 BEISCHR.: Am Rand: B v W I N IT. : Zwen kaufmender zogen vmb rat zu Salomo : also AUTORBEZ.: In Beischrift TON : Mügling, Langer Ton ÜBERL.: Weimar Fo! 419, !91r-192r IN IT.: Zwen kauf manner Zogen vmb raht Zu Salomo : also 2

'S/1705 h

S/1704h

S/l704f

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 16, 66v-67v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Fehlt l N IT.: Zwen kauf f manner Zogen vmb Rafh Zu salomo : also

ÜBERL.: Zwickau MG 7, 172; verloren TON: Rosengart (Hans von tnaincz), Freudweise - 3 Str. DAT.: 09.06. 1 545

ÜBERL.: Dresden M 192, 270r-27Iv S C H R E I B E R : Sachs, Hans Ü BERSCH R. : Die prueder Joseph gnad pilen IN IT.: (N)ach dem Jacob gestorben was: furpas INHALT: Nach Jakobs Tod fürchten seine Söhne den Zorn ihres Bruders Joseph, weil sie ihn verkauft hatten. Doch er verzeiht i h n e n (Str. 1 u. 2). Allegorese: Joseph ist eine figur Christi, dessen Blut von seinen Brüdern verkauft wurde, der starb, dann aber erhöht wurde, und der dem reuigen Sünder seine Missetat verzeiht (Str. 3). BtBELST.: tMose 50,[15-21}* NAMEN II : Jakob, AT; Joseph, AT; Jesus Christus 2

S/l705c

ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 111-113 SCHREIBER: Bauttner, Wotf ÜBERSCHR.: Josephs prüder biten vm gnad INHALT: [Das Lied ist hier Teil des mit 2 S/2429c beginnenden Zyklus mit Liedern verschiedener Dichter.] AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 17, S. 183-185 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Joseph Brüder bitten In nach Jres vatiers (odf vmb genade IN IT. : Nachdem Joseph gestorben was : fürbas 2

S/I705e

ÜBERL.: Dresden M 17, 94v-95r ÜBERSCHR.: Unleserlich IN IT.: Nachdem Joseph gestorben was : fürbas 2

S/I705f

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB III. 3. 2° 13, 503v504v ÜBERSCHR.: Die Brüder Josephs Bitten gnade

ÜBERL.: Zwickau MG 7, 173; verloren

2

Z

Dennoch bleibt er verstockt, bis Gott ihn stürzt {Str. 3).

S/1706b

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Vogelsang, Goldener Ton - 3 Str. DAT,: 10.06.1545 ÜBERL,: Jena Prov, 21, 348v-350v IN IT. : Da Joseph briider heden : the! fen INHALT: Joseph gibt sich seinen Brüdern zu erkennen, Schluß: Christus ist der geistliche Joseph, Er wird unter die Sünder verkauft, stirbt und wird erhöht. Gegen die Sünder ist er erst zornig, er erbarmt sich dann aber und führt sie ins himmlische Vaterland. BIBELST,: 1Mose [44]; 45* NAMEN I: Ägypten (Egipfett lani) NAMEN II: Joseph, AT; Benjamin, Sohn Jakobs; Jakob, AT; Juda, Sohn Jakobs :

S/1706c

ÜBERL.: Dresden M 10, 209 v -21 Ov SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: Joseph mit der Schewren DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 195, 20r-21v; verblaßt SCHREIBER: Hager, Georg BEISCHR.: Am Schluß: Amen 2

S/1707a

ÜBERL.: Zwickau MG 7, 174; verloren 2

S/1707b

TON: Walther von der Vogelweide, Langer Tön - 3 Str. DAT.: 11.06.1545 ÜBERL.: Dresden M 17, 113r-114r ÜBERSCHR.: Die Egipier werden mit hagel

TON: Wolfram von Eschenbach, Vergoldeter Ton - 3 Str. DAT.: 27.06.1545 ÜBERL.: Dresden M 8, 53v-54r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR. : Die atier mit der feylen IN IT.: Ein aler fund ain feylen : eillen INHALT: Eine Schlange findet in einer Schmiede eine Feile und beginnt an ihr zu nagen. Doch die Feile belehrt sie, daß sie sich an ihr die Zähne ausbeißen werde, denn sie nage Eisen (Str. l u. 2), Zwei böse Menschen gewinnen einander nichts ab, auch wenn man sie zusammensperrt. Sprichwörter: Ein Fuchs beißt den anderen nicht. Hartes klebt nicht an Hartem (Str. 3). QUELLEN: JSteinhöwe!,] Äsop [3,12] AUSG.: GOETZE/DRESCHER 3, Nr. 203 2

S/I724c

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 5, S. 301-302 SCHREIBER: Watt, Benedict von BEISCHR,: Am Rand; H. P. 3

S/1724d

DAT.: Feh 1t

ÜBERL.: Nürnberg Will 111 784, 502v-503r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Ein Ate)· nagt an einer feylen 2

S/1724c

AUTORBEZ.: In Beischrift TÖN: Melodie DAL: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 523v-524r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Fehlt *S/172Sa

ÜBERL,: Zwickau MG 7, 194; verloren 2

S/172Sb

TON; Frauenlob, Grundweise - 3 Str, DAT.: 27.06.1545 ÜBERL.: Dresden M 12, 73v-74r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Derperg gepar ain maus IN IT.: {A} ins mäh ein groser perg war schwanger waren : geporen INHALT: Ein schwangerer Berg seufzt vor der Geburt, so daß das Volk sich ängstigt. Der Berg gebiert aber nur eine kleine Maus, und die Angst verkehrt sich in glechler (Str. 1-2,4). Die Fabel retmbi sich auf vnser zeit: So manches Gerücht von Krieg, Hunger, Sterben und Weltuntergang kommt auf. Recht besehen handelt es sich nur um Märchen und Lügen, und nichts davon trifft ein. Doch soll man Gerüchte nicht ganz beiseite schieben, sondern auf ihren Kern achten, um rechtzeitig vorbeugen zu können, QUELLEN: {Steinhöwel,] Äsop [2,5] MOTIVPAR,: Mot U 114 AUSG.: GOETZE/DRESCHER 3, Nr. 204

*S/rasc AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 22.06.1547 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1039-1040; teilweise unleserlich ÜBERSCHR. : der berg gebirt Ein maus l N IT. : Eins mals war ein groser berg schwanger waren '. geboren

:

S/1725(3

2

S/l?25

mehr auf, bis er schließlich platzt (Str. l u. 2). Deutung: Der Ochse wird mit dem Mächtigen und Reichen verglichen, der Frosch entspricht demjenigen, der trotz Armut dem Reichen gleichen will. Das versucht er durch Pracht, Ruhm, Kleidung, Gastmähler, Spiele und ähnliches, bis er dennoch in Armut stirbt (Str. 3). QUELLEN: {Steinhöwel], Äsop [2,20] AUSG.: G OETZE/ DRESCHER 3, Nr. 213; j. A. Göz, Hans Sachs. Bd. 2, Nürnberg 1830, S, 106

Schluß: Gott straft die Obrigkeit, die der Abgötterei und Menschen lehre anhängt, durch Niederlagen im Krieg. BIBELST.: 2Chr 28,[l-6.16.18.22f.27p

NAMEN I : Jerusalem; Assyrien; Damaskus NAMEN : Ahas. König von Juda;Juda; Philister I

S/174tc

DAT.: 20.07. 1 545 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 620-622 ÜBERSCHR.: der abgotisch konig Achab BEISCHR.: Am Rand: B v W INIT. : Achab ein konig wäre : Jare 2

UBERL.: Weimar Q 568, 77v-79r 2

S/l740d

AUTORBEZ, : In Beischrift ÜBERL. : Dresden M 5, S. 855-857 SCHREIBER: Watt, Benedict von BEISCHR.: Am Rand: S. F. 2

S/1740e

ÜBERL: Nürnberg Will III 784, 503rv SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.; Ein Frosch pleet sich a u ff ei m ochsen gleich zu werden i

S/1740f

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Mel Nor 856, S. 140-142 SCHREIBER: Munker, Jobst ÜBERSCHR.: Fehlt BEISCHR.: Am Rand: 1st H, Bertuch eingeschickt NAMEN l!: Bertuch, Friedrich, Verleger

S/1741h

S/1741d

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB HI. 3. 2° 13, 49v-51r ÜBERSCHR.: Der Abgötisch König Achab Vl742·

ÜBERL.: Zwickau MG 7, 208; verloren I

S/1742b

TON: Klieber, (Schlecht) Langer Ton - 3 Str. DAT.: 10.07.1545 ÜBERL.: Nürnberg Will VIII 235, 45r-47r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : Der zwen vnd dreysigst psaltn INIT. : { W} öl dem so sin! vergeben : leben INHALT: Der Psalmist bekennt seine Sünden, Sie werden ihm vergeben. Schluß: Niemand ist frei von Sünde alle müssen um Gnade bitten. Christus allein bezahlt. T.: PS 32*

NAMEN II : Jesus Christus 2

S/I742c

2

S/I741.

ÜBERL.: Zwickau MG 7, 207; verloren 1

S/I74ib

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: K. Nachtigall, Starker Ton - 3 Str. DAT.: [10.J07.1545, hier fälschlich: 20 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 484r-485r SCHREIBER: Watt, Benedict von IN IT.: Achas ein kunig wäre : Jare INHALT: König Ahas' Götzendienst, sein Unglück im Krieg und sein Tod.

ÜBERL.: Dresden M 192, 34v-36v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der 32 psalm kunig Dauid 2

S/1742d

DAT.: Fehlt ÜBERL.; Dresden M 190, 438r-439r; die letzten Zeilen jeder Str. sind abgeschnitten, bei Str. l u. 3 durch Jörg Bauttenbacher nachgetragen SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der 32 psalm Dauid

!

-S/1742e

S/1745

17

2

2

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg UB I I I . 3, 2° 13, 489v491 r ÜBERSCHR.: Fehlt

TON: Sachs, Spruchweise DAT.: 12.07,1545 ÜBERL.: Zwickau MG 7, 212; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Mtteck mit der amais IN IT. : Ein ante i s \~nd ain fliege : ? QUELLEN: Steinhöwcl, Äsop 2,17

S/1742e

Z

S/1743a

TON: Sachs, Klingender Ton DAT,: 10.07,1545 ÜBERL. : Zwickau M G 7, 210; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans Ü BERSCH R. : Klag aber die siind der 6. psaffri IN IT. : O/ herr straffe mich nit in deinem zorn : l BIBELST,: PS 6 2

S/1?43b

ÜBERL,: Dresden M 8a, 12v-12av; unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/J744a

ÜBERL.: Zwickau MG 7, 211; verloren 2

S/1744b TON: Sachs, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 11.07.1545 ÜBERL.: Weimar Q 568, 164v-166r I N IT. : Hon dz drifte psalmen lied: dauid INHALT: David auf der Flucht vor Absalom. Vertrauen auf Gott, der vor allen Feinden rettet {Str. l u. 2). . tröstlich ler~. Verfolgt ein Tyrann uns mit Acht und Bann, so ist Gott unsere Burg, unser Schloßs Schutz, Schirm und Schild, dem Tyrannen kann er Szepter und Krone zerbrechen und ihn auf den packen zan schlagen. Aufruf zum Dank an Gott (Str. 3). BIBELST.: PS 3* NAMEN : David, König; Absalom, Sohn Davids 2

S/i744c

TON: Melodie DAT.: Fehlt ÜBERL.: Berlin Mgf 25, S. 200-203 SCHREIBER: Watt, Benedict von

S/I745

2

S/1746a

ÜBERL.; Zwickau MG 7, 213; verloren 2

S/1746b

TON: Ehrenbote, Spiegelton - 3 Str. DAT.: 13.07,1545 ÜBERL.: Dresden M 11, 343v-344v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die listig pttelerin IN IT.: {E} in junger kauf man zv Palermo läge". oberiage INHALT; Ein Kaufmann lebt in Palermo mit einer Buhlerin. Er leiht ihr fünfhundert Dukaten, damit sie ihren Bruder vor dem Tod retten kann. Danach ist ihm ihr Haus versperrt. Ein Weiser in Neapel rät ihm, seine Stoffballen mit Stroh und seine Ölkannen mit Wasser zu füllen. Damit fährt er nach Palermo. Die Buhlerin glaubt, ihn in Zukunft noch mehr schröpfen zu können, gibt ihm seine f ü n f h u n d e r t Dukaten zurück und leiht ihm tausend auf seine Ware dazu. Mit dem Geld fährt der Kaufmann davon. Schluß; So treibt man List mit List aus, QUELLEN: Boccaccio, JDecamerone 7,6] MoTivpAR.:Mot K 1581.9 NAMEN 1: Palermo; Messina; Neapel AUSG.: OOETZE/DRESCHER 6, Nr. 214a 2

S/1746c

AUTORBEZ. : In Beischrift ÜBERL.: Weimar Fol 419, 509v-510r ÜBERSCHR.: Die listig Buelerey 2

S/t747a ÜBERL.: Zwickau MG 7, 213; verloren

Vl747h :

S/1747b

TON: Tannhäuser. Hofton - 3 Str. DAT.: 14.07.1545 ÜBERL.: Dresden M 11, 341r-342r S C H R E I B E R : Sachs, Hans LJBERSCHR.: Der verspilt knecht IN IT.; (Z) ir Sents in dent wehchen land : INHALT: Der Bürger Cecco reitet von Sierta nach Ancona zum Kardinal. Cecco hat einen spielsüchtigen Knecht. Während der Herr sich zur Ruhe legt, verspielt der Knecht Geld und Kleider. Dann stiehlt er das Geld seines schlafenden Herrn und spielt damit weiter. Indessen wacht Cecco auf, will den Wirt bezahlen und merkt, daß er beraubt wurde. Er und der Wirt geraten in Streit. Der Knecht kommt dazu, denn er will sich von seinem Herrn dreißig Schilling leihen, um seine Kleider z u r ü c k k a u f e n zu können. Cecco weiß n u n , wer ihn beraubt hat, will von seinem Knecht nichts mehr wissen und reitet davon. Der Knecht aber stachelt listig die Bauern auf, indem er ihnen einredet, sein Herr habe ihm Kleider und Pferd gestohlen. Beides wird Cecco abgenommen und dem Knecht gegeben. Schluß: Wer mit einem Schalk ackert, muß auch mit ihm eggen, QUELLEN: [Boccaccio, Decamerone 9,4] NAMEN i : Siena; Ancona; Welschland NAMEN : Cecco AUSG.: GOETZE/DRESCHER 3, Nr. 215 J

S/1748

TON: Wolfram von Eschenbach, Höhnweisc DAT.:—,07.1545 ÜBERL,: Zwickau MG 7, 214; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Fuechs mit den Weintrauben I N IT. : Ein fitechs /off fiter Weinreben : ? QUELLEN: Steinhöwd, Äsop 4, l 2

S/I749

TON: K. Nachtigall, Abendton

V l 749

DAT.:—,07,1545 Ü B E R L : Zwickau MG 7, 215; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBHRSCHR.: Wolff mit dem hineit l N IT.: Ein öfter »'olff thet sagen : ? QUELLEN; SteinhöweL Äsop4,3 2

S/l750a

ÜBERL.: Zwickau MG 7, 216; verloren 2

S/l7SOb

TON; Pfalz von Straßburg, Rohrweise - 3 Str. DAT.: [l6.07.1545], Datierung nach der Umgebung in MG 7 ÜBERL.: Weimar Q 571, 229v-230v SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR.: Die Constantia l N IT.; Conslaadia : Da INHALT: Constantia, eine reiche J u n g f r a u aus Lipari, verliebt sich in den Jüngling Marcus, I h r Vater untersagt die Verbindung. Marcus wird Seeräuber, doch fängt man ihn bald. Die Nachricht dringt auch nach Lipari. Constanlia ist davon sehr betroffen. Eines Nachts nimmt sie kurzerhand ein Boot und läßt sich aufs Meer hinaustreiben. Sie landet in Susa, wo sie bei einer armen Wäscherin vorübergehend unterkommt. Inzwischen ist ihr Freund beim König von Ehuncz iu großen bhren gekommen. Als Constantia davon hört, macht sie sich dorthin auf und t r i f f t Marcus, der sich um so mehr freut, als ja auch sie als verschollen galt. Vom König reich beschenkt, kehren sie heim und heiraten. QUELLEN: Boccaccio, {De claris mulieribus 99] NAMEN I: Ehuiic:; Susa; Lipari NAMEN I I ; Constantia, aus Lipari; Marcus, Seeräuber 2

S/J75»c

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 6, 92r; ab 3,14, davor Blattverlust ohne Zählungssprung BEISCHR,: Anno Sahn is 1573 geschriben an der Herren fasnacht \\~ar der gaile itiontag

^s/moc an wiser Frairen licht ines nig ich lob der 2

S/l7SOd

DAT.: Fehlt Ü B E R L . : Dresden M 191, 173r-174r 2

S/i75g

DAT.: 22.09.1590 ÜBERL.; Weimar Q 569, 136r-138r

ÜBERL.: Erlangen B 83, 504v-505r SCHREIBER: Deismger, Hans

2

2

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg LKA Fen 4° V 182, 183r-184v SCHREIBER: Parst, Hans ÜBERSCHR.: paulus win zu Jerusalem gefangen

DAT.: 18.05.1546 ÜBERL.: Weimar Fo! 419, 138rv ÜBERSCHR.: der König Antiochus am geiaydi l N IT.; Aniiochus der könig reiche : gewaltigleiche

2

2

S/2016h

S/2017a

TON: Wolfram von Eschenbach, Kurzer - 3 Str. DAT.: 28.05.1546 ÜBERL,: Zwickau MG S, 102v-103r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : Künig Amiochus am Jaid IN IT. : {A)niiocfius ain künig reiche', gewalticleiche INHALT: Der mächtige König Antiochus verirrt sich bei der Jagd. Er stößt auf das Hüttchen sehr armer Leute. Diese bewirten ihn und sprechen rühmend von ihm, ohne ihn zu erkennen. Zugleich sagen sie aber auch, daß er schlechte Amtleute habe, die viel zu viel durchgehen ließen. Auch verübeln die Leute dem König sein vieles Jagen, durch das er die Regierung vernachlässige. Der König sagt dazu nichts. Erst als seine Diener ihn finden, bekennt er, daß er erst jetzt die Wahrheit erfahren habe (Str. l u. 2). Die Großen verpfänden und verlieren, während sie regieren, oft Land und Leute, Ursachen dafür sind die Amtleute, der Überfluß und das heuchlerische Hofgesinde. Es wäre ganz gut, die Großen würden unerkannt bei einem Bauern um Rat fragen. Der würde ihnen das

S/2017c

S/2018 TON: Frauenlob, Ritterweise - 3 Str. DAT.: 28.05. 1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 103r-104r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Drey ritterlich sprüech K(unig) Pirri IN IT. : {P)irrus ein ritterlicher fuersf. gedurst INHALT: Drei weise Sprüche des Königs Pyrrhus: 1. Jenem Sohn wird er die Herrschaft vermachen, der das schärfste Schwert hat (Str. 1). 2. Nachdem Pyrrhus die Römer zweimal besiegt hat, beklagt der König die großen Verluste. Auch der Sieg ist ein Unglück, denn man bezahlt Blut nur mit Blut (Str, 2). 3. Man fragt Pyrrhus, wer ein besserer Flötenspieler sei, Kaphisias oder Python. Der König indes kann eine solch »schlechte Kunst« nicht loben, allein Kriegführen sei lobwürdig und nützlich, deshalb gebühre dem tüchtigen Hauptmann Polysperchon Lob (Str, 3). QUELLEN; [Plutarch, Pyrrhos 8 .211 NAMEN I : Epirus NAMEN II : Römer; Pyrrhus I., König von Epirus; Python (Phi Ion}, Flötenspieler; Kaphisias (Corisius), Flötenspieler; Polysperchon, Makedone

114 2

2

2

S/2019a

S/2019f

S/20I9a

TON: Regenbogen, Brauner Ton - 3 Str. DAT.: 29.05. 1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 104rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der wahpmder INIT.: (Z)«//Wwö wonef vor manchem Jare : wäre INHALT: in Padua wohnt der Waldbruder Ansimrius, den man für heilig hält. Die edlen Bürgerinnen beichten bei ihm, und er kann viele verführen. Als das bekannt wird, wird er gefangengenommen und gefoltert. Dem Sekretär des Herzogs muß er die Namen der Frauen nennen, die er um ihre Ehre gebracht hat. Als er aufhört, nimmt der Sekretär ihn fest am Kragen, ob er wirklich keinen Namen mehr wisse. Der Waldbruder hat Angst und sagt, er solle seine eigene Frau auch zu den anderen schreiben. Der Fürst und der gesamte Adel lachen über den Sekretär. Schluß: Niemand soll sich an eines anderen Unglück, Spott und Schande freuen. Wenn die eigene Schande herauskommt, sagt man: »den spotter hat auch droffen der schantiapp.« QUELLEN; Brant, [Fabeln, 537r] MOTIVPAR.: Mot K 1339.6 NAMEN I : Padua NAMEN II: Ansimirius, Waldbruder AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 301

ÜBERL.: Dresden M 186, 428v-429r SCHREIBER: Baultenbacher, Jörg ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 16r-17r 1

S/2019h

ÜBERL.: Dresden M 9, S. 837-838 ÜBERSCHR.: der wal bruder BEISCHR.: Am Rand: B r W 2

S/2020a

TON: Frauenlob, Leidton - 3 Str. DAT.: 3 1.05. 1 546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 105rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Predig paulj zw rotti INIT. : {A)l$ nun pawlus : pschlus INHALT: Paulus predigt in Rom zu den Juden, die untereinander gegenüber Paulus uneins sind. Den Heiden ist das Heil Gottes gesandt. Schluß: Bitte um Erleuchtung und Gottes Heil. BIBELST.: Apg 28, [l 7-28]*; Jes [6,9 f.] NAMEN I : Rom NAMEN II : Paulus, Apostel; Juden; Israel 2

S/2020b

ÜBERL.: Nürnberg Will VIII 235, 13v-15r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Disputation paulj : zw rom 2

S/202la

ÜBERL.: Göttingen Philol 194, 9r-10r SCHREIBER: Sachs, Hans DAT.: 27. 05. 1546 ÜBERL.: Dresden M 188, 265r-266r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2019d

ÜBERL.: Dresden M 8, 503r-5Q4r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin :

S/2019e

ÜBERL.: Dresden M 10, 238rv SCHREIBER: Bautienbacher, Jörg

TON : Frauenlob, Grüner Ton - 3 Str. DAT.: 3 1.05. 1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 106rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die trew lieb pis in dot INIT.: {H)agwartus war aus Schweden : reden INHALT: Der schwedische Prinz Hagwart us lebt am dänischen Hof. Er verliebt sich in die Königstochter Sygne. Der Hofadel beobachtet dies argwöhnisch. Hagwartus muß vom Hof fliehen, nachdem er den Königssohn ermordet hat. Aus Liebe zu Sygne legt Hagwartus Frauengewänder

2

an und überbringt einen Brief König Hakons an den dänischen Hof. Hagwartus begibt sich zu Sygne, wird jedoch entdeckt. Man verurteilt ihn zum Tod. Die Königstochter fragt, welche Jungfrau aus ihrer Begleitung zusammen mit ihr aus Liebesleid sterben wolle. Alle wollen dies. Sie zünden den Saal an. Hagwartus erblickt vom Galgen her das Feuer und beteuert, er wolle nun gern sterben, QUELLEN: Krantz, Schwedische Chronik [1,46] NAMEN I : Schweden; Dänemark NAMEN I I : Sygne, dänische Prinzessin; Hakon, König von Schweden; Hagwartus, Bruder König Hakons AUSG.; GOEDEK.E, Hans Sachs l, Nr. 97 (nach Überlieferung b) LIT.: W, GOLTHER, Hans Sachs und der Chronist Albert Krantz, In; Hans Sachs-Forschungen. Hg. v, A. L. STIEFEL. Nürnberg 1894, S. 263277, hier 270ff. (zur stoffgleichen Tragedi, KELLER/GOETZE, Bd. 25, Nr. 5013} 2

S/202tb

DAT.: 31,05.—ÜBERL.: Dresden M 12, 29Qv-291v SCHREIBER: Machen berger :

S/2D21c

ÜBERL.: Dresden M 186, 306r-307r SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg 2

S/202ld

ÜBERL.: München Cgrn 5103, 82r-83r S/2021e DAT,; Fehlt ÜBERL.: Erlangen B 83, 416r-417r SCHREIBER: Deisinger, Hans l N IT. : Hargwardus aus Schweden : reden 2

2

:

S/2C21a 2

S/2022;)

115

S/2022a

TON; Ringsgwand, Bauernton - 3 Str. DAT.: 05.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG §, tQ6v-108r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Die Zwei ffstain IN IT.: (A}ls got in das verhaisen lande: zwhande INHALT: Die Israeliten ziehen trockenen Fußes durch den Jordan. Zum Gedenken an dieses Wunder befiehlt der Herr, daß je ein Mann aus jedem der zwölf Stämme einen Stein aus dem Jordan mitnimmt (Str. l u. 2). Auslegung: Josua ist eine Präfiguration Christi, der uns durch dieses Elend der Anfechtung und Trübsal führt. Der Jordan bedeutet die Taufe, durch die wir wie durch den Tod gehen und Gott einverleibt werden. Gott rüstet die christliche Gemeinde mit seinem Wort. Das Sakrament, das uns Christus zum Gedächtnis hinterlassen hat, entspricht den zwölf Steinen. Dabei soll man sich erinnern, daß Christus für uns am Kreuz gestorben ist. Wir werden mit ihm im Himmelssaa! leben (Str. 3). BIBELST.: Jos [3,17); Jos 4, [1-4.12-22]* NAMEN I : Jordan; Gilgal, AT NAMEN U: Israel; Josua; Rüben, jüd. Stamm; Manasse, jüd. Stamm; Gadiier (Haditer), AT; Jesus Christus 2

S/2022t»

ÜBERL.: Dresden M 189, 21r-22v SCHREIBER; Sachs, Hans 2

S/2022c

S/2021f

DAT.: Fehlt ÜBERL.; Weimar Fol 418, S. 392-394 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.; hagwardus der lib hoher 2

S/2021g

TON: Melodie DAT,: Feh It ÜBERL.: Nürnberg Will III 792, 23v; nur l, 1 (Text marke) ÜBERSCHR,: Fehlt

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB III. 3. 2° 13, 94r-95v 2

S/2023

TON; Frauenlob, Wurgendrüssel - 3 Str. DAT.: 05.06.1546 ÜBERL: Zwickau MG 8, I08r-109r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. ; Das püd auf der siatmawr INIT.: {A)lila der grosmechtig : prechfig

116

2

2

S/2Q23

INHALT: Drei Jahre lang belagert Attila Aquileja. Die Bewohner können standhalten, bis ihnen die Nahrungsmittel ausgehen. Schließlich verlassen sie eines Nachts die Stadt und fliehen nach Grado. Zuvor stellen sie Statuen auf die Stadtmauer. Attila hält sie für Menschen. Doch als eines Tages ein Storch seine Jungen aus der Stadt trägt, hält Attila dies für das Ende der Stadt. Er rückt heran und erkennt, daß er getäuscht worden ist. Aus Zorn läßt er ganz Aquileja schleifen. Doch Venedig bleibt unzerstört. Schluß: Glück und List verhelfen zum Sieg. QUELLEN: Krantz, Schwedische Chronik [3,5f.] NAMEN I : Italien; Aquileja (Aglar)\ Grado; Venedig N A M E N ! ! : H u n n e n ; Attila, H u n n e n k ö n i g ; Römer 2

S/2024a

TON: Kettner, Frauenton - 3 Str. DAT.: 07.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 109r-110r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : vnterschied des narren vnd weisen IN IT.: (A) ins weisen manns lere : mere INHALT: Unterschied zwischen Narren und Weisen. Hauptsächlich an seinen Reden erkennt man den Narren. BiBELST.:$ir21,[16-30]* 2

S/2024b

ÜBERL.: Dresden M 193, l l r - 1 2 r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : vnterschaid des weisn vnd narren sirach 2

S/2024c

AUTORBEZ. : In Beischrift ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 275-277; 2,18-22 fehlt SCHREIBER: Bauttner, Wolf Z

S/2025a

TON: Regenbogen, Leidton - 3 Str.

S/2025ü

DAT.: 07.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 110r-111r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜHERSCHR. : Die gros pannherzikai! IN IT. : ( W)ie gros is! die parmherzikeit: alfezeii INHALT: Weil Gott barmherzig ist, sollen auch wir den Nächsten lieben. Schluß: Gott verläßt keinen. BIBELST. : fSir 17,28-31}*; [l 8, l -14]* 2

S/2025b

ÜBERL.: Dresden M 8a, 382v-383v; unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2025c

ÜBERL.: München Cgm 5103, 232r-233r ÜBERSCHR.; die gros parmherzigkeyif goites 2

S/2025d

AUTORBEZ.: in Beischrift ÜBERL.: Dresden M 16, 14rv SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: Von der barmherczigkeit vnd macht Gottes auch vnrermügligkeit aller Menschen 2

S/2026a

TON: Sachs, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 08.06.1546 ÜBERL,: Zwickau MG 8, l l l r - l B r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.; Ein prophezey von der grasen parmherzikeit goites INIT, : (M}ic/i€(is der prophetie : heile INHALT: Der Prophet hofft auf Gott und bittet um seine Hilfe. Vertrauen auf die Gnade Gottes, der seine Barmherzigkeit in der Geschichte gezeigt hat. Schluß: Wenn wir auch durch unsere Sünden Gottes Zorn auf uns laden und uns der Feind bedrängt, so kann uns doch nichts schaden. Wir müssen in Reue zu Gott rufen und unsere Sünden bekennen. Wer Gott vertraut, der wird errettet und ewig mit ihm leben.

3

2

S/2026a

BIBELST.: Mich 7,(7-20]* NAMEN !: Assur; Basan, AT; Gitead, AT; Ägypten

NAMEN I I : Israel; Jakob, AT 2

S/2026b

ÜBERL.; Dresden M 192, 287v-289v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: von der grasen parmhercikeil gotes ÜBERL.: Dresden M 8, 631r-632v ScHREfBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: Die gfos parmherizigk Gottes

S/2027a

117

Q U E L L E N : Plutarch, JPyrrhos 20J; Plutarch, [Phokion 171} N A M E N ! ; A t h e n ; Theben; Persien; Römisches Reich, hier Deutschland NAMEN It; Fabricius, C, Luscinus; Römer; Pyrrhus 1., König von Epirus; Phokion. athenischer Feldherr; Alexander d. Große; Epaminondas, thebanischer Feldherr; Artaxerxes II., Perserkönig 2

S/2027b

ÜBERL.: Dresden M 8, 274r-275v; unleserlich SCHREIBER: Wildenauer, Valentin *S/Z028»

TON: Schlecht langer Ton DAT.: Fehlt ÜBERL,: Augsburg ÜB I I I . 3. 2° 13, 504v506r ÜBERSCHR.: Vonn Dergrossen Barmherczig-

keii Gottes 2

S/2027a

TON: Sachs, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 10.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 113r-114r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die drey getrewen haupimener INIT. : (P}lutarchus hat uns zaigei on ; mon INHALT: Drei Hauptleute, die sich nicht bestechen lassen: 1. Fabricius wilt von Pyrrhus gefangene Römer freibekommen, doch lehnt er ein Geldangebot des Königs ab (Str. 1). 2. Phokion läßt sich von Alexander nicht bestechen: in Athen gebe es viele Bürger, es sei nicht recht) ihm als einzigem etwas zuzuwenden (Str. 2). 3. Artaxerxes will Epaminondas dreitausend Dareiken schenken, Doch Epaminondas lehnt ab. Sofern Artaxerxes Theben günstig gesinnt bleibe, werde ihm Epaminondas auch ohne Geld ein Freund sein. Schluß: Lebten solch treue Hauptleute heute, wäre das Römische Reich noch heil. So aber fehlt es an Glück und Sieg (Str. 3).

TON; K, Nachtigall, Geschiedener Ton - 3 Str. DAT.; 15.06.1546

ÜBERL.: Zwickau MG 8, 114r-115r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der Kunig Cfeomenes .: {A}is zw Sparta regiret: tributiret INHALT; Kleomenes von Sparta belagert Argos. Nach einiger Zeit schließt man für sieben Tage Frieden. In der dritten Nacht, als die Argiver alle schlafen, überfällt Kleomenes die Stadt. Man hält dem König Vertragsbruch vor, doch er weist darauf hin, daß der Friedensschluß nur für die Tage gegolten habe. Als er in Sparta einziehen will, verwehren die Frauen ihm den Einzug, da er seinen bei den Göttern abgelegten Eid gebrochen habe. Aus Furcht vor der Rache der Götter ersticht sich Kleomenes. Schluß; Eide soll man halten. Vor List und Treulosigkeit soll man sich hüten. Betrug und List regieren in den gegenwärtigen »Kriegsgezänken«. QUELLEN: Plutarch, [Sprüche 1, S. 52 fj NAMEN l : Sparta; Argos NAMEN J I : Argiver (Argtter); Kleomenes l-, König von Sparta 2

S/2028b

ÜBERL.; Dresden M 192, 419r-420v 2

S/2028c

ÜBERL.: Nürnberg Theol 833, 22r-23r

118

2

TON : Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: 15.06.1546 ÜBERL,: Zwickau MG 8, 115r-116r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : Die zwen geirewen kriechen BEISCHR,: Nach der Datumsangabe: zum Almueshoff INIT.: {L}ucianus uns dar peschriebe : liebe INHALT: Agathokles ermahnt seinen Freund Deinias, sich nicht mit Heuchlern zu umgeben. Da kündigt Deinias die Freundschaft auf. Die Heuchler überreden eine Edelfrau, die von Deinias geliebt wird, ihm durch Buhlerei sein Hab und Gut abzuringen. Deinias verarmt völlig und wird vor Liebe toll. Er klagt Agathokles seine Not, Dieser verkauft sein Haus und gibt Deinias drei Taler, Erneut erscheint die Buhlerin, von den Heuchlern aufgestachelt, Ais ihr Mann den Ehebruch entdeckt, tötet Deinias beide Ehegatten. Vom Statthalter wird er »auf die Insel« Kyklade verbannt. Agalhokles reist mit ihm. Von ihrer eigenen Hände Arbeit ernähren sie sich. Als Deinias an einer Krankheit stirbt, verläßt Agathokles die Insel nicht, sondern bleibt bei seinem toten Freund, Sprichwort: Gute Freunde erkennt man in der Not. Allerdings gibt es heute keine mehr. QUELLEN: Lukian, [Toxaris] NAMEN I: Griechenland; Samos; Kykladen; Almoshöf, bei Nürnberg NAMEN I I : Agathokles, Grieche; Deinias (Clinia), Grieche ÜBERL.: Dresden M 8a, 262v-263v; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2029c

ÜBERL.: Dresden M 12, 163v-164v; unleserlich SCHREIBER: Hachenberger 2

S/2029d

DAT.: 17.06.1546

2

S/2029a

S/2029ci

ÜBERL.; Dresden M 191, 3i9v-320v BEISCHR.: Am Ende: //· des hafffeit {. . .) 2

S/2029t

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: —,—.1546 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 463-464 ÜBERSCHR.: die zweti ge treyen freindl INIT.: Auianus ws klar beschriebe: liebe 2

S/2029f

DAT.: 17.06.1546 ÜBERL.: Weimar Q 568, 43r-44v 2

S/2031a

TON: Sachs, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 18.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 116r-ll7r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Danae Entpfing im gülden regen INIT.: (A)crisius ein kunig was: sas INHALT: Danae wird von ihrem Vater Akrisios, König von Argos, in ein fensterloses Gemach eingeschlossen, da ihm geweissagt worden ist, er werde einst von einem Sohn setner Tochter getötet, Jupiter verliebt sich in Danae und kommt als Goldregen zu ihr. Danae wird Mutter des Perseus, Akrisios setzt sie und ihr Kind im Meer aus, Sie werden in Apulien angetrieben und von dem mächtigen König Pilümino aufgenommen. Der König nimmt Danae zur Gemahlin und erzieht Perseus. Schluß: Jungfrauen sollen sich vor Geldgeschenken hüten. Geld erweicht das reine Herz. Liebe, Freude und Wollust entstehen, schließlich endet alles mit Klage und »Nachreue«. QUELLEN: Petrarca MOTIVPAR.: Vgl. Mot M 341.1; Mot M 372; Mot R 4 J ; M o t S 141; vgl. Mot S 301; Mot S 313; Mol S 331; Mot T 381; vgl. Mot T 510

NAMEN l : Argos; Apulien NAMEN II: Akrisios, König von Argos; Danae; Jupiter; Perseus Polydektes (Pilümitto), König von Apulien l,IT.: W. ABFLE, Die antiken Quellen des Hans Sachs, Cannstatt 1897. S. 77

-S/203 2 2

fordert der König seine beiden Augen, Amizokes ist bereit, sein Augenlicht zu opfern. Im Vaterland teilt Dandamis seinen Besitz und gibt die Hälfte seinem Freund. Er läßt sich ebenfalls beide Augen ausstechen. ( I n der Quelle sind die Rollen der beiden Freunde umgekehrt.) Schluß: Daran sieht man, wie schlecht es um die Freundschaft bei uns Christen steht. Jeder denkt nur an sich selbst.

S/2031b

ÜBERL.: Göttingen Philo! 194, 196v-I97v SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2Ü31c

ÜBERL.: Dresden M 192, I79v-I81r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/203Id

DAT.:—.--.1546 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 633-635 ÜBERSCHR,: danaes empfing ein gulten Reg BEISCHR.; Am Rand: B v ir 2

S/2031e

DAT.:— .—.1546 ÜBERL.: Dresden M 5, S. 218-219 SCHREIBER: Watt, Benedict von 2

S/203lf AUTORBEZ.: In Beischrifl ÜBERL,: Weimar Q 576/2, 78r-80r

2

S/303tg

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Fälschlich: Regenbogen, Goldener Ton ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 10941095 SCHREIBER: Bauttner, Wolf

119

QUELLEN: Lukian, [Tgxaris) N A M E N LSkythien (Scttia) NAMEN H: Amizokes, skythischer Ritter; Dandamis (Dadanus), skythischer Ritter; Sarmaten 2

S/2032b

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Fol 419, 34v-35r ÜBERSCHR.: Die Zwen gefhreüen Freund! 2

S/2032c

ÜBERL.: Berlin Mgf 22, 68r-69r ÜBERSCHR.: Die zwen dreven frenut 2

S/2032d

DAT.: 13.06.1545 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 334-335 SCHREIBER: Bauttner, Wolf 2

S/2033a

2

S/2032a

TON: Nunnenbeck, Abgeschiedener Ton - 3 Str. DAT.: 23.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, I17r-I18r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die zwen gelrewen riiter IN IT. : {U)ns schreipt warleiche : reiche INHALT: Die beiden skythischen Ritter Amizokes und Dandamis sind in Treue miteinander verbunden. Nach Landessitte trinkt der eine des anderen Blut. Im Krieg gegen die Sarmaten wird Dandamis gefangengenommen. Er ruft nach seinem Freund, Dieser macht sich in das Feindesland auf. Der König will ihm den Freund für tausend Gulden freigeben. Doch Amizokes hat kein Geld. Da

TON: Marner, Süßer Ton - 3 Str. DAT.: 23.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, t!8r-119r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der wund freund INIT, : (L)ucianus ; Abauchus INHALT: Die beiden Skythen Abauchas und Gyndanes aus Borystha sind Freunde. Gyndanes begleitet Abauchas, als dieser mit seiner Familie über Land zieht. In einem Wald werden sie von Mördern überfallen. Gyndanes verjagt bzw. tötet die Mörder. Doch er wird schwer verwundet. Einen Tag lang trägt ihn Abauchas auf dem Rücken bis zu einer Herberge. Als nachts das Haus abbrennt, rettet Abauchas zuerst seinen Freund, Weib und Kinder müssen sich selber retten.

120

!

:

S/2033a

Weil er Weib und Kinder verlassen hat, wird Abauchas verklagt. Vor Gericht meint er, er fände wohl wieder ein Weib und Kinder, niemals mehr aber einen solchen Freund, Schluß: Treue Freunde sind in der Welt selten, QUELLEN: Lukian, [Toxaris] NAMEN l: Borystha, in Skyihien NAMEN H: Abauchas (Abauchus), Skythe; Skythen; Gyndanes (Gindame), Skythe DAT,:— .—,1546 ÜBERL.: Dresden M 12, 308r-309r SCHREIBER: Hachenberger ÜBERSCHR.: Die zwen getreten freund f 2

S/2033c

ÜBERL,: Weimar Fol 419, 266v-267v ÜBERSCHR,; Die Zwen gethreüen freündt i

S/2033d DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 567, 101v-103r ÜBERSCHR.: die zwen treuen freund

2

S/2G34a

TON: Konrad von Würzburg, Hofton - 3 Str. DAT.: 25. 06. 1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 119r-120r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die zwen f rennt im gefencknus IN IT, : (M)an findet in Luciano : antiphih INHALT: Die beiden Freunde Demetrius und Antiphilus studieren in Ägypten. Während Demetrius auf Reisen ist, wird der Knecht des Antiphilus beim Diebstahl in einer Kirche gefaßt. Knecht und Herr kommen ins Gefängnis. Beide werden zum Tod verurteilt, Demetrius erfährt davon und klagt. Er bringt seinem Freund Speise ins Gefängnis. Bis tief in die Nacht nimmt er sich seiner an. Aus Freundesliebe bezichtigt Demetrius sich selbst des Diebstahls, so daß er ebenfalls in den Kerker gesperrt wird. Andere eingesperrte Diebe befreien sich mit ei-

S/2034;i

ner Feiie, doch die beiden schuldlosen Freunde bleiben im Gefängnis, Man erkennt ihre Unschuld an und zahlt ihnen eine Entschädigung. Demetrius überläßt seinem Freund alles und geht nach Indien. Dort studiert er bei den Philosophen die Weisheit. Schluß: Die Namen der beiden Freunde darf man nicht vergessen. QUELLEN: Lukian, [Toxaris] NAMEN \: Ägypten; Indien NAMEN I I : Demetrius, Grieche; Anttphilus, Grieche 2

S/2034b

DAT. : 25.05.1546 ÜBERL.: Nürnberg Will II! 782, S. 159a-!6I SCHREIBER: Bauttner, Wolf 2

S/2035a

TON: Wolfram von Eschenbach, Vergoldeter Ton - 3 Str. DAT.: 26.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, I20rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der lanczknechf mit dem wirf IN IT. : {A) ins tags ein lanczknechl käme', name INHALT: Ein Landsknecht kommt aus Italien und wohnt in Speyer beim Wirt Lorenz. Nach zwei Monaten hat er sein Geld verpraßt und muß zwölf Gulden schuldig bleiben. Als Kaufleute ankommen, sagt der Wirt zu ihm: thw oben vom Tisch herüber ruecken. Daraufhin macht sich der Landsknecht heimlich aus dem Staub und schreibt dem Wirt von Mainz aus: ich pin gen Mainz geruecket. Wenn es dem Wirt noch nicht weit genug sei, könne er noch bis Koblenz rücken. So muß der Wirt neben dem Schaden auch noch den Spott einstecken. Schluß: Will ein Wirt Landsknechte ausnehmen, so muß er sie im Auge behalten. QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst. Anhang Nr. 35]

NAMEN I: Weischland; Speyer; Mainz; Koblenz

2

3

S/2Q35iL

2

S/2035b

2

S/2035c

ÜBERL.: Dresden M 12, 225v; unleserlich SCHREIBER; Hachenberger

121

ein Ei. Als er das Ei aufschlägt, ist es wider Erwarten weich. Der I m k e r muß Brötchen und Ei getrennt essen, Schluß: So wird manchem die Freude genommen.

N A M E N I I : Loreitz, Wirt AUSG.: Go ETZE/DRESCHER 4, Nr. 302

DAT.:—.—.1546 ÜBERL.: Dresden M 190, 275v SCHREIBER: Baultenbacher, Jörg

S/2036a

N A M E N l : München AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4. Nr. 303 2

S/2036b

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 244 v

DAT.: Unleserlich ÜBERL.: Dresden M 12, 134rv; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans

2

2

2

S/2035d

S/2035£

DAT. : Fehlt ÜBERL.: Dresden M 5, S. 151 SCHREIBER: Watt, Benedict von 2

S/2035f

AUTO R BEZ.: In Be i schrift DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 576/2, 10rv SCHREIBER: Watt, Benedict von UBERSCHR,: wie weit ein lands knechi gentckt seje INIT,: Eins mals ein landsknechf käme \ name 2

S/2035g TON: Melodie DAT.: Fehlt ÜBERL.'.Nürnberg Will III 792, 33r; nur 1,1 (Text marke) UBERSCHR.: Fehlt INIT.: Eins mals ein lands knechi käme : ? :

S/2036a

TON: Folz, Teuton - 3 Str. DAT.: 26.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 120v-121r SCHREIBER: Sachs, Hans UBERSCHR. : Der saimer mit dem ay INIT.: {G}en Münichen ein saimer kam; nam INHALT: Zum Abendessen bekommt ein Imker in einem Münchener Wirtshaus ein Brötchen, das er in Scheiben schneidet. Dazu erbittet er sich von der Wirtin

S/2036c

ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1216 2

S/2036d

DAT.: 26.05.1546 ÜBERL.: Dresden M 5, S. 225-226 SCHREIBER: Watt, Benedict von BEISCHR.: Am Rand: H.P. 2

S/2037a

TON; Sachs, Spruchweise - 3 Str, DAT.: 28.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 121r-122r SCHRFÜHF.R: Sachs, Hans UBERSCHR.: Die lang oration INIT.; {C)leomenes regirer: gobenüret INHALT: Die Samier wenden alle rhetorischen Künste auf, um in einer langen Rede den Spartaner Kleomenes zu bitten, mit ihnen gegen Polykrates zu kämpfen. Der König sagt, die Rede sei so lang gewesen, daß er gar nicht mehr wüßte, was am Anfang gesagt wurde. Er verweigert seine Hilfe (Str. l u, 2), Wir sollen nicht viele Worte machen, sondern verständlich, deutsch und klar sprechen, eben: kurz und gut. tin Gedicht (dicht) soll kurz gefaßt werden: Zu lange macht verdrossen (Str. 3). QUELLEN: Plutarch, [Sprüche l, S. 53} NAMEK i : Sparta N A M E N I I : Samier (Sammifler); Polykrates, Tyrann von Samos; Kleomenes f., König von Sparta

122

2

2

S/2037b

2

S/2037b

ÜBERL.: Weimar Q 568, 58v-60r

S/2039c

SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Drey frag au einen apt BEISCHR.: Am Rand: J.H.

