Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts: Band 13 Katalog der Texte. Jüngerer Teil (W - Z) 9783110944013, 9783484105133


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German Pages 492 Year 1989

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Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts: Band 13 Katalog der Texte. Jüngerer Teil (W - Z)
 9783110944013, 9783484105133

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Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts

(RSM)

Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts Herausgegeben von Horst Brunner und Burghart Wachinger unter Mitarbeit von Eva Klesatschke, Dieter Merzbacher, Johannes Rettelbach, Frieder Schanze Leitung der Datenverarbeitung Paul Sappler

Band 13 Katalog der Texte Jüngerer Teil W-Z

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1989

Repertorium der Sangsprüche und Meisterlieder des 12. bis 18. Jahrhunderts Katalog der Texte Jüngerer Teil W-Z Bearbeitet von Horst Brunner, Eva Klesaischke, Dieter Merzbacher, Johannes Rettelbach

Max Niemeyer Verlag Tübingen 1989

CIP-Tilelaufnahrne der Deutschen Bibliothek Repertorittm der Sangsprüche und Meislerlieder des 12, bis IS, Jahrhunderts / hrsg. von Horsl Brunner u. Burghart Wachinger unter Mitarb. von Eva Klesatschke ... - Tübingen : Niemeyer. NE: Brunner, Horst [Hrsg.] Bd. 13. Katalog der Texte. - Jüngerer Teil. - W-Z / bearb, von Horst Brunner ... - 1989 ISBN 3-484-1U513-5 © Max Niemeyer Veriag Tübingen 19H9 Alle Rechte vorbehalten Ohne Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus pholornechanisch zu vervielfältigen Printed in Germany Druck: Aitgauer Zeitungsverlag GmbH, Kempten Einband: Heini. Koch, Tübingen

Inhalt

Vorbemerkung

VII

Katalog der Texte. Jüngerer Teil W — Z W., L. (W.L.); Monogrammist, Lied 1598 l Wagner, Wolf (Wagn), Lieder 1555/56 2 Wall, Ambrosius (Wall); Lied 1557 4 Waltung, Wolf (Waltg); Nürnberg, belegt seit 1554, gest. 1610 5 Wardberger, Abraham (Wardb); Wels, gest. 1586 6 Ward i me r, Waste l (Ward i); Täufer, Lied 1553 7 Warttenburgk, Bernhard (Wartn); überliefert 1540 8 Warz, Jacob (Warz); Lieder 1566/68 9 Watt, Benedict von (Wat); Nürnberg, 1569-1616 11 Weber, Hans (WebHB); Breslau, belegt 1579-1599, Lieder 1607 292 Weber, Hans (WebHN); Nürnberg, gest. 1623 293 Wehrlein, Daniel (Wehrl); Nürnberg, 1597 bis (vor?) 1629 ,296 Weidenhofer, Friedrich (Weidh); Nürnberg, gest. 1576 298 Weidner, Hans (Weidn); Augsburg, belegt 1576-1618 299 Weinmann, Ambrosius (Weinm); Nürnberg, 1544-1575 323 Weinmeyer, Christoph (Weiny); Augsburg, Lieder 1596/97 326 Weiß, Michael (Weis); Nürnberg, 1681-1741 327 Welser, Barthel (Wels); Augsburg, belegt 1611 328 Werner, Kunz(Wernr); Lied 1542 330 Wessel, Lorenz (Wessi); 1529 bis nach 1576 331 Wetter, Otmar(Weter); Dresden (Danzig?), Lieder 1585-1595 345 Widemann, Albrecht (WideA); Ulm, gest. 1634 348 Widemann, Georg (WideG); Ulm, Lied 1627 352 Wiedenmann, Georg Wilhelm (Widma); Memmingen, 1728-1787 . . . . . . . 3 5 3 WHd, Sebastian (WidS); Augsburg, belegt 1547-1583 354 Windbusch, Heinrich (Widu); Augsburg, belegt 1605-1646 367 Winter, Georg (WiGe); Nürnberg, 1594-1619 369 Winter, Hans (WiH); Nürnberg, 1591-1627 371 Winter, Wolf (WiWo); Nürnberg, 1611-1632 440 Witzstat, Hans (Wizst); Täufer, Wertheim, Lied 1526 44t Wolff, Heinrich (WolfH); Nürnberg, 1595-1669 442 Wolff, Simon (WolfS); Nürnberg, 1600-1661 450 Wolf hart, Bonifatius (Wolf t); Lied um 1570 455 Zehenthofer, Johannes (Zehof); Straßburg, belegt 1591-1614 456 Zimmermann, Nikolaus (Zimer); Regensburg, Lieder 1567 und 1586 459 Zollner, Friedrich (ZolF); Nürnberg, belegt seil 1564, gest. 1595 461 Zöllner, Jobst (ZolJ); Nürnberg, 1583-1633 462 Zöllner, Nikolaus (ZolN); Nürnberg, belegt 1601-1632 474

VII

Vorbemerkung

Der vorliegende Band verzeichnet die Meisterlieder der nachreformatorischen Autoren, deren Namen mit den Buchstaben W und Z beginnen. Erfaßt sind 38 Autoren mit zusammen 1600 Liedern. Das Schwergewicht liegt auf Nürnberger Meistersingern des ausgehenden 16. und des frühen 17. Jahrhunderts. Dem Umfang nach an der Spitze stehen die 990 Lieder des Benedict von Watt - nach Hans Sachs und Ambrosius Metzger das umfangreichste Liedceuvre eines Meistersingers -, gefolgt von den 215 Liedern des Hans Winter; weitere Nürnberger, von denen eine größere Zahl von Texten erhalten ist, sind Jobst Zöllner (45 Lieder), Nikolaus Zollner (34 Lieder) und Heinrich Wolff (29 Lieder). Unter den Nicht-Nürnbergern ragen die Augsburger Hans Weidner (92 Lieder) und Sebastian Wild (31 Lieder) sowie der überwiegend in Österreich nachgewiesene Lorenz Wessel (43 Lieder) heraus. Ansonsten finden sich Klein- und Kleinstkorpora zwischen 17 Liedern und einem Text. Die Korpora sind alphabetisch nach den Familiennamen der Dichter angeordnet; dem Buchstaben W vorangestellt ist der einzige Monogrammist des Bandes (2W.L.). In den Katalog aufgenommen wurden alle in Meistertönen abgefaßten Lieder. Sonstige Lieder und Reimpaarsprüche, die sich in Meistersingerhandschriften finden, blieben unberücksichtigt; auf sie wird in den Handschriftenbeschreibungen in Bd, l verwiesen. Lieder in Meistertönen, die außerhalb des schulmäßigen Meistergesangs entstanden, wurden soweit möglich verzeichnet. Als Kriterium der Aufnahme gilt auch hier die Tonangabe (Lieder im Herzog-Ernst-Ton sind auch dann aufgenommen, wenn in der Überlieferung eine alternative Tonangabe steht). In diesem Randbereich - es handelt sich vorwiegend um erbauliche und polemische Reformationsdichtung sowie urn Lieder der Wiedertäufer - war Vollständigkeit vermutlich nicht erreichbar; sie wurde nur im Bereich der zeitgenössischen Lieddrucke angestrebt. Der Kopfeintrag zu den einzelnen Autoren enthält die wichtigsten Lebensdaten, soweit diese der vorhandenen Literatur entnommen oder durch Archivanfragen ermittelt werden konnten, ferner bibliographische Angaben. Auf literarische Werke, die einzelne Autoren neben ihren Meisterliedern geschaffen haben, wird ebenfalls verwiesen. Die Lieder sind in der Regel in der Reihenfolge der aus der a-Überlieferung ersichtlichen, von uns als maßgeblich angesehenen Entstehungsdaten angeordnet. Die undatierten Lieder folgen den datierten nach dem Alphabet der Tonautor- und der Tonnamen; Horte Lieder, bei denen der Ton von Strophe zu Strophe wechselt - sind am alphabetischen Ort des ersten Tons zu finden. Mehrere undatierte Lieder eines Autors im gleichen Ton sind alphabetisch nach den Iniüen geordnet. Ein besonderes Vorgehen erforderten Meisterliedzyklen, Liedgruppen, die nach innerem Zusammenhang oder durch ausdrückliche Zusammenstellung in mindestens einer Handschrift eng zusammengehören. Hier sind zwei Arten zu unterscheiden: a. Lieder eines Autors oder mehrerer Verfasser, die erst nachträglich zu einem Zyklus zusammengestellt wurden. Da oberste Prinzipien des RSM die Anordnung nach Autoren und nach Entstehungsdaten sind, wurden derartige Zyklen bei der Aufnahme aufgelöst, die Zusammengehörigkeit im Zyklus wird durch Querverweis oder durch Verweis auf die Handschriftenbeschreibungen angegeben.

V! 11

Vorbemerkung

b, Zyklen einzelner Autoren, die von vornherein als solche angelegt waren. In diesem Fall werden die einzelnen Lieder im Katalog nach der vom Autor bestimmten Reihenfolge aufgeführt, Die Einordnung in das jeweilige Autorkorpus erfolgte in der Regel nach dem Entstehungsdatum des jüngsten Liedes; fehlen Daten, so ist der Zyklus nach dem Tonautor- und Tonnamen des ersten Liedes inseriert. Innerhalb des jeweiligen Autorkorpus trägt der Zyklus eine Gesamtnummer, die zugehörigen Lieder sind einzeln durchnumeriert. Benedict von Watts Zyklus von Liedern über Karl den Kühnen trägt z.B. die Nummern 2Wat/463/l bis :Wat/463/9, Die Autorschaft an den Liedern ergab sich normalerweise aus den Zuschreibungen in den Überlieferungsträgern. Sie werden in der Rubrik AUTORBEZEUGUNG dokumentiert. Zweifel an solchen Zuschreibungen wurden nur in den seltensten Fällen ausgesprochen. Allerdings nennen die Überlieferungen bisweilen verschiedene Autoren für denselben Text. In solchen Fällen wird das Lied einem der Autoren zugewiesen, im Korpus des anderen Dichters steht ein Querverweis. Die Entscheidung für den jeweiligen Autor erfolgte in Abwägung aller den Bearbeitern zugänglichen Argumente, doch ist sie nicht in allen Fällen als definitiv zu betrachten. Vielfach wurden Lieder, die ohne Autornennung überliefert sind, durch die Bearbeiter einzelnen Dichtern zugewiesen; die Gründe dafür sind jeweils angegeben. Fälle, bei denen die Autorschaft eines bestimmten Dichters lediglich denkbar ist, stehen unter den anonymen Liedern in Bd. 6; ein Vermerk über die mögliche Autorschaft ist dort angegeben. Soweit möglich wurden die Lieder nach Autographen aufgenommen, sonst möglichst nach der ältesten vollständigen lesbaren Abschrift. Handschriftliche Parallelüberlieferungen erscheinen in Form von Kurzeinträgen. Außer der Angabe des Uberlieferungsträgers in der Rubrik ÜBERLIEFERUNG werden nur die Rubriken AUTORBEZEUGUNG, SCHREIBER und BEtsCHRiFTEN regelmäßig berücksichtigt, außerdem wird - in der Rubrik TON - das Vorkommen von Melodieaufzeichnungen angegeben. In allen anderen Rubriken wurden nur Abweichungen vom a-Eintrag verzeichnet; im Bereich der INHALTSANGABE sind nur wirklich grundlegende Textändcrungen, außerdem Einordnungen in einen übergreifenden Kontext (Zyklusbildung!) vermerkt. Rubriken, die im a-Eintrag besetzt sind, wo die entsprechende Angabe jedoch in der Parallelüberlieferung fehlt, sind dort mit dem ausdrücklichen Hinweis »Fehlt« kenntlich gemacht. In der Rubrik DATUM des a-Eintrags ist nötigenfalls das richtige oder genaueste Entstehungsdatum aus der Parallelüberlieferung in eckigen Klammern ergänzt. Ebenfalls in eckigen Klammern stehen Datierungen durch die Bearbeiter, dazu ist jeweils eine Begründung angegeben. Ungefähre Datierungen, die sich allein auf die Lebenszeit des Dichters oder Schreibers oder auf die Datierung der jeweiligen Handschriften stützen, werden grundsätzlich nicht angegeben. Bei den alten Drucken wird lediglich der jeweilige Überlieferungsträger aufgeführt; falls ein alter Druck für den a-Eintrag benutzt wurde, erscheint in der Rubrik ÜBERSCHRIFT ein Kurztitel. Alle weiteren Angaben enthält die Bibliographie der Drucke in Bd. 1. Wörtliche Zitate aus den Liedern erscheinen in Kursivsatz, Textergänzungen in spitzen Klammern. Sind normalisierten Angaben die originalen Formen beigefügt, so stehen diese kursiv in runden Klammern. Angaben in eckigen Klammern sind ergänzt oder erschlossen. Die näheren Angaben zu den Überlieferungsträgern finden sich im Handschriftenverzeichnis bzw. in der Druckbibliographie in Bd. L Die Kurztitel innerhalb der Rubrik QUELLEN werden im Quellenregister aufgelöst. Die Angaben der Rubrik BIBELSTELLEN beziehen sich auf die Lutherbibel; Asterisk hinter einer Angabe bedeutet, daß die betreffende Stelle im Lied textnah versifiziert ist. Die Angaben in der Rubrik MOTIV PARALLELEN verweisen auf folgende Indizes:

Vorbemerkung

[X

A. AARNE / S. THOMPSON, The Types of Folktale. Helsinki 1961 (FF Communications 184}, fAATH]

S. THOMPSON, Motif-Index of Folk-Literature. 6 Bde. Kopenhagen 1955-1958. [Mot] F. C. TLIBACH, Index Exemplorum. Helsinki 1969 (FF Communications 204). [TUBACH] Eine ausführliche Fassung dieser Hinweise findet sich zu Beginn von Bd. 6, ABGEKÜRZT ZITIERTE LITERATUR W. Disc H N ER (Hg.), Die Augsburger Meistersinger-Protokolle (1610-1701). Masch. Staatsexarnensarbeit Erlangen-Nürnberg 1975. [DISCHNER] F. KEINZ, Hans Sachsens Zeitgenossen und Nachfolger im Meistergesang. In: A. L. STIEFEL (Hg.), Hans-Sachs-Forschungen. Nürnberg 1894, S. 320-351. [K EI N z] D. MERZBACHER, Meistergesang in Nürnberg um 1600. Untersuchungen zu den Texten und Sammlungen des Benedict von Watt (1569-1616). Nürnberg 1987 (Nürnberger Werkstücke 39). {MERZBACHER] M. NÖTH, Die Gesellschaft der Meistersinger zu Memmingen von 1600 bis 1875. Masch. Staatsexamensarbeit Erlangen-Nürnberg 1979. [NöTH] I.STAHL, Die Meistersinger von Nürnberg. Archivalische Studien. Nürnberg 1982 (Nürnberger Werkstücke 33). [STAHL] F. STREINZ, Die Singschule in Iglau und ihre Beziehungen zürn allgemeinen deutschen Meistergesang. München 1958 (Veröffentlichungen des Collegium Carolinum. Historisch-philologische Reihe 2), [STREINZ] P. WEIS, Studien zum >Roten Buch< der Ulmer Meistersinger, Masch. Staatsexamensarbeit Erlangen-Nürnberg 1978. [WEIS] SONSTIGE ABKÜRZUNGEN, SOWEIT NICHT ALLGEMEIN GEBRÄUCHLICH ADB AfdA AT DTM DVjs. Fs. GAG hist. MA MTU MVGN NDB N. F. NT PBB

Allgemeine deutsche Biographie Anzeiger für deutsches Altertum und deutsche Literatur Altes Testament Deutsche Texte des Mittelalters Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte Festschrift Göppinger Arbeiten zur Germanistik historisch Mittelalter Münchener Texte und Untersuchungen Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg Neue deutsche Biographie Neue Folge Neues Testament (Pauls und Braunes) Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur phii. philosophisch Phil.Stud, u. Quell, Philologische Studien und Quellen PMLA Publications of the Modern Language Association of America QuF Quellen und Forschungen

X

StLV Str. T. 'VL 2

VL

WdF ZfdA ZfdPh. Zs.

Vorbemerkung

Bibliothek des Literarischen Vereins Stuttgart Strophe Teil W. STAMMLER / K. LANGOSCH (Hgg.), Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 5 Bde. Berlin 1933-1955, K. RUH u.a. (Hgg.), Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. 2. Aufl. Bd. I f f . Berlin / New York 1978ff. Wege der Forschung Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur Zeitschrift für deutsche Philologie Zeitschrift

L. W, Monogramm nicht auflösbar

2

W.L./la AUTGRBEZ.: In Beischrift (LW) TON: M. Vogel, Kurze Tagweise - 3 Str. DAT.: 05.12.115)98 ÜBERL.: München Cgm 5102, 153v-154v SCHREIBER: Braun, Georg IN IT. : Nach dem Troia die mechtigStat; thai INHALT: Hektor kämpft tapfer. Sein Ruhm verbreitet sich, die Amazonenkönigin Penthesilea verliebt sich in ihn. Sie macht sich mit ihren Kriegerinnen nach Troja auf und kämpft gegen die Griechen, um Hektors Liebe zu gewinnen und mit ihm einen Erben zu zeugen. Nachdem sie viele Griechen erschlagen hat, fällt sie jedoch im Kampf. Niemand kommt ihr zu Hilfe. Ihr Volk betrauert sie. Obwohl sie jung stirbt, bleibt ihr ein

gueter Nam der bis an den himel ihet schweben. Schluß: Durch Kriegführen bekam diese Frau ein starkes, männliches Herz. Umgekehrt verliert mancher Mann durch ständiges Fressen und Saufen seinen Mut und wird weibisch. Man soll sich hüten, seine Tapferkeit zu verlieren, sonst erntet man kein Lob. QUELLEN: Boccaccio, [De claris muüeribus 30) NAMFN l: Troja NAMEN I I : Hekior; Griechen; Penthesilea, Ama2onenkönigin; Amazonen (Amoionier) 2

W.L./lb AIJTORBEZ. : Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 572, 328r-330r SCHREIBER: Wolff, Heinrich

Wolf Wagner Lieder 1555/56

2

Wagn/i AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: 21.11.1555 (am tag marie, Opferung) ÜBERL.: Dresden M 195, 243r-244r SCHREIBER: Wagner, Wolf ÜBERSCHR.: Die drey son IN IT. : Ein kunig he t drey sün gar feine', aileine INHALT: Ein König will dem faulsten seiner drei Söhne das Reich vererben. Der erste Sohn behaupte:, er sei zu faul, um beim Schlafen die Augen zu schließen, so daß es ihm hineintropfe. Der zweite verbrennt sich lieber die Füße, statt sie vom Feuer zurückzuziehen. Der dritte will sich lieber hängen lassen, als mit einem Messer den Strick durchzuschneiden. Wir sind noch viel fauler als diese drei: vielen Menschen tropft die weltliehe Wollust in die Augen des Herzens und verleitet sie zu Sünden; wir sollten unsere Augen aber davor verschließen. Viele werden von ihren Füßen geschwind zu schlechter Gesellschaft getragen - wir sollten die Füße an uns ziehen, um der Strafe zu entgehen. Viele werden am Sündenstrick in die Hölle geführt und befreien sich nicht mit dem Messer der Buße. Bitte um Bewahrung vor dem ewigen Tod. QUELLEN: [Gesta Romanorum 95] MOTIVPAR.; AATH 1950; Mot W 11U 2

Wagn/2 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Neidhart, Ton - 3 Str. DAT.: {01.12.] 155 5 (am ersten sun tag in aduenf) ÜBERL.: Dresden M 195, 246rv

SCHREIBER: Wagner, Wolf ÜBERSCHR.: vom waltpruder BEISCHR. : Über der Tonangabe von anderer Hand: jn plulhon stoln l N IT.: Einsmals ein geistlich prüder zu haus wäre: gare INHALT: Ein Mönch, der bei einem Bürger wohnt, wird immer wieder vom Teufel angefochten. Der Teufel verspricht, ihn nach einer Sünde in Ruhe zu lassen. Der Mönch lehnt es ab, mit seiner Gastgeberin zu schlafen oder den Hausherrn zu ermorden. Den Vorschlag, sich zu betrinken, nimmt er an. In seiner Trunkenheit schlaf: er mit der Frau und erschlägt den dazukommenden Ehemann. Warnung vor Weingenuß. QUELLEN: {Pauli, Schimpf und Ernst, Nr. 243] MOTIVPAR.: AATH 839; Mot J 485 AUSG.: J. RETTELBACH, Eine neue NeidhanMelodie. I n : Z f d A 118(1989) HVagn/3

AUTORBEZ.: In Beischrift TON; Folz, Teilton - 3 Str. DAT.:—,—.1556 ÜBERL.: Dresden M 195, 312v SCHREIBER: Wagner, Wolf ÜBERSCHR.: Das Jagen INIT. : Ein Ochs ein schaf ein kalb gemein :

ein INHALT: Ein Ochse, ein Schaf, ein K.alb und ein Löwe erlegen gemeinsam einen Hirsch. Der Löwe beansprucht das erste Stück, weil er der König ist. Das zweite Stück frißt er, weil er stärker ist als die anderen. Das dritte Stück nimmt er, um allen Gnade zu beweisen. Den, der das vierte Stück anrührt, droht er zu zerreißen.

2

Wagn/4

z

Wagn/4 AUTORBEZ. : In Beischrift TON: Stotle, Blutton - 3 Str. DAT.:—.—,1556 UBERL,: Dresden M 5, S. 781 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Der einfellig Esel mil dem wolf vnd fuchs I N IT, : Ein fuchs ein wolf vnd Esel vor eim walde: halde INHALT: Fuchs, Wolf und Esel beichten einander ihre Sünden. Der Fuchs gesteht, viele Hühner und Gänse gefressen zu haben. Der Wolf bekennt, alle Schafe geschlagen zu haben, die er erwischen konnte. Der Esel beichtet, er habe das Gras am Straßenrand abgefressen. Deshalb bezeichnen ihn Fuchs und Wolf als Straßenräuber und fressen ihn zur Strafe auf. Schluß: Man soll sich vor luchsen hüten. Der Arme soll nicht mit Mächtigen umgehen, sonst widerfährt ihm Leid. 2

Wagn/5 AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund der Umgebung

2

Wagn/5

TON: Sachs, [Hohe] Tagweise (lange tagweis) - 3 Str. ÜBERL.: Dresden M 195, 244v-246r SCHREIBER: Wagner, Wolf ÜBERSCHR.: von vemolgung IN IT.: Ein mal auf einen läge : pflage INHALT: Der Dichter geht spazieren und schläft in der Sommerhitze unter einer Linde ein. Im Traum erscheint ihm eine weinende Jungfrau, die sich das Haar rauft. Sie erzählt, man verleumde sie mit der Behauptung, sie sei schwanger. Alle ehrenhaften Männer würden sie deshalb verachten. Der Dichter rät ihr, die Rache Gott zu überlassen. Üble Nachrede habe Überhand genommen. Die Jungfrau verabschiedet sich. Der Dichter schildert sein Erlebnis einem allen Mann. Dieser hält es nicht für verwunderlich, daß Menschen verleumdet werden, da doch Kinder sogar Gott, unseren Erlöser, lästern. Die es ihnen verwehren sollten, sind selbst nicht besser. Gott wird uns dafür strafen. Der Dichter erwacht und singt das Lied.

Ambrosius Wall

2

Wall/ia AUTORBEZ.: Im Lied TON : Herzog-Ernst-Ton - 36 Str. DAT.: 02.02.1557 ÜBERL,: Druck Nr. 322a: Nürnberg, Valentin Neuber 1557 ÜBERSCHR.: Ein schon new Lied/ Von der zerst&rung Jerusalem IN IT.: Wach auf wach auf all Christenheil: zeyt INHALT: Die Juden leben gottlos. Sie hören nicht auf die Propheten, töten Christus und verfolgen seine Jünger. Bevor Gott Strafe schickt, läßt er am Himmel und auf Erden viele Zeichen erscheinen. Im Jahr 33 erweckt er einen Bauern namens Jesus, der sieben Jahre und fünf Monate über Jerusalem klagt. An Ostern, als sich 3700000 Männer, dazu Frauen und Kinder, in Jerusalem befinden, schickt Gott die Römer. Vespasian sendet seinen Sohn Titus mit einem Heer vor die Stadt. Sie ist mit Wassergräben und drei starken Mauern gut befestigt. Die Einwohner erwehren sich der Angriffe tapfer und schlagen Friedensangebote aus. Doch der Hutiger führt zu gegenseitiger Gewalt. Manche fliehen ins Lager des Feindes, Titus läßt sie hängen oder ihnen die Hände abschlagen. Da viele Juden vor der Flucht ihr Geld verschlucken, schneiden die römischen Soldaten ihnen die Leiber auf. Titus verbietet das bei Strafe. Kuhmist, Menschenkot, faules Heu, Gras und Leder werden von den Hungernden gegessen. Eine Frau ißt ihr Kind, Plündernde und mordende Horden durchsuchen die Stadt nach Eßbarem. Mancher wünscht

sich, daß die Feinde die Stadt einnähmen, doch die Kapitulationsaufforderung des Titus wird nicht angenommen. Die Pest wütet. Am 8. September nehmen die Römer mordend und plündernd die Stadt ein. Ungefähr l 100000 Menschen kommen während der Belagerung und bei der Eroberung um. Stadt und Tempel werden verbrannt. 6000 Menschen schickt man in die Wüste, 17000 nach Ägypten. Den Rest verkauft man, je 30 um einen Pfennig. Die Stadt wird dem Erdboden gleichgemacht. Lehre: Wir sollen uns auf Gott und nicht auf irdische Macht verlassen. Ermahnung zur Bekehrung. Gott vergibt die Sünden und nimmt uns in sein Reich auf. (Verfassername und Datum im Text.) QUELLEN: losephus, [Bellum ludaicum] BiBEL5T.:[Lk 19,41] NAMEN I: Jerusalem; Ägypten NAMEN II: Juden; Jesus Christus; Jesus, jüdischer Bauer; Römer; Vespasian, röm, Kaiser; Titus, röm. Kaiser 2

Wall/ib AUTÜRBEZ, : Im Lied ÜBERL.: Druck Nr. 322b: Nürnberg, Valentin Neuber

2

Wall/ic

AUTORBEZ,: Im Lied ÜBERL. : Druck Nr. 322c: Straßburg, Thiebott Berger 'Wall/l d AUTORBEZ, : Im Lied ÜBERL,: Druck Nr. 322d: Nürnberg, Friedrich Gutknecht

Wolf Waltung Schuhmacher aus Waischenfeld, in Nürnberg nachgewiesen seit 1554, gest. 1610

LETERATUR STAHL, S, 313. 2

Waltg/i

AUTORBEZ..: In Beischrift TON: [Sachs, Neuer Ton] - 3 Str. DAT.: 14.05.1576 ÜBERL, : Dresden M 6, 264v-266r; größtenteils unleserlich, ab 3,10 bearbeitet nach der Ausgabe SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR.: Unleserlich BEISCHR. : Zur Aulorsignatur: Schuchmacher zu Nürnberg INIT,: Unleserlich INHALT: Den größtenteils unleserlichen Textpartien ist zu entnehmen, daß der Dichter den Meistergesang erlernen

wollte (Str. l, 11 f.) und vermutlich von Hans Sachs darin unterwiesen wurde. Dieser ermahnte ihn, die Ordnung der Alten fleißig zu befolgen (Str. 2,21-25). Zu einer Zeit, als in der Meistersingergesellschaft Zank und Hader herrschten und große Spiele bevorzugt wurden (Str. 3,2), hörte Hans Sachs auf zu dichten und zählte seine Gedichte: es waren 6100. Fortan lebte er geruhsam. Am 19. Januar 1576 segnete er seine Angehörigen und starb 81jährig. Schluß: Die edle Blume ist verdorrt. NAMEN I: Nürnberg NAMEN U: Sachs, Hans AUSG.: F. SCHNORR VON CAROLSFELD, Zur Geschichte des deutschen Meistergesangs. Berlin 1872, S. 30 (ab 3,10)

Abraham Wardberger Messerer, als Sohn eines ortsansässigen Meisters 1585 Mitbürger zu Wels, gest. 1586

LITERATUR G. TRATHNIGG, Die Welser MeistersingerHandschriften. Untersuchungen zum Welser Meistersang. In: Jahrbuch des Musealvereins Wels 1954, S. 127-180, hier 171 mil Anm, 6. 2

Wardb/i ALITORBEZ.: In Beischrift TON: Sachs, Goldener Ton - 3 Str. DAT.:—.--.1560 ÜBERL.: Göttweig 1033, 125r-126r SCHREIBER: Stromair, Thomas ÜBERSCHR.: Euangelii am 2 Trinitans IN IT.: Am Verzechenden Schreibt Lucaß: was

INKALT: Gleichnis: Das große Abendmahl. Auslegung: Der Gastgeber ist Gottvater. Er lädt uns täglich durch die Prediger ein. Die drei Gäste, die nicht kommen, sind die Hoffärtigen, die Geizigen und die Unkeuschen. Gott wird sie strafen, sie gelangen nicht in sein Reich. Bitte an den Heiligen Geist um Unterweisung. BlBELST.:Lk 14,[l6-24]* NAMEN I I : Jesus Christus

2

Wardb/2 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauenlob, Langer Ton - 3 Str. DAT.:— .—.1572 ÜBERL.: Göttweig 1033, 115r-116r SCHREIBER: Stromair, Thomas ÜBERSCHR.: Euangelii am tag Stephany INIT. : Jm dreyvnndzweinczigsten Caput Manheuß: Christus INHALT: Jesus prophezeit den Juden künftige Strafen. Klage über Jerusalem. Schluß: Gott offenbart uns in Deutschland sein Wort. Wir sollen es rein verkünden. Ermahnung zur Buße. Gottes Diener werden noch immer verfolgt und getötet. Überall herrschen Laster (Aufzählung). Bitte um Bekehrung. BIBELST.: Mt 23,[34-39]*; 2Chr 24,[20f.]; Lk 13,[34f.]; PS 118 N A M E N ! : Jerusalem; Deutschland (Deutsches Land) NAMEN II: Jesus Christus; Juden; Abel; Zacharias, Sohn Be räch j äs

Waste 1 Ward i me r Wiedertäufer (bei CH. HEGE u.a. [Hg,], Mennonitisches Lexikon, nicht verzeichnet)

'Wardi/i AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Schiller, Hofton (in des Schillers Melodie Oder: Wie man den Joseph singt.) 27 Str. DAT.:— .—.1553 ÜBERL.: Druck Nr. l U A: Lieder der hutterischen Brüder, S. 313-318 ÜBERSCHR.: Wasil Wardimer hat 2 Lieder gemacht. Das ein ist bei Klein Hänsls (Mändl), weil es an ihn gerichtet ist. Das andere folgt hier ans Quelle No, 2 IN IT. : Nun hört, was ich euch singen will', viel INHALT: Früher gab es viele frommen Frauen, wie man an zahlreichen Beispielen aus dem Alten und dem Neuen Testament erkennen kann (Aufzählung). Sie alle hofften auf die Verheißung, die sich durch Maria erfüllt hat, Jesus Christus, der Sohn des Höchsten, regiert ewig. Wer ihm treu bleibt, erhält die ewige Krone. Jesus folgten einige Frauen nach, er erlöste sie von ihren Sünden. Weibliche Zierde soll nicht in äußerlichem Schmuck, sondern in sanftem Geist bestehen. Christus prophezeite seinen Jüngern den Heiligen Geist, Das hat sich an

Pfingsten erfüllt. Petrus bekehrte dabei 3000 Menschen. Bitte um Beistand. Auch heute noch müssen die Gläubigen viel leiden. Frauen werden von Kind, Haus und Mann getrennt. Sie sterben durch Schwert, Wasser, Feuer, weil sie sich zu Christus bekennen. Dafür erhalten sie die ewige Krone. Bitte um Kraft im Glauben, Bitte um ewiges Leben. BIBELST.: [l Mose 21,1-8; 25,21-28; 27.22-29,4245; 29,16-30; 41,45; 2Mose 1,15-22; 15,20f,; Ri4,4-22; Rut 1-4; Ri 11,29-40; l Sam 1,9-28; 2,l-10;Tob6-7;Dan 13; Esth 3-7; Jdt 10-13; 2Makk 7; Lk 1,5-25.57-63; 10,38-42; l Pet r 3,3-ti;Apg2,l-41! NAMEN I : Ägypten; Rotes Meer; Bethlehem (Bethel); Beth u l ia, AT; Jerusalem NAMEN I I : Sara, Frau Abrahams; Abraham; Isaak; Rebekka; Jakob; Esau; Laban, AT; Lea, AT; Rahel, AT; Asnath, Frau Josephs; Joseph, AT; Mirjam, Prophetin; Hebräer; De bora, Prophetin; Israel; Sisera, AT; Jael (Jahel), AT; Ruth; Naemi, AT; Boas, AT; Moabiter; Obed, Sohn Ruths; David, König; Jesus Christus; Jephthah, Richter; Hanna, Mutter Samuels; Eli, Hoherpriester; Samuel, Prophet; Sara, Frau des Tobias; Raguel, AT; Tobias; Raphael, Erzengel; Susanna; Jojakim, Mann der Susanna; Daniel, Prophet; Esther; Harnan, AT; Juden; Judith; Holofernes; Elisabeth, NT; Zacharias, NT; Johannes d. Täufer; Elia, Prophet; Maria, Mutter Jesu; Petrus. Apostel

Bernhard Warttenburgk

AUTORBEZ.: In Beischrift TON : Schiller, Hof ton - 7 Str. ÜBERL,: Druck Nr. 140/III: Zwickau, Wolfgang Meyerpeck 1540 ÜBERSCHR.: Der Dritte Meystergesangk/ Aus dem Euangelio Matihei am 6. lustiglich geächtet/ durch Bernhan Wantenburgk/ Jm Schillers Than INIT. : Ach Gott was sollich heben an : wunesam INHALT: Der Lenz (das Glentze) ist da! Man bekommt Lust, in den grünen Watd zu reiten (Str. 1). Der Dichter hört frühmorgens im Wald die Vögel meisterlich singen. Er wundert sich, daß sie schon vor dem Essen Gott so fröhlich loben. Sie sind ein exempel dafür, daß wir Gott für

seine Wohltaten danken sollen (Str. 2 u. 3). Der Gesang der Nachtigall lehrt uns, nicht nach Irdischem zu trachten, sondern nach dem Reich Gottes. Auf Gott allein sollen wir vertrauen, das lehrt das Erste Gebot (Str. 4). Auf einer Aue an einem kühlen Bach sieht der Dichter drei Lilien stehen, eine gelb, eine blau und eine weiß, Daran erkennt man Gottes Barmherzigkeit, mit der er die Welt allezeit erhalten will. Salomo war nicht so herrlich gekleidet wie diese Lilien, Gott sorgt für die, die an ihn glauben (Str. 5 u. 6). Wir sollen uns nicht um Irdisches sorgen, sondern auf Gott vertrauen (Str. 7). BiBELST.:Mt 6,[28-32]* NAMEN I I : Salomo, König

Jakob Warz der Newenstatt

:

Warz/la

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Eislinger, Langer Ton - 3 Str, DAT.: I4.06.1566 ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 214-217 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR, : Das fräulein Beim Brunen l N IT. : Johanes der Eitangelist: frisl

INHALT: Jesus und die Samariterin. Schluß: Jesus sieht nicht auf die Person. In Not soll man zu Gott beten, BIBELST,; Job 4, [3-30]* NAMEN I: Judäa; Galiläa; Samaria; Sychar, NT; Jerusalem NAMEN II: Jesus Christus; Jakob, AT; Joseph, AT 2

Warz/ib AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBER L.: Berlin Mgq 583, 18v-21r SCHREIBER: Hager, Georg; Korrekturen: Mezner, Hans Georg ÜBERSCHR,: Johannis am 4 kapitel 2

Warz/2 AUTORBEZ.: In Beischrift (Jacob Wem} TON: Zorn, Unbenanrtter Ton - 3 Str. DAT.: 12.10.1566 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 9-11 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.; der Englisch grus IN IT. : Lucas schreibt Jm ersten Caputl: gun INHALT: Verkündigung Gabriels an Maria. Schluß: Bitte um ewige Freude. BIBELST.: Lk l,{26-36}* NAMEN I : Nazareth; Galiläa (Galileisch land) NAMEN II: Gabriel, Erzengel; Joseph, Vater Jesu; David, König; Maria; Jesus Christus; Elisabeth, NT 2

Warz/3

AUTORBEZ.: In Beischrift

TON: Mügling, Langer Ton - 3 Str.

DAT.; 28.11.1568 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 939-940 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Eutichus der Jüngling IN IT.: Hon wie uns klerlich in der aposiei geschichtt: berichit INHALT: Nachdem der Aufruhr des Demetrius in Ephesus beendet ist, begibt sich Paulus nach Troas (Str. 1). Während er dort predigt, fällt der Jüngling Eutychus aus dem Fenster und stirbt, Paulus erweckt ihn wieder zum Leben. Die Begleiter des Paulus reisen weiter (Str. 2 u. 3). BIBELST.; Apg [19,23-40]; 20,[6-i6]* NAMEN I: Ephesus; Chios; Samos (Saman); Assos; Mytilene; Makedonien; Jerusalem; Troas (Trojada) NAMEN II: Paulus, Apostel; Eutychus, NT; Demetrius, NT; Diana 2

Warz/4> AUTORBEZ.: In Beischrift TON: [Ehrenbote,] Frau-Ehren-Ton - 14 Str. ÜBERL.: Druck Nr. 325a: Augsburg, Matthäus Franck [1559/68]

ÜBERSCHR,: Ein schon News Lied/ von einem Edlen Jüngling auß Armenia/ vnd einer Edlen Jungkfrawen/ in Sicüia [vollständige Überschrift s. Druckbibliographie] BEISCHR. : Am Schluß: Jacob Wartz von der Newenstaft/ Diß Liedlein new gedichtet hat/ Welcher ain mangel daran hei t/ Der wiß das ich bin kain Poet IN IT.: Johannes Bocatius hat: State

INHALT: Amerigo kauft von Seeräubern den Knaben Theodorus und nennt ihn Peter. Violanta, die Tochter Amerigos, und Peter verlieben sich ineinander. Als beide

2

10

:

Warz/4a

bei einem Gewitter in eine Scheune flüchten, gestehen sie sich ihre Liebe und schlafen miteinander, Violanta wird schwanger. In einem abgelegenen Haus im Wald will sie ihr Kind gebären. Ihre Schreie in den Wehen hört jedoch ihr Vater, der auf der Jagd ist. Er zwingt sie, den Namen ihres Liebhabers zu gestehen. Der Jüngling soll gehenkt werden, die Tochter muß zwischen Schwert und Gift wählen, und das K.ind soll an der Wand zerschmettert werden. Am Tage der Vollstreckung weilt eine Gesandtschaft des Königs von Armenien an Amerigos Hof, unter ihnen Finneo, ein Edelrnann, der seinen Sohn Theodorus an einem Mal erkennt. Die beiden Liebenden dürfen, weil nun ebenbürtig, heiraten und reisen nach Armenien, wo sie lange und in Freuden leben. Lehre: 1. Die Liebe bringt manchen in Gefahr. 2. Ein Vater soll nicht unbedacht strafen. QUELLEN: Boccaccio, [Decamerone 5,7] N A M E N ! : Sizilien; Trapani (Trusamia)', Armenien; Aiacza ( Yayatza), in Armenien NAMEN II: Amerigo; Violanta; Theodore (Theodorus)', Peter, d.i. Theodoro; Türken; Finneo 2

Warz/4b

ÜBERL.: Druck Nr. 325b: Augsburg, Matthäus Franck, Erben

Warz/4c

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Warz/4c

ÜBERL.: Druck Nr. 325c: Nürnberg, Valentin Neuber ÜBERL,: Druck Nr, 352d: Nürnberg, Valentin Neuber 2

Warz/4e

ÜBERL.: Druck Nr. 325e/l: Nürnberg, Valentin Fuhrmann 2

Warz/4f

ÜBERL.: Druck Nr. 355f : Augsburg, Valentin Schönig 2

Warz/4g

ÜBERL.: Druck Nr. 325g: Augsburg, David Franck 1610 2

Warz/4h

TON: Angabe fehlt ÜBERL.: München Cgm 3637, S. 1110; nur Str. l SCHREIBER: Werlin, Johannes ÜBERSCHR. : Fehlt 2

Warz/4i

TON : Melodie, Angabe fehlt ÜBERL.: München Cgm 3639, S. 3851-3853; nur Str. l SCHREIBER: Werlin, Johannes ÜBERSCHR.: Fehlt

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Benedict von Watt Kürschner aus St. Gallen, Großneffe des Joachim von Watt (Vadian), seit 1589 in Nürnberg belegt, wohnte als Goldreißer in der Nürnberger Vorstadt Wöhrd, Nürnberger Meistersinger, 1569-1616

LITERATUR H. BRUNNER, Die alten Meister, Studien zu Überlieferung und Rezeption der mhd. Sangspruchdichter im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit. München 1975 (MTU 54). H. BRUNNER, Watt, Benedict von. In: MGG Bd. 16, 1979, Sp. 1928 f. TH, HAMPE, Benedict von Watt. In: Euphoriön 4, 1897, S. 16-38. D. MERZBACHER, Der Meistersinger Benedict von Walt. Pauperismus und meistersingerische Kunstpraxis in der Nürnberger Meistersingergesellschaft um 1600. In: Deutsches Handwerk in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Hg. v. R. S. ELKAR, Göttingen 1983 (Göttinger Beiträge zur Wirtschafte- und Sozialgeschichte 9), S. 283-302. MERZBACHER. (Auf MERZBACHERS Interpretationen einzelner Lieder und Liedgruppen kann hier nur pauschal verwiesen werden. Bei den Liednummern ist auf MERZBACHERS Verzeichnis, S. 427466, verwiesen.) STAHL, S. 314f. R, STAIGER, Benedict von Watt, Ein Beitrag zur Kenntnis des bürgerlichen Meistergesangs um die Wende des 16. Jh.s. Leipzig 1913 (Publikationen d. Internat. Musi kgesellscha ft, Beihefte 2. Folge 13). HINWEIS Die häufigen Ergänzungen zur Verfasserangabe wie von Si. Gauen, goldreisser zu wehr oder ähnlich sind nicht als Beischriften aufgenommen. 2

Wat/ia (MERZBACHER 1) AuTORBtz.: In ßeischrift

TON: Buchner, Feuerweise - 3 Sir. DAT,: 24.03.1591 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 42-43 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Daß Blüent feld INIT. : Johaneß Demandevila schreibt klare : wäre INHALT: Das »blühende Feld« zu Bethlehem mit seinen roten und weißen Rosen verdankt seine Entstehung folgender Begebenheit: Eine Jungfrau, die man fälschlich wegen Unzucht mit einem Jüngling zum Feuertod verurteilt hatte, betete zu Gott, er solle ihre Unschuld beweisen. Das Feuer erlosch und an seiner Stelle erblühten rote und weiße Rosen. Die Jungfrau wurde begnadigt und dankte Gott. Schluß: Im Unglück soll man zu Gott um Hilfe schreien, QUELLEN: Mandeville, Reisebuch [1,31] MOTIVPAR.: Mot H 432.1; Mot D 450 NAMEN I : Bethlehem 2

Wat/ib

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 20.03.1591 ÜBERL.: Weimar Q 572, 118r-119r 2

Wat/ic

AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: 03.06.1591 ÜBERL.: Erlangen B 83, 449rv SCHREIBER: Deisinger, Hans INIT. : Johannes De Monteuillafürware : klare 2

Wat/2a (MERZBACHER 2) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: M. Vogel, Süße Weihnachtsweise - 3 Str.

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2

Wat/2a

DAT.: 10,08.1591 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1021-1023 ÜBERSCHR.: der widlrich dioclecianus IN IT.: Hort wie zu rom : nom INHALT: An einem Tag läßt Kaiser Diokletian zwölftausend Christen töten. Als die Henkersknechte müde werden, legt der Kaiser selbst mit Hand an. Die Christen werden grausam ermordet: sie werden zwischen gebogene Bäume gebunden, Hunde beißen sie zu Tod oder sie werden in heißem Öl verbrannt. Aber mit seiner Grausamkeit kann der Kaiser das göttliche Wort nicht dämpfen. Sein Leben endet in Furcht. Er gibt sein Kaiseramt auf und wird Gärtner. QUELLEN: Eusebius NAMF.N I: Rom NAMEN I I : Diokletian, röm, Kaiser 2

Wat/2b

AUTORBEZ.: Fehlt TON: Tonautor fehlt ÜBERL.: Weimar Q 574, 7r-8v IN IT.: Diodecy : y INHALT: Starke Text Varianten und einige Inhaltsänderungen. (MERZBACHER 3) AUTORBEZ.: In Beischrift TON : Regenbogen, Süßer Ton - 3 Str. DAT.: 05.03.1592 ÜBERL.: Erlangen B 83, 443rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCllR. : Der vntreu Leibarczt ki: Pirij IN IT. : Plutarchus schreibet klare : zware I N HALT: König Pyrrhus kämpft gegen die Römer. Sein Arzt erklärt sich brieflich bereit, den König zu vergiften. Der römische Hauptmann teilt Pyrrhus das mit. Der Verräter wird gekreuzigt. Zum Dank läßt Pyrrbus die gefangenen Römer frei. Schluß; Schaut das redliche Gemüt dieser beiden Heiden an! QUELLEN: Plutarch, [Pyrrhos 21] NAMEN I : Italien NAMEN I I : Pyrrhus L, König von Epirus

'Wat/3 b

'Wat/Sb AUTORBEZ,: In Beischrift DAT.:--.—.1593 ÜBERL.: München Cgm 5103, 209v-210r SCHREIBER: Watt, Benedict von 2

Wat/3c

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.:--.07.1593 ÜBERL.: Dresden M 6, 293v-294r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Hager, Georg 2

Wat/3d

AUTORBEZ.: Fehlt DAT.:—.07,1593 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1055-1056 2

Wat/3e

AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: 15.07,1592 ÜBERL.: Weimar Hol 418, S. 638-639 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : koning pirj leib artzt 2

Wat/4a (MERZBACHER 4) AUTORBEZ.; In Beischrift TON: Wessel, Probierter Ton - 3 Str. DAT.: 05.03.1592 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 524-526 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Ha (o Bischoff fressen die Meuse IN IT. : Zu Mein (z ein reicher Bischoff sas : was INHALT: Bischof Hatto von Mainz läßt während einer Hungersnot viele Arme verbrennen. Als sie vor Schmerzen schreien, sagt der Bischof: »Hört, wie die unnützen Mäuse schreien. Sie essen nur Korn und Getreide auf« (Str. 1). Den Bischof trifft »unerhörte« Strafe: er wird von Mäusen überfallen. Als er vor ihnen auf einen Turm im Rhein flüchtet, schwimmen sie ihm nach und fressen ihn auf. Selbst seine Namensinschrift nagen sie von der Wand (Str. 2). Das geschah 1513 [!]. Noch heute steht der Turm im Rhein.

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Wat/4a

Schluß: Auch heute gibt es noch viele Reiche, die den Armen femd sind. Sie würden ihnen am liebsten das Brot aus den Händen reißen. Kommt ein Armer zu ihnen, überlegen sie nur, wie sie ihn aus dem Haus werfen können. Doch Gott sieht die Armen an. Er helfe ihnen ins Himmelreich (Str. 3)! QUELLEN: [Münster, Cosrnographia, S. 705] MOTIVPAR. : TUBACH 3280 NAMEN l : Mainz; Rhein NAMEN i l : Haüo, Bischof von Mainz AUSG.: D. MERZBACHER., Der Meistersinger Benedict von Watt. In: Deutsches Handwerk in Spätmittelalter und Früher Neuzeit. Hg. v. R. S. ELKAR. Göttingen 1983 (Göttinger Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 9), S, 283-302, hier 288 (3,9-26 nach Überlieferung b) 2

Wat/4b AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Erlangen B 83, 444rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Der Mettß Bischoff 2

Wat/5 (MERZBACHER 5) AUTO R BEZ.: in Beischrift TON: Watt, Bärenweise - 3 Str, DAT.: 01.04.1592 ÜBERL,: Dresden M 5, S, 162-163 SCHREIBER: Watt, Benedict von

ÜBERSCHR.: Der Siudent mit dem Mörser IN IT. : Nun/hört im baier land zu Ingolstatt: {halt) INHALT: Der Augsburger Goldschmiedsohn Felix studiert in Ingolstadt. Von seinem Vater erhält er hundert Gulden zur Begleichung seiner Schulden. Doch der Student kauft sich damit die Liebe der jungen buhlerischen Ehefrau eines alten Mannes, Als er nach dem Rendezvous das Haus der geldgierigen Buhlerin wieder verläßt, nimmt er einen Mörser mit. Später kommt er zurück und gibt gegenüber dem Ehemann an, er habe den Mörser gegen ein Pfand von hundert Gulden geliehen. Die Frau will sich nicht verraten und gibt das Geld wieder heraus. Den Studenten ermahnt sie, nicht

'Wat/5

mehr seinen Pfeffer in ihrem Mörser zu stoßen. [Nahezu textgleich mit 2 Hofft/i.} MOTIVPAR. : AATH 1420; vgl. Mol J 2301; Mot K 1581.6; vgl. Mot T 230; Mot T 237; Mot T 455.6; Mot X 370 NAMEN I: Ingolstadt; Augsburg; Bayern (Baierland) NAMEN I I : Felix, Student AUSG.: J. BOLTE (Hg.), Martin Monianus, Schwankbücher. Tübingen 1899 (StLV 217), S. 541-543 LIT.: BOLTE, S. 627; K. ROTH (Hg.), Ehebruchschwanke in Liedform, München 1977 {Motive. Freiburger Folkloristische Forschungen 9), S. 274 (zur Quelle) 2

Wat/6a (MtRZBACHER 6)

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Walt he r von der Vogel weide, Feiner Ton - 3 Str. DAT.: [06.08.]1592 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S, 520-521 SCHREIBER: Bauttner, Wo!f ÜBERSCHR.: Ein erschreckliche das IN IT. : Als man fünffzehenhunden Jar: fürwar INHALT: 1536 ertrinkt in Neuenmarck ein Kind im Bad, als seine Mutter gerade einem anderen Kind helfen will, das sich geschnitten hat. Der Vater kommt nach Hause und ersticht im Zorn die Mutter. Als er von ihrer Unschuld erfährt, erhängt er sich. Schluß: Im Unglück soll ein Mann nicht verzagen. Er soll an das Sprichwort denken: Ein Schaden bringt den nächsten mit sich. NAMEN I ; Neitenmarck 2

Wat/6b

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 06.08.1592 ÜBERL,: Weimar Fol 419, 136rv 2

Wat/7a (MERZBACHER 7) AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Lesch, Zirkelweise; Melodie - 3 Str. DAT.: [07.09.1592] ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 536v-537r

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!

SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: Constantino dem keyser erscheint ein + [Kreuz] am Himel . : Constantinus der keiser : Reiser INHALT: Vor der Schlacht gegen Maxentius erscheint Kaiser Konstantin im Traum ein Kreuz am Himmel; die Engel Gottes prophezeien, er werde unter diesem Zeichen siegen. Der Kaiser läßt daraufhin das aus Gold und Edelsteinen gemachte Labarum zerbrechen und bei der Schlacht ein Kreuz vorantragen. Er siegt (Str. l u. 2), Kommentar: Christ, verzage nicht in der Not, wenn Gott dich durch das türkische Heer heimsucht. Die Grausamkeiten des türkischen Heeres sind schrecklich. Wende dich dem Kreuz zu! Bitte für deine Feinde! Christus möge uns aus der Hand der Feinde reißen (Str. 3). QUELLEN : Sozomenus NAMEN II: Konstantin I., röm. Kaiser; Maxentius, röm. Kaiser; Valerian, röm. Kaiser; Jesus Christus 2

Wat/7b

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 07,09. 1 592 ÜBERL.: Weimar Fol 419, I36v-137v ÜBERSCHR, r Consiantinus mit dem Creutz 2

Wat/7c

AUTORBEZ.; Fehlt DAT. : Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 569, 292r-293v ÜBERSCHR.: konstanlinus mit dem Creun BEISCHR.: Am Schluß: S. Gallen [Der Schreiber hielt offenbar den Herkunftsort des Autors für den Autornamen,] 2

Wat/7d AUTORBEZ.: Fehlt DAT. : Fehlt ÜBERL.: Dillingen XV 52, 193v-194v SCHREIBER: Hain, B. BEISCHR.: Am Ende: Abschrifft B. H. adj 8 July 1638 AUTORBEZ.: Fehlt

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Wat/7a

Wat/7e

TON: Melodie ÜBERL,: Nürnberg Will III 792, 38v-39v; nur 1 . I U I M 6 2

Wat/8 (MERZBACHER 8) AUTORBEZ.; In Beischrift TON: O. Schwartzenbach, Überlange Tagreise - 3 Str. DAT.: 16.09,1592 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 298-308 ÜBERSCHR,; Antiochus BEISCHR.: Am Rand: B v wat INIT.: In/ egipten : versten INHALT: König Antiochus zieht nach Ägypten. In Jerusalem sieht man als Himrnelserscheinung kämpfende Reiter. Jasons klägliches Ende. Antiochus wütet in Jerusalem. ApoHonius richtet dort in seinem Auftrag am Sabbat ein schreckliches Blutbad an. Schluß; Christliche Schar, betrachte, wie Gott sein Volk strafte, weil es ihm nicht gehorchte. Deshalb schickte er einen Feind, der Arme und Reiche erwürgte. Weil wir in Sünde leben, haben wir Schuld auf uns geladen. Man spielt, hurt und flucht. BiBELST.:2Makk5,[1-26]* N A M E N ! : Ägypten; Jerusalem, Tempel; Phrygien; Garizim (Gezaryn), Berg AT NAMEN II: Antiocrhus IV. Hpiphanes, König von Syrien; Apollonius, Anführer der Mysier; Jason, Hoherpriester; Juden; Andronikus, Statthalter des Antiochus; Philippus, Arntrnann des Antiochus; Menelaus, Hoherpriester 2

Wat/9a (MERZBACHER 9) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Christian, Gestrafte Zinnweise - 3 Str. DAT,: 10.10.1592 ÜBERL.: Weimar Foi 419, 140r-t41r ÜBERSCHR.: Der From König Alphonsus INIT,: A Iß der könig großmäch (ig: prächtig INHALT: Als König Alfons V. von Aragon die Stadt Gaeta lange Zeit belagert, wird die Lage der Bevölkerung aussichtslos. Die Ratgeber des Königs empfehlen, die Bedrängten nicht abziehen zu fassen,

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sondern alle zu töten. Doch König Alfons zeigt sich großmütig. Er läßt die ausgehungerten Stadtbewohner ins Lager kommen und gibt ihnen Speise und Trank. Danach dürfen sie abziehen. Alle Feindschaft ist vergessen. QUELLEN: Panormita, nicht direkte Quelle NAMEN I ; Apuh'en; Gaeta (Caieta) NAMEN II : Atfons V., König von Aragon 2

Wat/9b AUTORBEZ. : Fehlt ÜBERL.: Erlangen B S3, 385rv SCHREIBER; Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Fehlt IN IT.: A Iß der from König reiche : gewaltig teiche AUTORBEZ.: Fehlt TON: Melodie DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Fol 421/16, vorderer Dekkel, Innenseite; nur l, l (Textrnarke) SCHREIBER: Mezner, Hans Georg; Melodie: Watt, Benedict von BEISCHR.: Nach der Tonangabe: von benedict von wait nonref IN IT. : Als Der from Konig reiche'. ? 2

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Wat/9a

Wat/iOa (MERZBACHER 10) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Nestler von Speyer, Unbekannter Ton - 3 Str. DAT.: 12.10.1592 ÜBERL.: Erlangen B 83, 220r-221r SCHREIBER: Waü, Benedict von ÜBERSCHR.: Die Tauff Christ] i N IT. : Als Jesus Gottes Sune : ntine INHALT: Taufe Jesu im Jordan. ghß: Was der Christ glauben soll, und wie er Gott erkennen kann (Str. 1), Kein Türke, kein Heide und auch kein Jude weiß, wer Gott ist, nur der Christ weiß, daß Gott einen Sohn gezeugt hat und daß der Heilige Geist vom Vater und vom Sohn ausgeht. Der Christ weiß, daß Gott dreifaltig ist. Die drei Personen in Gott haben sich den Menschen geoffenbart:

Wat/10a

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der Vater in der Schöpfung, der Sohn in Menschwerdung und Erlösung, der Heilige Geist durch die Predigt des Evangeliums. So offenbart sich uns die ganze Gottheit in Gnade. Als Christus getauft wurde, offenbarte sich der drei fall ige Gott (Str. 2 u. 3). BiBELST.; Mt 3,[13-17]* NAMEN I : Jordan NAMEN II: Jesus Christus; Johannes d. Täufer; Türken;Juden 2

Wat/iOb AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: 2t.10.1592 ÜBERL,: Weimar Q 574, 370r-372r SCHREI s ER: Angerer, Stefan ÜBERSCHR.: Matheus 3 K z

Wat/10c

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 11.10.1592 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 601-603 BEISCHR. : Am Rand: J H IN IT. : Als Christus gotes sttne : nune 2

Wat/n (MERZBACHER I I ) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Heinrich von Ofterdingen, Lange Morgenröte (lang fröhliche Morgenweis) - 3 Str. DAT. : 30.11.1592 (am andres tag) ÜBERL.: Berlin Mgf 24, 200v-201v SCHREIBER: Wolff, Heinrich IN IT. : Als die göttliche Mayeslat: hat INHALT: Sündenfall der Stammeltern und Vertreibung aus dem Paradies, Auslegung: Gottes Zorn über diese Sünde ist unstillbar. Doch er gibt der Menschheit einen Trost - unbegreiflich für die Vernunft -, damit sie nicht verderbe: der bösen Schlange wird der Kopf zertreten, Adam und Christus sind ein figure: Adam wurde von Gott aus Erde geschaffen, Christus durch den Heiligen Geist aus Maria. Adam war durch die Frucht des Baums in Sünde gefallen, Christus hat am Kreuz für uns die Sünde auf sich genommen. Wie Adam die Hand

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nach dem Apfel ausgestreckt hat, so hat Christus die Hand am Kreuz ausgestreckt. Während Adam die Süße des Apfels gekostet hat, hat Christus am Kreuz Essig und Galle zu sich nehmen müssen und uns durch sein Leiden vom Tod erlöst. Aus reiner Liebe erwarb Christus uns das Leben. Will uns der Teufel verführen, so sollen wir an Adams Fall denken. BIBELST.: l Mose 3 NAMEN II: Adam; Eva; Jesus Christus; Maria 2

Wat/i2a (MERZBACHER 12) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Kriegsauer, Nachtweise - 3 Str. DAT.: 25.12.1592 (am Hl. Christag) ÜBERL. : Weimar Q 569, 115v-l 17r ÜBERSCHR.; Acieon wird zu einem hifsehen INIT.: Ovidius beschriebe klar: war INHALT; Diana, die mit sechs Jungfrauen im Wald badel, wird von Actaeon beobachtet. Zur Strafe begießt sie ihn mit Wasser. Sogleich wird er in einen Hirsch verwandelt, von den eigenen Hunden gehetzt und schließlich getötet (Str. l u. 2). Auslegung: Actaeon wird mit den Jägern verglichen, die sich bei der Jagd Gefahren aussetzen. Die Göttin Diana begießt sie, so daß sie völlig unvernünftig werden und sich nur noch mit Tieren abgeben. Vogel, Jagdhund und Pferd ruinieren sie dann (Str. 3), QUELLEN: Ovid, [Metamorphosen 3,155-252] MGTIVPAFL: Mot Q 415.1.1 I : Theben NAMEN I I : Actaeon; Diana AUSG.: MERZBACHER, S. 128 (nur Str. 3) 2

Wat/i2b

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 6, 290v-291 v; teilweise unleserlich SCHREIBER: Hager, Georg 2

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Wat/H

Wat/i3 (MERZBACHER 13) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Dürr, Süße Maienblühweise - 3 Str.

Wat/13

DAT.: 07.—.1592 ÜBERL,: Breslau IV Fol 88b/4, S. 357-379; Zählungssprung SCHREIBER: Bauttner, Wolf INIT. : Do/ Elisa der frum prophet: del INHALT: Der todkranke Elisa prophezeit Joas, dem König von Israel, den Sieg über die Syrer. Dann stirbt er, Als man während des Angriffs der Moabiter einen Mann begraben will, wirft man in der Eile den Leichnam in Eltsas Grab. Durch die Berührung mit den Gebeinen des Propheten wird der Tote zu neuem Leben erweckt. Joas besiegt Benhadad, den Sohn des verstorbenen syrischen Königs Hasael. Schluß: Gott erhält die Seinen. BIBELST.: 2Kön 13,{14-21.24f.]* NAMEN I : Israel; Aphek (Aphrek), AT NAMEN I I : Elisa, Prophet; Joas, König von Israel; Israel; Syrer; Hasael, König von Syrien; Moabiter; Benhadad, König von Syrien 2

Wat/i4a (MERZBACHER 14)

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Christian, Gestrafte Zinnweise - 3 Str. DAT.: 03.03.1593 ÜBERL.: Dresden M 17, 558r-559r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: Das 14. Capiitel. \\ Von den Geytzigen kargen so inen nicht genügen lassen INIT.: Wol an dem vierzehenden : enden INHALT: Der Geizige denkt nur an sich, gönnt anderen nichts und ist unbarmherzig (Str. l u. 2), Auslegung: Ein Reicher ist zu loben, wenn er sich nicht vom Geiz einnehmen läßt und irdisches Gut nicht höher einschätzt als Gott. Gott wird ihn schützen. Wehe aber dem Geizigen. Er wird kaum vor Gottes Gericht bestehen, denn sein Herz erwählt Irdisches, das eitel und vergänglich ist. Vor dem Tod schützt kein Geld (Str. 3). BIBELST.: Sir 14,[3-lOf AusG.:C. MEY, Der Meistergesang in Geschichte und Kunst. 2. Aufl. Leipzig 1901, S. 149 (Str. l nach Überlieferung b)

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Wat/t4b

'Wat/16

Wat/i4fr

Als er nach zwei Jahren zurückkehrt, erfährt er, daß sie verheiratet ist. Eines Nachts schleicht er zu ihr, während ihr Mann schläft. Zuerst weist sie ihn ab, dann aber gestattet sie ihm doch, sich zu ihr zu legen. Vor Freude darüber stirbt der Jüngling. Heimlich läßt SHvestra seinen Leichnam vor der Tür seiner Mutter niederlegen. Bei der Beerdigung erwacht ihre Liebe erneut. Klagend wirft sie sich über die Bahre und stirbt.

AUTORBEZ,: Fehlt ÜBERL.: Dresden 9, S, 961-963; teilweise unleserlich INIT.: Wol in dem 14 henden : enden 2

Wat/i5a (MERZBACHER 15) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Beckmesser, [Goldener] (Vberzarier) Ton - 3 Str. DAT.: [08.03.1593] ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 336-339 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Ein puspsahn INIT.: Der/prophet Dauid Jn gefer INHALT: Klage über die schweren Strafen Gottes, Bitte um Hilfe und Vergebung. Schluß: Christ, wenn du in der Welt durch die List des Feindes von Angst umgeben bist, so trage deine Not allein Gott vor! BIBELST,: PS 38,12-23]*

'Wat/isb AUTORBEZ. : Fehlt TON: Angabe fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Erlangen B 83, 263v-265r SciiRErubR: Deisinger, Hans ÜBERSCHR,: Der 38. Psalm 2

Wat/iSc

AUTORBEZ. : Fehlt DAT.: 08.03.1593 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1049-1051 ÜBERSCHR.: Der 38. psalm :

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QUELLITN: Boccaccio, Decamerone [4,8] MOTJVPAR.: Mot T 81.2; Mot T 81.3 NAMEN I: Paris NAMEN : Geronirno (Hieronimus/Jeronimtis); Silvestra 2

Wat/i? (MERZBACHER 17) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung, Ton und Datum TON: Watt, Geblümte Goldweise - 3 Str. DAT.; 23.04.1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 445rv SCHREIBER: Deisinger, Hans INIT. : Von brüderlicher Lieb vnd treu : scheu INHALT: Während des spanischen Feldzugs des Pompe jus tötet ein römischer Soldat im Kampf unwissentlich seinen Bruder, Aus Gram darüber tötet er sich selbst. Er wird gemeinsam mit seinem Bruder verbrannt, Schluß; Christ, bedenke, wie hoch die Heiden brüderliche Liebe schätzten! QUELLEN: Valerius Maximus [5,5,4], nicht direkte Quelle NAMEN I : Rom; Spanien (Hispania) NAMEN I I : Pompeius Magnus, Cn.

Wat/16 (MERZflACHER 16}

AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: Christian, Gestrafte Zinn weise - 3 Str. DAT.: 22.03.1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 473v-474v SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Die Siluestra mil Hieronimo INIT.: Bocacius ihut schreiben : (reiben INHALT: Geronimo liebt Silvestra. Er wird, um zu vergessen, nach Paris geschickt.

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Wat/18 (MERZBACHER 18) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON; Frauenlob, Grüner Ton - 3 Str. DAT.: 03.07.1593 ÜBERL. : Erlangen B 83, 465v-466r SCHREIBER: Deisinger, Hans INIT.: Ein arge thai erzehlet: envehlei INHALT: Als König Eumenes von Pergamon auf dem Weg ist, dem Apoll zu opfern,

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wälzen von König Perseus von Makedonien gedungene Mörder zwei Felsbrokken auf ihn. Der König wird schwer verletzt. Ein Fürst kann ihn gerade noch retten. Die Mörder meinen jedoch, er sei tot. Als sie fliehen, kann einer von ihnen nicht folgen. Die anderen erschlagen ihn, damit er sie nicht verrät. Auch das Volk meint, der König sei tot. Doch am nächsten Tag kommt er wieder zu sich, Schluß: Man soll immer um Gottes Schutz beten. Das Unglück kann einen unerwartet treffen, Ermahnung zur Bekehrung. QUELLEN: Livius, [Ab urbe condita 42,15], nicht direkte Quelle NAMEN II: Eumenes U., König von Pergamon; Apollo; Perseus, König von Makedonien 2

Wat/i9a (MERZBACHER 47) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Nunnenbeck, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: [05,07.]!593 ÜBERL.: München Cgm 5103, 210rv SCHREIBER: Watt, Benedict von INIT. : In rome : schäme INHALT: Auf den römischen König Tarquinius wird ein Mordanschlag geplant. Ein Knecht entdeckt die Verschwörung. Die Verräter werden an Pfähle gebunden, mit Ruten geschlagen und schließlich geköpft. Schluß: Gott straft das Böse auf schreckliche Art. QUELLEN: Livius NAMEN I : R o m NAMEN I I ; Tarquinius Superbus, röm. König :

Wat/i% AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: 05.07.1593 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 509-510 SCHREIBER: Bauttner, Wolf 2

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Wat/18

Wat/20a (MERZBACHER 19) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Zorn, Greferei - 3 Str. DAT.: 15.07.1593

Waf/20a

ÜBERL.: Erlangen B 83, 442v-443r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.; Der Riller Julianus INIT.: A iß Julianus jagt im Walt: baldt INHALT: Der Ritter Julianus jagt einem Hirsch nach. Als die Hunde ihn stellen, beginnt er zu sprechen; er prophezeit, Julianus werde seine Eltern töten. Der Ritter geht außer Landes. Er heiratet und erhält zum Dank für die guten Dienste bei seinem Herrn ein Schloß. Seine Eltern, die ihn suchen, kehren in diesem Schloß ein, die Frau des Julianus läßt sie in den Ehebetten ruhen. Als Julianus zurückkehrt, meint er, seine Frau liege mit einem anderen im Bett. Er ersticht seine Eltern. Aus Kummer geht er danach ins Exil Seine Frau bleibt standhaft bei ihm. Schluß: Vorschnelles, unüberlegtes Handeln endet oft traurig. QUELLEN: {Gesta Romanorum 18J, nicht direkte Quelle MOTIVPAR.: Mot B 211.2.1; Mot M 341; vgl. Mot M 343; vgl. Mol N 323; vgf. Mot S 22 NAMEN I I : Julianus, Ritter LIT.: J. BOLTE (Hg.), Jakob Frey, Gartengesetlschaft. Tübingen 1896 (StLV 209), S. 14 2

Wat/20b

AUTORBEZ.: Fehlt

DAT,:—.--.1591 ÜBERL. : Dresden M 9, S. 1073-1074 2

Wat/2ia (MERZBACHER 20) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Regenbogen, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: 21.08.1593 ÜBERL,: Erlangen B 83, 265rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR. : Erschaffung, Fahl vnd erlößung deß Menschen INIT. : Vonn dem Himel verstieße Go tie : spotte INHALT: Gott verstößt den hochmütigen Luzifer aus dem Himmel, Er verwandelt seine schöne Gestalt in eine teuflische figifr. Der Mensch, der anfangs ohne Sünde im Paradies lebt, kommt in seine Gewalt. Die Schlange verführt Eva, die

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Wat/2Ia

Menschen werden von Gott aus dem Paradies vertrieben. Aber Christus hilft ihnen. BIBELST, : I Mose 2; 3 NAMEN I I : Luzifer; Jesus Christus; Eva 2

Wat/2ib AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Breslau IV Fol 8Sb/4, S. 346-347 SCHREIBER: Bauttner, Wolf 2

Wat/22 {MERZBACHER 21) AUTQRBEZ.: In Beischrift TON: [Heinrich von Ofterdingen, Lange Morgenröte] - 3 Str. DAT.: 24,08.1593 [?] ÜBERL. : Dresden M 16, 352r-353v; unleserlich SCHREIBER: Winter, Hans ÜBERSCHR.: dz hatlig abenlmal l Corinther am I I capitel IN IT.; Paulus der heilig ( . . . } ' . ? BIBELST.: I Kor 11,117-34] 2

Wat/23a (MERZBACHER 22)

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: MügHng, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: (03.09,1593] ÜBERL.: Weimar Q 576/2, 18r-19r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR. : Von der Tyranne.y De,ß künigs Eciljnj vnd seim Ende INIT. : Sabellicus garfrey : Tyrannej INHALT: König Ecelinus ist ein grausamer Tyrann. Viele Menschen müssen unter ihm leiden. Jungfrauen !äßt er schänden, Kinder zerstückeln, die Leibesfrucht der Schwangeren wird ins Feuer geworfen. Doch der Tyrann wird von Gott gestraft: in einem Streit wird der hochmütige Bluthund tödlich verwundet. Diesen Lohn Gottes hat er verdient. Von der aufrürischen gemein werden sechs seiner Neffen, seine Frau und seine Tochter erwürgt und verbrannt. Schluß: Gott rächt die Tyrannei und bricht den Hochmut.

Wat/23a

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QUELLEN: [Hcmdorff, Prompiuarium Exemplorum, 187r]; Säbellicus 9,9 N A M E N I I : Attila (Ecelinus), Hunnenkönig 2

Wat/23b

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 03.09.1593 ÜBERL.: München Cgm 5103, 206rv SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.; Der ihiranisch künig Ecelinus 2

Wat/23c

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 03.09.1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 392rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Tiran Ecelinus 2

Wat/23d

AUTORBFZ.: In Beischrift DAT.: —.—.1593 ÜBERL.: Berlin Mgf 22, 23v-24r ÜBERSCHR. : Dir Tirhannisch k. Ecelinus 2

Wat/23i AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 13.09.1592 ÜBERL.: Weimar Fol 419, I37v-138r ÜBERSCHR,: Der Tyrannisch könig Eizelinus 2

Wat/23f

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL,: Dresden M 9, S. 1036; teilweise unleserlich ÜBERSCHR.: der thirann k. Ethelinus 2

Wat/24a (MERZBACHER 23) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: Klingsor, Schwarzer Ton - 3 Str. DAT.; [03.10,1593] ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 39-40 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Die schwer besiilentz in siben bürgen INIT.: Alß man nach Chrisfi geburtl zeli: erweit INHALT: 1554 wütet in Siebenbürgen die Pest. In Turda beißen die Kranken vor Schmerz sich selbst oder gegenseitig Hände und Ohren ab oder begehen

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Wat/24a

Selbstmord. Die Leichen sind so zahlreich, daß niemand sie begraben kann, sie werden von Hunden gefressen. Schluß: Der Sünde wegen straft Gott die Menschen durch die Pest. Fallt mit eurer Buße in Gottes Rute! QUELLEN: [Fincel, Wunderzeichen, X 6r-7v] MOTIVPAR.: Vgl. Mot F 493 NAMEN I : Siebenbürgen; Turda (Thörta), in Siebenbürgen

Wat/25a

NAMEN I : Rom; Rom, Kapitol; Tiber NAMEN II : Vitellius, röm. Kaiser; Vespasian, röm, Kaiser

'Wat/isb AUTORBEZ,: In Beischrift DAT.:— .—.1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 339v-340r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR. : Von dem ende deß keysers vit-

2

Wat/24b AUTO R BEZ.: In Beischrift DAT. : 03. 0.1593 Ü8ERL,: Dresden M 9, S, 1277-1278; teilweise unleserlich 2

Wat/24c

AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: 03.12.1593 ÜHERL.: Erlangen B 83, 442rv SCHREIBER: Deisinger, Hans 2

Wat/25a (MERZBACHER 24)

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauenlob, Spiegelton - 3 Str. DAT.: [22.10.1593] ÜBERL.: Weimar Q 576/2, 13v-14r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR, : Keyser vitiely greuliches Ende IN IT.: Als man nach Christ] geburl zeit: erweit INHALT: Vitellius wird im Jahr 70 römischer Kaiser. Er ist ein Tyrann, der vornehme Herren und die Brüder des Vespasian auf dem Kapitol umbringen läßt. Doch Gott rächt solche Taten. Vespasian läßt Vitellius gefangennehmen und zu Tode quälen. Er wird in Stücke gehauen und in den Tiber geworfen (Str. l u. 2). Epimythion: Daran soll man erkennen, daß Gott das Böse straft und alle Tyrannen stürzt. Ein Fürst soll daran denken, daß er das Schwert von Gott erhalten hat, um das Böse zu strafen. Er ist Mensch wie jeder andere. Keiner auf Erden ist so groß, daß Gott ihn nicht stürzen könnte (Str. 3). QUELLEN: [Melanchthon,] Carton, Chronik [3, llr]

2

Wat/25C AUTORBEZ. : Fehlt DAT.: 22.10.1593 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 961 ; teilweise unleserlich ÜBERSCHR.: Fehlt 2

Wat/25d AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 22. 10. 1593 ÜBERL.: Dresden M 6, 289rv SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR.: Unleserlich 2

Wat/25e

AUTORBEZ.: Fehlt TON: Melodie DAT. : Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Will 111 792, 26v; nur 1,1 (Textmarke) ÜBERSCHR,: Fehlt :

Wat/26 (MERZBACHER 25) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON : Hopfgart, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 23. 1 0.1 593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 473rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR, : Die Ehebrecher brück IN IT.: Ein Konig in Pritania : da INHALT: König Artus hegt Argwohn gegenüber seiner Frau. Er läßt sich von Filius eine Brücke bauen, in deren Mitte ein Glockenturm steht. Läutet man, dann fallen alle Ehebrecher, die auf der Brükke stehen, ins Wasser. Nach einem großen Hoffest läßt Artus alle auf die Brük-

2

ke ziehen. Als die Glocke geläutet wird, fallen die Leute zuhauf ins Wasser, die Königin aber bleibt stehen. Seither vertraut Artus ihr. Schluß: Gäbe es die Brücke noch, müßten heute sicher viele baden. Auch der Dichter möchte es lieber nicht probieren, MOT!VPAR.:Mot D 1258; Mot F 842; Mot H 411.8 NAMEN I : Britannien (Pritania) NAMEN I I : Artus (Ar(urus); Filius, Zauberer Lir.:J. HOLTE (Hg.), Martin Montanus, Schwankbücher. Tübingen 1899 (StLV 217), S. 631 f. 2

Wat/27a (MERZBACHER 26) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wild, Jungfrauweise - 3 Str. DAT. :23.10.1593 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 515-517 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Die streit'baren Kriegsmetzen INIT.: Kriegsmelzen Nennet man : an INHALT: Tyrannei und Grausamkeiten der Amazonen. Sie töten fremde Männer und verwenden ihre Schädel als Trinkgefäße. Hera ist ihre Göttin; ihr opfern sie die Kriegsgefangenen. Sie selbst essen von diesen Opfergaben! QUELLEN: Aventinus, Bayerische Chronik, [49r. 91 r] NAMEN I : Donau NAMEN I I : Hera 2

Wat/27b

AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Erlangen B 83, 468v-469r SCHREIBER: Deisinger, Hans 2

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Wat/26

Wat/28a (MERZBACHER 27) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wild, Nasse Gesangweise - 3 Str. DAT.: 03.11.1593 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 682-684 ÜBERSCHR.: schlachi der deuchsen weiber INIT.: Ma/nus hei geschlagen sohre ; höre INHALT: Marius besiegt die »Deutschen«, Die Frauen der Besiegten wehren sich gegen die Gefangennahme. Sie stürzen die Wagen um, legen die Leichen ihrer Männer herum und stellen sich auf die

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Wagen. Sie hetzen Hunde auf die Römer, wehren sich mit Spießen und Stangen, Steinen und Prügeln. Schließlich unterliegen sie doch. Damit ihre Kinder nicht in Gefangenschaft geraten, drehen sie ihnen die Hälse um. Viele Frauen erwürgen sich mit Stricken aus ihren Haaren oder erstechen sich, um nicht entehrt zu werden. NAMEN I!: Deutsche; Marius, C. 2

Wat/28b AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Erlangen B 83, 467 r v SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Schlacht der Römer mit der teulschen weiber 2

Wat/29a (MERZBACHER 28) AUTORBEZ.; In Beischrift TON: Konrad von Würzburg, Abgespitzter Ton - 3 Str. DAT.: 04,11.1593 ÜBERL.: Dresden M 9, S, 684-686 ÜBERSCHR. : die nafhur der durdel dauben Isedonis schreibt INIT.: Isedorus gar woi bewerf: begert IN HALT: Taubenpärchen sind sich sehr treu, auch über den Tod hinaus. Der überlebende Partner trauert oft unier Verzicht auf Speise und Trank (Str. 1). Auslegung: Die Turteltauben sind eine figur für alle Eheleute. Verwitwete Eheleute sollen fleißig das Wort Gottes hören und zurückgezogen leben. Wollust sollen sie meiden. So erhält man die Krone der Liebe. Aber heute ist es schlecht darum bestellt. Stirbt ein Ehepartner, so ist er schnell vergessen (Str, 2 u. 3). QUELLEN: Isidor von Sevilla 2

Wat/29b AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Erlangen B 83, 474v-475v SCHREIBER: Deisinger, Hans 2

Wat/30 (MERZBACHER 29) AUTORBEZ.: In Beischrift

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Wat/30

TON: H. Vogel, Engelweise - 3 Str. DAT.: 09. 11. 1593 ÜBERL.; Erlangen B 83, 283r-284r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR. : ein Anfang auf Weihnachten BEISCHR,; Bei der Überschrift: Daß 2. Par IN IT. : Davidt der königlich Prophele : stete INHALT: Aufforderung zum Lob Gottes (Str. 1). Auslegung: Mit geistlichen Gesängen sollen. wir unseren König, der heute geboren ist, hofieren. Propheten haben die Geburt geweissagt und die Schrift hat sie geoffenbart. Der Heiland ist der starke und große Held der Christenheit, der Tod, Teufel und Hölle überwindet Christus verleiht ewiges Leben (Str. 2 u. 3). [Das Lied ist Teil des mit 2 Brüst/ib beginnenden Zyklus mit Liedern verschiedener Dichter.] BIBELST.: PS 100 NAMEN I f : Maria; Jesus Christus 2

Wat/3i/«a (MERZBACHER 30)

AUTORBEZ. : Im letzten Lied ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 599r-604v;6 Lieder SCHREIBER; Watt, Benedict von ÜBERSCHR. : Ein schöne Hystorj in 6 Tönen/ vom j| Frandscj Spirj wie er verzweifelt || ist BEISCHR.: Am Ende des Zyklus gereimter Spruch: der Dichter bittet sein Publikum, irdische Güter nicht den ewigen vorzuziehen. QUELLEN: Rab, IGotteszeugen, Bekenner und Märtyrer, Bd. 2, 713r-724v], nicht direkte Quelle

NAMEN II : Spira, Franziskus, Jurist AUSG.: MERZBACHER, S, 73 f. (nur Betschrift)

'Wat/Ji/Od z

\Vat/3i/M ÜBERL.: Erlangen B 83, 423r-428r SCHREIBER: Deisinger. Hans ÜBERSCHR,: Ein schöne historj, Jn 6 thönen von Frandscj Spiri wie er verzweiffeit 2

Wat/31/la

TON: Kettner, Osterweise - 3 Sir. DAT.: 17. l t . 1593 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 599rv ÜBERSCHR.: Das 1. Par INIT. : Ich bit euch seit fein sti! vnd nempi zu hertzen gar: Jar INHALT: Der berühmte Jurist Franziskus Spira lebt mit seiner Frau und elf Kindern in Citadella. Er erkennt in Jesus Christus seinen Erlöser und predigt, daß man aliein durch Christus und nicht durch Werke selig werde. 1548 wird er nach Venedig geladen, um vor päpstlichen Legaten verhört zu werden, Angst treibt ihn dazu, zu widerrufen, doch auf dem Heimweg plagt ihn sein Gewissen, Geist und Fleisch kämpfen in ihm gegeneinander. Das Fleisch überwindet Spira schließlich. Hort, wie Gott ihn plagt! NAMEN I : Citadella; Venedig NAMEN II: Spira, Franziskus, Jurist; Jesus Christus 2

Wat/3l/lb ÜBERL. : Weimar Q 574, 242r-243r ÜBERSCHR.: Deß Erst Par 2

Wat/3i/ic ÜBERL. : Dresden M 16, 325rv

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Wat/3i/id DAT.:—.11.1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 423rv

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Wat/31/2a

ÜBERL, : Weimar Q 574, 242r-251v SCHREIBER: Angerer, Stefan ÜBERSCHR. : franciscus sp(ira) 2

Wat/3i/Oc ÜBERL.: Dresden M 16, 325r-329v; größtenteils unleserlich SCHREIBER: Winter, Hans

TON: K. Nachtigall, Sanfter Ton - 3 Str. DAT.: —.11.1593 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 599v-600v ÜBERSCHR. : Das 2. Par INIT.: Also er vberwunden war: dar INHALT: Auf Veranlassung eines päpstlichen Pfaffen widerruft Spira öffentlich

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und leugnet alles ab, was er bisher gelehrt hat. Der Teufel nimmt sein Herz ein und quält ihn sechs Monate lang. Spira zieht nach Padua und wird vor Verzweiflung krank. Speise nimmt er nicht mehr zu sich, Besuchern sagt er, er sei bereits verdammt und müsse in der Hölle für seine Sünden büßen, NAMEN I : Padua NAMEN I I : Spira, Franziskus, Jurist; Jesus Christus 2

Wat/31/2b

ÜBERL. : Weimar Q 574, 243r-244r ÜBERSCHR.: dz 2 Par 2

Wat/31/2e

ÜBERL.: Dresden M 16, 325v-326r 2

Wat/31/2d

DAT.:--.—,1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 424rv 2

Wat/31/3a

TON: Lorenz, Blühweise - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 600v-601v ÜBERSCHR.: Das 3. Par IN IT.: In der ver zwei flung thei auch sagen er : gfer IN HALT: Spira glaubt in seiner Verzweiflung nicht mehr daran, daß er noch zu retten sei. Alle Tröstungen und Belehrungen aus der Heiligen Schrift durch Freunde und Gelehrte helfen nichts. Als er laut das Vaterunser betet, freuen sich die Umstehenden. Doch danach bekennt er, nur mit dem Mund, nicht mit dem Herzen gesprochen zu haben. Er sagt, er schwitze schon im Höllenbad. Hört, wie es weitergeht! NAMEN I I : Spira, Franziskus, Jurist 2

Wat/3i/3b DAT.:—.—.1593 ÜBERL.: Weimar Q 574, 244v-245v ÜBERSCHR.: daß 3 Par

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Wat/31/2a

Wat/3i/3c

ÜBERL.: Dresden M 16, 326r-327r; nur 1. Str. leserlich

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Wat/3i/3d

DAT,:—.-,1593 ÜBERL, : Erlangen B 83, 424v-425v 2

Wat/31/4a

TON: H. Vogel, Schwarzer Ton - 3 Str, DAT.:—.—.1593 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 601v-602v ÜBERSCHR, : Das 4. Par 1 NIT.: Am andren dag fragt man Jn noch : doch INHALT: Am nächsten Tag fragt man Spira, ob er nicht durch den Trost in der Hoffnung gestärkt sei. Doch er möchte lieber verdammt sein als leben. Schreckliche Gesichte bedrängen ihn. Die Umstehenden wollen ihn erneut trösten. Spira weint von Herzen, weshalb man an seine Rettung glaubt. Er sieht sich aber von Gott weiterhin verlassen. So unmöglich es ist, das Meer mit einem Löffel auszuschöpfen, so unmöglich sei es für ihn, Christi Gnade zu erlangen. Zum Essen wird er gebunden. Man flößt ihm ein Süppchen ein, anderes kann er nicht zu sich nehmen. Als ihn ein alter Priester an Venedig erinnert, klagt er, es wäre besser gewesen, er wäre gestorben. Schluß: Gott, wie schwer sind deine Gerichte! Schrecklich ist deine Rute, wenn dein Zorn entbrennt! NAMEN 3 : Venedig NAMEN H: Jesus Christus; Spira, Franziskus, Jurist 2

Wa t/31 Art ÜBERL.: Weimar Q 574, 245v-247r ÜBERSCHR, : Daß 4 Par Franciscus Spira BEISCHR.: Am Ende:Steffan Angerer Schuekhnecht von Kloster Neuburg Anno 1603 auffs Neu abgeschriben Jn Nurmberg NAMEN I : Klosterneuburg; Nürnberg

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Wat/31/4c

ÜBERL.; Dresden M 16, 327rv; verblaßt 2

Wat/3i/4d

ÜBERL.: Erlangen B 83, 425v-426v

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Wat/31/5a

TON: Konrad von Würzburg, Abgespitzter Ton - 3 Str. DAT,:— .—.1593 ÜBERL.: Nürnberg Will HI 784, 6Q2v-6Q3v ÜBERSCHR.: Das 5. Par INIT. : Er wendt zu den Studenten sich : deglich INHALT: Spira fordert seine Studenten auf, sich täglich in christlichen Werken und im Glauben zu üben, denn Gott wolle keine »Maulchristen«. Für ihn gebe es keine Barmherzigkeil. Einer sagt zu ihm, er werde jetzt von Gott geprüft, aber nach diesem Jammertal werde er selig. Aber Spira weiß, daß er verdammt ist. Ein Doktor fragt, ob er bereit sei, sich das Leben zu nehmen, falls er ein Messer zur Hand hätte, Spira weiß nicht, was sein Herz verlangt. Als ihn ein Bischof auffordert, das Vaterunser zu beten, lehnt er ab; er könne Gott nicht mehr Vater nennen; Gottes Gnade sei für ihn so unerreichbar, wie es unmöglich sei, mit einem Hirsekorn die ganze Welt zu besamen. Die Umstehenden beten für Spira. Schluß: Mensch, sieh, wie Gottes Zorn mmori\ Gott hat an Spira, dem er alle Gnade entzogen hat, ein Exempel statuiert. NAMEN II: Spira, Franziskus, Jurist 2

Wat/3t/5b ÜBERL,: Weimar Q 574, 247v-248v ÜBERSCHR. : das 5 lidt

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Wat/3i/5C ÜBERL,: Dresden M 16, 328rv; unleserlich 2

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Wat/31/5a

Wat/3i/5d

ÜBERL.: Erlangen B 83, 426v-427r 2

Wat/31/6a

AUTORBEZ.: Im Lied TON: Wessel, Klagweise - 3 Str. DAT.: 17.11.1593 ÜBERL,: Nürnberg Will III 784, 603v-604v ÜBERSCHR.: Das 6. vndletz par diser history

Wat/31/6a

INIT,: O/ Ir Christen höret nun wie : hie INHALT: Als man Spira von Padua nach Citadella führen will, unternimmt er einen Selbstmordversuch. Wenige Tage später stirbt er in Citadella (Str. 1). Epimythion: Diese Geschichte sollte die Papisten lehren, nicht so verstockt zu sein wie einst Pharao. Ihr Christen, erkennt, was für eine große Sünde es ist, sich zu Christus und seinem Wort zuerst zu bekennen und ihn dann um zeitlicher Güter willen zu verleugnen. Die Sünde wider den Heiligen Geist ist die Verleugnung der Wahrheit. Kein Geld und Gut kann helfen, wenn Gott einen verläßt. Christus soll höher geachtet werden als das Geld, Fest bei Christus zu bleiben, bedeutet das Ewige Leben (Str. 2 u, 3). NAMEN I : Padua; Citadella NAMEN II; Jesus Christus; Spira, Franziskus, Jurist 2

Wat/3i/6b

AUTORBEZ.: Im Lied ÜBERL.: Weimar Q 574, 248v-249v ÜBERSCHR.: Fehlt BEISCHR.: Am Ende: Steffan Angerrer Anno 1603 wider auf/s neu abgeschriben INIT.: O/ Ir Christen nun heret wie : hie 2

Wat/31/6c

AUTORBEZ.; Im Lied ÜBERL.: Dresden M 16, 328v-329v; unleserlich 2

Wat/31/6d

AUTORBEZ,: Im Lied ÜBERL.: Erlangen B 83, 427r-428r 2

Wat/32a (MERZBACHER 31) AUTORBEZ,: In Beischrift TON: K. Nachtigall, Kurze Tagweise - 3 Str, DAT.: 24.11.1593 ÜBERL,: München Cgm 5103, 135v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR, : der schlaff end Bauer INIT.: Damascenas bekenei: vngenenet INHALT: Ein Bauer legt sich in einem Heuschober schlafen. Er schläft den Winter

2

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Wat/32a

hindurch bis zum Sommer. Als man ihn findet und weckt, ist er ganz kraftlos und bleibt bis zum Lebensende unsinnnig. Schluß: Seht, was die göttliche Macht vermag! Gott erhält uns auf wunderbare Weise.

Wat/32b AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.:--.—.15— ÜBERL.: Dresden M 16, 421v-422r SCHREIBER: Winter, Hans 2

Wat/33a (MERZBACHER 32) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Regenbogen, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: 24. .1593 ÜBERL.: München Cgm 5103, 133v SCHREIBER; Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Verkündung des tots Ciceronis INIT. : Höret derfürdrefenlich Mane: schone INHALT: Cicero erhält durch einen Raben Kenntnis von seinem bevorstehenden Ende, QUELLEN: Valerius Maximus [l, 4,2], nicht direkte Quelle; [Gotlwurm, Wunderzeichen, 21vJ NAMEN I I : Cicero, M. Tullius 2

Wat/33b

AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Fol 418, S, 38-39 SCHREIBER: Bauttner, Wolf INIT.: Höret derfürdrefliehe mane : schone 2

Wat/34* (MERZBACHER 33) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung, Datum und Quelle TON: Frauenlob, Hagenblühweise - 3 Str. DAT.: [01.12.1593] ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 36 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Ein besessen maidfristgeil INIT.: Funfzehen hundert Jare : fürware INHALT: In Frankfurt a.d. Oder greift 1537 eine vom Teufel besessene Magd Geld

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aus der Luft und ißt es. Später muß sie auch Nadeln essen. Schluß: Das ist eine Warnung an Geizhälse, die nicht genug Geld bekommen können und deshalb Land und Leute betrügen. Sie müssen auch Nadeln fressen, d, h. ihnen wird vom Teufel, der sie hinund herreißt, die Gurgel abgebissen.

QUELLEN: Johannes Damascenus, [Barlaam und Josaphat] 2

Wat/34a

QUELLEN: Goltwurrn, [Wunderzeichen, 137 ] NAMEN I ; Frankfurt a.d. Oder 2

Wat/34b AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: 01,12.1593 ÜBERL,: Erlangen B 83, 441 v SCHREIBER: Deisinger, Hans 2

Wat/34c

AUTORBEZ.: Fehlt DAT. : Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 572, 109v-1lOv 2

Wat/35a (MERZBACHER 34) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wenck, fCleeweise; Melodie - 3 Str. DAT.: [02,12.1593] ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 542v-543r SCHREIBER: Watt, Benedict, von ÜBERSCHR.: Ein Zauberin bringt 3. Hencker vmb INIT.: Caspar Goldwurm schreibt ein geschieht : spricht INHALT: Eine Zauberin soll verbrannt werden. Zwei Henker vergiftet sie mit ihrem Atem, der dritte erblindet und stirbt, nachdem er sie verbrannt hat. Schluß: Seht, was der Teufel anrichten kann! Gott wende seine Tücke von uns! QUELLEN: GoHwurm, [Wunderzeichen, 135v] MOTIVPAR,: Vgl. Mot D 1005; vgl. Mot D 1402.8 2

Wat/35b AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: 02.12.1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 449v-450r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Die vergiffte Zauberin 2

Wat/35c

AUTORBEZ.: Fehlt

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TON: Melodie DAT.: Fehlt ÜBERL: Nürnberg Will III 792, 44v; nur Str. l ohne 2. Stollen ÜBERSCHR.: Fehlt (MERZBACHER 35) AUTORBEZ,: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung, Datum und Quelle TON: Stolle, Blutton - 3 Str. DAT.: [03. 1 2, 1 593] ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 36-37 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: der Teuf fei hold ein fluchend weih INIT.: Als man nach Christi geburi -eilen deie : versteie INHALT: Bei Wildstadt an der mecklenburgischen Grenze ruft 1551 beim Pfingstbier eine Frau den Teufel an. Er holt sie und führt sie durch die Luft weg. Die Leute finden sie tot. Schluß: Warnung vor dem Fluchen, das man für keine oder nur eine geringe Sünde hält. Wer der Welt von Gottes Strafe berichtet, exempel erzählt und Gottes Rute zeigt, den verfolgt säe. QUELLEN: Goltwurm, [Wunderzeichen, 1 37 v] MOTIVPAR.: VgL TU BACH 1753; Mot G 303.9.5; vgl, Mot Q 22 1.3; vgl. Mot Q 551.1 ;vgl. Mot Q 558,4; Mot R 11.2.1 N A M E N ! : Wildstadt (Wmdstai}; Mecklenburg (Mechelburg) :

Wat/36b

AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: 03. 1 2. 1 593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 441v-442r SCHREIBHR: Dei singer, Hans z

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Wat/35c

\Vat/37a (MERZBACHER 36) AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Nunnenbeck, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: 10.12.1593 ÜBERL,: Erlangen B 83, 389v-391r SCHREIBER: Deisinger, Hans INIT.: Vernime : grime

Wat/37a

INHALT: Totita belagert Rom. Vor Hunger braten Eltern ihre Kinder. Bevor die Stadt übergeben wird, stürzen sich viele Römer von den Mauern zu Tode. Schluß: Hunger ist eine Strafe Gottes. QUELLEN: JKrantz, Schwedische Chronik 4,12]: nicht direkte Quelle NAMEN I: Italien; Rom NAMEN II: Goten; Römer; Totila, König der Ostgoten 2

Wat/37b AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 911 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜRERSCHR.: vom thoiila 2

Wat/38 (M ERZ BACH ER 37)

AUTORÜEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: Walther von der Vogel weide. Feiner Ton - 3 Str. DAT.: 10.12.1593 ÜBERL-; Erlangen B 83, 470r SCHREIBER: Deisinger, Hans INIT.: Durch den Krieg gar maniche Stadt: hatt INHALT: Promythion: Krieg brachte mancher Stadt große Hungersnot, Hört zwei Histori! Erzählungen: Als Hannibal die Casilivier belagert, ist der Hunger so groß, daß eine Maus hundert Groschen kostet. Als African us die Petelini belagert, treibt Hunger die Eltern dazu, ihre Kinder zu essen. Leder, Wurzeln, Blätter, Katzen, Hunde, Ratten und Mäuse werden verzehrt. Erst nach elf Monaten sind die Bewohner durch den Hunger so geschwächt, daß sie aufgeben müssen. Schluß: Gott bestraft die Sünder mit Krieg, Pest und Hunger. Ermahnung zur Buße. QUELLEN: Sabellicus NAMEN I I : Hannibal, karthagischer Feldherr; Casilivier; Scipio Africanus Maior, P- Cornelius; Petelini

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Wat/39

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Wat/39 (MERZBACHER 38) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung, Datum und Quelle TON: H. Vogel, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: 16.12.1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 471rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR. : Die redend schlang IN IT.: Im Vngerland ein marck genand: bekand INHALT: In Zischa in Ungarn läßt ein Edelmann dreschen. Als man im Stroh Ottern findet, will man das Getreide verbrennen. Da kommt eine Schlange aus dem Schober und bittet um Schonung. Die Schlangen seien nämlich wegen der vielen Sünden der Menschen hier. QUELLEN: Goltwurm, [Wunderzeichen, 117r118r] NAMEN I: Ungarn; Zischa, in Ungarn; Theiß 2

Wat/40 (MERZBACHER 39)

AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung, Datum und Quelle TON: Wolfram von Eschenbach, Flammweise - 3 Str. DAT.: 16.12.1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 470v-471r SCHREIBER: Deisinger, Hans IN IT.: Nach Christi geburt ausserwehlt: geczeh INHALT: Drei Landsknechte gehen 1551 durch einen Wald beim Kloster Lausnitz in Thüringen. Sie werden von einem starken Gewitter überrascht. Einer von ihnen lästert Gott. Sogleich wird er gestraft: ein entwurzelter Baum erschlägt ihn. Schluß: Man soll das Maul in Zaum halten. Die Geschichte zeigt, wie Gotteslästerer gestraft werden. Durch solche exempel sollen wir uns vor Gottes Zorn hüten und uns bessern. QUELLEN: Goltwurm, [Wunderzeichen, l!8vj NAMEN I: Lausnitz, Kloster; Thüringen (Düringer La n dl)

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Wat/4ia (MERZBACHER 40) AUTORBEZ,: Fehlt TON : Sighart, Pflugton - 3 Str. DAT.: 17.12.1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 475v-476r SCHREIBER: Deisinger, Hans BEISCHR.: Neben 2,12 als Texterläuterung eine 4,5 cm lange Linie; darunter steht: dise absiehende Linj 12 mal ist die grase im Circkel deß Kindskopff, dieselbe Erläuterung in der Quelle JNIT.: A Iß man nach Christi geburt klar: Jar INHALT: 1549 gebiert eine Schwangere auf dem Weg nach Leipzig ein schönes Töchterlein, das jedoch auf dem Rücken ein großes rotes Mal hat. Nach vierzehn Tagen beginnt der Kopf des Kindes anzuschwellen und nach 19 Wochen mißt der Umfang fünf Viertel einer Elle (Str. l u. 2). 1553 wird in Lüneburg eine Mißgeburt zur Welt gebracht, deren Zunge die Länge eines Fingers hat und vorne gespalten ist. Davon hat der Dichter selbst gelesen (Str, 3), QUELLEN: [Goltwurm,] Wunderzeichen, [11! V 112r] NAMEN I: Leipzig; Lüneburg 2

Wat/41b

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Nürnberg Will I I I 782, S. 186-187

SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: 2 Mißgeburt! HVat/42 (MERZBACHER 41) AUTORBEZ,: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: Zwinger, Roter Ton - 3 Str. DAT.: 17.12.1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 476rv SCHREIBER: Deisinger, Hans IN IT. : Ein wunderliche geburt ist geboren : erkoren INHALT: 1512 bringt eine Frau aus Ravenna eine Mißgeburt zur Welt: das Kind hat ein Hörn auf dem Kopf, zwei Flügel, keine Arme und nur einen Fuß - es handelt sich um einen Androgyn. Auf

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seinem Herzen sind ein Ypsilon und ein Kreuz abgebildet. Schluß, die Mißwüchse werden allegorisch gedeutet: Das Hörn bedeutet Hoffart, die Flügel bedeuten Unbeständigkeit und Leichtfertigkeit, die fehlenden Arme den Mangel an guten Werken usw. Das Kreuz mahnt zur Bekehrung. QUELLEN: Goltwurm, [Wunderzeichen, 112r] NAMEN I: Frankreich; Ravenna 2

Wat/43 (MERZBACHER 42) AUTORBEZ,: In Beischrifl TON: Eislinger, Maienweise - 3 Str. DAT, :--.—. 1593 ÜBERL.: Weimar Q 576/2, 24rv SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR. : Drey schrecklicher Mißgeburten BEISCHR.: Zum Ton von anderer Hand: 12 Jn der [fehlt] HanßJ. findteisen hat auch lauder achter INIT.: Nach Chrisljgeburt auser weit: gezelt INHALT: In Augsburg gebiert eine Frau 1531 drei Mißgeburten: Die erste besteht aus einem Kopf und einem Rumpf, dessen Glieder in einem Häutlein verborgen sind. Die zweite ist eine »Schlange« mit zwei Füßen und einem hechtartigen Kopf; Leib und Füße gleichen denen eines Frosches, der Schwanz sieht aus wie der einer Eidechse. Die dritte Mißgeburt gleicht einem Schwein. Alle drei sterben gleich nach der Geburt. Schluß: Hier offenbart sich die alte Schlange, der Satan, Er versucht, die Christenheit mit seinen Stricken zu fangen. Aus seinem Rachen hat er den Unflat der »Sekten« ausgegossen. Den Gläubigen, die beständig am göttlichen Wort festhalten, kann das aber nicht schaden, QUELLEN; Goltwurm, [Wunderzeichen, l l l r ] NAMEN l: Augsburg 2

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Wat/42

Wat/44a (MERZBACHER 43) AUTORBEZ,: Fehlt; Zuschreibung aufgrund der Umgebung

Wat/44a

TON: Folz, Feiet weise - 3 Str. DAT.: [--.—.1593]; Datierung nach den benachbarten Liedern ÜBERL.: Weimar Pol 418, S. 34-35 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: daßgespensi Dions INIT.: Eh dann Vmb bracht: mäht INHALT: Dionysios von Syrakus erscheint nachts der Teufel in Gestalt einer häßlichen Frau, die die Räume des Hauses auskehrt. Dionysios bekommt solche Angst, daß er seine freunde bittet, bei ihm zu bleiben. Schluß: Daran sieht man die Macht des Teufels, Der Christ tröste sich mit der Hilfe Gottes. QUELLEN: Goltwurm, [Wunderzeichen, 127vJ MOTIVPAR.: Mot G 303.3.1.12 NAMEN 1; Syrakus NAMEN II: Dionysios (Dion), Tyrann von Syrakus :

Wat/44b

AUTORBEZ,: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 572, 91v-92r ÜBERSCHR.: Fehlt 2

Wat/45a (MERZBACHER 44) AUTORBEZ,: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Quelle TON: Folz, Teilton - 3 Str. DAT.: [—.—,1593]; Datierung nach den benachbarten Liedern ÜBERL.: Weimar Pol 418, S. 39 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Die Besesnen Menschen INIT.: Alß man nach Christi gehurt zetlet: erwellei INHALT: 1263 laufen in Italien und anderswo vom Teufel besessene Kinder ins Meer (der Kinderkreuzzug!)- Sie werden von Seeräubern umgebracht. Die Kinder wollten das Heilige Grab erobern, Schluß: Christ, bitte Gott stets um seinen Schutz! QUELLEN: Goltwurrn, [Wunderzeichen, 137r] NAMEN I : Italien; Jerusalem, Heiliges Grab 2

Wat/45b

AUTORBEZ. : Fehlt ÜBERL,: Weimar Q 572, 114v-l I5r

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Wat/46a

a (MERZBACHER 46) AUTOR BEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Quelle TON: K. Nachtigall, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: [—,—.1593); Datierung nach den benachbarten Liedern ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 35 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : der Veretter deß aposlels Jacobj IN IT.: Alß den aposiel Jacobum : vnfntm INHALT: Der Verräter des Apostels Jakobus bekehrt sich zum Christentum, als er sieht, wie Jakobus zum Martyrium geführt wird. Zusammen mit dem Apostel, der ihm verzeiht, erleidet er das Martyrium. Schluß: Im Blut der Christen rötet sich der Widerchrist. QUELLEN: Eusebius, JHistoria ecclesiae 2,9} NAMEN II: Jakobus d. Ältere, Apostel 2

Wat/4ob AuTORBF.7..: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 572, 92r-93r ÜBERSCHR,: Fehlt

2

Wat/4?a (MERZBACHER 45) AUTORBEZ. : Fehlt; Zuschreibung aufgrund der Umgebung TON: K. Nachtigall, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: [—.—.1593J; Datierung nach den benachbarten Liedern ÜBERL.: München Cgm 5103, 131v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: der thirann ochus I N f .: Ochus ein künig böser art: hofart INHALT: Der Perserkönig Ochus bringt seinen Bruder aus Mißgunst um (Str. l). Er erobert Sidon und herrscht tyrannisch über Persien. Die Fürsten fallen von ihm ab (Str. 2). Er erhält die Strafe für seine Grausamkeit: ein Hauptmann tötet ihn (Str. 3). QUELLEN: [Melanchthon,] Carion, {Chronik 2,68r], nicht direkte Quelle NAMEN I: Sidcm; Persien {Perster tund) NAMEN I I : Artaxerxes III. Ochos, Perserkönig; Perser (Persier)

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Wat/47h

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Wat/47b

AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Fol 419, l lOr 2

Wat/47c

AUTORBEZ,: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 573, 481 rv SCHREIBER: Wolff, Heinrich ÜBERSCHR.: Fehlt 2

Wat/48 (M ERZ BACH ER 48)

AUTORBEZ.: In Beischrift TON : Regenbogen, Goldener Ton - 3 Str. DAT. :--.--. 1593 ÜBERL.: Weimar Q 576/2, 21r-22v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR, : Einem Milch Dieb wirt der Bauch aufgeschniten FNIT.: Tamerlanes ein Tyrann war', zwar INHALT: Der Tyrann Tamerlan geht sehr streng mit seinen Soldaten um. Übertritt einer aus Hochmut das Gesetz, wird er mit dem Tod bestraft. Als eine Frau beim König einen Soldaten verklagt, Milch gestohlen zu haben, läßt Tamerlan ihm den Kopf abschlagen und den Bauch aufschneiden, so daß die Milch herausfließt. Hätte die Frau eine falsche Anschuldigung erhoben, wäre auch sie mit dem Tod bestraft worden. So gehorcht sein Heer dem Tyrannen aus Furcht. Schluß: Ein Fürst soll seine Soldaten streng halten, damit sie nicht befreundete Länder verderben, Verbrecher soll man gleich bestrafen. Würde man freilich den Kriegsknechten den Sold nicht widerrechtlich vorenthalten, würde sich mancher nicht vergreifen. QUELLEN: [Hondorff, Promptuarium Exemplorum, 272vJ; l Lauterbeck,] Regentenbuch [3,99v-100r] NAMEN I I : Tamerlan, mongolischer Eroberer 2

Wat/49 (MERZBACHER 49) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Quelle TON : S. Schwartzenbach, Alberweise - 3 Str.

