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German Pages 113 [141] Year 2021
VERLAG DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
BÜLENT İPLİKÇİOĞLU DIE INSCHRIFTEN VON KORYDALLA
TITVLI ASIAE MINORIS COLLECTI ET EDITI AVSPICIIS ACADEMIAE LITTERARVM AVSTRIACAE
VOLVMEN II2
TITVLI LYCIAE LINGUIS GRAECA ET LATINA CONSCRIPTI
FASCICVLVS I
DIE INSCHRIFTEN VON KORYDALLA mit 42 Abbildungen und einer Karte
BÜLENT İPLİKÇİOĞLU
Angenommen durch die Publikationskommission der philosophisch-historischen Klasse der ÖAW: Michael Alram, Bert G. Fragner, Andre Gingrich, Hermann Hunger, Sigrid Jalkotzy-Deger, Renate Pillinger, Franz Rainer, Oliver Jens Schmitt, Danuta Shanzer, Peter Wiesinger, Waldemar Zacharasiewicz
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Alle Rechte vorbehalten. ISBN 978-3-7001-8345-7 Copyright © Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien 2021 Satz: Daniela Seiler, Wien Druck: Prime Rate, Budapest https://epub.oeaw.ac.at/8345-7 https://verlag.oeaw.ac.at Made in Europe
DIETER KNIBBE (†) IN ALTER FREUNDSCHAFT UND VEREHRUNG
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Herausgebers ................................................................................................. IX Vorwort . ............................................................................................................................ XI Abkürzungs-und Siglenverzeichnis ................................................................................... XIII Einleitung ..........................................................................................................................
1
Die Inschriften ................................................................................................................... 9 1 Stadtgebiet von Korydalla ................................................................................... 9 1.1 Bauinschrift mit Kaisertitulatur (?) . ............................................................ 9 1.2 Der freigelassene οἰκονόμος τῆς πόλεως Hermianos schenkt der Stadt eine Statue der Athena Nikaphoros und einen Räucheraltar ......... 9 1.3 Weihung des Aur. Kondion, Sohn des Hermogenes, an die Dioskuren ......................................................................................... 18 1.4 Weihung des Euhameros und seiner Gattin Cherma (?) an die Göttin Eleuthera . .............................................................................. 20 1.5 Fragment von einem Astragalorakel ............................................................ 21 1.6 Ehrung für Septimius Severus ..................................................................... 22 1.7 Ehrung für Caracalla ................................................................................... 23 1.8 Posthume (?) Ehrung für den Korydalleer [---]ros, Sohn des Nikomachos ................................................................................. 24 1.9 Urkunden im Zusammenhang mit der Ehrung des Pasikrates ...................... 25 1.10 Grab der Freigelassenen Aphrodisia und ihrer Familie ................................ 26 1.11 Grab des Epiktetos, Sohn des Lysanias, und anderer ................................... 28 1.12 Grab des Freigelassenen Euporos und seiner Familie .................................. 28 1.13 Grab des Sapia(s), Sohn des Manapimis, und seiner Familie . ..................... 30 1.14 Grab mehrerer Personen .............................................................................. 31 1.15 Grab mehrerer Personen .............................................................................. 32 1.16 Grabaltar des Philon und seiner Familie ...................................................... 34 2
Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos . ......................................................... 35 2.1 Weihung des Trokondas, Sohn des Ossies, an Apollon ................................ 35 2.2 Ehrung für einen römischen Kaiser durch die Madamysseer ....................... 37 2.3 Ehrung für Apphia, eine Korydalleerin in Madamyssos .............................. 37 2.4 Ehrungen für Ermiles, Sohn des Ossies, und seinen Enkel Ermiles III., Korydalleer in Madamyssos .................................................... 38 2.5 Ehrung für Kalinda, eine Korydalleerin in Madamyssos ............................. 40 2.6 Posthume Ehrung für Ossies, Sohn des Erpias ............................................ 40 2.7 Ehrung für ein Ehepaar nach dem Testament des Sohnes Tobramoas . ............................................................................... 42 2.8 Testamentarische Verfügung für korydalleische Geschwister in Madamyssos . ...................................................................... 43
VIII
3
Inhaltsverzeichnis
2.9 Grab der Arsasis, Bürgerin von Korydalla zu Madamyssos, und ihrer Familie ......................................................................................... 44 2.10 Grab des Ermandederis, Sohn des Trokondas, und seiner Familie . ............. 45 2.11 Grab des Hermaios, Sohn des Ermendeimis, eines Korydalleers in Madamyssos, und seiner Familie . ...................................... 46 2.12 Grab des Madamysseers Moschion, Sohn des Troïlos, und seiner Familie . ...................................................................................... 47 2.13 Grab des Ossais IV. ..................................................................................... 49 2.14 Grab der Brüder Tobramoas und Ermiles, Söhne des Trokondodas, und ihrer Familien . .............................................. 49 2.15 Grab mehrerer Personen .............................................................................. 51 2.16 Grab mehrerer Personen .............................................................................. 52 2.17 Grab mehrerer Personen .............................................................................. 52 Territorium: Stadtgebiet von Pygela .................................................................... 3.1 Weihung der Tata, Tochter des Osetes, an Zeus Akraios .............................. 3.2 Ehrung für Anbresis V. ................................................................................ 3.3 Ehrung für Ermendeimis, Sohn des Ermenenis . .......................................... 3.4 Grab mehrerer Personen .............................................................................. 3.5 Familiengrab ............................................................................................... 3.6 Familiengrab ...............................................................................................
53 53 54 55 56 57 58
4 Territorium: Territorium von Pygela .................................................................... 4.1 Weihung des Harmodios II. an Hermes ....................................................... 4.2 Grab des Aurelios Che[---], eines Korydalleers in Pygela, und seiner Familie ....................................................................................... 4.3 Grab des Demetrios, Sohn des Ermenenis, eines Korydalleers in Pygela, und seiner Familie ................................................. 4.4 Grab der Brüder Ermenennis und Kallikrates, Söhne des Ermenenis, sowie ihrer Familien ................................................ 4.5 Grab des Touaeris, Sohn des Kotes, und seiner Familie .............................. 4.6 Grab mehrerer Personen .............................................................................. 4.7 Grenzinschrift des Gebietes von Korydalla .................................................
58 58 59 61 62 63 65 66
Register zu den Inschriften ................................................................................................ 67 Epigraphische Indices ........................................................................................................ Personennamen, griechisch . ...................................................................................... Personennamen, kleinasiatisch .................................................................................. Personennamen, unvollständig erhalten ..................................................................... Geographica, Ethnica . ............................................................................................... Römisches Kaiserhaus ............................................................................................... Götter ......................................................................................................................... Wortschatz .................................................................................................................
73 73 74 76 76 76 77 77
Abbildungen....................................................................................................................... 85 Karte: Korydalla und seine Umgebung............................................................................... 113
Vorwort des Herausgebers
Mit diesem Band, der die Inschriften der lykischen Stadt Korydalla enthält, beginnt die zweite Editionsreihe der Tituli Asiae Minoris. Lykien ist diejenige Landschaft, mit der die Publikationstätigkeit der damaligen Kleinasiatischen Kommission (seit 2013 „Arbeitsgruppe Epigraphik“) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ihren Anfang nahm, und es sind bisher vier Corpus-Bände erschienen: TAM I (Inschriften Lykiens in lykischer Sprache) und TAM II 1-3 (griechische und lateinische Inschriften Lykiens). Während TAM I die gesamte Landschaft abdeckt, enthalten TAM II 1-2 die Inschriften des Xanthostals in West-Lykien und TAM II 3 diejenigen des zentralen Berglandes und Ost-Lykiens. Diese Bände sind in den Jahren 1901 bis 1944 erschienen und inzwischen aufgrund der Vielzahl der seitdem gefundenen Inschriften ergänzungsbedürftig; der noch fehlende Faszikel mit den Inschriften des zentralen Küstenstreifens befindet sich in Arbeit (TAM II 4). Die seinerzeit bekannten zehn Inschriften von Korydalla wurden in TAM II 3 (1944) unter den Nummern 933-942 aufgenommen, aber ihre Zahl hat sich durch die über viele Jahre durchgeführten Feldforschungen von B. Iplikçioğlu und seinen Mitarbeitern auf insgesamt 46 erhöht. Aufgrund dieses beträchtlichen Anwachsens und weil auch die schon in TAM II 3 publizierten Texte eine zeitgemäße Bearbeitung erfordern, wurde beschlossen, alle Inschriften in einer zweiten Edition vorzulegen.
Thomas Corsten
Vorwort
Der Westen der Provinz Antalya (Türkei), der die Verwaltungsbezirke Korkuteli, Elmalı, Kemer, Kumluca und den westlichen Teil des Provinzzentrums umfasst, ist landschaftlich durch Berge, Hoch- und Karstebenen charakterisiert. Er entspricht den östlichen Teilen der antiken Landschaft Lykien und den südwestlichen der antiken Landschaft Pisidien. Ich habe seit dem Jahre 1989 bis 2014 jährlich gemeinsam mit meinem Team im Auftrag der ehemaligen Kleinasiatischen Kommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) umfangreiche epigraphische Surveys in diesem Bereich durchgeführt, mit dem Ziel, ihn in seiner Gesamtheit zu erforschen und seine Besonderheiten zu verstehen. Diese Arbeiten wurden seit 1992 aus dem Budget der Kleinasiatischen Kommission und ab 2011 von anderer Quelle innerhalb der ÖAW finanziert. Die Surveys haben reiche wissenschaftliche Ergebnisse erbracht: ca. 1500 „neue“ Inschriften, von denen bisher etwa ein Fünftel publiziert ist. Mehrere Sitzungsberichte der Kleinasiatischen Kommission der ÖAW und Aufsätze im Anzeiger der phil.-hist. Klasse haben die neuen Texte und die aus ihnen gewonnen Erkenntnisse über die Region und die Alte Geschichte im Allgemeinen der Wissenschaft zur Verfügung gestellt. Im Rahmen dieses Projektes unternahm ich in den Jahren 2004 bis 2006 auch umfassende epigraphische Feldforschungen im Bereich der in Südostlykien gelegenen antiken Städte Korydalla und Rhodiapolis, die heute im modernen Verwaltungsbezirk Kumluca liegen. Diese Region war bisher nur wenig erforscht. In den Tituli Asiae Minoris II 3 waren beide Städte, abgesehen von dem berühmten Opramoas-Denkmal, lediglich mit einigen wenigen Inschriften vertreten. Während meiner Tätigkeit im Jahre 2005 wurden zahlreiche neue Texte vor allem in den zentralen Siedlungen der Kleinstädte Madamyssos und Pygela sowie auf ihren Territorien entdeckt, die in diesen Band mit eingeschlossen sind. Die durchgeführten intensiven Arbeiten haben durch eine systematische Exploration des Inschriftenbestandes von Korydalla und seinem Territorium die Region so erschlossen, dass noch weitere Texte nur noch Zufallsfunden oder Ausgrabungen zu verdanken sein werden. Insofern stellt diese Publikation einen vorläufigen Endpunkt der Erschließung des antiken Korydalla dar. Mein Dank gilt in erster Linie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, die in großzügigster Weise meine jährlichen Feldforschungen finanziert und dadurch überhaupt erst ermöglicht hat. Ich danke insbesondere Gerhard Dobesch als ehemaligem Obmann der Kleinasiatischen Kommission der ÖAW für sein unermüdliches Interesse an meinen Arbeiten und deren ständige Förderung und Christof Schuler, dem Ersten Direktor der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, für seine sehr nützlichen Hinweise, der mir auch ab dem Jahr 2007 jährlich vierwöchige Forschungsaufenthalte (in Jahren 2013 bis 2015 je zwei Aufenthalte) in München ermöglicht und mich dort liebevoll aufgenommen hat, bei denen ich die bei der Einzelarbeit angefallenen wissenschaftlichen Problemstellungen mit meinen Münchner Kollegen ausgiebig diskutieren konnte. Aus diesen Aufenthalten ist u.a. auch die vorliegende Publikation hervorgegangen. Johannes N ollé weiß ich Dank für freundliche Betreuung während meiner Aufenthalte in München sowie für sehr wertvolle Hinweise und jederzeit gegebenen guten Rat. Last not least danke ich meinen Schülern Hüseyin S. Öztürk und seiner früh verstorbenen Gattin Filiz Dönmez -Öztürk, die mir bei der
XII
Vorwort
Aufnahme der Texte sehr geholfen haben, für ihren engagierten Einsatz, der hinsichtlich des unwegsamen und schwierigen Geländes ihnen und mir oft das Letzte abverlangte. Mein Dank gilt schließlich der Generaldirektion für Museen und Altertümer der Türkei für die Gewährung der Forschungslizenz sowie der Gerda-Henkel-Stiftung, die einen Teil der Kosten meiner Münchner Aufenthalte in den Jahren 2015 und 2016 getragen und mir damit die Möglichkeit gegeben hat, den vorliegenden Band abschließen zu können. Bülent İpl İ kç İ oğlu
Abkürzungs-und Siglenverzeichnis
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Einleitung
Die antike Stadt Korydalla in Südostlykien liegt am Nordostrand der Schwemmebene um den Golf von Finike bei dem heutigen Dorf Hacıveliler, etwa 1 km westlich des Stadtzentrums von Kumluca und ca. 6 km vom Meer entfernt (3000 3620).1 Die städtische Siedlung liegt auf zwei benachbarten, durch einen niedrigen Sattel voneinander getrennten, ca. 100 m aus der Ebene herausragenden Hügeln.2 Die Ruinen der alten Stadt waren nach Berichten des 19. Jhs. auf einer Fläche von ca. 900 m Länge von Nordosten nach Südwesten und von ca. 300 m von Nordwesten nach Südosten verstreut. Die lykische Polis Korydalla wurde erstmals 1842 von T. A. B. Spratt und E. Forbes3 aufgrund eines im Dorf Hacıveliler eingemauerten Inschriftensteines4 richtig identifiziert. In der Inschrift wurden Κορυδαλλέων ἡ βουλὴ καὶ ὁ δῆμος genannt, die dem Kaiser Caracalla eine Ehrenstatue (unsere Nr. 1.7) errichtet hatten. Der Ort war schon vorher von Sir Ch. Fellows besichtigt worden, der ihn allerdings für Gagai hielt.5 Die Beobachtungen dieser Reisenden sind für den damaligen Erhaltungszustand der mittlerweile gänzlich verschwundenen Denkmäler von großer Wichtigkeit. Spratt und Forbes sahen 1842 noch der Erwähnung werte antike Ruinen, darunter die Überreste eines kleinen Theaters und eines Aquädukts sowie Reste von vielen antiken Gebäuden.6 Von all dem ist heute fast nichts mehr zu sehen, so dass die antike Stadt Korydalla heute nicht mehr existent ist. Fast alle der alten Mauern sind heute bis auf die Fundamente abgetragen worden, und die Sitze des Theaters sind vollständig verschwunden. Übriggeblieben sind nur eine Vertiefung an der Stelle des Theaters am südlichen Hügel und ein paar alte, in der Nähe verstreute Steinblöcke. Heute sind auf der Oberfläche nur noch Felsgräber, Zisternen, Reste von einem Aquädukt und Wasserleitungen7 sowie von einem Bad zu sehen.8 Seit mehr als 100 Jahren wurden die Überreste der antiken Stadt geplündert, um Baustoffe für die im Umkreis liegenden Dörfer und Bauernhäuser zu gewinnen. Der Steinraub war in dieser Gegend umso intensiver, Vgl. auch die Karte „Korydalla und seine Umgebung“ am Ende des Bandes. Vgl. Abb. 1 u. 2. 3 Vgl. Spratt / Forbes 1847, I 161–164, vgl. auch 182. 4 Spratt / Forbes 1847, II 277 = TAM II 936 = unsere Nr. 1.7. 5 Vgl. Fellows 1841, 210; dens. 1852, 367. 6 Spratt und Forbes 1847, I 163: „chiefly of Roman and middle-age buildings, with few fragments apparently of earlier date. There is a small theatre, one of the smallest in the country, having many seats remaining: an arched aqueduct is also conspicuous“; für den Lageplan vgl. ebd. nach 162. Auf dem ältesten Photo von Korydalla, das 1892 von E. Krickl gemacht wurde, sind die von Spratt und Forbes erwähnten Bauten noch zu sehen, s. Başgelen 2005, 138. — Zur weiteren Literatur über Korydalla vgl. Leake 1824, 184; Cramer 1832, II 265; Long 1854; Ritter 1859, 1166; Schultze 1906, 196; Ruge, in: RE 11,2 (1922) 1446f. s.v. „Korydalla“; E. Kalinka, in: TAM II/3, S. 359 mit Testimonia (Inschriften auf S. 359–361: Nr. 933–942); Broughton 1959, 779f.; Magie 1950, 537. 620. 1391; Robert 1955, 11; Stark 1958, 136. 258; von Aulock 1974, 42; G. E. Bean, in: PECS 464 s.v. „Korydalla“; Hellenkemper 1992, 65f.; Schweyer 1996, 63; Bayburtluoğlu 2004, 111; TIB 8, 655–657 s.v. „Korydalla“; Şahİn / Adak 2007, 267f.; Çevİk 2008b; Bryce 2009a; Grasshoff / Mittenhuber 2009, 110. 7 Vgl. Büyükyildirim 1994, 77f. 8 Vgl. Çevİk u. a. 2009, 232 Anm. 8. Zu den Überresten von Korydalla vgl. auch TIB 8, 656f. s.v. „Korydalla“. 1 2
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Einleitung
da in der Schwemmlandebene keine natürlichen Bausteine verfügbar sind. G. E. Bean, der im Jahr 1952 die Ruinen der Stadt besichtigte, berichtet, wie in seiner Anwesenheit Steinblöcke von Korydalla, viele von ihnen mit Inschriften (eine sogar mit einem zweisprachigen Text in lykischer und griechischer Sprache),9 auf Lastwagen abtransportiert wurden, um sie als Baumaterial in der Stadt Kumluca selbst und in den umliegenden Dörfern Hacıveliler, Çalka und Hızırkâhya wiederzuverwenden.10 Bei meinem Survey habe ich Steine aus Korydalla allerdings nur in Häusern von Kumluca und den benachbarten Dörfern finden können.11 N. Firatli, der emper 1966 den Ort besuchte, sah einen Mosaikboden und große Grundmauern.12 H. Hellenk konnte bei seiner Besichtigung der Stadt im Jahr 1982 feststellen, dass an der Stelle des antiken Ortes nur noch ein paar Steine zu sehen waren, und dass es in situ mehrere Quadratmeter eines frühbyzantinischen Mosaiks von einer Kirche (vermutlich 6. Jh.)13 gab. Es erstreckte sich in Ost-West-Richtung und wurde von einem türkischen, aus Steinen des antiken Orts gebauten Haus durchschnitten.14 Dieses Mosaik und die Überreste des oben genannten frühbyzantinischen Aquäduktes sind heute noch sichtbar. Im Spätsommer 1963 wurde der „Sion-Schatz“, der aufgrund seines Fundortes auch „Kumluca-Schatz“ genannt wird und neben dem Schatz von Kaper Koraon der größte frühbyzantinische Silberschatzfund ist, im Bereich „Büyük Asar“ nördlich des Dorfes Hacıveliler gefunden.15 Über die Geschichte von Korydalla ist wenig bekannt. Stephanos von Byzanz zitiert Hekataios von Milet (500 v.Chr.), der berichtet, dass Korydalla eine rhodische Stadt war.16 Tatsächlich
Wahrscheinlich identisch mit der Bilingue, die im Jahre 1952 bei Korydalla gefunden wurde: Tritsch 1976 (vgl. auch Neumann 1979b, 14f. N 302) = unsere Nr. 1.13. 10 Bean 1978, 146. 11 Einige der bereits publizierten Inschriften wurden in Häusern von Kumluca aufgenommen: TAM II 933. 940. 942; andere im dortigen modernen türkischen Friedhof: ebd. 934. 935. 937. 938. 939. Unsere Nr. 1.1 wurde vor einigen Jahren von der antiken Stadt nach Kumluca gebracht und dort im Stadtpark aufgestellt; Nr. 1.2, 1.3 und 1.4 wurden vor und in Häusern in der Stadt Kumluca und im Dorf Hacıveliler wiedergefunden. 12 Firatli 1969. 13 Auch Sir Ch. Fellows hatte im Jahr 1840 in Hacıveliler „several indications of the former existence of a Christian church, perhaps of a late date“ gefunden, s. Fellows 1852, 367. 14 Hellenkemper 1992, 66. 15 Vgl. Firatli 1969; Hellenkemper 1992; vgl. auch Boyd / Mundell Mango 1992 mit Beiträgen von I. Ševčenko, E. Cruikshank Dodd, R. Newman und S. Boyd auf S. 5–33, 39–63 und 76–89; Hellenkemper 1993, bes. 101: „Die Kirchenschätze – zumindest der kostbare Besitz der Hl.-Sion-Kirche in Korydalla (Hacıveliler/Kumluca) – wurden vergraben. Diesen Schatz haben die Zeugen der Vergrabung später nicht mehr gehoben“ u. Hild 2003, 318. 16 Hekataios bei Aelius Herodianus, De prosodia catholica 3,1,381 = FGrHist I A Nr. 1 Frg. 246 = Steph. Byz. 376: Κορύδαλλα· πόλις Ῥοδίων. Ἑκαταῖος Ἀσίᾳ. Τὸ ἐθνικὸν Κορυδαλεῖς. Vgl. van Gelder 1900, 66: „Unweit tiefer landeinwärts hinein lag das gleichfalls unwichtige Korydalla. Auch hier waren es Spratt und Forbes, die die Stadt zurückfanden …; erwähnt wird sie von Steph. Byz. Κορύδαλλα (hier wird sie als rhodische Pflanzstadt bezeichnet) = Hekataios frg. 232 = FHG I 16, Plin. nat. 5,100 und Ptol. Geogr,. 5,3, p. 140 b“. Andere rhodische Gründungen in der Nachbarschaft sind Rhodiapolis, Gagai und Melanippion sowie das weiter nördlich gelegene Phaselis: Rhodiapolis: Der Name der Stadt und die Existenz der Athena Polias als Hauptgöttin, die auch auf Rhodos verehrt wurde (IG XII/1, 21; 57[?]; 61; 705; 786), weisen darauf hin, dass Rhodiapolis eine rhodische Gründung ist (vgl. auch Frei 1990, 1779); Gagai: Etymologicum magnum 219,6–16: Γάγαι· Πόλις Λυκίας. Εἴρηται ὅτι Ῥόδιοι, Λυκίους αἰτοῦντες τόπον ἐν ᾧ κατοικήσουσιν, ἐβόων Γᾶ γᾶ, τῇ πατρῴᾳ φωνῇ δωρίζοντες· καὶ ἐντεῦθεν τὸ ὄνομα ἐτέθη τῇ πόλει. ῍Η ὅτι Νέμιος στρατηγῶν Ῥοδίων, καὶ τοὺς Λυκίων καὶ Κιλίκων λῃστεύοντας κατὰ θάλασσαν νικήσας, νυκτὸς χειμῶνι περιέπεσε· καὶ κινδυνευούσης τῆς νεώς, τῶν ἐμπλεόντων ναβοησάντων τῇ Δωρίδι φωνῇ Γᾶ γᾶ, ἐκ τοῦ ἐπιφθέγματος προσέσχον καὶ ἐσώθησαν. Ἡμέρας δὲ γενομένης, κατὰ τὸν τόπον ἔκτισε πόλιν, καὶ ὠνόμασεν αὐτὴν ἀπὸ τῆς λεχθείσης φωνῆς, Γάγαι (vgl. auch Carruba – Vismara 2002 und Adak 2007a, 42 u. 44); Melanippion: FGrHist I A Nr. 1 Frg. 259 (Hekataios) = Steph. Byz. 441,21–442,2: Μελανίππιον· πόλις Παμφυλίας. Ἑκαταῖος Ἀσίᾳ. Τινὲς δὲ Λυκίας φασί. Τὸ ἐθνικὸν 9
Einleitung
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ist der Name der Stadt griechischen Ursprungs.17 Plinius der Ältere zählt Korydalla unter den bedeutenden Poleis in Lykien auf und lokalisiert es wie der Stadiasmos von Patara aus der Zeit des Kaisers Claudius zwischen Rhodiapolis und Gagai.18 Die Stadt wird von Ptolemaios
Μελανιππεὺς καὶ Μελανίππιος; s. a. Quintus Smyrnaeus 3,230–236: εἷλε δ᾿ ἄρ᾿ Ὠκύθοον καὶ Ἀγέστρατον ἠδ᾿ Ἀγάνιππον Ζωρόν τε Νίσσον τε περίκλειτόν τ᾿ Ἐρύμαντα, ὃς Λυκίηθεν ἵκανεν ὑπὸ μεγαλήτορι Γλαύκῳ, ναῖε δ᾿ ὅ γ᾿ αἰπεινὸν Μελανίππιον ἱρὸν Ἀθήνης ἀντία Μασσικύτοιο Χελιδονίης σχεδὸν ἄκρης, τὴν μέγ᾿ ὑποτρομέουσι τεθηπότες εἰν ἁλὶ ναῦται, εὖτε περιγνάμπτωσι μάλα στυφελὰς περὶ πέτρας (vgl. auch Frei 1990, 1779; Adak 2007a, 42f.; dens. 2007b); Phaselis: TAM II 1184 und 1200 (vgl. auch Blackman 1981, 139; Adak 2007a, 41f.; dens. 2007b, 272); auch in Melanippion und Phaselis wurde Athena Polias als Stadtgöttin verehrt; zu allen diesen rhodischen Kolonien vgl. auch Adak 2006 und dens. 2007a, der wohl richtig von einer Lykisierung dieses ehemalig solymischen Gebiets ausgeht; vgl. dens. 2007a, bes. 43: „Nicht eindeutig zu beantworten ist die Frage, ob an der Gründung von Rhodiapolis, Korydalla und Gagai neben Rhodiern auch Lykier beteiligt waren. Sicher ist aber, dass die politische Kontrolle über diese Städte spätestens im 5. Jh. an die Lykier fiel. Diesen Lykisierungsprozeß verdeutlichen neben einer Vielzahl von typisch lykischen Felsgräbern in der Region mehrere auf Lykisch verfaßte Inschriften, die bislang aus Rhodiapolis, Korydalla und Asartaş (Topal Gavur) bekannt sind. Überhaupt kann man inzwischen durch die Entdeckung einer Reihe von Gräbern die östliche Grenze des von Lykiern beherrschten Raums näher definieren“; vgl. auch Keen 1998, 16f., der schon früher schrieb: „Rhodiapolis subsequently seems to have become heavily ‚Lycianized‘ (there are no Greek inscriptions from the Classical period from Rhodiapolis), before being ‚re-Hellenized‘ after the conquests of Alexander“. Für die Gleichsetzung der lykischen Prägestätte Wedrẽi mit Rhodiapolis vgl. Kolb / Tietz 2001, 392–395, bes. 394: „Der griechische Name von Rhodiapolis enthält mit dem Bestandteil polis einen entsprechenden Begriff, während Rhodia auf einen Zuzug von Rhodiern, z.B. über die rhodische Kolonie Phaselis, in spätklassischer oder frühhellenistischer Zeit hindeuten könnte. Die Nachbarorte Korydalla und Gagai, letzteres vermutlich der Hafen der beiden erstgenannten Siedlungen, sollen von Rhodiern gegründet worden sein. Korydalla wird bereits um 500 von Hekataios als polis Rhodion, Polis von Rhodiern, bezeichnet. Lykische Felsgräber und Inschriften erweisen jedoch alle drei Orte als lykisch, so daß für die klassische Zeit allenfalls ihre (zeitweilige?) politische Kontrolle durch Rhodos zur Debatte stehen kann. Durchaus denkbar ist, daß die Umwandlung des lykischen Zentrum Wedrêi in eine griechische Polis im 4. Jh. mit Hilfe rhodischer Kolonisten bewerkstelligt wurde“. — Für rhodisch-lindische Koloniegründungen im 7. Jh. v.Chr. im allgemeinen vgl. Strab. XIV 1, 10 (C 654) u. van Gelder 1900, 65. 17 Der Name (Κορύδαλλα, neut. pl.; Eth. Κορυδαλλεύς) ist wie κορυδαλλή, κορυδαλλίς und κορυδαλλός von dem Wort κορυδός = ,Haubenlerche‘ abzuleiten (verwandt mit κορυθ- = Helm und κερ- = Kopf), vgl. E. Kalinka, in: TAM II/3, S. 338: „Nomen Κορύδαλλα Graecis fuisse familiare eo probatur, quod et monti et pago Atticae nomen Κορυδαλλός erat, alauda a Graecis κορυδαλλός vel similiter vocabatur, it ut Κορύδαλλα idem fere esset ac Viennensium Lerchenfeld“; Frisk 1960, 924 s.v. κόρυδος (-δός) m. (f.): „‚Haubenlerche, Alauda cristata‘ ... erweiterte Form mit ν- und λ(λ)-Suffix. Zu κόρυς ‚Helm‘ mit δο-Suffix ...; eine dementsprechende t-Erweiterung liegt zufällig im german. Wort für ‚Hirsch‘, z.B. asächs. hirot, ahd. hiruz (idg. *keru-d-) vor“; ders., 925 s.v. κόρυς, -υθος, -υθα, -υν f.: ‚Helm‘ (ep. poet. seit Il., sp. Prosa). ... Myk. ko-ru-to (Gen. sg.). ... Gewöhnlich zur Sippe von κέρας gezogen“; Zgusta 1984, 292 § 591: „Der Name der lykischen Stadt Κορύδαλλα … ist … griechisch, zu κορυδαλλή, κορυδαλλίς, κορυδαλλός ‚Haubenlerche‘, alles Ableitung von κορυδός ‚Haubenlerche‘“; vgl. auch die gegensätzliche Meinung bei Sundwall 1913, 67. 124; s. a. Şahİn / Adak 2007, 267: ‚wohl ... die gräzisierte Form eines einheimischen Namens ..., da die neutrale Endung des Namens eher auf einen lykisch-epichorischen Ursprung hinweist‘. — Eine der Chelidoniai Nesoi, der dem Kap Chelidonia vorgelagerten Inselgruppe im äußersten Südosten Lykiens, war auch nach Korydalla benannt (Korydalai, Korythalai), vgl. Steph. Byz. 690; Eust. Dion. Per., Paraphr. 410f., Schol. 436. Es gibt das Toponym auch in Attika; vgl. Steph. Byz., s.v. „Korydallos“: Κορυδαλλός, δῆμος τῆς Ἱπποθοωντίδος φυλῆς. ὁ δημότης Κορυδαλλεύς. τὰ τοπικὰ Κορυδαλλόθεν Κορυδαλλόνδε Κορυδαλλοῖ. 18 Plin. nat. 5,100,1–102,1: In Lycia igitur a promunturio eius oppidum Simena, mons Chimaera, noctibus fla grans, Hephaestium civitas, et ipsa saepe flagrantibus iugis. oppidum Olympus ibi fuit, nunc sunt montana Gagae, Corydalla, Rhodiopolis. iuxta mare Limyra cum amne, in quem Arycandus influit, mons Masicytus, Andria civitas, Myra, oppida Aperae et Antiphellos, quae quondam Habesos, atque in recessu Phellos. dein Pyrrha, item Xanthus, a mari , flumenque eodem nomine. deinde Patara, quae prius Pataros, et in monte Sidyma, promunturium Cragus. ultra par sinus priori; ibi Pinara et quae Lyciam finit Telmesus. Lycia LXX quondam oppida habuit, nunc XXXVI habet. ex his celeberrima praeter supra dicta Canas, Candyba, ubi laudatur Eunias nemus, Podalia, Choma praefluente Aedesa, Cyaneae, Ascandiandalis, Amelas, Noscopium, Tos, Telndus. conprehendit in mediterraneis et Cabaliam, cuius tres urbes Oenianda, Balbura, Bubon. — Stadiasmos von Patara: Şahİn / Adak 2007, 268–270 Str. 61 u. 62.
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Einleitung
am Μασίκυτος ὄρος19 erwähnt20 und ist in der Tabula Peutingeriana zwischen Phaselis und Antiphellos mit dem Namen „Coridallo“,21 in den anderen Itinerarien als „Coridalion“ bzw. „Coridalium“ zwischen Phaselis und Limyra22 eingetragen. Aus dem Stadiasmos von Patara23 geht hervor, dass Korydalla einen wichtigen Straßenknotenpunkt für mehrere Strecken – und zwar von Attaleia über Pygela,24 von Attaleia über Akalissos, Madamyssos und Rhodiapolis,25 von Limyra26 und von Attaleia über Gagai27 – bildete. Im Vergleich zu anderen Städten in Lykien scheint Korydalla ein ungewöhnlich großes Areal mit fruchtbaren Feldern innerhalb seiner Polis-Grenzen gehabt zu haben, auch wenn wir nicht wissen, wo genau die Grenzen zu den Nachbarstädten Rhodiapolis, Gagai und Limyra lagen. Angesichts der fruchtbaren Ebene können wir erwägen, dass Korydalla eine der reicheren Städte Lykiens gewesen ist. Korydalla gehörte zum Lykischen Bund28 und erhielt nach dem Erdbeben und seinen Verwüstungen im Jahr 141 n.Chr.29 unter den 31 lykischen Poleis30 finanzielle Unterstützung von 60.000 Silberdrachmen und eine Getreidezuteilung vom Lykiarchen Opramoas von Rhodiapolis,31 der 21 22 23 19 20
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Zu dieser Bergkette vgl. TIB 8, 715 s.v. Ptol. 5,3,6,1f.: πρὸς δὲ τῷ Μασικύτει ὄρει πόλεις αἵδε· Κορύδαλλα. Tab. Peut. 10,2. Geogr. Rav. 30. 91; Guid. Geogr. 134. In dem erhaltenen Teil des Stadiasmos sind 45 Orte aufgezählt, die durch Straßen miteinander verbunden waren; Şahİn / Adak 2007: Patara, Xanthos, Sidyma, [Kalabantia], Pinara, Tlos, Neisa, Choma, Telmessos, Kalynda, Lyrnai, Hippukome, Symbra, Kadyanda, Araxa, Oinoanda, Balbura, Kastabara, Podalia, Kodopa, Akarassos, Soklai, Arneai, Arykanda, Idebessos, Lesei[– – –], Rhodiapolis, Limyra, Akalissos, Korma, Kitanaura, Kosara, Typallion, Trabenna, Onobara, Lykai, Pygela, Phaselis, Korydalla, Phellos, Kyaneai, Myra, Gagai, Madamyssos und Korykos. Vgl. Şahİn / Adak 2007, 41 Str. 53: ἀπὸ Πυγ[έ]λων ε̣[ἰ]ς̣ Κορύδ̣α̣λ̣λ̣α̣. Ebd. Str. 62f.: ἀ̣πὸ Κ̣ο̣ρ̣υ̣δ[ά]λ̣λ̣ων δ̣ιὰ Ῥοδ̣ί̣α̣ς̣ π̣όλεως | [κ]αὶ Μ̣αδα̣μ̣υσσ̣[οῦ] εἰς Ἁκαλι̣σ̣σ̣[ό]ν. Ebd. Str. 60: ἀπὸ Λιμύρω[ν εἰς Κορύ]δ̣α̣λ̣λ̣α̣. Ebd. Str. 61: [ἀ]π̣ὸ Κορυδ̣[α]λ̣λ̣ων ε̣ἰ̣ς̣ Γάγας. Jameson 1980, 842. Dazu Wörrle 1975a. Diese Städte sind zuletzt zusammengestellt bei Behrwald 2000, 176 mit Anm. 74: Patara, Tlos, Olympos, Rhodiapolis, Korydalla, Myra, Telmessos, Kadyanda, Pinara, Xanthos, Oinoanda, Kalynda, Bubon, Balbura, Krya, Symbra, Arneai, Choma, Podalia, Arykanda, Limyra, Phellos, Antiphellos, Phaselis, Kyaneai, Aperlai, Neisa, Sidyma, Gagai und Akalissos. Vgl. die Inschrift des Opramoas-Denkmals in Rhodiapolis TAM II 905 XIV G. XIX A Z. 5–9 (Übersetzung bei Kokkinia 2000, 103): … τῇ δὲ Κορυδ[αλλ]έων πόλε̣ι, τῇ | πρὸς μητρὸς πατρίδι αὐτοῦ̣, [με]θ’ἃς ἐτέ|λεσεν τρεῖς γυμνασιαρχία[ς, σ]υστησάμενος | καὶ σειτομέτριον καὶ δοὺ[ς ἀργ]υρίου Ӿ ἑξά|κις μύρια … — Für den Euergetismus des Opramoas, der nach dem Erdbeben die lykischen Städte mit beträchtlichen Summen unterstützte, vgl. TAM II 905 XI C; G; XII D und im Einzelnen ebd. XII B/C (Limyra); XII D/E (Neisa); XIII D (Myra); XIII D (Pinara, Kadyanda, Telmessos); XVII C-E (Xanthos, Kalynda, Balbura, Krya, Choma, Kyaneai, Arneai, Korydalla, Limyra, Arykanda, Gagai, Olympos, Akalissos); XIX C/D (Bubon, Symbra, Podalia, Phellos, Antiphellos, Phaselis, Aperlai, Neisa und Sidyma); vgl. dazu auch Pet ersen / von Luschan 1889, 117; Broughton 1959, 779f. mit Liste der Spenden des Opramoas; Jameson 1980, 842; Behrwald 2000, 176f. Anm. 74f. und Kokkinia 2000, 61 u. 70. — TAM II 905 XII C/D (Dekret Nr. 48; Übersetzung bei Kokkinia 2000, 94) auf der südlichen Eingangseite des Opramoas-Mausoleums steht das Schreiben des Antoninus Pius an den Rat und das Volk von Korydalla aus dem Jahr 151 n.Chr., das auf die Spenden des Opramoas an diese Stadt nach dem Erdbeben Bezug nimmt (vgl. Kokkinia 2000, 51): Αὐτοκ[ράτωρ Καῖσαρ, θεοῦ] Ἁδριανοῦ υἱός, [θ]ε̣οῦ Τραιανοῦ Παρθικοῦ | υἱω[νός, θεοῦ Νέρουα ἔ]γ̣γονος, Τίτος Α[ἴ]λιος Ἁδριανὸς Ἀντωνεῖνος | Σεβα[στός, ἀρχιερεὺς μέ]γιστος, δημαρ[χ]ικῆς ἐξουσίας τὸ ιδʹ, | αὐ[τοκράτωρ τὸ --, ὕπ]ατος τὸ [--], π̣ατὴρ πατρίδος Κορυ|δα[λλέων τοῖς ἄρχουσι καὶ] τῇ βουλῇ κα[ὶ τ]ῷ δήμῳ χαίρειν. Τίνα̣ | [τρόπον καὶ νῦν Ὀπραμόα]ς Ἀπολλωνίου φιλοτειμ̣[εῖ]τ̣αι π̣ερ[ὶ ὑ]μᾶς, | [ἔμαθον ἐξ ὧν ὑμεῖς ἐπε]στείλατε, ὡς δὲ καὶ πρὸς τὰς ἄλλας ἐφι|[λοτειμήσατο πόλεις, τὰς τῷ] σεισμῷ πεπονηκυίας, με̣[μ]αθήκειν ἐκ τῶν | [ὑπ’ ἐκείνων ἐψηφισμένων. Τ]ὸ ψήφισμα ἔπεμψε Ῥο[υ]πίλιος Σεουῆ|[ρος, ὁ κράτιστος τοῦ ἔθνου]ς ἡγεμών.
Einleitung
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auch Bürger von Korydalla, der Heimatstadt seiner Mutter Aglaïs alias Aristokila,32 war und in der Chora der Stadt Ländereien besaß,33 die er von seiner Mutter geerbt haben muss.34 Opramoas, dessen erstes Ehrenbürgerrecht (πολιτεῖα) vermutlich dasjenige von Korydalla war,35 hatte dort auch dreimal die Gymnasiarchie der Neoi und der Gerusie inne.36 IGR III 704 I bezieht sich auf städtische Ehrungen des Iason von Kyaneai, und zwar unter anderen lykischen Poleis auch in Korydalla. Die Stadt prägte wie alle anderen lykischen Städte Bronzemünzen in der Zeit des Gordians III. (238–244 n.Chr.)37 und ist unter den Städten der spätantiken Provinz Lykia unter der Metropolis Myra verzeichnet.38 Bischöfe von Korydalla werden nach 451 n.Chr. bis in das 12. Jh. immer wieder in den Akten der ökumenischen Konzilien und in den Notitiae epicopatuum erwähnt.39Aufgrund einer Inschrift aus Rhodiapolis lässt sich in Korydalla ein Leto-Heilig tum lokalisieren.40 Die Bedeutung des Athenakultes in Korydalla, die auch durch die gordian-
Εὐτυχεῖτε. Πρὸ αʹ ἰ(δῶν) | [- - - ἀπὸ Ῥώμης. Ὑποτέ]τ̣ακται ἐπὶ ἀρχι(ερέος) Ἀντι[χ]άρους δὶς | [Ξ]α̣νδικοῦ ϛʹ. — Den Euergesien des Opramoas in seiner Heimatstadt Rhodiapolis folgt in den Dekreten immer seine Großzügigkeit gegenüber Korydalla, vgl. dazu Kokkinia 2000, 176 mit Anm. 275. 32 Für die Abstammung der Aglaïs, Tochter des Hermaios, aus einer hochrangigen Familie Korydallas s. TAM II 905 VIII C/D u. XIX A, Übersetzung bei Kokkinia 2000, 88. — TAM II 916 ist eine von Opramoas für sie in der Zeit zwischen ca. 136–153 n.Chr. an der unteren Stoa von Rhodiapolis gesetzte Ehrung, in der sie als Nachfahrin von Hipparchen und Strategen sowie als Empfängerin mehrfacher Ehrungen der Heimatstädte und des lykischen Bundes bezeichnet wird: Ὀπραμόας Ἀπολλωνίου δὶς τοῦ Καλλιάδου Ἀγλαΐδα | τὴν καὶ Ἀριστόκιλαν Ἑρμαίου Ῥοδιαπολεῖτιν καὶ Κορυδα|λίδα, γυναῖκα σεμνὴν καὶ ἐνάρετον, προγόνων ἱππάρχων | καὶ στρατηγῶν, τετειμημένην ὑπὸ μὲν τῶν πατρίδων πλεο|νάκις καὶ ὑπὸ τοῦ Λυκίων ἔθνους, μητέρα Ὀπραμόου | καὶ Ἑρμαίου καὶ Ἀπολλωνίου στρατηγῶν κα[ὶ Λυκιαρχῶν], | προμάμμην συνκλητικῶν. 33 Vgl. die im Theater von Tlos gefundenen Inschriften aus dem Jahr 136 n.Chr., TAM II 578 und das Duplikat, ebd. 579, in denen Rat, Volk und Gerusie der Tloër Opramoas von Rhodiapolis ehren, und denen wir entnehmen, dass in der Chora von Korydalla eine Flur mit dem Doppelnamen Χαράδρα καὶ Παιδαγωγός existierte, dazu Wörrle 1988, 138 mit Anm. 343: TAM II 578 Z. 24–30: δωρησάμενον καὶ κατὰ δια[θή]|κην ἀγρὸν ἐν τῇ Κορυδαλλι|κῇ ἐν τόπῳ Χαράδραις καὶ Παιδα̣|γωγῷ φέροντα ἐτήσια Ӿ ͵ασνʹ εἰς πανήγυριν πενταετηρικὴν καὶ διαν̣[ο]|μὴν ἀνδράσιν σειτομετρουμένοις | ἀνὰ Ӿ αʹ = Er schenkte testamentarisch auch Ackerland im Gebiet von Korydalla in der Gemarkung Charadrai und Paidagogos, der jährliche Erträge von 1250 Denaren ein bringt für einen alle fünf Jahre stattfindenden Jahrmarkt und für eine Verteilung an alle getreideberechtigten Männer von je 1 Denar. Dass Opramoas mit dieser Stiftung an die Tloër offensichtlich Parzellen aus seinem Landbesitz heraustrennte, erklärt Coulton 1987, 176 mit Anm. 26 damit, dass Opramoas offenbar kinderlos war; vgl. auch Larsen 1957, 10–14. 34 Larsen 1968, 257. 35 Für die erste Aussage über sein Bürgerrecht in Korydalla vgl. TAM II 905 V F Z. 13f.; zu den beiden Ethnika des Opramoas (Rhodiapoleites u. Korydalleus) s. Kokkinia 2000, 140 u. Kommentar zu IV F 2 u. § IVc.2. 36 Vgl. TAM II 905 IX C (Dekret Nr. 31; Übersetzung bei Kokkinia 2000, 90); XIII B/C; XIX A Z. 5–7: τῇ δὲ Κορυδ[αλλ]έων πόλει, τῇ πρὸς μητρὸς πατρίδι αὐτοῦ, [μεθʼ] ἅς ἐτέλεσεν τρεῖς γυμνασιαρχία[ς; vgl. dazu auch Kokkinia 2000, 176 u. Behrwald 2000, 226 mit Anm. 272. — Aus TAM II 905 III A (Dekret Nr. 8; für die Übersetzung s. Kokkinia 2000, 78) erfahren wir andererseits, dass Opramoas von Korydalla geehrt wurde: Τρέβιος Μάξιμος, πρεσβευτὴς καὶ ἀντι|στράτηγος Σεβαστοῦ, Κορυδαλλέων | βουλῇ δήμῳ χαίρειν. Ὀπραμόαν Ἀπολλω|νίου δὶς τοῦ Καλλιάδου, γεγενημένον ἀρ|χιφύλακα, ἄνδρα ἐκ προγόνων εὐσχήμονα, | καὶ αὐτὸς ἀποδέχομαι τῇ περὶ τὸ σεμνότα|τον ἔθνος φιλοτειμίᾳ αὐτοῦ ὑμῶν μαρτυ|ρούντω[ν]. 37 von Aulock 1974, 42; Münzprägung 242–244 n.Chr. (Prägungen des Gordian III. und der Tranquillina): ders. 1974, 61–63 Nr. 64–83 (mit ΚΟΡΥΔΑΛΛΕΩΝ). 38 Hier. 683, 3a. 39 Not. ep. 1,260; 2,322; 4,277; 7,351; 9,233; 10,271; 10,282; 13,286; vgl. auch TIB 8, 656f. mit Anm. 16–21. 40 Grabinschrift des Rhodiapoliten Kallistratos, TAM II 924 Z. 7f.: Καλλίστρατος Ὀρείου καὶ Φιλαινέτη ἡ | καὶ Ἁγεστράτα Ἀντιγόνου τὸ μν|ημεῖον ἑαυτοῖς καὶ τέκνοις καὶ θυ|γατρὸς τέκνοις {καὶ θυγατρὸς τέκν‖5οις}· ἄλλῳ δὲ μηδενὶ ἐξέστω κηδεῦ|σαι, ἢ ὀφειλέτω ἱερὰς Ἀθηνᾷ δραχμς | τρὶς χειλίας καὶ Λητῷ Κορυδαλλι|κῇ καὶ Ἐλευθέρᾳ Μυρικῇ τὸ ἴσον πλῆ|θος· ἐξέστω δὲ πράσσειν παντὶ τῷ β‖10ουλ̣ομένῳ ἐπὶ τῷ ἡμίσει. — Leto war in Korydalla offenbar die Hauptgöttin (vgl. unten zu Nr. 1.2).
