Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit. Lieferung 4 Weisheit Salomos: Band III: Unterweisung in lehrhafter Form, Lieferung 4 9783641248048


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Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit. Lieferung 4 Weisheit Salomos: Band III: Unterweisung in lehrhafter Form, Lieferung 4
 9783641248048

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Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit

Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit

Herausgegeben von Werner Georg Kümmel (†) in Zusammenarbeit mit Christian Habicht, Otto Kaiser (†), Otto Plöger (†) und Josef Schreiner (†)

Band III · Lieferung 4 Gütersloher Verlagshaus

Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit Band III

Unterweisung in lehrhafter Form Dieter Georgi Weisheit Salomos

1980 Gütersloher Verlagshaus

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://portal.dnb.de abrufbar.

Die Abkürzungsverzeichnisse befinden sich in der ersten Lieferung dieses Bandes.

Copyright © 1980 Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen. Satz: Mohndruck Graphische Betriebe GmbH, Gütersloh ISBN 978-3-641-24804-8 www.gtvh.de

Dieter Georgi Weisheit Salomos

Inhalt Einleitung

391

Übersetzung

402

Register

473

Einleitung 1. Charakter und Sprache des Werkes

Die ursprünglich anonyme, erst viel später Weisheit Salomos genannte Schrift macht auf den Leser einen schillernden Eindruck. Zusätzlich zur Anonymität werden alle Personen-, Volks- und Ortsnamen gemieden. Eindeutige Hinweise auf Institutionen des israelitischen Volkes und Glaubens fehlen ebenfalls. Die himmlische Weisheit ist im ganzen vorderen Orient bekannt. Die Verweise auf die an die Väter ergangenen Eidschwüre (12,21; 18,6.22) und auf Bundesschlüsse (18,22) setzen zwar für den Kenner biblische Tradition voraus, aber sie sind f\ir hellenistische Ohren dennoch genügend allgemein und verständlich. In 9, 1-12 ist ein fiktives Salomo-Gebet verwandt, aber sobald der Name Salomo getilgt ist, liest es sich so, daß man von jeder hellenistischenTraditionaus bequem Zugang zu einem Verständnis findet. So entzieht sich die Schrift bewußt aller direkten Identifizierungsmöglichkeit. Das Werk will keine israelitisch-jüdische Schrift sein, jedenfalls nicht im Sinne einer sprachlich, ethnisch, kulturell oder religiös spezifischen historischen oder geographischen Identität. Das Werk arbeitet stilistisch und begrifflich mit den Mitteln internationaler Bildung der hellenistischen W elt1 • Auf der anderen Seite ist es jedem mit den biblischen und nachbiblischen jüdischen Schriften vertrauten Leser deutlich, daß Sap auf Schritt und Tritt mit biblisch-jüdischen Traditionen arbeitet, nicht im technischen Sinne zitierend, aber auf weite Strecken durch Wahl von Worten, Redewendungen, Anspielungen, Aussagestrukturen, Forrren etc. Biblisch-Jüdisches inkorporierend und durch die vorgenommenen Assoziationen, Neuordnungen und anderen Modifikationen interpretierend. Dabei wird aber immer noch eine gewisse Spur der jeweils ursprünglichen Tradition belassen, so daß gleichsam die originale Signatur in Andeutungen sichtbar bleibt und so das Ausmaß der Neuinterpretierung der Tradition deutlich und auch kontrollierbar wird. Aberall das bleibt doch mit dem beschriebenen Firnis der Anonymität überdeckt. Zu dieser, wenngleich ambivalenten, Traditionsbezogenheil der Sap kommt dann eine geradezu sektenartige dogmatische Schwarz-Weiß-Malerei. Polarisierungen von Bildern, Werten, Begriffen, Personen, Gruppen, Zeiten und Orten erfolgen nahezu pausenlos. Argumente und Erwägungen treten zurück gegenüber Feststellungen und Begründungen, wobei die letzteren wieder meist Feststellungen - vorgeblich höherer Ordnung- sind. Das zeigt sich bereits in der Häufigkeit der Partikel. Das reihende >>und>und nicht« überwiegen, gefolgt von dem adversativen »aber« (M und negativovM oder f.l'f/CJt ). Dann schließt sich das begründende »denn«, »nämlich>wie ... -so ... . (12) 11 Begehrt nun meine Worte! Verlangt danach! Und ihr werdet gebildet werden. (13) 12 Prächtig und unverwelklich ist die Weisheit, und sie wird leicht von denen geschaut, die sie lieben\ und wird von denen gefunden, die sie suchenb.

