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German Pages [215] Year 2019
Pietismus und Neuzeit
PuN 44
Pietismus und Neuzeit ein jahrbuch zur geschichte des neueren protestantismus
band 44
ISBN 978-3-525-52205-9
PIETISMUS UND NEUZEIT EIN JAHRBUCH ZUR GESCHICHTE DES NEUEREN PROTESTANTISMUS Im Auftrag der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus Herausgegeben von Manfred Jakubowski-Tiessen, Anne Lagny, Fred van Lieburg, Christian Soboth, Udo Sträter, Jonathan Strom und Johannes Wallmann Band 44 – 2018
VANDENHOECK & RUPRECHT
Geschäftsführender Herausgeber Prof. Dr. Udo Sträter, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, c/o Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung, Franckeplatz 1, Haus 24, 06110 Halle a. d. Saale Redaktion Dr. habil. Christian Soboth, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung, Franckeplatz 1, Haus 24, 06110 Halle a. d. Saale Anschriften der Autorinnen und Autoren Dr. Markus Berger, Universität Bamberg, Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften, Neuere Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte, Fischstr. 5–7, 96045 Bamberg • Prof. Dr. Katherine Faull, Bucknell University, Languages, Cultures and Linguistics, German Studies, 172 Coleman Hall, USA-Lewisburg, PA 17837 • Dr. Annette von Boetticher, Niedersächsisches Institut für Historische Regionalforschung e.V., Hansteinstraße 3, 30419 Hannover • Prof. Dr. Joseph S. Freedman, Alabama State University, History Faculty, 306 Abernathy Hall, USA-Montgomery, AL 36104 • Prof. Dr. Hans-Martin Kirn, Protestant Theological University Amsterdam – Groningen, Church History, Oude Ebbingestraat 25, NL-9712 HA Groningen • Dr. Carsten Kottmann,Württembergische Landesbibliothek, Abt. Landesbibliographie Baden-Württemberg, Postfach 10 54 41, 70047 Stuttgart • Dr. Dietrich Meyer, Zittauer Str. 27, 02747 Herrnhut • Dr. Klaus vom Orde, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig, Forschungsstelle Edition Spenerbriefe in den Franckeschen Stiftungen, Franckeplatz 1, Haus 24, 06110 Halle a.d. Saale • Dr. Thomas Ruhland, Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg, Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung, Franckeplatz 1, Haus 24, 06110 Halle a.d. Saale • Andreas Rydberg,Visiting researcher, Uppsala University, Department for the history of science and ideas, BOX 629, S-751 26 Uppsala • Jonathan Schilling, M. A., Amselweg 19, 72810 Gomaringen • Dr. Joachim Schnürle, Altmühlseeklinik Hensoltshöhe der Stiftung Hensoltshöhe gGmbH, Hensoltstraße 58, 91710 Gunzenhausen • PD Dr. Malte van Spankeren, Ludwig-Wucherer Straße 65, 06108 Halle a.d. Saale • Prof. Dr. Jonathan Strom, Emory University, Candler School of Theology, 1531 Dickey Drive, USA-Atlanta GA 30322
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar. © 2020,Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Theaterstraße 13, D-37073 Göttingen Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH, Bayreuth Vandenhoeck & Ruprecht Verlage | www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com ISSN 2197-3180 ISBN 978-3-666-52205-5
Vorwort Am 1. Januar 2019 verstarb 81-jährig der aus Zechin gebürtige Theologe und Kirchenhistoriker Arno Sames. Sames hatte in Rostock und Halle studiert und war dort 1968 mit einer Arbeit über Ansatz und Entwicklung der Ideen zur Staats- und Kirchenreform im Werk Andrzej Frycz Modrzewskis promoviert worden.Von 1970 bis 1977 arbeitete er als Pfarrer in Halle, kehrte dann zurück in die Wissenschaft und habilitierte sich mit Studien zum ökumenischen Denken und Handeln des halleschen Pietisten Anton Wilhelm Böhme (1673–1722).Von 1984 an wirkte er zunächst als Dozent, seit 1988 als außerordentlicher und schließlich seit 1999 als ordentlicher Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der MLU Halle-Wittenberg. Die westslawische Kirchengeschichte mit Betonung der polnischen Reformationsgeschichte und der Geschichte der Böhmischen Brüder sowie die Geschichte des Pietismus, insbesondere in Halle, gehörten in Forschung und Lehre zu seinen besonderen Interessengebieten. Er war Gründungsmitglied der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus in der DDR und Mitglied der nach 1989 zusammengeführten Kommissionen aus West und Ost. In Halle war er wesentlich an der Einrichtung eines gemeinsamen Interdisziplinären Zentrums für die Erforschung von Aufklärung und Pietismus während der Wiederbegründungsjahre der Franckeschen Stiftungen und der Halleschen Universität beteiligt. Nach der Teilung des Zentrums wirkte er lange Jahre als Mitglied im Direktorium des Interdisziplinären Zentrums für Pietismusforschung. Von 1990 bis 2005 engagierte er sich als Mitherausgeber des Jahrbuches für die Geschichte des neueren Protestantismus, Pietismus und Neuzeit. Für den 1996 veröffentlichten Band steuerte eine wichtige Übersicht zur Halleschen Pietismusforschung nach 1945 bei und verwies unter anderem auf nicht abgeschlossene oder noch in Arbeit befindliche Dissertationen und weitere Forschungsvorhaben. Darüber hinaus wirkte er als Gründungsmitglied und später als Vorsitzender des Vereins für Kirchengeschichte der Kirchenprovinz Sachsen-Anhalt sowie als Mitglied des Domkapitels der V ereinigten Domstifter Merseburg – Naumburg – Zeitz, dessen Senior er 2013 war. Das IZP, seine Gremien und seine Mitarbeiter, sowie die Historische Kommission zur Erforschung des Pietismus werden ihm ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren. Am 14. Oktober 2016 verstarb 87-jährig Pentii Laasonen, Professor emeritus für Kirchengeschichte Finnlands und Skandinaviens an der Universität in Helsinki, Ehrenmitglied des Vereins finnischer Kirchenhistoriker und langjähriges
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Gründungsmitglied des Internationalen wissenschaftlichen Beirates des Interdisziplinären Zentrums für Pietismusforschung. Der im ostkarelischen Kitee geborene Laasonen wurde 1955 nach dem Theologiestudium ordiniert und übernahm eine Pfarrstelle in Kuopio, er arbeite kurzzeitig als Sekretär des evangelischen Studentenvereins und als Lehrer in Ostfinnland, von 1954 bis 1957 unterrichtete er Religion und Psychologie als Lektor an einer Oberschule, von 1957 bis 1970 als Seniorlektor Religion, Philosophie und Psychologie. Während dieser Zeit in Savonlinna verfasste er mit Kauko Pirinen ein Lehrbuch für Kirchengeschichte, das bis in die 80er Jahre im Schulunterricht in Gebrauch war. 1967 wurde er bei Mikko Juva mit einer Arbeit zur kirchlichen Volkskultur in Nordkarelien zur Zeit der schwedischen Herrschaft (Pohjois-Karjalan luterilainen kirkollinen kansankulttuuri Ruotsin vallan aikana; mit dt. Zusammenfassung) promoviert, worin erstmalig die Anfänge des Luthertums und seine Veränderung in dieser Region grundlegend erforscht wurden. 1971 erschien das Buch mit dem Titel der Zusammenbruch der alten Kirchlichkeit in Nordkarelien. Im selben Jahr wurde Laasonen zum Dozenten für die Kirchengeschichte Finnlands und Skandinaviens an der Universität von Helsinki berufen, von 1970 bis 1976 arbeitete er als Forschungsassistent der finnischen Akademie der Wissenschaften, zudem in den Jahren 1973 und 1975 als Vize-Professor für Kirchengeschichte, bis er 1980 als Nachfolger von Mikko Juva auf die Professur für Kirchengeschichte Finnlands und Skandinaviens berufen wurde.Von 1974 bis 1983 amtierte er als Direktor des Kirchengeschichtlichen Institutes, 1980 und 1981 als dessen Vize-Dekan und von 1985 bis 1987 als Dekan. Seit 1983 war er Mitglied der finnischen Akademie der Wissenschaften, bereits seit 1974 Mitglied der finnischen Historischen Gesellschaft. Die leitende Frage von Laasonens wissenschaftlicher Arbeit war die nach dem Wesen und den historisch wechselnden Gestalten des Luthertums vor allem in Finnland. 1977 erschien seine Studie zu Johannes Gezelius d. Ä., Gezelius vanhempi ja suomalainen täysortodoksia (Johannes Gezelius der Ältere und die finnische Hochorthodoxie), die rasch zu einem Meilenstein für die Erforschung des Luthertums in Finnland um und nach 1600 wurde. Diese wie auch andere Arbeiten Laasonens beschränken sich dabei nicht auf die Rekonstruktionen historischer theologischer Positionen und Systeme, sondern verfolgen einen breiten kulturgeschichtlichen Zugriff. Mit seinen Überlegungen zur Rezeption Speners wie überhaupt des lutherischen Pietismus in Finnland, vor allem am Beispiel von Johannes Gezelius d. J., korrigierte Laasonen eingefahrene Ansichten über ein vermeintlich orthodox-erstarrtes Luthertum. 1988 veröffentlichte er dazu den Beitrag Johannes Gezelius d. J. und die Rezeption des deutschen Pietismus in Finnland. 1992 publizierte er zu den Wirkungen Speners in Finnland während der schwedischen Zeit in dem Sammelband Der Pietismus in seiner europäischen und außereuropäischen Ausstrahlung. 1998 erschien in dem Band Halle und Osteuropa sein Aufsatz zum Einfluß A.H. Franckes und des hallischen Pietismus auf die schwedischen und finnischen Karoliner im und nach dem Nordischen Krieg. Mit dem Verhältnis von Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung in Skan-
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dinavien für die Zeit von 1593 bis 1808 erschloss Laasonen der Kirchengeschichtsschreibung ein neues Forschungsfeld. Als sein Hauptwerk betrachtete Laasonen sein 1998 veröffentlichtes Buch (Luterilaisuus Rooman je Geneven välissä. Luterilaisuuden identiteettitaistelu 1577–1690. Helsinki; mit dt. Zusammenfassung: Das Luthertum zwischen Rom und Genf. Der Kampf um die lutherische Identität von 1577 bis etwa 1690). Sein 2009 veröffentlichtes Buch Vanhan ja uuden rajamaastossa. Johannes Gezelius nuorempi kulttuurivaikuttajana (Summary: On the Eve of the new. The Cultural Leader Role played by Johannes Gezelius The Younger) befasste sich erneut mit Gezelius d. J. als kultureller Meinungsführer, an dem Laasonen – als Synthese seiner Studien zu Vater und Sohn Gezelius – den Versuch einer Bündelung von lutherisch-orthodoxer Theologie, pietistisch-praktischer Frömmigkeit und östlicher Kirchlichkeit beobachtete. Die Anfänge von Laasonens kirchengeschichtlichen Forschungen galten dem Bemühen, das Luthertum in vielfältigen Wandelungen und Verwandlungen als historisches Phänomen darzustellen, gegen Ende seiner wissenschaftlichen Laufbahn und seines Lebens erwies er sich als deutlicher, aber wohlmeinender Kritiker einer Amtskirche, die für ihn ihre wichtigste Aufgabe und ihr Zentrum aus den Augen zu verlieren drohte: in Predigt und Sakrament den menschgewordenen Christus nahezubringen und erlebbar zu machen. (Übersetzung und Zusammenfassung des Nachrufs von Esko M. Laine aus Suomen kirkkohistoriallinen seura vom 7. November 2016)
Das IZP, seine Gremien und seine Mitarbeiter, sowie die Historische Kommission zur Erforschung des Pietismus werden ihm ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren. In seinem Beitrag All you need is love? unterzieht Joseph S. Freedman Begriffsbildung, Begriffsbestimmung und Begriffsverwendung von Gefühl und Norm in Johann Franz Buddeus’ Tabulae synopticae in der 1728 von Johann Jacob Schatzius, Direktor des Gymnasiums in Eisenach und dort Bibliothekar, erarbeiten Synopsis. Der Beiträg von Andreas Rydberg stellt ausgehend vom Kurtzen und einfältigen Unterricht (1702) August Hermann Franckes Konzept einer cultura animi in einen frühneuzeitlichen Kontext insbesondere bei Johann Amos Comenius. Ausgehend von seinen Quellen plädiert Rydberg dafür, die cultura animi als Lebenskunst und Selbsttechnik zu begreifen und zu deren Konturierung den Blick von den abstrakten Abhandlungen auf die Handbücher zur konkreten Lebensführung zu lenken. Für diese lebensweltlich orientierten Textsorten könne von höheren Auflagenzahlen und mehr Leserinnen und Lesern ausgegangen werden. Entscheidend für Rydberg ist, dass sich in den Handbüchern die cultura animi als multi- bzw. interdisziplinäres historisches Phänomen darstelle, worin sich mit Blick auf die Gestaltung von Lebenspraxis philosophische, naturwissenschaftliche, medizinische, pädagogische und theologisch-frömmigkeitliche Facetten zusammenfinden. Jede disziplinäre Verengung
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müsse daher die Komplexität des Konzepts und seinen Sitz im Leben verfehlen. Jonathan Schilling rekonstruiert in seinem Beitrag mit August Hermann Franckes Besuch in Marburg im Oktober 1717 eine kurze, aber wichtige Passage aus der sog. „Tour ins Reich“. In Marburg wie auch andernorts auf seiner Reise war Francke nicht immer nur ein willkommener und gern gesehener Gast. Man empfing ihn, auch und gerade in Marburg, mit Zurückhaltung. Aus ganz unterschiedlichen Gründen war es offensichtlich nicht klug, Francke gegenüber allzu distanzlos und freudig zustimmend zu begegnen. Zur Klärung der verschiedenen Motivlagen bedürfe es, so betont Schilling, weiterer Erforschung des Pietismus in Marburg, an der Universität, in der Stadt und in der Grafschaft, wie überhaupt des Pietismus in Hessen. Jeremias Friedrich Reuß (1700–1777) war der Besitzer einer Bibliothek, der Jan Kottmann eine umfangreiche Studie und die Edition von dessen Katalog skandinavischer Bücher widmet. Reuß war Schüler von Johann Albrecht Bengel und studierte in Tübingen Theologie. Sein besonderes Interesse galt den Schriften neuerer katholischer Mystiker. Auf eine Empfehlung von Nikolaus Ludwig von Zinzendorf hin wurde er 1732 Hofprediger beim dänischen König Christian VI. und Professor der Theologie in Kopenhagen. 1739/40 und 1748/49 amtierte er als Rektor der dortigen Universität. Am 24. Februar 1749 wurde er zum Generalsuperintendenten der Herzogtümer Schleswig und Holstein und zum Oberkonsistorialrat ernannt und übersiedelte nach Rendsburg. Seit 1757 wirkte er wieder in Tübingen.Während der 25 Jahre seiner dänischen Zeit sammelte er Übersetzungen ins Dänische, Schwedische und Isländische sowie in der Hauptsache Übersetzungen aus dem Dänischen und dem Schwedischen.Verzeichnet sind die Bücher im Stuttgarter und im Tübinger Katalog, die hier erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Über das bibliothekarische und bibliographische Profil werden das theologische und frömmigkeitliche Profils eines Pietisten aus Württemberg genauer bestimmbar, der auf Empfehlung Zinzendorfs ein Vierteljahrhundert in den Diensten der dänischen Könige Christian VI. und Frederik V. stand, von denen jener dem hallischen Pietismus und dieser dem Alkohol zugeneigt war. Rezensionen und Bibliographie beschließen den Band. Paulien Wagener und Lukas Jentsch ist für die redaktionelle Mithilfe und die bibliographische Recherche zu danken. Bereits mit dem Band 43, 2017 hatten sich Ulrich Gäbler, Rudolf Dellsperger und Hans Schneider aus der Herausgeberschaft zurückgezogen. Für ihre Mitarbeit seit 1986 bzw. seit 1990 sei ihnen herzlichst gedankt. Für die Herausgeber: Udo Sträter und Christian Soboth
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Inhalt Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Beiträge Joseph S. Freedman: All You Need is Love? Emotion (Gefühl) and Norm in the Synopsis (Tabulae synopticae: 1728) of Philosophical Writings by Johann Franz Buddeus (1667–1729) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Andreas Rydberg: August Hermann Francke and the Early Modern cultura animi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Jonathan Schilling: August Hermann Franckes Besuch in Marburg im Oktober 1717 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 Jan Kottmann: Die Bibliothek des Jeremias Friedrich Reuß (1700–1777). Mit einer Edition seines Katalogs skandinavischer Bücher . . . . . . . . . . . 59 Rezensionen Joris van Eijnatten u. Fred van Lieburg: Niederländische Religionsgeschichte. Aus dem Niederländischen übersetzt von Kerstin Hedemann. Göttingen: V andenhoeck & Ruprecht 2011: Malte Birger van Spankeren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Territorialkirchen und protestantische Kultur: 1648–1800. In memoriam Gustav Adolf Benrath 7.12.1931–5.11.2014. Hg. v. Hermann-Peter Eberlein. Bonn: Habelt 2015 (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte, 173): Klaus vom Orde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof. Beiträge zum Verhältnis von Pietismus und Preußen. Hg. v. Holger Zaunstöck, Brigitte Klosterberg, Christian Soboth und Benjamin Marschke. Halle/Saale: V erlag der Franckeschen Stiftungen 2017 (Hallesche Forschungen, 48): Markus Berger. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128 Wirkungen des Pietismus im Fürstentum Wolfenbüttel. Studien und Quellen. Hg. v. Wolfgang Miersemann und Dieter Merzbacher. Wiesbaden: Harrassowitz 2015 (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung, 53): Annette von Boetticher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
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Ada Kadelbach: Paul Gerhardt im Blauen Engel und andere Beiträge zur interdisziplinären Kirchenlied- und Gesangbuchforschung. Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag 2017: Dietrich Meyer. . . . . . . . . . . . . . . 134 Gerhard Tersteegen: Abhandlungen zu Frömmigkeit und Theologie. Hg. v. Johannes Burkhardt. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2018 (EPT, 18): Joachim Schnürle. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 Björn Schmalz: Die Glaubenswelt Friedrich Heinrich von Seckendorffs. Eine Studie zu hallischem Pietismus und Adel im 18. Jahrhundert. Halle/Saale: Verlag der Franckeschen Stiftungen 2017 (Hallesche Forschungen, 46): Markus Berger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 141 Lubina Mahling: „Um der Wenden Seelenheyl hochverdient“ – Reichsgraf Friedrich Caspar von Gersdorf. Eine Untersuchung zum Kulturtransfer im Pietismus. Bautzen: Domowina Verlag 2017 (Schriften des Sorbischen Instituts, 64): Thomas Ruhland. . . . . . . . . . . . 143 Sara Aebi: Mädchenerziehung und Mission. Die Töchterpension der Herrnhuter Brüdergemeine in Montmirail im 18. Jahrhundert. Köln [u. a.]: Böhlau 2016 (Beiträge zur historischen Bildungsforschung, 48): Katherine Faull. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 150 Johann Moritz Schwager: Homiletische Volksaufklärung für den Landmann. Einzelpredigten und Predigtskizzen. Hg. v. Frank Stückemann. Bielefeld: Luther Vrlg. 2014 (Beiträge zur Westfälischen Kirchengeschichte, 41): Hans-Martin Kirn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 The Transatlantic World of Heinrich Melchior Mühlenberg in the Eighteenth Century. Ed. by Hermann Wellenreuther, Thomas Müller-Bahlke, and A. Gregg Roeber. Halle/Saale: Verlag der Franckeschen Stiftungen 2013 (Hallesche Forschungen, 35): Jonathan Strom. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154 Basler Mission. Menschen, Geschichte, Perspektiven 1815–2015. Hg. v. Christine Christ-von Wedel u. Thomas K. Kuhn. Basel: Schwabe Verlag 2015: Klaus vom Orde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 Marcel Köppli: Protestantische Unternehmer in der Schweiz des 19. Jahrhunderts. Christlicher Patriarchalismus im Zeitalter der Industrialisierung. Zürich: Theologischer Verlag Zürich 2012 (Basler und Berner Studien zur historischen Theologie, 74): Klaus vom Orde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 160
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Bibliographie Christian Soboth: Pietismus-Bibliographie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169 Register Ortsregister. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 203 Personenregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 205
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Joseph S. Freedman
All You Need is Love? Emotion (Gefühl) and Norm in the Synopsis (Tabulae synopticae: 1728) of Philosophical Writings by Johann Franz Buddeus (1667–1729) Johann Franz Buddeus (1667–1729) was Professor of Practical Philosophy and Morals at the University of Halle (1693–1705), where he taught not only Practical Philosophy but also (beginning no later than the 1698–1699 academic year) a much broader range of philosophy subject-matters. Among his writings published during the year 1703 in connection with his academic instruction was a three-volume series on philosophy (Instrumental Philosophy, Theoretical Philosophy, and Practical Philosophy) intended to provide a comprehensive survey of philosophy as a whole.1 A detailed and very useful Synopsis thereof in outline format – containing a supporting preface by Buddeus – was published by Johannes Jacobus Schatzius in the year 1728.2 Here the concepts of emotion (Gefühl) and norm as presented by Schatzius within his Synopsis of Buddeus’s philosophy will be examined.
1 The Practical Philosophy of Buddeus was first published in 1697: Joh[annes] Franciscus Buddeus: Elementa philosophiae practicae quibus ethica, jurisprudentia naturalis, jurisprudentia gentium, et politica, tum generalis, tum specialis succincte traduntur, in usum praelectionum academicarum edita. Halle Magdeburgicae: Sumptibus Johann. Frid. Zeidleri, 1697. [Berlin, Staatsbibliothek: Np 3252]. Buddeus’s Philosophia instrumentalis and his Philosophia theoretica were first published in 1703 and are cited (together with the 1703 edition of the Practical Philosophy which serves as the third volume of that three-volume series) in note 6. 2 Tabulae Synopticae Philosophiae D. Johannis Francisci Buddei eclecticae in usum studiosae juventutis adornatae et cum praefatione ipsius celeberrimi auctoris editae a M. Johanne Jacobo Schatzio Argentinensi & p. t. illustris gymnasii Isenachensis Directore & Bibliothecario. Budingae: Typis & impensis Joh. Frider. Regelin, 1728. [Dresden, Staats-, Landes-, und Universitätsbibliothek: Phil.A.93.s] Buddeus’s supportive preface is found on fol. a2r-a2v. Concerning the life and career of Johann Jakob Schatz (1691–1760), who was Rector at a Gymnasium illustre in Eisenach from 1728 until 1738, refer to CERL (www.dat.cerl.org / last accessed on 22 March 2019). No additional biographical research concerning him has been undertaken. Here this Synopsis by Schatz will be referred to in subsequent notes as Buddeus-Schatzius (1728). Here the use of italics in the Synopsis is reflected each time that italics are used within individual notes.
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Born in Anklam (Pomerania), in his youth Buddeus was educated privately and at a Latin school in Greifswald.3 Thereafter he received his Master of Philosophy degree (1687) and served as a private instructor (1689) at the University of Wittenberg. He then moved (1689) to the University of Jena, where he taught, presided over disputations, and also devoted himself to the study of history. In 1692 he became a Professor for Latin and Greek at a Gymnasium in Coburg. While a Professor in Halle Buddeus earned his Licentatus (1695) and Doctor (1705) degrees in Theology. From 1705 onwards he was a Professor of Theology at the University of Jena. Extant broadsheets listing the instructional offerings by professors (and other instructors) at the University of Halle during the period between 1694 and 1704 provide information concerning such offerings by Buddeus during his tenure there.4 During this entire period he taught philosophia practica (ethica, jurisprudentia naturalis, politica) with the use of history. From 1694 to 1699 he made substantial use of writings by Hugo Grotius. From 1698 to 1704 he also focused on “applied political science” (Politica specialis) including discussion of (then-contemporary) politics. From 1698 to 1704 his private instruction on philosophy expanded to comprise “all of philosophy” (philosophiae universae campus) (1699). This included Philosophia instrumentalis (1700, 1702, 1703), a Collegium Geographico-Historicum cum variis sphaerae usibus (1701) and Philosophia theoretica (1704). In 1703 and 1704 Buddeus’s public instruction focused on the De studio divinae et humanae philosophiae libri duo by Giovanni Francesco Pico della Mirandola (d. 1533).5 Buddeus’s three-volume series on (and general survey of) philosophy published in 1703 consisted of volumes 1 (Philosophia instrumentalis), 2 (Philosophia practica), and 3 (Philosophia theoretica).6 In his published Synopsis (1728) thereof, Schatzius follows the same order contained in that three-volume series. The Synopsis begins with a Prolegomena (pages 1 through 19) to the Instrumental 3 The source for this biographical information on Johann Franz Buddeus is the Catalogus Professorum Halensis (www.catalogus-professorum-halensis.de / last accessed on 22 March 2019. No additional biographical research concerning him has been undertaken here. 4 Codex lectionum annuarum I. 1694–1727. Halle ULB (Universitäts- und Landesbibliothek):Yb3885c and copies thereof at Halle, Universitätsarchiv Halle-Wittenberg. 5 Apparently in this connection Buddeus also published his own edition thereof: Jo[hannis] Francisci Pici Mirandulae de Studio divinae et humanae philosophiae libri duo, iterum edidit, praefationemque praemisit Jo[hannes] Franciscus Buddeus P.P. Halae: Typis Orphanotrophii, 1702. [Augsburg, Staats- und Stadtbibliothek: Phil 2897] 6 Jo[hannes] Franciscus Buddeus: Elementa philosophiae instrumentalis seu institutionum philosophiae eclecticae tomus primus. Halae Saxonum: Typis et impensis Orphanotrophii Glaucha-Halensis, 1703. [Halle ULB: Fa 2008 (1)], Jo[hannes] Franciscus Buddeus: Elementa philosophiae theoreticae seu institutionum philosophiae eclecticae tomus secundus. Halae Saxonum: Typis et impensis Orphanotrophii Glaucha-Halensis, 1703. [Regensburg, Staatliche Bibliothek: Philos. 818], Jo[annes] Franciscus Buddeus: Elementa philosophiae practicae seu institutionum philosophiae eclecticae tomus tertius. Halae Magdeburgicae: Apud Joh. Fridericum Zeitlerum, 1703. [München, Bayerische Staatsbibliothek: Ph.u.67-3]
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Philosophy (philosophia instrumentalis) that focuses on the philosophy concept itself, which in turn is divided into what is referred there to as nominalis and realis.7 Discussion of nominalis begins by noting that philosophy is either true or false; it is then stated that philosophy is either “skeptical” (sceptica) or “dogmatic” (dogmatica).8 After discussing Scepticism (Scepticismus), it is stated that dogmatic philosophy either is “eclectic” (eclectica) or is “sectarian” (sectaria). Pages 3 through 18 of the Prolegomena are devoted to discussion of the history of (sectarian) philosophy (succincta historiae philosophiae delineatio). Briefly mentioned is eclectic philosophy, but it is not included there as a specific “sect” of philosophy.9 In the Synopsis – and also in all three volumes that comprise the 1703 edition of Buddeus’s three-volume series on philosophy – the term eclectic (eclectica) is apparently used to refer to Buddeus’s own philosophy.10 On the first page of the preface, (philosophia) realis is divided into Instrumental (instrumentalis), Theoretical (theoretica), and Practical (practica) Philosophy, corresponding to the three volumes of Buddeus’s philosophy published in 1703). While all three of these volumes (as presented by Schatzius) contain discussion of emotions, the largest portion of this discussion is found in Practical Philosophy and specifically within Part 1 (Ethics) thereof. It is in the Ethics, as presented by Schatzius, that Buddeus’s concept of emotions is defined and his extensive classification of its sub-categories is presented. This is diagrammed in the Table (on page 30) that accompanies this narrative. This Table is divided into five segments labelled there as [A] through [E]. [A] presents the organizational hierarchy that links sensatory appetite (appetitus sensitivus) and motion (motus) to Ethics as well as to Practical Philosophy as a whole.11 It is noted in the Synopsis – [B] in this Table – that this motion is referred to as emotions (affectus sensuales).12 For Buddeus all emotions – as presented in [C] and [D] in the Table – are either primary (primarii) or derivative (derivativi).13 The two primary emotions are love (amor) and hate (odium).14 The remaining (derivative) emotions are all
Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 1 and 2. Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], page 2. 9 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 2 (2.β.2): “Eclectica eorum, qui ex omnibus sectis veritatem sedulo conquirunt.” and 18 sq. (“4. Philosophia eclectica.”) 10 The term eclecticae appears in the title page in each of these three volumes published in 1703 but not in the title page of the first edition (1697) of Buddeus’s Practical Philosophy; refer to the citations of these volumes in notes 1 and 6. 11 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 97, 101 (Section 2, text, first three lines), 101 (II.), 102 (II. 3). 12 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 102 (3.). 13 “Divisio, qua alii sunt primarii, alii derivativi, qui a primarii vel mediate vel immediate derivantur.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 104 (3.β.). Concerning the use of the terms mediate and immediate refer to note 15. 14 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 104 (β.1.). 7 8
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sub-categories of love or hate.15 From Buddeus’s definition of emotions (affectus sensuales) – [E] of the Table – it is evident that animal spirits (spiritus animales) and blood (sanguinis) are constituent parts of emotion (Gefühl).16 By contrast, however, no definition of norm or classification of any sub-ca tegories thereof is to be found within Schatzius’s Synopsis of Buddeus’s philo sophy. The term norm (norma) is mentioned there only twice; in both cases, it is equated with the will of God.17 While human “norms” may have been regarded by Buddeus (and in the Synopsis) as unworthy of that designation, they appear to have been accorded “supportive” functions (officia media seu communia).18 Scattered mentions and discussions of emotions – as well as mentions and discussions of concepts that appear to have the status of (human) “norms” – are found within the Synopsis in the Instrumental Philosophy, Theoretical Philosophy, and in the Practical Philosophy. Instrumental Philosophy consists of three Parts and an Appendix.19 Part 1 thereof is devoted to Logic20 and contains four chapters. Chapter 1 focuses on the three operations of the human intellect: 1. idea, 2. judgment and 3. reason.21 Each of these three operations is discussed here at some length in Chapter 1; they appear to have the status of (human) norms.22 Chapter 2 focuses on the misuse of the three operations of the human intellect. When the second and third operations are not utilized properly, causes
15 This extensive classification of derivative emotions -- [C] and [D] in the Table -- is presented in Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 104–106. From the passage fully quoted in [D] [f] in the Table (106 , β.2.f.) it is evident that all of the derivative emotions mentioned in [C] of the Table can be identified as “immediate” while those derivative emotions mentioned in [D] of the Table fall within the realm of “mediate”. In the five observations (106sq., Observationes, a. through e.) that immediately follow his classification of the emotions, however, some additional emotions are discussed (including veneratio, dedignatio, and Zelotypia) that are not mentioned his classification of them. 16 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 102 (3.α.). Also refer to the mentions of animal spirits and blood here on pages 102 (3. α., 3. β. 1.), 103 (3. α., 4. α.), and 104 (3.α., 6.β. and β.1.). 17 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 119sq., (as quoted in note 101) and on page 124 (I. 2. a.): “Finis [...] Primarius (of Natural Jurisprudence), isque Ethicae subordinatur, ut homines Deum amantes normam habeant, ad quas actiones suas componant.” 18 Refer to the text (immediately follows the text quoted in the previous footnote on page 124 of the Synopsis) that is quoted here : “Finis [...] Secundarius (of Natural Jurisprudence), ut externa totius humani generis felicitas tranquillitasque conservetur & promoveatur. N.B. Ad finem hunc secundarium consequendum saepius externa actio sufficit, sive in statu naturali sive civili homines vivant: unde apparet, quo sensu etiam officia media seu communia officia nomine insigniri queant.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 124 (I.2.b.). 19 This Appendix (46–59) is devoted to Ontology, which is said to focus on the concept of entity. It discusses entity (ens) in general, its attributes, and its sub-categories. Entity apparently has the status of a (human) norm. 20 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 19–30. 21 “Hinc tres oriuntur mentis nostrae operationes, idea scilicet, judicium & ratiocinatio: de quibus nunc sigillatim agendum.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 19 (final two lines). 22 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 20–22.
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thereof include desire (voluptas), ambition (ambitio), and avarice (avaritia).23 One consequence of ambition is referred to as the spirit of contradiction (spiritus contradictionis), which can lead to Scepticism (scepticismus).24 Chapters 3 and 4 discuss the health of the human intellect (and its human operations) as well as the means to restore that health.25 Knowledge of history (cognitio historica) and meditation (meditatio) contribute to the health of the first operation.26 Central for the health of the second and third operations of the human intellect is method (methodus), including both analytic and synthetic method.27 Health and method appear to have the status of (human) norms. Part 2 focuses on Hermeneutics (Hermeneutica), which teaches how to use signs – and especially words – in order to communicate clearly; in Hermeneutics language (sermo) is to be examined.28 Language is necessary for social life (vita socialis); the component parts of language are briefly discussed. Language and social life appear to have the status of (human) norms.29 One cause of unintelligible language is the love and hate (amor & odium) that a person might have with regard to texts written by given individual authors.30 Criteria and means for making language intelligible are presented.31 It is noted that prejudices and bad emotions (pravi affectus) can be removed from the (human) will (voluntas), especially with the use of ethics.32 The focus of Pars 3 (Methodologia) is the various ways of communicating truth to others.33 The two general ways to do so are 1. setting forth and explaining the
23 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 24sq. (β).These same three causes – desire, ambition, and avarice – are used to classify the sicknesses of the human will in Chapter 2 of the Ethics. Refer to footnote 90 and the corresponding passages in the text. 24 “Spiritus contradictorius seu pugnandi, disputandi & vincendi studium, quod ipsum Scepticismum parare potest.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 25 (II.b.2.β.2.b.). 25 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 25–28 (Caput III), 28–30 (Caput IV). 26 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 28. “Meditatio [...] est [...] quam omnium cogitationum nostrarum accurata & diligens ad certas leges directio, ut veritas eo facilius inveniatur.” (28). 27 Method is discussed at some length here (pages 29 and 30); on page 30 it is also noted that the study of arithmetic, geometry, and algebra can be used “to perfect pure intellect” (ad perficiendum intellectum purum). 28 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 31–38, which is divided into four short chapters. 29 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 31–33 (Caput I. De natura & indole sermonis); the connection between language and social life is mentioned in the first line of the text in this chapter. 30 This cause is mentioned in the final three lines of Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 33–35 (De obscuritate sermonis ejus causis). 31 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 35sq. (Caput III), 36–38 (Caput IV). 32 “Ex voluntate praejudicia & pravi affectus removendi sunt, quibus morbis Ethica imprimis medetur.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 38 (VI.2.) Remedies for the sickness of the human intellect and of the human will constitutes the subject-matter of Chapter 5 (pages 123 and 124) in the Ethics and is also discussed the effects of virtue within Chapter 4 thereof (on 120). 33 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 39–45, which consists of four Chapters.
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truth and 2. defining the truth against adversaries with the use of disputations.34 Among the vices (vitiis) that obstruct the teaching of the truth to others are bad emotions (affectus pravi), which include [i.] avarice as well as [ii.] striving for glory and praise.35 In opposition to those vices there are three principal (human) virtues: [i.] sufficient skill and substantial knowledge of the art (of teaching), [ii.] didactic prudence, and [iii.] sincere love (Sincerus amor).36 Good order and method (notitia boni ordinis atque methodi) is also required for teaching of the truth.37 Good order and method (as discussed here in Chapter 3) as well as (human) virtue all appear to have the status of (human) norms. Part 2 (Philosophia theoretica) consists of three parts and a prefactory segment38 in which theoretical philosophy is defined and classified into (its) three parts: 1. Physics, 2. Pneumatics, and 3. Natural Theology.The remainder of the prefatory segment discusses the origin and progress of theoretical philosophy and focuses largely on the 17th century. High praise is accorded there to the discovery in 1628 by William Harvey that blood circulates in the (human) body.39
34 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 39sq. (Cap. I. De variis veritatem cum aliis communicandi modis). The vices that arise – and the use of virtues – in connection the holding of disputations are discussed on pages 42–43 (in Chapter 2) and on pages 43–44 (in Chapter 3) respectively. This discussion of disputations here might be linked to the large number of academic disputations – many of which are accessible online as full text documents – that were presided over by Buddeus during (and prior to) his tenure in Halle. 35 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 41–43 (Chapter II. De vitiis docentium cum aliis communcatium), 41 (I.2a–b). 36 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 43sq. (Caput III. De virtutibus docentium veritatemque cum aliis communicantium.), 43 (I.-III.). The “(human) virtue” is referred in order to distinguish it from virtue as an attribute of God. In the Natural Theology it is noted – page 94 (II.4. lines 1 and 2) that the virtues of God are recognizable by us to a certain extent via the “shadow of human virtues” (ex umbra virtutum humanarum). No classification of (human) virtues is provided in the Synopsis; it is possible that (human) virtues were deemed as not worthy being classified. Lists of some virtues, however, are to be found on pages 136, 148, 197–198 thereof.Virtue is also understood in the Synopsis as the (proper) human focus on the divine will. Refer to footnotes 57, 58, and 99 through 105 as well as to the corresponding passages of the text. Prudence is also mentioned – page 122 (I.7.) – as a remedy for illness of the human intellect. 37 This is discussed in Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 44sq. (Caput IV. De mediis quibus docendi facultas comparatur). 38 The title Part 2 (Philosophia theoretica) is immediately followed by this prefatory segment (Hujus in genere notanda). Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 56–59. 39 “[...] inventum nobilissimum de circulatione sanguinis & motu cordis, quod Wilhelmus Harvaeus a. 1628 primum in lucem produxit: [...].” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 57. Harvey is also mentioned (on 16) in the Prolegomena to the Instrumental Philosophy: “VII. Guilielmus Harvaeus nobilis circulationis sanguinuis inventor.”
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The first part of theoretical philosophy is devoted to physics (Physicam stricte sic dictam)40 and is itself divided into eight Parts. Almost all of the discussion of emotions and (human) norms in Buddeus’s Physics is found within Part 1 thereof, which discusses Anthropology (Anthropologia), the study of humans.41 The Part 1 of the Physics is itself divided into five Chapters.42 In Chapter 1 (On the Structure of the Human Body) of Part 1 the distinction is made between the “solid” (solidus) and “fluid” (fluidus) parts of the human body.43 The fluid parts are either “liquids” (liquores) or “vapors” (vapores).44 The liquids are “juice” (chylus) and blood (sanguis). Vapors are animal spirits (spiritus animales), which are referred to as that finest substance, that is separated from all else in the brain, that invigorates the nerves of the body, and that is the instrument by means of which motion occurs and the senses function. 45 Blood (sanguinis) is referred to as the source of all things upon which human life depends.46 The concepts of vapors (animal spirits) and blood are fundamental components of emotion within the context of Buddeus’s philosophy in general and within his practical philosophy in particular. In Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 59. In some 16th- and 17th century classifications of philosophy physics is referred to in this more “narrow” way (stricte) in counterdistinction to physics (more broadly understood) as a term that refers to theoretical philosophy as a whole. Refer to this same distinction as presented in Joh[annes] Micraelius: Lexicon p[h]ilosophicum. Stetini: Impensis Jeremiae Mamphrasii Bibliopol., 1662, cols. 1010–1011. [Dresden, Staats-, Landes- und Universitätsbibliothek: Philos. A. 88] 41 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 60–70. Due to the focus here on emotion and norm the following Parts of the Physics are not discussed: 2 (“beasts”: De animalibus brutis), 3 (Plants), 4 (Natural bodies that are not animate: De fossilibus, metallis [...]), and 6 (Meteors: De meteoris). Relevant, however, is content found in Parts 5 (The four Aristotelian elements), 7 (Celestial bodies and the Universe), and 8 (The properties of natural bodies) of the Physics; refer to the brief discussions and references found in notes 76 and 82 as well as in the corresponding passages in the text. 42 Chapters 2 and 3 in Part 1 of the Physics are briefly discussed here. Chapter 4 (pages 69–70) briefly touches on those things which are in humans but are not corporeal (De iis, quae praeter corpus in homine sunt), which he refers to with the generic term phenomena (phoenomena); while such phenomena are recognizable, they are difficult (if at all possible) to explain. Chapter 5 (On the origin of humans) very briefly (page 70) notes that our knowledge of our own origins is derived from from Sacred Scripture (creation) and from experience (generation). 43 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 60. 44 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 65 (II.) 45 “Vaporum nomine Spiritus veniunt animales seu subtilissima illa substantia, quae in cerebro secernitur, & nervos subit, motusque pariter ac sensuum est organon.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 65 (II.1.). Animal spirits is a concept that was discussed in physics and medicine during the 17th century; refer to Micraelius, Lexicon philosophicum [see note 40], col. 1285. 46 “sanguis seu praecipuus ille liquor & fons reliquorum omnium, a quo ipsa hominis vita dependere creditur [...].” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 65 (II.2.a.2.). The praise given to William Harvey’s discovery that blood circulates [quoted in note 39] is relevant in this context. Blood (sanguis) used in writings on physics and medicine in and prior to the 17th century; refer to the brief discussion of blood – in which older and (then-) recent views, including those by (William) Harvey and “others” (alii) are accorded attention – in Micraelius, Lexicon philosophicum [see note 40], 1234–1236. 40
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Chapter 2 in Part 1 (of Physics) discusses (corporeal) health (sanitas), which is referred to as the natural state of the human body. Here (that which is) natural as well as (corporeal) health appear to have the status of (human) norms.47 Chapter 3 in Part 1 (of Physics) focuses on sickness (morbus) of the human body, which is referred to as praeternaturalis.48 Here praeternaturalis apparently refers to that which is neither in accordance with nor contrary to nature, but rather “outside of ” or “apart from” nature.49 Part 2 of Theoretical Philosophy is devoted to Pneumatics (Pneumatica) which discusses spirits (spiritus).50 Spirits are either [1] God (increatus atque infinitus) or [2] created and finite (creati atque finiti).51 The latter are divided into [2a] the human spirit, that is, mind (Spiritus hominis seu mens) and [2b] “other spirits” (aliorum spirituum existentia) that are created by God.52 The existence of these other spirits is more accurately understood in Sacred Scripture – as explained by Christian philosophers (philosophi Christiani) than by human reason alone.53 In Sacred Scripture the distinction is made between good and bad spirits.54 Although it is also said that there are (other) spirits that are beyond matter but nonetheless are able to “dwell within” (assumere) bodies (corpora), no mention of animal spirits is made in this connection (or elsewhere within the Pneumatics).55
Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 66–68. Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 68sq. 49 During the 17th century praeternaturalis appears to have normally referred to that (something) which is not in accordance with (the normal course of) nature but also which is not in opposition thereto. For example, refer to the following: “Praeternaturale, quod non est secundum rei naturam, nec tamen repugnat esse […].” Micraelius, Lexicon philosophicum [see note 40], col. 1123. 50 “Philosophiae theoreticae Pars II. Pneumaticam seu doctrinam de spiritibus continens.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 91sq. 51 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 91, text, line 1. God (Deus) not mentioned here but is indirectly referred as increatus atque infinitus. “a Deo creati sunt” is mentioned on 91 (II, line 1). 52 “Aliorum spirituum, qui praeter spiritum humanum a Deo creati sunt, existentiam atque naturam iterum accuratius ex sacris literis quam solo rationis lumine definite licet.” BuddeusSchatzius (1728) [see note 2], 91, II. Here nature (naturam) apparently refers to the (essential) properties of these other spirits, not to (human) norms; refer to the discussion of natura in Micraelius, Lexicon philosophicum [see note 40], col. 878. 53 “Ex sacra itaque scriptura qae de hoc spirituum genere proferuntur testimonia & exampla, quibus tum existentia tum illorum natura probare nituntur philosophi Christiani, majoris imo summae sunt auctoritatis.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 91 (II.2). Here natura appears to have the same meaning as naturam in note 52. 54 “In bonos & malos in scriptura sacra dividuntur [...].” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 92 (II.2.d.). In this context, among ill-disposed spirits (spiritus maligni) are disturbances by phantoms (spectorum tumultibus) which can be deceptive; but nonethless it is also noted – on 92 (II.f.3.) – that not all such perceptions are to be condemned entirely (non tamen omnes ejusmodi perceptiones plane sint contemnendae). 55 “Dari spiritus, qui, licet omnis materiae sint expertes, corpora tamen varia possint assumere.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 92 (II.2.a.). 47 48
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Part 3 of Theoretical Philosophy discusses Natural Theology, which focuses on the attributes and operations of God.56 Included among God’s attributes (which we can only understand to a certain extent) are moral properties or virtues (proprietates morales seu virtutes), at the center of which (earum vero centrum) is love (amor).57 As a divine attribute love is “The Highest Love” (summus amor) which we can refer to as Sanctity (Sanctitas); from sanctity flows the following virtues (virtutes): 1. divine justice, 2. divine grace, 3. mercy, 4. kindness (benignitas), 5. veracity, and 6. faith.58 For Buddeus (as outlined by Schatzius) Practical Philosophy consists of three Parts: 1. Ethics (Ethica)59, 2. Natural Jurisprudence (Jurisprudentia naturalis), and 3. Prudence, Status, and Politics. Part 2 focuses on teaching how human actions fall within the parameters of natural law (legem naturae).60 Part 3 discusses prudence, the (social) standing of humans within societies (status), and politics (politica); the latter also includes discussion of family life (oeconomica) as well as court life (aulica).61 Within Practical Philosophy, almost all of the discussion of emotions is to be found within Part 1: Ethics. Part 1 (Ethics) consists of five chapters.62 Chapter 1 (On the Nature of Man) is divided into three sections: 1. On the human mind and its faculties, 2. On the mind and the body acting together, and on the resulting faculties, and 3. On the human body and on external influences on humans. In Section 1 it is noted that the human mind is [i.] is not composed of matter, [ii.] is immortal, and [iii.] has faculties (pure and mixed): the pure faculties are l. intellect (intellectus), 2. will (voluntas), and 3. mental memory.63 The three principal operations of the intellect are 1. perception (perceptio), 2. judgment (judicium), and 3. reason (ratiocinatio).64 In Section 1 the second and third operations are deemed as pertinent to 56 Philosophiae theoreticae Pars III. Metaphysicam proprie sic dictam seu Theologiam naturalem complectens. Per Theologiam naturalem doctrinam de Deo ejusqem attributis & operibus [...] intelligimus. Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 93 (first six lines on the page). 57 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 94 (II. 4). 58 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 94 (II. 4 and 4a-4g.). 59 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 97–123 (Part 1) 60 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 124–166. In Section 1 of Chapter 2 in Part 2 (132sq.) the following point is made (132: II.1): “Jus naturae seu naturale hoc loco complexus plurium legum naturalium.” 61 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 167–200. 62 Detailed attention is given here to Chapter 1. Chapters 2, 3, and 5 are also discussed. One reference to Chapter 4 is made; refer to note 83 and the corresponding passage of the text. 63 “purae vero sunt, si pure & sine corporis commercio mens nostra agat; qulaes sunt intellectus & voluntas, quibus memoriam mentale addere nonulli solent.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 98 (III.2.). Mental memory (memoriam mentis) is not discussed in the Synopsis. Here (III.1.) the discussion of mixed faculties – including sensatory memory – in Section 2 in Chapter 1 of the Ethics (100–107) is referred to; see note 70 and the corresponding passage in the text. 64 “Intellectus tres praecipue sunt operationes, perceptio scil. judicium & ratiocinatio. BuddeusSchatzius (1728) [see note 2], 98 (III.2.a.). In the Logic (19, final two lines, as quoted in note 21) the three operations of the human intellect are referred as idea scilicet, judicium & ratiocinatio. It might appear that idea (in logic) is more “mental” than perceptio (in ethics). Further discussion of
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the subject matter of ethics (in morum vero doctrina) and are accorded some discussion.65 The operation of the will (voluntas), which occurs in concert with the intellect, is the faculty of the human mind by means of which we firstly know what is good and what is bad; subsequently, in concert with the intellect we are inclined by necessity are to desire the former and avoid the latter.66 This inclination – also referred to as appetite (appetitus) – results in propensities towards the good, which are in accordance with nature (per naturam); these propensities are also referred to as morals (mores).67 Actions of the will are either mental affections (affectus mentales) or sensatory affections (affectus sensuales); there are two categories of mental actions that follow therefrom: [i.] love (amor), where we desire that which is good and [ii.] hate (odium), where we resist that which is bad.68 Moral Precepts, Good, Inclination towards the Good, Morals (mores), and Nature (natura) all appear to have the status of (human) norms. In Section 2 it is noted that when the mind and the body act together,69 the resulting three faculties are 1. imagination, 2. sensatory desire, and 3. sensatory memory.70 Animal spirits (spiritus animales) are factors in all three of these facul-
this (possible) discrepancy between idea and perceptio as the first operation of the (human) intellect must be left for a broader discussion of Buddeus’s philosophy as a whole. 65 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 98sq. 66 “Voluntas ea mentis nostrae est facultas, qua bonum & malum primo percipimus [...] Ceterum notandum ejus 1. cum intellectu consursus [...] 2. Operatio, quae consistit in necessaria ejus ad bonum inclinatione, quo cognito atque percepto non potest non illud serio appetere, sicut malum, quod ut malum percipit, necessario fugit & adversatur.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 99 (III.b.). 67 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 100 (III.b.2.g.). Sensatory appetite (appetitus sensitivus) is discussed in Section 2 of Chapter 1 in the Ethics. While it might seen that a distinction between mental appetite and sensatory appetite is implicit, that distinction is not verbally made here. 68 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 100 (II.b.3.). Love and hate are both mental affections as well as sensatory affections. Discussion of mental love (hate) vis-à-vis sensatory love (hate). It is noted here (II.b.3.) that will be discussed shortly (as in fact done in Section 2 of Chapter 1 of the Ethics. 69 But one comment in Section 2 also clearly mentions conflict between the two. Noted here (on page 102, NB) is the importance of 1. the struggle (pugna) between reason (ratio) and sensatory desire, that is, between the superior and inferior parts of the soul (anima) and 2. the struggle between the (human) flesh and the (human) spirit (luctu carnis & spiritus), both of which (1. and 2.) are said to be addressed within theology (in Theologorum scholis). 70 “Mentis cum corpore operantis tres iterum facultates, facultatibus mentis purae respondentes, quasve mixtas supra nominavimus, constitui solent; imaginatio scilicet, appetitus sensitivus & memoria sensualis.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], p. 100 (Section II., text, first three lines); here (lines 4–8) imagination (imaginatio) is equated with phantasy (phantasia). Sensatory memory (memoria sensualis) (page 107, III.) will not be discussed here. In the Logic it is noted (on page 22) that when the mind works with the body (Cum corpore si mens nostra operatur), the following three faculties (praecipue intellectus facultates) result: 1. Judicium, 2. Ingenium, 3. Memoria. It would appear that the three faculties listed in Logic emphasize that mental component more than do the three faculties discussed in Section 2 in Chapter 1 of the Ethics. But further discussion of this
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ties. Sensatory desire (appetitus sensitivus) is defined as the inclination (towards a given object) which, with the aid of animal spirits, is represented as good (and therefore is to be embraced) or bad (and therefore is to be avoided).The motion (motus) of sensatory desire results in emotions (Affectus sensuales), which are constituted with the aid of animal spirits and blood.71 Section 3 of Chapter 1 focuses the impact of [i.] the human body and [ii.] factors external to humans on (human) morals (mores). The external factors that pertain to humans morals are either 1. natural or 2. civil.72 Natural factors are the specific time (tempus) when and place (locus) where any given human lives. Civil factors include differences in personal social standing (status)73, human actions, wealth, and (good or bad) fortune. Discussion of the human body (at the outset of Section 3) begins by noting the superiority of the human mind but then by stating that the human body has a major impact on the various human desires and propensities and also contri butes to the diverse morals of humans (varios hominum mores). This major impact occurs via [i.] blood, [ii.] vital movements, [iii.] sensatory life, and [iv.] health and illness.74 Diverse mixtures of blood (sanguis) are thought to produce diverse (human) temperaments, which not only result in diverse corporeal dispositions, but also in highly diverse morals and propensities of the soul (anima). Temperaments are stated to be a remote cause of emotions.75 There are four temperaments that are commonly designated, and each of them is described.76
(possible) discrepancy between the two must be left for a broader discussion of Buddeus’s philosophy as a whole. 71 Refer to 1. the definition and the classification of Emotions (Gefühle, affectus sensuales) tn the Table that accompanies this narrative as well as to 2. the citations (and brief discussion thereof) in notes 13 through 16 (and in the text passages corresponding thereto). 72 Refer to the discussion thereof in Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 110–112. 73 Refer to the discussion of the diverse social standing (status) of humans in Chapters 1, 2, and 3 in Part 3 of the Practical Philosophy: Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 167–171 as well as to the final sentence in note 89. Social standing appears to have the status of a (human) norm. 74 Vital motions (motus vitales), sensatory life (vita sensualis), and health/sickness (sanitas & morbus) are discussed in Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 109 and 110 (but are not discussed here). 75 “Caussae (of affectus sensuales) quae vel proximae sunt, vel remotae. [...] remotae tum in reliqua corporis dispositione tum praecipue in temperamento hominis sunt quaerendae.” BuddeusSchatzius (1728) [see note 2], 103 (II.3.α.4.). 76 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 108 (I.). The statement “commonly designated” (vulgo constitui solent) here suggests that Buddeus may have wished to distance himself somewhat from the common belief in these four temperaments. Analogously, the presentation in Chapter 5 (77sq.) of the Theoretical Philosophy of the four Aristotelian elements (De quatuor illis elementis Aristotelis) – earth (terra), water (aqua), fire (ignis), and air (aer) – appears to point to a similar ambivalence. However, in Chapter 8 of the Theoretical Philosophy it is noted (88 [II.1.e.]) that via touch (tactu) we perceive hot, cold, humidity, and dryness. Into the late 17th century it was common to link 1. sanguine temperament (and air) to heat and humidity, 2. choleric temperament (and fire) to heat and dryness 3. melancholy temperament (and earth) to cold
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Humans with the sanguine (sanguineum) temperament (apparently alluded to here as hot and humid77) are inclined to have good powers of imagination and to have an aptitude for the poetic arts. Humans with the choleric (cholericum) temperament (alluded to here as hot and dry78) are inclined towards ambition and anger. They are also suited to accomplish great things (ad res magnas gerendas) and to acquire solid knowledge of the sciences (solidam scientiarum cognitionem). Humans with the melancholy (melancholicum) temperament (alluded to here as cold and dry79) are inclined towards avarice and envy. They are also inclined to have good memories, and are thus disposed to have a good aptitude for history and philology. Humans with the phlegmatic (phlegmaticum) temperament (described here as cold and moist80) are not inclined to make use of their minds but rather to be sluggish, sleepy, and lazy. They are disposed to be inept in the “humanistic arts” (artes humaniores). The phlegmatic temperament is the only one of the four to which no positive traits are linked.81 In Chapter 1 of Part 7 in the Physics heavenly bodies are said to potentially influence human temperaments.82 In Chapter 4 of the Ethica it is noted that signs, and also physiognomical signs in particular, are indicators linked to human temperaments.83 But it is also noted that individual humans partake in individual temperaments differently.84 And in Chapter 5 of the Ethics it is noted that there are human remedies that can be used to moderate excesses in temperaments.85
and dryness, and 4. phlegmatic temperament (and water) to cold and humidity. Concerning the four primary qualities (hot, cold, humidity, and dryness) as the basis of the four elements as well as of the four temperaments refer to Micraelius, Lexicon philosophicum [see note 40], cols. 65, 156, 588, 1188, 1189, 1318–1319. Although a connection between the four primary qualities (hot, cold, humidity, and dryness) and the four temperaments is not specifically made in the Synopsis, the descriptions of those same temperaments (as mentioned in the following four footnotes) point thereto. 77 The term salts (salibus) indicates heat while sanguine (sanguineo) may indicate humidity. 78 The term “flammable” (inflammabilis) used here (108: I. 2.) indicates heat and dryness. 79 The term “terrestrial” (terrestris) used here (108: I.3.) indicates coldness and dryness. 80 The Latin terms used here (108: I. 4.) are frigida humentique. 81 In the final segment of this Synopsis (197–200: De prudentia aulica) the qualifications of courtesans are discussed. There it is noted (198 [III.b.]) that princes can be happy to have courtesans with choleric, sanguine, and melancholy temperaments. Phlegmatic temperament, how ever, is not mentioned here; this might indicate that individuals with phlegmatic temperaments were not regarded as suitable in this context for selection as courtesans. 82 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 83sq. (and specifically to 84, no. 4). 83 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 121 (II.1.). 84 “Probe notandum neminem mortalium aequali semper temperamento gaudere, sed omnes de singulis temperamentis diversimode participare: sicut & aetas, fortuna aliaque saepius obstant, quo minus temperamentum suas exerere vires possit.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 109, lines 3 through 6. 85 “Corporis quoque cura habenda est, cum ejus constitutio ad propensionem voluntatis atque mores multum conferat. Si quid ergo medicamina hic possunt, excedens nimium temperamen-
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Chapter 2 in the Ethics addresses illness (morbus) of the human mind, which is stated to be the cause of all human misery; this illness is understood via the (human) intellect and the (human) will.86 The individual sicknesses of the human intellect are classified according to the misuse of each of the three operations of the intellect: 1. perception, 2. judgment, and 3. reason.87 The source of all sicknesses of the human will (Voluntas morbi) is love of self (amor sui), which is not to be mistaken for the pursuit of self preservation,88 but rather for love of self with disregard to that which should be loved more than oneself (ordinem in amando).89 These individual sicknesses (of which amor sui is the source) are classified using the (generic) sub-categories of three emotions: desire (voluptas), ambition (ambitio), and avarice (avaritia).90 Phantasy and emotions (affectus) are listed as effects of sickness of the human will.91 But here (in Chapter 2 of the Ethics) it is also noted that not all emotions are evil (mali).92 And phantasy is not only an effect of sickness of the human will;
tum ad mediocritatem per ea est revocandum.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 123 (II.5.). 86 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 112–117; “Morbi mentis humanae, qui omnis miseriae causa recte dicuntur [...] Hi autem morbi vel in intellectu vel in voluntate deprehendantur [...]” (112, Chapter 2, first four lines of the text). 87 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 112sq. One of these sicknesses (due to misuse of second operation of the human intellect) is admiration (admiratio). But it is also noted here (112 [I.α.2.c.]) that admiration also is regarded favorably; refer to footnotes 108 and 109 as well as to the corresponding passages of the text. 88 Self preservation is discussed in (Sub-Section) I. (De officiis erga seipsum) within Section II of Chapter 3 in Part 2 of Practical Philosophy: Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 135sq. If done in accordance with (proper) order (ordo) self-preservation apparently can be regarded as having the status of a (human) norm. 89 “Fons omnium morborum voluntatis [...] pravus est amor sui [...] quive in se spectatus & quatenus nihil aliud est, quam se conservandi studium, nullum involvit vitium, sed in concerto demum ad hominibus, qui ordinem in amando debitum plerumque intervertunt, pravus evadit.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 113sq. (II.1.). In Chapter 2 of Part 3 of the Practical Philosophy (170, II.) pravus sui ipsius amor is used to refer to individuals who refuse to accept their own social standing (status) within any given society or societies. 90 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 113–116. 91 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 117 (II.3.b.) (Phantasiae) and c. (Affectus). Although not stated here, affections (affectus) presumably include mental affections as well as sensatory affections (emotions). 92 “Non omnes affectus per se sunt mali, sed eorum objecta, subjecta & gradus probe sunt discernendi. Sic in homine nondum emendata omnes quoque affectus malos esse necesse est; rectae verae rationis praescriptum qui sequi student talibus affectus limitibus circumscribere noverunt, ut moraliter pro malis haberi nequeant.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 117 (II.3.c.NB.). To provide one example, individuals with choleric temperaments can be said to inclined towards ambition and anger, but also are suited to accomplish great things. Refer to 108 (I.2.) as well as to the text corresponding to note 78 Here it can also be noted – from the quotation in [B] of the Table that accompanies this narrative, which is cited in note 13 – that neither passiones nor animi perturbationes, but rather the (more neutral) affectus sensuales – is utilized in this Synopsis to denote emotions (Gefühle).
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by contrast, it serves as an effect of virtue and also can help cure illness of the mind.93 Chapter 3 in the Ethics focuses on the health (sanitas) of the human mind, but with primary focus on the human will.94 This health – and the greatest human happiness – is possible because God has bestowed us with the will to approach the highest good.95 God [1] is the highest good, [2] is love considered generally (amor in genere), grace (gratia), and mercy (misericordia) and [3] bestows humans with three kinds of love: [i.] the love of longing (for God), [ii.] love of friendship, and [iii.] love of obedience and devotion.96 In this context, love is not an emotion (affectus), but rather is understood as a propensity that more often (saepius) results in action and in emotion.97 The effect of this love is the highest happiness (summa felicitas) of humans, resulting in an intimate connection with God via mutual love (between God and humans).98 The results of this intimate connection and this highest happiness are [1] virtue (virtus), [2] an indescribable tranquillity of the soul, and [3] the friendship of good people with other good people (amicitia bonorum cum bonis).99 Virtue is defined as the greatest and untiring zeal by means of which humans direct themselves and their own actions to the divine will.100 He also uses the term “norm” (normam) to refer to the divine will.101 The prerequisites for virtue are diligence, obedience, corrective justice, and humility.102 Included among the
Refer to notes 104 and 106 the corresponding passage in the text. Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 117–120. The title of this chapter (117) is “De sanitate mentis humanae, cum primis voluntatis, sive de summa hominis felicitate.” 95 “Modus illum (Ipsum summum bonum) acquirendi qui a) ex parte hominum praecipue ea voluntatis operatione absolvitur, quam supra amorem vocavimus.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 119 (II.2. and 3.).The term “supra” apparently refers to the Natural Theology, where (on 94) love (amor) and highest love (summum amorem) are given central importances as attributes of God. Refer to notes 57 and 58 as well as to the corresponding passages of the text. 96 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 119 (II.2., II.3.a.2., lines 1–2, II.3., lines 3–4). 97 “quod haec vox (amorem) hoc loco non pro affectu, sed pro propensione saepius in actum & affectum erumpente sumatur.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 119 (II.3.a.1.). 98 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 119 (II.4., lines 1–2). 99 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 119 (II.4., lines 2–4). 100 “Virtutis [...] definitio, qua nihil aliud est, quam maximum & indefessum studium se & actiones suas ad voluntatem divinam componendi.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 119 (II.4.a.1.). In the Natural Theology it is noted – 94 (II.4. lines 1 and 2) – that the virtues of God are recognizable by us to a certain extent via the “shadow of human virtues” (ex umbra virtutum humanarum). No classification of (human) virtues is provided in this Synopsis; it is possible that human virtues were not deemed as worthy thereof. Lists of some virtues, however, are to be found on 136, 148, 197–198 of the Synopsis. 101 “[...] quod virtus studium sit actiones suas ad voluntatem divinam componendi, adeo unica tantum sit, cum official ipsas actiones denotent, quae ad hanc normam componuntur, quaeque adeo multiplices esse possunt.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 119sq. (II.4.a.3.). 102 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 119 (II.4.a.2.). In Chapter 5 of the Ethics – 123 (II.4.) – is noted that constancy (constantia) is important for the study and growth of virtue. 93 94
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effects of virtue are [1] prudence103, [2] phantasy placed within just limits, which serves as medicine against evil104, and [3] emotions that are directed towards that which is good.105 Chapter 5 of the Ethics briefly discusses remedies for illness of mind – with the aid of the (human) intellect and the (human) will. Included in the remedies for illness of the human intellect is phantasy.106 Included among the remedies for the human will is 1. knowledge of oneself (Notitia sui ipsis) and 2. measures to correct one’s faults and direct these actions towards the divine will, 3. examining and judging one’s own daily life, and 4. the use of constancy (constantia) in the pursuit of virtue.107 Chapter 5 concludes with an observation concerning the usefulness of philosophy.108 Despite the limitations of philosophy, it is not to be condemned, but rather is to be held in high regard.109 Philosophy is not only very valuable in many ways, but also provides the path for us to understand that only divine relevation will ultimately show us the way. On the basis of the above discussion of emotion (Gefühl), norm, and related concepts in the Synopsis, the following five summary comments can be made. First, while emotions (affectus sensuales) are defined and classified in the Synopsis, this is not the case with norm. Norm (normam) is mentioned only twice, and both times it is understood to mean the divine will. It would appear that human “norms” are not considered worthy of that term. However, certain concepts represent order, structure, and well being, all of which can be said to a certain extent to be in harmony with the divine will, would appear to have the status of human “norms.” These concepts include [i.] nature (natura), [ii.] the three operations of the mind, [iii.] intelligible language, social life (vita socialis), social
103 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 120 (II.4.a.4.γ.). (Didactic) prudence is also regarded as a (human) virtue; see note 36 and the corresponding passage in the text. 104 “Phantasia quoque intra justos revocatur limites, dum pravis imaginibus cerebrum non amplius fatigatur.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 120 (II. 4.a.4.δ.). 105 “Affectibus quoque virtutis studiosus imperat, illos qui in se nihil mali continent ad objectum bonum dirigens, reliquos vero, quantum protest, plane eradicare laborans.” Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 120 (II.4.a.4.ε.). 106 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 122 (I. 9). One additional point made in chapter 5 is mentioned in note 85 (and in the corresponding passage of the text). 107 Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 123 (II.1, 2, 3, and 4). 108 This observation is quoted here in full. “Quamvis ad felicitatem summam perveniendi sufficientia monstrare philosophia, quae multis in locis hic imperfecta est, minime queat; non tamen ideo prorsus est contemnenda, sed magni potius habenda, cum non tantum in aliis dirigendis plurimum valeat, sed ansam quoque praebeat de medio adaequato, quod sola nobis ostendit revelatio, cogitandi.” (123, Observatio) 109 While admiration (admiratio) is mentioned (in Chapter 2 of the Ethics) as sickness of the mind, it can also been regarded favorably when considered as the “mother of philosophy” (philosophiae mater). Buddeus-Schatzius (1728) [see note 2], 112 (NB.). In this connection refer to note 87.
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standing (status) [iv.] that which is good (bonus), [v.] inclinations and propensities (towards the good), [vi.] laws (leges), morals (mores), and moral precepts. Second, virtues [1] are human but also [2] are a divine attribute; in addition, virtue is the striving of humans vis-à-vis the divine will.110 Six divine virtues are listed in the Synopsis. A classification of human virtues is not given; it is possible that (human) virtues were not regarded as worthy of such a classification. However, they are mentioned in multiple contexts. Three pedagogical virtues are listed and briefly discussed. Individual virtues are mentioned in connection with [i.] the duties of individual humans to themselves, [ii.] human social duties, [iii.] the desired qualifications for courtiers. Brief attention to the prerequisites and the effects of virtue is also given. Third, love (amor) has a major presence in the Synopsis.111 It has many meanings, including the following: 1. Highest love (summus amor): God’s love, which is also referred to as “Love in general” (amor in genere). 2. The mutual love between God and humans: understood in connection with divine love, human love is not an emotion, but rather a propensity from which emotions very often arise. 3. Sincere love (Sincerus amor), which is referred to as a (human) virtue. 4. Love (amor) serves as the foundation of emotion (affectus sensuales) but 5. SelfLove (amor sui) serves as the foundation of sickness(es) of the will (voluntatis morbi). 6. The (emotional) love (or hate) that one might have for the writings of a given author may effect how one interprets those same writings. Fourth, spirit also has multiple meanings, including the following112: 1. Divine spirit, 2. Human spirit: the mind (mens), 3. Other spirits that only can be understood with the aid of Sacred Scripture, 4. Spirit as opposed to the flesh (caro), 5. The spirit of contradiction (spiritus contradictionis), 6. Other spirits that are beyond matter but nonetheless are able to dwell within bodies, 7. Animal spirits. And fifth, health (sanitas), sickness (morbus), and remedies used to restore health each are discussed within Instrumental Philosophy, within Theoretical Philosophy, and within Practical Philosophy in the Synopsis. The following concluding comments can be ventured here. First, blood, animal spirit, and temperament are of great importance with regard to the emotions. But there appear to be some loose ends here. Unresolved is the connection between animal spirits and (all of) the (remaining) categories of spirits discussed in the Synopsis within the Pneumatics. Also unresolved is the apparent dichotomy between the new and the old in the Synopsis with regard to – what today would be referred to as – the history of science. On the one hand, then-recent advances (by William Harvey and
110 The relevant pages where virtues are mentioned are cited in notes 36, 57, 58, and 99 through 105. 111 The relevant pages where love is mentioned are cited in notes 14, 15, 30, 36, 57, 58, 68, 96, 97, and 98. 112 Which regard to Nos. 1, 2, 3, and 6 refer to notes 50 and 55.With respect to No. 4 see note 69; with respect to No. 5 see note 24. Animal spirit (No. 7) is cited in multiple notes.
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many other individuals) are praised. On the other hand, also mentioned in the Synopsis are the older concepts of [i.] hot, cold, humidity, and dryness (the four primary qualities), which appear to be constituent parts of the four temperaments and of the four elements, and [ii.] animal spirits. But one apparent departure from older concepts is the importance which is accorded to blood not only with regard to the temperaments and the emotions, but also for human life as a whole. Here the following conclusion can be ventured. In the Synopsis (and in the broader context of Buddeus’s philosophy) the concept of blood is tranformed in part from a discovery into a basic (or: what could be referred to as an ontological) principle. Second, the concept of love is clearly important for emotions as well as for norm insofar as the latter includes both human “norms” (here: human virtue) and God’s will (normam). But if one was to pose the question “All you need is Love?”, the answer would probably not be to the affirmative, because at least one category thereof – self love (amor sui) – can be regarded not only as not needed, but also as a detriment. Third, emotion and norm appear not to be polarities in the Synopsis: some emotions are in harmony with norm (human “norms” as well as human focus on the divine) and are not evil (malum). And fourth, more fundamental is the distinction between [i.] good and [ii.] that which is not good. That which is not good can be evil (malum). In other cases it is hate (odium). 2. That which is not good may be bad, but it may not be bad enough to fall within the category of evil. And physical illness is regarded as “outside” of the normal course of nature (praeternaturalis), which could be regarded as neither good nor (morally) bad.
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Table Emotions (Gefühle) as Classified and Defined in the Philosophiae practicae (1728), Part 1: Ethica [A] Philosophia practica ← Pars 1: Ethica -- De natura hominis ← mentis cum corpore operationes ← tres facultates mixtae [1]-[3] ← [2] Appetitus sensitivus ← Motus [B] Motus, quos alii affectus itemque passiones ut & animi perturbationes vocant; nos vero ad confusionem evitandum affectus sensuales illos dicere malumus. ⎧ ⎪ [C] ⎪ Affectus ⎪ sensuales ⎪ ⎪ [divisio] ⎪ [Synopsis ⎨ ⎪ (1728): ⎪ 102-106] ⎪ ⎪ ⎪ ⎪ ⎩
Primarii: amor & odium ⎧ [a]: ex judiciio de re amata oriuntur, ut amor (1.-3.): ⎪ 1. devotionis 2. benevolentiae 3. amicitiae ⎪ ⎪ [b]: ex diversitate ⎧ 1. Amor honestus 2. Amor gloriae est ⎪ ⎨ honoris seu ambitio 3. Amor voluptatis objectorum ⎪ ⎩ 4. Amor divitiarum seu avaritia ⎪ ⎧ 1. Spes, quae amor est boni 2. Fiducia ⎪ ⎪ atque securitas 3. Metus, qui aversatio ⎪ [c]: ex consideratione ⎨ Derivativi ⎪ mediorum ⎪ mali nobis imminentis 4. Desperatio [ex amore ⎨ ⎩ 5. Laetitia 6. Tristitia ⎪ et odii] ⎪ [d]: affectuum tum circa ⎧ 1. Audacia seu animositas 2. Pusillanimitas ⎪ ⎨ finem tum circa ⎪ 3. Aemulatio 4. Indignationem 5. Ira ⎩ medium versantium ... ⎪ ⎪ [e] ex repraesentatione ⎧ 1. Commisseratio 2. Congratulatio ⎪ ⎨ boni vel mali ⎪ ⎩ 3. Favor 4. Irrisio 5. Invidia mediata ⎪ ⎩ [f] see below [D] ________________________
[D] [f] Notandi sunt quidam affectus, ex primariis istis mediate (de quibus hactenus dictum, illi omnes immediate ex amore & odio derivantur) deducuntur, aut saltem ita sunt comparati, ut cum affectibus quibusdam derivativis peculiaris illis intercedat cognitio.
⎧ ⎪ ⎪ ⎪ ⎪ ⎪ ⎨ ⎪ ⎪ ⎪ ⎪ ⎪ ⎩
1. ad amorem ⎧ [α] amor laudis seu cupiditas honoris & gloriae ⎨ ⎩ [β] pudor seu metus vituperii referuntur 2. Avaritiae summus gradus dicitur sordities
3. Ad voluptatis desiderium
⎧ ⎪ ⎪ ⎨ ⎪ ⎪ ⎩
quod pro cibi, potus, veneris & otii cupiditate variat amor quoque voluptatis eruditae ← curiositas, h. e. cupiditatis animum variarum rerum cognitionem oblectandi
________________________________________ [E] Affectus sensuales [definitio]
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⎧ ⎪ ⎨ ⎪ ⎩
definitio, qua nihil aliud sund quam commotiones voluntatis ex representatione objectorum cum relatione quadam ad nos spectatorum, sub ratione grati aut ingrati, & hinc spirituum animalium excitatae agitatione ortae, & iterum spirituum animalium sanguinisque motum extraordinarum efficientes, ad hominis conservationem comparatae.
Andreas Rydberg
August Hermann Francke and the Early Modern cultura animi In the programmatic Kurtzer und einfältiger Unterricht, wie die Kinder zur wahren Gottseligkeit und Christilichen Klugheit anzuführen sind (1702) Francke proclaimed that the honour of God must be the goal of all education and that “the cultura animi or the gemüths Pflege is the sole means through which this main goal in the instruction of the youth can be reached.”1 The “true Gemüths-Pflege,” he continued, “concerns will and understanding.”2 In the last fifty years, several scholars have remarked on Francke’s reference to cultura animi, often seeing it as an integral part of his overall pedagogy. This said, however, few attempts have so far been made to locate its origin and to reconstruct its historical context. In this article, I make three principal points. First, I situate Francke’s cultura animi in the context of early modern pedagogy, especially emphasising the role of early modern pedagogical reformers such as Johann Amos Comenius and Erhard Weigel. While this context has received some scholarly attention, I explore the link to Francke’s cultura animi in more detail as well as drawing attention to some further, hitherto unattended empirical sources. Second, I use the case of Francke to problematise the dominating picture of the cultura animi as a tradition stretching from Cicero to Francis Bacon and further on to Samuel Pufendorf and Johann Gottfried Herder. Such a narrative, I argue, is almost exclusively constructed around a philosophical canon and therefore misses what was an influential early modern pedagogical cultura animi discourse. Third, I raise a larger question regarding the cultura animi as an empirical tradition and as an analytical framework for how to understanding early modern philosophy and science.
1 August Hermann Francke: Kurtzer und einfältiger Unterricht wie die Kinder zur wahren Gottseligkeit, und Christilichen Klugheit anzuführen sind. Halle/Saale: V erlag des Waisenhauses 1702, 3. ”Cultura animi oder die gemüths Pflege is das einige Mittel / wodurch dieser HauptZweck in Anweisung der Jugend erhalten wird.” 2 Francke, Kurtzer und einfältiger Unterricht [see note 1], 4: ”Die wahre Gemüths-Pflege gehet auff den Willen and Verstand.”
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1. Previous scholarly accounts of Francke’s cultura animi or Gemüthspflege When Francke published the Kurtzer und einfältiger Unterricht, he was already known as the famous founder of the Halle Orphanage. Inaugurated in 1701, the Orphanage constituted an impressive building complex that housed a considerable number of children and students, and that, in addition to purely educational units, also included a bookstore, a bookbindery, a printing office, a pharmacy, a laboratory and an infirmary.3 Being thus massive in its appearance, its real power lay in the vision of a global reform movement where children were to be systematically shaped into pious Christians. It was in this context that Francke launched the cultura animi as a detailed program for how this should be achieved through the systematic education of the two main faculties of will and understanding.4 Given the central role of the cultura animi, it is not surprising that it has caught some scholarly attention.Yet, as I will show here, the more immediate historical context and origin of Francke’s cultura animi remains surprisingly unexplored. The first modern and perhaps still the most comprehensive attempt to explicitly address Francke’s references to cultura animi was made by Peter Menck in his dissertation Die Erziehung der Jugend zur Ehre Gottes und zum Nutzen des Nächsten (1969).5 In the book, which was reprinted in a slightly revised version in 2001, Menck reconstructs Francke’s pedagogy by analysing key-texts such as the Kurtzer und einfältiger Unterricht.6 As a part of this endeavour, he discusses the cultura animi, focusing especially on what Francke said about the systematic education of will (Wille) and understanding (Verstand). Rather than seeing the education of will and understanding as an abstract theory, Menck draws attention to the way in which it constituted the backbone of the pedagogical practice at the Orphanage. At this site a number of techniques such as the setting of good examples, the use of exhortations and punishment and the regular practice of prayer and meditation were used to break down the Eigen-Wille and replace it
3 Helmut Obst: August Hermann Francke und sein Werk. Halle/Saale 2013, 40, 88–95. For a recent study of the Orphanage as a scientific community see: Kelly Joan Whitmer: T he Halle Orphanage as Scientific Community: Observation, Eclecticism, and Pietism in the Early Enlightenment. Chicago 2015. For an older but thorough study of Francke see: Gustav Kramer: August Hermann Francke. Ein Lebensbild. Halle/Saale 1880. 4 Although it was only in the Kurtzer und einfältiger Unterricht that Francke explicitly claimed that the cultura animi or Gemüths-Pflege was the one means to direct the young, the recurrent stress on the Gemüth and the ways in which it should be attended to, shaped, cultivated and cured permeated the great majority of Francke’s pedagogical writings. 5 Peter Menck: Die Erziehung der Jugend zur Ehre Gottes und zum Nutzen des Nächsten. Düsseldorf 1969. The account and discussion of Menck in this article is based on the revised edition. 6 Peter Menck: Die Erziehung der Jugend zur Ehre Gottes und zum Nutzen des Nächsten. Überarb. u. erw. Aufl. Halle/Saale 2001.