2

S/2039a

TON: Ehrenbote, Spiegelton - 3 Str. DAT.: 28.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 122r-123r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die drey frag dem ab} INIT.: {A)in Edelman ein reiche ahtey helle : thette INHALT: Ein Edelmann möchte seinen Abt loswerden und stellt ihm deshalb drei Fragen: wieviel der Edelmann wert sei, wo die Mitte der Erde sei und wie weit das Glück vom Unglück entfernt sei. Drei Tage hat der Abt Zeit. Als er voller Kummer spazierengeht, trifft er einen Sauhirten. Der Hirt muntert ihn auf und verspricht, die Rätsel zu lösen. Zur bestimmten Zeit erscheint der Hirt als Abt verkleidet vor dem Edetmann und gibt folgende Antworten: der Edelmann sei 28 Pfennig wert, habe man unseren Herrgott doch um 30 Pfennig verkauft; ferner sei das Kloster der Mittelpunkt der Erde, falls der Edelmann das nicht glaube, solle er es nachprüfen; schließlich liege eine Nacht zwischen Glück und Unglück, denn, so erklärt der Hirt, gestern habe er noch Schweine gehütet, heute sei er Abt. Da ernennt der Edelmann ihn zum neuen Abt. QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 55] MOTIVPAR.: AaTh 922; Mot H 561.2; Mot H 691.1; Mot H 711.1; vgl. Mot J 1110; vgi. Mot K 1826; vgl. Mot Q 113 AUSG.: UOETZE/URESCHER 4, Nr. 304 LIT.: J. BOLTE / G. PQLIVKA, Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. 5 Bde. Leipzig 1913-1931, Bd. 3, S. 22t 2

S/2039b

ÜBERL.: Dresden M 12, I97v-198v; unleserlich SCHREIBER: Hachenberger 2

S/2039c

ÜBERL,: Dresden M 5, S. 515-516

2

S/2040a

TON: H. Vogel, Frischer Ton - 3 Str. DAT.: 30.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, i23rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.; Die drey lanczkftec/tf i N IT.: {A) ins tags ein pfaff rait vber Feit: gelt INHALT: Drei Landsknechte versperren einem Pfaffen den Weg und bitten ihn freundlich um Wegzehrung, Der Pfaffe verweigert ihnen die Gabe und leugnet, daß er Geld mitführe. Daraufhin verpflichten sie ihn, mit ihnen zusammen zu Gott zu beten, er möge ihnen Geld geben. Nun finden sie die versteckten vierhundert Gulden des Pfaffen und teilen sie durch vier. In Salzburg verklagt der Pfaffe die Landsknechte. Einer wird gefangengenommen und hingerichtet. Die Geschichte wird wohl wahr sein, Schluß: Wer weniges nicht hergibt, muß später mehr hergeben. Genauso muß der, der nicht arbeiten will, sondern auf Raub geht, eines Tages zalen mil der kappen. QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst. Anhang Nr. 14] NAMEN I : Salzburg AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 305 2

S/2040b

ÜBERL.: Dresden M 12, 99r-100r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans Z

S/2040c

DAT.:—.—.1546 ÜBERL,: Dresden M 8, 148r-149r; verblaßt SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: der pfaff mit der Ritter Zerung 2

S/2MOd

DAT,:--.—.1546

2

:

S/2040d

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1,2°, 324r325r ÜBERSCHR,: der P faff mit der Riler Zerung 2

S/2041a

TON; Marner, Kreuzion - 3 Str. DAT.; 30.06.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 124r-125r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der ritler mit dem dotten haupt IN IT.: (A) Is ein .·fm on reit gen leon : wolgethon INHALT: Ein Kaufmann reist nach Lyon und t r i f f t unterwegs einen Ritter, der ihn in seinem Schloß gastlich aufnimmt. Dort wird beim Essen das tote Haupt eines Ritters gezeigt. Später findet der Kaufmann in seinem Zimmer die Leichname zweier Jünglinge. Nach einer angstvoll verbrachten Nacht fragt er am Morgen seinen Gastgeber nach den sonderbaren Vorkommnissen, Der Ritter gibt A u s k u n f t , das tote Haupt sei von einem Ritter, der seine Frau verführt und den er erschlagen habe. Jeden Tag lasse er es auftragen, damit seiner Frau ihr Unrecht aufgewiesen werde. Die Freunde des toten Ritters hätten sich dann gerächt und zwei setner Verwandten umgebracht, die er nun jeden Tag anschaue, damit sie nicht ungerächt blieben. Der Kaufmann muß erkennen, daß sein Gastgeber nicht so glücklich ist, wie er glaubte, sondern daß auch der Ritter Angst und Beschwerden hat. Vom Leid ist kein Mensch ausgenommen. Das ganze Menschengeschlecht ist gekreuzigt (vgl, Ton). QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 223} MOTIVPAR.: Vgl. Mot Q 478.1.4 N A M E N I : Lyon (Leo») AUSG.: COETZE/DRESCHER 4, Nr. 306 2

S/2041b

ÜBERL.: Dresden M 6, 101r-102r; teilweise verblaßt SCHREIBER: Sachs, Hans

2

S/204ic

123

S/204k

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 22r-23v 2

S/204ld

ÜBERL.: Dresden M 191, 178v-180r 2

S/2042a

TON: Frauenlob, Gekrönter Ton - 3 Str. DAT.: 01. 07. 1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 125r-126r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die Fuenff prot vnd 2 fisch IN IT, : {N} ach dem Jesus : Cristtts INHALT: Jesus speist die Fünftausend mit Brot und Fischen (Str. l u. 2). Auslegung: Täglich liegen wir in Sünden krank und schwach; Leib und Seele erleiden das Ungemach des Hungers, doch Christus, der uns zur Buße ruft, erbarmt sich unser und tröstet uns. Er speist uns durch sein Wort und erfüllt uns mit seinem Geist. Aus dem Überfluß seiner Gnade lädt er uns an seinen Tisch. Dem Heiland gebührt Ehre (Str. 3). BiBELST.:Mt I4J13-21]* NAMEN l i ; Jesus Christus 2

S/2042b

ÜBERL.: GÖttingen Philol 194, 21r-22v SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2042c

ÜBERL,; Dresden M Sa, 383v-384v; unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2042d

AUTORBEZ. : In Beischrift ÜBERL, : Augsburg 2° 370, 43v-44v SCHREIBER: Seh wartzen bach, Onoferus Ü B ERSC H R. : Die fun ff broit 2

S/2042e

ÜBERL.: Dresden M 9, S, 842-844

BEISCHR. : Am Rand: B v W

TON: Frauenlob, Geschwinder Ton - 3 Str.

124

2

2

S/2043a

DAT.: 01.07.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 126r-127r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der Kunig drincki INIT, : {E)s ist ain gwonhait vnden an dem reine : seine INHALT: Am Rhein herrscht die Gewohnheit, beim geselligen Beisammensein am Dreikönigstag einen König zu wählen. Man schreit der kitnig drincki t sooft er sein Gtas erhebt. Wer nicht schreit, muß ein Maß Wein zahlen. Ein Pfaffe, der bei solchen Ereignissen gerne einschläft, beauftragt einen Gast, ihn in die Seite zu stoßen, wenn der Trinkspruch geschrien wird. Am Morgen nach dem Gelage schläft der Pfarrer in der Messe am Altar ein. Als der Mesner ihn anstößt, schreit er: »der kunig drinckt«. Die Gemeinde läuft zum Altar und denkt, der Pfarrer sei toll geworden. Sprichwort: Ein Abend ist besser als sieben Morgen.

S/2044

ÜBERSCHR.; Das menschen leben . : {E} s (he t a i u kit n ig fragen : sagen INHALT: Ein König fragt seinen Gelehrten, was der Mensch sei und wem er gleiche. Der Gelehrte antwortet, der Mensch sei ein Gast: täglich schleicht ihm der Tod nach. Stirbt der Mensch, vergißt man ihn (Str. 1), Der Mensch gleicht ferner dem Eis, das die Sonne zerschmilzt, Auch gleicht der Mensch der Frucht, die, vom Wurm zerfressen, vom Baum fällt und verdirbt. Immer lebt der Mensch in Streit mit Teufel, Welt und Fleisch (Str. 2). Sieben böse Gesellen sind die Gesellschafter des Menschen: Hunger, Durst, Frost, Hitze, Traurigkeit, Krankheit und Tod. Schluß: Wenn es einem Menschen an »Glaubenszier« fehlt, so daß er nur von eigener Begierde regiert wird, dann ist er das elendeste Tier. Davon möge der Herr uns erlösen (Str. 3). QUELLEN: Cesta Romanorum {36]

QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst. Anhang Nr. 36] MOTIVPAR. ; Vgl Mot V 40 NAMEN l ; Rhein AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 307

DAT.: --,--.1545 ÜBERL.: Nürnberg Theol 833, I i l v - 1 1 2 v ÜBERL, : Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 286r287r DAT.: —.—.1546 ÜBERL.: Dresden M 5, S. 194-196 SCHREJBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: der druncken pfaf BEISCHR. ; Am Ende: H. P. 2

S/2044

TON: Lesch, Zirkelweise - 3 Str. DAT.; 02.07. 1 546 ÜBERL. : Zwickau MG 8, 127rv SCHREIBER; Sachs, Hans

2

S/2M5a

TON: Schiller, Hofton - 3 Str. DAT.: 02.07,1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 128rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Derpischoff \val INIT.: {A}ins tnals vnd als zw Pasaw wolt: soll INHALT: In Passau wählt das Kapitel einen Bischof. Zwei Herren stehen zur Wahl; der Dompropst ist gegen beide. Der eine sei zu furchtsam, deswegen schlafe er jede Nacht bei einer Frau. Der andere sei zu geizig, er nehme den Leuten nur etwas ab, gebe aber nichts her (Str. 1 u. 2), Ironisches Lob der Gegenwart: Heute läßt sich kein Bischof in Deutschland mit Frauen ein, und keiner ist so geizig, daß er den Armen das Mark aussaugt. Sie sind alle heilig wie die Engel, Mancher wird freilich sagen, das sei nicht wahr (Str. 3).

2

2

S/2045a

QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 564] MoTivpAR.r TUBACH 651 NAMEN I; Passau; Deutschland AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 308 J

S/23a

ToN:Stoüe, Alment - 3 Str. DAT.: 29.07.1546 ÜBERL,: Zwickau MG 8, 145r-146r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der knecht mit dem Fuechs IN IT.: {A) in Edelman raii durch ein wait: alt INHALT: Ein Knecht übertreibt gegenüber seinem Herrn, er habe einen Fuchs, so groß wie ein Roß, gesehen. Der Herr sagt zum Knecht, sie müßten auf ihrem Weg durch ein Wasser schwimmen, in dem man ertrinke, wenn man an diesem Tag gelogen habe. An jedem Wasser, an dem beide vorbeikommen, läßt daraufhin der Knecht den Fuchs kleiner werden. Schluß: Jung und Alt sollen sich vor dem Lügen hüten. Wer Unglaubliches sagt, wird von einem Weisen durchschaut. Die Lüge hat nur einen Lohn: daß man dem Lügner weniger glaubt. QUELLEN: [Steinhöwel, Äsop, Kxtrav, 17] MOTIVPAR.: Vgl. AaTh 852: Mot X 1201: Mot X 1547 AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 319 2

S/2Q63b

ÜBERL.: Dresden M i l , 387v-388v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Der Knecht mit dem gross fuchs 2 S/2063c ÜBERL.: Dresden M 8, 25r-26r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR,: Der knecht mit dem grasen fuchsen :

S/2063d

DAT.: Fehlt

-S/2063d

S/2062e

133

ÜBERL.: Dresden M 186, 267v-268v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg z

S/2063e

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Theo! 833, 74v-75v ÜBERL,: Nürnberg Soig Ms 56/2.2°, ISlr182r ÜBERSCHR.: Der knechi mit dem grasen f. 2

S/2063g

ÜBERL.: Dresden M 5, S. 197-199 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Der Knecht mit dem grasen fuchs BEISCHR.: Am Rand: H. P. *S/2064a

TON: Sachs, Bewährter Ton - 3 Str. DAT,: 30.07. 1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 146r-147r

SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Die straff der falsch geistlichen IN IT. : {P)efrus spricht in dem anderen : prophetten INHALT; Gottes Gericht über die Irrlehrer {Str. i u. 2). Schluß: Das Papsttum steckt voll solcher Irrlehrer, die sich von Christus getrennt haben, aufgeteilt in unzählbare Orden, Sekten, Parteien und Rotten. Sie alle wollen durch ihre Werke selig werden. Sie verleugnen Jesus Christus, der sie durch sein Blut erkauft hat. Um ihres Geizes willen benützen sie das menschliche Gesetz, sie stecken voll simonistischer Laster. Wer ihnen widersteht, den bannen sie. Der Tyrannei sind sie zugeneigt. Doch Gotl wird sie stürzen und die Gottseligen erlösen (Str. 3). BIBELST.: 2Petr 2,{l-13aJ* NAMEN I I : Lot; Jesus Christus 2

S/2064b

ÜBERL.: Dresden M 8a, 131v-132v SCHREIBER : Sachsv Hans

134

2

S/2Ö65

2

S/2065

TON: [Hort:] H. Vogel, Schwarzer Ton / Frischer Ton / Lilienweise - 3 Str. DAT.: 31.07.1546 ÜBtRL.: Zwickau MG 8, 147v-148v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die drey koslfreyen Römer l N IT. : {P) rech tig koslfreyer Römer drey : gasierey INHALT: Lukullus liebt reiche Gastmähler. Er läßt große Säte dafür bauen. Das Gastmahl für Pompejus und Tullius kostet 50 000 Pfund, Als der Prätor von Lukullus einige Kleider entleihen will, zeigt man ihm zweihundert Purpurgewänder (Str. 1), Berühmt ist das Abendmahl des Aelius Verus. 6000000 Groschen kostet es. Zahlreiche köstliche Trinkgefäße und silbernes Kristall werden dazu verwendet. Nach dem Mahl bekommt jeder ein Maultier mit goldenem Zügel geschenkt (Str. 2). Aufwendig lebt auch Heliogabalus, Die Pferdeschwemme füllt er mit Rosenwasser. Mit Safran bestreut er den Saal für das Gastmahl. Mit Edelsteinen besetzte goldene Kerzen beleuchten den Vorhof. Schluß: Wer heute so leben würde, dessen Hab und Gut wäre bald verbraucht (Str. 3). QUELLEN: Sabellicus [8,7J NAMEN I : Rom NAMEN II: Römer; Lucullus, L. Licintus; Pompeius Magnus, Cn.; Cicero, M. Tullius; Heliogabal, röm. Kaiser; Comtnodus (Aelius Verus), röm. Kaiser 2

S/2066

TON : Lorenz, Blühweise - 3 Str. DAT.: 02.08.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 148v-149v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die gros schlachi Alexandri IN IT.: {A)ls Alexander tnagnus Persiam : Cranicum INHALT: Alexander besiegt Darius am Granikos,

'5/2066

Schluß: Wenn ein Herr im Krieg siegen will, dann muß er selbst mit an vorderster Front kämpfen, denn die Hauptleute sehen nur darauf, was sie an Beute gewinnen können. QUELLEN: Plutarch, {Alexandras 19] NAMEN i : Persien; Athen; Granikos {Cranicum) N A M E N II: Alexander d. Große; Darius IM., Perserkönig; Kleitos (Cliuis), Gefährte Alexanders; Perser; Griechen 2

S/2067a TON : Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: 03.08,1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 149v-150v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Das gentecht oder newe tner IN IT, ; ( yyirgilius peschreibet here : mere INHALT: Gerücht und »neue Märe« sind ein schnell um sich greifendes Übel. Niemand ist davor bewahrt, weder hohe noch niedere Stände, Wenn das Gerücht einem seinen blauen Dunst vormacht, schenkt man ihm leichtgläubig Gehör. Schnell durchläuft es die Welt, So viele Reden es hat, so viele Augen hat es, um alle Menschen zu beobachten, zu fangen und zu verstricken. Es hat viele Zungen und Münder. Mit seinen Ohren wäll es alles aus Nah und Fern hören, Tag und Nacht hat es keine Ruhe, Niemand kann sich vor dem Gerücht schützen. Die großen Städte erschreckt es und es jagt ihnen Furcht ein. QUELLEN: Vergil, [Aeneis 4,174-187] z

S/2067b

ÜBERL,: Dresden M 190, 180r-18ir SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2067c

DAT.: Feh 1t ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 249-251 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Von deß gerichts oder Neuen Mer art 2

S/Z068a

TON: Mügling, Grüner Ton - 3 Sir.

3

2

S/2069;i

S/2068u

DAT,; 04.08. 1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 550v-151r SCHREIBER: Sachs, Hans Ü8ERSCHR, : Die Ersi Zerstörung ronie I NIT.: (A} Is die slal Clusina : rottia INHALT: Die Römer wollen die etruskische Stadt Clusium vor den Galliern beschützen. Unerwartet kommt es zu einem Zwischenfall: der Römer Fabius Quintus tötet einen Gallier. Der Gallierkönig Brennus zieht daraufhin in Rom ein und richtet ein Blutbad an. Schluß: Gewaltige handeln oft leichtsinnig. QUELLEN; Piutarch, [Camltlus 17.22} NAMEN I : Rom; Clusium (C/usi/ia) NAMEN II ; Brennus (Prenius), Gallierkönig; Gallier; Kabius Ambustus, Q. 2

S/2068b

ÜBERL,; Dresden M 8, 422rv SCHREIBER; Bauttenbacher, Jörg 2

S/2l)68c

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 229v230r 2

S/2068d

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: —.—.1546 ÜBERL,: Augsburg 2° 370, 73rv

SCHREIBER: Schwartzenbach, Onoferus ÜBERSCHR. : Die Zersientng Roma 2

S/2068e

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Fol 419, 27r-28r ÜBERSCHR.: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 704-704a SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR,; Die erst Zerstörung der stal Rom 2

S/2069a

TON: Ehrenbote, Fürstenton - 3 Str. DAT.: 05.08. 1 546

135

ÜBERL.: Zwickau MG 8. 151v-152r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der thirann phrahartes IN IT. : {J)m reich dort in Parlhia sos : was INHALT: Der Partherkönig Orodes hat eirtunddreißig Söhne. Einer davon ist Pacorus. Als dieser von den Römern getötet wird, wird Orodes wahnsinnig. Manchmal verhält er sich so, als spräche er mit dem Sohn, ein anderes Mal klagt er laut über seinen Tod. Sein anderer Sohn Phrahates wird von ihm zum König eingesetzt. Er ist ein Tyrann, Seinen Vater tötet er, ebenso alle seine Brüder, Damit ihm keiner die Macht streitig macht, läßt er auch seinen ältesten Sohn und alle, die aus königlichem Geschlecht sind, erwürgen. Er besiegt sogar den Römer Antonius, der ihn mit sechzehn Legionen angreift. Der Tyrann wird hoffärtig. Da erhebt sich das »gemeine Volk« und macht einen Aufruhr. Der Tyrann wird aus dem Land gejagt. Aber die Skythen setzen ihn wieder in sein Königtum ein. Aus Angst vor den Römern setzt er seinen Sohn und Enkel als Pfand dafür, nie mehr gegen Rom zu kämpfen. Schluß; Wer Tyrannei so schrecklich treibt, muß mit Unglück rechnen, QUELLEN: lustin, [Epitoma 42, 4 f.] NAMEN I : Parthien; Rom NAMEN : Orodes (Herodes), König der Parther; Pacorus, Sohn des Orodes; Antonius, M., Triumvir; Skythen (Sei tier)', Römer; Phrahates, König der Part her

ÜBERL.: Dresden M 8a, 284v-285v SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2069e

ÜBERL.; Weimar Q 568, 42r-43r l N IT.: Jm Künig reich Parihia sas : was 2

S/2069d

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Erlangen B 83, 420v-421r SCHREIBER: Deisinger, Hans INIT.: Jm Königreich Parchia saß: was

136

2

!

S/2070a

Z

schreit sie »Du Narr«; bei der Roß haut schlägt sie aus und jagt ihren Mann; bei der Katzenhaut kratzt sie; bei der Sauhaut weint sie; erst bei der Menschenhaut lehnt sie sich auf, bittet dann um Gnade und fällt ihm um den Hals, Schluß: Die Frau, die ihrem Mann in Gehorsam untenan ist und ihm vertraut, hat nur eine Haut, die Menschenhaut. Sie wird nicht geschlagen. 1st der Mann ehrenwert, so beschützt er seine tüchtige Ehefrau. Sie sind zwei Seelen und ein Leib, So bleiben ihre Gemüter freundlich, Ihnen gibt Gott Glück und Heil.

S/2070a

TON: Singer, Lieber Ton - 3 Str. DAT.: 06,08.1546 ÜBERL,: Zwickau MG 8, 152r-153r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der payer mi} den kalbskopfen I NIT.: {Z)w Wien ein doller Paier was : das INHALT: Ein Bayer sieht, daß in Wien an Fastnacht Kalbsköpfe teuer verkauft werden. Daher kauft er in Bayern alle auf, bietet sie am Aschermittwoch in Wien an, kann sie aber nicht loswerden. Als ihm ein kleiner Hund einen Kalbskopf stiehlt, erschlägt er ihn und muß dafür einem Pfaffen, dem Eigentümer des Hundes, neun Schilling bezahlen. Als der Bayer sieht, daß in Wien Hunde teuer verkauft werden, holt er sich in Bayern viele Hunde. Er kentert mit ihnen aber auf der Donau. Schluß: Auf die richtige Ware und den richtigen Zeitpunkt ist achtzugeben, wenn man aus einem Geschäft Nutzen ziehen will. NAMEN I : Wien; Donau; Grein; Bayern NAMEN I I : Bayern AUSG.; G OETZE/DRESCHER 4, Nr. 320 I

S/2070b

ÜBERL.: Dresden M 188, 251r-252r; unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans

S/207hi

QUELLEN: [Agricola, Sprichwörter, Nr. 414] AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 32t LIT.: A. L. STIEFEL, Zu den Quellen der Hans Sachsischen Schwanke. In: Zeitschrift für vergleichende Literaturgeschichte N. F. 10, 1896, S, 17; A. WÜNSCHE / M, LANDAU, Zu Hans Sachs' Quellen. In: Zeitschrift für vergleichende Literaturgeschichte N. F. 10, 1896, S. 28 -285 2

S/207tb

AUTORBEZ.; In Beischrift DAT.: Fehlt ÜBERL,: Dresden M 207, 101r-102r SCHREIBER: Puschman, Adam ÜBERSCHR,: Die 9 Häufte der bösen weiber BEISCHR.: Am Ende: Anno 84 geschrieben 2

S/2071c

ÜBERL,: Weimar Q 568, I3r-14v

2

S/2071a

TON : Sachs, Rosen to n - 3 Str. DAT.: 06.08.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 153r-154r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die 9 Hewt ains pösen weibs IN IT. : {A} ins tags the l ich ein alten fragen : tagen INHALT: Ein böses Weib hat neun Häute, Schlägt man sie auf die Stockfischhaut, ist sie verdrießlich, wird aber nicht laut; bei der Bärenhaut brummt sie; bei der Gänsehaut bebt sie und schnattert; bei der Hundehaut bellt sie und hängt dem Mann Anstößiges an; beim Hasenbalg

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL. : Nürnberg Met Nor 856, S. 416-418 SCHREIBER: Munker, Jobst 2

S/2072a

TON: H. Vogel, Sauerweise - 3 Str. DAT.: 07.08. 1 546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 154r-t55r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Der verschniten Hermotinus \ti\j.:{H)erodotus (hut vns pescheiden : verschneiden INHALT: Hermotimos wird von Seeräubern gefangengenommen. Panionios kauft

2

:

S/2072a

ihn, kastriert ihn und verkauft ihn an den Hof des Perserkönigs Xerxes. Als Hermotimos eine Botschaft nach Atarneus bringen soll, begegnet er dem Panionios und stellt sich ihm gegenüber freundlich. Er lädt ihn unter großen Versprechungen an den persischen Hof ein. Doch unterwegs läßt er ihn gefangennehmen. Er befiehlt Panionios, seine vier Söhne zu kastrieren, die Söhne müssen dann den Vater kastrieren. Sprichwörter: Wer junge Buben raufet, der entkommt nicht dem Unglück. Aus Buben werden Männer. QUELLEN: Herodot, [Historiae S, 105f.] NAMEN l : Atarneus (Athari), Gegend Mysiens NAMEN H: Hermotimos, Eunuch; Panionios (Pananius), Sklavenhändler; Xerxes 1., Perserkönig 2

S/2072b

DAT.: 07.08.1551 ÜBERL.: Nürnberg Theol 833, 57v-58v ÜBERSCHR,; Der verschnit{en) Man 2

S/2072c

DAT.: —.—.1551 ÜBERL.: Weimar Fol 419, 166v-l67v ÜBERSCHR.: der verschniten hermoionus 2

S/2073a

TON: H. Vogel, Süßer Ton - 3 Str. DAT.: 11.08.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 155r-156r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Die fruecht der Weisheit INIT.: (A)m fuenfzehenden schreibe!: pleibet INHALT: Preis dessen, der dem Wort Gottes glaubt und stets nach Weisheit strebt. Schluß: Gott möge durch sein Wort den Glauben mehren. BIBELST.: Sir [14,22-27]*; 15,[l-10]*

S/2073c

ÜBERSCHR.: sirach 15 Capitel BEISCHR.: Am Rand: B r W 2

S/2073d

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB III. 3. 2° 13, 388r389v ÜBERSCHR.: Fehlt 2

S/2074a

TON: Folz, Hahnenkrat - 3 Str. DAT.: 13.08.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 156r-157r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : Ein wunderlich geschieh t IN IT.: {A} Is Darius in persia regt ret: notiret INHALT: Der Perser Intaphrenes wird von den Wächtern nicht bei Darius vorgelassen. Aus Zorn laßt er ihnen Ohren und Nasen abschneiden. Darius läßt Intaphrenes und seine Brüder und Schwäger festnehmen. Die Frau des Intaphrenes darf auf inständiges Flehen um das Leben eines Gefangenen bitten. Als sie die Freilassung ihres Bruders erfleht, wundert sich Darius. Die Frau begründet die Wahl: einen Ehemann könne sie wieder finden und Kinder von ihm bekommen; einen Bruder bekomme sie nicht mehr, denn ihre Eltern seien zu alt. Der König willigt ein und gibt ihr auch einen Sohn zurück. Schluß: Mit Hochmut erreicht man bei Herrschern nichts, Geschwister sollen einander lieben. Tyrannei schändet den Mann. QUELLEN: Herodot, [Historiae 3,118f.] NAMEN l: Persien NAMEN H i Darius I., Pcrserkonig; Intaphrcnes (Alhapherues), Perser Z

S/2074h

Z

S/2073b

ÜBERL.: Dresden M 8, 571r-572v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin

ÜBERL.: Dresden M 192, 309v-311r SCHREIBER: Sachs, Hans

2

2

ÜBERL.: Dresden M 9, S. 736-738

ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1011-1012

S/2073c

137

S/2074c

138

2

S/2074d

2

I

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar Fol 419, 436v-437v

TON: Zorn, Verborgener Ton - 3 Str. DAT.: 16.08.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 158r-159r SCHREIBER: Sachs, Hans UBERSCHR.: Die Zerstörung Ninire l MIT.: (H) art Na hum im andren capuf: tfiuet INHALT: Prophezeiung von Ninives Belagerung und Fall. Schluß: Gott straft sein Volk der Sünden wegen mit einem Tyrannen. Doch wenn es Buße tut und zu Goü ruft, wird der Gottlose heimgesucht und gestürzt. Gott rottet die Herrschaft der Tyrannen aus. Sein Arm ist unverkürzt.

S/2074d

2

S/2075e

TON: Kanzler, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 13.08,1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 157r-158r SCHREIBER; Sachs, Hans UBERSCHR.: Die golt amaisen l N IT. : (!}n India detn lande : sande INHALT: In Indien graben Ameisen das im Sand verstreute Gold aus. Diese Ameisen sind so groß wie Füchse. Will man das Gold holen, dann zieht man mit drei Kamelen - zwei Männchen und einem Weibchen in die Einöde zu den Ameisen hinaus. Während der größten Hitze verbergen sich die Ameisen in der Erde. Währenddessen füllen die Inder ihre Säcke mit Goldsand. Die Menschen müssen achtgeben, von den Ameisen nicht zerrissen zu werden. Werden sie doch überrascht, setzen sie sich zur Rückkehr auf das weibliche Tier, die männlichen Kamele opfern sie. Das weibliche Tier denkt an sein Junges und rennt sehr schnell heim, Zuhause wird der Sand gesiebt. Deshalb ist Indien so reich an Gold. Schluß: Gott hat alle Kreatur unter die Hand des Menschen gegeben. Er regiert mit Vernunft alle tierische »Zunft«. QUELLEN; Plinius, Naturalis historia [11,31]; [Herodot, Historiae 3,104f.] NAMEN I: Indien :

S/2075b

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL,: Weimar Fol 419, 415rv :

S/2075e

DAT, : Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 567, 334v-335v 2

S/2075d

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL,: Erlangen B 83, 404v-405v SCHREIBER: Deisinger, Hans

S/2076a

BiBELST.:Nah 2* NAMEN I : Ninive NAMEN I I : Jakob, AT; Israel 2

S/2ü76b

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Wien s.n. 12635, 153v-154v SCHREIBER: Heiberger, Peter UBERSCHR.: Nahum dz 2. cap BEISCHR. : Anno geschahen den 19. Sondag nach Trinitaitis im 1613, im October den (...) i

S/2077a

TON: Walther von der Vogelweide, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 18.08.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 159r-160v SCHREIBER: Sachs, Hans UBERSCHR.: Die gros doner schlachi Der philister INIT. : {D)o/ Israhel sich hei versuendt an got', no( INHALT: Israels Buße und Sieg über die Philister. Schluß: Wenn Gottes Volk in Sünden liegt, dann entflammt Gottes Zorn. Doch schreit das Volk im Verderben zu Gott, so erlöst er es und stürzt die Feinde. Gottes Arm ist unverkürzt.

2

2

S/2077a

BIBELST.: ISam 7,{3-13]* N A M E N ) : Mizpa, AT; Beth-Kar, AT; Sen, AT; Ebcn-Ezcr, AT N A M L N Ü : Philister; Israel; Samue!, Prophet; Juda 2

S/2077b

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg U B I I I . 3. 2° 13, 445 v447v ÜBERSCHR.: Die Dontrerschlachf I NIT,: Do Israel sich he t \ersundt vor Go ft: Noth 2

S/2078a

TON: Frauenlob, Vergessener Ton - 3 Str, DAT.: 19.08.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 161 rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Das gras persisch heer IN IT. : (A)ls Xerxes aus Persia wolt bekriegen : siegen INHALT: Als Xerxes sein riesiges Heer vor dem Kampf gegen die Griechen begutachten will, läßt er eigens in Abydos einen Saal aus Marmor erbauen. Die dreitausend persischen Schiffe bedecken das ganze Meer. Xerxes fühlt sich beim Anblick solcher Machtfülle glücklich. Dann dringen ihm die Tranen aus den Augen, Als ihn Artabanos fragt, weshalb er zuerst freudig bewegt war, dann jedoch weinte, erinnert Xerxes daran, daß von all den Menschen in über hundert Jahren keiner mehr leben wird. Über das Meer wird eine Brücke gebaut. Sieben Tage lang zieht das Heer darüber nach Europa. Riesig sind die Mengen von Nahrungsmitteln für das Heer; kommt es an einen Fluß, dann ist der gleich ausgetrunken. Doch die Griechen, weit schwächer, gewinnen drei Schlachten. Schluß: Der Sieg steht nur in Gottes Hand. QUELLEN: [Herodot, Historiae 7,43-46] NAMEN 1: Persien; Europa; Griechenland; Abydos (Abidett), Stadt am Hellespont NAMEN 11: Xerxes I., Perserkönig; Griechen; Artabanos, Feldherr des Xerxes

S/207Sb

139

:

S/2078b

ÜBERL.: Dresden M 8, 3l8r-319r; verblaßt SCHREIBER: Wildenauer. Valentin 2

S/2078e

DAT.:— .—.1546 ÜBERL.: Weimar Fol 419, 298rv ÜBERSCHR.; Das große heer Xerxis DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 567, 157r-158v ÜBERSCHR.: dz groß hör Xerxes DAT.: Fehlt ÜBERL.: München Cgm 5102, 305r-306r SCHREIBER: Braun, Georg ÜBERSCHR.: Fehlt IN IT. : Ah könig Xerxes meint er HO! t bezwingen : bringen 2

S/2rma

TON: Frauenlob, Hagenblühweise - 3 Str. DAT.: 19.08,1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 161v-162r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die drey kuntschafter l N IT.: (A) Is xerxes ntest sein here : mere INHALT: Drei griechische Kundschafter werden von persischen Hauptleuten gefangengenommen und zum Tod verurteilt. Der Perserkönig Xerxes läßt die Kundschafter jedoch zu sich kommen und zeigt ihnen das gesamte persische Heer. Den Griechen wird die Heimreise erlaubt, damit sie von der Macht des Xerxes berichten. Sprichwort: Mit dem Boten schreckt man einen vom Spiel ab. QUELLEN: Herodot, [Historiae 7,146] NAMEN 1: Griechenland; Sardes NAMEN II : Xerxes [., Perserkönig; Griechen

ÜBERL.: Dresden M 11, 255v-256r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2079c

ÜBERL.: Weimar Q 571, 231rv SCHREIBER: Hager, Georg

140

2

2

S/2080a

TON: Fraueniob, Grüner Ton - 3 Str, DAT.: 20.08.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 162r-163r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Wie kunig xerxes ihermopilam stürmbi INIT.: (A)!s xerxes vberzuege : getntege INHALT: Dreimal mißlingt es Xerxes, die Griechen bei den Thermopylen zu besiegen. Erst als der Verräter Ephialtes dem Heer einen Fußpfad zeigt, siegen die Perser unter großen Verlusten. Schluß: Ein Volk, das in Treue beständig bleibt, kann Widerstand leisten. Verräterei kann es jedoch ins Unglück bringen. QUELLEN: Herodot, [Historiae 7,213-215] NAMEN I: Griechenland; Thermopylen NAMEN II: Xerxes I., Perserkönig; Ephialtes, griechischer Verräter; Perser Z

S/20SOb

UBERL.: Dresden M 8, 459v-460v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: kunig Xerxes stürmt die Mausen I

S/2080c

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 74rv ÜBERSCHR.: Wie kung xerxes die Clausen: 2

S/2081a

TON: Marner, Hofton - 3 Str. DAT.: 21.08.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 163r-164r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der wüeiig kunig Cleomenes INIT.: (N}ach dem zw Sparta wäre : gare INHALT: Ariston, König von Sparta, heiratet die Frau eines Bürgers. Bereits acht Monate nach der Heirat gebiert die neue Königin einen Sohn, Demaratos genannt. Ariston beteuert, dieser sei nicht sein Kind, doch das Volk liebt Demaratos, so daß er nach Aristons Tod König wird und zusammen mit Kleomenes regiert. Kleomenes - von Neid getrieben weist auf die nichtkönigliche Abstam-

S/2081a

mung seines Mitregenten hin. Man befragt das Orakel zu Delphi, dessen Priesterin Perialla von Kleomenes bestochen wird. Demaratos muß ins Exil gehen. Als der Betrug aufgedeckt wird, verliert Perialla ihr Priesteramt und Kleomenes wird eingesperrt. Im Gefängnis wird er wahnsinnig und verletzt sich selbst tödlich. Schluß: Fünf Lehren kann man daraus ziehen: 1. Liebe blendet den Weisen, 2. übereilte Rede ist schädlich, 3. Neid verursacht Böses, 4. Geschenke verführen Mann und Frau, 5. kein Übel bleibt ungerächt, Gott sitzt dem Gericht vor. QUELLEN: Herodot, [Historiae 6,62-66] NAMEN I : Sparta; Delphi NAMEN H : Kleomenes 1., König von Sparta; Ariston, König von Sparta; Demaratos, König von Sparta; Periaüa (Perilla), Priesterin in Delphi 2

S/2«»b

ÜBERL.: Dresden M i l , 283v-284v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERL.: Dresden M 8, 241r-242v; unleserlich ÜBERL.: Dresden M 9, S. 561-563 Ü BERSCH R. ; der konig zu sparta mit der burgerin BEISCHR.: Am Rand: B v w ÜBERL.: Weimar Fol 419, t97v-198v ÜBERSCHR.: Der König Zu sparta mit deß Burgers weib 2

S/2082 TON: K, Nachtigall, Geteilter Ton - 3 Str, DAT.: 25.08. 1 546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 164r-165r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Das weis pferd INIT. : {J)ohannes seiner haimlikeit : gerechtikei!

2

V2082

INHALT: Johannes sieht ein weißes Pferd. Auf ihm sitzt der, der »Treu und wahrhaftig« heißt. Er kämpft mit den Königen der Erde, die ihre Heere versammeln. Christus ist der Sieger. Schluß: All das, was gegen Gottes Wort verblendet kämpft, geht zugrunde, hier oder im Jenseits. BiBELST.:Offb 19,[11-21]* N A M E N H : Jesus Christus 2

S/2083a

TON : Örtel, Leidton - 3 Str. DAT.: 25.08.1546 ÜBERL,: Zwickau MG 8, 165r-166v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : Der gefangen saian 1000 jar ltin.:{J)ohannes am zwanzigsten hell: Engel INHALT: Johannes sieht, wie der Satan für tausend Jahre eingesperrt wird und die Auferstehung der Blutzeugen, die tausend Jahre mit Christus regieren. Danach wird der Satan aus dem Gefängnis los, bevor er endgültig in den Pfuhl gestürzt wird. Schluß: Tausend Jahre war der Satan samt seiner Tyrannei eingeschlossen, weil es viele fromme Kaiser gab. Jetzt aber tyrannisiert Satan die Menschen durch den Antichrist und die gottlose Schar. BiBELST.:Offb20,[l-10]* NAMEN I I : Jesus Christus

S/208id

141

ÜBERL.: Weimar Q 572, 70r-72v ÜBERSCHR.: Fehlt 2

S/2084a

TON: Stolle, Alment - 3 Str. DAT.: 28.08. 1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 166v-167v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der thirann alexander phereits l N IT.: {P)eloptdas worein haupimon : getan INHALT: Alexander, Tyrann von Pherai, besiegt den Hauptmann Pelopidas und tötet ihn. Thebe, die Gattin Alexanders, betrauert den Hauptmann. Da Alexander einen ihrer Brüder beschämt und viele ihre Verwandte getötet hat, beschließt Thebe mit ihren Brüdern seine Ermordung. Der Tyrann wird in seinem Schlafgemach umgebracht, Schluß: Wer Blut vergießt, dessen Blut wird wieder vergossen. QUELLEN: Plutarch, [Peiopidas 26-35] BIBFLST. : [l Mose 9,6] NAMEN I : Griechenland; Theben; Pherai NAMEN I I : Pelopidas, thebaniseher Feldherr; Alexander, Tyrann von Pherai; Thebe, Tochter Jasons 2

S/2084b

ÜBKRL·: Dresden M 186, 379r-380v SCHREIBER: 379: Bauüenbaeher, Jörg; 380; Wildenaue r, Valentin 2

S/2084c

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1. 2°, 235v236r

2

S/2083b

ÜBERL.: Dresden M 8a, 345r-346v; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans

2

S/2084d

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 230r231r ÜBERSCHR.: Der ihirann Alexander

2

S/2083c

DAT.:— .—.1546 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 777-779 ÜBERSCHR,: der Enge! mil dem t rächen BEISCHR.: Am Rand: S Has

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 9, S, 454-455 ÜBERSCHR.; Der Todi des Wiitterichs K. alex. P.

2

1

DAT.: Fehlt

AUTQRBEZ.: In Beischrift

S/2083d

S/2084f

142

2

2

S/2084f

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 571, 169v-170v SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR.: Fehlt 2

S/2084g

ÜBERL.: Berlin Mgf 22, 44r-45r

S/2085e

2

S/20B5e

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Melodie ÜBERL,: Berlin Mgf 25, S. 4-6 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR. : Ein ler weiß heil Ztt bekamen

2

S/2084h

AUTORBEZ.: In Betschrift DAT.: Fehlt ÜBERL.; Erlangen B 83, 377v-378v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: wuierey vnd Ende k. Alex. Per/. 2

S/2084i DAT.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 683-685 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Das endpehp'tde 2

S/2085a

TON; Herwart, Braune Herbstweise - 3 Str. DAT.: 30.08.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 167v-168v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Ein ler die weisheil zw pekumen IN IT. : (O) liebes fctnf gehorche meiner lere : mere INHALT: Ermahnung zu einem Leben in Weisheit. Man soll sich der Weisheit ganz ergeben und Gottes Gebot immer betrachten. BiBELST.:Sir6,[24-37]* 2

S/2085b

ÜBERL.: Göttingen Philol 194, 217v-218v SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2085c

ÜBERL.: Dresden M 8a, 379v-380r; größtenleils unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Ein ler die weishei! zw vberkutnen 2

S/2085d

ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 766-768 SCHREIBER: Bauttner, Wolf

2

S/2086a

TÖN: H. Vogel, Glasweise - 3 Str. DAT.: 31.08.1546 ÜBERL.: Zwickau MG S, 168v-169v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Der haitptman Spartacus INIT.: {D)o/ zv Capua ein aufrure : wuere INHALT: Spartacus ist der Anführer aufrührerischer Gladiatoren (Schwerffechter). In Capua nimmt der Aufstand seinen Anfang, er überzieht Italien. Nach teilweise erfolgreicher Gegenwehr gelingt es dem römischen Heer unter Führung des Crassus, die oft geschickt operierenden Aufständischen zu besiegen. Spartakus selbst stirbt im Kampf. Schluß: Geschicklichkeit allein bewahrt nicht vor dem Unglück. QUELLEN: Plutarch, [Crassus 8-11} NAMEN I : Capua; Italien NAMEN I I ; Spartacus, Sklavenführer; Clodius G labe r, C. (Claudius)', Crassus, M. Licinius 2

S/2086b

ÜBERL,: Weimar Fol 419, 95v-96v 2

S/2086c

ÜBERL.: Weimar Fol 418, S, 776-778 SCHREIBER: Bauttner, Wolf 2

S/2087a

TON: Sachs, Neuer Ton - 3 Str. DAT.: 02.09.1546 ÜBERL.: Zwickau MG 8, 169v-170v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Das (am godes INIT,: {j}ohannes an dem virzehenden spricht: gerichi INHALT; Die Vision zeigt das Lamm, umgeben von allen 144000 Gerechten. Ein Engel mahnt auf Erden vor dem Ge-

143

rieht, ein anderer verkündet das Urteil über Babylon und der dritte warnt vor Götzendienst, Den Gläubigen wird ein seliges Sterben verheißen. Schluß: Christus, das Lamm Gottes, hat uns die Huld des Vaters erworben, so daß wir aus Gnade von ihm sein Reich zu eigen erhalten. Wer aber dem widerchrisi nachfolgt, der wird aller Gnaden beraubt und dem höllischen Feuer übergeben. BiBELST.:Offb 14,[1-U]* NAMEN I : Zion; Babylon NAMEN : Jesus Christus AUSG.: C. MEY, Der Meistergesang in Geschichte und Kunst. 2. Aufl. Leipzig 1901, S. 126 f. (Str, l nach Überlieferung e) 2

S/2087b

ÜBERL.: Dresden M 6, 151v-J52v SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2087e

DAT.: 20, 12. 1 546 ÜBERL.: Dresden M 192, 372v-374r VZ087

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: K. Nachtigall, Leidton - 3 Str. DAT.: 31.01.1548 ÜBERL.: Erlangen B 83, 54r-55r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Von dem ende Mose des mann Gottes INIT.: Gott sprach Mose : versle INHALT: Moses steht vom Nebo aus Kanaan. Er stirbt, Josua wird Nachfolger. Schluß: Der Zweifel eines Herrschers an Gott bringt das Volk in Bedrängnis.

