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German Pages 511 [512] Year 2003
ALFONS FREY
Die industrielle Entwicklung Bayerns von 1925 bis 1975
Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte In Verbindung mit Rainer Fremdling, Carl-Ludwig Holtfrerich, Hartmut Kaelble und Herbert Matis herausgegeben von Wolfram Fischer
Band 76
Die industrielle Entwicklung Bayerns von 1925 bis 1975 Eine vergleichende Untersuchung über die Rolle städtischer Agglomerationen im Industrialisierungsprozess
Von Alfons Frey
Duncker & Humblot . Berlin
Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt hat diese Arbeit im Jahre 2002 als Dissertation angenommen.
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.
Alle Rechte vorbehalten
© 2003 Duncker & Humblot GmbH, Berlin
Fremddatenübernahme und Druck: Berliner Buchdruckerei Union GmbH, Berlin Printed in Germany ISSN 0582-0588 ISBN 3-428-11172-9 Gedruckt auf alterungsbeständigem (säurefreiem) Papier entsprechend ISO 9706 @
Vorwort Die Anregung zur vorliegenden Arbeit verdanke ich meinem hoch geschätzten akademischen Lehrer, Herrn Prof. Dr. Hubert Kiesewetter. Für seine zahlreichen Hinweise und die wohlwollende Betreuung meiner Arbeit möchte ich ihm herzlich danken. Auch seinem Mitarbeiter, Herrn Dr. Frank Zschaler, gilt mein aufrichtiger Dank für sein stets offenes Ohr und seine uneigennützige Hilfe. Herr Prof. Dr. Ferdinand Kramer hat sich freundlicherweise dazu bereit erklärt, als Korreferent die Zweitkorrektur dieser Arbeit zu übernehmen, wofür ich ihm herzlich danke. Aufgrund des in der amtlichen Statistik geltenden Prinzips der "Dominanzgeheimhaltung" ist diese Arbeit leider immer wieder an Grenzen gestoßen. Es wäre daher für eine weitergehende Betrachtung lokaler wirtschaftshistorischer Entwicklungen sehr dienlich, in Analogie zum Archivrecht, auch betriebliche Einzelangaben, die durch die amtliche Statistik erhoben wurden, nach beispielsweise 30 Jahren der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen. Es bleibt für die Wissenschaft zu hoffen, dass angestoßen durch diese Arbeit eine vom Statistischen Bundesamt zugesagte Überprüfung der sogenannten Dominanzregelung, die zudem nicht ausdrücklich gesetzlich geregelt ist, eine Lockerung der bislang sehr rigiden Praxis durch die statistischen Ämter der Länder ergibt. Dennoch konnten die durch die Dominanzregelung entstandenen Datenlücken erfreulicherweise geschlossen werden. Die allermeisten im Rahmen dieser Arbeit angefragten Unternehmen zeigten sich sehr kooperativ und stellten umfangreiche betriebliche Daten zur Verfügung. Im Einzelnen möchte ich folgenden Unternehmen herzlich für ihre Unterstützung danken: FAG Personaldienste und Service GmbH Schweinfurt, SKF GmbH Schweinfurt, Grundig AG Fürth, Robert Bosch GmbH Unternehmensarchiv Stuttgart, MAN AG Historisches Archiv Augsburg, Loewe AG Kronach, Audi AG Ingolstadt, Siemens AG Siemens-Archiv München. Nicht zuletzt sei meiner Frau Maria Frey für ihre Bereitschaft gedankt, mich durch alle .Höhen und Tiefen meiner Forschungsarbeit zu begleiten und den sehr anstrengenden Part des Korrekturlesens zu übernehmen. Workerszell, im Dezember 2001
Alfons Frey
Inhalt A. Einleitung ....... . .. . .... . ........ . .... .. .. ... ... .. . .. ..... . .... . .. . . ... . . .... .. . ..
17
I. Problemstellungen ....................... . . . ................................ .. .
17
l. Ausgangssituation ... .. .. .. . .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . . .. .. . .. .. .. .. .. . ..
17
2. Abgrenzung und Untersuchungsaufbau .................... . ............ . ...
24
11. Quellenlage ...... . . . . ........ ... ... . ... .. .......... . ... ... . ....... .. ... ... .... .
29
I. Schrifttum .................................................... .. ...........
29
a) Veröffentlichungen des Bayerischen Statistischen Landesamts und des Statistischen Bundesamts ......................... .. ....................
29
b) Veröffentlichungen der Städte. ...... . ..... ..... ...... .... . ... . ... .......
32
c) Veröffentlichungen im allgemeinen Schrifttum....................... ...
33
d) Veröffentlichungen durch den Verlag Hoppenstedt ..... . ............ . ...
34
e) Veröffentlichungen des Deutschen Städtetags ....................... ....
34
2. Archive .. ... ..... . ....... ..... ........... ... ....... .. . . ..... . ... . .... .... ..
35
IH. Methodik .... .. ....... ... ..... .. ............. ... ... . .......... . .......... .... ..
36
B. Die Struktur der bayerischen Industrie 1998 .....................................
39
1. Die Wirtschaftsbereiche 1998 .......... . .......................................
39
I. Die bayerischen Wirtschaftsbereiche 1998 im Vergleich mit anderen Bun-
desländern .................................................................
39
2. Die Wirtschaftsbereiche der Industriestädte 1998 ...... ..... . .. . . ... .. .. ....
42
H. Die Industriestruktur 1998 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
43
l. Die Struktur der bayerischen Industrie 1998 im Vergleich mit anderen Bundesländern ................................................... .... ..........
43
2. Die Industriestruktur bayerischer Industriestädte 1998 ... . .... .... ......... .
44
III. Zusammenfassung .............................................................
45
C. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950 .. . . . . . . . . . . .
48
I. Entwicklung der Wirtschaftsbereiche 1925 - 1950 .............. .. ..............
49
l. Summe aller Erwerbstätigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
49
2. Land- und Forstwirtschaft ...................................... ... .. ... ... .
51
8
Inhalt 3. Industrie und Handwerk. ... . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . .. . . . . .. . . . .
53
4. Sonstige Wirtschafts bereiche (Dienstleistungen, Handel und Verkehr) ......
55
5. Zusammenfassung .......................................... .. .. ...........
56
11. Entwicklung der Gewerbegruppen 1925-1950.................................
58
I. Optik und Feinmechanik ...................................................
59
2. Eisen- und Stahlindustrie ...................................................
61
3. Chemische Industrie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
64
4. Papierindustrie .............................................................
66
5. Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren ............................
68
6. Elektrotechnik ... . .........................................................
71
7. Textilindustrie ............... . ..............................................
74
8. Bekleidungsindustrie .......................................................
79
9. Holz- und Schnitzstoffgewerbe .............................................
83
10. Steine und Erden ...........................................................
86
11. Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau .......................................
88
12. Nahrungs- und Genussmittel ...............................................
92
13. Bau- und Baunebengewerbe ................................................
95
14. Überblick über die Strukturveränderungen ..................................
98
III. Die Bedeutung von Rüstungsproduktion und Kriegszerstörungen für die Industriestruktur Bayerns ............................................................ 103 I. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1939 und 1950 im Ver-
gleich mit anderen Bundesländern .......................................... 103
2. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1936 und 1944 ......... 104 3. Kriegszerstörungen ......................................................... 114 4. Zusammenfassung ......................................................... 118
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975 ............. 121 I. Entwicklung der Wirtschaftsbereiche ........................................... 121 I. Land- und Forstwirtschaft ..................................................
123
2. Produzierendes Gewerbe.. .... ....... .... .......... .. ......... .. ........... 124 3. Handel und Verkehr........................................................ 127 4. Sonstige Wirtschaftsbereiche (Dienstleistungen) ............................ 128 5. Zusammenfassung ......................................................... 129
Inhalt
9
11. Entwicklung der Industriegruppen .............................................. 132 1. Summe aller Beschäftigten in der Industrie ................................. 133 2. Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie ......................................... 142 3. Steine und Erden........................................................... 144 4. Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren .................... . ....... 146 5. Lebensmittelindustrie ........................ . .................... .. ....... 152 6. Sägerei und Holzbearbeitung ............................................... 160 7. Chemische Industrie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 163 8. Textilindustrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169 9. Bekleidungsindustrie ....................................................... 179 10. Elektrotechnik ............................................................. 186 11. Maschinen- und Fahrzeugbau ... .. ................... .. .. .................. 197
E. Ergebnisse ........... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 211 1. Strukturpolitik durch den Staat............................................. 212 2. "Gesunde" Betriebsstrukturen (Vorwiegen der Klein- und Mittelbetriebe) ... 213 3. Rüstungspolitik und Kriegswirtschaft ....................................... 215 4. "Importierte" Industrialisierung - die Rolle der Heimatvertriebenen und der verlagerten Betriebe aus Berlin und der SBZ ............................... 216 5. "Gnade" der späten Industrialisierung ...................................... 217 6. Industrialisierung vom Lande aus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 220 7. Industriestädte als Keimzellen .............................................. 226 8. Zusammenfassung ......................................................... 231 F. Anhang ............................................................................ 236
G. Quellen- und Literaturverzeichnis ................................................ 500
1. Ungedruckte Quellen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 500 1. Unternehmensdaten aus Firmenarchiven . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . .. . .. . . . . .. 500 2. Sonstige Archivalien und unveröffentlichte Schriften ....................... 500 11. Amtliche Statistiken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 501 1. Bayerisches Statistisches Landesamt ....................................... 50 I a) Beiträge zur Statistik Bayerns .......... . ................................ 501 b) Statistisches Jahrbuch für Bayern ................................... .. .. 501 c) Sonstige Quellen ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 502
10
Inhalt 2. Statistisches Reichsamt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 502 a) Statistik des Deutschen Reichs .......................................... 502 b) Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich........................... 503 3. Statistisches Bundesamt. . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 503 4. Amtliche Statistiken der Städte und Gemeinden ......... . .................. 504 a) Statistische Ämter der betrachteten Städte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 504 b) Deutscher Städtetag (Deutscher Gemeindetag) .......................... 504 111. Allgemeine Literatur ........................................................... 505
H. Sachwortverzeichnis .............................................................. 509
Verzeichnis der Tabellen I. Systematik der Wirtschaftsbereiche (Wirtschaftsabteilungen) und der Gewerbegruppen (Industriegruppen)
236
11. Tabellen
240
1. Tabellen zu Kapitel A 1.1 Tabellen Al: Bruttoinlandsprodukt nach Bundesländern .............. . ............ 242
1.2 Tabelle A 2: Beschäftigte in der Industrie nach Industriestädten ....................
27
1.3 Tabelle A 3: Verhältnis der 13 großen Industriestädte zu Bayern insgesamt.........
28
1.4 Tabelle A 4: Verhältnis aller 49 kreisfreien Städte zu Bayern insgesamt
28
2. Tabellen zu Kapitel B
2.1 Tabellen B 1: Vergleich der Wirtschaftsbereiche 1997/98 .......................... 243 2.2 Tabellen B 2: Volkswirtschaftliche Kennzahlen 1998 .............................. 246 2.3 Tabellen B 3: Verarbeitendes Gewerbe 1998 nach Bundesländern .................. 249 2.4 Tabellen B 4: Verarbeitendes Gewerbe 1998 nach Industriestädten................. 251 2.5 Tabelle B 5: Die bayerische Industrie 1998 ........................................
46
3. Tabellen zu Kapitel C
3.1 Tabellen Cl: Wirtschaftsbereiche ................................................. 255 3.1.1 Industrie und Handwerk CU - C 1.6 ................ . .......... . .......... 255 3.1.2 Sonstige Wirtschaftsbereiche C 1.7 - C 1.12 ................................ 257 3.1.3 Erwerbstätige im Gewerbe insgesamt C 1.13 - C 1.18 ................ . ...... 259 3.1.4 Erwerbstätige in der Landwirtschaft C 1.19 - C 1.24 ........................ 261 3.1.5 Summe der Erwerbstätigen in allen Wirtschaftsbereichen (incl. Landwirtschaft) C 1.25 - 1.30 ........................................................ 263 Quellenangaben für die Tabellen C 1.1 bis C 1.30 ...................................... 265 3.2 Tabellen C 2: Optik und Feinmechanik ............................................ 267 3.3 Tabellen C 3: Eisen- und Stahlindustrie ............................................ 271 3.4 Tabellen C 4: Chemische Industrie. . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . ... . . . .. . . . . . . . . . . . . .. 275 3.5 Tabellen C 5: Papierindustrie ...................................................... 279
12
Verzeichnis der Tabellen
3.6 Tabellen C 6: Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren
283
3.7 Tabellen C 7: Elektrotechnik.............................................. . ........ 289 3.8 Tabellen C 8: Textilindustrie ................... . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 295 3.9 Tabellen C 9: Bekleidungsindustrie ................................................ 299 3.10 Tabellen C 10: Holz- und Schnitzstoffgewerbe ................................... 307 3.11 Tabellen C 11: Steine und Erden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 311 3.12 Tabellen C 12: Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau .............................. 315 3.13 Tabellen C 13: Nahrungs- und Genussmittel ...................................... 321 3.14 Tabellen C 14: Bau- und Baunebengewerbe ...................................... 325 Quellenangaben für die Tabellen C 2 bis C 14 .......................................... 329 3.15 TabellenC 15: Länder des deutschen Reichs 1939 ............ . ..... . ............. 330 Quellenangaben für die Tabellen C 15 ................................................. 335 3.16 Tabellen C 16: Bundesländervergleich 1939 und 1950 ............................ 336 Quellenangaben für die Tabellen C 16 ................................................. 338 3.17 Tabelle C 17: Beschäftigte in der bayerischen Industrie 1936-1955 ........... . .. 105 3.18 Tabelle C 18: Industrieproduktion nach Gruppen 1938-1944 ............ . ....... 107 3.19 Tabelle C 19: Industriebeschäftigte nach Kriegsgerätefertigung 1943 ............. 109 3.20 Tabelle C 20: Netto-Anlagevermögen der Industrie im Gebiet der Bundesrepublik 1924-1956 ......................................................................
III
3.21 Tabelle C 21: Index der industriellen Produktion in einzelnen Bundesländern 1936, 1948/49 ................................................................... 113 3.22 Tabelle C 22: Verlustquoten an Wohnungen ........ . .......... . .......... . ....... 114 3.23 Tabelle C 23: Total zerstörte Gebäude............................................ 115 3.24 Tabelle C 24: Bei Luftangriffen getötete Zivilpersonen........................... 116 3.25 Tabelle C 25: Einzelschäden an ausgewählten Unternehmen... . . . . . .............. 116 4. Tabellen zu Kapitel D
4.1 Tabellen D 1: Erwerbstätige in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen nach Bundesländern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 339 4.1.1 Land- und Forstwirtschaft D 1.1 - 1.5 .................... . .................. 339 4.1.2 Produzierendes Gewerbe D 1.6-1.10 ....................................... 340 4.1.3 Handel und Verkehr D 1.11-1.15 ........................................... 341 4.1.4 Sonstige Wirtschaftsbereiche (Dienstleistungen) D 1.16-1.20 .............. 342 4.1.5 Summe aller Wirtschaftsbereiche D 1.21 - 1.24 ............................. 343 Quellenangaben für die Tabellen D 1 bis D 24 ......................................... 343
Verzeichnis der Tabellen
13
4.2 Tabellen D 2: Erwerbstätige in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen nach Industriestädten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 344 4.2.1 Land- und Forstwirtschaft D 2.1 - 2.5 ......... . .......... . .......... . ....... 344 4.2.2 Produzierendes Gewerbe D 2.6 - 2.1 0 ....... . .......... . . . ........ . . . ....... 345 4.2.3 Handel D 2.11 - 2.15 ........................................................ 346 4.2.4 Verkehr und Dienstleistungen D 2.16-2.20 ................................. 347 4.2.5 Summe aller Wirtschaftsbereiche D 2.21 - D 2.24 ........................... 348 4.2.6 Einwohner D 2.25 .......................................................... 349 Quellenangaben für die Tabellen D 2 .................................................. 350 4.3 Tabellen D 3: Summe aller Industriegruppen D 3.1 - D 3.18 ....................... 351 4.4 Tabellen D 4: Bergbau D 4.1 - D 4.6 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 366 4.5 Tabellen D 5: Eisenschaffende Industrie D 5.1 - D 5.6 ................ . ............ 368 4.6 Tabellen D 6: Steine und Erden D 6.1 - D 6.18 .................................... 370 4.7 Tabellen D 7: Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren D 7.1 - D 7.17 ...... 385 4.8 Tabellen D 8: Lebensmittelindustrie D 8.1 - D 8.17 ................................ 398 4.9 Tabellen D 9: Sägerei und Holzbearbeitung D 9.1 - D 9.18 ........................ 411 4.10 Tabellen D 10: Chemische Industrie D 10.1 - D 10.17 ............... . ............ 426 4.11 Tabellen D 11: Textilindustrie D 11.1 - D 11.18 .................................. 439 4.12 Tabellen D 12: Bekleidungsindustrie D 12.1 - D 12.17 ....................... . ... 453 4.13 Tabellen D 13: Elektroindustrie D 13.1- D 13.17 ................................ 466 4.14 Tabellen D 14: Maschinen- und Fahrzeugbau D 14.1- D 14.17 ................... 479 5. Tabellen zu Kapitel E 5.1 Tabellen EI: Standorte mit "Zukunftsbranchen" 1961, 1970 und 1987 E 1-3
495
5.2 Tabelle E 2: Heimatvertriebene .................................................... 497 5.3 Tabelle E 3: Wichtige Standorte für den Maschinen- und Fahrzeugbau ............. 498 5.4 Tabellen E 4: Standorte mit "Zukunftsbranchen" 1939 ............................. 499
Verzeichnis der Abbildungen 1. Veränderungen bei der Gesamtzahl der Erwerbstätigen 1925 - 1950 .............. . .
50
2. Erwerbstätige nach Wirtschafts bereichen in Bayern 1925 - 1950 (insgesamt) .......
52
3. Beschäftigte in Industrie und Handwerk 1925 - 1950 (Veränderungen in Prozent) ..
55
4. Beschäftigte in der Gewerbegruppe Optik und Feinmechanik 1925 - 1950 .........
60
5. Beschäftigte in der Eisen- und Stahlindustrie 1925 - 1950 ............. . ........ . . . .
62
6. Beschäftigte in der Chemischen Industrie 1925 - 1950 .............................
65
7. Beschäftigte in der Papierindustrie und im Vervielfältigungsgewerbe 1925 - 1950 ..
67
8. Beschäftigte in der Gewerbegruppe Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren 1925 - 1950 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
69
9. Beschäftigte in der Gewerbegruppe Elektrotechnik 1925-1950 ....... . . . ...... . ...
72
10. Beschäftigte in der Textilindustrie 1925 - 1950 ....................................
76
11. Beschäftigte in der Gewerbegruppe Bekleidung 1925 - 1950 .......................
81
12. Beschäftigte im Holz- und Schnitzstoffgewerbe 1925-1950 .......................
84
13. Beschäftigte in der Gewerbegruppe Steine und Erden 1925 -1950 .................
87
14. Beschäftigte in der Gewerbegruppe Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau 1925 - 1950 .......................................................................
89
15. Beschäftigte in der Gewerbegruppe Nahrungs- und Genussmittel 1925 - 1950 . . . . . .
94
16. Beschäftigte im Bau- und Baunebengewerbe 1925 - 1950 ..........................
96
17. Anteil der Gewerbegruppen an der Summe der Beschäftigten in Industrie und Handwerk 1925 (in Promille) ......................................................
98
18. Veränderungen der Beschäftigtenzahlen von 1925 bis 1939 ............. . .......... 101 19. Erwerbstätige in der Land- und Forstwirtschaft 1950-1975 ........................ 123 20. Erwerbstätige im produzierenden Gewerbe 1950-1975 ............................ 125 21. Summe der Beschäftigten in der Industrie (Veränderungen im jeweiligen Zeitabschnitt in absoluten Zahlen) ..................................................... 134 22. Regionale Verteilung der Industrie in Bayern 1948 (Summe aller Beschäftigten in der Industrie) ...................................................................... 136 23. Beschäftigungszunahmen in den Industriestädten von 1948-1957 ................. 138 24. Beschäftigungsgewinne/ -verluste in den Industriestädten von 1957 -1963......... 140 25. Beschäftigungsgewinne / -verluste in den Industriestädten von 1948 - 1975 . . . . . . . .. 141
Verzeichnis der Abbildungen 26. Beschäftigte in der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren 1951-1975
15 147
27. Beschäftigte in der Lebensmittelindustrie 1951-1975 ............................. 153 28. Beschäftigte in der Lebensmittelindustrie auf 1.000 Einwohner (Industriedichte 11) 1951-1975 ....................................................................... 154 29. Beschäftigte in der Industriegruppe Sägerei und Holzbearbeitung 1951-1975 ..... 160 30. Beschäftigte in der chemischen Industrie 1951 - 1975 .............................. 164 31. Beschäftigungsgewinne in der chemischen Industrie im jeweiligen Zeitabschnitt (in Prozent) 1951-1975 .............................................................. 164 32. Beschäftigte in der chemischen Industrie in Bayern 1948 -1975 ................... 167 33. Beschäftigungsgewinne/-verluste in der Textilindustrie im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen) 1951 - 1975 ................................................. 171 34. Beschäftigte in der Textilindustrie in Bayern 1948 - 1975 .......................... 174 35. Beschäftigungsgewinne/-verluste in der Textilindustrie 1948-1975 ............... 175 36. Beschäftigte in der Bekleidungsindustrie 1951- 1975 .............................. 180 37. Beschäftigungsgewinne I-verluste in der bayerischen Bekleidungsindustrie 1951-1975 ....................................................................... 183 38. Beschäftigte in der Industriegruppe Elektrotechnik 1951-1975 .................... 186 39. Beschäftigte in der bayerischen Elektroindustrie 1948 -1975 ................... . .. 189 40. Regionale Verteilung der bayerischen Elektroindustrie 1951 ....................... 190 41. Beschäftigungsgewinne/-verluste in der Elektroindustrie 1948-1975, Veränderungen im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen) .............................. 191 42. Beschäftigungsgewinne der bayerischen Elektroindustrie im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen) 1948 -1975 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . . . . . .. 193 43. Anteil der sechs wichtigsten Industriestädte am Beschäftigungswachstum in der bayerischen Elektroindustrie von 1948 - 1975 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 195 44. Beschäftigungsgewinne I-verluste im Maschinen- und Fahrzeugbau im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen) 1951-1975 ................................... 198 45. Regionale Verteilung des Maschinen- und Fahrzeugbaus in Bayern 1948 (nach Beschäftigten) ........................................................................ 200 46. Beschäftigungsgewinne I-verluste im Maschinen- und Fahrzeugbau im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen) 1948-1975 ................................... 206 47. Beschäftigungsgewinne/-verluste im Maschinen- und Fahrzeugbau in Bayern im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen) 1948-1975 ........................ 207
A. Einleitung I. Problemstellung 1. Ausgangssituation
In nahezu allen wirtschaftshistorischen Abhandlungen herrscht die einheitliche Meinung vor, wonach Bayern in seiner wirtschaftlichen Entwicklung gegenüber anderen Bundesländern bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts zurückgeblieben war. 1 Als Belege hierfür werden meist der hohe Beschäftigungsanteil der Landwirtschaft und eine geringe Industriedichte angeführt. Gemeinhin wird von einer industriellen Verspätung Bayerns, von einer "geminderten" Industrialisierung 2 und von einem "time lag" in der Entwicklung der Industriehauptgruppen gesprochen. 3 Abgesehen von einigen städtischen Industrieansiedlungen wird der überwiegende Teil Bayerns als nicht oder kaum industriell entwickelt eingestuft. Als Beweis führt Woller an, dass 1957 unter den 34 ärmsten Landkreisen der Bundesrepublik 32 bayerische waren. 4 In der Tat bleibt Bayern in seiner gesamtwirtschaftlichen Entwicklung 1950 noch deutlich hinter anderen großen Flächenbundesländern zurück. Mit einem Bruttoinlandsprodukt von 1.701 DM je Einwohner liegt Bayern zwar noch vor Niedersachsen, das auf einen Wert von 1.654 DM kommt, jedoch klar hinter Hessen mit 1.944 DM (vgl. Tabelle A 1.1-1.4 im Anhang). Die bei den industriell führenden Bundesländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen kommen mit 2.169 DM und 2.398 DM auf ein weit höheres Bruttoinlandsprodukt; im Fall von Nordrhein-Westfalen liegt es um 41 % über dem bayerischen Wert. Doch in der Folgezeit gelingt Bayern ein Aufholprozess: die Steigerungsraten des Bruttoinlandsprodukts liegen sukzessive über denen der anderen Bundesländer. In der Dekade von 1950 bis 1960 erhöht sich das Bruttoinlandsprodukt in Bayern um 197 % und liegt damit bereits über den Wachstumsraten von Niedersachsen I Vgl. Karl-Heinz Willenborg: Bayerns Wirtschaft in den Nachkriegsjahren. Industrialisierung als Kriegsfolge, in: Wolfgang Benz, Neuanfang in Bayern 1945 - 1949, München 1988,
S.135. 2 Karl Basl: Die "geminderte" Industrialisierung in Bayern, in: Claus Crimm, Aufbruch
ins Industriezeitalter, Band I, Linien der Entwicklungsgeschichte, München 1985, S. 22. 3 Vgl. Maximilian Lanzinner: Zwischen Sternenbanner und Bundesadler. Bayern im Wiederaufbau 1945 -1958, Regensburg 1996, S. 167. 4 Vgl. Hans Waller: Gastvortrag vom 17. 11. 2000 im Förderkreis Bayerisches Wirtschaftsarchiv e. v., "Gesellschaft und Politik in Bayern 1949 - 1973", Bericht über das aktuelle Forschungsprojekt des Instituts für Zeitgeschichte. 2 Frey
18
A. Einleitung
mit 187 % und von Nordrhein-Westfalen mit 191 %. Baden-Württemberg und Hessen führen mit Steigerungen von 211 % und 218 % den Wachstumsprozess an. Im Zeitraum bis 1970 fallen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit einer Zunahme von 109 % und 114 % hinter die übrigen Bundesländer zurück. Bayern gelingt es, durch ein Wachstum von 135 % mit Hessen, das auf einen Wert von 136 % kommt, gleichzuziehen. Lediglich Baden-Württemberg bleibt mit einer Steigerung des Bruttoinlandsprodukts von 146 % innerhalb der großen Flächenbundesländer unerreicht. In der Dekade bis 1980 kann Bayern erstmals, wenn auch nur knapp mit 132 %, die höchsten Zuwachsraten noch vor Hessen mit 130 % erzielen. Zurück bleiben sowohl Baden-Württemberg und Niedersachsen mit Werten von 121 % und 122 % als auch Nordrhein-Westfalen mit einer Steigerungsrate von 107 %. Bis 1990 kann Baden-Württemberg allerdings wieder zur Spitzengruppe aufschließen, mit einer Zunahme von 72 % erreicht es annähernd die Wachstumsrate der beiden führenden Länder Bayern und Hessen, die auf 74 % bzw. 78 % kommen. Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen geraten mit Steigerungsraten von 54 % und 56 % klar ins Hintertreffen. Am deutlichsten kann sich Bayern in seiner wirtschaftlichen Entwicklung gegenüber den anderen Bundesländern in der Dekade von 1990 bis 2000 absetzen. Das Bruttoinlandsprodukt erhöht sich in Bayern um 57 %, in Niedersachsen um 49 %, in Nordrhein-Westfalen um 44 %, in Hessen um 38 % und in Baden-Württemberg nur um 26 %. Das bayerische Bruttoinlandsprodukt liegt nunmehr mit 56.523 DM je Einwohner erstmals vor Baden-Württemberg, das auf einen Wert von 55.154 DM kommt; mit 58.479 DM erzielt allerdings Hessen den höchsten Wert. Dass die genannten Steigerungsraten sich nicht nur durch einen bloßen "Aufholvorgang" erklären lassen, verdeutlicht ein Vergleich mit den beiden Extrema Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. War 1950 das Bruttoinlandsprodukt je Einwohner in NordrheinWestfalen um 40 % höher als in Bayern, so liegt es mittlerweile um 15 % darunter. Bayern hat damit gegenüber Nordrhein-Westfalen nicht nur aufgeholt, sondern es deutlich überholt. Lagen 1950 Bayern und Niedersachsen in ihrem Bruttoinlandsprodukt je Einwohner noch nahezu gleich auf an letzter Stelle, so liegt inzwischen der bayerische Wert um 30 % über dem von Niedersachsen, das nach wie vor den letzten Platz unter den fünf ausgewählten Bundesländern einnimmt. Wie aber lässt sich der außergewöhnlich erfolgreiche wirtschaftliche Weg Bayerns erklären? Wie ist es Bayern gelungen, die ehedem führenden Bundesländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen nicht nur einzuholen, sondern sogar zum Teil weit hinter sich zu lassen? Wieso konnten andere Bundesländer nicht einen ähnlichen Erfolg erzielen? In der Literatur finden sich zahlreiche Erklärungsmodelle, die versuchen, die Hintergründe zu eruieren, warum sich die bayerische Wirtschaft nach 1945 so be-
I. Problemstellung
19
sonders erfolgreich entwickelt hat. Im Folgenden werden einige der in der Literatur meist genannten Faktoren kurz dargestellt. Angesichts des umfassenden Materials kann dabei allerdings kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden. Eines der bekanntesten Erklärungsmodelle, das immer wieder von verschiedenen Autoren angeführt wird, ist die einer sogenannten "importierten Industrialisierung".5 Diese erklärt den wirtschaftlichen Erfolg Bayerns durch den hohen Anteil an Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg. Als Beweis für die Richtigkeit dieser These wird angeführt, dass sich Bayern nach 1945 nicht von den alten Zentren München, Nürnberg und Augsburg aus, sondern erstaunlich breit verteilt über alle Kreise flächendeckend industrialisiert habe, und dies ohne die Heimatvertriebenen nicht möglich gewesen wäre. 6 Genau dieser These widerspricht allerdings Paul Erker, der sich in verschiedenen Arbeiten mit der Frage nach den Besonderheiten der Wirtschaftsentwicklung in Bayern auseinandergesetzt hat. Erker bestreitet nicht grundsätzlich den Umstand, wonach sich Bayern nach dem Zweiten Weltkrieg flächendeckend industrialisiert habe. Allerdings weist er darauf hin, dass dies erst ab 1957 geschehen sei. Aus diesem relativ späten Zeitpunkt folgert er, dass nicht die Heimatvertriebenen die Ursache für den bayerischen Erfolg darstellten, sondern dass von der Politik eine gestreute Industrialisierung nach dem Vorbild Baden-Württembergs konzipiert und gezielt umgesetzt wurde. Darüber hinaus erzwang der Arbeitskräftemangel eine Industrialisierung auf dem Lande. 7 Ein weiterer wichtiger Streitpunkt ist die Frage nach der Bewertung der Ausgangssituation Bayerns unmittelbar nach dem Krieg. Je nachdem, ob diese als günstig oder weniger günstig angesehen wird, erscheint der darauffolgende wirtschaftliche Aufstieg Bayerns als größer oder relativer. Die ältere Literatur geht grundsätzlich davon aus, dass Bayern nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst äußerst ungünstige Ausgangsvoraussetzungen hatte. Erker nennt hierfür drei wesentliche Faktoren: Zum einen musste Bayern die Abwanderung von Rüstungsbetrieben, die während des Krieges in den sicheren Süden verlegt worden waren, kompensieren. Des Weiteren litt die bayerische Wirtschaft im besonderen Maße unter dem Abtrennen der Wirtschaftsräume durch die SBZ. Und schließlich waren die Träger des wirtschaftlichen Wiederaufbaus unmittelbar nach dem Krieg die Grundstoffindustrien, die überwiegend im Ruhrgebiet ansässig waren. 8 Das Fehlen der Grundstoffindustrien wird von vielen Autoren9 immer wieder als Hemmnis für ein industrielles Wachstum Bayerns angeführt. Auch der bayerische 5 V gl. u. a. Klaus Schreyer: Bayern - ein Industriestaat. Die importierte Industrialisierung, München 1969, S. 313. 6 Vgl. Karl Willenborg: Bayerns Wirtschaft in den Nachkriegsjahren. Industrialisierung als Kriegsfolge, S. 141 f. 7 Vgl. Paul Erker: Keine Sehnsucht nach der Ruhr, Grundzüge der Industrialisierung in Bayern 1900 - 1970, in: Geschichte und Gesellschaft 17.1991, Göttingen 1991, S. 501. 8 Ebd., S. 487.
2*
20
A. Einleitung
Wirtschaftsminister Otto Schedl sieht in der Revierferne einen der zahlreichen raumbedingten Nachteile, mit denen Bayern nach 1945 zu kämpfen hatte. Für Schedl zählen zu diesem Faktorenbündel ferner die Seehafenferne, die politische Randlage und eine dünne Siedlungsstruktur. 10 Karl Bosl spricht in diesem Zusammenhang von einer "geminderten" Industrialisierung. Diese werde zum einen durch das Fehlen grundlegender Bodenschätze (Revierferne ) verursacht, zum anderen führe die Binnenlage dazu, dass für das Hauptprodukt "bayerischen Wirtschaftens", nämlich Getreide, nur mangelnde Absatzmöglichkeiten vorhanden seien. 11 Paul Erker l2 vertritt 1997 eine gegenteilige Auffassung. Danach hatte Bayern nach dem Zweiten Weltkrieg eine äußerst günstige Ausgangssituation. Als Belege führt er an, dass Bayern keine alten Industrien hatte und dadurch nicht wie Nordrhein-Westfalen auf eine monoindustrielle Wirtschaftsstruktur festgenagelt war. Des Weiteren hatte Bayern bereits in den 20er-Jahren einen industriellen Aufholprozess eingeleitet, der sich nun "mehr und mehr Raum bahnte". Ferner hatte Bayern nach 1945 genug Arbeitskräfte und freie Flächen. Und schließlich sei die Industrialisierung in Bayern durch industriepolitische und rüstungswirtschaftliche Maßnahmen der NS- und Kriegszeit verstärkt worden. Die Frage nach den Auswirkungen von Rüstung, Krieg und Kriegszerstörungen auf die Industrialisierung Bayerns wird von vielen Autoren immer wieder beleuchtet. Paul Erker kommt hierbei zu dem Schluss, dass Bayern sich bereits während des Krieges modernisiert habe. 13 Auch Lanzinner kommt zu der Feststellung, dass der Anteil der Grundstoff- und Investitionsgüterindustrie aufgrund der Verlagerung von Betrieben in den vor Bombenangriffen sicher geglaubten Südosten, besonders während des Krieges in Bayern zugenommen habe. Insbesondere der Maschinenund Fahrzeugbau habe durch die Verlagerungen während des Kriegs stark profitiert. 14 Auch Willenborg bestätigt die Auffassung, wonach Bayern unter den Kriegsfolgen weniger zu leiden hatte, da es weit weniger von Kriegszerstörungen und Demontagen betroffen war als beispielsweise Nordrhein-Westfalen. Darüber hinaus erachtet er die Besetzung Bayerns durch amerikanische Truppen als einen entscheidenden wirtschaftlichen Vorteil, da die USA für Investoren die "erste Adres9 Vgl. ebd. S. 43 und Karl Willenborg, Bayerns Wirtschaft in den Nachkriegsjahren. Industrialisierung als Kriegsfolge, S. 135. 10 Vgl. Otto Schedl: Bayerns Wirtschaftsstruktur, in: Der Arbeitgeber 1970, 22. Band, S.302-304. 11 V gl. Karl Bos!: Die "geminderte" Industrialisierung in Bayern, S. 22. 12 Vgl. Paul Erker: Industriewirtschaft und regionaler Wandel. Überlegungen zu einer Wirtschaftsgeschichte Bayerns 1945 - 1995, in: Maximilian Lanzinner I Michael Henker, Landesgeschichte und Zeitgeschichte, Forschungsperspektiven zur Geschichte Bayerns nach 1945, Augsburg 1997, S. 42. 13 Vgl. Paul Erker: Keine Sehnsucht nach der Ruhr, S. 505. 14 Vgl. Maximilian Lanzinner: Zwischen Sternenbanner und Bundesadler, Bayern im Wiederaufbau 1945-1958. S. 167.
I. Problemstellung
21
se" waren. Und schließlich sieht Willenborg auch deshalb Bayern nach 1945 in einer günstigen Ausgangssituation, da aufgrund des Industrialisierungsrückstandes und des damit verbundenen hohen Anteils des Agrarsektors die Versorgungslage in den Hungerjahren bis 1948 in Bayern besser war, als in anderen Regionen und dies zu einer höheren Leistung bei den Arbeitern geführt habe. 15 Walter Bühl entwickelt ein umfassendes Erklärungsmodell von acht Faktoren, die die industrielle Entwicklung Bayerns beflügelt haben sollen: (1) Der Rohstoffmangel sei durch Erdöl (Pipelines) und Atomkraft aufgehoben
worden.
(2) Die bayerische Wirtschaft sei durch eine starke staatswirtschaftliche Komponente (Strukturpolitik) geprägt. (3) Die Bildungs- und Wissenschaftspolitik werde zentralistisch durch den Staat geführt. (4) Kleinere Betriebsgrößen bedeuteten im Strukturwandel mehr Flexibilität, insbesondere das Handwerk sei daher Motor des Erfolgs. (5) Im Gegensatz zu anderen Bundesländern besitze die Landwirtschaft in Bayern bleibende Bedeutung und sei damit Schwungrad für industrielle Entwicklungen (Landmaschinen und Nahrungsmittelindustrie) und zugleich Basis für den Tourismus. (6) Eine ausgeprägte bayerische Eigenstaatlichkeit führe zu eigenständigen Han-
delsbeziehungen zu europäischen Nachbarn und damit auch zu einem hohen Außenhandel.
(7) Von der Zuwanderung von Nordlichtern nach München und durch die Heimatvertriebenen seien größte Entwicklungsimpulse ausgegangen. (8) Und schließlich sei der kulturelle Code Bayerns eine wichtige Quelle für seinen Erfolg. Walter Bühl fasst sein Erklärungsmodell in einem Vergleich mit Kalifornien zusammen: "Bayern gleicht in dieser Entwicklung in gewisser Weise Kalifornien: es ist die Geschichte eines industriellen Nachzüglers, zunächst weit abgelegen von den industriellen Leitschienen, der erst durch die massive Bevölkerungszuwanderung (Heimatvertriebene und Flüchtlinge) und durch das Veralten der früheren industriellen Zentren an Schwungkraft gewinnt, um schließlich durch die Attraktivität seiner Landschaft und seiner Kultur geistige Potenzen an sich bindet, die weit über die lediglich nachgeholte industrielle Entwicklung hinausführen.,,16 15 Vgl. Karl Willenborg: Bayerns Wirtschaft in den Nachkriegsjahren. Industrialisierung als Kriegsfolge, S. 135 f. 16 Vgl. Walter Bühl: Die Sondergeschichte der Bayerischen Industrialisierung im Blick auf die postindustrielle Gesellschaft, in: Claus Crimm, Aufbruch ins Industriezeitalter, Band 1, Linien der Entwicklungsgeschichte, München 1985, S. 206.