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Wat/49

DAT.: [--.--.1593]; Datierung nach den benachbarten Liedern ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 37-38 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Ein Jungfrau wirf verwandelt) in ein Jungling l N IT.: Sabelicus : Verdrus INHALT: Eine Jungfrau wird in einen Knaben verwandelt. Das Volk verbannt »ihn« auf den Rat der Priester hin auf eine Insel. Schluß: Ob die Verwandlung ein von Gott verursachtes Wunder, ein natürlicher Vorgang oder Teufelsbetrug ist, sollen die Weisen beurteilen.

Wat/51 a

QuELLEN:SabeIlicus [9,8], nicht die direkte Quelle; [Gohwurm, Wunderzeichen, 134r] MOTJVPAR. : Vgl. Mot D U ; vgl. Mot G 263.3.2

ÜBERL.: Weimar Q 571, 165r-166r SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR.: Christus wiri vom teufe/ versucht IN IT.: Kier/dch maiheus done: worte INHALT: Jesu Versuchung durch den Satan, Auslegung: Wenn der Satan nicht davor zurückschreckte, Jesus zu versuchen, wird er die Christen erst recht nicht verschonen. Christus wird uns aber beistehen, und dem Satan wird es nicht gelingen, durch Verzweiflung den Glauben zu dämpfen. Er versucht mit List herbeizuführen, daß wir wider Gottes Wort kämpfen. Wer dem Satan erliegt, bleibt in seinem Netz. Wir sollen bei Christus bleiben, der die Sünde am Kreuz vernichtet hat.

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BIBELST.; Mt 4,[3f.]; [5Mose 8,3] NAMEN II: Jesus CKristus

Wat/50 (MERZBACHER 50) AUTORBEZ.; Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: Wessel, Kinderweise - 3 Str. DAT.:— .—.1593 ÜBERL.: Erlangen B 83, 468rv SCHREIBER: Deisinger, Hans INET,: Ein griechischer Hauptmane : schone INHALT: Der griechische Hauptmann Brias nimmt sich die Braut eines anderen und raubt ihr die jungfräuliche Ehre. Die Frau haßt Brias. Als er einmal neben ihr schläft, reißt sie ihm die Augen heraus. Es kommt zu einem Konflikt zwischen der Bürgerschaft, die für die Frau Partei ergreift, und den Soldaten des Brias. Die Soldaten greifen zu den Waffen s die Bürger sind ihnen jedoch überlegen. Schluß: Den Bürgern sei Lob und Ehre, weil sie die Frau beschützten. QUELLEN: Pausanias, [Perihegesis], nicht die direkte Quelle NAMEN I I : ßrias, griech. Hauptmann 2

Wat/5ia (MERZBACHER 51) AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Frauenlob, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 17.01.1594

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Wat/5ib AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1053-1055 z

Wat/52 (MERZBACHER 52)

AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: Zorn, Greferei - 3 Str. DAT.: 19,01.1594 ÜBERL,: Erlangen B 83, 485rv SCHREIBER: Deisinger, Hans IN IT. : Zeno war ein Philosophus: bezwengknus INHALT: Zenon, der Philosoph und »Erfinder« der Dialektik, will sein Vaterland von der Tyrannei befreien. Deshalb wird er gefangengesetzt. Unter der Folter soll er seine Verbündeten nennen. Aber er bleibt standhaft. Er spuckt sogar den »Tyrannen«, seinen Folterknechten, ins Gesicht. Schluß: Besonders wenn es um das Vaterland geht, soll man verschwiegen und treu sein. Geld verführt manchen, durch Verrat Land und Leute in Schande zu bringen. Wer etwas nur deshalb unterläßt, weil es ihm schaden könnte, und

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Wat/52

nur auf das aus ist, was ihm nützt, ist kein Christ. QUELLEN: Gohwurm, [Wunderzeichen, 96v] NAMEN I I : Zenon, griech. Philosoph 2

Wat/5M) (MERZBACHER 58) DAT.: 27.01. 1594-29,0 1.1 594 ÜBERL. : Nürnberg Will III 784, 641 r-646v ; 7 Lieder SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR. : Ein schönj Hislorj jn 7. : honen von einen falschen Franciscus zu Bern jm Schweizerland geschehen QUELLEN: [HondorffJ Promptuarium Exemplorum, [40r-4IrJ NAMEN I: Schweiz (Schweizerland) NAMEN H : Franziskus, St. 2

Wat/53/i AUTORBEZ, : In Beischrift TON: Frauen loh, Grüner Ton - 3 Str. DAT.: 27.01. 1594 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 641rv ÜBERSCHR.: Der L thon IN IT. : Als das gütliche warte : orte INHALT: 1509 (hier fälschlich: 1059), als das Volk noch von den Papisten durch des Teufels Antrieb verführt wurde, streiten in Bern Dominikaner und Franziskaner um die unbefleckte Empfängnis, Die Dominikaner, die sie verneinen, möchten ihrer Meinung durch ein falsches Wunder Gültigkeit verschaffen. Einen vierundzwanzigjährigen, nicht ganz normalen Schneidergesellen, der ins Kloster als Laienbruder eingetreten ist, wollen sie durch Verängstigung dazu bringen, daß er sich für Franziskus hält. Der Teufel hilft ihnen dabei. Schluß: Verweis aufs folgende Lied. NAMEN I : Bern; Schweiz (Schweizerland)

AUTORBEZ.: Fehlt TON: Frauenlob, Kupferton - 3 Str. DAT.: 27.01.1594

Wat/53/2a

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ÜBERL.: Nürnberg Will HE 784, 643v-642v ÜBERSCHR.: das 2, Par IN IT. : Vnd nachmals dete kamen : f rumen INHALT: Die Dominikaner, voran der Subprior, verkleiden sich als Teufel und jagen dem Schneidergesellen Angst ein. Einer von ihnen gibt vor, der Geist eines ermordeten Dominikaners zu sein, der in Paris studiert hatte und ohne zu beichten aus dem Leben geschieden war. Den Schneidergesellen fordert er auf, sich zu kasteien und Messen lesen zu lassen, dann werde er erlöst. Er werde wieder erscheinen. Schluß: Verweis aufs folgende Lied. NAMEN 1: Bern, St. Johannes-Kapelle; Paris 2

Wat/53/2b

AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 569, 229v-230v ÜBERSCHR.: Fehlt z

Wat/S3/3

AUTORBEZ.: Fehlt TON : Hopfgart, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 29.01.1594 ÜBERL.; Nürnberg Will 111 784, 642v-643r ÜBERSCHR.: Das 3. par IN IT. : Nun mercket wie es weiter ging '. ding INHALT: Um den Schneidergesellen für ihren Plan gefügig zu machen, erscheint einer der Mönche als St. Barbara. Er berichtet, der zuletzt erschienene Geist sei erlöst. Jetzt werde Maria erscheinen. Dies geschieht zur Zeit der Mette. Maria redet von der Erbsünde. Sie will dem Papst ein Kreuz mit drei Blutstropfen ihres Sohnes übermitteln, damit er den Streit um die Erbsünde schlichte. Das Kreuz sei im Sakramentshäuschen zu finden - wo die Mönche es insgeheim deponiert haben. Schließlich fordert Maria den Schneider auf, ihr die Hand zu reichen. Mit einem Nagel wird der Geselle stigmatisiert. Der arme Tropf schreit vor Schmerzen. Maria prophezeit, an Karfreitag und Fronleichnam würden sich die Wundmale alljährlich erneuern.

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Wat/53/3

Die vier Mönche, die alles angezettelt haben, geben dem Schneider ein Getränk, das ihn seiner Vernunft beraubt. Danach fügen sie ihm mit »Ätzwasser« die weiteren Wundmale zu. So wird er ein new gebachner hergot. NAMEN I I : Barbara, St.; Maria; Jesus Christus 2

Wat/53/4

AUTORBEZ.: Fehlt TON -.Semmelhofer, Traurige Semmelweise 3 Str. ÜBERL.; Nürnberg Will III 784, 643r-644r ÜBERSCHR.: Das 4. Par INIT.: Von dem Hergot auf trauen : schauen

INHALT; Jeder will den »Herrgott« sehen. Eines Nachts erscheint wieder »Maria«, doch der Schneidergeselle erkennt in ihr den Prior und sticht ihm ein Messer in den Fuß. Der Schneidergeselle will bei dem Betrug nicht mehr mitmachen. Man trägt ihn deshalb heimlich in eine Kapelle, wo eine Muttergottesstatue weint ebenfalls ein Mönchsbetrug. Ein Mönch imitiert die Stimme Jesu. Während der Schneidergeselle vor der Statue betet, beklagt »Maria«, daß es in der Streitfrage um die Empfängnis noch zu keiner Entscheidung gekommen sei. Alle wollen das Wunder der weinenden Maria sehen und fragen sich, wie der Schneidergeselle in die Kapelle gekommen sei. Er erzählt, dies sei während seiner Andacht auf wunderbare Weise geschehen. Er will den Obersten der Stadt die Botschaft Marias mitteilen. Schluß: Seht, ihr Christen, wie die Pfaffen die Welt durch Lügen blenden! NAMEN I!: Jesus Christus; Maria

'Wat/sa/s AUTORBEZ.: Fehlt TON: O. Schwartzenbach, Mohrenweise - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 644r-645r ÜBERSCHR.: Das 5, Par

Wat/53/5

INIT.: Auß der S tat die : hie INHALT: Als die Obersten der Stadt kommen, erklärt ihnen der Schneidergeselle, Maria habe den Untergang Berns beweint. Die Barfüßer sollten aus der Stadt gejagt werden, weil sie behaupten, Maria sei ohne Erbsünde empfangen. Die Mönche planen nun, den Bruder vor den Augen des Volks sterben zu lassen, und reichen ihm eine vergiftete Hostie. Doch er nimmt sie nicht. Sie lassen von ihren Mordabsichten nicht ab. Eine andere vergiftete Hostie erbricht der Bruder. Sie beginnt zu bluten, worüber die Mönche erschrecken. Sie werfen die Hostie ins Feuer. Im Kloster entsteht unerklärlicher Lärm. Die Mönche fürchten die Rache Gottes. Schluß: Die Welt soll sich hüten, wenn sie nicht gestraft werden will. NAMEN l : Bern NAMEN : Maria 2

Wat/53/6

AUTORBEZ,: Fehlt TON: Konrad von Würzburg, Hofton - 3 Str.

ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 645rv ÜBERSCHR.: Das 6, Par INIT. : Hernach namen die Munich den : versien

INHALT: Unter Folterung fordern die Mönche von dem Bruder absolute Verschwiegenheit, Voller Angst flieht er aus dem Kloster und teilt dem Rat der Stadt Bern alles mit. Die Mönche werden gefangen, Unier der Folter gestehen sie alles. Die vier Ketzermönche werden verbrannt, Schluß: Solche Übeltäter gab es in den Klöstern lange Zeit. Für sie gibt es keine Gnade. Frommer Christ, verachte diese Geschichte nicht! Sie ist keine Tandmär, sondern wahrhaft geschehen. Hört zum Schluß die glosl NAMEN I ; Bern 2

Wat/53/7

AUTORÜEZ.: Im Lied

:

TON: Wessel, Veilchenblühweise - 3 Str. ÜBERL·.: Nürnberg Will HE 784, 645v-646v ÜBERSCHR.: Das 7. vnd leczl par IN IT.: Dise Historj klare : gare INHALT: Die Geschichte zeigt, wie der ganze Betrug der Papisten mit Wallfahrten, Seelenmessen, Vigilien usw. entstanden ist. Durch ihr »Affenwerk« haben sie die frommen Einfältigen betrogen. Holz sollten die Leute anbeten (Str. 1). Die Papisten denken in ihrem Geiz nur daran, wie sie ihren Bauch füllen können. War einer durch Sünde bedrückt, so versprach er einem Heiligen ein Geschenk. Das freute dann die Mönche. Die Leute sollten auch die Verstorbenen »anbeten«, diese würden helfen (Str. 2). Gottes Won lag verborgen und begraben. Die Papisten legten die Schrift so aus, wie es ihnen gerade paßte. Aber als ihr Betrug überhandnahm, erweckte Gott Doktor Luther. Der »dämpfte« den Papst durch Gottes Wort. Christ, danke Gott dafür (Str. 3)! NAMEN II: Luther, Martin 2

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Wat/53/7

W«t/54 (M ERZBACH FR 53)

Die Querverweise von 2S/2429e.f beziehen sich auf das folgende Lied. AUTORBEZ.: In Beischrift TON: [Lesen, Zirkelweise] - 3 Str. DAT.: 04.02.1594 ÜBERL.: Dresden M 6, 291v-292r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR.: das aufgerichi Bil{d . . .} IN IT.: Ich Hab klerlich gelesen : gewesen INHALT: Beschreibung eines der sieben Weltwunder, des Kolosses von Rhodos, Eines Tages stürzte das prachtvolle Standbild plötzlich zusammen. Schluß: Mit dem Einsturz des Standbildes wird der Sieg Christi über den Satan verglichen. NAMEN l: Rhodos; Ägypten NAMEN I f : Jesus Christus; Maria

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Wat/55a

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Wat/55a (M ERZ B ACH ER 54)

AUTORBEZ,; In Beischrift TON: M. Vogel, Kurze Tagweise - 3 Str. DAT.: 17.02,1594 ÜBERL.: Breslau IV Foi 8Sb/4, S. 9t-93 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR,: Joseph mit pharaonis weih Genesis 39 C, Daß 3. lied BEISCHR.: Am Rand: S. Votier IN IT.: Das neun vnd dreisigst genesis : dis INHALT: Joseph wird Verwalter über Potiphars Haus, Potiphars Frau versucht Joseph zu verführen. Joseph kommt ins Gefängnis. Schluß: Daraus erkennt man, wie Gott es mit seinen Heiligen hält, wenn er etwas aus ihnen machen will. Joseph war zwar bis zum Hals in Unglück verstrickt, doch Gott half ihm zur rechten Zeit, Mensch, verzage nicht, wenn der Satan dir nachstellt! Bleibe standhaft in Gott! [Das Lied ist hier Teil des mit 2S/2429f beginnenden Zyklus mit Liedern verschiedener Dichter.] BIBELST.: l Mose 39,[i-20]* NAMEN I : Ägypten NAMEN H: Voller, Simon, Nürnberger Meistersinger; Joseph, AT; Ägypter; Ismaeliter; Potiphar

'Wat/ssb AUTORBEZ.: Fehlt DAT,:— .—,1598 ÜBERL.: Erlangen B 83, 267v-268r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR,: Wie es Josephs [!] in Potiphars häuft gangen INHALT: [Das Lied ist hier Teil des mit 2 S/2429e beginnenden Zyklus mit Liedern verschiedener Dichter.] 2

Wat/56 (MERZBACHER 55) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON : Kettner, Osterweise - 3 Str. DAT.: 02.05.1594 ÜBERL.: Erlangen B 83, 469rv SCHREIBER: Deisinger, Hans

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I N IT.: Alß man nach Christi gehurt zehlen iheti geleich : Königreich INHALT: 1447 wird König Jakob von Schottland ermordet. Ein Onkel Jakobs hat die Tat angestiftet. Er wird gefaßt und in Edinburgh zürn Tod verurteilt. Drei Tage lang muß er immer grausamere Martern erdulden, schließlich wird er gevierteilt, Auch seine Helfershelfer werden hingerichtet, Schluß: Wer unschuldiges Blut vergießt, verletzt sich selbst und wird einst von Gott bestraft. QUELLEN: (Münster,] Cosmographia, [S, 61) NAMEN I r Schottland (Schotten); Edinburgh NAMEN I I ; Jakob II., König von Schottland 2

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Wat/56

Wat/s? (MERZRACHER 56)

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Heid, Kälberweise - 3 Str. DAT.: 05.05.1594 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1058.1099-1100 ÜBERSCHR. : Die bus Horacius IN IT,: Als nun Horacius durch sein manheit: streit INHALT: Horatius, der Alba Longa besiegt hat, zieht triumphierend in Rom ein. Der Zorn packt ihn, als er seine Schwester sieht, die ihren toten Verlobten aus Alba betrauert. Er ersticht sie. Der Senat verurteilt Horatius zum Tod. Doch sein Vater, der die Strafe für gerechtfertigt hält, bittet für ihn und erinnert an seine Verdienste und seinen Kampfesmut. Die Strafe wird in eine Geldsumme umgewandelt, außerdem muß er unter einem von seinem Vater hochgezogenen Balken, der einen Galgen symbolisieren soli, hindurchgehen. Bis heute heißt der an dieser Stelle verbliebene Balken »Schwesterbalken«. Schluß: Lob der römischen Strenge. Jede Tat empfing ihren Lohn. QUELLEN: Livius, [Ab urbe condita 1,26] NAMEN l: Rom; Alba Longa NAMEN II: Horatius, M,

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Wat/58

Wat/58 (M ERZ BACH ER 57)

AÜTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON : K. Nachtigall, Geteilter Ton - 3 Str. DAT.: 13.05.1594 ÜBERL.: Erlangen B 83, 318v-319r SCHREIBER: Deistnger, Hans ÜBERSCHR.: Daß 13. Par Der hschluß INIT. : Ein Jeder merck zu dem beschluß: muß INHALT: Wer selig werden will, muß an den dreifältigen Gott glauben: an Gott Vater (Str. 1), Gott Sohn (Str. 2) und den Heiligen Geist. Das hat At ha n as i us gegen den Irrlehrer Arius formuliert. Arius hat in der Welt viel Verwirrung angerichtet, aber schließlich mußte er schändlich zugrundegehen. Schluß: Bitte um rechten Glauben und um Hilfe am Ende (Str. 3). [Das Lied ist Teil des mit 2Dei/242 beginnenden Zyklus mit Liedern verschiedener Dichter,] BIBELST.: [Rom 10,10] NAMEN I I : Maria; Athanasius; Arius, Häretiker 2

Wat/59 (M ERZ BACH ER 59)

AUTORBEZ,: In Beischrift TON: H. Vogel, Schallweise - 3 Str. DAT.: 08.08.1594 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1100-1101 INIT.: Titus liuius do : scipio INHALT: Vor Scipio, den Eroberer Karthagos, wird die Frau eines feindlichen Hauptmanns zusammen mit ihren Kindern gebracht. Sie bittet um Milde und beruft sich darauf, sie habe Scipio immer für einen milden Feldherrngehalten. Er bleibt seinem Ruf treu und gibt die Mutter bei einem alten Ritter in Obhut (Str. l u. 2). Diese Frau soll Frauen und Jungfrauen ein Spiegel sein. In höchster Gefahr bewahrte sie ihre Ehre. Jungfräuliche Ehre ist ein großer Schatz. Eine Frau, die leichtfertig ihre Ehre vergißt, wird von der Welt verachtet. Gott verschont sie nicht (Str. 3),

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QUELLEN: Livius NAMEN I : Karthago NAMEN II: Scipio Africanus Minor, P. Cornelius 2

Wat/60 (MERZBACHER 60) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: M. Vogel, Kurze Tagweise - 3 Str. DAT.: 22.08.1594 ÜBERL.: Erlangen B 83, 466r-467r SCHREIBER: Deisinger, Hans INIT.: £r sassen zwen Fürsien gar klug: erschlug INHALT: König Fengo von Jutland hat seinen Bruder, den Vater Hamlets, ermordet und die Mutter Hamlets zur Frau genommen. Hamlet stellt sich wahnsinnig, urn den Nachstellungen Fengos zu entgehen. Fengo will herausbekommen, was es mit dem Wahnsinn auf sich hat. Ein Kämmerer soll das Gespräch Hamlets mit seiner Mutter belauschen. Hamlet entdeckt den Kämmerer, der sich im Betl versteckt hat. Er wirft sich auf ihn, kräht wie ein Hahn und ersticht ihn. Den zerstückelten Leichnam wirft er den Schweinen vor. Der König hält es für einen Scherz, als Hamlet ihm sagt, die Schweine hätten seinen Kämmerer gefressen. Später versucht Fengo, Hamlet durch eine Seereise loszuwerden. Hamlet kann sich retten und kehrt zurück. Als Fengo mit den Adligen ein Festmahl hält, zündet Hamlet den Palast an. So rächt er die Ermordung seines Vaters. Schluß: Kein Mord bleibt ungerächt. QUELLEN: Krantz, [Dänische Chronik 1,19] NAMEN I: Jutland NAMEN U; Fengo, Fürst aus Jutland; Hamlet (Amp/etus) 2

Wat/6la (MERZBACHER 70) AUTORBEZ.: In Beischrift TON : Semmelhofer, Traurige Semmelweise 3 Str. DAT.: 28.08.1594 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 510-512 SCHREIBER: Baultner, Wolf

Wat/61a

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INIT.: Albertus Krantz schreibt klare : Gare INHALT: Als der oströmische Kaiser Justin die ketzerischen Arianer vertreibt, fordert ihn Theoderich der Große auf, sie wieder in ihre Ämter einzusetzen. Doch Justin läßt sich nicht einschüchtern. Daraufhin ermordet Theoderich Symmachus und Boethius. Als man ihm einen Hecht auftischt, erscheint ihm daran das Gesicht des Symmachus. Die Augen richten sich auf den Tyrannen. Bald danach stirbt Theoderich. Ein frommer Alter sieht seine Seele zur Hölle fahren. Schluß: Gott möge die Fürsten vor Tyrannei bewahren. Die Fürsten sollen die Frommen schützen, dann wird Gott bei ihnen sein. QUELLEN: Krantz, [Schwedische Chronik 3,19] NAMEN I : Rom; Pavia; Welsch land NAMEN I I : Theoderich d. Große, König der Ostgoten (Theodoricus); Justin [., byzant. Kaiser; Boethius (Poecius), Philosoph; Symmachus, Q. Aurelius Memmius 2

Wat/en.

AUTORBEZ.: Fehlt TON; Melodie DAT.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Will III 792, 67r; nur 1. Stollen und eine Abgesangszeile z

Wat/62a (MERZBACHER 61) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: H. Vogel, Rebenweise - 3 Str. D AT.: [07.09.15 94] ÜBERL.: Weimar O 149, 45v-47r SCHREIBER: Martin, Tobias INIT.: Hon wie der Ewig gott: no 11 INHALT: Hört, wie Gott einst Hurerei bestrafte! Der schwedische Edelmann Bul· dus hat eine wunderschöne junge Frau, die aber untreu ist. Als ihr Mann sie beim Ehebruch mit einem »Knaben« überrascht, tötet er sie und sperrt den Buhler ein. Viermal am Tag läßt er ihn Speisen anschauen, damit der Hunger ihn umso mehr plagt. Nachdem er sogar seine eigenen Gliedmaßen abgenagt hat, stirbt er am neunten Tag.

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Wat/62a

Schluß: Man hüte sich vor Unzucht, Gott sieht alles, niemand entrinnt seiner Strafe. QUELLEN; Krantz NAMEN I ; Schweden NAMEN I I : Buldus, schwedischer Edelmann 2

Wat/62b AUTORBEZ. ; Fehlt DAT.: 07.09.1594 U B ER L.: Erlangen B 83, 450r-451r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Straff der Hurerej 2

Wat/63a (MERZBACHER 62) AUTORBEZ.: In Bcischrift TON : Klingsor, Nachtweise - 3 Str. DAT.: 17.09.1594 ÜBERL.: Weimar Q 571, llr-12r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Das dot bild der Egipter IN IT. : Höret ein haidnische geschieht: spricht INHALT: Bei den Ägyptern wird ein Totenbild aus Holz herumgetragen, um an die Sterblichkeit des Menschen zu erinnern (Str. 1). Die Christen sollen sich an diesem heidnischen Brauch ein Vorbild nehmen und den Tod nicht verachten (Str. 2). Wir Christen hoffen auf das ewige Leben, wenn wir uns Gott ergeben. Aber die meisten Menschen vergessen Gott. Der Fromme denkt, auch wenn es ihm gutgeht, daran, daß er schwach ist und einer Blume gleicht, die über Nacht verwelkt (Str. 3). QUELLEN: [Münster,] Cosmographia, [S. 1407] NAMEN II: Ägypter 2

Wat/63b AUTORBEZ, : In Beischrift DAT.: 17.12.1594 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S, 125-126

SCHREIBER: Bauttner, Wolf 2

Wat/63c

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 17.12.1594 ÜBERL.: Weimar Q 572, 182r-183v

Wat/63d

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Wat/63d AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 17.12.1594 ÜBERL.: München Cgm 6252, Fasz. 10 SCHREIBER: Winter, Hans 2

Wat/63* AUTORBEZ.: In Beischnft DAT.: Fehlt ÜBERL.: München Cgm 5102, 295v-297r SCHREIBER: Braun, Georg ÜBERSCHR.: Fehlt 2

Wat/63f

AUTORBEZ.: Fehlt TON: Melodie DAT.: Fehlt ÜBERL,: Nürnberg Will III 792, 34v-35r; nur Str. l ohne 2, Stollen ÜBERSCHR.: Fehlt 2

Wat/64a (MERZRACHER 63) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Kriegsauer, Bauernton - 3 Str. DAT.: 29.09.1594 ÜBERL.: Erlangen B 83, 384rv SCHREIBER: Deisinger, Hans IN IT. : Es wirdt die Christenheit an manchem orte: morte INHALT: Der türkische Sultan Murad III. läßt 1575 (Quelle: 1574) seine fünf Brüder erwürgen. Ihre Särge werden zusammen mit dem ihres Vaters beigesetzt. Die Mutter des jüngsten Bruders, eines sieben Monate alten Kindes, begeht aus Kummer Selbstmord, Schluß: Zwanzig Jahre hat dieser Wüterich die Christen geplagt. Aber Gott stürzte ihn; er starb. QUELLEN: {Münster,] Cosmographia, [S. 1262] NAMEN II: Murad III. (Amurathe.s), Sultan z

Wat/64b AUTORBEZ.: In Beischrift DAT. : Fehlt ÜBERL.: München Cgm 5103, 215v SCHREIBER: Watt, Benedict von IN IT.: Es wurd die Christenheit an manchem one: morte

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Wat/Mc

AUTORBEZ,: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 572, 315r-316v ÜBERSCHR. : große Tiranej wider die Christen INIT. : Es wurt die Christen heil on Manchem orte: morte 2

Wat/65 (MERZBACHER 64) AUTORBEZ,: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: Regenbogen, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 08.10.1594 ÜBERL.: Erlangen B 83, 464rv SCHREIBER: Deisinger, Hans INIT.: Hörer ein erschröcklkhe lhate : hate INHALT: Kurz nach dem Jahr 1000 wird einem wenig erfolgreichen Schüler in Magdeburg von einer sprechenden Marienstatue vorhergesagt, er werde Bischof. Als er Bischof geworden ist, zeigt er sich äußerst hochmütig. Er verschleudert Kirchengut, treibt es mit einer Äbtissin und kümmert sich auch nicht um eine Stimme, die ihn wegen seines Lebenswandels warnt. Eines Nachts sieht ein Domherr, wie am Altar über den Bischof Gericht gehalten wird. Maria ist Klägerin, der Herr der Richter. Der Bischof wird zum Tod verurteilt. St. Moritz schlägt ihm das Haupt ab. Am nächsten Morgen ist der Bischof tot. Dort, wo der Domherr die Hinrichtung des Bischofs schaute, findet man Blut. Seither wird jeder neugewählte Bischof an diese Stelle geführt, damit er sich vor Sünden hüte. QUELLEN: Chronica MOTIVPAR. ; TUBACH 5015 NAMEN I ; Sachsen; Magdeburg, Dom NAMEN I I : Maria; Moritz, St. 2

Wat/66a (MERZBACHER 65) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Watt, Geblümte Goldweise - 3 Str. DAT.: 09.10.1594 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 316rv SCHREIBER: Watt, Benedict von

Wat/66a

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ÜBERSCHR.: Graff Gebhart wirt im Bett erstochen/ vnd der ihäner mit dem Rad gericht. IN IT. : Künig waldemar in Denmarck : siarck INHALT: König Wal de mär von Dänemark schließt Frieden mit den Holsteinern. Doch Otto, sein Bruder, beginnt den Krieg erneut. In Jülland kämpft gegen ihn Graf Gebhart. Als dieser im Schlaf heimtückisch ermordet wird, schwört sein Sohn blutige Rache. Jutland wird mit Krieg überzogen, bis man die Meuchelmörder findet. Sie werden gerädert. Schluß: Wer Verbrechen vollbringt, wird von Gott gestraft. Unschuldig vergossenes Blut schreit zu Gott um Rache, Die Strafe ist dem Täter sicher. QUELLEN; Krantz, {Dänische Chronik 7,32} NAMEN I : Dänemark; Jutland (Jtland) NAMEN II : Waldemar III., Konig von Dänemark; Holsteiner; Otto, Bruder Waidemars I I I . von Dänemark; Gerhard I I I . (Cebhari), Graf von Holstein

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar Q 571, 399r-4QOv SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Graff gebhari win Im bei erstochen. INIT. : Küng Waldemarus in Denmarck : siarck (MERZBACHER 66) AUTORBEZ,: Fehlt TON : Kriegsauer, Gesellenweise - 3 Str. DAT.: 20. 1 1.1 594 ÜBERL,: Erfangen B 83, 446v-447v SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR. ; verderbung vnd vndergang der Stadt Carthago INIT. : A Iß Carthago viel schwerer krieg : sieg INHALT: Scipio erobert Karthago, Bevor die Stadt geplündert wird, erlaubt er fünfzigtausend Karthagern die Flucht. Dann wird die Stadt angezündet, sie brennt 16 Tage lang. Karthago hatte einen Umfang von sechs deutschen Meilen und einen Durchmesser von zwei Meiten. Scipio

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Wat/67a

weint über den Untergang der 700 Jahre alten Stadt. Hasdrubals Frau stürzt sich mit ihren Kindern ins Feuer, auch er begeht Selbstmord. Schluß: So kann Gott seinen Zorn über das menschliche Geschlecht ausgießen. QUELLEN: Polybios, [Historiae 39], nicht direkte Quelle NAMEN I: Karthago; Rom NAMEN I I : Scipio Africanus Minor, P. Cornelius; Hasdrubal, der Boetharch 2

Wat/67b

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1047-1049; teilweise unleserlich ÜBERSCHR,: Cartago BEISCHR.: Zum Tonautor: von steirin Österreich NAMEN I: Steyr; Österreich :

Wat/67c

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar O 149, 41r-43v SCHREIBER: Martin, Tobias ÜBERSCHR..: Fehlt 2

Wat/674

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 6, 317v-318v; größtenteils unleserlich ÜBERSCHR.: Die z erst örung Cartago

'Wat/OS

ihr Kind zu töten und zu essen. So strafte Gott die Juden. QUELLEN: Hegesippus 5 NAMEN l : Perea; Jerusalem NAMEN II; Maria, Jüdin; Römer; Juden 2

Wat/*9a (MERZBACHER 69) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Mügling, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.:— .—.1594 ÜBERL.: Erlangen B 83, 385v-386v SCHREIBER: Deisinger, Hans INIT.: Ein Richter auff ein Zeit: weit INHALT: Ein Richter in Kappadokien verfolgt die Christen. Als seine Frau Christin wird, stellt er den Christen noch grausamer nach. Zur Strafe wird sein »Richthaus« von der Pest heimgesucht. Der Richter wird einsichtig, bereut alles und läßt sich taufen. Schluß: Wer seine Sünden bekennt, der ist in Gottes Hut! QUELLEN: Goltwurtn NAMEN I : Kappadokien

AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 507-509 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Der falsch richler 2

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Wat/68 (MERZBACHER 67) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON : Lorenz, Blumenweise - 3 Str. DAT.: 26.11.1594 ÜBERL.: Erlangen B 83, 447v-448r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR, : ein klagred der mutier zu Jerusalem eh sie Jhr Kind tödt INIT. : In Egesippo in dem 5. ten buch : such INHALT: Eine reiche jüdische Mutter flieht mit ihrem Söhnchen nach Jerusalem. Dort wird sie von jüdischen Hauptleuten ihres Besitzes und aller Speise beraubt. Sie entschließt sich in ihrer großen Not,

Wat/70a (MERZBACHER 71) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauen lob, Zarter Ton - 3 Str. DAT.: 10.02.1595 ÜBERL.: Erlangen B 83, 306v-307r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Daß 14. Par Derbschluß INIT.: Weil nun Christus erstanden ist : frist INHALT: Die Christen sollen sich über die Auferstehung des Herrn freuen. Christus liebt uns und will uns vor aller Not bewahren. Wie er, so werden auch wir am Jüngsten Tag auferstehen. Wer an Christus glaubt, hat das ewige Leben (Str. l ). Jona, der drei Tage im Walfisch war, ist eine figur Christi, der nach drei Tagen

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wieder auferstand (Str. 2). Christ, freue dich und sprich: Hölle, wo ist dein Stachel? Tod, Teufel und Hölle hat der Heiland mit starker Hand gebunden und uns Gnade erworben. Ihm allein sei die Ehre (Str. 3). [Das Lied ist hier Teil des mit 2 Dei/246 beginnenden Zyklus mit Liedern verschiedener Dichter.] BIBELST.: Job 6,{47]; Jon NAMEN !: Ninive NAMEN II: Jesus Christus; Jona, Prophet 2

Wat/70i. AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: München Cgm 6252, Fasz. 7 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Ein Bschlus auff Ostern BEISCHR. ; Am Ende Federproben 2 Wat/70c AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 347-349 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Ein Beschlus Auff Osteren 2

Wa1/7i/Oa (MERZBACHER 72) AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.:24.01.-27.02.1595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784,647r-655v; 9 bzw. 10 Lieder, Nr. 9 und 10 nicht überliefert SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: Eine History in 9. Liedern \\ Von dem wolgebornen Herren vnd Krie\\ ges Helden/ Graff Nicolaus von Serin \\ welcher in der vestung sigel/ in ein\\nemung der selben sein leben \\ Riierlich gelassen/gesche\\hen/ Anno Christ] \\ im 1566. \\Jar NAMEN I : Szigetvar (Sigel), in Ungarn NAMEN H :Zrinyi, Nikolaus(Nicolaus/Niclas von Serin), Graf 2

Wat/7 l/Ob

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL,: Dresden M 16, 345v-350r; nur Lied 3-8, größtenteils unleserlich SCHREIBER: Winter, Hans ÜBERSCHR.:{. . ,) der Belagerung ziget 6 Par

Wat/71/l

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Wal/7i/i TON: Eislinger, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 27.01.1615 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 647r-648v ÜBERSCHR, : Das erst Hed Vom Ursprung/ vnd anfang alles Jammers/ Der Krieg vnd einfäll in vngern von Türcken. BEISCHR.: Am Ende eine Alternativfassung der letzten 7 Zeilen für den Fall, daß nur dieses Lied, nicht der ganze Zyklus, gesungen wird. INIT.: Im viervnd sechczigislen stet: Prophet INHALT: Jesaja prophezeit die Zerstreuung der zehn Stämme Israels als Strafe für ihre Sünden. Wegen Lastern und Götzendienst wurden die zehn Stämme in barbarische Länder vertrieben. So geht es heute im Römischen Reich manchem Land. Ungarn wird von den Türken überfallen. Warnung vor Sünde und Ermahnung zur Buße. Nach dem Tod König Ludwigs II. von Ungarn spaltet sich der Adel. Eine Partei ist für Johann Zäpolya, den Wojwoden von Siebenbürgen, die andere für Erzherzog Ferdinand. Dessen Heer nimmt Ofen ein. Zäpolya verbündet sich daraufhin mit Sultan Süleiman, der Wien belagert, die Steiermark überfällt und viele Christen verschleppt, 1566 will Kaiser Maximilian II. gegen den Sultan ziehen. Während das Heer Maximilians bei Raab lagert, greift Süleiman die Festung Szigetvar an. Graf Nikolaus Zrinyi verteidigt sich heldenmütig und stirbt dabei. Der Sultan stirbt am 28. Sept. 1566 (eigentlich 5,/6. Sept.). Schluß: Hinweis auf Fortsetzung des Zyklus. Christus hilft dem, derauf ihn baut. Ersatzverse (vgl. Beischrift): Der Leichnam des Sultans wird in seine Heimat überführt. Wenn man Gott vertraut, bewahrt er einen vor Krieg, BIBELST.: Jes 64,[5] NAMEN I: Ungarn; Römisches Reich; Siebenbürgen; Österreich; Ofen; Raab; Wien; Steiermark; Thrakien (Traa'a); Szigetvar (Siget), in Ungarn

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Wat/7l/l

NAMEN I I : Israel; Türken; Jesus Christus; Ludwig !I„ König von Ungarn; Süleiman 11. (Solimanus), Sultan; Zäpolya, Johann (Hans von Zyps), Graf von Zips; Ferdinand I., Kaiser; Maximilian U., Kaiser; Zrinyi, Nikolaus (Nicoiaus/Niclas von Serin), Graf

Schluß: Der allmächtige Gott half diesem Grafen, der dann aber doch elend umkam. NAMEN I : Szigetvar (Siget), in Ungarn NAMEN II : Zrinyi, Nikolaus (Nicolaus/Niclas von Serin), Graf; Süleiman II. (Sotimanus), Sultan; Türken

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Wat/7i/2 TON: Stotle, Almem - 3 Str. DAT.: 27.02.1595 ÜBERL,: Nürnberg Wili III 784, 648v-649v ÜBERSCHR. : Das ander lied Graff von Serin schlecht die Türcken/ vnd erlanget ein statliche beut. IN IT, : Als der graf von Serin vernam : kam INHALT: Graf Zrinyi besiegt bei Fünf k i rchen einen Obersten Suleimans. Der Graf macht reiche Beute, Dem Kaiser schickt er daraus acht Kamele und Maulesel, zwei rote Fahnen, ein Goldstück, das reich geschmückte Pferd des türkischen Obristen, der in der Schlacht gefallen ist. Die Türken sind sehr grausam. Starke Christenmänner nehmen sie an das Pferdehalfter gebunden mit, alte Leute erschlagen sie, Kinder spießen sie auf Zäune. Schlußbitte: Christus, erbarme dich unser und komme uns zu Hilfe! NAMEN I: Fünfkirchen NAMEN I I : Türken; Zrinyi, Nikolaus (Nicolaus/ Nie las von Serin), Graf; Suleiman II. (Soümanus), Sullan; Jesus Christus

ÜBERL.: Dresden M 16, 345v-346v ÜBERSCHR.: dz 1. par 2

Wat/7i Ata TON: Regenbogen, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 24.0 1.1 595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 650v-651v ÜBERSCHR.: Das 4 lied Von Einnemung Ziget/ vnd deß graffen ende. INIT.: Nach Christj geburt wurd gezelte: Auserwelte INHALT: Im August 1 566 gelingt es Nikolaus Zrinyi nicht mehr, Szigetvar gegen die Türken zu verteidigen. Er muß den Ausbruch wagen. Heldenmütig kämpft er mit dem Schwert. Der Sultan verspricht Gnade, wenn Zrinyi sich ergibt. Doch der will in Christi Namen sterben. Der türkische Bluthund läßt auf den Grafen schießen. Auch seine Kriegsleute sterben im Namen Christi. NAMEN I : Szigetvar (Siget), in Ungarn NAMEN I I : Türken; Zrinyi, Nikolaus (Nicolaus/ Niclas von Serin), Graf; Jesus Christus 7

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Wat/71/3a

TON : M. Vogel, Kurze Tagweise - 3 Str. DAT.: 25.02.1595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 649v-650v ÜBERSCHR.: Das 3. lied/ Belegerung der vestung siget A nno 1566, geschehen. INIT: Nach Christjgeburt auserwelt: gezell INHALT: Zunächst scheitert die Belagerung der Festung Szigetvar durch Sultan Süleiman im Jahr 1566. Graf Zrinyi gelingt es, die Schanze der Türken zu vernichten, den Angriff eines Paschas zurückzuschlagen und für einige Zeit das Türkenheer zum Rückzug zu zwingen. Zrinyi tötet achthundert Janitscharen.

Wat/71/4b ÜBERL.: Dresden M 16, 346v-347r ÜBERSCHR,: dz 2. par

TON: Mügling, Langer Ton - 3 Str. DAT.: 26.02.1595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 651v-652v ÜBERSCHR.: das end des graffen von serin BEISCHR, : Neben dem Anfang: NBdises lied helt zum iheil in sich den vorigen text kan der wegen in der hisforj abgelassen werden INIT. : A Is der Türckisch keiser zigef die festung groß : beschoß

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INHALT: Der Sultan läßt nicht ab, Szigetvar zu bedrängen. Als Zrinyi erkennt, daß die Festung nicht mehr zu halten ist, eilt er auf die Brücke vor das Schloß. Er will sich nicht ergeben. Ein Janitschar schießt ihn in die Seite. Zrinyi zückt noch ein Schwert gegen den Schützen, doch ein anderes Geschoß trifft ihn tödlich in den Kopf. Zrinyis Gefolgschaft stirbt treu mit ihm. Alle haben mit ihm Mitleid, weil er ritterlich bis zum Tod kämpfte, Schluß: Da wir nicht Buße tun, schenkt Gott uns so wenige Helden, die uns erlösen. NAMEN I; Szigelvar (Ziget), in Ungarn NAMEN II: Türken; Zrinyi, Nikolaus (Nicolam/ Nidaas von Serin), Graf 2

Wat/7i/5b

ÜflERL.: Dresden M 16, 347r-348r ÜHERSCHR.: dz 3. par 2

!

Wat/71/5a

Wat/71/6* TON: H. Vogel, Schwarzer Ton - 3 Str. DAT.: 26.02.1595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 652v-653v ÜBERSCHR,: dz 5 lied Des Türckisen keisers beut Jn Zigei l N IT.: Ais seligklich verschiden war: gar INHALT: Der türkische »Hund« hätte Graf Zrinyi lieber lebend gehabt, aber die mit dem Leben bezahlte Treue war besser. Nun sitzl er in Abrahams Schoß und der Türke in der Höllengiut, Gott verleihe ihm und seinem Heer fröhliche Auferstehung. Die Toten werden begraben, zweitausend Frauen und Kinder in das Land des Sultans verschleppt. Der Feind verlor zehntausend Kämpfer. Es waren zum Sturm der Festung gezwungene Christen. Den Sultan schmerzt ihr Tod kaum. - Mensch, nimm dir die Tyrannei zu Herzen! Die Türken brennen das Schloß Bapoischa nieder und wollen in die Sleiermark einfallen. Das verhindern die Christen. Schluß: Gott möge mit aller Macht diesen Bluthund abwehren und die Bedrängnis der Christenheit ansehen, Amen!

Wat/71/6a

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NAMEN l: BapotscHa, Schloß in Ungarn; Steiermark NAMEN II:Zrinyi, Nikolaus (Nicolaus/Niclas von Serin), Graf; Abraham; Türken 2

Wat/7i/6b ÜBERL,: Dresden M 16, 348rv ÜBFRSCHR. : dz 4 par

2

Wat/7l/7a TON: Fridel, Gedrehte (Verdrete} Fried weise - 3 Str.

DAT.: 25,02.1595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 6S3v-634v ÜBERSCHR. : das 6. lied Des Türckischen keisers SoHmanj dott INIT,: Als nun Ziget erobert hete : verstete INHALT: Süleiman stirbt 76jährig in Fünfkirchen, Der wüthund behandelte die Christen, als wären sie Hunde. Auch sein eigenes Volk quälte er. Deshalb verließen manche den Tyrannen und gingen zu den Christen. Kurz vor seinem Tod ließ er seinen Bruder ermorden. Schluß: Fromme Christen, nehmt euch das Elend zu Herzen, das der Erbfeind der Christenheit vollbringt! Laßt ab vom Bösen und rüstet euch zur Gegenwehr gegen das blutdürstige Heer! Schlagt sie und haltet fest zusammen! Gott wird euch allzeit helfen. Auch Judas Makkabäus hat durch das Gebet gesiegt. NAMEN I : Szigetvar (Siget), in Ungarn; Fünfkirchen NAMEN : Süleiman II. (Solimanus\ Sultan; Judas Makkabäus 2

Wai/7i/7b ÜBERL,; Dresden M 16, 348v-349v

2

Wat/71/8a

TON: H. Vogel, Jungfrau weise - 3 Str. DAT,: 26.02.1595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 654v-655v ÜBERSCHR.: Selirtj des Jungen Türck: key: Furnemen INIT.: Als Solimanus was gestorben : verdorben

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2

INHALT: Der Sohn des Sultan Süleiman, Seiini) ist ebenfalls sehr grausam gegen die Christen, Er will sie auf jeden Fall besiegen und der unsinnig Christenheit seinen Glauben beweisen. Die Christen sollen ihn anbeten und vor ihm zittern. Schluß; Wach auf, Christenheit! Denk daran, daß Rhodos und Griechenland den Türken unterlagen und daß sie in Ungarn viele Städte und Schlösser eingenommen haben! Gott schütze uns in Gnaden und »dämpfe« den Feind! 1594 geht Raab, der Schutz des deutschen Landes, durch Verrat an die Türken verloren. Allein Wen steht noch zur Abwehr der Türken. (Nachträgliche Veränderung des Liedausgangs, entsprechend den zeitgeschichtlichen Verhältnissen:) 1598 entreißt Adolf von Schwarzenberg den Türken die Stadt Raab wieder, Gott sende uns Hilfe zur Erhaltung von Land, Leuten und Gut. NAMEN!: Ungarn; Rhodos; Griechenland; Deutschland; Wien; Raab NAMEN II : Suleiman II. (Saiimantts), Sultan; Selira II., Sultan; Türken; Schwarzenberg, Adolf von, Reichsgraf

ÜBERL.: Dresden M 16, 349v-350r 2

Wat/71/IO

NAMEN I: Raab NAMEN I I ; Hardegg, Graf von 2

Wat/72a (MERZBACHER 73)

AUTORBEZ, : In Beischrift TON: O. Schwartzenbach, Taghornweise - 3 Str. DAT.: Ot.03.1595 ÜBERL.: Weimar Q 573, 15tv-153v SCHREIBER: Wolff, Heinrich INIT. : Esaias : fürbaß INHALT: Anders als die Götzen ist Gott ein lebendiger Gott, der seinem Volk Heil verspricht. Schluß: Dies ist eine »Predigt«, daß Gott die Frommen vor dem Bösen bewahren wird. Die Sünder läßt Gott in die Hände der Feinde fallen. Gott kann Wunder wirken. Die Götzen der Heiden sind nur Holz und Stein, sie können nicht helfen, Christ, glaube fest an den wahren Gott! BIBELST.: Jes46,[3-10]* NAMEN II: Jakob, d. i. Israel; Israel 2

Wat/72b

AUTORBEZ,: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg LKA Fen 4° V 182, 155r156v SCHREIBER: Parst, Hans ÜBERSCHR.: ein drost predig esaie 46

Wat/7i/9

TON; K. Nachtigall, Sanfter Ton ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 649v; überklebt, nur Anfangsverse, unleserlich ÜBERSCHR. : Ein nemung Jula 1566 NAMEN I ; Gyula (Jula), in Ungarn 2

z

Wat/71/8a

Wat/7i/iO

TON; Konrad von Würzburg, Hofton ÜBERL,: Nürnberg Will III 784, 655v; überklebt, nur Anfangsverse, größtenteils unleserlich ÜBERSCHR.: Einnemung der stat Rab/ vnd dot des grafen von Hardeck IN IT. : Als Rab die stark und feste stat : ?

2

Wat/73 (MERZBACHER 74) AUTORBEZ.: In Beischrift TON : [Morgenstern, Hohe verblümte Morgcnwcise] - 3 Str. DAT.: 05.03.1595 ÜBERL.: Dresden M 6, 292r-293v SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR.: Unleserlich INIT.: In Egipten den lande gut: thut INHALT: Die Eigenschaften des Krokodils (Str. 1) und des Ichneumons {Nachschleicherlein}. Das kleine Ichneumon springt in den geöffneten Rachen des Krokodils und frißt es von innen heraus auf (Str. 2).