S/2589;i

2

S/2589a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 15; verloren 2

S/258«»b

TON: Sachs, Bewährter Ton - 3 Str. DAT.: 01.02.1548 ÜBERL.: München Cgm 5103, 285r-286v SCHREIBER; Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Das gais flieh Jerusalem INIT.: Johannes appocalipsis : gu-is INHALT: Johannes hört eine Stimme, die das Gericht Gottes verkündet, und sieht das neue Jerusalem, Schluß: Die Stadt bedeutet die crisüich gemein, die im Himmel mit Christus ohne Tod und Leid leben wird. BIBELST.: Offb 21,[1-14]* NAMEN l : Jerusalem NAMEN I I ; Jesus Christus 2

S/2589c

ÜBERL.: Dresden M 195, 149r-150r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2589d

ÜBERL.: Dresden M 9, S. 360-362 2

BIBELST. : SMose 34 NAMEN I: Kanaan; Gilead, AT; Dan, AT; Naphtali, AT; Ephraim, AT; M a nasse, AT; Juda; Jericho; Ägypten; Nebo, Berg AT; Ptsga, AT; Zoar, AT NAMEN U : Moses; Israel; Abraham; Isaak; Jakob, AT; Moabiter; Josua 2

S/2588c

ÜBERL.: Dresden M 188, 83r-84r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : Das pegrebnus mose 2

S/2588d

S/25S9e

DAT.;—.—.1548 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 321-322 SCHREIBER; Baut t ne r, Wolf 2

S/2589f

AUTÜRBEZ. : In Beischrift TON: Melodie ÜBERL.: Berlin Mgf 25, S. 198-200 SCHREIBER; Watt, Benedict von 2

S/2590a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 16; verloren 2

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg 4° Cod Äug 218, 284v285v ÜBERSCHR.: Fehlt 2

S/2588e

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB I I I . 3. 2° 13, 304v306 r ÜBERSCHR.: Der Dodt Mose

S/2S90b

TON : Folz, Freier Ton - 3 Str. DAT.: [01.02.1548] ÜBERL.: Augsburg ÜB 111. 3, 2° 13, 3Q2r304r ÜBERSCHR,: Die Verheissitng Mose . : Der/ Herr mit Mose redet Daß : straß INHALT: Gott verheißt einen Engel, der das Volk Israel in sein Land führen wird. Die fremden Völker, vor deren Götzen

:

gewarnt wird, sollen nach und nach vertrieben werden (Str. l u. 2). Auslegung: Auch heute wandert Gottes Volk von Ägypten nach Kanaan. Sein Enge i ist Christus, der uns durch das Wort führt und für uns gegen den Satan kämpft. Fleisch und Blut wären dazu viel zu schwach. Die Sünde sollen wir von uns halten, wobei uns der Geist Gottes hilft, bis wir ins himmlische Vaterland kommen (Str. 3). BIBELST.: 2Mose 23,{20-33]* NAMEN I : Schilfmeer; Ägypten; Kanaan NAMEN : Moses; Amoriter; Philister; Jesos Christus 2

S/2590c

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: Ot.02.1548 ÜBERL.: Dresden M 17, S. 279-280 SCHREIBER: Watt, Benedict von UBERSCHR. ; Goit verheizt Israel Einen Engel vor hff zu senden/ Gott {. . .) was sie von Jm haben sollen Z

S/2591a

UBF.RI.,; Zwickau MG 10, 17; verloren 2

313

S/2590h

S/2591b TON: K. Nachtigall, Geteilter Ton - 3 Str. DAT.: [--.02.1548], Datierung nach der Umgebung in MG 10 ÜBERL.: Augsburg ÜB I I I . 3. 2° 13, 279v281 r UBERSCHR. : Mose empfing Die sehen gebot l l N IT, : Hört wie der herr zu Mose sprach : Darnach INHALT: Moses steigt auf den Berg Sinai, sieht die Herrlichkeit des Herrn und erhält das Gesetz (Str. l u. 2). Auslegung: Daß das Gesetz in den Wolken gegeben ist, bedeutet, daß es für Fleisch und Blut verborgen bleibt; es erschreckt aber, indem es die Sünden aufdeckt. Daß es auf dem Berg gegeben wurde, bedeutet, daß kein Mensch es erfüllen kann. Wir können uns nicht selbst erlösen, nur Christus kann das (Str. 3). BIBELST.: 2Mose 24,{I.12-18]*; [32,15] NAMEN }: Sinai

NAMEN f f : Moses; Josu;*; A;)ron; Hur, AT; Jesus Christus AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: Unleserlich ÜBERL.: Dresden M 17, S. 282-284 SCHREIBER; Watt, Benedict von UBERSCHR.: Unleserlich INIT.: Unleserlich Z

S/2592a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 18; verloren :

S/2592b TON: Sachs, Rose n to n - 3 Str. DAT.: 08.02. 1 548 ÜBERL.: Dresden M i l , 348r-349r SCHREIBER: Sachs, Hans UBERSCHR.: Der pj 'äff in der wolfs gnteben INIT.: Ein edel man in Francken sase : wase INHALT: Die Frau eines fränkischen Edelmanns ist die Geliebte eines Pfarrers. Als ihr Mann dahinterkommt, läßt er vor der Schloßtür eine Wolfsgrube ausheben. Nach einem Wolf fällt in der Nacht auch der Pfarrer hinein. Seine Geliebte schickt, weit der Pfarrer bei ihr nicht angekommen ist, ihre Magd, die ebenfalls in die Grube fällt. Zuletzt widerfährt der Ehefrau das gleiche, als sie selbst nachsehen will. Zur Strafe läßt der Edelrnann dem Pfarrer beide Hoden (nieren) ausschneide n, von denen er einen der Magd um den Hals hängt, den ändern über das Ehebett, damit seine Frau immer an ihre Verfehlung erinnert werde. Schluß; So erhielt jeder seinen Lohn, QUELLEN: (Rosenplüt, Die Wolfsgrube] MOTIVPAR.: Mot K 1558.1 NAMEN l : Franken AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 453 LIT.: GOETZE/DRESCHER 4, S. 324; dort weitere Literatur 2

S/2592c ÜBERL.: Dresden M 186, 133r-134r; verblaßt SCHREIBER: Sachs, Hans

314

2

2

S/2594a

2

Schluß; Damit will der Psaimist auf die Verfolgung Christi und der Christen vorausdeuten. Gott schützt jedoch sein Volk, das ihn ewig lobt.

S/2594a

ÜBERL,; Zwickau MG 10, 19; verloren I

S/2594b

TON : Sachs, Überlanger Ton - 3 Str. DAT.: 08.02.1548 ÜBERL.: Dresden M 189, lr-4v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der IS psalm das Reich Cristi I NIT,: {I}ch/ pin air hod got mein fels vnd mein stercke: tnercke INHALT: Dank für Errettung aus der Hand von Feinden und Verleihung der Herrschaft über die Heiden. Schluß: In dem Psalm ist das Reich Christi gefiguriret, Als er in der Not am Kreuz zu Gott rief, erlöste ihn dieser, züchtigte seine Feinde, die Juden, und setzte ihn schließlich zu seiner Rechten, wo ihn alle gläubigen Heiden von Angesicht zu Angesicht sehen werden. BIBELST: PS 18, [2-51]* NAMEN : Beliai; Jesus Christus; David, König; Juden 2

S/2594c

ÜBERL.: Dresden M 11, lr-3v; l r unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2594d

ÜBERL.: Dresden M 10, 17v-21r; größtenteils unleserlich SCHREIBER; Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR. : ein psalm 2

S/2595a

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 22; verloren 2

S/2595b

TON : Sachs, Morgenweise - 3 Str. DAT.: 10.02.1548 ÜBERL.: Nürnberg Will VIII 235, 64v-66v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der59psaim IN IT. :{£)('« gülden klainat schöne : gefhöne INHALT: David, von Sau! verfolgt, bittet um Rettung und preist Gott für die Demütigung der Feinde.

S/2595b

BIBELST.; PS 59* NAMEN II; David, Konig; Saul, König; Jakob. d.i. Israel; Jesus Christus 2

S/2595c

ÜBERL.: Dresden M I I , 4v-5v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Unleserlich 2

S/25%a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 23; verloren 2

S/2596b

TON: Sachs, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: 10.02.1548 ÜBERL.: Dresden M 10, 50v-51r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR. : Der 60 psalm ein gulden kleinot INIT,: Got du hast vns zersiosen vnnd zerstrewi : lewi INHALT: Gebet nach schwerer Niederlage durch die Feinde. Schluß: David nannte diesen Psalm eine gulden rosen spang. Er sang ihn in großer Not. Daraus sollen wir Trost schöpfen. Auch wenn uns der Feind überwältigt, sollen wir Gott hoffnungsvoll anrufen. Er wird sein Volk nicht verlassen, BIBELST.: PS 60, [3- 14]* N A M E N I : Philistea; Gilead, AT; Moab; Edom NAMEN II : Manasse, jüd. Stamm; Ephraim, jüd. Stamm; Juda 2

S/2597a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 24; verloren TÖN : Meienschein, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 10.02.1548 ÜBERL.: Dresden M 190, 411r-413v ÜBERSCHR.: ermanung zu gotes lob der 66 psalm INIT.: Jawchzet dem Herren allesanf. allesant

!

S/2599

INHALT: Dank an Gott für die wunderbare Führung seines Volkes, Schluß (glos): Wenn unser Feind, die Sünde, gelegentlich Überhand nimmt, sollen wir den Heiland anrufen. Er wird uns gnädig beistehen. BIBELST.: PS 66* 2

S/2597c

DAT.: --.—.1548 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S, 621-624 SCHREIBER; Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : der 66 psahn [N IT.: Jauchze! dem Herren ale fand ; alesand

315

TON : Sachs, Langer Ton DAT.:— .02,1548 ÜBERL.; Zwickau MG 10, 27; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die ahnechlikei f goltes der 102 psalm INIT, : Herr erhör mein gepete : ? BIBELST.; PS 102 1

S/2600a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 29; verloren 2

:

S/2600b

S/2597d

TON: Melodie DAT.:— .—.1548 ÜBERL,: Berlin Mgf 25, S, 42-47 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: der 66. psalm IN IT.: Jauchzet dem herren alle land: ale sand 2

S/2598a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 26; verloren TON; Eislinger, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 11.02.1548 ÜBERL.: Dresden M 188, 167r-168v; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Der 73 psalm der Cristlich eiffer I N IT. : Ysraei hat got zw aim irosi : erlöst INHALT: Den Gottlosen hängt der Pöbel an, sie sind reich und glücklich. Aber ihr Ende ist schrecklich. Schluß, »Lehre«: Der Gottlosen Glück erzürnt auch die Christen, bis sie aus der Schrift erfahren, daß Gott deren Herrschaft abkürzt. Sie verlieren Pracht, Gewalt, Ehre, Gut, Leib und Seele, Sein christliches Volk wird mit ihm dann ewig leben. BIBELST.: PS 73* NAMEN H : Israel

TON: Frauenlob, Hagenblühweise - 3 Str. DAT.: 15.02.1548 ÜBERL.: Dresden M H, 358v-359r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Der riter sani jorg am olperg INIT.: Der ritrer sauf jorg wäre : schare INHALT: St. Jörg, zu Gast bei Bacchus, trinkt zu viel Most und wird auf dem Weg zum Ölberg ohnmächtig (Wortspiel mit »andächtig«). Vier Engel, die ihn nicht erkennen, erbarmen sich seiner und wollen ihn ins Paradies führen. Da erscheint Genius mit zwei schwarzen Engeln, schreit ihn an und läßt ihn hinhaim ins Fegfeuer bringen. Dort muß er büßen. Hütet euch vor Bacchus! [Anspielung auf ein aktuelles Ereignis, vielleicht geht es um einen betrunkenen Meistersinger mit Vornamen Jörg.] NAMEN l : Nürnberg, Ölberg [unterhalb der Burg] NAMEN I I : Georg (Jörg), St.; Bacchus; Urban, St.; Genius AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 454 2

S/2600c

ÜBERL,: Dresden M 8, 209rv SCHREIBER; Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: Sannt Jörg am ölperg AUTOR BEZ.: In Beischrift ÜBERL.; Dresden M 5, S, 800-801 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Der Ritter s. Jörg am ölberg

316

J

2

S/2601

Z

S/2601

TON: Eislingen Langer Ton DAT.:— .02.1548 ÜBERL.: Zwickau M G 10, 30; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Vom leiden Cristi der 69. psa/t» INIT.: Goit hilf f mir wan die \\-assersund : ? BJSELST.: PS 69 NAMEN : Jesus Christus

TÖN: Walther von der Vogelweide, Kreuzton DAT.:— .02.1548 ÜBERL.: Zwickau MG 10, 31 ; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Ein Sendung nach jenem leben der 84, psahn IT.: Wie lieblich sint Herr dein : ? BIBELST.: PS 84

S/2604b

DAT.: [l 7.02.1 1 548 ÜBERL.: Weimar Fol 419, 467v-468v ÜBERSCHR.: die geduldig Griselda IN IT. : Herr G wait her hieß ein Marggraf der zu Sahilz saß : HW INHALT: Markgraf Walther von Saluzzo prüft den Gehorsam seiner Frau Griseldis, indem er zunächst Tochter und Sohn angeblich töten läßt - in Wirklichkeit schickt er beide zur Erziehung an den Hof seines Schwagers - und später Griseldis verstößt. Als angebliche Braut holt er seine Tochter - inzwischen 14 Jahre alt - zurück. Griseldis hilft sogar bei den Hochzeitsvorbereitungen, Da nimmt WaSther sie in die Arme und klärt den wahren Sachverhalt. Schluß; Wer in der Probe des Leidens geduldig bleibt, wird schließlich entschädigt. QUELLEN: Boccaccio, [Decamerone 10,10] MOTIVPAR.: AaTh 887; Mot H 461 ; TUBACH 2383 NAMEN II : G rise Id is (Griselda)-, Walther (Gwalfher) von Saluzzo

2

S/2603a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 32; verloren TON: Falz, Chorweise - 3 Str. DAT.: 16,02.1548 ÜBERL.: Bresfau IV Fol 88b/8, S. 679-682

SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: der 86 psalm INIT. : Herr neige : erzeige INHALT: Bitte um Befreiung aus tiefer Not. Schluß: Der Fromme setzt in der Not sein Vertrauen auf Gott. Er bittet, daß keine Tyrannei ihn von Gottes Wort abhalte, und darum, daß er ihm gnädig beistehe. BIBELST.: PS 86* z

S/2604a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 34; verloren 2

S/2604b

TON: Römer, Gesangweise - 3 Str.

DAT.: 17.02.1548 ÜBERL.: Dresden M 6, 84v-85v; teilweise unleserlich SCHREIBER: Wildenauer, Valentin 2

S/2604d

ÜBERL.: Dresden M 191, 242r-243r; verblaßt ÜBERSCHR. ; die Griselda 2

S/2604e

DAT.:— ,—.1548 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 1015-1017 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: die griselda 2

S/2605a

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 35; verloren 2

S/2605b

TON: Folz, Hoher Ton - 3 Str. DAT.: 18.02.1548 ÜBERL,: Dresden M 190, 425v-426v

:

2

S/2605h

SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: der 136 psalm von goltes gitett IN IT.: Danckei dem he treu er is! freundtlicli: Ewiglich INHALT: Dank an Gott für die großen Heilstaten an Israel (der Responsionsvers »Denn seine Güte währet ewiglich« ist weggelassen) (Str. l u, 2). Kommentar; Auch die Christenheit kann hoffen, daß Gott sie nicht verlassen wird (Str. 3). BfBELST.: PS 136* NAMEN l ; Ägypten; Basan, AT NAMEN I I : Sihon, Amoriterkönig; Og, König von Basan 2

S/2605e

AtJTORBEZ.: In Beischrift

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Wien s.n. 12635, 21 lv-212r SCHREIBER: H ei berge r, Peter ÜBERSCHR.: Fehlt

S/2607

317

2

S/2607

TON: Sighart, Pflugton DAT.: —.02. 1 548 ÜBERL.: Zwickau MG 10, 37; verloren, Angaben nach KtLLER/GomzE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Gof straft und tonet der 75, psalnt I N IT.: O herre gol wir daneben dir", ? BIBELST.: PS 75

TON: Konrad von Würzburg, Hofton DAT.:— .02.1548 ÜBERL. : Zwickau MG 10, 38; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd, 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Got h i Iff alia in in noi der 144, psaliti IN IT.: Gelohet sey der Herr mein hört : ? ,: PS 144

2

S/2606a

ÜBERL.: Zwickau MG 10. 36; verloren 2

S/2606b

TON : Fridel, Gedrehte Friedweise - 3 Str. DAT.: 18.02.1548 ÜBERL.: Berlin Mgf 23, 206r-207v ÜBERSCHR.: der 8} psalm Ein dag go fies vber sein volck l NIT. : Singe? frolich den vnßren gölte : none INHALT: Aufruf zur Feier des Laubhüttenfestes. Gott klagt über sein ungehorsames Volk, dessen Feinde er sonst zur Ruhe bringen würde. Schluß: Weil wir so unchristlich leben, unterliegen auch wir dauernd allen Feinden. Lebten wir überall nach Gottes Wort, würde er uns helfen. BIBELST.: PS 81* N A M E N I : Ägypten (Egipten land) NAMEN I I : Joseph, AT; Israel 2

S/2606c

TON: (Drexel) ÜBERL: Dresden M 188, 143r-144r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 39; verloren 2

S/2609b

TON : Folz, Abenteuerweise - 3 Str. DAT.: 2 1.02. 1 548 ÜBERL.: Dresden M 193, 254r-255r SCHREIBER: Sachs, Hans Ü BERSCH R. : Das pniederinus INIT. : Zw Leipzig im Coiegium : stun INHALT: In Leipzig kocht eine alte Frau für acht Studenten, denen sie es nie recht machen kann, weil jeder andre Wünsche hat. Eines Tages erfragt sie von jedem das Lieblingsgericht (Aufzahlung) und kocht alles zusammen in einem Topf. Als die Studenten verärgert fragen, um welches Gericht es sich hierbei handle, erklärt sie, die Wünsche jedes einzelnen erfüllt zu haben. Da diese jedoch nicht übereinstimmten, müßten sie sich mit diesem »Brudermus« zufriedengeben. Schluß: So gehl es in einer Gesellschaft ohne Ordnung: sie geht zugrunde.

318

2

2

S/2609b

QUELLEN; [Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 450] NAMEN l : Leipzig AUSG.: GOETZ E/DR ESCHE R 4, Nr. 455 Z

S/261Ia

S/2612b

BiBELST,: PS 132* NAMEN I: Ephrata, AT: Zion NAMEN H: David, König; Jakob, d.i. Israel AUSG.: G, M Ü N Z E R (Hg.), Das Singebuch des Adam Puschman. Leipzig 1906, S. 38 (Str. l nach Überlieferung c)

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 40; verloren

2

2

TON: Melodie ÜBERL.: Breslau StB 1009, 1 57 r; verloren, Angaben nach E. BOHN, Die musikalischen Handschriften des 16. und 17. Jahrhunderts in der Stadibibliothek zu Breslau. Breslau 1890, S. 381, Nr. 46 SCHREIBER: Puschman, Adam ÜBERSCHR.: Der 132 Psalm

S/2611b

TON: Nunnenbeck, Goldene Schlagweise 3 Str. DAT.: 22.02.1548 ÜBERL.: Dresden M 188, 277r-278r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der 131 psalm des puesers demitet IN IT. : O herre : ferre INHALT: Der Psalm ist beteuert seine Demut vor Gott (Str. 1). glos: Das Gesetz zeigt dem Sünder, daß er ewigen Tod verdient hat und macht ihn demütig. Das Vertrauen auf Gottes Wort aber gibt ihm Sicherheit, daß Christus ihn erlöst hat und daß durch Buße seine Sünden vergeben werden. So kann er auf ewiges Leben hoffen (Str. 2 u. 3). BIBELST.: PS 131* NAMEN H: Israel; Jesus Christus 2

S/2612a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 41; verloren 2

S/2612b

TON: Regenbogen, Leidton; Melodie - 3 Str. DAT.: 22.02.i548 ÜBERL.: Nürnberg LKA Fen 4° V 182, 139v-141v SCHREIBER: Parst, Hans ÜBERSCHR, : dauil er innerl got des ayds das 132 psalm I N IT. : Gedencke o herr an dauil: frid INHALT: Gott möge der Leiden Davids gedenken, David erinnert Gott an das Versprechen, er werde unter seinem Volk wohnen, Schluß: Wer Gott dient, dem gibt er hier das tägliche Brot und dort das Htmmelsbrot.

S/2612c

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 42; verloren

TON: Nunnenbeck, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: 22.02. 1 548 ÜBERL,; Erlangen B 83, 126v-127r SCHREIBER: Deisinger, Hans INI?.: Thuet loben : oben INHALT: Aufruf zum Lob Gottes (Str. 1). Auslegung: Wie die Leviten im Tempel soll der Christ früh und spät beten, auf Gott achten und nach seinem Wort handeln. Dann wird ihm Segen an Leib und Seele zuteil und nach dem Tod ewige Ruhe bei Gott (Str. 2 u. 3). BIBELST,: PS 134* AUSG.: G, MÜNZER (Hg.), Das Singebuch des Adam Puschman. Leipzig 1906, S. 69 ( n u r Str, 1 nagh Überlieferung c) 2

S/2613e

TON: Melodie ÜBERL.: Breslau StB 1009, 398v; verloren, Angaben nach E. BOHN, Die musikalischen Handschriften des 16, u. 17. Jahrhunderts in der Stadtbibliothek zu Breslau, Breslau 1890, S. 389, Nr. 278 SCHREIBER: Puschman, Adam ÜBERSCHR.: Vermanung zum geben. Psalm !34 2

S/2613

TON : Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: 16.05.1548 ÜBERL.: Dresden M i l , 274r-275r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die keusch fraw lucreci INIT.: {L}ucrecia das römisch weihe', leibe INHALT: Lukrezia wird von Tarquinius geschändet. Vor ihrem Mann ersticht sie sich selbst. Die Bürger verschwören sich gegen den König und seinen Sohn Sextus und vertreiben sie, Lukrezia ist ein Eren spiegel aller Frauen. QUELLEN: Livius, [Ab urbe condita !,57-60] NAMEN!!: Lucretia; Tarquinius Collatinus, L.; Tarquinius Superbus, röm. König 2

S/2739c

DAT. : Fehlt ÜBERL,: Berlin Mgq 410/3, 340r-341r ÜBERSCHR.: die lucreiia 2

S/2739d

ÜBERL,: Dresden M 12, 170r-171r; unleserlich SCHREIBER: Hachenberger 2

S/2739e

AUTORBEZ.; In Beischrift ÜBERL,: Weimar Fol 419, 260v-261v ÜBERSCHR.: Die keusch lucreiia erstich i sich selbst 2

S/2739f

DAT.: Fehlt

2

2

S/2739f

ÜBERL.: Weimar Q 567, 92v-94r ÜBERSCHR.: Unleserlich I

S/2739g

ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 852-853 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR, die lucrecia 2

S/2740a ÜBERL.: Zwickau MG 10, 156; verloren

2

S/2740b

TON: Harder, Süßer Ton - 3 Str. DAT.: 17.05.1548 ÜBERL.: Weimar Fol 41 9, l l l r v I K IT,: Anaxagores der weis hey de : leide INHALT: Als Anaxagoras aus Athen in die Verbannung ziehen muß, verspottet ihn einer, weil er nun seiner Mitbürger beraubt sei. Doch Anaxagoras meint, diese seien umgekehrt seiner beraubt (Str. 1). Irn Exil erfährt er, daß er zum Tod verurteilt sei. »Mich verurteilt ihr Gesetz, sie die Natur zum Tod«, antwortet er (Str. 2). Als man den Tod seines Sohnes meldet, entsetzt er sich nicht, sondern erläutert, daß er ja längst gewußt habe, er werde seine Angehörigen verlieren. Der Weise verachtet den Tod und erträgt das Unglück. Er macht aus der Not eine Tugend (Str. 3). QUELLEN: Plutarch, [Sprüche 7, S. 488] NAMEN I : Athen

S/2741h

359

J

S/2741b

TON: Frauenlob, Froschweise - 3 Str. DAT.: 17.05.1548 ÜBERL.: Dresden M 191, 115v-116v ÜBERSCHR.: Anaxagoras erhungert sich sefbs IN IT.: Man list wie anaxagoras : was INHALT: Anaxagoras hat dem Perikles lange Jahre als Lehrer gedient. Als dieser mächtig wird, schickt er den alten Mann in die Verbannung. Anaxagoras ißt von einem bestimmten Zeitpunkt an nicht mehr und will sterben. Da eilt Perikles zu ihm, um ihn durch Trost und Versprechungen umzustimmen. Doch Anaxagoras antwortet nur, wenn man ein Licht habe, solle man Öl in die Lampe gießen. Damit meint er: Hat ein Weiser viel für den Gemeinnutz getan, soll er im Alter auch vom Gemeinnutz unterhalten werden. Schluß: Auch heute noch herrscht Undankbarkeit, die Treue ist erkaltet. QUELLEN: Plutarch, ISprüche] NAMEN II: Anaxagoras, griech. Philosoph; Perikles, athen. Staatsmann AUSG. : C. MEY, Der Meistergesang in Geschichte und Kunst, 2. Aufl. Leipzig 1901, S. 152 (Str. l, laut MEY nach Dresden M 6, wohl Irrtum) i

S/274k

ÜBERL.: Weimar Q 571, 117r-118r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin

NAMEN I I : Anaxagoras, griech, Philosoph; Athener *S/2742a

ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 830-831 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: 3 stuek anaxagares des philosoph 2

S/2740d

DAT. : Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 573, 500rv ÜBERSCHR. : 3 stück Anaxagorj 2

S/2741a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 157; verloren

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 158; verloren 1

S/2742b

TON: Regenbogen, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: 17.05.1548 ÜBERL.: Dresden M 189, 83v-84r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.:pedenck das dw ein menschpisi IN IT. : (A)ls pawsanias der grosmechrig \ vurtrechtig INHALT: Pausanias hat Sirnonides zu Gast und bittet ihn um ein Wort, durch das er ihn in Erinnerung behalten könne. Si-

360

2

-S/2742b

monides antwortet: »Gedenke, daß du ein Mensch bist.« Pausanias kann mit dem Spruch nichts anfangen, bis er bei einer Belagerung vor Hunger und Durst dem Tod nahe ist. Nun empfindet er seine menschheil. QUELLEN: Plutarch, [Sprüche] NAMEN II: Pausanias, spartanischer Feldherr; Simonides, griech. Philosoph 2

S/2742c

ÜBERL.: Dresden M 11, 3I6r SCHREIBER: Sachs, Hans

Schluß: Im Unglück soll man nicht verzagen. QUELLEN: [Plutarch, Sprüche 8, S. 575| NAMEN I: Rhodos (Rodis) 2

S/2743c

ÜBERL, : Dresden M t6, 388v-389r; unleserlich 2

S/2744a

ÜBERL,; Zwickau MG 10, 159; verloren 2

S/2744b

2

S/2742d

ÜBERL.: Nürnberg Will VIII 235, 308v-309r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2742e

ÜBERL.: Dresden M 8, 234v-235r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin 2

S/2742f

DAT.: 17.06.1529 ÜBERL. : Weimar Fol 418, S. 259 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: ieder Bedenck das er ein Mensch sej 2

S/2743a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 158; verloren 2

S/2743b

TON: Wolfram von Eschenbach, Höhnwetse - 3 Str. DAT.: 17.05.1548 ÜBERL,: Dresden M 10, 51rv SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: der Mensch hoff Guets weil er leb IN IT.: Ein weis man zu Rodise'. Use INHALT: Ein Weiser von Rhodos schmäht einen Tyrannen. Der Tyrann läßt ihm Mund und Ohren abschneiden und die Augen ausstechen. Danach wird er in ein Vogethaus gesperrt. Seine Freunde raten ihm, sich zu Tode zu hungern, dann brauche er die Martern nicht länger zu erdulden. Er aber will keinesfalls die Hoffnung aufgeben.

S/2743b

TON : H. Vogel, Strenger Ton - 3 Str. DAT.: 18.05.1548 ÜBERL.: Dresden M i l , 265v-266r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : Die sirengen Scheltwort pompej IN IT.: {A)ls pompeyus der gros gar strenge : menge INHALT: Der alte Helvius verklagt Libo vor Pompejus. Dieser fährt ihn streng (vgl. Ton) an, ob er aus der Unterwelt komme, um hier ehrbare Bürger zu verklagen. Helvius bejaht schlagfertig: dort habe er die Ermordeten Brutus, Perperna und Garbo gesehen, die alle rechtswidrig von Pompejus gemordet worden seien. Der unbeliebte Pompejus verbirgt seinen Zorn. Schluß: Wer Schelten mit Schelten vergilt, wird rasch Ruhe haben. Sprichwort: Wer kegeln will, muß aufstellen, QUELLEN: Plutarch, [Sprüche 8, S. 562]; JValerius Maximus 6,8] NAMEN I I : Pompeius Magnus, Cn.; Helvius (Helius) Mancia Formianus; Libo, L.; Domitius Ahenobarbus, Cn.; Brutus, M, lunius, Volkstribun; Carbo, Cn.; Perperna Veiento, M. AUSG.: GOEDEKE, Hans Sachs I, Nr. 126 (nach Überlieferung c, d, g) LIT.: GOEDEKE, Hans Sachs I, S. 261; W. ABELE, Die antiken Quellen des Hans Sachs. Cannstatl 1897, S. 43 2

S/2744c

ÜBERL.: Göttingen Philol 194, 247v-248v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: pompey schelten vnd wider gelten

2

2

S/2744d

2

S/274M

ÜBERL,: Dresden M 8, 299r-300r; unleserlich 2

S/2744«

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 23Iv232r ÜBERSCHR.: Die Scheltwort Pompei 2

S/2744f

ÜBERL.: Dresden M 9, S. 824-826 BEISCHR.: Am Rand: B v w 2

S/2744g

ÜBERL.: Weimar Fol 419, 307v-308r ÜBERSCHR,: Pompey schelten vnd widergelten 2

S/2744h DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 567, 174r-175r ÜBERSCHR.: Pompei schelten vnd wider gelten

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 24-25 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Fehlt 1

S/2745

TON: Frauenlob, Langer Ton DAT.: —.05.1548 ÜBERL,: Zwickau MG 10, 160; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans IN IT. : Ah künig Saul versamlen (het im ganzen land: ? NAMEN I I : Saul, König

S/2746h

361

IN IT.: {A)ls von sparta die ptirgerschaff: kraft INHALT: Als die Spartaner Messen a belagern, schwören sie, erst heimzukehren, wenn sie die Stadt eingenommen haben. Inzwischen gibt es in Sparta keine fiinder mehr. Um ihren Eid nicht zu brechen, sorgen sie für Nachwuchs, indem sie einige Jünglinge nach Sparta schikken, die alle Frauen schwängern. Die zurückkehrenden Männer wollen dann aber von diesen Nachkommen nichts wissen. Gerneinsam werden sie auf Staatskosten erzogen. Als Erwachsene verlassen sie, die Parthenier, unter Führung des Phalantos ihre Heimat und nehmen Tarent ein. Phalantos muß später zwar nach Brundisium fliehen, die ändern aber bleiben in Tarent. QUELLEN: lustin, {Epitoma 3,4] NAMEN l : Sparta; Messina; Welschland; Tarent; Brundisium (Prundusum) NAMEN I I : Phalantos (Palantus), Führer der Parthenier 2

S/2746c

DAT.: 22.06.1548 ÜBERL.: Dresden M 11, 257r-258r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2746d

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar Fol 419, 416v-417v ÜBERSCHR.; Anfang der Parleny 2

S/2746«

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 567, 337r-338v ÜBERSCHR.: Anfang der Parenni 2

2

S/2746»

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 161; verloren 2

S/2746b

TON: H. Vogel, Frischer Ton - 3 Str. DAT.: 22.05.1548 ÜBERL.: Dresden M 189, 41v-43r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: vrspnmg derparihenj

S/2747

TON: Schiller, Maienweise DAT.: —.05.1548 ÜBERL.: Zwickau MG 10, 162; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Niderlag der Crotenser IN IT. : Als die purger der stat Crothon : 7 NAMEN I: Kroton

362

2

:

S/2748a

2

S/2748a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 163; verloren

S/2749

SCHREIBER: Sachs, Hans INIT.: Ein power nicht vasf kluege : ?

I

S/2748b AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wolfram von Eschenbach, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 23.05.1548 ÜBERL.: Erlangen B 83, 364v-365v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Ein König in der wiegen win vnder das Kriegs Heer gesetzet .: Nach dem nun König Argeus: philippus INHALT: König Philipp von Makedonien, Sohn des Königs Argeus, hinterläßt als Thronfolger den noch nicht einjährigen Aeropos. Als die Illyrer ins Land einfallen und anfangs die Makedonen besiegen, nimmt man den jungen König in einer Wiege mit ins Feld, im Vertrauen auf das ihm angeborene Glück. Die Makedonen siegen. Schluß: Wo ein Volk der Herrschaft vertraut, da herrschen Wohlfahrt und Glück. QUELLEN: lustin, [Epitoma 7,2] NAMEN I: Makedonien NAMEN I I : Argaios, König von Makedonien; Illyrer; Makedonen; Aeropos (Euripus), König von Makedonien; Philipp I., König von Makedonien 2

S/2748c

ÜBERL.: Weimar Q 568, 53r-54v ÜBERSCHR.: der künig in der wiegen 2

S/2748d

DAT.: Fehlt ÜBERL. : Weimar Fol 418, S. 435-437 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: der konig in der wiegen 2

2

S/2750a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 164; verloren TON: H. Vogel, Sauerweise - 3 Str. DAT.: 24.05.1548 ÜBERL·: Dresden M 5, S. 543-545 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.; der münich mit dem krug BEISCHR.: Am Rand: d.d. INIT.: Ein Carthaus in Bairen geSegen : allwegen INHALT: In einem bayrischen Kartäuserkloster lebt ein zänkischer Mönch, der mit keiner Einrichtung und keiner Anordnung einverstanden ist, sich oft in die Zelle einschließt und auch oft die Zelle wechseln muß. Schließlich übersiedelt er in eine Klause, in die er nur einen Krug zum Wasserholen mitnimmt. Dort findet er trotz dauernden Umstellens keinen Platz für ihn; schließlich zerschlägt er ihn. Die Tatsache, daß er nicht einmal mit einem Krug auskommt, bringt den Mönch zum Nachdenken. Mit dem Vorsatz, sich zu ändern, kehrt er ins Kloster zurück. Anhand dieser »Schwanke« soll ein Eigenbrötler sich besinnen, damit er und andere in seiner Umgebung zur Ruhe kommen. QUELLEN: [Wald is, Äsop 4,5] NAMEN I: Bayern AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 500 LIT.: GOETZE/DRESCHER 4. S. 385; dort weitere Literatur ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 284r285r

S/2749

TON: Wolfram von Eschenbach, Höhnweise DAT.:—.05.1548 ÜBERL,: Zwickau MG 10, 163; verloren, Angaben nach KELLFR/GOETZE, Bd. 25

ÜBERL.: Weimar Q 568, oOr-otv 2

S/2750* AUTORBEZ.: In Beischrift

2

2

S/2750e

S/2752b

363

e, Hans Sachs und seine Zeit. Leipzig 1902, S. 403 f. (Str. t mit Melodie nach Überlieferung d); S. FLATAU, Über die Musik der alten Meistersanger, [Nürnberg 1908], S. = 17 (Str. = l mit Melodie)

ÜBERL.: Nürnberg Mel Nor 856, S. 402-404 SCHREIBER: Munker, Jobst Z

S/2751a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 165; verloren z

S/275Ib

TON: Sachs, Go idener Ton - 3 Str. DAT.: 24.05. 1548 ÜBERL.: Berlin Mgq 410/1, 96r-97v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : Ein straff gotiicher weis heit I NIT.: {D)ie Weisheit auf der gassen dag l : sagt INHALT: Die Weisheit klagt über die Unverständigen und Spötter, die ihr nicht folgen, Wenn sie im Unglück sind, wird die Weisheit ihnen nicht mehr helfen. BiBELST.:Spr l, [30-331* 2

S/2751c

DAT.:— .-- . 548 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1207-1209 DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB III. 3. 2° 13, 48r-49r

ÜBERL.: Dresden M 192, 471r-472v ÜBERSCHR.: die lieh des nechsfen I

S/2752d

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Melodie ÜBERL.: Breslau StB 1009, 353r; verloren, Angaben nach E. N, Die musikalischen Handschriften des 16, und 17. Jahrhunderts in der Stadtbibliothek zu Breslau. Breslau 1890, S. 394, Nr. 233 SCHREIBER: Puschrnan, Adam ÜBERSCHR.: Die übe Gottes vnd des Nechsten AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Melodie DAT.: 28.05.1546 ÜBERL,: Dresden M 6, 451v-452v SCHREIBER: Puschrnan, Adam ÜBERSCHR,: Die Lieb golles vnd des Nechstn

'S/2752·

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 166; verloren

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 167; verloren 1

TON: Beckmesser, Neuer Ton - 3 Str. DAT.: 25.05. 1 548 ÜBERL.: Dresden M 188, 75r-76r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die Heb des nechsten Cristj INIT.: Johannes an dem driten : mitten INHALT: Nächstenliebe ist ein Kennzeichen des Lebens aus Gott, sie zeigt sich im Handeln. Wer Gottes Gebote hält, der bleibt in ihm. Schluß: Zusammenfassung. BIBELST.: JJoh 3,[13-24J* NAMEN II : Jesus Christus AUSG.: C. MEY, Der Meistergesang in Geschichte und Kunst. 2. Aufl. Leipzig 1901, S, 197f, (Str. l mit Melodie nach Überlieferung e); R,

S/2753b

TON: Vogelsang, Goldener Ton DAT.: 25. 05. 1 548 ÜBERL.: Berlin Mgq 583, 50r-52r SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR. : der ver rether akhimus INIT.: Als Siryam rechirett : thiranysiretf INHALT: Alcimus, der gerne Hoherpriester geworden wäre, verklagt seine eigenen Landsleute vor König Demetrius und erreicht, daß dieser ihn mit einem Heer in Juda eindringen läßt. Er verkündet überall Friedensbotschaften, bricht aber seine Eide. Judas Makkabäus zwingt ihn durch Gegenangriffe, das Land wieder zu verlassen.

364

2

2

S/2753b

Schluß: Wie Alcimus später am Schlag starb, so möge Gott alle Verräter des Vaterlandes strafen! BIBELST.: I M a k k 7,[5-265 NAMEN [: Syrien; Juda; Jerusalem NAMEN II: Alcimus, Hoherpriester; Demetrius 1. Soter, König von Syrien; Judas Makkabäus 2

S/2754a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 168; verloren 2

S/2754b

TON: Singer, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 26.05,1548 ÜBERL.: Dresden M 189, 1tlr-1l3r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die schlackt des wtietrichs nicanor INIT. : {K)unig Demetrius : schits INHALT: Der syrische Feldherr Nikanor zieht gegen Judas Makkabäus und wird vernichtend geschlagen. Schluß: Will ein Tyrann Gottes Volk und Wort ausrotten und verachtet er den Gottesdienst, so sieht Gott wohl eine Zeitlang zu, um die Christenheit zu erproben, dann aber nimmt er dem Wüterich die Macht. BIBELST.: I M a k k 7,[26-50]* NAMEN I : Israel; Juda; Kaphar Salama, AT; Syrien ; Jerusalem NAMEN II: Demetrius I. Soter, König von Syrien; Nikanor, syrischer Feldherr; Judas Makkabäus; David, König; Sanherib, assyrischer König 2

S/2754c

ÜBERL.: Dresden M 11, 89r-90v SCHREIBER: Sachs, Hans

S/2755b

DAT.: 26.05. 1 548 ÜBERL.: Nürnberg Will VIII 235, 318r-319r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.; Die Elephanten schlackt IN IT, : {N} ach/ dem israet fang wart plag! : verclagt INHALT: König Anttochus von Syrien zieht mit gewaltigem Heer und mit Kriegselefanten gegen Israel, Um eine Stadt zu entsetzen, zieht Judas Makkabäus ihm entgegen. In der Schlacht tötet man viele Gegner, Eleasar kann sogar den größten Elefanten töten, dann aber weicht das Heer der Übermacht. Schluß: Wer auf Gott baut, bleibt ungeschlagen. BIBELST.: IMakk 6J2S-47]* NAMEN I : Israel; Idurnäa NAMEN E I : Antiochus IV. Epiphanes, König von Syrien; Antiochus V. Eupator, König von Syrien; Judas Makkabäus; Israel; Eleasar Awaran, AT

DAT. : Fehlt ÜBERL.: Dresden M 188, 45r-46r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERL.: Dresden M 9, S. 232-234 ÜBERSCHR.: eleasar mit denn Elephanlen BEISCHR.: Am Rand: w v wat 2

S/2755e

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB III. 3. 2° 13, 324v326v ÜBERSCHR. : Eleasar mit Denn Ellephanten 1

S/2756a

2

S/27S4d

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 253-256 SCHREIBER: Bauttner, Wolf 2

S/2755a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 170; verloren 2

S/2755b

TON: Schechner, Reisige Freudweise - 3 Str.

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 171 ; verloren 2

S/2756b

TON: Zorn, Verborgener Ton - 3 Str. DAT.: 30.05.1548 ÜBERL.: Dresden M 189, 55r-57r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Der arm iassarus IN IT. : {A} m sechzehenden spricht lucas: was

2

2

S/2756b

INHALT: Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus, peschhtes: \. Reiche sollen mit Armen teilen; 2. Arme sollen im Gedanken ans Jenseits ihr Leiden ertragen; 3. Tote kommen nicht wieder, bei Erscheinungen kann es sich nur um polier geister oder dewffels gespenster handeln. BIBELST.: Lk 16, [19-31]* NAMEN I I : Lazarus, Armer; Abraham; Moses

S/2757b

365

BIBELST.: 2Makk 4, [24.27 f.3 1 -38]* NAMEN 1: Kilikien; Jerusalem NAMEN : Menelaus, Hoherpriester; Andronikus, Statthalter des Antiochus; Onias, Huherpriesler; Juden 2

S/2757c

ÜBERL.: Dresden M 15, 39v-40v; verblaßt SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der mordisch fursi andronicus I

S/2757d

ÜBERL.: Dresden M i l , 43v-45r SCHREIBER; Sachs, Hans

ÜBERL.: Dresden M 8, 615v-616v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin

*S/2756d

ÜBERL,: Dresden M 192, 330v-332v 3

S/2756e

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB III. 3. 2° 13, 51 lr512r

ÜBERL.: Weimar Q 571, 103r-104v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin 2

S/275«

ÜBERL.: Berlin Mgq 410/3, 5r-6v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 172; verloren 2

S/2757b

TON: K. Nachtigall, Starker Ton - 3 Str. DAT.: 3 1.05. 1 5 48 ÜBERL.: Dresden M 192, 321r-322v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : Der mordisch andronicus IN IT. : (M}enelaus the t kawffen : hauffen INHALT: Menelaus kauft die Hohepriesterwürde, wird aber wieder abgesetzt, weil er die Summe nicht entrichten kann. In Abwesenheit des Königs besticht er dessen Statthalter Andronikus durch gestohlene Tempelkleinodien, Er überredet Andronikus auch, den Hohenpriester Onias heimtückisch zu ermorden. Als der König zurückkommt, bestraft er den Mörder mit dem Tod. Schluß: Für unrechtes Gut wird oft unschuldiges Blut vergossen, aber auch viel eigenes Unglück in Kauf genommen. Wohl der recht handelnden Obrigkeit!

TON: Sachs, Silberweise DAT.:— .05,1548 ÜBERL.: Zwickau MG 10, 173; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd, 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Mort und raub in Jerusalem IN IT. : Do/ Antiochus körne : l BIBELST,: 2Makk 5 NAMEN I : Jerusalem NAMEN I I : Antiochus IV, Epiphanes, König von Syrien *S/2759»

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 174; verloren 2

S/2759b

TON: Beheim, Verkehrter Ton - 3 Str. DAT.: 01.06.1548 ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 238rv ÜBERSCHR.: das vngluckhafftigst mensch IN IT. : Demetrius der ward gefragt : beklagt INHALT: Demetrius wird nach dem unglücklichsten Menschen gefragt. Das sei der, der nie Unglück gehabt habe. Auf die Frage, wie das möglich sei, antwortet er, ein solcher Mensch lerne sich selbst nicht kennen. Im Fall des Unglücks könne er sich nicht wehren. Der Unglücks-

366

;

2

S/2759b

gewohnte aber kämpfe dagegen an. Außerdem halte er sich an das höchste Gut, das ihm kein Unglück nehmen könne. QUELLEN: [Plutarch, Sprüche] NAMEN H: Demetrius von Phaleron 2

S/2759c

ÜBERL. : Weimar Fo) 418, S, 46-48 SCHREIBER: Bauttner, Wolf INIT. : Demmetrius der wurt gefragei : geblagel

ÜBERL.: Zwickau MG 30, 175; verloren 2

S/2760b

AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Beheim, Verkehrter Ton - 3 Str. DAT.: 01 .06. 1 548 ÜBERL.: Weimar Hol 419, 382v-383r ÜBERSCHR.: der warsager kunst INIT.: Demonax, der PhÜosophus : Astronomus INHALT: Deraonax spricht mit einem Astronomen, der die Kunst der Nativitet ausübt, Kann er mit seiner Kunst die Zukunft der Menschen verbessern, dann ist er viel zu schlecht bezahlt; kann er es nicht, meint der Philosoph, dann ist der Schaden, den er anrichtet, größer als der Nutzen, denn er bringt den Menschen dann nur zusätzliche Sorgen (Str, l u. 2). Die Wahrsagerei aus den Sternen ist auch jetzt weit verbreitet, mancher glaubt ihr mehr als dem Wort Gottes, obwohl sie kein gesichertes Fundament hat. Besser ist, sich Gott und seinem Wort zu ergeben (Str. 3). QUELLEN: [Plutarch, Sprüche 8, S. 585] NAMEN I : Athen NAMEN I I : Demonax, griech, Philosoph *S/I760c

ÜBERL.: Dresden M 10, 184rv SCHREIBER: Wildenauer, Valentin 2

S/2760d

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 567, 294v-295v

S/2761a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 176; verloren 2

S/2761b

TON: Beheim, Verkehrter Ton - 3 Str. DAT.: 01. 06. 1 548 ÜBERL. : Dresden M 193, 140r-14lr SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Drey ler eins fiaupf marts INIT.: Demonacem fragt ein hauptmon : peston INHALT: Ein Hauptmann fragt Demonax, was die wichtigsten Fähigkeiten des Feldherrn seien. Es sind drei: das Schweigen, damit die Vorhaben verborgen bleiben; die Fähigkeit zu hören, mit deren Hilfe er sich über den Feind informieren und der Meuterei vorbeugen kann; die Fähigkeit, den Zorn zu zügeln. QUELLEN: [Plutarch, Sprüche 8, S. 587] NAMEN II : Demonax, griech. Philosoph

ÜBERL.: Dresden M i l , 293rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Drey ler detnonacte des weys

ÜBERL.: Zwickau MG 30, 176; verloren *S/2762b TON : Beheim, Verkehrter Ton - 3 Str. DAT.: 02.06. 1 548 ÜBERL.: Dresden M 11, 364v-365r SCHREIBER; Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der verkert rat klaus narren INIT.: (Ä)ls herzog fridrich kriegen woh\ holt INHALT: Klaus Narr hört hinter dem Öfen zu, wie Herzog Friedrich Kriegsrat hält. Das Vieh soll weggetrieben, die Dörfer sollen angezündet, die Bauern erstochen und die Felder verwüstet werden. Dies sei für den Frieden notwendig, erklärt man Klaus auf seine Frage. Da rät er, doch einfach vor dem allen Frieden zu schließen. Herzog Friedrich folgt seinem Rat.