22
A. Einleitung
Otmar Emminger zitiert die oft geäußerte Meinung von einer gesunden wirtschaftlichen Struktur Bayerns: " ... Damit werden meist drei verschiedene Vorstellungen verbunden: einmal die ausgeglichene Gesamtstruktur seiner Produktionswirtschaft, vor allem das gesunde Gleichgewicht in industrieller und landwirtschaftlicher Erzeugung; zweitens die gesunde Betriebsstruktur innerhalb der Industriewirtschaft selbst, das Vorwiegen des Klein- und Mittelbetriebes, das eine gewisse Krisenfestigkeit und Stetigkeit verbürgt ... ; drittens schließlich als Folge davon ein gesunder sozialer Aufbau des Volkskörpers, eine glückliche Mischung von Stadt und Land, das Fehlen ungesunder industrieller Zusammenballungen mit ihren Arbeitermassen .... ,,17 Argumentativ in die gleiche Richtung geht Klaus Schreyer. Er erklärt den wirtschaftlichen Erfolg Bayerns wie folgt: "Eine offensichtliche Besonderheit Bayerns nach 1945 war die beginnende Verschmelzung der bestehenden Ballungszentren der Industrie aus dem flachen Land heraus. Der Standort suchte sich eine Fabrik ... Das industriegeschichtlich Besondere war, daß die Industrialisierung vom flachen Land in die städtischen Industriezentren zurückwuchs und so erstmals flaches Land und Stadt gewerblich verflocht.,,18 Für Schreyer ging somit die Industrialisierung Bayerns nicht von den alten traditionellen Industriestandorte München, Augsburg, Nürnberg, Fürth-Erlangen, Hof-Naila aus, sondern das flache Land leistete die entscheidenden industriellen Wachstumsimpulse. Der wirtschaftliche Erfolg Bayerns wird oft auch durch die Arbeit der Staatsregierung zur erklären versucht. Neben Bühl sieht auch Lanzinner in der Strukturpolitik einen wichtigen Faktor für den wirtschaftlichen Aufstieg Bayerns. Für Lanzinner ist die Energiepolitik der bayerischen Regierung bereits in den 20er-Jahren die grundlegende Voraussetzung für die Industrialisierung des Landes. 19 Stand in den bisherigen Untersuchungen meist der Beitrag der Heimatvertriebenen im Mittelpunkt des Interesses, was schließlich, wie gezeigt wurde, in der These einer importierten Industrialisierung gipfelte, so wurde durch Peter Hefele der Focus der Betrachtung auf verlagerte Betriebe aus der SBZ/DDR gelegt. In einer umfangreichen Arbeit, die auf einer breiten, unternehmensnahen Datenbasis aufbaut, gelingt es Hefele, den Migrationsvorgang auch quantitativ fassbar zu machen. Für Hefele gingen wichtige Impulse weniger vom Humankapitaltransfer als vielmehr von den Zuwanderungen ganzer Betriebe aus. "Sowohl das technologische Wissen wie auch die umfangreichen Ersatzinvestitionen haben ... einen beachtlichen Wachstumsschub erzeugt. ,,20 Vgl. Otl1Ulr Emminger: Die Bayerische Industrie, München 1947, S. 21. Klaus Schreyer: Bayern - ein Industriestaat. Die importierte Industrialisierung, München 1969, S. 313 ff. 19 Vgl. Maximilian Lanzinner: Zwischen Sternenbanner und Bundesadler. Bayern im Wiederaufbau 1945-1958, S. 167. 20 Vgl. Peter Hejele: Die Verlagerung von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus der SBZ/DDR nach Westdeutschland. Unter besonderer Berücksichtigung Bayerns (1945-1961), Stuttgart 1998, S. 177. 17
18
I. Problemstellung
23
Alle Punkte, in denen sich Bayern tatsächlich oder auch nur vermeintlich von den übrigen Bundesländern unterscheidet, wurden in der Literatur dazu verwendet, um die Ursachen für den wirtschaftlichen Erfolg Bayerns zu erklären. Entsprechend umfangreich und weit gestreut sind die genannten Faktoren. Alle Unterschiede, die sich quantifizieren oder auch nicht quantifizieren ließen, wurden angeführt, ohne in irgend einer Weise auf ihren wahren Erklärungsgehalt hin überprüft worden zu sein. Zu welch gravierenden Fehlschlüssen dies führen kann, zeigt das Beispiel über die Einschätzung der bayerischen Ausgangslage nach 1945. Bis weit in die 70erJahre war man uneingeschränkt in der Literatur der Auffassung, dass Bayerns Ausgangslage ungünstig war. Solange also Bayern in seiner wirtschaftlichen Dynamik den anderen Bundesländern hinterher hinkte, war allen klar, Bayern hatte eben schlechte Startbedingungen nach 1945. In jüngerer Zeit, nachdem mittlerweile Bayern den Wachstumspfad anführt, geht man mehr und mehr dazu über, dies auf die ausgezeichneten Voraussetzungen Bayerns nach 1945 zurückzuführen. Ein und dieselben Unterschiede werden also dazu benutzt, sowohl wirtschaftlichen Erfolg als auch Misserfolg zu erklären. Solange eine Volkswirtschaft Erfolge erzielt, werden alle ihre Besonderheiten dazu verwandt, um diesen Erfolg zu erklären. Stellt sich in späterer Zeit ein Misserfolg ein, beruft man sich auf die gleichen Ursachen. Solange die japanische Volkswirtschaft hohe Wachstumsraten erwirtschaftete, wollte man möglichst vieles von Japan übernehmen. Jetzt, in einer Zeit anhaltender Stagnation, war jedem klar, dieser Weg konnte nicht erfolgreich sein. Natürlich sind Vergleiche immer Teil des Erkenntnisprozesses, zumal historischer Arbeiten. Doch muss diese Vorgehensweise auch zum Thema grundsätzlicher methodischer Überlegungen gemacht werden. 21 Die entscheidenden Schwachpunkte dieser Erkenntnismethode liegen m. E. auf der einen Seite in ihrer unzureichenden Differenzierungsform und auf der anderen Seite in ihrer mangelnden Komplexität. Diese Aussage klingt zunächst paradox und bedarf deshalb einer weitergehenden Erläuterung. Das Postulat nach einer möglichst weitgehenden Differenzierung des verwendeten statistischen Materials umfasst mehrere Ebenen: die zeitliche, die räumliche und die inhaltliche. Die Auswahl von einigen wenigen Stichjahren erhöht immer das Risiko, Entwicklungsschwankungen und Tendenzen nicht oder zu spät zu erkennen und dadurch u. U. falsch zu interpretieren. Auch die räumliche und inhaltliche Aggregation von betrieblichen Kennzahlen zu einer quasi bayerischen Volks-
21 Vgl. Norbert Finzsch/ ]ürgen Martschukat: Rekonstruktion und Wiederaufbau in Deutschland und den USA, 1865, 1945, 1989, Stuttgart 1996, S. 7: "Jede Geschichtsschreibung basiert auf Vergleichen. Wenn diese auch nur selten explizit problematisiert und zum Thema methodischer Überlegungen gemacht werden, so sind sie doch immer Teil des Erkenntnisprozesses und liegen der historischen Arbeit zumindest implizit zugrunde."
24
A. Einleitung
wirtschaft bedeutet einen Verlust an Erkenntnismöglichkeiten und erhöht damit ebenso das Risiko von Fehleinschätzungen. Die Forderung nach Komplexität bedeutet, dass ein Vergleich immer in einem möglichst umfassenden Kontext erfolgen muss. Ein Vergleich, der Unterschiede nicht nur beschreiben, sondern auch erklären will, braucht eine möglichst hohe Komplexität. Erst durch Komplexität kann die Stufe der Deskription verlassen werden, ist eine Kausalität darstellbar. Konkret bedeutet dies, will man die unterschiedliche wirtschaftliche Entwicklung einzelner Bundesländen erklären, so darf man sich nicht mit einer Gegenüberstellung von einigen wenigen makroökonomischen Kennzahlen begnügen. Je mehr und je differenzierter das Datenmaterial ist, desto höher sind die Chancen auf einen wirklichen Erkenntniszuwachs. Anders formuliert bedeutet dies, solange empirisches Material weiter differenziert bzw. neu ausgehoben werden kann, sollte dies auch durchgeführt werden. Erst wenn dies nicht mehr möglich ist, können Plausibilitätsüberlegungen angestrengt werden. Diese Vorgehensweise bringt jedoch auch weitreichende Konsequenzen mit sich. Die Beantwortung der eingangs gestellten Frage nach den Ursachen des wirtschaftlichen Erfolgs in Bayern lässt sich damit im Rahmen einer einzelnen wissenschaftlichen Arbeit nicht mehr beantworten. Stattdessen ist es unumgänglich, Abgrenzungen vorzunehmen und sich mit der Beantwortung von Teilfragen zu begnügen. Erst die Analyse verschiedener Arbeiten kann später auf einer Metaebene gehaltvollere Erklärungen liefern. Folgende Differenzierungen und konsequenterweise damit verbundene Eingrenzungen wurden im Rahmen dieser Arbeit vorgenommen: Zunächst sollten die Daten bis auf die kleinste darstellbare regionale Einheit differenziert werden. Diese Ebene ist in Bayern die der Gemeinden bzw. Städte. Chronologisch sollte möglichst jedes Jahr erfasst sein, um durchgehende Zeitreihen bilden zu können. In inhaltlicher Hinsicht sollte ebenfalls eine starke Differenzierung so weit als irgend möglich durchgeführt werden. Aufgrund dieser drei Voraussetzungen ist es unumgänglich, Eingrenzungen vorzunehmen. Zum einen können nicht alle Gemeinden Bayerns über alle Jahre in allen Branchen und deren Unterteilungen im Rahmen dieser Arbeit betrachtet werden. Inhaltlich konzentriert sich vorliegende Arbeit deshalb allein auf den Wirtschaftsbereich der Industrie, in zeitlicher Hinsicht auf die Jahre 1925 bis 1975 und in regionaler auf die 13 wichtigsten Industriestädte.
2. Abgrenzung und Untersuchungsaufbau Warum wurden nun die Eingrenzungen in dieser Form vorgenommen, warum ausgerechnet die Industrie aus dem Spektrum der Wirtschaftsbereiche, warum genau diese 13 Städte, warum diese Zeitspanne? Entscheidendes Auswahlkriterium
I. Problemstellung
25
für die getroffenen Abgrenzungen waren die zuvor genannten Erklärungsmodelle, die in der Literatur angeführt werden. Durch die Wahl der genannten Zeitspanne, der Städte und der Industrie als Betrachtungsgegenstand sollten möglichst viele dieser Thesen auf ihren Erklärungsgehalt hin überprüft werden können. Viele der genannten Erklärungsansätze hängen direkt oder indirekt mit den Auswirkungen des Zweiten Weltkrieges zusammen. Unter anderem wird dabei behauptet, Bayern habe von den Rüstungsaufträgen des NS-Regimes besonders profitiert, Bayern sei von Kriegszerstörungen und Demontagen weniger betroffen gewesen, oder aber nach Bayern seien bereits während des Krieges wichtige Industriebetriebe ausgelagert worden. Konkret stellen sich in diesem Zusammenhang folgende Fragen: Wie war die Ausgangslage für Bayern vor bzw. nach dem Krieg? Was wurde alles zerstört? Wie war das Ausmaß der Zerstörung? Wurde an alten Industrien angeknüpft oder wurde neu angefangen? Welchen Einfluß hatte die Zerstörung auf die Industriestruktur? Um auf alle diese Fragen möglichst gehaltvolle Antworten geben zu können, wurde versucht, den Zeitraum der Untersuchung möglichst nahe an das Kriegsende zu legen. Aufgrund des vorhandenen statistischen Materials gelingt es erstmals 1948, ein Datentableau in der geforderten Differenzierung zu erstellen. Da sich jedoch der längere Zeitraum von 1925 bis 1950 im Laufe der Arbeit als für die untersuchten Städte und für Bayern insgesamt als sehr wichtige Periode erwies, die gravierende Strukturveränderungen mit sich brachte, die bis in die Gegenwart fortwirken, sollten zumindest in deskriptiver Form die wichtigsten Entwicklungen aufgezeigt werden. Insgesamt sollte der Betrachtungszeitraum nicht zu lange gewählt werden, da der Erklärungsgehalt sonst zu gering wird. Die Ursachen für die industrielle Entwicklung in einer bestimmten Phase können sich völlig unterscheiden von den Ursachen in einer späteren Phase. Mit der Ölkrise ist ein wirkliches Ende der Aufbauphase der Bundesrepublik erreicht, die Wachstumsraten der folgenden Jahre erreichen nicht mehr die davor liegenden Zuwächse. Da damit zugleich der Zenit der Industriebeschäftigung überschritten wird, wurde als Ende des Betrachtungszeitraums das Jahr 1975 gewählt. Bei einer Betrachtung der Wirtschaftsstruktur Bayerns in der Nachkriegszeit mag zunächst das Augenmerk weniger auf die Industrie gerichtet sein als auf andere Bereiche, wie etwa auf die Landwirtschaft, auf den Fremdenverkehr oder auf das Handwerk. Im dargestellten Zeitraum hat sich jedoch die Entwicklung der Wirtschaftsstruktur Bayerns hin zu einem Industrieland vollzogen. Waren von den erwerbstätigen Personen im Jahre 1950 erst 15 % in der Industrie tätig, so waren es 1961 schon 27 %. Diese Zunahme der Beschäftigtenzahl hat auch bis Anfang der 70er-Jahre angehalten. 22 Der Anteil des verarbeitenden Gewerbes am Brutto22 Vgl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Die Industrie in Bayern von 1950 bis 1965, Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 280, München 1967, S. 5*.
26
A. Einleitung
inlandsprodukt lag 1950 bei rund 34 %. Alle übrigen Wirtschaftsbereiche folgen erst mit weitem Abstand: so kommt die Land- und Forstwirtschaft auf einen Wert von 16,7 % und der Handel auf 10 %?3 Bis 1975 steigt der Anteil des verarbeitenden Gewerbes am Bruttoinlandsprodukt sogar auf 43 %?4 Damit erweist sich die Industrie im Betrachtungszeitraum als der wichtigste Wirtschaftsbereich mit den höchsten Zuwachsraten. Alle übrigen Teile der bayerischen Wirtschaft treten hier deutlich in den Hintergrund. Es liegt also nahe, als Untersuchungsgegenstand den mit Abstand wichtigsten Wirtschaftsbereich auszuwählen. Die Industrie wurde im Rahmen dieser Arbeit dabei in ihre Gruppen und soweit möglich auch in ihre Untergruppen differenziert. Ein immer wiederkehrender Streitpunkt in der Literatur ist die Frage, ob sich Bayern von industriellen Zentren oder vom Land aus industrialisiert hat. Wie gezeigt wurde, vertreten namhafte Autoren die Auffassung, dass Bayern sich vom Lande aus industriell entwickelt habe. Spilker vertritt hierzu eine gegenteilige Auffassung: "Sie [die industriellen Zentren, A. F.] leiteten damit aber eine extreme Veränderung einer jahrhundertealten Struktur ein: die Städte wurden Wirtschaftsmittelpunkte und Auffangbecken für die Wanderflut der Landbevölkerung. Das "reale Geschehen" der folgenden industriellen Gründerjahre blieb danach ausschließlich auf die wenigen "Schauplätze" der Städte konzentriert. ,,25 Auch Hefele kommt zu dem Schluss, dass "das Standortwahlverhalten der Großbetriebe wie auch der technologieorientierten Firmen den Ballungsraumprozess vorangetrieben haben. ,,26 Um diese Thesen zu überprüfen, wurde die Entwicklung der wichtigsten Industriestädte in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt. Welchen Einfluß hatten diese Industriezentren? Welche regionalen Unterschiede lassen sich feststellen? Gab es Entwicklungsunterschiede zwischen bereits industrialisierten und nicht industrialisierten Städten? Bei der Auswahl der Städte mussten verschiedene Kriterien berücksichtigt werden. Es sollten Städte mit großen und mit geringen Kriegszerstörungen, industriell erfolgreiche und weniger erfolgreiche Städte gegenübergestellt werden. Des Weiteren sollten die Städte sowohl eine hohe Industriedichte aber auch in absoluten Zahlen eine hohe Mächtigkeit an Beschäftigten in der Industrie aufweisen. Der Charakter einer großen Industriestadt sollte dabei möglichst vom Anfang bis zum Ende des Untersuchungszeitraumes gegeben sein. Ausgewählt wurden die 13 Städte, die sowohl im Jahre 1950 als auch 1975 die meisten Industriebeschäftigten (absolute Zahlen) in Bayern hatten (vgl. Tabelle A 2). 23 Vgl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Statistisches Jahrbuch für Bayern 1958,26. Band, München 1958, S. 333. 24 Vgl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Statistisches Jahrbuch für Bayern 1969,32. Jahrgang, München 1969, S. 364. 25 Vgl. Ernst Moritz Spilker: Bayerns Gewerbe 1815-1965, München 1985, S. 51. 26 Vgl. Peter Hefele: Die Verlagerung von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus der SBZ/DDR nach Westdeutschland, S. 177.
27
I. Problemstellung Tabelle A 2 Beschäftigte in der Industrie nach Industriestädten Wohnbevölkerung am 31.12.1948
Beschäftigte in der Industrie 1949 Januar In Prozent 1949 der WohnbevölkerunQ 9.1 71937
Beschäftigte in der Industrie 1950
1951
1968
1975
München
790034
77860
85024
187074
180340
Nürnberg
338208
62193
18,4
70150
80.167
112194
101400
Augsburg
176407
33002
18.7
39095
43.783
58657
53094
Schweinfurt
42029
12403
29.5
14812
16.720
30452
30280
Erlangen
48280
8323
17.2
8725
14.048
24114
34701
Aschaffenburg
42153
7843
18.6
9852
12.110
15252
11791
Bamberg
76467
9117
11.9
10368
11.985
13466
14053
Hof
62455
10592
17.0
11700
11.836
10009
8048
Fürth
99498
8379
8,4
9802
11.537
17741
20128
Ingolstadt
38425
4568
11.9
7572
9.254
20963
24807
114670
8106
7.1
7044
8.231
19074
16043
Bayreuth
57981
5440
9,4
6247
6.739
10410
9303
Würzburg
68333
5683
8.3
5880
6.613
14157
13003
Landshut
46410
3425
7,4
3951
4418
9697
8859
Coburg
58834'}
7610'}
13.0
7986
6425
7613
7034
Regensburg
Kempten
39301
4286
10.9
4527
4723
6043
7267
Amberg
38186
3984
10,4
4897
5787
6612
7725
Weiden
37460
2246
6.0
2592
2747
4259
3745
Straubing
37088
1370
3.7
1874
2019
3615
3771
Passau
35308
1804
5.1
1854
2132
2516
7406
Ansbach
33429
2574
7.7
2451
2870
5712
5067
Rosenheim
30251
3077
10.2
2840
3279
5549
5488
1)
einschI. Neustadt b. Coburg; 1954 ohne Neustadt b. C. 6714; Neustadt b. C. 3965
Quellenangabe für: 1949: Edgar Wolf. Die regionale Struktur der bayerischen Industrie. in: Zeitschrift des Bayerischen Statistischen Landesamts. 1949. Heft 1/2. München 1949. S. 71 und 78 ff. 1956: Bayerisches Statistisches Landesamt. Bayerische Gemeinde- und Kreisstatistik. Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 207. Band 1 und 2. München 1958. 1968: Deutscher Städtetag. Statistisches Jahrbuch deutscher Gemeinden. 57. Jahrgang. 1970. S. 53 ff und Bayerisches Statistisches Landesamt. Statistisches Jahrbuch für Bayern 1969. 29. Jahrgang München 1969. S. 406. 1975: Bayerisches Statistisches Landesamt. Statistisches Jahrbuch für Bayern 1978. 32. Jahrgang. München 1978.
28
A. Einleitung
Tabelle A 31
Verhältnis der 13 großen Industriestädte zu Bayem insgesamt Beschäftigte in der Industrie Jahr
13 Industrie- Bayern städte
1949
249.535
Einwohner in%
13 Industrie- Bayern städte
in%
587.787
42,5
2.076.919
9.173.853
22,6
1956
450.172
1.084.251
41,5
2.314.464
9.115.932
25,4
1968
535.531
1.257.319
42,6
2.761.881
10.405.639
26,5
1970
556733
1.400.123
39,8
2.777.869
10.479.386
26,5
1975
514495
1.283.277
40,1
2.768.959
10.849.122
25,5
1998
369247
1.189.416
31,0
2.719.181
12.066.375
22,5
Quelle: vgl. Tabelle A 2 sowie Landesamt tür Statistik und Datenverarbeitung, Gemeindedaten, Ausgabe 1998, Diskette 1 und 2.
Dass mit der Auswahl dieser 13 Städte ein durchaus beachtlicher Teil der bayerischen Industrie erfasst ist, zeigt ein Vergleich mit Bayern insgesamt (vgl. Tabelle A 3). Eine Ausweitung der Untersuchung auf alle 49 bayerischen Stadtkreise hätte für 1965 nur eine Erhöhung des erfassten Beschäftigungsanteils von rund 10 % bedeutet (vgl. Tabelle A 4). Angesichts dieser nur geringen Grenzerträge hätte der damit verbundene Aufwand in keinem Verhältnis gestanden. Darüber hinaus steht für alle Stadtkreise kein geeignetes Datenmaterial zu Verfügung.
Tabelle A 41
Verhältnis aller 49 kreisfreien Städte zu Bayem insgesamt Einwohner
Beschäftigte in der Industrie Jahr
kreisfreie
Bayern
Städte
in%
kreisfreie Städte
Bayern
in%
1950
367.928
646.111
57
2.789.960
9.177.242
30
1965
689.023
1.302.879
53
3.523.930
10.100.944
35
Quelle: Bayerisches Statistisches Landesamt, Die Industrie in Bayern von 1950 bis 1965, Beiträge zur Statistik Bayerns, Band 280, München 1967.
H. Quellenlage
29
11. Quellenlage 1. Schrifttum
Die statistische Quellenlage im veröffentlichten Schrifttum zum Bereich "Industrie" ist zwar außerordentlich umfangreich, für die Fragestellung dieser Arbeit, insbesondere für den untersuchten Zeitraum, sind diese Basisdaten aber zu wenig räumlich, zeitlich und inhaltlich differenziert. Um dem Untersuchungszie1 dieser Arbeit zu genügen, werden an das statistische Quellenmaterial im Wesentlichen drei Anforderungen gestellt: 1. die Daten müssen ab dem Zweiten Weltkrieg jährlich in kontinuierlicher Form vorhanden sein, Stichjahre reichen hierfür nicht aus; 2. sie müssen bis auf Stadt- bzw. Landkreisebene differenziert und 3. nach Industriegruppen getrennt vorliegen. a) Veröffentlichungen des Bayerischen Statistischen Landesamts und des Statistischen Bundesamts An der Kombination dieser drei Kriterien scheitert im Grunde das gesamte vom statistischen Bundesamt und von den statistischen Landesämtern publizierte Schrifttum. Lediglich vom bayerischen statistischen Landesamt liegen zwei Publikationen vor, die den oben genannten Kriterien entsprechen: Im Heft 280 "Die Industrie in Bayern" aus der Reihe Beiträge zur Statistik Bayerns wird die Industriestruktur aller bayerischen Stadt- und Landkreise nach Industriezweigen differenziert dargestellt; allerdings nur für die Stichjahre 1950, 1955, 1960 und 1965. 27 Ähnlich aufgeschlüsseltes Material liefert Heft 168 "Die nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten in den bayerischen Regierungsbezirken und Kreisen" aus der gleichen Reihe für das Jahr 1950?8 Beide Hefte stehen stellvertretend für zwei völlig unterschiedliche Erhebungsverfahren. Die wichtigste Datenquelle überhaupt stellt dabei die Industrieberichterstattung dar, die als amtliche Statistik bereits 1945 wieder begonnen 29 und durch eine gemeinsame Anordnung der Verwaltungen des Vereinigten Wirtschaftsgebietes vom 1. Juli 1949 für die gesamte Bundesrepublik eingeführt wurde. 3D Die Industrieberichterstattung ist eine Totalerhebung, die allerdings nur einmal jährlich 27 Vgl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Die Industrie in Bayern von 1950 bis 1965, Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 280, München 1967. 28 Bayerisches Statistisches Landesamt: Die nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten in den bayerischen Regierungsbezirken und Kreisen, Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 168, München 1952. 29 Vgl. Einmalige Industrieberichterstattung vom 10. Dezember 1945 der Betriebe mit 5 und mehr Beschäftigten, in: Bayerisches Statistisches Landesamt , Mitteilungen des Bayerisehen Statistischen Landesamts, Heft 13, München 1946, S. 12. 30 Vgl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Die Industrie in Bayern 1950-1965, S. 13*.
30
A. Einleitung
am 30.09. stattfindet. Darüber hinaus werden monatliche Erhebungen für einen ausgewählten Kreis von Betrieben durchgeführt, die eine hohe Repräsentation der Gesamtindustrie bilden, etwa 95 % der Beschäftigten bzw. des Umsatzes?l Die statistischen Landesämter erfassen im Auftrag des Statistischen Bundesamtes alle Industriebetriebe mit mindestens 10 Beschäftigten. Außerhalb dieser Erhebung blieben grundsätzlich die Bauwirtschaft, die öffentliche Versorgung mit Strom, Gas und Wasser, das eigentliche Handwerk sowie nicht-industrielle Betriebsteile meldender Firmen. Die Ergebnisse der Industrieberichterstattung sind im allgemeinen nur bis auf Landesebene nach Industriegruppen differenziert veröffentlicht. Die eigentlichen Meldebögen sind nicht archiviert und stehen damit für eine wissenschaftliche Analyse nicht mehr zur Verfügung. Die zweite wichtige Quelle stellen die großen Gewerbezählungen dar, die im untersuchten Zeitraum 1925, 1933,32 1939, 1950, 1960 und 1970 durchgeführt worden waren. Die Erhebungen erfolgten stets zusammen mit einer Volks-, Berufsund landwirtschaftlichen Betriebszählung. Gegenstand der Erhebung bilden bei der Berufszählung die einzelnen Personen, die mittels sogenannter Haushaltungslisten erfasst werden. Maßgebend für die örtliche Nachweisung ist somit bei der Berufszählung der Wohnort der Personen, während die gewerbliche Betriebszählung die beschäftigten Personen am Sitz des Betriebes ermittelt und ausweist. Innerhalb der betrieblichen Gliederung weist die Berufszählung u. a. auch sämtliche Erwerbspersonen (Erwerbstätige und Erwerbslose) des Gewerbes nach. Die gewerbliche Betriebszählung hat dagegen die Aufgabe, die Betriebsverhältnisse im Gewerbe darzustellen. Sie geht von den einzelnen Gewerbebetrieben bzw. Arbeitsstätten aus?3 Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse 34 der verschiedenen Zählungen wird sowohl durch die bei der Erfassung der Betriebe angewandten unterschiedlichen Verfahren (Wechsel der Erhebungseinheit zwischen technisch und örtlich) als auch durch die voneinander abweichenden Aufbereitungsverfahren erschwert. 35
31 Vgl. Karl Wobbe: Methodik der Industrieberichterstattung, in: Die Industrie in Bayern, Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 204, München 1957, S. 19. 32 V gl. DietflUlr Petzinal Abelshauser Wemerl Faust Anse1m: Materialien zur Statistik des Deutschen Reichs 1914-1945, München 1978, S. 45. Die Arbeitsstättenzählung von 1933 ist von der Weltwirtschaftskrise geprägt. 33 Vgl. Statistisches Reichsamt: Statistik des Deutschen Reichs, Landwirtschaftliche Betriebszählung 1933, Das Personal der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe, Band 461,1, Berlin 1937, S. 7. 34 Auch Megerle räumt zahlreiche methodische Unzulänglichkeiten des vorhandenen statistischen Materials ein und mahnt an, die Ergebnisse methodenkritisch zu betrachten. Vgl. Klaus Megerle: Württemberg im Industrialisierungsprozeß Deutschlands. Ein Beitrag zur regionalen Differenzierung der Industrialisierung, Stuttgart 1982, S. 81. 35 Vgl. Wolfgang Conradt: Die deutschen Gewerbezählungen von 1875 bis 1950 und ihre Erhebungsgrundlagen, in: Zeitschrift des Bayerischen Statistischen Landesamts, 1954, Heft 1/2, S. 49.
H. Quellenlage
31
Bei der örtlichen Erhebungseinheit werden die räumlich zusammenhängenden und unter einheitlicher Leitung stehenden örtlichen Niederlassungen (Fabrik, Geschäft, ... ) als Ganzes erfasst. Die Zuordnung zu einer Gewerbegruppe erfolgt nach dem wirtschaftlichen Schwerpunkt der Unternehmung. Wird als Verfahren die technische Einheit gewählt, werden die in einer örtlichen Niederlassung zusammengefassten Gewerbezweige, wie z. B. Fleischerei und Gastwirtschaft oder Baumwollspinnerei und Baumwollweberei, einzeln erfasst und ausgewiesen, was eine schärfere Abgrenzung des Umfangs und der Bedeutung der einzelnen Gewerbezweige ermöglicht. 36
In den vier Erhebungen von 1925 bis 1950 wurde zur Erfassung der Betriebe als einheitliches Verfahren die örtliche Erhebungseinheit angewandt. Als Auswertungs- bzw. Veröffentlichungseinheit für Verwaltungsbezirke und damit für die Stadtkreise wurde 1925, 1933 und 1950 nur die örtliche, 1939 nur die technische Einheit gewählt. Eine weitere Einschränkung der Vergleichbarkeit der statistischen Ergebnisse der einzelnen Gewerbezählungen ist durch die ständig weiter voranschreitende Differenzierung der Gewerbegruppen und Gewerbeklassen bedingt. Um eine Vergleichbarkeit dennoch zu gewährleisten, wurden Gewerbegruppen zum Teil zusammengefasst oder Gewerbeklassen zu Gewerbegruppen erhoben. Ein ausführliches Verzeichnis findet sich in Anlage I wieder. Eine Vergleichbarkeit der Zählungen von 1925, 1933 und 1939 mit der von 1950 wird zudem dadurch erschwert, dass zum einen ab 1945 die Pfalz nicht mehr zu Bayern gerechnet wurde, was die Ergebnisse für Gesamtbayern sehr verzerrt. Zum anderen sprengte die Zählung von 1939 ihrem Umfang nach den Rahmen einer gewerblichen Betriebszählung und weitete sich zu einer nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstättenzählung aus. Diese Erweiterung, die auch für die Zählung von 1950 beibehalten wurde, bedeutet, dass nicht nur die Arbeitsstätten der gewerblichen Wirtschaft, sondern auch die Arbeitsstätten ohne Erwerbscharakter, die der Verwaltung dienen oder im sonstigen öffentlichen Interesse tätig sind, erfasst werden. 37 Als Arbeitsstätten wurden alle nichtlandwirtschaftlichen Betriebe gezählt, in denen jeweils am Stichtag mindestens eine Person regelmäßig tätig war?8 Gegenüber den gleichzeitig durchgeführten landwirtschaftlichen Betriebszählungen lag das für die Abgrenzung entscheidende Merkmal in der Tatsache der Bewirtschaftung eigener oder gepachteter Bodenflächen. Betriebe, die eigene oder gepachtete Bodenflächen bewirtschafteten, wurden nicht von der Arbeitsstättenzählung, sondern von der landwirtschaftlichen Betriebszählung erfasst. Dagegen wurden Betriebe, Ebd., S. 54. Ebd., S. 55. 38 Bayerisches Statistisches Landesamt: Bayerische Gemeindestatistik. Arbeitsstätten, Gemeindestraßen. Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 233, München 1963, S. VI. 36
37
32
A. Einleitung
die ähnliche Tätigkeiten auf fremdem Boden in Lohn durchführten, in die Arbeitsstättenzählung mit einbezogen. 39 Als Abgrenzungsmerkmale für die Unterscheidung Handwerk und Industrie werden bei der Industrieberichterstattung zahlreiche Kriterien wie die fachliche Ausbildung des Betriebsinhabers, Art und Umfang seiner Mitarbeit im Unternehmen, Organisationsgrad, Arbeitsteilung, serienweise Produktion und schließlich Größe des Betriebes angewandt. 4o Bei den Arbeitsstättenzählungen hingegen waren 1950 die Selbsteinstufung und 1961 die Eintragung in die Handwerksrolle für die Zuordnung zum Handwerk maßgebend. 41 Da auch die verwendete Systematik der Industriegruppen und -zweige zwischen Nichtlandwirtschaftlicher Arbeitsstättenzählung und Industrieberichterstattung erheblich voneinander abweicht, ist die Bildung von gemeinsamen Zeitreihen nicht möglich. Dennoch werden beide Erhebungen im Rahmen dieser Arbeit berücksichtigt, allerdings in zwei völlig getrennten Abschnitten. Die Ergebnisse der Industrieberichterstattung bilden die Datenbasis für den 2. Teil, nämlich die industrielle Entwicklung von 1948 bis 1975. Die Arbeitsstättenzählungen von 1925, 1933, 1939 und 1950 dokumentieren im 1. Kapitel die Veränderungen vor und während des Zweiten Weltkrieges. b) Veröffentlichungen der Städte
Das statistische Berichtswesen der untersuchten Städte war nach 1945 sehr unterschiedlich entwickelt. Die Städte München (Münchener Statistik ab 1947),42 Nürnberg (Statistische Nachrichten der Stadt Nürnberg ab 1946)43 und Augsburg (Augsburg in Zahlen ab 1946)44 veröffentlichen bereits unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg statistische Daten in monatlichen Periodika; bis Ende der 50erJahre folgen die Städte Schweinfurt (Statistische Vierteljahresberichte ab 1949),45 Würzburg (Würzburger statistische Mitteilungen ab 1950), Regensburg (Statistische Vierteljahresberichte ab 1955)46 und Fürth (Statistische Berichte der Stadt 39 Vgl. Statistisches Reichsamt: Statistik des Deutschen Reichs, Die nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten in den Reichsteilen und Verwaltungsbezirken, Heft 13, Bayern, Saarland, Band 568, Berlin 1939, S. 5. 40 Vgl. Schreiben des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft an die Regierung von Oberbayern vom 9. 12. 1947, in: Stadtarchiv Ingolstadt Akt 3691. 41 Vgl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Bayerische Gemeindestatistik. Arbeitsstätten, Gemeindestraßen. Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 233, München 1963, S. VIII. 42 Vgl. Statistisches Amt der Landeshauptstadt München: Münchener Statistik, Nummer 1, September 1947, München 1947. 43 Vgl. Statistisches Amt der Stadt Nürnberg: Statistische Nachrichten der Stadt Nürnberg, Jahrgang 1948/Nr. 8. 44 V gl. Statistisches Amt und Wahlamt der Stadt Augsburg: Augsburg in Zahlen 1946, Heft I, Augsburg 1946. 45 Vgl. Stadt Schweinfurt: Statistische Vierteljahresberichte der Stadt Schweinfurt, Nr. 3, 1952, Schweinfurt 1952.
II. Quellenlage
33
Fürth 1958).47 Erst Mitte der 60er-Jahre finden sich in allen betrachteten Industriestädten amtliche statistische Periodika, so in Bamberg (Bamberger Zahlen),48 Bayreuth (Statistisches Jahrbuch der Stadt Bayreuth),49 Erlangen (Erlangen im Spiegel der Zahlen50 und Statistische Umschau der Stadt Erlangen) und Aschaffenburg (Statistische Berichte der Stadt Aschaffenburg).51 Das veröffentlichte, statistische Berichtswesen der Städte stellte allerdings im Bereich der Industrieberichterstattung in keinem einzigen Fall inhaltlich eine weitreichendere Datenquelle dar. Überwiegend beschränkten sich die Städte damit, Industriedaten zu veröffentlichen, die bereits auch durch das Bayerische Statistische Landesamt der Allgemeinheit zugänglich gemacht worden waren. Eine stärkere Differenzierung der verschiedenen Industriebranchen konnte auf diesem Wege nicht erreicht werden. Zudem waren die Erscheinungsweisen dieser städtischen Periodika, was den Zeitpunkt der Ersterscheinung anbelangt, aber auch die Stetigkeit über einen längeren Zeitraum hinweg, zu unterschiedlich, als dass sie im Rahmen dieser Arbeit Verwendung hätten finden können.
c) Veröffentlichungen im allgemeinen Schrifttum
Im Schrifttum gibt es zwar eine Vielzahl statistischer Abhandlungen über die industrielle Entwicklung Bayerns, doch rekurrieren diese meist auf Gesamtbayern im Vergleich zu anderen Bundesländern oder es werden jeweils nur einzelne Städte untersucht. Daten mit dem obengenannten Differenzierungsgrad sind im allgemeinen Schrifttum nicht zu finden. Eine Ausnahme bildet hierbei das 1985 erschienene Buch von Ernst Moritz Spilker, der in seiner Arbeit über die Entwicklung des bayerischen Gewerbes im Zeitraum von 1815 bis 1965 umfangreiches Datenmaterial vorlegt. Spilker rekurriert dabei ausschließlich auf die gewerblichen Betriebszählungen bzw. die nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstättenzählungen. Auch Spilker versucht eine möglichst weitgehende Differenzierungsform seines verwendeten Datenmaterials zu errei46 Vgl. Statistische Abteilung der Stadt Regensburg: Statistischer Bericht der Stadt Regensburg, 2. Vierteljahr 1958, Regensburg 1958. 47 Vgl. Amt für Wirtschafts- und Verkehrsfärderung der Stadt Fürth: Statistische Berichte der Stadt Fürth, 22. Jahrgang, I. Vierteljahr 1975, Heft 1, Fürth 1975. 48 Vgl. Abteilung Statistik der Stadt Bamberg: Bamberger Zahlen, 1966,29. Jg., Bamberg 1966. 49 Vgl. Stadtverwaltung Bayreuth: Statistisches Jahrbuch der Stadt Bayreuth, Bayreuth 1966. 50 Vgl. Stadt Erlangen: Erlangen im Spiegel der Zahlen, Beilage zum Amtsblatt der Stadt Erlangen und des Landratsamtes Erlangen Nr. 36/1965, 1. Folge, Erlangen 9. September 1965. 51 Vgl. Stadt Aschaffenburg: Statistische Berichte der Stadt Aschaffenburg, Heft 1 Jahrgang 1964, Aschaffenburg 1965.
3 Frey
34
A. Einleitung
chen, was ihm auch weitgehend gelingt. Das Gewerbe wird in seine einzelnen Gruppen zerlegt dargestellt, die regionale Untergliederung erfolgt nach kreisunmitteIlbaren Städten und Bezirksämtern. Die chronologische Einteilung muss sich entsprechend der Datenquelle nach den Zeitabständen der großen betrieblichen Erhebungen orientieren. Die Arbeit von Spilker ist insgesamt die umfangreichste und differenzierteste Veröffentlichung in der Literatur zu diesem Themenbereich. Kritisch betrachtet werden müssen m. E. nach der sehr lange Untersuchungszeitraum von 150 Jahren und die damit verbundenen weiten Zeitabstände zwischen den verwendeten Erhebungen. Für das 20. Jahrhundert verwendet Spilker nur die drei Stichjahre 1907, 1933 und 1961. Hinsichtlich der regionalen Differenzierung bildet er eigene, von ihm definierte Wirtschaftsräume, die in der amtlichen Statistik in dieser Konstellation nicht vorkommen. Daher konnte auch auf seine Arbeit unter den genannten Prämissen nicht zurückgegriffen werden.
d) Veröffentlichungen durch den Verlag Hoppenstedt
Der Verlag Hoppenstedt veröffentlichte regelmäßig in seinen großen Periodika "Handbuch der Großunternehmen" und "Handbuch der deutschen Aktiengesellschaften" die wichtigsten Daten aller namhaften deutschen Unternehmen. Die Problematik bei dieser Datenquelle besteht allerdings darin, dass die Angaben freiwillig erfolgen und deshalb bei zahlreichen Unternehmen nicht vorhanden sind, und dass nur Konzemdaten mitgeteilt werden. Tochter- oder Filialbetriebe bleiben hierbei unberücksichtigt. Es ist deshalb in vielen Fällen nicht möglich, betriebliche Daten für einen konkreten Standort zu erruieren. Dennoch konnten in einzelnen Fällen die gesperrten Daten in der amtlichen Industrieberichterstattung auf diesem Wege ermittelt werden.
e) Veröffentlichungen des Deutschen Städtetags
Als die wichtigste und in ihrer Art einzigartige Datenquelle erweist sich das vom Deutschen Städtetag veröffentlichte Jahrbuch deutscher Gemeinden. Darin wurden in regelmäßigen Abständen die Ergebnisse der Industrieberichterstattung für alle größeren Städte der Bundesrepublik veröffentlicht. Der große Gewinn dieses Jahrbuchs besteht darin, dass nun mittels einer einheitlichen Differenzierungsform der Industrie in 23 Gruppen von 1950 bis 1975 für nahezu alle Jahre und für alle Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern ein umfangreiches Datenmaterial zu Verfügung steht. 1952 wurden erstmalig in diesem Jahrbuch die wichtigsten Ergebnisse der monatlichen Industrieberichterstattung veröffentlicht. Damit wurde auch zum ersten Mal der Versuch gemacht, die industrielle Leistungskraft aller Stadtkreise einheitlich und somit vergleichbar darzustellen. Das benötigte Zahlenmaterial wurde von
H. QueJlenlage
35
den Statistischen Landesämtern und hinsichtlich des Bergbaus von der Deutschen Kohlenbergbauleitung zur Verfügung gestellt. Die regionale Aufbereitung der Industrieberichterstattung war eine freiwillige Aufgabe der Landesämter, die in dieser Form keine Wiederholung fand und vom Bayerischen Statistischen Landesamt auch nicht archiviert wurde. Bei einigen Stadtkreisen machten sich allerdings wie bei allen anderen amtlichen Veröffentlichungen der Industrieberichterstattung die Vorschriften über die Geheimhaltung statistischer Individualangaben störend bemerkbar. In der Regel sollen danach Veröffentlichungen von Angaben einer Industriegruppe nur dann erfolgen, wenn mindestens drei Betriebe vorhanden sind. Beim Vorhandensein eines überragenden Betriebes muss diese Mindestzahl u. U. überschritten werden (Dominanzprinzip ). Die Angaben für Betriebe, die aus Geheimhaltungsgründen nicht an der zutreffenden Stelle der Systematik gemacht werden konnten, erfolgten bei den "Sonstigen Industriegruppen", um wenigstens ein vollständiges Gesamtergebnis zu erzielen. Dies ist bei allen im Anhang wiedergegebenen Tabellen zu berücksichtigen. Das statistische Jahrbuch deutscher Gemeinden stellt damit einen Glücksfall für die vergleichende, regionale Industrieforschung dar. Ohne diese Datenquelle wäre die vorliegende Arbeit in dieser Form nicht möglich gewesen. Leider wurden die Rubrik Industrieberichterstattung mit dem Ende des Betrachtungszeitraumes 1975 eingestellt. Doch ab Anfang der 70er-Jahre können die Ergebnisse der Industrieberichterstattung bis auf Gemeindeebene vom Bayerischen Statistischen Landesamt mittels elektronischer Datenverarbeitung abgerufen werden. Von dieser Möglichkeit einer gezielten Datenbankabfrage wurde im Rahmen dieser Arbeit für das Jahr 1998 auch Gebrauch gemacht.
