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German Pages 146 [152] Year 1970
ADOLF F R I E D R I C H
STENZLER
ELEMENTARBUCH DER
SANSKRIT-SPRACHE GRAMMATIK
TEXTE
WÖRTERBUCH
F O R T G E F Ü H R T VON RICHARD P I S C H E L U M G E A R B E I T E T VON KARL F. G E L D N E R
SECHZEHNTE
AUFLAGE
W A L T E R D E G R U Y T E R & CO. BERLIN
1970
© 1970 b y Verlag Walter de Gruyter & Co. Berlin 30 (Printed in Germany) Archiv-Nr. 37 03 7 0 1 Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanis che m Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten.
Vorwort zur neunten Auflage Zum zweiten Male ist S t e n z l e r s altbewährtes Lehrbuch einem anderen Bearbeiter anvertraut worden. Manche einschneidende Änderungen haben sich mir wie anderen in vieljähriger Lehrpraxis als notwendig ergeben. Aber alle für die neue Auflage laut gewordenen Wünsche konnte ich nicht erfüllen. Hätte ich, wie mehrfach angeraten wurde, auch das vedische Sanskrit und die vergleichende Grammatik herangezogen, so würden Umfang und Charakter des Lehrbuches sich ganz verändert haben. Darum bin ich dem ursprünglichen Plane S t e n z l e r s treu geblieben. Die Grammatik ist rein deskriptiv gehalten und beschränkt sich nach wie vor auf das k l a s s i s c h e S a n s k r i t , d. h. auf die grammatisch regulierte Sprache der schönen Literatur und der Wissenschaften des indischen Mittelalters. Der Sprachvergleichung gegenüber habe ich mir sogar noch größere Zurückhaltung auferlegt, als es P i s c h e l getan hat. Alles Erklärende ist dem belebenden Yortrag des Lehrers anheimgestellt. Mit vereinzelten Ausblicken in die vergleichende Grammatik ist dem Anfänger wenig gedient, solange er nicht die großen Zusammenhänge übersieht. Für die deskriptive Behandlungsweise bleibt K i e l h o r n s Grammatik das Musterwerk. K i e l h o r n s Einfluß wird man in der Neubearbeitung überall bemerken. Gewisse Termini, wie Penultima im Sinn des vorletzten Lautes einer Wurzel, habe ich von ihm übernommen. Die Übungsbeispiele, deren Einführung ein Verdienst des unvergeßlichen P i s c h e l ist, sind gesiebt und ergänzt worden. Es empfiehlt sich, nach der Schriftlehre zunächst nur die wichtigsten Paragraphen der Lautlehre (14. 15. 18IV. 19 — 22. 26. 30. 33 — 35. 45 und 46) und nach den beiden a-Deklinationen (62. 63) gleich die erste Präsensklasse (139. 142) durchzunehmen. Dementsprechend sind die Beispiele angeordnet. Wer sich streng an die Reihenfolge
IV
Vorwort zur neunten Auflage
des Elementarbuches hält, muß in den Übungsbeispielen zunächst § 327 und die letzten Sätzchen der §§ 328. 330 — 332 überspringen. Über die passende Auswahl der Lesestücke waren die Meinungen geteilt. Wenn ich die ersten Kapitel der Nalageschichte wiederaufgenommen habe, so komme ich damit einem ziemlich allgemein ausgesprochenen Wunsche nach. Doch mußte die Erzählung bis zum ersten Abschnitt, also bis Kap. 5 inkl., gegeben werden. Einige Kürzungen, besonders im letzten Kapitel, habe ich stillschweigend vorgenommen. Die übrigen Stücke sind der Fabel- und Märchenliteratur entnommen. Einige Stoffe sind international geworden und bieten Gelegenheit zu Hinweisen auf die vergleichende Märchenkunde. Für die siebente Erzählung hat mir Freund H e r t e l die ältere Version aus dem noch ungedruckten Paficäkhyänaka bereitwillig zur Verfügung gestellt. Unter den Fachgenossen haben mir die Herren A . H i l l e b r a n d t und H. J a c o b i wertvolle Winke f ü r die Neubearbeitung gegeben. Zu besonderem Danke bin ich L. H e l l e r verpflichtet, der mich, aus seiner reichen pädagogischen Erfahrung überall beraten und die ersten Korrekturbogen gelesen hat, bis ihn das bedrohte Vaterland zur Fahne rief. Bei der Korrektur unterstützten mich ferner zwei meiner Schüler, die Herren Dr. H. E h e l o l f und K. J o s e p h . Herr E h e l o l f hat außerdem das Wörterbuch sorgfältig geprüft. Allen sei an dieser Stelle mein Dank ausgesprochen. Herr T ö p e l m a n n , in dessen Verlag das Elementarbuch inzwischen übergegangen ist, hat mir bei der Neubearbeitung freie Hand gelassen, wofür ich auch ihm danke. Marburg.