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zeitlichen Stadtprägungen bezeugt wird, verweist auf die rhodische Gründung.41 Eine Weihung aus dem Stadtgebiet von Korydalla (1.4) ist an die Göttin Eleuthera gerichtet. TAM II 933 (1.3) ist eine Votivgabe, die in Erfüllung eines Gelübdes den Dioskuren geweiht wurde. In TAM II 939 (1.14) erscheint wahrscheinlich Serapis als Empfänger einer Grabmult. Ob es sich um eine führende Gottheit der Stadt handelt oder lediglich um die persönliche Wahl des Grabherrn, ist schwer zu entscheiden. Da auch die Ptolemäer – man denke nur an das benachbarte Limyra – massiven Einfluss auf die Region ausgeübt haben, könnte dieser Kult zu den wichtigeren Kulten der Stadt gehört haben. Rat und Volk der Korydalleer stellten nach 129 n.Chr. in Phaselis in Erwartung seines Besuches eine Statue für Hadrian auf; von ihr ist nur die Dedikationsinschrift erhalten.42 Aus dem Dekret des Lykischen Bundes über die Verdienste des Opramoas, TAM II 905 VII D u. E,43 erfahren wir, dass das Lykische Koinon dem Korydalleer C. Iulius Antoninus eine Gesandtschaft zu Antoninus Pius zu Beginn seiner Regierung anvertraute,44 wobei nicht be kannt ist, inwieweit die Gesandtschaft des Antoninus zusammen mit Obraogelis, dem Sohn des Philargyros aus Olympos, erfolgreich war. Der Korydalleer (und Rhodiapolite) Aur. Demetrios, Sohn des Gymnasiarchos, siegte in der Regierungszeit des Alexander Severus in der Disziplin des παίδων πανκράτιον in Oinoanda und wurde dafür u. a. mit einer Statue geehrt.45 Bisher publizierte Inschriften von Korydalla46 stammen alle aus dem Poliszentrum und gehören mit Ausnahme von unserer Nr. 1.13 in die Kaiserzeit. Aus zahlreichen neuen Texten47 erfahren wir, dass zwischen der mächtigeren Polis Korydalla und den Kleinstädten Madamyssos und Pygela eine Sympolitie bestand.48 Madamyssos
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von Aulock 1974, 62 Nr. 70–72: Vs. drapierte Büste Gordians III. mit Lorbeerkranz n. r. — Rs. KOPYΔΑΛΛЄωΝ; Athena in Va. st., Kopf n. r. gewandt, mit der erhobenen R. Lanze haltend, l. neben ihr Schild. — Zu den Gottheiten von Korydalla auf Münzen (Athena und Reitergott) vgl. Robert 1950, 211f. — Für den Athenakult in Korydalla s. a. unten unsere Nr. 1.2. Vgl. Bérard 1892, 442 Nr. 91; IGR III 757; TAM II 1193: [Αὐτοκράτορι Καίσαρι Τραιανῷ Ἁδριανῷ Σεβαστῷ, πατρὶ πατρί]δος, Ὀλυν|[πίῳ, σ]ωτῆρι τοῦ | [κόσ]μ̣ου, ὑπὲρ τῆ̣[ς | ἐπιβ]άσεος αὐτοῦ̣ ‖5 [Κορυ]δαλλέων ἡ | [βουλ]ὴ καὶ ὁ δῆμος. Vgl. dazu auch Tüner-Önen 2013, 96. Vgl. dazu auch Kokkinia 2000, 35f. VII D u. E Z. 10–14 bzw. 1-17; vgl. auch Wörrle 1988, 59. Z. 68–76: … Τύχῃ ἀγαθῇ δεδόχθαι Λυκίων τ[ῷ κοι|νῷ] συνγεγράφθαι τόδε τὸ ψήφισμα κ[αὶ ἀνα‖70δ[ο]θῆναι τῷ μεγίστῳ Αὐτοκράτορι Κα[ίσαρι] | Τίτῳ Αἰλίῳ Ἁδριανῷ Ἀντωνείνῳ Σεβα[στῷ] | Εὐσεβεῖ διὰ τῶν ἡρημένων πρέσβεων [Γαΐου?] | Ἰουλίου Ἀντωνείνου Κορυδαλλέος [καὶ Ὀ]|βραωγέλιος τοῦ Φιλαργύρου Ὀλυ[μπη]‖75νοῦ, ἀνδρῶν ἐκ τῶν ἐν τῷ ἔθνει προτ[ειμου]|μένων. Vgl. Holleaux / Paris 1886, 229f. Nr. 9; vgl. auch Hall / Milner 1994, 13f. Nr. 3 und SEG 44, 1167: Ἀγαθῇ τύχῃ· Αὐρ(ηλίου) Δημητρίου | Κορυδαλλέος. | Ἀγωνοθετοῦντος | διὰ βίου ἐν τῇ λαμ‖5προτάτῃ Οἰνοανδέ|ων πόλει Ἰουλίου Λου|κίου Πειλίου Εὐαρέσ|του πανηγύρεως πρώ|της Σευηρείων ⟦[Ἀλεξ‖10ανδρείων]⟧ Εὐαρεστεί|ων, ἧς αὐτὸς συνε|στήσατο, Αὐρ. Δημή|τριος Γυμνασιάρχου | βʹ Κορυδαλλεὺς καὶ ‖15 Ῥοδιαπολείτης νει|κήσας ἐνδόξως παί|δω[ν] πανκράτιον· | κοινὰ Λυκίων. TAM II 933–942 = unsere Nrn. 1.1; 1.3; 1.6; 1.7; 1.9; 1.10; 1.11; 1.14; 1.15 u. 1.16; Tritsch 1976 = 1.13; Gökalp / Akdoğu -Arca 2010, 287–289 Nr. 4 = 1.8 u. İplİkçİoğlu 2014 = 1.2. Auch alle neugefundenen Texte datieren mit Ausnahme von 1.4 in die Kaiserzeit. Vgl. auch SEG 54, 1434 und 1439. — Die lykischen Beispiele für Sympolitien sind von großer Bedeutung, da es sonst in der Kaiserzeit keine Sympolitien im griechischen Osten gibt, die belegt sind; für die Sympolitien in Lykien vgl. Wörrle 1978, 236–246; Zimmermann 1992, 123–141; Schuler 2010, 394–398 und zuletzt Schuler / Walser 2015, 355–358, ebd. 358: „Zusammenfassend beobachten wir in Lykien zwei gegenläufige Tendenzen: Einerseits gibt es während aller Phasen der lykischen Geschichte eine bemerkenswerte große Zahl sehr kleiner Poleis, die offenbar großen Wert auf ihre Eigenständigkeit legten und erhebliche Anstregungen unternahmen, um sie aufrechtzuerhalten. Dem stehen viele Beispiele für Gemeinden gegenüber, die ihre Selbständigkeit aufgeben mußten und auf verschiedenen Wegen in größeren Poleis aufgingen.“
Einleitung
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(Μαδαμυσσος) liegt auf einem der nord-nordöstlichen Höhen des Kızıl-dağ,49 heute Flur Üçte peler50 und ist im Stadiasmos von Patara zwischen Rhodiapolis und Akalissos gelistet.51 Pygela (Πύγελα), das auf dem heutigen Asartepe bzw. Kepez Tepesi zu lokalisieren ist,52 lag an der alten Straße von Korydalla nach Attaleia.53 Danach war das Territorium Korydallas, wie aus der Karte am Ende des Bandes ersichtlich ist, im Vergleich mit den Chorai anderer lykischer Poleis flächenmäßig nicht extrem klein. Aus unseren Nrn. 2.1, 2.10-12 u. 2.14-16 geht hervor, dass in Madamyssos Apollon offenbar die Hauptgottheit war. Im Stadtgebiet von Pygela ist der Kult des Zeus Akraios belegt, was zu den topographischen Verhältnissen der Stadt sehr gut passt (3.1). Im Territorium von Pygela bezieht sich Nr. 4.1 auf die Hermes-Verehrung, die in Lykien epigraphisch sonst sehr spärlich bezeugt ist. In zwei Grabinschriften aus dem Territorium von Pygela sind die Geldstrafen an die Göttinnen Demeter (4.1), deren Kult in Lykien nicht stark vertreten war, und Eleuthera von Korydalla (4.5) zu zahlen. 1.4 und 4.5 zeigen nun, dass Eleuthera neben Zentrallykien auch im südostlykischen Korydalla und seiner Umgebung eine institutionalisierte Verehrung erfuhr. Aus einer Analyse der in den Inschriften von Korydalla und seinem Territorium vorkommenden Personennamen ergibt sich, dass mehr als dreißig der etwa neunzig Namen ihrer Herkunft nach einheimisch-kleinasiatisch sind.54 Allerdings sind diese Namen infolge der in hellenistischer Zeit einsetzenden und die ganze Kaiserzeit hindurch anhaltenden, wachsenden Dominanz des Griechischen55 und der Weiterverbreitung der griechischen Kultur gräzisiert worden. Deshalb ist es nicht immer klar, welcher Name von den Benutzern noch als einheimisch empfunden wurde und welcher als griechisch. In den neugefundenen Inschriften wurden folgende bisher nicht belegte einheimische Personennamen entdeckt: Α̣νβρεσις, Δωγλας, Ερμανδεδερις, Ερμενδειμις, Ερμιλης, Καλινδα (?), [Να?]ννος, Οσαλλημις, Οσσιης, Ουινδα, Τοβραμοας, Τουαερις̣, Τροκον{δο}(?)δας und Χε̣ρμα̣.
TK Kelemiş IIg/37. Etwa 9 km nördlich von Korydalla, etwa 7 km nördlich von Rhodiapolis, etwa 6 km südwestlich von Pygela und etwa 10 km nördlich des Stadtzentrums von Kumluca. Das Ruinenfeld umfasst Reste mehrerer kaiserzeitlicher Bauten, zahlreiche Olivenpressen und ein Brunnenhaus sowie eine Nekropole im Osten mit mehreren beschrifteten Sarkophagen und Grabhäusern. 50 Auch „Zindan“, „Asartepe“ und „Gavurbeşiği“ genannt. 51 Şahi ̇ n / Adak 2007, 270–275 Str. 63: [κ]αὶ Μ̣αδα̣μ̣υσσ̣[οῦ] εἰς Ἀκαλι̣σ̣σ̣[ὸ]ν στάδια ϥς´. Zur weiteren Literatur über Madamyssos s. TIB 8, 701, irrtümlich s.v. »Madnausa« (dazu Hild 2004, 123 Anm. 16); Grasshoff / Mittenhuber 2009, 24f. (vgl. auch ebd. 113). 52 „Kepez T.“ in TK Kelemiş IIf/38. Südlich von Yukarıgüzören (ehem. Yukarısavrun) Mahallesi an der alten Bergstraße von Korydalla nach Attaleia, etwa 12 km nord-nordöstlich von Korydalla, etwa 11 km nord-nordöstlich des Stadtzentrums von Kumluca. Die Ruinen bestehen hauptsächlich aus kaiserzeitlichen Bauten und einer gut erhaltenen Nekropole im Südwesten mit mehreren beschrifteten Sarkophagen. 53 Şahi ̇ n / Adak 2007, 248f. Str. 51 (vgl. auch ebd. 250–252 Str. 53): ἀπὸ Λυ̣[κ]ῶ̣ν διὰ̣ Κολλύβων εἰς Πύγε[λα στά] δ̣ια ρ[.. ́]; ἀπὸ Πυγ[έ]λων ε̣[ἰ]ς̣ Κορύδ̣α̣λ̣λ̣α̣ στάδια ξδ ́. Zur weiteren Literatur über Pygela s. TIB 8, 824, s.v. »Pygela«; Hild 2004, 123 Anm. 17; Grasshoff / Mittenhuber 2009, 24f. (vgl. auch ebd. 117). 54 Daraus ist zu entnehmen, dass an der Gründung Korydallas durch rhodische Kolonisten wahrscheinlich auch Einheimische beteiligt waren. 55 Siehe dazu im Allgemeinen die ausgezeichnete Diskussion bei Brixhe 19872. 49
Die Inschriften
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Stadtgebiet von Korydalla
1.1 Bauinschrift mit Kaisertitulatur (?) F u n d o r t : Friedhof von Kumluca; heute verschollen. M a ß e : H: 0.35 m; B: 0.33 m; BH: 0.1 m. B e s c h r e i b u n g : Fragment aus Kalkstein. P u b l i k a t i o n : TAM II 934. D a t i e r u n g : Kaiserzeitlich (?). [— — δημαρχικῆς ἐξουσίας? τ]ὸ ηʹ [— —](?)
Im Kommentar dazu: „Quod margines et superior et inferior integri mihi esse videbantur, hanc fuisse partem epistylii monumenti publice exstructi veri simile est, id quod altitudine litterarum confirmatur. num ----- δημαρχικῆς ἐξουσίας vel tale quid τ]ὸ η´ ---? cf. n. 790.“
1.2 Der freigelassene οἰκονόμος τῆς πόλεως Hermianos schenkt der Stadt eine Statue der Athena Nikaphoros und einen Räucheraltar
Inv.-Nr. 490 F u n d o r t : Der Stein wurde vor einigen Jahren von der antiken Stadt nach Kumluca gebracht und dort im Stadtpark aufgestellt, wo er sich immer noch befindet. M a ß e : H: 0.78 m; B: 0.63 m; D: 0.51 m; BH: 0.014–0.056 m. B e s c h r e i b u n g : Basis aus Kalkstein; oben Bruchfläche; links und rechts ist der Rand größten teils erhalten; unten Profil; am Sockel des Steines ein großes Mörserloch von einer späteren Verwendung; hinten roh belassen. Die Ästhetik der Schrift würde auf den ersten Blick nicht in diese Zeit passen; man muss jedoch offensichtlich zwischen Inschriften privaten und offiziellen Charakters unterscheiden. Abb. 3. P u b l i k a t i o n : İpli̇kçi̇oğlu 2014. D a t i e r u n g : Zwischen Sept./Okt. (?) 209 (oder Herbst 210?) bzw. 19. (od. 26.) Dez. 211 (?) und 4. Febr. 211 n.Chr.
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[Αὐ]τοκ̣ρ̣[άτορσιν Καί][σαρ]σιν Σεβαστο[ῖς Λ(ουκίῳ) Σεπτιμίῳ] [Σ]ε̣ουήρῳ Περτίνακι κ̣[αὶ Μάρκῳ Αὐρηλίῳ] [Ἀν]τωνείνῳ κ〚αὶ Ποπλίῳ Σεπτιμίῳ Γέ〛5 〚τ〛ᾳ̣ Εὐσεβέσιν Εὐτυχέσιν καὶ Ἰουλ̣[ίᾳ] [Σε]βαστῇ, μητρὶ κάστρων· τὸ ἄγαλμα τ̣[ῆς] Ν̣εικαφόρου Ἀθη͜νᾶς καὶ τὴ͜ν λιβα̣ ν̣ωτρίδα τῇ πόλι Ἑρμιανὸς ἐλευθερω̣ [θεὶς] οἰκονόμος τῆς πόλεως, κρείναν10 τος καὶ τοῦ λαμπροτάτου ἔθνους καὶ ἐπικυρώσαντος ἀνθυπάτ[ο]υ̣ τὴ͜ν ἐλευθερίαν κατὰ τὸν ͜νό μον, δι’ ἣν ἐνεδείξατο εὔνοιαν.
Zu Ehren der frommen und erfolgreichen Imperatores Caesares Augusti, Lucius Septimius Se verus Pertinax und Marcus Aurelius Antoninus und Publius Septimius Geta und der Iulia Au gusta, der Mutter der Heerlager, (schenkte) die Statue der Athena Nikaphoros und den Räu cheraltar der Stadt Hermianos, freigelassener Stadtkämmerer, nachdem einerseits die erlauchte Bundesversammlung eine Entscheidung über die Freilassung getroffen und andererseits der Gouverneur sie bestätigt hatte gemäß der gesetzlichen Vorschrift wegen des Wohlwollens, das er (Hermianos) bezeigte. Türkische Übersetzung: Dindar ve başarılı Imperator Caesar Augustus’lar Lucius Septimius Severus Pertinax ve Mar cus Aurelius Antoninus ve Publius Septimius Geta ile Ordugâhların Anası Iulia Augusta’nın onuruna, Kentin azadlı ökonomu Hermianos; gösterdiği iyi niyetten dolayı bir yandan Şanlı Federal Meclis’in (O’nun) azadına karar vermesi, diğer yandan ise valinin yasal talimata uy gun olarak bunu onaylaması üzerine, Athena Nikaphoros’un heykelini ve tütsü sunağını kente (bağışladı). 1–6 Da P. Septimius Geta im Sept./Okt. (?) 209 n.Chr. (oder Herbst 210?) bzw. am 19. (od. 26.) Dez. 211 (?) zum Augustus erhoben wurde und Septimius Severus am 4. Febr. 211 n.Chr. starb,56 gehört die Inschrift in die Spanne zwischen diesen Zeitpunkten. Die Tilgung des Na mens von Geta 4f. rührt von dessen damnatio memoriae57 her. 7 Nεικαφόρος Ἀθηνᾶ: Die Epiklese „Nikaphoros“ der Athena hat mit deren Eigenschaft als Göttin des Krieges zu tun. Auf diese Eigenschaft der Göttin ist zweifellos auch zurückzuführen, dass Athena zur besonderen Haupt- und Schutzgöttin vieler Städte wurde und als solche die charakterisierenden Beinamen Πολιάς oder Πολιοῦχος erhielt, der in prominenten Stadtteilen Tempel errichtet wurden.58 Die dorische Form Νεικαφόρος, die im kultischen Kontext hier zum ersten Mal belegt ist, ist mit einiger Sicherheit darauf zurückzuführen, dass Korydalla Vgl. Kienast 20043, 157 u. 166. Vgl. BGU 2056. 58 Vgl. dazu ALGM 1,1 (1965) Sp. 679. 684f.; zu den Funktionen der Göttin vgl. RAC 1 (1950) Sp. 877–879. Zu „Nikephoros“ als Epiklese der Athena in Pergamon und ihrer Entstehung vgl. RE 17,1 (1936) Sp. 310f., s.v. „Nikephoros“ und ALGM 3,1 (1965) Sp. 359f. s.v. „Nikephoroi Theoi“; neben Ἀθηνᾶ Nεικηφόρος od. Nεικηφόρος Ἀθηνᾶ findet man auch Πολιὰς καὶ Νικηφόρος Ἀθηνᾶ, Ἀθηνᾶ Πολιὰς καὶ Νικηφόρος und Νικηφόρος καὶ Πολιὰς Ἀθηνᾶ. 56 57
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wie Rhodiapolis, Gagai, Melanippion und Phaselis im benachbarten lykischen Raum eine von Rhodiern gegründete Kolonie war,59 und vermag die punktuelle Kontinuität des von Rhodiern eingeführten Dialektes in Lykien zu belegen, die besonders in der Onomastik (z.B. Εὐάμερος in 1.4) bewahrt blieb. Zu Athena in Korydalla, wo die Hauptgöttin offenbar Leto war, vgl. Frei 1990, 1779; Athena in Lykien: ebd. 1776–1780. 7f. Die Form λιβανωτρίς für „Räucheraltar“ bzw. „Weihrauchbrenner“60 kommt bei Plutarch, mor. p. 477 B, 5,61 Hesychios, K 4501,1,62 sowie in den Glossen63 vor; inschriftliche Zeugnisse sind: Ramsay 1906, 319–328 Nr. 2;64 Keil / von Premers tein 1911, 16 Nr. 20 = TAM V/2, 883;65 Bean 1960, 47 Nr. 95 = SEG 19, 826 (BE 1961, 744);66 Chaniotis 2007, 84 = SEG 57, 1009;67 Kommentar und Bibliographie: Robert / Robert 1954, 362f. Nr. 183 = BE 1955, 205; 1959, 394;68 vgl. auch Rob ert 1957, bes. 370 = Robert 1969, 1478–1492, bes. 1487. 9 οἰκονομία, οἰκονόμος, οἰκονόμος τῆς πόλεως: Der Terminus οἰκονομία69 begegnet schon seit dem frühen 4. Jh. v.Chr.70 zunächst als Bezeichnung für die Tätigkeit der Haushaltung, d.h. für die praktische, spätestens seit dem 4. Jh. v.Chr. zu einer systematischen Lehre gewordene Verwaltung eines οἶκος71 bzw. einer οἰκία.72 Diesem Begriff geht das Wort οἰκονόμος73 voraus,
Für Korydalla vgl. Hekataios bei Aelius Herodianus, De prosodia catholica 3,1,381 = FGrHist 1 F 246 und Steph. Byz. s.v.; Rhodiapolis: Der Name der Stadt und die Existenz der Athena Polias als Hauptgöttin, die auch auf Rhodos verehrt wurde (IG XII/1, 21; 57[?]; 61; 705; 786), weisen darauf hin, dass Rhodiapolis eine rhodische Gründung ist (vgl. auch Frei 1990, 1779); Gagai: Etymologicum magnum 219,6–16 (vgl. auch Carruba – Vismara 2002 und Adak 2007a, 42 u. 44); Melanippion: Quintus Smyrnaeus 3,230–236 (vgl. auch Frei 1990, 1779; Adak 2007a, 42f.; DENS. 2007b); Phaselis: TAM II 1184 und 1200 (vgl. auch Blackman 1981, 139; Adak 2007a, 41f.; dens. 2007b, 272); auch in Melanippion und Phaselis wurde Athena Polias als Stadtgöttin verehrt. Zu allen diesen rhodischen Kolonien vgl. auch Adak 2006 und dens. 2007a. 60 Die attische Form λιβανωτίς ist in Inschriften sehr häufig. 61 Οὐ γάρ ‘αἱ μὲν λιβανωτρίδες’ ὡς ἔλεγε Καρνεάδης ‘κἂν ἀποκενωθῶσι, ... (ed. Pohlenz). 62 Ἄλλοι λιβανωτρίδες (ed. Latte). 63 Vgl. die Belege im CGL VII p. 571. 64 ... φιάλην — καὶ χάλκωμα καὶ πάτελλ[αν] |5 καὶ [λιβ]ανωτρίδα ... (3. Jh. n.Chr.; Antiocheia, Pisidien). 65 Ἀπόλλωνι Τυ|ρίμνωι Ἐπικρά|της Νουμηνίου | ὁ ἱερεὺς αὐτοῦ |5 τὸν βωμὸν σὺν | τῇ λιβανωτρίδι (kaiserzeitlich; Thyateira, Lydien). 66 Ἡρακλῖ ἐ|π̣ηκόῳ | θεῷ εὐ|χὴν Ζω|σιμίω[ν] | Αὐρῆλις | Σεκούν|δης | Οὐαρί|ας ἀνέσ|τ̣ησεν | τὴν λι|β̣ανω|τ̣ρίδα | εἱερεὺ|ς διὰ βί|[ο]υ (2./3. Jh. n.Chr.; Kestel, Pisidien). 67 Zwei πραγματευταί eines römischen Ritters weihen eine λιβανωτρίς dem Ζεὺς Θυνναρήτης (2. Jh. n.Chr.; Aphrodisias in Karien). 68 Ἀρτέ̣μ̣ι̣δι Κυ|....ε̣ν̣δ̣ι τὸν βω|μὸν καὶ τὴν λιβ̣α|νωτρίδα Λούκι|5ος Ἀκίριος Μύ|ων ε̣ὐχήν (kaiserzeitlich; Kidrama/ Kidramos, Karien). 69 Für den Begriff in literarischen und epigraphischen Quellen vgl. Spahn 1984, 304–306. 70 Vgl. die Stelle bei Plat. apol. 36b, wo sich Sokrates folgendermaßen bezeichnet: Τιμᾶται δ’ οὖν μοι ὁ ἀνὴρ θανάτου. εἶεν· ἐγὼ δὲ δὴ τίνος ὑμῖν ἀντιτιμήσομαι, ὦ ἄνδρες Ἀθηναῖοι; ἢ δῆλον ὅτι τῆς ἀξίας; τί οὖν; τί ἄξιός εἰμι παθεῖν ἢ ἀποτεῖσαι, ὅτι μαθὼν ἐν τῷ βίῳ οὐχ ἡσυχίαν ἦγον, ἀλλ’ ἀμελήσας ὧνπερ οἱ πολλοί, χρηματισμοῦ τε καὶ οἰκονομίας καὶ στρατηγιῶν καὶ δημηγοριῶν καὶ τῶν ἄλλων ἀρχῶν καὶ συνωμοσιῶν καὶ στάσεων τῶν ἐν τῇ πόλει γιγνομένων, … 71 Die οἰκονομία hatte einen wichtigen Platz im griechisch-römischen ökonomischen Denken (Finl ey 1999, 17–23) und ist bei Aristoteles ein fester Bestandteil des staatlichen Lebens (dazu vgl. zuletzt Herz 2009). 72 Es findet bereits früh eine Annäherung der beiden Begriffe οἶκος und οἰκία statt, vgl. E. Dassm ann – E. Schöllgen, in: RAC 13 (1974) 804, s.v. „Haus II (Hausgemeinschaft)“. 73 Der früheste Beleg für die Bezeichnung οἰκονόμος findet sich im 6. Jh. v.Chr. bei Phokylides von Milet, Sententiae 2,7 (E. Diehl): ἡ δὲ κυνὸς χαλεπή τε καὶ ἄγριος· ἡ δὲ μελίσσης οἰκονόμος τ’ ἀγαθὴ καὶ ἐπίσταται ἐργάζεσθαι. 59
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das seit dem 3. Jh. v.Chr. öfters den Hausherrn bezeichnet, der im Haus waltet.74 Ein größerer οἶκος war regelrecht um einen οἰκονόμος organisiert. Der Begriff blieb jedoch nicht nur auf den οἶκος bezogen: Als politische Funktionäre führten seit dem 4. Jh. v.Chr. vor allem städtische Kassen- oder Finanzbeamte den Titel eines οἰκονόμος τῆς πόλεως.75 Öffentliche Sklaven (servi publici/δοῦλοι δημόσιοι) im römischen Reich hat zunächst Halkin 1897 umfassend behandelt. Seitdem war das Thema trotz manch wichtiger Publikationen76 vernachlässigt worden, bis die verschiedenen Aspekte des Phänomens in einem Standardwerk, Weiss 2004, detailliert untersucht wurden.77 Im zweiten Teil des Werkes werden die Aufgaben der servi publici behandelt, dabei auch ihr Einsatz in der städtischen Verwaltung. Die Seiten 50–59 und 186 sind öffentlichen Sklaven als οἰκονόμοι τῆς πόλεως gewidmet:78 Das Amt eines οἰκονόμος galt seit der zweiten Hälfte des 4. Jhs. v.Chr. in den Städten Kleinasiens als eine hohe städtische Magistratur. In römischer Zeit wurde der Titel vorwiegend als Bezeichnung für die im Dienst privater Personen stehenden Verwalter gebraucht; meistens handelte es sich bei ihnen um Sklaven bzw. Freigelassene, seltener um Freigeborene. Die Städte im Osten, die anscheinend Privatpersonen nachahmten, indem sie Sklaven als Verwalter städtischer Güter und Unternehmen einsetzten, verwendeten manchmal auch Sklaven als οἰκονόμοι τῆς πόλεως. Diese Umstellung auf unfreie οἰκονόμοι setzte offenbar erst in der Kaiserzeit ein.79
Für die Bedeutung des Wortes (nomos steht für νέμειν, womit „austeilen“, „ver- und zuteilen“, dann auch „weiden“, „nutzen“, „genießen“ und schließlich seit dem 5. Jh. v.Chr. „ordnen“ und „verwalten“ gemeint ist, und nicht etwa im Sinne von Gesetz (νόμος) zu verstehen ist), vgl. Spahn 1984, 304 mit Anm. 18f. und Zoepffel 2006, 49. Seit dem späten 5. Jh. v.Chr. wurde von οἰκονόμος auch das Verb οἰκονομεῖν gebildet (Spahn 1984, 305). 75 Die inschriftlichen Belege für den οἰκονόμος der hellenistischen Zeit waren seinerzeit so gut wie möglich von Landvogt 1908 zusammengestellt worden, an dessen Ergebnissen sich trotz des beträchtlichen Zuwachses an Material im Wesentlichen nichts geändert hat; für die Befugnisse und Aufgaben eines οἰκονόμος τῆς πόλεως in der hellenistischen Zeit s. Landvogt 1908, 16f.; zum gesamten Begriffsfeld vgl. auch Ampolo 1979, der epigraphische Zeugnisse für οἰκονομία im Sinne von „amministrazione finanziaria delle città“ und damit als Äquivalent zu dem athenischen Begriff διοίκησις des 4. Jhs. v.Chr. anführt. 76 Vgl. Barrow 1928, 130–143; Rouland 1977 und Eder 1980 (nur die servi publici der Stadt Rom). 77 Lange Zeit hat die wissenschaftliche Forschung den servi publici kaum Aufmerksamkeit geschenkt. Vor allem Untersuchungen zu einschlägigen Inschriften (wie etwa der lex Irnitana, s. dazu González 1986; Giménez-Candela 1981 und Weiss 2001) erbrachten schließlich einen erheblichen Fortschritt, indem sie sich theoretischer und vergleichender Ansätze der antiken Sklavereiforschung bedienten. Weiss, der beide Ansätze vorbildlich in seine Forschungen einbezieht, dessen Schwerpunkt jedoch eher auf der Epigraphik liegt, hat einen Katalog zusammengestellt, der 397 Inschriften (305 von servi publici, 92 von liberti publici) umfasst, von denen 136 noch nicht in Halkin 1897 enthalten waren und 81 in griechischer Sprache abgefasst sind (Nr. 220–300). Weiss hat das bereits von Halkin vorgelegte Material erneut gesichtet und fast verdoppelt, wodurch er viele Probleme schärfer behandeln konnte. Da Eder 1980 bereits „die Stadt Rom“ ausreichend behandelt hatte, vermeidet Weiss weitgehend diese Region, es sei denn, es geht um Auswirkungen auf die Provinzen oder um Einwände gegen Eders Schlussfolgerungen; vgl. die Rezensionen von T. Kissel, in: HZ 280 (2005) 717f.; N. Lenski, in: BMCR (2005) nicht paginiert; A. Bricchi, in: Athenaeum 94 (2006) 321–327; E. Herrm ann-Otto / M. Simonis, in: Gymnasium 113 (2006) 568–570; P. Herz, in: Laverna 16 (2005 [2006]) 130–132; U. Lamb recht, in: Das Historisch-Politische Buch (2006) H. 5, 470f.; Th. Urb ainc zyk, in: CR 56 (2006) 177–180; J. A. Straus, in: Latomus 66 (2007) 763f.; O. Schipp, in: Klio 90,2 (2008) 496f.; N. McKeown, in: Gnomon 83 (2011) 181f.; s. a. SEG 54, 1907. — Für die (δοῦλοι) δημόσιοι in Lykien, die in der Archiv-Verwaltung arbeiteten, vgl. Wörrle 1975b, 254–286. 78 Für den οἰκονόμος τῆς πόλεως vgl. E. Ziebarth, in: RE 17 (1937) 2218f., s.v. „oikonomos“ und Mag ie 1950, II 1514 Anm. 45. 79 Vgl. Weiss 2004, 50 u. 58. 74
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Weiss listet auf S. 51–54 alle ihm bekannten οἰκονόμοι τῆς πόλεως aus römischer Zeit mit ihren jeweiligen inschriftlichen Zeugnissen auf. Was ihre soziale Stellung80 betrifft, so sind neun Personen zweifellos Bürger, die in fünf kleinasiatischen Städten tätig sind: drei in Smyrna in Ionien,81 zwei in Aphrodisias,82 einer in Stratonikeia83 in Karien sowie ein weiterer in Iulia Gordos84 in Lydien; auf Kreta, nämlich in Arkades, fungieren zwei.85 Sklaven sind die beiden städtischen Oikonomoi aus Stoboi86 in Makedonien und aus Sparta87 in Lakonien. Möglicherweise ist auch ein Freigelassener aus Nikomedeia88 in Bithynien, in dessen Fall nicht sicher nachweisbar ist, dass er ein οἰκονόμος τῆς πόλεως war, zu dieser Gruppe zu rechnen. Οἰκονόμοι τῆς πόλεως, bei denen keine Sicherheit über ihre Zugehörigkeit zum Sklavenstand zu gewinnen ist, aber das Fehlen eines Vatersnamens und anderes darauf hindeutet, sind 15 Personen, die in 11 Städten bezeugt sind: Kleinasiaten sind ein Oikonomos in Kyme89 in der Aiolis, je ein weiterer in Kalchedon90 in Bithynien, Plomma91 in Galatien, Philadelphia92 in Lydien,
Dazu vgl. auch Weiss 2004, 55. 1) CIG 3161 = IK 24, 771 (Liste städtischer Beamter; hadrianische Zeit): Z. 30f.: οἰκονόμος Πάμφιλος νε(ώτερος). — 2) IK 24, 772 (Liste städtischer Beamter; Ende des 2. Jhs. n.Chr.): Z. 13: οἰκονόμος Βάσσος Ἑρμογένους. — 3) IK 24, 761 (Weihung einer Statue durch den οἰκονόμος an die Agathe Tyche; 1. Jh. n.Chr.?): Z. 4f.: Διόδωρος νεώτερος οἰκονομῶν. 82 1) Robert 1937, 299 Anm. 2 (Ehreninschrift, unpubliziert und ohne Zeilentrennung; unsichere Datierung, 2./3. Jh. n.Chr.?): πιστότατον οἰκονόμον τῆς πόλεως Εὔφρωνα Ἰθάρου τοῦ Ἰθάρου τρὶς τοῦ Μενίππου. — 2) CIG 2811 = Roueché 1993, 85 (Ehreninschrift für den Sohn; unsichere Datierung): Z. 2–4: … υἱὸν Μενάνδρου τοῦ οἰκονόμου αὐτῆς (sc. τῆς βουλῆς); s. Landvogt 1908, 44: ‚Verwalter der Kasse des Rates‘. 83 CIG 2717 = IK 22/1, 1103 (Orakel des Zeus Panemeros, das die Frage beantwortet, ob Barbaren die Stadt angreifen werden; vielleicht um 265 n.Chr.): Z. 2: ἐρωτᾷ διὰ Φιλοκάλου β´ οἰκονόμο[υ]. 84 TAM V/1, 743 (metrische Grabinschrift; 2. Jh. n.Chr.): Z. 2–4: ο[ἰκ]ονόμον πάσης πόλεως βουλῆ[ς] ε μεγίστης Φάϊνον. 85 SEG 26, 1044 (die beiden οἰκονόμοι beaufsichtigen die Bau?-Finanzierung eines Bades aus städtischen Gel dern; Kaiserzeit): Z. 5f.: οἰκονόμοι Σωκλῆς Πρατομήδους, Φίλινος Δινοκλέος. 86 SEG 24, 496 (Weihung eines Altars an die Nymphen; 2./3. Jh. n.Chr.): Διαδούμενος οἰκονόμος τῆς Στο|βαίων πόλεως καὶ οἱ σύνδουλοι | τὰς Νύμφας ἐποίησαν. 87 IGR V/1, 40 (Beamtenliste; trajanisch/hadrianische Zeit): Z. 6f.: Φιλοδέσποτος οἰκονόμος; s. Land v ogt 1908, 23 und Weiss 2004, 54 u. 57. 88 TAM IV/1, 276 (Grabinschrift; 3./4. Jh. n.Chr.): Z. 1f.: [Γ]άϊος [Τ]ρύφωνος οἰκον[όμ]ος; s. Weiss 2004, 53, der zu Recht schreibt, dass Gaius zunächst ein δοῦλος δημόσιος (vielleicht οἰκονόμος τῆς πόλεως) war, der nach seiner Freilassung οἰκονόμος eines gewissen Tryphon wurde. Keil 1908, 548–50, hatte schon seinerzeit angenommen, dass es sich in TAM IV/1, 276 um einen Oikonomos der Stadt handelt; vgl. jedoch Fernoux 2004, 241, der Gaius unter den Gutsverwaltern Privater nennt. 89 Holtheide 1989, 546 Nr. 2 = SEG 39, 1316 = ebd. 47, 1662; vgl. auch BE 1991, 467 (Weihung an Sarapis; 1./2. Jh. n.Chr.): Σαράπιδι | Ἀπολλωνί|δης οἰκονό|μος τῆς |5 πόλεως | ἀνέθηκε | τὸ σπονδεῖ|ον. 90 IK 20, 101 (Grabinschrift; unsichere Datierung): Z. 1: Διονύσιος οἰκονόμος Χαλχηδονίων (Καλχηδο-νίων) …; s. Weiss 2004, 51. 91 Anderson 1899, 124 Nr. 136; dazu MAMA 7, S. XXVf. (nur zwei Zeilen; unsichere Datierung): Γάλλικος {ὡ} οἰκονόμος | Πλομμέων; Landvogt 1908, 48: „sicher Sklave“. 92 IGR IV 1630 = TAM V/3, 1463 (Aufstellung einer Ehrung für einen städtischen Würdenträger; wahrscheinlich 2. Jh. n.Chr.): Z. 6–9: ἐπιμεληθέντος τῆς ἀναστάσεως τοῦ τῆς πόλεως οἰκονόμου Ἀντωνίου; s. Landvogt 1908, 24 und Weiss 2004, 53; Antonius war nach Petzl möglicherweise ein Freigelassener des Geehrten. 80 81
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Olympos93 in Lykien, Laertes94 in Pamphylien und Dorylaion95 sowie zwei im phrygischen Hierapolis.96 In Makedonien sind einer in Beroia97 und zwei in Thessalonike98 bezeugt; in der südöstlichen Ägäis drei in Kos;99 die Standeszugehörigkeit eines namentlich unbekannten οἰκονόμος τῆς πόλεως aus Perinthos100 in Thrakien ist ungewiss. Weiss erwähnt einen Ξάνθος βουλῆ[ς] Ἐφεσίων πραγματευτής101 – der sehr wahrscheinlich auch ein Sklave war und als Kassenführer des ephesischen Rates anzusehen ist – anscheinend wegen des seltener verwendeten Synonyms für οἰκονόμος102 nicht in seiner Liste, sondern an einer anderen Stelle.103 So bleibt die Liste bei Weiss nur noch um einen Μόσχος οἰκονόμος τῆς πόλεως104 aus Kos zu ergänzen, den er noch nicht kannte und bei dem es sich möglicherweise um einen Sklaven handelt. Hinsichtlich der Aufgaben eines οἰκονόμος τῆς πόλεως in der hellenistischen Zeit schreibt Landvogt 1908, 17, dass der οἰκονόμος mit seinen besonderen Kompetenzen „in der Sorge für Aufschrift und Aufstellung von Psephismen und Statuen, in Bestreitung der Kosten für jene Besorgungen sowie für Kränze und Gastgeschenke“ vor allem als „Kassen- oder Finanz beamter“ tätig war,105 wobei seine Stellung in manchen Städten die des ταμίας ersetzte, was
TAM II 1151 (Grabinschrift; Kaiserzeit): Z. 1f.: Διονύσιος, οἰκονόμος τῆς πόλεως; die Frau des Dionysios und deren Kinder waren Bürger von Olympos. 94 Bean / Mitford 1970, 105 Nr. 91; vgl. auch BE 1972, 507 (zweizeilige Grabinschrift [Distichon]; unsichere Datierung): τοῦτον ἔτευξε Κόνων αἰώνιον οἶκον ἑαυτ[ῷ] | οἰκονόμος πόλεως πᾶσί τε τοῖς ἰδίοις; s. Weiss 2004, 53. 95 A. Körte, in: GGA 159 (1897) 400f. Nr. 45 = Weiss 1913, Beibl. 72 Nr. 3 = MAMA 5, Lists I(i)), 182 Nr. 45 (Errichtung einer Ehrung für einen verdienstvollen Bürger Dorylaions; 2. Hälfte des 2. Jhs. n.Chr.): Z. 10–12: ἐπιμελησαμένου Εὐτύχους οἰκονόμου τῆς πόλεως; s. Weiss 2004, 51. 96 Judeich 1898, Nr. 35 = IGR IV 813 (Errichtung einer Statue für einen namentlich unbekannten Statthalter; Kaiserzeit): Z. 9–15: προνοησαμένων τῆς ἀναστάσεως τοῦ ἀνδριάντος τῶν οἰκονόμων τῆς πόλεως Τατιανοῦ καὶ Διοκλέους κατὰ κέλευσιν τῆς πόλεως; s. Weiss 2004, 51. 97 I.Leukopetra 78; zu der Inschrift vgl. auch Ricl 2001, 151f.; SEG 50, 597; 51, 833; 53, 611 und BE 2005, 325 (der Text gehört zum Dossier der Schenkungen von Sklaven und Freien an die Μήτηρ Θεῶν Αὐτόχθων [sog. ,manumission records‘?], die im Heiligtum der Gottheit in Leukopetra bei Beroia gefunden wurden; ca. 230/2 n.Chr.): Z. 2f.: Κοδ[ρ]ᾶτος οἰκον[όμ]ο̣ς̣ τῆς Βερ̣οια̣ίων πόλεως; s. Weiss 2004, 51. 98 1) SEG 38, 710 (Grabinschrift; römische Zeit): Λονγεῖνος οἰκονόμος τῆς | πόλεως Ἀρτεμιδώρᾳ τῇ | συμβίῳ μ(νεί)ας χάριν. — 2) IG X/2/1,150 (Ehrung für einen Senator; Mitte des 3. Jhs. n.Chr., vor dem Jahr 253): Z. 16–19: Ζώσιμος οἰκονόμος τῆς πόλεως τὸν εὐεργέτην; Zosimos kümmerte sich von Amts wegen um die Aufstellung der Ehreninschrift; s. Weiss 2004, 54. 99 1) SIG3 1252 = I.Kos [Paton / Hicks] 308 = CIG 2512 (Grabinschrift; Kaiserzeit, vgl. Sherwin-White 1978, 433): Διονυ|σίου πό|λεως Κῴ|ων οἰκο||5νόμου. — 2) I.Kos [Paton / Hicks] 310 = I.Kos [Segre] EF 6 (Grabinschrift; Kaiserzeit, vgl. Sherwin-White 1978, 433): Φιλήτου | οἰκονόμου | τῆς Κῴων | πόλεως ||5 οἰκον[ο] μή|σαντος ἔτη | κγ´ | ἀμέμπ[τ]ς. — 3) Herzog 1899, Nr. 129 (Grabinschrift; Kaiserzeit, vgl. Sherwin-White 1978, 428): Δη̣μ̣ητρίου | ο[ἰκ]ονόμου | γε̣ρ̣ουσίας | ἐτῶν λγʹ; s. Weiss 2004, 52f. 100 I.Perinthos-Herakleia 116; vgl. auch SEG 48, 938 (Sarkophaginschrift; Kaiserzeit): Z. 1f.: [–––] οἰκονόμος Περ[ινθίων]; für die Ergänzung s. Weiss 2004, 53. 101 Knibbe / Engelmann / İplİkçİoğlu 1989, Beibl. 235 Nr. 69 = SEG 39, 1227 (Errichtung eines Grabes; Kaiserzeit): [—] | [— Πασικράτῃ] | τ̣ῷ φιλ̣ολόγῳ | μνείας χάριν. | Τούτου τοῦ̣ βωμοῦ | κήδεται Ξάνθος, βουλῆ[ς] | Ἐφεσίων πραγματευτής, | φίλος τοῦ Πασικράτου. | Ταύτης τῆς ἐπιγραφῆ[ς] | ἐκσφράγισμα ἀπετέθη | εἰς τὰ Ἐφεσίων ἀρχ̣ε̣[ῖα]. | ζῶσιν̣. 102 Für οἰκονόμος = πραγματευτής = actor = „Verwalter“ vgl. beispielsweise Robert 1955, 241; Rob ert 1955, 83 Anm. 3 (Bibl.); Robert 1978, 429 Anm. 13; IK 10/1, 1203 und TAM V/1, 442. 103 Weiss 2004, 58. 104 I.Kos [Segre] EF 803 (Grabinschrift; Kaiserzeit): [Μόσ]χου ο[ἰ|κον]όμου | [τῆς] πόλεως | [καὶ ἐ]πὶ τοῦ χρε|[οφυλακ]ίου. 105 Eine Besonderheit ist die Stellung des οἰκονόμος in Magnesia, wo er „die Oberaufsicht über Opfer und Leitung des Verkaufs vom Priestertum“ führte, vgl. Landvogt 1908, 31–39. 93
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jedoch nicht zwingend war, weil beide Ämter an einigen Orten nebeneinander zu finden sind.106 Bei der Durchsicht oben angeführter Beispiele für οἰκονόμοι τῆς πόλεως aus der Kaiserzeit ist festzustellen, dass wir über die Amtstätigkeit der bürgerlichen οἰκονόμοι nicht informiert sind, wenn man von einer Orakelbefragung in Stratonikeia107 absieht. Immerhin ist es recht wahrscheinlich, dass sich in römischer Zeit die Befugnisse und Aufgaben dieser οἰκονόμοι nicht grundlegend geändert haben.108 Wie Weiss 2004, 56, zu Recht bemerkt, lässt sich für die römi sche Zeit fragen, ob dieselben oder ähnliche Befugnisse auch für die οἰκονόμοι τῆς πόλεως aus dem Sklavenstand zu vermuten sind, weil sicherlich die kultischen Kompetenzen niemals auf die Sklaven übertragbar und die öffentlichen Sklaven lediglich Ausführende ohne selbständige Amtskompetenz waren. Jedenfalls setzte sich eine Aufgabe der hellenistischen οἰκονόμοι, d.h. die Durchführung der Aufstellung von Ehrenstatuen, bis in die Kaiserzeit fort, und diese Tätigkeit ist die einzige, die wir bei den möglichen Sklaven feststellen können.109 Unter der Aufgabe des Ἑρμιανός in Korydalla, der die Stellung eines οἰκονόμος τῆς πόλεως auch schon vor seiner Freilassung110 innehatte und dessen Schenkungen an die Stadt offenbar anläßlich der Gewährung seiner Freiheit erfolgten, können wir uns also zunächst einmal die Tätigkeit der Aufstellung von Ehrenstatuen vorstellen, wobei zu berücksichtigen ist, dass diese Tätigkeit nur die einzige Aufgabe ist, die in den Inschriften sichtbar wird. Mit ihm wären übrigens wegen der Standesgleichheit zunächst ein gewisser Γάϊος aus dem bithynischen Nikomedeia (3./4. Jh. n.Chr.), τετιμημένος δὲ καὶ ἐλευθε[ρίᾳ] παρὰ τῶν κυρίων μου φιλανθρώπων πολειτῶν,111 und vor seiner Freilassung vielleicht ein οἰκονόμος τῆς πόλεως,112 und dann ein Ἰούλιος Πρῶτος, ἀπελεύθερος τῆς πόλεως,113 und ἐξελεύθεροι, ὁπόσο[υς ὁ δῆμο] ς ἠλευθέρωσεν,114 in Makedonien sowie ein Ἐπίγονος Ῥοδιοπολίτης ἐλευθερωθεὶς ὑπὸ τᾶς πόλεως115 auf Rhodos zu vergleichen. Zu bemerken ist ferner, dass wir aus Lykien unter den
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Für das Verhältnis des οἰκονόμος zum ταμίας vgl. Landvogt 1908, 19–21; vgl. auch Magie 1950, II 1514 Anm. 45. Vgl. oben Anm. 83. So auch Weiss 2004, 56. Vgl. die fünf οἰκονόμοι mit dieser Aufgabe, bei denen der Sklavenstatus möglich ist: Ἀντώνιος (Philadelphia in Lydien; vgl. oben Anm. 92); Εὐτύχης (Dorylaion in Phrygien; vgl. oben Anm. 95); Τατιανός καὶ Διοκλῆς (Hierapolis in Phrygien; vgl. oben Anm. 96; vgl. auch Landvogt 1908, 47, für seine Bemerkung zu Hierapolis, dass „die Ausführung der ἀνάστασις schwerlich Unfreien aufgetragen“ wurde; dazu Weiss 2004, 56f.) und Ζώσιμος (Thessalonike in Makedonien; vgl. oben Anm. 98; dazu vgl. Weiss 2004, 56f.). Zur Entwicklung der Befugnisse der οἰκονόμοι τῆς πόλεως in der Kaiserzeit im Osten vgl. Weiss 2004, 58 u. 186. Für den Katalog der Inschriften von liberti publici vgl. Weiss 2004, 236–245, wobei aus dem griechischen Osten lediglich vier sichere Zeugnisse (Kat.-Nr. L83, L85, L86 u. L88) existieren und daneben zwei Freigelassene aus römischen coloniae (Kat.-Nr. L84 u. L87) treten; für die Sklaverei- und Freilassungsformen im Kleinasien des 1.–3. Jhs. n.Chr. vgl. Golubcova 1992, hier bes. 83–109 (Städte) und 85–87 (δημόσιοι); für die Freilassungen in Lykien vgl. Kolb 2007, 290; für die Sklaverei und Freilassung in der griechisch-römischen Antike im Allgemeinen s. neuerdings Herrmann-Otto 2009. Die Freilassung von Sklaven war im Römischen Reich keine Seltenheit, und die Freigelassenen spielten in der Kaiserzeit in allen Lebensbereichen der Städte eine wichtige Rolle, zumal einige der Freigelassenen über ein erhebliches Vermögen verfügten und dies zum Nutzen der Städte und letztlich des ganzen Imperiums einsetzte; vgl. das Lob, das Plinius der Jüngere von Trajan erhielt, als jener sich um offizielle Freilassung mehrerer Personen bemühte, Plin. ep. 10,104. Weiss 2004, Kat.-Nr. L86. Für Gaius vgl. oben Anm. 88. Weiss 2004, Kat.-Nr. L83. Weiss 2004, Kat.-Nr. L85. Weiss 2004, Kat.-Nr. L88.