2

2

S/2702h

Epimythion: Folgte man doch immer diesem Rat! Da der Feind meist zu stark ist, geht es ueber den armen mon. Er muß das Haar dazu hergeben, wenn die Fürsten raufen. QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 39], nicht direkte Quelle NAMEN I I : Klaus Narr; Friedrich von Sachsen, Herzog

AUSG.: Go ETZE/ D RESCHER 4, Nr. 50t LIT.: GOETZE/DRESCHER 4, S. 3S7 ÜBERL.: Dresden M 186, 402v-403r SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 177; verloren

S/2764b

367

INHALT: Warum Aristoteles die Weisheit liebt? Die ändern müssen Gesetze und Gebote unwillig aus Angst einhalten, er meidet die Laster mit Freuden (Str. 1). Wie man weise wird? Man braucht die natürlichen Voraussetzungen, Unterricht und Übung (Str. 2). Der Unterschied zwischen einem Weisen und einem Unweisen? Wie zwischen einem Toten und einem Lebendigen. Der Unweise folgt seiner Torheit, der Weise aber steht im Glanz der Tugend da, die Weisheit ziert ihn in Unglück und Leiden (Str. 3). QUELLEN: [Plutarch, Sprüche 7, S. 504] NAMEN I I : Aristoteles, griech. Philosoph 2

S/2765a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 178; verloren i

AUTORBEZ.: In Beisehrift TON: Foiz, Teuton - 3 Str. DAT.: [—.06.] 1 548, Ergänzung nach der Umgebung in MG 10 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S, 695 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: dj selige me{n}sch IN IT. : Einer sprach zu Nicodetno : also INHALT: Einer sagt zu Menedamos, er halte den für selig, der alles, was er begehre, auch erlange (Str. 1). Der Philosoph erwidert, noch seliger sei, wer nicht Ehre und Reichtum begehre, sondern nur, was er braucht (Str. 2). Nach dieser Lehre sollen wir uns richten (Str. 3). QUELLEN: Plutarch, [Sprüche 7, S. 493J NAMEN II; Menedamos ( Nicodemas ), g r iec h . Philosoph

S/2765b TON: Regenbogen, Grauer Ton - 3 Str. DAT.: 07.06, 1 548 ÜBERL.: Dresden M 186, 227v-228v SCHREIBER; Bauttenbacher, Jörg UBERSCH R, ; 3 frag von den steilen IN IT. : Drei frag man halt : statt INHALT: Drei Fragen an Antisthenes: Was ist die stärkste Mauer einer Stadt? Antwort: Die Einigkeit von Rat und Bürgerschaft (Str. 1). Welche Stadt wird leicht zerstört? Wo man zwischen Gut und Böse keinen Unterschied macht (Str. 2). Wer ist der gefährlichste Bürger? Der Neider, der sich über das Unglück anderer freut (Str. 3). QUELLEN: Plutarch, {Sprüche 7, S. 478 f.] NAMEN II : Antisthenes, griech. Philosoph 2

S/2765c

2

S/2764a

ÜBERL.: Weimar Q 568, 85r-86v

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 178; verloren 2

S/2764b

TON: Regenbogen, Brauner Ton - 3 Str. DAT.: 07.06. 1 5 48 ÜBERL.: Weimar Q 568, 64v-65v ÜBERSCHR,: drey frag der weisheil . : Arislotelem fragt man auf ein Zeile : weisheite

DAT,: —.06.1548 ÜBERL.: Zwickau MG 10, 179; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Wider die hurerey BIBELST. : IKor 5

368

:

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 181 ; verloren 2

S/2767b

TON : Frauenlob, Zarter Ton - 3 Str. DAT.: 09.06.1548 ÜBERL.: Dresden M 11, 63r-64r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die prucder Joseph gefangen AUgoria INI?.: (N}ach dem in Canaan for jar : war INHALT: Joseph hält seine nach Ägypten gesandten Brüder drei Tage im Gefängnis fest. Dann entläßt er sie bis auf einen gegen das Versprechen, ihren zu Hause gebliebenen Bruder zu schicken (Str. 1). Allegorese: Der Mensch, der Mangel an göttlicher Gnade leidet, wendet sich zu Gott. Das Gesetz beschuldigt ihn und nimmt ihn gefangen. Sein Gewissen plagt ihn, er sieht keine Gnade (Str. 2), bis das Evangelium ihm Christus zeigt, der ihn am Kreuz vom Fluch erlöst hat, Nun faßt er Hoffnung, ist nicht mehr der Sünde Knecht und empfängt Trost vom heiligen Geist (Str. 3). BIBELST.: 1Mose42,[1-2l]* NAMEN I : Ägypten; Kanaan NAMEN II : Jakob, AT; Joseph, AT; Jesus Christus

DAT.: 09.07. 1 548 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 658-660 ÜBERSCHR,: Joseph fengt seine bridter BEISCHR.: Am Rand: B v w Z

S/2768a

ÜBERI..: Zwickau MG 10, 182; verloren 2

2

S/2767a

S/2768k TON: Konrad von Würzburg, Abgespitzter Ton - 3 Str. DAT.: 08.06. 1 548 ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 151v152v ÜBERSCHR. : der segen vber Josephs 2 sun INIT.: Nach dem Israel lag todl kranck: ganck

S/2768b

INHALT: Israel segnet Josephs Söhne Ephraim und Manasse, Obwohl Manasse der ältere ist, verheißt er Ephraim mehr Nachkommen (Str. l u. 2). glos: Gottes Söhne sind Altes und Neues Testament. Das Gesetz hielt viele Leute gefangen, bis Christus das Evangelium verkündete, Gott macht uns aus Gnade gerecht (Str. 3). BIBELST.: IMose 48, [l f. 8 f. 17- 19]* NAMEN II: Israel, d.i. Jakob; Joseph, AT; Manasse, Sohn Josephs; Ephraim, Sohn Josephs; Jesus Christus 2

S/27«tc

ÜBERL.: Dresden M 10, 208v-209r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERL.: München Cgm 5103, 259r-260r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERL.: Nürnberg Theol 833, 31r-32r 2

S/2768f DAT. : Fehlt ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 109; nur Überschrift, danach Platz frei SCHREIBER: Bauttner, Wolf Ü BERSCHR. : Der segen Jacobs INHALT: [Das Lied ist hier Teil des mit 2 S/2429f beginnenden Zyklus mit Liedern verschiedener Dichter.] 2

S/2768g

TON: Melodie DAT.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Will III 792, 34r; nur l, l (Textmarke) ÜBERSCHR,: Fehlt INIT.: Nach dem als Israel tag kranck : — 2

S/2769a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 183; verloren 2

S/2769b TON: Sachs, Rosenton - 3 Str, DAT.: [l 2.06. 1 548] ÜBhRL.: Breslau IV Fol 88b/4, S, 793-794

2

2

S/2769h

SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: dj 10 dorichien Jungfrauen I NIT.: Christus der sprich! das himeirekhe: geleiche INHALT: Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen (Str. l u. 2), Auslegung: Wir sind Christus in der Taufe vermählt und sollen auf seine Ank u n f t warten. Die Lampen sollen mit dem öl des Glaubens gefüllt und mit christlichem Leben geziert sein. Wir sollen dem Tod und damit der ewigen Herrlichkeit fröhlich entgegengehen (Str. 3). BIBELST.: Ml 25,[1-13]*

NAMEN I I : Jesus Christus z

S/2769c DAT.: 12.06.1548 ÜB ER L.: Dresden M 12, 174v-175v; unleserlich

2

S/2770a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 184; verloren 2

S/2770b TON: Frauenlob, Leidton - 3 Str. DAT.: 12.06.1548 ÜBERL.: Dresden M 8, 611r-612v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR,: das wäre lyecht IN IT.: Christus der spricht: licht INHALT: Gleichnis Jesu: Man stellt kein Licht unter den Scheffel (Str. 1). Auslegung: Das Licht gleicht dem Wort Gottes. Entzündet es einen Prediger, so verkündet dieser das Wort in reiner Weise {Str. 2). Wer das Licht verachtet oder durch Menschenlehre verfälschen will, der wird am jüngsten Tag offenbar. Bitte um Erleuchtung durch das Wort (Str, 3). BIBELST.: Lk 8,[16f.f NAMEN I I : Jesus Christus 2

S/277fa ÜBERL.: Zwickau MG 10, 185; verloren

2

S/2771b TUN : Frauenlob, Grundweise - 3 Str.

S/2771b

369

DAT.: 15.06.154S ÜBERL: Dresden M 195, 341r-342r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die hattsmaid mit dem dewffei IN IT.: Ein hammaid he t gedient in ainerstate: hate INHALT: Einer Magd stellen in der Stadt stets die Gesellen nach. Sie verdingt sich auf ein Schloß. Unterwegs begegnet ihr der Teufel in Mannesgestalt und warnt sie vor den Nachstellungen der rewter. Nach einem halben Jahr schon ist sie schwanger und verläßt ihren Dienst. Der Teufel steht an der gleichen Stelle und fragt sie nach dem Grund ihrer Trauer. Sie nennt ihn und fügt hinzu, der Teufel habe ihr zugeraten. Der schlägt sie für diese Lüge. Bpimythion: Oft gibt man dem Teufel die Schuld, wo einer nur tut, was er will. QUELLEN: {Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 84] MOTIVPAR.: Mot G 303.9.7.1 AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 502 LIT.: GOETZE/DRESCHEK 4, S. 388 (Quelle); dort weitere Literatur 2

S/2771c

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 5, S. 424-425; teilweise unleserlich SCHREIBER: Watt, Benedict von BEISCHR.: Am Rand: D.D. IN IT.; Ein Maid he t gedinet in einer statte : Haie 2

S/2772

TON: K. Nachtigall, Geteilter Ton DAT.: —,06.1548 ÜBERL,: Zwickau MG 10, 185; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Antiochi niderlag INIT.: Als künig Antiochus zoch : ? BIBELST.: 2Makk 13 NAMEN I I : Antiochus V. Eupator, König von Syrien 1

S/2773e

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 186; verloren

370

2

2

S/2773b

TON: Frauenlob, Gekrönter Ton - 3 Str. DAT.: 18.06.1548 ÜBERL,: Dresden M 192, 53r-54v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der Crisitich acker IN IT.; Crisius spricht gleich : reich INHALT: Gleichnis Jesu: Das gesäte Korn wächst von selbst zur Ernte heran. glos: Der Säemann bedeutet die Prediger, die Gottes Wort ins Herz säen. Dort wächst es durch den Heiligen Gebt. Die Stadien des Wachstums bedeuten das Weitergeben von Gottes Wort, dann das Leben in Liebe, die Vermeidung der Sünde und Unterstellung unter den Willen Gottes. Die Ernte schließlich bedeutet den Jüngsten Tag. BIBELST,: Mk4,[26-29J* NAMEN : Jesus Christus

S/2774b

Unglück, weil er sich von ihm abwandte. Warnung an Fürsten vor gottlosen Bundesgenossen. BIBELST.: [2Chr 16]* NAMEN I : Rama, AT; Syrien; Juda NAMEN I I : Asa, König von Juda; Benhadad, König von Syrien; Baesa, König von Israel 2

S/2774c

ÜBERL.: Dresden M 9, S. 626-629 2

S/2774d

ÜBERL.: Berlin Mgf 22, 79v-80v AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL,: Dresden M 16, 177r-178r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Künig Assa abfal/ v, kranckheit vnd todt 2

S/2774f

2

S/2773c

DAT,: Unleserlich ÜBERL,: Dresden M 193, 48r-49r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2773d

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg LKA Fen 4° V 182, 182r-183r SCHREIBER: Parst, Hans ÜBERSCHR.: vom seetnan vndgueten samen 2

S/2774«·

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 188; verloren 2

S/2774b

TON : Nunnenbeck, Neue Chorweise - 3 Str. DAT.: 19,06.1548 ÜBERL,: Dresden M i l , 26r-27r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der abfal kunig assa INIT. : {fO}unig assa : Siria INHALT: König Asa von Juda verbündet sich mit König Benhadad von Syrien gegen Israel. Den Propheten, der ihn tadelt, wirft er ins Gefängnis. Schluß: Lange regierte Asa glücklich, weil er dem Herrn folgte, dann traf ihn

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB I I I . 3. 2° 13, 56v-58r 2

S/2775a

ÜBERL. : Zwickau MG 10, 189; verloren 2

S/2775b

TON: Zwinger, Hof ton; Melodie - 3 Str. DAT.: [l 9.06. 1 548], Datierung nach der Umgebung in MG 10 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 532rv SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Ein grober fischlein fresser INIT.: Gen Augspurg kam ein Edelman; Grobian INHALT: Ein Edelmann und sein Knecht Grobian essen zu Augsburg im Wirtshaus mit anderen Gästen. Es gibt kleine Fische, von denen sich der Knecht so viele in den Mund stopft, daß ihm einige wieder herausfallen. Die Gäste lachen, der Herr sagt strafend zum Knecht: »Wir essen kleine Fische,« Aber gerade deswegen nimmt der Knecht so viele und nun noch mehr. Der Junker stößt ihn, so daß sie ihm herunterfallen. Die Umsitzenden zählen lachend 240 Fische

2

;

S/2775b

und überlassen ihm den Rest der Mahlzeit. Lehre: Man esse mäßig und mit Verstand, damit man nicht zum Gespött QUELLEN; [Pauli, Schimpf und Ernst. Anhang Nr. 5] MOTIVPAR.: Mot W 125 N A M L N I : Augsburg NAMEN I I : Grobian AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 503 2

AUTORBEZ, ; In Beischrift ÜBERL.: Weimar Q 573, 122r-123r ÜBERSCHR, : der knecht mit den kleinen fischlein 2

S/2775d

TON: Melodie DAT. : Fehlt ÜBERL,: Nürnberg Will (Text marke) ÜBERSCHR.: Fehlt

371

mand zu grüßen. An der Brücke vorm Tor stolpert das Pferd, er redet es ais Slölperlein an und sagt nun Stolp, siolp, stolp. Im Laden verlangt er Siolpi'ian, aber die Krärnerin bekommt doch heraus, was er will. Nun pufft er sein Pferd zur Strafe, weil es ihn verwirrt hat. Er gibt der Krämerin einen Sack zum Einpacken des Safrans. Indes bekommt er für die viereinhalb Pfennig, die seine Frau ihm gab, gerade ein halb quintlein.

wird.

S/2775c

5/2776b

NAMEN l : Gangkofen; Bayern; Landshut NAMEN I I : Jakob, St, AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 504; A. HARTMANN, Deutsche Meisterlieder-Handschrifien in Ungarn. München 1894, S. 47-49 1

S/2776c

ÜBERL.: Berlin Mgq 583, 239r-240r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

792, 38r; nur 1,1

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Nürnberg Mel Nor 856, S. 348-351 SCHREIBER: Munker, Jobst ÜBERSCHR.: der knechi mit den Meinen fischlein I

S/2776e

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 190; verloren

S/2776d

DAT.; Fehlt ÜBERL.: Berlin Mgq 410/3, 52r-54r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin HEISCH R.: anno salulis 1550 geschribn am sun tag Nach allerheilig tag 4 f l 4 h 6 {Pfennig} .z. TON: Angabe fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: München Cgm 3637, S, 998; nur Sir, l SCHREIBER: Werlin, Johannes ÜBERSCHR.: Fehlt

2

S/2776b

TON : Ehrenbote, Spiegelton - 3 Str. DAT.: 20.06. 1 548 ÜBERL.: Dresden M 6, 142r-143r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der Bauer mit dent saffran l N IT. : Zw ganghofen inn Beierland gar spate : state INHALT: Ein Bauer aus Gangkofen reitet nach Landshut, um für seine Frau Safran zu kaufen. Damit er den Auftrag nicht vergißt, sagt er ununterbrochen Sa ff, saff, saff vor sich hin, ohne je-

TON: Angabe fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL,: München Cgm 3637, S. 1154; nur Str. l SCHREIBER: Werlin, Johannes ÜBERSCHR.: Fehlt 2

S/2776g

TON : Melodie, Angabe fehlt ÜBERL.: München Cgm 3640, S. 3948-3950; nur Str, l SCHREIBER: Werlin, Johannes ÜBERSCHR.: Fehlt

372

2

2

S/2776h

TON: Melodie, Angabe fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: München Cgm 3640, S. 3660; nur Str. l SCHREIBER: Werlin, Johannes ÜBERSCHR.: Fehlt 2

S/2770i

ÜBERL,: Druck Nr. 223a/Il: Augsburg, Matthäus Franck 2

S/2776k

ÜBERL.: Druck Nr. 223b/ll: Augsburg, Valentin Schönig 2

S/2776I

ÜBERL.: Druck Nr. 223c/II: [O. O. um 1600] 2

S/2777a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 191; verloren 2

S/2777b

TON: Nunnenbeck, Hämmerweise - 3 Str. DAT.: 20.06.1548 ÜBERL.: Dresden M 189, 109v-lllr SCHREIBER: Sachs, Hans ÜRERSCHR.: gerechtikail kumpi aus dem glauben INJT.: Paulus schreibet ad gala fas: was INHALT: Paulus belehrt die Galater, die Gerechtigkeit komme aus dem Glauben, nicht aus Gesetzeserfüllung. Schluß: Zusammenfassung. BiBELST.:Gal 3,11-14]* NAMEN I I : Jesus Christus; Abraham 2

S/2777c

ÜBERL.: Dresden M 11, 28r-29v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Das die gerechtikeit kumbl aus dem glauben vnd nit aus wercken 2

S/2778a

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 192; verloren 2

S/2778b

TON: Sachs, Klingender Ton - 3 Str.

S/2?78b

DAT.: 21.06.1548 ÜBERL.: Dresden M 11, 166v-167r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: wider die menschen saczung IN IT. : Paw/lus Cohsensses am andren sprichte: lichte INHALT: Die in Christus leben, brauchen sich um weltliche Satzungen nicht zu kümmern, denn sie sind der Welt gestorben. BiBELST.:Kol2,[16-23]* NAMEN II: Jesus Christus 2

S/2778c

DAT.: Fehlt ÜBERU: Breslau IV Fol 88b/4, S. 140-142 SCHREIBER: Bauttner, Wolf 2

S/2779

TON: K. Nachtigall, Sanfter Ton DAT.:—.06,1548 ÜBERL.: Zwickau MG 10, 193; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Orestes erstach sein mueler INIT. : Als der künig Agamemnon : ? NAMEN II: Orest; Agamemnon 2

S/2780a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 194; verloren 2

S/2780b

TON: Frauenlob, Hagenblühweise - 3 Str. DAT.: 22.06.1548 ÜBERL.: Weimar Q 568, 67v-68r ÜBERSCHR. : die drey weintreubel INIT.: Jnacharsis ihn n sagen : tagen INHALT: Anacharsis sagt, drei Becher habe der Wein: den ersten zur Lust, wenn man mäßig, nur gegen den Durst trinkt (Str. 1); den zweiten zur Völlerei, wenn übermäßiger Genuß den nächsten Durst heraufziehen läßt, die Vernunft hinkt und sich Grillen, Tauben und Egel im Kopf einnisten (Str. 2); den dritten zur Unsinnigkeit, wenn maßloses Trinken die Vernunft zerrüttet und einen in Schande stößt (Str. 3).

2

QUELLEN: Plutarch, [Sprüche 7, S. 485) NAMEN H : Anacharsis (Inacftarsis), skythtscher Philosoph 2

S/278Ia

L) BE R L,: Zwickau MG 10, 195; verloren 2

J

S/2780b

S/2781b

TON: Frauenlob, Leidton - 3 Str. DAT.; [22.06.]!548, Ergänzung nach der Umgebung in MG 10 ÜBERL,; Berlin Mgq 583, 81r-82r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: Die hantgeschrift am crewz INIT,: Paulus spricht secht: gerecht INHALT: Geistliche Beschneidung. Mit Christus sind wir geistlich begraben durch die Taufe und auferstanden durch den Glauben. Die Schrift, die uns durch das Gesetz verfluchte, hat er ans Kreuz geheftet. Dort hat er durch den Tod das Fürstentum des Satans besiegt und über ihn triumphiert. BIBELST.: Kol 2,{8-15}* NAMEN I I : Jesus Christus 2

S/2781c DAT. : Fehlt ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1130; nur bis 1,17, eingeklebter Zettel ist leer 2

S/2782a

S/2782b

de würde ebenfalls vom Teufel ausgerottet, wenn Gott sie nicht schützte. BIBELST.: PS 118* N A M E N II : Jesus Christus *S/2782c

ÜBERL.: Weimar Q 568, 173v-176r 2

S/2782d

ÜBERL,: Dresden M 16, 394r-395r;größtenteils unleserlich 2

S/2783a

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 196; verloren Z

S/2783b

TON: Nunnenbeck, Kurzer Tort; Melodie 3 Str. DAT.: [24,06.1548], Datierung nach der Umgebung in MG 10 ÜBERL.: Berlin Mgf 25, S, 175-176 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: der H7psaltn INIT.: Seit loben : oben INHALT: Aufruf zum Lob Gottes (Str. 1). Zwei Lehren; Gott ruft auch die Heiden zum Lob (Str. 2). Er tröstet uns hier und schenkt dort das ewige Leben (Str. 3). BIBELST,: PS 117* 2

S/2784a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 196; verloren

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 198; verloren

i

2

S/2782b

TON : Meienschein, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 23.06.1548 ÜBERL.: Berlin Mgq 410/1, 48v-50v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der 118psalm gnedig hilffgoles INIT.: (D)anckl dem Heren er ist freuntlich : Ewiclich INHALT: Der Psalrnist dankt Gott für die Errettung aus zahlreichen Nöten, Gott demütigt ihn, aber er tötet ihn nicht. Schluß: Der Psalm ist eine Prophezeiung auf Christus, der litt, aber vom Tod auferweckt wurde. Die christliche Gemein-

373

S/2784b TON : Sachs, Gesangweise - 3 Str. DAT.: 25.06.1548 ÜBERL,: Dresden M 11, 162v-163r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Das senft körn aligoria INIT. : (C)rist/us der spricht das himelreich : gleich INHALT: Jesu Gleichnis vom Senfkorn (Str. l, Aufgesang). Das Senfkorn bedeutet das verachtete Wort Gottes. Selbst Christen hängen Menschenlehre an, aber sie bringen keine Frucht, Fällt das Senfkorn jedoch in ein gutes Herz, so bringt es rechte Glau-

374

:

S/2784b

bensfrüchte; Bekennermut und Werke der Liebe. Aus Gottes Wort wächst so die Christenheit zum größten Volk heran. Unter dem Schatten christlicher Sanftmut findet jeder Ruhe. Bitte um das Wort Gottes. BIBELST.: M k 4,130-32}*; {1 Kor 1,23] NAMEN I I : Jesus Christus; Juden; Türken 2

S/2784c

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 37r-38r ÜBERSCHR.: Das Senffikorn

SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Iseus Bekert sein bes leben

TON: K. Nachtigall, Abendton DAT.:— .06.1548 ÜBERL.: Zwickau MG 10, 201; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Cenonis drifach nachtmal IN IT.: Eins abenz Ceno sase : ? NAMEN II : Zenon d. Jüngere, griech. Philosoph

2

S/2785

TON: Konrad von Würzburg, Morgenweise DAT.: 25.06.1548 ÜBERL.: Zwickau MG 10, 199; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Drey dreumb war worden IN IT. : Drey treum erzeiet uns Plutarchus clare: ? QUELLEN; Plutarch 2

S/2786a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 200; verloren 2

S/2786b

TON: H. Vogel, Strenger Ton - 3 Str. DAT.: 26.06.1548 ÜBERL.: Dresden M 188, 195r-196r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der sophist Iseus IN n.: iseus in sein jungen tagen '.Jagen INHALT: Der Sophist Isaios ändert sein jugendlich ausschweifendes Leben. Von schönen Frauen und gutem Essen will er nichts mehr wissen. Schluß: Anfänglich erscheint der Jugend die Wollust wie ein Gedicht oder wie ein Traum. Wer sich im Zaume hält und tugendhaft lebt, dessen Andenken wird geehrt. NAMEN I I : Tantalus; Isaios (/seus), Rhetor aus Assyrier

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 202; verloren S/2788b AUTORBEZ.: In Beischrift TON; Wolfram von Eschenbach, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 27. 06. 1 548 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 86-88 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Fehlt INIT. : Jauchtze du dochier zu zion : thon INHALT: Der Prophet Zephanja fordert das Volk Gottes auf, Gott für die Errettung vor Feinden zu danken (Str. 1 u. 2). Schluß: Diejenigen, die das Menschengesetz über Gottes Gebot stellen, erzürnen Gott. Er wird sie strafen. Bei der Wiederkunft Christi werden Gottes Macht und das Evangelium offenbar. Das »Menschengesetz« wird aufgelöst, allen Anhängern Christi wird der Geist eröffnet (Str. 3). 2

BIBELST. : Zeph [3, 14-20)* NAMEN I: Zion; Jerusalem NAMEN II : Israel; Juda; Jesus Christus I

S/2788c

ÜBERL,: Dresden M Sa, 25r-26r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: ein trost wider menschen secz

2

i

ÜBERL,: Weimar Fol 418, S. 345-346

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 203; verloren

S/2786c

S/2789a

2

375

S/2789b

1

fangenschaft führen. Ruft das Volk aber andächtig zu Gott, dann erbarmt er sich, schickt dem Feind einen anderen Gegner an den Hals und erfreut sein Volk wieder. Mit Vertrauen und rechtem Glauben wird Gott ein Tempel erbaut.

S/2789b

TON: H, Vogel, Vogelweise - 3 Str. DAT.: 27,06.1548 ÜBtRL.: Dresden M 11, 16v-18r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: ein si raff p redig sop hon ie . : {D}ir/ we dw arge state : rale INHALT: Der Prophet Zephanja droht das Strafgericht Gottes über Jerusalem an. In der Stadt herrschen traurige Zustände: die Herrschenden und die Richter gleichen rauhgierigen Bestien, die Propheten sind leichtfertig, die Priester entweihen das Heiligtum. Gott wird sein strenges Gericht abhalten. Dann werden ihn alle Völker loben. Schluß: Wo bei ober vndpey vntenhanen die Bosheit überhandnimmt, hilft keine bloße Ermahnung, sondern Gott bestraft das Land mit Not, Hunger, todbringenden Seuchen und Feinden. Dem armen Volk, das zu ihm schreit, schenkt er Trost und Erlösung durch die Predigt seines herrlichen Wortes, BiBELST.:Zeph3,[l-10]* 1

S/2789t

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 146r147r 2

S/2790a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 205; verloren 1

S/2790b

TON: H. Vogel, Gefangener Ton - 3 Str. DAT.: 28.06.1548 ÜBERL.: Dresden M 186, 58v-59v SCHREJBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: Der enge! auf dem rotten roß IN IT.: Als Israel gefangen lag : sag INHALT: Sacharja sieht einen Enge! auf einem roten Pferd. Der Engel offenbart dem Propheten Gottes Liebeseifer für Zion, das siebzig Jahre im babylonischen Exil verbracht hat. Schluß: Wo sich ein Volk gegen Gott versündigt, bestraft er es. Der Feind wird das Land verwüsten und das Volk in Ge-

BiBELST.;Sach 5, [8-17]* NAMEN ] ; Babylon ; Jerusalem ; Zion NAMEN II : Israel; Juda *S/2790c

ÜBERL: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 144v146r ÜBERL.: Dresden M 9, S. 289-291

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 206; verloren 2

S/2791b

TON: H. Vogel, Süßer Ton - 3 Str. DAT.: 29.06. 1 548 ÜBERL.: Dresden M 11, 148v-]49v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der saurteig mathey 13 Aligoria INIT,: (E}s ist das himelreiche : geleiche INHALT: Das Himmelreich gleicht dem Sauerteig. Auslegung: Will man das Gleichnis verstehen, muß man auch das Gleichnis vom Säemann einbeziehen. Wir sind »geistliches Korn«, das in die Scheuer der christlichen Gemeinde gebracht wird (Str. 1). Durch Verfolgung, in der der Satan das Wort Gottes vernichten will, werden wir geprüft. Durch diese Anfechtung fegt Gott seine Tenne. Die Spreu wird im Wind der Trübsal verweht. Dann wird unter dem Kreuz das Korn gedroschen und gemahlen. Die Schalen zeitlicher Habe gehen verloren. Leib und Gut stehen auf der Waage. Wir werden rechtes Mehl (Str. 2). Das Weib mit dem Sauerteig bedeutet die geisterfüHte Predigt, Durch den Trost von Gottes Wort werden wir vollkommen durchgeknetet, Wir bleiben im Kreuz beständig und

376

2

stark. Dann erst sind wir bereit dafür, daß Engelsbrot aus uns gebacken werden kann. Alles Zeitliche geben wir dann auf. Niemand soll uns von Golt trennen. Schlußbitte: Herr, schicke uns deine Hilfe (Str. 3)! BIBELST.: Ml 13,[1-30.33]* NAMEN i l : Jesus Christus 2

2

S/2791b

S/279lc

ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1280-1281; größtenteils unleserlich 2

S/2792

TON: Nunnenbeck, Zeherweise DAT.:--.06.1548 ÜBERL.: Zwickau MG 10, 207; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Das recht fasten INIT.: Got spricht in seinem grime : ? BIBELST.: Jes 58

S/2793b

NAMEN II: Heinz, Schwankfigur AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 505 2

S/2793c

ÜBERL.: Dresden M 192, 440v-442r 2

S/2793d

ÜBERL.: Dresden M 10, 247v-248v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: Knech haintz mit dem kuechlein esen 2

S/27

TON: H. Vogel, Hundweise - 3 Str. DAT.: 12.09.1548 ÜBERL.: Dresden M 188, 29r-30r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: H erodes lies 3 sun würgen IN [T,: Als Hemdes sein weib miramne detei : nötei INHALT: Nach der Ermordung Mariamnes sind ihre Söhne Alexander und Aristobulus ihrem Vater Hcrodes feind. Ihr Stiefbruder Antipater hetzt sie noch mehr auf, zugleich verleumdet er sie bei Herodes, Herodes läßt Alexander und Aristobulus ermorden. Antipater strebt jetzt nach der Herrschaft und macht einen Bund gegen Herodes. Herodes ist nicht völlig überzeugt von den guten Absichten seines Sohnes und schickt ihn deshalb zum Kaiser nach Rom. Bei der Rückkehr läßt ihn Herodes einsperren. Als man glaubt, Herodes sei bereits tot, will Antipater sich durch Bestechung von den Wärtern befreien lassen. Herodes erfährt davon und läßt Antipater erschlagen. Schluß: So hat ein Mord den nächsten hervorgebracht.

2

S/2881b AUTORBEZ.: In Beischrift TON ; Römer, Gesangweise - 3 Str. DAT.: [l 3.09.]1 548 ÜBERL. : Augsburg 2° 370, i3r-14r SCHREIBER; Schwartzenbach, Onoferus ÜBERSCHR.: der Jemertich hanndel der stat Massada IN IT. : Nachdem Jemsalem die stat zerstöret war : gar INHALT: Die Bürger der Stadt Massada vernichten ihre gesamte Habe und bringen sich selbst um, damit sie nicht in die Hände der Römer fallen. QUELLEN: Iosephus, [Bellum Iudaicum 7,28] NAMEN I : Jerusalem; Massada, jüd. Festung NAMEN II : Flavius Silvas, röm, Feldherr; Eleazar, Hoherpriester 2

S/M81c

DAT.: 13.09.1548 ÜBERL.: Berlin Mgq 583, 117r-118r SCHREIBER: Sachs, Hans; Korrektur von Mezner, Hans Georg ÜBERSCHR,: Der cleglich Handel der stat maßada BEISCHR. : Am Ende: darin detens die dotten Römer finden neun hundert sechzig an der zal 2

S/2881d

DAT.:— .—.1589 ÜBERL.: Weimar Q 569, 160v-162r ÜBERSCHR.: der Jemerlich handel der Stadt mosoda 2

S/288U

DAT.: 13.09.1548

2

2

S/2881e

ÜBERL.: Weimar Fol 419, 25v-26r ÜBERSCHR.: Fehlt INIT,: Nachdem dieStaii Jerusalem Zerstört war: gar 2

S/2881f

DAT.: 13.09.1548 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 375-376 SCHREIBER: Bauttner, Woif ÜBERSCHR,: der ersehröcklich Handel Zu Masada 2

S/2S82a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 302; verloren 2

S/2S82b

TON: Frauenlob, Würgendrüssel - 3 Str. DAT.: 13.09.1548 ÜBERL,: Weimar Q 568, lr-2r ÜBERSCHR.: Die Mörder in den pirg klüfflen

IN IT. : Als zu Herodis zeit ten : weilten INHALT: Zur Zeit Herodes des Großen verbergen sich viele Straßenräuber in Höhlen. Herodes will ihrem Unwesen ein Ende machen. Er läßt in Kisten Soldaten an den Felswänden hinunter und verspricht den derart bedrohten Räubern das Leben, wenn sie sich ergeben. Viele ergeben sich, doch ein Vater von sieben Söhnen ist nicht dazu bereit. Ais ein Sohn sich ergeben will, stürzt er ihn vom Felsrand. So ergeht es auch allen anderen Söhnen und der Frau des Alten, Herodes verspricht ihm dennoch das Leben, aber er bekennt, lieber in Freiheit sterben zu wollen als unter der Tyrannei des Herodes zu leben. Dann stürzt er sich vom Felsen herab. Schluß: So hoch hielt der Alte die Freiheit! QUELLEN; losephus, [Antiquitates 14,25] NAMEN I : Judäa NAMEN I I : Herodes d. Große 2

S/2882c

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL,: Weimar Fol 419, 495r-496r

S/2883a

407

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 303; verloren TON: Wolfram von Eschenbach, (Langer) Kreuzton - 3 Str. DAT.: 14.09.1548 ÜBERL,: Dresden M 12, 61v-62r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der gülden adler i N IT, : {A)ls Herodes regirel : ziret INHALT: Herodes der Große läßt auf dem Tempel von Jerusalem einen goldenen Adler anbringen, sehr zum Ärger der Juden. Als sich das Gerücht verbreitet, Herodes sei gestorben, erhebt sich unter Judas und Matthias ein Aufstand, die Juden stürzen den Adler vom Tempel herab. Es rückt jedoch Kriegsvolk an, das Volk (poffel) flieht. Vierzig Jünglinge werden ergriffen und vor Herodes gebracht. Er läßt sie enthaupten. QUELLEN: losephus, [Helium ludaicum 1,21] NAMEN 1: Jerusalem, Tempel NAMEN M : Herodes d. Große; Juden; Judas, jüd. Sophist; Matthias, jüd, Sophist

ÜBERL.: Dresden M 10, 43v-44v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERL.: München Cgm 5103, 91r-92r DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 572, 133r-134v

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 304; verloren 2

S/2SS4b

TON: Wolfram von Eschenbach, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 4.12.1548 ] ÜBERL.: Dresden M 193, 224r-225r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,; Die luden mit des Kaisers pild BEISCHR.: 225 r arn rechten Rand: Bürgermeister und unleserliche Schriftzüge

408

2

S/2884b

lN]T.; Als pilaius lamp fleger war: dar INHALT: Pilatus läßt in Jerusalem eine Kaiserstatue errichten. Die Juden sind darüber sehr erzürnt. Sie ziehen nach Cäsarea und harren dort fünf Tage und Nächte vor dem Haus des Landpflegers aus. Als dieser sie von bewaffneten Soldaten umstellen läßt, bleiben sie dennoch standhaft; sie wollen ihr Gesetz nicht brechen. Pilatus sieht, wie inbrünstig die Juden am Gesetz festhalten. Er läßt die Kaiserstatue nach Cäsarea bringen. Schluß: Hier »spürt« man den starken Trieb der Juden zum Gesetz, der viel stärker ist als die Liebe der Christen zum Evangelium. QUELLEN; losephus, [Helium ludaicum 2,8] NAMEN I ; Jerusalem; Judäa; Cäsarea NAMEN II: Pilatus; Juden 2

S/2884c

ÜBERL.: Dresden M 12, 322rv SCHREIBER: Hachenberger

Während der Bayer Feuer holt, damit der »Hase« gebraten werden kann, versucht der Schwabe, das Tier zu erjagen, Dabei stürzt er vom Baum und stirbt. Als der Bayer zurückkommt, meint er, sein Gefährte habe den »Hasen« ungebraten gegessen und sei in seiner Freßgier erstickt. NAMEN I I ; Bayern; Schwaben AUSG.: GOETZE/D RESCHER 4, Nr. 524; A. KELLER, Die Schwaben in der Geschichte des Volkshumors, Freiburg 1907, S, 326-128 (nach Überlieferung f) LIT,: KELLER, S. 126; dort weitere Literatur

ÜBERL.: Dresden M , 376v-377v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der schwab mit dem aichoren 2

S/2885d

ÜBERL.: Dresden M 186, 213r-214r SCHREIBER: Bamtenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: Fehlt

2

S/28«4d

ÜBERL.: Weimar Fol 419, 175v-176v 1

S/2884e DAT.: Fehlt ÜBERL. : Erlangen B 83, 421r-422r SCHREIBER; Deisinger, Hans 2

S/2884f

ÜBERL. : Weimar Fol 418, S, 911-912 SCHREIBER: Bauttner, Wolf

DAT.: 14.12,1548 ÜBERL,; Nürnberg Solg Ms 56/2,2°, 258rv ÜBERSCHR, : Der bair vnd Schwab mit! dem Aichornn 2

S/2885f

ÜBERL.: Dresden M 5, S. 506-507; teilweise unleserlich SCHREIBER: Watt, Benedict von BEISCHR. : Am Rand: J.H.

2

S/2885a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 305; verloren

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 306; verloren 2

S/2886b

TON : Zwinger, Roter Ton - 3 Str. DAT.: 14.09.1548 ÜBERL.: Dresden M 12, 143v-144r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der Schwab mit a ich orn

l N IT.: Ein Bayer und {ein) Schwab gen walde gingen : fingen INHALT: Ein Bayer und ein Schwabe halten ein Eichhörnchen für einen Hasen.

TON; Marner, Hofion - 3 Str. DAT.: 15.09.1548 ÜBERL·: Weimar Fol 418, S. 280-282 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Die Gfencknus Joseph IN IT.: Josephus vns Beschribe : abdriebe INHALT; Josephus ist Hauptmann von Jotapata. Er weiß die Römer klug abzuwehren. Nach der Einnahme der Stadt

:

2

S/2S86b

verbirgt er sich in einem Brunnen, wird aber verraten und doch noch gefangengenommen. Er hört nicht auf die Aufforderung seiner Mitgefangenen, sich zu erstechen. Schließlich wird er vor Vespasian geführt, dem er sein künftiges Kaisertum prophezeit. QUELLEN: losephus, Helium ludaicum [3,7,14] NAMEN I : Jotapata, in Galiläa NAMEN I I : Juden; Romer; Josephus, Flavius, jüd. Schriftsteller; Vespasian, röm. Kaiser

ÜBERL.: Dresden M 8, 294r; völlig unleserlich

S/28S7b

409

QUELLEN: losephus, (Antiquitates 2,10] NAMEN l : Libyen; Ägypten; Saba NAMEN U: Moses; Tharbis, Königstochter von Saba 2

S/2887c

AUTORBEZ. : In Bcischrift ÜBERL.: Weimar Fol 419, 240v-24iv ÜBERSCHR. : Moyses mil den storchen TON: Unleserlich DAT.: Fehlt ÜBERL,: Weimar Q 567, 59v-61r ÜBERSCHR.: Unleserlich

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 308; verloren ÜBERL.: Zwickau MG 10, 307; verloren 2

S/2887b

TON: Marner, Kreuzton - 3 Str. DAT.: 15.09.1548 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 110- 1 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Mose mit der marenschlachf IN IT. : Es hat Beschnben Josepkus : flus INHALT: Die Tochter des Pharao findet Moses im Körbchen. Sie bringt ihn vor den König, der ihm eine Krone aufsetzt. Moses reißt sie herunter und tritt sie mit Füßen. Die Ratgeber empfehlen, das Kind zu töten, da es einst gefährlich werde. Der Pharao hält das für Lüge und laßt Moses am Leben. Später besiegen libysche Mohren Ägypten. Man rät dem Pharao, Moses zum Feldherrn zu machen. In Libyen behindert eine große Menge Ungeziefer den Kriegszug, Moses läßt in Ägypten alle Störche fangen und in Körben nach Libyen bringen. Sie vertilgen das Ungeziefer, und Moses kann die Mohren besiegen. Sie fliehen in ihre Hauptstadt Saba, wo Moses sie belagert, doch heiratet er dann die Königstochter Tharbis und schließt Frieden. Pharao will Moses nun töten, doch er kann entrinnen, Schluß: Wen Gott schützt, dem kann niemand schaden.

TON: Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: 17.09.1548 ÜBERL,: Dresden M i l , 355v-356r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : Die dreyfrauen mit dem porien IN IT.: Auf einem weg drej frawen freye: dreye INHALT: Drei Frauen finden gleichzeitig eine Borte, Welche ihren Mann zuerst zum Narren machen kann, soll sie bekommen, Alle drei Frauen treffen ihre Männer schlafend und volltrunken an, Der ersten gelingt es, ihrem Mann einzureden, er sei tot, indem sie ihn mit Ruß und Safran schwarz und bleich färbt. Die zweite schert ihrem Mann eine Tonsur und redet ihm ein, er sei ein Pfaffe. Die dritte schickt ihren Mann nackt in die Kirche. Dort treffen alle drei zusammen. Bei Beginn der Opferung will der Nackte nach seinem Geldbeutel greifen, findet aber nur sein Geschirr. Da der Pfaffe ihm vorwirft, daß er unbekleidet in der Kirche sei, beschimpft der Nackte ihn seiner Ungeiehrtheit wegen. Der dritte schließlich lacht auf der Totenbahre. Alle drei gehen wieder zum Wein. Ein Urteil zu fällen, welcher Frau die Borte gehört, fällt schwer,

410 QUELLEN; [Folz, Reimpaarsprüche, Nr. tO] MOTIVPAR.: AaTh 1406; Mot J 230t; Mot J 2311.0.1 ; Mot J 2312; Mot J 2314; Mot K 1545 NAMEN II : K u n z AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 525 LIT.: GOETZE/DRESCHER 4, S. 422 f. (Quelle); dort weitere Literatur; F, RAAS, Die Wette der drei Frauen. Bern 1983 (Basler Studien zur deutschen Sprache und Literatur 58), S. 25, 36 u. 209-213

ÜBERL,: Dresden M 12, 1 67 v- 168 v; unleserlich SCHREIBER: Hachenberger 2

J

S/2889b

trige wird Aristobulus zum Mord an Antigonus verleitet. Aristobulus wird vor Kummer über seine Mordtaten krank und stirbt an einem Blutsturz. SchLuB: Ein böses Maul stiftet selbst unter Friedfertigen Streit, QUELLEN: losephüs, (Antiquitates 13,18] NAMEN H : Aristobulus I., Hoherpriesier; Antigonus, Makkabäer; Hyrkanus [., Hoherpriester

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 310; verloren

S/288«d

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 233r234r

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 208rv AUTORSEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1041-1042; teilweise unleserlich ÜBERSCHR,; die frauen mit dem borten 2

S/2888g

ÜBERL.: Dresden M 5, S. 510-511 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Die Frauen mit dem Borten

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 309; verloren 2

S/288%

TON: Mügling, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 18,09.1548 ÜBERL.: Dresden M 190, 29ir-292r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: aristobulus ermon muter vnd prueder IN IT. : Als hircanus starb in der Juden Kunigtum ; anum INHALT: Nach dem Tode des Hohenpriesters Hyrkanus ermordet sein Sohn Aristobulus die eigene Mutter, Einen seiner Brüder läßt er einkerkern, mit dem anderen Bruder Antigonus teilt er die Herrschaft. Durch eine schändliche In-

TON: H, Vogel, Gefangener Ton - 3 Str, DAT.: 19,09,1548 ÜBERL.: Dresden M i l , I9r-20r; teilweise verblaßt SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Die verklerung Christi ein predig IN IT.: Pey acht tagen geschehn nach dem: johannem INHALT: Verklärung Christi (Str. 1). »Lehre«: Man soll nur auf Christus hören. Der Glaube an ihn macht gerecht. Die Werke durch den Geist Christi sind alle gottselig {Str. 2). [Text teilweise unleserlich.] »Trost«: Wenn wir auch wie Christus durch Marter und Verfolgung gehen müssen, so haben wir doch die Gewißheit, im ewigen Leben ihm gleich und mit ihm verklärt zu werden (Str. 3). BIBRI-ST.: Lk 9,128-36]* NAMEN \\ Jerusalem NAMEN I I : Jesus Christus; Jakobus d. Ältere, Apostel; Johannes, Apostel; Moses; Elia, Prophet; Petrus, Apostel LIT.: J. RETTELBACH, Die geistlichen Meiste r Heder des Jahres 1548 von Hans Sachs, Laientheologie nach der Reformation? in: L. GRFNZMANN / K. STACKMANN (Hg.), Literatur und Laienbiidung im Spätmtttelalter und in der Reformationszeit. Stuttgart 1984, S. 745-759, hier 75 1

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 311 ; verloren

2

2

2

S/2891b

BIBELST.: 1 Job 5,fi3-15]* LIT,: J. RETTELBACH, Die geistlichen Meisterlieder des Jahres 1548 von Hans Sachs. Laientheologie nach der Reformation? I n : L. GRENZMANN / K. STACKMANN (Hg,), Literatur und Latenhildung im Spälmittelalter und in der Reformalionszeit. Stuttgart 1984, S, 745-759, hier 751 2

S/28Vlc

ÜBERL.: Dresden M 190, 232r-232ar SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2892a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 312; verloren 2

S/2892b

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Marner, Süßer Ton - 3 Str. DAT.: 20.09.1548 ÜBERL.: Weimar Fol 419, 491v-492r ÜBERSCHR.: Hunger vnd Ja me r der Juden IN IT. : Nach dem Titus \ zwingnus INHALT: Titus belagert Jerusalem. Manche Besonnene raten zu Frieden. Doch die

411

Aufrührer töten jeden, der für Übergabe spricht, Der Hauptmann Judas mit einer verschworenen Schar will die Römer über einen Turm einlassen. Doch die Aufrührer bemerken das, stürzen alle in den Graben und wehren die Römer ab. Viele Juden sind vom Hunger aufgetrieben und fliehen. Doch manche von ihnen überessen sich, anderen wieder wird von den Feinden der Leib aufgeschnitten, weil man in den Gedärmen verschlucktes Geld vermutet. 2000 kommen so in einer Nacht um. Schluß: Gott hatte sich von seinem Volk abgewandt.