K. F. Geldner
Vorwort zur vierzehnten Auflage Die vorliegende vierzehnte Auflage übernimmt die an sich bewährte Fassung von Geldner; diese konnte jedoch durch eine Anzahl unerläßlicher Ergänzungen und Berichtigungen wesentlich verbessert werden. Es wurden unter Hinweis auf Pänini's Grammatik Marginalien zu den einzelnen Regeln, ein Anhang zwischen den Lesestücken und dem Wörterbuch und schließlich noch einige von Geldner abweichende Wortübersetzungen hinzugefügt. Auch wurden die Druckfehler und fehlerhaften Schriftzeichen berichtigt. Im Rahmen des gesamten Werkes waren dem Anhang naturgemäß gewisse Grenzen gesetzt, so daß ich aus diesem Grunde bei verschiedenen Regeln auf die gewünschte Ausführlichkeit verzichten mußte und nur Hinweise auf Pänini's Grammatik geben konnte. Da aber die Benutzung dieses Werkes hohe Ansprüche stellt, verweise ich auf die Übersetzungen und Erklärungen von 0 . Böhtlingk (Pänini's Grammatik, Leipzig 1887) und L. Renou (La Grammaire de Pänini, Paris 1947, '51, '54). Der Anhang gliedert sich in drei Teile: Teil I behandelt die Frage der Syntax im klassischen Sanskrit, da Geldner diesem Thema kaum Beachtung geschenkt hat. Innerhalb der vorliegenden Grenzen war es jedoch nicht möglich, die gesamte Syntax zu bringen — dies soll in einer Sonderveröffentlichung geschehen —, sondern nur die wesentlichen Prinzipien des Satzbaus und der Wortstellung. Die Regeln über die Kasus-, Modus- und Tempuslehre und weitere wichtige Vorschriften über Syntax sind außerdem in den Bemerkungen zu §§56, 60,129—131 zu finden. Teil II befaßt sich mit einer Einführung in die Sanskrit-Metrik. Hier wurden einige Ausführungen von Geldner übernommen. Teil III enthält ergänzende und kritische Bemerkungen zu einzelnen Regeln. Die betreffenden Stellen sind im Text jeweils durch + gekennzeichnet. Unter anderem habe ich hier um der Vollständigkeit willen einige seltene, jedoch wichtige Deklinationsarten hinzugefügt (s. Bern, zu §§ 79, 81 und 106).