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oben angeführten Fällen der οἰκονόμοι τῆς πόλεως nur den des möglichen Sklaven Διονύσιος aus Olympos116 kennen. 11–13 Bezüglich der Frage der Bezeichnung ἀνθύπατος (proconsul) für einen lykisch-pam phylischen Statthalter, bzw. wann Lycia et Pamphylia117 von einer kaiserlichen zu einer senatorischen Provinz wurde, gab es lange Zeit unterschiedliche Einschätzungen: Aus einer in Arykanda gefundenen Inschrift ging nämlich hervor, dass in der Zeit der Samtherrschaft von Marc Aurel und Lucius Verus ein ἀνθύπατος namens Ti. Iulius Frugi als Statthalter tätig war,118 und ein Inschriftenfund aus Perge, in dem P. Vigellius Saturninus noch als πρεσβευτὴς καὶ ἀντιστράτηγος τοῦ Σεβαστοῦ Παμφυλίας καὶ Λυκίας bezeichnet ist, lieferte einen terminus post quem für den Statuswechsel der Provinz (Ende der Regierungszeit des Antoninus Pius).119 Diese Umwandlung wurde von Şahİn wegen einer zweifelhaften Passage bei Cassius Dio (69,14,14) in die Zeit 162/3 n.Chr. also in eine Phase datiert, in der die Partherkriege Marc Aurels schon begonnen hatten. Seiner Meinung nach hat es einen „Tausch“ gegeben, da zugleich die se natorische Provinz Bithynia et Pontus mit dem Ausbruch des Partherkrieges in eine kaiserliche Provinz umgewandelt worden sei.120 Der Herausgeber sah ferner in der Person des Ti. Iulius Frugi den ersten Gouverneur der neuen senatorischen Provinz. Der gesamte Fall wurde von W. Eck zunächst 1986121 und mit einigen Nachbesserungen noch einmal 1997122 kritisch überprüft, wobei er den Zusammenhang der Statusänderung von Lykien-Pamphylien mit der von Pontus-Bithynien in Zweifel zog, weil L. Hedius Rufus Lollianus aufgrund einer 1985 von Ch. Marek neuinterpretierten Inschrift aus Amastris123 bereits 159 n.Chr. in der Eigenschaft eines Vgl. oben Anm. 93. Vgl. auch die Inschrift TAM II 1163 Z. 6 aus Olympos, wo ein οἰκονόμος τοῦ Λυκίων ἔθνους genannt ist. 117 Für diese technische Bezeichnung der Doppelprovinz seit Vespasian vgl. zuletzt İplİkçİoğlu 2008 (die Vereinigung Lykiens, das als eigenständige kaiserliche Provinz 43 n.Chr. konstituiert wurde, mit Pamphylien erfolgte wohl erst Ende 70 n.Chr. im Rahmen der unter Vespasian vollzogenen Neuordnung); dazu vgl. auch İşkan-Işik – Eck – Engelmann 2008 und Eck 2007, 196–198. 118 Şahİn 1984, 39f. = IK 48, 25a-b, vgl. 25c-d und 25e (vgl. auch SEG 34, 1309): [Αὐτοκρατόρων] | [Καισάρω] ν̣ Σε̣[βα]|[στῶ]ν̣ Μάρ(κου) Αὐ|[ρηλί]ου Ἀντω|[νείνο]υ καὶ Λου|κί[ου] Αὐρηλίου | Οὐήρου̣ κελε[υ]|σάντων Τιβέ|ριος Ἰούλιος | Φρούγι ὁ κρά|τιστος ἀνθύ|πατος περιορί|σας τὴν πόλιν | τὰς στήλας | ἔταξεν. 119 Şahİn 1992, 78f. = IK 54, 158 (vgl. auch SEG 42, 1230): Ἡ βουλὴ καὶ ὁ δῆμος | ἐτείμησεν | Π. Οὐιγέλλιον Σατουρ|νεῖνον πρεσβευτὴν | καὶ ἀντιστράτηγον τοῦ Σε|βαστοῦ Παμφυλίας καὶ Λυ|κίας τὸν διασημότατον | ἡγεμόνα ἐπί τε ταῖς ἄλλα[ις] | εὐεργεσίαις [ταῖ]ς εἰς τὴ̣[ν πό|λ]ιν καὶ τῇ περὶ τὸ ἔργο[ν σπου|δ]ῇ τὸν πάτρωνα κα[ὶ εὐερ]|γέτην τῆς πόλ[εως]. 120 Şahİn 1984, 45f. und Şahİn 1992, 83–86; zu der communis opinio, dass beim Ausscheiden einer provincia po puli Romani eine kaiserliche Provinz als Ersatz zu einer senatorischen wurde, vgl. Birley 19772, 255f. (anders: Birley 19872, 141) und Eck 1997a, 48 mit Anm. 73f. 121 Eck 1986, bes. 526f. 122 Eck 1997b, bes. 194–196. 123 Marek 1985, 145–149 = Marek 1993, 161f. Nr. 11: [Ὑπὲρ τῆς Αὐτοκράτορος Καίσαρος Τίτου Αἰλίου Ἁδριανοῦ Ἀντωνείνου Σεβαστοῦ Εὐσεβοῦς | πατρὸς πατρίδος καὶ Αὐρηλίου Καίσαρος, τοῦ υἱοῦ αὐτοῦ, καὶ Φαυστείνης Σεβαστῆς, καὶ τῶν τέ]|κνων αὐτῶν καὶ τοῦ σύμπαντος οἴκου τ[οῦ Σεβαστοῦ καὶ ἱερᾶς συνκλήτου καὶ δήμου Ῥωμαί]|ω[ν καὶ] βουλῆς καὶ δήμου τοῦ Ἀμαστριανῶ[ν - - - ἐπὶ Λ. ||5 Λ]ολλιανοῦ Ἀουείτου τοῦ πρεσβευτοῦ καὶ ἀντι[στρατήγου ὁ δεῖνα ἐφηβαρ|χ]ήσας ἐν τῶι θκσ´ ἔτει ἐπὶ τῶν περὶ Π[- - -] | ἄρχοντα ἀρχόντων ἀνέστησεν [- - τὸν βωμὸν καὶ τὸν Ἡρα]|κλέα, καὶ τῇ κατεπικειμένῃ λεό[ντη - - - καὶ τοὺς | ὄνυ]χας ἀποκατέστησεν [- - -|10- - - ] ἀρχόντων προ Η[- - -]. — Während Şahİn 1992, 86–89, annimmt, dass der in diesem Text genannte Statthalter Lollianus Avitus nach Pontus-Bithynien mit einer wichtigen Mission, wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Partherkrieg des Jahres 162 n.Chr., entsandt worden sein könnte und dort als einer der ersten Statthalter der kaiserlichen Provinz in der Zeit von 162–166 n.Chr. amtiert habe, und behauptet, dass die Ära in der Inschrift auch anders gelesen werden könne, bestätigt Marek 1994 mittels eines neuentdeckten Photos der verlorenen Inschrift CIG III 4152 d (Add., S. 1113) = IGR III 84 das angezweifelte Datum 159 n.Chr. (Lesung der Jahreszahl 116
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kaiserlichen Legaten in Pontus-Bithynien tätig gewesen sein dürfte.124 Jedenfalls ist es möglich, dass die Umwandlung von Lykien-Pamphylien von einer kaiserlichen in eine senatorische Provinz bereits am Anfang der Samtherrschaft von Marc Aurel und Lucius Verus erfolgte.125 Nach einer vorübergehenden Verwaltung von Lykien und Pamphylien in den 170er Jahren durch kai serliche Legaten126 ist in der Provinz für das Jahr 179/180 n.Chr. (?) erneut ein Prokonsul be legt.127 Die Provinz stand seit der 2. Hälfte des 3. Jhs. n.Chr., spätestens 278 n.Chr., unter der Administration ritterlicher praesides (ἡγεμόνες).128 Was die Person des in Z. 11 der Inschrift aus Korydalla erwähnten Prokonsuls (von LykienPamphylien) betrifft, der nach der Entscheidung des Lykischen Koinons (Z. 9f.) als die höchste Instanz für die Rechtsprechung in der Provinz die Freilassung des Hermianos billigte,129 wobei κατὰ τὸν νόμον Z. 12f. m.E. wohl eine allgemeine Bedeutung hat und sich nicht auf ein bestimmtes städtisches oder römisches Gesetz bezieht, so sind die Provinzgouverneure der Jahre 209–211 nur recht unvollständig überliefert. Überhaupt sind die Provinzfasten von Lycia-Pam phylia für die severische Zeit sehr lückenhaft. Wir kennen Cn. Pompeius Hermippus Aelianus von Ephesos, der wahrscheinlich zu Beginn des 3. Jhs. n.Chr. (in der Zeit zwischen 180 bis 212 n.Chr.) Prokonsul von Lykien-Pamphylien war,130 ferner Iulius Tarius Titianus, Prokonsul in der Zeit der letzten Regierungsjahre des Septimius Severus.131 Der neue Text aus Korydalla ist bisher der einzige Beleg für eine Entscheidung des Lykischen Koinons über die Freilassung eines Sklaven und für die nachfolgende Bestätigung durch den Prokonsul. Da die Freilassung eigentlich nach besonderen städtischen Gesetzen erfolgte
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θκσʹ Z. 6). Folglich war Pontus-Bithynien bereits in diesem Jahr eine kaiserliche Provinz, und der Statuswechsel erfolgte schon unter Antoninus Pius, s. a. Marek 2003, 50f.; zum Beitrag der Gewichte mit Nennung von Statthaltern von Pontus und Bithynien zu unserer Kenntnis der Gouverneure von Pontus und Bithynien und dem Statuswechsel von einer provincia populi Romani zu einer provincia Caesaris, der wahrscheinlich in der Zeit zwischen 156/157 und 159 n.Chr. vollzogen wurde, vgl. Haensch / WEISS 2005, 479–483. Vgl. Eck 1997b, 195 mit Anm. 54. Vgl. oben Anm. 118; vgl. auch das im unteren Donauraum gefundene Fragment eines Militärdiploms, das die Anwesenheit eines Prokonsuls (Iulius Modestus) in Lykien-Pamphylien in den 160er Jahren bestätigt, Weiss 1999 = RMD 5, 438; s. ferner Eck 1997b, 195 mit Anm. 55; Behrwald 2000, 150f. mit Anm. 510–513; Eck 2007, 203 mit Anm. 66f.; Eich / Eich 2012, 112 mit Anm. 9 (Lit.). Vgl. das Militärdiplom aus dem Jahr 179 n.Chr., CIL XVI 128; vgl. auch Rémy 1989, 312–314 Nr. 262 (Licinius Priscus) u. 263 (C. Iulius Saturninus); Behrwald 2000, 151f. mit Anm. 514 (Lit.). Vgl. Rémy 1989, 314f. Nr. 264 (M. Claudius Cassius Apronianus). Vgl. Rémy 1988, 193; TIB 8, 105 mit Anm. 121; Eich / Eich 2012, 121 mit Anm. 56. Die Bestätigung der Freilassung eines Sklaven war wohl keine obligatorische Aufgabe eines Prokonsuls und wurde von diesem erst dann durchgeführt, wenn er darum gebeten wurde, und zwar wahrscheinlich in Form einer manumissio vindicta, vgl. dazu Berger 1953, 577 s.v. „Manumissio vindicta“. — Die Herrschaft eines römischen Gouverneurs basierte auf seinem imperium, das hauptsächlich aus drei Aufgabengebieten bestand: Administration, Kommando über das Militär seiner Provinz und Jurisdiktion, wobei die plenissima iurisdictio des Statthalters alle Formen der Rechtsprechung umfasste (vgl. Dig. I 16,4,6; 16,7,2; 18,11; 18,12). Um eine statthalterschaftliche Billigung wurde, soweit wir wissen, aus vielerlei Gründen angesucht: Bei größeren Stiftungen und Bauvorhaben von städtischen Honoratioren, bei der Einrichtung städtischer Institutionen, bei alten und neuen Privilegien und bei städtischen und provinzialen Ehrungen für Angehörige der Elite; für statthalterliche Rechtsetzungen, die mit den Begriffen κελεύειν, ἐπικυροῦν, ἐπαινεῖν und μαρτυρεῖν diese Tätigkeiten bezeichnen, vgl. MeyerZwiffelhoffer 2002, 316–326 (323 mit Anm. 46: ἐπικυροῦν; 323–326 mit Anm. 48–58 u. 61: Verhältnisse in Lykien-Pamphylien im Rahmen der Praxis der Städte und des Koinons gegenüber dem Statthalter). Zu ihm vgl. IK 13, 710; IK 37, 50f. T 47 mit Anm. 2; vgl. auch PIR2 P 615; Merkelbach 1978; Halfmann 1982, 629; Champlin 1987, 200–202; Rémy 1989, 319f. Nr. 270; Badel 2004, 86 und Eck 2010, 173. Vgl. IGR IV 881; vgl. auch Gökalp 2011 und Eck 2012, 70.
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und die Prozedur von der jeweiligen Polis selbst geregelt wurde, lässt sich fragen, warum das Koinon diese Freilassung beschloss, und ob es damit den Beschluss der Stadt bestätigen musste. Schließlich oblag dem Lykischen Koinon auch die administrative Aufgabe, die Koordination zwischen den Poleis und dem Statthalter herzustellen.
1.3 Weihung des Aur. Kondion, Sohn des Hermogenes, an die Dioskuren
F u n d o r t : Kumluca; nicht wieder gefunden. Es ist freilich nicht ausgeschlossen, dass die recht kleine Platte von Idebessos nach Süden in den modernen Ort Kumluca, wo sie anscheinend als Streufund aufgenommen wurde, transportiert worden sein könnte, da der Name des Dedikanten, Κονδίων, in Lykien sonst nur in Idebessos belegt ist (s. unten). M a ß e : H: 0.4 m; B: 0.65 m; D: 0.08 m; BH: 0.01 m. B e s c h r e i b u n g : Stele aus Kalkstein, unterteilt durch zwei Bögen mit jeweils einer reliefartigen Darstellung der Dioskuren und einer weiblichen Figur. P u b l i k a t i o n : TAM II 933; vgl. auch Robert 1983a, 559 Nr. 8; Frei 1990, 1786 Nr. 45.10.1. D a t i e r u n g : Kaiserzeitlich, wohl nach 212 n.Chr. Αὐρ(ήλιος) Κονδίων Ἑρμογένους Διοσκούροις εὐχή[ν]. Aurelios Kondion, Sohn des Hermogenes, (weihte dies) den Dioskuren als Votiv. Türkische Übersetzung: Hermogenes’in oğlu Aurelios Kondion (bunu) Dioskurlar’a adak olarak (sundu). Der griechische PN Κονδίων ist in Lykien selten,132 wobei er in Inschriften des pisidischen Termessos bislang viermal vorkommt.133 Der PN Ἑρμογένης ist hingegen in zahlreichen lykischen Poleis belegt.134 Die Weihung an die Dioskuren135 zeigt, dass die in den nördlich an Lykien angrenzen den Landschaften136 beliebte Ikonographie einer Trias, d.h. einer symmetrisch angeordneten
Außer TAM II 933 bisher nur einmal in Idebessos bezeugt: TAM II 848; vgl. auch LGPN 5B, 241. TAM III/1, 675 und 829 sowie İplİkçİoğlu u. a. 2007, Nr. 70 (= SEG 57, 1524) und ebd. Nr. 98 (= SEG 57, 1552). Zu diesem Namen vgl. auch Zgusta 1964b, § 676-7. 134 Antiphellos, Idebessos, Kadyanda (?), Kyaneai, Myra, Phaselis, Rhodiapolis, Sidyma, Telmessos u. Xanthos, vgl. LGPN 5B, 152. 135 Bei dem in der Antike weit verbreiteten Dioskuren-Kult sind vielfältige Entstehungen durch unterschiedliche regionale Ursprünge und wechselnde Kombinationen mit anderen Gottheiten zu beobachten. Trotz veralteter Materialgrundlage ist für die Dioskuren-Verehrung noch immer Chapouthier 1935 grundlegend; s. ferner Bethe 1903 und vor allem Herm ary 1986. West 1975 hat die indoeuropäischen Wurzeln der HelenaFigur herausgearbeitet, die für die Frage der Herkunft und der wechselseitigen Beeinflussung verschiedener Ausprägungen des Kultes in Griechenland und Kleinasien von Bedeutung sind. Der deutliche Schwerpunkt des Kultes in Kleinasien ist der Südwesten des Landes, wo die Belege sich häufen. Für die Zusammenstellungen des publizierten Materials vgl. Robert 1983a, 555–562; Herm ary 1986; Delemen 1995; Smith / Milner 1997, 11–14; Karayaka 1998, 172–178. Kearsley 2002; dies. in: RECAM 5, p. 30f. 136 Kibyratis: I.Kibyra 87–91; SEG 53, 1674. — Kabalis: Balbura und Umgebung: Smith / Milner 1997, 5–7. 11–15. 26–30 D1–D45; 36–44. 47f. Nr. 1–8. 10. 12 (die größte Gruppe mit insgesamt 45 Belegen); Oinoanda 132 133
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Dreiergruppe aus einer dem Betrachter frontal zugewandten weiblichen Figur und zwei links und rechts ihr zugewandten Reitern, wobei die Inschriften fast stets nur an die Dioskuren gerichtet sind, während die weibliche Figur in der Mitte anonym bleibt, auch im Süden Lykiens gelegentlich in Gebrauch war. Es handelt sich dabei hauptsächlich um kaiserzeit liche Weihereliefs,137 die mehrheitlich im ländlichen Raum vorkommen,138 wo sie als private Weihungen in den gewachsenen Felsen eingetieft wurden.139
und Umgebung: Milner / Smith 1994, 65 Nr. 1; 71 Nr. 4(a). — Umgebung des Söğüt- oder Manay-Sees (antik Kabalitis Limne): Lagbe: Petersen / von Luschan 1889, 168 Nr. 207 (vgl. dazu auch D. French in: ders. 1994, 87–92: d); Tyriaion: Naour 1980, Nr. 2. 34. 40. 44. 81. 82. Unpublizierte Weihreliefs an die Dioskuren und Göttin mit Inschrift, die auf den Surveys B. İplİkçİoğlus gefunden wurden: Flur Akçaburun, etwa 2 km nordwestlich des Dorfes Yeşiloba, am Söğüt-See: Inv.-Nr. 133; Flur Aşılık, 3 km westsüdwestlich des 6 km nordöstlich von Tyriaion gelegenen Dorfes Kızılaliler: Inv.-Nr. 118; Kurupınar, 7 km westnordwestlich des Dorfes Kızılaliler: Inv.-Nr. 117. — Die nordlykische Region um das heutige Elmalı: İslamlar (Dereboğaz): İplİkçİoğlu u. a. 1992b, Nr. 8 (Weihrelief an die Dioskuren und eine Göttin mit Inschrift); Podaleia: Naour 1980, Nr. 87 (Weihrelief an die Dioskuren und Göttin ohne Inschrift); Flur Tanabeli am nordnordöstlichen Hang des Akdağ: İplİkçİoğlu 2003a, 73 Nr. 17 (Fragment einer Weihstele, gefunden bei einer Kultstätte für Kakasbos). Durch eine Inschrift aus Bozhüyük bei Elmalı lässt sich der Bau eines Tempels für die Dioskuren und Helena belegen: İplİkçİoğlu / Schuler 2011 (vgl. dazu unten). Unpublizierte Weihungen an die Dioskuren und eine Göttin, die auf den Surveys B. İplİkçİoğlus gefunden wurden: Bayındır bei Elmalı: ohne Inv.-Nr. (Stele, jetzt im Museum Antalya); bei Macun (Phileta?): Inv.-Nr. 043 (Relief). — Westliches Pisidien: Isinda: Delemen 1995, 315 Nr. 21 (Weihrelief); Flur Köstek in Westpisidien: Özsaİt 2004 (Weihrelief an die Dioskuren und Göttin ohne Inschrift; kaiserzeitlich); Kremna: I.Kremna 61 (Weihstele, 2./3. Jh. n.Chr.; von einem Nachkommen der römischen Kolonisten oder einem Einheimischen, der römische Namen verwendete); Praetoria (Burdur): Delemen 1995, 311 Nr. 10 (Weihrelief); Museum Burdur: RECAM 5, 26–45; vgl. Kearsley 2002. Im pisidischen Termessos gab es neben einem Priestertum auch einen Tempel der Dioskuren, wie ein kaiserzeitliches Epigramm auf einer Statuenbasis bezeugt (İplİkçİoğlu u. a. 2007, 50f. Nr. 3; Priestertum: TAM III/1, 696); die ausdrückliche Erwähnung der Helena bringt dieses Epigramm mit der Bauinschrift aus Bozhüyük bei Elmalı (vgl. oben) in Verbindung und differenziert beide Belege deutlich von den sonstigen Zeugnissen des Dioskuren-Kultes in Nordlykien und Pisidien, offensichtlich mit Verweis auf das panhellenische Modell des Kultes und seine Ursprünge in Sparta. Eine Zusammenstellung der epigraphischen, architektonischen, plastischen und numismatischen Belege zu den Dioskuren in Pisidien bietet Karayaka 1998, 172–178. 137 L. Robert hat ausgehend von der Ikonographie, die sich eindeutig von den Dioskurendarstellungen im griechischen Mutterland unterscheidet, gezeigt, dass die südwestkleinasiatische Gruppe nicht von dem spartanischen Vorbild des Dioskuren-und-Helena-Kultes abzuleiten ist, sondern von einer einheimisch-anatolischen Göttertrias, die mit den Dioskuren in Verbindung gebracht wurde, und identifizierte die weibliche Figur überzeugend als lokale Mondgottheit; vgl. Robert 1983a, 562–573; vgl. auch Hermary 1986, 593; Frei 1990, 1785 Anm. 104; Lebrun 1994, 148f.; Smith / Milner 1997, 15; Kearsley 2002, 404f.; Talloen 2006, 748. Benennung der von den Reitern flankierten Göttin als Artemis: SEG 6, 770 = Robert 1983a, 560 Nr. 10 (aus Macun Asarı bei Elmalı). — Für das das lykische Kerngebiet, wo es so gut wie keine Dedikationen gibt, die dem sich in den nördlich angrenzenden Gebieten so deutlich abzeichnenden Modell entsprechen, vgl. İplİkçİoğlu / Schuler 2011, 48–50. 138 Für den ländlichen Zusammenhang der Weihungen und die Unterschiede zu städtischen Formen vgl. Robert 1983a, 567. 573; Kearsley 2002, 402f. u. Talloen 2006, 750f. 139 Diese Felsreliefs scheinen auf Heiligtümer unter freiem Himmel hinzudeuten, vgl. z.B. Bean 1971, Nr. 6 mit Anm. 108; Robert 1983a, 569–572. Eine Ausnahme bildet Smith / Milner 1997, 44 Nr. 8 (ein fragmentarisch erhaltener Auszug aus einem kaiserzeitlichen Dekret von Rat und Volk von Oinoanda mit vorangestellter Dedikation an die Dioskuren und Herakles).
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1.4 Weihung des Euhameros und seiner Gattin Cherma (?) an die Göttin Eleuthera
Inv.-Nr. 559 F u n d o r t : Vor dem Haus von Makbule Demİral im Dorf Hacıveliler, ursprünglich vom Stadtge biet Korydallas. M a ß e : H: 0.8 m; B: 0.34 m; D: 0.25 m; BH: ca. 0.02–0.03 m. B e s c h r e i b u n g : Altar aus Kalkstein; oben ist das Profil abgearbeitet; von der linken unteren Ecke ist ein kleines Fragment weggebrochen; sonst allseitig Rand erhalten; hinten roh belas sen. Abb. 4. D a t i e r u n g : Späthellenistisch / frühkaiserzeitlich.
Εὐάμερος Ἀλκαμένου̣[ς] κα̣ὶ̣ Χε̣ρμα̣ Νεικομάχου, ἡ̣ γυνὴ αὐτοῦ, [θ]εᾷ̣ 5 Ἐλευ̣θ̣έρᾳ εὐχή̣ν.
Euhameros, Sohn des Alkamenes, und seine Gattin Cherma, Tochter des Nikomachos, (weihten dies) der Göttin Eleuthera als Votiv. Türkische Übersetzung: Alkamenes’in oğlu Euhameros ve eşi, Neikomakhos’un kızı Kherma, (bunu) Tanrıça Eleu thera’ya adak olarak (sundular). 1 Die Namensform Εὐάμερος ist dorisch und kommt in Lykien zum ersten Mal vor;140 sie vermag die Persistenz des von den Rhodiern eingeführten Dialektes in Lykien zu belegen, die besonders in der Onomastik bewahrt blieb. Das ist kein Wunder, da Namen in einer Familie über Generationen tradiert wurden. Zwar ist Εὐήμερος gut als Sklavenname belegt,141 doch gibt es in diesem Fall nichts, was auf einen unfreien Hintergrund des Stifters deutet. 1f. Der griechische PN Ἀλκαμένης ist ansonsten in Lykien nicht belegt. 2 Der PN Χε̣ρμα̣: Wenn die Lesung zutrifft, ist der Name meines Wissens bisher nicht belegt. 3 Der PN Νεικόμαχος, auch unten in 1.8, kommt sonst in Lykien lediglich in Korydalla vor. 4f. Von besonderem Interesse ist, dass die Votivgabe in Erfüllung eines Gelübdes der Göttin Eleuthera geweiht wurde. In 4.5 ist die Grabbuße auch an die ἐν Κορυδάλλοις Ἐλευθέρᾳ zu zahlen. Die Verehrung der Eleuthera, die bisher aus verschiedenen Inschriften bereits als bedeutender Kult in Myra, Kyaneai und Trysa bekannt war, hatte offenbar in Zentrallykien einen regionalen Schwerpunkt:142 Die Göttin wurde in Myra und Kyaneai als ἀρχηγέτις Vgl. auch oben die dorische Form Nεικαφόρος in Nr. 1.1 Z. 7. Vgl. Lambertz 1907, 67; Masson 1972, bes. 15 (= ders. 1990, I 147–161, bes. 153). 142 Zum Kult der Eleuthera vgl. Robert 1937, 105; ders. 1949, 69f.; ders. 1955, 197f.; Fleischer 1973, 229–233; Kirsten 1978 (eine zusammenfassende Darstellung auch mit älterer Literatur); eine Zusammenstellung der Zeugnisse in Antiphellos, Telmessos, Trebendai, Rhodiapolis und vor allem Myra bei Frei 1990, 1787–1791; zum Kult in Lykien vgl. auch Kolb / Zimmermann 1990, 118–122, die die Unabhängigkeit der Eleuthera gegenüber Artemis hervorheben (eine unsicherere Fassung bei Bousquet / Gauthier 1994, 344–346) und Schuler / Walser 2006, 183 mit Anm. 78f. 140 141
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verehrt143 und stand im zwischen diesen beiden Städten gelegenen Trysa im religiösen Mittelpunkt.144 Da der Kult in Myra am reichhaltigsten dokumentiert ist, scheint diese Stadt das Zentrum des Kultes gewesen zu sein.145 Besonders die zwei mit Sicherheit in hellenistische Zeit datierenden Inschriften aus Trysa146 (und eine vielleicht späthellenistische Bauinschrift aus Kyaneai)147 zeigen, dass der öffentliche Kult der Göttin in dieser Gegend mindestens bis in das 2./1. Jh. v.Chr. zurückreicht, während alle anderen inschriftlichen Belege für Eleuthera in die Kaiserzeit gehören. Es ist sogar anzunehmen, dass Eleuthera auf eine alte, lokale Kulttradition und die Verehrung einer lykischen Göttin zurückgeht.148 Die Diskussion, ob und wieweit es zwischen der in Myra, Kyaneai und Trysa so bedeutenden Eleuthera und der Artemis-Verehrung in Lykien eine Verbindung gibt,149 ist zwar für die historische Einordnung des Kultes von besonderem Interesse, bringt jedoch derzeit aufgrund des Materials nichts Entscheidendes und passt eher dazu, dass Eleuthera eine eigenständige Gottheit war. Unsere neuen Texte 1.4 und 4.5 verdeutlichen, dass Eleuthera neben Zentrallykien auch im südostlykischen Korydalla und seiner Umgebung eine institutionalisierte Verehrung genoss.150
1.5
Fragment von einem Astragalorakel
Inv.-Nr. 789 F u n d o r t : Gefunden südlich des „Küçükasar Tepesi“ (wo das antike Theater von Korydalla lag), jetzt vor dem Haus von Ramazan Acar in Kumluca. M a ß e : H: 0.33 m; B: 1.07 m; D: 0.52 m; BH: ca. 0.11–0.18 m. B e s c h r e i b u n g : Block aus Kalkstein; links und oben Bruchfläche; rechte untere Ecke ausgebrochen. Bei dem Stein dürfte es sich nicht um ein Fragment von einem der üblichen Orakelpfeiler handeln; eher könnte das Orakel von Korydalla in die Wand eines Gebäudes (wahrscheinlich des Theaters von Korydalla) eingemeißelt worden sein, von dem dann möglicherweise dieser Block stammt. Abb. 5. D a t i e r u n g : Wahrscheinlich 2. Jh. n.Chr.
Myra: IGR III 704, IIA Z. 9; Kyaneai: IGR III 700 (Bauinschrift für das Bad) und Kolb / Zimmermann 1990, 115f. Nr. 1 (= SEG 40, 1270; Bau eines Tempels, späthellenistisch). 144 In einer späthellenistischen Sarkophaginschrift aus Trysa (Schuler / Walser 2006, 168f. Nr. 1 = SEG 56, 1725) ist die Rede von den „der Eleuthera heiligen Drachmen“, die als Strafgeld an den Demos der Tryseer zu zahlen waren. Aus der Tatsache, dass dieses Geld zusätzlich der Eleuthera geweiht wurde, ist nachzuvollziehen, dass in Trysa ein öffentlicher Kult der Eleuthera existierte. Nach der Neulesung eines hellenistischen Dekrets aus demselben Ort (2./1. Jh. v.Chr.) war der dortige Tempel tatsächlich der Göttin geweiht (Schuler / Walser 2006, 173–183 Nr. 4 Z. 12 = SEG 56, 1721); in einer Grabinschrift des 2. Jhs. v.Chr. aus Trysa (ebd. 169–172 Nr. 2 = SEG 56, 1724) ist die Geldbuße zwischen Ἀπόλλων Σούριος und Ἐλευθέρα geteilt (wie in TAM II 924 aus Rhodiapolis zwischen der Hauptgottheit Athena und den Gottheiten aus Korydalla und Myra). 145 L. Robert konnte Ἐλευθέρα als ursprünglichen Kultnamen der Stadtgöttin von Myra nachweisen, vgl. Robert 1928 (= ders. 1969, 1008–1011), mit Übersicht über den Eleuthera-Kult, der bis Pisidien (Termessos) reicht. 146 Schuler / Walser 2006, Nr. 1 und 4. 147 Kolb / Zimmermann 1990, Nr. 1. 148 Steph. Byz. s.v. „Ἐρευάτης“ setzt Eleuthera mit Erewa (Ἐρεύα) gleich, und in der Trilingue von Xanthos ist jetzt tatsächlich lyk. Arawa ‚frei‘ bezeugt, vgl. Neumann 1979a, 267 (= ders. 1994, 178–190, bes. 186); vgl. auch Frei 1990, 1790f. 149 Vgl. im Allgemeinen Kolb / Zimmermann 1990, 118f. mit Anm. 15f. 150 Im Südosten Lykiens gibt es auch zwei private Weihungen aus Limyra: Wörrle 1999, 272 Nr. 9 (1. Jh. n.Chr.?) und 10 (spätere Kaiserzeit). 143
22
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——— [σκορπίοι ἑστ]ᾶσιν̣ [κ]α̣θ̣’ ὁ̣δόν· μὴ σ̣[πεῦδ’ ἐ]π̣ὶ πρᾶ̣ξ̣[ιν], ἣ̣[ν μέλλει]ς̣· μεῖνον δέ, καὶ ὕστερον ἔστα[ι, ἃ] β̣ο̣ύ̣λε̣ι̣· ο̣[ὔτε γὰ]ρ̣ ὠνεῖσθαι τόδε λώιον οὔτ’ ἀποδόσθα̣[ι]. vacat
Haste denn nicht zur Tat. [Skorpione] stellen sich in Deinen Weg, die [Du jetzt anpackst.] Drum warte! Und später wird sein, was Du möchstest. [Weder] das Kaufen bringet Gewinn, noch bringt’s das Verkaufen. Türkische Übersetzung: Yoluna [akrepler] çıkmış. Yapmak istediğin iş için acele etme ve bekle! İstediğin şey daha sonra olacak. Zira ne satın almak, ne de satmak daha iyi. Es handelt sich um ein Fragment von Spruch 23 des Standardtypus der fünfwürfigen süd kleinasiatischen Orakelkoine.151 Die Version von Korydalla weicht, soweit sie erhalten ist, nicht von dem sonst überlieferten Text der Koine ab. Die Bedeutung des Fragments von Korydalla, so klein es auch sein mag, liegt darin, dass es ein weiteres Indiz für die Häufigkeit und Beliebtheit derartiger Orakel im südlichen Kleinasien ist. Von Interesse ist der Fundplatz: Wie auch sonst scheint das Orakel von Korydalla an einem belebten öffentlichen Platz gestanden zu haben.152
1.6
Ehrung für Septimius Severus
Inv.-Nr. 790. F u n d o r t : Friedhof von Kumluca. M a ß e : H: 0.23 m; B: 0.92 m; D: 0.27 m; BH: 0.04 m. B e s c h r e i b u n g : Basis aus Kalkstein, allseitig gebrochen; für den Zustand des Steines im Jahr 2007 s. Abb. 6. P u b l i k a t i o n : TAM II 935. D a t i e r u n g : Ende 209 od. 210 bis 4. Febr. 211 n.Chr. [Αὐ]τ̣οκ̣[ρά]τ̣ορα Καίσ̣αρ̣[α] Λο̣ύκιο[ν] Σεπτίμιον Σεουῆρον Περτίνακα Σεβαστὸν Παρθικὸν Ἀραβικὸν Ἀδιαβηνικὸν Βρεταννικόν̣.
Den Imperator Caesar Lucius Septimius Severus Pertinax Augustus Parthicus Arabicus Adia benicus Britannicus (ehrten der Rat und das Volk der Korydalleer).
151 152
Vgl. Nollé 2007, 150. Vgl. die Auflistung der Aufstellungsplätze bei Nollé 2007, 24.
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Türkische Übersetzung: (Korydallalılar’ın Danışma ve Halk meclisleri), Imperator Caesar Lucius Septimius Severus Pertinax Augustus Parthicus Arabicus Adiabenicus Britannicus’u (onurlandırdılar). Da Septimius Severus den Beinamen Britannicus Ende 209 oder 210 n.Chr. erhielt und am 4. Febr. 211 n.Chr. starb, gehört die Inschrift in diesen Zeitraum.153 Weitere Ehrungen für Septimius Severus aus Lykien: Adak / Şahİn 2004, 93f. Nr. 6 (= SEG 54, 1447; Tlos; 193–211 n.Chr.); Naour 1977, 272 Nr. 3 (= SEG 27, 940; gemeinsam mit Caracalla; Tlos; 198–211). Vgl. auch oben Nr. 1.2.
1.7
Ehrung für Caracalla
F u n d o r t : Hacıveliler. M a ß e : Unbekannt. B e s c h r e i b u n g : Unbekannt. P u b l i k a t i o n : TAM II 936. D a t i e r u n g : 197 (?) bzw. 198 bis 8. April 217 n.Chr. Αὐτοκράτορ Καίσαρ Μᾶρκον Αὐρήλιον Ἀντωνεῖνον Σεβαστὸν Κορυδαλλέων ἡ βουλὴ καὶ ὁ δῆμος.
1 ΟΡΚ, ΡΜ (lapis). Den Imperator Caesar Marcus Aurelius Antoninus Augustus (ehrten) der Rat und das Volk der Korydalleer. Türkische Übersetzung: Korydallalılar’ın Danışma ve Halk meclisleri, Imperator Caesar Marcus Aurelius Antoninus Augustus’u (onurlandırdılar). Da Caracalla nach seiner Erhebung zum Augustus im Herbst 197 (?) bzw. im Jahr 198 n.Chr. offiziell Imperator Caesar Marcus Aurelius Antoninus Augustus hieß,154 gehört die Inschrift in die Zeit nach diesem Datum. Vgl. auch die Ehrung für Septimius Severus und Caracalla im lykischen Tlos: Naour 1977, 272 Nr. 3 (198–211 n.Chr.). Caracalla erscheint ebenfalls oben in Nr. 1.2.
Vgl. Kienast 20043, 158. 154 Vgl. Kienast 20043, 162. 153
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1.8 Posthume (?) Ehrung für den Korydalleer [---]ros, Sohn des Nikomachos
F u n d o r t : Angeblich in Rhodiapolis gefunden (s. dazu unten); jetzt im Museum Antalya. M a ß e : H: 0.59 m; B: 0.55 m; D: 0.25 m; BH: 0.035 m. B e s c h r e i b u n g : Block aus Kalkstein; links ist der Rand erhalten, rechts hat die Inschrift auf einen weiteren Block übergegriffen; vermutlich gehörte der Stein zu einem größeren Ehrendenkmal. P u b l i k a t i o n : Gökalp / Akdoğu-Arca 2010, 287–289 Nr. 4 u. Abb. 4 (mit englischer u. türkischer Übersetzung); vgl. auch SEG 60, 1556. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr. Κορυδαλλέων ἡ βουλὴ καὶ ὁ δ[ῆμος ἐτεί]μησεν (sic!) καὶ ταῖς δεκάταις τει[μαῖς ...] ρον Νεικομάχου, Κορυδ[αλλέα, ἄνδρα] καλὸν καὶ ἀγαθὸν ὑπά[ρχοντα διὰ] 5 προγόνων, πᾶσαν ἀρχ[ὴν τῇ πατρί] δι φιλοτείμως καὶ φιλοδ̣[όξως τετε] λεκότα, ἀρχιφυλακήσαν[τα τοῦ Λυκί] ων ἔθνους· τὴν δὲ ἀ̣νάσ̣[τασιν τοῦ] ἀνδριάντος ἐποιήσα[το ca. 6–10] 10 Ο̣σετου, ἡ γυνὴ αὐτοῦ, μν̣[ήμης καὶ] [φ]ιλοστοργίας ἕνεκεν.
Der Rat und das Volk der Korydalleer ehrten auch mit einer zehnten Ehrenbezeugung den […] ros, Sohn des Nikomachos, Bürger von Korydalla, der sich zu einem schönen und guten Mann in der Tradition seiner Vorfahren entwickelt, der jedes Amt für seine Vaterstadt ehrgeizig und ruhmreich führt, der die Archiphylakie des Lykischen Bundes innehatte. Die Errichtung der Statue nahm seine Gattin […], Tochter des Osetes, im Gedenken und in Liebe vor. Türkische Übersetzung: Korydallalılar’ın Danışma ve Halk meclisleri; atalarından dolayı vücut ve zihin olarak uyum halinde tam bir insani kişilik olan, vatanı için tüm makamları azimle ve şanlı bir biçimde sonuçlandıran (ve) Lykia Birliği’nin arkhiphylaks’lığını yapmış olan, Korydallalı, Nikoma khos’un oğlu […]ros’u Onuncu Onurlar’la da onurlandırdılar. Heykelin dikimini ise, O’nun karısı, Osetes’in kızı […], (O’na olan) anısı ve sevgisi dolayısıyla yerine getirdi. Zum Fundort des Steines: Die Erstherausgeberinnen des Textes übernahmen die Angabe, dass der Stein von Rhodiapolis in das Museum von Antalya gekommen sei, was aber aufgrund des Textes nicht nachvollziehbar ist. Da die Ehrung von Rat und Volk Korydallas ausgeht und es sich bei dem Geehrten um einen Bürger von Korydalla handelt, kann der Stein ursprünglich nur zu einem Monument gehört haben, das auf einem öffentlichen Platz Korydallas gestanden hat. 2 Für δέκαται τιμαί vgl. Gökalp / Akdoğu-Arca 2010, 288 mit Anm. 17.; für die gezählten bzw. wiederholten Ehrungen s. Kokkinia 2000, 223f. u. Reitzenstein 2011, 144; ἕβδομαι τιμαί unten in 3.2. 3 Für den griechischen PN Νεικόμαχος s. oben zu 1.4. 3–5 Die Wendung ἄνδρα καλὸν καὶ ἀγαθὸν ὑπάρχοντα διὰ προγόνων scheint fast nur in Lykien gebräuchlich gewesen zu sein.
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7f. Der Archiphylax des Lykischen Bundes war mit der Abführung der städtischen Steuereinnahmen an die römische Verwaltung sowie mit fiskalischen Belangen betraut.155 Wahrscheinlich starb der Geehrte nach seiner Übernahme der Archiphylakie.156 Freilich könnte die Ehrung auch nach der Bekleidung der Archiphylakie aufgestellt worden sein, d.h. während der Ausübung dieses höchsten Amtes, das der Geehrte erreichte; das Amt konnte man nämlich einige Jahre innehaben, und μνήμη Z. 10 ist nicht nur auf Totengedenken beschränkt. 10 Für den einheimischen PN Οσετης s. unten 3.1.
1.9 Urkunden im Zusammenhang mit der Ehrung des Pasikrates F u n d o r t : Friedhof von Kumluca. M a ß e : H: 1.03 m; B: 0.34 m; D: 0.22 m; BH: 0.01–0.015 m. B e s c h r e i b u n g : Block aus Kalkstein, links und hinten gebrochen; wahrscheinlich von einer größeren Ehreninschrift. P u b l i k a t i o n : TAM II 937. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr. [— — — — — — — — τοῦ Λυκίων] [ἔ]θ̣νους ἀρχιφύλακ[α], [ἄ]ν̣δ̣ρ̣α [εὐσχή]μονα καὶ ἀγαθῆς προαιρέσ[εως ὄντα], αὐτός τε ἀποδέχομαι κα[ὶ ὑμεῖν] βουλομένοις αὐτὸν σ̣εμ̣[νύνειν?] 5 ἡδέως ἐπιτρέπω. ἔρρω[σθε]. ἔδοξεν Λυκίων τῷ κοινῷ· ἐπ[εὶ Πασι]κράτης Ἀρίστωνος τοῦ Πασι[κράτους] vacat (in Höhe von 0.86 m)
Erster Teil: [Dem Pasikrates, dem Sohn des Ariston, dem Enkel des Pasikrates,] dem Archiphylax des [Ly kischen] Bundes, einem wohlanständigen Mann, der auch von guter Gesinnung [ist], zolle auch ich selbst meine Anerkennung und genehmige es [euch], die ihr ihn prei[sen (?)] wollt, mit Wohlwollen. Lebt wohl! Zweiter Teil: Der Lykische Bund hat beschlossen: Wei[l Pasi]krates, der Sohn des Ariston, der Enkel des Pasi[krates …]. Türkische Übersetzung: Birinci Bölüm: [Lykialılar’ın] Birliği’nin arkhipylaks’ı, saygın ve (aynı zamanda) iyi kalpli bir adam [olan, Ariston’un oğlu, Pasikrates’in torunu Pasikrates’i] ben de bizzat takdir ediyor ve O’nu yü[celtmek (?)] isteyen [sizlere] (bunu) iyi niyetle onaylıyorum. Elveda!
Vgl. dazu maßgeblich Wörrle 1975b, 292f.; vgl. auch Kokkinia 2000, 218–221; Behrwald 2000, 216–221; Engelmann 2005 und Reitzenstein 2011, 82–86. 156 Für die Frage, ob es für die Funktionäre des Lykischen Bundes eine geregelte Laufbahn mit der Archierosyne bzw. Lykiarchie an der Spitze gab, s. Reitzenstein 2011, 68–71. 155
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İkinci Bölüm: Lykialılar’ın Birliği şu karara vardı: Ariston’un oğlu, Pasi[krates]’in torunu [Pasi]krates [… dığı] için […]. 1 Für die Archiphylakie im Lykischen Bund s. oben zu Nr. 1.8. 1–6 Wie aus der Schlussformulierung ἔρρωσθαι Z. 5 hervorgeht, handelt es sich im ersten Teil der Inschrift einwandfrei um den Schluss eines Briefes, mit dem anscheinend ein Gouverneur der Ehrung des Lykischen Bundes zustimmt. Die Diktion erinnert an derartige Briefe, die im Dossier des Opramoas im nahen Rhodiapolis vorkommen, z. B. TAM II 905 III A Z. 1–8.157 Für ἀποδέχομαι Z. 3 unserer Inschrift im Sinne von „Anerkennung aussprechen“ etc. vgl. Wilhelm 1928, 132ff. (= Wilhelm 1974, 217–233, bes. 220ff.);158 für ἐπιτρέπω Z. 5 im Sinne von „genehmigen“ vgl. Jones 1996, 30. 6f. Wie Reitzenstein (2011, 235 zu Nr. 109) annimmt, ist es wahrscheinlich, den Πασικράτης Ἀρίστωνος τοῦ Πασικράτους mit dem in einer Grabinschrift aus Pinara genannten Archiereus Pasikrates159 aus dem späten 1. Jh. n.Chr. zu identifizieren. Denn der sonst in ganz Kleinasien verbreitete PN Πασικράτης ist in Lykien tatsächlich außer TAM II 937 lediglich in der genannten Inschrift aus Pinara nachgewiesen.160 Angesichts der Aufstellung der Ehrung in Korydalla ist anzunehmen, dass Korydalla die Heimatstadt des Pasikrates war. 7 Der in Korydalla lediglich mit obiger Inschrift nachgewiesene PN Ἀρίστων ist in Kleinasien und in Lykien ansonsten weit verbreitet.161
1.10 Grab der Freigelassenen Aphrodisia und ihrer Familie F u n d o r t : Kumluca. M a ß e : Unbekannt. B e s c h r e i b u n g : Block aus Kalkstein. P u b l i k a t i o n : TAM II 941. D a t i e r u n g : Kaiserzeitlich. Ἀφροδεισία, ἀπελευθέρα Ἀπολλωνίου, τὸν τύμβον ἑαυτῇ καὶ ἀνδρὶ Ἑρμαίῳ καὶ υἱῷ Ζωσμῳ καὶ γυναικὶ καὶ τέκνοις
Τρέβιος Μάξιμος, πρεσβευτὴς καὶ ἀντι|στράτηγος Σεβαστοῦ, Κορυδαλλέων | βουλῇ δήμῳ χαίρειν. Ὀπραμόαν Ἀπολλω|νίου δὶς τοῦ Καλλιάδου, γεγενημένον ἀρ|χιφύλακα, ἄνδρα ἐκ προγόνων εὐσχήμονα, | καὶ αὐτὸς ἀποδέχομαι τῇ περὶ τὸ σεμνότα | ἔθνους φιλοτειμͅίᾳ αὐτοῦ ὑμῶν μαρτυρούντων. ἐ̣ρρῶσθαι ὑμᾶς βούλομαι. 158 „Aber er ist unmittelbar verständlich, denn die Worte ἀποδέχεσθαι und ἀποδοχή, im hellenistischen Griechisch und besonders in der amtlichen Sprache häufig, bezeichnen die ehrende Aufnahme, die jemand oder sein Verhalten oder seine Entschliessung bei anderen, in einer Körperschaft, bei einer Behörde oder in noch größerem Kreise findet“. 159 TAM II 522 Z. 3: τὸ μνημεῖον τοῦτο προσεπεσκευάσθη ὑπὸ Κλαυδίου Ἑρμᾶ, τροφέος Κλαυδίας Πλατωνίδος Πι|ναρίδος, ὗ καινὴν κυρείαν ἔχε̣ι κατὰ τὸ γεγονὸς αὐτῷ συνχώρημα ὑπὸ Γαίου Λικιννίου Ἑρμακόου Πιναρέ|ος καὶ ἀναγεγραμμένον ἐπὶ ἀρχιερέως Πασικράτου Δαισίου ζʹ, εἰς ὃ μνημεῖον μόνοις ἐξεῖναι | ταφῆναι αὐτῷ Κλαυδίῳ Ἑρμᾷ καὶ τῇ γυναικὶ αὐτοῦ Συνέσει. … 160 Dieser Name ist in den südlichen Küstenlandschaften Kleinasiens sonst überhaupt nur beschränkt in Karien und Kilikien bezeugt, vgl. LGPN 5B, 345. 161 Vgl. LGPN 5B, 58. 157
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5
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καὶ Ἐφηβικῇ καὶ τέκνοις Ἀφροδεισίᾳ καὶ Ἐλπιδᾷ καὶ Απφιῳ Ἀσκληπιάδου, ἄλλῳ δὲ οὐδενί, [ἢ] ἐκτίσει τῷ φίσκῳ [Ӿ —ʹ].
