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German Pages 163 Year 2019
Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit
Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit
Herausgegeben von Werner Georg Kümmel (†) in Zusammenarbeit mit Christian Habicht, Otto Kaiser (†), Otto Plöger (†) und Josef Schreiner (†)
Band II · Lieferung 4 Gütersloher Verlagshaus
Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit Band II
Unterweisung in erzählender Form Christoph Burchard Joseph und Aseneth
1983 Gütersloher Verlagshaus
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Die Abkürzungsverzeichnisse befinden sich in der ersten Lieferung dieses Bandes.
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Christoph Burchard Joseph undAseneth
Zusätzliche Abkürzungen
ANRW JAC SBL SBS SJLA UJosAs VigChr WUNT
Aufstieg und Niedergang der römischen Welt. Berlin und New York Jahrbuch für Antike und Christentum. Stuttgart Society of Biblical Literature Stuttgarter Bibelstudien. Stuttgart Studies inJudaism in Late Antiquity. Leiden Untersuchungen zu Joseph und Aseneth (s. ro. r. I) Vigiliae Christianae. Leiden Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament. Tübingen
Inhalt Zusätzliche Abkürzungen
577
Einleitung . . .
579
r. Einführung .
579
2.
Überlieferung
580
2.1 Gruppe a 580-2.2 Gruppe b 581-2.3 Gruppe c 582-2.4 Gruppe d 582-2.5 Unbearbeitet 5 82 - 2. 6 Für die Übersetzung benutzte Kollationen, Ausgaben und moderne Übersetzungen 5 82 3· Zum Text . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 583
J.I Zu den Textzeugen und Zeugengruppen im einzelnen 583-3.2 Vorläufiges zur
Textgeschichte 585 - 3·3 Zum Vorläufigen Text 588 4· Zum literarischen Charakter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 589
4.1 Titel589- 4.2 Aufbau und Gliederung 589- 4·3 Einheit 591- 4·4 Gattung 591 - 4·5 Sprache und Stil 592 5. Zu Quellen und Tradition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 595
5.1 Semitisches Original? 595-5.2 Quellen 595- 5·3 Muster 597- 5·4 Einzelheiten 597- 5·5 Realien 598 6. Zum Gehalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 598
6.1 Themen 598-6.2 Gott 6o1- 6.] Welt 6o2- 6.4 Mensch 603-6.5 Leben durch Lebensbrot 6o4- 6.6 Umkehr 6o8- 6.7 Übertrittsagende? 609- 6.8 Ethos 61 I 6.9 Zukunft 613 7· Zur Entstehung
. . . . . . . . . . . . . . . 613
7.1 Datum, Ort und Herkunft 613 - 7.2 Zweck 615 8. Zur Bedeutung .. 9· Zur Übersetzung .
9.1 Zum Stil 616- 9.2 Technisches 618 10.
Literatur
Übersetzung Stellenregister Namenregister
721
735
Einleitung
1.
Einführung
Pharao gab Joseph Aseneth zur Frau, die Tochter Potipheras, des Priesters zu On, sagt die Bibel Gen 4IA5 und sagte wohl schon dieJosephsnovelle 1 , mit der zusammen die Nachricht in die Bibel kam. Was hier ohne Kommentar und nicht zu Josephs Unehren erzählt wird, drohte später zur Mesalliance zu werden, spätestens, möchte man vermuten, während der makkabäischen Restauration im 2.Jahrhundert v. Chr. Der fromme, keusche Joseph und eine ägyptische Götzenpriestertochter? Die jüdische Auslegung der Stelle hat sich das immer wieder gefragt, seit wir sie verfolgen können 2 • Antworten hat sie öfter nicht nur gegeben, sondern auch erzähltl. Eine davon, neben anderem, berichtet der kleine Roman, der heute »Joseph und Aseneth« (JosAs) heißt. Er ist die ausführlichste Asenetherzählung, die überliefert ist, doppelt so lang wie Esther, länger als das Markusevangelium und etwa gleich mit Amor und Psyche bei Apuleius, Metamorphosen IV 28-VI 24. Zweiteilig, erzählt JosAs zuerst, wie Aseneth unter Mitwirkung des Fürsten der Engel nach heftiger Buße Jüdin wurde, damit Joseph sie heiraten konnte, und dann, wie der erstgeborene Sohn Pharaos sie zu entführen versuchte, was. dank Josephs Brüdern Levi und Benjamin scheiterte. JosAs ist eins der bestbezeugten und verbreitetsten Bücher, die in der Sammlung JSHRZ stehen. Es wurde in vielen Sprachen im Nahen Osten und in Europa bis in die Neuzeit zur Erbauung, gelegentlich auch als Geschichtsquelle, gelesen, stellenweise bis ins I 9· Jahrhundert. Die literarischen Nachwirkungen reichen von frühen christlichen Märtyrerberichten über Historienbibeln und christliche Volksbücher bis zu Philipp von Zesens Roman >>Assenat« von I67o und den Visionen der Anna Katharina Emmerick (I 77 4- I 824) oder wohl eher Clemens Brentanos Berichten davon und weiter. Darüber hinaus hatJosAs die christliche Bibelillustration beeinflußt und mindestens bei den Armeniern daran mitgewirkt, daß Aseneth christlicher Eigenname wurde. Die Wissenschaft entdeckte JosAs spät und zögernd. P. Batiffols Editio princeps von I889-I89o ist noch nicht hundert Jahre alt, und der Bearbeiter glaubte, ein frühbyzantinisches Buch herauszugeben. Bei KautzschAP und CharlesAP fehlt es. Die Übersetzungen von E. W. Brooks I9I 8 und P. Rießler I922 halfen, JosAs zu rehabilitieren. Aber erst die Neutestamentler G. D. Kilpatrick und J. Jere-
I. In den letzten Jahren öfter für sich untersucht: Ruppert, Lothar: Die Josephserzählung der Genesis (StANT I I), München I 96 5; Redford, Donald B.: A Study of the Biblical Story of Joseph (Genesis 37-50) (VTS 20), Leiden I970; Donner, Herbert: Die literarische Gestalt der alttestamentlichen Josephsgeschichte (SAH I976, 2), Beideiberg I976; Seebaß, Horst: Geschichtliche Zeit und theonome Tradition in der Joseph-Erzählung, Gütersloh I978; Schmitt, Hans-Christoph: Die nichtpriesterliche Josephsgeschichte. Ein Beitrag zur neuesten Pentateuchkritik (BZAW I 54), Berlin und New York I98o. S. noch Anm. 67. 2. Aber nicht überall, vgl. Philo, Jos I2I; Josephus, Ant 2,91. 3· Aptowitzer; Ginzberg, II, S. I70-I78; V, S. 336-339·374f. u.ö. S. auch Anm. 4·
579
mias haben I952 mit zwei Miszellen Aseneth endgültig aus dem hagiographischen Exil in die alte jüdische Heimat zurückgebracht4.
2.