VI So geht die vorliegende Ausgabe in Anpassung an die vordringlichsten Bedürfnisse der Benutzer hinaus. Weitere Pläne müssen der Zukunft überlassen bleiben. Die gegenwärtige Lösung hat jedenfalls den Vorteil, daß durch sie ein zu starkes Ansteigen des bisher relativ niedrigen Preises vermieden wird, das bei stärkeren Umformungen zwangsläufig eingetreten wäre. Es konnte so erfreulicherweise auch vermieden werden, daß die Ausgabe zu lange auf dem Büchermarkt fehlt. Das wäre angesichts der Bedeutung, welche sich dieses kleine Standardwerk erworben hat, nicht zu verantworten gewesen. Ich hoffe jedoch, bei der vierzehnten Auflage mit meinen Ergänzungen den Interessen der Studierenden einigermaßen gedient zu haben. Berlin, im Oktober 1959 Samarendranath Biswas Μ. Α., Dr. phil. Lektor an der Freien Universität Berlin
Vorwort zur 15. Auflage Die 15. Auflage ist ein unveränderter Abdruck der 14. Auflage, die Samarendranath Biswas 1959 durchgesehen und ergänzt hatte. Wenn auch die Kritik einiges zu dieser Auflage angemerkt hat, erschien dem Verlag ein unveränderter Abdruck als die gemäßeste Form, das Elementarbuch den Studierenden ohne längere Unterbrechung zur Verfügung zu halten. Einige Druckfehler wurden berichtigt. Berlin, Frühjahr 1965
Der Verlag
Vorwort zur 16. Auflage
Auch die 16. Auflage ist ein unveränderter Abdruck der 14. Auflage. Eine völlig umgearbeitete und erweiterte Auflage befindet sich in Vorbereitung. Berlin, Frühjahr 1970
Der Verlag
Inhalt Seite
Abkürzungen VIII Schriftlehre 1 Lautlehre 6 Ablaut 5. Auslaut 6. Lautwandel im Satz 6. Lautwandel im Wort 10. D e k l i n a t i o n der N o m i n a 12 Vokalische Deklination 14. Konsonantische 18. Mehrstämmige 20. Unregelmäßige 24. Komparation 26 D e k l i n a t i o n der P r o n o m i n a 25 Zahlwörter 28 Konjugation 29 Präsensstamm. Thematische Konjug. 31. Athematische Kon jug. 83. Allgemeine Tempora 41. Perfektum 42. Aorist 46. Prekativ. Futurum 50. Konditionalis. Passivum 51. Konjug. der abgeleiteten Verbalstämme. Zehnte Klasse und Kausativum 52. Desiderativum 53. Intensivum. Denominativum 54. Verbalnomina. Partizipien 55. Infinitiv und Absolutiva 58. Wortbildung 59 Bildung der Feminina 60. Kompositionslehre 61 Verbale Komposition 61. Nominale Komposition 62. Übungsbeispiele 66 Lesestücke 72 A n h a n g I. Zur S y n t a x 91 A n h a n g II. Zur Metrik 96 A n h a n g III. E r g ä n z e n d e B e m e r k u n g e n 96 Zur Schriftlehre und Aussprache 96 Zum Akzent 99 Zum Lautwandel 100 Zur Flexion 103 Kasus- und Deklinationslehre 104 Paradigmen für mask, und fem. Langvokal-Stämme 104 Unregelmäßige Stämme 106 Konjugation 107 Zur Bildung der Verbalstämme 109 Zu den Übungsbeispielen 110 Wörterbuch 111 E r g ä n z u n g e n zum W ö r t e r b u c h 141
Abkürzungen Abi. (Ab.) — Ablativ Absol. — Absolutivum Adj. — Adjektivum Adv. — Adverbium Akk. (A.) — Akkusativ Akt. — Aktivum Anh. — Anhang Anm. —• Anmerkung Aor. — Aorist Atm. — Atmanepada Avy. — Avyayibhäva § 325 Bah. — Bahuvrihi § 320 Bein. — Beiname Bern. — Bemerkung dass. — dasselbe Dat. (D.) — Dativ Denom. (Den.) —• Denominativum Desid. — Desiderativum Dhp. — Dhätupätha, s. P. dt. (Dt.) — deutsch Du. — Dual enkl. — enklitisch ep. — episch expl. — expletiv f. (Fem.) — Femininum Fut. — Futurum Gen. (G.) — Genitiv Gp. — Ganapätha, s. P. Imp. (Imperat.) — Imperativ Impf. — Imperfekt Ind. (Indik.) — Indikativ ind. — indisch Indecl. (Indec.) —• Indeclinabile Inf. — Infinitivum Inst. (I.) — Instrumental Intens. (Ints.) — Intensivum Interrog. (Interr.) — Interrogativum Kai. — KäiSikä •— Kommentar zu Pänini, Benares 1898 Kaus. (Kausat.) — Kausativum Kl. — Klasse klass. — klassisch koll. — kollektivum Komp. — Kompositum