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with a will to honour God.7 In a similar vein, exercises in art and science (Wissenschaft) were used to discipline the faculty of understanding. As Francke saw it, science, which included, among other subjects, theology, natural history, experimental philosophy, mathematics and anatomy, was a potent remedy to ignorance and one of the main weapons in the struggle with Satan.8 Taken together, Menck’s main contribution lies in the reconstruction of Francke’s pedagogy – and thereby also the cultura animi – as it was elaborated and practised at the Orphanage. This said, he says little about its historical origin and context. Almost a decade after Menck, Margarete Welp addressed Francke’s education of the will in the dissertation Die Willensunterweisung bei August Hermann Francke (1977).9 In relation to Menck’s study, Welp puts considerable effort into reconstructing the historical context of Francke’s educational programme. In doing this she especially emphasises the pedagogy of Comenius and Weigel. Francke’s educational program, she argues, fell back on an established pedagogical tradition where the central task was to educate the two main faculties of will and understanding. While Welp does a good job in tracing the historical context of Francke’s educational program she does not, in fact, explicitly discuss the references to cultura animi. In a dissertation on Francke’s pedagogy published in 1983, Barbara Hermann combines Menck’s analysis with Welp’s remarks on the pedagogical tradition.10 Apart from combining their results Hermann’s brief account of Francke’s cultura animi does not add much new information. If this holds for Hermann’s work it is, even more, the case with Ulrich Hein’s master thesis on Francke’s pedagogy from 1996.11 As for the brief discussion of the cultura animi, Hein basically summarises Menck’s analysis.12 If Menck analyses Francke’s cultura animi without addressing the historical context, Welp charts the historical context without explicitly addressing the cultura animi. As for the other works discussed above, they provide little new information apart from combining these efforts. There is, however, one exception to this tendency in Kum Hee Yang’s dissertation Anthropologie und religiöse
Menck, Die Erziehung der Jugend [see note 6], 28–37. Menck, Die Erziehung der Jugend [see note 6], 34f. More recently Kelly Whitmer has argued that science played a much more profound role at the Orphanage than hitherto assumed: Whitmer: T he Halle Orphanage as Scientific Community [see note 3]. For Francke’s notion of science see also: Martin Gierl: Francke, die Wissenschaft und das Wissen – die Praxis des Glaubens und die Praxis des Wissens um 1700. In: Die Welt verändern. August Hermann Francke: ein Lebenswerk um 1700. Hg. v. Holger Zaunstöck [u. a.]. Halle/Saale 2013. 9 Margarete Welp: Die Willenserziehung bei August Hermann Francke unter besonderer Berücksichtigung der Erziehungspraxis in den Franckeschen Anstalten. Dortmund 1977. 10 Barbara Hermann: Die ungewollte und die gewollte Welt: Eine Studie zur politischen Pädagogik des A. H. Francke. Münster 1983, 105–108. 11 Ulrich Hein: Der Pietismus und seine Bedeutung für die Pädagogik unter besonderer Berücksichtigung August Hermann Franckes. M.A. Thesis. Kiel 1996. 12 Hein, Der Pietismus und seine Bedeutung [see note 11], 40–42. 7 8
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Erziehung bei A.H. Francke und F.D.E. Schleiermacher (1995).13 As a part of the overall attempt to understand Francke’s anthropology and educational programme, Y ang devotes a section to the cultura animi. Much like previous scholars, Yang starts by quoting the passages in the Kurzer und einfältiger Unterricht. He then continues by pondering over the unclear origin of the cultura animi. “One looks in vain for an explanation [in the Kurzer und einfältiger Unterricht] of why the ‘cultura animi’ is necessary for the education in the honour of God. It also remains unclear how Francke has come upon the concept of ‘cultura animi’.”14 Intrigued by this, Yang comes up with a conclusion very similar to that of Welp: When stating that the cultura animi fell back on the two main pillars of the education of will and understanding, Francke elaborated further a pedagogical tradition stretching from Comenius to Weigel. In addition to further emphasising this link, Yang also adds, almost in bypassing, a very interesting fact: Three years before the publication of the Kurtzer und einfältiger Unterricht the pastor and inspector of the Nürnberg Gymnasium Johann Conrad Feuerlein discussed the cultura animi in almost exactly the same context as Francke would later do.15 Although Yang does not draw any further conclusions from this coincidence apart from stating that Francke was obviously part of the pedagogical discussion of his time, I will argue further on in this article that there is evidence indicating a direct link from Feuerlein to Francke. Now, although scholars have pointed to the pedagogical context, few attempts have been made to reconstruct the more immediate context of Francke’s references to cultura animi. Here Yang’s remark that it “remains unclear how Francke has come upon the concept of ‘cultura animi’” is telling: we simply don’t know why and from where Francke adopted the concept of cultura animi.
2. Comenius,Weigel and Francke One has, as Yang has pointed out, not been able to establish why Francke saw the cultura animi as necessary or how he came upon the concept. In this section, I start by discussing the line of development going from the classical cultura animi to the pedagogical cultura animi discourse developed by Comenius and Weigel. I then continue by investigating possible empirical connections to Francke’s notion of and references to cultura animi.
13 Kum Hee Yang: Anthropologie und religiöse Erziehung bei A.H. Francke und F.D.E. Schleiermacher. Diss. Phil. Tübingen 1995. 14 Yang, Anthropologie und religiöse Erziehung [see note 13], 97. ”Dabei sucht man aber vergeblich nach einer Begründung, warum ‘cultura animi ’ für die Erziehung zur Ehre Gottes nötig sei. Unklar bleibt auch, wie Francke auf den Begriff ‘cultura animi’ gekommen ist.” 15 Yang, Anthropologie und religiöse Erziehung [see note 13], 100.
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The phrase cultura animi is typically ascribed to Cicero. In the Tusculan Disputations Cicero defined philosophy as cultura animi: “Now the cultivation of the soul [cultura animi] is philosophy; this pulls out the vices by the roots and makes souls fit for the reception of seed, and commits to the soul and, as we may say, sows in it seed of a kind to bear the richest fruit when fully grown.”16 At the core of the classical cultura animi was the idea of the mind as diseased, distempered or perturbed by the passions, and in need of a cure in the form of philo sophy, or more particularly, in the form of a strict regimen where philosophical exercises were used to strengthen and purge the mind of the passions. It was this notion of a regimen of the mind that fuelled and shaped Bacon’s conception of cultura animi.17 While present in most of Bacon’s works, it particularly shaped the Advancement of Learning and De dignitate et augmentis scientiarum; in the latter Bacon discussed the “doctrine of cultura animi” in a separate chapter.18 Following the Ciceronian cultura animi, Bacon emphasised the impediments, diseases and distempers of the mind as well as the ways in which they could be remedied through philosophy.19 One of those who drew heavily on Bacon’s concept of education and reform was the Czech philosopher, theologian and educational reformer Comenius. In the Physicae ad lumen divinum reformatae synopsis, he thus recalls how he got hold of Bacon’s Instauratio magna and refers to it as “the most luminous Morningstar of a new age”.20 Luminous it may be, but Bacon’s project was nevertheless surprisingly utopian, hypothetical and abstract. Comenius’s project, in contrast, made the cultura animi the core of a highly detailed educational reform that ranged from the concrete production of textbooks and curriculums to the erection of educational institutions. 21 16 Marcus Tullius Cicero: Cicero in twenty eight volumes. 18: Tusculan disputations. Übers. v. J.-E. King. Cambridge/MA 2007, 159sq. 17 That Bacon revived the Ciceronian cultura animi is today well-known among scholars. See for instance: Guido Giglioni: Medicine of the Mind in Early Modern Philosophy. In: The Routledge Handbook of the Stoic Tradition. Ed. by John Sellars. New York 2016; Sorana Corneanu: Regimens of the Mind: Boyle, Locke, and the Early Modern Cultura Animi Tradition. Chicago 2011, 14–78. 18 Francis Bacon: Advancement of Learning. In: The Works of Francis Bacon. Ed. by James Spedding [et al.]. Vol. VI. Boston n.d.; Francis Bacon: De Dignitate et Augmentis Scientiarum. In: The Works of Francis Bacon. Ed. by James Spedding [et al.].Vol. III. Boston n.d., 33–51. 19 Corneanu: Regimens of the Mind [see note 17], 14–45. 20 John Amos Comenius: Physicae ad lumen divinum reformatae synopsis / Entwurf der nach dem göttlichen Lichte umgestalteten Naturkunde. In: Comenii operum / Comenius Werke 1. Hg. v. Joseph Reber. Gießen 1896, 12sq: “lucidissimum exorientis novi seculi phosphorum intueri soleo.” 21 Comenius has caught scholarly interest for centuries. For a modern biographical study see: Daniel Murphy: Comenius: A Critical Reassessment of His Life and Work. Blackrock 1995. The great majority of studies has approached Comenius from a pedagogical perspective. Of these some have focused on situating Comenius in the historical context of early modern pedagogics. Others have emphasised Comenius’s relevance for today’s education. See: Klaus Schaller: Die Pädagogik des Johann Amos Comenius und die Anfänge des pädagogischen Realismus im 17.
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In his magnum opus, the Didactica magna, Comenius emphasised that all people – rich and poor, men and women alike – should be subjected to cultura ani mi.22 When it comes to the more specific meaning of cultura animi Comenius shared the view of the soul as diseased and in need of a cure in the form of cultivation and education. Underlying this view was the moral psychology of the classical cultura animi, according to which virtue and virtuous actions are the results of knowledge and correct judgement, whereas vice is the result of the lack thereof. In this context, Comenius stressed reason as the regulator of actions driven by the passions.“In the movements of the soul the most important wheel is the will; while the weights are the desires and affections which incline the will this way or that. The escapement is the reason, which measures and determines what, where, and how far anything should be sought after or avoided.”23 In contrast to the ancients, however, for Comenius, to act in accordance with reason meant that one suppressed the Eigenwille and subordinated oneself to God’s will as one’s own.24 In this context, Comenius stressed that in the end, it was only through the grace of God that the human being was able to ascend from the state of corruption that was the consequence of the Fall.25 The concept of cultura animi or cultura ingenium ran through many of Comenius’s writings but is particularly salient in the inauguration speech that he gave in honour of the opening of the first Comenian pansophic school in Saros Patak in Hungary in 1651.26 In the speech, which was published as De cultura ingeniorum oratio in 1653, Comenius presented his vision of a global reform movement where the cultura animi should be brought to bear on whole people.27 Much like in the Didactica magna, the cultura animi fed into on a model where the higher
Jahrhundert. Heidelberg 1962; ders: Erhard Weigels Einfluß auf die systematische Pädagogik der Neuzeit. In: Studia Leibnitiana 3:1, 1971, 28–40; John Edward Sadler: J. A. Comenius and the Concept of Universal Education. London 2007; Jan Hábl: The Challenge of Komenský’s Anthropological Theology to Modern Czech Pedagogy. Diss. Phil. Wales 2008; Jan Hábl: Character Formation: A Forgotten Theme of Comenius’s Didactics. In: JECB 15:2, 2011, 141–153. 22 John Amos Comenius: Didactica magna. In: Opera didactica omnia. Editio anni 1657 lucis ope expressa. Tomus I. Prague 1957, 42. For an English translation see: John Amos Comenius: The Great Didactic of John Amos Comenius. Ed. by M.W. Keatinge. London 1896. 23 Comenius, Didactica magna [see note 22], 31. ”Sic in Animae motibus princeps rota Volunta est: pondera hanc agentia, sunt desideria & affectus, voluntatem huc illuc inclinantia. Sera, motum referans & occludens, ratio est, quae, quid, ubi, quatenus, amplectendum aut fugiendum sit, dimetitur ac determinat.” 24 Schaller, Die Pädagogik des Johann Amos Comenius [see note 21], 456. 25 Comenius, Didactica magna [see note 22], 32. 26 In Comenius cultura animi and cultura ingenium were typically used as synonyms. 27 John Amos Comenius: De cultura ingeniorum oratio. In: Opera didactica omnia. Editio anni 1657 lucis ope expressa. Tomus II. Prague 1957. For a commented French translation see: John Amos Comenius: Le De Cultura Ingeniorum Oratio de Johannes Amos Comenius. Notice biographique, traduction et commentaire traductologique.Trans. by Jean-Claude Dauphin. M.A.Thesis. Montréal 2002.
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faculties produce knowledge that is further evaluated and translated into action.28 While adopting the moral psychology of the classical cultura animi, Comenius further elaborated it into a concrete pedagogy were learning itself should be assured through techniques of positive and negative reinforcement (use of virtuous examples, encouragement, instilling a love of learning, punishment etc.).29 In this context, Comenius also emphasised the importance of learning through the engagement with concrete material objects and models. Doing so would stimulate the love of learning at the same time that knowledge would imprint more effectively in memory.The emphasis on natural objects and models has led Klaus Schaller and Wilhelm Hestermeyer to view Comenius as a key-figure in what they refer to as early modern pedagogical realism, that is, a pedagogy emphasising that concrete work with material objects and models stimulates imagination and facilitates learning.30 Comenius’s detailed plans for educational reform became highly influential in Germany and elsewhere.31 One of Comenius’s heirs was the German pedago gical reformer Weigel.32 In a short pedagogical treatise, Weigel emphasised that he had let children memorise, through singing, some of the proverbs from Comenius’s popular Latin textbook Vestibulum latinae linguae.33 While thus acknowledging Comenius’s Vestibulum, he also criticised his textbooks for not stressing the importance of learning through adequately engagement with concrete material objects.34 Drawing on the empirical connections, and on the
Comenius, De cultura ingeniorum oratio [see note 27], 73. Comenius, Didactica magna [see note 22], 161–64. 30 Schaller, Die Pädagogik des Johann Amos [see note 21]; Wilhelm Hestermeyer: Paedagogia Mathematica: Idee einer universellen Mathematik als Grundlage der Menschenbildung in der Didaktik Erhard Weigels. Paderborn 1969. Hestermeyer and Schaller were far from the first to situate Comenius in the context of early modern pedagogical realism. See: Simon Somerville Laurie: John Amos Comenius Bishop of the Merovians His Life and Educational Works. London 1881, 13sq.; Edmund Spieß: Erhard Weigel, weiland Professor der Mathematik und Astronomie zu Jena, der Lehrer von Leibniz und Pufendorf. Leipzig 1881, 120. 31 Murphy, Comenius [see note 21]. For Comenius’s influence in Germany see: Johannes Kvacala: Die pädagogische Reform des Comenius in Deutschland bis zum Ausgange des XVII. Jahrhunderts. Zweiter Band. In: Monumenta Germaniae Paedagogica 32. Berlin 1904. 32 For modern accounts of Weigel and his work see: Erhard Weigel (1625–1699) und seine Schüler. Hg. v. Katharina Habermann u. Klaus-Dieter Herbst. Göttingen 2016; Erhard Weigel – 1625 bis 1699. Barocker Erzvater der deutschen Frühaufklärung. Hg. v. Reinhard Schielicke [u. a.].Thun 1999; Hermann Schüling: Erhard Weigel (1625–1699). Materialien zur Erforschung seines Wirkens. Gießen 1970. For a classical biography see: Spieß, Erhard Weigel, weiland Professor der Mathematik und Astronomie zu Jena [see note 30]. 33 Erhard Weigel: Die bereiteste execution des Allerleichtesten Vorschlags wie nach der Art der alten Weisen der Grund aller Kunst und Tugenden. In: Erhard Weigel: Gesammelte pädagogische Schriften. Hg. v. Hermann Schüling. Gießen 1970, 120. 34 Erhard Weigel: Wienerischer Tugend-Spiegel. Nürnberg 1687, 114; ders.: Himmels-Zeiger der Bedeutung bey Erscheinung des ungemeinen Cometen. Jena 1681, 91; ders.: Extractio radicis, 28 29
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similarities of their projects, scholars have argued that Comenius constitutes an important background to Weigel’s pedagogy.35 Now, in the course of the 1680s Weigel would put much energy into founding a school of virtue in Jena.36 The first school was opened in his own home already in 1683, and a separate building was erected in 1689. The new building had been designed by Weigel to especially suit the new pedagogy described in textbooks such as Kurzer Entwurff der freudigen Kunst- und Tugend-Lehr, vor Trivial und Kinder Schulen (1682).37 In this short but programmatic writing, Weigel outlined how young children should edify their understanding through virtuous exercises in science and art. Accordingly, they shall explore nature by experimenting with various materials such as paper and wood and by collecting and ordering natural objects. By thus learning through enjoyable engagement with real objects, memorisation is enhanced and learning improved. Two years after the Kurtzer Entwurff Weigel published the Unmaßgeblicher Entwurff der überaus vorthelhafften Lehr und Unterweisung so wohl des Verstands als auch des Willens durch das Rechnen.38 At the core of this equally short text was the systematic education of understanding (Verstand) and will (Wille) through mathematics. In contrast to Comenius, who saw understanding and will as intimately connected, and for whom the only separate will would have been the sinful Eigenwille, Weigel argued for complete separation in the Unmaßgeblicher Entwurff and the Wegweiser zu der Unterweisungs-Kunst.39 It is clearly the case that one can know a thing
oder Wurtzl-Zug des so schlechten Christen-Staats. In: Ders.: Gesammelte pädagogische Schriften. Hg. v. Hermann Schüling. Giessen 1970, 165. 35 For the scholarly discussion of Weigel’s connection to Comenius see: Stefan Samerski: Auf Comenius’ Schultern nicht nur in der Pädagogik: Erhard Weigel (1625–1699) und seine europäischen Konzeptionen. In: Comenius-Jahrbuch, Vol. 16–17. Sankt Augustin 2010; Detlef Döring: Erhard Weigels Zeit and der Universität Leipzig (1647 bis 1653). In: Erhard Weigel – 1625 bis 1699. Barocker Erzvater der deutschen Frühaufklärung. Hg. v. Reinhard Schielicke [u. a.]. Thun 1999, 85; Hannelore Jacob: Erziehung als Unterweisung des Willens: Enstehung eines pädagogischen Konzepts im 17. Jahrhundert. Diss. Phil. O. O. 1978, 216; Welp, Die Willenserziehung bei August Hermann [see note 9], 39; Schaller, Erhard Weigels Einfluß auf die systematische Pädagogik der Neuzeit [see note 21]; Hestermeyer, Paedagogia Mathematica [see note 21]; Schaller, Die Pädagogik des Johann Amos Comenius [see note 21], 455–58; Kvacala, Die pädagogische Reform des Comenius [see note 31], 152f.; Spieß, Erhard Weigel, weiland Professor der Mathematik und Astronomie zu Jena [see note 30]. 36 Hildegart Schlee: Erhard Weigel und sein süddeutscher Schülerkreis: Eine pädagogische Bewegung im 17. Jahrhundert. Heidelberg 1968, 78–101. 37 Erhard Weigel: Kurzer Entwurff der freudigen Kunst- und Tugend-Lehr, vor Trivial und Kinder Schulen. In: Erhard Weigel: Gesammelte pädagogische Schriften. Hg. v. Hermann Schüling. Giessen 1970. 38 Erhard Weigel: Unmaßgeblicher Entwurff der überaus vorthelhafften Lehr und Unterweisung so wohl des Verstands als auch des Willens durch das Rechnen. O. O. 1684. 39 Weigel, Unmaßgeblicher Entwurff [see note 38]; Erhard Weigel,Wegweiser zu der Unterweisungs-Kunst. In: Erhard Weigel [see note 37]. See also: Schaller, Die Pädagogik des Johann Amos Comenius [see note 21], 456.
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without wanting to act accordingly and vice versa.40 The consequence of this separation, where understanding concerned the “concept” of things and will “reality and action”, was that the two faculties should also be subjected to separate regimens of education.41 Returning now to Francke, the influence of Comenius and Weigel is striking. Starting with Comenius, we know that Francke actively promoted his teachings by publishing and translating an edition containing some of his most programmatic writings.42 Comparing their respective pedagogies, they are similar to the point where John Edward Sadler has even argued that Francke’s whole educational system “was an attempt to realize the Comenian programme.”43 When it comes to the cultura animi, Francke’s emphasis on learning through concrete exercises in philosophy and through exercises in piety where the Eigenwille must be broken, echoes Comenius’s pedagogy. Continuing with Weigel, the most striking feature is the systematic distinction between understanding and will that we also see in Francke. When it comes to this similarity, however, Francke’s emphasis on the breaking of the Eigenwille is, in fact, more in line with Comenius than with Weigel, who was critical towards the Pietist breaking of the Eigenwille through punishments and who instead emphasised encouragement and love of learning.44 When it comes to the personal connection between Weigel and Francke, there is today no known correspondence between the two. There are however a few other sources indicating that they were involved in the same kind of project and that they even cooperated to some extent. In August 1697 Gottfried Wilhelm Leibniz, who was a close friend of Weigel and whose plans for an academy brought him into contact with Francke, wrote a letter to Francke where he lauded his work with the Orphanage. In the letter Leibniz relates how Weigel, Wegweiser zu der Unterweisungs-Kunst [see note 39], 130. Weigel, Wegweiser zu der Unterweisungs-Kunst [see note 39], 131. “Bild”, ”Würcklichkeit und Thun” 42 Johann Amos Comenius: Amos Comenii, eccl. ff. boh. episcopi, historia fratrum bohemorum, eorum ordo et disciplina ecclesiastica, ad ecclesiae recte constituendae exemplar, cum ecclesiae bohem, ad anglicanam paraenesi [...]. Hg. v. Joannes Franciscus Buddeus. Halle 1702. See also: Karel Rýdl: John Amos Comenius in the Development of European Pedagogical and Philosophical Thinking in the 18th Century. In: Homage to J. A. Comenius. Hg. v. Jaroslava Pesková. Prague 1991, 171; Craig D. Atwood: The Theology of the Czech Brethren from Hus to Comenius. University Park/PA 2009, 11, 369. 43 Sadler, Comenius and the Concept of Universal Education [see note 21], 28. More recently Francke’s dependence on Comenius has been explored by Kelly Whitmer. See: Whitmer, The Halle Orphanage as Scientific Community [see note 3], 37–59. 44 Schlee, Erhard Weigel und sein süddeutscher Schülerkreis [see note 36], 52. When it comes to the education of will and understanding it has also been argued that Francke drew on the French-English Anglican clergyman Pierre du Moulin Jr who conceived of will and understanding as the two principal faculties of the soul, and who discussed in detail how to temper and control the mind. This said, he referred neither to cultura animi nor to Eigenwille in his work. See: Pierre du Moulin: V on dem Seelen-Friede und von der Gemüths-Vergnügung aus dem Französischen Herrn Petri Molinaei des Jüngern übersetzet. Leipzig 1682. See also: Menck, Die Erziehung der Jugend [see note 6], 27. 40 41
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he and another friend discussed the possibility of running Weigelian schools of virtue “with the same success that I see it be done by you in Halle […] You seem to have truly embarked on the right way, which at the same time can lead to virtue and learning, and bit by bit fulfil Weigel’s promises.”45 About half a year later, in February 1698, Georg Albrecht Hamberger, who was a friend of Weigel and who took over his chair in mathematics in 1699, wrote to Francke and delivered an apology on Weigel’s behalf regretting that he could not recommend an informer in mathematics.46 Hamberger’s letter suggests that Francke turned to Weigel for advice regarding how to implement mathematics at the Orphanage. While I’ve unfortunately not been able to find any further information on the more exact nature of this enterprise, the correspondence makes one wonders whether Francke’s decision to engage Weigel’s former student Christoph Semler in the implementation of mathematics at the Orphanage more than a decade later was the result of plans that eventually went back to Weigel.47 The correspondence suggests that Francke was familiar with and had read some of Weigel’s pedagogical writings on the education of will and understanding and that he retained an impression of these when elaborating his discourse on cultura animi in the Kurtzer und einfältiger Unterricht.
3. Feuerlein and Francke So far, I have connected Francke to Comenius and Weigel, arguing that both may have constituted important sources of inspiration when it comes to the conception of cultura animi as the systematic education of understanding and will. In neither of these cases, however, has it been possible to establish a more concrete empirical connection between the works of Comenius and Weigel and Francke’s reference to cultura animi. In the following, I will argue that a more immediate empirical connection is actually at hand through Weigel’s student Feuerlein mentioned above. In 1697 Feuerlein became the inspector at the Gymnasium Aegidianum in his hometown of Nürnberg.48 In a miscellany in hon-
45 Gottfried Wilhelm Leibniz: Leibniz an August Hermann Francke Hannover, 7. (17) 1697. In: Ders.: Sämtliche Schriften und Briefe. Reihe 1 Bd. 14: Allgemeiner politischer und historischer Briefwechsel. Hg. v. Gerda Utermöhlen [u. a.]. Berlin 1993: “talia cum successu agere qualia aTe Halis nunc acta video […]. Videris enim recto iteniri institisse, quod simul ad virtutem et doctrinam ducere possit, et paulatim Weigeliana vota impleturus esse.” 46 Georg Albrecht Hamberger: Brief von Georg Albrecht Hamberger an August Hermann Francke. Jena, 8. Februar 1698. Slg. Liebeskind/XII 34. Universitätsbibliothek Leipzig. 47 For Semler’s involvement with Francke see: Whitmer, The Halle Orphanage as Scientific Community [see note 3], 63sq. 48 Kristina Hartfiel: “[...] wie in den Schulen die Unterweisung der Jugend möchte um ein merckliches verbessert werden.” – Erhard Weigel und der gymnasiale Geschichtsunterricht in Nürnberg um 1700. In: Erhard Weigel [see note 32], 173–187.
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our of the opening of the new school building written in 1699, and titled Des aus der Asche von Grund neuerbauten Nürnbergischen Gymnasii zu St. Egidien bis herige Fata, he presented a detailed pedagogical plan in which he explicitly referred to cultura animi.49 The education of the young, he wrote, must rest “on culturam animi, on improvement and edification of their [the students] souls”.50 The cultura animi, in turn, consisted of the systematic education of understanding (Verstand), will (Wille) and memory (Gedächtnis). Whereas understanding should be cultivated in such a way that it promotes “knowledge and science of necessary and curative good things”, it was equally important to “lead, touch and move the will of young people to become attentive, prone to the good, to godliness, to virtue, to diligence, to attentiveness, and to learn righteous things”, but also to make sure that they “feel aversion and disgust of that which is blasphemous, sinful, wrong and indecent.”51 As in the work of Weigel and Comenius, to whom Feuerlein referred several times, memory was to be improved by systematically working with material objects and techniques rather than just abstract memorisation.52 Shortly after its publication, Feuerlein sent a copy of Des aus der Asche to Francke. In July 1699 Francke replied with a letter in which he wrote that “the letter together with the attached writing on the improvement of your gymnasium” has “pleased me very much”.53 The improved gymnasium, he continued, has “provided a wonderful example for the whole of Germany”.54 A few sentences later Francke added what is, for my purposes, very interesting comment. “We have here taken the liberty to read through your writing, and also to pick out what we can imitate and make use of at our paedagogio, thereby profiting from your work”.55 Five years later, in 1704, Francke came back to this incident in the Große Aufsatz, where he remarked that the pedagogical methods devel-
49 Johann C. Feuerlein: Des aus der Asche von Grund neuerbauten Nürnbergischen Gymnasii zu St. Egidien bisherige Fata. O.O. 1699. 50 Feuerlein, Des aus der Asche [see note 49], 44: “auf culturam animi, auf Besserung und Erbauung ihres Gemüthes” 51 Feuerlein, Des aus der Asche [see note 49], 45: “Die Erkäntnus und Wissenschaft nöthiger und heilsamer guter Sachen”, “den Willen junger Leute so zu tractiren / zu rühren / und zu bewegen / daß er zum Guten / zur Gottseligkeit zur Tugend / zum Fleiß/ zum Gehorsam / und etwas Rechtschaffenes zu erlärnen / und zu begreiffen”, “vor allem was schändlich / sündlich / unrecht und übelanständig ist / eine aversion und Abschey bekomme.” 52 Feuerlein, Des aus der Asche [see note 49], 63. 53 August Hermann Francke: Brief von August Hermann Francke an Johann Conrad Feuerlein, 14 July 1699. AFSt/H D 113: “Es hat mich dessen an mich abgelassenes Schreiben nebst beygefügten Bericht von Verbesserung ihres Gymnasii gar sehr erfreuet […].” 54 Francke, Brief von August Hermann Francke [see note 53], ebd.: “Sie haben mit dieser Verbesserung ihres Gymnasii dem gantzen Teutschlande ein herrliches Exempel gegeben […].” 55 Francke, Brief von August Hermann Francke [see note 53], ebd.: “Wir haben allhier die Freyheit genommen, ihren Bericht durchzugehen, und so wohl herauszusuchen was wir in unsere Paedagogio mit Nützen imitieren können, und worinnen wir also durch ihre Anleitung proficiret […].”
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oped at the Orphanage had come into use also at the new high school in Nürnberg, where writing on the new pedagogy had also been published. This, he continued, is something that “also Mr M. Feuerlein, preacher and inspector of this high school and author of this text, has confirmed in a letter sent together with this very writing”.56 The fact that we know that Francke had read and searched Feuerlein’s work for information useful at the Orphanage suggests that he might have adopted the cultura animi from him, a suggestion that is further supported by the similar phrasing of the cultura animi and the specific culture of understanding and will. And yet, the passage in the Große Aufsatz suggests a more complex mutual knowledge exchange where the methods developed at the Orphanage had informed and inspired the pedagogy developed at the Nürnberg high school in the first place. It is thus hard to say whether it was Francke who adopted the cultura animi from Feuerlein or the other way around. While Feuerlein appears to be as close as we get to an origin of Francke’s reference to cultura animi, there is in fact also another option. In the Lebenslauf, probably written in the early 1690s, Francke recalls how he, in order to learn Latin, read and imitated over and over again the works of Cicero, including the Tusculan Disputations, till he finally acquired a natural and fluent writing style.57 Given that Francke read and worked with the principal source of the ancient cultura animi, one hypothesis would be that he adopted the phrasing from Cicero, translated it into the German Gemüts-Pflege and used it as a catchy name for a pedagogy that he had already taken largely from Weigel but that until now had lacked a label. The label cultura animi might have been adopted by Francke to then be exported to Feuerlein, who, to Francke’s great appreciation, reproduced it in his pedagogical program for the new Gymnasium in Nürnberg. Although this hypothesis remains tentative, it has the advantage of offering a partial explanation for why Francke adopted the phrasing: by doing so he connected his pedagogy to what was then a widespread and popular notion. In this reading, Francke thus had good strategic reasons to associate the cultura animi with his pedagogy and educational reform project.
4. Relocating the early modern cultura animi tradition So far, I have argued that Francke formulated his cultura animi in relation to an early modern pedagogical discourse that took form as a special branch of the philosophical cultura animi. What is interesting about this pedagogical strand is
56 August Hermann Francke: Der grosse Aufsatz. Hg. v. Otto Podczeck. Berlin 1962, 116: “auch Herr M. Feuerlein, Prediger und Inspector selbigen Gymnasii als Autor selbiger Schrifft in einem Brieff nebst beygefügten Exemplar selbst bezeuget“. 57 August Hermann Francke: Lebensläufe August Hermann Franckes. Hg v. Markus Matthias. Leipzig 1999, 8.
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that it has been almost completely neglected by scholars ever since the first attempts were made to write the history of the concept of culture in the late nineteenth century. In Geschichte und Kritik der Grundbegriffe der Gegenwart (1878), to take an early attempt to historicize the cultura animi, Rudolf Eucken emphasised Francis Bacon’s resuscitation of the ancient cultura animi.58 A few decades later, Rudolf Eisler painted a similar picture in Wörterbuch der philosophischen Begriffe (1910), and in a later edition of the Wörterbuch (1927), the line of development went from Cicero to Bacon and More and on to Herder, Kant and the idealist philosophers.59 The first and still one of the most comprehensive historical studies of the concept of culture came with Joseph Niedermann’s Kultur: Werden und Wandlungen des Begriffs und seiner Ersatzbegriffe von Cicero bis Herder (1941).60 In Niedermann’s analysis, Samuel Pufendorf played a key role in a transition process that would be fulfilled first with Herder and others in the second half of the eighteenth century.61 Niedermann’s thorough study of the concept of culture became a landmark in a still ongoing debate that tries to decide whether it was Pufendorf or Herder who shifted the meaning from the ancient cultura animi to the modern collective and social notion of culture. 62 In all this literature there is no mention of Comenius, Weigel, Feuerlein and Francke and the kind of cultura animi that they represented. Instead, the standard narrative of the cultura animi has taken the form of a Gipfelwanderung between a small number of canonised philosophers. While this narrow and anachronistic narrative is clearly not representative, it is all the more troubling given that the attempt to make the individual cultura animi the core of a larger educational reform project would certainly have much to add to the scholarly discussion of the transition from the ancient individual cultura animi to the modern “social” concept of culture. Now, the standard narrative raises questions regarding the pedagogical cultura animi and its relation to the philosophical tradition. In the remaining part of this section, I will argue that although there was clearly a specific pedagogical branch, the difference was one of degree and focus rather than kind.
Rudolf Eucken: Geschichte und Kritik der Grundbegriffe der Gegenwart. Leipzig 1878, 185. Rudolf Eisler: Wörterbuch der philosophischen Begriffe 1. Berlin 31910, 684; ders.: Wörterbuch der philosophischen Begriffe 1. Berlin 41927, 882. 60 Joseph Niedermann: Kultur: Werden und Wandlungen des Begriffs und seiner Ersatzbegriffe von Cicero bis Herder. Firenze 1941. 61 Niedermann, Kultur [see note 60], 150–170. 62 W. Perpeet: Art. „Kultur, Kulturphilosophie“. In: Historisches Wörterbuch der Philosophie 4, 1976; Jörg Fisch: Art. „Zivilisation, Kultur“. In: Geschichtliche Grundbegriffe 7, 1992; Gyorgy Markus: Culture: The Making and the Make-up of a Concept (An Essay in Historical Semantics). In: Dialectical Anthropology 18:1, 1993, 3–29; Georg Bollenbeck: Bildung und Kultur: Glanz und Elend eines deutschen Deutungsmusters. Frankfurt/Main 1994; T.J. Hochstrasser: Natural Law Theories in the Early Enlightenment. Cambridge 2000; Michael C. Carhart: The Science of Culture in Enlightenment Germany. Cambridge/MA 2007. 58 59
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As Carhart has pointed out, the ancient “cultivation of the mind referred to the educational process of the individual or the individual’s own work on the self in order to improve mental agility”.63 Although the ancient cultura animi was indeed about education, it was much more of an individual project of education – a self-practice, or technology of the self to borrow from Michel Foucault – than an institutionalised pedagogy.64 In Bacon’s resuscitation of the Ciceronian cultura animi, we see an expansion in the sense that the classical meaning lived on at the same time that it was further elaborated into a larger program for the reformation of philosophy. The classical meaning would be further reproduced and elaborated by a number of philosophers. Pufendorf not only referred to Bacon generally but did so specifically (together with references to, among others, Cicero and Marcus Aurelius) when discussing cultura animi in the second 1684 edition of De jure naturae et gentium.65 As for the relevant passages in Christian Thomasius’s Institutiones jurisprudentia divinae, the reference is to Cicero. As Thomas Ahnert has pointed out in a comment in the English translation, however, Thomasius drew directly on Pufendorf ’s discussion when addressing the cultura animi.66 When it comes to conceptual meaning, it is the classical notion of cultura animi as a regimen and cure that is reproduced. The “cultura animi”, Pufendorf thus stated, consists chiefly in “that we obtain true opinions of such things as our duty bears any reference to, that we form correct judgement and estimation of those objects which commonly excite our appetites, and that we temper and regulate our
Carhart, The Science of Culture in Enlightenment Germany [see note 62], 2. Michel Foucault: Technologies of the Self: A Seminar with Michel Foucault. Ed. by Luther H. Martin [et al.]. Amherst 1988. 65 In the first edition (1672) of De jure naturae et gentium, chapter four of book two reads “On the duties of man towards himself ”. In the second, edition (1684) the thoroughly reworked and extended new chapter instead reads “On the duties of man towards himself in the cultivation of his mind [culturam animi] as well as in the care of his body and of his life.” In comparison to the first edition, the second 1684 edition contained a new, extensive discourse on cultura animi where a considerable part of the references were to Bacon’s Essays. This means that Pufendorf for some reasons reworked the chapter in the direction of a more outspoken cultura animi. Although a detailed study of his work on the edition would perhaps reveal the reasons why he did so, a brief survey of writings and correspondence from the period does not suggest any explanations. See: Samuel Pufendorf: De iure natura et gentium. London 1672, II, IV; Samuel Pufendorf: De iure natura et gentium. Frankfurt 21684, II, IV. See also: Francis Bacon: De verulamio Sermones Fideles, Ethici, Politici, Oeconomici. O.O. 1644. Here it is worth pointing out that Pufendorf in fact knew Weigel quite well. Pufendorf became good friends with Weigel as he began his studies in Jena in 1656. According to his own account in the Eris Scandica, he even lived in Weigel’s house in the year 1657. From then on the two would remain friends and keep corresponding throughout their lives. In an article on the relation between the two, T homas Behme depicts Pufendorf as a WeigelSchüler whose natural law theory drew on Weigel’s concepts of science, mathematics and morality. See: Thomas Behme: Samuel Pufendorf als Weigel-Schüler. In: Erhard Weigel [see note 32], 85–111. 66 Christian Thomasius: Institutes of Divine Jurisprudence: With Selections from Foundations of the Law of Nature and Nations. Trans. Thomas Ahnert. Indianapolis 2011, 155. 63 64
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passions by the direction of sound reason.”67 Similar points regarding cultura animi as a regimen and cure can be made about the mathematician and philo sopher Ehrenfried Walter von Tschirnhaus’s Medicina mentis (1687) and the theologian Joachim Lange’s Medicina mentis (1704).68 As Giuliano Gasparri has pointed out, both these works took form in relation to the Baconian tradition of viewing philosophy as a remedy and cure of a diseased mind.69 Worth noticing here is that we are again dealing with individual undertakings, rather than large-scale programs for the education of whole sections of the population. Whereas the classical meaning of the cultura animi would be elaborated on by numerous philosophers, Bacon’s attempt to expand the cultura animi into a larger reform program would be further developed by Comenius, Weigel, Feuerlein and Francke. In all four cases, we see how the cultura animi is made the driving motor of large-scale educational reform, whose ultimate goal it was to increase the general level of knowledge and to produce a population of virtuous Christians. This was to be achieved through the systematic education of will and understanding, which, in turn, was discussed in terms of practical pedagogical techniques regarding the use of examples, encouragement, punishment, memory techniques, the use of material objects, the content of textbooks etc. Now, the pedagogical cultura animi did not oppose or disagree with, but actually presupposed the moral psychology of the philosophical cultura animi.The difference instead consisted in the shift from the individual and often technical and abstract cultura animi to concrete practices and techniques and to the formation of these into a large-scale pedagogical program. In this sense, the pedagogical strand enlarged and institutionalised what was already in the classical cultura animi. That the standard narrative has clearly missed out this widespread and influential parts of the cultura animi raises further questions. How broad and extensive a tradition was the early modern cultura animi? What other more or less distinct cultura animi discourses were involved? And from a more theoretical perspective, what does the cultura animi have to offer as an analytical framework for understanding early modern intellectual life? These are the questions that I will discuss in the final section.
67 Pufendorf, De iure natura et gentium [see note 65], II, IV, §. 2: “ut recte sese habeant sententiae de rebus, quae ad officium ipsius respiciunt, ac ut rite formetur judicium & aestimatio circa res, quae adpetitum stimulare solent, utque motus animi ad normam sanae rationis revocentur, & temperentur.” 68 Ehrenfried Walter von Tschirnhaus: Medicina mentis et corporis (1687). ND Hildesheim 1964; Joachim Lange: Medicina mentis. O.O. 1704. Similar points could here be made regarding the philosopher Johann Franz Budde’s Dissertatio moralis de cultura ingenii. Halle/Saale 1699. 69 Giuliano Gasparri: Étienne Chauvin (1640–1725) and his Lexicon Philosophicum. Hildesheim 2016, 76 sq.
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5.The cultura animi as empirical tradition and analytical framework Scholarly studies of the early modern cultura animi have primarily been motivated by an interest in the emergence and development of the modern concept of culture. While this holds for practically every work on the subject, including Niedermann’s study, there are also a few exceptions to this trend. In the recent study Regimens of the Mind: Boyle, Locke, and the Early Modern Cultura Animi Tradition, Sorana Corneanu approaches the early modern cultura animi tradition as a broad phenomenon that stretched over several disciplines and whose “aim was to offer ‘medicine’ or ‘physick,’ or else to prescribe the best ‘culture,’ for a mind described as ‘diseased’ or ‘distempered’ or ‘perturbed.’”70 Corneanu continues by concretising the use of key terms. I will use the term ‘regimen’ as the best encompassing descriptor of the types of operations performed on the human mind they advocated, and thus as an equivalent of ‘cure,’ ‘cultivation,’ ‘education,’ ‘training,’ ‘government,’ or ‘discipline.’ In referring to these texts as a whole I will speak of medicina-cultura animi (with the short variant cultura animi) genres, texts, literature, as well as themes, attitudes or approaches. In order to emphasize the coherence of this development through the late sixteenth and seventeenth centuries, and its resonance in the cultural space of the time, I will also refer to an early modern ‘cultura animi tradition’ and to a ‘culture of regimens.’71
The first and most striking feature worth noticing in Corneanu’s approach is the way in which it expands the cultura animi from a rather narrow discourse to a tradition that spanned several genres and disciplines and that was pivotal to the early modern intellectual project. In the early modern period, it is thus possible to distinguish a number of partly separate, partly overlapping cultura animi discourses. If we, to make things a bit more manageable, stick to the case of Halle, previous research indicates that there were at least four partly overlapping, partly distinct discourses. First, there was the theological discourse at the core of which was the breaking of the Eigen-Wille and the formation of pious Christians through spiritual exercises such as prayer and meditation.72 Second, in close collaboration with the pietists, Stahl and the Stahlians developed a particular strand of “holistic” medicine focused on the ways in which bodily diseases could be cured and health promoted through the cultivation of the soul and its facul-
Corneanu, Regimens of the Mind [see note 17], 4. Corneanu, Regimens of the Mind [see note 17], 5. 72 To claim this regarding Francke’s Pietism is of course to state the obvious.Yet some scholars have pushed such readings further by examining meditation practices in Francke’s pedagogy in more detail, and by drawing attention to the tradition of Lutheran meditation practices. See: Tanja Täubner: “Zum andern soltu meditirn”: Die Meditationspraktiken in der Pädagogik August Hermann Franckes. Halle/Saale 2014; Udo Sträter: Meditation und Kirchenreform in der lutherischen Kirche des 17. Jahrhunderts. Tübingen 1995. 70 71
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ties.73 Third, there was the classical philosophical cultura animi, where philosophy was typically depicted as a regimen and cure of a diseased mind, and where reason and will played key functions, whereas piety played a more limited role. As we have seen this discourse was represented by philosophers such as von Tschirnhaus and Thomasius, but also by Christian Wolff and Alexander Baumgarten.74 Finally, there was the pedagogical discourse – represented by Comenius and Weigel – as an attempt to expand the philosophical cultura animi into a highly concrete, practical and large-scale pedagogy. Now, the point of this rather tentative overview is not to draw artificial borders or to invite discussions of distinctness and overlap, but to highlight the cultura animi as a common and unifying project that nevertheless took different expressions within different disciplines. Against the background of this larger context, Francke’s adoption of the label cultura animi comes to appear not only as fully in line with the context of his time but also as a strategic choice that increased the appeal and status of his own pedagogy. Although Corneanu’s reading is in many ways original, it nevertheless falls back on a by now well-established reading associated with the French philosopher Pierre Hadot. In the 1980s Hadot broke with the idea of ancient philosophy as an inconsistent and embryotic attempt to solve epistemological problems.75 In contrast to such an anachronistic understanding, he argued that it was a radically different activity from what we recognise as philosophy today. Rather than being a merely theoretical activity, ancient philosophy mingled theory and practice in an attempt to affect the entire human organism. To be engaged in philosophy was a way of life, a way of improving and perfecting one’s own self through regular spiritual exercises. Hadot’s radical reinterpretation of ancient philosophy definitely struck a chord, and in the following decades scholars such as Martha Nussbaum and Julia Annas would further elaborate Hadot’s reading of ancient philosophy.76 By the turn of the century, a number of scholars started to apply the Hadotian reading to the early modern case as well. The case of René Descartes especially has captured the interest of scholars who have ana-
73 This point has been made by Johanna Geyer-Kordesch: Pietismus, Medizin und Aufklärung in Preussen im 18. Jahrhundert: das Leben und Werk Georg Ernst Stahls. Tübingen 2000; dies.: Psychomedizin – die Entwicklung von Medizin und Naturanschauung in der Frühaufklärung. In: „Vernünftige Ärzte“. Hallesche Psychomediziner und die Anfänge der Anthropologie in der deutschsprachigen Frühaufklärung. Hg. v. Carsten Zelle. Tübingen 2001, 25–47. 74 For such reading see: Simon Grote: T he Emergence of Modern Aesthetic Theory: Religion and Morality in Enlightenment Germany and Scotland. New York 2017; Andreas Rydberg: Inner Experience: An Analysis of Scientific Experience in Early Modern Germany. Uppsala 2017. 75 Pierre Hadot: Philosophy as a Way of Life: Spiritual Exercises from Socrates to Foucault. Ed. by Arnold I. Davidson.Trans. by Michael Chase. Malden 1995. For a discussion of Hadot’s influence see: Michael Chase: Introduction. In: Philosophy as a Way of Life: Ancients and Moderns: Essays in Honor of Pierre Hadot. Ed. by Michael Chase [et al.]. Malden/MA 2013, 1–9. 76 Martha Craven Nussbaum: T he Therapy of Desire: T heory and Practice in Hellenistic Ethics. Princeton/NJ 1996; Julia Annas: T he Morality of Happiness. Oxford 1993.
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lysed in some detail his education in Christian spiritual exercises at the Jesuit school at La Flèche.77 As part of the daily routine, these exercises aimed at training and directing the mind towards God. British scholars such as Stephen Gaukroger and Matthew Jones have provided Hadotian readings of the philosophers around the Royal Society.78 Jones takes a broad approach by analysing the triptych of Descartes, Blaise Pascal and Leibniz, showing how they all envisioned their scientific work as useful for cultivating virtue and pursuing a good life.79 What Descartes, Pascal and Leibniz saw in mathematics and philosophy, Jones argues, were ways of exercising and perfecting their own reasoning through the practice of science and philosophy. Another case in point is Ian Hunter’s reading of Leibniz in Rival Enlightenments.80 Hunter draws on the concept of persona to show that Leibniz’s philosophy relied on exercises of abstraction aimed at forming a certain kind of self. Hunter criticises the usual epistemological reading and argues that Leibniz’s method of abstraction should be understood as a speculative practice performed by the philosopher on himself.81 Corneanu’s reading of cultura animi thus fits within what constitutes, if not a research programme at least an analytical framework for approaching philosophy. At the core of this framework are two related claims: 1) Ancient and early modern philosophy did not primarily attempt to solve abstract epistemological problems but constituted a way of life marked by concrete practices and spiritual exercises. 2) The purpose of these practices and exercises was to improve the human being both cognitively and morally. To pursue philosophy was thus not only to improve one’s level of knowledge but also and perhaps primarily to make oneself into a morally more perfect being. If this framework has primarily been used to analyse philosophy it nevertheless invites a broader analysis of early modern intellectual life more generally. As we have seen, the emphasis of the
77 Many such readings have by now been made of Descartes. For a selection see: Gary Hatfield: T he Senses and the Fleshless Eye: T he Meditations as Cognitive Exercises. In: Essays on Descartes’ Meditations. Ed. by Amélie Oksenberg Rorty. Berkeley 1986, 45–80; L. Aryeh Kosman: T he Naive Narrator: Meditation in Descartes’ Meditations. In: Essays on Descartes’ Meditations, ebd., 21–44; Dennis L. Sepper: T he Texture of Thought: Why Descartes’ Meditationes Is Meditational, and Why It Matters: In: Descartes’ Natural Philosophy. Ed. by Stephen Gaukroger [et al]. London 2000, 736–750; John Cottingham: Descartes as Sage: Spiritual Askesis in Cartesian Philosophy. In: The Philosopher in Early Modern Europe: The Nature of a Contested Identity. Ed. by Conal Condren [et al.]. Cambridge 2006, 182–201; Theodor Kobusch: Descartes’ Meditations: Practical Metaphysics: T he Father of Rationalism in the Tradition of Spiritual Exercises: In: Philosophy as a Way of Life [see note 75], 167–183. 78 Stephen Gaukroger: Francis Bacon and the Transformation of Early-Modern Philosophy. Cambridge 2001; Matthew L. Jones: The Good Life in the Scientific Revolution: Descartes, Pascal, Leibniz, and the Cultivation of Virtue. Chicago 2006. 79 Jones, The Good Life in the Scientific Revolution [see note 78]. 80 Ian Hunter: Rival Enlightenments: Civil and Metaphysical Philosophy in Early Modern Germany. Cambridge 2001. 81 Hunter, Rival Enlightenments [see note 80], 109.
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cultura animi was represented through a number of disciplines, genres and discourses. Now, what are the benefits of the cultura animi reading? What can be gained from it in relation to more traditional readings apart from just adding another piece to the puzzle? First, the cultura animi or philosophy as a way of life conveys a shift in perspective from abstract theories formulated in theoretical and technical treatises to practices presented in textbooks and manuals. Often this latter group of sources was much more influential in terms of editions, print runs and number of readers. Second, to take the cultura animi reading seriously means to try to reconstruct, compare and join theories and practices from a broad spectrum of disciplines, genres and discourses. Recent scholars have in fact already drawn attention to the way in which practices within philosophy, science, medicine, pedagogy and theology all seem to share the same goal of cultivating the soul and its faculties.82 The common emphasis on the cognitive and moral cultivation of the soul says something crucial about early modern intellectual life that we tend to miss by approaching it through the narrow lenses of disciplinary history, or worse, as inconsistent and embryonic attempts at what would only later develop into full-fledged scientific disciplines.
82 See for instance: Hatfield, The Senses and the Fleshless Eye [see note 77]; Nussbaum, The Therapy of Desire [see note 76]; Annas, The Morality of Happiness [see note 76]; Gaukroger, Francis Bacon and the Transformation of Early-Modern Philosophy [see note 78]; Hunter, Rival Enlightenment [see note 80]; Mary Carruthers: T he Craft of Thought: Meditation, Rhetoric, and the Making of Images, 400–1200. Cambridge 2003; Jones, The Good Life in the Scientific Revolution [see note 78]; Corneanu, Regimens of the Mind [see note 17]; Rydberg, Inner Experience [see note 74].
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Jonathan Schilling
August Hermann Franckes Besuch in Marburg im Oktober 1717* Im Sommer 1717 beschloss August Hermann Francke, „eine Tour ins Reich zu tun“,1 die ihn über Frankfurt nach Württemberg und dann über Franken zurück nach Halle führen sollte. Ein Besuch in Marburg war in der ursprünglichen Reiseplanung nicht vorgesehen, zumal der Pietismus in der Frühen Neuzeit in Marburg gerade unter der Professorenschaft kaum Fuß fassen konnte.2 In einigen Städten, darunter auch Marburg, wurde aber ein Besuch Franckes unbedingt erwartet; in Wetzlar etwa sollen sich die Honoratioren um das Privileg gestritten haben, Francke bei sich wohnen zu lassen.3 Francke seinerseits, obgleich Mitbegründer und Professor der Universität Halle, legte in pietistischer Tradition Wert darauf, nicht nur bei gesellschaftlich gleichrangigen Gastgebern zu verweilen, sondern trat, wie die Reisetagebücher ausweisen, auch vielfach mit der ärmeren und weniger gebildeten Bevölkerung in Kontakt. Reisebegleiter Franckes waren sein Sohn Gotthilf August Francke, sein Amanuensis Johann
* Der Beitrag entstand im Wintersemester 2016/17 im Rahmen des von Inken SchmidtVoges geleiteten Lehrforschungsprojektes mit Studierenden über „Marburger Professorenhaushalte“ an der Philipps-Universität Marburg. 1 Zit. n. August Nebe: August Hermann Franckes Reise ins Reich.Von Hersfeld bis Ingelfingen 1717. In: Beiträge zur hessischen Kirchengeschichte 10, 1935 (4), 376–413, hier 377. Als erster erforschte Gustav Kramer diese Reise.Vgl. Gustav Kramer: A. H. Francke’s Reise in das südliche Deutschland. In: Ders.: Neue Beiträge zur Geschichte August Hermann Francke’s. Halle 1875, 187–222. Ihm standen allerdings nur Teile der Reisetagebücher Franckes zur Verfügung; gerade die Marburg betreffenden Teile wurden erst später aufgefunden. 1935 machte der FranckeBiograph August Nebe, diesmal auf der Grundlage der neuentdeckten Tagebuchfragmente, einen zweiten Versuch, die Reise zu rekonstruieren. Auf das dringende Desiderat einer kritischen Edition der Reisetagebücher wurde verschiedentlich hingewiesen, u. a. von Horst Weigelt: Geschichte des Pietismus in Bayern. Anfänge – Entwicklung – Bedeutung. Göttingen 2001, 208. Durch die überaus verdienstvolle Bereitstellung von Digitalisat und Transkription in den „Digitalen Sammlungen“ der Franckeschen Stiftungen ist dieses Desiderat wenigstens teilweise erfüllt; von den geplanten kritischen Editionen der Tagebücher Franckes ist nur das von 1714 publiziert: August Hermann Francke: Tagebuch 1714. Hg. v. Veronika Albrecht-Birkner u. Udo Sträter. Halle 2014. 2 Vgl. Rüdiger Mack: Forschungsbericht: Pietismus in Hessen. In: PuN 13, 1987, 181–226, hier 197–200. 3 Vgl. Nebe, August Hermann Franckes Reise ins Reich [s. Anm. 1], 381.
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Ulrich Christian Köppen und wohl auch einige wechselnde Männer, die ihn jeweils nur ein Stück des Weges begleiteten.4 Einige Tage nach seiner Ankunft in Gießen am 6. September 1717 erreichte Francke die briefliche Einladung des Marburger Philosophieprofessors Johann Caspar Santoroc (1682–1745), die landgräflich-hessische Universitätsstadt zu besuchen: „Herr Prof. Santoroc schrieb frühe von Marpurg, u. invitirete den Herrn Prof. [Francke] in sein Hauß zu kommen.“5 Mitte des Monats scheint Francke dann von Frankfurt aus endgültig eine Änderung seines Reiseplans unter Einbeziehung von Marburg und weiterer hessischer Städte beschlossen zu haben.6 Als er am 8. Oktober von Gießen kommend, wo er ein zweites Mal Station gemacht hatte, in Marburg eintraf, war es allerdings nicht Santoroc, der Francke am Stadttor empfing: „Um 7. Uhr fuhren wir nach Marpurg und kamen daselbst gegen 11. Uhr in des Hrn. D[octoris] Eberts Hause, der solches im Thor bestellen laßen, an.“7 Johann Henrich Ebert (um 1643–1718),8 selbst lutherischer Konfession, hatte als freischaffender Jurist für die Deutschordensballei Hessen gearbeitet und war wohl deshalb in Marburg ansässig. Daneben war er Hofrat in Solms-Laubach und wenigstens zeitweise auch in Solms-Braunfels.9 Eberts Dienste für die Grafen Solms schaffen in mehrerlei Hinsicht eine V erbindung zum Pietismus im Allgemeinen und zu August Hermann Francke und seiner Reise ins Reich im Besonderen. Da die Grafen von Solms an der Wende zum 18. Jahrhundert eine starke Neigung zu pietistischer Frömmigkeit zeigten und mit namhaften V ertretern des Pietismus, namentlich mit Philipp Jakob Spener, befreundet waren,10
4 Die beiden ersteren sind auch als Schreiber des Reisetagebuches anzusehen (vgl. einführend zu den Tagebüchern Brigitte Klosterberg: Francke-Portal. Werkstattbericht über ein DFG-Projekt am Studienzentrum August Hermann Francke. In: PuN 40, 2014, 202–213, hier 209–213). Aus diesem Grund sind die Tagebücher in der 3. Person geschrieben; nichtsdestotrotz scheinen sie von Francke wenn nicht wörtlich diktiert, so doch inhaltlich vorgegeben zu sein. 5 August Hermann Francke: T agebücher 1717, Transkription online unter digital.francke-halle. de/mod2/content/pageview/41017, 9.9.1717, Nr. 2. Zu Santoroc, der „allerdings keine Werke von entscheidender und bleibender Bedeutung zeitigte“, vgl. den kurzen Artikel von Georg Winter: Art. „Johann Caspar Santoroc“. In: ADB 30, 1890, 364, und den Eintrag im Catalogus Professorum Academiae Marburgensis. Die akademischen Lehrer der Philipps-Universität in Marburg, [Bd. 1:] Von 1527 bis 1910. Bearb. v. Franz Gundlach. Marburg 1927, 321, Nr. 560. 6 Vgl. Nebe, August Hermann Franckes Reise ins Reich [s. Anm. 1], 384. 7 Francke, Tagebücher 1717 [s. Anm. 5], 8.10.1717, Nr. 2. 8 Er ist der einzige mit einem Doktortitel (J.U.D.) ausgezeichnete Ebert, der in der betreffenden Zeit im „Marburger Sippenbuch“ verzeichnet ist: Marburger Sippenbuch 1500–1850, als Manuskript zusammengestellt v. Kurt Stahr, Bd. 9, o. O. u. J. [Cappel nach 1950], 129, Nr. 12631. 9 Als „seel. D. Jo. Henrich Ebert, Hochgräfl. Sollmsischen Sambtsra[t] und Advocat in Marburg“ wird er in einem Vertrag seiner Erben vom 13.1.1768 (HessStA Marburg, Urk 50, 1229, pag. 110) bezeichnet. Auf seine Tätigkeit in Solms-Braunfels lässt unter anderem eine Bemerkung bei Heinz Renkewitz schließen: Hochmann von Hochenau (1670–1721). Quellenstudien zur Geschichte des Pietismus. Witten 1969, 140. 10 Vgl. Karl Bohn: Beiträge zur Geschichte des alten Pietismus im Solms-Laubacher Land. In: Ich dien. Festgabe zum 60. Geburtstag von Wilhelm Diehl. Hg. v. Hans v. d. Au [u. a.]. Darmstadt
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verwundert es nicht, dass einem Leichenkarmen von Eberts Hand in der Gedächtnisschrift für den Grafen Johann Friedrich von Solms-Laubach11 jeweils ein Gedicht von Philipp Jakob Spener und Johann Heinrich May, Wegbereiter des Pietismus an der Universität Gießen und in Hessen-Darmstadt, vorausgeht. In einer ähnlichen Schrift auf Johann Friedrichs Witwe, Gräfin Benigna von Solms12 ist neben einem Kondolenzschreiben Speners auch ein Epizedium von Francke selbst abgedruckt, gefolgt von einem Gedicht eines „Doctor Ebert“.13 Francke wusste um die pietistischen Verbindungen Eberts: Wenige Tage vor seiner Ankunft in Marburg, vom 1. bis zum 5. Oktober, war er in Laubach gewesen und hatte dort Eberts Sohn kennengelernt. Im Tagebuch heißt es über Vater und Sohn: s hat auch der Herr Hoffrath Ebert dem Herrn Professori zugesprochen. Dieser E hat hieselbst, den Glaubensweg14 nachdrucken laßen. Er ist ein Sohn des D. Eberts aus Marpurg, welcher der noch lebenden verwittweten Königin in Preußen [Sophie Charlotte] zuerst von einem rechtschaffenen Christenthum vorgesagt, da dieselbe zu Braunfelß gewesen und zum Zeitvertreib Romainen zu lesen begehret hat.15
1931, 148–178, Hermann Bräuning-Oktavio: Aus Briefen Philipp Jakob Speners an den Grafen Johann Friedrich von Solms-Laubach. In: Ebd., 179–195, und Mack, Forschungsbericht: Pietismus in Hessen [s. Anm. 2], 202–205. Die dort von Mack, einem profunden Kenner der Materie, angekündigten Einzelstudien zum Pietismus in Laubach scheint er nicht veröffentlicht zu haben. 11 Joh[ann] Henrich Ebert: [Gedicht ohne Titel] („Ein Herr von Gnad und Recht“). In: SolmsLaubachisches Ehren-Gedächtnisz, Des Weyland Hochgebohrnen Grafen und Herrn, Herrn Johann Friedrichs …. Franckfurt am Mayu [!] 1699, 50–51. In der Unterschrift heißt es: „Ihrer Hoch-Seel. Gn. als seinem gewesenen Gnädigsten Herrn zu hochverdienten Ehren, und zu Bezeugung seines schuldigen Gehorsams gegen das Hoch-Gräfl. Hauß, mitauffgesetzt von Joh. Henrich Ebert D[octori] Cons[ulentique] Solm[s-Laubachensi]“. 12 Zu ihr und ihrer pietistischen Denkweise vgl. Jutta Taege-Bizer: Erinnerungskulturen in Adel, Pietismus und Wissenschaft. Gräfin Benigna von Solms-Laubach (1648–1702). In: Gendering Tradition. Erinnerungskultur und Geschlecht im Pietismus. Hg. v. Ulrike Gleixner u. Erika Hebeisen. Korb 2007, 21–46, und Sabine Koloch: Kommunikation, Macht, Bildung. Frauen im Kulturprozess der Frühen Neuzeit. Berlin 2011, 115–118. 13 [Johann Henrich] Ebert: [Gedicht ohne Titel] („Gott ist das höchste Guth, ein immer-würckend Wesen“). In: Todt und Leben. Das ist, Solms-Laubachisches Denckmahl […]. Franckfurt am Mayn 1703, 63. Hier lautet die Unterschrift: „Mit diesen, ob schon geringen Reimen, beklagte den unvermuthet- und frühzeitigen Tod der Hochseel. Frau Gräffin dennoch von Hertzen Doctor Ebert, Fürstl. Hessisch. Darmstädt. wie auch Gräfflich Solm. Rath.“ Da die Bezeichnung als Hessisch-Darmstädtischer Rat sonst für den Marburger Ebert nicht nachweisbar ist, könnte es sich hier möglicherweise auch um Eberts gleichnamigen Sohn (nach dem Marburger Sippenbuch [s. Anm. 8], 129, Nr. 12606, getauft 1675) handeln. 14 Franckes Traktat Der Heilige und sichere Glaubens=Weg eines Evangelischen Christen erschien zuerst 1708 in Halle. Ein Druck aus Laubach ist bislang nicht nachweisbar. Für eine Auflistung von Ausgaben des Traktats vgl. August Hermann Francke 1663–1727. Bibliographie seiner Schriften. Bearb. v. Paul Raabe u. Almut Pfeiffer. Tübingen 2001, 127–132, unter C 37. Es ist auch keine Laubacher Ausgabe einer anderen Francke-Schrift bekannt. 15 Francke, Tagebücher 1717 [s. Anm. 5], 2.10.1717, Nr. 9.
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Seine Tätigkeit als „Rath, Consulent und Syndicus“ für den Deutschen Orden hatte Ebert bereits 1798 aus Altersgründen aufgegeben.16 Die Ruhegehälter aus seinen Diensten für den Deutschen Orden und für die Grafen von Solms muss ihm die Aufnahme von Gästen in seinem stattlichen Wohnhaus im „Haus zum Bären“ in der heutigen Barfüßerstraße leicht möglich gemacht haben.17 Allerdings drängt sich bei der Beschreibung seiner Krankheitsbeschwerden in den Deutschordensakten – er habe mehrfach darauf hingewiesen, „wie ihm [seine Tätigkeiten] bey seinem zunehmenden Alter und nach sich ziehenden und vielen Zufällen sehr beschwerlich und gar ohnmöglich fielen“18 – die Frage auf, ob er noch im Stande war, Gäste zu empfangen und zu bewirten. Immerhin war er 1717 noch beinahe zwanzig Jahre älter als bei seinem Eintritt in den Ruhestand; er starb kurz nach Franckes Besuch im Jahr 1718.19 Diese Beobachtung macht es umso verwunderlicher, dass Francke wohl bei Johann Henrich Ebert übernachtete und nicht etwa bei Johann Caspar Santoroc, auf dessen persönliche Einladung er nach Marburg gekommen war.20 Die 16 Eine Mappe „Den Syndicum undt Doctorem Eberten ahngehende Dinge“ (HessStA Marburg, 106a, 10/131) enthält mehrere Entwürfe und Ausfertigungen zu diesem Vorgang. 17 Nebe liest fälschlich „Löwen“ statt „Bären“: Nebe, August Hermann Franckes Reise ins Reich [s. Anm. 1], 398. Bemerkenswert, aber hier nur am Rande von Belang, ist eine Notiz, die Francke zu dem Haus macht: „Es hat in des Hrn. D. Ebert Hause genandt zum Bären, ehemals D. Luther beym Colloquio Marpurgensi logiret: so ist auch in eben dem Hause das Colloquium selbst gehalten worden, und haben wir in demselben Zimmer zu beyden mahlen gespeiset“ (Francke, Tagebücher 1717 [s. Anm. 5], 8.10.1717, neben Nr. 15). Obgleich Luther nachweislich im Landgrafenschloss untergebracht war, wo auch das Religionsgespräch stattfand, wurde in Marburg ein Aufenthalt Luthers im „Bären“ mündlich tradiert. 1840 gab Ludwig Julius Karl Schmitt als Quelle dafür an: „Nach einer alten, allgemein in Marburg verbreiteten Sage“ (Ludwig Julius Karl Schmitt: Das Religionsgespräch zu Marburg im Jahre 1529. Marburg 1840, 64 Anm. 3). Richtig meinte am Ende des Jahrhunderts Theodor Kolde: „Daß Luther zuerst im ‚Gasthaus zum Bären‘ abgestiegen, beruht übrigens lediglich auf Tradition.“ (Theodor Kolde: Martin Luther. Eine Biographie, Bd. 2. Gotha 1893, 590). Wann und weshalb diese Tradition entstand, kann nicht genau festgestellt werden. Jedenfalls schrieb 1750 Johann George Estor: „Bey der unterredung 1527. [recte: 1529] war er [Luther] hier zu Marburg, hatte seine herberge am bärenkumpf in dem hause, zum bären, so itzt das Ebertische ist“ (Johann George Estor: Anmerkungen über das staatsund kirchenrecht aus den geschichten und alterthümern erläutert. Marburg 1750, 14; vgl. auch Angus Fowler: Namen und Bezeichnungen von Häusern und anderen Gebäuden in Marburg. In: Marburger Almanach [4], 1982, 93–114, hier 97 f.). Der Tagebucheintrag Franckes von 1717 dürfte nach jetzigem Stand die früheste Verschriftlichung dieser Überlieferung darstellen. 18 So heißt es übereinstimmend in den oben genannten Akten [s. Anm. 16]. 19 So weist es ein „Extract [der Gießener] Universitäts Rechnung de anno 1745“ aus (HessStA Marburg, Urk 50, 399). 20 Francke schreibt in seinen Tagebüchern nicht expressis verbis von einer Übernachtung. Dass er in Eberts Haus schlief, kann aber mit großer Wahrscheinlichkeit daraus geschlossen werden, dass er dort den Abend verbrachte. Bei Santoroc kann er nicht genächtigt haben, wie die folgenden Ausführungen beweisen. Eine private Unterbringung war auf der ganzen Reise üblich; hätte Francke in einem Gasthaus geschlafen, wäre das sicher im Tagebuch vermerkt worden. Francke war überdies bei seinen Reisen „systematisch bestrebt“, nicht in Herbergen unterzukommen, sondern „bei Freunden oder dem Halleschen Pietismus nahestehenden Bekannten sowie Gleichgesinnten“, so Anne Schröder-Kahnt: „Dass die Führung Gottes auf deiner Reise
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Gründe dafür können nur vermutet werden. Da Santoroc beim Stadtrundgang mit den Gästen teilnahm und Francke auch in seinem Haus frühstückte, kann er nicht durch Abwesenheit, Geschäftigkeit oder Unpässlichkeit verhindert gewesen sein. Es mag sein, dass Ebert ihm schlicht zuvorkam und Francke gleichsam am Stadttor abfing; dies würde die ungewöhnliche Formulierung im Tagebuch erklären: „kamen daselbst gegen 11. Uhr in des Hrn. D. Eberts Hause, der solches im Thor bestellen laßen, an“. Dagegen spricht allerdings, dass Francke eine solche spontane Einladung aus Höflichkeit gegen Santoroc abgelehnt haben müsste, wenn dieser zuvor eine Einladung ausgesprochen hätte. Auch zwischen Santoroc und Ebert hätte ein solcher Vorgang sicher zu Streitigkeiten geführt, die Francke bemerkt und im Tagebuch verzeichnet hätte. Im Mai 1718, Ebert war offenbar inzwischen verstorben, schrieb Santoroc an Francke und beklagte sich, dass er nicht bei ihm übernachtet habe: Ich dolire gar sehr, daß Dero sejours in Marburg gar zu kurtz gewesen, und noch mehr, daß mir die Ehre misgönnet worden, WohlE. Professor sampt Dero bey sich habenden H[erren] Compagnie unter mein Dach aufzunehmen. Sollte vielleicht ein andermahl dergleich casus dabilis wiederkommen, so will ich in antecessum gantz inständigst invitirt haben.21
Ganz unverhohlen auch als Beweis für seine Gastfreundschaft, berichtete Santoroc von einem christlichen Syrer aus Aleppo, der bei ihm wohne: „Er hat sich bey mir, quia ego ergo [recte: erga] peregrinos hospitalis sum, bereits 14 Tage aufgehalten, und wird dergleichen noch wohl etliche Wochen thun.“22 Santoroc legte also vor Francke großen Wert darauf, seine Gastfreundschaft hervorzukehren, weil er nicht die Gelegenheit gehabt hatte, sie Francke gegenüber zu demonstrieren; offensichtlich wollte er vermeiden, dass Francke dies als Ausdruck einer ablehnenden Haltung missverstand. Deshalb wiederholte er sein Angebot: „Sollte über kurtz oder lang jemand von Dero guthen Freunden oder Bekandten nach Marburg kommen, werde auf Dero vorhergehendes commando mich willigst und schuldigst zu dienen gantz fertig finden laßen.“23
erkannt werde“. Das Reiseverhalten der hallischen Pietisten in die Welt. In: Durch die Welt im Auftrag des Herrn. Reisen von Pietisten im 18. Jahrhundert. Hg. v. ders. u. Claus Veltmann. Halle 2018, 13–27, hier 21. 21 Johann Caspar Santoroc an August Hermann Francke, 22.05.1718, AFSt Halle, H A 171 : 171. 22 Ebd. Der lateinische Einschub scheint sich auf eine Schrift des im Pietismus stark rezipierten Johann Amos Comenius zu beziehen, der (als Aufforderung formuliert) schreibt: „Dives es? Esto […] erga peregrinos hospitalis“. Johann Amos Comeni[us]: Eruditionis Scholasticae Janua, Rerum et Linguarum structuram externam exhibens, Schaffhusii 21659, LXVIII, 669. 23 Johann Caspar Santoroc an August Hermann Francke, 22.05.1718, AFSt Halle, H A 171 : 171.
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Im Gegenzug spekulierte er auch auf Franckes Gastfreundschaft, indem er ihn bat, seinen syrischen Gast in Halle aufzunehmen. Er hoffte, Francke werde „in Ansehung Dero weit-gepriesener humanität, welche dieselbe allen wird geben, besonders aber frembden erweisen, auch diesen H[errn] Dadichi nicht auß schließen“.24 Bei dem Syrer, dessen Sprachkenntnisse und Fähigkeiten Santoroc ausführlich rühmt, handelt es sich um Carolus Radi Dadichi, der sich ab 1717 an verschiedenen europäischen Universitäten und Schulen aufhielt, Unterricht in orientalischen Sprachen erteilte und verschiedene Handschriften bibliothekarisch erfasste.25 Von Straßburg aus kam er über Frankfurt und Gießen nach Marburg, wo er Santorocs Brief zufolge etwa seit dem 8. Mai 1718 bei diesem wohnte; am 12. Mai schrieb er sich ausweislich der Matrikel an der dortigen Universität ein.26Vermutlich entstand in diesen Tagen und in Santorocs Haus ein nicht präzise zu datierender Antrag auf finanzielle Unterstützung, den Dadichi in lateinischer Sprache bei der Universität einreichte und dem mit 12 Talern großzügig stattgegeben wurde.27 Dem Antrag fügte Dadichi einen lateinischen Lebenslauf an, von dem Santoroc ein Exemplar auch seinem Brief an Francke beilegte; diese Ausfertigung stammt weder von Santorocs eigener Hand noch von der Hand des Schreibers des an die Universität gerichteten Lebenslaufes. Die Verschreibungen könnten darauf schließen lassen, dass es sich bei der an Francke geschickten Fassung um einen Entwurf zu dem an die Universität gerichteten Schreiben handelt.28 Jedenfalls empfahl Santoroc seinen nahöstlichen Gast in warmen Worten nach Halle, wo ihn Francke gut gebrauchen könne. Dadichi reiste zunächst nach Gotha zu dem Francke-Freund Gottfried Vockerodt und nahm dann die inzwischen eingetroffene Einladung Franckes nach
24 Johann Caspar Santoroc an August Hermann Francke, 22.05.1718, AFSt Halle, H A 171 : 171. 25 Zu Dadichi siehe C[hristian] F[riedrich] Seybold: Der gelehrte Syrer Carolus Dadichi († 1734 in London), Nachfolger Salomo Negri’s († 1729). In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft 64, 1910 (3), 591–601, Wolfram Suchier: C.R. Dadichi oder wie sich deutsche Orientalisten von einem Schwindler düpieren ließen. Ein Kapitel aus der deutschen Gelehrtenrepublik der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Halle 1919, und (auch zum Marburger Aufenthalt) Wolfgang Hage: Carolus Dadichi in Marburg (1718). Bittgesuch eines rum-orthodoxen Studenten im Universitäts-Archiv. In: Oriens Christianus 95, 2011, 16–31. 26 Vgl. Catalogi Studiosorum Marpurgensium Marpurgensium ex serie recentiore depromptus, Bd. 5: 1700–1720. Bearb. v. Theodor Birt. Marburg 1907, 198. Diese Entdeckung machte Suchier, C.R. Dadichi [s. Anm. 25], 8. 27 Der Antrag ist bei Hage, Carolus Dadichi in Marburg [s. Anm. 25], als Faksimile (29ff.), als Transkription (18f.) und in deutscher Übersetzung (19ff.) abgedruckt. Das Original befindet sich im UA Marburg, 305a, Nr. 7501. 28 Die an Francke versandte Fassung weist insofern bemerkenswerte Lesarten auf, als erstens verständlicherweise die Antragsformel wegfällt, in der die Universität um Geld gebeten wird, und zweitens durchgehend die grammatische 1. Person von fremder Hand in 3. Person umgewandelt ist (z. B. „veni“ in „venit“, „mea“ in „sua“, etc.), da Santoroc als Absender auftritt.
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Halle an.29 Gesichert ist, dass Dadichi ab September 1718 zumindest für kurze Zeit in Halle war und dort unterrichtete.30 Damit dürfte sein Aufenthalt in Marburg nur einige Wochen, vielleicht knapp zwei Monate gedauert haben. Falls sein dortiger Gastgeber Santoroc (was für die Zeit um 1741 nachweisbar ist31) bereits um 1717 stark verschuldet war, würde dies dafür sprechen, dass ihm an einer Weiterreise des syrischen Gelehrten gelegen war. Demgegenüber blieb allerdings Francke nur eine einzige Nacht in Marburg, was auch bei großer Verschuldung kein Hinderungsgrund für Santoroc gewesen sein dürfte. Ob der offenbar länger bei Santoroc logierende Dadichi sein von der Universität erlangtes Geld an seinen Gastgeber weiterreichte oder ob er unentgeltlich aufgenommen wurde, ist nicht bekannt. Erstenfalls wäre zu überlegen, ob Santoroc Dadichi aus diesem Grund zu seinem Unterstützungsantrag aufgefordert haben könnte. Die vielleicht tragendste Erklärung für Santorocs Ausfall als Gastgeber Franckes könnte in dem Fall von Johann Henrich Hottinger (1681–1750) liegen, einem Theologieprofessor, der Francke gut bekannt war und kurz vor seinem Besuch, im Februar 1717, vom Landgrafen wegen seiner V erteidigung separatistischer pietistischer Strömungen entlassen worden war.32 Francke hätte sicher
29 Ein undatierter Brief Dadichis an Francke in französischer Sprache ist abgedruckt bei Suchier: C.R. Dadichi [s. Anm. 25], 9f. Francke hatte Dadichi bereits am 14.06.1718 mitgeteilt, dass „teque apud nos proxime expecto“ (StB zu Berlin, Stab/F 1a/1A : 23). An König Friedrich Wilhelm I. von Preußen schrieb Francke am 30.07.1718 (GStA PK Berlin, I. HA GR, Rep. 11 Nr. 10544, Bl. 49f.), er erwarte Dadichi täglich. 30 Francke berichtet in seinem Tagebuch im September 1718 von der Ankunft Dadichis in Halle (vgl. August Hermann Francke: T agebücher 1718, Teil II, Transkription online unter: digital.francke-halle.de/mod2/content/pageview/36176, 11.09.1718, Nr. 4). Vier Tage später heißt es: „Darnach ist mit dem Herrn Dadiche accordiret. neml. er empfängt 150 rth, dafür muß er tägl. 4 Stunden aufs Arab. u Syrische wenden, die angewiesene Personen darin zu informiren“ (ebd., 15.09.1718, Nr. 5). Seine Lehrtätigkeit scheint er dem weiteren Tagebuch zufolge an einem auswärtigen Standort des Halleschen Pietismus fortgesetzt zu haben. 31 Über Santorocs finanzielle Situation um 1741 erlauben die Voten von Senatsmitgliedern (UA Marburg, 305 o, 24) einigen Aufschluss. 32 Vgl. zu Hottinger die biographischen Daten im Catalogus Professorum Academiae Marburgensis [s. Anm. 5], 28f., Nr. 44, und insbesondere Hans Schneider: Hochmann von Hochenau and Inspirationism. A newly discovered Letter. In: BLT 25, 1980, 199–222, wiederabgedruckt in: Ders.: Gesammelte Aufsätze. Bd. 1: Der radikale Pietismus. Hg. v. Wolfgang Breul u. Lothar Vogel. Leipzig 2011, 221–255, hier hauptsächlich 230–239 (dort auch weiterführende Literatur). Hottinger konnte erst 23 Jahre nach seiner Absetzung wieder an einer Universität Fuß fassen, als er in Heidelberg zum Ersten Professor der Theologie ernannt wurde. Ursache für seine Entlassung war die Schrift De inspiratis, in der er sich für außerbiblische, übernatürliche Offenbarungen Gottes aussprach und damit separatistisch-pietistische Freunde, u. a. Heinrich Horch, verteidigte. Eine anonyme, aber aufgrund der persönlichen Einblicke Hottinger selbst zuzuschreibende Apologie des abgesetzten Professors (Historia facti oder Kurtze und wahrhafftige Erzehlung, was sich mit Joh. Henrich Hottingers, […] zugetragen. O.O. 1717) stellte die Entlassung als Justizskandal dar. Diese Flugschrift war Francke bekannt; er hatte sie, wie sein Tagebuch ausweist, gut einen Monat vor seinem Marburg-Besuch erhalten (vgl. Francke, Tagebücher 1717 [s. Anm. 5], 1.09.1717, neben Nr. 3). Wenig später machte er auch die persönliche Bekanntschaft Hottingers
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bei Hottinger oder in dem von ihm gegründeten Waisenhaus übernachtet, wenn dieser im Oktober noch in Marburg gewesen wäre.33 Nun nahm er lebhaften Anteil an der Entlassung Hottingers und ließ sich von dessen Kollegen Santoroc über den Vorfall berichten: uff der Straßen erzehlete der Herr P. Santoroc die Umstände des dasigen WaysenA hauses, wie es dem Herrn Hottinger dabey ergangen, daß er ein bloßer Beysitzer gewesen; daß nach seinem Abzuge gleichsam der Seegen davon gewichen, daß man auch mit collecten aus der gantzen Stadt, dazu eine eigene Predigt gehalten worden, kaum habe helffen können. it: daß er die curam nicht auff sich nehmen können.34
Bei dem drastischen Fall Hottingers legt sich der Schluss nahe, dass ein junger Professor wie Santoroc sich nicht dadurch bei der Universitätsleitung verdächtig machen wollte, dass er Francke über Nacht bei sich aufnahm, was einem großen Vertrauensbeweis gleichgekommen wäre. Dem berühmten Gast die Stadt zu zeigen und mit ihm zu essen war sicher weniger heikel, wenn auch im antipietistischen Klima, das bei Hottinger geherrscht haben muss, noch heikel genug. Auffällig ist in diesem Zusammenhang auch die distanzierte Haltung, die der Superintendent einnahm, als er Francke bei seinem Stadtrundgang zufällig traf.35
(vgl. ebd., 16.09.1717, Nr. 23; 17.09.1717, Nr. 3). Francke erkundigte sich in Marburg auch nach Horch und besah von außen dessen „Gemach“ auf dem Marburger Schloss (ebd., 8.10.1717, Nr. 9) – ein ironisch-euphemistischer Ausdruck dafür, dass Horch in Marburg im Gefängnis gesessen hatte. Die Festnahme Horchs 1699 war einer der Höhepunkte von Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen theologischen und philosophischen Richtungen, die an der Universität Marburg schon seit Ende des 17. Jahrhunderts erbittert geführt wurden. Das Aufkommen des separatistischen Pietismus in Marburg mit seinem Potential, die Studenten gegen die kirchliche, staatliche und universitäre Obrigkeit aufzubringen, wurde vom Landgrafen und seiner Regierung mit besonderer Skepsis beobachtet. Als Hottinger sich nun in einem neuen Fall von Universität und Kirche distanzierte, sollte mit seiner Entlassung offenbar ein Exempel statuiert werden, „weil bei jetzigen Zeiten sogar unsere Kirche und Länder in die größte Gefahr einer successiven einschleichenden irrigen Lehr, auch daraus leicht entstehenden revolution gestürzet werden möge“, so H[einrich] Hermelink u. S[iegfried] A[ugust] Kaehler: Die Philipps-Universität zu Marburg 1527–1927. Fünf Kapitel aus ihrer Geschichte (1527–1866). Marburg 1927, insbesondere 327–330, hier 330. Zu der Situation innerhalb der theologischen Fakultät vgl. dieses nach wie vor zentrale Werk zur Marburger Universitätsgeschichte. 33 Hottinger war der einzige, wenn auch noch nicht persönliche Bekannte Franckes in der Stadt und stand darüber hinaus auch einem Kreis von Pietisten in Marburg nahe, dessen Mitglieder durchreisende Pietisten bei sich aufnahmen, vgl. Schneider, Hochmann von Hochenau and Inspirationism [s. Anm. 32], 231. 34 Francke, Tagebücher 1717 [s. Anm. 5], 8.10.1717, Nr. 13. Der Waisenhausgründer Francke interessierte sich besonders für solche Heime auf seiner Reiseroute; neben dem von Hottinger gegründeten Reformierten Waisenhaus in Marburg besuchte er auch Anstalten in Stuttgart, Hersfeld, Darmstadt, Frankfurt, Laubach und weitere. V gl. auch Udo Sträter: Pietismus und Sozialtätigkeit. Zur Frage nach der Wirkungsgeschichte des „Waisenhauses“ in Halle und des Frankfurter Armen-, Waisen- und Arbeitshauses. In: PuN 8, 1982, 201–230, insbesondere 219. 35 „Er ward von dem Herrn Prof. [Francke] freundlich angeredet, dieser [sicher der „Superintendens“] aber redete viel mit Herrn D. Eberten u sagte, daß er also fort hinab ins Wittwenhauß
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Der Besuch August Hermann Franckes in Marburg im Oktober 1717 wirft Fragen auf und weist auf zahlreiche Desiderate hin. Insbesondere der Pietismus in Marburg harrt einer gründlichen Erforschung. Ein für die Geschichte des hessischen und Marburger Pietismus wichtiges Forschungsfeld wären dabei die Person und Wirksamkeit Johann Henrich Hottingers, das von ihm gegründete Marburger Waisenhaus, seine Dispute innerhalb der theologischen und mit der philosophischen Fakultät und schließlich seine Entlassung als Professor. Des Weiteren wäre zu untersuchen, wie der Pietismus auch über die Universität (Hottinger; möglicherweise auch Santoroc) hinaus verschiedene Gesellschaftsschichten innerhalb Marburgs erfasste und welche Querverbindungen sich daraus ergeben. Dass ein Hofrat wie Johann Henrich Ebert, der bezeichnenderweise nicht für die Landgrafschaft, sondern für andere geistliche und weltliche Territorien arbeitete, offenbar zum Pietismus gehörte, ist bemerkenswert; es handelt sich bei ihm aber zunächst um eine Einzelperson, über deren Verbindungen zur städtischen Gesellschaft noch nichts bekannt ist.
gehen müße.“ (Francke, Tagebücher 1717 [s. Anm. 5], 8.10.1717, Nr. 8). Der seit 1714 amtierende lutherische Superintendent Heinrich Philipp Fenner (1650–1730) stand dem Pietismus kritisch gegenüber, vgl. Schneider, Hochmann von Hochenau and Inspirationism [s. Anm. 32], 231, und Luise Schorn-Schütte: Evangelische Geistlichkeit in der Frühneuzeit. Deren Anteil an der Entfaltung frühmoderner Staatlichkeit und Gesellschaft. Gütersloh 1996, insbesondere 122–124.