Überlieferungs
Wir haben bis jetzt I6 griechische Handschriften. Allerdings ist eine bis auf Titel und Incipit verloren, mehrere andere sind nur teilweise erhalten oder lesbar oder aus anderen Gründen unvollständige Textzeugen. Die Griechen sind bei der Kollation (gegen A) zu mindestens vier Gruppen zusammengetreten. Dazu kommen sieben Übersetzungen, alle etwas kürzend, manche deutlich bearbeitend, ins Syrische (2 Handschriften), Armenische (bisher 45), zweimal ins Lateinische (9 und 5), ins Serbisch-Kirchenslawische (2), Neugriechische (2), Rumänische (4) und vielleicht eine ins Äthiopische. Die Übersetzungen repräsentieren ebenso viele weitere griechische Handschriften, die sich den genannten Gruppen zuordnen lassen. Nebenüberlieferung, wie z. B. Zitate, gibt es auf griechisch nicht und für die Übersetzungen kaum, wohl aber hier und da Hinweise auf die Existenz von JosAs, etwa in Kanonslisten. Dafür ist einige Tertiärüberlieferung vorhanden, besonders von der ersten lateinischen Übersetzung ausgehend. Die Handschriften werden mit dreistelligen, bei syrischen und armenischen auch mit vierstelligen Zahlen bezeichnet (r. Sprache, 2. Endstelle der Ordnungszahl des Entstehungsjahrhunderts, 3.-4. laufende Nummer im Jahrhundert; wenn eindeutig, kann die Sprachziffer wegbleiben), die griechischen auch mit lateinischen Großbuchstaben. 2. I. GRUPPE
0 A III
a
r. Sinai, Katharinenkloster, Gr. 504, IO. Jh.- JosAs verloren außer Titel und Incipit im Inhaltsverzeichnis f. 2 r. 2. Vatikanstadt, Biblioteca Vaticana, Vat. Gr. So 3, f. I 3 3r-I 47v, I I .I 12. Jh. 3· Athos, Konstamonitou, q, ohne ff., I 5.Jh.
4· ET 1952/53· Forschungsgeschichte bei Sänger, S. rr-87; ZRGG 1980. Einzelnes zur Wirkungsgeschichte bei Lucerna, S. 5 r f.; Näf; Deuschle, Martha Julie: Die Verarbeitung biblischer Stoffe im deutschen Roman des Barock, Diss. phil. Amsterdam 1927, S. q-19; Lindhorst, S. 106-124; UJosAs, S. 25·32-34·38-45·96-99·134-140; Derpmann (kennt nur Oppenheim und Priebatsch); Gesamtüberblick in ANRW II 20, 1984. Unbekannte Spuren mögen noch in der ausgedehnten jüdischen, christlichen und islamischen Josephsliteratur einschließlich der Genesisauslegung stecken; zu ihr u. a. Brongers; Frenzel, Elisabeth: Stoffe der Weltliteratur (Kröners Taschenausgabe 300), Stuttgart, 4· Auf!. 1976, S. 365-368 (bei JosAs nicht auf der Höhe); Donner, S. 48-50. Nicht bewiesen finde ich vorläufig den Einfluß von JosAs auf Jussuf und Suleika, die islamische Weiterbildung von Joseph und Potiphars Weib, die u. a. die berühmten Perser Firdausi 1009/zo und Dschami q8 3 gestaltet haben (Batiffol, S. 3 5 f.; Philonenko, S. 117-123; ANRW II 20, 1984, IV.1; vgl. Näf, S. 73). 5. Ausführlich UJosAs, S. 2-17; ANRW II 20, 1984 (dort in III.5 Neues zu Äth von Getatchew Haile). Überblicke auch bei Philonenko, S. 3-16; Denis, S. 40-48. S. noch unten Anm. 6. - Daten beziehen sich auf JosAs, nicht immer die ganze Handschrift.
Q I54 C
I
53
4· Vatikanstadt, Biblioteca Vaticana, Pa!. Gr. 364, f. 29Jr- 3 Iov, I 5.Jh. 5· Oxford, Bodleian Library, Barocc. Gr. q8, f. 298v-303V, I5. Jh.Bricht mit Io,5 rf)s 'AacvMt ab. 6. Sinai, Katharinenkloster, Gr. 530, f. I} V- I7r, I 5./ I6. Jh.- Bricht mit 5' I K~l 'V8~'Vt0KOS cX.?TO rf)s ab.
ioov
Syr
Arm 332 LI Vinz Epit MEngl
2.2 GRUPPE b 7· Syrische Übersetzung, I. Hälfte des 6. Jh.s, überliefert als Teil von Pseudo-Zacharias Rhetor, Kirchengeschichte (abgeschlossen 569), I 6. - Eine Handschrift um 6oo und eine Abschrift davon, I2. Jh. I 3,I 5- I6,7a fehlen durch Blattverlust. 8. Armenische Übersetzung, 6./7. Jh.? - Mindestens 45 Handschriften6; die beste ist 332: Eriwan, Matenadaran, I 500, f. 2 39v-244v, I282/8 39· Lateinische Übersetzung I, vor I 200. - 9 Handschriften des I 2.- I 4· Jh.s; daneben eine Kurzfassung bei Vinzenz von Beauvais, Speculum historiale (I244/5o) I I I 8-I24, eine Epitome (3 Handschriften des I 5. Jh.s) und eine mittelenglische Versnachdichtung (Anfang I 5.
Jh.)7.
Äth E I55 Ngr 67I 66I G I62
I?· Lateinische Übersetzung II, vor I 200? - 5 Handschriften des I 3.- I 5. Jh.s, die in zwei sehr verschiedene Textformen zerfallen. Die eine ist 436: Uppsala, Universitetsbibliotek, C 37, f. I I9r-I 34v, Anfang I 3Jh., die beste der anderen, die nur JosAs I -2 I umfaßt, ist 43 5: Vorau, Stiftsbibliothek, 136,f. 83V-88r, IJ.Jh. I I. Äthiopische Übersetzung, vor I 424? - Erhalten nur Zitate und Nachwirkung. I2. Athos, Vatopedi, 6oo, f. 356r-36or (richtig 2.. ), I 5.Jh. 13· Neugriechische Übersetzung, spätestens I6. Jh. - 2 illuminierte Handschriftens; 67I: Oxford, Bodleian Library, Roe 5, f. I77V--I86v, I6r4, und die Kurzfassung 66I: Athos, Koutloumousiou, Ioo, f. 37v-43r, I6.Jh. I4- Virginia Beach, Virginia, Privatsammlung Mrs. Helen Greeley, M (vorher Chillicothe, Ohio, Privatsammlung D. McK. McKell), f. 6or- I o8r, um I 58o, illuminiert. - Ein Blatt vor f. 6o fehlt (darauf ein Titel?). I 5. Bukarest, Biblioteca Academiei Republicii Socialiste Romania, Gr.