Kompar. — Komparativ Kond. (Kondit.) — Konditionalis Konj. — Konjunktion lat. — lateinisch Lok. (L.) — Lokativ m. (Mask.) — Maskulinum Med. — Medium mittl. — mittlere N. — Nomen n. (Neut.) — Neutrum Nom. (N.) — Nominativ N. pr. — Nomen proprium Opt. — Optativ P. — Pänini's Grammatik (herausg. und übersetzt von Otto Böhtlingk, Leipzig 1887) Par. (P.) — Parasmaipada Pass. — Passivum Perf. — Perfekt periph. — periphrastisch PI. — Plural Präf. — Präfix Präp. — Präposition Präs. — Präsens Prät. — Präteritum Pron. — Pronomen Ptz. (Part., Partiz.) — Partizipium Redupi. — Reduplikation Rel. — Relativum RV. — Rgveda schw. — schwach Sg. (Sing.) — Singular Si. Kau. — Siddhänta Kaumudi, Bombay 1901 Skt. — Sanskrit St. — Stamm st. — stark Synt. — Syntax ved. — vedisch Vok. (V.) — Vokativ Wz. — Wurzel YV. — Yajur Veda Z. — Zeile
Schriftlehre 1. Das Sanskrit (samskrtam) wird meist in dem Nägarl -Alphabet geschrieben, das aus folgenden Silbenzeichen besteht: a) Y o k a l e : Einfache f a ^ ä ^ i ξ I ^ u Diphthonge e ai ^ f t ο ^ au 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Gutturale: Palatale: Cerebrale: Dentale: Labiale: Halbvokale: Zischlaute: Hauchlaut:
^fü
b) K o n s o n a n t e n : kha ka Τ ga ^ ca ψ cha «r ja da S tha Ζ ta ta τΓ tha da Xf pa pha τ ba la ^ ra ya TT sa * sa * ha
S e k u n d ä r e Lautzeichen: ' m (Anusvära), (Yisarga). Anm. 1.
^
ΈΓ ^ 5 tj
r
gha jha dha dha bha ^ va
^ξ r
^ 1
Τ na fia ÜT na τ na π ma
(Anunäsika), ; h
3 5 la (cerebral) nur in Vedaschriften.
Anm. 2. Statt Nägarl wird oft Devanägarl gesagt, das in Südindien zum Unterschiede von Nandinägari gebraucht wird.
2. A u s s p r a c h e . ^ r, ^ r, 1 sind silbisch, r wird gesprochen wie er in Bäcker mit nachklingendem i, ^ r mit nachklingendem u , 1 wie el in Engel, i j e und ^ f t ο sind stets lang und waren ursprünglich Diphthonge, e ist meist aus ai, ο (außer nach § 35, l a und 51 Ausn.) aus au entstanden. ai und ^ au sind die Fortsetzer von älterem äi und äu. Vgl. § 40. 3 . Die A s p i r a t e n (kh usw.) sind mit rasch nachfolgendem Hauche zu sprechen. — ή in Tg: wie unser ng. — Die P a l a t a l e werden gesprochen wie Dentale mit nachfolgendem palatalem sch, 3f fla wie das mouillierte η im Französischen. Die C e r e b r a l e sind wie Dentale mit zurückgebogener Zungenspitze zu sprechen. ya und έγ va sind wirkliche Halbvokale, ν mehr wie englisches w S t e n z l e r , Elementarbuch der S a n s k r i t - S p r a c h e . 14. Aufl.
1
2
Vokale —
§ 3 - 7
Ligaturen
zu sprechen.
^
polnisches
τ^ sa ist cerebrales sch, ^ sa ist scharfes dentales s.
sa (palatal) ist sch mit gesenkter Zungenspitze wie
^ ha ist reiner Hauchlaut. 4.
Die ersten beiden Konsonanten der Reihen 1 — 5
und die
drei Zischlaute sind t o n l o s (stimmlos, hart), alle übrigen Laute, einschließlich der Vokale, sind t ö n e n d (stimmhaft, weich). 5.
Vokalbezeichnung.
vokale) werden d. h. im Vokal.
Satzanfang
oder
In Verbindung
schon im
Die Vokalzeichen
nur gebraucht, wenn im
mit
Wortanfang
vorhergehendem
Konsonantenzeichen;
die
in
§ 1
kein Konsonant
übrigen
nach
(Initial-
vorausgeht,
vorausgehendem
Konsonanten Vokale
liegt a
werden
auf
folgende Weise bezeichnet (mittlere Vokale): ^iT kä
fER ki
% ke
^ kai
cft kl
^ ku
«fft ko
^ kü
ψ kr
kr
^
kl
kau.
