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German Pages 497 [504] Year 1979
T E X T E ZUR GESCHICHTE DES PIETISMUS ABT. VII, BAND II, TEIL 1
TEXTE ZUR GESCHICHTE DES PIETISMUS IM AUFTRAG D E R HISTORISCHEN KOMMISSION ZUR E R F O R S C H U N G D E S P I E T I S M U S H E R A U S G E G E B E N VON K. A L A N D • E. P E S C H K E • M. S C H M I D T
ABT. VII
FRIEDRICH CHRISTOPH OETINGER H E R A U S G E G E B E N VON G E R H A R D SCHÄFER U N D M A R T I N S C H M I D T
BAND 2
w DE
G WALTER D E G R U Y T E R • B E R L I N • N E W YORK T
979
FRIEDRICH CHRISTOPH OETINGER THEOLOGIA EX IDEA VITAE DEDUCTA H E R A U S G E G E B E N VON
K O N R A D OHLY
TEIL 1 TEXT
w DE
WALTER DE GRUYTER • B E R L I N • NEW YORK T
979
Gedruckt mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
CIP -Kur^titeiaujnähme der Deutschen Bibliothek Texte zur Geschichte des Pietismus / im Auftrag der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus hrsg. von K.Aland . . . - Berlin, New York: de Gruyter. Abt. 7, Friedrich Christoph Oetinger / hrsg. von Gerhard Schäfer und Martin Schmidt N E : Oetinger, Friedrich Christoph: [Sammlung] Friedrich Christoph Oetinger; Aland, Kurt [Hrsg.]; Evangelische Kirche der Union / Historische Kommission zur Erforschung des Pietismus Bd.2. - Oetinger, Friedrich Christoph: Theologia ex idea vitae deducta O e t i n g e r , Friedrich Christoph:
Theologia ex idea vitae deducta / Friedrich Christoph Oetinger. Hrsg. von Konrad Ohly. Berlin, New York : de Gruyter. ISBN 3 - 1 1 - 0 0 4 8 7 2 - 8 Teil 1. Text. - 1979 (Texte zur Geschichte des Pietismus: Abt. 7, Friedrich Christoph Oetinger; Bd.2)
© 1979 by Walter de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung - J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung - Georg Reimer - Karl J . Trübner - Veit & Comp., Berlin 30 Printed in Germany Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. O h n e ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie, Xerokopie) zu vervielfältigen. Satz u n d D r u c k : Offizin Chr. Scheufeie, Stuttgart Buchbinder: Wübben & Co., Berlin 42
Inhaltsverzeichnis
Gerhard Schäfer, Vorwort Verzeichnis der Abkürzungen
7 11
Abkürzungen im Text von Oetingers Theologia
11
Sigel des textkritischen Apparats
12
Konrad Ohly, Einleitung
13
Friedrich Christoph Oetinger, Theologia ex idea vitae deducta Titelblatt des Drucks vom Jahr 176 5 (Faksimile)
43
Gliederung von Oetingers Theologia
45
Der Text von Oetingers Theologia
61
Anhang Oetingers Sylloge, Druck vom Jahr 1753
277
Titelblatt (Faksimile)
277
Vorrede
279
Oetingers Aufsatz »Wie ich durch meine eigenen Prinzipien ein guter Lutheraner geworden.« 1735
280
Ausgewählte Akten
292
1. Oetingers Bitte um Zensur der Theologia vom 10. März 1752
292
2. Reskript vom 27. Juni 1767
292
3. Oetingers Beschwerdebrief an den Herzog vom 10. Oktober 1767
293
4. Oetingers 10 Fragen und Antworten
295
GERHARD
SCHÄFER
Vorwort
Als zweiter Band der Oetinger-Ausgabe kann nun Oetingers systematisches Hauptwerk, seine Theologia, erscheinen, an der er lange Jahre gearbeitet hat. Oetinger als systematischer theologischer Denker: vielleicht verbindet sich bei uns heute mit dem Namen Oetinger eher die Vorstellung einer Fülle von schwer zu durchschauenden Gedanken und Einfällen, von Geheimnis und Hintergründigkeit als von glasklarer Systematik. Wie dem auch sei: die Einleitung von Konrad Ohly zeigt, welche Bedeutung Oetinger selbst seiner Theologia in seinem Lebenswerk zugemessen hat und wie er guten Glaubens war, hier in Anlehnung an die im Protestantismus üblichen Kompendien der Dogmatik eine faßliche, mit den Lehren seiner Kirche nicht im Widerspruch stehende Zusammenfassung seiner Theologie gegeben zu haben. Theologie, aus der Idee des Lebens abgeleitet: in diesem Titel steckt allerdings der ganze Oetinger, und ein Schulbuch ist die Theologia trotz Einteilung in Paragraphen und trotz Darbietung des Stoffes auch in Thesen nicht geworden. Oetinger hat die Theologie von Uranfang selbst studiert. Er kennt sich aus in den verschiedenen theologischen Systemen und in der Philosophie, er weiß Bescheid über Luther und Spener, er führt in seiner Theologia die von seinem Standpunkt aus notwendigen wissenschaftlichen Auseinandersetzungen. Die Theologie selbst von Anfang an studiert, das bedeutet aber für Oetinger, Theologie nicht nur in der Studierstube erfahren zu haben. Für ihn liegt der Anfang weit vor aller Wissenschaft; Theologie fließt für ihn aus seinem eigenen Erleben und aus seinem eigenen Umgang mit Gott, mit dem Buch der Schrift und mit dem Buch der Natur. Gott ist für Oetinger alles andere als eine in logischen Kategorien faßbare abstrakte Größe, Gott ist quellfrisches Leben, überall wirkende und überall faßbare Kraft. Der Urgrund für Oetingers Theologie ist sein weit offenes, aber doch letzten Endes immer von dem Einen ausgehendes und zu dem Einen sich sehnendes Herz, seine Frömmigkeit, in der die Welt und die Wissenschaften so viel Raum und so viel Interesse einnehmen dürfen, weil alles von Gott kommt, alles durch Gott ist und alles zu Gott strebt. Oetinger lebt in einem wirklichen Kosmos, der zwar auch dunkle Kräfte in sich trägt, aber doch als Geheimnis in sich etwas birgt vom Wesen Gottes. So erlebt Oetinger immer neue Offenbarungen der Kraft und der Herrlichkeit Gottes, in der Schrift, in der Tradition und in der Natur. Er gehört noch nicht zu der Zeit, in der die Wahrheit in einer fernen, ungewissen Zukunft bei einem Punkt Omega gesucht wird; für ihn wurde die Wahrheit am Anfang, in den ältesten Zeiten voll und ganz geoffenbart; wenn Oetinger zurückgreift auf uralte Quellen und in der Vergangenheit sucht, weiß er sich in der Nähe Gottes. Es geht Oetinger bei seinem Forschen auf, wie der eigentliche Sinn der Schrift nicht in raffinierten logischen Operationen erhoben werden kann, sondern wie die Schrift ganz wörtlich verstanden werden will. Gott hat sich so sehr herabgelassen in diese
8
GERHARD SCHÄFER
Welt und zum Menschen, daß er seine eigenen Begriffe dem Menschen mitgeteilt hat. Und deshalb darf und muß man der Selbstmitteilung Gottes, den Worten der Schrift so, wie sie uns überkommen sind, vertrauen und sie ernst nehmen. Wenn die Schrift also in menschlichen, irdischen Worten von Gott und von Gottes Plänen redet, dann ist das in vollem Sinn so gemeint, dann ist nicht eine großeKluft zwischen Gott und der Welt zu denken: »Leiblichkeit ist das Ende der Werke Gottes.« Und die ganze Natur ist deshalb in ihrer Materialität so subtil, sie ist nach der Schrift ein zweites Buch, das die alles umfassende Herrlichkeit Gottes zeigt. Hier scheint der tiefste Grund für Oetingers Theologia Emblematica zu liegen: die Welt und der Mensch sind durchwebt von den Ausflüssen Gottes. Was wir sind und was uns umgibt, ist nicht Allegorie oder Hinweis auf etwas Anderes, das weit dahinterstünde und eigentlich gemeint wäre, es ist nicht Sinnbild, das ein Höheres, Geistiges mit dem sinnlich Wahrnehmbaren bestenfalls verbindet oder durch dieses hindurchscheinen läßt; emblematische Theologie im Sinne Oetingers meint, daß diese Welt mit dem, was in ihren Erscheinungen lebt, durchleuchtet und aufgeschlossen vom Wort, göttliche Struktur in sich hat, ein Teil des Wirkens und Planens Gottes und damit ein Teil der Herrlichkeit Gottes ist. In der »Güldenen Zeit« aber wird das, was an dieser Welt fern und abgesondert war von Gott, überwunden sein und Gott wird sein alles in allem. Diese feste Uberzeugung trägt Oetinger; hinter allem Komplizierten und Vielfältigen steht er als schlichter, frommer Mensch. In dieser Uberzeugung kann Oetinger seine Theologie aus der Idee des Lebens ableiten: Gott selber ist das unauflösliche Leben, das alles Leben aus sich fließen läßt, zu dem alles Leben wieder zurückströmen wird. Auf dieser Uberzeugung beruht Oetingers Größe, sie ist gleichzeitig der Grund für sein Selbstbewußtsein, sei es der Wissenschaft gegenüber, die ihn nicht versteht, sei es dem Konsistorium gegenüber, das ihm mit der Zensur Schwierigkeiten macht. Hier liegt der Grund für seinen Versuch, seine so weit ausgreifende Theologie systematisch darzustellen. Wir mögen heute zu einer solchen Theologie stehen, wie wir wollen. Sie ist und bleibt das Dokument einer geistigen Haltung, die einer wissenschaftlichen Beschäftigung würdig ist. Wie im Vorwort zum i . Band dieser Oetinger-Ausgabe festgestellt ist, kann und soll die Edition von Oetingers Lehrtafel nicht Richtschnur für die Bearbeitung der folgenden Bände sein. Jeder Bearbeiter bestimmt in eigener Verantwortung den Umfang seiner Arbeit. So sind die Anmerkungen zur Theologia wesentlich »schlanker« ausgefallen als die zur Lehrtafel. Für Einzelheiten sei auf die Vorbemerkung zu Teil 2, Anmerkungen, verwiesen. Nach den für die gesamte Ausgabe geltendenRichtlinin ist die Edition des im Jahr 1753 erschienenen Drucks der Sylloge verbunden mit der Edition der Theologia, der die Sylloge als zusammenfassender Anhang von Oetinger beigegeben ist. Die Textgrundlage wird in der Einleitung zu Teil 1, S. 39-42 beschrieben. Oetinger versucht, seine Theologia übersichtlich zu gliedern durch Überschriften für die einzelnen Paragraphen, die am Rand stehen, und durch echte Marginalien. Aus diesem im Text nur schwer unterzubringenden Material wurde unter Hinzufügung der übrigen auch im Text erscheinenden Uberschriften für größere Abschnitte eine Gliederung entworfen und dem Text Oetingers vorangestellt. Dem Text Oetingers folgt dessen Sachindex, ohne daß weitere Betreffe hinzugefügt worden wären.
VORWORT
9
Die Seiten des Drucks von 1765 sind im Text Oetingers in eckigen Klammern nachgewiesen. Dazu sind in der Theologia im engeren Sinn als Lesehilfe ebenfalls in eckigen Klammern, aber abgehoben durch Kursivsatz, die Seitenangaben der Übersetzung von H A M B E R G E R angegeben; naturgemäß können diese Seitenangaben nicht genau auf ein Wort fixiert werden, sie waren sinngemäß einzusetzen. In der beigefügten Sylloge sind in eckigen Klammern und in Kursivsatz die Seiten des Drucks von 1753 angegeben. Im übrigen kann hier auf die allgemeinen Editions-Richtlinien verwiesen werden, die in Band 1 der Oetinger-Ausgabe abgedruckt sind. Der Text Oetingers ist möglichst originalgetreu und mit den von Oetinger benützten Abkürzungen wiedergegeben. Kurzformen und Kürzel wie & sind ohne weitere Angabe aufgelöst; abgesehen von Buchtiteln, die buchstabengetreu übernommen sind, ist u und v im heutigen Lautwert verwendet. Die kurze Liste Errata des Drucks von 1765 ist ohne Hinweis im Text verarbeitet. Satzzeichen werden, soweit möglich, nach den heute üblichen Regeln gesetzt. Oetingers Latein läßt sich nicht immer mit den Regeln der klassischen Sprache in Einklang bringen; man hat bisweilen den Eindruck, daß Oetinger deutsch denkt, aber lateinisch schreibt. Dazu kommen einige sprachliche Neubildungen der damaligen theologischen Fachsprache, die lexikalisch noch kaum erfaßt sind. Konjekturen sind deshalb nur selten und mit größter Vorsicht vorgenommen worden. Die von Oetinger genannten Bibelstellen sind durch Klammern, Punkt, Semikolon oder Komma eindeutig syntaktisch in den Kontext eingefügt. Bei den Angaben von biblischen Schriften sind im Druck von 1765 Zahlenumstellungen und Zahlenverwechslungen sehr häufig. Auch hier wurde nur zögernd und mit Vorsicht geändert, denn die Gesichtspunkte, nach denen Oetinger die Bibelstellenbelege ausgewählt hat, sind nicht immer eindeutig erkennbar. Änderungen sind im textkritischen Apparat nachgewiesen. Bei der Hervorhebung von Bibelzitaten und von wörtlichen Anführungen aus der übrigen Literatur durch Kursivsatz wurde Zurückhaltung geübt. In einem theologischen Kompendium werden Fachausdrücke verwendet, ohne daß damit stets ein Zitat gemeint sein muß. Personen, Personengruppen und davon abgeleitete Adjektiva sind entgegen der Vorlage in Kapitälchen wiedergegeben. Zur Gliederung des Textes erscheinen in Anlehnung an das Bild des Druckes von 1765 einzelne Worte in Großbuchstaben. Der technische Fortschritt in dem hier verwendeten Fotosatz hat es gegenüber Band 1 dieser Ausgabe möglich gemacht, hebräische Worte in hebräischen Typen abzusetzen und auf die Transliteration zu verzichten. Die erklärenden Anmerkungen erscheinen in einem gesonderten Band als Teil 2. Die Originalanmerkungen Oetingers und der textkritische Apparat ist im vorliegenden 1. Teil an den Seiten unten eingefügt. Als Entscheidungshilfe für die Herstellung des Textes konnte des öfteren, vor allem beim Nachweis von Bibelstellen, die Übersetzung von H A M B E R G E R ZU Rate gezogen werden; so ist im textkritischen Apparat auch diese Ubersetzung berücksichtigt. Außerdem wurden Stellen angemerkt, die H A M B E R G E R bei seiner Übersetzung ausgelassen hat oder wo er sehr frei entscheidet. Zwischen dem Druck der Sylloge vom Jahr 1753 und dem Druck innerhalb der Theologia von 1765 bestehen keine nennenswerten Textvarianten. Alle Seitenverweisungen innerhalb der Theologia und auf Oetingers Lehrtafel sind auf die vorliegende Edition in den Texten zur Geschichte des Pietismus, AbteilungVII, bezogen. In e'memAnhang sind neben dem Titelblatt und dem Vorwort des Drucks der Sylloge vom Jahr 1753 einigeStücke wiedergegeben, die im Zusammenhang mit Oetingers Theologia von Bedeutung sind.
IO
GERHARD SCHÄFER
Der Herausgeber hat dem Bearbeiter zu danken, der die letzte Arbeit an seiner Edition in einer Zeit vornehmen mußte, in der er durch Beruf und anderes über Gebühr beansprucht war. Dank gilt wiederum Fräulein Dr. Dr. Frieda Wolf, Oberberken, die vor allem bei der Schlußredaktion in vieler Hinsicht mitgeholfen und die Register erstellt hat, sowie Fräulein Ruth Bronner, Stuttgart, die die Reinschrift weiter Passagen gefertigt hat. Ohne die Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft könnte diese Oetinger-Ausgabe nicht erscheinen; die Druckerei Scheufeie hat wie immer ihr bestes getan bei der typographischen Gestaltung der Bände; auch dafür sei herzlicher Dank gesagt.
Verzeichnis der Abkürzungen Abkürzungen im Text von Oetingers Theologia
Die Abkürzungen biblischer Schriften werden hier nicht aufgelöst; sie entsprechen dem Üblichen. Die von Oetinger mit Abkürzungen zitierten Titel sind in den Anmerkungen zur Stelle nachgewiesen. An. Art., art. B. C . , Cap., cap. capp. c., conf. coll. D. Dn. dissert. E. e.g., ex gr. Ep. etc. h.e. i. e. ibid. Illustr. int. L., Lib., lib. I.e. N . T . , Nov. Test. N.B. p., pag. p.m. Part. Praefat. Q u . , qu. R., Resp. R., Rev., Rever. s.
Anno Articulus Beatus Capitulum capituli confer collige Doktor; Dominus Dominus dissertatio Ergo; Euer exempli gratia Epistola et cetera hoc est id est ibidem Illustri(ssimu)s initium Liber loco citato Novum Testamentum Nota bene pagina pagina media Partis Praefatio Quaestio Respondeo; Responsio Reverend(issim)us sive
12
V E R Z E I C H N I S DER A B K Ü R Z U N G E N
S., s. S. s. c. sc., seil. Spir. sqq.
Sacer; sanctus Summus sensus communis scilicet Spiritus sequentes sanctissimus Thesis Theologia ultimus Verfasser Versus Vetus Testamentum vide
SS.
Th. Theol. ult. V. V., V. V . T . , Vet. Test. vid.
Sigel des textkritischen Apparats Vgl. dazu Einleitung unten, S. 39-42: A
Theologia-, Druck vom Jahr 1765
B
Sylloge, Druck vom Jahr 1753
HA
HAMBF.RGERS
deutsche Ubersetzung der Theologia 1852
K O N R A D OHLY
Einleitung
Entstehungsgeschichte Erste Zeugnisse.
der
»Theologia«
Ü b e r die Entstehungsgeschichte von Oetingers Theologia
ist nicht viel
bekannt. In dem Werk selbst verweist Oetinger auf einen Auftrag, den ihm der Geheime Rat VON ZECH erteilt habe 1 . D e r Geheime Rat PHILIPP EBERHARD FREIHERR VON ZECH war von März 1 7 5 0 bis zu seinem T o d am 30. A u g . 1755 Konsistorialpräsident und Visitator der U n i versität Tübingen 2 . D e r Mitteilung Oetingers entspricht, daß um 1750 das Konsistorium in Stuttgart in irgendeiner F o r m den Beschluß faßte 3 , ein Kompendium der Dogmatik in Auftrag zu geben, das an die Stelle des bisher offiziellen Kompendiums von JOHANN WOLFGANG JÄGER treten sollte 4 . Dabei ist wohl anzunehmen, daß der Geheime Rat VON ZECH einen solchen Beschluß vor allem der Fakultät in Tübingen mitgeteilt und auch dem damals noch im benachbarten Walddorf tätigen Oetinger einen entsprechenden Hinweis gegeben hat 5 , was aber sicher 1 Siehe O E T I N G E R , Theologia, S. 64,36-39; vgl. O E T I N G E R S Brief a n Ü E N G E L vom 1. Dez. i75i(siehe unten); OETINGER, Selbstbiographie, S. 87; 10 Fragen und Antworten (OETINGER, Theologia, Teil 1, Anhang, S. 297). Wie wichtig für Oetinger dieser Auftrag war, ersieht man daraus, daß er immer wieder darauf hinweist, auch da, wo es vom Zusammenhang her gar nicht motiviert ist, wie z. B. im Wörterbuch, S. 96. HAMBERGER schreibt dazu (S. 5): » . . . es scheint ihm der Gedanke, hier geradezu im Auftrag seiner Vorgesetzten gearbeitet zu haben, eine besondere Zuversicht zu verleihen.« 2 Vgl. PFEILSTICKER, Württ. Dienerbuch, Bd. 1. Stuttgart 1957, Nr. 2015. ZECH wurde 59 Jahre, 7 Monate und 12 Tage alt; er dürfte um den 18. Jan. 1696 geboren sein. Eine Biographie bei MEUSEL, Bd. 15, S. 358-360. Das Ernennungsdekret zum Konsistorialpräsidenten: L K A Stuttgart, A 26, Bd. 164. 3 Vgl. Dr. Johann Albrecht Bengels Leben und Wirken meist nach handschriftlichen Materialien bearbeitet
von
M.JOHANN
CHRISTIAN
FRIEDRICH
BURK.
Stuttgart 1 8 3 1 , S. 1 8 2 ; vgl. dazu CHRISTOPH
KOLB , Die Kompendien der Dogmatik in Altwürttemberg. BWKG 51 (1951), S. 3-77, bes. S. 5 6 f. In den Protokollen des Konsistoriums (LKA Stuttgart) oder unter den Dekreten war nichts Näheres zu finden. 4 JOH. WOLFGANG JAEGERI. .. Compendium Theologiae methodo facili et perspicua exaratum per foedera pro scholis in Ducatu Wurtembergico, cum praefatione Ducalis Consistorii, nunc quinta vice recusum
et emendatum.
Stuttgart,
DAN.
BENJ.
FABER
1740.
D i e s e 5. A u f l a g e ist v o n J O H A N N D A V I D
FRISCH herausgegeben. Vgl. Oetingers IJ Fragen und Antworten (siehe unten S. 29), wo Oetinger darauf hinweist, er habe den Auftrag erhalten, ein lateinisches Compendium Theologiae für das JA EGERISCHE
zu
schreiben.
5 FREIHERR VON ZECH wird als Visitator der Universität Tübingen verschiedentlich persönlich in Tübingen gewesen sein; das geht auch aus dem Brief BENGELS an den Tübinger Kanzler PHILIPP MATTHÄUS PFAFFVOITI 1 9 . S e p t . 1 7 5 2 h e r v o r ( B U R K , Bengel,
S. 1 8 3 f.): » A u c h w e r - [ S . i84]den Sie näch-
stens die beste Gelegenheit haben, dem Herrn Präsidenten selbst alles Nöthige vorzustellen, da er in
KONRAD OHLY
14
n o c h nicht als ein endgültiger A u f t r a g verstanden w e r d e n durfte, das offizielle w ü r t t e m b e r gische K o m p e n d i u m z u schreiben. M a n hat vielmehr einen Entwurf zum Behuf
weiterer
Arbeit
brauchbar
seyn
haben wollen,
welcher
möchte6.
S o erschien im J a h r 1 7 5 2 in T ü b i n g e n ein K o m p e n d i u m v o n CANZ 7 , das allerdings w e d e r v o n der Fakultät in T ü b i n g e n noch v o m K o n s i s t o r i u m in Stuttgart zensiert w o r d e n w a r 8 und v o m Inhalt her keine Z u s t i m m u n g f a n d 9 . E r s t im J a h r 1 7 8 2 , nach verschiedenen fehlgeschlagenen V e r s u c h e n v o n a n d e r e n 1 0 , erschien als o f f i z i e l l v o m K o n s i s t o r i u m f ü r den G e b r a u c h der Kirchendiener beschlossenes K o m p e n d i u m das v o n
CHRISTOPH FRIEDRICH SARTORIUS
1 7 7 9 fertiggestellte u n d anschließend im A u f t r a g des K o n s i s t o r i u m s überarbeitete dium
Compen-
Dogmaticae11.
Theologiae
wenigen Tagen nach Tübingen kommen wird.« Oetingers Theologia war allerdings damals schon fertig. Interessant für die Einschätzung Oetingers in dieser Zeit ist auch das Urteil, das bei der Visitation vom 7. April 1752 in Walddorf über Oetinger abgegeben wurde ( L K A Stuttgart, A 1, 1752): »Pastor M . F R I D E R I C H C H R I S T O P H O E T I N G E R , v o n G ö p p i n g e n , ist 50. J a h r a l t . i n o f f i c . 1 4 . J . h a t 3 K i n d e r .
Bey seiner seltenen Literatur ist das mit Vergnügen zu bemercken, daß dieselbe das Studium Scripturae immer pro Scopo behält, wie er dann auch stets mit der Heiligen Schrift umgehet. In seinen so schrifft- als mündlichen expressionen ist er cordat und bleibt gleichwohl in den Schrancken der Orthodoxie: läßt an seinem Amts-Fleiß bey der Gemeinde, sonderlich bey der Jugend, nichts erwinden: schickt sich in die Ordnung und führt einen unsträflichen Wandel.« 6 B U R K , Bengel,
S. 1 8 3 in e i n e m B r i e f v o n BENGEL an d e n T ü b i n g e r K a n z l e r CHRISTOPH MATTHÄUS
PFAFF v o m 1 9 . S e p t . 1 7 5 2 » w e g e n des CANZISCHEN
Compendiums«.
Die Entwürfe zu Kompendien wurden vom Konsistorium und von der Fakultät geprüft, die Veröffentlichung geschah dann auf Grund eines offiziellen Erlasses; so erschien das Kompendium JÄGERS »jussu Serenissimi Domini Ducis Würtembergici« (Praefatio Editoris), das Kompendium von SARTORIUS »jussu Serenissimi Domini Ducis Caroli«. 7 D. ISRAELIS GOTTLIEB CANZII. .. Compendivm Theologiae Pvrioris, in qvo ivstis definitionibvs veritates theologicae determinantvr, determinatae ex oracvlis demonstrantvr, oracvla vindicantvr. Accedit singvlis articvlis doctrinae momentvm consensvs cum libris confessorvm veritatisqve ad corda tyronvm in consectariis practicis vivacior adplicatio. Tvbingae, I OHANN. PHILIPP ERHARD 1752. 8 B U R K , Bengel,
S. 1 8 3 .
9 B U R K , Bengel,
S. 1 8 3 , in e i n e m B r i e f des T ü b i n g e r K a n z l e r s CHRISTOPH MATTHÄUS PFAFF an B E N -
GEL vom 10. Sept. 1752 über das Kompendium von CANZ: » . . . denn es kommen Dinge darin, die mit der Lehre unserer evangelischen Kirche nicht übereinstimmen...« 1 0 K O L B , Dogmatik,
S. 56.
A u s d e m J a h r 1 7 7 3 berichtet PHILIPP MATTHÄUS H A H N : [ O e t i n g e r ] » L a m e n t i r t e sehr, das FABER ein C o m p e n d i u m s c h r e i b e « ( P H I L I P P M A T T H Ä U S H A H N , Die Kornwestheimer
Tagebücher.
T G P VIII,
1; Tagebucheintragung zum 1 3 . 3 . 1773, S. 110). 11 Compendium Theologiae Dogmaticae. Iteratis curis usui publico accommodavit D. CHRISTOPH. FRIDERICUS SARTORIUS Universitatis Tubingensis Cancellarius. Cum Privilegio clementissimo Ducali
Wirtembergico.
Stuttgardiae,
J o . BENED.
MEILER
IJSI.
Im Vorwort (vgl. KOLB, Dogmatik, S. 3) gibt SARTORIUS eine Ubersicht über die bisher in Württemb e r g e i n g e f ü h r t e n K o m p e n d i e n ; er e r w ä h n t auch das v o n JOHANN GOTTLOB FABER, v o n d e m n u r die
ersten fünf Loci 1780 gedruckt wurden, weil FABER über der Arbeit verstarb (dazu SARTORIUS, S. XIV; Acta, Bd. 6, S . 2 j 4 f . ) . Daran anschließend, in Anm.f z u S . X V , zählt SARTORIUS eine Reihe »privatim« herausgegebener Kompendien auf, u. a. Oetingers Theologia, die er bewertet als »über profunda meditatione scriptus, singularia quaedam, sed et permulta utilissima continens«.
EINLEITUNG
J
5
Der Auftrag des Geheimen Rats V O N Z E C H war für Oetinger sicher nur der äußere Anlaß zur Abfassung der Theologia; denn aus vielen seiner Äußerungen 12 wird deutlich, daß er sich schon seit langem mit der Abfassung einer theologischen Dogmatik trug. Aber gerade der halboffizielle Auftrag des Konsistorialpräsidenten, auf den Oetinger sich immer wieder berief, ist von großer Bedeutung für die Stellung, die Oetinger der Theologia als einem von der Behörde anerkannten Dokument seiner Rechtgläubigkeit in seinem ganzen literarischen Lebenswerk zuwies 13 . Der erste Hinweis auf die Arbeit an der Theologia findet sich in einem Brief an J O H A N N vom I . Dez. 1 7 5 1 1 4 ; dort schreibt Oetinger, er habe bisher auf eine von Herrn Präsidenten ihm gegebene Andeutung einen Versuch eines lateinischen Compendiums der Dogmatik gemacht. Aber offensichtlich war im Konsistorium bereits Stimmung gegen Oetinger gemacht worden 1 5 : Ich höre aber, daß allerhand Gegner dem H. Präsidenten höhnisch beibringen, ich hätte eine solche Freud an den hebräischen Wörtlein. ALBRECHT BENGEL
Fertigstellung und Zensur. Im Laufe des Jahres 1752 dürfte die Theologia fertig geworden sein; in demselben Jahr wurde sie auch in Stuttgart zensiert. Aus dieser Zeit gibt es zwei gegensätzliche Äußerungen Oetingers in zwei verschiedenen Briefen an den G R A F E N L U D W I G V O N C A S T E L L aus dem Jahr 1752 1 6 . Eine genaue Datierung dieser Briefe fehlt; ob die von E H M A N N in Oetingers Leben und Briefe gewählte Reihenfolge auch dem zeitlichen Nacheinander entspricht, ist fraglich 17 , es sei denn, man nimmt an, alle Briefe an den G R A F E N V O N C A S T E L L vom Jahr 1752, nämlich die Nummern 273 bis 316 bei 18 E H M A N N , seien nach dem 2. Nov. 1752 verfaßt . Die eine Äußerung Oetingers klingt pessimistisch, verzweifelt und empört 19 : O des armen Superintendurienten, dem man ein Gutachten von Wittenberg zur Brille für den Brillen holen muß! Gewis, Brillen bin ich nicht ungeneigt; nur brauche ich diese Brille nicht. Ihre Fackel will ich. Er äußert die Befürchtung, daß ihn ganz Wirttemberg über der Wahrheit haßt, daß man ihm das Schreiben verbietet. Er stände sicher anders da, wenn er als Superin12 13 14 15
Siehe unten S.25-26. Siehe unten S . 2 4 - 3 1 . Oetingers Leben und Briefe, Nr. 237, S. 580. Oetingers Leben und Briefe, Nr. 237, S. 580. Auch in der Lehrtafel (1763) scheint dieser Vorwurf von Oetingers Gegnern irgendwie noch nachzuwirken. Die Nähere Darstellung des Juden-Systems (§ 8, S. 127ff.; TGP VII, i, S. 133 ff.) beginnt er: »Ich sollte wohl Bedencken tragen, aus dem gedruckten Auszug, Mischnat Chasidim... die viele Weitläufftigkeiten hieher zu setzen: man möchte meynen, als hätte ich eine fortdaurende Freude an diesen Dingen, da ich doch alles für Schaden achte gegen der Kinder Einfalt in Christo Jesu.« Siehe auch Oetingers Leben und Briefe, Nr. 298, S. 596f. (1752). 16 Oetingers Leben und Briefe, Nr. 293, S. 596; Nr. 298, S. 596f. Z u m G R A F E N VON CASTELL s i e h e Oetingers
Leben
und Briefe,
S . V I , A n m . z u S . 5 57. CASTELL w a r
ein entfernter Verwandter ZINZENDORFS und daher mit Oetinger bekannt; die Briefe des Grafen wurden zu Lebzeiten Oetingers gesammelt (Oetingers Leben und Briefe, Nr. 638, S. 769). 17 Vgl. Oetingers Leben und Briefe, Nr.638, 8.769, und Anm. zu S. 557. Die Briefe an CASTELL waren schon zu EHMANNS Zeiten nicht chronologisch geordnet; im Original fehlte oft das Datum (Oetingers Leben und Briefe, S. 5 j 7 f . , Anm.). 18 Oetingers Leben und Briefe, Nr. 273. Dieser Brief setzt den Tod BENGELS am 2. Nov. 1752 voraus; Brief Nr. 274 ist nach dem Andreastag, nach dem 30. Nov. 1752, geschrieben. 19 Oetingers Leben und Briefe, Nr. 298, S. 596f.
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KONRAD OHLY
tendurient... der Orthodoxie mehr als Gott gelebt hätte. Ich wollte, daß mein Buch bei Ihnen censirt würde; denn es ist nun der Geheime Rath ZECH auch wider mich, weil man ihm beigebracht, ich habe eine so närrische Freude an den hebräischen Wörtlein. Aber bei wem soll ich Hilfe suchen F Gewis nicht bei Menschen. Und daß ich der WOLFISCHEN Welt in Wirttemberg nichtflattire, habe ich diß Buch aus der reinsten und heiligsten Absicht geschrieben, es gehe nun, wie es gehe. Und gleichwol hab ich hundert menagirende [vielleicht: mäßigende oder erklärende] Combinationen gebraucht, eine Theologie, die auf der chemischen Idee vom Leben ruht, erträglich zu machen. Zur Erklärung führt er das Aufbauschema der Theologia an und kommt dann wieder auf seine ausweglose Situation zu sprechen: Es kann noch wohl kommen, daß ich als ein Flüchtling nach Rehweiler [d. h. zum G R A F E N V O N C A S T E L L ] komme. Diesen Brief könnte Oetinger bereits als Dekan von Weinsberg geschrieben haben, wenn man die Reihenfolge der Briefe bei E H M A N N als gegeben voraussetzt und den Titel »Superintendurient« als gleichbedeutend mit »Superintendent« annimmt. Ende Oktober oder Anfang November 1752 kam Oetinger als Dekan nach Weinsberg20; entsprechend wäre der Brief zu datieren, was aber bei der Annahme eines möglichen Zeitpunktes der Zensur Schwierigkeiten macht. Die andere Äußerung Oetingers klingt erleichtert 21 : Mein Compendium wird in Stuttgart censirt. Es hellen sich die Wolken meiner Gönner wieder auf. Es war von mir eine Treuherzigkeit, solcherlei zu schreiben. Meine Theologie geht aus dem Leben. Vielleicht darf man hierin eine Entschuldigung für den impulsiv und aus Verzweiflung heraus geschriebenen Brief Nr. 298 sehen; dann wäre Brief Nr. 293 zeitlich nach Brief Nr. 298 einzuordnen. Über das Ergebnis der Zensur, für die man anscheinend auch ein Gutachten aus Wittenberg eingeholt hat 22 , ist lediglich ein Urteil B E N G E L S bekannt 23 , das Oetinger in der Sylloge zitiert. B E N G E L 2 4 habe dieses Urteil als Mitglied des Konsistoriums post censuram unter die Theologia geschrieben25: Basis hujus compendii vita Dei. Vita hominis est duplex, naturalis et spiritualis. Sed vita Dei, cui utraque illa respondet, est una et simplex. Propterea ex robore virtutis Dei et resuscitatio Christi ex mortuis et spiritualis vitafidelium deducitur (Eph. 1,2). 20 Das Datum ist erschlossen aus Brief Nr. 274 in Oetingers Leben und Briefe, S. 590. 21 Oetingers Leben und Briefe, N r . 293, S. 596. 22 Oetingers Leben und Briefe, Nr. 298, S. 596. 23 Die Zensurakten zur Theologia sind nicht erhalten. Bei den Auseinandersetzungen um die Zensur seines Swedenborg-Buches Irdische und himmlische Philosophie kommt Oetinger auf die Zensur der Theologia zu sprechen; siehe unten S . 2 8 - 3 1 . 2 4 M Ä L Z E R , Bengel,
S . I04FF. u n d 3 0 7 F F .
In der Inquisitio führt OETINGER eine ähnliche Äußerung BENGELS an (S. 23, 22-29): »Notetur hic Epicrisis, quam Summe Reverendus Dom.D.BENGELius Theologiae meae ex idea vitae deductae subjecit: Solum in Deo naturale et spirituale est unum, in Creatura vita naturalis et vita spiritualis actu est divisa, compositum quid, non simplex. Inde est, quod MACARIUS dicat, Spiritum esse peregrinum quid propriae naturae.« Ob der Satz »Inde e s t . . . « auch noch BENGEL-Zitat ist, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Oetinger bringt S. 353, 26ff. inhaltlich denselben Satz in anderer Form: »Spiritus MAKARIO estperegrina propriae naturae v i s . . . « BENGEL hatte sich sehr intensiv mit MAKARIUS befaßt; siehe MALZER, Bengel, S. 152f. 25
O E T I N G E R , Theologia,
S . 2 5 0 , 22.
EINLEITUNG
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Omnia opera Dei naturalia sunt etiam spiritualia. Diese Beurteilung B E N G E L S muß aber nicht unbedingt im Einklang mit dem offiziellen Zensururteil stehen26. Das Ergebnis der Zensur muß insofern positiv gewesen sein, als man nichts in der Theologia fand, was im Gegensatz zu den Bekenntnisschriften gestanden hätte27. Es stellt sich nun die Frage, wann die Zensur stattgefunden hat. Als terminus ad quem ist das Todesdatum von B E N G E L , der 2. Nov. 1752, anzusehen. Berücksichtigt man, daß B E N GEL 16 Tage vor seinem Tod bereits bettlägerig war, dann muß man als letzten Termin für die Zensur Mitte Oktober 1752 annehmen28. Vorher muß die Zensur bereits abgeschlossen gewesen sein, denn B E N G E L S Urteil über die Theologia wurde japost censurum unter das Manuskript gesetzt. Dem würden die oben erwähnten Briefe Oetingers an den G R A F E N V O N C A S T E L L widersprechen, wenn man den Titel »Superintendurient« gleichsetzt mit »Superintendent« und die Briefe deshalb in die Zeit nach dem 2. Nov. 1752 einordnet. Aber es wäre denkbar und entspräche dem ironischen Wortspiel mit den »Brillen«29, daß die Form »Superintendurient« eine Ad-hoc-Wortbildung analog dem Desiderativum bei einigen Verben wie »parturio«, »esurio«, »cenaturio« ist. Dann würde Oetinger sich damit als einen bezeichnen, der sich um eine Superintendentur beworben hat oder dafür vorgesehen ist. Von einem solchen Amt wußte Oetinger schon im Jahr 1750 oder 1751, denn in einem der Briefe an den G R A F E N 30 V O N C A S T E L L aus den Jahren 1750 bis 1751 schreibt er : Meine größte Bekümmernis ist, daß, da ich schon einmal ein Specialat deprecirt..., es doch an mich kommen wird. Der pessimistisch klingende Brief Nr. 298 könnte damit und wegen der inhaltlichen Nähe zum Brief N r . 2 3 7 v o m i.Dez. 1751 an B E N G E L schon im Januar oder Februar 175 2 noch vor der Zensur und vor der Ernennung auf die Weinsberger Stelle geschrieben sein. Weiterhin ist zu berücksichtigen, daß die als Auszug aus der Theologia entstandene Sylloge bis auf einen kurzen Abschnitt, der nach dem 25. Nov. 1752 eingefügt wurde, im November 1752 bereits fertig vorlag; C A N Z ging in einer Disputation am 25. Nov. 1752 auf die Sylloge ein, Oetinger wollte sie am 30. Nov. 1752 der Herzogin dedizieren 31 . Für die Ausarbeitung der Sylloge ist nach der Fertigstellung der Theologia eine gewisse Frist anzusetzen, 26 Über BENGELS Stellung im Konsistorium siehe MÄLZER, Bengel, S. 308 f. 27 Dies kann aus der Tatsache geschlossen werden, daß Oetinger in den Auseinandersetzungen um sein Swedenborg-Buch Irdische und himmlische Philosophie damit argumentieren konnte, daß dieselben Gedanken, die ihm im Zusammenhang mit SWEDENBORG vorgeworfen wurden, in der Theologia bereits standen und dort unbeanstandet durch die Zensur gegangen sind. Zu diesem Vorgang siehe unten S. 2 8 - 3 1 . Nach/lcta, Bd. 8, S. 309 behauptet Oetinger, er habe die Theologia sab Censura Consist[oni]als eine reine Lehre ... drucken lassen. Z.öW[iches] Co«j!si[orium] habe dieses öffentliche Lehrbuch vor rein erklärt. Diese Sätze sind aber eine Ergänzung zu OETINGERS Brief an den HERZOG vom 10. Okt. 1767, die sich im Original nicht findet; siehe unten S.29. 28 V g l . d a z u M Ä L Z E R , Bengel,
S. 1 1 8 ff.
29 Oetingers Leben und Briefe, Nr. 298, S. 596f. 30 Oetingers Leben und Briefe, Anm. zu S. 557, sowie Nr. 260, S. 587. 31 Der im Druck der Sylloge vom Jahr 1753 an die Meditatio inprimum caput Ezechielis angehängte Abschnitt (OETINGER, Theologia, S. 255) richtet sich gegen eine Disputation von CANZ am 25. NOV. 1752, die sich auf die Sylloge bezog; siehe OETINGER, Theologia, Anm. zu S. 255,8. CANZ hat also das Manuskript der Sylloge vor der Drucklegung zu lesen bekommen. Zum Plan einer Dedikation an die Herzogin siehe unten S.25.
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KONRAD OHLY
die wegen des Umzugs von Walddorf nach Weinsberg im Herbst 1752 sicherlich nicht zu kurz bemessen sein darf. Schließlich bat Oetinger in einem Gesuch vom 10. März 1752 3 2 unterthänig um gnädigste Censur derj vermeldeten Bücher-, das dritte Buch ist eine Theologia Thetica, gemeint ist die Theologia: Auß gleichem fundament habe, nicht ohne gegebenen Wink der Vorsteher, eine gantze Theologiam Theticam concipirt. So ist anzunehmen, daß die Theologia zwischen i.Dez. 1751 und 10. März 1752 fertiggestellt und vor Mitte Oktober 1752 zensiert wurde. Die »Sylloge« Die Theologia blieb nach der Zensur zunächst im Manuskript liegen; ein Auszug daraus, ergänzt durch einige aktuelle Anhänge, erschien im Jahr 1753 in Heilbronn unter dem Titel Sylloge Theologiae. Entgegen der bei A U B E R L E N 3 3 anklingenden Vermutung, nur die der Theologia zu Grunde liegende Sylloge seiauf Veranlassung der Behörde geschrieben worden, kann mit größter Sicherheit gesagt werden, daß es die Theologia war, die auf Veranlassung der Behörde geschrieben wurde, und es war auch das Manuskript der Theologia, das zensiert wurde. Es fällt bei einem Vergleich zwischen Sylloge und Theologia auf, daß die Sylloge teilweise eine pauschale Paragraphenzählung hat, z.B. beim Locus De Homine: § 7 bis 9, § 14 bis IJ und öfter. Das weist darauf hin, daß hier ein Auszug aus einem umfassenderen Werk hergestellt wurde. Überdies spricht für diese Zuordnung der beiden Schriften die Art, wie Oetinger die Sylloge im Verhältnis zu seinen anderen Schriften einzuordnen pflegte. Im Vorwort der Sylloge schreibt er 34 : Libellus hic est tantum breve Compendium tractatus integri, adparagraphos illius se referens. Quodsi Lectoribus haec sapient, opus integrum lud publicae committam. Ebenso ordnet er die Sylloge in der Selbstbiographie ein35-.Nicht minder habe ich hier [in Walddorf] eine lateinische Theologie auf Befehl des Consistorial-Präsidenten, BARON VON ZECH, geschrieben, wovon auch ein Auszug unter dem Titel gedruckt ist: Sylloge. Aus einer Stelle der Theologia geht hervor 36 , daß der ArtikelDe Gratia im Jahr 1752 fertig gewesen sein muß. Hier schreibt Oetinger, er habe bereits vor 18 Jahren einen Versuch gemacht, die Heilsordnung von Gesetz und Evangelium in seiner Wiedergeburt nach einer »sehr einfachen Methode« (methodus illa simplicissima) zusammenzustellen. Er nennt auch an anderen Stellen als Entstehungsdatum für die im Jahr 1735 gedruckte Wiedergeburt das Jahr 1734; die Frist von 18 Jahren führt also von 1734 aus wiederum zum Jahr 1752. Dies zeigt wiederum, daß die Theologia im Jahr 1752 im wesentlichen abgeschlossen war; erst danach wurde die Sylloge verfaßt. Schließlich bestätigt das in der Sylloge innerhalb des Artikels De Invisibilibus et Novissimis37 eingefügte Urteil B E N G E L S die Annahme, daß die Theologia und nicht die Sylloge bei 32 OETINGER, Theologia, Teil 1, Anhang, S.292. 3 3 A U B E R L E N , Theosophie,
S. 1 0 1 ,
Anm.
34 Siehe OETINGER, Theologia, Teil 1, Anhang, S. 279. 3 5 O E T I N G E R , Selbstbiographie,
S. 87.
3 6 S i e h e O E T I N G E R , Theologia,
S. 1 6 1 , 7.
37 Siehe OETINGER, Theologia, S.250, 2of.
EINLEITUNG
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der Zensur vorlag; Oetinger führt das Zitat ein mit den Worten: Hoc unum hic subjungam, quod B.S.R.D. Bengelius Theologiae meae subscripsit post censuram. Es ist auch kaum anzunehmen, daß Oetinger hier mit »Theologia mea« dieSylloge meint; denn sein Sprachgebrauch ist hier ziemlich konsequent. Für die Sylloge gebraucht er nahezu ausnahmslos diese Bezeichnung 38 . Nur in einem Brief an den G R A F E N VON C A S T E L L 3 9 bezeichnet er sie als meine kleine Theologie und im Vorwort zur Sylloge von 1753 als breve Compendium tractatus integri40. Sonst sind die Begriffe »Compendium«, »Theologie« bzw. »Theologia« bis auf eine Ausnahme der Theologia von 1765, sei es als Manuskript, sei es als Druck, vorbehalten 41 . Die »Theologia« zwischen 1752 und 1765 Weitere Arbeit an der » Theologia«; die »Präliminarien«. Trotz dieser Feststellungen über das Verhältnis zwischen Theologia und Sylloge spricht einiges für die Annahme, daß die Theologia nicht vollständig in der Form, in der sie 1765 gedruckt wurde, im Jahr 1752 als Manuskript bei der Zensur vorgelegen hat. Vor allem an den Präliminarien*2 hat Oetinger weitergearbeitet; vielleicht hat er die Präliminarien überhaupt erst nach 1752 begonnen. Auch in der übrigen Theologia lassen sich vereinzelt spätere Ergänzungen nachweisen. Zumindest im Jahr 1758 dürften die Präliminarien weitgehend fertig gewesen sein; in einem Brief an den G R A F E N VON C A S T E L L von diesem Jahr verweist Oetinger darauf 43 : Materialismus kommt her von der Opposition gegen den Idealismus. Wer weiß, wie sich aus PLATO die Säze von der Einfachheit auf uns derivirt, der wundert sich nicht. Man lese meine Präliminarien zu meiner »Theologie«, so sieht man, wie es uns in jeziger Zeit gehet.
38 Oetingers Leben und Briefe: S. 3 6 5 5 4 1 1 ; 728; 746; 748; 762; 765; 767; 769; 770; 778; 799; 8oo;Theologia: S . 6 6 , 1 5 ; 159,32; 2 2 1 , 3 ; 250,26; Epistel-Predigten (Schriften, I , i ) : S. 195; Güldene Zeit II (1761): S. 34; Güldene Zeit I: S. 187; Wörterbuch: S. 144. 39 Oetingers Leben und Briefe, Nr. 274, S. 590. 40 Siehe OETINGER, Theologia, Teil 1, Anhang, S.279. 41 Für die Theologia sind folgende Bezeichnungen gebräuchlich: Compendium: OETINGER, Theologia, S. 1 5 9 , 3 2 ; 2 2 1 , 1 . 4 L Lateinisches Compendium der Theologie: Oetingers Leben und Briefe, S.294; 580. Lateinisches Compendium Theologiae: Beilage zu Oetingers Brief an den Herzog vom 10.Okt. 1767; OETINGER, Theologia, Teil 1, Anhang, S.297. Compendium Theologiae: Bezeichnung der einzelnen Lagen im Druck von 1765 von OETINGERS Theologia. Theologie: Oetingers Leben und Briefe, S.220; 235; 4 1 1 ; 594; 618; 674; 680; 765; 809. Lateinische Theologie: Oetingers Leben und Briefe, S . 2 1 6 ; OETINGER, Wörterbuch, S.96. Theologia mea: OETINGER, Theologia, S. 2 5 0 , 2 1 . (Nur einmal wird dieWiedergeburt als »Theologia« bezeichnet: OETINGER,Theologia, S. 93,13 f.) Dogmatik: OETINGER, Beurtheilungen der wichtigen Lehre von dem Zustand nach dem Tod (1771), S. 88: »Gewiß ist aus der Dogmatic, die Praelat Oetinger ex Idea vitae deducirt...« (Hinweis von H e r r n MARTIN WEYER-MENKHOFF, G e d e r n . )
42 OETINGER, Theologia, S. 6 3 , 1 - 7 3 , 3 1 . 43 Oetingers Leben und Briefe, N r . 421, S. 618.
20
KONRAD OHLY In einem Brief an KARL FRIEDRICH HARTMANN v o m 14. M ä r z 1765 schreibt OETINGER44:
Ich bin an den Präliminationen der » Theologie«. Es geht mir ab, daß ich mit niemand sprechen kann. Die Praefatio zur Theologia trägt allerdings das Datum i.Mart. 1765. In den Präliminarien weist Oetinger den Leser darauf hin 45 , daß seine besonderen theologischen Bemühungen, wie sie in der Theologia ihren Niederschlag gefunden haben, bereits 40 Jahre andauern. Das weist von 1765 aus gesehen auf das Jahr 1725, ein Jahr also, das auch anderwärts von Oetinger in diesem Sinne erwähnt wird 46 . Bei einer Reihe von Schriften kann man aufgrund des Erscheinungsdatums feststellen, daß Oetinger sie nach 1752 in das Manuskript der Präliminarien und der Theologia überhaupt eingearbeitet hat: 1754 4 7 .
1. VON CREUZ, Versuch über die Seele. 2. OETINGER, Güldene
Zeit I. II. III.
1759-176148.
3. OETINGER, Gespräch im Reich der Todten. 4. OETINGER, Rechtsgelehrsamkeit.
1761
50
1761 4 9 .
.
5. SPALDING, Gedanken über den Werth der Gefühle in dem Christenthum. 1. Aufl. 1761; 2. Aufl. 1764 5 1 . 6. OETINGER, Historisch-moralischer Vorrath. 1762 5 2 . 7. OETINGER, Lehrtafel. IJ63". 8. Transactiones Suecicis Acad. scientiarum... Hannover 2.Febr. 1765 5 4 . 9. TAXIMENES, Von nahen Heyrathen. Die Kurzfassung dieser Schrift zitiert Oetinger in der Sylloge55. Der aufgrund dieser Kurzfassung vom Verfasser geplante umständliche Tractat wird dann im Abschnitt De Ecclesia et Mundo zitiert; er muß zwischen 1734 und 1765, wahrscheinlich aber zwischen 1752 und 1765 erschienen sein, da Oetinger ihn in der Sylloge im Jahr 1753 noch nicht berücksichtigt. Beurteilung durch Freunde. Sicher hat Oetinger die Theologia und die Sylloge vor dem Druck Freunden und Bekannten zu lesen gegeben. Diese Vermutung wird von einem Oetinger allerdings nicht wohlgesonnenen Biographen der Acta, Bd. 8, und einer Rezension der Lübecker Nachrichten ausgesprochen.
44 45 46 47 48 49 50
51 52 53 54 55
Oetingers Leben und Briefe, Nr. 540, S. 673 f.; das Zitat siehe S. 674. OETINGER, Theologia, S.64,36. Siehe unten S.25f. OETINGER, Theologia, S.69,2. OETINGER, Theologia, S. 145,27; 156,4. OETINGER, Theologia, S. 135,z6f. Vgl. OETINGER, Theologia, S. 127, 8. Es ist wahrscheinlich, aber nicht sicher, daß Oetinger diese erste in Herrenberg verfaßte Schrift hier voraussetzt. Wenn dies zutrifft, wäre der gesamte Abschnitt der Theologia, S. 127,9—20, nach dem Jahr 1761 eingefügt worden. OETINGER, Theologia, S.66,z6if. OETINGER, Theologia, S.77,9; 100, i f . OETINGER, Theologia, S. 65,5; 67,41 f.; 68,3; 69,2f.; 69,9; 136,17; 1 4 5 , 2 j i . OETINGER, Theologia, S.63,9. OETINGER, Theologia, S. 247,33-38.
21
EINLEITUNG
In Acta, Bd. 8, heißt es 56 : Ungeachtet es vorher durch die Hände einiger Freunde gegangen, die manches übertriebene weggestrichen oder deutlicher gemacht, so wird es doch niemand ganz verstehen noch einsehen, als wer Augen von Oetingers Phantasie hat. In der Rezension der Lübecker Nachrichten will man Oetingers redliche Absichten nicht infrage stellen, allein wenn er sein Buch (wel-[S. i^6]ches gewiß keine theologische Facultät kan censiret haben) einem verständigen Freunde gewiesen hat, ehe es zum Drucke befordert worden, so hat dieser nicht gewissenhaft gehandelt, wo er nicht dem Druck widerrathen hat57. Mit Sicherheit hat F R I E D R I C H C H R I S T O P H S T E I N H O F E R das Manuskript gelesen; denn in einem Brief an den G R A F E N V O N C A S T E L L vom Jahr 1 7 5 2 schreibt Oetinger 58 : Ich schließe aus Allem, es sei meine Gabe, Andern mit Bücherschreiben zu dienen. Wie denn STEINHOFER über meine aus der Idee des Lebens abgeleitete » Theologie« geurtheilt hat, wenn aus allen meinen Bemühungen nichts herausgekommen wäre als diß, so wäre es genug. Diß ist ein Urtheil von Menschen. Auch Oetingers ehemaliger Lehrer I S R A E L G O T T L I E B C A N Z 5 9 muß das Manuskript der Sylloge oder der Theologia gelesen haben, denn in einer Dissertation vom November 1752 kritisiert er diese Schrift, vor allem aber O E T I N G E R S Inquisitio, und Oetinger antwortet darauf im Anhang der 1753 gedruckten Sylloge60. Der Druck vom Jahr i/6f. Im Jahr 1765 erschien dann die Theologia mit der als Zusammenfassung angehängten Sylloge als Buch im Verlag A U G U S T L E B R E C H T S T E T T I N in Ulm. Dieser Druck ist Grundlage der vorliegenden Edition. Aufnahme der »Theologia« in der Fachwelt (Rezensionen) Zur Theologia waren nur drei Rezensionen festzustellen: 1 . in J O H A N N A U G U S T E R N E S T I S Neuer Theologischer Bibliothek 1 7 6 5 6 1 , 2 . in den Lübecker Nachrichten 1 7 6 5 6 2 und 3 . in den Erlangischen gelehrten Anmerkungen 1 7 6 5 6 3 . Außerdem wird die Theologia in den Acta, Bd. 8, von 1782 im Rahmen einer Kurzen Nachricht von dem in diesem Jahr im Würtembergischen verstorbenen Herrn Prälaten M. Fried. Christ. Oetinger, nebst einigen Beila56 57 58 $9 60
Acta, Bd. 8, Anm. zu S.308. Lübecker Nachrichten 1765, S. 255 f.; siehe auch unten S.32. Oetingers Leben und Briefe, Nr. 290, S. 594; zu STEINHOFER siehe R E 3 , Bd. 18, S. 790-791,60. Vgl. Oetingers Leben und Briefe, S. 18 und 220. Siehe OETINGER, Theologia, S.255; vgl. oben S. 17.
6 1 D . J O H A N N AUGUST ERNESTI, Neue
Theologische
Bibliothek,
darinnen
von den neuesten
theologi-
schen Büchern und Schriften Nachricht gegeben wird. Des sechsten Bandes 7. Stück. Leipzig: BERNHARD CHRISTOPH BREITKOPF u n d S o h n 1 7 6 5 .
62 Nachrichten von den merkwürdigsten theologischen Schriften unserer Zeit. Das 1. Stück. Lübeck: JONAS SCHMIDT u n d DONATIUS [ ? ] 1 7 6 5 .
63 Compendium Historiae Litterariae Novissimae Oder Erlangische gelehrte Anmerkungen und Nachrichten Auf das Jahr 1765, Zwanzigster Jahrgang. Im Verlag des Hochfürstlichen Zeitung-Comtoirs zu Bayreuth.
Gedruckt
bey JOHANN
GEORG
FRIEDRICH
LANGBEIN,
Hof-
und
Cannzleyhuchdruk-
ker. Erlangische Gelehrte Anmerkungen und Nachrichten, XXXVII. Stück Dienstag, den 10. September, 1/6;. Gelehrte Nachrichten. Frankfurt und Leipzig. (Für den Hinweis auf diese Rezension d a n k e i c h H e r r n MARTIN W E Y E R - M E N K H O F F , G e d e r n . )
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KONRAD OHLY
gen einer kurzen Würdigung unterzogen (S.298f.). Diese Beurteilung wird fast wörtlich übernommen in HIRSCHINGSHistorisch-Litterarischem Handbuch von 1 8 9 4 6 4 . H I R S C H I N G S Oetinger-Biographie ist ebenfalls weitgehend wörtlich mit kleinen Erweiterungen aus^cta, Bd. 8, übernommen. Kennzeichnend für alle Rezensionen ist - man darf vielleicht annehmen, daß sie repräsentativ waren für das Echo, das Oetinger damals in der Fachwelt gefunden hat - ein völliges Unverständnis für Oetingers Denkweise und für das Neue und Besondere seiner theologischen Arbeit. Dementsprechend beschränken sich die Rezensionen weitgehend auf ein notgedrungenermaßen mit Widerwillen erstelltes Referat. E R N E S T I referiert über die gesamte Theologia einschließlich der Sylloge, die Lübecker Nachrichten behandeln die Präliminarien ausführlicher und geben von dem übrigen nur knappe Stichproben. Auffallend und vielleicht auch verständlich ist, daß beide Rezensenten die umständliche Ausdrucksweise, das unverständliche und barbarische Latein 65 kritisieren und immer wieder betonen, sie könnten den Verfasser nicht verstehen und er sich selber wohl auch nicht. So schreibt z . B . der Rezensent der Lübecker Nachrichten (S. 238): bemerken also nur, daß der Hr. V. in seinem unverständlichen Tone fortfahre. Man kann eine Seite lomahl lesen, ohne zu wissen, was er haben will, und es ist sehr wahrscheinlich, daß er es selbst nicht wisse. Bei E R N E S T I heißt es (S. 630): ßey der Stelle vom heil. Geiste gestehen wir gerne, daß wir den Hrn. Verf. nicht verstehen. Wir wollen seine Worte hersetzen, damit unsere Leser sehen können, ob sie mehr verstehen. Es folgt ein verkürztes wörtliches Zitat über die Processio Spiritus Sancti 66 , das bei Kenntnis der kabbalistischen Sephirotlehre durchaus verständlich ist. Erwähnenswert ist auch, daß der Rezensent der Lübecker Nachrichten die Reduktion der Loci auf nur sechs heftig kritisiert (S. 231 f.): Er will die vielen Titel und locos in der Theologie auf wenigere einschränken. Die vielen loci verhindern, daß man das ganze Feld der Gottesgelahrtheit nicht mit einem Blick über-[ S. 232 ]sehen kann ... Wir sehen nicht ein, was für ein Nutzen aus der Verminderung der Ueberschriften der Capitelzu erwarten sey. Der Hr. Verf. wird genöthiget, vieles durch einander zu werfen und die Glaubenslehren sehr verwirrt vorzutragen. Später zitiert der Rezensent die Uberschrift zum Artikel De Deo und bemerkt dazu (S. 2 50): Wer so viel unter einer allgemeinen Rubrik bringen kan (und in dem Capitel de gratia ist noch mehr Mannigfaltigkeit), der kan die Dogmatik noch in weniger als 6 Capiteln abhandeln. Wir finden neue Abschnitte mit neuen Titeln, so oft eine neue Materie vorgenommen wird, und selbst der Columnentitel ist alsdenn verändert. Wir sehen also nicht, mit welchem Rechte der Hr. Verfasser sagen kan, daß er die große Anzahl der locorum Theologiae, welche nur Verwirrung anrichte, eingeschränket habe. E R N E S T I dagegen sagt dazu (S. 6ij):Die Sache ist gut; und wir würden selbst der Capitel weniger machen. Insgesamt macht E R N E S T I S Kritik an Oetinger bei aller auch von ihm weidlich vorgetragenen Ironie einen sachkundigeren und damit sachlicheren Eindruck als die Rezension der Lübecker Nachrichten. Deshalb sollte vielleicht ein Einwand, den E R N E S T I gegen
64 Historisch-litterarisches Handbuch berühmter und denkwürdiger Personen, welche in dem achtzehnten SCHING...
Jahrhunderte Sechster
gelebt Band.
haben...
Leipzig:
Herausgegeben
SCHWEICKERT
65 Siehe z.B. Lübecker Nachrichten 1765,8.255. 66 O E T I N G E R , Theologia,
S. 93, 3 1 f.
von 1804.
FRIEDRICH
CARL
GOTTLOB
HIR-
EINLEITUNG
Oetingers »Idee des Lebens« vorbringt, nicht überhört werden. Er umreißt zunächst den Aufbau einer von der Idee des Lebens abgeleiteten Theologie und bemerkt dazu (S. 617-619): Dieses wird vielleicht Leuten gefallen, die an Wortspielen ein Gefallen haben. Wir wollen auch wohl zugeben, daß man zur Abwechselung einmal die Theologie so vortragen könne; im übrigen aber hat diese Methode ihre offenbaren und großen Fehler. Erstlich muß die Hauptidee eines Systems nicht tropisch und allegorisch seyn... Im theologischen System muß man die tropos der hebräischen Sprache in der Bibel durch eigentliche Worte erklären, nicht als Grund- und Disciplin-Wörter brauchen. Dazu kommt, daß das Wort [Leben] hier offenbar in mehrerley Verstände gebrauchet wird. So müsse man unterscheiden zwischen dem Leben als ewiger Seligkeit der Menschen und dem Leben, das aus Gott als der Quelle des Lebens hervorgehe und dem natürlichen wirksamen Leben des Leibes und dem Leben, das sich als die neuen Kräfte des heil. Geistes zur Bekehrung manifestiert. Hier nicht zu differenzieren, sei offenbar wieder die Regeln einer guten Methode. Der Rezensent der Erlangischen gelehrten Anmerkungen referiert zunächst aus der Theologia, vor allem aus den Präliminarien. Er glaubt Oetinger so weit verstanden zu haben, daß er nicht leiden will, daß man in der Schrift Metaphern suche, sondern man soll bey der eigentlichen Bedeutung der Worte bleiben61. 67 D e r volle T e x t der Rezension lautet: »Bey A . L . STETTIN erscheint ein neues theol. C o m p e n d i u m , dessen V . der Superint. und Oberpast. zu Herrenberg, H . M . F R I E D . C H R I S T . OETINGER ist. Es führt die A u f s c h r i f t : Theologia, dum sensum communem methodopertractatur. aus dem Denkmal
ex idea vitae deducta, in sex locos redacta, quorum quilibet I. secun-
II. sec. mysteria Scripturae III. sec. formulas
theticas, nova et
experimentali
D i e Gedenkungsart des H . V . ist aus seinem melet. de sensu comm. et ratione, der Lehrtafel
Antonia
u. a. Schriften bekannt genug. E r beweiset seine Methode
aus J o h . 6 , 6 8 , Apostg. 5, 20; behauptet der Begriff des Lebens sey der herrschende in der Schrift und handelt also von G o t t , der Quelle des Lebens 2. von dem Menschen, der den O d e m des Lebens in sich hat 3. von der [S. 298] Sünde, die uns von dem Leben Gottes scheidet 4. von der Gnade, welche uns das neue Leben mittheilet 5. von der Kirche, als einer Gesellschaft, worinnen der Geist des Lebens wirket, 6. von den letzten Dingen, wie sie der Ausgang und die G r e n z e n des Lebens sind. D i e übrigen Artickel schiebt er, so gut er kann, in diese hinein. E r will folgende Methode in der Theologie von uns beobachtet haben, daß jeder erstlich selbst von der innern E r f a h r u n g , oder dem sensu communi anfange, und so weiter von sich auf andere Dinge fortgehe; weil keine bessere Regel, die Orthodoxie zu prüfen sey, als die J o h . 7 , 1 7 . Hernach solle man aus der h. Schrift sammlen, was in jedes Fach gehört, wie er gethan habe. Endlich solle man sich durch thetische Formeln gegen die Irrgläubigen verwahren und mit Salz und Frieden Marc. 9 , 5 0 dem Vorbilde der öffentlichen Lehre beytreten. E r selbst baut auf die G r u n d b e g r i f f e des NEUTONS, welche er mit den Sätzen allerley alter und neuer Weltweisen verbindet. Vierzig Jahre hat er schon über das System nachgedacht, so er hier, auf Befehl des ehemaligen Consistorialpräsidenten, H . BARON VON ZECH, verfasset hat. In den Vorerinnerungen vergleicht er den jetzigen und alten Geschmack in der Theologie; w o wir nach langem Lesen endlich so viel verstanden haben, daß er nicht leiden will, daß man in der Schrift Metaphern suche, sondern man soll bey der eigentlichen Bedeutung der Worte bleiben, z. E . Wiedergeburt u. s. f. Wie deutlich und angenehm er zu lesen sey, kann man aus folgender Erklärung sehen: anima est ens penetrabile, non divisibile, sed per elevationem irregulärem virium transformabile in plasma distemperatum vel temperatum S. 25. E r beschliest mit einer Erläuterung des 1 und 10 C a p . Ezech. welche uns dadurch nun so deutlich geworden sind, als der Begriff von der Seele: alles wird nach dem Buchstaben verstanden. In der Theologie selbst drischt er in jeder er-[S. 299]sten Abhandlung leeres Stroh; in der andern w i r f t er die Spreu davon über die h. Schrift; in der letzten bringt er etliche gute
KONRAD OHLY
24 Stellung
und Bedeutung
Die » Theologia« seine Theologia
der »Theologia«
- ein öffentliches
werde irgendwie
grunde gelegt werden66.
Lehrbuch?
in Oetingers
literarischem
Lebenswerk
Oetinger mag die H o f f n u n g gehabt haben,
dem dogmatischen
Unterricht
D e r A u f t r a g des Konsistorialpräsidenten
in den Klosterschulen VON Z E C H
zu-
kann in diesem
Zusammenhang f ü r Oetinger von Bedeutung gewesen sein. Oetinger selbst hat alles getan, u m einer V e r w e n d u n g seiner Theologia
als öffentliches
Lehrbuch nichts in den Weg zu legen, indem er bemüht w a r , dieses B u c h als ein auch von Nichtanhängern akzeptables D o k u m e n t der Rechtgläubigkeit zu präsentieren. S o fällt es auf, daß der auch damals umstrittene N a m e
JAKOB
BOEHMES
in der Theologia
überhaupt
Körner aus andern Lehrbüchern. Wir können keinen Auszug von diesem Buche geben; denn wollten wir auch nur alle die sonderbaren und wunderlichen Einfälle des H . V. auszeichnen: so würde uns dieses Blatt viel zu enge werden. Sein Compendium besser repetiren zu können, welches in der That keine leichte Sache seyn mag, hat er die 1753 zu Heilbronn gedruckte Syllogen tbeologiae ex idea vitae wieder beygefügt; worauf eine abermalige Betrachtung über Ezech. Cap. 1 vorkommt. Nach dieser steht ein Haufe theolog. Fragen, welche der H. Superint. blos aufwirft, das Nachdenken des Lesers zu beschäftigen; hingegen beantwortet er einige andere, welche ein Freund ihm vorgelegt. Weil diese letzte die BREITHAUPTISCHE Theologie betreffen: so hängt er einen Auszug aus derselben an und so macht sein Buch, ohne Vorrede und Vorerinnerungen anderthalb Alph. in 8 aus.« 68 JULIUS ROESSLE, Die Weisheit auf der Gasse. (Zeugnisse der Schwabenväter, Bd. 2.) Metzingen 1962, S. 14f.; vgl. JOHANNES HERZOG, Friedrich Christoph Oetinger. Ein Lebensbild aus seinen Selbstbekenntnissen und Schriften. (Calwer Familienbibliothek, Bd. 55.) Calw und Stuttgart 1902, S.134. Diese Autoren kennen allerdings nur den Brief OETINGERS an den HERZOG vom 10. Okt. 1767 in der Fassung, die in den Acta, Bd. 8, S. 307-315 abgedruckt ist (vgl. Oetingers Leben und Briefe, S. 293-296; zum Beschwerdebrief Oetingers vom 10. Okt. 1767 siehe unten S. 28 f.). Hier wird die Theologia als ein öffentliches Lehrbuch bezeichnet, das vom löbl. Consist... vor rein erklärt worden sei. Aber gerade diese Sätze finden sich nicht in der in Oetingers Handschrift erhaltenen Originalfassung dieses Briefes (siehe OETINGER, Theologia, Teil 1, Anhang, S. 293 f.). Diese Ergänzungen, deren Tendenz es ist, Oetingers Theologia aufzuwerten, mögen von Oetinger selbst oder aus dem Kreis seiner Freunde und Verehrer stammen. Jedenfalls ist dieser Brief in der Fassung der Acta, Bd. 8, an mehreren Stellen redaktionell bearbeitet worden. Uber die Herkunft der Ergänzungen besteht noch keine Klarheit. Wahrscheinlich ist aber der Hinweis auf den Geh. Rath VON ZECH seel. (siehe dazu oben S. 13) aus Oetingers Rechtfertigungsschrift von 1767 übernommen. Der Oetinger-Biograph der Acta bezweifelt jedenfalls mit Recht, daß mit dem »Auftrag« des Konsistorialpräsidenten VON ZECH schon die Zusage verbunden war, das angeregte Werk offiziell einzuführen. Deshalb bemerkt er in einer Anmerkung zu dieser Stelle (Acta, Bd. 8, S. 309): Daß es aber von dem erleuchteten Minister VON ZECH, ja gar von dem Consistorio zum öffentlichen Lehrbuch sollte bestimmt gewesen seyn, daran ist nicht zu gedenken. Oetingerpassirte damals als ein gelehrter Mann, der er in seiner Art auch wirklich war, und hatte seine besondere Meinungen noch nicht so geäussert, die Herr VON ZECH vielleicht im Ganzen durch einen solchen Versuch gern erfahren wollte. Daß das Con«'st[orium] dieses Buch für rein sollte erklärt haben, davon steht kein Iota im Buch, welches sonst auf dem Titelblatt, oder in der Vorrede vorkommt. An anderer Stelle (Acta, Bd. 8, S. 299) wird die Theologia als eine blosse Privatarbeit eingestuft, auf die man höherer Orten keine Rücksicht nahm. V g l . a u c h H A M B E R G E R , S . 5.
EINLEITUNG
2
5
69
nicht vorkommt . Entsprechend bemerkt A U B E R L E N 7 0 : Indessen tritt überhaupt in der theol. ex id. vit. ded. die spezifische Eigentümlichkeit Oetingers weniger stark hervor als in einigen andern seiner Schriften. Die Veranlassung der Behörde sei der Grund gewesen, warum er sich in derselben mehr an das Bestehende anschloß. Das Sachregister Oetingers enthält nur die Termini eines klassischen theologischen Kompendiums, die für Oetingers Theologie bezeichnenden Begriffe fehlen. Dazu paßt auch, was O E T I N G E R im Jahr 1752 an den G R A F E N 71 V O N C A S T E L L schreibt : Und daß ich der WOLFISCHEN Welt in Wirttemberg nicht ßattire, habe ich diß Buch aus der reinsten und heiligsten Absicht geschrieben, es gehe nun, wie es gehe. Und gleichwol hab ich hundert menagirende Combinationen gebraucht, eine Theologie, die auf der chemischen Idee vom Leben ruht, erträglich zu machen. Vielleicht gehört in diesen Zusammenhang auch die Begebenheit, die Oetinger in einem Brief an den G R A F E N V O N C A S T E L L vom Jahr 1752 erzählt, wenn man Oetinger unterstellt, er habe mit dem dort erwähnten Vorhaben, der Herzogin dieSylloge zu dedizieren, versucht, die Sylloge als offizielles Kompendium anzubieten. Oetinger ist bereits in Weinsberg und schreibt72: Ich sehe hier in Weinsperg Luft, Licht, Wasser, Berg und Thäler, wie in Walddorf. .. Die Herrschaft sammt der Herzogin war vier Wochen nach meiner Ankunft hier. Da mußte ich predigen von der Nachfolge Christi, am Andreastag [30. November; es folgt die Inhaltsangabe der Predigt]... Diß war meine Predigt. Weiß nicht, ob sie der Fürstin gefallen, kann auch meine Etiquette in der Rede nicht schreiben; wenigstens sprach sie gnädig mit mir. Doch als ich ihr meine kleine Theologie zu dediciren verlauten ließ, hieß es, daß nur keine Strittigkeiten der Religion darinnen. Ich sprach von Salz und Friede. Tatsächlich wurde die Theologia nie als öffentliches Lehrbuch in Württemberg eingeführt. Die »Theologia« - Höhepunkt jahrelanger Arbeit. DieTheologia ist für Oetinger alles andere als ein Gelegenheitsprodukt. Sie ist der Höhepunkt und Abschluß einer theologischen Arbeit, die nach eigenem Zeugnis im Jahr 1725 begann, in dem Jahr, in dem er seine Magisterprüfung bei H A G M A J E R ablegte73. In der Selbstbiographie ordnet er die Theologia folgendermaßen ein 74 : Nicht minder habe ich hier [in Walddorf] eine lateinische Theologie... geschrieben... Dieses Werk ist eine weitere Auseinandersetzung der Sätze, welche ich in dem Buch " Evangelische Ordnung der Wiedergeburt« dreyßig Jahre zuvor ohne genügsame Reife geschrieben. Ähnlich heißt es auch in seinem Bekenntnis, das Oetinger am 2 5. Mai 1772 vor einer Pfarrkonferenz in Waldenstein abgelegt hat (diesmal spricht er aber von der Sylloge)75 :An der Be69 Nur einmal, Theologia, S. 1 1 7 , 1 6 - 1 8 , in einer kritischen Bemerkung und ohne Namensnennung wird auf BOEHME angespielt. Trotzdem bemerkt der Rezensent der Lübecker Nachrichten zu Oetingers Definition von »Corpus« (Theologia, S. 70,9ff.): »Diese Art sich auszudrücken stimmet a u f s g e n a u e s t e m i t JACOB BÖHMEN ü b e r e i n . « 7 0 A U B E R L E N , Theosophie,
A n m . zu S. 1 0 1 .
71 Oetingers Leben und Briefe, Nr. 298, S. 597. 72 Oetingers Leben und Briefe, Nr. 274, S. 590; vgl. den Titel der Sylloge im Druck von 1753 (OETINGER, Theologia, Teil 1, Anhang, S. 277), wo ebenfalls die Formulierung »cum sale et pane« vorkommt. 73 Siehe OETINGER, Theologia, S. 1 2 5 , 1 1 . 74 OETINGER, Selbstbiographie, S. 87; vgl. Oetingers Leben und Briefe, S. 220. 75 Oetingers Leben und Briefe, S.798 mit Anmerkung.
26
KONRAD OHLY
Stimmung meiner Begriffe vom neuen und alten Testament habe ich vom Jahr ij21 an in Bebenhausen bis zum Jahr iyj2 uno et continuo actu vor Gottes Angesicht, unter tausend Versuchungen, Gefahren und Verfolgungen mich beschäftiget, deß mir Zeugnis gibt mein Gewissen. Was ich im Buch von der Wiedergeburt unter einander n [ulla]!9
b) Auctoritas motiva externa et interna.
7 9 10 10 10/11 11
[Secundum attributum principale.]
!3
§ 6:
U s u s in aestimando Dei verbo. § 7:
Attributa s[acrae] scripturae. P r i m u m attributum principale. a) Auctoritas C a n o n i c a , quae continet quoque vim normativam stili.
C u m qua coincidit Efficacia. Tertium attributum principale est sufficientia. §8:
D e Analogia fidei seu articulis extantioribus fundamentalibus.
§ 9:
D e conclusionibus Theologicis.
§ 10: Usus 1. ad evitandos errores; 2. ad vitam instituendam.
I. D E D E O [Quoad sensum § 1:
14
communem]
77,23 77> 2 5 7 7 > 2 6 - 34 77.38
78,29t. 78>3i
78,36 79,10
19
80,20
21 21 22
80,40 80,41
81,16
4
82,1
24
82,6
24
82,7
26
82,28
2
Cognitio D e i naturalis describitur a s[anctis] scriptoribus inimitabili virtute.
§ 2:
13
77>10
Sancti scriptores notiones de D e o anticipatas, naturales, feriunt plus quam omnes alii scriptores.
§ 3:
Anticipatae notiones sunt sensus omnibus communis etsi abditus. Q u o m o d o sensus hie elevetur?
2
7
83,11
§ 4:
Q u o m o d o corrumpatur.
28
83,25
§ 5:
D e u s est vita aeterna indissolubilis.
29
84,1
Creaturae vitam habent solubilem sed in intimo sui indestructibilem.
2
9
84,9
In D e o distinguenda est vita absoluta in se et manifestativa sui extra se.
3°
84,23
31
84,36
31
84,37
bus A E l o h i m et Jehova.
35
86,9
D e unitate D e i et de modis subsistendi.
37
86,29
§ 10: Considerationes de D e o modestae, haud festinanter decidendae.
39
87,15.
§ 1 1 : Cognitio Triadis pragmatica salutaris q u o m o d o instituenda?
4
88,9
§6:
[Quoad mysteria scripturae] § 7:
C o g n i t i o Dei revelata vitam D e i ante omnia cognoscendam objicit, et D e u m per vitam definit.
§ 8:
§ 9:
C o g n i t i o revelata de attributis et nominibus D e i , inprimis de nomini-
1
GLIEDERUNG
Methodus Thetico-Scholastica
47
44
89,16
§ 1 2 : Formulae Theticae. Th[esis] I. Cognitio Dei naturalis est vel insita vel acquisita.
44
89,17
Probatur dari insitam.
44
89,20
Probatur dari acquisitam.
45
89,36
§ 1 3 : Th[esis] II. Definitio Dei.
46
90,8
§ 14: Th[esis] III. Attributa Dei.
47
90,20
1. Unitas.
47
90,21
2. Simplicitas.
47
90,24
3. Aeternitas.
47
90,26
4. Immensitas et Omnipotentia.
47
90,28
48
90,36
48
91,1
a) Intellectus Dei.
48
91,1
b) Voluntas Dei.
49
91,10
49
91,12
49/50
9I>I7
independentia, unde pendent reliqua.
50
91 ,¿3
Neutonianorum ordo, quibus primum attributum est Aeternitas.
jo
91,30
Secundum [attributum]: libertas non exclusa omnipraesentia.
51
91,33
Tertium [attributum]: omniscientia ex omnipraesentia.
51
91,35
Quartum [attributum]: sapientia.
51
92,1
Quintum [attributum]: omnipotentia.
51
92,5
Sextum [attributum]: jam in secundo suppositum est omnipraesentia.
52
92,10
Septimum [attributum]: immaterialitas et àeptìapoia.
52
92,15
Saxonicorum a Tubingensibus dissensus circa omnipraesentiam Dei. 5. Omniscientia.
Comprehendens justitiam et bonitatem. § 15 : Comparano hujus ordinis attributorum scholastici cum ordine scripturario. Leibnizianorum ordo attributorum! Aseitas, ex qua immutabilitas et
Octavum [attributum]: bonitas.
52
92,19
N o n u m [attributum]: immutabilitas.
52
92,20
Decimum [attributum]: vita actuosissima.
53
92,24
Undecimum [attributum]: unitas in infinitate.
53
92,26
Duodecimum [attributum]: dominium.
53
9^,27
53/54
92,34
54
93,6
dus?
55
93,20
Definiendum, quid sit Persona?
55
93,22
Personae definitio.
56
93,26
Definitur generatio activa patris.
56
93,28
Generatio passiva filii.
56
93>3°
§ 16: Th[esis] IV. D e mysterio Trinitatis ante omnia conveniendum esset in legibus explicandi mysteria. Quid cuivis incumbat, nempe mysteria sine terminis technicis primo ex S[acra] Scriptura eruere. Sensus mysterii Trinitatis sub formulis technicis quomodo stabilien-
Processio Spiritus S[ancti],
56
93,31
Quid sunt os, oculi, nares, digiti Dei sec[undum] scripturam sacram.
56
93,3 j
§ 17: Demonstratio Trinitatis Thetica.
57
94,1
1. Per trium subsistentiarum expressam designationem.
57
94,2
2. Per praedicatorum communitatem.
57
94,3
48
GLIEDERUNG
Hinc eruitur Filium et Spir[itum] Sfanctum] esse Deum. Probatur ónoouaia Filii. Spiritfum] Sfanctum] non esse merum attributum sed esse personam. Probatur ó^oowria Spiritfus] sancti. Stilus sfacrae] scripturae in mysterio Dei Patris et Christi per terminos non est extenuandus.
57 58 58 59
94,7 94;11 94>*o 94,2 5
59
94>3i
D e creatione et Providentia
60
95,1
[Quoad sensum communem]
60
95,2
§ 18: Definitur creatio generatim.
60
95,3
§ 1 9 : Quid sensus communis assequatur de creatione. Quid ratio assequatur de potentiis Dei secundum Neutoni experimenta.
60
95,9
60
95,11
[Quoad
62
96,1
sacrarti scripturam]
§ 20: Methodus scripturaria de creatione per quaestiones a Deo propositas. Ubi primo vacuum innuitur. Secundo potentiae supra-mechanicae, queis a) tanquam fasciis Deus terram et mare constringit, b) queis Iucem tenebris contranitentem diffundit. Unde retractio lucis die novissimo. Quid sint portae mortis et viae lucis.
62 62
96,2 96,5
62 63 63 65
96,7 96,16 96,22 96,37
§ 21: Collatio quaestionum Jobo propositarum cum cap. 1. Geneseos.
65
97,1
§ 22: Cur creatio sextiduo facta, non uno momento? Potentiarum supra-mechanicarum Dei 1. activitas in sextiduo, 2. quies in septimo die.
66
97> 10
67 67
97,25 97,31
§ 23 : Usus ad gloriam Dei.
68
97>}6
J a m de Providentia
68
98,6
[Quoad
68
98,7
§ 24: Sensus communis de Providentia facile corrumpitur vel certe obruitur.
68
98,8
[Quoad
69
98,22
69
98,23
70 70 70
98,30 98,32 98,33
70
99,1
sensum communem]
sacram scripturam]
§ 25 : Igitur cito fit transitus ad methodum sfacrae] scripturae, quae quatuor momenta nobis objicit. Describit 1. perversitatem sensus de Providentia, 2. eventus rependentes bonum et malum, 3. directionem operum naturae, 4. triumphum Christi serpenti caput conterentis. § 26: Explicatio momenti primi.
71
99,7
§ 27: Origo mali moralis et physica.
71
99,13
§ 28: Permissio mali.
72
99>^7
§ 29: Explicatio momenti secundi.
73
100,1
GLIEDERUNG
49
§ 30: Explicatio momenti tertii.
75
100,32
§ 31 : Quoad quartum commendatur lectio Apocalypseos.
76
101,11
Formulae Theticae
77
101,14
77
101,15
80
102,19
80
102,30
§ 32: Methodo scholastica de creatione et Providentia acturus. Th[esis] I. Ante omnia creationi mundi ab aeterno et infinitudini mundi Leibnizianae opponit modestius et scripturae convenientius systema Neutoni. § 33: Th[esis] II. Creatio actio Dei ad extra contradistincta actionibus ad intra. § 34: Th[esis] III. Creatio an ex nihilo negativo. § 3 5 : Thfesis] I V . Telluris initium quomodo probetur.
82
103,4
§ 36: Th[esis] V . Providentia Dei super minima se extendens.
82
103,12
83
103,21
83
103,28
Philosophorum conservatione, concursu gubernatione.
84
I0
Concursus non est vox Biblica, sed technica humana.
85
3>33 104,12
cialem.
85
104,18
Difficultates novae ex terminis.
85
104,21
§ 40: Thfesis] I X . Gubernatio Dei.
88
105,11
§ 4 1 . An Deus voluerit fieri ea quae permittit.
88
105,16
D e praedestinatione
89
105,28
[Quoad sensum communem~\
89
105,29
§ 42: Sensus communis multas de praedestinatione figuras observât.
89
105,30
9°
106,7
91
106,15
§ 37: Th[esis] V I . Terminum vitae pro mediorum usu praevisum cuivis rei vel ponit vel prorogat vel relinquit. § 38: Th[esis] V I I . Providentia peragitur conservatione et gubernatione. An Phrasis Biblica, in Deo vivimus, movemur, sumus, sit parallela cum
§ 39: Th[esis] V i l i . Concursus a Philosophis dividitur in generalem et spe-
Vis Dei aeterna vitam rebus suggerens, continuo alloquitur mortales et sollicitât ut vitale activum a passivo distinguant, et ut liberam sed constantem utriusque productionem expendant. N o n datur praeformatio specierum in speciebus, nec dantur essentiae rerum necessariae. Sed ultima rerum duplici facie continuo producuntur a D e o ordine constanti.
91
106,18
§ 43 : Sfacra] Scriptura vanas hominum cogitationes de his pridem delineavit.
91
106,21
[Quoad sacram scripturam]
9-z
107.3
92
107,4
93
107,12
§ 44: A d methodum s[acrae] scripturae inquiritur, quid praedestinatio et reprobano innuat. Speciatim oracula i . de universalitate gratiae. 2. de jiQodéoei, praevisione et praeordinatione. 3. Capita quaedam integra epistolae ad Romanos expendenda sunt. § 4 5 : Oracula de universalitate gratiae.
93
107,14
93
107,15
93
107,18
GLIEDERUNG
5°
§ 46: Oracula de praevisione et praedestinatione.
95
§ 47: An detur Jipóteaig sine rationibus objectivis.
97/98
108,37
99
I0
§ 48: Explicatio succincta cap. 9.10.11. Rom.
100
I0
§ 49: Subjungitur nonnihil ex Epist. ad Ephesios et Colossenses.
103
110,31
§ 50: Usus practicus.
104
111,4
105 107
111,19 112,13
§ 52: Explicatur locus ex ep. ad Colossenses.
in
113,18
[Formulae Theticae]
114
114,22
114
114,26
§ 54: Reformatorum sententiae.
115
115,1
II. D E H O M I N E
117
116,1
[Quoad sensum communem]
117
116,3
117
116,4
118
116,18
Quaenam difficultates subsint in concipiendo Dei beneplacito.
108,1 9> 1 3
9>33
§ 51 : Explicatur per notas breves praecipuus locus epist. ad Ephesios, ut pateat denuo gratiae universalitas. Quo sensu praeordinatio sumatur in epist. ad Ephesios.
§ 5 3 : Thfesis] I. Ex Theologorum Thesi Electio consideratur vel secundum voluntatem antecedentem vel secundum consequentem, unde ordo electionis.
§ 1 : Sensus communis homines distinguit ex vigore oculorum et indolis diversitate. § 2 : Sensus spiritualis ex characteribus moralibus, non tarnen exclusis prioribus indiciis.
[Quoad sacram scripturam]
120
117,8
§3:
Probatur ex s[acra] scriptura hominis praestantia prae reliquis.
120
117,9
§ 4:
Homo conflatus est ex duplici scil[icet] activo et passivo.
121
117,21
§ 5 : An sec[undum] scripturam s[acram] vita animalis seu activum per se substiterit extra corpus passivum. Dantur gradus vitae in corpore passivo.
121 123
117,31 118,11
§6:
124
118,32
Homo microcosmus.
§ 7: Sec[undum] s[acram] scripturam magna differentia est inter hominem animalem et spiritualem. Animalis varie adficitur vi a se diversa.
125
118,38
§8:
Spiritus S[anctus] adficit et inhabitat bonos. Malus malos.
12j 126
H9>9 119,16
59:
Regimen Spiritus sancti.
126
119,22
Regimen spiritus mali.
127
II
[Formulae Theticae]
127
119.36
§ 10: Th[esis] I. Homo non bene tribus partibus constare dicitur.
127
H9>37
129
120,14
129
120,23
9>27
§ 11: Th[esis] II. Non potest ex s[acra] scriptura probari immortalitas intrinseca animae, sed tantum immunitas a morte. § 12: Leibnizianorum immortalitas quomodo probetur.
GLIEDERUNG
§ 1 3 : Th[esis] III. Propagano animae per traducem.
130
I2
§ 14: Thfesis] IV. Status integritatis constitit in harmonía virium.
130/131
121,4
131
121,11
°>34
§ 15 : Thfesis] V . Imago Dei fuit certa gloriae mensura, per quam dominabatur homo super reliqua. § 1 6 : Thfesis] V I . Ilia fuit colligatio ex potentiis naturalibus et spiritualibus, 131/132
121,18
§ 17: Thfesis] V I I . An sint nobis reliquiae imaginis Dei.
quarum illae propagabiles, hae infusae.
133
122,5
§ 18: D e reliquiis liberi arbitrii.
134
122,18
§ 19: Thfesis] V I I I . Discrimen Libertatis Theologicae et Philosophicae.
135
122,32
§ 20: Thfesis] I X . Allegantur Testimonia doctorum.
137
123,22
§ 2 1 : Thfesis] X . Ulteriora de libertate.
140
124,10
III. DE L E G E
144
126,1
[Quoad sensttm communem]
144
126,4 126,5
§ 1:
Sensus communis obvias habet notiones maxime de peccato et justitia.
144
§2:
N o n aequaliter de lege naturae.
145
126,16
Quid Hippocrates sentiat de differentia legis et naturae.
145
126,20
Origo Legis.
146
126,25
146
126,29
[Quoad sacram scripturam]
146
I2
§4:
146
127, j
denominatur ante, quam post lapsum.
148
127,26
C u r lex vitae post lapsum denominetur lex mortis?
149
128,1
149
128,2
151
128,27
152
129,1
152
'29,5
153
I2
§ 3:
Lex secundum sensum communem est regula vitae, secundum Paulum vis peccati.
Investigano scripturaria de lege et peccato ex historia Mosaica.
7i4
§ 5 : Adamus legem habuit, a Theologis foedus operum dictam, quae aliter §6:
Rfesponsio] : Quia Adam ante lapsum externa lege positiva opus habuit praeter legem internam. Illa vero post lapsum facta est inefficax propter fractam legem internam. § 7:
Fractio legis internae est peccatum originale, quod est abalienatio a vita Dei, ad quam reducendi sumus per dispositiones novi foederis.
§ 8 : Traditur totus foederis gratiae habitus ad foedus operum per mediationem Jesu Christi. Considerando 1. varia foederis gratiae declarationes diversis temporibus. Considerando 2. quod declarationes in speciem contrariae tamen sint articuli unius foederis gratiae.
9,i5
Considerando 3. quod contrarietas tollatur per mediationem Jesu Christi, per quam foedus Sinaiticum ipsi fuit foedus operum, Israèli foedus gratiae.
153
129,20
Probatur foedus Sinaiticum Christo fuisse foedus operum.
153/154
129,20
155
I2
Probatur foedus Sinaiticum Israeli fuisse foedus gratiae per Jesum Christum.
9,39
52 § 9:
GLIEDERUNG
Fideles N[ovi] T[estamenti] non amplius ducuntur occulta sub lege
156 156
130,12
157
130,29
159
131,14
160 161
UM
§ 1 2 : Inquirendum in rationem denominationum s[acrae] scripturaè.
161
132,1
§ 13: Summa dictorum in usum porismaticum conversa.
163
132,26
Formulae
165
133.9
165
133,10
foederis Gratiae, sed aperta regni coelorum dispositione. Sed Uli apertius quoque nosse debent naturam peccati et gratiae.
i3°.7
§ 10: Traduntur fondamenta noscendi regnum peccati in nexu cum cognitione animae. § 11 : Contra Philosophorum audaciam philosophandi de anima sine D e o revelante. Divisio facultatum animae in intellectum et voluntatem Melanchthoni est suspecta. Denominationes ex artibus humanis sunt in divinis noxiae.
Theticae
2
131,38
§ 14: Th[esis] I. Probatur dari foedus operum cum Adamo capite repraesentativo initium. § 15: Thfesis] II. Q u o rupto imputationes peccati Adamici fiunt nobis ex re-
166
133.29
§ 16: Thfesis] III. D e positivo peccati originalis.
167
134,8
§ 17: Q u o d regnet peccatum originale sub variis gradibus actualis peccati.
170
I 35> 1
170
135.8
•74
I37.I
1 75
137.5
175
I37.6
spectu capitis foederalis.
§ 18 : Th[esis] IV. D e habitu hominis ad legem Dei et de obligatione ad legem perfectissimam.
IV. D E
GRATIA
[Quoad sensum § 1:
communem]
Sensus communis observat coelum et terram plena esse emblematis gratiae et irae Dei. N e c tarnen radices boni et mali posse investigari.
176
Propter summam rerum vanitatem et inconstantiam,
177
138,4
177
138,11
178
138,18
homines.
179
138,28
Ad quem sensus rerum occulte tendit.
180
139.4
181
I39.I3
det, solum capax saturare desiderium infiniti.
181/182
139.14
Methodus s[acrae] scripturaè ducit ad unum.
183
140,8
Jesum Christum exhibente.
183
140,18
O r d o communicationis vitae Dei per jiqcoteuciyyeXiov.
185 187
141,23
'37> 2 4
sub qua invenit, desiderium insitum infiniti esse quid stabile et constans, sed difficulter implendum. § 2:
Concludit, nisi res creatae, salute quadam universali reficiantur illas fine suo excidere. Spem salutis universalis esse in sancto quodam, veritatis Rege inter
§ 3:
[Quoad sacram scripturam] § 4: § 5:
H o c sensu qui sfacram] scripturam legit, omnia collimare ad unum vi-
Sub stilo, triplici quidem schemate referto, sed unam vitam Dei per § 6:
Postremo per ipsum vitae principem sub certis dispositionibus.
141.3
GLIEDERUNG
53
§ 7:
Christus princeps et centrum vitae. Solus mediator esse potuit, solus fines Dei in vita c o m m u n i c a n d a exequi.
188
I4I>35
189
142,12
§ 8:
Q u o d p r o b a t u r ex Ebr. 2., Coloss. 1., Ephes. 3., Prov. 8.
190
142,24
§ 9: Persona Christi seu unio verbi et carnis quid inferat.
192
143,7
§ 10: Status exinanitionis et exaltationis.
195
144,9
195
144,12
197
144,36
201
146,1
§ 11: D e officiis Christi et p r i m o de requisitis mediatoris. D e officio ipso duplici sacerdotali et Regio.
[Formulae
Theticae]
§ 12: Th[esis] I. Foedus gratiae objectum Evangelii.
201
146,2
§ 13: Th[esis] II. Characteres adventus Christi.
202
146,24
§ 14: Thfesis] III. Incarnano.
204
147,9
§ 15: Th[esis] IV. Status exinanitionis.
206
148,1
§ 16: Thfesis] V. Status Exaltationis.
208
148,25
§ 17: Thfesis] VI. O f f i c i u m Christi duplex.
210/211
149,20
211
1 4 9 , 2 8 . 3 2 . 39
212
150,5
213
150,10
214
150,32
2 I
7 218
I5I>27
221
152,36
a) [ O f f i c i u m ] s a c e r d o t a l e , u b i s a t i s f a c t i o n i s necessitas, Veritas,
universalitas. b) [ O f f i c i u m ] regium. A m p l i o r de Christo Sacerdote Explicatio [I. [II. [III. [IV. [V. [VI.
Quoad Quoad Quoad Quoad Quoad Quoad
titulum titulum titulum titulum titulum titulum
de de de de de de
Deo.] Homine.] Lege et Peccato.] Gratia.] Ecclesia.] Novissimis.]
151,40 153,42
229
155,5
D e Operationibus gratiae per J e s u m Christum
234
156,27
[Quoad sacram
234
156,28
234
156,29
235/236
157,9
236
157,22
scripturam]
§ 18 : Finis statuum et officiorum Christi est communicatio vitae Dei per Spiritum S[anctum]. C o m m u n i c a t i o haec fit sub ordine q u o d a m 1. inchoando unionem cum vita illa per fidem ex verbo Evangelice percepto ad justificationem. C o n t i n u a n d o per sanctificationem donec experiamur commercium spiritus vitae Christi c u m anima nostra. § 19: Digressio de inefficacia verbi legaliter tantum percepti.
2
37
'57,25
§ 20: O r d o Evangelicus simplex ad u n u m tendit.
240
158,23
§ 2 i : Variae aberrationes ab ordine isto simplici ex calamitate seculi.
244
159,35
§ 22: Illis A r n d i u s mederi instituit non sine contradictionibus.
245
160,4
§ 23 : Q u o m o d o quilibet ordinem hunc ingredi et ulterius exquirere opus habeat.
248
161,4
Formulae
251
162,4
5!
162,5
Theticae
§ 24: Thfesis] I. Gratia offertur per verbum, quae fide accepta pro diverso respectu illuminat, regenerat, justificat.
2
GLIEDERUNG
54
Oblatio haec gratiae dicitur vocatio, quae diversis vicibus solenniter facta est. § 25: Vocationi respondet fides, quae constat notitia, assensu, fiducia.
252
1 6 2 , 1 4 . l7
253
162,28
254
163,5
D e u m actu suo impellere velit, sed ut expectans mendicus.
255
163,20
Effectus fidei remissio peccatorum.
256
164,1
257
164,13
Notitiae requisita, assensus requisita, fiduciae requisita. § 26: Objectum fidei: gratia; ad gratiam vero fides respicere debet, non quasi
§ 27: Thfesis] II. Regeneratio stricte dicta quid sit? Regenerationis differentia a conversione, ejus differentia a renovatione.
258
164,20.23
Regeneratio tribuitur terminative Spiritui Sfancto].
259
164,30
259
164,37
§ 28: Regenerationis causa impulsiva, medium, f o r m a , finis, affectiones. § 29: Th[esis] III. C o n v e r s i o qui différât a regeneratione.
261
165,29
G r a d u s conversionis pro gratia praeveniente, praeparante, operante.
262
165,35
Effectus praevenientis et praeparantis.
262
166,1
262
166,5
§ 30: Passivitas in conversione. Cooperatio non cadit in convertendum, sed tamen denominatio fit ab usu virium acceptarum.
263
166,12
Resistere potest convertendus.
264
166,31
§ 3 1 : Errores in hoc articulo recensentur Pelagianorum, Semipelagianorum, 266
167,10
§ 32: Th[esis] I V . Poenitentia est effectus conversionis passivae.
Scholasticorum, Synergistarum.
269
168,14
§ 3 3 : Pontificiorum très partes poenitentiae.
271
169,1
274
169,39
275
170,8
§ 34: Justificatio est effectus poenitentiae immediatus; sanctificatio mediatus. § 3 5 : Thfesis] V : Justificatio sumitur sensu forensi in oppositione ad Pontificios. § 36: Conciliatio Jacobi et Pauli.
279
171,16
§ 37: C a u s a formalis justificationis.
281
172,4
§ 3 8 : Thfesis] V I . Q u o m o d o fides justifica se habeat ad renovationem et sanctificationem.
283
172,36
sed ilia perfecte non obtinetur.
285
I
Effectus sanctificationis virtutes.
§ 39: F o r m a sanctificationis est conformatio facultatum hominis ad legem, 73>14
286
173,31
§ 40: Thfesis] V I I . Adoptionis fundamentum.
287
i74>4
§ 4 1 : Adoptionis C o m e s libertas.
288
1
300
175,8
301
175,29
303
176,8
303
176,18
74>i7
§ 42 : Thfesis] V i l i . U n i o mystica consistit in praesentia Dei speciali in anima fidelium. § 43 : Penetrationem perichoristicam inferì, etsi distinctam a perichorisi personali Christi. § 44: N o n consentiunt Theologi, an unionem justificationi, an justificationem unioni praeponere debeant. § 45: Thfesis] I X . O p e r a renatorum neque perfecta sunt neque meritoria.
GLIEDERUNG
55
V. D E E C C L E S I A E T M U N D O
307
178,1
[Quoad sensum communem]
307
^8,5
307
178,6
309
178,19
stianorum.
310
I
Sed facile corrumpitur in magna parte societatis.
311
179,23
§ 5 : Igitur erigendus est in societate et Ecclesia per insita principia ad scripturae normam.
312
179,39
[Quoad sacram scripturam]
312
180,5
312
180,6
313
180,14
Quae sit origo vitae in membris Ecclesiae.
314
180,23
Centrum potentiarum vitalium dextra Dei in quam Christus ascendit.
314
180,32
Unde se exerit vita Dei primum in membris Ecclesiae.
316
181,12
Ecclesia.