6. Aus der Liste UJosAs, S. 7- I 3, haben Nr. I 9 und 20 (Jerusalem, Armenisches Patriarchat, 939 und I I70) JosAs nicht. Nr. 25 Kalkutta ist wohl Isfahan, Armenisches Kloster, I7, I7. Jh. Neu dazu Eriwan, Matenadaran, 8JOI, I457; Jerusalem, Patriarchat, I934, f. 44r-pv, I 643-46; I 927, f. 40v-46v, I 653 ?; I929, f. 2 pr-2 5 5V oder 256r, I7. Jh.; 2 55 8, f. 86r-9rr oder 9ov, I7.]h.?; Ankara, Karmirvank', I02, S. 645 ff.; Armasi vank', I I, f. 8or-96r, I 597/ I6o4? 7· Genaueres zu Vinz (Textabdruck) und MEngl in ANRW II 20, I984, III.3. 8. Athos, Vatopedi, 83, f. 28 3r-294r, I624, ist gegen Denis, S. 42, nichtJosAs, sondern eine neugriechische Nacherzählung der Josephsgeschichte. Aseneth kommt nicht vor.
WI74 Rum
H I73 J
I72
Slaw B II2 Dip
966, f. 126r-I4ov, I7.]h.- Durch Wasserflecken (?)stellenweise unlesbar. I6. Sinai, Katharinenkloster, Gr. I976, f. 53r-98v, I7.Jh.9. I7. Rumänische Übersetzung, I8. Jh.? - 4 Handschriften des I7.-I9. Jh.s. 2.3 GRUPPE C I 8. Jerusalem, Griechisch-Orthodoxes Patriarchat, Panhagios Taphos 73,S.273-307,I7.]h. I9. Ebd., Saba 389, f. 92r-I I JV, I7. Jh.- Bricht mit I6,Io K1Xt.n'1Xp8[1f'I]KB'V] ab. 20. Ebd., Saba 593, S. 4I4-47I, beendet 1. 9· I8o2. 2.4 GRUPPEd 21. Serbisch-kirchenslawische Übersetzung, spätestens Anfang I 5. Jh.2 Handschriften des I 5. Jh.s. 22. Vatikanstadt, Biblioteca Vaticana, Pa!. Gr. I7,f. I I 8v-I 34v, I 1.]h. 23. Oxford, Bodleian Library, Barocc. Gr. I47, f. 138v-I pv, I 5.Jh. 2. 5 UNBEARBEITET 24. Wrodaw (Breslau), Biblioteka Uniwersytecka, Rehdig. 26, f. 79·70.67.64·77·84.78.8 5.8o.8 3, unt~rer Text eines Palimpsests, I 1. Jh. - VonJosAs fehlt mindestens ein Blatt hinterf. 84.
2.6
FÜR DIE ÜBERSETZUNG BENUTZTE KOLLATIONEN, AUSGABEN UND MODERNE ÜBERSETZUNGEN
Bat Rie Br Phi! Phi!Tr VorlT Brooks
Yovs Iss
Griechisch: Kollation der Handschriften außer Rehdig. 26 von Dieter Sänger. - Editio princeps von Batiffol (leidlicher Abdruck von A, schlechter Apparat aus BCD Syr), deutsch von Rießler (sehr frei), englisch von Brooks:JosAs (knapper Apparat aus BD Syr Arm LI Slaw, Anhang mit dem Nicht-a-Stoffaus II,I5-I8a; I2,8b; I5,12x; I6,I7-I7Xi 20,5b.6b; 2I,I I-2I; 23,6b).- Kritische Ausgabe von 6 mit französischer Übersetzung von Philonenko (vollständiger Apparat aus BD, viele Lesarten von Slaw, wenige aus der übrigen Überlieferung). - Vorläufiger kritischer Text Dielheimer Blätter I979 (s. unten 3.3). - Miniaturen G veröffentlicht von Vikan. Syrisch: Diplomatische Ausgabe von Brooks: Textus, lateinisch von Brooks: Versio. Armenisch: Vorläufiger kritischer Text von JosAs 25-29 von Burchard: JSJ I979· Im übrigen Ausgabe von Yovsep'eanc (Handschriftenbasis ungenügend, nicht zuverlässig), englisch von Issaverdens (nicht zuverlässig); Mikrofilm von 332' 0 •
9· Mikrofilm dank Michael E. Stone-Jerusalem. ro. Mikrofilm durch die Freundlichkeit der Matenadaran.
Batiffol
Nov Istrin
Bob
Lateinisch 1: Kollation der Handschriften einschließlich Epitome von Horst Krüger. - Editio princeps von Batiffol (nicht fehlerfrei). -Mittelenglische Ausgabe von MacCracken. Lateinisch 2: Kollation der Handschriften von Horst Krüger. Serbisch-kirchenslawisch: Ausgabe von Novakovic: Starine 1877, verbessert von Burchard: JosAs serbisch-kirchenslawisch. Neugriechisch: Editio princeps von Istrin mit Corrigenda NTSt r 977 I 7 8, S. 77-79 (67r); ebd. S. 69-74 (66r) 11 • - Miniaturen veröffentlicht von Pelekanidis usw.; Vikan. Rumänisch: Kollation der Handschriften von Ioan Vasile Leb. Editio princeps vonJosAs 1-21 von Bobulescu (nach nichtidentifizierter Handschrift). Athiopisch:Vgl. UJosAs, S. 40; ANRWII 20, 1984, III. 5· Zitierweise s. unten vor r,r.
3. Zum Text
12
3. I ZU DEN TEXTZEUGEN UND ZEUGENGRUPPEN IM EINZELNEN Gruppe a: A ist am sorgfältigsten und vollständigsten, der beste griechische Einzelzeuge überhaupt. P ist nicht viel schiecher. C und R sind fehlerhaft und Fragmente. Q hat einen stark gekürzten Text. Im positiven Text sind die a-Handschriften nahe beieinander. Sie haben einen gemeinsamen Ahnen (iX). Gruppe b: Fund W gehören zusammen; dazu gleich. E hat einen sehr lückenhaften Text; die Auslassungen sind manchmal überbrückt (s. zu 2r,ro). G hat auch Lükken, paraphrasiert öfter und ist neugriechisch überformt; 2,3b-ro,ra fehlen ganz und sind neugriechisch kurz überbrückt 1l. Syr übersetzt nicht immer genau und mit kleinen Auslassungen; I J,I 5-I6,7a fehlen durch Blattverlust. Insgesamt ist Syr, soweit vorhanden, schon durch sein Alter ein guter Textzeuge. Arm, wegen der vielen Handschriften, die in mindestens sieben Gruppen zerfallen, noch nicht aufgearbeitet14, scheint eine recht genaue und vollständige Übersetzung zu sein, die wertvollste von allen und wichtiger als die meisten griechischen Handschriften. Ähnliches gilt für L2, wenn 435& und 436 wirklich von einer einzigen Übersetzung herstammen; ihr Verhältnis muß besser geklärt werden. LI hat erhebliche Lücken; 26,5-29,4 sind überhaupt nur fragmentarisch da. Im übrigen übersetzt LI einigermaßen getreu, scheint aber eine textgeschichtlich relativ junge Vorlage gehabt zu haben (s. gleich). Ngr ist weithin eine Paraphrase, die teils kürzt, teils erweitertl5 I 1. Die angeblichen Zwischentitel (S. 73) eher Bildlegenden? I2. Ausführlicher UJosAs, S. I8-49; Philonenko, S. 3-26. Die Überlieferung ist ungleichmäßig erforscht, daher auch das Folgende ungleich. !3· Gedruckt NTSt I977/78, S. 79f. I4. Vorläufig s. UJosAs, S. 2 5- 34; Zur armenischen Übersetzung von Joseph und Aseneth, Revue des Etudes Armeniennes, I983. I 5. NTSt I977/78, S. 68-79. In UJosAs, S. 38 f.; JSJ I970, S. 6 f., habe ich Ngr falsch zu a gerechnet.