2

2

Wat/73

Das ist ein Bild des Kampfes Christi mit dem höllischen Krokodil. So wie das Ichneumon gleichsam eine andere Gestalt annimmt, so nimmt auch Christus eine andere Gestalt an, um die Sünde zu überwinden (Str. 3). QUELLEN: [Hondorff, Promptuarium Exemplorum, 116v-117r}; [Plinius, Naturalis historia 8,90], nicht die direkte Quelle NAMEN I : Ägypten; Ni! NAMEN 11: Jesus Christus 2

Wat/74 (MERZBACHER 75) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Beheim, Verkehrter Ton - 3 Str. DAT.: 26.03.1595 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 512-513 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Caniwales die Jeuffresser INIT.: Ais durch die spanische schiff an: wert INHALT: Die Spanier erbeuten in der Neuen Welt viel Gold. Sie stoßen auch auf Kannibalen. Bericht über deren grausame Bräuche. QUELLEN: {Münster,} Cosmographia, [S. 1367] NAMEN l: Amerika (Neue Welt) 2

Wat/75 (MERZBACHER 76) AUTORBEZ.: In Beischrift TON; Frauenlob, Hundfüßweise - 3 Str. DAT.: 07.04.1595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S, 332-333 SCHREIBER: Bauttner, Wolf INIT. ; Es schreibt esaias : fürbas INHALT: Prophezeiung der Strafe für ungerechte Richter. Das übermütige Assur wird gedemütigt werden, Auslegung: Weil der König der Assyrcr hochmütig war, wurde er von Gott bestraft. Kein Mensch kann mehr tun, als ihm von Gott verordnet ist. Wenn Gott dich mit einem Feind straft, so bedenke, daß dieser nicht mehr vermag als Gott ihm gestattet. BIBEI.ST.: Jes tO,[l-8]* NAMEN I : Assur NAMEN : Assyrer

Wat/76

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Wat/76 (MERZBACHER 77) AUTORBEZ.: In Beischrift TON; Lesen, Goldener Reihen (Gulden Rey weis) - 3 Str. DAT.: 25.04.1595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 335-337 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Jeremias mit dem Topff INIT.: Und es geschach zu mir des Herren Won: dorn INHALT: Der Prophet vergleicht einen ins ' Feuer gestellten Fleischtopf mit Jerusalems Ende. Schluß: So droht Gott einer gottlosen Stadt. Sie soll umkommen wie Fleisch, das in einem Topf siedet. BIBELST.: [Ez] 24,{l-12], hier fälschlich: Jer NAMEN I : Babylon (Babel); Jerusalem 2

Wat/77/Oa (MERZBACHER 78) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum DAT.: 25.05.1595 ÜBERL: Nürnberg Will III 784, 592v-598v; 7 Lieder SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜRF.RSCHR.: Ein schöne History von der | schönen Jungfrauen Agley vnd \ irem liebhaber H, wilhelm |j vnd hat 7, Par. QUELLEN; [Wilhalm von Österreich, Prosaroman] NAMEN I I : Aglej, Tochter des Königs Agrant; Wilhelm, Sohn des Herzogs von Österreich z

Wat/77/Ob AUTORBEZ,; Fehlt ÜBERL.: Dresden M 16, 331v[?]-337r; größtenteils unleserlich SCHREIBER: Winter, Hans 2

Wat/77/la

TON : Römer, Gesang weise - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 592v-593v ÜBRRSCHR.: Das erste Par INIT. : Es saß vor Zeiten ein Herczog In Österreich : lohe/eich INHALT: Herzog Leopold von Österreich schickt seinen zwölfjährigen Sohn Wil-

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helm mit einer Botschaft zum Papst. Wilhelm fährt donauabwärts und gelangt nach Moriba. Dort liegt seit sieben Jahren ein pftanzenbewachsener Wal. Wilhelm geht auf ihm spazieren und wird ins Meer hinausgetragen. Der Marschall eines heidnischen Königs fährt auf dem Meer, um Tribut einzufordern. Er rettet Wilhelm und schenkt ihn seinem König. Hört, wie es weiterging! MOTIVPAR.: Vgl. Mot J 1761.1; Mot N 770; Mot R 13 NAMEN I ; Österreich; Ungarn;Tatarei {Tanarei); Windisches I^nd; Donau; Moriba (Morpa), am Schwarzen Meer NAMEN II: Leopold, Herzog von Österreich; Wilhelm, Sohn des Herzogs von Österreich 2

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Wat/77/ta

Wat/77/ib

ÜBERL.: Dresden M 16, 331v[?]-332r 2

Wat/T7/2a

TON: Hopfgart, Langer Ton - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 593v-594r ÜBERSCHR.: Das 2. Par IN IT. : Der fürst wilheltnus am hof war; gar INHALT: Wilhelm nennt sich Rial, um am Hof König Agrants seine Herkunft zu verbergen. Er und die Königstochter Aglej lieben sich. Doch der König ist gegen die Liebschaft. Deshalb willigt er sofort ein, als der König von Phrygien um Aglej wirbt. Aglej und Rial sind tief betrübt. Am Hof König Agrants will man Hochzeit halten. Der König von Phrygien, Aglejs Bräutigam, muß jedoch eilends in seine Heimat zurückkehren, da der König der Perser in sein Land eingefallen ist. Zum Kummer Aglejs muß Rial den König begleiten. Unter Eid verpflichtet der König Wilhelm, dem Feind einen Brief zu überbringen - der König hofft, er werde dabei umkommen. Hört das dritte Bar! MOTIVPAR.: Mot K 1831.0.1; Mot K 2102; Mot T 91.6.4.1 NAMEN I: Phrygien

Wat/77/2a

NAMEN I I : Agrant, König; Agtej, Tochter des Königs Agrant; Rial, Deckname Wilhelms von Österreich; Perser 2

Wat/77/2b

ÜBERL.: Dresden M 16, 332v-333r 2

Wat/77/3a

TON: Drabolt (Traiboll), Linder Ton - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 594r~595r ÜBERSCHR,: Das 3. Par INIT.: Herczog wilhelm ihei sich : herczHch INHALT: Wilhelm wappnet sich und macht sich voll Liebesschmerz auf den Weg. Er begegnet dem grausam aussehenden »Hauptmann der Abenteuer«, der ihm Ratschläge erteilt. Als er dem Perserkönig den »Absagebrief« übergeben hat. wird er zürn Tod verurteilt. Die Ratgeber des Königs verhindern jedoch die Vollstreckung und der Sohn des Königs erbittet Wilhelm für sich. Wilhelm wird Hauptmann und besiegt den feindlichen König Wallon. König Agrant wird gefangengenommen, Aglej spricht man dem Perserkönig für seinen Sohn zu. Wilhelm soll Aglej und die Königin benachrichtigen. Er gibt sich der Königin zu erkennen. Aglej beteuert erneut ihre Liebe zu ihm. Sie fleht ihn an, sie aus der unfreiwilligen Eheverpflichtung zu befreien. NAMEN I : Persien NAMEN I I : Wilhelm, Sohn des Herzogs von Österreich; Perser: Waiban (Wulfon), König von Phrygien; Agrant, König; Aglej, Tochter des Königs Agrant; Ria], Deckname Wilhelms von Österreich 2

Wat/77/3b

ÜBERL.: Dresden M 16, 333r-334v 2

Wat/77/4a

TON: Frauenlob, Tagweise - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 595r-596r ÜBERSCHR.: Das 4. Par INIT.: Rial der Jungfrauen hinfort: antwort INHALT: Rial verspricht, für Aglej sein Leben einzusetzen. Sie setzt ihm einen goldenen Kranz auf. Beim Turnier anläß-

!

lieh der Hochzeit erschlägt Rial, der unerkannt kämpft, den Sohn des Perserkönigs, Daraufhin soll Rial gerädert werden. Da sendet Jupiter den Merkur. Merkur sagt dem Perserkönig, Mohammed verlange Rial für sich. Er solle nach Armenien gebracht werden, um dort Teufel und Drachen zu bekämpfen. Der König gibt Rial frei. Merkur führt ihn hinweg und verheißt ihm den Sieg im Kampf um das »verzauberte Land«. Hört, wie es weiterging! MOTIV PAR.: D 1814,3 NAMEN I ; Armenien NAMEN II: Rial, Deckname Wilhelms von Österreich; Merkur; Jupiter; Mohammed (Mahomet) 2

Wat/77/4b ÜBERL.: Dresden M 16, 334v-335r

2

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Wat/77/4a

Wat/77/5a

TON: Mügling, Langer Ton - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 596r-597r ÜBERSCHR,: Das 5. Par IN [T.: Ais Rial erläßt war zog er mit freuden groß: schloß INHALT: Rial kommt zu einem von Unwetter und Feuer umgebenen Schloß, in dem der Teufel die Königin von Armenien gefangen hält. Zwei Drachen und ein grausamer Mann, ein Sohn des Teufels, bewachen sie. Ihr zur Seite steht eine in der Schwarzen Kunst erfahrene Jungfrau, die mit Hilfe eines Greifen Zugang zur Königin hat. Die Jungfrau verwandelt den Teufel in einen Greif, der sich zusammen mit ihrem eigenen Greif in die Lüfte erhebt. Rial besitzt zaubermächtige Edelsteine. Er tötet die Drachen und zerstückelt den Teufelssohn. Die befreite Königin wil! Rial heiraten und ihm die Herrschaft über das erlöste Land antragen. Doch Rial verweist auf seine Liebe zur Tochter des Königs Agrant. Die Königin schickt Merkur zu Agrant, damit er sie durch die Lüfte nach Armenien bringe.

Wat/77/5a

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Wie es weiterging, wird der nächste Singer vortragen. MOTIVPAR.: Mol B 1 1, 1 1. 4; Mot D 6; Mot D 705.1; Mot D 825; Mot D 1400.1.14; Mot D 2121.5; Mot D 2135; Mot L 225; Mot N S31 ; Mot R 1 1 1.6; Mol T 72 NAMEN I : Armenien ; Griechenland NAMEN I I : Rial, Deckname Wilhelms von Österreich; Agrant, König; Merkur 2

Wat/77/5b ÜBERL.: Dresden M 16, 335rv

2

Wat/77/6a TON: M. Vogel, Kurze Tagweise - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 597r-598r ÜBERSCHR.: Das 6. Par IN IT, : Als Ryal die Jungfrauen sach : sprach INHALT: Wilhelm und Aglej sehen sich in großer Freude wieder. Sie heiraten, zeugen einen Sohn und leben drei Jahre glücklich miteinander. Wilhelm geht trotz der Warnungen Aglejs auf die Jagd nach einem Einhorn. Dabei wird er hinterrücks von König Graneas ermordet. Im Sterben kann Wilhelm Graneas töten. Das Volk fällt in große Trauer. Hört den Schluß! MOTIVPAR. : Mot B 13; Mot K 917 NAMEN II ; Rial, Deckname Wilhelms von Österreich; Aglej, Tochter des Königs Agrani; Graneas, König

ÜBERL.: Dresden M 16, 335v-336v 1

Wat/77/7a

TON : Regenbogen, Langer Ton - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 598 r v ÜBERSCHR.: Das 7. vrtd leczt Par IN IT. : Ais nun ersach denfürsten dote ; note INHALT: Agtej wird beim Anblick von Wilhelms Leiche ohnmächtig. Danach bricht sie in langes Klagen aus. Über seiner Leiche stirbt sie. Schluß: Großer Freude folgt oft großer Kummer. Fühlt der Mensch sich am sichersten, so erfährt er bald das Gegenteil. Treue Eheleute soll man loben.

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2

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Wat/77/7a

er kein Glück mehr. Dreimal nehmen ihn die Wenden gefangen, und nur gegen hohes Lösegeid kommt er frei. Als ihn die Schweden gefangennehmen, besinnt er sich. Er wendet sich wieder dem christlichen Glauben zu und verläßt den Götzendienst. Nach sieben Jahren im eilend setzt Gott ihn wieder als König ein. Schluß: Wer Unrecht getan hat, sich aber zu Gott wendet, wird gerettet.

MoTivpAR.: Mot F 1041.1.2 NAMEN U : Aglej, Tochter des Königs Agrant 2

Wal/77/7b

ÜBERL.: Dresden M 16, 336v-337r 2

Wal/78 (MERZBACHER 79) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON : M. Vogel, Kurze Tagweise - 3 Str. DAT.: 19.07.1595 ÜBERL.: Erlangen B 83, 462v-463r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Keiser Otho der 3, stirbt vom INIT.: Ein man wäre in Rom der Stadt : hau INHALT: Crescentius, »Bürgermeister« von Rom, verjagt Papst Gregor V. Kaiser Otto III. ist darüber ergrimmt. Er besetzt Rom und nimmt Crescentius gefangen. Rücklings auf einem Pferd sitzend, wird er durch die Stadt geführt. Danach hackt man ihm die Gliedmaßen ab und hängt ihn vor der Stadt, wo er noch tausend Stiche empfängt. Die Frau des Crescentius will ihn rächen und reizt den Kaiser in arglistiger Absicht. Er verliebt sich in sie. Kurz vor seiner Abreise aus Rom tötet sie ihn durch vergiftete Handschuhe. Schluß: Einer unzüchtigen Frau soll man nicht vertrauen. QUELLEN: Krantz NAMEN I: Rom; Deutschland; Italien NAMEN II: Otto III., Kaiser; Crescentius, Johannes Nomentanus, Patricius von Rom; Gregor V„ Papst 2

Wat/79 (MERZBACHER 80} AUTORBEZ.: In Beischrift TON: H, Vogel, Schallweise - 3 Str. DAT. .-29.07.1 595 ÜBERL.: Erlangen B 83, 396rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: König Swenote wird drey mal gefangen INIT. : Auß Denmarckh wo! bekannt : genant INHALT: König Sueno von Dänemark fällt vom christlichen Glauben ab. Seither hat

Wat/79

QUELLEN: Krantz, [Dänische Chronik 4,21-23] NAMEN I: Dänemark; Schweden NAMEN I I : Wenden; Sueno I. (Swenote), König von Dänemark Z

Wat/80 (MERZBACHER 81)

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: [Frank, Goldener Kreuzton] - 3 Str. DAT.: 02.08.1595 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1271-1272; teilweise unleserlich ÜBERSCHR.: klag Casan(dre) INIT.: Als nun die schöne Hellena : troia INHALT: Alles freut sich, als Paris die schöne Helena nach Troja bringt. Im Pallastempel h ei ratet er sie. [Unleserlicher Textabschnitt.] Kassandra warnt ihre Mutter Hekuba und prophezeit großes Unglück. Ihrer bösen Prophezeiungen wegen läßt ihr Vater Priamus sie gefangennehmen und verstößt sie in ein »Kloster«. Schluß: Hätte man ihr geglaubt, viel Not wäre verhindert worden. QUELLEN: Homer NAMEN I: Troja NAMEN II: Helena; Kassandra; Paris; Hekuba, Frau des Priamus; Priamus, König von Troja; Pallas 2

Wat/8i (MERZBACHER 82) AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: Loscher, Eichhornweise - 3 Str. DAT.: 16.08.1595 ÜBERL.: Erlangen B 83, 463r-464r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR. : daß end achilj deß Helden

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Wat/81

-Wat/82

IT, : A Iß achiies durch sein manheit: traurigkeit INHALT: Hekuba bittet Paris, an Achill den Tod Hektors 7 u rächen. Da Achill Hekubas Tochter Polyxena liebt, wird er unter dem Vorwand, man wolle die Werbung besprechen, in einen Tempel bestellt. Dort überfällt und ermordet ihn Paris. Sieben Begleiter kann Achill noch erschlagen, ehe ihn Paris' tödlicher Pfeil trifft. Schluß: Wer Böses tut, gebe acht, nicht durch Betrug in Gefahr zu kommen,

QUELLEN: Ecdesiastica NAMEN I: Toskana (Tuscia); Tiber; Deutschland ( T e u f seh Land); Welsch land NAMEN II: Sergius ., Papst; Formosus, Papst; Römer; Stephan V., Papst

QUELLEN: Homer NAMEN I:Troja NAMEN I I : Achill; Hektor; Hekuba, Frau des Priamus; Paris; Polyxena, Tochter des Priamus :

Wat/«2 (MERZBACHER 84) AUTORBE?.; Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: H. Vogel, Süßer Ton - 3 Str. DAT.: 03.09.1595 ÜBERL.: Erlangen B 83, 451rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Bapsi Sergi tiranej am Bapsi Formosum IN IT.: Die Römer ein Bapsi helfen : theiien INHALT: Nach dem Tod Papst Stephans gelingt es Formosus, gegen die Ansprüche des Sergius Papst zu werden, Sergius lebt im Exil in der Toskana. Als Formosus stirbt und Sergius aus listigkeii Inhaber des päpstlichen Stuhls wird, kühlt er seinen Zorn am Vorgänger, Er läßt den Leichnam exhumieren und ihm den päpstlichen Ornat anlegen. Auf dem päpstlichen Thron sitzend, wird er enthauptet. Danach wird er entkleidet und es werden ihm drei Finger abgehauen, schließlich wird er in den Tiber geworfen. Schluß: So grausam waren die Päpste. In deutschen und welschen Landen stand es damals übel. Die Päpste fragten nicht nach dem göttlichen Wort, sondern suchten nur ihr eigenes Ansehen. Ihrer Herde nahmen sie sich nicht an. Deshalb schrien die Schäflein zu Gott.

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Wat/83a (MERZBACHER 85} AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Zorn, Verhohlener Ton - 3 Str. DAT.: 03.09,1595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 808-810 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR, : Jupiners tempel zu Apania IN IT.: Als Keisser theodosius : Beschlus INHALT: Kaiser Theodosius macht dem Heidentum ein Ende. Weder der Landvogt noch Bischof Marcellus wissen, wie der feste Jupitertempel zu Apamea eingerissen werden kann. Ein Tagtöhner empfiehlt, Brennmaterial in den Tempel zu legen und es anzuzünden. Doch es erscheint ein schwarzer Teufel, der die Flammen ausbläst. Der Bischof stellt Wasser unter den Altar und bittet Gott, das Werk des Teufels zu vereiteln. Sogleich brennt der Tempel ab. QUELLEN: [Hedion,] Historia ecclesiae [2,9,34] NAMEN I: Apamea (Apania), Jupitertempel NAMEN I I : Theodosius I., rom. Kaiser; Marcellus, Bischof von Apamea 2

Wat/83b AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Erlangen B 83, 451v-452v SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR,: Jupiters tempel zu apamia 3

Wat/84a (MERZBACHER 86) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauenlob, Ritterweise - 3 Str. DAT.: [l0,09,1595] ÜBERL.: Weimar Q 573, 297r-298r SCHREIBER: Wolff, Heinrich INIT. : Man find don lent in India : da INHALT: Kann in Indien ein Vater seiner Tochter keine Aussteuer mitgeben, so geht er mit ihr auf den Markt und lockt mit Trommeln und Pfeifen Leute herbei. Dann läßt sich die Tochter von hinten

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Wat/84a

und von vorne nackt beschauen. Will sie einer, kann er sie sogleich heiraten. Er hat keinen »blinden Kauf« gemacht (Str. l u. 2). Gäbe es diesen Brauch auch bei uns, so müßten viele runzlige Jungfrauen ledig bleiben. Die alten verachtet man, nur die jungen liebt man, sie sind zart und schön. Die Zungen der alten Jungfern jagen einem Furcht ein. Zwei junge Leute passen besser zusammen (Str. 3). QUELLEN: [Münster,] Co smog rap h i a, [S. 1352] NAMEN I: Indien (India)

AUTORBEZ,: In Betschrift DAT.: Fehlt ÜBERL,: Weimar Q 572, 276v SCHREIBER: Winter, Hans BEISCHR.: Am Ende paargereimter Spruch: Lob Watts, der viel gedichtet und gesungen hat. Er war Ratgeber und bahnte dem Schreiber den Pfad der Kunst. Watt schrieb viele Blätter, wenn er darum gebeten wurde. Schließlich wurde er matt und starb. NAMEN II : Watt, Benedict von AUSG.: MERZBACHER, S. 81 (nur Beischrift)

Wat/85a

INHALT: Hannibal, der den Römern durch Kriege lange zu schaffen macht, unterwirft sich harter Selbstdisziplin: keine Mühe ist ihm zu schwer, beim Streit hält er sich zurück, beim Essen hält er Maß, auch verschmäht er ein kostbares Bett und schläft auf der Erde. Aber auch viele Laster hat er: umbarmherzig tötet er Menschen, er bricht Eide und verachtet die Menschen. In seiner iyranneie vergiftet er sich selbst. Schluß: Ein Fürst soll nicht allein auf sein Glück vertrauen, Angst und Not können auch auf seinen rück kommen. Gott straft das Böse. QUELLEN: Livius, [Ab urbe condita 25,19; 3t, I), nicht direkte Quelle NAMEN i : Rom NAMEN I I : Hannibal, karthagischer Feldherr; Römer 2

Wat/S5b AUTORBEZ,: Fehlt TON: Melodie DAT. : Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Will III 792, 26r; nur 1,1 (Textmarke) ÜBERSCHR.: Fehlt

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Wat/84c ADTORBEZ.: Fehlt DAT.: 10.09.1595 ÜBERL.: Erlangen B 83, 453rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR, : Derjungkfrauen kauf/in Jndia IN IT. : Man final Leu t h dort in India : da 2

Wat/85a (MERZBACHER 87) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauenlob, Ritlerweise - 3 Str. DAT.: (vor 05.10.]! 595, vgl. K. DRESCHER (Hg.), Das Gemerkbüchlein des Hans Sachs. Halle/S. 1898 (Neudrucke deutscher Litteraturwerke des 16. und 17. Jahrhunderts 149-152), S. 103 ÜBERL.: Erlangen B 83, 386v-387r SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: Tugent vnd Laster H anibals INIT. : Titus Liitins schreibet klar : Jar

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Wat/86 (MERZBACHER 88) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Lochner, Klagweise - 3 Str. DAT.: 13.12.1595 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1052-1053 ÜBERSCHR.: {Die} schlackt zu zerich INIT.: Als nun der {. . .)ger her', ser INHALT: Der Bürgermeister von Zürich verteidigt die Stadt tapfer und standhaft. Ein Tor ist bereits vom Feind eingenommen, und manche Bürger fliehen. Der Bürgermeister kämpft bis zu seinem Tod und rettet so die Stadt. QUELLEN : Stumpf NAMEN I: Zürich 2

Wat/87a (MERZBACHFiR 89)

AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum

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Wat/87a

TON : 0, Schwartzenbach, Kurze Blühweise 3 Str.

QUELLEN: {Hondorff, Promptuarium Exemplorum, 129v-l30r] NAMEN I I : Valerian, röm. Kaiser; Perser; Schapur (Sapows) I., Pcrserkönig 2

Wat/87b

AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL. : Weimar Q 573, 464r-465r SCHREIBER: Wolff, Heinrich ÜBERSCHR.: Fehlt 2

Wat/88a (MERZBACHER 90)

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Sigbart, Pflugton - 3 Str. DAT.: 28.12.1595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 902-903 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: von grosem Mordl

IN IT. : In ei m wald bey luce f n der s tat: hat INHALT: Ein Einsiedler kommt nach Luzern. Er will eine Witwe vergewaltigen.

Er tötet einen Knecht, dann einen

49

Bauern und dessen Knecht, die der Bedrängten helfen wollen. Ein Hauptmann schlägt den Mörder tot. Schluß: Die »Möncherei« bringt viel Böses hervor. Die Mönche geben sich fromm, doch in ihnen steckt der Teufel.

DAT.: 15,12.1595

ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 903-905 SCHREIBER; Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: hochmutl wird von goü gestrafft IN IT.: Es war genand ein keisser; Reisser INHALT: Anfänglich ist Kaiser Valerian dem Christentum wohlgesonnen. Doch dann hetzt ihn ein Zauberer auf, die Christen zu verfolgen. Die Strafe bleibt nicht aus: Valerian wird vom Perserkönig Schapur gefangengenommen und gedemütigt. Er muß dem Perser als Schemel dienen, wenn dieser sein Pferd besteigen will. Als Valerian dafür zu alt wird, zieht man ihm die Haut ab. Der Perserkönig muß später für seine Grausamkeit büßen (Str. l u. 2). Das ist ein exetnpel für die Unbeständigkeit des Glücks. Betrachten wir Gottes strenges Gericht! Gott schaut der Bosheit des Menschen zu, aber seine Strafe bleibt nicht aus, wenn man sich nicht bekehrt (Str. 3).

Wat/88a

QUELLEN: Stumpf, [Eidgenossenschaft 7, 4?0rv] MOTIVPAR.: Vgl. Mot Q 211; vgl. Mol S 110 NAMEN I : Luzern :

Wat/88b

AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Erlangen B 83, 455rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR. : Mordt vber mordt 2

Wat/89 (MERZBACHER 91)

AUTORBEZ,: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON : Stolle, Alment - 3 Str. DAT.: 28.12.1595

ÜBERL.: Erlangen B 83, 454v-455r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR, : ein böß stück eines wirths IN IT. : Ein gast kerti bey einem winh ein: sein INHALT: Ein Wirt von Willisau stiehlt seinem Gast, einem Kaufmann, ein Siegel und stellt damit drei Schuldscheine aus. Ein Goldschmied und zwei aus Trachselwald sind die Zeugen. Als der Goldschmied stirbt, besticht der Wirt die beiden anderen mit je 20 Gulden, damit sie beglaubigen, der Kaufmann habe vom Wirt Geld erhalten. Der Kaufmann weigert sich zu zahlen. Die Obrigkeit bestimmt jedoch, er müsse in festgesetzter Zeit die Schuld begleichen. Die zwei Zeugen bekommen Angst und gehen außer Landes. Der Betrug kommt auf, als der Wirt in das Haus des Berner Stadtschretbers einbricht und entdeckt wird. Er wird gerädert, die beiden falschen Zeugen werden nach ihrer Rückkehr in Öl gesotten. Schluß: Gott rächt die Untat. Er helfe den Unschuldigen!

50

QUELLEN: Stumpf, [Eidgenossenschaft 7, 501 r] NAMEN I: Bern; Willisau; Trachselwald 2

Wat/9i

QUELLEN: [Stumpf, Eidgenossenschaft 6, 444r] NAMEN I ; Zürich NAMEN II: Ulrich von Regensberg; Rudolf von Habsburg, König

Wat/90 (M ERZ BACH ER 92)

AUTORBEZ. : Fehlt; Zuschrcibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: Folz, [Feielweise], fälschlich: Feuerweise - 3 Str. DAT.: 31.12.1595 ÜBERL, : Erlangen B S3, 446rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Die verzweiffehen Juden INIT.: Zu Costnicz war: klar INHALT: Ein Jude aus Konstanz bereut, daß er sich hat taufen lassen. Er bittet den Bürgermeister inständig, man solle ihn verbrennen. Sein Wunsch wird erfüllt. Schluß: Hier »spürt« man Gottes Strafe an den Juden, die Christus nicht annehmen (Str. l u. 2). In Esslingen versammeln sich die Juden in der Synagoge und setzen sie selbst in Brand. Schluß: Was zum Teufel will, reißt sich nicht um den Himmel (Str. 3). NAMEN!: Konstanz (Costnicz)', Esslingen, Synagoge NAMEN II: Juden; Jesus Christus 2

2

'Wat/89

Wat/9i (MERZBACHER 93) AÖTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON: Wild, Jungfrauweise - 3 Str. DAT.: 31.12.1595 ÜBERL.: Erlangen B 83, 454r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR,: ein kriegsstück INIT.: Ulrich von Regensperg: Hohen berg INHALT: Ulrich von Regensberg reitet auf Schimmeln mit elf Begleitern und weißen Hunden aus seinem Schloß. Rudolf von Habsburg, »Züricher Hauptmann«, zeigt sich in gleicher Aufmachung vor dem Schloß. Er wird versehentlich von der Schloßbesatzung eingelassen, da sie ihn für ihren Herrn hält. Alle Schloßbewohner werden getötet. Schluß: Ein kriegesfürsl muß genau aufpassen, damit er nicht überrumpelt wird.

2

Wat/92 (MERZBACHER 94) AUTORBEZ.; Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Datum TON : Wolfram von Eschenbach, Höh n weise - 3 Str. DAT.: 31,12.1595 ÜBERL.: Erlangen B 83, 445v-446r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: Zwo Brunst zu Costnicz INIT. : Inn eines luden Hause ; ause INHALT: In Konstanz brennt es im Haus eines Juden, Da Sabbath ist, weigert er sich zu löschen. Das Feuer greift um sich. Ein getaufter Jude, ein »Schalk an Haut und Haar«, zündet die Stadt an und verbrennt zusammen mit zwei Kindern. Im Feuer schreit er, er wolle als Jude sterben. Schluß: Ein Jude war noch nie ein guter Christ, QUELLEN: Stumpf, [Eidgenossenschaft] NAMEN I: Konstanz (Costnicz) NAMEN J I : Juden 2

\Vat/93a (MERZBACHER 96) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauenlob, Verhohlener Ton - 3 Str. DAT.:— .—.1595 ÜBERL.; Weimar Fol 418, S. 89-90 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBtRSCHR,: die aufruhr zu Tesalonica INIT.: A Iß daß Römisch reich regirt Theodosim : verdrus INHALT: Kaiser Theodosius I., der sonst mildtätig ist, läßt in Thessalonike einen Aufstand blutig niederschlagen. Zehntausend Menschen kommen um. Als er später den Dom von Maitand betreten wäll, verwehrt ihm Bischof Ambrosius den Eintritt. Er erinnert den Kaiser an das große Morden, »Troll dich hinweg«. sagt er zum Kaiser, der daraufbin acht Monate Buße tut. Der Bischof nimmt ihn danach wieder in Gnaden auf.

:

Wat/93a

QUELLEN: [Hedion, Historia ecclesiae 1,1,18], nicht direkte Quelle MOTIVPAR. : TUBACH 194 NAMEN IrThessaionike; Mailand NA.MEN H: Theodosius i., röm, Kaiser; Ambrosius; Jesus Christus 2

Wat/93b

AÜTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar Q 572, 169r-170v 2

Wat/94 (MERZBACHER 97) AUTÜRBEZ.: In Beischrift TON: Herwart, Bloßer Ton - 3 Str, DAT.:—.—.1595 ÜBERL.; Breslau IV Fol 88b/4, S. 83-86 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Der oll Berg

BEISCHR. : gwunnen den David an dem lid [d.h. den Siegespreis einer Singschule] IN IT, : Do/ Christus vnnser Heiland Rein; Bein INHALT: Gebet Christi auf dem Ölberg und Gefangennahme, Schluß: Christus litt für uns Not, Angst und Pein. Er erwarb uns bei seinem Vater Gnade und Huld. Dafür sollen wir ihm allzeit danken. BIBELST.: Mt 26,[37-50]* NAMEN I: Jerusalem, Ölberg NAMEN II: Jesus Christus; Judas Iskariot; Petrus, Apostei; Jakobus d. Ältere, Apostel; Johannes, Apostel 2

Wat/95a (MERZBACHER 98) AÜTORBEZ,: In Beischrift TON : Kriegsauer, Bauernton - 3 Str. DAT.: —.--.1595 ÜBERL.: Weimar Q 569, 67v-68v IN IT. : In der insel zipernn /igt ein siat wyste : iste INHALT; Famagusta, die Hauptstadt Zyperns, wird am 9. August 1571 nach siebzigtägiger Belagerung den Türken übergeben. Der türkische Tyrann befiehlt, den christlichen Obersten der Stadt hinzurichten. Christen selbst sollen das Urteil vollziehen. Aber alle weigern sich. Drei »jüdische Hunde« erklären sich schließlich bereit.

51

Schluß: Daraus ersieht man, was die Juden den Christen gönnen. Um des Geldes willen werden sie wie Judas zu Schelmen. QUELLEN: JMunsLerJ Cosmographia, [S. 1289f.] NAMEN f : Zypern; Famagusta NAMEN I I ; Türken; Juden; Judas Iskariot 2

\Vat/95b

AÜTORBEZ,; Fehlt DAT.; Fehlt ÜBERL,; München Cgm 5102, 366rv SCHRETRFR: Braun, Georg 2

Wat/%a (MERZBACHER 99) AÜTORBEZ.; Fehlt TON: Mügling, Reihweise - 3 Str. DAT.: [--.—.1595] ÜBERL. ; Nürnberg LK.A Fen 4° V 182, 188r189r SCHREIBER: Rarst, Hans ÜBERSCHR. : Jeremia das 2 Cap die hurerey Israel IN IT, : Zu Jerusalem spräche : räche INHALT: Gott beklagt den Abfall Israels, das auf den Höhen »Hurerei« treibt. Obwohl Gott ihr einen Scheidbrief ausgestellt hat, treibt auch ihre Schwester Juda Ehebruch. Das abgefallene Israel ist frömmer als das verstockte Juda. Dennoch verheißt Gott dem Volk Juda seine Barmherzigkeit. glas: Gott gefällt es nicht, wenn man von seinem reinen Wort abfällt und eine falsche Lehre annimmt; er droht Strafen an. Kehrt man sich dann aber wieder seinem Wort zu, so ist er gnädig, BISELST.: Jer [3,6-11]*, fälschlich: 2 NAMEN I : Jerusalem NAMEN I I : Israel; Juda 2

Wat/%b AÜTORBEZ.: In Beischrift DAT.: —.—.1595 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 5I4r; Anfang bis 2,5 fehlt SCHREIBER: Watt, Benedict von 2

Wat/96c AÜTORBEZ.; Fehlt

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J

Wat/96c

'Wat/98a

TON: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL·: Nürnberg Will III 792, 31 v; nur Str. l ohne 2. Stollen SCHREIBER: Mezner, Hans Georg (Korrekturen) ÜBERSCHR.: Fehlt IN IT, ; Zu jeremia spräche ; räche

INHALT: Der Ostgotenkönig Totila belagert zwei Jahre lang Rom. Die Hungersnot wird so groß, daß sogar Menschenfleisch gegessen wird. Als ein Römer von seinen Kindern vergebens um Brot gebeten wird, fordert er sie auf, ihm zu folgen und stürzt sich von der Überbrücke in den Tod. Schluß: Groß ist der Kummer eines Vaters, der seine Kinder Hunger leiden sieht. Das verkürzt einem das Leben! Herr, wende von uns deine Strafe!

z

Wat/9?a (MERZBACHER 102) AUTORBEZ. : In Beischrift TON: H. Vogel, Engelweise - 3 Str, DAT.: 07.0 1.1 596 ÜBERL,: Erlangen B 83, 29öv-297r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR. : Daß 3, Par Daß Abenrmal IN IT, : Lucas am 22. sprtchte : gerichte INHALT: Christi Abendmahl, Auslegung: Es ist eine Sünde, wenn man glaubt, wie die Schwärmer es tun, das Sakrament sei nur schlecht brodl vnd wein und nur »Bedeutung«: Christus ist im Sakrament gegenwärtig. Christ, glaube den Worten Christi und fliehe die Schwärmerei! [Das Lied ist hier Teil des mit 2Dei/246 beginnenden Zyklus mit Liedern verschiedener Dichter.] BIBELST.: Lk 22, [7- 20]* NAMEN II: Jesus Christus 2

Wat/97b

AUTORBEZ.; In Beischrift ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/S, S. 981-983 SCHREIBER; Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Das abentmal Christi INIT. : Lucas im zway vnd zweinzigisten sprichte : gerichte (MERZBACHER 103) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: [O. Schwartzenbach, Kurze Blühweise] - 3 Str. DAT.: 14.02.[15]96 ÜBERL.: Dresden M 6, 283rv SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR.: Unleserlich INIT.: {Als} To tiles der mechtig : prechtig

QUELLEN: [Melanchthon,] Carion, Chronik J3, 81rv], nicht die direkte Quelle NAMEN I : Italien; Rom; Tiber NAMEN II : Goten; Römer; Totila ( Totiles), König der Ostgoten

AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Erlangen B 83, 418v-419r SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: grosser hunger inn Rom 2

Wat/99 (MERZBACHER 104) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: H. Vogei, Engelweise - 9 Str. DAT.: 26.03.fl 5961, fälschlich: 55596 ÜBERL.: Weimar Q 569, 186r-t92v; teilweise unleserlich ÜBERSCHR.: Das erst par von den Engeln [vgl. Inhaltsangabe] BEISCHR.; Vor der vierten Strophe: Das 4 gsez in der engelweys INIT.: Hört da Gott die Engel erschaffenn helfe : deite INHALT: Engelserscheinungen im Alten und Neuen Testament. Schluß: Die Engelschar führe uns in Gottes Reich. [Das Lied sollte offenbar in 3 mal 3 Str. aufgeteilt gesungen werden. Die Aufteilung ist aber nicht durchgeführt.] BIBELST.: Dan 10,[13]; Offb 12,17); Dan 7; 8; Lk l, [5-20.26-38]; Tob 5; 4Esr J4J; IMose 3, [2024);2Mose 25, [17-22] ; Jes6,[2f,j; 1 Mose i 6,1716]; l Mose 18,{l-9]; l Mose 19J1-11]; l Mose 22,111-14]; IMose 28,[10-17J; ] Mose 3 2, [25-

2

'Wat/99

30};2Mose t4,Jl9f.];4Mose 22,[23-30J; 2Sam 24,{1-15]; 2Ron 19,14-8]; 2Kon 2,[11J; 2Ron 6,[17]; 2Kön 19,{35]; Ri 13,[3-5]; Dan 3, [24281; Dan 6,117-24]; 2Makk [3,22-26], fälschlich: 13; 2Makk 10,[29-32]; Mt 2,f12-l5]; Mk 16,[5]; Mt 28,[l-7]; Lk 2,[8-15]; Mt 4,[11]; Lk 22,143]; Apg8,[26];Apg 27,123f.] NAMEN I : Sodorn; Dolhan, AT; Jerusalem; Ägypten; Jerusalem, Olberg NAMEN I I : Michael, Erzengel; Gabriel, Erzengel; Zacharias, NT; Johannes d. Täufer; Maria; Tobias; Esra, Priester; Uriel, Erzengel; Cherubim, Engel; Hagar, AT; Sara, Frau Abrahams; Abraham; Jakob; Raphael, Erzengel; Israel; Ägypter; Bileam, Prophet; Balak, König der Moabiter; Elia, Prophet; Isebel, Frau Ahabs; Elisa, Prophet; Assy re r; Manoah (Maleach), AT; Sarnson, Richter; Daniel, Prophet; Heliodor, Kämmerer des Königs Seleukos; Juden; Timotheus, Feldherr des Antioehus IV.; Herodes d. Große; Joseph, Vater Jesu; Jesus Christus; Philippus, Apostel; Paulus, Apostel 2

Wat/io«a (MERZBACHER 105) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Loscher, Schafweise - 3 Str. DAT.: 02.041596 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. l -l 12

SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Der Vergift Kopff INIT.: Als nun der Tarieren her vor zeiii: Christenheit INHALT: Während einer Schlacht der Christen gegen die Tataren (bei Liegnitz) steckt ein fenndrich einen »Kopf« auf eine Stange und hält ihn in die Hohe. Daraus dringen giftige Dämpfe, so daß die Christen ohnmächtig werden. Das christliche Heer wird besiegt. Den entkleideten Leichen schneiden dieTataren je ein Ohr ab, um die Zahl der Toten festzustellen. Das geschieht 1241. Die Tataren bringen Verderben über Volk und Land. Mit fünfhunderttausend Mann fallen sie in Ungarn ein. Sie plündern die Festung Gran. Da das Volk sein Geld vergräbt, werden sie noch wütender. Später ziehen sie wieder in ihre Heimat. Schluß: So rettete Gott die Christen durch die Heimkehr der Tataren.

53

Wat/IO()a

QUELLEN; [Münster,] Cosmographia, [S. 1181] NAMEN l : Ungarn ( Vnger land); Gran II : Tataren ( Tarieren) 2

Wat/ioob

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: (Baltas loscher v. augspurg) ÜBERL. : Weimar Q 572, 216r-217v NAMEN I : Augsburg 2

Wat/100c AUTORBEZ. : Fehlt DAT.: 12.04.1596 ÜBERL.: Erlangen B 83, 465rv SCHREIBER: Deisinger, Hans ÜBERSCHR.: der vergifft kopff fannen

auf ein

(MERZBACHER 106) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Rosengart, Freudweise; Melodie - 3 Str. D AT.: [03. 04. 1 596] ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 542 r v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR. : Von zweyen Ehrenen bildern zu Cesarea INIT,: Eusebius beschreibet klar: fürwar INHALT: An der Stelle, wo Jesus die blutflüssige Frau geheilt hat, errichtet das Volk zwei Standbilder. Auf dem ersten sieht man eine Frau, die bittend die Hände zum Himmel emporhebt, auf dem zweiten legt Christus ihr die Hand auf, Unter diesem Standbild wächst alljährlich eine Pflanze, die, sobald ihre Spitze den Gedenkstein berührt, wunderwirkende Kraft erhält. Damit kann man Krankheiten heilen. Daran steht man Gottes große Liebe zu den Menschen (Str. l u. 2). Dreihundert Jahre stehen diese Standbilder, bis Kaiser Julian Apo stata sie niederreißen läßt und sein eigenes Standbild dort errichtet. Doch der »Donner« schlägt in die Statue und zertrümmert sie. So macht Gott diesen Kaiser zu Spott (Str. 3). QUELLEN: Eusehius, nicht direkte Quelle; {Hedion, Historia ecclesiae 1,7,14]

54

2

BiBELST.:[Mt9,18-22] NAMEN I : Cäsarea NAMEN II: Jesus Christus; Julian Apostata, rom, Kaiser

AUTORBEZ. : In Beischrift TON: (Hans von Mainz) DAT.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 6, 289v-290v; nur Str. l lesertich SCHREIBER: Hager, Georg 2

2

Wat/1 Ola

Wat/ioic

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 03.04.1596 ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1057-1058; teilweise unleserlich 2

Wat/i02 (MERZBACHER 107) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: H. Vogel, Hundweise - 3 Str. DAT.: 08.08.1596 ÜBERL. : Breslau IV Fol 88b/4, S. 334-336 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Ein weisag wider dz Kingreich israell INIT.: Zu Hosea dette got t der herr sagen : zagen INHALT: Der Prophet Hosea wird von Gott aufgefordert, sich eine Hure zu nehmen und Hurenkinder zu zeugen. Gott wird Israel der Abgötterei wegen bestrafen. glas'. Das Volk Israel soll seiner Sünden wegen völlig zerstreut werden. Indem Gott Hosea befiehlt, eine Hure zu nehmen, zeigt er an, daß man einer Frau, die Hurerei treibt, nicht mehr wohl gesonnen sein kann. So ist auch Gott seinem götzendienerischen Volk nicht mehr hold. Gott verspricht jedoch auch wieder Hilfe: Sanherib muß Jerusalem wieder verlassen. Herr, verleihe uns deine Gnade! BiBELST.:Hos l, [2-9]* NAMEN I : Jesreel, AT; Jerusalem NAMEN II: Israel; Juda; Jesreel, Sohn Hoseas; Hosea, Prophet; Diblaim, AT; Lo-Ruhama, Tochter Hoseas; Jehu, König von Israel; Sanherib, assyr. König

Wat/103

z

Wat/l03 (MERZBACHER 108) AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Regenbogen, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: [vor 26.09.1596], nach K. DRESCHER, Das Gemerkbüchlein des H. Sachs. Halle a. S. 1898 (Neudrucke deutscher Litteraturwerke des 16. und 17. Jahrhunderts 149-152), S. 106 ÜBERI,.: Weimar Fol 418, S. 45-46 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Der Tiran Caracas INIT.: Es his ein Tiran Caroctts : hindernus INHALT: Corchus, der König der Wandalen, verwüstet Mainz, Trier, Worms, Speyer und Metz. Seine Mutter hat ihm geraten, alle Städte zu vernichten, dadurch werde er berühmt. Mit den Menschen verfährt er grausam. Im Arelat wird er gefangen. Er wird durch alle Städte geführt, die er verwüstet hatte, und stirbt in Schande. Schluß: Er hat von Gott seinen Lohn empfangen. QUELLEN: [Münster,] Cosmographia, [S. 191] N A M E N ! : Rhein; Frankreich; Mainz; Trier; Worms; Speyer; Metz; Arelat NAMEN II: Wenden (Wandalen); Corchus (Carocus), König der Wenden 2

Wat/iVon der Freiheit eines Chnstenmenschen Ei n feste Burg

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Folz, Feielweise - 3 Str. ÜBERL.; München Cgm 6250, Fasz. 35 SCHREIBER: Steinlein, Hans INIT.: Als mit gefeer : Alexander INHALT : Alexander der Große antwortet auf die Nachricht, Darius habe ein viele tausend Mann starkes Heer, ein Koch könne nicht einmal einen Haufen Schafe führen. Als man ihm hinterbringt, das Heer des Darius sei größer als seines, sagt er, ein Wolf könne viele Schafe töten: die Stärke des Heeres allein beeindruckt ihn nicht. QUELLEN: HUdebrand, Wolff gang NAMEN II: Alexander d. Große; Darius III,, Perserkönig 2

Wehrl/7b

AUTORBEZ,: In Beischrift ÜBERL.: Weimar O 148, 16v SCHREIBER; Beck, Hans Leonhard s, 2 WiH/i62b ÜBERL.: Weimar Q 577/3, 38v-39r

298

Friedrich Weidenhofer Elfenbeiner/Fingerhuter, Nürnberger Meistersinger, belegt seit i 552, gest, 1576

LITERATUR STAHL, S. 318. 2

Weidh/ia AUTORBEZ,: In Beischrift TON : Weidenhofer, Langer versetzter Ton 3 Str. DAT.: [l9,06.1563] ÜBERL.: München Cgm 5453, 107v-110r SCHREIBER: Heiberger, Peter BEISCHR.: Zur Verfasserangabe: zu Nürmberg {. . ,} Haffner im 1563 Jar vnd geschriben im 1614 Jar den W dag Augustis IN IT. : Do/ Sodam sich versündigt hei t: sied INHALT: Lot verläßt Sodom. Dessen Untergang. Lots Frau erstarrt zur Salzsäule. Lots Töchter schlafen mit ihrem berauschten Vater und gebären jede einen Sohn, die Stammväter der Moabiter und Ammoniter.

Schluß: Bitte um Bewahrung vor plötzlichem Tod, Aus der Geschichte lassen sich zwei Lehren ziehen; 1. Gott straft sündige Länder; 2. Gott erhält die Seinen. BIBELST.: IMose [19,1-26.30-38]* NAMEN I : Nürnberg; Sodom; Zoar, AT; Gomorra NAMEN II: Lot; Moab, Sohn Lots; Ammoniter; Moabiter :

Weidh/tb AUTORBEZ.: Fehlt TON : Melodie DAT.: 19.06.1563 ÜBERL.: Berlin Mgf 25, S. 308-315 SCHREIBER: Watt, Benedict von 2

Weidh/ic AUTOR BEZ. : Fehlt DAT.:— .—.1563 ÜBERL.: Dresden M 7, 311rv; nur Str. l

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Hans Weidner Weber aus Lauingen, Augsburger Meistersinger; heiratet 1576, als Singer erwähnt 1594 und 1611-1622 (Augsburger Gemerkbuch), in den Steuerbüchern 1583-1618 (1625 nicht mehr). Die Zuschreibung der mit H.W. signierten Lieder in München Cgm 5102 und Dillingen XV 52 ist unzweifelhaft, in den übrigen Quellen könnten auch andere Autoren gemeint sein.

LITERATUR DISCHNER. KEINZ, S. 348. 2

Weidn/is. AUTORBEZ.: Fehlt TON: Wolfram von Eschenbach, Höhnweise - 3 Str. DAT.: 16.09.1588 ÜBERL.: Berlin Mgq 583, 312v-313r SCHREIBER: Mezner, Hans Georg [Str. l u. 3); Hager, Georg [Str. 2] ÜBERSCHR.: danck sagung für die schöpfIN IT.: Herrgott himlischer vatier : wollhaler INHALT: Der Dichter dankt Gott für seine Erschaffung. Er wiil Leib, Seele und Vernunft zu Gottes Lob gebrauchen. Bitte um Gnade und Sündenvergebung. Christus hat uns mit Gott versöhnt und ist unser Mittler geworden. Bitte um ewiges Leben, NAMEN II : Jesus Christus :

Weidn/ib

AUTORBEZ,: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL,: Breslau IV Fol 88b/8, S. 443-444 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR,: Ein Gebet

'Weidn/z AUTORBEZ,: In Beischrift (H.W.} TON; Lesch, Zirkclweise - 3 Str. DAT.:— .—.1588 ÜBERL.: München Cgrn 5102, 269r-270r SCHREIBER: Braun, Georg ÜBERSCHR.: Ein Grüesser IN IT.: Gott grieß euch singer Frumbe : Herumbe INHALT: Der Dichter begrüßt die Singer Jnn dem Circkhel herumbe (vgl. Tonname). Ihn führt ein Anliegen her, das er nicht im Gesang vortragen will, denn es würde zu lange dauern und alle verdrießlich stimmen. Es geht dabei um die Kunst. Diese liebt er von Herzen. Was man liebt, übt man täglich. So hat auch er an manchem Ort gesungen und erlebt, daß man die Kunstregeln verschieden scharf anwendet. Nun hat er erfahren, daß auch hier der Gesang aufgekommen ist und ist unverzüglich hergereist, um die Singer zu ermahnen, nicht von Gottes Lob abzuweichen, Sie sollen nun Proben ihrer Kunst hören lassen, dann will auch er singen. Wenn er auch gekommen ist, ihre Kunst anzuhören, ist er doch ein einfacher Singer. Ist das Zechsingen zufriedenstellend verlaufen, kann er davon bei seiner Rückkehr nach Augsburg ein lobendes Zeugnis ablegen. NAMEN I : Augsburg

2

Weidn/ic AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.} DAT.:— .—.1597 ÜBERL.: Weimar Q 574, 22v-24r; jeweils untere Hälfte der Seiten ÜBERSCHR.: Fehlt

AUTORBEZ,: In Beischrift TON: O. Schwartzertbach, Kurze Schlagweise - 3 Str. DAT.:— .—.1590 ÜBERL.: Göttwetg 1034, 451r-452r

300

!

:

Weidn/3a

SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR.: Prouerb .13. aul sonum .30. IN IT.; Ein/ weiser Son furwar: gar INHALT: Der ktuge Sohn läßt sich vom Vater strafen, um tugendhaft zu werden. Wer mit Weisen verkehrt, wird weise. Aus dem Umgang mit Narren entsteht Unglück. Gott straft u n bußfertige Sünder mit ewiger Pein, Gott ist der Schutz der Frommen. Ein Vater, der nicht straft, haßt seinen Sohn. Wer sich an diese Lehren hält, erlangt das ewige Leben. BIBELST.: Spr 13, [1.20] NAMEN I: Augsburg 2

Weidn/3b AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 487r-48Sv ÜBERSCHR.; Fehlt BEISCHR,: Zur Verfasserangabe: Jn Augsburg

Weidn/5a

2

Weidn/sa

AUTORBEZ.; In Beischrift TON: Folz, Feielweise - 3 Str. DAT.:—.—.1596 ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 239v SCHREIBER: Hager, Philipp ÜBERSCHR.: aus dem Catone INIT.: Wan dir ohn Spot: got INHALT: Der Arme, den Gott mit Kindern segnet, soll sie zu Frömmigkeit und Arbeitsamkeit erziehen, dann werden sie immer ihr Auskommen haben. Die Kinder der Reichen wachsen faul heran. Wer die Arbeit liebt, kennt keine Not, Er kann Reichtum und Ansehen erlangen. [Das Lied ist nahezu identisch mit 2 Spr/i08, die Tonschemata von Danbeck, Gesprengte Nägeleinweise und Foiz, Feielweise sind identisch.] QUELLEN: Cato 2

Weidn/5b

2

Weidn/4

AUTORBEZ.: In Beischnft TON: Stghart, Pflugton - 3 Str. DAT.:—.—.1595 ÜBERL.: Breslau [V Fol 88b/4, S. 591-592 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Von der weis siend IN IT,: Ein pauersol warden seins pflüg : klug INHALT: Der Bauer soll sich um Pflug und Hauswesen kümmern. Er soll Gott um seinen Segen bitten. Der Kaufmann soll sein Geschäft ehrlich betreiben, ohne dem Nächsten zu schaden. Dann wird ihn Gottes Segen begleiten. Wenn jeder in seinem Stand ehrlich handelte, stünde es gut um das Land. Das Gegenteil jedoch ist der Fall. Betrug nimmt zu. Der gemeine Mann hat in dieser letzten Zeit Angst, sich nicht mehr ehrlich ernähren zu können. Es hilft keine Warnung. Ein Sprichwort heißt: Wenn jeder an seinem Ort kehren würde, wäre es überall sauber. Jeder muß durch eigene Buße Gnade erlangen und soll bei Christus Hilfe suchen. NAMEN EI; Jesus Christus

AUTORBEZ, : Fehlt TON; Melodie DAT.: Feh 1t ÜBERL.: Berlin Mgf 25, S. 170-171 SCHREIBER; Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Fehlt :

Weidn/6 AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Frauenlob, Blauer Ton - 3 Str. DAT.: —.—.1596 ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 592-594 SCHREIBER: Bauttner, Wolf JNIT.: Als man/ virzehen hundert Jar: gar INHALT: Im Jahr 1400 beginnt Johannes H us Gottes Wort zu lehren. Als in Rom ein neuer Papst gewählt wird, entstehen große Streitigkeiten, denn es gibt drei Päpste. Man muß sich der Papstkrone schämen. Jeder, den man dazu macht, nennt sich Papst und baut seine Macht auf Gleisnerei. Die Geistlichkeit beruft ein Konzil nach Konstanz ein, um die Auseinandersetzungen um das Papsttum

z

zu klären. Man lädt auch H us ein und sagt ihm freies Geleit zu. Die Geistlichen greifen seine Lehre vor dem Kaiser heftig an und bringen Sigismund dazu, seine Gefettzusage zu brechen. Hus wird zum Scheiterhaufen verurteilt. Er betet und singt bei der Hinrichtung. NAMEN I: Rom; Konstanz (Costniz); Bodensee NAMEN I I : Hus, Johannes; Sigismund, Kaiser; Jesus Christus 2

Weidn/7 A u TORE EZ. : In Beischrift TON: H. Vogel, Schallweise - 3 Str. DAT.:--.—.1596 ÜBERL.: Jena Prov. o 21, lOrv .: Bey dem Eusepio : also INHALT: Kaiser Jovianus macht die Annahme der Kaiserwürde davon abhängig, daß der ganze Hof sich taufen läßt. Er ruft auch die vertriebenen Christen zurück. Dieser Kaiser ist nicht stark, aber klug und fromm. Die Gegner der Christen setzen ihm so zu, daß er immer schwächer wird. Nach achtmonatiger Regierung wird er tot in seinem Schlafzimmer aufgefunden. QUELLEN: Eusebius, //. Buch, I. Kapitel NAMEN II: Jovianus, röm, Kaiser 2

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Weidn/6

Weidn/8

AUTORBEZ.: In Beischrift (H W) TON: Marner, Goldener Ton - 3 Str. DAT.:--,—.1597 ÜBERL.: München Cgm 5102, 214v-215v SCHREIBER: Braun, Georg ÜBERSCHR. : von 2 getrewen freunden INET, : Valerius vns Clar bericht: geschieht INHALT: Valerius erzählt von einer Freundschaft, wie sie heute kaum mehr zu finden ist. In Syrakus wird Dämon zum Tod verurteilt. Er bittet den Tyrannen um Aufschub, damit er zu Hause noch seine Angelegenheiten regeln könne. Dieser wird ihm bis zu einem festgesetzten Termin gewährt, er stellt seinen treuen

We id n/8

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Freund Pythias als Bürgen. Der Tyrann ist sehr erstaunt, als der Verurteilte tatsächlich rechtzeitig zurückkehrt, und begnadigt ihn. Er bittet die beiden, ihn als dritten Freund aufzunehmen. Schluß: Gibt es solche Freundschaft unter den vielen hundert Bewohnern dieser Stadt? QUELLEN: Valerius [Maximus 4,7, Ext, 1] MOTIVPAR.: TÜBACH 2208; Mot P 315 NAMEN I: Syrakus NAMEN : Dämon, Pyihagoräer; Pythias, Pyihagoräer

AUTORBEZ,: In Beischrift (//. W.) TON: Stolle, Blutton - 3 Str. DAT.:— ,—.[1597] ÜBERL.: München Cgm 5102, 391rv SCHREIBER: Braun, Georg l N IT, ; Hesiodus ein alter Poet wäre : gare INHALT: Hesiod stammt aus einem Dorf in Griechenland, Er lebt 100 Jahre nach Homer. Als erster erklärt er den Ackerbau und besingt, wie der Bauer mit Lust den Pflug führt. Nachdem er als Dichter erfolgreich war, wird er im Alter Priester. Freilich hat er nie Messe gelesen, da es diesen Brauch zu seiner Zeit noch nicht gab. Er wird von einer Losen Roll ermordet (vgl. Tonname). Für seine Kunst und Weisheit empfängt er den Lohn der Weit. Bei den Weisen steht sein Ruhrn unverrückbar fest. QUELLEN: Hesiod; Plutarch; Vergil NAMEN 1: Griechenland NAMEN II: Hesiod, griech. Dichter; Homer 2

Weidn/9b

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.:— ,—.1597 ÜBERI,. : Jena Prov. o 21, 441v-442r 2

Weidn/9c

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT. : Fehlt ÜBERL.: Dillingen XV 52, 178rv SCHREIBER: Hain, B.