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Carsten Kottmann
Die Bibliothek des Jeremias Friedrich Reuß (1700–1777). Mit einer Edition seines Katalogs skandinavischer Bücher1 Für Burkhard Weber (1954–2016)
Während die Bibliothek einer der Hauptpersonen des württembergischen Pietismus, Johann Albrecht Bengel, offensichtlich weit verstreut wurde,2 haben sich von dem Bengel-Schüler Jeremias Friedrich Reuß (1700–1777) Kataloge erhalten, die einen Einblick in seinen Buchbesitz erlauben. Anhand dieser Kataloge kann die Reuß’sche Sammlung zu einem Teil auf der Grundlage von erhaltenen Bänden rekonstruiert werden. Die Auswertung alter Bücherverzeichnisse, die vor einiger Zeit als „schwierig und doch chancenreich“ bezeich-
Für einzelne Hinweise danke ich herzlich Dieter Ising (Kirchentellinsfurt). In der Sammlung Bengel’scher Aussprüche des Johann Christoph Schmidlin (1745–1800) wird erwähnt: „Bengel sagte mir auch, post obitem ejus solte ich anstalt mit seiner bibliothec machen, daß sie nicht seinen Kindern aufgespart, sondern verkauft werde also, daß ein catalogus von einem bogen gedruckt und darinn die beste Bücher specificirt und das pretium dazu gesetzt werde [...]. Er habe eine schöne Sammlung von Büchern über die Schrift [...].“ (Stuttgart,WLB, Cod. hist. fol. 1002,31, fol. 91r). – Im Online-Katalog des Südwestdeutschen Bibliotheksverbunds (SWB) wurden bisher identifiziert: Johann Albrecht Bengel: He Kaine Diatheke. Textu per omnia Milliano, cum Divisione Pericoparum & Interpuncturâ. Oxford: Theatrum Sheldonianum, 1742 (Stuttgart,WLB, B griech. 174202); Philipp Melanchthon/Johannes Brenz: Doctrina de poenitentia. Ideo repetita, vt praestigiae de Satisfactionibus, recens excogitatae a quibusdam Sophistis, refutarentur. Frankfurt/M.: Braubach, 1550 (Stuttgart, WLB, Theol.oct.11925); August Hermann Francke: [...] Sonn-, Fest- und Apostel-Tags-Predigten. Darinnen Die zum wahren Christenthum gehörige nöthigste und vornehmste Materien abgehandelt sind, Nebst den darzu nützlichen Registern. Die siebende Edition. Halle: Waysen-Haus, 1734 (Stuttgart, WLB, Theol.qt.2465); Nicolas Caussin: Polyhistor symbolicus. Electorum Symbolorum, & Parabolarum historicarum Stromata. XII. Libris complectens. Köln: Kinckius, 1623 (Stuttgart, WLB, Allg.G.oct.3191); Nicolas Caussin: De symbolica Aegyptiorum sapientia. In qua Symbola, Parabolae, Historiae Selectae, quae ad omnem Emblematvm, Aenigmatvm Hieroglyphicorum Cognitionem viam praestant. Köln: Kinckius, 1623 (Stuttgart, WLB, Allg.G.oct.3191); Moses Maimonides: Tractatus de vacca rufa. Latinitate donatus & subjuncta ampliore hujus ritus explicatione quoad singulas circum stantias illustratus ab Andrea Christophoro Zellero. Amsterdam: Christian Petzold, 1711 (Stuttgart, WLB, Theol.oct.11424). Vgl. zusätzlich Johann Albrecht Bengel: Briefwechsel. Briefe 1723– 1731. Hg. v. Dieter Ising. Göttingen 2012, 74. 1 2
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net wurde,3 ist in den letzten Jahrzehnten auch für den Zeitraum des Pietismus ziemlich vorangekommen.4 An dieser Stelle steht die Vorstellung der Quellen zu seiner Bibliothek, ihrer Überlieferung und teilweise Edition im Vordergrund. Eine erste Analyse des Buchbesitzes von Jeremias Friedrich Reuß kann nur erste Hinweise geben: Auf seine theologischen Interessen bzw. sein theologisches Profil, wie es sich in den Buchtiteln seiner Bibliothek fassen lässt.
1. Zur Biographie des Jeremias Friedrich Reuß Jeremias Friedrich Reuß,5 geboren am 8. Dezember 1700 im württembergischen Horrheim (Lkr. Ludwigsburg), studierte nach Besuch der Klosterschulen in Denkendorf und Maulbronn ab 1721 an der Universität Tübingen Theologie (1723 Magister) und wurde 1727 Hofmeister „eines jungen Herrn von Gräveniz“6 und ab 1729 Repetent im herzoglichen Stipendium (Evangelischen Stift) in Tübingen.Während einer Reise nach Leipzig, Halle, Jena und Herrnhut folgte er 1732 einem von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf vermittelten Ruf als Hofprediger und Theologieprofessor an den Hof Königs Christian VI. von Dänemark und Norwegen (1699–1746) nach Kopenhagen. Hier wurde er 1742 zum Dr. theol. promoviert und war mehrfach Rektor der Universität. Nach dem Tod Christians VI. blieb Reuß zuerst noch unter veränderten Umständen am Kopenhagener Hof, bis er 1749 Generalsuperintendent und Oberkonsistorialrat im zu Dänemark gehörigen Herzogtum Schleswig und Holstein in Rendsburg wurde. In dänischen Diensten hatte er sich einen ausgezeichneten Ruf erworben, so dass ihm 1757 das Kanzleramt der Universität Tübingen angetragen wurde. Er übernahm gleichzeitig damit eine Theologieprofessur und 3 Reinhard Breymayer: Die Bibliothek Gottfried Arnolds (1666–1714), des Verfassers der „Unpartheyischen Kirchen- und Ketzerhistorie“. Erste Bemerkungen zu einem unbekannten Katalog seines Buchbesitzes. In: LingBibl 39, 1976, 86–132, hier 128. 4 Vgl. Wolfgang Adam: Privatbibliotheken im 17. und 18. Jahrhundert. Forschungsbericht (1975–1988). In: IASL 14,1, 1990, 123–173. 5 Zur Biographie (jeweils mit älterer Literatur) vgl. Michael Franz: Art. „Reuß, Jeremias Friedrich“. In: BBKL 28, 2007, 1312–1316; Bjørn Kornerup: Art. „Reuß, Jeremias Friedrich“. In: DBL 12, 1982, 157f. V gl. auch Sofus Vilhelm Wiberg: Personalhistoriske, statistiske og genealogiske bidrag til en almindelig dansk præstehistorie eller alphabetisk ordnet Fortegnelse over alle Sognekald, Sognecapellanier, Hospitalspræsteembeder o. s. v. i Danmark med Anførelse af Præsterne i dem siden Reformationen, og Efterretninger om deres Personalia o. s. v. Bd. 2. Odense 1870, 112. – Eine Werkzusammenstellung bietet: Gottfried Mälzer: Die Werke der württembergischen Pietisten des 17. und 18. Jahrhunderts.Verzeichnis der bis 1968 erschienenen Literatur. Berlin, New York 1972, 292–302, sowie die in Dänemark und Schleswig-Holstein erschienenen Werke in Holger Ehrencron-Müller: Forfatterlexikon omfattende Danmark, Norge og Island indtil 1814. Bd. 6. Kopenhagen 1929, 477–480. 6 Christliches Denkmal welches ihren innigst-geliebtesten, ewig verehrungswürdigsten Eltern, Herrn Jeremias Friedrich Reuß [...] und Frau Clara Catharina Reussin [...] errichtet von den leidtragenden Kindern. Tübingen 1777, 74.
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tat sich hier vor allem in der Exegese hervor. Zusätzlich wurde er Abt des Klosters Lorch und kam damit in den Rang eines herzoglichen Rats. Er wird als „freundlich, liebreich, sanftmütig und demütig charakterisiert“;7 für den späteren Abt und Prälaten des Klosters Murrhardt, Friedrich Christoph Oetinger (1702–1782), war er „gewislich in Vergleich mit Andern ein heiliger Mann“.8 1777 starb Reuß in Tübingen. Soweit lassen sich die bisher bekannten biographischen Daten Reuß’, der Bengels „Lieblingsschüler“9 war, zudem der Bruder von Bengels späterem Schwiegersohn Albrecht Reichart Reuß, zusammenfassen. Als Student ist Jeremias Friedrich Reuß, bei aller Verbindung zu Bengel, zwar in der Nähe von Zinzendorf zu verorten, und im Zuge der Vermittlung Zinzendorfs für den dänischen König bestand ein direkter Kontakt zwischen Zinzendorf und Reuß.10 In Dänemark hat sich Reuß aber offensichtlich wieder dem Luthertum bzw. dem kirchlichen Pietismus zugewandt und als Professor in Tübingen die biblische Theologie Bengels vertreten. Es gilt jedoch weiterhin: „Das theologische Profil von Reuß ist noch kaum erforscht“, wie Martin Brecht 1995 feststellte.11
2. Die religiöse Situation im Königreich Dänemark im 18. Jahrhundert Die religiöse Situation im Königreich Dänemark, zu dem in Personalunion auch Norwegen und darüber hinaus der weitaus größte Teil der Herzogtümer Schleswig und Holstein gehörten, war seit Beginn des 18. Jahrhunderts zunehmend vom Pietismus geprägt.12 Früh wurde versucht, einen kirchlichen Pietismus zu etablieren und diesen im Gegensatz zu einem radikalen Pietismus zu unterstützen. Entscheidende Anstöße gingen hier vom Kopenhagener Hof aus,
7 Wolfram Angerbauer: Das Kanzleramt an der Universität Tübingen und seine Inhaber 1590– 1817. Tübingen 1972, 121. 8 Friedrich Christoph Oetingers Leben und Briefe, als urkundlicher Commentar zu dessen Schriften. Hg. v. Karl Christian Eberhard Ehmann. Stuttgart 1859, 740. 9 Johann Wallmann: Der Pietismus. Göttingen 2005, 218. 10 Vgl. Bibliographisches Handbuch zur Zinzendorf-Forschung. Unter Mitwirkung von HansChristoph Hahn, Jörn Reichel, Hans Schneider und Gudrun Meyer hg. v. Dietrich Meyer. Düsseldorf 1987, 231 (mit der Angabe der dazugehörigen Quellen). 11 Vgl. Martin Brecht: Der württembergische Pietismus. In: Der Pietismus im achtzehnten Jahrhundert. Hg. v. dems. u. Klaus Deppermann. Göttingen 1995, 225–295, hier 262. Eine erste Annäherung in Albrecht Ritschl: Geschichte des Pietismus. Bd. 3: Der Pietismus in der lutherischen Kirche des 17. und 18. Jahrhunderts. 2. Abt. Bonn 1886 (ND Berlin 1866), 120–126. 12 Vgl. grundsätzlich Johannes Pedersen: Pietismens Tid. 1699–1746. In: Den danske kirkes historie. Hg. v. Hal Koch u. Bjørn Kornerup. Bd. 5. Kopenhagen 1951, 11–229; Manfred JakubowskiTiessen: Der Pietismus in Dänemark und Schleswig-Holstein. In: Der Pietismus im achtzehnten Jahrhundert, [s. Anm. 11], 446–471; Ingun Montgomery: Der Pietismus in Norwegen im 18. Jahrhundert. In: Der Pietismus im achtzehnten Jahrhundert [s. Anm. 11], 472–488.
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so zur Mission in den dänischen Kolonien oder zur Gründung eines Waisenhauses mit angeschlossener Druckerei nach dem Vorbild Halles. Auch unter den dänischen und norwegischen Pfarrern konnte sich der Pietismus ausbreiten; dennoch blieben Auseinandersetzungen mit Anhängern der lutherischen Orthodoxie nicht aus. Mit dem Amtsantritt Königs Christian VI. wurde der Pietismus schließlich konsequent in die Staatskirche integriert; der Hof wurde dabei zu „a kind of headquarters for pietism and a centre for its expansion“.13 Diese Entwicklung lockte wieder Anhänger weiterer Prägungen des Pietismus an: So bemühte sich Zinzendorf auf seiner Kopenhagen-Reise 1731 um ein Staatsamt, was allerdings erfolglos blieb. Zudem versuchte er, seinen Einfluss am Hof Christians VI. auszuweiten, der sich jedoch an die hallischen Pietisten an seinem Hof hielt. Bei einem weiteren Besuch Zinzendorfs 1735 kam es zum endgültigen Bruch mit dem dänischen Königshaus, und fortan folgten Kirche und Staat dem Pietismus hallischer Prägung, der vom Hofe in großem Umfang protegiert wurde und der auch die angeschlossenen Gebiete der Herzogtümer Schleswig und Holstein sowie das Königreich Norwegen mit vergleichbaren Auswirkungen erfasste.14 Allerdings sorgte eine vom Kopenhagener Waisenhaus ausgehende Erweckungsbewegung für eine teilweise Radikalisierung der Verhältnisse, in deren Folge pietistische Privatversammlungen verboten wurden. Da sich die radikalen Strömungen jedoch nicht eindämmen ließen, wurde eine Untersuchungskommission eingesetzt, die die von orthodox-lutherischen Geistlichen eingebrachten Klagen über Irrlehren untersuchen sollte. Neben der Waisenhausdruckerei und mehreren Pfarrern wurde auch Jeremias Friedrich Reuß der abweichenden Lehre bezichtigt. Die Klagen wurden jedoch zurückgewiesen und die orthodoxlutherische Seite aufgrund ihrer offensiven Anschuldigungen als Urheber für die in Kopenhagen aufgetretenen Unruhen verantwortlich gemacht. Damit konnte der hallische Pietismus seine Stellung festigen; die Kirchenordnung wurde daran angepasst und ein „ganz im Geist des Pietismus geschriebener Katechismus“ von dem Hofprediger Erik Pontoppidan (1698–1764) herausgegeben.15 1741 wurden Privatversammlungen unter der Bedingung zugelassen, dass deren Teilnehmer auch den kirchlichen Gottesdienst besuchten und die Treffen im Beisein eines Pastors stattfänden. Auch wenn sich die dänische Kirche in den Folgejahren mehrfach von separatistischen Einflüssen bedroht sah, gab es „neben Württemberg und Brandenburg-Preußen wohl kein Land [...], in dem der Pietismus zu solch großem Einfluß gelangte wie im Königreich Dänemark“.16
13 Seppo Salminen: Religious and intellectual currents. In: The Cambridge History of Scandinavia. Bd. 2: 1520–1870. Hg. v. Erkki I. Kouri u. Jens E. Olesen. Cambridge, Mass. 2016, 545–586, hier 553f. 14 Vgl. Manfred Jakubowski-Thiessen: Hallischer Pietismus und Herrnhutertum in Dänemark. In: PuN 29, 2003, 134–147. 15 Jakubowski-Tiessen, Hallischer Pietismus [s. Anm. 14], 453f. 16 Jakubowski-Tiessen, Hallischer Pietismus [s. Anm. 14], 454.
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3. Der Stuttgarter Bücherkatalog In der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart (WLB) befindet sich unter der Signatur Cod. hist. 2° 1087 ein Verzeichnis von Büchern aus dem Besitz des Jeremias Friedrich Reuß. Es trägt den Titel: Canzler-Reussischer Erben Stifftung in die Herzogliche Oeffentliche Bibliothek. 1777. Am unteren Rand ist Bibliothecarius leBret, also der Oberbibliothekar der Herzoglichen Öffentlichen Bibliothek Stuttgart,17 Johann Ferdinand LeBret (1732–1807), als Auftraggeber des Verzeichnisses vermerkt.18 Wohl nach LeBrets Vorlage wurde das Verzeichnis von der gleichen Hand geschrieben, die auch den zwischen 1768 und 1770 entstandenen umfangreichen Katalog der württembergischen Konsistorialbi bliothek schrieb;19 dabei handelte es sich um einen namentlich nicht bekannten Copisten der Stuttgarter Kanzlei.20 Der Stuttgarter Katalog im Folio-Format (37 x 23,5 cm) enthält auf neun Blättern 107 Bände, bei denen es sich vorrangig um Bände im Quart- und Oktav-Format handelt. Die Katalogeinträge verweisen in 93 Fällen auf Bände mit dänischen Titeln, in neun Fällen auf Bände mit schwedischen Titeln, in je einem Fall auf Bände mit einem plattdeutschen bzw. isländischen Titel, sowie in drei Fällen auf Bände mit deutschen Titeln, die sich auf die Kirchenverhältnisse in Holstein beziehen. Die einzelnen Katalogeinträge enthalten ebenfalls Autorname, Titel, Erscheinungsort und -jahr, allerdings jeweils in einer deutschen Übersetzung, was die Identifizierung der genannten Bücher erschwert. Es gelangten aber auf diesem Wege nach Karl Löffler „seltene[n] dänische[n] und schwedische[n] Bücher[n]“ in die Herzogliche Öffentliche Bibliothek.21 Die Einträge des Katalogs sind durchnummeriert; es ist ein Bestandskatalog, der die Schenkung der Erben des Jeremias Friedrich Reuß an die Herzogliche Öffentliche Bibliothek dokumentiert. Ein Geldwert ist den einzelnen Einträgen nicht zugewiesen; was dafür spricht, dass die im Katalog aufgeführten Bücher als Ganzes veräußert wurden. Offensichtlich wurde schon vor dem Tod von Jeremias Friedrich Reuß seine Bibliothek in zwei grundsätzliche Teile geteilt, die heute im Stuttgarter bzw. im unten vorzustellenden Tübinger Katalog verzeichnet sind. Überschneidungen
17 1765 gegründet als Herzogliche Öffentliche Bibliothek; ab 1803: Kurfürstliche Öffentliche Bibliothek; ab 1806: Königliche Öffentliche Bibliothek; ab 1901: Königliche Landesbibliothek; ab 1921: Württembergische Landesbibliothek. – Zur Geschichte vgl. grundsätzlich Karl Löffler: Geschichte der Württembergischen Landesbibliothek. Leipzig 1923 (ND Nendeln/Wiesbaden 1968). 18 Zu Johann Friedrich Le Bret vgl. Löffler, Geschichte [s. Anm. 17], 246f. 19 Stuttgart, Landeskirchliches Archiv, Hs 23; vgl. dazu Carsten Kottmann: Wissensspeicher für das lutherische Württemberg. Die Konsistorialbibliothek. In: Carl Eugens Erbe. 250 Jahre Württembergische Landesbibliothek. Eine Ausstellung der Württembergischen Landesbibliothek aus Anlass ihrer Gründung am 11. Februar 1765 vom 11. Februar bis 11. April 2015. Hg. v. Vera Trost u. Hans-Christian Pust. Stuttgart 2015, 62–69, hier 65f. 20 Stuttgart, Landeskirchliches Archiv, A 26 Nr. 197,1 Fasz. 46. 21 Löffler, Geschichte [s. Anm. 17], 34.
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zwischen den Beständen in den beiden Katalogen liegen nicht vor.22 Der Stuttgarter Katalog dokumentiert sehr viel spezialisierter Reuß’ Zeit in Kopenhagen und Rendsburg von 1732 bis 1757, während der Tübinger Katalog grundsätzlich die gesamte Lebenszeit Reuß’ abdeckt, wohl mit einer gewissen Konzen tration auf der Zeit in Tübingen von 1757 bis 1777. Die aufgeführten Titel im Stuttgarter Katalog der Reuß’schen Bücher lassen sich weitestgehend identifizieren, mit Ausnahme der Einträge, deren biblio graphischen Daten für eine präzise Bestimmung nicht ausreichen (Nr. 23: 33 Stück Königlich Dänischer Verordnungen; Nr. 99: Schwedisches Gebet und Gesangbuch [ohne Titulblatt.]; Nr. 101: Schwedisches Communion-Buch [ohne Titulblatt.]; Nr. 107: Eilf Stück Königliche Verordnung das Hollsteinische Kirchenwesen betreffend.). 71 der 107 im Stuttgarter Katalog genannten Bände, also zwei Drittel, befinden sich im heutigen Bestand der WLB. Diese Bände tragen alle eine Nummer auf dem vorderen Spiegel bzw. einem der Vorsatzblätter, die mit der Nummerierung im Stuttgarter Katalog übereinstimmt. Zudem ist in einige Bücher auch der Titel im Wortlaut des jeweiligen Katalogeintrags von der Hand des genannten Copisten des Stuttgarter Katalogs eingeschrieben. Ebenfalls findet sich in etlichen Bänden zusätzlich zur übereinstimmenden Katalognummerierung eine durchgestrichene alte Nummerierung, deren Bezug, womöglich zu einem weiteren ehemals vorhandenen Katalog, nicht mehr zu klären ist. Da der zwischen 1772 und 1774 vom Sohn Jeremias David Reuß (1750– 1837) angelegte Tübinger Katalog die Bücher des Stuttgarter Katalogs mit einer Ausnahme nicht enthält, bedeutet dies, dass der Bestand des Stuttgarter Katalogs bereits 1772 oder davor von dem des Tübinger Katalogs separiert worden sein muss; von der Verwaltung der Herzoglichen Öffentlichen Bibliothek geschrieben wurde der Stuttgarter Katalog dann erst 1777, also nach dem Tod von Jeremias Friedrich Reuß. Aus diesem Grund kommt dem Bestand, der im Stuttgarter Katalog dokumentiert ist, aufgrund der frühen Separation eine Sonderstellung zu, die ihm bereits zu Reuß’ Lebzeiten eingeräumt wurde. Denkbar ist auch, dass Herzog Karl Eugen von Württemberg als Gründer und V ermehrer der Herzoglichen Öffentlichen Bibliothek von der Reuß’schen Büchersammlung erfahren hatte und frühzeitig Interesse an den skandinavischen Büchern anmeldete, worauf ein gesonderter Katalog erstellt wurde.
4. Edition des Stuttgarter Bücherkatalogs Im Folgenden wird der Stuttgarter Katalog des Jeremias Friedrich Reuß als Edition vorgelegt. Der Grund für die Auswahl genau dieses Katalogs liegt zum einen in der Kürze, die eine gedruckte Edition rechtfertigt, sowie in seiner be22 Mit einer Ausnahme: Hans Larsson Tulle Bibel-lys sat mod det Exegetiske Mørk. Kiobenhavn. 1740. (Tübinger Katalog [s.u.], fol. 7v) findet sich im Stuttgarter Katalog (s. Edition, Nr. 15).
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sonderen Anlage mit den ins Deutsche übersetzen, aber ursprünglich skandinavischsprachigen Titeln. Der Katalog dokumentiert die Rezeption der vorrangig dänischen pietistischen Literatur durch einen auswärts tätigen württembergischen Theologen, und später, durch die württembergische Herzogliche Öffentliche Bibliothek in Stuttgart. Wohl aus dem Gesamtbestand der Reuß’schen Büchersammlung extrahiert, lag das Interesse in Stuttgart offenbar genau in dieser regionalen Zusammenstellung. Dem jeweiligen Katalogeintrag, kursiv gedruckt, folgen die vollständigen bibliographischen Angaben nach heutigem Anspruch (recte), falls sie ermittelt werden konnten. Darauf folgt im Fettdruck die heutige Signatur in der WLB Stuttgart, so sich der genannte Band heute in der WLB befindet. Daran schließt sich, ebenfalls, soweit sie vorhanden ist, die Angabe der jeweiligen Provenienzmerkmale (Besitzeintrag) an. Quellenzitate sind immer kursiv gedruckt und Abkürzungen in der Quelle in eckigen Klammern [] aufgelöst. Die Groß- und Kleinschreibung folgt der Vorlage. Alle modernen Erläuterungen sind recte gesetzt. 1r Canzler-Reussischer Erben Stifftung in die Herzogl[iche] Oeffentl[iche] Bibliothek. 1777. [am unteren Rand: Bibliothecarius leBret] 1v leer. 2r Dänische Bücher. In folio. 1.) Die Freude Nordens, da der Grosmächtigste Erbe-Souverain, Herr Dännemarcks und Norwegens, König Friderich, der Fünfte – mit Seiner Königl[ichen] Majestät höchst-geliebten Gemahlinn, der allerdurchlauchtigsten Großmächtigsten Königinn Louisa – Ihre Königliche Salbung verrichten ließen in der Friederichsburger Schloß-Kirche d[en] 4. Sept[embris] 1747. – zusammengeschrieben und zum Druck befördert von Peter Hersleb, Bischoff über Seelands-Stift. Kopenhagen. 1747. Nordens Glæde, da ... Kong Friderich den Femte ... tilligemed ... Dronning Lovise ... Deres Kongelige Salving, lode forrette udi Friderichsborgs Slotts-Kirke, den 4 Septembris 1747, hvilken høj-hellige og højtidelige Salvings-Act ... er sammenskrevet og ved Trykken bekiendtgiort af Peder Hersleb ..., Kiøbenhavn: Höpffner, 1747. 2.) Des Großmächtigsten Souverainen Herrn Dännemarck und Norwegens, König Christian des Sechsten – sowohl, als S[eine]r Königl[ichen] Maj[estät] Hochgeliebter Gemahlinn, die Großmächtigste Königin – Sophia Magdalena – heilige und höchstfeyerliche Salbungs-Verrichtung, gehalten in der Friederichsburger Schloß-Kirche den 6. Jun[ii] 1731. – durch den Druck bekannt gemacht von Christian Willenson Worm, Bischoff in Seeland-Stift. Kopenhagen. 1731.
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Den Stormægtigste Danmarks og Norges Eenevolds-Herre Konning Ohristian den Siette ... saavelsom Hans Majestets Høyst-Elskelige Gemahl ... Dronning Sophia Magdalena ... Deres Majesteters Hellige og Høytidelige Salvings-Forretning holdet i Friderichsborgs Slots-Kirke den 6. Junii 1731, Kiøbenhavn: Johan Jørgen Høpffner, 1731. 3.) Christian Lassøn Tychonii, Parentation und Leichen-Rede bey dem Tode des seel[igen] Herrn Joh[ann] Trellund – Bischoff über Wiborg-Stift – Wiborg. 1737 [!]. Christen Lassøn Tychonius, Registering over et Guds Barns hellige Ønsker, Foredragen udi Hr. Johannes Trellund Biscop over Wiborg Stift hans sørgelige Liig-Begiengelses Parentation og Liig-Tale den 5 Julii 1735 i Wiborg Dom-Kirke, Wiborg 1735. 2v 4.)
Christen Willumson Worm Trauer Predigt bey dem Absterben der nun seeligen Frau Birgitte Scheel – des vorher Hochwohlgebornen nun seel[igen] H[err]n Otto Krabbe – geliebten Wittfrau. Kopenhagen. 1737. Christen Willumsen Worm, Sande Guds Børns Fortroelighed til Gud ... da ... Frue Birgitte Scheel til Egholm, Holmegaard og Gaunøe, ... Hr. Otto Krabbe til Holmegaard og Egholm ... hands ... Enke-Frue, blev den 15. Martij 1737 nedsat ... udi Roeskilde Dom-Kirke, Kjøbenhavn: Owe Lynow, 1737.
5.) Eine Dänische Postille. (defect.) Paris. 1515. Alle Epistler oc Euangelia som lesiss alle Søndage om aared, sammeledis Jule dag, Paaske dagh, Pingetz dag, meth deriss udtydning oc glose oc eth Jertegen till huer Dag ..., Parisiis: [Josse Badius Ascensius], 1515. Stuttgart, WLB, Theol.qt.5371 [ohne Titelbl.]. – Besitzeintrag: N[ume]ro 5. (Vorsatzbl.) In Quarto. 6.) Biblia das ist, die Bücher der ganzen h[eiligen] Schrift durch S[eine]r Königl[ichen] Maj[estät] – König Christian VI. Sorgfalt mit Fleiß und nach dem Grund-Text genauer als vorher nachgesehen und berichtiget, so auch mit vielen Parallelen und ausführl[ichen] Summarien vermehrt. Kopenhagen. 1732. Biblia Det er Den gandske Hell. Skriftes Bøger, ved ... Kong Christian Den Siettes Christelige Omsorg, Med fliid og efter Grund-Texten nøyere end tilforn efterseete og rettede; saa og med mange Paralleler og udførlige Summarier formerede ..., Kiøbenhavn: Kongl. Wäysen-Husets Bogtrykkerie, 1732.
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Stuttgart, WLB, B dän.173201. – Besitzeintrag: N[umero] 64. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 6. (Vorsatzbl.) 7.) König Christian des fünften Dänisches Gesezbuch. Kopenh[agen]. 1683. Kong Christian Den Femtis Danske Lov ... Indb. i 6 bd., med hvide blade og tilskrevne bemærkninger, Kiøbenhavn: Joachim Schmedtgen, 1683. 8.) Conr[ad] Fried[rich] Stresow, Haus-Postille – mit einer Vorrede vom Hochedlen und Hochehrwürdigen S[acrae] Theol[ogiae] D[octoris] Jeremias Friederich Reuß – vom deutschen ins dänische übersezt. Kopenh[agen]. 1752. Conrad Friderich Stresow, Huus-Postill For Lærde og Ulærde, Besynderlig For Folk paa Landet, Eller Catechismus Udi Søn- og Hellig-Dags Evangelierne. Med En Fortale Af Høyædle og Høyærværdige S. Theolog. Doct. Jeremias Friderich Reuß ... Til almindelig Opbyggelse fremlagt ... Af Tydsk paa Dansk oversat, Kiøbnhaven: Frantz Christian Mumme, 1752. Stuttgart, WLB, Theol.qt.6855. – Besitzeintrag: N[umero] 62. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 8. (Vorsatzbl.) 9.) Ludwig Hollbergs Allgemeine Kirchen Geschichte von Anfang des Christen thums bis zur Reformation lutheri. – Kopenhagen. 1740. Ludvig Holberg, Almindelig Kirke-Historie, fra Christendommens første Begyndelse, til Lutheri Reformation, med nogle Anmærkninger, over de udi Historien omtalte Cyclis og Aars-Beregninger... Tomus 1-2, Kiøbenhavn 1740. Stuttgart, WLB, Kirch.G.qt.1027. – Besitzeintrag: N[ume]ro 9. (VS) 10.) Erich Pontoppidan Collegium Pastorale practicum. – Kopenh[agen]. 1765. Erik Pontoppidan, Collegium pastorale practicum, indeholdende en fornøden Underviisning, Advarsel, Raadførelse og Opmuntring for dennem, som enten berede sig til at tiene Gud og Næsten i det hellige Præste-Embede, eller og leve allerede deri, og ynske at udrette alting med Frugt og Opbyggelse; da saavel Embedets Art og Øyemerke, Personernes Beskaffenhed, deres almindelige og særdeles Pligter, som og fornemmelig deres retsindige og forsigtige Forhold i alle Tilfælde, efter Guds Ord og vores danske Kirke-Lov og Ritual, paa det tydeligste og alvorligste forestilles, 2. og forbedret Oplag, Kiøbenhavn 1765. Stuttgart, WLB, Theol.qt.5600. – Besitzeintrag: N[ume]ro 10.
11.) Dännemarcks und Norwegens Kirchen-Ritual, von Christian dem fünften. 1685. Danmarks Og Norgis Kirke-Ritual, Kiøbenhavn: Joachim Schmedtgen, 1685.
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Stuttgart, WLB, Theol.qt.5893. – Besitzeintrag: --- [neu eingebunden, 19. Jh.] 3r 12.) Consilium et Judicium episcopi licitum, d[as] i[st] der Evangelischen Geistlichkeit unterthäniger Dienst in weltlichen Sachen – in einem Sendschreiben an einen vornehmen Herrn, vertheidiget von Joh[ann] Cold. – Kopenhagen. 1729. Johann Cold, Consilium Et Judicum Episcopi Licitum, Det er, Den Evangeliske Geistligheds underdanige og kierkelige Tieniste i Verdslige Sager ..., Kiøbenhavn: Joachim Schmidtgen, 1729. Stuttgart, WLB, Kirch.R.qt.110. – Besitzeintrag: --
13.) Hans Egede umständliche und ausführliche Relation, anbeglangend den Grönländischen Missions-Anfang und desselben Fortsezung, zugleich – eine Untersuchung des Landes, desselben Beschaffenheit und Lebens-Art der Einwohner – Kopenhagen. 1738. Hans Poulsen Egede, Omstændelig og udførlig Relation, angaaende den Grønlandske Missions Begyndelse og Fortsættelse, samt hvad ellers mere der ved Landets Recognoscering, dets Beskaffenhed, og Indbyggernes Væsen og Leve-Maade vedkommende, er befunden, Kiøbenhaven: Joh. Christ. Groth, 1738. Stuttgart, WLB, Kirch.G.qt.613. – Besitzeintrag: N[umero] 76. (VS), N[ume]ro 13. (Vorsatzbl.)
14.) Worte des Lebens in der Stunde des Todes, oder die sieben Worte Christi am Kreutz in 7 Predigten erklärt. (von Hersleb, Bischoff.) Kopenh[agen]. 1729. Peder Hersleb, Livets Ord udi Dødens Stund eller de syv Christi Ord paa Kaarset, udi syv Prædikener forklarede og efter høy befalning udgivne; hvortil kommer en Prædiken over det første Christi Ord efter Opstandelsen, Kiobnhavn 1729. Stuttgart, WLB, Theol.qt.4115. – Besitzeintrag: N[umero] 74. (VS), N[ume]ro 14. (VS)
15.) Biblisches Licht entgegengesezt der exegetischen Finsterniß, oder einfältige Wahrheit der h[eiligen] Schrift durch eine einfältige und wahre ErklärungsArt in 2 Theilen vorgestellt von Hans Lasson Tulle. Kopenhagen. 1740. Hans Larssön Tulle, Bibel-Lys sat imod det Exegetiske Mörk. Eller: Den Hellige Skriftes eenfoldige Sandhed Ved en eenfoldig og sand Fortolknings Maade saaledes fremsat udi Tvende Parter... Udi en sand Eenfoldighed fremlagt for Lyset, Kiøbenhavn: Andreas Hartvig Godiche, 1740.
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Stuttgart, WLB, Theol.qt.7135. – Besitzeintrag: N[umero] 83. (VS), N[ume]ro 15. (Vorsatzbl.)23
16.) Pauli Schreiben an die Galater mit einer Erklärung und einigen Gedancken von Friederich Monrad. Kopenhagen. 1740. Friderik Monrad, Sct. Pauli Skrivelse Til de Galater, Med En Forklaring Og Nogle Betænkninger ..., Kiobnhavn: Ernst Henrich Berling, 1740. Stuttgart, WLB, Theol.qt.4808. – Besitzeintrag: N[umero] 84. (VS), N[ume]ro 16. (Vorsatzbl.)
17.) S[acri] Judä allgemeines Sendschreiben, in dem griechischen Grund-Text mit untergezeichneten Veränderungen, wie die Wörter in andern Manuscripten verschiedentl[ich] gelesen werden – dabey ist es ins lateinische, dänische, deutsche, französische, italienische u[nd] holländische übersezt, mit beygefügter Erklärung bey jeden Vers – – ausgegeben von Martin Casp[ar] Wolfburg. 1716. Maarten Caspar Wolfburg, S, Judæ almindelige Sende-Brev, udi den Græske Grund-Text, med undertegnede Forandringer, hvorledes Ordene læses adskillig udi andre Mss, Sampt hosføjede Anviisning Loc, Parallel, Derhos oversat paa Latinsk, Dansk,Tydsk, Fransøsk, Italiensk og Hollandsk, med hos-tegnede Forklaring, ved hvert Vers, paa Ordenes egentlige Forstand, [o.O.] 1716.24
3v 18.) Pontoppidan Versuch der Norwegischen Natur-Historie. Kopenh[agen]. 1752. Erik Pontoppidan, Det første Forsøg paa Norges Naturlige Historie, forestillende dette Kongeriges Luft, Grund, Fielde, Vande, Væxter, Metaller, Mineralier, Steen-Arter, Dyr, Fugle, Fiske og omsider Indbyggernes Naturel, samt Sædvaner og Levemaade, oplyst med Kobberstykker ... den viise og almægtige Skaber til Ore, saavel som hans fornuftige Creature til videre Eftertankes Anledning, Kiøbenhavn 1752-1753.
19.) Die Seeländische Clerisey, oder Nachrichten von den Bischöffen, Pröbsten, Priester und andern Geistlichen welche von der Reformation an bis auf unsere Zeiten gelebt haben. Kopenhagen. 1753. Detlev Gotthard Zwergius, Det Siellandske Clerisie Eller Efterretning Om De Biskoper, Provster, Præster og andre Geistlige Som
Vgl. Tü, fol. 7v: Hans Larsson Tulle Bibel-lys sat mod det Exegetiske Mørk. Kiobenhavn. 1740. Dieser Titel findet sich ebenfalls in der WLB (Ba polygl.171601), er stammt allerdings aus dem Besitz des Nürnberger Pastors Georg Wolfgang Panzer (1729–1805), der seine umfangreiche Bibelsammlung 1786 an Herzog Carl Eugen von Württemberg für die Herzogliche Bibliothek Stuttgart verkaufte (vgl. Löffler, Geschichte [s. Anm. 17], 26f.). 23 24
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Fra Reformationens Tid indtil vore Tider have levet og lært udi Kirker og Skoler i Siellands Stift og underliggende Provintser Med Høiædle og Høiærværdige Herr Biskop Ludvig Sarboes Fortale ..., Kiøbenhavn: C. G. Glasings Efterleverske, 1753. Stuttgart, WLB, Kirch.G.qt.2466. – Besitzeintrag: N[ume]ro 19. (Vorsatzbl.)
20.) Thom[as] Clitaus, Journal von dem gefährl[ichen] und weitaus sehenden Grammaticalischen und Orthographischen Krieg. Kopenhagen. 1742. Thomas Clitau, Journal over den farlige og vidtudseende grammaticalske og orthographiske Krig, som er opkommen imellem ham og en orthographisk Ordbogsskrivere angaaende nogle danske Ords Retskrivelse, Udtalelse og Betydning; hvor udi ogsaa Fiendens prætenderte Rets Deduction, so hand kalder Svar, tydeligen illustreres med Noter ad modum Minellii, Kiøbnhavn 1742. Stuttgart, WLB, Phil.qt.819. – Besitzeintrag: N[ume]ro 20. (Vorsatzbl.)
21.) Joh[ann] Heitmanns – Bedencken über den Julianischen und Gregorianischen Calender. Kopenhagen. 1742. Johan Heitman, Eenfoldige Betænkninger over den Julianiske og Gregorianiske Calender hvorudi sindig overveyes deres undergivne Feyl, og derhos gives Anleedning til at indrette een nye Calenders Stiil kaldet Stilus Christianus ordentlig og bedre føyet efter Solens og Maanens vette Middelløb til bestandig Borgerlig Brug, Kiøbnhavn 1742.
22.) Hans Mossin Erklärung über das zweyte Buch Mosis. Kopenhagen. 1744. Hans Mossin, Forklaring over Anden Mose-Bog, Udført i en Historisk Stiil, Tillige med En Forberedelse Til Guds Folkes Historie, Fra Udgangen af Ægypten, indtil Lovens Givelse paa Sinai. Samt Genealogiske og Chronologiske Tabeller Og Et tilstrækkeligt Register Over de herudi afhandlede Moralske Materier ... Anden Tome Af Forklaringen over det gamle Testamentes Historiske Bøger, Kiøbenhavn: Niels Hansen Møller, 1744. Stuttgart, WLB, Theol.qt.4841. – Besitzeintrag: N[ume]ro 22. (Vorsatzbl.)
23.) 33 Stück Königl[ich] Dänischer Verordnungen
24.) Freymüthige Gedancken über den so unerwarteten als grossen tag der Rache. Kopenhagen. 1772. Frimodige Tanker over Den saa uventede, som store Hevnens Dag, den 17de Januarii 1772, Kiøbenhavn: August Friderich Stein, 1772.
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Stuttgart, WLB, Fr.D.oct.7427. – Besitzeintrag: --- [neu eingebunden, 19. Jh.] 25.) Philosophische, historische und Oeconomische Schrifften welche unter Prof[essor] Koefoed Anchers Aufsicht monatl[ich] herausgegeben werden. Kopenhagen. 1746. Friderich Christian Eilschov, Philosophiske, historiske og oeconomiske Skrifter, hvilke under Herr. Prof. Kofod Anchers Opsigt, maanedligen udgives af et Selskab, Kiøbnhavn: Mengels & Comp., 1746. 4r In Octavo et Duodecimo
26.) Luthers Schriften. Kopenh[agen]. 1752. Martin Luther, ... Ypperlige Forklaring Over Den 51. Davids Psalme, Tid Guds Ære og almindelig Opbyggelse af det Tydske i det Danske Sprog oversat, og til Trykken befordret af Oluf Schlichtkrull ..., Kjøbenhavn: Christoph Georg Glasing, 1752. Martin Luther, ... reene og Apostoliske Vidnesbyrd om Christo for Os i Anledning af Pauli Ord Gal. 1,4-5 med Johann Jac Rambachs Fortale om Christo for os, hans Erkiendelses Ypperlighed. Dertil ere føyet nogle Vidnesbyrd af Luthero og andre vor Kirkes-Lærere om samme Sag, Nu til almindelig Nytte i vor Danske Sprog ugdiven af Key Präem..., Kiøbenhavn: Andreas Hartvig Godiche, 1750. Martin Luther, ... Aanderige Forklaring over Psalmen 130, Hvortil er føyet D. Johann Jacob Rambachs Historiske Beretning om Luthers Omvendelse og de Midler, som Gut haver betient sig aftil at befordre Omvendelsens og Troens Verk i hans Hierte. Af Tydsk paa Dansk oversat, og til Trykken befordret af Rasmus Edsberg ..., Kiøbenhavn: Christoph Georg Glasings Efterleverske, 1752. Martin Luther, ... Tvende Krafte-fulde Og ret Evangeliske Prædikener, Den første over Christi Ord, Joh. Cap. 3. v. 16. Den anden over Pauli Ord, Rom. Cap. 5. v. 8-11. Til Opmuntring og Oplysning, i sær om den saa store Naade, som er i Christo Jesu. Af det Tydske i det Danske Sprog oversatte. Dertil ere føyede Vidnesbyrd af Luthero Om vor Frelseres Jesu blodige Lidelse, Kiøbenhavn: Andreas Hartvig Godiche, 1753. Stuttgart, WLB, Theol.oct.11171. – Besitzeintrag: N[ume]ro 26. (Vorsatzbl.)
27.) Luthers Erklärung – des 45.ten Psalmen Davids – ins dänische übersezt von Oluf Schlichtkrull. Kopenhagen. 1725. Martin Luther, Den Guds Mands ... Aanderige Forklaring over den herlige Brude-Sang om Christo og hans Kirke, nemlig Den XLV
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Davids Psalme, Formedelst sin Ypperlighed særdeles trykt, Og med en Fortale og nogle korte Forklaringen Paa Tydsk udgiven af Benjamin Lindner ... Men nu paa Dansk oversat Og til Trykken befordret af Oluf Schlichtkrull ..., Kiøbenhavn: Niels Hansen Møller, 1755. Stuttgart, WLB, Theol.oct.11219. – Besitzeintrag: N[ume]ro 3. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 27. (Vorsatzbl.)
28.) D[octor] Martin Luthers – Erklärung des XVII Cap[itels] Johannis – ins dänische übersezt von Thomas Herrebow. Kopenhagen. 1754. Martin Luther, Den Guds Mands ... meget aanderige og fortreffelige Forklaring, Over Johannis 17de Capitel, (Hvori indbefattes Christi Ypperste-Præstelige Von,) Hvilken tilligemed D. Joh. Jac. Rambachs Almindelige Fortale om Lutheri Skrifters særdeles Rytte og Velsignelse, Til almindelig Opbyggelse af det Tydske paa vor Danske Sprog er oversat af Thomas Horrebow, Kiøbenhavn: Niels Hansen Møller, 1754. Stuttgart, WLB, Theol.oct.11157. – Besitzeintrag: N[ume]ro 28. (VS)
29.) D[octor] Martins Luthers geistreiche und kraftvolle Predigen von der Annehmung der Menschheit des Sohnes Gottes und Geburt zur Welt – Copenhagen. 1754. Martin Luther, Doct. Mort. Luthers Aanderige og Krafte-fulde Prædikener om Guds Söns Manddoms Annammelse, og Födsel til Verden, ... dertil er föyet D. Joh. Jac. Rambachs Prædiken over Evangelium paa Nyt-Aars Dag. Luc. 2. 21. om den Herres Jesu förste Blods-Draaber, Kiøbenhavn: Andreas Hartvig Godiche, 1754. Stuttgart, WLB, Theol.oct.11249. – Besitzeintrag: N[ume]ro 29. (VS)
30.) Joh[ann] Arnds – Paradies-Gärtlein. Kopenhagen. 1741. Johann Arndt, Paradises Urtegaard, det er: En Lyst-Hawe, fuld aff Christelige Dyder, som de udi Siælen ere at plante ved andæctige, lærsomme og trøstelige Bønner ... 3die Oplag ..., Kiøbenhavn 1741.
31.) Zwölff öffentliche Reden, gehalten bey der Kirch, Bischoff und Priester Weyhe. Kopenhagen 1740. Tolv Offentlige Taler Holdte ved Kirke- Bispe- Og Præste-Vielser, Efter Kongl. Allernaadigste Befalning til Trykken udgivne, [1. Samling], Kiobenhavn 1740. Stuttgart, WLB, Theol.oct.17783. – Besitzeintrag: N[umero] 75. (VS), N[ume]ro 31. (Vorsatzbl.)
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32.) Billige freye Gedancken über unbillige Frey-Denckerey. Kopenhagen. 1753. [Peder Rosenstand Goiske], Billige Frie-Tanker over ubillige FrieTænkerie, Kiøbenhavn 1753. Stuttgart, WLB, Theol.oct.5592. – Besitzeintrag: N[ume]ro 32. (Vorsatzbl.), Billige Freye Gedancken über unbillige Frey-Denkerey. Koppenhagen. 1753. (auct[ore] Rosenstand. Prof[essore]Theol[ogiae] Hafn[iensis] †) (Vorsatzbl.)
33.) Die Grönländische Chronick. – 1726. Claus Christoffersen Lyschander, Dend grønlandske Chronica, hvorudi kortelig beskrives, hvorledes Landet i fordom Tid er først fundet, besæt med Indbyggere, haver ligget til Kongernes Fadebur i Norrig, annammet den christelige Tro, været undder de Erke-Bisperne af Trundhiem, och havt sine egne særdeeles Bisper ... Nu paa ny trykt, Kiøbenhavn 1726.
34.) Neue Perlustration des alten Grönlands, oder eine kurze Beschreibung von dem Anfang und Untergang der alten Nordischen Colonien in Grönland. Kopenhagen. 1729. Hans Poulsen Egede, Det gamle Grønlands nye Perlustration; eller: En kort Beskrivelse om de gamle Nordske Coloniers Begyndelse og Undergang i Grønland, Grønlands Situation, Luft og Temperament, og dets itsige Indbyggeres Klædedragt, Handtæring, Spise, Sprog, Ægteskab, og andre deres saavel i Samqvem som i egne Huuse nu brugelige Sæder, Kiobenhavn: Hieronymus Christian Paulli / Herman Henrik Rotmer, 1729. Stuttgart, WLB, Geogr.oct.1879. – Besitzeintrag: N[umero] 77. (VS), N[ume]ro 34. (VS)
4v 35.) Ludwig Hollbergs Episteln, welche verschiedene historische, politische, metaphysische, moralische philosophische – Materien enthalten.T[omus] I. II. III. Kopenhangen. 1748. Ludvig Holberg, ... Epistler, Befattende Adskillige historiske, politiske, metaphysiske, moralske, philosophiske, Item Skiemtsomme Materier, [tomus 1-3], Kiøbenhavn 1748.
36.) Ludwig Holbergs Moralische Gedancken.Tom[us] I. II. Kopenhagen. 1744. Ludvig Holberg, ... Moralske Tanker, deelte udi 2 Tomos ... Med Autors retmæssige Afstaaelse, trykt og bekostet af Ernst Henrich Berling, og findes hos hannem tilkiøbs, Kiøbenhavn 1744.
37.) Christ-erbaulicher Zeit-Vertreib – zu Unterweisung in gesunden Tagen,Trost auf dem Kranckenbett, Zeitvertreib in den Wochen-Tagen, Haus-Postill an
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den Sonntagen, Andacht bey der Communion und Confirmation. Kopenhagen. 1734.T[omus] I. II. III. [Joachim Richard Paulli], Christ-opbyggelig Tiids-Fordriv, bestaaende udi allehaande baade verdslige Materier og aandelige Betragtninger, som, ved een med Fliid eenfoldig opfunden Historie, connecteret fremsættes ... [t. 1-3], Kjøbenhavn: Sl. Joach. Schmidtgens Bogtrykkerie, 1734-1736.
38.) Göttliche Betrachtungen über unsers Heylandes Jesu Christi allerheiligen Wunder – Kopenh[agen]. 1754. Gudelige Betragtninger Over Vor Frelseres Jesu Christi Allerhelligste Vunder og Saar, Samlede af Adskillige evangeliske Skrifter [af A. H. Sahme, A. Mauritius, Joh. Rambach, Jacob Reinhart, Thomas Securius], Kiøbenhavn: C.G. Glasings Efterleverske, 1754. Stuttgart, WLB, Theol.oct.1594. – Besitzeintrag: N[umero] 4. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 38. (Vorsatzbl.)
39.) M[agistri] Mart[ini] Statii Geistliche Schaz-Kammer der Glaubigen. – Kopenhagen. 1750. Martinus Statius, De Troendes aandelige Skatkammer, hvori den Lærdom om Guds Børns sande Troe, Retfærdighed, Salighed etc. Først stykke-Viis udgiven, derpaa af Jo. Arndt samlet og udg. 1622; siden bragt i rigtig Orden af Mart. Statio, og nu overs. paa Dansk [af Thom. Horrebow], Kiøbenhavn 1750.
40.) Das rare Kleinod des Glaubens in etlichen geistreichen Gesängen vorgestellt von Hans Adolph Brorson – Kopenhagen. 1739. Hans Adolph Brorson, Troens rare Klenodie, i nogle aandelige Sange forestillet, Kjøbenhavn: Frantz Christian Mumme, 1739.
41.) Die Mittel der Seeligkeit oder Gottes Rath zur Seeligkeit – (Verf[asser] Siwers.) Kopenhagen. 1737. Bernt Siwers, Saligheds Midler, Eller Guds Raad til Salighed, Aabenbaret dennem, som endnu ikke ret kiende den snevre Port, og den trange Vey, som fører til Livet ..., Kiøbenhavn 1737. Stuttgart, WLB, Theol.oct.16700. – Besitzeintrag: N[umero] 61. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 41. (Vorsatzbl.)
42. [a]) Göttlichen Betrachtungen von dem unschäzbaren Blut Jesu Christi des Sohnes Gottes, gesammlet aus verschiedenen Schrifften lutherischer Lehre. Kopenhagen. 1755. [Martin Hyller], Gudelige Betragtninger over Jesu Christi Guds Søns Uvurdeerlige Blod, Samlede af Adskillige Lutherske Læreres Skrifter, Kiøbenhavn: C.G. Glasings Efterleverske, 1755.
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Stuttgart, WLB, Theol.oct.8786. – Besitzeintrag: N[umero] 15. (VS), N[ume]ro 42. (VS) 42. [b]) Ermunterung und Anweisung recht und oft des Sohnes Gottes unsers Heilandes Jesu Christi leiden zu betrachten – in Predigten vorgestellt. Kopenh[agen]. 1756. Opmuntring og Anviisning til Retteligen og ideligen at betragte Guds Søns vor Frelseres Jesu Lidelse, Forestillet: 1) i M. Joh. Matthesii Prædiken om Christi Lidelses rette Betragning. 2) i M. Gottfried Balth. Scharffens Indledelse til Christi Lidelses daglige Betragtning. 3) i Theologia Pastorali Practica om Jesu Lidelses Betragtning. Her til ere føyede Vidnesbyrd af Luthero og andre Lutherske Lærere, Kiøbnhavn: C. G. Glasings Efterleverske ved Nicolaus Møller, 1756. Stuttgart, WLB, Theol.oct.13259. – Besitzeintrag: N[umero] 8 (Vorsatzbl.), N[ume]ro 42. (Vorsatzbl.) 5r 43.) Christus der gekreuzigte, vorgestellt in – Predigten – vom deutschen ins dänische übersezt. Kopenhagen. 1756. Christus Den Korsfæste, Forestillet (1) i Joh. Arnds Prædiken, (2) i Valerii Herbergers Prædiken, (3) i Ahasveri Fritschens Betragtninger over Golgatha Bierg. Med en Fortale over I Cor. 2,2. Gal. 6,14. I Cor. I,23.24. Dertil er føyet Widnesbyrd af Luthero og andre Lutherske Lærere om vor korsfæste Gud og Frelsere, hen HErre JEsu.Af det Tydske i det Danske oversat ..., Kiøbenhavn: Andreas Hartvig Godiche, 1756. Stuttgart, WLB, Theol.oct.3063. – Besitzeintrag: N[umero] 9. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 43. (Vorsatzbl.)
44.) Schloß für den Mund und Zaum an die Zunge, oder christl[iche] Warnung wieder die greuliche und gemeine Sünde der Flüche und Verspottungen Gottes, ausgezogen aus des berühmten Mannes M[agister] Georg Albrechts Buch von Flüchen – hierbey folgt Joh[ann] Andr[eas] Gleichen, Hofpred[iger] in Chur-Sachsen – Mittel, durch welche man nach und nach sich von diesem verdammten Laster abgewöhnen kann – ins dänische übersezt von Andr[eas] Hof. Kopenhagen, 1747. Georg Albrecht, Laas for Munden Og Tømme paa Tungen, Eller Christelig Advarsel Mod den gruelige og gemeene Synd, Som er forfængelige Bander og Guds Bespottelser, uddragen af ... Georg Albrechts Bog om Bander, kaldet: Fluch A. B. C. denne selv-raadige, sikkere og sidste Verden til Afsky of Forskrækkelse. Her hos folger Johan Andreae Gleichen ...hans Saalige og tienlige Middeler ..., Af det Tydske oversat, her of der, efter Fornsdenhed forandret, af Andreas Hof ..., Kiøbenhavn 1742. Stuttgart, WLB, Theol.oct.8319. – Besitzeintrag: N[umer]o 16. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 44. (Vorsatzbl.)
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45.) Ein erschreckliches Haus-Kreutz oder eine wahre Nachricht von einer greulichen Versuchung vom Teufel, womit zwey fromme und gottesfürchtige Eheleute – vor einiger Zeit geplagt worden sind – Kopenh[agen]. 1684. Johan Brunsmand, Et Forfærdeligt Huus-Kaars Eller en Sandferdig Beretning om en Gruelig Fristelse aff Dieffvelen som tvende Fromme oc Gudfryctige Æcte-Folck i Kiøge for nogen Rum Tid siden hafver været plagede med. For nogle Aar siden Først til Trycken forfremmet [1674] og nu atter paa ny igien ofverseet og med atskillige andre Historiers og hændelsers tilleg formeret og forbedret ..., Kiøbenhaffn: Christian Wering, 1684. Stuttgart, WLB, Theol.oct.2399. – Besitzeintrag: --- [neu eingebunden, Ende 19. / Anfang 20. Jh.]
46.) Joh[annis] Anastasii Freylinghausens – Einleitung zu rechter Betrachtung und seel[igem] Gebrauch des Leidens und Todes unsers H[err]n u[nd] Heylandes J[esu] C[hristi] aus dem deutschen ins dänische übersezt. Kopenh[agen]. 1736. Johann Anastasius Freylinghausen, Joh. Anastasii Freylinghausens I Guds Ord grundede Indledelse Til Vor Herres og Frelseres Jesu Christi Lidelses og Døds Rette Betragtning Og Salige Brug ..., Kiøbenhavn: Gottmann Friderich Kisel, 1736. Stuttgart, WLB, Theol.oct.5541. – Besitzeintrag: N[umer]o 21. (VS), N[ume]ro 46. (VS)
47.) Richard Baxters Betrachtung über das IX Cap[itel] v[erso] 10, des Pred[iger] Salomo.Vom teutschen ins dänische übersezt. Kopenhagen. 1745. Richard Baxter, Nu eller Aldrig, Over Prædik. B. Cap. IX. v. 10. Af der Tydske i det Danske Sprog oversat ..., Kiøbenhavn 1740. Stuttgart, WLB, Theol.oct.1138. – Besitzeintrag: N[umer]o 13. (VS), N[ume]ro 47. (VS)
48.) Jesus der wahre Freund der Sünder – Vom deutschen ins dänische übersezt. Kopenh[agen]. 1756. Jesus, Synderes Sande Ven, Til Opvækkelse og Tillokkelse Endog for de Allergudeligste, At de skulle lade sig omvende, og troe paa ham. Malet for Øjne: Luc. XV. v. 1-32. Af det Tydske im det Danske oversat, Kiøbenhavn: C. G. Glasings Efterleverske ved Nicolaus Møller, 1756. Stuttgart, WLB, Theol.oct.8971. – Besitzeintrag: N[umero] 10. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 48. (Vorsatzbl.)
5v 49.) – Sendschreiben die göttliche Confirmations-Verrichtung betreffend, abgefaßt von Christian Willumson Worm – Kopenhagen. Christen Willumsøn Worm, Et velmeent Sende-Brefv angaaende Den Gudelig Confirmations Forretning, Affærdiget efter Kongelig
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Allernaadigst Befalning til samtlige Provster, Præster, Degne og Schole-Holdere i Siellands Stift, Kiøbenhavn: Johann J. Hopffner, [1737]. Stuttgart, WLB, Theol.oct.19668. – Besitzeintrag: N[ume]ro 49. (Vorsatzbl.)
50.) Sammlung von verschiedenen nüzlichen und erbaulichen Materien sowohl alten als neuen. I St[ück]. II. III.V.VI.VII. 1743-1744. Oluf Bang, Samling af Adskillige Nyttige og Opbyggelige Materier saa vel Gamle som Nye, 1, 2, 5, 6, 7 Stykke, Kiöbenhavn 1743-1745. Stuttgart, WLB, Misc.oct.136-1. – Besitzeintrag: N[umero] 49. (VS), N[ume]ro 50. (VS), Sammlung von verschiedenen nüzlichen u[nd] erbaulichen Materien, sowohl alten als neuen. I St[ück]. II. III. V. VI. VII. 1743-1744 (VS; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087) Stuttgart, WLB, Misc.oct.136-2. – Besitzeintrag: N[ume]ro 50. (VS) Stuttgart, WLB, Misc.oct.136-5. – Besitzeintrag: N[umero] 49. (VS), N[ume]ro 50. (VS) Stuttgart, WLB, Misc.oct.136-6. – Besitzeintrag: --- Stuttgart, WLB, Misc.oct.136-7. – Besitzeintrag: 49. (VS), 50. (VS), Sammlung von verschiedenen nüzlichen und erbaulichen Materien, sowohl alten als neuen. (VS; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087)
51.) Beweise und mächtige Wahrheiten vorgestellt in einigen Predigten über – Matth[aei] XI,30. – Gal[atos] 6,7. – Lucä XI,23. Joh[annis] 8,51. – 2 Cor[inthios] 12,7.8.9. – Joh[annis] 13,10. Kopenhagen. 1746. Erik Pontoppidan, Visse og vigtige Sandheder, Forestillede i nogle Prædikener over 1. Jesu Aag som gavnligt og let, af Matth. 11. v. 30. 2. Ævighedens Høst svarende til Tidens Sæd, af Gal. 6. v. 7. 3. De ey Sectereske dog sandelig ved Christum hengende Christne, af Luc. 11. v. 23. 4. Det eeneste Raad og Middel mod Døden, af Joh. 8. v. 51. 5. De Troendes Nøysomhed med Guds Naade i gode og onde Dage, af 2 Cor. 12. v. 7. 8. 9. 6. Den daabelte Tvæt som Jesus tver os med, af Joh. 13. v. 10. Efter Nogles gientagne Begiæring udgivne til Opbyggelse ..., Kiøbenhavn: Owe Lynow, 1746. Stuttgart, WLB, Theol.oct.K.4496. – Besitzeintrag: N[umero] 48. (VS), N[ume]ro 51. (VS)
52.) Betrachtungen über unsers Heylandes J[esu] C[hristi] Testament und Sakrament, oder über den Grünen-Donnerstag-Text 1 Cor[inthios] XI,23-29. in einigen Reden verfasset von Peter Rosenstand Goisce. Kopenhagen. 1753. Peder Rosenstand Goiske, Betragtning Over vor Frelseres og HErres JEsu Christi Testamente og Sacramente, eller over Skiertorsdags
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Text ICor.XI.v.23-29. I nogle Taler forfattade ..., øøbenhavn 1753. Stuttgart, WLB, Theol.oct.6594. – Besitzeintrag: N[umero] 87. (VS), N[ume]ro 52. (Vorsatzbl.)
53.) a.) Erinnerung und Prüfung des Glaubens – gedruckt in Christiania (Norwegen.) 1651. Niels Svendson Chronich, Troens Erindring oc Pröfuelse; det er: Huorledis en huer af os son kaldis Christne, skal ved Guds aabenbarede Ord erindris oc paamindis om den sande tro, oc ved samme Erindring pröfue sig selff, paa det at mand icke skulle ved den Falske Tro forföris oc bedragis, sig selff til forderfuelse oc fordömmelse, Skrefuet Anno 1649, Ved Naaden som Christus selff gifuet hafuer, Christiania: V alentin Kuhn, 1651. b.) Geistliche Weynachts-Bedencken von der allerhöchsten Freude und allerhöchsten Ehre in unserm Heyland Jesu Christo durch seine heilige – Geburt – gepredigt A[nn]o 1642 von Mich[ael] [!] Suendsen. Christiania. 1644. Niels Svendson Chronich, I Jesu Christi Naffn Aandelige Julebetenckning, om den Allerstørste Glæde oc Allerhøyeste Ære, at bekomme oc beholde udi vor Frelsere Jesu Christo formedelst hans hellige Fødsel ..., Christiania: Tyge Nielssen, 1644. Stuttgart, WLB, Theol.oct.3065. – Besitzeintrag: N[umero] 54. (VS), N[ume]ro 53. (VS)
54.) Casp[ar] Erasm[us] Brochmand – Unterweisung von der Pein und Tod unsers Herrn und Heylandes Jesu Christi – Kopenhagen. Jesper Rasmussen Brochmand, ... Gudelige Underviisning om Vor HErres og Frelseres Jesu Christi Pine og Død. Første gang trykt i Kiøbenhavn Aar 1639, og nu igien til almindelig Brug oplagt, tillige med en Deel Vidnesbyrd, og den Sal: Mands Endeligt .., Kiøbenhavn: Niels Hansen Møller, [1756?]. Stuttgart, WLB, Theol.oct.2319. – Besitzeintrag: N[ume]ro 54. (VS)
55.) Kurtze Betrachtung über die Tugenden und laster – Bergen. 1759. [Hans Mossin], Korte Betragtninger Over Dyder og Laster I Almendelighed, Hvorudi viises Deres Oprindelse, Kilde, Sammenhæng og Birkninger, og de Undstyldninger, som gives for Laster i Verden, Bergen: Christoph Kochers, 1759. Stuttgart, WLB, Theol.oct.12506. – Besitzeintrag: N[ume]ro 55. || Mossin. (Vorsatzbl.)
56.) Hugo Grotius, von der Wahrheit der christl[ichen] Religion. Kopenhagen. 1747.
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Hugo Grotius, ... VI. Boger om Den Christen Religions Sandhed: Med Flüd oversatte af det Latinske, i vort Danske Tungemaal ved Boy Klingenberg, Kiøbenhavn: Owe Lynow 1747. Stuttgart, WLB, Theol.oct.6848. – Besitzeintrag: N[ume]ro 56. (Vorsatzbl.) 6r 57.) a.) Königl[ich] confirmirte Fundation zu einer allgemeinen Wittwen-Casse. Kopenh[agen]. 1740. Kgl. allern. confirmeret Fundation til en Enke-Cassa for civileog borgerlige- Stænder udi Kiøbenhavn. 16. Febr. 1740, Kiøbenhavn 1740. b.) Königl[ich] confirmirte Fundation zu einer Wittwen-Casse. Kopenhagen. 1748. Kongelig Allernnaadigst confirmeret Fundation til een EnkeCasse, under Navn af det Foreenede Selskab. 2. Dec. 1748, Kiøbenhavn 1748. oder Kongelig Allernaadigst Fundation for een her udi Staden oprettet bestandig Enke-Casse. Christiansborg Slot udi Kiøbenhavn, den 26. Oct. 1748, Kiøbenhavn 1748. oder Kongelig allernaadigst confirmeret Fundation til en Enke-Casses Oprettelse for Siællands Stift. Christiansborg Slot 6. Febr. 1748, Kiøbenhavn 1748. oder Kongelig Allernaadigst confirmeret Fundation til en Enke-Casses Oprettelse udi Christiansund i Norge. Christiansborg Slot den 6. Febr. 1748, Kiøbenhavn 1748. c.) Königl[ich] confirmirte Fundation zu einer Leich und Wittwen-Casse. Kopenhagen. 1749. Kongelig allernaadigst confirmeret Fundation til en Enke-Casses Oprettelse udi Christianssund i Norge, Christiansborg Slot den 6 Febr. 1748, Kiøbenhavn: Ernst Henrich Berling, 1749. oder Kongelig allernaadigst confirmeret Fundation paa en PensionsCassa for Enker saavel som Enke-Mænd, Christiansborg Slot den 20 Octobr, Anno 1749, Kiøbenhavn 1749. oder Kongelig allernaadigst confirmeret Fundation paa en PensionsCassa for Enker saavel> som Enke-Mænd. Christiansborg Slot, den 20. Octobr. 1749, Kiøbenhavn 1749. d.) Königl[iche] Fundation zu einer Stiftung für Wittwen und Mägden. Bergen. 1746. Kongelig allernaadigst confirmeret Fundation for Christiansands Societæt, for Enker og u-myndige Børn, Christiansborg Slot den 17de Januar Ao. 1746, Kiøbenhavn: Johan Jørgen Hopffner, 1749. e.) Königl[iche] Confirmation zu einer allgemeinen Pensions und Begräbniß-Casse. Kopenh[agen]. 1750.
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Kongelig allernaadigst confirmered Fundation for, Extension, Tillæg og Forandring udi samt Listerne paa Interessenterne udi den af Ober-Auditeur Andreas Bruun oprettede almindelige Pensions-Casse, Kiøbenhavn 1750.
58.) a.) M[agister] Georg Ursins Rede, gehalten im Jahr 1742. Jørgen Ursin, ... Tale Holden i Nascovs Kirke den 24. Aprilis Anno 1715. Just under Slaget med de Svenske Paa Colberger Høyde Efter Hans Død i Trykken udgived af Hans eeneste efterlevende Søn Friderich Ursin ..., Kiobenhavn 1742. b.) Joh[ann] Herm[ann] Schrader Predigt auf den Neuen-Jahrs-Tag. Tondern. 1735. Johan Herman Schrader, Naadens ombyggelige Bevaring, forestillet i en Prædiken Paa Søndagen efter Nyt.Jars Dag, For Guds Menighed i Tønder; og nu, Til almindelig Opbyggelse, af Tysdsken oversat paa Dansk ..., Tønder: H. H. Rotmer, 1735. c.) J[ohann] H[ermann] Schrader Predigt auf den 2ten Pfingst-Feyertag. Tondern. 1735. Johan Herman Schrader, Salighedens Orden, eller Vejen til Salighed, forestillet udi en Prædiken Paa anden Pintze-Dag, For Guds Menighed i Tønder, Og nu, Til almindelig Opbyggelse, af Tydsken oversat ..., Tønder: H. H. Rotmer, 1735. d.) J[ohann] H[ermann] Schrader Predigt auf den Sontag Septuagesimä. Tondern. 1736. Johan Herman Schrader, Den Nødvendige Nidkierhed i Christendommen, Forestillet udi en Praediken Paa Søndag Septuagesimæ, For Guds Meenighed i Tønder, Og nu Til almindelig Opbyggelse af Tydsken oversat ..., Tonder: H H. Rotmer, 1736. e.) Hans Mossin Betrachtung über die erste Bitte des Vater Unsers. Bergen. 1757. [Hans Mossin], Guds Børns Tempel Og Helligdom Forestillet I Korte Betragtninger Over Den første Bøn I Fader Vor, Bergen: Christoph Rothert, 1757. f.) Hans Mossin Biblische Geschichte erklärt mit dem Vater Unser. Bergen. 1755. Hans Mossin, Den Bibelske Historie Forklaret Ved Fader vor, Bergen: Christoph Rothert, 1755. g.) Kurze Betrachtung über den mensch[lichen] Zustand. Bergen. 1757. [Hans Mossin], Korte Betragtninger Over Menniskelige Vilkaar, Bergen: Christoph Rothert, 1757. h.) Erichs Pontoppidans Hirten-Briefe. Bergen. 1753. Erik Pontoppidan, Opvækkelige Hyrde-Breve, Aarlig forsendte til Præsteskabet i Bergens-Stift ..., Bergen: Christoph Rothert, 1753.
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Stuttgart, WLB, Theol.oct.18404. – Besitzeintrag: N[ume]ro 58. (Vorsatzbl.)
59.) Ein kleines geistliches Exempelbuch für Kinder – d[as] i[st] ein ausführ[licher] Bericht von Bekehrung verschiedener kleiner Kinder, Heiligen und exemplarischen Leben und frölichen Tod – Kopenh[agen]. 1729. Jacob Janneway, En liden aandelig Exempel-Bog for Børn, Det Er, En udførlig Beretning om adskillige smaa Børns omvendelse, hellige og exemplariske levnet, samt glædelige død, Tilforn udi det Engelske Sprog samlet ..., I haab til nogen nytte der af, men i særdeleshed til mange Gamles beskæmmelse, til opmuntring af efterfølge, og til beviisning paa, at den giørlige christendom er muelig, Gamle og Unge til Tieneste af det tydske i det danske tungemaal oversat ..., Kiøbenhavn: Kongel. Waysen-Huses Bogtrykkerie, 1729. Stuttgart, WLB, Theol.oct.8918. – Besitzeintrag: N[umero] 38. (VS), n[ume]ro 59. (VS), Ein kleines geistliches Exempelbuch für Kinder – d[as] ist Bericht von Bekehrung verschiedener kleiner Kinder. || Duplo. (VS; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087)
6v 60.) a.) Neue Probe von der Schreib-Freyheit. Kopenhagen. 1771. Nye Prøve af Skrive-Frihed, Kiøbenhavn: Pressens gyldne Alder, 1771. b.) Das unglückliche Schicksaal, als eine Folge von den Intrignen der heim[lichen] Landes-Verräther, dem König vorgelegt zu erwartender allergnädigster Veränderung. Kopenhagen. 1771. De Danske Skriveres ulyksalige Skiæbne, som en Følge af hemmelige Lands-Forræderes Intriguer, oplyst for Kongen til forventende Allernaadigst Forandring, Kiøbenhavn 1771. Stuttgart, WLB, Fr.D.oct.K.439. – Besitzeintrag: N[ume]ro 60. (VS), N[umero] 52. (Titelbl. Nye Prøve), N[umero] 53. (Titelbl. De Danske Skriveres ulyksalige Skiæbne)
61.) Eine kurze historische Beschreibung von dem merckwürdigen, das sich jähr[lich] unter Christian III. König in Dännemarck – zugetragen hat – Kopenhagen. 1555 [!]. Arrild Huitfeldt, En kaart historiske Beskriffuelse, Paa hues merckeligt, som sig Aarlige vnder Christian den Tredie ... haffuer tildragit, Kiøbenhaffn: Matz Vingaard, 1595.
62.) Eine Moralische Cosmologie oder vernünftige Betrachtung der Welt. Kopenhagen. 1758. En moralsk Cosmologie, eller Verdens fornuftige Betragtning, Stykke 1-5, Bergen / Kiøbenhaven 1758-1759.
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63.) Fontanells Unterredung von mehr als einer Welt. Kopenhagen. 1748. Bernhard Fontenelle, ... Samtaler om meer end een Verden, imellem et Fruentimmer og en lærd Mand ... af det nyeste Franske Oplag oversatte paa Dansk, med Figurer oplyste, med Prof. Gottschedens og egne nye Anmærkninger forsynede af Friderich Christian Eilschow, Kiøbenhavn: Christoph Georg Glasing, 1748.
64.) Fried[rich] Eberh[ard] Collins gewaltsame Eindringung in das Reich Gottes. Kopenhagen. 1739. Friedrich Eberhard Collin, ... voldsome Indtrængelse i Guds Riige, Eller Den aandelige Israels Vigtige Kamp, Som Enhver sand Christen, om hand ellers vil erlange den evige Herligheds Rige ..., I fire Samtaler beskreven, Kiøbenhaven: Niels Hansen Møller, 1739. Stuttgart, WLB, Theol.oct.3323. – Besitzeintrag: N[ume]ro 64. (Vorsatzbl.), Fried[rich] Eberhard Collins gewaltsame Eindringung in das Reich Gottes. (Vorsatzbl.; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087)
65.) Paul Zacharias Danckell Discoursen von der Seele des Menschen. 4 Theile. Kopenh[agen]. 1737. Povel Zachariæsen Danckell, Discourser Om Menneskets Siæl, Uddragne af Fornuften, Og af den Hellige Skrifts Bøger,Til den Ende, At de, som hidtil enten have tvivlet om Siælens U-dødelighed, eller have ikke forstaaet, hvilken Natur deres Siæle ere af, kand baade af Fornuften og af den H. Skrift overbeviises, At Siælen er en Aand af en langt anden Beskaffenhed, end Diurenes Siæle, Og At Siælen er udødelig ..., [t. 1-4], Kiøbenhaven: Joh. Jørg. Hoepffner [1737]-1741. Stuttgart, WLB, Theol.oct.3708. – Besitzeintrag: N[ume]ro 65. (Vorsatzbl.)
66.) Auszug aus dem verordneten Altar-Buch in Dännemarck und Norwegen, von der Verrichtung der h[eiligen] Sakramenten –. Kopenhagen. 1729. Utdog Af den forordnet Alter-Bog I Danmark og Norge, Om begge Hellige Sacrementers, Saavelsom Trolovelses og Brude-vielses Forretning udi Sogne-Bud,Til Magelighed For Det Hæderlige Præste-skab, Udi denne Form befattet ..., Kiøbenhavn: Hans Kongl. Majests. privilegerede Bogtrykkerie, 1729. Stuttgart, WLB, Theol.oct.18286. – Besitzeintrag: N[umero] 88. (VS), N[ume]ro 66. (VS)
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67.) Monita Catechetica, oder catechetische Bedencken, welche uns mittheilen 1.) M[agister] Joh[ann] Jac[ob] Rambachs wohl unterrichteter Catechet – und 2.) D[octor] Philipp Jac[ob] Speners Gedancken von der Catechismus-Information. Kopenhagen. 1728.
Monita Catechetica, Eller Catechetiske Betænkninger, Hvilke meddeele os I. M. Johan. Jac. Rambachs Vel underrettet Catechet, Hvor udi Den allerletteste Maade og de vigtigste Fordeele, som ere at tage i agt hos Catechisationen, troligen vises. II. Doct. Phil. Jac. Speners Tanker om Catechismus-Information, Af den sal. Mands Skrifter, og særdeles af hans Theologiske Betænkninger sammensøgte, og i en Samtale forestillede, Kiøbenhavn: Missions-Collegii Bogtrykkerie, 1728. Stuttgart, WLB, Theol.oct.12404. – Besitzeintrag: N[umero] 24. (VS), N[ume]ro 67. (Vorsatzbl.)