10 a) oaiwr; uz öma oauv{~f!aovrm: Wortspiel. b) Gemeint ist eine Art und Weis~ der Verteidigung für sich ausfindig machen. Es ist vor all~m an eine rhetorische Verteidigungsstrategie gedacht, vgl. V. 9. 6,12-20 gibt ein Preislied auf die Weisheit aus einer gründlich hellenisierten charismatischen Weisheit. Die Preislieder auf die Weisheit geben sich zwar durchweg als passive und objektive Reflexionen über Wes•~n und Wirken der Weisheit. Aber es läßt sich kaum ein bewußteresSpielen mit der Sprache (hier der griechischen) denken als in diesen Hymnen. Die Transzendierung der Weisheit in's Jenseits und in die Urzeit geschieht inmitten der spielerischen Sprachbewegung dieser poetischen Gebilde. Wie schon in der älteren Weisheit hat auch die charismatische Weisheit (unter anderem repräsentiert von Jesu~ Sirach) den Reichtum des Sprachspiels durch die Benutzung ausländischer Mittel und Motive erweitert, jetzt vor allem aus der Isisaretalogie. Die gegenwärtige Redaktion hat diesem Preislied königliche Perspektive gegeben ( vgl. vor allem auch die redaktionelle Überleitung in 6,21). Zum Lob auf die Weisheit in den Kapiteln 6-10 ist folgendes allgemein zu sagen. Die Betonung des Seins der Weisheit und des Intimverhältnisses zu ihr erinnert an Ansätze in der theologischen Weisheit (Prv 1-1 0). Die Erotisierung ist aber stark fortgeschritten; sie ist jetzt realistischer als in Sir 15,1-8 und 51,18-21. Die Weisheit derSap ist eine aggressive Liebhaberin. Sie nimmt und behält die Initiative. Daneben aber finden sich kurioserweise auch Anklänge an das Ideal der tugendsamen Hausfrau in Kap. 8. Einfluß von lsisfrömmigkeit und lsisminne- Produkte der hellenisierten ägyptischen Weisheit- auf die von Sap verwerteten Traditionen und auf die letzte Redaktionsstufe ist durchweg zu spüren. Die Absicht, das Handeln Gottes durch die Aktivität der Weisheit zu ersetzen, geht so weit, daß man den Anschein einer aufdringlichen Prostituierten für die Weisheit in Kauf mmmt. Eine geschichtlich verankerte Erwählung völkischer und individueller Art ist in Sap 6-10 nicht vor-. gesehen, entgegen den meisten, leider stark harmonisierenden und nivellierenden Auslegungen der letzten 40 Jahre. Es ist auch oft übersehen worden, daß eine Ambivalenz zwischen Synergismus, Determinismus und schlichtererOtischer Bevorzugung in der Darstellung der Weisheit in Sap beabsichtigt ist. Die Erwählung und das Gottesverhältnis sind für Sap (und bereits für einen Teil ihrer Traditionen) der geschichtlichen Zufälligkeit und der kollektiven Gefährdung entzogen: sie sind entgeschichtlicht, individualisiert und im Ewigen und Typischen verankert. Die Grenzen des historischen Israel sind versunken. Gotteskinder finden sich überall. So ist auch die weitgehende Integration heidnischer Begriffe und Formen verständlich. Sie ist nicht nur Akkomodation, sie entspricht der Vorstellung von der fortgesetzten und überall geschehenden (Wieder- )Entdeckung des Wahren durch die Weisheit. Es handelt sich hier um die gnostischen Konzepte von der Urrdigion und vom Erlösten Erlöser •in nuce4 V,4b . i3,1. XVI,13a 13,z. XVI,153 4,4 XVI,z.6c 6,33 VII,II3 11 ,1. 5 VIII,4a 11,17 IX,16a 13,43 111,73 19,18 IV,16a 26,64 1,33 1.7,39-43 II,I3a 1.7,43 Il,I8a 15,39 li, 18a 11,20 XV,8b 16,19-JI XV,8b I,I IX,4a I,I.J IX,9a 1,3 VI1,12a 1,3 VIII,63 1,3 IX,1a I,J.IO VI1,22a 1,4 l,IJ3 '·4 Il,1.3a 1,4 VII,Iob 1,11 VII,I4a 1,16 VII,IIb ,,,6 VII1,5a 3,11-13·3' IX,16a 3,12f.1 5 IX,1oa 3,14f. XVI,6b 3,1.0 II,I4a 3,3 5 VII1,3b 5,18 II,I6b s,zo VII1,3b 5,z.o IX,9a 5·24.26 Il,2Ja 6,63 XVI, 12a 6,63.68 XVI,z.6c 6,69 XV,3a 7,7 l1,14a 8,32 XV,3a