2. Archive Auf der Suche nach einer umfassenden und zugleich differenzierten Datenquelle wurden auch das bayerische Hauptstaatsarchiv, das Staatsarchiv des Regierungsbezirks Oberbayern und das Stadtarchiv Ingolstadt überprüft. Dabei konnte kein nennenswertes Zahlenmaterial über die bayerische Industrie gefunden werden. Eine Durchsicht aller in Frage kommenden Akten des Wirtschafts- und Finanzministeriums und auch der Staatskanzlei offenbarten ein geradezu erschreckendes Bild darüber, wie wenig statistisches Material in der Aufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg in diese wichtigen Schaltzentralen der Macht Eingang gefunden haben. Sofern statistische Daten in den Akten überhaupt zu finden waren, so meist zufällig und zusammenhangslos und darüber hinaus oft auf Einzelfälle bezogen. Weder das Hauptstaatsarchiv noch das Staatsarchiv des Regierungsbezirks Oberbayern konnten in irgendeiner Form Datenmaterial für diese Arbeit liefern. Auch im Stadtarchiv Ingolstadt konnten keine empirischen Daten ausgehoben werden. Der übergroße Anteil der Akten bestand aus Gewerbean- und Gewerbeabmeldungen. 3*
36
A. Einleitung
Eine detaillierte Übersicht über alle Industriebetriebe der Stadt und deren Beschäftigte war nicht zu finden. Als wesentlich ertragreichere Quelle erwiesen sich hingegen die zahlreichen Unternehmensarchive. In den Fällen, in denen einzelne Industriebetriebe aufgrund ihrer überragenden Bedeutung für einen Standort, für die Sperrung von Daten verantwortlich waren, und auch über die Veröffentlichungen des Hoppenstedt Verlages keine Abhilfe möglich war, wurde versucht, über diese Betriebe selbst weiteres Zahlenmaterial zu beschaffen. In diesem Zusammenhang zeigten sich zahlreiche Unternehmen bereit, betriebliche Daten zur Verfügung zu stellen; im einzelnen waren dies: Audi, Bosch, Grundig, MAN, Loewe, FAG Kugelfischer, SKF und Siemens.
III. Methodik Ausgehend von der Fragestellung nach den Ursachen für den Erfolg der wirtschaftlichen Entwicklung Bayerns, eingegrenzt auf den Wirtschaftsbereich der Industrie, auf die wichtigsten Industriestädte und auf den Zeitraum von 1925 bis 1975, wird im Rahmen dieser Arbeit der Versuch unternommen, auf komperativstatistischem Wege Entwicklungsfaktoren auf ihren Erklärungsgehalt hin zu überprüfen. Es soll im Folgenden vor allem empirisch-quantitativ untersucht werden, welche Faktoren für die dynamische Industrialisierung Bayerns von Bedeutung waren. Die Arbeit stützt sich dabei im Wesentlichen auf die Auswertung verschiedenster amtlicher Statistiken, im besonderen Maße der Statistischen Jahrbücher deutscher Gemeinden sowie der von Unternehmen zur Verfügung gestellten Betriebsdaten. Verglichen wurden die Entwicklungen der 13 wichtigsten bayerischen Industriestädte im Verhältnis zueinander und im Verhältnis zum restlichen Bayern. Ferner wurde Bayern insgesamt dem Deutschen Reich bzw. der Bundesrepublik und einzelnen Bundesländern gegenübergestellt. Verglichen wurden dabei jeweils die Wirtschaftsbereiche, die Industrie insgesamt sowie die einzelnen Industriegruppen. Die Operationalisierung eines geeigneten Indikators stellt für alle empirischen Arbeiten zur regionalen Differenzierung des Industrialisierungsprozesses ein großes Problem dar. 52 Geeignete Indikatoren wären sicherlich die Kennzahlen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, doch liegen diese Daten im behandelten Zeitraum nicht in der geforderten Differenzierungs vor. 53 Da es sich auf der einen Seite um die Analyse eines Strukturwandels handelt, also um die Bedeutungsverschiebung zwischen Wirtschaftsbereichen, insbesondere 52
53
Vgl. Klaus Megerle: Württemberg im Industrialisierungsprozeß Deutschlands, S. 72. Ebd., S. 73.
III. Methodik
37
von Industriegruppen, es aber auf der anderen Seite um die Darstellung regionaler Disparitäten geht, ist die Beschäftigtenzahl durchaus als Indikator geeignet. Denn der Industrialisierungsprozess ist durch den zunehmenden Einsatz des Faktors Arbeit in der Produktion gekennzeichnet. 54 Darüber hinaus ist die Zahl der Industriebeschäftigten ein besonders gutes Maß zur Beurteilung der wirtschaftlichen Aktivität, da sie unter gleichbleibenden technischen Bedingungen, bei gleicher Arbeitszeit und innerhalb der gleichen Branche weitgehend proportional zur wirtschaftlichen Leistung ist. 55 Doch genau in dieser Voraussetzung - gleichbleibender technischer Bedingungen - liegt auch der entscheidende Nachteil des Indikators Beschäftigung. Denn trotz sinkender Beschäftigtenzahlen innerhalb einer Branche ist es möglich, deutliche Leistungszuwächse zu erzielen. Gerade der Einsatz modernster Technologien setzt ja in der Regel Arbeitskräfte frei. Von einer Branche mit sinkender Beschäftigung können damit durchaus wichtige wirtschaftliche und technologische Impulse für die Industrialisierung eines Landes ausgehen. Um diesen unbestreitbaren Nachteil des Indikators Beschäftigung zu mildem, wurden weitere Kennzahlen mit untersucht. Als zweiter Indikator dient zunächst die Zahl der Betriebe und damit verbunden die durchschnittliche Betriebsgröße. Soweit signifikante Unterschiede festgestellt werden konnten, wodurch sich der Erklärungsgehalt dieser Arbeit erhöhen ließ, wurden als weitere Indikatoren in Teil D sowohl Umsatz und Auslandsumsatz als auch Löhne und Gehälter einer Betrachtung unterzogen. Meist jedoch blieben diese letzt genannten Indikatoren unberücksichtigt, da sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den einzelnen regionalen Differenzierungsebenen finden ließen. Aufgrund des komparatistischen Ansatzes dieser Arbeit ist es notwendig, den Indikator Beschäftigung zu relativieren, 56 zum einen im Verhältnis zu den Einwohnern (Gewerbedichte I bzw. Industriedichte I) und zum anderen im Verhältnis zu den anderen Industriegruppen (Gewerbedichte 11 bzw. Industriedichte 11). Ausgangspunkt für diese Arbeit ist ein möglichst gegenwartsnaher57 Vergleich sowohl der bayerischen Wirtschaftsbereiche als auch der Industriegruppen mit denen der Bundesrepublik insgesamt und der anderen Flächenbundesländer (vgl. Kapitel B). Um unnötige Verzerrungen zu vermeiden, sollten diese Bundesländer möglichst nach Fläche und Einwohnerzahl mit Bayern vergleichbar sein. Ausgewählt wurden die Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, NiederEbd., S. 77. Vgl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Die Industrie in Bayern von 1950 bis 1965, S.7*. 56 Vgl. Klaus Megerle: Württemberg im Industrialisierungsprozeß Deutschlands, wie S.77. 57 Da auf die Daten der Gemeinden immer erst mit einem gewissen Zeitverzug zugegriffen werden kann, konnte zur Beschreibung des Ist-Zustandes nur das Jahr 1998 verwendet werden. Jüngere Daten standen während der Bearbeitungszeit nicht zur Verfügung. 54 55
38
A. Einleitung
sachsen und Hessen. Dieser Vergleich sollte es ermöglichen das "Besondere" an der bayerischen Wirtschafts- und Industriestruktur gegenüber anderen Regionen zu erfassen. Darüber hinaus wird der Versuch unternommen, auch die aktuelle Industriestruktur der 13 wichtigsten bayerischen Industriestädte darzustellen und zu vergleichen. Beginnend mit der Beschreibung des aktuellen Ist-Zustandes wurde im folgenden Kapitel C die Brücke geschlagen zu den Anfängen der bedeutendsten Industriebranchen Bayerns. Dieser Teil der Arbeit versucht die wichtigsten strukturellen und regionalen Verschiebungen im Zeitraum von 1925 bis 1950 darzustellen. Im darauffolgenden Kapitel D werden die Jahre 1950 bis 1975 einer weitergehenden Betrachtung unterzogen. Eine Trennung dieser beiden Zeitabschnitte wurde einzig und allein dadurch bedingt, dass ihnen völlig unterschiedliche Datenquellen zugrunde liegen und daher die Bildung gemeinsamer Zeitreihen nicht möglich war. Am Ende steht die Interpretation der zuvor dargestellten strukturellen und regionalen Entwicklungen. Der Leser dieser Arbeit muss daher viel Geduld mitbringen und Unmengen von Tabellen und Zahlen in Kauf nehmen, bevor er die Ebene der Deskription verlassen kann und zu den viel spannenderen Bereich der Erklärungen und Interpretationen gelangt. Doch die erzielten Ergebnisse rechtfertigen m. E. den enormen statistischen Aufwand dieser Arbeit.
B. Die Struktur der bayerischen Industrie 1998 I. Die Wirtschaftsbereiche 1998 Das zunehmende Interesse an den Ursachen und dem Verlauf der bayerischen Industrialisierung resultiert einzig und allein aus dem Umstand, dass die industrielle Entwicklung in Bayern allgemein als sehr erfolgreich und als nachahmenswert gilt. Und auch der Anstoß für diese Arbeit begründet sich in dieser Annahme. Dennoch muss diese Annahme kritisch auf ihren Gehalt hin überprüft werden. Wie erfolgreich ist die bayerische Wirtschaft zur Zeit im Verhältnis zu anderen Regionen in Deutschland? Welche Rolle spielen hierbei die verschiedenen Wirtschaftsbereiche? In welchen Wirtschaftsbereichen liegen besondere Stärken oder Schwächen Bayerns. Lassen sich signifikante Unterschiede zwischen der Wirtschaftsstruktur Bayerns und der anderer Bundesländer finden? Welche regionalen Unterschiede bezüglich der Wirtschaftsstruktur zeigen sich innerhalb Bayerns? Ohne eine kritische Analyse des "Jetzt" ist eine differenzierte Betrachtungsweise des "Gestern" nicht durchführbar. Es soll deshalb im Folgenden ein kurzer aktueller Überblick über die wichtigsten Eckdaten bayerischer und deutscher Wirtschafts struktur gegeben werden, bevor dann der Bogen in den Beginn des eigentlichen Untersuchungszeitraumes gespannt wird. 1. Die bayerischen Wirtschaftsbereiche 1998 im Vergleich mit anderen Bundesländern
In Bayern waren 1998 5,7 Mio. Menschen erwerbstätig; zeitgleich waren es in Baden-Württemberg 4,8 Mio., in Hessen 2,7 Mio., in Niedersachsen 3,4 Mio. und in Nordrhein-Westfalen 7,4 Mio. Personen. Setzt man diese Zahlen in Relation zu den Einwohnern, so gehen in Bayern von 1.000 Einwohnern 476 einer Erwerbstätigkeit nach, so viele wie in keinem anderen der Vergleichsbundesländer. In BadenWürttemberg sind es 461, in Hessen 442, in Niedersachsen 430 und in NordrheinWestfalen nur 412 Personen. Alle bayerischen Unternehmen zusammen erzielen eine Bruttowertschöpfung von 548 Mrd. DM. Bayern liegt damit hinter Nordrhein-Westfalen, wo 680 Mrd. erwirtschaftet werden, und vor Baden-Württemberg mit einer Bruttowertschöpfung von 466 Mrd. DM. Mit einem Ergebnis von 308 Mrd. bzw. 271 Mrd. DM folgen mit klarem Abstand die Länder Hessen und Niedersachsen (vgl. Tabelle B 1.1-1.3).
40
B. Die Struktur der bayerischen Industrie 1998
Setzt man die Bruttowertschöpfung in Relation zu den Einwohnern, so verschiebt sich die Rangfolge der Bundesländer deutlich. Mit einer Bruttowertschöpfung von 51.131 DM je Einwohner erweisen sich die Unternehmen in Hessen als die erfolgreichsten. Auf Rang 2 folgt Bayern mit einer Bruttowertschöpfung von 45.406 DM, knapp vor Baden-Württemberg mit einem Wert von 44.874 DM je Einwohner. Deutlich zurück bleiben Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit einer Wertschöpfung von 37.857 DM bzw. 34.609 DM (vgl. Tabelle B 2.1- 2.5). Die Erwerbstätigen der einzelnen Bundesländer verteilen sich sehr unterschiedlich auf die verschiedenen Wirtschaftsbereiche. Auf die Land- und Forstwirtschaft entfielen dabei in Bayern 239.000 Arbeitskräfte, beinahe doppelt so viele wie in Baden-Württemberg, wo 120.000 Menschen in diesem Bereich eine Erwerbsmöglichkeit finden. Trotz unterschiedlicher Größe bleiben Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen mit jeweils rund 135.000 Erwerbstätigen weit hinter dem bayerischen Wert zurück. Den höchsten Anteil an allen Erwerbstätigen hat die Land- und Forstwirtschaft in Bayern und Niedersachsen, wo sie auf einen Wert von 4,2 % bzw. 4,0 % kommt. Die geringste Bedeutung hat dieser Wirtschaftsbereich in Hessen und Nordrhein-Westfalen, wo jeweils 1,8 % der Erwerbstätigen eine Arbeitsmöglichkeit finden. Noch deutlicher wird die herausgehobene Stellung der Land- und Forstwirtschaft in Bayern und Niedersachsen in Relation zur Einwohnerzahl. In den bei den Bundesländern kommen auf 1.000 Einwohner 20 bzw. 17 Erwerbstätige aus der Landwirtschaft, in Hessen und Nordrhein-Westfalen sind es jeweils nur rund 8 Personen. Vergleicht man allerdings den Wert der von der Landwirtschaft produzierten Güter, so zeigt dieser Wirtschaftsbereich in Bayern extreme Defizite. Je Erwerbstätigen erzielt die bayerische Landwirtschaft eine Bruttowertschöpfung von nur 25.941 DM. Ein derart niedriger Wert wird von keinem der Vergleichsländer auch nur annähernd erreicht. Die Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen dieser Branche beträgt in Hessen 32.917 DM, in Nordrhein-Westfalen 39.779 DM, in Baden-Württemberg 43.333 DM und in Niedersachsen 65.481 DM. Die bayerische Landwirtschaft zeigt damit deutliche Produktivitätsrückstände. Wollte dieser bayerische Wirtschaftsbereich zumindest den Bundesdurchschnitt von 39.150 DM Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen erreichen, so müßten bei gleicher Produktionsleistung rund 80.000 Erwerbstätige freigesetzt werden. Mit rund 2 Mio. Erwerbstätigen liegt zwar das produzierende Gewerbe in Bayern hinter Nordrhein-Westfalen, das auf 2,5 Mio. kommt, aber deutschlandweit nimmt es die zweite Position ein, noch knapp vor Baden-Württemberg, das zu Bayern einen Abstand von nur 88.000 Erwerbstätigen hat. Niedersachsen und Hessen bleiben mit 1,1 bzw. 0,8 Mio. Erwerbstätigen deutlich hinter diesen drei Bundesländern zurück. Der Anteil des produzierenden Gewerbes an allen Wirtschaftsbereichen ist in Baden-Württemberg mit 40,8 % signifikant höher als in den anderen Flächenbundesländern. Bayern und Nordrhein-Westfalen liegen mit 35,6 % bzw. 34,4 % noch
I. Die Wirtschaftsbereiche 1998
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knapp über dem Bundesdurchschnitt von 33,8 %. Hinter diesem Wert bleiben Hessen mit 31,6 % und Niedersachsen mit 33 % klar zurück. Die höchste Bruttowertschöpfung erreicht das produzierende Gewerbe in Nordrhein-Westfalen mit 262 Mrd. DM, gefolgt von Baden-Württemberg mit 215 Mrd. DM und Bayern mit 211 Mrd. DM. Die höchste Produktivität erzielen die Unternehmen des produzierenden Gewerbes in Baden-Württemberg mit einer Bruttowertschöpfung von 109.729 DM je Erwerbstätigen. In etwa gleich auf folgen an zweiter Position Bayern und Nordrhein-Westfalen mit jeweils rund 103.000 DM. Hessen und Niedersachsen liegen mit einer Bruttowertschöpfung von 97.367 DM bzw. von 95.509 DM knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 98.319 DM. Mit einem Anteil von 22,4 % an allen Erwerbstätigen liegt der Wirtschaftsbereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr in Bayern in etwa im Durchschnitt von 22,9 % für die Bundesrepublik. Noch weiter darunter liegt dieser Wert in BadenWürttemberg mit 19,9 %; in den drei restlichen Bundesländern kommt dieser Bereich auf einen Anteil von rund 24 %. Bezogen auf 1.000 Einwohner arbeiten mit 107 Erwerbstätigen die meisten Personen in Bayern und Hessen in Handel, Gastgewerbe und Verkehr. In Niedersachsen sind 101, in Nordrhein-Westfalen 97 und in Baden-Württemberg 92 Personen in diesem Wirtschaftsbereich tätig. Unter dem Bundesdurchschnitt liegt Bayern im Bereich der Sonstigen Dienstleistungen. Hier finden in Bayern nur 37,8 % der Erwerbstätigen eine Beschäftigungsmöglichkeit, in Nordrhein-Westfalen und im Bundesgebiet sind es 40,4 %, in Hessen sogar 42,2 %. Verglichen mit Bayern ist der Dienstleistungsbereich in Baden-Württemberg von noch geringerer Bedeutung, wo 1998 nur 36,8 % der Erwerbstätigen beschäftigt sind. Setzt man die Zahl der Erwerbstätigen allerdings in Verhältnis zu den Einwohnerzahlen, so verschieben sich die Relationen. Bayern liegt hier mit 180 Erwerbstätigen auf 1.000 Einwohnern zwar hinter Hessen, das auf einen Wert von 186 kommt, allerdings deutlich vor Baden-Württemberg und Niedersachsen mit jeweils 170 Erwerbstätigen und auch vor Nordrhein-Westfalen, wo der Dienstleistungsbereich mit 167 Erwerbstätigen im Vergleich die geringste Bedeutung hat. Betrachtet man statt der Zahl der Erwerbstätigen die Bruttowertschöpfung des Wirtschaftsbereichs Dienstleistungen 1, so bestätigt sich die unterdurchschnittliche Position Niedersachsens und Nordrhein-Westfalens, wo pro Einwohner in diesem Bereich nur eine Bruttowertschöpfung von 34.609 DM bzw. von 37.857 DM erzielt wird. Die höchste Bruttowertschöpfung erreicht Hessen mit 51.131 DM je Einwohner, gefolgt von Bayern mit 45.406 DM und Baden-Württemberg mit 44.874 DM. Insgesamt zeigt sich 1998 in der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit deutscher Flächenbundesländer ein deutliches Süd-Nord-Gefälle. Die höchste Bruttowertschöpfung haben die Länder Hessen, Bayern und Baden-Württemberg. Der AbI Die Einteilung der Wirtschaftsbereiche differiert bei den Indikatoren Erwerbstätige und Bruttowertschöpfung.
42
B. Die Struktur der bayerischen Industrie 1998
stand zu Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ist, wie gezeigt wurde, beachtlich. Als schwächster Wirtschaftsbereich erweist sich dabei die bayerische Landund Forstwirtschaft mit der geringsten Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen. Die Bedeutung des produzierenden Gewerbes in Relation zu den anderen Wirtschaftsbereichen ist in allen betrachteten Bundesländern ist etwa gleich bei rund 33 %. Lediglich in Baden-Württemberg ist das produzierende Gewerbe mit einem Anteil von 40 % von deutlich größerem Gewicht. Sowohl hinsichtlich des Umfangs als auch bezüglich der Produktivität des produzierenden Gewerbes ist Bayern stets in vorderer Position zu finden. Eine alleinige, weit vor den übrigen Bundesländern liegende Spitzenposition läßt sich jedoch nicht attestieren. Dennoch bleibt festzuhalten, mit 2 Mio. Beschäftigten im produzierenden Gewerbe liegt Bayern hinter Nordrhein-Westfalen an zweiter Position, noch knapp vor Baden-Württemberg. Und auch hinsichtlich der Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen rangiert Bayern mit 103.000 DM zusammen mit NordrheinWestfalen hinter Baden-Württemberg auf Platz zwei. Vereinfacht formuliert könnte man sagen: Bayern hat mittlerweile zur den führenden Industrieländern BadenWürttemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen aufgeschlossen, wenngleich es diese (noch) nicht überholt hat. Wenn also im folgenden immer wieder nach den Ursachen für den Erfolg bayerischer Industrie gefragt wird, so darf dabei nicht übersehen werden, dass es sich dabei um einen Aufholvorgang handelt. Der Erklärungsgehalt vorliegender Arbeit muss daher noch einmal klar abgegrenzt werden: Sollten sich Erfolgsfaktoren der bayerischen Industrie finden lassen, so könnten diese nicht automatisch von anderen Bundesländern quasi als Erfolgsrezept übernommen werden. Vor einer simplen Projektion des bayerischen Wachstumsverlaufs in die Zukunft muss gewarnt werden. Ob es Bayern gelingt, in Zukunft aus dem "Aufholen" ein deutliches "Überholen" zu machen, bleibt abzuwarten.
2. Die Wirtschaftsbereiche der Industriestädte 1998 Die 13 im Rahmen dieser Arbeit betrachteten Industriestädte differieren bezüglich ihrer Aufteilung nach Wirtschaftsbereichen wesentlich stärker, als die zuvor genannten Bundesländer. Einzig im Bereich der Land- und Forstwirtschaft zeigen die Städte ein homogenes Bild; hier sind nur zwischen 0,8 und 0,2 % der Erwerbstätigen zu finden. Das produzierende Gewerbe ist 1998 in den Industriestädten mit einem Anteil von 19 % aller Erwerbstätigen in den Städten weitaus schwächer vertreten als im restlichen Bayern mit einem Anteil von 39 %. Dieser niedrige Wert in den 13 Städten überrascht, denn im Vergleich dazu fanden hier im produzierenden Gewerbe 1950 bis 1970 noch rund 55 % aller Beschäftigten eine Anstellung (vgl. Tabelle B
1.4-1.6).
H. Die Industriestruktur 1998
43
Zwischen den Städten zeigen sich deutliche Disparitäten. Ihren höchsten Anteil an allen Erwerbstätigen hat das produzierende Gewerbe in Ingolstadt mit 47 % und in Schweinfurt und Erlangen mit jeweils 45 %. Mit deutlichem Abstand folgen Bamberg mit 38 % und Aschaffenburg mit 36 %. Rund ein Drittel aller Erwerbstätigen ist in den Städten Regensburg, Fürth, Hof, Augsburg und Nürnberg im produzierenden Gewerbe tätig. Hier finden weniger als ein Viertel der Erwerbstätigen in den Städten Bayreuth und München eine Beschäftigungsmöglichkeit. Der Wirtschaftsbereich Handel, Gastgewerbe und Verkehr verteilt sich relativ gleichmäßig auf die Industriestädte, und auch im Verhältnis zum restlichen Bayern zeigen sich nur geringe Disparitäten. Der Anteil dieses Bereichs an allen Erwerbstätigen beträgt in den 13 Städten 19 % und im übrigen Bayern 24 %. Die Skala reicht in den Industriestädten von 25 % in Hof bis 11 % in Erlangen. Der weitaus wichtigste Wirtschaftsbereich für die Industriestädte sind die Dienstleistungen. Dessen Anteil an den Erwerbstätigen liegt in den 13 Städten mit 52 % deutlich über dem restlichen Bayern mit 31 %. Die Disparitäten innerhalb der Städte entsprechen spiegelbildlich denen des produzierenden Gewerbes. Die Städte München und Bayreuth etwa weisen mit einem Anteil von 58 % an allen Erwerbstätigen in diesem Bereich die höchsten Werte aus. Umgekehrt hatten sie zuvor im Vergleich mit den anderen Städten im produzierenden Gewerbe die niedrigsten Anteile. Diese Korrelation gilt für alle anderen Industriestädte entsprechend. Mit Ausnahme der Städte Ingolstadt, Schweinfurt und Erlangen lassen sich 1998 keine besonderen Schwerpunkte der untersuchten Städte im produzierenden Gewerbe finden. Ob also ausgerechnet in den sogenannten Industriestädten sich signifikante Ursachen für den industriellen Erfolg Bayerns finden lassen, scheint zunächst fragwürdig. Von 1998 aus betrachtet scheint die These Klaus Schreyers naheliegend, wonach die entscheidenden Impulse für die Industrialisierung Bayerns nicht von den alten, städtischen Standorten, sondern vom flachen Land ausgingen. 2 Inwiefern dies zutreffend ist, wird im weiteren Verlauf der Arbeit zu klären sein.
11. Die Industriestruktur 1998 1. Die Struktur der bayerischen Industrie 1998 im Vergleich mit anderen Bundesländern Die bayerische Industrie wird 1998 im Wesentlichen von zwei Gruppen dominiert: dem Maschinen- und Fahrzeugbau und der Elektrotechnik. Von 1,2 Mio. Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe entfallen mit 561.199 Arbeitsverhältnissen fast die Hälfte auf diese bei den Industriegruppen. Die mit Abstand wichtigste In2 V gl. Klaus Schreyer: Bayern - ein Industriestaat. Die importierte Industrialisierung, S.313ff.
44
B. Die Struktur der bayerischen Industrie 1998
dustriegruppe ist der Maschinen- und Fahrzeugbau mit einem Beschäftigungsanteil von 29 %. Die herausgehobene Stellung dieser Industriegruppe stellt dabei keine bayerische Besonderheit dar, sondern ist prinzipiell auch in den anderen Bundesländern zu finden, allerdings mit unterschiedlicher Intensität. Während in BadenWürttemberg mit einem Beschäftigungsanteil von 38 % die Bedeutung des Maschinen- und Fahrzeugbaus für die Industriestruktur wesentlich größer ist und in Niedersachsen mit rund 30 % dem bayerischen Wert entspricht, liegt sie in Nordrhein-Westfalen mit 22 % signifikant unter dem bayerischen Niveau. Daher bleibt festzuhalten, dass mit 345.717 Beschäftigten im bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbau mehr Personen tätig sind als in Nordrhein-Westfalen, wo 330.560 Arbeitsverhältnisse gemeldet sind (vgl. Tabelle B 3.1- 3.4). Die zweite wichtige Industriegruppe stellt für Bayern die Elektrotechnik dar, mit 215.482 Mitarbeitern sind hier so viele Personen tätig wie in keinem anderen Bundesland. Der Anteil Bayerns an allen Beschäftigten dieser Branche in Deutschland beträgt genau ein Viertel. Neben Bayern stellt auch Baden-Württemberg mit 204.615 Beschäftigten ein Zentrum für die Elektrotechnik dar. Rund die Hälfte aller Arbeitsverhältnisse dieser Branche entfallen auf diese beiden Bundesländer. Wie unterschiedlich der Stellenwert dieser Branche für die einzelnen Bundesländer ist, zeigen folgende Zahlen: in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen sind jeweils nur 10 % aller Industriebeschäftigten in der Elektrotechnik tätig, in Bayern sind es 18 % und in Baden-Württemberg 16 %. Die chemische Industrie als die dritte wichtige Branche für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland hat seine regionalen Schwerpunkte insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Hessen. Der Anteil dieser Branche an allen Beschäftigten der Industrie beträgt in Nordrhein-Westfalen 14 % und in Hessen sogar 22 %; Bayern mit 11 % und Baden-Württemberg mit 10 % liegen hier zurück. Wollte man abschließend für jedes Bundesland eine typische Industriegruppe in Abgrenzung zu den anderen Bundesländern herausstellen, so wäre dies für Bayern die Elektrotechnik, für Baden-Württemberg der Maschinen- und Fahrzeugbau, für Hessen die chemische Industrie und für Nordrhein-Westfalen der Bergbau, die Metallerzeugung und -verarbeitung. Ob die 1998 mit Abstand wichtigsten bayerischen Industriegruppen Maschinenund Fahrzeugbau und Elektrotechnik den Schlüssel für den wirtschaftlichen Aufhol prozess Bayerns darstellen wird im weiteren Verlauf zu klären sein.
2. Die Industriestruktur bayerischer Industriestädte 1998 Die Darstellung der Industriestruktur der 13 wichtigsten bayerischen Industriestädte gestaltet sich für 1998 äußerst schwierig, da in sehr vielen Fällen aufgrund der Dominanzgeheimhaltung die Daten gesperrt sind. Um diese Problem zu umgehen, wurden beim statistischen Landesamt mehrere Sonderauswertungen in Auf-
IIl. Zusammenfassung
45
trag gegeben. Dabei wurden die Industriegruppen in von Untersuchung zu Untersuchung wechselnde Gruppen zusammengefasst. Dennoch konnten auch auf diese Weise nicht alle fehlenden Daten ermittelt werden. Von den 1,2 Mio. Beschäftigten in der bayerischen Industrie sind 388.1 00 und damit rund ein Drittel in den 13 Städten tätig. Bei einem Bevölkerungsanteil von 24 % ist die Industrie in diesen Städten überproportional stark vertreten. Die meisten Arbeitsverhältnisse sind in München gemeldet, hier arbeiten in der Industrie 125.603 Personen. Mit 61.370 Stellen folgt mit deutlichem Abstand Nürnberg an zweiter Stelle. Mit jeweils rund 30.000 Arbeitsplätzen sind die Städte Augsburg, Ingolstadt, Erlangen und Regensburg ebenfalls von besonderer Bedeutung. Zwischen 10.000 und 20.000 Industriebeschäftigte arbeiten in Schweinfurt, Bamberg, Würzburg und Fürth. Mit jeweils rund 6.000 Mitarbeitern zeigt sich die Industrie in Hof und Aschaffenburg nur schwach entwickelt (vgl. Tabelle B 4.1-4.4). Mit 46 % sind 1998 nahezu die Hälfte aller Industriebeschäftigten in den 13 Städten im Maschinen- und Fahrzeugbau tätig. Es folgt die Elektrotechnik mit einem Beschäftigungsanteil von 27 %. Auf beide Industriegruppen zusammen entfallen in den 13 Städten mit 72 % fast drei Viertel aller Arbeitsverhältnisse. Im übrigen Bayern sind nur 51 % in diesen beiden Industriegruppen beschäftigt. Die wichtigsten Industriebranchen Bayerns sind damit überproportional stark in den betrachteten Städten angesiedelt. Diese aggregierten Werte verdecken allerdings die zum Teil erheblichen Disparitäten zwischen den einzelnen Städten. Von besonderem Gewicht ist der Maschinen- und Fahrzeugbau in Schweinfurt mit einem Beschäftigungsanteil von 92 %, gefolgt von Ingolstadt mit 86 %. Auch in Bamberg und Augsburg sind mit 54 % bzw. 52 % mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze in der Industrie im Maschinen- und Fahrzeugbau angesiedelt. Weitere Konzentrationen einer Industriegruppe in einer Stadt finden sich in Erlangen, wo 70 % aller Beschäftigten in der Elektrotechnik tätig sind und in Hof, wo 55 % der Industriearbeitsplätze auf die Textilindustrie entfallen.
III. Zusammenfassung Aus der Analyse des Jahres 1998 ergeben sich für den weiteren Verlauf dieser Arbeit folgende Hinweise: Zunächst muss berücksichtigt werden, dass Bayern im industriellen Bereich zu den führenden Industriebundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen lediglich aufgeschlossen hat. Ob sich dieser Erfolg fortsetzen und zu einem deutlichen Überholen der genannten Bundesländern führen wird, bleibt abzuwarten. Damit soll in keiner Weise der Erfolg bayerischen Wirtschaftens geschmälert werden. Wie der Vergleich mit Niedersachsen zeigt, war der industrielle Aufholvorgang keinem Automatismus unterlegen. Die aus der Retroperspektive gewonnen Determinanten des bayerischen Erfolges kön-
46
B. Die Struktur der bayerischen Industrie 1998
Tabelle B 5[
Die bayerische Industrie 1998 Industriegruppe
Gesamtsumme Maschinenbaubetriebe Herstellung von Kraftwagen und KraftwaQenteilen Herstellung von Geräten der elektrischen Verteilung Ernährungsgewerbe Herstellung von MetalierzeuQnissen Herstellung von Gummiund Kunststoffwaren Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden Chemische Industrie Verlags-, Druckgewerbe, VervielfältiQunQ Herstellung von Möbeln, Schmuck, Sportgeräten, Musikinstrumenten Medizin-, Mess-, Steuerund Regelungstechnik, Optik Textilgewerbe Metallerzeugung und bearbeitunQ Bekleidungsgewerbe Papiergewerbe Holzgewerbe (ohne die Herstellung von Möbeln) Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiQer BerQbau Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden, sonstiger Bergbau Ledergewerbe Tabakverarbeitung Kokerei, MineralölverarbeitunQ Recyclingbetriebe
Beschäftigte
Betriebe
Umsatz
in in% in% in% 1.000 DM 1.189.416 100.0 8.433 100,0 413.018.272 100,0 192.193 16,2 972 11,5 61.150.087 14,8 183.565 15,4
243
172.647 14,5
2,9
Löhne und Umsatz je Gehälter Beschäfin in% tigten 1.000 DM 78.430.253 100,0 347,2 13.413.296 17,1 318,2
85.573.452
20,7 14.421.671
18,4
466,2
16,7 13.685.152
603
7,2
68.903.978
17,4
399,1
91.692
7,7 1.045
12,4
36.637.001
8,9
4.465.251
5,7
399,6
72.115
6,1
866
10,3
15.908.749
3,9
4.073.838
5,2
220,6
68.139
5,7
541
6,4
15.846.941
3,8
3.689.266
4,7
232,6
65.063
5,5
793
9,4
14.588.235
3,5
3.578.231
4,6
224,2
61.226
5,1
244
2,9
22.245.043
5,4
4.550.555
5,8
363,3
52.313
4,4
566
6,7
15.760.365
3,8
3.631.545
4,6
301,3
51.081
4,3
465
5,5
11.342.941
2,7
2.412.954
3,1
222,1
42.888
3,6
406
4,8
12.729.643
3,1
3.048.413
3,9
296,8
25.033
2,1
242
2,9
6.263.952
1,5
1.186.277
1,5
250,2
24.578
2,1
121
1,4
7.095.812
1,7
1.566.066
2,0
288,7
24.553
2,1
272
5.844.562
1,4
1.018.732
21.739
1,8
152
3,2 1,8
8.062.861
2,0
1.381.396
1,3 1,8
238,0 370,9
21.697
1,8
470
5,6
5.709.280
1,4
1.079.042
1,4
263,1
6.965
0,6
346
4,1
1.704.885
0,4
406.495
0,5
244,8
6.817
0,6
340
4,0
1.601.052
0,4
395.727
0,5
234,9
6.441
0,5 0,2
57
0,7
2.864.969
0,7
444,8
3
0,0
0,0
359.867 250.316
0,5
2.888
0,3
0,0
1.871
0,2
9
0,1
2,0
175.745
0,2
4433,7
729
0,1
17
0,2
0,0
36.145
0,0
0,0
8.295.483
Quelle: Industriekatalog des Bayerischen statistischen Landesamts, Stand 23.04.1999. Die Daten basieren auf: Monatsberichte im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden. Betriebe von Unternehmen des Produzierenden Gewerbes mit im allg. 20 oder mehr Beschäftigten. Betriebe und Beschäftigte im Jahresdurchschnitt; Umsatz, Löhne und Gehälter als Jahressummen (Kalenderjahr 1998).
111. Zusammenfassung
47
nen allerdings nur den spezifischen industriellen Aufuolprozess in Bayern erklären. Ein Erfolgsrezept für andere Regionen ist damit nicht ohne weiteres ableitbar. In regionaler Hinsicht scheinen 1998 die alten, städtischen Industriestandorte nur von einer vergleichsweise geringen Bedeutung zu sein. Inwiefern die entscheidenden Impulse für die bayerische Industrialisierung vom flachen Land ausgingen, wie oft behauptet, wird im weiteren Verlauf dieser Arbeit zu klären sein. Die Industriestruktur Bayerns ist 1998 von drei Industriegruppen geprägt: dem Maschinenbau, dem Fahrzeugbau und der Elektrotechnik. 3 Alle drei Industriegruppen zusammen stellen 46,1 % aller Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe, erwirtschaften 52,2 % des Umsatzes und zahlen 52,9 % aller Löhne und Gehälter an ihre Beschäftigten aus (vgl. Tabelle B 5). Will man die Hintergründe für den industriellen Aufstieg Bayern nach 1945 näher ergründen, so muss sich das Augenmerk in besonderem Maße gerade mit der Entwicklung dieser drei Industriegruppen beschäftigen. Von besonderem Interesse sind dabei die Fragen nach den Ursprüngen dieser Industriegruppen sowohl in chronologischer, wie regionaler Dimension.
3 In den amtlichen Erhebungen von 1925 bis 1975 werden die Industriegruppen Maschinenbau und Fahrzeugbau zu der Industriegruppe "Maschinen- und Fahrzeugbau" zusammengefasst.
C. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950 Die strukturellen und konjunkturellen Entwicklungen der Industrie vor und während des Zweiten Weltkrieges sollen im Rahmen dieser Arbeit aus zwei Gründen in Form eines separaten Kapitels skizziert werden. Zum einen liegt für diesen Zeitraum kein Quellenmaterial vor, das den beschriebenen Kriterien bezüglich räumlicher, zeitlicher und inhaltlicher Differenzierung genügen würde, zum anderen ist dieser Zeitraum, was die Ursachenanalyse für industrielle Strukturänderungen anbelangt, aufgrund der politischen Verwerfungen nur sehr schwer analysierbar. Da jedoch der Zeitraum von 1925 bis 1950 für die untersuchten Städte und für Bayern insgesamt gravierende Strukturveränderungen mit sich brachte, die bis in die Gegenwart fortwirken, sollen zumindest in deskriptiver Form die wichtigsten Entwicklungslinien aufgezeigt werden. Um eine Vergleichbarkeit des Zahlenmaterials der Jahre 1925, 1933 und 1939 mit dem Jahr 1950 erreichen zu können, wird der Regierungsbezirk Pfalz grundsätzlich aus den Werten für Gesamtbayern herausgerechnet. Es liegt leider kein statistisches Quellenmaterial vor, das die enormen Strukturveränderungen der untersuchten Städte und der bayerischen Industrie insgesamt von 1925 bis 1945 darstellen könnte. Für den Zeitraum bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges kann lediglich auf die Betriebszählungen von 1925, 1933 und 1939 zurückgegriffen werden. Um die Umbrüche in den Industriebranchen nach 1939 zu quantifizieren, könnte zwar auf die Volks- und Berufszählung von 1946 rekurriert werden, doch liegen deren Ergebnisse zum einen nicht in der geforderten Differenzierung l vor, und zum anderen weicht die Industriestruktur von 1944 extrem von I Während die Arbeitsstättenzählungen die Beschäftigten am Arbeitsort ermitteln, basiert die Berufszählung auf einer Umfrage nach dem Beruf, selbst wenn dieser zur Zeit nicht ausgeübt wird, und zwar bezogen auf den Wohnort. Die Divergenzen zwischen beiden Erhebungsverfahren sind erheblich. Als ein Beispiel für die enormen Abweichungen der Ergebnisse zwischen Berufs- und Arbeitsstättenzählung dient die Beschäftigtenzahl für die Wirtschaftsabteilung Industrie und Handwerk nach der Volks-, Berufs- und Gewerbezählung vom 16. Juni 1933. Die Berufszählung weist für die Wirtschaftsabteilung Industrie und Handwerk 13.052.982 Erwerbspersonen aus, die Gewerbezählung kommt für die Gewerbeabteilung Industrie und Handwerk nur auf 8.998.753 Personen. Vgl. Statistisches Reichsamt: Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. 55. Jahrgang, Berlin 1936, S. 21 und S. 126. Für eine differenzierte Betrachtungsweise des Gewerbes einer Stadt ist die Berufszählung daher völlig unbrauchbar; erfasst sie doch nur diejenigen Beschäftigten, die in der entsprechenden Stadt wohnen. Die Arbeitsstättenzählung gibt jedoch die Zahl der Beschäftigten
I. Entwicklung der Wirtschaftsbereiche 1925 - 1950
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der von 1946 ab. Da allerdings bis 1950 in vielen Bereichen wieder eine Angleichung an die Industriestruktur von 1944 stattfindet, wird ersatzweise auf die Ergebnisse der Arbeitsstättenzählung von 1950 zurückgegriffen. Um die Entwicklungen während des Krieges und unmittelbar danach zutreffend beschreiben zu können, bedarf es einer weiteren zeitlichen Differenzierung des statistischen Quellenmaterials. Außer den bereits beschriebenen Volks-, Berufs- und Betriebszählungen von 1933, 1939 und 1950 liegen keine Daten vor, die nach Industriegruppen getrennt und bis auf Stadtkreisebene differenziert sind. Ersatzweise kann nur auf die Ergebnisse der Industrieberichterstattung zurückgegriffen werden, die allerdings auf einer völlig anderen Erhebungsmethode beruhen, keine Angaben auf Stadtkreisebene ermöglicht und auch eine andere Gliederung der Branchen aufweist. Eine direkte Vergleichbarkeit oder gar die Bildung von Zeitreihen mit dem bereits dargestellten Zahlenmaterial von 1933, 1939 und 1950 ist somit nicht gegeben. Um dennoch Aussagen über die industriellen Entwicklungen während des Krieges treffen zu können, werden die Ergebnisse der Industrieberichterstattung für die Jahre 1936, 1944, 1945, 1947, 1950 und 1955 in einer eigenen Tabelle 2 dokumentiert. Damit können zumindest die groben Entwicklungsverläufe mit berücksichtigt werden.
