Die Inschriften des Landkreises Jena [Reprint 2018 ed.] 9783050068954, 9783050023021


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German Pages 374 [448] Year 1995

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Geleitwort
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung
Die Inschriften Nr. 1-345
Registerteil
Tafelteil
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Die Inschriften des Landkreises Jena [Reprint 2018 ed.]
 9783050068954, 9783050023021

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Die Deutschen Inschriften HERAUSGEGEBEN VON DEN AKADEMIEN DER WISSENSCHAFTEN IN BERLIN DÜSSELDORF • GÖTTINGEN • HEIDELBERG • LEIPZIG MAINZ • MÜNCHEN UND DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN IN WIEN

39. BAND BERLINER REIHE 6. BAND

Die Inschriften des Landkreises Jena

Die Inschriften des Landkreises Jena GESAMMELT UND BEARBEITET VON LUISE UND KLAUS HALLOF

Mit 138 A b b i l d u n g e n auf 64 T a f e l n

MCMLXXXXV AKADEMIE VERLAG • BERLIN in V e r b i n d u n g m i t DR. LUDWIG REICHERT VERLAG • WIESBADEN

Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie, Bonn, und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg

Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Die d e u t s c h e n I n s c h r i f t e n / hrsg. von den Akademien der Wissenschaften in Berlin ... - Wiesbaden: Reichert. Teilw. im Verl. Druckenmüller, München. - Teilw. im Verl. Druckenmüller, München und im Verl. der Österr. Akad. der Wiss., Wien. Teilw. im Akad. Verl., Berlin, und im Verl. Reichert, Wiesbaden. Teilw. hrsg. von den Akademien der Wissenschaften in Düsseldorf... NE: Rheinisch-Westfälische Akademie der Wissenschaften (Düsseldorf); Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Bd. 39: Berliner Reihe; Bd. 6. Hallof, Luise: Die Inschriften des Landkreises Jena. - 1995

Hallo£ Luise: Die Inschriften des Landkreises Jena / ges. und bearb. von Luise und Klaus Hallof. - Berlin: Akad. Verl.; Wiesbaden: Reichert, 1995 (Die deutschen Inschriften; Bd. 39: Berliner Reihe; Bd. 6) ISBN 3-05-002302-3 NE: Hallof, Klaus:

© Akademie Verlag GmbH, Berlin 1995 Der Akademie Verlag ist ein Unternehmen der VCH-Verlagsgruppe. Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Das eingesetzte Papier entspricht der amerikanischen Norm ANSI Z.39.48 - 1984 bzw. der europäischen Norm ISO TC 46. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form - durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. All rights reserved (including those of translation into other languages). No part of this book may be reproduced in any form - by photoprinting, microfilm, or any other means - nor transmitted or translated into a machine language without written permission f r o m the publishers.

Satz und Repro: deutsch-türkischer fotosatz, Berlin Druck: GAM Media GmbH, Berlin Bindung: Verlagsbuchbinderei Dieter Mikolai, Berlin Printed in the Federal Republic of Germany

GELEITWORT Das interakademische Gesamtunternehmen „Die Deutschen Inschriften", an dem alle deutschen Akademien und die österreichische Akademie der Wissenschaften beteiligt sind, ist nach zähem Beginn und historisch bedingten Rückschlägen in den letzten Jahren beträchtlich vorangekommen. Sich mehrende Inschriftenverluste - nicht zuletzt nach anfangs langsamer, dann aber schneller fortschreitender Zerstörung infolge der Umweltverschmutzung - führten zu der nunmehr verbreiteten Erkenntnis, daß die Inschriften, eine Vielzahl bisher wenig bekannter und ungenügend genutzter unmittelbarer Zeugnisse unserer Geschichte, wenigstens im Wortlaut für die Nachwelt bewahrt und dokumentiert werden müssen. Inzwischen sind 38 Bände des Gesamtwerks erschienen, und weitere kann man in schnellerer Folge erwarten. Dennoch ist es dringend notwendig, das Gesamtunternehmen mit allem Nachdruck zu beschleunigen, will man nicht freiwillig auf einen beträchtlichen Teil dieser literarischen Quellen verzichten, deren unmittelbare Aussagen bekanntlich einen nicht zu überschätzenden fachlichen Wert für zahlreiche historische Disziplinen haben - für die allgemeine, die Landes- und Heimatgeschichte ebenso wie für die Kunstgeschichte, aber auch für Religionsgeschichte und Theologie, für die deutsche Volkskunde, die Heraldik und Spezialforschungen. - Die Sammlung und Bearbeitung der Inschriften wird zudem endlich die Grundlage für eine deutsche Epigraphik schaffen. Daß die neue Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften nach der „Wende" nunmehr bereits einen zweiten Band vorlegen kann, ist nicht das Verdienst der dort 1992 eingerichteten Arbeitsstelle „Die Deutschen Inschriften", sondern der beiden Bearbeiter, Klaus und Luise Hallof, die sich der mühevollen Sammlung, Zusammenstellung und Kommentierung der Inschriften der Stadt und des Landkreises Jena aus freien Stücken, ohne staatliche Unterstützung und mit hohem Einsatz und persönlichem Engagement unterzogen. Das Manuskript hat der Arbeitsstelle der Akademie zur Überprüfung vorgelegen. Deren Korrekturvorschläge konnten in engen Grenzen gehalten werden; denn wie der erste ist auch dieser zweite Band der beiden Bearbeiter bis zuletzt vervollständigt und mustergültig bearbeitet worden. Er entspricht auch den derzeitigen Publikationsgrundsätzen des Gesamtunternehmens. Ich danke den Bearbeitern für ihre vorbildliche Leistung und bin überzeugt, daß der Band gut aufgenommen werden wird. Halle, im Mai 1994

Ernst Schubert

V

INHALTSVERZEICHNIS Vorwort Einleitung 1. Vorbemerkungen und Benutzungshinweise 2. Historischer Rontext 3. Überlieferung 4. Inschriftträger und Inschriftarten 4.1. Grabinschriften 4.2. Inschriften an Gebäuden 4.3. Inschriften auf Glocken 4.4. Inschriften auf liturgischem Gerät 4.5. Werkstätten und Meister 5. Schriftarten 6. Nicht aufgenommene Inschriften 7. Abkürzungsverzeichnis Die Inschriften Nr. 1-345

IX XI XI XII XXIII XXIX XXIX XXXII XXXVI XLV XLVII IL LIII LV 1

Registerteil Quellen und Literatur Register 1. Standorte 2. Personen- und Ortsnamen 3. Wappen 4. Epitheta, Berufe, Titel, Verwandtschaften 5. Sprüche, Devisen 6. Formeln, Glossar 7. Versinschriften, Zitate 8. Inschriftträger 9. Schriftarten 10. Sachregister Steinmetz-und Meisterzeichen

277 279 295 296 297 303 304 306 306 309 311 313 313 318

Tafelteil Abbildungsverzeichnis Abbildungsnachweis Tafeln Karte des Bearbeitungsgebietes

321 323 326

VII

VORWORT Mit dem vorliegenden Band, der die Inschriften des Landkreises sowie des Stadtkreises Jena außerhalb der mittelalterlichen Stadt und ihrer unmittelbaren Vorstädte umfaßt, schließen wir an die nach sechsjähriger Verzögerung im Jahre 1992 (als fünfter Band der Berliner Reihe und erster nach der Wiederaufnahme der DI in den neuen Bundesländern) erschienene Sammlung der Inschriften der Stadt Jena an. Deren widriges Geschick hat sich auch auf den neuen Band ausgewirkt. Die Aufnahme der Inschriften konnte, nachdem die Jenaer Universität aus den bekannten Gründen uns eine Anstellung verweigerte, nur noch in den Urlaubstagen erfolgen und zog sich so über ein Jahrzehnt hin. Die jüngste Zeit brachte im Zusammenhang mit dem Sanierungsprogramm für die ostdeutschen kirchlichen Bauwerke auch für die Inschriftträger manche Veränderung mit sich, die wir nach Möglichkeit berücksichtigt haben. Leider sind auch Verluste von Inschriften zu beklagen. Deutlicher als es in dem Jena-Band möglich gewesen ist, haben wir die Bemühungen der am Inschriftenwerk beteiligten Mitarbeiter aufgegriffen, die eine Vereinheitlichung der Editionsweise zum Ziel haben. Hierbei durften wir uns vor allem der Hilfe der Mainzer Arbeitsstelle erfreuen. Frau Dr. Y. Monsees und die Herren Dres. R. Fuchs, S. Scholz und E. J. Nikitsch haben uns nicht nur über diese Bestrebungen informiert und Einblicke in ihre eigene Arbeit gegeben, sondern auch unser Manuskript einer gründlichen und kritischen Prüfung unterzogen. Es verdankt ihnen weitaus mehr, als die gelegentliche Nennung ihrer Namen ausweist. Darüber hinaus übernahm freundlicherweise Herr Th. Tempel einen Teil der Fotoarbeiten mit bewährter Meisterschaft. Wo wir schließlich doch von den Editionsrichtlinien abweichen zu müssen glaubten, geschah dies nach reiflicher Überlegung und vor dem Hintergrund einer anderen Tradition epigraphischer Corpora, in die uns die Tätigkeit an den „Inscriptiones Graecae" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften geführt hat. Wir bedauern es sehr, daß wir durch die Umstände eng auf die Grenzen des Landkreises Jena verwiesen waren. Denn anders als bei dem geschlossenen Bestand der Stadt stehen die Inschriften des Landkreises in vielfacher Beziehung zu denen des umliegenden Gebietes, die zwar festgestellt, nicht aber weiter verfolgt werden konnten. Daran änderten auch einige Besuche in den Nachbarkreisen zur Aufnahme paralleler Texte nichts, auf deren Ergebnisse wir gelegentlich in den Anmerkungen eingehen. Die Einleitung zum Inschriftenkatalog ist daher im wesentlichen eine Darstellung des Materials; nur im Falle der Kryptogrammglocken haben wir methodische Fragen allgemeineren Interesses erörtert. Allerdings glauben wir, bei der Lesung der (zu fast einem Fünftel bislang unpublizierten) Inschriften an den Originalen das Mögliche getan zu haben. Bei der Aufnahme und Bearbeitung der Inschriften konnten wir uns vielfacher Hilfe erfreuen. Die Unterlagen des damaligen Instituts für Denkmalpflege der DDR, Arbeitsstelle IX

Erfurt, durften wir im Jahre 1985 einsehen. Auskünfte erhielten wir bereitwillig aus dem Landeskirchenarchiv Eisenach (Thüringer Pfarrerkartei) und von Prof. Dr. R. Peschel (Institut für Vor- und Frühgeschichte in Jena) und von Dr. H. Maue (Germanisches National-Museum Nürnberg, Glockenarchiv). Großes Interesse an unserer Arbeit brachten uns die Mitarbeiter der Handschriftenabteilung der Universitätsbibliothek Jena um Frau Dr. I. Kratzsch entgegen. Das sorgsam gehegte Armarium Jenense bot auch Ersatz für die uns von Dr. 0. Mühlmann (t) in Nürnberg, dem hochverdienten, 1957 aus Thüringen vertriebenen Leiter der „Jenaer Denkmalwacht", zugedachten Sonderdrucke seiner Aufsätze, die uns freilich nie erreicht haben. Ganz besonderen Dank aber schulden wir den Superintendenten und Ortspfarrern, die uns, die wir keinen offiziellen Auftrag vorweisen konnten, auf Treu und Glauben ihre Kirchen und Archive öffneten. Stellvertretend für sie sollen Pf. H. Michaelis (Kahla) und Pf. L. Krautwurst (Göschwitz) genannt sein. Das Werden des Bandes ging einher mit dem Heranwachsen unserer Kinder. Irene, Gregor, Agathe sowie unser Neffe Wieland haben uns auf den zahlreichen Fahrten in das Jenaer Land begleitet. Ihre Anwesenheit schuf Vertrauen, ihre Neugier ließ uns manch Verstecktes finden; ihre Fragen zu dem, was sie auf diese Weise von längst vergangener Zeit zu Gesicht bekamen, waren zugleich Fragen nach dem Sinn unseres eigenen Tuns. Der größte Dank jedoch gebührt unseren Eltern bzw. Schwiegereltern, Edelgard und Dr. Dieter Rau in Jena-Ammerbach. Gastfrei stand uns jederzeit ihr Haus offen, wenn uns der Weg nach Jena führte. Mit stiller Liebe sorgten beide dafür, daß dies oft und gern geschah. Ihnen sei dieser Band gewidmet. Berlin, April 1993

X

Luise und Klaus Hallof

EINLEITUNG 1. Vorbemerkungen und Benutzungshinweise Die vorliegende Sammlung erfaßt die Inschriften des Landkreises sowie des Stadtkreises Jena außerhalb der mittelalterlichen Stadt und ihrer unmittelbaren Vorstädte, d.h. der im 19. und im 20. Jh. eingemeindeten Dörfer, bis zum Jahre 1650. •) Die Edition berücksichtigt sowohl erhaltene als auch abschriftlich überlieferte Inschriften. Dabei ist Vollständigkeit angestrebt. Da sich die Aufnahme der Inschriften über fast ein Jahrzehnt hin erstreckte, konnten sicher nicht alle Veränderungen des Standortes und des Zustandes der Inschriftträger in jüngerer Zeit berücksichtigt werden; nach Möglichkeit aber ist dies geschehen. Die Aufnahme und Anordnung der Inschriften folgen den Richtlinien der Interakademischen Rommission für die Herausgabe der Deutschen Inschriften, so wie sie uns zur Kenntnis gelangt sind. Hausmarken, Steinmetzzeichen und Monogramme bildender Künstler sind nur dann erfaßt, wenn sie in Verbindung mit einer Inschrift vorkommen. Sie sind im Anhang wiedergegeben. Die Inschriften im Katalogteil sind chronologisch geordnet. Die Kopfzeile enthält links die fortlaufende Katalognummer, der ein Kreuz hinzugefügt wird, wenn das Original verloren ist; in der Mitte die Angabe des Standortes; rechts die Datierung. Undatierte Inschriften werden jeweils am Beginn des für sie ermittelten Zeitraumes eingeordnet. Eine zweifelhafte Datierung mit einem Fragezeichen versehen. Am Beginn des Katalogtextes stehen Angaben zur Art der Inschrift und des Inschriftträgers, zu dessen Standort, Material und Überlieferungsgeschichte. Eine knappe Beschreibung bringt die notwendigen ikonographischen Daten sowie den Platz der Inschrift. Sofern sich mehrere Inschriften auf einem Objekt befinden, sind diese durch (A), (B), (C) usw. bezeichnet. Außer bei Blasonierungen von Wappen erfolgt die Beschreibung vom Betrachter aus. Bei original überlieferten Inschriften folgen die Maße des Inschriftträgers (bei unregelmäßigen Formen jeweils die größte Höhe bzw. Breite) und die Buchstabenhöhe (maßgebend die Höhe des n bzw. TV); ferner der Schrifttyp und Bemerkungen über die Technik, in der die Schrift angebracht worden ist (wird nichts dazu bemerkt, so sind die Lettern in den Grund ') Die anstehende Kreisreform für Thüringen soll im Jahre 1994 zu einer Fusion der bisherigen Kreise Eisenberg, Stadtroda und Jena-Land zum Holzland-Kreis [der Name ist noch umstritten] mit der Kreisstadt Eisenberg führen. Gleichzeitig werden einige Dörfer der näheren Umgebung Jenas, nämlich Cospeda, Drackendorf, Ilmnitz, Isserstedt, Jenaprießnitz, Krippendorf, Kunitz, Leutra, Maua und Münchenroda, deren Inschriften in dem vorliegenden Band erfaßt sind, der kreisfreien Stadt Jena zugeschlagen. Seit dem 1. April 1994 sind Drackendorf, Ilmnitz, Leutra und Maua Gebietsteile von Jena. Der künftige Bearbeiter der Inschriften des Holzland-Kreises kann sich demnach auf die (heutigen) Kreise Eisenberg und Stadtroda beschränken. XI

eingetieft worden). Bei nicht original überlieferten Inschriften ist die der Textgestaltung zugrundegelegte Quelle angegeben. Bei der Edition der Inschrift finden die diakritischen Zeichen nach dem sog. Leidener Klammersystem Anwendung: () Auflösungen von Abbreviaturen. [] Ergänzung der Inschrift bei Textverlust durch die Herausgeber; der Umfang des verlorenen Textes wird durch eine entsprechende Zahl von Punkten angegeben; läßt sich dieser nicht bestimmen, stehen drei Striche. { } Tilgung durch die Herausgeber gegen den überlieferten Text. < > Hinzufügung bzw. Änderung des überlieferten Textes durch die Herausgeber. [ D Tilgung auf dem Original. / Ende einer Zeile auf dem Original. ^J) Ligatur. Zusätzlich bedeuten: // Übergang des Textes auf ein anderes Inschriftfeld, r1 ursprünglich freigelassene Stellen im Original (für spätere Nachträge). Die Auflösung von Abbreviaturen erfolgt unter Weglassung der Rürzungszeichen. Über der Zeile stehende Buchstaben werden - mit Ausnahme der Flexionsendungen bei lateinischen Ordinalzahlen - eingerückt. Die Worttrenner werden vereinheitlicht als Hochpunkte wiedergegeben und in den Anmerkungen beschrieben. Metrische Inschriften werden nach dem Versmaß, Prosa-Inschriften dagegen fortlaufend abgesetzt. Unmittelbar nach dem Text folgt die Übersetzung der fremdsprachigen (d.h. zumeist lateinischen) Teile, die Umsetzung des Datums nach dem modernen Kalender und die Bestimmung der Wappen. Sind diese in den einschlägigen Wappenbüchern nicht nachzuweisen, werden sie blasoniert. Der Kommentar zur Inschrift und zum Inschriftträger gibt Auskunft über Datierungsfragen, über die genannten Personen, über Stifter und Künstler, historische Ereignisse usw., soweit solches für das Verständnis der Inschrift notwendig und förderlich ist. Im kritischen Apparat sind die Buchstabenanmerkungen den textkritischen Fragen vorbehalten; sie verweisen auf abweichende Lesungen, Varianten, orthographische Besonderheiten und Fehler im Inschrifttext. Ziffernanmerkungen enthalten Quellennachweise und weiterführende Literatur sowie zusätzliche Erläuterungen zur Edition. Am Schluß jeder Inschrift ist - bei angestrebter Vollständigkeit - in chronologischer Folge die Literatur nachgewiesen, in der der Text der Inschrift publiziert, gefolgt von solcher, in der dieselbe bloß erwähnt oder der Inschriftträger nur beschrieben bzw. abgebildet wurde.

2. Historischer Kontext Der vorliegende Band umfaßt die Inschriften der Orte im heutigen Lkrs. Jena sowie im Stadtkreis Jena außerhalb der Grenzen der mittelalterlichen Stadt.2) Der Lkrs. Jena, der sich zu beiden Seiten der mittleren Saale zwischen den Städten Orlamünde im Süden und Camburg im Norden erstreckt, wo er an den bereits früher im Rahmen der „Deutschen Inschriften" bearbeiteten Krs. Naumburg an der Saale anschließt,3) nimmt in seiner jetzi2

) Diese sind gesammelt in DI 33 (Jena). 5) DI 9 (Krs. Naumburg), Berlin 1965.

XII

gen Gestalt nur wenig Rücksicht auf die historisch gewachsenen Strukturen des Territoriums, für das die Saalelinie von entscheidender Bedeutung war. 4 ) Bis an die Saale erstreckte sich das Frankenreich in karolingischer Zeit; für Einhard ist sie ein Fluß, „der Thüringer und Sorben trennt". Die Grenze freilich war durchlässig. Slawische Bodenfunde westlich des Flusses bis hin zur Ilm und die historischen Ortsnamen erweisen den Raum um Jena und Kahla als dicht von Slawen besiedelt. Die Christianisierung des Gebietes wurde entschieden von Erfurt aus vorangetrieben, wo Bonifatius im Jahre 743 ein kurzlebiges Bistum gegründet hatte, das nach seiner Ernennung zum Bischof von Mainz5) im Jahre 746 mit der Mainzer Diözese vereinigt wurde. Der Einfluß des Mainzer Erzbistums auf Thüringen stand aber zunächst dem Wirken der beiden Reichsklöster Fulda und Hersfeld nach. Bei der Missionierung Thüringens stützte sich Bonifatius hauptsächlich auf den einheimischen Stammesadel. Diesen versuchten die karolingischen Herrscher in das Reich zu integrieren, indem sie im Jahre 782 die Grafschaftsverfassung einführten. Das Rönigsgut wurde mit einem System von Burgbezirken überzogen; Dornburg und Rirchberg (Hausbergburgen) könnten Mittelpunkte solcher karolingischen Burgbezirke gewesen sein. Das 9. Jh. wird vom Kampf der Franken gegen die Slawen bestimmt. Mit dem Verfall des Frankenreiches nahm die Macht der sich auf den militärischen Oberbefehl in diesem Grenzgebiet stützenden Markenherzöge (duces) zu, deren Eigenbesitz dem Krongut und dem Besitz der Reichsklöster gegenüberstand. Es ist kaum wahrscheinlich, daß es damals bereits zur Ausprägung größerer zusammenhängender Territorien gekommen ist. Doch eine ganze Anzahl von Orten im Lkrs. Jena erscheint in den frühen Hersfelder Zehntverzeichnissen (9. Jh.) als im Besitz des Kaisers befindlich (in potestate Cesaris). Eine Veränderung dieses Kräfteverhältnisses brachte die Wahl Heinrichs I. zum deutschen König (919). Dieser hatte bereits in den ersten Jahrzehnten des 10. Jh. Gebiete im nördlichen Thüringen unter seine Herrschaft gebracht, während das Thüringer Becken und die südlichen Gebiete in den Händen der einheimischen Adligen verblieben. Mit seiner Wahl trat Heinrich zugleich in den Besitz des Reichsgutes ein, das er weiter zu mehren suchte. Die Pfalzen Dornburg und Kirchberg wurden von den ottonischen Herrschern oft besucht. Eine Kette von Burgwarden zog sich an der mittleren Saale entlang, die bis in die Stauferzeit hinein zu Reichsburgen ausgebaut und Ministerialen, wie etwa den Burggrafen von Kirchberg, zur Verwaltung anvertraut wurden. Doch zu einem geschlossenen, der Krone gehörigen Gebiet führte diese Entwicklung nicht, und alle Versuche der Kaiser, sich Teile des Besitzes der thüringischen Grafen zusprechen zu lassen, scheiterten an den partikularen Gewalten. So endet im Jahre 1324 die Geschichte des Reichsgutes in Thüringen kläglich; an seine Stelle war die Hausmacht der großen Grafengeschlechter getreten, die untereinander um die Vormacht rangen. Aufstieg und Niedergang der Ludowinger, die auf dem Reichstag zu Goslar 1131 die Würde eines Landgrafen von Thüringen erhielten, braucht in unserem Rahmen nicht weiter verfolgt zu werden. Keine der Inschriften des Bearbeitungsgebietes berührt jenes Geschlecht, das vor seinem Ende mit Heinrich Raspe für eine kurze Zeit sogar nach der Königskrone gegriffen hatte. Dessen Tod (Februar 1247) führte das Land in einen Erbfolgekrieg, den 4

) Grundlegend: Geschichte Thüringens, hrsg. von H. Patze und W. Schlesinger, 6 Bde., Köln 1968-1982 (Mitteldeutsche Forschungen, Bd.48/I-48/VI). Die neue Literatur (bis 1987) in: Thüringen, hrsg. von H. Patze und P. Aufgebauer, 2 1989 (Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Bd. 9), 533-548. Im Überblick: Thüringen. Historische Landeskunde Mitteldeutschlands, hrsg. von H. Heckmann, Würzburg '1991. 5) Vgl. DI 2 (Mainz), Nr. 41.

XIII

bereits 1249 Markgraf Heinrich von Meißen (1221-1288) für sich entscheiden konnte. Nach einem halben Jahrhundert wurden in der Schlacht bei Lucka (1307) die Ansprüche der königlichen Zentralgewalt endgültig zurückgewiesen. Die Thüringer Landgrafschaft verblieb in der Hand der Wettiner, die nun zielstrebig darangingen, ihren Grundbesitz abzurunden, die Adelsgeschlechter in ihrer Macht einzuschränken und in ein Lehnsverhältnis zu bringen. Von der Grafschaft Camburg aus galten ihre Bemühungen zunächst dem nach Süden anschließenden Gebiet der Herren von Lobdeburg-Leuchtenburg, die im 13. Jh. mit dem Aufbau eines eigenen Territoriums begonnen und durch die Gründung zahlreicher Städte - darunter Jena (um 1230) und Kahla - und Klöster den Ausbau zu einer Landesherrschaft versucht hatten. Vom Verfall des Lobdeburgischen Besitzes profitierten aber zunächst vor allem die Grafen von Schwarzburg. Diese hatten ihre Macht von Süden aus über Kahla, die 1333 gekaufte Leuchtenburg, Roda und die 1331 von der verwitweten Burggräfin von Kirchberg, einer gebornen Schwarzburgerin, erworbene Burg Windberg auf dem Hausberg bis hinauf nach Jena ausgedehnt. Damit bildete ihr Gebiet einen Riegel zwischen den thüringischen und den osterländischen Besitzungen der Wettiner. Im Gebiet um Jena stießen beide Mächte aufeinander; den Besitz der Stadt hatten sie sich zunächst noch zu teilen.6) Gegen die Grafen gelang Markgraf Friedrich II. (1323-1349) in der sogenannten „Thüringer Grafenfehde" (1342-1345)7) mit Unterstützung der Stadt Erfurt ein entscheidender Schlag. Der Friedensvertrag von Weißenfels (28. Juli 1345) drängte die Schwarzburger aus dem Saaletal zurück. Sie verloren Kahla und mußten nicht nur Dornburg, das ihnen 1344 von den Schenken zu Tautenburg als Lehnherren aufgetragen worden war (s. Nr. 2), nun von dem Markgrafen zu Lehen nehmen, sondern auch Windberg und die Herrschaft Leuchtenburg mit Roda, die sie schließlich 1358 endgültig aufgaben. Der Burggraf von Kirchberg hatte die Burg Greifberg abzutreten. Auch die Grafen von Orlamünde trugen Friedrich II. ihre Herrschaft zu Lehen auf, nachdem ihm die Grafschaft und die Stadt selbst bereits 1344 durch den Grafen Heinrich IV. von Weimar-Orlamünde aus Geldmangel verkauft worden war. Im „Vogtländischen Krieg" (1354-1359) brachte Markgraf Friedrich III. (1349-1381) auch Teile des Gebietes der Vögte von Weida, Gera und Plauen an sich. Nur die Schenken zu Tautenburg, die in der Mitte des 13. Jh. altes Reichsgebiet erworben hatten (s. Nr. 1), blieben bis zu ihrem Aussterben im Jahre 16408) reichsunmittelbare Dynasten, wenngleich die Vielzahl der von ihnen überkommenen Inschriften in Tautenburg und Frauenprießnitz nicht vergessen machen darf, daß ihr Besitz sich äußerst bescheiden ausnahm und auf einige wenige Dörfer begrenzt war. Ansonsten war das mittlere Saaletal, gegliedert in die Ämter Camburg, Dornburg, Windberg, Jena, Burgau, Lobeda, Kahla und Orlamünde, nun fest in wettinischer Hand und damit gebunden an das weitere Schicksal dieses Fürstengeschlechtes und insbesondere an seine verschiedenen Teilungen. Die Chemnitzer Teilung von 1382 endete im Jahre 1440 ohne größere Folgen. Die Altenburger Teilung von 1445 zwischen Kurfürst Friedrich II. (1428-1464) und Herzog Wilhelm III. (1445-1482), die maßgeblich von den adligen Räten Wilhelms, Busso und Apel Vitzthum, betrieben wurde, führte in den sogenannten „Sächsischen Bruderkrieg" (1445-1451),9) in dessen Verlauf zunehmend die thüringischen Besit6) Vgl. DI 33, Einleitung, S. XIV-XVI. ') W. Füsslein, Die Thüringer Grafenfehde 1342-1346, in: Beiträge zur thüringischen und sächsischen Geschichte. Festschrift Otto Dobenecker, Jena 1929, 111-138. s) Zur Genealogie dieses Geschlechtes, vgl. Nr. 112. 9) H. Koch, Der sächsische Bruderkrieg (1445-1451), Erfurt 1910 (Jahrbücher der Kgl. Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt, N.F. 35). XIV

zungen der Vitzthume heimgesucht wurden. So wurden die Ämter Burgau und Lobeda verwüstet, Reinstädt zerstört (s. Nr. 36), Dornburg, Isserstedt und andere feste Plätze geschleift. Nach dem Naumburger Frieden von 1451, der im wesentlichen den früheren Zustand bestätigte, stifteten die fürstlichen Brüder als Zeichen der Sühne die Wallfahrtskirche in Vierzehnheiligen (Nr. 46). Mit dem Tode Wilhelms III. fiel Thüringen zurück an die wettinische Hauptlinie; aber als kurz darauf die Brüder Ernst (1464-1486) und Albrecht (1485-1500) sich erneut zu einer Landesteilung entschlossen, war es dem Hause Wettin nicht ein drittes Mal beschieden, daß die Gnade eines kinderlosen Todes die Spaltung nach einiger Zeit wieder aufhob. Die Leipziger Teilung von 1485 war dergestalt geplant, daß die beiden Hälften auf komplizierte Weise miteinander verzahnt bleiben und zu dem jeweiligen Hauptteil (Meißen bzw. Thüringen) auch kleinere Teile im Gebiet des anderen gehören sollten. Die Grenze verlief durch das Bearbeitungsgebiet. Die Ämter Camburg (mit der Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen), Dornburg und Jena, die Propstei, das ZisterzienserNonnenkloster und das Brückenamt zu Jena sowie der Hof des Deutschritter-Ordens zu Zwätzen gehörten zum meißnischen Teil,10) den Albrecht sich wählte, wobei Amt und Stadt Jena noch 1485 an Ernst gingen,11) weil Albrecht die 100 000 Gulden Ausgleich für das als wertvoller geltende meißnische Gebiet nicht aufbringen konnte und diese Summe durch die Zugabe einiger Ämter, darunter Jena, halbierte. Am Ausgang des Mittelalters hatten die ehemals so wichtigen Burgen 12 ) ihre militärische und politische Bedeutung weitgehend verloren. Die wenigsten von ihnen spielen daher in der epigraphischen Überlieferung eine Rolle. Camburg im Norden wurde 1451 im „Sächsischen Bruderkrieg" zerstört. Die alte Raiserpfalz Dornburg, seit 1358 wettinisch, wurde ebenfalls 1451 bis auf den Bergfried geschleift, aber bis zum Beginn des 16. Jh. (s. Nr. 130) das Schloß für die Bedürfnisse der ernestinischen Rurfürsten wieder hergerichtet. Die Tautenburg, seit dem 13. Jh. im Besitz der nach ihr benannten Schenken (s. Nr. 1), mußten diese im Jahre 1345 den Wettinern zu Lehen auftragen; die Albertiner nahmen sie nach dem Aussterben des Geschlechtes (s. Nr. 328) im Jahre 1640 als erledigtes Lehen in ihren Besitz und richteten ein Amt ein. Von der alten Wasserburg Lehesten, die im Jahre 1304 zusammen mit anderen festen Plätzen der Burggrafen von Rirchberg (s. Nr. 79) zerstört wurde und in den Besitz der Wettiner, von diesen aber 1507 an den Deutschen Orden in Zwätzen kam, steht heute nur noch der um 1550 (s. Nr. 145) umgebaute Turm. Die Runitzburg, einst Reichslehen und von dem Ministerialengeschlecht der Gleisberger verwaltet, dann an die Reussen abgegeben, hatten sich die Wettiner bereits 1398 gegen die Ansprüche des Rönigs erfolgreich aneignen können. 1450 wurden die berüchtigten Gebrüder Vitzthum mit dem Schloß und der zugehörigen Pflege belehnt, aber schon ein Jahr später sah sich der Herzog genötigt, die Burg seiner unbotmäßigen Räte zu erobern und den Turm zu brechen. Auf dem sich nach Süden anschließenden Hausberg standen drei Burgen: Windberg, Rirchberg, Greifberg, deren Aussehen ein bemerkenswertes Wandgemälde aus dem 15. Jh. in der Wallfahrtskirche zu Ziegenhain (Nr. 79) überliefert. Hier saßen die an der mittleren Saale einst bedeutenden Burggrafen von Rirchberg, deren Burgen die Wettiner in einer spektakulären Aktion im Jahre 1304 unter dem Vorwand des Landfriedensbruches von einem Aufgebot der Städte Erfurt, Mühlhausen und Nordhausen erobern und zum Teil schleifen ließen. Die Rirchberger verkauften schließlich Greifberg im Jahre 1345 an die Landgrafen; der Griff der Schwarzburger Grafen nach der Burg Windberg (1331) blieb Episode. 10) UB Jena III, S. 143, Nr. 283 (26. August 1485) » ) UB Jena II, Nr. 745 (4. Oktober 1485). 12) Vgl. Platen/Schäfer 1979.

XV

Südlich von Jena lagen die Lobdeburgen; von der oberen sind Reste erhalten. Ihre Besitzer haben zu den mittelalterlichen Inschriften des Lkrs. Jena nichts beigesteuert.13) Das Dynastengeschlecht der Lobdeburger, das sich im 13. Jh. in mehrere Linien (Burgau, Leuchtenburg, Arnshaugk, Elsterberg) gespalten hatte, war im 14. Jh. in wachsende wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, die die Wettiner für sich ausnutzen konnten; sie erscheinen 1344 als Besitzer der oberen und 1358 auch der unteren Lobdeburg. Die Gebäude dienten in nachfolgender Zeit als Steinbruch, so etwa beim Bau der Saalebrücke in Burgau (s. Nr. 142) und der Peterskirche von Lobeda (s. Nr. 60). Die im Bruderkrieg 1450 zerstörte Burg in Altenberga, nach der sich ein Zweig der Burggrafen von Orlamünde nannte (ihr Wappen begegnet überraschend noch um 1500 auf dem Altar in Großlöbichau, Nr. 69), war bereits im Grafenkrieg in wettinischen Besitz übergegangen. Nach Süden zu folgt die imposante Leuchtenburg14) auf einem Bergkegel am Ostufer der Saale; im dritten Viertel des 13. Jh. von den Herren von Lobdeburg erbaut, wurde sie 1333 an die Grafen von Schwarzburg verkauft. Freilich hatten die Wettiner zu diesem Zeitpunkt bereits die Lehnshoheit an sich gebracht, und sie setzten sich schließlich im Jahre 1396 in den direkten Besitz dieser wichtigen Bastion, die später zum Mittelpunkt eines Amtes wurde. Von der Leuchtenburg aus kann man in einem Nebental der Saale die Kemenate von Reinstädt, im Jahre 1083 als Sitz eines Rittergeschlechtes erwähnt, sehen. Die Burg, von der nur noch diese Kemenate aus dem 15. Jh. steht (s. Nr. 28), war schon früh in wettinischer Hand. Herzog Wilhelm III. gab sie 1448 seinem Kriegshauptmann Heinrich von der Pforten (s. Nr. 58), der in den folgenden Jahren das Rittergut im Ort erwarb. Die Kirche war die Grablege dieses Geschlechtes, von dem sich eine größere Anzahl von Denkmälern aus dem 16. und 17. Jh. erhalten hat (s. Nr. 175). Schließlich thront an der Südgrenze des Lkrs. Jena die Burg von Orlamünde hoch über der Saale.15) Die erhaltene Kemenate gehört zu den ältesten Bauwerken in der Gegend. Erstmalig wird die Burg im Jahre 1071 erwähnt. Besitzer waren die Grafen von Weimar, die sie 1344 aus Geldnot an die Wettiner verkauften. Die in ungewöhnlicher Dichte entlang der mittleren Saale gelegenen Burgen kamen fast alle im 14. und im frühen 15. Jh. in landgräflichen Besitz. Ihre militärische Bedeutung sank, je mehr sich der wettinische Ständestaat in den größeren Territorialstrukturen formierte. Die meisten von ihnen verfielen im späten Mittelalter, als eben die epigraphischen Quellen reicher zu fließen beginnen. Ein viel weniger einheitliches Bild gewinnt man bei der Betrachtung der kirchlichen Verhältnisse in jener Epoche. Die Pfarrorganisation in Ostthüringen geht noch auf ottonische Zeit zurück. Die ersten Pfarrkirchen entstanden in der Nähe von Burgen oder gingen aus den Burgkapellen hervor, und der Umfang der Sprengel orientierte sich in der Regel an dem der Burgbezirke. Diese Burgbezirks- oder Urpfarreien nahmen in einigen Fällen - wie etwa Lobeda - keine Rücksicht auf die Saalelinie. Sie dürften also noch vor 968 eingerichtet sein. In diesem Jahr wurde nämlich der Fluß zur Grenze zwischen den Diözesen Mainz und dem neu gegründeten Suffraganbistum Zeitz (das nach 1028 nach Naumburg zurückverlegt wurde) innerhalb des Erzbistums Magdeburg. Die Missionierung des Slawengebietes rechts der Saale ging im 10. und 11. Jh. nur zögernd vor sich. Die Organisation der Verwal-

13) Die Lobdeburger hatten vor 1247 in Roda (Stadtroda) ein Zisterzienser-Nonnenkloster gegründet; dort richteten sie ihre Grablege ein. Mehrere Kreuzgrabsteine, darunter zwei mit Inschriften, haben sich erhalten; vgl. F.K. Azzola, in: Deutsche Inschriften. Fachtagung für mittelalterliche und neuzeitliche Epigraphik Worms 1986 (Abh. Ak. Mainz, Geistes- und sozialwiss. Klasse 12/1987), 37 Abb. 55-57. H) Haufschild 1983. 15 ) Vgl. O. Mühlmann, Burg Orlamünde an der thüringischen Saale, in: Burgen und Schlösser 20, 1979, 22-25.