316
181,15
Modi, quibus vita Dei subministratur ab Ecclesia
317
181,25
I. ad Exemplar Christi, 1. Verbo, 2. disciplina, 3. usu.
317
181,27
318
182,2
§ 1 : Sensus communis a D e o ad Christum tractus societatem quaerit aliorum sui similium. § 2 : Angitur ob indifferentiam multorum, cum tarnen communi sensu tangantur. § 3 : Datur sensus communis in certa societate, ut est Judaeorum et Chri-
§4:
§ 6:
79>11
Scripturaria methodus de Ecclesia tractandi incipit ab evocatione ex mundo malo. Dicta de Ecclesia praecipua, primum Eph. 4 , 3 de uni tate in Ecclesia per unicum vitae fontem.
§7:
§ 8: §9:
Alterum dictum 1. Cor. 1 2 , 1 2 de mutua subministratione vitae Dei in
II. ad Exemplar Pauli in Epistolis ad Timotheum et Titum per communia vitae praesentis officia. § 10: Dicta de directione et disciplina Ecclesiae.
318
182,10
§ 1 1 : Definitio Ecclesiae scripturaria.
319
182,18
§ 12: D e confessione et absolutione.
320
182,31
321
183,1
N[ovi] foederis.
322/323
183,26
C u r loco dispositionis veteris successerit nova?
323
'83,39
§ 13 : Unio Christi personalis et mystica fidelium tanquam fundamentum institutorum Christi in ecclesia saepe sub unum obtutum revocariparest. § 14: Origo sacramentorum et testamentorum seu dispositionum Veteris et
§ 15 : In nova disposinone duo tantum principalia instituta injunguntur secundum duos fidei actus. § 16: DistinctioEcclesiae in universalem invisibilem,etparticularesvisibiles. Sacramenta sunt signa Ecclesiae visibilis.
325
184,18
326
184,35
326/327
185,4
327
185,12
U t in V[etere] dispositione circumcisio et Passa sic in novo baptismus et s[acra] coena. 5 17: De baptismo deque differentia baptismi Johannis et Apostolorum.
328
185,23
Dantur gradus effusionis spiritus.
329
185,31
Spiritus S[anctus] est regenerationis causa efficiens et materialis.
329
185,36
329
185,40
§ 18: D e sfacra] Coena.
GLIEDERUNG § 19 : Spiritus S[ancti] verba, quibus instituta Christi signantur, non sunt metaphorica. Qui in meras illa metaphoras vertunt, in castra Antichrist! transeunt pededentim.
Formulae Theticae § 20: Thfesis] I. D e Ecclesia definitione. § 2 1 : D e notis Ecclesiae. § 22: Thfesis] II. D e ministerio ecclesiastico. § 2 3 : D e sabbatho. § 24: Thfesis] III. D e sacramentis. § 2 5 : D e baptismo. § 26: D e C o e n a D o m i n i . § 27: D e Antichristo. § 28: Th[esis] V . D e magistratu. § 29: Th[esis] V I . D e C o n j u g i o .
33° 33° 33 2 33 2 333 335 335 336 336 337 338 339 339
186,5 186.9 186.33 186.34 187,4 187,30 187.35 188,7 188,15 188,28 189,4 189.10 189,17
[VI.] D E I N V I S I B I L I B U S E T N O V I S S I M I S
347/348
192,1
[Quoad sensum communem]
347/348
192,2
§1:
Sensus communis, dum hucusque pertingit, se ipsum agnoscit tandem.
347/348
192,3
D u m innititur verbo Dei et potentia Dei.
348
192,11
349
192,26
350/351
193,5
Sensus bene institutus, quem h o m o habet supra animalia, sapit res ut sunt. § 2:
H i e sensus commendatur a Salomone, et sub nomine Magiae innuitur a scriptura sfacra].
§ 3:
Per hunc sensum cognoscuntur invisibilia. Haec sunt 1 . ipse hie sensus abditus, 2. coelum et orcus.
352
193,28
§4:
3. Boni et mali genii.
355
I
§ 5:
Intelligentiae agunt pro ratione causarum secundarum, quae rationem habent musicae. Clavichordium Ducis Florentiae.
358
195,25
§6:
4. M o r s et status post mortem.
360
196,15
§ 7:
94> 2 7
5.Status melioris temporis.
362
196,32
6. Resurrectio.
362
197,5
7. Judicium extremum.
364
I
§ 10: 8.1nfernus.
365
197,38
§ 1 1 : 9. Consummatio rerum.
366
198,13
[Quoad sacram scripturam]
366
198,17
97>31
§ 1 2 : Post sensus communis notiones dicitur, quid ex s[acra] scriptura de invisibilibus hauriamus.
366
198,18
Praemittitur aliquid de profunda prophetarum scientia invisibilium.
367
198,22
GLIEDERUNG
§ 13:: Invisibilia in Apocalypsi depicta sunt maxime I. coelum et vires coeli, terra, Abyssus, spatia interjecta.
57 i99,i 368
I99'i
368/369
199.9
I I . Futura mors prima et secunda, status post mortem, facta temporibus inclusa, status regni Christi in terris, resurrectio, judicium, nova Jerusalem. § 14: Ideae scripturariae de coelis.
I99.'4
371
200,1
§ 1 6 : [Ideae scripturariae] de A b y s s o .
371
200,6
§ 17: [Ideae scripturariae] de spatiis interjectis.
372
200,17
judicium, 4. de instrumentis D e i .
372/373
200,24
1. D e Angelis eorumque habitaculis.
373
200,30
375
201,19
381
203,14
OO
369
§ 15: [Ideae scripturariae] de terra.
D e spatiis et habitaculis Angelorum aliorumque, ubi agitur 1. de Angelis, 2. de loco animarum beatarum, 3. de l o c o poenis obnoxiorum ante
§ 19: C o n j e c t u r a de stellis ut habitatis et de earum respectu ad tellurem, in qua Christus natus est. §
20:
D e loco animarum beatarum ante judicium.
§ 2 1 : D e statu et loco damnatorum ante judicium. § 2 2 :
381
203.27
D e instrumentis per quae D e u s operatur.
382
204,1
Usus horum ad vigilantiam.
387
205,20
§ 2 3 : D e novissimis 1. de morte prima et secunda. Q u o sensu Christus mortem vicisse dicatur.
389
205,41
391
206,24
§ 24: 2. D e statu post mortem. Denominationes scripturariae status post mortem.
392
206,35
392
207,1
§ 2 5 :
3 . D e fatis Ecclesiae periodis temporum inclusis.
395
208,1
§ 2 6 :
4. D e statu regni Christi in terris.
400
209,15
§ 2 7 : 5 . D e resurrectione.
405
2 1 1 , 1
§ 28: Regressus ad ideam vitae, quae cuivis est obvia.
409
2 1 2 , 1 0
vita.
409
2 1 2 , 1 9
U n d e spiritus promissionis.
410
2 1 2 , 2 7
Verba Apostolorum sensu vitae sunt affecta.
4 1 0
212,33
213.7
U n d e Jesus Christus ad illam subinde provocai. Christus enim est ipsa
Resurrectio Christi probe intellecta impellit ad adspirandum ad resur-
§
29:
rectionem primam.
4 1 1 / 4 1 2
Differentia resurgentium.
414
213.35
Explicatur cap. 37. Ezechielis.
414
213,40
Campanellae idea vitae.
4 1 6
214,26
6. D e judicio extremo.
418
215,1
In judicio extremo fit separatio disgregativa, sicut in creatione combinativa.
418
215.4
[ i . Q u i d praecedat judicium.]
419
2 1 5 , 1 2
2. Q u i d ipso die fiet.
421
215.34
Sonabit tuba Archangeli.
421
215,36
Angeli colligent electos.
421
216,2
Fiet immutatio rerum.
421
216,3
j8
GLIEDERUNG Ignis omnia resolvet.
422
216,7
Libri essentiarum aperientur.
422
216,10
3 . Q u a e futurae sint circumstantiae adventus judicis. 4. Quid post judicium futurum sit, nempe novum coelum et nova terra. § 30: 7. Nova Jerusalem et in nova terra judicium aeternum. Lacus igneus.
423
216,17
423
216,28
424
216,29
427
217,26
Formulae Theticae
427
§ 3 1 : Thfesis] I. i . D e Angelis.
427
217.35
§ 3 2 : Th[esis] II. 2. D e morte.
428
218,11
§ 3 3 : Th[esis] I I I . 3 . D e resurrectione.
428
218,17
§ 34: Thfesis] IV. 4. D e judicio.
429
218,21
§ 3 5 : Thfesis] V . 5 . D e inferno.
429
218,30
§ 36: Thfesis] V I . 6. D e beatitudine aeterna.
430
219,1
§ 37: Thfesis] V I I . Excusatur brevitas Thesium.
430
219,11
§ 3 8 : Thfesis] V i l i . D e conversione Judaeorum.
43
219.32
2
[SYLLOGE] DE T H E O L O G I A ET SACRA SCRIPTURA
437
222,2
I. L O C U S D E D E O
439
223,1
i . Quoad sensum communem
439
223,2
2. Quoad mysteria scripturae
441
224,1
3. Quoad formulas theticas
444
224.3 5
De Creatione
447
226,1
i . Quoad sensum communem
447
226,2
2. Quoad s[acram] scripturam
448
226,9
De Providentia
449
226,25
i . Quoad sensum communem
449
226,26
2. Quoad scripturam sacram
449
226,31
3. Quoad formulas theticas
450
227.5
De Praedestinatione
453
228,12
i. Quoad sensum communem
453
228,13
2. Quoad scripturas
454
228,23
3. Quoad formulas theticas
455
229,4
II. L O C U S D E H O M I N E
458
230,1
i . Quoad sensum communem
458
230,2
2. Quoad sensum scripturae
459
230,17
3. Quoad formulas theticas
461
231,!9
GLIEDERUNG
59
III. L O C U S D E L E G E , J U S T I T I A ET P E C C A T O
468
234,1
1. Quoad sensum communem
468
234,3
2. Quoad s[acram] scripturam
468
234,"
3. Quoad formulas theticas
472
235,27
IV. L O C U S DE G R A T I A A
477
238,1
1. Quoad sensum communem
238,2
2. Quoad scripturam sacram
478
238,13
3. Quoad formulas theticas
480
239,7
Ad Locum IV. De Gratia B. De Operationibus Gratiae
484
240,21
V. L O C U S D E E C C L E S I A
493
244,1
1. Quoad sensum communem
493
244,2
2. Quoad s[acram] scripturam
494
244,16
[3. Quoad formulas theticas]
498
245,40
VI. L O C U S D E I N V I S I B I L I B U S ET N O V I S S I M I S
504
248,1
1. Quoad sensum communem
504
248,3
2. Quoad scripturam sacram
507
249,1
3. Quoad formulas theticas
510
250,3
M E D I T A T I O IN PRIMUM C A P U T E Z E C H I E L Ì S PRO D E M O N S T R A N D A VITAE IDEA
513
252,1
Q U A E S T I O N E S T H E O L O G I C A E EX R A T I O N I B U S EXTERNIS, OECONOMICIS, ANTHROPOPATHICIS
523
256,1
Q U A E S T I O N E S T H E O L O G I C A E EX R A T I O N I B U S INTERNIS, THEOPREPICIS
528
258,1
S Y N O P S I S T H E O L O G I A E B R E I T H A U P T I A N A E EX T H E S I B U S C R E D E N D O R U M ET A G E N D O R U M
551
266,1
Pars prima
551
266,3
I.
D e objecto Theologiae D e o ejusque vera cognitione
551
266,4
II.
D e imagine Dei
553
266,29
III. D e peccato
555
267,27
I V . D e gratia
557
268,14
Pars altera, vere theoretica
561
269,13
V . D e ecclesia et V I . novissimis
561
269,14
E M P H A T I C A E L O C U T I O N E S D E VITA
562
270,1
61 [a2a -
Praefatio
HAjj]
Rationes instituti in hoc L i b r o , benevole Lector, brevibus accipe: P R I M A est, Practica Theologiae pertractatio, quantumcunque Thesis theoreticum sit objectum. Beatus BÜLFFINGERUS nostras, vir candore scribendi non minus quam consulendi perillustris, in sermone de praecipuis
quibusdam
discendi
regulis in hunc scopum quaestio-
nem Theologiae Studiosis momentosissimam reliquit, dum p. 15 illos ita alloquitur: non mihi, sed vobis: Pluresne
paginis eruistis; saltern ante erutas et aliunde auditas ad easdem explorastis ? Theoreticis occupamini plicatione
an Practicis veritatibus? ad dicendum
Dicite,
Theses ab aliis propositas historice didicistis, an ipsi e sacris
Dei
magis
et practicis pro [a 2 b] notitia an cum applicatione ? etap-
an ad faciendum?
quoad facta aliorum an propria? praesentia
an fu-
tura? Praeivi certe studiosis in hac via ad illustris viri nutum. [HA34]
A L T E R A est, titulorum in Theologia reductio ad pauciores. N a m multi tituli vel
loci impediunt, quo minus uno possis obtutu Theologiae ambitum percurrere, et in uno quodam connectere principio. H i n c nullum omisi quidem; sed multos illos ad cognatos revocando, sex praecipuos constitui tantum: nempe de D e o , de homine, de peccato, de gratia, de ecclesia, deque novissimis. T E R T I A est, ut ideam vitae aeternae, quae in sacris paginis potissimum regnat, ponerem quoque in Theologia pro principali. Et haec est idea V I T A E , de qua peculiarem L i b r u m , meletema de sensu communi
et ratione, edendum curavi. Sensit Petrus magis quam pro ilio
tempore intellexit, D o m i n u m loqui et habere verba vitae aeternae
( J o h . 6,68 ). Et huic Petro
Angelus D o m i n i , ut caeteris Apostolis e carcere eductis, Dei nomine mandatum hoc dedit: ite et vos sistentes lo quimini
populo [ a j a ] in templo omnia verba
vitae hujus (Act. 5,20).
Agunt igitur verba vitae, 1. de D e o , fonte vitae; 2. de homine, receptáculo spiraminis vitae; 3. de peccato ut abalienatione a vita D e i ; 4. de gratia ut communicatione novae vitae; 5. de ecclesia, ut societate, in qua operatur spiritus vitae; 6. de novissimis ut sunt exitus et fines vitae. E x his patet ideam primariam Theologiae esse vitam Dei creaturis per Christum communicabilem. Hanc ideam, quantum fieri potest, ex s. scriptura exquisivi, et ex operibus naturae clariorem feci, ut tanto facilius ad Theologiam possit applicari. [HA j j ] Possunt, quae in medium protuli, facili opera in ordinem Geometricum redigi, sed ordo Geometricus multa ad conceptum vitae utilia rescindit. Sacra scriptura adhibet methodum generationi rerum quam concinnitati conceptuum aptiorem. O r d o Geometricus incipit ab una aliqua idea abstracta, ordo generativus, ut in seminibus patet, incipit a toto idque per minima explicat aequabiliter; quod nos non nisi simulacris imperfectis imitari possum us. Interim sufficit, nos inde rationem [a 3 b] reddere posse ordinis a Spiritu sancto adhibiti, sufficit, si in sex Locis Theologicis idea Vitae sese diffundat aequabiliter per totum, et per singulas partes, id quod in Locis a me pertractatis observari facile potest.
62
THEOLOGIA
Q U A R T A denique ratio est ipsa hujus methodi imitatio, quae est i. ut ab experientia interna seu sensu communi quivis ipse incipiat, gradum faciens a se ipso ad alia, nam sane regulam orthodoxiae probandae nemo meliorem dabit ipso Salvatore. Sic ait ille cap. 7 , 1 7 J o hannis: si quis voluerit voluntatem ejus, qui me misit, facere, cognoscet de dottrina utrum ex Deo sit, an ego a me ipso loquar. 2. ut ex sacris paginis ipse, prout ego feci, colligat, quae cuivis loco conveniunt. 3. tandem, ut formulis theticis sese contra heterodoxos praemuniat, et ut typo doctrinae publicae cum sale et pace (Marc. 9,50) accedat. [HA j6] Hac ego certe methodo miratus sum, me tanta cum convictione Confessioni Augustanae consonare. Adeoque videt Lector, me hac ordinis ratione eo pervenisse, ut sine ex-[a4a]ternis status incitamentis ex animo credam, quod credo. Consulant igitur studiosi primo sensum communem, cujus praeceptor est ipse Deus (Ps. 94,10), deinceps purissimas sacrae scripturae lymphas bibant, tandem formulas Theologorum veritati scripturae superinducant et sic, non alia ratione, [HAjy] Thesin suam, cum fructu ex radice, possidebunt. Haec methodus est valde simplex, valde utilis, et conscientiis salutaris. Et quicunque Theologiam solide vel discunt vel docent, illi non possunt non hac incessisse via. Haec et non alia illustris B U L F F I N G E R I quaestionibus occurrit. Sufficiat hoc pro rationibus instituti candide dixisse. N e vero candori desit aliquid, unum adhuc dicam: Philosophia nostro seculo vix carere possumus. Didici L E I B N I T I A N A M sub Praeceptore BÙLFFINGERO. Illam non secus ac ipsam religionis typum severissime coram Deo millenis exploravi viis. Tandem ex logicis rationibus deserere illam coactus sum, saltern quoad Monades et materiam, quam sane meram esse apparentiam instar iridis, persuaderi nequeo. Geometria W O L F F I I rigorem propriae Logi-[a4b]cae non sustinet, multo minus monadologia. Periculosum est, illam adhibere ad Theologiam. N E U T O N I A N A S notiones primas prae L E I B N I T I A N I S adoptavi, quantumcunque dicant asseclae L E I B N I T I I , N E U T O N U M haud fuisse Metaphysicum. Hie sane vir, pius et rectus, et in ratiociniis ultra humanitatem evectus, noluit altius volare per metaphysicam quam aèr Physicus permisit. Ipsius Physica rationem valde humiliat. Metaphysicam ille suam non aperuit, nisi paucissimis verbis. Coelum et terram, vitam et materiam, potentias supra-mechanicas et atomos molis ab illis actuatas, [HAj 8] nisi me omnia fallant, habuit N E U T O N U S pro basi notionum ultimarum. Haec scripturae s. sunt consona. Haec adscivi. Exploret me Lector vera cordis rectitudine, severitatem examinis haud reformido. Ea mente, qua Paulus dicit: scientes timorem Domini, hominibuspersuaderne, Deo autem manifesti sumus. Scripsi Herrenb. d. 1. Mart. 1765.
22 rigorem propriae Logicae: » . . . die Strenge seiner eigenen L o g i k . . . « H A ; Oetinger meint aber wahrscheinlich: . . .die Strenge einer eigentlichen L o g i k . . .
63 [I
-
Praeliminaria Theologiae,
HA39]
In Quibus Gustus Modernus et Antiquus Conferuntur
Quantum in adornanda Theologia, Scripturae s. conformi, tribuendum sit gustui moderno, et quantum is per gravitatem antiquam moderandus sit, ardua est et maxime praeliminaris Theologiae quaestio. Omnino dandum est aliquid methodo nostris temporibus usitatae, quoad ilia quidem ad faciliorem et exploratiorem intelligentiam propositionum per demonstrationem logicam tendit, pro quo
CHRISTIANO WOLFIO
gratias debemus. Sed peri-
cula subnascuntur immaniora, quam quis crederet. Narratur ex transactionibus Acad, scientiarum in Uterispublicis Hannovera
d. 2. Febr. ij6j
Suecicis
datis, accidisse, ut contagio
pecorum exorto, Pastor quidam, exemplis, mortem actum invehentibus, per demonstrationes suas superbe irri-[II]sis, temeritatem morte repentina lueret, [HA40]
in typum gustus
moderni, qui omnia ex possibilitate medianica metitur.* Haud fallar, si lapsum tertiae partis doctorum (Apoc. 12,4) ad has rationes referam. Est igitur operae pretium, ut praeliminaria Theologiae scripturariae expositurus distincte inquiram, cur gustus noster tantopere ab antiquo abludat, et cur nobis alea ludatur periculosa. Ex quo
LEIBNIZIUS
Metaphysi-[III]cam per imitationem calculi Algebraici in novam
refudit formam, leges motus reformando, vim activam corporibus tribuendo, vel primitivam vel derivativam, tribuendo vim quoque passivam vel primitivam vel derivativam, ex derivativa motum localem,
inexplicabilem, explanando, turn velocitatem, spatium,
MALEBRANCO
conatum, impetum ex infinitesimis definivit. Sic Metaphysica ex monadibus seu infinitis principiis, Physica ex dynamicis illustrata est. Theologi multi hoc schema demonstrationis instar idoli suspexerunt. [HA 41] FONTENELLIO,
NEUTONUS,
Philosophus vere pius, sacras literas, teste
in aequali ac Mathesin pretio habens, hanc Metaphysicam cum
BERNOULLIO
contemsit, attraction! per rationem sufficientem inexplicabili insistens, [HA42]
et spatium
absolutum quasi sensorium divinum in notiones fundamentales adsciscens. Castra Theologorum novorum hinc divisa. [HA43] TONUM,
Saxones et nostrates
WATSIUS, CLARKIUS
LEIBNITIUM
et apud nos
D . VENZKY
NEU-
secuti. Sub his diversis cogitandi modis Philologia
* Verba literarum publicarum ita se habent: De pecorib us, superiore aestate in confiniis siae Eumeki interemtis, neque satis provide sepultis, quoddam
M oritur ursus, moritur agricola, pellem urso detrahens. Jussu Wiburgensium sent igne concremari; sed exuviae traduntur coriaria emundandae. cum suis. Pastor loci, nomine
GUSTRIN,
cem delata Pastor adigitur requirere Pastor vero,priusquam
exuviae
Moritur quoque
pellem dono accipiens, vendit earn. Re ad exuvias;
concremantur
Rus-
cadaver ab urso evulsum est.
illae una cum domo
id fieret, pellem corripit ita apud se cogitando sermocinatus:
debuiscoriarius Imperatricerdonis.
qui possi-
bile est, ut haec causas funerum contineat? vellicai, crispât, content pellem. Exhalationes eum more ignis electrici penetrant. Moritur et hic, animum et animam
exhalans.
64
THEOLOGIA
sacra refrixit, gustus Patrum, gustus s. scripturae, gustus Philosophiae sacrae defloruit. Potentissimus R E X B O R U S S I A E in memoi-[YV]res de Brandenbourg L E I B N I T I O et T H O M A S I O hanc certe catastrophen tribuit. [HA44] Haec generatim; sed speciatim hoc tenendum: Theologus a Jesu Christo in veras notiones inductus ne apicem quidem Scripturae sine ratione prostare statuit, et quamvis geneticas rationes nondum pervideat, persuasus tarnen est, in futuro aeone se rationes intime perspecturum, cur verba divina sic et non aliter posita, sic non aliter enunciata sint. Igitur ille Philosophiam sacram in eo constituit, ut P R I M O in proximas inquirat rationes, cur verba divinitus praeordinata sic et non aliter nobis speculi instar obversentur. Ut S E C U N D O autumet, nullo locutionis genere usam esse s. Scripturam, quin in consuetudine hominum inveniatur; igitur rationes supra sensum communem totius humanitatis assurgentes, non tanti habet, ac rationes planas et singulis e regione positas. T E R T I O nova inventa non contemnit, sed ex Jesu Christi noemate (Luc. 12,2) in predo habet; non tamen supra communissima extollit. Q U A R T O pro certo habet, rationes Scripturis insitas multo plus replere aviditatem intelligendi, quam omnium Philosophorum curtam supellectilem. Q U I N T O adaequatam sta-[V]tuit aevo praesenti, quatenus in futurum desinit, [HA4}] intelligentiam Philosophiae sacrae, et felicitatem inde, quantam in statu lapsus sperare licet, sufficientem pollicetur. Hodie vero Academiae se regulis his non satis attemperant. P R I M O multum quidem insudant Philologiae sacrae; sed in rationes notionum fundamentalium, unde situs sacrorum verborum generatur, non inquirunt. Hinc multitudinem observationum philologicarum non ad cacumina notionum praedominantium, vitae, regni, gloriae, animae psychicae et pneumaticae, reducentes, obruuntur altercationibus non necessariis. S E C U N D O philosophemata ex penuria datorum evehunt supra sensum communem, quem s. Scriptura supponit et in Proverbiis delineat; praeoptant, si ad modum algebraicae cujusdam formulae sapiunt, quam si res, ut sunt, sapiunt. T E R T I O ob noviter detectas inventiones novos Papas in philosophia sibi creant, sectarie illis inhaerendo, s. Scripturam in Metaphoras vertendo, si quibusdam gnomis magistrorum contradiceret. Q U A R T O plus sperant ex praecoci inquisitione infinitesimorum, ac reipsa symbolis his inest; fugienda est curiositas, quae nobis sim-[VI]plicissima et maxime necessaria obtenebrat. Q U I N T O promittunt sibi vanam ex doctrinis, specie pulchris sed non solidis, felicitatem, quae nec sanitati nec recreationi mentis nec necessitudinibus vitae respondet. En explicatissimas rationes, cur gustus modernus ab antiquo tantopere abludat. S. Scriptura quinque virtutes supra dictas perfecte insinuai, verba sana, rationes omnibus planas, libertatem cogitandi veram, intelligentiam sine sectarismo, [HA46] felicitatem sub cruce maximam propinat; sed moderni hoc jugum non gestant. Vides, benevole lector, quibus ego quadraginta abhinc annis unice intentus fuerim meditandis, excolendis, repurgandis. Accedit, quod perillustris B A R O D E Z E C H , olim Consistorii Praeses, mihi injunxerit hoc Theologiae compendium scribere; non igitur meo arbitratu, sed jussu superiorum executus sum mandata. Methodum hanc inpraefatione jam expositam cur delegerim, quivis perspiciet, cui rectum est sinciput. Obviam procedere debemus periculis in Theologia; hoc vero inde maximum enascitur, quod notiones fundamentales vitae, gloriae, regni, psyches, spi-[VII]ritus in metaphoras vertantur, et quod securitas inde oriatur detrimentosa. Hodie per ideas W O L F I A N A S regeneratio ex spiritu et aqua describitur per immutationem repraesentationum, imaginationum et facultatum memoriae et desiderii; sed haec mutatio sine Spiritu Jesu Christi meram
PRA ELIMIN ARI A
65
efficit polituram, qualis Matth. 12,44 describitur. Verum est, mutationem repraesentationum et reliquarum facultatum ingredi necessario in regenerationem. Sed quod Deus per spiritum et aquam operatur, quia non tam explicabile est ac illud, exulat; et quia Theologi non satis [HA47] ad notiones ultimas progrediuntur, improprie id sumi sibi imponunt. Edidi in hanc causam librum öffentlich Denkmahl der Lehrtafel Antoniae, einer Prinzessin von Würtemberg, quae plus vidit quam illi metaphorici doctores. Cur vero praegnantissimae notiones fundamentales pro meris lusibus ingenii orientalis, ad metaphoras proni, habeantur, idealismus praedominans hodiernus est in causa. Depurationi idearum student Philosophi, et crassas imaginationes reputant omne id, quod intellectui sic dicto puro contrarium est. Quicquid igitur cum intellectu [ V i l i ] puro, h.e. cum idolis philosophicis,.non consonai, dicunt esse phantasticum. Totam sic civitatem Dei, sic descensum Christi ad inferos, sic septem Dei spiritus coram throno Dei, sic ingressum daemoniorum in porcos, sie ipsos daemone obsessos in metaphoras vertunt. Quo ruet tandem universa Theologia per Idealismum! Inducti hoc plures, quicquid huic contrariatur, Materialismum imo Manichaeismum esse, falso suspicantur. Accipe radices ultimas Idealismi. Indigentia cogitandiphilosophica, cum neseiverint, unde principia cogitandi ordirentur, adegit Philosophos, ut ab essentia et existentia cogitandi filum necterent. Antiqui xà övxa pro substantiis habuere, corporea pro meris phaenomenis, vide Sophistam PLATONIS, p.m. 160. Id quod inobservabiliter in nostra usque secula se diffudit; nam yévEOiv a substantiis exclusere contra scripturam s. Corpus et materiam non satis distinxere antiqui et novi. Materia omnis resolvitur in atomos; [HA 48] at non omne corpus resolvi potest in atomos. Certe corpus, quod LEIBNITIANI post mortem tribuunt animae, non est materiale, nam non est resolubile in atomos; nec corpus Christi glorifi-[IX]catum resolvitur in atomos. Sic in Deum nulla cadit materia; cadit vero in lucem gloriae, in qua Deus habitat, corpus quoddam illimitatum seu spatium gloriae immensum; [HA49] quod ipse LEIBNIZIANUS Theologus noster CANZIUS non inficiatus est. Datur igitur corpus sine materia; datur corpus immateriale in ipsa gloria Dei, quod ex Ezechiele, nisi eum nasutuli in metaphoras vertant, rationibus invictis probavi. ARISTOTELES, olim PLATONIS auditor, subodoratus est PLATONIS Philosophiam non nisi intelligibilia, h. e. x à ovxa, pro substantiis habere, tandem valedixit Philosophiae huic, ajens, valeant ideae Platonicae, monstra sunt. Et cum PLATO multum ab Sophis Babylonicis se fateatur didicisse, teste PATRICIO, ARISTOTELES etiam ab Judaeis alioquin invisis Endelechiam mutuatus est, de quo vide in Technica sacra p.20, quia de anima sine revelatione Judaeis facta conceptus sufficientes non potuit assequi. [HA j o ] Sed ne lectorem his detineamus, eum ablego ad librum M. TOB. ECKHARDI, Technica sacra inscriptum, ubi a pag. 11 ad p. 22 multa sunt lectu digna; unde videmus eandem hodie scenam ludi ab eis, qui notiones ultimas s. scripturae nesciunt, [X] quae olim. Endelechia optime explicatur ab etymo EVÒE^EXEÌV secundum MELANCHTHONEM libro de anima. 'EVÒEXE^ETV dicit continuatam et repetitam motionem quasi guttae super lap idem. [ HA 51 ] Igitur anima est progressio a forma ad formam, donec subsistat; habet igitur in se aliquid corporeum sed non materiale. Ex quo idea scripturaria animae, Nischmath chajim, i. e. halitus vitarum, ex Theologia est eliminata, notionesque scholasticae Philosophiae hunc defectum suppleverunt, innumerae tenebrae in Theologiam irrepsere. Scholastici nescivere, quid sit endelechia. HERMOLAUS BARBARUS daemonem in obsesso quaesivit, quo veram ejus notionem inveniret, sed frustra. Endelechiae vox non quidem ab Ebraeis desumta est; sed notio ipsa Philosophiae Judaicae
66
THEOLOGIA
ortum debet. Judaei enim animarti per progressionem entis penetrabilis in subsistentiam describunt, ut videre est in libro rarissimo mischnat cbasidim,
ubi de ascensu, descensu pro-
gressu animarum, multorum et Philosophis modernis incognitorum fit enumeratio. E g o vero ex fontibus EBRAEORUM ipsoque Ez chajim multis cum impensis haec omnia rimatus sum [ X I ] eo usque, donee ad ultimas notiones devenerim tarn s. scripturae et EBRAEORUM, quam PLATONIS et praecipui ordinis Philosophorum. [HA j2] E x his cernere potest quivis, quam IDEALISTAE, PLATONICI et LEIBNITIANI fallantur. PLATO quidem multa ab Jeremia didicit, non vero se repurgavit ab Idealismo; sane H E RACLITICAM, SOCRATICAM et PYTHAGOREAM Philosophiam in unum congerendo sibi non constitit. AUGUSTINUS, nimium PLATONI tribuens, multas notiones indeterminatas PLATONICAS in Theologiam nostram introduxit, quae cum ultimis s. scripturae non conveniunt, teste MOSHEMIO. Dehinc lubrica interpretandi ratio adhucdum in nobis radices agit, determinatissimas notiones s. scripturae vage et indeterminate per metaphoras, non praecise signatum ferientes, intelligendo. Psychicum et pneumaticum sunt notiones scripturae fundamentales, ex quibus in sylloge totam, quasi in nuce, deduxi Theologiam. N e m o ex his ausus est tot, quot ego, corollaria nectere. [HAfj]
Apostoli quidem hac methodo non usi sunt, ex vita psychica et pneumatica
deducendi singula, sed revera tamen è v v o i a ? hasce reconditas [ X I I ] habuere ut cuilibet i . C o r . 15 pensitanti clarum erit. Vita certe in scripturis est notio omnium frequentissima. Jam Paulus reprehendit in pseudapostolis, quod nesciant quid dicant et de quibus certi sint ( i . T i m . i ) ; id sane in Theologo deberet desiderare nemo. Quis enim, quae sunt spiritus et quae sunt animae propria, sine his explicabit? Idealistae per intellectum purum has depraedati sunt notionum evolutiones; nos revocamus eas. In novo Testamento
gallico ENFANTII et BELLOSOBRII nihil dicitur esse
inexplicabilius, quam quod i. C o r . 14 de v o i et iiVED^cm scribitur; et olim amicissimus mihi Dn. BACHSTROM super idem caput i . C o r . 14 mire hie lusit. In alio libro germ, von
dem
Werth des Gefühls pag. 32 und seq. testimonium Spiritus s. concinne quidem ex gravitationis NEUTONIANAE analogia dilucidatur, sed proprietas verborum codicis deseritur. Spiritus est ens divinum separatim existens, sed repraesentativum [HA54]
non est primum in spiritu;
potestativum et volitivum testari potest saepe sine repraesentativo, inprimis in ecclesia. Igitur in spiritu inhabitante si vel desit distineta discredo repraesentationis, tamen manet cru[i[xaQTUQia
alius [ X I I I ] cum alio, quod negat auetor per metonymiam effectus pro causa. Ita per
subtilitatem rhetoricam proprietas logica exterminatur. BREITHAUPTIUS non praeterit ea, quae sunt spiritus; sed BAUM GARTEN in eo reprehendit, quod definitiones ultimas non dederit; at neque BAUMGARTEN has ex s. scripturis excussit, sed philosophicas WOLFII introduxit. Semper igitur novae altercationes emergunt. Duas igitur animadversiones adhuc annectam praeliminaribus hisce meis. [HA f f ] Fons errorum hie est, quod LEIBNITIUS endelechiam, vim progressivam ARISTOTELE, qui animam per È|iTiijQ(I>aiv I[>XR/ijs év x a o ó i a citante CHARLETONIO in animalip.
oeconomia
6, HIPPOCRATIS more definivit, ad simplicia sua pertraxerit, entelechias nominans
simplicia, quasi simplex esset, ÈvTeXèg è'xov sine motu, sine progressione conatus ad terminum, quod a mortalium nemine concipi potest. Ipse PLATO dixit, de simplicibus nil praedicari posse; et tamen in Sophista xà vor)xà x a i àoà)(xaTa tf|v àXridtvf)v o i i a i a v Eivai sta43 àXr|tìivf|v: àX.r|dT]vf|v A
PRAELIMINARIA
67
tuit. Deus itaque vere est; ea vero quae mutabilia sunt, PLATO
non esse dicuntur. Hausit
PLATONI
quidquam ex Exod. 3, sed integrarti s. scripturae Philosophiam non [ X I V ] percepit.
LEIBNITIUS
per placita sua
PLATONEM
demonstraturus denuo simplicia ut xct ovxa introdu-
xit, corporea pro phaenomenis habens. E x hoc
PLATONIS
dogmate
CERINTHUS
corpus Chri-
sti pro ente phantastico habuit, tota epistola Johannis contra similes Idealistas directa. Certi esse possumus, [HA}6\
Johannem et singulos Apostolos a vero Propheta Jesu audivisse,
has ideas esse rejiculas, esse proprietati carnis et sanguinis sui adversas, esse antichristianas ( I . Joh. 4, J ) sed exceptis P O L Y C A R P O , I G N A T I O , C L E M E N T E R O M A N O pedetentim his de sim-
plici ideis inobservabiliter subscriptum est a discipulis
ARISTOTELIS
magistrum ignorantibus
suum. Multum mihi praecisas Jesu et Apostolorum ideas excussuro luctae creatum est. Substitui demonstrativa certitudine evictus, ideam intensi. Intensum est ens non divisibile, sed tarnen penetrabilem et cedentem habens proprietatem. Septem spiritus Dei non dividuntur, sed cedunt alter alteri in praedominium, penetrant se invicem inconfuse: totum Spiritus sancti est in singulis Septem spiritibus. Et singuli sunt in toto. Ezechiel tibi firmas de his et invictas subministrare rationes potest. Z w a quatuor sunt intensa, quia [ X V ] singula inexistunt cuilibet, et quia singulae potentiae sunt in toto; [HA
j/]
hinc extensibilitas de intenso non negari potest. Intensum habet proprietates in se immateriales, desinit tamen in corpus primo internum, qualia sunt sensoria in rotis Ezechieliticis oculorum, manuum, aurium, alarum deinceps quoque in externum. Corpus hoc internum est spatium absolutum non ex coéxistentia determinationum externarum, sed ex interno fonte intensitatis et subsistentiae emergens. Dices, haec receptis canonibus esse peregrina; sed nil refert, modo sit scripturae s[acrae] consonum. Si naturae interiora magis nosceremus, ut in transplantationibus quidem effectus apparet, etiam rusticis in propatulo esset ratio intensitatis, qua plenum esse coelum et terram intensis, ubi totum in toto et totum in qualibet parte residet, viderent. N o n n e
LEIBNITIANUS
noster
BÜLFFINGERUS
radicem cichorei in mille
partes dissecans, ita ut ex qualibet parte in dolio terra repleto et foraminibus pleno, totum h.e. nova cichorei pianta enasceretur, obstupuit, fateri ludicre coactus, totum esse in toto et in qualibet parte? Dantur intensa corporalia, ut lux septuplex [XVI]ritualia, ut iJ>vxTl x
a i
NEUTONIANA;
dantur spi-
JtvEÌ|ia. Psyche quidem a Jtv SUCCITI in speciem separari potest,
sed praedominio magis quam re ipsa. Interim psyche est intensum, et irv£ij(ia etiam est intensum. Dicunt Mathematici, dari infinitum infinito majus; ego dixerim, dari intensum intenso majus. Spiritus est intensum majus ^U'/.TI; est principium altius, ens in D e o subsistens; psyche vero est ens in natura subsistens, sed utrumque immateriale, desinens in corporeum quid subsistens. In libro meo, inquisitio in sensum communem,
de his latius actum est; igitur
si quis me verbis ludere autumet, ibi plura legat rei fundamenta. [HA 58] Si quis attentius in
CICERONE
legat, observabit, eum animos in anima concepisse.
Animus habet ideam exaltationis et dejectionis. Hodie stilus hie anilis videtur. [HA59] CICERONIS
Sed
ideae vim omnem humanitatis longe plus afficiunt ac Monadologistarum intel-
lectus purus. In sfacra] scriptura naephaesch, ruach, neschamah occurrunt. Tip ruach in variis locis psalmorum exaltatio et dejectio competit; hoc
WOLFIANI
a proprio sensu in metaphoras
torquent; ita etiam in spiritum novi Testamenti invehunt, suis fascinati praejudiciis. Hinc ego in libro, Denk-[XVlT\mal
der Prinzessin Antonia,
singula loca, quae de spiritu agunt,
congessi, explicavi et multa determinate dixi, quae Monadologistis debent videri stulta. Sed jam judicata res est a Spiritu sfancto]. C u i haec stulta videntur, parum abest, quin sit homo psychicus. Spiritualis omnia ex vero judicat, usque ad radices rimatur, comparat, discernit,
68
THEOLOGIA
deque nullo homine gloriatur, quia ejus sunt in Christo omnia. Si quis vero ignorât, ignoret. E x singulis locis in offeriti. Denkmal Antoniae congestis haec tandem emergit definito spiritus. [HA 6o\ Spiritus s. in anima fideli est i. ens ex Deo derivatum; 2. non divisibile sed penetrabile, h. e. praedominio unius vis prae altera cedens ex mutua inexistentia et sic transformabile; 3. manens quidem unum cum Spiritu Triados, sed tamen appropriatione peculiari animae inexistens ; 4. in corpore mortali quibusdam affectibus et formis hominum se submittens; 5. sed tamen proprietates septemplicis spiritus retinens in ipso praedominante animae charactere; 6. crescendi et sese augmentandi vi ex Christo et Deo praeditum. Habes hic definitionem ex singulis locis scripturae contractum, quae tamen in descri-[XVIII]ptionem excrevit. Si loca hue pertinentia et apag. 236 libri citati usque ad pag. 282 [ H A 6 1 ] exposita non liceret proprie secundum haec praedicata interpretari, determinata certitudine adeoque perspicuitate in explicandis ad salutem et testimonium Spiritus maxime necessariis essemus destituti. Cessaret quoque eminens analogia inter àógaxa
ioti
OEOÙ
et jtoirj|iaxa (Rom.
i [,20]), qua Deus cognitionem sui naturalem omnibus manifestat. Patet hinc, quantis defectibus laboret indigentia cogitandi philosophica de spiritu, [ H / I 6 2 ] de anima, de Deo, de intelligentiis, angelis, daemonibus. PLATO
dicit, aliud esse yéveaiv,
aliud ovoîav
seu essentiam: corporea yéveoiv habere, xcx
6è o v x a non habere yÉveoiv sed essentiam tantum. Haec ex ignorantia veri et unius Prophetae Jesu Christi scripsit
PLATO.
Jesus dicit, generatum ex spiritu esse spiritum, generatum
ex carne esse carnem. Jacobus Apostolus xoo/òv
YEVÉOECÛÇ
in anima corpori opponit (c. 3).
Vides itaque, lector, quod sine Prophetarum genuinis notionibus Philosophi nesciant proprietates neque corporum neque spirituum. Itaque si veram animae quietem nos inter Christi asseclas nati velimus assequi, maneamus in pretio-[XIX]sissimis hisce Spiritus praedicatis, ut testimonium Spiritus s. in anima distinctissimis notis, nec plus nec minus quam praedicata singula innuunt, asserentibus dignoscatur. In hoc enim cardo novi Testamenti vertitur. Quam ob rem praedicata spiritus denuo sigillatine enunciabo: P R I M O spiritus hic est principium altius anima, quia psychici carere dicuntur divino hoc altiore (Jud. V. 19). S E C U N D O spiritus est ens complexum non quidem divisibile sed transformabile (2. C o r . 3 , 1 8 ) n£Qi0[i,0Ûç habens in praedominio sephirarum, naeaezalim,charismatum ( i . C o r . 12,4. 8; Ebr. 2,4; N u m . 1 1 , 1 7 ) . T E R T I O inexistit animae per novam yévzaiv.
[HA6j]
Rotae Ezechieliticae gaudent pro-
prio motu circulari interno, sed spiritus Dei concipiendus tamen est actuare rotas, ita ut motus rotarum et motus Dei sit unus idemque motus. Sin itaque unus idemque motus Dei spiritus et animae existit, tum nova generatio intercessit. Generatio animae prima est ex turbine septentrionali (Ezech. 1,4. 5) unde anima
TQOXÒV
yevéoecoç, qui estesch mithlakachath, ac-
cepit. Generatio secunda per fulgurationem (V. 13) aut novam immersio-[XX]nem ignis divini (Matth. 3 , 1 1 ) fit, ex quo motus sempiternus sed aequabilis irrequietus animae ingeneratur (V. 20); sic spiritus in anima, etsi distinctus a Deo, tamen unus est spiritus cum Domino. Spiritus est ens derivativum, sed non divisum a plenitudine Deitatis. Inde est, quod (xegio^oi Jtvéu|Acn:oç (Ebr. 2,4) quidem discernendi sint a spiritu Deitatis universali, sed non divisim
26 In hoc . . . vertitur: ausgelassen i M
PRAELIMINARIA
69
in partes secando, quia spiritus est intensum, in quo nulla vis ab alia separari potest, demonstrante hoc Metaphysico acutissimo B A R O N E D E C R E U Z , quem in Antonia citavi pag. 140. [NA64] Q U A R T O propter communicationem idiomatum Xóyov et carnis in Jesu Christo, spiritus inde communicatus ìòiójtoiav et |XETajtoüav in fidelibus suscipit in affectibus Jesu Christo aemulis; inde potest spiritus xagaooeodai, potest Ximeiadcu, potest deliquia pati, desperare, obtenebrari, angi adeoque etiam formis se submittere humanis, quemadmodum spiritus Pauli se in casibus dubiis Consilio Jacobi subjecit (Act. 2 1 , 1 2 . 13 et V.20 usque ad 27). Sane spiritus certissimus Pauli se subjecit incertae formae consilii, quod plane contrarium exitum habuit (V.28). [ X X I ] Q U I N T O spiritus fidelium manet spiritus intelligentissimus, qui ad ipsa ßdftr) TOÜ 0£oü penetrat ( i . C o r . 2,10); sed quoniam vita nostra occulta est cum Christi vita in Deo, igitur spiritus non semper per repraesentationes distinctas agit, sed in ipsis gemitibus repraesentationem sui occultat (Rom. 8,26). Hoc magni interest nosse, ut de testimonio Spiritus s. non ex nostris conceptibus, vel ut supra dictus auctor ex analogia gravitationis Neutonianae, judicemus, ou|i[iaQTUoiav (Rom. 8 [, 16]) jejuna interpretatione evacuando. [HA6;] Certe spiritus in ipsa dubia verbi divini meditatione occulte inest, et tarnen ou|X(J.aoTUßiav praestat una cum cogitationibus et £vdxi|XT|OEOi nostris toti ecclesiae ejusque membris. Recte igitur BENGELiusnoster OD(X|iaQTUßiav ex proprietate vocum explanavit. Sed mjn|xaQTUQÌa in ecclesia ex unitate spiritus est intelligenda, non semper ex unitate cognitionis distinctae (vid. Eph. 4,3 et 13). S E X T O crescit spiritus ut ipsa anima. Antiquissimae ideae HIPPOCRATIS asserunt, animam vere et proprie crescere, quod absurdum videtur nostris; hinc spiritus inimicitiam psyches in carnem tractae, per incrementa vivae cognitionis magis magisque superat ex virtute [XXII] Christi, qui EX^QCtv in o a g x i h. e. contrarietatem voluntatis divinae et humanae in se ipso superavit (Matth. 26,42) et usque ad extrem um halitum in spiritu crevit inde ab unione personali, donee factus fuerit consummatus (Eph. 2,14. i6;Ebr. 5,8.9). Emergit hinc possibilitas, qua momento quasi uno per imputationem et communionem statuum Christi (Eph. 2 , 1 . 5 . 6 ) generatio fidei et spiritus absolvi possit in anima vere justitiam sitiente. Possibilitas haec debetur illimitato Christi merito, quod annos in horas vertit. [HA 66] Prima mea animadversio his jam absoluta est. Secunda est haec, ut definitiones et notiones quasdam systemati Theologiae necessarias, subjungam, ut, si contradictiones forte huic Compendio affingerentur, per has discuti possint. Spero lectorem agniturum, Theologiam hancce meam systematis veri requisita prae se ferre et continere. Etenim totum est in toto et in qualibet parte. Notio Dei ingreditur notionem hominis, legis, peccati, gratiae, ecclesiae et novissimorum ; et quaelibet notio partialis locos in se gestat singulos. Sed ne liber in odiosam prolixitatem protenderetur, non omnia per propositiones explicitas exaggeravi; [XXIII] potest id quivis ipse ex datis sufficientibus supplere, si modo tò itvED(iaxixol5 JTV£U|ictTixcx twyxQivEiv aggrediatur. Scio multos reprehendere, quod demonstrationes heic quis ex collatione multa conquirere necesse habeat; sed hoc in exegeticis aliter fieri nequit ob id ipsum, quia totum est in qualibet parte. Dabo autem demonstratoribus definitiones, quas forte desideraverint. Desiderant, quid sint tenebrae, quid lux, quid materia, quid corpus, quid spiritus, quid gloria vel ò ó | a Dei, quid Deus ipse. T E N E B R A E sunt vel potentiales vel actuales. Potentiates sunt atomi gloriae divinae inexistentes, [HA 67] irregularitatis incapaces - nam quis numerabit atomos in sapientia vel 6 ó | a
7°
THEOLOGIA
(Hiob 38,37)? - et tarnen extra Deum limites creaturarum constituentes. Actuales sunt congeries atomorum per irregularitatem situs se mutuo obtegentium. L U X est regularissima atomorum transparentium forma, de quo lege CARTESIUM, qui tria genera atomorum, scite adscivit, et observa, formationem tribui tum luci tum spiritui; Jes. 45,7: formo lucerti, creo tenebrasi Zach. 1 2 , 1 : formo spiritum in medio hominis; nota quoque, tenebris tribui creationem. [ X X I V ] M A T E R I A est, quicquid in elementa vel in chaos est resolubile, ut homo in pulverem, coeli in sai (Jesaj. 51,6). C O R P U S est, quicquid desinit in subsistentiam. Subsistentia est ex attractione originaria septem spirituum, inde corporeitas omnis ortum habet ex prima qualitate septem spirituum, quae in septima desinit in veram, non PLATONICAM, substantiam. Philosophis notio substantiae est [HA 68] obscurissima ex ignorantia septem spirituum. MAUPERTUIS certe fassus est se nescire, quid dicat substantiam nominans. Subsistentia est ultimum substantiae, estque vel interna vel extema. Interna inest extensis, quae spatium in centro penetrabile et indeterminatum occupant, in exitu vero determinatum assumunt, h. e. tOTÓoraaiv seu subsistentiam externam. Interni corporis fons sunt NEUTONIANAE vires centrales ex resistentia attractionis et repulsionis, ut in qualibet funda patet. Subsistentia externa est in impenetrabili spatio materiae et in compositione continui, quae semper fuit labyrinthus Philosophorum. Hinc non mirum, MALEBRANCUM nonnisi fide credidisse, se corpus habere externum. [ X X V ] S P I R I T U S est ens penetrabile septemplici vi praeditum, nullius inertiae, nullius materiae capax, quamvis praedicata motus et continui habeat, ut formarum sit receptivum. A N I M A est ens penetrabile, non divisibile, sed per elevationem irregulärem virium transformabile in plasma distemperatum vel temperatum. A O E A seu gloria Dei est vestimentum seuplenitudo Deitatis (Ps. 104,2; Eph. 3 , 1 9 ; Col. 1 , 1 9 ) , habens inseformas [HA 69] rerum creandarum, demtis imperfectionibus (Prov. 8,30. 3I) " Patet hinc, in Deo ut Deo, quatenus consideratur in abdito sui (Exod. 33,23) nullum corpus, nullas tenebras potentiales, nullum modum, nullum gradum aut modum, nullum spatium vel tempus, nil creaturae analogum inesse. At vero in manifestatione gloriae, quae dicuntur posteriora Dei (Exod. 33,23) omnia praedicata gloriae Ezech. 1 et 10 descripta, realiter et sine metaphora inesse, seil, ignem, motum circularem ignis, colores, sensoria, attractionem, repulsionem, seu contractionem et expansionem, et reliqua creaturis analoga. Quoniam vero modi hi creaturis analogi ad unitatem vitae aeternae non habent rationem assignabilem; igitur in Deo ut modi [ X X V I ] non possunt consistere, sed considerandi sunt, nullam habere rationem assignabilem. Hinc Deus merus est spiritus, mera lux. Concipiuntur modi in Deo eo fine, ut in creatura extra posita ratio adsit, cur in tenebras vel in atomos molis tanquam in limites desinat finitudine propria per derivationem virium ex Deo, qui nunquam est Creator nihili. Haec nunquam adhuc, ut SPENERUS praeoptavit, in Academiis ventilata sunt. Si quis est, qui mihi lites intentat, habeo tum, quod mihi et SPENERO in votis est. [ H A 70] Insunt haec in proprietate verborum sacrorum per consequentias logicas; debent igitur in nexu occulto latere rationes conceptibiles, quas Philosophia sacra eruit per regulas deciferationum, comparando singula cum universis. Erunt vero cuivis olim in regno Christi in terris trivialia (Jes. *5>7)Deus, ut Jehovah, Theologis merito dicitur actus purissimus, semper in communicatione
P R A E L I M I N ARI A
71
et exitu luminum seu sephirarum operosus (Mich. 4; 5) vincit et absorbet omnes creaturis analogos modos; hinc quarta sephira naezach ex i . C h r o n . 3 0 , 1 1 ,
PYTHAGORAEIS
dicitur
fons aeternae naturae; per hunc enim omnes momentanee cogitabiles, sed nulla ratione assignabiles modi creaturales in unitatem
axazakmov
re-[XXVII]cidunt, qui est primus
de Deo conceptus ex Ebr. 7 , 1 6 . [HA7/]
Corpus internum gloriae Dei, sui manifestativae, competere, centena scripturae
loca clamant. Sed sic habeto: corpus hoc nullam admittere limitationem, ut in Cabala data falso ab illuminatissimo
JIZCKAK LORJA
denu-
demonstratur, qui statuit causam supremam,
Deum, unicum sibi simillimum habere causatum \ b y o v , qui est Adam Kadmon. Id sane Arianismum [ H A 72] genuit, cum statuit, hoc causatum esse quid limitatum et contingens. Si quis igitur objiciat, me in Compendio
hoc asserere de D e o contradictoria, nempe corpo-
rea et spiritualia simul: ille sciat, contradictionem esse debere ad idem. A t Deus in abscondito, sine modo creaturali, in manifesto cum creaturali modo consideratus, nullam contradictionem ad idem praebet. Ipsa s. scriptura Deum dicit
CUDQCITOV,
sc. in intimo sui; at vero
in figura jaspidis et sardii (Apoc. 4 [,3]) visibilis erit in manifesto; videbitur sic sine tropo, videbitur sicut est (Ps. 48,9). Satis de his. Ipsi vero Patri Jesu cum gratias agere dignas hic non possimus ; gratias agemus in successivis aeonibus, haec visuri vera esse x a t à prytóv. [ X X V I I I ] A d h a e c p r a e l i m i n a r i a p r a e c i p u e c a p u t I. et X .
Ezechielis
sigillatim c o n f e r r i n e c e s s e est. Multa in praeliminaribus ex Ezechiele citavi; sed opus est, ut caput I. et X . sub unum visus punctum ordine redigatur; multi enim probationem notionum, quas ex idea vitae subministravi, multo labore eliciendam et eruendam esse queruntur. U t huic objectioni satis faciam, caput I. et X . in pericopas suas dividam. Proponitur cap.I. quid sit gloria Dei, nam dicitur visum gloriae Dei. E x . c . 4 3 , 2 apparet, gloriam ab oriente venisse, omnia illuminasse, sonum edidisse, per portas orientales in templum introivisse. Praedicata haec sine tropo clamant, gloriam Dei habere attributa corporalia, non materialia; ipsa igitur gloria habet attractionem, elasticitatem, celeritatem, densitatem et similia. Idque probatur 1. ex ortu ejus, quia enascitur ex tenebricosa nube turbinis, quod est densum quid (V.4); 2. ex oriundis inde quatuor vividissimis animantibus (V. 5-9); 3. ex animantium cursu reali, qui recta processit ( V . 9 - 1 4 ) ; 4. ex aspectu rotae extensissimae, in quo tamen 4 rotae emicabant velut intensa, potentiis invicem sese gyrantibus ; 5. ex throno Dei et [ X X I X ] Sessore throni, homine - Deo. Ecce capitis I. summam. Dices hanc visionem non probare probanda, esse visionem meram. Respondeo, visionem propheticam a D e o dari, ut res agnoscantur quales sunt, non ut lusibus opticis fallamur. Ezechielis
citantur in
1 Mich. 4;y. Mich. 4, Mich. 5,1 HA Wenn Oetinger auf das Wort »Mozaot« abzielt, dann ist gemeint: Mich 5,2 (Vulgata, so auch OETINGER, Wörterbuch, S. 292) bzw. Mich $, 1 (BHK 3 ). Wahrscheinlich meint Oetinger aber hier Micha Kap. 4 und 5. 19 Ad haec praeliminaria:///!, S. 73-86; er hat das entsprechende Kapitel aus OETINGER, Irdische und himmlische Philosophie II, S. 313 ff. (OETINGER, Schriften, 11,2, S. 333 ff.) übernommen (S.49, Anm. 16).
7*
THEOLOGIA
Apocalypsi, ubi rotae et oculi constituunt interius intelligentiarum. Si quis hie vim facit oculis suis, ei vix aperientur. Caput X . non minus probat esse in gloria Dei attributa spatii, motus, corporeitatis et tarnen persistere immaterialem naturam. Nam 1. describitur thronus corporaliter, ut in Apocalypsi, sine ulla metaphora. Ignis certe propriissime jubetur ex medio rotarum a viro quodam corporaliter sumi (c. io, V. 1-3). 2. Gloria Dei sustollit se ex throno et migrat corporaliter in templum. Cherub quidam ignem extradit, ab intra rotarum correptum. Hie certe nulla metaphora locum habet: extus, intus locum supponunt corporalem (V.4-7). 3. Describuntur animantia praecisius et plane certa etsi paradoxa de illis enuntiantur (V. 8-13). Seil, intra alas animalium manus hominis videbatur, quatuor rotae aderant animalibus, cuique una rota colore tarschisch et tarnen rota apparebat in rota, eundo non divertebantur a via sed recta procedebant. Omnis eorum caro, omne dorsum, omnes manus, omnes alae, omnes rotae oculos habebant, manifesta et invicta demonstratione, [ X X X ] corporalia inesse immaterialibus et (V. 5) corpora intensa veras esse substantias immateriales, omnia in illis esse repleta visu et intellectu, esse entia progressiva ab intimo sui ad sensoria externa (V.8. 13). 4. Ulterior animantium descriptio, quodlibet habere quatuor facies (V. 14), insublime Illa vehi (V. 15), ilia sine rotis sese non movere (V. 16. 17). 5. Gloria Dei prius in limine templi requiescens per vibrationem animantium sese elevavit et portas templi versus orientem occupavit et se rursus in thronum locavit, argumento quod gloria sit primitiva et derivativa: primitiva in throno et sessore, derivativa in animantibus sese a throno elongantibus (V. 18). 6. Indivisus motus animantium et rotarum et gloriae, quae supra thronum sese peculiariter contemplandam exhibet (V. 19-22). Si quis has pericopas cum versione A R I A E M O N T A N I confert, multo plura inde eliciet, quam in praeliminaribus dixi: nulla dari simplicia, dari vero intensa, ubi insunt potentiae potentiis; immaterialia esse illa, esse progressiva a forma ad formam, donee in substantias corporeas chasmal analogas desinant; generare illa atomos lucidas, opacas et pellucidas, h.e. coelum, terram, aquam, ut recte C A R T E S innuit; corporea et incorporea eundem habere ortum ; formari hinc lucem et spiritus ex turbine aquilonari, evocare Deum lucem ex tenebris ; viva esse omnia, quae originariis spiritibus constant; Septem quidem spiritus in Ezechiele non numerari, sed tamen supponi in quaternario, donec in Apocalypsi pieno ore tradantur; Philosophiam sacram non opus habere mutuatitiis notionibus, accidisse tamen, ut in Philosophiam et Theologiam irrepserint; mirum igitur non esse, quod his non assueti offendantur, et eos omnes M A T E R I A L I S T A S increpent, qui proprietati verborum consecratorum insistunt; sed si ex Ezechiele sapere vellent, non offendentur. [ X X X I ] Dicunt, Deum esse ens a se, ens simultaneum, in quo transitus ab occulto in manifestum non concipi possit; Deum nil habere per gradus, quia gradus limitationes involvunt; me vero, dum gloriam Dei corporalibus attributis efferam, gradus in Dei essentiam invehere. Sed respondeo: nil me posse contra veritatem sed pro veritate. Ita sane Deus se ipsum in gloria sua concipiendum sistit. Deus et gloria ejus sunt distinctum quid, Deus tamen indissolubilis est a gloria sua vi a x a d a X u o i a g . Deus non habet gradus, gloria habet gradus et modos, quos ipse sibi ponit, ut possit esse communicativus et manifestativus sui. Aut enim Deus et mundus una substantia est, in quo creaturae sunt modi; aut modos sibi ipse dat in manife-
PRAELIMINARIA
73
statione gloriae, quam creaturae non quasi ab essentia sua, sed ex abundantia libertatis communicat infinitis gradibus. Ita non opus est dicere cum L E I B N I Z I O , monades esse coruscationes divinitatis; nam potentiae septem spirituum libere a Deo emittuntur, non necessitate existentiae. Gloria Dei est primitiva et derivativa: Primitiva in Deo et throno, derivativa in rotis et animalibus et in tota Dei vita. Dicuntur ab Ezechiele singula ad gloriam pertinere, potentiae primitivae, prima materia, quae ex nube et igne nascitur et in chasmal coruscantissimum transit, unde intelligentiae et animae ortum habent, non quasi ex essentia sed ex originariis Dei potentiis, quae regulas ponunt principiis essendi et fiendi. Elice consectaria ex pericopis C. 1,4-9, a n effugere potes genesin rerum immaterialium ex tenebris originariis, an negare potes lucem ex tenebris evocatam primitus? Ex V . 9 - 1 4 sequitur, quod ammalia non ex essentia Dei ipsa, sed ex originariis potentiis in fieri posita sint. [ X X X I I ] Aliud est dicere é y é v e T o cum Johanne, aliud creatura est. Ammalia non creata sunt, sed extiterunt ex vivis Dei potentiis (Joh. 1,3). Creari, formari, facta esse distinguuntur a Deo conceptis verbis (Jes. 43,7). Sequitur quod quatuor animalia unius originis sint, singula motu insito et motu influo praedita; et quod in medio sui sint ignis in se ipsum recurrens motu aequabili; quod sint entia liberrima in orientem, occidentem, meridiem et septentrionem directa et tamen certo loco praesentia. Constitutionem eorum internam esse in TQOX yEVÉOECtìg, id quod rotae tantum optice designant, Apoc. 4,6. 7. 8 alas, pedes, manus denotare sensoria externa, interne vero ea esse similia prunis coruscantissimis, continuo fulgure decussativo supra, infra et ad latera radiantibus et semper in lucta passivi cum activo circulariter constitutis. Hanc oiiaiav habent ex liberrima voluntate Dei, qui modos ponit communicationi gloriae suae (Apoc. 4 , 1 1 ) . Possunt innumera consectaria elici pro vera Pneumatologia, sed meditano mea in Ezechielem fonasse alio loco dabitur amplior. Interea id tantum hic velim attendi, visa Prophetica non esse Exaggerationes Asiaticas, nec esse condescensum in populares et rudes conceptus plebis, sed esse delineationes accuratissimas, sub extantissimis figuris praecisionem Philosophorum longe superantes, rerum foecunditate, sufficientia, facultate et necessitate. Nullus enim Philosophorum res intelligibiles tam determinate ex sensorio peculiari (quod R E X B O R U S S I A E in metaphysicis desiderat) distinctas tradidit. Hinc ultimae ideae omni humanitati perviae traduntur in s. scriptura idque per partes et distinctis notis, sic ut per recapitulationem repetitam dubia excludantur, quae occurrunt ex consideratione dissociata.
74
[i -
HA87]
De Theologia et Scrip tura Sacra
Praeliminaria De Theologia : De Objecto Theologiae seil. Religione, de Scriptura Sacra, de off iciis singulorum erga revelationem, de methodo eruendi sensum erutumque connectendi in Articulos fidei deque Conclusionibus theologicis. De libris Symbolicis vide in Art. de Ecclesia.
[2]
D e Theologia § i
Omnis Theologia sive naturalis, sive supranaturalis, sive seculi praesentis, sive futuri, glorificationem Dei pro scopo habet. De naturali id patet ex dicto Rom. 1 , 2 1 . 24. Ethnici sunt inexcusabiles, propterea quod, quum Deum norint, tamen non ut Deum glorificaverunt. V. 28 : Sicut Ethnici non explorate probarunt Deum habere in cognitione, ita tradidit eos DEUS in mentem judicii expertem. Quod supranaturalis eo tendat, patet ex dicto Joh. 17,3: Haec est vita aeterna, ut Te cognoscant solum verum DEUM, et quem misisti Jesum Christum. Quod Theologia seculi praesentis et futuri idem intendat, clarum est ex 2.Cor. 5,6. 7. 9: Confidenti igitur animo sumus semper, et scimus nos, dum adsumus in corpore, peregre abesse a Domino. V.j: per fidem enim ambulamus non per adspectum. [HA 88^ V.9: quapropter edam contendimus ut hic prae-[}]sentes et hinc absentes ipsi placeamus ( i . C o r . 13,12). De Theologia seculi futuri patet ex Joh. 17,24: Pater, quos dedisti mihi velim, ut ubi sum ego, et illi sint mecum, ut spectent gloriam illaxn meam (Yr/v è(ir]v), quam dedisti mihi.
Sequitur inde Deum in Theologia non posse considerari mere ut objectum, quin simul ut finis et ut causa impulsiva glorificationis consideretur. Possunt quidem credenda de Deo per abstractionem aliquantisper objective considerari, sed hoc objectum tam amabile ipso momento verae agnitionis ad glorificationem allicit. Ex corruptione nostra résultat quod interstitium quoddam inter credenda et agenda, inter objectum et finem, inter essentiam et cultum admittamus. Sed revera se res ita habet, ut propter torporem et incapacitatem nostram ita distinguamus; nam agnitio gloriae et justitiae divinae speculi instar Deum per radios sui ipsius glorificare solicitât (Rom. 1,17). Interim in nostro statu credenda ut objectum, non ut finem considerare possumus, praxin glorificationis ex fine non ex objecto desumimus. Senti-
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mus nos peccatores non posse Deum glorificare. [4] Sentimus impetus indelebiles, sed qui cito sufflaminantur. [HA 89] Contentus est Deus tantisper desiderio in luce ambulandi et glorificandi Eum (1. Joh. 1). Inde regenerantur in nobis prima inchoamenta gloriae seu Imaginis divinae per gratiam Dei et sanguinem Christi. Inde oritur spes fruendi Deo in vita aeterna. Atque sic tandem sequitur Conclusiones Theologiae omnes esse practicas. Theologiam esse habitum theoretico-practicum, ubi Theologia partim objective partim subjective consideranda venit. 1. Objective. Dicitur enim i . C o r . 2,6. 7: Sapientia Dei latens in mysterio, i.e. occulta ilia quam praefinierat Deus ante secula ad gloriam nostram. 2. Subjective. 2.Tim. 3 , 1 4 . 1 5 : Quae sapientem reddit ad salutem. Phil. 1 , 9 : Cognitio et omnis sensus (Eph. 1 , 8. 9. 17. 18). Tit. 1 , 1 . 2: Cognitio experimentalis veritatis ejus, quae est secundum pietatem sub spe vitae
aeternae.
Porro sequitur: Quum sine intentione glorificandi Deum Theologia addiscatur, vacua illuminatione speciali (2.Tim. 3,5. 6. 7). Ps. 1 1 9 patet, revelationem tanquam objectum Theologiae considerandam esse, non quoad voces, nec quoad res solum, sed quoad concursum quoque divinum supra naturalem (Act. 1 7 , 1 7 ; [5] R o m . 1 , 1 6 ) , [HA^o\
cui qui se sub-
ducit, ejus cognitio etsi sit historica et literalis (Jac. 2 , 1 9 ) , tamen non foecunde literalis (Rom. 2 , 1 8 . 27), multo minus spiritualis esse potest ( i . C o r . 2 , 1 4 ; Joh. 1 4 , 1 7 ) . Sequitur porro, quod, quicunque per Theologiam intendit glorificare Deum, ilium ut vitam aeternam noscat, sicque restaurata in se imagine Dei, remunerationem investigationis Dei accipiat in se ipso. Ps. 2 2 , 2 7 : Laudabunt in sempiternum. acceditad
Ps. 69,33: Reviviscet
Jehovam
quaerentes Eum; vivet animus
animus vester, o quaerentes Deum. Hebr. 1 1 , 6 :
Deum hunc credere oportet esse Deum, etpraemia
largiri iis, qui ipsum
vester Qui
requirunt.
Talis exercitata reddit sensoria ut verum a falso, bonum a malo spiritualiter discernere possit (Hebr. 5,14). Is demum veritatem docere potest et refellere contradicentes utpote a Deo ipse edoctus (Joh. 6,45).
§3 Est igitur uno verbo Theologia habitus (Hebr. 5 , 1 4 ; non disposino tantum, sed promtitudo in animo firmiter radicata) practicus, non in objective creditis subsistens, sed ad glorificationem D E I omnia referens, sicque vitam et imaginem D E I prim urn [6] in se ipso restaurar! desiderans, atque inde capax ad veritatem spirituali methodo docendam erroresque refellendos (Tit. 1,9), ò i ò a o x o A i a v c u m Jtaiòei'a, Zkeyxov cum EJtavogdiuoei jungens (2.Tim. 3 , 1 6 . 17) consequendae a D E O et in D E O beatitudinis aeternae idque tum suae tum aliorum causa (2.Tim. 2,10).
16 Act. 1 7 , 1 7 : Act. 1 7 , 1 4 / 1 22 Ps. 69,33: Ps. 1 1 9 , 3 3 A 34 2. Tim. 2 , 1 0 : Tit. 1,2 A und HA 16 Act. 1 7 , 1 7 : ausgelassen HA 20 in se: ausgelassen HA 11
Ps. . . . Deum: ausgelassen HA
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THEOLOGIA
§ 4 Hactenus de Theologia ad D E U M maxime relata, quae est doctrina de gloria D E I a peccatore ad salutem vel convertendo vel converso agnoscenda. [HApi]
Agendum etiam de
Theologia ad homines sociales relata, quatenus una fide cordis, una professione oris, uno vinculo amoris, h.e. Religione Christiana se a gentilibus distinguunt. Sed quoniam hoc ad locum de Ecclesia reservatur, possumus ulteriore tractatione heic supersedere. §5 Quoniam neque Theologia neque Religio persistere potest sine norma constanti, igitur agendum jam de verbo D E I in sacris litteris consignato, quatenus est norma credendi et agendi, cujus turn definitionem turn attributa distinctae subjiciemus considerationi. Sacra Scriptura est verbum divinitus inspiratum, per Prophetas et Apo-[7]stolos divina Autoritate et Efficacia sub diversis oeconomiae divinae epochis consignatum, ut sit canon sufficiens et perspicuus ad instruendos homines de omnibus quae creditu et factu sunt necessaria, pro glorificando D E O , sanctificandis moribus, et vita aeterna impetranda. Sacra Scriptura omnis dicitur deoJtVEVOTOg (2.Tim. 3 , 1 6 ) , partim quia ii, quibus D E U S tanquam instrumentis ad exarandas sacras litteras usus est, jam ante consignationem variis inspirationum et revelationum modis et gradibus praeparati fuerunt; partim quia in ipso actu locutionis et scriptionis ilio ipso Spiritu agebantur. §6 M o d i revelationum, quibus D E U S viros propheticos sibi adaptabat in V . et N . T . erant varii. Praecipui ab ipso D E O recensentur. N u m . 1 2 , 6 . 8 : Sifuerit
vobis Propheta, ego
Jehova
in visione adparebo illi, in somnio loquar cum eo, non sic servus meus Moses, ipse in tota domo fidelis est; ore ad os loquar cum eo, et visione, nec per aenigmata,
et similitudinem
adspiciet. Tres vel quatuor hie gradus revelationis enumerat Deus. [HA92]
Jehovae
Quartus per
aenigmata ad primum et secundum [8] referri potest. Primus, qui a D e o enumeratur, fiebat per visionem, quum Prophetarum oculis, animi vel corporis, objiciebantur imagines certae. Sic Micha vidit Israelitas super montibus dispersos instar ovium ( i . R e g . 2 2 , 1 7 ) . Visorum significationem explicavit quandoque Jehova vel Angelus Ejus. Sic Jer. 1 , 1 1 ; 24,5, sic Ezechieli c. 37, sic Danieli c. 7 , 1 6 explicatio facta. Alter modus a D e o recensitus fiebat per somma. Qualelegitur de Abrahamo (Gen. 1 5 , 1 2 ) , de Jacobo (Gen. 2 8 , 1 2 ; 3 1 , 1 1 . 12), de Daniele ( c . 2 , 1 9 ; 7 , 1 3 ) . Saul consuluit Jehovam, et non respondit ei nec per somnium, nec per U r i m , nec per Prophetas (1. Sam. 28,6). Tertius modus erat visio et auditio Dei ipsius, vel in visibili corpore, vel in alia manifestatione gloriae. Talis Mosi (Exod. 3 3 , 1 1 ) , talis Aaroni, Nadabo et Abihu et Senioribus 70 (Exod. 24,9. 1 1 ) , talis Prophetis (Jes. 6; Ezech. 1) obtigit; talis etiam discipulis in monte (Matth. 1 7 , 2 ) . E t quemadmodum Prophetae V . T . per visionem gloriae Domini ad officium propheticum inaugurabantur, ita etiam Apostolis N . T . idem majori gradu obtigit ( 2 . C o r . 3,18). His et similibus Revelationum modis et gradibus eleva29 Danieli 0.7,16: Danieli c . 7 , 1 5 A und HA 25 qui . . . enumeratur: ausgelassen HA
37 et gradibus: ausgelassen HA
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bantur Prophetae et [9] Apostoli, ut quae locuti sunt, et quae Uteris consignarunt, divino fecerint afflatu. Aliquando res et verba suggessit eis Spiritus (Exod. 34,27), aliquando res et sensum solum, delectu verborum ab ipsis facto, et a Spiritu sancto directo ( i . C o r . 2,4. 5. 12. 13). Quippe Spiritus sanctus docuit eos eligere verba; hinc neque particula, [ H y l ç j ] neque litera in S. Codice est, quin sit spiramine sancto affecta. Paulus vocem ôutaioûv a Spiritu S. edoctus elegit sibi pro statu controversiae. Sic Jacobus pro charactere mentis per Spiritum propheticum dispositae appropriavit sibi voces singulares. Sic Petrus alio gaudebat idiomate pro charactere mentis alio. De his plura invenies in libro meo germanico Historisch - moralischer Vorrath in der Vorrede, item Lehrtafel Antoniae p.389. Maximopere interest de eminentia verbi prophetici distinctos, foecundos et condignos habere conceptus. Quis enim Prophetiae subjiciet notiones ex natura haustas, nisi sciat, illam eum in finem datam esse, ut suppléât id, in quo destituimur a natura: nisi noverit Prophetiam ex ea foecunditate et profunditate sensus promanasse, quae pénétrât usque ad divisionem naturalium [10] et spiritualium juncturarum nervearum et ipsius cerebri cum medullis, quae dijudicet 8vd\)(ir|OEiç, h. e. cogitationes in di)|i(j) et è'vvoiaç xaQÔiœv cogitationes in voi formatas, coram quo omnia ad atomos usque nuda sunt, et cultro plusquam anatomico retecta et resupinata (Ebr. 4[, 12. 13]). Prophetia defectus philosophiae supplet; at vero philosophi defectus Prophetiae supplere volunt. [HA94] Unde hoc? quia altitudinem et profunditatem Prophetiae rident homines Psychici, proprio Spiritu et Sensu iôiaç ejuXikjecos non divinitus subacto elati. Hinc characteres et attributa verbi prophetici tanto pensiculatius distinguenda sunt, quanto majoris est momenti, habere ea in promtu.
§7 Attributa s. scripturae sunt: I. Auctoritas, quae est tum Normativa et Canonica, tum motiva. Normativa est, quatenus quod scriptum est, regulam praebet fidei et actionum, ita ut spiritus s. et cuivis individuo et coetui integro sit Interpres (Hebr. 9,8) auctoritativus principalis, ad quem Christus ipse provocavit [i 1] (Matth. 4,7, ubi xò scriptum est, ter repetitur; Matth. 19,4: Nonne legistis; Matth. 22,29: Seducimini, quia nescitis scripturas neque vim DEI; Joh. i o, 3 5 : non potest dissolvi scriptura). N o n igitur opus est judice monadico, qualis est pontifex, sed tamen interprete discretivo, nimirum doctore, presbytero (2.Tim. 3 , 1 6 ; Tit. 1,9) aut quolibet fideli charismatis eminente ( i . J o h . 2,20; 4,1), qui in Ecclesia de doctrina judicare possunt ( i . C o r . 14,29). Dictum est de régula fidei et actionum. Inter actiones, quas normat scriptura, est quoque stilus seu idioma, quo res sacras pronuntiamus. Hinc in methodo tradendi Theologiam, non debet adhiberi modulus disciplinarum humanarum illarumque termini ( i . C o r . 2 , 1 3 ) , nisi quousque faciunt ad pacem Ecclesiae, rebus non aliter integris. Auctoritas motiva, sive fidei causativa sese manifestat per characteres scripturae partim externos partim internos. Per externos. 1. Antiquitatis (Gen. 3 , 1 5 ) 5 2 . Miraculorum (Exod. 20 iôiaç èjuMaecoç: ausgelassen HA 27 Hebr. 9,8 : ausgelassen HA
7«
THEOLOGIA
4 , 1 - 9 ; i . R e g . 17,24; Joh. 9,29-33); [ H A 9 } ] 3. Providentiae conservantis et defendentis (2.Chron. 34,14. 15; Jer. 36,4. 23. 28). Per internos, ut sunt [12]: 1. Sanctitas et gravitas stili, maxime in prophetiis seu historiis anticipatis, quae, quo tempore praedicebantur, nondum erant in causis secundis (Esaj. 42,9; Amos 3 , 7 ; Jes. 3 4 , 1 6 ; 46,10). In his prophetiis elucet stilus curiae coelestis, maxime in Apocalypsi Jesu Christi, multumePhraseologiisProphetarumcontextus(Apoc. 1 9 , 1 7 5 2 2 , 2 ; E z e c h . 39,4. 17547,12). 2. Simplicitas, qua Deus recta via loquitur ad hominis principia constitutiva sibi ipsi abdita, ut est homini abditum, quod aeternitas data sit in cor suum (Eccles. 3 , 1 1 ) , quae ut primum tanguntur stilo divino, persentiscit, et simplicitati divinae amen dicit (1. Cor. 14,25). Difficile dictu quid sit simplicitas, sed patet ex contrario, quando nimium intelligendo nihil amplius intelligimus eorum, quae ex simplicitate Dei nos recta linea tangunt. Talibus plenae sunt s. litterae pro parvulis neque nimium sapientibus, quibus s. scriptura est instar decipulae ( i . C o r . i, 19). 3. Mysteriosa profunditas. Est enim Dei gloria celare quaedam, singulis et universis, saltern ad tempus (Prov. 25,2), ut instar Mariae animo volutent quaedam per integros annos (Luc. 2,51). [ 1 3 ] 4. Perspicuitas, quae in rebus creditu et factu necessariis Deus ita loquitur, [HAyó] ut quilibet fidelis conscientiae suae naturalis judicio certus esse possit de sensu Dei (Prov. 8,8.9). 5. Certitudo sibi constans, quando per unanimem librorum et veritatum sibi non contradicentium concordiam efficacia spiritus se exerit (Act. 2 4 , 1 4 ; Luc. 24,27; Joh. 6,63). 6. Consensus cum Manifestatione operum naturae (Ps. 19,7. 8; 1 1 9 , 7 3 . 89. 90. 91). 7. Universalitas ad singulos applicabilis, ubi Deus sub forma f|dou5 Judaeorum omnes complectitur (Jes. 45,22; 48,17. 18; 54,13 coll. Joh. 6,45; Hos. 14 cap. int.). 8. Teneritudo affectiva, qua Deus peccatorem matris instar ad se allicit sibique familiarem reddit (Ezech. 16,6; i.Thess. 2,7). 9. Unio spiritualis cum conscientia virtusque testifica spiritus (Gal. 3,5. 9. 14; 2 . C o r . 4 , 2 ; Joh. 6,63; i . J o h . 5,6). Horum characterum aliqui vel omnes generant efficaciam, attributum s. scripturae secundum. II. Efficacia(2.Tim. 3, i 5 ; H e b r . 4 , 1 2 ) , quae verbo per characteres enumeratos etiam extra usum actu primo unita est, [14] per quam spiritus s. accedente oratione, meditatione, tentatione (Ps. 119,67) effectus supernaturales tanquam causa principalis per instrumentum activum quandoque divisa quandoque indivisa actione producit (Jer. 23,22; Joh. 1 3 , 7 ; Luc. 2 2 , 3 2 ; Act. 1 6 , 3 1 . 32. 33. 34). [HA97] III. Tertium attributum principale scripturae est sufficientia et perfectio. Attributa principalia redigi quidem ad duo possunt, auctoritatem et sufficientiam, quoniam secundum juxta distinguendi leges merito reducitur ad primum, sed dandum est aliquid usui. De sufficientia observandum libros canone consueto comprehensos sufficere, quoniam dicitur Joh. 20,30 multa facta esse, quae non sunt scripta in hoc libro, et Joh. 21,25 dicitur mundum noncapturum esse libros de Jesu Christo describendos. Quamvis igitur i . R e g . 4,32 3 000 parabolae et 1005 carmina Salomoni tribuantur, tamen ex proverbiis tantum habemus 800 et ex carminibus canticum canticorum, et passim allegantur libri plures (i.Reg. 1 1 , 4 1 : 34 f. (Jer. 2 3 , 2 2 . . . 34): ausgelassen HA
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Liber Actorum Salomonis), quos colligimus per providentiam studio esseperditos, quia quos hodie habemus, sufficiunt ad salutem. Quemadmodum [15] igitur Jesajas in V . T . (Jes. 8,20) in re maxime dubia canonem dat legem et suum testimonium ex lege dependens, et Luc. 16,29 ad Mosen et Prophetas ablegatur dives, ita in N.Test, quatuor Evangelistae, Acta, Epistolae et Apocalypsis plane sufficiunt ad maxima et minima, quibus Deus in judicio olim sese justificabit ad conscientias, et quod de perfectione Apocalypseos c. 22,18. 19 dicitur, de universo canone scripturae praedicari posse videtur. Possunt ex. gr. epistolae I G N A T I I aedificationi subservire, possunt alii libri ad illustrationem facere, sed probatio competit scriptis nonnisi canonicis.
Methodus eruendi sensus scripturae partiales sive articulos, et hos in integrales sive membra, hosque iterum in unum totalem seu corpus cum debita proportione [HA 9S] et analogia omnium ad singulos compingendi, id a multis inde seculis exercuit Theologos. Utinam videre possemus formam integram veritatis ut formam corporis humani! C H E M N I T I U S in libello de typo doctrinae ex Lexico S U I C E R I vel Thesauro patrum definivit catechesin per proportionatam summam doctrinae. Quemadmodum vero talis summa ad mensu-[i6]ram aetatis alicujus discipuli proportionari necesse fuit, ita ut alia summa pro infante Septem annorum, alia pro puero quatuordecim annorum quadraverit, sic symbolum Apostolic um quadravit ad aetatem infantilem primorum Christianorum, sed non jam amplius pro nostra aetate sufficit. Surrexere per singula secula controversiae novae, ad quas dirimendas symbolo apostolico deficiunt plura. Inde distinetio orta in articulos fundamentales et non fundamentales, in fundamentales primarios et secundarios, in primarios constitutivos antecedentes et consequentes. Fundamentales primarii dicuntur, qui nec negari nec ignorari possunt. Secundarii, quos etsi liceat ignorare, negare tarnen salva hominis salute non licet. Dixere Theologi ipsam alicujus articuli fundamentalis negationem ex ignorantia profectam, simul stare posse cum ipsa hominis fide et salute. Negatio itaque differt, prout vel ex ignorantia vel ex obstinatione provenit. Obstinatio autem est negatio systematica dogmatum antecedentium et consequentium inter se connexorum, cum influxu in mores agnito. Adeoque hae definitiones efficiunt, ut tum veritates tum errores non amplius con-[ 17]siderentur pro influxu intrinseco in mutationem hominis, sed tantum in respectu ad docilitatem vel obstinationem. Sic e.g. Articulus fundamentalis secundarius etiam dici potest, cujus negatio systematica ex obstinatione profectatollitfidem;at vero sic valde indeterminata fit definitio talis Articuli. Rem sub alia facie sic propono: [ H A 99] Veritates conferunt vel ad fidei praeparationem per legem, vel ad fidei generationem per Evangelium, vel ad fidei augmentum per sapientiam, vel ad fidei consummationem per continuatam Plerophoriam agonis fidei. Jam quid in his fundamentale? Nonne cujus notitiaper se influit in generationem fidei? Sed an lex praedisponens abesse potest tanquam minus fundamentale quid? Paulus unum fundamentum fidei ponit, quod Jesus sit Christus. In hoc latent veritates multae; Christum habere patrem qui unxit, Christum esse unctum ilium Regem filium, spiritum sanctum esse quo unctus est; unctionem Christo datam non pro se saltern, sed et pro subditis regni; omnes hos subditos ad unum corpus et spiritum esse ungendos. Si quis haec vera fide tenet, fundamentum tenet, reliqua superaedificantur 5 in judicio: ausgelassen HA
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THEOLOGIA
[ 1 8 ] his. In his qui sapit sibi sapit, qui errat sibi errat. N o n multum disputavit Paulus de his, sed auditores ipsos sibi prospicere jussit, obligatione a magna die probationis per ignem sumta. U t f u n d a m e n t u m et superaedificata rite se habeant, Paulus hypotyposin, seu sanomm
verborum
( 2 . T i m . 1 , 1 3 ) , Johannes doctrinam aprincipio
formam
( i . J o h . 2,24) cum unc-
tione ante oculos habere et conservare jussit. Et sic fidei et saluti singulorum satis cautum est. Sed fides universorum seu integrorum coetuum paulo aliter se habet. Diversis temporibus diversi gradus notitiae superveniunt. Crescit fides universorum secundum Epochas oeconomiae divinae. Mensura cognitionis nostri seculi apud universos et singulos alia est, ac fuit ante duo vel tria secula. H a e c mensura symmetriam quandam habet pro Charismatis a D e o in commune datis. N o s t r a interest nosse Charismata, nosse symmetriam doctrinae, nosse mensuram cognitionis hujus seculi prae aliis. U n u m quid est fundamentum et domus superaedificata. [HA 100] Quaerere, anhelare, investigare quid hoc sit, satius est quam disputare de catalogo fundamentalium et non fundamentalium. R a d i x est fundamentum arboris. A r - [ i 9 ] b o r quoad tertiam partem ramis detruncata, fundamentum habet. Difficile est ramos enumerare, de symmetria arboris judicatu facillimum. Providit D e u s per charismata divinitus doctorum ad veri sensus scripturae demonstrationem et bibamaìSav.
Dedit libros
sym-
bolicos ad unitatem fidei et ad professionem eandem. Subscribamus his sincera fide, quia scripturis sunt conformia, prout subscripsere ii, qui non tantum sunt de Ecclesia, sed in E c clesia. Sic pacem colimus pro omnibus, aedificationem pro singulis. § 9 Conclusiones theologicae nihil sunt aliud, nisi quod ipse Johannes dicit, nullum cium ex ventate
menda-
venire ( 1 . J o h . 2 , 2 1 ) . Plurima in sacris litteris continentur verbis expressis
saepe repetita, multa etiam ex respectu mutuo veritatum vel propinquarum vel remotarum clarescunt indice quasi digito spiritus sancti. Magni momenti sunt veritates latentes, sed per habitudinem necessariam expressarum indigitatae. Potest hie enormis c o m m i n i ò u ^ u / i a , quando habitudines clavis instar ad seram pertinentes, at pro stylo divino occultatae ab indignis, non aestimantur a fidelibus, aut, si per conclusiones in-[2o]ductae, negantur. [HA / o / ] H i n c symmetriae veritatum detrahitur, et subterfugia de articulis fundamentalibus et non fundamentalibus sine fine cumulantur. N o n sunt admittenda facile axiomata naturae, nisi quae clarissima sunt; si sint minus clara, per testimonium et normativum quoddam punctum scripturae confirmata sint, neque lis reciprocanda de valde abditis, ut de corporeis proprietatibus in humana Christi natura, de modis praesentiae, de modis unionum; nos enim neque corporalium neque spiritualium analysin ultimam callemus. Quae verbis distinctis expressa sunt, etsi possibilitas naturae ignoretur, sancte sunt tenenda, neque subterfugiis metaphoricis evacuanda. E . g r . in dicto i . C o r . 3 , 1 3 , ubi i n e d i f i cata super fundamentum ad ignem probatorium diei extremae remittuntur, altercatio feritur inutilis, si possibilitas ignis physici in dubium vocatur, et sensus metaphoricus adflictionum contra omnem contextum substituitur. Peccat contra Majestatem verbi divini disputator temerarius experietur, stipulae qui conflagrent. [21]
§ 10
E x his jam patent officia, quoad vitandos errores, tum etiam officia quoad usus practicos ad aedificationem sui et aliorum.
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Tres sunt errorum fontes x. Pharisaeismus, 2. Sadducaeismus et 3. Essaeismus. Ille auctoritati humanae, iste rationi, hie motibus spirituum plus tribuit, quam par est. Auctoritatem ecclesiae PONTIFICII praeferunt auctoritati scripturae, perperam allegato dicto i.Tim. 3 , 1 5 , columna et firmamento veritatis ad ecclesiam, non ad subsequens mysterium magnum relatis. [HA 102] Interpretern auctoritativum principalem nolunt esse spiritum sanctum, sed Papam, conclusiones theologicas admitti debere nullas garriunt, ut obedientiam coecam, proscripto rationis usu legitimo tueantur. S o c i N i A N i V. T. obscuritatis arguunt, et tarnen sensum scripturae ex principiis Logicae naturalis nimium quantum eruere se posse persuasi. Hinc criteria ÈvEQyeiag scripturae supra dicta maximam partem negaturi sunt. ENTHUSIASTAE modos revelationum extraordinarios supra dictos extollunt super ordinarium, de quo Christus Petro dixit Matth. 1 6 , 1 7 . Hinc praeter rem [22] charismata, sibi pro tempore denegata, ad se rapere adfectantes, illusionibus fores aperiunt. Et ex his facile colligere est, contra quos theses impingant vel PONTIFICII, vel RATIONALISTAE, v e l F A N A T I C I .
Officia quoad usus practicos per se patent ex tractatione de Theologia summe practica. Possidere Deum in cognitione Ethnicis incumbit, quidni Christianis, quidni Theologiae studiosis? His glorificatio Dei instar pularum non una tantum hora, sed continuo delectantium erit, veritatis gustu delicatissimo semel perfusis. Qui hac mente, hoc studio ad scripturas sacras accedunt, illis stellae instar primae magnitudinis conspicua fiet nodo 6ó^r|g ftEoù, gloriae Dei, quae notio integram s. scripturam quasi jubare replet lucidissimo (Rom. 2,7. 10; 3,23; 5,2; 8,18. 21). Hac òó§T| sese orbatum videns peccator recta via ad sanguinem Jesu Christi ablegari se intelligit (1. Joh. 1,7). Per hunc ille semitam certam in luce ambulandi et ad Dei gloriam dirigendi singula prospicit, atque verum ordinem salutis ingreditur ad mentem Johannis (1. Joh. 1 , 5 - 1 0 ) et sic spe restaurandae imaginis divinae in se ipso iterum erigitur. [23 - HA IOJ] Hac semita regulas exegeticas aliquisper se sub ductu spiritus sancti addiscet ex characteribus s. scripturae, quos ipse incipiendo per se ipsum sine doctore inveniet et e tenuissimis initiis in omnem ambitum veritatis excrescet. Quodsi sub incrementis vitae divinae per mediatam viam ad immediatum sensum divinitatis et auditionis vocis Dei quis progredirne ille non fanatico sed maxime ordinato usu mediorum gratiae eousque pertingit, et habet, unde sibi in aeternum gratuletur per inenarrabilem Dei et Jesu Christi gratiam in òóijfl terminatam. Seit ille pleno sensu Domini dictum: Qui credit in me, vitam habet aeternam in se. Verus ille theologus dici potest, non in ringendo cum disputatoribus sed luctando contra Satanam ad regnum Dei in schola Christi exercitus plura experturus, quam centum libris complecti vel exprimere potest. Et vani sunt, qui hoc fanaticum pronuntiant, nemo enim illue nisi ordinarissimo mediorum gratiae usu deveniet, et hunc plenum esse scopum theologiae experimentalis sane clamat universa novi foederis vocatio. Ille seit, quantum humiliari debeat homo coram creatore suo per Jesum Christum, quae sit Majestas [24] verbi Dei et quanta particularum singularum et vocum divinarum in V. et N . T . spiritualitas. Ille sub unctione vera experitur conclusionum theologicarum latitudinem, longitudinem, altitudinem et profunditatem.
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I. De Deo
[HA 104]
D e D e o , ut uno, secundum cognitionem naturalem et supranaturalem; de fonte attributorum Dei, seil. Vita et Sanctitate; de ipsis attributis; de D e o , ut T r i n o ; de Creatione et Providentia (de gubernatione immediata et de gubernatione mediata per angelos, vide art. de novissimis); de Praedestinatione.
[Quoad sensum communem] § i Primo de D E I cognitione naturali agemus, postmodum de revelata. Deus non longe abest a quovis nostrum, nam. in ipso vivimus, movemur et sumus. Sic Paulus (Act. 17,28) per summam stili simplicitatem ad interiora hominis sibi naturaliter incognita loquitur. Q u a m p r i m u m vero haec legit, sentit veritatem dicti in se ipso. Sic quando legit, cognoscibile
de Deo [25] manifestum
est in homine, Deus enim id manifestavit
illi,
scilicet duplici m o d o : partim per rationem, nam invisibilia Dei inde a creatione mundi per ea quae fabrefecit
agitatione mentis intellecta perspiciuntur,
[HA 105] partim per sensum
abditum, nam non tantum invisibilia Dei figuris comprehensa, sed et aeterna vis et Deitas figuras transcendens ipsa sua essentia tangit sub visu sensum internum adeo ut nesciam, utrum rationem praecedat sensus an sensum ratio. Ita spiritus s. per stilum simplicissimum abdita naturae hominis alloquitur, in quibus se quaerit, non autem invenit, nisi verbo Dei admonitus. Describitur hac ratione cognitio Dei naturalis a Paulo, qua non potest ab ullo Philosophorum. Hi enim non spiritualiter, sed psychice tantum judicant ( i . C o r . 2,14. 15). N o n ad intima penetrant, sed extima tantum ratiocinando attingunt. Illorum aliqui sensu ratiociniis non oppresso, simplicissimo, rectissimo, a scholasticis conceptionibus remotissimo, similiora scripturis proferunt quam alii. Hinc olim audivi optantem Illustrem BÜLFINGERUM, testibus condiscipulis, ut quilibet sensa sua de D e o ejusque co-[2é]gnitione insita propriis verbis proférât, quasi nullum unquam terminum audivisset vel a Philosopho vel a Theologo aeeeptum.
[HA 106]
§2
Patet ex his, inesse sensum numinis gentibus natione diversissimis, sed alte immersum, eliciendum vel ex fonte interno, vel per externa, vel utrinque simul. Sensus ille latet in conti12 illi: >illis< HA
DE DEO
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nua vitae, m o t u s et exsistentiae dependentia a D e o , animae et o m n i b u s rebus p r o p i n q u o , quam sibi inesse manifestum est, ubi ratione simplici et directa se ipsum intrat et in pacatissima quiete praesentia D e i tangitur, nam tum Xóyoc, insitus, vita et lux animae, a s u p r e m o "hóytp, a s u p r e m a vita et a s u p r e m a luce, se participatum et congenitum quid esse, in se ipso sentit ( A c t . 1 7 , 2 9 ; J o h . 1 , 3 . 4. 5. 9 ; P r o v . 2 0 , 2 7 ) .
est
> q u o d J o h a n n e s ad has tres sensus
c o m m u n i s ideas integrum pene E v a n g e l i u m suum a c c o m m o d a v e r i t q u i n q u e primis C a p p . m a x i m e ad Xóyov, sexto et septimo ad v i t a m , o c t a v o , n o n o et d e c i m o ad lucem pertinentibus. Idea homini praesentissima est ipsa vita, qua vivit, nam vita Xóyov est lux h o m i n u m ( J o h . 1 , 4 ) , et antequam lucide intelligat h o m o , vivit et sentit se vivere. S e n - [ 2 7 - HA / o / J s u s vitae ex f o n t e Uberrimo animae prosilit.
§3 E x h o c p r o f l u u n t anticipatae notiones, quae praevertunt ratiocinationem; ex h o c oritur, q u o d vel visis vel auditis q u i b u s d a m illieo a p p l a u d a m u s , etsi causam i g n o r e m u s , quae tarnen in h a r m o n i a m a c r o c o s m i totius cum m i c r o c o s m i vita latet. Sensus hie c o r r o b o r a t u r instruct i o n et ratiocinio, d u m q u a e d a m , ratione et numeris evoluta, intuemur in universo unif o r m i t e r d i f f o r m i a , auctorem clamantia sapientiam p r o p i n q u a m et o p t i m e o m n i b u s cupientem infinitam ( P r o v . 1 , 2 0 - 3 3 ; 8 , 1 - 5 ) . [ H A 108] Instructio per ratiocinium nec nimis parva nec nimis magna mensura adhiberi debet ad haec divina. Q u i ratione destituuntur, sensum hunc voluptatibus crassis perdunt, ut palam o b v i u m est; qui ratione nimium utuntur, itidem sensum hunc obliterant, et idololatriam m e t h o d i suae substituunt vestigiis m e t h o d i divinae. D a t u r igitur quaedam mensura rationis ab interno f o n t e tactus divini dirigenda, adhibitis q u o q u e externis, quae simplicissima, utilissima, et m a x i m e necessaria sunt in o m n i natura. S e c u n d u m hanc mensuram sacrae litterae ratiocinari docent.
[28]
§ 4
Q u o d q u o n i a m parvi aestimatur ab h o m i n i b u s , v i d e m u s , similem esse f o n t e m e r r o r u m in eruditis, qui est in p o p u l i s idololatricis, q u u m sensum et instinctum hunc, cui se D e u s manifestat, utrique in devia flectant: Illis leges simplificationis sui insuper habentibus et ratiocinatione nuda contentis, his defectu rationis a sensu directae peccantibus. In aprico est idololatria gentium, e r u d i t o r u m devia n o n sunt in aprico. Instigantur p h i l o s o p h i cupiditate adscendendi ad notionem infiniti, per c o m p a r a t i o n e m inter finitum et i n f i n i t u m , contingens et necessarium; at v e r o ratiocinatione in terminis, f i g u r i s , numeris, m o d i s , abstractionibus, subsistente defectu simplificationis sui ad ideam vitae, {HA 709] tanti a J e s u C h r i s t o habitam, p r o g r e d i metuunt, in structura mechanics vitam constituentes. Si v e r o ideam vitae p r o s e querentur, p e r experimenta supra-mechanicum quid clamantia, c o m p a r a t i o n e m instituentes inter vitam entis limitati et illimitati, p a r v o at sufficiente rationis usu colligerent, q u o d per scripturam sacram c o n f i r m a t u m est, esse vitam p r i m i t i v a m , esse lumina a D e o derivata, rerum o m n i u m principia, distincta [29] a D e o , et quia vita sunt, f o n t e m activitatis habentia, c o m p o s i t a , solubilia, duplicis ad m i n i m u m naturae, naturalis et spiritualis. 23 in onmi natura: ausgelassen HA
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THEOLOGIA
§5 Proprietates vitae creatae c u m vita increata c o m p a r a n d o agnoscerent, D e u m esse vitam s u p r e m a m , a b s o l u t a m ab o m n i b u s i m p e r f e c t i o n i b u s . A t illi abstrahunt a vita, e x t e n s i o n e m , f i g u r a m , m o t u m , p r o o b j e c t o habentes p r i m a r i o , qua e x t e n s i o n e m et spatium finiti et infiniti respectum vident esse n u l l u m ; sic facile eo p r o l a b u n t u r , ut ex m u n d o f i n i t o , terminos dem e n d o , D e u m sibi concipiant (ut necessario c o n c i p e r e debent) quasi intrinsecum m u n d i infiniti, pieni et c o n t i g u i u n d e q u a q u e , etsi a r g u m e n t u m a contingentia et mutabilitate r e r u m , a D e o o r i u n d a r u m , p r o c l y p e o habeant suo. [HA i / o ] Proprietates vitae in creatis rimaturo o b v e n i e t p r i m o solubilitas v i r i u m , ex q u i bus vita colligatur, z. virium agentium et p a t i e n t i u m , coelestium et naturalium, actio m u t u a circularis. C o l l i g a t i o virium in D e o n o n repugnat. V i t a in D e o est à x u x « / . u x o s ( H e b r . 7 , 1 6 ) , in creatura y.axat.vxov
q u i d ( M a t t h . 10,28). V i t a in D e o est « ( p i ) a o x o ? ò i r v a m ?
aiòiog
( R o m . 1 , 2 3 ; i . T i m . 1 , 1 7 ) , in creatura r])Cur in proverbiis de Deo et sapientia, non de tribus mentio facta sit? Cur itidem in Evangelio Johannis Dei et verbi non etiam spiritus mentio fiat? An sapientia coincidat cum Xóvcp, parallelismo perfecto? Cur sapientiae tribuatur lusus archetypus essentiarum originalium? An hoc idem dici possit de Xóycy? Porro quid sit illud in Deo, quod sub nomine oculorum, pedum et aurium divinarum indigitetur, quod sub nomine manuum, brachiorum et digitorum, quod sub nomine oris et narium? Nonne omnipraesentia, omnipotentia et omniscientia? An Deo competant haec sensoria, si non corporaliter, tamen proprie? Si proprie, quomodo distinguantur, ne sub vocibus spiritus sancti battologias Alcoranis in modum pro genio populorum orienta-[4o]lium statuamus? Quando attributa, quando personae innuantur, ut si per digitum spiritus sanctus, per brachium filius Dei? Quam caute procedendum, ne meris metaphoris foecunditatem sensus scripturae reddamus inanem; quomodo attributa Dei methodo spiritus sancti denominanda? [ H A 120] Quid sit Deus in sanctuario? Quid sit Deus in expanso roboris sui (Ps. 150,1)? Quomodo differant Cabhod et Os, gloria et robur (Ps. 96,7 coli, cum robore gloriae Col. 1 , 1 1 ) ? Quid sit Hod et Hadar et Tipheret in Deo, 13 Ps. 33,6: Ps. 34,6 A; Ps. yy,6HA; Ps. 32,6 LXX 13 2. Sam. 23,2: 2. Sam. 23,3 A; 2. Sam. i$,iHA 17 Col. 3 , 2 0 : Gal. 3 , 2 0 / I und HA. Außer der im Text gebotenen Konjektur wäre auch möglich : » Gal 3 , 2 4 oder C o l 3 , 1 7 « . 18 Mich. 5 , 1 : Mich. 5,2 A; Mich. 5 , 1 HA 5 f. V . 12. coll. V . 13: »V. 8 und V . 9« HA nach Vulgata. 7 f. Distinguitur . . . mittente: ausgelassen HA 8 V . 14. 1 5 : »V. 1 1 und V . 12« HA; nach der bei HA sonst zugrunde gelegten Vulgata-Zihiung >V. 10 und V . 1 k.
aber
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THEOLOGIA
triumphus et ornamentum et pulchritudo (Ps. 96,6 coll. i . C h r o n . 2 9 , 1 1 , ubi magnitudo, fortitudo, pulchritudo, victoria, triumphus attributorum more D e o competunt;
Ps.