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Weld n/1 Oa

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Weidn/iOa AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Fotz, Baumton - 3 Str. DAT.: —.—.1598 UBERL.: Jena Prov. o 21, 282r-283r ÜBERSCHR.: Von dem Ersten Teutschen Keyßer IN IT. Carolas Magnus Prechtig ; mechtig INHALT: Karl der Große, der erste deutsche Kaiser, herrscht lange als König der Franken, Er regiert weise und gut. Wo es im Reich Streit gibt, greift er schlichtend ein. Nach 32jährigem Königtum wird er gegen seinen Willen zum Kaiser gekrönt. Er führt dieses Regiment 14 Jahre lang sehr löblich. Man kann ihn mit Kyros, Caesar und Augustus vergleichen. Zu Recht wird er »der Große« genannt. Seine Seele ruht bei Gott. QUELLEN: [Melanchthon,] Carion, [Chronik 4, 19v-30v] NAMEN II: Karl d. Große; Franken; Kyros II., Perserkönig; Caesar, C. lulius; Augustus, röm. Kaiser 2

Weidn/iob AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBER L.: Nürnberg Will III 782, S. 1130-1131 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Carolus M. der I . teusch keisser 2

Weidn/n AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: Folü, Hoher Ton - 3 Str. DAT.:— .—.1598 ÜBERL.: München Cgrn 6249, Fasz, l IN IT.: Josias ein könig hbhafft: Schafft INHALT: Josia, König von Juda, führt 31 Jahre lang ein frommes Regiment. Er schafft die Abgötterei ab und führt den rechten Gottesdienst ein. Die Gebeine der falschen Propheten läßt er verbrennen. Josia lehrt, man solle in der Not zu Gott rufen. Durch den Götzendienst waren die Bücher Moses* verlorengegangen. Zur Zeit des Josia werden sie wiedergefunden, dadurch kehrt man zum rechten Gottesdienst zurück.

Weidn/11

Auslegung: Vor dem Ende der Welt wird Abgötterei aufkommen. Wo falsche Lehren verbreitet werden, weicht der gute Geist, wie man täglich feststellen kann. Wir lebten sehr lange in Abgötterei, bis uns König Josia, d, h. Christus, den wahren Gottesdienst offenbarte. [Diese Auslegung ist entgegen der Behauptung des Autors bei Carion nicht zu finden.] QUELLEN: {Melanchthon,] Carion, [Chronik 2, 33 r v] BIBELST.: [2Chr 34; 2 Kön 22; 23,1-25] NAMEN I: J u d a ( J u d e a ) NAMEN I I : Josia, König von Juda; Moses; Jesus Christus 3

Weidn/l2

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: [Frauenlob,] Hagenblühweise - 3 Str. DAT.:—.—.1598 ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 440rv IN IT. : Diogenem den weißen : speißen INHALT: Weil Diogenes ißt wie ein Hund und die Menschen ihrer Fehler wegen anbellt, nennt jeder ihn »Hund«. Als er einmal in Athen spazierengeht, laufen ihm einige Knaben nach und verspotten ihn. Sie rufen: »Wo willst Du hin, Hund?« und rennen davon, weil sie Angst haben. Diogenes aber ruft ihnen nach, er sei kein Hund, der böse Buben fresse, sonst wären sie nicht halb so alt geworden. NAMEN l : Athen NAMEN : Diogenes, griech. Philosoph 2

Weidn/o AUTORBEZ.: In Beischrift TON: G. Hager, Fröhliche Schalmeienweise - 3 Str. DAT.:—.—.1598 ÜBERL.: Jena Prov. o 2t, 463r-464r SCHREIBER: Hager, Philipp (nur Angabe des Tonautors) IN IT. : N im eben war 0 fromer Christ: list INHALT: Warnung vor den Nachstellungen des Teufels. Einem Christen setzt der Teufel zu: er soll sich betrinken, ferner

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die Frau seines Nachbarn vergewaltigen und ihren Mann töten. Als die Nachstellungen nicht enden, betrinkt er sich schließlich. Damit ist er schon gefangen: er begeht nun auch die beiden anderen Sunden. Lehre: Das soll sich jeder zu Herzen nehmen. Jeder Mensch hat einen guten und einen bösen Engel zur Seite. Vertraut man dem bösen Geist, droht das Verderben, folgt man dem guten, so stirbt man selig. QUELLEN: Hieronymus MOTIV PAR.: AATH 839; Mot J 485 2

Weidn/i4 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: G. Hager, Kurze Affenweise - 3 Str, DAT.:—.--.1598 ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 443v-444v INIT.: Aurelianus kayser war: Jar INHALT: Kaiser Aurelian regiert sechs Jahre und fünf Monate. Claudius erhob ihn wegen seiner großen Verdienste - er hat die Franken geschlagen - zum Mitkaiser. Er besiegt die »Göttin von Illyrien« und Königin Zenobia, die große Kriege führt wie eine Heldin. Unter seinen Kriegsknechten achtet er auf Zucht. Als einer von ihnen mit seiner Wirtin schläft, laßt er ihn an zwei zusammengebogene Bäume binden und zerreißen. QUELLEN; [Melanchthon,] Carion, [Chronik 3, 32rv] NAMEN I : Rom; Illyrien (llirico) NAMEN II: Auretian, röm. Kaiser; Claudius, röm, Kaiser; Franken; Zenobia, Fürstin von Palmyra 2

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Weidn/13

Weidn/i5a AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.} TON: Lesch, Zirkelweise - 3 Str. DAT.:[—.—.1598] ÜBERL.: München Cgm 5102, 261v-262v SCHREIBER: Braun, Georg INIT.: Conslantinus großmechtig : bedechüg INHALT: Konstantin I. regiert als 36. oströmischer Kaiser 36 Jahre lang. Er ist

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Christ. Deshalb kämpft er gegen seinen Schwager Kaiser Licinius, als dieser, verführt durch die Arianer, erneut beginnt, die Christen zu verfolgen. Licinius muß sich ergeben und wird abgesetzt. Wer Gott verachtet, kommt in großes Elend. Konstantin ist der erste christliche Kaiser in Ostrom. Er hat stets ein Evangelium in seiner Nähe. Auf eigene Kosten läßt er biblische Bücher herstellen und verbreiten. So etwas duldet heute kein Papst mehr, es gibt den größten Streit darum (vgl, :Weidn/84). QUELLEN: [Melanchthon,] Carion, [Chronik 3, 40v-47r] NAMEN I I : Konstantin l., röm. Kaiser; Jesus Christus; Licinius, röm. Kaiser 2

Weidn/i5b AUTORBEZ.: In Beischrift DAT. :--.--. 1598 ÜBERL: Weimar Fol 418, S. 93-94 SCHREIBER: Bauttner, Wolf INIT.; Constantinus der mechtig : Bedechtig 2

Weidn/i6a AUTORBEZ.: In Beischrift TON: G. Mair, Grüne Weingartenweise - 3 Str. DAT.:--.—.1598 ÜBERL.: Göttweig 1034, 437v-438v SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR. : auch ein gedritt par INIT.: Das Himmelreich groswichtig', fürsichtig INHALT: Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen. BiBELST.:Mt 25,[1-12]*

NAMEN H ; Jesus Christus 2

Weidn/i6b AÖTORBEZ. : In Beischrift ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 1023-1024 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Die 10 Jungfrauen INIT.: Das Hirne/reich hochwichtig : fürsich-

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Weidn/l7

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Weidn/n AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: Marner, Goldener Ton - 3 Str, DAT.:—.—.[15)98 ÜBERL,: München Cgm 5102, 219r-220r SCHREIBER: Braun, Georg I NIT.: Der Neündt Teütsch kayser wolbekant : genant INHALT: Herzog Heinrich I. von Sachsen, genannt Auceps, wird der neunte deutsche Kaiser. Wegen Streitigkeiten in Italien wird er vorn Papst nicht gekrönt. Im deutschen Reich herrscht Aufruhr. Bei jeder Kaiserwahl lehnen sich einige Fürsten auf. Durch diese Machenschaften verlieren sie ihr Ansehen. Der Bayernherzog Arnulf will den Kaiser absetzen. Kaiser Heinrich lädt ihn vor und erklärt ihm, er wolle ahtreten und Arnulf Gehorsam leisten, wenn dieser von den Fürsten an seiner Statt gewählt werde. Arnuif verläßt den Kaiser beschämt. Seine Anhänger raten ihm, Frieden zu halten. Diesen Rat befolgter. Heinrich regiert 17 Jahre und wird in Aachen begraben. QUELLEN: [Melanchthon,] Carion, [Chronik 4, 57v-58r] NAMEN I; Sachsen; Italien; Bayern; Aachen NAMEN II: Heinrich L (Heinricus Primus), deutscher König; Arnulf d. Böse (Arnold), Bayernherzog 2

Weidn/}8 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Schiller, Süßer Ton - 3 Str. DAT. :--.--. 1598 ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 426r-427r IN IT. : Xerxes mil seinem hör : Mär INHALT: Viele griechische Städte ergeben sich dem Perserkönig Xerxes auf seinem Zug durch Griechenland. Den Athenern rät Cyrsillus, das gleiche zu tun. Themistokles aber warnt davor, er glaubt, die Perser würden die Frauen vergewaltigen und die Regierung selbst übernehmen. Alle Tugend ginge zugrunde. Er schlägt vor, weiterzukämpfen. Die Athener folgen seinem Rat und steinigen Cyrsillus und seine Frau.

QUELLEN: Herodot NAMEN I: Griechenland (Grecia); Athen N A M E N II: Xerxes I., Perserkönig; Griechen; Cyrsillus, Athener;Thcmistokles, athenischer Feldherr; Penser 2

Weidn/l9a AUTORBEZ.: In Beischrift TON: J. Schmid, Hohe Gartweise - 3 Str. DAT.:—.—.1598 ÜBERL.: Weimar Q 573, 270r-271r IN IT.: Als Cambises kam in das Regiment: geneni INHALT: Der Perserkönig Kambyses ist ein Tyrann und seinem Vater Kyros sehr unähnlich. Sein Rat Prexaspes rügt ihn wegen seiner Trunksucht. Als sich die zusammengerufenen Fürsten dem Vorwurf nicht anschließen, befiehlt Kambyses dem Prexaspes, er solle seinen Sohn als Zielscheibe für ein Bogenschießen holen. Treffe er, der König, nicht, dürfe er ihn Säufer nennen. Damit will er beweisen, daß er auch betrunken bei Verstand sei. Kambyses betrinkt sich, schießt und trifft den Knaben ins Herz. Nun darf Kambyses nicht mehr Säufer genannt werden, aber sein königlicher Name ist befleckt. QUELLEN; {Melanchthon,] Carion, [Chronik 2, 46v] NAMEN I : Ägypten NAMEN I I : Kambyses, Perserkönig; Kyros II., Perserkönig; Prexaspes, Freund des Kambyses; Perser 2

Weidn/i9b AUTORBEZ,: Fehlzuschreibung an Winter ÜBERL.: Erlangen B 83, 490v-491r SCHREIBER: Deisinger, Hans 2

Hans

Weidn/2Q AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON : O. Schwartzenbach, Fröhliche Morgenweise - 3 Str. DAT.: 28.09.1599 ÜBERL.: München Cgm 5102, 20r-21v SCHREIBER: Braun, Georg

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I NIT.: Als Nun baidsander-, einander INHALT: Bei der Einnahme von Weinsberg gestattet Kaiser Konrad III, den Frauen, »ihr Kostbarstes« herauszutragen. Die Frau Herzog Welfs trägt ihren Mann heraus, alle Frauen folgen ihrem Beispiel. Der Kaiser schenkt die Männer den Frauen und schließt Frieden. QUELLEN: fLauterbeck,] Regentenbuch 3, JSSv] MQTIVPAR.: Mot J 1545.4.1 NAMEN I : Weinsberg NAMEN I I : Konrad I3I„ König; Weif (Gwelffus) II,, Herzog von Bayern AUSG.: J. BOLTE (Hg.), Martin Montanus, Schwankbücher, Tübingen 1899 (StLV 217), S, 520-522 2

Weidn/2i

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: G. Hager, Klingende Vesperweise - 3

Str. DAT.:—,—.1599 ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 231r-232r ÜBERSCHR.: von Pilato seinem leben vnd Endi BEISCHR.: Zur Verfasserangabe: in augspurg INIT.: Aus der Insel genennet: bekennet INHALT: Der grobe heidt Pilatus wird auf der Insel Pontia geboren. Er läßt das Bild des Kaisers im Tempel aufstellen, um die Juden zu ärgern und Tiberius zu schmeicheln. Die Juden bringen Jesus vor ihn, Aufgrund ihrer falschen Anklage verurteilt er ihn zum Tod, obwohl seine Frau ihn warnt. Als die Römer von dem Urteil erfahren, zerstören sie sein Haus und vertreiben ihn. Sein Gewissen plagt ihn so sehr y daß er sich ersticht. So rächt er die Übeltat an sich selbst. Falsches Urteil wird immer bestraft, QUELLEN: losephus NAMEN J : Augsburg; Ponza {Panda}, insel NAMEN I I : Pilatus; Tiberius, röm. Kaiser; Juden; Jesus Christus; Römer 2

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Weidn/20

Weidn/22

AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Herold, Springende Paratweise * 3 Str.

Weidn/22

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DAT.:—.—.1599 ÜBERL.: Göttweig 1034, 468v-469v SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR. : Ecde. 20. cap BEISCHR.; Zu Verfasserangabe: zu Augspurg INIT. : Das/ zwasnczigist syrach t hut vnns furhringen : dingen INHALT: Vom wohlüberlegten Strafen und Reden. Manches Böse glückt zunächst, muß aber später teuer bezahlt werden. Schluß; Gott ist mit denen, die ihn fürchten. BIBFLST.: Sir 20,[1-4.6-11]* NAMEN l ; Augsburg I I : Jesus Christus 2

Weidn/23

AUTORBEZ.: In Beischrift (H.W.) TON: Lesen, Feuerweise - 3 Str. DAT.:—.—.1599 ÜBERL.: München Cgm 5102, 236r-237r SCHREIBER: Braun, Georg INIT.: Das die kindtliehe Lieb vnd Trew. New INHALT: Die Liebe der Kinder zu ihren Eltern entsteht immer wieder neu. Als Catania brennt, rettet jeder das, was ihm am liebsten ist. Die Brüder Philonomus und Kalltas tragen ihre Eltern aus dem Feuer, und wie durch Gottes Hilfe weichen die Flammen vor ihnen zurück. Ermahnung zu Kindesliebe. Äneas rettet seinen Vater Anchises aus dem brennenden Troja. Seine Kindesliebe wird ihm von den Anwesenden hoch angerechnet. Solche Beispiele gibt es bei den Heiden viele, aber noch viel bessere finden wir in der Heiligen Schrift, QUELLEN: Valerius Maximus; Vergil, [Aeneis 2,707-748 J MOTIVPAR.; Vgl. Mot R 154 NAMEN 1: Catania {Caf60/10); Troja NAMEN 11: Philonomus, aus Catania; Kallias, aus Catania; Äneas; Anchises, Vater des Äneas 2

Weidn/24

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Lesch, Zirkel weise - 3 Str.

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Wei d n/24

DAT.: ~.—.[15]99 ÜBERL.: München Cgm 5102, 294v-295v SCHREIBER: Braun, Georg i N IT, : £y fj/ n-'/> wir dar Lesen : wesen INHALT: Einigkeit unter Eheleuten ist etwas Schönes. Es ist gut, wenn die Frau freundlich und nachsichtig ist und schweigen kann. Eine verständige Frau schweigt, wenn ihr Mann zornig ist. Hat er sich beruhigt, tröstet sie ihn freundlich. König Alphonsus antwortet auf die Frage, wie der Hausfrieden aufrecht erhalten werden könne: das ginge nur, wenn die Frau stumm und der Mann taub wäre. Wenn Mann und Frau friedlich sind, können sie viel Streit vermeiden. Die Frau soll nicht über den Mann herziehen. Das erzürnt selbst den Weisen. Ein zorniger Mann wird dagegen durch gute Worte gebessert. QUELLEN: Plutarch, [Sprüche 8, S. 589]; Newmachus\ Stobäus. [Sprüche] NAMEN I I : Alfons V., König von Aragon 2

Weidn/25

AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: B. Schreier, Grüne Lindenblühweise 3 Str. DAT.: —.—,[15]99 ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 248v-249v SCHREIBER: Hager, Philipp BEISCHR.: Zum Tonautor: von Elbing INIT. : Ver/Nemel ihr Christen andechtig \ prechiig INHALT: De r grausame Tyrann Domitian ist der zwölfte Kaiser. Er verfolgt die Christen. Seine Nichte vergewaltigt und tötet er, Gerechtigkeit ist ihm fremd. Auch gegen die Juden, vor allem die christlichen, geht er vor. Seinem Bruder Titus und seinem Vater Vespasian gleicht er in nichts. Faulheit und Unkeuschheit zeichnen ihn aus, außerdem läßt er sich als Gott verehren. Gott straft ihn schwer. Als er nach langer Krankheit allein in einem Zimmer liegt, wird er erstochen. Mäuse und Katzen fressen seine Leiche

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an. Endlich wird er ohne Klage begraben. Er lebte nur 35 Jahre, davon regierte er 15 Jahre. Schluß: Warnung an die Obrigkeit: Goti sieht in die Herzen! QUELLEN: Orosius; Euiropius NAMEN I ; Elbing; Rom NAMEN I I : Domitian, röm. Kaiser; Juden; David, König; Jesus Christus;Titus, röm, Kaiser; Vespasian, röm. Kaiser 2

Weidn/26

AUTORBEZ,: In Beischrift (H, W.) TON: Stolle, Alment - 3 Str. DAT.:—.—.1599 ÜBERL.: München Cgm 5102, 140r-141r SCHREIBER: Braun, Georg INIT.: Ein Römischer Krieger bekam: genant INHALT: König Porscnna belagert laniculum. Als er über die Tiberbrücke in die Stadt eindringen will, leistet Horatius so lange Widerstand, bis die Brücke hinter ihm abgebrochen ist. Unter den Pfeilen der Feinde springt er dann in den Fluß und schwimmt ans Ufer, Die Stadt ist gerettet. Aus Dankbarkeit errichtet man ein Standbild und schenkt ihm ein Tagwerk Land. Als Folge einer Verietzung aus diesem Kampf hinkt er, aber er lacht über den Spott einiger Undankbarer und verweist auf seine ehrenhafte Tat. Daß Treue von der breiten Masse oft mit Undank vergolten wird, ist nicht neu. QUELLEN: Valerius [Maximus 3,2,1] NAMEN I ; Rom; laniculum; Tiber NAMEN I I : Horatius Codes; Porsenna, König von Clusium; Römer :

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AUTO R BEZ. : In Beischrift (H, W.) TON : Walther von der Vogelweide, Kreuzton - 3 Str. DAT.: —.—.1605 ÜBKRL,: München Cgm 5102, 278v-279v SCHREIBER: Braun, Georg ÜBERSCHR.: von der Statt Basel INIT.: Base! die ah Freystai: spät

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INHALT: Im Jahr 1356 wird Basel von einem Erdbeben heimgesucht. Hundert Menschen sterben, Häuser, Kirchen und die Ringmauern stürzen ein. Die Leute fliehen auf den St. Petersplatz. Ein Mann läuft von Bärenfels über den Fischmarkt, auf der Brücke wird er von einer herabstürzenden Zinne getötet. Die Stadt geht in Flammen auf. Wegen der großen Hitze sind Löscharbeiten nicht möglich. Viele Menschen fliehen in die Gärten vor der Stadt. Auch viel Vieh kommt um. Das Land Basel wird verwüstet. 14 Flekken brennen nieder, Dörfer, Kirchen und Schlösser im Fricktal, Sissgau und Schwarzwald werden zerstört, Sieben Nachbarstädte helfen Basel beim Wiederaufbau, darunter Freiburg, Straßburg, Koimar und Schlettstadt. Schluß: Der Hilfreiche erhält das ewige Leben, QUELLEN: Münster, [Cosmographia, S. 596f.] NAMEN I: Basel, St, Petersplatz; Bärenfeis; Basel, Fisch mark t; Fricktal (Frucht thai) Sissgau; Schwarzwald; Freiburg; Straßburg; Koimar; Schlettstadt; Schweiz 2

Weidn/28

AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: K. Nachtigall, Kurze Tagweise - 3 Str. DAT.: —.—.1607 ÜBERL.: München Cgm 5102, 407v SCHREIBER: Braun, Georg IN IT.: Es ist auch offenbar/ich : warlich INHALT: Loblied auf einen sorgsamen, frommen Mann (Str. 1): der Mann, der sich um alles kümmert, genießt Gottes Segen, ihm gelingt alles (Str. 2). Der fromme Mann wird nach der irdischen Not sein Brot mit den Frommen essen (Str. 3). QUELLEN: Petrarca 2

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Weidn/29a AUTORBEZ.: In Beischrift TON; Frauenlob, Grundweise - 3 Str. DAT.:—,—.1609

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ÜBERL.: Göttweig 1034, 496rv SCHREIBER: Freudenlechner, Paul BEISCHR.: Zur Verfasserangabe: Zu Augspurg IN IT.: Gott lassi vnns Predigen mil warem gründe: stunde INHALT: Gott läßt uns durch die Predigt zur Buße ermahnen, doch fast niemand nimmt die Ermahnung an. Die Strafe Gottes bleibt nicht aus. Den Freuden der Welt folgt ewige Trauer. Der treue Dienstbote wird gekrönt. Wer Christus hilft, sein Kreuz zu tragen, und seine Sünden bereut, dessen Trauer wird zu Freude. Besser ist es, hier zu leiden, als dort ewig zu streiten. Das lehrt Basiliusin einer Predigt vom menschlichen Leben, die er anläßlich einer großen Christenverfolgung hält. QUELLEN: Basitius NAMEN I : Augsburg NAMEN I I : Jesus Christus 2

Weidn/29b AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: Tonautorname fehlt ÜBERL,: München Cgm 5102, 270v-271r SCHREIBER: Braun, Georg ÜBERSCHR.: ein Lehr aus dem Basilio 2

Weidn/30 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Singer, Lieber Ton - 3 Str. DAT.:— .—.1611 ÜBERL,: Weimar Fol 418, S, 652-654 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Gedreue lieb 2 Ehleut IN IT. : Das eß Jüngling dich nicht gereu : dreu INHALT: Der Römer Speti wird zum Tod verurteilt. Seine Frau ist untröstlich, sie sticht sich ein Messer in den Leib, zieht es heraus und gibt es ihrem Mann, damit er sich durch Selbstmord der Hinrichtung entziehe, Lehre: Man soll sich eheliche Liebe nicht auf diese Weise erzeigen, sondern willig alle Not leiden. Bitte um Geduld in Leiden.

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QUELLEN: Cyprianus NAMEN I : Rom NAMEN I I : Sped, Römer; Anna, Frau des Speti; Jesus Christus 2

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AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: F. Sper, Schwebende Kranzweise - 3 Str. DAT,:—.—.1620 ÜBERL.: Weimar Q 573, 524r-525r ÜBERSCHR. : volgen den ( . . . ) Adonj BEJSCHR,: Am Ende: Gott allein die Ehr IN [T.: Dz/ sibenzehend capui herrlich : geferrlich INHALT: Paulus predigt in Thessalon i ke. In der Sladt entsteht ein Aufruhr der Juden. BIBELST.: Apg 17,11-91* NAMEN I: Thessalonike NAMEN I I : Juden; Jesus Christus; Silas, NT; Jason, NT; Paulus, Apostel 2

Weidn/32 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Bauttner, Fromm-züchtige Nonnenweise - 3 Sir. ÜBERL. : Breslau IV Fol 8Kb/S, S. 742-744 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Das 5 der Offenbarung Johanis BEiscHR.:Zur Verfasserangabe: in augspurg IN IT.: Die/ Herligkein : Herein INHALT: Das Lamm empfängt das Buch mit den sieben Siegeln. Schluß: Jesus ist der Seelenhirte, der zur Rettung der Gläubigen sein Blut vergoß. Ermahnung zum Lob Christi, BrHEUST.: Offb5,[1-6f NAMEN I : Augsburg NAMEN H: Jesus Christus; David, König 2

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Weidn/33 AUTORBEZ.: In Beisehrift TON: Beheim, Verkehrter Ton - 3 Str. ÜBERL, : Jena Prov. o 21, 451r-452r IN IT.: Simönides der alt Poet: (hei INHALT: Sitnonides antwortet auf die Frage, wie man dem Haß der Neider entkommen könne: man könne das nur, wenn

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man nicht fromm lebe und arm sei. Die Weit haßt die, die sich von ihr abwenden. Auf die Frage, was sich schnell abnütze, nennt er die tägliche Wohltat. Daran gewöhne man sich bald. Er lehrt auch, es sei besser, zu schweigen als zu reden. Viele Menschen, die sich durch Reden selbst geschadet haben, sagen, man solle den Mund halten. Den Weisen erkennt man an dem, was er sagt. Auch heute noch schätzt man Menschen, die verständig reden, NAMEN I I : Simonides, griech. Philosoph 2

Weidn/34 AtjTORBEz.: In Beisehrift (H. W.} TON; Beheim, Verkehrter Ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 347r-348r SCHREIBER: Braun, Georg INIT. : Suech dein wohnung O christenman : kann INHALT: Die Wohnung soll man wohlüberlegt wählen. Ein Köhler bittet einen Bleicher, bei ihm wohnen zu dürfen. Der Bieicher lehnt das mit der Begründung ab, der Köhler würde alles schwärzen, was er weiß mache. Schluß: Wer eine eigene Wohnung hat, soll »heillose« Leute nicht bei sich aufnehmen. MoTivPAR.: Mot P 458 2

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AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Burkhard, Geblümte Zaunweise - 3 Str. ÜBERL.: Augsburg 4° Cod Äug 219, 312r313r ÜBERSCHR.: actor 10 BEJSCHR,: Zum Tonautor: von straßburg ein rasher INIT.: Das/ Zehendt Capui der geschieht·. bericht INHALT: Petrus predigt vor dem Heiden KorneHus von Christus.

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Weidn/35

BIBELST.: Apg 10,[34-44]* NAMEN I : Straßburg; Israel; Galiläa; Nazareth; Jerusalem NAMEN I f : Petrus, Apostel; Kornelius, NT; Jesus Christus; Johannes d. Täufer; Juden

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We id n/3 7b

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\Veidn/37b

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dillingen XV 52, 189v-190v SCHREIBER: Hain, B. BEISCHR.: Abschrifft B. H. adj 6 Julij 1638

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Weidn/3o AUTOR BEZ.: In Beischrift (Hs. w) TON; Danbeck, Gesprengte Nägeleinweise 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 386v-387r SCHREIBER: Braun, Georg INIT,: Auf/Guett vndgeht: wein INHALT; Die Weltkinder richten ihr ganzes Streben auf Reichtum, um sich alle Wünsche erfüllen zu können. Kein Wunder, daß die Armut so geringes Ansehen hat: der Reiche wird geehrt, der Arme unterdrückt. Zwar schätzt die Welt Armut und Elend nicht, aber Gott liebt die Armen. Die Menschen mißbrauchen ihre Glieder bei ihrem hoffärtigen Treiben. 2

Weidn/37a AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.} TON; Eislinger, Maienweise - 3 Str. ÜBERL,: München Cgm 5102, 332v-333v SCHREIBER; Braun, Georg INIT.: Man schreibet von Luthero der: schwer

INHALT; Luther besucht einen kranken Studenten, der sich bereits auf den Tod vorbereitet hat. Er fragt ihn, wie er vor Gott bestehen wolle. Der Student erwidert, er komme getrost und mit reuigem Herzen, das mit Christi Blut besprengt sei, vor den Gnadenthron. Er glaube an die Erlösung und hoffe auf die verheißene Gnade. Luther bestätigt ihm, daß die Gläubigen nach der Auferstehung zu Gott kommen, Lehre: Dieses Beispiel soll sich jeder Christ in seiner letzten Stunde vor Augen halten, Er soll sich vorbereiten, wie jener Student, dann kann er selig sterben. Es gibt nichts Seligeres als den Glauben an Gottes Wort und an Christus. NAMEN II: Luther, Martin; Jesus Christus

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Weidn/38 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: [Endres,] Sommerweise - 3 Str. ÜBERL.: Augsburg 4° Cod Äug 219, 293r294r

ÜBERSCHR,: Ersten Johan 4 Capitel BEISCHR.: Zur Überschrift: in scherpff INIT.: Gott der Herr ist hochwichtig : richtig INHALT: Gott ist Liebe. Ihn sollen wir lieben. Doch wer seinen Bruder nicht liebt, kann Gott nicht lieben. Schluß: Wir sollen Gott lieben, bis wir eingehen in die vollkommene Liebe. BIBELST.: Uoh 4,[16-21]* 2

Weidn/39 AUTORBEZ.: In Beischrift TON : Folz, Baumton - 3 Str. ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 447v-44Sv BEISCHR.: Zur Verfasserangabe: in augspurg INIT.: Iß König Ono mechtig : prechtig INHALT; König Otho befragt, bevor er in den Krieg zieht, ein Orakel nach dem Ausgang. Die Antwort lautet, er werde siegen, wenn er vorher oder ein anderer für ihn sterbe. Im ganzen Land findet sich niemand, nur seine Frau ist bereit, dieses Opfer zu bringen. So ist der König imstande zu siegen. Er hält seine Frau in Ehren. Schluß: Eine Frau soll bereit sein, für ihren Mann zu sterben. Heute tun das nur wenige, worüber viel geklagt wird. QUELLEN: Valerius [Maximus] NAMEN I : Augsburg NAMEN II: Otho {Ono), röm. Kaiser z

Weidn/40 AUTORBEZ,: In Beischrift (//. W.)

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TON: Folz, Feielweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 376rv SCHREIBER: Braun, Georg INIT. : Solo» der weiß: Preiß INHALT: Solon, ein Zeitgenosse des Thaies, lebt in Griechenland. Als in Athen Unruhen entstehen, weil viele Menschen durch Schulden in Leibeigenschaft geraten, bittet man ihn, dem Problem abzuhelfen, Solon setzt den Mißständen ein Ende und schafft zum allgemeinen Wohl neue Gesetze. Noch heute schuldet man ihm Dank dafür. QUELLEN: [Melanchthon,] Canon, JChronik l, 45v-46r] NAMEN I: Griechenland (Grecia); Athen NAMEN : Solon, Gesetzgeber; Thaies, griech. Philosoph z

Weidn/4i

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Folz, Teilton (iheilter (hon) - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S, 1131-1132 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Das end zu bedrahten INIT.: Wer sein sterben herzlich Bedechf. brecht INHALT: Wer sein Ende bedenkt, führt ein christliches Leben. In der Endzeit stellt der böse Feind den Frommen nach. Wer sich nicht vorsieht und der Weit anhängt, verfällt dem Teufel. Schluß: Bitte um Schutz. 3

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Wcidn/40

Weidn/42

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frank, Kurzer Ton; Melodie - 5 Str. ÜBERL.: Berlin Mgf 25, S. 398-399 SCHREIBER: Watt, Benedict von INIT,: Aide von hinnen : besinnen INHALT: Der Dichter will auf Wanderschaft gehen. Neben der Arbeit liebt er den Gesang. In beiden Bereichen will er auf der Reise neue Erfahrungen sammeln. Er verabschiedet sich von seiner Freundin und versichert sie seiner Treue.

Weidn/43a

AUTORBEZ,: Fehlt; Zuschreibung aufgrund der Umgebung TON: Frank, Kurzer Ton - 9 Str. ÜBERL.: Augsburg 4° Cod Äug 218, 3v-4v ÜBERSCHR. : Ein lied bey einer begrebnus zue singen INIT,: Lasst vns begraben : haben INHALT: Der Leib soll in der Erde zur Ruhe gelegt werden, er wird herrlich auferstehen. Aus Erde gemacht, muß er zu Erde werden. Die Seele lebt in ewiger Freude bei Gott. Sie wurde durch Gottes Sohn erlöst. Aller Jammer ist nun zu Ende. Weil er Christi Joch getragen hat, lebt der Verstorbene jetzt ohne Klage. Nun lassen wir ihn hier ruhen und gehen heim, um zu beten. Der Tod wartet auf alle, jung und alt, arm und reich. Bitte um Hilfe aus Not. Christus, Mensch und Gott, hat uns erlöst. NAMEN II: Jesus Christus 2

Weidn/43b

AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg 8° Cod Äug 32, 23r-26r ÜBERSCHR.: Fehlt 2

Weidn/44

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frank, Kurzer Ton - 3 Str. ÜBERL.: Augsburg 4° Cod Äug 218, 5rv ÜBERSCHR. : Ein Gratias nach dem essen zuesingen INIT.: Lassi vns Got!preisen : speisen INHALT: Dank für Speise, Trank und Schutz. Gott speist mit seinem Wort die Seele. Er ist ein Wohltäter seiner Kinder. Bitte um ein seliges Ende und um ewiges Leben. 2

Weidn/45

AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund der Umgebung TON: Frank, Kurzer Ton - 6 Str. ÜBERL.: Augsburg 4° Cod Äug 218, lv-2r INIT.: Lasst vns Lobsingen : dingen

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INHALT: Wir sollen Christus loben, der uns erlöst hat. Durch sein Leiden hat er uns himmlische Freuden erworben. Lob Gottes, der uns Sünder als seine Kinder annimmt Er ist die Wahrheit und der Weg zur Seligkeit. Wer nicht an ihn glaubt, erleidet Höllenqual, Die Frommen erhalten das ewige Leben, BIBELST.: Job J14,6] NAMEN I I : Jesus Christus 2

Weidn/46

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauenlob, Goldene Radweise - 3 Str. ÜBERL.: Göttweig 1034, 449v-450v SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR. : Ein vermanung Chrisosiomy zur besiändigkail Christlicher lehr IN IT. : Fürchtet euch nit: hiemit INHALT; Wir sollen uns nicht vor denen fürchten, die den Leib töten, damit wir Gottes Wort nicht verleugnen. Wer das tut, wird zum Verräter. Wie der Prediger ist jeder Christ verpflichtet, die Wahrheit jederzeit öffentlich zu bekennen. In der Not soll man sich Gott ergeben. QUELLEN: Chrysostomus, 3. Buch, 3. Kapitel 2

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Weidn/45

Weidn/47

AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: Frauen lob, Kupferton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 33v-34v SCHREIBER: Braun, Georg IN IT. : Obwol Catnbises mechtig : Prechtig INHALT: Kein Fürst ist so schlecht, daß er nicht auch etwas Gutes vollbringt. So ist es auch mit Kambyses. Obwohl er ein schlimmer Tyrann war, vollbrachte er doch eine weise Tat. Er ließ einem bestechlichen Richter die Haut abziehen, spannte sie über den Richterstuhl und ließ dessen Sohn als neuen Richter darauf Platz nehmen. Damit sollte er zur Unbestechlichkeit gemahnt werden, Schluß: Diese Geschichte soll die Obrigkeit ermahnen, dem Gemeinwohl treu zu dienen. Gott straft Unrecht auch heute noch.

Weidn/47

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QUELLEN: [Melanchthon,] Canon, {Chronik 2, 47 r] MOTIVPAR. : Vgl. Mot J 167 NAMEN I : Persien; Asien NAMEN I I : Kambyses, Perserkönig; Sisamnes, pers. Richter 2

Weidn/48

AUTORBEZ.: In Beischrift TON:Gümpel, Verwechselte Gümpeiweise 3 Str. ÜBP.RL,: Augsburg 4° Cod Äug 219, 142r143v ÜBERSCHR.: Der 7} Psalm IN IT. : Herr/ Gott Jch thue allezeit föst auf dich trawen : anschauen INHALT: Gebet zu Gott um Rettung aus der Hand der Feinde. BIBELST.: PS 71,[1-16]* 2

Weidn/49

AUTORBEZ.: In Beischrift (//. W.) TON: G. Hager, [Kurze] Affen weise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 379rv SCHREIBER: Braun, Georg IN IT.: Der vienzehende Kayser klar: war INHALT: Hadrian, der 14. Kaiser, regiert 20 Jahre lang. Im Gegensatz zu seinem Adoptivvater Trajan verwaltet er das Reich friedlich. Er ist weise und gelehrt. Jedes Jahr erstellt er sich selbst ein Prognostikon. Unfähige Professoren ersetzt er durch tüchtige. Seit Augustus hatte es keinen Kaiser gegeben, der dem Reich so förderlich war. Schluß: Einen Fürsten, der sich raten läßt, muß man loben, aber die, die trotzig nur Schlimmes anrichten, handeln wie die wilden Affen (vgl. To n na me). QUELLEN: [Melanchthon,] Carion, Chronik [3, 16rv.l7r] NAMEN I I : Hadrian (Adrianus), röm. Kaiser; Trajan, röm. Kaiser; Augustus, röm. Kaiser 'Weidn/so

AUTORBEZ,: In Betschrift (H. W.) TON: G, Hager, [Kurze] Affenweise - 3 Str.

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ÜBERL,: München Cgm 5102, 388rv SCHREIBER: Braun, Georg I N IT.: O Mensch Alhie dein Lehen rieht: nicht INHALT: Ermahnung zu frommem Lebenswandel. Ein gutes Gewissen ist wertvoller als Reichtum, Die Welt trachtet nach Wohlleben. Die Freude über ein gutes Gewissen verspürt man im Himmel, Wer ein schlechtes Gewissen hat und nicht bereut, kann nicht mehr fröhlich werden. So ging es einem Basler Bürger, der seine Frau ermordet hatte. Sein Gewissen ließ ihn nicht mehr in Ruhe, bis er sich schließlich von seinem Haus zu Tode stürzte. QUELLEN: Statichronica NAMEN I : Basel

AUTORBEZ.: In Beischrift (H, W.) TON: G. Hager, [Fröhliche] Schalmeienweise - 3 Str, ÜBERL.: München Cgm 5102, 331r-332r SCHREIBER: Braun, Georg ÜBERSCHR.: von Pilato gericht IN IT, : O wehe dir Pilato mit not : lodt INHALT: Klage über PÜatus, der Christus auf die falsche Anklage der Juden hin zum Tod verurteilt hat. Die Warnung seiner Frau, die in der Nacht zuvor einen schlimmen Traum hatte, beachtete er nicht. Auch sein eigenes Gewissen unterdrückte er. Als Christus noch lebte, mißachtete Pilatus seine Unschuld, nach Christi Tod plagte ihn sein Gewissen. Die Römer vertrieben ihn. Schließlich erstach er sich selbst. Reue und Buße kamen bei ihm, wie bei Judas, zu spät. Wer Christi Blut durch falsches Urteil vergoß, muß schwer büßen. QUELLEN: losephus NAMEN II: Pilatus; Jesus Christus; Juden; Römer; Judas Iskariot 2

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Weidn/50

Weidn/52

AUTORBEZ.: In Beischrift

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TON: Hartmann, Harte Steinrnarderweise 7 Str. ÜBERL,: Augsburg 4° Cod Äug 219, 255r257v ÜBERSCHR.: Der 135 Psalm IN IT.: Der königlich : herczlich INHALT: Lob Gottes. Seine Allmacht erweist sich in der Geschichte. Die Götzen der Heiden sind machtlos, BIBELST,; PS 135* NAMEN!: Ägypten; Basan, AT; Kanaan; Zion; Jerusalem NAMEN I I : Jakob; Israel; Sihon, Amoriterkönig; Amoriter; Og, König von Basan; Aaron; Levi, jüd. Stamm :

Weidn/53 AÖTORBEZ.: In Beischrift TON: Hofer, Cordabenedictenweise - 3 Str. ÜBERL.: Augsburg 4° Cod Äug 219, 250v251 v ÜBERSCHR.: Der 13! psalm IN IT. : Aigenem R huem thue Jch mit nickten : nachdichten INHALT: Demut vor Gott, BiHELST.:Ps 131,[1.3]* NAMEN II: Israel 2

Weidn/54

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Hofer, Sonnenweise - 3 Str, ÜBERL.: Augsburg 4° Cod Äug 219, 69r-70r ÜBERSCHR.: der 30. Psalm IN IT.: Ich preise: Onweise INHALT: Dank eines Geretteten für Gottes Hilfe. Gott hat ihn mit Freude umgeben. BIBELST.; PS 30,[2-11]* 2

\Veidn/55 AÜTORHEZ.: In Beischrift (Hs. W.) TON; Kanzler, Goldener Ton - 3 Str. ÜBERL.: Dillingen XV 52, 200v-201v SCHREIBER: Hain, B, BEISCHR.: Am Ende: Finis d Hs. W. abschrifft BH. adj 12 Juli 1638 . : Allhie in disem leben : geben

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INHALT: Vorbemerkung: Wer in diesem Leben von Angst und Qual umgeben ist, der ist selig. Die Heilige Schrift verurteilt den, der in diesem Jammertal kein Kreuz auferlegt bekommt. Davon erzählt eine historf: Auf dem Weg von Mailand nach Rom kehrt Ambrosius bei einem Wirt ein, der sich glücklich preist. Er kenne überhaupt keine Widerwärtigkeiten. Ambrosius bricht sogleich wieder auf und bittet seine Gefährten weiterzu reisen, denn Gottes Rache werde dieses Haus bestimmt treffen. Bald darauf verschlingt ein Erdbeben das Haus des Wirts. Schluß: Rühme dich nicht deines Glücks! Preise allein Gott! QUELLEN: [Hondorf f,] Exempelbuch, Drittes Gebot NAMEN l : Mailand; Rom NAMEN II: Ambrosius

AUTORBEZ,: In Beischrift (H. W.) TON,· Kanzler, Goldener Ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 181r-182r SCHREIBER: Braun, Georg IN IT.: Der ander Kayser mechtig : fürtrechtig INHALT: Kaiser Ludwig der Fromme regiert 26 Jahre lang. Er setzt seinen Sohn Lothar zum Mitregenten in Italien ein und läßt ihn vom Papst krönen. Lothar läßt den Vater von seinen Anhängern gefangennehmen, aus Sorge, dieser könne, beeinflußt von der Stiefmutter, die Erbfolge zugunsten des jüngeren Bruders ändern. Ludwig kommt frei und vertreibt seinen Sohn nach hauen. Kaiser Ludwig regelt mit dem Papst vertraglich die beiderseitigen Herrschaftsansprüche. Bevor er stirbt, vergibt er seinem Sohn und bestimmt ihn zum Nachfolger. Nach seinem Tod wird Lothar in Kriege verwickelt. QUELLEN: fMelanchthon,] Carion, [Chronik 4, 30v-31vJ NAMEN 1: Italien NAMEN II : Ludwig d. Fromme (Ludowicus Pins), Kaiser; Deutsche; Lothar I., Kaiser

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Weidn/57

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Weidn/57

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Lesch, Feuerweise - 3 Str. ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 438v-439v BEISCHR.: Zur Verfasserangabe: Jn Augßburg IN IT. : Nach langem Rath Catonis hört: (zerstört INHALT: Auf Catos Rat wird Karthago zerstört. Vor ihrer Eroberung wird die Stadt vier Jahre lang belagert. Nach einem sechs Tage dauernden Sturm fällt sie. Karthago wird geplündert, die Einwohner werden getötet. Jeder Christ wäre über das, was da geschah, entsetzt. Danach brennt die Stadt 16 Tage lang. 700 Jahre alt war sie bei ihrer Zerstörung, Scipio betrachtet die verbrannten Reste und beweint den Untergang Karthagos. Er prophezeit, so werde es auch Rom ergehen. Keine Macht bleibt bestehen. QUELLEN: [Melanchthon,] Carion, [Chronik 2, 95v-96v] NAMEN I : Augsburg; Karthago; Rom NAMEN I I : Scipio Africanus Minor, P. Cornelius; Cato Maior, M. Porcius; Römer 2

Weidn/58

AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: [Lesch,] Zirketweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 281v-282v SCHREIBER: Braun, Georg ÜBERSCHR. : Ein Equiuoca Lied IN IT. : Hörent ir Tugentsamen : alsamen INHALT: Der Singer ist aus Freude am Gesang gekommen, um an einer Zeche teilzunehmen. Er dankt Gott dafür, daß er heute Gesang hören darf. Die Kunst ist voll Tugend, sie gehört zu ihm wie der Haft zum Haken. Er ist ein einfacher Singer, der hier gerne seine Kunst beweisen will. Er bittet um Ruhe und darum, den Wirt nicht aus den Augen zu lassen. Doch glaubt er, dieser werde gut für alle sorgen. Die Singer wollen heute zur Ehre Gottes Fastnacht halten. Niemand soü sich aufführen wie ein Fastnachtsnarr. Wer voll Sunde ist, soll sich

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Weidn/58

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an Christus wenden. Das lehrt der Autor, der das Lied »bewährt« hat. [Das Lied ist in Equivokareimen abgefaßt.] NAMEN H: Jesus Christus

BiBELST.:Ps l ; l L k 24,29]

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Weidn/59a AUTORBEZ.: In Beischrift (H, W.) TON: Lochner, Klagweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 302v-303v SCHREIBER: Braun, Georg IN IT.: Als vlysses von Troya aitß : hauß INHALT: Auf der Heimkehr von Troja erleidet Odysseus Schiffbruch. Er wird auf die Insel Ogygia verschlagen und von Kalypso freundlich aufgenommen. Die Göttin will ihm ein Mittel geben, das ihn unsterblich macht, damit er immer bei ihr bleibe. Zehn Jahre hält sie ihn fest, obwohl er sich nach baldiger Heimkehr sehnt. Jupiter erbarmt sich seiner endlich und befiehlt Kalypso, ihn ziehen zu lassen. Schluß: Auch der Christ erleidet auf der Straße zum Himmel Not und Gefahr. QUELLEN: Homer (Odyssee 5,14-270] NAMEN I: Troja; Ogygia, insei NAMEN II: Odysseus (Yiysses)', Kalypso; Jupiter (Jovis) 2

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AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 292v-293r 2

Weidn/60 AUTORBEZ.; In Beischrift TON: K. Nachtigall, Abendton - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 951-952 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Der l psalm Dauids IN IT. : Es wi! gleich A bent werden : erden INHALT: Es wird Abend. In allen Ländern nimmt der Unfriede zu. Der Teufel weiß, daß die Erlösung naht, deswegen wütet er so grausam. Ermahnung zur Bekehrung. Nach dem Tod ist es zu spät. Wer ewige Freuden genießen will, muß vorher leiden. In der Not soll man nicht an Gott zweifeln. Den Gottlosen trifft der Tod zu

früh. Der Fromme wird beim Jüngsten Gericht erhoben. Ermahnung zu christlichem Lebenswandel.

Weidn/6i AUTORBEZ.: In Beischrift (H.W.) TON: K. Nachtigall, Kurzer Ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 411rv SCHREIBER: Braun, Georg INIT.; Ein Spruch Isidorus mit Nam : schäm INHALT: Wenn die Obrigkeit etwas gebietet, das gegen Gottes Gebote verstößt, soll man es nicht befolgen. Eine Lehre, die sich gegen Gott richtet, soll man nicht annehmen. Solche Lehrer sind verflucht. QUELLEN: Isidor von Sevilla BiBELST,:fGal 1,8] 2

Weidn/62a AUTORBEZ, : In 'Beischrift TON: K, Nachtigall, Kurzer Ton - 3 Str. ÜBERL,: Weimar Q 573, 259rv SCHREIBER: Wolff, Heinrich INIT.: Waß ist doch schendlichers auff erd: begerd INHALT: Es gibt nichts Schlimmeres als eine zänkische, neidische Ehefrau, Wer ihr entkommt, ist dem Teufel entronnen. Ihr Ehemann hat ein trauriges Leben, Man soll sie mit einem Haselstecken schlagen. Eine faule, gefräßige Frau führt den Haushalt schlecht. Sie soll das Schicksal der Gottlosen teilen, BIBELST.: Sir [25,22-34; 26,8-12) 2

Weidn/62b AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Weimar O 148, 4r SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard 2

Weidn/63 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: K. Nachtigall, Leidton - 3 Str. ÜBERL,; Augsburg 4° Cod Äug 219, 86v-87v ÜBERSCHR.: Der 38. Psalm

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Weidn/63

I NIT,: König Dauidt: mil INHALT: Bußpsalm, zu singen, wenn man Gottes Zorn spürt: Klage über die schweren Strafen Gottes. Bitte um Hilfe. Schluß: Wenn wir gesündigt und Gottes Strafe auf uns geladen haben, soüen wir Buße tun, dann verzeiht uns Gott. BIBELST.: PS 38,[2-19.22p 2

Weidn/64 AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Oswald, Fröhliche Jung ling weise; Variante, Reime am Schluß: f b f - 3 Str. ÜBERL, : Weimar Fol 418, S. 651-652 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR, : von zwey libhabenden BEISCHR. : Daß Gebent in den vor hergehend 2 tiderisi dz geben! nicht vber ein {bezieht sich auf die Variante im Vergleich zu 2 WiH/i3c) IN IT.: Ein Jüngling voler thugenl: Jugent INHALT: Ein tugendsamer edler Jüngling und eine schöne züchtige Jungfrau lieben sich. Die Verwandten des Mannes sind jedoch gegen die Verbindung, weil das Mädchen aus einfacher Familie stammt. Der Jüngling stirbt vor Liebe und die Jungfrau fällt bei seiner Leiche tot zu Boden. Ihre Liebe ist ihnen nicht gut bekommen. QUELLEN: [Valerius] Maximus J

Weidn/65 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Ratgeb, Hohe Lindenweise - 3 Str. ÜBERL.: Augsburg 4° Cod Äug 219, 101 v102v ÜBERSCHR,: Der 46 Psalm INIT. : Ein/ Lied oder Gesang zue Gott: noth INHALT: Einleitung: Keine Not soll der Kirche schaden. Gott straft die Gottlosen und hilft den Frommen. VersifikationrGoti ist immer mit seinem Volk,

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Weidn/66a

Weidn/«a

AUTORBEZ,: Fehlt TON; Regenbogen (Rogen Bogen), Goldener Ton - 3 Str. ÜBERL,: Dillingen XV 52, 187rv SCHREIBER: Hain, B. BEISCHR.: Am Ende: Finis Abschrifft B Hain adj 2 INIT,: Nun hördt Jen will euch zeigen an : man INHALT: Ein Mann geht in den Wald, um Holz zu schlagen. Auf dem Heimweg wird ihm das Bündel bald zu schwer. Er wirft es hin und wünscht den Tod herbei, Dieser erscheint sofort und fragt nach seinen Wünschen. Hastig versichert der Mann, er habe den Tod nur gerufen, damit dieser ihm sein Bündel wieder auflade. Lehre: Mancher wünscht sich den Tod, doch wenn er kommt, ist es ihm zu früh. Man soll warten, bis das letzte Stündchen gekommen ist, und sich im Glauben auf das Sterben vorbereiten. QUELLEN: Äsop 2

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AUTORBEZ,: In Beischrift ÜBERL.: Weimar Q 573, 455rv SCHREIBER: Wolff, Heinrich 2

Weidn/66c AUTORBEZ.; Fehlt ÜBERL.: München Cgrn 5453, 137rv SCHREIBER: Heiberger, Peter Brisen R.: Am Ende: Anno dicht zu augspurg vnd geschriben im 1614 Jar den 19 den NAMEN i: Augsburg 2

Weian/66d AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Mel Nor 856, S, 283-285 SCHREIBER; Munker, Jobst ÜBERSCHR.: Eine Fabel

BIBELST.: Ps46,[l-9)*

NAMEN II: Korah, AT; Jesus Christus

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AUTORBEZ.: In Beischrift

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TON: Regenbogen, Kurzer Ton - 3 Str. ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 953-954

SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Aft des Regenbogen INIT.: Go!t zeiget vns den Regenbogen : vberzogen INHALT: Wenn es regnet und der Himmel mit schweren Wolken bedeckt ist, zeigt uns Gott den Regenbogen. Das geschieht zum Zeichen, daß er an seinem Versprechen festhält, keine Sintflut mehr zu schicken. Wenn Gott diese Welt zugrunde gehen läßt, geschieht es durch Feuer, Ermahnung zur Bekehrung. Alte Zeichen, die uns bessern sollten, sind schon erschienen. Der Bräutigam ist auf dem Weg. Herr, laß uns mit den klugen Jungfrauen die rechte Stunde erreichen!