I. Entwicklung der Wirtschaftsbereiche 1925 - 1950 Im Folgenden soll zunächst die Entwicklung der Wirtschaftsbereiche 3 sowohl in Bayern insgesamt als auch in den einzelnen Industriestädten wiedergegeben werden. Grundlage dieses Vergleichs sind die Ergebnisse der landwirtschaftlichen und der nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstättenzählungen von 1925, 1933, 1939 und 1950. Die Veränderungen der Wirtschaftsstruktur im Zeitverlauf werden entsprechend dieser Erhebungen jeweils in drei Zeitabschnitten getrennt betrachtet. 1. Summe aller Erwerbstätigen
1925 sind in Bayern 3,5 Mio. Menschen erwerbstätig, im Deutschen Reich sind es zeitgleich 28,3 Mio. Personen. Bayern hält damit einen Anteil von rund 12 % an eines Betriebes an einem bestimmten Ort wieder, unabhängig davon, welchen Beruf diese erlernt haben und wo die Mitarbeiter wohnen. Auf diese Weise kann die Bedeutung eines Gewerbestandortes angemessen erfasst werden. 2 Vgl. Tabelle C 17. 3 Die Einteilung der Wirtschaftsbereiche durch das bayerische statistische Landesamt hat sich im Zeitraum von 1925 bis 1950 gewandelt. Daher kann lediglich zwischen den Bereichen Land- und Forstwirtschaft, Handwerk und Industrie und den sonstigen Wirtschaftsbereichen (Dienstleistungen, Handel und Verkehr) unterschieden werden. 4 Frey
50
C. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
allen Erwerbstätigen des Reichs, obwohl hier nur 10 % der Bevölkerung des Reiches wohnen. Mit 5.408 Personen auf 10.000 Einwohner gelten in Bayern entsprechend weit mehr Menschen als erwerbstätig als im Deutschen Reich insgesamt, das nur auf einen Wert von 4.358 kommt (vgl. Tabelle C 1.25 - C 1.29). Die Industriestädte halten 1925 einen Anteil an allen Erwerbstätigen in Bayern von 22,5 %. Berücksichtigt man jedoch, dass in den 13 Städten 27 % der Einwohner Bayerns ansässig sind, so zeigt sich, dass in den Städten signifikant weniger Personen einer Erwerbstätigkeit nachgehen. Bis 1933 verringert sich überall die Zahl der Erwerbstätigen erheblich, in den 13 bayerischen Industriestädten verlieren 183.215 Personen ihre Beschäftigung, im restlichen Bayern sind es 311.177 und im Deutschen Reich 5,3 Mio. Menschen. Die höchsten prozentualen Verluste müssen die 13 Industriestädte hinnehmen, hier verlieren mit 24 % rund ein Viertel aller Erwerbstätigen ihren Arbeitsplatz, im Reich insgesamt sind es mit 19 % deutlich weniger. Die geringste Stellenfreisetzung verzeichnet Bayern außerhalb der Industriestädte, hier beträgt der Verlust an Arbeitsverhältnissen nur 12 %. So dramatisch die Folgen der allgemeinen Weltwirtschaftskrise für die 13 Städte auch gewesen waren, um so mehr profitieren sie in den folgenden Jahren. In den Industriestädten entstehen bis 1939449.520 neue Arbeitsplätze, im restlichen Bayern nur 239.179. Die Zahl der Erwerbstätigen steigt in den 13 Städten um 76 % innerhalb weniger Jahre. Dem gegenüber kommt das restliche Bayern nur auf eine vergleichsweise bescheidene Zunahme von 10 %. Im Deutschen Reich liegt das Wachstum mit einem Plus von 41 % ebenfalls weit über dem bayerischen Vergleichswert.
200.000
.JO().ooo
400.000 ~----------------~----------------~--------------~ 1939-50 1925-33
10Summe der Industriestädte .
1933-39
Jahre
Bayern ohne die 13 Industriestädte
I
Quelle: Tabelle C 1.26
Abb. I: Veränderungen bei der Gesamtzahl der Erwerbstätigen 1925 - 1950
I. Entwicklung der Wirtschafts bereiche 1925 - 1950
51
Die großen Städte können damit ihren Anteil an den Beschäftigten Bayerns von 20 % auf 29 % steigern, wohingegen das restliche Bayern einen Bedeutungsverlust von 80 % auf 71 % erlebt. Dieses unterschiedliche Wirtschaftswachstum zeigt sich auch in der Wohnbevölkerung, während diese sich in den 13 Städten um 183.000 bzw. 10 % erhöhte, kam das übrige Bayern auf eine Zunahme von 203.000 Einwohnern, was eine Steigerung von lediglich 4 % bedeutet. (vgl. Tabelle C 1.30). Die Städte sind damit klarer Sieger des konjunkturellen Aufschwungs Mitte der 30er-Jahre. Insbesondere Industrie und Handwerk tragen in vielen Städten überproportional stark zur Beschäftigungszunahme bei. Bis 1950 dreht sich das Blatt: Nun müssen die Städte einen Rückgang ihrer Erwerbstätigenzahl von 2 % verzeichnen, während im restlichen Bayern der Wert um weitere 10 % steigt. Die großen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Verwerfungen durch den Zweiten Weltkrieg spiegeln sich in der Zahl der Erwerbstätigen nicht vollständig wider. Trotz Vollbeschäftigung der deutschen Wirtschaft im Jahre 1939 steigt die Zahl der Erwerbstätigen in der bayerischen Wirtschaft bis 1950 um weitere 242.939 Personen bzw. 7 % an. Bezogen auf die Zahl aller Erwerbstätigen ist der Zeitraum von 1939 bis 1950 damit für die bayerische Wirtschaft eigentlich positiv zu bewerten. Die Zahl steigt in gleichem Umfang wie während des allgemeinen Aufschwungs Ende der 30erJahre. Und selbst in den von den Zerstörungen stark betroffenen Städten München, Nürnberg, Würz burg und Augsburg sind die Verluste weitaus geringer als während der Weltwirtschaftskrise.
2. Land- und Forstwirtschaft 1925 sind von den 3,5 Mio. Erwerbstätigen in Bayern 1,8 Mio. Personen in der Landwirtschaft tätig, was einem Anteil von 54 % entspricht. Läßt man bei der Betrachtung die 13 Städte heraus, so erhöht sich der Anteil sogar auf 68 %. Außerhalb der Industriestädte sind 1925 mehr als zwei Drittel aller Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft tätig, im Deutschen Reich ist der Anteil mit 34 % wesentlich geringer (vgl. Tabelle C 1.19-1.24). Da mehr als die Hälfte aller Erwerbstätigen in Bayern 1925 noch in der Land- und Forstwirtschaft tätig sind, ist es durchaus gerechtfertigt, Bayern als Agrarstaat zu bezeichnen. 4 Lanzinner spricht in diesem Zusammenhang von einem "time lag" Bayerns in der Entwicklung der Wirtschaftsbereiche im Vergleich zu Deutschland insgesamt. 5 Die Folgen der Weltwirtschaftskrise sind 1933 noch nicht überwunden: die Zahl der Erwerbstätigen verringert sich gegenüber 1925 um rund 500.000. Davon trägt 4 Vgl. Klaus Schreyer: Bayern - ein Industriestaat. Die importierte Industrialisierung, München 1969, S. 318. 5 V gl. Maximilian Lanzinner: Zwischen Sternenbanner und Bundesadler, Bayern im Wiederaufbau 1945 - 1958, Regensburg 1996, S. 167.
4*
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C. Strukturwande1 der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
2.000.000 . , - - - - - - - _ 1800.000 1.600.000
1.400.000 1.200.000 1000.000
800.000
600.000 400.000
200.000
1925
1933
1939
~rtschaft • Industrie und Handwerk 0 Sonstige Abteilungen
I
1950
Quelle: Tabelle CU. 1.7 und 1.19.
Abb. 2: Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen in Bayern 1925 -1950 (insgesamt)
die Landwirtschaft mit einem Rückgang um 287.764 Stellen den größten Anteil. Die Freisetzung von Arbeitskräften aus der Landwirtschaft hat allerdings nur zum Teil konjunkturelle Ursachen, stärker dürften die langfristigen strukturellen Verschiebungen zwischen den Wirtschaftsbereichen zu Buche schlagen. Denn auch von 1933 bis 1939 werden erneut 142.050 Stellen in der Land- und Forstwirtschaft abgebaut, was einem Rückgang von 9 % entspricht. Der Beschäftigungsabbau in der Landwirtschaft von 287.764 Personen im Zeitraum von 1925 bis 1933 reiht sich damit nahtlos in einen strukturellen Wandlungsprozess ein und war in dieser Größenordnung nur im geringen Umfang eine Folge der Weltwirtschaftskrise. Unterstellt man eine annähernd gleiche zeitliche Verteilung des Beschäftigungsabbaus der 142.050 Erwerbstätigen im Zeitraum von 1933 bis 1939, so würde dies einer jährlichen Freisetzung von 24.000 Erwerbstätigen aus der Landwirtschaft entsprechen. Überträgt man diese Rate auf den Zeitraum von 1925 bis 1933, so könnten von den 287.764 freigesetzten Arbeitskräften 190.000 strukturellen Ursachen angelastet werden und nicht der Weltwirtschaftskrise. Bis 1950 verlangsamt sich der Stellenabbau in der bayerischen Land- und Forstwirtschaft deutlich. Mit einem Rückgang von nur 36.653 Erwerbstätigen kommt der Strukturwandel fast vollständig zum Erliegen. Doch dieser Wert verwundert nicht, denn angesichts der schlechten Ernährungslage der Bevölkerung ist es verständlich, dass relativ viele Personen in der Produktion von Nahrungsmitteln eine Erwerbsmöglichkeit suchten und fanden.
I. Entwicklung der Wirtschafts bereiche 1925 - 1950
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3. Industrie und Handwerk In Industrie und Handwerk finden 1925 in Bayern l.077.195 Personen eine Beschäftigungsmöglichkeit. Auf diesen Wirtschafts bereich entfallen mit 31 % fast ein Drittel aller Erwerbstätigen. Im Reich liegt der Anteil mit 46 % wesentlich höher. In den bayerischen Industriestädten sind hier sogar 61 % aller Arbeitsplätze angesiedelt. Zwischen den Städten zeigen sich enorme Disparitäten: Der Beschäftigtenanteil des Sektors Industrie und Handwerk an allen Erwerbspersonen reicht von 70 % in Augsburg bis hin zu 47 % in Regensburg (vgl. Tabelle C 1.1-l.6). Nach der Bedeutung des Wirtschaftsbereichs Industrie und Handwerk können die Städte in zwei Gruppen eingeteilt werden. In den stärker industriell geprägten Städten - Augsburg, Fürth, Würzburg, Nürnberg, Hof, Bayreuth und Erlangen liegt der Beschäftigtenanteil für den Bereich Industrie und Handwerk zwischen 70 % und 67 %, in den übrigen Städten ist dieser Anteil mit einer Spannweite von 57 % bis 47 % deutlich niedriger. Während der Weltwirtschaftskrise muss der Wirtschaftsbereich Industrie und Handwerk in Bayern einen Verlust von 202.936 Erwerbstätigen hinnehmen. Dies entspricht einem Rückgang von 19 %. Im Reich insgesamt sind die Rückschläge noch gravierender, hier werden mit 30 % fast ein Drittel aller Arbeitskräfte in Industrie und Handwerk freigesetzt. Ähnlich hohe Verluste müssen auch die 13 bayerischen Industriestädte verzeichnen, in denen mit 152.310 Erwerbstätigen 32 % ihre Arbeitsstelle einbüßen. Entsprechend verlieren bis 1933 Industrie und Handwerk in den behandelten Städten an Bedeutung, der Beschäftigtenanteil sinkt deutlich von 60,5 % auf 53,6 %. Im übrigen Bayern hingegen bleibt er stabil, kann sogar leichte Gewinne verbuchen. Die naheliegende Vermutung, wonach die Weltwirtschaftskrise die bereits weiter industrialisierten Städte stärker trifft als das landwirtschaftlich und handwerklich geprägte übrige Bayern, scheint durch diese Zahlen bestätigt. Eine Differenzierung der Daten nach den 13 Städten zeigt allerdings sehr unterschiedliche Ergebnisse: Starke Bedeutungsverluste für den Bereich Industrie und Handwerk zeigen sich sowohl in Städten mit hohem Ausgangsniveau wie in Augsburg, Nürnberg, Fürth und Würzburg, aber auch in München, wo der Anteil für diese Wirtschaftsabteilung bereits 1925 vergleichsweise gering war. Umgekehrt können sowohl Städte mit ursprünglich geringer Industriequote, wie Schweinfurt und Aschaffenburg, als auch Städte mit hohem Industrieanteil, wie Erlangen, Bayreuth und Hof, den Beschäftigtenanteil halten bzw. sogar steigern. Die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf die Beschäftigtenzahlen im Bereich Industrie und Handwerk müssen also differenzierter betrachtet werden. Ein monokausaler Erklärungsansatz für die Industrie insgesamt scheint unzureichend. Um zu gehaltvolleren Erklärungsansätzen gelangen zu können, wird dieser Wirt-
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C. Strukturwande1 der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
schaftsbereich später, nach einzelnen Gewerbegruppen differenziert, einer Betrachtung unterzogen. Unabhängig davon, wie hoch der Anteil der Beschäftigten in Industrie und Handwerk bereits ist und wie hoch der Beschäftigungsabbau zu Beginn der 30erJahre war, weisen einige Städte im Zeitraum von 1933 bis 1939 im Sektor Industrie und Handwerk ein außerordentlich hohes Beschäftigungswachstum auf. Die Städte München (107 %), Nürnberg (95 %), Regensburg (91 %), Schweinfurt (108 %) und Aschaffenburg (99 %) können die Zahl ihrer Industriebeschäftigten in etwa verdoppeln. Ingolstadt (81 %) und Erlangen (70 %) können ebenfalls deutliche Wachstumsraten verzeichnen. Augsburg (56 %) und Würzburg (53 %) erzielen eine Steigerung um etwa die Hälfte, wohingegen die fränkischen Städte Fürth (35 %), Bamberg (36 %) und Bayreuth (33 %) lediglich eine Zunahme von rund einem Drittel im industriellen Sektor aufweisen; das Schlusslicht bildet Hof mit 16,9 % Wachstum. Trotz dieser Zuwächse konnten nur die 7 Städte München, Nürnberg, Regensburg, Erlangen, Schweinfurt, Aschaffenburg und Ingolstadt den Beschäftigungsanteil im Wirtschaftsbereich Industrie und Handwerk im Vergleich zu den anderen Wirtschaftsbereichen steigern. In den übrigen Städten verloren Industrie und Handwerk an Bedeutung, in Bayreuth und Hof mussten sogar deutliche Rückgänge in Kauf genommen werden. In allen 13 Städten zusammen verzeichnet der Bereich Industrie und Handwerk trotz des zum Teil erheblichen Booms in einzelnen Städten nur einen relativ geringen Zuwachs des Beschäftigtenanteils an allen Erwerbstätigen von 53,6 % auf 55,9 %. Im übrigen Bayern gewinnen Industrie und Handwerk mit einer Steigerung von 25,7 % auf 33,7 % deutlich stärker an Gewicht. Dennoch bleibt festzuhalten, dass in den 13 Städten in den Jahren von 1933 bis 1939 in Industrie und Handwerk 264.893 neue Stellen geschaffen werden, dies entspricht einer Zunahme von 83 %. Im übrigen Bayern entstehen zeitgleich 208.985 Arbeitsplätze, was einer Steigerung von lediglich 38 % entspricht. Entsprechend steigt der Anteil der 13 Städte an den Beschäftigten in Industrie und Handwerk deutlich von 31 % auf 37 % und liegt damit in etwa auf dem Niveau von 1925. Insgesamt bleibt Bayern mit einer Zunahme von 54 % in diesem Wirtschaftsbereich deutlich hinter der Wachstumsdynamik im Deutschen Reich zurück, hier steigt die Zahl der Erwerbstätigen in Industrie und Handwerk um 62 %. Trotz der Zerstörungen und Verwüstungen durch den Zweiten Weltkrieg, trotz unsagbaren Leids für die Bevölkerung, sagt die Zahl der Erwerbstätigen darüber nichts aus. Bis 1950 steigt ihre Zahl im Bereich von Industrie und Handwerk um weitere 182.836, was einer Zunahme von 14 % entspricht. Doch zwischen den Industriestädten und dem restlichen Bayern haben sich die Wachstumspotentiale verschoben. Waren während des Booms Ende der 30er-Jahre noch die 13 Städte die Orte mit den höchsten Zuwachsraten gewesen, so müssen diese nunmehr bis 1950
I. Entwicklung der Wirtschaftsbereiche 1925 - 1950
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I_Summe der Industriestädte 0 Bayern ohne die 13 Industriestädte _ Dt. Reich 1 Quelle: Tabelle C 1.4
Abb. 3: Beschäftigte in Industrie und Handwerk 1925 - 1950 (Veränderungen in Prozent)
sogar einen leichten Rückgang der Erwerbstätigen in Industrie und Handwerk von 18.509 hinnehmen. Im restlichen Bayern entstehen zeitgleich 201.345 neue Arbeitsplätze, was eine Steigerung von 26 % bedeutet. Doch die Rückschläge der Industriestädte lassen sich fast vollständig durch die Kriegshandlungen erklären. Denn die stark zerstörten Städte müssen hohe Verluste hinnehmen: Die Zahl der Erwerbstätigen sinkt in Nürnberg um 26.046, in München um 10.589, in Schweinfurt um 6.710 und in Würzburg um 3.165. Demgegenüber können vom Krieg weniger betroffene Städte zum Teil hohe Wachstumsraten erzielen: In Ingolstadt steigt die Zahl der Erwerbstätigen in Industrie und Handwerk um 75 %, in Erlangen um 50 %, in Hof und Fürth um jeweils rund 30 %.
4. Sonstige Wirtschaftsbereiche (Dienstleistungen, Handel und Verkehr) Die übrigen Wirtschaftsbereiche erreichen 1925 mit 521.019 Erwerbstätigen im gesamten Bayern einen Anteil von 15 %. Davon entfallen auf die 13 Industriestädte 279.285 Erwerbstätige; der Anteil dieses Wirtschaftsbereichs beträgt dort 36 %. Im übrigen Bayern ist er mit 9 % deutlich geringer. Im Reich sind 20 % aller Erwerbstätigen in Handel und Dienstleistungen tätig (vgl. Tabelle C 1.7 -1.12). Zwischen den Städten zeigen sich auch hier erhebliche Disparitäten. Städte, die zuvor ein hohes Gewicht ihrer Erwerbsstruktur in Industrie und Handwerk hatten,
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C. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
sind logischerweise in diesem Bereich schwächer repräsentiert und umgekehrt. Zu den wichtigen Handels- und Dienstleistungszentren mit einem Anteil von 40 % und mehr zählen die Städte München, Regensburg, Schweinfurt und Ingolstadt. Bis 1933 stagniert sowohl in Bayern als auch im Deutschen Reich die Zahl der Erwerbstätigen im Bereich Handel und Dienstleistungen. Allerdings sind die Industriestädte von den Folgen der Weltwirtschaftskrise auch in diesem Bereich mit einem Rückgang von 7 % stärker betroffen als das übrige Bayern, das auf eine Steigerung von 7 % kommt. Bis 1939 gleicht sich die Entwicklung zwischen Stadt und Land in Bayern an. Sowohl die Industriestädte als auch das übrige Bayern erzielen eine enorme Zunahme der Erwerbstätigen von jeweils rund 69 %. Der Wert für das Reich insgesamt liegt mit 61 % nur geringfügig darunter. Auch zwischen den Städten verläuft die Entwicklung weitgehend parallel. Eine deutliche Abweichung davon ist nur in Bayreuth festzustellen, wo sich die Zahl der Erwerbstätigen in Handel und Dienstleistungen von 3.465 auf 9.726 fast verdreifacht. Bis 1950 verlaufen die Entwicklungen für diesen Wirtschaftsbereich ähnlich wie bereits für Industrie und Handwerk. Während in den Städten keine weiteren Arbeitsplätze hinzukommen, verzeichnet das übrige Bayern eine Erhöhung um 22 %. Auch zwischen den Städten kann in gleicher Weise nach stark zerstörten und weniger zerstörten Städten differenziert werden. Zu den Verlierern zählen München, Nürnberg und Würzburg, zu den Gewinnern Erlangen, Ingolstadt, Bamberg, Fürth und Hof.
5. Zusammenfassung Ein Vergleich der Beschäftigtenzahlen der Jahre 1925 und 1950 gibt nur in geringem Maße die enormen wirtschaftlichen Höhen und Tiefen dieser Zeitspanne wieder. Die großen Beschäftigungsverluste während der Weltwirtschaftskrise und des Zweiten Weltkrieges werden durch jeweils darauffolgende Wachstumsphasen rasch kompensiert. So steigt die Zahl der Erwerbstätigen in Bayern in diesen 25 Jahren um 437.246 an. Mit 245.571 Erwerbstätigen entfällt dabei mehr als die Hälfte dieses Zuwachses auf die 13 Industriestädte. Diese können über den Betrachtungszeitraum eine Steigerung von 32 % erzielen, das restliche Bayern bleibt demgegenüber mit nur einer geringen Zunahme von 7 % deutlich zurück. Diese scheinbar verhaltene Entwicklung resultiert allerdings aus dem enormen Stellenabbau in der Landwirtschaft, wovon die Industriestädte natürlicherweise nicht betroffen sind. Von 1925 bis 1950 sinkt im Bereich der Land- und Forstwirtschaft die Zahl der Erwerbstätigen um 466.467. Durch den außerordentlich hohen Anteil der Land- und Forstwirtschaft an allen Erwerbstätigen Bayerns weicht die Wirtschaftsstruktur der 13 Industriestädte erheblich von der des restlichen Bayern ab. In den betrachteten Städten teilen sich
I. Entwicklung der Wirtschaftsbereiche 1925 - 1950
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1925 die Erwerbstätigen im Wesentlichen auf die beiden Bereiche Industrie und Handwerk mit einem Beschäftigungsanteil von 61 % und den Dienstleistungen 6 mit 36 % auf. Damit unterscheidet sich die Wirtschafts struktur der Städte grundlegend vom übrigen Bayern, wo der Anteil für Industrie und Handwerk bei 23 % und für die sonstigen Wirtschafts bereiche bei 9 % liegt. Bis 1950 kommt es zu deutlichen Verschiebungen: während in den Industriestädten der Bereich Industrie und Handwerk auf einen Beschäftigungsanteil von 55 % sinkt, steigt er im restlichen Bayern auf 34 % an. Bei den sonstigen Dienstleistungen verläuft die Entwicklung weitgehend parallel, allerdings auf unterschiedlichem Niveau. In den 13 Städten steigt der Anteil des Dienstleistungsbereichs an allen Erwerbstätigen von 36 % auf 43 % an, im übrigen Bayern von 9 % auf 18 %. Beschränkt man den Vergleich auf die Entwicklungen im Gewerbe, also auf die Bereiche Industrie, Handwerk, Handel, Verkehr und Dienstleistungen, so werden in den 13 Städten mit 254.463 deutlich weniger Stellen geschaffen als im übrigen Bayern, wo 649.250 zusätzliche Arbeitsverhältnisse entstanden sind. Die Wachstumsrate liegt in den Industriestädten mit 34 % weit hinter dem restlichen Bayern mit einer Zunahme von 77 %. Innerhalb des Gewerbes nehmen in Bayern Industrie und Handwerk auf der einen Seite und die Dienstleistungen auf der anderen Seite mit jeweils rund 450.000 neuen Stellen in gleichem Umfang zu. Allerdings ausgehend von einem unterschiedlichen Niveau, so dass die Steigerungsrate für den Bereich Industrie und Handwerk mit 42 % weit hinter den Dienstleistungen mit 86 % zurückbleibt. Differenziert man die Städte allein nach den Erwerbstätigen in Industrie und Handwerk, so zeigen sich folgende Ergebnisse: Weit über dem Wachstum der anderen Industriestädte liegen Ingolstadt mit einer Zunahme von 134 %, gefolgt von Erlangen mit 88 % und Regensburg mit 73 %. Eine Wachstumsspanne von 20 % bis 40 % erzielen Bamberg, Hof, München und Bayreuth. Eine Zunahme von rund 10 % werden in Augsburg, Würz burg und Fürth erreicht. Die Schlusslichter bilden Nürnberg und Schweinfurt, wo die Zahl der Erwerbstätigen weitgehend stagniert. Versucht man die wichtigsten strukturellen Veränderungen der bayerischen Wirtschaft für den Zeitraum von 1925 bis 1950 in wenigen Worten zusammenzufassen, so müssen folgende Punkte genannt werden: In der Landwirtschaft verringert sich die Zahl der Erwerbstätigen um 470.000, in Industrie und Handwerk steigt sie um 450.000, ebenso wie in den sonstigen Wirtschaftsbereichen. Gegenüber 1925 gehen damit in Bayern zusätzlich 430.000 Personen einer Erwerbstätigkeit nach. Da sich die Freisetzung von Arbeitskräften aus der Land- und Forstwirtschaft fast uneingeschränkt außerhalb der 13 Industriestädte vollzieht, sind diese die großen Gewinner der strukturellen Umbrüche, hier steigt die Zahl der Erwerbstätigen
6
Einschließlich des Bereichs Handel und Verkehr.
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C. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
um 245.571, im ganzen übrigen Bayern nur um 191.675. In den Städten entstehen die meisten neuen Arbeitsplätze dabei in den Bereichen Handel, Verkehr und Dienstleistungen, im übrigen Bayern jedoch liegen Industrie und Handwerk vorn. Konkret werden im produzierenden Gewerbe im ländlichen Bayern 359.704 neue Arbeitsplätze geschaffen, demgegenüber nimmt sich die Zunahme in den 13 Industriestädten mit 94.074 neuen Arbeitsverhältnissen vergleichsweise bescheiden aus. Die eingangs genannte These, wonach sich die Industrialisierung Bayerns flächendeckend über das ganze Land verteilt hat, scheint damit zunächst bestätigt. Da Industrie und Handwerk mit 1,5 Mio. Beschäftigten 1950 in Bayern den wichtigsten Wirtschaftsbereich darstellt, soll dieser im Folgenden weiter in seine einzelnen Gewerbegruppen differenziert werden. Dadurch sollen weitere wichtige Detailfragen über den wirtschaftlichen Aufstieg Bayerns einer Beantwortung näher gebracht werden. Die zentrale Frage stellt sich nach den Ursprüngen der dargestellten heutigen Industriestruktur Bayerns, und zwar in dreifacher Hinsicht: es gilt zu klären, wann sind welche Industriegruppen wo zuerst entstanden. Aus diesen drei wichtigsten Aspekten der bayerischen Wirtschaftsentwicklung, 1. dem zeitlichen Ablauf, 2. der regionalen Verortung und 3. der inhaltlichen Differenzierung nach Branchen erwachsen folgende weitergehenden Fragestellungen: Welche Bedeutung etwa hat eine bestimmte Gewerbegruppe für die industrielle Entwicklung Bayerns, welche Impulse gehen von ihr aus, welche Besonderheiten lassen sich bezüglich Betriebsgröße, Gewerbedichte oder Beschäftigungsumfang feststellen? Wie entwickeln sich die Branchen im Vergleich zueinander? Wo und wann entstehen neue Branchen bzw. geraten alte Branchen ins Abseits? Das folgende Kapitel versucht Erklärungsansätze für diese Fragen zu liefern.
11. Entwicklung der Gewerbegruppen 1925 -1950 Um die relative Bedeutung der Gewerbegruppen miteinander und zwischen den einzelnen Städten besser vergleichen zu können, werden im Folgenden zwei Messzahlen eingeführt. In der Literatur wird meist unter Gewerbedichte das Verhältnis der Beschäftigten einer bestimmten Branche oder regionalen Einheit auf 1.000 Einwohner der entsprechenden örtlichen Größe bezeichnet. Dieses Maß wird nunmehr als Gewerbedichte I bezeichnet. Eine Vergleichbarkeit dieser Angabe setzt allerdings voraus, dass in allen örtlichen Einheiten die gleiche Erwerbsquote herrscht; Kinder, Arbeitslose, Privatiers, Rentner, Erwerbsunfähige usw. drücken hier die Gewerbedichte nach unten, führen so zu Verfälschungen. Als weitere Vergleichsgröße (Gewerbedichte 11) werden die Beschäftigten einer bestimmten Gewerbegruppe ins Verhältnis zur Gesamtzahl der Beschäftigten im Sektor Industrie und Handwerk gesetzt, und zwar jeweils entsprechend der betrachteten regionalen Einheit.
Ir. Entwicklung der Gewerbegruppen 1925 - 1950
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Der hier verwendete Begriff der "Beschäftigten" als Bezugsgröße unterscheidet sich von dem in der Literatur oft verwendeten Begriff der "Erwerbspersonen" grundlegend. Der Begriff Erwerbspersonen umschließt nach Angaben des bayerisehen statistischen Landesamts alle Erwerbstätigen und Arbeitslosen ohne Rücksicht auf ihre soziale Stellung, also auch alle Selbständigen, sowie die hauptberuflich mithelfenden Familienangehörigen, nicht aber die selbständigen Berufslosen, wie Rentner, Anstaltsinsassen usw. 7 Die Zahl der Erwerbspersonen wird zudem mittels der Berufszählungen ermittelt, deren Ergebnisse wie bereits geschildert im Rahmen dieser Arbeit nicht verwendet werden können. Da die Struktur der bayerischen Industriestädte im Wesentlichen von 13 Gewerbegruppen geprägt wird, die 1933 von den 319.183 Arbeitsverhältnissen im Bereich Industrie und Handwerk 308.669 Beschäftigte auf sich vereinigen können und damit einen Anteil von 97 % halten, werden aufgrund ihrer geringen Bedeutung für die untersuchten Städte aus der Abteilung Industrie und Handwerk folgende Gewerbegruppen keiner näheren Betrachtung unterzogen: 1. Bergbau, 11. Leder- und Linoleumindustrie, 12. Kautschuk- und Asbestverarbeitung, 14. Herstellung von Musikinstrumenten und 18. Wasser-, Gas- und Elektrizitätsversorgung. Bei der Gesamtzahl der Beschäftigten in Industrie und Handwerk werden sie allerdings mit hinzugerechnet. Die Entwicklungen innerhalb der einzelnen Gewerbegruppen werden im Folgenden dargestellt. Die Reihenfolge der Branchen richtet sich nach der Zahl ihrer Beschäftigten im Jahr 1950, beginnend mit der kleinsten Gewerbegruppe in Bayern und endend mit der bedeutendsten Branche im Bereich Industrie und Handwerk. 1. Optik und Feinmechanik
Die Gewerbegruppe Optik und Feinmechanik8 ist 1925 mit 8.688 Beschäftigten in den 13 Städten und 4.250 im übrigen Bayern nach dem Kriterium Beschäftigung bei den Städten auf dem vorletzten und für das restliche Bayern auf dem letzten Platz. Die Hälfte aller Arbeitsverhältnisse in Bayern entfallen auf München und Nürnberg mit 4.395 bzw. 2.435 Stellen. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt mit 8,2 Beschäftigten in den 13 Städten im mittleren Bereich für die Abteilung Industrie und Handwerk; mit durchschnittlich 3,3 Beschäftigten pro Betrieb liegt das restliche Bayern deutlich unter diesem Wert (vgl. Tabelle C 2.1- 2.8). Mit einem Beschäftigungsabbau von rund 20 % bis 1933 liegt der Bereich Optik und Feinmechanik knapp über dem Vergleichswert für Industrie und Handel von 18,8 % in Bayern. Allerdings zeigen sich deutliche regionale Unterschiede. Die 7 Vgl. Deutscher Städtetag: Statistisches Jahrbuch deutscher Gemeinden, 60. Jahrgang, Braunschweig 1973, S. 193. 8 Die Gewerbegruppe Optik und Feinmechanik vereinigt 1925 folgende Bereiche auf sich: Herstellung von physikalischen, astronomischen, chirurgischen und photographischen Apparaten sowie die Herstellung von Uhren und Brillen.
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C. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
mit Abstand stärksten Verluste entstehen in Nürnberg, wo 1.342 Arbeitsplätze verloren gehen. Es folgen Aschaffenburg mit 437, München mit 191, Schweinfurt mit 125 und Augsburg mit 105 freigesetzten Arbeitskräften. In allen anderen Städten zeigen sich nahezu keine Veränderungen, in Würzburg entstehen sogar 215 neue Stellen. Bis 1933 kann München seine Position als das bedeutendste Zentrum für die Gewerbegruppe Optik und Feinmechanik weiter ausbauen: von 1.000 Beschäftigten in dieser Branche arbeiten 410 in München, 106 in Nürnberg und 37 in Fürth; in allen anderen untersuchten Städten sind es 20 oder weniger. Bis 1939 verdoppelt sich die Betriebsgröße in den 13 Städten von 5,6 auf 10,8 Erwerbstätige. Neben Augsburg und München, die ihre Betriebsgröße auf 15 Beschäftigte erhöhen, zeigen insbesondere Erlangen und Aschaffenburg mit jeweils 32 Beschäftigten eine äußerst dynamische Entwicklung.
16.000
14.000
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Nümberg • Summe der Industriestädte
1939
~ Bayem ohne die
1950
13 Industriestädte '
Jahre
Quelle: Tabelle 2.1
Abb. 4: Beschäftigte in der Gewerbegruppe Optik und Feinmechanik 1925 - 1950
Dies spiegelt sich auch im Beschäftigungswachstum wider: Es weisen Erlangen mit 891,8 %, Augsburg mit 579,8 %, Aschaffenburg mit 308,8 %, München mit 93,6 % und Fürth und Hof mit jeweils 107 % deutliche Steigerungsraten auf. Von den 9.975 zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen in der Gewerbegruppe Optik und Feinmechanik entstehen 7.489 in den 13 Industriestädten, davon mit 3.936 die Hälfte allein in München, 945 in Augsburg, 772 in Aschaffenburg, 651 in Erlangen, 636 in Nürnberg und 403 in Fürth. Die Gewerbegruppe Optik und Feinmechanik teilt sich im Wesentlichen auf drei Bereiche auf: Herstellung von optischen Erzeugnissen wie Brillen, Feldstechern,
11. Entwicklung der Gewerbegruppen 1925 - 1950
61
Photo- und Kinoapparaten, Herstellung von feinmechanischen Erzeugnissen wie physikalische Lehrgeräte und medizinische Instrumente und schließlich Herstellung und Reparatur von Uhren. Jede dieser drei Gewerbeklassen hat unterschiedliche regionale Schwerpunkte: während sich die Herstellung von optischen Erzeugnissen auf die Städte München mit 6.066 Beschäftigten und Fürth mit 702 Beschäftigten konzentriert, dominiert in Nümberg mit 1.039 und in Erlangen mit 692 Beschäftigten die Herstellung von feinmechanischen Erzeugnissen; in Augsburg ist hingegen mit 613 Beschäftigten die Herstellung und Reparatur von Uhren die wichtigste Gewerbeklasse im Bereich Optik und Feinmechanik. Zu einer dominierenden Gewerbegruppe wird der Bereich Optik und Feinmechanik dennoch in keiner Stadt. Die Gewerbedichte 11 liegt durchschnittlich in den 13 Städten bei 24,4 und im übrigen Bayern lediglich bei 6,7. Deutliche Werte darüber weisen nur Erlangen mit 64,1, Aschaffenburg mit 58,9, Fürth mit 46,2 und München mit 39,1 Beschäftigten je 1.000 Erwerbspersonen im Sektor Industrie und Handwerk auf. Bis 1950 kann die Gewerbegruppe Optik und Feinmechanik die Zahl der Beschäftigten in Bayern mit 18,6 % etwas stärker steigern als der Durchschnitt der Abteilung Industrie und Handwerk mit 13,6 %. Während diese Branche mit einem Beschäftigungsabbau von 3,9 % dem allgemeinen Trend in den Städten folgt, verzeichnet sie im übrigen Bayern einen Zuwachs von 79,2 %. Trotz dieser deutlichen prozentualen Steigerungen bleibt die Gewerbegruppe Optik und Feinmechanik 19-50 bezüglich ihrer Beschäftigungswirkung in Bayern an letzter, in den Städten an 11. Stelle.
2. Eisen- und Stahlindustrie Die Gewerbegruppe Eisen- und Stahlindustrie liegt 1925 in Bayern mit 13.968 Arbeitsverhältnissen bezüglich ihrer Beschäftigungswirkung an vorletzter Stelle. In den 13 Industriestädten sind 5.520 Personen tätig, davon allein 2.744 in Nürnberg und 1.173 in München. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt in Bayern bei 67, in Nürnberg bei 102, in Erlangen bei 119 und in Aschaffenburg bei 118 Beschäftigten pro Betrieb. Damit weist die Eisen- und Stahlindustrie mit Abstand die größten Betriebsstrukturen auf. Die Gewerbedichte 11 beträgt in Nürnberg 21, in Aschaffenburg 73 und in Bamberg 29 Beschäftigte. In allen anderen Städten liegt sie zwischen 0,4 und 13 Mitarbeitern (vgl. Tabelle C 3.1- 3.8). Obwohl in den 13 Städten 1925 nur 40 % der Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrie tätig sind, verlieren hier bis 1933 mit 42 % relativ mehr Menschen ihren Arbeitsplatz als im übrigen Bayern mit 31 %. In vielen Städten kommt diese Gewerbegruppe völlig zum Erliegen. Zwar muss auch Nürnberg zumindest geringe Beschäftigungsverluste hinnehmen, doch gegenüber den anderen Städten kann es
62
C. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
seine Position deutlich verbessern. Von den Beschäftigten in der Eisen- und Stahlindustrie in den 13 Industriestädten sind mittlerweile 76 % in Nürnberg tätig. Die Gewerbedichte 11 liegt in Nürnberg bei 32, in Aschaffenburg bei 10 und in allen anderen Städten bei 5 bis 0 Arbeitsverhältnissen. Die Eisen- und Stahlindustrie steht also mit Ausnahme von Nürnberg und Aschaffenburg sowohl in den Städten als auch in Bayern insgesamt bezüglich ihrer Beschäftigungswirkung an letzter Stelle. Die Eisen- und Stahlindustrie kann bis 1939 die Zahl ihrer Beschäftigten in den 13 Städten um 375 % steigern, im übrigen Bayern um 152 %. Sie weist damit das höchste prozentuale Wachstum aller Gewerbegruppen auf. Von den 21.844 zusätzlichen Arbeitsverhältnissen entfallen 9.716 auf das ländliche Bayern, 12.128 auf die 13 Industriestädte und davon wiederum 9.089 auf Nürnberg, 1.565 auf München, 687 auf Augsburg, 335 auf Ingolstadt und 225 auf Aschaffenburg. 20000 10000 1 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 10000 t - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - "000 1 - - - - - - - - - - - - - - - - - - 1 12000 1 - - - - - - - - - - - - - - - - - - 1 10000t--------------.oooj----
.0001---• 000 2000 1925
1933
1939
I_Nürnberg 0 Summe der Industriestädte _ Bayern ohne die 13 Industriestädte 1 Quelle: Tabelle C 3.1
Abb. 5: Beschäftigte in der Eisen- und Stahlindustrie 1925 -1950
Eine Differenzierung nach Gewerbeklassen zeichnet 1939 für Nürnberg folgendes Bild: 4.913 Personen sind in Metallgießereien, 2.668 in Metallhütten und Schmelzwerken, 1.090 in der Gewerbeklasse Kaltwalz- und Presswerke und 1.020 in Metallhalbzeugwerken beschäftigt. 9 9 Vgl. Statistisches Reichsamt: Die Berufstätigkeit der Bevölkerung in den Reichsteilen, Heft 22: Bayern rechts des Rheins, Statistik des Deutschen Reichs, Band 557,22, Berlin 1939, S. 13171.