S/2891b

TON: H. Vogel, Klagweise - 3 Str. DAT,: 20.09.1548 ÜBERL.: Dresden M i l , 22r-23r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Das Crisllich gepet IN IT. : {H)ön wie Johannes an dem fünften spricht: aufgerichf INHALT: Wenn wir voll Zuversicht beten, dann erhört uns Gott und hilft uns (Str. 1). Drei Lehren über das Gebet: 1. Wer im Glauben lebt, dem ist Freude verliehen, denn Gott erhört sein Gebet. 2. Wir sollen uns mit lauteren Bitten, wie sie im Vaterunser enthalten sind, an Gott wenden. Um Herrschaft, Ehre und Gut sollen wir nicht bitten (Str, 2), 3. Wir sollen im Glauben bitten. Gibt uns Gott nicht» worum wir bitten, sollen wir daran denken, daß er uns etwas geben wird, das tausendmal besser ist. Wir sollen alles der Weisheit Gottes anheimstellen (Str. 3).

S/2892b

QUELLEN: losephus, [Helium ludaicum 6,15] NAMEN I : Jerusalem NAMEN I I : Titus, röm. Kaiser; Römer; Juden; Judas, jüd. Hauptmann Z

S/2892c

ÜBERL.: Weimar Q 568, 2v-3v 2

S/2893a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 313; verloren TON: Sachs, Gesangweise - 3 Str. DAT. :22.09. 1 548 ÜBERL.: Dresden M 192, 54v-56r SCHREIBER: Sachs, Hans Ü BERSCH R. : Der dot erwecket Jüngling IN IT. : Christ /us ging zu der stat hinab : gab INHALT: Jesus erweckt den Jüngling von Nain vom Tod (Str. 1). Auslegung: Lebt ein Gemeindeglied verstockt in Sünde, so ist es ais totes Glied von der Gemeinde zu trennen (Str. 2), Die Gnade Christi jedoch kann es durch das Evangelium wieder zu geistlichem Leben erwecken (Str. 3). BIBELST. : Lk 7,111-17]* NAMEN I : Nain NAMEN II : Jesus Christus LIT.: J. RETTELBACH, Die geistlichen Meisterlieder des Jahres 1548 von Hans Sachs. Laientheologie nach der Reformation? In; L. GRENZMANN / K. STACK M AN N (Hg.), Literatur und Laienbildung im Spätmittelalter und in der ReFormaiionszeit. Stuttgart 1984, S. 745-759, h i e r 751

412 2

S/2896a

ÜBERL.: Dresden M 190, 234r-235r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der do! Jüngling l predig 2

S/2S94a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 314; verloren TON: H. Vogel, Engelweise - 3 Str. DAT.: 22.09. 1 548 ÜBERL.: Dresden M 193, 31r-32r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die aüsendung der jünger IN IT. ; Nach dem Cristus fordert die zwelff zu samen : namen INHALT: Jesus sendet die Jünger aus (Str. 1). Drei Lehren: 1. Die Jünger verkünden die Überwindung des Gesetzes durch das Evangelium und die Befreiung durch den Geist - zu einem freiwilligen christlichen Lebenswandel. 2, Christus nimmt die Sorge um Speise und Kleidung (Str. 2). 3. Wo das Wort nicht gehört wird, sollen die Jünger den Staub von den Füßen schütteln. Wie wird es aber denen ergehen, die um Reichtum oder Ehre wällen das Wort durch Menschenlehre, Schwärmerei oder Ketzerei verkehren (Str. 3)! BiBELST.:Lk9,[l-or NAMEN i : Sodom; Gomorra NAMEN I I : Jesus Christus; Sarazenen: Türken 2

S/2894c

ÜBERL.: Dresden M I I , 137r-138v SCHREIBER: Sachs, Hans IN IT. : {N} ach dem Cristus die Zwolff fodert Zwsamen : namen ÜBERL.: Dresden M 12, 217r-218v; unleserlich SCHREIBER: Hachenberger ÜBERL.: Breslau IV Pol 88b/4, S. 801-803 SCHREIBER: Bauttner, Wolf

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 315; verloren 2

S/28%b TON: Walther von der Vogelweide, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 24.09. 1 548 ÜBERL.: Dresden M 189, 175r-176v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die schlaffenden jünger INIT.: Do/ Jesus mit sein Jüngern kam : nam INHALT: Jesus in Gethsemane. Jesus betet, und die Jünger schlafen. Schluß: Christus bewirkt, daß wir vom Schlaf, d.h. von unserer Sündhaftigkeit, aufstehen und durch seine Gnade Nachlaß der Sünden erfahren, Durch das Evangelium erhalten wir seine Gnade rein und unverdient. Das Herz des Sünders, das sich ihm reuevoll ergibt, findet ein gottseliges Leben. BIBELST.; Mt 26,136-47]* NAMEN I : Gethsemane (Bethstmene) NAMEN : Jesus Christus; Petrus, Apostel; Johannes, Apostel; Jakobus d. Ältere, Apostel; Judas Iskariot

TON: Örtel, Leidton DAT.: --.09.1548 ÜBERL.: Zwickau MG 10, 317; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Richterund ürannen INIT.: Got spricht we den schriftgierten so : ? BIBELST.: Jes 10 2

S/2898a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 318; verloren 2

S/2898b

TON: H. Vogel, Verwirrter Ton - 3 Str. D AT.; 26, 09. 1 548 ÜBERL.: Dresden M 189, 19r-20r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.; Die Verwirrung zu Babel INIT. : Als all well hei ainerley sprach : jach INHALT: Turmbau zu Babel und Sprachverwirrung (Str. l u. 2).

1

2

S/2898b

Auslegung: Die Erzählung paßt auf die, die an Opfer, Ablaß und Wallfahrt glauben, Sie bauen mit Werken und zerfallen dabei in einzelne Rotten (Str. 3). BIBELST.: lMose{n,l-91* NAMEN I : S i near, AT; Babylon (Babel) LIT,; J, RETTELBACH, Die geistlichen Meisterlieder des Jahres 1548 von Hans Sachs. Laientheologie nach der Reformation? In: L. GRENZMANN / K. STACKMANN (Hg.), Literatur und Laienbildung im Spätmittelalter und in der Reformationszeit. Stuttgart 1984, S. 745-759, hier 746-749 ÜBERL.: Dresden M 11, 18r-19r; verblaßt SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: die venvirrung zw Babel aligoa ÜBERL.: Dresden M 192, 303v-305r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/2S98t

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 186, 47v-49v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg 2

S/2«98f

ÜBERL,: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 225 r226r DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg 2° 370, 175r-176r SCHREIBER: Schwartzenbach, ünoferus ÜBERSCHR. : Die verwirung Babel 2

S/ 2898h

DAT.: Unleserlich ÜBERL.: Dresden M 17, 18v-19v ÜBERSCHR.: Unleserlich AUTORBEZ. : In Beischrift DAT.: Fehlt ÜBERL.: München Cgm 5453, 126v-127v SCHREIBER: Heiberge r, Peter BEISCHR,: geschriben im 1614, jar den 17. Sondag nach Triniialtis 1

S/2898k

AUTORBEZ.: In ßeischrift

S/2898k

413

ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, llv-12v SCHREIBER: Watt, Benedict von 2

S/28!«I

DAT.: Fehlt ÜHERI..: Augsburg ÜB IM. 3. 2° 13, 5v-6v ÜBERSCHR.: Venvanndlttng Der sprachen

ÜBERL.: Zwickau MG tO, 319; verloren TON: Harder, Süßer Ton - 3 Str. DAT.: 26.09.1548 ÜBERL.: Dresden M 189, 115v-116v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der verlogen schaff hin IN IT. : Es httet der schaff ein loser knabe : nahe INHALT: Ein Schafhirt treibt seinen Spott mit den Bauern. Obwohl keine Gefahr besteht, ruft er sie mehrmals um Hilfe gegen einen Wolf, Als es aber tatsächlich ernst wird und ein Wolf naht, nehmen die Bauern die Hilferufe nicht ernst, Hinterher wird der Hirt verprügelt (Str. l u, 2). Epimythion: Einem gewohnheitsmäßigen Lügner nimmt man die Wahrheit auch dann nicht ab, wenn er in Not ist. Als man Aristoteles fragte, welchen Lohn die Lüge »auf ihrem Rücken trage«, antwortete der Weise, daß man dem Lügner nie glaube, selbst wenn er einmal die Wahrheit sage (Str. 3). QUELLEN: [Steinhöwel, Äsop,] Rimicius (10] MOTIVPAR.; Mot J 2172.1;, vgl. Mot J 2199.1 NAMEN II : Aristoteles, griech. Philosoph AUSG.: GOETZK/DRESCHER 4, Nr. 526 *S/29QO>

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 320; verloren Z

S/2900b

TON: Walt he r von der Vogel weide, Feiner Ton - 3 Str. DAT.: 26.09.1548 ÜBERL.: Dresden M 8, 51r-52r

414

2

SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR,: der wolf f fuchs vnd äff I N IT.: (A} in wolff ein fuchsen klaget on : gethon INHALT: Wolf und Fuchs klagen sich gegenseitig des Diebstahls an, Richter ist der Affe. Der fällt aber kein Urteil über die beiden, denn der eine ist so durchtrieben wie der andere. Ein Schalk will den anderen »drücken«. Schluß: Wer je Böses im Sinn hatte, dem traut man nie Gutes zu; selbst wenn er zu einem tüchtigen Menschen wird, hütet sich jeder vor ihm, QUELLEN: fSteinhöwel,] Äsop [2, 18] MOTIVPAR.: Mot B 274; Mot J 1130 AUSG.: GOETZE/DR.ESCHER 4, Nr. 527 2

S/2901a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 320; verloren TON: [H. Vogel,] Engelweise, Tonautor in den anderen Überlieferungen angegeben - 3 Str. DAT.: 27.09. 1548 ÜBERL.: Dresden M 11, 1 41 v- 143 r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: ein oster peschius INIT.: {S} eil ir mit Cristo auferstanden eben : leben INHALT: Die Christen sind mit Christus auferslanden, folglich sollen sie auf das, was droben ist, und nicht auf das, was auf Erden ist, blicken und frei von Sünde leben. BIBELST.: Kot 3,11-171* NAMEN : Jesus Christus LIT.: J. RETTELBACH, Die geistlichen Meisterlieder des Jahres 1548 von Hans Sachs. Laientheologie nach der Reformation? in: L. GRENZMANN / K. STACKMANN (Hg,), Literatur und Laienbildung im Spätmittelalter und in der Reformationszeit, Stuttgart 1984, S. 745-759, hier 749 2

J

S/2900b

S/290Ic

ÜBERL.: Dresden M 12, 222r-223r; unleserlich SCHREIBER: Hachenberger

S/2901d

2

S/290ld

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 9, S. 11 10-1112 ÜBERSCHR. : Ein osterbeschhts DAT.:— .—.1548 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S, 170-172 SCHREIBER: Bauttner, Wolf 2

S/2902a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 322; verloren 2

S/2902b

TON: [Sachs,] Spruchweise, fälschlich: Frauenlob - 3 Str. DAT.: 27.09.1548 ÜBERL,: Dresden M 10, 79v-80v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR,: Eulenspiegel auf dem sail INIT.: Eulenspiegel noch junge : ntnge INHALT: Eulenspiegel tanzt auf dem Seil. Seine Mutter schneidet es durch, und Eulenspiegel fällt zum Gaudium der Zuschauer in die Saale, Doch Eulenspiegel rächt sich. Am nächsten Tag verspricht er wieder Seiltänzerkünste, läßt sich aber zuvor von den Knaben jeweils den linken Schuh geben. Die Schuhe bindet er an die Schnur, die er dann abschneidet, so daß sie in die Saale fallen. Die Knaben raufen darin um ihre Schuhe, QUELLEN: [Eulenspiegel Nr. 3.4] MOTJVPAR, : AaTh 1635 NAMEN l : Saale, Sächsische NAMEN I I : Eulenspiegel AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 528 2

S/2903a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 323; verloren 2

S/2903b

TON: Frauenlob, Zugweise - 3 Str. DAT.: 27,09, 1 548 ÜBERL,: Dresden M 11, 362v-363r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Ettlenspigel im pinkorb INIT.; {A} Is Ewlenspigel auf ain kirchweih käme : schäme

2

V29Q4b

S/2903h

INHALT: Eulenspiegel betrinkt sich auf einer Kirchweih. Betrunken legt er sich in einen Bienenkorbund schläft. Um Mitternacht schleppen zwei Diebe den schweren Korb weg. Als Eulenspiegel das merkt, veranlaßt er unter beiden einen heftigen Streit, der sie den Korb vergessen läßt. Eulenspiegel schläft schließlich weiter. Schluß: Eulenspiegel machte ein kleines Mißgeschick nichts aus, er war ein durchtriebener Schalk. QUELLEN: [Eulenspiegel Nr. 9] MOTIV PA R.: AaTh 1635 NAMEN II: Eulenspiegel Auso,: GQETZE/DRESCHER 4, Nr, 529

415

im Geist freuen, denn wir haben sein heiliges Wort, unsere geistliche Nahrung, bis wir einst nach diesem Elend im Himmel das sehen, was viele christliche Herzen begehren. BiBELST,;Jes 12*; [Phil 2,9f.)

NAMEN H: Jesus Christus; Israel; Adam; Eva; Maria, Mutter Jesu

ÜBERL.: Dresden M 8a, 137r-138r SCHREIBER: Sachs, Hans; 137v: ein Vers: Wildenauer, Valentin 2

S/2905a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 325; verloren

2

S/2903c

ÜBERL.: Dresden M 190, 390v-391v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 324; verloren AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Zorn, Verhohlener Ton - 3 Str. DAT.: 28.09. 1548 ÜBERL.: Erlangen B 83, 101r-102r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Ein Prophecej der Zukunffl Christi IN IT. : Hon der Prophet Esaias : was INHALT: Danklied für Errettung durch Gott. Auslegung: Am Anfang lag Gottes Zorn auf dem Menschengeschlecht. Adams und Evas Ungehorsam hatte ihn verursacht. Doch die reine Jungfrau Maria gebar Christus, den Versöhner, der am Kreuz starb und uns das Heil erwarb. Damit ist uns die Furcht vor der Hölle genommen. Durch sein Evangelium tränkt Christus uns mit dem Wasser des Geistes und erquickt so unsere Seele. Daher wird sein Name vor allen anderen gepriesen. Alle seine Werke sind gut. Mit Gesang sollen wir ihn rühmen. Seine Güte schwebt über allem. Wir sollen uns

TON: Sachs, Klingender Ton - 3 Str. DAT.: 28.09. 1 548 ÜBERL.: Dresden M 11, 168r-169r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die sünl zumb dot Osianders predig INIT.: So/ imant sieht sein prueder ihun ein sünde : künde INHALT; Wer seinen Bruder sündigen sieht, soll für ihn bitten, außer es ist eine Sünde zum Tode (Str. I, Aufgesang). Auslegung: Zweierlei Tod des Sünders. Die Sünde tötet das geistliche Leben, Gott kann es aber wieder auferwecken, Wer den Geist empfangen hat, aber sich doch wieder gegen die göttliche Wahrheit stellt, bleibt aus eigener Schuld im ewigen Tod. QUELLEN: Osiander [die Predigt ist gedruckt nicht nachweisbar] BIHELST.: Uoh[5(16}*, fälschlich; 6 N A M E N ) ! : Jesus Christus; Osiander, Andreas, Nürnberger Prediger LIT.: J, RETTELBACH, Die geistlichen Meisterlieder des Jahres 1548 von Hans Sachs. Laientheologie nach der Reformation? In; L. GRENZMANN / K. STACKMANN (Hg,), Literatur und Latenbildung im Spätmlttelaher und in der Reformationszeit. Stuttgart !9S4, S. 745-759, hier 751.754 2

S/2905c

ÜBERL.: Dresden M 8, 525rv

416

2

2

S/2905c

SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: Die sünd zum doti

S/2906h

2

S/Z906h

DAT.: 03.10.1548 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 421-423

2

S/2906a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 326; verloren 2

S/2906b

TON: H, Vogel, Engetweise - 3 Str. DAT.: [03,10.1548] ÜBERL.: Breslau IV Fol S8b/8, S. 492-493 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Die enlhattptung Johanis l N IT. : H erodes het Johanem lassen fangen : verlangen INHALT: H erodes Antipas läßt Johannes den Täufer enthaupten, Schluß: Auch heute straft mancher Tyrann den, der Gottes Wort predigt. Doch vor Gott muß er einst Rechenschaft darüber ablegen. BIBELST.: Mk 6,[l7-29]* NAMEN H: Herodes Antipas; Herodias, Frau des Herodes Antipas; Johannes d. Täufer; Herodes Philippus LIT.: J. RETTELBACH, Die geistlichen Meisterlieder des Jahres 1548 von Hans Sachs, Laientheologie nach der Reformation? In: L. GRENZMANN / K. STACKMANN (Hg.), Literatur und Laienfaildung im Spätmittelalter und in der Reformationszeit. Stuttgart 1984, S. 745-759, hier 754 f. 2

S/2906c ÜBERL, : Dresden M 12, 218v-220r; unleserlich SCHREIBER: Hachenberger 2

S/2906d

DAT.; 03.10.1548 ÜBERL. : Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 97v-98v 2

S/2906e

DAT.: 03.10.1548 ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2,2°, 39r-40v 2

S/2906f DAT.: Fehlt ÜBERL,: Berlin Mgf 23, 230v-231v

2

S/2906g DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 195, 346r-347v

2

S/2906i

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Erlangen B 83, 152r-153r SCHREIBER: Deisinger, Hans 2

S/2906k

DAT,: Fehlt ÜBERL.: Weimar O 148, 183r-184r SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard 2

S/2907a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 326; verloren 2

S/2907t> TON: Frauenlob, Blühender Ton - 3 Str. DAT.: 03.10.1548 ÜBERL.: Dresden M 193, 248r-249r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Derpawer mit detn pler IN IT.: Ein alter pawer hei ain weib : leib INHALT: Ein alter Bauer hat eine junge schöne Frau, die es mit einem jungen Mönch treibt. Als der Bauer zu ungelegener Zeit auf den Hof zurückkehrt, um seine Frau zu bitten, die Suppe aufs Feld hinauszubringen, ertappt er die beiden. Obwohl ihm die Galle überläuft, schweigt er vorläufig. Er will sie verhauen, wenn sie die Suppe bringt. Die Bäuerin bekommt Angst und holt sich Rat bei der Nachbarin, Die weiß ein Mittel. Sie bringt dem Bauern die Suppe und sagt: »Gott geb Euch beiden einen guten Tag.« Der Bauer erwidert, er sei allein. Da erklärt die Nachbarin, sie sei doppelsichtig. Der Bauer überlegt, ob auch er an Doppelsichtigkeit gelitten habe, als er seine Frau mit dem Mönch sah. Er schweigt deshalb darüber. Schluß: Wenn einer nicht ganz durchblickt, sagt man, er habe das plerr, die Doppelsichtigkeit, MOTIVPAR.: Vgl, Mot K 1518; vgl. Mot T 237; vgt. Mot T 300; vgl. Mot T 481

J

2

S/2907b

AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 530 LIT.: GOETZ E/DRESCHER 4, S. 431; dort weitere Literatur

S/290Sb

417

BlBELST.;Mk6.[14-16]* NAMEN I I : Herodes Antipas; Jesus Christus; Johannes d. Täufer; Elia, Prophet

Z

S/2907c

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 327r328r

2

S/2W9a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 329; verloren

2

1

ÜBERL.: Nürnberg Theo! 833, 88r-89r

TON: Sachs, Klingender Ton - 3 Str. DAT.: 04.10.1548 ÜBERL. : Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, !57v158v ÜBERSCHR.: Die gebart go ff es sundigi nit mer IN IT.: Wir/ wissen das wer von got ist geboren : waren INHALT: Wer aus Gott geboren ist, sündigt nicht mehr. Christus hat uns einen neuen Sinn gegeben, so daß wir »den Wahrhaftigen« (Christus) erkennen (Str. 1). Auslegung: Wer im Glauben den Geist empfangen hat, der richtet sich nur auf das Gute aus, er ist aller Sünde feind. Wenn er auch aus Schwachheit fällt und Gottes Gebot bricht, läßt er sich doch durch die Sünde nicht gefangennehmen. Das Gewissen trauert dann und bereut die Tat herzlich. Der Sünder erhebt sich und bittet Gott um Gnade. So handelt aber die böse Welt nicht. Sie vereint sich mit der Sünde und erfreut sich in ihr. Sie wird verdammt, der Gottselige aber frohlockt in Christus, seinem Heiland, der ihm das himmlische Erbteil verleihen wird (Str. 2 u. 3).

S/2907d

2

S/2907e

ÜBERL.: Dresden M 6, 352r-353r SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR.: Unleserlich 2

S/2*l*a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 328; verloren 2

S/2908b

TON: H. Vogel, Engelweise - 3 Str. DAT.: 04.10.1548 ÜBERL.: Dresden M 11, 136r-137r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: H erodes ken t Cristum nil IN IT.: {N} ach dem Cristus he t ihon vii wunder daie: späte INHALT: Herodes glaubt, Jesus sei der auferstandene Johannes der Täufer (Str. l, Aufgesang). Auslegung: Wo das Evangelium von der Erlösung gepredigt wird, gibt es dreierlei Gruppen von Menschen, die Christus nicht erkennen: 1. Die weltliche und geistliche Obrigkeit, die ein gottloses Leben führt. Sie erschrickt, wie einst Herodes bei der Mitteilung über Christi Auftreten. 2. Furcht erweckt die Predigt des Evangeliums in jenen, die Pracht und Wollust lieben. Auch sie sind verblendet und erkennen Christus nicht. 3. Der große gemein häuf erkennt Christus, den Erlöser, nicht. Viele halten ihn für einen Propheten und glauben deshalb, durch Werke selig zu werden. Allein die kleine Schar der Christgläubigen, die sich dem Wort Christi ganz unterstellt und auf Gott vertraut, erkennt den Erlöser. Sie werden mit Christus einst ewig leben.

S/2909b

BIBELST.: Uoh [5,18-21]* NAMEN H: Jesus Christus LIT.: J. RETTELBACH, Die geistlichen Meisterlieder des Jahres 1548 von Hans Sachs. Laientheologie nach der Reformation? In: L. GRENZMANN / K. STACKMANN (Hg,), Literatur und Laienbildung im Spätmittelalter und in der Reformationszeit. Stuttgart 1984, S. 745-759, hier 751 2

S/2910

TON: K.. Nachtigall, Kurzer Ton

418

'S/2910

DAT.: —.10. 1 548 ÜBERL.: Zwickau MC 10, 329; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd, 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Gases gepot IN IT.: Cristus lerer des volckes schar: ? NAMEN I! : Jesus Christus

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 330; verloren 2

S/291lb

TON: Schiller, Maienweise - 3 Str. DAT.: 05. 1 0.1 548 ÜBERL.: Dresden M 5, S. 596-597 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Der Gast im Sack BEISCHR.: Am Rand: K K. INIT. : Als ich zum ersten mal auß zug : drug INHALT: Auf seiner ersten Wanderschaft kommt der Erzähler nach Erfurt, wo er seine Zeche nicht bezahlen kann. Der Wirt steckt ihn in einen Sack. Zusammengekrümmt verbringt er die Nacht. Frühmorgens bittet er die Magd, ihn doch für kurze Zeit herauszulassen, Zuerst sträubt sie sich, doch dann schnürt sie den Sack auf, damit der Erzähler ein wenig seine Glieder strecken kann. Als sie aber den Wirt kommen hören, erschrickt die Magd und bietet ihm sogar einen »Zwölfer« an, damit er wieder in den Sack gehe. Der meint, für das Geld könne er das auf sich nehmen. Doch kaum ist er eingeschnürt, bläut ihn die Magd mit dem Schürhaken, bis er die Münze durch ein Loch im Sack herausgibt. Schluß: Ein junger Mann soll sich niemals ohne Geld bei einem Mahl niederlassen, er kommt sonst auch in den Sack. Mo n v PA R.: Vgl. Mol P 320 NAMEN I : Erfurt AUSG.: GOETZE/ DRESCHER 4, Nr. 531; dort weiterer Abdruck LIT.: GOETZE/ DRESCHER 4, S. 432 f.; dort weitere Literatur

-S/291 lc i

S/29llc

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 196r197r 2

S/29l2a

ÜBERL.: Zwickau MG 10, 332; verloren TON: Walther von der Vogelweide, Feiner Ton [im Generalregister: Kreuzten] - 3 Str. DAT.; 05.10, 1548 ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 325 v326r ÜBERSCHR.: die brunczend beurin INIT. : Als xani peter auff erden ging : ding INHALT: St. Peter übernachtet bei einer armen Bäuerin, Zum Abschied befiehlt er ihr zu buttern. Sie nimmt die Milch ihrer einzigen Kuh und buttert den ganzen Tag, am Abend füllt der Segen alle ihre Gefäße, Sie erzählt die Geschichte ihrer reichen Gevatterin, als St. Peter gerade das Dorf wieder betritt. Die Gevatterin führt ihn ins Haus und bietet ihm Essen und Nachtlager. Früh verspricht er ihr, sie werde mit Segen den ganzen Tag treiben, womit sie heute beginne. Bevor sie ebenfalls zu buttern beginnt, will sie noch in der Küche brunczen - sie kann damit nicht mehr aufhören, bis am Abend alles schwimmt. MOTIVPAR. ; AaTh 750A; Mot D 1 761.0.2 ; Mot D 2172.2; Mot J 2072.3; Mot J 2073; Mot J 2073, l , Mot K 18 11 ; Mot Q 1.1 NAMEN I I : Peter, St, AUSG.: GOETZE/DRESCHKR 6, Nr. 532 LIT.: J. BOLTE / G. POLIVKA, Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. 5 Bde, Leipzig 1913-1931, Bd. 3, S. 210 2

S/2913a

ÜBERL,: Zwickau MG 10, 333; verloren 2

S/2913b

TON: Mügling, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: 06, 1 0.1 548

:

ÜBERL. : Dresden M 8, 660rv SCHREIBER: Wildenaue r, Valentin ÜBERSCHR.: Segen vor dreyen stückh . : Es ist ein alte Sag : a/tag INHALT; Es ist eine alte »Sage«, daß Eulenspiegel sich vor Speise, Trank und Glück segnete, d, h. hütete. Eulenspiegel segnet sich vor Speise, denn manche Speise, insbesondere was in den Apotheken zubereitet wird, verkürzt das Leben. Eulenspiegel will lieber Fladen und Fleck (Str. 1). Vor Wasser segnet er sich, da Wasser oft großes Unglück mit sich bringt, z, B, Überschwemmung oder Schiffbruch. Deshalb zieht Eulenspiegel starke Getränke vor (Str. 2). Auch segnet er sich vor dem Glück. Man sagt, wenn einen ein herabstürzender Ziegelstein nicht tötet, man habe Glück gehabt. Auf solches Glück verzichtet er lieber (Str. 3). MortvpAR.: AaTh 1635 NAMEN II : Eulenspiegel 2

S/29Uc

AUTORBEZ. : In Beischrift ÜBERL: Dresden M 5, S. 886-887 SCHREIBER: Watt, Benedict von 2

S/29!4b

419

INIT.: Euleiispige! mit nome\ körne INHALT: Eulenspiegel kommt an den Hof des polnischen Königs. Er will den Hofnarren verjagen, denn - wie man sagt zwei Narren in einem Haus, das geht auf die Dauer nicht gut. Der König fordert beide zu einem Wettstreit auf: Wer etwas vorführt, das der andere nicht imitieren kann, erhält zwanzig Gulden und ein neues »Hofkleid«. Zum Ergötzen der Hofgesellschaft versuchen sie mancherlei Kunststücke. Schließlich macht Eulenspiegel einen Haufen und ißt die Hälfte davon, Da gibt der andere Narr auf, und Eulenspiegel gewinnt. Schluß: Eulenspiegel verdiente sich durch solche Schwanke seinen Lebensunterhalt, auf Ehre achtete er nicht. QUELLEN: [Eulenspiegel Nr. 24] MOTIV PA R.: AaTh 1635 NAMEN I : Polen NAMEN I I : Eulenspiegel AUSG.: GOETZE/DRESCHER 4, Nr. 533

DAT.:— .—.1548 ÜBERL.: Nürnberg Theol 833, 129r-130r ÜBERSCHR,: Eulenspiegel mit dem Narrn

S/2

QUELLEN: Krantz, [Norwegische Chronik 2,35] NAMEN I : Normandie; Flandern; Deutschland NAMEN : Wilhelm l,, Herzog von Normandie; A r n u l f , Graf von Flandern 2

S/3099c

AÜTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar Fol 419, 71r-72r 2

S/3099d

ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 139-141 SCHREIBER: Bauttner, Wolf INIT.: Henzog Wilhelm auß Normandej : Bej

2

S/3W8g

ÜBERL.: Dresden M 191, 222v-223v

ÜBERL.; Zwickau MG 11, 66; verloren

2

2

AÜTORBEZ,: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 5, S. 344-346; teilweise unleserlich SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Der Müler mit dem schalcks herczen

TON; Lorenz, Blühweise DAT.: 20.05. 1 549 ÜBERL.: Dresden M Sa, 159v; größtenteils unleserlich, nur bis 1,17, Bl, 160 fehlt SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, ; pawlus zv Epheso INIT.: (H) ört nach dem paw (Ins durchwandelt het)\ l INHALT: Paulus in Ephesus [Rest fehlt].

S/3W8h

:

S/3Q99a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 65; verloren TON: Regenbogen, Leidton - 3 Str. DAT.: 18.05.1549 ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1. 2°, 19r-20r ÜBERSCHR.: Der ermört Fürst Wilhelm INIT, : Herzog Wilhelm In Normandei', bei INHALT: Graf Arnulf von Flandern hat einen Edelmann seines Besitzes beraubt, Herzog Wilhelm von der Normandie gelingt es, ihn für den Adligen zurückzugewinnen. Arnulf will sich mit List rächen, Unter dem Vorwand, ein Bündnis schließen zu wollen, lockt er den Herzog

S/3100b

BiBELST.:fApg 19,1 ff,]* NAMEN 1: Ephesus NAMEN l i : Paulus, Apostel 2

S/3i02a

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 67; verloren 2

S/3I02b

TON : Zorn, Verhohlener Ton - 3 Str. DAT.: [2 1.05. 1549] ÜBERL,: Augsburg ÜB III. 3. 2° 13, 333v335r ÜBERSCHR.: Prophetzey Der Senndung Deß .H. geists

2

INIT. : Hört der Prophet Esaias : für has INHALT: Jesaia prophezeit Dürre und das Verlassen der Städte, danach aber die Ausgießung von Gottes Geist (Str. l u. 2, Aufgesang). Auslegung: Unter dem Gesetz stand der Mensch ohne Hoffnung, denn er konnte es nicht einhalten (Str, 2, Abgesang). Christus aber verkündete im Evangelium die Gnade vmbsunst und sandte den Heiligen Geist. Der Geist macht uns gerecht und wir werden bei Gott ewig wohnen (Str. 3). BtBELST.:Jes32,[lO-18]* NAMEN I I : Jesus Christus 2

S/3102c

DAT.: 21.05.1549 ÜBERL.: Dresden M 8a, 139r-140r; Schluß unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans X

477

S/3l02b

S/3I02d

DAT,:— .--.1549

ÜBERL,: Dresden M 9, S. 241-243 HEISCH R.: Am Rand: B v wat '8/3103« ÜBERL,: Zwickau MG 11, 68; verloren J

S/3io3b

TON: Stolle, Alment - 3 Str.

2

S/3103c

ÜBERL.: Weimar Q 57 K 97r-98r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERL.: Dresden M 10, 231 rv SCHREIBER: Wildenauer, Valentin 2

S/3103e

ÜBERL.: Dresden M 191, 217v-218v

ÜBERL.: Zwickau MG 1 1, 69; verloren TON: Zorn, Unbenannter Ton - 3 Str. DAT.: 2 1.05. 1 549 ÜBERI...: Dresden M 10, 81v-83r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: Die himeifan Chrysty INIT.: Als nun nach der Vrsient Chrysty : r INHALT: Christi Himmelfahrt. Schluß: Bitte um Sendung des Heiligen Geistes. BIBELST,: Apg l, [1-14]* NAMEN I : Jerusalem NAMEN I I : Israel; Juden; Jesus Christus; Petrus, Apostel; Jakobus d. Ältere, Apostel; Johannes, Apostel; Andreas, Apostel; Bartholomäus, Apostel; Thomas, Apostel; Alphäus. NT; Jakobus d. Jüngere, Apostel; Matthäus, Apostel; Judas Thaddäus, Apostel; Jakobus, Vater des Judas Thaddäus; Simon, Apostel; Maria

DAT.: 21.05.1549

ÜBERL,: Dresden M 11, 78v-79v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Paulus zu antiochia INIT.: (N)ach dem zu Antiochia : da INHALT: Paulus predigt in Antiochia das Evangelium. Auf Veranlassung der neidischen Juden wird er der Stadt verwiesen. Schluß: Nimmt ein Volk Gottes Wort nicht an, macht er ein anderes damit selig, BIBELST.: Apg 13,[42-52]· NAMEN 1: Antiochia; Ikonion NAMEN II: Paulus, Apostel; Jesus Christus; Barnabas, Begleiter des Paulus

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 70; verloren TON: K. Nachtigall, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 22.05.1549 ÜBERL,: Dresden M 11, I21r-122r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Dreyerley straff des heilling geist ein pfingsi peschlus l N IT. : {D}rey ding straffet der hei lüg geiste : peweisie INHALT: Drei Strafen (Belehrungen) des Heiligen Geistes: l. Der Heilige Geist straft die Weit ihrer Sünden wegen. Er

478

2

erweckt die im Unglauben entschlafene Welt (Str. 1). 2. Er straft sie um der Gerechtigkeit willen, wenn sie meint, durch Werke gerechtfertigt zu werden. Christus ist unser einziger Mittler (Str. 2), 3, Er straft umb das gericht, denn der Fürst dieser Welt ist gerichtet. Gegen alles, was uns zur Sünde reizt, sollen wir kämpfen. Kreuz und Trübsal, die uns Gott auferlegt, sollen wir in Geduld tragen. Schlußbitte: Der Herr möge bewirken, daß wir dem Geist in Liebe folgen (Str. 3). BiBELST.:Joh 10J8-U1* NAMEN I I : Jesus Christus; Adam 2

S/3l05c

ÜBERL.: Dresden M 189, 65v-67r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Dreyerley straff des heilling gaist 2

2

S/3105b

S/3105d

ÜBERL.: Dresden M 10, 38v-40v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: dreyeriei straff des haijllingen gaists 2

S/3106a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 71; verloren 2

S/3106b

TÖN: K. Nachtigall, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 25.05.1549 ÜBERL.: Weimar Q 571, 79r-80v SCHREIBER; Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Die hingefurt kunigin aus Denmarck I N IT. : Ein kunig regirt in denmarck : starck INHALT: Ein dänischer König hat eine wunderschöne Frau, Aus Liebe sperrt er sie auf einen Turm. Eines Nachts träumt ein englischer Ritter von der Frau, und auch sie sieht ihn im Traum. Er kommt an den Königshof, und zufällig sehen und erkennen sich beide, als sie von den Zinnen des Turms herabschaut. Er zeichnet sich am Hof so aus, daß ihm erlaubt wird, sich ein Haus direkt an den Turm

S/3I06t>

zu bauen. Nun bricht der Ritter die Wand durch, sie treffen sich heimlich. Die Frau läßt ihrem Geliebten einen Ring, den ihr ihr Mann geschenkt hat. Der König erkennt ihn auf der Jagd an der Hand des Ritters. Dieser aber stellt sich krank und reitet nach Hause, Nach seiner Heimkehr sieht der König den Ring bei seiner Frau. Dann lädt der Ritter den König ein, mit ihm und seiner pulen zu essen. Der König wundert sich, daß die Freundin des Ritters seiner Frau so ähnlich .sieht. Nach dem Mahl eilt sie in den Turm und zieht sich um. Sogleich erscheint der König und erzählt von seinem Erlebnis. Später bittet der Ritter um die Erlaubnis, zu heiraten. Vor dem König findet die Hochzeit statt. Danach geleitet er das Paar selbst zu den Schiffen und läßt es nach England abfahren. Erst als er seine Frau nicht mehr findet, bemerkt er den Betrug, Schluß: Wer nicht betrogen sein will, soll nicht zu sehr vertrauen. QUELLEN: [Krantz, Dänische Chronik] MOTIVPAR.: Mot R 4 1.2; Mot T 11.1 NAMEN I: Dänemark; England 2

S/3t06c ÜBERL,: Dresden M 12, 232v-234r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Hachenberger 2 S/3lOöd DAT.:--,— .1548 ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 270v271v ÜBERSCHR.: Die hingefun Kungin l N IT.: Ein kunig wohnet Jn denmarcke\ siarcke ÜBERL.: Dresden M 191, 149r-150v 2

S/3I06f ÜBERL,: Dresden M 9, S. 518-520 DAT,:— .—,1549 ÜBERL,: Weimar Fol 419, 171v-172v ÜBERSCHR,: Die Königin im Thuren

2

479

S/3106h

2

S/3106h

ÜBERL, : Dresden M 6, 81 v-?; unleserlich 2

S/3106i

ÜBERL.: Dresden M !6, 418rv; teilweise unleserlich ÜBERSCHR.: die künigin auf f dem (hur IN IT. : Ein kiinig wont in denmarke : starke J

S/3106k

DAT.: -.—.1548 ÜBERL.: Weimar Q 572, 163r-165r ÜBERSCHR.: Die hin gefurt kinigin IN IT.: Ein König wane t in Denmarcke \ starcke 2

S/3106i DAT.:--.— .1548 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S, 100-102 SCHREJBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: die hin gefurt kunigin IN IT.: Ein koning wonei in denmarcke: starcke

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 72; verloren 2

S/3l07b TON: Zorn, ünbenannter Ton - 3 Str. DAT.: 30.05. 1549 ÜBERL.: Göttingen Philol 194, 113r-114r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Ein Figur auf pfingslen IN IT. : Hört wie am ailflen Numerj: hy INHALT: Moses erwählt die siebzig Ältesten, auf die sich Gottes Geist herabläßt (Str. 1). Auslegung: Das alttestamentliche Ereignis präfiguriert das Pfingstgeschehen: Aussendung des Heiligen Geistes nach der Himmelfahrt Christi und Predigt des Evangeliums durch die im Geiste erleuchteten Jünger. Wir sollen uns bis zum Ende bemühen, den alten Adam durch Kreuz und Trübsal abzulegen, damit der neue geistliche Mensch siegt. Dann wird uns Christus durch das Jammertal ins Kaisertum des himmlischen Vaterlandes führen (Str. 2 u. 3),

BIBELST,; 4Mose ll,[16f.]* N A M E N l : Jerusalem I I : Moses; Israel: Jesus Christus; Adam 2

S/3107e

ÜBERL.: Dresden M 8 a, B8r-139r

SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/3107d

ÜBERL.: Dresden M Sa, 364v-365v; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans Z

S/3l07e

DAT.:— .—.1548 ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 207r208r 2

S/3107f

ÜBERL.: Dresden M 9, S. 579-581 Ü BERSCH R. : Ein figur auf pfingsien BEISCHR,: Am Rand: B v W IN IT.: Hon wie am alflen numery: hy 2

S/3107g

DAT.; Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB I I I . 3. 2° 13, lOOv102r ÜBERSCHR. : Ein fiigur auff Pfinngsten

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 73; verloren 2

S/310*b

TON : Römer, Gesangweise - 3 Str. DAT.: 14,06.1549 ÜBERL.: Dresden M 11, 305v-306v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: philomela win ein nachügal IN IT. : (Z) w athen sas ein Kung der hies pandion : wolgeion lNHALT:Tereus, Mann Prognes und Schwiegersohn des Königs Pandion, kommt nach Athen, um seine Schwägerin Philomela zu einem Besuch abzuholen. Nach der Rückkehr notzüchtigt er sie in einem Jagdhaus und läßt sie mit abgeschnittener Zunge dort zurück. Progne gegenüber behauptet er, sie sei gestorben. Philomela gelingt es jedoch, ihre

480

:

-S/3108b

Schwester von der Untat zu benachrichtigen. Die Frauen rächen sich: sein fünfjähriger Sohn Itys wird Tereus zum Mahle vorgesetzt. Nach Entdeckung des Mordes will Tereus die Frauen erstechen, doch Philomela wird in eine Nachtigall, Progne in eine Schwalbe und er selbst in einen Wiedehopf verwandelt. Schluß: Unrecht wird immer gerächt. QUELLEN: Ovid, {Metamorphosen 6,424-670] MOTIVPAR.: Mot A 1952; Mot D 151.1; Mot D 151.3; Mot D 153; vgl Mot G 6t NAMEN I : Athen NAMEN I I : Philomela; Pandion, König von Athen; Progne ; Tereus ; Bacchus; Itys

ÜBERL.: Dresden M 12, 23r-24r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERL.: Dresden M 189, 82r-83v SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/3108e

ÜBERL.: Dresden M 8, 8v-9v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: die philotnela '8/31 08f DAT.: Fehlt

ÜBERL.: Dresden M 9, S. 448-449 ÜBERSCHR,: terius not zwang seins weibs schw{ester} 2

S/3109a

ÜBERL.: Zwickau MG 1 1, 74; verloren i

S/3109b

TÖN: Sachs, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 19.06.1549 ÜBERL.: Dresden M 10, 83r-84v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR,: Fünff stück die zum gepet gehören IN IT. : Eh Christus in den dote : note INHALT: Jesu Weggang und Wiederkommen. Vom rechten Gebet zu Gottvater (Str. 1). Auslegung: Zum Gebet gehören: 1. Vertrauen auf die Gnade Christi, 2. Glaube

S/3109b

an das Wort Gottes und 3. die Klage eigener Not. Ferner soll 4. das Gebet allein an Gott gerichtet sein, da Christus der einzige Fürsprecher ist. 5. Leibliches Wohlergehen soll man ganz in die Hand Gottes legen. Man soll in christlicher Gesinnung nach dem Gebot der Hoffnung leben (Str. 2 u. 3). BiBELST.:Joh 16,[16-24]* NAMEN H : Jesus Christus 2

S/3110a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 76; verloren AUTORBEZ.: In Beischrift TON ; Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: 2 1.06. 1 549 ÜBERL.: Weimar Fol 419, 271rv ÜBERSCHR..· Der hochferfig Keyser . : Gesta Romanorum mit name : Rome INHALT: Der römische Kaiser Jovianus ist sehr hochmütig. Er verlangt sogar göttliche Verehrung, Als er eines Tages im Tiber badet, legt ein Engel des Kaisers Kleider an. Von allen wird der Enget als Kaiser verehrt. Der echte Kaiser hingegen flüchtet sich nackt zu einem Herrensitz. Dort erkennt man ihn nicht, man treibt ihn mit Ruten fort. Auch in Rom ergeht es ihm nicht besser. Als er aus der Stadt gejagt wird, wird ihm seine Schuld bewußt. Bei einem Einsiedler bekennt er seine Sünden. Vom Einsiedler neu eingekleidet, begibt er sich in den Kaiserpalast, wo man ihm wie gewohnt Reverenz erweist. Schluß: Gott ist ein Feind der Hoffart. Wer sich gegen Gott auf lehnt, wird niedergestürzt. QUELLEN: Gesta Romanorum [59] MOTIVPAR,: AaTh 757; Mot L 411 ; Tu BACH 1 894 NAMEN I : Rom ; Tiber NAMEN II : Jovianus, röm. Kaiser AUSG.: GOEDEKE, Hans Sachs i, Nr. 135 LIT.: GOEDEKE, S. 275; dort weitere Literatur; R. KÖHLER, Kleinere Schriften. Bd. 2. Berlin 1900, S. 585

2

2

S/3I10c

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 61r~62r ÜBERSCHR.: Der hoffertig kaiser Aurelianus NAMEN II : Aurelianus, röm, Kaiser

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.:— .—.1540 ÜBERL. : Augsburg 2° 370, 16v-18r SCHREIBER: Schwartzenbach, Onoferus ÜBERSCHR.: der nacket kaiser Jouimanus DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 191, 318r-319r

S/3!12b

48t

rung verärgert, doch erstaunt stellt er fest, daß der Hahn reden kann, Platos Seele sei in ihn gefahren, erklärt der Hahn. Er tröstet Micillus: er solle über die Störung des schönen Traums nicht verärgert sein, vielmehr solle er in die Schreibstube des Reichen blicken. Dort sieht Micillus, wie sich der Reiche in seiner Geldgier abquält. Micillus gesteht dem Hahn, er wolle weder »Mut noch Gut« des Reichen haben. QUELLEN: Lukian, (Gallus sive soranium] NAMEN II :Miciltus, Schuster, Plato, griech. Philosoph AUSG.; GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 599 LIT.: GOETZE/DRESCHER 5, S. 7 (Quelle); dort weitere Literatur

ÜBERL.: Dresden M 9, S. 18-20 DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 567, 109r-l lOr

TON: Stolle, Blutton DAT.: —.06. 1 549 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 77; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Lanzknechi mit dem schultheis IN IT. : Im Payerlani ein dosier haist Ranshoffen : ?