AUTORBEZ.: In Beischrift (h W} TON: Regenbogen, Kurzer Ton - 3 Str. ÜBERi.. : München Cgm 5102, 406rv SCHREIBER: Braun, Georg . : Keiser Sigmund Jnn ehren stele : hete INHALT: Kaiser Sigismund hat nur eine Tochter. Er verheiratet sie mit Herzog Albrecht. Albrecht, ein Sohn Herzog Rudolfs, erhält durch diese Ehe die beiden Königreiche Böhmen und Ungarn. Als Kaiser regiert er löblich und verhält sich ritterlich gegen seine Feinde. Doch seine Regierung dauert nur zwei Jahre. Schluß: Eine fromme Obrigkeit geht schnell zu Ende, Tyrannen dagegen regieren oft lange. QUELLEN: [Melanchthon,] Carion, [Chronik 4, 145r] NAMEN I; Österreich; Böhmen; Ungarn NAMEN II: Sigismund, Kaiser; Albrecht II. (Albertus), König; Rudolf, Herzog von Österreich [hier fälschlich Vater Albrechts II.) l

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V9 AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON : Rosengart, Freud weise - 2 Str. ÜBERL.: Augsburg 8° Cod Äug 32, 34r-35v

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INIT,: Daß leben aller Menschen klar: fürwar INHALT: Das menschliche Leben ist vergänglich wie Wind und Gras. Man soll sich vor dem Tod hüten. Viele Menschen verscherzen ihr Leben mutwillig. Wohl denen, die fromm sind und auf ihre Stunde warten. Man soll vor dem Tod nicht erschrecken. Für den, der recht vorbereitet ist, ist er eine Wohltat, denn er beendet die Not und bringt ihn zu Christus. Ermahnung zu christlichem Lebenswandel. Den Gläubigen ist die Auferstehung gewiß, NAMEN H: Jesus Christus 2

Weidn/70 AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON : Sachs, Neuer Ton - 3 Str. ÜBERL,: München Cgm 5102, 15v-17v SCHREIBER: Braun, Georg INIT, : Nachdem als der kaiser Licinius : ohntterdruß INHALT: Kaiser Licinius verfolgt die Christen, Im Winter des Jahres 320 läßt er 40 christliche Kriegsknechte, die im Gefängnis ihrem Glauben nicht abschwören, nackt auf einen gefrorenen Weiher führen. Für den Fall, daß einer widerruft, läßt er ein Bad zum Aufwärmen anrichten. Ein Kriegsknecht fällt tatsächlich vom Glauben ab, stirbt aber sofort, als man ihn in das Bad trägt. Von dieser göttlichen Strafe ist der Wächter so erschüttert, daß er selbst gläubig wird. Die Märtyrer betrauern ihren abtrünnigen Gefährten, sprechen sich gegenseitig Mut zu und beten. Da erscheint ein Engel, der sie tröstet und jedem eine Krone aufsetzt. Der Wächter füllt ihre Zahl wieder auf und geht mit ihnen in den Tod. Bitte um Gnade. QUELLEN: Uin s NAMEN II: Licinius, röm, Kaiser; Jesus Christus

AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.)

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TON; Schiller, Süßer Ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 231v-232v SCHREIBER: Braun, Georg l N IT.: Als Dionysius : verdruß INHALT: Dionysios I. von Syrakus erfährt, daß sein Sohn mit einer Ehefrau geschlafen hat. Er fragt ihn, ob er so etwas bei ihm je gesehen habe, Der Sohn antwortet, sein Vater sei nicht Sohn eines Königs gewesen. Da erwidert Dionysios: »Wenn du so weitermachst, wirst du keinen Königssohn haben.« Damti meint er, er werde ihn enterben. Sein eigener Ruf würde durch den Sohn geschädigt. Auslegung: Unzucht steht der Obrigkeit schlecht an und zieht bald Gottes Strafe nach sich. Heute frönen fast alle Mächtigen, auch in Deutschland, diesem Laster. Für sie ist es ein vergnügliches Spiel. Sie geben damit aber den Untertanen ein schlechtes Beispiel. Gott wird dieses Verhalten hier und dort strafen. QUELLEN; Plutarch, [Sprüche 5, S. 283] NAMEN II: Dionysios L, Tyrann von Syrakus 2

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Weidn/72

AUTORBEZ.: In Beischrift (H, W.) TON: Schüler, Süßer Ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 216r-217r SCHREIBER: Braun, Georg IN IT. : Als man zeh Hundert Jar: dar INHALT: Trajan, der 11. römische Kaiser, ein Spanier, tritt die Regierung im Jahr 100 nach Christi Geburt an und regiert 19 Jahre lang vorbildlich. Sooft man nach seinem Tod einen neuen Kaiser bestallt, wünscht man ihm das Glück des Augustus und die Tugend (fmmhkeif) Trajans. Trajan gibt bei der Krönung seinem Marschall ein Schwert mit dem Befehl, es gegen seine Feinde zu führen, solange er gerecht regiere, sollte er aber ungerecht herrschen, müsse er es gegen ihn brauchen. Das Römische Reich blüht unter ihm wie nie zuvor. Er setzt der Christenverfolgung ein Ende. Auch der Evangelist Johannes kehrt unier ihm aus

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Patmos zurück. Kein Kaiser kommt so weit herum wie er. Trajan ist Heide und handelt doch wie ein Christ, QUELLEN: [Melanchthon,] Carion, [Chronik 3, I5r-16r] NAMEN I : Rom; Spanien (Hispania); Patmos NAMEN H: Trajan, röm. Kaiser; Augustus, röm. Kaiser; Johannes, Apostel 2

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AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: Schiller, Süßer Ton - 3 Sir. ÜBERL.: München Cgm 5102, 210r-21Ir SCHREIBER: Braun, Georg I N IT. : Von 4er bösen vnan ; vngespart INHALT: Als sein Vater ihn besucht, versteckt ein undankbarer Sohn ein gebratenes Huhn und läßt den Vater unbewirtet wieder gehen. Als er das Huhn aus dem Versteck holen will, hat es sich in eine Kröte verwandelt, die ihm ins Gesicht springt und sich nicht mehr entfernen läßt. Wenn die Kröte Hunger hat, greift sie sein Gesicht an. Schluß: Das soll der Jugend, die ihre Eltern nicht ehrt, eine Lehre sein. 2

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AUTORBEZ,: In Beischrift TON: P. Schmid, Hohe Knabenweise - 5 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S, 940-941 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR, : wir sollen dz kreutz noch dragen IN IT. : Hat nun Chrisius gestritten \ gelitten INHALT: Wie Christus sollen wir bereitwillig leiden, dann hört die Sünde auf. Warnung vor Fleischlichkeit und vor Lastern. Am Jüngsten Tag muß jeder Rechenschaft ablegen. Ermahnung ?,u Nächstenliebe und zu rechtem Gebrauch der Gaben und Ämter. Schluß: Bitte um baldige Erlösung. BIBELST.: lPe(r4,n-5.7-13]* NAMEN I I : Jesus Christus HVeidn/75

AUTORBEZ,: In Beischrift (H, W.}

318

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TON: S. Schwartzenbach, Alberweise; Melodie - 3 Str, ÜBERL,: Nürnberg Will III 784, 570v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: Eines töchleHeins beichl BEISCHR,; Zur Verfasserangabe: von Augspurg INIT. : Ein pfarrherr was: sas INHALT: Voll Furcht und Scham beichtet ein Mädchen, Vom Pfarrer wird es gefragt, ob es ins Bett t hei Prunzen. Das Kind verneint das. Andernfalls, droht der Pfarrer, werde er es auffressen. Das Mädchen sagt, der Pfarrer solle sein Brüderlein fressen, das oft ins Bett scheiße. Der Pfarrer lacht von Herzen. QUELLEN; [Fault, Schimpf und Ernst, Nr. 296} MOTIVPAR.: Vgl. Mot V 20 NAMEN I: Augsburg AUSG.: J. BOLTK (Hg,), Martin Montanus, Schwankbücher. Tübingen 1899 (StLV 217), S. 511 f. 2

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Weidn/75

Weidn/76

AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON:S. Schwartzenbach, Alberweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 373rv SCHREIBER: Braun, Georg ÜBERSCHR.: Ein schulkunst [im Register] INIT. : Gar nichi vmb sunst: Kunst INHALT: Lob des Gesangs: Er dient dem Lob Gottes, ist durch Gottes Wort offenbart worden und kommt von seinem Thron. Ermahnung zum Lob Gottes durch Gesang.

sollen edle Steine angebracht sein. Der Saphir bedeutet reine Gottesfurcht. Das ist die höchste Tugend, denn wer sie besitzt, ist von edler Abkunft und bleibt ewig bei Christus, dem obersten Feldherrn. Den besten Saphir erkennt man im Licht des Sonnenaufgangs, da er aus dem Orient kommt. Entsprechend kommt die wahre Gottesfurcht von Christus. Schlußbitte um Leitung (Str. 2 u, 3), QUELLEN: Pomarius, Dei Adels Ehrenschilt NAMEN II: Jesus Christus 2

Weidn/78

AUTORBEZ,: In Beischrift (H, W.) TON: Singer, Lieber Ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 242r-243r

SCHREIBER: Braun, Georg INIT. : Von einem König ehren frumb : Reichtumb

INHALT: Ein König von Frankreich bittet einen Weisen, er solle ihm schriftlich das beste Wort mitteilen. Der Weise schickt ihm einen Brief, der nur das Wort »Modus« enthält. Der König läßt den Weisen zu sich kommen und fragt, ob er sich über ihn lustig mache. Doch er erklärt ihm, wie wichtig Mäßigkeit im Leben ist. Wo das Maß fehlt, regiert der Feind. Schluß: Lebte der Weise heute noch, hätte er viel zu klagen, weil die Jugend kein Maß kennt. Ebenso klagte schon Horaz. QUELLEN: Horaz NAMEN I : Frankreich 2

AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: Singer, Lieber Ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 258v-259v SCHREIBER.: Braun, Georg INIT.: Der weiß vnd wolgelert bekam: ermani INHALT: Ein Ritter läßt sich einen schönen Ehrenschild aus Edelsteinen, Silber und Gold anfertigen (Str, 1), So soll auch der geistliche Ritter seinen Ehrenschild zu Gottes Lob mit Tugend zieren. Darauf

Weidn/77

Weidn/79

AUTORBEZ,: In Beischrift (H.W.} TON : Stolle, Alment - 3 Str,

ÜBEKL.: München Cgm 5102, 149r-I50r SCHREIBER: Braun, Georg INIT.: Kayxer Heinricus war der vierdt: Regier! INHALT: Kaiser Heinrich IV. regiert ab seinem fünften Lebensjahr, insgesamt 50 Jahre lang. Kurz vor dem Tod seines Vaters wird er in Aachen gekrönt. Gregor VII., der 160. Papst, und seine Anhänger

3

wollen ihn zwingen, die Laieninvestitur abzuschaffen. Sie wählen Rudolf von Schwaben zum »Kaiser«. Es kommt zu mehreren Schlachten zwischen den Rivalen. Im Jahr 1080 wird Rudolf bei Merseburg die rechte Hand abgeschlagen. Auf dem Krankenlager läßt er sich die abgehauene Hand bringen und wirft den Bischöfen vor, sie hätten ihn zum Treuebruch gegen den Kaiser verleitet, deswegen habe er die Schwurhand zu Recht verloren. Bald darauf stirbt er, Schluß: So geht es denen, die sich gegen das von Gott eingesetzte Regiment erheben. QUELLEN: fMetanchthon,] Canon, [Chronik 4, 94v-97v] NAMEN I : Aachen; Rom; Schwaben; Merseburg (Mörßburg) NAMEN I I ; Heinrich IV., Kaiser; Gregor VII. (Hildebrand), Papst; Rudolf von Rheinfelden (Rudolf von Schwaben), Gegenkönig 'Weidn/so AUTORBEZ.; In Beischrift (H.W.) TON: H. Vogel, Engelweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 13v-15v SCHREIBER: Braun, Georg ÜBERSCHR. : von der Jungfraw Agnes IN IT.: Die Heilig Jungfraw agnes voller Tu gent: Jugent INHALT: Agnes wird Christin und führt ein frommes Leben. Ein reicher heidnischer Jüngling umwirbt sie vergeblich. Er schreibt die Zurückweisung ihrem Glauben zu und verklagt sie. Was sie gelitten hat, kann man in einem Lied kaum schildern. Agnes wird zum Scheiterhaufen verurteilt, doch die Knechte, die sie ins Feuer werfen wollen, verbrennen selbst. Sie dankt Gott für diesen Beistand. Da ihr das Feuer nichts anhaben kann, durchsticht man ihr den Hals. QUELLEN: Ambrossus NAMEN I f : Agnes, Märtyrin z

3

Weidn/79

Weidn/8i AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung, Thema und Quelle

We id n/S l

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TON : H. Vogel, Frischer Ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 172r-173r SCHREIBER: Braun, Georg ÜBERSCHR.: von Beiisa rio IN IT.: Kayser Justinianus klar: Jar INHALT: Kaiser Justinian regiert 38 Jahre lang zum Wohl des Reiches, unterstützt von seinen Feldherrn Belisar und Narses. Belisar kämpft gegen Persien, Syrien und die Wenden in Afrika. Danach erobert er Italien und kämpft gegen die Goten, Narses setzt sein Werk fort. Justinian schließt mit Hilfe der beiden Feldherrn Freundschaft mit den Franken in Gallien, Als dann Frieden herrscht und beide Feldherrn, mit Ehren bedeckt, heimkehren, fällt Belisar beim Kaiser in Ungnade: er läßt ihm die Augen ausstechen und des Landes verweisen. Blind muß er betteln, er stirbt im Elend, Narses muß ebenfalls vor Justinian fliehen. So wird Treue belohnt. Gott wird solche Falschheit strafen, QUELLEN: Procopius; [Mclanchthon,] Carion, (Chronik 3, 73rv} NAMEN 1: Persien; Syrien: Afrika; Italien; Gallien NAMEN II: Belisar, byzant, Feldherr; Justinian II., byzant. Kaiser; Narses, byzant. Feldherr; Wenden; Goten; Franken 2

Weidn/82 AUTORBEZ.: In Beischrift (H, W.) TON: H. Vogel, Kurzer Ton - 3 Str. ÜBERL.: Dillingen XV 52, 188v-189v SCHREIBER: Hain, B. BELSCHR, : abschrifft B, Hain adj' 3 Julij 1638 I N IT. ; Zwen Schuester waren auff ein zeit!: kith INHALT: Ein Schuhmacher lebt gottesfürchtig und kommt trotz vieler Kinder zu Reichtum. Ein Handwerkskollege bringt es, obwohl er keine Kinder hat, zu nichts. Von dem Armen nach dem Grund seines Reichtums gefragt, führt der reiche Schuhmacher ihn in die Kirche. Auf weiteres Drängen erklärt er ihm, es gebe keinen anderen Ort, den Schatz der Seele

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zu suchen. Wer Gottes Reich suche, erlange auch alles andere. Der arme Schuster wird fromm und es fügt sich auch für ihn alles glücklich. QUELLEN: Chronica 2

Schwester zur Frau. Doch der Friede zwischen beiden Kaisern dauert nicht lange, denn Licinius verfolgt die Christen. Konstantin ist darüber sehr betrübt. Wie es ausgeht, kann der Singer hier nicht so kurz erzählen. Wenn er wieder an der Reihe ist, will er die Erzählung fortsetzen [bezieht sich wahrscheinlich auf 2 Weidn/t5].

Wetdn/83

AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: H. Vogel, Lilienweise (Gilgenweiß) - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 84v-85v SCHREIBER: Braun, Georg IN IT.: Der groß Historiographus : Orosius

INHALT: Im Jahr 412 befällt die Römerinnen große Unkeuschheit. Sie bereiten für ihre Männer ein Aphrodisiakum. Als Folge der übermäßig betriebenen »Unzucht« werden die Männer krank und sterben. Außerdem wird die Stadt von der Pest heimgesucht. Der Senat kann sich das rätselhafte Sterben nicht erklären, bis eine Magd das Treiben der Frauen verrät. Zur Strafe zwingt man viele Frauen, selbst von dem Aphrodisiakum zu essen. Sie sterben wie ihre Männer, 380 Frauen ertränkt man im Tiber, QUELLEN: Orosius NAMEN I: Rom; Tiber 2

Weidn/84

AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON: H. Vogel, Strenger Ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 260r-26lr SCHREIBER: Braun, Georg IN IT. : Als sich zue Rom selb the t erheben : eben

INHALT: Maxentius erhebt sich selbst zum Kaiser und läßt Severus und dessen mii Succeßores ermorden, Licinius, der in der Nachfolge vorgesehen war, unterrichtet Kaiser Konstantin von den Vorfällen und bittet um Hilfe. Konstantin besiegt Maxentius, dieser ertrinkt auf der Flucht im Tiber. So rächt Gott seine Tyrannei an den Christen, Nun regieren Konstantin im Osten und Licinius im Westen. Konstantin gibt Licinius seine

Weidn/84

QUELLEN; [Melanchthon,] Carion, [Chronik 3( 40r.41r]; Horaz NAMEN I: Rom;Tiber NAMEN I I : Maxentius, röm. Kaiser; Severus, röm, Kaiser; Licinius, röm. Kaiser; Konstantin I., röm, Kaiser :

Weidn/85

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: M. Vogel, Kurze Tagweise - 3 Str. ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 36-38 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : von der weit endt

IN IT.: Ach herr wan ist der letzte dag : klag INHALT: Einleitung: Sehnsucht nach dem Jüngsten Tag, der die Not der Frommen beendet. Vorher werden schreckliche Zeichen geschehen. Versifikation: Jesus spricht zu seinen Jüngern von den Vorzeichen des Jüngsten Tags. Schluß: Alles hat sich bereits erfüllt. BIBELST.·. Mt 24,[3-t4]* NAMEN I: Jerusalem, Ölberg NAMEN I I ; Jesus Christus 2

Weidn/86

AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.} TON: [M. Vogel,] Süße Weihnachtsweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 143r-144r SCHREIBER: Braun, Georg l MIT. : Als man zeit Clar: Jar

INHALT: Im Jahre 1273 wird Rudolf I. zum Kaiser gewählt, Ottokar II. von Böhmen widersetzt sich ihm und usurpiert Österreich, Rudolf zieht mit einem Heer dorthin und nimmt Wien ein. In der Schlacht fällt Ottokar. So bleibt Österreich bei

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Weidn/86

Habsburg. Der Kaiser gewinnt auch Burgund und weitere Länder zurück. AHe Verdienste Rudolfs aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen. In seiner neunzehnjährigen Regierung besiegt er alle Feinde des Reichs. Zwei Jahre vor seinem Tod hält er in Erfurt eine Reichsversammlung ab und legt die Grundlage für den Newen Bund.

We id n /88

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er habe zu Zeiten König Sauls gelebt. Eine ihm von Fischern gestellte Frage führt dazu, daß er Tag und Nacht dichtet, bis er verrückt wird und im Alter von 108 Jahren stirbt. Die heidnischen Dichter werden mit Recht gepriesen, doch ist ein Dichter, der Gottes Lob verbreitet, noch mehr zu loben.

QUELLEN: [Melanchthon,] Carion, [Chronik 4, 139v] NAMEN I ; Böhmen; Österreich; Wien; Burgund; Erfurt NAMEN : Rudolf von Habsburg, König; Ottokar II., König von Böhmen

QUELLEN: Gellius (Paulus GeHius Tareniinus) MOTIVPAR.: TUBACH 2596 NAMEN I: Troja NAMEN I I : Homer; Metesigenes, d.i. Homer; Griechen; Odysseus (Ylysses)', Aristarchos von Samotbrake (Aristarcfius Gramaticus), griech. Philologe; Saul, König; Israel

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Weidn/87 AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.} TON: M, Vogel, Süße Weihnachtsweise - 3 Str. ÜBERL,: Jena Prov. o 21, 240r-241r SCHREIBER: Hager, Philipp ÜBERSCHR. : aus dem Sirach am 18 Capitel INET.: Der Herre hoch ; noch INHALT: Gottes Macht und Barmherzigkeit sind unermeßlich. Alle Menschen sind sterblich, ihr Leben währt nur kurz. B!BELST.:Sir 18,f!-4.6.8-14J* 2

Weidn/S8

AUTORBEZ.: In Beischrift (H. W.) TON : Walther von der Vogelweide, Kreuzton - 3 Str.

ÜBERL.: München Cgm 5102, 30ir-302r SCHREIBER: Braun, Georg IN IT.: Der Ah berombt Poet; hei INHALT: Der berühmte griechische Dichter Homer hieß ursprünglich Melesigenes, Wegen seiner Blindheit wird er in ionischer Sprache Homer genannt. Sein Geburtsort ist unbekannt, sieben Städte streiten sich darum. Homer schreibt zwei bedeutende Werke: den Bericht von der Stadt Troja und ihrem Untergang und die Erzählung von der Irrfahrt des Odysseus. Aristarchos befaßte sich damit und bezeichnete Homer als den berühmtesten Dichter der Griechen. Man kann lesen,

Weidn/89

AUTORBEZ.: In Beischrift (ff. \¥.) TON: Walt he r von der Vogel we i de, Kreuzton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 275r-276r SCHREIBER: Braun, Georg INIT. : Von eines Reichen Son : go/in INHALT: Der Sohn eines Reichen trifft einen Seemann und kommt mit ihm ins Gespräch, Der Seemann erzählt, sein Vater und Großvater, beide ebenfalls Seeleute, seien ertrunken. Der andere versteht nicht, wie man trotz solcher Erfahrung diesen Beruf ergreifen kann. Der Seemann fragt den Reichen, ob er beim Zubettgehen nicht jedesmal Angst habe, es könne ihm ergehen wie seinem Vater und seinem Großvater, die im Bett starben. Schluß: Mancher glaubt, er werde im Bett sterben, und kommt doch anders ums Leben. Unser Leben und Sterben liegt in Gottes Hand. Er kann uns vor Unfall behüten. QUELLEN: Petrarca, |De remediis utriusque fortunae 2,12t} 2

Weidn/90a AUTORBEZ.; In Beischrift TON: We in me ye r, Süße Erd beer weise - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 949-951

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J

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Weidn/90a

SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Der 67psalm INIT.; Golf sey vnsgenedig alzeilt: Bereit! INHALT: Der Psalmist dankt für Gottes Segen. Schluß: Bitte um Bewahrung der Kirche. BIBELST, ; PS 67* 2

Weidn/Wb AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBER L.: Augsburg 4n Cod Äug 219, 133 v134v 2

Weidn/9i AUTORBEZ.: In Beischrift (H.W.) TON: Wolfram von Eschenbach, Vergoldeter Ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 398rv SCHREIBER: Braun, Georg IN IT. : Valens der kayser mechüg : vnbedech-

tig

TON: Wolfram von Eschenbach, Kreuzton 3 Str. UBERL.: DiJlingen XV 52, 199r-200v SCHREIBER: Hain, B. BEisCHR.: Am Ende des Liedes: Finis D Hs W abschafft BH adj Julj 1638 INIT. : Ein an/igen ob allen: mißfallen INHALT: Die schnöde Armut ist verdrießlich. Salomo bittet, von Armut verschont zu bleiben. Exempel: Eine Witwe verarmt so sehr, daß sie in großer Hungersnot und nach vergeblicher Suche nach Unterstützung zusammen mit ihren Kindern, die ihr gehorsam folgen, ins Wasser geht. Schluß: Laß dir das zu Herzen gehen, hilf dem Armen! QUELLEN: Manlius, {Locorum communium collectanea], nicht direkte Queue BlBELST.:fSpr30,8b]

INHALT: Kaiser Valens nimmt die arianische Lehre an, weswegen ihn Gottes Strafe trifft. Vor Konstantinopel wird er von den Goten besiegt. Er versteckt sich in einem Dorf. Als dieses von den Feinden angezündet wird, kommt er in den Flammen um, Schluß: So geht es denen, die Gott schmähen. Man soll es diesem Kaiser nicht nachtun.

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QUELLEN: JMetanchthon,] Carion, [Chronik 3,

2

55r]

NAMEN I: Konstantmopet NAMEN II: Valens, röm. Kaiser; Goten

Weidn/93 s. 2 Klip/7öb ÜBERL.: München Cgm 5102, 267v-268v 2

Weidn/92 AUTORBEZ.: In Beischrift (Hs. W.)

Weidn/94 s. 2 S/i6iSd

ÜBERL.: München Cgm 5102, 394rv 2

Weidn/95 s. 2S/326ir

ÜBERL.: München Cgm 5102, 288r-289r Weidn/96 s. : Spr/l30b

ÜBERL.: München Cgm 5102, 211v-2I2v 2

2

Weidn/92

Weidn/97 s. :Spr/265a

ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 382v

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Ambrosius Weinmann Rotschmied, Nürnberger Meistersingen 1544-1575

LITERATUR STAHL, S. 319.

AUTORBEZ,: Im letzten Lied DAT,; 23.01. 1570 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 989-999; 7 Lieder SCHREIBER: Bauttner. Wolf ÜBERSCHR. : Die Gantze hisiori von dem könig Maximilian welcher hernach Römischer Kaisser worden ist Jn 7 sonderlichen Meister (honen QUELLEN: Johann Justianus NAMEN II: Maximilian U„ Kaiser 2

Weinm/i/i TON: Pfalz von Straßburg, Rohrweise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 989-99! ÜBERSCHR.: daß Erst lied INIT. : Zu ehr der Cron : schon INHALT: Kaiser Karl V, verlobt seine Tochter mit seinem Vetter Maximilian und macht diesen zum Statthalter in Spanien. Der Kaiser will in Deutschland Frieden schaffen. Maximilian verirrt sich bei Granada, als er auf der Jagd einen Hirsch verfolgt. Der Abend bricht herein, da stößt er auf die Hütte eines Schafhirten. Seine Bitte um Nachtlager wird ihm gewährt, doch kommt er, wie man weiter hören wird, in große Gefahr. N A M E N ! : Spanien (Hispania); Deutschland; Granada NAMEN 11: Karl V., Kaiser; Maximilian II., Kaiser 2

Weinm/i/2a TON: Frauenlob, Vergessener Ton - 3 Str.

ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 991-992 ÜBERSCHR.: daß 2 par INIT.; Dieser hin war in der Einölt an grause : hause INHALT: In der Hütte wohnen der Hirte, seine Familie und ein Knecht, insgesamt sechs Personen. Maximilian bekommt ein Ziegenböckchen vorgesetzt. Er gibt sich seinen Gastgebern nicht zu erkennen, doch merken diese an der Kleidung und am Aussehen, daß er ein vornehmer Herr ist. Weil sie reiche Beute vermuten, fassen sie einen Mordplan. Nach dem Essen richten sie für den Kaiser eine einfache Kammer mit einer schadhaften Tür her. Die Tochter sucht Maximilian heimlich auf, bittet ihn, sie nicht zu verraten, und offenbart ihm den geplanten Anschlag. Er erschrickt darüber, wie man im dritten Teil hören wird. NAMEN il : Maximilian II., Kaiser LIT.: J. BOLTE, Der Nürnberger Meistersinger Hans Vogel. In; Arthiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 127, 1912, S. 273-301, hier 301 2

Weinm/i/2b AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Fol 419, 497r-498r ÜBERSCHR.; das ander bar

TON: H, Vogel, Lilienweise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 992-994 ÜBERSCHR,; daß 3 par INIT.: Als nun dem treuen Man zu stund: kund INHALT: Als Maximilian von dem Anschlag erfahren hat, faßt er sich in Tapferkeit. Er rückt eine große Truhe vor die Kammertür und wartet mit geladener Büchse

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Wein m/1/3

auf die Mörder. Der Hirte glaubt, sein Gast schlafe, und will leise die Tür öffnen. Als es nicht geht, bittet er Maximilian, ihm zu öffnen, er müsse eine grüne Decke aus der Truhe holen. Der Kaiser antwortet, er wolle schlafen, der Hirte hätte früher an die Decke denken müssen. Der falsche Hirte klagt, ihm geschehe Unrecht, weil er nicht an sein Eigentum könne. Schließlich versucht er, gewaltsam einzudringen, wie das vierte Lied erzählt. NAMEN II: Maximilian H., Kaiser 2

Wemm/i/4 TON : Sighart, Pflugton - 3 Str. ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 994-995 ÜBERSCHR.: Daß 4 par IN IT.: Nach dem der arg Mörderisch hund: vnder siund INHALT: Der Mörder versucht, gewaltsam in die Kammer einzudringen, und droht Maximilian mit dem Tod, wenn er nicht öffne. Die Hausgenossen helfen ihm. Einer versucht, durch das Fenster einzusteigen. Maximilian merkt, daß es nun um das Leben geht. Er schießt durch die Tür und trifft den Hirten tödlich. Dann entfernt er die Truhe, springt heraus, spaltet dem Sohn des Hirten den Schädel und verjagt den Knecht. Die Gefahr ist aber noch nicht vorbei. Inzwischen sind, angelockt vom Geschrei der Frau, weitere Hirten hinzugekommen, wie das fünfte Lied berichtet, 2

Weinm/i/5 TON : Hülzing, Hagel weise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 995-996 ÜBERSCHR.: Daß 5 par IN IT. : Es kamen gerüst mit der wehr: wehr INHALT: Aus der Umgebung kommen bewaffnete Hirten und belagern das Haus, um Maximilian zu töten. Der Kaiser kämpft tapfer. Als er bei Tagesanbruch die vielen Bauern sieht, gibt er sich zu erkennen und rät ihnen, von ihm abzu-

lassen, es werde sie sonst das Leben kosten. Wenn sie ihm nicht glaubten, sollten sie ihn der Obrigkeit überantworten. Die Bauern merken an seinem Auftreten, daß er der ist, für den er sich ausgibt. Sie nehmen ihn jedoch gefangen, binden ihm die Hände und bringen ihn zu einem Hauptmann. Wie es weitergeht, hört man im sechsten Lied. NAMEN I: Spanien (Hispanien) NAMEN II: Maximilian it., Kaiser 2

Weinm/l/6 TON: Frauenlob, Blühender Ton - 3 Str. ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 996-998 ÜBERSCHR. : daß 6 par INIT.: Als sie Brachten den iheuren Man: Maximilian INHALT: Maximilian wird in den Ort gebracht und trifft dort auf seine Begleiter, die ihn suchen. Als sie ihn gebunden sehen, wollen sie sich auf die Bauern stürzen. Er verwehrt ihnen das und befiehlt, ihn anzuhören. Der Kaiser erzählt den ganzen Vorfall. Den Bauern geschieht nichts, denn sie hatten von dem Anschlag des Hirten nichts gewußt. Der Schäferknecht wird gefangen und hingerichtet, das Mörderhaus wird angezündet. Die Tochter des Hirten, die den Kaiser gewarnt hatte, wird reich belohnt. Nun hört das letzte Lied. NAMEN II: Maximilian II,, Kaiser 2

Weinm/i/7a AUTORBEZ.: Im Lied TON: Sachs, Silberweise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 998-999 ÜBERSCHR.: Das 7par INIT.; Auß/ der gschichtt thuet Behalten : allen INHALT: Aus dieser Geschichte kann man fünf Dinge lernen: t. Die Jagd bringt Lust und Kurzweil, 2. Durch Mißgeschick kommen Unglück und Not; dann soll man zu Gott beten, er hilft, 3. Der Hirte steht für die Geizigen, die rauben,

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Wem m/1/7a

wo sie können, wie die Wlderchrislen. Sie graben manchem eine Grube, doch Gott stürzt sie selbst hinein. 4. Gott beschützt die Seinen; er rettete den Kaiser und strafte den Mörder. 5. Wer Treue erfährt, soll auch treu sein. Da Gott den jungen Helden behütet hat, so daß er jetzt unser Kaiser ist, möge er ihm weiter seine Gnade schenken. Das wünscht untertänig Ambrosius Weinmann. LIT.: J. HOLTE, Der Nürnberger Meistersinger Hans Vogel. In: Archiv für das Studium der

We i n m/1/7a

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neueren Sprachen und Literaturen 127, 1912, S. 273-301, hier 301 2

Weinm/J/7b

AUTORBEZ. : Im Lied DAT. r 12.02.1570 ÜBERL.: Weimar Fol 419, 528r-529r ÜBERSCHR.: Das 7. bar von keyser maximilian IN IT.: Auß der geschieht merckt freye ; darbeye

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Christoph Weinmeyer Schreiber, Augsburger Meistersinger, 1610 Notar (identisch mit Christoph Weininger, Schreiber aus Tübingen, der 1590 heiratet?)

LITERATUR KEINZ, S. 348. HVeiny/t

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauenlob, Grundweise - 3 Str. DAT.:—.--.1596 ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 458v-459r INIT.: Alß man dem kayser Sigismundo mechtig: bedechtig INHALT: Kaiser Sigismund bekommt viel Geld geschenkt. Das raubt ihm den Schlaf, Er laßt die Fürsten kommen und verteilt das Geld unter sie. Sie fragen, warum er nicht schlafen konnte. Der Kaiser antwortet: »Was ihr mit euch hinaustragt, hat mir den Schlaf geraubt!« Schluß: Reichtum macht sorgenschwer. Habsucht verwundet das Herz, sie ist die Wurzel allen Übels. QUELLEN: Keyseriscft Cronick NAMEN I: Ungarn ( Vngerland) NAMEN II: Sigismund, Kaiser 2

Weiny/z

AUTORBEZ.: In Beischrift

TON: Regenbogen, Tagweise - 3 Str. DAT.:07.05.[t5]97 ÜBERL.; Jena Prov. o 21, 190v-191v ÜBERSCHR. : von zweyen Malern INIT.: Zu der zeit Nehemia lebet : schwebet INHALT: Der berühmte Maler Zeuxes, der zur Zeit Nehemias lebt, malt ein Kind mit Trauben so kunstvoll, daß die Vögel danach picken. Er hält sich daraufhin für den besten Maler. Parrhasios, ebenfalls ein kunstfertiger Maler, malt ein Kind, das einen Vorhang in der Hand halt. Zeuxes kommt, um das Bild des Parrhasios zu betrachten. Dieser sagt ihm, er fände es hinter dem Vorhang. Da bittet Zeuxes das gemalte Kind, den Vorhang wegzunehmen, Parrhasios hat damit den Wettkampf gewonnen. QUELLEN: PHnius, [Naturalis historia 35, 65 f.] MOTIVPAR.: Mot H 504,1.3 NAMEN I I : Nehemia, AT; Zeuxes, griech, Maler; Parrhasios (Parasius), griech, Maler

s. 2Spr/i94b ÜBERL.: Dillingen XV 52, 176rv

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Michael Weiß Schuhmacher, ab 1722 Nürnberger Meistersinger, 1681-1741

LITERATUR STAHL, S. 320. 'Weis/1 AUTORBEZ,: In Beischrift TON : K. Nachtigall, Kurzer Ton - 3 Str. DAT.: 06.12.1722 (am ändern Sondag des atvents) ÜBERL: München Cgm 6251, Fasz, 19 INIT.: Du Mein herzUebes Jesulein : allein

INHALT: Das Jesuskind ist zu unserem Heil geboren. Bitte um Glauben. Es hat uns erlöst. Wir verlangen nach ihm. Isaak, Jakob, Abraham und die Propheten hofften auf den Samen des Weibes. Jesus stillte Gottes Zorn. Ermahnung zum Lob Gottes, Jesus brachte Freude und Heil. NAMEN II: Jesus Christus; Isaak; Jakob; Abraham; David, König

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Barthel Welser Sattler, Augsburger Meistersinger, 1611 im Augsburger Gemerkbuch

LITERATUR DISC H N ER. KEINZ, S. 348. 2

Wels/i

AUTORBEZ.: In Beischrift (B. W.) TON : Herwart (Herbst), Deutsche Discubuit - 3 Str. ÜBERL.; München Cgm 5102, 129v-130v SCHREIBER: Braun, Georg INIT,: Nach Constaniini käme: name

INHALT; Nach Kaiser Conslantin kommt Julian an die Regierung, Die Macht verdirbt sein Herz. Er verfolgt die Christen und nennt Christus verächtlich »Galiläer«. Auch in Persien will er die Christen ausrotten. In die Flucht geschlagen und verwundet, schleudert er eine Handvoll Blut in die Luft und ruft: »Gatiläer, du hast gesiegt!« Danach stirbt er. Schluß: So geht es allen Tyrannen, die die Christen verfolgen. Und wenn Gott sie nicht in diesem Leben straft, hebt er sich die Rache für das Jüngste Gericht auf. QUELLEN: Brand NAMEN l: Persien NAMEN II: Constantius 11. (Constantin), röm, Kaiser; Julian Apostata, röm. Kaiser; Jesus Christus; Galiläer; Perser 'Wels/l

AUTORBEZ.: In Beischrift (B. W.} TON: Sachs, Rosen ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, H O r - l l l r SCHREIBER: Braun, Georg INET,: Gott ist Krefftig klare

vnd wunderbare:

INHALT: In Altdorf im Allgäu bringt eine Frau Drillinge zur Welt. Als die Gräfin davon erfährt, wirft sie der Frau Ehe-

bruch vor und verlangt, daß sie ertränkt werde. Kurze Zeit später gebiert sie selbst zwölf Knaben. Sie schämt sich, weil sie glaubt, man werde sie nun auch des Ehebruchs bezichtigen. Deshalb gibt sie einer alten Frau den Auftrag, elf der Kinder wie junge Hunde zu ertränken. Als sie die Kinder fortbringt, begegnet die Alte dem Grafen, der sehen will, was sie trägt, und sie zwingt, ihm die Wahrheit zu gestehen. Er läßt die Kinder bis zum Alter von sechs Jahren beim Müller aufwachsen. Dann stellt er sie anläßlich eines Gastmahls seiner Verwandtschaft vor. Die Gräfin bittet um Gnade, man erläßt ihr die Strafe, weil die Tat nicht ausgeführt wurde. Damit die Geschichte nicht in Vergessenheit gerät, nennt man das Geschlecht bis heute »Hund«. Gott ist alles möglich. MOTIVPAR, : Vgl. Mot T 586.3 N A M E N ! : AHdorf, d.i. Weingarten; Allgäu; Schwartz, Bach im Allgäu

AUTORBEZ.: In Beischrift (B. W.) TON: P. Schmid, Hohe Knabenweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 146r-t47r SCHREIBER: Braun, Georg INIT. : Zue Sardis Jm Land weite : Zelte INHALT: Lidias, König von Sardes, rühmt die Schönheit seiner Frau, Er fordert seinen Hofmeister auf, sich davon zu überzeugen, er soll sie nackt sehen. Der Hofmeister wehrt sich, folgt aber schließlich dem Befehl des Königs und versteckt sich im Schlafzimmer der Königin, Die Königin entdeckt ihn jedoch und läßt ihn am nächsten Morgen zu sich kommen. Sie stellt den Hofmeister vor die Wahl,

!

2

Weis/3

entweder den König zu töten und seine Stelle einzunehmen oder sich das Leben zu nehmen. Der Hofmeister entscheidet sich für das erste. Schluß: An einer schönen Frau soll man sich allein freuen. QUELLEN: Herodot, [Historiae 1,8-121 NAMEN I : Sardes

2

QUELLEN: Steinerne Inschrift in Abensberg (Schloß im Dreißigjährigen Krieg zerstört) NAMEN I : Regensburg; Bayern; Abensberg NAMEN H: Friedrich III., Kaiser; Babo von Abensberg 2

Wels/s

AUTORBEZ.: In Beischrift (B.W.) TON: Wild, Goldene Schallweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 51v-52v SCHREIBRR: Braun, Georg IN IT. : Wie/ lexander Magnus hoch ; zoch INHALT: Alexander der Große trifft auf den Fluß Pison, der aus dem Paradies kommt. Er wundert sich, daß der Kies in diesem

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Fluß aus purem Gold besteht und zieht am Fluß entlang, bis er an eine hohe, aus einem Stein gefertigte Mauer kommt. Da er gerne in das Land hinter der Mauer sehen möchte, geht er so lange, bis er eine Pforte findet. Sie wird von einem Engel mit einem Schwert bewacht. Alexander kniet nieder und fragt, ob er ein Gott sei. Der Engel antwortet, er sei ein Knecht Gottes. Er befiehlt Alexander umzukehren, sonst werde er ihn und sein Heer töten. Dieses Land dürften nur die Auserwählten betreten, seit Adam sei kein Irdischer in das Paradies gekommen. Der Enget gibt Alexander einen Stein, der alles auf wiege n werde. Tatsächlich kommt ihm nichts an Gewicht gleich. Ein Philosoph jedoch bedeckt ihn mit ein wenig Erde und legt auf die andere Waagschale eine Feder. Nun ist die Feder schwerer als der Stein, Auf die Frage, was der Stein bedeute, antwortet der Philosoph, so lange Alexander lebe, übertreffe er alle; doch wenn er tot sei, set er geringer als jeder Knecht an seinem Hof,

NAMEN I I : Lidias, König von Lydien

Wels/4 AUTORBEZ.: In Beischrift (W.B.); die Initialen wohl versehentlich vertauscht, 2 Wels/2 geht unmittelbar voraus TON: Schrot, Schrotweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 111 v-112v SCHREIBER; Braun, Georg IN IT. : Als Nach Jesu Christ] geburt: wurt INHALT: Während der Teuerung von 1446 schreibt Kaiser Friedrich III. einen Reichstag nach Regensburg aus. Den Grafen ist es erlaubt, vierspännig anzureisen, den Edelleuten nur zweispännig, Babo(hierEdelmann, nicht Graf) nimmt seine 32 ehelichen Söhne und je einen Knecht mit. Mit seinen 66 Pferden erregt der Edelmann großes Aufsehen in der Stadt. Vor den Kaiser gerufen, erklärt er, daß er seine 32 Söhne mitgebracht habe. Der Kaiser verleiht allen 32 das Recht, Herren zu bleiben. In Abensberg gibt es darüber eine Inschrift.

Wets/5

QUELLEN: Scolasticus NAMEN I : Pison (Phison), AT; Hevila, AT NAMEN I I : Alexander d. Große; Adam 2

Wels/6

AUTORBEZ.: In Beischrift (B. W.) TON: Wild, Kurze Nachtweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5102, 375rv SCHREIHER: Braun, Georg INIT, : Vernemet hie : wie INHALT: Peisistratos, von den Athenern wegen seiner Tyrannei vertrieben, besticht eine alte Frau, sich als Minerva zu verkleiden und ihn zurückzufuhren. Er regiert genau so tyrannisch wie zuvor. Schluß: Wo der Teufel nicht selbst handeln kann, stellt er ein altes Weib an. QUELLEN: Valerius [Maximus 5,2, Ext. 2] NAMEN I : Athen NAMEN H: Peisistratos (Bisisiralits), Tyrann von Athen; Minerva

330

Kunz Werner

2

\Vernr/i AUTORBEZ. : In Betschrift TON: Sachs, Rosenton - 3 Str. DAT.: 23.04.1542 ÜBERL.: Dresden M 5, S. 103-104 SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Der Kremer mit dem hönig IN IT.: Ein abendeuer ist geschehen : verßehen INHALT: Auf einem Jahrmarkt in Linz verkauft ein Krämer Honig. Zu seinem Ärger fallen ständig große Scharen von Mücken darüber her. Er verklagt sie beim Richter. Dieser rät ihm, er solle jede, deren er habhaft werden könne,

erschlagen. Da sieht der Krämer eine Mücke auf dem Mund des Richters und gleich darauf eine weitere auf seiner Nase sitzen. Er schlägt zweimal so kräftig zu, daß der Richter blutet. Wütend fragt ihn der, warum er das getan habe. Der Krämer antwortet, er habe nur seinen Rat befolgt. Schluß: Der Richter soll sich vorher bedenken, damit er ein weises Urteil spricht. Niemand soü sein eigener Richter sein, NAMEN I: Linz; Österreich (Osterland]

331

Lorenz Wessel Kürschner aus Essen, Meistersinger, 1553 in Magdeburg, 1557 in Moosburg/ Kam ten, 1562 in Steyr und Waidhofen/Ybbs, 1565 in Eisenerz, 1568 in Wien; verfaßte 1562 in Steyr eine Tabulatur; Autor mehrerer Zeitlieder; 1529 bis nach 1576.

LITERATUR K. GOEDEKE, Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtu ng, Bd. 2. Dresden21886, S. 307 u. 313. F. MAYER, Der Meistergesang in Oberösterreich, Wien 1898,5.28-30. B.TAYLOR (Hg.), Adam Puschman, »Gründlicher Bericht des deutschen Meistergesangs«. (1571, 1584, 1596). Text in Abbildungen, Kommentar. 2 Bde. Göppingen 1984(Litterae 84/1 u. 11), Bd. l, passim (s. Register), H. WIDMANN, Zur Geschichte und Literatur des Meistergesanges in Oberösterrcich. Wien/Leipzig 1885,8. 10 f. :

Wess)/u

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wessei, Hoher verschlagener Ton (Hohe verschlagweis) - 3 Str. DAT.:—.—.1553 ÜBERL,: Göttweig 1034, 257v-260r SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR. : der fall Adams vnnd Euae BEISCHR. : Zu Magtenburg gedichi IN IT. : Her/ Moses hat beschrihen Clar: fürwar INHALT: Adams und Evas SündenfalL Vertreibung aus dem Paradies. BIBF.LST. : l Mose 3* NAMEN I : Magdeburg NAMEN II: Adam; Eva; Jesus Christus

'Wessi/1 b

AÖTORBEZ. : Fehlzuschreibung an Hans Sachs DAT.:—.—.1554 ÜBERL.: Weimar Q 571, 189r-192v SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR,: die siraf adam vnd Eua

IN IT. : Mo/se hat vns beschriben dar: für war 2

Wessl/ic AUTORBEZ. : Fehlzuschreibung an Sachs DAT.: 04.04.1554 ÜBERL.: Dresden M 17, 4v-6v ÜBERSCHR. : Unleserlich

Hans

z

Wessl/ld AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg ÜB III. 3. 2Ü 13, 256v260r ÜBERSCHR.: Der fall adam vnnd Eua 2

Wessl/2a AUTORBEZ.: In Beischrift TON : Nunnenbeck, Goldene Schlagweise - 3 Str. DAT.:— .—.1556 ÜBERL,: Göttweig 1033, 107r-108r SCHREIBER: Stromair, Thomas ÜBERSCHR.: Ein gedrii par hell 25 Reimen IN IT. : ¥nns saget: verzaget INHALT: Jesus stillt den Seesturm, glos: Das Meer ist die Welt, das Schiff der Glaube. Das Fleisch, das sich nicht helfen kann, ruft zu Christus. Dieser hilft, der Glaube spendet neuen Trost. BIBELST.: Mt 8,123-27]* NAMEN 11: Jesus Christus 2

W€Ssl/2b AUTQRHEZ.: Fehlt ÜBERL,: Breslau 400588, 405r-406r SCHREIBER: Lange, Georg ÜBERSCHR.: Fehlt BEISCHR.: Am Schluß; Anno Satans 1574 aufs, Lorenz berg Am Carfreiiag

332

2

Wess!/2c

2

Wessl/2c AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: München Cgm 5453, 63v-64v SCHREIBER: Heiberger, Peter ÜBERSCHR.: Matiheus dz 8 Cap AUTORBEZ.; Fehlt DAT,: —.—.1557 ÜBERL.: Dresden M 195, t75r-176r ÜBERSCHR.: Evangeli mathei am 8 I N IT, : Es saget : fer zaget :

Wessl/3 AUTORBEZ;.: In Beischrift TON: Örtel, Leidton - 3 Str. DAT.: —.—.1557 ÜBERL.: Göttweig 1033, lllv-112v SCHREIBER: Stromair, Thomas BEISCHR, : Beim Datum: zw Mospurg INIT.: An dem anndern schreibt Lucas : das INHALT: Jesu Geburt und die Verkündigung des Engeis an die Hirten, Jesaja hat seine Geburt und seine Namen prophezeit. BIBELST.: Lk 2,[1-J4]*; Jes 7,[14]; [9,5] NAMEN I : Syrien {Sirerlande); Galiläa; Nazareth ; Judäa; Moosburg NAMEN II: Augustus, röm. Kaiser; Cyrenius, Landpfleger von Syrien; Joseph, Vater Jesu; David, König; Maria; Jesus Christus 2

Wessl/4

AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Frauenlob, Würgendrüssel - 3 Str. DAT.: --.--.[ 15 J6 1 ÜBERL.; Göttweig 1033, 105r-106r SCHREIBER: Stromair, Thomas ÜBERSCHR,: das gesprech der geistlichen INIT.: Herr Saloman der weise : f leise INHALT: Liebesgespräch zwischen Freundin und Freund. Schluß: So redet die christliche Seele durch den Heiligen Geist mit ihrem Freund Christus. BIBELST.: HM l* NAMEN II : Jesus Christus

2

Wessl/5 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Lorenz, Blühweise - 3 Str. DAT.:—.—.1561 ÜBERL.: Göttweig 1033, 116r-117r SCHREIBER: Stromair, Thomas ÜBERSCHR.: Euangelii am tag purificationis Marie INIT.: Da die tag der Reinigung Marie : weh INHALT: Darstellung Jesu im Tempel. Lobgesang und Prophezeiung des Simeon. BIBELST.: Lk 2,[22-35J* NAMEN I: Jerusalem; Israel NAMEN II: Maria; Moses; Simeon, NT; Jesus Christus; Joseph, Vater Jesu 2

Wessl/6 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wessel, Kinderweise - 3 Str. DAT.:—.—.1561 ÜBERL.: Göttweig 1034, 473v-474v SCHREIBER; Freudenlechner, Paulus ÜBERSCHR. : Die gehurt Christi INIT. : Christi gehurt gar schäm: gelhane INHALT: Joseph will Maria verlassen. Er erfährt im Traum den Namen des Kin-

des. Schluß: Lob sei dem Kind Christus, das uns selig macht! BIBELST.: Mt l,[18-25]*; Jes 7,[14]; Lk 2,[21] NAMEN II: Jesus Christus; Maria; Joseph, Vater Jesu 2

Wessl/7a

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Beiz, Verschränkter Ton - 3 Str. DAT.: __.__.1562 ÜBERL.: Göttweig 1034, 492r-493r SCHREIBER: Freudentechner, Paul ÜBERSCHR.: Epistel am Sontag Oculi INIT. : Hört wie Paulus lehrt die gemein : rein INHALT: Ermahnung zu christlichem Lebenswandel, um nicht dem Zorn Gottes zu verfallen und aus seinem Reich ausgeschlossen zu werden. Schluß: Zusammenfassung.

!