Besonders zu merken sind: ^ ^ +
du
^
hü
dü
s 6.
-ψ dr
^ ru
^
rü
"sq su
sü
57 sr
hu
bT·
Vokallose
Konsonanten
werden
durch
untergesetzten
Strich ^ ( V i r ä m a ) bezeichnet, aber nur in der P a u s e , am Ende des Satzes oder eines einzelnen Wortes: ^τ^ί grammatischen Stämmen +
7.
Ligaturen:
(die Rede); oder bei
diS (Himmelsgegend).
Wenn im W o r t o d e r S a t z zwei oder meh-
rere Konsonanten u n m i t t e l b a r
aufeinander folgen, so werden sie
mit L i g a t u r geschrieben: I. Wenn der e r s t e der zu verbindenden Konsonanten mit dem s e n k r e c h t e n Strich rechts abschließt, so verliert er diesen Strich und wird v o r g e s e t z t :
gda, jq- gdha, ^
•qj psa, ^ r bda, gf vya, ^f §ya,
cya,
jva, «ft nta,
ska, ^ sta, υ stha,
ska,
stha.
II. Wenn der e r s t e der zu verbindenden Konsonanten nicht mit dem senkrechten Strich abschließt, so wird der folgende Konsonant mit Verlust seines w a g e r e c h t e n ^
nga, ^
kka,
kva, ^ tta,
Striches u n t e r g e s e t z t :
^jr nka,
tva.
I I I . A u s n a h m e n zu I. »f und ^f als zweite Glieder der Ligatur werden gewöhnlich untergesetzt mit Verlust ihres wagerechten Striches: ^
tna,
dhna, ^ rana, 3
nna,
sna, » j bhna,
pla, f f IIa.
I V . A u s n a h m e n zu II. Sind und ^f zweite Glieder der Ligatur, so werden sie stärker verkürzt und hinter dem ersten Zeichen geschrieben: kma, ^j· rima, ^j· dma, ψ hma, ^ r kya, chya,
tya, g j thya, ^gj dya, g j dhya,
dya, ψ
hya.
§7-8
3
Ligaturen
Y. Andere Ausnahmen sind, mit qj: ktha, mit p · cfla, mit g fica, fija, mit τ^: ^ pta. VI. tj· hat in einigen Ligaturen die Form ^T sna, -g Sla, ^ sva (s. § 5).
(auch in
cca, ^ §ca,
VII. Stärkere Verkürzungen sind, mit q;: kta, mit ^T tta, mit ^ dda, ddha, jj dna, dbha, mit | r hna, mit ^ dva, ^ hva. — B e s o n d e r s zu m e r k e n : ^f ksa, jfia (sprich + d n y a ) , ^ nna (neben tjJjj·). VIII. r vor einem Konsonanten und vor ^g r wird durch aufgesetzten Haken bezeichnet, der stets ganz rechts steht: «fi rka, qj1 rke, c|f rkau, ifj rkam, ^f rr. — r h i n t e r dem Konsonanten wird durch unten angefügten Strich bezeichnet: kra, jra, ^ dra, «T nra, jt pra, τχ sra, j[ hra. B e s o n d e r s zu m e r k e n : ^ tra. IX. M e h r a l s zwei K o n s o n a n t e n werden nach denselben Grundsätzen verbunden: gdhva, t r t gnya, ^ tsya, ^ ptya, TRT sthya, ^ ktya, ^ ktva, ^ nkta, ^ ttya, ^ ttva, gf dvya, ddya, ddhya, ^q· dbhya, ^ T