Elementarbuch der Sanskrit-Sprache: Grammatik, Texte, Wörterbuch [6. Aufl., Reprint 2022] 9783112685686


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German Pages 112 [120] Year 1883

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Table of contents :
Vorwort
Schriftlehre
Lautlehre
Lautwandel in der Komposition und im Satze
End- und Anfangs-Vokale
End- und Anfangs-Konsonanten
Lautwandel im Worte
Flexionslehre
Deklination der Nomina
Vokalischc Deklination
Konsonantische Deklination
Komparation
Zahlwörter
Pronomina
Konjugation
Wortbildung
Komposition
Übungsbeispiele
Lesestücke
Wörterbuch
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Elementarbuch der Sanskrit-Sprache: Grammatik, Texte, Wörterbuch [6. Aufl., Reprint 2022]
 9783112685686

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ELEMENTARBUCH DEE

S A N S K R I T - S P RACHE. GRAMMATIK, TEXTE, WÖRTERBUCH.

VON

ADOLF FRIEDRICH STENZLER.

SECHSTE

AUFLAGE

UMGEARBEITET

VON

RICHARD PISCHEL.

BRESLAU. LOUIS KÖIILER'S

HOFBUCHHANDLUNG. 1892.

Vorwort. Die "Vorrede zur ersten Auflage des Elementarbuches, die die Unterschrift des 14. Oktober 1868 trägt, begann Stenzler mit den Worten: „Zur Abfassung dieses Elementarbuches bin ich veranlasst worden durch das Bedürfnis eines wohlfeilen Leitfadens für den ersten Unterricht im Sanskrit. Diese praktische Rücksicht hat mich genötigt, dem Abrisse der Grammatik die engsten Grenzen zu ziehen und die wissenschaftliche Belebung des Stoffes, oft auch seine Ergänzung, dem mündlichen Vortrage zu überlassen." Dieselbe Rücksicht gilt auch heute noch und ist bestimmend geblieben für Umfang und Form des Buches. Die veränderte Art des Unterrichts hat aber im einzelnen wesentliche Umgestaltungen in dieser Auflage erfordert. In der Grammatik habe ich nach Möglichkeit die vergleichende Sprachforschung beachtet, ohne die für das Verständnis der indischen Grammatiker unerlässlichen Ausdrücke aufzugeben, die dem Gedächtnis des Lernenden erfahrungsmässig ausserordentliche Hilfe leisten. Es war selbstverständlich, dass die Begriffe "Wurzel, Guna und Vrddhi, die r - und r-Wurzeln beibehalten wurden; neu eingeführt habe ich in das Buch die Begriffe pragrhyaVokale, samprasärana, anit- und set-Wurzeln. Die Regeln sind etwas vermehrt und oft weniger knapp gefasst worden; der Accent hat die gebührende Beachtung gefunden. Die Beispiele zu den Regeln sind fast alle neu und es ist ihnen stets die Bedeutung und Übersetzung hinzugefügt worden. Um möglichst bald Gelegenheit zu selbständiger Übersetzung zu geben, habe ich den Lesestücken Übungsbeispiele vorausgeschickt, die nicht frei erfunden, sondern, ebenso wie die Beispiele in den Regeln selbst, ohne jede Ausnahme der Litteratur entnommen sind. Es empfiehlt sich, die Schriftlehre langsam und genau durchzunehmen, von der Lautlehre aber zunächst nur die Paragraphen 15—18. 22. 23. 26. 27. 36 — 40. 51. 53 (ohne die Anmerkungen), von der Flexionslehre die Paragraphen 55 — 60