11. Entwicklung der Gewerbegruppen 1925 - 1950
63
Wie lassen sich diese außerordentlich hohen Beschäftigungsgewinne für Nürnberg erklären? Wieso zeigen sich aufgrund der offensichtlich günstigen strukturellen und konjunkturellen Entwicklung dieser Branche nicht ähnliche Entwicklungen in anderen Städten? Grundsätzlich scheinen zunächst mehrere Antworten plausibel. Zum einen könnte sich die Region Nürnberg aufgrund interner oder externer Faktoren insgesamt besonders günstig entwickelt und somit auch die Eisen- und Stahlindustrie besonders beflügelt haben. Wie im weiteren Verlauf der Arbeit gezeigt werden kann, scheidet dieser Erklärungsansatz aus, da die meisten anderen Gewerbegruppen keineswegs in gleich dynamischer Weise wachsen. Wieso entwickelt sich also die Eisen- und Stahlindustrie ausgerechnet in Nürnberg derart vorteilhaft? Der einzige signifikante Unterschied, den Nürnberg gegenüber den anderen Städten aufweist, ist der, dass eben Nürnberg bereits 1925 der mit Abstand wichtigste Standort für die Eisen- und Stahlindustrie war. Aufgrund der Tatsache, dass diese Branche nur an ihren alten Standorten bedeutende Zuwächse vorzuweisen hat, liegt der Schluss nahe, dass das Wachstum dieser Branche in erster Linie konjunkturell und nicht strukturell bedingt ist. Doch wie lässt sich der plötzliche Nachfrageboom nach Produkten der Gießereien, Schmelzwerke, der Walz- und Presswerke erklären? Offensichtlich vollziehen sich in diesem Zeitabschnitt strukturelle Verschiebungen innerhalb der Industriestruktur dergestalt, dass die Eisen- und Stahlindustrie zu einem wichtigen Zulieferer aufsteigt. Sollte dies der Fall sein, müssten sich die Steigerungen auch im weiteren Verlauf fortsetzen lassen. Doch trotz der hohen prozentualen Zuwächse bleibt die Eisen- und Stahlindustrie in Bayern von untergeordneter Bedeutung. Die wichtigsten Produktions stätten des Deutschen Reichs für Eisen und Stahl liegen in Preußen mit 628.910 und in Sachsen mit 52.746 Erwerbstätigen. Bayern kommt mit 26.704 Beschäftigten in etwa auf den Wert der beiden Länder Baden und Württemberg zusammen. Bis 1950 entwickelt sich die Branche regional sehr unterschiedlich. Während die Eisen- und Stahlindustrie in den Städten einen Rückgang ihrer Beschäftigung von 54 % hinnehmen muss, kann sie gleichzeitig im übrigen Bayern eine Zunahme von 66 % verzeichnen. Der Anteil der Städte an den Beschäftigten dieser Gewerbegruppe sinkt von 57 % auf 27 %. Auch zwischen den Städten zeigen sich erhebliche Disparitäten. In Nürnberg gehen 6.383, in München 1.404, in Augsburg 654, in Ingolstadt 334 und in Hof 12 Arbeitsplätze verloren. Die Gewerbedichte 11 sinkt in Nürnberg von 76 auf 41, in Ingolstadt von 47 auf 0,3, in München von 10 auf 3,5 und in Hof von 1,9 auf 0,8. In allen anderen Städten steigt die Zahl der Mitarbeiter an, insgesamt um 528 Personen. Die Entwicklung der Eisen- und Stahlindustrie ist somit geprägt von einem außerordentlichen Wachstum in den traditionellen Standorten Nürnberg, München, Augsburg und Ingolstadt im Zeitraum von 1933 bis 1939 und dem anschließenden Niedergang bis 1950. Der Niedergang dieser Branche könnte durch Kriegszerstö-
64
C. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
rungen und Produktionsverbote erklärt werden, doch wie im weiteren Verlauf gezeigt werden wird, kann die Eisen- und Stahlindustrie auch bis 1975 in Bayern keinen nennenswerten Beschäftigungsumfang erreichen. Somit bleibt für die Boom-Phase bis 1939 nur eine plausible Erklärung übrig: aufgrund einer hohen staatlichen Nachfrage nach Produkten der Eisen- und Stahlindustrie, die insbesondere für das Aufrüstungsprogramm des Nazi-Regimes benötigt wurden, konnten ausschließlich bestehende, vor allem große Industriebetriebe enorme Zuwächse verzeichnen.
3. Chemische Industrie Mit 18.701 Beschäftigten, davon je die Hälfte in den 13 Industriestädten und im übrigen Bayern, gehört die Chemische Industrie 1925 eher zu den kleinen Gewerbegruppen in Bayern. Die relative Bedeutung für die Wirtschaftsabteilung Industrie und Handwerk ist mit einer Gewerbedichte II von 17 Beschäftigten auf 1.000 Erwerbstätige in Bayern sehr gering, nur die Elektrotechnik weist hier einen noch geringeren Wert auf (vgl. Tabelle C 4.1 - 4.8). Für einzelne Städte ist die Chemische Industrie allerdings von einer gewissen Bedeutung. Die Gewerbedichte Ir beträgt in Schweinfurt 50, in Ingolstadt 37, in Regensburg 33 und in Würzburg 31. In allen anderen Städten hält diese Gewerbegruppe einen Anteil von 2 % oder weniger an den Beschäftigten in Industrie und Handwerk. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt mit 17 Beschäftigten pro Niederlassung in den Städten und mit 23 im restlichen Bayern deutlich über dem Mittelwert in Industrie und Handwerk. Größere Betriebseinheiten finden sich in Schweinfurt mit 70, in Ingolstadt mit 34 und in Regensburg mit durchschnittlich 25 Arbeitskräften. Bis 1933 ändert sich an der Gesamtsituation der Chemischen Industrie wenig. Von den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise ist sie mit einem Beschäftigungsabbau von 14 % in Bayern etwas geringer betroffen als die Wirtschaftsabteilung Industrie und Handwerk. Auch die Wachstumsphase bis 1939 verläuft für die Chemische Industrie mit einer Zunahme der Erwerbstätigen um 66 % etwas günstiger als in den anderen Gewerbegruppen, die eine Steigerung um 54 % aufweisen. Von den Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg scheint die Chemische Industrie nicht betroffen zu sein. Sie kann bis 1950 die Zahl ihrer Beschäftigten in Bayern um 47 % erhöhen und erreicht dadurch mit deutlichem Abstand die höchste prozentuale Zuwachsrate aller Gewerbegruppen in Bayern für diesen Zeitraum. Ein Vergleich mit 1925 bestätigt diese Ergebnisse: mit einer Steigerung der Beschäftigten um 110 % liegt die chemische Industrie noch vor der Elektrotechnik mit 100 %. Allerdings wird dieses Wachstum fast ausschließlich im ländlichen Bayern erzielt, wo von 20.643 neuen Arbeitsplätzen in der Chemischen Industrie seit 1925
65
H. Entwicklung der Gewerbegruppen 1925 - 1950
16.489 entstanden sind. In den 13 Städten konnte hingegen nur eine Beschäftigungszunahme von 4.154 Erwerbstätigen erreicht werden. 30.000 25.000 + - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - --t==l--I 20.000 + - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 15.000 + - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 10.000 + - - - - - - - - - - - - - - - - - - 5.000 +----
1925
1939
1933
1950
Jahre
10München 0Nürnberg • Summe der Industriestädte 8 Bayern ohne die 13 Industriestädte 1 Quelle: Tabelle 4.1
Abb. 6: Beschäftigte in der Chemischen Industrie 1925 - 1950
Die durchschnittliche Gewerbedichte 11 beträgt in den Städten 24 und im übrigen Bayern 27 Beschäftigte. Innerhalb der Städte können als regionale Schwerpunkte nur Nümberg mit 31 und München mit 34 Beschäftigten von 1.000 Erwerbstätigen in Industrie und Handwerk festgestellt werden. Die Zahl der Betriebe ist sowohl in den Städten als auch im übrigen Bayern mit 517 bzw. 512 nahezu identisch. Entsprechend liegt die durchschnittliche Betriebsgröße mit 15,4 Beschäftigten je Betrieb in den 13 Städten deutlich unter dem Vergleichswert von 48,7 für das restliche Bayern. Trotz dieser hohen prozentualen Steigerungsraten bleibt die chemische Industrie bis 1950 für die bayerische Wirtschaft von geringer Bedeutung. Von den 13 untersuchten Gewerbegruppen liegt sie in den untersuchten Industriestädten bezüglich ihrer Beschäftigungswirkung 1950 auf dem 12., im übrigen Bayern auf dem 9. Rang.
5 Frey
66
C. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
4. Papierindustrie Die Papierindustrie nimmt 1925 bezüglich ihres Beschäftigungsumfangs in den 13 Städten den 8. und im übrigen Bayern den 9. Rang ein. Bis 1950 kann sie sich in den Städten um einen Rang verbessern, im restlichen Bayern hingegen rallt sie an die 10. Stelle zurück. Mit 31.636 Mitarbeitern sind in den Industriestädten deutlich mehr Menschen beschäftigt als im restlichen Bayern mit 18.151 Personen. Die Gewerbedichte I liegt dementsprechend mit 18,3 Beschäftigten je 1.000 Einwohner in den Städten deutlich höher als im ländlichen Bayern mit 3,9. Vergleichbare Disparitäten weist auch Gewerbedichte 11 auf: sie liegt in den Städten bei 67,1 und im übrigen Bayern bei 30 (vgl. Tabelle C 5.1- 5.8). Die regionale Verteilung der Papierindustrie entspricht 1925 mit wenigen Ausnahmen der Bevölkerungsverteilung. Entsprechend schwankt die Gewerbedichte I in relativ engen Bahnen zwischen 10 und 20 Erwerbstätigen. Lediglich Aschaffenburg weist mit 42 Beschäftigten auf 1.000 Einwohner eine Abweichung nach oben und Ingolstadt mit 3,6 Personen eine Abweichung nach unten auf. Mit 148 von 1.000 Erwerbstätigen in Industrie und Handwerk hat die Papierindustrie insbesondere für Aschaffenburg eine wichtige Bedeutung. Die hohe Gewerbeverdichtung dieser Branche in Aschaffenburg resultiert aus einem Großbetrieb zur Papierherstellung mit 869 Beschäftigten und vier Betrieben zur Papierveredelung mit zusammen 756 beschäftigten Personen. Diese fünf Betriebe führen in Aschaffenburg zu einer deutlich erhöhten Betriebsgröße von durchschnittlich 55,5 Beschäftigten. Auch in den übrigen Städten sind mit 17 Mitarbeitern fast doppelt so viele beschäftigt wie im Sektor Industrie und Handwerk. Mit einem Beschäftigungsrückgang von rund 20 % bis 1933 liegt die Papierindustrie während der Weltwirtschaftskrise sowohl in Bayern als auch in Deutschland insgesamt im allgemeinen Trend. Die Entwicklung zeigt sich in den einzelnen Städten sehr unterschiedlich. Während die Papierindustrie in Aschaffenburg ihre bereits dominante Stellung mit einer Beschäftigungszunahme von 29 % noch weiter ausbauen kann, muss sie in München, Nürnberg, Schweinfurt, Regensburg und Fürth Verluste von rund 30 % hinnehmen. Mit Ausnahme von Regensburg und Fürth steigt die Gewerbedichte 11 in allen anderen Städten an. Die Papierindustrie kann sich damit im Vergleich zu den übrigen Gewerbegruppen in Industrie und Handwerk in wirtschaftlichen Krisenzeiten gut behaupten. Umgekehrt zählt die Papier- und Druckindustrie in der Phase des konjunkturellen Aufschwungs zu den Verlierern. Mit einer Steigerung der Beschäftigung bis 1939 um 36,3 % verläuft die Entwicklung in den Städten deutlich günstiger als im restlichen Bayern, das sich mit einer Zunahme von 10 % begnügen muss. Innerhalb der untersuchten Städte gibt es enorme Diskrepanzen. Während in Augsburg, Bamberg und Ingolstadt die Zahl der Beschäftigten sank, das Städtedreieck Nürnberg, Fürth und Erlangen das Niveau halten konnte und Regensburg
67
H. Entwicklung der Gewerbegruppen 1925 - 1950
und Aschaffenburg mit 22,5 bzw. 15,7 % leichte Gewinne erzielten, wuchs in München mit 45,4 %, in Hof mit 82,7 % und in Bayreuth mit 90,5 % die Beschäftigung in der Papier- und Druckindustrie deutlich. Völlig aus dem Rahmen fällt die Entwicklung in Schweinfurt: von sechs Betrieben mit zusammen 82 Beschäftigten, expandiert die Gewerbeklasse 1, das Druckgewerbe, in sechs Jahren auf neun Betriebe mit insgesamt 2.872 Beschäftigten. Inwiefern hier Interdependenzen mit dem benachbarten Aschaffenburg, einem Zentrum für Papiererzeugung, bestanden, kann nur vermutet werden. Mit Ausnahme Schweinfurts sinkt in allen anderen Städten die Gewebedichte 11; auch in Aschaffenburg verliert das Papier- und Druckgewerbe an Bedeutung. Waren 1933 von 1.000 Beschäftigten in der Gewerbeabteilung Industrie und Handwerk noch 25 Personen im Bereich Papier und Vervielfältigung tätig, so waren es 1939 nur mehr 12 in den untersuchten Städten. Insgesamt kann die Papier- und Druckindustrie von 1939 bis 1950 in Bayern die Zahl der Beschäftigten um 7,5 % steigern; allerdings mit deutlichen regionalen Unterschieden. Während München, Nürnberg und Bayreuth Verluste von 15 - 20 %, Schweinfurt sogar von 87 % verzeichneten, wiesen alle anderen Städte Beschäftigungsgewinne auf. Im restlichen Bayern konnte die Zahl der Erwerbstätigen in dieser Gewerbegruppe sogar um 48 % gegenüber 1939 angehoben werden.
35.000 .----------------------------~_, 30.000 25.000
20.000
15.000 10.000 5.000
1925
1933
1939
I_Summe der Industriestädte 0 Bayern ohne die 13 Industriestädte 1
1950
Jahre
Quelle: Tabelle C 5.1
Abb. 7: Beschäftigte in der Papierindustrie und im Vervielfliltigungsgewerbe 1925 - 1950
Die Zahl der Betriebe ging in allen Städten deutlich zwischen 30 % und 60 % zurück. Entsprechend stieg die durchschnittliche Betriebsgröße an: in den 13 Industriestädten von 14 auf 22 und im übrigen Bayern von 8 auf 18. Gegenüber 1925 verliert die Papier- und Druckindustrie bis 1950 an Bedeutung. Mit einem Beschäftigungswachstum von 7,6 % bleibt sie um die Hälfte hinter dem Vergleichs wert für 5*
68
C. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
die Wirtschaftsabteilung Industrie und Handwerk von 15,5 %. Der strukturelle Wandel geht damit zu Lasten dieser Gewerbegruppe.
5. Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren Als einzige Gewerbegruppe im Bereich Eisen- und Metallverarbeitung liegt die Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren unter den durchschnittlichen Wachstumsraten von Industrie und Handwerk. Mit 78.977 Beschäftigten insgesamt, davon 39.989 in den 13 Städten und 38.988 im übrigen Bayern, nimmt sie 1925 den 5. Rang ein. Regionale Schwerpunkte bilden Nürnberg mit 21.409 Beschäftigten, gefolgt von München mit 8.423 und Augsburg mit 2.579. Mit ca. 1.000 Beschäftigten hat die Branche auch für Regensburg eine relative Bedeutung (vgl. Tabelle C 6.1 - 6.8). Die Gewerbedichte II beträgt für die Städte 84,8 und für das übrige Bayern 64,4. Lediglich Nürnberg und Fürth erreichen mit 163,3 bzw. 133 eine Gewerbedichte 11 von über 100; Erlangen liegt mit 94 knapp darunter. In allen übrigen Städten differiert der Wert für die Gewerbedichte 11 zwischen 77 in Regensburg und 13 in Schweinfurt. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt in den 13 Städten bei 10,6 und im restlichen Bayern bei 2,7 Mitarbeitern. Mit einem Beschäftigungsrückgang von 29 % in Bayern im Zeitraum von 1925 bis 1933 ist die Gewerbegruppe Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren von den Folgen der Weltwirtschaftskrise stärker betroffen als der Durchschnitt im Bereich Industrie und Handwerk mit 19 %. Die größten Einbußen muss die Gewerbegruppe dabei in ihren Hochburgen hinnehmen: In Nürnberg sinkt die Zahl der Erwerbstätigen um 56 %, in Fürth um 64 % und in Erlangen um 45 %. Im Städtedreieck gehen in dieser Gewerbegruppe 14.120 Arbeitsplätze verloren. Die Gewerbedichte I halbiert sich nahezu in den 13 Städten von 23,1 auf 11,9. Die Gewerbedichte II bleibt in allen Städten fast unverändert, lediglich im Städtedreieck Nürnberg, Fürth und Erlangen nimmt sie deutlich ab. Die Gewerbegruppe Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren weist damit für Industrie und Handwerk durchschnittliche Beschäftigungsverluste auf, ausgenommen in ihren wichtigsten Standorten des mittelfränkischen Städtedreiecks, wo sich die Zahl der Erwerbstätigen in dieser Gewerbegruppe mehr als halbierte. Bis 1939 bleibt die Zahl der Betriebe in den untersuchten Städten konstant, im übrigen Bayern verringert sich hingegen die Zahl der Betriebe um 1.910. Zwischen den Städten zeigen sich allerdings Disparitäten: während in Nürnberg die Gewerbegruppe Herstellung von Eisen-, Stahl und Metallwaren eine Zunahme der Betriebe um 49 verzeichnet, weisen München eine Abnahme von 25, Fürth von 20 und Würzburg von 16 Betrieben auf. Die durchschnittliche Betriebsgröße steigt in allen untersuchten Städten wieder von 5,6 auf 10,0 Beschäftigte pro Betrieb an; in Nürnberg sogar auf 14,7.
69
II. Entwicklung der Gewerbegruppen 1925 - 1950
Ein ähnliches Bild zeigt sich für die Beschäftigten: von den 26.868 neuen Beschäftigungsverhältnissen in Bayern entfallen 16.994 auf die Städte und nur 9.874 auf das ländliche Bayern. Die Herstellung von Metallwaren entwickelt sich in den Städten deutlich vorteilhafter als auf dem Land: einem Beschäftigtenwachstum von 77,3 % in den 13 Städten steht eine sehr viel bescheidenere Steigerung von 24,1 % im übrigen Bayern gegenüber. In den untersuchten Städten erreicht die Gewerbegruppe Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren damit fast die durchschnittliche Wachstumsrate von 83 % im Sektor Industrie und Handwerk. 45.000
+---35.000 +----
a Dl
München Nürnberg AugsburQ Schweinfurt
m :i"
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~
Dl
S.
Stadtkreise
...
9,6
5.578
16,8
1.499
13,1
824
26,4
Erlangen
Bamberg
542
13,5
325
6,0
Dl
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0
:::l
~
-... Dl
c:
0 0 0
Hof 458
Fürth InQolstadt Regensburg Bayreuth
Aschaffenburg
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0 0
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(1)
CJ>
0
6.155
5'
CJ>
(Q
Würzburg
6,8
372
11,4
1.139
11,9
712
16,4
4.152
43,6
Quelle: Bayerisches Statistisches Landesamt, Statistisches Taschenbuch für Bayern 1951, München 1951, S. 21.
Tabelle C 25
I
Einzelschäden an ausgewählten Unternehmen Firmenbezeichnung (Produkte)
Kapazitätseinbuße
KUQellagerwerke Schweinfurt
30%
Fichtel & Sachs Werke Schweinfurt
65%
Elektrotechnische Industrie Nürnberg
50-75 %
Baumwollindustrie in Augsburg
50%
Baumwollindustrie in Bayreuth
50%
Kammgarnspinnerei in AugsburQ
85%
Pappen- und Papierverarbeitung
40%
Schuhindustrie in Nürnberg
70%
Als die Gruppe der durch Kriegshandlungen am meisten zerstörten Städte nennt Emminger München, Nümberg, Augsburg und Würzburg. 49 Auch Lanzinner kommt zu dem Schluss, dass die Kriegszerstörungen in Nümberg am schlimmsten waren, gefolgt von München und Augsburg. 5o Die Stadtverwaltung Schweinfurt beziffert die Kriegsschäden, auch der gewerblichen Wirtschaft, wie folgt: 83 Indusvgl. Otmar Emminger: Die bayerische Industrie, S. 45. Vgl. Maximilian Lanzinner: Zwischen Sternenbanner und Bundesadler. Bayern im Wiederaufbau 1945-1958, S. 169. 49
50
III. Rüstungsproduktion und Kriegszerstörungen
117
triegebäude wurden zerstört oder schwer beschädigt. Die Schäden der 12 Industriebetriebe setzen sich zusammen aus Gebäudeschäden von 57,6 Mio. RM, aus gewerblichen Schäden von 92,8 Mio. RM und aus gewerblichen Nutzungsschäden von 11,9 Mio. RM. 51 Interessant an dieser Auflistung ist die Relation der Gebäudeschäden gegenüber den gewerblichen Schäden. Danach wäre der Verlust an Produktionsanlagen, Maschinen und anderen Gegenständen rund doppelt so hoch anzusetzen wie der an Gebäuden. Dennoch waren nicht alle Betriebe in den von Luftangriffen betroffenen Städten in gleicher Weise den Zerstörungen ausgesetzt. Während die drei Großbetriebe der Kugellagerindustrie nach Emminger durch Kriegsschäden nur eine Kapazitätseinbuße von 30 % hinzunehmen hatten, verloren die Fichtel & Sachs Werke an gleicher Stelle 65 % ihrer Kapazität. Auch die Schäden im stark zerstörten Nürnberg waren über das Stadtgebiet sehr ungleich verteilt. Karl Seiler macht hierzu folgende Angaben: "Es sind nämlich nicht alle Teile gleichmäßig zerstört. Am meisten betroffen wurde die Altstadt und die daneben liegenden Citystraßen, außerdem die inneren Vorstädte; die Großindustrie besonders im Süden der Stadt ist viel weniger betroffen. Am schwersten hat die alte Nürnberger Industrie der Spielwaren, Dosenfabrikation, z. T. auch der Bleistifte gelitten, denn sie waren besonders in den stadtnahen Vororten untergebracht. ,,52 Am wenigsten betroffen waren der Maschinenund Fahrzeugbau und die chemische Industrie, die überwiegend außerhalb der Altstadt, vornehmlich im Süden Nürnbergs angesiedelt waren. 53 Auch in Augsburg war hauptsächlich die Altstadt von den Kriegshandlungen betroffen: 75 Prozent ihrer Wohnungen wurden ganz oder teilweise zerstört. 730 Tote allein in der Nacht vom 25. zum 26. Februar 1944.54 Insgesamt ist das Kapitel Kriegszerstörungen und Demontagen in ihrer Auswirkung auf die Struktur der bayerischen Industrie nur schwer quantitativ fassbar. Angesichts des enormen Wachstums des Netto-Anlagevermögens der deutschen Industrie auch während des Krieges und des Beschäftigungszuwachses in den Industriegruppen Elektrotechnik und Maschinen- und Fahrzeugbau in Bayern bis 1950 waren die Folgen der Kriegszerstörungen sicher weitaus geringer als die der Rüstungsanstrengungen. Auch Lanzinner kommt zu der Feststellung, dass die Kriegsschäden an den deutschen Industrieanlagen in der unmittelbaren Nachkriegszeit überschätzt worden sind. Nach Lanzinner sind insgesamt 17 % des Bruttoanlagenvermögens durch Bombardements und Eroberung in den Westzonen vernichtet worden. Damit über51 Vgl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Bayern in Zahlen, 2. Jahrgang 1948, Heft 4, München 1948, S. 35. 52 Hermann Glaser: So viel Anfang war nie: deutsche Städte 1945 - 1949, Berlin 1989, S.49. 53 Vgl. Endres, R.!Fleischmann, M.: Nürnbergs Weg in die Modeme, Nürnberg 1996, S. 162 ff. 54 Vgl. Gerhard Schröder: Rückkehr zum Markt: Wiederaufbau nach 1945, Hamburg 1982, S. 115.
118
C. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
stiege der Wert des Bruttoanlagevermögens nach dem Krieg immer noch den Stand von 1936. 55 Die gleiche Ansicht vertritt auch Dietmar Petzina: "Die materiellen Ressourcen der deutschen Wirtschaft waren als Folge eines ökonomischen und technologischen Modernisierungsschubs zwischen 1936 und 1944 größer als vor dem Zweiten Weltkrieg ... An dieser relativ positiv zu bewertenden Ausgangsbilanz änderte auch die Politik des industriellen Abbaus, der Reparationen und Demontagen nur wenig.,,56 In die gleiche Richtung gehen auch die Ergebnisse, die Karlheinz Pfarr in seiner Untersuchung über die Entwicklung demontierter Firmen wiedergibt: "In Nürnberg wurden nur 10 Werke ganz oder teilweise demontiert. Dazu zählten: Preß-, Stanz- und Ziehwerk Rud. Chillingworth, Metallguß- und Preßwerk H. Diehl GmbH, Dynamitwerke AG, Eisen- und Preßwerk Frühwald & Jäger, Maschinenfabrik P. Leistritz, Noris-Zündlicht AG, Werkzeugfabrik E. Reine, Maschinenbauwerk J. Schießer, Aufzugwerk M. Schmitt & Sohn, Lastwagenfabrik Südwerke GmbH. Trotz der Demontagen, konnten alle diese genannten Firmen fast durchwegs ihre Produktion wieder aufnehmen und durch ihren neu erworbenen und modernisierten Maschinenpark auch ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrechterhalten. ,,57
4. Zusammenfassung
Anhand zahlreicher Daten konnte schlüssig belegt werden, dass in der Zeit vor und während des Zweiten Weltkrieges ein Strukturwandel in der Industrie sowohl in Deutschland wie auch in Bayern stattgefunden hat. Schwieriger gestaltet sich jedoch die Beantwortung der Frage nach den Ursachen dieses nicht nur konjunkturellen Aufschwungs, sondern nachhaltigen Wandels der Industriestruktur. Wenn die neuen Produkte aus den Bereichen der Elektrotechnik und insbesondere des Fahrzeugbaus auch ohne Rüstung und Kriegswirtschaft mehr und mehr auf den Märkten ihren Platz eingenommen hätten, so waren doch sowohl der Beschäftigungsaufbau als auch die Netto-Investitionen in dieser Höhe ohne die dargestellte staatliche Einflussnahme nicht denkbar. Der allgemeine Strukturwandel wurde zwar durch die Rüstungsanstrengungen nicht initiiert, aber doch stark beschleunigt. Die strukturellen Veränderungen begünstigten dabei vor allem die Großbetriebe in den Städten. Von den Branchen profitierten in Deutschland insbesondere die Grundstoffindustrie und in Bayern vor allem die Elektrotechnik und der Maschinen- und Fahrzeugbau. Trotz der Kriegszerstörungen und Demontagen war das Nettoanlagevermögen insbesondere in der Investitionsgüterindustrie in Deutschland nach dem Krieg im55 Vgl. Maximilian Lanzinner: Zwischen Sternenbanner und Bundesadler. Bayern im Wiederaufbau 1945 -1958, S. 168. 56 Dietmar Petzina: Wendepunkt 1945? Kontinuität und Neubeginn in Deutschland und Japan nach dem Zweiten Weltkrieg, Bochum 1991, S. 73. 57 Vgl. Karlheinz Pfarr: Die industrielle Standortdynamik im Raum von Nürnberg-FürthErlangen nach dem Zweiten Weltkrieg, Nürnberg 1956, S. 53 f.
III. Rüstungsproduktion und Kriegszerstörungen
119
mer noch höher als 1940. Von diesen Investitionen profitierte die bayerische Industrie in besonderem Maße, da sie ihre industriellen Schwerpunkte in diesem Industriesegment bereits 1925 hatte. Bayern konnte daher bereits 1949 das Produktionsniveau der Gesamtindustrie von 1936 erzielen; zeitgleich hatten Nordrhein-Westfalen und Hessen erst 85 % erreicht. Trotz des strukturellen Wandels hin zu neuen Industriegruppen lassen sich gleichzeitig keine regionalen Veränderungen in Bayern feststellen. Wie die Entwicklung aller bayerischen Stadt- und Landkreise zeigte, bleiben die wichtigsten Standorte in den Zukunfts branchen gegenüber 1925 im Wesentlichen unverändert. Daran ändern auch die Kriegszerstörungen nichts. Zu dem gleichen Ergebnis kommt auch Karl Seiler für den Standort Nürnberg: "Man sieht, wie stark doch diese Industrien standortgebunden sind daran, dass fast alle entweder zurückgekehrt oder auch nach der Totalzerstörung in der Nähe geblieben sind. ,,58 Auch Krengel vertritt die gleiche Auffassung: "Die total zerstörten Betriebe zeigen hinsichtlich ihrer neuen Standortwahl das deutliche Bestreben am alten Standort festzuhalten. Weder größere Betriebe noch Produktionseinheiten der alten, typischen Nürnberger Industrien, die besonders von den Zerstörungen betroffen waren, sind abgewandert. ,,59 Die Kriegszerstörungen eignen sich nicht als Indikator für industriellen Erfolg oder Misserfolg der 13 bayerischen Städte nach dem Zweiten Weltkrieg. Wie gezeigt werden konnte, zählen zu den Gewinnern wie zu den Verlierern sowohl stark wie weniger stark zerstörte Städte. Entscheidend für industriellen Erfolg nach 1945 war vielmehr, ob eine Stadt bereits 1925 über eine nennenswerte betriebliche Ansiedlung in den Bereichen Elektrotechnik und Maschinen- und Fahrzeugbau verfügte. Denn von dem enormen Wachstums schub durch die staatlichen Investitionen seit Anfang der 30er-Jahre profitierten in erster Linie diese beiden Branchen. Die fünf Faktoren, die Krengel bereits 1948 als Erklärung für den raschen Wiederaufstieg der wichtigsten Nürnberger Industriegruppen nennt,60 decken sich mit den Ergebnissen dieser Arbeit: (1) Zum einen waren die Nürnberger Branchen von der Großindustrie geprägt, die im Laufe der Zeit Standorte außerhalb des Stadtzentrums gewählt hatten und zwar relativ weit verstreut im Süden von Nürnberg. Daher waren sie von den Luftangriffen weniger betroffen als die Kleinbetriebe in der Altstadt. Dies verdeutlichen folgende Zahlen: Bei der Metallindustrie (Maschinen- und Fahrzeugbau, Elektrotechnik, Eisen-, Stahl- und Metallwaren, ... ) wurden 36 % aller Betriebe total zerstört, aber nur 12 % der Arbeiter und der Produktionsflächen waren davon betroffen.
58 59 60
Vgl. Karl Seiler: Nürnberger Wirtschaftsleben 1950, Nürnberg 1951, S. 49. Vgl. Rolf Krengel: Die Stadt Nürnberg als Industriestandraum, S. 212. Ebd., S. 188.
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c. Strukturwande1 der bayerischen Industrie zwischen 1925 und 1950
(2) Zum anderen waren die dennoch entstandenen Schäden vor allem Brandschäden (keine Sprengschäden wie in der Altstadt), die leichter zu reparieren waren. (3) Darüber hinaus zeigten sich die Großbetriebe, die zumeist kapitalkräftiger waren, gegenüber Totalschäden weitgehend resistent. (4) Ferner hatten diese Branchen von der Kriegsproduktion erheblich profitiert, was zu einer deutlichen Ausweitung ihrer Kapazitäten geführt hatte. (5) Und schließlich wurden Schäden, die während des Krieges (ab August 194261 ) entstanden waren, bei der Rüstungsindustrie schnell wieder ausgebessert. Die bayerische Industriebilanz der Jahre 1933 bis 1945 fällt insgesamt positiv aus. Zwar ist auch die bayerische Industrie von Kriegsschäden und Demontagen nicht verschont geblieben, doch wurden durch den Krieg weit weniger Anlagen zerstört, als in den Jahren zuvor aufgebaut worden waren. Diese Kapazitätsausweitungen führten letztlich nicht nur zu einer Modernisierung und Verjüngung des Netto-Anlagevermögens, sondern im Falle Bayerns auch zu einer Beschleunigung des Strukturwandels in Richtung der beiden Zukunftsbranchen Elektrotechnik und Maschinen- und Fahrzeugbau. Wichtig bleibt in diesem Zusammenhang die Feststellung, dass trotz dieser enormen staatlichen Investitionen in Bayern gegenüber 1925 kein einziger neuer nennenswerter Standort in den beiden Industriegruppen Elektrotechnik und Maschinen- und Fahrzeugbau entstanden ist. Die Aufträge des NS-Regimes gingen ausschließlich an bestehende Firmen und dabei überwiegend an die Großkonzerne. Eine Industrialisierungspolitik im Sinne von einer Ansiedlung oder Förderung junger Betriebe in strukturschwachen Regionen kann für Bayern völlig verneint werden. Von der enormen staatlichen Nachfrage nach Rüstungsgütern profitierten ausschließlich die bereits bestehenden städtischen Standorte. Die politischen Entwicklungen vor und während des Krieges hatten damit für die bayerische Industrie lediglich eine katalytische, aber keine initiierende Wirkung.
61 Endres und Fleischmann beschreiben, ab wann welche Luftangriffe von wem auf Nürnberg stattgefunden haben. Vgl. Endres, R.I Fleischmann, M., Nürnbergs Weg in die Moderne, S.256.
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975 I. Entwicklung der Wirtschaftsbereiche Um die Entwicklung der bayerischen Industrie besser beurteilen zu können, werden zunächst die gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten betrachtet. Die bayerische Wirtschaft wird dabei einer horizontalen und vertikalen Differenzierung unterzogen. Zum einen werden die verschiedenen Wirtschafts bereiche einander gegenübergestellt, zum anderen mit denen anderer Bundesländer verglichen. Um unnötige Verzerrungen zu vermeiden, sollten diese Bundesländer möglichst nach Fläche und Einwohnerzahl mit Bayern vergleichbar sein. Ausgewählt wurden die Länder Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Hessen. Zusammen mit Bayern vereinigen diese fünf Bundesländer 1950 rund 90 % aller Industriebeschäftigten Deutschlands. Als Ausgangspunkt der Betrachtungen wurde zunächst der Stand von 1950 gewählt; im Anschluss daran werden dann die Entwicklungen bis 1975 dokumentiert. Die amtliche Statistik des Erwerbslebens wird regelmäßig in den Jahrbüchern des Statistischen Bundesamtes bzw. des bayerischen statistischen Landesamtes veröffentlicht und bildet im folgenden Kapitel die Datenbasis für den Vergleich Bayerns mit den anderen Bundesländern. Dabei wird auf den Begriff des Erwerbstätigen rekurriert. Bis einschließlich 1950 war für die Erfassung dieses Personenkreises das entscheidende Merkmal die Haupterwerbstätigkeit. Seit 1961 wird jedoch jede Person, die in irgendeiner Form einer Erwerbstätigkeit nachgeht, einbezogen, unabhängig davon, ob sie davon ihren Lebensunterhalt bestreitet oder nicht. Der Lebensunterhalt kann auch neben einer geringfügigen Erwerbstätigkeit überwiegend durch Arbeitslosengeld oder -hilfe, Rente und dergleichen sowie durch Angehörige (z. B. bei Auszubildenden) bestritten werden. Im Gegensatz dazu stehen die Nichterwerbspersonen, die keinerlei auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben. Die Erfassung der Erwerbstätigen in wirtschaftlicher Gliederung erfolgt seit 1925 nach der Systematik der Wirtschaftszweige. Diese Systematik hat seither verschiedene Änderungen erfahren und unterteilt sich heute in folgende vier Wirtschaftsbereiche: Land- und Forstwirtschaft, Produzierendes Gewerbe, Handel und Verkehr sowie Sonstige Wirtschaftsbereiche (Dienstleistungen).l 1 Vgl. Statistisches Bundesamt: Bevölkerung und Wirtschaft 1872-1972, Wiesbaden 1972, S. 139.
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D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Eine weitergehende Differenzierung der wirtschaftlichen Entwicklung Bayerns in regionale Einheiten, hier in bedeutende Industriestädte, erfordert eine andere Datenquelle. Wie oben bereits dargestellt, stützen sich die in den statistischen Jahrbüchern wiedergegebenen Angaben über die Erwerbstätigkeit nach Wirtschaftsbereichen im Wesentlichen auf zwei Quellen: die Berufszählungen und die Mikrozensen. Der Mikrozensus, eine alljährlich stattfindende 1 %ige Repräsentativstatistik der Bevölkerung und des Erwerbslebens, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt und wird seit 1957 regelmäßig durchgeführt. Er überbrückt die lange Zeitspanne, die zwischen den Vollerhebungen liegt. 2 Gegenstand der Erhebung bilden in beiden Fällen die einzelnen Personen, die mittels sogenannter Haushaltungslisten erfasst werden. Maßgebend für die örtliche Zuordnung ist hier der Wohnort der Personen. Die Wirtschaftskraft und die Wirtschaftsstruktur einer regionalen Einheit kann auf diesem Weg nicht wiedergegeben werden. In den Betriebszählungen werden die beschäftigten Personen am Sitz des Betriebes ermittelt und ausgewiesen. Die im Folgenden verwendeten Daten beruhen daher auf den Landwirtschaftlichen Betriebszählungen und den nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstättenzählungen, die im Untersuchungszeitraum 1950, 1961 und 1970 durchgeführt worden waren. Nur die Daten aus diesen Erhebungen geben die Beschäftigten in einer Stadt wieder und eignen sich damit für einen Vergleich von Städten. 3 In einem Punkt differiert die Einteilung der Wirtschaftsbereiche zwischen den Mikrozensen und den Arbeitsstättenzählungen: Der Bereich Verkehr bildet bei der erstgenannten Erhebung zusammen mit dem Handel einen gemeinsamen Wirtschaftsbereich; im anderen Falle steht der Handel allein als eigenständiger Wirtschaftsbereich. Dafür wird der Verkehr den Dienstleistungen zugeschrieben. Im folgenden Kapitel werden deshalb zunächst immer die Wirtschaftsbereiche der Bundesländer miteinander verglichen, deren Datenmaterial auf den Ergebnissen der Mikrozensen beruht. Unabhängig davon werden im Anschluss daran immer die Wirtschaftsbereiche der 13 bayerischen Industriestädte, deren Daten mittels der Arbeitsstättenzählungen ermittelt wurden, einander gegenübergestellt. Terminologisch wird folglich für den Vergleich der Bundesländer auf den Begriff der "Erwerbstätigen" rekurriert, während für den Städtevergleich der Terminus "Beschäftigte" Anwendung findet.
Vgl. ebd., S. 139. Die bereits beschriebene Industrieberichterstattung kann nicht verwendet werden, da in ihr keine Erhebungen über die außerhalb der Industriegruppen liegenden Wirtschaftsbereiche stattgefunden haben und somit keine Aussagen über den Strukturwandel zwischen den Wirtschafts bereichen möglich sind. 2
3
I. Entwicklung der Wirtschaftsbereiche
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1. Land- und Forstwirtschaft
In der Land- und Forstwirtschaft sind 1950 in Bayern 1,4 Mio. Menschen tätig; in Niedersachsen sind es 0,9 Mio., in Baden-Württemberg 0,8 Mio., im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfa1en 0,7 Mio. und in Hessen 0,5 Mio. Die bayerische Land- und Forstwirtschaft erweist sich damit nach ihrem Beschäftigungsumfang als die bedeutendste im Vergleich mit den anderen Bundesländern (vgl. Tabelle D 1.1-1.5). Bezogen auf 1.000 Einwohner werden die Disparitäten in diesem Wirtschaftsbereich zwischen den Bundesländern deutlich. Mit 154 Erwerbstätigen liegt Bayern deutlich vor Baden-Württemberg mit 133, Niedersachsen mit 135, Hessen mit 110 und Nordrhein-Westfalen mit nur mehr 52 Erwerbstätigen.
1950
1960
1970
1975
Jahre
10Bayern 0 Baden-Württemberg • Hessen ~ Niedersachsen 0 Nordrhein-Westfalen I Quelle: Tabelle D 1.1.