68.) D[octor] Phil[ipp] Jac[ob] Speners Uebung des Christenthums Kopenhagen. 1737. Philipp Jakob Spener, ... Christendoms Øvelse, Eller Anviisning, Hvorledes man skal blive, og viise sig som en sand Christen,Ved Forklaring Over de i den Hellige Skrift forekommende Tale-Maader: At korsfæste sig selv. Det gamle og ny menniske. At omgaaes i Aanden. At fornegte sig silv. e[cetera]. Mestendeels ad D. Speners Skrifter uddragen, og udgiven Af Joh. Friderich Starck ... Af det Tydske i det Danske Sprog oversat, og nu efter sidste Tydske Edition atter efterseet, og forbedret, samt med Auctors nye Tilgivt formeret ..., Kiøbenhavn: Gottmann Friderich Kisel, 1737. Stuttgart, WLB, Theol.oct.16861. – Besitzeintrag: N[umero] 33. (VS), N[ume]ro 68. (VS)
7r 69.) Der wahre und falsche Friede in 16 Sätzen abgehandelt und erklärt von Joh[ann] Christoph Schiemejer – Kopenhagen. 1739. Johann Christoph Schinmeyer, Den Sande og Falske Fred Udi 16 Fremsettelser Afhandled og forklared ...Troligen i det Danske oversat, og til Trykken befordred, Kiøbenhavn 1739. Stuttgart, WLB, Theol.oct.15749. – Besitzeintrag: N[umero] 25. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 69. (Vorsatzbl.), Der wahre und falsche Friede in 16 Sazen abgehandelt und erklärt von J[ohann] C[hri]st[o]ph Schiemeyer. (Vorsatzbl.; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087)
70.) Eine Anweisung erbaulich zu predigen – Kopenhagen. 1739. Johann Christoph Schinmeyer, En Anwiisning Til at Prædike opbyggelig, Hvorudi der vises XV. Forhindringer Udi Den sande Velsignelse Efter Deres Forlangende, hvilke det alleene er at giøre om en retskaffen Velsignelse Udi Lære-Æmbedet, Af Erfarenhed opsat ... Men nu trolig paa Danske oversat, og til Trykken befordret, Kiøbenhavn 1739. Stuttgart, WLB, Theol.oct.15748. – Besitzeintrag: N[umero] 31. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 70. (Vorsatzbl.)
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71.) Böse Spruchwörter, welche guten Sitten verderben, wiederlegt aus dem Wort Gottes – beschrieben von Erich Pontoppidan. Kopenhagen. 1739. [Erik Pontoppian], Onde Ordsprog, Som fordærver Gode Sæder, Igiendrevne af Guds Ord; I Kiærlighed til Gud og Næsten Skrevne af E.P. ..., Kiøbenhavn 1739. Stuttgart, WLB, Theol.oct.13276. – Besitzeintrag: N[umero] 32. (VS), N[ume]ro 71. (Vorsatzbl.), Böse Spruchwörter, welche guten Sitten verderben, widerlegt aus dem Wort Gottes. (Vorsatzbl.; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087)
72.) Philipp Jacob Speners, reine Evangelische Milch. Kopenhagen. 1739. Philipp Jakob Spener, ... Reene Evangeliske Melk eller Lærdom Om De Naadens og Salighedens Liggendefæer, som de Troende have, eye og nyde i Christo Jesu. Paa det eenfoldigste og korteste forestillet, og med den Hellige Skriftes Sprog stadfæstet. Nu i det Danske oversat med mueligste Fliid og Rigtighed, Kiøbenhavn 1739. Stuttgart, WLB, Theol.oct.16881. – Besitzeintrag: N[umer]o 22. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 72. (Vorsatzbl.)
73.) Die Geistliche Kette der betenden von 41 Gliedern oder Artikeln des Christenthums, zusammen gesammlet von Joh[ann] Jac[obsen] Hvalsee – Kopenh[agen]. 1707. De Bedendes Aandelige Kiæde, af 41 Led, eller Christendommens Articler sammensanket, Guds Hellige Navn til Ære og Dyrkelse, og alle Mennisker (i hvad Stand eller Tilstand de lever) til Hjerte-Trøst oc Husvalelse, [Kjøbenhavn 17??] bzw. Kjøbenhavn: Joachim Schmidtgen, zwischen 1730 und 1733.
74.) Richard Baxters erbauliche Abhandlungen, die erste, von den himmlischen Betrachtungen, die zweyte von dem Leben des Glaubens. Richard Baxter, ...Tvende Opbyggelige Traktater, Den Første Om Himmelske Betragtninger; Den Anden Om Troens Liv; Tilforn skrevne paa Engelsk, men nu til fleeres Nytte oversatte i det Danske Sprog [af Peder Stokkemark], Kiøbenhavn 1738. Stuttgart, WLB, Theol.oct.1148. – Besitzeintrag: N[umer]o 45. (VS), N[ume]ro 74. (Vorsatzbl.)
75.) Eine kleine Sammlung von verschiedenen Versen und Gesängen – Kopenhagen. 1743. En liden Samling af adskillige Vers og Sange, til Opmuntring og Opbygelse [Hernhutisk Psalmebog], 2. Oplag, Kiøbenhavn 1743.
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76.) Aug[ust] Herm[ann] Franckens Unterricht, wie Kinder angeführt werden sollen zu einer wahren Gottesfurcht und christ[licher] Klugheit. Kopenhagen. 1739. August Hermann Francke, Underretning om, hvorledes Børn skal anføres til sand Gudfrygtighed og christelig Klogskab, forfattet udi tvende Samtaler, Kiøbenhavn 1739.
77.) Ein Auszug aus verschiedenen Seelen-Seufzern –, aus des berühmten Joh[ann] Bonae kurzen Weg zu Gott, zusammengetragen. Kopenhagen. 1739. Johannes Bona, Et Udtog af Nogle Siæle-Sukke, Som ere virkede ved Guds Aand, og uddragne Af Den berømmelige og meget forfarne Læreres Johannis Bonæ Korte Vey til Gud, Rettede paa alle slags Tider og Tilfælde, saa vel i det indvortes, som udvortes Levnet ..., Kiøbenhavn 1739. Stuttgart, WLB, Theol.oct.1973. – Besitzeintrag: N[umero] 35. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 77. (Vorsatzbl.)
7v 78.) D[octor] M[artin] Luthers kleiner Catechismus.Tonder. Martin Luther, ... liden Catechismus, Eller Christelige Lærdom ganske nyttelig for unge Folk og Børn. Tønder [o.J.]. Stuttgart, WLB, Theol.oct.11171. – Besitzeintrag: N[umero] 37. (VS), N[ume]ro 78. (VS)
79.) Des christlichen Glaubens und Lebens kurze – Abbildung – in Frag und Antwort verfaßt von Joh[ann] Tychsen. Hadersleben. 1737. Johann Tychsen, Den Christelige Troes- og Levnets-Lærdoms korte og eenfoldige men ogsaa til strekkelinge Afbilding, efter den sal. Guds Mands D, M. Lutheri Liden Catechismi Anledning, til den eenfoldige Ungdoms Rytte, udi Spørsmaal og Giensvar forfattad ..., [o.O.] 1737. Stuttgart, WLB, Theol.oct.18263. – Besitzeintrag: N[umero] 36. (VS), N[ume]ro 79. (VS), Des christlichen Glaubens und Lebens kurze – Abbildung – in Frag und Antwort verfaßt von Joh[ann] Tychsen. Hadersleben. 1737. (VS; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087)
80.) Eine einfältige Unterweisung von Wundern, Zeichen und Offenbahrungen – verfasset von D[octor] Johannes Dinnysen Jersin. Kopenh[agen]. 1730. Jens Dinesen Jersin, En eenfolding Underviisning Om Mirakler, Tegn Og Aabenbaringer, Og deres Udlæggelse, Det er: Hvorledes svi i disse Tider iblant dennem skal omgaaes forsigteligen, at vi kand kiende Satan fra Gud. Item: Hvorledes vi dem skal udtyde, forklare og bruge, at de i alle Maader kand tiene os til det beste, Kiøbenhavn: Kongl. Waysen-Huses Bogtrykkerie, 1730.
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Stuttgart, WLB, Theol.oct.8961. – Besitzeintrag: N[umero] 39. (VS), N[ume]ro 80. (VS)
81.) Der Christliche Kampf eines christlichen Menschen – verfasset von Casp[ari] Erasmo Brochmand. Kopenhagen. 1639. Jesper Rasmussen Brochmand, It Christent Menniskis aandelige Kamp, det er: huorledis it huert retsindigt Guds Barn skal Gudeligen stride: Først Imod Synden, at hand den kan offuervinde, Dernest: Imod Sjælens oc Samvittigheds Banghed oc Misstuiffuel ..., Kiøbenhaffn 1639. Stuttgart, WLB, Theol.oct.2318. – Besitzeintrag: N[umero] 43. (VS), N[ume]ro 81. (VS), Der christliche Kampf eines christlichen Menschen – verfaßt von Casper Erasmo Brochmand. (VS; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087)
82.) Der Verlust der Wissenschafften in dem höchst kläg[lichen] Todesfall des Grosmächtigsten Souverain, Herrn zu Dännemarck – Christian VI. – betrachtet in einer Klag-Rede – von Jac[ob] Langebeck. Kopenhagen. 1746. Jacob Langebek,Videnskabers Tab i den stormægtigste Danmarks og Norges Enevolds-Herres Koning Christian den Siettes høistbeklagelige Dødsfald, allerunderdanigst betragtet i en Sørge-tale, oplæst den 7. Octobr. 1746, udi det med Kongelig Tilladelse oprettede Selskab til det Danske Sprogs og Historiens Forbedring, Kiøbenhavn 1746.
83.) Zwey liebliche Melodien, geheiligt zur Erbauung im Glauben durch 2 gött[liche] Psalmen. – Kopenh[agen]. 1763. Hans Hammer,To yndige Melodier helligede til Opbyggelse i Troen ved tvende gudelige Psalmer, af hvilke den Første priiser og viiser en sand Christens Salighed udi Jesu Foreening og Samfund baade i dette Liv og end mere i det tilkommende, i den Anden opmuntrer en sand Troende sig til at iile frem paa den smale Sti til sit himmelske Hjem, Kiøbenhavn 1763.
84.) Einige kurze Gedancken von der Schuldigkeit des Menschen gegen sich selbst – von Andr[eas] Lundhoff. Kopenh[agen]. 1742. Andreas Lundhoff, Nogle faae Tanker, om et Menneskes Skyldigheder imod sig selv meddeelede alle Dydens Elskere, Kiøbenhavn: J. P. Anchersen, 1742.
85.) D[octor] Mart[in] Luthers Erklärung des 53sten Cap[itels] Jesaiae – ins dänische übersezt von Thom[as] Horrebow. Kopenhagen. 1755. Martin Luther, Doct. Morten Luthers Aanderige Vorklaring over Esaiae 53de Capitel om Christi Lidelse og Herlighed, Saaledes, som den findes i den 6te Altenburgiske Deel Pag. 357. seqv.Til almindelig
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Opbygdelse i vor Danske Sprog oversat af Thomas Horrebow ..., Kiøbenhavn: Niels Hansen Møller, 1755. Stuttgart, WLB, Theol.oct.K.3394. – Besitzeintrag: --- [neu eingebunden, Ende 19. / Anfang 20. Jh.] 8r 86.) Ein christlicher Hausvater oder – Ermahnung an alle gottesfürchtige Hausväter, wie sie mit ihrem Haus Gott Täglich dienen sollen – Kopenhagen. 1739. En Christelig Huus-Fader, Eller velmeent Formaning Til Alle gudfrygtige Huus-Fædre, hvorledes de med deres Huus dagligen skulle tiene Gud. Af Engelsk udsat paa Tysk Af Ant. Brunsen, Og siden paa Dansk oversat Ved Den, der af Gemyt forønsker hvermand et gudeligt Levnet Og Hans Huses Velstand, Nu paa nye igien tredie gang uplagt, Kiøbenhavn: Jacob Preuss, 1739. Stuttgart, WLB, Theol.oct.8782. – Besitzeintrag: N[umero] 23. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 86. (Vorsatzbl.)
87.) Kurze und schriftmäßige Betrachtungen über die 8 Seeligkeiten Matth[aei] 5,3-12. Flensburg. 1733. Korte og Skritmeßige Betragtninger, Over de Otte Saligheder, af Matth. 5, 3-12. Udi et Sende-brev Til den Apostoliske Meenighed udi Kiøbenhavn. Framlagde og forestillede af en Christi Discipel, Flensborg 1733. Stuttgart, WLB, Theol.oct.K.402. – Besitzeintrag: N[umero] 90. (Vorsatzbl.), N[ume]ro 87. (Vorsatzbl.), Kurze und schriftmäsige Betrachtungen über die acht Seeligkeiten. (Vorsatzbl.; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087)
88.) Die Seeligkeit, die bey dem Christenthum in diesem Leben ist, vorgestellt in einer Predigt – über das 5 Cap[itel] Matth[aei] v[erso] 1-12. Kopenh[agen]. 1737. Den Salighed, der er ved Christendommen i dette Liv, Forestillet udi en Prædiken Holden For det Kongel. Herskab, Paa FriderichsborgSlot Alle Helgens Dag 1737. Over det Evangelium Matth. 5, v. 1-12. Efter allernaadigste Befaling opskreven og til Trykken hengiven ..., Kiøbenhavn: Gottmann Friderich Kisel, 1737. Stuttgart, WLB, Theol.oct.K.4485. - Besitzeintrag: N[umero] 42. (VS), N[ume]ro 88. (VS)
89.) Die Verhärtung eines Sünders zur Warnung für alle sichere, und muthwillige betrachtet in dem Exempel Jerusalems – Kopenh[agen]. 1730. [Peder Hersleb], En Synderes Forhærdelse,Til Advarsel For alle Sikkere og Modtvillige, Betragtet udi Jerusalems Exempel, I en Prædiken Over det Evangelium paa 10. Søndag efter Trinitatis Luc. Cap. 19 v. 41-48 Holdet for Det Kongel. Herskab, Og efter Allernaadigste Be-
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faling til fleres Opbyggelse udgivet, Kiøbenhavn: Kongl.Waysen-Husets Bogtrykkerie, 1730. Stuttgart, WLB, Theol.oct.K.1487. – Besitzeintrag: N[umero] 41. (VS), N[ume]ro 89. (VS)
90.) Weißheit für die einfältige, welche sie unterweist aus dem Worte Gottes vom Weg zum ewigen Leben – Kopenhagen. Jens Stöfring, Viisdom for de Eenfoldige, Som underviser dem af Guds Ord, om Veien til det Evige Liv, Saavit det samme begyndes her hos de Troende, fuldkommes hisset paa de Salige; Forestillet udi en Eenfoldig Prædiken Over den Evangeliske Text paa den 13de Søndag effter Trinit. ... Næst en Fortale om Menniskens rætte Lyksalighed ..., Kiøbenhavn [1733]. Stuttgart, WLB, Theol.oct.K.5086. – Besitzeintrag: N[umero] 40. (VS), N[ume]ro 90. (VS), Weißheit für die Einfältige, welche sie unterweißt aus dem Wortte Gottes vom Weg zum ewigen Leben (VS; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087), Autorangabe: Starring (Titelbl.; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087)
91.) Eine kurze – Art – wie Küster und Schulmeister – Luthers Catechismum und die bisher gewöhn[liche] Fragen mit ihrer Jugend durchgehen können – Kopenhagen. Henrik Borneman, En kort og eenfoldig Maade og Methode, Hvorefter Degnene og Skole-Holderne med en Uniformitæt kunde løbe Doctor Morten Luthers lille Catechismum, og de hidindtil sædvanlige og brugelige Spørsmaaler igiennem med deres Ungdom, saaledes ..., Kiobenhavn [circa 1650]. Stuttgart, WLB, Theol.oct.2032. – Besitzeintrag: N[umero] 76. (VS), N[ume]ro 91. (VS)
92.) Unterredung einiger Hof-Personen von der Möglichkeit eines wahren Christenthums, oder daß man bey Hofe und im Hohen Stande ein rechtschaffener Christ seyn kann – Kopenhagen. 1739. Johann Christoph Schinmeyer, Nogle Hoff-Personers Samtale Om En sand Christendoms Muelighed; Eller: At man til Hofe og i høy Stand kand være Retskaffne Christne. Efter Begiering Til Trykken befordret ... Nu til Fleeres Nytte med paa Dansk oversat, Kiøbenhavn 1739. Stuttgart, WLB, Theol.oct.K.4577. – Besitzeintrag: N[umero] 27. (VS), N[ume]ro 92. (VS), Unterredung einiger Hof-Personen von der Möglichkeit eines wahren Christenthums – von Joh. C[hri]st[o]ph Schinmeyer. (VS; gleiche Hand wie Cod. hist. 2° 1087)
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93.) Nothwendigkeit der Selbstprüfung ehe man zu Gottes Tisch gehet. – Kopenhagen. 1732. [August Hermann Francke], Selv-Prøvelses Fornødenhed, førend man gaaer til Guds Bord, forestillet af den epistoliske Text paa Skiærtorsdag, I. Cor. XI,V. 23-29 ..., Kiøbenhavn 1732.
8v Schwedische Bücher. In Quarto.
94.) Leichenpredigt bey dem Absterben H[err]n Carl Gyllenstiern. gehalten von Erich Tolstadio. Stockholm. 1723. Eric Tolstadius, The trognas beredwillighet at dö. Betrachtades i anledning af Tobiæ 3. cap. 3: och 6. verser. Wid hans kongl. majestetz högt-betrodde manns, riksens rådz, præsidents uti kongl. Swea hofrätt, och Åbo academiæ cancellers ... Carl Gyllenstiernas: ... högtansenliga jordafärd, uti Riddarholms-kyrckan i Stockholm den 30. junii, åhr 1723. Uti en christelig och enfaldig lijk-predikan förestäld ..., Stockholm: Joh. Laur. Horrn, 1723.
95.) Leichenpredigt bey dem absterben Frau Mariae Euphrosina Cronström, gehalten von Joh[ann] Sundius. 1736. Johan Sundius, Guds förunderliga Kärlek til Menniskan, I anledning af Jerem. 31:3. korteligen betraktad, och uti en Lik-Predikan, öfwer fordom Högädla och Wälborna Fru Majorskan, Maria Euphrosina Cronström ... Då hennes andelösa Lekamen blef uti en Hög-Adelig och förnäm Församlings närwaro begrafwen i Allerums Kyrka, den 18 December, år 1736, sedan samma war genom timeliga döden afliden den nästföregående 14 November ..., Lund: Carl Gustav Berling, 1736. Stuttgart, WLB, Fam.Pr.qt.K.23662. – Besitzeintrag: N[umero] 8. (VS), N[ume]ro 95. (VS)
96.) Leichenpredigt bey dem Absterben Joh[ann] Christoph Höpken, gehalten von Jöns Rönbeck. Nordköping. 1736. Jöns Rönbeck, The rätta Christnas krafftigste hiertstyrkning emot döden I anledning af Joh. XI, 25.26. Vti en Christelig Lik-Predikan Öfwer Kongl. Maj:tz. Tro-Tienare och Ryttmästare wid Södra Skånska Regementet til Häst ... nu hos Gud ewinnerligen salige, H:r Johan Christopher Höpken, Hwilken, effter tappert wälförhållande både i den werldzliga och andeliga Krigz-Tiensten, blef benådad med ett saligt afsked den 17. Novembr. 1736. Tå siälen i JESU krafft segrade öfwer then yttersta: fienden, döden, och samlades til then triumpherande församlingen, men kroppen den 22. i samma månad på Christeligit sätt befordrades til sitt hwilorum uti Helsingborgz Kyrkia ..., Norrköping: Carl Fr. Brocmann, 1736.
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Stuttgart, WLB, Fam.Pr.oct.K.7479. – Besitzeintrag: N[umer]o 10. (VS), N[ume]ro 96. (VS)
97.) a.) Peter Murbeck Leichenpredigt. Stockh[olm]. 1754. Peter Murbeck, Herrans sätt at luttra sina utkorade, förestäldt i en enfaldig lik-prädikan, då Hedvig Eleonoræ församlings i Stockholm, berömmelige kyrko-herdes ... Johan Göstaf Hallmans i lifstiden kärälskeliga maka ... Agnes Regina Christiernin; med: all heder befordrades til sin hwilokammar, som skedde i Hedvig Eleonoræ kyrka den 22 aprilis 1754 ..., Stockholm: Lars Salvius, 1754. b.) Eine Leichenpredigt von Pet[er] [!] Murbeck. Stockh[olm]. 1744. Lorentz Murbeck / Georg Werner, Lik-predikan, öfwer kongl. maj:ts troman och biskop öfwer Calmare stifft ... hos Gud ewinnerligen salig doctor Herman Schröder, hållen wid thes hedersamma jordefärd uti Calmare domkyrkia d. 28 februarii år 1744 ..., Stockholm: Lars Salvius, 1744. c.) Erich Tolstadii Predigt über den ersten Sonntag in den Fasten. Stockh[olm]. 1746. Eric Tolstadius, Enfaldig Predikan På Andra Söndagen i Faston, Öfwer Ewangelium Matth. 15: 21-28. För Hans Kongl. Maj:t Hållen På Kongl. Hofwet, Och Efter Allernådigsta Befallning Framgifwen ..., Stockholm: Carl Johansson Röpke, 1746. Stuttgart, WLB, Theol.qt.7079. – Besitzeintrag: --- [neu eingebunden, 19. Jh.]
In octavo.
98.) Schwedisches Gesangbuch. Jionköping [!]. 1733. Then swenska psalm-boken. Med the stycker som ther til höra, och på följande sida vptecknade finnas.Vppå kongl. maj:ts nådigste befallning, åhr MDCXCV, öfwersed och nödtorfteligen förbättrad, Norkiöping: [C.F. Broocman], 1733.
99.) Schwedisches Gebet und Gesangbuch (ohne Titulblatt.)
100.) Oluf Ekmann, SeeNoths-Versprechen in 2 Reden vorgestellt. Stockholm. 1733. Oluf Ekman, Siönöds-Löfte Af Twå Delar. I then första Föreställes Then Förfalne Christendomen. I then Andra Wisas på Medel Af Gudz Ord, Huru then förfalne Christendomen kan förbättras och vprättas, Gudi giordt i långlig Siönöd, och efter ringa Pund ..., Stockholm: Johan Laurentius Horrn, 1733.
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Stuttgart, WLB, Theol.oct.4573. – Besitzeintrag: N[umer]o 3. (VS), N[ume]ro 100. (Vorsatzbl.)
101.) Schwedisches Communion-Buch (ohne Titulblatt.)
102.) Schwedische Kirchen-Ordnung – von Carl dem zwölfften [!]. Stockholm. 1712. Kyrckio-lag och ordning, som then stormächtigste konung och herre, herr Carl then elofte, Sweriges, Göthes och Wändes konung, &c. åhr 1686. hafwer låtit författa, och åhr 1687. af trycket utgå och publicera. Jemte ther til hörige stadgar ..., Stockholm: Julius Georgius Matthiae, 1712. Stuttgart, WLB, Kirch.R.oct.664. – Besitzeintrag: N[umer]o 11. (VS), N[ume]ro 102. (Vorsatzbl.)
9r Plat-Deutsche Bücher. In Quarto.
103.) Christliche Kirchen-Ordnung, die in den Fürstentümern Schleßwig und Hollstein solle gehalten werden. Magdeb[urg]. 1542. Christlyke Kercken Ordeninge, de yn den Fürstendömen, Schleszwig, Holsten etc. schal geholden werdenn, Magdeburg: Hans Walther, 1542.
Isländische Bücher. 104.) D[octor] Arnds wahres Christenthum in Isländische Sprache übersezt. Copenh[agen]. 1731. Johann Arndt, Aunnur Bok Umm Þann Sanna Christenndom, Hvernin ad Christi Manndoms Uppatekning, hans Kiærleike, Audmykt, Hogværd, Polennmæde, Pijna, Kross, Forsmaan og Daudesieu vor Lækning og Hiaalprædis-Brunnur, vor Speigell, Regla og LijfernisBok, Og Hvernenn riett-christenn madur, skule fyrer Trwna, Bænena, Polennmædena, Guds Ord, og himneska Huggun, yfervinna Sydena, Daudann, Disfullen, Heimenn, Krostenn og allar Mootlætingar, og þad allt i Christo JEsu, syrer hans Krapt, Styrk og Sigur i oss ... Enn a Islendsku wtløgd, af þeim gaafum giædda Guds Kennemanne Sal. Sira Þorleife Arasyne ..., Kaupmanahøfn: Johan Jørgen Høpffner, 1731. Stuttgart,WLB,Theol.oct.556. – Besitzeintrag: Isl[andica] N[umero] 1. (VS), N[ume]ro 104. (VS) --------- 105.) Corpus Constitutionum. Regio-Holsaticarum. T[omus] I. II. III. Altona. 1749.
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Corpus constitutionum regio Holsaticarum oder ... Sammlung der in dem Hertzogthum Holstein, König. Antheils, samt incorporirten Landen, wie auch der Herrschafft Pinneberg, Stadt Altona und Graffschafft Rantzau ... ergangenen Constitutionen, Edicten, Mandaten, Decreten, Resolutionen ... aus dreyen Bändern bestehend ..., [Bd. 1–3], Altona 1749–1751. 106.) Corpus Statuum provincialium Holsatiae. Altona. 1750. 4to. Corpus statutorum provincialium Holsatiae oder Neue Ausgabe der Schleswig-Holsteinischen Kirchen- und Land-Gerichtsordnung, der Schauenburgischen Hof-Gerichts-Ordnung, des Dithmarsischen Land- und Lübischen Stadt-Rechts, nebst einem Historischen Bericht von den alten und neuern Rechten und Gerichten in Holstein, besonders von den daselbst eingeführten Gesetzbüchern, Altona: Burmester, 1750.
107.) Eilf St[ück] König[liche] Verordnung das Hollsteinische Kirchenwesen betreffend. 9v-12v
leer.
5. Analyse des Stuttgarter Bücherkatalogs Die im Stuttgarter Katalog gelisteten Bücher und Bände entstammen zum großen Teil der aktuellen skandinavischen theologischen Literatur des 18. Jahrhunderts.Von den datierten Bänden und Teilbänden stammen drei Titel (2,5 %) aus dem 16. Jahrhundert, sechs Titel (5 %) aus dem 17. Jahrhundert und 108 Titel (92,5 %) aus dem 18. Jahrhundert. V on diesen im 18. Jahrhundert veröffentlichten Titeln wurden 77 Titel (71,3 %) in den Jahren 1700 bis 1749 und 31 Titel (31,7 %) in den Jahren 1750 bis 1777 publiziert. Insgesamt liegt im Stuttgarter Katalog der Bibliothek des Jeremias Friedrich Reuß eine Büchersammlung vor, die nahezu ausschließlich von Werken des dänischen und norwegischen, teilweise auch des schwedischen, isländischen und schleswig-holsteinischen Pietismus geprägt ist. Die einzige genannte Bibel ist die im Kopenhagener Waisenhaus gedruckte Ausgabe, die 1732 entstand und dem dänischen König Christian VI. gewidmet ist, wohl aber auf die Übersetzung von 1607 im Auftrag König Christians IV. zurückgeht (Nr. 6).25 Einige der Bände repräsentieren den Bereich der (kirchlichen) Verwaltungsliteratur, darunter das dänische Gesetzbuch von 1683 (Nr. 7), das Kirchenritual für Dänemark 25 Vgl. Paul Heinz Vogel: Dänische und norwegische Bibelübersetzungen seit der Reformation. In: IKZ 44, 1954, 235–240, hier 237.
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und Norwegen von 1685 (Nr. 11), beide veranlasst durch König Christian V., 33 unterschiedliche dänische Verordnungen, undatiert (Nr. 23), mehrere Fundationen für Witwenkassen aus den Jahren 1740 bis 1750 (Nr. 57), ein Auszug aus dem Altarbuch für Dänemark und Norwegen zur Verrichtung der Sakramente von 1729 (Nr. 66) sowie das Consilium et iudicium episcopi licitum des Johan Cold (1683–1762), das sich mit der Frage nach der Präsenz der Bischöfe im dänischen Reichstag beschäftigt (Nr. 12).26 Auf schwedischer Seite liegen ein Kommunionbuch ohne Titelblatt (Nr. 101) und eine Kirchenordnung von König Karl XI. aus dem Jahr 1712 vor – der Katalog bezieht sie fälschlich auf König Karl XII. (Nr. 102). Aus Reuß’ Zeit in Rendsburg stammen die 1542 in Magdeburg gedruckte Kirchenordnung der Fürstentümer Schleswig und Holstein (Nr. 103), das dreibändige holsteinische Corpus Constitutionum von 1749 (Nr. 105), das Corpus Statuum provincialium Holsatiae von 1750 (Nr. 106) und elf Königliche Verordnung[en] das Hollsteinische Kirchenwesen betreffend (Nr. 107). In Reuß’ Sammlung sind einige Familienpredigten enthalten, die einen gewissen Einblick in sein soziales Umfeld erlauben. So finden sich dort die gedruckten Predigten anlässlich der Königserhebung von Friedrich V. von Dänemark und Norwegen (1723–1766, reg. ab 1746)27 zusammen mit seiner Frau Louise, geborene Prinzessin von Großbritannien, Irland und Hannover (1724– 1751; Nr. 1) sowie zur Königserhebung von dessen Vater und Vorgänger, Christian VI. von Dänemark und Norwegen (1699–1746, reg. ab 1730),28 zusammen mit dessen Frau Sophie Magdalena, geborene Prinzessin von BrandenburgKulmbach (1700–1770; Nr. 2). Zum Tod von Johannes Trellund (1669–1735),29 Bischof der Diözese Viburg (Nr. 3) und Birgitte Scheel (1669–1737), Frau des Geheimrats Otte Krabbe (1641–1719; Nr. 4),30 liegen jeweils Leichenpredigten vor. Eine größere Anzahl an Leichenpredigten besaß Reuß von schwedischen Honoratioren: So von Carl Gyllenstierna (1649–1723), Präsident des Svea Hofgerichts (Svea hovrätt) und Kanzler der Universität Åbo (Turku, Finnland);31 weiter von Maria Euphrosina Cronström (1668–1736), Frau des gotländischen und öländischen Statthalters Johan Cedercrantz (1646–1699);32 von dem Rittmeister Johan Christoffer Höpken (1685–1736); von Agneta (Agnes) Regina Christiernin (1718–1754), Frau des Pfarrers der Stockholmer Kirche Hedvig Eleonora, Johan Göstaf Hallman (1701–1757);33 sowie von dem Bischof von Kalmar, Herman Schröder (1676–1744).34 26 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5], 2, 1925, 270; vgl. Daniel Thrap: Art. „Cold, Johan“. In: DBL 4, 1980, 45. 27 Svend Cedergreen Bech/Povl Eller: Art. „Frederik V.“. In: DBL 4, 1980, 540–543. 28 Svend Cedergreen Bech/Povl Eller: Art. „Christian VI.“. In: DBL 3, 1979, 314–316. 29 Jens Globe-Møller/Bjørn Kornerup: Art. „Trellund, Johannes“. In: DBL 14, 1983, 678f. 30 Claus Bjørn/Knud Fabricius: Art. „Krabbe, Otte“. In: DBL 8, 1981, 210f. 31 Sven Grauers: Art. „Gyllenstierna, Karl“. In: Svenskt biografiskt lexikon 17, 1969, 626. 32 Gustav Jacobson: Art. „Cedercrantz, Johan“. In: Svenskt biografiskt lexikon 7, 1927, 770. 33 Olle Franzén: Art. „Hallman, Johan Göstav“. In: Svenskt biografiskt lexikon 18, 1971, 42. 34 Ingmar Brohed: Art. „Schröder, Herman“. In: Svenskt biografiskt lexikon 31, 2002, 637.
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Eine Besonderheit ist ein Band aus dem frühen 16. Jahrhundert: Eine Dänische Postille. (defect.) Paris. 1515. (Nr. 5). Der eigentliche dänische Titel lautet in heutigen bibliographischen Angaben: lle Epistler oc Euangelia som lesiss alle Søndage om aared, sammeledis Jule dag, A Paaske dagh, Pingetz dag, meth deriss udtydning oc glose oc eth Jertegen till huer Dag [...], Paris: [Josse Badius Ascensius], 1515.
Diese dänische Postille, die neben den Sonn- und Feiertagsperikopen auch Exempla zu den jeweiligen Texten hinzufügte (Jærtegnspostil), stammt aus den Anfangsjahren der dänischen Druckgeschichte und ist ein eindrückliches Zeugnis vom Vorabend der Reformation.35 Dem Stuttgarter Exemplar (Theol. qt.5371) fehlt aber der Anfang bis einschließlich fol. lxxx. Im Stuttgarter Katalog der Reuß’schen Büchersammlung finden sich auch Werke von Martin Luther: Zum einen ein Sammelband von verschiedenen Predigten, die im Katalog summarisch als Luthers Schriften. Kopenhagen. 1752 bezeichnet werden (Nr. 26); der entsprechende in der WLB erhaltene Band trägt entsprechend auf dem Rücken den Titel LUTHERI SCHRIFTER. Darin sind Predigten zu Ps 51,36 Gal 1,4-5,37 Ps 130,38 Joh 3,1639 und Röm 5,8-1140 in dänischer Sprache versammelt. Ebenfalls von Luther stammen der kleine Katechismus (Nr. 78),41 die Erklärungen von Ps 45 (Nr. 27),42 Jes 53 (Nr. 85)43 und Joh 17 (Nr. 28),44 sowie die geistreiche[n] und kraftvolle[n] Predigen von der Annehmung der Menschheit des Sohnes Gottes und Geburt zur Welt zu Lk 1,26-38, Lk 2,1-14, Jes 9,1 und Joh 1,14 (Nr. 29; diese entstammen Luthers Hauspostill von 1544),45 alle auf dänisch.
35 Vgl. Lauritz Nielsen: Dansk bibliografi. Med saerlig hensyn til dansk boktrykkerkunstens historie. Bd. 1: 1482–1550. Kopenhagen 1919, Nr. 208; Henrik Horstbøll: Menigmands medie. Det folkelige bogtryk i Danmark 1500–1840. En kulturhistorisk undersøgelse. Kopenhagen 1999, 609; Johan R.M. Jensen: Christiern Pedersens Jærtegnspostil. Mellem Middelalder og Reformation. In: Mentalitet og historie. Om fortidige forestillingsverdener. Hg. v. Charlotte Appel [u. a.]. Ebeltoft 2002, 25–49. 36 Aus Luthers Enarratio Psalmorum LI et CXXX von 1538, s. Kurt Aland: Hilfsbuch zum Lutherstudium. Bielefeld 41996, 145 Nr. 607; vgl. WA 40 II, 314. 37 Aus Luthers Galater-Kommentar von 1538, s. Aland, Hilfsbuch [s. Anm. 36], 75f. Nr. 229; vgl. WA 40 I, 82-100. 38 Aus Luthers Enarratio Psalmorum LI et CXXX von 1538, s. Aland, Hilfsbuch [s. Anm. 36], 145 Nr. 607; vgl. WA 40 III, 7. 39 Aland, Hilfsbuch [s. Anm. 36], 92 Nr. 321; vgl. WA 41, 752f. 40 Aus Luthers Hauspostille von 1544, s. Aland, Hilfsbuch [s. Anm. 36], 84 Nr. 272 u. 201 (Po. 338). 41 Aland, Hilfsbuch [s. Anm. 36], 110 Nr. 365. – Die in Tønder gedruckte Katechismus-Ausgabe wird nicht genannt in: Grethe Larsen/Eric Dahl: Danske Provinstryk 1482–1830. En bibliografi. Bd. 4. Kopenhagen 1998, 109–128. 42 Aland, Hilfsbuch [s. Anm. 36], 145 Nr. 606; vgl. WA 40 II, 417. 43 Aland, Hilfsbuch [s. Anm. 36], 89 Nr. 306; vgl. WA 25, 84f. 44 Aland, Hilfsbuch [s. Anm. 36], 95 Nr. 333; vgl. WA 28, 38. 45 Aland, Hilfsbuch [s. Anm. 36], 84 Nr. 272.
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Von Johann Arndt stammt das Paradies-Gärtlein (Nr. 30), von Philipp Jakob Spener die Ausübung des Christenthums oder Anweisung, wie man soll ein wahrer Christ werden (Nr. 68),46 Die lautere Milch des Evangelii (Nr. 72)47 und Gedanken von der Katechismus-Information (Nr. 67)48 und von August Hermann Francke Von Erziehung der Jugend, zur Gottseligkeit und Klugheit (Nr. 76),49 ebenfalls alle jeweils in dänischer Sprache.Von Johann Arndt liegt zudem das zweite Buch des Wahren Christentums in isländischer Sprache vor, gedruckt 1731 in Kopenhagen durch Johan Jørgen Høpfner (Nr. 104).50 Von dem puritanischen Pfarrer Richard Baxter (1615–1691) besaß Reuß zwei Werke in dänischer Übersetzung: Now or never, eine Auslegung von Pred 9,10, auf englisch zuerst veröffentlicht in London 1662 (Nr. 47)51 sowie eine dänische Ausgabe der Traktate The saints’ everlasting rest (original zuerst London 1650) und The life of faith (original zuerst London 1660) in einem Band (Nr. 74).52 Baxter hatte als Erbauungsschriftsteller großen Einfluss auf deutsche lutherische Gemeinden und auf den aufkommenden Pietismus in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts bis weit ins 18. Jahrhunderts hinein – ein Einfluss, der sich ebenfalls auf den dänisch-norwegischen Pietismus ausgewirkt haben wird.53 Im Stuttgarter Katalog von Reuß’ Büchersammlung findet sich auch Literatur zu Grönland. Zum einen die ursprünglich 1607 erschienene, hier in der zweiten Auflage von 1726 vorliegende Grönländische Chronik des Claus Christoffersen Lyschander (1558–1624) (Nr. 33), die über die Geschichte Grönlands und die Expeditionen dorthin aus der Zeit der dänischen Könige Friedrich II. und Christian IV. berichtet.54 Von dem Grönland-Missionar Hans (Poulsen) Egede (1686–1758) liegen die grönländische Reisebeschreibung Det gamle Grønlands nye Perlustration von 1729 (Nr. 34)55 sowie dessen veröffentlichte Ta-
46 Paul Grünberg: Philipp Jakob Spener. Bd. 3. Göttingen 1906 (ND Hildesheim [u. a.] 1988), 235 Nr. 140. 47 Grünberg, Spener [s. Anm. 46], 239 Nr. 166. Vgl. auch Kurt Aland: „Die lautere Milch des Evangelii“. Zu den Problemen der Edition einer Spener-Schrift. In: PuN 18, 1992, 175–186. 48 Grünberg, Spener [s. Anm. 46], 234f. Nr. 139. 49 August Hermann Francke 1663–1727. Bibliographie seiner Schriften. Bearb. v. Paul Raabe u. Almut Pfeiffer. Tübingen 2001, 116–120 (C 30.1a-11). 50 Zum Drucker Johan Jørgen Høpfner, ohne Nennung dieses Drucks, vgl. Harald Ilsøe: Bogtrykkerne i København og deres virksomhed ca. 1600–1810. En biobibliografisk håndbog med bidrag til bogproduktionens historie. Kopenhagen 1992, 103f., 112–116 (Nr. 45 u. 49). 51 Vgl. Arnold G. Matthews: T he Works of Richard Baxter. An annotated list. London [1933], 21 (Nr. 49). 52 Vgl. Matthews, Works [s. Anm. 51], 2–4 (Nr. 2) u. 20 (Nr. 45). 53 Edgar McKenzie: British Devotional Literature and the Rise of German Pietism. Diss. St. Andrews 1982, 228–236; Johannes Wallmann: Philipp Jakob Spener und die Anfänge des Pietismus. Tübingen 21986, 16. 54 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 5, 1927, 239; vgl. Henrik Andreas Hens, Art. „Lyschander, Claus Christoffersen“. In: DBL 9, 1981, 246f. 55 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 2, 1925, 405; vgl. Pedersen, Pietismens Tid [s. Anm. 12], 7–229, hier 166–168; Thomas Strack: Exotische Erfahrung und Intersubjektivität. Rei-
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gebücher Omstændelig og udførlig Relation, angaaende den Grønlandske Missions Begyndelse og Fortsættelse von 1738 (Nr. 13) vor,56 die die Ereignisse rund um die Missionstätigkeiten der Herrhuter Brüdergemeine in Grönland beschreiben. Darüber hinaus stammen die meisten der aufgeführten Werke aus der damals aktuellen dänischen pietistischen Erbauungsliteratur. Eine prominente Position nimmt hier Reuß’ Kollege als Hofprediger und Theologieprofessor in Kopenhagen, Erik Pontoppidan, ein, der zu „a key figure in the pietist tradition of Denmark and Norway in the eighteenth century“ avancierte.57 Bemerkenswert ist jedoch, dass sich Pontoppidans Sandhet till Gudfrygtighed (Erstdruck Kopenhagen 1737) bzw. die in Schleswig-Holstein gebräuchliche deutsche Übersetzung Anweisung zum Erkenntniß der Wahrheit zur Gottseligkeit (Erstdruck Altona, ca. 1741) nicht in der Reuß’schen Büchersammlung finden – obwohl dieser Text eine weite Druckverbreitung gefunden hat und einen immensen Einfluss auf die religiöse Bildung in Dänemark vorweisen konnte.58 Stattdessen ist die zweite Auflage des pastoraltheologischen Collegium pastorale practicum von 1765 (Nr. 10) enthalten,59 das auf eine Reihe von Hirtenbriefen zurückgeht (darunter auch Nr. 58h),60 sowie eine kleine Predigtsammlung (Nr. 51).61 Aus dem Bereich von Pontoppidans natur- und kulturhistorischen Forschungen stammen zum einen Det første Forsøg paa Norges Naturlige Historie, erschienen 1752/53 (Nr. 18)62 und die bereits 1739 gedruckten Onde Ordsprog (Nr. 71).63 Weitere pietistische Autoren von Büchern in Reuß’ Bestand an dänischer Literatur sind der damals weithin beliebte Prediger Peder Hersleb (1689–1757), bis 1737 höchster norwegischer Bischof in Christiania (Oslo), ab 1737 Bischof der Diözese Roskilde (Seeland), vertreten durch die Predigten in Livets Ord udi Dødens Stund (Originalausgabe; Nr. 14) sowie En Synderes Forhærdelse (Nr. 89);64 auch Hans Mossin (1716–1793), seit 1742 Katechet der Kopenhagener Holmens Kirche (Holmens Kirke), seit 1747 Pfarrer des Gemeinen Hospitals (Almindelig Hospital) und des Abel Cathrines Stift (Abel Cathrines Stiftelse), 1751 zweiter Kaplan an seberichte im 17. und 18. Jahrhundert. Genregeschichtliche Untersuchung zu Adam Olearius – Hans Egede – Georg Forster. Paderborn 1994, 129–144; Montgomery, Pietismus [s. Anm. 12], 479f. 56 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 2, 1925, 406. 57 Henrik Horstbøll: Enlightenment and Pietism in Denmark-Norway in the Eighteenth Century. The Discourse of Erik Pontoppidan. In: Pietism, Revivalism and Modernity. 1650–1850. Hg. v. Fred van Lieburg and Daniel Lindmark. Newcastle upon Tyne 2008, 84–105, hier 84. 58 Montgomery, Pietismus [s. Anm. 12], 482f.; Horstbøll, Enlightenment [s. Anm. 57], 85, 94–98. 59 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 6, 1929, 331. 60 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 6, 1929, 330. 61 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 6, 1929, 329. 62 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 6, 1929, 330; vgl. Simone Ochsner Goldschmidt, Wissensspuren. Generierung, Ordnung und Inszenierung von Wissen in Erik Pontoppidans Norges naturlige Historie 1752/53. Tübingen 2012. 63 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 8, 1930, 327. 64 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 4, 1927, 40 u. 41; vgl. Bjørn Kornerup, Studier over Peder Hersleb som Praedikant. In: Dansk Teologisk Tidsskrift, 4. Reihe, 3, 1922, 81–107, 257–320; Montgomery, Pietismus [s. Anm. 12], 481f.
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der Neuen Kirche (Nykirken) in Bergen (Norwegen) und seit 1757 erster Kaplan an der dortigen Domkirche (Nr. 22, Nr. 55, Nr. 58e, Nr. 58f, Nr. 58g);65 ebenso der Bischof von Ripen (Süddänemark) und Liederdichter Hans Adolph Brorson (1694–1764), der zahlreiche deutsche pietistische Kirchenlieder ins Dänische übersetzte, vor allem in seinem Liederbuch Troens rare Klenodie, das Reuß ebenfalls in der Erstausgabe besaß (Nr. 40).66 Von den schwedischen Autoren sind Eric Tolstadius (1693–1759), seit 1723 Vikar der Stockholmer Militargemeinde Skeppsholmen und seit 1747 der dortigen Kirchengemeinde Jakob und Johannes (Nr. 97c, Nr. 94), Peter Murbeck (1708–1766), Tolstadius’ Hilfspfarrer (Nr. 97a), und Johan Sundius (1699–1774), Pfarrer in Allerum und Fleninge (Skåne; Nr. 95), ebenfalls dem Pietismus zuzurechnen, ebenso der seit 1737 in Rathenow (Lkr. Havelland) und seit 1751 in Tönning (Lkr. Nordfriesland) tätige Pfarrer Johann Christoph Schinmeyer (1696–1767; Nr. 69, Nr. 70, Nr. 92).67 Interessant ist, dass Reuß drei Werke des Dichters Ludvig Holberg (1684– 1754) besaß: Zum einen Holbergs Kirchengeschichte in zweiter Auflage, die eine auf die Reformation zulaufende teleologische Darstellung einer bis dahin verfallenden Geschichte des Christentums vertritt (Nr. 9).68 Zum zweiten die Erstausgabe von Holbergs ersten drei Bänden der Episteln aus dem Jahr 1748, die von den Idealen der Aufklärung geprägt ist (Nr. 35),69 und zum dritten schließlich Holbergs Essaysammlung Moralische Gedanken von 1744 in der von dem Buchdrucker Ernst Henrich Berling (1708–1750) finanzierten Ausgabe, in denen sich Diätetik und Lebensregulierungsansätze der Frühaufklärung zeigen (Nr. 36).70 Auch Vertreter der dänischen lutherischen Orthodoxie finden sich unter den Bänden in Reuß’ Bibliothek. Aus dem 17. Jahrhundert ist Jesper Rasmussen Brochmand (1585–1652) zu nennen, ab 1615 Theologieprofessor an der Universität Kopenhagen und ab 1639 Bischof der Diözese Roskilde (Nr. 54, Nr. 81).71 Eher ablehnend stand der Bischof in Roskilde, Christen Willumsøn Worm (1672–1737), der pietistischen Neuerung der Konfirmation gegenüber und äußerte damit zumindest eine vorsichtige Kritik am Pietismus; zwischen Reuß und Worm entwickelte sich im Anschluss an die Untersuchungen zu den Ko-
Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 5, 1927, 436f. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 2, 1925, 98f. vgl. Steffen Arndal: ‚Den store hvide Flok vi see ...‘. H.A. Brorson og tysk pietistisk vækkelsessang. Odense 1989. 67 Vgl. Johann Georg Meusel: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Bd. 12. Leipzig 1812, 170; Fritz Jonas: Art. „Schinmeyer, Johann Christoph“. In: ADB 31, 1890, 300–302. 68 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 10, 1933, 266–268. 69 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 10, 1933, 403–413; vgl. Frederik Julius Billeskov Jansen: Holberg som epigrammatiker og essayist. 2 Bde. Kopenhagen 1938f. 70 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 10, 1933, 321f.; vgl. Aslaug Nyrnes: Det didaktiske rommet. Didaktisk topologi i Ludvig Helbergs ‚Moralske Tanker‘. Bergen 2002. 71 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 2, 1925, 84 u. 81; vgl. Jørgen Stenbæk, Art. „Brochmand, Jesper Rasmussen“. In: TRE 7, 1981, 192–195. 65 66
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penhagener separatistischen Pietismusströmungen eine lange und bittere Fehde um ihre jeweilige Rechtgläubigkeit.72 Von Worm besaß Reuß ein diesbezügliches Sendschreiben (Nr. 49).73 Auch Erstausgaben einesVertreters derWolff ’schen Aufklärung finden sich im Stuttgarter Katalog der Reuß’schen Bibliothek, so von Peder Rosenstand Goiske (1704–1769), ab 1747 Stiftspropst in Viborg (Mitteljütland) und seit 1749 Nachfolger von Reuß als Theologieprofessor der Universität Kopenhagen (Nr. 32, Nr. 52).74 Dieser erste Blick auf den Stuttgarter Katalog von Reuß’ Bibliotheksbestand spiegelt die theologischen Verhältnisse seiner Zeit in Kopenhagen und Rendsburg in der Auseinandersetzung zwischen hallischem und radikalem Pietismus wider. Es scheint jedoch unwahrscheinlich, dass der Katalog mit dieser Intention erstellt wurde, sondern er scheint vielmehr buchgeschichtlich in der Zusammenstellung rarer skandinavischsprachiger Drucke motiviert zu sein.
6. Der Tübinger Bücherkatalog In der Universitätsbibliothek (UB) Tübingen hat sich unter der Signatur Mh 428 ein weiterer, weitaus umfangreicherer Katalog der Bibliothek des Jeremias Friedrich Reuß erhalten (im Folgenden die Sigle: T ü). Dieser liegt im FolioFormat (26 x 19 cm) vor und ist in einem zeitgenössischen braunroten Pappband eingebunden; der Schnitt ist rot gefärbt. Der Sohn, Jeremias David Reuß, legte den Katalog der Bücher seines Vaters Jeremias Friedrich zwischen 1772 und 1774 an, bevor er sich um das Amt des Unterbibliothekars der Universitätsbibliothek Tübingen bewarb.75 Der Band wurde 1838 der Universitätsbibliothek Tübingen als Geschenk der Erben des Jeremias David Reuss überreicht und stammt aus dessen privater Bibliothek, was aus dem Exlibris auf dem vorderen Spiegel (Jeremias David Reuss. 1779) hervorgeht.76 Nach dem Tod des Vaters Jeremias Friedrich Reuß wurde in der Inventur und Teilung seiner Hinterlassenschaft vermerkt: „Die ganze Bibliothec des Herrn Defuncti ist in einen Catalogum gebracht, und von Herrn Buchhändler Berger Pedersen, Pietismens Tid [s. Anm. 12], 141. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 9, 1932, 184. Vgl. Dänische Bibliothec oder Sammlung von Alten und Neuen Gelehrten Sachen aus Dännemarck 1, 1738, 201–241; Ludvig Koch: Biskop Worm og den geheime Commission. In: KHS, 3. R. 5, 1884–86, 507–511; Pedersen, Pietismens Tid [s. Anm. 12], 159. 74 Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 3, 1926, 238. 75 Regine Benker: Die Universitätsbibliothek Tübingen in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung des Wirkens von Jeremias David Reuß. Hausarbeit zur Prüfung für den höheren Bibliotheksdienst. [Masch.] Köln 1990, 22f. 76 Vgl. den Handschriftenkatalog der UB Tübingen: http://www.inka.uni-tuebingen.de/cgibin/msst?idt=3172&form=lang (zuletzt eingesehen am 11.07.2018); Walther Gebhardt: Spezialbestände in deutschen Bibliotheken. Bundesrepublik Deutschland einschl. Berlin (West). Berlin [u. a.] 1977, 476. 72 73
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specificè angeschlagen worden“; sie wurde mit 2259 fl und 45 x beziffert.77 Mit dem hier genannten Catalogo ist der Tübinger Katalog gemeint. Zusätzlich wurden vorhandene Disputationen von dem Tübinger Disputations-Händler Johann David Born (* 1742)78 auf 50 fl geschätzt. Teile der Bibliothek, so die Inventur und Teilung, gingen nach Jeremias Friedrich Reuß’ Tod zum einen an seinen Schwiegersohn Gottlob Friedrich Storr (1746–1805)79, sowie zum anderen an seinen Sohn Jeremias David Reuß80 – jeweils „beederley in einem Freundschafftspreiß“ zu 150 fl. Ein ähnlicher Eintrag, nun von frühestens 1793, findet sich auch im Tübinger Katalog;81 allerdings ist der Wert der Bände, die an den Sohn Reuß und an den Schwiegersohn Storr gehen, mit jeweils 750 fl beziffert.82 Der genaue Umfang, der an den Sohn Reuß bzw. an Storr ging, ist nicht genau vermerkt.Von seinem Teil verkaufte der Sohn Reuß jedenfalls ca. 360 Bücher an Unbekannt im Wert von 239 fl 16 x (die einzelnen Einträge sind im Katalog durch die Notiz vend[itus] und meist mit der Angabe des Verkaufspreises markiert) und gab 81 Bände im Wert von 147 fl 28 x „an meinen Neven M[agister] Reuss“ (die einzelnen Einträge sind im Katalog gekennzeichnet durch die Notiz „verehrt an M[agister] Reuss“ oder einem „R“). Bei diesem Neffen kann es sich nur um Jeremias Friedrich Reuß jun. (1775–1850) handeln, Sohn des Bruders von Jeremias David Reuß, Christian Friedrich Reuß (1745–1813), da dieser als einziger der Neffen einen Magistertitel, nämlich im Jahr 1793, erworben hatte; der Eintrag im Tübinger Katalog kann also ebenfalls erst 1793 oder später nachgetragen worden sein.83 Des Weiteren gingen etwas über 1.000 Bände an Christian
77 Stuttgart, Hauptstaatsarchiv, A 275 Bü 132. – Zum Buchhändler Berger, i.e. Christoph Heinrich Berger, vgl. Hans Widmann: T übingen als Verlagsstadt. Tübingen 1971, 95, 104f., 117. 78 Vgl. Baden-Württembergisches Pfarrerbuch. Herzogtum Württemberg. Hg. im Auftrag des Vereins für Kirchengeschichte der evangelischen Landeskirche in Baden und des Vereins für württembergische Kirchengeschichte [in Vorbereitung; typographisches Exemplar im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart; als Datenbank unter https://www.wkgo.de/personen/personensuche (zuletzt eingesehen am 11.07.2018)], Nr. 794 (im Folgenden: Württ. PfB). Johann David Born war der zweite Sohn des dort genannten Johannes Born. 79 Vgl. Württ. PfB [s. Anm. 78], Nr. 8192. 80 Vgl. Carsten Erich Carstens: Art. „Reuß, Jeremias David“. In: ADB 28, 1889, 309; Eugen Neuscheler: Jeremias David Reuß. In: SLB 1, 1940, 422–435; Wilfried Enderle, Der Gelehrte als Bibliothekar im Netzwerk der Wissenskommunikation – Jeremias David Reuß (1750–1837) und die Bibliothek der Universität Göttingen. In: Kommunikation im Zeitalter der Personalunion (1714–1837). Prozesse, Praktiken, Akteure. Hg. v. Steffen Hölscher u. Sune Erik Schlitte. Göttingen 2014, 125–154. 81 Karl Geiger: Jeremias David Reuß und seine Bibliothek. In: ZfB 22, 1905, 465–490, hier 473; der Eintrag in Tü, fol. 2r u. 1v. 82 Ein Lesefehler (750 fl – 150 fl) kann ausgeschlossen werden. 83 Vgl.Württ. PfB [s. Anm. 78], Nr. 6597: Der Neffe Jeremias Friedrich Reuß jun. wurde 1797 Präzeptor und Vikar in Brackenheim, 1801 Präzeptor in Schorndorf, 1806 Rektor in Esslingen und war zwischen 1817 und 1846 Ephorus der Klosterschule Blaubeuren; seinen anschließenden Ruhestand verbrachte er in Münchingen. Vgl. grundsätzlich: Nachkommen des August Reuß, Amtmanns zu Horrheim und Hofmeisters am Stromberg [...]. Stuttgart 1831. Zu Christian
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Friedrich Schnurrer (1742–1822), zu der Zeit Theologieprofessor und Kanzler der Universität Tübingen;84 diese Bände sind im Katalog mit einem Kreuz (†) markiert, worauf Jeremias David Reuß auf fol. 1v im Jahr 1807 nachträglich hinweist. Aus einem Katalogeintrag geht zudem hervor, dass ein einzelner Band „H[errn] M[agister] Oetinger verehrt“ wurde, also an Friedrich Christoph Oetinger ging.85 Da im Tübinger Katalog nicht exakt aufgeschlüsselt wird, welche Hälfte des Gesamtbestands an den Sohn Jeremias David Reuß und welche an den Schwiegersohn Gottlob Friedrich Storr gingen, ist es denkbar, dass der Sohn Reuß den Schwiegersohn Storr mit den 750 fl (laut Inventur und Teilung: 150 fl) ausbezahlt und anschließend die Veräußerung der einzelnen Bände selbst vorgenommen hat. Als Bibliothekar hätte er dafür die besten Voraussetzungen gehabt. Die im Tübinger Katalog gelisteten Bücher stimmen zumindest laut Adelbert von Keller nicht mit den Büchern überein, die Jeremias David Reuß bei seinem Tod 1837 besaß und die von seinen Erben der Tübinger Universitätsbibliothek geschenkt wurden.86 Auch dies spricht dafür, dass der Sohn Reuß die Bibliothek seines Vaters weitestgehend noch zu Lebzeiten veräußert hat. Die Gesamtbi bliothek des Christian Friedrich Schnurrer, die ja, wie gesehen, auch 1.000 Bände aus der Reuß’schen Bibliothek enthielt, wurde 1824 für 1.000 fl von der Königlichen Öffentlichen Bibliothek Stuttgart aus dem Besitz der Erben gekauft; diejenigen Bücher, die in Stuttgart bereits vorhanden waren, gingen für 500 fl an die Universitätsbibliothek Tübingen.87 In der WLB können nach jetzigem Wissensstand sechs Bände aus Schnurrers Besitz nachgewiesen werden, die jedoch keinerlei Hinweise auf eine Provenienz aus der Reuß’schen Bibliothek erkennen lassen.88 Dennoch ist es denkbar, dass sich in der WLB bzw. der Friedrich Reuß vgl. Württ. PfB [s. Anm. 78], Nr. 6596. – Aus dem Besitz des Jeremias Friedrich Reuß jun. ist ein Band erhalten: Qvinti Horatii Flacci Opera Ex Recensione [Johannis Matthiae] Gesneri, Editio II, Nürnberg 1779 (Esslingen, Historische Bibliothek des Georgii-Gymnasiums, AAh 3018), der aber erst zwei Jahre nach Reuß’ sen. Tod erschien und daher nicht in seinen Katalogen zu finden ist. 84 Zu ihm vgl. Johannes Grützmacher: Christian Friedrich Schnurrer. In: Stiftsköpfe. Hg. v. Volker Henning Drecoll [u. a.]. Tübingen 2012, 90–98. 85 Tü, fol. 89v (Gottlieb Heineccius: Elementa Iuris Germanici. Tum Veteris, Tum Hodierni [...]. 2 Bde. Halle 1746). 86 Tübingen, UB, Bestände Mc, Md und Mh: Alte Bibliothekskataloge, Zugangsbücher und weitere Unterlagen zur Geschichte der Universitätsbibliothek Tübingen (ohne Signatur, HssAbteilung), hier zu Mh 428. 87 Löffler, Geschichte [s. Anm. 17], 131f. 88 Diese sind: John Swinton: An explication of all the inscriptions in the Palmyrene language and character hitherto publish’d in 5 letters. Sonderdruck aus: Philosophical Transactions. Bd. 48. [London] [1755], 690–756 (Stuttgart,WLB, Altert.qt.1316); John Swinton: Metilia, sive de Quinario gentis Metiliae, e nummis vetustis caeteroquin minimum notae, dissertatio. Oxford: Jacob Fletcher, 1750 / John Swinton: Inscriptiones Citieae, sive in binas inscriptiones Phoenicias, inter rudera Citii nuper repertas, conjecturae. Bd. 1. Oxford: John Fletcher, 1750 (Stuttgart, WLB, Altert.qt.1317-1); John Swinton: Inscriptiones Citieae, sive in binas inscriptiones Phoenicias, inter rudera Citii nuper repertas, conjecturae. Bd. 2. Oxford: John Fletcher, 1750 (Stuttgart, WLB,
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UB Tübingen weitere Bände aus Reuß’ Provenienz befinden, die über den Umweg Schnurrer dorthin gelangt sind.
7. Analyse des Tübinger Bücherkatalogs Die ca. 1.700 Bände im Tübinger Katalog der Bibliothek Jeremias Friedrich Reuß hingegen wurden in 34 Rubriken eingeteilt: 1. Introductiones in Theologiam in genere (fol. 3r) 2. Introductiones in Sacram scripturam (fol. 5r) 3. Theologia Hermenevtica (fol. 7r), Exegetici (fol. 7v) 4. Philologia sacra (fol. 9v) 5. Critica sacra (fol. 11r) 6. Libri Exegetici (fol. 13r) 7. Theologia Patristica (fol. 25r) 8. Theologia symbolica (fol. 27r) 9. Theologia Dogmatica (fol. 28r) 10. Theologia Catechetica (fol. 39r) 11. Theologia Prophetica (fol. 40r) 12. Theologia Typica (fol. 41r) 13. Theologia Polemica (darin: Pontificii. Reformati. Arminiani. Sociniani. Muhammedani. Judaei. Mystici. Dippeliani. Quackeri. Athei. Theosophi. Compendia. Separatistae. Ariani. Mennonitae. Ecclesia graeca. Controversiae Pietisticae. Schwenkfeldiani. Deistiae. Anti-Deistae; fol. 42r) 14. Theologia Moralis (fol. 53v) 15. Theologia casualis (fol. 59r) 16. Vitae Piorum (fol. 61r) 17. Theologia Homiletica (darin: Orationes et Conciones Sacrae; fol. 61v) 18. Theologia Pastoralis (fol. 67r) 19. Historia Ecclesiastica (fol. 69r) 20. Antiquitates item Geographica Sacra (fol. 74v) 21. Zinzendorfiana (fol. 78r) 22. Libri Theologici varii Argumenti (fol. 85r) 23. Libri Juridici (fol. 89r) 24. Jus Canonicum (fol. 91r) Altert.qt.1317-2); Ya‘aqôv ben-Hayyîm: Ša‘ar YHWH ha-zdāš. [Bě-rêšît – Mělākîm b’] [„Biblia · Rabbinica Bombergiana“].Venedig: Daniyêl ben-Qarnî’êl Bômbêrgî, 1524/25 (Stuttgart, WLB, Bb hebr.152501); Muhammad Ibn-‘Abd-al-Malik Ibn-Tufail : The improvement of human reason: · · exhibited in the life of Hai Ebn Yokdhan, written in arabick above 500 years ago [...] Newly transl. [...] by Simon Ockley. London 1708 (Stuttgart, WLB, Fr.D.oct.6845); Moses Maimonides/ Edward Pocock: Bâb Mûsay = Porta Mosis, sive dissertationes aliqvot. Una cum Appendice notarum miscellanea, opera & studio [...] linguarum Hebraica & Arabica. Oxford: Hall Academiae Typographus/R. Davis, 1655 (Stuttgart, WLB, Theol.qt.4406).
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25. Jus Matrimoniale (fol. 92v) 26. Libri Philosophici (fol. 95r) 27. Libri Historici (fol. 100r) 28. Historia Litteraria (fol. 104r) 29. Autores Graeci (fol. 106r) 30. Autores Latini (fol. 108r) 31. Lexicae et Grammatici Libri (fol. 110r) 32. Miscellanei (fol. 112r) 33. Ungebundene Bücher (fol. 117r) Dieser Katalog dokumentiert eine theologisch ausgerichtete Bibliothek, die das Fach in seiner ganzen Breite abdeckt. Juristische, philosophische und säkularhistorische Bände folgen, darauf dann Lexika, Grammatiken und ungebundene Bücher. Ein besonderer Schwerpunkt des Tübinger Katalogs der Reuß’schen Sammlung liegt, wie bereits im Stuttgarter Katalog, auf dem Pietismus. Es handelt sich um einen Verkaufskatalog mit ca. 1.700 aufgeführten Bänden; denn nach Angabe der zeittypischen bibliographischen Daten (Autorname, Titel, Erscheinungsort und -jahr) ist der, wohl von Buchhändler Berger festgestellte,Verkaufswert in Gulden (fl) und Kreuzer (x) aufgeführt. Nahezu alle Katalogeinträge sind mit einem Erscheinungsjahr des jeweiligen Bandes versehen. Der älteste Band ist die im Jahr 1510 erstmals erschienene Ausgabe der Historia de bello judaico des Hegesippus – der Katalog notiert fälschlicherweise das Erscheinungsjahr 1500.89 Von den Titeln mit der Angabe des Erscheinungsjahrs stammen ca. 4% aus dem 16. Jahrhundert, ca. 20% aus dem 17. Jahrhundert und 76% aus dem 18. Jahrhundert; davon entstanden zwischen 1700 und 1749 52% und allein zwischen 1750 und 1777 24% der datierten Bücher. Den angegebenen Erscheinungsjahren nach wurden 183 Bände (ca. 11 %) nach 1758 publiziert, können also von Reuß erst in seiner Zeit als Tübinger Professor angeschafft worden sein. Der weitaus größte Teil der gelisteten Werke ist in lateinischer und deutscher Sprache geschrieben, daneben wenigeWerke in französischer Sprache; Titel in einer skandinavischen Sprache finden sich im Tübinger Katalog bis auf eine Ausnahme90 nicht. Im Gegensatz zum Stuttgarter Katalog werden die bibliographischen Angaben im Tübinger Katalog in derjenigen Sprache dargeboten, in der die entsprechenden Bücher auch publiziert sind. Gegenüber dem Stuttgarter Katalog treten die skandinavischen Autoren stark zurück. Vertreten sind lediglich der Pietist Erik Pontoppidan und sein Heller Glaubens-Spiegel (Frankfurt, Leipzig 1735)91 und seine beiden Bände der Erst-
89 Tü, fol. 69v; Hegesippus: Historia de bello Judaïco. Sceptri sublatione. Judaeorum dispertione. Et Hierosolymitano excidio. A divo Ambrosio Mediolanen. Antistite e Graeca Latina facta. Cum eiusdem Anacephaleosi et tabellis congruentiarum. Cum Josephi libris etiam de Gestis Machabe. Paris: Josse Bade, 1510 [USTC 180434]. Vgl. Hegesippi qui dicitur historiae libri V . Hg. v. Vincenzo Ussani und Karl Mras. Bd. 2. Wien 1960, XLVIII. 90 S. Anm. 22. 91 Tü, fol. 36r; vgl. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 6, 1929, 324f.
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ausgabe der Annales ecclesiae danicae diplomatici (Kopenhagen 1742).92 Aus dem Bereich der Lutherischen Orthodoxie finden sich von Jesper Rasmussen Brochmand In canonicam et catholicam Jacobi epistolam commentarius in der Ausgabe Kopenhagen 1706 (Erstausgabe: Kopenhagen 1640),93 die beiden Bände von Brochmands Universae theologiae systema, ohne genauere Angabe der Ausgabe,94 sowie die Historia sceonum gothorumque ecclesiastica (Stockholm 1689) des schwedischen Kirchenhistorikers Klas Örnhiälm (Claudius Arvidi Arrhenius, 1627– 1695).95 Unter den Libri Historici96 werden genannt die Geschichte von Grönland (eigentlich Historie von Grönland. Hamburg 1763) des Herrnhuters David Crantz (1723–1777),97 die Nachrichten von Island, Grönland und der Strasse Davis (Hamburg 1746) des deutschen Juristen und Naturforschers Johann Anderson (1674–1743),98 die Beschreibung Lapplands (Kopenhagen, Leipzig 1748) des schwedischen pietistischen Lappland-Missionars Pehr Högström (1714–1784)99 und die [Kurtzgefaszte] Dännemarkische Geschichte (Flensburg 1719) des Historikers Andreas Høyer (Hojer, 1690–1739).100 Von Ludvig Holberg sind die Jüdische Geschichte in zwei Bänden (Altona, Flensburg 1747)101 und die dreibändige Dänische Reichs-Historie (Flensburg, Leipzig 1757–1759)102 verzeichnet. In Kopenhagen erschienen sind die Predigten [veranlaszt durch die Krankheit und den Tod König Friedrichs V.] (Kopenhagen 1766) bzw. 4 Predigten (Kopenhagen [1756]) des deutschen Hofpredigers und Theologieprofessors in Kopenhagen, Johann Andreas Cramer (1723–1788), jeweils in deutscher Sprache,103 die Cogitationes in systemate Newtoni et Cartesii una cum observationibus de natura luminis (Kopenhagen [nicht vor 1747]) des Mathematik- und Philosophieprofessors an der Akademie
Tü, fol. 71v; vgl. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 6, 1929, 328. Tü, fol. 22r; vgl. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 2, 1925, 84. 94 Tü, fol. 28v; vgl. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 2, 1925, 82. 95 Tü, fol. 70v; vgl. Nordisk Familjebok. Konversationslexikon och realencyklopedi. Hg. v. Theodor Westrin. Bd. 34. Stockholm 1922, 158f. Der Titeleintrag lautet im Katalog fälschlich Historia Sceocum gothorumque ecclesiastica. 96 Tü, fol. 101r. 97 Die Angabe „Hamburg 1763“ ist fehlerhaft, die Erstausgabe der Historie von Grönland erschien in Barby 1765, vgl. Holger Finze-Michaelsen: „Die Sache des Heilands“. David Cranz (1723–1777). Sein Leben und seine Schriften. In: UnFr 41, 1997, 75–108, hier 107. 98 Vgl. Gerd Wegner: „... in den rauhesten nördlichen Gegenden ...“ Naturkundliche Betrachtungen zur Förderung des Seehandels und des Walfangs im 18. Jahrhundert. Bremen 2007, 165– 170. 99 Erstausgabe: Pehr Högström: Beskrifning Öfwer de til Sweriges Krona lydande Lapmarker, Innehollande Kort underrättelse Så wäl Om Landets belägenhet och beskaffenhet i gemen, Som Des Inwånares tilstånd och Husholdning, deras seder, maner och lefnadsart, samt laster och widskepelser, m. m. Stockholm: Lars Salvius, [1746/47]; vgl. Gunnar Wikmark: Pehr Högström – en storman i Norrlands kulturliv. Stockholm 1979. 100 Vgl. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 4, 1927, 224. 101 Tü, fol. 70r; vgl. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 10, 1933, 307–311. 102 Tü, fol. 100v; der Katalog liest für das Erscheinungsjahr 1737, wobei es sich um einen Verschreiber handelt; vgl. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 10, 1933, 212–215. 103 Tü, fol. 64rv; vgl. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 2, 1925, 296 u. 298. 92 93
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von Sorø (Seeland), Jens Kraft (1720–1765),104 und die [Specimen] philosophiae naturalis (Kopenhagen 1692) des dänischen Anatoms Caspar Bartholin d.J. (1618–1670).105 Ganz offensichtlich bestand Reuß’ Interesse an der dänischen Theologie auch über seine Zeit in dänischen Diensten, die bis 1758 andauerte, hinaus fort – zumindest Cramers Predigten für Friedrich V. von Dänemark und Norwegen erhielt er erst in seiner Tübinger Zeit. Außerhalb dieser im Verhältnis zur Gesamttitelanzahl wenigen Werke skandinavischer Autoren nimmt die deutsche pietistische Literatur einen großen Raum ein. Die erste Generation repräsentiert Philipp Jakob Spener, der mit etlichen Werken im Tübinger Katalog vertreten ist – wenn auch nicht mit den Pia desideria: Dafür aber mit dem Commentarius in Epistolae Pauli ad Romanos et ad Corinthios (Frankfurt/Main 1691),106 mit den Consilia et judicia theologica latina (Frankfurt/Main 1709),107 mit der [Handlung] von der Natur und Gnade (Frankfurt/Main 1714),108 mit den Soliloquia et meditationes Sacrae mit der Vorrede des Johann Georg Pritius (Frankfurt/Main 1716),109 mit der katechetischen Schrift [Einfältige] Erklärung der christlichen Lehre (Frankfurt/Main 1717),110 mit den [Letzten] Theologische[n] Bedenken (3 Teile, Halle 1721),111 mit der gegen die römische Kirche gerichtete Christliche Aufmunterung zur Beständigkeit bey der reinen Lehre des Evangelii (Leipzig 1729)112 und mit den polemischen Klagen über das verdorbene Christenthum (Hamburg 1737).113 Von August Hermann Francke besaß Reuß die Bus Predigten über verschiedene Texte (Halle 1699),114 die Anleitung [Einleitung] zur Lesung der heiligen Schrift (Halle 1699),115 Christus der Kern heiliger Schrift (Halle 1716),116 die Sonn-, Fest- und ApostelTags Predigten (Halle 1720)117 und der [Kurzer und einfältiger] Unterricht, wie die Kin-
104 Tü, fol. 95v; vgl. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 4, 1927, 469. – Das dänische Originalwerk erschien in: Skrifter, som udi Det Kiøbenhavnske Selskab af Lærdoms og Videnskabers Elskere 3, 1747, 213–296, dielateinische Übersetzung zuerst in: Scriptorum à Societate Hafniensi bonis artibus promovendis dedita Danice editorum, nun autem in Latinum sermonem conversum 3, 1747, 273–348. Dieser lateinische Text erschien auch als Sonderdruck, der sich hier in Reuß’ Katalog findet. 105 Tü, fol. 117r; vgl. Ehrencron-Müller, Forfatterlexikon [s. Anm. 5] 1,1924, 267. 106 Tü, fol. 20v; vgl. Grünberg, Spener [s. Anm. 46], 215f. (Nr. 16). 107 Tü, fol. 59r; vgl. Grünberg, Spener [s. Anm. 46], 243 (Nr. 187). 108 Tü, fol. 56v; vgl. Grünberg, Spener [s. Anm. 46], 240 (Nr. 169). 109 Tü, fol. 57r; vgl. Grünberg, Spener [s. Anm. 46], 240f. (Nr. 173). 110 Tü, fol. 39r; vgl. Grünberg, Spener [s. Anm. 46], 233f. (Nr. 137). 111 Tü, fol. 59r; vgl. Grünberg, Spener [s. Anm. 46], 242f. (Nr. 186). 112 Tü, fol. 57r; vgl. Grünberg, Spener [s. Anm. 46], 259f. (Nr. 304). 113 Tü, fol. 67r; vgl. Grünberg, Spener [s. Anm. 46], 256 (Nr. 281). 114 Tü, fol. 63r; vgl. Francke-Bibliographie [s. Anm.49], 167 (D 1.1); zusammengebunden mit Johann Friedrich König: Dispositiones in universam theologiam. Frankfurt 1681. 115 Tü, fol. 6r; vgl. Francke-Bibliographie [s. Anm. 49], 69 (C 11.3); zusammengebunden mit: Kurze Erörterung der Frage: ob, wenn ja eines seyn muß, die pietistische oder Antipietistische Lehrer falsche Propheten seyen. Leipzig 1698. 116 Tü, fol. 6r; vgl. Francke-Bibliographie [s. Anm. 49], 115 (C 29.2). 117 Tü, fol. 62v; vgl. Francke-Bibliographie [s. Anm. 49], 179 (D 4.5).
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der zur wahren Gottseeligkeit und christlichen Klugheit anzuführen sind (Halle 1733),118 der sich in dänischer Sprache auch im Stuttgarter Katalog fand (s.o., Nr. 76). Aus der zweiten Generation des hallischen Pietismus sind mit mehreren Titeln Sigmund Jakob Baumgarten,119 Johann Jakob Rambach120 und Joachim Lange121 vertreten. Tü, fol. 68r; vgl. Francke-Bibliographie [s. Anm. 49], 117 (C 30.3). Tü, fol. 56r: [Unterricht vom rechtmässigen Verhalten eines Christen oder] Theologische Moral (Halle 1738); vgl. Martin Schloemann: Siegmund Jacob Baumgarten: System und Geschichte in der Theologie des Überganges zum Neuprotestantismus. Göttingen 1974, 247 (Nr. 31). – Tü, fol. 59r: [Theologische Bedenken] von gewissenhafter Duldung der Juden (Halle 1745); heses Theologicae [elementa doctrinae vgl. Schloemann, Baumgarten, 254 (Nr. 81). – Tü, fol. 32r: T sanctioris] (Halle 1746 [VD18 1081065X]); vgl. Schloemann, Baumgarten, 255 (Nr. 84). – Tü, fol. 27r: Erläuterungen der im christlichen Concordienbuch enthaltenen symbolischen Schriften der [evangelisch] lutherischen Kirche (Halle 1747); vgl. Schloemann, Baumgarten, 256 (Nr. 97). – Tü, fol. 66r: Auslegung und Anwendung einiger Psalmen in öffentlicher Betrachtungen auf die Hohen Festtage (Halle 1751); vgl. Schloemann, Baumgarten, 261 (Nr. 126). – Tü, fol. 67v: Kurzgefaßte casuistische Pastoraltheologie (Halle 1752 [VD18 11094346]); vgl. Schloemann, Baumgarten, 263 (Nr. 139). – Tü, fol. 105r: Nachrichten von merkwürdigen Büchern (12 Bde. Halle 1752); vgl. Schloemann, Baumgarten, 263f. (Nr. 143a-l). – Tü, fol. 64r: Predigten (Entwurf verschiedener homiletischen Zergliederungen oder Dispositionen von Predigten über alle son- und festtäglichen Episteln. Halle 1757 [VD18 13478648]); vgl. Schloemann, Baumgarten, 269 (Nr. 182). – Tü, fol. 43r: Geschichte der Religions Parteyen (Halle 1766); vgl. Schloemann, Baumgarten, 272 (Nr. 200). – Tü, fol. 105r: Nachrichten aus einer Hallischen Bibliothek (8 Bde. Halle 1748); vgl. Schloemann, Baumgarten, 257f. (Nr. 106a-h). 120 Tü, fol. 7r: Institutiones hermeneuticae sacrae (Jena 1732); vgl. Ulrich Bister: Bibliographie. In: Johann Jakob Rambach. Leben, Briefe, Schriften. Hg. v. Ulrich Bister u. Martin Zeim. Gießen, Basel 1993, 72–143, hier 77f. (Nr. 14, ohne diese Ausgabe). – Tü, fol. 20v: Introductio historica theologiae in Epistolam Pauli ad Romanos (Halle 1727); vgl. Bister, Bibliographie, 81 (Nr. 25). – Tü, fol. 21r: [Exegetische] Erklärung der Epistel Pauli an die Galater und an den Titum (Gießen 1739 [VD18 10199497]); vgl. Bister, Bibliographie, 130 (Nr. 27). – Tü, fol. 29r: [Schriftgemäße] Erläuterung der Grundlegung der Theologie (Frankfurt 1738); vgl. Bister, Bibliographie, 129f. (Nr. 26). – Tü, fol. 41r: Christus in Mose (2 Bde. Frankfurt/Leipzig [1736/1737] [VD18 11585595]); vgl. Bister, Bibliographie, 119f. (Nr. 3). – Tü, fol. 53v: [Moral-Theologie oder Christliche] Sittenlehre (Halberstadt/Leipzig 1738); vgl. Bister, Bibliographie, 129 (Nr. 25, ohne diese Ausgabe). – Tü, fol. 53v: Zwiefaches Zeugnis von dem unersetzlichen Verlust der Gnaden Zeit und von der Rache Gottes an seinen Feinden (Gießen 1732); vgl. Bister, Bibliographie, 92 (Nr. 57). – Tü, fol. 68r: Erbauliches Handbüchlein für Kinder (Bd. 2. Frankfurt 1736); vgl. Bister, Bi bliographie, 120f. (Nr. 6). – Tü, fol. 86r: Theologische Betrachtungen über einige auserlesene Materien der dogmatischen, polemischen moralischen Gottesgelahrheit (Jena 1739 [VD18 10167358]); vgl. Bister, Bibliographie, 131 (Nr. 31). – Tü, fol. 66v: [Exegetische und Moralische] Betrachtungen über das innerliche Leiden Christi im Oel-Garten (Jena 1722; Bister, Bibliographie, 76 [Nr. 9]), Betrachtungen über das äußerliche Leiden Christi im Oel-Garten (Bister, Bi bliographie, 77 [Nr. 12]), und Betrachtungen über das Leiden Christi auf dem Berge Golgatha, vor dem geistlichen Gericht, vor dem weltlichen Gericht (Jena 1730 [VD18 10199489]; Bister, Bibliographie, 84 [Nr. 34]). 121 Tü, fol. 7r: Hermeneutica Sacra (Halle 1733); vgl. Christoph Schmitt: Art. „Lange, Joachim“. In: BBKL 4, 1992, 1097–1104. – Tü, fol. 13ar: [Biblia parenthetica, Das ist, Die] Heilige Schrift Altes und Neues Testament (Leipzig 1743 [VD18 10240101]). – Tü, fol. 14r: Gloria Christi et Christianismi apocalyptico-prophetica (Amsterdam 1740); vgl. Schmitt, Lange. – Tü, fol. 21v: Exegesis Epistolas Apostoli Petri (Halle 1712 [VD18 10172726]); vgl. Schmitt, Lange. – Tü, fol. 118 119
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Einen prominenten Niederschlag findet der württembergische Pietismus in Reuß’ Tübinger Katalog. An erster Stelle sind hier die Werke seines Lehrers Johann Albrecht Bengels zu nennen; von ihm besaß Reuß den Apparatus Criticus (Sondertitel zu Η ΚΑΙΝΗ ΔΙΑΘΗΚΗ. Novum Testamentum Graecum [...], in zwei Ausgaben: T übingen 1734 und Tübingen 1763),122 die [Richtige] Harmonie der 4 Evangelisten (in zwei Ausgaben: T übingen 1736 und Tübingen 1747),123 das Welt124 alter (Esslingen 1746), das Gnomon Novi Testamenti (Tübingen 1742),125 die [Sechzig] Erbauliche Reden über die Offenbarung Johannis (Stuttgart 1747),126 die [Η ΚΑΙΝΗ ΔΙΑΘΗΚΗ.] Novum Testamentum graece (Stuttgart 1753),127 einen Auszug aus Johann Albrecht Bengel’s erbauliche Reden über die Offenbarung Johannis (Hamburg 1772)128 und die von Bengel herausgegebene Schrift De sacerdotio des Johannes Chrysostomus (Stuttgart 1725).129 Von Bengels Schwiegersohn Philipp David Burk hatte Reuß das Gnomon in XII prophetas minores (Heilbronn 1753),130 Von der Rechtfertigung, zwei Bände (Die Rechtfertigung und deren Versicherung im Herzen. Stuttgart 1763)131 sowie die Evangelien Postill (Tübingen 1774).132 Des weiteren besaß Reuß etliche Bände von Friedrich Christoph Oetinger (Leben der seeligen Maria de la St. Therese (Frankfurt 1734);133 Die unerforschlichen Wege der Herunterlassung Gottes (Leipzig 1735);134 [Kurtze und einfältige] Anleitung zum summarischen Verstand der Heiligen Schrift ([Tübingen] 1738);135 Etwas ganzes vom Evangelio (Tübingen 1739);136 Einleitung zu dem neutestamentlichen Gebrauch
21v: Exegesis epistolarum Sancti Johannis (Halle 1713); vgl. Schmitt, Lange. – Tü, fol. 31v: Oeconomia salutis evangelica (Halle 1730); vgl. Schmitt, Lange. – Tü, fol. 56r: Oeconomia salutis moralis oder Verfassung der christlichen Tugend Lehre (Halle 1740 [VD18 10779876]). – Tü, fol. 61v: Oratoria Sacra abartis homileticae vanitate repurgata (Halle [1713]); vgl. Schmitt, Lange (ohne diese Ausgabe). – Tü, fol. 95r: Aus der Wolfischen von ihm mechanisch genannten Philosophie (Frankfurt 1734). 122 Tü, fol. 19r; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 31 (Nr. 233, 234) bzw. 38 (Nr. 291). 123 Tü, fol. 19r; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 57f. (Nr. 438, 439). 124 Tü, fol. 40v (hier die Angabe Tübingen 1740); vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 70 (Nr. 544). 125 Tü, fol. 19v; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 53 (Nr. 396). 126 Tü, fol. 22r; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 62 (Nr. 478). 127 Tü, fol. 19r; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 31 (Nr. 237). 128 Tü, fol. 22v; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 64 (Nr. 492). 129 Tü, fol. 26v; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 71 (Nr. 552). 130 Tü, fol. 18v; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 82 (Nr. 653). 131 Tü, fol. 36v; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 83 (Nr. 662). 132 Tü, fol. 63r; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 79 (Nr. 629). 133 Tü, fol. 61r (eigentlich: Die Verklärung Jesu in seiner Braut, noch hier in dieser Welt durch ein wahrhafftiges und lebendiges Exempel des Lebens der Seeligen Maria de la S. Therese: nebst einem herrlichen Auszug ihrer Briefe); vgl. Martin Weyer-Menkhoff u. Reinhard Breymayer: Die Werke Friedrich Christoph Oetingers. Chronologisch-systematische Bibliographie 1707–2014. Berlin [u. a.] 2015, 33–35 (Nr. 15). 134 Tü, fol. 61r; vgl. Weyer-Menkhoff/Breymayer, Werke [s. Anm. 133], 41–44 (Nr. 18). 135 Tü, fol. 5v; vgl. Weyer-Menkhoff/Breymayer, Werke [s. Anm. 133], 59f. (Nr. 29). 136 Tü, fol. 17v; vgl. Weyer-Menkhoff/Breymayer, Werke [s. Anm. 133], 63–68 (Nr. 31).