IV



und dann sofort an die Übersetzung von § 254 zu gehen. Unter Voraussetzung dieses Weges habe ich den betreffenden Paragraphen die lateinische Umschrift beigefügt, die sonst weggeblieben wäre. Der Umfang des Buches verbot auch zu den Paragraphen 159 ff. Übungsbeispiele abzudrucken, die ich gesammelt und zusammengestellt hatte. Sie konnten ohne grossen Schaden fehlen, da ein verständiger Lehrer anfangs doch nur die wichtigsten Paragraphen herausgreifen wird und die Lehre von der Komposition bereits vorher bei den Übungsbeispielen zur Sprache kommen muss. Die Lesestücke treten hier ergänzend ein. Sie sind so ausgewählt, dass sie, in sich abgeschlossen, den Lernenden sofort in indisches Denken und Leben einführen, ein Gesichtspunkt, der mich auch bei der Wahl der Übungsbeispiele geleitet hat. Zur Herstellung des Textes von No. I und V habe ich die Berliner Handschriften des Mahäbhärata benutzt, wodurch namentlich No. I nicht unerhebliche Verbesserungen gegenüber den vorhandenen Ausgaben erfahren hat. So ist das Buch ein wesentlich neues geworden. Ich würde weniger umgestaltend vorgegangen sein, wenn ich nicht von Stenzler selbst wiederholt gehört hätte, dass er die 6. Auflage umzuarbeiten gedachte. Vor allem wollte auch er Übungsbeispiele einführen. Der Tod hat ihn vor der Ausführung der Arbeit abgerufen; sie ungethan zu lassen, schien einem Buche gegenüber nicht gerechtfertigt, das mehr als alle andern das Studium des Sanskrit in Deutschland und weit über dessen Grenzen hinaus erleichtert und gefördert hat. Möge es mir gelungen sein, ihm die Gestalt zu geben, die den Anforderungen der Gegenwart entspricht, und so beizutragen, dass das Gedächtnis des teuren Mannes auch in weiteren Kreisen fortlebe! H a l l e (Saale), den 30. August 1892.

It. Fischel. An folgenden Stellen finden sich mangelhafte Typen und abgesprungene Buchstaben: p. 9, 37 p. 11, 11 p. 12, 19 p. 20, 20 w r o ; ; P- 27, 15 Teflw; P- 33, 28 f ^ T f ^ , 34 f ^ T ^ I ; p. 64, 32 w&i T «; p. 66, 32 u f r o ; p. 35, 32 f ^ ; p. 63, 17 p. 68, 3 ^ r , 5 o ^ f T , 34 p. 69, 16 p. 72, 2 p. 73, 23 c f i - R ^ .

Schriftlehre. 1. Das Sanskrit (samskrtam) wird meist in dem DevanagariAlphabet geschrieben, das aus folgenden Silben zeichen besteht: a) Vokale und Diphthonge: M V, W l, H e, TJ äi,

0, ^

a, ^ff ä, ^ i, ^ T ,

u,

ü,

r,

au.

b) Konsonanten und Halbvokale: 1. Gutturale: ö|t ka, ^f kha, ga, ^ gha, ^g: na. 2. Palatale: ^ ca, ^ cha, i j ja, jha, »f fia, 3. Cerebrale: ~z ta, tha, ^ da, ^ dha, x j na. 4. Dentale: ff ta, tha, ^ da, dha, «f na. 5. Labiale: 17 pa, tr pha, ^ ba, ^ bha, ma. 6. Halbvokale:^ ya, ra, ^f la, ^ va. 7. Zischlaute: i j 9a (palatal), ^ sa (cerebral), sa (dental). 8. Hauchlaut: n ha. 9. ' lii Anusvära, " m Anunäsika, : h Yisarga. gg la (cerebral) in Vedaschriften. 2. ^ r ist auszusprechen wie r in „Bäcker", 1 wie 1 in „Engel", TJ e geht auf altes äi (ei, öi), ^ 5 auf altes äu (eu, öu) zurück. Beide sind daher stets lang. Vgl. § 45. 3. Die beiden ersten Konsonanten der Reihen 1 — 5 und die drei Zischlaute sind tonlos, alle übrigen tönend. 4. if ca ist zu sprechen wie ch in englisch church, gf j a wie j in englisch jest, ^r 9a wie polnisches s, die Cerebralen, indem die Zungenspitze nach dem Gaumendach auf- und zurückgebogen wird, die Dentalen rein interdental, die Aspiraten mit nachstürzendem Hauche, ^ ha in Verbindung mit r, Halbvokalen und Konsonanten wie deutsches ch in „Nacht". 5. Anusvära und Anunäsika bezeichnen die nasalierten Vokale. In Handschriften und vielen indischen Drucken wird Anusvära auch statt der Nasale vor Konsonanten gebraucht. Über eine andere Verwendung von • und w s. § 33. 35. 36. 1



2



6. Yisarga : h ist ein sekundär aus r und s entwickelter Hauch im absoluten Auslaut. Er vertritt zugleich den vor tonlosen Gutturalen erscheinenden x Jihvämüllya und den vor tonlosen Labialen eintretenden X TJpadhmäniya (§ 37). 7. Die in l a . angeführten Zeichen gelten für die Yokale und Diphthonge im Anlaut. In Verbindung mit vorausgehenden Konsonanten wird ^f a nicht besonders geschrieben, die übrigen auf folgende Weise: kä, fö ki, % käi, cfi^ kö, ^

kl,