1 4 5 , 3 - 9 ) ? Sed haec sufficiant pro exercitio libero meditationis. U n u m addo, Judaeos praecipue RABBI ISAAC in libro ]ezira tres numerationes, quas nos personas dicimus, tribus J o d T subnotato Kamez designare. N o m e n ineffabile nisi die propitiationis non pronuntiabatur; sed loco hujus teste GALATINO in libro de arcanis cathol. veritatis C . 10. p. 82, [HA 121] teste SCHIKARDO nostro Tubingensi in dissert, de nomine Tetra-grammato
et
p. 16 dictum [ 4 1 ]
est Pater Deus, Filius Deus, Spiritus sanctus Deus, tres in uno, unus in tribus.
§ 11 Afferenda sunt, quae suavius adficiunt animam anhelantem ad ea, quae sunt saluti proxima. Mysterio pietatis summopere conducit demonstratio, quod veritates V . T . praecipuae non explicari queant sine Triadis cognitione. Jehova Deus noster per prophetas in V . T . iterum iterumque repetit, justitiam nostram prodire debere ex se ipso, Jes. 5 4 , 1 7 : Haec est haereditas servorum meorum etjustitia eorum a me, dicit Jehova.
Jes. 49,26 ait, se esse Jeho-
vam salvatorem et redemtorem potentem in Jacob. Deut. 3 2 , 1 5 ait, esse se petram salutis. Dicit porro Ezech. 2 0 , 1 2 se esse sanctificatorem Israelis. Dicit Jes. 40,5 manifestatum iri gloriam Jehovae et omnem carnem visuram, quod Domini
os id eloquatur.
David in Psalmis
non una vice canit fore, ut Jehova rex super omnem terram adpelletur (Ps. 9 7 , 1 ; 9 9 , 1 ; 2 4 , 7 - 1 0 ) . Magnifica et mira eructat Zacharias cap. 1 4 , 9 : et erit Jehova ilio tempore Jehova
rex super omnes terras;
nonnisi unus erit, et nomen ejus nonnisi unum. Jehova quidem quoque
Hierosolymis (Jer. 3 3 , 1 6 ) tribuebatur, [42] sed Jesajas hoc cap. 24 ad Messiam refert, et intransitive reddi debet, in Jer. : vocabitur
ei, non vocabitur
urbs Jehova.
Jam vero harum im-
pletio prophetiarum inde ab initio N . T . coepit fieri, et implebitur semper magis et magis. Universa ad Romanos epistola demonstrat, per filium Jesum Christum justitiam Dei ad nos venire (cap. 1 , 1 7 ; 3 , 2 1 . 22; 4 , 1 6 ; 5 , 1 7 - 1 9 ; 8 , 3 . 4 ) , [HA 122] Christum esse illum salvatorem et redemtorem potentem (Col. 2 , 1 5 ) , Christum esse petram salutis (i.Petr. 2,4. 6). In Christo esse salutem illam a prophetis depraedicatam (Act. 4 , 1 2 ; 10,43), sermones Jesu Christi et Apostolorum eo maxime collimant, ut spiritum sanctificationis exhibeant ab Ezechiele promissum (Rom. 1 , 4 ; 2.Thess. 2 , 1 3 ; i.Petr. 1 , 2 ; Joh. 1 7 , 1 9 ; i.Thess. 5,23). Totus N . T . stilus de doxa in filio manifestanda et communicanda resonat (Joh. 1 7 , 1 . 2; 2 . C o r . 3 , 3 - 1 7 ; Act. 3 , 1 3 . 15. 16. 20. 2 1 ; Eph. 1 , 1 8 ; Col. 1 , 1 1 . 27; 2.Thess. 2,14). Integra Apocalypsis Johannea perruptis regnorum mundanorum repagulis Deum et Christum ejus in aeones regnaturum concinit ( c . n , 1 5 ; 1 5 , 2 - 4 ; 1 9 , 1 1 - 1 6 ; 20,4). Hae V . T . expressiones non piene intelliguntur sine patefacto Triadis mysterio. San-[43]ctitas, universalitas et tota auctoritas et efficacia verbi prophetici, tum etiam magna illa et spiritualis commendatio ad 5 16 21 21 25 33
subnotato: sub notato A Jes. 40,5: Jes. 60, 5 A; Jes. 40,5 HA Jer. 33,16: Jer. 33,15 A; Jer. 33,16 HA cap. 24: cap. 23 A und HA cap. i, 17: cap. i, 7 A und HA 15,2-4: 15,3-5 A und HA
30 stilus: ausgelassen HA
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DE DEO
conscientias videri, agnosci, observari et simul intelligi secundum J e s . 4 1 , 2 0 non potest sine perspicientia, q u o m o d o D e u s in unum colligaverit omnia salutis et vitae verba in mysterio patris et Christi. Q u a n d o autem oracula V . T . in aenigmate dieta et tarnen cum amplitudine repetitaper gloriam jubaris N . T . in corda nostra repercutiuntur sub obtutum collecta u n u m , tum vero d e m u m cum voluptate legitur V . et N . T e s t a m e n t u m . Filius et Pater unum esse debent, si, quae Pater de se praedicat, per filium aequali robore perficiuntur. Pater, Filius et Spiritus s. unum esse debent, si, quae J e h o v a in sua eloquitur persona, adimpletur in filio per spiritum sanctum. Dicit J e h o v a : E g o ponam ter satanam et mulierem,
inimicitiam
in-
nonne hoc fit per Spiritum s., nonne per Spiritum illum amamus
D e u m , o d i o habemus satanam, oramus filialiter et pugnamus contra m u n d u m ? H i c D e u s non potest esse D e u s noster sine remissione peccatorum, sine justificatione et sanctificatione; [ H A 12}]
jam vero per filium accipimus remissionem, [44] et per Spiritum
obsignationem et sanctificationem, et q u e m a d m o d u m redemtio J e s u est causa salutis, sic sanctificatio Spiritus est causa vitae et gloriae, qua D e o vivimus, in c o m m u n i o n e cum Patre et Filio.
M e t h o d u s Thetico-Scholastica §
«
T h . I. C o g n i t i o n e m D e i naturalem esse vel insitam vel acquisitam. D e insita B[eatus] n o ster HOFFMANNUS ait, illam et E|ICPVITOV adpellari. T h e o l o g i probant illam ex dicto Pauli, E t h nicos opus legis scriptum in cordibus
exhibere ( R o m . 2 , 1 5 ) . Deinde probant illam ex notioni-
bus naturalibus a P a u l o A c t . 1 7 , 2 7 . 28 enumeratis, quibus quasi manibus contrectari D e u s et q u o d a m contactu in operibus sentiri possit; confirmat id ipse C I C E R O , Lib. I. de natura Deorum,
nullam esse gentem, quae non habeat sine doctrina
anticipationem
Deorum.
Insita
ilia secundum T h e o l o g o s non est posita solum in mera facultate ratiocinandi, sed in indelebili conatu ad D e u m , et in potentia quadam intellectivae superaddita, q u o sensu MUSAEUS earn per potentiampropinquam
describit (ln-[^~]trod. ad Theol. C . 2 . § 19), B . D . O S I A N D E R et
D . HOCHSTETTERhabitui analogam esse volunt. [HA 124] H i s tamen o m n i b u s clariora sunt, si, quae sacra scriptura dicit, in unum redigantur, et exinde inferatur, q u o d mutuus respectus oraculorum colligi vult. U t P r o v . 2 0 , 2 7 : Spiritus s. anima hominis
est lucerna
Dei. H o c plus
dicit, quam notitias insitas, dicit imaginem lucentem lucis supremae, dicit irradiationem idealem sive intellectualem, cogitationes autem tantum dicuntur jaezaer cordis ( G e n . 6 , 5 ) , JtÀ.do|ia seu f o r m a t i o figurata; et Eccles. 7 , 3 0 cogitationes o p p o n u n t u r luci illae directae. Z a c h . 1 2 , 1 dicitur D e u s f o r m a n s Spiritum in medio cordis (Jes. 5 7 , 1 6 ) . Ps. 1 4 5 , 1 5 : N o n n e hoc desiderium ad originem conversum dicit? N o n n e hoc plus est, quam potentia intellectivae superaddita? N o t i t i a acquisita vel ex discursu acquirenda probatur a Theologis Ps. 1 9 , 2 ; J o b 1 2 , 7 - 1 0 , sed q u o u s q u e ille discursus procedere debeat, ut demonstratio de existentia D e i sit scientifica, id recentiores T h e o l o g i ita efferunt, praecipue Ulustr. D n . BÜLFINGERUS in Collegiis suis. A p o s t o l u s Paulus in dicto R o m . 1 , 1 9 . 20 medium termi-[46]num non expressit, nec ostendit, quis sit nervus illationis ex effectu ad causam. S. scriptura adhibet argumenta talia 20 Rom. 2 , 1 5 : Rom. 2 , 1 4 A; Rom. 2 , 1 5 HA
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THEOLOGIA
n o n ad p r o b a n d a m exsistentiam, sed ad attributa. A r g u m e n t u m ab ordine nil p r o b a t , nisi s u p p o n a s , o r d i n e m esse contingentem, [HA 12 j] nam si hic o r d o rationem sui in se habet, m u n d u s est ens necessarium. N e g o , scientifice demonstrari D e i exsistentiam ex o p e r e creationis, nisi admixta contingentiae idea; nam n o n demonstrare vales, m u n d u m n o n habuisse rationem exsistentiae in se, nisi per ideam contingentiae, qua aliter potuit esse m u n d u s . C o n tingentia ergo m u n d i p r o b a t exsistentiam entis a m u n d o distincti. A d demonstranda reliqua attributa, argumenta a proprietatibus m u n d i , scilicet ab ordine sufficiunt.
§ 1} T h . II. D e D e f i n i t i o n e D e i . D e u s est Spiritus invisibilis, infinitus a m u n d o et anima distinctus. Essentia spiritualis 1 . U n a , n o n multiplicabilis, sed communicabilis tamen, se. tribus personis. 2. Simplicissima, excludens c o m p o s i t i o n e m materiae et f o r m a e , substantiae et accidentis, potentiae et actus, sup-[47]positi et naturae, essentiae et existentiae. Sed simplicitas D e i per àxaraXvoiav
explicari debet, alioque sensu caret.
3. A E t e r n a , sine successione et mutatione. 4. I m m e n s a , cum virtute et potentia ad p r o d u c e n d a o m n i a possibilia, turn essentia, juxta q u a m n o n potest [ n o n ] esse ubique citra extensionem et circumscriptionem. 5. Intelligens et volens. 6. In tribus personis subsistens.
[HA 126]
§ 14
T h . I I I . D e Attributis D e i . Illa sunt 1 . U n i t a s D e o tributa a) adsertive (Deut. 6,4), b) negative (Deut. 4 , 3 5 ) , c) exclusive (2. R e g . !SM5)2. Simplicitas, quae quidem sub denominatis respectibus ex scriptura demonstrari nequit, at illi tamen usui sunt ad arcendos conceptus temerarios. 3. A E t e r n i t a s , qua D e u s , q u i d q u i d est, simul est, et in se ipso successionem excludit. Praevidet quidem successiva; sed haec successio n o n est in actu, sed in termino visionis. 4. Immensitas, qua D e u s nulla replicata unitate exhauriri potest. Immensitas est n o n tantum virtutis, q u a n d o [48] potentia D e i , etsi absoluta, tamen n o n fit secundum sufficientiam v i r i u m , quia exercitium potentiae s e m p e r ordinatur ab aliis attributis; sed et substantiae et essentiae in omnipraesentia, qua D e u s in i n f e r n o aeque ac in coelo praesens est s e c u n d u m indistantiam, n o n tantum secundum operationem. M o d u m omnipraesentiae T h e o l o g i ita exp r i m u n t , D e u m praesentem esse n o n s y n e c d o c h i x u g , ut c o m p r e h e n d a t u r ab aliquo, sed a w e x T i x C j g , ut ipse c o m p r e h e n d a t o m n i a , n o n circumscriptive, nec definitive, sed repletive, ita ut sit ubique totus. [HA 12/]
A c c u s a b a n t u r olim TUBINGENSES a SAXONICIS, q u o d libertatis divinae exerci-
tium ex idea omnipraesentiae eliminaverint, et hanc f o r m a l i t e r in substantiali adessentia p o suerint, nulla liberae voluntatis interposita dispensatione, sed hodie lites illae per alias obliterantur. 17 non potest [non] esse: non potest esse A; non potest non esse HA
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5. a) Intellectus Dei est actus purissimus solum in signo rationis a Dei essentia distinctus, quo Deus se ipsum et omnia extra se, per se, in se ipsis cognoscit et infallibiliter praescit, etsi nondum in suis causis secundis sint. Notanda hie triplex Dei scientiae distinctio aa) simplicis intelligentiae, vi cu-[49]jus Deus omnia possibilia et futura contingentia uno actu et immediate novit (Ps. 1 3 9 , 2 ; Gen. 1 5 , 1 3 ) , bb) visionis, qua praeterita, praesentia et absolute futura praescit (i.Sam. 2,3), cc) scientiae mediae, qua conditionate futura praenovit (Matth. 1 1 , 2 1 ; i . S a m . 2 3 , 1 1 ) . In Apocalypsi ( c . 2 0 , 1 2 ) mentio fit librorum, et unius libri vitae; secundum contenta librorum fiet judicium: In libro vitae nomina inscripta sunt haeredum vitae. b) Voluntas est turn ad intra, turn ad extra. A d intra est ipsa libertatis plenitudo cum bonitate absoluta coincidens, diciturque (Rom. 1 1 , 3 3 ) (JdftoQ JIXOVTOV. A d extra est promtitudo adplicandi activitatem ad producendum omne bonum pro mensura bonitatis. Comprehendit aa) justitiam, hoc est, sapientiam cum amore temperatam (2.Thess. 1 , 6 ; R o m . 2,5. 8), bb) bonitatem, vel in se considerandam, Matth. 5,48 perfectionem dictam, et Jac. 1 , 5 simplicitatem nemini in fide petenti aliquid exprobrantem; vel respectu aliorum, quibus Deus bonus est, in genere causae efficientis, exemplaris et finalis (Jac. 1 , 1 7 ; Ps. 73,25).
[HA 128]
§15
Q u o d si hunc ordinem attributorum [50] cum illo, qui a Paulo i . T i m . 1 , 1 7 et c . 6 , 1 5 ; i . C h r o n . 2 9 , 1 1 enumeratur, contulerimus, ubi dicitur 1 . rex aeonum, 2. incorruptibilis, 3. invisibilis, 4. solus sapiens; et altero loco 1. beatus, 2. solus dynasta, 3. rex regum, 4. solus immortalitatem habens, 5. lucem habitans inaccessam, 6. invisibilis, videbimus esse differentiam inter methodum scholasticam et sacram. Aliter attributa Dei ordinant LEIBNIZIANI, aliter NEUTONIANI. N o n abs re erit, instituere comparationem inter methodum illorum ethorum. LEIBNIZIANI incipiunt concludere a contingentia ad ens absolute necessarium, quod habet rationem exsistentiae suae in se, et haec dicitur aseitas. E x aseitate fluit turn immutabilitas et aeternitas, turn independentia et infinitudo. Contingentia mundi non habet rationem in ipsa Entis a se essentia, alias ipse mundus esset necessarius; habet igitur in actu aliquo electivo, quem praecedit intellectus. Haec attributorum ordinatio ex metaphysica profluens est LEIBNIZIANIS valde utilis ad consequentias ethnicas amoliendas. Methodus ordinandi NEUTONIANA incipit a libertate Dei, qua usus est in formando universo. NEUTONO mundus [ 5 1 ] non est ab aeterno, ut LEIBNIZIO; creavit ilium Deus libere. P R I M U M igitur attributum Dei ipsi est aeternitas seu necessitas exsistendi, [HA 129] dicto Ps. 90,2 comprobata. S E C U N D U M est activitas Dei in creando libera, per potentias supra-mechanicas sese exserens, inter quas gravitatio est exstantissima, qua suspensa reciderent omnia in atomos sine ordine (Ps. 104,24). T E R T I U M est omniscientia, qua Deus numeravit atomos (Hiob 3 8,3 7), et adessentia sua quamvis atomum tenet. 2 in se ipsis A : wohl zu korrigieren in »in se ipso«. 18 cum illo: illo A Das auf S. 50 oben bei/1 fehlende »cum« findet sich aber S. 49 unter dem Druckspiegel als Kustode (vgl. OETINGER, Theologia,
A n m . zu S . 9 2 , 35).
16 Jac . . . 25: ausgelassenHA 18 1. Tim. 1 , 1 7 : »1. Tim. 1,7« irrtiimlich i M
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Q U A R T U M est sapientia, qua cuivis atomo non tantum adest, sed et eas in organismum et fines disponit, et, qualis est in minimis, talis est in maximis. H i n c dicitur numerare stellas et nominare nominibus (Ps. 1 4 7 , 4 . 5), nec est investigano intelligentiae suae ([Ps. 104,] V. 24). H i n c in scriptura dicitur, quod non tantum per sapientiam, sed etiam in sapientia fecerit o m nia, et qualis est dispositio in mundo naturali, talis etiam est in morali. Q U I N T U M potentia, cui nil resistit et qua tum magnitudinem tum velocitatem corporum regit, potentiis supramechanicis trahit, penetrat, movet. Sic Planetae ultra 400 milliones millionum cubicarum milliarium continent, qui in annua motione per unam [52] horam 52000 milliaria velocitate peragrant. H i n c Elihu J o b u m his et similibus mirari jussit (cap. 3 7 , 1 4 - 1 6 ) . Inde confessio J o b i ante per resistentias in creaturis obtenebrati ( J o b 4 2 , 2 . 6). S E X T U M est omnipraesentia. N o n possumus omnipraesentiam in exercitio concipere nisi per adessentiam substantialem Dei per potentias illas. Sol mundo per radios virtuali tantum praesentia adest, D e u s substantial!, unde totus Psalmus 139 in nexu. Alia notio cum sensu communi non consistit. [HA
130]
Omnipraesentia Dei es illimitata. Universum in partibus et in toto est limitatum. Inde est, quod Deus dicatur inhabitare aeonem ; dicitur e n i m j e s . 5 7 , 1 5 x a x o i x w v TÒV alcova. S E P T I M U M est immaterialitas; nam Deus auctor potentiae gravitationis aequaliter praesens est in solidis, ut in spatio extra solida, nec medianico impulsu agit externe in superficie tantum, sed penetrat corpora secundum quantitatem materiae in corpore quovis. H i n c clarescit ejus immaterialitas. O C T A V U M , b e n e f i c e n t i a , qua tellus plena (Ps. 3 3 , 5 ; 107,43). Irregularitates morales et naturales reservantur ad diem judicii ( R o m . 2,5). N O N U M , immutabilitas, resplendetex constantia et uniformita-[j3]te regularum, secundum quas omni tempore et loco in motu, attractione, gravitatione, refractione, potentias illas exserit. Aliquando Deus supra regulas illas agit ( 2 . R e g . 6,5. 6). Q u o demonstratur, D e u m immutabilitate sua non impediri in übertäte. D E C I M U M , vita actuosissima. [HA 131]
Deus enim dicitur vivus non tantum
in oppositione ad idola, sed etiam in se, quoniam spiritus Dei est in actu continuo. A g n o v i t id Darius (Dan. 6,26. 27). U N D E C I M U M , unitas in infinitudine. Elucet haec in concordia rerum tarn diversarum et potentiarum supra-mechanicarum ex uno fonte. D U O D E C I M U M , dominium et Auctoritas ex ea ratione, quoniam in eo vivunt et moventur et sunt o m nia. Tales titulos auctoritatis, propter quas Deus cum jubilo celebrandus est, allegat D a v i d (Ps. 9 5 , 3 - 7 ) . Dices haec attributa non tarn Logice cohaerere, quam LEIBNIZIANA; sit ita, d u m m o d o rationi cognoscendi ex creaturis sit convenientior; nemo dabit Logicum ordinem in Ente supremo, neque Logicum ordinem invenies in 1 . T i m . 1 [, 1 7 ] et 6 [, 1 5 ] et 1 . C h r o n . 29,11. § 16 T h . I V . In mysterio Trinitatis optandum fuisset, ut Theologi de legibus [54] convenissent tractandi mysteria. Mysterium non invenitur viribus naturae; de eo constat maxime per externum testimonium, nec partes singulae, nec totum, nec ejus nexus ita intelligitur ex testimonio, ut dici possit cognitio perfecta, nisi D e u s cognitionem dederit numeris definitam. 35 convenissent: venissentv4 Das auf S. 54 oben bei A fehlende »con« findet sich aber S. 53 unter dem Druckspiegel als Kustode (vgl. O e t i n g e r , Theologia, Anm. zu S.9I, 18). 32 1. Tim 1 , 1 7 : irrtümlich »1. Tim. 1,7« HA 3 8 numeris definitam : ausgelassen HA
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Nihil igitur inmysteriis est obtrudendum,[/iyl/j2] nisi quod e terminis testimonii expressis patet, et, quae ex his eruta sunt, formulis firmari debent, quantum fieri potest, non a Philosophia sumtis. Ante Concilium Nicaenum formulae non invaluerunt. In Nicaeno coeptum est, formulis arcere haereticos. Formularum sensus eo usque examinandus est, donec concors inveniatur cum scriptura. Optandum esset, ut idem processus a quovis teneretur, qui inde ab infamia ecclesiae ad provectiorem nunc aetatem successive exstitit. Methodus scripturaria cum scholastica si committitur, etiam ad id conferre aliquantum potest. Sed vero etiam eo pertinet Historia Ecclesiastica, scopo dogmatico ex ipsis fontibus haurienda. Haec audivi in votis fuisse Illustri BÜLFINGERO, Praeceptori olim meo. Ego quidem non tantum Illustr. BÜLFINGERI, sed et ipsius veritatis ab ovo scrutandae im-[55]pulsu feci hoc, legi Patres per integrum annum, scripturas in principio sine commentariis steganographice quasi deciferandas investigavi per plures annos, simul et ARIANORUM et SOCINIANORUM, nec non aliorum argumentis tantisper cessi locumque dedi, quasi ipse unus ex illis essem. Scripsi etiam Theologiam quandam, quasi nullum audivissem terminum technicum, et quam vis ipse mihi rniratus sim, me hac via tantopere LUTHERANUM esse factum, tamen effugere non potui, quin ab aliis heterodoxus habitus fuerim. Sic fit, ut Consilia theoretice data theoretice adhibita magno alicui sint usui, [HA IJJ] at vero in seriam praxin versa, quod a paucissimis fit, detrimento, immo et risui. Sed Veritas manet tamen immota; rupes omnibus, qui constantiam cordis praeferunt favoribus hominum. N o n est locum hie ulteriori diverticulo. Properandum est ad exponendum hujus mysterii sensum publicum formulis circumseptum. Lis inter Ecclesiam orientalem graecam et occidentalem latinam fuit de definitione Personae, hypostaseos tormulam illa, Personae hac adsumente. In Persona definienda inesse debet aliquid, in quo conveniant singulae tres, et aliquid, in [56] quo differant. Conveniunt, quod cuivis personae competant nomina, attributa, opera et cultus divinitatis. Differunt quoad actus personales, generationem et spirationem, e quibus fluunt proprietates, paternitas, filiatio et processio et notiones personales, innascibilitas et spiratio activa. Est igitur uno verbo Persona, cui praeter communia divinitatis idiomata competit peculiaris subsistentia, et propter hanc incommunicabilitas. Patris est generare, Filii est generari, Spiritus est procedere. Generatio Patris activa est unitatis per purissimum actum commotio in dyadem, sed sine motu locali et divisione. Generatio filii passiva est exitus generati non localis, sed manifestativus essentiae generantis ad intra. Processio [Spiritus s.] iterum non est exitus localis, sed aeterno actu hypostatico illuminativus (2. Cor. 4,6) et, ubi se creaturae communicat, distinctivus sui pro puntate recipientis. Hinc Judaei tertiam personam adpellarunt Binah a distinguendo. [HA 134] Exitus et processio Spiritus sancti, quatenus fit a Patre et ab unigenito distinguendus est ab exitu circulari potentiarum supra-mechanicarum supra memoratarum, quae in scripturis adpellantur quandoque os, ocu-[57]li, nares, manus,digiti Dei. Earum vero exitus est circularis vel rotatio et adpellatur a Jacobo rota vel rotatio naturae (Jac. 3 [,6]), quatenus per circulares illas potentias spiritus naturam actuat, movet et sustentat. Hinc differentia processus personalis ab exitu potentiarum libere in circulum directarum.
3 1 [Spiritus s.]: fehltet, muß hier aber ergänzt werden. 6 successive: ausgelassen HA 34 et processio: ausgelassen HA 3 8 f . H i n c . . . directarum: a u s g e l a s s e n / M
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§ 17 Trinitatem ipsamprobat 1. specialis triumpersonarum designatici (Matth. 3 , 1 6 . 17; 2 8 , 1 9 ; Joh. 1 4 , 1 6 . 1 7 ; I. Joh. 5,7); 2. id quod jam supra evictum, praedicata Jehovae tributa, tribui et Filio et Spirimi sancto. Quod enim de Jehova dicitur Num. 2 1 , 5 . 6 , quod tentaverint ilium, refertur ad Christum ( i . C o r . 10,9); quod contra Jehova factum refert Moses Num. 14,26. 27 de murmuratione populi, contra Spiritum S. ab ipso Jesaja factum adseritur (Jes. 63,10). Unde constat, Filium et Spiritum S. esse Deum, ut Jehovam iisdemque argumentis, queis Deitas unius Personae probatur, probari et alterius. Eadem nomina et praedicata onomastica, eadem attributa idiomatica, eadem opera et praedicata energetica, eadem praedicata latreutica cuivis sunt communia. [58] Ita filium esse non tantum ó|xoiotioiov Patri, sed et ó|xool3oiov probatur 1. ex nominibus. Sic dicitur nomen Jehovae esse in angelo foederis (Exod. 23,21. 22); [HA / j j ] hue pertinet identitatis cum Deo et Patre adsertio (Ps. 2 , 7 ; Joh. 5,18; J o h . 10,30), omnis plenitudinis Deitatis attributio (Col. 1 , 1 9 ; 2,9); 2. ex attributis: aeternitatis (Apoc. 1,17; Prov. 8,22; Joh. 8,58), omnipraesentiae (Joh. 3 , 1 3 ; 1 4 , 9 - 1 1 ) , omniscientiae (Joh. 2 1 , 1 7 ) , omnipotentiae (Joh. 5 , 1 9 ) ; 3. [ex] operibus: creationis (Joh. 1 , 1 0 ; Hebr. 1 , 1 0 ; Eph. 3,8. 9), providentiae (Col. 1 , 1 7 ; Joh. 5 , 1 7 ) , gubernationis omnium (Prov. 8,14), gubernationis ecclesiae (Eph. i ,20-23 ! 4 > 1 0 - 1 3 ) ' redemtionis (Act. 20,28), executionis judicii ultimi (Joh. 5,22); 4. ex cultu (Phil. 2,9. 10; Jes. 45,23). Spiritum sanctum non esse attributum, sed personam ostendit 1. expressa ipsius ut personae inscriptura notatio (Joh. 1 4 , 2 6 ; 15,26), genus masculinum JtVETJ^aTi, quod est neutrius, conjungitur (Joh. 1 6 , 1 3 . 14: èxEtvog xò Ttvirù|j.a). 2. Attributa personalia, intellectus et charismatum largitionis (1. Cor. 2,10. 11 ; 1 2 , 7 - 1 1 ) . 3. Missio a patre et filio (Joh. 1 4 , 2 6 ; 15,26). 4. Actiones personales (Rom. 8 , 1 6 . 26). [59] Spiritum S. tertiam Trinitatis personam Deum esse Patri et Filio Ó|ÌOOIJOIOV, probant i . divinum nomen (Act. 5,9); quod refertur a Jehova dictum (Jer. 3 1 , 3 3 ) , illud a Spiritus 5. dictum refert Apostolus (Hebr. 1 0 , 1 5 - 1 7 ) . 2. Attributa: aeternitatis (Hebr. 9 , 1 4 ) , omnipraesentiae (Ps. 1 3 9 , 7 - 1 0 ) , omniscientiae (Jes. 11,1. 2). 3. Opera: creationis (Ps. 3 3 , 6 ; H i o b 26, i3),sanctificationis (Rom. 1,4), gubernationis ecclesiae (Act. 20,28). 4. Cultus, ubi, quod tribuitur Jehovae (Ps. 95,6. 7), ad Spiritum S. refert Apostolus (Hebr. 3 , 7 - 1 1 ) . Stilus de mysterio Trinitatis in N . T . talis est, ut vocetur mysterium Patris et Christi (Col. 2,2), consequenter est unum mysterium pietatis ( i . T i m . 3 , 1 6 ) unitate, sicut J o h . 1 7 , 2 1 , collective sumta. Est igitur unum mysterium, quatenus Deus et Christus unum sunt, et quatenus perhanc unitatem, unum corpus mysticum Judaeorum et Gentilium, una vita Dei et Christi repletur (Eph. 3 , 3 . 4 . 19; 4 , 4 - 6 . 1 0 ) . [HA j j 6 ] Facies stili de his tantam plenitudinem spiritus refert, ut determinationibus humanis exhauriri nequeat.
12 f. huepertinet... Joh. 10,30: Ps. 2,7; Joh. 5,18. huepertinet identitatis cum Deo et Patre adsertio, Joh. 10,30 J4: Umstellung wegen Zuordnung der Bibelzitate erforderlich. 19 Jes. 45,23: Jes. 45,22 A und HA 26 Act. 5,9: Act. s , y A u n d H A 25 Deum: ausgelassen HA 35 Eph. 3,3. 4. 19: »Eph. 3,3. Cap. 4,19« HA
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D e creatione et providentia [Quoad sensum communem] § 18
Creatio est actus omnipotentiae, quo Deus non ex necessitate naturae, sed ex abundantia bonitatis et libertatis vocat ea, quae non sunt, ut sint (Rom. 4 , 1 7 ) . Hebr. 1 1 , 3 dicuntur visibilia extitisse ex non apparentibus, idque asseritur fide intelligi non ratione, nam per rationem nullam actus creationis ideam habemus, quia vix hactenus exemplum in creatis cognoscere licet.
§ 19 Sensu communi persentiscimus perennantem potentiam et divinitatem, qua creata continentur (Ps. 104,24; R o m . 1,20). [HA 137] Ratione vero ulterius quid per experimenta NEUTONI certa colligimus esse potentias supra-mechanicas, vitales, h.e. non materiali pulsu externo agentes, sed interna vi penetrativa et omnibus rebus praesente. Potentiae illae non debent appellari leges, ut leges motus ; hae enim habent aliquid necessitatis hypotheticae. Sed terminus potentiarum illis proprie competit, queis Deus identidem actuat materiam passivam, secundum liberam sed constantem virium praestationem ex beneplacito. H i o b 1 2 , 1 0 dicitur in [ 6 1 - HA 13 S] Dei manu esse anima omnis viventis et Spiritus carnis cujusvis. Esse in manu Dei significat per potentias illas divinas conservari in vita et motu, quemadmodum primitus anima viventis per easdem extraposita est et creata. Eodem sensu Hiobus (c.6,9) annihilationem sui praeoptans ait: Utinam dimitteret manum, h. e. utinam potentias illas retraheret, finemque
mei faceret.
Eodem sensu intelligenda est maxima pars Ps. 18, ubi David
dicit V. 7 sqq. : vociferatici mea coram eo pervenit ad aures ejus. Quid inde fit, ut exaudiatur? H o c fit, ut concutiatur terra, cum ira Dei accenditur contra hostes. Ascendit fumus per nares ejus, et ignis ex ore ejus consumens, prunae ardentes ab eo sunt. Et demittens coelum dit, cum caligine sub pedibus suis; et insidens Cherubinis
volât volitatque
super alas
descenventi.
Disponit tenebras latibulum suum, circa se tugurium suum; tenebrosas aquas, densitates superiorum nubium. A splendore qui est ante eum nubes ejus densae transeunt, tonante in coelis Jehova
et ex celso edente vocem suam. Quid hic nasus, quid os, quid pedes, quid volatus
super alas venti, quid tonitru vocis Dei? N o n n e haec sunt potentiae in-[62]ter Deum et creaturas interpositae, etiam id regentes et moventes, quod casui est simillimum. Potentiae illae se exserunt rotatione circulari, unde rotae illae Ezechieliticae invisibles (c. 1 ; 10) possunt intelligi ab iis, qui volunt intelligere physicam sacram. N a m hae potentiae agunt directionibus inter se contrariis, id quod arbitrio Dei primitus ita stabilitum est, nec potest fieri ut passiva et iners materia relinquat motionem rectilineam, nisi vis contraria hanc in motum urgeat circularem.
5 Rom. 4 , 1 7 : Rom. 4,14 A; Rom. 4 , 1 7 HA 11 ulterius quid: ausgelassen HA
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[Quoad sacram scripturam] [HAi39]
§20
Si quis haec et similia ad locum de creatione pertinentia methodo scripturaria velit considerare penitius, evolvat librum Hiobi c. 38,6. Quaerit Deus cui rei bases terrae fundatae incumbunt? Respondeo ex c.26,7: Vacuo, ad quod poli terrae alligantur. H o c est vacuum N e u t o n i liberum a resistentiis, sine quo motus ipse perdurare non posset, quemadmodum id a Physicis fere omnibus agnoscitur. Porro quaerit Deus (V. 8): Quis occlusit valvis mare, quum ederem ipsum tanquam e vulva exiens, quum ponerem nubem (ja») indumentum ejus, et caliginem incunabula ejus? Quid jam sunt anan et araphel, quibus terra et mare tan-[6j]quam veste et fasciis involvuntur? Respondeo: Sunt una ex potentiis illis supra-mechanicis, qua constrictio et frigiditas oritur; id enim fasciae innuunt. Unde David canit: Coraw frigore ejus quis consistat? Porro quaerit Deus (V. 12): An tu matutinae luci mandata ut ego dedisti, an tu notum fecisti aurorae locum suum ? Jam quid est matutina lux, boker, et quid est aurora, schacharf Suntne haec synonyma? Respondeo: Lux matutina est lux ante solis et stellarum ortum praeexistens, per potentiam supra-mechanicam aliam, constrictivae contrariam, mandata Dei accipiens. Est lux purior et subtilior absque contranisu potentiae constrictivae subsistens. Schachar vero est lux ex contranisu contra frigus et tenebras prorumpens. Pergunt verba Dei in Jobo (V. 13): Ut carperet oras terrae, cum excutiuntur improbi ex ea; [HA 140] (V. 14) ut ea mutata sicut argilla sigillaris sisteretur illi, velut indumento obducto; ut prohiberetur ab improbis lux eorum, et brachium elatum frangeretur (V. 15). Jam quid hoc sibi vult? Resp.: Nisu potentiae supra-mechanicae extensivae extremo die paululum retracto frigus et congelatio invalescet (Zach. 14,6. 7). Ita lux retrahetur [64] ab impiis diabolorum more tartarisandis (2.Petr. 2,4), fiet illo die magno concussio Suva[iecdv coeli (Luc. 2 1 , 2 6 ) , ut impressio prior terrae sicut argilla immutetur et intrinsecum telluris reveletur, extremis tenebris tandem praecipitatis, terra sistetur velut indumento lucis iterum obducta. Pergit Deus quaerere (V. 16): Pervenistine usque adprofunditates maris, aut in penetrali abyssi ambulasti? V. 17: An revelatae sunt tibi portae mortis, aut portas umbrae lethalis vidisti? V. 18: Considerastine usque ad latitudines terrae? Indica, si nosti earn totam. V. 19: Quanam via habitat lux, et tenebrarum ubi est locusf Nonne hie portarum mortis, penetralium abyssi, loci tenebrarum et habitaculi lucis mentio fit? Ego rem mihi ita concipio: Potentia constrictiva centripeta et extensiva centrifuga aequaliter sibi contranitens, efficit motum circularem, rotam naturae, in placidiore luce temperata perennantem, in praevalente autem acriori constrictivo quasi fulmine iterum dissilientem (nam quaerit Deus c. 38,24: Quaenam est via, qua in partes dissilit lux?) et propter principia obnitentia, sibi et pugnantia sursum deorsum et ad latera quasi in quadrivium dissecatam, [65] subtilioribus iterum sese in orbitam sive rotam priorem revolventibus. Ita per motum decussatorium gravia dejiciuntur, et haec sunt portae mortis materia. Leviora altum petunt et viam lucis rectilineam constituunt, unde lux progenita ipsa constrictioni resistens placidam naturae rotam continuat, et sic salis et ignis naturae continua fit generatio, et ex his thesauri nivis et thesauri grandinis oriuntur, [HA 141] et reliqua omnia producta pluviae, roris, glaciei, pruinae ventorumque.
16 contranisu: contra nisu A
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§ 21 Haec sunt principia, quibus creatio rerum continetur, quae si conferuntur cum cap. i. Gen. inveniuntur pene eadem esse. Ibi enim tenebrae chaoticae et lux, ibi aquae igneae superiores, ibi expansum, ibi aquae inferiores, terrarum origines (2.Petr. 3,5), unde omnia prò sex potentiis supra-mechanicis ordinem separationis et commixtionis servant eundem. Ita David opera creationis Ps. 104 enumerans, secundum eundem ordinem c. Gen. 1. contemplationes instituit suas. Ita nos vestigia revelationis etsi obscure intellecta, fide tamen teneamus tan ti sper, donec in die revelationis oculis adspe-[66]ctabimus, vera et certa fuisse, quae os D o mini locutum est. S " Unum adhuc addam explicandi cap. Gen. 1. gratia. Si vel unica vice perlustraverit aliquis contenta capitis hujus, illico subibunt illi hae quaestiones. N o n n e perfectius et Deo decentius esset terram creare uno actu, uno momento? Nonne creatio ipsa est instantaneum quid? C u r terra primum facta est vacua, inanis et sine ordine (ex Jes. 3 4 , 1 1 , [HA 142] ubi linea tohu et lapides bohu ruinas et confusionem notant)? Resp.: Si nulla alia esset ratio, haec sufficeret, quod Deus chaos et atomos molis primum per potentiam produxit, ut ostenderet non se necessitate naturae, sed plenitudine bonitatis inductum esse ad creandum, ut demonstraret libertatem et bonitatem ante omnia, et postremo demum sapientiam. Dei interest magis communicare bonitatem creaturis, quam ostendere sapientiam ( i . C o r . 1 , 2 1 ) . E x hoc etiam patet, cur non uno momento, uno actu Deus creaverit terram, nam praeter dicta Jes. 4 3 , 7 , ubi dicit verbis successivis: Quem creavi ad gloriarti meam, quem formavi,
quem etiam feci, et Jes.
4 5 , 7 (Jehova format lucem et créât tenebras), in [67] primo ilio Gen. cap. quolibet die sextidui, formula initialis et dixit Deus et formula finalis sic fuit vespera et fuit mane diei
primi,
secundi, tertii, quarti etc. adhibetur. Inde colligitur in qualibet separatione lucis et tenebrarum Deum ex beneplacito interposuisse unam ex potentiis supra-mechanicis. Prima se superinvestivit luce; secunda se superinvestivit expanso virtutis (Ps. 1 5 0 , 1 ) , tertia sese induit virtute specificativa et productiva specierum; quarta noviter illuminativa atque distinctiva; quinta prolifica; sexta sensoriorum formativa. Harum potentiarum quaelibet complectitur reliquas, sed una sese exserit magis hoc quam ilio die. Sufficit Deum, qui terram potuisset alio ordine creare, indice digito designasse, sapientiam ita fuisse applicatam, ut ex fonte libertatis et bonitatis, quae manet in aeternum (Ps. 136), prodierit. His potentiis septimo die in motum ordinatissimum et quietem respectivam reductis, \HA ¡43] vel hoc septenario potentiarum vitalium operatur Deus cum Christo omnia. HIPPOCRATEM ex sacris originibus per traditionem simile quid statuisse legipotestin libro meo de sensu communi et ratione, p. 109. sqq.
[68] Laudent nomen ]ehovae,
§ 23 quae ipso praecipiente
illico creata sunt, quae stabilivit in sempi-
ternum, in seculum (ordine sextidui) quibus decretum (Ps. 148,5. 6). In seculum, o Jehova, 2 i f . Jes. 45,7: »Jes. 45,6« HA
verbum
dedit, quod nullum
transgrediatur
tuum consistit in coelis; a generatione
ad gene-
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THEOLOGIA
rationem fides et constantia tua; sicut quum statueres terram, ilia constabat, ad ordinem tuum persiani hodie, quia ilia omnia sunt servi tui (Ps. 119,89. 90. 91). Opera manuum ejus sunt Veritas et judicium, constantia omnia mandata ejus (quolibet die sextidui) fulta in aeternum et seculum, factaque fideliter et recte. Quasi foedus iniissent creaturae cum Deo (Ps. 1 1 1 , 7 . 8; Jer. 33,20).
Jam de providentia [Quoad sensum communem] § 24 Sensus communis Providentiae est quidem in omnibus; hinc apposite dixit SOCRATES negare Providentiam esse daemoniaci instar insanire. Sed proh! quam ille sensus momento perit in impiis, quam difficulter conservatur in piis. Unicus est et sanctissimus actus, simultaneus magis quam succes-[Ö9]sivus, quo Deus creat, conservat, dirigit, definii, intelligit et vult omnia, maxima, media, minima, necessaria, libera, contingentia, fortuita, naturalia, moralia. [HA 144] Quam igitur difficile est, Deum adeo praesentem et actuosum venerari viribus naturae in omnibus quae accidunt, sive contraria sint nobis, sive amabilia. Quam ille sensus aeternitatis, quem Salomo ait, in cor hominis datum esse (Eccl. 3 , 1 1 ) facile obruitur rerum nobis objectarum instabilitate et vanitate totque hinc oriundis laboribus frustraneis. Rupes est Jehova, perfectum est opus ejus, hinc omnes viae ejus accuratum quid sunt. Deus est Deus constantiae, neque estaliquid in eo a statera declinans; justus et rectus est ille (Deut. 32,4). At quam facile nos miseri diffluimus! [Quoad sacram scripturam]
§ 25 Ergo quam ocyssime a sensu communi ad constantiam verbi Dei transibimus. Deus quidem eventibus justis etiam inter gentes verbo Dei destitutas identidem refricat providentiae sensum occalescentem, et professoris historiarum munus esset, id demonstrare. Sed nobis non licet esse tam prolixis. Pergam in methodo scripturaria, qua nos de providentia erudit Spiritus san-[7o]ctus quam diligentissime. Quoniam sensus communis de providentia tam est labilis, imo perpetuo quasi daemonio Deo adversante obsessus, [HA 145] hinc sacra scriptura quoad tertiam sui partem occupata est, 1. in describenda perversitate sensus de providentia, in reserando mali ortu et in depingendis intimis motibus, quibus homines obluctantur Deo tam propinquo et provido; 2. in eventibus historicis remunerantibus bonum, rependentibus malum, in casibus specie externa fortuitis; 3. in describendis rebus naturalibus post ideas de creatione datas, determinatissima directione a Deo pendentibus. Multa ruderibus similia, multa casui relieta videntur. Sed nullus est casus, quem Deus sibi relinquit, quin 5 Jer. 3 3 , 2 0 : »30,20« HA 13 fortuita: ausgelassen HA 35 quem . . . sibi relinquit: ausgelassen HA
DE DEO
99
tanto majori cura et sollicitudine retrahatur ad fines Dei; 4. in sistenda et infigenda amplissima idea de Deo in Christo, quatenus Christus serpenti antiquo caput conterit. Hinc secundum Protevangelium videtur universus sacrae scripturae tenor concinnatus, ut appareat, astutiam Satanae per sapientiam Christi et fidelium pudefactum iri, tarn privatim, qua singulorum experientias de his, quam publice, quatenus omnis caro totius mundi palpabi-[7i]liter videbit Satanam cum Antichristo et falso Propheta in locum orci detrusum.
[HA 146]
§26
Quoad primum, sacrae literae sensum providentiae insitum, innuunt quidem variis locis, praecipue Act. 28,3. 4 occasione viperae Pauli manum impetentis. Sed plura sunt loca, ubi describuntur abnegatores providentiae, ut Pharao. Quis est Jehovah? Nil scio de Jehova (Exod. 5,2), ut Rabsake legatus Sanheribi (Jes. 36,7. 15. 18. 20). Pieni sunt Psalmi, plenus Hiobus, piena Proverbia his descriptionibus (Ps. 10,4. 1 1 ; J o b 2 1 , 1 4 ; Mal. 3,13).
§ 17 Ortum mali sacrae literae quidem magis moraliter quam physice describunt per seductionem et persuasionem serpentis. At vero consideratis omnibus, quae hinc inde occurrunt, clarum est, physicum mali ortum etiam subinnui et poni in dissolutione potentiarum, quae a Deo coordinatae sunt, ut unum quoddam constituant. Deus solus habet vitam àxaxaXuTOV, solus habet immortalitatem. Nulla creaturarum habet vitam in se ttxaxaAUTov. Verum est animam non posse occidi, et post corporis interitum Psychen [72 - HA 14J] corpori superstitem esse. At anima hoc non habet per necessitatem naturae, sed per liberam constitutionem Dei. Inde Xiotg vitae Psychicae et spiritualis potest evenire per causas moraliter agentes, ex quo physica turbatio et dissolutio harmoniae consequitur. Sic J o b 4,18 dicitur Deus ponere lucem in ministris suis. Hae potentiae lucis, ubi a malis angelis retrahuntur (Hiob 3 8 , 1 5 ) a reliqua vitae indestructibilis compage, ipsi in causa sunt. Talis solutio potentiarum spiritualium describitur Jud. 5,19. Sequitur hinc immortalitatem animae ex scriptura sacra non demonstrari posse, sed immunitatem tantum a morte. § 28 Permissio mali ita delineatur, ut Deus nullo modo peccati auctor argui possit. Deus Rabsako respondens concedit se quidem operari omnia in omnibus, se inde a longinquo tempore facere et a diebus priscis formare illud, quod Sancherib sibi adscribit, sed ita ut Deus immunis sit ab omni malo (Jes. 37,22-29). Sic 2. Sam. 1 6 , 1 0 dicit David: Quid mihi vobiscum filii Zeruja, si maledicit, atque si Jehova e dixit ei: maledic Davidi. Ecquis dicat, quare sic facisf Vide etiam [73]Ezech. 2 1 , 2 4 - 2 7 ; Exod. 9 , 1 6 ; 2. Sam. 1 2 , 1 1 . 12. Adde quod in bonum finem dirigat Deus, quae ex malo orta sunt (Gen. 50,20): Vos quidem contra me cogitaveratis malum, sed Deus cogitavit illud in bonum convertere.
25 Jud. 5,19/!: Jud. 5,6ff. HA 31 2. Sam. 16,10: 2. Sam. 21,10 A; 2. Sam. 10,10 HA
100
THEOLOGIA
§ 29 Ad secundum, de eventibus malorum malis, bonorum bonis, [HA 148] vide speculum meum seu tabellam exemplorum, ubi eventus remuneratorii et vindicatorii in unum collecti. Sed instar omnium sit nobis hie notabile exemplum 2.Chron. 16: Baésa rex Israelis munivit urbem Rama, mediam inter duas residentias, Jerusalem et Samariam, ea intentione ut includerei regem Juda. Assa rex Judae sibi metuit a molinibus regis Baésa, seque foedere sociavit cum Idololatrico rege Syriae Benhadad, thesauro templi adhibito ad munera Benhadado praestanda. Benhadad autem etsi foedere prius junctus cum Baésa, tarnen instigante Assa, armis in Baésam invehit. Sic Baésa retrahebatur quidem a fortificatione Rama, sed Assa Deum antea tarn providum et pro salute Judae vigilantem in victoria contra AEthiopas et Lybios expertus, graviter carpitur a Propheta Hanani, quod abnegans providentiam [74] se cum idololatrico rege sociaverit. Additur quoque descriptio tum ipsius Providentiae tum finis illius. Ita describitur Providentia V . 9 : Oculi Domini discurrunt per totam terram. Describitur finis providentiae: Ut firmum se exhibeat erga eos, quorum animus integer est erga ilium. Tum Assa prophetam in carcerem tradidit, ipse vero ex pedibus aegrotans, duplici poena mulctabatur. 1. Quod a Deo relictus fuerit propriae in Dominum diffidentiae. 2. Quod a morbo convalescere non potuerit. Sic describitur Providentia ab oculis Dei, ut J o b 34,21 et i . Reg. 9 , 3 : Oculi mei et cor meum ibi sint continuo, ut Prov. 15,3: Sunt ubique
videntes
bonum et malum. Numerata sunt coram eo omnia (Matth. 1 0 , 2 9 ; J e s - 4 ° > I 2 > Prov. 30,3), oculi numero septenario comprehenduntur (Zach. 3,9 ; 4,1 o). Respectu motuum cordis moralium Deus sese describit aeque vigilem ac in rebus naturalibus (Ps. 121,4. 5 ; 3 3 > I 0 -
1
I
5-
18 ). Egregie juvat NEUTONI ANA attributorum descriptio ; ibi enim omnipotentia et omnipraesentia et omniscientia unum sunt, \HA 149] intima Dei ipsius actuositas per potentias illas, quibus dicitur esse non tantum supra omnia, sed per [75] omnia et in omnibus. Non tam in oculos incurrit regimen Dei in dirigendis cogitationibus hominum ad fines divinos, sed haud scio an dici posset, majorem Dei curam inesse rebus moralibus quam materialibus, omnia enim aequaliter a Deo reguntur. Sunt quaedam a casu fortuito dependere visa, sed ilia ipsa aequaliter a Deo reguntur, ac ea quae regulae constanti subsunt. Sic dicitur Prov. 16,33: Sors jacitur in sinum, sed cadit ut Deus vult. Miles ejaculatur sagittam sine scopo, fertur autem in Ahabi interitum ( i . R e g . 22(^,34]; Exod. 2 1 , 1 3 ) . ^ÌHS
est
tum
errans, tum
seducens
(Job 12,16). Suntque fines Dei mirabiliter subordinati in eis, quae nobis videntur ruderibus similia. § 3° Ad tertium, plenae sunt scripturae descriptionibus rerum naturalium, J o b 28,24: Ipse in extremitates terrae intuetur, sub omnibus coelis videt. Hinc coelum et coelestia contemplari nosjubet (Jes. 40,26), meteora (Ps. 147,7. 8 - l 6 - i 7 ; J o b 3 7 > 6 : Quum niviedicit, aut imbri ac pluviae,
mox imber pluviaeque
esto in terra,
roboris ejus adsunt; V . 9 - 1 2 ) , diem et noctem
(Jer. 3 3 , 2 5 . 26; Ps. 7 4 , 1 6 . 1 7 : Tuus est dies, edam tua nox, tu parasti lumen [76] hujus et solem. Tu statuisti omnes terminos terrae, ipsam aestatem et hyemem formasti), 36 J o b 3 7 , 6 : J o b . 37, 5 A und HA (vgl. aber OETINGER, Theologia,
generationes
S.72,16).
3 7 f . V . 9 - 1 2 , diem et noctem (Jer. 33, 25 . . . ) : »diem et noctem« irrtümlich zu »V. 9 - 1 2 « zugeordnet
HA 39 f. generationes rerum: ausgelassen HA
IOI
D E DEO
rerum (Ps. 7 1 , 6 : Tibi innitor inde ab utero; Ps. 1 3 9 , 1 3 . 1 4 - 1 7 ) ,
mare (Ps. 65,8;
[HAIJO]
7 4 , 1 3 - 1 5 ) . Notabile est in scripturis res naturales longe aliter describi ac a Philosophis concipiuntur, concursum Dei cum viribus insitis et influxum generalem substernentibus. Sunt certe vires insitae, et habet quodlibet individuum vim extrapositam spontaneitatis capacem, sed illae nunquam agerent, nisi potentiis Dei liberrimis sustentarentur. Bene GÜRTLERUS in synopsi Theol. p . 1 9 4 : An formare 36,27),
colubrum
manibus lucem obtegere (Job 36,32),
ortum interdicere, (Prov. 16,1;
subtrahere
stillas aquarum Ps. 147,16.
cor
re
S's
inclinare,
quo inclinans vult (Prov. 21,1),
Imo est singulares producere
singularum
causarum
(Job
17), soli
et ante stellas viam obsignare (Job 9,7), gressus et sermonem viri
Jer. 10,23)>
fluxu concurrere?
(Job 26,13),
nivem vocare (Job 37,6;
dirigere
est generali
in-
actiones.
A d quartum, legatur a Providentiae studioso inde a Protevangelio ad c. 20 Apocalypseos; et tum habebit plus [77] cognitionis de hoc, quam excerpendo demonstrari potest.
Formulae Theticae § 32 Jam quae hactenus ad ductum scripturae prolata sunt sine terminis, magis jam acroamatice proponenda sunt.
Th. I Prim um est quod notari debet, Philosophos modernos LEIBNIZIUM et WOLFIUM, etsi multum a SPINOZA sese alienos glorientur, tarnen in eo convenire cum SPINOZA, quod 1. infinitudinem molis et extensionis in mundo statuant. CARTESIUS [HA if 7] indefinitum
dixit mundum, sed NEUTONIANI systematis ignarus
non potuit non statuere infinitum molis. Quae enim ratio ipsi fuisset ponendi terminos, quum vim attractivam ignorare voluit. 2. Q u o d creationis nullum initium faciant, quia monades tantum, non materiam passivam ex potentiis generabilem noverunt. N a m ut se habet aeterna causa ad aeternum effectum, sic se habet creatio ad mundum. Creatio igitur illis fuit ab infinitis instantibus, quia nullum instans indicari potest, quo Deus aeternus coeperit [78] creare. [HA /j2] At vero NEUTONIANUM systema longe dignius de D e o cogitare facit. Deus infinite removetur a creatura, et tarnen per potentias illas supra-mechanicas creaturam passivam Uberrime produxit, et quam vis inexhaustum mare sit potentiarum Deusque Zebaoth seu potentiarum plus quam 130 vicibus in Jesaja et Jeremia vocetur, tarnen sufficit, Deum infinite super creaturas elevatum, potentias vitales inter se et materiam passivam interposuisse, ut verum initium statui possit creationis, si vel ab infinito Deus creator fuisset, quod tarnen asserere non audent NEUTONIANI. Terminos mundi statuunt dum cubum mundi tribus sextilionibus milliarium cubicorum plenum ponunt. LEIBNIZIANI perspicaces revera unam tan9 Jer. 10,23: Jer. 10,20 A und HA; Jer. 10,23 Gürtler i6f. Jam . . . sunt: ausgelassen HA
102
THEOLOGIA
tum substantiam admittunt. Actualitas speculorum monadicorum seu entium ab intra manifestativorum sui ex infinita m a n i f e s t a t i o n substantiae inf initae pendet. Jam cum admittatur, materiam m u n d i nil esse nisi phaenomenon m o n a d u m regulatum, n o n video, qui p o s sit excusari LEIBNIZIUS, quin, cum plenum statuat in universo, m u n d u m p h a e n o m e n o n corp o r e u m ipsius Dei statuere debeat. Si monades ex [79] D e o sunt proprie, materia vero est resultans necessarium m o n a d u m , ipse m u n d u s ex D e o esse debet. [HA i j j ] Id q u o d J u DAEI CABBALISTAE asserunt, quem ego n o v u m Spinozismum abhorreo. Scio ipsos hanc consequentiam amoliri a se vehementer. Dicunt productionem m u n d i optimi esse actum voluntatis electivae; sed haec electio eliditur per hypothesin m u n d i infiniti tam ratione molis, quam ratione temporis. S. Scriptura aQxryv xóo^iou aliter concipit; Tu, ait Paulus, xar' dgXàç rf/v yrjv èâefieAeicoaaç ( H e b r . 1,10). Tu secundum initia, adeoque successiva non m o mentanea terram fundasti; et hoc bene quadrat cum systemate NEUTONIANO, in quo m u n dus incepit per voluntatem Dei, et existit contingenter 1. propter liberrimam virium centralium et potentiarum applicationem ad materiam passivam; 2. propter mutationes etsi uniformes, tarnen alio m o d o possibiles. Est p r o p o r t i o quaedam in viribus attractionis, quae tarnen longe alia ratione potuisset indi a D e o . [HA 154] Si quis varios m o d o s electionis et contingentiae in hoc systemate pervidere penitius cupiat, adeat ipsum librum WHISTONI, qui erat NEUTONI discipulus genuinus: Astronomical Principles of Religion, p. 81-90.
[%o-HAi„]
§33
Th. II. Creatio est actio Dei externa transiens. Actiones Dei sunt vel ad intra vel ad extra, sunt vel immanentes vel transeúntes. Illae intra Deitatem peraguntur; hae effectum extraponunt suntque vel pure tales, ut opera potentiae et justitiae, vel mixtae, a tribus Dei personis pervenientes, ad unam vero terminatae, ut incarnano. Pertinent hue regulae; opera Dei ad intra essentialia sunt indivisa, personalia sunt divisa. O p e r a ad extra interna et externa pure talia sunt indivisa; mixta sunt communia ratione principii, propria uni personae ratione principii.
§ 34 T h . III. Creatio concipitur facta ex nihilo pure negativo. Sed nos, etsi id asseramus, genuinum tamen conceptum n o n habemus hujus propositionis. Scriptura certe sic n o n loquitur, ut jam supradictum est. Vocare quae non sunt ut sint, n o n est ex nihilo pure negativo creare. Adde quod dicatur: ê§ o¡5 rà izávxa. Certe aliquid ex D e o libere prodire jussum est, sc. id per quod vocavit ea quae non sunt ut sint. N o s sane nescimus, qui factum [81] ut immobile effectum extraposuerit mobilem. Motus, spatii, temporis respectivas ideas habemus, n o n absolutas. Silendum de his, et acquiescendum, [HA if6] quod possimus D e u m vero corde creatorem coeli et terrae appellare. nioxEi vooi|xev x a r r | ( m e r d a i TOÎÇ a l w v a g . Sufficit D e u m nobis in Jesaja demonstrare, se esse eum, qui haec omnia creavit, qui omnia nominibus novit determinatis, qui omnia numeravit et aeonibus inclusit. Plura velie sine D e o scire supervacaneum est. Sufficit creationem requirere virtutem infinitam, soli D e o competentem, et omnia constitisse in filio priusquam facta sunt (Col. 1 [, 15-17]). Creationem esse actionem liberrimam nulla re potentius demonstratur, quam ex philosophia NEUTONIANA (vid. WHISTONI jam allegata astronomical principles of religion) et ex dicto Apoc. 4,11 : Tu Deus creasti
I03
DE DEO
omnia etpervoluntatem
tuam exstitere et creata sunt. Liberrima actio non excludii archety-
pum et rationes moventes. Rationes vero mundi optimi sibi fingere alio sensu ac Prov. 8 , 2 2 - 3 1 , est novis anthropologiis Deum sibi concipere paulo dignius quam artificem.
[82 - HA i f / ]
§35
Th. IV. Eleganter B. noster HOFFMANNUS, p. 198: Nulla alia ex re magis mundi vel existentia non adeo diuturna Adamo enim usque ad Christum
apparet, quam ex propriae generationis Evang.
Lucas c . j [ , 2 3 - 3 8 ] generationes
vero experientia constet, nostra aetate tresfere generationes absolvere,
cile intelligitur, Adamo,
unumquemque
yj numerai.
annorum centuriam vel
a Christo usque ad haec nostra tempora ultra 51 generationes
Ab Cum
seculum
non sunt, sicque
nostrum non ultra 124, vel 125 generationes
qui primus homo et totius generis humani parens
novitas
meditatione.
distare
faab
extitit.
§36 Th. V . Providentiam et curam Dei super res creatas dari, turn Dei ipsius idea insita seu conscientia, tum creatorum status, tum ordo mundi, tum revolutiones imperiorum et termini regionum, tum judicia et remunerationes Dei, et ex his profluus consensus gentium probat. Si quis dicat Deum non curare, quot pulices nascantur et occidant, ille substituat pro pulicibus passeres, et pudebit eum Servatori contradicere. Deus non potest [83] non scire omnia, hinc non potest non prospicere omnibus optime. Certe vero nobis per partes ad totum cogitantibus non contigit aliter de his quam anthropopafttög cogitare. Vix enim punctum temporis possumus sustinere ideam actus simultanei providentis omnibus aequaliter.
[HA i,8]
§37
Th. V I . Terminus vitae sicut aliae res Deo ab initio notus fuit (Act. 1 7 , 2 6 ; Ps. 1 3 9 , 1 3 ) . Deus cuique vitales potentias dedit duraturas diutius nisi corrumperentur. Seit Deus corruptionis causas et ordinem suum. Omne nimium et parum nocet. Sapiens prorogat dies, stultus abbreviai. Qui contra me peccai, propriam vitam laedit; qui me odio habent, amant mortem (Prov. 8,36). Varie igitur Deus de termino vitae statuit pro motivis et mediis.
S3« Th. V I I . Providentia peragitur conservatione et gubernatione. Conservatio dicitur a quibusdam continuata creatio. Gubernatio est directio ad fines vel permissionem et non impeditionem vel positivam ordinationem mediorum ad fines includens. Providentia est operatio Dei circa creaturas. [84] Sunt qui concursum inter conservationem et gubernationem locant, et verba in Deo sumus, vivimus, movemur, eo adaptant, quasi conservatio esset. Synonymum cum eo, quando dicitur in Deo sumus, h.e. meum Esse habet rationem existentiae 7 generationes 73 : generationes L X X X I I I A und HA; generationes LXXIII Hoffmann 22 Ps. 139,13: Ps. 139,10 A und HA
104
THEOLOGIA
in Deo non tantum primae sed et continuatae. Porro concursum ad verba in Deo vivimus adaptant, et sensum hunc substituunt: Omnes nostrae vires agendi et actiones sunt in Deo. A Deo est virtus, a Deo est exercitium illius. Porro gubernationem ad illud in Deo movemur trahunt, quasi diceretur: Patimur a rebus extra nos mutationes, idque in Deo est, qui res in suo ordine conservât, ut ne plus una agat in alteram quam ille vult. At vero sensus communis non invertit ordinem verborum sacrorum ut philosophia, ex qua haec interpretatio fluxit. [HA IS9\ Vita in Deo est absolutum quid; in creaturis aliquid a potentiis supra-mechanicis dependens et limitatum. Hinc primo vivimus in Deo; deinde movemur per vitam, et per vitam et motum Esse nostrum se exserit; hinc tò Esse ultimo loco ponitur. Negatur vero très illos terminos Philosophicos esse parallelos tribus his [85] phrasibus divinis. Quidquid sit de ilio, quod aliter viderit Paulus ac Philosophi, terminus concursus certe in s. scriptura non invenitur. Concursus est celer corporis cum alio motus vel praevius et dirigens simul, vel simultaneus, mere socialiter cum altero currens. Postremo sensu non concurrit Deus, sed primo. Sed semper quaeritur, an virium semel datarum usus Deum determinet, an Deus vires vel an alternatim id fiat vel an alio modo longe superiore. Dixere Philosophi, praevio Deum causas secundas ad agendem excitare et praemovere, simultaneo in ipsas secundarum causarum actiones influere.
§ 39 Th. V i l i . Philosophi concursum quoque in generalem et specialem dispescunt. Generali Deus concipitur influere ad vires; speciali in actionis determinationem. Generalis se habet ut fluvius ad vehendam scapham; specialis ut remigis actio. Difficultates per has analogicas ideas de rebus divinis semper accumulatae sunt. Causae secundae per potentias Dei supramechanicas accepere vires, per ordinem cum aliis structuram et machinam. Utrumque vel regit Deus vel sibi re-[86]linquit (Ps. 8 1 , 1 2 ; Act. 1 4 , 1 6 ; Ps. 5,10; Eccl. 9 , 1 1 ) . [ H A 1 6 0 ] Id enim fieri utrumque potest. Mox relinquit sibi, mox regit iterum. Interponit activitatem suam quando et ubi vult. Nescimus etiam intelligentiarum influxum pondéré, mensura et numero determinatum, quod in s. scriptura verbum Domini audit. Nescimus intelligentiarum altioris ordinis operationem, quae dicuntur angeli facientes beneplacitum Dei, ad distinctionem eorum, qui secundum régulas constantes ad sustentationem elementorum praecipue ignis, aquae et aëris conferunt (Ps. 1 0 3 , 2 0 . 2 1 ; Apoc. 7 , 1 ; 14,18). Differentiam potentiarum supra-mechanicarum a viribus insitis non satis perspicimus, nisi quod illae Deo, hae nobis sint cognatiores. Si dicimus Deum vires inde ab initio indidisse, ut subsistere in seipsis possint, creaturae nimium tribuimus. Si dicimus, Deum influxu positivo continue dare, quod primo dedit, tum nescio quid conservatio différât a creatione; et tarnen clare percipio aliud esse, quando in abditis formatur et creatur aliquid, aliud, quando formatum conservatur. Certe operatio Dei alia est in hoc, alia in ilio. Dicis rem optime expediri, si [87] asseras, conservationem realem esse a Deo, modificationem a Creatura. Sed vero neque modificatio solum est a Creatura. Nam Deus quandoque eodem modo modificai actiones morales, ac modificat naturales, quemadmodum dicitur Deus ligasse aquas in densis nubibus (Job 26,7. 8.9. 10), [HA I6I~\ decreto circinasse superficiem aquarum usque ad consummationem lucis cum tenebris. O quam phrases s. scripturae sunt phrases fidei! Patebit 24 Ps. 81,12 f. : »Ps. 81,11« HA
DE D E O
IO5
quod nos et philosophi nesciverimus in multis quid locuti simus. Sed Deus scit quid loquitur. Hinc caveamus in his abstrusis de modis operationum Dei in creaturas a figmentis verborum humanorum. Ictus occisionis est a creatura; at Deus Achabum occidit sagitta militis. Adeoque si vocem concursus adhibeamus, intelligamus id ita, ne scripturae Phrases extenuemus, si paulo aliter sonent. Concursus non antecurrit electionem et determinationem liberi arbitrii. Deus non praemovet praecise omnes circumstantias sub quibus pedem moveo, calamo scribo, sed tamen determinatis jam his circumstantiis concurrit Deus ad praestationem virium in pede, et ad continuationem scribendi in manu. Hoc sensu Deus innocenter [88] ad male determinatam actionem concurrit. Nescimus causarum secundarum terminos vere discretivos sui, ab eo quod accipiunt continuo. Insistamus igitur verbis scripturae.
§ 40 Th. IX. Gubernatio Dei consistit in directione ad finem summum per intermedia. At vero, dum Deus gubernat mox positive influendo, mox res sibi relinquendo, [HA 162] idque vel permittendo vel non impediendo, in actu peccaminoso intercurrit turn Dei praevisio et prohibitio, turn virium sustentatio, vel simultaneus influxus, tum determinatio.
§ 41 Ardua quaestio, an Deus quae permittit, etiam voluerit fieri? Nam malum non est objectum voluntatis Dei nec permissivae. Deinde mali Spiritus et vires naturae multa protrudunt, quae Deus non vult. Zach. 1 , 1 5 dicitur: Ego parum tantum irascebar, ipsi vero ad interitum, quem nolui, juvabant. Interim quia Deus omniscius, bonus et potens, 1. per omniscientiam toties impedit malum, quoties sine ortu majoris mali potest fieri; 2. per bonitatem nil relinquit boni, facit quantum fieri potest; 3. per potentiam impe-[89]dit quodcunque vult. Deus igitur toties impedit malum, quoties potest impediri, ita, ut non majus malum emergat, tum quoad rem, turn quoad modum agendi. Quoties vero non impediri potest sine ortu majoris incommodi, toties non potest non permittere. Ubi Deus permittit malum, ibi ex impeditione majus ortum fuisset malum. Dices: Quodnam secuturum fuisset malum, si Deus impedivisset hoc illud? Resp.: Tu non potes vias pervidere omnes ad aestimationem majoris mali.
[HA163]
De priedestinatione [Quoad sensum communem] § 42
Quid sensus communis assequatur de his, et quam vario modo aberret a cogitationibus Dei, id liber Hiobi egregie depingit. Quando intuemur arborem frugiferam, veluti quercum, nonne alloquitur nos ista arbor, innumeras esse glandes, quarum quaelibet fieri posset arbor, neque tamen fit; innumeras esse vires, quae concurrunt ad unicam glandem, acerbum, acre, 4 extenuemus: extinuemus A 31 f. Quid . . . depingit: ausgelassen HA
io 6
THEOLOGIA
amarum, dulce quid continentes? Et quando secundum THUMIGII experimenta concludimus, ex folio non mi-[9o]nus quam ex radice arborem evolvi posse, porro inferimus esse chaos inexhaustarum virium in minima particula; vires illas infinite determinabiles esse. Neque tarnen scimus an vires illae per praeformationem ad hanc vel illam speciem praestabilitae vel determinatae a condito mundo sint, an vero continua Xóyou in Spiritu aquis incubante praesentiaprodeant illae vires singulis noviterannis. [HA 164] Vita certe per vim attractivam universalem colliganda sensum communem intime occupât. Haec est àtôioç deoö ôtiva|Aiç xat deiÔTTiç, quae singulis pene momentis alloquitur homines, ut digne et cum simplificatione sui de Deo cogitent, ut Deum, ut plenitudinem virium, ut materiam passivam bene distinguant; loquitur, semina visibilia ex invisibilibus facta esse; visibilia duplici constare ente, vitali activo, materiali passivo ; vitale activum esse colligationem potentiarum, chajim ab Hebraeis dictam, et materiale passivum semper elevari per vitale activum, quod qui experimentis sensum communem confirmantibus stabilitum legere vult, adeat novum systema generationis BUFFONII, cujus extractus in selectis physico-oeconomicis, Part. III. p. 1.7.5 exstat. [91] Videbit ibi praeformationem non dari sensu LEIBNIZII. Sit vero hujus ad sensum communem respectus cuilibet optio libera. Facit certe ad conceptus de praedestinatione praeparandos. Essentiae rerum necessariae vel arbitrariae non feriunt sensum communem, non sunt intelligibiles. Sensum vero rectum habenti approbabunt se ultima rerum, dicta a Zophare taalymoth chochma, duplici facie constantia, ilia neque necessaria, neque arbitraria sunt, sed per vires centrales libéras Dei evocata.
[HAi65]
§43
Mittamus haec, et videamus in libro Jobi, quot sensus communis de praedestinatione sibi scenas praefiguret. Hiobus causas fatorum suorum inquirens, partim in absolutismum decreti divini incidit (c.9,22), partim in proruptiones monstruosas virium ad malos eventus abreptorum, quas optavit conjurando repressas fuisse nocte conceptionis suae (c. 3,8). Quam ille non penetravit in rationes primo statim capite indicatas, in sollicitationes Satanae, in retractionem manus divinae, qua factum est, ut Satanas permissione Dei potuerit abuti viribus naturae ad mala et dolores Jobo injiciendos! Ex [92] adverso quam amicorum Hiobi sententiae de rationibus objectivis praedestinatione divinae in Hiobum, ex convenientia rerum desumtis, multo magis abluserunt a vero! Sane pretium est operae, perlegere librum Jobi integrum, ilio scopo a me in analysin perspicuam redactum. Patebit respondendum prius esse ad quaestiones a Deo Jobo propositas, antequam Theodicaeas et Justificationes viarum Dei pro nostro captu adornemus. Possunt quidem modernae de mundo optimo, de voluntate antecedente, media et finali ventilationes aliquantum facere ad objectiones pro genio hujus temporis solvendas, sed sensui communi per illas non plane satisfieri potest. [HA 166] Satis-
15 f. »Sit . . . libera«: »Doch soll Jedermann hinsichtlich des Sensus communis freie Wahl haben« HA Hier steht aber der »sensus communis« als solcher nicht zur Wahl.Diese Ubersetzung ist zumindest nicht eindeutig; denn Oetinger will sagen, daß man über eine derartige Zuhilfenahme des »sensus communis«, wie er es im Vorangehenden getan hat, indem er Praeformationstheorien zur Erklärung der Prädestination herangezogen hat, geteilter Meinung sein kann (»respectus a d . . . « muß hier wohl metonymisch im Sinne von »Rückhalt«, »Zuflucht« (siehe GEORGES) verstanden werden).
DE DEO
107
fieret longe melius, si quae Deus proposuit, primo ad adorationem viarum Dei, secundo ad justificationem applicarentur. Sufficiant haec pro sensu communi.
[Quoad sacram scripturam] § 44
Progrediendum ad ea, quae lux N . T . clarior nobis exhibet de praedestinatione et reprobatione pensitanda. V o x praedestinationis, jiqooqio|ioi) in s. scriptura semper in bonam partem accipitur (Rom. 8,30). Uti non datur vocatio ad malum, ita nec praedestinatio ad [93] mortem stilo scripturae. Dicitur quidem i.Petr. 2,8, infideles impingere ad lapidem angularem, ad quod etiam positi erant. Sed ponere non dicit praedestinare, dicit tantum locare eo, quo sese excusserunt per inf idelitatem. Protesta tur Paulus R o m . 1 1 , 1 1 , Deum non intendisse lapsum, sed lapsum eorum ad bonum aliquod totius esse subordinatum. Praemisso jam sensu aliquo scripturario praedestinationis et reprobationis, adponenda sunt 1. oracula praecipua de universalitate gratiae, quam Theologi nostri quandoque voluntatem antecedentem vocant; 2. dieta de JtQodÉoei, praevisione et praedestinatione subnectenda sunt; 3. explicanda sunt capita quaedam epistolarum Pauli, in quibus tum de praedestinatione singulorum, tum de praedestinatione universorum agitur. Et hac methodo tractatio scripturaria nostra de praedestinatione absolvetur.
§ 45
Proponamus itaqueprimo extantissima dieta s. scripturae de universalitate gratiae. i . T i m . 4 , 1 0 dicitur Deus vivus, Servator omnium hominum,
maxime vero fidelium.
Unus enim est Deus, unus etiam mediator Dei et hominum, se ipse dedit redemtionis pretium pro quibusvis,
i . T i m . 2,5. 6:
homo Christus ]e-[^^\sus,
\HA I6J] testimonium
temporibus reservatum esto. Joh. 3 , 1 7 : Now misit Deus filium suum in mundum, mundum,sed
ut damnet
ut servetur mundus per eum. J o h . 4 , 4 2 : Scimus hunc esse vere servatorem
mundi, Christum. Gen. 2 2 , 1 8 : Benedictae
erunt in semine tuo omnesgentes
3,8). Esaj. 53,6: Omnes nos ut ovis erravimus,
qui
illud praestitutis suis illum
terrae (coll. Gal.
quisque in viam suam nos convertimus,
et
Jehova facit ut incurrat in eum poena omnium nostrum. Joh. 1 , 2 9 : Ecce agnus ille Dei,
qui
tollitpeccatum
mundi. 1. C o r . 1 5 , 2 2 : Sic ut in Adamo omnes moriuntur,
nes vivificabuntur.
R o m . 5 , 1 8 : Sicutper
ita et in Christo
condemnationem,
ita per unum justificamentum
ad justificationem
vitae. Joh. 1 , 9 : Hic erat lux ilia vera, quae illuminai
venientem
in mundum.
beneficium
redundavit
in omnes
homines
omnem
hominem
Col. 1 , 1 9 . 20: Quoniam libuit Patri ut omnis plenitudo in eo
aret, et ut pace per sanguinem crucis ejus facta per eum reconciliaret
inhabit-
omnia sibi, per eum in-
quam, tum quae in terra, tum quae in coelis, conf. Eph. [95] 1 , 9 . 10: Postquam notum nobis mysterium
voluntatis suae, secundum gratuitam suam benevolentiam,
tuerat in sese, nempe ut in plena temporum illorum praestitutorum recolligeret
omnia ilia in
Christo.
16 Esaj. 53,6: Esaj. 53,7 A; Esaj. 53,6 HA
om-
unam offensam reatus venit in omnes homines ad
quam
dispensatione
fecit
praesti-
summatim
io8
THEOLOGIA
§46 Secundo oracula de JtQodécJEi, praevisione et praedestinatione bene notanda sunt. Eph. 1, 11 : Quum essemus praedestinati secundum praestitutum ejus, qui agit omnia ex Consilio voluntatis suae. Eph. 3,10. 1 1 : Ut nota fiat per ecclesiam imperiis et potestatibus in coelis multiformis ilia sapientia Dei, secundum praestitutum aeternum, jvgó&eoiv TOJV àióvcov, quod constituit in Christo Jesu Domino nostro. Rom. 8,28: Novimus autem iis, qui diligunt Deum, omnia simul adjumento esse ad bonum, iis videlicet, qui ex praestituto vocati sunt. Rom. 9 , 1 1 : Nondum enim natis pueris, quum nihil fecissent boni vel mali, ut praestitutum Dei secundum electionem, [HA 168] non ex operibus, sed ex vocante, firmum maneret. 2.Tim. 1,9: Quiservavit nos et vocavit vocatione sancta, non ex operibus nostris, sed ex suo proposito, xar' lòiav JZQÓ&EOIV, et gratia, quae data quidem [96] est nobis in Christo Jesu ante tempora se culorum.Rom.i, 29: Quos praescivit etiam praedestinavit. C . 1 1 , 2 : Nonabjecit Deus populum ilium suum, quem praecognovit. i.Petr. 1 , 2 : Electis ex praecognitione DeiPatris adsanctificationem Spiritus etc. V. 20: Praecogniti quidem (seil. Christi) antejacta mundi fundamenta, manifesti autem facti ultimis temporibus propter vos. Act. 2,23: Hunc definito ilio Consilio et praecognitione Dei deditum, quum accepissetis, manibus sceleratis cruci affixum interemistis. Act. 4,28 : Ut facerent quaecunque manus tua et consilium tuum prius praedestinavit ut fierent. Rom. 8,29: Quos praescivit etiam praedestinavit conformandos imagini Filii sui, ut is sitprimogenitus inter multos fratres. V. 30: Quos vero praedestinavit, eos etiam vocavit etc. 1. Cor. 2,7: Loquimur sapientiam Dei latentem in mysterio, id est, occultam illam, quampraefinierat Deus ante secula adgloriam nostrani. Eph. 1 , 5 : Quipraedestinavit nos, quos adoptaret in filios per Jesum Christum in sese pro benevolo affectu voluntatis suae. V. 1 1 : In ipso, in quo etiam in sortem adsciti sumus, quum essemus praedestinati secundum praestitutum ejus etc. [97] Occurrit etiam vox è x à e x t o ì et àttoM/ufievoi. Illi stilo scripturae quandoque praedestinationem involvunt, quandoque simplicem praerogativam et segregationem a reliquis, qui sunt inferioris ordinis. Sic Paulus angelos superioris ordinis dicit e x X e x t o i j s (i.Tim. 5,21), sic alia dicta videntur sumenda (i.Petr. 2,9; 2. Joh. 1, 13; Apoc. 1 7 , 1 4 ; Tit. i , i ; 2.Tim. 2 , 1 0 ; Matth. 24,22). Fallor an non èx^Extoi x X t i t o ì s oppositi eodem sensu sumendi. KXfjaig innuit vocationem benevolentia Dei universali, qua Deus intendit salvare homines in multitudine consideratos, quorum illi, qui regulam, habenti dabitur, non observant, sed ipsos excludunt, quo minus sint electi. [HA 169] Praedestinationem aliquam involvit vox E x X o y T | (Rom. 9 , 1 1 ; c. 1 1 , 5. 7. 28; i.Thess. 1,4). ' A j t o M . u ( i e v o i seupereuntes dicuntur 2.Cor. 2 , 1 5 ; 4,3. 9; 2.Thess. 2 , 1 0 ; i . C o r . 1 , 1 8 illi, qui propria culpa excidunt serie exXextwv, qui dein a sinistris constituti, dicuntur vasa xaTTi(ma(xéva in cutcoXemv (Rom. 9,22), Ep. Jud. V.4 JtàXai JipoyEYQannévoi, jam olim praedicti et praescripti; i.Thess. 5,9 constituti ad iram. § 47 Ex his omnibus ita concludere licet j i q ó O e o i v includere quidem J t Q Ó y v t o a i v , [98]imo esse ipsam Dei J i a v T O i j u c r v , sed tamen poni posse ante praescientiam, quia praevisioni operum opponitur jTQÓdEOig lòia, h.e. quae nullum habet exemplum neque in angelico, neque in humano intellectu, neque in harmonia rerum, sed quod sui typum et rationem habet in intima Deitatis abysso, in libertate gratiae, in aeonibus sibi succedentibus manifestanda. Neque putandum est Jtgófteaiv ex beneplacito emergentem nullas habere rationes objectivas vel im-
DE DEO
IO9
pulsivas. Habe: omnino, sed tales, quae cum nostris optimi ideis, cum nostro sapientiae modulo nullatenus conveniunt. [ H A I J O ] Si angeli gestiunt demisse intueri quasdam tantum manifestationes JtgoftéoEiog in Christo, in quantam quaeso raperentur admirationem, si totani perviderent JiQcrfreoiv, si mensuram et regulam constantem noscerent, secundum quam in aeonibus illam successive revelabit Deus. Hinc Principatibus et Thronis angelicis clavis ad revelanda hujus beneplaciti secreta per multiformem sapientiam successive dabitur (Eph. 3,10). Faciles quidem et obvii sunt conceptus de praedestinatione et electione fidelium ob praevisam fidem; nam quae causa impulsiva est salvationis in tempore, [99] eadem etiam est electionis ab aeterno. Decreto et executioni sua omnino constat harmonia, et quae sunt rationes infidelitatis et indurationis, eaedem sunt etiam reprobationis, et uti praevidit et praeordinavit agnum immaculatum, sic et fideles in sanctificatione Spiritus constitutos praevidit et elegit Deus (i.Petr. 1 , 2 0 ; Rom. 8,9; 1 1 , 2 ; i.Petr. 1,2). Haec sunt facilia cuivis. Sed non adeo facilia sunt, quae de jtQotìéoEi et beneplacito Dei in superioribus dictis asseruntur. Inde omnis etiam lis nostra cum CALVINISTA. Quaeritur an Deus propter JiQÓdecav largiatur vires credendi, an vero in JtQotìéoei inveniat in praevisis fidelibus receptivitatem, qua Deus gaudet, quia sapientiam in mysterio illis infundere potest praeordinatam ad gloriam eorum. Primum CALVINIANI propugnant, alterum nos docemus. Sed in quo consistit illa receptivitas in ngotìéoei divina inclusa? Legatur integra s. scriptura V. et N.Testamenti. [HA lyi] Nonne deprehendetur maximam partem turn historiarum turn picturarum spiritualium eo collineare, ut agnoscamus, quae stulta sunt mundo, elegisse Deum, utpudefaciat sapientes; et quae sunt infirma mundi, elegisse Deum, utpudefaciat valida; et quae [100] ignobilia sunt in mundo et pro nihilo habita, elegisse Deum, et ea, quae non sunt, ut ea, quae sunt, aboleat ( i . C o r . 1,27. 28), Deum ab ore infantium et lactantium fundatam disponere laudem, propter hostes suos, ad compescendum inimicum et ultorem sui (Ps. 8,3)? Tales infantes aestimatione Dei habiti etiam sunt discipuli Salvatoris, qui verbis vitae aeternae citra ratiocinia multa, ita sunt in admirationem tracti, ut disputationes quibus reliqui impediebantur statim missas fecerint, certo argumento illos Xóyci), qui omnes illuminai, fuisse prae aliis patulos (Joh. 6,68; c. 1,9). Hinc Salvator Matth. 1 1 , 2 5 . 26: Gloriam tibi tribuo Pater, Domine coeli et terrae, quod haec occultaveris sapientibus et intelligentibus, et ea retexeris infantibus. Etiam Pater, quiaplacuit tibi ita. Cernis, quae sint rationes JtgotìÉ0£(og, quae beneplaciti divini (multa autem sunt, quae se simpliciter in beneplacitum resolvunt ad pó&og pertinentia) per a l w v a g alwvcov sese patefacturae.
§48 Progrediendum jam nobis est ad explicationem cap. 9. 10. 1 1 . Ep. ad Rom. Ibi enim ideae JtQodEOECOg cum reliquis [ 1 0 1 ] in nexu exhibentur. Sufficiat nobis nexum horum capitum exhibuisse. Cap. 9 [HA ij2] a) V. 1-5 : Paulus suspicionem Judaeorum contra se amolitur et amorem in illos singularem significat et juramento quodam confirmat. b) [V.]6—13 : Probat promissionem Israeli datam in fidelibus esse impletam, secundum verum scripturae et JtQC&éoetog Dei sensum, non vero secundum Judaeorum praejudicia, utpote rejiculorum.
no
THEOLOG1A
c) [V.] 1 4 - 2 9 : Responsiones abruptae ad ea, quae objiciunt carnales Judaei oggannientes Deum esse tantum Judaeorum Deum aut certe injustum, quia agat ex absoluto decreto. d) [V.] 30-33 : Thesis principalis, nempe gentiles propter fidem ad justitiam pervenisse, Judaeos excidisse propter infidelitatem; has esse causas impulsivas electionis et consilii divini. Cap. 10 a) V. 1 - 1 0 : Omnes propriae justitiae insistentes et propterea infideles, sua culpa excidere divina jtQoftécrei; fideles autem in ilia praevisos esse. b) [V.] 1 1 - 2 1 : riQÓdeoiv Dei in scriptura satis esse expressam, esse illam Jigódeoiv coagmentatam secundum moti-[io2]va sapientissima, (ustissima; exesse illis 3tQooo)3toXr)ij)íav; hominem, qui Dominum invocet, praeteriri nullum. Cap. 1 1 a) V. 1 - 1 1 : Dantur ad objectiones Judaeorum responsa magis explicita, non tam abrupta; nempe Deum in electione gratiosa neminem praeterire, fidei ordinem ingressum, praeterire Deum illos tantum, qui propriis operum conceptibus innituntur, induratos sua culpa, non electione invidiosa indurari, septem millia Israélitarum in occulto suspirantium satis demonstrare Deum in Jtoodeaei rationem habere singulorum. b) [V.] 12-24: Jtoó'&eoiv Dei rationem habere universorum, nempe multitudinis tum gentilium tum Judaeorum; multitudinem fidelium Dei praeordinatione ita in apricum esse positam, ut alterna vice gentiles fideles ad zelum excitent Judaeos infideles, quemadmodum olim Judaei fideles ad zelum excitaturi erunt reliquos mundi. c) [V.] 2.5—32: Post impletionem temporis gentilium, totum corpus Judaeorum ab infidelitate liberatum iri, adeoque secundum rcpófteaiv etiam vocationem Dei nunquam defecturam, finem et initium temporis epocharum quoad Ju-[io3 - HA i j j ]daeos et gentiles assecuturum esse id, quod Deus sibi proposuit. d) [V.] 33—36: Ita JtQótìeaiv et electionem Dei quoad singulos et universos sub unum redigendam esse obtutum (V. 36), ut quilibet vocationis suae certus esse possit; multas quaestiones speciales formari posse, ad quas ex conceptu ilio JtQo^éoEWg generali non possit responden, impervestigabiles esse thesauros profunditatum tum libertatis, tum sapientiae, tum scientiae; cavendum ne in justificatione viarum Dei nos geramus, quasi sapientiores Deo consiliarii, id quod faciunt, qui ex harmonía rerum universali vel ex alio sapientiae modulo responsatores esse viarum Dei volunt.
§ 49 Haec connexio Thesium scripturaria praeferenda est omnibus, quae ab hominibus doctis extra hanc connexionem in medium proferuntur. Sed nondum exhausta sunt ea, quae de praedestinatione nobis suggerit scriptura, hinc pro colophone subnectendum est aliquid ex epistola ad Ephesios et Colossenses, collatis a quolibet etiam iis, quae caput 15. i . E p . ad Corinthios, nostris mysteriosum, habet. [104] rigódeoig seu decretum Dei non uno absolvitur aevo, sed ex multis colligatum est aeonibus (Eph. 3 , 1 1 ) . Praevisi sunt aeones multi, quibus executio contentorum decreti ad finem currit. Quilibet aeon in gloriam Dei renovatam cedit (Rom. 1 1 , 3 6 ; 1 6 , 2 7 ; 2.Tim. 4 , 1 8 ; Ebr. 1 3 , 2 1 ; Apoc. 5,13). Hinc Deus, magnifico titulo, dicitur rex aeonum (i.Tim. 1 , 1 7 ) et
III
DE DEO
vivenseig
xovg aiwvag
TÙJV
aióvcov (Apoc. 4,9. io), ubi notetur bene articulus, qui semper
occurrit cum Deo vivente ( c . 5 , 1 3 ; 1 0 , 6 ; 1 5 , 7 ) et qui de ascensu fumi quidem occurrit (c. 19,3), semel vero non occurrit (c. 1 4 , 1 1 ) .
[HA 174]
§ 50
Nulla dies praetereat, quin haec meditemur, ne callo mundanae stupiditatis indurescamus. Pertinet hoc ad unum illud pietatis mysterium, de quo supra in articulo de Deo diximus, non sunt speculationes inanes. Cognita sunt Deo opera sua inde ab aeone vel a principio aeonum (Act. 1 5 , 1 8 ) . Et sic dicitur respectu horum aeonum t ò A x a i t ò Q (Apoc. 1,8. 1 7 ; 2 1 , 6 ; 22, 13). Hinc Deus in jtQodéaei universa sua semper fide nobis obversetur, si verum ex idiomate Apostolico N . T . fructum trahere volumus. Unum est m y s t e - f i o j j r i u m per secula patefaciendum, et quod nobis obversabitur usque in aeonas aeonum, id jam praesenti seculo fide nobis sit propinquissimum et cum centro animae coadunatum, ubi omnes unius mysterii pietatis partes uno quasi ictu oculi pervadendae. Ejiciamus omnia scandala, quae nos impediunt, omnia quae hue non faciunt, quantum per quotidianas occupationes licet; sic Spiritus divinus v o i v replere potest gravitate Christianum decente semper. Sic et ea, quae ante jam dicta sunt et post dicemus, in una basi cogitationum, vita aeterna, ^cor] aLcovicp, in uno apice possideamus. Sic fortitudinem et praesentiam animi et parrhesiam in facie, loquela, gestu et factis praestabimus adeo proficuam nobis et aliis.
§ 5i Jam ad rem. Singulae voces Epistolae ad Ephesios et Colossenses sunt ambitus infiniti, sed brevitatis gratia apponam tantum aliqua notis ad rem facientibus illustranda. IlQÓdeoi? auóvcov est nQÓtìeoig in Christo. H o c patet ex Eph. 1 , 7 sqq. V. 7. In Christo habemus redemtionempersanguinem secundum
divitias gratiae
[106 - HA 17j]
ipsius, remissionem inquam
lapsuum
ipsius,
[V.] 8. qua exundavit
in nos omni sapientia et
prudentia.
[V.] 9. Postquam notum fecit nobis mysterium voluntatis suae secundum gratuitum tum, quod praestituerat
[V.] 10. nempe ad oeconomiamplenitudinis
temporum omnes res sub unum caput
gendas esse, turn quae in coelis, turn quae super terram [V.] 1 1 .In
placi-
in sese; recolli-
sunt.
ipso, in quo etiam in sortem adsciti sumus, quum essemus praedestinati
cundum praestitutum
ejus, qui agit omnia ex Consilio voluntatis
se-
suae.
Jam notetur P R I M O divitias gratiae in omni sapientia et prudentia superabundantes consistere in mysterio beneplaciti Dei retecto. Quibus igitur mysterium hoc, hoc Evangelium gloriae tectum et occlusum adhuc est, id excisuris sorte sua tectum est (2. C o r . 4,3). C r e dentibus hoc mysterium non amplius est mysterium tectum, sed jubar per aeonas radians, pandens et sub claram lucem ponens dispensationem temporum praestitutorum, quibus Ta Ttdvxa seu universitas rerum rursus sub unum caput reducenda est. Innuitur sub hoc, xh 2 c. 5,13: c. 5,14 A und HA 8 Apoc. i,8. 17: Apoc. 1,8. 11 A und HA 32 superabundantes: >superabundatis< HA
112
THEOLOGIA
Jtavxa olim sub uno capite in optima stetisse harmonia, juncta et coagmentata cum ipso, postmo-[io7]dum vero destituta et abscissa fuisse ab hoc capite multa, quae per hoc ipsum caput non simul et semel, sed longis temporum intervallis, reducenda et recolligenda sunt ad se ipsum, ut is turn sit caput universorum, ex quo, per quod, in quo omnia creata sunt. [HA IJ6] Notetur S E C U N D O , quod, dum Paulus dicit x à Jtavxa seu universitatem rerum, ea in tanta universalitate sint sumenda, quanta Paulus aliis locis sumit, ut in epist. ad Hebr. c. 2, 8 : Omnia, subjecisti subpedibus ejus. Enimvero per hoc, quod ei subjecit omnia, nihil omisit, quod non sit ei subjectum. At nunc nondum videmus ei omnia esse subjecta, sed Jesum ilium cernimus gloria et honore coronatum, qui paulisper fuit inferior angelis factus, propter mortis perpessionem, ut pro omnibus, excepto Deo, mortem gustaret. Vides, optime Lector, Paulum spiritu praevidisse restrictiones universalitatem hanc posteris temporibus limitaturas, hinc tanto zelo praecavisse parherminias, ne fierent. T E R T I O dicit Paulus, nos fideles in sortem adscitos per itQooQia(xóv, per praeordinationem, ubi praeordinatio magis respicere videtur primum locum in certa serie aeonum, quam prae-[io8] destinationem ante res existentes. In praeordinatione ea, quae prima sunt, ex beneplacito sunt. Rationes objectivae sufficientes coincidunt ibi cum ipsa efficientia Dei, et hoc est proprie beneplacitum. Hoc ni observetur, lis nostra cum C A L V I N I A N I S nunquam terminabitur. Post ordinati in sequentibus aeonibus ad figuram filiorum Kethurae et Abrahamo (Gen. 25,5.6) nunquam dicuntur praeordinati, [HA i j j \ ut illi qui ad figuram Isaaci praeordinationem benedictionis testamenti sortiebantur. Id arguunt grandia epitheta praeordinationis, ubi dicitur, quod agat omnia ex Consilio voluntatis suae. In Consilio voluntatis est quoddam absolutum decretum amoris, ubi rationes sufficientes objectivae et impulsivae sunt simul efficientes. Nam quod in serie aliqua causarum primum locum tenet, id non determinaturper harmoniam rerum, sed id harmoniam determinat. Id vero est causa impulsiva interna, non in creatis solum, sed in Deo subsistens. Haec efficientem ad agendum movet absolute et independenter ab Harmonia. Haec causa impulsiva Deum movens absoluta sunt ipsae vires Dei, libere, non necessario a Deo prodeuntes. N o n movent primo, dein agunt; [109] sed quia agunt, movent, et quia movent, agunt. Semper sunt in actu sine exemplo rerum creatarum, quia sunt ipsa vita Dei rebus communicata, in serie causarum primatum tenens. Sic sapientia Dei, quam praefinivit ad gloriam nostram, est simul causa impulsiva et effectiva ( 1. Cor. 2,7). Ilia est ipsa òó§a et vita Dei semper in actu posita, impulsiva exemplaris et efficiens simul (Joh. 1 , 1 . 2. 3. 4), in Deo subsistens at creaturis communicabilis. L E I B N I Z I A N I per principium rationis sufficiente ad monades usque, mediante principio indiscernibilium, resolutae, ipsum tandem beneplacitum Dei in harmoniam rerum vertunt. N o s vero in ÀÓ70), [HA 178] in vita Dei subsistimus, creaturis per beneplacitum Dei sub ordine incognito communicabili; neque tamen harmoniam rerum a motivis Dei excludimus, dummodo beneplaciti pàftog et vita Xóyov primo loco ponatur, harmoniam determinans et ab A usque in Q aeonum se diffundens. Q U A R T O : His omnibus bene trutinatis et cum eo, quod supra ad Rom. 1 1 , 2 5 de efficacia JtQodéoECtìg nunquam defecturae diximus, collatis, hunc Syllogismum formamus: Quodcunque Deus in JlgofrEOEi ita sibi proposuit, ut in [ 1 1 0 ] oeconomia temporum implendorum effective ad existentiam deducatur, illud aliquando impleri debet. Jam vero Deus in jtootìéaEi sibi proposuit fivaxefpa/vUtoioiv TOÌV jtàvxcov in coelo et in terra. Ergo haec JtQÓtìs oig àvaxEcpaXaiuiOECOg xwv jiàvxtov aliquando impleri debet.
DE DEO
"3
Major est per se clara, minor est ipsissimum verbum Dei. Porro argumentor ita: Quodcunque in aeternum non fit, illud etiam Deus ab aeterno sibi non proposuit. Atqui àvaxEtpa/.aiioóig xàxv Jtàvxwv secundum multos in aeternum non fit. Ergo Deus hanc avaxecpaXaicooiv sibi non proposuit. Ad majorem respondetur quidem: Quod in aeternum non fit voluntate consequente, id Deus sibi non proposuit voluntate antecente; negando sub hac limitatione majorem, quoniam inveniuntur loca ubi voluntas antecedens non impletur propter limitatam voluntatem consequentem, ut, quando Salvator voluit congregare Judaeos ut gallina pullos, ipsi vero noluerunt, et quando Salvator ipse Dei nomine dicit multos esse vocatos, paucos vero electos. Sed porro respondetur, in his [i 1 1 ] locis non esse sermonem de JtQodeaei omnem oeconomiam temporum includente, et qua Deus omnia operatur secundum beneplacitum voluntatis, sed de parte tantum JtQotìéoEoJg executionem decretorum quoad praesens aevum concernente. Hie enim voluntas Dei antecedens saepe frustratur effectu, et hoc ingreditur praevisionem rationum objectivarumparticularium. [HA Z79] Rationes àvaxEfpaXaiojOEUg universales habent additionem voluntatis omnia operands, ubi impulsiva causa est ipsa efficiens.