XVI

tung des Mainzer Erzbistums kam erst unter Erzbischof Adalbert I. (1111-1137) mit der Einrichtung von Archidiakonatssprengeln zum Abschluß. Die linkssaalischen Orte im Bearbeitungsgebiet gehörten nun zum Archidiakonat Beatae Mariae Virginis in Erfurt und dort zur Sedes (Erzpriestersprengel) Oberweimar bzw. (im Norden) zur Sedes Utenbach, die rechtssaalischen zum Bistum Naumburg.16) Diese Gliederung wie überhaupt die Bistumsgrenze spielt nur am Rande in die überlieferten Inschriften des Lkrs. Jena hinein (s. Nr. 36); sie wurde in den folgenden Jahrhunderten durch die politische Neuordnung des Gebietes bei der Herausbildung der Landesherrschaft immer bedeutungsloser und endlich mit der Reformation aufgehoben. 17 ) Über das Gebiet der mittleren Saale war im Mittelalter ferner eine Anzahl von Klöstern und Stiften verteilt. Allein in der Stadt Jena gab es drei nicht unbedeutende Institutionen: das im Jahre 128618) gegründete Dominikanerkloster, das von Roda aus im Jahre 1301 mit Zisterzienser-Nonnen besetzte Michaeliskloster und das erst spät (1415) gegründete Karmeliterkloster. 19) Das vor 1195 von Markgraf Dietrich von Meißen in Camburg eingerichtete Augustiner-Chorherrenstift wurde bereits 1219 nach Eisenberg verlegt. Ein ebensolches Stift war im frühen 13. Jh. im nur wenige Kilometer entfernten Porstendorf von Bischof Bruno II. von Meißen (1209-1228) gegründet worden. Sein Bruder Konrad von Porstendorf stiftete dort eine Kommende des Deutschritterordens, und um 1221 wurde das Stift dem Deutschmeister des Ordens übertragen. Daneben gab es im Ort einen Klosterhof der Zisterzienser in Pforte (Schulpforta, Krs. Naumburg). Im benachbarten Dorf Zwätzen wird ebenfalls 1221 eine weitere Niederlassung des Deutschen Ordens erwähnt, offenbar eine Gründung der ludowingischen Landgrafen gegen die von Norden her drängenden Wettiner. Das Haus Zwätzen ist Sitz des Landkomturs der Bailei Thüringen gewesen. Daneben gab es in Zwätzen einen Hauskomtur. Der Orden hatte in Thüringen wichtige Patronatsrechte und im Gebiet der mittleren Saale - freilich eher bescheidenen - Landbesitz: einzelne Dörfer, wie z.B. Nerkewitz, und seit 1502 die aus den Dörfern Altengönna, Rödigen und Lehesten gebildete Kommende Lehesten. In Altengönna, Nerkewitz, vor allem aber in Zwätzen selbst haben sich einige Grabmale für Mitglieder des Ordens, vornehmlich Land- und Hauskomture des frühen 16. Jh. (Nrr. 107,108,144,165, 195) und aus späterer Zeit eine Wappentafel des Statthalters Bernhard von Anhalt (Nr. 237) erhalten. Während der Reformation wurden die meisten Güter des Ordens sequestriert, während die Bailei Thüringen mit der Komturei Zwätzen weiter bestand. Das Haus Zwätzen selbst war in der Leipziger Teilung von 1485 an das albertinische Sachsen gekommen, wo es - zusammen mit einigen Dörfern der Umgebung - als eigenes Amt bis zu seiner Auflösung im Jahre 1809 blieb und durch einen Schösser (vgl. Nr. 292) verwaltet wurde. Im ehemaligen Komtureigebäude (jetzt Versuchsgut der Universität Jena) befinden sich einige Tafeln mit den Initialen von Landkomturen und Statthaltern des 17. und 18. Jh. (vgl. Nr.324).20) Von dem im späten 13. Jh. durch die Schenken von Tautenburg gegründeten Zisterzienser16

) M. Hannappel, Das Gebiet des Archidiakonates Beatae Mariae Virginis Erfurt am Ausgang des Mittelalters, Jena 1941 (Arbeiten zur Landes- und Volksforschung, 10); R. Herrmann, Die Dekanatsgrenzen im Naumburger Bistumssprengel Thüringer Anteil, in: ZVThGA 39, N.F. 31, 1935, 243-284. 17 ) F. Koerner, Die kirchliche Verwaltungsgliederung Mitteldeutschlands im Mittelalter und ihre Auswertung für die Geschichte der Kulturlandschaft, in: Petermanns Geographische Mitteilungen 98, 1934, 17-23. is) Vgl. DI 19 (Göttingen), Nr. 63. 19) Vgl. DI 33, Einleitung, S.XXXI. 20 ) Vgl. zusammenfassend Boehm 1992. Die Bailei wurde nach der Reformation zu einer Versorgungsanstalt für die Söhne des thüringisch-sächsischen Adels und zu einer Pfründe für die Fürsten der albertinischen Nebenlinien. Die Liste der Landkomture bei Boehm 14. XVII

Nonnenkloster Frauenprießnitz ist wenig bekannt. Es wurde 1525 im Bauernkrieg zerstört, und aus den Trümmern der Klosterkirche ging die heutige Dorfkirche St. Mauritii hervor. Um 1512 hatten die Schenken darin ihr Erbbegräbnis eingerichtet (s. zu Nr. 112), das bis zum Aussterben des Geschlechtes (1640) benutzt wurde. Von dem Kloster selbst gibt es mit Ausnahme einer Spolie (Nr. 5) - keine epigraphische Überlieferung. Ein Schattendasein fristete ebenfalls das durch eine Schenkung des Grafen Heinrich IV. (gest. nach 1354) im Jahre 1331 ins Leben gerufene Wilhelmiten-Kloster in Orlamünde, 21 ) das, bereits Ende des 15. Jh. zerrüttet und verkommen, durch einen Brand im Jahre 1521 zugrundegegangen ist (s. zu Nr. 162). Auch hier sind keine Inschriften überliefert. Die Reformation veränderte das Gebiet an der mittleren Saale nachhaltig. Nach dem Tode Kurfürst Friedrichs des Weisen (reg. 1486-1525) hat sein Nachfolger Johann der Beständige (reg. 1525-1532) nicht nur die aufständischen Bauern niedergeworfen und blutig Strafgericht gehalten,22) sondern sogleich den Aufbau der neuen Kirchenorganisation durch Visitationen (die erste bereits 1525 unter Mitwirkung von Melanchthon 23 ) und Sequestrierung vorangetrieben. Die Aufhebung des reichen Jenaer Zisterzienser-Nonnenklosters brachte dem Amt Jena den Zugewinn der Klosterdörfer Cospeda, Löbstedt, Closewitz, Nerkewitz, Hainichen und Lützeroda. Die albertinischen Gebiete in Thüringen, d. h. die Ämter Camburg und Dornburg, blieben bis zum Tode des Herzogs Georg (reg. 1500-1539) nicht nur der Reformation verschlossen, sondern wurden in ihrem katholischen Glauben noch bestärkt. Ein bemerkenswertes Zeugnis des Bemühens, den alten Glauben durch neue Formen auch humanistisch gebildeten Kreisen attraktiv zu machen, ist der spärliche Rest eines großangelegten Bildprogramms in der Wallfahrtskirche zu Vierzehnheiligen, ein lateinisches Distichon auf den hl. Blasius (Nr. 139). Georgs Nachfolger Heinrich der Fromme (reg. 1539-1541) führte schließlich die Reformation auch in seinem Gebiet ein. Im albertinischen Thüringen wurden durch Visitationen - im August 1539 der Städte, zwischen August und Oktober 1540 des flachen Landes - die Ämter Camburg, Dornburg und die albertinischen Dörfer um Jena sowie unter Hans Schenk (gest. 1551, s. Nr. 149) die Herrschaft Tautenburg der lutherischen Lehre zugeführt. Die neue Kirche erhielt ihre Strukturen. Neben Jena, wo bereits 1527 eine Superintendentur eingerichtet worden war,24) wurde selbiges nun auch für Frauenprießnitz (s. Nr. 285) und Camburg angeordnet; 1556 kam Orlamünde hinzu (s. Nr. 166). Die folgenden Jahrhunderte sind politisch von der Zersplitterung der ernestinischen Territorien,25) von Absolutismus und Kleinstaaterei bestimmt, ein oft beklagter, oft auch belächelter Zustand, von dem das Wort Treitschkes geht: „Unsere Cultur verdankt ihm unsäglich viel, unser Staat nichts". Bei näherer Betrachtung, wozu die Inschriften als ein wichtiger Ausfluß dieser „Cultur" anregen, muß man doch deutlich relativieren. Nicht nur die politischen und wirtschaftlichen, auch die kulturellen Kräfte konzentrierten sich zuneh21

) Zu dieser Kongregation vgl. K. Elm, Beiträge zur Geschichte des Wilhelmiten-Ordens, Köln - Graz 1962 (Münstersche Forschungen, 14); W. Rein, Der Wilhelmiterorden in den sächsischen Ländern, in: Archiv für die sächs. Geschichte 3, 1865, 187-202. 22) Vgl. W. Kopitzsch, Martin Luther und Jena, Jena 1983, 47-56. 23) C. A. H. Burkhardt, Geschichte der sächsischen Kirchen- und Schulvisitationen 1524-1545, Leipzig 1879; R. Herrmann, Die Kirchenvisitationen im Ernestinischen Thüringen vor 1528, in: Beiträge zur thüringischen Kirchengeschichte 1, 1929-1931, 167-230. 3, 1933-1935, 1-69; E. Lobe, Die Kirchenvisitation im Westkreise unseres Herzogthums im Jahre 1529, in: Mitt.Osterl. 8, 1882, 422-448. 24 ) Vgl. DI 33, Nr. 76 (Epitaph des Antonius Musa, des ersten Superintendenten von Jena). 25) w . Flach, Die staatliche Entwicklung Thüringens in der Neuzeit, in: ZVThGA 43, N.F. 35, 1941, 6-48; H. Herz, Zu einigen Problemen der Landesteilungen in Thüringen vom 16. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, in: ZVThGA 46, 1992, 147-159. XVIII

mend und tendenziell fast ausschließlich an den Fürstenhöfen. Dorthin orientierten sich auch die neuen Führungsschichten der ernestinischen Staaten, die vom Landesherrn abhängigen, teils dem Adel, teils dem Bürgertum entstammenden Beamten der Regierungen und die evangelische Geistlichkeit. Den kleinstaatlichen Interessen mußte sich immer stärker auch die Raufmannschaft in den Städten unterordnen, während die Bedeutung und der Einfluß des landständischen Adels mehr und mehr sank. Ein Abbild dieser sozialen Entwicklung auf dem flachen Lande, fern der Residenzen, vermögen die Inschriften aus dem Lkrs. Jena zu geben. Nur wenige stammen aus den vier Städten (Camburg, Lobeda, Kahla, Orlamünde) und dokumentieren kommunale oder private Bauaktivitäten (Nrr. 154 und 280 auf Kanzeln; Nr. 293 Umbauten an der Kirche; Nrr. 170 und 179 an Privathäusern). Von den zahlreichen Adelsfamilien auf den Rittergütern in den Dörfern ist nur eine, die von der Pforten auf Reinstädt und Gumperda, mit zahlreichen Grabmalen hervorgetreten (Nrr. 58, 143, 175, 214, 228, 246, 278, 279, 286, 290, 291). Andere werden nur vereinzelt genannt, die von Thüna (Nr. 171), von Kessel (Nr. 215), von Watzdorf (Nr. 236), oder eine von Dölzig (Nr. 221), von Ende (Nr. 199) und von Posseck (Nr. 240). Von den meisten der im Umkreis Jenas begüterten Familien fehlen inschriftliche Nachrichten. Die zuletzt genannte Sibylla von Posseck läßt dagegen bereits den Prozeß der Übernahme von Rittergütern durch Bürgerliche erkennen, die sich an der Spitze der Verwaltung Vermögen, Einfluß und landesherrschaftliche Gunst erworben hatten. Sie war die Gattin des Philipp Brück, Enkels des kursächsischen Kanzlers Gregor Brück. Ferner finden wir den altenburgischen Amtschösser Wolfgang Zetzsching auf Dornburg (Nr. 140), den altenburgischen Konsistorialpräsidenten Sebastian Beer auf Drackendorf (Nr. 134), den Sohn des Kanzlers Christian Brück als Gerichtsherrn in Großkröbitz (Nr. 178) und den Prof. iur. und Sächsischen Rat Peter Theodoricus auf Großlöbichau (Nrr. 299, 306). Die wettinische Landesherrschaft hat in den Inschriften nur dürftigen Niederschlag gefunden. Die Residenzstädte - Weimar, seit 1603 auch Altenburg 26 ) - lagen weit entfernt. Nördlich von Jena verlief die Grenze der beiden Herzogtümer, die sich auch politisch entgegenstanden. So weisen nur wenige Inschriften auf die regierenden Wettiner: Stiftungen von Altargerät durch Herzog Bernhard im Jahre 1634 (Nrr. 311-315); das Gemälde einer Jagd Herzog Johann Casimirs (Nr. 277), die Initialen Herzog Albrechts von Sachsen (WeimarEisenach) als Statthalter der Bailei Thüringen, und ein in Serie hergestelltes Porträt von dem unglücklichen Kurfürsten Johann Friedrich I. (Nr. 156), verklärend zum Märtyrer des Protestantismus erhoben. Diese geringe Präsenz des Hochadels wird nur dadurch ausgeglichen, daß die freiherrlichen Schenken zu Tautenburg in Frauenprießnitz ihr Erbbegräbnis hatten und dieses zwischen 1512 und 1640, als der letzte des Geschlechts in Armut starb, mit einer Reihe von Grabmalen ausstatteten. Außer den Beamten der fürstlichen Regierungen, zu denen - neben den bereits genannten Bürgerlichen 27 ) - auch einige Adlige wie der Sächsische Hofrat Heinrich von Thüna (Nr. 171) und der Kursächsische Geheimrat Burkhard Schenk zu Tautenburg (Nrr. 262, 264, 269) gehörten, waren die evangelischen Geistlichen zu einer führenden Schicht innerhalb ) Nach 1650 u.a. auch Jena. Das kurzlebige Hzgm. Sachsen-Jena (1672-1690), aus den Ämtern Jena, Kapellendorf, Heusdorf, Dornburg und Bürgel bestehend, hat aber keine tiefen politischen und kulturellen Spuren hinterlassen (vgl. P. Eckold, Das Herzogtum Sachsen-Jena (1672-1690), Jena 1940 (Jena in Vergangenheit und Gegenwart, 5); Huschke (s. unten Anm. 30), 3 5 3 - 3 6 0 ) . Inschriftlich ist es nur durch vier Särge in der Gruft der Jenaer Michaeliskirche und ein (inzwischen völlig verfallenes) Epitaph bezeugt, s. L. und R. Hallof, Die Inschriften der Stadt Jena bis zum Jahre 1700, Dipl.-Arbeit Jena 1983, Nrr. 305, 336, 337, 345, 356. 2 7 ) Hierzu noch Nr. 292 für Romanus Hillard, Amtschösser zu Zwätzen und Lehesten. 2e

XIX

der thüringischen Territorien geworden.28) Ein Großteil der Grabmale zwischen 1550 und 1650 gilt Dienern der lutherischen Kirche (Nrr. 166, 168, 190, 249, 272, 285, 300, 310, 325, 329, 330). Die Pastoren werden auf Kanzeln (Nrr. 154, 280), Taufsteinen (Nrr. 244, 267) oder unter den Honoratioren auf Glocken genannt (Nrr. 208, 219, 299, 318, 319, 326). Keine Inschrift verrät freilich, in welch enger, oft auch verderblicher Weise das Schicksal dieses Standes mit der Politik und der Gesinnung seiner Landesherren verbunden war; zumal in der Zeit nach Luthers Tod, bis mit der in den Visitationen der Jahre 1586 und 1589/94 durchgesetzten „Konkordienformel" (1580) nach heftigen Auseinandersetzungen endlich eine relative Ruhe eintrat. Die große Politik hatte für Kurfürst Johann Friedrich I. (1503-1554), der 1532 seinem Vater Johann dem Beständigen in der Regierung gefolgt war, tragische Folgen. In der für den Schmalkaldischen Bund und die Lutherischen verlorenen Schlacht bei Mühlberg (1547) zum Gefangenen Kaiser Karls V. geworden, mußte er Kurwürde und Kurkreis (Wittenberg) sowie mehrere der 53 Ämter des ernestinischen Staates, darunter Eisenberg und Altenburg, an seinen mit dem Habsburger verbündeten Vetter Moritz I. (reg. 1541-1553) abtreten; ein Verlust, der durch die ersatzweise Überlassung der albertinischen Amter in Thüringen (Camburg und Dornburg) nur noch schmerzlicher fühlbar wurde. Aus der Haft betrieb er die Gründung einer Universität in Jena (1548), um so dem Verlust der Wittenberger Leucorea zu begegnen, 29 ) und von ihren Studenten wurde er im Herbst 1552, als er nach Hause zurückkehren durfte, am „Fürstenbrunnen" begrüßt (Nr. 53). Denn inzwischen hatte sich die politische Lage erneut gewandelt, stand Moritz nun an der Spitze einer Fürstenopposition gegen den zu mächtig werdenden Kaiser. Um Annäherung bemüht, überließen die Albertiner im Naumburger Vertrag von 1554 den herzoglichen Vettern weitere Ämter, darunter Eisenberg und das so wichtige Altenburg. Die Chancen einer Entwicklung zu einem geschlossenen ernestinischen Staatsgebilde wurden durch die törichte Politik der Söhne Johann Friedrichs I. zunichte gemacht. Johann Friedrich II. (reg. 1554-1567) verstrickte sich in die Machenschaften des Ritters Wilhelm von Grumbach und rückte auch dann nicht von ihm ab, als dieser, in die Reichsacht getan, von der Exekutionsarmee unter Führung des albertinischen Kurfürsten August (reg. 1553-1586) in Gotha belagert und 1567 zusammen mit dem Kanzler Christian Brück (s. Nr. 178) hingerichtet wurde. Der Herzog wurde als Gefangener abgeführt und sah bis zu seinem Tode 1595 die Freiheit nicht wieder. Sein Bruder Johann Wilhelm (reg. 1554-1573) hatte noch rechtzeitig die Seiten gewechselt und mußte „nur" für die Exekutionskosten in Höhe von fast 1 Mio. Gulden aufkommen, wobei für den Fall von Zahlungsunfähigkeit vier sog. „assekurierte" Ämter an Kursachsen fallen sollten. Allerdings verstand auch er es nicht, den Konflikt mit dem Reich zu entschärfen, so daß im Jahre 1570 der Kaiser die Söhne Johann Friedrichs II. wieder in den Landesteil ihres Vaters einsetzte. So kam es 1572 zu einer ersten Teilung des ernestinischen Gebietes30) in das Herzogtum Sachsen-Weimar ältere Linie, das u.a. die an der Saale gelegenen Ämter Heusdorf, Dornburg, Camburg, Jena-Burgau, Leuchtenburg-Orlamünde sowie Eisenberg, Bürgel und Roda umfaßte und unter Herzog Johann Wilhelm (gest. 1573) und seinem Sohn Friedrich Wilhelm I. (bis 1582 unter Vormundschaft des Kurfürsten August, dann aber selbst ab 1591 Administrator des sächsischen Kurstaates) bis zu dessen 28) Zur Rolle des Thüringer Pfarrerstandes in Politik und Kultur an Einzelbeispielen vgl. Bedeutende Männer aus Thüringer Pfarrhäusern, bearb. von W. Quandt, Berlin 1956. 29) Vgl. ausführlich DI 33, Einleitung, S. XXI-XXVI. 3") Zusammenfassend hierzu W. Huschke, Politische Geschichte von 1572 bis 1775, in: Geschichte Thüringens (s. Anm. 4), V 1,1 (1982), 1-551.

XX

Tod 1602 bestand; und in das Herzogtum Sachsen-Coburg-Eisenach unter Johann Casimir (reg. 1572-1633) und Johann Ernst (reg. 1572-1638), den damals noch minderjährigen Brüdern. Die Teilung des Jahres 1603 zwischen Friedrich Wilhelms Bruder Johann (gest. 1605) einerseits und seinen unmündigen Söhnen (von denen Johann Philipp von 1603-1639, Friedrich Wilhelm II. von 1639-1669 das Herzogtum regierten) andererseits - diese standen bis 1618 unter albertinischer Vormundschaft - ging mitten durch das Bearbeitungsgebiet: An das Herzogtum Sachsen-Weimar jüngere Linie (bis 1640) kamen u.a. die Ämter Kapellendorf und Jena, an das Herzogtum Sachsen-Altenburg (erloschen 1672), das die beiden Kinder erhalten hatten, u.a. die Ämter Heusdorf, Camburg, Dornburg, Eisenberg, Bürgel, Roda und Leuchtenburg-Orlamünde. Gemeinsam blieben u.a. der Weinbau bei Jena, die Flößerei auf der Saale, die Universität Jena, das dortige Hofgericht und der Schöppenstuhl. In Altenburg wurde unter tätigem Wirken des Kanzlers Marcus Gerstenberg (s. Nr. 134) eine Verwaltung aufgebaut, 1612 ein eigenes Konsistorium gegründet. In diesem Jahr nahm Anna Maria (1575-1643), die Mutter der beiden altenburgischen Herzöge, ihren Witwensitz in Dornburg. Diesem Umstand ist die Existenz zweier ausgezeichneter Prunkwerke süddeutscher Goldschmiedekunst (Nrr. 181, 194) unter den liturgischen Geräten der Dornburger Kirche zu verdanken. Im Jahre 1633 war das Herzogtum Sachsen-Coburg an Eisenach gefallen, fünf Jahre später auch dieses erloschen; es kam im Altenburger Rezeß (1640) zu zwei Drittel an SachsenWeimar, der Coburger Teil aber an Sachsen-Altenburg, was dessen Umfang nahezu verdoppelte. So bestanden im Jahre 1640 nur noch zwei Fürstentümer auf ernestinischem Gebiet. Aber bereits 1641 wurde Sachsen-Weimar erneut geteilt und die Herzogtümer Sachsen-Eisenach, Sachsen-Gotha und Sachsen-Weimar, bei dem das Amt Jena verblieb, gebildet. Acht Söhne hatte Johann im Jahre 1605 bei seinem Tod hinterlassen: Johann Ernst I. (1594-1626), Friedrich (1596-1622), Wilhelm (1598-1662), Albrecht (1599-1644), Johann Friedrich (1600-1628), Ernst (1601-1675), Friedrich Wilhelm (1603-1619) und Bernhard (1604-1639). Von ihnen führte nach zehnjähriger Vormundschaft Johann Ernst I. die Regierung in Weimar. Aber als der Krieg ausbrach, gingen die meisten auf Seiten der Protestanten in die Armee: Bernhard (s. Nrr. 311-315), der später den Beinamen „der Große" erhält,31) war einer der besten Feldherren auf schwedischer Seite, Wilhelm wurde schwedischer Statthalter in Thüringen im Rang eines Generalleutnants (1631-1635), Johann Ernst diente als Feldmarschall im dänischen Heer und starb im Felde, Friedrich fiel 1622 bei Fleury, Johann Friedrich kam unter mysteriösen Umständen in kaiserlicher Haft zu Tode. 1641 waren nur noch drei Brüder am Leben, die sich im Gothaer Rezeß auf eine Teilung einigten. Nur zwei, Wilhelm und Ernst, erlebten das Ende des Krieges. Das Herzogtum Sachsen-Eisenach war mit Albrechts Tod (1644) bereits wieder zwischen den Brüdern aufgeteilt worden. So bot das Gebiet um Jena im Jahre 1650 ein Bild politischer Zersplitterung, deren ärgste Form freilich noch immer nicht erreicht war. 32 ) Im Norden gehörten die Ämter Camburg und Dornburg zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Die im Nordosten bis fast an die Saale reichende Herrschaft Tautenburg war nach dem Aussterben der Schenken (s. Nr. 328) als kursächsisches Lehen eingezogen, 1656 dem neu geschaffenen Sekundogenitur-Herzog31 32

) G. Droysen, Bernhard von Weimar, Leipzig 1885. ) Zwischen 1680 und 1700 bestanden in Thüringen zehn ernestinische Herzogtümer, vier Schwarzburgische Grafschaften, zehn Reußische Herrschaften, zwei Reichsstädte, zwei kleinere Herrschaften und zehn Gebietsanteile außerthüringischer Staaten; vgl. die Kartendarstellungen in: Geschichte Thüringens (s. Anm. 4), V 1,2 (1982), Beilagen. XXI

tum Sachsen-Zeitz eingegliedert und in drei Ämter (Tautenburg, Frauenprießnitz, Niedertrebra) geteilt worden; diese kamen 1815 (außer einigen an Preußen gefallenen Dörfern) an das Großherzogtum Sachsen-Weimar. Südlich davon gehörten einige Dörfer um Nerkewitz dem Deutschen Orden in Zwätzen; sie standen ebenfalls unter kursächsischer Oberhoheit und wurden 1815 an Sachsen-Weimar übergeben. In dem sich anschließenden, dem Herzogtum Sachsen-Weimar gehörenden Amt Jena lagen mehrere Enklaven, von denen z.B. Lichtenhain nach Camburg gehörte. Ebenso gab es im altenburgischen Amt OrlamündeLeuchtenburg Gebiete, die zum Amt Jena zählten oder unter gemeinsamer Landeshoheit standen (Teile der Herrschaft Remda, die im Jahre 1631 der gemeinsamen ernestinischen Universität Jena überlassen wurde). Dieser unübersichtliche Zustand änderte sich bis 1918 prinzipiell nicht. Als 1672 das Herzogtum Sachsen-Altenburg erlosch, wurde es im Verhältnis 1:3 zwischen Weimar und Gotha aufgeteilt. Weimar erhielt u.a. die Ämter Bürgel und Dornburg, woraus 1672 zusammen mit Jena, Kapellendorf und Heusdorf das kaum lebensfähige, bereits 1690 wieder erloschene Herzogtum Sachsen-Jena geformt wurde. 53 ) Aber auch in Gotha wurde 1680/81 wieder geteilt: die Ämter Camburg und Roda kamen an die Herzöge von Sachsen-Eisenberg und nach deren Aussterben 1707 zurück an das Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg, bei dem die Ämter Kahla und Orlamünde verblieben waren. Eine letzte größere Veränderung vor dem Zusammenschluß der thüringischen Staaten zum Land Thüringen (1. Mai 1920) 3 4 ) betraf den nicht zum Großherzogtum Sachsen-Weimar gehörenden Teil des Bearbeitungsgebietes. Aus dem Altenburger Teil des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg, das 1825 mit Friedrich IV. ausgestorben war, wurde das Herzogtum Sachsen-Altenburg gebildet, zu dessen Westkreis die Ämter Kahla (mit Orlamünde), Roda und Eisenberg zählten. Das Amt Camburg dagegen wurde mit einigen zu Eisenberg gehörenden Dörfern sowie den Exklaven Lichtenhain und Vierzehnheiligen dem Herzogtum Sachsen-Meiningen zugeschlagen. Die politische Zerrissenheit wurde im Jahre 1650 noch überschattet von der Not, die der 30jährige Krieg über Städte und Dörfer gebracht hat. Sachsen-Altenburg hatte die traditionelle Bindung an Kursachsen gesucht, das sich zunächst um Neutralität bemühte, Ende 1631 freilich auf schwedische Seite gedrängt wurde. Die Herzöge von Sachsen-Weimar dagegen hatten sich sogleich bei Kriegsausbruch militärisch auf Seiten der Protestanten betätigt. Seit 1626 war das Saaletal Durchzugsgebiet von Nachschub für die kaiserlichen Armeen Tillys und Wallensteins, nach der Schlacht von Breitenfeld (1631) hatte es ständig schwedische Einquartierungen zu ertragen. Die ehemaligen Verbündeten, nach dem Frieden von Prag (1635) zu Feinden geworden, hausten nicht nur bis zum Friedensschluß von Münster und Osnabrück im Lande; erst zwei Jahre später, nachdem allein vom Herzogtum Sachsen-Altenburg 45000 Taler an Entschädigung aufgebracht werden mußten, rückten die Schweden ab, und am 19. August 1650 (s. Nr. 341) konnte das ersehnte Friedensfest in Thüringen gefeiert werden. Aufgrund seiner geographischen Lage war das Land von der Kriegsnot besonders stark betroffen. Dornburg und Kahla waren mehrfach geplündert worden, Orlamünde im Jahre 1640 so verwüstet, daß es zeitweilig von allen Bewohnern verlassen war; „welches elend kein Demosthenes bei den Griechen, kein Cicero bei den Römern, kein Lutherus bei den Deuttschen kan aussprechen". 35 ) Um so bemerkenswerter ist der Eifer, mit dem die 33)

Teile dieses nur 515 km 2 umfassenden Zwergfürstentums kamen an Sachsen-Eisenach, nach dessen Erlöschen (1741) an Sachsen-Weimar, dem 1691 bereits das übrige Gebiet zugefallen war. 34 ) Zur weiteren territorialen Entwicklung des Landes Thüringen vgl. V. Wahl, Thüringens territoriale Neuordnung 1945, in: ZVThGA 46, 1992, 2 1 5 - 2 5 4 . 35 ) Beier, Chronika sub a. 1640.

XXII

Gemeinden sogleich an die Beiseitigung von Kriegszerstörungen in ihren Kirchen gegangen sind. Nur ein Jahr nach dem Brand der Kirche wurden in Winzerla die Glocken neu gegossen (Nrr. 323, 327), ebenso in Frauenprießnitz (Nr. 326) und in Maua (Nr. 331). Geplündertes liturgisches Gerät ersetzte man durch Gefäße aus Zinn (Nrr. 332, 333), und Herzog Bernhard stiftete eine ganze Serie von Kelchen und Patenen in Gotteshäuser des Amtes Jena (Nrr.311-315). So läßt die absolute Zahl der aus diesen Jahren überlieferten Inschriften, wie übrigens auch in der Stadt Jena, keinen Rückgang erkennen. Bei aller der Gattung eigenen Zurückhaltung sprechen sie jedoch ungewöhnlich deutlich von den Nöten der Zeit. „Gott, gib Friede in Deinen Landen", schrieb im Jahre 1648 Philipp Tonndorf an sein Haus in Kunitz (Nr. 335).

3. Überlieferung Von den 347 Inschriften 36 ) im Lkrs. Jena sind 261 (= 75%) im Original erhalten. Der relativ geringe Anteil der nicht im Original überlieferten Texte ist typisch für Gebiete, die kein historisches - und man muß im Hinblick auf die Jenaer Inschriften 37 ) hinzufügen: kein akademisches - Zentrum einschließen. 38 ) Tradiert ist im wesentlichen der Bestand, wie er Ende des 19. Jh. vorlag. Das Wirken der gelehrten Sammler in Jena im 17. und 18. Jh. (A. Beier, C. Sagittarius 39 ) erstreckte sich kaum über die Mauern der Stadt hinaus. Es hat auch - mit Ausnahme der Schenken zu Tautenburg, deren Geschlecht aber bereits 1640 ausgestorben ist - keine hier begüterten Familien gegeben, deren hinterlassene Monumente Gegenstand einer Sammlung gewesen sind. Hinzu kommt, daß es kaum größere Bestände von Inschriften an einem Standort gibt. Ausnahmen sind Frauenprießnitz mit dem Erbbegräbnis der Schenken (19 Inschriften) und Reinstädt mit dem der Herren von der Pforten (8 Inschriften). Die im Lkrs. Jena liegenden kleinen Städte weisen keine kontinuierliche Reihe von Grabmalen der - freilich wirtschaftlich nie besonders vermögenden Bürger auf. Vielmehr sind es mehr oder weniger Einzelstücke, in der Regel auf vergänglichem Material (Holz, Leinwand), die sich in Kahla, Lobeda oder Camburg erhalten haben. Es erübrigt sich, auf die originale Überlieferung der Inschriften an den einzelnen Standorten einzugehen, weil hier gegenüber dem Zustand zur Zeit der Kunstdenkmäler-Inventarisation, auf die gleich noch zurückzukommen sein wird, nur wenig Veränderungen zu verzeichnen sind. Nennenswerte Verluste betrafen insbesondere die Glocken durch die Beschlagnahme im I. und - in geringerem Umfang - im II. Weltkrieg, sowie die vasa sacra. Doch nicht nur bei den kirchlichen Gebrauchsgegenständen kam es noch in jüngster Zeit zu Verlusten (Nr. 134, gestohlen 1990). Unverstand ließ im Jahre 1992 die schöne Grabplatte des Romanus Hilliger (Nr. 292) auf den Schuttplatz gelangen.

3e )

Zu den 345 durchnumerierten Inschriften kommen Nrr. 159a und 232a. Von den 265 Inschriften der Stadt Jena sind nur 50 (= 19%) im Original erhalten, 's) Diese Tatsache ist längst festgestellt; vgl. A. Seeliger-Zeiss, DI 20 (GroOkrs. Karlsruhe), Einleitung, S.XVII. 39) Vgl. DI 33, Einleitung, S. XXXII-XXXV. 37 )

XXIII

Die Inschriften verteilen sich auf die Dezennien wie folgt: Inschriften auf 13. Jh. 14. Jh. 1400/09 1410/19 1420/29 1430/39 1440/49 1450/59 1460/69 1470/79 1480/89 1490/99 15. Jh. 15./A. 16. Jh. 1500/09 1510/19 1520/29 1530/39 1540/49 1550/59 1560/69 1570/79 1580/89 1590/99 E. 16./17. Jh. 1600/09 1610/19 1620/29 1630/39 1640/50 40 )

Gebäuden a b 1 1

-

1

1

Glocken a b 1 7

vasa sacra a b

sonstige a b

1

3 23 2 3 2 1 4 1 4 5 7 7 19 12 17 18 7 4 5 17 12 20 28 21 6 25 19 13 26 15

17

346

-

-

-



-

5

5

2

2

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

2

1 -

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

1

1

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

1 1

2

-

-

-

-

-

1 1 -

-

2 2 3 2 1

1 1 1

-

3 5 1 1 3 4 3 7 6 5 1 7 3 1 3 2 71

a = erhalten

1 -

Grabmalen a b

-

-

1

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

-

2

1

-

-

-

-

-

-

-

-

-

1 6 7 1

1 1

1 1 -

-

-

-

-

-

3

5 5

-

3 2 2

-

1

-

-

-

-

-

-

-

1

2 1

-

1 1 2 2 -

4 -

1 -

18

2 2 4 4 8 4 2 4 6 6 4 3 62

2 2 3 1 3 1 1 1

-

-

-

-

-

1

-

-

-

3 1

10

51

-

1 1 2 1

6 2

38

36

38

2

-

5

-

3 2

-

2 2 1 1 1 1 2 4 3

-

-

-

-

-

-

1

-

-

-

-

2 2 3 1

1

5 1 3 3 4 2 3 6

-

-

3 1

-

-

-

-

-

-

-

-

1

3 4

-

-

-

-

-

-

1 5 2 1 5 2 1

1 1 -

-

-

1 -

1

-

3 -

2 -

b = nicht erhalten

Die Statistik zeigt ein ähnliches Bild wie in Jena, 41 ) nur daß im Lkrs. Jena bedeutend mehr Inschriften aus vorreformatorischer Zeit (135 gegen 58 in der Stadt) erhalten blieben. Einschränkend aber muß gesagt werden, daß es sich hierbei um Gattungen handelt, die in der Stadt selbst nur in begrenzter Anzahl vorhanden sein konnten, vor allem die Glocken (39)

Nicht berücksichtigt sind die Studentenkritzeleien, Nr. 345. « ) Vgl. DI 33, Einleitung, S. XXVI-XXVII.