(z.B. 4,Io). Rum ist ein Kondensat, hält sich aber enger an seine Vorlage als Ngr und setzfjedenfalls kaum etwas zu. Äth ist nicht erhalten und nur stellenweise über Nachwirkungen erahnbar. b ist insgesamt eine sehr inhomogene Gruppe. Es sind Untergruppen sichtbar. Syr Arm L2 haben manches gegen die übrige Überlieferung gemeinsam, darunter auch kleine Stücke, die sonst oder jedenfalls altgriechisch nicht belegt sind (z. B. in 5,5; 6,2; 8,9; I0,2; I3,II; I6,Io; I8,9; I9,8; 20,5.9; 2I,4.II.I9.2I; 22,7.9.I3). FW Rum vertreten unabhängig voneinander einen gemeinsamen Ahnen (g;). Ihr Text ist eine Bearbeitung. Was ihn dazu macht, sind einerseits drei paränetische Einschübe nach 7,6; 2 I ,9 (darin eingebettet 2 I ,I I [Io ?]-2 I, die FW als einzige Griechen bezeugen) und 29,915a, andererseits mindestens ein Teil der vielen kleinen bis mittleren Auslassungen, die FW Rum gemeinsam haben (F[W] sind als },oyo~ sdsyd~ sK r:i)~ .niXAiXt&~ ßi,ßA,ov .nspi 'Aavv81t yvviXtKo~ ysyovvtiX~ 'I wai}g; r:ov .niXyKiXAov KiXt awg;povo~ überschrieben). Im übrigen kann der positive Wortlaut als Textzeuge gelten. Die Vorlage von LI hatte manches mit FW Rum gemeinsam (z. B. in I2,I; I9,5; 23,3; 24,I9?), einiges vielleicht auch mit Syr (z. B. I I>{) und E (z. B. 20,5). Eine weitere Untergruppe sind vielleicht die drei illuminiertenHandschriftenG Ngr. Vikan führt die Miniaturen, die sich auch auf das vor JosAs stehende LebenJosephs (dazu s. 3.2) erstrecken, auf einen Archetyp des Ir. Jahrhunderts in Konstantinopel zurück, bei G über eine Bearbeitung des 14., bei Ngr über einen türkisch-byzantinischen Hyparchetyp des I6. Jahrhundertsr6. Dann haben vielleicht auch die Texte einen gemeinsamen Archetyp (y). Die besten Vertreter der Gruppe b sind die drei Übersetzungen Syr Arm L2. Ob es für b einen gemeinsamen Archetyp (ß) gab, ist unsicher; s. unten 3.2. Gruppe c: HJK unterscheiden sich außer in der Rechtschreibung kaum. Sie sind wohl voneinander unabhängig, haben aber einen gemeinsamen Ahnen (s"). Er ist freilich nur bis I6,I7Y Textzeuge; s. unten 3.2. Gruppe d: Bund D, beide nicht sehr sorgfältig, D auch neugriechisch beeinflußt, unterscheiden sich in vielen Kleinigkeiten und durch Lücken an wechselnden Stellen. B vertritt öfter Lesarten von a, besonders A (z.B. I2,I; 22,I2), wohl durch Kollation (hat das damit zu tun, daß A und B Menologien sind?). Slaw weicht oft von beiden ab und hat ihnen gegenüber viele Lücken, auch größere wie z. B. I8,6-2o,I; 28,8-29,6. Die drei sind voneinander unabhängig, haben aber einen gemeinsamen Ahnen (Ö). Bund D vertreten ihn etwa gleich gut oder schlecht und jedenfalls besser als Slaw. Slaw ist aber stellenweise trotz seiner Lücken länger als BD und dabei sichtlich besser (z. B. z,I; 5,2.5; 8,5; 2I,z-8; 27,Io), dies auch öfter im gemeinsamen Text (z. B. 3,I; I2,I5i 25,6?; 26,5) 1 1.
r5a. ANRW II zo, 1984, II.zo. r6. S. 485-606 gegen Pächt und Pächt, die den Archetyp von G im 6.Jh. in Syrien angesetzt haben. Da die Miniaturen z. T. einen älteren Text als ihren jetzigen Kontext voraussetzen, können sich Ikonographie und Textgeschichte gegenseitig helfen. 17. Genauer Burchard: JosAs serbisch-kirchenslawisch.
3.2 VORLÄUFIGES ZUR TEXTGESCHICHTE Batiffol hat in Gestalt von A offenbar IX für den ältesten Text gehalten, freilich ohne Untersuchung. Trotzdem wurde Batiffols Text bis zu Philonenko fast durchweg als Urtext verwendet. Heute ist unbestritten, daß OWAiXpicp für S'V Tip v-nspcpcp >>im Obergeschoß« schrieb, war sie vielleicht nicht sehr viel älter. Die
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18. UJosAs, S. 19-23 (daß umgekehrt b c d der unrezensierte Hauptstrom der Überlieferung wären, ist natürlich Unsinn); Philonenko, S. 4-7. Vgl. schon Istrin. 19. Corrigenda in JosAs serbisch-kirchenslawisch, S. 43-45, aber für die Rekonstruktion unerheblich. KritikJSJ 1970, S. 12-16. Heute wäre ich strenger. Philonenko zieht weder Slaw genug heran, obwohl er dessen Wert kennt und in 21,2-8; 27,10 und an manchen kleineren Stellen BD mit ihm auffüllt, noch die anderen griechischen Gruppen, die er zwar von o ableitet, aber unabhängig von BD Slaw. Der Archetyp hat wohl in vielen Einzelheiten anders und auch etwas länger ausgesehen als Philonenkos Text. Der Apparat ist zu knapp und erlaubt nicht, Philonenko anhand seiner selbst zu prüfen. - Istrins Druck von B ist unbrauchbar. 20. Zählung Dieter Sänger, auf Zehner aufgerundet. Zum Umfang noch unten Anm. 39· 2r.JSJ 1970, S. 16-30.