§ Sed jam properamus ad alterum locum,Col. 1 , 1 3 : Deus Pater eripuit nos expotestate tenebrarum ac transtulit in regnum filii sui dilecti, V. 14: in quo habemus redemtionem per sanguinem ipsius, id est, remissione™ peccatorum. V. 15 : Qui est imago Dei invisibilis et primogenitus omnis creaturae. V. i é : Nam per eum condita sunt omnia, quae in coelis sunt et quae in terra, visibilia et invisibilia, sive throni, sive dominia, sive imperia, sive potestates. Omnia inquam per eum et in eum, sive ejus respectu condita sunt. [ 1 1 2 ] V. 17: Estque ipse ante omnia, et omnia (xà Jtàvta) in ilio una constiterunt (nunc non amplius omnia in ipso una consistunt). V. 18: Estque caput corporis, id est ecclesiae, estque etiam principium et primogenitus ex mortuis, ut inter omnes ille primas teneat. V. 19: Quoniam libuit (Patri) ut omnis plenitudo in eo inhabitaret, V. 20: et ut pace per sanguinem crucis ejus facta, per eum reconciliaret omnia sibi, per eum inquam, turn quae in terra, turn quae in coelis. Hunc locum ut priorem brevibus quibusdam notis illustrabo: P R I M O notetur differentia hujus loci a priore ad Ephesios. In hoc Jigwxóxoxog jtaorie xtìoeo)5, in ilio Jiàv xò jiXr|pco|ia post reductionem aeonum oculis animi sistitur maxime (V.15). S E C U N D O enumerantur xà Jtàvxa maxime secundum principatus in coelis, qui defecere a filio (V.16). T E R T I O dicitur omnia in ipso una constitisse. N o n dicitur: consistunt, sed: constitisse; argumento quod jam non amplius insint, ut infuere primitus (V. 17). [HA /So] Q U A R T O dicitur, illum, qui est caput ecclesiae, primum quoque locum in uniti I3]versitate rerum reductarum habiturum (V. 18). 21 V 14: »V. 1 3 « / M
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THEOLOGIA
Q U I N T O : Et sic omne JiXr'|Qtt>na, omnem plenitudinem post impleta tempora in ipso inhabitaturam, ut omnia et singula capitis hujus influentia in corpore universo gaudeant (V.19). S E X T O : Idque omne futurum per reconciliationem sanguinis crucis ejus (V.20). Tot et tanta JTQ00Qi0|ió£ et praedestinatio Dei complectitur, nonnisi hoc ambitu vere intelligibilis. S E P T I M O : Objectum principale hujus loci jam contueri attentius juvabit. Appellatur effigies Dei invisibilis, adeoque id habere debet, per quod Deus invisibilis creaturis fit sensibilis. Dein appellatur primogenitus omnis rei conditae, quando nimirum omnis creatura libertatem filiorum Dei anhelans erit reducta, neque amplius vanitati subesse cogetur. Omnis enim atomus molis, omne Spiraculum vitae laudabit Dominum
(Ps. 150,6) et tum demum
adparebit filium esse primogenitum omnis creaturae. Dein dicitur etiam principium, quoniam principium per Xóyov creaturis extrapositis congenitum ex una parte in ipso Xóyta radicatur, unde dicuntur omnia in ipsum [ 1 1 4 ] creata, et ipse principium
creaturae Dei (Apoc.
3,14). Deinde dicitur etiam primogenitus ex mortuis, V. 18 ut et Apoc. 1 , 5 . [ H A 181]
Nam
Christus ex mortuis resuscitatus discipulos demum fratres appellavit. Trahit igitur primum fratres ut caput ecclesiae ad se, hinc dicitur primogenitus
inter multos fratres (Rom. 8,29).
Trahit eos attractione spirituali ter physica et viva, postquam in gloriam exaltatus est (Joh. 12,32). Trahit reliquos mortuos, quorum intuitu, et non tantum solarum primitiarum (Jac. 1 , 1 8 et i . C o r . 1 5 , 2 3 ) fortasse dicitur jiqcutótoxos ex vexqwv (Apoc. 1,5). His perpensis latitudo dicti Paulini i . C o r . 1 5 , 2 2 ; R o m . 5 , 1 7 - 1 9 in propatulo est.
[Formulae Theticae]
§ 53 Absolutis his, quae methodo scripturaria tradi potuerunt, pauca jam supersunt quae methodo scholastica comprehendimus. Th. I Triplicem olim statuerunt: Electionem universalem, specialem, specialissimam. Ultima hodie communiter indigitatur voce electionis. Potest vero electio ad vitam, secundum nostrates considerari dupliciter: a) secundum voluntatem antecedentem, b) se-[i 15]cundum consequentem; vel prout includit fidem in Christum divinitus omnibus praescriptam per modum conditionis consequendae salutis aeternae, vel ut praevisam in praescientia divina, adeoque ut conditionem in signo rationis jam praestitam et adimpletam. Priori modo dicitur universalis, at non sensu H u b e r i , quippe qui x d | i v fidei e decreto electionis prorsus excludit; esse enim actu omnes homines juxta absolutum Dei decretum electos, ipsos vero sibi haec bona acquisita et oblata non applicare. N o s vero hunc ordinem electionis statuimus: 1. Est in Deo lapsus Adami praevisio; 2. decretum de hominibus omnibus ab interitu liberandis; [HA 182] 3. voluntas mittendi Salvatorem; 4. dispositio de mediis omnibus offerendis; 5. praevisio eorum, qui in Christum erant credituri, et denique horum praedestinatio ad vitam aeternam.
DE DEO
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§ 54 REFORMATI in statuendo ordine in diversa abeunt. Alii enim sunt supralapsarii, quorum antesignanus fuit CALVINUS, qui statuit D e u m antecedenter ad lapsum, ad aeternum exitium damnasse maximam partem hominum; decrevisse D e u m ante omnem praevisionem [ 1 1 6 ] lapsus vel fidei, quod velit misericordiam et justitiam exercere, hunc in finem creasse homines vel reprobandos vel eligendos. Sed multos REFORMATORUM pudet hujus commenti. H i n c plurimi in sublapsariorum placita transeunt, inter quos est etiam GURTLERUS et MELCHIOR Statuunt hi peculiare propositum gratiae et peculiare propositum irae. Per propositum gratiae D e u m Patrem ante omnia filio voluisse regnum testamento legare, ut delicias et gloriam acciperet in hominibus ex potestate diaboli asserendis, sanctificandis et ad vitam perducendis, ut iniis mirabilis et gloriosus adpareret (Lue. 2 1 , 2 7 ; 2 . T h e s s . 1 , 1 0 ) . Christum essehaeredem primarium Dei testamento scriptum (Hebr. 1 , 2 ) , cujus haereditas, cum sint homines per ipsum salvandi, hinc quoque huic testamento insertos et cohaeredes esse ( R o m . 8 , 1 7 ) , electos in ipso (Eph. 1 , 4 ) , quorum fides in Christum et tota sanctificatio ex mera electione derivanda sit. Per propositum irae D e u m aliquos vasa misericordiae constituisse et simul alios neglexisse, imo eos ut vasa irae ad interitum constituisse, idque eo fine, ut demonstraret justitiae severitatem et per contrarium illustraret misericordiam ( R o m . [ 1 1 7 ] 9 , 2 2 ; 1 1 , 2 2 ) . [HA i8j] O m n i a ex beneplacito voluntatis derivant, quia omnes eodem luto haeserunt; neque praevidere potuisse D e u m in misero peccatore applicationem bonorum, antequam eandem largiri decreverit. N e g a n t itaque REFORMATI easdem esse causas salvationis et electionis, negant voluntatis divinae decernentis et discriminantis causam impulsivam in subjectis dari. PELAGIANISMI nostram sententiam arguunt, et falso supponunt nos statuere, fidem esse conditionem ab hominis in peccatis mortui arbitrio pendentem.
11 Lue. 2 1 , 2 7 : Lue. 22,21 A ; ausgelassen HA
li 6 [.hai84]
II. D e
H o m i n e
De homine in statu creationis, de imagine Dei in homine. De officiis etc. [Quoad sensum communem] § i Articulus de homine in locis Theologicis parum loci habet. Subministranda sunt igitur quaedam, ibi minus obvia. Sensu communi observamus admodum distingui homines indole et aspectus diversitate. Residet in oculis quorundam insignis vigor et radiorum [i 18] vivacitas, ut altera facies videatur ac ea quae carni inest. Huic contraria est indoles servilis, tetrica, lugubris. Et sane si comparemus homines, deprehendimus staturam corporis longam vel brevem vel mediocrem, faciem, malas, frontem, verticem, tempora, oculos, palpebras, supercilia, nasum, os, dentes, mentum, aures, collum, humeros, pectus, brachia et pedes cum interna animi constitutione convenire, unde virium nutritionis et digestionis, unde sanitatis et morborum differentiae. Observantur a plurimis quatuor, ab aliquibus autem sex vel septem constitutionum differentiae. Hae quidem e materna alvo adportantur, sed tamen observamus aciem oculorum mutari sapientiae vel stultitiae, justitiae et malitiae inchoamentis et progressibus. [ H A 185] Possunt ex aspectu hominum multa praesagiri, sed haec mentis obtutu magis quam verbis comprehenduntur.
Utut itaque sensus communis in propria et aliorum indole cognoscenda multum assequatur, tamen s. scriptura sensum hunc maxime elevat, et ad acutius et spiritualius videndum, non tam ex temperamento, vel siderum aérem [ 1 1 9 ] alternantium positu, sed ex sapientiae et justitiae, nec non stultitiae et malitiae distinctissimis characteribus media suppeditat, ut videre est in Proverbiis Salomonis a me editis. N o n est silentiae [!] transeundum,quod Salvator a Marco describatur diversa vice c. 1 0 , 2 1 , inspexisse et amasse turn juvenem dicentem : Omnia haec observavi ex juventute mea; turn discipulos bina vice (V. 23. 27), indicio quod verborum energia mutationem in vultu producat. Dixit etiam Jesus ad Nathanaèlem (Joh. 1,47): Ecce revera Israelitam, in quo nullus est dolus. Tradit N I C E P H O R U S in historia ecclesiastica, quod quidam eximium pictorem ad Jesum miserit, ut accurate faciem ejus delinearet, quam cum pingere ille multum conaretur, voto frustratus est, divinus quippe splendor et gratia in ejus vultu commorans erat impedi27 Joh. 1,47: Joh. 1,48 v4 und HA
s
io
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DE H O M I N E
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mento, quo minus pingi potuerit. Idem de Maria virgine scribit: Nam earn in suo oratorio videndi gratia nactus, contuens oculorum puritatem, dixit: Nisi fide roborarer, nonputarem Deum esseformosiorem. Sacrae literae V . T . Mosen, Josephum, Davidem a formositate laudant. Sed dummodo quis sine affectatione candidum [120] se gerat, et gratia plenus sit, certe ille placebit, si vel Saturninum vultum ab utero acceperit. [HA ¡86] Fides et constantia sunt id quod Deus respicit, et quod etiam extrinsecus in oculis nitet. Adeo TÒ spirituale praevalet xw Psychico. DIONYSIUS AREOPAGITA
[Quoad sacram scripturam]
§3 Dicemus igitur ad scripturae tenorem, quae de homine dicenda sunt. Praestantia hominis inde probatur: 1. quod reliquae creaturae vitam acceperint simul cum materia, homo autem spiraculum vitarum acceperit non simul, sed ordine successivo per insufflationem novam in materiam jam factam; 2. quod praefectus constitutus fuerit orbis terrae; 3. quod angelos habeat comites invisibiles, imo certo respectu administros incolumitatis; 4. quod filio Dei redemtore gaudeat; 5. quod naturae divinae et bonorum coelestium capax sit; 6. quod Deum agnoscat creatorem imo patrem. Multa possent dici de praecellentia hominis primi in statu integro, inprimis quum sapientes Judaei et moderni etiam mystae nimium quid et ultra verba scripturae tribuerint homini primo. Cum nemine litem habebimus in re difficillima, nolumus enim personato gressu scientiae incedere [ 1 2 1 ] et invadere in ea, quae non vidimus (Kol. 2,18). [.HAi87]
§4
Homo ex duplici conflatus est in unum coèunte, spirituali et corporali; priore vitali, summe activo et indestructibili, posteriore passivo, minus activo, destructibili, et ulterius distinguendo in partes solidas et fluidas, et in spiritus animales actuantes solida et fluida sub regimine vitae superioris. Homo itaque est persona in fine omnium a Deo per Xóyov creata, non solum corpore animato organico praedita, sed etiam spiritu rationali pro gubernandis quibusvis inferioribus. Sacra scriptura nil determinat de duplici supposito spirituali et corporali per se existente, sed dicit, pulveri ex terra in sensoria, ut nares, formato per nares insufflatum esse spiraculum vitarum.
§ 5 Jam an hoc spiraculum vitarum separatim extiterit, nemo determinabit, [HA 188] certe ex ore Dei immediate sensoriis junctum depingitur. Potentias supra-mechanicas vitales praeextitisse, saltem in Deo, probabile est, sed nondum ita colligatas, ut per insufflationem oris Dei factum est. Hinc eminentia hominis [122] prae aliis animalibus elucet. Haec enim creata originaliter sunt, ut automatica vita se ipsam movens una creata et coadunata simul fuerit materiae inerti, se non ipsam moventi; homo autem alio ordine acceperit spiritum vitarum. 37 moventi: momenti A
n8
THEOLOGIA
Animalia dicuntur caro, in qua est ruach chajim, spiritus vitarum, et jekum seu substantia, quam Deus fecit super faciem terrae (Gen. 7,4), quod explicatur V.21. 22. 23: Et expiravit omnis caro, quae motitat se super terram, tam aves, quam pecudes, tam bestiae, [HA 1S9] quam reptilia, quae repunt super terram et omnis homo. V. 22: Omne, cujus in naribus (nischmat) halitus erat (ruach chajim) spiritus vitarum ex universis, quae degunt in sicco, mortuum est, V.23: Et deleta est omnis substantia (jekum). Vide etiam V. 14; Jes. 42,5; Job 33,4; 34,14. 15; Eccl. 3,21. 19. Vita est colligatio potentiarum actuantium materiam, quoad Deus reassumit (Ps. 104,29). Hie ipse colliges, Lector, homini et animantibus reliquis commune fuisse, in naribus habere spiraculum vitarum. An jam sit differentia inter nischmat chajim, et nischmat ruach chajim, id non determino. Est tamen in hoc differentia per nexum oraculorum patens. Gradus [123] superior vitalitatis cum sensoriis magis divinis petendus est ex insufflatione peculiari divina, per quam vitae in duali, hoc est vita colligatione potentiarum constans, inspirata est, per insufflationem immediatam in gradum altiorem, quam bruta habent, elevata. Gradus vero altior positus fuit in eo, quod sensorio mundiformi, per quod communicationem cum creaturis habuit, additum fuerit sensorium Deiforme, ita ut, quemadmodum illud mundiforme per Deiforme elevabatur, ita etiam Deiforme per irradiationem TOT3 Xóyov nobilitaretur. [HA /90] Anima et vita in scripturis unum sonat. Jam si quis consideret, quae Paulus docet i.Cor. 15,45 (/actus est primus homo in rpvxfjv ^tbeav, ultimus homo in spiritum vivificum), clare colligimus, vitam seu animam Adami habuisse quidem nobiles potentias unitas corpori, ubi omnia contigua et ubi vitalia in tangibilibus erant maxime actuosa, sphaeram activitatis potentiorem habentia, quam nunc; at tamen defuisse primo homini, in quo dotari amplius debuisset supra imaginem, per majorem similitudinem (Gen. 1,26), in qua perfecta spiritualitas seu potentiae superiores superadditae. Patet etiam vitam hominis in substantia capa-[I24]cem fuisse augmenti semper majoris et additionis potentiarum, et adhuc capacem ejus esse per spiritum carnis et sanguinis Christi vivificum. Sic et vita decrementi et /ojöEtüg substantialis ut in malis capax est. Sic a Nebucadnezare rationalitas demi et eidem reddi potuit. Nos hactenus sanctae scripturae simpliciter inhaeremus, quasi nil de philosophorum, scilicet a n t i q u o r u m PYTHAGOREORUM, SOCRATIS, PLATONIS, et n o v o r u m PLATONICORUM, L E I B N I Z I I et W o L F i i placitis audivissemus quidquam. ( N E U T O N I vero Philosophiam experiments fultam non renuimus, quoniam cum s. scriptura concordat).
§6 Qui hominem nuncupare solent microcosmum, propterea quod in ipso velut centro, [HA 191] universa conveniant rerum principia, non errant; siquidem in eo est aliquid essentiale praeter corpus, scilicet spiraculum vitarum, lucerna Dei (Prov. 20,27), quod regit et penetrat omnes corporis cameras, et aliud quidpiam sensuale passivum, vel camerae corporis quae reguntur, quae ad analogiam macrocosmi constituta sunt (Eccl. 12,1-7).
[«$]
§7
Sicuti autem in regione aliqua subditi nunquam unius manent indolis duobus contrariis imperantibus; ita homines in hac vanitate rerum propter spirituum regentium discrepantiam non dantur aequales, sed semper inveniuntur pii et impii, tota vita diversi. Spiritus sanctus
DE HOMINE
ii 9
accedit bonis, malus malis (Joh. 1 4 , 3 0 ; E p h . 6 , 1 2 ; 2 , 2 ; 2. C o r . 4,4). Ante unionem cum Spiritu sancto h o m o est animalis seu Psychicus, post unionem JtvEUnaxixog. Psychicus vero sine Spiritu sancto hospitem acquirit spiritum malum, tum non manet Psychicus, sed simul spiritu malo affectus vel habitatus. H a e c vero differentia in V . T e s t a m e n t o , ubi ante adventum D o m i n i vita Psychica nondum tarn aperte Spiritu sanctificationis afficiebatur, non tarn aperta fuit ut in N o v o . In novo demum Testamento differentia haec in ecclesia primitiva fuit conspicua, nunc vero in multitudine iterum emersit genius Judaicus, [HA 192] ut nisi spiritualibus differentia ilia haud sit in aprico.
Spiritus ille communicatur animae per verbum illo sensu sumtum, quo Ebr. 4 , 1 2 . 13 sumitur, scilicet per ver-[i26]bum vivificans, et tunc spiritus cum anima in unionem coiens indies roboratur a capite Christo, a spiritu carnis Christi vivificae (Joh. 6 per totum) fitque rector et principium actionum, auctor, fidei et pietatis practicae, conscientiae purificatae, amoris sereni, tranquillitatis verae, spei vivae, atque sic fit primarium Christianorum constitutivum, eos ad beatitudinem unus et solus vivificans, informans et idoneos reddens (Joh. 1 4 , 9 sqq. cum cap. 1 7 toto). Spiritus malus, auctor fons et scaturigo peccatorum et inde venientis infelicitatis, [HA 193] ut ipse primario per cogitationes in se et in abstracto absque collatione cum principali suo lapsus est, et per imaginationes peregrinas et interpretationes falsas dotem amoris et gloriae sibi conditionate oblatam vertit in propriam facultatem et p o tentiam independentem; ita tales nisus, talia molimina inspirat iis, qui eum, nescii quem tyrannum, sub specie propriae prudentiae admittunt.
§9 Q u e m itaque bonus regit Spiritus, is primo manifestum, quamvis velut in somno, in se cum alio sentit commercium. Continuae subest paediae seu castigationi ad quaevis salutaria. In [ 1 2 7 ] ejusmodi subjecto verbum instar spermatis paulatim in fidem succrescit, et sic h o m o tandem vere se ipsum noscit in D e o et D e u m in se ipso (Joh. 1 4 , 2 0 . 2 1 . 23). Q u e m vero malus occupat genius, in ejus anima nullum personale cum eo commercium sese prodit, sed arripiuntur praejudicia consuetudinum pravarum vel philosophiae mundiformis. N a m bonus spiritus saneta lux est, nec opus habet, ut se quocunque tandem m o d o occultet; malus vero mendax, ut se ipsum quoad substantiam convertit in mendacium, densissimis tartarisatus tenebris, ita celare se necesse habet, et opera sua (Joh. 8,44; 3 , 2 0 . 2 1 ) . Q u i clarius hosce depictos cupit cohabitatores, antequam in se ipso aliquid cognoverit, ex verbo Dei et praxi agat, quod Salvator jubet: [HA 194] Scrutamini et explorate scripturas (Joh. 5,39). Post scripturariam hominis delineationem nunc subjungam ea, quae methodo scholastica efferri solent. [Formulae Theticae] § 10 T h . I. Bene secundum optimi Servatoris dichotomiam h o m o duabus partibus, anima et corpore, constaredicitur (Matth. 10,28). N a m syllogismus cuivis est factu facilis: Q u o t par-
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THEOLOGIA
tes [128] judex Deus in gehennam potest perdere, tot constat; ratio, quia peccatum omnes partes substantiales hominis occupat. Atqui duas partes perdere potest. Ergo duobus constat. E x natura rei potest etiam hoc asseri: Quod aptum est ad recipiendas actiones et rationales et spirituales, illud non duarum instar substantiarum concipi debet. Atqui anima apta est etc. Ergo etc. N o n igitur tribus opus est. Lis semper nova moveri potest de conceptu substantiae. Quaeritur enim an a Spiritu, an ab anima substantialitas praedicanda, siquidem secundum i.Thess. 5,23 trichotomia in spiritum, animam et corpus urgeatur. Anima enim et vita in scripturis S y n o n y m a sunt, et nescimus utrum vita animae, an spiritus suppositalitatem perficiat. Et sic multi tres partes statuentes, ipsi haud intelligunt, an spiritum an Psychen pro substantia vel supposito debeant agnoscere. Ipsis spiritus incorporeus respectu corporis animati videtur esse agens, corpus organicum patiens, anima respectu spiritus patiens, respectu corporis agens, et quod maxime vim agendi insitam habet, illud maxime substantia dici meretur. [129] Haud abs re; hinc vix terminatur lis, nisi dichotomia Christi.
[HAI9S]
§11
Th. II. Ex sacra scriptura non immortalitas animarum, sed tantum immunitas a morte patet. Dictum Eccles. 1 2 , 7 (spiritus redit ad Deum, quidederat ilium) nil probat pro immortalitate ex sua natura, sed tantum, quod animae sint superstites Deo reddendae. Nec plus probat specialis fidelium animae suae in manus Dei sub articulum mortis commendatio (Luc. 23,46;Ps. 3 1 , 6 ; Act. 7,59). Nec plus probat nisi immunitatem diserta status corporis a statu animae in morte discredo hujusque a caede exemtio (Matth. 10,28). Nec mortis cum somno comparatio probat aliquid (i.Thessal. 4 , 1 4 ; Matth. 9,24). Deus enim solus dicitur habere immortalitatem intrinsecam ( i . T i m . 6,16).
§ A d immortalitatem probandam L E I B N I Z I A N I ita se accingunt. Dicunt animam esse monadem ex sua natura perdurantem supposito concursu Dei generali. Supponendus est enim concursus Dei generalis, quem ut ajunt, subtrahere potest Deus. Probandum [130] igitur illis est Deum non posse velie, ut subtrahatur unquam. Supposito autem concursu sequitur animam duraturam post mortem in statu, ubi conscia sibi est boni et mali judicandi, et ubi discernere potest consecutionem status praesentis habere rationes in conditione praeteriti. Quod Deus itaque non velit subtrahere concursum post mortem, ex sola scriptura apodictice probatur, tum ex parabola de divite luxuoso (Lue. i 6 [ , 19-31]), tum ex aeonibus aeonum duraturis secundum Apocalypsin, sed ex instinctibus hominis, in futurum quid tendentibus, longe plausibilior probatio instituitur. [HA 196]
§ 13
Th. III. Anima humana propagatur mediante semine animato vi benedictionis primaevae (Gen. 1 , 2 8 ; 8,17), alias Deus non justificari potest, quin sit auctor mali; ipse enim peccatum 16 Eccles. 12,7: Eccles. 1 2 A ; Eccles. 12,19///! 36 Gen. 1,28: Gen. 1,18 A und HA
DE H O M I N E
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originale in liberos propagaret, nisi per traducem propagaretur. Tradux animalis ex p r e formato animali Deum non justificat, sed tradux animae non existentis in formatione ex anima actu existente.
§ 14 Th. I V . Status integritatis secundum B E L L A R M I N U M Lib. de grat. primi [ 1 3 1 ] hom. c. 5 . non concipiendus est constitisse in freno concreatae rebellioni inclinationum, ex conditione materiae resultantium, posito; sed in harmonia virium perfecta, quae tarnen imaginatione aliunde excitata potuit turbari. Eccl. 7,29: Hoc inverti, dicit Salomo, Deum ferisse hominem rectum, ipsos autem quaerere ratiocinia ([Gen.] 1 , 3 1 ) . Gen. 3,5. 6. 7: Observarunt sese nudos, h.e. viribus, antea harmonicis, privatos.
§ 15 Th. V. Creavit Deus primos parentes in imagine sua secundum similitudinem suam (Gen. 1,26. 27). Zaelaem et Demuth, imago et similitudo non sunt plane synonyma, sed alterum, similitudo, notât excellentius quid. Imago consistit in certa mensura gloriae in vita, cum dominio in reliqua, ad imaginem Deitatis, ita ut intrinseca lux intellectus et puritas appetitus sese in corpus ipsum transfuderit, [HA 797] ut tum a passionibus tum a potentia moriendi proxima fuerit exemtum pro usu ordinato arboris vitae.
§ 16 Th. VI. Imago Dei in posteros propagabilis compositum et colligatio quaedam fuit ex potentiis tum naturalibus tum spiritualibus. Unde sensoriorum [132] diversitas, quorum unum immediate patuit Deo, alterum creaturis. Sensorium pro creaturis subordinatum fuit coelesti, cujus adumbratio aliqua est in vultu quorundam decoro Gallis air, Italis Aria dicto, quod aliud quid est ac naturalis Physiognomia, piane in oculorum acie concentrato et placide ad hunc vel alium hominem directo, cum gratiis venustis, quae sunt quasi spirituale quid respectu corporalis. Propagari TÒ spirituale non potuisset aeque ac naturale, sed naturali ad posteros transeunte, alterum spirituale lege constanti coelitus adfuisset; praesentia divina et Trinitatis inhabitatio secundum certos gradus huic vel illi subjecto fuissent adfutura. Inde distinctio justitiam originalem homini naturalem fuisse non constitutive vel consecutive, sed perfective et transitive. Patet hinc simul, quid novus homo sit in regenitis, scilicet resplendens ex inhabitante gratia et ventate spiritus decor, seu proprietas spiritualis [HA 798] naturalem elevans indolem. Haec imago Dei est splendor externus vitae internae in purissimo motu effluendi ex fonte et refluendi in fontem positus. Si minus Physice desideras, est facultatum animaeperfectio, vis voluntati et libertati superad-[i33]dita, non tantum causas rerum facile eruens, sed et vim naturae et gratiae comprehendens, queis momento quasi elegit et assecutus est optimum sine multo ratiocinio. An sit essentiae vel substantiae vel naturae vel qualitatum vel methodi tantum immutatio, nil attinet disputare. Nam nemo Theologus definitiones satis constantes horum terminorum dedit, et Philosophicae definitiones variant prout hujus vel 6 concreatae: ausgelassen HA
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THEOLOGIA
alius Philosophise patronus fueris. Quid enim est substantia, nonne id quod substat proprietatibus? Collectio omnium proprietatum in uno est id, quod substat proprietatibus. Sic mutatio proprietatum mutationem potest tandem inferre substantiae.
§ 17 Th. VII. An post lapsum et amissionem imaginis divinae supersint rudera, quaestio est ardua. Dicunt stilo Biblico nulla superesse, stilo ecclesiastico superesse notitias naturales, reliquias dictas. Sed quis ita distinguet? Certum est imaginem Dei fuisse compositum vitale, ex potentiis tum naturalibus tum spiritualibus, ut jam saepe diximus. Amisimus spiritualia, retinuimus naturalia. Beatissimum nobis et optimum hoc est, per Salvatorem [134] posse restituì id quod amissum, et nos ad Í¡Ü)T|V áxaxá/.uxov, [HA 799] ad vitam non amplius solubilem pervenire posse per Spiritum Jesu Christi (Ebr. 7). Interim non abs re est hominem in se ipsum inquirere, quales adhuc dum habeat facultates, ut inde colligere possit, quales amiserit, quales ipsi dentur per Spiritum Dei. In se ipsum descendens percipit se cogitare, cogita tiones esse vel transeúntes et opticas tantum vel permanentes et radicatas; utrisque inesse aliquid libertatis; libertatem perfici, quo plus virium divinarum accipiat. Jam THEOLOGI negant dari in homine liberum arbitrium ad res spirituales, hoc verum est. Si vero anima res naturales pro objecto habet, tum eligere utique potest pro rationum praepondio.
§ 18 Nonne igitur anima post lapsum quoque habet principium intrinsecum indifferens ad hoc vel illud ad agendum et ad non agendum. Quod principium rationibus et viribus iterum firmatum agit libere sive in naturalibus sive in spiritualibus. Si nullae vires adsint Spiritus, quibus rationes perviderepotest, etiam non agit hoc principium, etsi facultatem intrinsecam haberet [ 1 3 5 - HA 2 00] agendi, si adsint, agit. Hinc semper THEOLOGI, controversiis occupati, quo sensu se homo mere passive habeat ad gratiam, mire se exercuere. SEBAST. SCHMID Tr. de imagine Dei p. 385 distinguit inter liberum arbitrium, quod est ipsa facultas animae, et inter id quod est facultatum animae in spiritualibus perfectio, N B . non essentialis animae, etsi olim naturalis. Vides, Lector, ipsum SCHMIDIUM supponere in anima tale compositum ex essentiali et naturali, scilicet eo quod essentialibus animae superadditum est. CHEMNIZIUS Loci Tbeologici p. 166 mavult dicere se de viribus humanis agere quam de libero arbitrio. Sunt nimirum vires humanae illud intrinsecum et essentiale. Sic et MUSAEUS coli. Controversiae p . 1 7 3 . 500. § 19 Th. VIII. In tanta difficultate conceptus de libero arbitrio, quae LUTHERUM, MELANCHTONEM et CHEMNITIUM adeo torsit, [ H A 2 0 1 ] opus est excutere rem a primis inde initiis. Scripsit WAGNERUS Librum: Untersuchung des Begriffs von der Freyheit. Hic Über usum habet apud eos, qui rite meditando discrimen libertatis sensu Theologico et Philosophico 1 1 (Ebr. 7): H e b r . i A-, H e b r . 7 H A 25 p. 385: p. 305 A (von Oetinger aus der Vorlage übernommener Druckfehler) 3 1 p. 1 7 3 : p. 1 3 7 A (von Oetinger aus der Vorlage übernommener Druckfehler)
DE H O M I N E
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sum-[i3é]tae pervidere cupiunt. W A G N E R U S p. 71 seqq. ait: Liberias Theologico sensu dénotât perfectionem virium animae ipsius in omnibus facultatibus cogitandi, intelligendi, volendi, et quidem mere ad bonum, ut res spiritualespossint cognosci desiderari etperfici. Libertas Philosophico sensu dénotât vim animae, qua facultates cum scientia et voluntate adhibere et applicare potest, quantumcunque magnas vel parvas, perfectas vel imperfectas, ad bonum vel malum directas. Ipsam libertatem in se p. 79. 80 ita définit: Liberias est vis ex intrinseco fonte, conatu et delectu tantum id volendi, quod ut bonum agnoscitur, et id nolendi, quod ut malum agnoscitur. Liberias sensu Philosophico sumta est aliquid internum et essentiale, et aut nulla libertas est, aut se eodem modo erga objecta vel spiritualia vel naturalia habere debet. Igitur libertas sensu Theologico sumta, quam hominibus animalibus abjudicant Theologi, nonnihil differre debet intrinsece et formaliter a Philosophica, non tantum quoad objecta naturalia vel spiritualia. Habet libertas philosophico sensu intrinsecum principium ad agendum vel non agendum, ad hoc vel ad illud obje-[i37]ctum. Habet hoc essentialiter, et sane difficile est negare in Theologia, quod in Philosophia affirmatur, negare, quod anima habeat principium intrinsecum Theologice, [ HA 202 ] si id habet Philosophice. Si anima Theologice et Philosophice est nisus indifferens sui conscius, tum sane libertas sensu Theologico sumta debet aliquid ultra illud essentiale habere, quocunque nomine, sive naturalis sive supranaturalis, sive gratiosi, sive benigni, sive substantialis, sive accidentalis veniat, adeoque differre nonnihil a libertate philosophica. Discutitur omnis difficultas, si imaginem Dei concipias, ut vitale compositum ex essentiali vi animae et ex superaddito quodam huic essentiali. § 20 Th. I X . AccuratiTheologi rem hanc acu tetigere. M E I S N E R U S in Anthropologia sacra Disp. 2 1 , § 40 ait : Liberum arbitrium consideratur 1. philosophice, respectu suae ovaiaç, quatenus notât internum liberumque operandi principium, ubi certe nihil potest esse aliud, quam voluntas (scilicet libera, vel ipsa libertas), quippe quae sola est potentia indifferens et illud internum liberumque actionum principium; 2. Theologice, ratione suae [138] èvegyeiaç, ubi non tarn aestimatur, quid sit, quam quid possit, vel quas in agendo vires obtineat. Hoc respectu liberum arbitrium non est ipsa voluntas, quia haec in omni statu hominis quoad essentiam (adeoque quoad essentialem libertatem philosophice) manet eadem; liberum vero arbitrium variatur, adeo quidem, ut illud in statu lapsus nullum vel amissum esse dicatur. Voluntas vero [H/1.203] (scilicet libera, quatenus est liberum agendi principium, ut supra dictum est) minime amissa est. Unde arbitrium N B . Theologice sumtum a voluntate (addo, ejusque essentiali libertate) multum differre consequitur. Est autem nihil aliud, quamvis quaedam voluntati (vel potius omnibus facultatibus, ut ex sequentibus patet) superaddita (adeoque non essentialis) eamque perficiens, per quam illa ad bonum promte inclinatur, et quod elegit, facile exequitur. Sic et §41 : Libertas ratione èveçyeiaç (i.e. theologice) non est peculiaris (a voluntate) bvvaßiQ, sedôvvâfieœç (videlicet voluntatis) N B . perfectio divinitus concessa. Quando enim in renatis renovatur liberum arbitrium, non accedit nova facultas proprie dicta, qualis est ratio et voluntas, sed potius facultatum (adeo-[i35)- Aaron vero sacerdos ab ipso Deo Procum Regio annexum habuit (Deut. 18,15. phetafratris suiMosis adpellatus est (Exod. 7,1 ; 4 , 1 4 - 1 6 ) . Christo diserte tribuitur officium Propheticum (Joh. 6 , 1 4 ; Luc. 7 , 1 6 ) , quippe qui secundum legem Mosis non tantum docuit et interpretatus est (Matth. 5,17), sed etiam auctoritatem habens, non quidem novam legem dedit, sed novam et spiritualiorem form am docendi et methodum introduxit, dum, quomodo a Patre accepit verba, ita locutus est in mundo (Joh. 8,28; 1 2 , 5 0 ; Matth. 7,29). Officium sacerdotale demonstratur a Paulo peragi in coelis benedictione (Hebr. 7 , 6 ; 4,15) et intercessione ; et dicitur administratio bonorum coelestium in tabernaculo vero (Hebr. 8,12). Ad hoc seipsum immolavit tanquam victima satisfactione vicaria in terris (Eph. 5,2). Notanda hic satisfactionis necessitas, Veritas, universalitas. Necessitas satisfactionis probatur ex justitia Dei (Rom. 3,24. 25), Veritas satisfactionis patet tum ex Jes. 53,4. 5, secundum quod [ 2 1 2 - HA26j] dictum peccata hominum portavit; tum ex i . T i m . 2,6, secundum quod se dedit ÒvxÌVuxqov, pretium adaequatum, per solutionem vicariam; tum ex Ps. 69,5, secundum quod solvit, quod ipse non rapuit; tum ex Rom. 3,24, secundum quod XtixQip soluto reum, h.e. animam, quae peccavit, morte plectendam (Ezech. 18,4) a promeritis poenis liberavit, adeoque vere satisfecit. Universalitas patet ex i . T i m . 2,6, ubi dicitur mortuus pro omnibus, etiam pro iis, qui sua culpa pereunt (Rom. 1 4 , 1 5 ; i . C o r . 8,11); porro, ubi dicitur portare peccata mundi (Joh. 29 Hebr. 7,6; 4,15 A : Hebr. 7,6; 4, 5 HA 30 Hebr. %,izA-. Hebr. S,iHA
IJO
THEOLOGIA
1,29), i . J o h . 2 , 2 ; T i t . 2 , 1 4 , ubidicitur placatio pro peccatis totius mundi et omnium. Officii sacerdotalis praecipua pars consistit in intercessione, quae secundum Hebr. 7 , 2 5 , ubi dicitur sacerdos noster semper vivens ad intercedendum, sese extendet ultra praesens seculum per sequiora secula. Officium Regium Christo competit, non tantum, qua D e o , sed et qua capiti ecclesiae, cujus oeconomia quidem gratiosa et modus administrandi per verbum et sacramenta impetrationem et adplicationem salutis spectans, cessabit ( i . C o r . 15,28). Ipsum vero in se [ 2 1 3 ] spectatum, et quoad etiam complectitur regnum gloriae, manebit in omnem aeternitatem. Vide, quae hue pertinent, in introductione
mea ad Psalmos pag. 1 4 - 1 7 etc.
Amplior de Christo Sacerdote Explicatio Sacerdotium Christi penitius et vividius introspicere, hoc Paulus dicit ad perfectionem progredì (Ebr. 6,1 ). Jam nihil potest dici sublimius de hoc Themate, quam id, quod ipse Paulus citata epistola protulit. Sciendum vero, hoc Thema secundum varios respectus posse deduci ab eo, [ H A 2 6 6 ] qui plenitudine spiritus gaudet. Sive enim ad vitam Dei indissolubilem, sive ad Xóyov et sapientiam, sive ad creationem Thema inflectas, idem dices sub orationis prospectu alio. Vita Dei gloriam in sacerdotio resplendentem exponit, nam vita et gloria se mutuo includunt (Rom. 6,4). Sapientia est aliquid, in quo sui Deus imaginem recipit, et est respectu verbi agentis aliquid passivum, unde Maternitas passiva Hierosolymis superioribus tribuitur (Gal. 4,26). Hierosolymae superiores Paulo sunt ipsa sapientia respectu passivi, quod [ 2 1 4 ] ab activo accepit, ut iterum liberis suis in liberiate abundanti id communicet. Si ad creationem et restitutionem secundum Jtoódeoiv aìcbvcov sacerdotium respicere vis, tum idem dices, quod Paulus in epistola ad Ephesios et Colossenses dixit, Christum esse ante omnia, omnia in ipso constitisse, omnia per ipsum restituenda XCUQOÎÇ lôioiç. Et sic poteris Christum sacerdotem quoad Ecclesiam, quoad Redemtionem a peccato, quoad judicium extremum, quoad executionem omnium finium Dei post diem judicii, considerare, et in quolibet respectu coincident omnia, quae in prioribus jam tibi adfuere. C u m adeo in hac Theologiae forma locos ad sex titulos contraxerim, etsi per hunc adstrictum ordinem simplicitati aliquid decedat (magis enim placet ordo scripturae historicus tum ex Protevangelio ad A d a mum prim um et secundum, tum ex typis templi primi et secundi ad sacerdotem collimans), tarnen tenorem scribendi his sex titulis [HA26/] accommodabo, et postmodum liberius quid superaddam. I. Primo igitur, quoad titulum de D e o , necesse est, ut, quod in D e o revelatum est, etiam in sacerdote deprehendatur. Vidit sapientia hypostatica [ 2 1 5 ] ante mundum conditum in D e o singulas rerum creandarum ideas, antequam in ipsas formas per sapientiam explicarentur (Prov. 8 , 2 2 - 3 1 ) . Vidit Septem spiritus esse exemplaria, ad quae sapientia Septem columnas domus suae adornavit (Prov. 9 , 1 ) . Experientia et consensus antiquitatis docet inesse animabus notiones antieipatas, non quidem ut ideas innatas, sed lege continuae assistentiae irradiatas. E x hoc ipso probatur, lumina a Patre luminum continuo ad nos descendere, sive reci11 et vividius: ausgelassen HA 29 collimans: »hin zielt« HA
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piantur a tenebris creaturae, sive non recipiantur, saltern hoc certum est lumina haec anticipare doctrinam, doctrinam tarnen a sapientia in plateis clamante ad ea recipienda institui inter omnes nationes mundi. Quae igitur in Deo sunt ideae, illae etiam sacerdoti consummato inesse debent. An vero ideae sint primum cogitabile in Deo, an ipsa òóija et vita, hoc vel ipse Moses ignoravit. Vidit Moses omnium rerum Exemplaria, sed ea vidit in vita. [HA26%\ Vita, Verbum, Lux sunt primum cogitabile. Deus ipse est vita indissolubilis (Ebr. j [ , 16]) omnium virium radices in septenario continens, hanc vitam nemini, nisi summo sacerdoti communicare potest. Habet igitur sa-[2i6]cerdos in Verbo cot' àgyfjg, omnes vocales et consonantes essentiarum, h. e. omnes vires materiatas et immateriatas, habet ut Vita, omnium virium manifestationes activas etpassivas, habet ut Lux, omnes ideas, quae effunduntur (Prov. 8,23) ad distinctionem abyssorum, fontium, montium, caelorum et marium. Vita in Deo per Xóyov est manifestativa sui, etsi Deus sit inalterabilis, tarnen non est ens quiescens, sed transit a statu manifestationis in statum manifestationis. Hinc Deus Jehovah dicitur, h.e. qui est, qui fuit, qui venit, h.e. aelohim, qui se manifestai in nubibus per potentiam; et Jehovah, qui manifestai gloriam in Israele (Ps. 68, j 5 ) ; ad utramque requiritur attractio corporalis et spiritualis, quam Christus sibi tribuit post exaltationem, quia earn habuit ante earn, ut ciqx'H xtioECDg, ut principium originans creaturae. Nulla enim neque manifestatio, neque creatio fieri potest sine attractione, quod Ebraeis est Zimzum. Quia igitur sacerdos est medius inter Deum et creaturas, hinc quoad Deitatem debet esse Jehovah, h.e. manifestator occultorum in Deo, secundum Jigodsoiv cdwvwv, hinc debet omnia ad se trahere, omnia universi spatia rep\e-[nj]re, omnia nutrire et renovare, omnia ex statu antiquo in novum educere, imperare omnibus angelis et, quicquid se Deo opponit, in subjectionem redigere, mortem et, quicquid creaturis impuri et praeter ordinarias vitae leges corticis instar acrevit, abolere, [///I269] et sic omnes Dei virtutes coram omni rerum universitate contra criminationes angeli rebellis justificare, et decentiis Dei satisfacere. II. Quoad titulum de Homine debet Christus homo omnia implere, quae in s. scriptura ad ultimam usque XEQaiav sunt de eo tradita, debet ut Adamus secundus ex abditis Naturae producere, quae Adamus primus in Paradiso per culturam horti Eden produxisset. Igitur ni/ manere debet interra occultum, quin manifestum fìat (Luc. 12 [,2]). Hinc artes et Academias suus honor manet, quae celantur occulta producere sub summi Pontificis directione. Porro secundus Adam statum Psychicum subire debet, quia spiritualem praecedere debet Psychicus (1. Cor. 15 [,44-46]). [HA2/0] Idcirco ab infimo gradu servi ad supremum Deitatis successive debet elevari, sed tantisper influxum Deitatis in hominem animalem suspendere (Jes. 53,1. 2). Omnia percurrere, [218] quae homini obvenire possunt, omnes tentationes, omnia pathemata, omnes affectus sine peccato experiri. Igitur inde ab utero legibus resistentis materiae tenebrosae adstringi, postmodum anima in sanguine vegetari, in animam rationalem per vernaculam formari, et sie demum spiritu septemplici sine mensura repleri, ut Psychicum in spirituale elevetur et carnis insita inimicitia aboleatur (Eph. 2,14. 15). III. Quoad titulum de Lege et Peccato Christus, antequam ut sacerdos in sanetuarium introivit, se ipsum in terra ut hostiam obtulit. Hostibus a domitis hostia nomen habet. Christus itaque satanam hostem post superatam triplicem tentationem prius debellavit, ut peccatum et mortem destrueret hostia sua in coelum deportata. Peccatum itaque expiandum et deineeps abolendum fuit. Peccatum ortum est ex dissolutione virium in temperamento coordinatarum. In vera coordinatione status Psychicus animalis non fuisset observabilis ob praedo-
THEOLOGIA
IJ2 minium superioris vitae, [HA271]
sola igitur Psychica vita dominante fiebat fractio legis in-
ternae, quae in veritatis essentiali coordinatione consistebat. C u m igitur post lapsum homines Psychici [ 2 1 9 ] nascerentur, peccatum originale in omnes propagabatur, morsque per omnes transiit, eo ipso dum sine praedominio vitae superioris vitam degebant mortalem. A d internam legem de non confundendis vitae principiis conservandam lex externa positiva addebatur, sed imaginatio legem internam mentis disturbava. Inde fines Dei in restitutionem legis internae volvebantur. Magnum opus, cui exequendo nil sufficit, nisi ipsa cpiioecog Divinae successiva communicatio! A d hanc Physica necessitate requirebatur mors et resurrectio secundi Adami. Et sic dem um hostia factus est Christus. Sed variae dispositiones ad hoc decenter exequendum praemissae sunt: Lex Sinaitica Christo data est ut foedus operum, Israeli ut foedus gratiae. Lex igitur Sinaitica non eo fine data est, ut reduceretur per eam spiritus ad Psychen, sed ut tum immanitas peccati et incapacitas carnis ad legem, tum sanctitas et òó'^a. Dei quid deposcat, agnosceretur. Lex a Christo perfectam òó^r|g restitutionem, perfectam justitiam requisivit; a nobis carni obnoxiis homuncionibus nil, nisi desiderium gratiae. Id sancti agnovere soli, reliqui legem ejusque fines non intelle-[22o]xere. Interim majestas Dei tam amplas dispositiones, [ H A 2 J 2 ] etsi non intellectas, sibi vindicavit, etsi lex ad vitam data fuit; tarnen, lex mortis et peccati facta, malum in tellure exasperaverit. Triumphos egit Satan. A t de A g n o Dei hostia in cruce immolanda non cogitavit. Venit tempus. Christus sacerdos Dei futurus omnia praevidit. Quis ad haec aptus? Tantae molis erat internam virium hominis dissolutionem spiritu aeterno redintegrare. Sileamus, et in hostia Jesu A q u a m ; Sanguinem et Spiritum adoremus, non enim pares sum us intelligendis omnibus requisitis ad redemtionem. Aqua et Sanguis sunt ilia corporalia media ad animam redintegrandam; Spiritus vero veritatem testatur et in veritatem ducit. Lex itaque Mosis abrogatur, gratia et Veritas Jesu Christi legem libertatis, legem regiam amoris, legem vitae erigit in sacerdotio Domini secundum ordinem Melchisedek. Sic peccatum, ens per naturam incompensabile, per novam diatheken
compensatur, et Christus mediator novae diatheces solus omnes peccati sequelas,
omnes mortis fructus destruit. Quis hie omnia sacerdotis JiQayixaxa o i ßA£Jt0(XEva enarrabit? Quis [ 2 2 1 ] aspectus et ophanim gratiae sub generales revocabit notiones? Tota s. scriptura plena est gratia. Illuc Te adplica. N o s fideles punctum visus gratiae ex sacerdotio Christi per Spiritum S. fixum habentes invitemus nos invicem in his rerum mundi fluctibus nunquam passuri, ut fixum hoc firmamentum fidei defluat, seil., quod Christus una vice peregit in terra, id in coelis spiritus aeternus sacerdotis infinito valore mentibus fidelium communione sua adjudicet. [HA273]
O , quantum Deus honoratur a nobis, quum gratiam in momentis
spiritus Christi praeferimus defatigationibus, queis pro scrinio pectoris nostri perfectioni volumus consulere nostrae, ut infinitis id hodie libris et consiliis moralibus tentari videmus. IV. Quoad titulum de Gratia, haec, etsi ex illimitata libertate Dei profluat, tamen ordinem servat. O r d o hie quidem in fonte naturae aeternae Deitatis in septemplici spiritu Dei ex parte fundatur; sed individuales animae Jesu Christi cogitationes hie et nunc videntur transilire ordinem naturae etiam invisibilis in peccatoribus, qualis fuit Manasse, latro crucifixus, et nostro tempore BARO DE SCHÖNFELD, gratiose in [222] rotulum electorum accensendis. Verum est, gratiam esse influxum spiritus septemplicis pro receptivitate characterum in animabus ad reducendum spiritum ad Psychen; sed hic influxus non semper ad proportionem ordinis 20 spiritu aeterno: ausgelassen HA 36 Quoad . . . Grada: ausgelassen HA
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in natura rerum necessarii, sed ad f idem credentium, super scalam naturae cor ipsius sacerdotis tangentium, a sacerdote summo dirigitur, ut hoc jam in Joaso Rege Israelis per Elisam (2.Reg. 1 3 , 1 4 - 1 9 ) praefiguratum est. Elementa enim naturae subsunt precibus fidei liberrimis. Ordo hic in Rege Melchisedeko jam praestabilitus est. Rex hie justitiae et pacis sine patre, sine matre, sine principio et fine dierum describitur, quia transcendit elementa naturae, ad quae cultus Leviticus quodammodo accommodabatur. [HA274] Per hunc tot regulae Leviticae, circumcisio, victimae, chirographum Mosis abrogata sunt. Lex spiritus vitae in eorum locum successit; lex haec facilis et jueunda est, sed latissima (Ps. 1 1 9 , 9 6 . 89) universitärem Naturae ita collustrans, ut montes pacem, et colles justitiam sint annunciaturi (Ps. 72,2. 3). Sanguis Christi omnia nova facit, nec nostrarum est virium explicare, quibus modis id futurum sit. Sacerdos Dei est architectus natu-[223]rae; in ilio habemus communione occulta thesauros absconditos omnis cognitionis et sapientiae. Sed pro aeone hoc sufficit ministris gratiae, nosse, qui sint gradus peccatorum, et qui gradus gratiae. Dantur enim peccata ad mortem, quae recta contra sacerdotii honorem committuntur, dantur, quae poenitentibus septuagies septuaginta vieibus remittenda sunt citra proportionem culpae et poenae, quia Christus decern millia talentorum debita uno actu remittit. Et hoc jus membris ecclesiae potioribus concessit, suseipiendi in tabernacula aeterna £5tXiJto|iévous, h.e. jure excidentes, modo communionem ecclesiae cum Christo vere agnoscant. Melchisedek panem et vinum protulit et Abrahamo ejusque semini benedixit, deeimas tarnen ab Abrahamo sumsit ad demonstrandam superioritatem illimitatam, ad legem compensationis non adstrictam; hinc Abrahamus negavit se a Rege Sodomae compensationem accepturum esse ullam, quippe deeimas non ex lege compensationis Melchisedeko largitus, sed ob alios sublimiores fines. Sanguine Christi semel effuso et in sanetuarium coeleste deportato, sanguis circumcisionis non amplius introitum [224] praebet in ecclesiam, sed aqua baptismi, quae dein pane et vino, carnis et sanguinis exhibitoriis confirmatur fidelibus. Proh, quam incredibilis facilitas ordinis gratiae. Semel intravit Christus in sanetuarium cum sanguine, in quo vita Dei residet, et hoc semel et una vice plus valet, quam si millies pro quolibet oblatus esset. Una vice aeternum redemtionis valorem a Deo approbatum invenit pro tot redemtionum figuris. E.g. Exod. 1 3 , 1 3 : Asini primogeniti ove redimendi. Gratias agamus Deo pro tarn gratioso ordine. Poenituit Deum fecisse homines, taeduit eum Israèlitarum (2.Reg. 10,32). Solus mediator novae dispositionis, novi ordinis gratiae, gratiosos nos Deo facit. Propter hunc squalores peccatorum defoedatissimos tolerat et constituit tempore ultimo squalidissimo (Eph. 2,7) divitias gratiae non suspendere. Gratia dicit incredibile et paradoxum quid, quod homini Psychico stultitia videtur. Quoties verbum gratiae ad aures spiritualium venit, elevent cogitationes ex machina mundana in sacrarium coeleste, ubi plurima non amplius ordine medianico, sed supra-mechanico intellectuali aestimantur a Deo. Hinc post consummationem victimae Christi [225] in cruce communio mortis, sepulturae resurrectionis et exaltationis in coelum nobis a Patre Jesu simul adjudicatur supra omnem captum rationis. Per festa solennia celebratur incarnatio, passio, mors, resurrectio etc.; nemo se excusare potest ignorantia, sed fideles in spiritu intelligunt dignitatem vocationis suae. [HA276] V. Quoad titulum de Ecclesia summus sacerdos non posset esse sacerdos, nisi haberet, quibus vitam a Deo acceptam communicare posset. In hoc Dei gratia, in hoc bene42 Quod . . . Ecclesia: ausgelassen HA
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placitum versatur, ut omnis plenitudo sit in Christo, quam deinceps influxu septemplici derivare possit in suos. Unus est Deus, unus est Christus, unus est Spiritus, una est Ecclesia. Deus, Christus et Ecclesia unum quid sunt et erunt (Joh. 17 [, 22 f.]), sed unitas haec se explicat in diversissima charismata pro membrorum vario numero. Ut unitas haec se diffundat ordinalissime in tam diversa membra, summus sacerdos ordinem tuetur. Unitas Dei non est unitas numerica, sed unitas sine pari, unitas infinite foecunda, unitas intensissima, hoc est, quae potentias in potentiis continet sine confusione, septenario omnia connectente. Hinc Deus sacer-[226]dotem per juramentum constituit, quia juramentum et septenarius unum et idem sunt; quoties Deus juravit, per Septem obtestatus est (Genes. 21,23-28). Adeoque Christus in sacrario coelesti charismata ex uno Deo per unum spiritum distribuit ordinemque ^cüf|g àxaxaXiiTou servat, dum in membra singula influit, et sic ecclesia plenitudinem Deitatis, quae in Christo corporali modo habitat per influxus septenos et per hos innumerabiliter multiplicatos, possidet, et est plenitudo ioti jtdvxa èv Jtàai Hörigem |iévou replentis et repleti (Eph. 1,23). Intelligimus hic aliquid stupendum, sed per fragmenta. Veniet dies, quo id agnoscemus ut a Deo agniti sumus. Contenti simus pro his explicandis diversis in scriptura praefigurationibus. Quod per unum non exhauritur, suppletur per alterum. [HA277] Arbor vitae, candelabrum aureum Zachariae et omnium visionum emblematicarum compages in Zacharia satis nobis per fragmenta denotat. Systema sine hiatibus non datur in hoc aeone. Sacerdos in Zacharia appellatur Zaemach, quia vegetatio spiritus una est in Christo et membris. Sub ilio duae coronae, aurea et argentea, in unum quid vegetantur, non opere fusorio [227] constant. Christus enim sacerdos vitam suam et omnia opera sua in membris vegetatione quadam in omnes et singulos diffusa communicat. In hac Ecclesia beati sumus in k v ó t t ] t i JtvgmiaTOg, quam sequitur demum Évórr|g jtiotecog et charismatum. In unione vegetabili spiritus minimus possidet omnia, quae singuli possident, et hoc magno est solatio iis, qui mensuram cognitionis parvam et tarnen charitatem universalem habent. Arbor vitae in Paradiso hanc Ecclesiae vegetationem singulis communem jam praemonstravit. Arbor vitae erat in centro Paradisi, centrum hoc ad normam Archetypi in sapientia effigiatum est. Centrum in Archetypo est dextra Patris, unde Christus exivit et quo iterum rediit. Dextra Patris est ubiquitas concentrata in medio Archetypi. Ex quo Christus in terram venit, postquam aquam et sanguinem ex latere suo effudit, [ HA 2 7S] dispositiones ad influxus recipiendos ordinavit. Oriens, occidens, meridies in Paradiso dispositiones has praefiguravit. Dividitur arbor in ramos majores, 12 Apostolos, et minores, 70 discipulos et post in totam Ecclesiam. [228] Arbor vitae est in terra radicata, a qua vitae suscipit incrementum. Christus in terra vitae radicem habet. Terra vitae est purissimum elementum manifestationis divinae, chasmal Ezechieli dictum, terra haec facit, ut gloria instar speculi reflectatur in fontem, ex quo exivit; hinc haec potentia passivum quid infert, eo fine ut haec òvva^iig iiijiioTou 8Jtiaxiaa|xóv in Matrice Mariae subire potuerit, unde postmodum tota ecclesia ex elementis divino humanis aqua, sanguine et spiritu nutriatur. Christus carnem et sanguinem nobis dedit in cibum, ut arbore vitae nutriamur; hoc nutrimentum animarum jam ipse Salomoh arborem vitae nuncupavit (Prov. 1 1 , 3 0 ) , per hunc fructum doctrinae mutuam sjuxogTiyiav seu distributionem vitae exercemus per Christum, in bonum odorem Jehovae. Innumera sapientiae divinae documenta in Ecclesia revelabuntur, Angelis in admirationem. Hinc desunt nobis verba ulterius de his facienda. Patefaciet ea summus sacerdos.
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N o s vero ut infantes in amore revereamur instituta Jesu Christi, olim in aeone fu-
turo, quam stupendae profunditatis sint, agnituri. Principatus et ordines angelorum sciunt, quae aeternae invi-[229]sibilium naturae conveniunt. A t quae ex beneplacito Dei fluunt instituta Christi, discunt ipsi etiam angeli nobiscum per sacerdotium Christi instruendi. VI. Quoad titulum de novissimis, quae extraponunt abdita et abscondita creaturae vanitati subjectae. Christus sacerdos demum agnoscetur in gloria, tum enim vita Christi in D e o hactenus recondita per omnia membra patefiet. Christus et illius membra judicabunt angelos malos et omnia, ad quae infideles ex abysso malitiae impulerunt. Dies judicii incipiet XQiotv cdomov (Ebr. 6,2), ubi sacerdos Regius revelabit, quicquid mensura rigoris et misericordiae Divinae cum humana temperata requirit. [HA280]
N a m quoniam Christus judicium pera-
get, quia filius hominis est, igitur omne Divinum aeternae naturae conformabit se ad humanam Christi naturam, et quemadmodum omnes modi agendi Divini in sacra scriptura describuntur humano more temperati ut patet ex Genes. 1 1 , 5 . 7 ; 1 8 , 2 1 , ita etiam summus sacerdos attributa Divina ita glorificabit, ut humanitas in Divinitate resplendescat. Secundum rigoris mensuram nationes, ut oline [230] figulorum disjicientur, secundum mensuram misericordiae illi, quibus Evangelium jam in carceribus post mortem denunciatum est, secundum Deum spiritu vivent. Leges naturae divinae aeternae secundum beneplacitum Dei per sacerdotem exequendae efficient, ut nationes judicandae x q ì o i v x a t ' avÖQWJious èv o a g x l subeant. Propterea Deus in sacerdote tantum beneplacitum habet, ut per cutaQX^v t w v aòtoi) XTio(xaxü)v, h.e. per communionem electorum, peragatur judicium a ì w v i o v . Omnia verba ex fonte Anti-Christiano prolata judicatum iri supponit judicium aicóviov, Reginam Austri judaeis infidelibus ad latus adsisti supponit idem. In summa, corporalibus figuris singula invisibilia factum iri visibilia, aures ad transcendentalia animae assuefactas offendit; nisi extantissime scriptum esset in apocalypsi, vocatos, electos et fideles equis albis ordine exercitus de coelo venturos, certe risum id moveret monadologistis. Civitas Dei corporali figura referet omnia, [HA28I~[ quae in D e o latent, et ante hanc in tempio Ezechielitico quadratura circuii, fons omnium figurarum, facili computo ab intelligentibus agnoscetur. Haec omnia Christus Rex et [ 2 3 1 ] sacerdos ex intimis initiis invisibilium ad finem visibilium perducet eousque, donec Deus sit omnia in omnibus et ipse sacerdos etsi cum Deo sit unus spiritus, tamen subordinationem reddet visibilem. Sic Emanatio Pantheistica mundi refutatur. Si enim ipse Christus non est mera emanatio Dei necessaria, multo minus ulla datur emanatio creaturae necessaria ex D e o , sed per beneplacitum Dei omnia legibus suis, non ex nihilo, sed ex Deo progressa sunt cum propriis centris seu seminibus, ut, quod fuit invisibile, fiat visibile. Invisibile dicitur Salomoni olam seu aeon, visibile vero pulchrum certo tempore (cap. 3 , 1 1 . 14. 15). Nullus igitur regressus creaturae in Deum datur. Hinc Christus est summus sacerdos, ut ad beneplacitum Dei aeones decurrant in infinitam varietatem xoQÓg óeòoi;ao[iévr)S Dei, Christi, [HA282~\ electorum et totius universitatis rerum. Liberiori ordine sacra scriptura de summo sacerdote agit. Sed nos tamen disseminatas hinc inde miculas attentione spirituali colligere necesse habemus. Et sic quilibet Spiritum S. habeat ductorem, modo per omnem veritatem [232] ad veram notionem sacerdotis duci se patiatur. In Protevangelio potissima momenta occurrunt, unde incipienda sit meditatio, sed ibi non 9 Ebr. 6 , 2 : Ebr. 6,1 A und HA 5 Quoad . . . de: ausgelassen HA 34 [Pred.] cap. 3 , 1 1 A: »Pred. 3 , 1 ff.« HA
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THEOLOGIA
apparet, ubi desinat. Seil, semen mulieris conteret caput serpentis; in hoc brevissime opus summi sacerdotis describitur, sed non ut sacerdotis, sed ut secundi Adami. Addendi sunt conceptus de tabernaculo et tempio, tum demum idea sacerdotis emergit. Id jam satis demonstratum ivi in Libro güldene Zeit, Tom. II. p. 29, ubi abunde docui ad conceptum summi sacerdotii necessario requiri spatium et locum tabernaculo et tempio terminatum. Summus sacerdos purissimum spatium inhabitat ex beneplacito, non ex necessitate naturae. Ipsa gloria Dei est habitaculum Dei. Deus enim et lux, quam inhabitat, sunt distincta, neque ad essentiales conceptus de Deo, sed ad respectum beneplaciti Divini in sacerdote revocandi. Hinc frustra Philosophi objiciunt, aut gloria ad essentiam Dei pertinet aut non, si prius gloria unum et idem est cum Deo, si posterius, gloria aliquid involvit creatum, circumscriptum, materiale, corporeum. [ H A 2 8 j ] Sed unum respondeo, fuit Dei beneplacitum, ut tota plenitudo [233] Deitatis habitet in Christo corporaliter, non per meram adessentiam in carne, sed sublimiori beneplacito, Xóyog enim OÓQÌ; ÈYÉVETO, non per meram unionem, sed per perichoristicam penecrationem; quod non fluit ex conceptibus essentiarum ontologicarum, sed ex ineffabili beneplacito, vi cujus primas et simplicissimas naturas Deus ita essentiavit, ut subsint beneplacito, non tantum necessitati legum aeternarum Divinitatis. Sint igitur imagines in Apocalypsi de spatio Dei et Agni Philosophis ideae Deo indignae, saltem metaphoricae, audeant propter canones metaphysicos demere verbis Dei, demet itaque sacerdos summus partem suam de ligno vitae, quia stultitiam suorum conceptuum praetulerunt obtestationibus Dei. Et sane demonstratum dabo decentias Dei in eo se manifestare, ut, quod stultissimum videtur rationi, sit illud ipsum summum, quod summo sacerdoti a Deo ex beneplacito commissum est, olim toti universitati rerum ob oculos sistere. Legant itaque sine murmure omnes illos materiales conceptus in libro meo citatos, quos ex s. scriptura de loco sacerdotis exhibui. Si sint durae cervicis, habeant sibi depuratissimos conceptus [234] extra Christum formatos. Parvuli sunt Philosophi, nisi a Christo viri fiant. Ita CLEMENS ALEXANDRINUS, maximus in Philosophia sacra et avus GREGORI THAUMATURGI effatum dedit.
[HA284]
D e Operationibus gratiae per Jesum Christum [Quoad sacram scripturam] § 18
Post exaltationem et glorificationem Christi finis Dei cum homine is est, ut Christus sit vita ejus (Col. 3,4), primum in occulto, postremum in manifesto; scilicet in hoc seculo primum, in ilio seculo postremum. Jesus Christus in terra versatus semper in ore habuit hanc promissionem, ut, qui credat, habeat vitam aeternam (Joh. 3 , 1 5 . 16. 36; 5,24; 6,40. 47. 54; 1 0 , 1 0 . 28; 17,2. 3); subintellexit vero Christus vitam occultam et manifestam. Hanc phrasin explicat Christus per alias: lucem vitae habere (Joh. 8,12), cibo satiari manente in vitam aeternam (Joh. 6,27), potum accipere fontis vivi in vitam aeternam salientis (4,14); clamavit aliquando in festo Scenopegiae: Si quis sitit, veniat ad me et bib at; si quis credit in me quemadmodum scriptura dixit, fluvii aquae viventis fluent ex [235] ventre ejus. Hoc autem dixit de Spiritu, quem accepturi sint credentes in illum; nondum enim fuit Spiritus, scilicet ille accipiendus eo gradu, Christo nondum glorificato (Joh. 7,37-39). [ H A 2 8 5 ] Postquam
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autem Christus jam glorificatus erat, Apostoli has Christi locutiones multo plenioribus extulere phrasibus, ut: transformari eandem Domini imaginem a gloria in gloriarti, utpote ex Domino, qui Spiritus est (2. Cor. 3,18), esse unum cum Christo Spiritum ( i . C o r . 6,17), habere eundem Spiritum fidei, quo ex Deo loquimur (2. Cor. 4 , 1 3 ) , impleri in omnem illam plenitudinem Dei (Eph. 3,19), participem fieri divinae naturae per pretiosissimas et maximas promissiones (2.Petr. 1 , 3 . 4), in omnipotentia potentem fieri secundum robur gloriae (Col. 1 , 1 1 ) , accipere secundum divitias gloriae ejus, ut potentia roboremur, per Spiritum ejus in incrementum hominis interioris, ut praepolleamus comprehendere longitudinem, latitudinem, altitudinem,profunditatem (Eph. 3 , 1 6 . 17). Haec autem vita Christi cum certo ordine in hominem veniat 1. ad ductum verbi Dei vividissime agnoscendum, quomodo vita haec in Christo inde ab incarnatione et unione perso-[23é]nali per exinanitionem ad exaltationem et glorificationem traducta fuerit; quid sit coeleste tabernaculum, quod Christus ingressus est, ubi omnia v i v u n t et operantur ex C h r i s t o , et e x Septem spiritibus e j u s ; q u o m o d o n o s
uniendi simus per fidem cum Christi vita et cum omnibus, quae inde profluunt; quomodo JtQaYnata, h.e. ióia)(xaxa, à§ici)|icn:a, [ H A 2 8 6 ] àitoxeXéa^aTa sacerdotis Christi in vitam nostram operentur ad justificationem; vita enim fidei tum rebus tum actionibus Christi insistit, ut sit vera hypostasis, verum totius aedificii sapientiae fundamentum. Jam supra in loco de homine dictum est, Spiritum Christi cum anima uniri, et hominem experiri commercium inter duo per verbum vivificum. 2. Quando igitur verbum Dei praedicatur sub administratione Spiritus, si vocatio Dei ad communionem statuum filii Dei illucescat cordibus nostris tanquam mirabilis lux in gloria et in potentia resurrectionis Christi, tum unio cum vita Christi ut vere et cito inchoatur; ita etiam continuatur: spiritus illud commercium inter animam et spiritum ipse testatum reddit, et regeneratio, conversio, poenitentia, justificatio, adoptio, sanctificatio sub hac unione celeres acquirunt progressus.
[*37]
§ 19
Si vero verbum et vocatio Dei in mera litera et administratione coactiva legali fit, tum fit administratio mortis, unde peccatum augetur et magis invalescit. Verbum enim inane seu litera mortificat, sola administratio spiritus et vitae vivificai. Tale verbum non docet corda, neque enim ad sensum communem, quo docet Deus homines, quae sciunt (Ps. 94,10), neque ad sensum spiritualem et yEÙoiv attemperatum est. Tale verbum vi vegetandi cassum nil operatur, immo fructus morti fert, nullam illuminationem cognitionis Jesu Christi efficit, sed vor')naTa a Deo mundi excoecata progignit (2. Cor. 4,4), carnalem indolem et mundiformem innutrit. Hinc Apostoli tantopere succensebant talibus vanitatum praedicatoribus, [HA287] quivolunt esse legis doctores, neque tamen sciunt, de quibus loquantur, neque de quibus convictisint ( i . T i m . 1,7), libertatempraedicantes, cum tamen subditi sint corruptionis (2.Petr. 2,19), quorum errores hoc tempore non tantum sunt errores doctrinae, sed methodi spiritualis, pestilentiores illis. Multi quidem eorum possunt eatenus evangelium praedicare, quatenus ad scopum [238] vocationis universalis facit in testimonium super auditores (Matth. 2 4 , 1 4 ; Rom. 10,18), sed, nisi auditores de regeneratione, poenitentia et justificatione ab ipso Deo erudiantur, per horum ministerium vix ullum apotelesma tale proveniet. Quod si quis igitur minister vocationis Dei ad communionem vitae Christi esse vult, is ante omnia incipiat 36 hoc tempore: a u s g e l a s s e n / M
i;8
THEOLOG1A
a se ipso, habeat rectitudinem cordis, faciat voluntatem Dei conscientia notam, pergat sub traciu divino discernere in se et anima sua operationes Dei et diaboli, ut supra dictum est in loco de Homine; discernat cognitionem vivam a mortua; characteres morum humanorum ad ductum Proverbiorum expendat; motiva sapientiae in plateis loquentis primo ad emendationem sui ipsius, deinde etiam aliorum adsciscat; conferat cum his sublimiorem gradum motivorum, et promissionum N . T . a communione vitae Christi desumtorum; distinguat methodos ipsius Dei, queis ad foedus gratiae invitavit homines sub diversis oeconomiis; et sic discet locum de Lege et Evangelio per exercitationes sui ipsius ( i . T i m . 4,7), sic fiet a Deo doctus (Joh. 6,45), divina schola exercitatus ad Regnum coelorum (Matth. [239] 13,52), ipse vocatus ad communionem vitae Jesu Christi, ut alios vocare possit. Ardua res est, mi Lector! docere homines vitae semitas. Deus id facit (Ps. 1 6 , 1 1 ) , sed ministerio nostro uti vult, [HA288] ubi Lex et Evangelium justo ordine contemperanda sunt secundum vitae rationes, quae sane nulla arte includi possunt. Dedi quaedam in colloquio meo, forma libri Jobi adornato, explicationimeae inHiobum subjuncto, p. 320, sed haec omnia nil sunt, si conferantur cum interna spiritus jtaiÒEia, sub qua erudimur de semitis vitae per omnia, quae nos circumstant. Habemus in epistola ad Romanos { I J I O T U J I C J C J I V pulcherrimam ex justitia et gloria Dei promanantem, quomodo vocari debeat peccator per Legis et Evangelii motiva vivifica; sed nisi tu vivas et ratiocinii leges spiritus Pauli et Christi in te ipso pernoscas, stulta erit imitatio tua, affectatio inepta, volatus sine alis. Nemini sine his forma doctrinae de regeneratione, conversione, poenitentia, justificatione usui est. Hinc formam quidem in N . T. sanorum verborum suspicere jubemur, sed de forma methodi spiritus, de diaconia jtveijjion;og semper ingeminatur quaestio, quis, nisi spiritualis, ad haec apt usi (2.Cor. 2,16).
[240]
§ 20
Regeneratio, conversio, illuminatio, poenitentia, justificatio, sanctificatio uno in baptismatis foedus consensu, una cordis fide, una oris confessione inchoantur. Omnis, qui credit, Jesum esse Christum, is ex Deo natus est (1. Joh. 5,1). Ecce regenerationem. [HA289] Gratiae Deo, quodfuistis servi peccati, nunc autem obedientes facti typo doctrinae, cuivos tradidistis (Rom. 6,17). Ecce conversionem. Deus in cordibus nostris illuxit ad illuminationem cognitionis gloriae Dei in facie Jesu Christi (2. Cor. 4,6). Ecce illuminationem. Christus, quod mortuus est, peccato mortuus est semel, quod vivit, vivit Deo; ita etiam vos (ad vocationem praedicatam semel) colligitis, vos mortuos esse peccato, vivere autem Deo per Christum (Rom. 6,10. 11). Ecce poenitentiam. Justificati igitur ex fide pacem habemus erga Deum per Dominum nostrum Jesum Christum (Rom. 5,1). Ecce justificationem. Deus nos, cum in peccatis mortui essemus, una vivificavit cum Christo, gratia estis servati, unaque suscitavit, unaque collocavit in coelis in Christo Jesu (Eph. 2,5). Ecce sanctificationem. Jam haec omnia esse [241] unum,patet exdicto i . C o r . 6,11: Haec eratis quidem, sed ab luti estis, sed santificati estis, sed justificati estis in nomine Domini Jesu et per Spiritum Dei nostri. Methodus Apostolorum fuit piane simplicissima. Jesus Christus verba sua, propositiones suas, ut a Patre suo acceptas et a se auctoritate filii enunciatas, in medium protulit cum rationibus conscientias intime ferientibus. Quicunque igitur fide seu persuasione certa id verum esse judicavit, ille in numerum discipulorum Christi est reputatus. Ante Passionem et Resurrectio8 1. Tim. 4,7: 1. Tim.
2 A und HA
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nem satis fuit credere Jesum esse illum a Prophetis denuntiatum Messiam. Post mortem et resurrectionem Apostoli tanquam testes mortis et resurrectionis cum summis rationibus proposuere Jesum resurrexisse ex mortuis, sedere ad dextram Dei, largiri spiritum ex vi resurrectionis iis, qui credituri sint. Quo facto credentes vel adsumentes verbum baptizati sunt, sic ut uno sigillo regeneratio, adoptio, conversio, illuminatio, justificatio, sanctificatio, et uno actu ipsis confirmata fuerint. Id quod factum Act. 2 , 4 1 ; 8,12. 37; 1 6 , 1 4 . 34. Postea ipsis declaratum est per ulteriorem informa-[242 - HA29o]tìonem, quod per hanc fidem in communionem vitae Jesu Christi et omnium statuum ejus recepti fuerint, quod saluterei, justificationem, absolutionem a peccatis, et per Spiritum S. initia vitae coelestis acceperint. Tali modo Evangelium fuit perquam amabile et jucundum, fides admodum facilis. Facilis itidem fuit tota Illuminatio una cum baptismo communicata. Hinc baptismus ab antiquis vocabatur illuminatio. Etenim regeneratio ab illuminatione tantum differt modo proponendi. Regeneratio quidem intrinsecum quid dicit, quod demum in aeternitate agnoscetur, quando cognitio nostra erit ut a Deo agniti sumus. Sed illuminatio est magis explicabilis. Objectum Illuminationis est cognitio gloriae Dei in facie Jesu Christi. Quicquid igitur sine cognitione gloriae Dei de rebus spiritualibus proponitur, nullam praebet illuminationem Theologicam. In gloria Dei per Christum patefacta cognoscendus est Deus, homo, lex, peccatum, gratia, ecclesia et resurrectio mortuorum. Deus est enim Deus gloriae, homo regeneratus est in gloria, sed nondum manifestata, lex sine gloria Dei est lex mortis et [243] peccati; cum gloria est lex spiritus vitae, peccatum est defectus gloriae Dei, gratia et salus in Christo est gloria (2. Tim. z, 10) ex sanguine crucis et ex consummatione meriti Christi iterum redundans, qua anima vestienda est olim, hinc gratiae tribuitur òó§a (Eph. i[,6]). Ecclesia est corpus Christi, quo Deus gloriam coram angelis et tota rerum universitate vult manifestare (Eph. 3,10). Resurrectio et novissima rerum sunt patefactio gloriae (Col. 3,4). Quicquid igitur extra nexum cum gloria de ipsa Christi persona docetur, sive sit passio, sive mors, sive sepulchrum, sive descensus ad inferos, sive resurrectio, [ H A 2 9 / ] sive adscensio ad dextram, illud non illuminat. Hinc Johannes Evangelio praemisit explicationem gloriae, quam Christus habuit ante mundum in Xóyci), in vita, in luce, quae tria gloriam Dei constituunt, et post consummationem victimae omnia in eandem gloriam desinunt. Omnis igitur illuminatio cognitionem gloriae in singulis partibus Theologiae pro objecto habet. Hinc ex idea vitae et gloriae necessario tota Theologia emanare debet, unde facilia et systematica sunt omnia, ut in Sylloge et in hoc Compendio docui. Sub hac facie Theologia ab Apo-[244]stolis tradita fuit facilis et jucunda. Lux Evangelii illuminat de vita et cupftaQoia, h.e. de gloria (2.Tim. 1,10).
Sequioribus autem seculis, praecipue nostro, abstractiones et obscurae locutiones increbuere. Abstractio a gloria Dei sensim introducta est; in hujus locum substitutae sunt formulae abstractae: fidem esse fiduciam, adhaerentiam, apprehensionem personae Christi, quod quidem est verum, sed non illuminativum, fides enim est imóoraoit; ÈXju£o|xéva)v et elenchus invisibilium. Sic a simplicitate primaeva deventum est ad locutiones metaphoricas, ad abstractiones, ad subtilitates infinitas: Praecipue postquam controversiae cum PONTIFICIIS propter meritum de congruo et condigno invaluerunt. \HA2fiducia apprehensiva< HA
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ecclesia credit, licet, quaenam illa sint, ne fando quidem audierit, defendere possint. Impossibile enim est, ut quis assensum praebeat veritati, cujus notitiam plane nullam habet, cum adsensus dicat judicium intellectus adprobans, et haec secunda [254] mentis operatio illam necessario praesupponat. Unde in s. scriptura fides saepe per notitiam describitur (Joh. 6,69; 2.Tim. 1 , 1 2 ) , ignorantia vero eidem opponitur(Act. 1 7 , 2 3 . 30). Notitiam autem oportet esse non levem et vanam, non qualis est in impiis et ipso Diabolo, vid. Form. Conc. pag. 18. 168. 585, sed quae cum seria agnitione peccati et naturalis nostrae à ò u v a n ' i a s conjuncta est ( p a g . 6 7 5 . 7 1 1 ) , et ad veram cognitionem mediationis et reconciliationis per Christum partae tendit (pag. 68.585). Pariter et adsensus debet esse non perfunctorius, dubius et vacillans (excepto aestu tentationis), sed firmus, indubitatus (Hebr. 1 1 , 1 ; 10,22). Et quanquam in iis, qui tertiam fidei partem non adsequuntur, duae illae ad salutem minime sufficiant, ex intentione tarnen Dei salutares sunt, et ratione principii spirituales actus et supernaturales. Fiducia vero quasi anima fidei est, per quam nos justificare dicitur; per hanc enim adprehendimus promissionem de remissione peccatorum per et propter Christum, qui est nostra justitia. Promissiones Dei generales et indeterminatae per fidem speciales fiunt et singulis adplicantur, ut quilibet dicere queat, ob meritum [255] Christi adprehensum, sibi jam peccata remissa esse. Fiducia vero h[oc]l[oco] non accipitur pro i t a g g ^ o i a , seil, confidentia ex reeeptione meriti Christi orta (Eph. 3 , 1 2 ) , sed pro ipsa adpropriatione fiduciali meriti Christi, quae practica totius cordis [ H A 2 9 9 ] et voluntatis in Christi merito recumbentia est (Joh. 1 , 1 2 ) .
§ 26 Objectum igitur fidei justificantis, qua talis, proprium et speciale, est gratia et misericordia Dei, seu promissio Evangelii de gratia Dei a Christo ejusque merito parta, vel ipsum meritum Christi, Christus cum suo merito (Rom. 3,24). Fides ergo vera non versatur circa Dei misericordiam tantum generaliter, sed praecise etiam circa officium Mediatoris. Causalitas fidei proin meritoria non est, sed organica tantum, unde illud: Fides justificat non in praedicamento qualitatis, sed relationis, vi correlati sui, quod est meritum Christi, quatenus est adprehensio beneficiorum Christi passiva (Joh. 1 , 1 2 ; R o m . 9,30), sicut manus mendici non ditat, sed eleemosynamanu adprehensa. Quando dicitur causa instrumentalis, non spectatur ut instrumentum operativum justificationis. Hinc cum MUSAEUS, vir judiciosus, paulo aliter [256] sentiens, diceret fidem esse caussam impulsivam externam minus principalem justificationis, insurrexere WITTENBERGENSES contra hoc adsertum putantes fidem considerari ut habens aliquid intrinsecae qualitatis, quae Deum moveat ad justificandum. Intuitu Renovationis et bonorum operum fides se habet per modum causae efficientis, hinc vixr| ( 1 . Joh. 5,4; G a l . 5,6). Incongrue ergo fides definitur ab ARMINIANIS et SOCINIANIS per obedientiam praeceptorum Dei. Fides naturalis nulla est a) ad veram enim et justificantem fidem explicita Christi servatoris notitia requiritur et adsensus et fiducia; sed nihil horum in ilia. [HA300] b) Fides est donum Dei per auditum verbi et sacramentorum usum producenda (Rom. 10,17). PONTIFICII perperam distinguunt inter fidem informem et formatam; caritatemque formam et animam fidei statuunt. Caritas enim fidem jam supponit ejusque effectus est; forma fidei esse nequit, licet veram et vivam fidem esse demonstret, ut a se invicem separari nequeant (Gal. 5,6; Jac. 2).
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Effectus fidei immediatus est: Peccatorum remissio (Act. 10,43), Justificatio (Rom. 4,5), Adoptio (Joh. i,[257] 12), Pax spiritualis (Rom. 5,1); mediatus: Renovatio (Rom. 5,3) et bona opera quaevis (2.Petr. 1,5 seqq.). Amitti iterum fides potest. Id quod probatur 1. ex indole et natura fidei, prout intellectus et voluntatis actus est; 2. ex ejus causis. Media gratiae non obstant, quo minus fides amitti iterum possit, cum eorum efficacia ab hominum ipsorum pendeat usu. 3. Exemplis Davidis, Petri etc. cum peccata adprobarunt, simul non potuere velie eorum remotionem et remissionem, ergo nec fiduciam tum habuere in Christum. 4. Quia dantur jtqóoxcuooi, qui veram fidem habent. Fides mortua, quae adsensu divino et vera fiducia destituitur, uti omnis fides tantum historica; id cum maxime ex defectu fructuum fidei colligatur, fides operibus destituta etiam mortua dicitur (Jac. 2 , 1 7 ) , Ttad' éauTr|v principio vitali destituitur.
Th. II. Regeneratio vel sumitur pro renascentia ad vitam gloriosam (Marc. 10,30; Luc. 18,30), velpro regeneratione ad vitam gratiae (Joh. 3 , 3 ; Tit. 3,5), uti hoc loco. N o n sumitur heic late, [HAJOI] quatenus ipsam quoque justificationem et renovationem comple[258]ctitur, sed stricte, prout dicit gratiosam Dei operationem, qua mediante verbo et sacramentis homini in peccatis mortuo vitam fidei spiritualem confert, hinc et vivificano dicitur (Eph. 2,5; Col. 2 , 1 3 ; 2.Cor. 5 , 1 7 ; Gal. 6 , 1 5 ; Jac. 1,18). Regeneratio et Conversio differunt non quidem ratione formae (utraque enim consistit in translatione hominis e statu irae in statum gratiae, et e statu mortis in statum vitae novae et spiritualis), sed ratione Subjectorum et Mediorum. Regeneratio et Renovatio etsi tempore conveniant, quoad prim um regenerationis initium, et indivulso nexu cohaereant (Tit. 3,5), differunt tamen a) subjectis: Subjectum enim regenerandum est homo in peccatis mortuus; renovandum vero spiritualiter vivus et renatus ex Deo; b) principiis: Regeneratio est actus solius Dei, in qua homo se mere passive habet; ad renovationem vero homo concurrit viribus in regneratione acceptis; c) ordine: Regeneratio est prior ordine facitque Dei filios divinae naturae participes; renovatio autem posterior, et tales esse declarat. [259] Tribuitur Spirimi S. oeconomice, appropriative et terminative (Joh. 3,5, ubi tamen nomen Spiritus magis essentialiter sumi posse monet B. O s l a n d e r ; 1. Cor. 6 , 1 1 , ubi per Spiritum sine dubio tertia Deitatis persona denotatur). Pater tamen et filius etiam secundum humanam naturam, cui virtus vivificandi communicata est (Joh. 6,57), minime excluduntur, cum haec sit actio ad extra, toti S. Trinitati communis. Unde fideles yeyewt|H£voi simpliciter dicuntur ex tot) d£oü (Joh. 1 , 1 3 ) . Distincte vero haec regeneratio tribuitur Patri (i.Petr. 1,3), Filio ( i . C o r . 4,15). [HA302]
§28
Causa movens interna est pura Dei misericordia (Eph. 2,4. 7). Externa est meritum Christi eique innixa intercessio, quippe quae omnis gratiae fons est (2. Tim. 1,9). Medium seu orga15 uti hoc loco: ausgelassen HA 20 Conversio: »Erneurung« HA 26 solius: ausgelassen HA
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DE GRATIA
non respectu infantum est baptismus (Joh. 3 , 3 ; Tit. 3,5), respectu adultorum evangelium ( i . P e t r . 1 , 2 3 ) , verbum prophoricum ( i . P e t r . 1 , 2 5 ; i . C o r . 4 , 1 5 ; Jac. 1 , 1 8 ) . Baptismum Christus non solum instituit ad significandam, sed ad conferendam potius gratiam et regenerationem, quae proinde a baptismo pendet, tanquam effectus a caussa, et quidem [260] instrumentali designata per particulam ò i à , seu, ut alii loqui malunt, tanquam beneficium a medio gratiae ordinario. Causa ministerialis sunt ministri ecclesiae ( 1. C o r . 4 , 1 5 , ubi patri generanti, Gal. 4 , 1 9 , ubi matri parturienti se comparat Paulus). Influunt vereetproprie, licet ministerialiter et ò i a x o v i x w g . Idem enim effectus a caussa principali et ministeriali dependens iis tribuitur. Unde et dicuntur Patres spirituales ( i . C o r . 4 , 1 5 ) . Forma regenerationis consistit non quidem in substantiali hominis qua corpus vel animarti mutatione, sed est mutatio tantum accidentalis ex parte intellectus, voluntatis et adpetitus sensitivi. Regeneratio consistit in donatione fidei, quatenus Christum cum suo merito recipit, in quo vita nostra spiritualis consistit (Gal. 2,20). Hanc vero habere simul evepyeiav pietatis, hancque exserere in quotidiana renovatione et regeneratione, et utramque simul fieri tempore, ita tamen, ut regeneratio ordine naturae praecedat renovationem, ex eo clarum est, quia Paulus eundem baptismum lavacrum vocat tum regenerationis, quatenus ibi renascimur per fidem filii Dei (Joh. 3,5 coll. cap. 1 , 1 2 ) , tum renova-[2éi]tionis, quatenus per eundem non vires solum credendi, sed et pie sancteque vivendi, nobis conferuntur, [HA j o j ] eoque ipso justitia et sanctitas per lapsum amissa in nobis instaurari incipit per omnem dein vitam magis magisque continuanda (Tit. 3 , 5 ; 2 . C o r . 7 , 1 ) . Finis est Adoptio (Joh. 1 , 1 2 ; Gal. 3,26), aeterna salus ( i . P e t r . 1 , 3 . 4). Affectiones: 1. necessitas (Joh. 3, j ) ; 2. adauctio et incrementum, continuatio. Sed sic late sumitur regeneratio, uti complectitur renovationem (2. C o r . 7 , 1 - 6 ) ; 3. amissibilitas et reiterabilitas (Gal. 4 , 1 9 ; Ebr. 3 , 1 4 ; R o m . 1 1 , 2 0 ) ; 4. imperfectio, cum in vita tantum primitias spiritus acceperimus; et perpetua quaedam maneat lucta inter carnem et spiritum, etiam in electis et vere renatis hominibus (Rom. 8 , 2 3 ; Gal. 5 , 1 7 ) .
§
19
Th. III. Conversio ratione formae quidem cum regeneratione coinciditi utraque enim novae ac spiritualis vitae seu fidei collationem dicit. Differunt autem ratione Subjecti et Mediorum. Regeneratio enim dicitur non de solis adultis, quemadmodum conversio, sed et de infantibus, qui per baptismum re-[262]nascuntur. Conversio autem nonnisi per verbum fit. Causa Efficiens principalis est oeconomice Spiritus S. Causa instrumentalis est verbum Dei. Tres sunt gradus gratiae convertentis, quae in oppositione ad inhabitantem assistens dicitur (Apoc. 3,20). Est gratia praeveniens, praeparans et operans. Praeveniens iterum dispescitur a K O E N I G I O in incipientem et praeparantem, operans in operantem specialiter sic dictam et excitantem. D u o hi gradus sunt praeparatorii, et ipsam conversionem actualem antecedunt. 24 2. Cor. 7 , 1 - 6 : 2. Cor. 7,16 A und HA 1 Joh. 3 , 3 : »Joh. 2 , 3 « HA;
vgl. aber OETINGER, Tbeologia,
25 (Gal. . . . 20): ausgelassen HA
S. 1 6 4 , 1 5 .
THEOLOGIA
[HA J 0 4 ] Effectus gratiae praevenientis est compunctio cordis (Act. 2 , 3 7 ; 2 4 , 2 5 ; 26,28). Effectus gratiae praeparantis est informatio seuilluminatio (Act. 2,38). Gratia autem perficiens ipsam conversionem operaturetperficit; ipsam fidem, qua homo spiritualiter vivere incipit, operatur (Eph. 1 , 1 9 ) . § 3° H o m o in conversionis initio et progressu et fine s. complemento se habet mere passive (Phil. 2 , 1 3 ) . Terminatur conversio in vitae spiritualis sive fidei excitatione seu infusione. H o m o vero gratiae convertenti nil quidquam co-[263]operatur, neque per vires naturales a gratia praeveniente excitatas, neque per vires gratiae praevenientis sibi collatas. Sub fieri conversionis homo praeparatur ad vitam spiritualem ; nondum tarnen hanc habet, et consequenter omni vi vitali ad cooperandum destituitur. Conversio sumitur aut transitive aut intransitive; si priori modo, utique et ratione virium et ratione ipsius actus ad solum D e u m refertur: Est enim vivificatio opus solius Dei, qui propterea et fidem et poenitentiam dare dicitur. Posteriori autem modo recte dicitur de homine, quod poenitentiam agat et in Christum credat, sicque vires in conversione transitiva receptas ipso actu exserat, etiamsi et actus primus et secundus sit a D e o in conversione transitive accepta. Uti actus primus et secundus vitae in resuscitato Lazaro fuit a solo D e o , et tamen non ipsum Deum, sed Lazarum viventem denominavit. Actiones enim immanentes, qualis est fides, non denominant principium operans, sed subjectum patiens, undecunque illud vires agendi habeat. [HA305]
H o m o quidem se habet non causaliter, sed mere passive, et
poenitentia ac fides ei tribuuntur subje-[264]ctive, denominative et, ratione exercitii per vires dativas, non elicitive. N e ipse quidem acceptas vires adplicare et determinare ad actus potest; et id negative potius intelligi debet, quod malitiose et morose non resistat (quae absentia repugnantiae malitiosae beneficium est gratiae praevenientis), quam de positiva quadam et activa comparatione. H o m o enim nondum conversus, licet convertendus, et in via ad conversionem constitutus, spiritualiter nondum vivit, adeoque principio omni vitali quidquam boni spiritualis agendi aut operandi caret. Interim dictum salvatoris habend tur bene hic considerandum est, et legendus
HÜLSEMANNUS
tum in
SCHERZERUM,
dabi-
tum de
auxiliis gratiae. Deinde etiam expendenda ad hunc locum, quae supra loco de homine et de libertate dicta sunt. Grada conversionis secundum omnes gradus, positis omnibus a parte Dei requisitis, non est irresistibilis. Etsi enim per gratiam praevenientem necessitas resistendi naturalis tollatur, et potentia non resistendi conferatur, eidem tamen etiam libertas et potentia resistendi, quam ex natura corrupta habet, relinquitur (Matth. 2 3 , 3 / ; Act. [265] 7 , 5 1 ; 13,46). Etsimotus primi a gratia praeveniente excitati inevitabiles sint, quia impediri non possunt, quo minus oriantur. N e gratia quidem extraordinaria est irresistibilis, ut in Paulo cernitur (Gal. 1 , 1 6 ) , quod contra
CALVINIANOS
observandum, qui simile de morte naturali ultra tertium comparationis
extendentes (id enim in defectu virium spiritualium vitalium consistit), quasi homo, dicunt, gratiae vivificanti non magis resistere possit, quam naturaliter mortuus voci resuscitantis. Q u o d dogma
hominem
vel securum
vel desperabundum
facere
judicat
28 HÜLSEMANNUS t u m in SCHERZERUM: »HÜLSEMANNS S c h r i f t g e g e n SCHERZER«
B.
OSIANDER.
HA.
Hier muß aber »in SCHERZERUM« verstanden werden »nach der Art und Weise SCHERZERSC >... man
lese HÜLSEMANN sowohl nach SCHERZER als auch nach (der Schrift) de auxiliis gratiaeignis animalis< als E|j,cpvT0v JTÜQ, »ignis ingenitus« bezeichnet, und auf A R I S T O T E L E S , der es f| ev tfj xaoftig XF|5 OJJDX'H? £(wrÜQü)aig, »accensio Animae in corde« nennt. Parmenides, I 4 I E 2 - I 4 2 A 8 . Siehe O E T I N G E R , Theologia, S. 6 5 , 1 8 f. Sophistes z^öbj-S; Oetinger hat vermutlich nach E C K H A R D , Technica sacra, S. 1 4 unten zitiert; dort heißt es: »InSophista p. 1 6 0 . eos [xäXa ru/.cxßdJg, admodum considerate docere ait, qui vor]TÄ x a i aaw\iaia TT|V aXr|{hvf]v ovaiav eivai, intelligibilia et incorporea veram essentiam esse statuant.« Darauf deutet auch die gemeinsame Auslassung der Wörter a r t a , eiör| und ßia^öjievoi hin (siehe auch die folgende Anmerkung). PLATO,
Seite 67 1
ff.
Vgl. dazu E C K H A R D , Technica sacra, S . 1 5 : »Dubitat A U G U S T I N U S , utrumhoc, quod Deus vere esse, ea vero, quae mutabilia facta sunt, non esse dicentur, uspiam reperiatur in libris eorum, qui ante P L A T O N E M fuerunt, nisi ubi dictum est: ego sum, qui
PRAELIMINARIA
3 ff.
35
sum, Exod. III. Atque hinc fere adducitur eruditissimus Pater, ut credat, P L A T O N E M sacrorum librorum haud expertem fuisse, de C[ivitate] D[ei] L. VIII.c. 1 1 . . . « Dazu L E I B N I Z an R E M O N D ( L E I B N I Z , Phil. Schriften, Bd. 3, S. 606; vgl. L E I B N I Z , Ph B 108, S. 459): »C'est [die Rückkehr zur Metaphysik] ce qui me ramena aux Entelechies, et du matériel au formel, et me fit enfin comprendre, après plusieurs corrections et avancemens de mes notions, que les Monades, ou les substances simples, sont les seules véritables substances, et que les choses materielles ne sont que des phenomenes, mais bien fondés et bien liés. C'est de quoy P L A T O N , et même des Académiciens postérieurs... ont entrevû quelque chose, mais ces Messieurs, venus après P L A T O N , n'en ont pas usé si bien que luy.«
Siehe außerdem Specimina Initiis Scientiae generalis addenda ( L E I B N I Z , Phil. Schriften, Bd. 7, S. 1 2 / f f . ; vgl. L E I B N I Z , Ph B 108, S.459, Anm.497): »In P L A T O N E autem... haec maxime egregia sunt, quod Mentem statuit esse substantiam se moventem, vel quod idem est, liberam ac sese excitantem, sive principium actionis contra materiam agnoscit esse actionis per se expertem, et quodammodo indeterminatam ac plus apparentiae quam realitatis habentem, pleraque enim corporum attributa... magis phaenomena sunt quam verae qualitates... [a. a. O., Bd. 7, S. 1 4 8 ] . . . nec mihi notus est philosophus que de Substantiis incorporalibus P L A T O N E rectius senserit...« 2 5-28 GEORGII BERHARDI BILFINGERI ELEMENT A PHYSICES. Accedunt eiusdem Meditationes mathematico-physicae in commentariis Acad. scient, imper. Petropolit. obviae cum Disquisitione de Vampyris. Lipsiae: Impensis RICHTERIANIS, 1742. S. 242-258 : De radicibus etfoliis Cichorii, Disquisitio academica; hier S. 250: »§25. Ingeniöse Illustris F O N T E N E L L I U S , intelligi hic de plantis, quod de anima humana dictum accepimus. Principium vegetandi (die, si ita velis, animam vegetativam) esse totum in tota radice, ettotum in qualibet einsparte. Vid. Histor. Acad. Paris, ad A. 1709 p. 55.« Hier bezieht sich B I L F I N G E R auf HISTOIRE DE E 'A CADEMIE ROYALE DES SCIENCES. Année MDCCIX. Avec les Mémoires de Mathématique et de Physique, pour la même Année. Tirez des Registres de cette Academie, A Amsterdam, Chez PIERRE DE COUP, Marchand Libraire, dans le Kalverstraat. MDCCXI. Avec Privilege de N.S. les Etats de Hollande et de West-Frise (Exemplar von R. B R E Y M A Y E R gefunden). »In dieser Ausgabe fehlt die Nennung F O N T E N E L L E S ; doch war allgemein bekannt, daß er dieses Jahrbuch redigierte (von 1699-1740 war er Secrétaire perpetuel de l'Académie Royale des Sciences)« ( O E T I N G E R , Lehrtafel, S. 342; T G P VII, I, 2, Anm. zur Stelle). In der Histoire de l'Academie Roy aie des Sciences findet sichS. 53-55 der AufsatzS«r une Vegetation singulière ; hier S. 5 5 : »Ce bisarre principe de la Philosophie Scholastique sur la maniéré dont l'Ame est dans le Corps, que le Tout est dans le Tout, et le Tout dans chaque partie, est donc exactement vrai à l'égard des Plantes, et il est assez remarquable qu'on trouve réellement dans la matiere ce qui avoit été imaginé comme une propriété particulière et incompréhensible de l'Esprit.« Vgl. O E T I N G E R , Lehrtafel, S. 241 (TGP VII, I, 1, S. 184) im Zusammenhang mit Joh 4,24; Z I N N , Oetinger, S. 29: »Wiederholt führt Oetinger das Experiment von der Zichorienwurzel an...« Vgl. O E T I N G E R , Theologia, S.67,24; 69, 34f. 41.
36
THEOLOGIA
[SEITE 67-69]
Eine deutsche Übersetzung dieser Abhandlung findet sich in HAMBURGISCHES MAoder gesammlete Schriften zum Unterricht und Vergnügen aus der Naturforschung und den angenehmen Wissenschaften überhaupt. Des ersten Bandes sechstes Stück. Hamburg, bey G.C. GRUND, und in Leipzig bey A.H. HOLLE. 1747, S. X I 5 - 1 3 2 (zu den verschiedenen Ausgaben des H A M B U R G I S C H E N M A G A Z I N S siehe O E T I N G E R , Lehrtafel, Anm. zu S. 339-341; T G P VII, I, 2, S. 223-224). Vgl. auch die Anwendung dieser Formel zur Kennzeichnung des Verhältnisses von Logik und Philosophie in B I L F I N G E R , Sermo, S. 268, Anm. 1 : »Est Philosophiae Logica, quod ex veterum effatis anima corpori. Est tota in toto, et tota in qualibet eius parte.« Belege zu »ex veterum effatis« finden sich in O E T I N G E R , Lehrtafel, S. 342f. (TGP VII, I, 2, Anm. zur Stelle). GAZIN/
28
lux septuplex N E U T O N I A N A : Oetinger meint hiermit die sieben Spektralfarben: ruber, aureus, flavus, viridis, caeruleus, indicus, violaceus, die N E W T O N U. a. in Optice, Buch I, Teil 2, Propositio III definiert und die Ausdehnung (»confiniacolorum«, S. 91) der einzelnen Spektralfarben bzw. ihre Abstände voneinander in einer Beziehung sieht mit den Intervallen einer Oktave in der Musik. Die durch eine entsprechende Versuchsanordnung auf ein Rechteck projizierten Spektralfarben teilen mit ihren senkrechten Begrenzungslinien das Rechteck auf (S. 91): ».. .inveniebamrectilinea imaginis latera [die langen Seiten des Rechtecks].. .a lineis illis transversis [die Begrenzungslinien der sieben Spektralfarben] inproportionem chordae musicae esse divisa.« Siehe auch z.B. a. a. O., S. 1 1 1 , wo dasselbe bei der Übertragung der Spektralfarben auf einen Kreis gezeigt wird, »distinguaturque circumferentia« circuli »in S e p t e m partes, .. .quae sint proportionales tonis S e p t e m musicis sive intervallis octo illorum in octava... « In enger Anlehnung an diese Darstellung werden, allerdings ohne den Bezug auf die Musik, auch in folgendem Werk die Spektralfarben behandelt: LE SPECTACLE DE LA NATURE OU entretiens sur les particularités de l'histoire naturelle, ... Suite de la seconde partie. Contenant se qui regarde les dehors et l'intérieur de la terre. Tome troisième. A Paris..., 173}..., S. 297. In HAMBURGISCHES MAGAZIN, oder gesammlete Schriften, zum Unterricht und Vergnügen, aus der Naturforschung und den angenehmen Wissenschaften überhaupt. Des ersten Bandes viertes Stück. Hamburg, bey G . C . GRUND, und in Leipzig bey A.H. HOLLE, 1748, S. 363-377 (vor allem S. 372ff.) wird diese Parallele zwischen den Proportionen der Spektralfarben und denen der Töne einer Oktave aufgegriffen in einem Aufsatz Anmerkungen aus der Naturlehre über einige zur Musik gehörige Sachen, entworfen von JOHANN GOTTLOB KRÜGERN, der Arzneygelahrheit Professor zu Halle, und der römisch-kaiserlichen, wie auch königl. preußischen Akademie der Wissenschaften Mitglied. So wie die Musik z.B. durch ein Clavichord hörbar gemacht werden kann, so könne sie auch durch »ein auf dem Farbenclavecymbel componirtes Augenstück« sichtbar gemacht werden (S.372). S.373: »Ich habe zu dem Ende ein Farbenclavecymbel ersonnen, welches in den Schriften der berlinischen Akademie beschrieben... Man lasse sich also ein ordentliches klingendes Clavecymbel machen, mit welchem das Farbenclavecymbel verbunden werden kann, und dieses aus einer doppelten Ursache. 1 ) Damit das Ohr nebst dem Auge zugleich ergötzt werden könne, und 2) damit man den Unterschied zwischen der Verhältniß
PRA EL IM I N A R I A
31
34 38f.