XXIV

und die vasa sacra (24). Die Anzahl der frühen Grabinschriften ist mit vier (Nrr. 5,27,58, 67) eher dürftig und entspricht darin den Jenaer Verhältnissen. Stadt und Lkrs. gemeinsam ist auch der deutliche Rückgang der Zahl der Inschriften in den 30er und 40er Jahren des 16. Jh. (Lkrs.: 11; Stadt: 6). Ob dieses Phänomen die Rernlande der Reformation allgemein auszeichnet, bedarf weiterer Untersuchung. Die Ursachen lassen sich in der Umstrukturierung des kirchlichen Systems im Gefolge der Reformation einerseits, in den politischen und ökonomischen Krisen andererseits vermuten, die nicht nur die Herstellung ganzer Gattungen von Inschriften (z. B. auf Schnitzaltären) zum Erliegen brachten und die Bautätigkeit in den Kommunen weitgehend lahmlegten, sondern vor allem eine langwierige inhaltliche Neuorientierung der Epigraphik zur Folge hatten. Während in Jena der Schnitt zwischen alten und neuen Formen besonders der Sepulchralinschriften, d.h. in Sprache, Formular, aber auch in der Ausführung, unvermittelt und rasch erfolgte,42) erkennen wir im Lkrs. Jena Übergangsformen (etwa Nrr. 136, 144), die eine ganz andere Entwicklung als in der Stadt einleiten. Die dort vorherrschende „akademische" Epigraphik mit ihrem bewußten Rückgriff auf die Antike hat kaum in das Umland ausgestrahlt. Zieht man von den einschlägigen Inschriften jene ab, die offenkundig aus der Stadt43) oder von außerhalb 44 ) importiert sind, sowie andere, die von der Universität selbst gestiftet wurden, 45 ) so bleiben nur drei Inschriften, die deutlich humanistischem Geist und klassischen Formen huldigen: Epigramme am Renaissanceschloß in Dornburg (Nr. 140, um 1540) und an der Saalebrücke in Kahla (Nr. 167, 1563) sowie ein Distichon am Hause des ersten Orlamünder Superintendenten (Nr. 162, 1561). Die geringe Zahl der Belege läßt sich zum Teil damit erklären, daß wichtige Gruppen der bürgerlichen Intelligenz, die vornehmlich diese humanistische und akademische Epigraphik trug, im Bearbeitungsgebiet nicht ansässig waren. Es fehlten Regierung46) und höheres Schulwesen. Selbst die Pfarrerschaft war wenig geneigt, sich in dieser Richtung epigraphisch zu manifestieren.47) Das verwundert doch sehr, vor allem, wenn man mit den Verhältnissen in der Stadt vergleicht. Dem dort herrschenden Niveau vermochte sich im Zeitraum bis 1650 keiner der Superintendenten, Pfarrer und Diakone an der Stadtkirche, die teilweise selbst Angehörige der Universität waren, zu entziehen. Man wird noch deutlicher, als an anderer « ) Vgl. DI 33, Einleitung, S.XL. 43) Das ist der Fall, wenn einer der Jenaer Professoren zugleich Erbherr oder Rittergutsbesitzer auf einem der umliegenden Dörfer war und dort sich oder seine Angehörigen begraben ließ; vgl. Nrr. 298 und 306 sowie hierzu Hallof 1990, 24-30. Ähnlich eine bislang unpublizierte, auch in den Inventaren nicht erwähnte Grabplatte von 1675 in Rodameuschel (Jenaer Alabaster, H. 171 cm, B. 95,5 cm, D. 6,5 cm; die vier Wappen abgeschlagen): HIC / HUMATUS VIR / IUVENIS NOBILISSIMUS NECNON / DOCTISSIMUS D(OMI)N(US) HIERONYMUS / JACOBUS NITNERUS J(URIS) U(TRIUSQUE) STUDIOS(US) / FELICISSIMUS HAEREDITARIÜS IN / RODAMEUSCHEL etc. NATUS DIE / XX. JULII RENATUS DIE XXIII. E US /DEM ANNO M DC. LII. SED / BEATE JN D(OMI)NO DENATUS / DIE IX. AUGUSTI ANNO / MD. C. LXXV. TEXT(US) FUN(EBRIS) / EX / PS(ALMO) LXXII. V(ERSUS) 24. / 25. et 26. 44 J Hierunter zählen vor allem die herrlichen Grabplatten des in kursächsischen Diensten am Dresdner Hof stehenden Burkhard Schenk zu Tautenburg und seiner Frau (Nrr. 262, 263) sowie die Zinnsärge für ihn und seinen Sohn (Nrr. 264, 276) aus einer Werkstatt (Dresden?), die für den wettinischen Hof arbeitete. 45 ) Nr. 153. Der mit einem Epigramm des Prof. med. Ellinger verzierte Leuterbrunnen (Nr. 186) hätte, weil unmittelbar vor den Toren der Stadt gelegen, im Corpus der Stadt-Inschriften Aufnahme finden müssen. - In unklarer Abhängigkeit steht ein gemaltes Epitaph für einen Unbekannten in Kahla (Nr. 241), das Distichen enthält, die sich auch auf zwei Jenaer Grabmalen finden. 4 6) Nur vier Grabmale gelten Adligen, die im Dienst am Hofe standen: Nr. 171, 1569 (Fürstl. Sächs. Hofrat), Nr. 262, 1605 (Kurfürstl. Sächs. Geheimrat, Kammerherr und Oberhauptmann) und Bürgerlichen: Nr. 134 (1643, Sächs. Altenburgischer Rat), Nr. 292 (1621, Amtschösser). « ) Vgl. Nrr. 168, 190, 200, 201, 285, 310, 325, 329, 330; Ausnahmen bilden lediglich Nrr. 166 und 300, wo in der Verwendung antiker Metren bzw. im Gebrauch der hebräischen Sprache die klassiche Bildung unter Beweis gestellt wird.

XXV

Stelle bereits ausgeführt, das epigraphische Jena als eine Art „Treibhaus" betrachten müssen, wobei die hochgezüchteten Inschriften nahezu jeglichen Bezug zu denen des Umlandes vermissen lassen.48) Dies gilt auch für die künstlerischen Beziehungen: Gemeinsame Werkstätten, die sowohl in der Stadt als auch im näheren Umland tätig waren, bilden die Ausnahme. Wie im Falle der genannten Grabplatten in Großlöbichau (Nrr. 298, 306) aus einer Jenaer Werkstatt, oder umgekehrt des Grabmals für die Jenaer Bürgerin Catharina Schrot aus der Werkstatt des in der Umgebung wirkenden Nikolaus Theiner,49) handelt es sich dabei jeweils um Fremdkörper in der sonstigen epigraphischen Umgebung. Es wurde bereits gesagt, daß im Lkrs. Jena eine umfassende indirekte Überlieferung der Inschriften fehlt. Das erste auf Vollständigkeit abzielende Verzeichnis des Denkmalbestandes im Bearbeitungsgebiet ist das Kunstdenkmäler-Inventar. Fünf Bände berühren den Lkrs. Jena: Bd. I (Amtsgerichtsbezirk Jena 50 ) und Bd. III (Kahla) zum größten Teil, Bd. II (Roda), Bd. XIV (Apolda) und - die Exklaven des Herzogtums Sachsen-Meiningen umfassend Bd. VII (Camburg) eher marginal.51) Die Bände Jena, Roda und Kahla sind im Jahre 1888 in Jena erschienen, nachdem die Leitung des Unternehmens, die ursprünglich bei dem Jenaer Professor für Kunstgeschichte und Begründer der thüringischen Vorgeschichte, Friedrich Klopffleisch (1831-1898) lag, an den erst 38jährigen Paul Lehfeldt (1848-1900) übergegangen war.52) Die Grundlage bildeten Fragebögen, die an die Ortspfarrer geschickt worden waren; die Bereisung der Orte hat in der Umgebung von Jena selbst noch Klopffleisch allein besorgt. Leider war Lehfeldts Talent, Inschriften zu lesen, nicht besonders ausgeprägt, wie denn überhaupt nur die älteren Inschriften (in der Regel bis zur Reformation) ausgeschrieben worden sind. Ein weiterer Mangel besteht in der zahlenmäßig unzureichenden Reproduktion der Kunstdenkmale in Photo und Nachzeichnung. Nach Lehfeldts Mitteilung sind von fast allen Gegenständen Photographien angefertigt und archiviert worden, auf die im Text mit (A) verwiesen wird. Leider waren alle Nachforschungen nach diesem Archiv von zweifellos unschätzbarem Quellenwert vergeblich.53) Die Bedeutung des Kunstdenkmäler-Inventars kann dennoch kaum überschätzt werden. Von den Inschriften des Lkrs. Jena werden 98 im Band I (Jena) - davon 22 nicht mehr erhalten - und 67 im Band III (Kahla) - davon 14 nicht mehr erhalten - aufgeführt. Hinzu kommen die 12 Inschriften in den Bänden II (Roda), VII (Camburg) und XIV (Apolda), so daß eine Zahl von insgesamt 177 Inschriften (= 51%) ) Eine ähnliche Feststellung wird man bei den anderen deutschen Universitätsstädten gewinnen, wenngleich der Anteil akademisch geprägter Inschriften zumeist nicht so deutlich hervortreten wird wie in Jena, da die Epigraphik der anderen Städte in starkem Umfang entweder durch ein machtvolles Patriziat (Leipzig, Erfurt) oder aber durch ansässige Regierungen und Fürstenhöfe (Wittenberg, Heidelberg; vgl. DI 12, wo leider Stadt- und Landkreis nicht getrennt ediert worden sind) beeinflußt ist. Am ehesten könnte der Bestand in Helmstedt, das von 1576 bis 1810 Heimstatt der Alma Julia war, dem Jenaer Material gleichen; vgl. die ältere Sammlung von J. Chr. Böhmer, Inscriptiones sepulchrales Helmstadienses, Helmstedt 1710; I. Henze, Helmstedt - ehemalige Universitätsstadt zwischen Elm und Lappwald, Braunschweig 1976, 3 0 - 5 5 . « ) DI 33, Nr. 125; zum Künstler, vgl. Nr. 158. 5 0 ) Nicht in das Bearbeitungsgebiet, wohl aber zum früheren Amtsgerichtsbezirk gehörte die Stadt Bürgel mit der nahegelegenen Benediktiner-Klosterkirche Thalbürgel. Die Inschrift auf dem Tympanon über dem Westportal dieser Kirche ist die älteste in der Umgebung; sie gehört vielleicht in das 3. Viertel des 12. Jh., vgl. L. und K. Hallof, in: Zum Burgelin 1, 1992, 2 7 - 4 0 . 5 1 ) Zu Roda gehören einige Orte im Osten (vgl. Nrr. 61, 134, 153), zu Apolda im Westen des heutigen Lkrs. Jena (Nrr. 43, 243). Die alte Grafschaft Camburg sowie die Exklaven Vierzehnheiligen und Lichtenhain gehörten zum Hzgm. Sachsen-Meiningen, vgl. Nrr. 46, 88, 89, 100, 127, 282 und 333. 5 2 ) Bereits 1880 war seitens der Regierung in Weimar eine Anfrage an den Verein für Thüringische Geschichte und Landeskunde in Jena ergangen, ob dieser die Inventarisierung in die Hand nehmen wolle. 1882 wurde aber seitens der Thüringischen Regierungen ein eigener Ausschuß eingesetzt; vgl. K. Marwinski, in: ZVThGA 46, 1992, 20. 5 3 ) Für Auskünfte danken wir herzlich Frau Dr. H. Sciurie, Jena. 48

XXVI

im Inventar erfaßt ist. 95 Inschriften finden sich bei anderen Autoren zuerst. 73 Inschriften (= 21%) sind erstmals in dem vorliegenden Band im Wortlaut publiziert,54) wobei es sich zum geringeren Teil um Inschriften handelt, die bereits im Inventar oder bei anderen Autoren erwähnt, aber nicht ausgeschrieben worden sind. Das Inventar hat bald nach seinem Erscheinen von kompetentester Seite berechtigte Kritik erfahren: Der Kunsthistoriker und Pfarrer in Pfarrkeßlar b. Gumperda, Heinrich Bergner,55) wandte sich in seinen ausführlichen Rezensionen der Bände Jena und Kahla besonders auch den Inschriften zu.56) Damit sind die zusammenfassenden Darstellungen zum heutigen Lkrs. Jena genannt. Die jüngeren und jüngsten Veröffentlichungen behandeln nur ganz vereinzelt epigraphische Themen. Eine Ausnahme bildet die Arbeit von E. Kießkalt zu den Grabinschriften des Kahlaer Gebietes, die 1914 erschien.57) Zu erwähnen sind schließlich noch die grundlegende Arbeit von H. Bergner zur Glockenkunde Thüringens,58) die vor dem großen Glockensterben im I. Weltkrieg erschien und in der die Texte aller vorreformatorischen Glocken zum großen Teil nach Autopsie aufgeführt werden. Die im I. Weltkrieg abgegebenen Glocken sind leider in keiner der von uns eingesehenen Pfarrchroniken dokumentiert.59) Für die im II. Weltkrieg in die zentralen Lager gelangten Glocken der Kategorie B und C60) wurden uns für sieben aus dem Lkrs. Jena die noch vorhandenen Unterlagen des Glockenarchivs und Photographien zur Verfügung gestellt.61) Von früheren Autoren aus dem 17. und 18. Jh. sind nur wenige Inschriften, und diese eher zufallig, abgeschrieben worden. Der um die epigraphischen Zeugnisse Jenas hochverdiente Archidiakon Adrian Beier (1600-1678) berührte in seinem die Umgebung Jenas behandelnden „Geographus Jenensis" nur die Distichen am Fürstenbrunnen (Nr. 153, 1554) und am Leuterbrunnen (Nr. 186, 1577); ferner gibt er in seiner handschriftlichen Sammlung zu dem erwähnten Buch gelegentlich Inschriften aus Orlamünde (Nrr. 98, 162) und Beutnitz (Nr. 99, 101) wieder, ohne systematisch derartige Zeugnisse gesammelt zu haben.62) Ein Gelegenheitsfund ist die Abschrift des Grabsteins für Heinrich von Thüna (Nr. 171) in den Colectaneen des Weimarer Hofrats Friedrich Hortleder (1579-1640), die ihm der damalige Ortspfarrer im Jahre 1629 zwecks Klärung alter Besitzverhältnisse zugesandt hatte. Eine kirchenhistorische Arbeit zur Ephorie Orlamünde63) zitiert ebenso wie eine historisch-genealogische Untersuchung zu den Burggrafen von Kirchberg64) nur gelegentlich Inschriften. Die erste Sammlung eines geschlossenen Bestandes ist Fridericis 1722 erschienene „Histo54) Nrr. 5, 25, 32, 61, 63, 66, 67, 69, 73, 77, 83, 96, 105,120, 121, 125, 137, 144, 151, 159a, 160, 161, 174, 179, 182, 183, 184, 185,189, 190, 197, 198, 207, 211, 216, 222, 223,224, 226,236, 239, 240, 242, 251,252, 256, 257, 273, 276,277, 282, 285, 287,289, 292, 298, 306, 308, 309, 300, 310, 311, 316, 324, 326, 328, 330, 332, 339, 342, 343, 344, 345. 55) Vgl. O. Mühlmann, Dr. Heinrich Bergner, in: Bedeutende Männer (s. Anm. 28), 112-120. 56 ) Bergner 1894. 1894a. 1897; hinzu kommt die kritische Prüfung der Amtsgerichtsbezirke Blankenhain (in: ZVThGA 17 (N.F. 9), 1895, 689-725) und Rudolstadt (in: ZVThGA 18 (N.F. 10), 1897, 574-586). s?) Rießkalt 1913. 1914; vgl. Nrr. 58, 68, 143, 156, 162, 166, 168, 175, 215, 221, 246, 278, 279, 286, 290, 325, 329. Nrr. 146, 214, 218, 241 und 291 hat er als erster gelesen. 58) Bergner 1896. Vgl. unten Kap. 4.3. 59) Nur Bergner hat in der ihm eigenen Gründlichkeit einen Abrieb der 1917 abgegebenen Rathausglocke in Kahla genommen und publiziert; s. Nr. 230. 60 ) Zu den Kategorien vgl. E. Sauermann, Die deutsche Glocke und ihr Schicksal im Krieg, in: Aus der Arbeit des Deutschen Glockenarchivs, München - Berlin 1952, 4-22. ei) Nrr. 76, 117, 131, 209 (bislang völlig unbekannt), 299, 331 und die inschriftlose Glocke (14. Jh.) vom Rathaus in Kahla (vgl. Nr. 159a). 62) Beier 1665; Beier, q.14. Zu Beier vgl. DI 33, Einleitung, S. XXXII-XXXIII. 65) Loeber 1689; darin Nrr. 162, 166. 6-t) Avemann 1747; darin Nrr. 33, 38, 79.

XXVII

ria pincernarum..." der Schenken zu Tautenburg. Hier werden die Inschriften in der fünfzig Jahre später abgetragenen Tautenburg (Nrr. 1, 55, 269) sowie erstmals diejenigen auf den Grabplatten (Nrr. 112-116, 149, 150, 191, 234, 260-263) im Erbbegräbnis zu Frauenprießnitz erfaßt. Die Lesungen wurden von allen späteren Autoren65) übernommen und erst von den Bearbeitern, freilich bei inzwischen dramatisch beschleunigtem Verfall der Steine, am Original revidiert. Eine stattliche Anzahl inzwischen verlorengegangener Inschriften enthält Wettes 1756 erschienene kirchenhistorische Schrift „Evangelisches Jena...", in der die Stadt und die zur Superintendentur gehörigen Kirchen in den Dörfern der Umgegend beschrieben werden. 66 ) Das 19. Jh. brachte vor allem für den Süden des Bearbeitungsgebietes, die Gegend um Kahla, die seit 1826 zum Westkreis des neugebildeten Herzogtums Sachsen-Altenburg gehörte, eine nützliche Sammlung kirchlicher Nachrichten in Gestalt der „Kirchen-Galerie des Herzogthums Sachsen=Altenburg"; die Beiträge der einzelnen Pfarrer sind freilich von unterschiedlichem Niveau und konzentrieren sich vor allem auf die Prosopographie der Amtsvorgänger. Immerhin gilt in der Regel den vasa sacra und den Glocken einige Aufmerksamkeit. 67 ) Übertroffen wird diese Zusammenstellung durch das monumentale Werk von J. und E. Löbe, „Geschichte der Kirchen und Schulen des Herzogtumes Sachsen-Altenburg", dessen 3. Teil, den Westkreis umfassend, im Jahre 1891 erschien. Hierin wird den Inschriften reichlich Genüge getan, nachdem inzwischen für das Gebiet um Kahla und Orlamünde weitere kleine Sammlungen erschienen waren. 68 ) Für den Norden, das Camburger Gebiet, gibt es dagegen nur zwei Chroniken,69) die wenig an der Kirchen- und Kunstgeschichte interessiert sind. Die Folge ist, daß nicht nur im Bestand der erhaltenen, sondern auch der nicht original überlieferten Inschriften zwischen dem Süden und dem Norden des Lkrs. Jena ein Gefälle herrscht. Schließlich sei noch erwähnt, daß in den thüringischen Fürstentümern den Ortspfarrern das Führen einer Chronik zur Pflicht gemacht worden ist. Die Zusammenstellung der Quellen zur Vorgeschichte der Kirche einerseits und die laufenden Einträge andererseits sind von sehr unterschiedlicher Ausführlichkeit; insgesamt wurde jedoch den Inschriften kaum Beachtung geschenkt, was sich daran erweist, daß in keinem Fall die Texte auf den von der Beschlagnahme 1917 betroffenen Glocken abgeschrieben worden sind. Immerhin erwähnen drei Chroniken - von Beutnitz, Jenaprießnitz und von Rothenstein, wo der lokalhistorisch interessierte Pf. F. Auffahrt wirkte - Inschriften, die aus anderen Quellen nicht bekannt sind.70) Eine private Chronik von Camburg, die die Inschriften auf den 1848 umgegossenen Glocken aufführt, 71 ) konnte nicht wieder aufgefunden werden.

65) Puhle, f. la und f. lb; BuKTh I (Jena), 1888, 46-48. Schneider, der 1819 das Erbbegräbnis öffnen ließ, entdeckte hierin sechs Särge (Nrr. 264, 276, 289, 304, 316, 328), gab aber von den Inschriften nur die persönlichen Daten wieder. 66) Hierin aus Ammerbach: Nrr. 11, 65, 97; Beutnitz: Nrr. 99, 101; Bucha: Nrr. 74, 321; Burgau: Nrr. 27, 142; Cospeda: Nr.311; Göschwitz: Nr.220; Isserstedt: Nr.35; Löbstedt: Nr. 111; Maua: Nrr. 57, 331, 336, 337; Oßmaritz: Nr. 14; Rothenstein: Nrr. 48, 103, 249; Ziegenhain: Nr. 15; Zwätzen: Nr. 237. 67) Zitiert werden Inschriften aus Altenberga (Nr. 37), Altendorf (Nrr. 20, 123), Drackendorf (Nr. 134), Drößnitz (Nr. 138), Großpürschütz (Nr. 90), Gumperda (Nrr. 65, 91, 163), Hummelshain (Nr. 128), Kahla (Nrr. 49, 106, 122 u.a.), Lindig (Nrr. 213, 318), Löbschütz (Nr.319), Zimmritz (Nr.231) und Zöllnitz (Nr. 152). 08) Loebe 1870; Löbe 1871; Fischer 1871. 69) Füldner 1821; Eichhorn 1897. 1899. 7 °) Beutnitz: Nr. 21; Jenaprießnitz: Nr. 164; Rothenstein: Nrr. 208, 281 (zwei 1877 umgegossene Glocken). Zitiert von Eichhorn 1897, 22.

XXVIII

4. Inschriftträger und Inschriftarten 4.1. Grabinschriften Die unter den Inschriften in der Regel quantitativ vorherrschende, im Lkrs. Jena aber überraschend schwach vertretene Gruppe72) ist die der Inschriften auf Grabmalen. In der Diskussion nicht so sehr um die Terminologie der Inschriften (hier sollte man die eigentlichen Grab- von den Memorialinschriften unterscheiden) als vielmehr der Inschriftträger sind die folgenden Haupttypen herausgearbeitet worden, die - mitunter gegen den in der Inschrift selbst verwendeten Begriff73) - nach funktionalem Gesichtspunkt74) voneinander abgehoben werden: Grabplatten kennzeichnen das tatsächliche, meist in den Boden einer Kirche oder im Kirchhof eingelassene Grab. Hierbei bleibt unberücksichtigt, daß sie in der überwiegenden Zahl in jüngerer Zeit gehoben 75 ) und senkrecht aufgestellt worden sind. In der Regel sind sie als hochrechteckige, aus Stein gefertigte Platten gestaltet. Ein Epitaph ist von vornherein nicht zur Markierung der Grabstätte bestimmt, sondern senkrecht stehend konzipiert. Gewöhnlich erfordern Epitaphe eine zusätzliche Grabplatte zur eindeutigen Kennzeichnung der Begräbnisstätte, doch ist dies im Bearbeitungsgebiet kaum konsequent durchgeführt worden. Es hat sich kein Beispiel doppelten Totengedächtnisses für ein und dieselbe Person erhalten, wenngleich es aus den Inschriften mitunter wahrscheinlich zu machen ist.76) Als Grabmal schließlich wird ein nicht mehr eindeutig zu bestimmender, oft auch heute verlorener und nur aus unzulänglichen Beschreibungen bekannter Inschriftträger bezeichnet. Die vorreformatorischen Grabmale setzen mit dem Jahre 1485 (Nr. 58) sehr spät ein; ein früheres von 1345 (Nr. 5) ist nur als Fragment erhalten. Es sind zehn überliefert, mit Ausnahme von Nr. 27 - einem verlorenen Epitaph von 1401, an dessen Datum Zweifel bestehen - alles Grabplatten. Sie zeigen den oder die Verstorbenen in Relief (Nrr. 58, 99, 101, 112-116) oder Ritzzeichnung (Nrr. 67, 96), unter Beigabe des Wappens. Von den Inschriften sind zwei (Nrr. 67, 96) lateinisch. Sie alle sind dem traditionellen Formular verhaftet: Anno domini (Datum) - obiit / ist verstorben - Name - Stand - Fürbitte. Doch dieses Formular wird vielfältig variiert, sei es durch Verkürzungen 77 ) oder, in stärkerem Umfang, durch 72

) Mit 67 (= 19,3% des Gesamtbestandes) sind weniger Grabinschriften überliefert als Inschriften auf Glocken (74). 73 ) Vgl. F. Rädle, Epitaphium - zur Geschichte des Begriffs, in: Epigraphik 1988. Referate und Round-tableGespräche der Fachtagung für mittelalterliche und neuzeitliche Epigraphik Graz, Wien 1990 (Österreich. Akad. d. Wiss., Phil.-hist. Klasse, Denkschriften, 213), 305-310. Zuerst A. Seeliger-Zeiss, DI 25 (Lkrs. Ludwigsburg), Einleitung, S. XXX-XXXII; dies., Grabstein oder Grabplatte? Anfragen zur Terminologie des mittelalterlichen Grabmals, in: Epigraphik 1988 (s. Anm. 73), 283-291 [hierzu Beiträge von G. Schmidt, a. O. 293-304, und E. J. Nikitsch, a. O. 311-312]; zuletzt E. J. Nikitsch, DI 34 (Lkrs. Bad Kreuznach), Einleitung, S.XXIV-XXVI. 73 ) So sind im Lkrs. Jena in den Jahren 1991 und 1992 die Grabplatten in den Kirchen zu Reinstädt, Ziegenhain und Zwätzen gehoben worden; im Boden, aber auch schon lange nicht mehr über den Gräbern liegen noch Nrr. 165, 190 und 298. 76 ) Dies ist bei einer Art „Informationsteilung" zwischen den beiden Grabmalen der Fall, bei der der Inschrift auf dem Grabstein die Lebensdaten vorbehalten bleiben, die auf dem Epitaph fehlen. Am ehesten würde man aus den Eigenheiten der Epitaph-Inschrift auf die Existenz eines (nicht erhaltenen) Grabsteins bei Nrr. 166 und 241 schließen wollen. 77 ) Weggelassen wird der Todestag (in Nrr. 96, 99, 101, 112-116). Das befremdet zunächst, war doch dieser zur Feier des Totengedächtnisses weitaus wichtiger als das Todesjahr, auf das z. B. die Inschriften des

XXIX

Erweiterungen. So wird gelegentlich die Sepultur ausdrücklich erwähnt 78 ) bzw. die Inschrift um die Namen des Vaters (Nr. 113), der Ehefrau (Nrr. 112, 114, 116) bzw. der Schwester (Nr. 115) erweitert. 79 ) Die Fürbitte ist die übliche, cuius anima requiescat inpace (Nr. 96,1503, wo nur unvollständig erhalten), und dem Gott gnade-, in Nr. 67 schließt die deutsche Formel die lateinische Inschrift ab. Während die Reformation und in ihrem Gefolge die Gründung der Universität in der Stadt einen ganz neuen Typus von Grabinschriften hervorbrachte: lateinische Prosa- und Versinschriften in antiker Tradition80) - ist im Lkrs. Jena ein Festhalten an den überkommenen Formen zu beobachten, die sich nur in einigen Details ganz allmählich wandeln. Die wenigen lateinischen Carmina wirken gleichsam wie fremd unter den übrigen Sepulchralinschriften; doch selbst bei ihnen finden sich kaum entwickeltere Formen. Unter den 32 Grabplatten aus der Zeit nach 1540 sind nur sechs (Nr. 165,1562; Nr. 190,1579; Nr. 191,1579; Nr. 195, nach 1581; Nr. 298,1625; Nr. 306,1633) lateinisch. Die beiden letzteren sind für Familienangehörige eines Jenaer Professors, der Erbherr in Großlöbichau war, in Jena angefertigt und auf das Land gebracht worden. Die übrigen vier weisen die einfache Anno-domini-obiit-Formel auf.81) Bei den deutschsprachigen Grabinschriften ist kaum eine Entwicklung feststellbar, und die späteste (Nr. 325, 1639) unterscheidet sich substantiell in keiner Weise von der frühesten (Nr. 143,1544). Sicher erfuhren die einzelnen Elemente des traditionellen Formulars Erweiterungen und Änderungen, aber diese sind nicht verbindlich und führen nicht zu eloquenteren Formen. Todesjahr und Todestag sind regelmäßig angegeben (Ausnahmen: Nrr. 149,150), vereinzelt wird die Todesstunde hinzugefügt (Nrr. 175,215). Nur bei knapp der Hälfte aller Inschriften steht das erreichte Lebensalter, mitunter bis auf den Tag genau. 82 ) Das traditionelle ist in Gott (Christo) seelig entschlafen wird nur in Nr. 175 (1570) um ein betont protestantisches in wahrer Anrufung und Bekenntnis des einigen Heilands Jesu Christi erweitert. Auf die Invokation wird - auch dies im Gegensatz zu den Inschriften der Stadt Jena - nur in wenigen Fällen (Nrr. 149,150,190,191,215,218,240) verzichtet. Dagegen erfreut sich das alte dem Gott gnade (gnädig sei) ungebrochener Beliebtheit und wird nur selten ersetzt durch die Bitte um eine fröhliche Auferstehung (Nrr. 168, 262, 264, 292). Es kann kein Zufall sein, daß sich die beredtesten deutschen Grabtexte, Nrr. 262 und 263, auf Monumenten befinden, die nicht einer lokalen Werkstatt entstammen. Dies gilt auch für die Särge in der Gruft der Schenken von Tautenburg (Nrr. 264,276,289,304,316,328), von denen insbesondere die beiden ältesten mit Künstlern am kursächsischen Hof in Verbindung zu

78) '>)

1

so) 81) 82)

12./13. Jh. regelmäßig verzichten. Doch war im 15./16. Jh. für die Fixierung des Todestages anderweitig gesorgt, wie die zahlreich erhaltenen handschriftlichen Mortuologien aus dieser Zeit beweisen. Für den in der Umgebung Jenas ansässigen Adel ist von besonderer Bedeutung das vor 1368 angelegte, bis in das 16. Jh. hinein fortlaufend ergänzte Mortuologium des Jenaer Dominikanerklosters, UB Jena III, S. 222-251. Nr. 58: hi begraben; Nr. 67: hie sepultus. Diese Erweiterungen begegnen auf den fünf frühesten Grabplatten in der Schenkengruft zu Frauenprießnitz. Es handelt sich um eine Serie von fünf gleichgestalteten Grabmonumenten, die zum Teil für schon verstorbene Glieder der Schenken-Familie lange postum angefertigt worden sind. Hier werden die weiblichen Namen nur asyndetisch und ohne Todesdatum vor die Invokation gesetzt. Dagegen erhalten der Stifter dieser Gedächtnismale und seine Frau, zu dessen Lebzeiten das Erbbegräbnis angelegt wurde, zwei separate Grabinschriften auf einem Stein (Nr. 116). DI 33, Einleitung, S. XLV-IL. In knappster Form Nr. 165, in überraschender Weise zu dem klassischen diem suum obiit erweitert in Nr. 191 (vgl. DI 33, Nrr. 124, 193, 241, 243). In Nr. 190 liegt vielleicht eine nach dem Vorbild antiker Inschriften abgekürzte Wendung für die Stiftung des Grabmals vor. Lebenszeit nicht angegeben: Nrr. 143, 144, 149, 150, 165, 190 (?), 195 (?), 215, 218, 240, 246, 262, 263 (?), 279 (?), 290 (?), 292, 325; bis auf das Jahr genau: Nrr. 146, 171, 175, 191, 234 (?), 236, 285, 291; bis auf den Tag genau: Nrr. 214, 221, 286, 298, 306.

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bringen sind. In Nr. 276 (1613) wird zum ersten und einzigen Mal ein Epicedium in Form einer langen lateinischen Periode verwendet, während sich der ältere Zinnsarg (Nr. 264) durch eine Vielzahl von Sprüchen und eine deutsche Grabinschrift auszeichnet, die zunächst die Sepultur feststellt (des wohlgeborenen ... Körper ruhet alhier) und in einem zweiten Satz die Lebensdaten anschließt (es ist aber wohlgedachter Herr geboren ...). Ähnlich konservativ stellen sich die Epitaphe dar, meistens Gemälde zunächst einfacher Art (Nrr. 187, 199, 200, 201, 211, 241, 249, 300, 330), später auch mehrteilig und in Architektur (Holz) eingebunden (Nrr. 272, 310, 329). Nur in Nr. 166 (1562) liegt ein Epitaph in Stein vor. Luther hat nicht n u r der Verbreitung des Evangeliums in erzählenden Bildern Aufmerksamkeit geschenkt, 83 ) sondern gleichzeitig darauf gedrungen, zugehörige Texte und Sprüche unmittelbar neben der entsprechenden Szene anzubringen. Die protestantischen Epitaphe des 16. und 17. Jh. artikulieren die evangelische Heilsgewißheit in einem oft aufwendigen theologischen Bildprogramm, 84 ) wie es einige Epitaphe Jenaer Professoren aufwiesen. 85 ) Im Lkrs. dagegen herrscht die schlichte Darstellung des Verstorbenen vor einer narrativ aufgefaßten, durch Sprüche nur sparsam interpretierten Szene aus dem Neuen Testament vor: Kreuzigung (Nrr. 187, 199, 211, 249 (?), 272, 310, 330), Taufe Christi (Nr. 241), Gebet am Ölberg (Nr. 329), Kampf Christi mit Tod und Hölle (Nr. 200). Nur einmal wird ein mythologisches Thema bemüht: Orpheus, der durch seinen Gesang selbst wilde Tiere befriedet (Nr. 201), mit einer die Macht der Musik preisenden Gedächtnisinschrift. In einer anderen Tradition, die sicher von den figürlichen Grabplatten herrührt, steht das durch eine Sepulchralinschrift zum Epitaph umgeformte ganzfigurige Porträt 86 ) des Pfarrers Johann Jonas (Nr. 300). 87 ) Was die Inschriften betrifft, so sind von den zwölf Epitaphen sechs ganz oder teilweise in Latein geschrieben (Nr. 166, 1562; Nr.241, E. 16. Jh.?; Nr.249, 1601; Nr.272, 1612; Nr.300, 1650; Nr. 329,1640). Hierunter sind auch Verse (Nrr. 166, 241,249, 329), jedoch stets (bis auf Nr. 241, wo aber offenbar noch eine weitere Inschrift fehlt) mit Prosatexten kombiniert. Auffällig ist in Nr. 166 die Übereinstimmung mit einem Distichon an einem Wohnhaus (Nr. 162), bei Nr. 241 die wörtliche Übernahme von zwei Versinschriften aus der Stadt Jena. Die deutschen Epitaph-Inschriften entsprechen, sofern sie nicht gereimt sind (Nrr. 199,200, 249), im Formular durchaus den zeitgenössischen Grabinschriften. Nur die späten Monumente (Nrr. 300, 310, 329, 330) sind beredter und bringen Angaben über die Amtsdauer, die Familie und erwähnen vor allem die Stiftung durch Witwe (Nr. 310), Witwe und Kinder (Nr.300) sowie Kinder und „Eidmänner" (Nr.329). Zwei besondere Formen des Schriftträgers unter den Grabmonumenten sind noch zu erwähnen. Zwei schlichte Grabinschriften, enthaltend nur Namen und Todesdaten, sind an der Außenseite von Kirchen auf Quadersteinen geschrieben worden, 8 8 ) Nrr. 245 und 288. Ferner haben sich unter den zahlreichen Steinkreuzen im Lkrs. Jena (nach dem Inventar 83) Luther, In epistolam S. Pauli ad Galatos commentarium [1531], 1535 (Werke, Bd. XL 1 (1911), 548): vulgus libentius videt ein gemald Bild quam bene scriptum librum et libenter audiunt fabulam („Die Menge sieht sich lieber ein gemaltes Bild als ein schön geschriebenes Buch an und hört gern eine Geschichte"). 84 ) Vgl. J. Harasimowicz, Scriptura sui ipsius interpres. Protestantische Bild-Wort-Sprache des 16. und 17. Jh., in: Text und Bild, Bild und Text, hrsg. von W. Harms (Stuttgart 1988), 273-275. 85) Vgl. z. B. DI 33, Nr. 144. 86 ) Um die Mitte des 17. Jh., mitunter schon früher, wird in mehreren Städten Thüringens mit einer Galerie aller Superintendenten und ersten Pfarrer begonnen. In Jena ist das früheste derartige Porträt das des Johann Gerhard, gest. 1637, DI 33, Nr. 248. 87) Ähnlich wird Nr. 330 (1640) das Gemälde - der Verstorbene und seine Familie vor dem Kruzifix - als Contrafractur im 38. Lebensjahr (weitere Daten fehlen) bezeichnet, und erst das hinzugefügte weiland und die angezogenen Sprüche lassen es als Epitaph erkennen. 88) Sie kennzeichnen die unmittelbar am Fuß des Gebäudes auf dem Kirchhof gelegenen Grabstätten. Daß

XXXI

von 197689) sind es 33 an der Zahl) zwei aus dem späten 16. Jh. mit Inschriften gefunden, Nrr. 203 und 242. Es handelt sich bei ihnen nicht um Sühnekreuze, sondern um Unfallmale, die an tragische Ereignisse erinnern sollen (Nr. 203 an Tod durch Ertrinken; Nr. 242 ist nicht mehr zu lesen), wobei man mitunter einfach die Gedächtnisinschrift auf ein schon vorhandenes mittelalterliches Kreuz geschrieben hat. Unter den Steinkreuzen Thüringens sind die beiden Rothensteiner Kreuze hinsichtlich ihres frühen Datums und der Ausführlichkeit der Inschriften einzigartig.90)

4.2. Inschriften an Gebäuden Die Inschriften, die auf ein Baugeschehen Bezug nehmen, lassen deutlich die Zäsur erkennen, die die Wende vom Mittelalter zur Neuzeit für die Entwicklung der Epigraphik darstellt. Die mittelalterlichen Bauinschriften befinden sich in der überwiegenden Zahl an Kirchgebäuden 91 ) und kommunalen Bauwerken. (Nrr. 51, 64). Nur wenige Inschriften sind an anderen profanen bzw. öffentlichen Gebäuden anzutreffen; 92 ) Inschriften an privaten Häusern fehlen. 93 ) Was die äußere Gestalt anbelangt, so werden im 15. und im frühen 16. Jh. Steintafeln bevorzugt, die in die Außenwand eingelassen sind (Nrr. 28 (?), 29, 30, 34, 36 (?), 50, 52, 59, 98, 119). Dabei ist anzunehmen, daß diese Platten oft erst später in das bereits aufgeführte Gebäude eingefügt worden sind; anders ist es auch nicht möglich, daß ein Baubeginn an einer Stelle im Gemäuer dokumentiert wird, die erst nach längerer Tätigkeit erreicht worden sein kann. Nicht so verhält es sich bei Werksteinen, die gelegentlich zum Träger einer Inschrift werden: Ecksteine (Nrr. 64,100,123) und Quader eines Strebepfeilers (Nrr. 46, 48, 77, 103), wobei der Text auch alle drei sichtbaren Seiten desselben einnehmen kann (Nrr. 46, 77). Aufmerksamkeit verdient die Tatsache, daß die ältesten Bauinschriften des Bearbeitungsgebietes (Nr. 1, 1232; Nr. 2, M. 13. Jh.; Nr. 6, 1347) auf Türgewänden geschrieben sind. In der Regel stehen die Bauinschriften an den Außenseiten der Gebäude, unbestreitbar in der Absicht, sie möglichst Vielen zur Kenntnis zu bringen. Diesem Ziel diente zum einen die gelegentlich zu beobachtende Sicherung der Inschrift vor Regen durch Anbringung eines dachartigen Vorsprungs,94) zum anderen eine klar ausgeführte, ausgewogene Schrift mit großen Lettern. Allerdings hat sich die Vermutung, daß man hierfür die erhabene Ausführung der Buchstaben für geeigneter hielt, nicht bestätigt: Die Zahl der erhaben ausgeführten Inschriften ist nicht signifikant höher als die der eingetieften. 95 ) Bei Arbeiten geringeren Umfanges, die insbesondere die Inneneinrichtung und einzelne Ausstattungsstücke betrafen, wurde die epigraphische Dokumentation dagegen ins Innere verlegt. Wir finden solcherart Texte - allerdings nur kurze Baudaten aus jüngerer Zeit auf Schlußsteinen (Nrr. 57, 1483; Nr. 127 (?), 1520) und hölzernen Pfeilern (Nrr. 126, 1518; 130, 1522).