Aphrodisia, die Freigelassene des Apollonios, (errichtete) dieses Grab für sich selbst und ihren Gatten Hermaios und ihren Sohn Zosimos und dessen Gattin und deren Kinder sowie für Ephe bike und ihre Kinder Aphrodisia und Elpidas und für Apphion, die Tochter des Asklepiades, für keinen Anderen jedoch, oder er wird dem Fiskus [… Denare] zu zahlen haben. Türkische Übersetzung: Apollonios’un azadlı kölesi Aphrodisia; bu mezarı bizzat kendisi ve kocası Hermaios ve oğlu Zosimos ve (O’nun) karısı ve (O’nların) çocukları, aynı zamanda Ephebike ve (O’nun çocukları) Aphrodisia ve Elpidas ve Asklepiades’in kızı Apphion için (yaptırdı); başka hiç kimse için; yok sa (bu kişi) Fiscus’a [… denarion] ödemek zorunda kalacaktır. 1 u. 5 Der PN Ἀφροδεισία in Lykien sonst auch in TAM II 61 (Telmessos). 320 (Xanthos). 453 (Patara). 1110. 1144 (Olympos) bezeugt.162 2 Der PN Ἀπολλώνιος ist in Lykien (wie sonst überall) weit verbreitet163 (Apollon war die Hauptgottheit Lykiens).164 3 Der geographisch weitverbreitete griechische PN Ἑρμαῖος, auch unten in 1.16, 2.9, 2.11 u. 4.5, ist mit einer hohen Frequenz vor allem in Pisidien (Termessos), aber öfters auch in Lykien und der Kibyratis belegt.165 Er ist die Kurzform eines Vollnamens mit Erstglied Ἑρμα,166 das zum Gottesnamen Ἑρμῆς gehört. Die Beliebtheit des Namens in Pisidien und Lykien dürfte wohl dadurch entstanden sein, daß er an Arma (arm̃ ma–) oder Erma (erm̃ ma–), den Namen des hethitisch-luwischen Mondgottes, anklang, wenn man auch, wie Robert 1963, 38f. mit Recht schreibt, bei dieser Deutung vorsichtig sein soll.167 4 Der PN Ζώσιμος ist in Lykien ansonsten in mehreren Städten mehrfach belegt.168 5 u. 6 Der PN Ἐφηβική ist in Kleinasien sonst nur einmal in Olympos belegt, sowie auch der PN Ἐλπιδᾶς.169
164 165
Vgl. auch LGPN 5B, 79. Vgl. LGPN 5B, 45f. Vgl. oben zu 2.1. Termessos: über 250 Beispiele, vgl. TAM III,1: S. 321ff. (Index). — Lykien: TAM II/1–2, Nr. 5. 8. 11. 168f. 176. 370f. 471. 550f. 611. 640. 715f.; II,3: S. 3* (Index). 166 Bechtel 1917, 163. 167 Vgl. auch Zgusta 1964b, 173; Wörrle 1988, 136 Anm. 333; Hall / Coulton 1990, 135 mit Anm. 94; Horsley 1992, 126 mit Anm. 19 u. 20; Neumann / Zahlhaas 1995, 37; für die südliche Küste Kleinasiens vgl. jetzt LGPN 5B, 144–146. Zu der Annahme, dass einheimische Namen, die vom Namen des luwischen Mondgottes Arma oder Erma abgeleitet worden sind (Armasta mit den Varianten in Lykien und Pisidien), durch die phonologisch ähnelnden griechischen Namen verdrängt wurden, vgl. SEG 41, 1788. Zur Verteilung der Namen in Lykien, in der Kibyratis, Kabalis und Milyas, die aus dem Namen der luwischen Gottheit Arma abgeleitet sind, vgl. jetzt Balzat 2014, 258–266; für den PN Ἑρμαῖος vgl. ebd. 272f. 168 Vgl. LGPN 5B, 180f. 169 Ἐφηβική: TAM II 1016; vgl. auch LGPN 5B, 172; Ἐλπιδᾶς: TAM II 1135f; vgl. auch LGPN 5B, 134. 162 163
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6 Der epichorische PN Απφιον (fem.) kommt außer in Korydalla noch fünfmal in Lykien vor, und zwar in Inschriften von Olympos, Patara, Sidyma, Tlos und Xanthos.170 6f. Der PN Ἀσκληπιάδης ist in Lykien sonst noch in den Poleis Arneai, Kadyanda, Kitanaura, Limyra, Myra, Phaselis, Pinara, Tlos und Xanthos belegt.171
1.11 Grab des Epiktetos, Sohn des Lysanias, und anderer F u n d o r t : Friedhof von Kumluca. M a ß e : H: 0.15 m; B: 1.11 m; D: 0.25 m; BH: unbekannt. B e s c h r e i b u n g : Block von einem Grabhaus. P u b l i k a t i o n : TAM II 938. D a t i e r u n g : Frühkaiserzeitlich. Τὸ μνημεῖον καvτεσσκεύvασεν Ἐπίκτητος Λυσανίο[υ] τῇ μητρὶ αὐτοῦ Χρεολυσίᾳ καὶ ἑαυτῷ καὶ τῇ γυναικί. vacat
Das Grabdenkmal ließ erbauen Epiktetos, der Sohn des Lysanias, für seine Mutter Chreolysia und für sich selbst und für seine Gattin. Türkische Übersetzung: Bu mezar anıtını Lysanias’ın oğlu Epiktetos, annesi Khreolysia ve bizzat kendisi ve karısı için yaptırdı. 1 Der PN Ἐπίκτητος in Korydalla auch in TAM II 939 = 1.14; der Name ist in Lykien außerdem in Kyaneai, Myra, Olympos, Telmessos und Xanthos belegt;172 Der PN Λυσανίας kommt in Korydalla auch in 1.14 und sonst in Lykien in Inschriften von Arykanda, Idebessos, Kyaneai, Myra, Patara und Tlos vor.173 2 Obiger Text ist in Lykien und in den südlichen Landschaften Kleinasiens der einzige Beleg für den PN Χρεολυσία. 1.12 Grab des Freigelassenen Euporos und seiner Familie Inv.-Nr. 561 F u n d o r t : Aufbewahrt im Haus von Mustafa Taşçene im Dorf Hacıveliler (Wohnviertel Konak yanı), ursprünglich vom Stadtgebiet Korydallas. M a ß e : H: 0.36 m; B: 0.37 m; D: 0.12 m; BH: 0.014–0.032 m.
LGPN 5B, 48; zu diesem Namen in Kleinasien vgl. Zgusta 1964b, § 66-23; als Ergänzung dazu: Lydien: Naour 1981, 29f. Nr. 8 Z. 3 (Saittai; 165/6 n.Chr.); ders. 1983, 116f. Nr. 6 Z. 2; ebd. 117f. Nr. 7 Z. 1 (beide aus Silandos); Mysien; IK 18, 106; MAMA 10, 354 (Kadoi); Phrygien: SEG 32, 1265; MAMA 9, 305 (beide aus Aizanoi; letzterer Text hadrianisch); Drew-Bear 1978, 83f. Nr. 19 Z. 7; ebd. 82 Nr. 17 Z. 1 (beide aus Eumeneia); Gibson 1980, 66f. Nr. 7 Z. 13f. (Oberes Tembris-Tal; 284 n.Chr.). 171 Vgl. LGPN 5B, 73. 172 Vgl. LGPN 5B, 141. 173 Vgl. LGPN 5B, 266. 170
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B e s c h r e i b u n g : Platte aus Kalkstein; aus der linken unteren Ecke ist ein kleines Stück ausge brochen; nahe dem oberen Rand rechts eine Ausnehmung; allseitig Rand erhalten; hintere Seite roh belassen. Abb. 7. D a t i e r u n g : Ende des 2. Jh. n.Chr. (?).
Εὔπορος ἀπηλευθερωμένος ὑπὸ Αφφιας τῆς καὶ Ναννης κατεσκεύασεν τὸν {τὸν} τύνβον ἑα5 τῷ (sic!) καὶ γυναικί μου Ἀν ͜τω νίᾳ καὶ τοῖς τέκνοις ἡ μῶν καὶ ἐγγόνοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν· ἄλλ[ῳ] δὲ οὐδενί, ἐκτὸς εἰ μ ͜ή [τι]10 νι ἐνγράφως συνχωρ[ή] σω· ἐὰν δέ τις ἕτερος ἐν̣[κη] δεύσῃ, ὀφιλέσι τῷ φ[ίσκῳ] ———
5 μου: Personenwechsel | 12 ὀφιλέσι = ὀφειλέσει. Euporos, freigelassen von Apphia, die auch Nanne genannt wird, errichtete diese Grabanlage für sich und meine Gattin Antonia und unsere Kinder und Enkel sowie deren Gattinnen; für keinen Anderen aber, es sei denn, dass ich es jemandem schriftlich gestatten werde. Falls aber jemand anders eine Bestattung vornehmen sollte, wird er dem Fiscus […] schulden. Türkische Übersetzung: Apphia nam-ı diğer Nanne tarafından azad edilmiş olan Euporos, bu mezar yapısını kendisi ve karım Antonia ve çocuklarımız ve torunlarımız ve O’nların eşleri için yaptırdı; yazılı olarak birine izin vermedikçe başka hiç kimse için. Fakat eğer başka birisi (buraya) defin yapacak olursa, Fiscus’a […] borçlu olacaktır. 1 Εὔπoρος ist ein typischer Name von Sklaven bzw. Freigelassenen, vgl. Christol 1971, bes. 648ff.; zahlreiche Belege für den Namen bei Solin 20032, II 765f. Der Name ist in Lykien sonst in Myra und Olympos belegt, vgl. LGPN 5B, 166. 2 Der PN Αφφια, auch unten in 2.3, 4.2 u. 4.5, ist kleinasiatisch und gewöhnlich.174 3 Der einheimische PN Ναννη, auch unten in 4.5, mit der Variante Ναννα taucht in Inschriften
174
Vgl. Zgusta 1964b, § 66-51; vgl. dazu ferner: In Ionien: Smyrna: IK 23, 377 b = SEG 30, 1374 (Kaiserzeit); Lydien: Saittai: SEG 29, 1182 (138/139 n.Chr.); ebd. 56, 1333 (Kaiserzeit); Uşak: SEG 40, 1085 (94/95 n.Chr.); Lykien: Akalissos: TAM II 888 (Kaiserzeit); Idebessos: TAM II 876 (Kaiserzeit); Kollyba (?): TAM II 897 (3. Jh. n.Chr.); Myra: Petersen / von Luschan 1889, 57 Nr. 109 (3. Jh. n.Chr.); Nisa: TAM II 747 (2./3. Jh. n.Chr.); Olympos: TAM II 1076 und 1157 (beide kaiserzeitlich); Phaselis: TAM II 1209; SEG 55, 1474 (3. Jh. n.Chr.); Terponella (Bayındır): İplİkçİoğlu u. a. 1992b, Nr. 5 = SEG 41, 1365 (Kaiserzeit); Tlos: TAM II 631 (3. Jh. n.Chr.); der Name ist in den südlichen Küstenlandschaften Kleinasiens nur in Lykien belegt, vgl. LGPN 5B, 80; Mysien: Kyzikos: SEG 45, 1670 (späthellenistisch?); Miletoupolis: SEG 35, 1289 (1. Jh. v.Chr.); Paphlagonien: Kaisareia/Hadrianopolis: SEG 43, 912 Z. 2 (ca. 150 n.Chr.); Phrygien: Apameia: SEG 42, 1194 (170/171 n.Chr. und später) und ebd. 49, 1805.
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Kleinasiens häufig auf.175 Bereits in den kappadokischen Texten und im Hethitischen sowie im Keilschrift- und Hieroglyphenluwischen kommt Nanna als weiblicher PN vor.176 Ναννα ist in den südlichen Landschaften Kleinasiens nur in Lykien bezeugt,177 die häufiger belegte Variante Ναννη dagegen neben Lykien auch in Karien.178 5f. Der im südlichen Küstengebiet Kleinasiens seltene PN Ἀντωνία179 wird in Lykien mit obigem Text erstmals belegt.
1.13 Grab des Sapia(s), Sohn des Manapimis, und seiner Familie F u n d o r t : Bei Kumluca. M a ß e : H: 0.5 m; B: 0.77 m; D: 0.41 m; BH: i. D. 0.03 m. B e s c h r e i b u n g : Grabstein mit polierter Oberfläche; rechts gebrochen; griechisch-lykische Bilingue in Stoichedon (Z. 1 Griechisch, Z. 2–4 Lykisch). P u b l i k a t i o n : Tritsch 1976 (mit Photo); vgl. auch SEG 26, 1434 und Neumann 1979b, 14f. N 302 (mit Facsimile). D a t i e r u n g : 4. Jh. v.Chr. 1
3
5
Σαπια Μαναπιμ[ι]ος [κατεσκευάσατο] s s e p i j ̣ e : m a ḥ a n e p i [ j e m i h e : t i d e i m i ] t i : p r ñ n a w a t ẽ : a r a w [ a z i j a : e b e i j a : h r ] p p i : a t l i : e ḥ b i : s e l [ a d i : e h b i : . . . . . : s e ] t i d e i m i : e h ḅ ị : t a ḥ [ ñ : s e χ a h b a : e h b i j e ]
Sapia(s), Sohn des Manapimis, hat dieses Heroon sich selbst und seiner Frau […] und seinem Sohn Tahñ und seinen Enkelkindern errichtet. (Nach der Übersetzung des lykischen Textes in Tritsch 1976) Türkische Übersetzung: Manapimis oğlu Sapia(s); bu mezarı kendisine, karısı […]’ye, oğlu Tahñ’a ve torunlarına inşa ettirdi. (Tritsch 1976’daki Likçe yazıtın çevirisine göre) Der PN Σαπια (lyk. Ssepije) ist bei Zgusta 1964b, § 1372a, als Femininum gelistet; aus der Zeile 4 des lykischen Textes, wo von einer Frau die Rede ist, geht aber hervor, dass Σαπια in der Inschrift ein Mann war.180 Der PN Μαναπιμις (lyk. Mahanepi[jemi]) ist bei Zgusta 1964b, § 855a, zu finden. Beide epichorischen Namen sind nur in Lykien belegt.181
177 178
Vgl. Zgusta 1964b, § 1013-15/16. Vgl. Laroche 1966, Nr. 854; G. Neumann, in: İplİkçİoğlu u. a. 1992a, 30. In Antiphellos, Kadyanda (?), Patara, Pinara, Rhodiapolis und Tlos, vgl. LGPN 5B, 309. Vgl. LGPN 5B, 309f.; vgl. auch die Inschriften aus dem lykischen Kyaneai, SEG 40, 1274 (frühe Kaiserzeit); ebd. 48, 1700 Z. 5 (Kaiserzeit) und ebd. 45, 1784 (?). 179 Vgl. LGPN 5B, 35; in Karien, Kilikien und Pamphylien ist der Name sonst insg. siebenmal bezeugt. 180 Neumann 1979b, 15; vgl. auch Zgusta 1970, 88 und SEG 26, 1434. 181 Vgl. auch LGPN 5B, 270 (Μαναπιμις). 378 (Σαπιας). 175 176
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1.14 Grab mehrerer Personen F u n d o r t : Kumluca. M a ß e : H, B u. D: unbekannt; BH: 0.015–0.02 m. B e s c h r e i b u n g : Türschwelle eines Grabhauses, oben und rechts weggebrochen. P u b l i k a t i o n : TAM II 939; vgl. auch Bricault 2005, 465 Nr. 306/0801. D a t i e r u n g : 2./3. Jh. n.Chr. [ — — — — — — — — — — — — — — — — — τοῖς τέκνοις] αὐ̣τ̣οῦ Σωτηρί[χῳ, Να?]ννῳ, Ἐπικτήτῳ, [Ἑρ]μίᾳ, Θάλλῳ, Λυσ[ανίᾳ], Λεοντίδι τῇ καὶ Σεραπιάδι καὶ τοῖς τούτων τέκν[οις], ἄλλῳ δὲ οὐδενί, ἐὰν μή τινι ἐνγράφως συνχωρή[σω· ἐὰν δέ] τις ἕτερον θάψῃ τινά, ὀφειλέσει θεῷ μεγάλῳ Σ[εράπιδι (?) Ӿ —ʹ], 5 ὁ δὲ ἐ[λέ]νξας [λ]ήνψεται τὸ ἥμισυ.
5 λήνψεται = λήψεται. [… errichtete dieses Grabdenkmal für …] und für seine Kinder Soterichos, Nannos, Epiktetos, Hermias, Thallos, Lysanias, Leontis, die auch Serapias heißt, und für deren Kinder, jedoch für keinen Anderen, es sei denn, dass ich es schriftlich gestatte. Wenn aber jemand einen anderen begräbt, so soll er dem großen Gott S[erapis (?) … Denare] schulden. Wer es zur Anzeige bringt, soll die Hälfte davon erhalten. Türkische Übersetzung: [… bu mezarı …] ve çocukları Storerikhos, Nannos, Epiktetos, Hermias, Thallos, Lysanias, Leontis nam’ı diğer Serapias ve bunların çocukları için [yaptırdı]; fakat, yazılı olarak izin vermedikçe, başka hiç kimse için. Ama, eğer birisi başka birini (buraya) defnederse, Büyük Tanrı S[erapis’e (?) … denarion] borçlu kalacaktır. Bunu ihbar eden kişi (bu miktarın) yarısını alacaktır. 1 Der in den südlichen Landschaften Kleinasiens ebenfalls in Inschriften Kariens, Kilikiens und Pamphyliens vorkommende griechische PN Σωτήριχος ist in Lykien ferner auch in Aperlai, Myra, Olympos, Patara, Telmessos und Tlos belegt.182 In Z. 2 einer Inschrift aus dem karischen Halikarnassos183 steht ΝΑΝΝΟ, bei dem Sundwall 1913, 166, den Nominativ Ναννης voraussetzt. Wenn die Ergänzung [Να?]ννῳ in obigem Text aus Korydalla richtig ist, dürfte der einheimische PN in Lykien jedoch Ναννος heißen.184 Der PN Ἐπίκτητος findet sich in Korydalla weiterhin in TAM II 938 = 1.11 und im übrigen Lykien in Inschriften von Kyaneai, Myra, Olympos, Telmessos und Xanthos.185 Der PN Ἑρμίας ist in Kleinasien nicht selten und in Lykien sonst in Hippoukome, Kyaneai, Myra, Patara, Symbra, Telmessos, Tlos und Trebenna bezeugt.186 Dem PN Θάλλος begegnet man ansonsten in LGPN 5B, 398. Clerc 1882. 184 Vgl. Zgusta 1964b, § 1013-25 mit Anm. 63; vgl. auch Ormerod / Robinson 1914, 29, zu Nr. 38 (= TAM II 939 = unsere Nr. 1.14); I.Kibyra 284 (Νανος [fem.]) und ferner LGPN 5B, 310 (Ναννος). 185 LGPN 5B, 141. 186 LGPN 5B, 150. 182 183
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Lykien nur in Myra und Sidyma.187 Der PN Λυσανίας kommt in Korydalla weiterhin in 1.11 und im übrigen Lykien in Inschriften von Arykanda, Idebessos, Kyaneai, Myra, Patara und Tlos vor.188 Ein Ἐπίκτητος Λυσανίο[υ] ist der Grabherr oben in 1.11. 2 Der PN Λεοντίς kommt in Lykien sonst noch in Inschriften von Sidyma und Xanthos vor.189 Der PN Σεραπιάς ist bis auf dieses Zeugnis in Lykien und den südlichen Landschaften Kleinasiens ansonsten nicht belegt. 4 Wir haben bisher keinen Hinweis darauf, dass Serapis, der vermutliche Empfänger der Grabmult, eine führende Gottheit von Korydalla war; möglicherweise handelt es sich um eine persönliche Wahl des Grabherrn.190 Auf die enge Verbindung der Familie mit diesem Gott lässt schließen, dass seine Tochter Leontis den Beinamen Sarapias trug. Die den Kult von Isis und Serapis betreffenden Inschriften verteilen sich sonst auf folgende Städte in Lykien: Kadyanda (5), Telmessos (1), Sidyma (1), Myra (1), Andriake (1), Limyra (1) und Rhodiapolis (1); Münzen, die diesen Göttern gewidmet sind, wurden von Aperlai, Kyaneai, Olympos, Phellos, Trebendai (alle vom Ende des 2. Jhs. v.Chr.), Phaselis (Anfang des 1. Jhs. v.Chr.) und Gagai (Gordian III.) geprägt.191 Es ist aber nicht völlig auszuschließen, dass die genannte Gottheit jener Reitergott ist, der auf der gordianischen Münzemission Korydallas als eine der führenden Gottheiten der Stadt herausgestellt wird: Ein Reitergott, der vielleicht mit Sozon zu identifizieren ist, so dass sich auch sein Name als Empfänger der Grabmult ergänzen ließe. Das Epithet μέγας könnte er führen, weil er ein führender Stadtgott Korydallas ist.192
1.15 Grab mehrerer Personen F u n d o r t : Hacıveliler M a ß e : H: 0.4 m; B: 0.3 m; D: unbekannt; BH: 0.015–0.02 m. B e s c h r e i b u n g : Block aus Kalkstein, allseitig gebrochen. P u b l i k a t i o n : TAM II 940. D a t i e r u n g : 3. Jh. n.Chr. [— — —] ἑαυτ̣ῷ κ̣αὶ γ̣υ̣ναικ̣[ί] μ̣[ου] καὶ ὑοῖς [. .]ωτῆρι κα̣[ὶ Ἀλε]ξάνδ̣ρῳ καὶ γυνε̣ξὶ̣ αὐ̣[τῶν καὶ] Δ̣η̣μαρέ καὶ θυγατρε̣ὶ Α̣ὐρ(ηλίᾳ) [Αμ]5 μαρουτι καὶ ἐγγόνοις̣ [καὶ αἷς]
189 190
LGPN 5B, 190. LGPN 5B, 266. LGPN 5B, 257. Im Kommentar zu TAM II 940: „Σ[ώζοντι JHSt [= Ormerod / Robinson 1914, 29 Nr. 38], cf. infra n. 1225 v. 10; at Σώζων numquam, quantum video, θεὸς μέγας nominatur, Σεράπιδι autem agnomine Leontidis (v. 2) commendatur“ (Keil); vgl. auch Robert 1946, 65 Anm. 2: „dans l’inscription de Korydalla publiée là et où les éditeurs restituent: ὀφειλέσει θεῷ μεγάλῳ Σ[ώζοντι], je crois, avec J. Keil, TAM, II, 939, qu’il faut Σ[εράπιδι]“. 191 Vgl. Bricault 2005, 460–465. 192 Für diesen Zusammenhang vgl. Robert 1955, 84–89.
187 188
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ἀνεθρέψατο Ἀγ̣ατητύχῃ (sic!) κ̣[αὶ Ἔλ]πιδι καὶ ἣ͜ν ͜ἐπ̣έγη̣μ̣εν γυν̣[αικὶ] Συνφερούσῃ· ͜ἕτερος δὲ οὐ[δεὶς] ἐνκη̣δέσι τινά, ἢ ὀφειλ[έσι τῷ Κο]10 ρ̣υ̣δαλλέ̣ω̣ν̣ δ̣ήμ̣ῳ̣ [Ӿ —ʹ].
2 [Σ]ωτῆρι (?) | 4 MΑΡΕΚΑΙ (lapis). [… errichtete das Grabdenkmal] für sich selbst und für meine Frau und unsere Söhne Soter (?) und Alexandros und deren Frauen und für Demarete und für die Tochter Aurelia Ammarus wie auch für deren Nachkommen und ihre Ziehkinder Agatetyche und Elpis und für seine Frau Synpherousa, die er später heiratete. Niemand anders aber soll dort jemanden beisetzen, oder er soll dem Volk von Korydalla [… Denare] schuldig sein. Türkische Übersetzung: [… bu mezarı] bizzat kendisi ve karım ve oğullarımız Soter ve Aleksandros ve O’nların karıları ve Demarete ve kızı Aurelia Ammarous ve O’nların evlatları ve evlatlık olarak aldığı Agate tykhe ve Elpis ve daha sonra evlendiği karısı Synpherousa için [yaptırdı]. Başka hiç kimse (buraya) birisini göm(e)meyecektir; yoksa, (bunu yapan kişi) Korydalla Halkı’na [… denarion] borçlu olacaktır. 2 Wenn die Ergänzung [Σ]ωτῆρι richtig ist,193 kommt der griechische PN Σωτήρ in Lykien sonst nur in Myra und in den südlichen Landschaften Kleinasiens lediglich in den karischen Städten Alabanda/Antiocheia, Halikarnassos, Knidos, Stratonikeia und Tralles/Seleukeia vor.194 2f. Der PN Ἀλέξανδρος ist in Lykien sehr verbreitet, kommt aber in Korydalla nur dieses eine Mal vor.195 4 Der PN Δημαρέτη ist in den südlichen Landschaften Kleinasiens nur im obigen Text belegt.196 4f. Der epichorische PN Αμμαρους (fem.) kommt außer in Korydalla nur in Inschriften der lykischen Städte Akalissos, Idebessos und Olympos vor.197 6 Der PN Ἀγαθητύχη ist in Lykien ansonsten in Myra, Patara, Sidyma und Telmessos wie auch in den anderen südlichen Landschaften Kleinasiens, in Karien und Kilikien, bezeugt.198 6f. Der PN Ἔλπις (mask.) ist in Kleinasien weit verbreitet, in Lykien kommt er außerhalb Korydallas in Antiphellos, Arykanda, Kyaneai/Myra, Limyra, Myra, Olympos, Patara, Rho diapolis, Telmessos, Tlos und Xanthos vor.199 8 Der PN Συνφέρουσα ist im Süden Kleinasiens nur in Karien und Lykien belegt, in Lykien sonst lediglich in Myra, Pinara und Sidyma.200
195 196 197 198 199 200 193 194
Vgl. TAM II zu 940. LGPN 5B, 398. LGPN 5B, 18f. LGPN 5B, 99. Vgl. Zgusta 1964b, § 57-27 u. LGPN 5B, 22. LGPN 5B, 2. LGPN 5B, 134. LGPN 5B, 392.
34
1 Stadtgebiet von Korydalla
1.16 Grabaltar des Philon und seiner Familie F u n d o r t : Kumluca. M a ß e : H: unbekannt; B: 0.61 m (Giebelfeld); D: unbekannt; BH: 0.02 m. B e s c h r e i b u n g : Giebelförmig zugespitzte ara quadrata; im Giebelfeld Darstellung eines Me dusa-Kopfes; zwischen zwei Pfeilern in Höhe von 0.66 m unter dem Giebel vier stehende menschliche Gestalten, darunter die Inschrift. P u b l i k a t i o n : TAM II 942. D a t i e r u n g : Ende des 1. Jhs. v.Chr. / Anfang des 1. Jhs. n.Chr. Φίλωνος Ἑρμαίου ἑαυτοῦ καὶ τῆς γυναικὸς ἑαυτοῦ ...θ̣ειδ̣ο̣υ̣[ καὶ τοῖ̣ς̣ πενθεροῖς 5 Τιμοδώ̣ρ̣ᾳ̣ καὶ [Φ]αινίππῳ μνήμης ἕνεκεν.
3 Π̣υ̣θ̣ειδ̣ο̣ῦ̣[ς, ΤΑΜ (Grabaltar) des Philon, des Sohnes des Hermaios, selbst und seiner Frau […]thides und im Gedenken an seine Schwiegereltern Timodora und Phainippos. Türkische Übersetzung: Hermaios’un oğlu Philon’un kendisinin ve karısı […]thides’in, kayınvalidesi Timodora ve kayınpederi Phainippos’un da anısına, (mezar sunağı). Der Grabtext nennt die Inhaber des Grabes im Genetiv, während die Schwiegereltern im Dativ genannt sind. Wahrscheinlich waren sie dort nicht bestattet. Das Grab der Toch-ter und ihres Mannes wurde lediglich als Gedenkplatz für sie genutzt. 1 Φίλων ist ein weit verbreiteter PN in Kleinasien; in Lykien ist er außer in Korydalla auch in Hippoukome, Kyaneai, Kyaneai/Myra, Myra, Phaselis, Phellos und Pinara nachweislich.201 Für den PN Ἑρμαῖος s. oben zu 1.10. 5 Der PN Τιμοδώρα ist im Süden Kleinasiens lediglich im obigen Text nachweisbar; Der PN Φαίνιππος auch in Karien bezeugt.202
201 202
LGPN 5B, 432. LGPN 5B, 408 (Τιμοδώρ̣α) u. 421 (Φαίνιππος).
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
2
35
Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
2.1 Weihung des Trokondas, Sohn des Ossies, an Apollon Inv.-Nr. 624 F u n d o r t : 30° 16´ 33.1´´ / 36° 27´ 01.0´´ — Auf dem etwa 300–350 m östlich der Akropolis gelegenen, Asartepe genannten Hügel, auf dem sich überwiegend Spuren von Wohnbauten befinden. Dieser Weihinschrift zufolge stand dort vermutlich auch ein Apollon-Tempel; in der Nähe wurden auch die Reste eines Räucheraltars gefunden. M a ß e : H: 0.94 m; B: 0.44 m; D: 0.35 m; BH: 0.034–0.05 m. B e s c h r e i b u n g : Weihstele aus Kalkstein; oben und unten Profil; oben fünf Löcher; allseits Rand erhalten. Abb. 8. D a t i e r u n g : 3. Jh. n.Chr. (?).
Τροκονδας Οσσιου ὑπὲρ ἧς ηὔξατο θεῷ Ἀπόλλω5 νι ἐπηκόῳ εὐχήν̣.
Trokondas, der Sohn des Ossies, (weihte) zur Erfüllung seines Versprechens dem Gott Apollon, der ihn erhört hatte, das Votiv. Türkische Übersetzung: Ossies’in oğlu Trokondas kendisini duyan Tanrı Apollon’a sözünü yerine getirmek için bu adağı (sundu). 1f. Ein Ερμαν̣δεδερις Τροκονδου τοῦ Οσσιου unten in 2.10,1–2. 1 Der theophore, hauptsächlich in Inschriften Pisidiens, Lykiens und Südphrygiens bekannte PN Τροκονδας (mask., epichor.), auch unten in 2.3, 2.4, 2.5, 2.10, 2.12, 2.15 u. 4.5, ist eine der zahlreichen lautlichen Varianten einer auf dem GN Tarhunt- basierenden Grundform.203 Die meisten Beispiele stammen aus Pisidien, vor allem aus Termessos;204 es gibt aber auch mehrere Belege im lykisch-pisidischen Grenzbereich von Tyriaion und seiner Umgebung205 sowie in der
Zgusta 1964a: 103–113, § 17 (Verzeichnis vieler Beispiele); vgl. auch ders. 1964b: § 1512-31, wo dieselben Beispiele aufgeführt werden, jedoch mit detaillierteren Informationen; zu verschiedenen Formen des Namens vgl. auch Sundwall 1913: 214f.; Robert 1937: 443; zur theophoren Bedeutung und zu verwandten Formen Houwink ten Cate 1961: 125–128. 235f.; Laroche 1986. 204 TAM III/1, 337f., wo ca. 130 Beispiele angeführt werden; als Ergänzung dazu: İplİkçİoğlu u. a. 1991, Nr. 4. 9. 13. 18; dies. 1992a, Nr. 2. 4 (s. a. ebd. S. 32); dies. 1994, Nr. 5. 10. 20. 35f.); dies. 2007, 305 (insg. 47 Fälle). — Ein gewisser Trokondas wird in einer Weihinschrift an Meter Oreia am Eingang der Grotte Karain, ca. 25 km nnw. von Antalya, als Mitglied eines Festschwarmes genannt, Moretti 1923/24, 551–553 Nr. 7; SEG 6, 718; CCCA 1, 227f. Nr. 754; Şahİn 1991, 129–131 Nr. 7. 205 Naour 1980, Nr. 37a. 37b. 68 (mit weiteren Hinweisen auf S. 85, Nr. 13). 203
36
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
Kibyratis an der lykisch-südphrygischen Grenze in Oinoanda,206 Balboura207 und Kibyra;208 zu anderen Beispielen im südlichen Kleinasien (Lykien, Pamphylien, Lykaonien, Isaurien), auf Rhodos und in Athen vgl. Horsley 1992, 125.209 2 Der einheimische PN Οσσιης, auch in 2.3, 2.4, 2.6, 2.7 u. 2.10, ist bisher nicht belegt. 4f. Apollon war offenbar die Hauptgottheit von Madamyssos.210 In Lykien wurden Leto, Apollon und Artemis mehr als alle anderen Gottheiten verehrt (Apollonische Trias).211 Der Kult des Apollon, der vermutlich im Verlauf der hellenistischen Zeit zum Hauptgott Lykiens wurde,212 ist in Lykien häufig mit einer Orakelstätte verbunden.213 Sein Kult ist für das Koinon der Lykier,214 für Lydai, Telmessos (Apollinische Trias), Kadyanda, Araxa (Apollinische Trias), Arsada, Pinara, Artumnessos, Sidyma, das Letoon, Patara, Apollonia, Simena, Tyberissos, Kyaneai, Korba, Sura und Akalissos nachgewiesen und möglicherweise auch in Tlos und Teimiusa nachzuweisen. Die numismatischen Zeugnisse legen weitere Verbreitung nahe.215 5 Zu dem Epitheton ἐπήκοος s. Weinreich 1912 mit einer Zusammenstellung epigraphischer und literarischer Testimonia; dazu auch die Beobachtungen von Versnel 1981b, 34–37. Zgusta 1964a, 103–113, § 17; ders. 1970, 94f. Hall – Coulton 1990, 127; SEG 40, 1268. 208 IGR IV 897 (s. SEG 48, 1589). 209 Als Ergänzung dazu: Lykien: TAM II 28. 545. 550f. 603f. 640. 772. 776. 780. 795. 827. 854. 857. 875. 877. 925. 1025. 1061. 1106. 1121. 1124. 1137. 1150. 1210. 1211f. 1215. 1224. 1226; Bean 1971, Nr. 20. 43f. 52; Jones 1977/78, 288f. Nr. 1 und S. 295; İplİkçİoğlu u. a. 1992b, Nr. 7; für Lykien vgl. auch jetzt LGPN 5B, 413f. — Pamphylien: Bean 1965, Nr. 153 — Kilikien: Dagron – Feissel 1987, 29–37 Nr. 11. — Pisidien: Nollé 1992, 126–128 Nr. 3 und 13; Mitchell 1994. — Galatien: RECAM 2, Nr. 409; MAMA 4, Nr. 120A. — Für die spätere Form Τρεκωνδας vgl. Şahİn 2001, 151. 210 Vgl. unsere Texte 2.10, 2.11, 2.12, 2.14, 2.15 u. 2.16. 211 Vgl. Frei 1990, 1744–1753. 212 Vgl. Frei 1990, 1765; vgl. auch Bryce 1983, 11 mit Anm. 39. 213 Apollon-Orakel in Lykien (Patara): Hdt. 1,182; TAM II 905 Nr. 59 über die Gaben des Opramoas: Παταρεῦ[σιν] εἰς μὲν λόγον θεοῦ Πατρῴου Ἀπόλ[λ]ωνος, ἐπεὶ χρόνῳ σ[ι]γῆσαν τὸ μαντε[ῖον] αὐτοῦ [πάλιν ἤρ]ξατο θεσπίζειν; Robert 1980, 402 Anm. 38.; Parke 1985, 185ff.; Frei 1990, 1757ff.; Bryce 1990/91; Le Roy 1993, 243f.; Zimmermann 1994, 109–111; Bryce 1996; Behrwald 2000, 184 mit Anm. 100 und Raimond 2002. 214 Für Apollon als Bundesgott des Lykischen Koinons vgl. Behrwald 2000, 186. 215 Für Apollon außerhalb der Belege im Zusammenhang mit der apollinischen Trias vgl. Frei 1990, 1753–1765; vgl. etwa die inschriftlichen Belege für Telmessos: Wörrle 1978, 202; Lydai: TAM II 130 und 148; Pinara: TAM II 509 (vgl. Robert 1966, 28); Arsada: TAM II 539; Tlos: TAM I 25; Arneai: TAM II 756; Aperlai: IGR III 692; Akalissos: TAM II 845. — Als Ergänzung dazu: Oinoanda: Wörrle 1988, 6–10 Z. 32. 36. 42. 53 und 62f. (πατρῷος θεὸς Ἀπόλλων); ebd. S. 188-190: Kommentar über Stadt- und Bundeskulte dieser Gottheit; Hall / Milner 1994, 18 Nr. 8: Z. 1f.: Τὸν πάτριον μέγαν | θεὸν Φοῖβον Ἀπόλλωνα | … (Weihung einer Statue des Phoibos Apollon, Zeit des Philippus Arabs?); Patara: Marek 1993a, 97f. Nr. 5: Z. 3–7: … ἀρχινεω|[κ]όρο[ν] διὰ βίου [ἐ] κ βασιλικῆς | δωρεᾶς τῶν πατρῴων ΟΣ (vielleicht θε(ῶν)?) | Λητοῦς, Ἀπόλλωνος, Ἀρτέμ|ιδος … (Ehrung für Tiberius Claudius Alexandrοs, Kaiserzeit [1./2. Jh. n.Chr.]); Onur 2001: Φλάβιο̣ς Βά̣σσος | π̣ρειμο[π]ε̣ι̣λά̣ρι̣ο̣ς, | θ̣εῷ ἐπη̣[κόῳ Ἀ]π̣ό̣λ̣|λ̣ω̣ν̣ι Π̣ατ[ρῴῳ τὰς] λ̣υ̣|χνίας σὺν [τοῖ]ς̣ λ̣ύ̣|χνοις χαριστή̣ρ[ιον] (Weihung eines Lampenständers an Apollon Patroos, ca. 150–200 v.Chr.); Phellos: Schuler 2003, 178–180 Nr. 3: Z. 5: … καὶ ὀφιλέτω̣ τῶι Φελ̣λιτῶν δήμωι ἱερὰς Ἀπ̣όλλωνος δραχμὰς δ̣ισ̣χιλ[ί]ας … (Grab der Melisinda, hellenistische Zeit); Tyberissos: Schuler 2007b, 51–67: Z. 16f.: … ἐν δὲ Λυκίαι ἔν τε Ξάνθωι ἐν] | [τῶι τῆς Λητοῦς ἱερῶι καὶ ἐν Πατάροις ἐν τῶ] ι τοῦ ca. 8 vacat Ἀπόλλωνος ἱ̣ε[ρῶι· … (Vertrag zwischen Rom und den Lykiern); Xanthos: Bousquet 1988, 14 Z. 17–20: … Λητοῦν γάρ, τὴν τῆς πόλεως ἀρχηγέτιν | τῆς ἡμετέρας, γεννῆσαι Ἄρτεμίν τε καὶ Ἀπόλλωνα πα|ρ’ ἡμεῖν· Ἀπόλλωνος δὲ καὶ Κορωνίδος τῆς Φλεγύου τοῦ ἀπὸ | Δώρου γενέσθαι ἐν τῆι Δωρίδι Ἀσκληπιόν· … (vier Dokumente, die eine Gesandtschaft der Kytenier nach Xanthos betreffen, 206/205 v.Chr.; betont wird die Geburt der Leto-Kinder in Xanthos / Lykien. Für die Geburt Apollons in Lykien vgl. auch Beekes 2002, 14–17; Brown 2004; Nollé 2005; Herda 2009, 85ff. u. West 2013, 257ff.). — Zu Apollon Patroos in Lykien vgl. Wörrle 1988, 188–190 mit Anm. 23–37 u. Zimmermann 1994, 111; zu Apollon/Natri in Lykien: Herda 2009, 87f. mit Anm. 342 (Diskussion, ob dieses Theonym mit dem ägyptischen ntr oder dem griechischen ἀνάκτωρ zu verbinden ist). 206 207
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
2.2
37
Ehrung für einen römischen Kaiser durch die Madamysseer
Inv.-Nr. 613 F u n d o r t : 30° 16´ 23.0´´ / 36° 26´ 54.6´´ — Am Südosthang der Akropolis, etwa 175–185 m süd-südöstlich der spätantiken Kapelle auf der Akropolis. M a ß e : H: 0.84 m; B: 0.61 m; D: 0.56 m; BH: 0.063–0.065 m. B e s c h r e i b u n g : Quader aus Kalkstein, vermutlich von einem Bau; rechts des oberen Randes Bruchfläche; linke untere Ecke ausgebrochen; sonst allseits Rand erhalten; Hinterseite nicht einsehbar. Abb. 9. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr.. — — — [Σε]βασ[τὸν 2 Μαδα̣μυσ[σέων – – –
[Den Imperator …] Augustus [ehrte die Gemeinde] der Madamysseer. Türkische Übersetzung: [Imperator Caesar …] Augustus’u Madamyssoslular’ın [cemaati onurlandırdı]. Da Madamyssos in der Kaiserzeit zu Korydalla gehörte, wird eine Bezeichnung wie κώμη oder κατοικία zu ergänzen sein.
2.3
Ehrung für Apphia, eine Korydalleerin in Madamyssos
Inv.-Nr. 618 F u n d o r t : 30° 16´ 20.2´´ / 36° 26´ 59.5´´ — Am Südosthang der Akropolis; etwa 15 m süd-süd östlich der spätantiken Kapelle auf der Akropolis. M a ß e : H: 1.42 m; B: 1.52 m; D: 0.62 m; BH: 0.02–0.06 m. B e s c h r e i b u n g : Basis aus Kalkstein; oben und unten ist das Profil teilweise zerstört; die oberen Ecken sind ausgebrochen. Abb. 10. D a t i e r u n g : Ende des 2. Jhs. n.Chr. / Anfang des 3. Jhs. n.Chr. (?).
Αφφιαν Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τροκονδου τοῦ Ερμενδειμιος vv Κορυδαλλίδα 5 ἀπὸ Μαδαμυσσου, Ερμιλης ὁ καὶ Σοβαρῖ̣ νος Τροκονδου τοῦ καὶ Σοβαρείνου Κορυ δαλλεὺς ἀπὸ Μαδαμ⸃υ⸂σ10 σου, τὴν μητρόθετον τοῦ πατρός.
Apphia, die Tochter des Ermiles, Enkelin des Ossies, Urenkelin des Trokondas und Ururenkelin des Ermendeimis, Bürgerin von Korydalla aus Madamyssos, (ehrte) Ermiles, der auch Soba rinos genannt wird, der Sohn des Trokondas, der auch Sobarinos genannt wird, Bürger von Korydalla aus Madamyssos, die Adoptivmutter seines Vaters.
38
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
Türkische Übersetzung: Sobarinos diye de anılan Trokondas’ın oğlu, Madamyssos’tan Korydalla yurttaşı Ermiles nam-ı diğer Sobarinos; babasının analığı, Ermiles’in kızı, Ossies’in torunu, Trokondas’ın torununun kızı ve Ermendeimis’in torununun torunu, Madamyssos’tan Korydalla yurttaşı Apphia’yı (onur landırdı). 1 Für den PN Αφφια s. oben zu 1.12. 1 u. 6 Der bisher unbekannte epichorische PN Ερμιλης kommt auch in Nrn. 2.4, 2.5, 2.7, 2.9, 2.12 und 2.14 vor.216 2 Für den PN Οσσιης s. oben zu Nr. 2.1. 2f. u. 7 Für den PN Τροκονδας s. oben zu Nr. 2.1. 3f. Der epichorische PN Ερμενδειμις (mask.), auch in 2.8, 2.11, 3.3, 3.4, ist bisher nicht bezeugt; vgl. oben zum PN Ερμιλης. 4f. u. 8–10 Der ON Μαδαμυσσος ist sicher einheimisch und ansonsten nicht belegt; zur Sympolitie von Madamyssos mit dem mächtigeren Korydalla s. Einleitung; Κορυδαλλὶς bzw. Κορυδαλλεὺς ἀπὸ Μαδαμ̣ύσσου auch unten in 2.4, 2.5, 2.7, 2.8, 2.9, 2.11. 6f. u. 8 Der ansonsten nicht bezeugte PN Σοβαρ(ε)ῖνος dürfte entweder das lateinische Cognomen Sobrinus217 oder aus dem griechischen PN Σόβαρος218 abgeleitet sein. 10 Das Wort μητρόθετος im Sinne von ‚Adoptivmutter‘ kommt m.W. hier in Inschriften erstmals vor; vgl. jedoch die ähnliche Form υἱόθετος im Sinne von ‚Adoptivsohn‘.219
2.4 Ehrungen für Ermiles, Sohn des Ossies, und seinen Enkel Ermiles III., Korydalleer in Madamyssos
Inv.-Nr. 619 F u n d o r t : 30° 16´ 20.23´´ / 36° 26´ 58.7´´ — Am Südosthang der Akropolis; etwa 25–35 m südlich der spätantiken Kapelle auf der Akropolis. M a ß e : H: 0.38 m; B: 1.51 m; D: 0.77 m; BH: 0.038–0.045 m. B e s c h r e i b u n g : Oberer Teil einer Doppelbasis aus Kalkstein; oben Profil (teilweise zerstört) und insgesamt 11 Löcher; links und rechts Rand erhalten; unten flach abgeschnitten; untere Ecken gebrochen; hinten im Vergleich mit der Vorderseite roher belassen. Abb. 11. D a t i e r u n g : Frühkaiserzeitlich.
Vgl. dazu die Bemerkungen zum PN Ἑρμαῖος oben zu 1.10 im Zusammenhang mit dem Namen des hethitischluwischen Mondgottes; für die ΕΡΜ-Namen in Lykien vgl. jetzt Balzat 2014. 217 Solin / Salomies 1994, 405. 218 Pape / Benseler 1959, II 1421. 219 Beispielsweise in TAM II 776 Z. 6 (Arneai); TAM III/1, 234 Z. 2 (Termessos). 216
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
39
Auf dem Profil: Οσσιου (den Buchstabencformen nach später eingefügt) Unterhalb des Profils: Ερμιλην Οσσιου τοῦ Το- Ερμιλην γ´ τοῦ Οσβ̣ραμοου τοῦ Τροκον- σιου τοῦ Τοβραμο̣[δου] γ´, Κορυδαλλέα ἀπὸ ου τοῦ Τροκο̣[νδου γ´], [Μαδαμυσσου [Κορυδαλλέα ἀπὸ] — — — [Μαδαμυσσου — — —
Auf dem Profil: (Ehrendenkmal im Besitz) des Ossies. Unterhalb des Profils (links): (Ehrung für) Ermiles, den Sohn des Ossies, den Enkel des Tobramoas, den Urenkel des Trokon das III., Bürger von Korydalla zu Madamyssos. Unterhalb des Profils (rechts): (Ehrung für) Ermiles III., den Urenkel des Ossies, den Ururenkel des Tobramoas, den Urururenkel des Trokondas III., Bürger von Korydalla zu Madamyssos. Türkische Übersetzung: Profilin üzerinde: Mülkiyeti Ossies’e ait olan (onur anıtı). Profilin altında (solda): Ossies’in oğlu, Tobramoas’ın torunu, III. Trokondas’ın torununun oğlu, Madamyssoslu Kory dalla yurttaşı III. Ermiles (için onurlandırma). Profilin altında (sağda): Ossies’in oğlunun torunu, Tobramoas’ın torununun torunu, III. Trokondas’ın torununun toru nunun oğlu, Madamyssoslu Korydalla yurttaşı III. Ermiles (için onurlandırma). Der nachträglich eingefügte Name des Ossies auf dem Profil ist am ehesten so zu verstehen, dass es sich um einen Besitzvermerk im genetivus possessionis handelt, also etwa: (Ehrendenkmal im Besitz/der Familie) des Ossies. Ossies hat demnach für seinen Sohn Ermiles I. und seinen Urenkel Ermiles III. dieses Ehrenmonument errichten lassen. 1 (links u. rechts): Für den PN Ερμιλης s. oben zu Nr. 2.3; für den PN Οσσιης oben zu Nr. 2.1. 1f. (links) u. 2f. (rechts): Der PN Τοβραμοας, auch in unten 2.7, 2.14, 2.17, ist bisher nicht belegt. 1ff. (links): [Ερμιλης Οσσιου τοῦ Τοβραμοου] auch unten in 2.7 (rechts); ein Τοβραμοας Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμοου unten in 2.7,4–6 (links) u. 2.7,3–6 (rechts). 2f. (links) u. 3 (rechts): Für den PN Τροκονδας s. oben zu 2.1.
40
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
2.5
Ehrung für Kalinda, eine Korydalleerin in Madamyssos
Inv.-Nr. 612 F u n d o r t : 30° 16´ 20.3´´ / 36° 26´ 58.7´´ — Am Südost-Hang der Akropolis; etwa 25–35 m südlich der spätantiken Kapelle auf der Akropolis; gleich neben Nr. 2.4. M a ß e : H: 0.38 m; B: 0.54 m; D: 0.53 m; BH: 0.037–0.051 m. B e s c h r e i b u n g : Oberteil einer Basis aus Kalkstein; oberes Profil weitgehend zerstört; links Rand teilweise erhalten; rechts Bruchfläche; unten flach abgeschnitten; hinten roh belassen. Abb. 12. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr. Καλινδαν τ[ὴν καὶ]
Απφιαν Ερμιλο̣[υ] Τροκονδου, Κ[ορυ(δαλλίδα)] [ἀπὸ Μαδαμυσσου] ———
[… ehrte] Kalinda, die auch Apphia heißt, die Tochter des Ermiles, die Enkelin des Trokondas, Bürgerin von Korydalla zu Madamyssos. Türkische Übersetzung: […] Apphia diye de anılan, Madamyssoslu Korydalla yurttaşı Kalinda’yı [onurlandırdı]. 1 Καλινδα ist als PN nicht belegt; bei Pape / Benseler 1959, I 597 mit Hinweis auf Ptol. 5,3,2, ist Κάλινδα jedoch als ON verzeichnet. Fraglich ist, ob es sich im obigen Text um einen einheimischen PN handelt, oder ob der Name Καλινδα, wie andere PNN, die von Städtenamen abgeleitet wurden, auf den ON zurückgeht. 2 Der epichorische PN Απφια ist in Kleinasien, besonders in Karien, mehrfach belegt; in Lykien kommt er außerdem in Inschriften von Arykanda, Idebessos, Olympos und Xanthos vor.220 2f. Für den PN Ερμιλης s. Nr. 2.3; ein Ερμιλης Τροκον{δο}(?)δου unten in 2.14. 3 Für den PN Τροκονδας s. Nr. 2.1. 2.6
Posthume Ehrung für Ossies, Sohn des Erpias
Inv.-Nr. 615 F u n d o r t : 30° 16´ 20.9´´ / 36° 26´ 55.6´´ — Am Südosthang der Akropolis; etwa 105–115 m süd-südöstlich der spätantiken Kapelle auf der Akropolis. M a ß e : H: 1.18 m; B: 0.78 m; D: 0.7 m; BH: 0.016–0.029 m. B e s c h r e i b u n g : Basis aus Kalkstein; oben und unten Profil; oben zwei Löcher. Abb. 13. D a t i e r u n g : Frühkaiserzeitlich.
220
Vgl. Zgusta 1964a: § 66-20 u. LGPN 5B, 47f.
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
41
Παυα Ερπιου καὶ Οσσιης β´ Ο̣σσιην Ερ̣̣πιου, Παυα μὲν τὸν ἑατῆς (sic!) υἱων[όν], Οσσιης δὲ τὸν ἁτοῦ (sic!) ἀνεψιόν, μνήμης ἕνεκεν 5 ὃν καὶ ἐστεφάνωσεvν Μαδαμυσσέ(ων) ὁ δῆμος χρυσῷ στεφάνῳ, προγόνων γεγονότα ἐνδόξων καὶ πά σῃ ἀρετῇ καὶ δόξῃ διενηνο10 χότων.