ÜBERL.: Dresden M 6, 154v-155v; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans TON: (Junger Stolle) ÜBERL: Dresden M 191, 219r-220r AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 5, S. 153-154 SCHREIBER: Watt, Benedict von BEISCHR. : Am Rand: P.

NAMEN I: Bayern; Ranshofen

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 77; verloren TON: Stolle, Alment - 3 Str. DAT.: 27. 06. 1 549 ÜBERL.: Dresden M 6, 121r-122r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der Schumacher mit dem hon INIT. : {D} er schwind poei lucianus : Micillus INHALT: Der arme Schuhmacher Micillus träumt nachts davon, seines reichen Nachbarn Erbe anzutreten. Da weckt ihn sein Hahn. Micillus ist über die Stö-

TON : Schrot, Seh rot weise DAT.:— .06.1549 ÜBERL.: Zwickau MG 1 1, 78; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Ler von der zungen INIT.: Mensch far nicht paid heraus mit zanck : ? BiBELST,:Spr25

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 79; verloren TON: Frauenlob, Tagweise - 3 Str.

482

2

S/31l5b

DAT.: 03.07. 1549 ÜBERL.: Göttingen Philol 194, 287v-288v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Lob der weisn straff der posn INIT. : (hf)ensch nem an weisheil sey ir holt : golt INHALT: Wer weise handelt, handelt gottgefällig. Das Handeln der Toren, der unbeherrschten und frevelhaften Menschen bringt Verderben mit sich. Gott bestimmt letztlich das Schicksal des Menschen. Schluß: Der Mensch soll so handeln, daß Gottes Güte über ihm waltet.

2

S/3116b

kenntnis. Die das Netz zerreißen, bedeuten die Verdreher und Leugner des Evangeliums, Wer ihnen folgt, reißt sich von Christus ab. BiBELST.:Lk 5,11-11]* NAMEN I : Genezareth NAMEN II : Jesus Christus; Petrus, Apostel

ÜBERL.: Dresden M 189, 47v-49r SCHREIBER; Sachs, Hans

ÜBERL,: Zwickau MG 1 1 , 81 ; verloren

BiBELST.:Spr i 6, [l 6-33]*

ÜBERL.: Dresden M 192, 265v-267r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/3115d

DAT.:— .—.1542 ÜBERL.: Weimar Q 569, 56av-57v ÜBERSCHR,: das lob der Weisen 2

S/3115e

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB III. 3, 2° 13, 330r331v ÜBERSCHR.: Lob Der Weißen Vnnd straff Der bößen

ÜBERL.; Zwickau MG 11, 80; verloren 2

S/3Uob

TON : Folz, Schrankweise - 3 Str. DAT.: 04.07. 1 549 ÜBERL.: Dresden M 11, 35v-36v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der fischzug peiri Aiigoria INIT.: {A)ls das volck ueberfallen del: genesaret INHALT: Der große Fischzug des Petrus. Auslegung: Im Schiff des Glaubens fahren die Christen auf dem Meer des Welthasses ohne Heil, Christus befreit durch sein Evangelium von der Angst vor Gesetz und Weit und gibt Mut zum Be-

TON; Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: [18.08.1549], Datum bei KELLER/ GOETZE, Bd, 25, Herkunft unbekannt ÜBERL.: Berlin Mgq 402, ilr-12r ÜBERSCHR,: Ein anders schons Maisiergesang/ wie sich ein Kauf/man dem teuffl ergibt/ vnd durch alte weiher wider erledigt wirt. INIT.: Ein armer kauf mann macht ein bunde : stunde INHALT: Ein armer Kaufmann schließt mit dem Teufel einen Pakt, der ihm Gewinn auf jede Ware garantiert. Zehn Jahre lang geht alles gut, als aber die Frist abläuft, legt der Kaufmann sich krank nieder und vertraut sich einem Freund an, Der rät ihm, drei alte, böse und abscheuliche Weiber zu kaufen. Als der Teufel den Kaufmann abholen will, wendet dieser ein, der Vertrag sei noch nicht erfüllt. Erst müßten die drei Weiber verkauft sein oder der Teufel solle sie an des Kaufmanns Stelle in die Hölle mitnehmen. Doch der Teufel meint, für drei solche Weiber sei selbst die Hölle zu eng. Er zerreißt den Pakt und lacht über die List. MOTIVPAR.: Vgi. Mot K 210; Mot M 201.1.2; vgl. Mot M 210; vgl. Mot M 211 AUSG.: GOETZE/D RESCHER 5, Nr, 600; J. A. Göz, Hans Sachs. Bd, 4, Nürnberg 1830, S. 75 LIT.; J, BOLTE, Zu den Schwankstoffen irn Meisterlied. In: Zeitschrift für vergleichende Litte rat u rg esc h ich te N, F. 13, 1897, S. 71

2

2

483

S/3117c

S/3117c

CBERL.: Weimar Fol 421/18, lOrv SCHREIBER: Mezner, Hans Georg ÜBERSCHR.: Fehlt ÜBERL.: Druck Nr. 24 1 a/I: Nürnberg, Valentin Neuber 1560 ÜBERL.: Druck Nr. 251 /X: Nürnberg, Valentin Fuhrmann

TON: Melodie ÜBEKL.: Weimar Q 576/1, 58v-60r

TON: Sachs, Rosenton DAT.: 28.08. 1 549 ÜBERL.: Zwickau MG 1 1, 83; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Neun lesterltchen stuck ains mans INIT.: Man find neun lesierlicher stuecke : ?

ÜBERL.: Druck Nr. 267b/IV: Augsburg, Matthäus Franck ÜBERL.: Zwickau MG 11, 84; verloren ÜBERL.: Druck Nr. 267c/IV: Augsburg, Michael Manger [kein Exemplar bekannt]

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 82; verloren AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Schrot, Narrenweise; Melodie - 3 Str. DAT.: 05.07.1549 ÜBERL.: Berlin Mgf 25, S. 368-370 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Von den Narren

INIT. : Gleich wie In dem sumer der Sehne : versie INHALT: Narren sind hoffärtig. Bei ihnen soll man sich nicht aufhalten, sonst wird man ihnen gleich. Wenn einer etwas mit Hufe von Narren ausführen will, geht das nicht gut. Wenn ein Narr Weisheit vorgibt und seine Kramanzen macht, dann sieht das so aus, als ob ein Krüppel tanzen will. Ein Spruch aus dem Mund des Narren ist wie ein Zweig mit Dornen, an dem man sich verwundet. Alles, was der Narr anfängt, ist unnützes Zeug; er schätzt nicht Fleiß und Kunst. Immer steht ihm das Maul offen. BiBELST,:Spr26,[1-l2]*

AUTORBEZ.: In Beischrift

TON : Bogner, Steigweise - 3 Str. DAT.: 3 1.08. 1 549 ÜBERL. : Nürnberg Will VIII 235, 321 v-322v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Derplint meßner mit dem pf äffen [N IT. : (Z) w Megeldorff ein meßner war : jar INHALT: In Mögeldorf geht der Pfaffe bei der Mesnerin ein und aus. Der Mesner verbietet dem Pfaffen das Haus. Voller Kummer geht die Mesnerin in die Kirche und bittet dort St. Niklas um Rat, wie sie ihren Mann blind machen könne. Der Mesner, hinter dem Hochaltar versteckt, rät der Frau, ihrem Mann Küchlein, Semmeln, Milch und Wein vorzusetzen, dann werde er blind. Die Mesnerin meint, St, Niklas habe zu ihr gesprochen und befolgt den Rat. Nach einiger Zeit klagt ihr Mann, völlig erblindet zu sein. Froh darüber läßt die Mesnerin den Pfaffen kommen. Als beide in der Stube sitzen, kommt der Mesner mit gespannter Armbrust dazu, er stellt sich blind und schießt den Bolzen dem Pfaffen in die Brust. Dann prügelt er die Hure und den Buben mit einem brennenden Scheit aus dem Haus. Schluß: So soll man Betrug listig mit Betrug heimzahlen.

484

:

2

S/3l20b

MOTIVPAR.: AaTh 1380; Mot K 1553; Mot K 1971.1 NAMEN I: Mögeldorf; Nürnberg NAMEN II: Nikolaus (Niclas), St. AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 602 LIT.; A. L. STIEFEL, Zur Schwankdichtung des Hans Sachs. In: Zeitschrift d. Vereins f. Volkskunde 8, 1898, S, 73-82. 162-168. 278-284, hier 76f.; A. L. STIEFEL, Zu Hans Sachsens »Der plint Messner«. In: Zeitschrift d, Vereins f. Volkskunde 10, 1900, S. 71-80; J. BOLTE (Hg.), Martin Montanus, Schwankbücher. Tübingen 1899 (StLV 217), S. 611; J. HOLTE / G. POLIVKA, Anmerkungen zu den Kinderund Hausmärchen der Brüder Grimm, 5 Bde. Leipzig 1913-1931, Bd. 3, S. 125 f. 2

S/31Z2»

ÜBERL,; Zwickau MG 11, 85; verloren 2

S/3122b

TON: Schechner, Reisige Freudweise - 3 Str. DAT.: 09.09.1549 ÜBERL.: Dresden M i l , 103v-105r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Das Hochzeit kleid Aligoria INIT, : {E}in/ gleichnus saget Cristus plos : gros INHALT: Gleichnis von der königlichen Hochzeit (Str. l u. 2). Auslegung; Der König wird Gott verglichen, der Christus, seinem Sohn, ein Hochzeitsmahl bereitet hat; dazu hat er seine Knechte, die Propheten und Patriarchen, ausgesandt. Doch die Juden verspotteten und töteten die Knechte, Deshalb wurde ihre Herrschaft völlig zerstört. Die Knechte, die Gott danach ausgeschickt hat, bedeuten die Jünger. Auch die christliche Gemeinde ist durch das Evangelium eingeladen. Der Ungläubige entspricht dem, der kein hochzeitliches Gewand trägt (Str. 3). BiBELST.rMt 22,[1-14]* NAMEN H: Jesus Christus; Juden (Jidischheit) 2

S/3122c

ÜBERI..: Dresden M 189, 93r-94v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,; Das Hochzeit Klaid

S/3123a

2

S/3123a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 86; verloren TON: Schrot, Narrenweise - 3 Str. DAT.: 09.09. 1 549 ÜBERL.: Dresden M 11, 88r-89r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: von narrn vnd weisn proverbis 13 BEISCHR. : Zum Tonautornamen: von Augsburg .: (A)in weiser sun gehorch! gericht: nicht INHALT: Weises und törichtes Verhalten werden an zahlreichen Beispielen aufgezeigt. BiBELST.:Sprll3}* ÜBERL,: Dresden M 10, 34v-35v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR. : von vnslrafparen narren

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 88; verloren 2

S/3124b TON: Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: [l 0.09. 1 549], Datierung nach der Umgebung in MG 1 1 ÜBERL,: Druck Nr. 22 1 a/I: Nürnberg, Valentin Neuber [vor 1576] ÜBERSCHR.: Wie drey Frawen vber ihre Meyd klagen INIT.: Einsmals an einem Liechtmeßtage : klage INHALT: An Maria Lichtmeß beklagen sich drei Frauen über ihre Mägde. Die erste klagt, daß ihre stinkfaule Magd gar keine Rücksicht auf Kleidung und Hausrat nehme und ein »unehrliches Leben« führe (Str. 1). Die Magd der zweiten Frau ist auch nicht anders. Will die Hausfrau Wasser, so muß sie es sich selbst holen; die Magd ist viel zu faul, wie ein Esel muß sie angetrieben werden (Sir. 2). Die dritte Frau klagt besonders,

:

:

S/3124b

daß ihre Magd völlig untauglich zum Spinnen sei. Auch sei sie sehr naschhaft und allzu scharf auf die jungen Burschen. Trotz der Klagen bleiben die Mägde doch noch ein Jahr bei ihren Frauen. Ein Sprichwort sagt: Wenn eine Frau sonst nichts zu reden hat, dann klagt sie über ihre Hausmagd (Str. 3). S/3124c

2

S/3124d

ÜBERL.: Druck Nr. 221 b/I: [Augsburg, Valentin SchönigJ 1611 TON: Angabe fehlt ÜBERL.: München Cgm 3637, S. 1194; nur Str. I

SCHREIBER: Werlin, Johannes ÜBERSCHR.: Fehlt *S/3124i

TON: Melodie, Angabe fehlt ÜBERL,: München Cgm 3640, S. 4005-4008; nur Str. l SCHREIBER: Werlin, Johannes ÜBERSCHR.: Fehlt

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 89; verloren TON: Vogelsang, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 11.09.1549 ÜBERL.: Berlin Mgq 410/1, 46v-48r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Drey ler Cristi .: {N} ach dem Christus woh sterben : erwerben INHALT: Jesus verkündet, daß die Verherrlichung naht. Solange Jesus, das Licht, noch unter den Menschen weilt, sollen

485

sie dementsprechend wandeln (Str. l u. 2). Schluß: Drei christliche Lehren lassen sich daraus entnehmen: 1. In Kreuz und Schmerzen sollen wir wie Christus zu Gott rufen. Seine himmlische Stimme tröstet uns im Herzen. 2. Das Gericht kommt auch über die Welt, so daß die Tyrannei ihres Fürsten Satan zerbricht; die Gottlosen werden durch Gottes Stimme zerstört. 3. Wir sollen dem Wort Gottes gemäß wandeln. Die finstere Menschenlehre wird vernichtet werden, allein Gottes Wort sollen wir die Ehre geben (Str. 3).

2

ÜBERL.: Nürnberg LKA Fen 4° V 182, 211rv; nur bis 2,8 SCHREIBER: Parst, Hans ÜBERSCHR.: Fehlt INIT. : Einsmals zu f rue am iiechtmeß tage : klage

S/3125b

BiBEL5T.:Joh 12,[27-36p NAMEN H : Jesus Christus

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Wien s. n. 12635, 157v-159r SCHREIBER: Heiberger, Peter ÜBERSCHR.: Fehlt BEISCHR.: Anno 16! 3 geschahen den 19. dag Novembris dz ist der 24. So nach Trinitattis 2

S/3125d

DAT. : Fehlt ÜBERL. : Breslau IV Fol 88b/4, S. 249-251 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR,: Fehlt 2

S/3125«

DAT.: Fehlt ÜBERL,: Berlin Mgf 22, 9v-10v ÜBERSCHR. : die Ehr klentnng Christy

ÜBERL.: Zwickau MG 1 1, 90; verloren TON: Sighart, Pflugton - 3 Str. DAT.: 11.09.1549 ÜBERL.: Dresden M 186, 386rv SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: Die weis kue

INIT, : Franciscus petrarcha mit Nam : rom

2

486

INHALT; Kurz nach der Gründung Roms wird im Gebiet der Sabiner eine weiße Kuh geboren. Der Besitzer will sie auf Anraten weiser Leute der Göttin Diana opfern, da ihm dafür große Herrschaft versprochen wird. Als er auf dem A vertun anlangt, um das Tier zu opfern, fordert ihn der römische Priester auf, sich im Tiber zu reinigen. Doch während sich der Besitzer der Kuh wäscht, opfert der Priester das Tier für sein Vaterland. Rom wurde daraufhin ein mächtiges Königreich. Schluß: Rom nahm an Macht zu, da es mit Tugend geziert und auf Gemeinnutz ausgerichtet war. Sobald jedoch Eigennutz regiert, nimmt das Glück ein Ende. QUELLEN; Petrarca NAMEN I: Rom, Aventin; Tiber NAMEN II: Sabiner; Diana

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 11.09.1548 ÜBERL.: Weimar Fol 419, 383r-384r 2

S/3126d

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 567, 296r-297r 2

S/3126e

DAT.: 11.09.1548 ÜBERL,: Weimar Q 572, 162r-163r DAT.: 11.09.1548 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S, 104-105 SCHREIBER: Bauttner, Wolf

S/3127b

INHALT: Josuas letzte Ermahnung vor seinem Abschied. Das Volk soll Gott allein verehren und nicht die Götter fremder Völker. Schluß: Gott schützt und behütet sein Volk, Das Volk, das ihn mißachtet, straft er streng. Gott will allein geehrt werden. BIBELST.: Jos [23,2-16]*, fälschlich: 24 NAMEN 31: Josua; Israel; Juda; Moses

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 92; verloren V3128b

TON: Sachs, Gesangweise - 3 Str. DAT.: 13.[09.]1549, fälschlich: 13.12. ÜBERL.: Dresden M 11, 160v-161v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der abschied Crist j mit sein Jungern IN IT. : (D) o/ Cristus in den dot woh gon : idermon INHALT: Jesu Abschiedsrede: Er gibt seinen Jüngern das neue Gebot der Liebe und kündigt die Verleugnung des Petrus an (Str. l u. 2). Auslegung: Wir Christen sollen den Nächsten lieben; die Heiden werden dann unser brüderliches Leben sehen und Gott ebenfalls ehren. Petrus ist eine Figur der menschlichen Schwäche. Das Fleisch sucht seine Lust und blendet den Geist so lange, bis wir durch den Tod befreit werden (Str. 3). BIBELST,: Job J3J33-38]* NAMEN II : Jesus Christus; Petrus, Apostel 2

S/3I»a

2

S/3127e

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 93; verloren

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 91 ; verloren

2

TON: Vogelsang, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 12.09.1549 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 50-53 SCHREIBER: Bauttner, Wolf l N (T.: Das vir vnd zweinzigst sagen", bedagett

TON: Mügling, Grüner Ton - 3 Str. DAT.: 13,09.1549 ÜBERL. : Weimar Q 572, 165v-167r ÜBERSCHR.: Der grichen schiff Bruch IN IT. : Nach dem palamedes : vllises INHALT: Odysseus und Diornedes wollen den griechischen Hauptmann Palamedes

S/3129b

2

487

S/3129b

aus Feindschaft ermorden. Sie überreden ihn, aus einem Brunnen einen vermeintlichen Schatz zu holen. Palamedes wird am Seil hinuntergelassen, doch als er unten ist, werfen die Mörder Steine auf ihn. Nach dem Sieg der Griechen über Troja rächt König Na up Hos von Euböa sich für den Mord an seinem Sohn: durch falsche Leuchtfeuer läßt er die Flotte der Griechen scheitern. Schluß: Wer Mord anstiftet, wird Rache erleiden. QUELLEN: Diktys, [Ephemeris belli Troiani] MOTIVPAR.: Vgi. Mot Q 552.12 NAMEN I : Troja NAMEN II : Palamedes, Sohn des Nauplios; Odysseus ( yiisses); Diomedes, Achaierkönig; Nauplios, König von Euböa 2

S/3129c

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 20r-21r 2

S/3129d

ÜBERL,; Weimar Fol 418, S. 108-109 SCHREIBER: Bauttner, Wolf

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 94; verloren 2

S/3I30b

TON: Römer, Gesangweise - 3 Str. DAT.: 14.09.1549 ÜBERL.: Dresden M 188, 263r-264r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Der[';] Kungin aus franckreich IN IT. : Ludowicus der streng ein kunig auss franckreich : adeleich INHALT: Ein Marschall liebt die Frau des französischen Königs Ludwig, doch vermag er sie nicht für sich zu gewinnen. Um sie zu verleumden, legt er ihr, während sie schläft, einen schlafenden Zwerg ins Bett und holt den König, Der tötet den Zwerg sofort und will auch die Königin töten. Aber Herzog Leopold gelingt es, Aufschub zu erwirken, solange sie noch schwanger ist. Sie wird vom Hof verwiesen, ein Ritter begleitet sie. Der Marschall reitet den beiden nach und tö-

tet den Ritter. Furcht vor dem Marschall veranlaßt die Königin zur Flucht in den Wald. Bei einem Köhler findet sie Herberge und Lebensunterhalt, da er ihre Websachen in Paris verkauft. Der ermordete Ritter hatte einen treuen Hund, der an den Hof zurückkehrt, den Mörder anfällt und Herzog Leopold zur Leiche führt. Der Marschall wird gerädert, nach der verleumdeten Königin wird gesucht. Ein in ihre Webereien eingesticktes Kreuz macht auf ihren Aufenthaltsort aufmerksam. Voll Freude holt man sie an den Hof zurück. Schluß: Einem Ehrabschneider soll man nicht trauen. QUELLEN: [Schondoch, Die Königin von Frankreich] MOTIVPAR,; Vgl. AaTh 712; vgl. TUBACH 3814; vgl. Mot K 2012; Mot K 2110.1; Mot K 2112; vgl. Mot S 410; vgl. Mot S 451 NAMEN l: Frankreich; Paris NAMEN II : Ludwig d. Strenge, König von Frankreich; Leopold, Herzog in Frankreich LIT.: H. FISCHER, Studien zur deutschen Märendichtung. Tübingen 1968, S. 397-399 (zur Quelle)

ÜBERL.: Dresden M 8a, 28r-29r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/3130d

ÜBERL.: Weimar Q 568, 51v-53r ÜBERSCHR.: Die Künigin aus franckreich

ÜBERL.: Zwickau MG I I , 95; verloren TON: H. Vogel, Schwarzer Ton - 3 Str. DAT.: 14.09.1549 ÜBERL.: Dresden M 11, J98rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die Zerstörung iroya INIT. : {N)ach dem iroya pelagert war: jar INHALT: Den Griechen fällt es schwer, Troja zu besiegen, da die Stadt unter dem Schutz der Statue der Minerva steht.

488

2

S/313lb

Durch Bestechung der Priesterin gelängt es, die Statue in das Lager der Griechen zu schaffen. Listig geben die Griechen vor, Frieden schließen zu wollen. Sie lassen den Trojanern ein großes hölzernes Pferd zurück, das der Göttin Minerva geopfert werden soll. Nur mit Mühe können die Trojaner das Pferd in die Stadt bringen, die Stadtmauern müssen sogar eingerissen werden. In der Nacht jedoch, als alle schlafen, steigen die Griechen aus dem Pferd und zerstören die Stadt. Schluß: Durch ein verruchtes Weib und durch Untreue entsteht manches Unglück. QUELLEN: Diktys, [Ephemeris belli Troiani] NAMEN I: Troja NAMEN II : Helena; Priamus, König von Troja; Athener; Griechen; Minerva 2

S/3131c

ÜBERL,: Dresden M 12, 89r-90r SCHREIBER : Sachs, Hans ÜBERL.: Dresden M 193, 178r-179r SCHREEBER: Sachs, Hans ÜBERL.: Dresden M 8, 235r-236r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin 2

S/M3if

AUTORBEZ, : In Beischrift ÜBERL.: Weimar Fol 419, 255v-256r 2

S/3l3lg DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 567, 84r-85v

IN IT. : Drey Studenten zugen von Leipzig über feit: ? NAMEN I : Leipzig

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 97; verloren i

S/3133b

TON: Wolfram von Eschenbach (Wolff Ran), Kreuzton - 3 Str. DAT.: [l 6.09. 1549] ÜBERL.: Weimar Fol 419, 450v-451v ÜBERSCHR.: Die nichtigkheii menschliche Lebens INIT. : Es wohnt in Griechenlande : genante INHALT: Hegesias beweist überzeugend, daß Selbstmord der einzige Weg sei, dem Elend des menschlichen Lebens zu entkommen. Viele Menschen nehmen sich deshalb das Leben. König Ptolemäus erläßt ein Mandat, nicht mehr öffentlich über Selbstmord zu diskutieren. Was jeder einzelne für sich darüber denke, das sei ihm unbenommen. Hegesias verfaßt ein Buch über seine Philosophie. Das liest ein Mann, der bisher immer glücklich lebte. Doch das Buch veranlaßt ihn, sich von einem Berg ins Meer zu stürzen, Schluß: Wenn man sein Leben überdenkt, dann erkennt man darin viel Unglück und Verdrießlichkeiten. QUELLEN; Cicero, nicht direkte Quelle; Petrarca, [Rerum memorandarum libri 2,2] NAMEN I : Griechenland NAMEN II : Hegesias von Kyrene, Philosoph; Ptolemäus I. Soter, König von Ägypten

'S/MS*: 2

S/3132

TON: Römer, Gesangweise DAT.:— .09.1549 ÜBERL.: Zwickau MG 1 1, 96; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Die drey schalckhaflen Studenten

DAT.: 16.09.1549 ÜBERL.: Dresden M 186, 356r-357v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg

DAT.: 15.09.1549 ÜBERL.: Weimar Fol 438, S. 686-688 SCHREIBER: Bauttner, Wolf

2

2

S/3134a

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 98; verloren TON : Mügling, Traum weise - 3 Str. DAT.: 17.09,1549 ÜBERL,: Dresden M 186, 352v-353v SCHREIBER: Bautlenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: Die drej warhaften treum INIT.: Drei treunt hat vns beschnben : pliben INHALT: Calpurnia, Caesars Frau, wird in der Nacht vor seiner Ermordung durch einen Traum gewarnt. Vergebens beschwört sie Caesar, nicht den Senat zu besuchen (Str. 1). Der römische Ritter Rufus Arterius träumt, beim Kampfspiel des nächsten Tages werde er getötet. Trotzdem begibt er sich in den Kampf, Sein Traum trifft ein (Str. 2). Ein Römer träumt, seine Hand werde von einem steinernen Löwen gebissen. Am nächsten Tag zeigt er seinen Begleitern die Statue und steckt lachend die Hand in den Rachen. Sogleich sticht ihn ein Skorpion, der dort haust. Schluß: Der »Geist im Traum« zeigt oft Zukünftiges an (Str. 3). QUELLEN: Petrarca, [Rerum memorandarum libri 4,3,8.18.19] NAMEN II: Calpurnia, Frau Caesars; Caesar, C, lulius; Arterius Rufus, röm. Ritter; Römer ÜBERL.: Dresden M 6, 122r-123r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Göttingen Philol 197, 10r-llr ÜBERSCHR.: drej witnderbarlich draum

489

S/3135b

SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : trau m von dem ermönen gseln INIT.: { V)on Arcadia zogen ause : hause INHALT: Zwei Gefährten sind von Arkadien auf dem Weg nach Megara. Sie nächtigen getrennt in zwei verschiedenen Herbergen. Da träumt der eine, sein Gefährte rufe ihn um Hilfe: der Garkoch sei im Begriff, ihn zu ermorden. Er erwacht, doch will er dem Traum keine Bedeutung bei messen und legt sich wieder schlafen. Jetzt träumt er von der Ermordung des ändern und wie dessen Leichnam auf einem Mist wagen aus der Stadt geschafft wird. Am nächsten Morgen bestätigt sich der Traum. Schluß: Nicht jeder Traum ist Phantasie, manchmal werden dadurch geheime Dinge geoffenbart. QUELLEN: Petrarca, [Rerum

memorandarum

libri 4,3,34] NAMEN l : Arkadien; Megara 'S/SIS* DAT. : Fehlt ÜBERL.: Dresden M 8, 490v-491r SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: die Zwen gesellen im träum DAT.: 17.11.1549 ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 262rv ÜBERSCHR.: Der träum vom ermörth gseln DAT. : Fehlt ÜBERL.: Weimar Fol 419, 77v-78v ÜBERSCHR.: der Mördisch larkoch 1 S/3135f DAT.: Feh 1t ÜBERL.: Erlangen B 83, 398v-399r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Fehlt 2

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 99; verloren TON : Harder, Süßer Ton - 3 Str. DAT.: 17.09.1549 ÜBERL.: Dresden M 11, 228v-229r

S/3135g

TON : Melodie DAT.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Will III 792, 44v; nur 1,1 (Textmarke) ÜBERSCHR.: Fehlt

490

2

2

S/3136a

I

S/3136fl

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 100; verloren TON: H. Vogel, Engelweise - 3 Str. DAT,: 18,09,1549 ÜBERL. : Nürnberg Will VI 1 1 235, 31 Or-3 SCHREIBER: Sachs, Hans UBERSCHR,: Das ent kunig sau! LNIT.: {A}ls kunig saui sich hei von gol gewendet : endet INHALT: Der Tod Sauls und seiner Söhne. »Unterricht für die Obrigkeit der Christen«: Gott straft hart, wenn man statt seinem Wort der Menschenlehre anhängt. BIBELST.: l Sam 31* NAMEN II: Saul, Kon ig; Samuel, Prophet; Israel; Philister; Jonathan, Sohn Sauls; Abinadab, Sohn Sauls; Malchisua, Sohn Sauls; Astarte (Astarot) ÜBERL.: Dresden M i l , 133r-134r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/3136d

DAT.:— .—.1549 ÜBERL,: Dresden M 9, S, 669-670; danach leeres Bl., nur bis 2,23 DAT.:--.— .1549 ÜBERL,: Breslau IV Fol 88b/4, S. 174-176 SCHREIBER: Bauttner, Wolf AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.:— .—.1549 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 399rv; ab 2,6 SCHREIBER: Watt, Benedict von DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB III. 3. 2° 13, 81r-83r

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 1 01; verloren *S/3137b TON: Folz, Hoher Ton - 3 Str.

S/3I37b

DAT,: 18,09,1549 ÜBERL.: Dresden M 190, 70r-71r SCHREIBER: Sachs, Hans UBERSCHR.: Klag Kung Dauid vber Jonathan IN IT.: Nach dem sich Kunig sattl erstach : hernach INHALT: Davids Klage über den Tod Jonathans. BtBELST.:2Sam 1, [17-27]* NAMEN I: Gath, AT; Askalon; Gilboa, Gebirge AT

NAMEN I I : Saul, König; Jonathan, Sohn Sauls; David, König; Juda; Philister; Israel

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 102; verloren TÖN: Regenbogen, Langer Tön - 3 Str. DAT.: 19.[09.]1549, fälschlich: 19.11, ÜBERL,: Dresden M 190, 166r-167v SCHREIBER: Sachs, Hans UBERSCHR. : Des weiset) vnd heuchiers an BEISCHR, : 166r am rechten unteren Rand: B.B, IN IT,: Wer gv( fuerchf lest sich geren zihen : flihen INHALT: Der Weise ist gottesfürchüg, er glaubt Gottes Wort und hält Gottes Gebote. Der Narr nimmt Gottes Wort nicht ernst, er ist ein Heuchler, Hoffärtig verachtet er Gott. BIBELST.: Sir ß2, 38-28]*; 33, [i -9]*

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 103; verloren 2

S/313%

TON: Walther von der Vogelweide, Feiner Ton - 3 Str. DAT,: 19,09,1549 ÜBERL.: Dresden M 193, 222r-223r SCHREIBER: Sachs, Hans UBERSCHR.: wider die Hoffnung vnutzer (reutn l N IT.: Am vier vndreysigisten spricht: vnterichl

2

2

S/3139b

INHALT: Nur Narren verlassen sich auf Träume, Weise hingegen vertrauen auf Gott.

S/3140g

491

SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Zehen wo! gefällige Stück

BiBELST.:Sir34,[l-10.l4-19I*

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 105; verloren 2

S/3141b

ÜBERL. : Zwickau MG 11, 104; verloren TON: Römer, Schrankweise - 3 Str. DAT.: 20.09, 1 549 ÜBERL.: Nürnberg Will VIII 235, 314r-315r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die 10 wolge feiigen siueck INIT.: {J}esus sirach erzelt neun siueck: flueck INHALT: Neunerlei ist zu preisen, doch wird es übertroffen vom zehnten: L Gehorsame Kinder, 2. Untergang der Feinde, 3. eine vernünftige Ehefrau (Str. 1), 4. die Wahrheit zu sagen, 5. persönliche Freiheit, 6. ein treuer Freund, 7. Klugheit (Str. 2), 8. die Fähigkeit, gut zu lehren, 9. Weisheit und 10,, das höchste Gut, die Gottesfurcht. Schluß: Wohl dem Mann, dem Gott die zehn stück verleiht (Str. 3). BIBELST.: Sir 25, [9-161* 2

S/3140e

ÜBERL.: Dresden M i l , 78rv SCHREIBER: Sachs, Hans

TON: Mügling, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: 20.09. 1 549 ÜBERL.; Dresden M i l , 221r-222r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die vnschuldig kunigin INIT.: (A)ls in lampanen sas; was INHALT: Die Frau des Königs Rodoaldus wird unschuldig des Ehebruchs bezichtigt und soll getötet werden. Ein Ritter vom Hof aber verteidigt ihre Unschuld und tötet den Verleumder im Kampf. Der König begeht Ehebruch mit der Frau eines Grafen. Dieser ertappt das Paar und ersticht beide. Schluß: So hat jeder seinen Lohn, die Frau die eren kröne der Unschuld, der Mann Schaden und Hohn. QUELLEN: Krantz, [Dänische Chronik 3,23] NAMEN I : Lombardei (Lamparten) NAMEN II : Rodoaldus, Langobardenkönig

ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 5-6 SCHREIBER: Bauttner, Wolf i

S/3142a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 105; verloren ÜBERL.: Dresden M 189, 104v-105v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERL.: Dresden M 191, 245v-246v 2

S/3140f

AUTORBEZ. : In Beischrift DAT.: 20.09. 1 5 40 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 252-253 SCHREIBER: Bauttner, Wolf AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 16, 70v-71r

TON : Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: 25.09.1549 ÜBERL.: Weimar Q 571, 95r-96r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die pitter lieb INIT. : Eins morgens ging ich ausspaciren : refiren INHALT: Während eines Morgenspaziergangs belauscht der Dichter das Zwiegespräch eines leidgeprüften Liebespaares. Schluß: Die »süße Liebe« wird durch Unglück und Sorge, Sehnsucht und

492

3

2

S/3142b

Trauer zu »bitterer Liebe«. Der Dichter will sie fliehen. AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 605 (nach Überlieferung c); dort weiterer Abdruck; GOEDEKE, Hans Sachs I, Nr. 136

S/3144d

2

S/3144d

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 241 r242v 2

S/3145»

ÜBERL.: Dresden M 191, 26v-28r

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 107; verloren Z

S/3145b

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 106; verloren *S/3I44b TON: H. Vogel, Rebenweise - 3 Str. DAT.: 27.09.1549 ÜBERL. : Nürnberg Will VIII 235, 323r-324r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : poser weiber dew ff ei austreiben INIT.: (Z) w perlin in der slat : spot INHALT: Ein Kriegsknecht in Berlin hat sehr unter seiner widerspenstigen Ehefrau zu leiden. Als beide zu einem Essen an den Hof des Markgrafen geladen werden, will sie nicht mitgehen. Der Markgraf verspottet den Soldaten, der zu Hause nicht sein eigener Herr sei, sich aber am Hofe recht wild gebärde. Der ärgert sich und geht, seine Frau zu verprügeln. Doch die bleibt hart: Wenn er einen Teufel aus ihr herausprügle, führen dafür zehn andere in sie hinein, meint sie. An den Hof zurückgekehrt, muß der Soldat abermals den Spott des Markgrafen über sich ergehen lassen, so daß er zum letzten Mitte! schreitet: er treibt seiner Frau die Teufel aus, indem er sie nackt an eine Säule bindet und mit heißem Pech besprengt. Die Frau unterwirft sich von nun an ihrem Mann. Schluß: Wer ein teuflisches Weib hat, der soll diesen Exorzismus anwenden. MOTIVPAR,: Vgl. AaTh 1365; vgl. Mot T 255 NAMEN I : Berlin AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 606 2

S/3I44c

ÜBERL.: Dresden M 186, 454v-455v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wolfram von Eschenbach, Flammweise - 3 Str. DAT.: 27.09,1549 ÜBERL.: Dresden M 10, 258v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: Dersaichfaden INIT. : Es war ein wolgeschickter man : an INHALT: Ein wolgeschickier und angesehener Vater übergibt seinen schwachsinnigen Sohn einem Präzeptor. Aber es nützt nichts, der Sohn bleibt toll wie zuvor. Als der Vater mit dem Knecht Kunz vom Rat kommt und in seinen Hof tritt, prunzt der Sohn aus dem Fenster, doch hört er damit auf, als er den Vater erblickt. Der meint deshalb, sein Sohn sei vernünftig geworden, denn er habe sich vor seinem Vater geschämt. Aber der Schwachsinnige hatte nur Angst, sagt er seinem Vater, er werde am saichfaden aus dem Fenster gezogen. Schluß: Schon die Alten sagen, ein geschickter Mann zieht selten einen geschickten Sohn heran. QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 22] MOTIVPAR.: Vgl. Mot P 233 NAMEN II: K.unz AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 607 2

S/3146a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 108; verloren 2

S/3146b

TON: Heid, Kälberweise - 3 Str. DAT.: 27.09.1549 ÜBERL.: Dresden M 8a, 29r-30r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Der ainfelttg munich

2

493

S/3146b

V3147

I NIT.: Ein fuersien kloster ligt im Francken lam : genant INHALT: Ein Ritter wird von einem Fürsten zum Vogt über das Benediktinerkloster (!) Heilsbronn eingesetzt. Eines Tages raubt der Ritter Kühe, Kälber und den übrigen Viehbestand des Klosters, Zwei vom Abt bestimmte äußerst gelehrte Mönche können ihn nicht zur Rückgabe des Viehs bewegen. Zwei weitere, die den Bann androhen, werden nor ausgelacht. Da schickt der Abt den dümmsten Mönch los, er möge sich beim Ritter so viel »Fleisch« holen, wie das Glück ihm gebe. Der Mönch schlemmt beim Ritter entgegen der Ordensregel, denn, so meint er, er werde wohl ebenfalls keinen Erfolg haben und wolle deshalb möglichst viel Fleisch wenigstens im Bauch heimtragen. Nun läßt sich der Edelmann umstimmen, Schluß: Spitzfindigkeit und Gelehrsamkeit bringen heutzutage nicht viel ein; einfältige Schwanke, Freundschaft und Güte können ein ernsthaftes Gemüt eher zur Änderung der Meinung bewegen, So wird die Rache durch friedliche Mittel beigelegt; Feindschaft soll man mit allen Mitteln meiden.

SCHREIBER: Sachs, Hans Ü BERSCH R. : Der pfarer in der kotlachen IN IT. : In ainem dorff ein power war gesessen : ?

QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 61] NAMEN I : Heilsbronn; Franken AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr, 608 LIT.: GOETZE/DRESCHER 5, S. 20; dort weitere Literatur

QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 68} 2

S/3148a

ÜBERL.; Zwickau MG 11, 110; verloren AUTORBEZ. : In Beischrift TON: Folz, Feielweise - 3 Str. DAT.: 28.09. 1549 ÜBERL.: Nürnberg Will VIII 235, 320v-321v SCHREIBER: Sachsä Hans Ü BERSCH R. : Das nue{n}lein mit der heczen .: (S) ich hei ein nun : thun INHALT: Eine Nonne hat ein Verhältnis mit einem jungen Pfaffen. Sie kann es geheimhalten. Doch als sie in die Stadt kommt, ruft ihr eine Elster zu: »Pfaffenhur, mit wem willst du anbändeln?« Die Nonne, die nichts von geschwätzigen Elstern weiß, glaubt, der Himmel habe ihre Missetat offenbart. Sie bekehrt sich sogleich. Schluß: Die Elstern können ruhig die Wahrheit sagen, viele Frauen kümmern sich nicht darum, sie bleiben die gleichen Metzen. QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 66] MOTIV PAR.: VgL Mot V 465.1.2 AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 610

2

S/3146c

DAT.: Fehlt ÜBERL.: München Cgm 5453, 156v-157r SCHREIBER: Heiberger, Peter BEISCHR.: Anno geschriben im 1614. jar den 27, dag Juli dz ist der 9. Sondag May nach Trirti

TON: Frauenlob, Grundweise DAT.: —.09.1549 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 109; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25

ÜBERL.: Dresden M 11, 372rv SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/3148d

AÜTQRBEZ. : In Beischrift DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 5, S. 884 SCHREIBER: Watt, Benedict von

TON: Folz, Blutton DAT.:— .09.1549

494

2

S/3149

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 110; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Doctor mit den stecken IN IT. : Hart zw Basel ein müller sas : ? NAMEN I ; Basel 2

S/3150a

ÜBERL. : Zwickau MG 11, 111; verloren TON: Ottendorfer, [Hohe] Jünglingweise - 3 Str. DAT.: 30.09. 1549 ÜBERL.: Dresden M 186, 136r-137r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Der purger von straspurg IN IT. : (Z) w/ Straspurg sas : was INHALT: Ein reicher Straßburger Bürger führt eine sehr gute Ehe. Seine Frau nennt er immerzu »meine Freude«, Kommt er nach Hause, so begrüßt er sie herzlich. Als er aber zum Reichstag nach Ulm reisen muß, läßt sich seine Frau mit einem Jüngling ein. Die Verwandten des Bürgers ärgern sich darüber und benachrichtigen ihn. Bei seiner Rückkehr glaubt die Frau, so herzlich wie immer begrüßt zu werden. Doch er wendet sich von ihr ab - sie sei nun die »Freude« eines anderen geworden - und schickt sie aus dem Haus. QUELLEN; [Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 147] MOTIV PAR.: Vgl. Mol Q 241 ; vgl. Mot T 230; vgi, Mot T 48 1 NAMEN I : Straßburg; Ulm AUSG.: GOETZE/DRESCHER 6, Nr. 612 2

S/31Sla

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 112; verloren

IN IT.: {N}ach dem als Cristus hing : verging INHALT: Tod und Grablegung Jesu. Schluß: Christus hat die Schmerzen des Kreuzestodes erlitten, damit wir erlöst würden, und er ist auferstanden, damit wir ewig mit ihm herrschen. BIBELST,: Lk 23,[44-56]* NAMEN 1: Galiläa NAMEN II : Joseph von Arimathia; Pilatus; Jesus Christus

ÜBERL.: Dresden M i l , 130r-131r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/3l51d

ÜBERL.; Dresden M 8a, I44v-145v; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/31Sle

DAT.: 03.09. 1 549 ÜBERL.: Nürnberg Will VIII 235, 315r-316v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERL.: Dresden M 10, 10r-llr SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR,: Abschied vnnd begrebmts Christi Z

S/315lg

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Breslau 400588, 394r-395r SCHREIBER: Lange, Georg ÜBERSCHR.: Fehlt IN IT. : Nachdem vnd t Cristus hinge : anginge 2

S/3151h

DAT,: Fehlt ÜBERL. : Breslau IV Fol 88b/4, S. 690-692 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Der abschied Am Creuz IN IT. : Nach dem vnd Christus hing : Anfing

'S/S 151 b

TON : Folz, Passional - 3 Str. DAT.: 30.09. 1 549 ÜBERL.: Dresden M 189, I03r-104r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Abschied vnd Grepnus Crisii

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 113; verloren 2

S/3l52b

TON: Kettner, Paratreihen - 3 Str.

:

2

S/3152b

DAT.: 01. 10.1549 ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 42r-43r ÜBERSCHR.: Der blint geborn Aligoria INIT.: Christus zu Beisaida war: dar INHALT: Zu Bethsaida heilt Christus einen Blinden, indem er ihm Speichel auf die Augen legt (Str. 1). Auslegung: Die Heilung des Kranken wird der Rettung des Sünders, der seit Adarn blind und dem Gesetz Untertan ist, verglichen. Erst wenn Christus uns tröstet und irn heiligen Evangelium unterweist, dann wird unser Gemüt durch Gottes Gnade erleuchtet. Dann sehen wir im Glauben die rechte Straße, preisen unser Leben lang Gott und werden nach dem Ende unseres Lebens in seinem Kaisertum sein (Str. 2 u, 3). BIBELST,: Mk 8, [22-26]* NAMEN I : Bethsaida NAMEN II : Adarn; Jesus Christus :

S/3153

TON: Kettner, Hoher Ton DAT.:— .10.1549 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 114; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd, 25 SCHREIBER: Sachs, Hans INIT,: Hört wie am dreyzehenden ; ?