") 90

) 9) PACE O König der Ehren, komme mit Frieden.

Nach alter Überlieferung 2 ) soll die Glocke aus dem Jahre 1415 stammen und nach dem Stadtbrand von 1410 als erste der Läuteglocken der Margarethenkirche neu gegossen worden sein; das würde zur Aussage der beiden Bauinschriften am Turm dieser Kirche (Nrr. 29 und 30, von 1411 bzw. 1413) gut stimmen. Mit diesem Datum 1415 wäre sie neben Nr. 44 von 1450 die zweite in das 15. Jh. datierte Majuskel-Glocke im Bearbeitungsgebiet. Das Datum rückt sie aber auch in die Nähe der beiden von Hermann Bergfred im Jahre 1415 verzierten Jenaer Glocken,3) die neben den undatierten Glocken von Wenigenjena (Nr. 19) und Altendorf (Nr. 20) die frühesten Beispiele4) für die Verwendung des Glockengebets O rex gloriae veni cum pace5) im Ostthüringer Raum darstellen. 6 ) Die von Bergner behauptete Verwandtschaft mit der kleinen Glocke in Orlamünde (Nr. 8) ist unbegründet. Die Lettern auf der Kahlaer Ave-Maria-Glocke sind sehr flach, die Hastenenden laufen spitz aus; 7 ) A hat Deckbalken und schrägen Mittelbalken, das unziale M ist nicht geschlossen. Das Geläut der 30

Stadtkirche Kahla, dessen vier Bronzeglocken (Nrr. 31, 49, 106, 122) alle noch aus der Zeit vor der Reformation stammen, ist von besonderem kunsthistorischem Wert. 8 ) a

) Christus am Kreuz zwischen Maria und Johannes. ) Ein Heiliger (Stephanus?) in einem Sechspaß-Feld, mit Buch und Kranz; das Feld mit Steinen oder Rosen belegt.

b

') ) 5) 4 ) 2

5

)

6) 7 ) 8

)

Nach Bergner 1919, 103, Maria und Johannes mit erhobenen Händen; vielleicht ein Andachtsbildchen? Kirchen-Galerie II 3, aus Kobers handschriftlichen „Memorabilia" (a. 1797 sqq.) unter 1415. DI 33 (Jena), Nrr. 8 und 9. Zu den Majuskelglocken von Wenigenjena und Altendorf kommen zwei Glocken im Krs. Naumburg, DI 9, Nrr. 369 und 370 (E. 14. Jh.) Zum Spruch selbst vgl. DI 1 (Main- und Taubergrund), Nr. 441. Zur Herkunft dieses Spruches - aus der Benedictio contra fulgura (13. Jh.) - vgl. E. Kizik, in: Vom Quellenwert der Inschriften. Vorträge und Berichte der Fachtagung Esslingen 1990, Heidelberg 1992 (Suppl. zu den Sitzungsber. der Heidelberger Akad. d. Wiss., Phil.-hist. Klasse 7/1992), 204-206. Vgl. Bergner 1896, 168; Walter 1913, 167-169; im Lkrs. Jena noch Nrr. 117 (1512), 128 (1520), 136 (1531). Nur das verdrückte E in dem Wort REX weist die perlenartigen Abschlüsse des Kryptogrammisten auf; s. Nr. 11. In Sachsen hat sich nur ein einziges vorreformatorisches Vierergeläut erhalten in Niedergräfenhain b. Rochlitz (vgl. R. Thümmel, in: Jahrbuch für Glockenkunde 1-2, 1989-1990, 127 und 137 Anm. 23).

Mehlis 1802, 81. - Kirchen-Galerie II 3 (Findeisen). - Löbe 1869, 191. - Lobe 1871, 24. - BuKTh III (Kahla), 1888, 114. - Löbe 1891, 432. - Bergner 1894a, 67. - Bergner 1896, 191 Nr. 3. - Bergner 1919, 103 und Nachzeichnung Abb. 40. - Denner 1937, 35.

32

Zwabitz, Dorfkirche

1427

Inschrift an der Sakramentsnische, die sich an der Rückseite des Sockels für die Altarmensa befindet. Kalkstein, übertüncht. Fünfeckige Nische (in Form einer Ädikula) mit schmiedeeisernem Gitter, rechts die Türangeln in den Stein eingelassen. Links der Nische in Flachrelief krabbenbesetzte Fiale als Ornament am Ende der Inschrift. Diese steht auf den vier Seiten, oben links beginnend; nur unvollständig unter dem Verputz freigelegt, oben und unten beschnitten. H. 90 cm; B. 70 cm; Bu. 10 cm. - Gotische Minuskel; Worttrennung durch Quadrangeln. an(n)o domini •/ [m° cccc°] xxvii 0 /



a

)/

b

)

Von der Inschrift läßt sich nur die Datierung wiedergewinnen. Ein Teil der Ziffern muß oben rechts noch unter dem Putz verborgen sein; die folgenden xxvif sind sicher, 1 ) wenngleich hier - wie überall - auffällt, daß die Hasten weder oben noch unten deutlich gebrochen sind. Es zeigt sich hieran, wie wenig kundig und willkürlich die Buchstabenreste freigelegt worden sind. Eine Deutung der folgenden Worte kann dementsprechend nur nach einer gründlichen Reinigung des Steines versucht werden. Keiner der bekannten Sprüche, die sich auf Sakramentshäuschen finden, 2 ) scheint jedenfalls zu den Resten zu passen. a

) Neun Hasten, dann Hochpunkt; es folgen ein unten geschlossener Buchstabe, ein weiterer mit Mittelstrich (/"?), vier weitere Hasten. ) Acht Hastenfüße, der zweite Buchstabe unten rund.

b

') An der Datierung 1[4]27 kann kein Zweifel bestehen; die Buchstabenformen sind die der frühen Zeit, in ein Zweilinien-Schema konzipiert. 2) Vgl. Nr. 68, Anm. 2.

31

Ziegenhain, Wallfahrtskirche

33t

1428?

Inschriften auf einer Prozessionsfahne; diese war 1924 als Leihgabe im Stadtmuseum Jena, 1 ) dort 1945 verbrannt. Öl auf Leinwand. Auf der Vorderseite Rreuzigungsgruppe, auf der Rückseite der hl. Bonifatius mit dem vom Schwert durchbohrten Buch. Invokation (A) unter dem Bild des Heiligen bereits im 19. Jh. nicht mehr lesbar, ebenso die Jahreszahl (B) darunter. H. ca. 70 cm; B. ca. 55 cm.2) - Gotische Minuskel.3) (A) nach Avemann, (B) nach Wiedeburg: A

Sancte Bonifaci ora pro nobis

B

1(4)28")

Heiliger Bonifatius, bitte für uns.

Die Inschrift (A) ist nur von Avemann bemerkt worden; sie war bereits eine Generation später nicht mehr zu sehen. 4 ) Dafür konnte Wiedeburg die Jahreszahl 1028 entziffern. Dieses Datum kann nicht richtig sein, und es ist evident, daß die zweite Ziffer aus einer gotischen Vier zu 0 verlesen wurde, da die Fahne sicher in das 15. Jh. gehört.5) Ihre Verwendung bei den in dieser Zeit aufkommenden Wallfahrten zum wundertätigen Marienbild in Ziegenhain ist anzunehmen. 6 ) Spätere Autoren haben nur noch die Zeichnungen, nicht mehr die Inschriften erkennen können. 7 ) а

) 1028 Wiedeburg; s. den Kommentar. Anno domini 1028 Schmid.

1) Glaue 1924, 1. ) „eine Ehle lang und fünf vierthel Ehle breit" (Wiedeburg); „%m langer, '/2m breiter Leinwandstreifen" (Lehfeldt). 3 ) Die Ziffern „ganz klein" (Wiedeburg). 4 ) Wiedeburg 1756, 56: „Das Gemähide ist sehr fein, auf feine Leinwand, wohl behalten, eine Ehle lang und fünf vierthel Ehle breit. Die von Avemann erwähnte Unterschrifft... ist abgegangen, wo nicht vielmehr abgekratzt, wohl aber findet man noch die von Avemann nicht bemerkte Jahrzahl 1028, unten mit ganz kleinen Ziphergen." 5 ) BuKTh Jena, 234: „Entstehungszeit... der feinen Gewänderbehandlung nach die zweite Hälfte des 15. Jh." б) Vgl. Mühlmann 1981a, 190. 7 ) Schmid 1830, 10: „Die Gemälde, recht fein, sind durch das Alter und öfteren Gebrauch ziemlich mitgenommen, die Unterschriften aber ganz verschwunden." Lehfeldt konnte auf der Vorderseite „das Bild des Gekreuzigten ziemlich deutlich erkennen, rechts und links vom Kreuz je eine, nur noch in schwachen Umrissen erkennbare Heiligengestalt. Auf der Rückseite befand sich eine Heiligenfigur, die aber nur noch zum Teil nach der Mitte zu erhalten ist. ... Von einer Zahl... findet sich keine Spur."

2

Avemann 1747, 62-63. - Wiedeburg 1784, 56. - Schmid 1830, 10. - Ortloff 1859, 124. - BuKTh I (Jena), 1888, 234. - Glaue 1924, 1. - Vgl. Mühlmann 1981a, 190.

34

Rothenstein, Dorfkirche St. Wenzel

1437

Bauinschrift, am Langhaus, Südseite, über einer seit 1863 vermauerten Spitzbogentür neben der Sakristei, unter einem Deckgesims. Querrechteckige Tafel aus rotem Sandstein. Dreizeilige Inschrift in vertieftem Schriftfeld, die Zeilen durch Stege getrennt; darunter auf dem Rahmen Stz. (Anhang, Nr. 1). 32

H. 53 cm (Schriftfeld: 26 cm); B. 92 cm; Bu. 6,5 cm. - Gotische Minuskel, erhaben.

Abb. 18

Anno • d(omi)ni m° cccc° xxxvii° f(er)ia / q(ui)nta p(ost) marci incepta est h(ec) struc/tu(ra) h(uius) ecc(lesi)e cu(m) (con)silio d(omi)ni nicolai Im Jahre des Herrn 1437, am Donnerstag nach Marcus, ist begonnen worden dieser Bau dieser Kirche mit Beschluß des Herrn Nikolaus.

Datum: 2. Mai 1437. Von der ältesten Rothensteiner Kirche aus dem 13. Jh. sind Reste im steinernen Mauerwerk des Turmuntergeschosses und der angrenzenden Teile des Langhauses erhalten. Der Eingang in die Kirche lag bis 1863 an der Südseite, die die ursprüngliche Schau- und Zugangsseite war, woraus sich der Platz der Inschrift erklärt.1) Allerdings bleibt unklar, welche Bauaktivität durch die vorliegende Inschrift datiert wird. Nach Bergner 2 ) ist der Bau von Turm und Schiff 1437 anzusetzen, Siebenhaar spricht unbestimmt von einer Vergrößerung der ursprünglichen Kirche aus dem 13. Jh. Jedenfalls sind die Sakristei und der Chor spätere Bauteile, letzterer datiert durch die Inschrift Nr. 103 auf 1506. Das Kirchenlehen lag beim Jenaer Michaeliskloster; unter den Kaplanen und Predigern der Michaeliskirche muß der in der Inschrift genannte Herr Nikolaus zu suchen sein.5) Bemerkenswert ist die Formulierung cum consilio. >) Zur Baugeschichte vgl. Siebenhaar 1989, 17-23. 2) Bergner 1897, 329. 3 ) UB Jena I, Nr. 489 nennt z. B. im Jahre 1343 einen Herrn „Nyclaus cappelane czu Ghene pristere"; im Mortuologium der Jenaer Dominikaner ist unter dem 20. August der Tod eines „dominus Th(eodoricus) plebanus in Rotinstein" verzeichnet, UB Jena III, S. 239. BuKTh I (Jena), 1888, 197. - Bergner 1897, 329. - F. Auffahrt, in: HG1, Jg. 4, Oktober 1929. - Siebenhaar 1989, 8 und Photo Abb. 11. - Vgl. Auffahrt 1923, 6. - Mühlmann 1977a, 58 und Photo S.60 Abb. 2.

35f

Isserstedt, Dorfkirche

1444

Inschrift auf der großen Bronzeglocke, im 19. Jh. umgegossen. 1 ) Nach Wette: Anno Do(min)i a ) m. cccc xxxx iiiib) in der Joha(nn)is dE herhn Die Inschrift ist bei Wette fehlerhaft überliefert. Bergner meinte, am Schluß in der Johannis des täufers ere erkennen zu können. Die Formel in der ... ere begegnet auf mehreren Glocken in der Umgebung von Jena, 2 ) die freilich kaum einem einzigen Gießer zuzuschreiben sind. Bergners Konjektur der von Wette überlieferten Jahreszahl 3 ) wird durch die Datierung der genannten Glocken um die Mitte des 15. Jh. bestätigt. «) Doi Wette, wohl statt Dni. •>) M.CCCC XXXX n.n. Wette. i) Lehfeldt, BuKTh Jena, 160, vermerkt nur: „Glocken neu." Wette bezeichnet die Glocke von 1444 als die größte, überliefert aber von den beiden anderen die Inschriften nicht.

33

2) Nrr. 37 und 38; vgl. Nr. 40. 3

) Freilich ist m cccc xxxx vii nicht ganz auszuschließen.

Wette 1756, 407. - Bergner 1896, 206 Nr. 4.

36

Reinstädt, Dorfkirche St. Michaelis

1445

Zwei Fragmente einer Bauinschrift, eingelassen in die Mauer des Turmes in Höhe des ersten Geschosses, innen. Quader aus gelblichem Sandstein. Fragment (A) an der Ostwand hinter der Eingangstür in das Turmgeschoß; Fragment (B) an der Südwand unter der Treppe, kopfstehend, wurde 1978 von H. Weinhold entdeckt. 1 ) Inschrift auf Fragment (A) in vertieften Bändern, die Zeilen durch flachen Steg getrennt; in Z. 1 links, in Z. 2 rechts Rand. Inschrift auf Fragment (B) in vertieftem Feld, ein Steg zwischen den Zeilen ist nicht erkennbar; unten und rechts abgebrochen, in Z. 1 links Rand. (I) H. 26 cm; B. 73 cm; D. 48 cm; Bu. 9,5 cm; (II) H. 25 cm; B. 40 cm; D. nicht meßbar; Bu. 10 cm. - Gotische Minuskel, erhaben. I II

Anno d(omi)ni m° cc°cc/xlv i(n) die ciriaci e(st) co(m)pletu(m)

/ ....

Im Jahre des Herrn 1445, am Cyriacus-Tag, ist vollendet...

Datum: 8. August 1445. Der Zusammenfügung der beiden Fragmente, von denen (I) schon lange, (II) erst seit kurzem bekannt ist, stehen weder äußerliche (Material, Abmessungen, Schrift) noch, wie zu zeigen ist, inhaltliche Gründe im Wege; erst durch den gegenseitigen Bezug gewinnt die Inschrift ihre Bedeutung für die Baugeschichte der Reinstädter Wehrkirche. Diese ist bislang nur unvollkommen untersucht worden. 2 ) Insbesondere ist das Verhältnis der ehemaligen Burg, von der nur die Kemenate in der Gestaltung des 15. Jh. (vgl. Nr. 28) noch erhalten blieb, zu der wenige Meter entfernten Kirche unklar, deren Turm ursprünglich frei gestanden haben muß, wie das umlaufende Sockelgesims lehrt. Vielleicht war er einmal Teil der alten Reinstädter Burg. 3 ) Zu Beginn des 15. Jh.(?) wurde aus Teilen der Burg die Kirche in spätgotischem Stil erbaut; dabei wurden die Wehrmauern in das Langhaus einbezogen und der Turm eingebunden. Die Inschrift von 1445 scheint den Abschluß zu dokumentieren. Ein Jahr später brach der „Sächsische Bruderkrieg" 4 ) aus (1446-1451), der sich sehr bald schon gegen die Besitzungen seiner Anstifter selbst, der Brüder Apel und Busso Vitzthum, wenden sollte. Hz. Wilhelm (1445-1482) verkaufte die ihm 1447 von Apel Vitzthum zwangsweise überlassene Kemenate und zugehörigen Dörfer im Jahre 1448 an seinen Kriegshauptmann und Wagenmeister Heinz von der Pforten. 5 ) Den traurigen Zustand der Gebäude belegt dessen Klage gegen die Erben Hz. Wilhelms, von denen er 1140 Gulden für die Besserung der Kemenate und der Güter in Reinstädt einforderte. 6 ) Um die Kirche wird es nicht besser gestanden haben. So dauerte es sicher auch einige Jahre, bis sie als Wehrkirche wieder aufgebaut war. 7 ) Im einzelnen läßt sich das Baugeschehen nicht mehr dokumentieren. Der Chor war durch die Inschrift Nr. 77 datiert, die nicht mehr zu entziffern ist. Das Langhaus wurde offenbar durch das Vorblenden von Strebepfeilern zur Einwölbung vorbereitet, die dann aber unterblieb. Schließlich hat man 34

auch den Turm aufgestockt und wiederhergestellt. Für den Beginn dieser Arbeit nennt eine Inschrift (Nr. 52) das Jahr 1473; hierzu stimmt es gut, daß die ältere der beiden Glocken (Nr. 53) drei Jahre später gegossen worden ist. Mühlmann, 8 ) dem die bislang intensivste Behandlung der Inschrift von 1445 verdankt wird, wies als erster auf einen möglichen Zusammenhang zwischen deren Datum (8. August 1445) und der Sakramentsnische in der 6 km entfernten Kirche von Meckfeld b. Blankenhain hin, die durch eine Inschrift auf den 7. August 1445 datiert ist.9) Das Zusammentreffen der beiden Daten erklärt er mit dem „Dienstweg" eines durch die Lande von Kirche zu Kirche ziehenden Weihbischofs.10) Hierbei bemüht er sich, die beiden genannten Inschriften als Weihedaten zu erweisen. Das überzeugt weder für die Meckfelder11) noch für die Reinstädter Inschrift, 12 ) weil er nicht nur auf künstliche Weise Bauabschluß und Weihe voneinander trennt, sondern auch die Zusammengehörigkeit der beiden Fragmente (I) und (II) gegen den Augenschein leugnet. 13 ) Der ursprüngliche Standort der Inschrift ist unbekannt. Bei der im Jahre 1473 begonnenen Wiederherstellung des Turmes wurde sie zerschlagen und die Fragmente als Spolien an entlegener Stelle verbaut. 1) Mühlmann 1981b, 264 Anm. 8. 2) Vgl. BuKTh Kahla, 149-152; Bergner 1894, 558-563; Bergner 1894a, 75-82; F. Lehmann, in: MVGA Kahla 7, H. 1, 1927, 42-51; Weber 1935, 86; Mühlmann 1981b, 263. 3 ) An den Bergfried denkt Bergner 1894, 561. 4 ) S. Einleitung, Anm. 9. 5) Vgl. Nr. 58. 6) Löbe 1891, 664. 7 ) Bergner 1894a, 79 rechnet nicht mit einer Zerstörung im Bruderkrieg. Er sieht in der Inschrift von 1445, von der er nur das Fragment (I) mit der Datierung kannte, das Jahr des Umbaues der alten Burganlage zur gotischen Kirche, muß den Chor (vgl. Nr. 77) „kurz vorher" datieren, und weiß dann mit der Inschrift am Turm, Nr. 52, nichts Rechtes mehr anzufangen (möglicherweise Erhöhung des Turmes oder erneuter Umbau des Langhauses). 8) Mühlmann 1981b, 263-265. 9 ) Mühlmann 1981b, 263 und Abb. 27. Die Inschrift lautet: • an(n)o • do(min)i • m° cccc0 • xlv" • i(n)/vigilia • s(anc)ti /• ciriaci • p(er) • aud'a • kreb'; der Schluß ist noch ungedeutet: p(er) aud(iend)a krebre, „um des häufig zu Hörenden willen", will Mühlmann. 10 ) Da die beiden Orte zum Archidiakonat Beatae Mariae Virginis Erfurt gehörten, will Mühlmann den Konsekrator mit dem Erfurter Weihbischof Hermann, Titularbischof von Cytrus, eingesetzt 1435 und bis 1452 urkundlich faßbar, identifizieren. n) Wegen der drei Worte am Schluß p(er) aud(iend)a krebre (s. Anm. 9) glaubt Mühlmann, „hier keine Bauinschrift" vor sich zu haben, „sondern vielmehr den Hinweis auf die Weihe" (a.O. 264). 12 ) A. O.: „...daß die vom 8. August 1445 in Reinstädt nicht als Bauinschrift in Anspruch genommen werden kann". 13 ) Es ist müßig zu spekulieren, ob man die Inschrift, wenn sie den Baubeginn angezeigt, an ihrer Stelle belassen hätte. Bergner 1894a, 79. - Mühlmann 1954, 12. - Mühlmann 1967, 45. - Mühlmann 1981b, 264 und Photo Abb. 26 (I) und 28 (II), Nachzeichnung Abb. 37 (I) und 38 (II).

37

Altenberga, Dorfkirche

1447

Inschrift auf der kleineren der beiden Glocken1) im Turm. Die sechs Seitenöhre mit Zopfmuster auf den Vorderseiten verziert; auf der Haube vier Stege; die einzeilige Inschrift (A) zwischen vier gedrehten Schnurstegen am Glockenhals; auf der Flanke zwei Reliefs: 1. (H. 7 cm) Kruzifix; 2. (H. 7 cm; B. 6 cm) Pilgerzeichen mit Inschrift (B) auf dem Rahmen; am Wolm drei Stege; am Schlag drei Stege. 35

Dm. 84 cm; H. 72 cm; Bu. 5 cm (A), 0,6 cm (B). - Gotische Minuskel, erhaben. (B) nach Liebeskind:

Abb. 19a.b

A

+ in ;a) der • iu(ng)frowi(n) : maria(m) • ere -b) ha(n) -c) • ich d ) -e) gegossi(n)1) • m° cccc0 • vlij°

B

dis • [ist •] un[ser • frowen • capell • gelegen • zvn • neisidelen • die wicht • got • selb]

Die aus dickem Wachs geschnittenen und sehr unregelmäßig aufgebrachten Lettern fallen durch eine besondere Formgebung einzelner Buchstaben (g mit einer zusätzlichen Haste an der rechten Seite; h aus zwei j zusammengesetzt) und durch die geschweiften Enden auf. Der Gießer ist unbekannt. Die Formel In... mariam ere bin ich gegossen weisen die auf 1448 datierte Glocke von Ziegenhain (Nr. 38), die undatierte von Cospeda (Nr. 40) und die Glocke von Isserstedt aus dem Jahre 1444 (Nr. 35) auf.2) Doch kann von dem übereinstimmenden Inschriftformular nicht auf eine gemeinsame Werkstatt geschlossen werden. 3 ) Das Wallfahrtszeichen ist dasjenige von Einsiedeln in der Schweiz in der großen Ausführung. 4 ) Dargestellt ist die sog. Engelweihe, die jährlich am 14. September gefeiert wird.5) Die Inschrift (B) auf dem Rahmen ist weitgehend verwittert. a

) ) c) ) 2) ') ) Stz. (Anhang, Nr. 11). ' ) Vgl. das Photo des ursprünglichen Zustandes, in: KuH 8/1960, 359. Seit dem Mittelalter bei den Herzögen von Sachsen; vgl. B. Gondorf, Die alten Reichsämter, in: Der Herold, N.F. 11, 1984, 101-108. 3) Vgl. Nr. 156. 4) C rund; beim R sind Bogen und Cauda zu einer s-förmigen Linie zusammengezogen. 5) Daß der Titel „Kurfürst" fehlen sollte, ist schwer anzunehmen. Dem Steinbefund nahe käme die Deutung C(hur)F(ürst). e) Dr. Eberhard J. Nikitsch (Mainz) erwägt C(IVES). ' ) Nrr. 172, 137.

2)

Mühlmann 1954, 7. - Mühlmann 1969, 33. - Vgl. Haufschild 1983, 46 (Photo).

136f

Dienstädt, Dorfkirche St. Sebastiani

1531

Inschrift auf der größeren der beiden Bronzeglocken; 1 ) im I. (?) Weltkrieg abgegeben. Die einzeilige Inschrift verlief um den Glockenhals. Dm. 71 cm. - Gotische Minuskel; Wortrennung durch kleine Kleeblätter. Nach Bergner: Anno • domini • m ccccc xxx • iar + o Jhesv3) • rex • glorie • feni b ) cvm pace • f(erbum) • d(omini) • m(anet) • y(n) • e(ternum) -c) Die im Pfarrarchiv vorhandenen Kirchenrechnungen von 1531 belegen, daß der Umguß der Glocke in Schleiz erfolgte. 2 ) Die Gesamtkosten beliefen sich auf 26 Gulden, 15 Groschen und 28 Pfennig, davon „dem glockengißer vor der glocken zu machen und für die newe speise" 23 Gulden, 6 Neugroschen. Die Zuschreibung an Marcus Rosenberger 3 ) gilt als sicher. Die Glocke selbst erweist sich als ein Zeugnis des Überganges: Neben das alte, für Rosenberger typische Glockengebet 0 rex glorie...4) tritt die Bundeslosung des Anfang 1531 gegründeten Schmalkaldischen Bundes, der Wahlspruch Kfst. Friedrichs des Weisen. 5 ) Yhesus Lobe. Für veni; vgl. im folgenden 4 1 Pt. 1,25; vgl. Is. 40,8. a)

b)

f(erbum).

t) Die kleinere Glocke (Dm. 68 cm) war 1777 von Johann Mayer in Rudolstadt gegossen worden (Inschrift in BuKTh Kahla, 77); sie ist noch auf dem Turm. 2) Bergner 1896, 161-162. 3) Zum Gießer, s. Nr. 117. ) VO[N WARBURGK(?)] Kieflkalt. ') Vgl. Nr. 278, Anm. 2. Nach Kieflkalt war das Wappen geviert, aber nur das Kreuz im 1. Feld noch „ziemlich gut kenntlich". Kieflkalt 1914, 9-10 Nr. 40. - Vgl. BuKTh III (Kahla) 1888, 156 Nr. 3.

147

Altenberga, ehemaliges Herrenhaus

1551

Inschriften auf den beiden identischen Ofenplatten an der Schmalseite des Kamines des ehem. Herrenhauses in der Diele der 1. Etage; früher am Ofen in der herrschaftlichen Loge der Kirche. Rechteckige Eisengußplatte mit Darstellung des Gleichnisses von Pharisäer und Zöllner (Lc 18,9-14); oben ein Rankenfries mit Masken. Darunter drei Renaissancebögen mit Medaillons in den Zwickeln, im mittleren Inschrift (A); in den Nischen links der Zöllner und darüber Inschrift (B), am Gewandsaum die Datierung (C); in der Mitte der Pharisäer und darüber Inschrift (D), am Gewandsaum (E); rechts der Altar. Auf einem Schriftband unter der Architektur verläuft Inschrift (F) über die ganze Breite der Platte; im unteren Drittel zwei Medaillons, Ritter und Frau, dazwischen Ornament. H. 74 cm; B. 58 cm: Bu. 1,5 cm. - Kapitalis, erhaben. A

PHILISSOLDANFORMSCHN (EIDER)

B

DERSVNDER

C

1-5 • 51-

D

DERPHARISERa)

E

HI

F

Abb. 68

ESGIENGENZWENMENSCHENINTEMPELZVBETENLVCEAM18 b )

Die zwei Platten gehörten zusammen mit den zwei Schmalseiten (Nr. 148) zu einem kleinen Eisengußofen im Herrschaftsstuhl der Kirche.1) Die bislang übersehene Meistersignatur weist sie Philipp Soldan aus Frankenberg in Hessen, gest. nach 1569, zu,2) der als Verfertiger zahlreicher Modeln für den Eisenguß (Formschneider) bekannt ist.3) Die Altenbergaer Platten zeigen alle typischen Merkmale seines Stiles4) und der von ihm gebrauchten Buchstabenformen; 5 ) die Darstellung des Gleichnisses von Zöllner und Pharisäer ist noch mehrfach für ihn belegt.6) Im Schloßmuseum Wernigerode befindet sich ein interessanter, wohl aus der Hütte in Ilsenburg stammender Nachguß der Soldanschen Platte, bei dem die Inschrift (A) gegen ein Ornament ausgetauscht und der Mantel des Zöllners mit der Jahreszahl (C) gekürzt worden ist.7) 128

a) R am Schluß durch den Bogen abgeschnitten. b) Der Beginn des Gleichnisses, Lk. 18,10. ij Den ursprünglichen Zustand zeigt die Zeichnung von C. Timler, in BuKTh Kahla, 66. 2) Vgl. Thieme/Becker XXXI (1937), 234-235. 3 ) Die Formen bestanden aus Birnbaumbrettern, auf die die vom Formschneider geschnitzten Figuren und Zierleisten aufgenagelt wurden. Hiervon w u r d e mit Hilfe eines Abdrucks in Sand und Kohlestaub die Gußform genommen. 4 ) Gliederung in eine Bildzone in der Mitte mit aufwendiger Architektur, die oben durch einen Fries, unten durch zwei Medaillons gerahmt wird. 5 ) Buchstaben von k a u m variierender Strichstärke; zweibogiges E,A spitz und mit Deckstrich, M mit schrägen Hasten und k u r z e m Mittelteil. 6 ) Im Universitätsmuseum Marburg (Thieme/Becker; nicht bei A. Kippenberger, Philipp Soldan zum Frankenberg, ein hessischer Bildhauer des löten Jahrhunderts, Meister der Ofenplatten, Wetzlar 1926). Bei K. von den Driesch, Handbuch der Ofen-, Kamin- und Takenplatten im Rheinland, Köln 1990, ist unter Nr. 802 ein weiterer Abguß verzeichnet („kirchlicher Besitz"; H. 70 cm; B. 65 cm; Abb. S.441). Eine Jahreszahl fehlt; die Signatur steht unter der Bundeslade im rechten Bogenfeld: PHILIP SOLDA VON... [sicher verlesen]. Vgl. ferner DI 14 (Fritzlar), Nr. 96 mit der Signatur: PH1LIPVS SOL[D]ANFORMS. T) BuKPrSa XXXII (Gfsch. Wernigerode), 1913, 227 Nr. 2 und Taf. 18. Ein weiteres Exemplar bei Driesch, Nr.801 und Abb. S.441. Bergner 1894a, 36-37. - Vgl. BuKTh III (Kahla), 1888, 65. - Weinhold 1986, 109.

148

Altenberga, ehemaliges Herrenhaus

1551

Inschrift auf den beiden identischen Ofenplatten links und rechts des Feuerloches am Ramin des ehem. Herrenhauses, neben Nr. 147. Rechteckige Eisengußplatte mit Darstellung der nackten Venus, auf einer Konsole stehend; darüber und darunter Ornament. Inschrift auf der Konsole. H. 74 cm; B. 15 cm; Bu. 1,5 cm. - Kapitalis, erhaben. VENVS Die zwei Platten gehörten zusammen mit den zwei Längsseiten (Nr. 147) zu einem kleinen Eisengußofen im Herrschaftsstuhl der Kirche.1) Ob die Datierung (1551) und die Autorschaft des Formschneiders Philipp Soldan auch für diese Platte gilt, kann nicht mit Sicherheit behauptet werden. Unter den von Soldan signierten bzw. ihm zuzuschreibenden Ofenplatten fehlt bislang dieses Motiv.2) 1) Vgl. Nr. 147, Anm. 1. ) Vgl. Kippenberger (wie Nr. 147, Anm. 6).

2

Bergner 1894a, 36-37. - Vgl. BuKTh III (Kahla), 1888, 65. - Weinhold 1986, 109.

149

Frauenprießnitz, Dorfkirche St. Mauritii

1551

Grabplatte des (10) Hans Schenk zu Tautenburg und seiner Frau Dorothea geb. Gräfin von Mansfeld, im Boden des nördlichen Seitenschiffes (Erbbegräbnis), zweite Reihe von oben, links. Rechteckige Platte aus gelblichem Sandstein mit Relief (T. 15,5 cm) links des Verstor129

benen in Rüstung mit Schwert und Fahne, zu Füßen Helm und Wappen; rechts seiner Frau in langem Gewand, bekleidet mit Kopftuch, zu Füßen ihr Wappen. Die Umschrift steht auf dem Rahmen, beginnend oben links; dieser ist weitgehend zerstört. Der untere Teil der Platte fehlt. H. ca. 200 cm; R. ca. 124,5 cm; Bu. ca. 6 cm. - Kapitalis; Worttrennung durch Qiiadrangeln. Ergänzt nach Friderici: [A(NN)0 • DO (MINI)a) • 1 5 5 1 •] IST • IN GOT • VOR-SC[HID(EN) • DER • EDELE • VND • / WOLGEPOR(N)Eb) •] HER • HER • HANS • SCH[ENCK • DE(R) • ELDE(R) • / ZV • TAVTENBVRG • DOROTHEA • G) Stz. (Anhang, Nr. 15) 1) 2) 5) 4 ) 5 б

) )

7) 8) 9)

Dort sah es noch Lehfeldt (1885). HG1 Rothenstein, Jg. 1, April 1926. Ps. 121,8. Nicht nachgewiesen: Hand mit drei Tulpen (Teuscher). - Nicht nachgewiesen: Tier (Auffahrt: Esel oder Pferd), nach rechts schreitend (Familie der Ehefrau). Vgl. Pfarrchronik Rothenstein, S. 3. Vgl. Kirchen-Galerie II 145; Apel 1937, 46. Johann Teuscher war stud. 1543 Wittenberg, stud. 1548 und 1549 Jena. Seine Witwe wird 1569/75 genannt. Koch 1941a, Tafel nach S. 128. Ps 121,8; vgl. DI 9 (Krs. Naumburg), Nr.463; DI 10 (Niederösterreich I), Nr.269; DI 17 (Lkrs. Haßberge), Nr. 229. Vgl. Nr. 140, Anm. 20 und 21.

BuKTh I (Jena), 1888, 199. - F. Auffahrt, in: HG1 Rothenstein, Jg. 1, April 1926. - Vgl. Auffahrt 1925, 7. Mühlmann 1954, 7. - Mühlmann 1969, 33.

178f

Großkröbitz, Dorfkirche

1574/1610

Inschrift auf einem bemalten Lesepult, dessen Verbleib unbekannt ist. Auf der Vorderseite das Wappen mit Beischrift, auf der Rückseite Christus und Moses gemalt. Nach Bergner: Veit Christian Bruck Erbsass zv Eringsdorf G(erichtsherr) zv Grosscröbitz. 150

Wappen: Brück. 1 ) Veit Christian w a r der Sohn des sächsischen Kanzlers Dr. iur. Christian Brück (hingerichtet 1567) und Enkel des Reformationskanzlers Gregor Brück (um 1485-1557). 2 ) Er ist seit 1573 Erbsasse auf Ehringsdorf b. Weimar und wird 1574 mit d e m dortigen und d e m Gut in Großkröbitz belehnt. In Ehringsdorf ist er kurz vor d e m 31. Mai 1610 gestorben. 3 ) Die Entstehungszeit des Lesepultes läßt sich nicht weiter eingrenzen. Den Edelhof in Großkröbitz mitsamt der Gerichtsbarkeit, den Zinsen und Diensten verkauften Brücks Erben 1616 an das Amt Leuchtenburg. 4 ) ') „Auf Blau drei rechts springende weiße Rosse" (Bergner); vgl. Sa 23, Taf. 23 (in Silber drei schwarze Rosse). 2 ) Zu Gregor Brück, vgl. DI 33 (Jena), Nr. 70, Anm. 4. ') Vgl. Rohrlach 1983, 81; V. Leonhard, in: Deutsches Familienarchiv 98-100, 1987, S. 38/14-39/14. ) Auch TACCINI ist möglich; ACCINL Auffahrt. c) Oder KAFE. l

') „an der alten Furt am Felsen" (Pfarrchronik Rothenstein, S. 5). 2) Ähnlich Nr. 242. Vgl. etwa DI 1 (Main- und Taubergrund), Nr. 381: ZV GETECKNVSZ HANS / LANGENBERGER 1607 /AVFDER STR/AS DAS LEBEN/ GELASEN. 5) G. Arlt, in: KuH 6/1960, 271. 4 ) Naheliegend wäre [VO]N KALE; nach Auskunft von Pf. Michaelis in Kahla (briefl. 19. Jan. 1992) beginnen die Begräbniseinträge im Kirchenbuch von Kahla erst mit dem Jahre 1584; 1585 sind ein Mann und 1586 ein Knecht ertrunken. Doch wäre die Änderung des überlieferten KAFF in KALE gewaltsam. 5 ) Störzner 1988, 53, unter 13. Es ist daher nicht auszuschließen, daß es sich um einen Ausländer handelte, dessen Name und Geburtsort in Rothenstein nur ungenau verstanden worden sind. б) DI 29 (Worms), Nr. 579, mit der Inschrift: TAG IST EIN REISICHfER] IN DISEM / WASSER / ERDRV(N)KE /DEM GOT/ GNAD A(MEN). Pfarrchronik Rothenstein, S. 5 (Eintrag von F. Auffahrt). - Auffahrt 1925,11. - G. Arlt, in: KuH 6/1960, 271, mit Nachzeichnung und Photo S. 359. - Störzner 1988, 32-33 Nr.43 und Photo Taf. VII, Abb. 50-51. - Vgl. R. Neumann, in: Programm der Oberrealschule zu Weißenfels 1907, 18. - H. Köber, Die alten Steinkreuze und Sühnekreuze Thüringens, Erfurt 1960 (Beiträge zur Geschichte der Stadt Erfurt, 5), 57 Nr. 346. H. Deubler/R. Künstler/G. Ost, Steinerne Flurdenkmale in Ostthüringen (Bezirk Gera), Gera o. J. [1978], 25. 74 Nr. 43.