BIBELST.: Eph 5J1-13J* NAMEN I I ; Jesus Christus 'Wessl/Vb

AUTORBEZ. : In Beischrift ÜBERL,: Wien s.n. 12635, 25v-26r SCHREIBER: Heiberger, Peter ÜBERSCHR.: Fehlt 2

Wessl/8

AUTORBEZ.: Im Lied TON: Folz, Freier Ton - 7 Str. DAT.:—.—.1562 ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 1029-1033 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Namen der meister singer zu steur IN IT.: Gott/ grüß euch werden Meister frey". Bej INHALT: Begrüßung der Singer, Merker und Liebhaber der Kunst. Der Dichter, der weit herumgekommen ist, hat viele Meister getroffen, die nach den Regeln sangen, aber auch viele, die sich selbst rühmten, ohne doch rechten grund der Kunst zu haben. In Steyr, einer Stadt mit einem Rat, der Gottes Wort liebt, wurde er von 13 Meistern empfangen (Aufzählung). Diese 13 sorgen sich einträchtig um die Kunst und um das Wort Gottes, anders als die vielen »groben« Singer. Ermahnung zu rechtem Gesang nach dem Vorbild Steyrs. NAMEN I : Steyr (Steur) NAMEN II: Springenstain, Thomas, Messerer; Hauerstein, Simon, Schleifer; Weixelbaum, Christoph, Scherschmied; Grundler, Matthäus, Weber; Stoffe rode r, Messerer, oder: Oder, Stoffel; Engelauer, Erhard, Messerer; Kriegsaiier, Severinus, Ahlenschmied; Kriegsauer, Hans, Ahlenschmied; Fachenbach, Friedrich, Kürschner; Seh Iahe r, Michel, Schleifer; Kled, Melchior, Messerer; Fron berge r, Martin, Messerer; Keller, Jeronimus LIT.: . HAMPE, Studien zur Geschichte des Meistergesangs. In: Vierteljahrsschrift für Litteraturgeschichteo, 1893,5.321-336, hie r 329331 (mit Teilabdruck); F. MAYER, Der Meistergesang in Obcrösterreich. Wien 1898, S. 2 f.

2

WessI/9a

333

Wessl/9a

AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Wessel, Gekrönter Ton - 3 Str. DAT.:—.—.1562 ÜBERL.: Wien s.n. 12635, 48r-49v SCHREIBER: Heiberger, Peter ÜBERSCHR.; dz 13 Mauheus Br-iscHR.: geschrib im 1612 den 12 Juni dz ist 3pfünztag IN IT.: Christus Rat i schlage 11: sage 11 INHALT: Das Gleichnis vom Säemann und Jesu Auslegung, BIBELST.: Mt 13,[l-23J*; Lk 8,[4-15]; Mk 4,[t-20] NAMEN I I : Jesus Christus 2

WessI/9b

AUTORBEZ.: Fehlt TON: Melodie ÜBERL.: Berlin Mgf 25, S. 73-78 SCHREIBER: Watt, Benedict von Ü BERSCH R.: Vom seman vnd fruchl des somen :

Wes$l/9c

AUTORBEZ. : Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 572, 338r-341v ÜBERSCHR. : der gut vnd Boß somen 2

Wessl/9d

AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL,: Breslau IV Fol S8b/4, S. 211-214 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: der gull Vnd bos sarnen 2

Wessl/lOa

AtJTORBF.7,,: In Beischrift TON: Wessel, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: [--.—.1562] ÜBER u: Weimar Q 571, 69r-70v SCHREIBER: Hager, Georg IN IT. : Zu singen : springen INHALT: Schulkunst. Bitte an Gott um Hilfe beim Dichten zu seinem Lob, Lob Gottes durch seine Schöpfung, Die Psalmen und Paulus ermahnen zum Singen, Aufforderung, zum Lob Gottes nach den Regeln zu singen.

334

2

BiBELST.:Eph5,[19J; Ko! 3,[ AUSG.: G. MÜNZER (Hg,), Das Singebuch des Adam Puschman, Leipzig 1906, S. 59 (Str. l mit Melodie nach Überlieferung b) 2

Wessl/iOb AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Meiodte ÜBERL.: Breslau StB 1009, 305v; verloren, Angaben nach E. N, Die musikalischen Handschriftendes 16. und 17. Jahrhunderts in der Stadtbibliothek zu Breslau. Breslau 1890, S. 391, Nr. 184 SCHREIBER: Puschman, Adam ÜBERSCHR.: Ein geistlich Schttlkunsi HEISCH R.: Zum Tonautor: v. Essling; am Schluß: Anno 87geschriber) NAMEN I : Essen (Essling) 2

WessI/iOc AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Q 569, 74r-76r ÜBERSCHR. : ein schitlkunst 2

Wessl/iM AUTORBEZ,: In Beischrift DAT.: —.—,1562 ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 332r-333v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: Alles was da lebt vnd schwebt lobt denn herren/ billich sollen wir im auch lobsingen/ vnd dichten. 2

Wessl/io«

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT. : Fehlt ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S. 778-781 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Ein schulkunst BEESCHR,; Im ersten Stollen Zeilenumstellungen, neben dem zweiten: Nach dem gebend rieht dich Im l stoln 2

2

Wessl/10a

WessI/iw AUTORBEZ.: Fehlt TON: Melodie DAT.: Fehlt ÜBERL,; Nürnberg Will III 792, 63r; nur l, l f. (Textmarke) ÜBERSCHR.: Fehlt

Wessl/10g

AUTORBEZ,: Fehlt ÜBERL.: Nürnberg Mel Nor 856, S. 112-116 SCHREIBER: Munker, Jobst ÜBERSCHR.: Eine schulkunst. BEISCHR.: Erklärungsversuch zur bereits in der direkten Vorlage (Überlieferung c) entstellt überlieferten Formel in Str. 3 der Psalmen dicht krache: (föne ein krug, daraus die dichter trinken u: ihre Lieder entlehnen.) 2

Wessl/n AUTORBEZ.: In Beischrift TON : Wessel, Hoher verschlagener Ton - 3 Str. DAT.:—.—.1562 ÜBERL.: Göttweig 1034, 260r-262v SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR. : Die parabl Christi vom khonig der seinem sott hochtzeit machte BEISCHR.:ZH Waidthofen gedieht INIT. : Der/ evangelist Mattheus : gleichnus INHALT:Jesu Gleichnis von der königlichen Hochzeit. glos: Der Vater des Bräutigams entspricht Gott, er selbst Christus. Die Menschen werden durch die Prediger zu Gast geladen, doch sie verfolgen und töten diese und bleiben bei ihrer Wollust. Gott straft sie. Nun sendet er nochmals nach Gästen, guten und schlechten ohne Unterschied, die er aus Gnade beruft. Wer ohne das Kleid der Liebe gefunden wird, wird in die Hölle geworfen. BIBELST.: Mt 22,0-14]* NAMEN I : Waidbofen NAMEN I I ; Jesus Christus 2

Wessl/i2a AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Sachs, Morgenweise - 3 Str. DAT.:— .—.1565 ÜBERL.: Göttweig 1034, 490v-491v SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR.: Die auffari Christi BEISCHR.: Gedicht in Eisenärz

2

2

Wessl/!2a

INIT.·. Lucas in der geschickte : sprichie INHALT: Christi Himmelfahrt,

Wessl/i2t>

AUTQRBEZ,: In Beischrift ÜBERL,: Breslau IV Fo! 88b/8, S. 1003-1006 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: die himel far Christi

335

herumziehen, bis er 100 Gulden gewonnen hat. Dann kann er ein Haus kaufen und eine reiche Witwe heiraten. - Durch einen Schrei vertreibt er den Hasen. Schluß: Viele verderben ihren Erfolg selbst. Das Glück läßt sich nicht zwingen.

BiBELST.rApg 1,11-12]' NAMEN i: Gaiiläa (Galüeisch land); Eisenerz NAMEN I I : Theophilus, Jünger Jesu; Jesus Christus; Johannes d, Täufer z

Wessi/14a

MOTIVPAR.: Mot J 2061.3 NAMEN l : Rhein (Reinsiram}\ Speyer; Essen (Eisen); Steyr AUSG. :J. BOI.TE, Gereimte Märchen und Seh wanke aus dem 16. Jahrhundert. In: Zs. d, Vereins f. Volkskunde 21, 1911, S. 160-173, hier 17 I f .

2

Wessl/i3 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wesset, Veilchenblühweise - 3 Str. DAT.:--.--,1565 ÜBERL,: Berlin Mgq 583, 101r-103v SCHREIBER: Hager, Georg; Korrekturen: Mezncr, Hans Georg BEISCHR. : jm 15GH85 Jar INIT.: Her satomann der weise : Breise INHALT: Lob der tugendhaften Ehefrau. BiBEL5T.:Spr 31,[10-31] 2

Wessl/14a AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wessel, Maienweise - 3 Str. DAT.:— .—.1567 ÜBERL.: Dresden M 6, 336v-337v; unleserlich, aufgenommen nach der Ausgabe SCHREIBER: Hager, Georg ÜBERSCHR. : Der wanderer mit dem Hasen BEISCHR. : Dicht lorencz wesl kürschner von Eisen [\] iecztjm 1567 jar vnd ist mir von singer von steyer geschickt worden INIT.: £7« armer wandrer auf ein zeit: bereit INHALT: Ein Wanderer überrascht einen schlafenden Hasen. Während er zum Streich mit dem Stock ausholt, überlegt er: Der Hase bringt in Speyer 6 Batzen, damit wird er in der Umgebung Eier kaufen. Diese kann er um den doppelten Preis (4 pro Kreuzer) in der Stadt verkaufen usw. Bei sparsamer Haushaltsführung wird er nach einem Jahr für 60 Gulden einen kram kaufen und damit

AUTORBEZ,: In Beischrift DAT.; Fehlt ÜBERL.: München Cgm 5453, 1 63 r- 1 64 r SCHREIBER: Heiberger, Peter ÜBERSCHR.: vom anschlug des wanderers BEISCHR.; vndge schriben im 1614 Jar den 2 sondag des ad tuend dz ist der 7 dag decem

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Ringsgwand, Versetzter Ton - 3 Str. DAT.: 04.05. 1 568 ÜBPRL.: Wien s. n. 12635, 224v-226v SCHREIBER: Heiberger, Peter BerscHR.; Zur Verfasserangabe: Zu wien in Österreich . : Do/ Jsrahe! durch die. wüesien zoch gottes vokk : hoch [!| INHALT: B i lea m soll Israel im Auftrag des Moabiterkönigs verfluchen. Ein Engel tritt ihm in den Weg. Bileams Eselin redet mit ihm. Bileam segnet Israel, Schluß: Gott segnet sein Volk allezeit. BiBELST.:4Mose 22; 23; 24 NAMEN I : Moab, AT; Wien; Österreich NAMEN H : Israel; Balak, K.önig der Moabiier; Arnonter; Moabiter; Bileam, Prophet 2

Wessl/i5b

AUTORBEZ.; Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Breslau IV Hol 88b/8, S. 281-284 SCHREIBER: Bautlner, Wolf ÜBERSCHR. : Bileam mit der Eslin

z

336 2

WessI/io AUTORBEZ. : In Beischrift TON: H. Vogel, Rebenweise - 3 Str. DAT.:— .—.1568 ÜBERL,: München Cgm 5453, 61r-62r SCHREIBER: Heiberger, Peter ÜBERSCHR. : das deich nus vom senff körn BEISCHR, : vnd geschriben im 1613 den 10 sondiag nach irini IN IT.: Vns saget Ein Gleichnus : Chrisius INHALT: Jesu Gleichnis vom Senfkorn (Str. 1). Wie aus dem kleinen Senfkorn eine Staude wird, die Vögeln Schatten spendet, so erwächst aus der verachteten evangelischen Lehre der Weg zum ewigen Leben, und dies allein aus Gnade, ohne eigenes Verdienst. Verklagt auch das Gesetz das Gewissen, so verkündet doch das Evangelium die Verzeihung. Aus dem Glauben aber erwachsen die Werke der Barmherzigkeit gegen den Nächsten (Str. 2 u. 3). BiBELST.:Mt 1 3, [3 1 f.]*

NAMEN

: Jesus Christus

EZ: In Beischrift TON: Wessel, Kaiserlicher Paratreihen - 3 Str. DAT.:— .—.1568 ÜBERL.: Göttweig 1034, 349v-351r SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR. : Die bemeffung Philippi vnnd Naihanaeii IN IT.: Beschriben : getriben INHALT: Jesus beruft Philippus und Nathanael. Schlußbitte: Christus, der Heiland, möge seine Wunder zeigen, damit wir gläubig die Himmelsstraße ziehen. BiBELST.:Joh l, [43-5 1 f NAMEN I: GalÜäa; Nazareth; Israel N A M E N ] ! : Jesus Christus; Johannes d. Täufer; Philippus, Apostel; Nathanael, NT; Joseph, Vater Jesu 2

:

Wessl/l6

WessI/i7b AUTORBEZ.: In Beischrift

Wessl/17b

ÜBERL.: Breslau IV Fol S8b/8, S. 401-403 SCHREIBER: Bauttner, Wolf 2

Wessl/i8a AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Wessel, Klagweise; Melodie - 3 Str.

DAT. :[—.--. 15]68 ÜBERL.; Berlin Mgf 25, S. 71-73 SCHREIBER; Watt, Benedict von ÜBERSCHR.: Der verboten Baum im paradis

. : Hie/ frofockei ir Christen leut: heu! INHALT: Aufruf zur Freude über die Ankunft von Gottes Sohn, der heute zu uns verirrten Menschen kam (Str. 1). Sündenfall Adams und Evas. Schluß: Durch seinen Tod hat Christus uns erlöst. Dafür sollen wir dankbar sein (Str. 2 u, 3). NAMEN I I ; Jesus Christus; Adam; Eva AUSG.: G, MÜNZER (Hg.), Das Singebuch des Adam Puschman. Leipzig 1906, S. 59f. (Str. l mit Melodie nach Überlieferung b) 2

WessI/l8b

AUTORBEZ. : In Beischrift TON: Melodie ÜBERL.: Breslau StB 1009, 307r; verloren, Angaben nach E. BOHN, Die musikalischen Handschriften des 16. und 17, Jahrhunderts in der Stadtbibliothek zu Breslau, Breslau 1890, S. 391, Nr. 185 SCHREIBER; Puschman, Adam 2

WessI/i9 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wessel, Gekrönter Ton - 3 Str, DAT.: 25.05.1571 ÜBERL.; München Cgm 5453, 57r-59r SCHREIBER: Heiberger, Peter Ü BERSCH R. : actonim dz 10 cap BEISCHR.: gschriben im 1613 den 4 dag auguslus IN IT. : Lucas Berichte : Ge schichte INHALT: Petrus wird zu Korneiius gerufen und predigt ihm und seinem Haus. Alle lassen sich taufen.

2

2

Wessl/19

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(Str. 9); von Maximilian I. bis Kaiser Maximilian II. (Str. 10-13); Würdigung Kaiser Ferdinands I. und seiner Frau Anna (Str. 14); Würdigung Kaiser Maximilians II., seiner Gemahlin Maria, seiner Kinder und seiner Brüder (Str. 1520). Lob und gute Wünsche für den Kaiser und das Haus Österreich (Sir, 21-24). Gott schenkt denen Macht, die ihm wohlgefällig regieren; die Hoffärtigen stürzt er wie den Pharao und wie Saul (Str. 25). [in Str. 17 wird der Barantton Peters von Sachs, vgt. 'PeterS/i zitiert: Elisabeth keusch/zuch rig/ Junckh/frucht'g-]

BlBELST.: Apg 10,fl-35.48]' NAMEN I : Cäsarea (Cesanon); Joppe; Nazareth NAMEN II: Kornelius, NT; Simon, Gerber NT; Petrus, Apostel; Jesus Christus 2

Wessl/20a

AUTORBEZ.: Im Lied TON: Wessel, Kaiserlicher Paratreihen - 25 Str. DAT.:—.--.1573 ÜBERL.rWien 10057,8.5-31 SCHREJBER: Wessel, Lorenz ÜBERSCHR.: Ein sehr schön Lobgedicht in Maister Gesang Weiß gesielt, Genealogia/ Stam vnnd Ankhunfft/ der Aller Durchleuchtigisten vnnd Durchleuchtigen Grosmechtigen Khaysern Khunigen, ErtzHertzogen Fürsten vnnd Herrn, Des Hochdurchleüchtigen vnnd Lobwierdigen Hausses von Österreich, wohero derselbigen Gebuert. Linij fast bei Tausent Jaren her geflossen vnnd Jren Vrsprunng genuinen habe: zu Ehren vnnd Lobe/ dem Aller Großmechtigisten, Vhuberwinndlichisten Pursten vnnd Herrn Herrn Maximiliano, dises Namens, der ander. Romischer Kayser etc. Mit sambt, Jrer Ro: Khay: Mst:s Ailergeliebsten Gemahel, Sunen, Töchtern, gebruedern/ Auch allen deren geschlecht Erben zu Ehren/ In Maisler Gesannckh weiß khurz verfaßt vnd Gesielt Durch Lorenntzen Wessel von Essen/ Vnnd hat nein Eigen Melodeie Im khayserlichen Paratreyen genanndt. Anno 1573 INIT.: Zä Ehren : meren IN HALT: Lob des Hauses Habsburg (einziges Lied der Hs., die offensichtlich Dedikationsexemplar ist, vgl. die Beschreibung in Bd. 1). Die Str. geben in chronologischer Folge eine Genealogie mit Würdigung der wichtigsten Mitglieder: Von den merowingischen Anfängen bis König Rudolf I. (Str. 1-4), dessen Würdigung, z.B. wird durch ihn Österreich Erzherzogtum (Str. 5); von Rudolf bis Kaiser Maximilian I. (Str. 6-8); die Auseinandersetzungen mit Matthias Corvinus

Wessl/20a

N A M E N ! : Österreich; Frankreich; Straflburg; Portugal; Spanien (Hispania); Gent; Flandern; Ungarn; Frankfurt; Main; Tirol; Steiermark; Kärnten; Kram; Essen NAMEN U; Rudolf von Habsburg, König {Str. 1); Chlotar I., Frankenkönig; Chilperich I., Frankenkönig; Sigebert L, Frankenkönig; Chlotar ., Frankenkönig [Str. 2]; Otpertus, Stammvater der Habsburger; Albrecht IV., Graf von Habsburg [Str. 3];Hedwigvon Kyburg, Mutter König Rudolfs [Str. 4]; Albrecht I., König; Albrecht II., Herzog von Österreich; Leopold III., Herzog von Österreich [Sir. 6]; Ernst der Eiserne, Herzog von Österreich, Friedrich IH,, Kaiser [Str. 7J; Eleonore {Leonore), Frau Friedrichs III.; Maximilian 1., Kaiser [Str. 8]; Matthias I. Corvinus, König von Ungarn [Str. 9]; Maria von Burgund; Philipp I., König von Kastilien, Johanna d. Wahnsinnige, Frau Philipps I. [Str. 10]; Karl V., Kaiser; Ferdinand I., Kaiser; Isabella von Portugal, Frau Karls V.; Philipp II., König von Spanien; Maria, Frau Maximilians . [Str. 11]; Anna, Frau Ferdinands I. [Str. 12J; Maximilian II., Kaiser: Ferdinand, Sohn Ferdinands I.; Karl, Herzog von Steiermark; Anna, Frau Philipps II.; Elisabeth, Tochter Maximilians U, [Str. 17]; Rudolf II., Kaiser; Ernst, Sohn Maximilians II.; Matthias, Kaiser fStr. 18]; Maximilian, Sohn Maximilians H.; Albert, Sohn Maximilians II.; Wenzeslaus, Sohn Maximilians II. [Str. 19]; Maria von Bayern, Frau Karls von Kärnten [Str. 20]; Saul, König {Str. 25] 2

\Vessl/20b TON: Melodie ÜBERL.: Wien 10057, S. 1-4; nur Str. l SCHREIBER: Wessel, Lorenz ÜBERSCHR.: Fehit

338

!

z

Wwsl/»c AUTORBEZ.: Im Lied DAT.: Fehlt ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 289-303 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCIIR, : ankunfft des haus ostereich BEISCHR.: In disem vor her gefunden lied hab ich woiffbauttner, aus lieb dem alden dichter seligen nichts Corigiren wollen vnangesehen ob ich gleich die ankunfft vnd siam selbsten hab schrifftlich dan eß mach! noch dem dichten in vif hand kumen sein da es ein jeder nach seinem kopff möchte Gemach 1 1 haben (äs es also bej dem Ersten dichter bleiben AüTORBF.7..: Fehlt TON: Melodie ÜBERL.: Nürnberg Will III 792, 64r; nur 1,1 f. und 3 Zeilen aus dem Abgesang ÜBERSCHR.: Fehlt 2

Wess]/21a

AUTORBEZ.: Fehlt TON ; End res (Andres), Verschiedener Ton 3 Str. DAT.: [09.04. 1 574} ÜBERL.: Breslau 400588, 176v-178r SCHREIBER: Lange, Georg IN IT. : Vnss ist beschriben durch lucam ; Cam INHALT: Jesus heilt in Kapernaurn einen Besessenen (Str. l u. 2). Lehre: Auch heute sollen wir dem Satan nicht zuhören. Selbst wenn er die Wahrheit sagt, will er nur betäuben und Irrtum vorbereiten. Darum soll man Ketzern und falschen Propheten nicht trauen. Sie verbreiten spizfundt und Schwärmerei (Str. 3). BIBELST.: Lk 4,f 31-37]* NAMEN I: Kapernaum; Nazarclh; Galiläa NAMEN II : Jesus Christus 2

:

Wessl/20c

Wessl/2ib AUTORBEZ.: Fehlt TON; Unbenannter Ton DAT.: [09.04.]! 574 (Am Carf reitung)

Wessl/2lb

ÜBERL.: Breslau 400588, 406v-407v SCHREIBER: Lange, Georg 2

Wessl/2tc

AUTORBEZ.: In Beischrift TON; Melodie ÜBERL.: Breslau StB 1009, 456r; verloren, Angaben nach E, BOHN, Die musikalischen Handschriften des 16. und 17, Jahrhunderts in der Stadtbibliothek zu Brestau. Breslau 1890, S. 401, Nr. 329 SCHREIBER; Puschman, Adam ÜBERSCHR.: Jesus trieb einen Teuf fei aus. 2

Wessl/2W AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Melodie DAT.: Anno N ÜBERL.: Dresden M 6, 424rv SCHREIBER: Puschman, Adam ÜBERSCHR.: Jesus trieb einen Teuf fei aus. 2

Wessl/2u AUTORBEZ.: In Beischrift TON : Melodie ÜBERL. : Nürnberg LKA Fen 4° V 182, 103r104v SCHREIBER: Parst, Hans ÜBERSCHR,: Jesus dreyb eynen den fei auss INIT.: Vns win beschrieben durch lucam: kam 2

Wessl/2tf AUTORBEZ. : In Beischrift ÜBERI..: Nürnberg Will III 782, S. 315-317 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Jesus trieb Einen teuf fei aus INIT.: Vns wird Beschriben durch lucam'. kam 2

WessI/22

AUTORBK/. : In Beischrift TON : Hort {in fünff Langen Thönen); Sachs, Langer Ton / Wessel, Langer Ton / Eislinger, Langer Ton / Meienschein, Langer Ton / H. Vogel, Langer Ton - 5 Str. DAT.:—.—.1576 ÜBERL.: Göttweig 1034, 238r-241r SCHREIBER; Freudenlechner, Paul

2

2

Wessl/22

ÜBERSCHR.: Euangetium vom Blindgebornen

BEISCHR, : Zum Autor: Von Essen I NIT.: Am Neunden schreibet Cläre'. Schare INHALT: Jesus heilt am Sabbat einen Blindgeborenen. Schluß: Christus ist das wahre Licht, das uns sein Wort erhellt. BIBELST.: Joh 9,[1-38J* NAMEN I: Silva, Teich NT; Essen NAMEN 11: Jesus Christus 2

Wessl/23 AUTORBEZ.: In Beischnft TON : Frauenlob, Überzarter Ton - 3 Str. ÜBERL.: Wien s. n. 12635, 52v-54v SCHREIBER: H ei berger, Peter ÜBERSCHR.: apocalipsis dz 20 BEISCHR.: geschriben im 1612 Jar den 24 Junius INIT.; Jo/hannes dar: gar INHALT: Bindung des Satans auf 1000 Jahre. Vorübergehende Lösung. Gericht: Wer nicht im Buch des Lebens steht, wird in den feurigen Pfuhl geworfen. lehr; Die Prophezeiung erfüllte sich vor 600 Jahren durch Mohammed, den vorübergehend losgewordenen Satan. Die Christen werden durch »Mohammeds Gewalt« bedrängt. Falsche Propheten bringen die Menschen vom Wort Gottes ab. Wer glaubt, kommt in Gottes Reich, die Gottlosen werden in der Hölle gestraft. BIBELST.: Offb 20,[l-3,7-15]* NAMEN II: Mohammed (Macharnetth); Gog, König; Magog, König WessI/248 AUTORBEZ.: In Beischrift; vgl. 2Wessl/27a TON: Heinrich von Ofterdingen, Überkurzer Ton - 3 Str. ÜBERL.: Wien s.n. 12635, 209r INIT. : Bedracht/ das acht INHALT: Ermahnung, das achte Gebot zu ha ä ten. 'Wessi/Mb AUTORBEZ.: Fehlt

339

DAT.: Fehlt ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 73 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: das achi gebolti [!] a Wessl/24c AUTORBEZ,: Fehlt DAT.: Feh 1t ÜBERL. : Göttweig 1034, l SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR. : das acht gebof Gottes. 2

Wessl/25a AUTORBEZ.: In Beischrift; vgl. 2Wessl/27a TON: [Heinrich von Ofterdingen, Überkurzer Ton] - 3 Str. ÜBERL.: Wien s.n. 12635, 209r SCHREIBER: Heiberger, Peter INIT.: Dz 3/psalm lidt INHALT: Bitte um Hilfe in Not. BIBELST.: PS 3,(2.5J* 2

Wessl/25b AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Berlin Mgq 583, 141v SCHREIBER; Hager, Georg ÜBERSCHR.: der 3 psalm 2 Wessl/zsc AUTORBEZ,: Fehlt ÜBERL. : Augsburg 4° Cod Äug 218, l r-6 Str, SCHREIBER: i-3: einer der Hauptschreiber; 4-6: späterer Zusatz ÜBERSCHR.: der 3. psalm INHALT: Anonyme Erweiterung, Str. 3-6 lehnen sich an weitere PS-Verse an. BIBELST.: PS 3,[2.5.1.3]* 2

2

Wessl/24h

Wessl/M AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund von Umgebung und Ton TON: Heinrich von Ofterdingen, Überkurzer Ton - 3 Str. ÜBERL.; Göttweig 1034, 1t6v SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR. : der vierte psalm INIT,: Gezirt/das viert INHALT: Bitte um Gottes Hilfe. BIBELST.; PS 4

340

2

2

WeSSl/27a

AUTORBEZ.: In Beischrift (L. W. V.E.); die Verfasserangabe soll sich offenbar auch auf das in der Handschrift vorhergehende [2Wessl/24] und auf das folgende Lied [2Wessl/25] beziehen TON: [Heinrich von Ofterdingen, Überkurzer Ton] - 3 Str. ÜBERL,: Wien s. n. 12635, 209r SCHREIBER: Heiberger, Peter UBERSCHR,: Johannes philip [?] INIT.: Mit fleüs/ der weis INHALT: Ermahnung zu Gottvertrauen. B[BELST.:Spr £24,14] 2

Wessl/27b AUTORBEZ.: Feh it DAT.: Feh 1t ÜBERL.: Augsburg ÜB III. 3. 2° 13, 183v184r 2

Wessl/28 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Sachs, Langer Ton - 3 Str. DAT.:— .—.156ÜBERL.: München Cgm 5453, 59v-61r SCHREIBER: Heiberger, Peter UBERSCHR.: dz 16 actor BEISCHR.: geschriben im 16}3, den U, Augustus der 10. Sondag Trinitait .: Am sechzehenden slette : thelte INHALT: Paulus und Silas werden in Philippi ins Gefängnis gesteckt. Ein brdbeben löst die Bande und öffnet die Türen. Der Kerkermeister wird gläubig. Am nächsten Tag werden beide freigelassen. Noch heute wird Gottes Wort dort, wo man es predigt, von den »Heiden« ausgetilgt, wenn es der Welt keinen Nutzen bringt. BIBELST.: Apg 16,[13-40J* NAMEN I: Philippi; Makedonien NAMEN II: Paulus, Apostel;Silas, NT; Lydia, NT; Jesus Christus; Römer 2

2

Wessl/27a

Wessl/29 AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Singer, Lieber Ton - 3 Str.

Wbssl/29

ÜBERL.; Dresden M 5, S. 637-638 SCHREIBER: Watt, Benedict von UBERSCHR,: Die Bauerin mit dem belcz INIT.: Ein alte Bauerin gar spat : stat INHALT: Eine Bäuerin will einen Pelz billig kaufen. Der Kürschner verlangt 8 Schilling. Sie bietet aber nur 4 1/2, worüber der Meister in Zorn gerät und 4 1/2 Fürze verlangt. Sie geht darauf ein, der Kürschner erklärt sich auch noch ausdrücklich einverstanden, sofern ihr insbesondere die Teilung des letzten Furzes gelingt. Sie furzt genau über der Schwelle, die Kante teilt den Furz. Die übrige Hälfte sei für den Gesellen, sagt sie und hat den Pelz gewonnen. NAMEN I : Ebenspurg z

Wessl/30 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: H. Vogel, Süßer Ton - 3 Str. ÜBERL, :Göttweig 1033, 139r-140r SCHREIBER: Stromair, Thomas UBERSCHR,: Die Hochtze.it zu Cana Jn Galilea INIT.: Jesus zog aus Judea : Galileo INHALT: Die Hochzeit zu Kana, Schluß: Daraus, daß Christus mit seinen Jüngern und seiner Mutier zu dieser Hochzeit eingeladen war, kann man schließen, daß er den Ehestand hoch schätzt. Gott selbst hat ihn im Paradies gestiftet. BIBELST,: Joh 2,[t-llf NAMEN I : Judäa; Gatiläa; Kana, NT NAMEN II; Jesus Christus

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: H. Vogel, Süßer Ton - 3 Str. ÜBERL.: Dresden M 9, S. 706-708 UBERSCHR.: der 103 psalm INIT.: Mein seil lobe mit f leise : breise INHALT: Aufforderung zum Gotteslob, Gott vergibt dem Sünder, sein Erbarmen gilt allen, die ihn fürchten. BIBELST.: PS 103* NAMEN II : Israel

2

2

Wessl/31b

Wessl/33a

2

Lamm ging er zur Schlachtbank, Er trug unsere Sünden. Die an ihn glauben, werden ewig leben.

Wessl/3ib AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Augsburg UB III. 3. 2° 13, 208v21 Ov I NIT.: Mein sell Lobt mit fleiße: p reiße

NAMEN II: Jesus Christus

2

2

Wessl/3ic AUTORBEZ.: In Bcischnft ÜBERL: Erlangen B 83, 125v-126r SCHREIBER: Deisinger, Hans 2

Wessl/3ld AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Wien s.n. 12635, 17v-I8v SCHREIBER: Heiberger, Peter BEISCHR. : geschriben den 2. Junius 2

Wessl/3ie AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Göttweig 1033, 138r-139r SCHREIBER: Stromair, Thomas 2

Wes$I/32 AUTORBEZ.; In Beischrift TON: H. Vogel, Verwirrter Ton - 3 Str. ÜBERL.: Göttweig 1034, 489v-490v SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR.: Das pfingstfest evang Joh 14. IN IT.: Als Christus mit sein jungem her. geredt INHALT: Abschiedsreden Jesu: Verheißung des Heiligen Geistes. BiBELST.:Joh 14, [23-31]*

NAMEN I I : Jesus Christus 2

Wessl/33a AUTORBEZ.: In Beischrift TON ; H. Vogel, Verwirrter Ton - 3 Str. ÜBERL,: München Cgm 5453, 62r-63v SCHREIBER: Heiberger, Peter ÜBERSCHR,: dz 53 Cap. Esaias BEISCHR.: vnd geschriben im 16/3 jar den 11 sondag Trini IN IT. : Esaias Beschreibet das : für bas INHALT: Jesus wurde um unserer Sünden willen geschlagen und verspottet. Durch seine Wunden sind wir geheilt. Wir liefen wie verlorene Schafe umher, doch Gott warf unsere Sünden auf ihn. Wie ein

341

BiBELST.:Jes53,[4-7.9f.f

WessI/33b AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Augsburg UB III. 3. 2° 13, 158v~ 160v ÜBERSCHR.: Esias am 53 Cap. 2

WessI/34 AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Vogelsang, Goldener Ton - 3 Str. ÜBERL. : Breslau IV Pol 88b/8, S. 4-6 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Christus wurtt vom Teuf fei in die Wüsten gefürl IN IT. : Matheuß schreibet klare: wäre INHALT: Jesus wird dreimal vom Satan versucht. Schluß: Durch drei Versuchungen plagt uns der Teufel: durch Sorge um Nahrung, Angst vor Gefahr und Aussicht auf Macht und Reichtum. BIBELST.: Mt4,[l-ll]*;5Mose 8,13]; PS 9t,[lIf.]; 5Mose6,[13.!l] NAMEN I I : Jesus Christus 2

>Vessl/35 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wessel, Veilchenblühweise - 3 Str. DAT.: 24.07.1565 ÜBERL. : Breslau IV Pol 88b/4, S. 569-571 SCHREIBER: Bauttner, Wolf IN IT. : Im sechsten vns beweisre : geiste INHALT: Mahnung zu Brüderlichkeit: einer trage des ändern Last (Str. l u. 2). Zusammenfassung, Ermahnung zur Nächstenliebe (Str. 3). BIBELST.: Gal 6,[l-5]*; Joh 13,[34] 2

WeSSl/36a

AUTORBEZ.: Im Lied TON: Wessel, Gekrönter Ton - 3 Str. ÜBERL.: Berlin Mgq 583, lr-3r

342

2

SCHREIBER: Hager, Georg; Korrekturen: Mezner, Hans Georg ÜBERSCHR.: ein schul kunst IN IT.: Gesang ich kröne. : schöne INHALT: Lob des Gesangs: Er ist ein edler hon, wenn man ihn richtig ausübt. Den Dichter hat er generell vnd erfreit. Gesang übertrifft Instrumentalmusik, da er auch Lehren vermittelt (Str. 1). Singen kann man bei der Handarbeit und auf der Wanderschaft. Gesang gibt Trost in den Sorgen um Speise und Trank, In der Herberge bringt Gesang den anderen Freude, dem Singer Lob (Str, 2), Gesang lehrt Weisheit, Schreiben, exempe!, gute Rede, Tugend und die Vermeidung von Lastern. Beim Saitenspiel kann man nicht arbeiten. So lange er lebt, will der Dichter singen. Singt er passen, so schneidet er keinem die Ehre ab. Alle Singer sollen bescheiden bleiben. So singt Lorenz Wessel in seinem Gekrönten Ton (Str. 3)! 2

Wessl/36b AUTORBEZ,: Im Lied ÜBERL.:GÖttweig 1034, 17r-19r SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR.: Ein anndereschtilkunst/Jn welcher vor anndern diser löblichen kunst/ eine Chron zuegeschriben wirt. 2

Wess1/36c AUTORBEZ,: Im Lied TON: Angabe fehlt ÜBERL.: Dresden M 8, 695r-697r SCHREIBER: Bauttenbacher, Jörg ÜBERSCHR.: Fehlt 2

Wessl/36d AUTORBEZ.: Im Lied ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/4, S, 207-211 SCHREIBER: Bauttner, Wolf Z

WeSSl/36e

AUTORBEZ. : Im Lied ÜBERL.: Weimar Q 573, 557r-560r 2

2

Wessl/36a

WessI/36f AUTORBEZ.: Im Lied ÜBERL.: Nürnberg Mel Nor 856, S, 260-266

Wessl/3if

SCHREIBER: Munker, Jobst BEISCHR.: Zu Beginn am Rand: Poema mutilum ei mancum

AUTORBEZ,: In Beischrift TOM: Wessel, Goldener Ton - 3 Str. ÜBERL.: Göttweig 1034, 262v-264v SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR.: Das evangelium am sibenden Sontag nach Trinitalis. Marci 8. capul IN IT. : Wie gare : dare INHALT: Jesus speist viertausend Menschen mit sieben Broten, Auslegung: Die Wüste bedeutet die falsche Lehre. In ihr irren wir herum, bis Christus uns geistlich speist. Die Jünger sind die Prediger, die übrigbleibenden Brosamen Gottes Gnade. Bitte um den Heiligen Geist. NAMEN £1 : Jesus Christus 2

Wessl/3?b AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 1012-1014 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Christus speist 5000 [!] man 2

Wessl/38a AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Wessel, Hoher Ton - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 784, 333v-334v SCHREIBER: Watt, Benedict von ÜBERSCHR,: Ein dancksagung/ etc. das Gott die seinen erhört der 34 Psalm hilf f tröstet vnd schüczt in aller ley nötten. IN IT.: Ich wil deß Herren lob hie machen künde : Munde INHALT: Lob Gottes. Gott erhört die Gerechten und hilft ihnen. Schluß: Man soll den Herrn loben. BIBELST.: PS 34,[2-23]* 2

Wessl/38b AUTORBEZ,: Fehlzuschreibung an H. S. (Hans Sachs] ÜBERL.: München Cgm 5453, 27v-29r

2

2

Wessl/38b

SCHREIBER: Heiberger, Peter ÜBERSCHR. : der 34 ps(alm} BEESCHR, : Am Schluß: geschriben im 16 2 Jar den 30 dag December :

Wessl/39a AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Wesse], Hoher Ton - 3 Str. ÜBERL.: Wien s. n. 12635, 206r-207r SCHREIBER: Heiberger, Peter BEISCHR.: Anno saludi dichts Lorenlz Wesel von Essen, geschriben den l tag Novembrix I N IT. : Mein kündt ver Guß meines geseczes Nichte : zu versichte INHALT: Ermahnung zur Einhaltung der Gebote, zu Gottvertrauen und zu geduldiger Annahme von Gottes Strafen (Str. l u. 2). Zusammenfassung (Str, 3). BiBEL$T,:Spr3,n-12p NAMEN I : Essen 2

Wessl/3% AUTORBEZ.: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 58-61 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: das J solomonis

Wessl/41a

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TON: Wessel, Überlanger Ton; Melodie - l Str. ÜBERL.: Dresden M 6, 465r-467r SCHREIBER: Puschman, Adam ÜBERSCHR.: Der passion Christi BEISCHR.: Am Schluß: Diesesgesez zal mas vnd gebent Lorenz Wessel geticht vnd nichies mer an dem Hede IN IT, : Hört wie Marcus: gos INHALT: Beginn der Passion; Jesus im Haus Simons des Aussätzigen. Vorbereitungen und Beginn des Abendmahls, BIBELST. : Mk 14,[1-!8J* NAMEN I : Bethanien NAMEN I I ; Jesus Christus; Simon d. Aussätzige; Judas Iskariot

*Wessl/4ib AUTORBEZ.: Fehlt TON: Melodie ÜBERL.: Bresiau StB 1009, 303v; verloren, Angaben nach E. BOHN, Die musikalischen Handschriftendes 16, und 17, Jahrhunderts in der Siadtbibliothek zu Breslau, Breslau 1890, S. 391, Nr. 183 SCHREIBER: Puschman, Adam ÜBERSCHR. : Der Passion 2

Wessl/42a

AÖTORBEZ.: In Beischrift TON : Wessel, Neuer Ton - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5453, 36v-37v SCHREIBER: Heiberger, Peter ÜBERSCHR.: die erwelung Matthi BEISCHR.: geschriben im J6J3. jar den 19 Maj dz ist der 6 son dag nach ostren IN IT. : Nachdem Chris fus: Pel t ms INHALT: Die Erwählung des Matthias zum Apostelamt. Schluß: Bitte um treue Prediger, BIBELST.: Apg l, [15-26]* NAMEN 11: Jesus Christus; Petrus, Apostel; David, König; Judas Iskariot; Johannes d. Täufer; Joseph Barsabas, NT; Matthias, Aposte! 2

Wessl/4U AUTORBEZ.: In Beischrift

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Hort (mill siben dreisiger): Wild, [Wilder Tonj / Wessei, Hoher Ton / Folz, Freier Ton / Schechner, Reisige Freudweise / H. Vogel, Vogelweise / Ringsgwand, Osterweise / Vogelsang, Goldener Ton - 7 Str. ÜBERL.: Wien s.n. 12635, 194r-197r SCHREIBER: Heiberger, Peter BEISCHR.: geschriben zu Steuer im 1587 Jar den 6 dag septembris INIT. : Jo/hannes das : fürbas INHALT: Auferweckung des Lazarus, Schluß: Hier zeigt sich die Herrlichkeit des Gottessohns Jesus. Wer glaubt, wird von ihm zum Leben erweckt. BIBELST-:Joh 11,[t-45]* NAMEN I : Bethanien; Jüdisches Land; Jerusalem; Steyr (Steuer)

344

:

2

Wessl/42a

NAMEN II; Jesus Christus; Lazarus; Martha, NT; Maria von Bethanien; Thomas, Apostel; Juden

AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL,; Breslau 400588, 389v-392v SCHREIBER: Lange, Georg ÜBERSCHR.: Ein gesibeils Jn 7 ton 2

Wessl/42c

AUTORBEZ. : In Beischrift ÜBERL.: Breslau IV Fol 88b/8, S. 249-253a SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Die er Wekung Lasarj

Wessl/43

ÜBERL,: Wien s. n. 12635, 168rv SCHREIBER: Heiberger, Peter ÜBERSCHR. : 2 kempffet hürschen IN IT. : Einsmals zwen harschen krefftig : kefftig INHALT: Ein Fuchs, der das Blut zweier miteinander kämpfenden Hirsche leckt, wird von diesen zertreten. Schluß: Wer sich vom Schaden des Nächsten nährt, stürzt selbst ins Unglück. s. 2S/319d ÜBERL.: Göttweig 1033, 60v-62r.63v-64r

2

Wessl/43

AUTORBEZ.; In Beischrift TON: Wolfram von Eschenbach ( Wolff gangus Ran), Höhnweise - 3 Str.

2

WeSSl/45 S. 2S/4251k

ÜBERL,: Göttweig 1034, 103r-106r

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Otmar Wetter Messerschmied aus Dresden (Danzig?), datierte Lieder 1585 bis 1595

2

Weter/i AUTORBEZ.: In Beischrift TON : [Hort:] Sachs, Bewährter Ton {Str. 7J - 7 Str. DAT.: 02.06,1585 ÜBERL.: München Cgm 6252, Fasz, 18, l r; nur Schluß von Str. 6, sowie Str. 7 überliefert BEISCHR.: Zum Autor; Von Dreßden Ein Meser Schmid INHALT: Daniel deutet den Traum Nebukadnezars. Lehre: Daraus kann man zwei Dinge lernen: l. Das Leben ist eitel; der Tod hebt alles Irdische auf. 2. Am Jüngsten Tag straft Christus die Gottlosen und belohnt die Frommen. Ermahnung zur Bekehrung, Bitte um ewiges Leben, BIBELST.: Dan 2 NAMEN I: Dresden NAMEN II: Daniel, Prophet; Nebukadnezar, König von Babylon; Jesus Christus

Pech übergössen und verbrannt. Sie ertragen ihre Qualen in standhaftem Glauben. QUELLEN: Eusebius, [Historia ecclesiae 6,51 NAMEN l: Alexandria NAMEN II: Potarniaina, Märtyrin; Jesus Christus; Marcella, Mutter der Potamtaina; Aquila, Römer

'Weter/J AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Klingler, Braune Zobelweise - 3 Str. DAT.; 12.06.1595 ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 123v-124v ÜBERSCHR.; das 12 Esaie INIT,: Der/prophet ihut: ruht INHALT: Danklied für die Errettung durch Gott. Schluß: Gott straft den Sünder. Christus vertreibt allen Schmerz. BIBELST.: Jes 12* NAMEN I: Zion NAMEN I I ; Jesus Christus

2

Weter/2 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauenlob, Vergessener Ton - 3 Str. DAT.: 15.11.1587 ÜBERL.: Jena Prov. o 2t, 12v-13v IN IT. : Poitamiena ein Jungfraw genennedt: bekennet INHALT: Die Christin Potarniaina in Alexandria ist sehr schön. Viele Heiden versuchen ihre Gunst zu erringen, sie aber bleibt tugendhaft. Durch ihre Weigerung zieht sie sich Feindschaft zu. Zusammen mit ihrer Mutter Marcella wird sie gefangengenommen. Der Richter Aquila laßt beide martern. Als Potarniaina dem Glauben nicht abschwört, läßt er sie von allen Kriegsknechten schänden. Danach werden beide Frauen nackt mit heißem

2

Weter/4 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Vogelsang, Goldener Ton - 3 Str. DAT.: 02.09,1595 ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 317r-318v INIT.: Dittus Patrum beschreibet: dreibei INHALT: Der Satan heiratet Impietas und zeugt mit ihr sieben Töchter. Sechs verheiratet er: Arrogantia zeugt mit Stolz und Hochmut Kinder; Avaritia wird den Kaufleuten anvertraut und bringt sie dazu, gewissenlos zu betrügen; Falsitas wird den Bauern vermählt, sie betrügt jung und alt täglich auf dem Markt; Invidia heiratet die Handwerker, deswegen neiden sie einander das Glück; Hypocrisis gibt der Satan den Geist-

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Weter/4

lichen, deshalb rauben sie Christus viele Seelen; Superbia wird den Frauen anvertraut, sie werden stolz und vergessen ihre Schwachheit; Scortatio, die siebte, schenkt ihre Gunst jedem, der sie begehrt, sie bringt Leib und Seele in Verderben. Schluß: Der Satan stellt allen Ständen nach und verleitet alle zur Sünde. Christus kann uns von unserem Übel heilen. QUELLEN: Vitas Palrum (Dittus Patrum) NAMEN II: Jesus Christus 'Weter/S AUTORBEZ. : In Beischrift TON: [Hort:] Duller, Gekrönter Ton / O. Schwartzenbach, Fröhliche Morgenweise / Frank, Junger Ton / Wild, Wilder Ton / Schrot, Schrot weise / Ottendorfer, Hohe Jünglingweise / Wirt, Lange Schlagweise / Danbeck, Süße Klagweise / Ratgeb, Hohe Lindenweise / Taglang, Hopfenweise / D. Ost, Hohe Glasweise / Dürr, Süße Maienblühweise [Töne der Zwölf Meister von Augsburg, vgl. 2Spr/37] - 12 Str. DAT,:—.—,[15]95 ÜBERL.: Jena Prov. o 21, 310v-316v BEISCHR,: Zum Verfasser: zue dressten IN IT. : Nach Christi auf fan herlich : Erlich INHALT: Zuordnung der zwölf Glaubensartikel des Apostolicums an die Apostel unter Heranziehung alttestamentarischer Stellen. Jedem Apostel wird ein Artikel in den Mund gelegt. Schluß: Ermahnung zum Glauben. Lob Gottes. RIBKLST.: l Mose 1; Jes9,[5]; Jes 7,[14]; Jes 53; Hos I3,{ 14J; PS 68; Zeph l ; Joel [3,1], hier: 2; Spr 9; Jer 31; Hiob 19,[25]; Weish 3,[i-9] NAMEN I: Dresden NAMEN II: Jesus Christus; Petrus, Apostel; Andreas, Apostel; Jakobus d. Ältere, Apostel; Maria, Mutter Jesu; Johannes, Apostel; Philippus, Apostel; Bartholomäus, Apostel; Thomas, Apostel; Matthäus, Apostel; Jakobus d. Jüngere, Apostel; Simon, Apostel; Judas Thaddäus, Apostel; Matthias, Apostel

Weter/6a

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\Veter/6a

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Drillner, Überlanger Ton - l Str. ÜBERL,: Nürnberg Will III 784, 452v-453v SCHREIBER: Watt, Benedict von BEISCHR.: Zum Verfasser: messer schmid vnd frey fechter von danzig. IN IT. : Mein/ herz das thut: mut INHALT; Der Dichter freut sich, wenn er auf der Singschule Gesang zum Lob Gottes hört. Dieser ermuntert die Zuhörer, ebenfalls Gott zu loben, der über uns wacht und für uns sorgt. Gott will, daß wir ihn unser Leben lang loben, das geht aus der Bibel hervor: David lobt Gott, weil er ihn vor seinen Feinden errettet. Auch Paulus mahnt, Gott durch Gesang und Musik zu preisen, Gott hat uns zu seiner Wohnung gemacht und mit den fünf Sinnen begabt. Vor allem verlieh er uns die Gabe, zu seinem Lob zu musizieren. Wer diese Gabe von Gott erhalten hat, soll sie zu seinem Lob gebrauchen. Er soll die jungen Singer unterrichten. Ruhm, Ehrgeiz und Neid sollen keine Rolle spielen. Die Fehler des Nächsten soll man verschweigen. Den, der ihn so ehrt, ehrt Gott wieder. Wer ihn nicht preist, wird hier und dort zuschanden. BIBELST.: Eph 5, [l9] NAMEN I : Danzig NAMEN I I : David, König; Paulus, Apostel 2

Weter/6b AUTORBEZ.; In Beischrift ÜBERL, : Weimar Fol 4i 8, S. 317-319 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : Ein schul kunst 2

Weter/7 AUTORBEZ.; In Beischrift TON : Sachs, Rosenton - 3 Str, ÜBERL.: Weimar Q 571, 393r-394r IN IT.: Einsmals kam der fast tag vnnd fraget : saget INHALT; Der Fasttag fragt den Fleischtag, warum er selbst so gehaßt und der Fleischtag so geliebt werde. Weil er die

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Leute zwinge, nur Obst und Gemüse zu essen, lautet die Antwort. Er, der Fieischtag, dagegen erlaube allen, zu essen, was ihnen schmeckt - jede Art von Fleisch und Geflügel. Aber er lasse doch Fisch, Eier, Milch und Backwerk auftragen, erwidert der Fasttag. Der Fleischtag gibt zu bedenken, das könnten sich nur Reiche leisten, deswegen würden die Leute unwillig. Keiner von beiden läßt sich vom anderen überzeugen. Sie gehen vor Ge-

Weier/7

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richt, Das Volk gibt dem Fleischtag recht. Der Fasttag wird geächtet. Das Urteil lautet: Der Fasttag wird abgeschafft, es ist immer Fleischtag. Aus Gnade räumt man dem Fasttag die sechs Wochen zwischen Fastnacht und Ostern ein. Der Fasttag flieht, doch jeden Freitag schleicht er von Haus zu Haus und verrät den, der Fleisch ißt. Man sollte ihn wie Sankt Lorenz braten. NAMEN I I : Laurentius (Lorencz}, St.

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Albrecht Widemann Kürschner, Ulmer Meistersinger, trat der Gesellschaft um 1600 bei, gest. 1634

LITERATUR WEIS, S. 314f.