42 45
37
der Töne und der Farben desto deutlicher erblicken möge, und also desto eher eine Composition erfinden könne, welche denen Augen gerade das vorstelle, was ein gewisses musikalisches Stück bey dem Gehöre verrichtet...« dicunt Mathematici...: In der Mathematik kennt man Unendlichkeiten von unterschiedlicher >MächtigkeitEs gibt ein Unendliches, welches größer ist als das Unendliches ist aus der Mathematik klar**, und widerspricht L E I B N I Z E N « . Dazu Anm. **: »Orig. Datur infinitum, infinito majus...« Vielleicht denkt Oetinger an den Briefwechsel zwischen L E I B N I Z und J O H A N N B E R N O U L L I , vor allem an L E I B N I Z E N S Brief vom 29. Juli 1698 ( L E I B N I Z , Math. Schriften, Bd. 3, S. 521 f.; vgl. L E I B N I Z , Ph B 108, S. 365f.) und B E R N O U L L I S Brief vom 16./26. Aug. 1698 ( L E I B N I Z , Math. Schriften, Bd. 3, S. 529; Ph B 108, S.36 7 f.). Siehe
Theologia, S . 6 1 , 1 9 . definiert den »intellectus purus«: »Purus est intellectus..., qui ideas habet non nisi distinctas, quarum sc. et partes et partium partes distinctae sunt, h. e. qui ideas habet adaequatas. Adaequatae enim sunt, quae in gradu distinctionis perveniunt usque ad prima et irresolubilia, ideam totalem, ut sie loquar, ingredientia...« (Dilucidationes, § C C L X X I V , S.263; Zitat vom Hg. normalisiert). Siehe O E T I N G E R , Lehrtafel, S. 236-282 (TG P VII, I, 1, S. 182-201). Vgl. O E T I N GER, Theologia, S. 68,3-14. Vgl. 1 Cor 2 , 1 5 . OETINGER,
BILFINGER
Seite 68 1 1 3-10
18f.
21 40
Vgl. 1 Cor 3 , 2 1 ff. 1 Cor 14,38. Oetinger zitiert hier nicht wörtlich, sondern faßt zusammen, was er in der Lehrtafel zu den einzelnen Stellen an Auslegung bringt. Insofern kann dieser Abschnitt als Ergänzung zur Lehrtafel angesehen werden. P L A T O , Sophistes 246, b. c (siehe O E T I N G E R , Theologia, S . 6 5 , 1 8 f f . ) ; 248a: HE. Teveoiv,xf)vöeovciiaxXWQ15itoü S L E > . 6 | 1 £ V O I X E Y E T E ; T | Y A O ; . . . xaioü)|xcni |xevr||j,ÄS yeveoet öl' atoöf|aea)g xoivwelv, öiä >.07101x013 öe i^uxi) JtQÖg Ttyv övxojg otioiav, i]v aei x a x ä Tautet ( b o a i j T c o g E / E I V q p a t e , yeveatv öe aXXoxe äXXcog. Oetinger zitiert hier aus E C K H A R D , Technica sacra, S. 15: »Et paulo post [ E C K H A R D hat vorher aus Soph. 246b6-8 zitiert, siehe Anm. zu S.66,42f.] scribit, aliud esse YEVEOIV, generationem, aliud oljoiav, essentiam; et corpore nos proptersensum cum yeveaei generatione, anima vero cum xfj övxojg oiioia, vera essentia aliquid habere commune.« Jac 3,6. Ez 1,20.
Seite 69 2f.
Siehe O E T I N G E R , Lehrtafel, S. 140-154 (TGP VII, I, 1, S. 138-144). Oetinger zitiert hier FRIEDERICH CARL CASIMIRS, FREYHERRNS VON CREUZ.
..
VER-
3«
THEOLOGIA
[SEITE 69 - 70]
über die Seele. Erster Theil. Frankfurt und Leipzig: KNOCH- und ESSLINGERIBuchhandlung, 1754. Oetinger zitiert wörtlich einen Satz aus S. 2 7 und dann zusammenhängend S. 3 6 - 5 4 . Anschließend betont er, daß das wörtliche Zitat nicht notwendig bedeuten muß, daß er in allen Punkten mit dem zitierten Autor einig sei. O E T I N G E R erwähnt Lehrtafel, S.427 (TGP VII, I, 1, S. 264) in der Inhaltsübersicht, er habe den »Freyherrn von CREUTZ. .. als einen jungen Herrn in Hessen-Homburg gekannt«. Für CREUZ, der eine gegenüber der L E I B N I Z - W O L F F S C H E N Philosophie unabhängige Stellung einnimmt (ADB 4, S. 593), ist die Seele ein Mittelding zwischen einer einfachen Substanz und einem zusammengesetzten Wesen; sie besteht aus Teilen, die zwar einzeln unabhängig voneinander, aber nicht losgelöst von der Existenz der anderen Teile existieren können. SUCH
SCHE
15 19
22
Siehe
Theologia, S. 6 6 , 2 6 f f . in quo ex nativa verborum vi simplicitas, profunditas, concinnitas, salubritas sensuum coelestium indicatur opera Jo. ALBERTI BENGELII. Tubingae: SCHRAMM, 1742, S. 5 7 7 zu Rom 8 , 1 6 : »Spiritus noster testatur-, Spiritus Dei ipstuna testatur cum spiritu nostro. Beati, qui testimonium distincte sentiunt.« S. 545 zu Rom. 2 , 1 5 : »ax)H|iaoTuooi)aï|ç, (una testante) Allegoria. In judicio sunt actor, reus testes, testis, conscientia: accusant, vel etiam defendunt cogitationes. Natura et peccatum ipsum testatur, conscientia una testatur.« Vgl. außerdem die Bemerkung zu Rom 9,1 zu cruvEÎÔT|aiç: »Critérium veri, in conscientia et corde, quam illuminât et confirmât testimonium internum Spiritus sancti.« OETINGER,
GNOMON
NOVI
TESTAMENTI
Siehe H I P P O C R A T E S , Oeuvres complètes par E. L I T T R É . Tom. 1 - 1 0 , 1 9 6 1 - 1 9 6 2 . Band 6 , S . 4 8 0 ( H I P P O K R A T E S , De Diaeta I , 6 , 3 ) : A L Á xoûxo ávÓQÓmov I ^ X N ëv àvftQciwtcp ai)çàvexai, èv àXXtû ôè oùôevi. X A I t û v áXXcov Çtôwv TÔ»V jieyáXwv œaavxwç. ó x ó a a ôè àXkwç, än'äXküJv vjtö ßirjg áitoxoívexai. L I T T R É übersetzt: »(Car l'homogène s'adjoint à l'homogène, mais l'hétérogène lutte, combat et se sépare.) Pour cela l'âme de l'homme croît dans l'homme et dans nul autre; de même pour les autres grands animaux. Quand il en est autrement, l'expulsion se fait par une violence étrangère.« Siehe außerdem LITTRÉ, Band 5, S. 314 = Ép. VI, 5,2: 'Avdowitow ij)D/f| aEeicpiexai daváxou. i)/f|, xo arô^a QPEPßEXAI. »L'âme de l'homme se produit toujours jusqu'à la mort; si l'âme est simultanément embrasée par la maladie, elle consume le corps.« Vgl. E p h 2 , i 4 . Vgl. hierzu O E T I N G E R , Irdische und himmlische Philosophie I, S . 2 I 4 Í . ( O E T I N G E R , Schriften, II, 2, S. 128): »Wir können uns begnügen, daß wir aus Heil. Schrift ersehen, es seye alle Geistliche mit einer himmlischen Extension und unzerstörlichen Leiblichkeit umgeben. Ich habe in meiner Vorrede [S. 215] über die Theologiam ex idea vitae deductam, und in der Lehr-Tafel Antoniae, Prinzeßin von Würtemberg, mich genugsam über die erste Definitionen von Licht und Finsterniß, Geist und Cörpern, Materie und Leben, Herrlichkeit GOttes, Seele, Geist und Leib erklärt. Die letzte Begriffe, die ich da aus H.Schrifft erwiesen, sind auch S W E D E N B O R G S letzte Begriffe.« (LÉXQI,
25 31-37
34Í.
Siehe
OETINGER,
Theologia,
S.67,25-28.
PRAELIMINARIA
38f. 41
39
Vgl. i Cor 2 , 1 3 . Siehe O E T I N G E R , Theologia, S.67,25-28.
Seite 70 3
12 ff.
16
19
RENATI DES-CARTES PRINCIPIA PHILOSOPHIAE. Amstelodami: JOHANNES JANSONIUS Juri., 1656 (IIIRENATI DES-CARTES OPERAPHILOSOPHICA. Editio vltima. Ab Auetore recognita), Teil III, §52: D E S C A R T E S unterscheidet drei »hujus mundi aspectabilis elementa« oder »genera materiae« (S. 75). Die erste Art der Materie ist, »quae tantam vim habet agitationis«, daß sie beim Zusammenprall mit andern Körpern in unendlich kleine Teile zerspringt und so alle Zwischenräume zwischen den Körpern ausfüllt. Die zweite Art ist diejenige, »quae divisa est in particulas sphaericas« ; diese sind zwar verglichen mit sichtbaren Körpern sehr klein, »sed tarnen certae ac determinatae quantitatis, et divisibiles in alias multo minores« (S. 75). Die dritte Art besteht aus dickeren Teilen, die aufgrund ihrer Form weniger beweglich sind. S. 75 ff. : »Et ex his tribus omnia hujus mundi aspectabilis corpora componi ostendemus: [S. 76] Nempe Solem et Stellas fixas ex primo, Coelos ex secundo, et Terram cum Planetis et Cometis ex tertio. Cum enim Soi et Fixae lumen ex se emittant, Coeli illud transmittant; [S. 77] Terra, Planetae, ac Cometae remittant: triplicem hanc differentiam in aspectum incurrentem, non male ad tria elementa referemus.«
Zur Verwendung des Begriffs »atomus« siehe Teil II, §20 (S.35): »Cognoscimus etiam, fieri non posse ut aliquae atomi, sive materiae partes ex natura sua indivisibiles existant.« Atome, wenn es sie gibt, haben eine (wenn auch noch so kleine) Ausdehnung; wir können also eines von ihnen »cogitatione dividere ac proinde agnoscere esse divisibiles.« MAUPERTUIS, R EFLEXIONS PHILOSOPHIQUES sur l'origine des langues et la signification des mots; in Les Oeuvres de Mr. DE MAUPERTUIS. A Dresde: GEORGE CONRAD WALTHER, 17^2, §XVII (S. 362): »Rien n'est plus capable d'authoriser mes doutes sur la question que je fais ici, que de voir que tous les hommes ne s'accordent pas sur ce qu'ils appellent Substance, et Modes. « Siehe auch O E T I N G E R , Inquisitio, S. loff. (hier S. 14), wo Oetinger diese Schrift etwas gekürzt in eigener lateinischer Ubersetzung (S. 10) zitiert. Siehe I S A A C N E W T O N , Mathematische Prinzipien der Naturlehre. Hg. von J . P H . W O L F E R S . Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1963, S . 2 i f f . ; K A R L R O B E R T P O P P , Jakob Böhme und Isaac Newton. Diss. Leipzig 1935, S. 80 u. S. 71 (Zusammenhang J A K O B B Ö H M E - N E W T O N ) . M A L E B R A N C H E , Recherche, Buch 4, S. 47 ff. : » VI. Eclaircissement. Sur ce que j'ai dit au commencement du dixième Chapitre du premier Livre, et dans le sixième du second Livre de la Méthode. Qu'il est très-difficile de prouver qu'il y a des corps. Ce que l'on doit penser des preuves que l'on apporte de leur existence.« Für M A L E B R A N C H E besteht die Schwierigkeit der Erkenntnis darin, daß aufgrund der absoluten substanziellen Verschiedenheit von Körper und Seele und des Fehlens von einem >influxus physicus< zwischen beiden eine unmittelbare Erkenntnis von Körpern durch die Seele nicht möglich ist. »Ich glaube, daß jedermann dem zu-
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stimmt, daß wir die Objekte, die außer uns sind, nicht an sich selbst wahrnehmen« Recherche, Buch 3 , 2 . Teil, Kap. 1 , übersetzt von A L F R E D K L E M M T in PhB 272. Hamburg 1968, S. 36). Die Körper können nicht Objekt der Erkenntnis des Geistes sein, weil sie sich »nicht mit unserer Seele so vereinigen können, wie es zu ihrer Wahrnehmung nötig wäre, weil, da sie ausgedehnt sind und die Seele es nicht ist, keine Beziehung zwischen ihnen besteht« (S. 39). (MALEBRANCHE,
Die Lösung des Problems wird darin gesehen, daß Gott es ist, der die Dinge nach einem Urbild geschaffen hat und der erkennenden Seele die urbildlichen Ideen der geschaffenen Körperwelt mitteilt. »Dieu ne tire sa lumiere que de lui-même, il ne voit le monde matériel que dans le monde intelligible qu'il renferme... « ( M A L E B R A N C H E , Recherche, Buch 4, S. 60). Grundlage der Erkenntnis ist letztlich ein biblischer Schöpfungsglaube (a.a.O., S.60): »Ainsi, pour être pleinement convaincus qu'il y a des corps, il faut qu'on nous démontre non-seulement qu'il y a un Dieu, et que Dieu n'est point trompeur, mais encore que Dieu nous a assurés qu'il en a effectivement créés... [S. 66] Or dans l'apparence de l'Ecriture Sainte, et par les apparences des Miracles, nous apprenons que Dieu a créé un Ciel et une terre, que le Verbe s'est fait chair, et d'autres semblables vérités qui supposent l'existence d'un monde créé. Donc il est certain par la foi qu'il y a des corps, et toutes ces apparences deviennent par elle des réalités.« Die Wendung M A L E B R A N C H E S , um die es Oetinger hier geht, findet sich häufiger in diesem Eclaircissement, aber allgemeiner auf die außer uns befindlichen Körper bezogen. Doch besteht für M A L E B R A N C H E zwischen unserem eigenen Körper und den Körpern außer uns kein prinzipieller Unterschied (a. a. O., S. 59): »Le corps matériel que nous animons, prenons y garde, n'est pas celui que nous voyons, lorsque nous le regardons, je veux dire lorsque nous tournons les yeux du corps vers lui.« 39
Worauf Oetinger hier anspielt, ist nicht mit eindeutiger Sicherheit zu sagen. Eine Stelle in S P E N E R S Consilia et judicia theologica latina dürfte das von Oetinger gemeinte wiedergeben und bestätigt durchaus Oetingers diesbezügliche Ansichten:!). PHILIPPI ]ACOBI S PEN ERI. . . CONSILIA et judicia theologica latina; opus posthumum, ex ejusdem litteris singulari industria ac fide collectum, et in très partes divisum, Nunc in usum ecclesiaepuhlicatum... Francofurti ad Moenum: Impensis Haeredum JOH. DAVIDIS ZUNNERI et JOH. ADAMIJUNGII, 1/09 (Typis ANTON. HEINSCHEITII), Part. I, Cap. II, Artic. I, §1 "KDefectus studii nostri Theologici (S.25if.). Drei besondere Mängel des damaligen Theologiestudiums stellt S P E N E R fest: 1. Daß die Theologie »a simplicitate Scripturae Sacrae ad inanes Scholasticorum tricas... traducitur,« die Theologie, die »ex divino puro verbo coelestem veritatem discere deberet,... jam ex rationis dictamine mille sibi subtilitates nectat, et ex se potius quam ex D E O sapere malit, unde Philosophia vix amplius Dominae suae famulatur, sed eam sub jugum misisse apparet.« 2. Daß die meisten an die Hl. Schrift herangehen ohne Kenntnis »antiquitatum Hebraicarum, . . . destituti Philosophia prisca Hebraeorum, quam ab Aristotelica mirum quantum differre vix ambigo« (».. .die sich ohne Zweifel außerordentlich von der aristotelischen Philosophie unterscheidet«). Manches, was nur schwer verständlich ist, würde vielleicht verständlich werden, »si nobis tarn nota essent ea, quae Judaeis antiquis tritissima, et aeque vulgata fuerunt, atque nunc sunt, quae in scholis
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quotidie audimus«. SPENER gesteht, selber keineswegs in dieser alten Philosophie bewandert zu sein, klar sei aber, »nostram communem Philosophiam scripturae vix convenire«, die Verfasser von A T und N T hätten eine andere Philosophie gehabt. SPENER hofft, daß die kostbaren Schätze der alten jüdischen Philosophie in absehbarer Zeit anderen mitgeteilt und so eine Möglichkeit gezeigt werde (»rationem ostendere«), »qua Philosophia scripturae congruentior introduceretur« (a.a.O., S.25lf.). Als dritten Mangel bezeichnet SPENER die Vernachlässigung der »pietas«. Eine Beseitigung aller drei Mängel erhofft er sich von der Beschäftigung mit der »Philosophia prisca Hebraeorum«. Siehe außerdem Part.I., Cap.II., Artic.III., S . 3 3 1 : »Qui usus ex scriptis Judaicis?« etc. S P E N E R bezieht sich sehr wahrscheinlich in diesem Paragraphen auf dieKabbala denudata von C H R I S T I A N K N O R R VON R O S E N R O T H , deren erster Band anonym 1677 erschienen ist; der Paragraph bei SPENER trägt das Datum »Mense Junii, 1677«. S P E NER führt ihn ein mit den Worten (S. 2 51): »Viri nomen jam diu inter eos mihi in pretio est, quos instrumenta... melioris... Ecclesiae suspicio, atque in illis coelestem largissimam gratiam, quam seculo huic, caetera corruptissimo, Dominus indulget, veneror.« SPENER erwähnt ihn mehrfach in diesem Paragraphen ohne Namensnennung, wie auch dieKabbala denudata anonym erschienen ist (S. 251): »Omnibus his a N . nostro medelam spero salutarem... non dubito, pretiosas Gazas... eum hactenus ex lectione Judaeorum collegisse...« K N O R R VON R O S E N R O T H war um die Anonymität seiner Schriften sehr besorgt ( W A L L M A N N , S. 329). Über das Verhältnis von SPENER zu K N O R R VON R O S E N R O T H siehe J O H A N N E S W A L L M A N N , Philipp Jakob Spener und die Anfänge des Pietismus. Beiträge zur historischen Theologie, Bd. 42. Tübingen 1970, S. 328: »SPENER hat dieKabbala denudata sehr geschätzt, ihren Herausgeber aber persönlich nicht gekannt, auch niemals mit ihm Briefe gewechselt. Nach dessen Tode (1689) gesteht er aber, seit langer Zeit seinen Fleiß, das Gute zu befördern, geliebt und geehrt zu haben.« Anders erklärt H A M B E R G E R , S. 69, Anm. 49 die Stelle; aber das obige Ergebnis wird bestätigt durch O E T I N G E R , Lehrtafel, S. 139f. (TGP VII, I, 1, S. i37f.), zusätzlich zitiert Oetinger hier auch Teil I, S . 2 i 2 f . Seite 71 2
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Nach B H K 3 , Vulgata, Züricher Bibel, modernen Lutherbibeln müßte es heißen: 1 Chron 2 9 , 1 1 . Die von Oetinger vorausgesetzte Verszählung findet sich aber bei L U T H E R (Bibelübersetzung; W A , Deutsche Bibel I X , 2, S. 181 und I, S.280). »naezach« ist »quarta sephira« im Zusammenhang der sieben unteren Sephirot. Vgl. hierzu H Ä U S S E R M A N N , Theologia Emblematica, S . 2 5 7 f f . u. S.298ff.; O E T I N G E R , Lehrtafel, S . 2 9 f f . (TGP VII, I, 1, S . 9 2 f . ) . Siehe dazu E C K H A R D , Technica sacra, S. 8 ff.: »Teigaxiiig, seu quaternarius numerus, propria Pythagoreae disciplinae vox est, e numerandi ratione pariter desumpta, et rei ac-[S. 9]commodata mysticae... Legimus eam in aureis carminibus vers. 47. x a l (xä TÖV ANETEGA V u / Ä Jtaoaöövta TEXQaxxijv yayäv aeväou QPTIAEWG Nae per quaternionem, nostrae animae tradentem fontem perennis naturae. Im Zusammenhang einer auslegungsgeschichtlichen Zusammenstellung stellt ECK-
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h a r d fest (S.9): »Ita vero nondum constat, quidPythagoreisTETQaxrugsignificet.« Er bringt Beispiele dafür, daß die Tetraktys auf die vier Elemente oder auf die vier >facultates animae«, schließlich auch auf Gott gedeutet wird. S. 10: » J o h . S e l d e n u s t e t q c i x t u v ipsum Dei nomen tetragrammaton (Jehova) referre autumat... quam coniecturam veri persimilem appellat P.D. H u e t i u s . . . In eundem sensum posset dici, in mente P y t h a g o r a m habuisse nomen d e ö g , quod et ipsum T E t o d ö a J t s Q i e x e i YQa|X(xäT(üv, literarum continet quaternionem, secundum C l e m e n t e m A l e x . Strom. V.p. 563...«
Zu der Bedeutung der Tetraktys in Oetingers Denken vgl. die Einleitung zu O e t i n g e r , Wahrheit des Sensus communis, S. 14 (die Einleitung hat keine Paginierung): » P y t h a g o r a s in seinem Carmine Aureo nennt die vierte Zahl den Brunnen der ewigen Natur. Das ist wohl recht dunckel und scheinet eine übertriebene Einbildung; wenn aber die heutige Weltweisen Experimenten hätten wie P y t h a g o r a s , so würde es ihnen nicht mehr so dunckel seyn.« Ferner S. 17 f.: »In denen durchs ewige Wort zusammenverbundenen höhern Kräfften findet zwar ein solcher Streit auch statt, doch mit diesem Unterscheid, daß daselbs die perpetuirende Action nicht, wie in Mechanischen Bewegungen, die kleinste von ihrer Art ist. Der Zusammenstoß mehrerer Kräfften verursacht da keine Destruction und Schwächung, sondern eine Concentration und Anhäuffung, mit einer stäten, unbegreifflich geschwind alle diese Anhäuffung ordentlich durchblitzenden, Decussation. Dies nennte P y t h a g o r a s seine Tetractyn, welche er nach drey gedoppelten Kräfften als die vierte ansähe, wiewohl die die erste ist, als der Sitz, Eingang und Ausgang der ewigen Krafft GOttes, wo [S. 18] durch die Einheits-Krafft... die wahre Form in die Materie einführt, so daß der kleinste Theil eben die Eigenschafft, wie alles zusammen, habe... Diese Tetractys, diese innere Bewegungs-Krafft, diese Quelle aller Formen kan nicht mechanisch in eine blosse Architectonische Regul, wie die Quantitas Actionis minimae in den äusseren Bewegungen, eingeschränckt werden: sondern da gehört eine continua praestatio virium divinarum, eine ordentliche Einstrahlung, ein Lex Assistentiae divinae dazu...« DENUDATA seu doctrina Hebraeorum transcendentalis et metaphysica atqve theologica. Opus antiquissimae Philosophiae Barbaricae variis speciminibus refertissimum... Cujus Pars prima continet Locos Communes Cabbalisticos, secundum ordinem Alphabeticum concinnatos, qui Lexici Cabbalistici instar esse possunt... Pars secunda vero constat e Tractatibus variis... Scriptum Omnibus Philologis, Philosophis, Theologis omnium religionum, atque Philo-Chymicis quam utilissimum. Sulzbaci: ABRAHAM LICHTENTHALER, i6yj. Verfasser ist C h r i s t i a n K n o r r v o n R o s e n r o t h (vgl. O e t i n g e r , Theologia, Anm. zu S.70,39). Band II: Kabbalae denudatae Tomvs secvndvs: Id est Uber SOHAR restitutus... Francofvrti: JOANNES DAVID ZUNNER, 1684 (BALTHASAR CHRISTOPH WUSTIUS Sen.). Oetinger bezieht sich auf Bd. II, S. i8ii.:Tractatus I. LibriDruschim, seu Introductio Metaphysica ad Cabbalam Autore R. JIZCHAK LORIENSE; hier S.29: »Quaestio autem est, Quare mundus hic factus sit illo tempore cujus momento est conditus; et non antea? Sciendum igitur est breviter, Quod Lux suprema omnium et celsissima KABBALA
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fine carens, et infiniti Nomine appellata nulla cogitatione nullaque speculatione attingi queat, ejusque fundamentum abstractum plane sit et remotum ab omni intellectu: quodque fuerit ante omnia Emanatione producta, creata, formata et facta, nullumque in illa fuerit tempus, ejusve caput vel initium; cum semper extiterit et maneat perpetuo, omni principio et fine carens. Ab hoc infinito autem postmodum descendit Existentia Luminis illius magni Emanationeproducti, quod vocatur Adam Kadmon, Adam omnibus primis prior; Deinde similiter ab isto descendunt lumina ab ipso dependentia, quae multa sunt admodum, prodeuntque ab ipso, et splendoris sui radios extra ipsum emittunt. « Ebenso auch (allerdings ohne Verfasserangabe) Bd.I (Apparatus in librum Sobar pars prima, nempe Loci Communes Kabbalistici, Secundum ordinem Alphabeticum concinnati, Qui Lexici instar essepossunt), S. 30 f. » B I S «: »Est emanans primum Aziluthicum [>Aziluth< = Emanation] a Luce Infiniti intra spatium evacuatum immissum, a quo deinceps ortum habuerunt gradus et systemata reliqua omnia. 2. Vocatur etiam Adam omnibus primis prior.« Anders dagegen wird »Adam Kadmon« interpretiert in Quaestiones et Considerationes in Tract.I. Libri Druschim D. HENRICI MORI Cantabrigiensis... (Bd. I I , S. 62ff. ; Titel nach dem Inhaltsverzeichnis; zu H E N R Y M O R E siehe z. B. K A R L R O B E R T Vom, Jakob Böhme und IsaacNewton. Leipzig 193 5, S. 3 5 ff.). Dort wird der Satz des I S A A C L U R I A im Sinne der christlich-orthodoxen Auffassung unter Betonung der wesenhaften Göttlichkeit des »Adam Kadmon« interpretiert (S.63): ».. .Nunc vero supposito, quod Kadmon hic idem sit quod Chochmah, quodque Chochmab secundae Hypostasi Triados Platonicae, Trinitatisve Christianae respondeat, incongruum plane videtur, ut ullum habeat principium Temporale... Ut et valde absurdum, ut Deus concipiatur, aliquando non generasse tòv Xóyov, quem P H I L O primogenitum Dei appellat, quasi unquam posset esse, ut Deus esset aveu TOV Xóyov ; Quod >ab hoc Infinito postmodum descendit< videtur implicare... Et mox prima haec Lux rursus dicitur principium habere ac finem, quod aeterno Dei Filio neutiquam competit.« S. 72 wird betont die Frage nach der Gottheit des >Adam< gestellt: »Hic rursus inquirendum est, quid intelligi debeat per hanc Vtrsomm Adami, Deitasne intelligenda sit an Creatura... UtqueKether appeMaZur Arich-Anpin,... parum confert ad Christianitatem nisi hic Adamus omnium primorum primus ipsa esset Deitas.« Siehe hierzu noch ergänzend H Ä U S S E R M A N N , Theologia Emblematica, S. 3i4f. Oetinger hat in seiner Studienzeit die erste Bekanntschaft mit derKabbala denudata durch die Schriften des Rats F E N D E gemacht, der in ihr eine Bestätigung der arianischen Gotteslehre und Christologie sah. Oetingers Blick dürfte von daher für arianische Tendenzen in der Kabbala denudata besonders geschärft gewesen sein (dazu Oetingers Leben und Briefe, S.34; E R N S T B E N Z , Die christliche Kabbala (1958), S. i6f.). Oetinger hat »immer wieder den größten Wert auf die Feststellung gelegt, daß die Sefiroth nicht Kreaturen Gottes, sondern Gestalten der Manifestation Gottes, .. .in die Welt der Kreaturen hinein sind« (S. 17). Zu dem Ganzen siehe abschließend O E T I N G E R , Lehrtafel, S. 128f. (TGP VII, I, 1, S. 133): ».. .Nun statuiren die Jüden, der Adam Kadmon sey etwas endliches gegen den AEn Soph. Aber das ist eine grosse Frage. Wenn Adam Kadmon das Wort ist,
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das bey GOtt war, so ist es nichts endliches, sondern gleich unendlich mit G O t t . . . [S. 129] So bald man den Adam Kadmon endlich macht, so ist der Ursprung des Arianismi da... Nun sind in dem Adam Kadmon, durch den GOtt alles zur Würcklichkeit bringet, Lichter, Sephirot, ja gantze Welten verborgen, nemlich Azilut, Briah, Jezirah, Asiah und er selbst, Adam Kadmon, ist nicht geschaffen, sondern aus GOtt ausgeflossen, also, daß er von seinem Ursprünge nicht separirt werden kan.« 14 21
Z . B . Col 1 , 1 5 . in praeliminaribus: Siehe z . B .
OETINGER,
Theologia, S.67, i 4 f f . ; 68, 33ff.
Seite 72 1 26
Apc 4,6-9; 5,6. 8. 1 1 . 14; 6 , 1 . 3. 5-7; 7 , 1 1 ; 14,3; 15,7; 19,4. Sacrorvm Bibliorvm Tomvs Qvartvs. Prophetae posteriores. [Letztes Blatt:] Hanc Qvartam et Vltimam Totivs veteris Testamentipartem, Hebraice, Graece et Latine cum paraphrasi Chaldaica, et Latinis versionibus, BENEDICTI ARIAE MONTANI, ex Pbilippi Catholici regis mandato Legati opera, cum Complutensi et correctissimis aliis exemplaribus collatam, et approbatam, summa diligentia CHRISTOPHORUS PLANTINUS excudebat. Antuerpiae, Pridie D. Iobannis Baptistae, anno Domini 15JO.
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Ez 1: S.470-475; Ez 10: S. 500-505. in praeliminaribus: Siehe z . B . O E T I N G E R , Theologia, S.67, 12ff. Zu cbasmal siehe Ez 1,4. 27. Oetinger erklärt das Wort in der Irdischen und himmlischen Philosophie II, S.328 ( O E T I N G E R , Schriften, 11,2, S.342): ».. .ein blizendes Chasmal, d.i. einen sehr scharfen Feuers-Glanz«; vgl. O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 71, i9f. Vgl. auch E R N S T B E N Z , Theologie der Elektrizität. Zur Begegnung und Auseinandersetzung von Theologie und Naturwissenschaft im IJ. und 18. Jahrhundert. Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg. 1970, Nr. 12, S. 51 ff. Über die sichtbare Welt handelt D E S C A R T E S im I I I . Teil der Principia Philosophiae, über die Erde, ihre Entstehung und ihre Teile im IV. Teil (S. 148 ff.). Zu dem von Oetinger skizzierten Zusammenhang läßt sich vereinfachend feststellen, daß nach D E S C A R T E S Luft, Erde und Wasser bestimmt sind durch den unterschiedlichen Zusammenhalt der >particula tertii elementi< (vgl. dazu O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 70,3) und der dadurch bedingten unterschiedlichen Durchdringung dieser Teile mit den alles umgebenden >globuli coelestesglobuli coelestesglobuli coelestes< beim Aufprall auf die unterschiedlichen Ansammlungen der >particula tertii elementi< die für die Übertragung des Lichts maßgebliche geradlinige Bewegung fortsetzen können, geschieht es, daß sie bei den >particula tertii elementi< verschiedene Effekte
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erzeugen (».. .fit ut hi globuli coelestes, particulis tertii elementi, corpora omnia tertiae Terrae regionis [d. i. in etwa die sichtbare Erdoberfläche; IV, 5] componentibus, immisti [immixti], varios in iis effectus producant...«): Körper, die flüssig sind und deren Teilchen so dünn (tenuis) sind, daß sie den geradlinigen Durchgang der >globuli coelestes< nicht hindern, werden auf diese Weise durchsichtig (pellucidus; IV, 16) ; dunkel (opacus) sind die Körper, deren Teile so fest miteinander verbunden sind, daß sie zwar Durchgangsmöglichkeiten (meatus) für die Himmelskörperchen haben, aber keine geradlinigen (»quia tarnen hi meatus variis in locis sunt interrupti et interclusi, transmittendae actioni luminis, quae nonnisi per vias rectas, vel rectis aequipollentes, defertur, idonei esse non possunt« [IV, 16, S.153]). Die Luft schließlich ist eine Ansammlung ganz dünner und voneinander getrennter »particularum tertii elementi« und hindert die Bewegung der »globulorum coelestium« in keiner Weise; sie ist ein »corpus valde rarum, fluidum, et pellucidum« (IV,45, S.I69). Aus der so skizzierten Theorie DESCARTES' wird deutlich, inwiefern Oetinger im Zusammenhang der Progression der Intensa auf DESCARTES verweisen kann, wenn man die >substantiae corporeae chasmal analogae< (Z. 28 f.) in Parallele setzt zu den >globuli coelestesgenerare< eigentlich nicht zukommt. >Coelum< (Z. 30) ist dann als die atmosphärische Luft zu verstehen, obwohl sie bei DESCARTES nicht als >corpus lucidumcorpus perlucidum< bezeichnet wird. Möglich ist aber auch, daß Oetinger nur für die Feststellung »corporea et incorporea eundem habere ortum« (Z. 3of.) auf DESCARTES verweisen will (was allerdings die im Druck verwendete Zeichensetzung nicht unbedingt nahelegt). In diesem Fall wäre z.B. auf DESCARTES, Principia Philosophiae II, 2 1 - 2 3 z u verweisen: »Maneria itaque in toto universo una et eadem existit; utpote quae omnis per hoc unum tan tum agnoscitur, quod sit extensa« (II,23, S.36). Seite 7] 2
LEIBNIZ, Monadologie, §47 {Phil. Schriften, B d . 6 , S.614): »Ainsi Dieu seul est l'Unité primitive, ou la substance simple originaire, dont toutes les Monades créées ou derivatives sont des productions, et naissent, pour ainsi dire, par des Fulgurations continuelles de la Divinité de moment à moment, bornées par la réceptivité de la creature à laquelle il est essentiel d'être limitée.«
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Vgl. OETINGER, Tbeologia, S. 72,29. Jac 3 , 6 ; vgl. in diesem Zusammenhang OETINGER, Metaphysik, S . 4 1 9 : »So ist die Seele ein intensum,... ; sie ist kein einfach Ding, aber auch kein grobes compositum, sondern ein essentiatum, ein Mittleres zwischen simplici und composito, daher in einem beständigen TÜO/OJ y E v é a e œ ç , in perpetuo fieri ihrer Gestalten nach regulärsten und unphantastischen Gründen begriffen...« (vgl. AUBERLEN, Theosophie, S.449). alio loco: Siehe OETINGER, Theologia, S . 2 5 2 - 2 5 5 . Exaggerationes Asiaticas: Vgl. OETINGER, Wörterbuch, S . 9 6 f . : »Wer nun in der
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LEIBNIZISCH WOLFFISCH-CANZISCH o d e r BAUMGARTISCHEN P h i l o s o - [ S . 97]phie v o n
den Academischen Jahren her unterwiesen worden, dem muß . . . die Offenbarung
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als ein bloses Bilder-Werk, und Jüdisch Asiatischer Pomp von Worten, wie dem Hrn. S E M M L E R , vorkommen...« quod.. .desiderat: Vgl. dazu E R N S T B E N Z , Der Philosoph von Sans-Souci im Urteil der Theologie und Philosophie seiner Zeit (Oetinger, Tersteegen, Mendelssohn). Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Abhandlungen der geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse, Jg. 1971, Nr. 10, S.22-28. B E N Z zeigt, daß O E T I N G E R , der sich mit dieser häufig in seinen Werken wiederkehrenden Feststellung auf den 5. Brief an D ' A R G E N S bezieht (siehePoetische Werke des Weltweisen zu Sans-Souci. Erster Theil. Aus dem Französischen nach der Lioner Ausgabe übersetzt, mit beigefügten Abweichungen der Berliner Ausgabe. Zweite verbesserte Auflage, 1760, S. 84 f. Literaturangabe gegenüber der von B E N Z abweichend; Hinweis von Herrn R E I N H A R D B R E Y M A Y E R ) . Nach B E N Z gibt Oetinger dem Gedanken des P H I L O S O P H E N V O N S A N S - S O U C I insofern einen anderen Bedeutungsinhalt, als er ihm unterstellt, »nicht grundsätzlich die Möglichkeit einer Metaphysik« zu leugnen (S. 26), während der K Ö N I G V O N P R E U S SEN beschreibt, wie die Sinne beschaffen sein müßten, »wenn der Mensch für die Metaphysik gemacht wäre« (S. 23). Aber eine solche übersinnliche Erkenntnismöglichkeit fehlt dem Menschen; mithin ist eine legitime Metaphysik ausgeschlossen (S.22f.). Vgl. außer den von B E N Z genannten Stellen zu Oetingers Verständnis des P H I L O S O auch O E T I N G E R , Irdische und himmlische Philosophie II, S. 12 ( O E T I N G E R , Schriften, 11,2, S. 156): »O wie schön sagt der P H I L O S O P H V O N S A N S - S O U C I , daß die übersinnlichen Wahrheiten zu erkennen, ein eigenes über das Sichtbare erhabenes Sensorium da sein müßte! Gott lasse den Königl. Philosophen diß Sensorium durch die heilige Schrift mehr erkennen!« Vgl. weiterhin O E T I N G E R , Irdische und himmlische Philosophie II, S. 347 ( O E T I N GER, Schriften, II, 2, S. 353): »Die Fragen, die Gott an Hiob gethan, die gehen alle Universitäten an. Sie betreffen aber vornehmlich diß, daß wir nicht wissen, was die Stätte der Finsternis und des Lichtes seie. Das sollen wir wohl bedenken, und sagen, da liegt die wahre Philosophie, wozu aber den Philosophen das rechte Sensorium fehlt. Durch diß Sensorium hat Abraham den Tag Christi gesehen...« Vgl. ferner O E T I N G E R , Murrharder Predigtbuch ( O E T I N G E R , Schriften, 1,3) S.66: »Der scharfsinnige König in Preußen gesteht selbst, daß, wenn Gelehrte übersinnliche Dinge wissen sollten, so müßten sie ein geistliches Gefühl (sensorium) haben. Diß geistliche Gefühl ist, wenn in unsern Herzen der Morgenstern aufgeht, oder wenn die Kräfte des Lichts über die Kräfte der Finsternis in uns die Oberhand haben; weil doch Jesus sagt...:« (folgt abgeändertes Zitat Mt 6,23). Aus diesen Zitaten dürfte hervorgehen, daß Oetinger (anders als B E N Z , Philosoph von Sans-Souci, S . 26 behauptet) den P H I L O S O P H E N V O N S A N S - S O U C I zutreffend deutet, aber auch sieht, daß dieser die sich aus der Hl. Schrift ergebenden Möglichkeiten einer wahren Metaphysik nicht kennt und nicht nutzt. Dieses übersinnliche Sensorium, das dem Philosophen nicht zur Verfügung stehen kann, wird nur in dem durch die Hl. Schrift Erleuchteten geweckt. Auch für Oetinger ist eine Metaphysik ohne den durch die Hl. Schrift erweiterten Erkenntnishorizont nicht möglich. Vgl. aber B E N Z , Philosoph von Sans-Souci, S.28. PHEN VON S A N S - S O U C I
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De Theologia et Scriptum Sacra
Seite J4 ii
Rom 1 , 2 1 - 2 4 .
Seite 76 21 ff. 34
Num 12,6-8. Ex 2 4 , 9 - 1 1 .
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De his...: Bezieht sich auf den ganzen Paragraphen; siehe O E T I N G E R , HistorischMoralischer Vorrath (erschienen 1762; Neuausgabe von G O T T L O B K Ö Z L E , Stuttgart 1872). Das Vorwort handelt 1. allgemein über den Zweck des Buches; es soll dazu helfen, sich die Kenntnis der ganzen Hl. Schrift anzueignen; 2. herrscht in unserem »Seculo« »Gleichgültigkeit gegen die Wahrheit GOttes« (Blatt 2v~3r; im Vorwort fehlt die Paginierung; K Ö Z L E , S. VI); deshalb folgt eine Abhandlung D E Spiritu et Litera (Blatt 3 r f f . ; K Ö Z L E , S.VIIff.). Hierbei geht es nicht um den Gegensatz alttestamentliches Gesetz - neutestamentliches Evangelium, sondern um die Auffassung des neutestamentlichen Gesetzes nach dem Buchstaben bzw. »nach den Elementen der Welt« (Blatt 3 r; K Ö Z L E , S. VII); »Litera« wird hier im weitesten Sinne verstanden. Im Verlaufe dieser Abhandlung wird das Thema »Geist und Buchstaben« in sechs Sätzen zusammengefaßt. Der 1. Satz behandelt das Verhältnis von >Sinn und Geist< des Buchstabens der Hl. Schrift (Blatt 5 r; K Ö Z L E , S. VIII f.). 2. »Mache dich los von den Absichten auf die Welt«, »damit dich der Buchstab nicht tödte« (Blatt 5 r; KÖZLE, S. IX). 3. »Die gantze Erde und Himmel ist ein Buchstab aufs Ewige« (Blatt 5 v; K Ö Z L E , S.IX); diesem Erkenntniswege entspricht die »Weisheit auf der Gasse« (Blatt 5V; K Ö Z L E , S. IX). 4. Neben dieser Form der Offenbarung »hat GOtt immer eine Lehre, ein geschrieben Gesetz, im Buchstaben durch alle Welt-Zeiten erhalten« (Blatt 6r/v; K Ö Z L E , S.X). 5. Was >Geist< im Gegensatz zum >Buchstaben< ist, wird anthropologisch erklärt. 6. Das prophetische Wort, sein Wesen wird nach den anthropologischen Voraussetzungen beschrieben. Als »aus der himmlischen Kraft stammende Rede« kann es »nur richtig verstanden werden von solchen, deren Seele ein Bildniß aus GOtt und einen Geist aus GOtt hat...« (Blatt 7 r; K Ö Z L E , S.X). Hieraus ergeben sich Folgerungen für die Beurteilung anderer theologischer Meinungen und
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die Warnung vor »falsche[m] Religions-Eifer« (Blatt 8v~9r; KÖZLE, S.XII). Ergänzt wird die Abhandlung durch eine kurze Zusammenfassung der Voraussetzungen der »Inspiratio sacrae scripturae« (Blatt ior; KÖZLE, S.XIII). Die »Inspiratio ipsaininfluxuvario Prophetico posita« wird in Anlehnung an R. JOSEPH ALBO in 10 Grade eingeteilt (Blatt 10; KÖZLE, S.XIIIf.). OETINGER, Lehrtafel, S. 389-402 (TGP VII, 1 , 1 , S. 245-250): Predigt auf das Fest der Heiligen Dreyeinigkeit. Textus: Job. XIV,V. 23; S. 389-391: Eingang; S.391: »Von den mancherley Offenbahrungen GOttes I. In dem alten Testament. II. In dem Neuen.«; S.392-402: Abhandlung. 2 Petr 1,20. Mt 4,4-10. (Gen. 3,15): Die Stelle ist Beleg für den >character antiquitatis< als sog. Protevangelium, verstanden als »Weissagung des Sieges Christi über den durch die Schlange symbolisierten Satan« ( R G G 3 , Bd. 5, Sp.99), als »Sieg des Weibessamens... über die böse Macht« (RE, Bd. 12, S. 727,5 8 ff.; vgl. GERHARD VON RAD, A T D 2 ^1958), S.75; CLAUS WESTERMANN, Bibl. Komm. Altes Testament, I, S. 3 54f.). Vgl. OETINGER, Theologia, S. 129,7; '4°> 9> 1 4 1 , 7 ; 150,28; OETINGER, Historisch-Moralischer Vorrath, S. 1 ff.; S.993.
Seite j8 1 14ff.
1 Reg 17,17-24. Die Schrift von CHEMNITZ konnte nicht ermittelt werden.
Seite 79 15
SUICERI, SS. Linguarum in Schola Tigurina Professoris Publici, THEEcclesiasticus, e patribus Graecis ordine alphabetico exhibens quaecunque Phrases, Ritus, Dogmata, Haereses, ethujusmodi alia spectant. Insertisinfinitispene vocibus, loquendique generihus Graecis, hactenus a Lexicographis vel nondum vel obitersaltemtractatis. Opus Viginti annorum indefesso labore adornatum. Editiosecunda,... Tomusprimus [damit zusammengebunden auch:.. .Tomus secundus...]. Cum Indicibus necessariis. Amstelaedami: Apud R.et]. WETSTENIOS et GUL. SMITH, 1/28. Zum Artikel »xotrixeco« siehe SUICER, Thesaurus, Bd.2, Sp.69-75. Vgl. dazu den Aufbau in OETINGER, Historisch-moralischer Vorrath.
JOH.
CASPARI
SAURUS
i7ff. Seite 81 33 41 f.
!o 6,47. Vgl. E p h 3 , i 8 .
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I. De Deo
Seite 82 9 12 13-14 15 26f.
Act lj,2j{. Rom 1 , 1 9 . Rom 1,20. Rom 1,20. quasi... : vgl. dazu die Charakterisierung der »Wiedergeburt« : O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S.93, 1 3 f f . und O E T I N G E R , Theologia, S.223, 4-5.
Seite 83 6
Rom 1,20.
Seite 8j 30
Ex 3 , 2 f f .
Seite 86 21
22 22 f. 36-38
B.M. SAMVELIS BOHL.IL . . THEOLOGIA SCRIPTVRARIA, qvae res ipsas svccinctis etperspicvis aphorismis proponit, terminos theologicos ex s. scriptvra feliciter eruit, dieta etiam classica praeeipue Veteris Testamenti e sensu formali plana reddit ad Seriem Augustanae Confessionis concinnata... edita a M. HERMANNO TARNOVIO. Rostochii et Neo-Brandenbvrgi: GEORGIVS LVDOVICVS FRITSCHIVS, 1/22, S.7. rerum: DTlbN aelohim,: et. - actionum: ÌTÌÌT T : Ex 3 3 , 2 1 - 2 3 ; wörtliches Zitat mit kleinen Auslassungen.
Seite 87 23
Prv8,3of.
Seite 88 4 ff.
Das Buch JEZIRA, die älteste kabalistische Urkunde der Hebräer. Nebst den zweyunddreiyßig Wegen der Weisheit. Hebräisch und Teutsch, mit Einleitung, erläuternden Anmerkungen und einem punktierten Glossarium der rabbinischen Wör-
5°
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ter. Herausgegeben von JOH. FRIEDRICH V. MEYER, Dr. d. Th. Leipzig: C.H. Reclam, 1830. Zum Buch Jezira siehe Encyclopaedia Judaica, Bd. 1 6 , Sp. 782-788 ( G . S C H O L E M ) . In dieser Ausgabe, die auch die Übersetzungen bzw. Edition von G . P O S T E L (lat., Paris 1552) und R I T T A N G E L (hebr. u. lat., 1642) berücksichtigt, war kein Beleg für die Behauptung Oetingers zu finden. Aber in der von O E T I N G E R , Theologia, S.88,7 erwähnten Disputatio von S C H I C K A R D wird §28 ( S . 15) dasselbe in ähnlicher Form behauptet. S C H I C K A R D verweist auf G A L A T I N U S , De Arcanis : »Ut docuitprolixius P. G A L . üb. 2. de ver. Cath. arcanis. cap. 10. pag. 82. D . . . Ne vero G A L A T I N I figmentum obdurati pronunciarent Iudaei prodeat in medium Rab. J S A H A C , qui in libro riTS-n tres notat numerationes in f X hoc est, in infinito «ira HÖ3n "irò Cether Chocbmah Binah. id est. coronam sapientiam intellectum, quae (addit R. A S S E . ) tribus i"1' subnotato T designare mos erat. Id autem mrp is qui est, Deus aeternus.« G A L A T I N U S erklärt in De Arcanis, Sp. 82 D, die genannte Schreibweise des Tetragramms mit drei Jod. C A P N I O , der Gesprächspartner von G A L A T I N U S , fragt: »Quamobrem in antiquis Hebraeorum codicibus, hoc nomen tetragrammaton per tres iod literas scriptum reperitur, quae et circulo clauduntur, et eis camez punctus supponitur, hoc modo (1 •>)?« Darauf erklärt G A L A T I N U S U. a. (Sp. 82E): »Tres ergo iod, tres sunt divinae hypostases; unica vero camez tribus iod supposita, divina natura est, quae unicuique hypostasi toa impartibiliter communicatur. Circulus autem quo tres iod includuntur, est ipsa divinae essentiae identitas...«. Die Gleichheit der drei Jod bedeutet außerdem »trium personarum aequalitatem«. Es hat den Anschein, daß Oetinger die Behauptung von S C H I C K A R D , Disputatio, übernommen hat. Dafür spricht auch die G A L A T I N U S betreffende Literaturangabe, die bei S C H I C K A R D , Disputatio, zutreffend Beleg für die Schreibung des Tetragramms mit »tribus J o d . . . sub notato Kamez« ist, von Oetinger aber fälschlich für die Umschreibung des »Nomen ineffabile« herangezogen wird (Oetinger hätte auf Sp. 81 verweisen müssen; siehe O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 88,6 und 88,7-8). 5 6
Siehe O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 88,4f. P. GALATINI DE ARCANIS Catholicae Veritatis, libri XII, qvibus pleraqve religionis Christianae capita contra Ivdaeos, tarn ex scriptvris veteris Testamenti authenticis, quam ex Talmudicorum commentariis, confirmare et illustrare conatus est. Item, JOHANNIS REVCHLINI Phorcensis, De cabala, sev de symbolica receptione, Dialogus tribus libris absolutus. Postrema haec editio mendis innumeris expurgata mentem authorisplanius exhibet. Francofvrti: CLAUDII MARNII haeredes, IOANNES et ANDREAS MARNws et Consort. 1612. Andere Auflagen: 1603 und 1672 ( G E O R G I ) . In C a p . X (Sp. 80-84) Quomodo divinae trinitatis mysterium per nomen Dei tetragrammaton distincte exprimatur erklärt G A L A T I N U S u. a. die Entstehung dieser Ersatzbezeichnung für das »nomen ineffabile«, indem er ausgeht vom Tetragramm, das »ipsum Deum generantem significat« (Sp. 81). Die enge Verbindung zwischen dem Erzeuger und dem von ihm Erzeugten durch die gegenseitige Liebe und die damit gegebene Substanzeinheit zwischen Erzeuger und Erzeugtem führt zum »nomen duodecim literarum« (Sp.81; Bezeichnung nach der Anzahl der hebräischen Buchstaben): »Estque Pater, Filius, etSpiritus sanctus... Quoniam autem non invenitur aliquid in Deo, quod non sit Deus, ex nomine duodecim literarum emanat no-
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men quadraginta duarum literarum, quod est Pater Deus, Filius Deus, Spiritus sanctus Deus, trinitas in unitate, et unitas in trinitate.« Den Literaturhinweis auf G A L A T I N U S , De Arcanis, hat Oetinger von S C H I C K A R D , Disputatio, übernommen (siehe O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 88,4ff. und 88, 7f.). 7
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mn 1 solivs DEI proprio. Quam svb Praesidio WILHELMI SCHICKHARDI, Sacr. L. Professoris, in Academia Tubingensi Haebraeae Linguae Studiosis examinandam proponit. Autor JOSIAS DEDEKEN, Hamburgensis. Ad diem XX. Junij. 1622. Typis THEOD. WERLINI, Typofusoris. § X X I X (S. 16): ».. .Accedit et hoc quod, cum propter significati ineffabilitatem effari nemo audeat, nisi in diebuspropitiationis, istius loco inusum venerit nomen 12. literarum EH pH Hill p 3X Pater, Filius et Spiritus Sanctus etnomen42. literarum DISPUTATIO
DENOMINE
TETRAGRAMMATO
utncVwa -mn i n x a Nvhw D T Ò N S N P N RRN O T I V X p D T Ò X mPaterDeus, Filius Deus, Spiritus Sanctus Deus, tres in uno, et unus in tribus, vel tres in unitate, et unitas in trinitate, quibus quid clarius quaeso ad trinitatem in unitate probandum a devotis istis Rab. excogitari potuisset. Quod vero nomen 12. et 42. literarum sint ista jam recensita probat R. N A G I D de istis interrogatus eadem recensendo.« Jes 2 4 , 2 1 - 2 3 . Die Bedeutung des Wortes »collimare« ist nicht eindeutig festzustellen. H A M B E R G E R übersetzt hier ».. .stellen.. .fest«. Bei G E O R G E S und anderen Wörterbüchern für das klassische Latein ist das Wort nicht verzeichnet; im Kirchenlateinischen Wörterbuch, hg. von A L B E R T S L E U N E R (1926), sind die Bedeutungen »feilen, polieren«, »mit Kot bespritzen«, »mit scheelen Augen ansehen« angegeben; sie passen aber nicht. Wahrscheinlich ist »collimare« hier gleichbedeutend mit »collineare« (bzw. »collimare«). Daß hier aber kein Druckfehler vorliegt, zeigen die anderen Stellen, die wahrscheinlich genau so zu übersetzen sind: O E T I N G E R , Theologia, S. 1 3 9 , 1 5 f. (Marginalie); 150,29; 264,23; vgl. S. 109,20. Die Bedeutung »collimare« gleich »collineare« gleich »hinzielen auf« wird wahrscheinlich gemacht durch die Verwendung in S P I N O Z A , Tractatus Theologico-Politicus... Hamburgi: HENRICUS KONRATH, I6JO, S. 50: ».. .sequeretur scopus, ad quem collimabant.« und O E T I N GER, Inquisitio, S.94: »Jam quis non videt, collimare Salomonem ad praesentiam animi praestandam contra tentationes?«
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Gen 3 , 1 5 . HOFFMANNI, SS. Theol. Doct. et Prof. Ordin. Tubingensis, SYNOPSIS theologiae purioris Dogmaticae juxta normam verbi divini, et typum librorum symbolicorum breviter et succincte delineata, confirmata, vindicata, ita ut eajusti systematis Theologici vices sustinere queat. Editionem hanc secundam curavit, et explicationem thesibus subjunctam ex collegio manuscripto adjecit B. auctoris filius JOANN. GODOFRED. HOFFMANN, P.M. ecclesiae cathedralis Stuttgardianae archidiaconus. Tubingae: CAROLUS THEOPHIL. EBERT, 1730. Oetingers Hinweis bezieht sich auf De Theologia §111, S. 10: »Est autem haec Dei notitia naturalis duplex, partim insita per naturam, quae et alias £|KpUTOç appellatur, GODOFREDI
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partim vero acquisita per discursum et contemplationem creaturarum«. Vgl. OETheologia, S. 103, 5 ff. Zu Oetingers Beschäftigung mit H O F F M A N S Synopsis siehe Oetingers Leben und Briefe, S. 20: »Das Studieren auf weltliche Vüen (Absichten) entleidete mir so sehr, daß ich auch dachte, ich wollte jezt gleich Theologie studiren, und die Philosophie an ihrem Ort stehen lassen. Ich nahm also H O F M A N N S Synopsis zur Hand, schrieb sie in ein kleines Compendium eines langen Zettelchens, das ich um den Finger wikkeln, und auf und ab rollen konnte. Diese Rolle habe ich noch (1762 oder 64).« Ferner S. 40: »Als ich Magister geworden [1725], besuchte ich des Professors der Theologie H O F F M A N N Collegium über die Synopsis, welches Buch ich schon zu Bebenhausen in succum et sanguinem vertirt, wie es eine noch aufbehaltene Schedula, die man um einen Finger herum wickeln konnte, zu Tag legt...« TINGER,
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C I C E R O , D E naturaDeorum, Lib. I . , c. 17, §43: »Solus enim vidit [sc. E P I K U R ] primum esse deos, quod in omnium animis eorum notionem inpressisset ipsa natura, quae est enim gens aut quod genus hominum quod non habeat sine doctrina anticipationem quandam deorum...« JOHANNIS MUSAEI, . . . INTRODUCTIO IN THEOLOGIAM, qua de natura Theologiae, naturalis, et revelatae, itemque de Theologiae revelatae principio cognoscendi primo, scriptura sacra, agitur.Jenae: JOHANNESBIELCKEN, 1678 (BAUHOFER). Teil I, Kap. II, § X I X , S. 52-54. M U S A E U S definiert die >cognitio naturalis natura insita< als eine Erkenntnis »quae apprehensis terminis statim intellectui citra discursum inest« (S. 52), gerade so, wie wenn sie mit der Natur in einem Akt eingegeben und eingepflanzt wäre. Gegenstand dieser Begriffe sind erste Prinzipien, sowohl spekulativer wie praktischer Art (z.B. daß etwas nicht zugleich sein und nicht sein kann; daß Gott zu verehren sei). In dreifachem Sinne kann man nach M U S A E U S annehmen, daß Begriffe dem Verstand eingepflanzt sind: 1. im >actus secundusactus primuspotentia propinqua< (S. 52). Die beiden ersten Möglichkeiten werden nicht weiter besprochen und abgelehnt. S. 53: »Relinquitur ergo, . . . quod intellectui insitae sint [sc. notitiae]potentia propinqua, ita ut simul ac termini apprehensi sunt, sua sola intrinseca sibique inde ab utero insita vi cognoscendi identitatem praedicati cum subjecto videat [sc. intellectus], et ad actum assentiendi eliciendum se determinet« (>und sich dazu entschließt, den Akt der Zustimmung herbeizuführen^. Die Bezeichnung als >potentia propinqua< betont, daß der Begriff vorhanden ist ohne das Zwischenglied einer logischen Schlußfolgerung (die Schlußfolgerung setzt ja eine andere, vorhergehende Erkenntnis voraus); >propinqua< steht mithin im Gegensatz zu >remotaPotentia propinqua inesse< bedeutet »innatam quandam perfectionem, qua intellectus potens constituitur ad actum cognoscendi«, der unter der Voraussetzung, daß das Denkvermögen funktioniert, unmittelbar aus sich selber hervorgebracht werden soll. Die >innata perfectio< ist gleichbedeutend mit der >lux intellectui ingenita sive natura insita< (S. 53), sie entspricht der >virtus intellectivalux in mentibushabitus< verwendet wird (S. 38 f.): »Succenturiamus his tertium argumentum, petitum ex Rom. cap. 2, V. 14 et 15 . . . Nascitur hinc haec apodixis. Quicquid est inscriptum cor-[S. 39]dibus hominum, illud ipsum Typi cujusdam habitualis rationem habet. Atqui Lex Naturae quae Notitiam DEI intime includit, est inscripta cordibus hominum, Lex itaque Naturae, et consequenter Notitia de Deo Insita Typi cujusdam habitualis rationem habet.« Thesis36 (S. 51): »Utrumque autem dici posse videtur de Notitia Dei insita, nimirum illam esse Typum aliquem sive speciem impressam, vel potius umbras existentiae et attributorum divinorum, et Habitum...« Thesis37 (S. 53): »Ut autem species illa quorundam attributorum divinorum diminuta dicitur, ita quoque Habitus, ut proinde non omnia, quae stricte sic dicto Habitui competunt, hic sint exigenda, quanquam ea, quae formale ipsum concernunt, nempe durabilitatem nativam, ordinationem ad operationem, promotionem facilitatis non refugiamus commode aptari Notitiae Insitae defendere.« (>Wie aber jenes Abbild gewisser göttlicher Eigenschaften als vermindert bezeichnet wird, so auch der Habitus, so daß daher nicht alles, was dem Habitus im eigentlichen Sinne zukommt, hier behandelt werden muß. Gleichwohl wollen wir uns nicht davor scheuen, das, was die formale Seite betrifft, nämlich die natürliche Dauerhaftigkeit, die Anordnung zum Handeln, den Fortschritt in der Bereitwilligkeit, als bequem der >notitia insita< angepaßt zu verteidigen.«) 2. SYSTEM A THEOLOGICUM, seu Theologia positiva acroamatica, in quatuor partes distincta, cum indicibus necessariis, accurante JOHANNE ADAMO OSIANDRO, SS. Theol. D. et Professore Pubi. Tubingae: JOH. HENRICUS REISIUS, 1679. Teil 2; Articulus I. De Deo. Thesis I, §V, S.2: »Insita illa notitia non se habet per modum Intellectus, potentiae judicatricis, aut facultatis cujusdam naturalis, quae, si se exserat, D E U M esse deprehendat; sed ut alii volunt, per modum alicujus superadditi facultati naturali, quod sit instar habitus, quo quidem Paulus non manuducit Rom. 2. vs.15.« 3. Collegium Considerationum in Dogmata Theologica Cartesianorum editum a JOH. ADAMO OSIANDRO, SS. Theol. D. Profess. et Cancell. Tübingensi. Stvtgardiae: JOH.
GOTOFRED
ZUBROT,
1684.
S. 48-51 : Caput III. De Deo. Th.I. S. 48 : »Non datur in omnibus hominibus naturalis et innata DEI Idea.« In der Auseinandersetzung mit dem Satz des C A R T E S I U S »Dan quandam in homine Ideam, illi connatam, DEI« verwendet O S I A N D E R den Begriff >habitus< im Sinne der obigen Zitate. 4. JOH. ADAMI OSIANDRI, D. Cancellar. Universität, et Praeposit. Eccles. Tubing. Collegium Theologicum Systematicum ... Stutgardiae et Francofurti: JOHANN GODOFRED
ZUBROD,
1686.
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S. 31 ff. : Teil i , Locus II. De Deo. ThesisL: »Datur Notitia Dei Naturalis Insita« -, hierS. 238 f., Sp.b: »... assumimus [für die »notitia Dei insitaDenken< Gottes« gekennzeichnet. Vgl. O E T I N G E R , Lehrtafel, S . 2 9 Í . (TGP VII, I, 1, S . 9 3 ) : » . . . Durch die dritte [Binah, Verstand] gibt er [Gott] die Unterscheidung der vorweltlichen Original-Ideen in sich selbst hervor. Die Weißheit spielt Gott vor, und Gott bestätiget seinen Vorsatz« (Vgl. AUBERLEN, Theosophie, S. 1 6 5 ) . supra memoratarum: Siehe O E T I N G E R , Theologia, S.91, 33f.; 92, 5 - 7 .
Seite 94 30
Ps 9 5 , 7 - 1 1 .
Seite 9} 11 ff.
Siehe OETINGER, Theologia,
Anm. zu S . 6 3 , 23f.
Seite 96 6
Die Bezeichnung »vacuum NEUTONI« deutet bereits an, daß die Frage des leeren, absoluten Raums kontrovers war. Siehe hierzu vor allem die Streitschriften zwi-
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sehen L E I B N I Z und C L A R K E ( L E I B N I Z , P h i l . Schriften, Bd. 7, S . 352ff.; vgl. P h B 107, S. 120 ff.). L E I B N I Z kennzeichnet N E W T O N S Anschauung im zweiten Schreiben an C L A R K E (Phil. Schriften, Bd. 7, S. 356; vgl. P h B 107, S. 124 f.): »On passe a dire, que . . . selon la philosophie de M . N E W T O N . . . la matiere est la partie la moins considerable de l'Univers. C'est qu'il admet, outre la matiere, un espace vuide, et que selon luy la matiere n'occupe qu'une très petite partie de l'Espace.« Materie hat für L E I B N I Z mehr Qualität als >leerer Raum< (a. a. O., S. 3 56): » . . . plus il y a de la matiere, plus y at-il de l'occasion à Dieu d'exercer sa sagesse et sa puissance; et c'est pour cela, entre autres raisons, que je tiens qu'il n'y a point le vuide du tout.« L E I B N I Z hält den Raum für »nihil aliud quam corporum dispositionem possibilem« ( L E I B N I Z gegen D E S C A R T E S und den Cartesianismus; Phil. Schriften, Bd.4, S.394; vgl. Ph B 107, S.330,29f.): »N'est autre chose que cet ordre ou rapport« fsc. der Körper in ihrer jeweils bestimmten Lage; siehe L E I B N I Z , Phil. Schriften, Bd. 7, S. 364; vgl. PhB 107, S. 135, i8ff.]. Siehe weiterhin L E I B N I Z ' viertes Schreiben an C L A R K E ( L E I B N I Z , Phil. Schriften, B d . 7 , S.378; vgl. Ph B 107, S. 153f.): » . . . l'espace n'est qu'un ordre des choses, comme le temps, et nullement un Etre absolu. Sans parler de plusieurs autres raisons contre le Vuide et les Atomes, en voicy celles que je prends de la perfection de Dieu et de la raison suffisante. Je pose que toute perfection que Dieu a pû mettre dans les choses sans deroger aux autres perfections qui y sont, y a été mise. Or figurons nous un Espace entièrement vuide, Dieu y pouvoit mettre quelque matiere sans deroger en rien à toutes les autres choses: donc il l'y a mise: donc il n'y a point d'Espace entièrement vuide: donc tout est plein. Le même raisonnement prouve qu'il n'y a point de corpuscule, qui ne soit subdivisé. Voicy encor l'autre raisonnement pris de la nécessité d'une raison suffisante. Il n'est point possible qu'il y ait un Principe de determiner la proportion de la matiere ou du Rempli au Vuide, ou du Vuide au Plein... Mais comme la matiere est plus parfaite que le Vuide, la raison veut qu'on observe la proportion Geometrique, et qu'il y ait d'autant plus de Plein, qu'il mérité d'etre préféré. Mais ainsi il n'y aura point de Vuide du tout; car la perfection de la matiere est à celle du Vuide, comme quelque chose à rien... Les raisons qu'on allégué pour le Vuide, ne sont que des Sophismes. « Zur Argumentation von L E I B N I Z vgl. H . G U S T A V S T E I N M A N N , Über den Einfluß Newtons auf die Erkenntnistheorie seinerZeit. Diss. Bonn 1913, S. 53, wo er darauf hinweist, daß L E I B N I Z die Annahme N E W T O N S von einem leeren Raum »im übrigen nur mit theologischen Waffen bekämpft«. Die Anschauung N E W T O N S ist dargestellt in der vierten Entgegnung von C L A R K E Phil. Schriften, Bd. 7, S. 383 f. ; vgl. Ph B 107, S. 156,8 ff.). Für N E W T O N ist »the material World . . . Finite in its Dimensions«, folglich »Extra-mundane Space . . . is not imaginary, but real. N o r are void Spaces in the World, merely imaginary. In an exhausted Receiver, thoug Rays [S.384] of Light, and perhaps some Other Matter, be there in an exceeding small Quantity; yet the want of Resistence plainly shows, that the greatest part of That Space is void of M a t t e r . . . [ L E I B N I Z hält diesem Experiment O T T O V O N G U E R I C K E S (siehe L E I B N I Z , PhB 107, S. i76,2 5ff.), bei dem durch Auspumpen der Luft aus einer Glasglocke ein Vakuum hergestellt wird, entgegen, die Glasglocke sei keineswegs leer, sondern habe Poren, durch die (LEIBNIZ,
DE DEO
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Lichtstrahlen und Magnetwelen eindringen könnten]... For Subtleness or Fineness of Matter, cannot be the cause of want of Resistence. [Am Vergleich zwischen Quecksilber und Wasser zeigt sich, daß für den Widerstand nicht die Grobheit der Materie, sondern deren Dichte maßgeblich ist (dazu N E W T O N , Optice, Buch III, Qu. X X V I I I , S. 294 f.).] Space void of Body, is the Property of an incorporeal Substance. Space is not bounded by Bodies, but exists equally within and without Bodies. Space is not inclosed between Bodies; but Bodies, existing in unbounded Space, are, themselves only, terminated by their own Dimensions.« In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen L E I B N I Z E N S Ablehnung von N E W TONS Behauptung einer Anziehungskraft zwischen den Körpern (siehe O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 63,25), die Kritik an N E W T O N S Bezeichnung des >spatium infinitum< als >sensorium Dei< (vgl. O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 63,25 f.) und die Konsequenzen für das Gottesverständnis ( L E I B N I Z , Phil. Schriften, Bd. 7, S. 385 f.; vgl. Ph B 107, S. 159Í-)-
7-9 11 ff. 12f. 18-20 26ff. 33-35
Für L E I B N I Z ist Bewegung nur möglich als Stoß und Gegenstoß (vgl. O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 63,25 f.), mithin in einem Vakuum unmöglich, für N E W T O N hingegen ist das Vakuum Voraussetzung für die ungehinderte Bewegung der Himmelskörper (Optice, Buch III, Qu. X X V I I I , S.296): »Quo itaque locus sitdiuturnis et regularibus planetarum cometarumque motibus, omnino necesse est ut spatia coelestia omni materia sint vacua...« Siehe auch N E W T O N , Principia Mathematica (1726), Buch III, Scholium-Generale, S. 527 (vgl. die Edition von K O Y R É und C O H E N 1972, S.759): »Projectilia, in aere nostro, solam aéris resistentiam sentiunt. Sublato aere, ut fit in vacuo Boyliano, resistentia cessat, siquidem pluma tenuis et aurum solidum aequali cum velocitate in hoc vacuo cadunt. Et par est ratio spatiorum coelestium, quae sunt supra atmosphaeram terrae ...« Job 38,8f. Ps 147,17. Job 38,12. Job 3 8 , 1 3 - 1 5 . Job 38, i6ff. O E T I N G E R , Inquisitio (Ausgabe Tübingen 1753), erwähnt H I P P O C R A T E S erst S. 112. Oetinger verweist auf S. 1 1 2 auf eine andere, nicht genannte Stelle, wo er den Beweis für seine Behauptung angetreten habe (»alibi probavi«): »Et sane H I P P O C R A T E M sensu communi coactum ita argumentari, patet ex ejus libro de Dixta; et alibi probavi, H I P P O C R A T E M , quia ad sensum communem omnibus obvium ratiocinationem suam direxit, in similes pene conclusiones cum Mose et Prophetis incidisse...«
Seite 98 mvr|5 yvtí)(ir|5, öaifioväv ECpT).
64
THEOLOGIA
[SEITE 99-102]
Seite 99 2ff. 11 22 25
Vgl. O E T I N G E R , Theologia, S.77, 39. Rabsake: Aus Sir 48,20 erschlossen. Job 4 , 1 8 : So auch H A M B E R G E R ; die Stellenangabe ist aber fraglich, vielleicht denkt Oetinger an Job 3,20. Gemeint ist das apokryphe Buch Judith-. Jdth 5,19. ff.
Seite 100 2ff.
O E T I N G E R , Historisch-moralischer Vorrath, 8.386-454 ( K Ö Z L E , S.205-243): »Kurtz zusammen gezogene Exempel guter und böser Menschen, Aus Heil. Schrift nach den Augenmercken der 10 Gebote für Kinder von 7. 8. und 10 Jahren.« Geordnet sind die Beispiele unter folgenden Überschriften: »Exempel des WeibesSaamens, oder der Guten Alten Testaments« (S. 386-398); »Exempel des Schlangen-Saamens, oder der Bösen Alten Testaments« (S. 399-419); »Exempel des Weibes-Saamens Neuen Testaments« (S.419-446); »Exempel von dem Schlangen-Saamen Neuen Testaments« (S.446-454).
Von S. 526-570 ( K Ö Z L E , S. 278-303) finden sich »Exempel der guten Handlungen sowohl Alten als Neuen Testaments nach den zehen Gebotten« (S. 526-551) und »Warnungs-Exempel für bösen Handlungen« (S. 551-570), S. 921-954 ( K Ö Z L E , S. 501-520) der »Spiegel Einer Kinder- und Exempel-Bibel guter und böser Menschen, Darinnen Der gantze Catechismus zur nützlichen Wiederholung ins Kurtze gezogen ist«. 1-385 ( K Ö Z L E , S . I 1-204) I S T die historische Beschreibung der Lebensläufe alttestamentlicher und neutestamentlicher Personen nach sachlichen Gesichtspunkten (innerhalb der einzelnen Abschnitte alphabetisch) geordnet. S . 4 1 f. ( K Ö Z L E , S . 31) wird über Assa gehandelt, was weitgehend dem Text in O E T I N G E R , Theologia, S . 100,4-16 entspricht. 2 Par 16,9. Mt 10,29^ Prov. 30,3: Stellenangabe fraglich. Siehe O E T I N G E R , Theologia, S. 91,23 f f . NICOLAI GÜRTLERI, dum viveret in Academia Franequerana Professons, SYNOPSIS theologiae reformatae. Marburgi: Ex officina MÜLLERIANA, 173 I , S. 194 (Lib.2, cap. 12-.De mundiguhernatione, §34). Wörtliches Zitat. Vgl. O E T I N G E R , Wörterbuch, S.672. Gen 3 , 1 5 ; siehe O E T I N G E R , Theologia, S.77,39. Vgl. dazu L E I B N I Z an B O U G U E T vom Dez. 1714 ( L E I B N I Z , Phil. Schriften, Bd. 3, S. 572ff.; vgl. P h B 108, S.478ff.);hierS. 575 (vgl. a. a . O . , S.482): »Jenesay, Monsieur, comment vous en pouvés tirer quelque Spinosisme;... Au contraire c'est justement par ces Monades que le Spinosisme est détruit, car il y a autant de substances véritables, et pour ainsi dire, de miroirs vivans de l'Univers tousjours subsistans, ou d'Univers concentrés, qu'il y a de Monades, au lieu que, selon S P I N O S A , il n'y a qu'une seule substance.« DESCARTES,PrincipiaPhilosophiae, Teill, §26 (S. 8): »Nos autem illa omnia, in quiS.
13 19 19 22 ff. 5
12 i9f.
22
DE D E O
65
bus sub aliqua consideratione nullum finem poterimus invenire, non quidem affirmabimus, esse infinita sed ut indefinita spectabimus.« §27 (S.9): »Haecque [sc. mögliche Größe eines Raums, Teilbarkeit eines Körpers, Zahl der Sterne; § 26] indefinita dicemus potius quam infinita ; tum ut nomen infiniti soli Deo reservemus, quia in eo solo, omni ex parte, non modo nullos limites agnoscimus, sed eiizm positive nullos esse intelligimus; tum etiam, quia wo« eodem modo positive intelligimus, alias res aliqua ex parte limitibus carere, sed negative tantum, eorum limites, si quos habeant, inveniri a nobis non posse, confitemur.« Teil II, §21 (S. 36): »Cognoscimus praeterea, hunc mundum, sive substantiae corporeae universitatem, nullos extensionis suae fines habere. Ubicunque enim fines illos esse fingamus, semper ultra ipsos aliqua spatia indefinite extensa, non modo imaginamur, sed etiam vere imaginabilia, hoc est, realia esse percipimus; ac proinde etiam substantiam corpoream indefinite extensam in iis contineri.« 24ff. ¿8f. 35
Siehe OETINGER, Theologia, Siehe OETINGER, Theologia, Siehe OETINGER, Theologia,
Anm. zu S . 9 1 , 3 o f . ; i 2 0 , 2 4 f f . Anm. zu S . 9 i , 3 o f . Anm. zu S. 67,3 f. ; 1 2 0 , 2 4 f f .
Seite 102 iff.
2 ff.
17F.
Vgl. dazu z . B . LEIBNIZ, Metaphysische Abhandlung 1686 (LEIBNIZ, Phil. Schriften, Bd. 4, S - 4 2 7 f f . ; vgl. Ph B 108, S. 13 5 ff.); hier S. 434 (vgl. a.a. O . , S. 144, 39ff.): » . . . toute substance est comme un monde entier et comme un miroir de Dieu ou bien de tout l'univers, qu'elle exprime chacune à sa f a ç o n . . . « Siehe auch das OETINGER, Theologia, S. i o i , i 9 f f . angeführte Zitat. Vgl. dazu z. B. LEIBNIZ, Eclaircissement des difficultés que Monsieur Bay le a trouvées ... (LEIBNIZ, Phil. Schriften, B d . 4 , S. 5 1 7 f f . ; vgl. Ph B 108, S . 2 / 6 f f . ) ; hier S. 523 (vgl. a. a. O . , S. 2 8 4 f . ) : » . . . ce qu'il y a de reel dans l'étendue et dans le mouvement, ne consiste que dans le fondement de l'ordre et de la suite reglée des phenomenes et perceptions. Aussi tant les Académiciens et Sceptiques, . . . ne semblent s'estre embarrassés principalement, que parce qu'ils cherchoient une plus grande realité dans les choses sensibles hors de nous, que celle dephenomenes réglés.« Siehe auch LEIBNIZ, Phil. Schriften, Bd. 4, S.439 (vgl. Ph B 108, S. 1 5 3 , 3 3 )» w o gezeigt wird, daß den Phänomenen durch ihre geregelte Einordnung in das Ganze eine gewisse Realität zukommt: » . . . cela suffirait pour dire que ces phenomenes sont véritables . . . « Dazu: WOLFGANG JANKE, Leibniz als Metaphysiker; in Leibniz. Sein Leben - sein Wirken -seine Welt. Hg. von W.TOTOK U. C.HAASE. Hannover 1966, S.361 f f . , vor allem S. 3 70 ff. ASTRONOMICAL PRINCIPLES OF RELIGION, Natural and Reveal's. In Nine Parts: ... IV. Certain Observations drawn from that System... Together with a Preface, Of the Temper of Mind necessary for the Discovery of Divine Truth; and of the Degree of Evidence that ought to be expected in Divine Matters. By WILLIAM WHISTON, M.A. Sometime Professor of the Mathematicks in the University of Cambridge. London: Printed for J. S EN EX at the Globe in Salisbury-Court, and W. TA YLOR at the Ship in Pater-noster-Row, 1J17. Part IV, S. 8 1 - 9 0 .
66 33 3 5 f.
THEOLOGIA
[SEITE 102-106]
Rom 4 , 1 7 . Motus . . . absolutas: »Von Bewegung, Raum und Zeit haben wir relative, nicht aber absolute Ideen.« HA
37 38f.
Damit ist aber der Sinn des Satzes falsch verstanden, denn Bewegung, Raum und Zeit sind nicht sowohl Gegenstand relativer als auch absoluter Ideen, sondern menschliche Ideen stehen deshalb im Gegensatz zu absoluten Ideen, weil sie nur in den Dimensionen von Bewegung, Raum und Zeit möglich sind. Hebr 1 1 , 3 . Vgl. Jes 40,26.
4of.
Siehe OETINGER, Theologia, S. 1 0 2 , 1 7 .
Seite IOJ 2f. 5 22 33
Vgl. OETINGER, Tbeologia, S. 106,33 ff. HOFFMANN, Synopsis, S. 198: Wörtliches Zitat. Ps 1 3 9 , 1 3 ff. Act 17,28.
Seite IOJ 3
1 Reg 22,34; vgl. OETINGER, Tbeologia, S. 100,29f.
Seite 106 1 F.
singulare de Arboribus ex folio educatis ad rationes physicas revocaPHILIPPO THÜMMIGIO, A.M. Culmbacensi. Respondente JOHANNE MAYERO, Norimbergensi publicae eruditorum disqvisitioni sistitur H.L. HILLIGER, Q. C. An. 1721, Die XIV. Octob. Halae Magdebvrgicae: JOH. CHRIST. 56 Seiten. Eine Übersetzung davon ist in 2. Auflage 1735 erschienen in LUDWIG PHILIPP THÜMMIGS/'Weiland Philos. et Mathem. Prof. bey dem Carolino in Cassel und MitGlieds der Königlich-Preußischen Societät der Wissenschaften/ VERSUCH Einer Gründlichen Erläuterung Der Merkwürdigsten Begebenheiten In der Natur, Wodurch man zur innersten Erkänntnis derselben geführet wird. Neue Auflage/ Von denen vielfältigen Druckfehlern der vorhergehenden befreyet und mit einigen Anmerckungen vermehret: Nebst einer Vorrede Herrn Regierungs-Rath WOLEEENS. Marburg: PHILIPP CASIMIR MÜLLER I / J S , S. i o i ff.: »XVII. Von den Bäumen/welche aus Blättern auferzogen werden.« Im Vorbericht verweist THÜMMIG auf die obige Dissertation: »Ich habe A . 1721. eine dissertation verfertiget, darinnen ich die natürlichen Ursachen von der wunderbahren Fort-Pflantzung der Bäume durch Blätter entdecket, und zugleich nebst der Historischen Nachricht, wie es mit der Erfindung dieses sonderbahren Experimentes zugegangen, eine vollständige Anatomie der Blätter, die noch keiner von den Natur-Kündigern gegeben, ertheilet.« § 6 (S. 108 f.) definiert THÜMMIG die hierher gehörigen Experimente. Er nennt drei, EXPERIMENTUM
tum, Praeside
LUDOVICO
DE DEO
67
sorgfältig voneinander zu unterscheidende Experimente: »Erstlich wird ein Baum aus einem Blate erzogen, das ein Auge hat: da ein jeder gleich siehet, daß der Baum nicht aus einem Blate wird, sondern aus einem Auge heraus wächst, das Blat aber nur die erste Nahrung giebet... Darnach wird ein Blat in einen Baum verwandelt, indem der Stiel, der nach der Länge des Blates durchgehet zum Stamme, die Rüthlein, welche sich nach der Breite des Blates [S. 109] zertheilen, zu den Aesten des Bäumleins werden, da die kleinen Zäserlein, welche aus ihnen heraus gehen, verdorren und an deren statt Augen zum Vorschein kommen.« Nach der dritten Art - sie wurde T H Ü M M I G von einem Freund »communiciret« - »bringet das Blat unten bey dem Stiel, den man abgeschnitten, einen callum hervor, indem der Safft aus dem Blate daselbst wie eine Gallert zusammen rinnet, daraus nach diesem die Würtzelchen hervor schiessen...« Das Blatt verdorrt... »aus dem oberen Theile aber des zusammen geronnenen Safftes schläget ein Reiser aus«. Die drei Methoden werden im folgenden eingehend besprochen und erklärt. Vgl. auch O E T I N G E R , Irdische und himmlische Philosophie II, S . 123 ( O E T I N G E R , Schriften, II, 2, S.222): »Der Nachfolger des berühmten W O L F S , T H Ü M M I G , hat bewiesen, daß aus einem Blatt eben sowohl als aus der Wurtzel könne ein Baum herfür gebracht werden.« Rom 1,20. SELECTA PHYSICO-OECONOMICA, Oder angenehme und nützliche Sammlungen von allerhand zur Natur-Forschung und Haushaltungs-Kunst gehörigen Begebenheiten, Erfindungen, Versuchen, Vorschlägen, und darüber gemachten Anmerckungen. Samt einer Nachricht von alten und neuen, hierzu dienlichen Büchern und Schrifften. Erster Band. Nebst denen benöthigten Registern. Stuttgart:]OHANN CHRISTOPH ERHARDT,
IJ}2.
Hier S. I J 5 f f . : I. Nachricht von einigen neuen Entdeckungen und Lehrsätzen, die Zeugung der Thiere, und Pflanzen betreffend. Ein namentlich nicht genannter Beförderer dieser Sammlung gibt »einen kurzen Abriß von dem Lehrgebäude des Herrn von B Ü F F O N , das er in der Materie von Zeugung der Thiere und Pflanzen aufführet« (S. 179). Diesen Abriß hat er von einem gelehrten Freund aus Paris bekommen (S. 178), er übersetzt ihn hier, denn »es dörffte vielleicht das Werck [die beiden ersten Teile der B U F F O N S C H E N Naturgeschichte] so bald noch nicht bey uns gemein werden« (S. 179). Vgl. [ B U F F O N , ] Allgemeine Historie der Natur nach allen ihren besondern Theilen abgehandelt; nebst einer Beschreibung der Naturalienkammer Sr. Majestät des Königes von Frankreich. Mit einer Vorrede Herrn Doctor ALBRECHT VON HALLER ... [Bd. 1 ~\Zweyter Theil. Mit Rom. Kaiserl. Königl. Poln. und Churfürstl. Sächs. allergnädigsten Freyheiten. Hamburg und Leipzig bey GEORG CHRISTIAN GRUND und ADAM HEINRICH HOLLE. 1752. In der Vorrede übersetzt A . v. H A L L E R eine von B U F FON verfaßte Zusammenfassung (Vorrede, Blatt a2 v bis a} v). Ausgangspunkt ist eine organische belebte Materie, die sich in allen Tieren und Pflanzen findet. Die Ernährung geschieht dadurch, daß diese Materie alle Körper der Pflanzen oder Tiere durchdringt, indem sie ihm ähnlich gemacht wird. Sobald die zur Ernährung erforderliche Materie im Überfluß vorhanden ist (wenn das Tier bzw. die Pflanze ausgewachsen sind), wird sie von allen Teilen aus in flüssiger Form
THEOLOGIA
[SEITE 106-114]
in Behältnisse zurückgeschickt; »dieser Safft oder flüßige Materie enthält alle dem Leibe des Thiers gleichförmige Körperlein« (S. 179). Die Gesamtheit dieser kleinen Körper, die jeweils dem Körperteil ähneln, den sie hatten ernähren sollen und den sie jetzt aufgrund der Ähnlichkeit repräsentieren, bilden einen kleinen neuen Körper, »der dem ersten ähnlich, weil jedes Theilchen demjenigen Theile ähnlich ist, von welchem es zurückgegeben worden« (S. 187). Dies gilt für Pflanzen wie für Tiere. Bei den Tieren ist darüber hinaus ein geeigneter Ort erforderlich, wo die Vermischung der »Saamen-Säffte beyderley Geschlechter« zur Entwicklung des neuen Tiers führen kann (S. 187). Grundlage dieser Abhandlung dürften Beobachtungen mit Aufgußtierchen (Infusorien) gewesen sein. Um die zur Zeugung dienliche, in allen tierischen und vegetabilischen Substanzen enthaltene Materie zu erkennen, »ist nichts nöthig als die leblose Theile . . . in welchen die würckende Körperlein dieser Materie eingewikkelt sind, abzusondern; und dieses geschiehet, wann man diese thierische oder vegetabilische Substanzen in Wasser einweichet: die Salze schmelzen, die Oele lösen sich ab, und die organische Theile zeigen sich, indem sie sich in Bewegung setzen« (S.182). Dieses Ergebnis steht auch nach Meinung des unbekannten Verfassers im Gegensatz zur Auffassung von L E I B N I Z (Anm. zuS. 188; vgl. S. i76f.), die im Anschluß an die Entdeckung der Spermatozoen durch L E U W E N H O E C K annimmt, in den Samentierchen sei die Grundanlage des menschlichen und tierischen Körpers präformiert. B U F F O N folgert aus seiner Entdeckung: »Es gibt also keine solche Anlagen des Thieres oder Pflanze, die von Anfange der Welt her schon vorhanden gewesen...; deren immer eines in dem andern enthalten wäre, biß ins unendliche hinaus« (S. 188, vgl. S. 176), sondern die Materie, die immer von neuem an den zu ernährenden Körper und seine Einzelteile angeglichen wird, bietet die Voraussetzung für unendlich viele neue, nicht präformierte Wesen, die demjenigen Wesen, das die Materie als Nahrung aufgenommen hatte, ähnlich sind. Nicht das einzelne Spermium enthält die Anlage des entstehenden Körpers und aller zukünftigen Körper, sondern jedes Spermium repräsentiert nur einen einzelnen kleinen Körperteil und erst ihre Gesamtheit ermöglicht die Entstehung eines neuen Lebewesens. Zur Präformationstheorie von L E I B N I Z und B O N N E T siehe Z I N N , Oetinger, S. 36ff. Siehe O E T I N G E R , Hiob. Kolumnentitels. 1-230: »Erklärung des Büchleins Hiobs«; Kolumnentitel S. 231-248: »Inhalt vom gantzen Buch Hiob«. Oetinger meint hier wohl die kurze Ubersicht S. 231-248. de mundo optimo: Siehe L E I B N I Z , Monadologie, § 53-55, u. Tbeodizee, §416; B I L Dilucidationes, §431 f., S.497-500. de volúntate antecedente, media et finali: Siehe B I L F I N G E R , Dilucidationes, §430, S. 495-497. B I L F I N G E R bespricht hier die >distinctio< »voluntatis in antecedentem et consequentem: Vel, si malis, in primitivam, mediam et finalem« (S.495), schränkt aber ein, daß diese Unterscheidung nicht »in Deo« stattfindet; denn Gott führt alles »unico voluntatis actu« durch (S.496). Eine solche Unterscheidung »pertinet ad nostrum concipiendi modum...« und dient dazu »ut intelligas, quid singulis objectorum respectibus aut meritis et demeritis in divinae voluntatis actu respondeat« FINGER,
(S.496).
69
DE DEO
Seite 108 8
Seite 6
Seite 4
Rom 9 , 1 1 . 12a.
111 de quo supra: Siehe O E T I N G E R , Theologia,
S. 8 8 , 1 1 f.
112 Vgl. C o l 2 , 1 0 .
4
Vgl. C o l 1 , 1 6 .
21
Vgl. z. B. Eccl 3 , 1 1 . 14; 8 , 3 ; Ies 44,24; 4 5 , 7 ; 46, i o f .
3 2 ff.
Leibniziani: Siehe hierzu die Streitschriften zwischen LEIBNIZ und CLARKE, LEIBNIZ'
viertes Schreiben, Punkt 3 und 4 ( L E I B N I Z , Phil. Schriften, Bd. 7, S. 372; vgl. Ph
B 107, S. r 4 5 f . ) , L E I B N I Z ' fünftes Schreiben, Punkt 1 8 f f . ( L E I B N I Z , Phil.
Schriften,
Bd. 7, S. 393 ff. ; vgl. Ph B 107, S. 1 7 1 ff.) und die entsprechenden Antworten CLARKES, d a z u d i e D a r s t e l l u n g d e r A r g u m e n t a t i o n L E I B N I Z E N S b e i H E R B E R T H E R R I N G ,
Leibniz'
Principium
Kant-Studien, 43 Seite
indentitatis
indiscemibilium
und Leibniz'
Kritik
Vgl. Eph 1 , 1 0 . iij
9
Mt 2 3 , 3 7 ; LC 1 3 , 3 4 .
10
Mt 20,16; 22,14.
21
per . . . ipsius: Siehe Apparat bei N E S T L E , NT graece, zur Stelle.
Seite
Kants", in
B d . 4 9 , H e f t 4, 1957/1958, S. 389-400, vor allem S. 392-394.
114
15
C o l 1 , 1 8 (vgl. O E T I N G E R , Theologia,
33
Die Position S A M U E L H U B E R S wird vor allem deutlich in der Schrift
S. 1 1 3 , 2 8 f . ) .
Christvm Jesvm esse mortuum pro peccatis omnium hominum: rendvm,
atqve intolerabilem
side ... D.
STEPHANO
vetivs Bernensis, tembergico,
qvorvndam
GERLACHIO
...
Caluinistarum
contra novum,
errorem...
respondebit publice ...
SAMVEL
et hoc tempore Pastor Ecclesiae Derendingensis,
harum thesium Autor.
Tvbingae:
GEORCIVS
ad qvas HVBERVS,
in Ducatu
GRUPPENBACHIUS,
THESES,
horPraeHelVuir1590.
Zunächst die Calvinistische Lehre, von HUBER in Zitaten wiedergegeben (S. 5): » . . . dicimus, Christum mortuum esse pro electis, pro Ecclesia, et non pro condemn a t i s . . . perspicuum est, quod ex genere humano aliqui reprobati sint, nimirum omnes illi, quos ipse non elegit, quorum causa utique Dei voluntas aeterna et consilium non fuit, ut per mortem Christi redimerentur et salvarentur... « ; Christus habe ein vollkommenes Opfer dargebracht »pro peccatis totius mundi, a qua [sc. hostia] nemo sit exclusus, nisi illi tantum, quos Deus ab aeterno ab illa reiecit« (S. 5). Zu HUBERS Lehre siehe z . B . S . 4 6 f : » . . . confitemur, . . . Christum universalem esse cutoxaxacn:DTT)v (instauratorem) totius generis humani, et ipsius sanguinem non
THEOLOGIA
7°
[SEITE 114-115]
esse effusum pro paucis tantum, sed pro universis hominibus: esse Salvatorem mundi, esse mortuum pro omnibus,... Hoc iam vult Deus, ut omnes credant, et ut istud beneficium aeternae vitae fide sibi singuli usurpent, quapropter iußit in to-[S.47]to mundo praedicari.« Wer glaubt, wird errettet, wer nicht glaubt, mißachtet seine Sündenvergebung, tritt sie mit Füßen. »Atque sic porro, incredulitas unica ipsis causa fit suae condemnationis« (S.47). Siehe auch das als Auszug aus diesen Thesen zusammengestellte Compendivm thesivm SAMVELIS HVBERI, De vniversali redemptione generis hvmani, facta per Christvm Iesvm, Contra Caluinistas. Tvbingae: GEORGWSGRUPPENBACHIUS, IJ90, S. 2: »Quanquam autem aliqui non credant: non tarnen propter horum incredulitatem dicendum est, Christum non fecisse, quod se fecisse in universo Euangelio suo clamitat: et hominum incredulitas veritatem facti non tollit aut abrogat.« Zu S A M U E L H U B E R S Lehre siehe auch R E 3 , Bd. 8, S.410, i y i f . ; S . 4 1 2 , 5 - 3 2 und S . 4 5 5 , 1 7 ; H E P P E - B I Z E R , S. 140 Anm. und S.381 Anm.; G O T T F R I E D A D A M , Der Streit um die Prädestination im ausgehenden 16. Jahrhundert. Eine Untersuchung zu den Entwürfen von Samuel Huber und Aegidius Hunnius. Beiträge zur Geschichte und Lehre der Reformierten Kirche, Band 30. Neukirchen-Vluyn 1970.
Seite 115 7
sublapsariorum: H A M B E R G E R verbessert »Infralapsarier« : »Im Original heißt es Supralapsariorum. Offenbar ein Druckfehler« (S. 182, Anm. 1). Diese Konjektur ist nicht falsch (vgl. O E T I N G E R , Theologia, S.229,13), aber unnötig, denn die Bezeichnung »sublapsarii« für »Infralapsarii« ist verschiedentlich belegt; vgl. JUSTI CHRISTOPH. SCHOMERI, . . . Collegium Anti-Calvinianum ... Rostochii: NICOLAISCHWIEGEROVIUS, IJO8 (angebunden anMUSAEUS,Praelectiones in Epit. FC), S. 43 (4. Abs.); S. 47 ( 1 . Abs.); H O F F M A N N , Synopsis, Index III s. v. sublapsarii ; O S I A N D E R , Systema Theologicum, z . B . Teil 3, S.205; J O H A N N E S M E L C H I O R , Fundament a Theologiae, hg. von J O H . V A N D E N H O N E R T , 1724, Register.
7
Vgl. dazu G Ü R T L E R , Synopsis, S. 99ff. : Liber secundus de Salutepeccatoris in Christo. Caput I. De Consilio gratiae et irae exercendae erga genus humanum; S.99: »Etiam placuit Deo, ab aeterno formare consilium de nonnullis hominibus liberandis e miseria, in quam peccato inciderunt...« S. 101 f. : »Non omnes homines a Deo sunt instituti heredes; quare nec erga omnes gratiam exercere Deus statuit, sed datur porro consilium irae demonstrandae... Objectum consilii cum irae tum gratiae exercendae sunt certae personae,... quae omnes [S. 102] Deo eligenti, vel reprobanti, occurrunt ceu servi peccati, et filii irae. Sed Deus ex Uberrimo arbitrio... nulla ad id ratione extra se commotus . . . miseros similiter homines discrevit... et ex eadem massa fecit vas, aliud ad decus, aliud ad dedecus . . . propter gloriam suam...«
7
JOHANNIS
MELCHIORIS, Doct. acProf. Theol. Consiliarii Eccles. et Antistitis Nassov. Dillenb. Celeberrimi, OPERA OMNIA Theologica, Exegetica, Didactica, Polemika, duobus tomis absoluta, quibus Veteris ac Novi Testamenti libri conferuntur, explicantur, illustrantur, Veritas Religionis Christianae argumentis validissimis asseritur, defenditur, triplici Indice locupletata. Herbornae Nassoviorum: Typis et Sumptibus
JOH AN. NICOLAI
ANDREAE,
1693.
DE DEO
7'
Tomus secundus, S. 47ff : »"131 EHE* Si ve Fundamenta Theologiae didascalicae« ; S. 95-99: »De aeterno Gratiae, et quod illi annexum est, Irae Proposito« und S. 190-192 »De Consilio Gratiae et Irae«. Das Exemplar der Württ. Landesbibliothek Stuttgart stammt übrigens aus der Bibliothek B E N G E L S ; auf dem Vorsatzblatt steht »M. Johannes Albertus Bengel 1712«. JOHAN. MELCHioRis, in Academia Herbornensi dvm viveret, Theologi celeberrimi im EHE? sive FUNDAMENTA THEOLOGIAE Didascalicae summarum veritatum aphoristico nexu,... in usus auditorii sui concinnata; nunc vero analytico ordine disposita a JOHANNE VAN DENHONERT, T.H. Filio Ecclesiaste Enchvsano. Herbornae Nassaviorum: Typis et Sumpt. JOHAN. NICOLAI ANDREAE, 1/24. Lib. II. Pars prior: »De negotio Gratiae in genere.«; Cap. II »De AEterno Gratiae et, quod illi annexum est, irae proposito« (S. i i 2 f . ) .
72
II. De Homine
Seite 116 22 f.
DIEWAHRHEITDESSENSUSCOMMUNIS, In den nach dem Grund-Text erklärten Sprüchen und Prediger Salomo, oder das beste Hauß- und Sitten-Buch für Gelehrte und Ungelehrte, samt nutzlichen Anhängen:... Von M.F. C. OETINGER, Spec. Superintendenten in Weinsperg. Stuttgart: JOHANN NICOLAUS STOLL, O . J . ( 1 7 5 4 ) . Die Einleitung »An den Leser« (41 Seiten, ohne Seitennumerierung) ist datiert »Weinsperg, den 10. Jan. 1754«; anschließend ein weiteres Titelblatt: Dreyfache Sitten-Lehre I. Nach der Natur. II. Nach der H. Schrifft. III. Nach JEsu Christo. Mit Drey Kupfer-Blättlein und deren Erklärung. Vor Augen gestellt Von M. Fk/ii. CHRISTOPH OETINGER, Würtemb. Special-Superintendenten, in Weinsberg. Heilbronn: MAJER, 1 7 5 3 . Angebunden ist (mit neuer Seitenzählung): Der Prediger Salomoh, In seinem Zusammenhang erörtert, Von M.F.C. OETINGER. Anno 17)3. Hier finden sich auch die auf dem 1. Titelblatt angekündigten »nutzlichen Anhänge. ..«
Oetinger denkt hier an die Dreyfache Sitten-Lehre, die er in fünf Haupt-Vorträge gliedert. Anregungen für Verständnis und Einteilung der Prv hat Oetinger von SAM U E L B O H L I U S (vgl. O E T I N G E R , Theologia, S. 86,21 f.) bekommen (Einleitung, S. 12): » . . . wenn man die vornehmste Beziehungen durch das gantze Buch der Sprüche wahrnimmt, welche ich nach den ersten Spuren des weyland gelehrten B O H L I I Prof. Rostochiensis herausgezogen«. Vgl. O E T I N G E R , Theologia, S.240,35ff. 2 8 - 1 1 7 , 1 M P G 145, Sp.774 (Buch II, Kap.7). Seite 1-3 17
17
nj Diese Stelle konnte bei N I C E P H O R U S nicht ermittelt werden. sapientes Judaei: Siehe Kabbala denudata, Bd. 1 , Apparatus in librum Sohar, pars prima, nempe loci communes kabbalistici, secundum ordinem alphabeticum concinnati, quilexici instar essepossunt ( S . 28-31 s. v.» DIN « etc.); S C H O L E M , ArtikelÄii^bala in Encyclopaedia Judaica, Bd. 9, Sp.702ff. moderni... mystae: Hier hat Oetinger wohl an J A K O B B Ö H M E gedacht ( H A M B E R G E R , S. 186, Anm. zur Stelle); siehe O E T I N G E R , Wörterbuch, Artikel Adam (S. 18 f.): »Nun stellt uns J A C . B Ö H M , ein Prophet unserer Zeit, und vielleicht der Engel des ewigen Evangelii, den ersten Adam mit höhern Charactern vor als Paulus . . . Was er sagt, scheint vor unsere Zeit nicht erweißlich, daß Adam in Engels-Gestalt erschaffen worden...«
DE H O M I N E
73
Seite JI8 18 26f. 30f. 37
O E T I N G E R läßt aus: »Adam«. Dan 4,25-34. Vgl. O E T I N G E R , Theologia, S. 9 5 , 1 1 ff. O E T I N G E R , Wörterbuch, S . 188 (im Zusammenhang mit der Entstehung des menschlichen Lebens im Mutterleib): »Da k o m m t nach Pred. 12. aus Sonne, Mond, Licht und Sternen etwas in den Menschen, das empfindt, denkt und faßt, aber diß ist noch nicht das rechte menschliche Leben, dann im Menschen ist eine Sehnsucht nach einem höhern L e b e n . . . «
Seite 119 28
Vgl.