S/3154b

495

ten, sein Wappen sei allzeit ein Kuhkopf gewesen. Darüber lacht der Herzog. Er schlichtet den Streit, der Venezianer hat den Spott. QUELLEN: [Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 168) NAMEN I : Venedig; Mailand AUSG.; GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 613 2

S/3154c

ÜBERL.: Dresden M 190, 385v-386v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: der schwarcz oxen köpf >S/3I54? pitrger lues Kinicz von der rosen : scfioseit INHALT: Kunz von der Rosen, ein reicher Augsburger Bürger, der viel zur Belustigung Kaiser Maximilians beiträgt, lädt nach den Pfingstfeiertagen die Bürger zum Kampf der Blinden um ein Schwein ein. Er stiftet das Schwein, um das sieb zwölf Blinde schlagen. Derjenige, der das Tier tötet, erhält es. Natürlich prügeln sich die Blinden, ohne es zu wollen, gegenseitig. MOTIVPAR.: Vgl. AaTh 1577; Mot K 1081 ; Mol N 3 88; Tu BACH 698 NAMEN 1: Augsburg, Weinrnarkt NAMEN I I : Kunz von der Rosen, Augsburger Bürger, Maximilian i., Kaiser AUSG.: GOCTZE/DRESCHER 5, Nr. 655

ÜBERL.: Nürnberg Soig Ms 56/1,2°, 348v349r 2

S/3318d

AUTORBEZ. : In Beischrift ÜBERL.: Weimar Fol 419, 470v-471r 2

S/3318e

ÜBERL.: Dresden M 16, 119v-120r; nur bis 1,13 2

S/3319a

ÜBERL.: Zwickau MG 1t, 249; verloren 2

S/33l9b

TON: Sighart, Pfiugton - 3 Str. DAT.: 14.05.1550 ÜBERL.: Dresden M 186, 336rv SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: der pest freundt I N IT. : Ein gut gsell fraget mich der mer : wer INHALT; Ein guter Geselle fragt den Dichter, wer der beste Freund sei. Der Dichter antwortet: das Geld; es hilft aus allen Nöten, es verschafft Speise und Trank und macht einem alle Leute wohlgesinnt

2

2

S/33!9b

(Str, 1). Wo man das Geld finde? Der Dichter rät, fleißig zu arbeiten, mit vorsichtigem Mut zu handeln und die Zunge im Zaum zu halten. Wahrheit, Treue und Gottvertrauen brächten Glück und Segen. Werde man reich an Geld, so könne man auf diesen Freund bauen (Str. 2). Schließlich wird der Dichter noch gefragt, wie man mit dem Geld umgehen solle, damit es bei einem bleibe. Den Pfennig solle man für das Notwendige, zu Nutz und Ehre, für Herberge, Speise und Trank und zur Ernährung der Angehörigen gebrauchen, lautet die Antwort. Jedoch solie man Maß halten, zuviel auszugeben set ungesund. Der Pfennig sei rund und laufe einem schnell davon, wenn man zu verschwenderisch lebe (Str, 3). ÜBERL.: Dresden M 16, 254v-255v; teilweise unleserlich SCHREIBER: Winter, Hans 2

S/3320a

ÜBERL.: Zwickau MG 11. 249; verloren TON: Lochner, Klagweise - 3 Str. DAT.: 13.05.1550 ÜBERL.: Weimar Fol 419, 150rv ÜBERSCHR.: Der Treu König Alexander INIT.: A Iß durch König Alexandrum : Magnum INHALT: Alexander der Große verfolgt mit seinem Heer den fliehenden Perserkönig Darius I I I . Das Heer Alexanders leidet großen Durst. Als ein Knecht dem König Wasser reicht, verzichtet Alexander darauf, denn wenn nur er etwas zu trinken habe, werde das Heer noch mehr unter Durst leiden. Daran erkennt das Heer Alexanders treue Gesinnung. Deshalb ist es noch mehr bereit, alles für ihn zu wagen. Schluß: In diesen »letzten Tagen« ist der Herren Treue nicht so groß.

S/3320b

541

QUELLEN: Plutarch, [Alexandres 42} N A M E N l! : Alexander d. Große: Darius 111., Perserkönig

ÜBERL: Weimar Q 568, 124v-125v ÜBERSCHR.: der getreu kiinig a/exander INIT.: Als an kiinig alexandrum : magnum

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 250; verloren 'S/332 1 b

AUTORBEZ. : In Beischrift TÖN: Zwinger, Roter Ton - 3 Str. DAT.: 17,05.5550 ÜBERL,: Dresden M 5, S. 823-824 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Der Beisser von landshud BEISCHR.; Am Rand: S. f INIT,: Zu Landshut war ein gwandschneider vor jaren : durch faren INHALT: Ein Landshuter Gewandschneider bringt sein Pferd nicht los, jeder weiß, daß es ein faules Tier ist. Er legt dem Gaul einen Maulkorb an, geht mit ihm nach Gerzen und schwätzt das Tier einem Junker für 25 Taler auf: es sei ein böser scheint, und wenn es mit anderen Pferden zusammen sei, müsse man zusehen, daß es einem keinen Schaden zufüge. Der Junker schließt daraus, daß das Pferd schlage, beiße und mit Steinen werfe, was ihm offenbar recht ist. Auf dem Heimweg hat der Junker Angst vor dem ungestümen Tier, doch bald muß er feststellen, daß es ein ganz faules Vieh ist. Bissig ist es nur, wenn ihm Hafer vorgesetzt wird. So wurde der Junker betrogen, obwohl ihm doch die Wahrheit gesagt wurde. MOTIVPAR. : Vgt. Mot K 455 NAMEN I: Landshul; Gerzen (Geren), in Niederbayern

AUSG.; GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 656 2

S/3321c

ÜBERL.: Dresden M 10, 171rv SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: Der peysser

542

2

'S/3322

2

nes Szepter, eine Krone und eine Waage liegen daneben. Die Frau klagt dem Dichter ihr Leid. Sie ist von der Gewalt niedergetreten. Es gibt nirgendwo mehr Gerechtigkeit, ihre Macht ist zerbrochen. Zu dem, was die Gewalt anrichtet, muß die Gerechtigkeit schweigen, Deswegen steht es schlecht um die Welt. Die Gerechtigkeit klagt über Schinderei, Betrug, Wucher und simonistischen Handel. Die Waage der Gerechtigkeit, womit sie Arm und Reich schuf, ist zerbrochen. Alle Stände, vom Kaiser angefangen, achteten sie, auch die Reichsstädte, nun muß sie der Gewalt Untertan sein. Aber der gerechte Richter lebt noch. Er wird am Jüngsten Tag alle Gewalt rächen. Das alte Sprichwort ist wahr: Gewalt geht vor Recht.

S/3322

TON: Hopfgart, Langer Ton DAT.: --.05, 1 550 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 251; verloren, Angaben nach KELLLR/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans l N IT,: Got sprach Jeremia nach dem \ ? BIBELST, : Jer NAMEN U : Jeremia, Prophet 2

S/3323-

ÜBERL. : Zwickau MG l i, 252; verloren 2

S/3323b TON: Hopfgart, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 17.05.1550 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 868-870 SCHREIBER: Bautmer, Wolf Ü BERSC HR.: Wider die abgötlrej IN IT.: Hör mir zu Israel du haus : aus INHALT: Das Haus Israel soll nicht die Bräuche der Heiden übernehmen und Götzen anbeten, sondern es soll erkennen, daß Gott ein lebendiger Gott ist, der alles geschaffen hat. Schluß: Auch zu unserer Zeit werden »an manchem Ort« Wallfahrten zu einem Bild veranstaltet, was Gott doch verboten hatte. BIBELST.: Jer 10,[l-16f NAMEN I I : Israel; Jakob, AT

ÜBERL.: Zwickau MG 1 1, 253; verloren I

S/3324b AUTORBEZ,; In Beischrift TON: Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: 19.05.1550 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 201-202 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: gwali verdrin frau gerech t i keil IN IT. : Eins nachts hat ich ein schweren draum : paum INHALT: Der Dichter sieht in einem schweren Traum, wie Frau Gerechtigkeit am Boden liegt und ein gewappneter Mann seinen Fuß auf sie stellt. Ein zerbroche-

S/3324b

*S/3324c

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar Q 572, 203r-204v 2

S/3325a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 254; verloren 2

S/3325b

TON: Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: 19.05.15150], fälschlich: 1549 ÜBERL.: Dresden M 189, 173r-174r SCHREIBER; Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der Paldanderst INIT. : Im träum sach ich ain Wunderpilde'. wilde INHALT: Der Dichter sieht im Traum den »Baldanders«, der ständig seine Gestalt ändert und alles in sein Gegenteil verkehrt. Das Junge macht er alt, das Schöne häßlich, das Kleine groß usw. (meist in anaphorischer Reihung). Alle Stände beherrscht er, in allen Ländern treibt er sich herum, Friede wird Streit, Wohlstand Not und Glück Unglück, Was auch das menschliche Herz beginnt, er macht es anders. Der Dichter erkennt, daß auf Erden alles wandelbar ist. An sich selbst kann man das feststellen. Zuerst ist man

2

z

S/3325b

voll Freude und Wonne, doch bald folgen Angst und Kummer. Nichts hat Bestand, Schluß: Achte nicht auf das Zeitliche, schau auf das Ewige. AUSG.: GOETZE/DRESCHER. 5, Nr. 657 LIT.: R. TAROT, Simplicissimus und Baldanders. In: Argenis 1, 1977, S. 107-129 2

S/3326

TON; Sachs, Rosenton DAT.: --.05.1550 ÜBERL. : Zwickau MG 11, 255; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Der iuegenperg IN IT, : A in s abentz fueret mich aitt zwerge : ? 2

S/3327s

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 256; verloren S/33Z7b TON: Folz, Baumton - 3 Str. DAT.: 2 1.05. 1 550 ÜBERL.: Dresden M 190, 164v-165v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR,: ein siraf sundt zu meiden IN IT. : Mein Kindt hast in deim leben : eben INHALT: Die Sünde soll man meiden, denn sie vernichtet den Menschen. Die Hochmütigen wird Gott strafen, die Gottlosen werden vernichtet. BiBELST,:Sir21,[l-l2f 2

2

S/3329

TON: Walther von der Vogeiweide, Feiner Ton DAT.:— .05.1550 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 257; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Vom reichtumb \ N IT. : Das ain vnd dreysigsi Sirach lert : ? BIBELST.: Sir 31

S/3330b

2

S/3330b

TON: Frauenlob, Überkrönter Ton - 3 Str. DAT.: 22.05.1550 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S, 31-34 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: das gebet itiose auf dein perg IN IT.; Als Israeli: quell INHALT; Während Josua gegen Amalek und sein Heer kämpft, steht Moses auf dem Berg und hält die Hände zum Gebet empor. Sinken ihm die Hände nieder, so verschlechtern sich die Siegeschancen Israels. Daher stützen ihn Aaron und Hur. Josua siegt über die Amalekiter. Auslegung: Moses bedeutet unsere schwache Natur, wenn wir durch dieses Jammertal den Weg ins Vaterland gehen, Amalek entspricht dem Satan, der uns durch die Sünde bekämpft. Oft unterliegen wir, aber Gottes Geist verleiht uns Hilfe im Glauben, der auf Jesus, dem Eckstein und einzigen Mittler, ruht. Altes und Neues Testament, woraus wir den Willen Gottes erkennen, unterstützen uns, wie Aaron und Hur die Arme Moses' stützten. So sinkt unsere menschliche Natur, Fleisch und Blut, im Kampf gegen den Satan nicht völlig darnieder. Wenn wir auf Christus gegründet sind und allezeit in Liebe und Hoffnung leben, dann wird er uns ins ewige Vaterland führen. BiBELST.:2Mose 17,{8-13}* NAMEN ] : Raphidim, AT NAMEN H : Israel; Moses; Josua; Amaiekiter; Aaron; Hur, AT; Jesus Christus 2

S/3330c

AUTORBEZ, : In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 16, 23r-24r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: A maleck win von Jsrael in Rapsaditn weil mose auff dem Berg Zu Go ft Bettet geschlagen Aligoria 2

S/333I

ÜBERL.: Zwickau MG 1 1, 258; verloren

543

TON: Marner, Süßer Ton DAT.:—.05.1550

544

2

J

S/3B1

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 259; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Paule/ thier nalur IN IT.: Plinius schrieb : ? QUELLEN: Pünius, [Naturalis historia 8,17] 2

S/3332a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 260; verloren 2

S/3332b

TON: Eislinger, Maienweise - 3 Str. DAT.: 23,05.1550 ÜBERL.: Dresden M 190, 303v-304v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: das scheisent thier Bonasits INIT.: £5 {beschreibet unss Plinius: Bonasus INHALT: Der Wisent (Bonasus), der in Päonien lebt, kann sich mit seinen gerundeten Hörnern nicht verteidigen. Jedoch ist er sehr schnell. Wird er von Jägern verfolgt, dann gibt er Exkremente von sich, »drei Acker lang«, die eine verbrennende Wirkung haben: Hunde und Jäger lassen dann von ihm ab, Auslegung; Den Wisent kann man einem Menschen vergleichen, der hinterrücks andere angreift, sich aber, zur Rede gestellt, nicht mit seinen Hörnern verteidigen kann. Vielmehr flieht er und macht manchen »Biedermann« durch seine Lügen und seinen Kot schamrot. Deshalb flieht ihn jedermann. Niemand verbrennt sich gern an einem Mann mit einem losen Maul, QUELLEN: Plinius, [Naturalis historia 8,15J NAMEN I : Paeonia 2

S/3332c ÜBERL.: Berlin Mgq 575, 13r-l'4r SCHREIBER: Sachs, Hans

S/3333b

DAT.: 23.05,1550 ÜBERL.: Dresden M 195, 227r-228r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR,: Das wundenhier histrix INIT.: Plinius schreib? in India : Affrica INHALT: Das Stachelschwein (histri.x) lebt in Indien und Afrika. Wenn es verfolgt wird, spannt es seine Haut so sehr, daß es mit den Stacheln auf die Jagdhunde schießen und sie tödlich verletzen kann, Die Jäger lassen dann von der Jagd ab (Str. l u. 2). Auslegung: Den Weisen kann man mit dem Stachelschwein vergleichen. Wird ihm mit verletzenden Worten zugesetzt, so sendet er seine spitzen Worte aus und stopft das lose Maul, Wahrheit ist wie ein vergifteter Pfeil (Str. 3). QUELLEN: Plinius, [Naturalis historia 8,34] NAMEN I : Indien; Afrika 2

S/3333c

ÜBERL.: Berlin Mgq 575, 11r-12r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/3333d ÜBERL.: Dresden M 186, 455arv SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg 2

S/3333e

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 27.05.1550 ÜBERL.: Weimar Q 572, 156v-158r ÜBERSCHR,: daß wunder dir Küsfrich 2

S/3333f

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 27.05,1550 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 84-86 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Daß wunder ihir küsirich 2

S/3334a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 262; verloren 1

S/3333a

ÜBERL. : Zwickau MG ! l, 261; verloren 2

S/3333b TON: Lesen, Feuerweise - 3 Str.

2

S/3334b

TON: Singer, Freier Ton - 3 Str. DAT.: 23.05.1550 ÜBERL,: Dresden M 190, 184v-185v

:

SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR. : Ciislt/s lei die Sunder zw Im I N IT.: Höret Ma (t hens : Jesus INHALT: Christus lädt alle zu sich, die mühselig und beladen sind, er wird sie erquicken. Sein Joch ist sanft (Str. I). Auslegung: 1. Aus Gnade lädt Christus alle Sünder zu sich {Sir. 2). 2. Wir sollen das Kreuz tragen, doch alle Plagen macht der Glaube leicht. Er ist Arznei für die Seele, durch ihn unterliegen Fleisch und Blut und siegt der Geist (Str. 3). BiBELST.rMt 11,[28-30]* NAMEN H: Jesus Christus 2

S/3335a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 263; verloren 2

S/3335b

TON: Frauenlob, Gekrönter Ton - 3 Str. DAT.: 24.05.1550 ÜBERL.: Dresden M 190, 430r-431r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die Jueden pegern ain zaichen IN IT, : Mai hens schrieb : lieb INHALT: Die Pharisäer fordern von Jesus ein Zeichen. Jesus verkündet, daß die Leute von Ninive, denen jona predigen sollte, und die Königin von Saba, die Salomos Weisheit erfahren wollte, beim Gericht einst über dieses Volk, das ein Zeichen fordert, richten werden (Str. l u. 2). Schluß: Obwohl Jesus Christus auch uns zur Buße ermahnt, unterlassen wir sie und fragen immer wieder nach Wunderzeichen, Gottes Wort ist seit vielen Jahren durch Wunder als wahr erwiesen. Wer der Menschenlehre glaubt, ist himmlischer Ehre ewig beraubt (Str. 3). BiBEL5T.:Mt 12,i38-45p NAMEN l; Ninive; Saba NAMEN I I : Jesus Christus; Jona, Prophet; Salomo, König 2

!

S/3334b

S/3336a ÜBERL.: Zwickau MG 11, 264; verloren

S/3336h

545

2

S/3336b TON: Wolfram von Eschenbach, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.:24.Ü5.1550 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 276-278 SCHREIBER: Bauttner, Wolf IN IT.: Als der Groß a fexander kriget : obgesiget INHALT: Das Heer der Makedonen scheut sich, die befestigte indische Stadt Nysa anzugreifen, denn sie ist durch einen tiefen Fluß geschützt. Alexander wagt sich mit seinem Schild in den Fluß, das Heer folgt ihm, und im Sturm wird die Stadt genommen. Als vor Alexander indische Gesandte erscheinen, fordert er ihren Ältesten Akuphis auf, die hundert besten Männer als Geiseln zu schicken. Da lacht Akuphis, denn es wäre besser, die hundert schlechtesten zu schicken, dann könne er besser regieren (Str. 1 u. 2). Epimythion; Hier wird der Obrigkeit vor Augen gestellt, wie gut für den Gemeinnutz einer Stadt ein guter Bürger ist, der gehorsam, untenan, still und friedlich ist und treu zu seinem Vaterland steht. Wer aber Streit und Unruhe, Mutwillen und Aufruhr anrichtet, ist ein nutzloser Bürger (Str. 3). QUELLEN: Plutarch, [Alexandres 58] NAMEN l: Indien; Nysa, Stadt in Indien NAMEN II : Alexander d. Große; Akuphis (Acutpin), Inder

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 265; verloren TON: Frauen lob, Tagweise - 3 Str. DAT.: 28.05.1550 ÜBERL.: Dresden M 188, 115r-116r; teilweise unleserlich SCHREIBER; Sachs, Hans ÜBERSCHR.: von schweren vnd nachred INIT. : O das ich kuend vür meinen mund: stund INHALT: Seine Zunge soll man im Zaum halten, Warnung vor leichtfertigem Schwö-

546

2

2

S/3337b

re n. [Die Abgesänge der drei Strophen arn Seitenende sind unleserlich,] BIBELST. :JSi r 23, 1-20]*

S/3340

SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der gerecht vnd der gotlos INIT.: Wer sich fest straffen geren : ? BIBELST.: Spr 12

TON: Franc n tob, Tagweise DAT.: --.05.1550 ÜBERL. : Zwickaü MG 11, 266; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Kinderzucht und weindrinken INIT.: Der sprüech das drey und zwainczigisl : ? BIBELST.: Spr 23

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 267; verloren 2

S/3339b

TON: Schrot, Schrotweise - 3 Sir. DAT.: 29.05. 1 550 ÜBERL.: Dresden M 190, 169v-170v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: mancherlei {er aus prouerbiorum INIT.: Peser isf ein piß drucken pro t : go INHALT: Weisheit und Torheit im Reden. BIBELST.: Spr 17* AUSG.; G, MÜNZER (Hg,), Das Singbuch des Adam Puschman. Leipzig 1906, S. 60 f. (Str. l mit Melodie nach Überlieferung c) 2

S/3339c

AUTORBEZ, : Fehlzuschreibung an Johan Spreng TON; Melodie ÜBERL.: Breslau StB 1009, 321r; verloren, Angaben nach der Ausgabe SCHREIBER: Puschman, Adam ÜBERSCHR.: Vnlerscheid des narren vnd Weisen INIT,: Pesser ist ein stufe trucken brot : got l

1

S/3341a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 269; verloren Z

S/3341b

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauenlob, Spiegelton - 3 Str. DAT.: 29.05.1550 ÜBERL.: Dresden M 5, S, 341-342 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Drej schwenck von Claus Narren INIT.: Hört Claus Narren drej guter schwenck: drenck INHALT: Klaus Narr will mit dem Esel von der Tränke in den Stall zurückreiten. Da die Obertür geschlossen ist, ruft Klaus dem Esel zu, er solle sich bücken. Der Esel läuft durch die Untertür in den Stall und wirft ihn ab (Str, 1). Der Fürst hört Messe. Der zelebrierende Mönch trinkt den Kelch aus und läßt nicht einmal die Neige übrig. »Sauf n u r aus«, schreit der Narr, »der kleine Mönch soll wohl nichts davon abbekommen, der für dich um den Altar Läuft«, d.h. ministriert (Str. 2), Man stellt zu Klaus Narrs Esel ein Füllen, er soll glauben, der Esel habe ein Junges bekommen, Kiaus nimmt die Streugabel und schlägt den Esel, das Füllen beruhigt er: »Ich tue dir nichts. Du kannst nichts dafür, daß deine Mutter eine Hure ist« (Str, 3), MOTIVPAK.: Mot J 1730 NAMEN H: Klaus Narr AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr, 659 2

S/3341c

2

S/3340

TON: Sachs, Morgenweise DAT,:— .05,1550 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 268; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25

ÜBERL.: Dresden M 186, 437rv SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: 3 schwenck Clos Narren INIT.: Hört Klas Narren drej gueter schwenck : Irene k

:

:

S/3342

2

S/3342

TON: Hopfgart, Langer Ton DAT,:—.05.1550 ÜBERL.; Zwickau MG 11, 270; verloren, Angaben nach KELLER/GQETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Gemengte r/7 gueter /er IN IT. : Mensch folg nicht poser leute lisi: ?

S/B43c

547

2

S/3343c

ÜBERI..: Dresden M 9, S. 16-18 ÜBERSCHR.: Der träum Kin s 2

S/3343d

ÜBERL.: Weimar Q 567, t70v-172r 2

S/3344a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 272; verloren 2

S/3344b

2

S/3343a

ÜRERL.: Zwickau MG 11, 271; verloren 2

S/3343b

AUTORBEZ. : In Beischrift TON: Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: [30.05.1550], Datierung nach der Umgebung in MG I I ÜBERL.: Weimar Fol 419, 305v-306v ÜBERSCHR.: Die zwen Träum König Cyfi IN IT.: Alß König Cyrus vberzuege : iruege INHALT: Kyrus befindet sich im Krieg mit der Königin Tomyris, Eines Nachts träumt er: er sieht Darius, den Sohn des Hystaspes, angetan mit den Herrscherinsignien des Perserkönigs. Kyrus befiehlt dem Hystaspes, seinen Sohn gefangenzunehmen. Nach Kyrus regiert dessen Sohn Kambyses. Während des Feldzuges gegen Ägypten träumt er, Smerdis werde ihm die Herrschaft streitig machen. Kambyses tötet seinen Bruder Smerdis. Doch bald danach erhebt sich der gleichnamige Bruder eines persischen Statthalters gegen Kambyses. Kambyses ist darüber so aufgebracht, daß er stirbt. Kurz vor seinem Tod schwören zwölf Perser, die Schmach zu rächen. Sie töten den falschen König Smerdis. Darius wird neuer Perserkönig. Schluß: So erfüllten sich beide Träume. QUELLEN: Herodot, JHistoriae l,209f.; 3,30; 3,61-87} NAMEN l : Asien; Europa; Persien; Ägypten NAMEN I I ; Kyros II., Perserkönig; Skythen; Dar i us I., Perserkönig; Hystaspes (Hytaspus), Vater Darius' I.; Smerdis, Bruder des Kambyses; Smerdis, persischer Magier; Kambyses, Perserkönig;Tomyris, Sakenkönigin

AUTORBEZ. : In Beischrift TON: Lochner, Klagweise - 3 Str. DAT.: 30.05.1550 ÜBERL.: Erlangen B 83, 372v-373v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: von 3, g fassen Feldschlachten IT.: Drej schlackt beschreibt Sabelticus : Cyrus INHALT: König Kyrus überzieht die Skythen mit Krieg, tötet den Sohn der Königin Tomyris mit List, wird aber in einer Schlacht geschlagen; die Königin taucht sein abgeschlagenes Haupt in Blut (Str. 1), Die aus Dänemark nach Italien einwandernden 300000 Kimbern schlagen die Römer bei Vercellae, werden aber von Marius in zwei Schlachten besiegt; mit ihren Gebeinen umzäunen die Römer ihre Güter (Str. 2). In Gallien am Fluß Katar greifen die Römer leichtsinnig an; 80 000 werden erschlagen. Schluß: Gott plagt ein sündiges Volk mit Krieg (Str. 3). QUELLEN: Sabellicus f6,5] N A M E N ! : Skythien; Dänemark; Deutschland; Italien; Vercetlae; Gallien; Rhone (Rotar) NAMEN N: Kyros II., Perserkönig; Tomyris, Sakenkönigin; Kimbern; Welsche, d.i. Römer; Marius, C. :

S/3344c

ÜBERL.: Weimar Fol 419, 63rv ÜBERSCHR.: die drey große schlackt 2

S/3345a

ÜBERL.: Zwickau MG 31, 273; verloren 2

S/3345b

TON: Hopfgart, Langer Ton - 3 Str.

548

2

2

S/3345h

DAT.: 31. 05. 1550 ÜBERL.; Dresden M 188, 63r-64r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Das zehen Captii Hebreos I NIT,: Paulus sprich! ir lieben pmeder : her INHALT: Weil die Christen durch das Blut Christi die Freiheit haben, in das Heilige einzutreten, sollen sie mit wahrhaftem Herzen in völligem Glauben in das Haus Gottes, dessen Hoherpriester Jesus Christus ist, hineingehen. Sie sollen nicht mutwillig sündigen, denn die Strafe für denjenigen wird arg sein, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt. Schluß: Wer seine Sünde mit Werken abbüßen will, obwohl Christus uns durch sein Blut den Weg zum Gnadenthron gebahnt hat, der tritt Christus mit Füßen. BIBELST.; Hebr 10,119-31]; (SMose 32,35 f.] NAMEN : Jesus Christus; Moses

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 274; verloren 2

S/3346b

TON: K. Nachtigall, Hoher Ton - 3 Str. DAT.: 3 1.05. 1 550 ÜBERL.: Weimar Fol 419, 81v-82r ÜBERSCHR.: Drey v n keusch key serin IN IT.: Drey Keyserin : sinn

INHALT; Serniramis regiert nach dem Tod ihres Gatten Minus allein über Assyrien. Sie herrscht nicht nur wie ein Mann, sie ist auch so gekleidet. Als sie sich in unkeuscher Absicht ihrem Sohn nähert, läßt er sie ermorden (Str. 1). Messalina, die dritte Frau des römischen Kaisers Claudius, will dafür gerühmt sein, daß sie ins Bordell geht. Claudius will die »Schnöde« nicht mehr anschauen, er läßt sie umbringen (Str. 2). Poppaea Sabina, die zweite Gemahlin Neros, treibt viel Unzucht. Aus Wut darüber tritt Nero sie mit Füßen zu Tode. Schluß; Zu ihrer ewigen Schande bleiben die Namen dieser Frauen verflucht (Str. 3).

S/3346b

QUELLEN: Sabellicus [4. i 1] N A M E N I : Babylon NAMEN I I : Semiramrs (Simirantis), Königin von Babylon; Nirtus, König von Babylon; Messalina Valeria, dritte Frau des Kaisers Claudius; Nero, röm. Kaiser; Poppaea Sah i n a, zweite Frau Neros; Claudius, röm. Kaiser

ÜBERL.: Weimar Fo! 418, S. 773-774 SCHREIBER: Bauttner, Wolf 2

S/3347a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 275; verloren 2

S/3347b TON: Frauenlob, Spiegelton - 3 Str. DAT.: [31.05.]!550 ÜBERL.: Dresden M 5, S. 681 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.; Der Sun mir des voters Sei I N IT. : Ein Burger Reich gestorben was: besas INHALT; Dem Sohn eines verstorbenen reichen Bürgers rät der Beichtvater, dreihundert Seelenmessen für die Seele des verstorbenen Vaters lesen zu lassen und sich so für das große Erbe erkenntlich zu zeigen. Doch der Sohn weigert sich: ist die Seele im Himmel, dann braucht sie keine Messen mehr, ist sie in der Hölle, dann nützen sie nichts, und ist sie im Fegfeuer, soll sie sich selbst herausfegen. Der Pfaffe wolle sich nur bereichern, erklärt er. Schluß; Beide verachten die Seele, jeder denkt nur an seinen Nutzen. Beide waren über einen Leisten geschlagen. MOTIVPAR.: Vgl. Mot J 1263; vgl. Mot V 465 AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 660 (nach Überlieferung c) 2

S/3347c

ÜBERL.: Dresden M 8, 288v-289v; unleserlich SCHREIBER: Wildenauer, Valentin 2

S/3347d

DAT.: 31.05.1550 ÜBERL.: Dresden M 10, 94r-95r

:

549

S/3347d

•S/3348C

SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: Der Sun mir seines rotters sei 2 S/3347c DAT.: 31.05.1550 ÜBERL,: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 206v207 r

ÜBERL.: Dresden M 6, 123v-124v; teilweise unleserlich SCHREIBER; Sachs, Hans i

S/334Sd

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 276; verloren

DAT.: Unleserlich ÜBERL.: Dresden M 186, 439v-440v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: die 3 slick derpaiiren Zw detelpach

2

2

TON: Ehrenbote, Spiegekon - 3 Str. DAT,: [02.06.1550] ÜBERL.: Dresden M 191, 213r-214r ÜBERSCHR,; die baurn zu detfelbach IN IT.: Ein dorff das figet in dem franckenlande: genande INHALT: Die tollen Bauern von Dettelbach haben sich eine Kirche gebaut. Sie bitten den Bamberger Bischof, sie einzuweihen. Beim Einzug des Bischofs begrüßt ihn der Bürgermeister mit »Willkommen, Junker Bischof«, denn den Namen des Bischofs kennen die Dcttelbacher nicht, sie wissen nur, daß er adlig und unverheiratet ist {Str. 1). Es fehlt noch die Kirchenglocke. Stattdessen schreit der Mesner, wenn das erste Läuten fällig ist: »Gans, Gans . . .«, beim zweiten Läuten: »Gans und Enten, Gans und Enten . . .« und schließlich: »Gans und Enten und dazu allerlei Vögel, Gans und Enten, was fliegen kann« (Str. 2). Der Mesner wird bei einer Hochzeit zusammengeschlagen. Er rächt sich und scheißt ins Weihwasserbecken. Dafür verurteilen ihn die Detlelbacher zum Tode, zum Verlust seines Besitzes und zusätzlich zu zehn Gulden Geldstrafe. Darüber lacht der Barnberger Bischof und entzieht den Dettelbachern das Halsgericht (Str. 3).

DAT.; 02.06.1550 ÜBERL.: Dresden M 5, S. 136-137 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: die dolen Bauern zu dedelbach BEISCHR. : Am Rand: h, G.

'S/3348« S/3348b

S/3348e

I

S/3349a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 276; verloren 2

S/3349b

TON: K.. Nachtigall, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: 03.06.1550 ÜBERL.: Dresden M 6, I24v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: (Die fran·) mit dem doten (man) IN IT. : Es starb ainer frawen ir man : an INHALT: Einer Frau stirbt der Mann. Sie klagt laut über den Verlust und sinkt am Grab nieder. Der Nachbar macht sich Sorgen um sie und meint, sie werde sich, nach Hause zurückgekehrt, erhängen. Er besucht sie, ihr Kummer ist aber bereits verflogen. In den langen Sommertagen, meint sie, vergehe einem der Kummer leicht. Schluß: Die Alten sagen, Frauen trügen langes Kleid und kurzes Leid, AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 662

MOTIVPAR,: Vgl. Mot J 1705.1; vg]. Mot P 4 1 1 ; vgl. Mot V 115 NAMEN 1: Dettelbach; Franken (f'ranckenlanei); Bamberg AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 661

Z

2

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 30,06,1550

S/3348c

DAT.: 02.06.1550

S/3349c

AUTORBEZ, : In Beischrift ÜBERL.; Dresden M 191, 141 rv 2

S/3349d

550

2

S/3349d

ÜBERL,: Dresden M 5, S. 743 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: Das klagen! weib mit dem dolen Man IN IT. : Einer fronen der starb Jr man : an 2

S/3350a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 277; verloren 2

S/335Wi

TON : Orte l, Langer Ton - 3 Str. DAT.:[03,06.]1550 ÜBERL.: Dresden M 190, 62r-63r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Antiochy ein figttr des antichrist l NIT.: Als der kiinig atifiochus : drugnus INHALT: König Antiochus besetzt Jerusalem, verbietet den jüdischen Kult und verfolgt grausam die Übertreter seiner Gebote (Str. 1 u. 2, Aufgesang), Antiochus ist ain dare figure des antichristen, der vor dem Weltende erscheint, die christlichen Freiheiten nimmt und die Bekenner des Worts verfolgt. Wie Antiochus wird aber auch ihn die Strafe Gottes treffen. Schluß: ich main der ante christ sey schon geporen. BIBELST.: IMakk l,[17.22f.57-63f; 2Thess 2,[4] NAMEN I: Jerusalem; Juda NAMEN H: Antiochus IV. Epiphanes, König von Syrien; Jesus Christus

IN IT.: Do/ thimotheus zitege : scHlttege INHALT: Das Heer des Timotheus flieht vor Judas Makkabäus in die Stadt Karnaim. In einem großen Tempel suchen die Heiden Schutz. Judas brennt den Tempel mitsamt den Heiden nieder (Str. l u. 2). Auslegung: Timotheus bedeutet den Satan, der uns mit Sünden bedrängt. Gegen ihn sollen wir kämpfen, mit dem Wort Gottes als Schwert und dem Glauben als Schild. Buße und Gnade treiben den Bösewicht in die Flucht. Allein aus Gnade gewinnen wir den Sieg (Str. 3). BIBELST.: f l ] M a k k 5J37-44]* NAMEN I: Raphon, AT; Juda; Karnatrn, AT NAMEN H: Timotheus, Feldherr des Antiochus IV.; Israel; Judas Makkahäus ÜBERL.: Dresden M 6, 124v-125v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Judas verprent die Heiden 2

S/3351d

DAT.:--.— .1550 ÜBERL,: Dresden M 191, 190r-191r ÜBERSCHR.: Judas verbrendt die Heiden 2

S/335Ie

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB HL 3. 2° 13, 570v572r 2

S/3351f

2

S/3350c DAT.: 03.06.1550 ÜBERL.: Berlin Mgf 22, 87v-89r

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Göttingen Philol 195, 45r-46v ÜBERSCHR.: Fehlt

2

2

ÜBERL,: Zwtckau MG 11, 278; verloren

TON: Sachs, Rosenton DAT.:--.06.1550 ÜBERL,: Zwickau MG 11, 279; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Ulises am feigenpaum IN IT. : Nach dem und Herr Ulises gsellen : ? NAMEN I I : Odysseus (U/ises) LIT.: M. BETZ, Homer - Schaidenreisser - Hans Sachs. Diss. München 1912, S. 44

S/3351a

TON; Schweinfelder, Abgeschiedener Ton 3 Str.

DAT.: 03,06.1550 ÜBERL.: Dresden M 190, 63v-64v SCHREIBER: Baut ten bac he r, Jörg ÜBERSCHR.: Judas macchabeus verprent die Heiden

S/3352

2

V3355c

S/3353

551

2

2

TON; Sachs, Rosenton DAT.:—.06.1550 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 280; verloren, Angaben nach KELLER/GOETHE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR, : Ufises auf dem fhs INIT.: Nachdem Uttsses siben jare: ?

ÜBERL.: Dresden M 8a, 366rv; teilweise unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans

NAMEN 11: Odysseus ( Ulisses} LIT.; M. BETZ, Homer - Schaidenreisser - Hans Sachs. Diss. München 1912, S. 45

2

S/3353

2

S/3354

TON : Sachs, Rosenton DAT.: —.06.1550 ÜBERL.: Zwickau MG I I , 281; verloren, Angaben nach K.ELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans IN IT.: A ins mals ich in dem schlaff entnükket-. 2

S/3355a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 282; verloren 2

S/3355b

TON: Hopfgart, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 06,06.1550 ÜBERL,: Dresden M i l , 184r-185r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,; mose au j dem Felsen INIT.: (H)ön wie nach leng in exodo : also INHALT: Moses sieht, auf dem Felsen stehend, des Herrn Herrlichkeit. Gottes Angesicht kann er jedoch nicht schauert. Auslegung: Im Alten Testament wurde Gottes ewige Majestät nie richtig erkannt, denn die menschliche Vernunft war viel zu blind, Gott zeigte sich nur im Gesetz. In Christus jedoch zeigt sich Gott in der Menschheit. Erst im Neuen Testament wird Gott durch das Evangelium, das gnadenreiche »evangelische Gesetz«, erkannt. Aber wir müssen auf dem Felsen des Glaubens stehen, damit wir beständig bleiben können. BIBELST.: 2Mose 33,[18-23J* NAMEN : Moses; Jesus Christus

S/3355c

ÜBERL.: Dresden M 192, 58v-60r SCHREIBER: Sachs, Hans S/3355e

ÜBERL.; Göttingen Philo! 194, 281r-282r SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/3355f

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 218v219r AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Melodie ÜBERL.: Breslau StB 1009, 214r; verloren, Angaben nach E. N, Die musikalischen Handschriften des 16. und 17. Jahrhunderts in der Stadtbibliothek zu Breslau. Breslau 1890, S. 385, Nr. 102 SCHREIBER: Puschrnan, Adam ÜBERSCHR.: Mose sieht gol von hinden zu, 2

S/3355h

AUTORBEZ,: In Beischrift TON; Melodie ÜBERL.: Berlin Mgf 25, S. 49-51 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Fehlt I N IT. : H Orel wie Jn Exodj klar : fünvar 2

S/3355i

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 17, S. 314-316 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: Mose hegen von Go (i das er in sein Angesicht {. . .) l N IT. : Höret wie Jn Exodj C/ar; füni'ar 2

S/3355k

ÜBERL.: München Cgm 5453, 4v-5v SCHREIBER; Heiberger, Peter ÜBERSCHR.: Mose begert! gotl zu [!] BEISCHR.: Anno geschriben im 1612. jar den 16. dag Juni

552

2

2

S/3356a

2

S/3356a

TON: Muskatblut, Neuer Ton ÜBERL.: Zwickau MG 11, 283; verloren, Angaben nach KELLER/GOEJ-ZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die leczt plag Pharaonis IN IT. : An dem außen capilel: ? BIBELST.: 2Mose 11 2

S/3356b

DAT.: 07.06.1550 ÜBERL.: Dresden M 6, 126r-127r; bis 3,5 [Bl. 126] unleserlich SCHREIBER: Sachs, Hans INHALT: Auslegung: Der Satan quält die Christenheit mit Menschengesetz, bis Gott seine Erstgeburt im Lande schlägt und dadurch beweist, daß er der Herr ist. Ehre sei seinem Namen! 2

S/3357a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 284; verloren 2

S/3357b

TON: Frauenlob, Geschwinder Ton - 3 Str. DAT.: 07.06.1550 ÜBERL.: Dresden M 6, 127r-128r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Drey verkert red IN IT. : (Z} w schlewsingen ein holczdrexel isl gesessen : vermessen INHALT: Ein Drechsler aus Schlcusingen will seinem Herrn ein visirlich - d.h. künstlerisch gestaltetes - Puiverfläschchen aus Holz verehren. Vor Aufregung verwirrt er die zuvor ausgedachte Rede: Vlssirlicher herre, das gnedig fleschtein ich euch schenck. Der Graf lacht und meint, fortan werde der Handwerker visirlich (d.h. drollig) drexel heißen (Str. 1). Der Bürger Gralant aus Nürnberg will einem Abt einen Auerhahn schenken und beauftragt den Narren mit der Überreichung. Als der vor dem Abt steht, furzt er. Der Abt rügt ihn scharf, worauf der Narr vor Aufregung seine Rede durcheinanderbringt: »Würdiger Herr Auerhahn, den Gralant schenkt

S/3357b

Euch mein Herr Abt« (Str. 2). Von Ulm wird ein Bote zu Heinz Dollenhaupt, der in Wien am Kärntner (Kemer) Tor wohnt, geschickt, um Geld für Wein zu überbringen. Er fragt aber in Wien nach Heinz Hetzen köpf, der am Wagnertor wohnt. Niemand kann ihm Auskunft geben, und unverrichteter Dinge kehrt er heim, Schluß: Wer unvernünftig ist, verwechselt alles, er weiß nicht, wo hinten und vorne ist (Str. 3). MOTIVPAR.: Vgl. Mot J 1805.1 N A M E N ! : Schleusingen, in Thüringen; Nürnberg; Wien, Kärntner Tor NAMEN I I : Gralant, Nürnberger Bürger: Doüenhaups, Heincz, Wiener Bürger AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5. Nr. 663 2

S/3357c

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 191, 120r-121r 2

S/3357d ÜBERL.: Dresden M 5, S. 107-108 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: die drey ver denen Red BEISCHR.: Am Rand: H. G. I

S/33S8a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 285; verloren 1

S/3358b

TON; Nunnenbeck, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 09.06.1550 ÜBERL.: Dresden M 190, 112r-113v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,; Der falsch priester amacia .: Do/ Amos de) weisagen : erschlagen INHALT; Amos weissagt Jerobeams Untergang. Amazia, der Priester von Bethel, der Amos bei Jerobeam wegen Aufruhrs verleumdet hat, vertreibt den Propheten aus Bethel, Auslegung: Die Geistlichkeit will die Predigt nicht leiden und hält das Wort Gottes nur für danl. Sie sorgt sich n u r um ihr eigenes Gut und Ansehen. Das Gotteswort aber kann sie nicht unterdrücken. Es nützt nichts, wenn sie die

:

S/335%

weltliche Obrigkeit aufhetzt und Aufruhr anzettelt; Gott wird beim Gericht siegen. Noch ist sein Arm unverkürzt. Über seine Feinde wird sich sein Zorn ausbreiten, seine Knechte wird Gott in der Verfolgung retten. BiubLST.: Am 7,[10-17]* NAMEN l : Bethel NAMEN I I : Jerobeam II., König von Israel; Amazia, Priester zu Bethel; Amos, Prophet; Israel AUSG.: G. MÜNZER (Hg.), Das Singebuch des Adam Puschman. Leipzig 1906, S. 69 (Sir. 1 nach Überlieferung d) 2

S/33S8c

ÜBERL.: Dresden M 6, I28r-129v SCHREIBER: Sachs, Hans 2

S/3358d

TON: Melodie ÜBERL.: Breslau StB 1009, 394v; verloren, Angaben nach der Ausgabe SCHREIBER: Puschman, Adam ÜBERSCHR.: Der Hoch Frisier Amaihia ÜBERL,: Dresden M 191, 200v-202r 2

S/3359a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 287; verloren 2

S/3359b

TON: Ehrenbote, Fürstenton - 3 Str. DAT.: 09.06. 1 5 50 ÜBERL.: Dresden M 6, 129v.t31rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: ein straf/predig der Obrikeit INIT. : {A) mos am Fuenfien der prophet : anget INHALT: Der Prophet Amos ruft dazu auf, in allem das Recht zu suchen und die Armen nicht zu unterdrücken. Er prophezeit der Ungerechtigkeit wegen großes Wehklagen. Schluß: Die Obrigkeit soll den Armen schützen, denn Gott hat ihr Gewalt verliehen. Sucht die Obrigkeit aber nur ihren Eigennutz und unterdrückt sie die Gerechtigkeit gewaltsam, so wird Gott sie stürzen.