AUTORBEZ.: In Beischrift TON; Nocker (Nockhartt von Wien), Nockweise - 3 Str. DAT. :--.--. 1608 ÜBERL.: Uim StM L 5850, 245r-246r SCHREIBER: Widemann, Albrecht ÜBERSCHR.: Johan am 5 BEISCHR.: Am Rand: NBA sitoch folyo 8; zum Autor: Im zin vnd frey süng INIT.: Der Euangelist Johanes fünvar{e}: klare INHALT: Christus heilt einen Kranken am Teich Bethesda. Er offenbart seine göttliche Natur, BlBBLST.; Job 5, {1-9. 1 4]*; [5, 17-47] NAMEN I : Jerusalem NAMHN II : Jesus Christus

TON: H. Vogel, Gefangener Ton - 3 Str. DAT.: 17.07.1627 ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 15-17 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR. : schiffen Jona INIT.: Höret zu Jr Christen leut was : das INHALT: Jona flieht vor Gott, wird bei Joppe ins Meer geworfen, vom Walfisch verschlungen und nach drei Tagen im Cyrenischen Meer wieder ausgespien. Daraus läßt sich errechnen, daß der Wal mit 4 Meilen pro Stunde schwamm, weil es sich um eine Gesamtstrecke von 250 Meilen handelt. Dies sollen wir uns als großartiges Wunder Gottes merken. QUELLEN: losephus, [Anüquitates 9,9], nicht direkte Quelle BiBELST.:|Jun 1; 2] NAMEN!: Joppe; Kleinasien; Konstantinopel; Schwarzes Meer; Kyrenisches Meer; Egiplisck meer NAMEN II; Jona, Prophet 2

AUTORBEZ,: in Beischrift TON : A. Widemann, Kurz brummende Sackpfeifenweise - 3 Str. DAT.; 09.0 U 625 ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 153-154 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Vom Ackerhau INIT. : H örel den propheten Jr Christen : listen INHALT: Alttestamentarische Stellen über Ackerbau. BiBELST.;Jes 28,[24f.J; Hos [10,11], fälschlich; 11 NAMEN II: Ephraim, jüd. Stamm; Juda; Jakob, d.i. Israel

AUTORBEZ.: In Beischrift

WdeA/4 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: A, Widemann, Gewundene Wiedweise (Geflochtene wiedweiß) ~ 3 Str. DAT.: 04.11.1627 {den 4 tag winttermonat), es könnte auch der 04.12. gemeint sein ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 154-155 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR, : Von dem Vogel Sarkha BEISCHR.: Nach dem Datum: vnd hat den thon in disem lied Bewert am tag Simoniß Jude J28.10.] Im 1627 Jar [paßt nicht zur obigen Datierung, vgl. auch die Angaben zu den Liedern 2WideA/9, 10, Hj INIT.: Höret wie in Arabja : da INHALT: In Arabien lebt der wunderbare Vogel Sackha. Er ist größer als ein Kranich, hat einen langen Hals, einen brei-

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WideA/4

tens schwarzen Schnabel und kann nicht singen oder schreien. In der Farbe gleicht er dem Kranich. An seinem Hals hat er einen großen Kröpf, der einen viertel Eimer Wasser faßt. Mit gefülltem Kröpf fliegt der Voget in die Wüste und gießt das Wasser in eine Grube. Sofort kommen allerlei Vögel, um zu trinken. Der Sackha fängt und frißt sie. Die Wüste, in der der Vogel lebt, ist die, durch die die Türken zu Mohammeds Grab ziehen. QUELLEN: Schiltberger, [Reisebuch, S. 69f.J NAMEN l : Arabien NAMEN II : Türken ; Mohammed

WideA/6

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INHALT: Der Berg Morija (in Jerusalem) hat im Osten eine Halde, die drei anderen Seiten sind Steinwände. Auf diesem Berg stehen der Tempel, die Burg Antonia und der Palast Salomos. Zwischen der Stadt und dem Berg Hegt das KidrontaL Es ist so tief, daß sich die Mauern des Tempels 600 Schuh darüber erheben. Wer hinaufschaut, dem »vergeht das Gesicht«. QUELLEN: losephus, (Antiquitates 2,10], nicht direkte Quelle NAMEN I: Morija, AT; Jerusalem, Burg Antonia; Jerusalem, Palast des Salomo; Kidron, Bach NAMEN II: Salomo, König 2

WideA/7

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: A. Widemann, Hochfröhliche Trompetenweise - 3 Str. DAT.: 10.12.1627 ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 150-151

SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Von der irometlen IN IT. : Nun hont wie der tromeien schal: nachmal INHALT: Die Trompete hat einen fröhlichen Klang, der allen Unmut vertreibt. Man kann auf der Trompete schöne Melodien und lustiges Feldgeschrei blasen. Im Krieg macht die Trompete die Soldaten lustig. Ist der Rittmeister gefallen, begleitet die Trompete ihn traurig ins Grab.

HWdeA/o AUTORBEZ.; In Beischrift TON : A. Widemann, Kurz brummende Sackpfeifenweise - 3 Str. DAT.: 1 0.1 2. 1 627 UBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 152-153 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: beschrejbitng des Bergs Morja BEISCHR. : Am Ende: dicht Beides den 10 december hat auch den thon an disem tag Bewehrt 1627 IN IT.: Vns thut Beschreiben also klerlich : Bewerlich

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: A. Widemann, Hochfröhliche Trompetenweise - 3 Str. DAT.: 30.12.1627 ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 151 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: von der Vnireuen weit INIT. : Ach gott wie Jst zu diser zeitt: Christenheilt INHALT: Die Menschen leben in Angst. Sie hoffen auf Besserung. Diese ist jedoch nicht in Sicht, alles wird immer schlimmer. Das ist Gottes Strafe für unsere Sünden, 2

WideA/8 AUTORBEZ.: In Beischrift (Abraham

Wide-

man) TON: Frauenlob (Pfalz von Straßburg), Jahrweise - 3 Str, DAT.:—.—.1627 UBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 8-9 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: von dem Baum Christi INET.: Der Geschieht Schreiber Josephus'. Christus INHALT: Nach Josephus ruhte Christus gerne unter einem bestimmten Baum. Am gleichen Ort wurde Abraham von Gott in Gestalt dreier Männer besucht. Sie aßen und ruhten darunter (Str. l u. 2).

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'Wide A/8

Der Baum ist stets grün, sein Saft dient als Arznei. Er steht von Weltbeginn bis zur Zeit Kaiser Konstantins. Bei diesem Baum offenbarte sich Abraham die Dreifaltigkeit (Str. 3). QUELLEN: losephus, [Amiquitates] 4,8; Hegesippus BIBELST.; IMose 18, [1-8] NAMEN I : Mamre; Hebron NAMEN 11: Abraham; Jesus Christus; Konstantin, Kaiser

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: A. Widemann, Kurzer Abendreihen 3 Str. DAT.: 28.10,1628, Datum der Tonbewährung UBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 148 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Ein schulkunai

BEISCHR.: Am Ende: dicht baides lied vnd thon Albrecht wideman in vlm hat den thon darin bewerei am tag simoniß Jude ]62S gott sey ehr IN IT. : Der Mensch Neben seiner arbaiü : zeitf INHALT: Der Mensch braucht kurzweil neben der Arbeit und Labsal in der Not (Str. 1). Zu diesem Zweck hat der Dichter den Meistergesang erwählt (Str. 2). Als »alter Singer« will er die Kunst erhalten helfen (Str. 3).

WideA/10

INHALT: Der türkische Kaiser HeUekostharpff feiert in Rom Hochzeit und läßt ein Mandat mit seinem Titel anschlagen, der sich hauptsächlich aus Phantasiebezeichnungen für Ämter und Länder (z. B, arah von käellamat; Beschirmer des ersten Priesters Johannes; Herr der Christen) zusammensetzt. QUELLEN: Schütberger, [Reisebuch, S. 65-67] N A M E N ! : Rom; Karthago; Puspufen; Jordan; Bethlehem; Nazareth; Sinai; Caluarum; Josaphat (Irsaphat), Tal·; Sovnj, Berg; Kappadokien; Konstantinopel; Küeliamat; Gallgarien\ Riemenney; Wordoch\ Babylon NAMEN II: Salamander Helleko si h a rpff, türk. Kaiser; Sarazenen; Johannes, erster Priester (gemeint vermutlich der Priesterkönig]

AUTORBEZ.: In Beischrift (AW) TON: Fridel, Gedrehte Friedweise - 3 Str. ÜBERL. : Ulm St M L 5850, 223r-224r SCHREIBER: Widemann, Albrecht BEISCHR.: suochfollyo. 8. NB. A IN IT. : Nach dem die Kinder Israele : vngefelle INHALT: Jael tötet Sisera, indem sie ihm einen Nagel durch die Schläfe schlägt. Schluß: Gott straft die Gottlosen und steht denen bei, die ihm vertrauen. BIBELST. : R i 4,[1-3.l8-23]* NAMEN 1: Hazor, AT; Haroseth, AT NAMEN 11: Israel; Ehud, AT; Jabin, AT; Kanaaniter (Cannaniier); Sisera, AT; Jael, AT; Barak, AT

NAMEN I : Ulm 2

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WdeA/iO

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: A. Widemann, Gewundene Wiedweise - 3 Str.

DAT.: 04. I I . 1628 ÜBERL,: Nürnberg Will 111 782, S. 192-193 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Des Turckischen keisers titel BEISCHR,: Nach dem Lied Datierung und Verfasserangabe als sechszeiliger Reimpaarspruch IN IT. : Höret ein wunderlich Mandat: hat

WideA/u AUTORBEZ, : In Beischrift TON : M. Müller, Schneeweise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 1 1 23 -11 24 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR,: Ein schönes Somer lob INIT.: Freu dich du werde Christenheit : zeit t INHALT: Der Sommer bringt Freude. Die Erde bekleidet sich mit schönen Blumen. Die Vögel, besonders Nachtigall und Lerche, singen. Der Storch kehrt aus fremden Ländern zurück. Gott läßt zur Stärkung der Menschen Früchte wachsen, Ermahnung zum Dank. Lob Gottes.

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Wid«A/i3 AUTORBEZ.: In Beischrift TON : A. Widern an n, Kurz brummende Sackpfeifenweise - 3 Str. DAT.: 11.11. (am Tag Martinj) ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 149-150 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.; Von dem sackpfeiffer IN IT.: König Midas Heb vnd werd heite; verstete INHALT: König Midas liebt Marsyas' Spiel auf der Sackpfeife und übt sich selbst darin. Dem Beispiel des Königs folgen Bürger und Bauern. Bei Hochzeiten und anderen freudigen Anlässen spielen die Bauern gern Sackpfeife und Schalmei. Sie singen und tanzen zu der Musik. NAMEN I I : Midas, König von Phrygien; Marsyas (Marsiß), Satyr 2

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WideA/13

\WdeA/i4 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: A. Widemann, Kurzer Abendreihen 3 Str. DAT.: 10.11. (Windermonal} ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 149 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: von den 4 wassern der wefi INIT. : Sebastianus schildberger: er INHALT: Im Paradies entspringen aus einem Brunnen vier Ströme: Der Pison fließt durch Indien; man findet in ihm Gold

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und Edelsteine. Der Nil fließt durch das Mohrenland und durch Ägypten. Der Tigris fließt durch Asien, der Euphrat durch Persien. QUELLEN: Schiltberger, [Reisebuch, S, 79] NAMEN I ; Pison, AT; Indien; N i l ; Mohrenland; Ägypten ; Tigris ; Asien; Euphrat; Persien

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: A. Widemann, Verschwiegener Ton - 3 Str. DAT.: 10.12. ---- , Datum der Ton be Währung ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 152 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Von brüderlicher Heb

BEISCHR.: Zum Datum: hat den ihon in disem lied an dem tag bewerdt INIT.: Hört wie vns Blutarchus beschrieb: Heb INHALT: Plutarch berichtet, die brüderliche Liebe sei im Schwinden. Wenn man heute einem etwas anvertraut in der Meinung, er sei verschwiegen, erzählt der es nachher überall. Deswegen soll man im Reden vorsichtig sein, Viele Menschen tun, als seien sie einem freundschaftlich zugetan; dabei reden sie hinter dem Rükken Schlechtes. QUELLEN: Plutarch

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Georg Widemann Weber, später Kaufmannszunftknecht, Ulmer Meistersänger, trat 1612 in die Gesellschaft ein, 1623 Teilnehmer an Nürnberger Singschulen, zuletzt 1639 als Ulrner Meistersinger belegt

LITERATUR STAHL, S. 321 f. 2

WdeG/i AUTORBEZ.: In Beischrift TON: [Hort] (Ein par in 3 thönen}: Nunnenbeck. Goldene Schlagweise / Fülsack, Reuterton / Duller, Gekrönter Ton - 3 Str,

DAT.: 10.09.1627 ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 895-896 SCHREIBER ; Bauttner, Wolf IN IT. : Ohn zwange : iannge INHALT: Lob der guten und tugendsamen Frau, BIBELST.; Sir 26,[l-3.16f.l9-21]*

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Georg Wilhelm Wiedenmann Küfer, Memminger Meistersinger, ] 728-1787

LITERATUR NÖTH, S. 90.

AUTORBEZ. : Fehlt; Zuschreibung aufgrund der Anlage der Handschrift TON: G. Wiedenmann, Geblümte Felderweise - 3 Str. DAT.: 13.06.1756, Datum der Tonbewährung ÜBERL.: Memmingcn 2.113, 79v.81r-82r SCHREIBER: Wiedenmann, Georg Wilhelm ÜBERSCHR.: Mit Gott || Georg Wilhelm Wiedenman || Küfferjn Methingen; Bewährte vor gesamter \ Ehrbaren Gesellschaff i; Der Meister Singer \\ Daselbst; A° 1 756 ä: 13 Junij: seine Geblümte Felder weiß: Des sein Gezeugen Herr Obman Caspar

Leeb; Wie auch Michael Schaff !er; und Matthäus Hügel: \ Als Bewährte Meister alhier Psalm 39 BEISCHR.: Am Ende: Das Betten, und Singen, ihut Herlich erklingen: \\ Durch wolcken hinauf; darum nun so will Jch |j Es thun recht wie Billich; hinauf Steht mein Lauf: IN IT. : Jch hab mir vorgesezet: hochgeschäzet INHALT: In Anfechtung will der Psalm ist standhaft sein und auf Gott vertrauen. Das menschliche Leben ist vergänglich. Bitte um Rettung, BIBELST.: PS 39,12,5-10.13]* NAMEN I: Memmingen NAMEN I I : Leeb, Caspar, Memminger Meistersinger; Schaf Her, Michael, Memminger Meistersinger; Hügel, Matthäus, Memminger Meistersinger

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Sebastian Wild Schneider, Augsburger Meistersinger, als Meistersinger belegt 1547 und 1550, in den Steuerbüchern erscheint er zuletzt 1583; 1565 Texte zu einer Bildnisserie (Bilder der römischen Kaiser) für Herzog Albrecht V. von Bayern; Sammlung von 12 Dramen gedr. 1566; datierte Lieder 1553 bis 1573.

LITERATUR W. BAER u.a. (Hg.), Augsburger Stadtlexikon. Augsburg 1985, S. 413. W. BRANDL, Sebastian Wild, ein Augsburger Meistersinger. Weimar 1914 (Forschungen zur neueren Literaturgeschichte 48). M. RADLKOFER, Die schriftstellerische Tätigkeit der Augsburger VoJksschullehrer im Jahrhundert der Reformation. Augsburg 1903,8.6-11.

AUTORBEZ,: In Beischrift TON: K. Nachtigall, Geschiedener Ton - 3 Str. DAT.: 13.11.1553 ÜBERL.: Weimar Fol 418, S. 475-477 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Ein loica IN IT. : Vernemet ein Berichte : Brichte INHALT: Der Dichter will erklären, woher die vielen Sekten kommen. (Bei entsprechender Interpunktion verkehren sich manche Aussagen ins Gegenteil.) Luther hat die Bibel verdeutscht und unter das Volk gebracht. Aus seiner Lehre und der Heiligen Schrift entstand viel Irrtum. Der Papst hat recht, den gemeinen Mann verwirrt die Bibel nur. Man soll beim alten Glauben bleiben. Nicht Christus, sondern Maria ist für uns gestorben. Auch Paulus soil uns nicht beirren, der Christus unseren Hohenpriester nennt, der uns vertritt, Maria bittet für uns. Wer ewig leben will, soll sich in Rom, Aachen und Dautzenhausen Ablässe verschaffen und nicht nach Chri-

stus fragen. Wer die Loica richtig versteht, soll dem treuen Rat des Dichters folgen, dann lebt er ewig. BIBELST.: [Eph 4, !4-16; 5,1-10] NAMEN I : Rom ; Aachen ; Dautzenhausen NAMEN II: Luther, Martin; Maria, Mutter Jesu; Jesus Christus; Jakob, St.

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Kettner, Paratreihen - 3 Str. DAT.:-.— .1557 ÜBERL.: Dresden M 8, 671r-672v SCHREIBER: Wildenauer, Valentin ÜBERSCHR.: Der98psalm Dauid BEISCHR. : Zum Autornamen: zu augspurg l N IT.: Lobsinge t all V dicker gemein : rein INHALT: Aufforderung zum Lob Gottes, der als Richter wiederkommen wird. Lehre: Gott sandte uns aus Liebe seinen Sohn, der uns erlöst hat. Ermahnung zum Lob Gottes, BIBELST.: PS 98*

NAMEN I : Augsburg NAMEN II: Israel

AUTORBEZ.; In Beischrift ÜBERL.: Nürnberg Solg Ms 56/1.2°, 208r209r 2

WdS/3

AUTÜRBEZ. : In Beischrift TON: Wild, Überlanger Löwenton - l Str. DAT.:—.—.1564 ÜBERL.: GÖttweig 1034, 233v-235v SCHREIBER: Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR. : Das Oster Fest

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'WtdS/3

BEISCHR. : Zum Autor: Poetenn In augspurg I N IT.: Fru/ eh die Sonn aufgieng man list : ist INHALT: Auferstehung Christi. Der Auferstandene erscheint Maria Magdalena. Schluß: Wir sollen uns mit den Frauen freuen. Trotz unserer Sünden sind wir Kinder Gottes, wie die Juden. Christus hat uns durch sein Leiden mit Gott versöhnt und den ewigen Tod vertrieben. Er fuhr zur Hölle und überwand den Satan wie ein sieghafter Löwe. Ermahnung zum Lob Christi. In seinem Reich werden wir ewig leben. BIBELST.: [Mt 28,1-41; Mk 16,13-7]; Mt 28,{8] NAMEN I ; Augsburg; Nazareth; Galiläa NAMEN : Maria Magdalena; Jesus Christus; Petrus, Apostel; Juden 2

WidS/4/«a

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.:— .—.1565 ÜBERL.: München Cgm 5 1 03, 180r-199v;13 Lieder ÜBERSCHR.: Die histori der Zerstörung \\ Jerusalem in drejzehen || thön sewastian wilden QUELLEN: losephus. {Bellum ludaicum 2; 3; 5; 6; 7] NAMEN I : Jerusalem LIT.: A. HARTMANN, Das Oberarnmergauer Passionsspiel in seiner ältesten Gestalt, t-eipzig 1880, S. 193 2

WidS/4/Ob

AUTORBEZ.; In Beischrift DAT.:— .—,1561 ÜBERL.: Göttweig 1034, 213v-229v SCHREIBER; Freudenlechner, Paul ÜBERSCHR,: Die gantz Historia der Endttlichen Zerstörung jj Jerusalem durch denn ganizen Josephum Jti \\Sebastioni Wilden dreizehen Thönen auff l! das khürczest Zusamen getzogen vnnd Jn gan\\ize gedrlue Par ausser den gar langen da jj all· tzeit nur ain Gesetz

AUTORBEZ.: In Beischrift

WidS/4/Oc

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ÜBERL.: Weimar Fol 419, 273r-288r ÜBERSCHR,; Die gantze Hystoria von der Zerstörung Jerusalem In 13. Than des Sebastian wilden 3

WidS/4/Od

AUTORBEZ..: Fehlt DAT.: Fehlt ÜBERL,: Weimar Q 567, 1 13r-B9r ÜBERSCHR.: Die gantz histori Der (Zer) Störung Jerusalems AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 9, S. 1012; nur Überschrift ÜBERSCHR.: Hernach folget die gantz Hl· story vonn der zer^sterung Jerusalem Inn 13 thönn Sewastyan | wüten von augspurg ein Schneider der Erst NAMEN I : Augsburg Z

WldS/4/la

TON: Wild, Hofweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5103, J80r-181r ÜBERSCHR.: das erst INIT. : Als nun die Jüdisch schar so gar ; war INHALT: Die Juden leben gottlos und weigern sich, ihren Tribut an den Kaiser zu zahlen, Gott warnt sie durch einen Bauern, dem sie dafür viel Leid antun. Sieben Jahre lang trägt er seine Warnungen vor. Am Himmel erscheinen Zeichen: Kometen, Reiter, ein feuriges Schwert. Das Tor des Tempels, das sonst 24 Männer gemeinsam öffnen müssen, geht von alleine auf. Am Osterfest herrscht großes Klagen. Viele wollen fortziehen. Trotz aller Zeichen bessert das Volk sich nicht, schließlich muß Gott seine Strafe schicken, NAMEN I : Judäa (Juda); Jerusalem 2

WidS/4/tb DAT.:—.— .1561 ÜBERL.: Göttweig 1034, 213v-2t4v ÜBERSCHR.; Das Erste Par BEISCHR.: Zum Autor: zu Augspurg NAMEN : Augsburg

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\MdS/4/ic

ÜBERL.: Weimar Fol 419, 273r-274r ÜBERSCHR.: der erste Than

'WidS/4/id ÜBERL,; Weimar Q 567, 113r-114r ÜBERSCHR.: Der Erst thon

TON: Wild, Jungfrauweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5103, 181r-182r ÜBERSCHR.: das 2 lied INIT. : Als gotl mercket das gar : schar INHALT: Die Juden leben gottlos. Die frommen Alten sind vertrieben oder erschlagen. Wer warnt, wird verspottet. Zur Strafe läßt Gott Kaiser Nero über die Juden erzürnen. Nero schickt Vespasian mit einem Heer nach Judäa, Die Städte werden zerstört, die Einwohner erschlagen. Mit seinem Sohn Tltus belagert Vespasian die gut befestigte und vorbereitete Stadt Jotapata, in der Josephus Hauptmann ist. Josephus kann die Stadt zunächst erfolgreich verteidigen.

WidS/4/3a

ÜBERSCHR.: das 3 .: Wie vespasyanus die statt: span INHALT: Als Vespasian Jotapata einnimmt, werden die Einwohner erschlagen. Josephus versteckt sich mit 40 anderen in einem Brunnen, Als eine Frau ihn verrät, sichert ihm Vespasian sein Leben zu, wenn er sich ergibt. Die Leidensgenossen irn Brunnen schelten Josephus Vaterlandsverräter und wollen ihn töten, als er den Vorschlag der Römer annehmen will, Josephus schlägt nun vor, er wolle mit ihnen in Freiheit sterben - sie sollten sich gegenseitig töten. Das geschieht, bis nur noch Josephus und ein Mann übrig sind. Josephus ergibt sich nun den Römern. Ganz Galiläa und die Stadt Jotapata sind zerstört. Vespasian zieht vor Jerusalem. NAMEN I : Jotapata, in Galiläa; Gatitäa; Jerusalem NAMEN II: Vespasian, röm. Kaiser; Juden; Josephus, Flavius, jüd. Schriftsteller; Römer 2

WidS/4/3b

DAT.:— .—.1561 ÜBERL.: Göttweig 1034, 215rv

NAMEN I : Judäa; Jotapata, in Galiläa NAMEN I I : Nero, röm. Kaiser; Juden; Vespasian, röm, Kaiser; Titus, röm. Kaiser; Josephus, Flavius, jüd. Schriftsteller

ÜBERSCHR.: Das dritt Par Von Josepho Jm Prunn BEISCHR.: Zum Autor: Poeten Zu Augsburg NAMEN I : Augsburg

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!

WtdS/4/2b DAT.:— .--.1561 ÜBERL.: Göttweig 1034, 214v-215r ÜBERSCHR. : Das Ander Par BEISCHR. : Zum Autor: Poeten zu Augspurg NAMEN I : Augsburg 2

WdS/4/2c

ÜBERL.: Weimar Fol 419, 274rv ÜBERSCHR. : Das ander Lied 2

WidS/4/2d

ÜBERL.: Weimar Q 567, 114v-115r ÜBERSCHR.: Das ander ( . . . ) 2

WldS/4/3a

TON: Wild, Friedweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5103, 182rv

WidS/4/'3c

ÜBERL.: Weimar Fol 419, 274v-275r ÜBERSCHR.: Daß Dritt Lied 2

W1dS/4/3d

ÜBERL.: Weimar Q 567, 115v-1 ÜBERSCHR,: Unleserlich 3

WtdS/4/4a

TON: Wild, Fluchtweise - 3 Str. ÜBERL.: München Cgm 5103, t82v-184r ÜBERSCHR. : das 4 lied IN IT. : Nach dissem wie : die INHALT: Als Vespasian vor Jerusalem zieht, verbreitet sich die Nachricht von Kaiser Neros Tod. Vespasian wird zum Kaiser gewählt, Er nimmt die Wahl an und ge-

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WidS/4/4a

denkt der Worte des Josephus, der ihm die Kaiserwürde schon zu Lebzeiten Neros prophezeite, Josephus wird freigelassen und hoch geachtet. Kaiser Vespasian kehrt nach Rom zurück und befiehlt seinem Sohn Titus, den Krieg gegen die Juden fortzusetzen. Zum Osterfest ziehen die Juden nach Jerusalem. 3000000 kommen in die Stadt, Gott treibt sie zusammen wie das Mastvieh im Stall, um sie alle für ihr gottloses lieben zu strafen,

WidS/4/5b

ÜBERL.: Göttweig 1034, 217rv ÜBERSCHR.; Die Göttlich Abmanung der Christen aus der Statt Jerusalem das Fünffte Par BEISCHR.: Zum Autor: Dichter zu Augspurg NAMEN l: Augsburg 2

WidS/4/5c ÜBERL.: Weimar Fol 419, 276rv ÜBERSCHR. : Das 5. Liedt

2

WdS/4/5d

NAMEN l: Jerusalem; Rom NAMEN I I : Vespasian, rorn, Kaiser; Nero, röm. Kaiser; Josephus, FJavius, jüd. Schriftsteller; Titus, röm. Kaiser; Juden

ÜBERL.: Weimar Q 567, 118r-119r ÜBERSCHR. : Unleserlich

2

2

\VidS/4/4b DAT, :--.—. 1561 ÜBERL.: Göttweig 1034, 216r-217r ÜBERSCHR.: Das Vierdi Par die Erwelung zum khaiser Vespasiani BEISCHR.: Zum Autor: Dichter zu Augspurg NAMEN l: Augsburg 2

\VidS/4/4c ÜBERL.: Weimar Fol 419, 275v-276r ÜBERSCHR.: Das viert Liedt 2

WidS/4/4 Wachet auf, ruft uns die Stimme«, Kirchenlied] BiBELST.:(Jes 51,17; Mt 25,M3;Jes 52,8; 62,6; Offb 21,21 ; l Kor 2,9J; Jes (64), fälschlich: 65 NAMEN I : Jerusalem ; Zion NAMEN II : Jesus Christus; David, König Auso.: A. HARTMANN, Deutsche MeisterliederHandschriften in Ungarn. München 1894,

S, 83-85 (nach Überlieferung c) 2

VMH/179b

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL. : München Cgm 6250, Fasz. 4 AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Budapest Quart germ 329, 56r-57v SCHREIBER: Steinlein, Hans 2

VWH/!80/0

AUTORBEZ.: Fehlt; Angabe nur bei der Parallelüberlieferung des letzten Liedes

430

2

2

WH/l 80/0

ÜBERL,: Dresden M 7, 448r-455v; 8 Lieder ÜBERSCHR,: Die gan(ze History von dem grasen zug vnd Reis zum heiligen grab Jn 8 lieder QUELLEN: Franck, Chronica, [Teil 2, 216v-218r], Quelle im letzten Lied genannt NAMEN I : Jerusalem, Heiliges Grab 2

Haufen nach Deutschland zurück. Dadurch vernünftig geworden, besinnen sich die Ritter. Sie hoffen nun auf Gottes Beistand (Str. 3). N A M E N ! : Deutschland; Ungarn Zabort, in Ungarn NAMEN I I : Juden; Ungarn

(Vngerland}\

VWH/180/1

TON: Buchner, Feuerweise - 3 Str, ÜBERL.: Dresden M 7, 448r-449r ÜBERSCHR.: Das Erste INJT. : Als man Nach Christy Geburt zellet eben : begeben INHALT: Zur Zeit Kaiser Heinrichs IV. beruft Papst Urban . im Jahre 1094 (richtig wäre 1095, die Quelle hat 1096) ein Konzil nach Clermont ein. Dort wird die Befreiung des Heiligen Grabes von Türken und Persern beschlossen (Str, 1). Der Papst hält eine frenetisch aufgenommene Predigt, alle rufen: »Gott wili es, Gott will es!« (Str. 2). Ein Heer wird aufgeboten, Christus soll Zeichen und Losung sein. Der Bischof von Padua wird Heerführer. Herzog Gottfried von Bouillon schließt sich dem Heer an. Viel Volk beteiligt sich (Str. 3). N A M E N ! : Clermont-Ferrand (Claromonte); Frankreich; Jerusalem, Heiliges Grab; Padua NAMEN 11: Urban II., Papst; Heinrich IV., Kaiser; Jesus Christus; Türke n; Perser (Fersen); Gottfried von Bouillon; Franken

TON: G. Hager, Grüne Hagweise - 3 Str. ÜBERL.: Dresden M 7, 450r-451r ÜBERSCHR.: Das 3par INIT.: Die reis zu dem heiligen grab : vorab INHALT: Der Heereszug kommt nach Rom, wo man das Kreuz zum Feldzeichen bestimmt (Str. 1). 600000 Mann legen die Riemen mit den Kreuzlein an. Kaiser Alexios von Byzanz, der den Kreuzzug anfangs verhindern will, schließt mit den Franken ein Bündnis. Danach wird Nizäa eingenommen, wobei viele Türken sterben (Str. 2). Doch Sultan SaÜmanus kehrt zurück. Viele Christen müssen ihr Leben lassen, Herzog Gottfried von Bouillon bricht jedoch die türkische Macht. Die Christen nehmen zahlreiche Länder ein (Str. 3). NAMEN I : Rom; Konstantinopel; Nizaa; Jerusalem, Heiliges Grab NAMEN II: Gottfried von Bouillon; Alexios I. Komnenos, byzant. Kaiser; Franken; Türken: So/imanus, Sultan 2

2

WiH/iSO/2

WH/180/2

TON : Puschman, Eisvogelweise - 3 Str, ÜBERL. : Dresden M 7, 449r-450r ÜBERSCHR.: Das ander par INIT.: Als der herzug beschlosen war: gar INHALT: Als der Kreuzzug beschlossen ist, ziehen wilde Horden durch Deutschland: Juden werden getötet und Christen beraubt. Alle Gottesfurcht ist dahin (Str. 1). Viele werden erschlagen. Das Heer zieht weiter nach Ungarn und führt sich dort genauso auf (Str. 2). Als Zabort erobert wird, streitet man sich um die Beute. Das nützen die Ungarn aus, sie jagen den

WiH/lso/4 TON: Lesch, Zirkelweise - 3 Str, ÜBERL.: Dresden M 7, 451r-452r ÜBERSCHR.: Das 4par INIT.; Auff die hilff go ties mechäg : andechÜg INHALT: Die Christen nehmen viele türkische Städte ein, die Armenier ergeben sich (Str. 1). Antiochia wird hart umkämpft. Als die Christen eine Brücke erobern, stürzen 5000 Türken in die Fluten (Str. 2). Herzog Gottfried von Bouillon halbiert einen starken Türken der Länge nach mit dem Schwert. Ein Teil fällt zur Erde, mit dem anderen reitet das

•Wi H/180/4

Pferd davon. Der Kampf endet für die Christen erfolgreich (Str. 3), QUELLEN: Abweichungen von der Queue N A M E N ! : Ikonion (Jconien)\ Cäsarea (Caesarien); Herakleia; Tarsus (Tarsen)', Athen; Menus t ra\ Cosar\ Marasim; Antiochia NAMEN II: Türken; Armenier; Gottfried von Bouillon 2

WiH/180/5

TON: Frauenlob, Ritterweise - 3 Str. ÜBERL. : Dresden M 7, 452r-453r ÜBERSCHR.: Das fünfftc par IN IT.; Als die Ritter hielten sich die : je INHALT: Antiochia ist hart umkämpft. Nach acht Monaten und einem Tag verständigt man sich mit dem Verräter Pirchus, der die Christen in die Stadt einläßt. Nach dem Sieg ziehen sie weiter nach Jerusalem. Beim Anblick des Heiligen Grabes beten sie um Gottes Beistand gegen die Heiden. Zehn Tage nach Beginn der Belagerung stürmen sie erstmals an. Der Ansturm mißlingt jedoch, die Mauer wird rot vom Blut.

2

Wi H/180/7

431

ÜBERL, : Dresden M 7, 453v-454v ÜBERSCHR,: Das 7 Par INIT. : Als die Christen Jerusalem : angenem INHALT: Nach der Einnahme Jerusalems plündern die Christen und bereichern sich. Dann wallen sie kniend zum Heiligen Grab und benetzen das Pflaster mit Tränen, weil Christus dort gelitten hat (Str. 1), Sarazenen müssen die Leichen aus der Stadt schleppen, die abgeschlagenen Köpfe in Korbe sammeln und Häuser und Kirchen vom Blut reinigen (Str. 2). Gottfried von Bouillon wird König des Heiligen Landes. Weil Jesus in Jerusalem die Dornenkrone trug, verschmäht er die goldene Krone, Nach ihm wird sein Bruder Balduin König. 88 Jahre herrschen die Christen, bis die Türken das Heilige Land zurückerobern. Schluß: Gott helfe seinem kleinen Häuflein (St r. 3)! NAMEN I : Jerusalem; Heiliges Land NAMEN II : Jesus Christus; Sarazenen (Saracener); Gottfried von Bouillon; Balduin L, König von Jerusalem; Türken ( Türck)

NAMEN I : Antiochia; Jerusalem, Heiliges Grab NAMEN II : Franken; Türken; Jesus Christus; Pirchus, Verräter

TON: Harder, Süßer Ton - 3 Str. ÜBERL.: Dresden M 7, 453 rv ÜBERSCHR. ; Das 6 par IN IT. : Ais die Christen gar mit verlangen : angefangen INHALT: Die Kreuzfahrer erobern Jerusalem, weil Gottfried von Bouillon eine geschickte Angriffstechnik anwendet. Als überaus viel Blut fließt, dämpft Gottfried seinen Zorn. Schluß: Den türkischen »Bluthunden« ist die Stadt abgerungen worden. NAMEN I: Jerusalem i t : Gottfried von Bouillon; Jesus Christus; Franken; Türken; Satomo, König 2

WH/ 180/7

TON; Römer, Schrank weise - 3 Str.

TÖN : Zorn. Greferei - 3 Str. ÜBERL.: Dresden M 7, 454v.455v ÜBERSCHR.: Das achte Par INIT.; Als die Christen Jerusalem : dem INHALT: Nach Gottfried herrscht sein Bruder Balduin über das Heilige Land (Str. 1). Er ist ein kühner Held, der den Türken Askalon entreißt. Balduin regiert 18 Jahre lang (Str. 2). 88 Jahre steht das Heilige Land unter christlicher Herrschaft, Aber dann erobert der Türke Jerusalem und das Heilige Land zurück, Viele Christen sterben. Schluß: Weil wir uns nicht bekehren, bleibt Jerusalem in türkischem Besitz (Str. 3). QUELLEN: Franck NAMEN I ; Jerusalem; Askalon NAMEN I I : Türken; Gottfried von Bouillon; Balduin I,, König von Jerusalem

432

2

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar 148, 64v-65v SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard ÜBERSCHR.: Fehlt 2

\MH/i8i AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Christian, Gestrafte Zinnweise - 3 Str. ÜBERL,: Weimar O 148, 101r-102r SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard ÜBERSCHR.: 15 [1] Capitel Jm l buch Chronica INIT.: Das fünffzehend Capitel; titel INHALT: Davids Siege über die Philister. Schluß: Wer auf Gott hofft, dem gelingt alles. Amen! BTBB-ST.; 1 Chr [l 4, S- 1 7]*, hier: 15 NAMEN I : Rephaim, AT; Baal-Perazim (Paalpratzirn); Gibson, AT; Geser (Gaser), AT NAMEN II: David, König; Israel; Philister

AUTORBEZ,: In Beischrift TON: H. Findeisen, Kurze Paimweise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar Pol 418, S. 703-704 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: Leich Begengnus König Demelrij INIT,: Als König Demetrius fein : Pein INHALT: König Demetrius stirbt. Sein Leichnam wird verbrannt, die Asche in einer goldenen Urne zu Schiff in sein Reich gebracht. Xenophantes läßt seine Klageweise erklingen. Der Zusammenklang von Trauergesang und Saitenspiel bewegt sogar die Meereswellen. Es ist, als ob die Elemente Tod des Demetrius betrauerten. QUELLEN: Plutarch, [Demetrios 52] NAMEN H : Demetrius I. Poliorketes, König von Makedonien; Xenophantes (Xenophon), griech. Musiker 2

!

WiH/180/8b

\V1H/iS2b AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Dresden M 16, 281v-282r; teilweise unleserlich SCHREIBER: Winter, Hans

WiH/182c

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar Q 574, 158v-159r ÜBERSCHR.: Fehlt Z

WlH/182d

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar O 148, 18r SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard ÜBERSCHR. : Fehlt 2

\ViH/i83 AUTORBEZ. : Fehlt; Zuschreibung aufgrund der Umgebung TON : H. Findeisen, Kurze Pal m weise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar O 148, 18v SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard INIT.: Als Pompeus seine Krigsmacht; gebracht INHALT: Der gefangene Pompejus beweist König Gentius gegenüber seine standhafte Verschwiegenheit, indem er den Finger in eine Flamme hält. Daraufhin schließt der König Frieden. NAMEN I: Asien NAMEN II: Pompeius Magnus, Cn,; Römer; Gentius, König 2

WiH/i84

AUTORBEZ,: Fehlt; Zuschreibung aufgrund der Umgebung TON: H, Findeisen, Kurze Palmweise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar O 148, 19r SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard INIT, : Nach dem Fabius Maximus : fluß INHALT: Fabius Maximus kämpft gegen die Arverner (Str. 1). Als es zur offenen Feldschlacht kommt, stürzt er sich, obwohl er am Fieber schwer erkrankt ist, ins Kampfgetümmel und beweist seine Tapferkeit (Str. 2). 140000 Feinde werden erschlagen. Wenige Tage später kehrt Fabius Maximus im Triumphzug nach Rom zurück (Str. 3). QUELLEN: Pünius, [Naturalis historia 7,50] NAMEN !: Rom NAMEN II: Fabius Maximus, Q.; Arverner (AverMoren)

2

2

WiH/i85a AUTORBEZ.: In Beischrift TON: H. Findeisen, Niedere Wurzgartenweise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar O 148, 159v-160v SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard ÜBERSCHR.: Die Schlacht vor Pavia INIT. : Als/ man zehlei nachmals INHALT: 1525 kommt es vor Pavia zur Schlacht zwischen Franz I. von Frankreich und Kaiser Kar] V. (Str. 1). Wie ein grimmiger Löwe kämpft der französische Ritter Galiats gegen die deutschen Söldner. Als sein Pferd erschossen wird, stürzt er zu Boden, Alle schlagen auf ihn ein, er ist dem Tod nahe (Str. 2). Sein Sohn will ihn vorn Schlachtfeld tragen, doch er be harrt darauf, auf dem »Ehrenbett« für sein Vaterland zu sterben

(Str. 3). QUELLEN: Giovo, Paolo NAMEN I: Pavia; Frankreich; Italien NAMEN II : Franz I., König von Frankreich; Karl V., Kaiser; Galiats, franz. Ritter

AUTORBEZ.: In Beischrift DAT.: 13.10.16— ÜBERL.: Weimar Q 574, 137rv ÜBERSCHR.: Fehlt 2

2

WiH/185a

WiH/i86 ALJTORBEZ. : Fehlt; Zuschreibung aufgrund der Umgebung TON: V, Fischer, Harte Felderweise - 3 Str. ÜBERL,: Weimar Q 577/2, 70v-71v BEISCHR.: Zum Tonautor: Schlossers vndl Burgers Jn Siraßburg INIT. : Vbo ein friß Lendler der war : gar INHALT: Im Jahr 430 verheert der starke Friese Ubbo mit seinen Gesellen Dänemark. König Harald kämpft gegen ihn, doch können ihn seine Krieger nicht töten. Schließlich führen sie ihn gefangen vor den König. Der bewundert Ubbos Stärke, nimmt ihn in seinen Dienst und verheiratet ihn mit seiner Schwester (Str. 1). Ubbo ist dafür dankbar und

Wi H/186

433

kämpft auf Haralds Seite gegen den Schwedenkönig Rugort. Er tötet 25 Feinde. Die Schweden haben Angst vor seiner Stärke (Str. 2). Sie töten ihn deshalb mit Pfeilen. Schluß: Stärke ist eine Gottesgabe. Sie nimmt mit dem Alter ab. Doch statt sich in Waffen zu üben, treibt man Hurerei, säuft und spielt (Str. 3), QUELLEN: Saxo Grammaticus, [Gesta Danorum], nicht direkte Quelle; Pantaleon, Heldenbuch NAMEN I: Straßburg; Dänemark NAMEN I I : Ubbo, Friese; Friesen; Harald, König von Dänemark; Rugon, König von Schweden; Schweden 2

WH/187

AUTORBEZ.: Fehlt; Zuschreibung aufgrund des Inhalts, vgl. 2 WiH/t82 TON: Folz, Teilton (getheilter thon) - 3 Str. ÜBERL.: Weimar O 148, 8v-9r SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard INIT, : Demetrius vor langer Zeit: weit INHALT: König Demetrius hat einen hervorragenden Musiker (Str. 1), Dessen Spiel hält er für künstlichen, subtilen, wohlklingenden dani, der niemandem zur Lehre dient (Str. 2). Dieser Weise verachtete Instrumentalmusik. Wird die Kunst recht gepflegt, so widerfahre ihr jedoch Lob, Ehre und Gunst (Str. 3). QUELLEN: Plutarch NAMEN I I : Demetrius I. Poliorketes, König von Makedonien 2

WiH/i8g AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauenlob, Grundweise - 3 Str, ÜBERL.: Weimar O 148, 28v-29r SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard ÜBERSCHR.: Rim(i) &quica [!] i N IT. : Wach auf mein schacz vnd hör mein slim erklingen : Buchenklingen INHALT; Der Dichter lädt seine Geliebte zum Spaziergang ein, weil bei der Buchenklinge die Vögel singen; zum Dank verspricht er ihr eine venezianische

434

3

Schale, Mit der (ausführlich beschriebenen) Schönen möchte er auch baden. Schließlich bietet er ihr (unter anderem) sein Messer zum Semmelnschneiden an und verspricht ihr, hinterher beim Bettenmachen zu helfen. [Das Lied ist in Equivoca-Reimen abgefaßt.] NAMEN I: Nürnberg, Buchenklinge

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Frauenlob, Vergessener Ton - 3 Str. ÜBERL,: Weimar O 148, 49v-50v SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard BEISCHR.: Zum Autor: Messerschmid INIT. -.Als Romulus vnd Remus beide sander : miteinander INHALT: Als Romulus und Remus wegen der Königsherrschaft um ein Orakel bitten, fliegen sechs Geier zu Remus, jedoch zwölf zu Romulus, Weil Remus das Urteil nicht annehmen will, kommt es zum Streit. Romulus erschlägt den Bruder (Str. 1). Nach Varro bedeuten die zwölf Geier Roms Untergang zwölf Jahrhunderte nach der Gründung. Die Weissagung erfüllt sich, denn zwölf Jahrhunderte später zerstört Totila Rom (Str. 2). Seither sind wiederum zwölfhundert Jahre verflossen und wir sehen den Untergang der römischen Pracht mitsamt dem Papsttum, Papst Silvester I. hat als erster die Schrift verfälscht (gemeint ist wohl die Konstantinische Schenkung). Der Irrtum nahm zu, bis schließlich Doktor Luther gegen das Papsttum schrieb, Fast dreizehnhundert Jahre lang hat der Antichrist über Gottes Auserwählte geherrscht (Str. 3). QUELLEN: [Melanchthon,] Carion, [Chronik 3, 80v-82r] NAMEN I : Rom NAMEN H : Romulus, König von Rom; Remus; Varro, M. Terentius, röm. Schriftsteller; Luther, Martin; Totila, König der Ostgoten; Silvester I., Papst 2

WH/189b

AUTORBEZ.: Fehlt

2

Wi H/188

WiH/l8%

ÜBERL.: Dresden M 16, 269v; nur bis 2,12 SCHREIBER: Winter, Hans ÜBER5CHR.: Die 12 geyer So Romulus gesehen hat bedeyien wie lang Rom sieh n (wird)

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: G. Hager, Neue Jahrweise - 3 Str. ÜBERL.; Weimar O 148, 9v SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard INIT.: Ein Tröstliche geschieht : bericht INHALT: Von Hunger und Not geplagt, will ein Vater seinen Sohn erwürgen und verspeisen, Als er im Wald ans Werk geht, reißen zwei Wölfe einen Hirsch in Stücke und lassen ihn bei dein Mann zurück, Der Mann nimmt die Gabe dankbar an und schont das Leben des Sohns. Schluß: Wer fest auf Gott vertraut, wird nicht verlassen. QUELLEN: Aventinus AUTORBEZ. : In Beischrift ÜBERL.: Weimar O 149, 12rv SCHREIBER: Martin, Tobias AUTORBEZ,: Fehlt ÜBERL,: München Cgm 6250, Fasz. 47, irv SCHREIBER: Steinlein, Hans 2

WiH/191a

AUTORBEZ,: In Beischrift TON: Kriegsauer, Bauernton - 3 Str. ÜBERL,: Weimar O 148, 24v-25r SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard INIT.: Ein Mächtiger König von Ehr vnd Tugend: Jugend INHALT: Eine bildschöne Königstochter lacht niemals (Str, l ), Viele versuchen, sie zurrt Lachen zu bringen, keinem gelingt es. Ein Jüngling, der sich auf das Seidensticken versteht, wird für eine Jungfrau gehalten und wird dadurch Schlaffgespil der Königstochter (Str. 2), Als sie züchtig zusammenliegen, fragt er, weshalb sie

2

!

WiH/191a

trauere. Sie erzählt, daß ihr an der Seite eine Warze gewachsen sei. Er ergreift das werzel und erklärt, ihm sei ein weit größeres gewachsen. Sie ergreift es, lacht und heiratet den Jüngling (Str. 3).

WiH/1Wa

435

fröhlich nacheinander im Kreis {vgi. Tonname) und pflegt die heilige Kunst (Str. 3)! Bi8ELST.;[Mt6,9-13]* NAMEN ü: Jesus Christus

MOTIV PAR,: Mot F 591; Mot H 341 2

WiH/l9lb AUTORBEZ.: Fehlt ÜBERL.: Dresden M 16, 284v; nur bis 3,9 SCHREIBER: Winter, Hans ÜBERSCHR.: Die Jungfrau Mil den wertzel

AUTORBEZ,: Fehlt; Zuschreibung aufgrund der Umgebung TON: Kriegsauer (Severinus von Sfeur), Kur-

zer Ton - 3 Str. ÜBERL.: Nürnberg Will III 782, S. 1086 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: stiff mtietter V{ri)dreu IN IT. : Nachdem der König philipus : arideus INHALT: Olympias, die Frau des makedonischen Königs Philipp, macht mit Gift ihren Stiefsohn Arideus unfähig zur Herrschaft, denn sie will ihrem eigenen Sohn Alexander dazu verhelfen. Schluß: »Stiefmütterliche Treue« vergießt oft unschuldiges Blut. QUELLEN : Zonaras, I Armales I, 3 i v], nicht direkte Quelle NAMEN H: Philipp II., König von Makedonien; Philipp III. Arrhidaios (Arideus), König von Makedonien; Alexander d. Große; Olympias, Mutter Alexanders

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Weimar Q 572, 233r-234v ÜBERSCHR.: ein liedlein vor der zech AUTORBEZ.; In Beischrift ÜBERL,: Weimar Fol 418, S, 232-233 SCHREIBER: Bauttner, Wolf ÜBERSCHR.: ein lidlein vor der zech AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL.: Nürnberg Mel Nor 856, S. 292-294

SCHREIBER: Munker, Jobst ÜBERSCHR.: Ein Liedlein vor der zech 2

WH/194

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Loscher, Kurze Narrenweise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar Q 577/3, 60rv ÜBERSCHR.: Ein Morgensegen

\mi.:JchdanckDirO HerrJeusu[*.] Christ : frist INHALT: Dank für Gottes Schutz in der Nacht (Str. 1), Bitte um Bewahrung an diesem Tag (Str. 2), um Sündennachlaß und um ewiges Leben (Str. 3). NAMEN H ; Jesus Christus

2

WiH/193a

AUTORBEZ.: In Beischrift (H.W.) TON: Lesch, Zirkelweise - 3 Str. ÜBERL.: Erlangen B 83, 18rv

SCHREIBER; Deisinger, Hans IN IT.: Herr Gott himiischer Vatier: wolIhaiier

INHALT: Dank für die von Gott erhaltenen Speisen. Vaterunser (Str. l u. 2). Wer nach Gottes Wort lebt, empfängt seine Gnade, Laßt uns Speise und Trank zu Gottes Lob und Dank genießen! Singt

AUTORBE?.. : In Beischrift TON: G, Mair, Grüne Weingartenweise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar O 148, 113r-114r SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard IN IT. : Es beschreibet mil wunder: hesunder INHALT: Ein französischer König bemerkt, daß sein Geld verbraucht ist. Ein Rat empfiehlt, auf dem Markt einen neuen Zoll einzutreiben (Str. 1). Die Bauern stöhnen darüber. Den Rat reut sein Vor-

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2

schlag später so sehr, daß er todkrank wird (Str, 2). Testamentarisch verfügt er, auf dem Abfailplatz des Pariser Markts bestattet zu werden. Schluß: Mensch, bemühe dich darum, in deinem Leben Lob zu erwerben (Str. 3). QUELLEN: Erasmus von Rotterdam NAMEN I: Frankreich; Paris

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Mügling, Hofton - 3 Str, ÜBERL.: Ulm StM L 5851, 45v-46r SCHREIBER: Baur, Matthias BEESCHR,: Am Schluß: Sieiis Hans Winter Messer Schmid in Nuremberg INIT. ; Nun Kommet der heyden hayland : hand INHALT: Alle sollen sich freuen, denn der Heiland wird Mensch und kommt, uns zu erlösen. Heute ist Advent, auf den viele im Alten Testament hofften. Noch steht der Himmel offen (Str, 1), Im Advent sollen wir uns auf Weihnachten gebührend vorbereiten, von fleischlichen Sünden ablassen und mit guten Werken das Herz des Nächsten stärken (Str, 2). Laßt uns alle dem Sohn Davids Hosianna singen! Freut euch, Adams Fail ist wiedergutgemacht (Str, 3)! NAMEN I : Nürnberg NAMEN II : David, König; Adarn 2

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WiH/i95

WlH/197a

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: K. Nachtigall, Kurze Tagweise - 3 Str. ÜBERL.: Weimar O 148, 6rv SCHREIBER: Beck, Hans Leonhard INIT.: Schrifftlich wird vnß fürgeben : leben INHALT: Alexander der Große hält in Susa ein großes Festmahl, 12000 Gäste sind geladen (Str. 1). Jeder erhält eine goldene Schale geschenkt, damit Alexanders Lob verbreitet wird (Str, 2). 116 Kronen bekommt, wer am meisten trinkt (Str. 3).

WiH/t97a

QUELLEN: Plutarch NAMEN I: Susa NAMEN I I ; Alexander d. Große 2

\WH/197b

AUTORBEZ.: In Beischrift ÜBERL. : München Cgm 6250, Fasz. 44, l v 2

WiH/i98 AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Nunnenbeck, Zeherweise - 3 Str. ÜBERL.: Augsburg 4° Cod Äug 219, 217v218v ÜBERSCHR.: Der J08 Psalm INIT.: Dauidt der spricht von herczen; scherczen INHALT: Preis der Gnade Gottes und Bitte um seinen Beistand. BIBELST.: PS 108,[2-14f N A M E N ! : Sichern; Sukkoth, AT; Gilead, AT; Edom; Manasse, AT; Ephraim, AT; Juda; Moab, AT NAMEN I I : Philister 2

WH/199

AUTORBEZ. : In Beäschrift TON: Hort {Ein Meisterlicher Hort Jn Dreyen ihönen): Regenbogen, Leidton / Folz, Tagweise / O. Schwartzenbach, Kleeweise - 3 Str. ÜBERL,: Budapest Quart germ 328, 101 02 v SCHREIBER: Winter, Hans ÜBERSCHR. : Historia von dem Einsetzen Deß Heiligen Abendmals BEISCHR.: Am Schluß: Dem Daniel wehrla Seinem gutlen freund vnd Bruder INIT,: Am Ersten tag der süssen brot: spot INHALT: Abendmahl Christi mit seinen Jüngern. Schluß: Herr Jesus, speise uns, damit wir das ewige Leben erlangen. Wer das begehrt, spreche Amen. BIBELST.: Mk 14,[12-26]* NAMEN I : Jerusalem, Öiberg NAMEN H: Wehrlein (Wehrta), Daniel, Nürnberger Meistersinger; Jesus Christus

2

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Wi H/200

WiH/202b

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WlH/202b

AUTORBEZ.: In Beischrift TON: Rolck, Abgesetzte Schuhweise - 3 Str. ÜBERL,: Weimar O 148, 134r-135r SCHREIBER; Beck, Hans Leonhard ÜBERSCHR,: Das Osterfest IN IT.: Da der Sabat vergangen war; zwar INHALT: Christi Auferstehung. BiBELST,; Mk 16,[l-8]*

NAMEN I: Gaüläa NAMEN I I : Maria Magdalena; Maria, Mutter des Jakobus; Jakobus d. Jüngere, Aptmel ; Salome, Anhängerin Jesu; Jesus Christus; Petrus, Apostel :

WiH/2