OETINGER,
Theologia, S. 1 3 6 , 7 f f .
Seite 120 24 ff.
L E I B N I Z , Principes de la Nature et de la Grâce, fondés en raison, § 2 (Phil. Schriften, Bd. 6, S. 598): »Les Monades, n'ayant point de parties, ne sauroient être formées ny défaites. Elles ne peuvent commencer ny finir naturellement, et durent par conséquent autant que l'univers, qui sera changé, mais qui ne sera point détruit.« Vgl. L E I B N I Z , Monadologie, §§4-6 (Phil. Schriften, Bd. 6, S . 607). Briefwechsel zwischen L E I B N I Z und A R N A U L D (Phil.Schriften, Bd. 2, S . 124): »Car je croy d'avoir assez fait voir qu'il y doit avoir des Entelechies s'il y a des substances corporelles; et quand on accorde ces Entelechies ou ces ames, on en doit reconnoistre l'ingenerabilité et indestructibilité.« B I L F I N G E R behandelt die Frage der >immortalitas animae< in den Dilucidationes, §359, S-4o8f. in Anlehnung an LUDOVICI PHILIPPI THUMMIGII ... Demonstratio immortalitatis animae ex intima eius natura deducta Oder: Gründlicher Beweis Von der Unsterblichkeit der Seele ... Editio novissima. Ienae ex officina RITTERIANA A. O.R. 1742: »Postquam enim 111. L E I B N I T I U S indestructibilitatem non sufficere, sed adesse et perseverantiam in statu Civitatis Dei inter Spiritus, et memoriam praeteritorum admonuit; et C H R . W O L F I U S [vgl. W O L F F , Gedancken von Gott, §§921-926, S.505 f.] perseverantiam Animae, et connexionem status futuri cumpraesente diserte requisivit: Triplicem hic notionem una immortalitatis voce involvi, distincte ostendit Vir Nobilissimus [sc. T H Ü M M I G ] . I . Immortalis non est, nisi perseveret post mortem corporis; idque et in perpetuum, et ex se suaeque naturae proprietate, supposito solum generali Dei c o n c u r s u . . . Requiritur 2. ut perseveret in statu idearum distinctarum, et (addo) ordinatarum, adeoque sibi conscia esse possit repraesentationum et volitionum suarum. Requiritur 3. ut status post mortem hominis consequens in Anima cohaereat cum antecedenti sic, ut anima in memoriam revocet praeterita, tamquam ad se pertinentia.« B I L F I N G E R belegt diese drei Punkte durch ein Zitat aus T H Ü M M I G S Dissertano, §6, das auch den Unterschied zwischen >indestructibilitas< und >immortalitas< definiert (S.409): »Quatenus essentia Animae . . . a morte corporis perennat, indestructibilis
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THEOLOGIA
[SEITE 120-122]
dicitur; quatenus una in statu perceptionum distinctarum perseverat, et sui ipsius memoriam habet, immortalis appellatur.« Anschließend stellt B I L F I N G E R 14 Kennzeichen der »immortalitas animae« zusammen. Seite 121 5 ff.
D/SPVTATIONVM ROBERTI BELLARMINI Politiani, Societatis lesv. De Controversiis Christianae fidei, adversvs hvivs temporis haereticos, Tomus tertius, Ad S. D. N. dementem VIII. Pont. Max. Cum Pontif. Max. Caesar. Malest. Regis Galliae, et Reipub. Venetae Gratia et Privilegio. Ingolstadii: DAVID SARTORIUS, 1593. Prima Controversia Generalis: De gratia primi hominis liber unus. Caput V.: Supernaturale donum fuisse rectitudinem, quam primus homo in creatione accepit. B E L L A R M I N will »adversus haereticos huius temporis« (Sp. 15 C) beweisen, daß die »rectitudo illa cum qua Adam creatus fuit, et sine qua post eius lapsum homines omnes nascuntur, donum supernaturale fuit« (Sp. 15 D). Dabei setzt er eine bestimmte Definition von >naturale< voraus, die er dem Begriff >supernaturale< entgegensetzt (Sp. 16D): »naturale vocatur, quod aut est pars naturae, aut fluit a principiis naturae«. Der Zustand des ersten Menschen wird also folgendermaßen definiert: »Nos vero existimamus rectitudinem illam etiam partis inferioris, fuisse donum supernaturale et quidem per se, [>per se< wird Sp. 1 6 D definiert: »Per se dicitur supernaturale, quod ex genere suo non est aptum fluere ex principiis naturae...«] non per accidens...« (Sp. 17B). >per accidens< meint etwas Natürliches, was aber fallweise in übernatürlicher Weise zur Anwendung kommen kann, z.B. die Heilung eines Blinden. Der Zustand des Menschen nach dem Sündenfall unterscheidet sich von dem >status integritatis< lediglich durch den Verlust des >donum supernaturaledonum supernaturale* hat den Widerstreit der verschiedenen Kräfte im Menschen zur Folge. B E L L A R M I N bietet ziemlich am Anfang von Cap. V (Sp. 15 D) eine anthropologische Aufgliederung des Menschen, derzufolge ein Kampf im Menschen und damit eine Behinderung seiner Absicht des >bene agendi< besteht (Sp. 16A). Die göttliche Vorsehung hat zu Beginn der Schöpfung (»initio creationis«) als Heilmittel gegen diese in der Natur der Sache liegende Schwierigkeit (»qui ex conditione materiae oriebatur«) ein »donum quoddam insigne« gegeben, »iustitiam videlicet originalem, qua veluti aureo quodam fraeno pars inferior parti superiori, et pars superior Deo facile subiecta contineretur...« (Sp. 16A). Für B E L L A R M I N ist es geradezu ein Beweis für seine These, daß die ursprüngliche >rectitudo< Adams ein »donum supernaturale, et quidem per se« (Sp. 17B) sei, wenn nach Hinwegnahme dieses >donum supernaturale< (»eo remoto«) sich die gegensätzlichen Kräfte in der menschlichen Natur zu regen beginnen: » . . . eo remoto, natura humana sibi relicta, pugnam illam experiri coepit partis inferioris cum superiore, quae naturalis futura erat, id est, ex conditione materiae sequutura, nisi Deus iustitiae donum homini addidisset« (Sp. 17B). »Proinde corruptio naturae, non ex alicuius doni naturalis carentia neque ex alicuius malae qualitatis accessu, sed ex sola doni supernaturalis ob Adae peccatum amissione profluxit« (Sp. 17C). Dadurch aber, daß das >donum supernaturale« von Anfang an, »initio creationis«
DE H O M I N E
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(Sp. 16A), dem ersten Menschen mitgegeben war als Maßnahme göttlicher Vorsehung gegen die »ex conditione materiae« (Sp. 17B) bestehende Anlage für den Kampf der verschiedenen Bestandteile der menschlichen Natur, mithin eine >rebellio< im ersten Menschen noch gar nicht stattgefunden hat, kann dieser Zustand als »harmonia virium perfecta« (Sp. 1 0 4 , b e z e i c h n e t werden. Der Ausdruck »harmonia...« kommt wörtlich bei B E L L A R M I N im Zusammenhang des angegebenen Kapitels nicht vor; der Sache nach aber findet es sich, wenn BELL A R M I N J O H A N N E S S C O T U S zitiert, der von einer »tranquillitas perfecta in anima« (Sp. 19D) spricht, oder J O H A N N E S D R I E D O , der den Effekt des >donum< als »temperatura. .., seu consonantia... omnium virium sub imperio rationis« (Sp. 20 B) kennzeichnet. Dasselbe zeigt sich in einer Schlußfolgerung aus einem THOMAS-Zitat (Sp. 17 D - 1 8 A): »Ex hoc loco aperte discimus hominem in puris naturalibus conditum, habiturum fuisse rebellionem illam carnis ad Spiritum quam nunc post [Sp. 18 A] amissum iustitiae originalis donum omnes experimur. Quandoquidem obedientia carnis ad Spiritum non fuit in primo homine naturalis, sed supernaturalis, et gratuita. Proinde iustitia originalis divinitus homini collata non conservavit solum, sed attuht, etfecit rectitudinem partis inferioris.« Seite 122 11 24 ff.
Ebr 7 , 1 6 dürfte gemeint sein, wenn Oetinger auf »^ü)f|5 axaxaXüxoD« abzielt. TRA CTA TVS de Imagine Dei in homine ante lapsvm considerato, In Alma Argentoratensium Universitate, Publicis solennibusve disputationibuspropositus a SEBASTIANO SCHMIDT, SS. Theol. Doct. ibidemque Professore Ordinario, et Ecclesiaste. In quo quid praestitum, Lectio docebit. Argentorati: JOH. CHRISTOPHORUS NAGEL, 1659 (Typis ANTHON 1 HAVG.). S C H M I D T antwortet S . 384ff. auf die »Flacianorum Argumenta, quibus probare, Imaginem Dei in homine fuisse Essentiam seu substantiam, conantur...«: »Distinguendo liberum arbitrium, quod vel est facultas aut facultates animae; vel facultatum animae in spiritualibus perfectio... Nam ista in spiritualibus perfectio non est Intellectus vel voluntas, vel essentialis vel coessentialis animae; quanquam homini olim erat naturalis.« Oetinger bezieht sich auf diese Sätze, die sichS.385, nichtS.305 finden. W A G N E R schreibt S. 75 f. in der bei O E T I N G E R , Theologia, S. 122,35 zitierten Schrift in der Anm. zu S . 72: »Der seelige S E B A S T I A N S C H M I D I U S aber distinguirt in seinem Tractatus de Imagine Dei p.305. inter liberum ar-[S-76]bitrium, quod est ipsa facultas animae, et inter id, quod est N B facultatum animae (und also nicht allein des Willens, sondern facultatum) in spiritualibus perfectio« und setzt hinzu: »Ista in spiritualibusper/ectzo non est intellectus vel voluntas, vel essentialis vel coessentialis animae (wie doch gleichwohl die Freyheit sensu philosophico ist) quamquam homini olim naturalis. « »... quod est ipsa facultas animae, et inter id quod est« ist nicht wörtliches Zitat aus S C H M I D T , sondern Referat W A G N E R S ; Oetinger gibt wie W A G N E R »p.305« an: Oetinger hat für die Abfassung von S. 122,24-27 W A G N E R als Vorlage benutzt. Vgl. auch O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 122,3of., 123,23 ff.
29
Loci
THEOLOGICI
Dn.
MARTINI
CHEMNITII,
Theologi longe celeberrimi, atqve Ec-
76
THEOLOGIA
[SEITE 122-123]
clesiae Brunsuicensis quondam Superintendentis fldelissimi. Qvibus et Loci Communes D.Philippi Melanchthonis perspicue explicantur, et quasi integrum Christianae doctrinae corpus Ecclesiae Dei sincere proponitur, Editi opera et studio Polycarpi LeyseriD. Editio novissima, caeteris omnibus emaculatior: ... Francofurti et Wittebergae: CHRISTIAN HEINRICH SCHUMACHER, 1690 (Typis BALTHASARE CHRISTOPH. WUSTII).
30
jof.
S. 166 findet sich der Satz: »Luculentior ergo est titulus de Viribus Humanis, quam de Libero arbitrio.« Hierzu ist zu vergleichen WAGNER, Untersuchung, S. 76, Anm. zu S. 72: »Zu den andern rechne ich den seel. M. CHEMNITIUM. Der will in seinen LL. Theol. 1. c.p. 166 lieber sagen, er handele de viribus humanis, als de Libero arbitrio, weil es deutlicher und doch einerley sey.« Oetinger gibt Tbeologia, S. 122, iji. eine wörtliche Ubersetzung der Anmerkung WAGNERS von »Der w i l l . . . arbitrio«. B.JOHANNIS MVSAEID. & P.P. COLLEGIVM CONTROVERSIARUM. Becano Wendelino Crellio alliisque socinianis oppositum. Opus Posthumum. Cum variis indicibus quaestionum autorum locorum S. S. scripturae et rerum, notabilium. Jenae: Sumptibus Jo. BIELKII Bibliop. ijoi. sie: Bezieht sich auf den Satz Zeile 29-30 und müßte so verstanden werden: >Auch MUSAEUS will lieber sagen, er handele de viribus humanis als de libero arbitrio.< So wörtlich wie bei CHEMNITZ findet sich diese Aussage aber bei MUSAEUS nicht. Sehr wahrscheinlich hat sich Oetinger auch hier an die Anmerkung bei WAGNER ZU S. 72 (auf S. 76, Zeile 12 der Anmerkung) gehalten: »Den seel. MUSAEUM, der nennt es in seinem Colleg. Contr. mehrmahlen synonymice vires bonas v[el] grfatiae] p. 137. p. 500.« Die Angabe »p. 137« ist ein Druckfehler, der auch von Oetinger übernommen wird. Gemeint sind S. 173 und S. 500 bzw. S. 501. Die Stelle »S. 500« findet sich bei MUSAEUS, Collegium Controversiarum im Collegium Anti-Socinianum (S. 405 ff.) im Rahmen der Disputatio XXII »De Peccato et Libero Arbitrio, Quaestio III. An detur in bomine aliquod liberum arbitrium in spiritualibus? « In Auseinandersetzung mit der »Socini opinio« schreibt MUSAEUS §9 (S. 501): »Ex quibus patet, nullas ne tantillas quidem bonas vires ad spiritualia natura homini inesse, atque adeo libertatem ejus in spiritualibus natura esse nullam.« § 13 : »Renati quidem faciunt quae legis sunt, sed ex nullis suis naturalibus viribus, verum in solidum ex viribus gratiae: nec perfecte ea faciunt aut facere possunt, sed multa cum imperfectione, ut alibi docetur; quibus etiam aliquod liberum arbitrium in spiritualibus concedi tur, sed ex solis gratiae viribus.« Auf S. 173 dürfte Oetinger bzw. WAGNER an folgende Sätze von MUSAEUS, Collegium Controversiarum denken, der in Auseinandersetzung mit MARTIN BECANUS (r 563-1624) schreibt: »Deinde conceditur etiam, quod in spiritualibus renati habeant aliquam libertatem, non quidem per vires naturae, sed gratiae... Quaestio igitur inter nos et pontificios est, utrum homo non renatus habeat aliquam libertatem, h. e. aliquas bonas vires, quibus conversionem sui inchoare saltem aut perficere possitf .. .Nos enim fatemur, quod postquam gratiam Dei adepti sumus, voluntatis arbitrium per eam liberetur, ut cum grada Dei deineeps in nobis operatura, bene operari, sive ei cooperari possimus per illas ipsas gratiae vires a spiritus [sic!] S. aeeeptas, non autem per vires naturae, quae in spiritualibus prorsus nullae sunt.«
77
DE H O M I N E
33f.
MELANCHTONEM: V g l . OETINGER, Tbeologia,
3 5 ff.
Pastoris und Inspectoris zu Nauen, Versuch Einer gründlichen UNTERSUCHUNG, Welches Der wahre Begriff Von der Freyheit des Willens sey? Darin Nicht allein der Wahre Begriff von der Freyheit aus dem Grunde hervorgesuchet, ausgewickelt und behauptet, Sondern auch der Einfluß desselben in die natürliche und geoffenbahrte Moral und Theologie gezeiget, Und Insonderheit die Freyheit der Menschen mit der Vorhersehung, auch gemeinen und besondern Mitwürckung GOttes bey ihren freyen Handlungen conciliiret wird. Nebst einem Anhange, Darin das Jiod)xov der bekannten Schrifft Christiani Melodii, vom Einfluß der FRIEDERICH
A n m . z u S. 1 3 1 , 3 2 - 3 4 .
WAGNERS,
göttl. Wahrheiten in den Willen, nemlich desselben unrichtiger Begriff von menschl. Freyheit entdeckt und widerleget wird, Berlin: bey JOHANN ANDREAS DIGERN,
173
der RÜ-
o.
Seite 12 3 1-6
Oetinger stellt sich das Zitat aus mehreren Abschnitten aus WAGNER, Untersuchung zusammen und übersetzt. Folgende Sätze liegen dem Zitat zugrunde (S.71 f.): »Es ist aber diese Freiheit im Theologischen Verstände auch unterschieden von der Freiheit im philosophischen und metaphysischen Verstände... [S. 72] Jene bedeutet eigentlich die Vollkommenheit der Kräffte der Seelen selbst in allen ihren Facultäten und zwar nur zum N B . guten. Aber diese bedeutet nur das Vermögen der Seelen, solche ihre Kräffte mit Wissen und Willen zu gebrauchen und anzuwenden, sie mögen nun so groß oder so gering, so vollkommen oder so unvollkommen seyn, als sie wollen, und auf das Gute oder Böse gehen.« S. 73, Anm. zu S. 72: »Nemlich wie ich sage, daß die Freyheit im Theol. Verstände anzeige die Kräffte oder die Vollkommenheit der Kräffte N B . in allen Facultäten selbst (im Verstände, im Willen, im Gedächtniß etc.), daß man geistliche Dinge erkennen, wollen und vollbringen kan, im Philosophischen Verstände aber nur das Vermögen der Seelen (im Willen), die Kräffte aller Facultäten mit Wissen und Willen anzuwenden, sie mögen groß oder klein, vollkommen oder unvollkommen seyn.«
6-8
libertas . . . agnoscitur: Oetinger zitiert hier WAGNER, Untersuchung, wörtlich (S. 79f.): »Die Freyheit ist eine Krafft, aus innerm Triebe und Beliebung nur das zu Wollen, was man als gut er-[S. 8o]kennt, (und das nicht zu Wollen, was man als böse erkennet)«. WAGNER fährt fort (S. 80): »Ich stehe in den Gedancken, daß dis der wesentlicheformale allgemeine und mit einem Worte der wahre Begrif von der Freyheit sey...«
8 ff.
libertas s e n s u . . . : Freies Zitat nach WAGNER, Untersuchung, S. 73, Anmerkung zu S . 7 2 , Zeile 5 ff. der Anmerkung: » . . . weil die Freyheit sensu Philosophico etwas innerliches und wesentliches ist, und sich also eodem modo gegen jene und diese Objecta verhalten oder keine Freyheit seyn muß.« Oetinger hat umgestellt »et aut nulla libertas est« und »jene und diese« unter Berücksichtigung des Zusammenhanges bei WAGNER mit »vel spiritualia vel naturalia« wiedergegeben. Igitur libertas: Zitat nach WAGNER, Untersuchung, S . 7 3 , Anmerkung S . 7 2 , Zeile 8 - 1 1 der Anmerkung: »Also muß die Freyheit im Theologischen Verstände, die
iof.
7»
23 ff.
THEOLOGIA
wir dem Menschen in spiritualibus absprechen [Oetinger: »hominibus animalibus«], auch intrinsece e.t formaliter von jener unterschieden seyn.« A N © P Q n O A O r i A 2 sacrae, in qua status naturae humanae, et eo spectantes Articuli exponuntur. Decas tertia, de statu integritatis et corruptionis, in qvadraginta qvaestiones distributa, et conscripta per BALTHASAREM MEISNERUM Dresdensem, Theol.D. etinAcad. Witteb. Professorem ordinarium. Editio, in hac forma, secunda, ab innumeris vitijs typographicis, quaprior scatuit, repurgata. Argentorati: PAULUS LEDERTZ,
25-30
}jfi.
[SEITE 123-124]
1625
(JOHANNES
REPPIUS).
Vgl. hierzu W A G N E R , Untersuchung, S.74 (Anm. zu S.72). Im folgenden werden O E T I N G E R (Oe), M E I S N E R (M) und W A G N E R (Wa) verglichen (Kursivdruck der Vorlagen bleibt unberücksichtigt): 2 5 operandi Oe u. Wa: agendi M 25 potest esse aliud Oe u. Wa: esse potest aliud M 26 scilicet Oe u. Wa: fehlt M 28 tarn Oe u. M: fehlt Wa quid sit, quam quid possit Oe u. M: quid sit? quam quid N B possit? Wa 30 (adeoque . . . philosophice) Oe u. Wa: fehlt M 32ff. (scilicet . . . est) Oe u. Wa: fehlt M 33 f. N B . Oe u. Wa: fehlt M (addo . . . libertate) Oe u. Wa: fehlt M 3 5 (vel . . . patet) Oe u. Wa: fehlt M 36 (adeoque non essentialis) Oe u. Wa: fehlt M M E I S N E R , Anthropologia, S . r 8 F . ; W A G N E R , Untersuchung, S.75 (Anm. zu S.72). 37 Sic et §41 . . . theologice) Oe: Bald darauf §41. spricht er: libertas... (d. i.Theologice) : Wa ; Si libertas consideratur ratione o 1 1 0 1 0 5 , t u m e s t ip s a voluntas, non tertia facultas. Si ratione Kveoytia^ et bonae operationis, neque tum datur facultas tertia, quoniam vis illa: M 38 (a voluntate) Oe u. Wa: fehlt M 38 (videlicet voluntatis) Oe: videlicet voluntatis M u. Wa 38 N B . Oe u. Wa: fehlt M 40 potius facultatem Oe u. M: potius N B . facultatem Wa 40 f. (adeoque . . . voluntatis) Oe: fehlt M; (und also nicht bloß des Willens, sondern auch anderer facultatum.) Wa 41 perficiens; vis Oe: perficiens; 3. Liberum arbitrium non est amissum, in quantum est potentia. Respond. Si naturalis potentia vel voluntas intelligatur, concedo: Sin autem M ; perficiens s[ive] vis Wa 42 praecepta, inclinatio Oe u. Wa ; praecepta Domini, tum certe vis aut potentia illa per lapsum est amissa, inclinatio M 42-44 inclinatio consummata: M E I S N E R , Anthropologia, §42, S. 19. O E T I N G E R läßt von »inclinatio« etwa die Hälfte eines Satzes aus, den W A G N E R , Untersuchung, S.75, vollständig zitiert. Die Übereinstimmungen zwischen O E T I N G E R und W A G N E R lassen vermuten, daß Oetinger nicht direkt aus M E I S N E R zitiert, sondern das Zitat von W A G N E R übernommen hat. Darauf weisen vor allem die von Oetinger in Klammern beigefügten erklärenden Bemerkungen (im Text im Normaldruck); sie sind wörtliche Überset-
DE H O M I N E
79
zungen der deutschen Erklärungen WAGNERS, die WAGNER in das lateinische Zitat eingefügt hat. Die Kürzung von MEISNER, §41,2 (OETINGER, Theologia, S. 123,37) und die oben gebotenen Varianten bestätigen diese Annahme. Seite 124 2
SPECIMEN Theologiae Soharicae cum Christiana amice convenientis, exhibens articulorvm fidei fundamentalivm probationes, e Sohare, antiqvissimo Ivdaeorvm monvmento, petitas, et versione latina ac necessariis adnotationibvs illvstratas, ... Stvdio et opera GOTTOFR. CHRISTOPHORISOMMERI, Gothani. Gothae: IOANN. PAVL. MEVIUS,
1734-
3
Specimen, S. 48 ist die Stelle aus dem Sohar angegeben, die auf den folgenden Seiten von SOMMER zitiert und übersetzt wird: » . . . locus Soharis part. 1. f. 22. a. lin. 19. sqq. edit. Amstelod. at Sulzbac. fol. 25. part.I; col. 1. lin. 42. sqq. ad Gen.1,26.«
4-8
RABBI SCHIMEON . . . dicitur: Specimen,
6 8
et bonam: Oetinger läßt aus: »et bonam seu, quod idem est, lucem et tenebras.« Deut. 30,15.: Oetinger läßt aus: »Deut. 30,15.: Ecce proposui vobis hodie vitam et mortem, bonum et malum. Quaesiverunt iterum omnes.« Certe: Oetinger läßt vorher einen Abschnitt aus und nimmt hier das Zitat bei Specimen, S. 57, wieder auf. Dei miT avxiliante dementia, Dissertatio qva aliqvid D,Qiri et O'HIN analogvm hominis menti a Deo Hirr esse inscriptvm ostenditvr, qvam svb praesidio J OH. LVDOV. HANNEMANN, D. etphilos. natvral. Prof, ordin. Caesar. Leopold, academiae Nestor. II. Defendet STEPHANVS GRÄFE, SS. theolog. etphilosoph. stvd. in avditorio majori. Mense Majo iju. Kiliae: BARTHOLD REVTHER. HANNEMANN bringt nichts von dieser Zuordnung Oetingers von Urim und Tummim zu >essentialia< und >activapotentiae idearum< beschrieben: >memoria vel reminiscentialocutiophantasia< und >quaedam prophetiae et vaticiniaphantasia< (S. 18 ff.) ist sozusagen die erste unreflektierte Ausdrucksform der von Gott auf verschiedene Weise in den menschlichen Geist eingebrachten »ideae intellectuales«. Sie artikuliert sich in ungewöhnlichen sprachlichen Fähigkeiten, in der Dichtung und vor allem da, wo die Seher-Fähigkeiten des Dichters sein Werk in die Nähe der >prophetiae< und >vaticinationes< bringen kann.
8 23 f.
S. 56f.
Die >mensprimum finitum< bildenden Punkte kreisen spiralförmig innerhalb des jeweiligen >primum finitum< fort, wobei die Spiralbewegung reziprok ist, vom Zentrum nach außen zur Peripherie und von dort wieder nach innen. Gleichzeitig »findet eine Achsendrehung aller einmütig zirkulierenden Punkte, also eine Drehung des Ganzen, statt« ( S C H L I E P E R , S. I I ; weitere Einzelheiten zur Spiral-Bewegung siehe ebenda). Eine Vielzahl von »prima finita« ergibt, da sie sich alle in der einheitlichen spiralförmigen Bewegungsabsicht des »primum simplex« befinden, ein >alterum finitumfinita< entsteht ein >tertium finitum< etc. Die >prima finita< können sich auf zweierlei Weise zu einem zweiten >finitum< entwickeln, entweder in der Weise, daß sie sich in der gleichförmigen Bewegung fest miteinander verbinden, ihrer selbständigen Eigenbewegung verlustig gehen und damit zu einem Passivum werden, oder aber unverbunden und im Vollbesitz ihrer Beweglichkeit bleiben als >activum primi finitisuperficies< bilden, die >activa< aber den inneren Bereich einnehmen. »Durch ihren Druck nach außen [halten sie] die passiven altera finita auf der Außenfläche in der Schwebe. Infolge der lockeren Fügung der unverbundenen Aktiven hat das neue Gebilde eine elastische, d.h. auf jeden Druck von außen mit einem gleich starken Gegendruck reagierende Wandung« ( S C H L I E P E R , S . 13 f.). O E T I N G E R zitiert in derInquisitio, S . 7, die wichtigsten Abschnitte aus der »Appendix« von S W E D E N B O R G , Principia (S.450-452), die weitgehend eine wörtliche Wiederholung von Sätzen aus der »Praefatio« der Principia sind. Den »essentialia« (Zeile 20) dürfte bei S W E D E N B O R G in etwa das >primum ens derivativum« bzw. das >finitum< entsprechen. Die sehr komplizierte Übertragung der von S W E D E N B O R G entwickelten mechanischen Gesetze auf die organische Welt behandelt S C H L I E P E R , S . i9ff. Zu Oetingers Beschäftigung mit S W E D E N B O R G S Principia vgl. den Brief O E T I N G E R S an H E R Z O G K A R L V O N W Ü R T T E M B E R G , Murrhard, den 25. März 1766 ( L K A Stuttgart, A 26, Bd.723, 2c; vgl. Oetingers Leben und Briefe, S.683-685): »Geraume Zeit hernach kamen mir ohne mein Gesuch, da ich von Canzler R E U S S einen Brief auß Coppenhagen angehört, von S C H W E D E N B O R G S fatis, durch Prof. K I E S die Arcana Coelestia zu Händen. Schon von 30 Jahren her studirte ich deß S C H W E D E N B O R G S als Auctoris Arcanorum, principia rerum Nat. in folio durch, u. zog sie der W O L F F I S C H E N Philosophie weit vor, weil sie zur H.Schrifft führt.« 27-29
Job 1 1 , 7 - 9 .
Seite 12} 11 ff.
Materiam de principio et principiato, causa et causato in genere. Deque causa efficiente in specie, brevibus Aphorismis exbibitam, Sub Benigno Causae Primae Influxu, Praeside CHRISTIANO HAGMAJERO, . . . Pro Gradu Magisterii legitime obtinendo publice defendent ad Diem 19. [?] Mart. MDCCXXV. FRIDERICUSCHRISTOPHORUS OETINGER, Göppingensis. JOHANNES CHRISTOPHORUS BILHUBER, Uracensis. Philosophiae Candidati, atque Serenissimi Stipendiarii. Tubingae: HIOB FRANCK (1725), S. 9ff., vor allem S. 9 - 1 1 . Die Kritik am >principium rationis sufficientis< setzt ein bei dem, was H A G M A J E R als das Hauptargument W O L F F S ansieht und das er als »ab absurdo desumtum et indirecte concludens« (S. 9) kennzeichnet. H A G M A J E R zitiert - nach eigenen Angaben aus W O L F F , Gedancken von Gott, §30 (S. 9f.): »Wo nichts ist, woraus man begreiffen kan, warum etwas ist, und also kein zureichender Grund ist, warum es ist: da muß etwas aus nichts entstehen. Da nun aber unmöglich ist, [S. 10] daß aus Nichts etwas werden kan §28: so muß auch alles, was ist, seinen zureichenden Grund haben, warum es ist.« H A G M A J E R zeigt zunächst, daß diese Argumentation nicht stichhaltig ist (S. 10): » . . . consequentia ex eo capite in dubium vocari potest; quia rationis sufficientis neque positio neque remotio facit«, daß etwas aus dem hervorgeht, was weder ist, noch sein kann, »sed principium contradictionis sive intrinseca rei Natura« [obstat] (»obstat«, vermutlich durch Druckfehler ausgefallen, ist in dem
82
THEOLOGIA
[SEITE 125-126]
Exemplar der UB Tübingen handschriftlich - sicher noch im 18. Jh., vielleicht von Oetinger oder jemandem, der an dieser Disputation interessiert war - nachgetragen worden). Der entscheidende Einwand gegen das >principium rationis sufficientis< aber ist, daß »a causa, quae se ipsa sine rationis praevalentia determinet, effectus deduci potest« (S.ii).
16
25 f.
H A G M A J E R räumt zwar ein, daß bei der Bewegung von Körpern immer eine größere Kraft erforderlich ist, daß eine Neigung in die Richtung geht, aus der die größte Anziehungskraft kommt, und daß verständige Wesen (»spiritus rationales«) von Motiven und Gründen bewegt werden: »demonstratum tarnen non est, quod impossibile sit, ut spiritus intrinseca se determinandi vi pollentes sine rationis praevalentia agere seque determinare possint« (S. ii). Vgl. O E T I N G E R , Irdische und himmlische Philosophie II, S. io4f. ( O E T I N G E R , Schriften, II, 2, S . 2 1 1 ) und Oetingers Leben und Briefe, S.40. Entdeckung Der Wahren Ursache von der wunderbahren VERMEHRUNG DES GETREYDES, Dadurch zugleich der Wachsthum Der Baeume und Pflantzen überhaupt erläutert wird!als Die erste Probe Der Untersuchungen von dem Wachsthume der Pflantzen herausgegeben von CHRISTIAN WOLFFEN/ . . . Halle/ im Magdeburgischen: RENGERISCHE Buchhandlung, IJI8. Im Zusammenhang der Beschreibung seiner Versuche über die optimalen Wachstumsbedingungen des Getreides führt W O L F F folgende Gründe an, die einer ungehinderten Vermehrung des Getreides entgegenstehen können: fehlende Düngungen (S. 22), Dürre (S. 23 u. 25), Vögel, die den Samen wegfressen (S.41), Frost, Trokkenheit (S.42), zu nahe beieinanderliegende Samenkörner (S.42), Unterschiede in der Fruchtbarkeit zwischen Garten- und Ackererde (S.43), und faßt zusammen (S.45): »... so lasseich mich begnügen, daß ich erwiesen habe, es können aus einem einigen Körnlein, ohne neuen Saamen, den es hervorbringet, unendliche Aehren wachsen, wenn es nur an Mitteln, wodurch das Wachsthum befördert wird, das ist, an Wärme, gutem Nahrungs-Saffte und reiner Lufft nicht fehlet...« Confinium veri et falsi circa amorem purum, nuper in causa illustriss. archiepiscopi Cameracensis accusatum, antehac ab ethica Geulingii propositum lineis moralibus adumbravit, FERNANDUS HELFRICUS LICHTSCHEID, verbi divini apud Cizens. minister. Lipsiae: THOMAS FRITSCH. Cizae; Charactere HUCHONIS, 169G. Interesse veritatis in causa illustriss. archiepiscopi Cameracensis per bullam pontificiam nuper damnata, intimatum interprete FERDINANDO HELFRICO LICHTSCHEID. Verbi divini apud Cizens. ministro. Cizae: Apud HUCHONEM Typogr., 1699. Diese beiden Schriften sind zusammengebunden; sie sind auch erschienen angebunden an Commentarius de Vita, scriptisque ac meritis illustris. virijoßi LUDOLFI. . . auctore CHRISTIANO JUNCKERO. . . 1710 (vollständiger Titel wie oben in der Ausgabe von 1699). Sie sind außerdem erschienen inD. FERDINAND HELFREICH LICHTSCHEIDS weiland Königl. Preußischen Consistorial-Raths und Probstes in Cölln an der Spree Gesamte Geistreiche Schriften, ... gesammlet und heraus gegeben von CHRISTOPH ALBRECHT LOSECKEN . . . Leipzig: in Verlegung des Waysenhauses zu Züllichau bei GOTTLOB
BENJAMIN
Confinium: S.
FROMMANN,
177-226;
1733.
Interesse: S.227-282.
83
III. De Lege
Seite 126 18F.
Siehe MELANCHTHON, Werke.
Band 2, 1 . T e i l : Loci communes
von 1521...
Hg.
v o n HANS ENGELLAND. Gütersloh 1952, S . 4 1 , 2 i f f . : »De naturalibus legibus nondum vidi neque a theologis neque a iurisconsultis aliquid digne scriptum. N a m cum naturales dicantur, oportebat a rationis humanae methodo earum formulas colligi per naturalem syllogismum. Id quod n o n d u m video a quoquam factum et haud scio, an omnino possit fieri, nempe usque adeo capta occaecataque ratione humana.« In Anlehnung an R o m 2 , 1 5 wird >lex naturae< definiert ( S . 4 1 , 3 4 - 3 7 ) : »Est itaque lex naturae sententia communis, cui omnes homines pariter adsentimur atque adeo quam deus insculpsit cuiusque animo, ad formandos mores accomodata« (siehe auch S . 4 2 , 1 7 - 2 1 ) . V g l . auch MELANCHTHON, Loci theologicivon
praecipui
i f f 9 , a. a. O . , S. 3 1 5 , 1 6 f f . : »Est ergo vera definitio Legis naturae Le-
gem naturae esse notitiam Legis divinae naturae hominis insitam« (vgl. R E 1 , Bd. 6, S.630, 2ff.). 20
Oetinger bezieht sich mit den Kapitelangaben sehr wahrscheinlich auf die Ausgabe v o n STEPHANUS M A C K I U S :
HIPPOCRATIS
OPERA
OMNIA
modo hucusque vulgatis, verum ineditispotissimum, et Sambuci codd. ... Studio et opera Aulae medici., 21
Tomus
II.
STEPHANI
Viennae Austriae:
cum variis lectionibus
partim depromptis ex
MACKU, LEOPOLD
Elisabethae JOANNES
Christinae
KALIWODA,
non
Cornarii Aug. 1749.
c. V : Siehe Ausgabe v o n LITTRÉ, Bd. 6, S. 476 (Buch I, C a p . 4 ) : ' O v ó ( i 0 5 Y à Q t f j q ) i OEi jteßi TOtiTüjv EVOLVILO; . . . : »Lex enim in his naturae a d v e r s a t u r . . . « (MACKIUS, B d . 2, Sect. I V , S. 12).
21-24
Wörtliches Zitat aus C a p . 8 (MACKIUS, Bd. 2, Sect. I V , S. 17; Oetinger übernimmt nicht die bei MACKIUS abgedruckte Übersetzung): Nó|iog yàg x a ì (puoi;, o l a t j i à v x a òiaJigr|ooó|xeik)i, ot>x óixoXoyÉetai ó(ioXoyEÓ(X£va • vó|xov y à g éfreaav àvdQoojrai, aÒTot EWUTOÜOIV, oi) YIVO'XJXOVTE; JTEQÌ a)v efleoav- cpiiaiv òè jtavrojv d e o ì 6 i e x ó a j x r ) a a v • a (ÌEV OIJV à v O g c o i t o i EÖEOOV, OÌIÒÉXOXE x a x à TCDVTÒ EXEI OIJTE
ÒQ0W5 otite nf) Ò0-&CÒ5 • ó x ó o a 6è tìeoi £^r|oav, AÌEI ògddjg È/EI (LITTRÉ, B d . 6 , S. 486; Buch I, C a p . 11). 22
ipsis: »ignorantes, de quibus statuerent« (MACKIUS).
22
vero: »omnium« (MACKIUS); dies entspricht dem griech. Text.
24
habent: »sive recta, sive non recta sint« (MACKIUS).
28 f.
CICERO, De re publica 111,33: » e s t . . . vera lex recta ratio naturae congruens, diffusa in omnes, constans, s e m p i t e r n a . . . « ; De legibus 1 , 1 8 : »si m o d o . . . lex est ratio summa insita in natura« ; De legibus 1,18 : »ea [lex] e s t . . . naturae vis, ea mens ratio-
84
29 Seite 9 9-20
THEOLOGIA
[SEITE 126-131]
que prudentis, ea iuris atque iniuriae regula.« Siehe auch Phil. X I , 28; De legibus 1,58; 1 1 , 8 ; II,xo; 1 1 , 1 3 . Rom 8,2. 12/ Gen 3 , 1 - 1 9 . sive de vera ivrisprvdentia, ad regem, libri XII. Nempe: N O M O O E Z I A 2 , sive de Iuris et Legum condendarum scientia, libri IIII. Rerum divinarvm et hvmanarvm, sive de Iure civilipublico, libri IIII. Ad Pandectas, sive de Iure civili privato, libri IIII. Opus IOACHIMIHOPPERIFrisi],]. C. equestris ordinis viri, rerum Status Germaniae irtferioris apud Philippum Hispaniarum Regem quondam Consiliarij, et magni ejus sigilli praefecti... Editio nova, cura HERMANNI CONRINGII. Brvnsvigae: Sumtibus CHRISTIANI GERLACHI et SIMONIS BECKENSTEINI, Bibliopolarum Magdebvrgensivm et Helmstadiensivm, 1656 (ANDREAS DVNCKERVS). Zur Stelle siehe Lib.II, Titulus ¥ 1 , 8 9 - 9 5 . SEDVARDVS,
H O P P E R teilt den Inhalt in drei Neunergruppen auf; jede der Neunergruppen ist unterteilt in jeweils dreimal drei Stufen, unterteilt nach den drei Personen 1. Schlange, 2. Weib, 3. Mann(S.91): »Enimverocumpraeceptum aDeohaberet[scil. homo], ne de arbore scientiae boni et mali vesceretur, ut diximus, quod eo ex parte pertinebat, ut experimentum fieret ecquid homo vere Deum amaret, praeceptoque ipsius ex toto obediens esset, nec ne: ad hoc praeceptum violandum, tres prodi tum est sacris literis concurrisse: serpentem, auctorem omnis mali, foris; mulierem, ejus instrumentum, quae pars erat corporis mariti, et maritum ipsum, in quo perfectum demum et absolutum fuit peccatum, intus: de quibus tribus ter tria rursum se offerunt spectanda.« Was Oetinger Zeile 1 2 7 , 9 - 2 0 zitiert, ist eine knappe Zusammenfassung von HOPP E R , S. 9 1 - 9 4 , wobei Oetinger sich gelegentlich in der Wortwahl von H O P P E R bestimmen läßt (sprachliche Anklänge werden im Text durch Kursivdruck kenntlich gemacht, ohne daß dies hier im einzelnen nachgewiesen wird). H O P P E R zählt auch nicht durch von 1 bis 27, sondern unterteilt in Neuner- bzw. Dreiergruppen. Diese Aufstellung faßt er mit besonderem Hinweis auf die Zahl »27« zusammen (S.94): »Atque hoc modo quaecunque ad peccatum a summo ad ultimum pertinent, ter tribus ter sumptis continentur, quae sunt viginti Septem; quem numerum, conversioni animi proprium esse, jam ante admonuimus.«
Oetinger hat sich bereits früher mit H O P P E R befaßt in der Schriit Rechtsgelehrsamkeit (vgl. dazu Oetingers Leben und Briefe, S.282Ì.). Oetinger zitiert die obige Stelle hier auf S. 2 1 - 2 3 . Er hat den Text H O P P E R S übersetzt, inhaltlich gerafft und z . T . mit interpretierenden Zusätzen versehen (vgl. Oetingers Leben und Briefe, S. 282: » . . . so contrahirte ich die vier ersten Bücher vom allgemeinen Recht«). Oetinger zählt hier in Neuner- und Dreiergruppen. Zur Kennzeichnung der Arbeitsweise Oetingers seien hier vier Stellen im Textvergleich als Beispiel angeführt: 1 . O E T I N G E R , Theologia, S. 1 2 7 , 9 ^ : »Satan . . . idonea«. H O P P E R , S . 92 : » A C erat quidem primus gradus, captiosa et curiosa interrogatio ser-
DE L E G E
85
pentis, quod est initium omnis mali, dum in Dei mandata, quae in simplicitate cordis sequenda sunt, curiose quis inquirit. dicebat enim...« O E T I N G E R , Rechtsgelehrsamkeit, S. 21 f. : »Bringt Satan allerhand wahre Dinge ins Gespräch, weil die pure Lügen wegen ihrer Schändlichkeit zum Betrug nicht taugen. Und unter diesen rückte er endlich mit einem [S. 22] fürwitzigen warum? hervor, warum GOtt ein solch Gebot müsse gegeben haben, das sich mit dem Wesen der Dinge nicht reime, es müsse also wol einen andern Verstand haben.« 2. O E T I N G E R , Theologia, S. 127, i 6 f . : »Apertio . . . perizoma«. H O P P E R , S. 93: » . . . apertos fuisse amborum oculos, quod unum est; et cognovisse se esse nudos, quod alterum; et ob pudorem, ac conscientiam peccati consuisse folia ficus, et fecisse sibi perizomata, quod tertium.« O E T I N G E R , Rechtsgelehrsamkeit, S. 23 : » . . . 1. wurden ihnen die Augen aufgethan, 2. sie wurden ihre Blosse innen, 3. sie flochten sich Feigenblätter sich zu decken.« 3. O E T I N G E R , Theologia, S. 1 2 7 , 2 i f . : »19) Serpenti . . . prius.« H O P P E R , S . 93 f. : »Serpenti enim hoc imponebatur, ut maledictus inter omnia animantia et bestias terrae, super pectus suum graderetur...« O E T I N G E R , Rechtsgelehrsamkeit, S. 23 : Drei Strafen »kommen über die Schlange die als verflucht i.auf dem Bauch gehen...« solle.
4.
Theologia, S. 127,24: »Subjectio sub potestatem«. S.94: » . . . et in viri potestate esset, qui dominabitur illi.« O E T I N G E R , Rechtsgelehrsamkeit, S.23: »3. Herrschaft des Mannes über die Begierde des Weibs.« Rom 8,2; vgl. O E T I N G E R , Theologia, S. 126,29. 1 Cor 1 5 , 5 6 ; beachte die Definition von >lex mortis et peccati< in O E T I N G E R , Theologia, S. 136,7 ff. Rom 7,8. OETINGER,
HOPPER,
35 35 3 5 f.
Seite 129 6 31
Das sog. Protevangelium; fac et vives: Lc 10,28.
vgl. dazu
OETINGER,
Theologia, Anm. zu S.77,39.
Seite 130 30
De homine §7-9: Siehe
OETINGER,
Theologia, S. 1 1 8 , 3 9 - 1 1 9 , 3 4 .
Seite i j i 12f. 15 21 21-23 24F.
Vgl. O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 136,7. intellectum . . . P L A T O N E : Siehe O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 1 3 1 , 2 3 ff. Act 17,28. L E I B N I Z , Monadologie, § 1 - 3 ; §7; § 1 9 f - ; vgl. O E T I N G E R , Theologia, S . I 2 O , 2 4 f f . unde . . . devenere: P L A T O , Politela, Buch 4,439 c.d. und 441,a. Dem >intellectus< entspricht das > À o y i a T t x ó v < , der >voluntas< das >à^óyicn;ixovih)|xo£iÒÉ5< und >èmdv(IT)TI>ióv< in der Seele regt. Siehe W I N D E L B A N D - H E I M S O E T H , Lehrbuch der Geschichte der Philosophie. Tübingen 1 5 1957, S. 105 f.
86 26 31 f. 3 2-34
37 38-42
THEOLOGIA
[SEITE 131-134]
adscribit . . . decrementa: Siehe O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S.69,22f. Eph 2,3. Am deutlichsten ist das zu sehen in den Loci communes von 1521 ( M E L A N C H T H O N , Werke. Band 2, i.Teil, Hg. von H A N S E N G E L L A N D . Gütersloh 1952) in dem Abschnitt »De hominis viribus adeoque de libero arbitrio« (S. 8 ff.), vor allem S. 9, 5-9: »Ac primum quidem in describenda hominis natura non habemus opus multiplicibus philosophorum partitionibus, sed paucis in duo partimur hominem. Est enim in eo vis cognoscendi, est et vis, qua vel persequitur vel refugit, quae cognovit...« M E L A N C H T H O N glaubt auch nicht, daß es sehr von Bedeutung sei, zwischen >sensus< und >intellectusappetitus sensuum< und >appetitus superior< zu trennen. Wenn M E L A N C H T H O N vom >appetitus superior< spricht, dann spricht er »non modo de eo, in quo fames, sitis . . . sunt, sed de eo, in quo amor, odium, spes . . . insunt: ipsi voluntatem vocant« (S. 9 , 1 4 - 2 1 ) . M E L A N C H T H O N referiert dann die Definition von >liberum arbitrium< als >coniuncta voluntas cum cognitione seu Consilio intellectus< und die Bezeichnung von >ratio< als >intellectus cum voluntate conjunctus< (S. 9 , 2 1 - 3 0 ) . Er selber will andere Begriffe gebrauchen (S. 9,30-33): »Nos neque rationis neque liberi arbitrii voce utemur, sed hominis partes nominabimus vim cognoscendi et vim obnoxiam affectibus, hoc est amori, odio, spei, metui et similibus.« Diese vereinfachte Kennzeichnung der >vires hominis< dient einer besseren Verdeutlichung des Unterschieds zwischen Gesetz und Gnade und der Klärung der Frage, ob es auf Seiten des Menschen überhaupt Freiheit gebe (S-9,34ff.). Etwas anders wird die Frage in den Loci praecipui theologici von 1559 (Werke, a. a. O . , S. 237) behandelt. M E L A N C H T H O N ermahnt dazu, die »distinctiones et appellationes partium hominis« von den Naturwissenschaftlern zu übernehmen (S. 237,14-20): »In homine est pars cognoscens ac iudicans, quae vocatur mens vel intellectus vel ratio, . . . Altera pars appetens vocatur voluntas, quae vel obtemperat iudicio vel repugnat... « Rom 10,3. De arte (JIEOL xÉyvr|g) 2 (Ausgabe von L I T T R É , Bd. 6, S . 4): Ä W à xà jiev èóvxa atei ó g a t a i , x a ì y i v c ó o x E x a i , t à òè |if| èóvxa oìixe óoàxai, o t i t e yivcóoxexau r i v a x j x e T o a xoivuv öeSeiyjxevcüv fióri tcov xeyvécov, x a ì ofiÒ£|j.ia èoxìv, fp/£ èx XIVÒ5 el'òeog oi>x óoàxai • ot|j,ai 6' eycoye x a ì xà òvó^iaxa aùxàq 8 i à xà E Ì ò e a Xaßetv • àXoyov yàp àitò xröv òvo|xàxa>v xà E Ì ò e a riyeiadai ßX.aoxdveiv, x a ì àbvv a x o v - xà |xèv yà.Q òvó|iata cpijoiog v o n o d E x f j [ x a x a èoxt, xà òè ei'ÒEa oi) vo(xoHIPPOCRATES,
O E x f | | i a t a , akÌM
ß^aoxfjuaxa.
Lat. Übersetzung von M A C K I U S , Bd. 1, Sect I , S . 6 f . : »Sed ea quae sunt, perpetuo cernuntur, et cognoscuntur, quae vero non sunt, neque cernuntur, neque cognoscuntur. Cognoscuntur vero demonstratis jam artibus, et nulla est ars, quae non ex quadam specie cernatur; arbitror sane etiam illas ex speciebus nomina accepisse. Nam praeter rationem est existimare, ex nominibus formas enasci ; neque id fieri potest. Nomina namque naturae lege sancita sunt; formae autem non naturae lege sunt inductae, sed naturae sunt germina.« Seite 132 20f.
Col 2,20.
DE LEGE
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Seite i j j 1 2 f. 5 f.
Seite 19 26 26ff. 28-30
Ad Ephesios X X , 2 ( F U N K - B I H L M E Y E R - S C H N E E M E L C H E R , S . 8 8 , I 4 F . ) . cb akoya A : (bç t a àkoya N E S T L E , NT graece. Siehe vor allem O E T I N G E R , Theologia, S . 266ff. THESESCREDENDORUMatqve agendorumfundamentales. Quae singulosFideiArtículos primum doctrinalibus, deinde moralibus, et positionibus et quaestionibus, analogice tradunt, ex Scripturis Sacris demonstrant, necessariisque observationibus déclarant. Ex Institvtionibus theologicis, a. 1694. praemissis, derivatae a. 1699. nun emendatae atque auctae a D.JOACH. JUSTO BREITHAUPTAbbate Berg. Magd. Seniore Consist. et Th.Fac. Gen. Superint. Direct. Sem. Th. et Sacrorum Hildersleb. Editio IV. Halae: Apud JOH. FRIDER. ZEITLER, An. I J 13. Die i.Auflage ist 1700, die 2. Auflage 1701 in Halle erschienen. Aus O E T I N G E R , Theologia, S. 2 6 6 , 5 - 1 3 , geht eindeutig hervor, daß Oetinger die 4. Auflage benutzt hat. IGNATIUS,
ij4 J a c 1» 15Io 8,44. B S L K 1959, S . 7 5 , / F . ; 313, i 6 f . ; 7 2 3 , 4 4 F F . Diese Bewertung des Wesens der menschlichen Seele entspricht dem »Optimismus« der L E I B N I Z S C H E N Philosophie, derzufolge Gott die beste der möglichen Welten erwählt hat (siehe O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S . 9 1 , 2 4 f f . ; Monadologie, §53-55; Theodizee, §416). Das in der Wahl des Besten bestehende göttliche Handeln wird von der geschaffenen Monade nachvollzogen (Monadologie, §48; L E I B NIZ, Phil. Schriften, Bd. 6, S . 6 1 5 ; Kursivdruck entspricht Sperrung in der Vorlage): »II y a en Dieu la Puissance, qui est la source de tout, puis la Connaissance, qui contient le detail des Idées, et enfin la Volonté, qui fait les changemens ou productions selon le principe du Meilleur. Et c'est ce qui répond à ce qui dans les Monades creées fait le sujet ou la Base, la Faculté perceptive et la Faculté Appetitive. Mais en Dieu ces attributs sont absolument infinis ou parfaits, et dans les Monades creées ou dans les Entelechies . . . ce n'en sont que des imitations à mesure qu'il y a de la perfection.« W O L F F , Gedancken von Gott, kennzeichnet diese >tendentia< als der Seele wesentlich eignend mit den Begriffen >Lust< und >Unlust< (S. 45 5) : »§ 826. Je mehr demnach Deutlichkeit in den Empfindungen ist, je vollkommener sind sie . . . und demnach erwachsen die Grade der Vollkommenheit aus dem Grade der Deutlichkeit, die Grade der Deutlichkeit aber entstehen aus der Anzahl derer Dinge, die deutlich vorgestellet werden.« S. 481 f. : »§ 876. Eine Krafft hat eine stete Bemühung ihren inneren Zustand zu ändern... Derowegen da die Seele eine Krafft hat die Welt vorzustellen . . . , so muß sie auch in steter Bemühung seyn [S. 482] ihre Vorstellungen zu ändern. Da nun aber auch von ihr der Zustand ihres Leibes vorgestellet w i r d . . . , so hat sie auch eine stete Bemühung andere Vorstellungen von dem Zustande ihres Leibes hervorzubringen.« S.482Í. : »§878... .die sinnlichen Begierden so wohl als der Wille« entspringen »aus Vorstellungen des G u t e n . . . Da wir nun an dem Guten, welches wir uns vorstellen,
88
THEOLOGIA
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Lust haben... [ S . 4 8 3 ] . . . , so wird die Seele dadurch determiniret sich zu bemühen die Empfindung davon hervorzubringen.« »Was gut ist«, wird §422 (S. 235; recte: S. 233) definiert: »Was uns und unseren Zustand vollkommener machet, das ist Gut.« Ferner §423 (S. 234): »Weil das gute uns und unseren Zustand vollkommener machet, das Anschauen der Vollkommenheit aber Lust erreget, so muß die anschauende Erkäntnis des Guten Lust erregen...« Das Böse macht »uns und unsern Zustand unvollkommener...«; weil »das Anschauen der Unvollkommenheit aber Unlust erreget, . . . , so muß die anschauende Erkäntnis des bösen Unlust erregen« (§427, S. 235). Die der Seele wesentlich eignende Hinneigung zum Guten wird auch von B I L F I N G E R in Anlehnung an W O L F F mit den Begriffen Lust und Unlust in Verbindung gebracht ( B I L F I N G E R , Dilucidationes, §289, S. 278f.): »Bonum quidemingenere dicitur, quodperfectionem reiinfert: Bonum itaque nobis dicitur, [S. 279] quod statum nostrum, sive internum sive externum, perficit. Quod si aliquod objectum ut bonum repraesentetur, oritur complacentia in illo bono: si ut malum, oritur displicentia: primam uno vocabulo voluptatem, secundum dici taedium contingit...« 3of.
bonum adparens: Siehe
WOLFF,
Gedancken von Gott, §424, S.234.
Seite 135 7
Vgl. hierzu O E T I N G E R , Wörterbuch, S. 585: »Sie [die Apostel] taxirten die Sünden . . . geistlich nach den Graden des Unglaubens...; der höchste Grad ist, wenn man aus teuflischer obwohl unerkannter Verhärtung (Matth. 12,34) den heiligen Geist Lügen beschuldigt und seinen Spott mittreibt (vers.24).« Aus diesem Vergleich fällt ein Licht auf Oetingers Arbeitsweise: im Wörterbuch ist der Verweis auf V. 24 zutreffend, aber hier wird »V. 24« fast mechanisch angegeben, weil der Ausspruch der Pharisäer als die »Blasphematio...« angesehen wird, der Satz ist jedoch hier im Anschluß an Mt 1 2 , 3 1 f. formuliert.
10
O E T I N G E R , Psalmen Davids (1748), S.295ff. ( O E T I N G E R , Schriften, I I , 3). Für Oetinger besteht »das besonderste in diesem Psalm« in dem »mancherley Nahmen vom Gesetz, welche denen, die der Philosophie der Ebräer nicht kundig sind, anstößig und leer vorkommen mögen. Allein die characteristische Art zu lehren ist bey den Ebräern, absonderlich auch bey David und Salomo ein Stück der größten Weisheit« (S.297).
Oetinger gliedert die für das Gesetz in diesem Psalm vorkommenden Namen nach fünf verschiedenen Gesichtspunkten, nämlich nach der Materie, nach der »Promulgation mit lebendiger Stimme«, nach der »angehängte[n] Sanction« bzw. Belohnung und Bestrafung, nach der »Connexion mit der Verfassung der Obrigkeit und Unterthanen«, nach der Wirkung (S.297). Anhand der Vielfalt der Namen zeigt Oetinger eine für ihn theologisch wichtige Besonderheit der hebräischen Sprache. Der Psalmist nimmt die Worte nicht »wie geometrische Definitionen« (S. 298): »Die Art der hebräischen Sprach ist nicht, ein Wort immer in der engen und fixen Bedeutung zu gebrauchen. Die Worte sind weit und versatil. Die hebräische Sprache ist ein Aug, das Millionen Eindrücke fähig ist, dabey doch keine Confusion statt hat.«
DE L E G E
89
Das Problem liegt darin, die vielen Wendungen und Wortzusammensetzungen nicht einfach als Tautologie mißzuverstehen, sondern in ihnen jeweils die differenzierten Bedeutungen richtig zu erfassen. So ist »das dogmaticum des 1 i9ten Psalms [hinsichtlich der Gottesbezeichnungen] dieses: so viel Nahmen und Verbindungen der Nahmen das Wort GOttes hat, so viel sollen wir in dem gantzen Wort GOttes concentus, Fürbilder zur verschiedenen Übungen, combinationes zum rechten Seelen-Geschick erblicken, um darnach fertig zu handien« (S. 299). Ebenso muß auch das »Gesetz« in diesem Psalm gesehen werden (S. 301 f.): » . . . und das ist die Sache in dem 1 i9ten Psalmen; dem Gesetz nach allen Beziehungen und Abzielungen des Geists zum Leben obzuliegen, wie es die Characteres der Worte und deren zusammen gesetzte Stellung an Hand giebt... Es mangelt uns die israelitische Einrichtung und Lehr-Anstalt, sonst würde es uns leichter seyn die GesichtsPuncten, die Chiasmos, die Figuren der Rede, die Melodie, die Accente der hebräischen Sprache einzusehen, und die Wendungen des Hertzens und Verstands nach dem Gesetz ausgedruckt [S.302] zu finden nach dem wahren Ziel des Lebens, um auf solche Art auf die schönste Weise ein völliger Mensch GOttes zu werden.« 25 ff.
28f. 3of. 31 f.
35 38 f.
Siehe O E T I N G E R , Gespräch im Reich der Todten (erschienen 1761), S. 7 6 - 1 2 9 : »Gespräch zwischen einem Erfahrenen und Unerfahrnen von Verbindung, nicht aber Vermischung des Gesezes und Evangelii, nach der Vorschrift der Ep. an die Römer.« Vgl. Gal 5,24; Tit 3,3. Cor 15,56. Vgl. dazu Gespräch eines Mystici, Philosophi und Gesez-Eiferers mit einem um die Wahrheit Bekümmerten über die Sache der Herrnhuter aus M. F. C. OETINCERS Erklärung des Hiob; in O E T I N G E R , Gespräch im Reich der Todten, S. 31 ff., vor allem §§ 29 ff.: »Der Gesezeiferer. §29 klagt über die Gesezstürmerey des Herrn Grafen. Was Gesezstürmer für Leute seyen. §30. Säze der Antinomer, welche LUTHER widerlegt, sind auch Herrn Grafen Säze...« (S. 74 nach »Summarischer Inhalt des Gesprächs«). Rom 1 4 , 1 . Jac 1 , 1 4 .
Seite 136 5ff.
[Pseud. für A D A M B E R N D ] . . . EINFLUSS DER GOTTLICHEN in den Willen/ und in dasgantze Leben des Menschen; worbey zugleich gezeiget wird, 1. Daß die Wahrheiten nicht in dem Verstände/ sondern in den Urtheilen zu suchen; 2. Daß solche Urtheile von der menschlichen Freyheit dependiren; j . Daß die Freyheit eine besondere Facultät der Seelen sey; 4. Daß die völlige Erleuchtung nicht ohne Heiligung; j. Daß der Glaube nicht ohne Gottseligkeit; 6. Daß die Irrthümer der Christlichen Secten keine an und vor sich verdammliche Irrthümer; und 7. Daß Eusebii Systema das beste Systema der Christlichen Religion sey. Helmstädt/ und Leipzig, 1/28. In Teil II, Kap. IV will MELODIUS beweisen, »daß der Verstand nicht ein blosser CHRISTIANI
WAHRHEITEN
MELODII
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Consiliarius, sondern daß die Urtheile einen Influxum Physicum in den Willen haben« (S. 158 ff.); erzeigt, daß der Verstand »den Willen durch die Urtheile determinire, und zwinge« (S. 159). Dieser feste Zusammenhang zwischen Verstand bzw. Urteil und Willen besagt, daß da, wo böser Wille herrscht, immer in irgendeiner Form Irrtümer vorausgegangen sind. Irrtum und Unglaube gehören zusammen (S. 163), ebenso wie das Vernünftige und das Gute. »Ein Mensch ist eine vernünfftige Creatur, was er also in actionibus rationalibus und liberis thut, das thut er ob rationem et ex ratione« (S. 165). Die Praevalenz des Irrtums bei allen Aktionen des bösen Willens wird gerade da deutlich, wo Sünden weniger unter dem Vorwand oder in der Meinung einer guten Absicht (vgl. O E T I N G E R , Theologia, S . 136, zi.) begangen werden. »Jede Entschuldigung des Gottlosen hält in sich eine falsche Ration und einen Irthum im Verstände« (S. 167). In diesem Sinne will M E L O D I U S »solche Irthümer und Vorurteile der Gottlosen anführen, welche Ursache ihrer Sünden sind, und vor der sündlichen That vorhergehen, und durch einen nothwendigen Einfluß solche nach sich ziehen« (S. 167). Hierauf bezieht sich Oetinger, und der ganze Abschnitt O E T I N G E R , Theologia, S. 1 3 6 , 1 - 1 3 , vor allem S. 136,7-13 zeigt gedankliche, allerdings kaum wörtliche Anklänge an M E L O D I U S . M E L O D I U S führt S . 167-172 im ganzen 42 solcher Entschuldigungen und Vorurteile auf, S. 1 7 3 - 1 8 1 wird der Zusammenhang zwischen bösem Willen und verderbtem Verstand »aus dictis biblicis bewiesen«, S. 181-187 wird dasselbe nochmals am Beispiel der »Gottlosen Pharisäer« aufgezeigt. Zur Auseinandersetzung mit M E L O D I U S sei aus dem Umkreis der von Oetinger verwendeten Literatur nur auf W A G N E R , Untersuchung, S. 529-696 verwiesen. W A L C H , Religionsstreitigkeiten III, S. 534-848, bespricht die » M E L O D I S C H E N Lehr-Sätze« ausführlich in dem »Anderefn] Anhang Von C H R I S T I A N I M E L O D I I Tractat/ welchen er Einfluß der göttlichen Wahrheiten in den Willen und in das gantze Leben des Menschen überschrieben hat«. Zu M E L O D I U S und zur theologischen Bewertung seines psychologischen Ansatzes siehe G U S T A V F R A N K , Geschichte der Protestantischen Theologie. Zweiter Theil. Leipzig 1865, S . 33 5-337; M A R T I N S C H M I D T in Wiedergeburt und neuer Mensch. Gesammelte Studien zur Geschichte des Pietismus. Arbeiten zur Geschichte des Pietismus, Band 2. Witten 1969, S. 362-371. Aufschlußreich für O E T I N G E R S Bewertung von M E L O D I U S ist ein Brief an seinen Sohn J O H A N N F R I E D R I C H vom 29. Nov. 1776 (Oetingers Leben und Briefe, Nr. 696, S. 829): » . . . Auf Deinen lezten Brief habe ich zwei Sachen zu beantworten: erstlich wegen M E L O D I I , an dem Du Dich stoßest, daß er die Katholischen in gewissen Dingen excusirt, die Du Dich doch nicht solltest irren lassen, weil er unsere Thesin aus vernünftigen Gründen corrigirt. Er hat viele schöne Sachen, absonderlich was die verborgenen Conclusionen ex syllogismis betrifft. Wenn diese im Gemüth liegen bleiben, und nicht wie Häringshäute abgezogen und ausgeworfen werden, so folgt keine Besserung. Lies ihn deswegen genau, und lerne das Einige daraus. Er geht, was Syllogismos prácticos betrifft, recht solid. Mache Dir ihn recht zu nuz, damit Du die Schriftphilosophie verkleiden kannst...«
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falsis syllogismis: Vgl. hierzu z. B. M E L O D I U S , Einfluß der Göttlichen Wahrheiten, S. 172: » . . . wenige aber haben dran gedacht, daß hier [bei den vorher aufgezählten
DE L E G E
7
17
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Entschuldigungen und Vorurteilen] entweder lauter falsche Urtheile zu finden, oder doch heimlich falsche Schlüsse aus den Wahrheiten gezogen werden.« Im Wörterbuch spricht O E T I N G E R verschiedentlich bei der Erwähnung des M E L O DIUS vom »verborgenen Syllogismus«. Vgl. auch O E T I N G E R S Brief Nr.696 vom 29.Nov. 1776 (Oetingers Leben und Briefe, S.829): »die verborgenen Conclusionen ex syllogismis«. Sap. 4,20 Oetinger zielt auf die Worte EXetjaovxai EV cruM-oyiaiiä) a|iaptr||idicüv; vgl. O E T I N G E R , Lehrtafel, S. 369 (TGP VII, 1 , 1 , S. 237) und O E T I N G E R , Versuch eines Wörterbuchs, S. 914: »Aus der Lust wird endlich ein gemüthlich Wesen, cruXXoyiö|XÖ5 ctfiagtiag, ein System von falschen Vorwänden, die der Leuchte des Gewissens einen Vorhang vorziehen...«. O E T I N G E R , Lehrtafel, »Theses de Peccato«, S. 348-353 (TGP VII, 1 , 1 , S. 227-229); »Einwürffe, Die von denen Herren Pfarrern der Dioeces wider diese Sätze vorgebracht worden«, S. 354-365 (TGP VII, I , i , S. 229-235); »Gegeneinander-Stellung der Philosophischen und Schriftmäßigen Art, von dem Ursprung des Bösen zu reden«, S.365-370 (TGP VII, I , i , S.235-237).
92
IV. De Gratia
Seite /j7 7 22
23 f.
Vgl. Ps 119,64; Ps 33,5; Prv 1,20. O E T I N G E R , Historisch-moralischer Vorrath, S . 1 4 3 - 1 4 5 ( K Ö Z L E , S . 80-82), im Artikel Jesus Christus und S . 666-675 ( K Ö Z L E , S . 356-361) im Zweyte[n] Haupt-Stück des Catechismi vom Glauben. Oetinger führt dort die »vielfachen schönen Namen« an, »welche das alte Testament durchgehends von Christo führet« (S.666f.); es ist die Art »als womit GOtt zuvor bezeuget, wie Christus einmahl in der Person JEsu von Nazareth zu kennen seye« (S. 666). Er teilt sie ein in »1. Göttliche, 2. Göttlich und Menschliche zugleich, 3. Sinnbildliche« (S.667). inveniet collecta omnia...: Vgl. 596-666 ( K Ö Z L E , S . 317-356).
OETINGER,
Historisch-moralischer
Vorrath,
S.
Seite 140 3-4 17 23
Eph 4, 5. 6; Oetinger läßt aus: »unus Deus«. Vgl. 2 Tim 1 , 1 3 f. Vgl. O E T I N G E R , Wörterbuch, S. 89: » . . . so irrt man weit, noch mehr, wenn man die ganze Theologie methodo foederali vorstellt. Man will es allzu deutlich machen, aber so macht man es gezwungen. Die heilige Schrift hat die Art, der Schwachheit des Begrifs mit vielerlei zusammengesezten Sinnbildern aufzuhelfen, weil die wenigste es GOtt-geziemend nach dem innern Grund der göttlichen Ordnung und Harmonie mit seiner Heiligkeit begreiffen wollen.«
Seite 141 7 9ff.
Siehe O E T I N G E R , Theologia, S. 77,39. Vgl. O E T I N G E R , Theologia, S.77,39; L U T H E R S Auslegung von Gen 3 , 1 5 untersucht T I B O R G A L L U S S . J . , »Der Nachkomme der Frau« (Genj, 15) in der Altlutheranischen Schriftauslegung. Ein Beitrag zur Geschichte der Exegese von Gen j , i j . Band 1: »Der Nachkomme der Frau« (Gen J,IJ) in der Schriftauslegung von Luther, Zwingli und Calvin. Klagenfurt 1964. G A L L U S unterscheidet drei Phasen der Schriftauslegung bei L U T H E R . In der ersten Phase ( 1 5 1 3 - 1 5 2 1 ) wird aufgrund der Vulgata-Lesarz »ipsa« in Anlehnung an NIKOLAUS VON L Y R A mariologisch gedeutet (S. 13 5): »Für Luther ist die Jungfrau Maria in dieser Phase die >Schlangenkopfzertreterindu wirst zertretendu wirst nachstellen oder lauernWeibessamen< in den Mittelpunkt seiner Schriftdeutung, ohne den mariologischen Sinn in Gen 3 , 1 5 a auszuschließen. Im Gegenteil; der mariologische Sinn wird sogar noch vertieft, indem Luther durch seine Auslegung vom >Weibes-Samen< die jungfräuliche Geburt Jesu aus Maria beweist« (S.37). Beispiele aus d e n bei G A L L U S behandelten L u T H E R - S t e l l e n
1. WA 1 0 , 1 , 1 . , S.419 ( G A L L U S , S. 39f- mit Anm.71): »Wäre es von einem bloßen Menschen gesagt worden, so hätte auch Adam oder eines seiner Kinder den Kopf der Schlange zertreten können. Aber es sollte weder Adam noch ein Kind Adams, sondern nur eines Weibes, einer Jungfrau Kind dies tun. Die Verheißung ist auf beide verteilt; der Same zertritt den Kopf des Teufels, in dem sein Leben ist, aber der Teufel seinerseits zertritt diesem Samen nicht den Kopf, sondern die Fersen und Fußsohlen, d. h. der böse Geist schändet, macht zunichte und tötet wohl das äußere, leibliche Leben Christi und sein Tun und Werk, aber das Haupt, die Gottheit, bleibt lebendig, und erweckt auch die Fußsohle, die Menschheit - die vom Teufel zertreten worden ist - , wieder zum Leben.« 2. W A , Bibel 8, S.44, Randglosse zu Gen. 3 , 1 5 c ( G A L L U S , S.45f. mit Anm.97): »(Derselbe) Das ist das erste Evangelium, die Verheißung von Christus, die auf Erden geschah, daß er nämlich Sünde, Tod und Hölle überwinden und uns von der Gewalt der Schlange erretten soll. Adam hat mit allen seinen [S.46] Nachkommen daran geglaubt, dadurch ist er Christ geworden und wurde von seinem Fall gerettet.« Seite 142 2 26 31
Zach 6 , 1 2 ff. Zitat gekürzt. Vgl. Eph 1 , 1 0 .
Seite 143 6
1 Cor 15,28.
Seite 144 21
Zitat gekürzt.
Seite 145 8 f. 13 27
Vgl. 1 Tim 2,6. Vgl. Hebr 2 , 1 0 . O E T I N G E R , Historisch-moralischer Vorrath, und 10; S. 660 (Közle, S.353) zu Ps 80.
S.
637-639
(KÖZLE, S.
339-34 I )
ZU E Z I
94 27 28
THEOLOGIA
[SEITE 145-149]
Güldene Zeit, erschienen 1 7 5 9 - 1 7 6 1 . Lehrtafel, »Lehre des Propheten Ezechiels von den Seelen und Intelligenzen, nur in Summarien«, S. 203-209 (TGP VII, 1 , 1 , S. 166-169). OETINGER,
OETINGER,
Seite 146 i6ff.
Siehe hierzu z . B . Operum JOHANNIS COCCEI dum viveret in Academia LugdunoBatava S. S. Theologiae Professoris Tomvs Septimvs. Amstelodami: JOHANNES A SOMEREN, 1673 die Schrift Utilitas distinctionis duorumvocabulorum scripturae, Jtageo e C 0 5 et à q p é a e w g , S . 6 , § 3 1 : » ü d Q E O i g et a q j e a i g respectu fidelium sub Veteri Testamento unum idemque significant... Sed non respectu sponsoris ejusque debitae satisfactionis. Hoc enim respectu j t a g e a i g , dilatio, tolerantia, praeteritio, transmissio tribui potest, s e d ' A O E S I Z nullo modo; quippe qui manebatobligatus, usque ad actualem et consummatam solutionem divinae justitiae praestitam.« üaQEOig ist ohne die zukünftige a c p e a t g nicht denkbar; sie schließt die a c p E O t g ein »respectu ipsorum fidelium - sed respectu Sponsoris transmissa tantum fuerunt usque ad plenitudinem temporis, quae quum adesset, ipsa debitas poenas luit.« Vgl. W A L C H , Religionsstreitigkeiten III, S.760, und H E P P E - B I Z E R , S . L X V I I L X X , bes. S. L X X .
33-35
G A L A T I N U S , De Arcanis, Liber 4., Cap. VIII (Sp. 206): »Tradiderunt... Magistri, quod quadraginta annis, in quibus Simeon Iustus ministravit, fuit sors nominis Domini ascendens in dexteram. Ab ilio autem tempore quandoque in dexteram, quandoque in sinistram ascendebat.« 35-36 G A L A T I N U S , De Arcanis, Liber 4., Cap.VIII (Sp.206): »Erat quoque . . . lingua splendoris albescens. Ex eo autem tempore quandoque lingua illa albescebat, quandoque non.« 36 G A L A T I N U S , De Arcanis, Liber 4., Cap. V I I I (Sp. 206): »Lumen etiam vespertinum Semper ardebat. Ex tunc autem aliquando ardebat, aliquando extinguebatur.« 36-147,1 G A L A T I N U S , De Arcanis, Liber 4., Cap. V I I I (Sp.206): »Ignis quoque praeparationis, id est, qui in altari Domini semper ardere debebat, Semper validus erat, nec oportebat ligna ibi apponore, exceptis duabus assellis, ad complendum appositionis mandatum. Ex tunc vero quandoque validus erat, quandoque non, et tarnen sacerdotes nunquam cessabant tota die ligna apponere.« Vgl. dazu H A M B E R G E R , Anmerkung S.258. Zum Traktat Joma vgl. R E 3 , Bd. 19, S . 325,55; 3 1 5 , 2 6 f . ( S T R A C K ) ; Bd. 20, S. 576,3ff. ( V . O R E L L I ) .
Seite 147 1
4f.
G A L A T I N U S , De Arcanis, Liber 4., Cap. VIII (Sp. 205-207): »Quod deficiente Iudaeorum sceptro, et miracula quoque templi pariter defecerint.« Mit dem Verlust des Szepters der Juden vierzig Jahre vor der Zerstörung des zweiten Tempels hätten auch die »miracula templi« (Sp. 206) aufgehört. Hierzu verweist G A L A T I N U S auf den Talmud, speziell den Traktat Joma. Mich. 5 , 1 ; Stellenangabe fraglich.
DE GRATIA
14
15
16 ff.
16 38 39
95
sine sui: Siehe BSLK 1959, S. 805,2off.: ».. .non in unam substantiam commixtas, nec unam in alteram mutatam esse, sed utramque naturam retinere suas proprietates essentiales... « alteri realiter: Siehe vor allem BSLK 1959, S. 1024,17-19: »... nisi hypostatica illa unio et communicatio naturarum in persona Christi realiter et vere exsisterent. ; vgl. O E T I N G E R , Theologia, S. 149,16. 19; 163,6. Die Seitenzahlen für die Formula Concordiae beziehen sich auf die Ausgabe von A D A M R E C H E N B E R G , Concordia. Pia et unanimi consensu repetita confessio fidei et doctrinae ... Cum appendice tripartita et novis indicibus; ... Lipsiae: JOHANNES GROSSIUS, 1685 (Typis CHRISTIAN1 SCHOLVINI). Form Concord, p.606. 766: BSLK 1959, S.805,6-806,7; 1023,31-1024,36. Wörtliches Zitat mit Auslassungen. Wörtliches Zitat mit Auslassungen.
Seite 148 27
1 Petr 3,18-22; 4,5 f.
Seite 149 9
12 16
Man erwartet die Transkription: »Rekia Usso«. Zu Oetingers Verständnis dieses Begriffs vgl. O E T I N G E R , Wörterbuch, S. 495 f., hrtikei Raum : » . . . in heiliger Schrift kommt noch etwas vor von einem Raum, der nicht zu messen ist. David sagt in dem letzten Psalmen: Man solle den HErrn loben in dem Raum seiner Stärke. Dieser heißt Rakia und muß eben das seyn, was N E U T O N Spatium heißt, Sensorium Dei, das Fühlungs-Werkzeug GOttes, womit er alles nicht nur siehet, sondern fühlt, was unter den Erdbürgern vorgeht... [S. 496] Raum ist in allweg das Lezte, das man gedenken kan. Raum ist kein Vacuum von Kräften, die irrdisch seyn, sondern ein Raum von lauter göttlichen Kräften erfüllt, darum nennt ihn David den Raum seiner Stärke Ps. 150.« Vgl. O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S.63,24ff. Vgl. Ps 1 1 0 , 1 ; Mt 22,44 etc. Siehe Operum reverendi et clarissimi Theologi D. IOANNIS BRENTII, Praepositi Stutgardiani. Tomus Octauus, in quo continenturpolemica scripta contra Petrum a Soto, et Sacramentarios. Tuhingae: GEORCIUS GRUPPENBACHIUS, 1590, S.929: »Ordinarium autem ius Christi est Maiestas divinitatis eius, ad quam in incarnatione est evectus, et quae in resurrectione aliquo modo declarata est.« Es ist aber möglich, daß hier ein Druckfehler vorliegt und S. 923 gemeint ist, wo die Frage der >manifestatio< des >majestaticum regimen« ausführlicher und eindeutiger behandelt wird: Die >exaltatio humanitatis Christiin summam sublimitatem< nicht erst mit der Auferstehung und Inthronisation, sondern schon mit der Empfängnis im Mutterleib der Maria (S. 923): »Hoc autem non tum primum factum est, cum Christus resurrexit a mortuis et ascendit in coelum visibiliter, sed factum est, cum in utero virginis incarnaretur... Quare, cum dicitur tum primum exaltatus, cum ascendit in coelum et misit spiritum sanctum, intelligendum est iuxta vulgatam regulam, qua res tunc dicitur fieri, cum incipit manifestius patefieri.«
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THEOLOGIA
[SEITE 149-154]
form. Conc. p.6o8:BSLK 1959, S.807, x 2-808,22 ¡siehe vor allem S. 807,3 3-808,8. THEOLOCIA didactico-polemica, sive systema theologicum, in duas sectiones, didacticam etpolemicam, divisum ... Autore JOHANNES ANDREA QUENSTEDIO. Wittebergae: JOHANNES LUDOLPH QUENSTEDIUS, Autoris filius, 1696. Caput III., membrum III. :De statibus Christi, exinanitione et exaltatione, Sectio I.: Didactica, Thesis 118 (8.387a): »QuandoFormula Concord. pag. 608. ad Incarnationis momentum istam exaltationem ad dextram restringit, loquitur de iure, non actu, in sensu Ecclesiastico, non Biblico: potest etiam in verbis: Homo ille in Deum cum assumptus fuerit, xö cum esse non temporis designativum, sed causae redditiv u m . . . « Thesis 114 (S. 384 b): »Sedere ad dextram D E I Patris non est omnino idem, quod regnare cum D E O Patre. Nam 1. Christus adhuc aoapxog regnavit una cum Patre et Spiritu S. ab aeterno, non tarn ex tarnen tunc sedit ad dextram DEI, haec enim sessio coepitprimum a tempore exaltationis. 2. Regnare cum Patre est c u i o t e ^Emethodusfides< als >causa instrumentalis electionis< bezeichnen, und in welchem Sinne einige als »electionis causa impulsiva« (S. 276): »Cum enim fides in ordine ad Christum mediatorem ejusque meritum se habeat ex parte credentis per modum organi seu instrumenti, quidam habita hujus habitudinis ratione [unter Berücksichtigung dieser Gewohnheit], fidem dixerunt electionis causam instrumentalem, ... quod sit instrumentum, quo credentes meritum Christi, cujus intuitu electi sunt, apprehendunt. Deinde quia eadem, ratione objecti Christi scilicet, tanquam causae salutis meritoriae spectata [weil die >fides< im Hinblick auf das Objekt Christus, der gleichsam verdienstliche Ursache des Heils ist], in Dei aeterna praescientia se habet ut ratio movens eum ad electionis decretum, quidam dixerunt eam electionis causam impulsivam, quod causae impulsivae sit, voluntatem ad volitionis actum movere.« Dazu § 10: »Nostra sententia est, fidem in Christum esse praedestinationis causam impulsivam, sed minus principalem.« § 11 wird >causa minus principalis< definiert: »Quicquid enim influit virtute ignobiliori in effectum, quam ad eum producendum requiritur, id minus principalis ejus causa est. Sed fides in Christum, praecise et in se ut fides spectata, influit virtute ignobiliori in decretum praedestinationis, per modum effectus, . . . habet enim se tantum ut ratio applicans nobis Christi meritum, quod solum per se et virtute propria Deum ad salutem nobis cum decernendam tum conferendam movet; fides autem virtute meriti Christi, quod apprehendit nobisque applicat. Fides ergo habet se ad electionis decretum ut ratio impulsiva minus principalis.« Siehe außerdem zu dieser Definition M U S A E U S , Collegium Controversiarum, S. 286f., und Praelectiones in Epitomen Formulae Concordiae (1701), S. 169f.
31 f.
Vgl. hierzu W A L C H , Religionsstreitigkeiten I, S. 500-504; hierS. 500ff. W A L C H über den Vorwurf der Wittenberger, »MusÄus [habe] gelehret, daß man bey der Prädestination den Glauben, als eine antreibende Ursach und zwar als eine caussam minus principalem anzusehen habe«. S. 503 der von O E T I N G E R , Theologia, S. 1 6 3 , 3 1 f. referierte Vorwurf der Wittenberger: »Indem also Musäus dem Glauben außer dem Verdienst Christi eine besondere Bewegungs-Krafft auf Seiten des göttlichen Rathschlusses beygeleget, so machte man . . . daraus einen neuen Irrthum, daß er lehre, der Glaube, so fern er bey dem göttlichen Rathschluß wegen unserer Seeligkeit sich als eine Bewegungs-Ursach verhalte, trage durch seine eigene Krafft etwas zu diesem Rathschluß b e y . . . « Eine historische Übersicht über die Streitigkeiten des
MUSAEUS
im Zusammenhang
DE G R A T I A
mit calixtinischen und synkretistischen Kontroversen siehe WALCH, tigkeiten I, S.405-418.
IO3
Religionsstrei-
Seite 164 3of.
OSIANDER, Deus in Lumine Naturae Repraesentatus, S. 1 7 8 f f . ; hier S. i8of. Quaestio XXXVII. An Materia Coelestis in Baptismo sit SS. Trinitas»Dist[inguendum] est inter vocem Spiritus absolute acceptam, et inter vocem Spiritus personaliter acceptam, cum Christus dicit, nisi quis renatus fuerit ex aqua et Spiritu, non accipit vocem Spiritus personaliter pro persona Spiritus S. sed simpliciter et essentialiter pro tota Trinitate, quod patet, tum ex eo, quia Spiritum hunc constituit authorem regenerationis, Author autem regenerationis non tantum est Spiritus S. sed Pater, Filius, et Spiritus S . , t u m ex eo, quia hunc Spiritum aquae tanquam creaturae opponit, Spiritus autem prout opponitur Creaturae est Spiritus infinitus, adeoque D E U S secundum totum suum esse [S. 1 8 1 ] acceptus...«
Seite 165 17 36ff.
Tit 3 , 5 . THEOLOCiApositiva acroamatica, Synoptice tractata, et In gratiamproficientium In Universitate Rostochiensi adornata A JOHANNE FRIDERICO KÖNIG/ SS. Theol. D. et Prof. Primario, Consistorii Ducalis Assessore et Superintendente Mechlenburgico. Editio Decima Quarta ... Rostocbii et Lipsiae: JOACHIM WILD, 1 J 1 9 , S. 197-199. »§ 502. Forma conversionis consistit in prima hominis irregeniti e statu peccati in statum fidei translatione. §503. Fit haec 1. successive, Marc. 4,27. 28, indeque habet suos gradus, in quibus numerandis et nominandis admodum variant Doctores. § 504. Nobispnmus gradus est et dicitur Gratiae incipiendis, quae est universalis Divinae affectionis dispensario, qua Spiritus Sanctus homini irregenito ipsum objectum salvificum, mediante Verbo, quocunque modo proponit, sicque inidoneitatem et incapacitatem connatam omnibus aufert. Dicitur alias haec gratia praeveniens, strictius sumto termino. § 505. Secundus gradus est gratiae praeparantis, quae est universalis Divinae affectionis dispensatio, qua Spiritus Sanctus mediante Verbo tum naturalem, tum actualem, simplicem ac vincibilem hominis irregeniti repugnantiam inhibet ac refrenat, ne fiat affectata et morosa. § 506. Tertius est Gratiae operands, quae est universalis Divinae affectionis dispensatio, qua Spiritus Sanctus in homine externam et literalem credendorum notitiam cum assensu historico, viresque supernaturales agnoscendi peccatum ex lege, assentiendi salutariter verbo Evangelii et credendi in Christum, mediante Verbo producit. Dicitur gratia operans, specialius sumto vocabulo, quia ipsa conversionem prioribus gratiae actibus inchoatam porro promovet, ita ut complemento suo fiat proximior. § 507. Quartus est Gratiae excitantis, quae est universalis Divinae affectionis dispensatio, qua Spiritus Sanctus, mediante Verbo, mentem convertendi ad assensum Verbo D E I praebendum, voluntatem ad apprehensionem fiducialem objecti salvifi-
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[SEITE 165-169]
ci, et appetitum sensitivum ad compunctionem ob admissa peccata instigat ac movet, et propositum conversionis in eo efficit... § 508. Quintus est Gratiaeperficientis, ... Dicitur a quibusdam minus recte Gratia inhabitans...« HAMBERGER verweist in der Anmerkung irrtümlich auf G E O R G K Ö N I G (1590-1654), Tractationes theologicae de conversione hominispeccatoris coram Deo. Nürnberg 1630. Dieser Titel lautet: Tractatio Theologica continens plenam doctrinam de Conversione hominis peccatoris coram Deo... Altdorphi, I6JO. K Ö N I G unterscheidet in der ersten Disputano Theologica, Th. 31 >gratia Dei praeveniens, operans, cooperansc »Gratia praeveniens potissimum extra hominem versatur, et occupata est in ordinatione mediorum, ad hominis conversionem necessariorum. Operans in homine convertendo. Cooperans in converso.« Seite 166 17 ij{. 28
Joh 1 1 , 1 - 4 5 . Mt 1 3 , 1 2 parr.; vgl. Mt 25,29. Siehe folgende 2 Schriften: JOH. ADAMI SCHERZERI, Theologi, dum viveret, apud Lipsienses Primarii BREVIARIUM THEOLOGICUM HULSEMANNIANUM, Enucleatum atque Auctum Ita quidem Ut Textus in singulis Capitibus atque Supplementis, sejunctus hactenus atque dispersus, uniatur et explicetur, Dicta S. Scripturae olim citata tantum in formales et manifestas probationes resolvantur, et errores Adversariorum, qui modo nominati fuerant, expresse adducantur; ... Praefationem toti Operi singulisque Capitibus Tabulas praemisit D.VAL. ALBERTI, ibid. PP. et Consistorialis. ... Lipsiae: JOH. CHRISTOPH TARNOVIUS. 168/ (JOHAN WILHELM KROGER). Diatribe Scholastica DE AUXILLIIS GRATIAE, qvae vocant, Disputationibus aliquot solennibus in universitate Wittenbergensi, Pontificiorum, Calvinianorum et cumprimis Arminianorvm erroribus apposita. Auetore JOHANNE HULSEMANNO, Theologo Doctore et Prof. P. Editio Secunda priore Auctior et Correctior ... Lipsiae: TOBIAS RIESEN,
29 40
1655
(JOHANNES
WITTIGAW).
loco de homine: Siehe O E T I N G E R , Theologia, S. 122,4-125,26. O S I A N D E R , Collegium Theologicum Systematicum, Teil 4. Locus XI. De poenitentia. Thesis XI: Deus non irresistibiliter agit (S.362): »...Si accurate consideretur dogma illud de gratia irresistibili, non potest non illud ipsum statui haereticum, impium, veraeque fidei eversivum. Ita enim hominem vel securum, vel desperabundum facit, eosdemque habet cum absoluto Praedestinationis Decreto effectus detestandos. Si enim Verbum et Sacramentum non ulterius sunt efficacia organa conversionis, si ilia perficitur immediata DEI operatione in intellectum et voluntatem, si omnem duritiem cordis irresistibiliter expugnat, aut securus potest esse homo per talem gratiam sibi factam mediumque verbi vel Sacramenti aestimare vel negligere, aut desperationi fieri proximus, quia posito apparatu mediorum omnium, si non obtingit gratia ilia irresistibilis, nulla spes eidem esse potest de conversione et consequenter de salute. Et unde quaeso agnoscet talis D E U M irresistibiliter etiam operaturum esse in se, cum etiam positis mediis gratiae irresistibilitas ilia non sit affectio istorum mediorum, sed altioris cujusdam ordinis gratiae, quae immediate agit, nec per ilia media omnibus et singulis, sed paucissimis saltern ex absoluto decreto dispensatur.«
DE G R A T I A
105
Seite 167 ff.
B E L L A R M I N , Disputationes, Tomas tertius. Prima Controversia principalis: De gratia et libero arbitrio. Lib. VI. Caput XIII. (Sp. 913 C): »Ex qua solutione detegitur deceptio, vel fraus K E M N I T I I . Scribit enim, Catholicos in ea sententia esse, ut liberum arbitrium per gratiam excitatum, exerat vires, quas habebat etiam, antequam excitaretur, et per illas suas vires vocationi divinae consentiat; ita ut gratia praeveniens, non tribuat vires libero arbitrio, sed quasi sopitas excitet. At non hoc sentiunt Catholici, sed agnoscunt quidem liberum arbitrium in homine, etiam antequam eum gratia divina praeveniat, quia liberum arbitrium est res naturalis, quae per peccatum non amittitur, sed tamen non dicunt, nec sentiunt, liberum arbitrium habere ex se potentiam ullam, saltern proximam ad actus pietatis, sed earn accipere a Deo per gratiam praevenientem.«
24FF.
B E L L A R M I N , a . a . O . , Lib. VI. Caput XI. (zum Konzil zu Orange vom Jahr 529, Sp.9ioD): »His testimoniis sanctorum Patrum, consonum est, quod Concilium Arausicanum can. ult. declarat, liberum arbitrium ita inclinatum, et attenuatum esse per lapsum primi hominis, ut nemo credere in Deum, aut diligere Deum possit, nisi gratia eum, et misericordia divina praeveniat. Ubi vides liberum arbitrium in actione credendi, et diligendi attenuatum quidem esse, non tamen extinctum; ac per hoc operari posse opera pietatis, si adiuvetur a gratia.« Vgl. auch B E L L A R M I N , a . a . O . , Lib.V. Caput XXVI. (SP.849A); D E N Z I N G E R , Nr.370-397, vor allem 395, 378, 383 und 396; H A H N , Bibliothek der Symbole, S. 221, 224 und 226. Siehe O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 167,24 ff.
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27ff.
Seite 169 21
21 ff.
H A M B E R G E R verweist in Anmerkung 1 irrtümlich auf O T T O N A T H A N A E L N I C O L A I . CoMPENDivM didacticum et Elenchticum, paucis aphorismis, quid in quibuslibet Locis Theologicis, et qualibet Controversia, quove argumentorum robore, vel, quod verum est, confirmandum, vel, quod falsum est, redarguendum sit, ostendens; ministerii et stipendiariorvm vsvi, in dvcatv Würtembergico, peculiariter propositum et disputando excussum Tubingae, Opera et Studio MELCHIORIS NICOLAI, SS. Theol. Doctoris, Praepositi Stutgardiani... Ulmae Suevorum: BALTHASAR KÜHNEN, i6jj. Disputatio decimaseptima de poenitentia, S . 2 0 9 f f . ; h i e r S . 2 i 9 f . : »57. Non negamus remisso peccato, flagella Divinae correptionis ad novae vitae custodiam, et infirmitatis medicamentum non raro expediri, etpoenam (medicinalem) productiorem esse, quam culpam, esse tamen ilia praeteritorum peccatorum vindictas, aut a Deo impositas, et vel in hoc seculo, vel in purgatorio luendas, posse quavis humana authoritate tolli, omnino negamus. [S.220] 58. Christus factus est pro nobis maledictum, ut in Gentibus benedictio Abrahae fieret in Christo, ad Galatas cap. 3. V . 1 3 . et 14. 59. Ergo omne genus maledictionis abstulit, omne genus benedictionis, (excipe paternam castigationem) reduxit. 60. Omnis poena est propter culpam. 61. Ablata ergo culpa, quin poena tollatur dubitari non potest. 62. Si authoritate et potestate Papae, applicata merita Christi, efficiunt absolutionem plenariam, a culpa et poena, cur non eadem operatione Spiritus Sancti applicata idem operentur, dicat, qui potest.
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H I E R O N Y M U S , Ep. 130,9, De servanda Virginitate ( M P L 22, Sp. 1 1 1 5 ) : »Verumnos ignoremus poenitentiam, ne facile peccemus. Ilia quasi secunda post naufragium miseris tabula sit: in virgine integra servetur navis. Aliud est quaerere quod perdideris, aliud est possidere quod nunquam amiseris. Unde et Apostolus castigabat corpus suum, et in servitutem redigebat...« Vgl. dazu L U T H E R , De capt., WA VI., S. 5 2 7 , 1 2 f f .
1 1 ff.
B E L L A R M I N , Disputationes, Tomus tertius. Tertia Controversia generalis, Secunda Controversia Principalis: De Justificatione. Lib. I. Cap. II (Sp. 937D): »Causa Formalis intrinseca iustificationis est ipse habitus gratiae, sive caritatis infusus...« B E L L A R M I N , a. a. O., Lib. I. Cap. XIII. (Sp. 978 C): » . . . Deus prior diligit nos, et diligendo facit iustos, sed paulatim, et per certa media. Quos enim diligit, primum vocat ad fidem, tum spem, et timorem, et dilectionem inchoatam inspirat, postremo iustificat, et perfectam caritatem infundit.«
13
ff.
17f.
20
28f.
33-38
B E L L A R M I N , a . a . O . , Lib.V. Cap.XII. ( S p . i 2 8 i A ) : ».. .probavimus iustificari hominem, per iustitiam habitualem, id est, per gratiam gratum facientem, inhaerentem, et permanentem.« B E L L A R M I N , a.a.O., Lib. IV. Cap.XVIII. (Sp. 1228A): »Secundo probatur ex eo, quod Iacobus adiungit hominem iustificari ex operibus, et non ex fide tantum. Ubi non potest iustificatio sumi pro declaratione, eadem de caussa, quia videlicet fides non iustificat declarando, sed vel disponendo ad iustitiam, et inchoando iustitiam formalem secundum Catholicos, vel apprehendendo iustitiam Christi, secundum Haereticos.«
7 dispositiones: B E L L A R M I N , a . a . O . , Lib.I. Cap.XIII. (Sp.973-979). Vgl. den Hinweis B E L L A R M I N , a . a . O . , Lib. I. Cap.XIX. (Sp. 1004B): »Et nos etiam supra probavimus, requiri ad iustificationem actum spei, timoris, poenitentiae, dilectionis, et ipsius fidei, non solum credentis, sed etiam orantis, et impetrantis...« B E L L A R M I N , a . a . O . , Lib. IV. Cap.XVIII. (SP.1227D): »Quemadmodum enim nemo potest opere suo se ipse procreare, aut a morte revocare; procreatus autem vel a morte revocatus, ipse se comedendo et bibendo nutrit et äuget: sie etiam homo per peccatum mortuus, non potest merito operum suorum se iustificare, sed posteaquam a Deo iustus factus est, potest recte vivendo iustitia in se alere et augere atque ita operibus iustificari.« B E L L A R M I N , a. a. O., Lib. IV. Cap. XVIII. (Sp. 1227C): »Nos igitur dieimus, Paulum loqui de prima iustificatione, qua homo ex impio fit iustus; Iacobum de secunda, qua iustus efficitur iustior. Et ideo recte Paulum dicere, iustificari hominem sine operibus; Iacobum, iustificari ex operibus.« B E L L A R M I N , a. a. O , , L i b . I. Cap.XIX. (Sp. 1004 Cf.): »Nonnulli ex Catholicis docent, per opera quae a iustificatione Apostolus excludit, intelligi observationem legalium ceremoniarum, circumcisionis, sabbati, neomeniarum, etc., qui ea ratione moventur, quod ad Romanos capite 3 idem Apostolus posteaquam dixerat: Arbitramur hominem iustificari per fidem sine operibus legis, subiungit, An Iudaeorum Deus tantum? nonne et gentium? Et ad Romanos 2. 3 et 4, et ad Galatas 2 et 3, ubi de hac re disseritur ex proposito, semper adducatur in medium exemplum circumcisio-
DE G R A T I A
IO/
nis. Caeterum sententiaS. A U G U S T I N I constans, et sine dubitatione verissima est, per opera, quae fidei opponuntur, et a iustificatione excluduntur, intelligi opera, quae fidem praecedunt, quaeque solis viribus liberi arbitri) fiunt. Ita docet A U G U S T I NUS loco citato . . . Quod etiam aperte docet etiam S. H I E R O N Y M U S . . . Et ratio huius sententiae est, quoniam . . . Apostolus simpliciter excludit opera, nulla mentione facta legis Mosaicae. Hinc enim intelligimus, non excludi solum legalium ceremoniarum observationem sed etiam moralium. [Sp. 100 5 A] Excludi autem omnia opera facta ante fidem, non autem omnia absolute, probari potest ex [Rom. 4,4]. Quo loco explicat Apostolus ipse, quid intelligi debeat per opera, quae opponuntur fidei; ac dicit, Illa se vocare opera, quibus id, quod redditur, est merces, non gratia. Talia autem non sunt nisi ilia, quae fiunt ex solis viribus liberi arbitri). Nam operibus, quae fiunt ex gratia, qualis est ipse actus fidei, et quae inde consequuntur, id quod redditur, non est simpliciter merces, sed etiam gratia, immo magis gratia, quam merces.« 39ff.
B E L L A R M I N , a.a.O., Lib. IV. Cap.XIX. (Sp. 1230 A - B ) : »Dico igitur, Paulum usum esse exemplo Abrahae, non ut significaret, Abrahamum tunc primum iustificatum fuisse a peccatis, sed ut ostenderet, non iustificari impium ex operibus sine fide et gratia Dei factis, sed ex fide et gratia Dei. Nam si Abraham iustus, non est factus iustior ex operibus sine fide, multo magis impius non poterit fieri iustus ex operibus sine fide.