Scya, ^cgj Svya, v^r ksna, ksma, ^ r j · ksmya, ^ f ksya, ksva, nksa, nksva, jjf grya, ttra, trya, ^ ddra, 51 drya, ^ stra. 8. Verzeichnis der gebräuchlichsten L i g a t u r e n : Mit ^f: kka, kkha, ^ kta, ktya, nf ktra, ^ ktva, ^FT k t h a , ar kna, ΦΤ kma, ^ r kya, ^ kra, spl krya, kla, kva, ^ ksa, ^uf ksna, ksma, ^ q · ksmya, ^ ksya, ^ ksva. — Mit ^ khna, igf khya. — Mit 37: gda, r j · gdha, Ttef gdhva, q gna, gnya, t h gbha, tot gbhya, gma, gya, ^ gra, J2f grya, Τ5Γ gla, I? gva. — Mit έ γ ^ ghna, τμ ghma, ^ ghya, ^ ghra. — Mit l'ika, ^ iikta, ^ nksa, ^ iiksva, ^ nkha, ^j- nkhya, ^ "g a 7 ΨΙ "gya, if ngra, ψ ngha, ψ nghra, ima, ^ iima. Mit ^ cca, ^ ccha, ^g· cchra, ^ cchva, g · cfia, ema, •^T cya. — Mit ^j- chya, ψ chra. — Mit ^ f jja, gi^j jjfia, 55er jjva, g^j jjha, f f jna, ^ jflya, jma, jya, ^r jra, jva. — Mit öt: g fica, ficha, ^ fija, fiäa. Mit -jr: tka, ^ tta, tya, ^ tva, |f tsa. — Mit -jf: g j thya, thra. — Mit clga, dda, igj dya. — Mit g j dhya, ζ5T dhra, ^d dhva. — Mit tjt: ν t ^ nta, tct ntha, τ ^ nda, ^ ndlia, ^ oder τπ!Γ W a j ^ΠΤ nma, tgf nya, ^ nva. Mit tuya,
(cfr tka, τΤ tta, tjj· ttya, tpa, tpha, g j tma,
ttra, ^ ttva, ttha, tna, tmya, ^ tya, ^r tra, trya, 1*
4
Ligaturen
^
tva,
^
thya. —
tsa,
^
ddva, ^
tsna,
Mit ψ ddha, ®
tsnya, dga, 5
ddhya,
dbha, ^q- dbhya, ^r dma, — ^
Mit
ν
dhna,
§8-10
tsya,
dgra, ^
tsva. —
dda,
g· ddhva, f
ddya,
ddra,
dna, g- dba, ^
dbra,
dya, ^ dra, 5J drya, ^ dva, gj- dvya.
dhma, ^r dhya, ^
dhra,
«ϊΐ nta, «gf ntya, 53 ntra, ^
ntsa, ^
ntha, ^
ndra, Jtj ndba,
ndhra,
nna,
«q nya, ^ nra, ^ Mit
ndhya, ^ nva, s^r
χ pta, yq ptya, *
bhya, ^
bba,
Mit
a i yya, ^
g i lma,
lya, f f Ha,
Mit
nddha,
nnya, sjf nma,
pna, τμ pma, m pya, π pra,
bbha, ^
bhra, Kf bhva. —
mba, jfsjj mbya, φ
dhva. — nda, ^
nsa·
Hj psa. — Mit τ^: tjq· phya. — bdhva,
Mit ^
mbha, yva. — Iva,
Mit
«gf bja, ^
bya, ^ bra. — Mit
^f mna,
mya, ^T
mra
Mit Iba. —
;
bda, a ? bdha, Mit
»j bhna,
mpa, jjf mpra, ^
^ f lka, Mit
pla,
lga, ^
lpa,
^ vna, ^f vya,
sf vra. Mit ^ sea, ^ gcya, ^f öna, Sma, »7», ^ sra, Srya, •g· Sla, ^ sva, xsif gvya. — Mit Tf: q f ska, igf §kra, ^ sta, stya, ^ s^ra, strya, Tg stva, ^ stha, sthya, tqj sna, snya, tq spa, ^ spra, xq· sma, t^ sya, sva, wsr ssa. — Mit ^ r ska, skra, ^ skha, ^ sta, ^ stya, ^ stra, stva, ^ stha, TO sthya, ^r sna, ^ spa, ^ r spha, ^ sma, ^ smya, ^ sya, ^ sra, ^ sva, ^Γ ssa. — Mit ^ hna, j hna, hma, hya, χ hra, hla, 5 hva.