204

Golmsdorf, Dorfkirche St. Barbara

1583

Jahreszahl auf dem Taufstein im Kirchenschiff. Kalkstein. Die Kuppa unten mit EierstabVerzierung, darüber ein von Diamantquadern gemustertes Band, auf dem eine Fläche für die Inschrift geglättet ist. H. 91,5 cm; Dm. 60,5 cm (oben); Bu. 4 cm. - Kapitalis, erhaben. M D L X X X 11 I a ) a

) die beiden letzten II außerhalb des Inschriftfeldes.

Pfarrchronik Beutnitz, S. 259. - BuKTh I (Jena), 1888, 57.

166

205

Hainichen, Dorfkirche

1583

Inschrift auf der Bronzeglocke im Glockenhaus auf dem Kirchhof. Die Inschrift verläuft zwischen vier Stegen um den Glockenhals; darunter auf der Flanke ein Fries aus hängenden Akanthusblättern; 1 ) am Wolm zwei Stege; am Schlag leeres Band zwischen zwei Stegen. H. ca. 50 cm; Dm. 62 cm; Bu. 2 cm. - Kapitalis, erhaben; Worttrennung durch Medaillon und kleine Rauten. Abb. 86 SPES MEA IN CHRISTO2) • ECKHART KVCHER • GOS MICH M D L - XXXIIIa) -b) Meine Hoffnung (liegt) in Christus.

Zu dem Erfurter Glockengießer Eckhard Kucher, vgl. Nr. 159. Kucher verwendete denselben Spruch und dasselbe Medaillon auf einer Glocke von 1576 in der Dorfkirche Rathewitz b. Naumburg. 3 ) a

) Die beiden letzten Ziffern sind nachträglich in den Mantel eingegraben worden. ) Medaillon (Dm. 2 cm) mit gekröntem Löwenhaupt; vgl. Nr. 202, Anm. a.

b

') Dieses Motiv bildet die Mitte des Tritonen-Nereiden-Frieses der Glocke Nr. 196. 2) Vgl. 1 Pt. 1,21, und t Th. 1,3. ') DI 9 (Krs. Naumburg), Nr. 441. Vgl. Victor 1991, 94.

206

Rothenstein, Dorfkirche St. Wenzel

1583

Bauinschrift, an der Südwestecke der Sakristei, außen. Quader aus Sandstein. Inschrift an der Südseite, (A) in einem eingeritzten Rahmen (oben abgeschrägtes Rechteck), rechts daneben weitere Initialen (B). H. 46 cm; B. 63 cm; D. 46 cm (Rahmen: H. 16 cm; B. 20 cm); Bu. 3 cm (A). - Kapitalis, eingeritzt. A

NAEVTa) / 15 • 83

B

H L V I / M L / M R [.]

Die Inschrift datiert den Wiederaufbau der Rothensteiner Kirche nach dem Brand des Jahres 1553,1) dem vor allem die hölzernen Teile (Glockenturm) des Gotteshauses zum Opfer gefallen waren. Sie ist aber vielmehr ein flüchtig eingeritzter Bauvermerk als eine auf öffentliche Dokumentation angelegte Urkunde. a

) [ER]NAEVT Bergner; ER hat aber nie auf dem Stein gestanden,

i) Vgl. Siebenhaar 1989, 19. Bergner 1897, 330. - Siebenhaar 1989, 11 und Photo Abb. 30.

167

207

Geunitz, Haus Nr. 15

1584.1613

Jahreszahlen auf dem Gewände eines in die Umfassungsmauer des Gehöftes eingelassenen Türbogens, Ostseite. Kalkstein; unprofilierter Rundbogen. Zi. 8 cm. 15 8 4 - 1 6 1 3 Die erste Jahreszahl (1584) steht mittig im Scheitel des Torbogens; die Zahl 1613 ist demnach später nachgetragen worden, als in der „Thüringer Sintflut" das Gehöft zerstört worden war; darüber berichtet die über dem Bogen eingemauerte Inschrift Nr. 275.

208 f

Rothenstein, Dorfkirche St. Wenzel

1584

Inschrift auf der mittleren der drei Bronzeglocken;1) im Jahre 1877 umgegossen. Inschrift (A) um den Glockenhals, Inschrift (B) wohl am Schlag. Nach der Pfarrchronik Rothenstein: A

Aus dem Feuer bin ich entsprossen, Eckhard Rucher Hat mich in Erffurt gössen 1584.

B

Nicolaus Tetzscher, Pfarrer • Georgius Schultermeister • Georg Treiber, Georg Zimmermann Altarleute • Hans Landsmann, Schultheiss.

Knittelverse (A). Bereits im Jahre 1570 hatte die Gemeinde von Rothenstein die Obrigkeit ersucht, eine Steuer zum Umguß ihrer Glocken zu gewähren, da diese, aus Kriegsbeute nach Rothenstein gekommen, miteinander nicht harmonierten. 2 ) Erst 14 Jahre später ist der Guß vollzogen worden; sicher erst nach dem Abschluß der Restaurierung am Kirchgebäude, für die die Jahreszahl 1583 überliefert ist (Nr. 206). Zu dem Erfurter Glockengießer Eckhard Kucher, vgl. Nr. 159. Namen von Honoratioren erscheinen auf den Kucher-Glocken im Lkrs. Jena nur hier.3) Nikolaus Tetzsch (vgl. Nr. 249) war von 1575 bis 1617 Pfarrer in Rothenstein. Der Schulmeister Georg Schultermeister soll 1617 als Pfarrer nach Tieffurt gegangen sein.4) Beide Namen fehlen auf der 1615 gestifteten kleinen Glocke in Rothenstein (Nr. 281), die ebenfalls 1877 umgegossen worden ist. ') Neben der Glocke Nr. 281 gab es eine weitere, von Ulrich in Apolda 1825 gegossene, mit der Inschrift: Gott segne und erhalte Rothenstein. - Zur Eintracht, zu herzinnigem Vereine - Versammle sie die liebende Gemeinde. - Gegossen von Carl Fr. Ulrich in Apolda. 1835. (Pfarrchronik Rothenstein, S. 63); ihre Vorgängerin war (a.O. S. 12) im Jahre 1697 in Volkstedt umgegossen worden, wohl von Johann Rose. 2 ) Vgl. F. Auffahrt, in: HG1 Rothenstein, Jg. 4, November 1929. Der Turm der Kirche war 1553 abgebrannt. 5) Häufiger auf Moering-Glocken, so Nrr. 299, 317, 318, 319; vgl. aber Nr. 219 (Kelch von 1589). 4 ) Vgl. Pfarrchronik Rothenstein, S. 13. - 1595 wird ein Georg Schultermeier aus Eichelborn (später hinzugesetzt: „Fidelhusanus" [aus Vippachedelhausen b. Weimar]) in Jena immatrikuliert (Matrikel Jena, 1, 297). Pfarrchronik Rothenstein, S. 63.

168

Dornburg, Altes Schloß

209 t

1585

Inschrift auf einer Bronzeglocke, die nach den Akten des Deutschen Glockenarchivs vom (zweifellos Alten) Schloß Dornburg / Kr. Jena stammte (aus der früheren Literatur unbekannt). Im II. Weltkrieg auf dem Hamburger Glockenfriedhof ausgelagert. Später umgegossen; das Wappen auf der Flanke herausgeschnitten und in die Sammlungen des Glockenmuseums Apolda gebracht. 1 ) Die Krone bestand aus zwei Bügeln mit Dreiecksornamenten zwischen Seilstäben; auf der Haube ein Steg. Die Inschrift verlief zwischen vier Stegen um den Glockenhals. Auf der Flanke Relief des Ernestinischen Wappens; Wolm und Schlag ohne Zier. Dm. 83 cm; H. 85 cm; Gewicht: 369 kg.2) - Rapitalis, erhaben; Worttrennung durch Quadrangeln. Nach Glockenarchiv: Abb. 87 ANNO • 1585 • GOS MICH MELCHIOR MOERINCK IN ERFFVRT • V(ERBVM) • D(OMINI) • M(ANET) • I(N) • AE(TERNVM) -3) Wappen: Sachsen (Ernestiner). 4 ) Zu Melchior Moering, vgl. Nr. 213. Eine andere profane Schlagglocke: Nr. 159a. 21)

H. 20 cm; B. 15 cm; vgl. Schilling 1988, 207 Abb. 413. ) Nach den Messungen des Glockenarchivs. 3) 1 Pt. 1,25. 4 ) Geteilt in neun Felder (vgl. Souv. 1,23, Taf. 37): 1. Pfalz Sachsen, 2. Landgfsch. Thüringen, 3. Markgfsch. Meissen, 4. Pfalz Thüringen, 5. (Herzschild) Hzgm. Sachsen, 6. Pleissen, 7. Gfsch. Altenburg, 8. Gfsch. Orlamünde, 9. Gfsch. Brehna. Helme: 1. Thüringen, 2. Sachsen, 3. Meissen. Germanisches Nationalmuseum, Glockenarchiv, Nr. 11/20/307 B und Photo Neg. Nr. 8236. - Schilling 1988, 339 mit Photo der Glocke S. 365 Abb. 650, und des Wappens S. 207 Abb. 417.

210t

Kahla, Saalstr. 7

1585

Inschrift auf einer Tafel unter dem Mittelfenster des ersten Geschosses; nach 1963 überputzt, wahrscheinlich vorher zerschlagen. 1 ) Rechteckige Tafel, Material und Maße nicht überliefert, mit vierzeiliger Inschrift in vertieftem Schriftfeld, die Zeilen durch Stege getrennt. Kapitalis, erhaben und dunkel bemalt. Nach Photo im Besitz von Pf. Michaelis, Kahla: WAS GOT BESC/HERT BLEIBET / VNNERSERT 3 )/ • 1 • 5 • 8 • 5 • HS Die Schrift ist ganz ähnlich der auf der Hausinschrift Nr. 179 von 1575; danach sind wohl auch hier die Initialen zu H(ANS) S(ONTAG) aufzulösen. 169

a)

= „unversehrt".

' ) Mitteilung von Pf. Michaelis, Kahla. Fischer 1871, 8. - Vgl. BuRTh III (Kahla), 1888, 115.

211

Rothenstein, Dorfkirche St. Wenzel

1585

Epitaph eines Unbekannten und seiner Familie, ehemals auf der Nordempore, jetzt im ersten Geschoß des südlichen Anbaues abgestellt. Öl auf Holz. Vor bergiger Landschaft Christus am Kreuz, am Rreuzstamm der Titulus (A); links Maria, rechts Johannes, vor dem Kreuz kniend Maria Magdalena. Durch eine Mauer abgesetzt im unteren Viertel Stifterfamilie: rechts drei Söhne und der Ehemann (dieser und der mittlere der Söhne durch Kreuz als verstorben bezeichnet) und ein Säugling in weißem Kleid, rechts fünf Töchter (die mittlere verstorben) und die Ehefrau, vor ihr ein weiterer Säugling; vor dem Stifter undeutliches Wappen, im Schild Buchstaben (B); auf der oberen Kante der Trennmauer Inschrift (C); Datierung (D) auf dem unteren Rahmen. Das Gemälde zeigt Abblätterungen und starken Wurmbefall. H. 140cm; B. 104cm (Bildfeld: H. 120cm; B. 85 cm); Bu. 1,8cm (A), 1,0cm (C); Zi. 3,5 cm. Kapitalis, schwarz gemalt; Zi. weiß auf dunklem Grund gemalt. A

I N R Ii)

B

A [H] a )

C

ANDRES AHAMMER.

D

15 8 5

Wappen: unbekannt.2) Das Gemälde war bislang in der Literatur als Stiftung eines „ W o l f Ahammer angesehen worden. 3 ) Das ist zwar möglich, aber nicht wahrscheinlich, da zum einen der Name (C) nicht unmittelbar über dem Kopf des Stifters, sondern über dem eines der Söhne steht, und zum anderen, weil überhaupt ein einzelner Name zu der Darstellung der ganzen Familie nicht paßt.4) Andreas Ahammer wird vielmehr der Name des Malers sein. Er ist zwar bislang nicht nachgewiesen, doch wirkte in Jena ein Maler Anton Ahammer, der 1597 in der dortigen Johanniskirche ein Wandgemälde schuf.5) a)

A spitz zulaufend mit gebrochenem Balken; vom nächsten Buchstaben sind nur linke Haste und kurzer Mittelbalken erhalten, also keinesfalls AA. für Andreas Ahammer.

1) Io. 19,19. Hausmarke mit Initialen (?), in den Einzelheiten unkenntlich. 3 ) F. Auffahrt, in: HG1 Rothenstein, Jg. 5, Januar 1930. Unklar ist, wie Auffahrt auf den Vornamen „ W o l f ' kam. 4 ) So steht z.B. in Nr. 329 über jedem Familienangehörigen der Name; vgl. auch Nr. 330. 5) DI 33 (Jena), Nr. 135.

2)

Vgl. Auffahrt 1925, 6.

170

212f

Golmsdorf

1585

Gehöft mit „stattlichem Renaissancebogen"; daran die Jahreszahl. 15 8 5 Nach Mühlmann besaß das Haus einen Weinkeller; darin Reste einer Reiteranlage. Mühlmann 1954, 26. - Mühlmann 1967, 104. - Mühlmann 1977, 53.

213f

Lindig, Dorfkirche St. Ursulae

1586

Inschrift auf der kleineren der beiden Bronzeglocken; 1 ) im Jahre 1867 umgegossen. Nach der Kirchen-Galerie: 1586 gos mich Melchior Möringk. Hans Basteveit. Die Glockengießer der Familie Moering gehören zu den produktivsten Thüringer Gießern. Melchior Moering 2 ) ist von 1577 bis 1625 nachweisbar, ab 1593 gelegentlich in Verbindung mit Hieronymus Moering. Aus dem Lkrs. Jena sind acht seiner Glocken bekannt, 3 ) sein Wirken reichte bis Naumburg 4 ) und nach Hessen 5 ). Daneben ist der Künstler urkundlich auch als Gießer von Geschützen 6 ) und von Bronzetafeln für Angehörige des ernestinischen Fürstenhauses in der Stadtkirche zu Weimar 7 ) sowie für Erfurter Bürger 8 ) genannt. Die von ihm stereotyp und nicht nur auf Kirchen-, sondern auch auf profanen Glocken (vgl. Nr. 230) verwendete Inschrift zeigt kaum Varianten: ANNO (folgt römische Jahreszahl) DA GOS MICH MELCHIOR MOERINCK ZV ERFFVRDT,9) gelegentlich noch hinzugefügt: IM NAMEN GOTTES. Nur auf wenigen Glocken begegnen Reiminschriften (vgl. Nr. 228) und Bibelzitate oder Stiftungsvermerke. Einige Glocken weisen am Rand die Namen der Honoratioren auf. 10 ) Auf der Flanke sind mitunter Wappen oder große Reliefs einzelner Heiliger angebracht. Als Schriftform verwendet Moering stets die Kapitalis, wobei die Mittelhasten von H und N ausgebuchtet sind; zur Worttrennung gelegentlich Hochpunkte und am Satzende Lilien. Nach dem sonst üblichen Formular zu urteilen, ist die Inschrift der Glocke von Lindig nicht vollständig überliefert. Hans Basteveit wird einer der Honoratioren des Dorfes gewesen sein, dessen Amt unbekannt ist. ') Die andere Glocke ist Nr. 318. Von den beiden Glocken des Jahres 1867 blieb die kleinere erhalten (Weinhold 1986, 34). 2) Zum Glockengießer, vgl. Bergner 1896, 226; Walter 1913, 823. 5) Nrr. 209, 213, 223, 228, 230, 231, 253, 299. *) Neben einer Glocke für den Dom von 1600, DI 6 (Naumburg, Dom), Nr. 129, sind Glocken von 1596, 1597, 1602 und 1610 für die verschiedenen Kirchen der Stadt überliefert, DI 7 (Naumburg), Nrr. 267, 270, 287, 288, 295. Zwei weitere kommen aus Dörfern der Umgebung hinzu, DI 9 (Krs. Naumburg), Nrr. 465 (von 1592) und 477 (von 1598). ä ) DI 17 (Lkrs. HaDberge), Nrr. 311 (ev. Kirche in Maroldsweisach, von 1606) und 317 (kath. Kirche in Augsfeld, von 1608). 6) Vgl. die DI 6, Nr. 129 zitierte Urkunde.

171

7) Vgl. E. Schmidt, Die Bronzetafeln der Stadtkirche zu Weimar, in: ThKS 5, 1987, 201-207. ) Vgl. Bornschein (s. Nr. 102, Anm. 6), 136 Anm. 115. Es handelt sich um die Metallteile der Grabplatte des Wolfgang Westermeyer (gest. 1560), für die Moering nach einem Material- und Arbeitslohn von 24 Gulden je Zentner bezahlt wird. Im Vergleich hierzu ist die Summe von 70 Gulden, die Ciegler für die Grabplatte Luthers bekommt (DI 35, Nr. 61 und Anm. 16), eher bescheiden zu nennen. 9 ) Er ist an der Ortsangabe ERFFVRDT zu unterscheiden von einem gleichnamigen Nachkommen ZV ERFFVRDT IN RVDOLSTADT, vgl. Nr. 318. 10) So DI 7, Nr. 267, 270, 287, 295; nicht auf den Glocken des Lkrs. Jena. 8

Kirchen-Galerie II 142 (Findeisen). - Bergner 1896, 208 Nr.21.

214

Reinstädt, Kirchhof

1586

Grabplatte des (12) Heinrich Rudolph von der Pforten, an der nördlichen Umfassungsmauer. Kalksteinplatte mit halbkreisförmigem oberem Abschluß. Die Inschrift, auf dem 13 cm breiten Rahmen in eingetieftem Band beginnend, setzt sich auf den Balken und dem Stamm des Kreuzes fort und endet auf einem zwischen Rahmen und Kreuz bis zum rechten Abschluß des Halbkreises geführten vertieften Band. H. 146 cm; B. 69,5 cm; D. 21cm; Bu. 6 - 7 cm. - Kapitalis, erhaben; Worttrennung durch Quadrangeln. Abb. 88 AN(N)Oa) D(OMI)NI 1586 DEN 17 • NOVEMBRIS [I]ST HEINRICH RVDOLF • V(ON) • D(ER) • P(FORTEN) • ZV REINSTED / GEBORN • LEBET • 1 [3] / MONAT • VND • 4 • TAGE • IST / / IN • CHR(IST)0 • ENT/SCHLAFFEN • DEN • 20 / DECEMBRIS • DEM • G/OT • GENADE • AMEN • (12) Heinrich Rudolph 1 ) ist als zweiter Sohn des (7) Eckart von der Pforten zu Reinstädt am 17. November 15862) getauft worden. Ein Begräbniseintrag im Kirchenbuch fehlt, doch ist die Ergänzung der Daten sicher. Vom selben Typ ist die Grabplatte Nr. 218, der Schrift nach gehört auch Nr. 291 demselben Steinmetzen. a

) Die N stets spiegelverkehrt; rundes Z.

') Die Ziffern vor den Namen weisen auf das bei Nr. 175 gegebene Stemma. ) Martin 1894, 488 gibt den 27. November an, was ein Irrtum sein muß; die Inschrift ist eindeutig, und eine Taufe erst zehn Tage nach der Geburt unwahrscheinlich.

2

Kießkalt 1914, 8 Nr. 35. - Vgl. BuKTh III (Kahla), 1888, 156. - Platen/Schäfer 1979, 77 (Photo). - Weinhold 1986, 82 (Photo).

215

Orlamünde, Stadtkirche St. Mariae

1588

Grabplatte des Hans Heinrich von Kessel, an der Südwestecke des Langhauses, außen, unter einem kleinen Regendach; ehemals „in der Diakonatskapelle", 1 ) dort um 1890 gehoben und an den jetzigen Standort gebracht. 2 ) Rechteckige Platte aus Sandstein mit Relief des Verstorbenen in Rüstung, barhäuptig, beide Hände auf das Langschwert gestützt; auf den leicht erhöhten Rändern an den Längsseiten des Steines die jeweils doppelzeilige 172

Inschrift (A), rechts unten der Helm. Zu beiden Seiten des Kopfes und auf den Oberschenkeln vier Wappen, aber nur die beiden oberen mit Beischriften (B). H. 194 cm; B. 96 cm; D. ca. 17 cm; Bu. 4 cm. - Rapitalis, erhaben; Worttrennung durch Hochpunkte. Abb. 89 A

[ANN]0 • 15 • 88 AM • DAGE • MARGERETA • IST • DER • EDELE •/ [V]ND [• E]HRENVESTE • IVNCRER • HANS • HEINERICH • VON = / / KESSEL • ZV • W[I]NZERLE • VMB • 8 • VR • / IN [•] GOTT • SE[E]LIG • EN-SCHLAFEN

Wappen: 3 ) B [D(ERER)] V(ON) K(ESSEL) [unbekannt]

D(ERER) V(ON) 0 ( [unbekannt]

)

Datum: 13. Juli 1588. Die Schrift auf der Grabplatte weist eine Reihe merkwürdiger Formen auf, die sonst im Lkrs. Jena 4 ) - mit Ausnahme des Parallelstückes Nr. 236 (1597) - nicht vorkommen. 5 ) Charakteristisch für den Steinmetzen sind ferner die üppigen Verzierungen auf dem Harnisch des Ritters. Hans Heinrich von Kessel auf Winzerla 6 ) und Zeutzsch folgte seinem Vater Hans d. Ä. (erwähnt 1554) in dem Besitz der beiden Güter. Er wird am 15. Juli 1588 in Orlamünde begraben, 7 ) seine erste Frau am 16. August 1578 (sie starb an der Pest), seine zweite Frau am 18. November 1592; die Namen sind nicht überliefert. Das Gut in Winzerla ü b e r n a h m der Sohn Hans Albrecht von Kessel (gest. 1636); von diesem die beiden Neffen Hans Johann und Hans Veit, die es im Jahre 1669 verkauften. 8 ) Die Ahnenprobe läßt sich aus den zum Teil zerstörten Wappen nicht m e h r wiedergewinnen. 9 BuKTh Kahla, 140; diese befand sich in der Nordostecke der Kirche. Lommer 1884, 125 bezeichnet sie als „Kesseische Kapelle", in deren Fußboden die Grabplatte lag. 2) Vgl. Der Deutsche Herold 23, 1892, 34. 3 ) Sa 34, Taf. 37 (Kessel). - Unkenntlich, vielleicht geviert; Helm: zwei mit Federn besteckte Kolben (nicht nachgewiesen). - Gespalten mit Querbalken, der vorn durch Zinnenschnitt geteilt ist; Helm: fünf Lilienstäbe (vielleicht PrSaA 106, Taf. 69, wo nur der Wappenschild [Meischlitz; vogtländischer Adel, im 17. Jh. noch blühend]). - Mit Axt bewehrter Arm; Helm: wilder Mann mit Axt in der Rechten und Baumstamm in der Linken (nicht nachgewiesen). 4 ) Am ehesten vergleichbar sind zwei Grabplatten aus dem benachbarten Reinstädt, Nrr. 214 (von 1586) und 218 (von 1589); dort sind die Lettern aber von gleichmäßiger Strichstärke. 5 ) Alle Hastenenden sind keilförmig verbreitert. K ist wie ein R mit Deckstrich geformt (wie bei Nr. 267); A mit breitem Deckstrich; Z rund; enge, sich nicht berührende Bögen bei B. 6 ) Ein Dorf unmittelbar bei Orlamünde, nicht zu verwechseln mit Winzerla b. Jena. 7) Lobe 1908, 454. 8 ) Löbe 1891, 632. Vgl. die von v. d. Gabelentz gegebene Stammtafel der von Kessel auf Zeutsch, Mitt.Osterl. 2, H. 4, 1849, Beilage I. Lommer 1872, 157. - BuKTh III (Kahla), 1888, 140. - Bergner 1894a, 72. - Kießkalt 1913, 349-350 Nr. 7. - Vgl. Lommer 1884, 123. - Mitteilung in: Der Deutsche Herold 23, 1892, 34.

216

Bucha, Pfarrhaus

1589

Jahreszahl auf dem Gewände der Tür zum Kellereingang, Erdgeschoß; früher wohl der Haupteingang. In der 60er Jahren des 20. Jh. freigelegt. Kalkstein; unprofilierter Rundbo173

gen. Ziffern auf den beiden Scheitelsteinen des Bogens in einem rechteckigen, im Putz ausgesparten Feld. Zi. ca. 8 cm, erhaben, rot bemalt. 15 8 9

217

Jägersdorf, Dorfkirche

1589

Inschrift auf dem Taufstein, der sich ehemals „außen vor der Nordthür" 1 ) befand; jetzt im Schiff, an der Nordwand. Roter Sandstein. Kuppa rund, oben durch einen Fries (gedrehtes Tau) abgesetzter Rand mit der Inschrift. Ein größeres Stück fehlt und wurde mit Zement ausgebessert. H. 70 cm; Dm. 79 cm; Bu. 4,3 cm. - Rapitalis. DIESEN • TAVFSTEIN • HAT • IERONYMVS SEYFART MACHEN3) LASSE [N AVF SEINE KOSTEN15) 1]5 • 89°) Der Taufstein ist die Stiftung eines sonst unbekannten Hieronymus Seyfarth. Die Datierung ist trotz der Verletzung der beiden ersten Ziffern sicher. Der ausführende Steinmetz wird nicht genannt. a

) Bei dem A fehlt der Querbalken. ) Ergänzung nach Bergner, der mit der Jahreszahl fortfährt; vor dieser ist aber nach den Platzverhältnissen noch ANNO o. ä. zu erwarten. •-) Die zweite Ziffer ist hinlänglich sicher; [,.]89 Lobe, „Jahreszahl abgesprungen" Bergner. b

i) BuKTh Kahla, 104. Lobe 1891, 578. - Bergner 1894, 574. - F. Auffahrt, in: HG1 Rothenstein, Jg. 5, März 1930. - Vgl. BuKTh III (Kahla), 1888, 104.

218

Reinstädt, Kirchhof

1589?

Grabplatte der Otilia von Röder, an der östlichen Umfassungsmauer. Kalksteinplatte mit halbkreisförmigem oberem Abschluß. Die Inschrift, auf dem 12 cm breiten Rahmen beginnend, setzt sich auf und links neben dem Stamm des Kreuzes fort. Das Grabmal ist stark verwittert. H. 164 cm; B. 80 cm; D. 18 cm; Bu. 5,5 cm. - Kapitalis, erhaben.

Abb. 90

[A]NN[0 D(OMI)NI 1J589«) DEN I OCTOBRIS IST D[I]E EDLE VND ERENTfV]/ GE[NT]SAME IVNGF/RAV OTILA RODE[R]IN I[N JESVt>) / / CHR]ISTO / [SELIG]LICH E[N]TS[C]HLA/FFENc) Die Inschrift ist bislang nur von Kießkalt gelesen worden, der sie aber mit „um 1650" viel zu 174

spät ansetzt; die Jahreszahl ist hinlänglich sicher zu erkennen, so daß das Grabmal in zeitliche Nähe zu Nr. 214 (1586) kommt, zu dem es hinsichtlich der Gestaltung und der Buchstabenformen engstens gehört. „Das Denkmal dürfte einer Angehörigen des Geschlechts von Röser gehört haben" (Kießkalt). a

) Letzte Ziffer unsicher; auch 1 ist möglich. ) Ergänzung nach den Platzverhältnissen. c) IN GOT ENTSCHLAFFEN.... Kießkalt. b

Kießkalt 1914, 9 Nr. 39.

219

Rothenstein, Pfarrarchiv

1589

Inschriften auf silbernem, vergoldetem Kelch. Der Sechspaßfuß mit aufgelötetem Kruzifix, am Kreuzbalken der Titulus (A); die einzelnen Felder gerahmt und mit Beschlagwerk und kleinen Blüten verziert; am Rand blinder Rautenfries. Auf den einzelnen Feldern des sechseckigen Stilus abwechselnd Schuppen und Tannenzweige; der Nodus mit blindem Beschlagwerk verziert; auf den Rotuli Inschrift (B). Unter dem Fuß Inschrift (C), am Rand eine quadratische Gießermarke mit Initialen (D). H. 20cm; Dm. 12,7cm (Fuß), 10,8cm (Kuppa); Bu. 0,2 cm (A, D), 0,6 cm (B), 0,4cm (C). Kapitalis, eingraviert (A, C) und gepunzt (B); in (D) erhaben. A

IN RIO

B

I- N- R- I-i) -1-5- -8-9-

C

ROTENSTEIN • •«) .N.T.P.N.P.E.P.A • •») • 31 Loth •)

D

BM

Der Kelch ist aufwendig in den Formen der Renaissance verziert. Wenn die Buchstaben BM auf der Marke (D) die Initialen des Goldschmiedes sind, so gehören dieser Kelch und der sehr ähnliche, aber zehn Jahre früher entstandene von Golmsdorf (Nr. 192; dort befinden sich die Buchstaben BM auf einem der Rotuli) demselben Meister.2) Die Initialen auf der Unterseite des Fußes (C) sind die des Pfarrers und der Kirchvorsteher: N(icolaus) T(etzsch) P(farrer) war von 1575 bis zu seinem Tode 1617 in Rothenstein (vgl. Nr. 249). N.P. und E.P. waren die A(ltarleute) des Jahres 1589.3) a

) Eingeritztes Kleeblatt.

1) Io. 19,19. 2 ) Vielleicht gehört ihm - u. a. wegen der Belegung der sechs Rotuli mit I.N.R.I.15.87 - auch der Kelch von Wickerstedt b. Apolda, vgl. BuKTh XIV (Apolda), 1892, 77. ') Pfarrer und Altarleute wurden auf der 1586 gegossenen Glocke Nr. 208 genannt; die Namen sind aber nicht mit den Initialen auf dem Kelch zu verbinden. BuKTh I (Jena), 1888, 199.

175

220

Göschwitz, Dorfkirche

158[.]

Bauzahl an der Nordecke des Chorpolygons, außen. Quader aus Sandstein. H. 27 cm; B. 42 cm; Zi. 8 cm; zwischen den Ziffern Quadrangeln. 1 • 5• 8• ' Die Jahreszahl ist in der Mitte des 18. Jh. aufgedeckt, 1 ) danach aber wieder zugeputzt worden und kam erst im Jahre 1973 bei der Restaurierung der Kirche wieder zum Vorschein. Sie ist offenbar unvollendet (die letzte Ziffer ist nie eingehauen worden [vielleicht mit Farbe ergänzt?] und paßt am ehesten zu einer 6) und bezeichnet eine in ihrem Umfang nicht näher bekannte Reparatur. ') „noch lezlich wurde eine von dem Maurer ... an einem Steine gefundene Zahl gewiesen..." (Wette). Wette 1756, 248-249.

221

Gumperda, Dorfkirche

1590

Grabplatte der Amalie (...?) von Dölzig, geb. von Drachsdorf, an der Nordwand des Chores in die Wand eingelassen. Rechteckige (Kalkstein?-) Platte mit Relief der Verstorbenen unter einem Bogen, links auf einem Kissen ein Wickelkind; in den Zwickeln oben zwei Wappen. Umschrift (A) auf dem 10 cm breiten Rahmen; im unteren Teil des Mittelfeldes eine Rollwerktafel (B. 67 cm) mit fünf(?)zeiligem Bibelzitat (B). Der Stein ist verwittert und dick übertüncht, der untere Rand entweder beschnitten oder im Sockel. H. 156 cm; B. 108 cm; Bu. 4,5 cm. - Kapitalis, erhaben. A

ANNO DOMINI 1590 DEN • 3 • AP[RI]/LIS IST D[IE] V[IL] V[N]Do) Unter den Namen, die die Matrikel nicht kennt, ist wohl der dreifache Eintrag eines Annaeus del' Pur, in Nr. 173 als Criegern, in Nrr. 234 und 240 dagegen als Mexicanus bezeichnet, von besonderem Reiz. Falls es sich nicht um einen Studentenulk handelt, würde dies auf die Auslandsbeziehungen der Jenaer Universität im frühen 17. Jh. ein helles Schlaglicht werfen; doch sind Name und Herkunft in der Matrikel nicht zu verifizieren. 11) Hallof 1991, 25-30. 12) Der Vermerk über die Immatrikulation wird nach der Edition der Jenaer Matrikel (Die Matrikel der Universität Jena, 1 (1548 bis 1652), bearb. von G. Mentz und R. Jauernig, Jena 1944; 2 (1652 bis 1723), bearb. von R. Jauernig und M. Steiger, Weimar 1961-1977; 3 (1723 bis 1764), bearb. von O. Röhler, Halle 1969ff.) im Vorstehenden in den Bemerkungen zu den einzelnen Namen referiert. i') Die große Masse der Einträge erfolgte bereits im Jahr der Immatrikulation (22), ein Jahr (36) oder zwei Jahre (18) später; der längste Zeitraum sind 13 Jahre (Nr. 239). i-t) Hierzu tritt der undatierte Eintrag (Hallof 1991, 39, Nr. 200): CORNELIVS BEIER Pennal(is). ,5 ) Vgl. V. Wahl, Aus der Geschichte des Jenaer Universitätskarzers, in: Jena soll leben! Beiträge zum historischen Studentenleben an der Universität Jena, Jena 1991, 57-85. 6 i ) DI 19 (Göttingen), Nr. 77. Vergleichbar sind die Kritzeleien in der Karthäuserhöhle am Schwarzenberg in Gaming, DI 10 (Niederösterreich I), Nr. 302. Auf Kritzeleien von Schülern einer Lateinschule (Namen, Jahreszahlen, aber auch lateinische Sentenzen und Distichen) aus den Jahren 1560/96 im Dorment des Klosters Alpirsbach (Württemberg) machte uns Frau Dr. A. Seeliger-Zeiss, Heidelberg, aufmerksam. 2

H. Koch, in: Jenaische Zeitung vom 10. August 1938. - H. Koch, Ein eigenartiges „Stammbuch" in Ziegenhain bei Jena, in: Mitteidt. Familienkunde 3, 1975, 488-491. - Hallof 1991, 19-56.

Nachtrag Laut Auskunft des Rahlaer Stadtarchivars Dr. Schilling besaß das Rathaus Kahla drei historische Glocken. Auf dem hinteren Dachreiter hing die sog. Marktglocke, die an Markttagen geläutet wurde; sie ist identisch mit Nr. 230, wurde 1915 eingeschmolzen und nicht wieder ersetzt. Im vorderen Turm befinden sich zwei Schlagglocken, eine davon ohne Inschrift, die andere ist Nr. 159a. Beide - und nicht, wie aus den uns mitgeteilten Akten des Glockenarchivs hervorging, nur die eine inschriftlose (s. Nr. 159a, Anm. 5) - sind im II. Weltkrieg abgegeben worden und nach 1945 zurückgekommen. Demnach gehört auch Nr. 159a zum alten Rahlaer Bestand an Glocken, und die Frage nach ihrer Herkunft erübrigt sich.

276

REGISTERTEIL

QUELLEN UND LITERATUR Zeitschriften und Reihen Allgemeines Künstler-Lexikon, München-Leipzig-Jena 1888-1917; 2 1992ff. Bau- und Kunst-Denkmäler Thüringens, bearb. von P. Lehfeldt, Jena 1888-1917. BuKKgSa Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreiches Sachsen, Dresden 1882-1922. BuKPrSa Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete, Halle/S. 1879-1923. DI Die Deutschen Inschriften, hrsg. von den Akademien der Wissenschaften in Berlin, Düsseldorf, Göttingen, Heidelberg, Leipzig, Mainz, München und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, Stuttgart (Berlin - Wiesbaden) 1943 ff. EKG Evangelisches Kirchen-Gesangbuch, Ausgabe für die Evangelische Landeskirche Thüringens, Berlin 1977. FuF Forschungen und Fortschritte, Berlin 1926-1967. KPrSa Die Kunstdenkmale der Provinz Sachsen, Burg 1929-1932. KuGTh Kultur und Geschichte Thüringens. Landeskundliches Jahrbuch für Deutschlands Mitte, Marienborn 1980 ff. KuH Kultur und Heimat. Monatsschrift für Stadt und Land, Jena 1960-1962. HG1. Heimatglocken (für Rothenstein usw.). Beilage zum Evangelischen Wochenblatt „Glaube und Heimat", Jg.l, 1926-Jg.9, 1934. Mitt.Osterl. Mittheilungen der Geschichts- und Alterthumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes zu Altenburg, Altenburg 1841-1938. MVGAKahla Mittheilungen des Vereins für Geschichts- und Alterthumskunde zu Kahla (und Roda), Kahla 1876-1935. NDB Neue Deutsche Biographie, Berlin 1953 ff. StSt. Katalog der Fürstlich Stolberg-Stolberg'schen Leichenpredigten-Sammlung, Leipzig 1927-1935. ThkS Thüringer kirchliche Studien, Berlin ThF Das Thüringer Fähnlein. Monatshefte für die mitteldeutsche Heimat, Weimar 1932-1943. ThLZ Thüringer Landeszeitung, Ausgabe Jena. WZ Jena Wissenschaftliche Zeitschrift der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Geistes- (Gesellschafts-)wiss. Reihe ARL BuKTh

279

WZ Weimar Wiss. Zeitschr. der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar ZVThGA Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde, Jena 1852-1945. 1992ff.