Possumus enim doctrinae caussa distinguere Tres iustitias, unam, quae sit gratia et non merces, qualis secundum rei veritatem est illa, qua impius iustificatur; Alteram, quae sit merces et gratia, qualis est etiam secundum rei veritatem, qua iustus sit iustior; Tertiam, quae sit merces et non gratia, qualis esset, si homo ex operibus solius liberi arbitrii viribus factis iustificaretur. Hanc tertiam contendit Apostolus, excludere in epistola ad Romanos et ad Galatas. Ad hoc autem faciendum nihil interest, utrum sumantur exempla a prima vel a secunda iustitia, cum neutra ex operibus sine fide obtineri possit. Igitur Apostolus ad Rom. 4. loquitur de prima iustificatione, qua quis ex impio fit iustus; tametsi ad probandum, eam non fieri ex operibus, sed ex fide, exemplum petat a secunda iustificatione, qua quis ex iusto fit iustior.« Seite 8ff.
iji a.a.O., Lip.I. Cap.XIX. (Sp. 1006 B - C ) : »Sed hic etiam occurrit ac probat, excludi etiam opera facta per fidem. Nam Abraham iam renatus erat, et ex fide operabatur eo tempore, de quo loquitur Apostolus, et tarnen idem Apostolus excludit opera eius a iustificatione. Item Galatae renati erant, et in Christum credebant, et tarnen eorum opera Paulus opponit fidei, et aperte reiicit. Immo status quaestionis in epistola ad Galatas, non alius esse videtur, nisi utrum opera ex fide iustificent, an fides sola iustificet. Apostolus autem respondet, hominem iustificari ex fide, non ex operibus, id est, ex sola fide. Respondeo, Abraham eo tempore, de quo loquitur Apostolus, renatus quidem erat, et ex fide multa bona opera faciebat: tamen Apostolus cum dicit, eum iustificatum esse ex fide, non ex operibus; non reiicit opera facta ex fide, sed affirmat illa non esse facta sine fide, quia si talia fuissent, nunquam eum iustificassent.
BELLARMIN, KEMNITIUS,
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THEOLOGIA
[SEITE 171-177]
Itaque excludit opera, quae Abraham facere potuisset non ex fide. Nam etiam ii, qui fidem habent, aliquando operantur non ex fide, ut cum peccant aut cum faciunt opera pure moralia sine relatione ad Deum.« Seite iyi 20ff.
B E L L A R M I N , a. a. O . , Lib. II. Cap. VII. (Sp.1059 D - 1 0 6 0 A ) : »Quarto, refellitur idem error, quia fieri non potest, ut Christi iustitia nobis imputetur, praesertim in eo sensu, qui probatur haereticis. Nam si solum vellent, nobis imputari Christi merita, quia nobis donata sunt, et possumus ea Deo Patri offerre pro peccatis nostris; quoniam Christus suscepit super se onus satisfaciendi pro nobis, nosque Deo Patri reconciliandi; recta esset eorum sententia, quamvis modus loquendi in Scripturis et Patribus, aut nunquam aut rarissime inveniatur: sed ita imputari nobis Christi iustitiam, ut per earn formaliter iusti nominemur et simus, id nos cum recta ratione pugnare contendimus.«
Seite iyj 13
Möglicherweise meint Oetinger: Io 15 u. 17.
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Vgl. W A L C H , Religionsstreitigkeiten I, S. 458 f. Gemeint sind hier mit dem Namen »Calixtiner« G E O R G C A L I X T (1586-1656) und seine Anhänger, nicht die sog. »Utraquisten« (siehe hierzu den Artikel Huss in R G G 3 , Bd. 3, Sp.492, und R E 3 , Bd. 8, S.487, 18ff.). Duo egregia et erudita SCRIPTA celeberrimorum quondam Theologorum Lutheranae I. ecclesiae ad cognitionem veri Christianismi et Pseudo-Christianismiperducentia. Oratio theologica B. BALTHASARE MEISNERI, . . . De vero Christiano, eiusque natura, praestantia et unione cum Christo; II. Disputatio . . . ARNOLDI . . . Argentorati: EBERHARD
WELPER,
HAMBERGER
169/.
verweist S. 323, Anm.
1
dagegen - fälschlich - auf eine Schrift von
JO-
HANN M E I S N E R .
36-176,2 Christiano-my sticum: M E I S N E R , Scripta (S.44): »Ut igitur humana et divina natura in Christo capite uniuntur personaliter: Ita in Christianis membris uniuntur spiritualiter. Ut ibi assumta caro substitit in Xóycp per participationem ÌOToaxaaeoog : Ita hic nostra natura subsistit in Christo, per consortium gratiae, et deiag cpiaecog. Ut ibi ex duabis naturis fit una persona CTÌIVOETO^: Ita hic ex iisdem fit unum compositum mysticum, ...« Seite IJ6 3-7
Sicut-mysticum: MEISNER,Scripta (S. 53): »Nam velut exhacfluitcommunionaturarum, ob quam divina particeps est humanae; et humana particeps est divinae, quia sic est in carne, et caro sic est in Xóyhaben< und >nehmen< zu verwechseln und so zu schlußfolgern, als stünde im Text »Ein Weib, samt ihrer Schwester solt du nicht haben«. Es gehe aber eben nicht um den »Statum« (durch >haben< ausgedrückt), sondern den »Actum matrimonium initiandi« (S. 29). Dieser könne auch bei zwei Schwestern nie gleichzeitig vollzogen werden, mithin sei es unerheblich, ob die zweite Schwester nach der er-
WAGENSEIL,
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30
THEOLOGIA
[SEITE 191-193]
sten zu deren Lebzeiten oder nach deren Tode geheiratet wird. Beides sei verboten. Vgl. hierzu auch O E T I N G E R , Theologia, S . 2 4 7 , 1 2 - 1 7 , die sich offensichtlich ganz an T A X I M E N E S , Von nahen Heyrathen anlehnen. W A G E N S E I L , Hoffnung der Erlösung dagegen stellt in seinem »Bedencken« fest, daß es in Lev 18,18 nicht um die Monogamie geht, sondern um das Verbot, mit zwei Schwestern gleichzeitig verheiratet zu sein, und führt Gründe an, die dieses Verbot sinnvoll erscheinen lassen. Nicht dagegen sei in Lev 18,18 die Ehe mit der Schwester der verstorbenen Ehefrau oder mit der Tochter der Schwester verboten. Dafür bringt er eine Vielzahl von Argumenten und die Ansichten prominenter theologischer Gutachter wie L U T H E R , B R E N Z , B E L L A R M I N , C O R N E L I U S A L A P I D E und der Fakultäten Königsberg, Helmstedt und Altdorf bei (S. 306-313). Herrn JOHANN GUSTAV REINBECKS Achter Theil der Betrachtungen über die in der Augspurgischen Confeßion enthaltene und damit verknüpfte Göttliche Wahrheiten, welche theils aus vernünftigen Gründen, allesammt aber aus Heiliger Göttlicher Schrift hergeleitet, ... fortgesetzt von ISRAEL GOTTLIEB CANZ. . . Berlin und Leipzig: AMBROSIUSHAUDE, 1746. Teil 1-4, hg. von J O H A N N G U S T A V R E I N B E C K , 1 7 3 3 . 1 7 4 1 ; Teil 5-9, hg. von ISRAEL G O T T L O B C A N Z , 1743-1747. Hier S. 230-3 5 y.Die Vier und Sieb enzigste Betrachtung von der Ehe; S. 271-273 behandelt die Frage, »ob man der Ehegatten Geschwister; oder auch der Geschwister Ehegatten heyrathen dürffe?« Die Beantwortung wird vorgenommen ausgehend von der Frage nach der Geschwisterehe, die eindeutig verboten ist. Gründe: Die Geschwister könnten von Jugend an die Möglichkeiten des Beisammenseins mißbrauchen; überdies würden sie davon abgehalten, sich nach außerverwandtschaftlichen Partnern umzusehen. Das Problem der Heirat von Schwager oder Schwägerin hat nur formale »Aehnlichkeit« mit der Geschwisterehe. Aufgrund der bloßen Ähnlichkeit hat sich »die Würcklichkeit der Gründe verlohren«, eine Ehe mit Schwager oder Schwägerin zu verbieten. Entsprechendes ist auch von der »Oettingischen Streit-Frage zu halten«.
39
4of. 43
Diese Schrift konnte nicht ermittelt werden. Vgl. aber die O E T I N G E R , Theologia, S.247,33f. zitierte Schrift ELEUTHERH TAXIMENIS Vemunfft- und Schrifftmäßige Gedancken VON NAHEN HEYRATHEN über Levit. XVIII... von/[OHANNES] /ST[OCH]. Hannover: ]OH. CHRIST. LUDOLPH SCHULTZE, 1734. Hier S. 1: »Hochgeehrter Patron ! Da Ewr. mir aufgetragen haben, einen umständlichen, und noch zur Zeit nicht öffentlich bekannt gewordenen Tractat, wegen der nahen Heyrathen, zum bequemern Gebrauch des Publici etwas besser in die Enge zu bringen.. .«¡dies ist der Anlaß zur Herausgabe obiger Schrift, die Oetinger in der 1752 fertiggestellten Sylloge, S.247 Anm., anführt. Die O E T I N G E R , Theologia, S. 191,39 zitierte Schrift dürfte mit dem Umständlichen Tractat identisch sein. Sie muß zwischen 1752 und 1765 erschienen sein, wenn die Wendung »noch zur Zeit nicht öffentlich bekannt geworden« zu deuten ist als >noch nicht gedruckte Vgl. T A X I M E N E S , Von nahen Heyrathen, S. 77: Aufstellung einer Hauptregel anhand von Lev 18,6. Bei T A X I M E N E S , Von nahen Heyrathen, finden sich keine musiktheoretischen Gedanken.
[VI.] De Invisibilibus et Novissimis
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»Nicht sterbe er in einem Sterben, in dem die Gottlosen sterben usw., weil ihm die Geschichte mit Bilha [Gen 3 5,22; die Sklavin der Rahel, von Rüben vergewaltigt; daher hat der Stamm Rüben so wenig Volk. Aber einige Rabbinen bestreiten, daß Rüben Gewalt geübt habe, so daß die Sünde mehr in Beleidigung bestehe] nicht angerechnet wird, wie es bei R A S C H I erklärt ist. Was aber Onqelos übersetzt hat: >Einen zweiten Tod soll er nicht sterbenZwei-, dreimal handelt Gott mit dem Menschen< [Hiob 33,29]. Dem entspricht: >Wenn diese Sünde vergeben werden sollte (sie wird es nicht), ehe ihr< einen zweiten Tod >sterbet< [vgl. Jes 2 2 , 1 4 ; der »zweite Tod< ist in das Zitat hineingeflickt] - die Erklärung entspricht d e m , w a s REQANATI [MENAHEM REQANATI, 1 2 9 0 - 1 3 3 0 , V e r f a s s e r des ersten
Kommentars zum Sohar] gesagt hat: Und hier hat er [Mose] über Rüben gebetet, weil Rüben nicht in der Sünde stand, die auf den Stämmen lastete; dessentwegen ist ja der [göttliche] Beschluß über die Stämme ergangen, in die Seelen der Zehn Märtyrer der [römischen] Regierung [Die >Zehn Märtyrer der (röm.) Regierung< sind die Rabbinen, die 135, nach dem Zusammenbruch des Bar-Kochba-Aufstandes, von den Römern wegen Teilnahme am Aufstand hingerichtet wurden (unter ihnen RABBI AQIBA) und in einer legendären Zehnzahl verherrlicht werden, die hier den 1 O Stämmen entsprechen soll.] einzugehen. Da er aber darin nicht gesündigt hatte, hat Mose für ihn vergeblich gebetet.« (Punktation und Übersetzung von E.L.DIETRICH.)
4
36 42
O E T I N G E R , Hiob, S. 16, Anm. a zu Cap. I V , 21 »aufgelöst«: »mut, mori, proprie in aqua macerari, cujus oppositum est Chajah, coagmentatione quadam virium vivere«; O E T I N G E R , Hiob, S. 142, Anm. zu Cap. X X X , 24 »Zertrümmerung«: »UTMott proprie est maceratione dissolvi, Sic Pit primigeniam vim obtinet liquefactionis per aquam. ex anal. Arab.« I I . : Ziffer [ I . ] siehe O E T I N G E R , Theologia, S . 2 0 j , 4 2 f f . Siehe O E T I N G E R , Theologia, S. 203,14-39: De Invisibilibus et Novissimis, §§20f.
Seite 208 33 f.
BENGELS Bekräftigtes ZEUCNissder Wahrheit, invielen undmancherley nöthigen Stücken, insonderheit gegen Hn. Kohlreiff und Hn. Drümel. Stuttgart: JOHANN NICOLAUS STOLL 1748, S.208. Oetinger hat den deutschen Text wörtlich übersetzt. Zu der Schrift siehe M Ä L Z E R , Bengel, S.468 und 239ff.
JOH ANN ALBRECHT
I30
THEOLOGIA
[SEITE 209-211]
Seite 209 18
C A X V I I , 5 (BSLK 1959, S.72).
Seite 210 29
Seite 2 f.
Mc 9,44. 46. 48.
211 D,-)pSJ BUCHJKKARIM, Grund-und Glaubenslehren der Mosaischen Religion von RAB. JOSEPH ALBO. Nach den ältesten und correctesten Ausg. in''s Deutsche übertragen von Dr. W. SCHLESSINGER, Rabbiner zu Sulzbach, und Dr. LUDW. SCHLESINGER, Lehrer der neuern Sprachen. Frankfurt a.M. 1844. Diese deutsche Übersetzung erschien in 1. Auflage 1838f. ALBO gab das Buch Jkkarim erstmalig 1425 heraus (vgl. Historische Einleitung zu R.Jos. Albo's Buche Jkkarim, nebst kritischen, vergleichenden, historischen undphilosophischen Anmerkungen von Dr. Ludwig Schlesinger, Lehrer der neuern Sprachen. Frankfurt a.M. 1844 [angeb. an die Übersetzung von 1844], S.XI). Im Druck erschien die Schrift zuerst 1485 (vgl. The Jewish Encyclopedia, Bd. 1 , 1 9 0 1 , S. 324 ff.; nach L.SCHLESINGER, Historische Einleitung, S . X V : »Soncini i486 in fol.«). Weitere Drucke nach SCHLESINGER, Historische Einleitung, S . X V f.: Thessalonica 1520 in 4°; Venedig 1521 in 4 0 ; Rimini 1522 in 4 0 ; Venedig 1544 in kL-4 0 ; Venedig 1548 in 40 (nach FÜRST 1 , 3 2 : 1550); Lublin 1597 in kl.-4°; Venedig, mit dem Kommentar ' E z schatul von GEDALJA LIPSCHÜTZ, 1 6 1 8 in f o l . ; Frankfurt/Oder, mit dem
Kommentar'Ez schatul von G E D . L I P S C H Ü T Z , 1788 in fol.; »Saldilkov 1835 in fol. mit E.S. voll der sinnentstellendsten Druckfehler« (nach FÜRST 1 , 3 2 : Schilikow 1836). Moderne Ausgaben: Philadelphia, Book ofprinciples. Critically ed.with transl. and notes by I.HUSIK. 5 Vols. 1930 in 8° (nach O T T O H A R R A S S O W I T Z , Buchhandlung und Antiquariat, Leipzig. Bücher-Katalog 433, 1931, Nr. 5417; den Hinweis auf dieses heute seltene Bücherverzeichnis verdanke ich Herrn Pfr. Dr. Dr. E. L. DIETRICH); Tel Aviv 5711 (1950/1951). Lat. Ubersetzungen nach SCHLESINGER, Historische Einleitung, S. X V , Anm. 3 von M A T H . E L I U S , J O H . B U X T O R F , S E B . G O T T F R I E D STARCK (»Aber Alle, die es unternommen haben, sollen vor der Vollendung gestorben sein!«) und (nach DE ROSSI) J . C. SCHOLLIUS (»der seine lateinische Version schon für die Presse bereitet hatte«). F Ü R S T I , 32 verzeichnet außerdem: G I L B . G E N E B R A R D , Objecta Hebraeorum ex ipsorum vernaculis latina facta et confutata cum argumentis R.Jos. ALBO. Paris 1366, 8 ° ; W . H . F . PERTSCH, Conspectus Theologiae judaicae ex libro Ikkarim. Jena 1720, 4° (PERTSCH auch bei SCHLESINGER, Historische Einleitung, S . X V , Anm.3). Kommentare siehe F Ü R S T 1 , 3 2 und SCHLESINGER, Historische Einleitung. 2 3
Resurrectio: Siehe O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 2 1 1 , 1 2 . (Part. 2, c. 35): Teil 2 des Buches Jkkarim hat nur 31 Kapitel; vgl. auch O E T I N G E R , Versuch eines Wörterbuchs, S.924: » . . . so siehet man in dem 3 5ten Capitel der vier-
DE INVISIBILIBUS ET NOVISSIMIS
ten und letzten Rede von Belohnung und Bestraffung...«. Gemeint ist Teil 4, Kapitel 35. Teil 4, Kapitel 3 5 findet sich bei S C H L E S I N G E R , Buch Jkkarim, S . 553-561; nach dieser Ausgabe wird auch im folgenden zitiert. Oetinger gibt den Inhalt des Kapitels in sehr verkürzter Form (und damit z. T. mißverständlich) wieder. Aber die bei ihm durch »primo« (S.211,3), »Deinde« (S.211,7), »postea« (S.211,9), »Tandem post...« (S. 2 1 1 , 1 0 ) , »Ultimo« (S. 2 1 1 , 1 2 ) angedeutete Reihenfolge entspricht auch der bei ALBO.
3-7
Allegat.. .resurrectionis: Siehe S C H L E S I N G E R , Buch Jkkarim, S. 5 53 f.: »Der Glaube an die Auferstehung der Todten ist.. .eine treffliche und wichtige nationale Tradition. Wir haben.. .schon entwickelt, daß, wenn man auch nicht durch Vernunftschlüsse darauf verfällt, sie doch glaubhaft sei, da sie vorstellbar ist, auch besonders die Erfahrung mehrfach dafür spricht, so hat Elias den Sohn der [S. 554] Wittwe zu Zerphath ( i . B . Kön. 17,22), Elisa den der Wittwe von Sunem (ebend. 2. 4,35) wieder erweckt, wie die Bibel ausdrücklich berichtet. Da nun alle von der Erfahrung bestätigten Erscheinungen, wenn sie auch nicht mit dem bloßen Verstände zu ermitteln sind, doch glaubwürdig sind, wie es durch die Erfahrung eine unbestreitbare Wahrheit geworden, daß der Magnet das Eisen anzieht, wiewohl der bloße Verstand sich dagegen sträuben würde, so muß man auch glauben, daß Gott die zu Staub gewordenen Todten wieder beleben wird.«
7-9
Deinde.. .accendi: Dieses Argument steht im Zusammenhang der Feststellung, daß es sich bei der Auferstehung nicht um Neuschöpfung, sondern um eine Wiederbelebung handelt; so wird die Möglichkeit der Auferstehung einleuchtender, wenn man die allgemeine Erkenntnis berücksichtigt; siehe S C H L E S I N G E R , Buch Jkkarim, S. 5 54: »Ist nehmlich eine Sache schon einmal eines höhern Einflusses oder einer höhern Kraft theilhaftig gewesen, bleibe jener auch dann aus und schwinde auch diese, so ist doch so viel gewiß, daß die Sache schon geeigneter ist, solche zum zweiten Male zu erhalten, als sie es zum ersten Male war.« Dies wird am Beispiel des einmal angebrannten Holzes, der einmal verliehenen und dann verlorengegangenen Prophetengabe und am Beispiel der heiligen Geräte, denen auch dann, wenn sie bereits unbrauchbar geworden sind, »Spuren des Göttlichen« anhaften, gezeigt. Für das Anhaften göttlicher Spuren an heiligen Menschen oder Geräten wird auf 2 Kön 13,20; E x o d 4 , 1 7 ; 2 Kön 4,29 verwiesen (S. 5 54f.). Siehe ferner S C H L E S I N G E R , Buch Jkkarim, S. 555: »Nicht anders verhält es sich nun mit der Auferstehung. Es kann nicht zweifelhaft sein, daß der Leib der Gerechten, der zum ersten Mal die göttliche Kraft empfing, ehe er noch deren würdig war, dieselbe noch vielmehr zum zweiten Mal empfangen muß, da die zurückbleibenden Spuren und Eindrücke diesen Proceß sehr erleichtern müssen...« So wie »der Docht einer Lampe, wenn er schon einmal gebrannt hat, leichter entzündbar ist, als früher, vermöge der zurückgebliebenen Feuerspuren, so ist es auch möglich, daß sich das Licht der Seele dem Körper, vermöge der einmal daran befindlichen Fertigkeit, zum zweiten Male leichter mittheile, als bei der Erschaffung selbst. Die Art dieser abermaligen Mittheilung indessen bleibt allerdings der Weisheit Gottes anheimgestellt.«
9f.
Postea.. .sit: Vielleicht denkt Oetinger hier an den folgenden Abschnitt ( S C H L E S I N GER, Buch Ikkarim, S. 55 5): »Insofern jedoch die Todtenerweckung außerhalb des
THEOLOGIA
[SEITE 211-212]
gewöhnlichen Gangs der Natur liegt, haben die Männer der großen Synode dieselbe in dem Formular der Segenssprüche der Allmacht Gottes zugeschrieben...« Die Allmacht Gottes unterscheidet sich von der auf das Töten des Lebendigen gerichteten menschlichen Stärke dadurch, daß sie »sich eben in der Belebung der Todten erst recht zeigt«. S C H L E S I N G E R , Buch Jkkarim, S. 556: »Während ferner die menschliche Stärke sich darin äußert, daß man absichtlich etwas Falsches versichert..., ist es Gott im Gegentheil, >der Seine Treue bewahrt« und zwar nicht allein den Lebenden,..., sondern sogar >den im Staube Schlafenden« d. h. den Todten, die nicht fähig sind, sich bei ihm für sich selbst zu verwenden, hält Er die Treue, sie wieder zu beleben, wie es im Pentateuch heißt: >ich tödte und belebe« (5.B.M. 32,39)...« iof.
11
1 1 f.
Tandem.. .resurrectione: Siehe S C H L E S I N G E R , Buch Jkkarim, S. 5 j 6 f . A L B O erklärt zunächst den Ausspruch »Der Du die Todten belebst mit großer Barmherzigkeit«, dann den Ausspruch der Rabbinen, »>daß es einen Thau gebe, womit Gott künftig die Todten erwecken werde« (Chagiga 12 b)«, schließlich behandelt er Fragen, die den Zustand der Auferstandenen betreffen (S. 557). Jes 24: Bei A L B O wird in diesem Kapitel nur Jes 26,19, nicht aber Jes 24 angeführt, siehe O E T I N G E R , Versuch eines Wörterbuchs, S.925, wo Jes 26,19 erwähnt wird; hier bezieht sich Oetinger sehr wahrscheinlich auf A L B O und nicht, wie es der syntaktische Zusammenhang nahelegt, auf A B R A B A N I E L . dicta profert.. .Deut 32,39: Siehe S C H L E S I N G E R , Buch Jkkarim, S. 5 57-5 59: »Hier haben wir hauptsächlich noch zu untersuchen, ob die Auferstehung die ganze Erde umfassen wird,..., oder die gesammte (israel.) Nation, oder blos einen Theil derselben. Es findet sich aber in diesem Betreff keine entscheidende Andeutung in der h. Schrift« (S. 557). Denn Dan 12,2, als »Andeutung auf die Auferstehung« verstanden, spricht nicht von der Universal-Auferstehung, sondern nur von der Auferstehung einer kleinen Zahl Auserwählter, »als auf welche der Ausdruck >viele< ( D , 3 1 ) allein hindeuten kann, wie: >und viele aus den Völkern des [S. 558] Landes wurden Juden« (Esther 8,17), welches gewiß nicht die Mehrzahl der Völker, sondern einige wenige, etwa 3 oder 4, 5, 6 oder 100 oder 1000 bedeuten kann, wie: >Viele bewerben sich um die Gunst des Freigebigen« (Sprw 19,6)...« Nimmt man aber an, »daß die Auferstehung für die gesammte Welt... stattfinde«, dann kann man Dan 1 2 , 2 nicht als Totenerweckung interpretieren, sondern bildlich als Hinweis »auf die Wiedererhebung der gedemüthigten Nation entweder in der Zeit der Hasmonäer oder in den Zeiten des Messias« (S. 558). In demselben Sinn wird auch Ez 37,1 die Totenerweckung von »einige(n) spätere(n) Gelehrten angeführt«, »die, nach ihnen, blos ein prophetisches Gesicht w a r , . . .Dieses ganze Capitel wäre demnach bloß eine allegorische Darstellung der Gesunkenheit der Israeliten in der babylonischen Gefangenschaft...« (S. 558). Dieses Verständnis von Ez 3 7 wird dann von A L B O im einzelnen belegt. Nach diesem Exkurs, der anhand von Ez 3 7 gezeigt hat, daß im Falle einer Annahme der Universal-Auferstehung in Dan 1 2 , 2 gar nicht von der Totenauferweckung die Rede ist, kommt A L B O nochmals auf Dan 1 2 , 2 zu sprechen ( S C H L E S I N G E R , Buch Jkkarim, S. 559): »Ist demnach der Inhalt von Daniel 12 v. 2 nicht die Todtenauferstehung, so kann sich selbige wohl auf die gesammte Menschheit oder wenigstens
DE INVISIBILIBUS ET NOVISSIMIS
12
'33
auf die gesammte Nation ausdehnen, und es bliebe nur das Mißliche dabei, daß sich dann in der h. Schrift gar keine Hindeutung darauffände. Denn der Vers Jes 2 6 , 1 9 : >Erwachet und jauchzet, ihr Bewohner des Staubes< ist eine Metapher, wie: >Er erhebt aus dem Staube den Niedern< (Sam 1,2,8) und ähnliche. Die Auferstehung müßte demnach als ein blos traditioneller Glaube betrachtet werden. Denn der Ausdruck: >Ich tödte und belebe, ich verwunde und heile wieder< ( j . B . M . 3 2 , 3 9 ) ist kein Versprechen der Wiedererweckung, sondern lediglich ein Hinweis, daß solche in Gottes Allmacht stehe.« Ultimo: Im folgenden wird die Auferstehung unter dem Gesichtspunkt von Lohn und Strafe behandelt. Gegen Ende des Kapitels wird nochmals zusammenfassend festgestellt (SCHLESINGER, Buch Jkkarim, S. 561): »Für die allgemeine Auferstehung am Tage des jüngsten Gerichts findet sich keine Andeutung in der h.Schrift...«, auch Joel 4,2 sei »von einer Todtenerweckung gar nicht die Rede. Die allgemeine Auferstehung muß also als bloße Tradition geglaubt werden. Dies ist wohl die richtigste Auskunft, die ich mir aus allen jenen Ansichten eklektisirt habe.« u
16
Mt
27-30
Hist.nat. I I , 7 , 2 7 . Oetingers Zitat weist gegenüber dem PuNius-Text einige Änderungen auf: 28 Imperfectae Oe: Imperfectae vero Plin. 29 nam neque Oe: namque neque Plin; mortem potest Oe: potest mortem Plin.
22,23-33
30
31
- parr.
C . P L I N I U S SECUNDUS,
velit, nec Oe:
velit, q u o d h o m i n i dedit Optimum in tantis vitae p o e n i s , nec
Plin. 30 nec Oe: aut Plin. Vgl. B E N G E L , Gnomon, S . 3 6 1 zu Joh 1 1 , 4 , ivaöo^aoflfj: »Sane. Resuscitatio Lazari tantum est veritatis Christianae argumentum, ut SPINOZA dixerit, se, si eam credere posset, totum suum systema abjecturum.« Im Jahre 1 7 1 0 beschäftigte sich B E N G E L im Auftrag von J O H A N N W O L F G A N G J Ä G E R mit S P I N O Z A und war der heimliche Verfasser und gleichzeitig Opponent der im Sept. 1710 gehaltenen Disputation Spinozismus sive Benedicti Spinosae famosi Atheistae vita et doctrinalia... ( M Ä L Z E R , PB, Nr. 5 1 0 ) . Siehe dazu K A R L H E R M A N N , Johann Albrecht Bengel (1937), S. 168 ff. Es ist möglich, daß Oetinger den bisher nicht nachweisbaren Ausspruch SPINOZAS gesprächsweise von B E N G E L erfahren hat; ein Anklang findet sich im Briefwechsel zwischen S P I N O Z A und O L D E N B U R G (siehe S P I N O Z A , Opera Posthuma 1 6 7 8 , S.451). Zum Verhältnis B E N G E L - O E T I N G E R siehe M Ä L Z E R , Bengel, S. 8 4 .
Seite 212 5
B A S I L I U S , Ad Psalmum 115 (MPG 3 0 , Sp. 1 0 4 B ) : jucmg, OIIX T| YEio^iETgixatg ävdyxcu;, aXk' f| Taig xoii jtveti^aTOg Evepyeiaig £YYivo(i£vr|: »fides, quae non necessariis geometriae illationibus, sed Spiritus sancti opera gignitur.«
17
Vgl. 1 C o r
25
Rom 6,5.
32
Rom
14,20.
10,6-9.
134
THEOLOGIA
[SEITE 213-214]
Seite 2IJ 5
13 14 39f.
40 41
persuasoriis.. .humanae: Vgl. N E S T L E , NT graece, App. zu I Kor 2,4. Vgl. 1 Cor 1,30. Vgl. Apoc 3, 5; 1 7 , 8 ; 20,25. " T V S Ö perfectio pulchritudinis, Seu Commentarius in loca selecta, Vocesque et res difficiores S. Scripturae, A R. SELOMONE BENMELECH, Cum nriDlT Üp1? Spicilegio, seu rerum praeteritarum et interrnissamm; Authore R.JACO'HO ABEND ANA. Amstelaedami, anno ä Mundo condito, 5421 (1660), S. 207a ( n ) zu Dan 12,2. Eine andere Auflage: Amstelaedami Anno ä Mundo condito 5445 (168 5), S.2o6b; i.Auflage Konstantinopel 1549 (nach F Ü R S T II, 350). Übersetzung der Stelle nach Gießener Miscbna, Para (übersetzt von G . M A Y E R , 1964, S. 101): »JUtTT1?: Es handelt sich um Ekel vor Stinkendem und der Menge der Würmer, die darin sind. Die Bedeutung des Wortes ]"lN"n ist fiS^in nach dem Sprachgebrauch unserer Lehrer im Traktat Para (Mischna Para IX 4): >Beim Kornwurm und der Getreidelaus ist (das Wasser) tauglich, weil in ihnen keine Feuchtigkeit ist.< Vergleiche noch die Wurzel K I T . « (Hinweis von Dr. F.HÜTTENMEISTER, Tübingen.) Siehe O E T I N G E R , Theologia, Anm. zu S. 2 1 1 , 1 1 f. Vgl. O E T I N G E R , Versuch eines Wörterbuchs, S.925. DON ISAACI ABRABANIELIS n V W STÖtVIS sive PRAECO SALVTIS in lingvam latinam translatus ab Ioanne Henrico maio Fil. Gr. et 00. II. pp. in Acad. Giess. Praemittitvr vita avctoris ab interprete collecta. Adiicivntvr emendationes textvs rabbinici. Francofvrti ad Moenvm: Io. MAXIMILIAN A SANDE, IJII. Vgl. dazu F Ü R S T I, i 4 f . : »Apologetik des Judenthums in Bezug auf Erlösung, wie auch Polemik gegen die christlichen Auslegungen der Verheissungen. In 17 Abschnitten nach der Zahl der verheissenden Propheten eingetheilt.« 1. Auflage [Saloniki] 1526, 4°; 2. Auflage: Amsterdam 1644, 4 0 . A B R A B A N I E L , Praeco salutis, S. 307: »Primum est, num mortuorum restitutio in vitam ab Ezechiele facta, pro parabola vel vera historia, iuxta sensum litteralem, capienda sit?« Im folgenden behandelt A B R A B A N I E L insgesamt sechs Fragen, den Abschnitt Ez 3 7 , 1 - 1 6 betreffend. Die erste Frage beantwortet er, nachdem er die Argumente für das Verständnis als Parabel und die für eine wortwörtliche Auslegung >iuxta sensum litteralem< ausführlich behandelt hat, zusammenfassend S . 3 1 1 : »Sic tuis ipsis oculis vides summam trium memoratarum prophetiarum, quarum una alteram gradu et ordine sequitur. Prima resurrectionis caussam perorat, rerum omnium finem; altera collectionem exsulum ac redemtionem Israelis, illam (resurrectionem) antecedentem, tradit; denique tertia ultionem sumendam ab hostibus, quae liberatione prior erit, describit, prout pluribus deinceps exponam. Si igitur collectio captivorum tantum in certo quodam oraculo memoratur, hinc necesse omnino est, ut vaticinium, quod congregationis praedictionem antecedit, alium quam hunc habet sensum, eoque de resurrectione agat, ceu docui.«
Seite 214 26
F. THOMAE CAMPANELLAE DESENSVRERVM et magia, Libri Quatuor, Pars mirabilis occvltae philosophiae, Vbi demonstratur Mundum esse dei vivam statuam, beneque
DE I N V I S I B I L I B U S ET N O V I S S I M A
'35
cognoscentem; Omnesque illius partes, partiumque particulas sensu donatas esse, alias clariori, alias obscuriori, quantus sufficit ipsarum conseruationi ac totius, in quo consentiunt; et fere omnium Naturae arcanorum rationes aperiuntur. TOBIAS ADAMI recensvit, et nunc primum evulgauit. Francofvrti; apud EGENOLPHVM EMMELIVM, Impensis GODEFRIDI TAMPACHIJ, 1620. 26-45
Vir Neapolitanus.. .nacta: CAMPANELLA, De sensu rerum, S. 308-310: »Vir Neapolitanus, cui amputatus fuerat nasus, emit mancipium permittendo iIli libertatem, si sineret nasum refici sibi ex carne brachii illius secundum Magiam Tropiensium, quae in 40 diebus hoc opus explet. Refectus est nasus, liberatus est servus, sed post tres annos mortuus est morbo consueto, et simul particula nasi caepit languere, et mortua est et computruit eodem tempo-[S. 309]re et ordine, quo servus. Quaerit a me amicus cuiusnam anima vivebat nasi particula, servine an Domini? Si Domini, quare mortua est, mortuo servo? si servi quare vivebat ab eo separatim? cum quaecunque recisa membra intereant? Praeterea quare surculus insertus non moritur, mortua arbore unde reciditur, et quare filius non moritur mortuo patre, cuius est semen? Respondeo quod secundum animam a Deo immissam vivebat anima heri, quae est in toto, quod vivificatur in suo subiecto. N o n enim particula nasi erat segregata sicut vermis in ventriculo, sed coalita toti. Sed de hac non est quaestio, quandoquidem idem evenisset inter caetera animalia, de altrice et sensitiva est sermo. Dicimus ergo ad uniuscuiusque rei constitutionem concurrere totam rerum universitatem et harmoniam omniaque certo ordine currere, qui praeteriri nequaquam potest: et vitas cunctis rebus a Deo statutas omne, et simul a consensu omnium causarum secundarum, et rerum quae in virtute primae sunt et operantur. Quapropter fatendum est vitam illius particulae dependere a prima constitutione quam habuit in suo toto, contractam ex tota rerum universitate. Sed quia a suo toto seiuncta erat, quoad radicalem substantiam pertinuisse ad vitam servi, quo vero ad conservationem nutrimentalem ad vitam heri. Sicut funiculus lucernae habet substantiam a gossipio, et nutrimentum ab oleo et vivit vita lucernae et gossipii; Et ramulus insertus de pomo in pyro, vivit vita pomi radicali et pyri nutrimentali. Quapropter si deficit nutrimentum moritur, si substantia nutrita etiam [S.310] moritur. Cum ergo caelum et universitas rerum terminassent vitam servi nutu Dei, necesse erat particulam ab eo abstractam simul commori, quoniam causae faventes et adversantes communes erant illis. Et quidem mortua est substantia radicalis, ergo frustra accurrit nutrimentum cui res nutribilis defecerat. At in plantarum insertione non forte similiter evenit, quoniam ramulus desertus aptus est pro se aliquid esse et fieri. Videmus namque plantarum ramos humi plantatos geminare et fieri novas arbores. Similiter et semen aptum est fieri animal, et novo addito nutrimento augeri totum in multas partes, quapropter non servant radicalem substantiam, sed in rem aliam mutantur et mutant, et augentur; Particula vero nasi non excessit primam quantitatem, nec ex ea aliquid per se fieri natum erat, sed tantum poterat cum alio nutriri ergo perdita substantia primae constitutionis, ipsam perdi oportuit, cum quia aliud facta non erat, ut surculus et semen, nec novam virtutem et esse acquisivit, nec in rem novam per se existentem transivit; sed alteri adhasit: tum quia per se aliquid esse et fieri apta non erat, sicut pianta et semen, et periit cum suo toto, quae esse totum aut fieri apta non fuit. Vivebat autem extra totum, quia consimile nutrimentum nacta erat.«
I36
THEOLOGIA
[SEITE 216-219]
Seite 216 42 Seite 1
2 Cor 12,2. 2ij Ex 19,6 7. Masora: ¡ V i o f r " j a - 1 ^ l a i r i -1$$ n n n ^ n n 1 ?« wnp^iii a^arts n ^ a
DP«!
»Ihr sollt mir sein ein Königreich von Priestern und ein heiliges Volk - dies sind die Worte, die du zu den Kindern Israel reden sollst.« 2.Targ.Hieros. I: VVarn x^aans , ! ?x a s i f t ? » ® ? pinsi x 1 ? ^ ? ""Vöj? p 1 ? » p n pa-! »Ihr sollt vor mir sein Könige, umwunden mit einer Krone, und Priester, die Dienst tun, und ein heiliges Volk - dies sind die Worte, die du reden sollst mit den Kindern Israel.« j. Targ. Hieros. II: VVan " i r i T i pVx xnixi pin?! p b a •'»tpb pinn' p x i »Ihr sollt in meinem Namen Könige und Priester und ein heiliges Volk sein - dies sind die Worte, die du reden sollst.« 4. Targ. Hieros. Kommentar: rnin -10? •mgi ¡ifcgi "T333
ayinpia nninn nVap. i n x p n ® w ^ s x^- 1 ?? x y ü j r p V a Vxnfria i n ^ - V p b o^pxVan mwpj? n n r p •rox l a i 1 ? I^SNI
yatfpxo »Könige, umwunden [es handelt sich um einen Turban, der umgewickelt wird] mit einer Krone, das bedeutet, daß ihr nach Annahme der Thora gekrönt werden sollt durch die Umbindung der Krone der Thora. Und möglicherweise heißt es: Männer mit Kronen, die die Engel jedem Einzelnen aus Israel umgebunden haben, dem einen entsprechend dem >das werden wir tun< [aus 2Mos 24,7, wo »werden wir tun« dem »werden wir hören« vorangeht, folgern die Rabbinen, daß das Tun des Gesetzes den Vorrang vor dem Hören hat], und dem andern entsprechend dem >das werden wir hörenX EÎIQÉ^T). Lat. Ubersetzung von MACKIUS, Bd.2, Sect.IV, S.IJÉF.: »Principium corporis mihi quidem nullum esse videtur, sed partes omnes peraeque principium, omnesque finis. Descripto namque circulo, principium non invenitur.« Vgl. auch H I P P O C R A T E S , De natura hominis 3 (Ausgabe von L I T T R É , Bd. 6 , S. 38 f.) : y i v E x a i TE ônoiœç j x â v x a x a i X E  E U x à ô(ioio3ç j r â v x a : »tout naît semblablement, et tout finit semblablement.« HIPPOCRATES,
ÔOXÉEI
13
H I P P O C R A T E S , De alimento 2 3 (Ausgabe von L I T T R É , Bd. 9 , S. 1 0 6 ) : " E ^ C O O E V XQoqrf] EX xfjç èaxâiTiç èjricpaveiriç èvôoxàxcp cttpixvÉExai,. EûÔQOia ¡xia, Çtijmvoia |iia, §D|XJtadéa Jiàvxa. x a x à |xèv oi)Xo[ieXir)V Jtâvxa, x a x à (XÉQOÇ ôè x à èv êxàaxcp |XÉQEI jtgôç xö ëoyov.
Lat. Übersetzung von M A C K I U S , Bd. 2 , Sect. IV, S. 9 1 , 8 7 : «Ab externis partibus alimentum ab extima superficie ad intima pervenit: confluxio una, conspiratio una. Consentientia omnia, ad universam quidem compagem, omnia: ad particularem vero, partes in unaquaque parte ad opus.« 19
Lege p. 61: Gemeint ist O E T I N G E R , Sylloge
(1753),
S. 6 1 ; vgl.
OETINGER,
Theologia,
S.250,31-251,6. 23 25
collimavit: Vgl. O E T I N G E R , Theologia, Anm. z u S . 8 8 , 2 7 F . Theses credendorum, L . I , C . I , Th.4, Qu. 3 (S.
BREITHAUPT,
29L
7).
107,38.
30
EPICTETI ENCHIRIDION et Cehetis Tabula, Graece et Latine, Prioribus editionibus emendatiora et auctiora. GUELFERBYT. Sumptibus IO. CHRISTOPHORIMEISNERI. Rudolstadt Io. HENRICUS LOEWWS, 1/22. Cap. 6 9 (S. 1 2 8 - 1 3 1 ) gibt E P I C T E T die Weisung, vornehmlich zu schweigen, wenn im Kreise Unerfahrener über eine Lehre gesprochen wird, auch auf die Gefahr hin, daß ihm der Vorwurf der Unwissenheit gemacht wird. Denn der Weise soll sich dadurch auszeichnen, daß er weniger über Lehren redet, als sie vielmehr nach völliger innerlicher Verarbeitung in entsprechende Taten umsetzt. Dafür bringt E P I C T E T das Beispiel mit den Schafen: èjtei x a i xà Jtgößaxa ov yöoxov cpéçovxa xotç Jtoi(iéaiv èjuôeixviei jtôaov ëcpayEV. àï.Xà xf|v vofxf|v ëau> jtéijjavxa, ÊQIO Ë|COV cpéça, x a i yäXa. - »Nam et oves non foenum opilionibus ferunt, neque demonstrant quantum comederint; sed pastu intra se concocto, extra ferunt lanam et lac.« Oetinger scheint hier aus dem Gedächtnis zitiert zu haben.
38-39
Iac
3,2.
Seite 26s 2
Diese überall bei B R E I T H A U P T , Theses credendorum, erkennbare Grundabsicht zeigt sich z. B. im Vorwort: ».. .gratia et mens Domini nostri J E S U C H R I S T I impleat, tuque gratiae divinae gustum, quem ante omnia intendimus subministrandum atque augendum, in omnibus assequare...« oder in Thesis IV (L.I, C . I , S. 5f.):
IJO
6
THEOLOGIA
[SEITE 265-266]
»Notitia, aut Theologia, revelata, hominibus non aliter est salutaris, quam quoad in ipsis etiam Scripturae S. efficaciam revelantem exserit, hoc est, spirituali sensu et experientia agnoscitur, atque exercetur ipso usu.« C I C E R O , De oratore II, 18, 7 5 . belli dux quidam: Gemeint ist Hannibal. Vgl. O E T I N G E R , Theologia, S . 2 6 3 , 2 7 .
1 1
5
Synopsis Theologiae Breithauptianae Ex Thesibus Credendorum et Agendorum
Seite 266 5-13
Das Vorwort {Monenda Theses credendorum)
der 1. und der erweiterten 2. Auflage von BREITHAUPT,
enthält hievon nichts. Anklänge und ein wörtliches Zitat fin-
den sich aber in der 4. Auflage. Die 3. Auflage konnte hierzu nicht überprüft werden. Es scheint wahrscheinlich, daß Oetinger die 4. Auflage benutzt hat. 5-7
BREITHAUPT, Theses credendorum,
Monenda,
Bl. 2V: »Contra, ScripturaeS. e t F i -
dei Analogia sic clamat: Quicunque fuit creationis hominum finis, idem ipse est restitutionis per Christum factae, idemque per Evangelium reparatur, et totius Theologiae est finis, inchoate proximus, consummate ultimus. Atqui imago Dei finis ille fuit. « 7f.
BREITHAUPT, Theses credendorum,
Monenda,
Bl. 49vf. : »Primus error est.. .ex qui
absurda omnia: Fidem non esse finem Theologiae, quatenus et sanetifieat, sed tantum, quatenus justificat; seu, quod idem; secundum quidditatem solummodo [Bl. j r ] esse, non etiam secundum qualitatem. Vel, quod eodem redit: A d finem pertinere modo, quae tanquam caussa et medium efficiunt salutem, non item, quae salutis ordinem constituunt.« 8 f.
BREITHAUPT, Theses credendorum,
Monenda,
Bl. j r : »An ergo et Johannes fidem
confundit cum vita? J o h 2 0 , 3 1 , quae dicitur finis, nec ultimus modo, sed primo quidem et proxime ilia ipsa, quae jam tum per nomen Christi et fidem habetur, estque unio cum D e o , imago Dei. A n similiter Paulus confundit fidem cum salute? scribens, per eam ad hanc nos duci a Scriptura et Theologia: intelligens omnino salutem, quae proxime consistit in gratia imaginis Dei, atque ultimo aeternam. 2. Tim 3 , 1 5 . « iji.
Theologiam.. .usu: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . I , C . I , T h . I V (S. 5f.):
»Notitia, aut Theologia, revelata, hominibus non aliter est salutaris, quam quoad in ipsis etiam Scripturae S. efficaciam revelatam exserit, hoc est, spirituali [S. 6] sensu et experientia agnoscitur, atque exercetur ipso usu.« 19
Cognitionem.. .veram: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . I, C . I, Th. I V , Q u . 5
(S.7): »Cognitio historica an non vera est?« 19
Cognitionem.. .veram: Siehe BREITHAUPT, Theses credendorum,
L.I, C.I, Th.V
(S.9).
21-24
Ipsam.. .esse: Siehe BREITHAUPT, Theses credendorum,
L.I, C.I, Th.VI, Qu.2
(S.I4).
25
experimentali cognitione: Vgl. BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . I, C . I, Th. I
(Theses Doctrinales), Q u . I (S. 1): »Doctrina Christiana, intra hominem experimentalis
cognitio est veritatis ejus. «
spectata,
!J2 25
THEOLOGIA
[SEITE 266-268]
alterum.. .homines: BREITHAUPT, Theses credendomm,
L . I , C . I , T h . I (Theses
Morales, S. 15): »AlteraTheologiaepars appellataestmoralis, amoribus ergaDeum atque homines.« 26
2 T i m 1 , 1 3 : Siehe BREITHAUPT, Theses credendomm,
2jf.
Sic.. .Christi: BREITHAUPT, Theses credendomm,
L . I, C . I, Th. I, Q u . 1 (S. 15).
L . I, C . I , T h . I I I (S. 18): »Imago
Dei instaurata, conserva« et augeri potest ac debet: medium est, renovatio mentis quotidiana ad imitandum Christi.« jo
H o m o conditus: Siehe BREITHAUPT, Theses credendomm,
30-32
quod vires. . . D e o : Siehe BREITHAUPT, Theses credendomm,
L . I, C . II, T h . I (S. 2 1 ) . L . I , C . I I , Th. II,
Q u . 2 (S. 23). 35f.
ex gloria in gloriam: BREITHAUPT, Theses credendomm,
L.I, C.II, Th.II, Qu.2
(S. 23): »Accedit renovationis hujus explicatio 2. C o r I I I , 18 quod fideles in speculo quasi intueantur formentur 36
gloriam Domini,
ex gloria in
atque in eandem imaginem
ab ipso spirita
trans-
gloriam.«
primario sita: BREITHAUPT, Theses credendomm,
L . I, C . II, Th. II (S. 22): »Imago
Dei, per lapsum amissa, primario sita erat in veritate.. «
Seite z 6y 1
secundario: BREITHAUPT, Theses credendomm,
L . I , C . I I , T h . I I (S.25): »Imago
Dei, per lapsum amissa, secundario sita erat in perfectionibus v i t a e . . . « 2
m o r s . . .initium: Siehe BREITHAUPT, Theses credendorum,
2-4
V i t a . . .attulisse: BREITHAUPT, Theses
credendorum,
L . I, C . II, T h . IV (S. 27). L . I , C . I I , T h . I V , Qu. 1
(S. 2 7 f . ) : »Vitam animalem tempore nonpriorem spirituali [S. 28] extitisse, testatur, Scriptura G e n . I I , 7 . . . Ante hac inspirationem cum de A d a m o nihil fuerit nisi pulvis, ea utramque vitam attulit.« 5
Patris imago.. .restituiti BREITHAUPT, Theses credendorum,
L.I, C.II,
Th.VI
(S. 30): »Patris imago quoad divinam naturam idemque homo factus, D e u m inter et homines quoad utramque mediator, amissam Dei redemit ac restituii...« 5
humanitate: BREITHAUPT, Theses credendomm,
L . I, C . II, Th. V I (S. 30): »humani-
tate perfectissimam.« 6f.
instaurat... gratiam: BREITHAUPT, Theses credendomm,
L.I, C.II, Th.VI, Qu.2
(S. 3 1 ) : » . . .sed ejus in manum dedit omnia, J o h III, 3 4 . 3 5 , ut ex plenitudine ipsius omnes acciperimus, et gratiam...« 11—15
Christus.. .spiri tu Christi: Siehe BREITHAUPT, Theses credendorum,
L.I, C.II,
T h . V I , Q u . 3 ( S . 3 1 f.). 17
inter imaginem: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . I, C . II, Th. V I I (S. 32): »In-
ter imaginem Dei in hac vita, sive ante sive post lapsum gratiosam, et gloriosam beatorum in caelis, ea versatur analogia, ut utraque unius ejusdemque sit naturae, nec lumen gratiae a gloriae lumine quoad rem ipsam differat, sed tantum ratione modi ac graduum.« 18
imago Dei: BREITHAUPT, Theses credendomm, ergo nunc est imago
19
qua homo: BREITHAUPT, Theses credendorum, manae naturae.«
L . I , C . I I , T h . V I I (S.34):
»Quid
Dei?« L . I, C . II, Th. V I I (S. 34): »qua hu-
SYNOPSIS T H E O L O G I A E B R E I T H A U P T I A N A E
2i 22f. 23
25 28f.
3of.
1
53
non necessitate causae meritoriae: BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I , C . I I , T h . V I I I , Qu. 5 (S.35): »Est enim nécessitas, non causae meritoriae.« officium.. .instauratur: Siehe BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I , C . I I , T h . I (Theses Morales), Qu. 1 (S.35). instauratur. Virtus: BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I , C . I I , T h . I I (Theses Morales), Qu. 1 (S. 36): »Omne Christianismi negotium verum est spirituale, situm in eo, ut virtus...« defectus officiorum: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . I , C . I I , T h . I I , Qu. 1
(S. 36): ».. .existunt defectus officiorum varii.« seduxit.. .detorta: BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I . C . I I I , T h . I (Theses Doctrinales), Qu. 3 (S.40): ».. .seduxit calliditate sua, ut sensus mentis corrumperentur a simplicitate, antea in ipsum Deum unice directa.« cujus.. .loquens: BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I , C . I I I , T h . V , Qu. 1 (5.44): »Quaenam est prima peccati causa? Diabolus, qui in veritate non stetit, estque pater mendacii. J o h 8,44.«
31 f.
33 f.
34L 35 36 f. 37f.
38f.
39
Homines mali.. .dicuntur ideo progenies: BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I, C . III, T h . V , Qu. 2 (S.45): »Nominantur.. .similiter et homines peccato contumaciter dediti, progenies.« Tentatio.. .trahet: BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I , C . I I I , T h . V , Qu. 4 (5.45): »Corruptionem Protoplastis inferre nullo potuisset modo Satanas, nisi in consensum pertraxisset hominis voluntatem.« Hostium nocentissimus: BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I , C . I I I , T h . I I I (Theses Morales, S. 50): »Hostium spiritualium nocentissimus.« caro, . . .propensio: BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I , C . I I I , T h . I I I , Qu. 3 (S. 51): »Carnem, hoc est, propriam voluntatis propensionem.« dignum: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L. I, C . III, Th. III, Qu. 3 (S. 51): »di-
gnum ante omnia censere quivis debet se ipsum.« In peccato.. .reatus: BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I I , C . I , T h . I V , Q u . 3 (S. 58): »Circapeccatum quaenam distincte sunt consideranda? Tria. Ratioformalis. Subjectum, seu materiale. Reatus, consequens.« In peccato originali: Vgl. BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I I , C . I , T h . V , Qu. 3 (S.61): »Quaenam sunt mala, quae peccatum originale complectitur? Tria haec: Defectus spiritualium virium, prava concupiscentia, reatus.« ira Dei: Siehe BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I I , C . I , T h . V , Q u . 9 (S.65).
Seite 268 1-2
Peccatum.. .spiritualium: BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I I , C . I , T h . V I I (S. 68): »Peccatum originale, ratione reatus habita, in regenerati one perfidem justificam tollitur: ejusdemque radix mortificatur Spiritu, et aboletur magis magisque in renatis, ne ipsum dominari denuo possit concupiscentia et defectu virium spiritualium.«
3
imago satanae: Vgl. BREITHAUPT, Theses credendorum, L . I I , C . I , T h . I (Theses Morales, S. 70): »Imago Satanae cognoscenda est, ut Christum, vivam Patris imagi-
1
54
THEOLOGIA
[SEITE 268-269]
nem, recipiamus, qui illam in nobis aboleat, seque nobis intime per fidem et exemplar imprimendo, instauret imaginem Dei.« 4f.
4
5-7 j{.
7 8
9f.
1 1 f.
15f.
16 17-18
18-20
21 22-23
Agnoscendus.. .anxius: Vgl. B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L . I I , C . I , T h . I l l (S.73): »Lex peccati et mortis efficit, ut homo.. .vel in securitatis, vel in servitutis statu, fructum morti ferat.« status securitatis.. .lege: Vgl. B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L. II, C . I, Th. Ill, Qu.2 (S.73f.): »Securitatis status dicitur sine lege... Status servitutis dicitur sub lege...« In.. .redituri: Siehe B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L. II, C. I, Th. IV (Theses Morales, S. 75-78). Conscientia.. .corrupta est: B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L. II, C. II, Th. IV (Theses Doctrinales, S. 100): »Conscientia, tanquam norma agendorum interna... penes peccatorem amore sui corrupta est.« Conscientia: B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L. I I , C. I I , Th. I V , Qu. 1 (S. 101): »Conscientia quid? Estprincipium normativum internum.« Naturales.. .spiritualibus: B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L . I I , C . I I I , T h . I (Theses Doctrinales, S. 107): »Naturales vires intellectus, voluntatis, ac reliquarum hominis facultatum, in mere spiritualibus nihil possunt.« tamen.. .non: B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L . I I , C. I l l , Th. I I ( S . 109): »Naturales vires in rebus naturalibus, moralibus, civilibus, oeconomicis, artificialibus, ipsisque paedagogice-spiritualibus, aliquid valent, ut homo libere possit agere et non agere, idque ipsum.« nonest.. .viribus: B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L. I I , C. I I I , Th. I I I (S. 1 1 1 f.): ...»non liberum a peccati dominio seu Servitute est; liberatur autem ipsa con[S. mjversione ac regeneratione, liberatumque deinceps ac renovatum ex collatis Spiritus Sancti viribus.« Gratia.. .sanctificat: B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L . I I I , C . I , T h . I (Theses Doctrinales) und Qu. i (S. 119f.): »Gratia in Scripturis dénotât utrumque Redemptionis fructum, Remissionem peccatorum et Sanctificationem.« favorem Dei: Siehe B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L . I I I , C . I , T h . I , Q u . 2 (S.120). vires credendi.. .poenitentiam: B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L . I I I , C . I , Th. I, Qu. 4 (S. 121) : .. .quod credendi vires et offert et accendit, . . . Actus gratiae hujus sanctificantis sunt: Vocatio, llluminatio, Regeneratio, Conversio, Poenitentia...« Vocat.. .stabiliendoque: B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L . I I I , C . I , T h . I I (S. 121): »Vocantur omnes ad imaginem Dei intra se instaurandam, sufficient cum efficacia, quae et praeveniendo, et praeparando, et operando et cooperando et stabiliendo se exserit.« Vocat per... : Siehe B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L . I I I , C. I , Th. I I , Qu. 2-4 (S. 122-125). nam.. .resistunt: B R E I T H A U P T , Theses credendorum, L . I I I , C . I , T h . I I , Qu. 5 (S. 125): »Hujus amentia [es geht um den Widerstand bei den Unbußfertigen] inde est, quod qui vocantur, divinae vocationis terminum, nec, a quo, h. e. humanae corruptions miseriam, quam ipse Deus respiciens tangitur misericordia infinita: Ezech X V I , 5,6.. .nec ad quem h. e. vitae aeternae gloriam.. .digne considèrent.«
SYNOPSIS T H E O L O G I A E B R E I T H A U P T I A N A E
23-33
Zusammenfassung von BREITHAUPT, Theses credendorum,
155 L . III, C . I, TH. II, Q u . 9
(S. 1 2 9 - 1 3 1 ) . Oetinger hat dabei die zitierten Ausdrücke und Satzstücke in einen syntaktisch anderen Zusammenhang gebracht. 30
1 Cor 1 , 3 1 .
35f.
ex lege . . .detestanda: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . I I I , C . I , Th. III
(S. 1 3 1 ) : »ex lege occidentes et mortiferae, ex Evangelio complete salutares.. .ab arrogantia propria detestanda et status illius cognoscatur ex viva Dei dilectione.« 40-42
non differt.. .recipiendi: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L.III, C . I , Th.IV
(S. 136): »non differt a vera illuminatione, sed significandi modo haec intellectum, sie illa voluntatem magis respicit; consistens in supernaturali cordis immutatione, qua Deus homini in peccatis mortuo confert e Christo vires, et moriendi peccato, et vitam spiritualem recipiendi, atque in Spiritu facultatibus omnibus ambulandi: quae gratia et amitti, et recuperari potest.« Seite 269 I
conversio . . .differt: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . III, C . I, Th. V (S. 1 4 1 ) :
»Conversio.. .a regeneratione nullatenus differunt, nisi quod haec non modo adultis, ut illae, verum etiam infantibus tribuatur.« 1-3
U t . . .privativi: Siehe BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . III, C . II, Th. I (Theses
Doctrinales) und Q u . 1 - 3 (S. 1 5 1 f.). 4-5
satisfactio.. .peccata: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . III, C . I, Th. II (S. 152):
»satisfactio. Utramque in judicio divino solicite apprehendit animus vere contritus, cui Deus in Christo sic reeepto, non imputat peccata agnita.« 5f.
Justificationis.. .eaedem: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L.III, C.II, Th.III
(S. 156): »Quae justificationis in tempore, eaedem sunt Electionis seu Praedestinationis ab aeterno, rationes causales.« 6-7
Fructus.. .lege: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . I I I , C . I I I , Th. I (S.164):
»Gratiae miserantis et sanctificantis, per fidem in animo fundatae, fructus immediatus est libertas spiritualis, qua mens se Domini spiritu vindicatam sentit a morte, peccato et lege.« 8
Libertatem.. .mystica: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . III, C . III, Th. II
(S. 167): »Libertatem Spiritualem comitantur reliqui f r u c t u s . . . ; sequuntur obsignatio, arrhabo, unio mystica.« 8-9
Justificationem.. .justificationis: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L.III, C.III,
Th. III (S. 170): »Renovatio sequitur Justificationem, versaturque in hujus fructibus conservandis atque excolendis.« 9-10
Renovatio.. .certior: BREITHAUPT, Theses credendorum, Q u . 14 (S. 175 f.): »Renovatio cur dicitur
II
L.III, C.III, Th.III,
Abnegatio?«
spiritus paupertas: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . III, C . III, Th. II (Theses
Morales, S. 183): »Paupertas spiritus, vera sui mundique abnegatio, seu humilitas cum patientia, fundamentum est virtutum omnium.« 1 1 f.
E x . . .rebus: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . III, C . III, Th. III (S. 1 9 1 ) : »Ex
Renovatione fideliter usurpata, resultat, una cum Sanctificatione, spiritualis 60x1(laoia seu facultas spiritualiter judicandi, tum de ipso fidei statu apud semetipsum aliosque, tum de rebus omnibus.«
i,6 1 1 f.
THEOLOGIA
[SEITE 269]
facultas.. .judicandi: Siehe BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . III, C . III, Th. III,
Q u . 14 (S. 176): »Sequitur Öoxi^aöia, facultas judicandi. R o m X I I , 2. Phil 1 , 9 , 1 0 . « 18 f.
Sic.. .reddatur: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . I V , C . I, T h . I (Theses Mora-
les, S. 223): »Totum pietatis seu cultus Dei mysterium fundamentum est in eo post lapsum, ut Deus in carne conspicuus reddatur.« 19-21
Christus.. .mystico: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . I V , C . I, Th. I I I ( S . 2 2 7 ) :
» Christus in Scripturis non modo secundum personalem unionem sumitur, sed passim etiam mystice, hoc est, ita, ut, quae individualiter in ipso impleta sunt, tribuantur quoque ipsi in corpore mystico.« 22
sacramentorum efficacia: BREITHAUPT, Theses credendorum,
L . I V , C . I I (Thesis
Moralis, S. 237): »Verbi et Sacramentorum efficacia fundamentum praebet vero Dei cultui et bonis operibus.« 23
Ecclesiae imminent novissima: Vgl. BREITHAUPT, Theses credendorum,
L.IV,
C . I I I , Th. II (S. 241): »Ecclesiae imminent Novissima: Mors singulorum, Adventus Christi cum resurrectione et judicio, piorum aeterna glorificatio, et impiorum aeterna damnatio.«
157
Anhang
Immanuel Chai ben Abraham Ricchi Mischnat Chasidim Auszug aus der Ausgabe Amsterdam 1727 Deutsche Übersetzung von Pfarrer D r . D r . Ernst Ludwig Dietrich f
[fol. 29V]
Eröffnung über die Vernunftseelen* Seder Nashim Traktat von der Entstehung
der
Vernunftseelen
Kap 1 , 1 . Alle Vernunftseelen [neschämot] Israels stammen aus dem Guten, das aus dem Abfall der Könige, die gestorben sind, ausgewählt ist. Sie teilen sich in zwei Teile: den Teil, der erhöht worden ist, nachdem sie paarweise hintereinander geschaffen worden sind, ohne daß sie in einander zugewandten Paaren ausgerichtet waren, um im Ersten Menschen [Adam ha-rischon] zusammengefaßt zu werden. Sie bildeten drei Welten: die Welt der Schöpfung [berijja, creatio], die Welt der Formung [jezira, formatio] und die Welt der Fertigung [asijja, fabricatio], während sie auf der höchsten H ö h e standen, so lang [hoch] wie seine Gestalt [qoma]. 2. U n d der zweite Teil, das sind die, die nachher im Ersten Menschen zusammengefaßt und paarweise zueinander ausgerichtet worden sind. U n d jeder von diesen beiden Teilen umfaßt [von den Seelenschichtungen den R a u m ] von der animalischen Seele [nefesch] der Asijja-Welt bis zur »Seele des Mose« [jechida] der Emanationswelt [azilut]. 3. U n d von all diesen Vernunftseelen sind die einen hervorgegangen aus der Paarung von »Geküßten« [neschiqin] und sind [daher] höher gestellt als die Engel, gleichwie die Vernunftseelen der Gerechten, deren Wurzel in der Berijja-Welt liegt, die höher steht als die J e zira-Welt, denn dort ist die Wurzel der Engel. Andere sind gleicherweise aus den Geküßten hervorgegangen, aber trotzdem sind sie an Rang weniger als sie. U n d wieder andere sind aus * Der Auszug umfaßt Traktat 1 bis 10, fol. 29v-fol. 33V. Vgl. dazu Oetinger, Theologia, S. 66,2 ff. mit Anmerkung. Ricchi hat sein opus schematisch nach den 6 Ordnungen der Mischna eingeteilt; hier meint er die 3. Ordnung Seder Nashim betr. rituelles Frauenrecht und Ehegesetzgebung. Die Anlehnung an die Mischna-Ordnungen ist rein äußerlich und hat für den Inhalt keine Bedeutung.
158
ANHANG
einer unteren Paarung der Elemente [jesodot] hervorgegangen, die einer körperlichen Paarung gleicht, und diese sind [an Rang] weniger als jene, die »geküßt« sind. 4. Wie geht das zu? Diejenigen, die aus den »Geküßten« als zweite Paarung v o n »Vater« und »Mutter« wegen der Notwendigkeit einer zweiten Schwängerung [ibbur] hervorgegangen sind, sind höher gestellt als die Engel. U n d die hervorgehen aus »Geküßten« als zweite der Paarung von Vater und Mutter wegen der Notwendigkeit einer ersten Schwängerung, sind weniger als die erhabenen Engel [an Rang], und stehen trotzdem höher als die Engel, die von zwei anderen Arten der »Geküßten« ausgehen, nämlich der Schwangerschaftspaarung und der Chajjot-Engel der Welten, wie über sie [oben] gesagt ist. 5. U n d die hervorgehen aus den ersten »Geküßten« der Paarung von »Vater« und »Mutter« wegen der Notwendigkeit der ersten Schwängerung, sind weniger an Rang als die, die hervorgegangen aus den zweiten »Geküßten« dieser Schwangerschaft, und [noch] weniger als sie sind die, die hervorgegangen sind aus zweiten »Geküßten« der Paarung von »Vater« und »Mutter« wegen der Notwendigkeit der Chajjot-Engel der Welten, und trotzdem sind auch sie höherstehend als die Engel, die hervorgehen aus den beiden erwähnten Arten der Geküßten. Kap. 2 , 1 . U n d der erwähnte zweite Teil, der im Menschen ganz wie eine einzige Vernunftseele zusammengefaßt ist, ist angesehen [geschätzt] deswegen, weil er zusammengefaßt ist in einem Menschen, und teilt sich danach in drei Teile entsprechend drei Vätern [Patriarchen] und danach in z w ö l f entsprechend z w ö l f Stämmen und danach in siebzig animalischen Seelen. 2. U n d danach haben sie sich geteilt in 613 Wurzeln entsprechend den 613 Gliedern am Ersten Menschen, die 248 Glieder und 365 Sehnen betragen. 3. U n d jedes einzelne von diesen 613 wird eine einzige große Wurzel genannt, die allein umfaßt wird von 613 kleinen Wurzeln bis zu 60 Myriaden kleiner Wurzeln, weil jede kleine Wurzel, umfaßt von 613, geteilt werden kann, und jede kleine Wurzel nochmals in 60 M y riaden Funken teilbar ist, denn jeder Funke ist ein Leib, und darüber hinaus ist Teilung nicht mehr möglich, denn was über sie hinausgeht, sind Zweige und nicht Wurzeln. 4. U n d alle Umfassungen, die erwähnt worden sind und die noch erwähnt werden, befinden sich teils zwischen den Umfassungen der animalischen Seele, der Sinnen-Seele, der Vernunftseele, der Jechida-Seele, der Chajja-Seele [Merkwort N A R a N - C h a J ] , die in den vier Welten A z i l u t , Berijja, Jezira, Asijja sind, teils in den Einzeldingen der fünf Seelen-Stufen, die sich in jeder Welt von diesen [Stufen] befinden, und teils in den Einzeldingen der Einzeldinge, denn sie sind zu zahlreich, um gezählt werden zu können. Kap. 3 , 1 . U n d weil jedes einzelne der 613 Glieder, die der Mensch hat, drei Aspekte [bechinot] an sich trägt, nämlich Fleisch, Sehnen und Knochen, deshalb teilen sich auch die an ihnen hängenden Vernunftseelen in drei Teile. 2. U n d dies sind folgende: der erste [Teil], der der vorzüglichste unter allen ist, ist der Teil, der mit den Knochen zusammenhängt, in denen sich das kostbare Mark befindet; der zweite ist der Teil, der mit den Sehnen zusammenhängt, und was an ihnen als das Geringste erscheint, ist der Teil, der mit dem Fleisch zusammenhängt. 3. U n d deshalb gibt es in jeder Wurzel Gelehrte, Gebotsinhaber, und Ungelehrte [Laien], denn entsprechend dem Zusammenhang der Vernunftseelen mit den Wurzeln ist auch ihr Ansehen [Einschätzung], und die Aufsteigenden haben in jeder Wurzel nicht weniger als 613 Gelehrte.
MISCHNAT CHASIDIM
159
Kap. 4 , 1 . Und entsprechend den Gliedern der Arme, die sich in der Berijja, Jezira und Asijja [der Schöpfung, Formung und Fertigung] befinden, befinden sich in der [Welt der] Azilut [Emanation] die Flügel, und die Vernunftseelen, die mit ihnen zusammenhängen, teilen sich auf andere Weise. 2. Wie das? An jedem Flügel befinden sich dreitausend Federn, tausend große, tausend mittlere und tausend kleine, und an jeder Feder hundertundfünfzig Funken von Vernunftseelen, und diese hundertundfünfzig teilen sich an einer Feder in drei Teile entsprechend drei Arten von Haaren an ihr, große, mittlere und kleine, und ihre Länge weist hin auf die Länge ihres Lebens, daher gehören die kleinen zu den animalischen Seelen der Menschen, die in ihrer Kleinheit [Kindheit] gestorben sind. 3. Es findet sich, daß die Gesamtheit des Flügels eine große Wurzel ist, und jede Feder an ihm eine kleine Wurzel, und jedes Haar, das an der Feder ist, ein Funke, denn jeder Funke [fol. 30r] ist eine Vernunftseele. 4. Und die Ordnung ihres Ranges ist so: die Vernunftseelen, die an den großen Federn hangen, sind wertvoller als die, die an mittelgroßen Federn hangen, und die an den mittelgroßen Federn hangen, sind wertvoller als die, die an den kleinen Federn hangen, und die, die an den kleinen hangen, sind wertvoller als die, die an den großen Haaren hangen. 5. Und die an den großen Haaren hangen, sind wertvoller als die, die an den mittelgroßen Haaren hangen, und die an den mittelgroßen [Haaren] hangen, sind wertvoller als die, die an den kleinen Haaren hangen, und die an den kleinen Haaren hangen, sind wertvoller als die, die am Blute hangen, das in der Höhlung des Federschaftes ist an der Stelle, wo sie mit dem Schulterglied zusammenhängt, und wertvoller als die mit dem Grübchen selber zusammenhängenden, in das die Feder eingesteckt ist. 6. Und die Vernunftseelen, die hervorgehen aus den guten Werken und den Wundertaten, die offenbar werden wegen der Leichtigkeit [Schnelligkeit] ihres Saugens aus ihrer offenkundigen Wurzel, die sind erhabener als die guten Werke und Wundertaten, die bedeckt sind, [selbst wenn sie] höher [an Rang] sind als sie, denn sie vermögen nicht ebenso leicht [schnell] zu saugen den Überfluß, der aus ihrer Wurzel kommt, wegen seiner Bedecktheit. Kap. 5 , 1 . Und die Vernunftseelen der Proselyten [qerim] bewahren vor der Hülle [Schale] des Glanzes, die gemischt ist aus gut und böse der Könige, und sie gehen hervor mittels der Paarung, die von den Gerechten im unteren Garten Eden geschieht, und der Proselyten, denen verboten ist, in die Gemeinde zu kommen, die aus der Paarung der Tage des Bösen stammen, wie zwischen den Ägyptern. 2. Und wenn sie Proselyten geworden sind, wird ihnen hinzugefügt eine animalische Seele, überreich an Gerechtigkeit, die die Welt der Asijja [Fertigung] ist, und die bekleidet sich mit seiner ersten animalischen Seele, und deren Sinnen-Seele stammt aus dem Reich [der Sefira] Tif'eret [Schönheit] und ihre Vernunftseele aus dem Reich der [Sefira] Bina [Einsicht]. 3. Und die animalischen Seelen der Völker der Welt [der Heiden] gehören allesamt zu der bösen Verderbnis der Könige, die gestorben sind. cf. 1 , 1 .
Traktat vom Hinabsteigen der Vernunftseelen Kap. 1 , 1 . Als der Erste Mensch gesündigt hatte, schrumpfte seine Größe [Gestalt] zusammen [wurde verringert], denn die Vernunftseelen teilten sich in fünf Aspekte [b'chinot].
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ANHANG
Wie das? Der erhabene Teil, der nicht in ihm inbegriffen war, teilte sich in zwei Aspekte; denn die, die in der Emanation waren und Zihra Illa'a [Oberstes Licht] heißen, wurden nach oben hinweggeschafft, und von ihnen nahm [empfing] nachher Henoch den Aspekt der Vernunftseele und Elijja den Geist [die Sinnen-Seele] und Kain die animalische Seele, und diejenigen, die in den Welten Berijja, Jezira, Asijja waren, fielen in die »Schalen« [qelippot], 2. Und der zweite Teil, in dem er [der Erste Mensch] zusammengefaßt war, wurde in drei Aspekte geteilt, und die erhabensten unter ihnen sind die Kronen der zehn Sefirot, die in jedem Gesicht [parcof] der Gesichter der Welten Berijja, Jezira, Asijja sind, die, weil sie gesündigt haben, nur noch leuchteten wie das Licht ihrer Könige, und außer den zehn Kronen von Vater und Mutter der Welt Berijja, die Mose genommen hat, sind sie alle in ihm geblieben, und von ihnen hat er die einen auf Kain und Abel, seine Söhne, vererbt, und die anderen sind sein wirkliches Wesen [hawajato mammasch]. 3. Und die geringwertigeren von ihnen fielen von ihm ab und versanken nicht in den »Schalen«, aber die Geringwertigsten von allen fielen ab und versanken, und von ihnen sind die meisten Menschen gekommen. 4. Und entsprechend dem heiligen Glied, das am Körper des Ersten Menschen ist, von dem sie auf diese Weise abgefallen sind, ist das Glied der Sünde, das am Körper des nichtswürdigen Menschen der Schalen ist, in die sie versunken sind; und deshalb entsprechend der Größe des Ranges der heiligen Vernunftseele, wegen des Ansehens des heiligen Gliedes des Menschen [Adams], das an ihm hangt, ist gleicherweise die Stärke der umgebenden Schale, die Glied gegen Glied steht. 5. Und deshalb sind die größeren Vernunftseelen die, die sich umkleiden mit der starken Schale der Pollution und des Coitus interruptus, denn damit das semen virile ausgehen kann aus der Erregung des Mannes allein, werden sie aus dem Mark der Erkenntnis [dem Gehirn] in seinem Haupte herausgezogen, wie hier gesagt ist über die Vernunftseelen, die aus der Erregung des Weibes herausgezogen werden, wenn der Mann sich mit ihr paart, denn sie sind herausgezogen aus den Wirkungen der Sphären Gnade [Chesed] und Stärke [Gebura], die in der Erkenntnis sind, die sich in seinem Körper ausbreitet. Kap. 2 , 1 . Und dies Gute, das mit dem Bösen vermischt ist durch die Sünde des Ersten Menschen, hat sich danach von ihm getrennt durch die Sünde des [goldenen] Kalbes, und es ist unmöglich, es von allem zu trennen, und alles geschieht nur durch den Tod. 2. Daher sind alle Vernunftseelen, die auf die Welt kommen, umfaßt von gut und böse, nur daß es von ihnen welche gibt, die gleich-gewichtig sind, und andere, bei denen das Böse über das Gute herrscht. 3. Deshalb gibt es Gerechte, zu denen etwas wie das Werk der Gottlosen und Sünder [gelangt], nur eine einzige Sünde gelangt größer als das Böse, das mit Gutem gemischt ist in ihnen, und gibt es Gottlose, zu denen etwas wie das Werk der Gerechten gelangt, und die zuweilen irgendein Gebot erfüllen, größer als die Anregung des Guten, das mit dem Bösen in ihnen vermischt ist. Kap. 3 , 1 . Und weil dies Böse lebendiger ist als der Überfluß, der nach dem Guten hin überfließt, das in ihm ist, daher hält es am Bösen fest mit aller Anstrengung seiner Kraft, und weil der Überfluß der allerhöchsten Vernunftseelen, die in ihm sind, groß ist, will es sie nicht herauslassen, sondern da, wo eine Frucht schadhaft ist, w o sie leben, sind sie bereit zu sündigen, und dazu reizt das Böse sie sehr, sie zu ihm zurückzuführen. 2. Deshalb [fol. 30V] wird ebenso ein Gottloser als gerecht erfunden, und gemäß seiner
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Größe überwältigt ihn ein Trieb, und wegen seines Ansehens hört er nicht auf ihn [den Trieb] und läßt sich nicht weiter in seinem Netze fangen, nachdem er aus dem Netz heraus ist, sondern im Gegenteil zieht er noch andere Vernunftseelen durch seine guten Werke an sich heran und führt sie heraus aus seinem Bereich.
Traktat des Aufstiegs der
Vernunftseelen
Kap. 1 , 1 . Und um diese guten Vernunftseelen aus der Schale hinaufzuführen und jenes Gute, zu dem die Seelen Israels gehören, von dem Bösen zu trennen, in dem sich die Völker der Welt [die Nicht-Israeliten] befinden, hat der Heilige, gepriesen sei er, das Gebot seid fruchtbar und mehret euch und andere Gebote, und die Gebote der Thora befohlen. 2. Und ferner hat sich deswegen die Schekhina offenbart und sich mit dem Leib der Sünde umkleidet, das Gute von ihm hinauszuführen, und hat begonnen sich zu umkleiden mit den früheren Generationen am Haupte und ist von Glied zu Glied hinabgestiegen, bis sie in dieses Geschlecht gelangt ist zu den Spuren, nämlich den Spuren des Messias, denn wenn sie damit zu Ende ist, alle diese Vernunftseelen zu sammeln, die sich in den Spuren befinden, die das Ende des unreinen Leibes sind, dann wird der Messias kommen, und dann wird der Tod ewiglich verschlungen werden, denn jene Schale wird zunichte werden, weil aus ihr die Heiligkeit entleert ist. Kap. 2 , 1 . Und jeder Mensch vermag aus der Schale erhöht zu werden und eine Vernunftseele zu zeugen, sei es aus seiner [eignen] Wurzel, sei es nicht aus seiner eignen, sondern daß sie ewiglich von dem Gliede stammt, mit dem die Schekhina bekleidet ist zu der Zeit, da es sie an sich zieht; und entsprechend dem Gebot, das es zu jener Zeit erfüllt, so ist die Rangordnung der Vernunftseele, die es an sich zieht; denn jedes Glied ist umfaßt von den 613 Gliedern und Sehnen, und in ihnen sind die Gelehrtenschüler, die die Gebote erfüllen, und die Laien, wie gesagt. 2. Und daher haben sich in den früheren Generationen auch Vernunftseelen befunden, gering an Wert [Rang], und in den späteren Generationen auch Vernunftseelen, groß an Rang, denn die Laien, die in den oberen Gliedern enthalten sind, weil dort die Schekhina mit den früheren Generationen bekleidet war, sind eher als die Gelehrtenschüler herausgekommen, die in den unteren Gliedern waren, in denen die Schekhina nur mit späteren Generationen bekleidet ist.
Traktat des Hinübergehens
der
Vernunftseelen
Kap. i , i . Und nachdem sie aus den Schalen herausgegangen sind, werden sie gehindert [zurückgehalten] im Reiche der Emanation [azilut], bevor sie zu denen kommen, die schon lange Zeit aufgestiegen sind, und entsprechend dem Rang ihres Wachstums [ihrer Größe] vermögen sie die Zeit ihrer Hinderung in diesem Reiche zu vermehren, und entsprechend der langen Dauer ihrer Hinderung ist auch desto größer ihr Fernsein von der Sünde. 2. Wie das? Die Vernunftseelen sind neu, und es sind diejenigen, die nie von jeher im Ersten Menschen inbegriffen waren, indem sie sich dort einem Hinübergang von 12 Monaten unterzogen; und jene, die in ihm inbegriffen waren, ändern sich, die einen nach den andern.
ANHANG
3. Wie das? D i e , die in ihm geblieben sind, gemäß seiner Lebenskraft, vollziehen einen Hinübergang von 9 Monaten, und diejenigen, die er [der Erste Mensch] dem Kain und dem A b e l vererbt hat, gehen in einen Hinübergang von 7 Monaten. 4. U n d die, die von ihm herabgefallen sind und in die Schalen geraten, und ebenso alle die Vernunftseelen, die man der »Seelenwanderung unterworfene« [Megulgalot] nennt, da sie schon einmal in diese Welt gekommen sind, wie nachher gesagt wird, die werden nicht in der Emanationswelt aufgehalten, es sei denn 40 Tage zwecks Formung des Kindes. U n d die Vernunftseelen der Proselyten vermögen in ihm nicht aufgehalten zu werden außer 3 Tage zwecks Aufnahme des Samens. 5. U n d manchmal wird irgendeine Vernunftseele bei ihrem Hinaufführen weiblicher G e wässer von einem Geiste [einer Sinnenseele, mach] in eine andere Vernunftseele geworfen, die sich in der Schale befindet, und er führt sie hinauf von da und bringt sie mit ihr hinüber in das Reich [der Emanation], und dann werden beide in diesem Reich zurückgehalten mit dem Zurückhalten, das dem Erhöhten unter ihnen z u k o m m t . Kap. 2,1. U n d nachdem sie die ihr zukommende Zeit im Reiche [der Emanation] aufgehalten worden ist, dann führt der Mensch, der sie an sich zieht, wenn er Gebote in ihrer Wiederherstellung tut, die ihr zukommt, sie von dort heraus und sie tritt sogleich in diese Welt ein, ohne daß sie bedarf aufgehalten zu werden in irgendeiner von den drei Welten [Schöpfung, Formung, Fertigung], und dann wird sie sehr leuchtend sein, auch wenn sie an sich eine geringwertige Seele ist. 2. A b e r wenn der Mensch keine Kraft hat sie sogleich hinabzuführen [auf diese Welt] außer nur von einer Welt in die andere entsprechend der Welt, in der er aufgehalten worden ist, so verfinstert sich auf diese Weise ihr Licht, auch wenn sie an und für sich eine reiche Vernunftseele ist, wegen des Schleiergewandes, mit dem sie in jener Welt, in der sie aufgehalten wurde, bekleidet worden ist. 3. U n d die Gewänder der Seelen alle, wenn sie in diese Welt eintreten, sind gezogen aus Tropfen, die austreten aus fünf Arten von Elementen, die sich finden in fünf Arten von Paaren, die männlich und weiblich bewirken, wie gesagt im Traktat über die Paarung des Männlichen und Weiblichen. U n d aus dem Aspekt der Kräfte, die in den erwähnten Tropfen sind, die austreten in jenen Paaren [fol. 31 r] anstelle der Rechtsvorschriften und in der Zeit ihrer Herrschaft, sind entstanden die Gewänder der Vernunftseelen, die den Märtyrertod erleiden mußten um der Heiligung des Namens willen und dem Ähnlichen, wegen der N o t w e n d i g keit des Dienstes Gottes. 4. U n d wenn die Vernunftseele in diese Welt kommt, tritt sie nicht sogleich in den Leib des Menschen ein, sondern macht Halt in dem A s p e k t eines Bildes, das die drei Söhne Adams umgibt, die aus ihrer Wurzel stammen, und danach tritt sie ein in das Geheimnis der inneren Vernunftseele, im Leibe eines einzigen Menschen. 5. U n d wie das? Es breitet sich in ihm aus die Spitze [der K o p f ] der Vernunftseele, und diese Spitze gehört zur Ausstrahlung der Vergänglichkeit, die ausgeht von den Ö f f n u n g e n der O h r e n des Urmenschen, indem sie sich ausbreitet im K o p f e des Menschen und im Leibe der Vernunftseele, und er ist das Licht, das sich ausbreitet aus der Ausstrahlung jener Vergänglichkeit nach den Seiten, sich verbreitend im Körper des Menschen und was diesem ähnlich ist. D a s ist die Ausbreitung des Geistes [der Sinnenseele], die ausgeht aus den Löchern der Nase des Urmenschen und der animalischen Seele, die ausgeht aus seinem Munde, wie bekannt.
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Traktat von der Kraft der Seelen Kap. i , i . Und jede Vernunftseele, die in diese Welt kommt, hat teil an der Vernunftseele des Vaters, die hineinführt, und wenn sie von ihm mehr als 500 Stufen entfernt ist, so wird der Teil jenes Geistes [jener Sinnenseele], die der Vater in sie geworfen hat, zunichte in ihr und er wird mit ihr eine andere Wurzel, und so geschieht es dem Geiste des Meisters [rab] mit der Vernunftseele eines Schülers. 2. Deshalb ist der Sohn schuldig seinen Vater und seinen Meister zu ehren, denn die Kraft ihrer Vernunftseelen hangt an ihm, und wenn der Sohn der Meister [Lehrer] seines Vaters wird, dann entsteht eine große Liebe zwischen ihnen, denn ihre Vernunftseelen sind aneinander gebunden. Kap. 2,1. Und wenn der Mann sich seiner Frau antraut, verleiht er ihr ein [sie] umringendes Licht und beim ersten Beischlaf ein inneres Licht, und wenn sie von ihm schwanger wird, so zieht er herbei für den Foetus ein umringendes Licht, die Frau aber verleiht ihm inneres Licht von dem ihrigen. 2. Deshalb wenn die Kraft des Vaters obsiegt, so wird der Sohn in allen seinen Werken tüchtig sein, denn das umringende Licht, das er an sich gezogen hat, umgibt ihn von allen Seiten mit Tüchtigkeit, und wenn die Absicht des Vaters im Zeitpunkt der Paarung auf das Gute gerichtet ist, wird auch die Tüchtigkeit des Sohnes darauf aus sein, gute Werke zu vollbringen, und wenn nicht, so wird es zum Gegenteil werden. 3. Und wenn die Kraft der Mutter überlegen ist, so wird der Sohn ein Faulenzer sein, und seine Werke neigen sich zur Intention der Mutter, und jedenfalls wird danach die Kraft des Vaters, um umringend zu sein, das innere Licht zwingen und zur Intention des Vaters neigen.
Traktat der Verpflichtung der
Vernunftseelen
Kap. i , i . Und jeder Seelenfunke muß alle 613 Gebote erfüllen mit Tat, Wort und Gedanken: die 365 Verbote, das Böse vom Guten zu trennen, und die 248 Gebote, das Gute mit äußerster Anstrengung wiederherzustellen. 2. Er muß auch sich mit der Thora befassen gemäß nach der einfachen [wörtlichen] Auslegung, die in der Welt Asijja [factio, Fertigung] der Haut des Menschen entspricht, und nach der ausdeutenden Auslegung, die in der Welt Jezira [formatio, Bildung] seinem Fleische des Menschen entspricht, und nach der symbolischen Deutung, die in der Welt Berijja [creatio, Schöpfung] seinen Sehnen entspricht, und nach der mystischen Auslegung, die in der Welt Azilut [Emanation] seinen Knochen entspricht, denn die innerste Stelle des Geheimnisses [der mystischen Auslegung] ist das Geheimnis des En-Sof [des Unendlichen], der den Sefirot Leben verleiht entsprechend dem Mark in den Knochen. 3. Und jede einzelne von diesen vier Welten in der Thora hat 60 Myriaden Auslegungen, und jeder Funke saugt aus einer Auslegung, und seinem Saugen entspricht der Vorgang seiner Auslegung in der Thora, wenn er ihrer würdig ist. 4. Und wegen des Saugens zweier Gelehrtenschüler aus einer Wurzel ward der Streit groß zwischen beiden, denn jeder wollte mehr saugen als sein Gefährte; aber das geschieht nur in dieser Welt, jedoch in der künftigen Welt sind beide ruhig und friedlich.
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ANHANG
Kap. 2 , 1 . Und obgleich alle Funken, die in einer Wurzel sind, die 613 Gebote alle erfüllt haben und ihrer Pflicht im ganzen genügt, auf keinen Fall haben sie bis dahin ihre Pflicht im einzelnen erfüllt, bis ein jeder Funke sich selbst gegenüber alle 613 Gebote erfüllt, außer den Geboten des Königs, um dessen Ansehen willen alle ihm zukommenden Gebote auf ganz Israel im allgemeinen und speziellen angerechnet werden. 2. Und jeder Funke ist seinem Mitfunken, der mit ihm an derselben] Wurzel hängt, ein Bürge sogar über den verborgenen Dingen, und er büßt sogar für ihn in der künftigen Welt, aber für die Funken an einer anderen Wurzel büßt er überhaupt nicht über den verborgenen Dingen, denn ganz Israel ist ja füreinander Bürge für die offenbaren Dinge, wegen der Gemeinsamkeit ihrer Vernunftseelen gleichsam wie in einem Menschen. Kap. 3 , 1 . Und wer die Wurzel seiner Vernunftseele, der zur Welt Asijja [fabricatio, Fertigung] gehörigen, wiederherstellt, wie z . B . der animalischen Seele, die zur Welt Asijja gehört, die in dem in ihr befindlichen Reiche ist, der ist außerstande, seinen Geist [Sinnenseele, ruach] tugendhaftig zu machen, der in der Welt Jezira [formatio, Formung] ist, bis daß seine animalische Seele, die sich im Reiche der Welt Asijja befindet, [fol. 3 iv] mittels seiner Werke nach und nach aufsteige bis zum Orte der Jehida [der Seele Moses], die der Welt Asijja zugehörig ist [die im Langmütigen, Arikh Anpin steht], obschon ihr Aspekt [behina] sich nur im Reiche befindet, weil vor der Menge der Schalen, die in der Welt Asijja überwiegen, die Furcht herrscht, sie unten an ihrem Orte zu belassen. 2. Und nachdem sie bis zum erwähnten Langmütigen [Arikh Anpin] hinaufgeführt worden ist, findet sich, daß er seine ganze der Welt Asijja zugehörige animalische Seele wiederhergestellt hat, denn all die fünf Aspekte der Vernunftseele der Welt Asijja werden mit dem Namen der animalischen Seele der Asijja benannt, und dementsprechend in den anderen Welten werden alle fünf speziellen Aspekte mit dem Namen genannt, der dem Aspekt zukommt, der jene Welt umfaßt. 3. Und wenn sein Aspekt zu dem Reiche gehört, wie erwähnt, so genügt es ihm, daß er sie hinaufführe bis zum Reiche des Arikh [Langmütigen] der Welt Asijja, der erwähnten, und wenn sein Aspekt zu der Sefira Jesod gehört, so muß er sie hinaufführen zum Jesod des Arikh [Langmütigen], und ebenso dementsprechend verhält es sich mit dem Aspekt der anderen Sefirot. 4. Und nachdem er sie an den Ort geführt hat, der ihr in dem [Reiche des] Langmütigen gebührt, alsdann ist er würdig des Geistes der Jezira [formatio], und wenn er ihn wiederhergestellt hat, bedarf er nicht [mehr] ihn hinaufzuführen von seinem Standorte, vielmehr vermag er sogleich des Aspektes seiner Vernunftseele würdig zu werden, die in der Berijja [creatio] ist; und ähnlich verhält es sich mit der Hajja der Emanation.
Traktat des Erlangens der
Vernunftseelen
Kap. 1 , 1 . Die wirklich neuen Vernunftseelen, die nicht im Ersten Menschen zusammengefaßt sind, enthalten einen Teil der Emanationswelt, so daß es nicht möglich ist, sie zu erlangen, es sei denn erst nach der Auferstehung. 2. Und diejenigen, die aus der Emanationswelt und unterhalb davon sind, können mit großen Intentionen irgendeines Gerechten in die Welt eintreten, und wenn sie eintreten, können sie beim ersten Male alles, was ihnen zu erreichen möglich ist, erlangen, und das ge-
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schieht aus der animalischen Seele der Welt Asijja bis zur Seele Jehida [Mose-Seele] der Welt Azilut [Emanation], nur daß zu diesem Erlangen Werke und Jahre nötig sind. 3. Wie das? Wenn das Kind geboren wird, ist es würdig der animalischen Seele der Welt Asijja [fabricatio, Fertigungswelt], und wenn es würdig ist, so erlangt es, wenn es dreizehn Jahre alt wird, den Geist der Jezira-Welt [Formationswelt], und wenn es noch mehr würdig ist, wird es, wenn es zwanzig Jahre alt wird, würdig der Vernunftseele der Berijja-Welt [der Welt der creatio] und von da ab und weiterhin kann es durch seine Werke die Vernunftseele der Vernunftseele der Azilut-[Emanations-]Welt erreichen. Kap. 2,1. Die Vernunftseelen, die Adam seinen Söhnen Kain und Abel vererbt hat, indem sie nach dem Tode des Kain und Abel ein erstes Mal in die Welt eintraten, auch sie heißen neue und auch sie sind fähig, mit einem Male alles zu erreichen, was ihnen möglich ist, und das reicht von der animalischen Seele der Welt Asijja [fabricatio] bis zur animalischen Seele der Welt Azilut [Emanation], aber nicht mehr, weil ihnen ihr Vater, der Erste Mensch, aus ihrer Wurzel nur bis dorthin vererbt hat, nämlich das ist das, was ihm geblieben war vom oberen Glanz [zohra illa'a], nachdem er gesündigt hatte. 2. Und diese Vernunftseelen Kains und Abels sind erhabener als die wirklich neuen, die nicht würdig sind dieses ihres Erreichens, nämlich die Addition der Jahre mit den Werken zu erreichen, sondern es ist ihnen genug mit den Werken allein alle die ihnen zustehenden Erreichungsmöglichkeiten zu erreichen, sogar in ihrer Unmündigkeit, was bei den wirklich neuen nicht so ist, wie gesagt. 3. Und wenn sie weiter [hinauf] von ihrer Wurzel [schon] beim ersten Mal emporgeführt werden wollen, können sie das tun in dem Augenblick der Paarung Jakobs mit Lea, denn der Mensch gibt seine animalische Seele als Depositum in dem Vers In deine Hände befehle ich meinen Geist [Ps 3 1 , 6 ] mittels den bekannten Intentionen [die zum Beten nötig sind]. 4. Und wie das? Er mache seine wiederhergestellte animalische Seele zu einer Stufe und lasse sie dort liegen und führe seinen Geist [seine Sinnenseele] hinab, und wenn er den Garten Eden durchschreitet, bekleide er sich mit der animalischen Seele des Proselyten und steige hinab in seinen Leib, und so tue er nachher aus seiner Vernunftseele heraus, nachdem er den Geist wieder hergestellt hat. 5. Aber er muß sich selber sehr in acht nehmen, daß er nicht sündige, weil er in großer Gefahr ist, während seine Sinnen- und seine Vernunftseele sich mit der animalischen Seele des Proselyten bekleiden, die für Israel so schlimm ist wie Aussatz wegen der Ubermacht des Bösen, das in ihr ist, das ihn veranlaßt, leicht zu sündigen. 6. Und wenn er so verfährt: sich zu hüten bei sich selbst und gute Werke zu tun, wird er würdig sein und würdig machen auch die animalische Seele des Proselyten, weil auch die von seinen Werken Nutzen ziehen wird. Kap. 3 , 1 . Und mittels der Thora und der Gebote, die er tut, kann er den heiligen Geist erlangen und sogar die Prophetie. Wie das? Aus der Stimme und Rede und dem Hauch der Thora, die er lernt, und guten Werken, die er tut, erschafft er einen Engel, und der Engel, der aus der Stimme erschaffen ist, ist angesehener als der Engel, der aus der Rede geschaffen ist, und der aus der Rede geschaffene ist angesehener als der mit dem Hauch geschaffene, und größer ist der Engel, der aus der Thora gemacht ist als der, der aus den Geboten gemacht ist. 2. Und wenn das Gelernte und jenes Werk nicht vermischt ist mit irgendeinem bösen Gedanken, dann kündet der Engel, der durch ihn geschaffen ist, ebenfalls Wahrheit, und wenn nicht, dann wird entsprechend seinem bösen Gedanken das Böse zunehmen in jenem Engel
ANHANG
und er wird Lüge künden, sei es wenig, sei es viel, je nach der Menge des Bösen in ihm. 3. Wie das? D e r heilige Geist erreicht den Engel, der aus seinem Hauch geschaffen ist, indem er sich bekleidet mit der Stimme und Rede und dem Hauch eines Gerechten, der aus seiner Wurzel stammt oder der ein G e b o t ihm ähnlich getan hat, und mittels seiner bekleidet er sich mit seiner Stimme, seiner Rede und seinem Hauch, die er jetzt hat, und verkündet sein Geheimnis und künftige [fol. }2r]
Dinge.
4. U n d dies Erreichen ist ihm gekommen aus dem Einsaugen von zwei unteren Abschnitten [der Thora-Perikopen] Niccabim [Deut 29,10], Wajjelekh [Deut 2 1 , 3 ] und Ha-azinu [Deut 32,1], die dem Weiblichen zugehören, oder aus [dem Einsaugen] zweier mittlerer [Abschnitte] oder aus späteren [Teilen] des ersten Abschnittes, der der Sefira H o d [Majestät] zugehört, oder aus späteren Teilen von zwei früheren Abschnitten oder ihnen ähnlichen aus Niccabim, Wajjelekh, Ha-azinu [Stichworte der Wochenabschnitte D e u t 30-32], zugehörig dem Ze'ir A n p i n [dem »Kleinmütigen« oder »Ungeduldigen«]. 5. U n d wie das? nämlich die Erreichung der Prophetie? D e r Engel, der erschaffen ist aus seiner Stimme der Vergangenheit, bekleidet sich mit Rede oder Hauch der Gegenwart ohne ein Mittleres, und er wird ein Prophet, und dieses Erreichen geschieht v o m Inneren [Inwendigen] des oberen Abschnittes der Sefira N e z a h , der weiblich ist, oder aus dem ihm Ähnlichen des Ze'ir Anpin. 6. U n d manchmal erreicht er eine größere [Stufe der] Prophetie, denn der Engel, der erschaffen ist aus der Stimme der Vergangenheit, bekleidet sich mit der Stimme der Gegenwart gleicherweise, ohne ein Mittleres, und wird ein Prophet, und dies Erreichen k o m m t v o m Inwendigen der zwei oberen Abschnitte der Sefirot N e z a h und H o d , die weiblich sind, oder aus dem ihm Ähnlichen des Ze'ir Anpin. 7. U n d er vermag ebenso das Verständnis der Sprache der V ö g e l zu erlangen, die darin besteht, daß sie bei ihrem Flug die L u f t durchschneiden und die Stimme des Herolds der O b e ren Welt hören lassen, und die Stimme einiger von ihnen vermengen sich mit ihren Stimmen und sie lassen sie durch ihr Gezwitscher hören, und entsprechend den Stimmen, die von den Vögeln ausgehen, ist der Herold, dessen Aufgabe es ist, sei es Gutes, sei es Böses z u verkünden. 8. U n d es gibt kein Lebewesen, klein oder groß, das nicht Geheimnisse offenbart und Künftiges verkündet, und der Mensch kann sie mit seinen guten Werken erreichen und verstehen. 9. U n d sogar an Mose, unsern Meister [Lehrer], auf ihm sei der Friede, kann der Mensch mit seinen Werken heranreichen, außer daß alles, was der Meister zu seinen Lebzeiten erlangt hat, ganz zu erreichen dem Schüler mittels seiner nicht möglich ist, es sei denn in der Stunde seines Abscheidens, wenn es ihm alsdann der Meister übergibt, und jeder, dessen Vernunftseele zum A s p e k t der Emanationswelt [azilut] gehört, kann handeln auf der Stufe eines Engels.
Traktat der Paarung der
Vernunftseelen
Kap. I,x. Es gibt keine Vernunftseele, die nicht v o m Männlichen und Weiblichen umfaßt wäre, weil die Gewässer, die oberhalb des Weiblichen sind, v o n der Erleuchtung der Kräfte,
MISCHNAT CHASIDIM
die leuchtet im Ze'ir Anpin, durch die Öffnung hindurch, die sich hinter seiner Brust befindet, als weibliche Vernunftseelen wiederhergestellt werden. 2. Und aus den männlichen Gewässern der Gnaden [hasadim] und Kräfte [geburot], die aus dem Ze'ir Anpin empfangen werden durch den Mund seines Urgrundes [jesod] hindurch, werden die Vernunftseelen der männlichen Wesen wiederhergestellt und indem sie sich vermählen, werden alle Vernunftseelen aus Männlichem und Weiblichem zusammengefaßt. 3. Das Weibliche mit dem Männlichen, in dem es zusammengefaßt ist, ist seine wahrhaftige Gattin, und wenn sie in diese Welt heraustreten, trennen sie sich in zwei Körper, die geteilt sind, und steigen herab in diese Welt zu verschiedenen Zeiten, und wer Verdienst hat durch seine guten Werke, wird gewürdigt, diese seine Gattin zum Weibe zu nehmen in Kürze und wird mit ihr ewig glücklich sein. Kap. 2 , 1 . Aber wenn diese Seele des Männlichen zu den Vernunftseelen gehört, bei denen seine Gattin die Hüllen [Schalen] nicht verlassen hat, oder seine Vernunftseele sich in eine andere Seele umgewechselt hat, nachdem sie eine große Krankheit überkommen hat, oder wenn er an einer epileptischen Erkrankung leidet, oder wenn er sich erzürnt hat, so findet er seine Gattin nicht, die mit ihm ausgegangen ist. 2. Und wenn er die Gattin eines anderen nimmt, der ihm ähnlich ist, die ihm verlorengegangen ist, gelingt seine Paarung nicht gut, denn dies ist eine zweite Paarung und schwierig für seine [eigne] Paarung wie die Spaltung des Schilfmeeres, und all seine Tage werden Schmerzen sein und sein Anliegen Unmut, bis daß er gewürdigt wird, daß seine Gattin von dem Manne weggeht, der sie geheiratet hat, und er sie heiratet. 3. Und wenn er in seiner Sünde stirbt und überhaupt nicht gewürdigt worden ist, seine Gattin zu heiraten, weil auch sie gestorben ist und sogar in der Hölle ihre Sünden abgerieben werden, weil die Frau überhaupt nicht die Seelenwanderung antritt, um ein anderes Mal in diese Welt zu kommen - [auch dann] ist seine Paarung [mit ihr] ebenso schwer. 4. Und warum ist sie so schwer? weil, wenn er ein anderes Mal reinkarniert wird und gewürdigt, daß diese mit ihm ausziehe wie zuvörderst, damit er sie heirate, es ja ebenso eine zweite Paarung ist, obschon sie seine wirkliche Gattin ist, die durch die Kraft seiner Verdienste mit ihm reinkarniert worden ist, was für sie nicht das Gewöhnliche ist - und auf jeden Fall wohnt er nun sicher nach seiner Paarung, denn sie ist seine wirkliche Gattin. 5. Und wenn die Frau solchen Mannes zu den Frauen gehört, die ihre Ohrringe [nach Ex 32,3] nicht dem Kalbe geben wollten, so wird der Mann, selbst wenn er ein Gelehrter ist, unter sie unterworfen sein.