+
9 . S e k u n d ä r e L a u t z e i c h e n : A n u s v ä r a wird vor Zischlauten und ^ wie auslautendes η im Französischen gesprochen, im Auslaut (g 30) wie m, im Vorderglied der Komposita vor Verschlußlauten wie der Nasal ihrer Klasse; ebenso wenn der Kürze halber im Inlaut der Anusvära vor Verschlußlauten statt des Klassennasals verwendet wird. — A n u n ä s i k a kommt nur in Verbindung mit ^r vor, um nasaliertes 1 auszudrücken (§ 31b). — V i s a r g a ist ein tonloser Hauchlaut. In der Pause (§ 1 8 I V ) klingt der vorausgehende Vokal oder der zweite Teil eines Diphthongs leise nach.
+
1 0 . I n t e r p u n k t i o n und L e s e z e i c h e n . \ bezeichnet den kleineren Satzeinschnitt und das Ende der Halbstrophe, n den größeren Einschnitt und das Ende der Strophe. — $ ' (Avagraha) bezeichnet die Elision eines anlautenden ^f (§ 22), ο die Abkürzung.
§11-15 +
5
Akzent — Ablaut
11. Innerhalb einer Satzperiode findet im Sanskrit nur dann W o r t t r e n n u n g statt, wenn ein Wort mit Vokal, Anusvära oder Visarga schließt und das folgende konsonantisch anlautet, sowie nach den §§ 23—25. 35, 1 b, c. Schließende Konsonanten werden mit anlautenden Vokalen oder Konsonanten unter Beobachtung der §§ 26 fg. zu einem Silbenzeichen vereinigt. A u s - und anlautende Vokale werden nach § 19 fg. verschmolzen. 12. Die Z a h l z e i c h e n sind: 1
2
3
4 5 qo = 10;
6
7 8 = 1914.
9
0
13. A k z e n t . Die alte Akzentweise des Sanskrit ist in der heutigen Aussprache nicht mehr gebräuchlich, Jetzige Akzent u a t i o n : Die f ü r das Lateinische geltende Akzentregel wird auf die letzten v i e r Silben ausgedehnt. Der Akzent kann bis zur viertletzten Silbe zurückgehen, vorausgesetzt, daß die vorletzte und drittletzte Silbe kurz sind. Die Länge der vorletzten oder der drittvorletzten zieht den Ton auf sich: diihitaram (die Tochter), JT^rfft bhävati (er wird), 3ffTf7r bhavämi (ich werde), »refsTT bhavänti (sie werden). Anm. Bei einfachen Verben wird die "Wurzelsilbe betont; Augment, Reduplikation und Verbalpräfix erhalten den Ton, stets unter Einhaltung des Hauptgesetzes. Ableitungen von Nomina behalten ineist den Akzent des ursprünglichen Wortes. Konsonantengruppen mit y und ν machen in diesem Fall keine Positionslänge.
Lautlehre Ablaut -f-
14. Die Vokale unterliegen einer doppelten A b s t u f u n g , die Guna und Vrddhi heißt: E i n f a c h e Vokale: — (Tiefstufe) Guna a (Hochstufe) Vrddhi ^ ä (Dehnstufe)
Τ
t
1
S3 u, ^ ü ^
Tje
^ft ο
ai
^ f t au
Μf
^
ar
W T är
15. Wenn f ü r Wurzelsilben Verwandlung des Vokals in Guna vorgeschrieben wird, so unterbleibt die Verwandlung in l a n g e r g e s c h l o s s e n e r S i l b e , wie in ^ ^ jlv (leben), nind (tadeln).
P. 1.1 lf.
6
Auslaut
§ 16-18
16. In gewissen Komparativen (§ 109), sowie in den Wurzeln und ^pjl (schaffen) vor konsonantischen Endungen, tritt für ^
(sehen)
als Guna
als
Vi-ddhi ^T ein.
K o n s o n a n t e n im a b s o l u t e n A u s l a u t (in P a u s a ) P. 8. 2. 23f.
χ?. Zahl der a u s l a u t e n d e n K o n s o n a n t e n : Von zwei.oder mehreren Konsonanten, die ein Wort schließen sollten, b l e i b t n u r der e r s t e : ^f^ (seiend) für sant-s. — Erlaubt ist die Verbindung r + Konsonant: Nom. Sg. ürk (Kraft).