Ungedruckte Quellen Staatsarchiv Weimar: Hortlederiana Hortlederiana, fasc. VI-VIII: Kollektaneen, das Amt Jena betreffend (um 1640). Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Beier, q. 14 Beier, A., Athenae Salanae, tom. II: De Ienae situ externo..., Jena 1640ff., Handschriftenabteilung, Sign.: Ms. prov. q. 14. Hess, f. 26 Hess, H., Die mittelalterlichen Bauwerke im Herzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach, o.J., Handschriftenabteilung, Sign.: Ms. Thür. f. 26. Puhle, f.la, f . l b Puhle, G. M., Diplomatische Geschichte der Herren Schencken zu Tautenburg und der Schenckschen Herrschaft dieses Nahmens, Bd. I, dat. 1774; Bd. II, dat. 1781, Handschriftenabteilung, Sign.: Ms. Thür. f. la und f. Ib. Ried, f. 86 Nachlaß v. Ried, Handschriftenabteilung, Sign.: Ms. Thür. f. 86. Sächsische Landesbibliothek Dresden: Fischer, F., Ahnenreihenwerk Geschwister Fischer, Rüningen 1965 ff. (Typoskript). Stadtkirchenarchiv Jena: Akten des Gemeindekirchenrates, Abt. 140: Runstgegenstände der Kirchgemeinden (1971 ff). Akten der eingemeindeten Kirchen zu Ammerbach, Lichtenhain, Löbstedt, Nennsdorf, Wenigenjena, Zwätzen. Pfarrarchiv Altengönna: Chronik von Altengönna und Krippendorf (ohne Sign.). Pfarrarchiv Beutnitz: Chronik von Beutnitz und Golmsdorf, Sign.: A I 2. Pfarrarchiv Cospeda: Chronik des Kirchspiels Cospeda, Closewitz, Lützeroda, Sign.: B V 1. Pfarrarchiv Frauenprießnitz: Chronik des Ortes Frauenprießnitz (ohne Sign.). Pfarrarchiv Jenaprießnitz: Chronik des Ortes Jenaprießnitz (ohne Sign.). Pfarrarchiv Rothenstein: Chronik des Ortes Rothenstein (ohne Sign.). 280

Literatur Apel 1937 Apel, H., Jenas Einwohner aus der Zeit von 1250 bis 1600. Quellenbuch zur Jenaer Sippengeschichte, Görlitz 1937. Auffahrt 1925 Auffahrt, F., Rothenstein und der Trompeterfelsen. Eine heimatgeschichtliche Wanderung, Kahla, o.J. [1925]. Avemann 1747 Avemann, H. F., Vollständige Beschreibung des uralten und weitberühmten Hochgräfl. Geschlechts der HERREN Reichsgraf= und Burggrafen von Rirchberg..., Frankfurt a. M. 1747. BuKTh I (Jena) Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, Bd. II: Verwaltungsbezirk Apolda, Heft 1: Amtsgerichtsbezirk Jena, Jena 1888. BuKTh II (Roda) Herzogtum Sachsen-Altenburg, Bd. II: Westkreis, Heft 2: Amtsgerichtsbezirk Roda, Jena 1888.

BuKTh III (Kahla) Herzogtum Sachsen-Altenburg, Bd. II: Westkreis, Heft 3: Amtsgerichtsbezirk Kahla, Jena 1888.

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Zahn 1966 Zahn, P., Beiträge zur Epigraphik des sechzehnten Jahrhunderts, Kallmünz 1966 (Münchener historische Studien, Abt. Geschichtliche Hilfswissenschaften, 2).

293

REGISTER Die Zahlen bezeichnen die Nummer der Inschriften im Katalog; bei Nr. 345 folgt die interne Zählung. Zahlen in eckiger Klammer [ ] verweisen auf den Kommentar zu der entsprechenden Inschrift. Vgl. auch die Hinweise zu den einzelnen Registern.

1. 2. 2a. 2b. 2c. 2d. 2e. 3. 4. 5. 6. 6a. 6b. 6c. 6d. 6e. 6f. 7. 7a. 7b. 7c. 7d. 8. 9. 10. 10a. 10b.

Standorte Personen-und Ortsnamen Personennamen Ortsnamen Künstler, Meister, Dichter Heilige, mythologische Personen Andere Eigennamen Wappen Epitheta, Berufe, Titel, Verwandtschaften Sprüche, Devisen Formeln, Glossar Wortfeld „sterben" Wortfeld „begraben" Wortfeld „Fürbitte, Auferstehung" Wortfeld „bauen, herstellen, stiften" deutsches Glossar lateinisches Glossar Versinschriften, Zitate Metren Initien Glossar der Versinschriften Zitate Inschriftträger Schriftarten Sachregister Datierung Ikonographie

296 297 297 301 302 303 303 303 304 306 306 306 306 307 307 307 308 309 309 309 309 310 311 313 313 314 316

295

1. Standorte Die Inschriftennummer erscheint unter ihrem gegenwärtigen Standort recte, unter den früheren kursiv; bei verlorenen Inschriften ist das Kreuz f hinzugesetzt. Altenberga 37,118,147, 148,250 Altendorf 20,41,123,124 Altengönna 110,190,195 Ammerbach 11,65t, 73 f , 97, 183,340f Beutnitz 21t, 92, 99, 101,188, 192,274 Bibra 50t, 95f Bucha 74f, 78t, 85,87,216,226t, 297t, 308, 321 Burgau 27t, 54t, 142,244t, 251, 257,258t Camburg 62t, 104t, 127,169t, 287 Closewitz 311 Cospeda 40,311 Dienstädt 70,133,136t, 245 Dornburg 2,130,140,151,181, 194,209t Dorndorf 71,233,303 Drackendorf 134 t Drößnitz 138 Dürrengleina 4,141 Eisfeld, Privatbesitz 330 Erfurt, Landesamt für Denkmalpflege 80 Frauenprießnitz 5,16,25,112, 113,114,115,116,149,150,191, 234,259t, 260t, 261t, 262,263, 264,269,276,285,289, 301, 304t, 316, 326,328 Freienorla 271,288 Fürstenbrunnen 153t Geunitz 9,207,238,275,283, 339 Golmsdorf 75,131,159,192,204, 212t, 247,284t Göschwitz 72,109,220, 305, 332 Großeutersdorf 23,102,196,225 Großkröbitz 12,178t, 185,254 Großlöbichau 6, 69,298, 306 Großpürschütz 90t Gumperda 56t, 68,91,163,221, 286,291

296

Hainichen 205,243 Hummelshain 63,128t, 268 Isserstedt

35t

Jägersdorf 217 Jena, Ibrahimstraße 186t - L u t h e r h a u s 10,47,270,341 - Melanchthonhaus 125 - Stadtkirche St. Michaelis 4 7, 73 - S t a d t m u s e u m 22t, 33 f , 97, 180t Jenalöbnitz 18 Jenaprießnitz 164t, 295, 307 Kahla 29, 30,31,45t, 49, 51,59, 64,106,122,154,159a, 167t, 170,173,174,179,197,210t, 230t, 241,280,329 Kapellendorf (Kr. Weimar) 226t Kleinbucha 76,342 Kleineutersdorf 23 Krippendorf 302 Kunitz 75,248, 335 Lehesten 13t, 121,145,157t Leuchtenburg 86t, 135,172, 173t, 198,252,277,329 Leutra 44, 72,317t Leutrabrunnen 186t Lichtenhain 100,180t, 312t, 313t, 322t, 340t Lindig 213t, 318t, 338 Lobeda 60,84,158,171,187, 199,200,201,235,272,293, 294t, 300, 310 Löberschütz 132,232,239,343 Löbschütz 39t, 319t Löbstedt 11 l t , 189,232a, 330 Lützeroda 222 Maua 48,57,80,120,227,296t, 331,332,336t, 337t Münchenroda 26 7,299, 344 Nennsdorf 17,312t, 313t Nerkewitz 155,165,243 Neuengönna 240 Nötschen 56t

Ölknitz 182,320t Orlamünde 8,98,156,162,166, 202,215,236 Oßmaritz 14,87 Pennickental

153t

Reinstädt 26t, 28t, 36,42,52,53, 58, 77,129t, 143,146t, 168,175, 214,218,228,246t, 278,279, 290, 325 Remderoda 267 Rodameuschel 88,184,282 Rodias 334t Rothenstein 34,103,135,137, 172,176,177,193t, 203,206, 208t, 211,219,242,249t, 266t, 281t, 314, 315 Rutha 94t, 256 Schmölln 126 Schorba 78f, 160,308 Seitenroda 7,93 Stiebritz 43,273 Tautenburg 269

11, 55t, 105, 117,

Unterbodnitz 7,93 Unterleutra 296t Vierzehnheiligen

46,139t

Wenigenjena 19t, 22t, 82t Wichmar 88,89,333 Wilsdorf 223 Winzerla 323t, 327t Wittersroda 66 Ziegenhain 10,15t, 33t, 38t, 47, 67, 79,96,224,270,341, 345 Zimmern 83 Zimmritz 81t, 229t, 231,255t, 265 Zöllnitz 61,152t Zwabitz 3,32 Zwätzen 24t, 107,108,119,125, 144,161,237,253t, 292,309, 324

2. Personen- und Ortsnamen Ziffern in eckiger Klammer verweisen auf den Kommentar zu der jeweiligen Nummer.

2a. Personennamen Agricola, Anton (?) 345so -Nikolaus 345 ig9 Ahammer, Andreas 2 1 1 Alberti, Samuel 244 Albrecht, Hz. von Sachsen-Weimar-Eisenach 324 Aldenburg, Johann Christian 345 2 6 - Johann Gregor 345178 - Johann Stephan 34572 Allendorf, Hans 281 Anhalt, Fürsten zu: - Bernhard 237 Apel, Samuel 345157 Apffel, Johannes 345168 Artus, Wenceslaus 34528.191 Aulich, — nus 67 Ayerschottel, Matthaeus 34549 Bastefeld, Hans 2 1 3 Bauch, Hans 275 Baumgarten, Martin 299 Bayer, Nikolaus 345111 Becker, Georg 272 - Maria, geb. Krausoldt 272 Beckmann, Johannes 345129 Beer, Sebastian 134 Behm, Johannes 345177 Bergner, Georg 345122 - Johannes 34527 Berlepsch, Heinrich Moritz von [324] Berlich, Christian 345211 Bernhard I., Hz. von SachsenWeimar 3 1 1 , 3 1 2 , 3 1 3 , 3 1 4 , 315 Bernhard, Fürst zu Anhalt 237 Beulwitz, Barbara von, °° von Mila 278 - Sabina von, von der Pforten 278 Bezelt s. Petzold Birnkasse, Hans 319 Blau, Bastian 283 Blechschmidt, Michael 34583 Boso, Bischof von Merseburg [96] Brandenstein, Isaak von 345146 Brück, Philipp von 240 - Sybilla von, geb. von Posseck 240 - Veit Christian von 178 Brühl, Hans Moritz Graf von [324] Brust, Andreas 3452.185

Burger, Eckart Buth, Luderus

244 345114

Caesar, Christoph 34594 Cilingus, Tilmann 285 Clemius, Johannes 345190 Clöber s. Röber Corbarius, Michael 34 5239 Crusius, Wipert 34 5238 Curzsch s. Kurtzsch Dannaeus, Andreas del Pur, A n n a e u s

3457.214 345173.234.240

Deschner, Georg 345i6i Dietzsch, Johann 288 Dölzig, Amalie ( ) von, geb. von Drachsdorf 221 Dreber, Hans 319 Eberlein, Magdalena 187 - Michael 187 Eberstein s. Everstein Eckart, Johann 34574.174 Egenolphius, Johannes 345g Ehrich, Nikolaus 345169 Ehrsam, Georg 34517.19.20.32.136.227

Eichler, Martin 34537.43 Ende, Judith von, geb. Schenk zu Staufenberg 199 - Wolfgang Ehrenfried von 345i87 Engel, Johannes 34523 Engelhart, Johannes 34521 Ering, Leonhard (?) 34545 Ertl, Friedrich 34 5202 Eu , Lorenz 34566 Everstein, Agnes Gräfin von, °° Schenkin zu Tautenburg 261, 263,269, [316] Fabricius, Henning Gottfried 34556 - Janus 345115 Faner, Johannes 345 nß Fehr, Georg 345138 Feilitzsch, Barbara von, °° von Beulwitz 278 Feulner, Christoph 34534 - Wolfgang 34534 Fiederling, Andreas 345196 Fischer, Hans 318 -Michael 3 1 8 Fladung, Timotheus 325 Fomann, Jakob 345 88

Förster, Johannes 345107 Forster, Karl Christian 345207 Franck, Joseph 34529 Franckengrüner, Karl 345152 Freitag, Johannes

345109.112.219

Freudemann, Daniel 345 52 Friderici, Johannes 3451.123 Fritsch, Johannes 345144 Fröhlich, Johannes 345218 Frommann, Andreas 345198.231 Gabelhover, Theodor 34 5203 Geiger, Georg 345134 Genfllin, Martin 34539 Georg der Bärtige, Hz. von Sachsen 139 Gera, Herren und Vögte von: - Heinrich (V.) 9 - Mechthild, geb. Gräfin von Käfernburg 9 Germar, Hans von [121], [145], [161] Glaubitz, von 278 Gleichen, Magdalena Gräfin von, =0 Schenkin zu Tautenburg 191 Gleiner, Hans 293 Gollius, Loth 34 590.91 Gottschalk, Hans 274 Gottwald, Caspar 34 5233 Götz, Johann 345 is - Johann Christoph 345229 - Johann Georg 345so - Johann Stephan 345si Gredel, Elias 34544 Greussen, Amplonia von, °° Vitzthum von Eckstedt 278 Großmann, Burkhard 3 1 7 - Burkhard (jun.) 345156 Grosse, Severin 280 Grüner, Johann Friedrich 345n Gundermann, Anna, geb. Rödiger 329 - Blandina 329 - Dorothea 329 - Elias 329 - Elisabeth 329 - Katharina 329 - Maria 329 -Nikolaus 3 1 8 , 3 1 9 , 3 2 9 - Regina 329 - Susanna 329 Günther, Caspar 345s Haan, Hans Heinrich 345127 Hamburg, Heinrich 345194.221

297

Harstall, Anton von 144 Hartmann, Erasmus 345179 - Hans 283 - Ilgen 170 - Johannes 34525 - M i c h a e l 345175 - Michael 345 82 - S a m u e l 345 n s Has, Thomas 34575 Hatzfeld s. Holzfeld Hayn, G. M. von 334 Hebestreit, Hans 3 1 7 Heckelbach, Michael 345166 Heerwagen, Esaias 345225 Heidhauss, Tobias 345 4 Heil, Johannes 345217 Heilingen, Anna von, °° von Greussen 278 Heimann (?) 164 Heinrich von Lucka 6 Heisler, Johannes 34 5209 Helbicht, Johann Philipp 345242 Held, Adolph 345104 - J o h a n n e s 345106 Helwich s. Helbicht Hertwig, Johann Christoph 34579 Heßling, Quirin 154 Heuer, Daniel 345 200 Heuglin, Antonius [200] - Katharina 200 - Tobias 201 Heupt, Andreas 34516 Hillard, Romanus 292 Hilliger, Margaretha, 00 Theodoricus 298,306 Hippius, Sigismund Sebastian 345 ä i Hirsch, Nikolaus 293 - P h i l i p p 345142 Hoffmeister, Gregor 345220 Holdingshausen, Wilhelm von

161

Holdorf, Georg Albert 345149 Holzfeld, Caspar von 195 Hopfgarten, Barbara von, von der Pforten 278 Hüblein, Hieronymus 34571.245 Hüls, Anna, °° Myling 330 Hüttenrauch, Balthasar 34531 Hybloenus s. Hüblein Jahn (Ianus), Rupert 345105.155.195

Jecke,Jakob 317 Johann Casimir, Hz. von SachsenCoburg 277 Johann Friedrich I., Hz. von Sachsen [153], 156 Jonas, Johann 300 - Johann Caspar 300 - Justus 300 Jüngling, Johannes 34 5204

298

Käfernburg, Mechthild Gräfin von, 00 Herrin von Gera 9 Keil, Hans 345147 Keipel, Adam 283, [342] Kepel, Adam 342 Kessel, Hans Heinrich von 2 1 5 Kessler, Andreas 293 Kirchner, Johann 103 Kister, Günther 345243 Kleiber, Hans Martin 3453 Kleist, Matthias von 34567 Klemm s. Clemius Knabe, Hans 337 Knote, Heinrich 337 Kochberg, Anna von, °° von der Pforten [278] Körber s. Corbarius Korber, Dorothea Maria 3 1 0 - Johann Heinrich 3 1 0 - Maria Elisabeth 3 1 0 Krausoldt, Maria, °° Becker 272 Küffner, Johannes 345 55 Kurtzsch, Adam 345134 Landsmann, Hans 208 Langgut, Mauritius 345 64 Lappius, Christoph 345215 Lattermann, Paul 345 iso Leib, Johannes 34569.244 Leisner, Georg 345205 Lemzer, Hans 34546.132 Letsch, Georg 296 - Johann Gottlieb [296] - W o l f 227 Ley, Martha 245 Loch, Georg Wilhelm [254] Lucius, Johannes 34530 Luge, Jörg 138 Luther, Martin 305, 300 Lutzeiberger, Caspar 34504 Macht, Christoph 34533 Maior, Adam 34535 Maius, Johannes 345140 Mangolt, Georg 345241 Mansfeld, Grafen von: - Dorothea, °° Schenkin zu Tautenburg 149 Marold, Veit Theodor 34563 Matthiae, Joachim 34576 Mauer, Peter 48 Mehmed (Mahomet) III., türk. Sultan 237 Meisner, Adam 345176 Meiner, Johannes 345193 Michiys(?), Johann 3 4 5 u Mila, Eva von, °° Vitzthum von Eckstedt 278 Mordich, Hans 257 Moritz, Hz. von Sachsen-Zeitz [264], [324] Mortz, Johann (?) 345 iso Mosheim, Johann Caspar von 34513

Müling, Abraham 330 - Anna Margaretha 330 - Anna, geb. Hüls 330 - Caspar 330 - Hermann Philipp 330 - Johann Walther 330 - Johanna Sabina 330 - Magdalena Susanna 330 - Mattheus (sen.) 330 - Mattheus (jun.) 330 Müller, Caspar 1 6 2 , 1 6 6 - J e r e m i a s 345159 - J o h a n n 345192 - J o h a n n Georg 345182 - Peter 34 5222 Mylius, Johannes 345197 Neubert, Michael 345120 Neumann, Heinrich 345216 Nuding, Theophil 34578.95 Oschatz, Andreas

345232

Partzschefeld, Eberhard 254 Pauspert, Daniel 345 59 Peiger, Nikolaus 339 Peipelmann, Simon 283 Pesel, Johannes 345sg Peter, Christoph 281 Petzold, Michael 266 - Niklas 124 Pfaffendorf, Johann Christian 338 Pfefferkorn, Georg Emmerich 3452i2

Pflaume, Claus 138 Pforten, von der (s. Stemma bei Nr. 175) - Amalie von der, geb. von Witzleben 143 - Anna von der, geb. von Bodenhausen 58 - Anna von der, geb. von Kochberg [278] - Barbara von der, geb. von Hopfgarten 278 - Benigna (18) von der 286 - Eckart (7) von der 228,246, 278 - Friedrich (8) von der 291 - Georg Bernhard (15) von der 278 - Georg Heinrich (13) von der 286 - [G] Erhard (2) von der 58 - Heinrich Rudolph (12) von der 214 - Heinrich von der (1) 58 - Joachim (6) von der 1 4 3 , 1 7 5 - Joachim (14) von der [278], [290] - Joachim Georg (9) von der 278,279

- Sabina von der, geb. von Beulwitz 278 -Siegmund (3) von der 58 - Veronika von der, geb. Vitzthum von Eckstedt 278 Pfrezschner, Laurentius 345 65 Pilling, Johannes 345i62 Posseck, Sybilla von, von Brück 240 Pur,Annaeusdel 345173.234.240 Raspe, Johannes 34 568.199 Reibe, Hieronymus 345124 Reibnitz,Samuel 345i63 Reich, Stephan 154 Reichard,Balthasar 345213 Reiffenberger,Johannes 34559 Reinbot, 164 Reinhard,Abel 190 - A d a m 190 Reinhold, Ludwig 345151 Reinmann, Georg Friedrich 345 ito Reisner, Johannes 345128 Remigius s. Rudel Reusner, Christoph 345 85 - J e r e m i a s 345201 Reuss von Plauen: - Dorothea Sybilla, °° Schenkin zu Tautenburg [304] Rhau, Anton 345 87 -N.V. 34 596.228 Richter, Barthel 270 -Christina 270 -HansGottfried 345153 Risch, Claus 299 Ritter, Barthel 244 Röber,Matthaeus 345130 Röder, Ottilia von 2 1 8 Rödiger, Anna, °° Gundermann 329 Roll,M. 267 Rosenberg, Johann Georg 345224 Rosenh(—),H. 267 Rost, David 34577 Rücker, Johannes Philipp 345167 -Nickel 265 Rudel, Johannes 34512 S( ), Peter 252 Sachsen, Hz. von: - Albrecht, Hz. von Sachsen-Weimar-Eisenach 324 - Anna Maria, Hz. von SachsenAltenburg [181], 194 - Bernhard I., Hz. von SachsenWeimar 3 1 1 , 3 1 2 , 3 1 3 , 3 1 4 , 3 1 5 - Georg der Bärtige, Hz. von Sachsen 139 - Johann Casimir, Hz. von Sachsen-Coburg 277 - Johann Friedrich I., Hz. von Sachsen [153], 156 - Moritz, Hz. von Sachsen-Zeitz [264], [324]

- Wilhelm III., Hz. von Sachsen 46 Scheitz,Johannes 345io3 Scheller, Johannes Ludwig 345113 SchenkenzuStaufenberg: -Judith,«» von Ende 199 Schenken zu Tautenburg (s. Stemma bei Nr. 112): - Adelheid, geb. Gräfin vonDiepholt 1 1 6 - Agnes, geb. Gräfin von Everstein 261,263,269,(316] -Anna 301 -Anna Magdalena (18) [289] - Anna, geb. Reussin von Plauen 112 -Anna,geb.vonSchleinitz 1 1 4 -Burkhard(6) 5 5 , 1 1 5 -Burkhard (14) [260], 261,262, 263,264,269 -Busso(6a) 55 -Christian (16) 326, [328] - Dorothea Sybilla, geb. Reussin von Plauen [304] - Dorothea, geb. Gräfin von Mansfeld 149 -Gebhard ( 1 1 ) 150 -Georg(5) 5 5 , 1 1 3 - G e o r g (8) 1 1 4 - G e o r g (12) 191 - G e o r g (17) [262], [276] - H a n s (3) 1 1 2 - H a n s (9) 1 1 6 - H a n s (10) 149 -Katharina (7) 1 1 5 - Magdalena, geb. Gräfin von Gleichen 191 -Rudolf (II.) 1 -Rudolf (III.) 2 -Rudolf (2) 1 1 3 -Rudolf (13) 234 Schilling, Joseph 3456.172 -Wolf Moritz 345100.226 Schleinitz, Anna von, 00 Schenkin zu Tautenburg 1 1 4 Schloser,Hans 1 3 7 Schmaltz, Johann 165 Schneider, Hans 274 -Nikolaus 345164 Schönweiß, Matthaeus 345i39(?) Schröter, Christian von 345108 -Danielvon 345108 -Georgvon 345108 Schrumpf, Martin 345 73 Schrümpff, Christoph 345135 Schubart, Georg 345133.134 Schultermeister, Georg 208 Schumann, Heinrich 34513 Schwab, Irma 235 Schwartz, Nikolaus 345 isi Schwenler, Caspar 345131 Sebaldi, Christoph 345 24

Seifart, Hans 3 1 7 -Hieronymus 2 1 7 -Johannes 34557 Seifert, Anton 3 1 7 Sieboldt, Johannes 34699 Simler,Augustin 345i25.2io Sommerlat, Ludwig 108 Sonntag,Hans [174], 179,210 Sörgel, Johann Nikolaus (?) 34 5237 Staute, Elisabeth 295 -Martin 295 Stein, Michael 293 Steude,Ortolph 341 Stöcker, Georg 345 97 Stollberger, Johannes Wolfgang 345i2i Stromer, Johann Friedrich 345s Suppe, Johannes 345158 Tauchwitz, Johann 345206 Techwitz, Berthold von 101 - K a r l v o n 99 Tetsch, Nikolaus 3 4 5 « Tettau, Barbara von, =0 von Hopfgarten 278 - Katharina von, °° von Beulwitz 278 Tetzsch, Nikolaus 208,219,249 -Wolfgang 34538 Teuscher,Anna 177 - J a k o b 177 Theil, Bartholomaeus 345160 Theodoricus, Eleonora 298 -Margarethageb.Hilliger 298, 306 -Peter 298,306 Thüna, Heinrich von 1 7 1 Tilemann, Heinrich 326 Tischner (Düsch-), Johann 154, 280 Tondorf, Johann 299 -Philipp 267 -Philipp 335 Treiber, Georg 208 - J u s t u s 345171 Ulrich, Martin 34570 Uttenrode, Konrad von

107

Vitzthum von Eckstedt, Dietrich 278 -Eva,geb.vonMila 278 -Veronika, 00 von der Pforten 278 Vollhardt, Christian 345188 Wach, Simon 345148 Wahren, Urban 345230 Wallendorf, Anna 154 - H a n s 154 Warburg, Elisabeth von, °o von Mila 278

299

Watzdorf, Caspar von 236 - Volrad von [140] Weidner, Adam 259 Weise, Hans 307 Werner, Johannes 345117 Wette, Martin de 337 Wiegand, Theodor 280 Wilhelm III. Hz. von Sachsen 46, [139] Wipprecht, Barbara 345 53 Wisbert, Heinrich 317 Wittich, Abraham 281 Witzleben, Amalie von, °° von der Pforten 143 von 278

Wohlfeld, Georg 322 - G e o r g 345143 Wolf, Hieronymus 345133 - Laurentius 168 Wolffram, Gehreius(?) Friedrich 345208 Wunsdorf, Margaretha von, °° von Warburg 278 Zeise, Philipp 345119 Zenner, Hans 317 Zetzsching, Elisabeth, geb. Apitz [140] - Wolfgang [140] Ziegler, Peter 345no

Initialen:

AALS AFGSZTB AGGVEFSZT AH AHZSJCVB AVH AW BI BM BR BSFHZT CE CM CS CSI CZ CZST DDB EF EL EP FSP GECF G KD GO GVP HAHB HB HC HF HG HH HHCR HHP HR HKS 300

34530 Anna Freiin Geborene Schenkin zu Tautenburg 301 Agnes Geborene Gräfin von Everstein, Freiin Schenkin zu Tautenburg 261 211 Albrecht Hz. zu Sachsen, Jülich, Cleve und Berg 324 284 Adam Weidner 239 345143 192,219 Barthel Richter 270 Burkhard Schenk Freiherr zu Tautenburg 261 339 Caspar Müller 162 226 345137 251 34584 345 4 I 294 Elias Lencker 194 219 272 Georgius Ehrsam CoburgoFrancus 345227 34522 Günter Otte 177 345141 310 295 Heinrich Ciegeler 122 241 173,225 164 135 135 222 222

HL HLVI HP HS HS HW IAS IB IDDM IGB IHB IH ILFSTIW INGS IR I VN LEAP LG LH LW MK M K [.] ML MPW M S (?) MSCP M X (?) NH NKTN NP NR NTP OD OH PG S SERW SHS TS VK VPMP WK ZBP

Zilling s. Cilingus Zimmermann, Georg 208 Zinck, Cyriacus 345 84(?) Zirolt, Gabriel 345 6 i Zöllner, Georg 318 Zscheigner, Simon 345186 Zschet , Zacharias 34536 Zwinger, Christoph 345 62 , Elisabeth 27 , Hans 331 , Nikolaus 34 , Nikolaus 234237 , Sabina 146

303 206 176,182 300 Hans Sonntag [174], 179,210 165 344 345126 345 i3o 344 34548 Ilgen Hartmann 170 345101 34542 160 284 34545 345165 34510 331 222 206 206 193 327 345139 248 185 Nikolaus Theiner 158 219 335 Nikolaus Tetzsch Pfarrer 219 232a 332 174 181 181 34592 156 174 345225 233 345246

2b. Ortsnamen Altenburg (Thür.) 34 5207 --ensis 345 io7.157 Altengönna - Fetus Gönna 190 A m b e r g (Oberpfalz) 345s9 --ensis 345134 A m m e r b a c h 340 Anhalt (Fstm.) 237 Annaberg (Sachsen) - Annamontanus 345197 Arguntinensis s. Straßburg Askanien (Gfsch.) 237 Berg (Hzm.) 2 7 7 , 3 1 1 , 312, 313, 315,324 Berka (Thür.) 278 Beutnitz --ensis 345n8 Böhmen - Bohemus 345149 Braunschweig - Bruswiga 34652 Brieg (Schlesien) - Bregensis 34512 Brieflnitz s. Frauenprießnitz Buttstädt (Thür.) - Budstadiensis 34551 Cala s. Kahla Calbe a.d.Saale (Sa.-Anh.) 345 4 Caltensunto s. Raitensuntheim Carinthus s. Kärnten Chemnitz (Sachsen) - -censis 34577 Cheruscus 300 Cleve (Hzm.) 277,311,312,313, 315, 324 Coburg 345i7.i8.32.i09.i 10.111.112. 122.136.219.227

--ensis 345i78.i98.23i C r e u z b u r g a.d.Werra (Thür.) - Cruciburgensis 34521} - Crugszensis 345212 Criegern (?) 345173 D e p e n n (?) s. Töppeln Deutschland - Germanicus 276 - Teutonicus 195 Dornburg - -ensis 34 5225 Dresden 262 Eckartsberga (Thür.) 262,264 Eckstedt üb. Erfurt 278 E g e r (Böhmen) 345149 Ehringsdorf (b. W e i m a r ) 178 Eilenburg (Sachsen) - Julioburgicus

- Isnacensis 345125.239 -Isenacensis 3452io Eisenberg (Thür.) 345s - -ensis 345162 Erfurt 208,209,223,230,231, 2 5 3 , 2 7 1 , 2 8 1 , 2 9 9 , 317, 318, 319, 320, 326 Erzgebirge - Montana Misniae 306 Franken - Francus 345 pass. Frankfurt a. M. - Francofiirtanus 345167 Frauenprießnitz 16,105,262, 263,264,269,285, 326 - -brisnicensis 3452ii Freiberg (Sachsen) 306 Freyburg (Sa.-Anh.) 262,264 Fulda --ensis 345127 Gera (Thür.) 9 Gleina üb. Gera (Thür.) - -ensis 34540 Golmsdorf 192 Gotha (Thür.) - -anus 34599 Göttingen - Gottingensis 345 56 Greiz (Vogtl.) - Gräiza 345148 - Graizensis 345148 Großbreitenbach (Thür.) - Breitenbaccensis 345243 Großkröbitz 178 Großlöbichau 306 Grünberg (Sachsen) 307 Grüningen (Thür.) - -ensis 34 5238 Gumperda 091 Halle a.d.Saale - Halensis 34594 Hamburg 34576 Heinersgrün (Vogtl.) 278 Heinrichs (Thür.) --icensis 345175 Heldburg (Thür.) 345177 Henneberg (Gfsch.) 345so.i5i Herbsleben (Thür.) 278 Herrstein (Rheinl.-Pfalz) --ensis 345152 Hersberg (?) 278 Hersfeld (Hessen) - -ensis 34512s Hessen - Hassus 34563 - Hessus 345128

345130

Einsiedeln (Schweiz) Eisenach (Thür.)

37

Isnacensis s. Eisenach Jauer (Schlesien)

- Iauranus 345163 Jena 186,272,333, 345138.225 - Jenensis 306, 3 4 5 66.129.135.166.169.181.193

Jenaprießnitz 341 Jülich (Hzm.) 277,311,312,313, 315,324 Julioburgicus s. Eilenburg Jüterbog (Brandenb.) - Iuterboccensis 34 528.191 K( ) 265 Kahla 203 (?) - Cala 34544 - Calensis 345237 Kaltensuntheim üb. Meiningen ( T h ü r . ) 345121

Kapellendorf (Thür.) 300 Kärnten - Carinthus 345106 Kitzingen (Franken) - Kittinga 34525 Königsberg (Franken) 3452.185 Königshofen (Thür.) - -ffensis 345230 Langensalza (Thür.) - Salcensis 345204 Lehesten 195,292 Leobschütz (Schlesien) - Leobshucensis 345222 Leorinus s. L ö w e n b e r g Leucopolitanus s. Weißenstadt Leutra 3 1 7 Lichtenhain 180 --ensis 345184 Lindau a. Bodensee - -awensis 34590.91 Lobeda 187,272 - -anus 300 Löbschütz 319 Löbstedt 330 L ö w e n b e r g (Schlesien) -Leorinus 34 5 85.201 L u c k a (b. Eisenberg, Thür.) 6 M( ) 254 Magdala (Thür.) --lensis 345164 Magdeburg (Erzbstm.) - -icus 345214 Maua 332 M e c h e l g r ü n (Vogtl.) 278 Megalopolitanus s. Wittenburg Meiningen (Thür.) 345 so - -sis 34 5229 Meißen (Hzm.) 306 -Misnicus 345io7.i30.207 Mellenbach (b.Rudolstadt) - Möllenbachensis 345 is6

301

Mexiko -Mexicanus

34 5 234.240

Münchenroda

299

Saale (Fluß) 167 Saalfeld (Thür.) - Salfeldensis

- -iensis

- Thiringus

345241

34 5226

- Thüringius

Sachsen 153 - (Hzm.) 46,156,269,277, 311, 312,313,314,315,324

34581

144 (du-), 237, 324

(DÜ-)

345170.192

- Salveltensis

Naschhausen 236 Nassach (Franken)

Thüringen

- -gus

(Thu-)

34524.43.44.118.125.160.210.225.238.239

Töppeln (b. Gera)

Naumburg (Sachs.-Anh.) - Num- 345160

- SüXO

- Nuemburgensis

-sächsisch 295,331

171,262,264,292,

- -censis

- Saxonicus

306

Trnava (Slowakei) Tyrnau (Tyrnavia)

34521

Nennsdorf 312 Nermsdorf (b. Weimar) 300 Neustadt a.d.Orla (Vogtl.) 345i 7 g Nordhausen (Thür.) 300 Noricus 34 5 78.95.161 Nürnberg [194]

3 4 5 4.52.104.105.157.176.194.

- Depenn

Pfalz

- Sagariensis

Salcensis

- Vhlstadensis

34555.134

Porstendorf 240 Pössneck (Thür.) -Pesnicensis 3451.123 Pressath (Pfalz) 345 5 5

Rastenberg (Thür.) 34579 - Rassenbürgensis 345124 Rauenstein (Franken) 34530 Regiomontanus

Reinstädt Rheinland - Rhenanus

s. K ö n i g s b e r g

143,168,175,228,246 345152

Rohrbach (b.Weimar) 300 Rom 247 Römhild (Thür.) 345133.140.154 Ronneburg (Thür.) - Rondeburgensis 345117 Rostock - Rostochinus 345115 Rothenstein [135], 273,277, 314 - -us 345 38 Rudolstadt 3 1 7 , 3 1 8 , 3 1 9 , 3 2 0

278

34524

- Vngarus

345215

345l2.85.163.201.216.222.

Schleusingen (Thür.) Schlotheim (Thür.)

345151

Veilsdorf a.d.Werra (Thür.) - -ffensis Fetus

278

Schmalkalden (Thür.) - Smalcaldensis

345174

34563.74

- Smalkaldius

34529

Gönna

s. A l t e n g ö n n a

Vinariensis Vogtland

s. Weimar

- Variscus

345245

34 5 33.65.147.179

Schneeberg(Sachsen) - -ensis

Weimar (Thür.) 156, 310,323, 331,332,336,337

34562

Seitenroda (Thür.) Querfurt (Sachs.-Anh.) - -ius 345176

s. T y r n a u 237

Ungarn

s. L a n g e n s a l z a

- Silesius

345147

34575

Uhlstädt (b. Rudolstadt)

345216

- Schloten

- Palatinus

278

134

Schlesien Ohrdruf (Thür.) 345 7 0 Ölsnitz (Vogtl.) 345 6 5

(?)

Triptis (Vogtl.)

195.

Sachsen-Altenburg (Hzm.) Sagan (Schlesien)

345124.212

(Thu-)

- -ensis

- Vinariensis

34543

345226

Stade (Niedersachsen)

Weißenburg (Bayern)

- Stadensis

- Weissenburgensis

345104.194.221

Steffia (?)

345120

Weißenstadt (Franken)

34513

Wertheim (Baden-Württemberg)

Steiermark - Steyrus - Styrus

345161 34578.95

- Leucopolitanus

--ensis

345202.203

3 4 5 68.199

345190.196

Suhl (Thür.)

Wichmar 333 Willenburg (?) 195 Windsheim (Bayern) 345n3 Winzerla (b. Jena) 323 Winzerla (b. Orlamünde) 215 Wittenburg (Mecklenburg)

- Sulanus

- Megalopolitanus

Straflburg - Arguntinensis 345144 Streufdorf (üb. Hildburghausen) - Streifdorjfensis -Streuff-

345244

34569 34 5200

Tarthun (Sachs.-Anh.) - Darthuna

Zeulenroda (Thür.) Ziegenhain 270 Zittau (Sachsen)

345214

Tautenburg 55,105,262,264, 269,285 T h e m a r (Thür.) 345 iso

- Sittavus(!)