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der Psalmen Davids (Esslingen 1748);137 Die Wahrheit des sensus communis in den erklärten Sprüchen und Prediger Salomo (Stuttgart [1754]);138 Reden über die sonntäglichen Evangelien. 2 Bde. (Tübingen 1759; eigentlich: Die Sitten-Lehre Salomo in Vergleichung mit der Lehre Jesu; Zwischentitel von Bd. 2: Reden nach dem allgemeinen Wahrheits-Gefühl, Zweyter Teil: Uber die Sonntäglichen Evangelia vom Advent biß auf Trinitatis, und die Feyertäge);139 Theologia ex idea vitae deducta (Frankfurt, Leipzig 1765);140 [Abhandlung,] Wie man die Heilige Schrift lesen solle. (O.O. 1769);141 Vier Reden auf der Reise gehalten (O.O. 1770);142 [Höchstwichtiger Unterricht] Vom Hohenpriesterthum Christi (Frankfurt, Leipzig 1772143) und von Magnus Friedrich Roos [Christliche Gedanken von der] Verschiedenheit und Einigkeit der Kinder Gottes (Stuttgart 1764);144 Fundamenta phychologiae (Tübingen 1769);145 Fußstapfen des Glaubens Abrahams (Tübingen 1770);146 Einleitung in die biblische Geschichte ([Tübingen 1774 oder Stuttgart 1776]147). Aus dem Bereich der Zinzendorfiana besaß Jeremias Friedrich Reuß von Zinzendorf selbst die 1739 und 1744 in Büdingen gedruckten Ausgaben des Neuen Testaments,148 dazu Περι εαυτου das ist naturelle Reflexiones über allerhand Materien,149 Theologische und dahin einschlagende Bedenken (Büdingen 1742),150 Bedenken und besonders Sendschreiben in allerhand praktischen Materien (Frankfurt 1734),151 Teutsche Gedichte (Frankfurt 1735),152 Kleine Schriften (11 Bände, Frankfurt 1740)153 und Sieben letzte Reden (Büdingen 1742).154 Hinzu kommen nur wenige Werke von Zinzendorfs Anhänger: So von David
Tü, fol. 16v; vgl. Weyer-Menkhoff/Breymayer, Werke [s. Anm. 133], 89f. (Nr. 42). Tü, fol. 17r; vgl. Weyer-Menkhoff/Breymayer, Werke [s. Anm. 133], 104–106 (Nr. 49). 139 Tü, fol. 63v; vgl. Weyer-Menkhoff/Breymayer, Werke [s. Anm. 133], 125f. (Nr. 59). 140 Tü, fol. 32v; vgl. Weyer-Menkhoff/Breymayer, Werke [s. Anm. 133], 188f. (Nr. 85). 141 Tü, fol. 5v; vgl. Weyer-Menkhoff/Breymayer, Werke [s. Anm. 133], 212f. (Nr. 98). Zusammen mit Jakob Friedrich Klemm: Exempel-Bibel zur Bildung des Herzens junger Leute und Kinder. (Tübingen [um 1769]). (2. Aufl. O.O. [nicht vor 1769]), vgl. Weyer-Menkhoff/Breymayer, Werke [s. Anm. 133], 396; in Tü: Tübingen. 1770. 142 Tü, fol. 66r; vgl. Weyer-Menkhoff/Breymayer, Werke [s. Anm. 133], 228 (Nr. 107). 143 Tü, fol. 35v; vgl. Weyer-Menkhoff/Breymayer, Werke [s. Anm. 133], 242f. (Nr. 120). 144 Tü, fol. 56v; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 337 (Nr. 2576). 145 Tü, fol. 85v (hier Tubingae. 1759.); vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 336 (Nr. 2569). 146 Tü, fol. 8v; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 336 (Nr. 2570). 147 Tü, fol. 6r; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 334f. (Nr. 2554f.). 148 Tü, fol. 19r; vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 51f. (Nr. 132); Deutsche Bibeldrucke 1601– 1800, Tl. 2: 1701–1800. Bearb. von Stefan Strohm unter Mitarbeit von Peter Amelung [u. a.]. Stuttgart, Bad Cannstatt 1993, 622f. (E 1352) u. 661f. (E 1396). 149 Tü, fol. 78v, 80r; vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 87f. (Nr. 174). 150 Tü, fol. 78v; vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 34 (Nr. 120.3). 151 Tü, fol. 78v; vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 32f. (Nr. 120.1). 152 Tü, fol. 80v; vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 36 (Nr. 122.1). 153 Tü, fol. 80v; vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 37 (Nr. 123.2). 154 Tü, fol. 80v; vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 68f. (Nr. 150). 137 138
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Cranz,155 Wilhelm Friedrich Jung,156 Christian David Lenz,157 Polycarp Müller,158 Johann Petsch,159 Gottfried Schulz,160 Melchior Schäfer,161 August Gottlieb Spangenberg,162 Aletophilus Tacitus (d.i. Johann Jakob Ritter),163 Johann Georg Waiblinger164 und Matthias Werner Wolder.165 Hinzu kommt eine siebenbändige Ausgabe der Berleburger Bibel, geprägt durch den mystisch-separatistischen Pietismus.166
155 Tü, fol. 80r: Alte und neue Brüderhistorie (Barby 1771 [VD18 10528229]); vgl. Finze-Michaelsen, David Cranz [s. Anm. 97], 107. 156 Tü, fol. 79v: Der in dem Grafen von Zinzendorf noch lebende und lehrende wie auch leidende und siegende Doctor Luther (Frankfurt 1752 [VD18 10357246]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 473 (Nr. 343). 157 Tü, fol. 82v: Gedanken über die Worte Pauli I Corinthios 1,18. Königsberg (Leipzig 1750); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 453f. (Nr. 306). Lenzens Gedanken tragen dennoch auch starke Einflüsse des hallischen Pietismus, vgl. Christian Soboth: Christian David Lenz und Jakob Michael Reinhold Lenz zwischen Halle und Herrnhut. In: PuN 29, 2003, 101–133, hier 110. 158 Tü, fol. 84r: Lehrsätze von dem Reiche Christi – nebst einer Vertheidigung der BrüderGemeine (Frankfurt 1750); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 448 (Nr. 294). 159 Tü, fol. 83r: [Unpartheyische] Untersuchung der Glaubwürdigkeit der unter dem Titel des entdeckten Geheimnißes der Bosheit der Herrnhutischen Sekte herausgekommenen Entrevuen eines verkappten Timothei Verini und Aletophili (Leipzig 1750 [VD18 10807462]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 444 (Nr. 288). 160 Tü, fol. 81r: Bemerkungen [Anmerckungen] über beede erste Proben eines Lehr Büchelgens vor die so genannte Brüder Gemeine (Neu-Herrnhut 1743 [VD18 10421912]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 356 (Nr. 141). 161 Tü, fol. 80r: Zeugnis der Wahrheit, der Gemeinde zu Herrnhuth (O.O. 1730); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 283 (Nr. 6). Schäfers Beitrag zu dieser von Christian Gottfried Marche herausgegebenen Schrift ist: Gegründete Ursachen, warum er denen Eiferern [...] nicht antworten will. 162 Tü, fol. 78r: Schlußschrift, worinn über die Beschuldigungen gegen die Brüder Gemeine – nach der Wahrheit beantwortet werden ([Leipzig/Görlitz 1752]); vgl. Meyer, Handbuch [s.Anm. 10], 476 (Nr. 350). – Tü, fol. 79r: Declaration über die zeither gegen uns ausgegangene Beschuldigungen sonderlich die Person des Ordinarii betreffend (Leipzig 1751 [VD18 10587810]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 464 (Nr. 330). – Tü, fol. 78v: Darlegung richtiger Antworten auf mehr als 300 Beschuldigungen gegen den Ordinarium Fratrum (Leipzig 1751 [VD18 1188617X]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 464 (Nr. 331). – Tü, fol. 84r: Leben Nicolaus Ludwigs von Zinzendorf (O.O. 1773) vgl. Gerhard Reichel: August Gottlieb Spangenberg. Bischof der Brüderlichkeit. Tübingen 1906, 215–217. 163 Tü, fol. 82v: Gedanken über die viele die Herrnhutische Unität betreffende Streit Schriften (Leipzig 1749); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 395f. (Nr. 214.2). 164 Tü, fol. 78r: Antwortschreiben an Doctor Carpzov über ein von demselben wieder die Mährische Brüder gehaltenen und gedruckten Predigt (Altona 1740 [VD18 10835016]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 321 (Nr. 68). 165 Tü, fol. 82r: Drey gleissende Ursachen denen Herrnhutischen Brüdern geneigt zu sein (Wittenberg 1749); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 432 (Nr. 262). 166 Tü, fol. 13av; vgl. Deutsche Bibeldrucke 2 [s. Anm. 148], 519–521 (E 1232).
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Die meisten der Zinzendorffiana stammen jedoch von Gegnern Zinzendorfs – hier wurden Bengel und Oetinger bereits genannt.167 Darüber hinaus sind von den Gegnern genannt: Johann Hermann Benner,168 Johann Gottlob Carpzov,169 Johann Friedrich Fabricov,170 Johann Philipp Fresenius,171 Johann Leonhard Fröreisen,172 Gottlob Friedrich Gude,173 Friedrich Andreas Hallbauer,174 Hilarius Hartmann Henning,175 Carl Gottlob Hofmann,176 Christian Moritz Kromayer,177 167 Zu ihrer Kritik vgl. Martin Brecht: Zinzendorf in der Sicht seiner kirchlichen und theologischen Kritiker. In: Neue Aspekte der Zinzendorf-Forschung. Hg. v. dems. u. Paul Peucker. Göttingen 2006, 207–228, bes. 211–214 u. 216–219. 168 Tü, fol. 81r: [Die gegenwärtige] Gestalt der Herrhuterey in ihrer Schalkheit (Gießen 1746 [VD18 9001846X]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 385 (Nr. 200). – Tü, fol. 82v: Entdeckte Schwäche der Gedanken welche Aletophilus Tacitus [...] eröfnet hat (Frankfurt 1749); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 438 (Nr. 275). 169 Tü, fol. 12r: Critica Sacrae Vetus Testamenti (Leipzig 1748 [VD18 10207597]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 320 (Nr. 66). – Tü, fol. 78r: Die Heiligung des abgesonderten Volks Gottes – nebst einem Auszug der Irrthümer aus dem Herrnhutischen Gesangbuch (Lübeck 1739 [VD18 10749764]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 320 (Nr. 66). – Tü, fol. 81r: Auszug und Wiederlegung derer im Zinzendorfischen Lehrbüchlein befindlichen Irrthümer (Frankfurt, Leipzig 1744); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 367 (Nr. 156). 170 Tü, fol. 82r: Gegen-Declaration auf Spangenberg Declaration über die ausgegangenen Beschuldigungen der Brüder-Unität und besonders des Ordinarii Person betreffend (Frankfurt, Leipzig 1751 [VD18 10537643]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 465 (Nr. 334). 171 Tü, fol. 80r, 84r: [Bewährte] Nachrichten von Herrnhutischen Sachen (Frankfurt 1746); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 387–389 (Nr. 201). Die Bewährten Nachrichten besaß Reuß zweimal. – Tü, fol. 81v: Antwort welche er denjenigen zu ertheilen pflegt, die ihn fragen, ob sie zu der Herrnhutischen Gemeine übergehen oder in derselbigen bleiben sollen (2. Aufl. Frankfurt 1746); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 381 (Nr. 189). 172 Tü, fol. 81v: Rede welche vor den, dem Augspurg. Glaubens Bekenntnis zugethanen Raths Gliedern der Stadt Straßburg 1741. gehalten worden (Frankfurt 1741 [VD18 10927964]); vgl. ergleichung Zinzendorf ’s mit MaMeyer, Handbuch [s. Anm. 10], 333f. (Nr. 95). – Tü, fol. 82v: V homet (Frankfurt 1748); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 417 (Nr. 239). 173 Tü, fol. 83v: Gewissens Rüge (Leipzig 1750); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 451 (Nr. 301). Der Katalog schreibt irrtümlich Gube. 174 Tü, fol. 79v: Brevis ad Romanos III. verso 25. 26 commentatio qua Ψευδερμηνειας Zinzendorfianae specimen exhibetur (Jena 1740 [VD18 10226583]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 329 (Nr. 87). Der Autor ist Johann Achatius Felix Bielke (1716–1802), Hallbauer lediglich der Empfänger dieser Gelegenheitsschrift. 175 Tü, fol. 79r: Prüfung aller Lehren und Meinungen nach der Heiligen Schrift (Halle 1750 [VD18 10741550]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 452f. (Nr. 304). 176 Tü, fol. 78r: Manifestum Herrnhuthianorum (Wittenberg 1745 [VD18 10418075]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 378 (Nr. 184). – Tü, 83r: Die Ehre Valentin Ernst Löschers und der Theologischen Fakultät zu Wittenberg wieder die Zinzendorfischen und Gradinischen Anschuldigungen gerettet (Wittenberg 1750); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 430 (Nr. 259). – Tü, fol. 83v: [Gegründete] Anzeige der Herrnhuthischen GrundIrrthümer in der Lehre von der Heiligen Dreieinigkeit und von Christo (Wittenberg 1749 [VD18 10420746]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 452 (Nr. 303). 177 Tü, fol. 80v: Hodomoria Zinzendorfiana (Straßburg 1742); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 343 (Nr. 110). – Tü, fol. 80v: Untersuchung und Wiederlegung der Daniel Nitschmännischen oder vielmehr Zinzendorfischen Probe eines Lehrbüchleins (Straßburg 1742); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 343 (Nr. 111).
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Johann Christoph Schinmeyer,178 Johann Georg Schütze,179 Johann Christian Steinbart,180 Adam Steinmetz,181 Adam Struensee,182 Theophil à Veritate (d.i. Johann Friedrich Bertram),183 Christian Emmanuel Ulber,184 Johann Ludwig Christoph Venator,185 Albert Voget,186 Alexander Volck,187 Johann Georg W alch,188 189 Johann Peter Siegmund Winckler und Otto Andreas Woldershausen190 – um nur einige zu erwähnen. Über den deutschen Pietismus und seine Auseinandersetzungen hinaus sind im Tübinger Katalog des Jeremias Friedrich Reuß eine Anzahl an Werken des englischen Puritanismus auffällig – und es ist ja grundsätzlich bereits mehrfach benannt worden, „in welch gewaltigem Umfang in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts englische Erbauungsliteratur in die lutherischen Gemeinden eindringt und Übersetzungen [...] in den lutherischen Territorien nachgedruckt werden.“191 So finden sich bei Reuß deutsche Übersetzungen von Werken von Richard Baxter,192 Robert 178 Tü, fol. 81v: [Höchstnötiges] Praeservativ wieder die geistl. Kinder-Pest (Kopenhagen, Leipzig 1740 [VD18 11457295]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 322 (Nr. 71). Ein zusätzliches Werk von Schinmeyer findet sich im Tübinger Katalog (Tü, fol. 62r) sowie weitere im Stuttgarter Katalog (Nr. 69, 70, 92). 179 Tü, fol. 82v: Herrnhuthianismus in litteris (Leipzig 1752); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 477 (Nr. 353). 180 Tü, fol. 83r: Gedanken über das Herrnhuthische Wesen (Züllichau 1749); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 436 (Nr. 270). 181 Tü, fol. 82r: Schreiben [...] von einigen Irrthümern des Grafen v. Zinzendorf (Zelle 1749); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 435 (Nr. 268). 182 Tü, fol. 82v: Vertheidigungs Schreiben an Winckler gegen einen Zinzendorfischen Brief (O.O. 1749); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 324 (Nr. 77). 183 Tü, fol. 79r: Nähere Beleuchtung der Zinzendorfischen Ubersetzung des Neuen Testaments (Hildesheim 1741 [VD18 1020346X]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 337 (Nr. 99). 184 Tü, fol. 81v: Das erwürgte Lamm Gottes (Leipzig, Liegnitz 1750 [VD18 10424040]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 451f. (Nr. 302). 185 Tü, fol. 82r: Die Schule der Verständigen (Frankfurt, Worms 1750 [VD18 90565320]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 457 (Nr. 312). 186 Tü, fol. 81r: Unterscheid der wahren und falschen Gottesgelahrtheit (Zürich 1741 [VD18 10770259]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 312 (Nr. 54). 187 Tü, fol. 82r: [Unumstößlich] Vertheidigung der Glaubwürdigkeit des entdeckten des entdeckten Geheimnis der Bosheit der Herrnhutischen Sekte (Frankfurt 1750); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 454f. (Nr. 308). 188 Tü, fol. 83v: Theologisches Bedenken von der Beschaffenheit der Herrnhutischen Sekte (Frankfurt 1747 [VD18 11374640]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 399 (Nr. 220). 189 Tü, fol. 81v: von Zinzendorf Unternehmungen in Religions-Sachen (Leipzig 1740); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 323 (Nr. 74). 190 Tü, fol. 83r: Leben Zinzendorf ’s (Wittenberg 1749 [VD18 10802274]); vgl. Meyer, Handbuch [s. Anm. 10], 431f. (Nr. 260). 191 Wallmann, Spener [s. Anm. 53], 16. 192 Tü, fol. 42r: Methodus Theologicae christianae (London 1681); vgl. Matthews, Works [s. Anm. 51], 39f. (Nr. 104). – Tü, fol. 53v: Wegweiser zur christlichen Tugend und Sittenlehre, aus dem Englischen von Johann Nicolai (Frankfurt 1693 [VD17 39:134382V]); vgl. Edgar C. McKenzie: A Catalog of British Devotional and Religious Books in German Translation from the Re-
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Boyle,193 Thomas Bromley,194 Thomas Burnet,195 Samuel Clarke,196 Thomas Gouge,197 Benjamin Hoadly,198 Jeremy Taylor199 und Isaac Watts.200
formation to 1750. Berlin, New York 1997, 54 (Nr. 210). – Tü, fol. 54v: Die ewige Ruhe der Heiligen (Leipzig 1719); vgl. McKenzie, 67 (Nr. 257). – Tü, fol. 56v: Stimme Gottes an die Sünder on der wahren Selbst Erkennt(Basel 1727); vgl. McKenzie, Catalog, 52 (Nr. 204). – Tü, fol. 56v: V nis (Hamburg 1726); vgl. McKenzie, Catalog, 62 (Nr. 234). – Tü, fol. 58v: [Die Nothwendige Lehre] von der Verleugnung unser Selbst (Frankfurt 1675 [VD17 547:690191W]); vgl. McKenzie, Catalog, 69 (Nr. 268). – Tü, fol. 64v: Die Kreutzigung der Welt durch das Creutz Christi (Hanau 1685 [VD17 23:659540D]); vgl. McKenzie, Catalog, 55 (Nr. 213). 193 Tü, fol. 10r: Auserlesene theologische Schriften (Halle 1709 [VD18 10459154]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 93f. (Nr. 382). 194 Tü, fol. 58r: Der Weg zum Sabbath der Ruhe durch den Seelen-Fortgang im Werck der Wiedergeburt (O.O. 1721); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 100 (Nr. 409). – Ebd.: X hohe mystische Tractätlein (O.O. 1722 [VD18 1135092X]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 101 (Nr. 416). – Ebd.: [Gründliche] Anmerkungen von den Offenbarungen welche man ausserordentlich zu nennen pflegt (O.O. 1728 [VD18 10748091]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 99 (Nr. 403). – XCIV evangelisch-christl.-practicalen Sendschreiben (O.O. 1719 [VD18 10956662]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 102 (Nr. 418). – Tü, fol. 58v: [Geistreiches Tractätlein] Von der Reise der Kinder Israel (O.O. 1710 [VD18 11104317]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 97f. (Nr. 397). – Ebd.: 2 erbauliche Tractätgen, deren jedes XXI Abwege aufstellet wodurch redliche Gemüther im christlichen Wandel aufgehalten zu werden pflegen (Frankfurt, Leipzig 1722). – Zusammengebunden mit Friedrich Breckling: Noscete ipsum et cognosce Christum ([zuerst 1660]), und ders.: Unerforschliche Geheimnis von der gnadenreichen Einwohnung Christi in uns ([zuerst 1662]). 195 Tü, fol. 38r: De statu mortuorum et resurgentium (London 1726). – Tü, fol. 100v: [Bischof Burnets] Geschichte, die er selbst erlebt hat, übersezt von Mattheson. 2 Bde. (Hamburg, Leipzig 1724 [VD18 11108452]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 125 (Nr. 529) u. 135 (Nr. 564). 196 Tü, fol. 64v: Geistliche Reden. 5 Bde. (Leipzig 1732); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 149 (Nr. 613). 197 Tü, fol. 56v: Ein Wort an die Sünder und ein Wort an die Heilige, herausgegeben von Christian Zacharias Schultze (Halle 1738); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 206f. (Nr. 855). 198 Tü, fol. 37r: [Deutlicher Unterricht] Von der Natur und dem Zweck des Heiligen Abendmahls (Berlin 1758 [VD18 10083561]). – Tü, fol. 57v: Le Moyen de plaire a Dieu sous l’evangile, traduit par Ricolier (Amsterdam 1720). 199 Tü, fol. 54r: Der wahren Christen Leben und Wandel nach dem Fürbild Jesu Christi (Bremen 1704); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 394 (Nr. 1618). 200 Tü, fol. 8r: Die Heiligkeit gewisser Zeiten und Menschen unter der jüdischen und christlichen Haushaltung (Halle 1741); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 420 (Nr. 1722). – Tü, fol. 33r: Übereinstimmung aller der Religionen welche Gott vorgeschrieben hat (Magdeburg, Leipzig 1748); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 419 (Nr. 1720). – Tü, fol. 35r: [Wichtige und nüzliche] Fragen, welche Jesum den Sohn Gottes betreffen (Frankfurt 1754 [VD18 12557463]). – Tü, fol. 35r: [Drei Abhandlungen] Von der Herrlichkeit Christi (Frankfurt/Leipzig 1755 [VD18 11193360]). – Tü, fol. 38r: Tod und Himmel (Halle 1727 [VD18 10354360]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 417 (Nr. 1710). – Tü, fol. 38r: Zukünftige Welt (Halle 1745 [VD18 11638788]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 422f. (Nr. 1732). – Tü, fol. 58r: Reden von der Liebe Gottes (Frankfurt 1740 [VD18 10163115]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 418 (Nr. 1714). – Tü, fol. 58r: Reden über allerhand Glaubens Lehren und Lebens-Pflichten. 3 Bde. (Gotha [1747–]1748 [VD18 1282075X]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 422 (Nr. 1730). – Tü, fol. 58r: Anweisung zum Gebet (Braunschweig 1746 [VD18 1032495X]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 419 (Nr. 1718). – Tü, fol. 58v: Stärcke und Schwäche der menschlichen Vernunft
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In Reuß’ Bibliothek ebenfalls stark vertreten ist der Bereich der lutherischen bzw. philippistischen Theologie.Von Luther selbst besaß Reuß die Opera latina Jenensia (4 Bde., Jena 1579),201 die Tischreden nach der Sammlung Johannes Auri fabers (Frankfurt 1593)202 sowie den Kleine[n] Catechismus von 1745;203 von Melanchthon die Opera (3 Bde., Wittenberg 1562–1564),204 das Corpus doctrinae christianae (Wittenberg 1570)205 und das Chronicon Carionis in der Fortführung durch Caspar Peucer (Wittenberg 1572).206 Die Lutherische Orthodoxie ist u. a. durch Matthias Flaccius Illyricus,207 Johann Gerhard,208 Aegidius Hunnius,209
(Frankfurt, Leipzig 1740 [VD18 10388753]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 421 (Nr. 1725). – Tü, fol. 62r: Betrachtungen über den Vortrag der Lehre des Gesezes und Evangelii (Magdeburg, Leipzig 1754). – Tü, fol. 98r: Lehre von den Gemüthsbewegungen (Braunschweig 1750 [VD18 11680601]); vgl. McKenzie, Catalog [s. Anm. 192], 418 (Nr. 1716). 201 Tü, fol. 13av; vgl. Aland, Hilfsbuch [s. Anm. 36], 569f. (ohne diese Ausgabe). 202 Tü, fol. 13av; vgl. WA 59, 770. 203 Tü, fol. 39r; vgl. wohl Christoph Weismann: Die Katechismen des Johannes Brenz. Bd. 2: Bibliographie 1528–2013. Berlin/Boston 2016, 992 (Nr. E52.3.13). 204 Tü, fol. 13av; vgl. Karl Hartfelder: Philipp Melanchthon als Praeceptor Germaniae. Berlin 1889, 618 (Nr. 680). 205 Tü, fol. 28r. 206 Tü, fol. 69r; vgl. Frank Ulrich Prietz: Das Mittelalter im Dienst der Reformtion. Die Chronica Carions und Melanchthons von 1532. Zur Vermittlung mittelalterlicher Geschichtskonzeptionen in die protestantische Historiographie. Stuttgart 2014, 623–654 u. CD-ROM, Anhang III.9. 207 Tü, fol. 13ar: Clavis scripturae sacrae (Basel 1609 [VD17 1:053039Z]); vgl. Wilhelm Preger: Matthias Flacius Illyricus und seine Zeit. Bd. 2. Erlangen 1861 (ND Hildesheim, Nieuwkoop 1964), 565 (ohne diese Ausgabe). – Tü, fol. 14r: [Της του υιου καινης διαδηκης απαντα. Novum Testamentum Jesu Christi Filii Dei, ex Versione Erasmi, innumeris in locis ad Graecam veritatem, genuinumque sensum emendata.] Glossa compendiaria in Novum Testamentum (Basel 1570 [VD16 B 4214]); vgl. Preger 2, 567. – Tü, fol. 71r: Catalogus testium veritatis (Frankfurt 1666 [VD17 1:072499N,VD17 1:072499N]); vgl. Preger 2, 555 (ohne diese Ausgabe). 208 Tü, fol. 21r: Annotationes [posthumae] in Epistolam ad Romanos (Jena 1666 [VD17 23:245716M]); vgl. Johann Anselm Steiger: Bibliographia Gerhardina 1601–2002. Verzeichnis der Druckschriften Johann Gerhards (1582–1637) sowie ihrer Neuausgaben, Übersetzungen und Bearbeitungen. Stuttgart, Bad Cannstatt 2003, 263 (Nr. 856). Zusammengebunden mit Hieronymus Kromayer: Commentarius in Epistolam Pauli ad Galatas. Leipzig 1670. – Tü, fol. 28v: Loci Theologici, edidit Johanes Georgius Cotta. 5 Bde. (Tübingen 1762–1766); vgl. Steiger, Bibliographia, 331 (Nr. 1083, 1083.1–1083.5). – Tü, fol. 54r: [Schola Pietatis, Das ist, Christliche] Unterrichtung, was für Ursachen einen jeden wahren Christen zur Gottseeligkeit bewegen sollen. 2 Bde. (Jena 1653); vgl. Steiger, Bibliographia, 240f. (Nr. 785). – Tü, fol. 3r: Methodus studii theologici (Jena 1622 [VD17 14:687354F,VD17 14:669556K]); vgl. Steiger, Bibliographia, 92 (Nr. 315). 209 Tü, fol. 18r: Erklärung der 6 Propheten, Daniel, Obadias, Jonas, Micha, Haggai, Malachias samt den Klagliedern Jeremiae (Wittenberg 1611 [VD17 1:021045G / VD17 32:647426U]). – Tü, fol. 18v: Klagelieder des Propheten Jeremiae (Frankfurt 1600 [VD16 ZV 20242]). Zusammengebunden mit Georg(ius) Zyolini (Zürlin): Obadias (Rotenburg ob der Tauber 1620). – Tü, fol. 33v: Sammelband: Articulus de trinitate (Wittenberg 1607 [VD17 14:684532A]); De peccato originali exposition (Leipzig 1606 [VD17 32:636228R]); Articulus de peccato ex Scripturae Sacrae fundamentis exstructus (Wittenberg 1607 [VD17 14:684646T]); Articuli christianae religionis de lege et evangelio (Wittenberg 1607 [VD17 1:073925T]); [Articulus] De justificatione hominis (Wittenberg 1608 [VD17 14:684509K]); Expositio epistolae Pauli ad Philippenses (Wittenberg 1610 [VD17 3:308931Z]); Comentarius in epistolam Pauli ad Philemonem (Wittenberg
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Martin Chemnitz,210 Johann Benedikt Carpzov I.,211 Johann Andreas Schmidt212 und Johann Georg Walch213 vertreten. Ein Lutheraner in Reuß’ Tübinger Katalog, der Spener stark beeinflusste, ist Sebastian Schmidt;214 zwischen lutherischer Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung stehen Johann Franz Buddeus215 und Christoph Matthäus Pfaff.216
1607 [VD17 14:649907Z]). – Tü, fol. 28r: Opera Latina. 3 Bde. (Wittenberg 1607f. [VD17 3:009115W]). 210 Tü, fol. 30r: De duabus naturis in Christo (Leipzig 1600); vgl. Georg Williams: T he Works of Martin Chemnitz. A bibliography of titles, editions, and printings. In: CTQ 42, 1978, 103–114, hier 105. – Tü, fol. 31v: Loci Theologici (Frankfurt 1608); vgl. Williams,Works, 110. – Tü, fol. 46v: Examen concilii Tridentini. 2 Bde. (Frankfurt 1606); vgl. Williams, Works, 106. 211 Tü, fol. 27r: Isagoge in libros ecclesiarum lutheranarum symbolicos (Leipzig 1675 [VD17 75:678560U]). 212 Tü, fol. 8r: Compendium theologiae exegeticae (Helmstedt 1711). – Tü, fol. 56r: Compendium theologiae moralis (Leipzig 1738 [im Katalog: 1733; VD18 11603429]). – Tü, fol. 72v: Compendium Historiae EcclesiasticaeVetus et Novi Testamenti (Leipzig 1739 [VD18 12366749]). – Tü, fol. 96r: Variorum philosophiconem decas (Jena 1691 [VD17 1:044679K / VD17 23:236396T]). 213 Tü, fol. 27r: Introductio in libros ecclesiae lutheranae symbolicos (Jena 1732 [VD18 1021402X]); vgl. Christoph Schmitt: Art. „Walch, Johann Georg“. In: BBKL 13, 1998, 183–186. – Tü, fol. 46r: Einleitung in die vornehmsten Religions-Streitigkeiten. 10 Bde. (Jena 1728 [VD18 10739599]); vgl. Schmitt, Walch. – Tü, fol. 46r: Theologiae polemicae epitome tabulis analyticis on der gottgefälligen Art zu predigen expressa (Jena 1760 [VD18 1095905X]). – Tü, fol. 61v: V on Anfang, Fortgang und Ende des christlichen Lebens (Jena/Leipzig 1746). – Tü, fol. 57v: V (Eisenach 1743). 214 Tü, fol. 18r: Commentarii super librum prophetiarum Jeremiae. 2 Tle. (Frankfurt 1685 [VD17 1:052010P]). – Tü, fol. 21v: Commentarius in Epistolam Pauli ad Hebraeos (O.O. O.J. [VD17 14:648834M, VD17 12:119765S]). – Tü, fol. 29r: Collegium biblicum (Straßburg 1689 [VD17 39:127954H]). – Tü, fol. 30r: [Tractatus] De Imagine Dei in homine ante lapsum (Straßburg 1659 [VD17 12:153046L, VD17 3:009551P]). – Tü, fol. 30r: De paschate (Frankfurt 1685 [im Katalog: 1695] [VD17 1:051313Y, VD17 12:119951R]). – Tü, fol. 36v: Die Rechtfertigung des Sünders vor Gott (Lüneburg 1689 [VD17 39:146781W]). 215 Tü, fol. 28v: Isagoge historico-theologica ad theologiam universam (Leipzig 1730); vgl. Kurt Aland, Art. „Buddeus, Johann Franz“. In: NDB 2, 1955, 715. – Tü, fol. 28v: Institutiones theologico-dogmaticae. 2 Bde. (Leipzig 1723); vgl. Aland, Buddeus. – Tü, fol. 53v: Institutiones Theologiae moralis (Leipzig 1727); vgl. Aland, Buddeus (ohne diese Ausgabe). – Tü, fol. 70r: Historia Ecclesiastica Veteris Testamenti (Halle 1726 [VD18 12817694, VD18 12817694]); vgl. Aland, Buddeus (ohne diese Ausgabe). – Tü, fol. 98v: Bedenken über die Wolffianische Philosophie (Frankfurt 1724 [VD18 90450469,VD18 14645904]). 216 Tü, fol. 31v: Institutiones Theologiae dogmaticae (Frankfurt 1721 [VD18 11388609]). – Tü, fol. 31v: Aphorismi theologico-dogmatici (Tübingen 1724 [VD18 14059150]). – Tü, fol. 39r: Herzens-Catechismus (Tübingen 1720). – Tü, fol. 46v: Unterricht von denen zwischen der Römischen und den Protestantischen Kirchen obschwebenden Religions Streitigkeiten (Tübingen 1722 [VD18 11576227]) (im Katalog: 1721). – Tü, fol. 72r: Response aux XII. lettres du P. Scheffmacher – sur les obstacles a la reunion des protestans. – Tü, fol. 72v: Institutiones historiae ecclesiasticae (Tübingae 1727 [VD18 10788824]). – Tü, fol. 91r: De originibus juris ecclesiastici (Tübingen 1719 [VD18 1399803X]). – Tü, fol. 91v: Akademische Reden über das allgemeine als auch deutsch-protestantische KirchenRecht (Tübingen 1742 [VD18 10738320]). – Tü, fol. 104r: Introductio in historiam theologiae litterariam (Tübingen 1724).
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Aus dem Bereich der (frühen) Aufklärung besaß Reuß neben anderen Hugo Grotius,217 Johann Gustav Reinbeck,218 Johann Ernst Schubert219 und Christian Wolff.220 Von René Descartes hatte Reuß die Epistolae (Amsterdam 1668),221 von Francis Bacon De dignitate et augmentis scientiarum (Paris 1624),222 von Thomas Hobbes die Elementa philosophica de cive (Paris 1646)223 und von Isaac Newton die Beobachtungen zu den Weissagungen des Propheten Daniels in der Übersetzung von Christian Friedrich Grohmann (Leipzig/Görlitz 1705).224 Der Tractatus philosophicus in quo pluralitas personarum in deitate – ex solis rationis principiis – demonstratur (Lieuwaarden [1735]) wird im Reuß’schen Tübinger Katalog Spinoza (allerdings in Klammern gesetzt) zugeschrieben, ist aber tatsächlich anonym erschienen und stammt von dem Jenaer Aufklärer Joachim Georg Darjes.225
217 Tü, fol. 30r: Defensio fidei catholicae de satisfactione Christi (Leipzig 1730); Jacob ter Meulen/Pieter J.J. Diermanse: Bibliographie des écrits imprimés de Hugo Grotius. Den Haag 1950, 461 (Nr. 930). – Tü, fol. 46v: In consultationem Georgii Cassandri annotate (O.O. [ca. 1642] [VD17 14:687108T]); wohl ter Meulen/Diermanse, Bibliographie, 112 (Nr. 295) u. 582 (Nr. 1165). – Tü, fol. 68r: De Coenae administratione (London 1685); vgl. ter Meulen/Diermanse, Bibliographie, 538 (Nr. 1095). – Tü, fol. 91r: De imperio summarum potestatum circa sacra (Frankfurt 1690 [VD17 1:010595K]); vgl. ter Meulen/Diermanse, Bibliographie, 439 (Nr. 700). – Tü, fol. 95v: De Jure Belli ac Pacis (Frankfurt/Oder 1699 [VD17 1:008700E]); vgl. ter Meulen/Diermanse, Bibliographie, 243f. (Nr. 591). 218 Tü, fol. 22v: Erörterung des HauptInnhalts der Heiligen Offenbarung Sanctis Johannis (Berlin 1722); vgl. Andreas Straßberger: Art. „Reinbeck, Johann Gustav“. In: BBKL 29, 2008, 1149–1164 (ohne diese Ausgabe). – Tü, fol. 35r: De redemtione δια του λυτρον (Halle 1710 [VD18 11446013]); vgl. Straßberger, Reinbeck. – Tü, fol. 62v: Sammlung von 2 über ein jegliches Sonn und Festtägliches Evangelium gehaltenen Predigten (Berlin 1738 [VD18 11938994]); vgl. Straßberger, Reinbeck. – Tü, fol. 63r: Sammlung auserlesener Predigten (Berlin 1740); vgl. Straßberger, Reinbeck. – Tü, fol. 95r: Abfertigung eines Anonymi welcher in seinen [...] zufälligen Gedanken den ersten Theil der Betrachtungen über die Augspurgische Confession [...] verschiedener Irrthümer beschuldiget hat (O.O. 1737 [VD18 90434803]); vgl. Straßberger, Reinbeck. 219 Tü, fol. 33r: Consideratio articulorum fidei et dissensus in religione (Jena, Leipzig 1751 [VD18 12370762]). – Tü, fol. 55v: Quellen der Gottseeligkeit (Helmstedt, Halle 1762). – Tü, fol. 61v: Anweisung zur geistlichen Beredsamkeit (Jena 1743 [VD18 12841307]). – Tü, fol. 92r: Jus principis circa sacra (Wittenberg 1738). – Tü, fol. 95v: Universa philosophia practica (Jena/Leipzig 1740). 220 Tü, fol. 98v: Beweis, daß Buddaeus die ihm gemachte Vorwürfe einräumen und gestehen muß, er habe aus Übereilung die ungegründete Auflage der Hallischen Wiedersacher recht gesprochen (Frankfurt 1725); vgl. Christoph Schmitt: Art. „Wolff, Christian“. In: BBKL 13, 1998, 1509–1527. 221 Tü, fol. 95r. 222 Tü, fol. 95r; vgl. Reginald W. Gibson: Francis Bacon. A bibliography of his works and of Baconiana to the year 1750. Oxford 1950. 110 (Nr. 130). 223 Tü, fol. 98r; bei Hugh Macdonald and Mary Hargreaves: Thomas Hobbes. A Bibliography. London 1952, 16–24 nicht nachweisbar. 224 Tü, fol. 18r; vgl. George J. Gray: A Bibliography of the Works of Isaac Newton.Together with a list of Books illustrating his Works. Cambridge 21907 (ND London 1966), 65 (Nr. 331). 225 Tü, fol. 97v; vgl. Claus Bernet: Art. „Darjes, Joachim Georg“. In: BBKL 19, 2001, 163–173.
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Die im Tübinger Katalog gelisteten Bände scheinen weder in den Beständen der WLB noch in denen der UB Tübingen erhalten zu sein; die dort erhaltenen Bände der im Katalog aufgeführten Titel tragen jedenfalls keine Provenienzmerkmale, die auf Jeremias Friedrich Reuß hindeuten könnten.
8.Weitere Hinweise zu Reuß’ Buchbesitz und Lektüre Über die Bibliothekskataloge hinaus gibt es nur wenige Hinweise über den Buchbesitz und die Lektüre des Jeremias Friedrich Reuß. Die zahlreichen Kopenhagener Predigten, die während oder nach seiner Zeit in Dänemark in deutscher und dänischer Sprache gedruckt wurden, lassen keine Einblicke auf ihre spezifischen Einflüsse zu, da sie kaum Quellenangaben enthalten.226 Hinweise lassen sich da schon eher in den erhaltenen Briefen finden. In einem Brief vom 18. April 1740 (Feria IIa Paschatos) an den Historiker und Leiter der Königlichen Bibliothek in Kopenhagen Hans Gram (1685–1748) kritisiert Reuß Johann Gustav Reinbecks Philosophische Gedanken über die vernünfftige Seele und derselben Unsterblichkeit, Berlin 1739, die dem aufklärungstheologischen Gedankengut Christian Wolffs entstammten;227 Reuß kennt auch Objectionen eines reformierten Franzosen dazu, dessen Namen er allerdings nicht nennt.228 An den dänischen Staatsmininster Johann Heinrich Ernst von Bernstorff (1712–1772) schreibt Reuß am 23. August 1757, kurz vor seinem Wechsel nach Tübingen, dass er die Werke des Leipziger pietistischen Theologieprofessors Christian August Crusius (1715–1775) und des Pfarrers an St. Ulrich in Augsburg und Philosophiehistorikers Johann Jakob Brucker (1696–1770) gelesen habe.229 226 Vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 293–295 (Nr. 2234, 2236–2252, 2254); dazu kommt Stuttgart, WLB, Cod. theol. et philos. 4° 534a, fol. 235r-241v (Predigt über Mt 27,1-1; als Kanzler in Tübingen gehalten, also nach 1757). – Zu den Predigten vgl. Friedrich Fritz: Die Evangelische Kirche Württembergs im Zeitalter des Pietismus. In: BWKG 55, 1955, 68–116, hier 106–108. 227 Weder im Stuttgarter noch im Tübinger Katalog zu finden. 228 Holger Fr. Rørdam: Breve til Hans Gram. In: KHS 4. R. 2, 1891, 431–460, hier 440f. 229 Bernstorffske papirer. Udvalgte breve og optegnelser vedrørende familien Bernstorff i tiden fra 1732 til 1835. Hg. v. Aage Friis. Bd. 2. Kopenhaben, Oslo 1907, 433f. – Im Tübinger Katalog werden genannt: Christian August Crusius: V on den Überbleibseln des Heydenthums in den Meynungen vom Tode – aus dem lateinischen übersezt. Leipzig 1765. (Tü, fol. 37v; vgl. Franz Delitzsch: Die biblisch-prophetische Theologie in ihre Fortbildung durch Chr.A. Crusius und ihre neueste Entwicklung seit der Christologie Hengstenbergs. Leipzig 1845, 142); Christiani Augustini Crusii hypomnemata ad Theologiam propheticam (Leipzig 1764) (fol. 40r; vgl. Delitzsch, Theologie, 143); Christiani Augustini Crusii von dem wahren Begriff der christ[lichen] Frömmigkeit (Leipzig 1763) (fol. 58v; vgl. Delitzsch, Theologie, 142); Christian Augustinus Crusius: Von dem Unterschied zwischen der Auslegung der Texte und der Aufsuchung der Beweis-Sprüche. orrede von dem Tom[us] I-VII (Leipz[ig] 1760). (fol. 63v; eigentlich: Christian August Crusius: V Unterschiede zwischen der Auslegung der Texte, und der Aufsuchung der Beweissprüche. In: Philipp David Burk: Evangelischer Fingerzeig auf den wahren Verstand und heilsamen Gebrauch
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Ein umfangreicherer Briefwechsel von Reuß ist an Johann Albrecht Bengel erhalten. Dieser beginnt bereits zu Reuß’ Studienzeiten in Tübingen, als er dem Präzeptor der Klosterschule Denkendorf Literatur zu dessen endzeitlichen Berechnungen beschaffte.230 Reuß bezeichnet 1743 in Kopenhagen Bengels Gnomon als sein „täglich Handbuch“;231 eine Erstausgabe des Gnomon findet sich auch im Tübinger Katalog seiner Bücher.232 Er berichtet auch über die starke Zunahme von Zinzendorfischen Bruderschaften in Dänemark und wünscht sich von Bengel eine genaue Lektüre und Prüfung von Zinzendorfs Berliner Reden,233 und bittet, dass Bengel „ihren Sinn von ihnen, von ihren Lehren [...] und Anstalten umständlich communiciren möge“.234 Reuß befürchtet die Trennung der Zinzendorf-Anhänger von der Kirche und zeigt sich gespannt, wie Bengel darüber denkt. Bengels Kritik an Zinzendorf schließlich235 bestätigt Reuß kurze Zeit darauf, weiter noch, er äußert gar „mehr und grössere Bedencklichkeiten als Bengel“.236 Auch 1750 schreibt er noch: „Da ich ihn [Zinzendorf] A[nno] 1731 gesehen, und einigen Umgang mit ihm gehabt, bin ich an ihm irre worden, und in seinen meisten Schriften ist mir bißher so vieles vorgekommen, das ich mit einer wahren Aufrichtigkeit nicht reimen kann [...].“237 Im Tübinger Katalog der Bücher Reuß’ findet sich auch: „J[ohann] A[lbrecht] Bengel Abris der Brüder Gemeine. Stuttgardt. 1751.“238 Interessant an Reuß’ Vorbehalten gegenüber Zinzendorf ist, dass er 1733 selbst Gegenstand einer Untersuchungskommission wurde, die im Auftrag des dänischen Königs Christian VI. die seperatistisch-radikalpietistischen Strömungen ergründen sollte und dabei der von der Staatskirche abweichenden Lehre bezichtigt wurde.239 Auch 1734 beschuldigte ihn der Studentenpfarrer Hans Mossin (1678–1755), ein überzeugter Vertreter der lutherische Orthodoxie, Reuß würde in seinen V orlesungen Gedanken verbreiten, die an seiner Rechtgläubig-
der gewöhnlichen Sonn- Fest- und Feyertäglichen Evangelien [...] mit einer Vorrede [...] Christian August Crusius [...]. Bd. 1. Leipzig 1760, 3–75, vgl. Mälzer [s. Anm. 5], 79 Nr. 625; Christiani Augustini Crusii Anweisung vernünftig zu leben (Leipzig 1744) (fol. 98r; vgl. Delitzsch, Theologie, 140), sowie: Jacobi Bruckeri institutiones historiae philosophicae (Lips[iae] 1747). (fol. 97r; vgl. Friedrich Wilhlem Bautz: Art. „Brucker, Jakob“. In: BBKL 1, 1990, 761). 230 Bengel, Briefe 1723–1731 [s. Anm. 2], 22; vgl. auch Ritschl, Geschichte [s. Anm. 11], 120. 231 Oscar Wächter: Johann Albrecht Bengel. Lebensabriß, Character, Briefe und Aussprüche. Nebst einem Anhang aus seinen Predigten und Erbauungsstunden. Stuttgart 1865, 338. 232 J[ohannis] A[lberti] Bengelii Gnomon N[ovi] Test[amenti]. Tubingae. 1742. (Tü, fol. 19v). 233 Weder im Stuttgarter noch im Tübinger Katalog zu finden. 234 Wächter, Bengel [s. Anm. 231], 339. 235 Vgl. Gottfried Mälzer: Bengel und Zinzendorf. Zur Biographie und Theologie Johann Albrecht Bengels. Witten 1968, 43–56 u.ö. 236 Wächter, Bengel [s. Anm. 231], 341–344; vgl. Mälzer, Bengel und Zinzendorf [s. Anm. 235], 76–78. 237 Wächter, Bengel [s. Anm. 231], 350; vgl. auch Fritz, Evangelische Kirche [s. Anm. 226], 106. 238 Tü, fol. 80r; vgl. Mälzer, Werke [s. Anm. 5], 46 (Nr. 347). 239 Jakubowski-Tiessen, Pietismus [s. Anm. 12], 451f.; Pedersen, Pietismens Tid [s. Anm. 12], 113–168.
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keit Zweifel zuließen.240 Es ist denkbar, dass diese Ereignisse auch Reuß’ theologische Haltung prägten und zu einer zunehmenden Abwendung von einer radikalen pietistischen Theologie führten. So schrieb Friedrich Christoph Oetinger an den Aufseher der Gemeine Ebersdorf (Vogtland) Friedrich Christoph Steinhofer (1706–1761) wohl 1735 über Reuß: „Luther ist sein Buhle worden. [...] Vielleicht muß er seinen Eindrückungen folgen, und nach Copenhagen scheint es angemessen.“241 Anscheinend bezieht sich Oetinger auf die Kopenhagener Untersuchungskommission und macht davon Reuß’ Rückbesinnung zum Luthertum abhängig. In einem Brief an den hallenser Theologieprofessor Joachim Lange aus dem Jahr 1737 äußert Reuß seine Freude über die religiöse Entwicklung in Kopenhagen, die offensichtlich nun stark unter dem Einfluss des hallischen und nicht mehr so sehr unter dem des radikalen Pietismus steht. Die Philosophia Wolfiana – durch deren Schule Reuß in seiner Jugend selbst gegangen war242 – bezeichnet er hingegen als eine Richtung, die in Deutschland viel Verderben angerichtet habe. Reuß plante zudem, „etwas von meinen Gedancken wegen besagter Philosophie ans Licht kommen zu lassen“.243 Reuß’ Rückwendung zum lutherischen Pietismus ist vielleicht besser mit Hilfe des im Landesarchiv Schleswig-Holstein erhaltenen umfangreichen Diariums zu beleuchten, das Reuß zwischen 1749 und 1757 als Generalsuperintendent in Rendsburg führte, und das – so weit ich sehe – bisher nicht ausgewertet wurde.244 Nach Reuß’ Rückkehr aus Dänemark und Schleswig-Holstein nach Tübingen blieb er als Universitätskanzler jedenfalls weitgehend für viele Seiten verständig, ohne sich – politisch wie theologisch – vereinnahmen zu lassen; er war hier ein Theologe, der „für das Ganze zu wirken und zu einigen verstand“.245
9. Fazit Die überlieferten Kataloge der Bibliothek des Jeremias Friedrich Reuß scheinen die bisher geäußerte Vermutung zu bestätigen, dass sich Reuß im Anschluss an die anfängliche Hinwendung zu Zinzendorf gegen Ende seines Tübinger Studiums und während der ersten Jahre in Kopenhagen wieder ganz dem Luthertum bzw. dem kirchlichen Pietismus zuwandte und infolgedessen
240 Ludvig Koch: Art. „Mossin, Hans“. In: DBL 11, 1897, 480f., hier 481; vgl. auch Michael Neiiendam: Art. „Mossin, Hans“. In: DBL 10, 1982, 77; Pedersen, Pietismens Tid [s. Anm. 12], 141. 241 Oetingers Leben und Briefe [s. Anm. 8], 462f.; vgl. Fritz, Evangelische Kirche [s. Anm. 226], 106. 242 Vgl. Ritschl, Geschichte [s. Anm. 11], 124. 243 Halle, Franckesche Stiftungen, Hauptarchiv, Signatur: AFSt/H A 188b: 441. 244 Schleswig, Landesarchiv Schleswig-Holstein, Abt. 19 Nr. 290. 245 Carl Römer: Kirchliche Geschichte Württembergs. Stuttgart 21865, 487, zitiert nach: Fritz, Evangelische Kirche [s. Anm. 226], 108.Vgl. auch Angerbauer, Kanzleramt [s. Anm. 7], 121f.
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mit Herrnhut brach. Das Übergewicht der Zinzendorf-kritischen Bände in seiner Bibliothek gegenüber den befürwortenden Werke kann hier als Indiz gewertet werden. Hinzu kommt wohl eine intensivierte kritische Auseinandersetzung mit dem Wolffianismus. Grundsätzlich atmet Reuß’ Bibliothek in totu einen stark pietistischen Geist. Interessant ist die starke Repräsentanz englischer Erbauungsliteratur aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, wenn auch häufig in späteren deutschen Übersetzungen. Auch dies spiegelt einen Einflussbereich wider, der den Pietismus insgesamt nachhaltig befördert hat.246 Wie sehr mit dieser noch sehr groben Grundlage bereits auf ein theologisches Profil Reuß’ geschlossen werden kann, muss zunächst offen bleiben. Weitere Detailuntersuchungen können hier weitergehende Ergebnisse zu Tage fördern. In welcher Weise findet in seiner Bibliothek eine Auseinandersetzung mit weiteren theologischen Strömungen statt – zum Beispiel mit katholischen, calvinistischen oder mystischen?247 Ebenso könnte nach Predigttheorie- und Rhetorikbüchern gesucht werden, die Einfluss auf die zahlreichen gedruckten Predigten Reuß’ gehabt haben könnten. An dieser Stelle kann diesen Fragen und Hinweisen nicht nachgegangen werden. Sie regen aber ausdrücklich zu einer weiteren Beschäftigung mit Jeremias Friedrich Reuß an: Zum einen mit seiner Bibliothek, aber weitergehend natürlich auch mit seiner Person und seiner Theologie, die an der Schnittstelle zwischen Luthertum, Pietismus und Herrnhutertum sowie an der Überlagerung des württembergischen und des dänisch-norwegischen Pietismus zu verorten ist und sicher noch etliche Erkenntnisse birgt.
Wallmann, Spener [s. Anm. 53], 16. Z. B. besaß Reuß von Pierre Poiret die Oeconomicae divinae libri VI. Frankfurt 1705 (Tü, fol. 29r) und die Cogitationes rationales de Deo, Anima et malo. Amsterdam 1715 (Tü, fol. 95r), sowie von Antoinette Bourignon Innerliches und äußerliches Leben. O.O. O.J. (Tü, fol. 61r). 246 247
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Rezensionen
Joris van Eijnatten u. Fred van Lieburg: Niederländische Religionsgeschichte. Aus dem Niederländischen übersetzt von Kerstin Hedemann. Göttingen: V andenhoeck & Ruprecht 2011. – 486 S.; Kt., Ill. Diese Publikation nimmt sich eines großen Themenfeldes an, indem sie die Geschichte der religiösen Traditionen, Praktiken und Glaubensvorstellungen in den Niederlanden von der Römerzeit bis in die Gegenwart großflächig darstellen soll. Der hier untersuchte zeitliche Rahmen ist allerdings zu umfangreich, um damit den einzelnen Epochen jeweils gerecht zu werden. Implizit ist den Verfassern dieses Manko auch bewusst, denn bereits in der Einleitung heißt es: „Dieses Buch ist kein Handbuch, das den Anspruch hat, die religiöse Vergangenheit erschöpfend zu behandeln“ (15). Gleichzeitig formulieren sie wenige Zeilen später: „Vor allem aber ist dieses Buch für den gebildeten Laien geschrieben [eine etwas skurrile Formulierung, d.Vf.], der schon immer Interesse für die scheinbar so komplexe niederländische Religionsgeschichte hatte, nie aber ein geeignetes Handbuch [!] finden konnte.“ (15) Genau darin liegt das strukturelle Problem. Es handelt sich weder um ein Handbuch noch um eine Spezialstudie, sodass sich der Eindruck verfestigt, man habe möglichst viele Informationen in den 486 Seiten unterbringen wollen. Positiv ist dagegen zu konstatieren, dass mit dieser „niederländische[n] Religionsgeschichte“ eine reichhaltige Materialgrundlage bereit gestellt wird, welche erstmals die Religions- und Kirchengeschichte der Niederlande als Ganzes in den Blick nimmt. Vor diesem Hintergrund bietet sich das Buch als Einführung in die Thematik an und kann – wie sich gezeigt hat – gut im akademischen Unterricht eingesetzt werden. Allerdings ist die Übersetzung manches Mal weniger gelungen und einige Formulierungen muten für den Leser befremdlich an. Was ist – um nur ein Beispiel zu nennen – von folgender abschließender Formulierung zu halten: „Wenn wir uns mit diesem Buch auch unter zukünftigen ‚Niederländern‘ ähnlichen Respekts sicher sein dürfen, halten wir unsere wissenschaftliche Mission für reich gesegnet.“ (450) Sprachliche Merkwürdigkeiten zeigen sich auch in den Überschriften: So sind Begriffe wie „Christliche Allgegenwärtigkeit“ (5) oder auch „Variiertes Bürgertum“ (6) nicht wirklich glücklich gewählt. Auch Teilüberschriften wie „Heilige Hochspannung“ (119) erwecken weniger Interesse als vielmehr Irritation, zumal weitere Überschriften wie „Konfessioneller Staat“ und „Calvinistische Republik“ ganz gediegen daherkommen. Der Aufbau des Buches ist überwiegend chronologisch. Mittels einer zumeist präzisen Einleitung in die einzelnen Kapitel werden die folgenden Basisinformationen vorweggenommen und die Leserinnen und Leser erhalten gleich einen instruktiven Überblick zu den folgenden Unterkapiteln. Auch die vielen beigegebenen Karten und Tabellen dienen nicht einfach der Illustrierung, sondern bieten oft wichtige Zusatzinformationen (s. z. B. die einschlägigen niederländischen Publikationen der Reformationszeit [159f.] oder auch den Überblick über die verschiedenen Bekenntnisschriften [194f.]). Einen
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kurzen thematischen Überblick bietet schließlich der abschließende „Epilog“ (445–450). Auf den ersten Zeitblock (23–87), der wie auch die anderen Großkapitel mit einer zweckmäßigen Zeitleiste eröffnet wird (20f.), folgt die „Christliche Allgegenwärtigkeit“ (1000–1580) (89–187). Gelungen ist hier die Darstellung der Reformationsepoche inklusive der Ausbildung der unterschiedlichen Konfessionskulturen in den Niederlanden, die in einer Dominanz der reformierten Konfession mündete. Dieses Spezifikum der niederländischen Kirchengeschichte, das es durchaus rechtfertigt, mindestens bis 1850 von einer „calvinistischen Republik“ zu sprechen, wird im dritten Teil in seinen vielfältigen Phänomenen und Verästelungen genauer untersucht (189–305). Freilich wäre hier ein strenges chronologisches Vorgehen m. E. leserfreundlicher gewesen als die Einteilung in Rubriken wie „Tugendhafte Geselligkeit“ (278–286). Die Einfügung eines abschließenden vierten Großkapitels, welches die Zeit bis zur Gegenwart in den Blick nimmt (307–443) ist sehr zu begrüßen. Denn zum einen gelingt hier der Versuch, die in der Gegenwart zunehmend komplexere Kirchengeschichte der Niederlande großflächig in den Blick zu nehmen. Zum anderen wird auf diese Weise auch reichhaltiges Material bereitgestellt, um künftige und detailliertere Forschungen zur neueren Kirchengeschichte der Niederlande anzuregen. Ein sehr kurzes Literaturverzeichnis (451–453) sowie ein ausführlicheres Register (455–486) ergänzen die Ausführungen. Grundsätzlich ist zu fragen, ob die Selbsteinschätzung der Verfasser bezüglich des großen zeitlichen Zugriffs zu überzeugen vermag. So kann der Einschätzung – „So zeigt dieser Teil [seit 1850] auf hervorragende Weise, wie breit angelegt eine Religionsgeschichte unserer Meinung nach zu sein hat“ (14) – meines Erachtens für die Darstellung der jüngeren Geschichte zwar ebenso zugestimmt werden wie für die Geschichte des ersten Zeitabschnitts (bis 1000), zu dem weniger Forschungen vorliegen. Allerdings hätte man sich bei den mittleren zwei Zeitblöcken, die von 1000 bis 1580 bzw. von 1580 bis 1850 reichen, mehr chronologische Stringenz gewünscht. Überdies stellt sich die Frage, ob ein Kapitel wie „Inneres Erleben“ (252–262) thematisch überhaupt passt. Auch die Ausführungen zum „aktive[n] Niederländer“, die aufgegliedert sind in „Innerhalb der Säulen / Um die Säulen herum / Oberhalb der Säulen“ (357–384), passen thematisch eher in eine Kulturgeschichte als in eine „Religionsgeschichte“. Letztlich wird das Buch dadurch überfrachtet und verliert zum Teil an Präzision. Auch im Detail zeigt sich dies: Wozu benötigt man beispielsweise allgemeine Informationen über Herkules (40f.), wenn es im Kern um die zeitgenössisch verbreitete Herkulesverehrung unter Soldaten geht, die bereits ausführlich dargestellt wird (40–43). Um es auf den Punkt zu bringen: Die Autoren haben mit ihrer „Niederländische[n] Religionsgeschichte“ auch eine kulturgeschichtliche Studie vorlegen wollen, aber dies ist auf diese Weise nicht möglich – zumindest nicht auf 486 Seiten. Malte Birger van Spankeren
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erritorialkirchen und protestantische Kultur: 1648–1800. In memoriam T Gustav Adolf Benrath 7.12.1931-5.11.2014. Hg. v. Hermann-Peter Eberlein. Bonn: Habelt 2015 (Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte, 173). – XIX, 608 S.; Ill., Kt. Das im vorliegenden 608 Seiten starken Band beschriebene Gebiet der heutigen Rheinischen Kirche zu überblicken, benötigt die Einführung kompetenter Kenner der Materie. So ist das Territorium selbst heute noch in verschiedenen Bundesländern zu finden. Die hessische Enklave rund um Wetzlar ist solch ein Beispiel. Der Aufsatzband geht also von einem modernen Gebiet aus, das jedoch für die „Epoche zwischen Dreißigjährigem Krieg und Franzosenzeit“ (1648–1800) beschrieben wird (XVII). Damit kommt eine Vielzahl von politischen Territorien in den Blick, die zu behandeln sind. Dies wird allein dadurch erkennbar, dass die beiden aus der Feder von Andreas Metzing stammenden Beiträge Die Territorien am Mittelrhein (147–186) und Die hessischen Gebiete der Rheinischen Kirche (187–196), sowie der Aufsatz von Joachim Conrad „NassauSaarbrücken“ (197–225) insgesamt 15 mehr oder weniger große Grafschaften in ihrer kirchlichen Entwicklung beschreiben. Andererseits liegen nur vergleichsweise geringe Teile Kurbrandenburgs bzw. Preußens auf dem Gebiet der heutigen Rheinischen Kirche. Diese werden von Ferdinand Magen beschrieben (1–42). Der Aufsatz über das Bergische Land von Wolfgang Motte (42–82) nennt neben dem Herzogtum Berg noch weitere Reichsherrschaften und Grafschaften, die in die Beschreibung mit aufgenommen werden müssen.Vervollständigt wird die Darstellung durch den Beitrag von Gerd Rosenbrock über Jülich und die angrenzenden Territorien (83–109). Erkennt man schon bei der Aufzählung dieser evangelischen Gebiete einen Flickenteppich, so wird dies noch verstärkt durch die Tatsache, dass sich mittendrin verschiedene katholische Gebiete befanden und manche der in die Beschreibung aufgenommenen Grafschaften – wie etwa die von der Markgrafschaft Baden-Baden (katholisch) und dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken (evangelisch) in Gemeinherrschaft regierte Hintere Grafschaft Sponheim – zu gleicher Zeit von unterschiedlich-konfessionellen Häusern regiert wurden. Am Beispiel dieser Grafschaft kann gezeigt werden, dass alles aber noch komplizierter war. Die – evangelische – Hauptlinie PfalzZweibrücken bekannte sich nämlich zum reformierten Glauben, während die Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeldische Nebenlinie Sponheim lutherisch war (158). Die Aufgabe des Bandes ist es, alle diese Veränderungen und Verwerfungen in knappen Skizzen darzulegen. Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass einzelne Regionen auch den Konfessionswechsel ihrer Herrscherhäuser – und damit die Bevorzugung ihrer neuen Konfession – erleben mussten. Auch der wachsende Druck der französischen Machthaber über die im Pfälzischen Erbfolgekrieg annektierten linksrheinischen Gebiete gehört zu den wechselnden Verhältnissen in der Kirchenpolitik in der dargestellten Zeit auf dem Gebiet der heutigen Rheinischen Kirche.
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Ergänzt werden die hier genannten Beiträge, die sich allesamt im ersten Teil des Bandes mit der Überschrift „Kirchenwesen und kirchliche Organisation“ finden, durch eine Einführung in die – lutherischen und reformierten – Niederrheinischen Kirchenordnungen (109–146). Der zweite Teil des Buchs widmet sich Themen von „Theologie und Frömmigkeit“. Die in der Kirchengeschichte meist noch gängige Einteilung behandelt Ute Mennecke in Orthodoxie und Rationalismus (227–268), die u. a. deutlich macht, dass in Gemeinde und Pfarrerschaft sowohl der reformierten als auch der lutherischen Gebiete eher eine orthodoxe oder pietistisch gesinnte als eine aufgeklärte Frömmigkeit anzutreffen war (267). Thomas K. Kuhn beschreibt den Pietismus (287–346) und Hermann-Peter Kuhn die Aufklärung. Das Theologiestudium und synodale Prüfungswesen (269–286) darzustellen fällt Stefan Flesch zu, der – ebenso wie Ute Menneke (237–252) – ein besonderes Augenmerk auf die Universität Duisburg legt (273–286). Auf einen Aufsatz in diesem Teil sei ganz besonders hingewiesen. Es ist so etwas wie ein Vermächtnis von Gustav Adolf Benrath, der kurz vor seinem Tod – und ohne dass er die Schlussredaktion des Bandes hätte erleben können – seine langjährigen Studien zu Gerhard Tersteegen und seinen Freunden in einem ausführlichen Aufsatz zusammengefasst hat: Gerhard Tersteegen und die Tersteegenianer (347–396). Dabei geht es um Leben, Wirken und Theologie Tersteegens sowie um seine Anhänger im Bergischen Land und am Niederrhein. Zum Schluss wirft er einen kurzen Blick auf JungStillings ambivalentes Verhältnis zu dem Tersteegenfreundeskreis (391–396). Etwas ausführlicher soll hier auf Kuhns Aufsatz zum Pietismus eingegangen werden. Für die Behandlung des Themas ergibt sich gleich ein mehrfaches Problempotential. Zum einen geht es um die Frage nach der sachlichen Beschreibung und der konfessionellen Verortung des Phänomens, das in der Kirchengeschichtsschreibung üblicherweise mit Pietismus bezeichnet wird. Zurecht betont Kuhn die Pluriformität, die dem Pietismus ebenso wie der Aufklärung eigen ist (287). Als gemeinsames Merkmal werden die Betonung der Individualität und der Erfahrung sowie des soziativen Anliegens genannt.Verbunden mit dem Nachdruck, der auf die Reinheit des Christen und dessen Heiligung gelegt wird, steht die – befürchtete oder reale – Tendenz zur Separation im Raum. Kuhn weist also zurecht darauf hin, dass, lange bevor das Wort „Pietisterey“ im Rheinland auftauchte, die Klevische Provinzialsynode sich mit verdächtigen Konventikeln in Privathäusern zu beschäftigen hatte (300f.) und 1674 von der Generalsynode eine Regelung zum Umgang mit „sogenanten Zusammenkünften der Gottseligkeit“ erlassen wurde (303). Die vorher striktere Verordnung wurde dahingehend gelockert, dass Versammlungen, auch mit Nachbarn und Bekannten, in Privathäusern erlaubt seien, solange sie einen öffentlichen Charakter haben, die Kompetenz des Ortspfarrers nicht einschränken und keine Beeinträchtigung des Gottesdienstes entsteht (303f.). Hintergrund dieser – im Verhältnis zu den lutherischen Kirchen in anderen Gebieten des Alten Reiches schon sehr frühen – Regelung des „soziativen“ Elements pietistischer Frömmigkeit war der Einfluss der Labadisten auf das Rheinland (299). Auch die
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weitere Beschreibung der Pietisten in Konflikten mit der Kirche (304–307) und der Reaktionen der Kirchen und Gemeinden auf die Herausforderungen des Pietismus (308– 310) behandeln vornehmlich die Auseinandersetzung um Konventikel. Das Stichwort „Pietist“ erscheint, wenigstens in den niederrheinischen Quellen, erst ausgesprochen spät, nämlich im Kontext der Missionsreisen Hochmann von Hochenaus am Niederrhein und im Bergischen Land in den Jahren 1704 bis 1710 (312). Auf Grund der Diversität der zum behandelten Territorium gehörenden Gebiete werden diese jeweils mit den dort vorkommenden pietistischen Aktivitäten dargestellt. Exemplarisch sei nur auf die Auseinandersetzung im lutherischen Essen mit Johannes Mercker (313–317) und in Wetzlar mit Egidius Günther Hellmund (318–322) hingewiesen. Während es in vielen Abschnitten nicht anders sein kann, als dass dabei die weitgehend bekannten Ereignisse zusammengefasst werden, ist der in der kirchengeschichtlichen Literatur als „Ronsdorfer Sekte“ bezeichneten Gemeindegründung am Rande des Wuppertals nicht nur größerer Raum gewidmet, sondern auf Grund jüngerer Erkenntnisse ist ein weniger horrifizierendes Bild gemalt. Kuhn fasst seine äußerst anregend geschriebene Darstellung so zusammen: „Die hier nur in Grundzügen erzählte Historie der Bergischen Zionisten ist deshalb von besonderem religionsgeschichtlichem Interesse, weil hier erstens eine endzeitlich aufgeladene, entschiedene und spezifizierte Religiosität mit einer erfolgreichen ökonomischen Praxis und einer ausgeprägt sachlichen politischen Haltung eine zeitweilig überaus produktive Synthese einging.“ (334) Ein kurzer Blick in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts (337–345) zeigt, dass bei allen wechselseitigen Verwerfungen auch im Rheinland „personelle, strukturelle und inhaltliche Übereinstimmungen“ zwischen Pietismus und Aufklärung bestanden, die – wie Kuhn zurecht beklagt – bisher erst unzureichend erforscht seien (337). Er stellt fest: „Beide Bewegungen können als Reformbewegungen verstanden werden, die bei allen inhaltlichen Differenzen, auf einen Mentalitätswandel zielen.“ (337) Als Vertreter der Gruppe, in der die Ambivalenzen deutlich werden, mag der Duisburger Pädagoge und Theologe Johann Gerhard Hasenkamp genannt sein, der ebenso Kontakte zu Gerhard Tersteegen pflegte, wie auch in intensivem Briefwechsel mit Johann Caspar Lavater in Zürich stand, und der einerseits in einer bestimmten Lebensphase mystisch-separatistische Ansichten vertrat und andererseits ein Lehrverfahren wegen sozinianischer Heterodoxie durchzustehen hatte (342f.). Wie in einem Brennglas zeigen sich diese Kontakte zwischen Menschen mit scheinbar so gegensätzlichen Ansichten in dem berühmten, von Goethe und Jung-Stilling beschriebenen Treffen am 20. Juli 1774 in Elberfeld (344).Wegen der Auslagerung der Beschreibung Gerhard Tersteegens und seiner Freunde in den Aufsatz Benraths konnte Kuhn auf eine ausführliche Darstellung dieses – wohl bekanntesten – Pietisten im Rheinland verzichten. Abschließend kann dem Votum Kuhns (mit der Einschränkung, dass nach dem „Wesen des Pietismus“ insgesamt wohl nicht gefragt werden kann) zugestimmt werden: „Da bis heute die Frage nach dem Wesen eines rheinischen Pietismus nicht zufriedenstellend beantwortet ist, sollte der Begriff ‚rheinischer Pietismus‘ historio-
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graphisch lediglich als territoriale Kennzeichnung dienen im Sinne von Pietismus im Rheinland“ (289). Angesichts der Behandlung pietistischer Frömmigkeit durch die beiden ausführlichen Beiträge von Benrath und Kuhn, die ca. 110 Seiten umfassen und einen Schwerpunkt in dem zweiten Teil des vorliegenden Buches ausmachen, wird die Aufklärung (28 Seiten) vergleichsweise knapp von Hermann-Peter Eberlein behandelt (397–425). Diese Beobachtung scheint aber auch sachlich begründet zu sein. Denn „gegenüber den Zentren der theologischen wie literarischen Aufklärung liegen die Rheinlande peripher. Das gilt sowohl geographisch wie konfessionell“ (398), aber auch konfessionell, weil die Neologie, so Eberlein, aus der lutherischen Orthodoxie entwachse, während im Rheinland das reformierte Bekenntnis vorherrsche. Der Beitrag Eberleins konzentriert sich dann auf einige wenige Geistliche, die als „Vertreter des Aufklärungsgeistes bekannt“ sind (400), um dann einen Blick auf die Pädagogik (403–408), auf die literarische Produktion der Duisburger Intelligenzblätter (409–411) und auf die Lesegesellschaften (411–414) und Gelehrte Gesellschaften (414–419) als soziative Elemente der Vertiefung und Verbreitung von Aufklärungsdenken zu werfen, bevor Johann Wilhelm Reche und sein Gesangbuch mit den darin vorkommenden Gedanken der Aufklärung beschrieben wird (419–425). Eberlein kommt zu dem Schlussergebnis: „Die Aufklärung ist nicht prägend geworden für die theologische Landschaft der Rheinlande – sie ist es jedenfalls weit weniger als Pietismus und Orthodoxie. Deren Tradition wird den rheinischen Protestantismus auch in den folgenden Generationen in Form von Erweckung und konfessioneller Rückbesinnung bestimmen und damit seine Randständigkeit im Ensemble des deutschsprachigen Protestantismus befestigen.“ (425) Der nächste Teil des Bandes ist den Künsten gewidmet. Joachim Conrad widmet sich der Kirchenmusik (427–452). Sowohl für die Beschreibung der lutherischen als auch der reformierten Gesangbücher geht er dabei weit in das Reformationsjahrhundert zurück. Besonders gewürdigt wird das Zweibrücker Gesangbuch als „Erfolgsmodell“ (430). Dass Johann Adolph Rhein, ab 1686 Geistlicher der heimlichen lutherischen Kirche in Köln, in dieser Situation ein Gesangbuch mit 530 Liedern veröffentlichte (431), muss als bemerkenswert angesehen werden. Die wohl bekanntesten Liederdichter aus dem Rheinland waren Joachim Neander und Gerhard Tersteegen, beide reformiert. Die Liedersammlungen dieser beiden mit ihren Liedern waren aber zunächst nicht für den öffentlichen Gottesdienst, sondern für die private Erbauung gedacht (435f.). Zu erwähnen sind noch zwei weitere Gesangbücher, eines herausgegeben von Andreas Luppius, der als Verleger der radikalpietischen und mystischen Frömmigkeit nahestand. Dieses Liederbuch enthält auch einen Text der flämischen Mystikerin Antoinette Bourignon. Das andere Gesangbuch war in der Ronsdorfer Zionsgemeinde für den eigenen Gottesdienst erarbeitet worden (437). Weitere Liederbücher des 18. Jahrhunderts waren je von der pietistischen oder aufklärerischen Frömmigkeit bestimmt (438f.). Zwei weitere Abschnitte dieses Beitrags sind dem Orgelbau (439–446) und der Glockengießkunst gewidmet
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(446–452). Nach der Schlussbemerkung Conrads kann dieser Aufsatz jedoch nur als erste Hinführung zum Thema gelten, denn „das kirchenmusikalische Schaffen im 17. und 18. Jahrhundert im evangelischen Rheinland wartet noch auf Würdigung“ (452). Dem Thema Kirchenbau und Bildende Kunst widmet sich Wera Groß (453– 484). Sie kann für ihr Thema nichts anderes konstatieren als: „Eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte der in evangelischen Gebrauch übernommenen Kirchen im Rheinland“ steht noch aus (454). Zwei Dinge scheinen kennzeichnend zu sein: Die niederrheinischen reformierten Gemeinden wurden von der calvinistischen Tradition der Niederlande geprägt, so dass die Gotteshäuser sehr schlichte Gebetshäuser waren (453). Und: Die Übernahme ehemals katholischer Kirchen während der Reformationszeit war für die Reformierten mit der Ablehnung figürlicher Kunst (454) bedeutend schwieriger als für die Lutheraner (454f.). Als Beispiele sind einige „Bonte Kerken“ aus dem Oberbergischen Kreis vorgestellt (455–458) und teilweise auch mit SchwarzWeiß-Bildern illustriert. An ihnen lässt sich die unterschiedliche Vorgehensweise erkennen: „Die Übertünchung aus religiöser Überzeugung bald nach dem offiziellen Bekenntnis ist im reformierten Lager der Normalfall, während die Lutheraner Darstellungen, die der lutherischen Bibelauslegung nicht widersprachen, zunächst durchaus akzeptieren können“ (457). Ausführlich werden die einzelnen Bauelemente der kirchlichen „Neubauten“ (461–481) an Beispielen verschiedener Kirchen dargestellt, bevor der Ludwigskirche in Saarbrücken als „Höhepunkt der protestantischen Kirchenbaukunst im Rheinland“ (481) ein Absatz gewidmet ist. Der letzte Aufsatz dieses Teils widmet sich der Literatur (485–502), wiederum verfasst vom Herausgeber des Bandes. Auch für dieses Thema muss konstatiert werden, dass „die Zentren des literarischen Lebens für die zu beschreibende Epoche sämtlich außerhalb der zu behandelnden Region liegen“ (485), ausgenommen Wetzlar, wo Goethe seinen Werther schrieb. Eberlein skizziert also für drei literarische Epochen je eine Person: für die späte Aufklärung den Winterburger Superintendenten Johann Nikolaus Götz, der von Goethe, Herder, Lessing und anderen Größen seiner Zeit geschätzt wurde (486–492), für die Zeit der Empfindsamkeit Sophie von la Roche auf der Ehrenbreitstein (492–495) und für den Sturm und Drang die Brüder Johann Georg und Friedrich Heinrich Jacobi in Pempelfort (495–501). Ein letzter Teil des Buches ist den „religiösen Kontexten“ gewidmet. Im ersten Aufsatz, aus der Feder von Christopher Spehr (503–526) werden nicht nur die unterschiedlichen katholischen Territorien auf dem Gebiet der heutigen Rheinischen Kirche knapp skizziert (504–514), sondern auch die katholische Theologie und Frömmigkeit (514–526). Im Beitrag von Hertha Sagebiel geht es um die Mennoniten (527–542), wobei Krefeld einen Schwerpunkt der Beschreibung bildet. Auf Grund der toleranten Gesetzgebung Preußens für diesen Ort war er zu einer Freistatt der Mennoniten geworden (536–542). Der Aufsatz von Bastian Fleermann über die Juden (543–562) zeichnet schließlich ein span-
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nendes und aufschlussreiches Bild über die religiösen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse der Juden im Rheinland. Der umfangreiche Band, der kaleidoskopartig eine Vielzahl von großen Einblicken und detaillierten Beschreibungen bietet, ist eine Fundgrube für viele Einzelinformationen, die mit Hilfe des Orts- und Personenindex gut ermittelt werden können. Bei der Fülle an Autoren und verschiedenen Zugängen und Themenbereichen können Dopplungen und Wiederholungen nicht ausbleiben. Manchmal kann die Kleinteiligkeit beim kursorischen Lesen etwas ermüdend wirken. Wie in solchen Überblickswerken nicht anders zu erwarten, wirken aber auch manche Darstellungen etwas zu holzschnittartig. Insgesamt jedoch ist, trotz dieser – im Grunde marginalen – Einwände, dem Herausgeber und den Autoren zu danken, dass sie diese schwierige Aufgabe gewagt haben und damit helfen, einen guten Einblick in die überaus komplexe Geschichte der Region der heutigen Rheinischen Kirche zu bieten. Klaus vom Orde
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allesches Waisenhaus und Berliner Hof. Beiträge zum Verhältnis von PietisH mus und Preußen. Hg. v. Holger Zaunstöck, Brigitte Klosterberg, Christian Soboth und Benjamin Marschke. Halle: V erlag der Franckeschen Stiftungen 2017 (Hallesche Forschungen, 48). – XVI, 242 S. In der Pietismusforschung gilt das Verhältnis August Hermann Franckes und der von ihm begründeten Glauchaschen Anstalten zur preußischen Landesherrschaft in Berlin als besser erforschtes Teilgebiet. Die wegweisenden Arbeiten von Klaus Deppermann1 und Carl Hinrichs2 sind in ihrer Grundaussage, Preußen und hallischer Pietismus bildeten eine wirkungsmächtige Allianz, bis heute gültig. Der vorliegende Band, der aus der vom Interdisziplinären Zentrum für Pietismusforschung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (IZP) und von den Franckeschen Stiftungen zu Halle gemeinsam veranstalteten Tagung „Francke und seine Könige. Hallischer Pietismus und Preußen (1690–1750)“ hervorgegangen ist, zielt, so die Einleitung, nicht darauf ab, dieses Bild grundsätzlich zu ändern (IX), wohl aber den Blick auf das Verhältnis methodisch zu erneuern und aktuelle Forschungsansätze aufzugreifen (XII). Die 13 Beiträge gliedern sich dabei in vier Kategorien: Berufungen und Institutionen, Netzwerkbildung und politisches Handeln, Theologie und Politik sowie Traditionsbildung und Rezeption. 1 Klaus Deppermann: Der hallesche Pietismus und der preußische Staat unter Friedrich III. (I.). Göttingen 1961. 2 Carl Hinrichs: Preußentum und Pietismus. Der Pietismus in Brandenburg-Preußen als religiös-soziale Reformbewegung. Göttingen 1971.