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Verwandtschaft mit oc erklärt sich dann wohl so, daß oc und einen gemeinsamen Ahnen haben (vgl. die Bindefehler z.B. in 3,I; 6,zff.; I8,I). ist dagegen wiederum eine deutliche Bearbeitung. Bis I6,I7Y >>unzählige Zehntausende« kann sie als Textzeuge gelten, jedenfalls nicht weniger als oc und o. Sie gräzisiert auch, aber anders als der Text von oc z. B. durch 7:07:8 »dann3) beiJoseph, denJosAs I5,9f.; I 9,6 f.9 erwähnt, aber nicht beschreibt. Daß dieser Schluß aus einer altgriechischen Vorlage übersetzt ist, darf man bezweifeln. Vielleicht stammen er und die Bearbeitung von I ,I -I6,I7Y von der gleichen (palästinischen ?) Hand. Ich habe keinen Anhalt dafür, daß sie je ohne einander existiert hätten, und also auch nicht dafür, daß es je über I 6, I 7Y hinaus gab. scheint jedenfalls ein spätes, möglicherweise frühneuzeitliches Produkt zu sein. Die Vorlage war von oc und unabhängig und steht im ganzen näher bei b (doch s. z.B. II,9). Ich habe bisher damit gerechnet, daß dieb-Zeugen ebenfalls auf einen gemeinsamen Ahnen (ß) zurückgehen, der unabhängig neben oco steht, aber dank Syr Arm viel älter ist. Manches spricht dafür, gesichert ist es nicht. Wir müssen erst genauer wissen, wie sich die b-Zeugen(gruppen) zueinander und zur übrigen Überlieferung verhalten 2 J. Dabei ist mehr auf mögliche Quereinflüsse zu achten, als ich bisher getan habe. Das alles setzt unter anderem voraus, daß die Übersetzungen auf ihre Vorlage zurückgeführt werden; Arm und Lz muß man dazu erst einmal kritisch herstellen. Unklar ist, welche Textformen sich überhaupt vor die systematische Majuskeltranskription_während der makedonischen Renaissance in Byzanz (9.-Io. Jh.) zurückverfolgen lassen. Wenn die Beobachtung u~ten unter d) stimmt, muß man mit mindestens zwei Transkriptionen rechnen. Aber das wäre genauer zu untersuchen; ebenso, ob beim Transkribieren mehr geschehen ist als Schriftwechsel 2 P. Insgesamt ist soviel heute deutlich: a) Hinter der ganzen Überlieferung steckt ein Archetyp (W) 2 4. Zwar ist sie stellenweise zerschrieben oder dünn oder spät oder alles zusammen (z. B. I I ,I 5- I 8; I 5,7b; I 8,9). Doch läßt sich oft wenigstens ein gemeinsamer Tenor feststellen. Und es gibt das ganze Buch hindurch in gar nicht großen Abständen Sätze oder ganze Abschnitte fast ohne oder nur mit sichdich sekundären Varianten. Ein Textskelett ist durch die Zeiten hindurch resistent geblieben. An vielen Stellen machen Inhalt und
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22. Gedruckt NTSt 1977/78, S. 8o-83. 2 3. Ich hätte stärker nach Bindefehlern suchen sollen, vor allem Varianten im positiven Text, bei denen b eindeutig sekundär ist. 23a. In diesen Grundfragen sind meine UJosAs so ahnungslos wie die übrige JosAs-Forschung. Zur Orientierung Dain, Alphonse: Les manuscrits (Collection d'Etudes Anciennes), Paris 1949; 3· Auf!. 1975; Maas, Paul: Textkritik, Leipzig, 3· Auf!. 195-6; Rar/finger, Dieter (Hrsg.):Griechische Kodikologie und Textüberlieferung, Darmstadt 1980 (Lit.); Hunger, Herbert u. a.: Geschichte der Textüberlieferung der antiken und mittelalterlichen Literatur, Zürich 1961, Bd. I; Pasquali, Giorgio:Storia della tradizione e critica del testo, Florenz I934; 2. Auf!. 1952· 24. Anders Philonenko, S. 22 f., nicht ohne Selbstwiderspruch.
Funktion begreiflich, warum. Umgekehrt versteht man leicht, warum bestimmte Passagen wie z. B. die beschreibenden Detailketten (s. unten 4· 5) verwittert sind. b) Es muß einen Urtext gegeben haben. JosAs ist ein Autorenwerk, nicht eine Volkserzählung, die viele Väter hat oder keinen. Aber w muß nicht der Urtext gewesen sein. In CR (a), GFW Arm Ngr (b), D (d) und Rehdig. 26, also quer durch die Gruppen außer c, steht vor JosAs eine erbauliche Nacherzählung der Josephsgeschichte, die unter Ephrems Namen geht. Sie heißt heute öfter >>Leben Josephs«, nicht ganz zu Recht. Sie soll das in der Einleitung kurz ausgebreitete Thema illustrieren, daß die Josephsgeschichte die beiden Parusien Christi als Jungfrauensohn und als Weltenrichter präfiguriert; Josephs Heirat und überhaupt Aseneth kommen übrigens nicht vor. Die Koppelung mitJosAs ist offenbar Absicht: Joseph komplett. Die durch sie markierte Überlieferung scheint also auf ein Exemplar zurückzugehen, das LJos-JosAs enthielF4a. LJos, schlecht erforscht und herausgegeben, ist entweder die Übersetzung eines syrischen Textes, der echt sein könnte, oder ein griechisches Ephrem-Pseudepigraphon, wie es viele gibt. Der griechische Text mag in beiden Fällen im 5./ 6. Jh. in Syrien anzusetzen sein 2 5. Älter ist dann auch die Koppelung LJos-JosAs nicht und unter keinen Umständen älter als Ephrem selber (306-377). Auch sie dürfte nach (Ost?)syrien gehören. Daß JosAs dabei bearbeitet wurde, ist nicht undenkbar. Gibt es daneben überhaupt unabhängige und also möglicherweise ältere JosAs-Überlieferung? Am ehesten kommen Syr und L2 in Frage. Wie dem auch sei: Pure Textkritik führt wahrscheinlich nicht ganz zum Urtext. Es bleibt zu sehen, wieweit Formgeschichte, Stilkritik und griechische Sprachgeschichte weiterhelfen oder jedenfalls zeigen, wo und inwiefern der älteste Text nicht Urtext sein kann. Möglicherweise erklären sich manche textlichen Schwierigkeiten oder literarischen Unvollkommenheiten (s. unten 4.2) dadurch, daß schon der älteste erreichbare Text von JosAs nicht ganz einwandfrei, vielleicht auch nicht ganz vollständig war. c) Die Textgeschichte zeigt, daß voller Text im Zweifel älter ist als kurzer. Nur bei Varianten auf Syntagmenebene, z. B. wenn in 8,9 »heiliger Geist« neben »Geist« überliefert ist, mag gelten, daß die kürzere Lesart eher ursprünglich ist als die längere, aber auch nicht so stark, wie man es aus dem neutestamentlichen Proseminar im Ohr hat. d) b-Lesarten sind sehr oft aus inneren Gründen besser als ihre Mitbewerber. Immer sind sie es wohl nicht. So erklärt sich eine Reihe von Stellen am besten, wenn man annimmt, daß b-Zeugen einerseits und die übrige Überlieferung andererseits je