Zwätzen

34515

34533

34514

292, 330, 34515s

2c. Künstler, Meister, Dichter A M 61, [134] Abendbrot, Hans 74, 94,102,104 Ahammer, Anton [211] BM 192,219 Berger, Hans 323, [327], 331, 336,337 Bronner, Melchior [262], [263], [269] C E 339 Ciegeler, Heinrich 106,122

302

Ellinger, Andreas 186 F S P 272 Franck, Friedrich Wilhelm 280 Geringswald, Franz [120] Goethe, Johann Wolfgang von [140] H B 295 H G 225 HP 176,182 Herlin, Hermann 43,44

Herrgott, Leonhardt [133] Hüttenrauch, Balthasar [333] I R 160 König, Hermann 238 König, Jakob 326 Kryptogrammist, Jenaer [8], 11, 1 2 , 1 3 , 1 4 , 1 5 , [17] Kucher, Eckhard [152], 159, [159a], 163,196,202,205,208 L W 331

Lencker, Elias 194 Lendenstreich, Valentin [63] Lippert, Nikolaus 273 Lorentius, Adam 305 MA 134 M S (?) 327 Meckfelder Meister [97] Moering, Hieronymus 271,281 Moering, Hieronymus und Melchior 317 Moering, Melchior (I) 209,213, 223,228,230,231,253,299

Moering, Melchior (II) 318, 319, 320 NH 265 OH 332 Otte, Günter [177], [250], [251], 254, [257], [258] Pain, Dittrich 46 Polz, Ronrad 154 Rosenberger, Marcus [111], [117], [128], [131], [132], [136] Silbermann, Valentin [264]

Sinderam, Hans [49], [53], [54], [56] Soldan, Philipp 147, [148] Stigel, Johann 153 S[e]yme (?), 68 Theiner, Nikolaus 158 W (?) 154 Weber, Nikolaus [51]

2d. Heilige, mythologische Personen Anna 65,83,124,133 Anna Selbdritt 74,82,110 Apollonia 69 archangelus 166 Barbara 69,97,133 Bartholomäus 27, 69,276 Bernhardus 75 Bileam 97 Bonifatius 33,75 Caspar 13,14,15 Christus s. Jesus Cyriacus 36 David 97 Dionysius mart. 59 Dominicus 75 Dorothea 69,97 Elisabeth 125,133 Erasmus 75, 97,133 Franziscus 75 Gregorius 75,97 Jahwe (hebr.) 228 Jesaja 97 Jesus Christus 27,55, 68,153,162, 168,205,214,240,241,247, 249,254,264,269,276,280,

285,310, 329,335 ihs 83 Iesus 81,127 Iesus Christus 166,175,218, 228, 330 Iesus Jehova 300 Iesus Nazarenus rex Iudaeorum 111,117 Iesus rex 23 Ihesus 16,42,47,70,71,72, 73,92,93,117,134 Ihesus Cristus 47 Ihesus xps 70 Ihesus xps Mariae fllius 71 INRI 27,41,61,84,93,105, 192,199,211,219,224,272, 282, 301, 310, 330 rex gloriae 19,20,31,117, 128,136 xps 144 Johannes der Täufer 35,105, 231,300 Judas apost. 97 Katharina 69, 97,133 Könige, hl. drei - s. Index 4 (rex). Laura 80

Laurentius 97 Lucas 84,280 Magdalena 97 Marcus 34,84 Margaretha 69,97,108,215 Maria 7,8,9,10,19,21,22,28, 37, 38,40,41,42,43,56, 62, 70, 71, 72, 73, 76, 92,125,127,133 Maria Magdalena 111 Martinus 75,97 Maternus 75 Matthäus 84,264,280 Melchior 13,14,15 Nikolaus 65,97,132 Orpheus 201 Paulus 107,124 Petrus 107,124 Rupert 128 Sebastianus 97,133 Simon 97 Spiritus sanctus 166 Thomas 63,97 Urbanus 97 Ursula 69 Venus 148,191 Wigbertus 97

2e. Andere Eigennamen Glockennamen Benigna 49 Concordia 106

Dorate 102 Gratia 104 (H)Osanna 38, 53,54

Hausnamen Zum Roten Löwen

179

3. Wappen Ahammer (?) 211 Altenberga (Burggfsch.) 69 Anhalt (Fstm.) 237 Apitz 140 Apolda s. Schenk zu Apolda

Berger [327] Beulwitz 278,279,290 Bodenhausen 175 Brück 178 Bünau 236

Deutschritterorden 121,144 Diepholt 116 Dölzig 221 Drachsdorf 221

107,108,

303

Einsiedel 171 Ende 199 Everstein 260,261,263 Feilitzsch 278,279,290 Flanß [28] Germar 121,145,161 Glaubitz 278 Gleichen 191 Greussen 278,290 Harstall 144 Hatzfeld (?) 195 Heilingen 278 Herlin 43 Hilliger 306 Holdingshausen 161 Holzfeld 195 Hopfgarten [143], 278,279,290 Jonas 300 Kessel 215 Rochberg 175,246,278 Rursachsen 69,135,156 Mansfeld (Gfsch.) 149,150, 316 Mila 278,290 0( ) 215 Orlamünde (Burggfsch.) 69,156 Petzold (?) 124 Pforten 58,175,228,278,279, 290,291 Puster 171 Reichsadler 18

Reuss von Plauen 112,326 Richter 270 S( ) 252 Sachsen (Hzm.) 64, 69,139 (?), 156,239 Sachsen (Hzm., Ernestiner) 209, 331 Schenk zu Apolda 69 Schenk zu Staufenberg 199 Schenk zu Tautenburg 105,112, 113,114,115,116,149,150,191, 234,260,261,262,263,264, 301, 326, 328 Schleinitz 114 Seebach 175 Sinderam [49] Sommerlat 108 Tautenburg s. Schenk zu Tautenburg Techwitz 99,101 Tettau 278 Teuscher 177 Theodoricus 306 Thüna 171,236 Thüringen (Ldgfsch.) 12,18 (?), 156 Tümpling 17,18,19 Uttenrode 107 Vitzthum von Eckstedt 278,290 Warburg 146,278,290

Watzdorf 236 Weidner 239 Weißenbach [124] Witzleben 143,171,278 Wunsdorf 278 Zetzsching 140 ? Hillard (Hausmarke) 292 ? Müller (Esel?) 177 ? Müller (?) (unkenntlich) 166 ? (mit Axt bewehrter Arm) 215 ? (Balken mit Zinnenschnitt) 215 ? (3 Eisenhütlein, 2:1) 69 ? (fünfmal geteilt) [124] ? (geviert, unkenntlich) 146 ? (Hausmarke) 211 ? (Hausmarke) 241 ? (Jagdhorn) [124] ? (Löwe, steigend) 18 ? (Schabeisen und Stollmond) 252 ? (Sichel) 96 (?) ? (2 gekreuzte Sicheln) 124 ? (2 Sparren) 69 unkenntlich, leer 181,215,236,246,276,287,292

4. Epitheta, Berufe, Titel, Verwandtschaften administrator Balliae 237 aedilis 280 allmächtig 234,262,263 Altarleute 208,219,266,267,299 Altarmann 318,319 amantissimus 272 Amtschösser 292,317 apostolus 97 archimarscalus imperii 156 artifex 154 assessor curiae provincialis et scabinatus 306 Baumeister 46,187 Bau- und Ratsmeister 283 baronatus 269 beatus 300,306 Buchdrucker 34 5204 Bürgermeister 154,293 C 293 Caesar 153 cantor 272, 345169 Cantzler (?) 345 iso celeberrimus 306 civis Jenae 186 clarissimus 300

304

comes 237,269 comitissa 191 commentator ordinis Teutonici 195 coniunx 191 consiliarius - intimus 269 - Saxo-Altenburgicus 134 - Saxonicus 306 consul 154,280 cubicularius 269 desideratissimus 306 diaconus 319,329 dignissimus 300 dilectissimus 298 doctor 300 - iuris utriusque 298, 306 - philosophiae 34588 domina 269 dominus 34,96,103,191,195, 237,269, 300,306, 326, 329 ductor equitum 237 durchlauchtigst 156,277 dux Saxoniae 153,156 edel

55,113,171,264,286,290

- , gestreng und ehrenfest 236 - , streng und ehrenfest 240 - u n d ehr 291 - und ehrenfest 175,215 - und ehrentugendsam 218 - und tugendsam 143 - und wohlgeboren 112,114, 116,149,150 Edelfräulein 278 effector 326 Ehegemahl 112,114 ehelicher Gemahl 143 ehelicher Herr 263 ehrbar - und fest 58, 99,101 - und tugendsam 187 - und wohlweise 187 ehrenfest 143,171,279; s. edel ehrentugendsam s. edel ehrwürdig 318, 319,330 - und gestreng 144 Eidmänner 329 elector 156 -Saxoniae 153,269 episcopus 97,133 eques 237 Erbsasse 178,240

exul Christi

330

fest 115; s. ehrbar fldelissimus 300 filia 306 filiola 298 filius 71,190,306,300 Formschneider 147 Forstmeister 295 frater 300 Frau 110,124,143,146,240 Freiherr 261,262,264 Freiin 261,301 Fürst 156,277 -fürstlich 292,295,312,331, 345ioi(?) Gastwirt 281 Gebrüder 55 gehorsam 154 Gemahl 58 (= Ehefrau) - , ehelich 143 (= Ehefrau); s. Ehegemahl Gemeindevorsteher 281 generositas 269 generosus 191 - et inclitus 269 Gerichtsherr 178 Gerichtsschöffen 317 Geschlecht 249 Geschwister 115 (= Schwester) gestreng 171; s. edel, ehrwürdig getreu 330 Glockengießer 331 Gräfin 116,261 gravis et modestus 276 Großgroßmutter 278 Großmutter 278 Hauskomtur 108 Hausmutter 27 heilig 110,124,132 Herr 55,107,108,112,114,124, 132,144,150,168,187,285, 312, 314,317,318, 329,330 - , ehelicher 263 - , Herr 149,156,262,264,277 Herzog 46,139 (?), 156,277,311, 312,313,314,315, 324 hochgeboren 156,277 Hofdiakon 310 Hofrat 171 illustris et generosus 269 illustrissimus - e t generosus 191 - et laudatissimus 237 inclitus 269 ineffabilis 117 iurisconsultus 134 Jungfrau

187,218,221

Junker

215,240,290

Kämmerer 293 Kammerherr 262,264 Kind 154 - Kinder 329 - Kinderlein 249 Kirchvater 274,337 Kurfürst 135 (?), 156 - kurfürstlich 262,264 Landgräfin 133 Landkomtur 107,144 laudabilis 117 liberbaro 191,269,326 liberi 162 lieb 249 Magister 154,280,285,299, 310, 326, 330, 336, 337, 3458.9.55.56.76.88.94.97.144.151

magnus 300 maritus 272,306 martyr 59 Märtyrer 133 mater 133,280, 306,500 Meister 273, 305, 327 (?) meritissimus 300 miles 103 minister 241 moestissimus 269,298,306 Mutter 278 mysta Christi 153 nepos ex fratre

300

Oberhauptmann 262,264 omnipotens 269 parastata 300 papa 97 parens 298 pastor 154,190,280,300 pater 166 patricius 306 patronus 139,326 pennalis 34 5223 perillustris - ac generosus 326 perpetuus 300 perreverendus 300 pervetustus 306 Pfarrer 208,219,299, 310,325, 337 Pfarrherr 168,201,244,249,267 pius 190,298 plebanus 6,48,103 Priester 266 princeps 153,237, 345223 Professor publicus 306 puer 276

Rat, geheimer 262,264 Ratsmeister 283 religiosus 300 reverendus ac doctissimus rex 191,300 - gloriae: s. Index 2d Richter 307

329

sacerdos 16 sanctus 33,63, 65, 69, 74, 75,80, 82,83,84,97,105,108,110,111, 124,125, 128,132,133,139,166, 231,261,276, 345 83 Schenk 55,105,112,113,114, 115,116,149,150,191,199,234, 261,262,263,264,269, 326 Schenkin 261,301 Schulmeister 288 Schultheiß 208 Schulze 317,318,319 Seelsorger 330 senior 300 serenissimus 269 servus 34 5225 Sohn 58,113,330 soror 300 Statthalter (der Bailei) 161, 324 Steinmetz 254 (?) streng s. edel suavissimus 306 superintendens 139, 326; vgl. 285 Theologus 300 Tochter 154,187,286 -Töchterlein 310 triunus 166 tugendsam 146; s. edel, ehrbar typographus 34562 uxor

9,295, 306

Vater 278 vidua 269 viel- und ehrentugendsam 221 vinitor 186 virgo 97,280 vorachtbar und wohlgelehrt 285, 330 vornehm 262 Vorsteher 46,318,331 Weib 249,270 Weißgerber 345217 Witwe 200,310 wohlehrwürdig 168 wohlgeachtet 292 wohlgeboren 116,264 - u n d e d e l 234,262; s. edel wohlgelehrt 319; s. vorachtbar wohlweise s. ehrbar würdig 107,108

305

5. Sprüche, Devisen ave, ave, ave 42 ave Maria 8,22,42 ave Maria gratia p l e n a . . . 21,24, 63,72, 76, 78 (?), 91, 97 bitt Gott für mein Volk, w e n n man mich läuten ist 1 1 1 , 1 3 2 bitt 124 Caspar, Melchior 1 3 , 1 4 , 1 5 consolor viva, flere mortua, pelle nociva 122 deo gratias 64 der Herr bewahre dies Haus ... 227 der Segen des Herrn macht reich 257 gloria in excelsis deo 102 Gluekhe 85,86,87,88, 89 Gott behüte es vor aller Not 179 - gib Friede in deinem Lande 335 - hab Dank für deine Gnade 169 - hilf uns mit Gnaden 154 - und Maria hilf 71 Gottes Segen macht reich 254 Gottes Wort bleibet ewig 202, 238,266

Gottes Wort und Luthers Lehr vergehen nimmermehr 305 hallis 26 Herr erbarm dich mein 199 hilf Gott 73 - Maria berot 41,56,62 - Maria gnad' uns 43 hilf sancta Anna selbdritte - du heilige Frau sancta Anna selbdritt 110 ich bart Gelück alzeit 87 im Namen Gottes 2 3 1 , 2 7 1 , 3 1 9 iudicavi vivos et mortuos 34519 Jesus (s. Index 2d): ihs 83 Iesus 81 Iesus Nazarenus rex Iudaeoum 1 1 1 , 1 1 7 Iesus Maria hilf 127 Iesus rex 23 Ihesus 16,42,47,70,71,72, 73,92,93,117,134 Ihesus Cristus 47 Iesus Jehova iustitia nostra certissima 300 Ihesus xps 70 Ihesus xps Mariae filius 71 Maria 7,9,10, 73,92

- h i l f 19 - hilf uns aus aller Not 69 miserere nobis 68 non me subsanna, cum sit mihi nomen Osanna 53,54 o Jesu rex gloriae veni cum pace 1 1 7 , 1 2 8 , 1 3 6 0 Maria 70 0 rex gloriae veni cum pace 19, 20,31 ora 125 - pro nobis 33,124,128 spes mea in Christo 205 - i n deo 152 verbum domini manet in aeternum 159a, 163 - VDMLE 136, 137,174,209, 233,250,254,318 vici 200 vox mea vox vitae vos voco ad Sacra venite 111 was Gott beschert, bleibt unversehrt 210 was Gott tut, das ist wohlgetan 336 wer Gott vertraut, hat wohl gebaut 179, 248,331

6. Formeln, Glossar 6a. Wortfeld „sterben" corripitur febre maligna 237 demortuus in cunis 298 denatus 300 emigrare 166 entschlafen - in Christo 168,214 - in Christo selig 285 - i n Gott 171,236 - in Gott selig(lich) 156,187, 215,221,234,286,291,292 - in Jesu Christo seliglich 218

- in wahrer Anrufung ... selig 175 - selig 240,325 ertrunken 203 finire vitam pie 237 gestorben 264 mori 241,298,306 - pacifice 249 obdormivit placidissime in Christo Jesu 276 obiit 5 , 6 7 , 9 6 , 1 6 5 , 1 9 0

- diem suum 191 - in Christo 329 - placide 272 starb selig 310 verschieden (vorscheiden) 27, 58, 9 9 , 1 0 1 , 1 0 7 , 1 0 8 , 1 1 2 , 1 1 3 , 114,115,116,144 - in Gott 149,150 - in Gott seliglich 262 - selig 143 vitam finire 237

6b. Wortfeld „begraben" begraben (hier) 58,325 liegt alhier begraben 171 zum Ruhebett bringen 154

306

ruhet allhier - des Körper in diesem Sarge 264 - der Leib in der Erden 263

- welches Seele bei Gott, der Leib aber allhier 262 sepultus hic 67

6c. Wortfeld „Fürbitte, Auferstehung" Auferstehung, fröhliche 168, 262,263,264, 325 — zum ewigen Leben 285 (?), 292 cuius 96 gnade, dem (den, denen) Gott 27,58,67, 99,101,108,112,113, 114,115,116,214,246 - , dessen (deren) Seele(n) Gott 144,221,264,279 (?) - , welcher Gott 187

gnädig sei, dem (denen) Gott 171,291 gnädig sein, Gott wollt ihr 143 - wolle, dessen (deren) Seelen Gott 236,286 - und barmherzig sein wolle, dem Gott 175 - dem der Allmächtige 234 requiescat in pace 107 (?) verleihen (wolle) eine fröhliche Auferstehung:

- , dem der Allmächtige am Jüngsten Tag 262 dem Gott 264 - , dem Leibe wird auch Gott 168

- , welchen der Allmächtige am Jüngsten Tag neben ihrem Eheherrn und allen 263 wartet allhier an diesem Ort der fröhlichen Auferstehung 292

6d. Wortfeld „bauen, herstellen, stiften" angebabwen haben 55 aufrichten lassen 310 ausstaffiert 154 comparare 9 completus 30, 36,63, 97 construere 1,2 consummatus 59 curare 134 erbaut worden 160 erneuert 206 exstructus 280 exstruere 162 factum est 47(?), 153 fecit 68 - exstrui 162 gießen (Glocken): - goß mich 104,106,159,163,

202,205,209,213,223,228,230, 231,253,271,281,299, 317, 318, 319,320,331 - gos 159a - bin ich gegossen 37,38,40 - hat mich gegossen 196,208,323 illuminiert 154 inceptus 28,29, 34,48,50,51, 52, 64,98,103,119,123 inchoare 269 inchoatus 46 instaurare 134 machen: - gemacht 283 - machen lassen 217 perflci, expoliri et absolvi curavit 269

poni curavit 306 posuit hoc monumentum 298 reficiert, wieder 293 reficere 134 renovare 157,283 setzen lassen 329 suspendi curavit 300 Unkostung darauf verwenden 154 verehren 270,295,307,312,314, 341 verneuert 338 vollbracht 179

6e. deutsches Glossar Alter 146,171,175,187,221,234, 236,264,285,286,291,330 Amt 285 Anrufung Christi 175 Bailei 144,324 Bekenntnis Christi 175 beständig 330 Chorkirche 160 Christen, alle 262 Contrafactur 330 Ehre - in der... Ehren 35, 37, 38,40 - Gott zu Ehren 329 Erde 263 Farbe 153 Fläschlein 341 Friede 335 Friedensfest 341 Gebäude 55,293

Gedächtnis 263, 329, 341 - seliges, löbliches 262 gefangen 156 Gemeinde 180,192 Gestalt Christi 247 Gotteshaus 46, 312, 314, 333 halten 61 (heyld) Haus 46 heißen 102,104,106 Heller 23 Herz 310 Hirsch 277 Jagen 277 Jüngster Tag 262,253 Ranne 270 Kanzel 154 Kelch 295 Kirche 91,270,295, 307, 329, 332, 341

Kirchhof 154 Körper 264 Kosten, seine 217 Kutsche 203 Länge Christi 247 läuten 111,132 Leib 69,168,262,263 Lot(h) 23, 61, 71, 72,91,105, 219,270 Mark 61,105 oberdaberz 277 Pharisäer 147 Predigt 154 Rat 247 Reh 277 Sarg 264 schriftlich 247 Seele 144,221,236,262,264,286 Silber 61 307

Sünder 147 Taufstein 217,538 Tiere 277 Volk 111,132

Wasser 203 weiland 116,171,262, 310,330 wiegen 72

Wild 277 wohlgedacht Zierde 329

264

6f. lateinisches Glossar abituriens 345 u s actio 276 actum 329 adspirare 276 aedificium 46,269 aetas 191,249,300,310 - puerilis 276 a e t e r n u m 306 a m a r e 276 a m e n 30,171,175,177,187,214, 246 amor 306 anima m e a 166 animi tus 276 aureus 47 (?) ballia 237 bellum 237 calix 9 cap ella 1,2, 96 caput 276 com co. (?) 43 completus 237 complexus 272 concitare 276 condolentia filialis 300 confodire 237 confundere 300 coniugium 306 consilium 34 cor 276 corripere 269 cubiculum 166 cunae 298 cum Consilio 34 decantare 276 deligere 237 denuo 134 devotio 276 diligere 276 discedere 237 disponere 276 doctrina Christiana 276 ecclesia 34,190 - parochialis 105 emigrare 166

308

epitaphium 166, 300, 310 equus 237 exul Christi 330 febris maligna 237 festum 300 flos aetatis 276 fortissime 237 fuga 237 gloria 276 gratia dei 156 gratias 64 gravis 276 habitaculum 166 (?) honor 300 hospitale 59 hostis 237 hymnus 276 ignis m a g n u s 326 imperium, sacrum Romanum 156 incendium triste 326 i n c r e m e n t u m 269 ineffabilis 117 ingenium 276 insignia 237 iter 237 iucundus 166 Iulianum (calendarium) 237 iustitia 300 kemnata 28 largiri 166 laudabilis 117 laus 269 lavare 345 86 literarum Studium 276 m a n u s propria 345 57 memoria 300 meritum 166 ministerium 300 modestus 276 m o n u m e n t u m 298 - a e t e r n u m pietatis et amoris 306 mors immatura 269 n o m e n 1,2

novus 59 opus 2 9 , 5 0 , 5 2 , 9 7 ordo Teutonicus 195 parastata 300 perire 326 perpetuus 300 pietas 306 - vera 276 poculum 47 (?) praedium 306 praesens 46, 50,52 preces 276 proelium 237 prosapia 269 pugnare 237 quando 166 resurgere 326 revertere 237 scribere: scripsi 345i97 secundus 1 sermo 276 sigillum 44 (?) signare 341 spes 237,276 structura 30,34,48,59,64,98, 103 studium 276 sugge stum 154,280 s u m m a omnia 276 symbolum 300 tabula 63 tertius 2 testificare 300 turris 51,120 vallis - lacrimarum 166 - miseriarum 306 verbum dei 276 vetus 190 Victoria imperfecta 237 virtus 276 vivus : in vivis esse 276

7. Versinschriften, Zitate 7a. Metren 1. lateinisch leoninische Hexameter 1: 53,54,111,122 2: 49 elegische Distichen 1: 139,140,529,345223.235 2: 153,280

3: 186,241 4: 167,249 Distichon (Hexameter + Senar) 162,166

2. deutsche Reime 102,104,179,199,200,201,208, 210,227,228,240,248,249,265, 275,283,305, 323,336, 337

Chronodistichon [264] Achtsilbler, steigend, mit Reim 117

7b. Initien 1. lateinisch consolor viva, flere mortua, pelle nociva 122 do laudum Signa mihi nomen dulce Benigna 49 fato dispicitur princeps et servus amaro 345223 fontis ad huius aquam frigus captabat in aestu 153 gaudeat ingrediens, laetetur et aede recedens 140 hac docuit Christum Casparus Müller in aede 166, vgl. 162 Iohannes Christi de deitate docet 280 limpidus hic scatet et gelidis pellucidus undis 186 Matthaeus Christum pingit de virgine natum 280 mors tua Christe mihi vita est, victoria, regnum 241 non me subsanna, cum sit mihi nomen Osanna 53,54 nunc tinctus satanae vere post funera vivo 329 omnia si perdas famam servare memento 345235

quod vigili coepit veneranda laborevetustas 167 victima quod fuerit pro nobis, Luca, recenses 280 vivimus in Christo, nobis est omnia Christus 249 vox mea vox vitae vos voco ad Sacra venite 111 2. deutsch aus dem Feuer bin ich entsprossen, ... hat mich gegossen 196,208 da ist geschrieben an, wie sich's ... hat zugetran 275 der Herr bewahre dies Haus 227 die Lebendigen heiß ich, die Toten bewein' ich 102,104 du gehest aus oder ein, so will Gott allzeit dein Nächster sein 265 durch Gottes Hilf und seine Macht 179 durchs Feuer bin ich geflossen,... hat mich gegossen 336, 337

Gottes Wort und der Luther Lehr 305 Herr Niclas Tetsch, Pfarrherr allhier 249 ich bin durchs Feuer geflossen, hat mich ... gegossen 323, vgl. 331 in Reinstädt hang ich, meinen Klang gebe ich ... 228 Nach mein's lieb' Junckern Tod nicht lang' 240 O mein Gott, wenn ich nur habe dich... 199 Orpheus die Harfe schlägt zumal ...

201

Sieh' mich an, wenn's dir gefällt 283 Tod, Sünd, Teufel, Leben und auch Gnad... 200 was Gott beschert, bleibt unversehrt 210 was Gott tut, das ist wohlgetan 336 wer Gott vertraut, hat wohl geb a u t . . . 179,248,331

7c. Glossar der Versinschriften 1. lateinisch absorptus 241 aedes 140,162,166 - s a c r a 139 aeger 186 aestus 153 aeternus 167 alnus 186 aqua 153,186 arcus 167 bonitas 186 bonus: bona cuncta 140 canticum 49

cathedra 139 cedere vita 249 comitare 241 confectus 186 consolari 122 continuare 167 cor 249 corona 249 dare 140 debitus 167 decus 167 deitas 280 deus 49,140

discere 249 dispicere 345223 docere Christum 162,166 dulcis 49 durare 167 eques 167 exspectare 166 fatum a m a r u m 34 5223 ferre pericla 241 flere 122 fons 153,186 - iustitiae 153 - salutis 153 309

frequens 153 frigus 153 funus 241,329 gaudere 186 gelidus 186 gloria 249 ingrediens gaudeat 140 iter 167 labes 241 labor vigilis 167 laetare 140 laus 49 liber 345223 limpidusfons 186 lux 249 malignus 49 minister domini 241 morbus 186 moriens sum domini 241 mors tua mihi vita 241,249 mortuus 122 nobilis 167 nocivus 122 nomen 49,53,54,139,186 opus 167 pacificus 249 pecus 167 pellere 49,122 pensiovoti 167 pericia ferre 241 perlucidus fons 186 pingere 280 pictus 139 pietas 249 pius 167 plaustrum 167 pons 167 posteritas pia 167 praeterire 140 pretium 167 purus fons 186 purpureus 329 quisquis 249 recedere aede 140 redire 167 regnum 241

requies 249 sacrum: ad sacra 111 saepire: septus 186 saluber 186 salus 153,249 salvus 153 sanguis 241,329 scriptus 139 sedulus minister 241 Signum 49 sitis 186 subsannare 53,54 superaddere 167 superstes 241 tabella 249 tegmen 186 tinctus 329 traducere 249 trames 167 tueri 153 unda 186 urbs 186 venerandus 167 venire 111 verus 153 vetustas veneranda 167 viator 167 victima 280 victor sathanae 329 victoria 241 vita 241,249 vivus 122 vivere 153,241,249, 329 vocare 49,111 votum 167 vox 111 - archangeli 166 - vitae 111 2. deutsch angeschrieben 275 Baum 201 behüten 179 Christen, alle 228 Erde 199 erretten 200

fragen 199 Gang 240 Gebäude 179 Geld 283 Geschlecht 249 Gnade 200 Glauben 200 hängen 228 Harfe 201 Herz 199 Hilfe Gottes 179 Himmel 199 Hof 275 Klang 228 Kreuz 199 Leben 200 Leib 199 Leiche 240 Löwe 179 (lawen) Macht Gottes 179 Mauer 275 Musik 201 Not 179,200 Reich Gottes 240 rufen 228 Schall 201 Seele 199,240 Siegfürst 200 singen 201 Stein 201 Sünde 200 Tafel 249 Taufei 200 Tiere 201 Tod 200,240 Tor 275 Trost 199 trinken 283 Tür 275 verschmachten 199 Wasser, großes 275 Welt 240 Zier 249

7d. Zitate 1. lateinisch Bibel: Nm. 24,17 (orietur Stella ex Iacob) 97 Dt. 6,5 (diliges dominum Deum tuum) [280] Ps. 32,1 (gaudete iusti in Domino) 97 Ps. 6 1 , 8 ( s p e s m e a i n D e o ) 152 Ps. 71,10 (reges Tharsis et insulae munera offerunt) 79 Ps. 77,65 (excitatus est tamquam dormiens Dominus) 97

310

Ps. 96,12 (laetamini iusti in Domino) 97 Ps. 116,1 (laudate Dominum omnes gentes) 131 Is. 11,1 (de radice lesse) 97 Is. 66,10 (laetamini cum Hierusalem) 97 Ier. 23,6 (Dominus iustus noster) 300 Lc. 1,28 (ave Maria gratia piena) 63, 76, 78,91, 97, [120] Lc. 1,38 (ecce ancilla Domini fiat) 63, 97,120 Lc. 2,14 (gloria in excelsis Deo) 102 Lc. 10,27 (diliges Dominum Deum tuum) [280]

Io. 1,14 (verbum caro factum est) 3 Rm. 13,1 (non est potestas nisi a Deo) 260 I Pt. 1,25 (verbum domini manet in aeternum) 159a, 163,174,209,233,250,254,318 I Io. 1,7 (sanguis Iesu Filii eius mundat nos) 329 Apc. 14,13 (beati mortui qui in Domino moriuntur) 191 Breviarium Romanum commune non virginum (regnum mundi et omnem ornatum saeculi contempsi) 97 2. hebräisch Bibel: Ex. 17,15 300 Ps. 150,5 228 3. deutsch Bibel: 2.Mose 20,13 (Du sollst nicht töten) 125 Hiob 19,25-26(27) (Ich weiß, daß mein Erlöser lebt) 262,264, 328 Ps. 4,9 (Ich liege und schlafe ganz mit Frieden) 330 Ps. 84,5.7 (Wohl denen, die in deinem Hause wohnen) 310 Ps. 121,8 (Der Herr behüte deinen Aus- und Eingang) 177, 323 (?) Spr. 10,22 (Der Segen des Herrn allein macht reich) [254], 257 Weish. 7,5-6 (Es hat kein König einen andern Anfang) 328 Jes. 26,19 (Deine Toten werden leben) 191 Dan. 12,3 (Die Lehrer werden mit viel Segen geschmückt) 310 Mal. 2,7 (Des Priesters Lippen sollen die Lehre bewahren) 266 Matth. 11,28-29 (Kommet her zu mir alle, die ihr) 264 Matth. 13,43 (Die Gerechten werden leuchten) 310 Matth. 25,31.32 (Wenn des Menschen Sohn kommen wird) 224 Matth. 26,26 (Da sie aber aßen, nahm Jesus das Brot) [301] Mark. 10,14 (Lasset die Kindlein zu mir kommen) 310 Luk. 18,10 (Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel) 147

Joh. 3,14-15 (Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht) 224 Joh. 3,16 (Also hat Gott die Welt geliebt) 221,291, 301 Joh. 6,35 (Ich bin das Brot des Lebens) 301 Joh. 6,51 (Wer von diesem Brot essen wird) 301 Joh. 10,27-29 (Meine Schafe hören meine Stimme) 264 Joh. 11,25-26 (Ich bin die Auferstehung und das Leben) 187 Rom. 4,25 (Er ist um unser Sünden willen dahingegangen) 224 Rom. 8,38-39 (Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben) 328 Rom. 14,7-9 (Unser keiner lebt ihm selber) 279 l.Kor. 1,23-24 (Wir aber predigen den Gekreuzigten) 280 1 .Kor. 11,23-25 (Unser Herr Jesu in der Nacht, da) 282 1.Kor. 15,55 (Der Tod ist verschlungen in den Sieg) 224 2.Kor. 5,1 (Wir wissen, so unser irdisch Haus) 328 Gal. 6,14 (Es sei fern von mir, mich zu rühmen) 272 Phil. 1,21(.23) (Christus ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn) 263,264,276 1.Thess. 5,9-10 (Gott hat uns nicht gesetzt zum Zorn) 328 2.Tim. 4,7-8 (Ich habe einen guten Kampf gekämpft) 300,330 2.Tim. 4,18 (Der Herr wird mich erlösen von allem Übel) 328 l.Petr. 1,25 (Des Herren Wort bleibt in Ewigkeit) 202,238,266 l.Joh. 1,7 (Das Blut Jesu Christi macht uns rein) 264,330 Hebr. 13,14 (Denn wir haben hier keine bleibende Statt) 328 Jak. 1,12 (Selig ist der Mann, der die Anfechtung erduldet) 316,328 Offb. 2,10 (Sei getreu bis an den Tod) 276 Offb. 2,11 (Wer überwindet, dem soll kein Leid) 316 EKG: 284.1 (Wer Gott vertraut, hat wohl gebaut) 248, 331 299.2 (Was Gott tut, das ist wohlgetan) 336

8. Inschriftträger Architrav 140 Bauglied: Form unbekannt 28, 45, 50, 55, 95, 164 Tafel (rechteckig), Quader 29, 30, 34, 36, 51, 52, 59, 64, 66 (?), 98, 100, 119, 160, 188, 245, 269, 273, 288, 344 Stein im Mauerwerk 46, 48, 60, 77, 103, 109, 118, 123, 138, 206, 220, 303 Schlußstein 57, 127

Brücke 142, 167 Brunnen 153, 186, 283 Emporenpfeiler 126 Epitaph Figur (Stein) 166 Figur (Gemälde) 300 Bildszene (Gemälde) 27, 187, 199, 200, 201, 211, 241, 249, 330 Architektur und Gemälde 272, 310, 329 311

Fenstergewände 121, 137, 145, 293 Flügelaltar Gemälde auf Holz 75 Gemälde auf Metall 282 s. Schnitzaltar Gemälde 193,277 Gesetzestafel Mose 125, 280 Gewandsaum 69, 75, 133 Glasfenster 80, 124 Glocke 3,8,11, 12, 13, 14, 15, 17,18, 19, 20, 21, 22, 31, 35, 37, 38, 39, 40, 43, 44, 49, 53, 54, 56, 62, 65, 74, 76, 78, 82, 83, 90, 94, 102, 104, 106, 111, 117, 122, 128, 131, 132, 136, 152, 159, 159a, 163, 196, 202, 205, 208, 209, 213, 223, 228, 230, 231, 238, 253, 271, 281, 299, 305, 317, 318, 319, 320, 323, 326, 327, 331, 336, 337 Grabplatte achteckig 195 halbkreisförmiger oberer Abschluß 143, 214, 218, 279, 290 Giebel als oberer Abschluß 343 nur mit Inschrift 298, 325 (?) mit Inschrift und Wappen 262, 263, 292 mit Umschrift, im Mittelfeld Inschrift 190, 240, 286, 291 mit Umschrift, im Mittelfeld Kreuz 175, 195, 214, 218 mit Umschrift, im Mittelfeld Wappen 107, 108, 144, 165 mit Umschrift, im Mittelfeld Wappen und Inschrift 191, 240, 306 Figur (Ritzzeichnung) 67, 96 Figur (Relief) 58, 99, 101, 113, 143, 146, 150, 168, 171, 215, 221, 234, 236, 246, 279, 285, 290 - zwei Figuren 112, 114, 115, 116, 149 - Halbfigur 166 Fragment 5 Grabmal Mauerstein 245,288 Steinkreuz 203, 242 Haus Konsole 287 „Stein" 229 „Tafel" 226 Tafel im Mauerwerk 129, 162, 170, 197, 210, 248, 257, 265 Tafel im Mauerwerk, sekundär 233, 254, 335 Tafel (Holz) 173 Tafel an Tordurchfahrt 174, 177, 179, 189, 227, 239, 254, 335 Gewände der Tordurchfahrt 183, 251, 258, 296 Türgewände 151, 161, 207, 212, 216, 232a, 235, 250, 255 Holzpfeiler 126, 130 Kanne 181, 225, 270, 322, 333, 339, 340, 341

312

Kanzel 154, 158, 266, 274, 280 Kelch 7, 9, 10, 16, 23, 26, 41, 42, 47, 61, 70, 71, 72, 73, 81, 91, 92, 93, 105,134, 192, 194, 219,243, 295, 312, 314, 332 Kemenate 28 Konsole 287 Kruzifix 157 Lentulus-Bild 247 Lesepult 178, 294, 297, 308 Medaillons auf Glocken 13, 14, 15, 83, 102 Mörser 169 Ofenplatte 147, 148 Opferstock 256 Patene 24,268,307,311,313,315 Portal 55, 140, 212, 232a, 260 Porträtplastik 156 Prozessionsfahne 33 Relief auf Glocken 228, 231 Riegel 334 Rippe (Gewölbe) 5 Sakramentsnische 32, 68 Sarg 264, 276, 289, 304, 316, 328 Scheitelstein 198 (?) Schlußstein 57, 127 Schnitzaltar Gemälde (Rückseite) 63, 97, 120, 125 Gewandsaum 69, 133 Nimben 133 Rückwand 224, 345 Schrein 63, 97, 110 Sockel 69,97 Stein (in einer Mauer) 275, 309 Steinkreuz 203,242 Strebepfeiler 46, 48, 77, 103 Tafelgemälde 63, 75, 97, 120, 125, 187, 199, 200, 201, 211, 224, 241, 247, 272, 329, 330 Taufschale 85, 86, 87, 88, 89, 284 Taufstein 176, 182, 185, 204, 217, 222, 232, 302, 338 Trageflasche 180 Triumphbogen 4, 141 Torgewände 183, 184, 235, 251, 258, 296, 342 Türbeschlag 321 Türgewände 1, 2, 6, 121, 145, 151, 155, 161, 207, 212, 216, 250, 255 (?), 259 Turm Kirche 29,30,52,95,119 profan 51, 64 Wandmalerei 25, 79, 84, 139 Wappen auf Glocke 43, 228 auf Holz 237, 278 auf Stein 135, 239, 252, 261 Wasserflasche 341 Werkstein 172, 198, 309

9. Schriftarten Nur erhaltene oder zuverlässig überlieferte Inschriften; halbfett gesetzte Nummern zeigen an, daß die betreffende Inschrift im Bildteil abgebildet ist. Gotische Majuskel 2,3,5,6,7,8,9,10, 11,12,13, 14,15,16,17,18,19,20,23,25,31,44 Gotische Minuskel 28?, 29,30, 32,33, 34,36,37, 39,40,41,42,43,46,47,48,49,51,52,53,55,56, 57,58,59, 60,61,63,64,66, 67,68,70, 71, 72, 73, 74,75,76, 77,78,79,80, 82, 83,96,98,99,101,103, VA% 108,110,112,113,114,115,116,11? 119,120, 122,123,128,130,131,132,135,159,159a - mit Versalien 59, 63,68, 74, 75,98,99,101, 107, 108,112,114,115,119,120,122 - mit A-Versalie 30, 34, 36,48,49,51,52,53, 57, 58, 61, 64, 67, 77,83, 96,103,117,123,130,131 - (Urkundenschrift) 125 Gotische Minuskel und frühhumanistische Kapitalis 69,84,97,102,105,124,125,137 Frühhumanistische Kapitalis 88, 91,92,93,100, 106,127,133 Kapitalis 126,138,140,141,143,147,148,149, 150,154,156,158,160, 162,163,166,170,171, 173,174,176,177,179,182,185,187,190,191, 192,194,195,196,202,203,204,205,206, 209, 210,211,214,215,217,218,219,221,222,223,

225,226,227,228,230,231,232a, 233,234,235, 236,237,238,239,240,241,242, 243?, 245,248, 250,252,254,257,260,262,263,264,265,267, 269,270,271,273,274,275,279,283,285,286, 288,289?, 290,291,292,293,295,298,299,303, 305,306,307,309,317,324,326,331,332,335, 338,339,342,343,344 - mit überhöhten Initialen 237,262,263,264, 269,293,298, 306 Rotunda(?) 144 Humanistische Minuskel 311,314,315 Kapitalis und humanistische Minuskel 161,165, 276, 300, 333 Kapitalis, humanistische Minuskel und Fraktur 272,280,328,329, 345 Kapitalis und Fraktur 200,247,301,310,316,330, 341 Fraktur 154(C), 175,199,201,224,277,278,282 Hebräisch 228,300 Griechisch 310,34512,345243

10. Sachregister Alphabetglocken 17 Abkürzungen (nicht auflösbar) 47,83,190 Ahnenprobe 4 Wappen 171,175,215,236,246,266,267,279, 316 8 Wappen 290 16 Wappen 290 Altersangabe s. Index 10b Amtszeit 285, 300, 310 Antike 148,201 Brandkatastrophen 5, 31,104,264, 323, 326 Chronogramm s. Index 7a Datierung s. Index 10b Deutschritterorden 107,108,121,144,145,161, 165,195,237,292, 324 Diplographie 84 Doppelpatrozinium 59 Familie 58,154,211,241,249,286,298, 300, 310, 329, 330 Geschwister 115 Ehepaar 112,114,116,149,191,263,270,272, 295 Kinder 211,214,241,286,298 figürliche Darstellung s. Index 10a Filiation 113,154,187,190 Flurumzug 180 Frau 27,143,146,187,218,221,240,245,269,272, 304,306,317 -mit Säugling 221

Gebet 166,167 Gewandsauminschrift 75,85 Gewässer 153,167,186,203,283 Gewichtsvermerk 23,61, 71, 72,91,105,181,219, 270 Gießer- und Beschaumarke 53,56,134,194,225, 270, 332, 333,339 Gleichnis 147 Glockennamen s. Index 2e Handwerkszeichen s. Index 10c Hausnamen s. Index 2e Historische Ereignisse Thüringer Grafenfehde 2 Sächsischer Bruderkrieg 36,46 Hausbergburgen 79 Karlstadt in Orlamünde 133 Reformation 139,140,153,156,224,300,305 Universität Jena 153,345 Türkenkriege 237 30jähriger Krieg 263,264,323, 326,327, 330, 335 Honoratioren 208,228,219,281,299, 317,318, 319,331,337 Ich-Form 35, 37,40,49,53,54,94,102,104,106, 111,132,157,159,196,202,204,208,213,223, 227,230,231,253,271,281,299, 317, 318, 319, 320,323, 331,336, 337 Inschriftenverfasser 153,186 Jagd 277 313

Kalender neuen Stils 257 Kopie, moderne 52,153,173 Kryptogramm 11,12,13,14,15,17,18,39 Lentulusbild 247 Nachdichtung Goethes 140 Naturereignisse Thüringer Sintflut 207,275,296 Pennalismus 345223 Pilgerzeichen s. Index 10c Psilose 3 Reime s. Index 7 Restaurierung, falsche 2,6,127,173,197,237,309 rhetorische Frage 201 Ritzzeichnung auf Glocken 43 Schrift, Anbringung auf Stein - erhaben 2,29,30,34,36,48,51,52,57,59,64, 66,77,98,127,138,142,154,160,162,166,170, 174,179,183,185,188,189,195,197,198,204, 210,214,215,216,218,221,227,232a, 233,236, 239,252,262,263,265,269,285,286,291,324, 342 - zwischen vorgeritzten Linien 150,248,265, 298 -aufgemalt 154,280 auf Holz - aufgemalt 63,69,75,97,120,125,133,173, 187,199,200,201,211,224,237,241,247,272, 277,278,300,308,310,329,330 - in Goldgrund gepreßt 69,133 - in Goldgrund geritzt 345 -Metallbuchstaben 133,321 auf Metall - aufgemalt 292,289,316,328 - vor schraffiertem (punziertem) Grund 9,10, 41,47,70,91,93,243 - v o r Emaille 7,42,71,72,92,192 -graviert 16,41,72,105,181,192,219,264,270, 276,295,301,311,314,315,332,333,339,341 -geritzt 61,91,105,225 - mit Stempeln geschlagen 16,23,85,87,88,89, 181,194,219,333,339 - Eisenguß (erhaben) 147,148 auf Glocken - eingeritzt 3,49 - aufgemalt 104 gemalt (auf Holz, Metall s. o.)