Traktat von der Schwängerung
der
Vernunftseelen
Kap. 1 , 1 . Und weil es keinem Funken der Vernunftseele möglich ist, alle 613 Gebote auf einmal zu erfüllen, muß die Vernunftseele ein anderes Mal in die Welt kommen, um ihre Verpflichtung zu erfüllen. 2. Und wie kommt sie hinein, wenn sie beim ersten Mal [doch] nicht unterlassen hat ein Gebot zu erfüllen? Vielmehr bezüglich der Gebote, die zu erfüllen ihr nicht möglich war, ist sie in das Geheimnis der Schwängerung mit einem anderen Menschen gekommen, der ihm
ANHANG
[dem Gebot] näher steht von der Wurzel her, und um mit ihm zu erfüllen, was ihr fehlt. [fol.32v] Kap. 2,1. U n d wie vollzieht sich die Schwängerung? Sobald der Mensch das 13. Lebensjahr erreicht hat, w o er schuldig ist der Gebotserfüllung, kommt jene animalische Seele [nefesch], die geschwängert worden ist, bei ihm, obgleich sie wiederhergestellt worden ist, und zuweilen wird eine animalische Seele durch eine andere geschwängert wie zuvor, auf Grund derselben Erkenntnis, um ihr in den Gebotserfüllungen zu helfen, o b w o h l sie ihrer nicht bedarf. 3. U n d diese animalischen Seelen empfangen Lohn mit ihm und werden nicht mit ihm gestraft [brauchen nicht mit ihm zu büßen], wenn er sündigt, und sie tragen überhaupt nicht den Schmerz des Körpers und können ihn wegen eines anderen zu jeder Zeit verlassen, wenn sie es wollen, denn sie bedürfen jenes Mannes nicht. Kap. 3,1. U n d manchmal wird eine animalische Seele von einer andern geschwängert, obgleich diese nicht aus ihrer Wurzel stammt, weil sie irgendein G e b o t erfüllt hat, an das sie gewöhnt war, und es ist sogar bei beiden im Leben möglich, daß sie sich gegenseitig schwängern werden. 2. U n d diese Vernunftseelen der Gerechten, die sich mit anderen schwängern, sind nicht jene höchsten Vernunftseelen, die sie [die Gerechten] erlangt haben, denn sie stehen in der oberen Welt, die oberen Lichter zu genießen, vielmehr sind sie jene Aspekte, die wiederhergestellt und unten an ihrer Stelle geblieben sind. 3. U n d jede animalische Seele, die wiederhergestellt und des Geistes und der Vernunftseele irgendeines großen Gerechten würdig geworden ist, erfährt die Lust jenes Geistes und jener Vernunftseele und haust mit ihnen, bis der Geist [die Sinnenseele] und die Vernunftseele jener seiner animalischen Seele wiederhergestellt ist. 4. U n d danach trennt sie sich von Geist und Vernunftseele des Gerechten und geht hin und vereinigt sich mit ihrem Geist [Sinnenseele] und ihrer Vernunftseele, die ihr Anteil sind, denn sie ist des Geistes Weib, und sie beide [Geist und Vernunftseele] sind ihr Gatte. 5. U n d alle Funken, die sich im Menschen schwängern lassen, nähern sich ihm seinen Werken entsprechend oder kehren sich um auf sein Haupt oder umgeben ihn ringsum oder stehen ihm entsprechend ferne. 6. U n d diese Funken, die sein Haupt umringen, sie eben sind die Träger seiner Eigenschaften, des Menschen, der mit den Geschöpfen hinabgeführt wird, dessen VernunftseelenWurzel die Trägerin seiner Werke ist, die er um des Himmels willen tut. 7. Daher, wenn er gerecht ist und würdig der Vernunftseele eines Gerechten, werden seine Werke und Eigenschaften des Guten wert sein, und wenn er gottlos ist und durch die Sünde irgendeine Vernunftseele eines Gottlosen aus der Hülle an sich gezogen hat, werden sie alle des Bösen wert sein. 8. U n d wenn er gerecht ist wegen der Wurzel seiner einen Vernunftseele, es sei denn, daß er irgendeine Vernunftseele eines Gottlosen durch seine Sünde an sich gezogen hat, werden seine Werke gut, aber seine Eigenschaften böse sein, und wenn er ein Gottloser ist wegen der Wurzel seiner unreinen Seele, es sei denn, daß er gewürdigt worden ist irgendeiner Vernunftseele eines Gerechten durch irgendeine Gebotserfüllung, die er getan hat, dann werden seine Eigenschaften böse und seine Werke gut sein.
MISCHNAT
CHASIDIM
169
Traktat der Wanderung der Seelen Kap. i , i . U n d betreffs der Lehre des Pardes [Paschut, einfache Schriftauslegung, Remez, andeutende Auslegung, d'rasch, homiletische Auslegung, Sod, mystische Auslegung], die einer imstande war zu lernen und nicht gelernt hat, und ebenso betreffs aller Gebote, die er fähig war z u erfüllen und nicht erfüllt hat, oder daß er irgendeine Übertretung begangen hat oder sogar Verlorenes gefunden und nicht zurückgegeben hat, kann er sich nicht verhüllen durch eine Schwängerung, um wiederherzustellen, was er verkehrt gemacht hat, vielmehr muß er wirklich in eine Seelenwanderung [Gilgul] eingehen. 2. U n d wie geht die Seelenwanderung vor sich ? Es tritt jene animalische Seele, die wandern muß, in den Körper des Kindes ein, wenn es aus seiner Mutter Leibe hervorkommt, und nimmt auf sich alle Leiden, die über jenen Körper kommen, und kann sich nicht von ihm trennen, bis er stirbt. 3. Daher sollte jeder, der auf Seelenwanderung ist, wenn er gewürdigt ist zu erkennen, um welches Gebotes willen er wandert, hinter diesem G e b o t mehr als hinter anderen Geboten herjagen, um es zu erfüllen, selbst wenn sein T o d nahe bevorstünde, nachdem er wiederhergestellt hat, wessen seine Seele bedarf. 4. U n d auf jeden Fall sollte er auch die anderen Gebote nicht unbeachtet lassen, o b w o h l er nicht nötig hat ihnen nachzujagen, wenn er sie schon erfüllt hat durch die Wanderung, die hinter ihm liegt, es sei denn die Gebote, für die eine Zeit oder ein O r t bestimmt ist und dergleichen, derentwegen er, wenn ihre Zeit und ihr O r t gekommen ist und es bei ihnen steht sie zu erfüllen, ohne daß er sie erfüllt hat, bestraft wird wie alle anderen Menschen. 5. U n d auf jeden Fall gibt es keine Strafe für eine einzige Übertretung, die bei allen Menschen dieselbe wäre, denn nach dem Maße des Ortes, an dem die Wurzel der sündigen animalischen Seele hängt, richtet sich das Maß der Strafe, mit der sie bestraft wird. 6. U n d wenn es eine hohe Vernunftseele ist, oder eine, die nach ihren Werken gewürdigt worden ist, die geläutert worden ist, die man in die höchste obere Welt erheben muß, so forscht man gewissenhaft hinter ihr her und straft sie nach den winzigsten Feinheiten der Gebote, sogar nach soundsoviel Jahren seines Todes zu jedem Augenblick, w o man diese Seele [fol. 33r] von einer Stufe zur allerhöchsten hinaufsteigen läßt. 7. U n d je höher sie aufsteigt, desto mehr nimmt man es mit ihr genau, um sie zu strafen, sogar für eine sehr leichte Sünde, und sie findet keine Ruhe, sogar nicht in der künftigen Welt, was nicht so ist bei der Vernunftseele, die nicht gewürdigt ist aufzusteigen in die höchste O b e r e Welt wegen ihres geringen Wertes [Ranges] oder der geringen Zahl ihrer Gebotserfüllungen, weil jene Genauigkeit an dem O r t e ihres niedrigen Aufenthaltes nicht schadet. Kap. 2,1. D i e O r d n u n g aber der Seelenwanderung ist folgende: Im Anfang wandert die animalische Seele, und wenn sie bis zu drei Malen gesündigt hat, so macht sie das rückgängig, ausgenommen das erste Mal, und wenn die Wanderung überhaupt nicht an diesen dreien Malen Wiederherstellung gewirkt hat, dann ist das ein Zeichen dafür, daß das Böse in ihm das G u t e überwiegt und das G u t e durch diese drei Mal ausgesondert worden ist und in seinen Sohn geht oder in einen anderen, der in der Wurzel seiner Vernunftseele weilt. 2. Daher empfangen die Gerechten, die sich den Gottlosen nähern sie zu bekehren, wenn sie würdig sind, all das G u t e , das im Gottlosen ist, und wenn es der Gottlose verdient, empfängt er all das Böse, das im Gerechten ist, und dann trennen sie sich voneinander, und dieses Gottlosen Seele, der ganz und gar böse ist, wird ausgerottet und vernichtet. So kommt es
17°
ANHANG
vor, daß der Gerechte sein Teil empfängt und das Teil seines Gefährten im Garten Eden [Paradies], der Gottlose aber sein Teil empfängt und das Teil seines Gefährten in der Gehenna [Hölle], 3. Und wenn er begonnen hat, einiges wiederherzustellen, dann ist das ein Zeichen, daß das Gute sich mehrt und ihn wandern macht, wenn es auch tausend Mal wäre, bis die Verderbnis in ihm beseitigt ist, und es ihn wiederherstellt. 4. Daher ist es besser für die Gerechten, in denen das Gute überwiegt, daß ihre Seelen wandern, als daß sie in die Gehenna gehen, denn mit jeder Seelenwanderung werden sie freier. 5. Aber für die Gottlosen, deren Böses überwiegt, ist es besser, daß sie nach drei Seelenwanderungen in die Gehenna gehen, ihre Sünden auszukämmen, als daß sie Seelenwanderungen vollziehen, weil sie jedesmal Verderben stiften. 6. Deshalb pflegen auch die Frauen in die Schwangerschaft zu geraten, aber nicht auf der Seelenwanderung, weil sie sich nicht mit der Thora befassen und das Feuer der Gehenna in ihnen brennt und ihre Sünden ohne Seelenwanderung abreibt. 7. Und alle Seelenwanderungen, die der animalischen Seele geschehen, geschehen auch ebenso der Sinnenseele [ruah] und der Vernunftseele, um sie wiederherzustellen, wenn sie nicht heil sind, es sei denn, sie seien wie die animalische Seele, die der Welt der Asijja [fabricatio] zugehört und verdient ausgerottet zu werden, sondern sie werden in Ewigkeit mittels vieler Seelenwanderungen gewiß wiederhergestellt; jedoch die Hajja-Seele und die Jehida[Mose-]Seele können unmöglich jemals sündigen, weil sie der Welt der Emanation zugehören. 8. Und jene Vernunftseelen in der Seelenwanderung sind eben die, über die man sagt: »Ein Gerechter, dem es übel geht, und ein Gottloser, dem es gut geht«, - denn er büßt mit dieser Seelenwanderung für das, was er in einer anderen gesündigt hat, obwohl er jetzt ein Gerechter ist, oder er erhält einen guten Lohn für einige Gebotserfüllungen, die er in einer anderen Seelenwanderung vollbracht hat, obwohl er jetzt ein Gottloser ist. Kap. 3,1. Und alle auf Seelenwanderung befindlichen Vernunftseelen, die schon einmal auf die Welt gekommen sind und deren drei Seelenkräfte [animalische Seele, Sinnenseele, Vernunftseele] alle geschädigt worden sind, und ebenso alle, die in die Hüllen geraten sind, beginnen mit der Sünde des Ersten Menschen, denn das war ihr Tod, und obgleich sie zum ersten Mal auf die Welt kommen, heißen sie Seelenwanderungs-Seelen, denen es nicht möglich ist, selber den Geist zu erreichen wie die neuen Vernunftseelen. 2. Und wie machen sie das? Durch die Andacht [Intention] der Prosternation [frommen Niederwerfung], die die Ehe Jakobs und Raheis ist, vermögen sie ihren Geist aus den Hüllen herauszuführen, obgleich ihre animalische Seele noch nicht wiederhergestellt ist, und vermögen sie ihn in einen anderen Körper zu bringen, aber nicht in ihren eigenen Körper, sogar wenn ihre animalische Seele wiederhergestellt wäre. 3. Vielmehr ist es der wandernden Seele nie möglich, die Vernunftseele zu erreichen, weder sie selbst noch einen anderen Körper an ihrer Stelle, bis der Mensch stirbt, in dem die wandernde animalische Seele ist, und er ein zweites Mal geboren sein wird. 4. Und wenn beim Beginn der Mensch nur an der animalischen Seele Schaden gestiftet hat, so ist sie, kommt sie nachher in die Seelenwanderung, fähig, alle drei Seelenkräfte zu erreichen in einem Leibe, nachdem sie bisher nicht beschädigt worden sind. 5. Und die animalische Seele, die nicht wiederhergestellt worden ist, wenn sie in der See-
MISCHNAT CHASIDIM
lenwanderung wiederkehrt mit der Sinnen- und der Vernunftseele, steht, insofern sie wegen Sünden wandert, mit ihnen wirklich im Gericht der Seelenwanderung, wenn sie aber wegen Mangels von Geboten wandert, die einer Schwängerung bedürfen, steht sie mit ihnen im Gericht der Schwängerung. 6. Und manchmal wandern die drei Seelenkräfte gleichzeitig in drei Körpern, und wenn, Gott behüte, die animalische Seele sündigt, kehren sie alle mit ihr in die Tiefen der Hüllen zurück, und alsdann wandern sie wieder in einem Körper, es sei denn, daß der Funke der animalischen Seele selbst, die gesündigt hat, sich im Körper in allen Seelen ausbreite, aber die übrigen Funken, die ihm nachgezogen werden, haben teil an seinen Gebotserfüllungen und büßen nicht für seine Sünden. 7. Und obgleich sie den ganzen Schmerz und den Tod jenes Leibes tragen, werden sie doch einer Schwängerung zum einen Teil und einer Seelenwanderung zum andern Teil ähnlich befunden, und die Hauptstrafe kommt dem Funken zu, der jenes Leibes würdig war. Kap. 4,1. Und wenn einer sündigt, so wird, wenn er die Seelenwanderung wie eine Frau antreten muß, jene Frau nicht gebären, denn sie ist [im Grunde ja] ein Männliches, wenn nicht durch sie eine weibliche animalische Seele geschwängert wird, und dadurch wird es möglich, daß die Frau, die durch sie geschwängert [fol. 33 V] wird, in den Leib des Foetus eintritt und in ihm wirklich auch in die Seelenwanderung eintritt. 2. Und deswegen ist es jener Frau nicht möglich, die eine männliche Vernunftseele ist, daß sie gebiert, es sei denn ein Weibliches, und sogar eine zweite Frau wird nicht gebären, bis die erste Frau gestorben ist, deren Vernunftseele zurückkehrt, um sich durch sie wie beim ersten Mal schwängern zu lassen.
Verzeichnis der Bibelstellen Erstellt von Frieda Wolf
Im Verzeichnis der Bibelstellen sind ausgewertet aus Teil i: Text Oetingers Text der Theologia, dazu der gesamte Teil 2: Anmerkungen. Bei den Seitenangaben sind in einer ersten Reihe die mit vorangestelltem »T« bezeichneten Hinweise auf die Seiten von Teil 1: Text aufgenommen; in einer zweiten Reihe folgen ohne weitere Kennzeichnung die Hinweise auf die Seiten von Teil 2: Anmerkungen.
ALTES T E S T A M E N T 1. Buch Mose
i 1,2 ff.
T97. T183. T226. T249 T215
1.3
139
1.31
T121. T266. 140. 146 T120 T121 T261 T211. i n
7. 8 1,26. 27 1,28 2 2,7 2,10 2- 17 3.1-19 3.4 3.57 3.15
4,10 4.13 5.3 6,5 7.4
7.21-23 8,17 8,21 9,9-16 Ii,5- 7 14,18 ff.
97
T206 84 T206 T121. T267 T77. T129. T162. T238. 4 8. 64. 92. 96 T23I T237 T23I
T89. T134. T236 T118 T118 T120 T134 T162 T155 97
15.5 15.12 15.13
T2IO T76
16, i
T9I T23I
17. i
TI76
17.7
18,21
TI88 TI55
19.24
T87
21,23-28 22,17 22,18 25,5. 6 28,12
T154
3o.37ff. 33.20 35.22 37.35 49
49,10 50,20
T210 T107. T228 T112 T 76. 117. 143 117 T86 129 T207 T231 T146. T239 T99
2. Buch Mose 3,2«.
3.14 4,14-16 5.2
T84. 49 T86 T149 T99. T226
BIBELSTELLEN
T90
7.1
T149
4.35
9,16
T99
5.2- 3
T129
I2
>5
T188
6,4
T90.
13.13
Ti53
6.5
T177.
13,21
T162
6,25
T129
18,13.
21
T189 136
17. i 4 f f -
T189
18,15.
T149
18
19,6
T217.
19,8
T129
23.5
19,20
T129
2
20,2-17
T130
32.4
T98
21,13
T100
T224 146
T149 T130
7> 9
32,15
T88
T94.
T225
32,22
T84.
24,9-n
T76.
47
32,39
T211.
126
28,30
T124
33,6
T206.
128
28,3$
T130
33.29
T210
30,20
T130
33.11
T76
Josua
33.
H
T86
2,11
33>
2 I - 2
23,21.
22
3
49
34,27
T77
40.34
T162
3.Buch
T130
9,23
T130
11,3.4.9
T247
16,21
T182
18
T189.
18.5
T129
18.6
112
18,8
T190
18,12.
13
T191
18,24.
27
T189
!
'9,2
Samuel
1,11
T270
2,3
T91
2,12
T266
8 , 1 1 ff.
T189
23,11
T91
25,29
T207
28,15.19
T207
2. B u c h 12,11.
Samuel 12
16,10
T99 T99
17,1. 2
T227.
22,11
T127
23,2 24,16.
139
T87 17
T204
T177
20
T189
20,19
T191
26,44.
45
4. B u c h
14,26.
i . B u c h der
T210
T76. T222. 27
16,22
T94
T94. T211
27,16
5. B u c h
T148.
9,3
T100
11,4
T78
V
T211
18,38.
T204 6
8,27
T78.
1 7 , 1 7 - -24
T211
• 6 , 35
47
T225
3 9
ff.
T199
T211.
T162
22
T227
22,17
T76
22,34
T100.
2. B u c h d e r
Mose
Könige T78
4,32
Mose
12,6-8
21,5.
T247
T130
9
T199
i.Buch
Mose
7,21
T207
Könige
4,5. 6
T179
2,11
T203
4 , 3 0 . 31
T210
4
T211
66
174
VERZEICHNISSE
6,5. 6
T92
26,13
T 9 2 . T101
6,17 10,32
T203
2
T198. T203
TI53
28,22
T153 T211
28,24
T255 T100
28,2 5 f.
T144
30, 22
T214
33.4 33. 2 4 33.29 34.14- 15 34.21
TN8
T199. T249
36,21
T263
97
3 6 , 2 7 . 32
T101
6,18
T148. T199
T 9 6 . TIOO. T 2 2 6 . T 2 2 7
7.1-3 ij,3- 4
T162 T210
37-6-9 37, M - 1 ^ 38,4-7
16
T100. T227
3
16,9
64 T78
13.14-19 13,21
1. Buch der Chronik 21,15
T204
29,11
T88. T 9 2 . 41
2. Buch der Chronik 2,5
3 4 , 1 4 . 15
7,19-23
8,I3-I5ff.
T146 129 T118
T100
T92 T 2 1 8 . 63 T 9 9 . 63
T 96
38,24
38,37
T9I
42,2. 6
T92
Esra 26,20
Nehemia 9-6
T218.
137
T199
Esther 8,17
T211
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Psalter 2
T210
2,6-9
T94. T140. T 1 4 6
5,10
T104
8
T210
8,3- 4 9
T109. T202
10,4-11
T99. T226
16,10
T207
T210
T204
16,11
T158
3.4 3.8 3.H-13
T200
17,5
T229
T106
18
T226
T203
18,5. 6
T206. T249
3,20
18,10-14
T 2 0 4 . 126. 127
4,18
64 T99
19,2
T89. T148
6,4
T204
6,9
20,10
9,22
T95 T106
22
30 T210
00
2,5. 6
T78
10,20-22
T200. T203. T207
22,27
T119
11,$. 6 11,12
T124
22,30
T207
T214
12,10
T89. T95. T 2 1 5 . T226
25 28
T210
T130 T210
12,16
T100
14,13
T207
29 31,6
T120
17,16
T207
32,6
T87. T I 7 3
21,14
T99
33.5
92
2
T204. T249
3 3 , 9 . 10.
3> 9
26,5
T203. T207
11. 1 5 . 1 8 .
T100. T226
26,7-10
T 96. T 1 0 4
34.8- 9
T205. T264
BIBELSTELLEN
35.19
T236
119,66
36,10
T267
Il
40.7
T u
119,96
14
9
33
T75
1,20
T223.
71,16
T192
1,20-33
T83
T153
1,21.
T126
T91
2.1-7
T264.
T100.T101
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T248
78.49
T204
3,19-22
T193.
80,2
T145
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T144
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85,9-12
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72.2.
3
73.25 74.
1
3
- I
7
IIO
22
8,1-5
T83
8,8.
T78
9
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T91
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T201
8,22
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91,11
T205
8,22-31
T103.
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T142.
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T210
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Tioo.
T88
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T100
13
90,2 91,4.
5. 6
95.3-7 95,6.
97.
7-11
1
99 99.
1
102,28 103,20.
T223
T86 21
T104. T200.
T201 T201
T149
Salomo
T207
88,12.
92
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117
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255
19,6
T211
49
T227
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T92
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T264
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T92
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T144.
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T214
I
7
VERZEICHNISSE
6
Prediger Salomo T183 3. i - i J T98. 78 3." T 1 5 5 . 69. 117 3 , 1 1 . 14 T197 3.1J-17 3,19-21 T 1 1 8 . T207 T121. T131 7.25-29 T89 7.3° T264 8,5 9.11 T104 12,1-7 T 1 1 8 . T120. T230 Hohes Lied 4.1-7 6 6,9
T187 T245 T187
Jesaja 2
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T209. T236 "5 T202 Ti47 T79 T147 T242 T94. T 1 4 7 T94. T148. T264 T215 T210
24 24.21-23 25,8
129 T211 T202. T206. T210. 51 T206
2 6,19 26,20 28,11 28,i4Í. 30,26 33,2off. 33,24
T207 137 T236 T147 T202 T210 T209
34.11 T97 34,16 T78 36,7. 15. 18. 20 T99 37.22-29 T99 38,10 T207 40,1. 2 T242 40,3.11 T146. T239. T268 40,12. 26 T100. 66 41,4 T86
41,20 42,1-4 42,5 42,8 42,9 43.7 44.3 44,23-28 45.7 45.17 45.23 45,22 46,10 48,17. 18 49,18 49,26 51,6-8 5 9 52,7 53.1- 2 53.4- 5 53,6 53.11 54,4- 5 54,12 54.13 54.14- 17 57.2 57,15 58,13 59,15 59,19-21 60-66 63,10 64,6 66, 22. 24 Jeremia 1,11 10,12 10,23 17,12 23,5. 6 23,22 23.23- 24 24,5 30,20-24 31,23-40 31,31 31-34
T89 T147 T118 T144 T78 T97 T188 T180. 69 T97. 69 T146 T94 T78 T78. 69 T78 T187 T88 T 2 1 5 . T2Ó3 T144 T146 T151 T149 T107 T162 T88. T 1 8 7 T146 T78 T88. T209. T263 T203 T92 T188 T255 T210. 138 T210 T94 T171 T210. T213
T76 T199 T101 T201 T87. T172. T239 T78 T199 T76 T210 T180. T209. T210 T184 T129
BIBELSTELLEN
2,19.
T176
T94. T240
3.4-
33.
T88
6,6
T229
33.20
T98
6,7
T133
33-^5
T100
8,4
T247
3 6 , 4 . 23. 28
T78
!
46-52
T210
14
1 6
T146
20
31 > 3 3 33.15
Hesekiel T76. T199. 27
T145 13.
14
T253
i, 20
37
IO
T22
16,5.
6
T78.
16,63
T146 T149
20,12
T88
21,24-27
T99
33-48
T210
33.14-19
T172
33.1S
T169
33.
T172
3 4 , 15.
16
T188
37
T211. 17
T268
125 T147
2,34-
T210
35
T213
4.25-34 iff.
4.32
T210
T207
2,12
T147
4,1-7
T210
5-1
T87.
5. ' - 4
T210
7,11-20
T210
27
T216
Habakuk
73
i , 11
T132
2.3
T146
3.3
T205
112
3.3*- 5
T204
3.14
I 2
7
T210
T92
3
T76
7,16
T76
7.25
T210
9.17
T87
9.24
T146
12,1-7
T210
12,2
T211. T213.
r
9.11-15
3.5
T132
4.'3
7.
T78 T210
Micha
6
2,32-34
6,26.
3.7
Nahum 7
2,3 iff.
3
T216
2> 3
T78
T
'9
,
3>7
Jona
Daniel
4
T210
17-21
T78
1 2
3
Obadja
T182
36,25
39.4-
242
T78
Amos
3
18,4
47.
T223
44
1,10 1,12.
T206.
3> M
Joel
i 1,4.
T210
5
Zephanja 3,9-20
T210
Haggai T146
2,8 2,22.
23
T210
T218 Sacharja
Hosea
T238
1-4
1.7
T87
1,8.
2,10
T187
1.15
17
T141 T105
T147
178
VERZEICHNISSE
2,5-8 2, 1 2 - 1 5 3.2- 4 3.8 3-9 4.2 4,10 6 6, i l . 12 6 , 1 2 ff. 6,13 9, Ii 12, i 12, 10 13,1 13,2 14,5. 6. 7 14,9-21
T141 T87 T141
Maleachi
97 T100 T87. 97 T i o o . T209 T140 97 T140. 93 T140 T242 T89. T 2 1 1 . T 2 3 1 T 1 4 7 . T188. T 2 1 5 T188 T147 T96. T 2 1 5 . T249 T88. T 2 1 0
I
~
19
5>23- 24 5,48 6,12 6,44 7," 7,16. 20 7,29 9,13 9,22 9,24 10,28 10,29 Ii, 5 11,21
Judith 5,i9ff.
64
2,23 3 , 1 . 2. 3 4,20 5,18 9, i
T233 T203 T131 T215 T261
Buch Jesus Sirach 64 48,20
Evangelium des Matthäus T270 1,1-5 1,12 T174 1,20. 21 T242 T146 2, i T169 3,3 T188. T267 3>7 T169 3-8 3>II T185 3 , 1 6 . 17 T94. T225
5> 7 5,18
T146 T99 T210
Weisheit Salomonis
NEUES
4,7 4,4-10
3,i 3,i3 4
T77 48 T149. T 1 9 3 . T236. T242
TESTAMENT 1 1 , 2 5 . 26 11,27 11,28 12
T109 T84 T242 T209
12,24 12,42
T135 98 T65 101 T205 T158
12,44 13,12 13,41 13,52 14,10
T91
15,9- 13 15,19 16,17 16,18 16,19
TI73 T268 T134 140 T149 T229. T242
17,2 1 7 , 2 1 . 22 18,6. 7 18,18 18,22 18,24
117 T120 T 1 1 9 . T 1 2 0 . T206. T 2 3 1 T100. 64 T146 T91
i9>4 19,4-6 20,16 22,1-14
97 T169
22,3 22,14
T175 T173- T174 T237 T81 T 1 8 7 . T245 T182 T76 T175 T175 T182 97 97 T77 T189 T246. 69 T146 T268 T246. 69
BIBELSTELLEN
22,29
T 7 7 . T 2 1 9 . T266. 117
8,48
" 7
22,37
146
10,18
T144
22,43
T147
10,28
85
",44
95
11,21
T206
23.3°
T250
".34-
35
T267
2
3>33
T267
1 2 , 1 . 2. 3
T264
3> 37
T 1 6 6 . 69
12,2
T151
24. 4 24,22
TI57
13.34
69
T108
16,19-31
T120
24» 3 1 2 5 , 1 1 . 12
T218
16,22
T218
T203
16,28
T23I
25.29
101
16,29
T 79
2
R
17< !
25.3>.35FF-
18,30
T218
41
9
" 7
T164
25.34- 4 1
T216
18,42
" 7
25.44
T206
2 1 , 2 5 . 26
T96. T 2 1 5
16,16 ff.
T182
21,27
TIIJ
26,64
T149
22,26. 27
T246
28,19
T 9 4 . T 1 6 2 . T 1 8 2 . T225
22,29
T140
22,32
T78 T205
Evangelium des Markus 1.4
T185
22,43 22,69
1,19f.
125
23.40-43
97
4.25
" 7
23,46
T120
T149
T249
24.25-27
X 2 1 2 . T242
9 , 4 4 - 46. 48
130
24.27
T78. T139
IO, 2 1
T 1 1 6 . T230
24.44
T236
10,23. 27
T u 6
5. ! 2 -
13
Evangelium des Johannes
10,52
" 7
12, 3 0
146
! . 3 - 4 - 5- 9
T83. T 1 1 2
12,34
T268
1.9
T107. T109
13.27
T205
1,10
T94
'3>3°
T210
1,12
T 1 6 2 . T 1 6 4 . T 1 6 5 . T242
14,62
T149
1.13
T164. T173
16,2
T188
1.14
TI
1 6 , 1 5 . 16
T 1 8 8 . T229. T242
1 , 1 6 . 17
T 1 6 1 . T 2 3 6 . T 2 6 7 . 110
4 3
.
T147
1,18
T223
Evangelium des Lukas
1.29
T107. T150
1,30
T 1 6 1 . T268
!>47
T116
!.35
TI43-
1,48
T230
97
1.74
T241
M '
127. 143
2, I
T146
3.3- 5
T164. T165
2,8-20
T146
3.13
T94. T218
2,40
T143
3 , 1 5 . 16. 36 T 1 5 6
2,51
T78
3.17
T 1 0 7 . T228
3,16
T185
3,18. 36
T218
3.23-38
T103
3,20. 21
T119
7.16
T149
3.25
T148
7.5°
" 7
3.35
T148
8,18
T268
4.14
T156
x8o
VERZEICHNISSE
4.24
35
14,20.
4.4
T107
i4,23
T175-
T203
14,26
T94
2
5>4
2 1 . 23 T 1 1 9 T i
7 6
14,30
T119
i 5 , V
T173
15.25
T236
T216
15,26
T85.T94
5,26
T85
16,8
5>
T218.
T229
16,13.
6
T119.
T267
16,27
6,27
T156
6,40
T156.
6,45
T75.T78.T158
i7>2- 3
T156
6,47
T156.
17.3
T74.
T162
6,51
T147
17.5
T85.
T267
6,63
T78
I7.I9
T88
17,21
T94.
1 7 , 2 2 f.
T154
17.24
T74
5,17-
18. 19
T94. T124. T148.
5,22
T94
5,24
T156. T207.
5.25
2
9
T242
T261
T168 14
T199
17,1.
48
6,68
T109.
6,69
T163
7.37-39
T156
7.38
T255.
7.39
T161
8,12
T156. T207.
8,23
T262
T143
149
8,28
T149
8,44
T119. T267.
8,56
T85
8,58
T94
T267
87
2
T88
19.34
97
20,5
T203
20,23
T182.
20,30
T78
20,31
T266
21,17
T94
21,25
T78
T78
10,1-4
T182
10,10,28
T156
2
.23
T108
10,11
110
2
> 37
T166
10,15
141
2,41
10,30
T225
3,13-16.2of.
io,33
T94
3.19-23
T209.
i°.35
T77
3,26
T212
11,27
T162
4,12
T88
" , 3 3
T144
4,28
T108
" , 4 5
104
4,32
T181
12,22
T85
5,3
T225
12,24
T212
5,9
T94
12,32
T114
5.43
T147
12,48
T203
6
T246
13,7
T78
6,3- 5
T182
T246
7>
T85.
14,2
T203
7,46
T161
14.9
T119
7,5i
T166
14,9-11
T94
7,59
14,16
T94. T225.
14,17
T75
10,34
T229
14,20
T85
10,34-36
T242
16
T175
T242
Apostelgeschichte
9,29-33
13,15.
T224
T162
17 T242
T94.
T208
i,7
101
T159
2
8,12.
T88
T120 37
T159
T249
T270
BIBELSTELLEN
10,43 13,46 14,16 14.17 14,22. 23 15,11 15,18 16,14. 15 16,31-34 I7.2- 3- 4 17,18 17.^3- 3° 17,25 ff. 17,27. 28 17.29 17,30. 31 18,5. 28 18,24 19,2 ff. 19.4 20,7 20,28 24.14 24.25 25,10 26,8 26,25 26,28 28,3. 4
T88. T164 T166 T104 T223 T182 T161 Tin T159 T78 T159 59 T163. 232 T103. T223 T82. T89. T175. 49. 66 T83 T168. T212. T218 T147 111 111 T185 T188 T94. T240 T78 T166. T218. T268 T247 Tin T255 T166 T226
Römerbrief 1.4 1.5 1,8 1,16 1.17 1,18 i, 19. 20 i, 20 1,21. 24 1.23 1.32 2,4-5 2,5-8 2,6-10 2,7. 10 2,18. 27 3.12 3,21. 22 3,21-28
T88. T94 T242 T242. T243 T75 T74. T88. T242. T243. T263 T139 T89. T223. 49 T95. 67. 117 t
7 4 - 47 T84. T85 T229 T168 T91. T92. 55 T177. T219. T229 T81. T226 T75 T129 T88 T171
3.23-25 3.24- 25 3,28 3' 3 1 4.3-5 4.4 4.4- 5 4.5-8 4.11 4.13 4,16 4.17 4.25 5 5.1 5-2 5.3 5.5 5.12 5.14 5.17-19 5.21 6,4 6,4. 5. 8 6,10. 11 6,14 6,17 6,23
T81. T168. T242. T263 T266 T149. T163. T172 TI72 T236 T170 T133 T164. T172. T176 T172,243 T188 T210 T88 T95. 66 T148 T235 T158. T164 T88. T263. T266 T164 T168 T133. T218 T206. T267 T88. T107. T 1 1 4 . T172 T267 T134. T146. T206 T85. T150. T263 T 1 6 1 . T266. 133 T158. T162 T174. T236 T158 T218 T 1 3 1 . T132
7 7.8 85 7.14- 23. 25 T172 T 1 6 1 . T174 8,1-9 8,2 85 T88. T147. T172 8,3- 4 T109 8,9 8,10 T161 T85. T213 8,11 8,13-16 T268 8,16. 26 T94- 32 T 1 1 5 . T174 8,17 8,18. 21 T81 8,23 T165 8,28. 29 T108. T 1 1 4 . T228 8,30 T107. T228 T170 8.33- 34 8,38 T213 T228 9 T109 9.1-13
182
VERZEICHNISSE
9.4
T141
9,6 f f .
T176
9 . "
T108. T228.
9.14-33
T110
9.22
T108.
9.3°
T163
69
T115
4,8. 9
T266
4.IJ
TI64.
TI65
5.1-5
TI82.
TI9I
6,11
TI58. TI64.
TI73
6,16,17
TI57. TI75.
TI76
8,2. 3
T266
8,6
T87
10,1-21
T n o
10,6-9
T129. T212.
10,18
T157.
11 11,1-36 11,2
T108.
1 1 , 5 . 7. 28
T108
II,23ff.
TI82
11,6
T172
11,25
TI83
11,11
T102
11,27
T188.
11,17
T139
12,1. 3
Tl6l
133
8,11
TI49
10—14
TI80
T228
10,2. 5
TI88
T110
10,9
T94.
10,15. 16ff.
T188
T162
T109
11,20
T165
12,7-H
T94
11,22
T115
1 2 , 12
Tl8l
11,23-32
T210
1 2 , 13
T185
11,25
T112.
12,27
Ti8
".33-36
T87. T91.
12,28
Tl82
12.3
T242
13.2-13
T242
12, 5
T181
13,12
T74
1 3 , 1 ff.
T189
14
T264
14,1
89
I4.I-5
32
14,2
T170
14,6-17
32
14.15
T149
14.15
31
14.23
T168
14, 20
133
16,27
T n o
14, 21
T236
T219 T132
T225
112
7
14, 22
31
1. K o r i n t h e r b r i e f
I4>25
T78
1,6
T242
14.29
T77
1,6.7
T161
1 4 . 3 3 - 34- 4 0 T 1 8 7
1,10
T225
r4>
T250.
37
1,18
T108
14,40
T175.
T182
1.19
T78
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T110. T192. T211. T212. T229
37-
38
T249
1,21
T 97
1,27. 28
T109
1.3°
102.
2.4- 5
T77.
2,6. 7
T75
2.7
T108. T112.
134 T213
15.5
97
I5,22f.
T107. T114.
15,24-26
T206
15,28
93-
15.34 15.36
T266
15.44
Tiji.
15.45 15.46
T118 T232
T 8 2 . 37. 39
15.52
T216
T225
15.53
T218
3.13
T80
T206
3 , 2 1 ff.
37
15.54-57 15.56
2,8
T147
2,10.
11
2>i3 2,14.
T86.
T94
T77 T75. T134.
2.14
3.
T248
15
"
T266
145
T212
89
T262
T228
BIBELSTELLEN 4,1.
2. K o r i n t h e r b r i e f 1,24
T242
4. -
2,6
T182
4.4
2
T108.
. 15
1
97
2
T174 2
9-
4
T184 T146 T85
4,6
2,16
T158
4.
3.3-17
T 8 8
4>24
T129.
3 . 6 - 9
T183.
T263
4,26
T150
3.7
T183.
T263
98
3.I7Í-
T76.
3,18 4.
T157.
T161.
T266.
T267
T78
2
4.3-
9
4.4
T108.
T i n .
T266
T119.
T157.
T266.
4.5
T222
4.6
T93.
T158.
T226.
99 4.13
T267
T263.
T267.
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T165
9
5.1
T184
5.6
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T165
5,18
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T134.
6,3
T267
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6,12
T266
6,15
T164
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T128
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5.
17
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T164
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5.17 5,18.
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T172
1 , 7 - n
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6,16
T175
1,8.9.17-18
T75
7.1
T174
1,9.
T107.
7 . 1 - 6
T165
I, IO
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T108.
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T182
i , 16
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11,2.
T187.
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T180.
3
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T267
136 T171.
T268
T161
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T85.
1.17
T161.
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1,20-23 2
2 2
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T266
1,16
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T134.
T165
T168.
T173
3.i 9-
M
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> 3
T174
2
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T243
2
T107.
3.8 3,10-12
T129.
T235
3.13
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T174.
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7
T140.
T149.
T142.
T154
T119.
T134.
T164.
7
> 5
T164
T172.
T242
10
T205
T171
15 4-
19
T151.
38
T 9 4 T161
3.5 3.8-
T161.
T228
2,8
3,3-
T240
127
T260
2,14. T141
T244. T270
T158.
2,9.
T 7 8
T228
T 9 4
3
2
T140.
T88
1,19.
Galaterbrief
T2J0
93
8,1-5.13-15
5
T268
T250
T240
1
T161.
T181 2
5.19
3 .
89
Epheserbrief
T 7 4
5.6-
3.5-
T161.
T157
5.3
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T184
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T129
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T108.
T109.
T159.
T135
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T u o .
T250.
97
3>24
T184
3.
3,26
T165
3.15
1 2
T163 T142
184
VERZEICHNISSE
3,16 3,16-18
T261. T270 T142. T 1 5 7 . 48. 99
3.17 3,18
TI75 T124
3.19
TI57 T245
4 4.3 4.3-12 4.313 4-4 4 , 4 - 6 . 10 4> 5 F4.6 4,7-10 4.9 4,10 4. I I . 4.13 4 , 1 5 . 16 4,16
97
T180 T185 T187 T94 9 2 - 97
T87 110 T148. T249 T94. T143 T182 T94- 97
T181 97
T134 T266. T267 T149 5.2 T170 5.14 141 5."-33 5,25. 26. 27 T176. T187 5,26 T173.T185 T176 5.3° 6,10 T270 6,11 T206. 127 6,12 T 1 1 9 . T201. T20J I2 6,16-18 7 6,24 T266 4.17 4,22. 24
Philipperbrief '.9
1.19 1,21 2.6 2,6-11 2.7 2,9. 10 13 3.9 3.10
3,18. 19 4.15
T75. T264 97
T218 T144 T144 T148 T94 T166 TI72 T2I3
T266 112
Kolosserbrief
1.11
T 8 7 . T14O. T149. T 1 5 7 . T27O
1 , 1 1 . 27
T88
1 13 13-20 1 15 1 15-17 1,16 1 l7 1 I7F. 20 1,18 1 19
1 19. 20 2 2 8 2 9 10 2 11 2 13 2 2 15 2,16 2,18 3 1. 2 3 3 3 4 3 10
3 20 3 34
T241 T"J T142. T174. 44 T102 T228. 69 T94. T144 96 69 T94 T107 T193. T250 T266 T94. T147. T 1 7 5 . T240 69 T188 T129. T164 T184 T88 Ti73
T117 T212 T266 TI$9. T240 T266 T87 T176
1 Thessalonicherbrief
1 4 2 7
T108 T78 T174 4 3 4 13. 14. 15 T 2 1 3 T120. T203 4 14 T108 5 9 T182 5 14 T120 5 2 Thessalonicherbrief 1 6 T91 1 9 T270 1 10 T115 2 1 T145 2 6 T189 2 13 T88 2 14 T88 1 Timotheusbrief T266 1 5 T236 1 5. 8 - 1 0 1 7 T 1 5 7 . T270
BIBELSTELLEN
1.9
T174
i , 11
T266
'>'7
T84. T91. T92.
2, i
T242
2, 1 - 4
T162.
T161
3,4
T164. T165.
3,5 Trio
3,5-
T185.
6
3-5- 6. 7
T161
101
2,4
T229
2,5.6
T107.
T228
1,2
T88. T108.
2,6
T149.
95
i,3
T161.
T164
i. Petrusbrief
T165.
T212
1,4.
2,9
T187
3>15
T81.
T182 T250
I
>3- 4 5-10
3>
T94. T263
1,8
T268 98
4 >7
T158
1,20
T109.
4, i o
T107.
1,21
T85
i,5
T228
T182
',23
T165
4, i6
T242
I
T165
5,14
T170
2,4.
5,21
T108. T182.
6,3 6,13.
!
3
14. 2 0
T263
2
» S
T88
6
T107.
T228
T270
2,9
T108.
T270
T263
2,13.
14
T189
6,15
T91.
3
T148
6,16
T120
3,18-22
95
6,20
T263
3,22
127
4
T148
2. T i m o t h e u s b r i e f i,9
T108. T164.
i , 10
T141.
i , 12
T163
1,13
T80. T266.
T228
T159
4 , 5 f-
95
4,6
T145.
4,14
T266
5,10
T268
2,8
T240 T75. T108. T140. T159.
2, 22
T182
2. P e t r u s b r i e f T266
i>3- 4
T157
i,4
T175.
. , 5 ff-
T164
3 , 5 - 6- 7
T75
3, M -
T75.
T182
i , 16
122
T78.
T266
i, 20
48
3,i5 3,16 3,16.
17
T217
92
2,10
M
T228
2,8
T92
T176
T76.
T77
2,4
T96. T218.
T75.
T222
2,19
T157
4,1-5
T263
3-5
4,8
T229
3,5-
4,18
T110
3-9
6,16
T270
3,12.
Titusbrief
T97. T249. T200
7
T162. 7
T229
T215
i. Johannesbrief
i, i
T108. T162.
1,1.2
T75
i, i
T270
',5
T182
1,1.2
T143
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T
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T270
2,8
T264
1,5-10
T81
2,14
T150
•>7
T81.
3-3
89
2,2
T150
7
J
T109
T266
4,6-ii
4,12-
T173
T245
T263
i
T75
T147
125
T250
i86
VERZEICHNISSE
2,3- 4
T266
8,8. 9
T129
2,18
T189
8,12
T149
9
T184
2 , 2 0 ff.
T77. T161.
2,21
T80
2,22
T186.
2,24
T80.
3 , 1 . 2. 3
T174
4.i 4>2
T77 T186.
T162
9,8 in
9
T85
9.14 9.16
in
5.1
T158
5.4
T163.
5,6
T78.
5,7
T94. T175.
5 , 1 6 . 17
Ti35
, 1 2 ff.
T268 T186 T225
T77 97 T94. T147.
T215
T148
9 , 2 5 ff.
97
10,1
T184
10,5—10
i n
10,12 ff.
97
10,14
143
10.15-17
T94
10.16-18
T184
10.21
111
2. J o h a n n e s b r i e f
10.22
T163
1,13
1 0 , 2 8 f.
109
11,1
T 1 6 2 . T 1 6 3 . 97
" . 3
T 9 5 . 66
11,6
T75
T108
Hebräerbrief i>
2
T115 T149.
T261
i>3 1,10
T94. T102.
T144
12,5 ff.
109
12,14
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1 , 1 3 . 14
T218
12,26. 27
T181.
2
T250
13.4
T189
2,8
T112
13,21
T110
T145.
127
2 , 1 0 . 11
T 1 4 2 . T 2 3 9 . 93
3 . 7 - "
T94
3,9
109
3,14 4,12
T165.
T215
Jakobusbrief T91 1.14
89
1.15
87
T132
1.17
T84. T91.
4 , 1 2 . 13
T77. T78. T119.
1.18
T114. T164.
2
T163
5,8
T144
5>9
T143
5,i4
T75
T270 T232
2
> 1
2,10
Tl72 T164 T171
6,1
T150
6,1-2
T242
2.19 2,21-26
T75.
3,1-6
T200
T155.
6,5 6,20
T192
T217
T145
6,22
T227.
7
T122
139
7 , 1 ff-
97
7,6
T149
7,16
T 8 4 . T 1 3 5 . T 1 5 1 . 97
7,22
T145. T146.
7> 2 5
T150
8,4 8,6
T145 T129.
8,7
T141
T242
3-2
149
3.6
T 9 3 . T 2 0 3 . 37
4,i4
T84
Judasbrief
T183
4
T108
10
T133
14
T215
Offenbarung des Johannes T140
Ti6$
T85
2,17
6,2
T270
1,4
T270
1, 5. 18
T114
BIBELSTELLEN 12
T249
12,7. 8
T201
12,11
T206
14,3 14,6. 7
44 T209
T245
14,8
T104
134
14,11
T i n
3»!4
T 1 1 4 . T 1 4 2 . 97
14,13
T203
3,20
T165
15
T217
4
T239
15,2
T142. T203.
1
T88
i,8.
T i n .
17
i, 17
T94
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T188.
2
T245
2,28
T201
3 3.5
4 , 2 ff.
I2
96 112
5
5>2~4
T213
4,2-6
T201
1 5 , 2 . 5. 8
T2.3
4.3
T216
i5,7
T i n .
4' 5 4,6-9
T142. T270
16,4
T203
44 T i n
16,17
T203
4 , 9 . IO
17,8
T189. T200. T209.
4>
T86.
17,14
T108
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5
T208. T239
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T i n
5, 3
T200
19,4
44
5,6.8.11.14
44
19,5. 8
T213
5,12.
T270
19,11-16
T88. T203
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T203
13
T110. 6, i . 3 .
44
i9> 1 7
T78
6,9
T203
19,20
T189
6,10
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20
T101
6,12-17
T203
20, i
T200
6,16
T131.
6,20.
5-7
T i n
13
T216
T215
20,2
126
2 0 , 2 . 3. 7
T145
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20,4
T88
7 , i- 2
T200
2 0 , 4 . 5. 6
T145
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20,5
126
7,9
T203
20, i l
T2I5
7, H
44 T219
20,13
T207
7,14
20,14
T206
8,10
T202
20,15
T213
8,10-12
126
20,25
134
9> i
T202
21,1
T215.
T200
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T i n T203
9, i . 2.
il
9,3- 4
T201
21,12
9,15
T203
2 1 , 1 8 ff.
10
T209
21,21
t2
T216
5
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T203
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T i n
22
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T200. T209
22
T209
>5 22,13
T i n
11,15
T88
22,18.
T270 19
T79
T217
i88
Verzeichnis der Personen und Werke Erstellt von Frieda Wolf
Im Verzeichnis der Personen und Werke sind ausgewertet: aus Teil i: Text die Einleitung und Oetingers Text der Theologia, dazu der gesamte Teil 2: Anmerkungen. Bei den Seitenangaben sind in einer ersten Reihe die mit vorangestelltem »T« bezeichneten Hinweise auf die Seiten von Teil 1: Text aufgenommen; in einer zweiten Reihe folgen ohne weitere Kennzeichnung die Hinweise auf die Seiten von Teil 2: Anmerkungen. Bei den Seitenhinweisen für die einzelnen Werke sind diejenigen Stellen kursiv wiedergegeben, an denen bibliographische Angaben zu finden sind. Die Seitenhinweise sind nicht getrennt nach Auflagen und Ausgaben der einzelnen Werke aufgeführt. Aufgenommen ist nur die bis zum Jahr 1800 erschienene Literatur; die Namen von biblischen Personen sind nicht aufgeführt. Ubersetzer und Herausgeber werden ohne Angabe des bearbeiteten Werkes genannt. Die Titel der Werke sind mit einer Kurzform aufgenommen (vgl. auch Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur).
Teil 1: P E R S O N E N U N D
Andreae, Johann Nikolaus: 70f.
Abandana, Jacob R . Spicilegio.
WERKE
Konstantinopel 1549; Amsterdam
Anonymus De
1660; Amsterdam 1685: 134
Statu,
loco...;
in Fasciculus.
Frankfurt
1 6 9 1 ; Frankfurt 1692: T 2 1 9 . 137
Abrabaniel, D o n Isaak: T 2 1 3 . 132
Anton, Paul: T 2 5 7
Praeco Salutis. Frankfurt 1 7 1 1 : 734 Adam v. St. Victor: 124
Aquiba, Rabbi: 129
Adami, Tobias: 135
Argens, Jean-Baptiste de Boyer, Marquis d': 46
A Lapide, Cornelius: n é
Aristoteles: T 6 5 . T 6 6 . T67. T 1 3 1 . T 2 1 4 . 25. 26.
Alberti, Valentin: 104 Albo, Joseph Rabbi: T 2 1 1 . T 2 1 3 . 48. i 3 o f .
27. 34. 196 Problemata
Buch Jkkarim.
1485 ; Thessaloniki 1520; Vene-
dig 1 5 2 1 ; Rimini 1522; Venedig 1544; Venedig
Arndt, Johann: T 1 6 0 . T 1 6 1 . T 2 4 1 . T 2 6 2
Alipuli: T 2 5 2 Naturae
1756: 144
Arius: T240 Arnauld, Antoine: 16. 73
1548; Lublin 1597: T 2 1 1 . 1 3 0 - 1 3 3 Centrum
I; in Opera. Basel 1550: 123
Mystica: 2 6
Concentratum.
Frankfurt
Christentum.
Braunschweig 1606:99/.
Artefius
Andala, Cl.: 127
Clavis Sapientiae.
Andreae, Jakob: 1 1 4
1736: T 2 0 5 . 126
Paris 1609; Leipzig und Hof
PERSONEN UND WERKE
Augustinus, Aurelius: T66. T194. 31. 34f. 118 De Divinatione. T194. 118 De Civitate Dei: 3 5 Avicenna: T i 9 8 . 124 Bachstrom, Johann Friedrich: T66. 31 f. Die Deutlichkeit und Klarheit. Frankfurt u. Leipzig 1 7 3 5 : 5 / The wisdom of the ancients. London 1 6 1 9 : 1 2 2 Bartholomä: 126. 148 Basilius: T 2 1 2 Ad Psalmum ny. T 2 1 2 . 133 Baumgarten, Siegmund Jakob: T66. 34 Bebel, Balthasar: 137 Becanus, Martin: 76 Becher, Johann Joachim: T198 Physica Subterranea. Frankfurt 1669; Frankfurt 2 ! 681; Frankfurt 3 1702: T 198. 124 Supplementum. Frankfurt 1676: T198. 124 Beckenstein, Simon: 84 Beckmann, Chr.: 26 Bellarmin, Robert: T 1 2 1 . T 1 6 7 . T170. T 1 7 2 . T246. 74 f. 116 Disputationes, Bd. 2 (De Sacramentis). Ingolstadt 1592: T246. ¡41 Disputationes, Bd. 3 (De Gratia). Ingolstadt 1593: T 1 2 1 . 74. 105. 106-108 Disputationes, Bd. 3 (De Justificatione): T 1 7 0 . 106 Disputationes, Bd. 3 (De Controversiis). Ingolstadt 1593: 74 Bengel, Johann Albrecht: T 1 3 . T 1 4 . T 1 5 . T 1 6 . T 1 7 . T 1 8 . T 3 5 . T69. T 1 6 2 . T186. T202. T208. T 2 1 0 . T 2 1 7 . T246. T250. T260. T263. T264. 34. 71. 101. m f . 133 Cyclus. Ulm 1745: 126. 143 Disàpuli de temporibus. Frankfurt u. Leipzig 1729: 148 Erklärte Offenbarung Johannis. Stuttgart 1740: T186. 1 1 1 . 137. 143 Gnomon. Tübingen 1742: T260.38. 133. 143. 146 Ordo temporum. 1741: 143 Sechzig erbauliche Reden. 1747: 143 Spinozismus...: 133 Zeugnisse der Wahrheit, Stuttgart 1748 : T 208. 129 Berger, Clemens: 148 Berger, Christoph Henr.: 28. 147 Bernd, Adam (Christian Melodius): 89
189
Bernoulli, Johann: T63. 20. 37 Bielcken, Johannes: 52. 76 Bierwirth, Jean Gottlob: 125 Bilfinger, Georg Bernhard: T27. T32. T 6 1 . T62. T67. T89. T93. T223. 55f. 68. 73f. 88 Dilucidationes. Tübingen 1740: 37. ¡5f. 68. 73. 88 De Harmonia. Frankfurt u. Leipzig 1742: 17 Elementa physices. Leipzig 1742: j ; Sermo de praecipuis discendi regulis. Tübingen o. J . : T 6 1 . 16. 36 Varia. Stuttgart 1743: 16 Bilhuber, Johann Christoph: 81 Bill, John: 122 Bocci, Eberhard Sigism. Benedikt: 55 Boehme, Jakob: T25. 72. 145 Boethius, Severinus: 26f. Boétzer, Anton: 122 Bohl, Samuel: T86. 72 Theologia Scripturaria. Rostock u. Neubrandenburg 1722:49 Bouguet: 64 Bousquet, Marcus-Michael: 20 Breitkopf, Bernhard Christoph: T 2 1 Breithaupt, Joachim Justus: T24. T 3 3 . T66. T 1 3 3 . T257. T262-265. 34 Theses credendorum. Halle 1700. 2 i 7 0 i . 4 i 7 i 3 : 34. 87. 148. 149t. 151—156 Brenz, Johannes: T149. 114. 116 Opera, Bd. 8. Stuttgart 1590: T149. 91 Brunet: 20 Brunn, Philibert: 54 Buffon: T106. T253. 67-68 Allgemeine Historie der Natur, Bd. 1, Teil 2. Hamburg u. Leipzig 1752: 67 Buontalenti, Bernardo: 119 Calixt, Georg: T 1 7 5 . 108 Calvin, Johann: T 1 1 5 . T246. 141 Institutio, Lib.4. 1559: T246. 141 Campanella, Thomas: T 2 1 4 De Sensu Rerum. Frankfurt 1620: 134/. Canz, Israel Gottlieb: T 1 4 . T 1 7 . T 2 1 . T 4 1 . T 6 5 . T i 9 o f . 115. 145 Anthropomorphismus. Tübingen 1752: 14} Betrachtungen..., Teil 5 - 9 . Berlin u. Leipzig , 74}~I747: T191"6 Compendium Theologiae. Tübingen 1752: T190. 112 Philosophia fundamentalis. Tübingen 1 7 4 4 : 2 ;
190
VERZEICHNISSE
C a p n i o , siehe Reuchlin:
50
D r i e d o , Johannes: 75
Castalio, Sebastian: 1 1 8
Duncker, Andreas: 84. 99
Castell, L u d w i g Friedrich G r a f von: T 1 5 .
T16.
T 1 7 . T 2 1 . T 2 5 . T 2 8 . 59
D u r a n d : 19 D u x Florentiae: T 1 9 5 .
118-120
Cerinthus: T 6 7 Charleton, Gualther: T 66 Exercitationes
de
Oeconomia
Haag 1681: T
66.34
animali.
Chemnitz, Martin: T 7 9 . T 1 2 2 . T 1 7 1 . 48.
Den 105.
107 Loci theologici.
Frankfurt u. Wittenberg 1690:
T122. 7;/. C i c e r o , Marcus Tullius: T 6 7 . T 8 9 . T 1 2 6 . T 1 9 6 f . T 2 6 J . 26 De Divinatione De Legibus:
II:
II:
Epistolae Oracula
III:
Tusculanae
VIII:
T193.
in
gelehrte
theologische
Bibliothek,
123
Tentamen
Novae
Theoriae
119-121
crisis temporum
(Curiöser
ber), J g . 1700. H a m b u r g
2
Zeitvertrei-
i703: 7 7 9 - 1 2 2
Coccejus, Johannes: T 1 4 6
Historiae Fasciculus
animali.
Historiae
Den Haag 1 6 8 1 : ^ 4 Litterariae
gelehrte
J g . 20. Bayreuth ( 1 7 6 5 ) : T21.
Novissimae Anmerkungen.
T23
C o t t a , Johann G e o r g : 53. 55
Peters-
T14
Bibliothecae rariorum..
Fabricianae,
Teil
5.
113 .scriptorum...
Frankfurt
1692: 737 Feller, Joachim Friedrich: 1 4 7 Fende, Christian: 43 Feuardentius, Franciscus: 1 1 1 Fontenelle, Bernard L e Bovier de: T 2 7 .
T63.
T 2 0 2 . 35
C o u p , Pierre de: 35 C r e u z , Friedrich Carl Casimir Freiherr v o n : T 6 9 Versuch
Musicae.
Fabricius, Johannes Wolfenbüttel 1 7 2 2 :
C o l e , Guilielmus
Erlangische
Leipzig
117 Faber, Johann Gottlieb: 5 9 f .
Oder
B d . 6.
burg 1 7 3 9 : 1 4 s
Faber, Daniel Benjamin: T 1 3 .
Compendium
Nach-
Euler, Leonhard: T 2 5 4 . 145
62
C l ü v e r , Detlev:
De Secretione
und
Frankfurt u. Leipzig 1 7 6 5 :
Clemens Romanus: T 6 7 Nova
145
Anmerkungen
1765:T27
Clemens Alexandrinus: 4 2 . 193 II:
Rudolstadt 1 7 2 2 : 749
T23
Neue
123
quaestiones I: 16.
I: T 1 5 6 . 98
Enchiridion.
Erasmus, Desiderius: 1 2 3
T2 1 .
Clarke, Samuel: T 6 3 . 2 0 - 2 3 .
Stromateis
Epiktet: T 2 6 4
Ernesti, Johann A u g u s t : T 2 2 f . T 3 2
123
Stromateis
3 1 . 34. 3 7 . 4 1 f.
Egenolf, Emil: 1 3 5
richten. Stück 3 7 .
83 f. 140
ad familiares: Sibyllina
sacra. Quedlinburg u. Aschersleben
1 7 1 6 : T 6 5 . 24. 26.
Erlangische
148. 150
De Re publica
Technica
Erhard, Johann Philipp: T 1 4 .
deorum I: T 8 9 . 52
De Oratore
Eckhardt, Tobias: T 6 5 . 24. 2 6 f .
Erhardt, Christoph: 67.
123
140
De Natura
Ebert, Karl Theophil: 51
über die Seele.
Frankfurt u. Leipzig
Entretiens. Oeuvres,
Den Haag 1750: 125 B d . 5 und 6. Paris 1 7 5 2 : 20.
147
Ficinus, Marsilius: 24
1754: T20. 37f.
Flud, Robert D e Beausobre, Isaak: T 66 Nouveau
Testament.
Lausanne 1 7 3 6 : T 6 6 . 31
Utriusque
Cosmi
...
Metaphysica,
penheim 1 6 1 7 : 7 7 9
D e Bry, Johan-Theodor: 1 1 9
Francisci, Erasmus: 1 3 7
Descartes, René: T 7 0 . T 7 2 . T 1 0 1 . T 2 6 1 . 4 4 L 53.
Franck, H i o b : 81 Francke, A u g u s t Hermann T 2 5 7 . 34
54. 62. 1 4 7 Principia
Philosophiae.
Amsterdam 1 6 5 6 : j j .
4 5 . 64 Dionysius Areopagita: T 1 1 7
Frisch, Johann D a v i d : T 1 3 Fritsch, G e o r g L u d w i g : 49 F r o m a n n , Gottlob Benjamin: 82
B d . 1. O p -
PERSONEN UND WERKE
Galatinus, P.: 50 De Arcanis. Frankfurt 1612; 1672: T88. T 1 4 7 . ;o. 94 Galen (Claudius Galenus): T 1 9 6 Genebrard, Gilbert Objecta Hebraeorum. Paris 1566: 130 Gerlach, Christian: 84 Gerlach, Stephan Theses. Tübingen 1590: 69 Gorges, Arthur: 122 Götze, Johann Melchior: 114 Graez, Johannes: 55 Gräfe, Stephan: 79 Gregor Thaumaturg: 156 Gross, Henning: 137 Gross, Johannes: 95 Grothausen: 61 Grund, Georg Christian: 36 Gruppenbach, Georg: 69. 95 Guericke, Otto von: 62 Guillard, Carl: 142 Gürtler, Nikolaus: T 1 1 5 Synopsis. Marburg 1731: T 1 0 1 . 64. 70 Gustrin (Gestrin): T63. 18 Gyselaer, Johannes: 128 Haartmann, Johann J . : 18 Merkwürdige Beobachtung von der ... Viehseuche; in Kongl. Vetenskaps Academiens Handlingar für ar 1764. Stockholm 1764: 79 Siehe auch Hannoverisches Magazin Hagmajer, Christian: T25. T 1 2 5 . 24. 8 i f . Materiam de principio et principiato. Tübingen 1725: 81 Hahn, Philipp Matthäus: T 1 4 . T 4 1 Haller, Albrecht von: 67 Hamburgisches Magazin. Bd. 1, Stück 4 u. 6. Hamburg u. Leipzig 1747:56 Hannemann, Johann Ludwig Dissertatio. Kiel 1 7 1 1 : T 1 2 4 . 79/. Hannoverisches Magazin, Jg. 3 (1765), Stück 9. Hannover 1766: T63. 18 Harttmann, Karl Friedrich: T20. T40. T 4 1 Haude, Ambrosius: 116 Hazzekuni, Abraham Sefär zot hukkat ha-torah. Venedig 1659: 110 Hecht, Koppel: 25 Heinscheit, Anton: 40 Hekel, Friedrich: 80
191
Heibig, Johann Otto: 144 Heraclit: T 66 Hermes: T205 Hermolaus Barbarus: T65. 26. 27 Hessen-Darmstadt, Ludwig IX. Landgraf von: T29 Hessen-Rheinfels, Ernst Landgraf von: 16 Hieronymus Eusebius: T244 De servanda Virginitate: 106 In Abacuc I: Tnj. 139 Hilliger, Johann Christ.: 66 Hippocrates: T27. T66. T69. T97. T 1 3 1 . T 1 9 5 . T234. T248. T259. T264. 34. 63 De Aere: 118 De Alimento: 149 De Arte: 86. 146 De Diaeta I: T 1 2 6 . T 1 9 3 . 38. 1 1 7 De Locis in Homine I: 149 De Natura Hominis: 149 Opera omnia, Teil 2. Wien 1749: 83 Histoire de l'Academie Royale des Sciences, Jg. 1709. Amsterdam 1 7 1 1 : 3 ^ Hochangelegene Gewissens-Frage. Hg. von Jakob Bernhard Mulz. Frankfurt u. Leipzig 1682: 113 -115 Hochstetter, Andreas Adam: T89. 55 Exercitatio Moralis. Tübingen 1699: ¡4 Religio Naturalis. Tübingen 1701: ¡4 f . Hoffmann, Gottfried: T89. T 1 0 3 Synopsis. Tübingen 1730: f . 66. 70 Holle, Adam Heinrich: 19. 36 Holstein, August Herzog von: 114 Homer: T194 Odyssee XVIII (Ausgabe Basel 1561): 118 Honert, Johann van den: 70f. Hopper, Joachim: T 127. 84f. Seduardus sive de vera lurisprudentia. Braunschweig 1656: 84 Huber, Samuel: T 1 1 4 Theses. Tübingen 1590: 69/. Compendium Thesium. Tübingen 1590:70 Hucho: 82 Hülsemann, Johannes: T166. 137 De Auxiliis Gratiae. Leipzig 1655: 104 Huetius: 42 Hunnius, Aegidius: T 2 1 9 . 137 Opera latina, Bd.4. Frankfurt 1606: 138 Opera latina, Bd. 5. Wittenberg 1609: 138 Disputatio de vita aeterna: T 2 1 9 . 137. 138
192
VERZEICHNISSE
Laemarius, Guillelmus: 24
Ignatius v o n Antiochien: T 67. T 7 9 Ad Ephesios XX: Epistolae:
Langbein: T 2 1
87. 111
Laux, Samuel Friedrich: T 4 1
T79
Ledertz, Paulus: 78
I m e n d ö r f e r , J o h a n n Friedrich: T 4 1
Leers, A r n o l d : 34
Irenaus: T 1 8 6 . T 2 3 1 Adversus
Valentini:
111
Leibniz, G o t t f r i e d Wilhelm Freiherr v o n : T 6 2 . T 6 3 . T 6 4 . T 7 3 . T 9 1 . T 1 0 2 . T 1 0 6 . T 1 1 8 . 62.
Iversen, David: 31
65. 68. 73. 147 Tentamina
Jäger, J o h a n n Wolfgang: T 1 3 . 133 Compendium
Theologiae.
Stuttgart 1740: T13.
T14. T29. T32 Jasonius, Johannes: 39 Paris 1552; A m s t e r d a m 1642:^0
J o h a n n e s D u n s Scotus: 75 J u n c k e r , Christian Commentarius
F r a n k f u r t u. Leipzig
Math. Schriften,
Bd. 3: 20. 37
Math. Schriften,
Bd. 6 (Specimen
dynamicum):
19
Jezira Sefer jezira.
Theodicaeae.
1739:2«. 147
de Vita. 1710: 82
J u n g , J o h a n n A d a m : 40
Phil. Schriften,
Bd. 2: 16. 73
Phil. Schriften,
Bd. 3: 35
Phil. Schriften,
Bd. 4: 62
Phil. Schriften,
Bd. 4 (Animadversiones)'.
Phil. Schriften,
Bd. 4 (Metaphys.
gen)-. 65 Phil. Schriften, Bd. 6 (Monadologie):
Kabbala
denudata:
T 7 1 . 42. 43. 72
Kaliwoda, Leopold Johannes: 83
Phil. Schriften,
Phil. Schriften, Bd. 6 (Theodicée):
Kircher, Athanasius: 120
Phil. Schriften,
1650: 1 / 9
Clarke):
K l e m m , J a k o b Friedrich: T 4 0 K n o r r Freiherr von R o s e n r o t h , Christian: 41. 42 f. Bd. 1.
Sulzbach I
K o c h , J o h a n n e s (Taximenes): T 2 4 7 .
1677;
42
Bd. 7 (Specimina
Phil. Schriften,
initiis
scien-
tiae): 35 Le Spectacle de la Nature.
Paris 1732. 1735.
123
Lichtenthaler, A b r a h a m : 42 Lichtscheid, Ferdinand Helfreich: T 1 2 5 . 96
Kongl. VetenskapsAkademiensHandlingar
1764.
Stockholm 1764: 79
Confiniumverietfalsi.
Leipzig 16991X125.82
Gesamte geistreiche Schriften.
Der Königl. Schwedischen
Akademie
Abhandlungen
der Wissen-
auf das Jahr
1764.
Leipzig 1767: 19
Interesse veritatis.
Leipzig 173 3:82
Zeitz 1699: 82
Liebernickel, G o t t f r i e d : 119 Lipschütz, Gedalja: 130 Buch Jkkarim.
König, G e o r g Tractatio Theologica.
Altdorf 1630: 104
positiva
acroamatica.
R o s t o c k u.
L o e w , H e i n r i c h : 149 Loschge, L e o n h a r d : 113
Leipzig 1719: 103 f . Kraft, J o h a n n J a k o b : T 4 0
Lübecker T21.
Krüger, J o h a n n G o t t l o b aus der Naturlehre; 'mHamburBd.
Venedig 1618; F r a n k f u r t / O d e r
1788: 130 Lösecke, C h r i s t o p h Albrecht: 82
König, J o h a n n Friedrich: T 1 6 5
gisches Magazin,
gegen
21. 62
L e u w e n h o e c k : 68
K o l b , Immanuel Gottlieb: T 4 1
Anmerkungen
27. 5 5 . 6 8 . 8 7
(Streitschriften
Bd. 7
1743 : T 1 9 7 . j 6 .
Kohles, J o b s t Wilhelm: 115
Theologia
nature):
Le Pluche, A n t o i n e - N o e l
denudata,
Bd. 2. F r a n k f u r t 1684:42
schaften
Bd. 6 (Principes de la
57- 73
Kies: 81 Musurgia universalis.
45. 55. 57.
68. 73. 85. 87
Kästner, A b r a h a m G o t t h e l f : 19
Kabbala
55
Abhandlun-
1.136
Nachrichten,
Stück 1, Jg. 1765: T 2 0 .
T22. T30
L u d o l f , J o b : 82 Luria ben S o l o m o n , Rabbi Isaak: T 7 1 .
K ü h n e n , Balthasar: 105
T 1 7 9 . 28. 30. 4 2 f . 50
K ü n r a t h , H e i n r i c h : 51
Introductio
Metaphysica.:
42 f .
T88.
PERSONEN UND WERKE
193
Sefär ha-kawwanoth. Venedig 1620; Hanau 1624; Amsterdam 1710; Jessnitz 1723: T 1 7 9 . 110 Luther, Martin: T27. T37. T 1 2 2 . T 1 3 4 . T 1 4 1 . T i é o . T253. 61. 89. 92Í. 116 Opera, Bd. 7 (JenaerAusgabe) 1 j 5 8 : T 1 6 1 . 1 0 0 De Captivitate. WA 6: 106 Deutsche Bibel IX. WA: 41. 93
More, Henry Quaestiones et Considerationes: 43 Mosheim, Johann Lorenz von: T66. 31 Dissertationes, Bd. 1 u. 2. Altona u. Lübeck 1767:31 Müller, Philipp Casimir: 66 Murray: 19 Musaeus, Johannes: T89. T 1 6 3 . 76. 102
Macarius: T 1 6 . T244. T262. I47Í. Mackius, Stephan: 83. 86. 117. 149 Mäntler, Gottlieb: 101 Märklin: T40 Maire, Johannes: 122 Malebranche, Nicole: T63. T70 Recherche de la Vérité, Bd. 3 und 4. Paris 1762: 19f- 39 fMammarellus, Benedict: 25 Marcus Eremita: T 2 3 1 Mam, Johannes u. Andreas: 50 Mauchart, Burchard David: T27. T28 Maupertuis, Pierre Louis Moreau de: T70. T261 Oeuvres. Dresden 1752:39 Essay de Cosmologie.: 146f. Réflexions Philosophiques: 39 Versuch einer Cosmologie. Berlin 1751: 146f. Medici, Franz I. Großherzog von Toskana:
76. 102 Introductio in Theologiam. Jena 1678: T89. j2 Praelectiones in Epitomen Formulae Concordiae (1701): 70. 102 Musaeus, Peter: 53
Collegium Controversiarum. Jena 1701 : T 1 2 2 .
T 1 9 5 . 118. 119. 120 Meisner, Balthasar: T 1 2 3 . T 1 7 5 . T232. 78f. Anthropologia sacra. Straßburg 162 5 : T 1 2 3 . 78 Scripta. Straßburg 1697: T 1 7 5 . io8f. Meisner, Johann: 108 Meisner, Johann Christoph: 1 1 3 . 149 Melanchthon, Philipp: T65. T 1 2 2 . T 1 2 6 . T243. T257. 53. 77. 141 Liber de Anima. Wittenberg 1 5 5 3 : 2 7 Loci communes 1521: 76. 83. 86 Locipraecipui theologici 1559: T 1 3 1 . 83. 86 Melchior, Johannes: T 1 1 5 Opera omnia. Herborn 1693:70 Fundamenta Theologiae. Herborn 1724:7/ Melodius, Christian (Adam Bernd): T 1 3 6 . 89-91 Einfluß der göttlichen Wahrheiten. Helmstädt u. Leipzig 1728: T 1 3 6 . 89 Mericus Casaubonus: 26 Mevius, Johann Paul: 79 Mezler, Theodor: T 1 4 . 17 Mohammed: T208 Montanus, Benedictus Arias: T72 Sacra Biblia, Bd. 4. Antwerpen 1570:44
Nagel, Johann Christoph: 75 Nagid,R.: 51 Neaulme, Jean: 23 Neufville, L. de Historia Vitae Leibnitianae.: 147 Newton, Sir Isaac: T23. T62. T63. T96. T 1 0 2 . T 1 1 8 . 17. 21. 57f. 6 1 - 6 3 . 95- : 44 Optice. Lausanne u. Genf 1740:20. 23. 36. 57. 63 Principia Mathematica.
1726:65
Mathematische Prinzipien der Naturlehre: 39. 58 Nicephorus (Nikephorus Kallisti): 72 Historia ecclesiastica III: T116 Nicolai, Christoph Gottlieb: 146 Nicolai, Melchior: T169 Compendium. Ulm 1655: ioj Nicolai, Otto Nathanael: 105 Nikolaus von Lyra: 92 Origenes Contra Celsum VII: 136 Osiander, Johann Adam: T89. T164. T r66. 53 f. Collegium Considerationum. Stuttgart 1684: 53 Collegium Theologicum in praecipuas... Tübingen 1695:¡4 Collegium Theologicum Systematicum. Stuttgart u. Frankfurt 1686: ¡3 f . 104 Deus in Lumine Naturae Repraesentatus. Tübingen 1665:^5. 55. 103 Systema Theologicum. Tübingen 1679: ¡ 3 . 70 Osiander, Lukas Theologische Bedenken. Tübingen 1623: T160. 99. 100
i94
VERZEICHNISSE
Reinbeck, Johann Gustav
O e t i n g e r , Johann Friedrich: 90 O e t i n g e r , Wilhelm L u d w i g : T 2 2
Betrachtungen,
O e t t i n g e n - O e t t i n g e n , A l b r e c h t Ernst I. Reichsfürst v o n : T 1 9 1 . 113. 114
Teil 1 - 4 . 1 7 4 1 : 116
Reinching: 137 Reis, Johann Heinrich: 53
O e t t i n g e n - O e t t i n g e n , L u d w i g Graf v o n : 114
Reis, Johann K o n r a d : 54
O v i d : 97
R e m o n d : 19. 35 Requanati, M e n a h e m : 129 Reuchlin, Johannes
Patricius, Franciscus: T 6 5 . 25. 26 Mystica Aegyptorum
et Caldaeorum
... Ferrara
Nova
De Cabala.
Frankfurt 1612: j o
Reuss, Jeremias Friedrich: 81
1591:2;/. de Universis Philosophia.
Ferrara 1591:
Reuther, Barthold: 79 Rhenferd, Jakob: T 2 0 5 f . I 2 7 f .
•2J Paulus Samosatenus: T 2 4 0
Dissertatio philologica
Pertsch, W . H . F .
Franeker 1679: T 2 0 5 . 128
Conspectus..
.ex libro Ikkarim.
Jena 1720:130
Opera philologica.
de Stylo Apocalypseos
Utrecht 1722: 127
Ricchi ben A b r a h a m , Immanuel C h a i : T 1 5 . T 6 6 .
Pethahia ben Joseph: 110 P f a f f , Christoph Matthäus: T 1 4
28-30. 157-171
P f a f f , Philipp Matthäus: T 1 3
Mischnat
P h o r m i o : T 2 6 3 . T 2 6 5 . 148
sterdam 1760: 28.
Chasidim.
Amsterdam 1740; A m 157-171
Richter: 35
Plantinus, C h r i s t o p h e r u s : 44 Platon: T 6 6 . T 6 7 . T 6 8 . T 7 0 . T 1 1 8 . T 1 3 1 . T 1 9 6 .
Riesen, Tobias: 104
T 2 1 7 . 17. 25. 26. 31. 35. 37
Rittangel, Johann Stephan: 50
Opera omnia.
Rödinger, Christian: 100
Apologia: Phaedros:
R o l c k , Stephan: 113 Rüdiger, Johann Andreas: 77
34 122
Phaidon: Politeia:
L y o n 1590:24
122 f.
Parmenides:
Sachsen, Christian II. K u r f ü r s t v o n : 122
136
Sande, Joh. Maximilian a: 134
85. 136
Sophistes:
Salvius, Lars: 19
T 6 5 . 24. 34. 37
Sartorius, D a v i d : T 1 4 . T 3 2 . T 3 8 . T 4 0 . 74
Plinius, Gaius Secundus: T 2 1 1 Historia
...
Scheffer, Raimund: 54
naturalis II: 133
Scherzer, Johann A d a m : T 1 6 6
Plutarch: 26 Polycarp: T 6 7
Breviarium
Porss: 138
Leipzig 1687: 104
Preußen, Friedrich II., der G r o ß e , K ö n i g von: Berlin u. D e n H a a g 1 7 5 1 : 23 Werke,
Teil 1. o. O . 1 7 6 0 : 4 6
Prideaux: 127
Tetragrammato.
Tübin-
42
didactico-polemica.
Schlüter, H . E . C . : 18 Schmid, Erasmus Testamentum.
Wittenberg
1638:
T 2 6 3 . 148 Schmidt, Jonas: T 2 1 Schmidt, Sebastian
Q u e n s t e d t , Johannes Andreas: T 1 4 9 Theologia
de Nomine
Schimeon Rabbi: T 1 2 4 . 79
Novum
Pythagoras: T 6 6 . T 7 1 . 25. 42 Carmen Aureum:
Disputatio
gen 1622: T 8 8 . f i
T 6 4 . T 7 3 . 46 Mémoires.
Hulsemannianum.
Schickhard, Wilhelm: T 8 8 . 50
Postel, Guillaume: 50
Poetische
Theologicum
Wittenberg
1696: 96
Tractatus
de Imagine
Dei.
Straßburg
1659:
T122. 7; Schönfeld, Johann Friedrich v o n : T 1 5 2 . 97 Schomer, Justus Christoph
Raschi: 129 Rechenberg, A d a m Concordia.
Leipzig 1685: T 1 4 9 . 9 ; . 112
Collegium
7°
Anti-Calvinianum.
R o s t o c k 1708:
PERSONEN UND WERKE
Schramm: 38 Schultze, Ludolph: 116. 142 Schumacher, Christian Heinrich: 76 Schuster, Michael: 114 Schwiegerovius, Nicolai: 70 Seiz, Johann Ferdinand: T 4 1 Seitz, Peter Erben: 27 Seldenus, Johann: 42 Selecta physico — Oeconomica, Bd. 1. Stuttgart 1752: 67 Selomon ben Melech: 134 Semler, Johann Salomo: 46 Sendivogius, Michael (Michal Sensophax): T196. 122 Seton Scotus, Alexander Novum lumen chymicum. Prag 1604; Frankfurt 1606; Paris 1606; Köln 1610; Köln 1617: T196. 122 Sigmund, Joseph: 16 Smith, Wilhelm: 48 Socinus, Laelius: T240 Sohar Siehe Kabbala denudata, Bd. 2. Frankfurt 1684:42 Sokrates: T66. T98. T 1 1 8 . T196. T202 Someren, Johannes a: 94 Sommer, Gottfried Christoph Specimen Theologiae Soharicae. Gotha 1734: T 1 2 4 . 79 Spalding, Johann Joachim: 3 2 - 3 4 Wert der Gefühle. Leipzig 1761. 2 1764. 3 i769. "1775. 5 1784: T20. T 6 6 . 3 2 Spener, Philipp Jakob: T70. T257. 4of. 114 Consilia. Frankfurt 1709:40 Spinoza, Baruch de: T 1 0 1 . T 2 1 1 . 133 Opera Posthuma. o. O. 1678: 1 j j Tractatus theologico-politicus. Hamburg 1670: i' Steinhofer, Friedrich Christoph: T 2 1 Stettin, August Lebrecht: T 2 1 . T23 Stoll, Johann Nicolaus: T72. T 1 0 1 . T 1 2 9 Storr, Johann Christian: 101 Predigten. Eßlingen 17JO: T 1 6 2 . 101 Strunz, Gottlob Ernst: 26 Suicer, Johann Caspar Thesaurus Ecclesiasticus, Bd. 1 u. 2. Amsterdam 1728: T79. 48. Swedenborg, Emanuel: T 1 7 . T28. T29. T30. T 1 2 4 . 38. 80f. Arcana coelestia: 81
195
Principia rerum naturalium. Dresden u. Leipzig 1734: T 1 2 4 . 80 Sylburgius, Friedrich: 123 Tacitus, Publius Cornelius: T 1 9 3 Historiae IV: 1 1 7 Talmud Traktat Joma: 94 Tampach, Gottfried: 135 Tarnow, Hermann: 49 Tarnow, Johann Christoph: 104 Taylor, W.: 65 Taximenes Eleutherius (Johann Koch): T 1 9 1 . T247. 115 Von nahen Heyrathen. Hannover 1734: T20. T 1 9 1 . 1 1 5 . 116. ¡42 Tertullian: T236. 55 Adversus Judaeos II: T236. 140 Thaumaturgos, Gregorius: T 1 5 6 . 98 Theatrum Chemicum, Bd. 1. Straßburg I24f. Theatrum Chemicum, Bd.4. Straßburg 122. 126 Thomas von Aquin: 52. 75 Thomasius, Christian: T64. 23 Thümmig, Ludwig Philipp: T106 Demonstratio immortalitatis. Jena 1742: Experimentum.. .de Arboribus. Halle 66 f .
1659: 1659:
73 1721:
Versuch einer gründlichen Erläuterung. Marburg 1735: 66 Transactiones Sueácis Academiae scientiarum. Hannover 1765: T20. T30. T63 Vellnagel, Chr. Frid.: 16 Venzky, Georg: T63 Vergil Aeneis VI: 122 Vespasian: T 1 9 3 Vierling, Gottlieb: 126 Vital, Chajjim ben Joseph: T66. 28 Ez chajjim: T66. 30 Vallensis, Robertus De viritate.. .artis chemicae: 124 f. Wagenseil, Johann Christoph: T 1 9 1 Hoffnung der Erlösung. Nürnberg u. Altdorf 1707: 113. i i f Wagner, Friederich: T i 2 2 f . 75-79 Untersuchung. Berlin 1730: T 1 2 2 . 90. 77
196
VERZEICHNISSE
Walther, George Conrad: 39
Württemberg, Eberhard Herzog von: 1 1 3
Waeyen, Johannes van der: 128
Württemberg, Eberhardine Katharina Herzogin von: 1 1 3 . 1 1 4
Water, Wilhelm van de: 127
Württemberg, Karl Eugen Herzog von: 81
Watsius: T 6 3 Weidmann, Moritz Georg: 124 Welper, Eberhard: 108 Wernlin, Dieterich: 99
Xenophon Memorabilien
Wernlin, Theodor: 51
I: 63. 126
Wetsten, R . u. J . : 48 Whiston, William Astronomical
Prinäples
of Religion.
London
1 7 1 7 : T 1 0 2 . 65
Zech, Philipp Eberhard Freiherr von: T 1 3 . T 1 5 . T 1 6 . T 1 8 . T23. T24. T29. T64
Wild, Joachim: 103
Zedier, Johann Heinrich
W o l f f , Christian Freiherr von: T 2 5 . T 3 8 . T 6 2 . T63. T64. T66. T67. T 1 1 8 . T 1 2 5 .
T253.
Universal-Lexikon,
Bd. 25. Leipzig u. Halle
1740:114
T 2 5 4 . 56f. 66. 67. 81
Zeitler, Johann Friedrich: 87
Gedanken
Zeno: 27
von Gott. Halle 1720:^6. 73. 81. 88
Vermehrung
des Getreides.
Halle 1 7 1 8 : T 1 2 5 .
82
Zetzner, Eberhard: 126 Zimmerli, Jean: 31
Württemberg, Antonia Herzogin von: T 6 5. T 68. T 6 9 . 38
Zinzendorf, Nikolaus Ludwig Reichsgraf von: T 1 3 5 . T 2 5 7 . 89
Württemberg,
Christine Friederike
Herzogin
Zubrot, Johann Gottfried: 53 Zunner, Johann David: 40. 42
von: 1 1 3
Teil 2: D I E Z I T I E R T E N W E R K E
(Anmerkungen
Werke, Briefe und Selbstbiographie Oetinger, Schriften,
OETINGERS
Stuttgart, A b t . I , Bd. 1 - 5 .
der Männer
über die Mund- und
Schreihart
Gottes)
Stuttgart 1858; Abt. II, Bd. 1 , 2 . Stuttgart 1858;
Schriften,
Bd. 3. Stuttgart 1860; B d . 4 . Stuttgart 1 8 6 1 ;
die Mund- und Schreibart der Männer
Bd. 5. Stuttgart 1863; B d . 6 . Stuttgart 1864.
61
Vgl. Mälzer, PB N r . 1883.
(Von der schönen Schreibart aus
(Am Feiertage
des Apostels und
Evangelisten
A b t . I , Bd. 1: Predigt am
des Apostels und Evangelisten
Feiertage
Johannis:
124.
"5
Vergleichung
Abt. II, Bd. 6: Von
(Oetingers Leben und
Predigtbuch)
Abt. I, Bd. 3 : Predigten
über
die
Sonn- und Feiertags-Evangelien.
1858. 643 S.
[Nebentitel:] Das Murrhardter
Predigtbuch:
der
schönen
der Musik:
61
Briefe)
Friedrich Christoph Oetingers Leben und Briefe,
(Murrhardter
als urkundlicher
Commentar
Schriften
herausgegeben
Eberhard
Ehmann,
bei Tübingen.
zu
von Karl
Pfarrer
in
dessen
Christian
Unterjesingen
Mit Oetingers Bildniß. Stuttgart
1859. Druck und Verlag von Johann Friedrich Steinkopf. 847 S. Mälzer P B N r . 1 8 1 7 : 16. 34.
37.46.96
52. 59. 60. 81. 82. 84. 90. 9 1 . 145
(Hiob) Schriften,
Schriften,
Schreibart aus Vergleichung
Johannis)
Schriften,
über Gottes:
der Musik)
Darin
Schriften,
Abt. II, Bd. 6: Anmerkungen
Abt. II, Bd. 4: Das Buch Hiob
Anmerkungen
aus der Philologie
der Alten und Neuen:
68.129
und
mit
Physik
(Selbstbiographie) Genealogie
der reellen Gedanken
gelehrten.
Des
eines Gottes-
Württembergischen
Prälaten
PERSONEN UND WERKE Friedrich Christoph Oetinger Selbstbiographie. H g . von Julius Hamberger. Stuttgart: Liesching 1845. I 2 5 S. Mälzer PB N r . 1984: T 25 Einzelschriften (Abriß der Evangelischen dergeburt)
Ordnung zur Wie-
Abriß Der Evangelischen Ordnung Zur Wiedergeburt, Worinnen die Schrifftmäßige Einsicht und Ausübung der wahren Evangelischen Mystik, Oder des Geheimnisses des Evangelii, nach vier Stuffen der Wiedergeburt gezeiget wird von einem Ermüdeten Weltweisen, der auf die Wiedergeburt wartet. Frankfurt u. Leipzig: H e r o l d 1735. 512 S. Mälzer PB N r . 1904: 61. 100. 101 (Beurtheilungen) Beurtheilungen der wichtigen Lehre von dem Zustand nach dem Tod und der damit verbundenen Lehren des berühmten Emanuel Swedenborgs, theils aus Urkunden von Stockholm, theils aus sehr wichtigen Anmerkungen verschiedener Gelehrten. o . O . 1 7 7 1 . 163 S. Mälzer PB N r . 1939: 126 (Etwas Ganzes vom Evangelio) Etwas Ganzes vom Evangelio; In einem Grundriß derjenigen Predigt, die Gott selbst durch Jesaiam vom Glauben, Cap. 40-49, von der Gerechtigkeit, Cap. von der Herrlichkeit, Cap. 60-66, an alle Welt hält, Und noch würcklich nach eben dem Geist, jedem Zeit-Lauff und jedem Ort gemäß, will gehalten haben; Samt Verschiedenen Anmerckungen über die Göttliche Mund- und Schreib-Art der Männer Gottes; Wie auch über die Catechetische und durch ordentliches Predigen fortgehende Lehr-Art. Tübingen: Schramm 1739. 128, 102 S. Mälzer PB N r . 1967: 60. 61. 100 (Gespräch im Reich der Toten) Gespräch im Reich der Todten zwischen Johann Conrad Dippel sonst Democritus genannt und dem Grafen von Zinzendorf worinnen aus Anlaß des neulich zum Vorschein gekommenen falschen Gesprächs zwischen Dippel und Zinzendorf, der Graf seine irrigen Lehren widerruffet. nebst M.Frid. Christ. Oetingers Gespräch über die Mährischen Brüder und einer kurzen Abhandlung vom Gesez und Evange-
197
lio. o . O . 1761. 132 S. Mälzer PB Nr.2000: T 135. 89 (Güldene Zeit) Die Güldene Zeit oder Sammlung wichtiger Betrachtungen von etlichen Gelehrten zur Ermunterung in diesen bedenklichen Zeiten zusammen getragen. 1.-3. Stück. Frankfurt u. Leipzig 1761. Mälzer PB N r . 2 1 2 1 : 25. 60. 61. 94. 98. 100 (Herabkunft Jesu zum Gericht) Kurzgefaßte Grundlehre des berühmten Würtenbergischen Prälaten Bengels betreffend den Schauplatz der Herabkunft Jesu zum Gericht des Antichrists vor dem jüngsten Tag samt den mitverbundenen lezten Dingen durch Halatophilum Irenaeum... zum Beweiß daß die H. Schrift in ihrem eigentlichen unverblümten Verstand zu nehmen, ... zum Druck befördert. N ü r n b e r g 1769. 48 S. Mälzer PB N r . 2011: 112 (Herzenstheologie) Kurze und leichte Herzens-Theologie, bestehend in dem Geheimnis Gottes und Christi, über den Spruch Epheser 1,10. Gespräch-weis zwischen einem Politico und Theologo, abgefaßt, und zum Druck befördert Von Einem dem Autori bekandten Liebhaber der Wahrheit. Frankfurt u. Leipzig 1755. 108 S. Mälzer PB N r . 2125: 59.60 (Historisch-Moralischer Vorrat) Historisch Moralischer Vorrath von Catechetischen Unterweisungen Nach den Sechs Hauptstücken des Catechismi Lutheri, nebst denen Historischen Beschreibungen der LebensLäuffe der in der Heil. Schrifft Alten und Neuen Testaments vorkommenden Personen. Tübingen: Bauhof u. Franck 1762. Mälzer PB N r . 2087. Neuausgabe: Gottlob Közle. Stuttgart 1872: T 77. 47. 48. 64. 92. 93. 127 C Inquisitio) Inquisitio in sensum communem et rationem, necnon utriusque regulas, pro difudicandis philosophorum theoriis ad normam scripturae sacrae, inprimis autem pro systematis Neutoniani prae Leibnitiani consensu cum scriptura sacra eruendo accedit nova analysis musica pro sensu communi illustrando, cum literis ad adeptos
198
VERZEICHNISSE
psychologos, in quibus invitantur ad responsa quaestionibus de sapientia Salomonis superaddenda. Tübingen: Löffler 1752; Tübingen: Löffler 1753; Heilbronn: Eckebrecht 1753. 270, 96 S. Mälzer PB Nr. 2024. 2025: 16. 26. 39. 51. 63. 81. 121. 122. 147 (Irdische und himmlische Philosophie) Swedenborgs und anderer Indische und himmlische Philosophie, Zur Prüfung des Besten ans Licht gestellt. Teil I u. II. Frankfurt u. Leipzig 1765. 248 S. Mälzer PB Nr. 2045: 20. 24. 38. 44. 46. 67. 80. 82. 121. 128. 144. 145 (Lehrtafel) Öffentliches Denckmahl Der Lehr-Tafel einer weyl. Würtembergischen Princeßin Antonia... Tübingen: Bauhof u. Franck Witwe 1763. 431 S . T G P V I I , B d . I : T 7 7 . T 136.24.25.30. 35. 36. 37. 38. 41. 43. 48. 61. 91. 94. 1 1 0 (Metaphysik) Die Metaphysik in Connexion mit der Chemie, worinnen sowohl die wichtigsten übersinnlichen Betrachtungen der Philosophie und Theologiae naturalis et revelatae, als auch ein clavis u. Select aus Zimmermanns und Neumanns allgemeinen Grundsätzen der Chemie nach den vornehmsten subjectis in alphabetischer Ordnung nach Beccheri heut zu Tag recipirten Gründen abgehandelt werden... Schwab. Hall: Messerer um 1770. 634 S. Mälzer PB Nr. 2036: 45. 122 (Psalmen Davids) Die Psalmen Davids nach den sieben Bitten des Gebetts des Herrn in sieben Classen gebracht. Ein Werck zur Erbauung, Worinn /. Die Psalmen mit den Lebens-Geschichten Davids verglichen: 2. Nach dem Grund-Text übersetzt, und mit philologischen Noten versehen: 3. Paraphrasirt und nach den schwersten Red-Arten erklärt: 4. Nach den Haupt-Gelencken zergliedert und anatomirt seyn. Esslingen: Mäntler 1750. 647 S. Mälzer PB Nr. 2049: 96 Einleitung zu dem Neu-Testamentlichen Gebrauch der Psalmen Davids. Der heutigen Ausschweifung in Liedern und Mund-Gebettern entgegengesetzt. Esslingen: Mäntler 1748. 80 S. Mälzer PB Nr. 1948: 88. 96
Exegetische und Homiletische Erklärung derer Psalmen, Worinnen die Psalmen, mit den Lebens-Geschichten Davids verglichen, nach dem Grund-Text übersetzt, mit Philologischen Anmerkungen versehen, und nach denen schwersten Redens-Arten erkläret werden etc. Heilbronn: Eckebrecht 1756. 80 S. Mälzer PB Nr. 1956: 88.96 (Das rechte Gericht) Das rechte Gericht, In dem kurtz und verständlich erklärt- übersetzt- und zergliederten Buch Hiob, mit Anmerckungen aus der Philologie und Physic der alten und neuen, und Locis Communihus. i.Von Gott, 2. Menschen, J.Sünde, 4. Gnade, ¡.Welt, 6. Unsichtbaren, 7. Und letzten Dingen. Frankfurt u. Leipzig: Erhardt 1748. 336 S. Mälzer PB Nr. 1995: 99.
(Rechtsgelehrsamkeit) Grund-Weisheit zur Rechts-Gelehrsamkeit nach des gewesenen Jurisconsulti und StaatsMinisters Hopperi Buch Seduardus de vera ] urisprudentia. Samt einer practischen Logic über Wolffens Arithmetic, und etlichen Anmerckungen, wie die Process-Sachen logice zu tractiren. Tübingen: Bauhof u. Franck 1761. 144 S. Mälzer PB Nr. 2010: 85 (Versuch eines Wörterbuchs) Versuch eines biblischen Wörterbuchs. Köpft.: Kleines Biblisches Wörterbuch. Tübingen 1759; in Reden nach dem allgmeinen Wahrheits-Gefühl, Teil II. Mälzer PB Nr. 2086: 91. 132. 134. 144 (Wahrheit des Sensus Communis) Die Wahrheit des Sensus Communis In den nach dem Grund-Text erklärten Sprüchen und Prediger Salomo, oder das beste Hauß- und Sitten-Buch für Gelehrte und Ungelehrte, samt nutzlichen Anhängen... Stuttgart: Stoll o . J . (1754). 260, 392 S. Mälzer PB Nr. 2093: 72. 145 (Wörterbuch) Biblisches und Emblematisches Wörterbuch, dem Tellerischen Wörterbuch und Anderer falschen Schrifterklärungen entgegen gesezt. o. O. 1776. 855 S. Mälzer PB Nr. 2100: 17. 31. 45. 64. 72. 73. 88. 92. 95. 97. 98. 112. 126. 127. 137
w DE
G
Walter de Gruyter Berlin-NewY)rk Texte zur Geschichte des Pietismus
Friedrich Christoph Oetinger
Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia Herausgegeben von Reinhard Breymayer und Friedrich Häußermann Teil 1: Text. Groß-Oktav. XVI, 266 Seiten, 6 Kunstdrucktafeln Teil 2: Anmerkungen. XXIV, 633 Seiten. 1977. Ganzleinen D M 2 8 0 , ISBN 3 11 004130 8 (Abteilung VII, Band 1) Erste historisch-kritische Edition einer Schrift von Oetinger, in der die von Oetinger benützten, zum Teil bisher völlig unbekannten Werke aus dem Umkreis von Kabbalistik, Emblematik, Philosophie, Theologie und Naturwissenschaften bibliographisch genauestens nachgewiesen sind. Damit ist der universale Horizont Oetingers zum ersten Mal erkennbar, ebenso wird seine weite Ausstrahlungskraft in der Geistesgeschichte faßbar.
Friedrich Christoph Oetinger
Biblisches und Emblematisches Wörterbuch Historisch-kritische Ausgabe Herausgegeben von Ursula Hardmeier Text und Anmerkungen. Ca.610Seiten. 1980. Ganzleinen ca. D M 280,— (Abteilung VII, Band 3) In Vorbereitung
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Preisänderungen vorbehalten
w DE
G
Walter de Gruyter Berlin-Newì&rk Texte zur Geschichte des Pietismus Einzelgestalten und Sondergruppen Herausgegeben von Kurt Aland und Gerhard Schäfer
Philipp Matthäus H a h n
Die Kornwestheimer Tagebücher 1772—1777 Herausgegeben von Martin Brecht und Rudolf F. Paulus Groß-Oktav. 520 Seiten. 1979. Ganzleinen DM 175,ISBN 3 11 007115 0 (Abteilung VIII, Band 1) In
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Schriften und Predigten
August Hermann Francke
Handschriftlicher Nachlaß
Herausgegeben von Erhard Peschke Band I: Streitschriften Groß-Oktav. Ca. 400 Seiten. 1980. Ganzleinen ca. DM 1 9 8 , ISBN 3 11 006566 5 (Abteilung II)
Herausgegeben von Kurt Aland
Band 1: Der Briefwechsel Carl Hildbrand von Cansteins mit August Hermann Francke Herausgegeben von Peter Schicketanz Groß-Oktav. XXIV, 973 Seiten, 2 Faksimiles. 1972. Ganzleinen DM 220,— ISBN 3 11 001886 1 (Abteilung III)
Kurt Aland Erhard Peschke Martin Schmidt (Hrsg.)
Bibliographie zur Geschichte des Pietismus Im Auftrag der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus
Band 1: Die Werke der Württembergischen Pietisten des 17. und 18. Jahrhunderts Verzeichnis der bis 1968 erschienenen Literatur Bearbeitet v o n Gottfried Mälzer Groß-Oktav. XVI, 415 Seiten. 1972. Ganzleinen DM 8 4 , ISBN 3 11 002219 2 Preisänderungen vorbehalten