Abb. 19: Erwerbstätige in der Land- und Forstwirtschaft 1950-1975
In Bayern sind nahezu ein Drittel aller Erwerbstätigen 1950 in der Land- und Forstwirtschaft tätig. Dieser Wert scheint sehr hoch, insbesondere im Vergleich mit den anderen Bundesländern. Nur in Niedersachsen kommt der Bereich Land- und Forstwirtschaft mit einem Anteil von 30,4 % aller Erwerbstätigen auf einen fast gleichen Wert. In Baden-Württemberg und Hessen liegen die Daten für diesen Wirtschaftsbereich bei 26 % bzw. 23,3 %. Auffallend ist der äußerst niedrige Wert für Nordrhein-Westfalen, hier liegt der Anteil der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft bei 11,7 %. Dies zeigt deutlich, auf welch unterschiedlichem Entwicklungsstand im Vergleich dazu Bayern 1950 noch war. Bis 1975 sinkt die Zahl der Erwerbstätigen in der bayerischen Land- und Forstwirtschaft um 773.000 auf 625.000 Personen, also um rund die Hälfte. Betrachtet man hierzu parallel den Zeitraum von 1925 bis 1950, so zeigt sich zwar ein deut-
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D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
lich geringerer prozentualer Rückgang von 33,3 %, doch in absoluten Zahlen verlieren hier 702.000 Erwerbstätige ihr Auskommen in diesem Wirtschaftsbereich. Die Freisetzung von Arbeitskräften erfolgt demnach in bei den Zeitabschnitten in nahezu gleichem Umfang. Das anscheinend enorme Tempo dieses Strukturwandels in Bayern relativiert sich allerdings erheblich bei einer Gegenüberstellung mit den anderen Bundesländern. Während, wie gezeigt, die bayerische Land- und Forstwirtschaft von'1950 bis 1975 rund die Hälfte ihrer Erwerbstätigen verliert, sind es in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen jeweils 66 %, in Niedersachsen 70 % und in Hessen sogar 75 %. Das Verhältnis zur Einwohnerzahl veranschaulicht die unterschiedliche Bedeutung der Land- und Forstwirtschaft für die Bundesländer. Auf 1.000 Einwohner kommen 1975 im Bundesdurchschnitt 27,9 Erwerbstätige aus der Land- und Forstwirtschaft; Baden-Württemberg und Niedersachsen liegen mit 30,9 bzw. 37,5 Personen darüber, Hessen und Nordrhein-Westfalen mit 20,7 und 13,2 Erwerbstätigen deutlich darunter. Mit 57,7 Menschen nimmt die bayerische Land- und Forstwirtschaft eine einsame Spitzenposition ein. Diese Ausnahmestellung der bayerischen Land- und Forstwirtschaft bestätigt sich auch im Anteil an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen: In Bayern arbeiten 12,8 % aller Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft, in Niedersachsen sind es 9,1 %, in Baden-Württemberg 7 %, im Bundesdurchschnitt 6,6 %, in Hessen 4,9 % und in Nordrhein-Westfalen 3,3 %. Die bayerische Land- und Forstwirtschaft erweist sich somit stabiler als die der anderen Bundesländer, der Strukturwandel verläuft offensichtlich in Bayern langsamer. Fragen nach den möglichen Ursachen für diese vom Rest der Bundesrepublik abgekoppelten Entwicklung müssen zunächst unbeantwortet bleiben. Denkbare Kausalzusammenhänge könnten zum einen innerhalb der bayerischen Landund Forstwirtschaft liegen, etwa in einer besonderen Betriebsstruktur, in speziellen Produkten oder in den Bodenverhältnissen usw. Ferner könnten politische Einflussnahmen eine Rolle spielen, beispielsweise durch besondere Alimentation dieses Wirtschaftsbereichs oder durch besondere Schutzmaßnahmen, und schließlich könnten mangelnde Alternativen in anderen Wirtschaftsbereichen die überproportional hohe Zahl der Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft erklären. 4
2. Produzierendes Gewerbe Als der wichtigste Wirtschaftsbereich erweist sich mit 1,7 Mio. Beschäftigten das Produzierende Gewerbe. Bezogen auf 1.000 Einwohner arbeiten 183 Personen in diesem Zweig. Bayern liegt damit in etwa im Bundesdurchschnitt von 186 und 4 Für die 13 bayerischen Industriestädte spielt der Bereich der Land- und Forstwirtschaft keine nennenswerte Rolle, auf eine eingehende Betrachtung wird daher verzichtet.
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I. Entwicklung der Wirtschafts bereiche
fast gleich auf mit Hessen, das auf 185 Erwerbstätige kommt. Deutlich über diesem Wert liegen Baden-Württemberg mit 226 und Nordrhein-Westfalen mit 238 Erwerbstätigen. Unter den Flächenländern nimmt Niedersachsen mit 159 Beschäftigten im produzierenden Gewerbe eindeutig die letzte Position ein (vgl. Tabelle D 1.6-1.10).
Baden·Württemberg • Hessen B Niedersachsen I] Nordrhein·Westfalen
I
Quelle: Tabelle D 1.6
Abb. 20: Erwerbstätige im produzierenden Gewerbe 1950-1975
In Relation zu den Erwerbstätigen in den anderen Wirtschaftsbereichen verschlechtert sich die Position Bayerns. Mit 36,5 % ist das produzierende Gewerbe in Bayern nur unwesentlich stärker als in Niedersachsen mit 35,8 %. In allen anderen Bundesländern liegt der Beschäftigungsanteil dieses Gewerbes zum Teil erheblich darüber: in Hessen sind es 39,3 %, in Baden-Württemberg 44,5 % und in Nordrhein-Westfalen 54,2 %. Der geringe Wert für das produzierende Gewerbe in Bayern ist aber nicht nur eine originäre Schwäche dieses Wirtschaftsbereichs, vielmehr erklärt sich diese Disparität vor allem aus dem ungewöhnlich hohen Anteil der Land- und Forstwirtschaft. Es darf nicht verkannt werden, dass in Relation zu den Einwohnern Bayern fast im Bundesdurchschnitt liegt. Differenziert man die bayerischen Daten stärker nach regionalen Aspekten, so zeigt sich folgendes Bild: Die Zahl der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe steigt von 1950 bis 1960 in den 13 Industriestädten um 205.419, im restlichen Bayern um 316.575. Das Wachstum in diesem Wirtschaftsbereich differiert zwischen Stadt und Land nur relativ gering: die Städte kommen auf eine Zunahme von
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D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
36,2 %, das übrige Bayern auf 32,7 %. Bis 1970 ändert sich daran nur wenig. Die Zahl der Arbeitsverhältnisse im produzierenden Gewerbe steigt in den 13 Städten um 11,4 %, im ländlichen Bayern um 9,3 %. Durch diese geringfügig höheren Wachstumsraten können die Industriestädte ihren Anteil an allen Beschäftigten dieses Wirtschaftsbereichs leicht von 36,9 % auf 38 % steigern (vgl. Tabelle D 2.6-2.10). Insgesamt gilt für das produzierende Gewerbe festzuhalten, dass die Entwicklungen in den 13 Industriestädten wie auch im übrigen Bayern annähernd parallel verlaufen. Von 1950 bis 1970 entstehen in den Industriestädten 293.353 neue Arbeitsverhältnisse, im übrigen Bayern sind es 436.604. In keinem anderen Wirtschaftsbereich können mehr Arbeitsplätze geschaffen werden. Das produzierende Gewerbe ist mit deutlichem Abstand der wichtigste Wirtschaftsbereich sowohl in den Industriestädten als auch im ländlichen Bayern. Das Gewicht des produzierenden Gewerbes verändert sich in den untersuchten Städten nur geringfügig. Mit 55,3 % aller Beschäftigten waren hier 1950 nur unwesentlich weniger Personen tätig als 1970 mit 56,9 %. Völlig anders die Entwicklung im restlichen Bayern: hier steigt der Beschäftigungsanteil des produzierenden Gewerbes zeitgleich von 33,6 % auf 49,9 % an. Offensichtlich kann ein Großteil der in der Land- und Forstwirtschaft freigesetzten Arbeitskräfte in diesem Wirtschaftsbereich eine neue Erwerbsmöglichkeit finden. Das produzierende Gewerbe entwickelt sich im Zeitraum von 1950 bis 1970 in den 13 Industriestädten sehr unterschiedlich; es divergiert zwischen einem Rückgang der Beschäftigung um 14 % in Hof und enormen Steigerungen um 158 % in Ingolstadt. Nach der prozentualen Entwicklung der Arbeitsverhältnisse können die 13 Städte in drei Gruppen eingeteilt werden. Zum einen bildet sich ein Kreis von äußerst prosperierenden Städten mit Zuwachsraten, die deutlich über dem bayerischen Landesdurchschnitt von 47,6 % liegen; dazu zählen, wie gezeigt, Ingolstadt sowie Erlangen mit 94,7 % und Schweinfurt mit 89,4 %. Zwar mit klarem Abstand, aber dennoch mit überdurchschnittlichem Wachstum im produzierenden Gewerbe, folgen München mit 65,2 % und Regensburg mit 57,8 %. Eine weitere Gruppe bilden die beiden Städte Würzburg und Bamberg, die mit Steigerungsraten von 44,8 % und 47,2 % in etwa den Landesdurchschnitt erreichen. Die traditionellen Industriestädte Nürnberg, Augsburg und Fürth liegen mit Zuwachsraten von 34 - 39 % zwar unter diesem Vergleichs wert, aber dennoch mit klarem Abstand vor Bayreuth mit 25,3 %, Aschaffenburg mit 19,4 % und Hof mit - 14 %. Die Ursache für derart divergierendes Wachstum kann mit Hilfe der bisher dargestellten Indikatoren nicht erklärt werden. Die Gruppe der fünf erfolgreichen Städte verteilt sich über ganz Bayern, sie ist von Kriegszerstörungen völlig unterschiedlich betroffen, der bereits erreichte Umfang der Industrialisierung weicht erheblich voneinander ab und eine Korrelation mit anderen Wirtschaftsbereichen läßt sich ebenfalls nicht feststellen. Eine weitere Differenzierung des produzierenden Gewerbes nach Industriegruppen soll ein späterer Erklärungsansatz liefern.
I. Entwicklung der Wirtschaftsbereiche
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3. Handel und Verkehr Eine im Vergleich zur Bundesrepublik durchschnittliche Bedeutung hat der Bereich Handel und Verkehr für Bayern. Mit 600.000 Erwerbstätigen ist er zwar 1950 der unbedeutendste bayerische Wirtschafts bereich, doch darin zeigen sich in Relation zu den anderen Bundesländern nur geringe Disparitäten. Die Zahl der Erwerbstätigen (bezogen auf 1.000 Einwohner) beträgt in Nordrhein-Westfalen 73,5, in Hessen 75,5, in Niedersachsen 67,1 und im Bundesdurchschnitt 68,4. Mit 64,2 Erwerbstätigen liegt Baden-Württemberg sogar unter dem bayerischen Wert von 65,9 (vgl. Tabelle D 1.11-1.15). Die Zahl der Menschen, die im Bereich Handel und Verkehr beschäftigt sind, steigt bis 1975 in Bayern um 31,5 % und liegt damit knapp hinter der allgemeinen Entwicklung in der Bundesrepublik, die eine Steigerung von 34 % aufweist. Baden-Württemberg und Hessen liegen mit 38 % bzw. 35 % über diesem Wert, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen weisen mit 27,5 % bzw. 23,6 % in diesem Wirtschafts bereich geringere Wachstumsraten auf. In den 13 bayerischen Industriestädten sinkt der Anteil des Wirtschaftsbereichs Handel an der Summe aller Beschäftigten von 1950 bis 1970 von 19,6 auf 17,6 %. Im übrigen Bayern verläuft zeitgleich die Entwicklung gerade gegenläufig, hier steigt die Bedeutung des Handels von 7,9 auf 10,9 %. In den 50er-Jahren wächst die Zahl der Arbeitsverhältnisse in den Industriestädten um 34,7 %, im restlichen Bayern um 26,8 %. Wie bereits im produzierenden Gewerbe erfolgt in den 60erJahren ein deutlicher Rückgang der Steigerungsraten, wobei die Städte sogar einen realen Beschäftigungsabbau von 1,9 % verzeichnen, während im übrigen Bayern im Handel ein Beschäftigungsplus von 7,1 % erzielt werden kann (vgl. Tabelle D 2.11-2.15). Zu den erfolgreichsten Handelsstädten zählen Erlangen mit 132,9 %, Ingolstadt mit 113,4 %, Schweinfurt mit 84,9 % und Aschaffenburg mit 84,7 % Beschäftigungswachstum. Ebenfalls über dem Durchschnitt aller 13 Industriestädte liegen Würzburg mit 61,1 %, Bayreuth mit 50,6 %, Augsburg mit 42,8 % und Nürnberg mit 41,5 %. Mit deutlichem Abstand folgen Regensburg mit 25,6 %, Hof mit 24,4 %, Bamberg mit 22,3 %. Überraschenderweise bildet die Landeshauptstadt München mit der geringen Zunahme der Arbeitsverhältnisse von 15 % das Schlusslicht unter den Industriestädten. Eine Korrelation zwischen den Wirtschaftsbereichen Handel und dem produzierenden Gewerbe kann nicht festgestellt werden. Es lassen sich mit Aschaffenburg und Bayreuth sowohl erfolgreiche Handelsstädte finden, die allerdings im produzierenden Gewerbe unterdurchschnittliche Wachstumsraten aufweisen, als auch mit München und Regensburg Städte, die zwar im produzierenden Gewerbe überproportionale Zuwächse aufweisen können, dafür aber im Bereich Handel deutlich hinten liegen.
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4. Sonstige Wirtschaftsbereiche (Dienstleistungen) Die sonstigen Wirtschaftsbereiche, die insbesondere das Dienstleistungsgewerbe beinhalten, bilden die letzte Unterteilung. Neben der Land- und Forstwirtschaft ist dies der einzige Bereich, in dem Bayern bezogen auf die Einwohnerzahl, wenn auch nur gering, über dem Bundesdurchschnitt liegt. Von 1.000 Einwohnern sind in Bayern 77 und in der Bundesrepublik 73 Personen hier tätig. Fast gleich auf liegt Baden-Württemberg mit einem Wert von 78,6, darüber liegen Hessen mit 82,9 und Niedersachsen mit 81,1, deutlich darunter liegt Nordrhein-Westfalen mit 71,1 Personen (vgl. Tabelle D 1.16-l.20). Mit 120,8 und 114 Erwerbstätigen je 1.000 Einwohner fallen Bayern und BadenWürttemberg bis 1975 unter den Bundesdurchschnitt von 122; Hessen und Niedersachsen können ihre führende Position auf 128,3 bzw. 126,4 Personen ausbauen; Nordrhein-Westfalen bleibt mit 110,5 Erwerbstätigen weiterhin hinter der allgemeinen Entwicklung zurück. Betrachtet man die Zahl der Erwerbstätigen allerdings unabhängig von der Einwohnerzahl, so zeigt sich ein völlig anderes Bild. Mit einer Zunahme von 109 % weist Baden-Württemberg die höchste Steigerungsrate auf, gefolgt von NordrheinWestfalen mit 104 % und Hessen mit 101 %. Mit deutlichem Abstand folgt Bayern mit einem relativ geringen Wachstum von 86 %; und schließlich Niedersachsen mit 68 %. Der Wirtschaftsbereich Verkehr und Dienstleistungen entwickelt sich im Beobachtungszeitraum in den 13 Industriestädten mit einer Zunahme der Beschäftigung von 57,4 % deutlich besser als im übrigen Bayern mit 21,8 %. Kein anderer Wirtschaftsbereich kommt auf eine derartige Disparität zwischen Stadt und Land. Die Industriestädte weisen zunächst in den 50er-Jahren einen klaren Vorsprung mit einer Beschäftigungszunahme von 44,2 % vor dem übrigen Bayern mit 10,5 % auf, verlieren dann in den 60er-Jahren jedoch mit 9,2 % Wachstum gegenüber dem ländlichen Bayern mit 10,3 % an Dynamik (vgl. Tabelle D 2.16-2.20). Aufgrund dieser enormen Steigerungsraten von 1950 bis 1960 können die 13 Industriestädte ihren Anteil an allen Beschäftigten Bayerns im Bereich Verkehr und Dienstleistungen von 44 % auf 51 % steigern. Das übrige Bayern verliert zeitgleich in diesem Bereich an Bedeutung, sein Anteil verringert sich von 56 auf 49%. In keinem anderen Wirtschaftsbereich gelingt es den l3 Industriestädten, einen vergleichbaren Vorsprung gegenüber dem restlichen Bayern zu erreichen. Von 1950 bis 1970 steigt die Zahl der Arbeitsverhältnisse in den Industriestädten um 136.547, während im restlichen Bayern nur 66.l14 neue Arbeitsplätze im Verkehr und im Dienstleistungswesen entstehen. Unter den l3 Industriestädten erweisen sich vor allem München mit 84,1 %, Nürnberg mit 54,6 % und Augsburg mit 51,8 % Wachstum als führend. Insbeson-
I. Entwicklung der Wirtschaftsbereiche
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dere München erzielt in diesem Wirtschaftsbereich eine dominierende Position: von den 136.547 neuen Arbeitsverhältnissen in den Industriestädten entfallen allein 89.029, also 60 % auf die Landeshauptstadt. In Nürnberg entstehen 23.610 und in Augsburg 9.534 neue Arbeitsplätze. 90 % aller zusätzlichen Beschäftigungsverhältnisse im Bereich Verkehr und Dienstleistungen entfallen damit auf diese drei Städte. 5. Zusammenfassung Von den neun Millionen Einwohnern Bayerns gelten 1950 mit 4,4 Mio. rund die Hälfte aller Menschen als Erwerbstätige. Damit liegt Bayern weit über dem Bundesdurchschnitt. Die Zahl der Erwerbstätigen bezogen auf 1.000 Einwohner verdeutlicht die Disparitäten zwischen den Bundesländern: die höchste Erwerbsquote besitzt Baden-Württemberg mit 501 Personen, gefolgt von Bayern mit 480; mit Abstand folgen Hessen mit 453, Niedersachsen mit 443 und Nordrhein-Westfalen mit 434 (vgl. Tabelle D 1.21-1.24). Die Wirtschaft Baden-Württembergs erweist sich dabei als mit Abstand am erfolgreichsten. Sowohl im produzierenden Gewerbe als auch im Handel und Verkehr sowie im Bereich Dienstleistungen erzielt Baden-Württemberg die höchsten Steigerungsraten. Danach folgt Hessen, das ebenfalls in allen drei Bereichen ein deutliches Wachstum aufweisen konnte. Bayern und N ordrhein-Westfalen zeigen eine nahezu spiegelbildliche Entwicklung. Während die bayerischen Stärken vor allem im produzierenden Gewerbe und im Handel und Verkehr liegen, zeigt hier Nordrhein-Westfalen besondere Schwachpunkte. Umgekehrt bleibt das Wachstum in den "Sonstigen Wirtschaftsbereichen", also in den Dienstleistungen, in Bayern deutlich hinter den führenden Bundesländern zurück, während Nordrhein-Westfalen gerade hier seinen Wachstums schwerpunkt hat. Insgesamt muss die Entwicklung der bayerischen Wirtschaft von 1950 bis 1975 sehr differenziert betrachtet werden. Die Erwerbsquote im Bereich Land- und Forstwirtschaft bleibt in Bayern deutlich höher als in den anderen Bundesländern, der Abbau der Erwerbstätigen vollzieht sich hier wesentlich langsamer. Das produzierende Gewerbe sowie der Bereich Handel und Verkehr wachsen nur durchschnittlich; die Dienstleistungen hingegen bleiben sogar hinter den enormen Steigerungen der führenden Bundesländer zurück. Die Gesamtzahl der Erwerbstätigen weist mit einer Zunahme von 21,6 % in Baden-Württemberg die höchste Steigerungsrate auf, gefolgt von Hessen mit 16,9 % und Nordrhein-Westfalen mit 16,6 %. Erst mit deutlichem Abstand folgt Bayern mit einem vergleichsweise nur geringen Wachstum von 10,7 %; das Schlusslicht bildet Niedersachsen, das mit 0,7 % nahezu stagniert. Bayern bleibt damit insgesamt hinter der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Von einem Aufholprozess kann offensichtlich nicht gesprochen werden. Dies läßt sich auch an den Einwohnerzahlen verdeutlichen: die stärkste Be9 Frey
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völkerungszunahme von 1950 bis 1975 kann Baden-Württemberg mit 44 % verbuchen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Hessen mit 31 % bzw. 30 %. Auch hier nimmt sich das bayerische Wachstum VOn 19 % eher bescheiden aus. Auf die eingangs gestellte Frage nach den Ursachen und Faktoren der besonders erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung Bayerns scheint die Zeitspanne unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg keine Antworten zu bieten. Wenn Bayern überhaupt Erfolge in dieser Zeit vorzuweisen hatte, dann können sie nur im produzierenden Gewerbe gefunden werden, denn er ist der einzige Bereich, dessen Wachstumsraten über dem Bundesdurchschnitt liegen. Von den zusätzlichen 2,7 Mio. Erwerbstätigen im produzierenden Gewerbe in der Bundesrepublik entfallen allein auf Bayern und Baden-Württemberg mit 1,3 Mio. nahezu die Hälfte. Zwar bleibt Bayern mit 504.000 neuen Stellen deutlich hinter Baden-Württemberg mit 740.000 zusätzlichen Erwerbstätigen zurück, doch gegenüber Nordrhein-Westfalen, das nur auf eine Zunahme von 382.000 Personen kommt, ist die Entwicklung in Bayern doch sehr beachtlich. Das produzierende Gewerbe ist nach dem Zweiten Weltkrieg für Bayern der entscheidende Wirtschaftsbereich; hier verzeichnet Bayern überproportionale Zuwächse. Will man die Hintergründe für die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung Bayerns näher beleuchten, so muss das produzierende Gewerbe weiter differenziert und analysiert werden. Genau dieser Ansatz soll im folgenden Kapitel 11 weiter vertieft werden. In den 13 Industriestädten steigt die Zahl der Beschäftigten von 1950 bis 1960 um 36,5 %, im restlichen Bayern lediglich um 0,6 %. Mit 373.567 gegenüber 16.528 neuen Arbeitsverhältnissen dominieren die 13 Industriestädte anscheinend den wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem Krieg (vgl. Tabelle D 2.21- 2.24). Auch im Zeitraum bis 1970 ändert sich daran in der Tendenz nichts. In den Industriestädten steigt die Zahl der Beschäftigten um 113.256, während sie im übrigen Bayern um 76.442 abnimmt. Kommen 1950 auf 1.000 Einwohner in den Industriestädten 478 und im übrigen Bayern 413 Arbeitsverhältnisse, so weitet sich diese Schere bis 1970: nunmehr kommen in den Industriestädten auf 1.000 Einwohner 544 Stellen, im übrigen Bayern lediglich 361. Während also in den Industriestädten bezogen auf die Einwohnerzahl immer mehr Arbeitsplätze entstehen, gehen diese im übrigen Bayern zurück. Obwohl im ländlichen Bayern von 1960 bis 1970 die Einwohnerzahlen stark ansteigen, stärker als in den Industriestädten, sinkt die Zahl der Arbeitsverhältnisse. Diese scheinbaren Widersprüche resultieren aus dem Beschäftigungsabbau der Land- und Forstwirtschaft. In den Städten spielt dieser Wirtschaftsbereich im gesamten Betrachtungszeitraum keine Rolle, dafür ist das restliche Bayern um so mehr betroffen: Bis 1960 geht hier die Zahl der Arbeitsverhältnisse um 392.438 und bis 1970 um 251.088 zurück. In den 13 Industriestädten gehen zeitgleich insgesamt lediglich 7.619 Arbeitsplätze in der Land- und Forstwirtschaft verloren. In
1. Entwicklung der Wirtschafts bereiche
131
Bayern ohne die 13 Industriestädte sind 1950 mit 48 % fast die Hälfte aller Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft tätig, bis 1970 verringert sich dieser Anteil dramatisch auf nur mehr 26 %. Betrachtet man die Summe der Beschäftigten ohne den Wirtschaftsbereich Land- und Forstwirtschaft, so sind im Zeitraum bis 1960 in den 13 Industriestädten rund 380.000 zusätzliche Arbeitsverhältnisse neu entstanden, im restlichen Bayern 409.000. Der Anteil der 13 Städte am Beschäftigungsaufbau beträgt somit 48 %. Berücksichtigt man, dass in diesen Industriestädten lediglich 26 % der Bevölkerung wohnen, so zeigen diese Städte eine überproportionale wirtschaftliche Dynamik. Bis 1970 verschieben sich die Gewichtungen zu Lasten der 13 Städte. Den 113.000 zusätzlichen Arbeitsverhältnissen in den Industriestädten stehen 175.000 neue Stellen im restlichen Bayern gegenüber. Der Anteil der 13 Städte am Beschäftigungsaufbau ist zwar nach wie vor überproportional hoch, doch verringert er sich auf 39 %. Das restliche Bayern kann damit gegenüber den Industriestädten in seiner wirtschaftlichen Entwicklung aufholen. Dennoch gewinnen die 13 Industriestädte im Zeitraum von 1950 bis 1970 bezüglich des Beschäftigungsumfangs an Bedeutung. Waren 1950 noch 26 % aller Beschäftigten in den 13 Städten tätig, so waren es 1960 bereits 33 %, 1970 sind es 35 %. Auch hier spiegeln sich die dargestellten Entwicklungsphasen wider. In den 50er-Jahren wachsen die Arbeitsverhältnisse in den Industriestädten deutlich schneller als im übrigen Bayern, während in den 6Oer-Jahren das restliche Bayern aufholen kann. Innerhalb der 13 Industriestädte vollzieht sich der Beschäftigungszuwachs äußerst unterschiedlich. Die stärkste Zunahme an Arbeitsverhältnissen können die vier Städte Ingolstadt mit 119,9 %, Erlangen mit 83,3 %, Schweinfurt mit 78,5 % und München mit 57 % verzeichnen. Mit einem Wachstum zwischen 41 und 36 % liegen Augsburg, Nürnberg, Würz burg und Regensburg bereits unter dem Durchschnitt von 47,5 %. Deutlich abgeschlagen kommen Fürth, Bamberg, Aschaffenburg und Bayreuth auf Steigerungsraten zwischen 32 und 28 %. Das Schlusslicht bildet Hof, das einen Rückgang der Arbeitsverhältnisse von 2,7 % hinnehmen muss. Unter Vernachlässigung der Land- und Forstwirtschaft entstehen in Bayern von 1950 bis 1970 1.078.054 zusätzliche Arbeitsverhältnisse. Davon entfallen rund 68 % auf das produzierende Gewerbe, 13 % auf den Handel und 19 % auf den Bereich Verkehr und Dienstleistungen. Damit erweist sich das produzierende Gewerbe mit einer Zunahme der Beschäftigten von 729.957 als der mit Abstand wichtigste Wirtschaftsbereich. Mit 293.353 entstehen 40 % dieser neuen Arbeitsplätze in den Industriestädten, die damit auf ein Wachstum von 52 % kommen. Im restlichen Bayern entstehen im produzierenden Gewerbe 436.604 neue Stellen, womit sich die Zahl um 45 % erhöht. 9*
132
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Der wichtigste Wirtschafts bereich, das produzierende Gewerbe, soll daher im Folgenden, nach einzelnen Industriegruppen differenziert, näher betrachtet werden, um so zu genaueren Erkenntnissen über den wirtschaftlichen Aufholprozess Bayerns nach dem Zweiten Weltkrieg zu gelangen.
11. Entwicklung der Industriegruppen Der bisher verwendete Begriff des "Produzierenden Gewerbes" differenziert sich in der amtlichen Statistik in die Bereiche Bergbau und die Gewinnung von Steinen und Erden, Verarbeitendes Gewerbe, Energie- und Wasserversorgung sowie Baugewebe. Mit einbezogen sind die Unternehmen und Betriebe, deren Leiter in die Handwerksrolle eingetragen sind. 5 Gegenstand der weiteren Betrachtung ist die Verarbeitende Industrie sowie der Bergbau. Gegenüber dem bisher verwendeten Begriff des "Produzierenden Gewerbes" entfallen nun alle Handwerksbetriebe,6 der Bereich Energieversorgung und das Baugewerbe. Die Verarbeitende Industrie wird im Rahmen dieser Arbeit entsprechend der wichtigsten Datenquelle in 23 Industriegruppen unterteilt. 7 Zwar werden alle 23 in dieser Quelle aufgeführten Industriegruppen bei den Berechnungen für die Industriedichte 11 8 berücksichtigt, doch werden im Folgenden nur diejenigen Branchen einer genaueren Betrachtung unterzogen, die für die Fragestellung dieser Arbeit von besonderer Bedeutung sind. Als Auswahlkriterium diente hier eine Beschäftigtenzahl in Bayern von mindestens 25.000 im Jahre 1948. Die so ermittelten neun Industriegruppen repräsentierten 1948 69 % und 1975 75 % aller Industriebeschäftigten. Überraschenderweise belegen diese neun wichtigsten Industriegruppen von 1948 auch 1975 die ersten 9 Plätze, allerdings in unterschiedlicher Reihenfolge. Keine einzige Industriegruppe musste diese Spitzengruppe verlassen, keiner einzigen neuen Industriegruppe gelang ein "Aufstieg". Darüber hinaus werden aber auch der Bergbau und die Stahlindustrie kurz einer Interpretation unterzogen, da beide Industriegruppen für die Bundesrepublik eine besonders herausragende Bedeutung besitzen. Die Reihenfolge der einzelnen Industriegruppen richtet sich wie bereits in Teil C nach ihrem Beschäftigungsumfang 5 Vgl. Statistisches Bundesamt: Statistisches Jahrbuch für die BRD 1999, Wiesbaden 1999,S. 188. 6 Vgl. Unterscheidung Handwerk - Industrie im Kapitel "A. 11. Quellenlage". 7 Vgl. Anhang zu Teil D S. 241; dort wird die Klassifikation der Industriegruppen ausführlich erläutert. 8 Die in diesem Kapitel neu verwendeten Kennzahlen "Industriedichte I und 11" entsprechen aufgrund ihrer Berechnungsmethode den bisher (in Teil C) verwendeten Kennzahlen "Gewerbedichte I und 11". Die veränderte Bezeichnung resultiert aus dem unterschiedlichen Quellenmaterial. Stellten in Teil C die Ergebnisse der Gewerbezählungen die Datenbasis, so ist es nunmehr in Teil D die Industrieberichterstattung.
11. Entwicklung der Industriegruppen
133
in Bayern zum Ende des Betrachtungszeitraumes; beginnend mit der kleinsten Industriegruppe. Die im Folgenden dargelegten strukturellen Veränderungen der bayerischen Industrie von 1950 bis 1975 beruhen auf den Ergebnissen der monatlichen Industrieberichterstattung, deren Methode bereits detailliert vorgestellt wurde. Wie bereits erläutert, ist eine Vergleichbarkeit mit den zuvor dargestellten Entwicklungsverläufen nur sehr bedingt möglich. Gegenüber dem in Teil C zugrunde gelegten Datenmaterial gibt es enorme Abweichungen bezüglich der Erhebungsgrundgesamtheit, der Erhebungsmethode und der Systematik der Industriegruppen. Die wirtschaftliche Entwicklung Bayerns und insbesondere der 13 Industriestädte nach dem Zeiten Weltkrieg kann im Wesentlichen in vier Phasen eingeteilt werden. Zunächst erfolgt bis 1957 eine Periode enormer Steigerungsraten in der Industrie, die sich sowohl auf die Beschäftigtenzahlen als auch auf die Löhne und die Umsätze beziehen. Dieser erste Nachkriegsboom soll im Folgenden durch einen Vergleich der Jahre 1948 oder, falls hierfür kein Datenmaterial zur Verfügung stand, 1951 mit 1957 dargestellt werden. 1958 kommt es erstmals zu einer Abkühlung der Konjunktur, die Zahl der Beschäftigten in der bayerischen Industrie steigt nur noch um 1,1 %, davor hatte sie stets zwischen 3,5 % und 10 % zugenommen. In den folgenden Jahren gelingt es wieder, höhere Steigerungsraten zu erzielen. Diese zweite Wachstumsphase endet 1963, danach tritt in den 13 Industriestädten, aber auch in Deutschland, eine konjunkturelle Stagnation ein; in Bayern reduziert sich die Beschäftigungszunahme auf 1,3 %. Diese dritte Phase der industriellen Entwicklung findet ihren Tiefpunkt in den Rezessionsjahren 1967 und 1968. Die weitere Entwicklung ist geprägt von einer Erholung Anfang der 70er-Jahre und danach schließlich weiterer Rückschläge durch die Ölkrisen. Um diese vier Phasen besser vergleichen zu können, wurden aus dem Datenmaterial fünf Stichjahre gewählt. Der Anfang der Betrachtung sollte möglichst früh gewählt werden. Da im Rahmen dieser Arbeit allerdings, wie bereits dargelegt, nur auf Ergebnisse von Arbeitstättenzählungen bzw. von Industrieberichterstattungen zurückgegriffen werden soll, kann ein Vergleich der Industriestädte schon ab 1948 erfolgen, die Gegenüberstellung der Bundesländer erst ab 1951. Weitere Stichjahre sind 1957 und 1963, da sie jeweils das Ende einer Phase hohen konjunkturellen Wachstums markieren. Die Jahre 1968 und 1975 stellen schließlich die bei den Tiefpunkte industrieller Entwicklung in Bayern dar.
1. Summe aller Beschäftigten in der Industrie Vergleicht man die Bedeutung des industriellen Sektors 1950 in Bayern mit anderen Bundesländern, so zeigen sich deutliche Entwicklungsdefizite. Die Industriedichte I lag mit 81,8 Personen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 105,1.
134
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Lediglich in Niedersachsen waren mit 70 Beschäftigten auf 1.000 Einwohner weniger Personen in der Industrie tätig. Mit 99,4 Beschäftigten zeigten sich sowohl Hessen als auch Baden-Württemberg mit 148,8 und Nordrhein-Westfalen mit 163,1 Beschäftigten je 1.000 Einwohner deutlich stärker industriell entwickelt (vgl. Tabelle D 3.1-3.4). Dennoch darf Bayern nicht, wie meist in der Literatur geschildert, als reiner Agrarstaat angesehen werden. Mit 744.120 Erwerbstätigen hatte die bayerische Industrie 1950 bereits einen beachtlichen Umfang erreicht. Zwar liegt Bayern deutlich hinter Nordrhein-Westfalen mit 2.179.609 und Baden-Württemberg mit 918.181 Beschäftigten, jedoch vor den Ländern Hessen mit 428.731 und Niedersachsen mit 465.675 Erwerbstätigen in der Industrie. Die Summe aller Industriebeschäftigten Bayerns erhöht sich innerhalb von nur sechs Jahren bis 1957 um 323.243. Bayern liegt damit klar vor Hessen mit 169.981 und Niedersachsen mit 192.432 zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen und kann auf das industriell führende Baden-Württemberg, das eine Steigerung von 385.566 ausweist, aufschließen. Nordrhein-Westfalen überflügelt mit 671.718 neu besetzten Stellen in der Industrie alle übrigen Bundesländer bei weitem.
In prozentualen Werten erweist sich die bayerische Industrie als die dynamischste. Mit einer Beschäftigungszunahme von 43,4 % liegt Bayern vor allen anderen Bundesländern. Baden-Württemberg kommt auf einen Wert von 42 %, Niedersachsen auf 41,3 %, Hessen auf 39,6 % und Nordrhein-Westfalen auf nur 30,8 %. In den folgenden Jahren bis 1975 nimmt Bayern in prozentualen Steigerungsraten die Spitzenposition vor den übrigen Bundesländern ein; das gleiche gilt auch für die absoluten Beschäftigungszuwächse.
1968.1ti ]
1963-68 L
r= 1957-63
.....
1951·57
-400.000
·200.000
Jahre
0
I[] Baden-Württemberg [] Bayern .
200.000
400.000
600.000
600.000
Hessen 0 Niedersachsen 0 Nordrhein-Westfalen
Quelle: Tabelle D 3.2
Abb. 21: Summe der Beschäftigten in der Industrie (Veränderungen im jeweiligen Zeitabschnitt in absoluten Zahlen)
I
11. Entwicklung der Industriegruppen
135
Insbesondere im Vergleich zu den beiden industriell führenden Ländern BadenWürttemberg und Nordrhein-Westfalen weist Bayern eine deutlich positivere Entwicklung auf. Von 1957 bis 1963 kann Bayern die Zahl seiner Beschäftigten in der Industrie um 198.487 erhöhen, während Baden-Württemberg nur auf 147.755 kommt und Nordrhein-Westfalen sogar einen Rückgang von 46.296 hinnehmen muss. Trotz der ersten wirklichen Wachstumsdelle nach dem Zweiten Weltkrieg kann Bayern bis 1968 die Beschäftigungszahlen leicht um 4.360 steigern. BadenWürttemberg muss im gleichen Zeitraum leichte Verluste von 7.296 hinnehmen und Nordrhein-Westfalen erleidet mit einem Einbruch von 269.670 Stellen drastische Rückschläge. Die Auswirkungen des Ölpreisschocks und die damit einhergehende allgemeine Wirtschaftskrise treffen erneut die bayerische Industrie weitaus geringer als die übrigen Bundesländer. Während Bayern eine Beschäftigungszunahme von 13.073 aufzuweisen hat, verlieren Baden-Württemberg 4.865, Hessen 21.658, Niedersachsen 34.730 und Nordrhein-Westfalen 178.873 Stellen in der Industrie. Damit erweist sich Bayern ab 1957 zum einen als das Bundesland mit den höchsten absoluten und prozentualen Beschäftigungszunahmen in der Industrie und zum anderen zeigt es sich gegenüber Wirtschaftskrisen deutlich stabiler als die anderen Länder. Ein direkter Vergleich der Jahre 1951 und 1975 weist Bayern als das im industriellen Bereich erfolgreichste Bundesland aus. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Untersuchungszeitraum um 539.163, was einer Steigerung der Arbeitsverhältnisse um 72,5 % entspricht. Das bisher führende Industrieland Baden-Württemberg erreicht eine Zunahme von 521.160 Stellen bzw. 56,8 %. Es folgen Hessen und Niedersachsen mit 231.439 bzw. 225.667 zusätzlichen Beschäftigungsverhältnissen und Steigerungsraten von 54 % bzw. 48,5 %. Mit einem Wachstum der Beschäftigung um nur 176.879 Personen, was einer geringen Steigerung von 8,1 % entspricht, erweist sich die Industrie in Nordrhein-Westfalen als der Verlierer dieses Zeitraums. Eine regionale Differenzierung Bayerns zeigt folgende Disparitäten: 1948 leben in den 13 Industriestädten 1.896.515 Einwohner, dies entspricht einem Anteil an der Bevölkerung Bayerns von rund 20 %. Gleichzeitig arbeiten in diesen Städten aber mit 247.896 Personen 41 % aller Industriebeschäftigten Bayerns. Die drei wichtigsten regionalen Industriezentren bilden München mit 71.937, Nürnberg mit 62.193 und Augsburg mit 33.052 Beschäftigten. Diese halten damit einen Beschäftigungsanteil von rund zwei Drittel an der Industrie aller 13 Städte. Das restliche Drittel verteilt sich auf die übrigen 10 Städte, von denen wiederum Schweinfurt mit 12.403 und Hof mit 10.592 Beschäftigten eine hervorgehobene Stellung einnehmen. In allen anderen Städten sind zwischen 4.000 und 8.000 Personen in der Industrie tätig (vgl. Tabelle D 3.5 - 3.18). Von 1.000 Einwohnern arbeiten in den 13 Städten 131 Personen in der Industrie, im restlichen Bayern sind es mit 66 die Hälfte. Die relative Bedeutung der Industrie differiert zwischen den Städten erheblich. Am stärksten industriell geprägt ist
136
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
dabei Schweinfurt mit einer Industriedichte von 308. Mit Aschaffenburg, Augsburg, Erlangen, Hof und Nürnberg folgt eine Gruppe von Städten, deren Industriedichte zwischen 200 und 170 schwankt. Mit deutlichem Abstand und einem Wert von circa 120 folgen Bamberg und Ingolstadt. Eine eigene Gruppe bilden Bayreuth, Fürth, München und Würz burg mit einer Industriedichte I von jeweils rund 90. Die geringste industrielle Entwicklung zeigt Regensburg, wo auf 1.000 Einwohner nur 73 Industriebeschäftigte kommen. Die Zahl der Betriebe spiegelt die eingangs genannten vier Phasen der industriellen Entwicklung Bayerns nach 1945 wider. Im Zeitraum von 1951 bis 1957 erhöht sich die Zahl der Industriebetriebe mit mehr als 10 Beschäftigten um 1.187 bzw. um 12,5 %. In den 13 Industriestädten kommen lediglich 195 Betriebe hinzu, was einer Zunahme von 8,1 % entspricht; im restlichen Bayern entstehen 992 neue Unternehmen, was einem Wachstum vom 14 % entspricht.
Schweinfurt
Nürnberg 26% 3%
München 30%
Quelle: Tabelle D 3.14
Abb. 22: Regionale Verteilung der Industrie in Bayern 1948 (Summe aller Beschäftigten in der Industrie)
Eine Erklärung für diese divergierende Entwicklung in Bayern scheint schwierig. Drei mögliche Hypothesen kommen zunächst in Betracht. Zum einen könnte die höhere Zunahme an Industriebetrieben außerhalb der Industriestädte durch die Verlagerung von Unternehmen aus der SBZ erklärt werden. Nach den Untersuchungen von Peter Hefele scheidet dieser Erklärungsansatz jedoch aus. Nach Hefe1e sind im Zeitraum von 1948 bis 1956 142 Unternehmen aus der SBZ nach Bayern übergesiedelt. 9 Von diesen Betrieben sind nach seiner Einschätzung etwa 9 Vgl. Peter Hefele, Die Verlagerung von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus der SBZ/DDR nach Westdeutschland. Stuttgart 1998, S. 114.