475

Act

Röm

8,44 Il,23a 8,44 ll,24b 8,p VI,I8b 8,55 11,13b 10,17 VII1,3b 14,15.2 1.2 3 VI,I8b 14,21 VI,16a 15·9 VII1,3b 15,10.14 VI,18b !6,8 I,3b 16,8 I,6c 17·3 XV,3a 17,15 IV,1oa 17,23f.26 VII1,3b 19,II VI,p 7·44 IX,8b 17·27 XIII,6b 17,29 XIII,Iob 17,29b XV,16b 17·30 XI,23a 19,24-27 XV,ua 1,18ff. XIII,6a 1,18-23 XI1,27b 1,20 XIII,6a 1,22f. XI1,24a 1,23 XI,qb 1,24ff. XIV,12a 1,24-32 XIV,2za 1,28 XV,IIa 2,4 XI,23a 4·17 XI,17C

5,12 11,24b 6,23 11,24b 8,!8 m, 5b 9·19-23 XII,12a 9,21 XV,7b 9,22f. XI1,2oa 12, I 111,6b 13,1 VI,3a 1 Kor 2,1o--16 IX,16a 6,2 III,8a 8,6 Vl1,12a 8,6 VIII,6a 8,6 IX,Ia 10,1-4 X,15a 15,}2 Il,6b 2 Kor 3,18 VI1,26a 4·4·6 Vl1,26a 4,7a.16b IX,15a 4,17f. 111, 5h 5,1-4 IX,15a Eph 1,10 VII,22a 6,14-17 V,17a Phi! 2 Einleitung Kol 1,12 V,5a VI1,26a I, 15 1,16 VI1,12a 1,16 VIII,6a 1,16 IX,u 1 Thess s,8 V,17a 2Tim 2,20 XV,7b 4·7f. IV,2b

2.

Abr

251-259 XV,8b 271 IV,7a Cher 71 VII,x6a 92 XIV,24a 117f. XV,8b ConfLing 47f.; 117 XIV,24a 121 XVII,ub 136 I,7b 1)6 VII1,1a Dec 53-59 XIII,2b 66 XIII,6b 66 XIV,21a ~9 XIV,11b 76 XV,qa 76-8o XV,18a 86;95 XIV,28b DetPotins u8 XVI,2od Fug 14b IV,7a

476

Hehr

Jak

1 Petr

2 Petr

1 Joh Jud Apc

1,2 VII,ua 1,3 VI1,26a 2,14 Il,24b 4,12f. VII,ua 8,2.5 IX,8b 9·11 1X,8b 11,1-12,3 X,u 11,3 XI,I7C 11,5 IV,1oa 12,1 IV,2b 1,2-4.12f. II1,4a 1,5-8 I,IC 1,17 VII,ua 3•13-17 VI,23a 3·17 VI1,2za 4,16 V,8a 1,6f. 111,6a 2.,12 I1,2oa 3,20 x,4a 4·4 l1,14a 1,13 IX,15a 2,5 x,4a 2,5 XIV,7a 2,6f. X,6a 3·9 XI,23a }.6 XV,3a 5·3 VI,x8a 7 X,6a 2,10 V,16a 19,11-16 XVII1;14a 21,1-22,6 XII1,2c

Philo

LegAll I 48-p VI,13a I 48-52 VI,16a III4 I,7b II1 27 I,2a IIl 97-