Paua, die Tochter des Erpias, und Ossies II. (ehrten) Ossies, den Sohn des Erpias, Paua aber ihren Enkel, Ossies (II) aber seinen Neffen, des Gedenkens wegen. Diesen bekränzte auch das Volk der Madamyse(er) mit einem goldenen Kranz, weil er Ahnen in Wertschätzung und Anse hen hatte, die sich durch vollkommene Tüchtigkeit und Ruhm auszeichneten. Türkische Übersetzung: Erpias’ın kızı Paua ve II. Ossies; Erpias’ın oğlu Ossies’i, Paua torununu, (II.) Ossies ise yeğenini, anısı nedeniyle (onurlandırdılar). O’nu (Ossies’i), itibarlı ve tam bir erdem ve şanla temayüz etmiş ataları olduğu için, Madamyssoslular’ın Halkı da altından bir çelenkle taçlandırdı. 1 u. 2 Der einheimische PN Παυα ist lediglich in Lykien belegt und kommt dort ansonsten in Inschriften von Arykanda, Korma, Kyaneai, Myra, Olympos und Xanthos vor.221 Der überwiegend in Lykien und den angrenzenden Regionen Westpisidien und Südphrygien bezeugte,222 gleichfalls epichorische223 PN Ερπιας, auch unten in 3.3, findet sich in Lykien sonst in Arsada, Kitanaura, Rhodiapolis und Tlos.224 1 u. 3 Für den PN Οσσιης s. oben zu Nr. 2.1. 6 Μαδαμυσσεύς muss hier, wie unten in 2.12, 2.16 und vielleicht auch in 2.15, ein Ethnikon innerhalb der Sympolitie gewesen sein, die zwischen Madamyssos und der mächtigeren Polis Korydalla bestand. Ein Stemma der Familie lässt sich folgendermaßen herstellen: Ερπιας Οσσιης Ερπιας
∞
Παυα Οσσιης β´
Οσσιης
(der Geehrte)
Zgusta 1964b, § 1225-1 und LGPN 5B, 346. Houwink ten Cate 1961, 173 u. 221; Zgusta 1964a, S. 118; ders. 1964b, § 358-5 und Horsley 1992, 128. 223 Eventuell mit Pih(r)a verbunden, s. Zgusta 1964a, § 1 u. 18. 224 Vgl. LGPN 5B, 155. 221 222
42
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
2.7 Ehrung für ein Ehepaar nach dem Testament des Sohnes Tobramoas Inv.-Nr. 614 F u n d o r t : 30° 16´ 57.0´´ / 36° 26´ 20.5´´ — Am Südost-Hang der Akropolis; etwa 25–35 m südlich der spätantiken Kapelle auf der Akropolis. M a ß e : H: 0.54 m; B: 0.95 m; D: 0.52 m; BH: 0.033–0.044 m (a), 0.037–0.044 m (b). B e s c h r e i b u n g : Quader aus Kalkstein mit zwei Inschriften (unten a und b), vermutlich von einem Bau; alle Ecken gebrochen; links Bruchfläche; sonst allseitig Rand erhalten; hinten roh belassen. Abb. 14. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr. Links (a): Ehrung für die namentlich unbekannte Mutter
Rechts (b): Ehrung für den Vater Ermiles, Sohn des Ossies
[ ] [ Κορυ]δαλλί̣δα ἀπὸ Μαδα̣μυσσου, καθὼς διέθετο ὁ γενόμ̣ενος υἱὸς αὐτῆς Τοβραμο5 ας Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμοου, Κορυ δ̣αλλεὺς ἀπὸ Μαδαμυσ̣-
σου.
[Ερμιλην Οσσιου τοῦ] [Τοβραμοου, Κορυδαλλέα] ἀ̣[πὸ Μαδαμυσσου, καθὼς] δι̣έ̣[θετο ὁ γε]ν̣ό̣μ̣[ενος υἱὸς αὐτοῦ Το]βραμ[οας Ερμιλου τοῦ] 5 Οσσ̣[ιου τοῦ Τοβραμο] ου, Κο̣[ρυδ̣αλλεὺς ἀπὸ] Μαδ[αμυσσου].
Links (a): [Ehrung für …], Bürgerin von Korydalla zu Madamyssos, wie ihr verstorbener Sohn Tobramo as, Sohn des Ermiles, Enkel des Ossies und Urenkel des Tobramoas, Bürger von Korydalla zu Madamyssos verfügte. Rechts (b): [Ehrung für Ermiles, den Sohn des Ossies, den Enkel des Tobramoas, Bürger von Korydalla zu Madamyssos, wie sein verstorbener Sohn To]bram[oas, Sohn des Ermiles, Enkel des] Oss[ies und Urenkel des Tobram]oas, Bürger von Ko[rydalla zu] Mad[amyssos] verf[ügte.] Türkische Übersetzung: Sol (a): Madamyssoslu [Kory]dalla yurttaşı [… için], müteveffa mahdumu, Ermiles’in oğlu, Ossies’in torunu (ve) Tobramoas’ın torununun oğlu, Madamyssoslu Korydalla yurttaşı Tobramoas’ın va siyetinde belirttiği gibi (onurlandırma). Sağ (b): [Ossies’in oğlu, Tobramoas’ın torunu, Madamyssoslu Korydalla yurttaşı Ermiles için], mü teveffa [mahdumu, Ermiles’in oğlu], Oss[ies’in torunu] (ve) [Tobramo]as’ın torununun oğlu, Mad[amyssoslu Ko]rydalla yurttaşı [To]bram[oas]’ın vasiyetinde belirttiği [gibi] (onurlan dırma).
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
43
4f. u. 6 (links) sowie 3f. u. 5f. (rechts): Für den PN Τοβραμοας s. 2.4. 5 (links) u. 4f. (rechts): Für die PNN Ερμιλης und Οσσιης s. 2.3 bzw. 2.1. Ερμιλης Οσσιου τοῦ Τοβ̣ραμοου τοῦ Τροκον[δου] γ´ und ein Ερμιλης γ´ τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμο̣ου τοῦ Τροκο̣[νδου γ´] in 2.4,1–3 (links u. rechts). 2.8 Testamentarische Verfügung für korydalleische Geschwister in Madamyssos Inv.-Nr. 611 F u n d o r t : 30° 16´ 20.2´´ / 36° 26´ 59.9´´ — Als Spolie in der spätantiken Kapelle auf der Akro polis verwendet. M a ß e : H: 0.6 m; B: 0.49 m; D: 0.17 m; BH: 0.017–0.033 m. B e s c h r e i b u n g : Dicke Platte aus Kalkstein; oben flach abgeschnitten und Ecken gebrochen; unterer Rand zerstört; hinten roh belassen. Abb. 15. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr.
——— [Ε]ρ̣μενδειμιο̣[ς], Κορυ(δαλλέως) ἀπὸ Μαδα̣ μυσσου, τῆς ἀ δελφῆς αὐτοῦ 5 Αρσασιος τῆς Ερμενδειμιος, Κορυ(δαλλίδος) ἀπὸ Μαδα μυσσου, καθὼς διετάξατο.
[Grab (?) des …], des Sohnes des Ermendeimis, Bürgers von Korydalla zu Madamyssos, (und) seiner Schwester Arsasis, der Tochter des Ermendeimis, Bürgerin von Korydalla zu Madamys sos, wie er testamentarisch anordnete. Türkische Übersetzung: Ermendeimis’in oğlu, Madamyssoslu Korydalla yurttaşı […] (ve) kızkardeşi, Ermendeimis’in kızı, Madamyssoslu Korydalla yurttaşı Arsasis’in, O’nun vasiyetinde belirttiği gibi, [mezarı (?)]. 1 u. 6 Für den PN Ερμενδειμις s. Nr. 2.3. 5 Der einheimische PN Αρσασις (fem.), auch in 2.9, ist in Lykien einer der häufigsten Namen und findet sich dort sonst noch in Inschriften von Antiphellos, Aperlai, Arsada, Kadyanda, Kyaneai, Limyra, Myra, Olympos, Patara, Phellos, Pinara, Sidyma, Simena, Telmessos, Tlos und Xanthos.225
225
Zgusta 1964b, § 107-7 und LGPN 5B, 61.
44
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
2.9 Grab der Arsasis, Bürgerin von Korydalla zu Madamyssos, und ihrer Familie
Inv.-Nr. 610 F u n d o r t : 30° 16´ 25.2´´ / 36° 27´ 00.8´´ — In der Nekropole (Flur Gavurbeşiği), etwa 120– 130 m ost-nordöstlich der Akropolis. M a ß e : H: noch 0.64 m; B: noch 0.74 m; D: 0.17 m; BH: 0.024–0.034 m. B e s c h r e i b u n g : Zwei Fragmente von der Schauseite eines Sarkophagkastens aus kristallinem, rötlichem Kalkstein (unten a [unterstrichen] + b [nicht unterstrichen]); oberer Rand erhalten; sonst allseitig gebrochen. Abb. 16. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr.
[Τὸ μνημεῖον κατεσκεύ]α̣σεν Αρσασι̣ς̣ Ἑ̣ρμα̣[ίου
]ΑΙ[.. Ερ]μιλου, ὁ̣ [γ]ενόμενος̣ [ ], Κορυ(δαλλεῖς) ἀ̣[π]ὸ Μα(δαμυσσου), ἑ̣α̣υ̣τοῖς καὶ̣ [
[τέκνοι]ς̣ α̣ὐ̣τ̣ῶ̣ν̣ κα[ὶ] ἐ̣γγόνοις, ἄλλῳ [δὲ οὐδενὶ
5
[ἐὰν] δ̣έ τις ἐπ̣ει̣σε̣ν̣ένκῃ ἢ θά̣[ψῃ – – –, ὀφειλέ]-
[σει] π̣ροστείμ̣ου̣ [...].ΕΝΑ̣[
] Ӿ ͵γ[
]ṂEỊ[
].E.[
————————
1 Das Prädikat steht wahrscheinlich irrtümlich im Singular, vgl. ἑ̣α̣υ̣τοῖς in 3; Arsasis errichtete das Grab wohl gemeinsam mit ihrem Gatten, dessen Name in 2 verlorenging. [Das Grabmal ließ errich]ten Arsasis, die Tochter des Herma[ios, und …, der Sohn des Er] miles, der verstorbene […], Bürger von Korydalla zu Madamyssos, für sich und ihre Kinder und Nachkommen, für keinen Anderen aber. [Wenn] aber jemand Einen hinzufügt oder Bestattungen vornimmt, [so wird er] an Strafzahlung […] 3000 Denare [schulden …]. Türkische Übersetzung: [Bu mezarı] Madamyssoslu Korydalla yurttaşları, Herma[ios]’un kızı Arsasis ve [Er]miles’in oğlu, müteveffa […]; kendileri ve çocukları ve torunları için yaptırdı(lar), fakat başka hiç kim se için. Ama [eğer] birisi (buraya) birisini ekler ya da gömüler gerçekleştirirse, ceza ödemesi olarak [… ’e] 3000 denarion [borçlu kalacaktır …]. 1 Für den PN Αρσασις s. 2.8; für den PN Ἑρμαῖος oben zu 1.10. 2 Für den PN Ερμιλης s. Nr. 2.3.
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
45
2.10 Grab des Ermandederis, Sohn des Trokondas, und seiner Familie
Inv.-Nr. 608 F u n d o r t : 30° 16´ 25.2´´ / 36° 27´ 00.8´´ — In der Nekropole (Flur Gavurbeşiği), etwa 120– 130 m ost-nordöstlich der Akropolis. M a ß e : H: 1.41 m; B: 2.43 m; D: 1.23 m; BH: 0.037–0.051 m. B e s c h r e i b u n g : Sarkophagkasten aus Kalkstein auf einem Podium mit einem Hyposorion; Inschrift in tabula ansata; Deckel des ‚lykischen Typus‘, gleich vor dem Kasten liegend. Abb. 17. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr.
Ερμαν̣δεδερις Τροκονδου τοῦ Οσσιου κατεσκεύασεν τὸ μνη̣μεῖον ἑαυτῷ καὶ γυναικὶ αὐτοῦ Ουινδᾳ τῇ̣ καὶ Μελίννῃ Δημητρίου καὶ τέκνοις καὶ 5 ἐγγόνοις· ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐ̣ξ̣έσται ἐνκηδ̣εῦσαί τινα, ἢ ὀφειλέσει θεῷ Ἀπόλλω̣νι Ӿ ͵α, ὧν τὸ ἥμ̣υσ̣υ̣ ἔστα̣ι τοῦ ἐλέ̣νξαντος. Ἐν δὲ τῷ ὑπο̣σο̣ ρίῳ κηδευθήσονται οἷς ἐγὼ συ̣ν̣χωρή10 σω.
7 ἥμυσυ = ἥμισυ. Ermandederis, Sohn des Trokondas, Enkel des Ossies, ließ das Grabdenkmal errichten für sich selbst und seine Gattin Ovinda, die auch Melinne heißt und eine Tochter des Demetrios ist, und für seine Kinder und die Nachkommen. Keinem Anderen soll es aber gestattet sein, irgendeinen zu bestatten, oder er soll dem Gott Apollon 1000 Denare schulden, von denen die Hälfte dem Anzeigenden zukommen soll. In dem Grabunterbau sollen aber diejenigen bestattet werden, denen ich es gestatten werde. Türkische Übersetzung: Trokondas’ın oğlu, Ossies’in torunu Ermandederis bu mezar anıtını bizzat kendisi ve karısı, Melinne diye de anılan ve Demetrios’un kızı olan Ovinda ve çocukları ve torunları için yaptırdı. Fakat, başka hiç kimse herhangi birisini (buraya) gömmeye izinli olmayacaktır; yoksa, (bu kişi) Tanrı Apollon’a 1000 denarion borçlu kalacak (ve) bunun yarısı ihbarda bulunanın olacaktır. Mezar altyapısında (hyposorion) ise, izin vereceğim kişiler gömüle(bile)ceklerdir. 1 Der Ερμανδεδερις dürfte der Sohn des Τροκονδας Οσσιου in 2.1,1–2 sein. Der einheimische PN Ερμανδεδερις, auch in 2.11, 2.14 u. 2.17, ist ansonsten nicht belegt.226 Für den PN Τροκονδας s. Nr. 2.1. 2f. Für den PN Οσσιης s. Nr. 2.1. 3 Der einheimische PN Ουινδα erscheint im obigen Text erstmals.
226
Für die ΕΡΜ-Namen in Lykien vgl. jetzt Balzat 2014.
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2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
4 Der griechische PN Μέλιννα227 kommt im Süden Kleinasiens lediglich in Karien und Lykien vor; in Lykien ist er außerdem in Idebessos, Kyaneai und Olympos belegt.228 Der griechische PN Δημήτριος ist wie überall in Kleinasien auch in Lykien weit verbreitet;229 in Inschriften von Korydalla kommt der Name sonst noch in 2.12, 4.3 u. 4.5 vor.230 6f. Für den Gott Apollon in Madamyssos und in Lykien s. 2.1.
2.11 Grab des Hermaios, Sohn des Ermendeimis, eines
Korydalleers in Madamyssos, und seiner Familie
Inv.-Nr. 620 F u n d o r t : 30° 16´ 25.2´´ / 36° 27´ 00.8´´ — In der Nekropole (Flur Gavurbeşiği), etwa 120– 130 m ost-nordöstlich der Akropolis. M a ß e : H: 1.28 m; B: 2.2 m; D: 1.27 m; BH: 0.022–0.041 m. B e s c h r e i b u n g : Sarkophagkasten aus Kalkstein auf einem Podium (von dem einige Steine weggenommen wurden); Inschrift in einer diagonal zersprungenen tabula ansata; auch sonst verschiedene Risse auf der Schauseite; rechte Schmalseite einschließlich des rechten Teiles des oberen Randes der Schauseite zur Gänze ausgebrochen; auch die linke untere Ecke der Schauseite weist eine Bruchfläche auf; Deckel des ‚lykischen Typus‘ gleich vor dem Kasten. Abb. 18. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr.
Ἑρμαῖος Ερμενδε̣ιμιος καὶ Ερμαστα Ερμανδεδ̣εριος τοῦ Ἑρμαίου, Κορυ(δαλλεῖς) ἀπὸ Μα̣(δαμυσσοῦ), κατεσκεύασαν τὸ {τὸ} μνημ̣εῖον̣ ἑαυ5 τοῖς καὶ τέκνοι̣ς̣ καὶ̣ ἐ̣γγό νοις, ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἑτέ ρῳ· ἐὰν δέ τις ἕτερος ἐπει σ̣ε̣ν̣ένκῃ τ̣ινὰ ἢ θάψῃ, ἁμαρ τωλ̣ὸ̣ς ἔστ̣αι τοῖς Κατα10 χθον̣ίοις Θ̣εοῖς καὶ ὀφει λήσει ἱε̣ρὰ̣ Ἀπόλλωνος Ӿ vv, ὧν τὸ ἥμισυ τοῦ πρ̣[οσ] τείμο̣υ λήμ̣ψεται ὁ ἐ λένξας.
12 Die Stelle, wo der Betrag der Geldstrafe stehen sollte, ist ein vacat von zwei Buchstaben; der Betrag wurde wahrscheinlich nachher mit Farbe eingefügt. Hermaios, der Sohn des Ermendeimis, und Ermasta, die Tochter des Ermandederis und Enkelin des Hermaios, Bürger von Kory(dalla) zu Ma(damyssos), ließen das Grabdenkmal errichten für
229 230 227 228
Vgl. Zgusta 1964b, § 893. Vgl. LGPN 5B, 279. Vgl. LGPN 5B, 103–105. Vgl. auch die agonistische Inschrift aus Oinoanda (oben Anm. 45), in der der Sieg des Korydalleers und Rhodiapoliten Αὐρ. Δημήτριος in der Disziplin des παίδων πανκράτιον gefeiert wird.
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
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sich selbst und ihre Kinder und deren Nachkommen, nicht aber für irgendeinen Anderen. Wenn aber ein Anderer Einen hinzufügt oder eine Bestattung vornimmt, so soll er sich bei den Göttern der Unterwelt verantworten müssen und als heiliges Geld des Apollon … schulden, von denen der Anzeigende die Hälfte der Strafsumme erhalten soll. Türkische Übersetzung: Ma(damyssoslu) Kory(dalla yurttaşları), Ermendeimis’in oğlu Hermaios ve Ermandederis’in kızı Ermasta bu mezar anıtını bizzat kendileri ve çocukları ve torunları için yaptırdılar, fakat başka herhangi birisi için değil. Ama, eğer bir başkası birisini (buraya) eklerse ya da bir gömü gerçekleştirirse, (bu kişi) Ölüler Diyarı’nın Tanrıları’na karşı sorumlu ve Apollon’un kutsal parası olarak … denarion borçlu olacak; bu (paradan) ceza miktarının yarısını ihbarda bulu nan kişi alacaktır. 1 u. 3 Für den PN Ἑρμαῖος s. Nr. 1.10. 1 Für den PN Ερμενδειμις s. Nr. 2.3. 2 Der besonders im pisidischen Termessos231 wie auch in Lykien und Pamphylien232 mehrfach belegte PN Ερμαστα (fem.) ist epichorisch und steht mit den Varianten Αρμαστα, Ηρμαστα u. Ερμαιστα in etymologischer Verbindung mit dem griechischen PN Ἑρμαῖος sowie auch mit dem Namen des hethitisch-luwischen Mondgottes Arma.233 Für den PN Ερμανδεδερις s. 2.10.234 11 Für den Gott Apollon in Madamyssos und in Lykien s. 2.1.
2.12 Grab des Madamysseers Moschion, Sohn des Troïlos, und seiner Familie
Inv.-Nr. 606 F u n d o r t : 30° 16´ 25.2´´ / 36° 27´ 00.8´´ — In der Nekropole (Flur Gavurbeşiği), etwa 120– 130 m ost-nordöstlich der Akropolis. M a ß e : H: 1.47 m; B: 2.47 m; D: 1.19 m; BH: 0.026–0.042 m. B e s c h r e i b u n g : Sarkophagkasten aus Kalkstein auf einem Podium mit einem Hyposorion; Inschrift Z. 1–11 in tabula ansata (Z. 12f. auf dem unteren Rahmen der tabula, Z. 14 unten au ßerhalb derselben); Deckel des ‚lykischen Typus‘, gleich hinter dem Kasten liegend. Abb. 19. D a t i e r u n g : 2./3. Jh. n.Chr. 5
Τὸ μνημεῖο̣ν̣ κατεσκεύασεν Μοσχί̣ω̣[ν Τρω]ΐλου τοῦ καὶ Δη̣μητρ[ί]ο̣υ, Μ̣αδαμυσσεύς, ἑαυτῷ̣ κ̣[αὶ] μ̣η̣τρὶ αὐτοῦ καὶ γυναικὶ κα̣ὶ τ̣έ̣κ̣νοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν
Vgl. Zgusta 1964b, § 355-26; vgl. auch Houwink ten Cate 1961, 133, 220-1 und Horsley 1992, 128. In Lykien kommt der Name vor allem in Trebenna und in Inschriften von Akalissos, Arykanda, Idebessos, Kitanaura, Kollyba(?) und Typallia vor, vgl. LGPN 5B, 147f. 233 Vgl. dazu 1.10. 234 Für die ΕΡΜ-Namen in Lykien vgl. jetzt Balzat 2014. 231 232
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2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
νομίμαις καὶ τοῖς ἐξ α̣ὐ̣τῶν καὶ Μοσχίω̣[νι], δούλῳ Ερ̣μιλου τοῦ καὶ Τροκονδου, ἄλλῳ δὲ οὐδενί, ἐκτὸς εἰ μή τινι αὐ τὸς συγ̣χ̣ωρήσω· ἐὰν δέ τις ἕτερος θά 10 ψῃ τινά, ὀφειλέσει ἱερὰ θεῷ Ἀπόλλωνι Ӿ ͵αφ´, ὧν̣ τὸ τρίτον λήνψεται ὁ ἐλένξας Reste von Buchstaben Reste v. Buchst. ΥΤ Reste v.Buchst. Υ ..ΩΙΔΟΣΚΑΙΚΑ....
Das Grabdenkmal errichtete Moschio[n], der Sohn des [Tro]ïlos, der auch Demetr[i]os heißt, Madamysseer, für sich, seine Mutter, seine Frau, die Kinder, deren eheliche Frauen und für die, die daraus hervorgehen, ferner für Moschio[n], den Sklaven des Ermiles, der auch Trokondas heißt, für keinen Anderen jedoch, es sei denn, dass ich selbst es jemandem gestatten werde. Wenn aber ein Anderer jemanden begräbt, so wird er als heiliges Geld dem Gott Apollon 1500 Denare schulden, von denen der Anzeigende ein Drittel erhalten soll … Türkische Übersetzung: Bu mezar anıtını Demetr[i]os diye de anılan [Tro]ïlos’un oğlu, Madamyssoslu Moskhio[n]; kendisi, annesi, karısı, çocukları ve O’nların yasal karıları ve bunlardan doğanlar, (ayrıca) Trokondas diye de anılan Ermiles’in kölesi Moskhio[n] için yaptırdı; fakat bizzat birisine izin vermediğim sürece başka birisi için değil. Ama, eğer başka birisi birisini (buraya) gömerse, (bu kişi) kutsal para olarak Tanrı Apollon’a 1500 denarion borçlu kalacak; bunun üçte birini ihbarda bulunan kişi alacaktır … 2 u. 6 Der griechische PN Μοσχί̣ων ist im Süden Kleinasiens vor allem in Karien belegt; er findet sich aber in Lykien sonst auch in Inschriften von Limyra, Myra und Phaselis, in den pamphylischen Städten Aspendos und Perge sowie im kilikischen Mallos.235 Der ebenfalls griechische PN Τρωΐλος ist in Lykien sonst nur aus Kitanaura und Xanthos bekannt und im Süden Kleinasiens in Karien, Kilikien und Pamphylien inschriftlich nachgewiesen.236 3 Für den PN Δημήτριος s. Nr. 2.10. 7 Für den PN Ερμιλης s. 2.3; für den PN Τροκονδας s. 2.1. 10 Für den Gott Apollon in Madamyssos und in Lykien s. 2.1.
235 236
Vgl. LGPN 5B, 303. Vgl. LGPN 5B, 416.
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
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2.13 Grab des Ossais IV. Inv.-Nr. 621 F u n d o r t : 30° 16´ 25.2´´ / 36° 27´ 00.8´´ — In der Nekropole (Flur Gavurbeşiği), etwa 120– 130 m ost-nordöstlich der Akropolis. M a ß e : H: 0.21 m (sichtbarer Teil); B: noch 1.16 m; D: 0.75 m; BH: 0.038–0.044 m. B e s c h r e i b u n g : Fragment von einem Sarkophagdeckel aus Kalkstein; links und rechts Bruch fläche. Abb. 20. D a t i e r u n g : 3. Jh. n.Chr. (?) [Τὸ μν]η̣μ̣ῖον κατεσκεύασ̣[ε]ν Οσσαις δ´ ὁ καὶ Ο..[ — — — (?)
μνημῖον = μνημεῖον; die Inschrift setzte sich wahrscheinlich auf dem Kasten fort. Dieses Grabdenkmal errichtete Ossais IV., der auch O… genannt wird, [… ?]. Türkische Übersetzung: Bu mezar anıtını O… diye de anılan IV. Ossais yaptırdı [… ?]. Der einheimische PN Οσσαις (mask.) ist zweifellos eine Variante des bei Zgusta 1964b, § 1117-2 aufgeführten und im phrygisch-pisidischen Grenzbereich auftretenden PNs Οσαις.237
2.14 Grab der Brüder Tobramoas und Ermiles,
Söhne des Trokondodas, und ihrer Familien
Inv.-Nr. 609 F u n d o r t : 30° 16´ 25.2´´ / 36° 27´ 00.8´´ — In der Nekropole (Flur Gavurbeşiği), etwa 120– 130 m ost-nordöstlich der Akropolis. Maße: H: 0.72 m (a), 0.49 m (b), 1.13 m (Kasten [c]); B: 1.74 m (a), 0.5 m (b), 2.55 m (Kasten [c]); D: 0.15 m (a), 0.15 m (b), 1.22 m (Kasten [c]); BH: 0.032–0.045 m (a), 0.038–0.041 m (b), 0.033–0.044 m (Kasten [c]). B e s c h r e i b u n g : Sarkophagkasten aus kristallinem Kalkstein; Schauseite und rechte Schmal seite größtenteils zerstört; in verschiedene Stücke zerschlagener Deckel vor dem Kasten lie gend; die in einer tabula ansata geschriebene Inschrift ist auf zwei Fragmenten (= a und b [unten im Text unterstrichen]) sowie auf dem Kasten (= c) zum Großteil erhalten geblieben. Abb. 21, 22, 23, 24. D a t i e r u n g : 2./3. Jh. n.Chr.
237
Andere Varianten sind: Οσαεις (Zgusta 1964b, § 1117-1; vgl. auch Hall / Coulton 1990, 126 u. Horsley 1992, 125f.; der Name ist in Lykien einmal in Trebenna nachgewiesen, vgl. LGPN 5B, 332) und Οσαης (Zgusta 1964b, § 1117-3).
50
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
a und b:
Τοβραμοας καὶ Ερμιλης, οἱ Τροκον-
{δο}(?)δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´,
κατεσκεύασαν τὸ μνημεῖον ἑαυτοῖς
καὶ γυναιξὶν αὐτῶν καὶ τέκνοις v καὶ
5
ἐγγόνοις κ̣[α]ὶ̣ γυναιξὶν τούτω̣ν· ἄλλῳ
δὲ οὐδενὶ ἐξέσται ἐνκηδευθῆναι· ἢ ἐάν τις
ἐνκηδεύσῃ τινά, ὀφειλέ v σει θεῷ Ἀ̣[π]ό̣λ̣λ̣ω̣-
[νι Ӿ] ͵α̣φ´, ὧν τὸ ἥμ[ι]σ̣υ ἔ̣σται ὅστις ἂν β̣ο̣ύ̣-
[ληται κ]α̣τ[ηγ]ο̣ρ̣ῆσαι, συνχωροῦ̣μ̣ε̣ν δὲ
10 [
ca. 7
ἐνκηδ]ε̣υ̣θ̣ῆν̣[αι κα]ὶ̣ Ερμαν-
[δεδεριν — — —
c: ——— .Β̣Ο̣Ν̣Κ̣Α̣Ι̣[ Μ̣Ο ..Τ̣Ω̣ ἀ̣δελ̣[φ[σ]υ̣ν̣χ̣ω̣ρ̣ε̣ῖ̣ ἐ̣ν̣κηδευθ̣ῆ̣ν̣[αι
Tobramoas und Ermiles, die Söhne des Trokon(do)das und Enkel des Ermandederis IV., er richteten das Grabdenkmal für sich und ihre Frauen und Kinder sowie den Enkeln und deren Frauen. Keinem Anderen aber soll es erlaubt sein, darin zu bestatten. Wenn aber jemand Ei nen bestattet, so soll er dem Gott Apollon 1500 Denare schulden, von denen die Hälfte dem gehören soll, der auch immer die Klage führen will. Wir gestatten aber, [in ihm] auch den Erman[dederis zu be]statten … Türkische Übersetzung: Trokon(do)das’ın oğulları ve IV. Ermandederis’in torunları Tobramoas ve Ermiles bu mezar anıtını kendileri, karıları, çocukları ve torunları ile onların karıları için yaptırdılar. Fakat, başka birisi buraya defin yapmaya izinli olmayacaktır. Ama, eğer birisi (buraya) birisini gömer se, (bu kişi) Tanrı Apollon’a 1500 denarion borçlu olacak; bunun yarısı, şikayette bulunmayı kim isterse, O’na ait olacaktır. Ancak, [bu mezarda] Erman[dederis]’in de defn[edilmesine] izin veriyoruz. 1f. Für den PN Τοβραμοας s. 2.4. Wenn es sich bei dem bisher nicht nachgewiesenen PN Τροκονδοδας um keinen Fehler des Schreibers handelt, ist er eine Variante des einheimischen PNs Τροκονδας.238 Ein Ερμιλης Τροκονδου in 2.5. 2 u. 10f. Für den PN Ερμανδεδερις s. oben zu 2.10. 7f. Für den Gott Apollon in Madamyssos und in Lykien s. 2.1. 10f. Wahrscheinlich ist die etwa 7 Buchstaben große Lücke mit ἐν αὐτῷ zu füllen. Mit Ερμαν[δεδεριν ist wohl der Großvater der Grabherren, Ερμανδεδερις δ´ in Z. 2, gemeint.
238
Für diesen PN s. oben zu Nr. 2.1.
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
51
2.15 Grab mehrerer Personen Inv.-Nr. 607 F u n d o r t : 30° 16´ 25.2´´ / 36° 27´ 00.8´´ — In der Nekropole (Flur Gavurbeşiği), etwa 120– 130 m ost-nordöstlich der Akropolis. M a ß e : H: 0.94 m; B: 1.95 m; D: 0.84 m; BH: 0.025–0.04 m. B e s c h r e i b u n g : Sarkophagkasten aus Kalkstein, vermutlich aus einem Heroon; Inschrift in tabula ansata; oberer Rand des Kastens einschließlich des mittleren Teiles der tabula gebro chen; ein Teil des Deckels liegt noch auf dem Kasten. Abb. 25, 26. D a t i e r u n g : 2. Jh. n.Chr. (?).
[Τὸ μνημ]ε̣ῖ̣[ον] κ̣ατεσκε̣[ύασ- ] [ ] καὶ .[ ] Τ̣ροκονδ[ου ] Μαδα5 μυσε̣[ῦσιν ]· ἄλλῳ δὲ οὐ̣[δενὶ ἐξέστα]ι ταφῆ ναι· ε̣[ἰ δέ τις θάψει ἄλ]λ̣ον, ὀφειλ̣[έσει προσ]τείμου ἱερὰ θε̣[ῷ Ἀπόλ]λ̣ωνι Ӿ ͵αφ´, 10 ὧν ὁ ἐλ̣[ένξας λ]ή̣νψε ται τὸ τ̣[ρ]ίτ̣ον.
[Dieses Grab]ma[l errichte[te … für sich selbst] und für […], Sohn des Trokond[as], Madamysse[ern]. Keinem An[deren aber soll es gestat]tet sein, ein Begräbnis vorzunehmen. Wen[n aber jemand einen An]deren [bestattet], so soll er an [Straf]summe als heiliges Geld dem Go[tt Apol]lon 1500 Denare schul[den], von denen der An[zeigende] den d[r]itten Teil [e] rhalten soll. Türkische Übersetzung: [Bu mezar] anıtı[nı] Madamyssos[lu … bizzat kendisi] ve Trokond[as]’ın oğlu […] için yaptır[dı]. Fakat, başka biri[si] (buraya) defin yapmaya [izinli olmayacak]tır. Ama, eğe[r birisi başka birisi]ni (buraya) [gömerse], (bu kişi) [ceza] miktarı (ve) kutsal para olarak Tan[rı Apol] lon’a 1500 denarion borçlu [olacak]; bunun ü[ç]te birini ih[barda bulunan kişi a]lacaktır. 3f. Für den PN Τροκονδας s. Nr. 2.1. 4f. Wahrscheinlich handelt es sich hier um das Ethnikon Μαδαμυσεύς (sic!), das, wie in 2.6, 2.12 und 2.16, ein solches innerhalb der Sympolitie gewesen sein muss, die zwischen Ma damyssos und der mächtigeren Polis Korydalla bestand. 9 Für den Gott Apollon in Madamyssos und in Lykien s. 2.1.
52
2 Territorium: Stadtgebiet von Madamyssos
2.16 Grab mehrerer Personen Inv.-Nr. 622 F u n d o r t : 30° 16´ 25.2´´ / 36° 27´ 00.8´´ — In der Nekropole (Flur Gavurbeşiği), etwa 120– 130 m ost-nordöstlich der Akropolis. M a ß e : H: 1.26 m (a), 0.63 m (b); B: 1.12 m (a), 1.01 m (b); D: 0.74 m (a), 0.53 m (b); BH: 0.02–0.031 m (a), 0.028–0.038 m (b). B e s c h r e i b u n g : Sarkophagkasten aus Kalkstein, in mehrere Teile zerbrochen; Inschrift (in tabula ansata) auf zwei Fragmenten (unten a [nicht unterstrichen], b [unterstrichen]); links von der tabula ist ein runder Schild mit einer dahinter diagonal gestellten Lanze abgebildet; vgl. auch Nr. 2.17. Abb. 27, 28. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr.
..[ .ΗΜ.[ καὶ Ἑρμ̣[ ΟΣ, Μαδαμ̣[υσσεῖς, κατεσκεύ]5 ασα̣ν τὸ μ̣[νημεῖον ἑαυτοῖς] καὶ γυναιξ̣[ὶν ΤΟΥΤ̣Ε ̣. [ ΛΕ.Ε.[ γυ] να̣ιξ̣ὶν α̣[ὐτῶν 10 ΤΩΝΑ.[ ΜΕΝΔ̣[ .Λ..[ ]Δ̣Ε ̣. Ε.. ΤΟ̣. .[ ἐὰ]ν̣ δέ τις ἕτερ[ος θάψῃ], ἐ̣κ̣τε̣ίσει θεῷ 15 Ἀπόλ̣[λωνι Ӿ] ͵α, ὧν τὸ ἥμυσυ λήνψεται [ὁ] ἐ̣λένξας.
14 ἥμυσυ = ἥμισυ. Die Grabinhaber waren wahrscheinlich Brüder und ihre Familien. 4 Für das Ethnikon Μαδαμυσσεύς s. 2.6. 14f. Für den Gott Apollon in Madamyssos und in Lykien s. 2.1.
2.17 Grab mehrerer Personen Zu Inv.-Nr. 622 F u n d o r t : 30° 16´ 25.2´´ / 36° 27´ 00.8´´ — In der Nekropole (Flur Gavurbeşiği), etwa 120– 130 m ost-nordöstlich der Akropolis. M a ß e : H: 0.38 m; B: 0.3 m; D: 0.17 m; BH: 0.032–0.037 m. B e s c h r e i b u n g : Fragment aus Kalkstein, allseitig gebrochen, vielleicht zu Nr. 2.16 zugehörig. Abb. 29. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr.
3 Territorium: Stadtgebiet von Pygela
53
——— τὸ μν]η̣μῖο̣[ν ἑαυτοῖς ] καὶ ἐγγ̣[όνοις α]ὐ̣τῶν κα[ὶ ]ΣΑΣ.Ι.Υ[ 5 ] καὶ Ερ̣μαν[δεδερι ]. καὶ Ερμανδ̣[εδεριΤοβρ]α̣μοου .[ ———
5 u. 6 Für den PN Ερμανδεδερις s. 2.10. 7 Für den PN Τοβραμοας s. 2.4.
3
Territorium: Stadtgebiet von Pygela
3.1 Weihung der Tata, Tochter des Osetes, an Zeus Akraios Inv.-Nr. 583 F u n d o r t : 30° 20´ 18.5´´ / 36° 27´ 26.7´´ — Am südwestlichen Hang der Akropolis. M a ß e : H: 0.55 m; B: 0.36 m; D: 0.29 m; BH: 0.027–0.052 m. B e s c h r e i b u n g : Stele aus Kalkstein; oberes Profil abgearbeitet; rechte untere Ecke weggebrochen; links, hinten und rechts roh belassen. Abb. 30. D a t i e r u n g : 3. Jh. n.Chr. (?). Τατα ἡ καὶ
Δεμετρία (sic!) Οσετου Διῒ Ἀκραίῳ 5 εὐχήν̣.
Tata, die auch Demetria heißt und die Tochter des Osetes ist, (weihte) dem Zeus Akraios dieses Votiv. Türkische Übersetzung: Demetria diye de anılan (ve) Osetes’in kızı olan Tata bu adağı Zeus Akraios’a (sundu). 1 Der epichorische PN Τατα (fem.) – ein sogenannter Lallname –, auch in 4.3 und vielleicht in 4.6, ist in Kleinasien weit verbreitet239 und findet sich im Süden des Landes in Karien, Kilikien und Lykien, wo er außerdem in Olympos, Pinara, Telmessos, Tlos und Xanthos inschriftlich nachgewiesen ist.240 2 Der griechische PN Δημητρία ist wie überall in Kleinasien auch in Lykien (Kocaköy, Lydai, Olympos, Phaselis u. Pinara) mehrfach belegt.241 Vgl. Zgusta 1964b, § 1517-1. LGPN 5B, 401. 241 LGPN 5B, 100. 239 240
54
3 Territorium: Stadtgebiet von Pygela
3 Der einheimische PN Οσετης, auch in 1.8, 3.3 u. vielleicht in 3.4, kommt lediglich in Lykien vor, wo er sonst noch in Kyaneai, Myra, Phellos und Xanthos belegt ist.242 4 Ἀκραῖος (auch Ἀκραία) ist als Epiklese für mehrere Gottheiten, besonders für Zeus und Men sowie für Aphrodite, Artemis, Athena, Hera und die phrygische Meter, nachgewiesen, deren Kultstätten sich auf einer Anhöhe befanden.243 Kulte des Ζεὺς Ἀκραῖος sind weit verbreitet.244 In Kleinasien finden sich jedoch Belege für diese Gottheit hauptsächlich im karischen Hyllarima, in Halikarnassos und Herakleia am Latmos.245 In Lykien ist ein Zeus ἐν τῇ ἄκρᾳ belegt.246 Auch in Pygela auf dem heutigen Asartepe bzw. Kepez Tepesi an der alten Bergstraße von Korydalla nach Attaleia passen die topographischen Verhältnisse zu dem Kult des Zeus Ἀκραῖος sehr gut, wobei auf unseren Surveys an diesem Ort keine Spuren von Bauten festgestellt werden konnten, die einst als Heiligtum des Gottes gedient haben könnten.247
3.2
Ehrung für Anbresis V.
Inv.-Nr. 582 F u n d o r t : 30° 20´ 20.4´´ / 36° 27´ 28.2´´ — Auf der Akropolis. M a ß e : H: 1.27 m; B: 0.8 m; D: 0.9 m; BH: 0.013–0.05 m. B e s c h r e i b u n g : Oben und unten profilierte Basis aus Kalkstein; oberes Profil gänzlich zerstört; beide Ecken des unteren Profils ausgebrochen; oben drei Löcher; hintere Seite verwittert. Abb. 31. D a t i e r u n g : Ende des 2. Jhs. n.Chr. / Anfang des 3. Jhs. n.Chr. (?).
Α̣νβρεσις πεντάκι̣ς̣, Κορυδαλλεὺς ἀπὸ Πυγέλων, ἀγορανομ͜ήσας, πρυτανεύσας, ἱερατεύσας τῶν ͜ Σε5 βα̣στῶν ͜ καὶ πάλι (sic!) πρυταν͜εύσας τὸ δεύτερον, τιμ͜ηθεὶς δὲ καὶ ταῖς ἑ βδόμαις τιμαῖς, ἀ̣ν͜έστη͜σεν̣ τὸν ἀνδριάντα ἑαυτοῦ, καθὼς̣ καὶ ἡ ͜ βουλὴ αὐτῷ συν͜εχώρη10 σεν.
LGPN 5B, 332. Vgl. Bernhard, in: ALGM 1 (1884–1890) 213, s.v. „Akraia, Nr. 2“; Preller / Robert 1894, 356 Anm. 3; G. Wentzel, in: RE 1 (1894) 1193–195, s.v. „Akraia“, „Akraios“ u. „Akria“. 244 Vgl. Cook 1965, 868–987 u. Nilsson 1967, 393–401; vgl. auch: für das griechische Mutterland: Langdon 1976; Thessalien: Chrysostomou 1989/91, 22ff.; Palästina: Lifshitz 1961, 189; ders. 1977, 274. 245 Vgl. Schwabl 1972, 266; vgl. auch: für Herakleia am Latmos: Peschlow-Bindokat 1996a (zur Kontinuität des Kultes des hethitischen Berggottes und des Zeus Akraios auf dem Latmos); Dies. 1996b, 51f.; Halikarnassos: Graf 2009; s. ferner SEG 46, 1405 und ebd. 59, 1199. 246 Wörrle / Wurster 1997, 418–429. 247 Für die lykischen Zeuskulte vgl. Wörrle 1988, 107; Frei 1990, 1839–1846; Kolb / Zimmermann 1990, 122f.; İplİkçİoğlu u. a. 1992b, 16f. Nr. 5; ebd. 19f. Nr. 7; Wörrle / Wurster 1997, 423 Anm. 94; für den altlykischen Wettergott Trqqas, der sich hinter dem Zeus in Lykien verbergen könnte, vgl. Frei 1990, 1841 und Wörrle / Wurster 1997, 424 mit Anm. 98. — Vgl. auch die zwei Grabinschriften aus Neapolis, einer Ruinenstätte an der Grenze der Chora von Termessos, in denen die Grabbußen an die θεὸς Ἄρτεμις Ἀκραία zu zahlen sind, İplİkçİoğlu u. a. 2007, 273–275 Nr. 193 Z. 13f.; ebd. 278f. Nr. 196 Z. 10f. 242 243
3 Territorium: Stadtgebiet von Pygela
55
Anbresis V., Bürger von Korydalla zu Pygela – nachdem er das Agoranomenamt bekleidet hat, Prytanis, Priester der Kaiser und wiederum Prytanis zum zweiten Male gewesen war und dafür sogar zum siebten Mal geehrt worden war – errichtete diese Statue von sich, wie es auch der Rat ihm gestattet hatte. Türkische Übersetzung: Pygelalı Korydalla yurttaşı V. Anbresis; agoranomos’luk görevini üstlendikten, prytanis, imparatorların rahibi ve yeniden ikinci kez prytanis olduktan ve bunun için hatta Yedinci Onurlar’la onurlandırıldıktan sonra, Danışma Meclisi’nin de O’na izin vermesiyle kendisinin bu heykelini diktirdi. 1 Der PN Α̣νβρεσις ist zweifellos epichorisch und mit obigem Text erstmals nachgewiesen. Α̣νβρεσις πεντάκι̣ς̣: in der Familie hatte es in direkter Linie hintereinander fünf Träger desselben Namens gegeben. 1-3 Das Ethnikon Κορυδαλλεὺς ἀπὸ Πυγέλων auch in 3.3, 3.5, 3.6, 4.2 u. 4.3 belegt. 2f. Der ON Πύγελα (Neutr. Pl.) könnte entweder griechisch sein oder die hellenisierte Form eines autochthonen Toponyms darstellen, s. Zgusta 1984, 513 § 1112. 4f. ἱερατεύσας τῶν Σεβαστῶν: dieses Amt bezieht sich auf ein städtisches Kaiserpriestertum, das sich von dem des ‚Oberpriesters der Kaiser‘, ἀρχιερεὺς τῶν Σεβαστῶν, bzw. des Bundespriesters des Lykischen Koinons dadurch unterscheidet, dass der Träger des Letzteren der höchste Repräsentant des Kaiserkultes in Lykien war.248 5f. πάλι πρυτανεύσας τὸ δεύτερον: ein Pleonasmus. 6f. ἕβδομαι τειμαί: für die gezählten Ehrungen s. 1.8, wo von δέκαται τειμαί die Rede ist.
3.3
Ehrung für Ermendeimis, Sohn des Ermenenis
Inv.-Nr. 572 F u n d o r t : 30° 20´ 20.4´´ / 36° 27´ 28.2´´ — Auf der Akropolis. M a ß e : H: 1.12 m; B: 0.67 m; D: 0.69 m; BH: 0.021–0.039 m. B e s c h r e i b u n g : Basis aus Kalkstein; oben und unten Profil; oben mindestens zwei Löcher (sichtbarer Teil). Abb. 32. D a t i e r u n g : 2./3. Jh. n.Chr. Ερμενδειμιν Ερμε
νηνεος τοῦ Δοροθέου τοῦ Ερμενηνεος τοῦ Ερπιου τοῦ Δωγλατος 5 τοῦ Οσετου, Κορυδαλ λέα ἀπὸ Πυγέλων, Κράτερος ὁ καὶ Ιαμαρας καὶ Δορόθεος, οἱ Κρατ̣έ̣ ρου δὶς τοῦ Ερπιου τοῦ 10 Δογλα̣τος (sic!) τοῦ Οσετου̣, τὸν ἑαυτῶν θεῖον̣, καθὼς διέθετο̣.
248
Für die lykischen Bundespriester und den Kaiserkult in Lykien s. Reitzenstein 2011.
56
3 Territorium: Stadtgebiet von Pygela
Den Ermendeimis, den Sohn des Ermenenis, Enkel des Dorotheos, Urenkel des Ermenenis, Ur urenkel des Erpias, Urururenkel des Doglas, Ururururenkel des Osetes, Bürger von Korydalla zu Pygela, (ehrten) Krateros, der auch Iamaras genannt wird, und Dorotheos, die Söhne des Krateros II., die Enkel des Krateros, die Urenkel des Erpias, die Ururenkel des Doglas, die Ur ururenkel des Osetes, ihren Onkel, wie er es angeordnet hatte. Türkische Übersetzung: Ermenenis’in oğlu, Dorotheos’un torunu, Ermenenis’in torununun oğlu, Erpias’ın torununun torunu, Doglas’ın torununun torununun oğlu, Osetes’in torununun torununun torunu, Pygelalı Korydalla yurttaşı Ermendeimis’i; II. Krateros’un oğulları, Krateros’un torunları, Erpias’ın torununun oğulları, Doglas’ın torununun torunları, Osetes’in torununun torununun oğulları, Iamaras diye de anılan Krateros ve Dorotheos; amcaları olarak, O’nun vasiyetinde belirttiği gibi, (onurlandırdılar). 1 Für den PN Ερμενδειμις s. Nr. 2.3. 1f. u. 3 Der PN Ερμενην(ν)ις (mask.), auch in 4.3 u. 4.4, ist einheimisch (lyk. Erm̃ menēni) und weiterhin mit der Variante Ερμηνηνιος lediglich in Lykien belegt.249 2 u. 8 Der griechische PN Δορόθεος ist m.W. in Inschriften Kleinasiens sonst nicht nachgewiesen. 4 u. 9 Für PN Ερπιας s. 2.6. 4 u. 10 Der sicher epichorische PN Δωγλας bzw. Δογλας ist ansonsten nicht bezeugt. 5 u. 10 Für den PN Οσετης s. 3.1. 7 u. 8f. Der in Inschriften Korydallas hier zum ersten Mal auftretende griechische PN Κράτερος ist im Süden Kleinasiens besonders in Lykien weit verbreitet.250 7 Der PN Ιαμαρας ist lediglich in Lykien (lyk. Ijamara) nachgewiesen.251 11 Auffällig ist, dass der als θεῖος bezeichnete Geehrte Ermendeimis in eine niedrigere Generation der Familie gehört als die der Dedikanten. Jedenfalls müsste er älter gewesen sein als die Dedikanten.
3.4 Grab mehrerer Personen Inv.-Nr. 571 F u n d o r t : 30° 20´ 15.5´´ / 36° 27´ 25.1´´ — In der Nekropole, südwestlich der Stadt. M a ß e : H: 1.31 m; B: 2.22 m; D: 1.11 m; BH: 0.02–0.034 m. B e s c h r e i b u n g : Sarkophagkasten aus Kalkstein auf einem dreistufigen Podium; sehr schwer lesbare Inschrift in tabula ansata. Abb. 33. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr.