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Marianne Taatz-Jacobi geht in ihrem Beitrag auf die Berufung von Francke an die neugegründete Friedrichs-Universität in Halle ein. Philipp Jakob Speners (1635–1705) Personalvorschlag sei zunächst mit Skepsis von der Landesregierung aufgenommen worden. Im Rahmen der interkonfessionellen Religionspolitik des Hofes habe Francke zwar ins Konzept gepasst, doch bestanden offenbar Bedenken aufgrund von Franckes Nähe zu radikalpietistischen Gruppierungen. Deshalb sei ihm zunächst auch nur die Professur für Griechisch und Orientalische Sprachen und keine theologische Professur angeboten worden. Selbst nachdem Francke seine Stelle angetreten hatte, mussten er und Spener viel Überzeugungsarbeit leisten, damit das Konsistorium den jungen Professor nicht bereits wieder nach einem Jahr versetzte. Claudia Drese nimmt sich der Berufung des von Francke als Nachfolger auserkorenen Johann Daniel Herrnschmidt (1675–1725) an. Der 1675 geborene Bopfinger habe bereits während seines Studiums an der Universität Halle Eindruck auf seine Lehrer gemacht, doch führten ihn familiäre Verpflichtungen vorerst in die Heimat zurück. Dass seine Berufung als Professor und Subdirektor des Waisenhauses 1716 gelingen konnte, sei, so Drese, vor allem der Einflussnahme Carl Hildebrand von Cansteins (1667–1719) in Berlin zu verdanken gewesen, der anders als Francke die schwierige Situation am Berliner Hof sehr viel besser einzuschätzen vermocht habe. Im Beitrag von Antje Schloms wirft die Autorin einen vergleichenden Blick auf das 1719 von Sigismund Steinbart (1677–1739) gegründete Waisenhaus im neumärkischen Züllichau, dessen Gründungsgeschichte sich wie eine Replik auf die des Halleschen Waisenhauses liest. Steinbart habe einen engen Kontakt zu seinem Vorbild in Halle gepflegt, wo Francke gern bereit gewesen sei, der Schwesterinstitution beratend zur Seite zu stehen. So gelang es Steinbart ebenfalls, ein königliches Privileg für sein Waisenhaus zu erlangen, das nach Ansicht Schloms stark an die hallesche Vorlage angelehnt war. Mathias Müller setzt sich mit den Kontakten Philipp Jakob Speners am Berliner Hof auseinander, die dem Theologen beachtliche Einflussmöglichkeiten sicherten. Nach Analyse der Korrespondenz Franckes mit Spener kommt Müller zum Schluss, dass Personen wie Eberhard Christoph Balthasar von Danckelmann (1643–1722) sich zwar bereitwillig für die Interessen Franckes einsetzten. Allerdings waren die Möglichkeiten des Netzwerks auch klar begrenzt. Zuweilen erschien etwa eine offizielle Eingabe an den Hof als aussichtsreicher oder die Kontaktpersonen waren selbst nicht von der Nützlichkeit des vorgebrachten Anliegens überzeugt. Mit der irenischen Konfessionspolitik der brandenburgischen Kurfürsten und preußischen Könige setzt sich der Beitrag von Hans-Jürgen Schrader auseinander. Angesichts einer fast zu 90 % aus Lutheranern bestehenden Bevölkerung habe der reformierte Hof seine sogenannte Toleranzpolitik vor allem als Instrument gegen die dogmatische Lutherische Orthodoxie genutzt. Diese vermeintliche Toleranz habe jedoch auch gegenüber Pietisten schnell ihr Ende gefunden, wenn diese Unruhe provozierten oder gegen die militärische Staatsdoktrin predigten.
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Frank Göses Aufsatz beruht auf der Feststellung, dass pietistische Ideen nicht nur durch Theologen, sondern auch durch als Multiplikatoren agierende Persönlichkeiten am Hof, in der Zentralverwaltung und in den Mittel- und Unterbehörden Verbreitung fanden. Anhand diverser Beispiele zeigt Göse auf, wie Sympathisanten des Pietismus am Hof umworben wurden, um effektive Netzwerkstrukturen zu schaffen. Durch die Besetzung von Pfarrstellen konnte in einem nächsten Schritt begrenzt auch auf den ländlichen Raum Einfluss gewonnen werden, wo die Widerstände gegen die Pietisten aber wesentlich größer waren. Der aus dem Englischen übersetzte Beitrag von Terence McIntosh fragt auf Grundlage des von Franckes 1713 abgehaltenen Collegium Pastorale nach der Entwicklung seiner Vorstellungen zur Kirchenzucht. Dabei zeigt sich, dass Francke an den rigorosen Methoden Abendmahls- und Gemeindeausschluss für notorische Sünder festhielt, was bereits von Veronika Albrecht-Birkner und Udo Sträter treffend als „umgekehrter Separatismus“ beschrieben wurde. Jürgen Overhoff setzt sich abermals mit den bekannten Ereignissen um die Vertreibung Christian Wolffs (1679–1754) aus Halle im Lichte der von Preußen sich selbst zugeschriebenen Toleranzpolitik auseinander. Demnach sei weniger Wolffs Begeisterung für die konfuzianische Philosophie Stein des Anstoßes gewesen, sondern die provokante antipietistische Zuspitzung seiner Thesen anlässlich einer Festrede vor der Universität, in der er die theologischen Grundlagen des pietistischen Schulunterrichts z.T. offen in Frage gestellt habe. Auch wenn Wolff Jahre später nach Halle zurückberufen wurde, habe er mit dieser Provokation klar eine rote Linie überschritten. Der Beitrag von Peter James Yoder beschäftigt sich mit militärischen Bildern in Franckes Theologie sowie mit dessen Konzept vom Königtum. So wie Gott als größter und herrlichster König die Gläubigen als seine Soldaten mit der Waffe des Glaubens in den Krieg gegen das Böse schicke, müssten auch Soldaten ihrem König treu ergeben sein. Erst durch die Erlangung des wahren Glaubens könne ein Soldat seine Furcht vor dem Tod überwinden. Die empfangenen Sakramente seien ihrem ursprünglichen Wortsinn nach als Eid gegen Gott aufzufassen, den es zu halten gelte. Mit dieser Form der Theologie, so Yoder, trug Francke, ob nun gewollt oder ungewollt, zur Befestigung des preußischen Militärstaats bei. Malte von Spankeren untersucht ein ähnliches Thema. Anhand Johann Daniel Herrnschmidts Schrift Der fromme Soldat lotet er exemplarisch das Verhältnis des Halleschen Pietismus zum Krieg aus. Das Buch sollte den Soldaten ein Ratgeber sein, wie er sich auch in Extremsituationen gottesfürchtig verhalten konnte. Dabei spielen auch die in Friedenszeiten relevanten Ermahnungen, sich von Glückspiel,Tanz und weltlichen Vergnügungen fernzuhalten, eine entscheidende Rolle. Obwohl viele Ratschläge eher allgemein formuliert seien, hatte das Buch nach Verständnis von van Spankeren noch eine allgemeine Botschaft über Soldatenkreise hinaus: Wenn selbst ein Soldat die Möglichkeiten hat, gottgefällig zu leben, gilt dies für alle anderen Christen umso mehr.
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Christoph Schmidt-Maaß analysiert eine Huldigungspredigt und drei Leichenpredigten, die anlässlich der Thronbesteigung Friedrich Wilhelms I. bzw. des Todes Friedrichs I. entgegen einem ausdrücklichen Verbot gehalten wurden und sich in der Bibliothek und im Archiv der Franckeschen Stiftungen erhalten haben. Der Autor möchte dabei die Sichtweise pietistischer Kreise auf den Thronwechsel offenlegen, doch entstand keine der analysierten Predigten in einem pietistischen Kontext, von denen drei auch erst 1731 über einen Nachlass nach Halle kamen. Auf pietistischer Seite übte man sich demnach in Zurückhaltung, was, im Urteil von Schmidt-Maaß, die Verunsicherung der Pietisten über die Auswirkungen des Thronwechsels unterstreiche. Friedrich II. und dessen historiographische Bewertung der Regierungszeiten seines Vaters und Großvaters behandelt der Beitrag von Andreas Pečar. Mit vergiftetem Lob habe Friedrich II. seinen Vater als Monarchen porträtiert, der vollständig vom Rat seiner Vertrauten abhing. Trotz seines immensen Ausbaus des Militärs habe er daraus doch keinen politischen Nutzen in Form von militärischen Eroberungen ziehen können. Francke und seine Getreuen fänden nur als „Sekte strenger Lutheraner“ Erwähnung, die sich die Beeinflussbarkeit des Soldatenkönigs zu Nutzen gemacht hätte. Der letzte Beitrag des Bandes von Tim Petersen zeigt die Einflüsse des hallischen Pietismus auf den Volksökonomen Wilhelm Roscher auf, dessen religiöse Prägungen in der Forschung bislang nur in Bezug auf seine Lutherrezeption thematisiert wurde. Francke diene Roscher nicht nur in seiner Geschichte der National-Oekonomik als wichtiger positiv besetzter Bezugspunkt, sondern auch in seinem System der Armenpflege und Armenpolitik ließen sich deutliche Einflüsse Franckes, wie z. B. dessen Erziehungsgedanke, nachweisen. Insgesamt kann der Band sein selbst gestecktes Ziel einlösen und neue interessante Perspektiven und Ansätze auf diesem erprobten Feld aufzeigen. Dass die Beiträge in dieser Hinsicht nicht alle im gleichen Maße ertragreich sind, liegt in der Natur der Sache. Freilich hätte sich der zeitliche Rahmen noch über 1750 hinaus ausdehnen lassen, doch wäre dies womöglich aus konzeptionellen Gründen schwierig gewesen. Am Ende steht ein gelungener Band mit inspirierenden Beiträgen, deren Relevanz sich nicht auf die Pietismusforschung beschränkt. Markus Berger
Bamberg
irkungen des Pietismus im Fürstentum Wolfenbüttel. Studien und Quellen. W Hg. v. Wolfgang Miersemann und Dieter Merzbacher. Wiesbaden: Harrassowitz 2015 (Wolfenbütteler Arbeiten zur Barockforschung, 53). – 648 S.; Abb. Hervorgegangen ist der voluminöse Sammelband mit seinen 15 Artikeln aus einem interdisziplinären Arbeitsgespräch zum Pietismus im Fürstentum Wolfenbüttel, das vom 27. bis 29. August 2008 als gemeinsame Veranstaltung von His-
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torikern, Theologen, Germanisten und Musikwissenschaftlern in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel stattfand. Im Mittelpunkt der Beiträge steht das Wolfenbütteler Pietisten-Edikt vom 2. März 1692, das auf Druck sowohl des Wolfenbütteler Geistlichen Konsistoriums als auch Herzog Anton Ulrichs erlassen wurde und das dieser sich zusehends ausbreitenden Frömmigkeitsbewegung ein Ende setzte. Auf die Abfassung und Durchsetzung des Edikts geht Birgit Hoffmann in ihrem Aufsatz (131–154) im Detail ein. Einerseits wurde hier noch einmal die Lutherische Orthodoxie beschworen, wie sie im Fürstentum Wolfenbüttel verbindlich war, andererseits ging es um nichts weniger als um eine vollständige Kontrolle der gesamten damaligen Geistlichkeit und Lehrerschaft des Landes, letztlich also um eine erneute Verdichtung der fürstlichen Landesherrschaft. In dieselbe Richtung zielte ein gleichzeitiges Kanzelverbot für Theologiestudenten, wodurch die Verbreitung neuerer individueller Ansätze oder theologischer Vorstellung von vornherein unterbunden werden sollte. Die besondere Rolle, die Herzog Rudolf August bei der Abfassung des PietistenEdikts spielte, wird ausführlich im Beitrag von Dieter Merzbacher (155–223) behandelt. Die Untersuchungen stellen insgesamt den Pietismus als religiöse Erneuerungsbewegung in der Zeit der „Voraufklärung“ dar, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gerade im Fürstentum Wolfenbüttel Verbreitung gefunden hatte. Die Gründe dafür waren vielfältig: Hervorzuheben ist die Bedeutung der Universität Helmstedt mit ihrem einflussreichen Theologen Georg Calixt, der unionistische Positionen vertreten hatte. Ebenso hatten sich für die überkommene Wolfenbütteler Landeskirche Probleme mit einer Eingliederung der stadtbraunschweigischen Geistlichkeit ergeben, da in der Stadt Braunschweig die Konkordienformel nicht anerkannt worden, und es den dortigen Pastoren bis 1671 möglich war, unangefochten eigene Vorstellungen zu vertreten. Auch spielten Auseinandersetzungen innerhalb des welfischen Gesamthauses Braunschweig-Lüneburg eine Rolle, das bei der Verwaltung der Universität Helmstedt und des Harzer Bergbaus vertragsgemäß gemeinsam zu agieren hatte. Umso mehr lag es jedoch im Bestreben der Wolfenbütteler Fürsten, Gelegenheiten zu finden, die ihre eigenständigen Positionen zum Ausdruck bringen konnten. V or diesem Hintergrund verdient der Aufsatz von Manfred Jakubowki-Tiessen (377–394) Aufmerksamkeit, der auf die Entwicklung in den welfischen Territorien insgesamt eingeht. Trotz ähnlicher Voraussetzungen war um jene Zeit das Vorgehen gegen besondere Ausdruckformen individueller Frömmigkeit im Kurfürstentum Hannover, wo für das Herrscherhaus die Sukzession auf den englischen Thron anstand, vorsichtiger als im Fürstentum Wolfenbüttel. Einflüsse des Halleschen Pietismus erreichten Wolfenbüttel über August Hermann Francke (1663–1727), dessen Besuche bei dortigen Freunden und Anhängern, wie Paul Raabe (†) (357–375) nachweisen kann, für die Jahre 1688 und 1705 belegt sind. In gleicher Weise sind Einflüsse zu nennen, die über das Stift Gandersheim nach Wolfenbüttel gelangten. Hierzu hat Matthias Paul (437– 463) neue Quellen untersucht, aus denen hervorgeht, dass offenbar vor allem
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die Fürstäbtissin Henriette Christine (1669–1753), eine Tochter Herzog Anton Ulrichs, den neuen religiösen Strömungen zugeneigt war. Auch eine weitere Vertreterin des Hauses Braunschweig-Lüneburg – Sophia Eleonora zu Brevern (1674–1711) – war es, die – wie Gudrun Busch (†) in ihrem Beitrag zum „Gandersheimer ,geist=reichen‘Gesang“ aufzeigen kann (465–506) – als Gandersheimer Kanonissin mit ihren Kirchenliedern pietistische Gedanken verbreitete. Ebenso war die Fürstäbtissin Elisabeth Ernestine Antonie von Sachsen-Meiningen (1681–1766), wie es im Aufsatz von Ulrike Gleixner (507–526) heißt, gemeinsam mit dem Theologen Gotthilf August Francke (1696–1769), dem Sohn von August Hermann Francke, in einer „pietistisch lutherischen Kooperation in der Indienmission“ verbunden. Hier wird eine Nähe des Pietismus zum Herrscherhaus deutlich, wie sie auch in den Gebetbüchern der Herzogin Elisabeth Juliane (1634–1704), der Gemahlin von Herzog Anton Ulrich, zum Ausdruck kommt, die von Cornelia Niekus Moore (331–356) untersucht wurden. Bemerkenswert sind ebenso die pietistischen Strömungen unter den Harzer Bergleuten, die seit ihrer Ansiedlung im dortigen Bergbaugebiet im 16. Jahrhundert eine eigenständige Stellung im frühneuzeitlichen Untertanenverband einnahmen. Gabriele Canstein (395–410) kann in ihrem Beitrag deutlich machen, wie sehr damals im Harz separatistische und pietistische Vorstellungen miteinander korrespondierten. Hans Otte (411–436) zeigt, wie letztlich auch durch die Theologen im Oberharz, für die die gemeinsame Glaubenspraxis, der Gottesdienstbesuch und der Abendmahlsempfang wichtiger waren als die christliche „Lehre“, der Grund für den dortigen Pietismus gelegt war. Eine Reihe der Beiträge ist Persönlichkeiten gewidmet, die als Akteure des pietistischen Aufbruchs im Fürstentum Wolfenbüttel erscheinen. So geht eingangs Inge Mager (27–46) in ihrem Beitrag auf Johann Arndt (1555–1621) ein, von 1599 bis 1608 Pfarrer in Braunschweig, einen „Frühpietisten“ bzw. Pietisten „im weiteren Sinne“, dessen Hinterbliebenen-Seelsorge nicht allein auf einen jenseitigen Gott ausgerichtet war, sondern auf den bereits im Diesseits wirkenden Tröster. Hans-Jürgen Schrader (47–87) stellt den aus Altona bei Hamburg stammenden Christian Hoburg (1607–1675) mit seinem „kirchenkritischen Pazifismus“ vor, der zunächst den Schutz Herzog Augusts d.J. gewann, dessen Unterstützung auf Dauer aber aus staatspolitischen Gründen unmöglich war. Hansgünter Ludewig (89–129) verfolgt überblicksartig einzelne Vertreter des Wolfenbütteler Pietismus und hebt dabei auch den Einfluss auf die architektonischen Entwicklungen jener Zeit hervor: Der Neubau der damaligen St.Trinitatiskirche in Wolfenbüttel im Geist des pietistischen Aufbruchs von 1680 bis 1705 wird von ihm als erster pietistischer Sakralbau dargestellt, „der der asketischen Strenge, der Predigtorientierung und dem neu entstehenden Gemeinschaftsgefühl der Frommen“ gerecht werden sollte. Auch in der Kirchenmusik fand der damalige Pietismus seinen Niederschlag:Wolfgang Miersemann (225–311) sucht „Spuren einer pietistischen Opernpraxis“ im Werk des Dichterkomponisten und Theologen Heinrich Georg Neuß (1654–1716),
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wobei beispielhaft zahlreiche Liedtexte und Noten mit pietistischer Aussage angeführt werden – ein Thema, dem ebenfalls ein Beitrag von Dianne M. McMullen (313–330) gewidmet ist. Im Anschluss an die wissenschaftlichen Aufsätze findet sich in dem Band ein umfangreicher Quellenteil, in dem zahlreiche einschlägige Texte in vorbildlicher Weise transkribiert und kommentiert wurden – teilweise mit fotografierten Vorlagen. Dem Leser erschließt sich auf diese Weise ein zusätzlicher Zugang zum Thema, der es ihm erlaubt, sich eigenständig mit einzelnen Fragen auseinanderzusetzen. Eine Hilfe für eine weiterführende Forschung ist ebenso ein Register der handschriftlichen Quellen am Ende des Bandes, das zugleich die Breite des im Werk benutzten Materials widerspiegelt. Ein sorgfältig gearbeitetes Register topographischer Bezeichnungen und ein eigenständiges Personenregister erschließen die Fülle des vorgetragenen Materials und ermöglichen einen raschen Zugang zu den jeweiligen Beträgen. Hervorzuheben ist schließlich die überaus sorgfältige Redaktion des Bandes mit seinen zahlreichen Abbildungen der darin genannten Persönlichkeiten und Schriften. Mit seinen fast 650 Seiten ist dieser Band nicht nur materialiter als „Schwergewicht“ zu bezeichnen. Auch in inhaltlicher und editorischer Hinsicht werden Maßstäbe gesetzt, an denen sich die künftige – sei es die regionale oder überregionale – Pietismusforschung zu messen hat. Annette von Boetticher
Hannover
Ada Kadelbach: Paul Gerhardt im Blauen Engel und andere Beiträge zur interdisziplinären Kirchenlied- und Gesangbuchforschung. Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag 2017. – 575 S.; Abb. Bei dem hier vorzustellenden Werk handelt es sich um eine Aufsatzsammlung zu verschiedenen Themen der Hymnologie, insgesamt 27 Aufsätze der Autorin aus fünf Jahrzehnten, die wegen ihres grundlegenden Charakters hier noch einmal vorgelegt werden. Das Buch ist eine Einführung in die evangelische Hymnologie, die sowohl die Gesangbuchgeschichte Norddeutschlands als auch wichtige Autoren wie Philipp Nicolai, Matthias Claudius, Carl Philipp Emanuel Bach, Paul Gerhardt, Erdmann Neumeister u. a. behandelt. Der Titel ist freilich höchst missverständlich und geradezu irreführend, da er nicht vermuten lässt, dass es sich hier um höchst wissenschaftliche und fundierte Aufsätze zur Hymnologie handelt. Nein, Paul Gerhardt hat mit dem Blauen Engel nichts zu tun, auch wenn er von Heinrich Mann in diesem Kontext zitiert wird. Die beiden einzigen Aufsätze, die nicht hymnologischer Natur sind, behandeln die Religiosität von Thomas Mann anhand seines Werkes Die Buddenbrooks. Offensichtlich hat die Autorin eine gewisse Vorliebe für die Manns, die mit ihrem eigentlichen
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Forschungsgebiet der Hymnologie kaum etwas zu tun haben, die ihr aber wichtig waren. Da es hier unmöglich ist, alle Aufsätze im Einzelnen zu würdigen, möchte ich wenigstens die wichtigsten Felder nennen, in denen die Autorin Herausragendes für die Hymnologie geleistet hat. Das ist zunächst die Gesangbuchgeschichte, der mehr als die Hälfte aller Aufsätze, insgesamt 14 Beiträge, gewidmet ist. Kadelbach stellt eingangs einige grundsätzliche Beobachtungen zu den Gesangbuchvorreden von Luther bis ins 18. Jahrhundert an und weist eine feste Traditionslinie von Luther über Johann Arndt zu Freylinghausen auf. Sie würdigt die Gesangbuchvorrede als eine besondere Gattung und legt die Grundlagen für eine grundsätzlichere und umfassende Untersuchung dieser Gattung. In einem zweiten Teil stellt die Autorin Gesangbücher aus den Hansestädten Lübeck und Hamburg sowie aus den Residenzstädten Husum (Schleswig-Holstein-Gottorf)und Ludwigslust (Mecklenburg-Schwerin) vor und spannt damit den Bogen von der Reformation (Hermann Bonnus) bis zum Rationalismus. Sie würdigt die Bedeutung von Bonnus für das Singen in der Reformation Lübecks, deren Anfänge auf den Reformator Johannes Bugenhagen zurückgehen. Bonnus sammelte und übertrug 77 Hymni et Sequentiae, die der Lüneburger Kantor Lucas Lossius 1553 herausgab. Die Autorin stellt seine Bedeutung als Herausgeber des ersten Lübeckschen Gesangbuchs Geistlike Lede vnd Psalmen von 1545 und sein im EG 75 fragmentarisch erhaltenes Passionslied O wir armen Sünder heraus. Es gehört zu dem Finderglück von Ada Kadelbach, dass sie das verschollen geglaubte Lübeckisch-Vollständige Gesangbuch von 1698/99 in London auffinden konnte und damit ein Gesangbuch, das nur wenige Jahre später vom Rat der Stadt mit dem Lübeckischen Gesang-Buch von 1703 bekämpft und unterdrückt wurde – eine spannende Phase Lübeckischer Gesangbuchpolitik mit einem aufschlussreichen Exkurs der Autorin über den Begriff „Geistreich“ im Titel von Gesangbüchern (48f.). Einen Schwerpunkt dieses zweiten Teils über norddeutsche Gesangbücher bildet das Husumer Hofgesangbuch von 1676, das 1979 in einem Münchener Antiquariat wiederentdeckt wurde. Die Autorin widmet ihm drei Aufsätze, da es sowohl von seiner Auswahl wie von seiner Gestaltung her herausragt. Diese Sammlung Außerlesene Geistliche Lieder wurde auf V eranlassung der in Sachsen geborenen Fürstin Maria Elisabeth (1610–1684), seit 1630 verheiratet mit dem Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein, herausgegeben. Die Autorin stellt das mit Noten versehene Gesangbuch in seinem Inhalt und seinen Melodien ausführlich vor und schildert in einem eigenen Beitrag das Hofleben mit dem aufwendigen Lebensstil, einschließlich Küche und Heilkunst, Hofmusik und geistliches Leben, zur Zeit der Herzogin anhand von Kammerrechnungen 1646 bis 1691 sehr lebendig und eindrücklich. Die Herzogin war mit dem reichen Musikleben Dresdens unter Heinrich Schütz groß geworden, und es gelang ihr, diesen kulturellen Glanz auch nach Husum zu übertragen. „Das Husumer Gesangbuch wurde zum eindrucksvollen geistigen und geistlichen Ver-
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mächtnis einer fürstlichen Frau, die zeit ihres Lebens im barocken Spannungsfeld zwischen Diesseitsfreude und Jenseitssehnsucht gestanden hat.“ (155) Eine Untersuchung über die Gesangbücher zur Zeit von Matthias Claudius (1740–1815) gibt Gelegenheit zu Einsichten über den Aufklärer und Liederdichter Johann Andreas Cramer (1723–1788), Theologieprofessor in Kiel, und die von ihm herausgegebenen Gesangbücher und Liedbearbeitungen. Der Aufklärung verpflichtet ist auch das Neue Mecklenburgische Hofgesangbuch von 1794, das die Autorin mit einer treffenden Beschreibung der hymnologischen Zielsetzung der Aufklärung und ihrer Liedbearbeitungen würdigt. Carl Philipp Emanuel Bach hat als Musikdirektor der fünf Hauptkirchen Hamburgs vor allem deren Konzerte organisiert, jährlich fast 200 Singestücke für die Kirchen komponiert und zugleich 45 Choralsätze zu Kirchenliedern von Klopstock, Gellert, Cramer u. a. komponiert, welche die Autorin mit Quellennachweis auflistet, ein Schatz, den es noch zu heben gilt. Doch es gab auch Kritiker wie Matthias Claudius, der mit den Kirchenliedern Luthers und Paul Gerhardts lebte und dessen Herzensfrömmigkeit die aufgeklärten Liedbearbeitungen zuwider waren, wofür die Autorin zahlreiche Belege liefert. Der dritte Teil der Aufsätze ist Auswanderer-Gesangbüchern in Amerika gewidmet, dem Herrnhuter Gesangbuch Hirtenlieder von Bethlehem (1742), einem Auszug aus dem Herrnhuter Gesangbuch von 1735 in Art der Herrnhuter Singstunden, ferner dem ersten gedruckten Gesangbuch der Schwenckfelder (1762), die sehr stark aus der Tradition der Böhmischen Brüder schöpften, und schließlich dem Einfluss des Freylinghausenschen Gesangbuchs in Amerika, ein Beitrag, welcher den Organisator der lutherischen Gemeinden in Amerika, Heinrich Melchior Mühlenberg, vorstellt, der 1768 in Germantown eine Erbauliche Lieder-Sammlung zum Gottesdienstlichen Gebrauch herausgab, um die unterschiedlichen lutherischen Gemeinden zu einen. Als Höhepunkt der Sammlung empfinde ich das vierte Kapitel über Akro stichon und Parodie. Mit dem Aufsatz über Typologie und Deutungsansätze des Akrostichon hat Ada Kadelbach die Grundlagen für zahlreiche neuere Aufsätze über diese Kunstform (ein in den Anfangsbuchstaben einer Strophe oder Zeile eines Liedes versteckter Name, Monogramm oder Sinnspruch) gelegt, indem sie die ca. 9.000 von Wackernagel und Fischer/Tümpel gesammelten Kirchenlieder auf Akrosticha untersuchte und etwa 400 Strophenlieder ermittelte, die inzwischen durch weitere Forschungen erheblich ergänzt wurden. Sie stellt die verschiedenen Formen der Akrosticha vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert anhand der gesammelten Beispiele vor und öffnet damit die Augen für eigene Beobachtungen. Sie stellt in einem weiteren Aufsatz beispielhaft Philipp Nicolai als einen Meister des Akrostichon in höfischer Tradition vor. Ebenso wegweisend ist auch der Aufsatz über Erdmann Neumeister und seine 73 Lieder-Andachten, Predigten vom Jahre 1742/43 über ältere Kirchenlieder mit eigenen Liedern. Die Kunst Neumanns, sich an ältere Kirchenlieder anzulehnen oder aus ihnen zu zitieren, ist uns heute fremd, und man braucht die nötigen Kenntnisse, um solche Praktiken zu verstehen und recht zu würdigen.
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Der fünfte Teil der Aufsätze ist der Rezeption von Paul Gerhardt gewidmet. Dass er in skandinavischen Gesangbüchern oder in der deutschen Erbauungsliteratur gleichhäufig mit Luther rezipiert wurde, nimmt kaum wunder. Erstaunlich aber ist es, dass der Zeichner und Illustrator Ludwig Richter (1803–1884) 13 Holzschnitte zu Liedern von Paul Gerhardt gefertigt hat, die die Autorin mit Illustrationen vorstellt. Dass er auch bei Thomas Mann gelegentlich in ironischkritischem Ton zitiert wird, wirkt eher peinlich, zeigt aber, dass Mann einige Strophen bzw. eine Ausgabe seiner Lieder zur Kenntnis nahm. Diese Andeutungen mögen verdeutlicht haben, dass die Sammlung von Aufsätzen zur Hymnologie von Ada Kadelbach eine echte Schatztruhe ist, die nicht nur ein halbes Jahrhundert Forschungsgeschichte dokumentiert, sondern bestens geeignet ist, heutigen Forschern grundlegende Erkenntnisse auf diesem Gebiet zu vermitteln. Quellen- und Literaturverzeichnis, Bibliographie der Aufsätze der Verfasserin und ein Personenregister runden den gelungenen und mit zahlreichen Abbildungen schön gestalteten Band ab. Schade ist nur, dass nicht auch ein Verzeichnis der in dem Band behandelten Lieder angehangen wurde. Dass das Lutherlied Ach Gott vom Himmel sieh darein für die Reformationsgeschichte Lübecks eine wichtige Rolle spielte, welche Lieder Paul Gerhardts für dessen Rezeptionsgeschichte wichtig waren, welche Lieder des heutigen Evangelischen Gesangbuchs in diesem Band behandelt werden, zu derlei Fragen oder Beobachtungen hätte ein solches Verzeichnis einen leichten Zugang verschafft, und es sollte unbedingt in einem Nachtrag oder einer Neuauflage ergänzt werden. Damit würde der Wert dieses Bandes als Nachschlagewerk für alle Hymnologen und Freunde des Kirchenlieds noch vermehrt. Dietrich Meyer
Herrnhut
Gerhard Tersteegen: Abhandlungen zu Frömmigkeit und Theologie. Hg. v. Johannes Burkhardt. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2018 (EPT, 18). – 356 S. Der vorliegende Band der Edition Pietismustexte erschien im Jahr 2018, also rechtzeitig im Vorjahr zum 250.Todesjahr des Laienpredigers und Liederdichters Gerhard Tersteegen (1697–1769). Es handelt sich um zehn Aufsätze aus der Feder Gerhard Tersteegens, der neben seinem dichterischen Schaffen als He rausgeber von geistlichen Werken und Übersetzer von Schriften der romanischen Mystik bekannt wurde. Die von ihm edierten Schriften hat er meist mit Vorworten versehen, die oft längere theologische Erörterungen umfassen. Auch die von ihm verfassten Lebensbeschreibungen von heiligen Personen, die er in drei Bänden zum Druck beförderte, hatte er mit editorischen Anmerkungen und Vorworten versehen, in denen Eigenarten oder ihm als wichtig erscheinende geistliche Themen behandelt wurden.
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Einige der von ihm so verfassten Vorworte und Erörterungen hat er selbst in einem Sammelwerk für den Druck vorbereitet und in mehreren Editionen jeweils verbessert und mit Zusätzen vermehrt zum Druck gegeben. Erstmals erschien im Jahr 1735 die Zusammenstellung von drei Aufsätzen unter dem Titel Weg der Wahrheit Die da ist nach der Gottseligkeit […]3. Im Jahr 1750 erschien dann die deutlich erweiterte Ausgabe, die in den Folgeauflagen während seines Lebens auf 12 Abhandlungen mit mehreren Zusätzen erweitert wurde. Die letzte Ausgabe, die von Tersteegen selbst zum Druck gegeben wurde, erschien im Jahr 1768. Neben dieser Sammlung von theologischen Abhandlungen wurden auch postum mehrere Aufsätze aufgefunden, welche die theologische Entwicklung Tersteegens und weitere von ihm bearbeitete Themenkomplexe umfassen, insbesondere um das Thema Abendmahl kreisend. Diese sind im Jahr 1842 gedruckt worden und hier nun wieder neu ediert. In der vorliegenden Kompilation werden zehn Aufsätze aus verschiedenen Lebensphasen Tersteegens entsprechend der Editionsgrundsätze für die Reihe abgedruckt: T exte „werden buchstabengetreu wiedergegeben. Eindeutige Druckfehler werden stillschweigend korrigiert und nur nachgewiesen, wenn sie inhaltlich von Bedeutung sind. Kürzungen und Ligaturen werden in eckigen Klammern [] aufgelöst“ (311). Es wurden, soweit vorhanden, die ersten Druckfassungen abgedruckt, die von Tersteegen bearbeitet wurden, spätere Auflagen und „Verbesserungen“ oder Veränderungen in Folgeauflagen werden in einer „Editorischen Notiz“ (303–310) nachgewiesen. In einem Nachwort des Herausgebers (312–346) werden Forschungsergebnisse und weiterhin offene Fragen der Tersteegen-Forschung allgemein und zu den einzelnen der edierten Texte diskutiert. Damit wird ein aktueller Forschungsbericht vorgelegt. Dabei wird dann am Ende des Berichtes zu jedem der Texte eine Literaturliste zum Text und seinem Kontext angemerkt. Die zehn edierten Aufsätze stammen aus den Jahren 1726 bis 1768, wobei mehrere der Texte nach aktuellem Forschungsstand nicht sicher datiert werden können. Soweit datierbar wurden die Texte entsprechend dem Entstehungsjahr oder mutmaßlichen Entstehungszeitraum in einer chronologischen Ordnung wiedergegeben, was Interessensschwerpunkte Tersteegens im Lebenslauf wiederspiegelt. Damit wird die Reihenfolge der Texte, die Tersteegen selbst in die Sammlung Weg der Wahrheit aufgenommen hatte, durchbrochen. Die 10 Texte sind: 1. Von dem Unterschied und Fortgang in der Gottseligkeit (7–57), ein Text, der 1726 entstanden ist und als Vorwort zu Tersteegens Ausgabe von Bernières-Louvigny (1602–1659) unter dem Titel Das verborgene Leben mit Christo in Gott; Auff eine recht=Evangelische Weise entdecket […]. Frankfurt, Leipzig 1728 diente. Der zweite Text ist in zwei Untertexte gegliedert,Tersteegens Ausführungen zur Bedeutung der biblischen Schriften umfassend: die Einleitung zu Kurtz-
3 Eine Faksimileausgabe dieser seltenen ersten Auflage wurde von Ulrich Bister im Jahr 2001 veranlasst.
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und gründlicher Unterricht von der Heiligen Schrifft (58–62) von 1734 und die Anweisung zum rechten Verstand und nützlichen Gebrauch der Heiligen Schrifft (63–111). Es folgt drittens das Sendschreiben von der Vernunft, deren Fähigkeit, Gebrauch und Mißbrauch im Göttlichen, 1735 oder früher entstanden (112–143), viertens das Handbrieflein von der Mystik von 1735 (144–147), fünftens Judas excommunicirt, oder Verhandlung von dem Abendmahl Judä Ischarioth, wohl vor 1737 entstanden (148– 191), sechstens das Warnungsschreiben wieder die Leichtsinnigkeit aus dem Jahr 1746 (192–226), siebentens die Erklärung über einige Punkte von dem Glauben, der Rechtfertigung, dem geschriebenen Worte Gottes, aus den Jahren 1754–1757 (227–259), achtens der kurze Bericht von der Mystik, entstanden im letzten Lebensjahr 1768 (260–279). Dann folgen zwei Abhandlungen, deren Entstehungszeit nicht bekannt ist und die erst postum im Druck erschienen sind: neuntens der Beweis, daß man demjenigen, der von Gott in seinem Gewissen zurückgehalten wird, mit zum Abendmahl zu gehen, seine Gewissenfreiheit ungekrängt lassen müsse (270–291) sowie zehntens Vom Separatismo und der Herunterlassung (292–302). Von diesen zehn Texten stammen die Nummern 1, 2.2, 3, 4, 6, 7 und 8 aus Tersteegens späteren Ausgaben von Weg der Wahrheit. Es werden hier sieben von Tersteegen selbst in seiner Aufsatzsammlung publizierte Abhandlungen in einer der Erstausgabe getreuen Edition neu zugänglich gemacht neben drei weiteren, die Anschauungen Tersteegens erhellenden Texten. Somit werden hier schwer zugängliche Texte neu ediert, die für die weitere Bearbeitung von Tersteegens Theologie grundlegend sind. In den beiden Texten über das Abendmahl und von der Separation wird Tersteegens irenische Haltung in vielen strittigen theologischen Themen seiner Zeit deutlich. Dokumentiert wird dabei auch, dass seine „Radikalität“ eine konsequente und kompromisslose Hingabe in der gelebten Spiritualität meinte und nicht eine polemische Abgrenzung gegen die Institution. Hier treffend herausgearbeitet ist die Wichtigkeit von den Schriften des Bernières für die Anschauungen Tersteegens, wie dies im Nachwort von Johannes Burkhardt nochmals verdeutlicht wird: „[…] für besonders wichtig halte ich das als Nummer 1 edierte Vorwort „Unterschied und Fortgang in der Gottseligkeit“ zu Tersteegens Bernières-Louvigny-Übersetzung. Es ist von hoher biographischer Bedeutung für Gerhard Tersteegen und unterstreicht die gelegentlich immer noch unterschätzte große Bedeutung des Bernières für Tersteegen.“ (314f.) Hier vermisse ich Hinweise auf frühere Betonungen dieser Ansicht bei Friedrich Winter Die Frömmigkeit Gerhard Tersteegens in ihrem Verhältnis zur französischen quietistischen Mystik. Bonn 1927. Eindrücklich wird hier die Mystik-Anschauung von Tersteegen in der Triade der Texte 1, 4 und 8 nach der Diktion von Gustav Adolf Benrath (Tersteegens Begriff der Mystik. 2010) herausgehoben. Dies geschieht in Abgrenzung von mehreren Generationen einer Mystik-kritischen Forschungsgeschichte in der Folge von Heinrich Heppe und Albrecht Ritschl. Inkonsequenzen ergeben sich in der Durchsicht der Editiorischen Notizen und des im Anhang stehenden Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur. V on
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manchen der aufgenommenen Texte werden umfangreiche Zitierungen und Nachweise der benutzten Quellen mit aufgesuchtem Standort genannt, so bei den Ausgaben zu Bernières-Louvigny. Bei anderen, zum Teil auch sehr schwer einsehbaren Ausgaben fehlt eine wünschenswerte Angabe der Quelle wie bei den ersten zwei Auflagen des Wegs der Wahrheit. Im Nachwort werden als Auswahlkriterien für die vorliegende Ausgabe genannt: Es wurden „solche Texte ausgewählt, die für die Theologie Tersteegens zentral sind, ferner solche, die in keiner aktuellen Edition greifbar und überhaupt nur mehr schwer verfügbar sind“ (314). Die bisher letzte veröffentlichte Ausgabe mit theologischen Abhandlungen Tersteegens unter dem Gesichtspunkt einer genauen Textwiedergabe erschien 1997, herausgegeben von Dietrich Meyer: Gerhard Tersteegen – Ich bete an die Macht der Liebe. Eine Auswahl aus seinen Werken (Gießen, Basel). Damals wurden neben biographisch interessanten Texten auch die hier wiedergegebenen Nummern 2.2, 3, 4 (dort in der Textvariante von 1768), 6, 7, 8, 9 und 10 abgedruckt. Die Vorzüge der neuen Edition sind die Darstellung von Zeilenumbrüchen durch ein / sowie die ebenfalls wie im Original genutzte Satzstrukturierung durch /. Der Text wird mit einer Zeilennummerierung zur leichteren Zitierbarkeit wiedergegeben und man ist so, mit den beigegebenen Angaben von Textvarianten der verschiedenen Editionen zu Lebzeiten Tersteegens, einen weiteren Schritt gegangen auf dem Weg zu einer kritischen Edition der Texte. Eine kritische Edition des Wegs der Wahrheit wird damit jedoch nicht ersetzt. Diese steht weiterhin aus und ist als wichtiges Desiderat zum Verständnis der Theologie Tersteegens unabdingbar. Wird doch in der von ihm gewählten Zusammenstellung der theologischen Abhandlungen ein geistlicher Weg umschrieben, der ihm in der Abgrenzung von manchen Irrwegen in dieser Anordnung wichtig wurde. Es sind Stufen des geistlichen Lebens in der Anordnung enthalten, die Tersteegen nicht aufgeben würde. Die Anordnung wurde von ihm in der Entwicklung seiner Ausgaben beibehalten und lediglich durch „Zusätze“, die als solche kenntlich gemacht wurden, ergänzt und klarifiziert. Die aktuelle Edition der zentralsten theologischen Abhandlungen Tersteegens, die viele Kriterien einer kritischen Edition berücksichtigt, ist ein wichtiger Schritt zur weiteren Erfassung der Anschauungen Tersteegens. Insbesondere auch der günstige Preis macht die Ausgabe bestechend. Sie ist für Studenten gut verfügbar und wichtig für weitere Studien und Untersuchungen in der Tersteegen-Forschung. Joachim Schnürle
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Gunzenhausen
jörn Schmalz: Die Glaubenswelt Friedrich Heinrich von Seckendorffs. Eine B Studie zu hallischem Pietismus und Adel im 18. Jahrhundert. Halle: V erlag der Franckeschen Stiftungen 2017 (Hallesche Forschungen, 46). – VIII, 500 S.; Ill. Das vorliegende Werk ist die 2016 eingereichte Dissertationsschrift des Autors, die sich aus biographischer Perspektive mit der Glaubenswelt des kaiserlichen Diplomaten und Feldmarschalls Friedrich Heinrich von Seckendorff (1673–1763) auseinandersetzt. Damit nimmt sich die Studie gleich zweier Desiderate an: Zum einen, wie zuletzt von Holger Zaunstöck4 adressiert, die Nähe einiger, vor allem mitteldeutscher Adelsfamilien zum Halleschen Pietismus präziser zu bestimmen und auszuleuchten. Zum anderen wird mit Friedrich Heinrich von Seckendorff ein pietistisch geprägter Akteur in den Blick genommen, der bedingt durch sein außergewöhnlich hohes Lebensalter die Gründergeneration in Halle um etliche Jahre überlebte und somit noch den allmählich beginnenden Umbruchprozess in der Jahrhundertmitte erlebte, als der Hallesche Pietismus durch aufklärerische Strömungen verstärkt unter Druck geriet. Der Autor nimmt sich dieses Unterfangens mithilfe des Begriffs der „Glaubenswelt“ an, worunter die „individualisierte Religion“ verstanden wird. Ausgehend von der These, dass die „lebensweltlichen Einflüsse“ des Individuums seine Glaubensvorstellungen maßgeblich prägen (19), wird die individuelle religiöse Praxis Seckendorffs untersucht, von der, so der Autor, auf seine innere Glaubenswelt geschlossen werden kann (20). Dieser Annahme folgend umreißt das erste Kapitel (3.1) chronologisch die Genese der Glaubenswelt Seckendorffs. Seine von pietistischer Frömmigkeit geprägte Kindheit und Jugend unter der Aufsicht seines Onkels, des Spener-Freundes Veit Ludwig von Seckendorff (1626–1693), wird eingehend thematisiert wie auch seine Zeit als kaiserlicher Gesandter am Hofe Friedrich Wilhelms I., seine von 1737 bis 1740 währende Gefangenschaft in Graz und Wien sowie Seckendorffs letzte 20 Lebensjahre, die er auf seinem Gut im thüringischen Meuselwitz verbrachte. Im nächsten Teilkapitel (3.2) beschreibt der Autor Meuselwitz als Zentrum von Seckendorffs Glaubenswelt, das zugleich auch einen Rückzugsort für den Feldmarschall darstellte (101). Hier empfing er Besuch und stand im erbaulichen Austausch mit Persönlichkeiten wie Samuel Urlsperger (1685–1772) oder Gotthilf August Francke (1696–1769). Er baute sich eine beachtliche Bibliothek mit einer Vielzahl pietistischer Autoren auf und reformierte in pietistischer Tradition das Kirchen-, Schul- und Armenwesen seiner Herrschaft. In Kapitel 3.3 folgt die Darstellung der Wirkungsfelder von von Seckendorffs Glaubenswelt. Hierzu zählt der Autor die Vermittlung von Meuselwitzer Kindern an das Hallesche Waisenhaus, das Engagement des Adligen für die Protestanten in Schlesien und Ungarn
4 Holger Zaunstöck: Wie pietistisch kann Adel sein? Hallescher Pietismus und Reichsadel im 18. Jahrhundert. In: Wie pietistisch kann Adel sein? Hallescher Pietismus und Reichsadel im 18. Jahrhundert. Hg. v. Andreas Pečar [u. a.]. Halle 2016, S. 7–28.
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mittels Fürsprachen am kaiserlichen Hof und den Schmuggel von Büchern, die vor allem finanzielle Unterstützung der hallischen Mission in Indien und Nordamerika, seine Beteiligung an anti-herrnhutischen Netzwerken sowie Seckendorffs geldliche Förderung von pietistischen Autoren und Proselyten. In einem letzten Kapitel wird die skizzierte Glaubenswelt mit Seckendorffs Netzwerk in seinen personellen, sozialen und geographischen Dimensionen in Beziehung gesetzt. Der Studie gelingt es durch ihren lebensweltlichen Zugriff auf das Thema, eine beeindruckende Gesamtschau pietistischer Religiosität und Lebensführung eines mitteldeutschen Adeligen im 18. Jahrhundert zu bieten. Dies liegt auch in der durchweg quellennahen Arbeitsweise des Autors begründet, der seine Ausführungen mit einer Vielzahl an Zitaten belegt und zudem dem Leser in den Fußnoten zahlreiche Zusatzinformationen zu Personen, Orten und Ereignissen an die Hand gibt. Darüber hinaus ist dem Band ein über 100 Seiten langer Quellenanhang beigegeben, der die gemachten Ausführungen sinnvoll ergänzt. Schmalz gelingt es allerdings nicht, das Konzept der Glaubenswelt überzeugend auf das Leben Seckendorffs anzuwenden. Dies beginnt schon bei der unzureichenden Unterscheidung von Glaubenswelt und ihren Wirkungsfeldern. Warum z. B. das Kirchen- und Armenwesen in Meuselwitz nicht als Wirkungsfeld eingeordnet wird, erschließt sich dem Leser nicht. Durch die Verengung der Darstellung auf die religiöse Praxis wird in der Analyse die qualitative Ebene meist vernachlässigt, weshalb die so umrissene Glaubenswelt merkwürdig steril bleibt. So erfährt der Leser detailreich, wie der Meuselwitzer erheblichen finanziellen und organisatorischen Aufwand betrieb, um die protestantischen Glaubensbrüder in Schlesien und Ungarn zu unterstützen – etwa als Seckendorff 1717 auf seinem Rüstwagen 1.000 Exemplare des Neuen Testaments nach Ungarn schmuggeln ließ (189f.) –, doch werden dabei seine Motive, Hoffnungen, Reflexionen und Bedenken – sofern sich diese denn in den Quellen widerspiegeln – nicht deutlich. Ähnliches lässt sich auch für die übrigen beschriebenen Wirkungsfelder konstatieren. Das Bild der innerlichen Glaubenswelt Seckendorffs kann daher als Ergebnis nicht überzeugen. Sicher ist dem Autor in seinem Urteil zuzustimmen, dass der Reichsgraf mehr als nur pietistischen Einflüssen ausgesetzt war und seine Überzeugungen sich ebenso durch orthodoxes und aufklärerisches Gedankengut ausbildeten (267), wenn auch der hallische Pietismus dabei die prägendste Größe darstellte (269). Doch überrascht das Urteil, der ehemalige kaiserliche Diplomat habe erst während seiner Gefangenschaft ganz zum Pietismus gefunden, da, so Schmalz, er sich nun intensiver mit seinen vermeintlichen Sünden auseinandersetzte und durch anhaltende Buße seine wahre Bekehrung erlebte (95f.). Die lebensweltlichen Realitäten hätten während seiner Jahre im Staatsdienst ein konsequentes Eintreten für den Pietismus verhindert (272). Erst nach seiner Gefangenschaft habe sich der inzwischen fast Siebzigjährige umfänglich für die Ziele des hallischen Pietismus eingesetzt (270). Dies widerspricht allerdings Schmalz’ eigenem Befund, dass Seckendorff seit 1717 Kinder ans Halle-
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sche Waisenhaus vermittelte (173), sich seit den frühen 1730er Jahren für ein Waisenhaus in Meuselwitz einsetzte (149) sowie regelmäßig für die hallische Mission spendete (207). In seiner Funktion als kaiserlicher Gesandter setzte er sich nicht nur mehrfach auf Bitten Franckes in Berlin und Wien für die Interessen von Pietisten ein (202f.), für die er offensichtlich eine Vertrauensperson darstellte, er unterstützte auch maßgeblich die Bemühungen des Potsdamer Predigers Heinrich Schubert, die beim preußischen König entfachten religiösen Rührungen weiter zu befeuern und den Monarchen zu einer größeren religiösen Ernsthaftigkeit zu ermahnen (69). Seckendorffs Stellung am Hof schränkte zwar die Möglichkeit, seine religiösen Überzeugungen frei auszuleben, ein (72), doch lag ja hier gerade die Spannung begründet, mit der sich alle pietistisch gesinnten Adeligen in der einen oder anderen Form auseinanderzusetzen hatten. Aus diesem Grund waren bereits früh im Umfeld des Halleschen Waisenhauses Handreichungen entstanden, wie geistig gefährdete Personengruppen wie Höflinge5 oder Soldaten6 ein gottesfürchtiges Leben führen konnten. Leider wird dieses Spannungsfeld in der vorliegenden Studie nur gestreift. Dass Seckendorff seinen Dienst am Hof nicht per se als eine mit pietistischer Religiosität unvereinbare Tätigkeit ansah, geht zudem aus einem von Schmalz zitierten, aber fehlgedeuteten Brief Samuel Urlspergers an Seckendorff hervor. Nach diesem Brief sah der ehemalige Feldmarschall wenigstens seinen von 1742 bis 1745 andauernden Dienst für Karl VII. – ähnlich wie ein Prediger – als göttliche Berufung an (271). Der Staatsdienst konnte somit schlicht als eine andere Form, Gott zu dienen, verstanden werden, was nicht im Widerspruch zu möglichen religiösen Einschränkungen am Hof stand. Ungeachtet dieser Einschränkung steht als Ergebnis jedoch eine ertragreiche Arbeit, die die Bedeutung adelig-pietistischer Netzwerke bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts eindrücklich belegt. Markus Berger
Bamberg
Lubina Mahling: „Um der Wenden Seelenheyl hochverdient“ – Reichsgraf Friedrich Caspar von Gersdorf. Eine Untersuchung zum Kulturtransfer im Pietismus. Bautzen: Domowina Verlag 2017 (Schriften des Sorbischen Instituts, 64). – 530 S.; Abb. Dem Pietismus als religiöser Erneuerungsbewegung zugleich eine entscheidende Wirkung für kulturelle und gesellschaftliche Transferprozesse im 18. Jahrhundert zuzuschreiben, ist eine der Grundlagen der Pietismusforschung der
Zaunstöck, Wie pietistisch kann Adel sein? [s. Anm. 1], 12f. Johann Daniel Herrnschmidt: Der fromme Soldat, […]. Nürnberg 1704.
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letzten Jahrzehnte. Dabei stehen gegenwärtig oft globalgeschichtliche oder netzwerkorientierte Ansätze mit der Betrachtung Nordamerikas oder auch der Mission Hallescher wie Herrnhuter Provenienz im Zentrum. Die von Lubina Mahling 2015 an der Universität Jena vorgelegte Dissertation nimmt hier eine entscheidende Verschiebung vor. Sie stellt in ihrer unbedingt lesenswerten Arbeit erstmalig die Person Friedrich Caspar von Gersdorf (1699–1751) ins Zentrum und verbindet anhand seines Wirkens und Umfeldes Bildungsgeschichte mit dem Kulturtransfer im Pietismus und Fragen der (Zwei)-Sprachigkeit in den beiden Lausitzen. Damit gewinnt die zu dieser Thematik bereits mit dem Hermann-Knothe-Preis der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften prämierte Autorin bahnbrechende Erkenntnisse für so unterschiedliche Felder wie die Pietismusforschung, die verfassungsrechtlich einmalige Lausitzer Lokalgeschichte und die Sorabistik.Vor allem gelangt Mahling zu einer grundlegenden Neubewertung des Einflusses des Pietismus auf die sorbische Kultur im Übergang von der „mündlichen zur schriftlichen Überlieferung“ (20). Mit ihrer Arbeit zu einem der exponiertesten, gleichwohl bisher nie systematisch untersuchten Vertreter des Oberlausitzer Adels im 18. Jahrhundert, der zudem ein kaum beachteter Exponent der generell vernachlässigten dritten Generation des Pietismus ist, folgt Mahling einem in der gegenwärtigen Adels- und Pietismusforschung aktuellen Trend.7 Dabei gelingt es der V erfasserin als bilingualer Muttersprachlerin in hervorragender Weise, ihren kulturhistorisch-biographischen Ansatz mit einer lokalen, mikrohistorischen Untersuchung zu verbinden und sowohl langfristige mentalitätsgeschichtliche Auswirkungen als auch kulturelle sowie linguistische Folgen des Kulturtransfers durch die Expansion des „Reiches Gottes“ auf die sorbischsprachige Minderheit in der Ober- und Niederlausitz herauszuarbeiten. Zur Bewältigung dieser umfangreichen Thematik umrahmen eine Einleitung (10–41), welche Fragestellung, das methodische Herangehen und den Forschungsstand ausbreitet, und ein als Zusammenführung betiteltes luzides und gewinnbringendes Fazit (447–457) fünf inhaltliche, chronologisch strukturierte Blöcke. Kapitel 2 (42–78) Biographische Stationen führt ein in Familie und Ausbildung Friedrich Caspar von Gersdorfs. Anschließend wird sein Verhältnis zu Herrnhut zwischen 1722 und 1738 thematisiert (79–130). Fast 300 Seiten umfassend folgen die beiden Hauptkapitel der Arbeit, Kapitel 4 (131–296) Neuorientierung. Strategien und Wege nach Zinzendorfs Ausweisung 1738–1746, welches zugleich die Geschichte des Klixer Seminars und das Verhältnis von Friedrich Caspar zu den unterschiedlichen pietistischen Adelszentren beinhaltet, und Kapitel 5 (297–428) Zwischen Ebersdorf und Herrnhut. Neue Bündnisse und alte Bin7 Vgl. z. B. Mareike Fingerhut-Säck: Das Gottesreich auf Erden erweitern. Einführung und Festigung des Pietismus durch das Grafenpaar Sophie Charlotte und Christian Ernst zu StolbergWernigerode in seiner Grafschaft (1710–1771). Halle/Saale 2019; Björn Schmalz: Die Glaubenswelt Friedrich Heinrich von Seckendorffs. Eine Studie zu hallischem Pietismus und Adel im 18. Jahrhundert. Halle/Saale 2017.