11. Entwicklung der Industriegruppen
137
25 % Industriebetriebe des verarbeitenden Gewerbes. 10 Durch die Verlagerung von Industriebetrieben aus der SBZ bzw. DDR wurden im Zeitraum von 1948 bis 1956 in Bayern demnach maximal 36 Unternehmen neu angesiedelt. Ein weiterer Erklärungsansatz könnte in den Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg liegen. Danach wären zahlreiche Industriebetriebe oder Abteilungen entweder bereits während des Krieges in ländlichere und damit sichere Gegenden ausgelagert worden oder aber die zerstörten Unternehmen wurden erst gar nicht wieder in den Städten, sondern auf der sogenannten gronen Wiese völlig neu aufgebaut. Gegen diese Annahme spricht die im Rahmen dieser Arbeit bereits gefundene Erkenntnis, wonach in den alten Branchen und in den alten Standorten der Wiederaufbau seine Anfänge genommen hat. Die dritte mögliche Erklärung könnte darin bestehen, dass Bayern außerhalb der Industriestädte eine besondere wirtschaftliche Dynamik entwickeln konnte. Diese Auffassung wird, wie eingangs gezeigt, in der Literatur von zahlreichen Autoren vertreten. Letztere Annahme müßte sich jedoch durch Beschäftigtenzahlen belegen lassen. Doch genau das ist für diesen Zeitabschnitt nicht möglich. Während von 1951 bis 1957 im ländlichen Bayern die Zahl der Beschäftigten in der Industrie um 265.326 und damit um 74,5 % steigt, verzeichnen die 13 Städte einen Zuwachs von 198.058 Arbeitsverhältnissen bzw. von 79,9 %. Es bleibt festzuhalten, dass während der ersten Wachstumsphase bis Ende der 50er-Jahre in Bayern zwar in den Industriestädten höhere Beschäftigungszunahmen erzielt werden, dass aber im restlichen Bayern anteilig deutlich mehr Betriebe entstehen. Dass die Beschäftigungsgewinne in den Industriestädten überwiegend von den bestehenden Betrieben getragen werden, zeigt die Entwicklung der durchschnittlichen Betriebsgröße, sie steigt in den 13 Städten deutlich von 132 auf 172 Mitarbeiter an, während sie sich im übrigen Bayern nur geringfügig von 60 auf 77 erhöht. Die drei größten regionalen Industriezentren können im Zeitraum von 1948 bis 1957 auch die höchsten Zuwächse an Arbeitsverhältnissen verzeichnen. In München steigt die Zahl der Beschäftigten um 70.870 auf 142.807, in Nürnberg um 45.811 auf 108.004 und in Augsburg um 17.149 auf nunmehr 50.201. Damit sind in diesen drei Städten 1957 rund 68 % der Industriebeschäftigten aller 13 Städte tätig. Dieser Wert entspricht exakt dem Verteilungsverhältnis von 1948. Weiterhin hohe Beschäftigungsgewinne können die Städte Erlangen mit 11. 939, Schweinfurt mit 11.250 und Fürth mit 10.122 zusätzlichen Stellen erzielen. Mit 8.623 bzw. 7.989 neuen Arbeitsverhältnissen können Aschaffenburg und Ingolstadt mit geringem Abstand Anschluss an diese Gruppe halten. Mit deutlich geringeren Zuwächsen müssen sich die alten Residenzstädte begnügen. In Regensburg steigt die Zahl der Beschäftigten um 4.184, in Würzburg um 4.338, in Bamberg um 3.236 und in Bayreuth um 2.509. In Hof stagniert die Entwicklung, 10
Vgl. ebd., S. 72.
138
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Würzburg Schweinfurt Regensburg
Nürnberg
p I~
München Ingolsladt Hof
01
Fürth
Erlangen Bayreuth Bamberg Augsburg
~
Aschaffenburg 10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
70.000
80 .000
Quelle: Tabelle D 3.15
Abb. 23: Beschäftigungszunahmen in den Industriestädten von 1948-1957
die Zahl der Arbeitsverhältnisse in der Industrie bleibt gegenüber 1948 nahezu unverändert. Außergewöhnlich hohe prozentuale Steigerungen der Beschäftigung können die Städte Ingolstadt und Erlangen erzielen: In Ingolstadt erhöht sich die Zahl der Arbeitsverhältnisse in der Industrie um 175 %, in Erlangen um 143 %. Differenziert man den Betrachtungszeitraum von 1948 bis 1957 weiter in kürzere Abschnitte, so überrascht, dass in beiden Städten ein Großteil der Beschäftigungszunahme auf die Zeitspanne von 1948 bis 1951 fällt. Danach gleicht sich die Entwicklung an die anderen erfolgreichen Städte an. Allein durch den Effekt des Wiederaufbaus von im Krieg zerstörter Industrieanlagen können diese enormen Zunahmen nicht erklärt werden. Die drei Städte Nümberg, Augsburg und Schweinfurt, die sowohl wesentlich stärker von den Kriegshandlungen betroffen waren als auch ein weitaus größeres Industriepotential aufzuweisen hatten, erreichten von 1948 bis 1951 nur einen Zuwachs der Beschäftigung von rund 30 %. Stattdessen erklärt sich die außerordentlich dynamische Entwicklung der beiden Städte Erlangen und Ingolstadt zu einem erheblichen Teil durch Industrieansiedlungen aus der SBZ: in Erlangen gründet die Firma Siemens einen wichtigen Standort, in Ingolstadt die Auto Union GmbH, später Audi AG. Waren 1949 im neuen Werk Ingolstadt in der Auto Union GmbH erst 990 Personen tätig, so sind es 1951 bereits 3.294Y Damit hat sich die Zahl der Arbeiter und Angestellten inner11 Vgl. Die Entwicklung der Auto Union GmbH von 1949 bis 1954. Anlage zum Bericht der Geschäftsführung über das Geschäftsjahr 1954. S. 7, aus: Audi-Archiv.
11. Entwicklung der Industriegruppen
139
halb von nur zwei Jahren mehr als verdreifacht. Dennoch darf die Industriestruktur Ingolstadts von 1951 nicht allein auf die Firma Auto Union reduziert werden. Von den 9.254 Beschäftigten in der Industrie sind nur rund ein Drittel in der Auto Union tätig. Zwar mit deutlichem Abstand gegenüber diesen beiden Städten, aber dennoch weit über dem durchschnittlichen Beschäftigungswachstum Bayerns liegen Fürth mit 121 %, Aschaffenburg mit 110 %, München mit 99 % und Schweinfurt mit einer Steigerung von 91 %. Auf einen Wert knapp unter dem Landesdurchschnitt kommen Würzburg mit 76 % und Nürnberg mit 74 %. Insgesamt zeigt die industrielle Entwicklung der 13 wichtigsten bayerischen Industriestädte im Zeitraum von 1948 -1957 erhebliche Disparitäten. Das Beschäftigungswachsturn differiert zwischen 175 % und 0,4 %. Von besonderer Bedeutung erweisen sich hierbei die Jahre von 1948 bis 1951, hier schwankt die prozentuale Zunahme zwischen 103 % und 2 %. In den folgenden Jahren betragen die Abweichungen vom Durchschnitt im allgemeinen nur wenige Prozentpunkte. In den ersten Jahren nach dem Krieg beginnt die industrielle Entwicklung zunächst fast ausschließlich wieder in den alten Industriezentren. Von den 70.151 neuen Stellen, die zwischen 1948 und 1951 in der Industrie der 13 Städte geschaffen wurden, entfielen 17.974 auf Nürnberg, 13.087 auf München und 10.731 auf Augsburg; zusammen kommen diese drei Städte auf einen Anteil von 60 %. Dank der Abwanderung industrieller Betriebe aus der SBZ können neben den alten Industriestandorten aber auch die Städte Erlangen und Ingolstadt beachtliche Beschäftigungsgewinne verzeichnen. Unmittelbar nach dem Krieg können sich offenbar diejenigen Städte am besten industriell entwickeln, die entweder bereits traditionell ein wichtiger Standort für Industrie sind, oder in denen sich bestehende Betriebe aus der SBZ neu ansiedeln. Städte, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, sind auch in den folgenden Jahren vom industriellen Beschäftigungswachstum weitgehend ausgeschlossen; dazu zählen die Städte Bamberg, Bayreuth, Hof, Würzburg und Regensburg. Weitergehende Übereinstimmungen zwischen industriell erfolgreichen und weniger erfolgreichen Städten im Zeitraum von 1948 bis 1951 lassen sich zunächst nicht feststellen. Zu den Gewinnern zählen sowohl stark zerstörte Städte wie Nürnberg, Augsburg und Schweinfurt, aber auch weniger vom Krieg betroffene Städte wie Erlangen und Aschaffenburg. Umgekehrt zeigen auch die Verlierer keine Übereinstimmung hinsichtlich des Zerstörungsgrades ihrer Unternehmen. Auch unter regionalen Aspekten lassen sich keine eindeutigen Erklärungshypothesen finden. Die Städte mit unterdurchschnittlichem Beschäftigungswachstum sind über ganz Bayern verstreut. Dazu zählen Regensburg mit einer Steigerung von 1,5 %, Hof mit 11,7 %, Würzburg mit 16,4 %, München mit 18,2 % und Bayreuth mit 19,6 %. Konnten von 1948 bis 1957 noch alle Städte zum Teil erhebliche Beschäftigungsgewinne in der Industrie erzielen, so müssen in den Jahren bis 1963 drei Städte bereits wieder einen Beschäftigungsabbau hinnehmen. In Aschaffenburg,
140
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
unmittelbar nach dem Krieg noch eine der erfolgreichsten Städte, verringert sich die Zahl der Arbeitsverhältnisse um 7,6 %, in Fürth um 6,5 % und in Hof um 2,2 %. Hinter der allgemeinen Entwicklung bleiben auch Nürnberg und Bamberg zurück, bei denen die Zahl der Beschäftigten in der Industrie nur moderat um 4,7 % bzw. um 7,4 % steigt. Ebenfalls unter dem durchschnittlichen Wachstum der 13 Städte von 17,7 % liegt Augsburg, wenn auch nur knapp mit einer Zunahme von 14,5 %. Die höchsten prozentualen Zuwächse können Ingolstadt mit 68,6 %, Regensburg mit 41,1 %, Bayreuth mit 34,3 %, Schweinfurt mit 26,9 % und München mit 26,8 % erreichen.
Würzburg Schweinfurt Regensburg Nümberg
München Ingolsladt Hof Fürth E~angen
Bayreuth
Bamberg Augsburg
Aschaffenburg
-1l:=::::::::jZ:===7=::::::::::;Z!::::::=;Z!:===7=::::::::::=7===::;t:==:.t==":?
·5.000
5.000
10.000
15.000
20.000
25.000
30.000
35.000
40.000
Summe aller Beschäftigten in der Industrie
Quelle: Tabelle D 3.15
Abb. 24: Beschäftigungsgewinne / -verluste in den Industriestädten von 1957 - 1963
Von der ersten konjunkturellen Rezession gegen Ende der 60er-Jahre zeigen sich die Industriestädte mit einem Beschäftigungsabbau von 2,6 % stärker betroffen als das übrige Bayern, das eine Zunahme von 2,4 % erreicht. Unter den Verlierern befinden sich mit Aschaffenburg und Hof sowohl Städte, die bereits in den Jahren davor einen Rückgang der Arbeitsverhältnisse in der Industrie beklagen mussten, als auch mit Bayreuth und Ingolstadt Städte, die zuvor enorme Steigerungen in der Beschäftigung erzielen konnten. Gegen den allgemeinen Abwärtstrend in der Industrie können sich nur Würzburg mit einem Zuwachs von 4,4 %, Regensburg mit 3,4 %, Bamberg mit 1,2 %, München und Fürth mit jeweils 0,3 % und Erlangen mit 0,2 % stellen. Von den Auswirkungen der sogenannten Öl-Krisen und der damit verbundenen konjunkturellen Rückschläge zu Beginn der 70er-Jahre zeigen sich die 13 Städte
141
11. Entwicklung der Industriegruppen
hinsichtlich ihrer industriellen Entwicklung unterschiedlich betroffen. Die drei Städte, die bereits von 1948 bis 1957 die höchsten Beschäftigungszuwächse erzielen konnten, erreichen gegen Ende des Betrachtungszeitraumes wieder die größten Zunahmen an Arbeitsverhältnissen. In Erlangen steigt die Zahl der Beschäftigten von 1968 bis 1975 um 39,1 %, in Ingolstadt um 23,5 % und in Fürth um 16,4 %. Bei dieser Übereinstimmung scheint es sich jedoch um einen Zufall zu handeln, der sich durch die übrigen Städte nicht bestätigen läßt. Mit 5,8 % bzw. 1,8 % können lediglich die Städte Bamberg und Schweinfurt, wenn auch nur in geringem Umfang, Beschäftigungsgewinne verzeichnen. Der stärkste Abbau von Arbeitsplätzen in der Industrie vollzieht sich in Hof mit 15,4 %, in Regensburg mit 11,1 % und in Aschaffenburg mit 10,4 %. Während in Aschaffenburg und Hof bereits in den beiden vorherigen Zeitabschnitten die Zahl der Arbeitsplätze in der Industrie rückläufig waren und der neuerliche Beschäftigungsabbau nur ein weiterer Schritt in einem allgemeinen Abwärtstrend war, kommt für Regensburg ein derart massiver Stellenabbau überraschend; hatte sich dort doch die Industrie nach verhaltenem Start mit am kontinuierlichsten entwickelt. In allen übrigen Industriestädten sank die Zahl der Arbeitsverhältnisse um rund 5 % oder darunter.
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Würzburg Schweinfurt Regensburg Nümberg
11
München Ingolslad!
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Hof Fürth
Erlangen Bayreuth Bamberg Augsburg Aschaffenburg
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·20,000
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60,000
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100.000
120.000
Summe der Beschäftigten in der Industrie
Quelle: Tabelle D 3.11
Abb. 25: Beschäftigungsgewinne / -verluste in den Industriestädten von 1948 - 1975
Von 1948 bis 1975 hat sich die Zahl der Beschäftigten in der Industrie in den 13 Städten um 266.599 erhöht, im übrigen Bayern um 412.705. Dies entspricht einer Steigerungsrate von 107,5 % für die 13 Industriestädte und von 115,9 % für das restliche Bayern. Die Industriestädte konnten unmittelbar nach dem Zweiten Welt-
142
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
krieg bis etwa gegen 1951 die höchsten Zunahmen verzeichnen. Danach konnte sich das bis dahin weniger industrialisierte übrige Bayern Vorteile verschaffen. Insgesamt halten sich die Zuwächse zwischen den 13 Städten und dem restlichen Bayern die Waage. Zwischen den Industriestädten zeigen sich allerdings erhebliche Disparitäten. Zu den erfolgreichsten Städten mit einem überdurchschnittlich hohen Beschäftigungswachstum zählen Ingolstadt mit einer Zunahme von 452 %, Erlangen mit 308 %, München mit 148 %, Schweinfurt mit 145 %, Fürth mit 140 % und Würzburg mit 129 % Steigerung. Deutlich unter dem Mittelwert bleiben Aschaffenburg mit 52,5 %, Bamberg mit 55,7 %, Augsburg mit 61,3 %, Nürnberg mit 62,2 % und Bayreuth mit einem Wachstum von 63,3 %. Auffallend dabei ist, dass in diesen fünf Städten ohne die zum Teil enormen Beschäftigungsgewinne unmittelbar nach dem Krieg die Zahl der Arbeitsverhältnisse in der Industrie nahezu stagnierte oder wie in Nürnberg sogar abgenommen hat. Einen wirklichen Prozess der Deindustrialisierung muss Hof hinnehmen, hier verringert sich die Zahl der Arbeitsplätze um rund ein Viertel. Mittels des gegenwärtigen Differenzierungsgrades ist eine Erklärung dieser erheblichen Disparitäten zwischen den 13 Industriestädten nicht möglich. Für unterschiedlichste Determinanten der industriellen Entwicklung lassen sich Widerlegungen finden. Dazu zählen sowohl die bereits für den Zeitraum von 1948 bis 1957 besprochenen Kriterien wie Kriegszerstörungen, regionale Verteilung und vorhandenes Industriepotential von vor 1945, als auch die These, dass Entwicklungsdefizite in der ersten Phase nach dem Krieg nunmehr in einer Art Nachholeffekt größere Zuwächse zeitigen würden. Städte, die in der einen Zeitspanne in ihrer industriellen Entwicklung noch führend waren, können im nächsten Abschnitt bereits zu den großen Verlierern zählen. Eine weitergehende Betrachtung der einzelnen Industriegruppen soll im Folgenden mehr Erklärungsgehalt bringen.
2. Bergbau, Eisen- und Stahlindustrie Zu Beginn seien die beiden Industriegruppen Bergbau sowie Eisen und Stahl erwähnt, die für die industrielle Entwicklung Bayerns zwar direkt nur einen geringen Einfluss hatten. Doch ihr "Nichtvorhandensein" war indirekt doch von Bedeutung für die bayerische Industrie. Nordrhein-Westfalen war 1951 für den Bergbau der alles bestimmende Standort: von 592.900 Beschäftigten waren 514.235 in diesem Bundesland tätig. Der Bergbau war daher auch umgekehrt mit einem Anteil von 23,6 % an allen Beschäftigten in der Industrie Nordrhein-Westfalens dort so dominant wie keine andere Industriegruppe in irgendeinem anderen Bundesland. Mit 41.455 Beschäftigten kommt dem Bergbau in Niedersachsen ebenfalls eine relativ wichtige Stellung zu. Er ist neben dem Maschinen- und Fahrzeugbau und der Textilindustrie die dritte wichtige Industriegruppe, in der 8,9 % aller Industriebeschäftigten tätig sind. Für die später industriell so erfolgreichen Bundesländer
11. Entwicklung der Industriegruppen
143
Baden-Württemberg, Hessen und Bayern spielt der Bergbau dagegen eine vernachlässigbare Rolle (vgl. Tabelle D 4.1- 4.5). Gleiches gilt für die Eisen- und Stahlindustrie: Von den 208.100 Beschäftigten in der Bundesrepublik sind 150.197 in Nordrhein-Westfalen und 10.963 in Niedersachsen tätig. In Baden-Württemberg sind es nur 587, in Hessen 2.649 und in Bayern 6.760. Die Entwicklung dieser beiden Branchen ist für die Industrie der Bundesrepublik und insbesondere für Nordrhein-Westfalen im Betrachtungszeitraum von herausragender Bedeutung (vgl. Tabelle D 5.1-5.5).12 Demgegenüber hatte der Bergbau und die eisenschaffende Industrie weder 1951 noch für die weitere Entwicklung der bayerischen Industrie bis 1975 unmittelbar einen Einfluss. Dafür spielten sie in unterschiedlicher Richtung für die Industrie in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen eine um so größere Rolle. In der eisenschaffenden Industrie steigt in Nordrhein-Westfalen die Zahl der Beschäftigten von 1951 bis 1975 um 64.335 und in Niedersachsen um 17.045 Personen an. Zwar können in beiden Ländern im Bergbau bis 1957 ebenfalls Beschäftigungszunahmen verzeichnet werden, in Nordrhein-Westfalen stiegt die Zahl der Arbeitsverhältnisse um 58.114, in Niedersachsen um 16.834, jedoch setzte danach im Bergbau ein derart massiver Stellenabbau ein, wie ihn nach 1945 keine andere Branche erlebte. Bis 1963 verloren in Nordrhein-Westfalen 172.689 Personen ihren Arbeitsplatz in dieser Industriegruppe, in Niedersachsen waren es 26.668. Von 1963 bis 1968 ging die Zahl der Stellen in Nordrhein-Westfalen erneut um 140.297 und in Niedersachsen um 13.955 zurück. Im Zeichen der Ölkrise verlangsamte sich der Stellenabbau: bis 1975 wurden in Nordrhein-Westfalen 61.216 Personen, in Niedersachsen 3.594 freigesetzt. Innerhalb von 18 Jahren verloren damit in Nordrhein-Westfalen 374.262 Menschen ihre Arbeit. Kein anderes Bundesland mußte auch nur annähernd einen derartigen Strukturwandel verkraften. Im Zeitraum von 1951 bis 1975 gibt es in der Bundesrepublik nur zwei Branchen, die einen massiven Stellenabbau hinnehmen mußten: die Textilindustrie und der Bergbau. Vom Niedergang dieser beiden Industriegruppen war Nordrhein-Westfalen weit über dem Durchschnitt betroffen: 229.600 Beschäftigte verloren in der Textilindustrie ihren Arbeitsplatz, davon 128.086 in Nordrhein-Westfalen. Von den 338.900 in der Bundesrepublik abgebauten Stellen im Bergbau entfielen 316.088 auf Nordrhein-Westfa1en. Die relativ ungünstigere Entwicklung der Industrie in Nordrhein-Westfalen kann deshalb überwiegend durch den Niedergang dieser beiden Branchen erklärt werden. Baden-Württemberg und Bayern hatten von 1951 bis 1975 die Zahl ihrer Industriebeschäftigten insgesamt um jeweils rund 530.000 steigern können, während Nordrhein-Westfalen nur einen Zuwachs von 176.879 Stellen verbuchen konnte. 12 Vgl. Gottfried Plumpe: Ökonomische Entwicklung und technologische Veränderungen in der westdeutschen Eisen- und Stahlindustrie seit dem Zweiten Weltkrieg. S. 180, in: Dietmar Petzina/Ger von Roon: Konjunktur, Krise, Gesellschaft, Wirtschaftliche Wechsellagen und soziale Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert, Stuttgart 1981, S. 180.
144
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Berücksichtigt man nun allerdings, dass in Nordrhein-Westfalen zeitgleich rund 450.000 Arbeitsverhältnisse dem dargestellten Strukturwandel zum Opfer gefallen waren, während Bayern in der Textilindustrie und im Bergbau nur einen Stellenrückgang von 36.221 und Baden-Württemberg in der Textilindustrie einen Abbau von 70.949 hinnehmen mussten, so werden die Disparitäten zwischen diesen Ländern doch relativiert. Allerdings kann der außerordentliche industrielle Erfolg der beiden südlichen Bundesländern durch das Fehlen des Bergbaus allein nicht erklärt werden. Denn stellt man den beiden schlechtesten Branchen umgekehrt die beiden erfolgreichsten, den Maschinen- und Fahrzeugbau und die Elektrotechnik, gegenüber, so führt hier dennoch Baden-Württemberg mit einem Zuwachs an Beschäftigten von zusammen 409.689, vor Bayern mit 334.143 und auch vor Nordrhein-Westfalen mit 313.614 neuen Stellen in diesen beiden Industriegruppen.
3. Steine und Erden In der Industriegruppe Steine und Erden waren 1948 in Bayern 35.031 Menschen tätig; bis 1951 steigt diese Zahl auf 40.297 an. Bezüglich der Industriedichte I zeigt diese Industriegruppe nur geringe Disparitäten zwischen den einzelnen Bundesländern: die Ausprägungen der Kennzahl liegen 1951 zwischen 4,9 in Hessen und 4,1 in Nordrhein-Westfalen. Bayern weist mit 4,4 Beschäftigten auf 1.000 Einwohner einen mittleren Wert aus (vgl. Tabelle D 6.1- 6.5). Mit einer Beschäftigungszunahme von 30,7 % bis 1957 zeigt Bayern zunächst eine deutlich über dem Bundesdurchschnitt mit 18,4 % liegende Dynamik auf. Die Zahl der Arbeitsverhältnisse in dieser Industriegruppe steigt in Baden-Württemberg um 27,4 %, in Nordrhein-Westfalen um 24,4 %, in Hessen um 20,5 % und in Niedersachsen um 11,5 %. Doch folgt diese Branche in den nächsten Jahren auch in Bayern dem allgemeinen bundesweiten Abwärtstrend. Zwar kann die Zahl der Beschäftigten bis 1963 noch einmal um 5 % gesteigert werden, doch damit liegt Bayern bereits hinter Baden-Württemberg mit einer Zunahme von 5,8 %. Bis 1968 beträgt dann der Rückgang in Bayern bereits 11,2 % und entspricht damit nahezu exakt dem Bundesdurchschnitt von 11,7 %. Gegenüber 1975 erfolgt erneut ein Beschäftigungsabbau von 12,4 %. Die Bedeutung dieser Branche innerhalb der Industrie sinkt in Bayern von einem Beschäftigungsanteil von 5,4 % auf 3,3 %, in der Bundesrepublik von 4,0 % auf 2,6 %. Die Zahl der Arbeitsverhältnisse in der Industriegruppe Steine und Erden sinkt von 1951 bis 1975 in Nordrhein-Westfalen um 9.380, in Niedersachsen um 7.606 und in Hessen um 1.332. Aufgrund der außergewöhnlich positiven Entwicklung zu Beginn der 50er-Jahre können Bayern und Baden-Württemberg zwar über den gesamten Beobachtungszeitraum Beschäftigungsgewinne von 2.650 bzw. 2.219 Personen erzielen, doch zeigt auch hier die Tendenz klar nach unten.
11. Entwicklung der Industriegruppen
145
Die regionalen Schwerpunkte dieser Branche liegen in Bayern nicht in den 13 Industriestädten. Von den 35.031 Beschäftigten der Industriegruppe Steine und Erden arbeiteten 1948 nur 3.756 in den 13 Städten. Deren Anteil an allen Beschäftigten in dieser Branche beträgt lediglich 10,7 %. Die Industriegruppe Steine und Erden ist zu rund 90 % im restlichen Bayern ansässig und spielt für die industrielle Entwicklung der 13 Industriestädte keine Rolle (v gl. Tabelle D 6.6 - 6.18). Der Beschäftigungsanteil dieser Branche an der gesamten Industrie beträgt in den Industriestädten lediglich 1,5 %. Keine andere der großen Industriegruppen ist für die betrachteten Städte so unwichtig, wie der Bereich Steine und Erden. Lediglich für Regensburg ist diese Branche mit einer Industriedichte 11 von 11,8 % von Gewicht. Die geringe Bedeutung dieser Branche für die Industriestruktur der Städte erklärt sich aus ihrer Abhängigkeit von den Rohstoffvorkommen. Die wichtigsten Klassen innerhalb der Industriegruppe Steine und Erden sind 1948 die Natursteinund die Ziegelindustrie mit jeweils 12.000 Beschäftigten. Mit deutlichem Abstand folgt die Betonsteinindustrie, wo 2.700 Personen tätig sind.!3 Von 1948 bis 1973 steigt in den Industriestädten die Zahl der Beschäftigten von 3.756 bis 1973 auf 6.334; im übrigen Bayern erhöht sich im gleichen Zeitraum die Zahl der Arbeitsverhältnisse von 35.031 auf 52.938. Die Bedeutung der Industriegruppe Steine und Erden für die Beschäftigungsstruktur der Industriestädte bleibt im Betrachtungszeitraum gering: von 1.000 Einwohnern sind 1948 1,98 Personen in dieser Branche tätig, 1974 sind es mit 1,87 nahezu genauso viele. In Bayern insgesamt steigt die Industriedichte I von 3,8 auf 4,5 an. Die Entwicklung innerhalb der Städte ist völlig divergent und wirkt geradezu zufällig. Regensburg, 1948 der wichtigste Standort mit 957 Beschäftigten, stagniert über den gesamten Betrachtungszeitraum. München hingegen, 1948 mit 883 Arbeitsverhältnissen einer der größten Standorte für diese Branche, kann die Zahl der Beschäftigten bis 1964 auf 2.435 verdreifachen. Umgekehrt entsteht in Augsburg, wo 1948 nur 104 Personen tätig sind, bis 1973 mit 1.369 Arbeitsplätzen eine bedeutende regionale Konzentration für die Industriegruppe Steine und Erden. In den Städten Aschaffenburg, Hof, Bamberg, Erlangen, Ingolstadt, Schweinfurt und Würz burg entwickelt sich diese Branche überhaupt nicht. Ähnlich wie die Beschäftigtenzahlen, so entwickelt sich auch die Zahl der Betriebe sehr unterschiedlich. In der Summe bleibt die Zahl der Unternehmen in allen 13 Industriestädten über den Betrachtungszeitraum jedoch unverändert bei rund 117. Ein Vergleich der beiden Jahre 1948 und 1974 zeigt zwischen den Städten jedoch enorme Verschiebungen. In Augsburg steigt die Zahl der Betriebe von sechs auf 12, in Nürnberg von 13 auf 17, in Regensburg von 11 auf 14, in Erlangen von zwei auf sieben. In München, Würzburg, Aschaffenburg und Hof werden jedoch 13 Vgl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Die Industrie in Bayern, Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 204, München 1957, S. 32 f.
10 Frey
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D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
zahlreiche Betriebe aufgegeben, die Zahl sinkt in München von 43 auf 31, in Würzburg von 14 auf sieben, in Aschaffenburg von fünf auf eins und in Hof von sechs auf zwei. Ungewöhnlich im Vergleich zu anderen Industriegruppen ist der deutliche Einbruch, den die Industriegruppe Steine und Erden in den Jahren 1973 bis 1975 hinnehmen muss. Die Zahl der Beschäftigten verringert sich in Bayern von 52.938 auf 42.947; in den Industriestädten von 6.334 auf 3.693. Keine andere Industriegruppe muss in diesem Zeitraum ähnlich hohe Verluste verzeichnen. Davon betroffen sind alle betrachteten Industriestädte in gleichem Maße. Damit bestätigen sich die Ergebnisse für diese Branche aus Teil C, wonach sich die Industriegruppe Steine und Erden gegenüber allgemeinen Konjunktureinbrüchen besonders anfällig zeigt. Insgesamt belegt die Industriegruppe Steine und Erden hinsichtlich ihres Beschäftigungsumfangs unter den wichtigsten bayerischen Branchen 1975 nur den letzten Platz. Ihre wichtigsten Beschäftigungsgewinne erzielt sie in der Phase des Wiederaufbaus in den 50er-Jahren und zwar überwiegend in den Bereichen Natur-, Ziegel- und Betonsteinindustrie. Über den gesamten Betrachtungszeitraum gehen von dieser Industriegruppe allerdings keinerlei Impulse für die industrielle Entwicklung Bayerns aus.
4. Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren In der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren sind 1948 in Bayern 26.765 Personen tätig. Bis 1951 kann diese Branche mit 2.480 neuen Arbeitsverhältnissen im Vergleich mit den meisten Industriegruppen nur geringe Zuwächse verzeichnen. Mit 29.245 Beschäftigten liegt Bayern 1951 weit hinter Baden-Württemberg mit 58.888 und Nordrhein-Westfalen mit 232.009 Personen zurück. Die Industriedichte I veranschaulicht die enormen Disparitäten: Bayern liegt mit 3,2 Beschäftigten auf 1.000 Einwohner nur knapp vor dem industriell zurück liegndem Niedersachsen und mit klarem Abstand hinter den Ländern Hessen mit 5,9, BadenWürttemberg mit 9,5 und Nordrhein-Westfalen mit einem Wert von 17,4. Nur 3,9 % aller Beschäftigten im produzierenden Gewerbe Bayerns arbeiten in der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren; in Niedersachsen sind es 4,4 %, in Hessen 5,9 %, in Baden-Württemberg 6,4 % und in Nordrhein-Westfalen 10,6 %. Diese Zahlen belegen die geringe Bedeutung dieser Branche für die bayerische Industrie (vgl. Tabelle D 7.1-7.5). Bis 1957 steigt die Zahl der Beschäftigten in Bayern um 55,4 % und damit stärker als im Bundesdurchschnitt von 45,4 %. Doch Baden-Württemberg und Hessen liegen mit Steigerungsraten von 62,9 % bzw. 57,5 % über den bayerischen Werten. In absoluten Zahlen nimmt sich die bayerische Zunahme der Arbeitsverhältnisse bis 1957 von 16.205 gegenüber der in Nordrhein-Westfalen mit 89.094 und der in Baden-Württemberg mit 37.049 eher bescheiden aus.
147
11. Entwicklung der Industriegruppen
Im Zeitraum von 1957 bis 1963 kann Bayern im Wachstumsprozess deutlich aufholen: Nun werden im Bereich der Eisen-, Stahl- und Metallwaren in keinem Bundesland mehr neue Stellen geschaffen als in Bayern. Hier beträgt die Zunahme 7.212 Beschäftigte gegenüber 5.424 in Baden-Württemberg und 5.214 in Niedersachsen. In Nordrhein-Westfalen werden zeitgleich 9.788 Arbeitsplätze gestrichen. Damit erweist sich der Zeitraum von 1957 bis 1963 erneut als die Zeitspanne, in der die bayerische Industrie noch deutliche Steigerungsraten aufweist, wohingegen sich die meisten anderen Bundesländer bereits in einer Abschwungphase nach den "Wirtschaftswunder-Jahren" befinden.
350.000
300.000
+-----------1
250.000
+-----------1
200.000
t-------j
150.000
t-----i
100.000
t-------j
50.000
1951
1957
1963
IC Baden-Württemberg 0 Bayern. Hessen
1968
!;j Niedersachsen
1975
Jahre
~ Nordrhein-Westfalen I
Quelle: Tabelle D 7.1
Abb. 26: Beschäftigte in der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren 1951-1975
Von den folgenden konjunkturellen Rückschlägen zeigt sich die Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren, wie bereits die meisten anderen Branchen in Bayern, weniger betroffen als die anderer Bundesländer. Bis 1968 beträgt der Stellenabbau in Bayern 1,8 %, im Bundesdurchschnitt waren es 2,4 %. Bis 1975 steigt die Zahl der Beschäftigten in Bayern sogar um 1,1 %, wohingegen in der Bundesrepublik 6,1 % weniger Arbeitsverhältnisse existieren. Erneut zeigen insbesondere die beiden nördlichen Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen in dieser Branche einen negativen Entwicklungstrend. Der Beschäftigungsabbau vollzieht sich in Nordrhein-Westfalen mit zunehmend steigendem Tempo: bis 1963 werden 3 %, bis 19684,6 % und bis 1975 schließlich 9,7 % der Stellen gestrichen. Ein Blick auf die Produktpalette dieser Industriegruppe liefert Hinweise auf die festgestellten Disparitäten in der Beschäftigungsentwicklung zwischen Bayern und den übrigen Bundesländern. Sie reicht in Bayern von Feuerlöschern über Rollbandmaße, Baubeschlägen, Schrauben, Jagdwaffen, Knöpfen bis hin zu Herden und Öfen. Wesentliche Teile der Produktion gehen jedoch in den Maschinenbau, den Fahrzeugbau, in die feinmechanische und optische Industrie sowie in die 10*
148
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Spielwarenindustrie. 14 Eine isolierte Betrachtung dieser Industriegruppe scheint deshalb nicht möglich. Vielmehr muss sie in enger Korrelation mit dem Maschinen- und Fahrzeugbau gesehen werden. Eine endgültige Bewertung und Interpretation der Entwicklungen der Eisen-, Stahl- und Metallwarenindustrie kann erst später im Zusammenhang mit dem Maschinen- und Fahrzeugbau vorgenommen werden. Dennoch soll die Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren wie auch alle anderen Branchen zunächst regional stärker differenziert werden (vgl. Tabelle D 7.7-7.17). Von den 26.765 Beschäftigten der Industriegruppe Metallwaren in Bayern sind 1948 12.685 Personen in den 13 Industriestädten tätig, was einem Anteil von 47,4 % entspricht. Der mit klarem Abstand wichtigste Standort für diese Branche ist Nürnberg, wo mit 6.549 Personen rund ein Viertel aller Beschäftigten tätig sind. Nimmt man zu Nürnberg die unmittelbar benachbarten Städte Fürth sowie den Stadt- und Landkreis Schwabach mit hinzu, so erhöht sich die Zahl der Arbeitsverhältnisse auf 9.428. Im Nürnberger Raum sind damit 35 % aller Stellen in dieser Branche angesiedelt. Außerhalb Mittelfrankens finden sich nur in München und Augsburg mit 2.358 und 1.405 Beschäftigten weitere regionale Konzentrationen. Insgesamt bleiben in diesen drei Standorten mit 13.191 Arbeitsverhältnissen rund die Hälfte aller Beschäftigten der Industriegruppe Metallwaren tätig. Mit Ausnahme Gunzenhausens, das auf 657 Arbeitsverhältnisse kommt, sind in keinem weiteren Stadt- oder Landkreis mehr als 500 Personen in dieser Branche angestellt. In der Industriegruppe Metallwaren sind in den 13 Städten 5,1 % aller Industriebeschäftigten tätig, in Bayern insgesamt 4,4 % und im Bundesdurchschnitt 6,5 %. Lediglich für den Großraum Nürnberg ist die Metallwarenindustrie von besonderer Bedeutung, hier liegt ihre Industriedichte II mit rund 10 % doppelt so hoch als in den übrigen Städten. Bis 1957 führen acht Industriestädte 15 den Wachstumsprozess in der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren an. Mit 9.899 zusätzlichen Arbeitsverhältnissen und einer Steigerung von 81,3 % liegen diese acht Städte klar vor dem übrigen Bayern mit 8.786 neuen Stellen, was einer Zunahme von 60,2 % entspricht. Die höchsten Gewinne innerhalb der acht Städte kann Nürnberg verzeichnen, das mit 4.853 zusätzlichen Stellen die Hälfte aller neuen städtischen Arbeitsplätze auf sich vereinen kann. Mit klarem Abstand folgen München mit 1.328, Aschaffenburg mit 1.305 und Augsburg mit 1.033 Arbeitsverhältnissen. Vgl. Eva Moser: Bayerns Arbeitgeberverbände im Wiederaufbau, Stuttgart 1990, S. 65. Voraussetzung für die im Folgenden dargelegte weitergehende Betrachtung einzelner Industriestädte war die Zahl von mindestens 500 Beschäftigten im Laufe des Untersuchungszeitraumes. Dazu zählen die Städte Aschaffenburg, Augsburg, Bamberg, Erlangen, Fürth, München, Nürnberg und Regensburg. 14
15
H. Entwicklung der Industriegruppen
149
Insgesamt können die acht Industriestädte ihren ohnehin großen Anteil an allen Beschäftigten der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren sogar noch einmal von 45,5 % auf 48,6 % steigern. Die acht Städte stehen damit im Zenit ihrer Bedeutung für diese Branche. Der mit Abstand wichtigste Standort bleibt Nürnberg, wo 1957 mit 25,1 % genau ein Viertel aller Beschäftigten dieser Industriegruppe tätig sind. In den Jahren bis 1963 nehmen die Disparitäten zwischen den Industriestädten und dem übrigen Bayern weiter zu, allerdings mit umgekehrtem Vorzeichen. Denn während in den acht Städten 6.381 Arbeitsplätze verloren gehen, entstehen im restlichen Bayern 13.593 neue Stellen. Die größten Verluste zeigen sich im Prinzip dort, wo noch zuvor die größten Gewinne erzielt worden waren. So werden in Nürnberg 2.418, in Aschaffenburg 1.536 und in Augsburg 1.380 Beschäftigungsverhältnisse abgebaut. Aber auch in allen anderen der acht Industriestädte werden Stellen gestrichen, diesem Abwärtssog kann sich keine einzige Stadt entziehen. In anbetracht der enormen Beschäftigungsgewinne im übrigen Bayern und auch in Deutschland insgesamt verwundert dieser massive Stellenabbau in den Industriestädten besonders. Übereinstimmung mit der Entwicklung in den bayerischen Industriestädten zeigt sich in einem Vergleich mit Nordrhein-Westfalen, wo ebenfalls zunächst bis 1957 enorme Beschäftigungsgewinne erzielt werden konnten und dann bis 1963 rund 10.000 Arbeitsplätze in dieser Branche verloren gegangen sind. Interessant ist ferner, dass Nordrhein-Westfalen innerhalb der Bundesländer, ähnlich wie die Industriestädte innerhalb Bayerns, zu den traditionellen Standorten für die Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren zählt. Damit liegt die Vermutung nahe, dass die alten, etablierten Industriebetriebe dieser Branche nach anfänglichen Gewinnen in einer allgemeinen Wachstumsperiode und einer Verkäufermarkt-Situation nicht rasch genug auf neue Produkte umgestellt haben und damit gegenüber neuen, innovativen, zumeist kleinen Betrieben auf dem Land ins Hintertreffen geraten sind. Diese Vermutung scheint auch durch die Anzahl der Betriebe bestätigt zu werden. Denn während in den Industriestädten, und da besonders an den traditionellen Standorten Augsburg und Nürnberg, die Zahl der Unternehmen bis 1963 deutlich von 164 auf 130 abnimmt, verdoppelt sich im übrigen Bayern die Zahl der Betriebe von 203 auf 397. Die Jahre bis 1968 sind geprägt von einem permanenten Verfall der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren und zwar sowohl in den Industriestädten als auch im übrigen Bayern. Der kontinuierliche Beschäftigungsabbau innerhalb dieser Branche beginnt in den Industriestädten bereits 1964, wenn auch von einem kleinen Zwischenhoch im Jahr 1966 unterbrochen, im übrigen Bayern werden ab 1966 nach erneuten Beschäftigungsgewinnen bis 1964 zum Teil massiv Stellen gestrichen. In den Industriestädten verlieren rund 10 % der Beschäftigten dieser Branche ihren Arbeitsplatz, im übrigen Bayern kann aufgrund der bis 1964 erzielten Gewinne noch ein leichtes Plus von 1,6 % erreicht werden. Insgesamt werden
150
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
in den acht Städten von 1963 bis 1968 1.540 Stellen abgebaut, im restlichen Bayern entstehen 580 neue Arbeitsplätze. Der Beschäftigungsabbau innerhalb der Städte ist ausschließlich auf die Situation in Nürnberg zurückzuführen, hier verlieren 2.518 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. Im Gegensatz dazu entstehen in Augsburg 549 und in München und Fürth je 200 neue Stellen. Der Beschäftigungsanteil der acht Industriestädte an dieser Branche sinkt seit 1957 Schritt für Schritt von 48,6 % auf nunmehr 27,4 %. Insbesondere Nürnberg verliert im genannten Zeitraum erheblich an Bedeutung: Waren 1957 noch 25 % aller Beschäftigten der bayerischen Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren in Nürnberg tätig, so sind dies 1968 nur noch 12,5 %. Im Zeitabschnitt von 1968 bis 1975 sind dann mit Ausnahme von Fürth, wo 2.346 Arbeitsverhältnisse hinzukommen, alle Städte vom Niedergang dieser Industriegruppe betroffen. Insgesamt verlieren in den acht Industriestädten erneut fast 10 % der Beschäftigten ihren Arbeitsplatz. Erstmals gerät auch München mit einem Beschäftigungsabbau von 1.433 Mitarbeitern massiv in den Abwärtstrend. In Nürnberg hingegen verlangsamt sich die Freisetzung von Arbeitskräften, hier werden mit 736 deutlich weniger Stellen abgebaut als in den Jahren zuvor. Im übrigen Bayern werden gleichzeitig 1.864 neue Arbeitsplätze geschaffen, was einer Steigerung von 5 % entspricht. Wie unterschiedlich die Entwicklung zwischen den Industriestädten und dem übrigen Bayern verläuft, zeigt sich an den Betriebszahlen. Gegenüber 1968 sinkt die Zahl der Unternehmen in den acht Städten um fast ein Drittel von 148 auf 101. Demgegenüber entstehen im restlichen Bayern zeitgleich 71 neue Unternehmen, so dass die Zahl der Betriebe dort 1975 auf 455 steigt. Aufgrund dieser divergierenden Verläufe erhöht sich die durchschnittliche Betriebsgröße in den acht Industriestädten von 96 auf 127 und fallt im restlichen Bayern von 98 auf 87. Über den gesamten Zeitraum von 1948 bis 1975 betrachtet entwickelt sich die Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren zwischen den acht Industriestädten und dem übrigen Bayern sehr unterschiedlich. Während die Zahl der Beschäftigten in den Städten nur marginal von 12.172 auf 12.844 steigt, werden im restlichen Bayern 24.823 neue Arbeitsplätze geschaffen, die Zahl der Mitarbeiter steigt von 14.593 auf 39.416. Eine identische Entwicklung zeigt die Zahl der Betriebe, sie sinkt in den acht Städten von 164 auf 101 und erhöht sich im übrigen Bayern von 203 auf 455. Die Bedeutung der Eisen-, Stahl- und Metallwarenindustrie für die Gewerbestruktur der Städte bzw. des ländlichen Bayern verändert sich. Der Beschäftigungsanteil dieser Branche an der gesamten Industrie reduziert sich in den acht Städten von 5,8 % auf 3 % und steigt konträr hierzu im übrigen Bayern von 3,7 % auf 4,6 %. Die Entwicklung der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren ist von zwei gegensätzlichen Entwicklungstrends geprägt: Trotz beachtlicher Beschäfti-
11. Entwicklung der Industriegruppen
151
gungszuwächse gegen Ende der 50er-Jahre sinkt der Anteil der acht Industriestädte an den Beschäftigten dieser Branche. Waren 1956 noch rund die Hälfte aller Arbeitsverhältnisse in den Städten angesiedelt, so sind es 1975 nur mehr knapp ein Viertel. Auf der anderen Seite zeigt sich im restlichen Bayern eine unglaublich dynamische Entwicklung. Hier entstehen 252 neue Betriebe und 24.823 zusätzliche Arbeitsplätze. Ohne die acht Industriestädte beträgt die Beschäftigungszunahme in Bayern 170 %, sie liegt damit weit vor den Städten mit 5,5 % und deutlich über dem Wachstum dieser Branche in der Bundesrepublik von 90,7 %. Gerade das Beispiel der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren macht deutlich, wie gewinnbringend es ist, die aggregierten Zahlen für Gesamtbayern in regionale Untereinheiten zu differenzieren. Zeigte die Beschäftigungszunahme Bayerns von 95 % gegenüber dem Bundesdurchschnitt von 91 % nur geringfügige Unterschiede, so weist eine Differenzierung in Industriestädte mit einer Zunahme von 6 % und dem restlichen Bayern mit einer Steigerung von 170 % deutliche Abweichungen auf. Die Entwicklung der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren seit 1925 läßt sich wie folgt beschreiben: Die Anfange dieser Branche gründen zunächst in den handwerklichen Gewerbeklassen, den Schlossereien, Schmiedereien, usw. Der Strukturwandel hin zu industrieller Produktion vollzieht sich hierbei zunächst Mitte der 20er-Jahre vor allem in Nürnberg (vgl. Kapitel C 11 5.), das traditionell als Zentrum für Handwerksberufe wie Zirkelschmiede, Drahtzieher, Gießer, Flaschnern und des Mechanikus gilt. Mit einer zeitlichen Verzögerung von rund 10 Jahren gelingt es auch in München eine umfangreiche Produktion von Metallwaren aufzubauen. Nach dem Krieg gelingt es zunächst in Nürnberg deutliche Beschäftigungsgewinne zu erzielen, danach übernimmt München die Funktion der Wachstumslokomotive. Anfang der 6Oer-Jahre hat die Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren in den Industriestädten ihren Zenit überschritten. Ab 1964 werden in dieser Branche zunächst in Nürnberg, dann ab 1968 auch in den anderen Industriestädten permanent Arbeitskräfte freigesetzt. Im übrigen Bayern hingegen, in dem zunächst keine nennenswerten Produktions standorte für Eisen-, Stahl- und Metallwaren vorhanden waren, werden auch bis zum Ende des Betrachtungszeitraumes neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren gerät also dort zuerst in eine Strukturkrise, wo sie ihre Anfange genommen hat und kann sich umgekehrt dort am besten behaupten, wo sie zuvor nicht vertreten war. Dass es sich bei diesem phasenverschobenen Entwicklungsverlauf nicht um eine bayerische Anomalie handelt, zeigt das Beispiel Nordrhein-Westfalen, das zu Nürnberg einen völlig identischen Kurvenverlauf hat. Die Frage nach den Ursachen für die dargestellten Divergenzen zwischen den Bundesländern, den bayerischen Industriestädten und dem ländlichen Bayern sei zunächst zurückgestellt. Stattdessen sollen alle weiteren wichtigen Industriegruppen einer eingehenden Betrachtung unterzogen werden. Erst im Vergleich mit an-
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D. Strukturwande1 der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
deren Branchen kann auch die Entwicklung der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren ausreichend gewürdigt werden.