553

BIBELST,; A m 5, [6-16]* N A M E N H : Israel 2

S/3359c

DAT.:—.—.1550 ÜBERL.: Dresden M 191, 202r-203r 2

S/3360a

ÜBERL.: Zwickau MG 1t, 288; verloren 2

S/33*Ob

TON : Regenbogen, Brief weise - 3 Str. DAT.: 10,06.1550 ÜBERL.: Dresden M 6, I31v-I32r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: VHsses tnif dem Stainwurff INIT.: {A)is Vlises aus der helen entrannen war :schar INHALT: Nachdem Odysseus und seine Gefährten dem Polyp he m entronnen sind, verspottet er vom Schiff aus den Kyklopen, der sechs Begleiter verspeist hat. Polyphem wirft einen Felsbrocken ins Meer, so daß Odysseus wieder zurückgetrieben wird. Nur durch kräftiges Rudern entkommen sie. Odysseus reizt den Erzürnten durch seinen Spott erneut. Vor einem noch viel größeren Stein, den Polyphem nun schleudert, bleiben die Fliehenden gerade noch verschont. Schließlich landen sie auf der Insel Äolia. Man sagt: Große Herren haben lange Arme. Deshalb soll man einen Gewaltigen nicht beleidigen und verspotten, sondern lieber stillschweigend weichen, selbst wenn man sich in Sicherheit glaubt. QUELLEN; Homer, [Odyssee 9,470-542] NAMEN !: Äolia, Insel NAMEN I I : Odysseus (Wises); Polyphem AUSG.: B. ARNOLD (Hg.), Hans Sachs1 Werke I. Berlin/Stuttgart 1884 (Deutsche National-Lit. 20), S. 96 LIT.: M. BETZ, Homer - Schaidenreisser - Hans Sachs. Diss. München 1912, S. 37 und Anhang

S. l 2

S/33Wk ÜBERL.: Dresden M 8, 140v-141r SCHREiBER: WHdenauer, Valentin

554

:

1

S/3360d

S/3362b

2

berät, empfiehlt der junge Bauer, ihm eine Frau zu geben. Schluß: Denkt an den Wolf, ihr Jung-

S/3360d

ÜBERL.: Dresden M 191, 187v-lS8v

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 289; verloren

gesellen (Str. 3)! QUELLEN: [Waldis, Äsop 3,16] AUSG.: G OETZE/ DRESCHER 5, Nr. 665

2

Z

2

S/3361a

S/336tb TON: Miigling, Hofton - 3 Str. DAT.: 11,06.1550 ÜBERL.: Dresden M 6, 132r-l33r SCHREIBER; Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Drey k lager des do Hen weib INIT.: Hort drey schwenck ob aim doiien weih \ laib INHALT: Ein Mann trauert um seine verstorbene Frau. Nachbar, Schwager und Bruder bekunden ihr Mitgefühl mit dem Wunsch, ihren Frauen hätte das gleiche Schicksal widerfahren sollen. AUSG.: GQETZE/DRESCHER 5, Nr. 664 2

S/3361c

ÜBERL.: Dresden M 8, 142r-143r; teilweise unleserlich SCHREIBER: WHdenauer, Valentin 2

S/336Id

ÜBERL.: Dresden M 191, 232v-233v 2

S/3362a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 289; verloren 2

S/3362b

TON : Folz, Blutton - 3 Sir. DAT.: 12.06.1550 ÜBERL,: Dresden M 6, 133rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Derpawern sun mit dem wolff INIT,: Ein power hei ain sun der wolf: soli INHALT: Ein Bauernsohn will zwei Frauen gleichzeitig heiraten. Sein Vater bewilligt ihm erst die eine, die andere könne er nach einem Jahr bekommen. Ein Jahr später aber hat der Sohn schon von der einen genug. Er wünscht ihr den Tod, oder daß sie als Wolf in den Wald verschwinde (Str, i u, 2). Als man einen Wolf fängt und über dessen Bestrafung

S/3362c

ÜBERL.: Dresden M 8, 143rv; teilweise unleserlich SCHREIBER: Wüdenauer, Valentin ÜBERL,: Dresden M 191, 170v-171r Z

S/3363a

ÜBERL,: Zwickau MG I I , 290; verloren TON: Heid, Kälberweise - 3 Str. DAT.: 12.06,1550 ÜBERL.; Dresden M 6, 133v-134r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der patter mit den vnhulden INIT.: Ein paiier sas vor Grasen puech vor zeit : schalckheit INHALT: Ein Bauer aus Großenbuch wird von Hexenzauber geplagt. Er forscht nach, wie er die Hexen (unhuldert) bannen könne. Ein Freihirt rät, er solle mit zwei Gefährten bei Mondschein unter einer Eiche einen Kreis ziehen und in einem Feuer das Herz eines Kalbs verbrennen, dabei sollten sie die Schwerter gezückt halten. Die Hexen würden dann auf das Feuer zulaufen. Während die Bauern sich aufmachen, überredet der Freihirt neun Bauernknechte, in Frauenkleidern und ausgerüstet mit je neun Prügeln, die Bauern im Wald zu erwarten. Als diese die Hexen bannen wollen, rennen die verkleideten Knechte um den Kreis und werfen mit den Prügeln nach den Bauern, Erst als die »Hexen« abziehen, können die drei heraus. Sie schwören, nie mehr Hexen bannen zu wollen. MOTIVPAR.: Vgl. Mot J 1705.1 ; vgl. Mot P 41 1

NAMEN I ; Großenbuch AUSG.; GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 666

2

J

S/3363c

S/3364d

555

2

:

ÜBERL.: Dresden M 190, 349v-350v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg

AUTORBEZ.: in Beischrift ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 387-389 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Fehlt

S/3363c

2

S/3363d

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL,: Dresden M 5, S. 100-101 SCHREIBER: Watt, Benedict von BEISCHR. ; Am Rand : H, G, INIT.: Ein Bauer saß Zu grossen Buch vor kurczer Zeit : schalckheit 2

S/3363s

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Erlangen B 83, 585v-S86r SCHREIBER: Deisinger, Hans INIT.: Ein bauer sass Zu Buch vor kurczer Zeit : schalckheit 2

S/3363f

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 573, I90r-191r ÜBERSCHR.: Fehlt INIT.: Ein Bauer sas Zu grosen puch Vor Zeit! : leitt

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 291 ; verloren 2

S/3364b

TON: Frauenlob, Leidton - 3 Str. DAT.: 12.06.1550 ÜBERL.: Dresden M 6, 134v-135v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : von der Kargheit INIT,: (A) in vngelueck : siueck INHALT: Reichtum ist eitel und nichtig. Schluß: Auch wenn man reich ist, soll man vernünftig leben. Man soll sein Gut nicht u n n ü t z vergeuden, damit nicht Armut, Krankheit und viele Beschwernisse folgen. Jeder erhält nach seinem Maß Gottes Gabe, er soll dafür Gott Dank sagen. BIBELST.: Prcd 6, [1-6]* 2

S/3364c

ÜBERL,: Dresden M 191, 128r-129r

S/3364d

2

S/3M5a

ÜBERL.: Zwickau MG !1, 292; verloren TON: Regenbogen, Blauer Ton DAT. : 2.06. 1 550], Datierung nach der Umgebung in MG 1 1 ÜBERL.: Dresden M 6, 1 35 v; nur bis 1,4 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der power wittert selbst INIT. : Zw Do/h offen ein power was : ? INHALT; Ein Bauer in Do/hoffen ärgert sich slets über das Weiter, das Gott ihm schickt . . . NAMEN ! : Dolhoffen AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 667

TON: Sachs, Rosenton DAT.:— .06.1550 ÜBERL.: Zwickau MG 1 1, 293; verloren Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: lllisses mit den werbern IN IT. : Als Lllisses war aus zwainzig jare : ? NAMEN II : Odysseus (Ulisses) LIT.: M. BET/, Homer - Schaidenreisser - Hans Sachs. Diss. München 1912, S. 44

ÜBERL.: Zwickau MG 1 1, 294; verloren 2

S/3367b

TON; [Lorenz, Blühweise] - 3 Str. DAT.: 13,06,1550 ÜBERL.: Dresden M 8a, 361 rv; größtenteils unleserüch, Bl. 16 (bis 1,12) fehlt, ergänzte Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: (Ein heffttg straff predig über künig Pharao}

556

2

:

S/3367b

I N IT.: {Am zweiundreisigisten spricht Ezechiel: ?> INHALT: Strafpredigt gegen den Pharao. Gott ist mächtig; er kann die Könige stürzen. Schluß: Die Obrigkeit der Christenheit soll Gott gehorsam bleiben. Sie soll sich nicht in ihrer Gewalt aufblähen. Gott kann sie stürzen. BIBELST.:EZ 32,15-32]* NAMEN I:Tubal, AT; Mesech, AT; Elam, AT

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 295; verloren TON: Zorn, Greferei - 3 Str. DAT.: 13.06.1550 ÜBERL.: Dresden M 8, 453r-454r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: Die keuxch Römerin Virginia BEISCHR.: Nach dem Lied: Repedicio [d.i. Verdoppelung des 3. Stollens] wers hie in einer Kirchen Sit\\ daz nuhr frumb darein gingen \\ So glaub Ich Ihe sie wurden nil \ hart aneinander tringen INIT. : Zu Rom schreibet Bocacius: hiniernus INHALT: Die Römerin Virginia will im Tempel der Göttin Puditia ein Opfer darbringen. Sie wird mit der Begründung hinausgewiesen, nur Frauen adliger Herkunft dürften dort opfern, Virginia aber habe einen nichtadligen Mann geheiratet, Daraufhin läßt Virginia ihre Häuser abreißen und der Göttin Puditäa einen neuen Tempel erbauen, denn nicht Herkunft mache den Adel einer Frau aus, sondern Scham, Zucht, Ehre und Sanftmut. QUELLEN: Boccaccio, [De ctaris mulieribus 62] NAMEN I: Rom NAMEN II: Puditia, Göttin; Virginia, Frau des L. Volurnnius 2

S/3368c

AUTQRBEZ,: In Betschrift ÜBERL.: Weimar Fol 419, 487r-488r ÜBERSCHR.: Die keusche Virginia

S/3369a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 296; verloren 2

S/3369b

TON: Nunnenbeck, Abgeschiedener Ton - 3 Str. DAT.: 14,06,1550 ÜBERL.: Dresden M 190, 127r-128r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: Die Cananiter aus zu rewten Aligoria INIT. : Nach dem der herre : ferre INHALT: Der Herr befiehlt Moses, das Volk solle die Kanaamter aus dem Land vertreiben und sie keinesfalls verschonen. Auslegung: Gott »rührt« unser Herz durch das strenge Gesetz, so daß wir unsere Sünde erkennen. Das Gewissen spornt uns zur Buße an. Jesus Christus verleiht uns durch sein Wort die Gnade, alle Sünde auszutreiben. Lassen wir die Sünde bei uns wohnen, schickt Gott uns Kreuz, Angst und Not, BiBELST.:4Mose 33,[50-56f NAMEN I: Jordan; Kanaan NAMEN I I ; Kanaaniter; Israel; Moses; Jesus Christus

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 297; verloren AUTÖRBEZ. : In Beischrift

TON: Folz, Feielweise - 3 Str. DAT.: 14,06.1550 ÜBERL.: Dresden M 5, S. 333-334 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Eulenspigel win drey mal getaufft INIT, : Man saget das : was INHALT: Eulenspiegel wird dreimal getauft: in der Kirche, in einem Bach, in den ihn die betrunkenen Frauen fallen lassen, und in einem Bad zur Reinigung. Später trug er aller »Schalkheit Siegel«. QUELLEN: [Eulenspiegel Nr. 1] MOTIV PAR, :Vgl. MotV81;AaTh 1823

2

NAMEN II ; Eulenspiege)

AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 668 2

S/3370c

AUTORBEZ, : In Beischrift ÜBERL.: Nürnberg Will I I I 784, 506r SCHREIHER: Watt, Benedict von 2

S/3370d

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar Q 573, 273v ÜBERSCHR.: Am oberen Blattrand abgeschnitten 2

S/3371

TON: Wolfram von Eschenbach, Kurzer Ton DAT.: —.06.1550 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 298; verloren, Angaben nach KELLER/G o ETZ E, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.; Hunger am wort go ties l NIT.: Amos am achten sprich! der herre : ? BIBELST.: Am 8 2

S/3372a

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 299; verloren TON: [Beckmesser, Chorweise] - 3 Str. DAT.: 17.06.1550 ÜBERL.: Dresden M 6, 136r; ab 3, 10, davor Blattverlust ohne Sprung in der Foliierung SCHREIBER: Sachs, Hans IN IT.: {Paw/lus am ersten schreiben was : ?} INHALT: [Vom Text fehlt die von der Predigt des Evangeliums handelnde Bibelversifikation und die erste Lehre der Auslegung.] 2. Vor solch verfluchten Lehrern, die das Wort Gottes in Menschenlehre verkehren, sollen sich die Christen hüten. 3. Der Prediger soll die Gemeinde das Wort Gottes klar und rein lehren, ohne Zusatz und ohne Ansehen der Person. Er soll Furcht, Gunst, Geschenke und Ruhm für nichts erachten. BIBELST. : JGal 1]

2

S/3370b

S/3373ii

557

2

S/3373a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 300; verloren 2

S/3373b TON: K. Nachtigall, Geteilter Ton - 3 Str. DAT.: 18.06.1550 ÜBERL.: Dresden M i l , 124v-125v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Die falschen propheten IN IT. : (C)i'tsnis warnet des valcks schar: gar INHALT: Christus warnt vor falschen Propheten (Str. t). Auslegung: 1. Christus warnt uns vor jenen, die Gottes Wort zu Menschenlehre machen. Mit List und Heuchelei verdecken sie die wahre Lehre. 2. Die falschen Propheten sind reißende Wölfe. Sie töten die Seelen, indem sie sie vom Heiland Jesus Christus losreißen und mit ihrem »Menschentand« in den Höllenabgrund stürzen. 3. An ihren Früchten erkennt man die falschen Propheten. Mit Gewalt breiten sie ihre falsche »Menschenlehre« aus. Sie leben in Unkeuschheit, Geiz, Saufen und Fressen sehr zum Ärger des »gemeinen Mannes«. Aber schließlich muß der fruchtlose Baum achtgeben, nicht abgehauen und verbrannt zu werden. Schlußbitte: Christus, erhalte uns bei deinem Wort im christlichen SchafstatI, damit wir rechte Frucht bringen (Str. 2 u. 3)! BfBELST.: Mt 7,[15-20]* NAMEN l [: Jesus Christus 2

S/3374a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 301; verloren 2

S/3374b

TON: Stolle, Blutton - 3 Str. DAT.: 18.06.1550 ÜBERL.: Dresden M 6, 136rv SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Das siiffel schpicken INIT.: Eulenspigei einsmals gen Praunschweig käme: nome INHALT: Eulenspiegel verlangt von einem Braunschweiger Schuhmacher, er solle

558

J

S/3374b

ihm die Stiefel »spicken«. Er meint damit, er solle sie ihm einschmieren. Doch der Schuster spickt die Schuhe, als wären sie Hasen: er macht Löcher hinein und steckt Riemen aus Speck durch. Am Abend holt Eulenspiegel die Schuhe ab. Er lacht nur und zahlt einen Groschen, Doch als er die Werkstatt verlassen hat, stößt er den Kopf durch die geschlossene Fensterscheibe und fragt, ob der Speck vom Eber oder vorn Schwein sei. Der Schuster ärgert sich über das zerbrochene Fenster und muß sich von Eulenspiegel belehren lassen: »Wer kegeln will, muß aufsetzen«. QUELLEN; [Eulenspiegel Nr. 45] MoTivpAR.: AaTh 1635 NAMEN l ; Braunschweig, Kohlmarkt NAMEN ]I : Eulertspiegei AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 669 ÜBERL. : Dresden M 8, 143v-l44r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin

*S/3375b

wundert sich, bis er den wahren Sachverhalt erfährt. Seither dürfen keine Knaben mehr auf das Rathaus, ausgenommen Papirius, Später wird Papirius ein tapferer Römer. Schluß: Verschwiegenheit verleiht Wohlfahrt und Glück. Wer Geheimnisse immer wissen will und jedes gespey glaubt, dem gebührt Spott. Dürften die Männer zwei Frauen haben, würden sie Marter und Pein erleiden und das Gesetz bald von sich aus wieder abschaffen. QUELLEN: [Gesta Roman o rum 126; Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 392], wohl nicht die Quellen, da dort die Berufung auf Plutarch fehlt; Plutarch NAMEN I ; Rom NAMEN I I : Papirius Praetextus, L. AUSG.: GOETZE/DRESCHER 6, Nr. 670 i

S/337Sc DAT.: —.—,1550 ÜBERL.: Dresden M 186, 436r-437r SCHREIBER; Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.; ein Römisch histori

2

S/3375a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 302; verloren 2

S/3375b

TON : Römer, Gesangweise - 3 Str, DAT,: 1 9.06. 1 550 ÜBERL.: Weimar Fol 419, 114r-115r ÜBERSCHR.: Der knab Papyrius mil dem weih IN [T,: Ein römisch geschieht peschreibet uns Plutarchus : Papyrius INHALT: Der Knabe Papirius geht oft mit seinem Vater in den Senat. Als eine streng geheime Sache besprochen wird, versucht seine Mutter ihn zur Preisgabe des Geheimnisses zu bewegen. Selbst Androhung von Schlägen nützt nichts. Um die Neugierde der Mutter zu stillen, denkt der Knabe eine höffliche lügen aus: der Senat habe durch ein Mandat die Bigamie erlaubt. Die Mutter glaubt dem Knaben und demonstriert am nächsten Tag zusammen mit anderen Frauen gegen das Gesetz. Der Senat

2

S/3377a

ÜBERL.: Zwickau MG 1 t , 303; verloren 2

S/3377b

TON: Tannhäuser, Hofton - 3 Str. DAT.; 20.06.1550 ÜBERL.: Dresden M 6, 136v-137v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Esopus mit den philosophis I N IT. : Xamus hei neun phihsophi: — INHALT; Neun Philosophen sind bei Xanthus zum Mahl geladen, Äsop soll an der Tür stehen und aufpassen, daß nur gelehrte Leute hereinkommen. Er redet die Ankömmlinge recht grob an, so daß alle kehrtmachen bis auf einen, der es an Scherzworten für Äsop nicht fehlen läßt. Ihn hält Äsop für den einzig Weisen, den er einlassen kann. Am nächsten Tag rechtfertigt er sich vor Xanthus; keiner der gelehrten Männer konnte entsprechend parieren, bis auf den, der wahrhaft Weisheit bewies.

2

2

S/3377b

Schluß: Der Narr zürnt schnell, der Weise handelt überlegt, QUELLEN; [Steinhöwel, Äsop, Leben des Äsop] NAMEN I I : Xanihus, Herr des Äsop; Äsop, Fabeldichter AUSG.: GOETZ E/DRESCHER 5, N r, 671

S/337Se

559

ÜBERL,: Weimar Fol 418, S. 988-989 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : die Adelich Jungfrau pier ja

2

2

ÜBE R L.: Dresden M 8, 144r-145r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin

TON : Sachs, Silberweise DAT,: —.06. 1 550 ÜBERL.: Zwickau MG I I , 305; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd, 25 SCHREIBER; Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Pitter krawt IN IT.: Wie/ Elisa mir nome : ?

S/3379

S/3377c

2

S/3378a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 304; verloren 2

S/3378b

AUTORBEZ.: In Beischrift

TON: Nunnenbeck (Nonnenbeck), schiedener Ton - 3 Str.

Abge-

DAT.: 20.06.1550

ÜBERL.: Weimar Fol 419, 507v-S08v INIT.: Afß in der staue : Rahte INHALT: Aufrührerische Bürger von Milet müssen sich außerhalb der Stadt in Myus niederlassen. Immer wieder gibt es Krieg zwischen beiden Städten, Einmal im Jahr kommen die Frauen der Vertriebenen nach Milet, um dort der Göttin Diana zu opfern. Unter ihnen ist auch Pyeria, in die sich der Fürst Phrygius verliebt. Er bittet sie, einen Wunsch zu äußern. Sie möchte die Erlaubnis, sooft sie will, nach Milet zu wallfahren. Nach einer Ratsversammlung wird dies allen einst exilierten Bürgern gestattet. Pyeria und Phrygius heiraten, und es herrscht große Freude über den Friedensschluß. Von Pyeria sagt man, sie habe dem Krieg ein Ende gemacht. QUELLEN: Plutarch, [21 Bücher 10,15, S. 174f.] NAMEN I : Milet; Myus N A M K N ! ! : Diana; Pyeria, Jungfrau aus Myus; Phrygius, Burger aus Milet

BIBELST,; 2Kön 4 NAMEN II ; Elisa, Prophet 2

S/3380a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 306; verloren TON: Wolfram von Eschenbach, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 21.06.1550 ÜBERL.: Dresden M 190, 146r-147r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die enipfencknis Samsonis

INIT, ; Judicitm das dreyzeheni klar: war INHALT: Ankündigung von Samsons Geburt. Auslegung: Samson ist eine figur Christi, dessen Geburt auch von Gottvater und dem Engel verkündigt wurde. Er wurde gepriesen als der Wohltäter der Menschen. Er starb für uns am Kreuz und loste des Satans Schlinge auf. Dadurch wird sein Volk ewig leben! BIRELST.: Ri 13* NAMEN I : Zora (Zar/a), AT NAMEN II : Israel; Philister; Samson, Richter

z

S/3378c

ÜBERL.: Dresden M 186, 477rv; ab 2,8, Bl. 476 fehlt SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg 2

S/3378d

ÜBERL.: Nürnberg Theol 833, 141r-142r ÜBERSCHR.: die adetich Junckfrau Piera

2

S/3381a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 307; verloren 2

S/338ib TON: Tannhäuser, Hofton - 3 Str. DAT,: 2 1.06. 1 550 ÜBERL,: Dresden M 6, 137v-138v

560

2

3

S/3381b

SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Drey stuck vom p faff en v (out) kallenperg iNiT.: Als dem pfarer vom Kallenperg: INHALT: In die Kirche des Pfarrers vorn Kalenberg regnet es überall hinein. Der Pfaffe stellt es den Bauern frei, den Chor oder das Langhaus zu decken. Die Bauern meinen, das Langhaus würde weit mehr Arbeitsaufwand benötigen, folglich decken sie den Chor. Nun steht der Pfarrer im Trockenen, die Bauern aber sitzen im Regen (Str. 1). Den Bauern ist die Kirche zu klein. Der Pfarrer vom Kalenberg rät ihnen, ihre Kittel außen um die Kirche zu legen und dann von innen kräftig an die Kirchenmauern zu drücken. Als die Bauern in der Kirche sind, sammelt die Haushälterin alle Kittel ein. Danach ruft der Pfaffe, es sei genug geschoben, die Kirchenmauern ruhten nun auf den Kitteln der Bauern (Str. 2). Der Pfarrer vom Kalenberg soli auch einmal, sehr zu seinem Widerwillen, die Kuh hüten. Er zieht das Meßgewand an und treibt die Kuh auf die Weide. Als das die Bauern sehen, ist es ihnen leid um das gute Meßgewand, und sie entbinden ihn von seiner Pflicht. Stets unterliegen die Bauern dem Pfarrer vom Kalenberg, Schluß: Über solch listige Pfaffen klagen heute noch alle Bauern (Str, 3). QUELLEN: [Frankfurter, Pfarrer vom Kalenberg, V, 242-295;V. 1987-21181 MQTIVPAR.: Vgl. Mot P 426.1; vgl. Mot X 410 NAMEN I : Kalenberg NAMEN I I : Pfarrer vom Kalenberg AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 672

S/33S2b

DAT.: 24,06.1550 ÜBERL.: Dresden M 6, 138v-139v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Der verloren got f es laden INIT.: (N}ach dem sich israel '. sei INHALT: Die Philister kommen in den Besitz der Bundeslade. Doch das bringt nur Verderben über sie (Str. 1), Auslegung: Die Bundestade wird mit dem Wort Gottes verglichen. Damit hat Gott viele Jahre sein Volk heimgesucht, aber niemand hat sich gebessert. Darum sandte Gott im Zorn Tyrannei, Ketzerei und Menschengesetz auf die Menschen herab. Gewissensbisse plagen sie, denn sie wissen, daß Gottes Wort gerecht ist. Schließlich werden seine Verächter gestraft (Str. 2 u, 3). BIBELST.: l Sam 5,[1-11]* NAMEN [ I ; Israel; Philister 2

S/3382c

ÜBERL.; Dresden M 191, 167r-l68v ÜBERSCHR. : die verlern got 'es laden 2

S/3382d

ÜBERL.: Dresden M 9, S, 292-293 ÜBERSCHR.: die verloren laden go ties 2

S/3382e

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 573, 432v-434r SCHREIBER: Wolff, Heinrich ÜBERSCHR.: die Verfahren gottes laden

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 309; verloren 2

S/3383b

2

S/338Ic

ÜBERL. : Dresden M 8, 145v-146v SCHREIBER; Wildenauer, Valentin 2

S/3382a

ÜBERL,: Zwickau MG 11, 308; verloren 2

S/3382b TON; Folz, Passional - 3 Str.

TON: Konrad von Würzburg, Abgespitzter Ton - 3 Str. DAT.: 25.06.1550, korrigiert aus 23,12,1550 ÜBERL.: Dresden M 193, 17r-18r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR. : Die gepereni schnür Elj Aligoria INIT.: Als go ties laden gunmen wuer: schnuer

561

INHALT: Eli hört vom Verlust der Bundeslade und stürzt daraufhin zu Tode. Seine Schwiegertochter gebiert Ikabod vor der Zeit und stirbt an der Geburt, Auslegung: Die Bundeslade entspricht dem Wort Gottes. Diese christliche »Gottes l ade« wurde uns durch Gewalt, Krieg, A u f r u h r und Türken genommen, Die christlichen Prediger werden gemartert. Die schwangere Schwiegertochter Elis kann mit der Christenheit verglichen werden. Wenn ihr der Schatz, das Wort Gottes, geraubt wird, dann ist sie betrübt. Kein menschlicher Trost hilft ihr und sie krümmt sich vor Schmerz. Dann gebiert sie gottlose Schwärmerei. An dieser Leibesfrucht muß sie sterben. Schluß: Bitte um Befreiung von der schrecklichen Tyrannei. BIBELST.: ISarn 4J18-221* NAMEN I I ; Israel; Eli, Hoherpriester; Ikabod, AT; Türken 2

S/3383c

DAT.: 25.12.1551

ÜBERL: Berlin Mgq 410/3, 236r-237v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR,: die geberent schnür 2

S/3384a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 310; verloren 2

S/3384b/o TON : Sachs, Neuer Ton DAT.: 25.-27.06.1550 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 815-827; 3 Lieder SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Der Ganze Bassion Jn Dreyen Liedern 2

S/3384b/1

ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 815-817 3 Str. IN IT.: Jr Christen hört des Herren passion : (hon

INHALT: Gefangennahme jesu (Sir. 1 u. 2). Auslegung: Der Urvater Adam wurde im Garten von der Schlange verführt und dadurch von Gott getrennt. Die menschliche Natur wurde durch diesen Fluch unfrei. Dem ganzen menschlichen Geschlecht wurde die Unterdrückung des Geistes durch Fleisch und Blut vererbt, so daß es ein strenges Gericht zu erwarten hatte. Christus aber hat die Bande wieder aufgelöst. Er hat Glaube, Hoffnung und Liebe der Menschen wieder entzündet durch seinen Gehorsam bei der unschuldigen Gefangennahme. So eröffnen sich dem Menschen die Freiheit und das Reich der Gnade (Str. 3). BIBELST.: Job [18,1-141 fälschlich: 16 NAMEN l : Kidron, Bach; Nazareth NAMEN I I : Jesus Christus; Judas Iskariot; Petrus, Apostel; Hannas, Hoherpriester; Kaiphas, Hoherpriester; Adain 2

S/3384b/2

ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 818-821 5 Str. ÜBERSCHR.: Das ander par im passion INIT. : Weiiier so folget in dem Basion {hernach): Besprach INHALT: Verleugnung des Petrus, Jesus vor Hannas und Kaiphas. Die Juden fordern den Kreuzestod Christi. Barabbas wird statt Christus begnadigt (Str. 1-4). Auslegung: An Petrus, der so tief gefallen ist, obwohl er vorher Jesus lieb hatte und sogar mit ihm in den Tod gehen wollte, erkennt man die schwache Natur des Menschen. Sein Geist ist zwar willig und gläubig, aber Fleisch und Blut stehen in Feindschaft zu Gott. Wenn der Mensch sein Kreuz annehmen soll, flieht er, weil er schwach und matt ist. Kommt aber der Satan und reizt zur Sünde, ist er gleich bereit, Gott in Wort und Werk zu verleugnen. Deshalb soll der Mensch gottesfürchtig leben und bußfertig sein (Str. 5).

562

2

2

S/3384b/2

Moses schlägt auf Gottes Geheiß Wasser aus dem Felsen Horeb. Auslegung: Die Erzählung ist eine klare figur für uns Christen, die wir nach Fleisch und Blut gottlos leben. Moses bedeutet das Gesetz, Wir verachten es, murren dagegen und leben ohne Buße, bis Gott durch seinen Geist auf den Felsen, d.h. unser Herz, geht und es mit dem Stab, d, h. mit der Gabe des Geistes, schlägt, so daÖ wir unsere Sünde erkennen. Dann wächst in uns der Durst nach Gottes Gnade. Verzweiflung und Kleinmut kommen über uns. Doch Christus, der Eckstein, läßt uns durch die Predigt das Evangelium zufließen. Die Vergebung der Sünden wird allen verkündet, die glauben. Gottes Zorn ist versöhnt, und wir gelangen ins ewige Vaterland.

BIBELST.; loh 18,{15-40] NAMEN I I : Peirus, Apostel; Jesus Christus; Hannas, Hoherpriester; Kaiphas, Hoherpriester; Pilatus; J u d e n ; Barabbas, NT 2

S/3384b/3

ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 821-827; 823 in der Zählung übersprungen - 7 Sir, ÜBERSCHR.: dz 3 bar aus des Herren Boston IN IT.: Weitier beschreib! den Bassion Christi : sie INHALT; Geißetung, Verurteilung, Kreuzigung und Tod Jesu. Der Leichnam Jesu wird mit einem Speer durchstochen. Johannes bekräftigt sein Zeugnis vom Tod Jesu, Kreuzabnahme und Grablegung (Str. 1-6). Auslegung: Wir sollen die Frucht, die der Kreuzestod Christi bringt, erkennen, Gott sendet seinen eingeborenen Sohn aus Liebe zu den Menschen, sonst wäre das ganze Menschengeschlecht verdammt worden. So hat Gott am Kreuzesstamm die Menschen mit sich versöhnt. In Christus erfüllt sich die Prophezeiung des Jesaia. Eingedenk der Erlösungstat Christi sollen die Menschen ihr Kreuz annehmen und die Sünde meiden, um mit Christus ewig zu leben (Str. 7). BIBELST.; Joh 19*; [Ps 22,19]; [2Mose 12,46J; [Sach 12JO];Jes53,[4f.] NAMEN I ; Nazareth NAMEN I I : Pilatus; Jesus Christus; Juden; Maria, Mutter Jesu; Johannes, Apostel; Joseph von Arimathia; Nikodemus

S/33S5b

BIBELST.: 2 Mose 17, [1-7]* NAMEN I ; Raphidim, AT; Ägypten; Massa, AT; Meriba, AT; Horeb, Berg AT N A M E N I I : Israel; Moses; Jesus Christus 2

S/3385c

TÖN : ( Vberhohen perweys) DAT.: 07.07. 1 550 ÜBERL.: Dresden M 10, 98r-10Qr SCHREIBER: Witdenauer, Valentin 2

S/3385d

DAT.: 07.07. 1 550 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 617-620 2

S/3386a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 318; verloren 2

S/3385a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 316; verloren 2

S/3385b

TON: Sachs, Hohe ( Vberhohe) Bergweise - 3 Str. DAT.: [07.07.1550] ÜBERL,: Augsburg ÜB III. 3, 2U 13, 144r147 v ÜBERSCHR. : Der Felß in Horeb alligoria IN IT.: Daß/ siebenzehend Exodi: wie INHALT: Das Volk murrt wider Moses und sehnt sich nach Ägypten zurück. Doch

TÖN: Ehrenbote, Spiegelton - 3 Str. DAT.: 07.07.1550 ÜBERL.: Dresden M 193, 260r-261r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Der pecken knechl IN IT.: Ein peckenknecht der peichtei ainem pf äffen : vngeschaffen INHALT: Ein junger, hübscher Bäckerknecht bekommt für seine großen Sünden schwere Bußwerke auferlegt: er soll ein ganzes Jahr kein Fleisch und Brot

2

2

S/3386h

essen, keinen Wein trinken, bei keiner Frau und in keinem Bett schlafen und auf Erbsen ins Elend gehen. Der Knecht klagt das einer Äbtissin. Die rät ihm, das Kloster als Verdammungsort zu wählen, statt Fleisch Fisch und statt Brot Semmeln zu essen, Mitivasier soll er statt Wein trinken, auf dem Bett statt in ihm schlafen, die Erbsen will sie ihm kochen, und schließlich könne er bei ihr liegen, sie sei eine Nonne und kein Weib. Gern nimmt der Knecht die Buße auf sich. Als er dem Pfaffen von seiner Buße berichtet, lobt der die Barmherzigkeit der Äbtissin und wünscht sich, sieben Jahre lang die gleiche Buße tun zu dürfen. Schluß: Nonne, Pfaffe und Knecht waren alle über einen Leisten geschlagen. MOTIVPAR.: Vgl. Mot Q 520; vgl. Mot V 465.1.2 AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 673; J. BOLTE, Märchen- und Schwankstoffe im deutschen Meisterliede. In: Zeitschrift für vergleichende Literaturgeschichte N. F. 7, 1894, S. 449-472, hier 467f. (nach Überlieferung g) ÜBERL.: Dresden M 8, 138v-139v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 334v335r ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 259v260v I

S/3386f

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 295rv DAT.: 13.03,1548 ÜBL-RL.: Dresden M 191, 211r-212r ÜBERSCHR.: der beckenknecht rniit der beicht DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 569, 214r-215r 2

S/3386i

ÜBERL.: Weimar Q 571, 207r-208r

S/3386k

563

:

S/3386k

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 57t, 222v-223v 2

S/3386)

ÜBERL.: Dresden M 5, S, 180-182 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR. : des becken knechts baicht BESSCHR.: Am Rand: AvN 2

S/3387a

ÜBERL.: Zwickau MG J l, 319; verloren 2

S/3387b

TON : Bogner, Steigweise - 3 Str. DAT.: 09.07.1550 ÜBERL.: Dresden M 193, 236r-237r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Der pfare r vom Kalenperg IN IT. i Zum Kalenperg ein p fürer sas '. was INHALT: Der Pfarrer vom Kalenberg denkt sich eine List aus, um seinen kahmigen Wein an die Bauern loszuwerden. Er verspricht, über die Donau zu fliegen. Während der Vorbereitungen, es ist Sommer, trinken die Bauern den ganzen Wein aus. Als der Pfarrer das sieht, fragt er: »Habt i h r je einen Menschen fliegen sehen?« »Nie.« »Geht heim! Heute sollt ihr es ebenfalls nicht sehen« (Str. 1). Die Bauern nehmen den Pfarrer vom Kalenberg als Fürsprecher mit an den herzoglichen Hof in Wien. Der Pfaffe rät, da der Herzog im Bad sitzt, in Unterhosen zu erscheinen, dann würden sie eingelassen. Der ganze Hof lacht über die Bauern (Str. 2). Daraufhin wollen die Bauern keine Opfergaben mehr bringen. Dann werde er, meint der Pfaffe, auch nicht ihr Fürsprecher im Jenseits sein. Ein Bauer meint, er habe die Wahrheit zu sagen, denn sie seien ja dabei. »Du toller Gauch«, sagt der Pfaffe, »dort reden wir nur lateinisch« (Str. 3). QUELLEN: [Frankfurter, Pfarrer vom Kalenberg, V. 423-474; V. 1270-1316] MOTIVPAR.: Vgl. Mot P 426,1; vgl. Mot X410 NAMEN I: Donau; Kalenberg; Wien

564

2

S/3387b

NAMEN l!: Pfarrer vom Kalenberg AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 674 2

S/3387c

ÜBERL.: Dresden M 11, 369v-370r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: 3 stuck pfarers von kalnperg 2

S/3387d

ÜBERL,: Dresden M 10, 268r-269r SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg 2

S/3387e

ÜBERL.: Dresden M 5, S. 183-185 SCHREIBER: Watt, Benedict von BEISCHR.: Am Rand: AvN 2

S/3388

TON: Lochner, Klagweise DAT.:—.07.1550 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 319; verioren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Hortensia die wolperet IN IT. : Honensia ain Römerin : ? QUELLEN: [Boccaccio, De Claris mulieribus 80] NAMEN I I : Römer; Hortensia, Tochter des Redners Q. Hortensius Hortalus 2

S/3390

TON: Walther von der Vogelweide, Feiner Ton DAT.:—.07.1550 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 320; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Künig Nadab go! lob IN n.: Als künig Jerobeam starb : ? BIBEI„ST, : l Kon 15 NAMEN I I : Nadab, König von Israel; Jerobeam I., König von Israel

ÜBERSCHR,; Pose püntnus INIT,: Als künig Josaphat : ? BIBELST.: 2Chr 19 NAMEN I I : Josaphat, König von Juda 2

S/3392a

ÜBERL.; Zwickau MG 1 1, 322; verloren 2

S/3392b

TON: Schiller, Maienweise - 3 Str. DAT.: 14.07.1550 ÜBERL.: Dresden M 190, 379v-380v SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.; Der frei flirt mit dem kalb INIT.: Es loff in aineni winter kali : alt INHALT: Während eines kalten Winters sieht ein Freihirt einen Gehenkten. Er will ihm die Hose rauben. Das bereitet Schwierigkeiten, so daß der Freihirt die Füße des Diebes abschneiden muß. Mit dieser Last kehrt er hei einem Bauern ein, wo man ein neugeborenes Kalb der Kälte wegen über Nacht in die Stube bringt. Als sich der Freihirt frühmorgens heimlich aufmacht, nimmt er die Hose mit, läßt aber die Füße in der Stube zurück. Die Magd glaubt, das Kalb habe den Freihirl gefressen. Alle bekommen es mit der Angst zu tun, das ganze Dorf und sogar der Schultheiß. Als man das Bauernhaus mit dem Kalb verbrennen will, brennt das ganze Dorf ab. MOTIVPAR. : AaTh 1 28 1 A ; vgl. Mot J 1 705. l ; Mot J 1835 AUSG.: GOETZE/DRESCHER 5, Nr. 675 LIT.; J, BOLTE / G. POLIVK.A, Anmerkungen zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. 5 Bde. Leipzig 1913-1931, Bd. 3. S. 237 2

S/3392c ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1,2°, 316rv

2

S/3392d

2

S/3391 TON: Mügling, Kurzer Ton DAT.:—.07.1550 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 321; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREIBER: Sachs, Hans

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 5, S. 891-892 SCHREIBER: Watt, Benedict von BEISCHR.: Am Rand: F. G. AUTORBEZ,: In Beischrift

J

3

S/3392c

ÜBERL,: Dresden M 16, 59r-60r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Fehlt

S/3393f

565

2

S/3393f

ÜBERL. : Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 64v-66r z

S/3393g

I

S/3393a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 323; verloren 2

S/3393b

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: M. Müller, Engelweise - 3 Str. DAT.: 17.07.1550 ÜBERL.: Dresden M 11, 86r-87r SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die erderung Crisfi Aligoria IN IT. : (M)atheus am siebenzehenden dare : gare INHALT: Verklärung Jesu. Allegorische Auslegung: Christus führt die christliche Gemeinde, die im Tal der Sünden liegt, durch sein Wort im Geist empor. Er zeigt sich uns im Evangelium. Durch die Gnade wird unser Geist erneuert, jedoch ängstigen Moses und Elia, d.h. das Gesetz und die Prophezeiung, die Menschen der Sünden wegen. Aber Christus, der Gnadenthron, hat uns am Kreuz erlöst. Deshalb verschwinden das Gesetz und die daraus erwachsende Furcht. Christus führt uns zum ewigen Leben, BIBELST.: Mt 17,[l-8]*; Lk 9,[28-36]; Mk 9,12-13] NAMEN I : Jerusalem NAMEN I I : Jesus Christus; Petrus, Apostel; Jakobus d. Altere, Apostel; Johannes, Apostel; Moses; Elia, Prophet 2

S/3393c

ÜBERL.: Dresden M 192, 348v-350v ÜBERSCHR.; Die erderung Christi auf dem berg 2

S/3393d

ÜflERL.: Weimar Q 571, 377r-379r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERL.: Dresden M 12, 152v-153v; teilweise unleserlich SCHREIBER: Hachenberger ÜBERSCHR. : die verderung christi

DAT.: Fehlt ÜBERL: Breslau 400588, 372r-374r SCHREIBER: Lange, Georg ÜBERSCHR.: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Göttweig 1033, 55v-56v SCHREIBER: Stromair, Thomas ÜBERSCHR.: die Erkhlerung Chris l i 2

S/3393i

AUTORBEZ.: In Beischrift TON : Melodie DAT.: Fehlt ÜBERL.: Breslau StB 1009, 196r; verloren, Angaben nach E. HOHN, Die musikalischen Handschriften des 16. und 17. Jahrhunderts in der Stadtbibliothek zu Breslau. Breslau 1890, S. 383, Nr. 86 SCHREIBER: Puschman, Adam ÜBERSCHR.: Die erklerung Christi, Mose vnd Elie. 2

S/3393k DAT.: 11.07.1550 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 799-801 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Die Verklerung Christi 2

S/3393I

DAT.: Feh !t ÜBERL.: Augsburg 4° Cod Äug 218, 298r299r ÜBERSCHR.: Fehlt 2

S/3393in

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.; Dresden M 16, 83v-84v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Christus wirf verkierl auf f dem Berg fnose vnd elias erscheinen

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 324; verloren

566

2

2

S/3395h

S/3398a

i

2

TON: Eislinger, Langer Ton - 3 Str, DAT.: 18,07,1550 ÜBERL.: Dresden M 188, 175r-l76v SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Die Zaichn des Jüngsten tags I NIT, : Das vier vnd zwainczigst inathey : INHALT; Jesus spricht zu seinen Jüngern von den Vorzeichen des Jüngsten Tags und vom Kommen des Menschensohns in Kraft und Herrlichkeit, Auslegung: Es ist allgemein bekannt, daß diese Vorzeichen bereits eingetreten sind: Krieg und Kriegsgeschrei, Teuerung und Pest herrschen, die Liebe ist erkaltet. Die Bekenner des Evangeliums, das jedem gepredigt worden ist, leiden Verfolgung und Pein. Am Himmel und auf Erden lassen sich weitere Zeichen erkennen. Der Jüngste Tag ist nicht mehr weit.

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 328; verloren

S/339Sb

BiBELST.: Mt 24,[3-31]*; Dan [9,27]; [11,31] NAMEN ; Jesus Christus; Daniel, Prophet ^733950

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 90v-92r

S/3398a

2

S/3398b

TON: Lochner, Klagweise - 3 Str. DAT.: 19.07.1550 ÜBERL,: Weimar Fol 419, 309v-310r ÜBERSCHR.: Zwen Burger Krieg zu Rom INIT. : Nach dem alß die mächtig Statt Rom : aufnam INHALT: Rom, das bereits 600 Jahre lang existiert, hat 300000 Bürger, Doch die Zahl der Bürger wird entscheidend durch zwei Bürgerkriege dezimiert, durch den Krieg Sullas gegen Marius und den Caesars gegen Pompejus. Danach zählt die Stadt nur noch 50000 Einwohner. Schluß: gmein und Rat einer Stadt sollen immer einig sein. Jedes Zusammenrotten und jede Parteibildung müssen vermieden werden. QUELLEN: Plutarch NAMEN I : Rom NAMEN I I : Sulla, L, Cornelius; Marius, C; Pompeius Magnus, Cn„ Triumvir; Caesar, C. lulius 2

S/3398c

2

S/3395d

ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/2.2°, 54r-55v 2

S/3395e

DAT.: Fehlt ÜBERL,: Göttweig 1033, 49v-50v SCHREIBER: Stromair, Thomas ÜBERSCHR.: Fehlt 2

S/33%

TON: Ehrenbote, Fürstenton DAT.:—.07.1550 ÜBERL.: Zwickau MG 11, 326; verloren, Angaben nach KELLER/GOETZE, Bd. 25 SCHREEBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR,: Sechsgoths künig Israhel INIT. : Im vierten Künig puech da steril: ? BIBELST. : 2Kon NAMEN 11: Israel 2

S/335>7 - 2S/3400

ÜBERL. : Weimar Q 568, 95r-96v INIT.; Nach dem vnd die mechtig statt Rom : aufnom 2

S/3398d

DAT. : Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 567, 177v-179r 2

S/3398e

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 572, 267v-269r INIT. : Nach Dem alß Rom die Mechtig stat: Rath 2

S/3399a

ÜBERL.: Zwickau MG 11, 328; verloren 2

S/3399b

TON: Wolfram von Eschenbach, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 20.07.1550 ÜBERL.: Dresden M 193, 88r-S9r

:

2

S/3399b

SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Alexander \ber granicum schlacht l N IT.: Nach dem alexander magnus : fits INHALT: Alexander der Große kommt in der Schlacht am Granikos in große Bedrängnis. Kleitos rettet den Herrscher jedoch, Schließlich wird das Heer des Perserkönigs Darius besiegt, QUELLEN: Plutarch, [Alexandras 16} NAMEN [ : Granikos; Persien NAMEN 11: Alexander d. Große; Darius III·, Perse r kon ig; Klei tos, Gefährte Alexanders 2

S/3399c

ÜBERL.: Dresden M 10, 95r-96r SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: die schlach: kunig Alexander 2

S/3399d

ÜBERL·.: Weimar Fol 419, 94v-95v ÜBERSCHR,: Alexander seczi vber daß wasser Granicum ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 770-772 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Alexander Magni schlackt 2

S/3400a

S/340üb

567

SCHREIBER: Sachs, Hans ÜBERSCHR.: Def gulden träum antigoni INIT.: Anngonttm traumbi auf ein nachr. pracht INHALT: Der mächtige König Antigonos der Einäugige sieht im Traum, wie er über ein Feld geht und Gold sät. Daraus wächst eine Ernte, die jedoch wenig später abgeschnitten ist. Eine Stimme erklärt ihm den Traum: Mithridates werde die Herrschaft an sich reißen. Antigonos will ihn erwürgen, er erzählt den Traum jedoch zuvor unter dem Siegel der Verschwiegenheit seinem Sohn Demetrios. Demetrios ist indes eng befreundet mit Mithridates. Zwar erzählt er nichts, doch warnt er ihn, indem er in den Sand schreibt, er solle sofort fliehen. Später wurde Mithridates mächtiger Herrscher von Pontus. Schluß: Wahre Freundschaft bewährt sich in der Not und hält stand bis zum Tod. QUELLEN: Plutarch, (Dcmelrios 4} N A M E N ! : Pontus; Euxeinos Pontos (Exinixch m er) NAMEN H ; Antigonos Monophthalmos, König von Phrygien; Demeirius [. Poüorketes, König von Makedonien; Mithridates L, König von Pontos

ÜBERL. : Zwickau MG 11, 329; verloren

1

2

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar Fol 419, 492r-493r ÜBERSCHR.: Dergufdene Traum König An t igony

S/3400b

TON: Sachs, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 19.07.1550 ÜBERL,: Dresden M 190, 314r-315r

S/3400c