Ερμηνηνιος in Limyra; Ερμενηνις in Patara u. Xanthos; Ερμενηννις in Arsada; vgl. Zgusta 1964b, § 355-35 und LGPN 5B, 148; für die ΕΡΜ-Namen in Lykien vgl. jetzt Balzat 2014. 250 Vgl. LGPN 5B, 246 (Akalissos, Antiphellos, Aperlai, Arykanda, Idebessos, Kadyanda, Kyaneai, Myra, Olympos, Patara, Rhodiapolis, Simena, Telmessos, Tlos und Xanthos). 251 Vgl. Zgusta 1964b, § 448-4 u. LGPN 5B, 204 (Arykanda, Idebessos, Olympos u. Rhodiapolis). 249
3 Territorium: Stadtgebiet von Pygela
57
Τ̣ὸ μνημεῖον κατεσκεύασαν Ε̣ρ̣μ̣ενδειμις καὶ Οσ̣ε ....Ο.... κ̣α̣ὶ̣ . Λ̣. ..ΙΟΣ τοῦ Οσαλλημιος δ´ τοῦ Ερμενδειμιος ....Α..Ο....... 5 ἑαυτοῖς ....... αὐτῶ̣ν ....... .......... αὐτῶ̣ν Τ̣. ......... Λ̣ΟΣ Σέ̣ξτου ............... ΠΙΟΥ καὶ ................. κ̣αὶ γυναιξὶν αὐτῶν ............ 10 ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσ̣ται [κατατε] θῆναι· ἐὰ̣ν̣ .................... Reste von Buchstaben Reste von Buchstaben Reste von Buchstaben 15 R e s t e v o n B u c h s t a b e n ἐ̣π̣ὶ̣ τῷ ἡ̣μίσει. vacat
2 Οσ̣ετ̣η̣ς̣ (?) | 7f. Ε̣ρ̣πιου od. Ε̣ρ̣μ̣α̣πιου (?). 2 u. 4 Für den PN Ερμενδειμις s. Nr. 2.3. 2 Für den einheimischen PN Οσετης s. 3.1. 3 Der epichorische PN Οσαλλημις ist ansonsten nicht nachgewiesen. 7 Der lateinische PN Σέξτος ist im Süden Kleinasiens sonst lediglich in Karien bezeugt.252 3.5 Familiengrab Inv.-Nr. 625 F u n d o r t : 30° 20´ 15.7´´ / 36° 27´ 25.2´´ — In der Nekropole, west-südwestlich der Stadt. M a ß e : H: 1.2 m; B: 2.1 m; D: 1 m; BH: 0.019–0.037 m. B e s c h r e i b u n g : Sarkophagkasten aus Kalkstein auf einem Podium; Inschrift sehr schwer les bar. Abb. 34. E r w ä h n u n g : Adak / Tüner 2004, 47. D a t i e r u n g : 3. Jh. n.Chr. (?). Τὸ μν̣[η]μ̣[ε]ῖον̣ [κατεσκε]ύ ......[....]...... ΤΟΣ τοῦ̣ [..........]ΤΟΥ[..........]..... ἀπὸ Πυγέλω̣ν̣ [........].......[.........]........ ΜΟΥ...[.].....[..]ΟΥ καὶ τέκ̣νοις̣ [...].....[.]. καὶ 5 ἐγγόνοις .[.....]..[.].Τ̣ΟΙ....Ο...[.......]ΤΑ...... οὐ̣δεν̣ὶ̣ [.....]............ ἐ̣ξ̣ vv έ̣σ̣ται ἐνκηδεῦσαί τ̣ι̣ν̣α̣, ἐ̣κ̣τ̣ὸ̣ς̣ [ἐὰν] μ̣ή̣ τινι ἐγὼ ἐ̣ν̣γ̣ρ̣ά̣ vv φ̣ω̣ς̣ συνχωρήσω̣· ἐὰν δ̣έ̣ τ̣ι̣ς̣ ἐνκ̣[η] vv δ̣ε̣ύσῃ, ὀφειλή vv σει τῷ δήμῳ ....... ....... vv .ΣΟΥΣΗ.ΠΑ.........ΝΕ..ΕΓ.. 10 vacat Ε.ΝΕ...Η..... vacat 2 Ende: Κορυδ]α̣λ̣λ̣ε̣ὺ̣ς̣ ἀπὸ.
252
Vgl. LGPN 5B, 381.
58
4 Territorium: Territorium von Pygela
Dieses Grabdenkmal [errichtete …, Bürger von Korydalla] zu Pygela, für […] und … Kinder … und deren Nachkommen. … Keinem [Anderem] aber soll es erlaubt sein, jemanden zu be graben, es sei denn, dass ich es jemandem schriftlich gestatten werde. Wenn aber jemand eine Bestattung vornehmen sollte, so soll er dem Volk … schulden … Türkische Übersetzung: Bu mezar anıtını, Pygelalı [Korydalla yurttaşı …], … ve çocukları … ve onların torunları için yaptırdı. Fakat [başka] birisi, birisine yazılı olarak izin vermediğim sürece, (buraya) birisini defnetmeye izinli olmayacaktır. Ama, eğer birisi bir defin yapacak olursa, (bu kişi) Halk’a … borçlu olacaktır …
3.6 Familiengrab Inv.-Nr. 626 F u n d o r t : 30° 20´ 15.7´´ / 36° 27´ 25.2´´ — In der Nekropole, west-südwestlich der Stadt. M a ß e : H: 1.38 m; B: 2.42 m; D: 1.22 m; BH: 0.02–0.04 m. B e s c h r e i b u n g : Sarkophagkasten aus Kalkstein auf einem vierstufigen Podium; Inschrift (in tabula ansata) bis auf eine Stelle in Z. 2 fast nicht mehr lesbar; Deckel des ‚lykischen‘ Typus, gleich hinter dem Kasten liegend. Abb. 35. D a t i e r u n g : Kaiserzeitlich. Lesbare Stelle in Z. 2: — — —]ΟΡ̣ΙΟΥ, Κορυ(δαλλεῖς/δαλλεὺς) ἀπὸ Πυ[γέλων — — —
[…]…, Bürger von Kory(dalla) zu Py[gela …]. Türkische Übersetzung: […]…, Py[gelalı] Kory(dalla) yurttaşι/yurttaşları […].
4
Territorium: Territorium von Pygela
4.1 Weihung des Harmodios II. an Hermes Inv.-Nr. 599 F u n d o r t : 30° 19´ 53.2´´ / 36° 27´ 18.4´´ — In der Flur Yazılıtaş des Dorfes Güzören / ehem. Savrun (Verwaltungsbezirk Kumluca), am Westhang des Kepez Tepesi, etwa 750 m westsüdwestlich von Pygela, etwa 11 km nord-nordöstlich von Korydalla, etwa 10.5 km nordnordöstlich von Kumluca. M a ß e : H: das Inschriftfeld beginnt ca. 0.47 m über dem heutigen Bodenniveau; B: 0.68 m (In schriftfeld) BH: 0.044–0.075 m. B e s c h r e i b u n g : Felsinschrift. Abb. 36. D a t i e r u n g : 2./3. Jh. n.Chr.
4 Territorium: Territorium von Pygela
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Ἁρμόδιος δὶς τοῦ Ἀριστάρχου τοῦ Λυσιμάχου, Κορυδαλλεύς̣, 4 Ἑρμεῖ ἐπιφανεῖ.
Harmodios II., der Enkel des Aristarchos, der Urenkel des Lysimachos, Bürger von Korydalla, (weihte dies) dem sichtbar gewordenen Hermes. Türkische Übersetzung: Aristarkhos’un torunu, Lysimakhos’un torununun oğlu, Korydalla yurttaşı II. Harmodios (bunu) görülebilen (tanrı) Hermes’e (adadı). 1 Der im Süden Kleinasiens auch in Karien u. Kilikien auftretende PN Ἁρμόδιος ist in Lykien außerdem noch in Arsada, Hippoukome, Kastanneis, Patara, Tlos und Xanthos mehrfach belegt.253 2 Der PN Ἀρίσταρχος ist im Süden Kleinasiens in Karien und Kilikien sowie in Lykien sonst in Kyaneai, Limyra, Patara, Phaselis und Xanthos nachgewiesen.254 2f. Der PN Λυσίμαχος ist wie sonst in Kleinasien auch im Süden des Landes mit Karien, Kilikien und Lykien weit verbreitet.255 4 Im Gegensatz zu numismatischen Belegen sind die inschriftlichen Zeugnisse der HermesVerehrung in Lykien sehr spärlich.256
4.2 Grab des Aurelios Che[---], eines Korydalleers in Pygela, und seiner Familie
Inv.-Nr. 594 F u n d o r t : 30° 20´ 10.7´´ / 36° 26´ 40.3´´ — In der Flur Köristan des Dorfes Güzören/ehem. Savrun (Verwaltungsbezirk Kumluca), in dem etwa 1.5 km südlich von Pygela gelegenen Nekropolenbereich. M a ß e : H: 0.32 m; B: 0.73 m; D: 0.5 m; BH: 0.015–0.033 m. B e s c h r e i b u n g : Türsturz einer Grabkammer mit Gewölbe; rechts Bruchfläche. Abb. 37. D a t i e r u n g : Kaiserzeitlich, wohl nach 212 n.Chr. 5
255 256 253 254
Τὸ μ̣ ͜ν͜ημεῖον κατεσκεύασεν Αὐ̣ρ(ήλιος) Χ̣ε[- - - Φιλο]κράτους, Κορυδαλλεὺς ἀπὸ Πυγέλω͜ν, ͜ ἑαυ[τῷ καὶ γυναικὶ καὶ] μητ̣ρὶ αὐτοῦ Αφφιᾳ καὶ ἀδελφοῖς μου Αὐρ(ηλίοις) Λέο[ντι καὶ] Φιλοκράτῃ ͜ καὶ ἀν͜εψιῷ μου Ἀρκολέοντι· ἄλλ[ῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσται] κηδευθῆ͜ναι, ἢ ὁ βιασάμ͜ενος ἐνθάψαι τινὰ κα[ὶ ἔνοχος ἔσται ἐκ το]-
Vgl. LGPN 5B, 59f. Vgl. LGPN 5B, 51. Vgl. LGPN 5B, 266f. Für Hermes in Lykien vgl. Frei 1990, 1801–1803; vgl. auch: für das westliche Territorium von Balboura: Smith / Milner 1997, 43f. Nr. 7 = SEG 47, 1800 (Weihung an die Dioskuren und Hermes, nach 212 n.Chr.); für Phaselis: TAM II 1185 (Weihung an Hestia u. Hermes aus dem 4. oder 3. Jh. v.Chr.); für Kitanaura in Ostlykien: TAM II 1222 (Würfelorakel); İplİkçİoğlu u. a. 2007, 297 Nr. 215 (Grab des Hermes-Priesters Masas, vor 212 n.Chr.; dazu s. a. Borchhardt / Birbaumer-Borchhardt 2001, 68); für Typallia in Nordostlykien: İplİkçİoğlu u. a. 2007, 283 Nr. 201 (Weihung an Hermes) mit Anm. 480.
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4 Territorium: Territorium von Pygela
ῦ νόμου τυνβωρυχίᾳ καὶ ἔστω ἁμαρτωλὸς κ[αὶ δώσει προστεί]μου θεᾷ Δήμητρι Ӿ ͵α, ὧ ͜ν ὁ ἐλένξας λήψετ̣[αι τὸ τρίτον (?), εἰ μ]vacat ή̣ τ̣ινι ἐγὼ ἐνγράφως συνχωρήσω̣.
3 μου: Personenwechsel. Dieses Grabdenkmal errichtete Aur(elius) Che[…, der Sohn des Philo]krates, Bürger von Ko rydalla zu Pygela, für sich [und seine Frau und] seine Mutter Apphia und für meine Brüder, die Aurelier Leo[n und] Philokrates, und für meinen Neffen Arkoleon. Keinem Anderen aber [soll es gestattet sein], begraben zu werden, oder aber derjenige, der mit Gewalt eine Bestattung durchführt, [soll auch zur Verantwortung gezogen werden] wegen Grabraubs, wie er gesetzlich festgelegt ist, und er soll auch vor den Göttern schuldig sein und an Strafe [zahlen] der Göttin Demeter 1000 Denare, von denen der Anzeigende [ein Drittel (?)] erhält, [es sei den]n ich wer de es irgendjemandem schriftlich gestatten. Türkische Übersetzung: Bu mezar anıtını [Philo]krates’in oğlu, Pygelalı Korydalla yurttaşı Khe[…]; kendisi, [ve karısı ve] annesi Apphia ve erkek kardeşlerim Aurelios Leo[n ve] Aurelios Philokrates ve yeğenim Arkoleon için yaptırdı. Fakat, birisine yazılı olarak izin vermediğim sürece; başka birisi için (buraya) gömülmek izinli olmayacak; ya da (bu mezarda) zor kullanarak defin gerçekleştiren kişi, yasal olarak belirlendiği gibi, mezar soygunculuğundan [sorumlu tutulacak] ve tanrıların önünde suçlu olacak ve ceza olarak Tanrıça Demeter’e 1000 denarion [ödeyecektir]. Bu miktarın [üçte birini (?)] ihbarda bulunan kişi alacaktır. 1f. u. 4 Der griechische PN Φιλοκράτης ist im Süden Kleinasiens vor allem in Karien, aber auch in Kilikien und Lykien bezeugt. In Lykien ist er ansonsten in Olympos mehrfach anzutreffen und kommt auch einmal auf dem Territorium von Telmessos vor.257 3 Für den PN Αφφια s. 1.12. Der griechische PN Λέων ist im Süden Kleinasiens vor allem in Karien sehr weit verbreitet, aber auch in Kilikien, Pamphylien und Lykien inschriftlich belegt. Mit obigem Text findet sich der Name jedoch erstmals im Bereich von Korydalla.258 4 Der griechische PN Ἀρκολέων („Bärenlöwe“) ist weiter in Kleinasien weiterhin epigraphisch nicht nachgewisesen.259 5f. Für die Formel [ἔνοχος ἔσται ἐκ το]ῦ νόμου τυνβωρυχίᾳ vgl. IG XII/7,478 Z. 1f.: ὑπεύθυνος ἔστ[αι] ἐκ νόμου τυμβωρυχίᾳ. 7 Der Kult der Göttin Demeter in Lykien, dessen Entstehung frühestens in hellenistischer Zeit erfolgt sein dürfte, war nicht stark ausgeprägt.260
Vgl. LGPN 5B, 429. Vgl. LGPN 5B, 258–260. 259 Für die Ableitung dieses Namens vgl. SEG 30, 1836; s. dazu SEG 38, 1995 und Masson 1988, der eine Gruppe von Anthroponymen untersucht, die aus Namen von Tieren bestehen (Bär, Löwe, Wolf; Ἀρκολέων, Ἀρκόλυκος / Ἀρκολύκα). Für den Namen vgl. auch die Inschriften aus dem illyrischen Bouthrotos: I.Bouthrotos 18, 26, 30 u. 40 (SEG 38, 475. 484. 488 und 499); vgl. ferner IG IX/1², 2:451 (Akarnanien) und Helly 1975, 134f. Nr. 4 Z. II 2f. (Thessalien). 260 Vgl. Frei 1990, 1782f., wobei der Kult neben den Orten Antiphellos, Telmessos, Kyaneai u. Sidyma (?), in denen es die Verehrung möglicherweise gegeben hat, nur für Patara gesichert ist; vgl. auch Jacq uemin / Morant 1999, 287f. Nr. 31 (Kadyanda). 257 258
4 Territorium: Territorium von Pygela
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4.3 Grab des Demetrios, Sohn des Ermenenis, eines Korydalleers in Pygela, und seiner Familie
Inv.-Nr. 595 F u n d o r t : 30° 20´ 14.5´´ / 36° 26´ 31.5´´ — In der Flur Köristan des Dorfes Güzören/ehem. Savrun (Verwaltungsbezirk Kumluca), in dem etwa 1.5 km südlich von Pygela gelegenen Nekropolenbereich. M a ß e : H: 1.4 m; B: 2.82 m; D: 1.1 m; BH: 0.02–0.045 m. B e s c h r e i b u n g : Sarkophagkasten aus Kalkstein; schwer lesbare Inschrift Z. 1-15 in tabula ansata (Z. 7-10 auf die ansae übergreifend; Z. 16 auf den unteren Rahmen und die Fläche außerhalb der tabula). Abb. 38. D a t i e r u n g : 2./3. Jh. n.Chr. (?). Τὴν σωμα̣τοθή κην̣ κατεσκεύασεν Δημήτριος Ερμενηνι̣ ος, Κορυ(δαλλεὺς) ἀπὸ Πυγέλων, 5 ἑαυτῷ καὶ μητρὶ Τατᾳ Μολεους καὶ γυναικὶ αὐτοῦ Αμμιᾳ Ἀρτειμου γ´ καὶ τέκνοις ἡμῶν καὶ γυναιξ̣ὶν αὐ̣τ̣ῶ̣ν̣ [....]NAN.E .Ν.ΣΟΝΤΑΙ.....ΤΟ..... ἀ̣νδρὶ τῆς 10 θυγατρὸς ἡμῶν ..Ν...... καὶ Ο.ΑΝΕΝ.. Reste von Buchstaben [ἄλλῳ] δὲ οὐδενὶ ἔ̣ξ̣ε̣σ̣τ̣α̣ι̣ [κηδ]ε[υθῆ] ναι Reste von Buchstaben [ἢ ὁ] ἐνκηδεύσας τινὰ ........ 15 Reste von Buchstaben ΟΥΣ..........ΟΥΔ..ΕΓ.Ω ἐπὶ τῷ ............θῆναι κ̣αὶ ἁμαρτωλὸς ἔ̣(σται) Θ̣ε̣οῖς Κ̣ατα vacat [χ]θο̣νί̣[οις]. vacat
8 ἡμῶν: Personenwechsel. Den Sarkophag errichtete Demetrios, der Sohn des Ermenenis, Bürger von Kory(dalla) zu Pygela, für sich selbst und seine Mutter Tata, die Tochter des Moles, und für seine Gattin Ammia, die Tochter des Artimas III., und für unsere Kinder und deren Gattinnen … dem Mann unserer Tochter … und … Keinem [Anderen] aber soll es gestattet sein, begraben zu werden … , [oder der] einen Bestattende … und er soll sich verantworten müssen bei den Göttern der Unterwelt. Türkische Übersetzung: Bu lahdi, Ermenenis’in oğlu, Pygelalı Kory(dalla) yurttaşı Demetrios bizzat kendisi ve annesi, Moles’in kızı Tata ve karısı, III. Artimas’ın kızı Ammia ve çocuklarımız ve O’nların karıları … kızımızın kocası … ve … için yaptırdı. Fakat, [başka] birisi (burada) gömülmek için izinli olmayacaktır … ; yoksa, birini gömen kişi … ve Ölüler Diyarı’nın Tanrıları’na karşı sorumlu olmak durumunda kalacaktır.
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4 Territorium: Territorium von Pygela
3 Für den PN Δημήτριος s. Nr. 2.10. 3f. Für den PN Ερμενηνις s. 3.3. 5 Für den PN Τατα s. 3.1. 6 Der epichorische PN Μολης (mask.), wohl aus einem älterem Adjektiv muwalla- „mutig, beherzt o. ä.“, ist besonders in Pisidien261 und Lykien262 weit verbreitet, doch im Bereich von Korydalla ansonsten nicht nachgewiesen. 7 Der einheimische PN Αμμια (fem.)263 ist vor allem in Phrygien stark vertreten, aber auch in Bithynien, Mysien, Lydien, Karien, Lykien, Pisidien, Lykaonien und Pamphylien nachgewiesen.264 In Lykien findet er sich sonst 16 Mal in Inschriften von Idebessos, Kadyanda, Olympos, Phaselis, Rhodiapolis und Telmessos.265 Der ebenfalls epichorische und vor allem im pisidischen Termessos sehr häufige266 PN Ἀρτειμας (mask.) ist wohl eine Ableitung vom griechischen GN Artemis bzw. Artimis und in den Landschaften der Südküste Kleinasiens nur in Lykien, wo er öfters vorkommt,267 und Pamphylien inschriftlich belegt.268 17f. Die Καταχθόνιοι Θεοί (die „unterirdischen Götter“) sind in der griechischen Mythologie im Gegensatz zu den „himmlischen“ sowohl alle die Unterwelt repräsentierenden, das Totenreich beherrschenden Gottheiten als auch jene, die Leben und Fruchtbarkeit bescheren.269
4.4 Grab der Brüder Ermenennis und Kallikrates, Söhne des Ermenenis, sowie ihrer Familien
Inv.-Nr. 604 F u n d o r t : 30° 20´ 20.7´´ / 36° 26´ 49.9´´ — Als Grabstein im Friedhof des Dorfes Güzören/ ehem. Savrun (Verwaltungsbezirk Kumluca) verwendet, etwa 850 m südlich von Pygela, etwa 10.4 km nord-nordöstlich von Korydalla, etwa 13.4 km west-nordwestlich von Olympos. Über 60 Beispiele in Termessos und mindestens 15 anderswo in Pisidien, hauptsächlich im Westen. Etwa 100 Beispiele, hauptsächlich im Osten und im Norden, und etwa 10 Fälle in der Kibyratis; vgl. Zgusta 1964b, § 946-1 u. jetzt LGPN 5B, 300f.; vgl. auch Robert 1963, 353–357; ders. 1969, 186 Anm. 5; Naour 1980, 57 Anm. 125; Hall / Coulton 1990, 134 mit Anm. 88; Le Roy 2000, 257 mit Anm. 21 und İplİkçİoğlu 2003b, 156. 263 Für die mögliche Verknüpfung des Namens mit dem griechischen Lallwort ἀμμά („die Mutter, die Schwester“) s. Chantraine 1968, 76; s. ferner Strubbe 1978/9, 137f. mit Anm. 115 u. 116. 264 Für die Verbreitung des Namens s. Zgusta 1964b, § 57-16; vgl. auch: für Phrygien: Akmonia: SEG 28, 1084 Z. 3 (3. Jh. n.Chr.); Altıntaş: SEG 28, 1100 Z. 4 u. 6 (3. Jh. n.Chr.); Appia: SEG 28, 1108 Z. 1 u. 4 (3. Jh. n.Chr.); Eumeneia: SEG 28, 1143; ebd. 1156 Z. 8f. (christlich); Orkistos: SEG 46, 1674 Z. 1; Soa: SEG 28, 1206 Z. 18 (frühes 4. Jh. n.Chr.); Oberes Tembris-Tal: SEG 30, 1498 (3. Jh. n.Chr.); Lydien: Saittai: SEG 31, 1006 Z. 4 (126/7 n.Chr.); ebd. 1007 Z. 4f. (136/7 n.Chr.); ebd. 1018 Z. 9; ebd. 35, 1245 (175/6 n.Chr.); Silandos: SEG 33, 1031 Z. 3 (159/60 n.Chr.); ebd. 34, 1234 Z. 1f.; unbekannte Herkunft: SEG 47, 1752 Z. 2 u. 14f. — Für die Diskussion, ob es einen männlichen Namen Αμμιας gibt, s. Drew-Bear u. a. 1999, Nr. 508 und 392. 265 LGPN 5B, 22; für die Variante Αμια in den lykischen Städten Akalissos und Telmessos vgl. ebd. 21. 266 76 Belege in TAM III,1. 267 Insgesamt 44 Beispiele, vgl. LGPN 5B, 62. 268 Für diesen Namen und seine Varianten bzw. Ableitungen vgl. Zgusta 1964b, § 108-1 bis 108-9 und SEG 41, 1788 [5]; vgl. auch Schmitt 1982, 30 Nr. 4 zum iranischen Ursprung des Namens Ἀρτ(ε)ιμας, -ης, -ος. Für die Variante Ἀρτιμας, die sich an der Südküste Kleinasiens lediglich in Lykien (Limyra, Olympos und Trebenna) und im pamphylischen Aspendos findet, vgl. Zgusta 1964b, § 108-5 u. LGPN 5B, 69; vgl. auch İplİkçİoğlu u. a. 1992b, Nr. 3 (İslamlar, Nordlykien); IK 22/1, 502 Z. 12 = SEG 26, 1229 (Lagina, Karien) u. SEG 44, 1108 Z. 2 (Olbasa, Pisidien). 269 Für diese Götter in Inschriften aus Lykien vgl.: für Myra: SEG 56, 1738 Z. 8f. u. ebd. 1752 Z. 8f.; Olympos: SEG 56, 1028 Z. 8; Patara: SEG 56, 452 Z. 7f.; Tlos: SEG 54, 1453 Z. 5 und ebd. 1458 Z. 23–25; Kibyra: IK 60, Nr. 194 Z. 5. — Für die Καταχθόνιοι Θεοί s. ferner Heubeck 1987. 261 262
4 Territorium: Territorium von Pygela
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M a ß e : H: noch 0.66 m; B: noch 1.16 m; D: 0.16 m; BH: 0.021–0.05 m. B e s c h r e i b u n g : Fragment von der Schauseite eines Sarkophagkastens aus Kalkstein; allseitig Bruchflächen; Inschrift in tabula ansata. Abb. 39. D a t i e r u n g : 3. Jh. n.Chr., vielleicht vor der CA.
Τὸ μνημεῖον̣ κατε{υ}σσκε̣[ύα]σαν Ερ̣μενη̣͜ν͜νις καὶ Καλλ̣[ικρ]άτης, οἱ Ερμενηνιος, ἑαυτοῖς̣ κ̣[αὶ] γυναιξὶν καὶ τ̣έκνοις κ̣αὶ πα̣τερ̣̣ὶ̣ (sic!) 5 κ̣α̣ὶ̣ μητρὶ ἡμῶν· τινὰ ἐ̣ν̣κ̣η̣[δ]ε̣ῦ̣[σαι Reste von Buchstaben Reste von Buchstaben Reste von Buchstaben
5 ἡμῶν: Personenwechsel. Dieses Grabdenkmal errichteten Ermenennis und Kall[ikr]ates, die Söhne des Ermenenis, für sich selbst und ihre Gattinnen und Kinder sowie für unseren Vater und unsere Mutter. Jemanden zu bestatten […]. Türkische Übersetzung: Bu mezar anıtını; Ermenenis’in oğulları, Ermenennis ve Kall[ikr]ates bizzat kendileri ve eşleri ve çocukları ve babamız ve annemiz için yaptırdılar. (Buraya) birisini gömmek […]. 2 u. 3 Für den PN Ερμενην(ν)ις s. 3.3. 2f. Der griechische PN Καλλικράτης ist in den Landschaften an der Südküste Kleinasiens mit 58 Fällen besonders in Karien gut vertreten, kommt aber auch in Kilikien270 und Lykien271 vor, wobei er im Bereich von Korydalla sonst nicht belegt ist.272
4.5 Grab des Touaeris, Sohn des Kotes, und seiner Familie Inv.-Nr. 616 F u n d o r t : 30° 22´ 01.0´´ / 36° 26´ 37.5´´ — In der Flur Karataşardı bzw. Köristan (des Dorfes İncircik im Verwaltungsbezirk Kumluca) wohl bei einem antiken Gehöft, etwa 11.5 km nord östlich von Korydalla, etwa 11 km nordöstlich von Rhodiapolis, etwa 11 km west-nordwestlich von Olympos, etwa 11 km nord-nordöstlich des Stadtzentrums von Kumluca. Der Fundort liegt sehr nahe an der Grenze zum Territorium von Olympos. Die Sarkophage mit unseren Inv.-Nrn. 602. 603 (im Südwesten); 600. 601 (im Südosten) und 592 (im Ost-Nordosten) befinden sich bereits innerhalb der Chora von Olympos (vgl. die Karte am Ende des Bandes). M a ß e : H: 0.97 m; B: 2.35 m; D: 1.23 m; BH: 0.02–0.041 m. B e s c h r e i b u n g : Sarkophagkasten des sog. chamosorion-Typus; der zugehörige Deckel ist bergab gerollt. Abb. 40. D a t i e r u n g : 1./2. Jh. n.Chr.
Insgesamt 3 Beispiele aus Soloi-Pompeiopolis(?), Hamaxia und Korykos. Insgesamt 11 Beispiele aus Aperlai, Arykanda, Hippoukome, Idebessos, Limyra, Myra, Olympos und Pinara. 272 Vgl. LGPN 5B, 224. 270 271
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4 Territorium: Territorium von Pygela
Τὸ μνημεῖον̣ κατεσκεύασεν Τουαερις̣ Κ[ο]τε̣ους ἑα̣υτῷ̣ κ̣α̣ὶ γυναικὶ αὐτοῦ Αφφιᾳ Δημητρ̣ί̣ου καὶ υἱ̣οῖς Ἑρμαίῳ̣, Μενελάῳ, Ὀβρίμῳ̣, Δημητρ̣ί̣ῳ, Τροκον5 δᾳ κ̣αὶ θυγατ̣ρ̣ὶ Ναννῃ κα̣ὶ τῇ ἀδελφῇ αὐ τοῦ Ναννῃ· ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἔξεσται ἐν κηδευθῆναι, ὀ̣φ̣ειλήσει ὁ ἐνκηδεύ σας̣ τῇ ἐν Κορυδάλλοις Ἐλευθέρᾳ Ӿ ͵α, [ταῦτα] ἔστα̣ι τῶ̣ν τῆς Ἐλευθέρας προ10 [σ]ό̣[δων?] ..............ΤΩΝ........ ............... Τροκονδας̣ Του[αερι] vacat ος̣. vacat
Dieses Grabdenkmal errichtete Touaeris, der Sohn des K[o]tes, für sich und seine Frau Apphia, die Tochter des Demetrios, und für ihre Söhne Hermaios, Menelaos, Obrimos, Demetrios, Tro kondas und die Tochter Nanne sowie für seine Schwester Nanne. Niemand Anderem aber soll es erlaubt sein, darin bestattet zu werden. Wer eine Bestattung vornimmt, soll der Eleuthera zu Korydalla 1000 Denare schulden. Diese sollen zu den Einkünften (?) der Eleuthera gehören, … Trokondas, der Sohn des Tou[aeri]s. Türkische Übersetzung: Bu mezar anıtını, K[o]tes’in oğlu Touaeris kendisi ve karısı, Demetrios’un kızı Apphia ve oğulları Hermaios, Menelaos, Obrimos, Demetrios, Trokondas ve kızı Nanne ve kızkadeşi Nan ne için yaptırdı. Fakat, başka birisi (buraya) gömülmeye izinli olmayacaktır. (İzinsiz bir) defin gerçekleştirmiş olan kişi Korydalla’daki (Tanrıça) Eleuthera’ya 1000 denarion ödeyecek; bu (para) Eleuthera’nın iradına (?) kaydedilecektir … Tou[aeri]s’in oğlu Trokondas. 2 u. 11f. Der epichorische PN Τουαερις̣ (mask.) ist ansonsten nicht belegt. 2 Der gleichfalls einheimische und hauptsächlich aus Inschriften von Termessos bekannte PN Κοτ(τ)ης (mask.)273 ist in den Landschaften der südlichen Küste Kleinasiens schwach vertreten und kommt in Lykien sonst lediglich einmal in Xanthos (?) vor.274 Vgl. Zgusta 1964b, § 707-3 u. 4. Für die PNN in Kott– s. Robert 1948, 11–13; ders. 1963, 283; vgl. auch den epichorisch-lykischen PN Ερμακοτ(τ)ας, bei den der Stamm kot als Zweitglied vorkommt: Zgusta 1964b, § 355-9. Für den Namen Κοτ(τ)ης vgl. ferner Bean 1960, 72f. Nr. 125 = SEG 19, 855 (Sibidunda, Pisidien); Robert 1983b, 55–59 (Κοττης, -δος) = SEG 34, 1299A (Hierapolis, Phrygien); Hall / Coulton 1990, A, Z. 5.16.19.26.27; ebd. C, Z. 2.5.7.16.38 (Κοτης, -εω); ebd. 130 mit Anm. 40 = SEG 40, 1268 (Balbura); İplİkçİoğlu u. a. 1992b, 25 Nr. 14 = SEG 41, 1369 (nordwestlich von İslâmlar in Nordlykien); SEG 44, 1554B (auf Gefäßen aus dem 2. Jh. v.Chr.; wahrscheinlich pisidisch-lykischer Herkunt); Neumann / Zahlhaas 1995 (Κοτης,-τος) = SEG 45, 2187 (aus dem lykisch-pisidischen Raum); IK 54, 77, Z. 8; ebd. 422 Z. 1; ebd. 436 Z. 1 (Κοτης; Perge). 274 Vgl. LGPN 5B, 244 (nur vereinzelte Beispiele auch in Karien und Kilikien). 273
4 Territorium: Territorium von Pygela
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3 Für den PN Αφφια s. 1.12. 3 u. 4 Für den PN Δημήτριος s. Nr. 2.10. 3f. Für den Ἑρμαῖος PN s. 1.10. 4 Der griechische PN Μενέλαος ist in den südlichen Küstenlandschaften Kleinasiens vor allem in Karien gut vertreten, taucht aber auch in Kilikien, Lykien, wo er in zwölf Fällen in Inschriften von Patara, Pinara, Sidyma, Tlos und Xanthos belegt ist, und in Pamphylien auf.275 Der gut belegte PN Ὄβριμος ist griechisch276 und im südlichen Küstengebiet Kleinasiens besonders in Kilikien repräsentiert; in Lykien kommt er abgesehen von diesem Zeugnis lediglich in einer Inschrift aus Olympos, TAM II 1033 Z. 3, vor.277 4f. u. 11 Für den PN Τροκονδας s. Nr. 2.1. 5 u. 6 Für den PN Ναννη s. Nr. 1.12. 8f. Für die Eleuthera von Korydalla, an die die Geldbuße zu zahlen war, s. auch 1.4.
4.6 Grab mehrerer Personen Inv.-Nr. 597 F u n d o r t : 30° 20´ 57.2´´ / 36° 28´ 00.9´´ — Auf dem Grundstück von Ahmet Arslan, in der Flur Yukarıkisavrun bzw. Kuyrukluin des Dorfes Güzören / ehem. Savrun (Verwaltungsbezirk Kumluca), etwa 1.4 km nord-nordöstlich von Pygela. M a ß e : H: noch 0.3 m; B: noch 0.41 m; D: 0.17 m; BH: 0.021–0.039 m. B e s c h r e i b u n g : Fragment der Schauseite eines anscheinend einst auf einem Podium gestande nen und nun völlig zerstörten Sarkophagkastens aus Kalkstein (etwa die Hälfte des Deckels des ‚lykischen‘ Typus liegt in der Nähe); allseitig gebrochen; Inschrift in tabula ansata. Abb. 41. D a t i e r u n g : 2./3. Jh. n.Chr. ——— ].ῷ̣ καὶ̣ .[..] γυ]ν̣αικὶ αὐτοῦ Τα̣ [τᾳ (?) καὶ - - -] γν ͜ησίοις ] γυναικὶ αὐ5 [τοῦ - - - καὶ] ἀδελφῷ ].ΙC̣Ε̣Ρ ̣. [.] — — —
2f. Für den PN Τατα s. oben zu 3.1.
Vgl. LGPN 5B, 285f. Zgusta 1964b, § 1069-11. 277 Vgl. LGPN 5B, 326. 275 276
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4 Territorium: Territorium von Pygela
4.7 Grenzinschrift des Gebietes von Korydalla Inv.-Nr. 605 F u n d o r t : 30° 21´ 06.9´´ / 36° 28´ 47.6´´ — In der Flur Meşeliçukur am Kızlarkayası Dağı, etwa 14.1 km nord-nordöstlich von Korydalla, etwa 2.8 km nord-nordöstlich von Pygela, etwa 12.9 km nordöstlich von Rhodiapolis, etwa 13.8 km nord-nordöstlich des Stadtzentrums von Kumluca. M a ß e : H: die Buchstaben stehen ca. 2.7 m über dem heutigen Bodenniveau; B: 0.34 m (In schriftfeld); BH: 0.14–0.16 m. B e s c h r e i b u n g : Felsinschrift. Abb. 42. D a t i e r u n g : Späthellenistisch/frühkaiserzeitlich.
῞Ο(ρος) Κ(ορυδαλλέων)
Grenzstein der Korydalleer. Türkische Übersetzung: Korydallalılar’ın sınır taşı.
Register zu den Inschriften
Adak / Şahİn 2004 Nr. 6: 23 Anderson 1899 Nr. 136: 13 Anm. 91 BE 1955, 205: 11 1959, 394: 11 1961, 744: 11 1972, 507: 14 Anm. 94 1991, 467: 13 Anm. 89 2005, 325: 14 Anm. 97 Bean 1960 Nr. 95: 11 Nr. 125: 64 Anm. 273 Bean 1965 Nr. 153: 36 Anm. 209 Bean 1971 Nr. 6: 19 Anm. 139 Nr. 20: 36 Anm. 209 Nr. 43: 36 Anm. 209 Nr. 44: 36 Anm. 209 Nr. 52: 36 Anm. 209 Bean / Mitford 1970 Nr. 91: 14 Anm. 94 Bousquet 1988 14: 36 Anm. 215 Bricault 2005 Nr. 306/0801: 31 CCCA 1 Nr. 754: 35 Anm. 204 Chaniotis 2007 84: 11 CIG 2512: 14 Anm. 99 2717: 13 Anm. 83 2811: 13 Anm. 82 3161: 13 Anm. 81 4152 d: 16 Anm. 123 CIL XVI 128: 17 Anm. 126 Dagron – Feissel 1987 Nr. 11: 36 Anm. 209 Delemen 1995 Nr. 10: 19 Anm 136 Nr. 21: 19 Anm 136
Drew-Bear 1978 Nr. 17: 28 Anm. 170 Nr. 19: 28 Anm. 170 GGA 159 Nr. 45: 14 Anm. 95 Gibson 1980 Nr. 7: 28 Anm. 170 Gökalp 2011 17 Anm. 131 Gökalp / Akdoğu-Arca 2010 Nr. 4: 6 Anm. 46 Hall / Coulton 1990 27 Anm. 167; 49, Anm. 237; 62 Anm. 262; 64 Anm. 273 Hall / Milner 1994 Nr. 3: 6 Anm. 45 Nr. 8: 36 Anm. 215 Helly 1975 Nr. 4: 60 Anm. 259 Herzog 1899 Nr. 129: 14 Anm. 99 Holleaux / Paris 1886 Nr. 9: 6 Anm. 45 Holtheide 1989 Nr. 2: 13 Anm. 89 I.Bouthrotos 18: 60 Anm. 259 26: 60 Anm. 259 30: 60 Anm. 259 40: 60 Anm. 259 I.Kibyra 87: 18 Anm. 136 88: 18 Anm. 136 89: 18 Anm. 136 90: 18 Anm. 136 91: 18 Anm. 136 I.Kos [Paton / Hicks] 308: 14 Anm. 99 310: 14 Anm. 99 I.Kos [Segre] EF 6: 14 Anm. 99 EF 803: 14 Anm. 104 I.Kremna 61: 19 Anm. 136
68
I.Leukopetra 78: 14 Anm. 97 I.Perinthos-Herakleia 116: 14 Anm. 100 IG IX/1² 2:451: 60 Anm. 259 IG X/2/1 150: 14 Anm. 98 IG XII/1 21: 2 Anm. 16; 11 Anm. 59 57: 2 Anm. 16; 11 Anm. 59 61: 2 Anm. 16; 11 Anm. 59 705: 2 Anm. 16; 11 Anm. 59 786: 2 Anm. 16; 11 Anm. 59 IGR III 84: 16 Anm. 123 692: 36 Anm. 215 700: 21 Anm. 143 704 I: 5 704, IIA: 21 Anm. 143 757: 6 Anm. 42 IGR IV 813: 14 Anm. 96 881: 17 Anm. 131 897: 36 Anm. 208 1630: 13 Anm. 92 IGR V/1 40: 13 Anm. 87 IK 10/1 1203: 14 Anm. 102 IK 13 710: 17 Anm. 130 IK 18 106: 28 Anm. 170 IK 20 101: 13 Anm. 90 IK 22/1 502: 62 Anm. 268 1103: 13 Anm. 83 IK 23 377 b: 29 Anm. 174 IK 24 761: 13 Anm. 81 771: 13 Anm. 81 772: 13 Anm. 81 IK 37 T 47: 17 Anm. 130 IK 48 25a-e: 16 Anm. 118 IK 54 77: 64 Anm. 273 158: 16 Anm. 119
Register zu den Inschriften
422: 64 Anm. 273 436: 64 Anm. 273 IK 60 194: 62 Anm. 269 İplİkçİoğlu 2003a Nr. 17: 19 Anm. 136 İplİkçİoğlu 2014 6 Anm. 46 İplİkçİoğlu / Schuler 2011 19 Anm. 136 und 137 İplİkçİoğlu u. a. 1991 Nr. 4: 35 Anm. 204 Nr. 9: 35 Anm. 204 Nr. 13: 35 Anm. 204 Nr. 18: 35 Anm. 204 İplİkçİoğlu u. a. 1992a Nr. 2: 35 Anm. 204 Nr. 4: 35 Anm. 204 İplİkçİoğlu u. a. 1992b Nr. 3: 62 Anm. 268 Nr. 5: 29 Anm. 174; 54 Anm. 247 Nr. 7: 35 Anm. 209; 54 Anm. 247 Nr. 8: 19 Anm. 136 Nr. 14: 64 Anm. 273 İplİkçİoğlu u. a. 1994 Nr. 5: 35 Anm. 204 Nr. 10: 35 Anm. 204 Nr. 20: 35 Anm. 204 Nr. 35 f.: 35 Anm. 204 İplİkçİoğlu u. a. 2007 Nr. 3: 19 Anm. 136 Nr. 70: 18 Anm. 133 Nr. 193: 54 Anm. 247 Nr. 196: 54 Anm. 247 Nr. 201: 59 Anm. 256 Nr. 215: 59 Anm. 256 Jacquemin / Morant 1999 Nr. 31: 60 Anm. 260 Jones 1977/78 Nr. 1: 36 Anm. 209 Judeich 1898 Nr. 35: 14 Anm. 96 Keil / von Premerstein 1911 Nr. 20: 11 Kolb / Zimmermann 1990 Nr. 1: 21 Anm. 143; 147 Knibbe / Engelmann / İplİkçİoğlu 1989 Nr. 69: 14 Anm. 101 MAMA 4 Nr. 120A: 36 Anm. 209 MAMA 5, Lists I(i)) Nr. 45: 14 Anm. 95
Register zu den Inschriften
Marek 1993 Nr. 11: 16 Anm. 123 Marek 1993a Nr. 5: 36 Anm. 215 Milner / Smith 1994 Nr. 1: 19 Anm. 136 Nr. 4(a): 19 Anm. 136 Mitchell 1994 36, Anm. 209 Moretti 1923/24 Nr. 7: 35 Anm. 204 Naour 1977 Nr. 3: 23 Naour 1980 Nr. 2: 19 Anm. 136 Nr. 13: 35 Anm. 205 Nr. 34: 19 Anm. 136 Nr. 37a: 35 Anm. 205 Nr. 37b: 35 Anm. 205 Nr. 40: 19 Anm. 136 Nr. 44: 19 Anm. 136 Nr. 68: 35 Anm. 205 Nr. 81: 19 Anm. 136 Nr. 82: 19 Anm. 136 Nr. 87: 19 Anm. 136 Naour 1981 Nr. 8: 28 Anm. 170 Naour 1983 Nr. 6: 28 Anm. 170 Nr. 7: 28 Anm. 170 Neumann 1979b N 302: 2 Anm. 9 Neumann / Zahlhaas 1995 64 Anm. 273; 27 Anm. 167 Nollé 1992 Nr. 3: 36 Anm. 209 Nr. 13: 36 Anm. 209 Onur 2001 36 Anm. 215 Ormerod / Robinson 1914 Nr. 38: 31 Anm. 184; 32 Anm. 190 Petersen / von Luschan 1889 Nr. 109: 29 Anm. 174 Nr. 207: 19 Anm. 136 Ramsay 1906 Nr. 2: 11 RECAM 2 Nr. 409: 36 Anm. 209 RMD 5 438: 17 Anm. 125 Robert 1937 299 Anm. 2: 13 Anm. 82
69
Robert 1983a Nr. 10: 19 Anm. 137 Robert / Robert 1954 Nr. 183: 11 Roueché 1993 85: 13 Anm. 82 Şahİn 1991 Nr. 7: 35 Anm. 204 Şahİn 2001 151: 36 Anm. 209 Şahİn / Adak 2007 1 Anm. 6; 3 Anm. 17; 3 Anm. 18; 4 Anm. 23, 24–27; 7 Anm. 51 und 53 Schuler 2003 Nr. 3: 36 Anm. 215 Schuler 2007b 36 Anm. 215 Schuler / Walser 2006 Nr. 1: 21 Anm. 144 und 146 Nr. 4: 21 Anm. 144 und 146 SEG 6 718: 35 Anm. 204 770: 19 Anm. 137 SEG 19 826: 11 855: 64 Anm. 273 SEG 24 496: 13 Anm. 86 SEG 26 1044: 13 Anm. 85 1229: 61 Anm. 268 1434: 30; 30 Anm. 180 SEG 27 940: 23 SEG 28 1084: 62 Anm. 264 1100: 62 Anm. 264 1108: 62 Anm. 264 1143: 62 Anm. 264 1156: 62 Anm. 264 1206: 62 Anm. 264 SEG 29 1182: 29 Anm. 174 SEG 30 1374: 29 Anm. 174 1498: 62 Anm. 264 1836: 60 Anm. 259 SEG 31 1006: 62 Anm. 264 1007: 62 Anm. 264 1018: 62 Anm. 264
70
SEG 32 1265: 27f. Anm. 170 SEG 33 1031: 62 Anm. 264 SEG 34 1234: 62 Anm. 264 1299A: 64 Anm. 273 1309: 16 Anm. 118 SEG 35 1245: 62 Anm. 264 1289: 29 Anm. 174 SEG 38 475: 60 Anm. 259 484: 60 Anm. 259 488: 60 Anm. 259 499: 60 Anm. 259 710: 14 Anm. 98 1995: 60 Anm. 259 SEG 39 1227: 14 Anm. 101 1316: 13 Anm. 89 SEG 40 1085: 29 Anm. 174 1268: 36 Anm. 207; 64 Anm. 273 1270: 21 Anm. 143 1274: 30 Anm. 178 SEG 41 1365: 29 Anm. 174 1369: 64 Anm. 273 1788: 27 Anm. 167; 62 Anm. 268 SEG 42 1194: 29 Anm. 174 1230: 16 Anm. 119 SEG 43 912: 29 Anm. 174 SEG 44 1108: 62 Anm. 268 1167: 6 Anm. 45 1554B: 64 Anm. 273 SEG 45 1670: 29 Anm. 174 1784: 30 Anm. 178 2187: 64 Anm. 273 SEG 46 1405: 54 Anm. 245 1674: 62 Anm. 264 SEG 47 1662: 13 Anm. 89 1752: 62 Anm. 264 1800: 59 Anm. 256 SEG 48 938: 14 Anm. 100 1589: 36 Anm. 208 1700: 30 Anm. 178
Register zu den Inschriften
SEG 49 1805: 29 Anm. 174 SEG 50 597: 14 Anm. 97 SEG 51 833: 14 Anm. 97 SEG 53 611: 14 Anm. 97 1674: 18 Anm. 136 SEG 54 1434: 6 Anm. 48 1439: 6 Anm. 48 1447: 23 1453: 62 Anm. 269 1458: 62 Anm. 269 1907: 12 Anm. 77 SEG 55 1474: 29 Anm. 174 SEG 56 452: 62 Anm. 269 1028: 62 Anm. 269 1333: 29 Anm. 174 1721: 21 Anm. 144 1724: 21 Anm. 144 1725: 21 Anm. 144 1738: 62 Anm. 269 1752: 62 Anm. 269 SEG 57 1009: 11 1524: 18 Anm. 133 1552: 18 Anm. 133 SEG 60 1556: 24 SIG3 1252: 14 Anm. 99 Smith / Milner 1997 Nr. 1: 18 Anm. 136 Nr. 2: 18 Anm. 136 Nr. 3: 18 Anm. 136 Nr. 4: 18 Anm. 136 Nr. 5: 18 Anm. 136 Nr. 6: 18 Anm. 136 Nr. 7: 18 Anm. 136; 59 Anm. 256 Nr. 8: 18 Anm. 136; 19 Anm. 139 Nr. 10: 18 Anm. 136 Nr. 12: 18 Anm. 136 TAM I 25: 36 Anm. 215 TAM II 5: 27 Anm. 165 8: 27 Anm. 165 11: 27 Anm. 165 28: 36 Anm. 209
Register zu den Inschriften
61: 27 130: 36 Anm. 215 148: 36 Anm. 215 168: 27 Anm. 165 169: 27 Anm. 165 176: 27 Anm. 165 320: 27 370: 27 Anm. 165 371: 27 Anm. 165 453: 27 471: 27 Anm. 165 509: 36 Anm. 215 522: 26 Anm. 159 539: 36 Anm. 215 545: 36 Anm. 209 550: 27 Anm. 165; 36 Anm. 209 551: 27 Anm. 165; 36 Anm. 209 578: 5 Anm. 33 579: 5 Anm. 33 603: 36 Anm. 209 604: 36 Anm. 209 611: 27 Anm. 165 631: 29 Anm. 174 640: 27 Anm. 165; 36 Anm. 209 715: 27 Anm. 165 716: 27 Anm. 165 747: 29 Anm. 174 756: 36 Anm. 215 772: 36 Anm. 209 776: 36 Anm. 209; 38 Anm. 219 780: 36 Anm. 209 795: 36 Anm. 209 827: 36 Anm. 209 845: 36 Anm. 215 848: 18 Anm. 132 854: 36 Anm. 209 857: 36 Anm. 209 875: 36 Anm. 209 876: 29 Anm. 174 877: 36 Anm. 209 888: 29 Anm. 174 897: 29 Anm. 174 905: 4 Anm. 31; 5 Anm. 32 und 35f.; 6; 26; 36 Anm. 213 916: 5 Anm. 32 924: 5 Anm. 40; 21 Anm. 144 925: 36 Anm. 209 933: 2 Anm. 11; 6; 6 Anm. 46; 18; 18 Anm. 132; 1 Anm. 6 934: 6 Anm. 46; 9; 1 Anm. 6 935: 6 Anm. 46; 22; 1 Anm. 6 936: 1 Anm. 4; 6 Anm. 46; 23; 1 Anm. 6 937: 6 Anm. 46; 25; 26; 1 Anm. 6
71
938: 6 Anm. 46; 28; 31; 1 Anm. 6 939: 6; 6 Anm. 46; 28; 31; 31 Anm. 184; 1 Anm. 6 940: 2 Anm. 11; 6 Anm. 46; 32; 32; Anm. 190; 33 Anm. 193; 1 Anm. 6 941: 6 Anm. 46; 26; 1 Anm. 6 942: 2 Anm. 11; 6 Anm. 46; 34; 1 Anm. 6 1016: 27 Anm. 169 1025: 36 Anm. 209 1033: 65 1061: 36 Anm. 209 1076: 29 Anm. 174 1106: 36 Anm. 209 1110: 27 1121: 36 Anm. 209 1124: 36 Anm. 209 1135: 27 Anm. 169 1136: 27 Anm. 169 1137: 36 Anm. 209 1144: 27 1150: 36 Anm. 209 1151: 14 Anm. 93 1157: 29 Anm. 174 1163: 16 Anm. 116 1184: 3 Anm. 16; 11 Anm. 59 1185: 59 Anm. 256 1193: 6 Anm. 42 1200: 3 Anm. 16; 11 Anm. 59 1209: 29 Anm. 174 1210: 36 Anm. 209 1211: 36 Anm. 209 1212: 36 Anm. 209 1215: 36 Anm. 209 1222: 59 Anm. 256 1224: 36 Anm. 209 1226: 36 Anm. 209 TAM III/1 234: 38 Anm. 219 675: 18 Anm. 133 696: 19 Anm. 136 829: 18 Anm. 133 TAM IV/1 276: 13 Anm. 88 TAM V/1 442: 14 Anm. 102 743: 13 Anm. 84 TAM V/2 883: 11 TAM V/3 1463: 13 Anm. 92 Tritsch 1976 2 Anm. 9; 6 Anm. 46; 30
Weiss 1913 Nr. 3: 14 Anm. 95 Weiss 1999 17 Anm. 125 Wörrle 1988 6–10: 36 Anm. 215
Wörrle 1999 Nr. 9: 21 Anm. 150 Nr. 10: 21 Anm. 150 Wörrle / Wurster 1997 418–429: 54 Anm. 246f.