- auf Wandputz 25,79,84 - auf Leinwand 300 - a u f G l a s 80,124 - auf Pappmache 156 serielle Produktion 16,23,85,86,87,88,89,147, 148,156 Studenten 345 Titulus s. Index 2d Unfallmal 203,242 Verse s. Index 7 Wappen s. Index 3 Wolm: Übergang von der Flanke zum Schlag Worttrennung Brakteaten 20,53 Doppelpunkte 156,227,235 Dreiecke 140,191,234,248,250,254,257,267 Hochpunkte 2,6,147,156,215,219(gepunzt), 227,228,231,236,252,271,288,299,300,305, 338 Kleeblätter 117,128,131,132,136 Kommata 171 Kreise 3 Kreuze 17,19,111,117,159 Lilien 224,228 Medaillons 18,31,83,196,202,205,238 Ornament 72,243 Pilgerzeichen 78 Punkte - drei 44 - neun im Quadrat 11,44 Quadrangeln 5,30,32,34,48,49,57,64,67,68, 75,76,98,103,105,110,124,125,130,137,144, 149,150,154,158,159,160,162,163,166,174, 175,179,187,196,198,199,200,202,205,209, 220,221,222,237,238,239,262,274,275,280, 291,293,295,298,302,326,329,330,331 - in Kontur 301 - doppelte 30,96,163,185,238,265,280 -geschwänzte 47,58,63,69,75,97,99,100,101, 107,119,123,133,172 - geschwänzte, in Kontur 165 - vierfach geschwänzte 84,103,135 Rauten 42,70,71,126 Rauten, von Punkten umgeben 29 Rosetten 9,20,63,156,277 wechselnde Formen 37,40 Zweitverwendung eines Inschriftträgers 5,236

10a. Datierung / . Jahresangabe nur Jahreszahl 60,66, 95 (?), 109,118,121,142, 145,151,155,157,161,172,183,184,188,189, 197,198,204,207,212,216,220,229 (?), 232, 232a, 251,255 (?), 256,258,259 (?), 268,287, 297 (?), 302,308,321 Jahreszahl (im Kontext) 6,37,44,97,105,124, 125,126,137,138,140,147,153,158,162,163, 164,165,170,174,176,180,181,182,185,192, 193,196,199,200,202,205,206,208,210,211,

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213,217 (?), 219,222,225,233,237,238,239,245, 248,250,252,257,267,274,275,281,282,284,294, 295.303.305.307.317.318.322.323.327.330.332, 334,339,340,342,345 (passim) anno 4,45,59,65,141,154,160,169,171,179,187, 190,191,203,209,215,223,226,227,228,230,231, 234,235,237,244,253,260,265,270,271,272,273, 277,283,286,288,291,296,298,299,301,306,309, 300.310.312.314.319.320.324.326.329.331.333, 336,337,338,341,345 (passim)

a n n o . . . anno 46 anno Christi 240,254,264,269,276,300, 345ho.I54 anno Christiani 280 anno XgLOTOYOva; 345190 anno dei 6 2 , 1 0 4 anno domini 1 , 2 8 , 2 9 , 30, 3 2 , 3 4 , 3 5 , 36, 38,46,47, 4 8 , 4 9 , 5 0 , 5 1 , 5 2 , 5 3 , 5 4 , 5 6 , 5 7 , 58, 6 1 , 6 3 , 6 4 , 6 7 , 74, 77,82,83, 94, 96, 98, 9 9 , 1 0 0 , 1 0 1 , 1 0 2 , 1 0 3 , 111,113,115,117,119,122,123,128,129,130, 131,149,150,159a, 168,173,175,191,214,218, 2 2 1 , 2 4 9 , 2 6 2 , 325,345 2 8.78.95.i50

anno domini... Jahr 9 9 , 1 0 1 , 1 0 2 , 1 0 6 , 1 0 7 , 1 3 2 , 136,143 anno domini xpi 144 anno domini Christi 335 anno eiiXoyiag 34512 anno orbis redempti 1 3 4 , 1 8 6 anno salutis 154 anno salvatoris 345io9.ii2 anno salvatoris nostri 276 in dem anno domini 159 nach Christi Geburt... Jahr 27,55, 68 (?) im J a h r 6 1 , 1 5 6 , 2 9 2 , 2 9 3 Jahr 112,114,115,127 2. Wochentage anderer Sonntag 156 calendae 345 55 Dienstag 143 diesVeneris 1 9 1 dominica 123 feria quinta 34,49 - 2 (= secunda) 34519 - tertia 48 idibus 5 1 Mittwoch 58 nächster Tag n a c h . . . 107 primum sabatum 29 quintana 49 (?) sabatum 29 secunda penthecoste 98 Sonnabend 156 Sonntag 156 Tag n a c h . . . 144 tredecimo (die) 5 1 vigilia 28,63 Woche, die nächste n a c h . . . 27 © ( = Sonntag) 345112 ). Festtage assumptio Mariae 28 Bartholmey 27,276 Cyriacus 36 X (decem) milia militum 103 Dionysius martyr 59 Exaudi 1 2 3 , 1 4 4 Iudica 143 inventio crucis 48 Iohannes Baptista 300 Marcus 34 Margaretha 2 1 5 misericordias domini 345161

Oculi 156 Ostern 156 pascha 29 penthecoste 98,34519 Petrus et Paulus 107 Pfingsten 58 Simon et Judas apost. 97 Stephanus 345 83 Thomas 63 Trinitas 345196 Trium Regum 1 9 1 , 300 4. Uhrzeit 175,215,276 J. Ziffern a) römische Ziffern lf, 5,6,29,32,35, 36,37,44,46,48,49,50,52,53, 55t, 55t, 56t, 58, 62t, 64, 65t, 66, 68, 74,83,98, 104t, 1 1 1 , 1 1 7 , 1 2 3 , 1 2 8 , 1 3 1 , 1 3 2 , 1 3 6 , 1 5 3 , 1 5 4 , 159,168,173,179,186,187,196,202,203,204, 205,222,223,228,230,231,237,271,276,280, 299 Jahrhundert fehlt 45,60 Jahrhundert mit c(enties) geschrieben 82,94, 96, 99,100,101,103,106,107,119,122,129,130,144 ausgeschrieben (teilweise) 27, 3 0 , 4 7 , 9 6 , 1 0 3 altrömische Ziffern 134 b) arabische Ziffern (bis 15SO) 4t, 28t, 33t, 38t, 5 1 , 5 9 , 6 1 , 6 7 , 95t, 9 7 , 1 0 2 , 1 0 5 , 109,112,113,114,115,118,121,124,125,126, 127,137,138,141,142,143,145 Jahrhundert fehlt 1 5 6 , 1 6 1 unvollendet 220 c) arabische und römische Ziffern gemischt 57 6. Angabe des Datums a) Doppeldatierungen nach „modernem" und röm. Kalender 5 1 nach „modernem" und christl. Kalender 156, 276, 3451 6 1 b) auf Bauwerken: Baubeginn auf das Jahr genau 3 0 , 4 6 , 5 0 , 5 2 , 5 5 , 6 4 , 1 1 9 auf den Tag genau 28,29, 3 4 , 4 8 , 5 1 , 9 8 , 1 0 3 , 123 Bauabschluß auf das J a h r genau 30 auf den Tag genau 36,59 c) auf Glocken: auf das J a h r genau (bis 1550) 35, 37, 3 8 , 4 4 , 5 3 , 5 4 , 62, 65, 7 4 , 8 2 , 8 3 , 1 0 2 , 1 0 4 , 1 0 6 , 1 1 1 , 1 1 7 , 1 2 2 , 1 2 8 , 1 3 1 , 1 3 2 , 136 auf den Tag genau 49 d) auf anderen Gegenständen: Altar 63, 9 7 , 1 2 5 Brunneneinfassung 283 Kanne 270 Kanzel 1 5 4 , 1 5 8 , 2 8 0 Kelch 6 1 , 1 3 4 , 1 9 2 , 2 1 9 Stiftungen 3 1 2 , 3 1 4 , 329 Wasserflasche 341

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7 Daten auf Grabmalen: a) Todesdatum unklar (Überlieferung fragmentarisch) 67,146, 195, 236, 263, 279, 285, 325 nicht angegeben (auf Epitaphen) 166, 199, 200, 201, 241, 330 nicht nachgetragen 116, 263 auf das Jahr genau 5, 96, 99, 101,112, 113, 114, 115, 116, 149, 150, 288 auf den Tag genau - nach christlichem Kalender 27, 58, 107, 108, 143, 144, 191, 215 - nach „modernem" Kalender 165, 168, 171, 175, 187, 190, 191, 203, 214, 218, 221, 234, 237, 240, 245, 262, 264, 272, 286, 291, 292, 298, 306, 326

- nach „modernem" und christlichem Kalender 156, 276, 300 - nach Julianischem Kalender 237 auf die Stunde genau 175, 215 b) Geburtsdatum auf das Jahr genau 300 auf den Tag genau 214, 264, 272, 276, 298, 306 auf die Stunde genau 276 c) Lebenszeit auf das Jahr genau 146, 171, 175, 187, 191, 234 (?), 236, 249, 285, 291, 300, 310, 329, 330 auf den Tag genau 214, 221, 237, 264, 276, 286, 298, 306, 326

10b. Ikonographie Aaron 125 Anna Selbdritt [84], 92,97,110,124,133 Allegorien - Liebe, Gerechtigkeit, Hoffnung 337 Apostel 69, [97], 133 Bileam 97 Bischof 63,69,75 Christus: Kruzifix 27,157,264 - a u f Glocken 37,38,65,228,231 - aufliturgischem Gerät 9,10,26,41,42,47,61, 73,93,134,192,219,225 - auf Gemälden 27,187,199,200,201,272, 310, 330 mit Siegesfahne 18,154,200 Lamm Gottes 87 Lentulus-Bild 247 Leben Christi Abendmahl 69,193,282 Anbetung der Könige 75,102 Auferstehung 187,224,280 Beweinung 97 Fußwaschung 282 Gebet am Ölberg 282, 329 Geißelung 282 Grablegung 282 Kreuztragung 282 Kreuzigung 31,33,43,91,105,211,224,282 Marter 280 Noli me tangere 49 Taufe 241 Verkündigung 31,49,63,69,83,88, 89, 97, 110,120 David 97 Drachenköpfe 169 Erhöhung der ehernen Schlange 224 Erzväter 125,133 Evangelisten 43,282 - Symbole 7,17,18,19,20,84 Gleichnis - Pharisäer und Zöllner 147 Glockenzier, ornamentale Blattmaske 305 316

Brakteaten 53, 74 (?) Christusmaske 223,317 Christusmonogramm 83 Fries: vegetabil 159,205,228,231,271, 305, 326 Tiere und Masken 196,229,231,238,317, 331, Laubstab am Wolm 53,106,122 Rundbogen 53,117,131,132,163 Zinnen 117,131,132 Ritzzeichnungen 43 Zickzacklinie 31 Herz zwischen Kreuzen 83 Heilige Apollonia 69,110 Barbara 63,69,84,97,110,120,125,133 Bartholomaeus 69 Bonifatius 33, 75 Bernhard 75 Blasius 139 Christophorus [84], 125 Cyriacus 110 Dominicus 75 Dorothea 69,97 Elisabeth 97,125,133 Erasmus 75,97,123 Franziscus 75 Georg 16,63,97 Gregor 75 Katharina 69,84,97,110,120,125,133 Laura 80 Laurentius 63,97,110 Magdalena 63,97 Margaretha 69,97 Martin 75,97 Maternus 75 Michael 69, [84] Nikolaus 16,97,110 Sebastian 97,133 Sigismund [84] Stephanus 125 Thomas 97 Urban 97

Ursula 69,110 Valentin 110,125 Wigbert' 97 Hortus conclusus 106 Handwerkszeichen Brezel 179 Brot 179 Fleischerbeil 174 Messer 174 Mühlhaue 239,339 Schabeisen 252 Schrippe 179 Stechzirkel 239,339 Stollmond 252 Wecken 179 Isaaks Opferung 224 Jagdszene 277 Jesaja 97,280 Johannes d. Ev. 264,280 Johannes d. Täuf. 125,231,280 Josuah und Kaleb 337 Jüngstes Gericht 224 Kirchenlehrer 125, Kopf (bei Bauinschrift) 138 Lamm Gottes 87 Lentulus-Bild 247 Löwenhaupt 196,202,205,238,264,276

Lucas 280 Maria 38, 63, 69,97,106,110,120,122,125,133 Marien, vier 125 Matthaeus 264 Mönch 97,125 Moses 125,280 Orpheus 201 Paulus 110,124,282 Pelikan 17,19,20,264 Petrus 110,124,282 Pilgerzeichen Heiliger 11 Bischof (Kopfreliquar) 11 Bischof auf Drachen 13,14,15 Engelweihe 37 Maria 12,78 Michael 78 Nothelfer [12] Porträt Johann Friedrich I. 156 Psalmist 97 Sippe, Heilige 102 Sphinx 26 Sündenfall 154 Tod (Gerippe) 199 Totenschädel 154 Venus 148 Wallfahrtszeichen s. Pilger-

317

Steinmetzzeichen, Hausmarken, Meisterzeichen Steinmetzzeichen 1 Rothenstein, 1437 (vgl. Nr. 34) 2 Vierzehnheiligen, 1464 (vgl. Nr. 46) 3 Reinstädt, 1473 (vgl. Nr. 52) 4 Kahla, 1492 (vgl. Nr. 64) 5 Wittersroda, 1499 (vgl. Nr. 66) 6 Göschwitz, 1510 (vgl. Nr. 109) 7 Göschwitz, 1510 (vgl. Nr. 109) 8 Zwätzen, 1513 (vgl. Nr. 119) 9 Altendorf, 1517 (vgl. Nr. 123) 10 Camburg, 1520 (vgl. Nr. 127) 11 Rothenstein, 1. V. 16. Jh. (vgl. Nr. 135) 12 Dürrengleina, 1541 (vgl. Nr. 141) 13 Lobeda, 1556 (vgl. Nr. 158) 14 Kahla, 1570 (vgl. Nr. 174) 15 Günter Otte, 1573-1605 (vgl. Nrr. 177, 250,251,254,257, 258) 16 Kunitz, 1601 (vgl. Nr. 248) 17 Beutnitz, 1613 (vgl. Nr. 274)

Hausmarken 18 Orlamünde, 1561 (vgl. Nr. 162) 19 Kahla, 1575 (vgl. Nr. 179) 20 Kahla, 2. H. 16. Jh. (vgl. Nr. 241) 21 Ziegenhain, 1610 (vgl. Nr. 270) Monogramme 22 Orlamünde, nach 1554 (vgl. Nr. 156) 23 Lobeda, 1627 (vgl. Nr. 300) 24 Reinstädt, 1639 (vgl. Nr. 325) Gießermarke 25 Hans Sinderam, 1470,1476 (vgl. Nrr. 49, 53) Goldschmiedemarken 26 Dornburg, 1576 (vgl. Nr. 181) 27 Elias Lencker, um 1580 (vgl. Nr. 194) Zinngießermarken 28 Wichmar, 1645 (vgl. Nr. 333) 29 Maua, 1641 (vgl. Nr. 332)

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TAFELTEIL

ABBILDUNGSVERZEICHNIS 1: Dornburg, Bauinschrift (M. 13. Jh.) - Nr. 2. 2: Zwabitz, Glocke (E. 13. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 3. 3: Frauenprießnitz, Fragment einer Grabplatte (1345) - Nr. 5. 4: Großlöbichau, Bauinschrift (1347) - Nr. 6. 5: Orlamünde, Glocke (M. 14. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 8. 6a: Geunitz, Kelch (3. V. 14. Jh.) - Nr. 9. 6b.c: Geunitz, Reich (3. V. 14. Jh.), Detail - Nr. 9. 7a: Ammerbach, Glocke (2. H. 14. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 11. 7b: Ammerbach, Glocke (2. H. 14. Jh.), Detail - Nr. 11. 8a: Großkröbitz, Glocke (2. H. 14. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 12. 8b: Großkröbitz, Glocke (2. H. 14. Jh.), Detail - Nr. 12. 9: Lehesten, Glocke (2. H. 14. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 13. 10: Oßmaritz, Glocke (2. H. 14. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 14. 11: Frauenprießnitz, Kelch (2. H. 14. Jh.) - Nr. 16. 12: Nennsdorf, Glocke (E. 14. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 17. 13: Jenalöbnitz, Glocke (E. 14. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 18. 14: Wenigenjena, Glocke (E. 14. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 19. 15: Altendorf, Glocke (E. 14. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 20. 16: Kahla, Bauinschrift (1411) - Nr. 29. 17: Kahla, Glocke (1415?), Nachzeichnung - Nr. 31. 18: Rothenstein, Bauinschrift (1437) - Nr. 34. 19a: Altenberga, Glocke (1447), Nachzeichnung - Nr. 37. 19b: Altenberga, Glocke (1447), Detail - Nr. 37. 20: Löbschütz, Glocke (1. H. 15. Jh.?), Nachzeichnung - Nr. 39. 21: Cospeda, Glocke (M. 15. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 40. 22: Reinstädt, Kelch (M. 15. Jh.) - Nr. 42. 23a: Stiebritz, Glocke (M. 15. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 43. 23b: Stiebritz, Glocke (M. 15. Jh.), Ritzzeichnungen - Nr. 43. 24: Leutra, Glocke (1450), Nachzeichnung - Nr. 44. Vierzehnheiligen, Bauinschrift (1464), Detail (A) - Nr. 46. Kahla, Glocke (1470), Nachzeichnung - Nr. 49. Reinstädt, Glocke (1476), Nachzeichnung - Nr. 53. Reinstädt, Grabplatte Heinrich v.d. Pforten (1485) - Nr. 58. Lobeda, Bauzahl (1489) - Nr. 60. Zöllnitz, Kelch (1490) - Nr. 61. Kahla, Bauinschrift (1492) - Nr. 64.

Abb. 32: Abb. 33: Abb. 34: Abb. 35: Abb. 36a: Abb. 36b: Abb. 37: Abb. 38: Abb. 39: Abb. 40: Abb. 41: Abb. 42a: Abb. 42b: Abb. 43: Abb. 44: Abb. 45: Abb. 46: Abb. 47: Abb. 48: Abb. 49: Abb. 50: Abb. 51:

Gumperda, Sakramentsnische (15. Jh.) - Nr. 68. Bucha, Glocke (E. 15. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 74. Golmsdorf, Altar (E. 15. Jh.), Detail (D, F) - Nr. 75. Rleinbucha, Glocke (15. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 76. Bucha, Glocke (15. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 78. Bucha, Glocke (15. Jh.), Pilgerzeichen - Nr. 78. Zimmern, Glocke (1500), Nachzeichnung - Nr. 83. Lobeda, Wandmalereien (E. 15./ A. 16. Jh.) - Nr. 84. Bucha, Taufschale (E. 15./A. 16. Jh.) - Nr.85. Unterbodnitz, Kelch (A. 16. Jh.) - Nr. 93. Ziegenhain, Grabplatte eines Unbekannten (1503) - Nr. 96. Ammerbach, Altar (1504), Außenflügel - Nr. 97. Ammerbach, Altar (1504), Außenflügel - Nr. 97. Beutnitz, Grabplatte Karl von Techwitz (1505) - Nr. 99. Beutnitz, Grabplatte Berthold von Techwitz (1506) - Nr. 101. Großeutersdorf, Glocke (1506), Nachzeichnung - Nr. 102. Rothenstein, Bauinschrift (1506) - Nr. 103. Tautenburg, Kelch (1507), Detail (F) - Nr. 105. Kahla, Glocke (1509), Nachzeichnung - Nr. 106. Zwätzen, Grabplatte Konrad v. Uttenrode (1509) - Nr. 107. Zwätzen, Grabplatte Ludwig Sommerlat (1509) - Nr. 108. Frauenprießnitz, Grabplatte Hans u. Anna Schenk zu Tautenburg (1512) Nr. 112. Abb. 52: Frauenprießnitz, Grabplatte Georg Schenk zu Tautenburg (1512) - Nr. 113. Abb. 53: Frauenprießnitz, Grabplatte Georg u. Anna Schenk zu Tautenburg (1512) Nr. 114. Abb. 54: Frauenprießnitz, Grabplatte Burkhard u. Katharina Schenk zu Tautenburg (1512) - Nr. 115. Abb. 55: Frauenprießnitz, Grabplatte Hans u. Adelheid Schenk zu Tautenburg (1512) Nr. 116. Abb. 56a: Tautenburg, Glocke (1512), Nachzeichnung - Nr. 117. Abb. 56b: Tautenburg, Glocke (1512), Detail - Nr. 117. Abb. 57: Zwätzen, Bauinschrift (1513) - Nr. 119. Abb. 58: Kahla, Glocke (1516), Nachzeichnung - Nr. 122. Abb. 59: Altendorf, Glasscheiben (1517) - Nr. 124. Abb. 60: Zwätzen, Altar (1517), Schrifttafeln Mosis (A) - Nr. 125. Abb. 61: Golmsdorf, Glocke (1522), Nachzeichnung - Nr. 131. Abb. 62: Löberschütz, Glocke (1522), Nachzeichnung - Nr. 132. Abb. 63: Museum Leuchtenburg, Wappenstein (1. V. 16. Jh.) - Nr. 135. Abb. 64: Drößnitz, Werkstein (1536) - Nr. 138. Abb. 65: Dornburg, Portal am Renaissance-Schlößchen (1540?/1608) - Nr. 140. Abb. 66: Reinstädt, Grabstein Amalie v.d. Pforten (1544) - Nr. 143. Abb. 67: Zwätzen, Grabplatte Anton v. Harstall (1545) - Nr. 144. Abb. 68: Altenberga, Ofenplatte (1551) - Nr. 147. Abb. 69: Frauenprießnitz, Grabplatte Gebhard Schenk zu Tautenburg (1551) - Nr. 150. Abb. 70: Orlamünde, Porträt Johann Friedrich I. v. Sachsen (1554) - Nr. 156. Abb. 71: Golmsdorf, Glocke (1557) - Nr. 159. Abb. 72: Kahla, Hausinschrift Jenaische Str. (1570) - Nr. 174. 324

Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.

73: 74: 75: 76: 77:

Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb. Abb.

78: 79: 80: 81: 82: 83: 84: 85a: 85b: 86: 87: 88: 89: 90: 91: 92: 93: 94: 95: 96: 97: 98: 99: 100: 101: 102: 103: 104: 105a: 105b: 106a: 106b: 107: 108: 109: 110: 111: 112: 113: 114: 115: 116:

Orlamünde, Hausinschrift und Grabplatte Caspar Müller (1561) - Nrr. 162, 166. Lobeda, Grabplatte Heinrich v. Thüna (1569) - Nr. 171. Reinstädt, Grabplatte Joachim v.d. Pforten (1570) - Nr. 175. Kahla, Hausinschrift Bebelstr. (1575) - Nr. 179. Frauenprießnitz, Grabplatte Georg u. Magdalena Schenk zu Tautenburg (1579) - Nr. 191. Beutnitz, Kelch (1579) - Nr. 192. Dornburg, Kelch (um 1580) - Nr. 194. Großeutersdorf, Glocke (1582), Nachzeichnung - Nr. 196. Lobeda, Epitaph Judith v. Ende (1582) - Nr. 199. Lobeda, Epitaph Katharina Heuglin (1582) - Nr. 200. Lobeda, Gedächtnistafel Tobias Heuglin (1582) - Nr. 201. Orlamünde, Glocke (1582), Nachzeichnung - Nr. 202. Rothenstein, Steinkreuz (1582), Vorderseite (A) - Nr. 203. Rothenstein, Steinkreuz (1582), Rückseite (B) - Nr. 203. Hainichen, Glocke (1583), Nachzeichnung - Nr. 205. Dornburg, Glocke (1585) - Nr. 209. Reinstädt, Grabplatte Heinrich Rudolph v.d. Pforten (1586) - Nr. 214. Orlamünde, Grabplatte Hans Heinrich v. Kessel (1588) - Nr. 215. Reinstädt, Grabplatte Otilia v. Röder (1589) - Nr. 218. Reinstädt, Glocke (1592), Nachzeichnung - Nr. 228. Zimmritz, Glocke (1594), Nachzeichnung - Nr. 231. Frauenprießnitz, Grabplatte Rudolf Schenk zu Tautenburg (1597) - Nr. 234. Zwätzen, Wappentafel Bernhard v. Anhalt (1597) - Nr. 237. Geunitz, Glocke (1598), Nachzeichnung - Nr. 238. Nerkewitz, Kelch (16. Jh.), Nachzeichnung - Nr. 243. Golmsdorf, Lentulus-Bild (A. 17. Jh.) - Nr. 247. Altenberga, Hausinschrift (1603) - Nr. 250. Großkröbitz, Hausinschrift (1604) - Nr. 254. Frauenprießnitz, Portal am Domänengebäude (1605) - Nr. 260. Frauenprießnitz, Grabplatte Burkhard Schenk zu Tautenburg (1605) - Nr. 262. Frauenprießnitz, Grabplatte Agnes Schenkin zu Tautenburg (1605) - Nr. 263. Frauenprießnitz, Bauinschrift (1608) - Nr. 269. Freienorla, Glocke (1611), Nachzeichnung - Nr. 271. Reinstädt, Wappentafeln (vor 1614), (C, D) - Nr. 278. Reinstädt, Wappentafeln (vor 1614), (E, F) - Nr. 278. Kahla, Kanzel (1615), Detail (A) - Nr. 280. Kahla, Kanzel (1615), Evangelist Johannes (D) - Nr. 280. Geunitz, Quelleinfassung (1617) - Nr. 283. Frauenprießnitz, Grabplatte Tilmann Cilingus (1618) - Nr. 285. Jenaprießnitz, Kelch (1623) - Nr. 295. Großlöbichau, Grabstein Eleonora Theodoricus (1625) - Nr. 298. Münchenroda, Glocke (1625) - Nr. 299. Frauenprießnitz, Hostienbüchse (1629), Deckel (B) - Nr. 301. Göschwitz, Glocke (1632), Nachzeichnung - Nr. 305. Großlöbichau, Grabplatte Margaretha Theodoricus (1633) - Nr. 306. Zwätzen, Werkstein (1633?) - Nr. 309. Rothenstein, Kelch (1634) - Nr. 314. 325

Abb. 117: Frauenprießnitz, Glocke (1639), Nachzeichnung - Nr. 326. Abb. 118: Frauenprießnitz, Sarg Christian Schenk zu Tautenburg (1640), Stirnseite (D) Nr. 328. Löbstedt, Epitaph Mattheus Müling (1640) - Nr. 330. Maua, Glocke (1640) - Nr. 331. Lindig, Taufstein (1649) - Nr. 338. Geunitz, Taufkanne (1649) - Nr. 339. Ziegenhain, Wasserflasche (1650) - Nr. 341. Löberschütz, Fragment eines Grabsteins (1. H. 17. Jh.) - Nr. 343. Ziegenhain, Studentenkritzeleien (1591-1650), Ausschnitt - Nr. 3 4 5 3 7 - 4 2 -

Abbildungsnachweis F. K. Azzola, Trebur: Abb. 75, 88, 90; R. Helfrich, Jena: Abb. 42a, 42b; R.-H. Priese, Berlin: Abb. 41,49,50,51, 52, 53,54, 55, 67, 69, 77, 93, 94,101,102,103,108; Germanisches NationalMuseum Nürnberg, Glockenarchiv: Abb. 56b, 71, 87, 111, 120a, 120b; Aufnahmen d. Verf.: Abb. 1, 3, 4, 6a, 6b, 7b, 8b, 11,16,18,19,22,25,28,29, 30, 31, 32, 34, 36b, 38, 39,43, 44, 46, 57, 59, 60,63, 64, 65, 66, 68, 70, 72, 73, 74, 76, 78, 79, 81,82,83, 85a, 85b, 89, 97, 98, 99,105a, 105b, 106, 107, 109, 110, 112, 114, 115, 116, 118, 119, 121, 122, 123, 124. Reproduktionen: Abb. 33 (Wette 1756,282), Abb. 100 (von A. Oberthür, Jena, nach einer alten Photographie), Abb. 125 (Hallof 1991, 46); Nachzeichnungen d. Verf.: Abb. 2, 5, 7a, 8a, 10, 12, 13, 15, 17, 21, 23a, 23b, 24, 26, 27, 35, 37, 39, 45, 47, 48, 56a, 58, 61, 62, 80, 84, 86, 91, 92, 95, 96, 104, 113, 117 nach dem Original; Abb. 9, 20, 36a nach Bergner 1896, Taf. I; Abb. 14 nach Tümpling 1888, Taf. nach S. 92. - Vorlagen für Abb. 32, 34, 40, 46, 73, 76, 78, 83, 89, 114, 116, 122: E. Hamann, Berlin.

326

Tafel I

Abb. 4 / Nr. 6

Abb. 5 / Nr. 8 Tafel II

Abb. 6a / Nr. 9

Abb. 6b / Nr. 9

Abb. 6c / Nr. 9

Tafel III

Abb. 7b / Nr. 11

Tafel IV

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Abb. 8b / Nr. 12

Tafel V

Abb. 9 / Nr. 13

Abb. 10 / Nr. 14

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Abb. 12 / Nr. 17

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Abb. 15 / Nr. 18 Tafel VII

Abb. 15 / Nr. 20 Tafel Vili

Abb. 17/Nr. 31

Abb. 18 / Nr. 34 Tafel IX

Abb. 19b / Nr. 37

Tafel X

Abb. 22 / Nr. 42 Tafel XI

Abb. 23b / Nr. 43 (Ritzzeichnungen) Tafel XII

Abb. 24 / Nr. 44

Abb. 25 / Nr. 46 (A)

Tafel XIII

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Abb. 26 / Nr. 49

Abb. 2 7 / N r . 53 Tafel XIV

Abb. 28 / Nr. 58 Tafel XV

Abb. 29 / Nr. 60

Abb. 31 / Nr. 64 Tafel XVI

Abb. 32 / Nr. 68

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Abb. 34 / Nr. 75 (D, F) Tafel XVII

Abb. 35 / Nr. 76

Abb. 36a / Nr. 78

Abb. 36b / Nr. 78 Tafel XVIII

Abb. 37 / Nr. 83

Tafel XIX

Abb. 39 / Nr. 85

Abb. 4 0 / Nr. 93

Abb. 41 / Nr. 96 Tafel XXI

Tafel XXII

Abb. 45 / Nr. 99

Abb. 44 / Nr. 101

Tafel XXIII

Abb. 46 / Nr. 103

Abb. 4 7 / N r . 105

Abb. 48 / Nr. 106 Tafel XXIV

Tafel X X V

Tafel XXVI

Abb. 5 5 / N r . 114 Tafel XXVII

Tafel XXVIII

Abb. 56a / Nr. 117 (A)

Abb. 5 6 b / N r . 117 Tafel XXIX

Abb. 5 7 / N r . 119

Abb. 58 / Nr. 122 Tafel XXX

Abb. 59 / Nr. 124

Abb. 60 / Nr. 125 (A) Tafel XXXI

Tafel XXXII

Abb. 63 / Nr. 135

Abb. 64 / Nr. 138

Abb. 65 / Nr. 140

Tafel XXXIII

Abb. 66 / Nr. 143 Tafel XXXIV

Tafel XXXV

Abb. 71 / Nr. 159 Tafel XXXVI



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Abb. 103 / Nr. 269

Abb. 104 / Nr. 271

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Abb. 105b / Nr. 278 (E, F) Tafel LV

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f QAPSEN AEDÌLE EXTRVI

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Abb. 106b / Nr. 280 (D)

Abb. 106a / Nr. 280 (A)

Abb. 107 / Nr. 283 Tafel LVI

Abb. 108 / Nr. 285

Abb. 109 / Nr. 295

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Abb. 110/Nr. 298

Abb. 111 /Nr. 299 Tafel LVII

Abb. 112/Nr. 301 (B)

Abb. 113/Nr. 305

Tafel LVIII

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Abb. 116/Nr. 314 Tafel LIX

Abb. 118 / Nr. 328 (D) Tafel LX

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Abb.

1 1 9 / N r .

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Tafel

LXI

Abb. 120 / Nr. 331

Abb. 122 / Nr. 339 Tafel LXII

Abb. 121 / Nr. 338

Abb. 123 / Nr. 341

Abb. 124 / Nr. 343

Abb. 1 2 5 / N r . 345 37 _ 42 Tafel LXIII

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Krs. Naumburg

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Krs. Apolda

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Krs. Pössneck

Übersichtskarte des Bearbeitungsgebietes

Tafel LXIV

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Krs. Weimar

Roda Meuschel

Krs. Stadtroda