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dungen, das zentral die Geschichte der Uhyster Anstalten und die Übernahme der Aktivitäten in Teichnitz durch die Brüdergemeine abhandelt. Demgegenüber erscheint das abschließende inhaltliche Kapitel 6 (429–446), welches Friedrich Caspars Bemühungen um Zinzendorfs Rückkehr nach Sachsen und Herrnhut ab 1746 sowie Gersdorfs Tod 1751 und die Problematik seiner Erbschaft thematisiert, fast wie ein Ausblick. Hier erfolgt bereits eine grundlegende Bündelung des vielschichtigen Stoffes und die Verfasserin wirft erneut die Frage nach dem bisherigen Stellenwert Friedrich Caspars in der Geschichte des Pietismus auf. Angesicht der Komplexität des Stoffes sind zeitliche Überschneidungen zwischen Kapitel 4 und 5 nachvollziehbar. Dass die beiden zentralen Bildungseinrichtungen in Klix und Uhyst, welche erstmals wissenschaftlich aufgearbeitet werden, sich nur als Unterkapitel in der Struktur der Arbeit finden, irritiert jedoch und wird ihrer Bedeutung nicht gerecht. Umso verdienstvoller sind auch auf Grund des Umfanges der beiden Hauptkapitel die Kapitel- bzw. die Zwischenzusammenfassung. Sie systematisieren die mit großer Detailkenntnis diskutierten Quellen und binden diese zugleich an den aktuellen Forschungsstand zurück.Abgerundet wird die Arbeit durch einen äußerst nützlichen Anhang mit Abbildungen und Stammbaum, Pfarrer- sowie Schriftenverzeichnis aus dem Umfeld von Friedrich Caspar von Gersdorf. Für die Orientierung sehr hilfreich sind bereits im Text beigefügte Karten und Tabellen mit Namen von Lehrern, Schülern und Predigtamtskandiaten aus Klix und Uhyst sowie entsprechende Publikationsverzeichnisse. Dem Quellen- und Literaturverzeichnis folgen ein Ortsverzeichnis und ein Annotiertes Personenverzeichnis (505–525), welches mit seinen summarischen Angaben eine gute Orientierung bietet. Besonders hervorzuheben ist die konsequente Benutzung der sorbischen Namen für Orte und Personen. Friedrich Caspar von Gersdorf entstammt einem der bedeutendsten Adelsgeschlechter der Oberlausitz und wurde 1723 gemeinsam mit seinem Vater, Christoph Friedrich (1666–1725), wegen dessen Verdiensten für den sächsischen Kurfürsten und polnischen König August II. (1760–1733) in den erblichen Reichsfürstenstand erhoben. Im Folgejahr ehelichte er standesgemäß Dorothea Charlotte Louise von Fleming (1706–1794), die Ehe blieb kinderlos. Sein Großvater war der Bruder des Oberlausitzer Landvogts, Nicol II. von Gersdorf (1629–1702). Dessen dritte Ehefrau, Henriette Catharina, geborene von Friesen (1648–1726), ist in der Pietismusforschung weithin bekannt wegen ihrer engen Verbindungen nach Halle zu August Hermann Francke (1663–1727) und ihres Einsatzes für geflüchtete Böhmen und Mähren. Durch sie war Friedrich Caspar von Gersdorf eng verwandt mit Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700–1760), der prägenden Persönlichkeit der Herrnhuter Brüdergemeine in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Verbindung zum Großcousin und die Unterstützung der Brüdergemeine sollten lebenslange, wenn auch Schwankungen unterworfene, Konstanten in seinem Leben bleiben, die die Verfasserin in ihren unterschiedlichen Phasen immer wieder detailliert darstellt. Nicht nur über-
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nahm Friedrich Caspar als Oberamtshauptmann seit 1730 das höchste Verwaltungsamt der Oberlausitz, weshalb ihm in Ermangelung eines Konsistoriums entscheidende Machtbefugnis in religiösen Belangen zukam. Zugleich folgte er auch der familiären Tradition sozialen und religionsfördernden Engagements, die sich, wie bei Henriette Catharina, auch auf die Sorben der Lausitz richtete. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass Friedrich Capar mit den Ländereien um Klix und Teichnitz sowie dem erst nach der Standeserhöhung erworbenen Uhyst, auch umfangreiche Besitzungen im sorbischsprachigen Raum besaß, welche im Zentrum seiner Bemühungen um die religiöse Forderung der Sorben stehen sollten und zu Kristallisationspunkten pietistischer Frömmigkeit wurden. Mahling charakterisiert die frühzeitige enge Anbindung Friedrich Caspars an Zinzendorf und die von der Brüdergemeine getragene Erweckungsbewegung unter den Sorben als eine auf kulturellen Vorurteilen begründete „Frage der Zeit“, da Gersdorf die Meinung vertrat, dass die „‚wendische Nation ganz anders‘ als die deutsche“ und nur „‚sehr schwer zu etwas zu bewegen‘“ (84) sei. Seit spätestens 1730 griff er auch selbst „gestaltend in die Bewegung“ ein (85) und ließ in Herrnhut sorbische Laien zu Stundenhaltern ausbilden, die er später teilweise in seine Dienste nahm. Grundlegend zeichnet die Verfasserin das Verhältnis zwischen Friedrich Caspar von Gersdorf und Nikolaus Ludwig von Zinzendorf nach. Dabei wird einmal mehr deutlich, dass die Brüdergemeine ohne den Oberamtshauptmann der Oberlausitz, der den kompletten Handlungsspielraum seines Amtes für sie ausschöpfte, kaum hätte überleben können. So befand sich 1735 die von „Herrnhut ausgehende und von Friedrich Caspar Gersdorf wesentlich gelenkte und geförderte Arbeit der Gemeine unter den Sorben auf ihrem vorläufigen Höhepunkt“ (114). Dies änderte sich jedoch 1736 mit Zinzendorfs endgültiger Ausweisung aus Sachsen, die 1738 zum vorübergehenden Bruch zwischen den beiden Cousins führte. Kurz davor schon wurde für Gersdorf und Zinzendorf immer deutlicher, dass die Laienarbeit unter den Sorben ihre Grenzen hatte, was zur Idee der Ausbildung sorbischer Geistlicher auf Universitäten führte. Ab 1736 begann der als Diakon nach Klix auf eine Grundherrschaft Friedrich Caspars berufene Johann Gottfried Kühn (1706–1763) dort Schüler und Studenten aufzunehmen, was zum Aufbau des Klixer Seminars führte, das dieser von 1737 bis zur Verlegung nach Uhyst 1743 leitete (131). Diese Institution, welche sich nach 1738 immer enger nach dem Vorbild der Anstalten Franckes in Halle entwickelte, diente studierten Theologen zur Erlernung der sorbischen Sprache als „eine Art Sprachschule verbunden mit Elementen eines Predigerseminars“, sowie der Ausbildung von sorbischen Schulmeistern und der V orbereitung sorbischer Kinder auf ein Theologiestudium (131). Seine Ausstrahlung lässt sich daran messen, dass von 21 Absolventen 12 ihre erste Pfarrstelle in zweisprachigen Gemeinden in den Lausitzen hatten (152). Die erstaunliche „strikte personelle, strukturelle sowie inhaltliche Ausrichtung des Klixer Seminars an den Franckeschen Stiftungen in Halle“ (170) kann die Verfasserin überzeugend auf das Wirken des halleschen Pietisten Georg Petermann (1710–1792) zurück-
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führen (170–184), der selbst Schüler von Heinrich Milde (1676–1739) war. Das Klixer Seminar wurde diesem Vorbild folgend zum Zentrum umfangreicher Übersetzungs- und Publikationstätigkeit in sorbischer Sprache, welche Mahling erstmals detailliert aufarbeitet (184–221). So erschienen u. a. Johann Arndts Paradiesgärtlein sowie sein Wahres Christentum ebenso in sorbischer Sprache wie Bogatzkys Güldenes Schatzkästlein oder eine revidierte Bibel nach Cansteins Vorbild. Das Klixer Seminar unterhielt zudem enge Verbindungen zu pietistischen Adligen in den beiden Lausitzen, wie Erdmann II. von Promnitz (1683– 1745) mit seinem imposanten Schloss Sorau. Die der sorbischen Sprache mächtigen Absolventen wirkten u. a. in dessen Territorien, was eine bisher unbekannte explizite Förderung der sorbischen Untertanen durch Promnitz und weitere Lausitzer Adlige belegt (227). Im direkten Anschluss an diese erste Bildungseinrichtung entstanden die Uhyster Anstalten „als ein Waisenhaus nach Halleschem Vorbild, das zugleich Pensionsschule für zahlende Schüler war“ (298), durch die Umwandlung des Klixer Seminars ab 1744 mit weiterhin integrierter Ausbildung von Lehrern und Pfarrern. Zielrichtung war auch hier die sorbische Bevölkerung, neu jedoch waren die getrennte Mädchen- und Jungenschule. In Uhyst war 1742 mit der Vollendung des repräsentativen Schlossneubaus ein entscheidender Schritt zu einem standesgemäßen Herrschaftssitz des Reichsgrafen Friedrich Caspar von Gersdorf getan. Daher bot das alte Schloss nun Kapazitäten um die vielen Anfragen, welche das Klixer Seminar nicht mehr befriedigen konnte, als Schulstandort zu kompensieren, bis 1747 ein Neubau die Anstalten aufnahm. Die Zusammenführung der karitativen und pädagogischen Einrichtungen am Herrschaftssitz entsprach dem Vorbild anderer frommer Reichsgrafen. Mit Gottfried Clemens (1706–1776), früherer Hauslehrer in Lobenstein und Sorau, stand zudem ein erfahrener Pädagoge mit Verbindungen zu den pietistischen Bildungszentren in Halle und Kloster Berge zur Verfügung (301–304). Taktisch klug gelang es Friedrich Caspar, in Uhyst der Brüdergemeine nahestehende Personen zu rekrutieren, ohne auf Konfrontation mit der sächsischen Regierung zu gehen, die noch immer an der Verbannung Zinzendorfs festhielt. Erst nach der Vereinigung von Ebersdorf mit Herrnhut 1746 gelangten die Anstalten ganz in die „Pflege Herrnhuts“ (311). Nach dem Tod ihres Gründers 1751 gelang es jedoch nur kurzfristig den Fortbestand zu sichern, vor allem, da dessen Witwe, welche die Hinwendung nach Herrnhut nie mitvollzogen hatte, sich der Übernahme der Anstaltsgeschäfte durch die Brüdermeine widersetzte. 1756 wurden die Anstalten schließlich in den nahe gelegen Gemeinort Niesky umgesiedelt. Gut Teichnitz nahe Bautzen, welches Friedrich Caspar seit 1743 gehörte, wurde mit täglichen Versammlungen „geistiges und organisatorisches Zentrum der sorbischen Laienarbeit“ (358), aber auch regelmäßiger Treffpunkt der Gersdorf ’schen Predigerkonferenz. Durch die Anstellung des Theologen Ludwig Lickefett (1706–1756), der aus Ebersdorf das dortige Gesangbuch mitbrachte und bald die sorbische Sprache erlernte, institutionalisierte Friedrich
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Caspar die regelmäßigen erbaulichen Veranstaltungen im Schloss, die er häufig persönlich besuchte und welche sonntags bis zu 400 sorbische Teilnehmer und Teilnehmerinnen anzogen (360). Nach 1746 wurde die Arbeit in Teichnitz ganz im Sinn der Herrnhuter Diasporaarbeit gestaltet und zum Ausgangspunkt der Gründung der Herrnhuter Niederlassung im angrenzenden Kleinwelka. Friedrich Caspar von Gersdorf war die zentrale Figur bei der Aufhebung der Verbannung Nikolaus Ludwig von Zinzendorfs aus Sachsen, dem für die Brüdergemeine so entscheidenden positiven Ergebnis der Großhennerdorfer Untersuchungskommission sowie der folgenden Versicherungsurkunde in den Jahren 1747 bis 1749 (429–434). Mahling zeichnet auch bei diesen Verhandlungen die Spannungen zwischen dem impulsiven, aufbrausenden Zinzendorf und dem besonnenen, strategischen Gersdorf mit großem Detailreichtum nach, macht aber zugleich auch des Letzteren „landesväterliche Fürsorge“ (449) als Oberamtshauptmann als ausgleichendes Handlungsmotiv geltend. Nach Friedrich Caspars Tod entstanden kurzzeitig Irritationen um seine umfangreiche Erbschaft, die sein enger Weggefährte und Universalerbe, Hans Heinrich von Zeschwitz (1696–1778), schließlich vollständig an die Brüdergemeine übergab. Anhand der Erbstreitigkeiten diskutiert Mahling die Gründe für das bis heute anhaltende Vergessen von von Gersdorfs umfassendem Wirken. Nicht nur vernichtete er selbst eine Vielzahl von Unterlagen, vor allem im Konflikt mit seiner Witwe um Uhyst sieht Mahling begründet, dass sich selbst innerhalb der Brüdergemeine keine ausgeprägte Erinnerungskultur an Friedrich Caspar von Gersdorf erhalten hat. Auch konnte sich durch die Kinderlosigkeit keine familiäre Memorialgemeinschaft etablieren. Ebenso wenig gab es einen Ort oder eine Institution der bzw. die als „fest umrissene Erinnerungsgemeinschaft“ (446) hätte fungieren können – in den Gebäuden seiner Anstalten in Uhyst erfolgte 1784 im Auftrag der Brüdergemeine die Neugründung eines Adelspädagogiums durch Peter von Hohenthal (1726–1794) ohne Bezug auf die ursprünglichen Uhyster Anstalten. Umso notwendiger und verdienstvoller ist die umfassende Würdigung Friedrich Caspars von Gersdorf im Kontext der kulturellen Wirkungen des Pietismus, welche die Verfasserin hier vorgelegt hat. Friedrich Caspar förderte maßgeblich und erstmalig, das ist als ein zentrales Ergebnis der Studie festzuhalten, umfangreiche Übersetzungen ins Sorbische, welche durch die Entstehung einer Schriftkultur zu grundlegenden Umstrukturierungen der sorbischen Bevölkerung führte. Die Begegnung mit dem Pietismus war für viele Sorben Anlass, „die Grenzen der sorbischen Einsprachigkeit zu überwinden“ (424). Deutlich widerspricht Mahling dem in der sorbischen Historiographie „bis heute gepflegten Klischee“ der unterprivilegierten Sozialstruktur der sorbischen Bevölkerung, welche die Angebote von Erbauungsversammlungen in Herrnhut und Teichnitz, sowie der Bildungseinrichtungen in Klix und Uhyst wahrnahmen. Diese waren „keineswegs arme Leibeigene“, sondern „auffällig viele Pächter bzw. V erwalter von Rittergütern“ (421), bzw. deren Kinder. Mahling korrigiert auch das Diktum einer passiven Haltung der Sorben und Sorbinnen, die sie als
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„gestaltende Akteure der verschiedenen separatistischen Bewegungen“ (425) charakterisiert, für die sie „zahlreiche Formen räumlicher (horizontaler), mentaler wie sozialer (vertikaler) Mobilität“ (421) im Zusammenhang mit dem Kulturtransfer im Pietismus nachweisen kann. Nicht nur entstand eine verbreitete sorbische Schriftkultur. Bei den sorbischen Eliten führte der Kontakt mit dem Pietismus auch zur Entwicklung der Deutsch-Sorbischen-Zweisprachigkeit, die zugleich Grundlage der Schulausbildung in Uhyst und Klix war. Das zeigt sich auch in der Kontinuität von von Gersdorfs Wirken durch die Brüdergemeine. Für diese, konstatiert die Verfasserin mit Hinblick auf das sich zum Gemeinort entwickelnde Kleinwelka, war „[d]as Sorbische […] Instrument und Mittel, jedoch nicht Sinn und Zweck der Diasporaarbeit“ (419). Ein großes Verdienst dieser Arbeit ist es, Friedrich Caspar von Gersdorf mit seinem Herrschaftssitz in Uhyst gleichberechtigt neben die reichsadligen Höfe in Saalfeld, Sorau, Köstritz oder Wernigerode gestellt zu haben. Die Verbindung von barocker, „auf Äußerlichkeiten angelegte[r] Hofhaltung“ mit dem auf „Innerlichkeit und Weltabkehr abzielenden Pietismus“ (228) war keine Ausnahme, sondern bestimmendes Moment bei reichsgräflichen Unterstützern des Pietismus. Folgerichtig verortet Mahling auch in der erst kürzlich erworbenen Reichsgrafenwürde das entscheidende Motiv für Friedrich Caspars Streben nach entsprechender Repräsentation und Anerkennung durch bekanntermaßen fromme Standesgleiche. Bei aller Vielschichtigkeit und der zeitlichen Veränderung seiner Haltung gegenüber den unterschiedlichen Spielarten des Pietismus – Hallescher, Ebersdorfer oder Herrnhuter Richtung – unterstreicht die Verfasserin die „Funktion von Klix und Uhyst als Versammlungsort der erweckten Adligen und Geistlichen der Lausitz“ (302) jenseits aller religiösen Richtungskämpfe. Die detaillierte Einbindung Gersdorfs in die Vielschichtigkeit der pietistischen Bewegung bei zeitgleicher Verankerung in den machtpolitischen und kulturellen Gegebenheiten der Oberlausitz ist ein bleibender Verdienst dieser Arbeit. Als luzide Darstellung auf umfassender Quellengrundlage bietet sie zudem vielfältige Ansätze für weitere Untersuchungen. Als ein Meilenstein muss diese Arbeit wohl auch hinsichtlich der gelungenen Verbindung der unterschiedlichen Fragestellungen und Ansätze gelten. Hier zeigt sich Interdisziplinarität in der Pietismusforschung von ihrer besten Seite. Die Verwendung sorbischer Orts- und Personennamen sowie die ständige Reflexion, wie die Transferprozesse im Pietismus die kulturellen Rahmenbedingungen der Sorben und ihre Sprachlichkeit veränderten, wird dieser herausragenden Arbeit hoffentlich auch im Rahmen der Sorabistik und der Oberlausitzer Geschichtsschreibung ihre verdiente Anerkennung zuteil werden lassen. Thomas Ruhland
Halle a. d. Saale
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ara Aebi: Mädchenerziehung und Mission. Die Töchterpension der HerrnS huter Brüdergemeine in Montmirail im 18. Jahrhundert. Köln [u. a.]: Böhlau 2016 (Beiträge zur historischen Bildungsforschung, 48). – 426 S. Mit ihrer als Dissertation verfassten Monographie über die Töchterpension in Montmirail hat Sara Aebi eine ausführliche Analyse der herrnhutischen Mädchenerziehung in der Schweiz des 18. Jahrhunderts und damit einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Erziehungswissenschaft geleistet. Für Pietismusforscherinnen und -forscher sollte dieser Band von großem Interesse sein, nicht nur wegen der gründlichen Quellenanalysen aus den Archiven der Brüder Unität, sondern auch wegen der detaillierten Darstellung der Intention und der Praxis im Tagesablauf der Anstalt. Anhand von zahlreichen handschriftlichen Quellen und auf der Grundlage umfangreicher Sekundärliteratur argumentiert die Autorin für eine neue, kritische Bewertung des herrnhutischen Beitrags zur Entwicklung der Frauenbildung in der Schweiz, die vor den Herrnhutern hauptsächlich aus kleineren Pensionen und Töchterinstituten bestand. Aebi bietet als Einleitung eine kurze Geschichte der Unität in der Schweiz wie auch eine knappe Übersicht über die Erziehung in der Brüdergemeine im Kontext der Mädchenerziehung in der Schweiz im 18. Jahrhundert. Montmirail sollte nach Auffassung des Grafen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf (1700–1760) eine wichtige Rolle als reformierte Ortsgemeine in der Schweiz spielen, „auf dem Fuß wie Herrnhut eine Lutherische“ in Sachsen. Obwohl die Umsetzung dieser Absicht von den Bewohnern in Montmirail verhindert wurde, trug laut der Verfasserin die Töchterpension der Herrnhuter wesentlich zur Etablierung des Pietismus in der Schweiz bei. Um ihre Grundfrage nach der Rolle der Töchterpension bei den Aktivitäten der Brüdergemeine in der Schweiz wie auch bei der Entwicklung der Pädagogik zu beantworten, bedient sich die Autorin handschriftlicher Quellen wie der Jahresberichte und Konferenzprotokolle aus dem Archiv der evangelischen Brüderunität in Herrnhut. Persönliche Quellen wie Briefkorrespondenzen oder Lebensläufe werden – unerklärlicher Weise – kaum berücksichtigt. Nach dem Plan Friedrich deWattewyls (1700–1777) sollte dasTöchterpensionat nicht Herrnhutischen Familien dienen, sondern den Töchtern aus bürgerlichen Familien in der Schweiz eine moralische Ausbildung als „Verteidigung gegen das Böse“ und im Zeitalter der Aufklärung eine ihrem Geschlecht gemäße Bildung bieten. Laut Aebi war Montmirail keine Rekrutierungsanstalt für die Brüdergemeine, sondern hatte eher die Aufgabe zu missionieren. Aebi begründet ihre Auffassung wie folgt: „Der missionarische Anspruch und die pietistische Prägung waren es, welche die Töchterpension der Herrnhuter Brüdergemeine am deutlichsten von anderen Bildungsinstitutionen in der reformierten Schweiz unterscheiden“. (252) Der Fächerkanon des Mädchenpensionats stimmte zunehmend mit dem Bildungsprogramm der Aufklärung eines Rousseau überein. Basierend auf den Erziehungskonzepten des herrnhutischen Rousseau-Gegners Paul Eugen von Layritz (1707–1788) wurden Französisch, Rechnen, Geographie und
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Geschichte, Deutsch sowie „ordentliche Briefe schreiben“ (197), Klavierspiel, Singen und die hauswirtschaftlichen Fächer unterrichtet (200, 218ff.). Auch Bewegung und Erholung waren im Tagesablauf eingeplant (214ff.). Begründet wurde der Rechenunterricht für Mädchen damit, es könne wichtig sein, die Stoffe für das Spinnen und Weben zu berechnen und für die Erstellung des Hausinventars (z. B. Anzahl der Wäschestücke, 200). Das Angebot zeichnete sich nicht zuletzt dadurch aus, dass i.U. zu anderen Pensionaten Deutsch unterrichtet wurde. Bemerkenswert war, dass die Mädchen „nach physiognomischen und finanziellen Eigenschaften beurteilt “ (140) und in das Pensionat aufgenommen oder abgelehnt wurden. Dies zeigt deutlich den Einfluss Lavaters und Fénelons auf die Herrnhuter Erzieher in den letzten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts. Von Interesse wäre es, ob dieses Verfahren auch in anderen Erziehungseinrichtungen der Herrnhuter, vor allem im Ausland, praktiziert wurde. Zum Teil unbeantwortet bleibt die Frage nach dem missionarischen Erziehungskonzept. Obwohl, wie oben erwähnt, im Titel der Dissertation die Mission ausdrücklich erwähnt wird, bleibt doch unklar, wie der Unterricht Schülerinnen auf „Wertekonflikte“ im „Welschland“ vorbereitete. Auch böten Kommentare der Schülerinnen zu ihrer Erziehung eine schöne Ergänzung für die Studie. Nichtsdestotrotz gibt dieser Band wichtige Einblicke in die Mädchenerziehung bei den Herrnhutern in der Schweiz des 18. Jahrhunderts. Katherine Faull
USA-Bucknell University
Johann Moritz Schwager: Homiletische Volksaufklärung für den Landmann. Einzelpredigten und Predigtskizzen. Hg. v. Frank Stückemann. Bielefeld: Luther Vrlg. 2014 (Beiträge zur Westfälischen Kirchengeschichte, 41). – 424 S. Der vorliegende Band bietet neben einer hilfreichen Einleitung und dem Abdruck der programmatischen Aussagen Johann Moritz Schwagers zur Predigtaufgabe eines Landpfarrers aus dem Journal für Prediger (1780) eine breite Palette verstreut publizierter, zum Teil schwer zugänglicher Predigten. Handschriftliche und publizierte Predigtskizzen des vielseitigen Theologen,Volksaufklärers und Publizisten ergänzen die Sammlung. Zu Recht spricht der Herausgeber, seit seiner Münsteraner Dissertation (2009) als Schwager-Kenner ausgewiesen, von einem „repräsentativen Querschnitt aus Schwagers homiletischem Schaffen, vor allem als Ergänzung zu seinem 1794 veröffentlichten Predigtbuch“ (48). Den Abschluss bildet die im Jahre 1804 von Schwagers Schwiegersohn, H.H. Rotert, gehaltene Gedächtnispredigt, die wohlwollend als „adäquate Beschreibung von Schwagers Amtsauffassung als Prediger, Seelsorger und Religionslehrer“ (20) aus zeitgenössischer Perspektive vorgestellt wird. Die Textsammlung ist ausgesprochen sparsam annotiert. Eine nähere Analyse der Texte
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im breiteren Kontext der Aufklärungshomiletik steht noch aus. Dabei bieten die Texte vielfache Anregungen zu einer differenzierten Sicht dessen, was gemeinhin als „moralische“ Predigt (F.W. Sack, J. Spalding) gilt. Gleich die erste Predigt über das Gottvertrauen (zu Mt 6,2f.) gibt einen guten Einblick in Schwagers argumentativ-dialogische und zugleich persuasiv-empfindsame populäre Rhetorik, die zum Vergleich mit pietistischen Analogien einlädt. Von besonderem Interesse sind naturgemäß die volksaufklärerischen Predigten, welche Schwager zu publizistisch breit präsenten und vielfach diskutierten Themen „aus dem warmen Leben“ (84 Anm. 152; 175 Anm. 197) gehalten hat. Dazu zählt eine Predigt zur christlichen Kindererziehung (zu Eph 6,4), die möglichst früh einsetzen und – nicht wie im Philanthropinismus – an eine bestimmte Reife des Verstandes gebunden sein sollte. Die Predigt zeigt zugleich den denunzierenden Umgang mit dem Problem der „Unzucht“, die eine christliche familiale Erziehung der unehelich geborenen Kinder verhinderte („ihre Mütter sind verworfene Geschöpfe“, 100; eine andere Predigt sprach vom „Bastardschimpf“ der Kinder, die selten gediehen). – Zwei weitere Predigten patriotischen Zuschnitts verdankten sich politischen Umständen. Die erste, eine Predigt zum Teschener Frieden von 1779, präsentierte das Herrscherhandeln in herkömmlicher Analogie mit dem göttlichen Handeln, nicht ohne dabei auf den Segen des Blitzableiters und das Defizit einer rein mechanistischen Naturauffassung einzugehen. Die zweite Predigt, eine Gedächtnispredigt auf Friedrich den Großen von 1786, war naturgemäß voll des Lobes über den christlichen Landesvater und gelehrten Beförderer der Aufklärung, doch griff sie auch die Debatte um die Rechtmäßigkeit der Todesstrafe auf. Wie die meisten Stimmen der Zeit sprach sich Schwager wegen der öffentlichen Sicherheit gegen eine generelle Abschaffung derselben aus; auch warnte er seine Hörer vor dem republikanischen Missbrauch politischer Freiheit, die zu nichts anderem als zur Tyrannei des „Pöbels“ führe. Die Gedächtnispredigt endete mit einer bemerkenswerten Apologie des Strebens nach Ehre und Nachruhm: Da dies Streben ein indirektes Eingeständnis der Unsterblichkeit der Seele sei, lasse es sich gut mit einer „vernünftigen“ christlichen Sittenlehre verbinden. – Auch volksmedizinisch interessante Predigten fehlen nicht, so die Predigt zur Empfehlung der Pockeninokulation aus dem Jahr 1789 (1790 gedruckt). Anlass war die gut verlaufene Impfung der preußischen Prinzen, der im Kirchengebet gedacht werden sollte. Schwager nahm dies zum Anlass, die ganze Predigt unter dem weisheitlichen Bibelwort Sir 37,20f. dem Thema „Prüfung und Gebrauch medizinischer Entdeckungen“ zu widmen und neben dem Singen des Te Deum auch noch ein festliches Glockengeläut zu Gehör zu bringen. Schwager hatte selbst seine Kinder und Kinder in der Gemeinde geimpft, um Vorurteile abzubauen und Seuchen zu wehren. In seiner Predigt thematisierte er die Pflicht zur Selbsterhaltung, um die fatalistische Gott- und Schicksalsergebenheit und das Misstrauen gegenüber dem medizinischen Fortschritt abzubauen. Für diese Predigt empfing Schwager ein ausdrückliches Lob Johann Christoph Woellners, des späteren Gegners. – Ähnlich gelagert war Schwagers Predigt über die viel behandelte, große Ängste
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auslösende Gefahr des Lebendig-Begraben-Werdens (zu Mt 5,21f.), also der vorzeitigen Beerdigung von Scheintoten, die unter dem Thema „Mord“ (und Totschlag) behandelt und auf diese Weise als Auslegung des 5. Gebots gerechtfertigt wurde. Der Mordvorwurf galt ebenso im Falle der Abtreibung bei unehelicher Schwangerschaft. Die Predigt vermittelte medizinische Basiskenntnisse, um Scheintote als solche zu erkennen. Die jüdische Sitte des frühen Begrabens wurde als abergläubisches Befolgen alter rabbinischer Vorschriften und Folge falscher Schriftauslegung abgetan, hierin mit Vertretern der jüdischen Aufklärung (M. Herz) einig. Schließlich warb Schwager für den von dem aufklärerischen Mediziner Chr.W. Hufeland beworbenen Bau von Toten- bzw. Leichenhäusern auf den Friedhöfen, um ein Begraben von Scheintoten auszuschließen. – In seiner Predigt über Eid und Meineid von 1791 (zu Mt 5,33) kam Schwager auf offenbar immer wieder angesprochene Themen wie das leichtfertige Schwören im Alltag und die „Prozesssucht“ der Bauern in seiner Gemeinde zurück, doch kritisierte er auch klar die obrigkeitlich verlangte Eidesleistung von Geistlichen im Falle des preußischen Religionsedikts von 1788. Zugleich arbeitete die Predigt mit antijesuitischen („Winkelzüge der Jesuitenmoral“) und antienthusiastisch-antipietistischen Stereotypen. – Predigten zur Kirchenvisitation (1794), zur Einführung eines neuen Schulleiters (1795), zur Jahrhundertwende und einer Ordination 1800 sowie die im 3. Teil angehängten Predigtskizzen bieten weitere Beispiele zu Schwagers Predigtpraxis und die ihr zugrundeliegende Theologie. Im Rückblick lässt sich sagen: Gewiss liefern die vorgelegten Predigen keinen Anlass, Schwager im Duktus überholter Historiographie „kalten Rationalismus“ zu bescheinigen. Gleichwohl wartet das Material noch auf eine umfassende Untersuchung im breiteren Kontext spätaufklärerischer Predigt bzw. Homiletik und deren Rezeption, die über die in der Einleitung angedeuteten positionellen Sicherstellungen hinausführt. Dabei dürften nähere Analysen zur populären Rhetorik Schwagers und ihres Paternalismus ebenso wenig fehlen wie die zum ländlichem „Eigensinn“ und Widerstand gegen die obrigkeitlichaufklärerische Disziplinierung sowie die Rolle der Pathologisierung des „Schwärmerisch-Unvernünftigen“, wie es Schwager in (radikal-)pietistischen, offenbar bevorzugt dem „Pöbel“ zugerechneten Glaubens- und Lebensformen begegnete. Auch die Zusammenhänge zwischen volksaufklärerischer Predigt und „populärer Dogmatik“, etwa im Blick auf die mehr oder weniger forcierte Moralisierung des Sündenbegriffs, bedürfen weiterer Klärung. Ebenso sollte das in den Predigten propagierte Bild von Juden und Judentum nochmals deutlicher in die Debattenlage um die Judenemanzipation eingezeichnet werden. In den vorliegenden Predigten ist von Juden vor allem im biblischen Kontext die Rede, so von den Pharisäern, die als „Heuchelvolk“ und „Geistestyrannen“ bezeichnet werden. Eher beiläufig werden in deren Gefolge auch die Rabbinen mit ihren „altvettelischen [altweiberischen] Fabeln“ (207) angesprochen, ohne in massivere Antisemitismen abzugleiten. Gleichwohl, und das sollte nicht unterschlagen werden, zählte Schwager zu jener Mehrheit von Bedenkenträgern,
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die sich trotz ihrer Sympathie für Chr.W. Dohm gegen dessen Forderung einer bedingungslosen bürgerlichen Gleichstellung der Juden aussprachen. Des Weiteren sollten neben den Differenzen auch die strukturellen Analogien und Übergänge zwischen (spät-)aufklärerischer, (spät-)orthodoxer und pietistischerwecklicher (Volks-)Predigtpraxis erhoben werden, die für gewöhnlich aus dem Blick geraten. Insgesamt wäre es wünschenswert, der gründlichen Arbeit von Andres Straßberger zu Johann Christoph Gottsched und der „philosophischen“ Predigt (BHTh 151, 2010) eine ebenso gründliche zur volksaufklärerischen Popularisierung und Elementarisierung der „moralischen“ Predigt zur Seite zu stellen. Ob und in welcher Hinsicht sich Schwager als Inspirator zur Bewältigung gegenwärtiger volkskirchlicher Plausibilitätsverluste eignet, wie der Herausgeber hofft (46), steht auf einem anderen Blatt. – An kleineren Undeutlichkeiten bzw.Versehen seien vermerkt: Der Verweis auf Spaldings Religionsschrift (42) bezieht sich auf die 3. Auflage; S. 59, Z. 19 v.u. ist „Vorurtheil“ zu lesen; das als unverständlich eingeschätzte Wort „benaut“ (171) bedeutet „beklommen“ (norddt., niederl.: benauwd), entsprechend ist auch „Benauigkeit“ (384) mit „Beklemmung“ oder ähnlich wiederzugeben. Literatur- und Personenverzeichnis beschließen die lesenswerte Textsammlung. Hans-Martin Kirn
Groningen
he Transatlantic World of Heinrich Melchior Mühlenberg in the EighT teenth Century. Ed. by Hermann Wellenreuther, Thomas Müller-Bahlke, and A. Gregg Roeber. Halle (Saale):V erlag der Franckeschen Stiftungen 2013 (Hallesche Forschungen, 35). – XV, 445 S.; Ill. Heinrich Melchior Mühlenberg (1711–1787) has often been hailed as the patriarch of North American Lutheranism. Without question, he is the dominant figure in early American Lutheranism and a key figure in the transmission of churchly Pietism to North America. The 300th anniversary of his birth brought with it a flurry of renewed attention to this key figure. The essays collected here – the results of an international symposium held at the Franckesche Stiftungen in 2011 – represent one of the major scholarly contributions of the anniversary events. Comprising nineteen essays by leading scholars from both sides of the Atlantic, the volume spans almost the entire eighteenth century and ranges widely thematically from the religious environment of his hometown, Einbeck, to the legacy of Mühlenberg in the development of American Lutheranism. Bringing together original research alongside syntheses of prior scholarship on Mühlenberg, the book provides an important adjunct to the highly detailed biography of Mühlenberg that Hermann Wellenereuther, one of the editors this volume, published in 2013 as well: Heinrich Melchior Mühlenberg und
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die deutschen Lutheraner in Nordamerika, 1742–1787: Wissenstransfer und Wandel eines atlantischen zu einem amerikanischen Netzwerk. The editors chose to publish all the essays in English, securing translations of those originally composed in German, and thereby assuring better access to North American readers where interest in Mühlenberg remains high. The essays are divided into four major chronological sections, each with an essay that frames the topic thematically and followed by contributions that look at Mühlenberg directly or examine an aspect of his larger context. The first section: The Formative Years, 1711–1742 opens with a pellucid presentation by Hartmut Lehmann of the broader trends in Christian Europe during the period when Mühlenberg came of age. Lehmann’s ability to weave together disparate threads masterfully sets the tone for the section. Jakubowski-Tiessen examines the variety and diffusion of Pietism in the Electorate of Hanover in order to throw light on the religious context in which Mühlenberg would have grown up. There is little to connect Mühlenberg to Pietism in these early years in the Electorate of Hanover until he reaches Göttingen, where Mühlenberg experienced an awakening and came into contact with aristocratic advocates of Pietism, who brought him into contact with the network of Halle Pietists. At Göttingen, Thomas Kaufmann explores how Joachim Oporin, Mühlenberg’s most important teacher at Göttingen, represents a moderate eighteenth-century Lutheranism and aligned neither with Pietist nor Enlightenment schools but rather incorporated a deep biblical piety and the Lutheran triad of oratio, meditatio, and tentatio into his Orthodox Lutheran confessionalism. Udo Sträter contributed an earlier article on Gotthilf August Francke that is certainly one of the best accounts of Mühlenberg’s mentor and long-term correspondent found in English.The section concludes with a rich essay on Mühlenberg’s experience at Großhennersdorf by Thomas Müller-Bahlke who makes the compelling case that Mühlenberg’s early professional formation as deacon and superintendent of the orphanage in Großhennersdorf was essential for his eventual success in North America. Hermann Wellenreuther opened the second section on Moving to the New World with an analysis of Protestantism in North America on the eve of Mühlenberg’s arrival. He especially problematizes the relationship between laity and clergy and questions the standard picture of the Great Awakening dominated by figures like Whitefield, assumptions that can obscure the nature of revival and awakening among confessional churches and especially German immigrants. When Mühlenberg arrived in North America in 1742, he would have encountered a diverse group of German Protestants, and Jeffrey Bach’s contribution on Conrad Beissel and the emerging Ephrata community explains the influence of these small radical Pietist groups had among the German population in North America, including Mühlenberg’s future father-in-law, Conrad Weiser. Mark Häberlein’s essay on the Lutherans and Reformed Germans in Pennsylvania demonstrates the importance of the laity for confessional identity and congregational authority. He draws deftly on the case of the Lutheran church in Lan-
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caster, which would prove to be a challenge for Mühlenberg’s vision of ecclesial authority. In one of the more important essays of the volume, Craig Atwood revisits the conflict between Mühlenberg and the Moravians, especially with their leader, Count Nicholas Ludwig von Zinzendorf. Though not unsympathetic to Mühlenberg, Atwood approaches the controversy with a deep knowledge of the Moravian sources and is thus able to give a richer reading of the conflict than that found in most accounts, thereby putting Mühlenberg’s claims in context and revealing some of the ironies of Mühlenberg’s success over the Moravian leader. American religious history of the era is dominated by the much-debated historiographical construct of the Great Awakening, and the essays in the third section, address the relationship of Mühlenberg and Pietism to religious renewal in North America. Frank Lambert, one of the preeminent scholars of the Great Awakening in North America, opens this section with an overview that describes the connections and influences of German Pietism on North American revival and awakenings, which contemporaries from Cotton Mather to George Whitefield repeatedly recognized. Lambert argues that Mühlenberg should be seen as an North American “awakener on the same level as Whitefield and Edwards” whose mission, in contrast, was the establishment of the institutional Lutheran tradition (209). Jan Stievermann turns his attention to the other side of the Atlantic and examines how Halle Pietists perceived the Great Awakening by focusing on the endeavors of Johann Adam Steinmetz to publicize the North American revivals in his translations and journals and connect them to European revival movements. Stievermann shows how Steinmetz carefully curated reports to portray a moderate, interdenominational movement that was diverse yet had its origins in the same Spirit. In an essay on Mühlenberg’s political engagement,Wolfgang Splitter shows how Mühlenberg never entirely relinquished his Lutheran Pietist principles but came to accommodate the political realities of Pennsylvania and the emerging revolutionary spirit in America. Karl Krueger’s essay underscores the fundamental role that books, the book trade, and libraries had in transmitting Lutheran culture to the New World and sustaining it in a new context. He demonstrates how careful analysis of material culture can yield new insights on the development of Lutheran culture in North America. The last major section, The Revolutionary World, tackles Mühlenberg and Lutheranism at the founding of the United States. A. Gregg Roeber’s opening essay frames the complicated and, to a certain extent, still unresolved question of religion in the age of revolutions. Challenging easy assumptions, Roeber urges readers to look anew at the role of religion and theology at this critical juncture and uses Mühlenberg’s own struggles as a case in point. In a telling parallel to Mühlenberg and the Lutheran clergy in America, Nancy Rhoden examines how the Anglican clergy in Pennsylvania responded to the growing dissatisfaction with the British monarchy in North America. Rhoden describes the diversity of opinion among Anglican clergy and shows how their failure to align
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neatly with either loyalists or patriots, earned them suspicion from both sides. Lisa Minardi’s essay chronicles the Mühlenberg family during the revolutionary years, as Mühlenberg returned to Trappe and two of his sons left the ministry to pursue the revolutionary cause in politics and on the battlefield. Minardi provides insights into Mühlenberg’s domestic life and his own misgivings about the directions of his sons’ careers, though she does not venture a new interpretation of Mühlenberg during the war. Mark Oldenburg’s essay on the first American Lutheran hymnal analyzes the sources of the hymns and Mühlenberg’s contributions, including its preface, as the hymnal took shape between 1782 and its printing in 1786/87. The hymnbook demonstrates the ongoing influence of Halle Pietism on American Lutheranism at the end of the eighteenth century. Two short sections, Beyond Revolution and Family Matters, round out the volume. In the former, Christopher Voigt-Goy contributes an essay on the “Americanization” of Lutheranism by contrasting the understanding of lay and clerical roles in three Lutheran associations, “Eastern Lutheranism” (a catch-all for the successor bodies of the Pennsylvania Ministerium), the Iowa Synod, and the Missouri Synod. Although helpful for understanding how these polities affected the responses to doctrinal purity and inter-Lutheran cooperation in the twentieth century, it disappoints as an analysis of Mühlenberg’s legacy or “Americanization” more broadly. In the final contribution, Gerd Hildebrandt contributes a helpful genealogical essay to Mühlenberg’s family in Einbeck There is no question that the book makes some of the best scholarship on Mühlenberg available to a wide international audience. For scholars and students wishing to engage Mühlenberg and eighteenth-century American Lutheranism, the rich contributions to this volume will provide valuable if not essential points of departure. Delighted as I am of the translation of essays in order to appeal to the widest possible audience, copyediting errors sometimes marred substantive contributions: Philadelphia is the city of brotherly love not dove (110, 117). And occasionally the translator’s attempt to be faithful to the original led to awkward repetitions, especially in the essay on Oporin. It is the nature of volumes like this that critical issues cannot always be resolved. The divergent meanings of Pietism employed throughout the essays points to an area needing greater analysis and precision for its use in North America, as does Mühlenberg’s relationship to revival and awakening, a point on which several of the authors diverged. Indeed, the editors themselves disagreed about Mühlenberg’s position on the American revolution (306). The unresolved legacy of Mühlenberg is perhaps the most pressing issue raised by the volume, but a collection of individual essays is not designed to assess thorny topics in a sustained way. Mühlenberg remains the important American Lutheran of the 18th century, and this volume moves us closer to a deeper understanding of this key figure. Jonathan Strom
Emory University
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asler Mission. Menschen, Geschichte, Perspektiven 1815–2015. Hg. v. ChrisB tine Christ-von Wedel und Thomas K. Kuhn. Basel: Schwabe Verlag 2015. – 243 S.; Ill., Karten. Das Gedenken an die Gründung der Basler Mission 200 Jahre zuvor veranlasste die Herausgabe des vorliegenden Bandes. Mit seinen 20 Beiträgen und acht als „Porträt“ oder „Themenfenster“ bezeichneten, jeweils knapp zwei Seiten umfassenden Features stellt er einen bunten und dem Jubiläum angemessenen „Blumenstrauß“ dar. Ergänzt werden diese Einzelbeiträge durch einen ausführlichen „Historischen Überblick“ (167–233), in dem jeweils in vier Spalten konkordanzähnlich wichtige Ereignisse der Weltgeschichte und der Basler Mission „in Europa“, „in Afrika“, „in Asien“ und „in Amerika“ notiert werden. Auch wenn die ausgewählten allgemeinen historischen Daten manchmal etwas willkürlich erscheinen und eine mögliche Verbindung zur Basler Missionsarbeit nicht erkennen lassen (z. B.: „1859 – Charles Darwin publiziert seine Theorie der natürlichen Selektion in The Origin of Species“), ist diese Konkordanz hilfreich, zeigt sie doch, wie sich die Welt, in der die Basler Mission ihrer Aufgabe nachging und nachgeht, geändert hat. Aus Impulsen der süddeutschen Erweckungsbewegung entstanden und durch eine starke chiliastische Endzeiterwartung motiviert, war das „fromme Basel“ ein fruchtbarer Boden für die Entstehung dieses Werkes. Hier war die „Deutsche Christentumsgesellschaft“ verortet, es gab vielfältige Erfahrung in der Gründung der sog. „Reich-Gottes-Werke“ und auch die finanziellen Mittel einer wohlhabenden Basler Bürgerschicht, die sich des missionarischen Engagements annahmen (Kuhn, Die Anfänge der Basler „Missions-Anstalt“, 17–23). Dass es eine Rubrik „in Amerika“ gibt, liegt an einer Neuausrichtung des Werkes, das heute den Namen „Mission 21“ trägt. Erst im Jahr 1974 wurden seine Aktivitäten in Peru gestartet (153), also in einem Land, dessen Bewohner nicht im Sinne der Gründungsväter in Basel „heidnisch“, sondern seit Jahrhunderten durch den Katholizismus geprägt waren. Programmatisch wird diese Entwicklung so formuliert: „Dieser Neuanfang in den lateinamerikanischen ökumenischen Beziehungen fällt zeitlich zusammen mit einem entsprechenden Prozess in der Basler Mission, in dem sie ihre viel längere Geschichte überdachte und ihre missionarischen Beziehungen neu ausrichtete. Dank dieser glücklichen Fügung hat die Partnerschaft zwischen der Basler Mission bzw. heute Mission 21 und ihren lateinamerikanischen Partnern einen gemeinsamen Aufbauprozess für ein neues Verständnis der christlichen Mission ermöglicht, das offen ist, Gottes Gegenwart in ‚den Andern‘ (im Hinblick auf ihre Kultur, Ethnie, geschichtliche Ausrichtung und religiöse Tradition) anzuerkennen und zu achten.“ (158) Der lange Weg von den Anfängen bis dahin wurde durch zahlreiche strukturelle, organisatorische und inhaltliche Veränderungen begleitet, die sich in den unterschiedlichen Beiträgen des Bandes wiederfinden. So war das Verhältnis zwischen „‚Zivilisierungsmission‘ und Kulturtransfer“ (33) zu bestimmen und das Verhältnis zwischen Verkündigungs- und diakonischem Auftrag wurde neu
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justiert (36). Die patriarchalische Leitungsstruktur musste ebenso aufgelöst werden wie die europazentrierte Steuerung des Werkes (81). Die Frage nach der Bedeutung Europas und seiner Kultur wird in Beiträgen thematisiert, in denen es um das Aufeinandertreffen der europäisch geprägten Ausdrucksform christlichen Glaubens mit der religiösen Tradition der „Missionsländer“ geht (A. Heuser, Basler Mission und die Geburtsstunde postkolonialer afrikanischer Theologie, 39–44) oder um die – durchaus selbstkritisch wahrgenommene – inhaltliche und strukturelle Verquickung mit dem Kolonialismus (107f.). Als schwerwiegendes Problem erlebten die Missionare die Frage nach der Einführung eines Wertekodex, der in der „westlichen“ Kultur nicht nur als christlich, sondern also ausgesprochen human anzusehen war: so etwa die Abschaffung der Polygamie oder der Sklaverei (101–106). Eine radikale Umsetzung dieser Werte musste den Ausschluss der neuen Christen aus ihrem sozialen Umfeld – und damit eine wirtschaftliche Unsicherheit – nach sich ziehen, die durch die Entstehung sog. „salems“ (143), also christlicher Siedlungen, abgemildert werden sollte, freilich mit der Folge einer entsprechenden Ghettoisierung. Höchst bewegend zu lesen sind die unterschiedlichen Beiträge in dem großen Abschnitt II, der „Menschen“ gewidmet ist. Darin geht es um „Missionsbräute“ (63), die – von der Leitung ausgesucht – dem Missionar auf das Missionsfeld nachgeschickt wurden, nachdem dieser sich bewährt hatte (63). Kinder, die mit Schulbeginn von ihren Eltern getrennt wurden, um in Europa ausgebildet zu werden und die bei Jahre später stattfindenden Begegnungen ihre jüngeren Geschwister nicht kannten und ihre Eltern kaum mehr erkannten, werden vorgestellt (63–68). Eindrücklich skizziert werden die Versuche der Missionskandidaten, ihre interne Berufung in ihren Bewerbungsunterlagen zu beschreiben. Es handelte sich oftmals um junge Männer, die auf Grund ihrer sozialen Herkunft keine Möglichkeit hatten, ein Theologiestudium aufzunehmen und für die der Unterricht in der Basler Missionsschule eine „quasi-akademische“ Ausbildung war (69–74). Angesichts des Anspruchs, den das Missionshaus an seine Ausbildung legte, ist die Befürchtung aus dem Freundeskreis der Mission nicht verwunderlich, eine zu starke Akademisierung der Ausbildung könne den „Verlust der ‚religiösen Innigkeit und Wärme‘“ (122) nach sich ziehen. Die Missionarsfrauen, die sich durchaus selbst als Missionarinnen wahrnahmen (57) und auch als solche agierten, werden an verschiedenen Stellen des Bandes beschrieben: als Lehrerinnen (59–62), als Fotografinnen (53) u. a. m. Auch die Finanzierung einer Mission, die sehr bewusst unabhängig von Kirchen als internationales (mit Freundeskreis in der Schweiz und in Deutschland) und interprotestantisches ökumenisches Werk (13; vgl. 20) bestand, wird thematisiert. Neben der finanziell potenten Unterstützergruppe (18), vor allem in Basel, gab es einen großen Spenderkreis, der mit der sog. „Halbbatzenkollekte“ erstaunliche Summen generierte (93, 99f.). Das Interesse dieses Freundeskreises wurde durch verschiedene Publikationen wachgehalten (119–124), für die die im 19. Jahrhundert aufkommende Fotografie bedeutend war (111–118). Bis heute besteht im Übrigen ein umfangreiches Fotoarchiv (117), das auch für
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Kulturanthropologen von großem Interesse ist. Neben der Spendenfinanzierung der Mission wurde aber auch durch die sog. „Missionsindustrie“ (vgl. 180) und die „Missionshandlungen“ (93f.) versucht, Einnahmen zu erzielen, deren Gewinn in die Missionsarbeit floss. Zudem wurde eine Aktiengesellschaft gegründet, deren Gewinn zur Hälfte (nach Ausschüttung an die Aktionäre) der Mission zugute kam (94). Die Probleme, die damit auf der Hand lagen, formuliert Missionsinspektor Schott für Indien im Jahr 1883: „Es ist ein schöner Zweck, den Reingewinn ganz oder teilweise der Mission zu schenken, & es fehlt mir nicht an Dankbarkeit gegen die Handlung, wenn ich daran denke, wie schwer ein Missionsdeficit gerade auf unser einem lastet […] Wehe uns, wenn wir uns durch den Blick auf das Geld blenden liessen […].“ (97) Aufgehoben wurde das Konstrukt zwischen Handel und Mission erst durch politische Entwicklungen im Gefolge des Ersten Weltkrieges. Die hier vorgestellten Themen sind nur ein kleiner Ausschnitt aus dem bunten Strauß, den der Jubiläumsband bietet. Er ist reichlich bebildert und jeder einzelne Abschnitt lässt sich gesondert lesen. Die – knappen – Literaturangaben ermöglichen bei Interesse an besonderen Themen eine weiterführende Lektüre. Von einem Jubiläumsband kann nicht erwartet werden, dass kritische Anfragen, die sich in der Fortentwicklung eines zweihundert Jahre alten Werks ergeben, allzu breit behandelt werden. An manchen Stellen kann jedoch eine gewisse Abwertung von Entscheidungen und Vorgehensweisen der V erantwortlichen in der V ergangenheit herausgelesen werden, die freilich durch ein forsches Anlegen von Maßstäben aus heutiger Zeit entstanden sein mögen. Insgesamt wird ein Missionswerk vorgestellt, das sowohl für die erwecklichen Bewegungen als auch für die evangelische Missionsgeschichte des 19. Jahrhunderts von herausragender Bedeutung war und auch formbildend für andere Missionswerke dieser Zeit wirkte. Geradezu „im Vorbeigehen“ sei noch auf zwei größere Druckfehler hingewiesen: Auf S. 18 muss in der rechten Spalte statt „Christian Heinrich Spittler“ „Christian Friedrich Spittler“ gelesen werden. Auf S. 26 muss es in der rechten Spalte im zweiten Absatz „spenden“ statt „sprechen“ heißen. Klaus vom Orde
Halle a. d. Saale
Marcel Köppli: Protestantische Unternehmer in der Schweiz des 19. Jahrhunderts. Christlicher Patriarchalismus im Zeitalter der Industrialisierung. Zürich: Theologischer Verlag Zürich 2012 (Basler und Berner Studien zur historischen Theologie, 74). – 246 S. Die im Jahr 2011 bei Martin Sallmann angenommene Berner Dissertation ergänzt ein in der deutschen Kirchengeschichte und Sozialethik durchaus ausführlich behandeltes Thema, nämlich die Reaktion der Unternehmer auf die sog. „Soziale Frage“ durch den Blick in die Schweiz.
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Am Anfang steht eine vom Verfasser selbst formulierte These, deren Wahrheitsgehalt durch die Untersuchung überprüft werden soll: ie protestantischen Unternehmer des SABBK kamen aus dem theologisch konD servativen, erwecklich-pietistischen Lager und wollten die soziale Frage als christliche Unternehmer mit Hilfe eines betrieblichen Patriarchalismus lösen. (12)
Der Forschungsgegenstand sind also diejenigen Unternehmer, die sich in dem „Schweizerischen Ausschuss für die Bestrebungen der Bonner Konferenz“ (SABBK) organisiert hatten. Köppli ordnet die Charakterisierung dieser Personen zunächst in einen weiteren Rahmen ein und beginnt mit einer Skizze der „sozialen Frage im ‚schweizerischen Protestantismus‘“ (32–55), dem ein kleiner Abschnitt über Antworten des Katholizismus zur gleichen Problematik angehängt ist (55f.). Bis auf den im Kanton Neuenburg wirksamen Henri DuPasquier werden jedoch vornehmlich Personen dargestellt, die in der deutschsprachigen Schweiz wirkten. Dies ergibt sich schon durch das Hauptthema der Arbeit, in der es um solche Unternehmer geht, die sich in der Folge einer deutschen Konferenz zusammenschlossen. Gewissermaßen wie ein Scharnier wirkt dabei Kapitel 4, in dem es um die „Impulse aus der Inneren Mission [in Deutschland] für die Auseinandersetzung mit der sozialen Frage in der Schweiz“ (75–110) geht. Dabei wird das zu erforschende Feld erneut eingegrenzt, indem zunächst der Kongress für Innere Mission 1869 in Stuttgart behandelt wird (78–86), der im Anschluss an den Kirchentag dieses Jahres stattfand und wiederum den Ausgangspunkt der „Bonner Konferenz für die Arbeiterfrage“ im Jahr 1871 war (86–93).Von dieser ging der Anstoß zur Herausgabe des Periodikums „Concordia. Zeitschrift für Arbeiterfrage“ aus, das von 1871 bis 1876 erschien (93–98). An dieser Konferenz waren unter den insgesamt 91 Teilnehmern acht Schweizer, die beschlossen, den SABBK zu gründen, der freilich nur für ein Jahr bestand. 15 Personen trafen sich im Oktober 1869 in Zürich (108) unter der Leitung des Basler Industriellen Karl Sarasin zu ihrem Gründungstreffen (98– 108), von denen freilich nur drei in Bonn gewesen waren. Auf genau die Mitglieder des SABBK ist die Eingangsthese ausgerichtet. Diese Gruppe wird nun von Köppli in ihrer kirchlich-religiösen Einstellung und ihren Ansätzen zur Lösung der Sozialen Frage eingeordnet. Nach einer jeweils sehr knappen Charakterisierung der Teilnehmer, bei der die dann im Folgenden ausführlicher zu besprechenden Personen ausgelassen werden, kommt er schnell zu einem ersten Ergebnis: Die kirchliche und religiöse Bindung war „ausgesprochen heterogen“, während „sozialpolitisch […] sich eher ein homogenes Muster erkennen (lässt)“ (105). Erneut grenzt Köppli seinen Forschungsgegenstand ein und beschäftigt sich intensiver mit dem Basler Unternehmer Karl Sarasin (111–157), dem Aargauer Fabrikanten Johann Caspar Brunner (160–171), dem Zürcher Nationalökonomen Victor Böhmert (172–183) und dem Neuenburger Industriellen Henri DuPasquier (183–191). Sarasin (1815–1886) steht nicht nur an erster Stelle in
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der Abhandlung Köpplis, sondern ihm wird auch bei weitem der meiste Platz eingeräumt. Er erscheint somit gewissermaßen als ein Prototyp des in der Eingangsthese beschriebenen Unternehmers. Sarasin gehörte zu einer vornehmen und reichen Patrizierfamilie, die fest in der erwecklichen Frömmigkeit Basels eingebunden war. In seiner Stadt war er als Mitglied des „Großen Rates“ tätig und setzte sich für verschiedene Werke, vor allem im Umfeld der „Basler Mission“ ein. Beides sind Indizien für Köpplis Feststellung, dass einerseits ein christlich konservativ geprägtes Menschenbild Sarasins Lösungsansatz der Sozialen Frage bestimmte, indem er – nahe an Wicherns Vorstellungen – durch die „ReEvangelisierung“ der Menschen eine Christianisierung der Industrie anstrebte, durch die, wie er meinte, die soziale Problematik der Industriezeit beantwortet werden könne. Andererseits beließ Sarasin es nicht bei diesen Bemühungen, sondern machte seinen Einfluss – wenn auch nicht immer erfolgreich – geltend für eine Verbesserung der konkreten Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Stadt Basel – so etwa als Leiter des „Sanitätsdepartements“ (120). Als es im Jahr 1869 zu heftigen Arbeiterkämpfen kam, um ein Fabrikgesetz auf den Weg zu bringen, machte er sich auch dafür stark (149–151). Solche behutsamen Regulierungen seitens des Staates waren für ihn jedoch kein Widerspruch zu seiner grundsätzlichen Überlegung, das „väterliche“ Verhältnis des Unternehmers zu seinen Arbeitern trage wesentlich zur Lösung der Sozialen Frage bei. So müsse der Fabrikherr seine Arbeiter persönlich kennen, eine Forderung, die zur Folge hatte, dass Sarasin es durchweg ablehnte, dass Fabriken von einem „besoldeten Direktor“ (140) geleitet werden sollten. Das zweite etwas genauer beschriebene Mitglied des SABBK (160–171) ist Johann Caspar Brunner (1813–1886), der selbst aus einer Fabrikarbeiterfamilie stammte und sich neben seiner Tätigkeit als Unternehmer journalistisch für die Einführung von Fabrikgesetzen im Kanton Aargau und in der ganzen Schweiz einsetzte. Den Ursprung der sozialen Problematik machte er am Auseinanderfallen der familiären Struktur durch die Industrialisierung fest. Nur dort seien „Frömmigkeit“, „Sittlichkeit“, „Sparsamkeit“ usw. zu erlernen. Unternehmen und Staat seien demnach insbesondere dazu verpflichtet, Rahmenbedingungen zu schaffen, die ein intaktes Familienleben ermöglichen (169). Anders als Sarasin war er nicht von einer erwecklichen Frömmigkeit geprägt. Victor Böhmert (1829–1918), ursprünglich aus Deutschland (Sachsen) stammend, war 1866 als Professor für Ökonomie an das Polytechnikum nach Zürich berufen worden. Es fällt auf, dass er in den SABKK eingeladen wurde, obwohl seine Verbindung zum (liberalen) Protestantenvereins (172) bekannt war. Böhmert hatte auch an der Bonner Konferenz nicht teilgenommen (was von Köppli nicht erwähnt wird). Ganz offenbar hatte Sarasin als federführende Person bei der Gründung des SABBK keine Bedenken, auch Personen einzuladen, die andere Ansätze zur Lösung der Sozialen Frage favorisierten als er selbst. Böhmert vertrat eine dezidiert marktliberale Position, nach der der Staat so wenig wie möglich in das Verhältnis von Unternehmer und Arbeiter eingreifen sollte und die Akteure selbst – nämlich Unternehmer, Arbeiter und Öffentlichkeit –
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je eigene Lösungen entwickeln sollten (181). Ziel müsse sein, die Arbeiter vom „bevormundenden Patriarchalismus“ der Unternehmer zu emanzipieren, wozu auch eine Gewinnbeteiligung gehörte (181). Dies hinderte ihn jedoch nicht daran, eine patriarchale Fürsorge für die Arbeiter von den Unternehmern zu fordern (182).Theologisch ist er am besten dem sozialen Kulturprotestantismus zuzuordnen. Henri DuPasquier (183–191), Industrieller im französisch sprechenden und calvinistisch geprägten Neuenburg (1815–1875), betonte nachdrücklich die durch Bildung freizusetzende moralische Kraft bei den Arbeitern. Der technische und gesellschaftliche Fortschritt, der durch die Industrialisierung freigesetzt werde, werde sich auch positiv auf die moralische Entwicklung der Arbeiter auswirken. Der Staat könne subsidiär, etwa durch die Errichtung von Schulen (190f.), dazu beitragen. Bevor Köpplis Diskussion der Eingangsthese anhand seiner Präsentation einiger Mitglieder des SABKK vorzustellen ist, muss das Augenmerk noch auf einige Kapitel im ersten Teil der Arbeit gelenkt werden.Trotz der Betonung, dass die politische, kirchliche und soziale Situation der Schweiz nicht mit derjenigen in Deutschland vergleichbar sei, hält er an denselben Ursachen fest: 1. die Industrialisierung, 2. das rasante Bevölkerungswachstum und 3. die Aufhebung der Stände- und Zunftordnung. Deswegen kann Köppli die vier sozialpolitischen Haltungen des deutschen Protestantismus im 19. Jahrhundert, die von Traugott Jänichen für die deutsche Situation idealtypisch formuliert worden sind, auf die Schweizer Verhältnisse anwenden: 1. die sozialpatriarchale Haltung, 2. die sozialdiakonische Haltung, 3. die sozialkonservative Haltung und 4. die sozialliberale Haltung (23–28). Konsequent, auch wenn eine eindeutige Zuordnung gelegentlich nur mit Mühe vorzunehmen ist, ordnet er alle Personen, die unterschiedlich ausführlich dargestellt werden, einer – oder ggf. zwei – dieser Haltungen zu. Dies wirkt gelegentlich „gezwungen“, weil die Gefahr besteht, reale Haltungen in idealtypische einzupassen, anstatt idealtypische anhand realer Einstellungen zu präzisieren. Die Behandlung der Sozialen Frage in der Schweiz wird von Köppli aber noch in einen weiteren Kontext gestellt: denjenigen der Kirchen, insbesondere der Züricher Kirche (34–39), und einiger ihrer Gesellschaften (Schweizer Predigergesellschaft [39–45], Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft [45–48]), und ihrer theologischen Ausrichtung von „reformerisch“ über „vermittelnd“ bis „bekenntnistreu“ [50–54]). Ergänzend wird noch kurz die katholische Kirche in den Blick genommen (55–57). Trotz aller Unterschiede (54) charakterisiert Köppli deren Antwortversuche auf die Soziale Frage allesamt vornehmlich als „sozialpatriarchal“, ggf. durch „sozialkonservative“ oder „sozialdiakonische“ Elemente ergänzt (57–59). Der systematischen Herangehensweise Köpplis entspricht es schließlich, dass er, bevor er die einzelnen Vertreter vorstellt, definiert, was er unter einem „christlichen Unternehmer“ versteht (61–73). Dabei verweist er darauf, dass auf Grund der Tatsache, dass die gesamte Gesellschaft von christlichen Traditionen
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durchdrungen sei, auch solche Unternehmer als „christlich“ zu verstehen seien, die nicht die christliche Motivation ihres Engagements formulierten (65). Einen „Unternehmer“ definiert er im Anschluss an ein Lexikon der Wirtschaftsethik als einen Menschen, der aktiv und gestaltend, begleitet von einem bestimmten Maß an Risikobereitschaft, eine Produktions- und Arbeitsstätte gründet (65f.). Für die Beschreibung der ziemlich deutlich eingegrenzten Gruppe der Mitglieder der SABKK spielt diese Definition freilich kaum eine Rolle, weil sie sowohl von der Herkunft der Gruppe her (Innere Mission, Kirchentag, Bonner Konferenz) als auch von den Inhalten, die Köppli darstellt, explizit mit christlichen, wenn auch unterschiedlichen und divergierenden, Erkenntnissen argumentiert. Nach dem Gang durch den aufbereiteten Stoff, der sich von dem Blick auf die großen Zusammenhänge der Thematik bis zu vier ausgewählten Mitgliedern des nur für ein Jahr bestehenden SABKK immer stärker fokusiert, setzt sich Köppli mit sechs Punkten aus seiner Eingangsthese (12) auseinander (196–201) und kommt zum folgenden Ergebnis: 1. Die protestantischen Unternehmer des SABBK kamen, anders als die These vermutet, nicht alle aus dem „theologisch konservativen und erwecklich-pietistischen Lager“ (197). 2. Der von ihnen – bei allen unterschiedlichen Nuancen – vor allem präferierte Patriachalismus ist nicht nur durch ihre christliche Einstellung, sondern auch gesellschaftlich und ökonomisch begründet (197). 3. Die Lösung der Sozialen Frage soll von den vorgestellten Mitgliedern des SABBK nicht allein durch innerbetrieblichen Patriachalismus gelöst werden; einerseits erkennen sie bei den Arbeitern ein emanzipatorisches Potenzial, andererseits werden auch die Grenzen des Patriachalismus erkennbar (198). 4. Die vorgestellten Unternehmer erkennen die Bedeutung eines sozialkonversativen Handelns durch den Staat an, das die Bemühungen der Unternehmer subsidiär begleitet (198f.). 5. Als ein wichtiges Instrument gilt ihm das sozialdiakonische Handeln in unterschiedlichen Initiativen und freien Werken (199f.). 6. Der bei den Unternehmern vorherrschende Sozialpatriarchalismus kann keine abschließende Lösung der Sozialen Frage bringen, die durch die Industrialisierung entstanden ist (200f.). Mit zwei Forschungsdesideraten (Untersuchung von christlichen Unternehmern mit theologischer liberaler Haltung und solchen aus dem Katholizismus; Interdependenz von religiöser Orientierung und ökonomischem Handeln der Unternehmer anhand der Arbeitsthesen von Max Weber) (201f.) und einem „Wirtschaftsethische[n] Ausblick“ kommt die Arbeit zu ihrem Ende (202–204). Die vorliegende Arbeit hat ihr klares Ziel in der Ausweitung der Forschung zur Sozialen Frage, insbesondere in der evangelischen Tradition, auf die Schweiz deutlich erreicht. Offen – aber als Forschungsdesiderat beschrieben – bleibt die Frage, ob die starke Zuspitzung auf die deutschsprachige Schweiz (mit der Ausnahme von DuPasquier) und den SABKK den Blick auf die Forschungsergeb-
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nisse nicht allzusehr einengt. Es könnte durchaus sein, dass die Soziale Frage in der Schweiz nur in einigen Gebieten virulent wurde. Zwar wird der gesellschaftliche, ökonomische und politische Unterschied zwischen der Schweiz und Deutschland nachvollziehbar skizziert (28–31), aber die Frage nach den verschiedenen Lebens- und Arbeitssituationen innerhalb der Schweiz hätte spannende Erkenntnisse hervorbringen können. So bleibt – bei der starken Fokusierung auf Sarasin als der treibenden Kraft des SABKK – als Ergebnis, dass im Verhältnis zu den Bemühungen deutscher (protestantischer) Unternehmer in der gleichen Zeit keine allzu großen Unterschiede in den Ansätzen zur Lösung der Sozialen Frage zu finden sind. Dies ist festzuhalten – vorbehaltlich der Forschungsdesiderate – trotz anderer politischer Verhältnisse in der Schweiz (demokratisch) und eines gegenüber Deutschland zeitverzögerten Aufkommens der Sozialen Frage. Damit ist die vorliegende Arbeit ein Puzzleteil eines Forschungspanels, das zum Ziel haben muss, weiter herauszuarbeiten, ob in unterschiedlicher gesellschaftlicher und politischer Situation Unternehmer, die zudem unterschiedliche theologisch-religiöse Haltungen haben, dennoch ähnliche – meist zum Patriarchalen hin tendierende – Unternehmens- und Sozialkulturen entwickeln. Klaus vom Orde
Halle a. d. Saale
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Bibliographie
Christian Soboth
Pietismus-Bibliographie unter Mitarbeit von: Brigitte Klosterberg, Paulien Mariola Wagener, Lukas Jentsch (Halle/ Saale) und Claudia Mai (Herrnhut) Anschrift für Bibliographie- und Rezensionsteil des Jahrbuchs: Prof. Dr. Udo Sträter, c/o Interdisziplinäres Zentrum für Pietismusforschung der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg, Franckeplatz 1, Haus 24, 06110 Halle a. d. Saale Gliederung der Bibliographie: I. Allgemeines I.01 I.02 I.03
Bibliographien, Forschungsberichte Sammelwerke, Festschriften Gesamtdarstellungen, Gesamtwürdigungen
II. Vorgeschichte, begleitende Strömungen III. Deutschland III.01 Frömmigkeitsbewegung seit Johann Arndt III.02 Philipp Jakob Spener III.03 August Hermann Francke und der hallische Pietismus III.04 Radikaler Pietismus III.05 Reformierter Pietismus III.06 Zinzendorf und die Herrnhuter Brüdergemeine III.07 Württembergischer Pietismus III.08 Regionalgeschichte III.09 Orthodoxie und Aufklärung in ihren Beziehungen zum Pietismus III.10 Übergang zur Erweckungsbewegung III.11 Strömungen und Entwicklungen nach 1830 IV. Andere Länder IV.01 England und Schottland IV.02 Niederlande IV.03 Schweiz IV.04 Skandinavien IV.05 Nordamerika IV.06 Östliches Mitteleuropa, Osteuropa, Südosteuropa IV.07 Sonstige
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V. Übergreifende Themen V.01 Theologie und Frömmigkeit V.02 Sozial- und Staatslehre, Pädagogik V.03 Ökumene, Mission und Diakonie V.04 Philosophie, Literatur, Kunst, Architektur und Musik V.05 Medizin, Naturwissenschaften und Psychologie V.06 Ökonomie, Industrialisierung V.07 Buch-, Bibliotheks- und Verlagsgeschichte, Medien und Kommunikation V.08 Gender V.09 Geschichtsbewusstsein und -konstruktion Es gelten die Abkürzungen des Abkürzungsverzeichnisses der TRE. Im Folgenden bedeutet: ABQ American Baptist Quarterly AGP Arbeiten zur Geschichte des Pietismus AHR American Historical Review AKG Arbeiten zur Kirchengeschichte ARG Archiv für Reformationsgeschichte ARPs Archiv für Religionspsychologie ASKG Archiv für schlesische Kirchengeschichte ASNS Archiv für das Studium der neueren Sprachen ASSR Archives de sciences sociales des religions BHTh Beiträge zur historischen Theologie BLT Brethren life and thought BPfKG Blätter für pfälzische Kirchengeschichte und religiöse Volkskunde BSHPF Bulletin de la Société de l’Histoire du Protestantisme Français BSHST Basler und Berner Studien zur historischen und systematischen Theologie BWKG Blätter für Württembergische Kirchengeschichte ChH Church history ChM Churchman CrSt Cristianesimo nella storia CScR Christian scholar’s review CTQ Concordia Theological Quarterly CV Communio viatorum DeP Doctrina et Pietas DNR Documentatieblad Nadere Reformatie DtPfrBl Deutsches Pfarrerblatt EMKG.M Evangelisch-methodistische Kirche Geschichte. Monographien EnglSt English studies ERT Evangelical review of theology ETR Études théologiques et religieuses EvQ The Evangelical quarterly EvTh Evangelische Theologie FBPG Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte FiHi Fides et historia FKDG Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte FZPhTh Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie
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GeGe Geschichte und Gesellschaft GlLern Glaube und Lernen HerChr Herbergen der Christenheit HJ Historisches Jahrbuch HThR Harvard theological review HoLiKo Homiletisch-liturgisches Korrespondenzblatt HS Historische Studien HSR Historical Social Research/Historische Sozialforschung HTS Hervormde teologiese studies JBBKG Jahrbuch für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte JBLG Jahrbuch für brandenburgische Landesgeschichte JEH Journal of ecclesiastical history JES Journal of ecumenical Studies JETh Jahrbuch für evangelikale Theologie JETS Journal of the Evangelical Theological Society JGNKG Jahrbuch der Gesellschaft für Niedersächsische Kirchengeschichte JGPrÖ Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich JHKGV Jahrbuch der Hessischen Kirchengeschichtlichen Vereinigung JLT Journal of literature and theology JRH Journal of religious history JSKG Jahrbuch für schlesische Kirchengeschichte JWKG Jahrbuch für westfälische Kirchengeschichte KHÅ Kyrkohistorisk årsskrift KTP Kleine Texte des Pietismus KuD Kerygma und Dogma LKW Lutherische Kirche in der Welt LuthBei Lutherische Beiträge LuThK Lutherische Theologie und Kirche LuthQ Lutheran Quarterly MdKI Materialdienst des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim MEKGR Monatshefte für evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes MennQR The Mennonite quarterly review MethH Methodist history MGB Mennonitische Geschichtsblätter Miss Missiology MoTh Modern theology MSR Mélanges de science religieuse MuK Musik und Kirche MWF Missionswissenschaftliche Forschungen NAKG Nederlands archief voor kerkgeschiedenis NEQ The New England Quarterly. A Historical Review of New England Life and Letters NZfM Neue Zeitschrift für Musik ÖEBB Ökumenische Existenz in Berlin-Brandenburg OGE Ons geestelijk erf OiC One in Christ. A catholic ecumenical review PH Paedagogica historica PosLuth Positions Luthériennes
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PuN Pietismus und Neuzeit PWS Pietist and Wesleyan studies QBGHM Quellen und Beiträge zur Geschichte der Hermannsburger Mission QSt Quaderni storici QuHi Quaker History Ref. Reformatio RestQ Restoration quarterly RExp Review and expositor RGG Religion in Geschichte und Gegenwart RHE Revue d’histoire ecclésiastique RHPhR Revue d’histoire et de philosophie religieuses RHR Revue de l’histoire des religions RKZ Reformierte Kirchenzeitung RoJKG Rottenburger Jahrbuch für Kirchengeschichte RSLR Rivista di storia e letteratura religiosa SCJ The Sixteenth century journal SDLKG Studien zur deutschen Landeskirchengeschichte SKGNS Studien zur Kirchengeschichte Niedersachsens SVRKG Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte SVSHKG Schriften des Vereins für Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte ThBeitr Theologische Beiträge ThFPr Theologie für die Praxis ThLZ Theologische Literaturzeitung ThR Theologische Rundschau ThRv Theologische Revue ThRef Theologia reformata ThZ Theologische Zeitung TJT Toronto journal of theology TRE Theologische Realenzyklopädie TrSt Trinity studies. Trinity Evangelical Divinity School TrZ.B Trierer Zeitschrift für Geschichte und Kunst des Trierer Landes … Beiheft TThZ Trierer theologische Zeitschrift TynB Tyndale bulletin UnFr Unitas Fratrum VDWI Veröffentlichungen des Diakoniewissenschaftlichen Instituts VMPIG Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte WeZ Wereld en Zending WThJ Westminster Theological Journal WTJ Wesleyan Theological Journal WuD Wort und Dienst. Jahrbuch der Kirchlichen Hochschule Bethel ZBKG Zeitschrift für bayerische Kirchengeschichte ZfG Zeitschrift für Geschichtswissenschaft ZGO Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins ZHF Zeitschrift für Historische Forschung ZKG Zeitschrift für Kirchengeschichte ZMiss Zeitschrift für Mission ZNThG Zeitschrift für neuere Theologiegeschichte ZPT Zeitschrift für Pädagogik und Theologie
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ZRGG ZSKG ZSRG.K ZThK Zwing. ZWLG
Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung Zeitschrift für Theologie und Kirche Zwingliana. Zürich Zeitschrift für württembergische Landesgeschichte
I.Vorgeschichte, begleitende Strömungen 1. Eichinger, Reinhold [u. a.]: Auf den Spuren der Täufer in Niederösterreich und im Burgenland. Wien, Nürnberg: V TR 2018. 2. Förster, Karin: Das reformatorische Täufertum in Oldenburg und Umgebung (1535–1540). Berlin, Münster: LIT 2019. 3. Hoffrogge, Jan Matthias: Der „Wiedertäufermythos“: Münsters umstrittener Erinnerungsort. Münster: Aschendorff V erlag 2018. 4. Kaufmann, Thomas: Die Täufer: V on der radikalen Reformation zu den Baptisten. München: C.H.Beck 2019. 5. Kink, Barbara: Die Täufer im Landkreis Aichach-Friedberg. In: Altbayern in Schwaben. Jahrbuch für Geschichte und Kultur. Hg. v. Landratsamt Aichach-Friedberg. Aichach: Landratsamt Aichach-Friedberg 2018, 39–58. 6. Kodzik, Joanna: Kommunikation und Netzwerkbildung mit den Mennoniten im Königlichen Preußen – aus den Herrnhuter Reiseberichten. In: UnFr 77, 2018, 55–70. 7. Penman, Leigh T. I.: Hope and heresy. The problem of chiliasm in Lutheran confessional culture, 1570–1630. Dordrecht: Springer 2019. 8. Voigt, Karl Heinz: Kirchliche Minderheiten im Schatten der lutherischen Reformation vor 1517 bis nach 2017. 1648: „Kein anderes Bekenntnis soll angenommen oder geduldet werden“. Göttingen: V &R Unipress 2018. 9. Weeks, Andrew: Valentin Weigel (1533–1588) – Ein Ketzer in neuer Perspektive. Zum Abschluss der Neuedition seiner „Sämtlichen Schriften“. Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2019.
II. Allgemeines II.01 Bibliographien, Forschungsberichte 10. Pietismus-Studien Hans-Jürgen Schraders 1979–2018. Zu Sprache und Literatur des Pietismus, zu Einflüssen des Pietismus auf einzelne Werke und auf die Entwicklung der deutschen Literatur. In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 789–798. 11. Albrecht-Birkner,Veronika: Gender Studies zu den Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts. Forschungsstand und -perspektiven. In: Zwischen Aufklärung und Moderne [s. Nr. 34], 63–102.
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12. Hahn-Bruckart, Thomas: Transfergeschichtliche Ansätze in der Erforschung von Erweckungsbewegungen. In: Zwischen Aufklärung und Moderne [s. Nr. 34], 43– 62. 13. Mai, Claudia: Bibliographische Übersicht der Neuerscheinungen über die Brüdergemeine. In: UnFr 77, 2018, 185–200. 14. Soboth, Christian: Pietismus-Bibliographie. In: PuN 43 [s. Nr. 29], 353–371.
II.02 Sammelwerke, Festschriften 15. „… dann komm jetzt nach vorne!“ Evangelisation als mediale Inszenierung des Evangeliums. Hg. v. Frank Lüdke u. Norbert Schmidt. Berlin, Münster: LIT 2018. – [enth. Nr. 197] 16. Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. Jahrhundert. Medien – Institutionen – Akteure. Band 1: Zwischen Reformation und Aufklärung. Hg. v. Rai vis Bičevskis [u. a.]. Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2017. 17. Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. Jahrhundert. Medien – Institutionen – Akteure. Band 2: Zwischen Aufklärung und nationalem Erwachen. Hg. v. Raivis Bičevskis. Heidelberg: Universitätsverlag Winter 2018. – [enth. Nr. 267f.] 18. Begeisterte Mägde. Träume, Visionen und Offenbarungen von Frauen des frühen Pietismus. Hg. v. Ruth Albrecht. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2018. 19. „Dass das Blut der heiligen Wunden mich durchgehet alle Stunden“. Frauen und ihre Lektüre im Pietismus. Hg. v. Jan-Andrea Bernhard u. Judith Engeler. Zürich: Theologischer Verlag Zürich 2019. – [enth. Nr. 229–231, 335] 20. Deutsch-dänische Kulturbeziehungen im 18. Jahrhundert. German-Danish cultural relations in the 18th century. Hg. v. Søren Peter Hansen u. Stefanie Stockhorst. Göttingen: V &R Unipress 2018. – [enth. Nr. 235, 238f.] 21. Diakonie im reformierten Protestantismus.Vorträge der 11. Internationalen Emder Tagung zur Geschichte des reformierten Protestantismus. Hg. v. Matthias Freudenberg u. J. Marius J. van Lange Ravenswaay. Göttingen, Bristol, CT: V andenhoeck & Ruprecht, Neukirchener Theologie 2018. – [enth. Nr. 123, 344] 22. Durch die Welt im Auftrag des Herrn. Reisen von Pietisten im 18. Jahrhundert. Hg. v. Anne Schröder-Kahnt u. Claus Veltmann. Halle (Saale): V erlag der Franckeschen Stiftungen 2018. – [enth. Nr. 51, 95, 104, 174, 222, 271f., 345, 350, 393] 23. Global Protestant missions. Politics, reform, and communication, 1730s–1930s. Hg. v. Jenna M. Gibbs. New York: Routledge 2019. 24. Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof. Beiträge zum Verhältnis von Pietismus und Preußen. Hg. v. Holger Zaunstöck [u. a.]. Halle (Saale): V erlag der Franckeschen Stiftungen 2017. – [enth. Nr. 100f., 103, 106f., 109, 115, 178, 318, 324–326, 330f.] 25. Ordnen,Vernetzen,Vermitteln. Kunst- und Naturalienkammern der Frühen Neuzeit als Lehr- und Lernorte. Hg. v. Eva Dolezel [u. a.]. Halle (Saale), Stuttgart: Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften; Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft 2018. – [enth. Nr. 358, 361, 387] 26. Perfektionismus und Perfektibilität. Theorien und Praktiken der Vervollkommnung in Pietismus und Aufklärung. Hg. v. Konstanze Baron u. Christian Soboth. Hamburg: Felix Meiner Verlag 2018. – [enth. Nr. 57, 187f., 281, 295, 316, 323, 328, 395]
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27. Pietismus in Thüringen – Pietismus aus Thüringen. Religiöse Reform im Mitteldeutschland des 17. und 18. Jahrhunderts. Hg. v. V eronika Albrecht-Birkner u. Alexander Schunka. Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2018. – [enth. Nr. 89, 102, 105, 114, 167–169, 171, 173, 175, 177, 179, 363, 396] 28. Pietismus und Adel. Genderhistorische Analysen. Hg. v. Ruth Albrecht [u. a.]. Halle (Saale): V erlag der Franckeschen Stiftungen 2018. – [enth. Nr. 116, 144, 158, 320, 329, 374, 384, 409, 414, 428f., 431f.] 29. Pietismus und Neuzeit. Jahrbuch zur Geschichte des neueren Protestantismus. Hg. v. Udo Sträter [u. a.]. Göttingen: V andenhoeck & Ruprecht 2017. – [enth. Nr. 14, 93, 108, 113, 138, 170, 206, 390, 394, 438] 30. Quakers and native Americans. Hg. v. Ignacio Gallup-Diaz u. Geoffrey Gilbert Plank. Leiden, Boston: Brill 2018. 31. Sachsen Böhmen 7000. Begleitband zur Sonderausstellung. Hg. v. Sabine Wolfram [u. a.]. Chemnitz: smac Staatliches Museum für Archäologie 2018. – [enth. Nr. 142, 201] 32. Schrader, Hans-Jürgen: Literatur und Sprache des Pietismus. Ausgewählte Studien. Göttingen: V andenhoeck & Ruprecht 2019 – [enth. Nr. 10, 53f., 83–85, 117f., 120, 180, 226, 246, 278, 349, 366–371, 378, 383, 389, 392, 416–419] 33. The Routledge research companion to the history of Evangelicalism. Hg. v. Andrew Atherstone u. David Ceri Jones. Boca Raton, FL: Routledge an imprint of Taylor and Francis 2018. 34. Zwischen Aufklärung und Moderne. Erweckungsbewegungen als historiographische Herausforderung. Hg. v. Veronika Albrecht-Birkner u. Thomas K. Kuhn. Münster: LIT 2018. – [enth. Nr. 11f., 164, 198, 200, 219, 236, 248, 341, 351, 357, 411, 413, 435f., 440] 35. Bach and the counterpoint of religion. Hg. v. Robin A. Leaver. Urbana: University of Illinois Press 2018. – [enth. Nr. 264] 36. Jacob Böhme and his world. Hg. v. Bo Andersson [u. a.]. Brill: Boston 2019. – [enth. Nr. 63, 67, 69–72, 75–82] 37. Light in darkness. The mystical philosophy of Jacob Böhme. Hg. v. Claudia Brink [u. a.]. Dresden: Sandstein 2019. 38. Ebersdorfer Lebensläufe. Aus dem Archiv der Herrnhuter Brüdergemeine in Ebersdorf. Hg. v. Heinz-Dieter Fiedler. Norderstedt: Books on Demand 2018. 39. Jonathan Edwards. An introduction to his thought. Hg. v. Oliver Crisp u. Kyle Strobel. Grand Rapids, Michigan: William B. Eerdmans Publishing Company 2018. 40. Jonathan Edwards and scripture. Biblical exegesis in British North America. Hg. v. David P. Barshinger u. Douglas A. Sweeney. New York, NY: Oxford University Press 2018. 41. Free will. Jonathan Edwards’s psychological, ethical, and theological philosophy in his freedom of the will. Hg. v. Peter B. Jung. Eugene, Oregon: Resource Publications 2019. 42. Kampf um die Aufklärung? Institutionelle Konkurrenzen und intellektuelle Vielfalt im Halle des 18. Jahrhunderts. Hg. v. Renko Geffarth [u. a.]. Halle (Saale): Mitteldeutscher Verlag 2018. – [enth. Nr. 183, 327] 43. On the Trail of Faith. A companion for the sculpture trail from Herrnhut to Großhennersdorf. Hg. v. Matthias Clemens [u. a.]. Herrnhut: Comenius-Buchhandlung 2018.
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44. Maria Heyde – Missionarsfrau im Westhimalaya. Zum 100. Todesjahr. Hg. v. Renate Alle [u. a.]. Herrnhut: Herrnhuter Verlag 2018. 45. Reformpädagogik als Projekt der Moderne: August Hermann Niemeyer und das pädagogische 18. Jahrhundert. Hg. v. Ralf Koerrenz [u. a.]. Paderborn: V erlag Ferdinand Schöningh 2018. – [enth. Nr. 112, 319, 333] 46. Wesley and Whitefield? Wesley versus Whitefield? Hg. v. Ian J. Maddock. Eugene, Oregon: Pickwick Publications 2018. 47. Handbuch Christian Wolff. Hg. v. Robert Theis u. Alexander Aichele. Wiesbaden, [Heidelberg]: Springer VS 2018. – [enth. Nr. 182]
II.03. Gesamtdarstellungen, Gesamtwürdigungen 48. Aland, Kurt: Supplementa zu den Neutestamentlichen und den Kirchengeschichtlichen Entwürfen. Berlin, Boston: De Gruyter 2019. [ND der Ausgabe von 1990]. 49. Cramer, David: The Pietist Option. Hope for the Renewal of Christianity. In: Mennonite Quarterly Review 92, 3, 2018, 470–472. 50. Kirn, Hans-Martin u. Ritter, Adolf Martin: Pietismus und Aufklärung (=Geschichte des Christentums IV, 2). Stuttgart: W. Kohlhammer 2019. 51. Matthias, Markus: „Bring mich mit Freuden an den Ort“. Reisen als Metapher im Pietismus. In: Durch die Welt im Auftrag des Herrn [s. Nr. 22], 189–196. 52. Renkewitz, Heinz u. Gassmann, Ursula: Die Brüder-Unität. Berlin, Boston: De Gruyter 2019. 53. Schrader, Hans-Jürgen: Kanonische neue Heilige. Sammelbiographien des Pietismus und der Erweckungsbewegung. In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 665–700. 54. Ders: T erminologische und historische Eingrenzungen. Pietismus – Radikalpietismus – philadelphische Bewegung. In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 19–62. 55. Wallmann, Johannes: Der Pietismus. Stuttgart: UTB 2., veränderte Auflage 2019. 56. Lessing, Michael Benedict: Paracelsus, sein Leben und Denken. Drei Bücher. Berlin, Boston: De Gruyter 2018.
III. Deutschland III.01 Frömmigkeitsbewegung seit Johann Arndt 57. Drese, Claudia: Der Weg ist das Ziel. Zur Bedeutung des Perfektionismus für die frühe pietistische Theologie. In: Perfektionismus und Perfektibilität [s. Nr. 26], 31–52. 58. Pawłowski, Sławomir: Pietyzm XVII wieku jako protestancka forma Nowej Ewangelizacji. Seventeenth century Pietism as a Protestant form of New Evangelization. In: Roczniki Teologiczne 65, 2018, 119–128. 59. Andreae, Johann Valentin: Gesammelte Schriften. Band 15: Deutschsprachige Dichtungen. Hg. v. Volkhard Wels [u. a.]. Stuttgart, Bad Canstatt: frommann-holzboog 2019. 60. Andreae, Johann Valentin: Reipublicae Christianopolitanae descriptio (1619). Hg. v. Frank Böhling. Stuttgart, Bad Cannstatt: frommann-holzboog 2018.
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61. Andreae, Johann Valentin: Turbo, sive moleste et frustra per cuncta divagens ingenium (1616). Hg. v. Herbert Jaumann. Stuttgart, Bad Cannstatt: frommann-holzboog 2018. 62. Salvadori, Stefania: Inventar des Briefwechsels von Johann Valentin Andreae (1586– 1654). Wiesbaden: Harrassowitz Verlag in Kommission 2018. 63. Hannak, Kristine: Johann Arndt (1555–1621) and the „Crisis of Piety“ of Jacob Boehme’s Time. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 145–166. 64. van Voorhis, Daniel: Johann Arndt. A prophet of lutheran pietism. Minneapolis: NRP Books 2018. 65. Park, Jeung Keun: Johann Arndts Paradiesgärtlein. Eine Untersuchung zu Entstehung, Quellen, Rezeption und Wirkung. Göttingen: V andenhoeck & Ruprecht 2018. 66. Böhme, Jakob: „De tribus principiis“ oder Beschreibung der „Drey Principien Göttliches Wesens“. Of the „Three Principles of Divine Being“, 1619. Hg. v. Andrew Weeks. Leiden, Boston: Brill 2019. 67. Gantenbein, Urs Leo: The New Adam. Jacob Böhme and the Theology of Paracelsus (1493/94–1541). In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 166–196. 68. Glotzbach, Elisabeth: Jakob Böhme und die Geistliche Begleitung. Münster: LIT 2018. 69. Karnitscher, Tünde Beatrix: Spiritualism and Cultures of Dissent. Johann Theodor von Tschesch (1595–1649) Interprets Jacob Böhme. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 313–328. 70. Muratori, Cecilia: „A Philosopher Does Not Stand Still“. Legacies and Receptions of the „Philosophus Teutonicus“. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 286–312. 71. Necker, Gerold: „Out of Himself, to Himself“. The Kabbalah of Jacob Böhme. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 197–220. 72. Penman, Leigh T. I.: Jacob Böhme and His Networks. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 98–120. 73. Renghart, Martin: „Was er trifft, das trifft er“. Das Bild vom „Platzregen“ bei Luther und Böhme: Jacob-Böhme-Preis 2017. In: Neues Lausitzisches Magazin 140, 2018, 31–46. 74. Snoek, Govert Homme Siert: Handschriften en vrienden van Jacob Böhme in Leiden en Amsterdam: V an Leiden naar Linz am Rhein. Eugen Schulte als ‚Vorsteher‘ van de Gichtelianen in contact met Wilhelm Goeters en Werner Buddecke: de roof door de Gestapo (1941): de uitgave van de Urschriften (1963–1966) en de huidige situatie. Haarlem: Rozekruis Pers 2018. 75. Weeks, Andrew: Jacob Böhme, Johannes Staricius (ca. 1580–??), and the Culture of Dissent. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 221–243. 76. Zuber, Mike A.: Jacob Böhme and Alchemy. A Transmutation in Three Stages. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 262–285. 77. Andersson, Bo: The Rhetoric of Presence. Reflections on Jacob Böhme’s Writing. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 21–69. 78. Haaser, Ines: The City of Goerlitz during Jacob Böhme’s Lifetime. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 70–97. 79. Hessayon, Ariel: Jacob Böhme’s Foremost Seventeenth-Century English Translator. John Sparrow (1615–1670) of Essex. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 329–358.
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80. Martin, Lucinda: Martin Moller (1547–1606) and the „Crisis of Piety“ of Jacob Böhme’s Time. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 121–144. 81. Pannier, Lutz: The Science of the Stars in Jacob Böhme’s World. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 244–261. 82. Weeks, Andrew and Andersson, Bo: Jacob Böhme’s Writings in the Context of His World. In: Jacob Böhme and his world [s. Nr. 36], 1–20. 83. Schrader, Hans-Jürgen: Hoburg, Christian (1607–1675). In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 347–352. 84. Ders.: „Reisset nieder ewer Inwendiges Babel / vnnd heuchelt nicht mit deroselben außwendig“. Christian Hoburg als Lektor in Lüneburg – Netzwerk und Schriften. In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 353–380. 85. Ders.: „Misbräuche“, „ärgerliches Christenthumb“ und „teutscher Krieg“. Christian Hoburgs kirchenkritischer Pazifismus unter Herzog Augusts prekärer Protektion. In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 381–418.
III.02 Philipp Jakob Spener 86. Spener, Philipp Jakob: Briefe aus der Frankfurter Zeit 1666–1686. Bd. 6: 1682–1683. Hg. u. a. v. Claudia Drese u. Klaus vom Orde. Tübingen: Mohr Siebeck 2019. 87. Spener, Philipp Jakob: Briefwechsel mit Adam Rechenberg. Band 1: 1686–1689. Hg. v. Claudia Neumann u. Udo Sträter. Tübingen: Mohr Siebeck 2019. 88. Bultmann, Christoph: Die Debatte über Luthers Betrachtung der Juden. Zur Frage von Edition und Rezeption der Schrift Von den Juden und ihren Lügen (1543) im Lichte einiger Ausführungen von Philipp Jakob Spener (1702), Johann Georg Walch (1747) und Johann Franz Buddeus (1730). In: Neukirchener Theologische Zeitschrift 33, 1, 2018, 32–46. 89. Shantz, Douglas H.: Ahasver Fritsch’s conception of Christian Renewal compared with Spener’s. In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 101–112. 90. vom Orde, Klaus: Historisch-kritische Edition der Briefe Philipp Jakob Speners. In: Der Archivar 71, 1, 2018, 66–68.
III.03 August Hermann Francke und der hallische Pietismus 91. Engelhardt, Juliane: Pietismus und Krise. Der hallesche und der radikale Pietismus im dänischen Gesamtstaat. In: HZ 307, 2, 2018, 341–369. 92. Grote, Simon: Domesticating Religious „Fanaticism” in Eighteenth-Century Germany. In: Church history and religious culture 98, 1, 2018, 111–138. 93. Grunewald, Thomas: Die Kirchbergaffäre. Der Hallesche Pietismus und die Pro blematik von Mesalliancen. In: PuN 43 [s. Nr. 29], 143–178. 94. Mejrup, Kristian: „The artificial Beauty of some glorious Building“. Staging the centre of Halle Pietism. In: „Modell“ Waisenhaus? Perspektiven auf die Architektur von Franckes Schulstadt. Hg. v. Thomas Eißing [u. a.]. Halle (Saale): V erlag der Franckeschen Stiftungen 2018, 203–215. 95. Müller-Bahlke, Thomas J.: „Gott und die Welt beßer und zeitiger kennen zu lernen“. Die Kunst- und Naturalienkammer des Halleschen Waisenhauses als Schaufenster in der Welt. In: Durch die Welt im Auftrag des Herrn [s. Nr. 22], 201–209.
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96. Oberschelp, Axel: „Daß gute Schul-Leute aus ihnen werden, welche man danach im Lande nützlich wird gebrauchen können“. Die Lehrerausbildung im Halleschen Waisenhaus und ihre Bedeutung im Kontext der europäischen Aufklärung. In: Gotthard Friedrich Stender (1714–1796) und die Aufklärung im Baltikum im europäischen Kontext. Hg. v. Mara Grudule. Riga: Latvijas Universitātes Literatūras 2018, 215–229. 97. Kiehl, Kerstin: Oberhessischer Pfarrerssohn, lutherischer Theologe und Liederdichter. Das Leben und Wirken Johann Ludwig Conrad Allendorfs (1693–1773) im Spiegel seiner Beziehungen zum Halleschen Pietismus. Saarbrücken: Fromm Verlag 2018. 98. Fey, Carola: Mit dem Blick des Kenners. August Hermann Francke besucht die Stuttgarter Kunstkammer. In: Schätze der Welt aus landeshistorischer Perspektive. Festschrift zum 65. Geburtstag von Wolfgang Wüst. Hg. v. Sabine Wüst. St. Ottilien: EOS 2018, 199–209. 99. Francke, August Hermann: Schriften und Predigten. Bd. 5: Schriften zur Biblischen Hermeneutik II. Hg. v. Christian Soboth. Berlin, Boston: De Gruyter 2018. 100. Müller, Mathias: „… weswegen mit Herrn v. Danckelmann Sonnabends selbs geredet“. Die Beziehungen zum Hof und zur Regierung innerhalb des Briefwechsels Spener-Francke – eine Möglichkeit der Einflussnahme? In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 57–80. 101. Petersen, Tim: Wilhelm Roscher und der hallische Pietismus. Francke und sein preußisches Umfeld im Urteil eines berühmten Ökonomen des 19. Jahrhunderts. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 215–234. 102. Trauzettel, Holger: Fromme Grafen? Das höfische Leben in den reußischen Territorien in den Tagebüchern Heinrichs XXIII. von Reuß-Lobenstein (1715) und August Hermann Francke (1718). In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 222–240. 103. Drese, Claudia: Franckes Kronprinz. Zur Installation Johann Daniel Herrnschmidts. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 19–36. 104. Ising, Dieter: August Hermann Franckes Reise nach Süddeutschland 1717/1718. In: Durch die Welt im Auftrag des Herrn [s. Nr. 22], 37–43. 105. McIntosh, Terence: Das „Werck der christlichen Disciplin“ Herzog Ernsts des Frommen. Inspiration für die Glauchaer Kirchenzucht August Hermann Franckes? In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 51–69. 106. Ders.: August Hermann Franckes Behandlung des Themas Kirchenzucht in seinem Collegium Pastorale. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 125– 136. 107. Schloms, Antje: Verehrer Franckes und Bittsteller des Königs. Die Waisenhausgründung der Familie Steinbart in Züllichau 1719. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 37–54. 108. Straßberger, Andres: „… reden und predigen nach dem, was der Geist Gottes gibt“. Aspekte der Theorie und Praxis der homiletischen Ausbildung an der Universität Halle zurzeit August Hermann Franckes. In: PuN 43 [s. Nr. 29], 33–70. 109. Taatz-Jacobi, Marianne: Ein prekäres Beschäftigungsverhältnis. Eine neue Sicht auf August Hermann Franckes Berufung und sein erstes Jahr in Halle 1691/92. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 3–18. 110. Teigeler, Otto: Eine Göttliche Erquickung? A. H. Franckes Besuch bei H. C. von Gersdorff Ende Januar 1704. In: UnFr 76, 2018, 333–372.