24a. Allein?- LJos, etwa 7.000 Wörter im Drucktext (s. unten Anm. 25), und JosAs, etwa 3.400 (s. unten Anm. 39), passen zusammen gerade auf eine durchschnittliche Papyrusrolle. Aber hat man derartige Werke damals noch auf Rollen geschrieben? 2 5. Mit lateinischer Übersetzung bei Assemani, fosephus Sirnonius: Sancti patris nostri Ephraem Syri Opera omnia quae exstant Graece Syriace Latine, Rom, II, 1743, S. 21-41. Zur Überlieferung Geerard, Mauritius: Clavis Patrum Graecorum (Corpus Christianorum 702), II, Brepols-Turnhout 1974, S. 389 f.; dazu Srcuni, A. Y.: Srboyn Ep'remi i Yusep' Ewt'n Vahangi, Sion (Jerusalem) 47, 1973, S. 26-37·137-144 (armenischer Text nach Jerusalem 1925 und 1934). Zum Werk Näf, S. 10f.; Vikan, S. 20-26.33-38; falsch UJosAs, S. 140 Anm. 1. I
einen Teil eines längeren Textes erhalten haben (s. z.B. r2,2; r8,2; 22,9; 24,3.17i 2 5·4? und - besonders interessant - 2 5,6). 3. 3 ZUM VORLÄUFIGEN TEXT Der Forschungsstand erlaubt noch keine sichere Textrekonstruktion. Andererseits müssen die Sammelwerke, die gegenwärtig in Arbeit sind, JosAs enthalten. Batiffol oder Philonenko mochte ich nicht zugrunde legen. Ich habe deshalb versucht, einen vorläufigen Text (Vor!T) zu bilden, der über die bisherigen Ausgaben hinausführt. Mehr als ein Annäherungsversuch an den Archetyp der Überlieferung ist er nicht. Vorausgesetzt ist, daß der älteste Text im Zweifel bei den b-Zeugen steht, daß aber auch 3 ff.) abgeben, wobeiJoseph die Übergänge vermittelt (7,2 ff.; 20,9 ff.). Der ist im übrigen ein passiver Held. Seine Heirat widerfährt ihm. Während seine Braut büßt, sammelt er Korn. Der zweite Teil, 22-29, faßt in 22,rf. zunächst Gen 4I,53 f.; 45,26-46,7; 47,27 kurz zusammen: Jakob kommt samt Familie nach Ägypten. Der Teil schließt damit an die Genesisrezeption in 2I,9 an. Josephs und Aseneths Besuch bei Jakob 22,}-I 3 sind wieder eine Art Exposition. In 23,I beginnt die Handlung. Sie umfaßt nur eine einzige Episode: Der Erstgeborene Pharaos versucht, Aseneth gewaltsam zu seiner Frau zu machen. Da er für eine simple Entführung in Sirneon und Levi keine Helfer findet (23), riskiert er mit Dan und Gad, Naphthali und Asser einen Umsturz in Ägypten (24,I ff.). Benjamin, Levi und die übrigen Brüder Josephs vereiteln ihn (26,6 ff.). Nicht unpassend endetJosAs in 29,8 f. mitJosephs Herrschaft über Ägypten. Die Handlung spielt vorwiegend zwischen dem Erstgeborenen Pharaos und den verschiedenen Brüdern Josephs. Aseneth nimmt nur in 26-28 teil. Joseph erscheint kurz in 26,I-4, in Gedanken schon wieder beim Getreide. Der erste Teil von JosAs kann für sich gelesen werden. Der zweite greift gelegentlich auf den ersten zurück (23,3; 27,10), ist aber zumindest für Bibelkenner auch allein verständlich. Obwohl JosAs von Haupt- und Staatsaktionen spricht, ist die Handlung nicht farbig. Bewegte Ereignisse wie die Hochzeit in 2 I oder die militärischen Unternehmungen in 26 f. werden mehr erwähnt als geschildert. Platz brauchen dagegen Aseneths Turm und Garten (2), ihr und anderer Personen Aussehen und Emotionen und etliche An- und Umkleideszenen (s. unten 4.5). Der Rest ist Rede, meist Dialog, dazu vor allem in 6, 8, I I-!3 und 2I einige Monologe und längere Gebete. JosAs ließe sich ohne große Änderungen dramatisch aufführen, wäre freilich nicht dramatisch. Sieht man von den Mono- und Dialogen ab, bleibt ein einfacher Handlungsablauf. Im großen ganzen ist er folgerichtig konstruiert, manchmal naiv; Kopfweh verhindert Königsmord (25,I-4). Manche Personen erscheinen freilich unverhofft (Aseneths Hofmeister in I 8,2, Benjamin in 27,I -er hätte in 22 erwähnt werden sollen, Pharaos jüngerer Sohn in 29,9). Einige Ansätze bleiben offen (so in 28 Aseneths Versuch, Josephs Brüder zu versöhnen). Ein paar Stellen sind unklar (z. B. 3,5; Io,8; 25,8). Pentephres und Aseneth werden eingeführt; Pharao,Joseph,Jakob und seine Söhne treten auf, als ob JosAs Teil eines größeren Werkes wäre, in dem sie ihre Rollen schon hätten (zum Teil werden sie später immerhin noch charakterisiert). Der chronologische und geographische Rahmen ist trotz einiger Daten (s. I,I) und Ortsnamen (keine über Gen hinaus) vage, was besonders in 22-29 auffälltl 2 • Liest man JosAs für sich, sind das alles literarische Unvollkommenheiten. Die meisten verschwinden, wenn man bedenkt, daß JosAs offenbar als Ergänzung zu Gen oder vielleicht genauer ihrem als bekannt vorausgesetzten, womöglich haggadisch erweiterten Inhalt konzipiert ist. Eine genauere Gliederung ergibt sich aus den Zwischentiteln der Übersetzung.
32· S. auch unten Anm. 71.