Epigraphische Indices
Personennamen, griechisch Ἀγαθητύχη: 1.15,6 Ἀλέξανδρος: 1.15,2–3 Ἀλκαμένης: s. Εὐάμερος Ἀλκαμένου̣[ς] Ἀντωνία: 1.12,5–6 Ἀπολλώνιος: 1.10,2 Ἀρίσταρχος τοῦ Λυσιμάχου: s. Ἁρμόδιος δὶς τοῦ Ἀριστάρχου τοῦ Λυσιμάχου Ἀρίστων τοῦ Πασι[κράτους]: s. [Πασι]κράτης Ἀρίστωνος τοῦ Πασι[κράτους] Ἀρκολέων: 4.2,4 Ἁρμόδιος τοῦ Ἀριστάρχου τοῦ Λυσιμάχου: s. Ἁρμόδιος δὶς τοῦ Ἀριστάρχου τοῦ Λυσιμάχου Ἁρμόδιος δὶς τοῦ Ἀριστάρχου τοῦ Λυσιμάχου: 4.1,1–3 Ἀσκληπιάδης: 1.10,6–7 Αὐρ(ηλία) Αμμαρους: 1.15,4–5 Αὐρ(ήλιος) Κονδίων Ἑρμογένους: 1.3 Αὐρ(ήλιος) Λέω[ν]: 4.2,3 Αὐρ(ήλιος) Φιλοκράτης: 4.2,3–4 Αὐ̣ρ(ήλιος) Χ̣ε[- - - Φιλο]κράτους 4.2,1–2 Ἀφροδεισία: 1.10,1 Ἀφροδεισία: 1.10,5–6 Δημαρέτη: 1.15,4 ἡ καὶ Δημητρία: s. Τατα ἡ καὶ Δεμετρία (sic!) Οσετου Δημήτρι̣ος: 4.5,4 Δημήτρι̣ος: s. Αφφια Δημητρ̣ί̣ου Δημήτριος: s. Ουινδα ἡ καὶ Μέλιννα Δημητρίου Δημήτριος Ερμενηνι̣ος: 4.3,3–4 ὁ καὶ Δημήτρ[ι]ος: s. Μοσχί̣ω̣[ν Τρω]ΐλου τοῦ καὶ Δη̣μητρ[ί]ο̣υ Δορόθεος τοῦ Ερμενηνεος τοῦ Ερπιου τοῦ Δωγλατος τοῦ Οσετου: s. Ερμενδειμις Ερμενηνεος τοῦ Δοροθέου τοῦ Ερμενηνεος τοῦ Ερπιου τοῦ Δωγλατος τοῦ Οσετου Ἐλπιδᾶς: 1.10,6 Ἔλπις: 1.15,6–7 Ἐπίκτητος: 1.14,1 Ἐπίκτητος Λυσανίο[υ]: 1.11,1 Ἑρμαῖος: 1.10,3 Ἑρμαῖος: 4.5,3–4 Ἑ̣ρμα̣[ῖος]: s. Αρσασι̣ς̣ Ἑ̣ρμα̣[ίου] Ἑρμαῖος: s. Ερμαστα Ερμανδεδ̣εριος τοῦ Ἑρμαίου Ἑρμαῖος: s. Φίλων Ἑρμαίου
Ἑρμαῖος Ερμενδε̣ιμιος: 2.11,1 Ἑρμιανός: 1.2,8 Ἑρμίας: 1.14,1 Ἑρμογένης: s. Αὐρ. Κονδίων Ἑρμογένους Εὐάμερος Ἀλκαμένου̣[ς]: 1.4,1–2 Εὔπορος: 1.12,1 Ἐφηβική: 1.10,5 Ζώσιμος: 1.10,4 Θάλλος: 1.14,1 Κάλινδα: s. Καλινδα [ἡ καὶ] Απφια Ερμιλο̣[υ] Τροκονδου Καλλ̣[ικρ]άτης Ερμενηνιος: 4.4,2–3 Κονδίων: s. Αὐρ(ήλιος) Κονδίων Ἑρμογένους Κράτε̣ρ̣ος τοῦ Ερπιου τοῦ Δογλα̣τος (sic!) τοῦ Οσετου̣: s. Κράτερος ὁ καὶ Ιαμαρας Κρατ̣έ̣ρου δὶς τοῦ Ερπιου τοῦ Δογλα̣τος τοῦ Οσετου̣ Κράτε̣ρ̣ος δίς τοῦ Ερπιου τοῦ Δογλα̣τος (sic!) τοῦ Οσετου̣: s. Κράτερος ὁ καὶ Ιαμαρας Κρατ̣έ̣ρου δὶς τοῦ Ερπιου τοῦ Δογλα̣τος τοῦ Οσετου̣ Κράτερος ὁ καὶ Ιαμαρας Κρατ̣έ̣ρου δὶς τοῦ Ερπιου τοῦ Δογλα̣τος (sic!) τοῦ Οσετου̣: 3.3,7–10 Λεοντὶς ἡ καὶ Σεραπιάς: 1.14,2 Λέω[ν]: s. Αὐρ(ήλιος) Λέω[ν] Λυσανίας: 1.14,1 Λυσανία[ς]: s. Ἐπίκτητος Λυσανίο[υ] Λυσίμαχος: s. Ἁρμόδιος δὶς τοῦ Ἀριστάρχου τοῦ Λυσιμάχου ἡ καὶ Μέλιννα: s. Ουινδα ἡ καὶ Μέλιννα Δημητρίου Μενέλαος: 4.5,4 Μοσχίω̣[ν]: 2.12,6 Μοσχί̣ω̣[ν Τρω]ΐλου τοῦ καὶ Δη̣μητρ[ί]ο̣υ: 2.12,2–3 Νεικόμαχος: s. Χε̣ρμα̣ Νεικομάχου Νεικόμαχος: s. ]ρος Νεικομάχου Ὄβριμος: 4.5,4 Πασι[κράτης]: s. [Πασι]κράτης Ἀρίστωνος τοῦ Πασι[κράτους] [Πασι]κράτης Ἀρίστωνος τοῦ Πασι[κράτους]: 1.9,6–7 Σέξτος: s. ...λ̣ος Σέ̣ξτου ἡ καὶ Σεραπιάς: s. Λεοντὶς ἡ καὶ Σεραπιάς ὁ καὶ Σοβαρεῖνος: s. Ερμιλης ὁ καὶ Σοβαρῖ̣νος Τροκονδου τοῦ καὶ Σοβαρείνου
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Epigraphische Indices
ὁ καὶ Σοβαρῖ̣νος: s. Ερμιλης ὁ καὶ Σοβαρῖ̣νος Τροκονδου τοῦ καὶ Σοβαρείνου Συνφέρουσα: 1.15,8 Σωτήρ: 1.15,2 Σωτήριχος: 1.14,1 Τιμοδώρα: 1.16,5 [Τρω]ΐλος ὁ καὶ Δημήτρ[ι]ος: s. Μοσχί̣ω̣[ν Τρω]
ΐλου τοῦ καὶ Δη̣μητρ[ί]ο̣υ Φαίνιππος: 1.16,5 Φιλοκράτης: s. Αὐρ(ήλιος) Φιλοκράτης [Φιλο]κράτης: s. Αὐ̣ρ(ήλιος) Χ̣ε[- - - Φιλο] κράτους Φίλων Ἑρμαίου: 1.16,1 Χρεολυσία: 1.11,2
Personennamen, kleinasiatisch Αμμαρους: s. Αὐρ(ηλία) Αμμαρους Αμμια Ἀρτειμου γ´: 4.3,7 Α̣νβρεσις πεντάκι̣ς̣: 3.2,1 [ἡ καὶ] Απφια: s. Καλινδα [ἡ καὶ] Απφια Ερμιλο̣[υ] Τροκονδου Απφιον: 1.10,6 Αρσασι̣ς̣ Ἑ̣ρμα̣[ίου]: 2.9,1 Αρσασις ἡ Ερμενδειμιος: 2.8,5–6 Ἀρτειμας: s. Αμμια Ἀρτειμου γ´ Ἀρτειμας β´: s. Αμμια Ἀρτειμου γ´ Ἀρτειμας γ´: s. Αμμια Ἀρτειμου γ´ Αφφια: 4.2,2–3 Αφφια Δημητρ̣ί̣ου: 4.5,3 Αφφια Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τροκονδου τοῦ Ερμενδειμιος: 2.3,1–2 Αφφια ἡ καὶ Ναννη: 1.12,2–3 Δωγλας / Δογλα̣ς τοῦ Οσετου: s. Ερμενδειμις Ερμενηνεος τοῦ Δοροθέου τοῦ Ερμενηνεος τοῦ Ερπιου τοῦ Δωγλατος τοῦ Οσετου; Κράτερος ὁ καὶ Ιαμαρας Κρατ̣έ̣ρου δὶς τοῦ Ερπιου τοῦ Δογλα̣τος (sic!) τοῦ Οσετου̣ Ερμανδ̣[εδερις]: 2.17,6 Ερ̣μαν[δεδερις]: 2.17,5 Ερμανδεδερις: s. Ερμιλης Τροκον{δο}(?)δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´; Τοβραμοας Τροκον{δο}(?) δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´ Ερμανδεδερις τοῦ Ἑρμαίου: s. Ερμαστα Ερμανδεδ̣εριος τοῦ Ἑρμαίου Ερμανδεδερις β´: s. Ερμιλης Τροκον{δο}(?)δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´; Τοβραμοας Τροκον{δο} (?)δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´ Ερμανδεδερις γ´: s. Ερμιλης Τροκον{δο}(?)δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´; Τοβραμοας Τροκον{δο} (?)δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´ Ερμανδεδερις δ´: συνχωροῦ̣μ̣ε̣ν δὲ [ ca. 7 ἐνκηδ]ε̣υ̣θ̣ῆν̣[αι κα]ὶ̣ Ερμαν[δεδεριν 2.14(ab),9–11; s. Ερμιλης Τροκον{δο}(?)δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´; Τοβραμοας Τροκον{δο}(?) δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´ Ερμαν̣δεδερις Τροκονδου τοῦ Οσσιου: 2.10,1–2 Ε̣ρ̣μ̣α̣πιας (?): s. ....πιου Ερμαστα Ερμανδεδ̣εριος τοῦ Ἑρμαίου: 2.11,2–3 Ε̣ρ̣μ̣ενδειμις: 3.4,2
[Ε]ρ̣μενδειμις̣: 2.8,1 Ερμενδειμις: s. Αρσασις ἡ Ερμενδειμιος Ερμενδειμις: s. Αφφια Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τροκονδου τοῦ Ερμενδειμιος Ερμενδειμις: s. Ἑρμαῖος Ερμενδε̣ιμιος Ερμενδειμις: s. .λ̣...ιος τοῦ Οσαλλημιος δ´ τοῦ Ερμενδειμιος Ερμενδειμις Ερμενηνεος τοῦ Δοροθέου τοῦ Ερμενηνεος τοῦ Ερπιου τοῦ Δωγλατος τοῦ Οσετου: 3.3,1–5 Ερμενηνι̣ς: s. Δημήτριος Ερμενηνι̣ος Ερμενηνις: s. Ερ̣μενη̣ννις Ερμενηνιος; Καλλ̣[ικρ] άτης Ερμενηνιος Ερμενηνις τοῦ Δοροθέου τοῦ Ερμενηνεος τοῦ Ερπιου τοῦ Δωγλατος τοῦ Οσετου: s. Ερμενδειμις Ερμενηνεος τοῦ Δοροθέου τοῦ Ερμενηνεος τοῦ Ερπιου τοῦ Δωγλατος τοῦ Οσετου Ερμενηνις τοῦ Ερπιου τοῦ Δωγλατος τοῦ Οσετου: s. Ερμενδειμις Ερμενηνεος τοῦ Δοροθέου τοῦ Ερμενηνεος τοῦ Ερπιου τοῦ Δωγλατος τοῦ Οσετου Ερ̣μενη̣ννις Ερμενηνιος: 4.4,2–3 [Ερ]μιλης: 2.9,2 Ερμιλης β´ τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμο̣ου τοῦ Τροκο̣[νδου γ´]: s. Ερμιλης γ´ τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμο̣ου τοῦ Τροκο̣[νδου γ´] Ερμιλης γ´ τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμο̣ου τοῦ Τροκο̣[νδου γ´]: 2.4,1–3 (rechts) Ερμιλης Οσσιου τοῦ Τοβ̣ραμοου τοῦ Τροκον[δου] γ´: 2.4,1–3 (links); [Ερμιλης Οσσιου τοῦ Τοβραμοου]: 2.7 (rechts); s. Ερμιλης γ´ τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμο̣ου τοῦ Τροκο̣[νδου γ´]; Τοβραμοας Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμοου Ερμιλης τοῦ Οσσιου τοῦ Τροκονδου τοῦ Ερμενδειμιος: s. Αφφια Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τροκονδου τοῦ Ερμενδειμιος Ερμιλης Τροκον{δο}(?)δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´: 2.14(a-b),1–2 Ερμιλη̣[ς] Τροκονδου: s. Καλινδα [ἡ καὶ] Απφια Ερμιλο̣[υ] Τροκονδου Ερμιλης ὁ καὶ Σοβαρῖ̣νος Τροκονδου τοῦ καὶ Σοβαρείνου: 2.3,6–8
Epigraphische Indices
Ερμιλης ὁ καὶ Τροκονδας: 2.12,7 Ερπιας τοῦ Δωγλατος τοῦ Οσετου: s. Ερμενδειμις Ερμενηνεος τοῦ Δοροθέου τοῦ Ερμενηνεος τοῦ Ερπιου τοῦ Δωγλατος τοῦ Οσετου; Κράτερος ὁ καὶ Ιαμαρας Κρατ̣έ̣ρου δὶς τοῦ Ερπιου τοῦ Δογλα̣τος (sic!) τοῦ Οσετου̣ Ερπιας: s. Οσσιης Ερπιου Ερπιας: s. Παυα Ερπιου Ε̣ρ̣πιας (?): s. ....πιου ὁ καὶ Ιαμαρας: s. Κράτερος ὁ καὶ Ιαμαρας Κρατ̣έ̣ρου δὶς τοῦ Ερπιου τοῦ Δογλα̣τος (sic!) τοῦ Οσετου̣ Καλινδα [ἡ καὶ] Απφια Ερμιλο̣[υ] Τροκονδου: 2.5,1–3 Κ[ο]τη̣ς: s. Τουαερις̣ Κ[ο]τε̣ους Μαναπιμις: s. Σαπιας Μαναπιμιος Μολης: s. Τατα Μολεους Ναννη: 4.5,5 Ναννη: 4.5,6 Ναννη: s. Αφφια ἡ καὶ Ναννη [Να?]ννος: 1.14,1 Οσαλλημις τοῦ Ερμενδειμιος: s. .λ̣...ιος τοῦ Οσαλλημιος δ´ τοῦ Ερμενδειμιος Οσαλλημις β´ τοῦ Ερμενδειμιος: s. .λ̣...ιος τοῦ Οσαλλημιος δ´ τοῦ Ερμενδειμιος Οσαλλημις γ´ τοῦ Ερμενδειμιος: s. .λ̣...ιος τοῦ Οσαλλημιος δ´ τοῦ Ερμενδειμιος Οσαλλημις δ´ τοῦ Ερμενδειμιος: s. .λ̣...ιος τοῦ Οσαλλημιος δ´ τοῦ Ερμενδειμιος Οσετης: 1.8,9–10 Οσ̣ετ̣η̣ς̣ (?): 3.4,2 Οσετης: s. Ερμενδειμις Ερμενηνεος τοῦ Δοροθέου τοῦ Ερμενηνεος τοῦ Ερπιου τοῦ Δωγλατος τοῦ Οσετου; Κράτερος ὁ καὶ Ιαμαρας Κρατ̣έ̣ρου δὶς τοῦ Ερπιου τοῦ Δογλα̣τος (sic!) τοῦ Οσετου̣ Οσετης: s. Τατα ἡ καὶ Δεμετρία (sic!) Οσετου Οσσαις δ´ ὁ καὶ Ο..[– – –]: 2.13 Οσσιης: 2.4 (auf dem Profil) Οσσιης: s. Οσσιης β´ Οσσιης: s. Τροκονδας Οσσιου; Ερμαν̣δεδερις Τροκονδου τοῦ Οσσιου Οσσιης Ερπιου: 2.6,1–3 Οσσιης β´: 2.6,1 Οσσιης τοῦ Τοβ̣ραμοου τοῦ Τροκον[δου] γ´: s. Ερμιλης Οσσιου τοῦ Τοβ̣ραμοου τοῦ Τροκον[δου] γ´; [Ερμιλης Οσσιου τοῦ Τοβραμοου]: 2.7 (rechts); Ερμιλης γ´ τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμο̣ου τοῦ Τροκο̣[νδου γ´]; Τοβραμοας Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμοου; [Το] βραμ[οας Ερμιλου τοῦ] Οσσ̣[ιου τοῦ Τοβραμο]
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ου 2.7,3–6 (rechts) Οσσιης τοῦ Τροκονδου τοῦ Ερμενδειμιος: s. Αφφια Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τροκονδου τοῦ Ερμενδειμιος Ουινδα ἡ καὶ Μέλιννα Δημητρίου: 2.10,3–4 Παυα Ερπιου: 2.6,1–2 Σαπιας Μαναπιμιος: 1.13 Τατα Μολεους: 4.3,5–6 Τατα ἡ καὶ Δεμετρία (sic!) Οσετου: 3.1,1–3 [Τοβρ]α̣μοας: 2.17,7 Τοβραμοας Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμοου: 2.7,4–6 (links); [Το]βραμ[οας Ερμιλου τοῦ] Οσσ̣[ιου τοῦ Τοβραμο]ου 2.7,3–6 (rechts) Τοβραμοας Τροκον{δο}(?)δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´: 2.14(a-b),1–2 Τοβραμοας τοῦ Τροκον[δου] γ´: s. Ερμιλης Οσσιου τοῦ Τοβ̣ραμοου τοῦ Τροκον[δου] γ´; [Ερμιλης Οσσιου τοῦ Τοβραμοου]: 2.7 (rechts); Ερμιλης γ´ τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμο̣ου τοῦ Τροκο̣[νδου γ´]; Τοβραμοας Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμοου; [Το]βραμ[οας Ερμιλου τοῦ] Οσσ̣[ιου τοῦ Τοβραμο]ου 2.7,3–6 (rechts) Τουαερις̣ Κ[ο]τε̣ους: 4.5,2; s. Τροκονδας Του[αερι]ος̣ Τ̣ροκονδ[ας]: 2.15,3–4 Τροκον[δας]: s. Ερμιλης Οσσιου τοῦ Τοβ̣ραμοου τοῦ Τροκον[δου] γ´; Ερμιλης γ´ τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμο̣ου τοῦ Τροκο̣[νδου γ´] Τροκονδας: s. Καλινδα [ἡ καὶ] Απφια Ερμιλο̣[υ] Τροκονδου Τροκονδας τοῦ Ερμενδειμιος: s. Αφφια Ερμιλου τοῦ Οσσιου τοῦ Τροκονδου τοῦ Ερμενδειμιος Τροκονδας Οσσιου: 2.1,1–2; s. Ερμαν̣δεδερις Τροκονδου τοῦ Οσσιου Τροκονδας Του[αερι]ος̣: 4.5,4–5. 11–12 Τροκον[δας] β´: s. Ερμιλης Οσσιου τοῦ Τοβ̣ραμοου τοῦ Τροκον[δου] γ´; Ερμιλης γ´ τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμο̣ου τοῦ Τροκο̣[νδου γ´] Τροκον[δας] γ´: s. Ερμιλης Οσσιου τοῦ Τοβ̣ραμοου τοῦ Τροκον[δου] γ´; Ερμιλης γ´ τοῦ Οσσιου τοῦ Τοβραμο̣ου τοῦ Τροκο̣[νδου γ´] Τροκονδας ὁ καὶ Σοβαρεῖνος: s. Ερμιλης ὁ καὶ Σοβαρῖ̣νος Τροκονδου τοῦ καὶ Σοβαρείνου ὁ καὶ Τροκονδας: s. Ερμιλης ὁ καὶ Τροκονδας Τροκον{δο}(?)δας τοῦ Ερμανδεδεριος δ´: s. Ερμιλης Τροκον{δο}(?)δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´; Τοβραμοας Τροκον{δο}(?)δου τοῦ Ερμανδεδεριος δ´ Χε̣ρμα̣ Νεικομάχου: 1.4,2–3
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Epigraphische Indices
Personennamen, unvollständig erhalten Ἑρμ̣[: 2.16,3 ὁ καὶ Ο..[– – –]: 2.13 Τα̣[τα] (?): 4.6,2–3 Χ̣ε[: s. Αὐ̣ρ(ήλιος) Χ̣ε[- - - Φιλο]κράτους .λ̣...ιος τοῦ Οσαλλημιος δ´ τοῦ Ερμενδειμιος: 3.4,2–4 ...θ̣ειδ̣ο̣υ̣[: 1.16,3
...λ̣ος Σέ̣ξτου: 3.4,6–7 ....πιου: 3.4,7–8 .....τος: 3.5,1–2 ]αι[..]: 2.9,2 ]ορ̣ιου: 3.6 ]ος: 2.16,4 ]ρος Νεικομάχου: 1.8,3
Geographica, Ethnica Κορύδαλλα / Κορυδαλλεύς / Κορυδαλλίς: Κορυδ[αλλέα] 1.8,3; Κορυδαλλέα ἀπὸ [Μαδαμυσσου] 2.4,3–4 (links); [Κορυδαλλέα] ἀ̣[πὸ Μαδαμυσσου] 2.7,1 (rechts); [Κορυδαλλέα ἀπὸ Μαδαμυσσου] 2.4,4–5 (rechts); Κορυδαλλέα ἀπὸ Πυγέλων 3.3,5– 6; Κορυ(δαλλεῖς) ἀπὸ Μα̣(δαμυσσου) 2.11,3; Κορυ(δαλλεῖς) ἀ̣[π]ὸ Μα(δαμυσσου) 2.9,3; Κορυ(δαλλεῖς) ἀπὸ Πυ[γέλων] 3.6; Κορυδαλλεύς̣ 4.1,3; Κορυδαλλεὺς ἀπὸ Μαδαμυσσου 2.3,8–10; Κορυδ̣αλλεὺς ἀπὸ Μαδαμυσ̣σου 2.7,6–8 (links); Κο̣[ρυδ̣αλλεὺς ἀπὸ] Μαδ[αμυσσου] 2.7,6–7 (rechts); Κορυδαλλεὺς ἀπὸ Πυγέλων 3.2,1–3. 4.2,2. 4.3,4; [Κορυδ]α̣λ̣λ̣ε̣ὺ̣ς̣ ἀπὸ Πυγέλω̣ν̣ 3.5,2–3; Κορυδαλλέων ἡ βουλὴ καὶ ὁ δῆμος 1.2,3–4; Κορυδαλλέων ἡ βουλὴ καὶ ὁ δ[ῆμος] 1.8,1; Κορυ(δαλλέως) ἀπὸ Μαδα̣μυσσου 2.8,2–3; Κορυδαλλίδα ἀπὸ Μαδαμυσσου 2.3,4–5; Κ[ορυ(δαλλίδα) ἀπὸ Μαδαμυσσου] 2.5,3–4; [Κορυ]δαλλί̣δα ἀπὸ Μαδα̣μυσσου 2.7,1–2 (links); Κορυ(δαλλίδος) ἀπὸ Μαδαμυσσου 2.8,7–8; ὅ(ρος) Κ(ορυδαλλέων) 4.7; ὀφειλ[έσι τῷ Κο]ρ̣υ̣δαλλέ̣ω̣ν̣ δ̣ήμ̣ῳ̣ 1.15,9–10; ὀ̣φ̣ειλήσει ὁ ἐνκηδεύσας̣ τῇ ἐν Κορυδάλλοις Ἐλευθέρᾳ 4.5,7–8
Λυκία / Λύκιος: ἀρχιφυλακήσαν[τα τοῦ Λυκί]ων ἔθνους 1.8,7–8; ἔδοξεν Λυκίων τῷ κοινῷ 1.9,6; [τοῦ Λυκίων ἔ]θ̣νους ἀρχιφύλακ[α] 1.9,1 Μαδαμυσσος / Μαδαμυσσεύς: Κορυδαλλέα ἀπὸ [Μαδαμυσσου 2.4,3–4 (links); [Κορυδαλλέα] ἀ̣[πὸ Μαδαμυσσου 2.7,1 (rechts); [Κορυδαλλέα ἀπὸ Μαδαμυσσου] 2.4,4–5 (rechts); Κορυ(δαλλεῖς) ἀπὸ Μα̣(δαμυσσοῦ) 2.11,3; Κορυ(δαλλεῖς) ἀ̣[π]ὸ Μα(δαμυσσου) 2.9,3; Κορυδαλλεὺς ἀπὸ Μαδαμυσσου 2.3,8–10; Κορυδ̣αλλεὺς ἀπὸ Μαδαμυσ̣σου 2.7,6–8 (links); Κο̣[ρυδ̣αλλεὺς ἀπὸ] Μαδ[αμυσσου] 2.7,6–7 (rechts); Κορυ(δαλλεῖς) ἀ̣[π]ὸ Μα(δαμυσσου) 2.9,3; Κορυ(δαλλέως) ἀπὸ Μαδα̣μυσσου 2.8,2–3; Κορυδαλλίδα ἀπὸ Μαδαμυσσου 2.3,4–5; [Κορυ]δαλλί̣δα ἀπὸ Μαδα̣μυσσου 2.7,1–2 (links); Κ[ορυ(δαλλίδα) ἀπὸ Μαδαμυσσου] 2.5,3–4; Κορυ(δαλλίδος) ἀπὸ Μαδαμυσσου 2.8,7–8; Μαδαμυσε̣[ῦσιν 2.15,4–5; Μαδαμ̣[υσσεῖς] 2.16,4; Μ̣αδαμυσσεύς 2.12,3; Μαδα̣μυσ[σέων] 2.2,2; Μαδαμυσσέ(ων) ὁ δῆμος 2.6,6 Πύγελα: Κορυδαλλέα ἀπὸ Πυγέλων 3.3,5– 6; Κορυ(δαλλεῖς) ἀπὸ Πυ[γέλων] 3.6; Κορυδαλλεὺς ἀπὸ Πυγέλων 3.2,1–3. 4.2,2. 4.3,4; [Κορυδ]α̣λ̣λ̣ε̣ὺ̣ς̣ ἀπὸ Πυγέλω̣ν̣ 3.5,2–3
Römisches Kaiserhaus Septimius Severus [Αὐ]τ̣οκ̣[ρά]τ̣ορα Καίσ̣αρ̣[α] Λο̣ύκιο[ν] Σεπτίμιον Σεουῆρον Περτίνακα Σεβαστὸν Παρθικὸν Ἀραβικὸν Ἀδιαβηνικὸν Βρεταννικόν̣ 1.6; [Αὐ]τοκ̣ρ̣[άτορι Καίσαρ]ι Σεβαστῷ [Λ(ουκίῳ) Σεπτιμίῳ Σ]ε̣ουήρῳ Περτίνακι Εὐσεβεῖ Εὐτυχεῖ 1.2,2–3 Caracalla Αὐτοκράτορ Καίσαρ Μᾶρκον Αὐρήλιον Ἀντωνεῖνον Σεβαστὸν 1.7,1–3;
[Αὐ]τοκ̣ρ̣[άτορι Καίσαρ]ι Σεβαστῷ [Μάρκῳ Αὐρηλίῳ Ἀν]τωνείνῳ Εὐσεβεῖ Εὐτυχεῖ 1.2,3–4 Geta [Αὐ]τοκ̣ρ̣[άτορι Καίσαρ]ι Σεβαστῷ 〚Ποπλίῳ Σεπτιμίῳ Γέτ〛ᾳ̣ Εὐσεβεῖ Εὐτυχεῖ 1.2,4–5 Iulia Domna Ἰουλ̣[ίᾳ Σε]βαστῇ, μητρὶ κάστρων 1.2,5–6 Unbekannt [Σε]βασ[τόν] 2.2,1
Epigraphische Indices
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Götter Ἀθηνᾶ Νεικάφορος: τὸ ἄγαλμα τ̣[ῆς] Ν̣εικαφόρου Ἀθηνᾶς 1.2,6–7 Ἀκραῖος: s. Ζεὺς Ἀκραῖος Ἀπόλλων: ἐ̣κ̣τε̣ίσει θεῷ Ἀπόλ̣[λωνι 1.10,14– 15; θεῷ Ἀπόλλωνι ἐπηκόῳ εὐχήν̣ 2.1,4–6; ὀφειλέσει θεῷ Ἀπόλλω̣νι 2.10,6–7; ὀφειλέσει θεῷ Ἀ̣[π]ό̣λ̣λ̣ω̣[νι] 2.14(a-b),7–8; ὀφειλέσει ἱερὰ θεῷ Ἀπόλλωνι 2.12,10; ὀφειλ̣[έσει προσ]τείμου ἱερὰ θε̣[ῷ Ἀπόλ]λ̣ωνι 2.15,8–9; ὀφειλήσει ἱε̣ρὰ̣ Ἀπόλλωνος 2.11,10–11 Ἀπόλλων ἐπήκοος: s. Ἀπόλλων Δημήτηρ: [δώσει προστεί]μου θεᾷ Δήμητρι 4.2,6–7 Διόσκουροι: Διοσκούροις εὐχή[ν] 1.3 Ἐλευθέρα: [θ]εᾷ̣ Ἐλευ̣θ̣έρᾳ εὐχή̣ν 1.4,4–6; ὀ̣φ̣ειλήσει ὁ ἐνκηδεύσας̣ τῇ ἐν Κορυδάλλοις Ἐλευθέρᾳ 4.5,7–8; [ταῦτα] ἔστα̣ι τῶ̣ν τῆς Ἐλευθέρας προ[σ]ό̣[δων?] 4.5,9–10;
ἡ ἐν Κορυδάλλοις Ἐλευθέρα: s. Ἐλευθέρα ἐπήκοος: s. Ἀπόλλων ἐπιφανής: s. Ἑρμῆς ἐπιφανής Ἑρμῆς ἐπιφανής: Ἑρμεῖ ἐπιφανεῖ 4.1,4 Ζεὺς Ἀκραῖος: Διῒ Ἀκραίῳ εὐχήν̣ 3.1,4–5 θεὰ Δημήτηρ: s. Δημήτηρ θεὰ Ἐλευθέρα: s. Ἐλευθέρα Θεοὶ Καταχθόνιοι: s. Καταχθόνιοι Θεοί θεὸς Ἀπόλλων: s. Ἀπόλλων θεὸς Ἀπόλλων ἐπήκοος: s. Ἀπόλλων θεὸς μέγας Σέραπις: s. Σέραπις Καταχθόνιοι Θεοί: κ̣αὶ ἁμαρτωλὸς ἔ̣(σται) Θ̣ε̣οῖς Κ̣ατα[χ]θο̣νί̣[οις] 4.3,17–18; ἁμαρτωλ̣ὸ̣ς ἔστ̣αι τοῖς Καταχθον̣ίοις Θ̣εοῖς 2.11,8–10 μέγας Σέραπις: s. Σέραπις Νικήφορος: s. Ἀθηνᾶ Νεικάφορος Σέραπις: ὀφειλέσει θεῷ μεγάλῳ Σ[εράπιδι] 1.14,4
Wortschatz ἀγαθός: ἀγαθῆς προαιρέσ[εως ὄντα 1.9,2; ἄνδρα] καλὸν καὶ ἀγαθόν 1.8,3–4 ἄγαλμα: τὸ ἄγαλμα τ̣[ῆς] Ν̣εικαφόρου Ἀθηνᾶς 1.2,6–7 ἀγορανομέω: ἀγορανομήσας 3.2,3 ἀδελφή: τῇ ἀδελφῇ αὐτοῦ 4.5,5–6; τῆς ἀδελφῆς αὐτοῦ 2.8,3–4 ἀδελφός: ἀδελφοῖς μου 4.2,2–3; [καὶ] ἀδελφῷ 4.6,5 ἀ̣δελ̣[φ-: 2.14(c),2 ἀκραῖος: Διῒ Ἀκραίῳ εὐχήν̣ 3.1,4–5 ἄλλος: ἄλλῳ δὲ οὐδενί 1.10,7. 1.14,3. 2.12,8; ἄλλῳ [δὲ οὐδενί] 2.9,4; ἄλλ[ῳ] δὲ οὐδενί 1.12,8–9; ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσται ἐνκηδευθῆναι 2.14(ab),5-6. 4.5,6–7; ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐ̣ξ̣έσται ἐνκηδ̣εῦσαί τινα 2.10,5–6; ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσ̣ται [κατατε]θῆναι 3.4,10–11; ἄλλ[ῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσται] κηδευθῆναι 4.2,4–5; [ἄλλῳ] δὲ οὐδενὶ ἔ̣ξ̣ε̣σ̣τ̣α̣ι̣ [κηδ]ε[υθῆ]ναι 4.3,11–13; ἄλλῳ δὲ οὐ̣[δενὶ ἐξέστα]ι ταφῆναι 2.15,5–7; ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἑτέρῳ 2.11,6–7; ε̣[ἰ δέ τις θάψει ἄλ]λ̣ον 2.15,7 ἁμαρτωλός: κ̣αὶ ἁμαρτωλὸς ἔ̣(σται) Θ̣ε̣οῖς Κ̣ατα[χ]θο̣νί̣[οις] 4.3,17–18; ἁμαρτωλ̣ὸ̣ς ἔστ̣αι τοῖς καταχθον̣ίοις θ̣εοῖς 2.11,8–10; καὶ ἔστω ἁμαρτωλός 4.2,6 ἄν: ὧν τὸ ἥμ[ι]σ̣υ ἔ̣σται ὅστις ἂν β̣ο̣ύ̣[ληται κ] α̣τ[ηγ]ο̣ρ̣ῆσαι 2.14(a-b),8–9 ἀνάστασις: τὴν δὲ ἀ̣νάσ̣[τασιν τοῦ] ἀνδριάντος 1.8,8–9
ἀνατρέφω: [καὶ αἷς] ἀνεθρέψατο 1.15,6 ἀνδριάς: τὴν δὲ ἀ̣νάσ̣[τασιν τοῦ] ἀνδριάντος 1.8,8–9; ἀ̣νέστησεν̣ τὸν ἀνδριάντα ἑαυτοῦ 3.2,7–8 ἀνεψιός: ἀνεψιῷ μου 4.2,4; τὸν ἁτοῦ (sic!) ἀνεψιόν 2.6,3–4 ἀνήρ: [ἄ]ν̣δ̣ρ̣α [εὐσχή]μονα 1.9,1–2; ἄνδρα] καλὸν καὶ ἀγαθόν 1.8,3–4; ἀ̣νδρὶ τῆς θυγατρὸς ἡμῶν 4.3,9–10; τὸν τύμβον ἑαυτῇ καὶ ἀνδρί 1.10,3 ἀνθύπατος: ἐπικυρώσαντος ἀνθυπάτ[ο]υ̣ τὴν ἐλευθερίαν 1.2,11–12 ἀνίστημι: ἀ̣νέστησεν̣ τὸν ἀνδριάντα ἑαυτοῦ 3.2,7–8 ἀπελευθέρα: 1.10,1 ἀπελευθερόω: ἀπηλευθερωμένος 1.12,1–2 ἀπό: Κορυδαλλέα ἀπὸ [Μαδαμυσσου 2.4,3–4 (links); [Κορυδαλλέα] ἀ̣[πὸ Μαδαμυσσου 2.7,1 (rechts); [Κορυδαλλέα ἀπὸ Μαδαμυσσου] 2.4,4–5 (rechts); Κορυδαλλέα ἀπὸ Πυγέλων 3.3,5–6; Κορυ(δαλλεῖς) ἀπὸ Μα̣(δαμυσσοῦ) 2.11,3; Κορυ(δαλλεῖς) ἀ̣[π]ὸ Μα(δαμυσσου) 2.9,3; Κορυ(δαλλεῖς) ἀπὸ Πυ[γέλων] 3.6; Κορυδαλλεὺς ἀπὸ Μαδαμυσσου 2.3,8–10; Κορυδ̣αλλεὺς ἀπὸ Μαδαμυσ̣σου 2.7,6–8 (links); Κο̣[ρυδ̣αλλεὺς ἀπὸ] Μαδ[αμυσσου] 2.7,6–7 (rechts); Κορυδαλλεὺς ἀπὸ Πυγέλων 3.2,1–3. 4.2,2. 4.3,4; [Κορυδ]α̣λ̣λ̣ε̣ὺ̣ς̣ ἀπὸ Πυγέλω̣ν̣ 3.5,2–3; Κορυ(δαλλέως) ἀπὸ Μαδα̣μυσσου 2.8,2–3; Κορυδαλλίδα ἀπὸ
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Epigraphische Indices
Μαδαμυσσου 2.3,4–5; Κ[ορυ(δαλλίδα) ἀπὸ Μαδαμυσσου] 2.5,3–4; [Κορυ]δαλλί̣δα ἀπὸ Μαδα̣μυσσου 2.7,1–2 (links); Κορυ(δαλλίδος) ἀπὸ Μαδαμυσσου 2.8,7–8 ἀποδέχομαι: αὐτός τε ἀποδέχομαι κα[ὶ ὑμεῖν] βουλομένοις αὐτὸν σ̣εμ̣[νύνειν?] 1.9,3–4 ἀποδίδωμι: ο̣[ὔτε γὰ]ρ̣ ὠνεῖσθαι τόδε λώιον οὔτ’ ἀποδόσθα̣[ι] 1.5,3 ἀρετή: πάσῃ ἀρετῇ καὶ δόξῃ διενηνοχότων 2.6,8– 10 ἀρχή: πᾶσαν ἀρχ[ὴν] 1.8,5 ἀρχιφυλακέω: ἀρχιφυλακήσαν[τα τοῦ Λυκί]ων ἔθνους 1.8,7–8 ἀρχιφύλαξ: [τοῦ Λυκίων ἔ]θ̣νους ἀρχιφύλακ[α] 1.9,1 αὐτός: τῇ ἀδελφῇ αὐτοῦ 4.5,5–6; τῆς ἀδελφῆς αὐτοῦ 2.8,3–4; αὐτός τε ἀποδέχομαι κα[ὶ ὑμεῖν] βουλομένοις αὐτὸν σ̣εμ̣[νύνειν?] 1.9,3– 4; αὐτῶ̣ν 3.4,5–6; ὁ γενόμ̣ενος υἱὸς αὐτῆς 2.7,3–4 (links); [ὁ γε]ν̣ό̣μ̣[ενος υἱὸς αὐτοῦ] 2.7,2–3 (rechts); καὶ γυναικὶ αὐτοῦ 4.3,6–7; γυναικὶ αὐ[τοῦ] 4.6,4–5; [γυ]ν̣αικὶ αὐτοῦ 4.6,2; κ̣αὶ γυναιξὶν αὐτῶν 3.4,9; [γυ]να̣ιξ̣ὶν α̣[ὐτῶν] 2.16,8–9; καὶ γυνε̣ξὶ̣ αὐ̣[τῶν 1.15,3; [ἑαυτοῖς ] καὶ ἐγγ̣[όνοις α]ὐ̣τῶν 2.17,1–3; ἡ γυνὴ αὐτοῦ 1.10,10; ἡ̣ γυνὴ αὐτοῦ 1.4,3–4; ἑαυτοῖς καὶ γυναιξὶν αὐτῶν καὶ τέκνοις καὶ ἐγγόνοις κ̣[α] ὶ̣ γυναιξὶν τούτω̣ν 2.14(a-b),3–5; ἑ̣α̣υ̣τοῖς καὶ̣ [τέκνοι]ς̣ α̣ὐ̣τ̣ῶ̣ ν̣ κα[ὶ] ἐ̣γγόνοις 2.9,3–4; ἑαυτῷ καὶ γυναικὶ αὐτοῦ 2.10,3; ἑα̣υτῷ̣ κ̣α̣ὶ γυναικὶ αὐτοῦ 4.5,2–3; ἑαυτῷ̣ κ̣[αὶ] μ̣η̣τρὶ αὐτοῦ καὶ γυναικὶ κα̣ὶ τ̣έ̣κ̣νοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν νομίμαις καὶ τοῖς ἐξ α̣ὐ̣τῶν 2.12,4–6; ἑαυ[τῷ καὶ γυναικὶ καὶ] μητ̣ρὶ αὐτοῦ 4.2,2–3; καὶ ἐγγόνοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν 1.12,7–8; ἐκτὸς εἰ μή τινι αὐτὸς συγ̣χ̣ωρήσω 2.12,8-9; καθὼς̣ καὶ ἡ βουλὴ αὐτῷ συνεχώρησεν 3.2,8–10; καὶ τέκνοις ἡμῶν καὶ γυναιξ̣ὶν αὐ̣τ̣ῶ̣ν̣ 4.3,7–8 βιάζω: ἢ ὁ βιασάμενος ἐνθάψαι τινά 4.2,5 βουλή: καθὼς̣ καὶ ἡ βουλὴ αὐτῷ συνεχώρησεν 3.2,8–10; Κορυδαλλέων ἡ βουλὴ καὶ ὁ δῆμος 1.2,3–4; Κορυδαλλέων ἡ βουλὴ καὶ ὁ δ[ῆμος] 1.8,1 βούλομαι: αὐτός τε ἀποδέχομαι κα[ὶ ὑμεῖν] βουλομένοις αὐτὸν σ̣εμ̣[νύνειν?] 1.9,3–4; ὕστερον ἔστα[ι, ἃ] β̣ο̣ύ̣λε̣ι̣ 1.5,2; ὧν τὸ ἥμ[ι] σ̣υ ἔ̣σται ὅστις ἂν β̣ο̣ύ̣[ληται κ]α̣τ[ηγ]ο̣ρ̣ῆσαι 2.14(a-b),8–9 γάρ: ο̣[ὔτε γὰ]ρ̣ ὠνεῖσθαι τόδε λώιον οὔτ’ ἀποδόσθα̣[ι] 1.5,3 γίγνομαι: ὁ̣ [γ]ενόμενος̣ 2.9,2; ὁ γενόμ̣ενος υἱός 2.7,3–4 (links); [ὁ γε]ν̣ό̣μ̣[ενος υἱός] 2.7,2–3 (rechts); προγόνων γεγονότα ἐνδόξων 2.6,7–8
γνήσιος: γνησίοις 4.6,3 γυνή: γυν̣[αικὶ] 1.15,7; ἑαυ[τῷ καὶ γυναικὶ καὶ] μητ̣ρὶ αὐτοῦ 4.2,2–3; καὶ γυναικὶ αὐτοῦ 4.3,6–7; γυναικὶ αὐ[τοῦ] 4.6,4–5; [γυ]ν̣αικὶ αὐτοῦ 4.6,2; καὶ γυναικὶ καὶ τέκνοις 1.10,4; κ̣αὶ γυναιξὶν αὐτῶν 3.4,9; [γυ]να̣ιξ̣ὶν α̣[ὐτῶν] 2.16,8–9; ἡ γυνὴ αὐτοῦ 1.10,10; ἡ̣ γυνὴ αὐτοῦ 1.4,3–4; καὶ γυνε̣ξὶ̣ αὐ̣[τῶν 1.15,3; ἑατῷ (sic!) καὶ γυναικί μου 1.12,4–5; [ἑαυτοῖς] καὶ γυναιξ̣[ίν] 2.16,5– 6; ἑαυτοῖς καὶ γυναιξὶν αὐτῶν καὶ τέκνοις καὶ ἐγγόνοις κ̣[α]ὶ̣ γυναιξὶν τούτω̣ν 2.14(a-b),3–5; ἑαυτοῖς̣ κ̣[αὶ] γυναιξὶν καὶ τ̣έκνοις κ̣αὶ πα̣τερ̣̣ὶ̣ (sic!) κ̣α̣ὶ̣ μητρὶ ἡμῶν 4.4,3–5; ἑαυτοῦ καὶ τῆς γυναικὸς ἑαυτοῦ 1.16,2–3; καὶ ἑαυτῷ καὶ τῇ γυναικί 1.11,2; ἑαυτῷ καὶ γυναικὶ αὐτοῦ 2.10,3; ἑα̣υτῷ̣ κ̣α̣ὶ γυναικὶ αὐτοῦ 4.5,2–3; ἑαυτ̣ῷ κ̣αὶ γ̣υ̣ναικ̣[ί] μ̣[ου] 1.15,1; ἑαυτῷ̣ κ̣[αὶ] μ̣η̣τρὶ αὐτοῦ καὶ γυναικὶ κα̣ὶ τ̣έ̣κ̣νοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν νομίμαις καὶ τοῖς ἐξ α̣ὐ̣τῶν 2.12,4–6; καὶ ἐγγόνοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν 1.12,7–8; καὶ τέκνοις ἡμῶν καὶ γυναιξ̣ὶν αὐ̣τ̣ῶ̣ν̣ 4.3,7–8 δέκατος: ταῖς δεκάταις τει[μαῖς 1.8,2 δεύτερος: πάλι πρυτανεύσας τὸ δεύτερον 3.2,5–6 δημαρχικός: δημαρχικῆς ἐξουσίας? τ]ὸ ηʹ 1.1 δῆμος: ἢ ὀφειλ[έσι τῷ Κο]ρ̣υ̣δαλλέ̣ω̣ν̣ δ̣ήμ̣ῳ̣ 1.15,9–10; Κορυδαλλέων ἡ βουλὴ καὶ ὁ δῆμος 1.2,3–4; Κορυδαλλέων ἡ βουλὴ καὶ ὁ δ[ῆμος 1.8,1; Μαδαμυσσέ(ων) ὁ δῆμος 2.6,6; ὀφειλήσει τῷ δήμῳ 3.5,8 δηνάριον: Ӿ ͵α 2.10,7. 4.2,7. 4.5,8; [Ӿ] ͵α 2.16,15; Ӿ ͵αφ´ 2.12,11. 2.15,9; [Ӿ] ͵α̣φ´ 2.14(a-b),8; Ӿ ͵γ 2.9,7; Ӿ vv 2.11,12; [Ӿ —ʹ] 1.10,8. 1.14,4. 1.15,10 διά: δι’ ἣν ἐνεδείξατο εὔνοιαν 1.2,13; ὑπά[ρχοντα διὰ] προγόνων 1.8,4–5 διατάσσω: καθὼς διετάξατο 2.8,8–9 διατίθημι: καθὼς διέθετο 2.7,2–3 (links); καθὼς διέθετο̣ 3.3,12; [καθὼς] δι̣έ̣[θετο] 2.7,1–2 (rechts) διαφέρω: πάσῃ ἀρετῇ καὶ δόξῃ διενηνοχότων 2.6,8–10 δίδωμι: κ[αὶ δώσει προστεί]μου θεᾷ Δήμητρι 4.2,6–7 δοκέω: ἔδοξεν Λυκίων τῷ κοινῷ 1.9,6 δόξα: πάσῃ ἀρετῇ καὶ δόξῃ διενηνοχότων 2.6,8– 10 δοῦλος: 2.12,7 ἐάν: ἐὰ̣ν̣ ... 3.4,11; ἐὰν μή τινι ἐνγράφως συνχωρή[σω 1.14,3; ἐὰν δ̣έ̣ τ̣ι̣ς̣ ἐνκ̣[η]δ̣ε̣ύσῃ 3.5,7–8; [ἐὰν] δ̣έ τις ἐπ̣ει̣σε̣ν̣ένκῃ 2.9,5; ἐὰν δέ τις ἕτερον θάψῃ τινά 1.14,3–4; ἐὰν δέ τις ἕτερος ἐν̣[κη]δεύσῃ 1.12,11–12; ἐὰν δέ τις