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111. Mulsow, Martin: Pietismus, Frühaufklärung und Indifferentismus. Der junge Jakob Friedrich Ludovici. In: Ders.: Radikale Frühaufklärung in Deutschland 1680–1720. Bd. 1: Moderne aus dem Untergrund. Göttingen: Wallstein Verlag 2018, 485–488. 112. Rein, Wilhelm: Niemeyer, August Hermann. In: Reformpädagogik als Projekt der Moderne [s. Nr. 45], 21–34. 113. Häberlein, Mark: Der erste Amerikaner in Halle. Die Causa Schleydorn und das transatlantische Kommunikationsnetz der Halleschen Pietisten um die Mitte des 18. Jahrhunderts. In: PuN 43 [s. Nr. 29], 179–213. 114. Strom, Jonathan: Johann Hieronymus Wiegleb and the experience of conversion. In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 85–97. 115. Overhoff, Jürgen: Christian Wolffs brisante Vorliebe für die altchinesische Philosophie. Eine Erkundung der Grenzen der Toleranz im Halleschen Pietismus und in der preußischen Monarchie (1711–1723). In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 137–152.
III.04 Radikaler Pietismus 116. Tippelskirch, Xenia von: Die Herrschaftspraxis an den „frommen Grafenhöfen“ und der radikale Pietismus. Ein Forschungsbericht. In: Pietismus und Adel [s. Nr. 28], 41–55. 117. Schrader, Hans-Jürgen: Zores in Zion. Zwietracht und Missgunst in Berleburgs toleranzprogrammatischem Philadelphia. In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 591–624. 118. Ders.: Carl, Johann Samuel (1677–1757). In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 625–632. 119. Reimann, Christoph: Die Tagebücher des Grafen Casimir zu Sayn-WittgensteinBerleburg (1687–1741) als Selbstzeugnis eines pietistischen Landesherrn. Kassel: University Press GmbH 2017. 120. Schrader, Hans-Jürgen: Johann Friedrich Haugs radikalpietistischer „Studenten= Gesang“ als „Anweisung zur Seligkeit in allen Facultäten“. In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 633–656. 121. Türk, Sebastian: Marie Huber Et Le Piétisme Radical. In: Revue d’histoire et de philosophie religieuses 98, 3, 2018, 261–279.
III.05 Reformierter Pietismus 122. Lückel, Ulf: Das frühe „fromme 18. Jahrhundert“ in Siegen – auch an der reformierten Nikolaikirche? Die Anfänge von Pietismus und Erweckung in der Stadt auf dem Siegberg. In: Mitten in der Stadt und bei den Menschen. 700 Jahre Nikolaikirche in Siegen 1307–2017. Hg. v. Evangelische Nikolai-Kirchengemeinde Siegen. Siegen: V orländer 2017, 63–78. 123. Ders.: Der reformierte Theologe Conrad Mel (1666–1733) und das Waisenhaus in Hersfeld. Eine frühe pietistisch-diakonische Einrichtung in Hessen. In: Diakonie im reformierten Protestantismus [s. Nr. 21], 111–123.
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124. Köpf, Ulrich: Gerhard Tersteegen und die Frauen von Helfta. Zur Rezeption der Helftaer Mystik im Protestantismus. In: Ders.: Monastische Theologie und Protestantismus. Gesammelte Aufsätze. Tübingen: Mohr Siebeck 2019, 455–465. 125. Ludewig, Hansgünter: Gerhard Tersteegens verbotene Schriften. Eine Werkbiografie. Gießen: Brunnen 2019. 126. Ludewig, Hansgünter: Mein Leben sei ein Wandern. Die geistliche Biografie Gerhard Tersteegens. Gießen: Brunnen 2019. 127. Tersteegen, Gerhard: Abhandlungen zu Frömmigkeit und Theologie. Hg. von Johannes Burkhardt. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2018.
III.06 Zinzendorf und die Herrnhuter Brüdergemeine 128. Bauer, Benedikt: Bridal Mysticism,Virtual Marriage and Masculinity in the Moravian Hymnbook Kleines Brüdergesangbuch. In: Journal for Religion, Film and Media 4, 2018, 67–79. 129. Beck, Christoph Theodor: Diskretes Dienen. Die Instruktionen für die Diasporaarbeiter von 1767. In: UnFr 76, 2018, 101–153. 130. Boon, Pieter G.: Moravian Encounters with Refugees in South Africa. A Contribution to the Debate on the Origins of the Fingos. In: Journal of Moravian history 18, 2, 2018, 159–186. 131. Breul,Wolfgang: Die Herrnhuter Diaspora in der Zips. In: UnFr 77, 2018, 119–137. 132. Freist, Dagmar:Wo wurdest du geboren, und wo überall hast du gelebt? Mehrfachzugehörigkeiten und Selbstverortungen am Beispiel der Herrnhuter Weltgemeine im 18. Jahrhundert. In: Transkulturelle Mehrfachzugehörigkeit als kulturhistorisches Phänomen. Räume – Materialitäten – Erinnerungen. Hg. v. Dagmar Freist [u. a.]. Bielefeld: transcript 2019, 83–101. 133. Holtz, Menja: An Unexpected Find. Self-Representation in Nineteenth-Century Portrait Photographs of Canadian Lenape. In: Journal of Moravian history 18, 2, 2018, 187–221. 134. Kodzik, Joanna: Die Herrnhuter unter den Slovinzen in Hinterpommern im 18. Jahrhundert. Das Verhältnis zum örtlichen Adel und zur Geistlichkeit. In: UnFr 76, 2018, 207–225. 135. John R.Weinlick: The Moravian Church Through the Ages.The Story of a Worldwide, Pre-Reformation Protestant Church. Herrnhut: Comenius-Buchhandlung 2019. [ND der Originalausgabe 1956] 136. John R. Weinlick and Albert H. Frank: Count Zinzendorf. The Story of His Life and Leadership in the Renewed Moravian Church. Herrnhut: Comenius-Buchhandlung 2019. [ND der Originalausgabe 1966] 137. Allan W. Schattschneider: Through Five Hundred Years and Beyond. A Popular History of the Moravian Church. Herrnhut: Comenius-Buchhandlung 2019. [ND der Originalausgabe 1956] 138. Olsthoorn, Thea: Fremderfahrungen „warmherziger“ Herrnhuter Brüder in kalten Regionen der Erde. Darstellungen interkultureller Kontakte und Konflikte mit den Inuit in Grönland und Labrador. In: PuN 43 [s. Nr. 29], 214–248. 139. Štěříková, Edita: Mährische Frauen in der erneuerten Brüder-Unität im 18. Jahrhundert. Lebensbilder. Herrnhut: Herrnhuter Verlag 2018.
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140. Vogt, Peter: How Moravian are Moravians? The paradox of Moravian identity. In: Journal of Moravian history 18, 1, 2018, 77–101. 141. Wallmann, Ingeborg: Die Verfassung der Brüdergemeine. 1727 bis 1775: mit besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses zur sächsischen Landeskirche. Herrnhut: Herrnhuter Verlag 2018. [ND der Ausgabe 1949] 142. Winzeler, Marius: Die Herrnhuter Brüdergemeine. Von Böhmen über die Oberlausitz in die Welt = Moravští bratři. In: Sachsen Böhmen 7000 [s. Nr. 31], 334–340. 143. Gerber, Simon: Brodersons Himmelfahrt. Ein satirisches Gedicht auf die Herrnhuter. In: System und Subversion. Friedrich Schleiermacher und Henrik Steffens. Hg. v. Sarah Schmidt u. Leon Miodoński. Berlin: De Gruyter 2018, 27–32. 144. Mahling, Lubina: Herrnhut fördern oder verhindern? Das reichsgräfliche Ehepaar Friedrich Caspar und Dorothea Charlotte Louise von Gersdorf, geb. Flemming. In: Pietismus und Adel [s. Nr. 28], 130–151. 145. Breul, Wolfgang: „Auf Schusters Rappen“. Die Reise des Herrnhuters Johannes Czolsch (1783). In: Raumbildungen. Erkundungen zur christlichen Religionspraxis. Festschrift für Stephan Weyer-Menkhoff. Hg. v. Tobias Kaspari. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2018, 339–352. 146. Fiedler, Heinz-Dieter: Ebersdorf 1806. Durchzug der napoleonischen Armee. In: UnFr 76, 2018, 429–440. 147. Richter, Paul: Hans Egede und die ersten Sendboten der Brüdergemeine auf Grönland. Kurzbiografie. Langerwehe: ceBooks.de 2018. 148. Schunka, Alexander: Inselträume und Schwalbennester. Johann Gottfried Hänsels Herrnhuter Nikobarenmission in ihrem europäischen Kontext des 18. und 19. Jahrhunderts. In: UnFr 77, 2018, 81–100. 149. Meyer, Dietrich: Herrnhut und die politische Situation des Jahres 1813. In: UnFr 76, 2018, 373–388. 150. Klotke, Helmfried: Kleinwelka im Kriegsjahr 1813 und während der Schlacht bei Bautzen. In: UnFr 76, 2018, 407–428. 151. Raillard, Rainer: Neuwied zur Zeit der Freiheitskriege im Spiegel des Diariums der Brüdergemeine Neuwied von 1813. In: UnFr 76, 2018, 389–398. 152. Gembicki, Dieter: Une collaboration interreligieuse discrète: Paul Rabaut et les émissaires moraves. In: Etudes théologiques et religieuses revue trimestrielle 93, 3, 2018, 385–405. 153. Donath, Matthias u. Dannenberg, Lars-Arne: Die Herrnhuter Brüdergemeinde in Sarepta (Russland). In: Sächsische Heimatblätter 65, 2, 2019, 135–140. 154. Dose, Kai: Zinzendorf in den Jahren nach der Sichtungskrise. Ein Widerspruch. In: UnFr 77, 2018, 169–173. 155. Kröger, Rüdiger: Zinzendorf und die Reformation. In: UnFr 76, 2018, 9–23. 156. Teigeler, Otto: Zinzendorf als Schüler in Halle 1710–1716. Persönliches Ergehen und Präformation eines Axioms. Halle (Saale): V erlag der Franckeschen Stiftungen 2017. 157. Varnhagen von Ense, Karl August: Biographische Denkmale.Teil 5: Leben des Grafen von Zinzendorf. Berlin, Boston: De Gruyter 2018. [ND der Ausgabe von 1972] 158. Vogt, Peter: „Als Christ ist man nicht Graf …“. Paradoxien pietistisch-aristokratischer Identität bei Zinzendorf. In: Pietismus und Adel [s. Nr. 28], 97–117. 159. Adler, Simon: Ludwig Zinzendorf’s political economy in the Habsburg monarchy, 1750–1774. University of Cambridge. Great Britain: Dissertation, 2018.
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160. Dose, Kai: Zinzendorfs „Residenz“ in Westminster 1737. Eine Suche nach Eindrücken und Erlebnissen. In: UnFr 76, 2018, 45–100.
III.07 Württembergischer Pietismus 161. Ehmer, Hermann: Die Auswanderungsbewegung aus Württemberg nach Amerika, Russland und Palästina aufgrund endzeitlicher Erwartungen. In: UnFr 76, 2018, 181–205. 162. Röder, Annemarie: Religiöse Aspekte bei der Migration württembergischer Pietisten in Richtung Kaukasus 1817. In: Religiös motivierte Migrationen zwischen dem östlichen Europa und dem deutschen Südwesten vom 16. bis zum 19. Jahrhundert. Hg. v. Christine Absmeier [u. a.]. Stuttgart: W. Kohlhammer 2018, 201– 224. 163. Schneider, Hans: Anonyme, Pseudonyme, Kryptonyme. Ein Beitrag zur Bibliographie württembergischer Pietisten (W.C. Gmelin, J.F. Golther, A. Groß, E.L. Gruber). Martin Brecht zum 85. Geburtstag. In: BWKG 117, 2017, 215–254. 164. vom Orde, Klaus: Sixt Carl Kapff (1805–1879).Vermittler zwischen württembergischer Landeskirche, schwäbischem Pietismus und der Evangelischen Allianz. In: Zwischen Aufklärung und Moderne [s. Nr. 34], 361–374.
III.08 Regionalgeschichte 165. Lißmann, Katja: Schreiben im Netzwerk: Briefe von Frauen als Praktiken frommer Selbstbildung im frühen Quedlinburger Pietismus. Halle (Saale): V erlag der Franckeschen Stiftungen 2019. 166. Mahling, Lubina: Eine „ecclesiola bohemica“ in der sorbischen Lausitz. Zu Begegnungen zwischen tschechischsprachigen Exulanten und Lausitzer Sorben im 18. Jahrhundert. In: UnFr 77, 2018, 9–21. 167. Rymatzki, Christoph: Der Freundeskreis des „Institutum Judaicum“ und der hallenser Judenmission in Thüringen. In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 265–287. 168. Schunka, Alexander: Pflanzgarten. Thüringische Akteure in der europäischen Reich-Gottes-Arbeit des Halleschen Pietismus seit 1700. In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 243–263. 169. Venables, Mary Noll: Ardentissimum piorum desiderium. Christoph Brunchhorst and the Encouragement of Piety in Mid-Seventeenth-Century Thuringia. In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 71–84. 170. Rymatzki, Christoph: David Israel Dimpel (1678–1740) als Mitarbeiter Sprögels in Stolp und die Beziehungen zum Halleschen Pietismus nach Sprögels Tod. In: PuN 43 [s. Nr. 29], 100–109. 171. Kröger, Rüdiger: Die Brüdergemeinen in den Ernestinischen Territorien und Erfurt. In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 289–302. 172. Mahling, Lubina: „Um der Wenden Seelenheyl hochverdient“ – Reichsgraf Friedrich Caspar von Gersdorf. Eine Untersuchung zum Kulturtransfer im Pietismus. Bautzen: Domowina-Verlag 2017.
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173. Schloms, Antje: T hüringen – Glaucha und zurück. Gegenseitige Beeinflussung und Verbindungen im Bereich der Waisenfürsorge seit der Mitte des 17. Jahrhunderts. In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 209–222. 174. Klosterberg, Brigitte: „Der Segen dieser seiner Reisen wird noch in der Ewigkeit offenbar werden“. Heinrich Mildes Reisen zur Unterstützung böhmischer Protestanten. In: Durch die Welt im Auftrag des Herrn [s. Nr. 22], 139–149. 175. Müller, Mathias: „… dass man sich beym hochf. Consitorio in der Saalfeld und Pössneckischen pietistischen Sache überaus wol vorzusehen habe“. Die sogenannten Pößnekschen Händel. In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 113–128. 176. Fingerhut-Säck, Mareike: Das Gottesreich auf Erden erweitern. Einführung und Festigung des Pietismus durch das Grafenpaar Sophie Charlotte und Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode in seiner Grafschaft (1710–1771). Halle: Mitteldeutscher Verlag 2019. 177. Koch, Ernst: Von Jena nach Weimar. Johann Ernst Stolte (1673–1719) und seine Bedeutung für den Pietismus in Thüringen. In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 149–181. 178. Schloms, Antje: V erehrer Franckes und Bittsteller des Königs. Die Waisenhausgründung der Familie Steinbart in Züllichau 1719. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 37–54.
III.09 Orthodoxie und Aufklärung in ihren Beziehungen zum Pietismus 179. Albrecht-Birkner,Veronika: „Reformation des Lebens“ und „Pietismus“. Ein historiographischer Problemaufriss. In: Pietismus in Thüringen [s. Nr. 27], 21–47. 180. Schrader, Hans-Jürgen: Feindliche Geschwister? Der Pietismus als Widersacher und Weggefährte der Aufklärung. Sachverhalte und Forschungslage. In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 135–168. 181. Schröter, Marianne: Hermeneutik des Individuellen. Pietistische und aufgeklärte Beiträge. In: Protestantische Individualitätskulturen. Hg. v. Alf Christophersen [u. a.]. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2018, 54–72. 182. Szyrwińska, Anna: Die Pietisten. In: Handbuch Christian Wolff [s. Nr. 47], 383–403. 183. Taatz-Jacobi, Marianne: Wundersame Wandlung in Halle 1710–1713. Wie ein reformierter Professor aus dem Pietismus die Orthodoxie destillierte. In: Kampf um die Aufklärung? [s. Nr. 42], 126–140. 184. Beutler-Lotz, Heinz-Günter: Das bewegte Leben des Karl Friedrich Bahrdt (1741– 1792). Zwischen Orthodoxie, Pietismus und Aufklärung zwischen Kanzel, Katheder und Kneipe. Alzey [u. a.]: [Heinz-Günter Beutler-Lotz] 2018. 185. Schmitt-Maaß, Christoph: Fénelons „Télémaque“ in der deutschsprachigen Aufklärung (1700–1832). Berlin, Boston: De Gruyter 2018. 186. Head, Jonathan: Scripture and Moral Examples in Pietism and Kant’s Religion. In: The Irish theological quarterly 83, 3, 2018, 217–234. 187. Soboth, Christian: „was den vollkommenen Menschen mache“? Formen, Funktionen und Aneignungen von Vollkommenheit bei Jakob Michael Reinhold Lenz. In: Perfektionismus und Perfektibilität [s. Nr. 26], 215–236. 188. Schwaiger, Clemens: Wolffs Vollkommenheitsbegriff im Kreuzfeuer pietistischer Kritik. In: Perfektionismus und Perfektibilität [s. Nr. 26], 53–74.
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III.10 Übergang zur Erweckungsbewegung 189. Albrecht-Birkner, Veronika: Die Einführung der Union und die frühe Erweckungsbewegung im Siegerland. In: Konjunkturen konfessioneller Differenz? Lutheraner und Reformierte zwischen Westfälischem Frieden und Union. Hg. v. Jan Brademann u. Marianne Taatz-Jacobi. Münster: Rhema 2018, 155–181. 190. Wiese, René: Auguste Friederike Erbgroßherzogin von Mecklenburg. Geb. 28. November 1776 in Bad Homburg, gest. 1. April 1871 in Ludwigslust. Wegbereiterin der Erweckungsbewegung. In: Auf den zweiten Blick. Frauen und Männer der Nordkirche vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Hg. v. Claudia Tietz [u. a.]. Husum: Matthiesen Verlag 2018, 217–229. 191. Phillips, Charles W.: Edwards’s Amasa Park. The Last Edwardsean. Göttingen: V andenhoeck & Ruprecht 2018. 192. Lahrsen, Ingrid: Zwischen Erweckung und Rationalismus: Hudtwalcker und sein Kreis. Hamburg: Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky 2019. 193. Albrecht-Birkner, Veronika: „Man thue doch die Augen auf und sehe!!!“ Johann Heinrich Jung-Stilling als Schlüsselgestalt neuzeitlicher Populartheologie. In: JbKRG 12, 2018, 207–220. 194. Bitzel, Alexander: Johann Heinrich Jung-Stilling und sein Einfluss in Baden, insbesondere auf die badische Erweckungsbewegung. In: JbKRG 12, 2018, 221–241. 195. Klotke, Helmfried: Kleinwelka im Kriegsjahr 1813 und während der Schlacht bei Bautzen. In: UnFr 76, 2018, 407–428. 196. Reller, Jobst: Briefe von August Tholuck und Georg Wilhelm Sattler an Ludwig Otto Ehlers. Neue Aspekte der nordwestdeutschen Erweckungsbewegung. Göttingen: Edition Ruprecht 2019.
III.11 Strömungen und Entwicklungen nach 1830 197. Hertlein, Kathinka: Evangelisation als Motor der Verberuflichung im Neupietismus – am Beispiel von Taborbrüdern. In: „… dann komm jetzt nach vorne!“ Evangelisation als mediale Inszenierung des Evangeliums [s. Nr. 15], 151–164. 198. Heydecke, Marcus: Der V erein für Reisepredigt. Skizzen zur Siegerländer Gemeinschaftsbewegung. In: Zwischen Aufklärung und Moderne [s. Nr. 34], 341–360. 199. Kloes, Andrew: T he German awakening. Protestant renewal after the Enlightenment, 1815–1848. New York: Oxford University Press 2019. 200. Kuhn,Thomas K.: Erweckungsbewegung und Chiliasmus. Konzepte und Diskurse aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Zwischen Aufklärung und Moderne [s. Nr. 34], 159–198. 201. Pech, Edmund: „Erweckung und Vermehrung der Liebe zur Nationalität“. Die sorbische nationale Bewegung im 19. und frühen 20. Jahrhundert = Lužickosrbské národní hnutí. In: Sachsen Böhmen 7000 [s. Nr. 31], 423–229. 202. Hübner, Jörg: Christoph Blumhardt: Prediger, Politiker, Pazifist. Eine Biografie. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2019. 203. Ising, Dieter: Johann Christoph Blumhardt: Leben und Werk. St. Goar: Leibniz Verlag 2018. 204. Jensz, Felicity: Ein globales Leben. Adolf und Mary „Polly“ Hartmann in Briefen, ca. 1860–1910. In: UnFr 77, 2018, 39–54.
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205. Roggan, Alfred: Die sorbische wendische Missionarin Maria Lobak/Marija Lobakojc aus Turnow. Genannt Maria Lobach (1798–1853). In: Niederlausitzer Studien 43, 2018, 147–157. 206. Albrecht, Ruth u. Rosenkranz, Martin: Repräsentantin des Adels und extravagante Evangelistin. Adeline Gräfin von Schimmelmann im Spiegel der internationalen Presse nach 1900. In: PuN 43 [s. Nr. 29], 249–287.
IV. Andere Länder IV.01 England und Schottland 207. George, Timothy and Woodbridge, John D.: A legacy of preaching. The life, theo logy, and method of history’s great preachers. Grand Rapids: Zondervan 2018. 208. Lunn, Julie Ann: The theology of sanctification and resignation in Charles Wesley’s hymns. New York: Routledge 2018. 209. Ditchfield, G. M.: John Wesley, Heterodoxy, and Dissent. In: Wesley and Methodist studies 10, 2, 2018, 109–131. 210. Knight, Henry H.: John Wesley. Optimist of grace. Eugene, Oregon: Cascade Books 2018. 211. Morris-Chapman, Daniel Pratt: High and Low? The Heritage of Anglican Latitudinarianism in the Thought of John Wesley. In: T he journal of religious history, literature and culture 5, 1, 2019, 83–99. 212. Schröckenfuchs, Stefan: John Wesley. Der Seelsorger. In: Amt und Gemeinde 69, 1/2, 2019, 19–25. 213. Watson, Pauline: ‚Two Scrubby Travellers‘. A psychoanalytic view of flourishing and constraint in religion through the lives of John and Charles Wesley. Milton Park: Taylor & Francis Ltd 2018. 214. Wesley, John: T he works of John Wesley. Nashville, Tenn.: Abingdon Press 2018. 215. Nam, Ki Jung: John Wesley’s editing of pseudo-Macarius’s spiritual homilies. A redactional study focusing on the theme of the spiritual senses. Graduate Theological Union: Dissertation 2018. 216. Peterson, Claire Brown: Pride in Perfection? A Thomistic Defense of John Wesley’s Doctrine of Entire Sanctification. In: WTJ 53, 2, 2018, 102–124. 217. Dallimore, Arnold A.; Gavin, Marguerite: Susanna Wesley. The mother of John & Charles Wesley. Ashland, [Ashland, Oregon]: Blackstone Publishing 2019.
IV.02 Niederlande 218. Hof, Willem Jan op ‘t: Enige opmerkingen over de term en het concept „Nadere Reformatie“. In: DNR 43, 1, 2019, 2–19. 219. van Lieburg, Fred: Die Verortung des niederländischen Réveil in der internationalen Erweckungsforschung. In: Zwischen Aufklärung und Moderne [s. Nr. 34], 27–42. 220. Baarssen, D.: „Het licht van een kaarsse bij het licht van den Zonne“. Enig licht op Alexander Comries (1706–1774) Verzameling van Leerredenen. In: DNR 42, 1, 2018, 41–89.
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221. Koopman, H.: Wilhelmus Grasmeer (ca.1621–1678). Probleempredikant en Boltonvertaler. In: DNR 42, 1, 2018, 23–40. 222. Zaunstöck, Holger: Auf der Suche nach einem „Modell“. Georg Heinrich Neubauers Reise in die Niederlande (1697/98). In: Durch die Welt im Auftrag des Herrn [s. Nr. 22], 89–105. 223. Hengstmengel, Joost W. u. Krop, Henri A.: De Gereformeerde Religie en economie in de vroege Republiek. Daniel Souterius (1571–1634) over de pflichten van kooplieden. In: DNR 42, 1, 2018, 2–22. 224. Bosker, G. M.: De troost van een heerlijke toekomst. Een dogmenhistorisch onderzoek naar de ontwikkelingen in de eschatologie van de Nadere Reformatie aan de hand van de catechismusverklaringen van Z. Ursinus, W.Teelinck, P. van der Hagen en T. van der Groe. Apeldoorn: Theologische Universiteit Apeldoorn 2018. 225. Hof, Willem Jan op ‚t: Hermannus Witsius en Johannes van Dordt. In: DNR 42, 2, 2018, 155–159.
IV.03 Schweiz 226. Schrader, Hans-Jürgen: Inspirierte Schweizerreisen. In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 517–546. 227. Bokobza, Michèle: Madame la comtesse de Gasparin. Protestantisme radical, genre et pèlerinage au XIXe siècle. Paris: L’Harmattan 2018. 228. Caflisch-Schnetzler, Ursula: L’Affaire avec Lavater. Lavater und die Frauen. In: „In Wollust betäubt“. Unzüchtige Bücher im deutschsprachigen Raum im 18. und 19. Jahrhundert. Hg. v. Johannes Frimmel [u. a.]. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2018, 189–206. 229. Anliker, Selina: Ursula Meyer (1682–1743). Als Thunerin in der separatistischen Inspirationsgemeinde auf der Ronneburg. In: „Dass das Blut der heiligen Wunden mich durchgehet alle Stunden“ [s. Nr. 19], 123–136. 230. Wenger, Michèle: Hortensia von Salis und ihre Hauptschrift Glaubens-Rechenschafft (1695). Protestantisches Manifest einer gebildeten Frau im 17. Jahrhundert. In: „Dass das Blut der heiligen Wunden mich durchgehet alle Stunden“ [s. Nr. 19], 95–104. 231. Strassmann Zweifel, Rahel: Margret Zeerleder-Lutz (1674–1750). Eine Berner Pietistin. In: „Dass das Blut der heiligen Wunden mich durchgehet alle Stunden“ [s. Nr. 19], 105–122.
IV.04 Skandinavien 232. Andreasson, Hans: Identitet och gestaltning. Väckelseforskning i akademi och kyrka. Skellefteå: Artos Academic 2018. 233. Dahlbacka, Ingvar [u. a.]: Pietismen som en transnationell, reformatorisk och utopisk drivkraft. Lund: o.V. 2018. 234. Dahlbacka, Jakob: Den jungbergska kontroversen. Ett uttryck för pietismens mobiliserande kraft i 1850–tale ts Munsala? In: Finska kyrkohistoriska samfundets årsskrift 108, 2018, 67–87.
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235. Reeh, Tine: Cross Trade and Innovations. Judicial Consequences of German Historical Exegesis and Pietistic Individualism in Denmark. In: Deutsch-dänische Kulturbeziehungen im 18. Jahrhundert [s. Nr. 20], 41–54. 236. Schiedermair, Joachim: Erweckung säkularisiert. Zur literarischen Anthropologie der Erweckungsbewegungen am Beispiel skandinavischer Literaur. In: Zwischen Aufklärung und Moderne [s. Nr. 34], 141–158. 237. Grunert, Rudolf G.: Christiansfeld im Januar 1814. In: UnFr 76, 2018, 399–405. 238. Mai, Anne-Marie: Heart-Stories. Christiansfeld – an International German-Danish City of the 18th Century. In: Deutsch-dänische Kulturbeziehungen im 18. Jahrhundert [s. Nr. 20], 11–24. 239. D’Aprile, Iwan-Michelangelo: Carl August Struensee. Politiker, Ökonom und Netzwerker zwischen dänischen und preußischen Reformen. In: Deutsch-dänische Kulturbeziehungen im 18. Jahrhundert [s. Nr. 20], 25–40.
IV.05 Nordamerika 240. Flügel, Wolfgang: Pastoren aus Halle und ihre Gemeinden in Pennsylvania 1742– 1820. Deutsche Lutheraner zwischen Persistenz und Assimilation. Berlin, Boston: De Gruyter 2019. 241. Goodman, Nan: The Puritan cosmopolis. The law of nations and the early American imagination. New York, NY: Oxford University Press 2018. 242. Minkema, Kenneth P. and Neele, Adriaan C.: Complaints, Declarations and Testimonies. Sources of Contention in Stockbridge 1753–1756. In: Jonathan Edwards Studies (JES) 9, 1, 2019, 84–93. 243. Rollmann, Hans: T he Adoption of Christian Names and Surnames in the Moravian Communities of Nunatsiavut, Labrador. In: Journal of Moravian history 18, 2, 2018, 145–158. 244. Sachse, Julius Friedrich: The German Pietists of provincial Pennsylvania. 1694– 1708. Norderstedt: Hansebooks GmbH 2019. 245. Schattschneider, David A.: The roots of the contemporary Moravian Church in North America. In: Journal of Moravian history 18, 1, 2018, 47–76. 246. Schrader, Hans-Jürgen: Philadelphian Hope.The Attitudes of Pietist Immigrants in Pennsylvania towards Jews. In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 205–232. 247. Yang, Lucinda: Cherokee and Moravian Relations during the New Madrid Earthquakes 1811–1812. In: Journal of Moravian history 19, 1, 2019, 25–44. 248. Stievermann, Jan: The German Lives of David Brainerd. The Beginnings of Pietist Interest in an American Evangelical Icon. In: Zwischen Aufklärung und Moderne [s. Nr. 34], 119–140. 249. Lee, Joseph W.: Jonathan Edwards, Samuel Hopkins, and theological ethics of social concern. Dallas Theological Seminary. Dallas, Texas 2018. 250. Marsden, George M.: Jonathan Edwards. A life. Ashland, Or.: Blackstone Audio 2018. 251. Martin, Ryan J.: Understanding affections in the theology of Jonathan Edwards. The high exercises of divine love. London, England: t&t Clark 2019. 252. Moga, Dinu: Jonathan Edwards and His Methodology Promoting Concern for Revival. In: Perichoresis 17, 1, 2019, 71–89.
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IV.06 Östliches Mitteleuropa, Osteuropa, Südosteuropa 266. Crews, Daniel C.: Luke of Prague.Theologian of the Unity. In: Journal of Moravian history 18, 1, 2018, 1–46. 267. Paškevica, Beata: Auf Spurensuche nach einem pietistischen Netzwerk in Riga und in Livland am Anfang des 18. Jahrhunderts. Magdalena Elisabeth von Hallarts Verbindung mit dem pietistischen Kreis um den Pfarrer Theodor Krüger in der Jakobskirche in Riga. In: Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. Jahrhundert [s. Nr. 17], 119–138.
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268. Tarvas, Mari: Privatbibliotheken in Reval (Tallinn) in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Veränderungen des Leseverhaltens. In: Baltisch-deutsche Kulturbeziehungen vom 16. bis 19. Jahrhundert [s. Nr. 17], 21–34.
IV.07 Sonstige 269. Abotsi, Kodzo: Zwischen pietistischen Missionsordnungen und Selbstbehauptung. Das „vorbildliche“ Leben der afrikanischen Mitarbeiter der Bremer Mission unter ihren Landsleuten in der Ewe-Gesellschaft 1884–1939. Hamburg: Missionshilfe Verlag 2018. 270. Gembicki, Dieter: Ein Echo aus der südfranzösischen Diaspora. Briefe an Br. Duvernoy in Zeist (1766). In: UnFr 76, 2018, 155–179. 271. Schröder-Kahnt, Anne: „beym Ümgange mit allerhand nationen und religionen ein und ander Vergnügen bescheret“. Heinrich Wilhelm Ludolfs Reise in den Orient. In: Durch die Welt im Auftrag des Herrn [s. Nr. 22], 161–173. 272. Haas, Daniel: V on Halle in den Orient. Stephan Schultz auf Reisen im Osmanischen Reich in den Jahren 1752 bis 1756. In: Durch die Welt im Auftrag des Herrn [s. Nr. 22], 67–79.
V. Übergreifende Themen V.01 Theologie und Frömmigkeit 273. Hoselton, Ryan P.: „Flesh and blood hath not revealed it“. Reformation exegetical legacies in Pietism and early Evangelicalism. In: Multiple reformations? Hg. v. Jan Stievermann u. Randall C. Zachman. Tübingen: Mohr Siebeck 2018, 325–341. 274. Jung-Stilling, Johann Heinrich: „… weder Calvinist noch Herrnhuter noch Pietist“. Fromme Populartheologie um 1800. Hg. v. Veronika Albrecht-Birkner. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2017. 275. Kao, Chaoluan: Reformation of prayerbooks.The humanist transformation of early modern piety in Germany and England. Göttingen, Bristol, CT: V andenhoeck & Ruprecht 2018. 276. O’Malley, John Steven: Pietism and Wesleyanism. Setting the Stage for a Theolo gical Discussion. In: WTJ 53, 1, 2018, 56–78. 277. Parry, Robin A.; Ramelli, Ilaria: A larger hope? Universal salvation from the reformation to the nineteenth century. Eugene, Oregon: Cascade Books 2019. 278. Schrader, Hans-Jürgen: Sulamiths verheißene Wiederkehr. Hinweise zu Programm und Praxis der pietistischen Begegnung mit dem Judentum. In: Literatur und Sprache des Pietismus [s. Nr. 32], 169–204. 279. Sigler, R. Matthew: Methodist Worship. Mediating the Wesleyan Liturgical Heritage. Taylor & Francis Ltd 2018. 280. Strom, Jonathan: German pietism and the problem of conversion. University Park: The Pennsylvania State University Press 2018. 281. Täubner, Tanja: Die Meditation als ein Mittel zur Vervollkommnung im lutherischen Pietismus. In: Perfektionismus und Perfektibilität [s. Nr. 26], 181–200.
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282. Benge, Dustin Wayne: „Nobles and barons of the court of Heaven“. A survey of angelology from the Patristic era to the eighteenth century with particular emphasis given to Jonathan Edwards. Ann Arbor, MI: ProQuest LLC 2018. 283. Crisp, Oliver: Jonathan Edwards on God’s Relation to Creation. In: Jonathan Edwards Studies (JES) 8, 1, 2018, 2–16. 284. Everhard, Matthew: A theology of joy. Jonathan Edwards and eternal happiness in the holy trinity. N.P.: JE Society Press 2018. 285. Hamilton, S. Mark: Jonathan Edwards (1703–1758) on the person of Christ. Vrije Universiteit. Amsterdam: Dissertation 2019. 286. Jenkins, Amanda: T he beauty of holiness in the thought of Jonathan Edwards and Hans Urs von Balthasar. A comparative analysis in theological aesthetics. Gateway Seminary of the Southern Baptist Convention 2018. 287. Schultz, Walter J.: Is Jonathan Edwards a Neoplatonist? The Concept of Emanation in End of Creation. In: Jonathan Edwards Studies (JES) 8, 1, 2018, 17–36. 288. Smith, Philip: A Shadow of Death. Jonathan Edwards and the Book of Job. In: Jonathan Edwards Studies (JES) 8, 2, 2018, 96–114. 289. Strobel, Kyle: Formed for the glory of God. Learning from the spiritual practices of Jonathan Edwards. Ashland: Blackstone Audio 2018. 290. Black, Griffin: „Spectator“ of Shadows. The Human Being in Jonathan Edwards’s „Images of Divine Things“. In: Jonathan Edwards Studies (JES) 8, 2, 2018, 82–95. 291. Keller, M.S: Experiencing God in Words: Rhetoric, Logic, Imaginative Language, and Emotion in Jonathan Edwards’ s Sermons. A Computational Analysis. Amsterdam: V rije Universiteit. 2018. 292. Ryu, Gilsun: Jonathan Edwards’s Doctrine of the Covenant of Redemption Within the Framework of the History of Redemption. In: WThJ 81, 1, 2019, 71–91. 293. Withrow, Brandon G.: Becoming Divine. Jonathan Edwards’s Incarnational Spirituality Within the Christian Tradition. Cambridge: Lutterworth Press 2018. 294. Zhu, Xinping: Jonathan Edwards’s Judeo-centric and cosmic vision of the Millennial Kingdom. Edinburgh: University of Edinburgh. 2019. 295. Lorenz, Stefan: Leibniz als Denker der Vollkommenheit und der Vervollkommnung. Mit Hinweisen zur Rezeption. In: Perfektionismus und Perfektibilität [s. Nr. 26], 75–96. 296. Burkhardt, Friedemann: Erneuerung der Kirche. Impulse von Martin Luther und John Wesley für die Gemeindeentwicklung. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2019. 297. Lee-Koo, SunAe: Eucharistic Ecclesiology for John Wesley and the People Called the Methodists at the Ecumenical Table. In: WTJ 53, 1, 2018, 113–142. 298. Salgård Cunha, Emma: John Wesley, practical divinity, and the defence of literature. London, New York: Routledge, Taylor et Francis Group 2018. 299. Smith, Timothy Lawrence: John Wesley and John Fletcher on the doctrine of the Holy Spirit. Wilmore, Kentucky: DQB-LLC for Asbury Theological Seminary 2018. 300. Snyder, Howard Albert: John Wesley, Irenaeus, and Christian Mission. Rethinking Western Christian Theology. In: T he Asbury journal 73, 1, 2018, 138–159. 301. Streiff, Patrick Philipp: John Wesley. Theologie in Predigten. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2019.
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V.02 Sozial- und Staatslehre, Pädagogik 316. Baron, Konstanze: Alfierianische Kulturpolitik. Von der Selbstvervollkommnung des Dichters zur Vollendung der Nation. In: Perfektionismus und Perfektibilität [s. Nr. 26], 237–258. 317. Burgard, Paul: Pietistischer Geist und bürokratischer Staat.Vom Werden des Absolutismus: im Leben eines hohen Saarbrücker Beamten spiegelt sich die Geschichte der saarländischen Fürstenzeit (Teil I). In: Saar-Geschichten 2, 2018, 18–31. 318. Göse, Frank: Zwischen Hof und Land. Pietistische Einflüsse in Brandenburg-Preußen im Spannungsfeld zwischen Residenzgesellschaft und Adelslandschaften um 1700. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 103–122. 319. Koerrenz, Ralf: Das 18. Jahrhundert als Grundlegung der Reformpädagogik in der Moderne. In: Reformpädagogik als Projekt der Moderne [s. Nr. 45], 35–50.
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320. Lies, Jan Martin: Integration und Abgrenzung. Die Auswirkungen pietistischer Frömmigkeit auf das Verhalten des Reichsgrafenstandes um 1700. In: Pietismus und Adel [s. Nr. 28], 59–71. 321. Schmid, Pia: Eine neue Pädagogik des Beispiels. Zur Frömmigkeitsdidaktik pietistischer Kinderexempelgeschichten des beginnenden 18. Jahrhunderts. In: Bildungsreform als Thema der Bildungsgeschichte. Hg. v. Wilfried Göttlicher [u. a.]. Bad Heilbrunn: V erlag Julius Klinkhardt 2018, 73–88. 322. Dies.: Heilige Kinder. Zur Materialität des Sakralen in pietistischen Exempelgeschichten des beginnenden 18. Jahrhundert. In: Sakralität und Pädagogik. Hg. v. Thomas Bühler u. Patrick Bühler. Bern: Haupt Verlag 2018. 323. Dies.: V ollkommenheit in der Pädagogik des 18. Jahrhunderts. In: Perfektionismus und Perfektibilität [s. Nr. 26], 165–179. 324. Schmitt-Maaß, Christoph: Beredtes Schweigen. Königstod und Königskrönung in Leichen- und Huldigungspredigten aus dem Jahr 1713 im Bestand der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 181–202. 325. Schrader, Hans-Jürgen: Lutherisch-reformierte Konfessionsirenik. Vom Interesse des Berliner Hofs am Pietismus. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 81–102. 326. van Spankeren, Malte: Das preußische Militär als Gegenstand hallischer Urteilsbildungen. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 167–178. 327. Zaunstöck, Holger: Konstellationen des Öffentlichen und städtischer Raum. Pietismus, Studentenkultur und Disziplinarpolitik um 1700. In: Kampf um die Aufklärung? [s. Nr. 42], 25–43. 328. Zwierlein, Anne-Julia: „The Education of the Will“. Kindererziehung als Gewohnheitsbildung in Physiopsychologie und Pädagogik des viktorianischen Großbritannien. In: Perfektionismus und Perfektibilität [s. Nr. 26], 259–282. 329. Prell, Martin: Selbstentwurf und Herrschaftspraxis. Die Briefe Erdmuthe Benignas von Reuß-Ebersdorf (1670–1732). In: Pietismus und Adel [s. Nr. 28], 73–95. 330. Yoder, Peter James: „Königtum“ und militärische Bilder in der Theologie August Hermann Franckes. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 153–166. 331. Pečar, Andreas: Das Bild Friedrich Wilhelms I. in der Historiographie Friedrichs II. Ein Revisionsversuch gängiger Deutungsmuster. In: Hallesches Waisenhaus und Berliner Hof [s. Nr. 24], 203–214. 332. Records of the Friedrichstown Kinder-Anstalt, a Moravian Boy’s School, 1745–1750. Aufzeichnungen der Kinder-Anstalt in Friedrichstown, einer Knabenschule der Mährischen Brüder, 1745–1750. Transkribiert u. übers. v. Arthur J. Lawton, hg. v. Hans-Helmut Görtz. Tifton, Georgia: Dr. Arthur J. Lawton 2018. 333. Niemeyer, August Hermann: Versuch einer pädagogischen Charakteristik des achtzehnten Jahrhunderts, mit vorzüglicher Rücksicht auf das protestantische Deutschland. In: Reformpädagogik als Projekt der Moderne [s. Nr. 45], 91–128. 334. Pfister, Stefanie: „Güldenes ABC eines frommen Kindes“. Religionspädagogische Perspektiven zum „Erbaulichen Handbüchlein“ (1734) von Johann Jacob Rambach. In: Religion und Bildung – interdisziplinär. Hg. v. Thomas Heller. Leipzig: Evangelische V erlagsanstalt 2018, 103–120. 335. Lerch, Anna: Henriette Katharina von Gersdorf, geb. Freiin von Friesen (1648–1726). Die grosse Förderin von Schule und Bildung im Umkreis des lutherischen Pietis-
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Register
Ortsregister Die gerade gesetzten Seitenzahlen verweisen auf den Haupttext, die kursiv gesetzten auf die Anmerkungen, die Nr.-Angaben auf die Bibliographie.
Abo 93 Aleppo 54 Allerum 97 Altona 133 Anklam 14 Augsburg 115 Bad Homburg Nr. 190 Barby 103 Bautzen 147; Nr. 150, 195 Basel 158f., 162 Bergen 97 Berlin 128f., 143; Nr. 348 Bethlehem Nr. 421 Blaubeuren 99 Bonn 161 Brackenheim 99 Braunschweig 132f. Büdingen 107 Christiania (Oslo) 96 Christiansfeld Nr. 237f. Coburg 14 Darmstadt 57 Denkendorf 60, 116 Dresden 135 Duisburg 124 Ebersdorf 117, 147; Nr. 38, 146 Ehrenbreitstein 127 Einbeck 154, 157 Eisenach 7, 13 Elberfeld 125 Ephrata 155 Erfurt Nr. 171 Essen 125 Esslingen 99
Fleninge 97 Frankfurt 50f., 55, 57 Friedrichstown Nr. 332 Gandersheim 132 Germantown 136 Gießen 51f., 55 Glaucha Nr. 173 Göttingen 155 Gotha 55 Graz 141 Greifswald 14 Großhennersdorf 155; Nr. 43 Halle 5, 13f., 14, 18, 32, 40, 46, 50, 55f., 56, 60, 128–131, 141, 145–147, 155– 157; Nr. 42, 94, 108f., 113, 156, 183, 240, 272, 365, 410 Hamburg 103, 133, 135 Heidelberg 56 Helfta Nr. 124 Helmstedt 132 Herrnhut 60, 118, 144–148, 150; Nr. 43, 144, 149, 261, 412 Hersfeld 57; Nr. 123 Horrheim 60 Husum 135 Jena 14, 38, 44, 60, 144; Nr. 177 Kalmar 93 Kiel 136 Kleinwelka 148f.; Nr. 150, 195 Klix 145f., 148f. Kloster Berge 147 Köln 126 Kopenhagen 8, 60, 62, 64, 95–98, 103, 115–117
203
Köstritz 149 Krefeld 127 La Flèche 48 Laubach 52, 57 Leiden Nr. 174, Leipzig 60; Nr. 264 Linz am Rhein Nr. 74 Lobenstein 147 London 135 Lorch 61 Lübeck 135, 137 Ludwigslust 135; Nr. 190 Lüneburg Nr. 84 Magdeburg 93 Marburg 8, 50–58 Maulbronn 60 Meuselwitz 141–143 Montmirail 150 Münchingen 99 Murrhardt 61 Neuenburg 163 Neuwied Nr. 151 Niesky 147 Nürnberg 34, 40, 42 Pempelfort 127 Philadelphia 157 Rathenow 97 Rendsburg 8, 60, 64, 93, 98, 117 Reval Nr. 268 Riga Nr. 267 Ripen 97 Roskilde (Seeland) 97 Rostock 5
204
Saalfeld 149; Nr. 175 Saarbrücken 127 Salem Nr. 259, 261 Sarepta Nr. 153 Saros Patak 36 Schorndorf 99 Siegen Nr. 122 Skeppsholmen 97 Solms-Braunfels 51 Solms-Laubach 51 Sorau 147, 149 Sorø (Seeland) 104 Stockbridge Nr. 242 Stolp Nr. 170 Straßburg 55 Stuttgart 57, 63, 65, 100, 161 Teichnitz 145–148 Tønder 94 Tönning 97 Trappe 157 Tübingen 8, 60f., 64, 98, 100f., 115–117 Uhyst 145–149 Viborg 98 Weimar Nr. 177 Wernigerode 149 Westminster Nr. 160 Wetzlar 50, 123, 125, 127 Wien 141, 143 Wittenberg 14, 109 Wolfenbüttel 132f. Zeist Nr. 270 Züllichau 129; Nr. 107, 178, 393, 410 Zürich 125, 161f.
Personenregister Die gerade gesetzten Seitenzahlen verweisen auf den Haupttext, die kursiv gesetzten auf die Anmerkungen, die Nr.-Angaben auf die Bibliographie.
Abotsi, Kodzo Nr. 269 Absmeier, Christine Nr. 162 Adler, Simon Nr. 159 Aichele, Alexander Nr. 47 Aland, Kurt Nr. 48 Albrecht, Ruth Nr. 18, 28, 206, 425, 435 Albrecht-Birkner,Veronika Nr. 11, 27, 34, 189, 193, 274 Alle, Renate Nr. 44 Allendorf, Johann Ludwig Conrad Nr. 97 Anderson, Johann 103 Andersson, Bo Nr. 36, 77, 82 Andreae, Johann Valentin Nr. 59–62 Andreasson, Hans Nr. 232 Anliker, Selina Nr. 229 Anton Ulrich, Herzog von Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel 132f. Arndt, Johann 95, 133, 135, 147; Nr. 63–65 Arrhenius, Claudius Arvidi (d.i. Klas Örnhiälm) 103 Atherstone, Andrew Nr. 33 Aubert, Annette G. Nr. 411 August d.J., Herzog von BraunschweigLüneburg-Wolfenbüttel 133; Nr. 85 August II., König von Polen und sächsischer Kurfürst 145 Auguste Friederike, Erbgroßherzogin von Mecklenburg Nr. 190 Aurelius, Marcus 44 Aurifaber, Johannes 112 Baarssen, D. Nr. 220 Bach, Carl Philipp Emanuel 134, 136 Bach, Johann Sebastian Nr. 35, 376 Bacon, Francis 31, 35, 43f., 114 Bahrdt, Karl Friedrich Nr. 184
Balthasar, Hans Urs von Nr. 286 Bannon, Brad Nr. 397 Baron, Konstanze Nr. 26, 316 Barshinger, David B. Nr. 40 Barth, Karl Nr. 377 Bartholin, Caspar d.J. 104 Bauer, Benedikt Nr. 128 Baumgarten, Alexander 47 Baumgarten, Sigmund Jakob 105 Baxter, Richard 95, 110 Beck, Christoph Theodor Nr. 129 Becker, Otto Heinrich Nr. 396 Becker-Cantarino, Barbara Nr. 409 Beissel, Conrad 155; Nr. 378 Benge, Dustin Wayne Nr. 282 Bengel, Johann Albrecht 8, 59, 61, 106, 109, 116 Benigna, Gräfin von Solms-Laubach 52 Benner, Johann Hermann 109 Bentzinger, Rudolf Nr. 379 Berger, Christoph Heinrich 98, 102 Berling, Ernst Henrich 97 Bernhard, Jan Andrea Nr. 19 Bernières-Louvigny, Jean de 138–140 Bernstorff, Johann Heinrich Ernst, Graf von 115 Bertram, Johann Friedrich alias Veritate 110 Beutler-Lotz, Heinz-Günter Nr. 184 Bicˇevskis, Raivis Nr. 16, 17 Bielke, Johann Achatius Felix 109 Bitzel, Alexander Nr. 194 Black, Griffin Nr. 290 Blumhardt, Christoph Nr. 202 Blumhardt, Johann Christoph Nr. 203 Bogatzky, Karl Heinrich von 147 Böhling, Frank Nr. 60 Böhme, Jakob Nr. 36f., 62, 66–82, 379
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Böhmert,Victor 161f. Bokobza, Michèle Nr. 227 Bon´czuk-Dawidziuk, Urzula Nr. 357 Bonnus, Hermann 135 Boon, Pieter G. Nr. 130 Born, Johann David 99 Born, Johannes 99 Bosker, G.M. Nr. 224 Bouldin, Elizabeth Nr. 427 Bourignon, Antoinette 126 Boyle, Robert 111 Brademann, Jan Nr. 189 Brainerd, David Nr. 248 Bremer, Thomas Nr. 422 Breul, Wolfgang Nr. 131, 145, 396 Brian, Rustin E. Nr. 307 Brink, Claudia Nr. 37 Brochmand, Jesper Rasmussen 97, 103 Bromley, Thomas 111 Brorson, Hans Adolph 97 Brucker, Johann Jakob 115 Brunchhorst, Christoph 169 Brunner, Johann Caspar 161f. Buddeus, Johann Franz 7, 13–30, 113; Nr. 88 Bugenhagen, Johannes 135 Bultmann, Christoph Nr. 88 Burda, Bogumiła Nr. 339 Burgard, Paul Nr. 317 Burgmann, Johann Gustav Nr. 380 Burk, Philipp David 106 Burkhardt, Friedemann Nr. 296 Burkhardt, Johannes Nr. 127 Burnet, Thomas 111 Caflisch-Schnetzler, Ursula Nr. 228, 422 Calixt, Georg 132 Canal, Hector Nr. 399 Canstein, Carl Hildebrand Freiherr von 129 Carl, Johann Samuel Nr. 118 Carpzov, Johann Benedikt I. 113 Carpzov, Johann Gottlob 109 Casimir, Graf zu Sayn-WittgensteinBerleburg Nr. 119 Cedercrantz, Johan 93 Ceri Jones, David Nr. 33 Chemnitz, Martin 113
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Christian Ernst, Graf zu StolbergWernigerode 144, Nr. 176 Christian IV., König von Dänemark und Norwegen 95 Christian V., König von Dänemark und Norwegen 93 Christian VI., König von Dänemark und Norwegen 8, 60, 62, 92f., 116 Christiernin, Agneta (Agnes) Regina 93 Christoph Friedrich, Graf von Gersdorff 145 Christophersen, Alf Nr. 181 Cicero 31, 35, 42–44 Clarke, Samuel 111 Claudius, Matthias 134, 136 Clausen, Christina Nr. 358 Clemens, Gottfried 147 Clemens, Matthias Nr. 43 Cochran, Elizabeth Agnew Nr. 398 Cold, Johan 93 Coleridge, Samuel Taylor Nr. 397 Comenius, Johann Amos 7, 31, 33–41, 43, 45, 47, 54 Comries, Alexander Nr. 222 Coyler, Elmer M. Nr. 308 Cramer, David Nr. 49 Cramer, Johann Andreas 103f., 136 Cranz, David 103, 108 Crews, Daniel C. Nr. 266 Crisp, Oliver Nr. 39, 283 Cronshagen, Jessica Nr. 340 Cronström, Maria Euphrosina 93 Crusius, Christian August 115 Czollkoss, Michael Nr. 341 Czolsch, Johannes Nr. 145 D’Aprile, Iwan-Michelangelo Nr. 238 Dadichi, Carolus Radi 55f. Dahlbacka, Ingvar Nr. 233 Dahlbacka, Jakob Nr. 234 Dallimore, Arnold A. Nr. 217 Danckelmann, Eberhard Christoph Balthasar von 129; Nr. 100 Danker, Ryan Nicholas Nr. 336 Danneberg, Lars-Arne Nr. 153 Darjes, Joachim Georg 114 Darwin, Charles 158 Decker, Klaus-Peter Nr. 404
DeGeorge, Robert Nr. 309 Della Mirandola, Giovanni Francesco Pico 14 Derr,Volleen Nr. 337 Descartes, René 47f., 114 Dimpel, David Israel Nr. 170 Ditchfield G.M. Nr. 209 Dohm, Christian Conrad Wilhelm von 154 Dolezel, Eva Nr. 25, 387 Donath, Matthias Nr. 153 Dordt, Johannes van Nr. 225 Dorfner, Thomas Nr. 405 Dorothea Charlotte Louise, Gräfin von Gersdorff, geb. Flemming 145; Nr. 144 Dose, Kai Nr. 154, 160 Drese, Claudia Nr. 57, 86, 103 Du Moulin, Pierre d.J. 39 Dupasquier, Henri 161, 163f. Duvernoy, Jean-Baptiste Nr. 270 Ebert, Johann Henrich 51–54, 58 Edwards, Jonathan 156; Nr. 39–41, 191, 249–256, 282–294, 381f., 397f., 408 Egede, Hans 95, Nr. 147 Ehlers, Ludwig Otto Nr. 196 Ehmer, Hermann Nr. 161 Eichinger, Reinhold Nr. 1 Eißing, Thomas Nr. 94 Elisabeth Ernestine Antonie, Fürstäbtissin von Sachsen-Meiningen 133 Elisabeth Juliane, Herzogin von Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel 133 Engeler, Judith Nr. 19 Engelhardt, Juliane Nr. 91 Erdmann II., Graf von Promnitz 147 Erdmuthe Benigna, Gräfin von ReußEbersdorf Nr. 329 Erdmuthe Dorothea, Gräfin von Zinzendorf Nr. 409 Ernst I. der Fromme, Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg Nr. 105 Everhard, Matthew Nr. 284 Fabricov, Johann Friedrich 109 Fénelon, François de Salignac de La Mothe 151; Nr. 185
Fenner, Heinrich Philipp 58 Feuerlein, Johann Conrad 34, 40–43, 45 Fey, Carola Nr. 98 Fiedler, Heinz-Dieter Nr. 38, 146 Fingerhut-Säck, Mareike Nr. 176 Finney, Charles Grandison Nr. 351 Flaccius Illyricus, Matthias 112 Flügel, Wolfgang Nr. 240 Ford, Coleman, M. Nr. 310 Forsaith, Peter S. Nr. 391 Forster, Greg Nr. 408 Förster, Karin Nr. 2 Francke, August Hermann 7f., 31–58, 104, 128–134, 143, 145f.; Nr. 98–102, 104–106, 109f., 330 Francke, Gotthilf August 50, 133, 141, 155 Frank, Albert H. Nr. 136 Freist, Dagmar Nr. 132 Fresenius, Johann Philipp 109 Freudenberg, Matthias Nr. 21 Freylinghausen, Johann Anastasius 135 Friedrich Caspar, Graf von Gersdorff 144–149; Nr. 144, 172 Friedrich Heinrich, Graf von Seckendorff 141; Nr. 141 Friedrich I., König von Preußen 131 Friedrich II., König von Dänemark und Norwegen 95 Friedrich II., König von Preußen 131 Friedrich III., Herzog von SchleswigHolstein 135 Friedrich V., König von Dänemark und Norwegen 6, 93, 104 Friedrich Wilhelm I., König von Preußen 56, 131, 142; Nr. 331 Frimmel, Johannes Nr. 228 Fritsch, Ahasver Nr. 89 Fröreisen, Johann Leonhard 109 Gallup-Diaz, Ignacio Nr. 30 Gantenbein, Urs Leo Nr. 67 Gasparin,Valérie de Nr. 227 Gassmann, Ursula Nr. 52 Geffarth, Renko Nr. 42 Gellert, Christian Fürchtegott 136 Gembicki, Dieter Nr. 152, 270 George, Tomothy Nr. 207
207
Gerber, Simon Nr. 143 Gerbner, Katharine Nr. 342 Gerhard, Johann 112 Gerhardt, Paul 134, 136f. Gersdorff, Henriette Catharina von, geb. von Friesen 145f.; Nr. 110, 335 Gersdorff, Nicol II. Freiherr von 145 Gibbs, Jenna M. Nr. 23 Giffin, Ryan K. Nr. 311 Gleixner, Ulrike Nr. 428 Glotzbach, Elisabeth Nr. 68 Gmelin, Wilhelm Christian Nr. 163 Goeters, Wilhelm Nr. 74 Goethe, Johann Wolfgang von 125, 127 Goiske, Peder Rosenstand 98 Golther, Jacob Friedrich Nr. 163 Goodman, Nan Nr. 241 Gordon, Scott Paul Nr. 260 Görtz, Hans-Helmut Nr. 332 Göse, Frank Nr. 318 Gottsched, Johann Christoph 154 Götz, Johann Nikolaus 127 Gouge, Thomas 111 Gram, Hans 115 Grasmeer, Wilhelmus 221 Groe, Theodorus van der Nr. 224 Grohmann, Christian Friedrich 114 Groß, Andreas Nr. 163 Grote, Simon Nr. 92 Grotius, Hugo 14, 114 Gruber, Eberhard Ludwig Nr. 163 Grudule, Mara Nr. 96 Grundert, Rudolf G. Nr. 237 Grunewald, Thomas Nr. 93 Grütjen, Dietrich Nr. 380 Gude, Gottlob Friedrich 109 Guyon, Jeanne Marie Bouvier de la Motte alias Madame Guyon Nr. 383 Gyllenstierna, Carl 93 Haas, Daniel Nr. 272 Haaser, Ines Nr. 78 Häberlein, Mark Nr. 113 Hagen, Petrus van der Nr. 224 Hahn-Bruckart, Thomas Nr. 12 Hallart, Magdalena Elisabeth von Nr. 267 Hallbauer, Friedrich Andreas 109, 109 Hallman, Johan Göstaf 93
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Hamberger, Georg Albrecht 40 Hamilton, S. Mark Nr. 285 Hannak, Kristine Nr. 63 Hänsel, Johann Gottfried Nr. 148 Hansen, Søren Peter nr. 20 Hartmann, Adolf Nr. 204 Hartmann, Mary „Polly“ Nr. 204 Harvey, William 18, 19, 28 Hasenkamp, Johann Gerhard 125 Haug, Johann Friedrich Nr. 120 Head, Jonathan Nr. 186 Hecker, Johann Julius Nr. 395 Hedesan, Geogiana D. Nr. 400 Hegesippus 102 Heigel, Julian Nr. 359 Heinrich XXIII., Prinz von ReußLobenstein Nr. 102 Heller, Thomas Nr. 334 Hellmund, Egidius Günther 125 Hengstmengel, Joost W. Nr. 223 Henke, Lucia Nr. 412 Henning, Hilarius Hartmann 109 Henriette Christine von BraunschweigWolfenbüttel, Fürstäbtissin im Stift Gandersheim 133 Henriette Katharina, Gräfin von Gersdorff, geb. von Friesen 145f., Nr. 335 Herder, Johann Gottfried 31, 43, 127 Herrnschmidt, Johann Daniel 129f.; Nr. 103 Hersleb, Peder 96 Hertlein, Kathinka Nr. 197 Herz, Marcus 153 Hessayon, Ariel Nr. 79 Heyde, Maria Nr. 44 Heydecke Nr. 198 Hirschmann, Wolfgang Nr. 359 Hoadly, Benjamin 111 Hobbes, Thomas 114 Hoburg, Christian 133; Nr. 83–85 Hochenau, Hochmann von 125 Hof, Willem van op ‘t Nr. 218, 225 Hoffrogge, Jan Matthias Nr. 3 Hofmann, Carl Gottlob 109 Högström, Pehr 103 Hohenthal, Peter von 148 Holberg, Ludvig 97, 103
Holenstein Weidmann, Pia Nr. 401 Holtz, Menja Nr. 133 Homburg, Heidrun Nr. 406 Hooks, James Michael Nr. 381 Høpfner, Johan Jørgen 95, 95 Höpken, Johan Christoffer 93 Hopkins, Samuel Nr. 249 Horch, Heinrich 56f. Hortensia von Salis Nr. 230 Hoselton, Ryan P. Nr. 273 Hottinger, Johann Henrich 56–58 Høyer, Andreas 103 Hoyer, Arend Nr. 376 Huber, Marie Nr. 121 Hübner, Jörg Nr. 202 Hübner, Thomas Nr. 390 Hudtwalcker, Johann Michael Nr. 192 Hufeland, Christoph Wilhelm 153 Hunnius, Aegidius 112 Husak, Bogumiła Nr. 339 Irenaeus von Lyon Nr. 300 Irwin, Joyce L. Nr. 360 Ising, Dieter Nr. 104, 203 Jacobi, Friedrich Heinrich 127; Nr. 380 Jacobi, Johann Georg 127 Jaumann, Herbert Nr. 61 Jenkins, Amanda Nr. 286 Jensz, Felicity Nr. 204 Johann Friedrich, Graf von SolmsLaubach 52 Jung, Peter B. Nr. 41 Jung, Wilhelm Friedrich 108 Jung-Stilling, Johann Heinrich 124f.; Nr. 193f., 274 Kannenberg, Michael Nr. 413 Kant, Immanuel 43; Nr. 186 Kao, Chaoluan Nr. 275 Kapff, Sixt Carl von Nr. 164 Karl Eugen, Herzog von Württemberg 64 Karl VII., Kaiser des HRR 143 Karl XI, König von Schweden 93 Karl XII., König von Schweden 93 Karnitscher, Tünde Beatrix Nr. 69 Kaspari, Tobias Nr. 145 Kaufmann, Thomas Nr. 4
Keller, Katrin Nr. 429 Keller, M.S. Nr. 291 Kempis, Thomas Nr. 312 Kiehl, Kersin Nr. 97 Kink, Barbara Nr. 5 Kirn, Hans-Martin Nr. 50 Klettenberg, Susanna Katharina von Nr. 384 Kloes, Andrew Nr. 199 Klopstock, Friedrich Gottlieb 136 Klosterberg, Brigitte Nr. 174, 410 Klotke, Helmfried Nr. 150, 195 Knight, Henry H. Nr. 210 Koch, Ernst Nr. 177 Koch, Philippa Nr. 343 Kodzik, Joanna Nr. 6, 134 Koerrenz, Ralf Nr. 45, 319 Koopman, H. Nr. 221 Köpf, Ulrich Nr. 124 Köppen, Johann Ulrich Christian 51 Kormann, Eva Nr. 384 Korn, Uwe Maximilian Nr. 375 Krabbe, Otto 93 Kraft, Jens 104 Krannich, Laura-Christin Nr. 426 Kremer, Joachim Nr. 388 Kröger, Rüdiger Nr. 155, 171, 385f. Kromayer, Christian Moritz 109 Krop, Henri A. Nr. 223 Krüger, Theodor Nr. 267 Kühn, Johann Gottfried 146 Kuhn, Thomas K. Nr. 34, 200, 344 La Roche, Sophie von 127 Lahrsen, Ingrid Nr. 192 Lange, Joachim 45, 105, 117 Laube, Stefan Nr. 361 Lauber, Peter Nr. 424 Lavater, Johann Caspar 125, 151; Nr. 228, 399, 422 Lawton, Arthur J. Nr. 332 Layritz, Paul Eugenius von 150 Leaver, Robin A. Nr. 35 LeBret, Johann Ferdinand 63, 65 Lee, Joseph W. Nr. 249 Lee-Koo, SunAe Nr. 297 Lehmann, Hartmut Nr. 436
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Leibniz, Gottfried Wilhelm 37, 39, 48; Nr. 203, 295 Lenz, Christian David 108 Lenz, Jakob Michael Reinhold 184 Lerch, Anna Nr. 335 Lessing, Gotthold Ephraim 127 Lessing, Michael Benedict Nr. 56 Lickefett, Ludwig 147 Liebau, Heike Nr. 345 Lies, Jan Martin Nr. 320 Lißmann, Katja Nr. 165 Lobak, Maria Nr. 205 Lorenz, Stefan Nr. 295 Lossius, Lucas 135 Louise, Königin von Dänemark und Norwegen 93 Lückel, Ulf 122, 123rˇ Ludewig, Hansgünter Nr. 125, 126 Lüdke, Frank Nr. 15, 351 Ludolf, Heinrich Wilhelm Nr. 271 Ludovici, Jakob Friedrich Nr. 111 Lukas von Prag Nr. 266 Lunn, Julie Ann Nr. 208 Luppius, Andreas 126 Luther, Martin 53, 94, 94, 112, 117, 135–137; Nr. 73, 88, 296, 302, 419 Lyschander, Claus Christoffersen 95
McIntosh, Terrence Nr. 105, 106 Mejrup, Kristian Nr. 94 Mel, Konrad Nr. 123 Melanchthon, Philipp 112 Mercker, Johannes 125 Meyer, Dietrich Nr. 149 Meyer, Regina Nr. 365 Meyer, Ursula Nr. 229 Miersemann, Wolfgang Nr. 363 Milde, Heinrich 147; Nr. 174 Minkema, Kenneth P. Nr. 242 Miodon´ski, Leon Nr. 143 Moga, Dinu Nr. 252-254 Moller, Martin Nr. 80 Moore, Cornelia Niekus Nr. 414 Moran, Bruce T. Nr. 402 Morris-Chapman, Daniel Pratt Nr. 211 Mossin, Hans 96, 116 Mühlenberg, Heinrich Melchior 136, 154–157 Müller, Mathias Nr. 100, 175 Müller, Polycarp 108 Müller-Bahlke, Thomas J. 95 Mulsow, Martin Nr. 111 Muratori, Cecilia Nr. 70 Murbeck, Peter 97
Maddock, Ian J. Nr. 46 Mahling, Lubina Nr. 144, 166, 172 Mai, Anne-Marie Nr. 238 Mai, Claudia Nr. 13 Mann, Heinrich 134 Mann, Thomas 134, 137 Manukyan, Arthur Nr. 346 Marche, Christian Gottfried 108 Marchetti,Valerio Nr. 362 Maria Elisabeth, Herzogin von Schleswig-Holstein 135 Marsden, George M. Nr. 250 Martin, Lucinda Nr. 80, 437 Martin, Ryan J. Nr. 251 Marvin, Abijah Perkins Nr. 258 Mather, Cotton 156; Nr. 258f. Matthias, Markus Nr. 51, 438 May, Johann Heinrich 52 McAllister, Grant Profant Nr. 261 McGever, Michael Sean Nr. 263
Nam, Ki Jung Nr. 215 Neander, Joachim 126 Necker, Gerold Nr. 71 Neele, Adriaan C. Nr. 242 Neubauer, Georg Heinrich Nr. 222 Neumann, Claudia Nr. 87 Neumeister, Erdmann 134, 136 Neuß, Heinrich Georg 133 Newton, Isaac 114 Nicolai, Philipp 134, 136 Niemeyer, August Hermann Nr. 45, 112, 333 Nitschmann, David Renatus Nr. 385 Noll, Mark A. Nr. 264
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O’Malley John Stevens Nr. 276, 439 Oberschelp, Axel Nr. 96 Oetinger, Friedrich Christoph 61, 100, 106, 109, 117 Olsthoorn, Thea Nr. 138
Oporin, Joachim 155, 157 Örnhiälm, Klas siehe Arrhenius Overhoff, Jürgen Nr. 115 Pannier, Lutz Nr. 81 Paracelsus (d.i. Philipp Theophrastus Bombast von Hohenheim) Nr. 56, 67, 401–403 Park, Edwards Amasa Nr. 191 Park, In Kap Nr. 355f. Park, Jeung Keun Nr. 65 Parry, Robin A. Nr. 277 Pascal, Blaise 48 Paškevica, Beata Nr. 267 Patrick, Susangeline Y. Nr. 265 Pawłowski, Sławomir Nr. 58 Pecˇar, Andreas Nr. 331 Pech, Edmund Nr. 201 Penman, Leigh T.I. Nr. 7, 72 Penry, Mary Nr. 260 Petermann, Georg 146 Petersen, Tim Nr. 101 Peterson, Claire Brown Nr. 216 Petsch, Johann 108 Petterson, Christina Nr. 434 Peucer, Caspar 112 Peucker, Paul M. Nr. 407, 421 Pfaff, Christoph Matthäus 113 Pfister, Stefanie Nr. 334 Phillips, Charles W. Nr. 191 Plank, Geoffrey Gilbert Nr. 30 Pontoppidan, Erik 62, 96, 102 Prell, Martin Nr. 329 Pritius, Johann Georg 104 Pufendorf, Samuel 31, 37, 43f. Pullin, Naomi Nr. 430 Rabaut, Paul Nr. 152 Raillard, Rainer nr. 151 Rambach, Johann Jacob Nr. 334 Rechenberg, Adam Nr. 87 Redern, Hedwig von Nr. 435 Reeh, Tine Nr. 235 Reich, Philipp Erasmus Nr. 422 Reichel, Alfred Nr. 386 Reimann, Christoph Nr. 119 Rein, Wilhelm Nr. 112 Reinbeck, Johann Gustav 114f.
Relle, Jobst Nr. 196 Renghart, Martin Nr. 73 Renkewitz, Heinz Nr. 52 Reuß, Christian Friedrich 99 Reuß, Jeremias David 64, 98–100 Reuß, Jeremias Friedrich 8, 59–120 Reuß, Jeremias Friedrich jun. 99, 100 Reynolds, Matthew Marvin Nr. 257 Rhein, Johann Adolph 126 Richter, Elke Nr. 399 Richter, Ludwig 137 Richter, Paul Nr. 147 Ritter, Adolf Martin Nr. 50 Ritter, Johann Jakob (alias Tacitus) 108, 109 Rivers, Isabel Nr. 364 Röder, Annemarie Nr. 162 Rogal, Samuel J. Nr. 306 Roggan, Alfred Nr. 205 Rollmann, Hans Nr. 243 Roos, Magnus Friedrich 107 Roscher, Wilhelm 131; Nr. 101 Rose, Dirk Nr. 359 Rosenbaum, Alexander Nr. 399 Rosenkranz, Martin Nr. 206 Rotert, H.H. 151 Rousseau, Jean-Jacques 150 Rowland, Ingrid D. Nr. 259 Rudolf August, Herzog von Braunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel 132 Ruhland, Thomas Nr. 347 Ryan, Linda A. Nr. 338 Rymatzki, Christoph Nr. 167, 170 Ryu, Gilsun Nr. 292 Sachse, Julius Friedrich Nr. 244 Sack, Friedrich Wilhelm 152 Salgård Cuhna, Emma Nr. 298 Salvadori, Stefania Nr. 62 Santoroc, Johann Caspar 51, 53–57 Sarasin, Karl 161f., 165 Sattler, Georg Wilhelm Nr. 196 Schäfer, Melchior 108 Schattschneider, Allan W. Nr. 137 Schattschneider, David A. Nr. 245 Schatz, Johann Jakob 7, 13–15, 21 Scheel, Brigitte 93 Schenk, Günter Nr. 365
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Schiedermair, Joachim Nr. 236 Schimmelmann, Adeline, Gräfin von Nr. 206 Schinmeyer, Johann Christoph 97, 110 Schleiermacher, Friedrich Daniel Ernst 34; Nr. 143 Schleydorn, Heinrich Nr. 113 Schlimm, Henning Nr. 377 Schloms, Antje Nr. 107, 173, 178, 431 Schmid, Pia Nr. 321-323, 432 Schmidlin, Johann Christoph 59 Schmidt, Johann Andreas 113 Schmidt, Norbert Nr. 15 Schmidt, Sarah Nr. 143 Schmidt, Sebastian 113 Schmitt-Maaß, Christoph Nr. 185, 324 Schneider, Hans Nr. 163 Schnürle, Joachim Nr. 415 Schnurr, Jan Carsten Nr. 440 Schnurrer, Christian Friedrich 100f. Scholz, Andrea Nr. 348 Schott, Otto 160 Schrader Nr. 32, 53f., 83-85117, 118, 120, 180, 226, 246, 278, 325, 349, 366371, 378, 383, 389, 392, 416-419 Schröckenfuchs, Stefan Nr. 212 Schröder, Herman 93 Schröder-Kahnt, Anne Nr. 22, 271, 350 Schröter, Marianne Nr. 181 Schubert, Heinrich 143 Schubert, Johann Ernst 114 Schulte, Eugen Nr. 74 Schultz, Walter J. Nr. 287 Schulz, Gottfried 108 Schunka, Alexander Nr. 27, 148, 168 Schütz, Heinrich 135 Schütze, Johann Georg 110 Schwager, Johann Moritz 151–154 Schwaiger, Clemens Nr. 188 Seckendorff,Veit Ludwig von 141 Seebach, Helmut Nr. 372 Semler, Christoph 40, 40 Senseman, Abraham Henry Nr. 262 Senseman, Anna Catharine Nr. 262 Senseman, Joachim Nr. 262 Sensemann, Gottlob Nr. 262 Shantz, Douglas H. Nr. 89 Sigler, R. Matthew Nr. 279
212
Smith, Philip Nr. 288 Smith, Timothy Lawrence Nr. 299 Snoek, Govert Homme Siert Nr. 74 Snyder, Howard Albert Nr. 300, 313 Soboth, Christian Nr. 14, 26, 99, 187 Sophia Eleonora zu Brevern, Herzogin von Braunschweig-LüneburgWolfenbüttel 133 Sophie Charlotte, Gräfin zu StolbergWernigerode 144; Nr. 176 Sophie Magdalena, Königin von Dänemark und Norwegen 93 Souterius, Daniel Nr. 223 Spalding, Johann Joachim 152, 154 Spangenberg, August Gottlieb 108 Sparrow, John Nr. 79 Spener, Philipp Jakob 6, 51f., 95, 104, 113, 129; Nr. 86–90, 100 Spinoza, Benedictus de 114 Spittler, Christian Friedrich 160 Sprögel, Johann Heinrich Nr. 170 Spruit, Leen Nr. 403 Staricius, Johannes Nr. 75 Steffaniak, Jordan L. Nr. 255 Steffens, Henrik Nr. 143 Stein, Charlotte Albertine Ernestine Freifrau von Nr. 399 Steinbart, Johann Christian 110, Nr. 178 Steinbart, Sigismund 129, Nr. 178 Steinhofer, Friedrich Christoph 117 Steinmetz, Johann Adam 110, 156 Stender, Gotthard Friedrich Nr. 96 Šteˇ rˇ íková, Edita Nr. 139 Stievermann, Jan Nr. 248, 273 Stockhorst, Stefanie Nr. 20 Stolte, Johann Ernst Nr. 177 Störl, Johann Georg Christian Nr. 388 Storr, Gottlob Friedrich 99f. Strachan, Owen Nr. 256 Straßberger, Andres Nr. 108 Strassmann Zweifel, Rahel Nr. 231 Sträter, Udo Nr. 29, 87 Streiff, Patrick Philipp Nr. 301 Strobel, Kyle Nr. 39, 289 Strom, Jonathan Nr. 114, 280 Struensee, Adam 110 Struensee, Carl August von Nr. 239 Sturm, Leonhard Christoph Nr. 387
Sundius, Johan 97 Sweeney, Douglas A. Nr. 40, 256 Szyrwin´ska, Anna Nr. 182 Taatz-Jacobi Nr. 109, 183, 189 Tacitus, Aletophilus siehe Ritter Tarvas, Mari Nr. 268 Täubner, Tanja Nr. 281 Taylor, Jeremy 111; Nr. 314 Teelinck, Willem Nr. 224 Teigeler, Otto Nr. 110, 156 Tersteegen, Gerhard 124–126, 137–140; Nr. 124–127, 389, 415 Theis, Robert Nr. 47 Thimann, Michael Nr. 420 Tholuck, Friedrich August Gotttreu Nr. 196 Thomasius, Christian 44, 47 Thümmler, Alexandra Nr. 373 Tietz, Claudia Nr. 190 Timaeus, Johannes Nr. 390 Tippelskirch, Xenia von Nr. 116 Todd, Obbie Tyler Nr. 382 Tolstadius, Eric 97 Trauzettel, Holger Nr. 102 Trellund, Johannes 93 Tschesch, Johann Theodor von Nr. 69 Tschirnhaus, Ehrenfried Walter von 45, 47 Türk, Sebastian Nr. 121rˇ Twardella, Günter Nr. 423 Ulber, Christian Emmanuel 110 Urlsperger, Samuel 141f. Ursinus, Zacharias Nr. 224 Van de Walle, Bernie A. Nr. 352 Van Lange Ravenswaay, J. Marius J. Nr. 21 Van Lieburg Nr. 219 Van Spankeren, Malte Nr. 326 Van Voorhis, Daniel Nr. 64 Varnhagen von Ende, Karl August Nr. 157 Veltmann, Claus Nr. 22, 374, 393 Venables, Mary Noll Nr. 169 Venator, Johann Ludwig Christoph 110 Veritate, Theophil à siehe Bertram Voget, Albert 110
Vogt, Peter Nr. 140, 158 Voigt, Karl Heinz Nr. 8, 302 Volck, Alexander 110 vom Orde, Klaus Nr. 86, 90, 164 Vries, Lyke de Nr. 403 Waiblinger, Johann Georg 108 Walch, Johann Georg 113, Nr. 88 Wallmann, Ingeborg Nr. 141 Wallmann, Johannes Nr. 55 Watson, Pauline Nr. 213 Wattewyl, Friedrich de 150 Watts, Isaac 111 Weber, Max 164 Weeks, Andrew Nr. 9, 66, 75, 82 Weigel, Erhard 31, 33f., 37–43, 44, 45, 47 Weigel,Valentin Nr. 9 Weinlick, John R. Nr. 135, 136 Weiser, Conrad 155 Weiß, Claudia Nr. 394 Wels,Volkhard Nr. 59 Wenger, Michèle Nr. 230 Wesley, Charles Nr. 208, 213, 217, 304f. Wesley, John Nr. 46, 209–217, 263–265, 296–315, 336–338, 352f., 355f., 391 Wesley, Susanna Nr. 217 West, Nathaniel Nr. 303 Westerfield Tucker, Karen B. Nr. 304 Wheeler, Sondra Ely Nr. 315 Whitefield, George 155f., Nr. 46, 263 Whitmer, Kelly Joan Nr. 395 Wichern, Johann Hinrich 162 Wiegleb, Johann Hieronymus 114 Wiese, René 190 Wilening, Ann-Catherine Nr. 433 Winckler, Johann Peter Siegmund 110 Winzeler, Marius Nr. 142 Withrow, Brandon G. Nr. 293 Witsius, Hermann Nr. 225 Woellner, Johann Christoph 152 Wolder, Matthias Werner 108 Woldershausen, Otto Andreas 110 Wolff, Christian 47, 98, 114f., 130, Nr. 47, 115, 188 Wolfram, Sabine Nr. 31 Wood, Laurence W. Nr. 305, 353 Woodbridge, John D. Nr. 207
213
Worm, Christian Willumsøn 97f. Wüst, Sabine Nr. 98 Yang, Lucinda Nr. 247 Yoder, Peter James Nr. 330 Zachman, Randall C. Nr. 273 Zaunstöck, Holger Nr. 24, 222, 327 Zeerleder-Lutz, Margret Nr. 231
214
Zeschwitz, Hans Heinrich von 148 Zhu, Xinping Nr. 294 Ziegenbalg, Bartholomäus Nr. 354 Zinzendorf, Nikolaus Ludwig, Graf von 8, 60–62, 107, 116–118, 145f., 148, 150, 156; Nr. 136, 154–159, 262, 392, 434 Zuber, Mike A. Nr. 76 Zwierlein, Anne-Julia Nr. 328