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4·3
EINHEIT
Daß JosAs im wesentlichen in einem Zug geschrieben wurde, hat außer Philonenko niemand ernsthaft in Frage gestellt, und auch er nicht für die d-Fassung, die er für die älteste hält (s. oben 3.2). Einige haben beiläufig vermutet, daß der Psalm 21,10-21 oder der zweite Teil 22-29 oder beide später hinzugefügt wurdenJJ. Aber der Psalm ist formal kein Fremdkörper (s. zu 21,1of.), und der zweite Teil spricht und denkt so sehr wie der erste, daß er kaum von anderer Hand stammt. Übrigens wirkt er traditionsgeschichtlich älter, so daß, wenn überhaupt, der erste Teil 1-21 später hinzugefügt wäre und nicht umgekehrt. Grundsätzlich denkbar sind christliche Änderungen und InterpolationenJ4 bei der Übernahme ins Christentum oder bald danach, die textkritisch nicht erkennbar sind, weil die Überlieferung nicht so weit zurückreicht; aber die bisherigen Argumente überzeugen m. E. noch nicht. 4·4
GATTUNG
JosAs gilt heute meist als Roman im weiteren (und antiken) Sinn des Wortes. Darunter fallen freilich die Liebesromane ebenso wie der Alexanderroman mit seinen Varianten oder die Vita Aesopi, und neben Griechisch-Römischem auch Orientalisches wie Ahiqar oder ägyptische Erzählungen, nicht zuletzt auch jüdische und christliche Texte wieJudt, 3 Makk, Dan 1-6, Teile vonJosephus, Ant (notorischJoseph und Potiphars Weib 2,40-59), die apokryphen Apostelakten oder die PseudoklementinenJ5. Mit dem so weit gefaßten Begriff ist noch nicht einmal entschieden, ob der Verfasser Dichtung oder Wahrheit zu schreiben meinte und ob er selber zeichnete oder den Eindruck eines alten Buches erwecken wollte. Die Frage ist, ob manJosAs anderen romanhaften Schriften zuordnen kann. Sie ist noch offen. G. D. Kilpatrick nannte Ru, Est, Tob, Judt, mit Abstand JonaJ6. Gesetzt, man darf sie als Gruppe betrachten, die LXX kann jedenfalls Est, Tob,Judt so haben erscheinen lassen: Sie ähnelnJosAs sprachlich und gelegentlich im Aufbau (s. zu 12,1; 21,1of.); weibliche Heldinnen spielen eine Rolle, Heirat und die Beziehungen des Judentums zur Umwelt, in der der einzelne seine Religion zu bewähren hat. Aber nirgends ist eine Liebesgeschichte konstitutiv. Sie, ebenso die Verwicklungen des zweiten Teils, verbindetJosAs eher mit dem hellenistischen Liebesroman, wie man ihn vor allem in Gestalt der klassischen fünf kennt: Chariton, Xenophon von Ephesus, Longus, Achilles Tatius und Heliodor, dazu mit Amor und Psyche und anderem. Zuerst wohl Philonenko hat deshalb JosAs hier eingeordnetJ7. Vieles an JosAs paßt zu die33· Z.B. Sargisean, S. IJOf. 34· Holtz: NTSt 1967/68. 35. Rohde; Kerenyi; Bartsch; Braun: Griechischer Roman; History and Romance in Graeco-Oriental Literature, Oxford r 9 38; Merkelbach; Barns; Helms, J: Character Portrayal in the Romance of Chariton, Den Haag 1966; Perry; Hägg, Tomas: Narrative Technique in Ancient Greek Romances (Skrifter utgivna av Svenska Instimtet i Athen, 8°, viii), Stockholm 1971; Witt, R. E.:Isis in the Graeco-Roman World, London 197r; Papanikolaou: CharitonStudien; Müller, Carl Werner: Der griechische Roman, in: Vogt, Ernst: Griechische Literatur (Neues Handbuch der Literaturwissenschaft 2), Wiesbaden r98r, S. 377-412. 36. Nov Test 1970, S. 234; vgl. UJosAs, S. ro6f., und unten Anm. 42. 37· S. 43-48 und passim zum Text. Bemerkt schon von Lindhorst, S. 107; weiter Burchard: Zeuge, S. 59-86; West. Textausgaben im Literaturverzeichnis. Zu den schwierigen Datie-
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sen Kolportagen von bedrohter Liebe, die ein konfuses, aber gütiges Geschick nach langen Irrfahrten zum glücklichen Ende bringt. Der Historikertouch, den JosAs hat, wenn auch biblisch, nicht griechisch, widerstreitet dem nicht; auch die Romane haben ihn, besonders CharitonJS. Freilich werden im Liebesroman die beiden Hauptpersonen parallel behandelt; in JosAs tritt Joseph ganz zurück. Auch wird schon im ersten Teil die Liebesgeschichte durch die Bekehrung beiseite gedrängt, im zweiten wirkt sie fast nicht mehr nach. Hier ist zwar die Fabel romanhaft, aber die Akteure bereden die meiste Zeit, was sie machen wollen oder warum sie es nicht dürfen. Historische Kulisse fehlt gerade hier; der einzige etwas deutlicher gezeichnete Schauplatz ist das Wadi, in dem Aseneth entführt werden soll. Die abenteuerlichen Gefährdungen, mit denen die Romane Seiten füllen, sind nur in Form einer einzigen Episode - keiner Reise - vorhanden. Nicht zuletzt deswegen ist JosAs viel kürzer als selbst Xenophon und CharitonJ9. Nimmt man dazu, daß >>große>Unsterblichkeit«, O.rp#tXpOitX >>Unverweslichkeit>kinderlieb>Asenneth, deren Erklärung ist >die vom Tod gerettet istin>in>Christus in mir>vieler Völker45 und Anteilnahme an den Patriarchen auch die Frage, wie Ehen zwischen Juden und Nichtjuden möglich sinds5. Im zweiten Teil (22-29) stehen Josephs Brüder im Vordergrund. Er zeigt, daß wahre Juden (es gibt auch welche, die zeitweilig ihr Judentum verraten) sich nicht zu Haß und Subversion verleiten lassen, wenn sie sich auch, falls angegriffen, ebenso tapfer wie großmütig verteidigen, und daß sie dank Gottes Vorsorge auf die Länge vor Schaden bewahrt bleiben. Es geht dabei nicht nur um moralische und physische Integrität, sondern auch um die gehobene soziale Rolle in einer nichtjüdischen Gesellschaft. Beide Aspekte hängen für JosAs offenbar zusammen, ähnlich wie z. B. in dem Bild des Weisen TestLevi r 3, der so klug wie einflußreich ist, >> Throngefährte von Königen wie auch unser Bruder Joseph>ist Geist (des) Lebens>der Starke Gottes« 3>4; 4,7; I8,I f.) und eine ebenbürtige Braut (I 8,I I; vgl. 2 I,4). Das heißt, Joseph wird als >>der Sohn GotteSGib mir, Vater, die Aseneth, die Tochter Pentephres', des Priesters Heliupolis', zu(r) Fraud!« 8 Und es sprach (zu) I 3 ihm Pharao, sein Vater: »Wozu suchst du (selbst) eine Frau geringer (als) dua, und du (selbst) bist Königb all des Landes Ägyptensc? 9 Nicht (viel- I 4 mehr) siehea, die Tochter des Königs Moab(s), Joakimb, ist verlobt dirc, und diese ist Königin und schön sehr? Diese nimm dir selbst zu(r) Frau!«