P. 8.2.30f.
Art
der auslautenden Konsonanten:
Als Schluß-
konsonanten sind in der Pause nur die Tenues und Nasale der ersten und dritten bis fünften Reihe sowie der Visarga erlaubt Die übrigen, wenn sie ursprünglich oder nach § 17 im Auslaut stehen sollten, werden verwandelt: I. die Mediae und Aspiratae der Reihen 1 und 3 bis 5 in die entsprechenden Tenues: TTc^ tat (das) für tad, ^jct yut (Kampf) für yudh + s. II. Die palatalen Verschlußlaute in ör, gf bisweilen in i r r a präk Nom. Sg. η. von ΤΓΓ^ präc (östlich); ^jH^i asrk Nom. Sg. von ^rcnr n. (Blut); ^pjf väk Nom. Sg. von ^ r ^ f. = vox; devarät Nom. Sg. von (Götterkönig). III. ^ und g in seltener in qj, in ^ oder ^ sat für ^ (sechs); iT^Rl^ madhulit Nom. Sg. von (Biene); dik Nom. Sg. ν ο η ^ ^ η ; (Gegend); f q ^ vit Nom. Sg. von fip«^ (Volk). Anm.
Wenn "Wurzelsilben, die mit einer Media a n l a u t e n und mit einer
t ö n e n d e n A s p i r a t a oder ^ e n d i g e n , den Schlußkonsonanten verwandeln, so tritt die ursprüngliche Aspiration des Anlauts wieder hervor: Nom. Sg. von
P. 8. 2. 66; 3.15.
go-dhuk,
(Melker).
IV. und ^ gehen nach Vokalen in den V i s a r g a über: ijij: punah für t j « ^ (wieder); ^p^; aövah für aSvas Nom. Sg. von ^spg (Pferd).
Lautwandel im Satz (Sandhi) A. E n d - u n d A n f a n g s v o k a l e P. 1.1. 9f.
Ä h n l i c h e Vokale sind solche, die sich nicht oder nur durch die Quantität unterscheiden.
§19 — 26
Sandhi
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19. E i n f a c h e ä h n l i c h e Vokale verschmelzen in ihre Länge: P. 6.1. ιοί 1 ^fäf na asti iha (nicht ist hier) wird «TTCftf nästlha; «T na äslt (er war nicht) wird «TPtfo(. näslt; ^ devl iva (wie die Göttin) wird ^ f a devlva; ^TTV sädhu uktam (gut gesprochen) wird qpgffiH. sädhüktam. 20. a und ^ r ä verschmelzen a) mit e i n f a c h e n u n ä h n l i c h e n Vokalen in deren G u n a : P. 6.1.87 «T ^ na iha (nicht hier) wird ^ neha; t^felT vinä Irsyayä sa (ohne Eifersucht) wird f ^ ^ f q | vinersyayä; uväca (sie sprach) wird soväca; ^ f T yathä rsih (wie ein Heiliger) wird : yatharsih; b) mit D i p h t h o n g e n in deren V r d d h i : xjq· adya eva P. 6.1.88 (noch heute) wird ^rtfc adyaiva; ^ f j ^ifaför: sä osadhih (das Heilkraut) wird ^jftafv: sausadhih. 31. E i n f a c h e Vokale außer a und ä gehen vor u n ä h n l i c h e n in ihre H a l b v o k a l e über: ^Tft; upari upari (hoch über) wird upary upari; P. 6.1. 77 l^fc^ astu etat (das soll sein) wird astv etat. 23. Anlautendes a wird hinter xj e und ^ f ο elidiert (§ 10): 7t ^rfri te api (auch diese) wird ^ te 'pi. Vgl. § 35, 1 a. 23. Vor anderen Vokalen als ^f werden auslautende i j e und ο zu ^f mit Hiatus: vana W % v a n e äste (er sitzt im Wald) wird ^«r äste; Tnft Tff^ prabho ehi (o Herr, komm) wird j^K t[f? prabha ehi.
ρ 6
· · !· 109
ρ 8 3 17f
· · ·
·
34.
ai wird vor Vokalen in der Regel zu -^jf, ^ff au zu ^ n ^ : ^