Epigraphische Indices
ἕτερος ἐπεισ̣ε̣ν̣ένκῃ τ̣ινὰ ἢ θάψῃ 2.11,7–8; [ἐὰ] ν̣ δέ τις ἕτερ[ος θάψῃ] 2.16,13–14; ἐὰν δέ τις ἕτερος θάψῃ τινά 2.12,9–10; ἐ̣κ̣τ̣ὸ̣ς̣ [ἐὰν] μ̣ή̣ τινι ἐγὼ ἐ̣ν̣γ̣ρ̣ά̣φ̣ω̣ς̣ συνχωρήσω̣ 3.5,7; ἢ ἐάν τις ἐνκηδεύσῃ τινά 2.14(a-b),6–7 ἑαυτοῦ: ἀ̣νέστησεν̣ τὸν ἀνδριάντα ἑαυτοῦ 3.2,7– 8; τὸν ἁτοῦ (sic!) ἀνεψιόν 2.6,3–4; ἑατῆς (sic!) υἱων[όν] 2.6,2; ἑαυτοῖς 3.4,5; [ἑαυτοῖς] καὶ γυναιξ̣[ίν] 2.16,5–6; ἑαυτοῖς καὶ γυναιξὶν αὐτῶν καὶ τέκνοις καὶ ἐγγόνοις κ̣[α]ὶ̣ γυναιξὶν τούτω̣ν 2.14(a-b),3–5; ἑαυτοῖς̣ κ̣[αὶ] γυναιξὶν καὶ τ̣έκνοις κ̣αὶ πα̣τερ̣̣ὶ̣ (sic!) κ̣α̣ὶ̣ μητρὶ ἡμῶν 4.4,3–5; [ἑαυτοῖς - - -] καὶ ἐγγ̣[όνοις α]ὐ̣τῶν 2.17,1–3; ἑ̣α̣υ̣τοῖς καὶ̣ [τέκνοι]ς̣ α̣ὐ̣τ̣ῶ̣ ν̣ κα[ὶ] ἐ̣γγόνοις 2.9,3–4; ἑαυτοῖς καὶ τέκνοι̣ς̣ καὶ̣ ἐ̣γγόνοις 2.11,4–6; ἑαυτοῦ καὶ τῆς γυναικὸς ἑαυτοῦ 1.16,2–3; ἑαυτῷ καὶ γυναικὶ αὐτοῦ 2.10,3; ἑα̣υτῷ̣ κ̣α̣ὶ γυναικὶ αὐτοῦ 4.5,2–3; ἑαυτ̣ῷ κ̣αὶ γ̣υ̣ναικ̣[ί] μ̣[ου] 1.15,1; ἑαυτῷ καὶ μητρί 4.3,5; ἑαυτῷ̣ κ̣[αὶ] μ̣η̣τρὶ αὐτοῦ καὶ γυναικὶ κα̣ὶ τ̣έ̣κ̣νοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν νομίμαις καὶ τοῖς ἐξ α̣ὐ̣τῶν 2.12,4–6; ἑαυ[τῷ καὶ γυναικὶ καὶ] μητ̣ρὶ αὐτοῦ 4.2,2–3; τὸν ἑαυτῶν θεῖον̣ 3.3,11; τὸ μνημεῖον … καὶ ἑαυτῷ καὶ τῇ γυναικί 1.11,1–2; τὸν τύμβον ἑαυτῇ καὶ ἀνδρί 1.10,3; τὸν τύνβον ἑατῷ (sic!) καὶ γυναικί μου 1.12,4–5 ἕβδομος: τιμηθεὶς δὲ καὶ ταῖς ἑβδόμαις τιμαῖς 3.2,6–7 ἔγγονος: ἑαυτοῖς καὶ γυναιξὶν αὐτῶν καὶ τέκνοις καὶ ἐγγόνοις κ̣[α]ὶ̣ γυναιξὶν τούτω̣ν 2.14(a-b),3– 5; [ἑαυτοῖς ] καὶ ἐγγ̣[όνοις α]ὐ̣τῶν 2.17,1–3; ἑ̣α̣υ̣τοῖς καὶ̣ [τέκνοι]ς̣ α̣ὐ̣τ̣ῶν̣ ̣ κα[ὶ] ἐ̣γγόνοις 2.9,3–4; ἑαυτοῖς καὶ τέκνοι̣ς̣ καὶ̣ ἐ̣γγόνοις 2.11,4–6; καὶ ἐγγόνοις 3.5,4–5; καὶ ἐγγόνοις̣ 1.15,5; καὶ ἐγγόνοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν 1.12,7– 8; καὶ τέκνοις καὶ ἐγγόνοις 2.10,4–5 ἔγγραφος: ἐὰν μή τινι ἐνγράφως συνχωρή[σω 1.14,3; [εἰ μ]ή̣ τ̣ινι ἐγὼ ἐνγράφως συνχωρήσω̣ 4.2,7–8; ἐ̣κ̣τ̣ὸ̣ς̣ [ἐὰν] μ̣ή̣ τινι ἐγὼ ἐ̣ν̣γ̣ρ̣ά̣φ̣ω̣ς̣ συνχωρήσω̣ 3.5,7; ἐκτὸς εἰ μή [τι]νι ἐνγράφως συνχωρ[ή]σω 1.12,9–11 ἐγκηδεύω: ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσται ἐνκηδευθῆναι 2.14(a-b),5-6. 4.5,6–7; ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐ̣ξ̣έσται ἐνκηδ̣εῦσαί τινα 2.10,5–6; ἐὰν δ̣έ̣ τ̣ι̣ς̣ ἐνκ̣[η] δ̣ε̣ύσῃ 3.5,7–8; ἐὰν δέ τις ἕτερος ἐν̣[κη]δεύσῃ 1.12,11–12; ἐ̣ν̣κηδευθ̣ῆ̣ν̣[αι 2.14(c),4; ἕτερος δὲ οὐ[δεὶς] ἐνκη̣δέσι τινά 1.15,8–9; ἢ ἐάν τις ἐνκηδεύσῃ τινά 2.14(a-b),6–7; [ἢ ὁ] ἐνκηδεύσας τινά 4.3,13–14; ὀ̣φ̣ειλήσει ὁ ἐνκηδεύσας̣ τῇ ἐν Κορυδάλλοις Ἐλευθέρᾳ 4.5,7–8; συνχωροῦ̣μ̣ε̣ν δὲ [ ca. 7 ἐνκηδ]ε̣υ̣θ̣ῆν̣[αι] 2.14(a-b),9–10; τινὰ
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ἐ̣ν̣κ̣η̣[δ]ε̣ῦ̣[σαι] 4.4,5 ἐγώ: ἀδελφοῖς μου 4.2,2–3; ἀ̣νδρὶ τῆς θυγατρὸς ἡμῶν 4.3,9–10; ἀνεψιῷ μου 4.2,4; ἑατῷ (sic!) καὶ γυναικί μου 1.12,4–5; ἑαυτοῖς̣ κ̣[αὶ] γυναιξὶν καὶ τ̣έκνοις κ̣αὶ πα̣τερ̣̣ὶ̣ (sic!) κ̣α̣ὶ̣ μητρὶ ἡμῶν 4.4,3–5; ἑαυτ̣ῷ κ̣αὶ γ̣υ̣ναικ̣[ί] μ̣[ου] 1.15,1; [εἰ μ]ή̣ τ̣ινι ἐγὼ ἐνγράφως συνχωρήσω̣ 4.2,7–8; ἐ̣κ̣τ̣ὸ̣ς̣ [ἐὰν] μ̣ή̣ τινι ἐγὼ ἐ̣ν̣γ̣ρ̣ά̣φ̣ω̣ς̣ συνχωρήσω̣ 3.5,7; ἐν δὲ τῷ ὑπο̣σο̣ρίῳ κηδευθήσονται οἷς ἐγὼ συ̣ν̣χωρήσω 2.10,8–10; καὶ τοῖς τέκνοις ἡμῶν 1.12,6–7; καὶ τέκνοις ἡμῶν καὶ γυναιξ̣ὶν αὐ̣τ̣ῶ̣ν̣ 4.3,7–8 ἔθνος: ἀρχιφυλακήσαν[τα τοῦ Λυκί]ων ἔθνους 1.8,7–8; τοῦ Λυκίων ἔ]θ̣νους ἀρχιφύλακ[α] 1.9,1; κρείναντος καὶ τοῦ λαμπροτάτου ἔθνους 1.2,9–10 εἰ: ε̣[ἰ δέ τις θάψει ἄλ]λ̣ον 2.15,7 εἰ μή: [εἰ μ]ή̣ τ̣ινι ἐγὼ ἐνγράφως συνχωρήσω̣ 4.2,7– 8; ἐκτὸς εἰ μή τινι αὐτὸς συγ̣χ̣ωρήσω 2.12,89; ἐκτὸς εἰ μή [τι]νι ἐνγράφως συνχωρ[ή]σω 1.12,9–11 εἰμί: ἀγαθῆς προαιρέσ[εως ὄντα 1.9,2; κ̣αὶ ἁμαρτωλὸς ἔ̣(σται) Θ̣ε̣οῖς Κ̣ατα [χ]θο̣νί̣[οις] 4.3,17–18; ἁμαρτωλ̣ὸ̣ς ἔστ̣αι τοῖς καταχθον̣ίοις θ̣εοῖς 2.11,8–10; [ἔνοχος ἔσται ἐκ το]ῦ νόμου 4.2,5–6; καὶ ἔστω ἁμαρτωλός 4.2,6; [ταῦτα] ἔστα̣ι τῶ̣ν τῆς Ἐλευθέρας προ[σ]ό̣[δων?] 4.5,9–10; ὕστερον ἔστα[ι, ἃ] β̣ο̣ύ̣λε̣ι̣ 1.5,2; ὧν τὸ ἥμ[ι]σ̣υ ἔ̣σται ὅστις ἂν β̣ο̣ύ̣[ληται κ]α̣τ[ηγ] ο̣ρ̣ῆσαι 2.14(a-b),8–9; ὧν τὸ ἥμ̣υσ̣υ̣ ἔστα̣ι τοῦ ἐλέ̣νξαντος 2.10,7–8 εἷς: [τέσαρα πείπτον εἷς] 1.5 ἐκ: ἑαυτῷ̣ κ̣[αὶ] μ̣η̣τρὶ αὐτοῦ καὶ γυναικὶ κα̣ὶ τ̣έ̣κ̣νοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν νομίμαις καὶ τοῖς ἐξ α̣ὐ̣τῶν 2.12,4–6; [ἔνοχος ἔσται ἐκ το]ῦ νόμου 4.2,5–6 ἐκτίνω: ἐ̣κ̣τε̣ίσει θεῷ Ἀπόλ̣[λωνι 1.10,14–15; [ἢ] ἐκτίσει τῷ φίσκῳ 1.10,8 ἐκτός: ἐ̣κ̣τ̣ὸ̣ς̣ [ἐὰν] μ̣ή̣ τινι ἐγὼ ἐ̣ν̣γ̣ρ̣ά̣φ̣ω̣ς̣ συνχωρήσω̣ 3.5,7; ἐκτὸς εἰ μή τινι αὐτὸς συγ̣χ̣ωρήσω 2.12,8-9; ἐκτὸς εἰ μή [τι]νι ἐνγράφως συνχωρ[ή]σω 1.12,9–11 ἐλέγχω: ὁ δὲ ἐ[λέ]νξας [λ]ήνψεται τὸ ἥμισυ 1.14,5; ὧν ὁ ἐλ̣[ένξας λ]ή̣νψεται τὸ τ̣[ρ]ίτ̣ον 2.15,10–11; ὧν ὁ ἐλένξας λήψετ̣[αι] 4.2,7; ὧν τὸ ἥμισυ τοῦ πρ̣[οσ]τείμο̣υ λήμ̣ψεται ὁ ἐλένξας 2.11,12–14; ὧν τὸ ἥμ̣υσ̣υ̣ ἔστα̣ι τοῦ ἐλέ̣νξαντος 2.10,7–8; ὧν τὸ ἥμυσυ λήνψεται [ὁ] ἐ̣λένξας 2.16,15–16; ὧν̣ τὸ τρίτον λήνψεται ὁ ἐλένξας 2.12,11 ἐλευθερία: ἐπικυρώσαντος ἀνθυπάτ[ο]υ̣ τὴν ἐλευθερίαν 1.2,11–12
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Epigraphische Indices
ἐλευθερόω: ἐλευθερω̣[θεὶς] οἰκονόμος τῆς πόλεως 1.2,8–9 ἐν: ἐν δὲ τῷ ὑπο̣σο̣ρίῳ κηδευθήσονται οἷς ἐγὼ συ̣ν̣χωρήσω 2.10,8–10; ὀ̣φ̣ειλήσει ὁ ἐνκηδεύσας̣ τῇ ἐν Κορυδάλλοις Ἐλευθέρᾳ 4.5,7–8; ἐνδείκνυμι: δι’ ἣν ἐνεδείξατο εὔνοιαν 1.2,13 ἔνδοξος: προγόνων γεγονότα ἐνδόξων 2.6,7–8 ἕνεκα: μνήμης ἕνεκεν 1.16,6. 2.6,4; μν̣[ήμης καὶ] [φ]ιλοστοργίας ἕνεκεν 1.8,10–11 ἐνθάπτω: ἢ ὁ βιασάμενος ἐνθάψαι τινά 4.2,5 ἔνοχος: [ἔνοχος ἔσται ἐκ το]ῦ νόμου 4.2,5–6 ἔξεστι: ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσται ἐνκηδευθῆναι 2.14(a-b),5-6. 4.5,6–7; ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐ̣ξ̣έσται ἐνκηδ̣εῦσαί τινα 2.10,5–6; ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσ̣ται [κατατε]θῆναι 3.4,10–11; ἄλλ[ῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσται] κηδευθῆναι 4.2,4–5; [ἄλλῳ] δὲ οὐδενὶ ἔ̣ξ̣ε̣σ̣τ̣α̣ι̣ [κηδ]ε[υθῆ]ναι 4.3,11–13; ἄλλῳ δὲ οὐ̣[δενὶ ἐξέστα]ι ταφῆναι 2.15,5–7; ἐ̣ξ̣έ̣σ̣ται ἐνκηδεῦσαί τ̣ι̣ν̣α̣ 3.5,6–7 ἐξουσία: δημαρχικῆς ἐξουσίας? τ]ὸ ηʹ 1.1 ἐπεί: 1.9,6 ἐπεισφέρω: [ἐὰν] δ̣έ τις ἐπ̣ει̣σε̣ν̣ένκῃ 2.9,5; ἐὰν δέ τις ἕτερος ἐπεισ̣ε̣ν̣ένκῃ τ̣ινὰ ἢ θάψῃ 2.11,7–8 ἐπήκοος: θεῷ Ἀπόλλωνι ἐπηκόῳ εὐχήν̣ 2.1,4–6 ἐπί: ἐ̣π̣ὶ̣ τῷ ἡ̣μίσει 3.4,16; μὴ σ̣[πεῦδ’ ἐ]π̣ὶ πρᾶ̣ξ̣[ιν] 1.5,1; ἐπὶ τῷ ............θῆναι 4.3,16–17 ἐπιγαμέω: ἣν ἐπ̣έγη̣μ̣εν 1.15,7 ἐπικυρόω: ἐπικυρώσαντος ἀνθυπάτ[ο]υ̣ τὴν ἐλευθερίαν 1.2,11–12 ἐπιφανής: Ἑρμεῖ έπιφανεῖ 4.1,4 ἕτερος: ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἑτέρῳ 2.11,6–7; ἐὰν δέ τις ἕτερον θάψῃ τινά 1.14,3–4; ἐὰν δέ τις ἕτερος ἐν̣[κη]δεύσῃ 1.12,11–12; ἐὰν δέ τις ἕτερος ἐπεισ̣ε̣ν̣ένκῃ τ̣ινὰ ἢ θάψῃ 2.11,7–8; [ἐὰ]ν̣ δέ τις ἕτερ[ος θάψῃ] 2.16,13–14; ἐὰν δέ τις ἕτερος θάψῃ τινά 2.12,9–10; ἕτερος δὲ οὐ[δεὶς] ἐνκη̣δέσι τινά 1.15,8–9 εὔνοια: δι’ ἣν ἐνεδείξατο εὔνοιαν 1.2,13 εὐσχήμων: [ἄ]ν̣δ̣ρ̣α [εὐσχή]μονα 1.9,1–2 εὐχή: Διῒ Ἀκραίῳ εὐχήν̣ 3.1,4–5; Διοσκούροις εὐχή[ν] 1.3; [θ]εᾷ̣ Ἐλευ̣θ̣έρᾳ εὐχή̣ν 1.4,4–6; θεῷ Ἀπόλλωνι ἐπηκόῳ εὐχήν̣ 2.1,4–6 εὔχομαι: ὑπὲρ ἧς ηὔξατο 2.1,2–3 ἤ: ἐὰν δέ τις ἕτερος ἐπεισ̣ε̣ν̣ένκῃ τ̣ινὰ ἢ θάψῃ 2.11,7–8; ἢ ὁ βιασάμενος ἐνθάψαι τινά 4.2,5; ἢ ἐάν τις ἐνκηδεύσῃ τινά 2.14(a-b),6–7; [ἢ] ἐκτίσει τῷ φίσκῳ 1.10,8; [ἢ ὁ] ἐνκηδεύσας τινά 4.3,13–14; ἢ θά̣[ψῃ – – –, ὀφειλέσει] π̣ροστείμ̣ου̣ [...] 2.9,5–6; ἢ ὀφειλ[έσι τῷ Κο] ρ̣υ̣δαλλέ̣ω̣ν̣ δ̣ήμ̣ῳ̣ 1.15,9–10 ἡδύς: ἡδέως ἐπιτρέπω 1.9,5 ἥμισυς: ὁ δὲ ἐ[λέ]νξας [λ]ήνψεται τὸ ἥμισυ
1.14,5; ἐ̣π̣ὶ̣ τῷ ἡ̣μίσει 3.4,16; ὧν τὸ ἥμ[ι]σ̣υ ἔ̣σται ὅστις ἂν β̣ο̣ύ̣[ληται κ]α̣τ[ηγ]ο̣ρ̣ῆσαι 2.14(a-b),8–9; ὧν τὸ ἥμισυ τοῦ πρ̣[οσ]τείμο̣υ λήμ̣ψεται ὁ ἐλένξας 2.11,12–14; ὧν τὸ ἥμ̣υσ̣υ̣ ἔστα̣ι τοῦ ἐλέ̣νξαντος 2.10,7–8; ὧν τὸ ἥμυσυ λήνψεται [ὁ] ἐ̣λένξας 2.16,15–16 θάπτω: ἄλλῳ δὲ οὐ̣[δενὶ ἐξέστα]ι ταφῆναι 2.15,5– 7; ἐὰν δέ τις ἕτερον θάψῃ τινά 1.14,3–4; ἐὰν δέ τις ἕτερος ἐπεισ̣ε̣ν̣ένκῃ τ̣ινὰ ἢ θάψῃ 2.11,7–8; [ἐὰ]ν̣ δέ τις ἕτερ[ος θάψῃ] 2.16,13–14; ἐὰν δέ τις ἕτερος θάψῃ τινά 2.12,9–10; ε̣[ἰ δέ τις θάψει ἄλ]λ̣ον 2.15,7; ἢ θά̣[ψῃ – – –, ὀφειλέσει] π̣ροστείμ̣ου̣ [...] 2.9,5–6 θεῖος: τὸν ἑαυτῶν θεῖον̣ 3.3,11 θεός (θεά): s. oben Ἀπόλλων, Δημήτηρ, Ἐλευθέρα, Θεοὶ Καταχθόνιοι, Σέραπις θυγάτηρ: ἀ̣νδρὶ τῆς θυγατρὸς ἡμῶν 4.3,9–10; καὶ θυγατρε̣ί 1.15,4; κ̣αὶ θυγατ̣ρ̣ί 4.5,5 ἱερά: ὀφειλέσει ἱερὰ θεῷ Ἀπόλλωνι 2.12,10; ὀφειλ̣[έσει προσ]τείμου ἱερὰ θε̣[ῷ Ἀπόλ]λ̣ωνι 2.15,8–9; καὶ ὀφειλήσει ἱε̣ρὰ̣ Ἀπόλλωνος 2.11,10–11 ἱερατεύω: ἱερατεύσας τῶν Σεβα̣στῶν 3.2,4–5 ἵστημι: [σκορπίοι ἑστ]ᾶσιν̣ [κ]α̣θ̣’ ὁ̣δόν 1.5,1 καθώς: καθὼς̣ καὶ ἡ βουλὴ αὐτῷ συνεχώρησεν 3.2,8–10; καθὼς διέθετο 2.7,2–3 (links); καθὼς διέθετο̣ 3.3,12; [καθὼς] δι̣έ̣[θετο] 2.7,1–2 (rechts); καθὼς διετάξατο 2.8,8–9 καλός: ἄνδρα] καλὸν καὶ ἀγαθόν 1.8,3–4 κατά: κατὰ τὸν νόμον 1.2,12–13; [σκορπίοι ἑστ] ᾶσιν̣ [κ]α̣θ̣’ ὁ̣δόν 1.5,1 κατασκευάζω: κατεσκεύασαν τὸ μνημεῖον 2.14(a-b),3; κατεσκεύασαν τὸ μνημ̣εῖον̣ 2.11,3–4; [κατεσκεύ]ασα̣ν τὸ μ̣[νημεῖον 2.16,4–5; κατεσκεύασεν τὸ μνη̣μεῖον 2.10,2; κατεσκεύασεν τὸν τύνβον 1.12,3–4; τ̣ὸ μνημεῖον κατεσκεύασαν 3.4,1; τὸ μνημεῖον̣ κατε{υ}σ{σ} κε̣[ύα]σαν 4.4,1–2; τὸ μνημεῖον κατεσκεύασεν 1.11,1; τὸ μνημεῖον̣ κατεσκεύασεν 4.5,1; τὸ μ̣νημεῖον κατεσκεύασεν 4.2,1; τὸ μνημεῖο̣ν̣ κατεσκεύασεν 2.12,1; [τὸ μνημεῖον κατεσκεύ] α̣σεν 2.9,1; [τὸ μνημ]ε̣ῖ̣[ον] κ̣ατεσκε̣[ύασ- ] 2.15,1; [τὸ μν]η̣μ̣ῖον κατεσκεύασ̣[ε]ν 2.13; τὴν σωμα̣τοθήκην̣ κατεσκεύασεν 4.3,1–2 καταχθόνιος: κ̣αὶ ἁμαρτωλὸς ἔ̣(σται) Θ̣ε̣οῖς Κ̣ατα[χ]θο̣νί̣[οις] 4.3,17–18; ἁμαρτωλ̣ὸ̣ς ἔστ̣αι τοῖς καταχθον̣ίοις θ̣εοῖς 2.11,8–10 κατηγορέω: ὧν τὸ ἥμ[ι]σ̣υ ἔ̣σται ὅστις ἂν β̣ο̣ύ̣[ληται κ]α̣τ[ηγ]ο̣ρ̣ῆσαι 2.14(a-b),8–9 κηδεύω: ἄλλ[ῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσται] κηδευθῆναι 4.2,4–5; [ἄλλῳ] δὲ οὐδενὶ ἔ̣ξ̣ε̣σ̣τ̣α̣ι̣ [κηδ] ε[υθῆ]ναι 4.3,11–13; ἐν δὲ τῷ ὑπο̣σο̣ρίῳ
Epigraphische Indices
κηδευθήσονται οἷς ἐγὼ συ̣ν̣χωρήσω 2.10,8–10 κοινός: ἔδοξεν Λυκίων τῷ κοινῷ 1.9,6 κρίνω: κρείναντος καὶ τοῦ λαμπροτάτου ἔθνους 1.2,9–10 λαμβάνω: ὁ δὲ ἐ[λέ]νξας [λ]ήνψεται τὸ ἥμισυ 1.14,5; ὧν ὁ ἐλ̣[ένξας λ]ή̣νψεται τὸ τ̣[ρ]ίτ̣ον 2.15,10–11; ὧν ὁ ἐλένξας λήψετ̣[αι] 4.2,7; ὧν τὸ ἥμισυ τοῦ πρ̣[οσ]τείμο̣υ λήμ̣ψεται ὁ ἐλένξας 2.11,12–14; ὧν τὸ ἥμυσυ λήνψεται [ὁ] ἐ̣λένξας 2.16,15–16; ὧν̣ τὸ τρίτον λήνψεται ὁ ἐλένξας 2.12,11 λαμπρός: κρείναντος καὶ τοῦ λαμπροτάτου ἔθνους 1.2,9–10 λιβανωτρίς: τὴν λιβα̣ν̣ωτρίδα 1.2,7–8 λωΐων: ο̣[ὔτε γὰ]ρ̣ ὠνεῖσθαι τόδε λώιον οὔτ’ ἀποδόσθα̣[ι] 1.5,3 μέγας: ὀφειλέσει θεῷ μεγάλῳ Σ[εράπιδι] 1.14,4 μένω: μεῖνον δέ 1.5,2 μή: ἐὰν μή τινι ἐνγράφως συνχωρή[σω 1.14,3; [εἰ μ]ή̣ τ̣ινι ἐγὼ ἐνγράφως συνχωρήσω̣ 4.2,7–8; ἐ̣κ̣τ̣ὸ̣ς̣ [ἐὰν] μ̣ή̣ τινι ἐγὼ ἐ̣ν̣γ̣ρ̣ά̣φ̣ω̣ς̣ συνχωρήσω̣ 3.5,7; ἐκτὸς εἰ μή τινι αὐτὸς συγ̣χ̣ωρήσω 2.12,89; ἐκτὸς εἰ μή [τι]νι ἐνγράφως συνχωρ[ή]σω 1.12,9–11; μὴ σ̣[πεῦδ’ ἐ]π̣ὶ πρᾶ̣ξ̣[ιν] 1.5,1 μήτηρ: ἑαυτοῖς̣ κ̣[αὶ] γυναιξὶν καὶ τ̣έκνοις κ̣αὶ πα̣τερ̣̣ὶ̣ (sic!) κ̣α̣ὶ̣ μητρὶ ἡμῶν 4.4,3–5; ἑαυτῷ̣ κ̣[αὶ] μ̣η̣τρὶ αὐτοῦ καὶ γυναικὶ κα̣ὶ τ̣έ̣κ̣νοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν νομίμαις καὶ τοῖς ἐξ α̣ὐ̣τῶν 2.12,4–6; ἑαυ[τῷ καὶ γυναικὶ καὶ] μητ̣ρὶ αὐτοῦ 4.2,2–3; τῇ μητρὶ αὐτοῦ 1.11,2 μητρόθετος: τὴν μητρόθετον τοῦ πατρός 2.3,10– 11 μνημεῖον: κατεσκεύασαν τὸ μνημεῖον 2.14(ab),3; κατεσκεύασαν τὸ μνημ̣εῖον̣ 2.11,3–4; [κατεσκεύ]ασα̣ν τὸ μ̣[νημεῖον 2.16,4–5; κατεσκεύασεν τὸ μνη̣μεῖον 2.10,2; τ̣ὸ μνημεῖον κατεσκεύασαν 3.4,1; τὸ μν̣[η]μ̣[ε] ῖον̣ 3.5,1; τὸ μνημεῖον̣ κατε{υ}σ{σ}κε̣[ύα] σαν 4.4,1–2; τὸ μνημεῖον κατεσκεύασεν 1.11,1; τὸ μνημεῖον̣ κατεσκεύασεν 4.5,1; τὸ μ̣νημεῖον κατεσκεύασεν 4.2,1; τὸ μνημεῖο̣ν̣ κατεσκεύασεν 2.12,1; [τὸ μνημεῖον κατεσκεύ] α̣σεν 2.9,1; [τὸ μνημ]ε̣ῖ̣[ον] κ̣ατεσκε̣[ύασ- ] 2.15,1; [τὸ μν]η̣μῖο̣[ν] 2.17,1; [τὸ μν]η̣μ̣ῖον κατεσκεύασ̣[ε]ν 2.13 μνήμη: μνήμης ἕνεκεν 1.16,6. 2.6,4; μν̣[ήμης καὶ] [φ]ιλοστοργίας ἕνεκεν 1.8,10–11 νικήφορος: τὸ ἄγαλμα τ̣[ῆς] Ν̣εικαφόρου Ἀθηνᾶς 1.2,6–7 νόμιμος: ἑαυτῷ̣ κ̣[αὶ] μ̣η̣τρὶ αὐτοῦ καὶ γυναικὶ κα̣ὶ τ̣έ̣κ̣νοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν νομίμαις καὶ τοῖς ἐξ α̣ὐ̣τῶν 2.12,4–6
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νόμος: [ἔνοχος ἔσται ἐκ το]ῦ νόμου 4.2,5–6; κατὰ τὸν νόμον 1.2,12–13 ὁδός: [σκορπίοι ἑστ]ᾶσιν̣ [κ]α̣θ̣’ ὁ̣δόν 1.5,1 ὅδε: ο̣[ὔτε γὰ]ρ̣ ὠνεῖσθαι τόδε λώιον οὔτ’ ἀποδόσθα̣[ι] 1.5,3 οἰκονόμος: ἐλευθερω̣[θεὶς] οἰκονόμος τῆς πόλεως 1.2,8–9 ὅρος: ὅ(ρος) Κ(ορυδαλλέων) 4.7 ὅς: [καὶ αἷς] ἀνεθρέψατο 1.15,6; δι’ ἣν ἐνεδείξατο εὔνοιαν 1.2,13; ἐν δὲ τῷ ὑπο̣σο̣ρίῳ κηδευθήσονται οἷς ἐγὼ συ̣ν̣χωρήσω 2.10,8– 10; [ἐ]π̣ὶ πρᾶ̣ξ̣[ιν] ἣ̣[ν μέλλει]ς̣ 1.5,1–2; ὃν καὶ ἐστεφάνωσεν 2.6,5; ἣν ἐπ̣έγη̣μ̣εν 1.15,7; ὑπὲρ ἧς ηὔξατο 2.1,2–3; ὕστερον ἔστα[ι, ἃ] β̣ο̣ύ̣λε̣ι̣ 1.5,2; ὧν ὁ ἐλ̣[ένξας λ]ή̣νψεται τὸ τ̣[ρ]ίτ̣ον 2.15,10–11; ὧν ὁ ἐλένξας λήψετ̣[αι] 4.2,7; ὧν τὸ ἥμ[ι]σ̣υ ἔ̣σται ὅστις ἂν β̣ο̣ύ̣[ληται κ]α̣τ[ηγ] ο̣ρ̣ῆσαι 2.14(a-b),8–9; ὧν τὸ ἥμισυ τοῦ πρ̣[οσ] τείμο̣υ λήμ̣ψεται ὁ ἐλένξας 2.11,12–14; ὧν τὸ ἥμ̣υσ̣υ̣ ἔστα̣ι τοῦ ἐλέ̣νξαντος 2.10,7–8; ὧν τὸ ἥμυσυ λήνψεται [ὁ] ἐ̣λένξας 2.16,15–16; ὧν̣ τὸ τρίτον λήνψεται ὁ ἐλένξας 2.12,11 ὅστις: ὧν τὸ ἥμ[ι]σ̣υ ἔ̣σται ὅστις ἂν β̣ο̣ύ̣[ληται κ] α̣τ[ηγ]ο̣ρ̣ῆσαι 2.14(a-b),8–9 οὐδείς: ἄλλῳ δὲ οὐδενί 1.10,7. 1.14,3. 2.12,8; ἄλλῳ [δὲ οὐδενί] 2.9,4; ἄλλ[ῳ] δὲ οὐδενί 1.12,8–9; ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσται ἐνκηδευθῆναι 2.14(ab),5-6. 4.5,6–7; ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐ̣ξ̣έσται ἐνκηδ̣εῦσαί τινα 2.10,5–6; ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσ̣ται [κατατε]θῆναι 3.4,10–11; ἄλλ[ῳ δὲ οὐδενὶ ἐξέσται] κηδευθῆναι 4.2,4–5; [ἄλλῳ] δὲ οὐδενὶ ἔ̣ξ̣ε̣σ̣τ̣α̣ι̣ [κηδ]ε[υθῆ]ναι 4.3,11–13; ἄλλῳ δὲ οὐ̣[δενὶ ἐξέστα]ι ταφῆναι 2.15,5–7; ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἑτέρῳ 2.11,6–7; ἕτερος δὲ οὐ[δεὶς] ἐνκη̣δέσι τινά 1.15,8–9; οὐ̣δεν̣ὶ̣ [.....] 3.5,6 οὔτε: ο̣[ὔτε γὰ]ρ̣ ὠνεῖσθαι τόδε λώιον οὔτ’ ἀποδόσθα̣[ι] 1.5,3 οὗτος: κ̣[α]ὶ̣ γυναιξὶν τούτω̣ν 2.14(a-b),5; [ταῦτα] ἔστα̣ι τῶ̣ν τῆς Ἐλευθέρας προ[σ]ό̣[δων?] 4.5,9–10; καὶ τοῖς τούτων τέκν[οις] 1.14,2 ὀφειλέω: ἢ θά̣[ψῃ – – –, ὀφειλέσει] π̣ροστείμ̣ου̣ [...] 2.9,5–6; ἢ ὀφειλέσει θεῷ Ἀπόλλω̣νι 2.10,6–7; ἢ ὀφειλ[έσι τῷ Κο]ρ̣υ̣δαλλέ̣ω̣ν̣ δ̣ήμ̣ῳ̣ 1.15,9–10; ὀφειλέσει θεῷ Ἀ̣[π]ό̣λ̣λ̣ω̣[νι 2.14(ab),7–8; ὀφειλέσει θεῷ μεγάλῳ Σ[εράπιδι 1.14,4; ὀφειλέσει ἱερὰ θεῷ Ἀπόλλωνι 2.12,10; ὀφειλ̣[έσει προσ]τείμου ἱερὰ θε̣[ῷ Ἀπόλ]λ̣ωνι 2.15,8–9; ὀφειλήσει τῷ δήμῳ 3.5,8; ὀ̣φ̣ειλήσει ὁ ἐνκηδεύσας̣ τῇ ἐν Κορυδάλλοις Ἐλευθέρᾳ 4.5,7–8; καὶ ὀφειλήσει ἱε̣ρὰ̣ Ἀπόλλωνος 2.11,10–11; ὀφιλέσι τῷ φ[ίσκῳ] 1.12,12
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Epigraphische Indices
πάλιν: πάλι πρυτανεύσας τὸ δεύτερον 3.2,5–6 πᾶς: πᾶσαν ἀρχ[ήν] 1.8,5; πάσῃ ἀρετῇ καὶ δόξῃ διενηνοχότων 2.6,8–10 πατήρ: ἑαυτοῖς̣ κ̣[αὶ] γυναιξὶν καὶ τ̣έκνοις κ̣αὶ πα̣τερ̣̣ὶ̣ (sic!) κ̣α̣ὶ̣ μητρὶ ἡμῶν 4.4,3–5; τὴν μητρόθετον τοῦ πατρός 2.3,10–11 πατρίς: πᾶσαν ἀρχ[ὴν τῇ πατρί]δι φιλοτείμως καὶ φιλοδ̣[όξως τετε]λεκότα 1.8,5–7 πενθερός: καὶ τοῖ̣ς̣ πενθεροῖς 1.16,4 πίπτω: [τέσαρα πείπτον εἷς] 1.5 ποιέω: τὴν δὲ ἀ̣νάσ̣[τασιν τοῦ] ἀνδριάντος ἐποιήσα[το 1.8,8–9 πόλις: ἐλευθερω̣[θεὶς] οἰκονόμος τῆς πόλεως 1.2,8–9; τῇ πόλι 1.2,8 πρᾶξις: μὴ σ̣[πεῦδ’ ἐ]π̣ὶ πρᾶ̣ξ̣[ιν] 1.5,1 προαίρεσις: ἀγαθῆς προαιρέσ[εως ὄντα 1.9,2 πρόγονος: προγόνων γεγονότα ἐνδόξων 2.6,7–8; ὑπά[ρχοντα διὰ] προγόνων 1.8,4–5 πρόσοδος: [ταῦτα] ἔστα̣ι τῶ̣ν τῆς Ἐλευθέρας προ[σ]ό̣[δων?] 4.5,9–10 πρόστιμον: κ[αὶ δώσει προστεί]μου θεᾷ Δήμητρι 4.2,6–7; ἢ θά̣[ψῃ – – –, ὀφειλέσει] π̣ροστείμ̣ου̣ [...] 2.9,5–6; ὀφειλ̣[έσει προσ]τείμου ἱερὰ θε̣[ῷ Ἀπόλ]λ̣ωνι 2.15,8–9; ὧν τὸ ἥμισυ τοῦ πρ̣[οσ] τείμο̣υ λήμ̣ψεται ὁ ἐλένξας 2.11,12–14 πρυτανεύω: πάλι πρυτανεύσας τὸ δεύτερον 3.2,5– 6; πρυτανεύσας 3.2,3–4 ῥώννυμι: ἔρρω[σθε] 1.9,5 σεβαστός: ἱερατεύσας τῶν Σεβα̣στῶν 3.2,4–5 σεμνύνω: αὐτός τε ἀποδέχομαι κα[ὶ ὑμεῖν] βουλομένοις αὐτὸν σ̣εμ̣[νύνειν?] 1.9,3–4 σκορπίος: [σκορπίοι ἑστ]ᾶσιν̣ [κ]α̣θ̣’ ὁ̣δόν 1.5,1 σπεύδω: μὴ σ̣[πεῦδ’ ἐ]π̣ὶ πρᾶ̣ξ̣[ιν] 1.5,1 στέφανος: χρυσῷ στεφάνῳ 2.6,7 στεφανόω: ὃν καὶ ἐστεφάνωσεν 2.6,5 σύ: αὐτός τε ἀποδέχομαι κα[ὶ ὑμεῖν] βουλομένοις αὐτὸν σ̣εμ̣[νύνειν?] 1.9,3–4 συγχωρέω: ἐὰν μή τινι ἐνγράφως συνχωρή[σω] 1.14,3; [εἰ μ]ή̣ τ̣ινι ἐγὼ ἐνγράφως συνχωρήσω̣ 4.2,7–8; ἐ̣κ̣τ̣ὸ̣ς̣ [ἐὰν] μ̣ή̣ τινι ἐγὼ ἐ̣ν̣γ̣ρ̣ά̣φ̣ω̣ς̣ συνχωρήσω̣ 3.5,7; ἐκτὸς εἰ μή τινι αὐτὸς συγ̣χ̣ωρήσω 2.12,8-9; ἐκτὸς εἰ μή [τι]νι ἐνγράφως συνχωρ[ή]σω 1.12,9–11; ἐν δὲ τῷ ὑπο̣σο̣ρίῳ κηδευθήσονται οἷς ἐγὼ συ̣ν̣χωρήσω 2.10,8–10; καθὼς̣ καὶ ἡ βουλὴ αὐτῷ συνεχώρησεν 3.2,8–10; [σ]υ̣ν̣χ̣ω̣ρ̣ε̣ῖ̣ 2.14(c),3; συνχωροῦ̣μ̣ε̣ν δὲ [ ca. 7 ἐνκηδ]ε̣υ̣θ̣ῆν̣[αι] 2.14(a-b),9–10 σωματοθήκη: τὴν σωμα̣τοθήκην̣ κατεσκεύασεν 4.3,1–2 τέκνον: καὶ γυναικὶ καὶ τέκνοις 1.10,4; ἑαυτοῖς καὶ γυναιξὶν αὐτῶν καὶ τέκνοις καὶ ἐγγόνοις
κ̣[α]ὶ̣ γυναιξὶν τούτω̣ν 2.14(a-b),3–5; ἑαυτοῖς̣ κ̣[αὶ] γυναιξὶν καὶ τ̣έκνοις κ̣αὶ πα̣τερ̣̣ὶ̣ (sic!) κ̣α̣ὶ̣ μητρὶ ἡμῶν 4.4,3–5; ἑ̣α̣υ̣τοῖς καὶ̣ [τέκνοι] ς̣ α̣ὐ̣τ̣ῶ̣ν̣ κα[ὶ] ἐ̣γγόνοις 2.9,3–4; ἑαυτοῖς καὶ τέκνοι̣ς̣ καὶ̣ ἐ̣γγόνοις 2.11,4–6; ἑαυτῷ̣ κ̣[αὶ] μ̣η̣τρὶ αὐτοῦ καὶ γυναικὶ κα̣ὶ τ̣έ̣κ̣νοις καὶ γυναιξὶν αὐτῶν νομίμαις καὶ τοῖς ἐξ α̣ὐ̣τῶν 2.12,4–6; καὶ τέκνοις 1.10,5; καὶ τέκ̣νοις̣ 3.5,4; [τοῖς τέκνοις] αὐ̣τ̣οῦ 1.14,1; καὶ τέκνοις καὶ ἐγγόνοις 2.10,4–5; καὶ τοῖς τέκνοις ἡμῶν 1.12,6–7; καὶ τέκνοις ἡμῶν καὶ γυναιξ̣ὶν αὐ̣τ̣ῶ̣ν̣ 4.3,7–8; καὶ τοῖς τούτων τέκν[οις] 1.14,2 τελέω: πᾶσαν ἀρχ[ὴν τῇ πατρί]δι φιλοτείμως καὶ φιλοδ̣[όξως τετε]λεκότα 1.8,5–7 τιμάω: Κορυδαλλέων ἡ βουλὴ καὶ ὁ δ[ῆμος ἐτεί] μησεν 1.8,1–2; τιμηθεὶς δὲ καὶ ταῖς ἑβδόμαις τιμαῖς 3.2,6–7 τιμή: ταῖς δεκάταις τει[μαῖς] 1.8,2; τιμηθεὶς δὲ καὶ ταῖς ἑβδόμαις τιμαῖς 3.2,6–7 τις: ἄλλῳ δὲ οὐδενὶ ἐ̣ξ̣έσται ἐνκηδ̣εῦσαί τινα 2.10,5–6; ἐὰν μή τινι ἐνγράφως συνχωρή[σω 1.14,3; ἐὰν δ̣έ̣ τ̣ι̣ς̣ ἐνκ̣[η]δ̣ε̣ύσῃ 3.5,7–8; ἐὰν δέ τις ἕτερον θάψῃ τινά 1.14,3–4; ἐὰν δέ τις ἕτερος ἐν̣[κη]δεύσῃ 1.12,11–12; ἐὰν δέ τις ἕτερος ἐπεισ̣ε̣ν̣ένκῃ τ̣ινὰ ἢ θάψῃ 2.11,7–8; [ἐὰ]ν̣ δέ τις ἕτερ[ος θάψῃ] 2.16,13–14; ἐὰν δέ τις ἕτερος θάψῃ τινά 2.12,9–10; [εἰ μ] ή̣ τ̣ινι ἐγὼ ἐνγράφως συνχωρήσω̣ 4.2,7–8; ε̣[ἰ δέ τις θάψει ἄλ]λ̣ον 2.15,7; ἐ̣κ̣τ̣ὸ̣ς̣ [ἐὰν] μ̣ή̣ τινι ἐγὼ ἐ̣ν̣γ̣ρ̣ά̣φ̣ω̣ς̣ συνχωρήσω̣ 3.5,7; ἐκτὸς εἰ μή τινι αὐτὸς συγ̣χ̣ωρήσω 2.12,89; ἐκτὸς εἰ μή [τι]νι ἐνγράφως συνχωρ[ή]σω 1.12,9–11; ἕτερος δὲ οὐ[δεὶς] ἐνκη̣δέσι τινά 1.15,8–9; ἢ ὁ βιασάμενος ἐνθάψαι τινά 4.2,5; ἢ ἐάν τις ἐνκηδεύσῃ τινά 2.14(a-b),6–7; [ἢ ὁ] ἐνκηδεύσας τινά 4.3,13–14; τινὰ ἐ̣ν̣κ̣η̣[δ] ε̣ῦ̣[σαι] 4.4,5 τρίτος: ὧν ὁ ἐλ̣[ένξας λ]ή̣νψεται τὸ τ̣[ρ]ίτ̣ον 2.15,10– 11; ὧν̣ τὸ τρίτον λήνψεται ὁ ἐλένξας 2.12,11 τύμβος: κατεσκεύασεν τὸν τύνβον 1.12,3-4; τὸν τύμβον 1.10,2 τυμβωρυχία: τυνβωρυχίᾳ 4.2,6 υἱός: ὁ γενόμ̣ενος υἱός 2.7,3–4 (links); ὁ [γε] ν̣ό̣μ̣[ενος υἱός] 2.7,2–3 (rechts); καὶ υἱ̣οῖς 4.5,3; υἱῷ 1.10,3; καὶ ὑοῖς 1.15,2 υἱωνός: ἑατῆς (sic!) υἱων[όν] 2.6,2 ὑπάρχω: ὑπά[ρχοντα διὰ] προγόνων 1.8,4–5 ὑπέρ: ὑπὲρ ἧς ηὔξατο 2.1,2–3 ὑπό: Εὔπορος ἀπηλευθερωμένος ὑπὸ Αφφιας τῆς καὶ Ναννης: 1.12,1–3 ὑποσόριον: ἐν δὲ τῷ ὑπο̣σο̣ρίῳ κηδευθήσονται οἷς ἐγὼ συ̣ν̣χωρήσω 2.10,8–10
Epigraphische Indices
ὕστερος: ὕστερον ἔστα[ι, ἃ] β̣ο̣ύ̣λε̣ι̣ 1.5,2 φιλόδοξος: πᾶσαν ἀρχ[ὴν τῇ πατρί]δι φιλοτείμως καὶ φιλοδ̣[όξως τετε]λεκότα 1.8,5–7 φιλοστοργία: μν̣[ήμης καὶ] [φ]ιλοστοργίας ἕνεκεν 1.8,10–11 φιλότιμος: πᾶσαν ἀρχ[ὴν τῇ πατρί]δι φιλοτείμως
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καὶ φιλοδ̣[όξως τετε]λεκότα 1.8,5–7 φίσκος: [ἢ] ἐκτίσει τῷ φίσκῳ 1.10,8; ὀφιλέσι τῷ φ[ίσκῳ] 1.12,12 χρύσεος: χρυσῷ στεφάνῳ 2.6,7 ὠνέομαι: ο̣[ὔτε γὰ]ρ̣ ὠνεῖσθαι τόδε λώιον οὔτ’ ἀποδόσθα̣[ι] 1.5
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Abb. 1: Korydalla und Umgebung
Abb. 2: Korydalla
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Abb. 3: Inschrift 1.2
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Abb. 4: Inschrift 1.4
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Abb. 5: Inschrift 1.5
Abb. 6: Inschrift 1.7
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Abb. 7: Inschrift 1.12
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Abb. 8: Inschrift 2.1
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Abb. 9: Inschrift 2.2
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Abb. 10: Inschrift 2.3
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Abb. 11: Inschrift 2.4
Abb. 12: Inschrift 2.5
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Abb. 13: Inschrift 2.6
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Abb. 14: Inschrift 2.7
Abb. 15: Inschrift 2.8
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Abb. 16: Inschrift 2.9
Abb. 17: Inschrift 2.10
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Abb. 18: Inschrift 2.11
Abb. 19: Inschrift 2.12
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Abb. 20: Inschrift 2.13
Abb. 21: Inschrift 2.14 (Gesamtaufnahme)
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Abb. 22: Inschrift 2.14 (a)
Abb. 23: Inschrift 2.14 (b)
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Abb. 24: Inschrift 2.14 (c)
Abb. 25: Inschrift 2.15
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Abb. 26: Inschrift 2.15
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Abb. 27: Inschrift 2.16 (a)
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Abb. 28: Inschrift 2.16 (b)
Abb. 29: Inschrift 2.17 (vielleicht zu 2.16 zugehörig)
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Abb. 30: Inschrift 3.1
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Abb. 31: Inschrift 3.2
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Abb. 32: Inschrift 3.3
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Abb. 33: Inschrift 3.4
Abb. 34: Inschrift 3.5
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Abb. 35: Inschrift 3.6
Abb. 36: Inschrift 4.1
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Abb. 37: Inschrift 4.2
Abb. 38: Inschrift 4.3
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Abb. 39: Inschrift 4.4
Abb. 40: Inschrift 4.5
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Abb. 41: Inschrift 4.6
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Abb. 42: Inschrift 4.7
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Karte: Korydalla und seine Umgebung mit Inventar-Nummern der epigraphischen Neufunde
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