ähnlich z. B. Chariton I 5,I; III 2,7; IV 7,5; V 2,6; Achilles Tatius VI Io,I; Apuleius IV 29,I; XI I8,r. b) >>freiten (um) sie« B!t'V'f/Ot:dJO'Vt:O iXVt:i}'V J d, B!t'V'f/Ot:dJOiX'Vt:O iXVt:i}'V HK, >>begehrten sie zu freien (oder: daß sie von ihnen gefreit werde) " BJT:E1fV~tOV'V iXVt:i)'V ~t'V'f/Ot:w1Pifi'ViXl PCR (AQ), >>suchten sie in (die) Ehe436. BJT:E1fV~tOV'V --+V!t'VOV'V? Doch ist auch V!t'VOV'V sachlich nicht ganz unmöglich, vgl. Xenophon I I,J; 2,7; Apuleius IV 28,I f. Weitere Untersuchung nötig. c) Zum Text JSJ I970, S. 14· Nicht klar, ob »Jünglinge« und >>Starke« zwei weitere Gruppen von Freiern meint oder die vorigen kennzeichnet, so Br Rie (Phil). d) Romanzug, z. B. Chariton I 2,I f.; keineswegs >>une claire allusion au Jugement de Paris« (Philonenko, S. 42). 7 a) V. 7-9 legen den Grund für 4,I I; 22-29 und illustrieren gleichzeitig, daß Aseneth keinem dieser Großen bestimmt war, ebensowenig wie Kallirhoe bei Chariton I I ,2 f. b) Nach >>Erstgeborener« Pharao ohne Artikel, den er sonst im Genitiv hat, z. B. I,}; 5,4. Der Artikel ist also nicht bloßes Kasuszeichen. c) BKAlJT:iXpEi'V auch I 5,7, anscheinend zuerst bei Dionys von Halikarnass, nicht LXX und NT. d) Wie 2I, 2. Vgl. Gen 34A· 8 a) >>geringer (als) du« f7r:r:6v aov EFW, xsipov aov B Slaw Phil, f:J,&:xwr:ov aov a c, >>welche gering (ist) von dir (aus)« Syr (Arm), te infiriorem Lr (L2), iXVt:ifl D, t:liXVt:'f/'V G, paraphrastisch verkürzt Ngr (faßt 2,I als Erkenntnis Pharaos). Alle griechischen Lesarten schwierig oder verderbt; lf!r:r:w (Görgemanns)? Oder das Neutrum quasi-präpositioneil »Unterhalb von« (vgl. Ilias I4,257f.)? b) Auch 4,I r. König oder Königin nenntJosAs auch Pharao 4,7. I I; 20,9; 2I,20, seinen VizekönigJoseph 4,7; 25,5, vgl. 5,5; 14,9, Aseneth 12,5; 28,2.13, vgl. ro,ro.q; I},J.8; I8,6, und die moabitische Prinzessin I,9. Vgl. noch die Bienen I6,I9. c) Zum TextJSJ I970, S. 26.- AiyvJT:r:ov kann auch Attribut sein; übersetzt nach Analogie von V. I u. a. 9 a) OVK ioov, auch 2 I,}; 2 5>5; vgl. Ex 4>I4 u. ö., im NT nur ovxi ioov Act 2,7. Aussage Br PhilTr (Görgemanns: unmöglich). Hat der Kronprinz seine Verlobung vergessen? Unter antiken Verhältnissen durchaus: Er hat die vermutlich politisch zu denkende Verbindung mit einer nicht gewählten und noch nie gesehenen Braut verdrängt oder will sie nicht wahrhaben (Görgemanns). b) >>Moab(s), Joakim« Mw!Xß 'IwiXKft~t ('I IX- A, -K1J~t Q) a, Mw&:ß (E) FW (danach < >) c Syr (danach < >) (Arm) LI L2 Rum, 'IwiXKft~t d (Slaw), -Ki~t Phil, > G (Kon-
Aseneths Turm und der Hof um Pentephres' Haus werden beschrieben Und es verachtete und verabscheute Aseneth einen jeglichen Mann und war ruhmredig und hoffärtig zu einem jeglichen Menschena, und kein Mann hat gesehenb sie jemals, (dem)gemäß daßc ein Turm war dem Pentephres anliegend seinem Hause, groß und hoch sehrd, und oben auf jenem Turm war ein Obergeschoß, (das) hat(te) zehn Gemächer. 2 Und es war das erste Gemach groß und wohlansehnlich, (mit) purpurnen Steinena ausgelegt, und seine Wände (mit) Steinen bunt und edel verkleidetb, und es war
I 2,1
2
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text paraphrastisch), paraphrastisch Ngr. V gl. JSJ 1970, S. I 8 und gleich. - Moab biblisierend für Nabatäa (Königreich von um IOO v.Chr.- Io5/o6 n.Chr.; UJosAs, S. I44-I46, dort der Satz griechisch mit Apparat)? Der Name wurde bis in christliche Zeit hinein gebraucht. Warum hat der Moabiterkönig (doch wohl nicht die Tochter?) einen hebräischen Namen? c) KiXTByyi!'T/'r'IXt, auch 2I,J, vgl. 23,3. Das Verb nie LXX und NT.- Nach jüdischem wie griechischem Recht der Zeit begründet die Verlobung die Ehe; der Vollzug in Gestalt von Heimführung und Hochzeit konnte aufgeschoben werden; Taubenschlag, S. I q; Calderini, A.: La syyv'T}atS matrimoniale nei romanzieri greci e nei papiri, Aegyptus (Mailand) 39, I949, S. 29-39; Cohen, I, S. 279-347; Falk, II, S. 280-290. a) »ZU ... Menschen a (Loch R) c E 436, < > Gd.- Aseneths Hochmut (vgl. 4,9-I2; 6,2-8; 7,7 f.; I I,6; I2,5; I3,13; 2I,I2.I6-2I) richtet sich gegen ihre Freier und konnte sich praktisch nur wie in 4>9-I2 äußern, weil sie abgeschlossen lebte. Sonst benimmt sie sich freundlich (2,6; 8,2 ff.; I0,4-8; I7,4). Was sie treibt, ist Mädchenstolz, nicht Menschenfeindlichkeit, Feminismus oder Sexualhaß. Sie will den Besten (vgl. Turandot, König Drosselbart) und kriegt ihn auch, wenn auch einen anderen, als sie denkt (s. zu 4,I I). Vgl. Habrokomes' Hoffart gegenüber Eros Xenophon I 1,4-6. b) Narratives Perfekt statt Aorist (Hilhorst, S. 58; Papanikolaou: Chariton-Studien, S. 7I-74) oder eher intensiv? Dann etwa >>hatte sie je zu sehen bekommenalle>des Landesdieser Welt>Gesegnet (sei) Herr, der Gott des Joseph•, daß wert mich achtete mein Herr Joseph, (zu) kommen zu unsb.« 4 Und es rief Pentephres den Ob(mann) über seinem Hause• und sprach (zu) ihm: >>Eile und rüste mein Haus und ein großes Mahl bereite, denn Joseph, der Starke Gottesb, kommt zu uns heute.« 3/r
a) ÖKTWKiXtOfK B Phi!) aov a d Slaw, < > G Ngr Rum. a) Traditionelle Form der Eulogie, z.B. Gen I4,I9f.; I Sam 25,J2f.; 2 Makk I,I7; Beyer, Hermann Woijgang: BvA.oy8w KTA., Th WNT II, I93 5, S. 751-763, hier S. 76I f.; Deichgräber, Reinhard: Gotteshymnus und Christushymnus in der frühen Christenheit. Untersuchungen zu Form, Sprache und Stil der frühchristlichen Hymnen (StUNT 5), Göttingen I967, S. 40-43. Hier und 2I>4, vgl. 8,2, in heidnischem Mund, wie z.B. I Kön 5,2I; I0,9. b) »(zu) ... UnS