5. Lebensmittelindustrie Den 9. und damit letzten Platz in der im Rahmen dieser Arbeit untersuchten Spitzengruppe bayerischer Industriebranchen nimmt die Lebensmittelindustrie ein. Lag diese Branche im Zeitraum von 1925 bis 1950 noch stets an vorderster Stelle, so mag der jähe Abstieg zunächst verwundern. Diese ungewöhnliche Entwicklung kann jedoch durch die unterschiedlichen Erhebungsverfahren erklärt werden. Wurde für den Zeitraum von 1925 bis 1950 auf die Gewerbezählungen bzw. auf die Nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstättenzählungen zurückgegriffen, so basieren die Daten in diesem Kapitel auf den Ergebnissen der Industrieberichterstattung. Im ersten Fall wurden sowohl Industrie- als auch Handwerksbetriebe in die Zählung mit aufgenommen, im letzten nur Industriebetriebe. Offensichtlich ist damit ein hoher Anteil dieser Branche eher dem Handwerk zuzuordnen, Züge industrieller Produktion sind eher die Ausnahme. Zwar kann die Lebensmittelindustrie die Zahl der Beschäftigten bis 1951 auf 45.960 steigern, doch bleibt sie damit hinter Baden-Württemberg mit 68.748 und Nordrhein-Westfalen mit 88.044 zurück und liegt nur knapp vor Niedersachsen mit 41.930 Arbeitsverhältnissen. Die Industriedichte I dieser Branche ist in Bayern so niedrig wie in keinem andern Bundesland. Mit 5,1 Beschäftigten auf 1.000 Einwohner liegt es deutlich hinter Hessen mit 5,9, Niedersachsen mit 6,3, NordrheinWestfalen mit 6,6 und Baden-Württemberg mit 11,1 (vgl. Tabelle D 8.1 - 8.5). Von 1951 bis 1957 kann die Lebensmittelindustrie in Bayern die Zahl der Beschäftigten nur um 10,5 % steigern, sie liegt damit weit unter dem Bundesdurchschnitt von 64,4 %. Auch gegenüber den anderen vier Bundesländern verliert Bayern deutlich an Gewicht: die Zunahmen betragen zeitgleich in Niedersachsen 40 %, in Nordrhein-Westfalen 30,2 % und in Hessen 20,1 %. Lediglich Baden-Württemberg liegt mit einer Beschäftigungsentwicklung von -0,3 % klar unter dem bayerischen Vergleichswert. Bis 1963 setzt in den meisten Bundesländern ein zum Teil beachtlicher Beschäftigungsabbau ein: In Baden-Württemberg gehen mit 30,4 % beinahe ein Drittel aller Arbeitsplätze in der Lebensmittelindustrie verloren, in Nordrhein-Westfalen sind es 13,3 % und in Hessen 8,5 %. Allein die beiden typischen Agrarstaaten Bayern und Niedersachsen können sich mit Steigerungsraten von 12,4 bzw. 1,2 % dieser Tendenz entziehen. Im Zeitraum bis 1968 bleibt der Beschäftigungsumfang in Bayern in der Lebensmittelindustrie unverändert; in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen verlangsamt sich das Tempo des Stellenabbaus auf 9,7 % und 1,8 %. Hessen und Niedersachsen können leichte Zunahmen von 0,1 % und 0,4 % verzeichnen. Ge-
H. Entwicklung der Industriegruppen
153
genüber 1975 kann nur mehr Niedersachsen ein Beschäftigungswachstum von 3,8 % aufweisen. In allen anderen Bundesländern werden Arbeitsplätze in der Lebensmittelindustrie gestrichen: in Baden-Württemberg sind es 8,2 %, in NordrheinWestfalen 8,9 %, in Hessen 7,8 % und in Bayern 5,6 %.
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Jahre
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Abb. 27: Beschäftigte in der Lebensmittelindustrie 1951- 1975
Über den gesamten Betrachtungszeitraum von 1951 bis 1975 hat sich die Zahl der Beschäftigten in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedlich entwickelt. Der große Gewinner ist Niedersachsen mit einer Zunahme der Arbeitsverhältnisse in der Lebensmittelindustrie von 19.987; dies entspricht einer Steigerungsrate von 47,7 %. Deutlich hinter diesem Wert bleibt Bayern mit einer Zunahme von 7.944 Beschäftigten und einem Wachstum von 17,3 %. In Hessen und Nordrhein-Westfalen stagnieren die Beschäftigtenzahlen mit geringen Veränderungen von 1,6 % bzw. 1 %. Baden-Württemberg musste mit einem Stellenabbau von 29.211 einen prozentualen Rückgang der Beschäftigung von 42,5 % hinnehmen. Diese zum Teil erheblichen Disparitäten in der Entwicklung der Beschäftigung führten jedoch mit Ausnahme Niedersachsens für die Industriedichte I zu einer Harmonisierung zwischen den Bundesländern. Bezogen auf 1.000 Einwohner stieg der Bundesdurchschnitt von 4,7 auf 6,1 Beschäftigte in der Lebensmittelindustrie an. In Bayern, das 1951 noch hinter den anderen Ländern zurücklag, blieb der Wert für die Industriedichte I bei fünf Beschäftigten unverändert. In Hessen und Nordrhein-Westfalen, die 1951 mit 5,9 bzw. 6,6 Personen deutlich über dem Bundesdurchschnitt lagen, verringerte sich die relative Bedeutung der Lebensmittelindustrie mit nunmehr 4,6 bzw. 5,2 Beschäftigten auf 1.000 Einwohner. Auch in Baden-
154
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Württemberg führte der enorme Beschäftigungsabbau und der damit verbundene Bedeutungsverlust letztlich nur zu einer Angleichung bezüglich der Industriedichte I mit den anderen Ländern: der Wert sank hierbei von 11,1 auf 4,3 Beschäftigte. Lediglich Niedersachsen konnte trotz des bereits 1951 überdurchschnittlichen Wertes von 6,3 eine weitere Steigerung der Lebensmittelindustrie auf 8,5 Beschäftigte erzielen und sich damit gegenüber dem "Agrarland" Bayern deutlich absetzen. Der Beschäftigungsanteil der Lebensmittelindustrie an allen Industriegruppen blieb in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern von 1951 bis 1975 allerdings auf unterschiedlichem Niveau nahezu unverändert. Während in Bayern und Nordrhein-Westfalen rund 4 % aller Industriebeschäftigten in der Lebensmittelindustrie tätig sind, ist mit 9 % dieser Wert in Niedersachsen mehr als doppelt so hoch. Insbesondere in Baden-Württemberg, aber auch in Hessen, ging die Industriedichte 11 bezüglich der Lebensmittelindustrie zurück: er sank in Baden-Württemberg von 7,5 % auf 2,7 % und in Hessen von 5,9 % auf 3,9 %.
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I-+- Baden-Württemberg ...... Bayern ..... Hessen ...... Niedersachsen ....... Nordrhein-Westfalen I Quelle: Tabelle D 8.5
Abb. 28: Beschäftigte in der Lebensmittelindustrie auf 1.000 Einwohner (Industriedichte 11) 1951 - 1975
Mit rund fünf Beschäftigten auf 1.000 Einwohner ist die Lebensmittelindustrie 1975 über alle Bundesländer gleichmäßig verteilt. Lediglich in Niedersachsen ist der Anteil dieser Industriegruppe mit 8,5 Beschäftigten signifikant höher. Niedersachsen konnte damit im Gegensatz zu Bayern auf den Fundamenten der überproportional vorhandenen Ressourcen landwirtschaftlicher Produkte auch eine entsprechend bedeutende Lebensmittelindustrie aufbauen. Wie kann diese ungewöhnlich erfolgreiche Entwicklung der Lebensmittelindustrie in Niedersachsen erklärt werden? Wieso bleibt diese Branche in Bayern deutlich zurück, obwohl sich die Ausgangsbedingungen doch in beiden Bundesländern
11. Entwicklung der Industriegruppen
155
gleichen? Sowohl Niedersachsen als auch Bayern gehören nach 1945 zu den industriell weniger entwickelten Ländern. Wie gezeigt werden konnte, sind 1950 sowohl in Niedersachsen wie auch in Bayern rund ein Drittel aller Erwerbstätigen in der Land- und Forstwirtschaft tätig. Bis 1975 verringert sich dieser Wert für Bayern auf 12,8 % und für Niedersachsen sogar auf 9,1 %. Obwohl also der Bedeutungsverlust der Land- und Forstwirtschaft in Niedersachsen deutlich schneller verläuft als in Bayern, gelingt es in Niedersachsen, eine nennenswerte Lebensmittelindustrie aufzubauen, was Bayern versagt bleibt. Bevor Erklärungshypothesen für die unerwarteten Disparitäten zwischen diesen beiden Bundesländern aufgestellt werden, soll die Lebensmittelindustrie in Bayern zunächst räumlich weiter differenziert werden. Der Anteil der 13 Industriestädte an den Beschäftigten der Lebensmittelindustrie 16 beträgt rund 47 %. Mit 6,4 Beschäftigten auf 1.000 Einwohner liegt die Industriedichte I in den Städten nur knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 6,8, aber doppelt so hoch wie in Bayern, das lediglich auf einen Wert von 2,8 kommt (vgl. Tabelle D 8.6-8.17). Innerhalb der Lebensmittelindustrie lassen sich nur drei regionale Konzentrationen feststellen. In München, Nürnberg und Regensburg sind mit zusammen 8.882 Beschäftigten rund ein Drittel aller Arbeitsverhältnisse angesiedelt. In allen übrigen Stadt- und Landkreisen können keine weiteren wichtigen Konzentrationen innerhalb der Industriegruppe Lebensmittel gefunden werden. Die Lebensmittelindustrie verteilt sich damit relativ gleichmäßig auf ganz Bayern. Ihr Anteil an allen Beschäftigten in der Industrie liegt in Bayern insgesamt bei 4,3 % und in den 13 Städten bei 4,9 %. Deutlich über diesem Wert und damit für die Industriestruktur von besonderer Bedeutung ist die Lebensmittelindustrie für die Städte Regensburg mit einer Industriedichte 11 von 23,7%, für Bayreuth mit 12,7% und für Würzburg mit 9,3 %. Die Entwicklung der Lebensmittelindustrie verläuft unmittelbar nach dem Krieg völlig konträr zu der anderer Industriegruppen. Denn während in den meisten Branchen die Städte gegenüber dem ländlichen Bayern in der ersten Wachstumsphase bis 1957 klare Vorteile hatten, so entwickelt sich die Lebensmittelindustrie nach dem Krieg zuerst außerhalb der großen Industriestädte. 17 Von den 24.879 zu16 In dem Datenmaterial, das im statistischen Jahrbuch deutscher Gemeinden veröffentlicht wurde, sind ab 1970 die Werte für die Brauereien und Mälzereien der Lebensmittelindustrie zugerechnet; eine Differenzierung dieser beiden Industriegruppen ist für die Städte ab 1970 somit nicht mehr möglich. Um Verzerrungen im Vergleich zwischen Städten und Bayern zu vermeiden, beinhalten die Angaben für die Lebensmittelindustrie ab 1970 auch die Werte der Industriegruppe Brauereien und Mälzereien sowohl bei den Städten als auch für Bayern und Deutschland. Bei dem bereits durchgeführten Vergleich der Bundesländer wurden die Brauereien und Mälzereien der Lebensmittelindustrie nicht zugeordnet. 17 Voraussetzung für die im Folgenden dargelegte weitergehende Betrachtung einzelner Industriestädte war die Zahl von mindestens 500 Beschäftigten in der Lebensmittelindustrie im Laufe des Untersuchungszeitraumes. Unter diesem Mindestwert blieben die Städte
156
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
sätzlichen Arbeitsverhältnissen, die im Zeitabschnitt von 1948 bis 1957 in Bayern entstanden sind, entfallen nur 3.484 auf die Industriestädte und dafür 21.395 auf das restliche Bayern. Insbesondere die Jahre bis 1951 zeigen deutliche Disparitäten: in den 11 betrachteten Städten werden hier 1.807 Arbeitsplätze abgebaut, im restlichen Bayern werden 21.840 neue Stellen geschaffen. Entsprechend fällt der Anteil der Städte an den Beschäftigten der Lebensmittelindustrie von 1948 bis 1951 innerhalb von wenigen Jahren von 46 % auf 22 % und steigt dann allerdings bis 1957 wieder auf 30 % an. Innerhalb der Städte können keine Differenzierungen vorgenommen werden. Bis 1951 verlieren alle Städte mit Ausnahme Würzburgs Beschäftigte in dieser Branche und zwar unabhängig vom Zerstörungsgrad oder regionalen Aspekten. In den Jahren bis 1955 ist die Entwicklung der Lebensmittelindustrie in den 11 Städten von Stagnation geprägt. Ab 1955 setzt dann in den Industriestädten ein kräftiges Beschäftigungswachstum von jährlich über 30 % in dieser Branche ein. In dieser kurzen Wachstumsphase verzeichnet das übrige Bayern nur eine geringfügige Steigerung. Die höchsten Zuwächse in absoluten wie relativen Zahlen innerhalb der Städte können die bevölkerungsreichen Großstädte München, Nürnberg, Würzburg und Augsburg erzielen, die zudem besonders von den Zerstörungen des Krieges betroffen waren. Die Zahl der Betriebe entwickelt sich außerhalb der Industriestädte genau konträr zu den Beschäftigten. Denn obwohl die Anzahl der Mitarbeiter kräftig gestiegen ist, werden bis 1957 309 Betriebe aufgegeben. Die durchschnittliche Betriebsgröße steigt damit von acht auf 24 Arbeitsverhältnisse an. Dieser starke Rückgang an Unternehmen mag zunächst verwundern, doch differenziert man die Lebensmittelbranche weiter in Industrieuntergruppen, so wird diese Entwicklung verständlich. Von 1.920 Betrieben der bayerischen Lebensmittelindustrie entfallen 1952 1.376 allein auf die Molkereien, die zeitgleich 14.202 Personen beschäftigen und damit auf eine durchschnittliche Betriebsgröße von 10 Mitarbeitern kommen. 18 Unterstellt man, dass in unmittelbarer Nähe von Städten durchaus auch größere Molkereien bestanden hatten, so zeigt sich, wie klein die meisten Molkereien in diesem Zeitraum waren. Dass diese Kleinst-Betriebe l9 mit zunehmender Motorisierung und der damit einhergehenden Möglichkeit weiter MiIchtransporte betriebswirtschaftlieh keine Überlebenschance hatten, scheint plausibel. Allein von 1952 bis 1956 werden daher 175 Molkereien aufgegeben. Der Rückgang an Betrieben der Lebensmittelbranche geht damit überwiegend auf das Konto der Molkereien. Aschaffenburg, Erlangen und Ingolstadt; diese drei Städte werden in der Analyse deshalb nicht weiter berücksichtigt. 18 Vgl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Die Industrie in Bayern, Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 204, München 1957, S. 31. 19 Obwohl die meisten Molkereien weniger als 10 Mitarbeiter beschäftigt hatten, wurden sie im Rahmen der Industrieberichterstattung mit berücksichtigt.
11. Entwicklung der Industriegruppen
157
Bis 1963 verlangsamt sich die Beschäftigungszunahme innerhalb der Lebensmittelbranche deutlich auf insgesamt 6.304 Arbeitsverhältnisse, davon entfallen 863 auf die Industriestädte und 5.423 auf das restliche Bayern. Die 11 Städte kommen damit auf eine Zunahme von 5,7 %, das übrige Bayern auf 15,3 %. Innerhalb der Industriestädte können vor allem Bayreuth mit 535, Nürnberg mit 267 und Augsburg mit 184 neuen Stellen Gewinne erzielen. Umgekehrt müssen in München 184 und in Regensburg 121 Arbeitsplätze abgebaut werden. In diesem Zusammenhang kann die naheliegende Vermutung widerlegt werden, wonach der Umfang der Lebensmittelindustrie mit der Einwohnerzahl direkt korreliert. Denn obwohl in München die Zahl der Einwohner von 1957 bis 1963 um rund 170.000 und in Würzburg um 13.000 zunimmt, werden hier Stellen abgebaut. In Bayreuth und Augsburg hingegen, wo die Einwohnerzahl nur um 2.000 bzw. 7.000 steigt, werden deutliche Beschäftigungsgewinne erzielt. Die unterschiedliche Bedeutung der Lebensmittelindustrie für die Erwerbsstruktur einzelner Städte zeigt sich auch anhand der Industriedichte 1. In Augsburg, Fürth und Bamberg arbeiten 1957 von 1.000 Einwohnern jeweils rund drei Personen in der Lebensmittelbranche, in Regensburg und Würzburg sind es mit über 10 Personen mehr als dreimal so viele. Ab Mitte der 60er-Jahre stagniert die Lebensmittelindustrie in ganz Bayern, in den 11 Städten kommt es sogar zu einem Abbau von 844 Arbeitsplätzen. Von diesen Verlusten sind mit Ausnahme von Augsburg und Bayreuth alle Industriestädte gleichermaßen betroffen. Im übrigen Bayern ist die Situation mit einer geringen Zunahme von 863 Stellen im Wesentlichen die gleiche. Mit einem Anteil von 3,6 % an allen Industriebeschäftigten ist die Lebensmittelbranche 1968 in den 11 Städten am Tiefpunkt ihrer Bedeutung angelangt. Die Disparitäten zwischen den Industriestädten haben seit 1948 deutlich abgenommen. Abgesehen von Bayreuth, wo mit 10,5 % der Durchschnitt fast um das dreifache überschritten wird, schwanken alle übrigen Städte nur um wenige Prozentpunkte um den Mittelwert von 3,6 %. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt in den 11 Städten mit 91 Beschäftigten um mehr als das Doppelte höher als im übrigen Bayern mit 43 Mitarbeitern. Innerhalb der Städte bilden Bayreuth mit durchschnittlich 258 Beschäftigten und die Städte Hof und Bamberg mit 22 bzw. 37 Arbeitsverhältnissen die Extreme dar. Gegen Ende des Betrachtungszeitraumes kann die Lebensmittelindustrie sowohl in den 11 Städten als auch im übrigen Bayern kräftige Beschäftigungsgewinne erzielen. Mit 5.705 neuen Arbeitsverhältnissen kommen die Industriestädte auf eine Zunahme von 37 %, das übrige Bayern mit 14.672 zusätzlichen Stellen auf eine Steigerung von 35 %. Gegenüber 1968 können die 11 Städte ihren Anteil an den Beschäftigten dieser Branche wieder steigern und zwar von 27 % auf 39 %. Innerhalb der Städte erweist sich vor allem München als Wachstumsmotor. Hier konzentriert sich mit 2.526
158
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
neuen Arbeitsplätzen die Hälfte der Beschäftigungszunahme der Industriestädte. Differenziert man den Zeitabschnitt weiter, so zeigt sich, dass München in den Jahren von 1970 bis 1973 eine enorme Steigerung der Arbeitsverhältnissen von 3.342 Stellen in der Lebensmittelindustrie erzielt. Gleichzeitig steigt in diesen Jahren die Einwohnerzahl um 45.334. Verantwortlich für diese außergewöhnliche Bevölkerungszunahme sind die Eingemeindungen, die im Zuge der Gebietsreform durchgeführt worden waren. Auch andere Städte können im gleichen Zeitraum beachtliche Steigerungen der Einwohnerzahlen erzielen. Aber auch die Beschäftigungsgewinne innerhalb der Lebensmittelindustrie sowohl Münchens und auch der anderen Industriestädte können mit großer Wahrscheinlichkeit auf diese Ursache zurückgeführt werden. Denn die Zahl der Beschäftigten in der Lebensmittelbranche hatte in den 11 Städten seit 1957 bei rund 15.000 Mitarbeitern stagniert, doch plötzlich erhöht sich die Zahl der Arbeitsverhältnisse von 1970 bis 1973 auf 22.356. Verantwortlich für die Beschäftigungsgewinne der Lebensmittelindustrie sind damit innerhalb der 11 Städte in erster Linie die 1972 durchgeführte Gebietsreform und die mit ihr verbundenen Eingemeindungen. Dennoch erfahrt Bayern mit 20.377 Stellen insgesamt eine deutliche Zunahme von Arbeitsverhältnissen in dieser Branche gegenüber 1968. Bezogen auf die Einwohnerzahl bleibt die Bedeutung der Lebensmittelbranche für die Industriestädte über den gesamten Betrachtungszeitraum von 1948 bis 1975 hinweg konstant bei rund sieben Beschäftigten je 1.000 Einwohner. Das übrige Bayern gleicht sich im Laufe der Jahre diesem Wert kontinuierlich an. Die Lebensmittelindustrie hat sich seit 1948 fast ausschließlich außerhalb der Industriestädte entwickelt, die abgesehen von wenigen Jahren unmittelbar nach dem Krieg zu keinem Zeitpunkt einen nennenswerten Beitrag zur Beschäftigungsentwicklung dieser Branche beigetragen haben. Von den 51.579 neuen Arbeitsplätzen sind 42.353 außerhalb der Industriestädte geschaffen worden. Berücksichtigt man die Verschiebungen durch die Gebietsreform, so liegt der Anteil der Industriestädte sogar noch niedriger. Die bayerische Lebensmittelindustrie unterscheidet sich gegenüber den meisten anderen Industriegruppen darin, dass sie keine nennenswerten regionalen Konzentrationen bildet, und dass sie nur außerhalb der Industriestädte eine Beschäftigungszunahme erzielen kann, die allerdings deutlich hinter Niedersachsen zurückbleibt. Beide Aspekte legen den Schluss nahe, dass die Entwicklung einer Lebensmittelindustrie in engem Zusammenhang mit dem ihr vorgelagerten Agrarsektor steht. Zum einen erzielte die Lebensmittelindustrie nach 1945, wie die regionale Differenzierung Bayerns zeigte, ihre Beschäftigungsgewinne fast ausschließlich außerhalb der städtischen Ballungszentren, wenngleich auch oft in deren unmittelbarer Nähe. Die Industriestädte sind somit nicht wie in anderen Branchen die
II. Entwicklung der Industriegruppen
159
Keimzellen einer jungen Industrie, die sich dann sukzessive auf das Land ausbreitet. Statt dessen sucht die Lebensmittelindustrie die räumliche Nähe zur vorgelagerten Produktionsstufe. Zum anderen verweist auch das Beispiel Niedersachsen auf den engen Zusammenhang zwischen Lebensmittelindustrie und Landwirtschaft. Wie für 1998 gezeigt werden konnte, erzielt die Landwirtschaft in Niedersachsen eine Bruttowertschöpfung von 65.000 DM je Erwerbstätigen, die bayerische jedoch nur von 25.000 DM. Die Produktivität der Landwirtschaft ist in Niedersachsen somit mehr als doppelt so hoch wie in Bayern. Gleichzeitig konnte die Lebensmittelindustrie in Niedersachsen weit höhere Beschäftigungsgewinne erzielen als in Bayern. Die im Vergleich mit anderen Bundesländern nur durchschnittliche Entwicklung der Lebensmittelindustrie in Bayern, trotz des außerordentlich hohen Anteils der Land- und Forstwirtschaft an der Erwerbsstruktur, kann offensichtlich nur dadurch erklärt werden, dass die Landwirtschaft in Bayern kleinstrukturiert ist und zudem nur eine geringe Produktivität besitzt. Aus dieser unterschiedlichen Agrarstruktur erklärt sich auch die divergente Entwicklung der Lebensmittelindustrie in den beiden Ländern. Der Erfolg Bayerns in anderen Branchen zeigt aber auch, dass hohe Produktivitätssteigerungen in der Landwirtschaft nicht per se unmittelbar auch zu Erfolgen im allgemeinen Industrialisierungsprozess führen, allerdings mit einer Ausnahme: der Lebensmittelindustrie. Diese ist offensichtlich in hohem Maße von der Entwicklung des Agrarbereichs determiniert. Für die Industrialisierung Bayerns bietet daher weder die Landwirtschaft noch die mit ihr offensichtlich eng verbundene Lebensmittelindustrie gehaltvolle Erklärungsansätze. Eine Initialzündung für andere Branchen geht von ihr nicht aus. Ein Großteil der neuen Arbeitsplätze entsteht erst gegen Ende des Betrachtungszeitraumes. Insgesamt bleibt sie in ihrer Beschäftigungsentwicklung gegenüber den andem Industriegruppen zurück. Die Entwicklung der Lebensmittelindustrie widerspricht damit zwei in der Literatur oft genannten Thesen, wonach die Industrialisierung Bayerns zum einen vorn flachen Lande aus erfolgt sei, und dass zudem der Landwirtschaft hier eine wichtige Rolle zukomme. Hätte sich Bayern in seinen ländlichen Gebieten quasi ex machina, aus sich selbst heraus industrialisiert, so hätte sich die Lebensmittelindustrie ähnlich wie in Niedersachsen stärker entwickeln müssen. Auch die Rolle der Landwirtschaft für den Industrialisierungsprozess muss differenziert betrachtet werden. Wäre der Mechanisierungsgrad und die damit verbundenen Produktivitäts steigerungen in der Landwirtschaft und die damit einhergehende Freisetzung von Arbeitskräften die Ursache für den Industrialisierungsprozess, so hätte sich Niedersachsen besser entwickeln müssen. Die Ursachen für den großen Erfolg des produzierenden Gewerbes in Bayern lassen sich weder in der Landwirtschaft noch in der Lebensmittelindustrie finden.
160
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
6. Sägerei und Holzbearbeitung Mit 52.215 Beschäftigten liegt die Industriegruppe Sägerei und Holzbearbeitung 1948 in Bayern fast parallel zur Elektrotechnik auf dem 4. Rang. Ähnlich wie die zuvor genannte Industriegruppe Steine und Erden, so zeigt auch diese Branche nur geringe Disparitäten bezüglich der IndustriedichteI: Abgesehen von Baden-Württemberg, das für diese Branche eine Industriedichte I von 9,8 Beschäftigten ausweist, liegen alle anderen Bundesländer einschließlich Bayern mit einem Wert zwischen 5,7 und 5,4 Personen ungewöhnlich eng beieinander. Offensichtlich korrelieren beide Industriegruppen sehr stark mit der Einwohnerzahl, was den Schluss nahelegt, dass diese Branche primär der Versorgung der eigenen Bevölkerung mit Baumaterialien und anderen Werkstoffen dient (vgl. Tabelle D 9.1 -9.5).
90.000 80.000 70.000
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Jahre
I-+- Baden-Württemberg ...... Bayern ..... Hessen ...... Niedersachsen ""*"" Nordrhein-Westfalen I Quelle: Tabelle D 9.1
Abb. 29: Beschäftigte in der Industriegruppe Sägerei und Holzbearbeitung 1951-1975
Die Industriegruppe Sägerei und Holzbearbeitung kann die Zahl der Beschäftigten von 1951 bis 1957 in Bayern um 13.421 von 52.066 auf 65.487 Personen steigern. Vergleichbare Zuwächse können in keinem anderen Bundesland erzielt werden. In Bayern nehmen die Arbeitsverhältnisse in dieser Branche um 25 % zu, in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen nur um rund 10 %, in Hessen gar nur um 1,3 %. Diese Entwicklung verwundert um so mehr, als doch im genannten Zeitraum die bayerische Industrie in anderen Branchen mit dem allgemeinen Nachkriegsboom nicht Schritt halten konnte. Die Ursache für diese ungewöhnliche Entwicklung könnte zum einen in etwaigen größeren Kriegszerstörungen in Bayern liegen. Doch Bayern weist keine höheren Schäden auf als andere Bundesländer?O Eine weitere Vermutung läge darin, in
11. Entwicklung der Industriegruppen
161
der Sägerei und Holzbearbeitung eine typisch bayerische Industriegruppe zu sehen, die generell unabhängig von bundesweiten Entwicklungen einer eigenen Dynamik folgen würde. Doch zum einen ist die Sägerei und Holzbearbeitung in BadenWürttemberg mit 10 Beschäftigten auf 1.000 Einwohner deutlich stärker entwickelt als in Bayern mit einem Wert von 5,7. Und zum anderen kann sich diese Branche auch in Bayern dem allgemeinen Abwärtstrend in den folgenden Jahren bis 1975 nicht entziehen. Der Umfang des Beschäftigungsabbaus entspricht dabei in etwa dem Bundesdurchschnitt: Bis 1963 wird in Bayern die Zahl der Stellen um 5 % reduziert, in der Bundesrepublik um 2,6 %, bis 1968 in Bayern um 8,4 %, im Bundesdurchschnitt um 7,6 %, bis 1975 schließlich in Bayern um 1,2 % und in Deutschland um 0,7 %. Des Weiteren unterscheidet sich der Stellenwert dieser Branche in Relation zu den anderen Industriegruppen zwischen den Bundesländern kaum. In Bayern sind rund 4,4 % aller Industriebeschäftigten in der Sägerei und Holzbearbeitung tätig, in Baden-Württemberg und Niedersachsen sind es 4 %, in Hessen und NordrheinWestfalen rund 3 %. Damit zeigt diese Branche einen spiegelbildlichen Entwicklungsverlauf zur Industriegruppe Steine und Erden. Beide können in den 50er-Jahren entgegen dem bundesweiten Trend enorme Beschäftigungsgewinne erzielen. In den 60er-Jahren erfolgt eine Angleichung an den allgemeinen Abwärtstrend in diesen Industriegruppen. Eine weitere Betrachtung der übrigen Branchen wird zeigen, ob parallele Entwicklungen auch in anderen Industriegruppen festgestellt werden können. Auch in ihrer räumlichen Verteilung gleicht die Industriegruppe Sägerei und Holzbearbeitung dem Bereich Steine und Erden: Von den 52.215 Beschäftigten arbeiten 1948 nur 8.569 in den 13 Industriestädten. Mit einem Anteil von nur 16,4 % sind diese damit deutlich unterrepräsentiert. Berücksichtigt man, dass in den 13 Städten 40 % aller Industriebeschäftigten Bayerns tätig sind, so wird der außergewöhnliche Wert für diese Industriegruppe erkennbar (vgl. Tabelle D 9.6-9.18). Setzt man die Zahl der Beschäftigten allerdings ins Verhältnis zu den Einwohnern, so relativieren sich die Disparitäten. Mit einer Industriedichte I von 45,2 liegen die Industriestädte knapp unter dem Durchschnittswert für die Bundesrepublik mit 48,2 und hinter Gesamtbayern mit 56,9. Auch zwischen den 13 Städten zeigen sich nur vergleichsweise geringe Unterschiede. Offensichtlich korreliert der Beschäftigungsumfang dieser Branche stark mit der Einwohnerzahl. Eine Ausnahme bildet hierbei allerdings Fürth, wo von 1.000 Einwohnern 148 in der Industriegruppe Sägerei und Holzbearbeitung eine Anstellung finden. Der Anteil dieser Branche an allen Industriebeschäftigten liegt in Fürth bei 17,2 %, in 20 Vgl. Deutscher Städtetag: Statistisches Jahrbuch deutscher Gemeinden, 38. Jahrgang 1950, S. 435 ff. Darin enthalten sind die Angaben für die Trümmermengen je Einwohner aller deutscher Städte mit mehr als 10.000 Einwohnern.
11 Frey
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D. Strukturwande1 der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
allen übrigen betrachteten Städten deutlich geringer zwischen 7,6 % in Regensburg und 1,2 % in Schweinfurt. An der geringen Bedeutung der Industriegruppe Sägerei und Holzbearbeitung für die 13 Industriestädte ändert sich auch bis 1975 nichts. Im Gegenteil: Waren 1948 in den Städten noch 3,5 % aller Industriebeschäftigten in dieser Branche tätig, so sind es 1960 nur mehr 1 % und 1975 nur noch 0,5 %. Besonders anschaulich wird der Bedeutungsverlust in Fürth, wo 1948 noch 17,2 % aller Arbeitsverhältnisse in der Industrie auf die Sägerei und Holzbearbeitung entfallen waren. Bis 1975 verringert sich dieser Wert kontinuierlich auf einen Beschäftigungsanteil von 1,1 %. Im übrigen Bayern bleibt die Branche wesentlich stabiler: Die Industriedichte 11 verringert sich von 8,6 % im Jahr 1948 auf 4,4 % zum Ende des Betrachtungszeitraumes. Entsprechend verringert sich der Anteil der Industriestädte an den Beschäftigten der Sägerei und Holzbearbeitung seit 1948 von 16,4 % bis 1963 auf 7,7%?! Die divergierende Entwicklung dieser Branche zwischen den Industriestädten und dem übrigen Bayern zeigt sich auch in der Zahl der Betriebe. Wahrend in den Städten von 188 Unternehmen im Jahr 1951 bis 1975 nur mehr ein Drittel, nämlich 63, übrig bleiben, steigt im restlichen Bayern die Zahl der Industriebetriebe von 1.516 auf 1.614. Auch die Zahl der Beschäftigten verringert sich in den Industriestädten: Von den 8.556 Arbeitsverhältnissen dieser Branche im Jahr 1948 bleiben bis 1961 lediglich 5.513 erhalten. In Bayern insgesamt nehmen zeitgleich die Beschäftigungsverhältnisse zu, sie erhöhen sich von 52.215 auf 64.577. Die bereits für den Zeitraum von 1925 - 1950 festgestellten Disparitäten zwischen den Industriestädten und dem übrigen Bayern in der Beschäftigungsentwicklung, setzten sich kontinuierlich bis 1975 fort. Während diese Branche aus den Industriestädten völlig verschwindet, kann sie im übrigen Bayern sogar leichte Zunahmen erzielen. Als Ursache für diesen unterschiedlichen Entwicklungsverlauf zwischen den Industriestädten und dem übrigen Bayern wurde bereits in Teil C ein Strukturwandel innerhalb dieser Branche zugunsten von Sägewerken und von Bau- und Möbeltischlereien und der damit einhergehenden stärkeren Orientierung an den Rohstoffmärkten festgestellt. Diese Ergebnisse lassen sich auch auf die Industriegruppe Sägerei und Holzbearbeitung übertragen. Im Zeitabschnitt ihrer größten Beschäftigungszuwächse, von 1950 bis 1956, können die Sägewerke und die Möbelindustrie die Zahl ihrer Mitarbeiter von 30.815 auf 43.802 22 erhöhen, während alle anderen Bereiche innerhalb dieser Branche stagnieren. 21 Ab 1963 können über den weiteren Entwicklungsverlauf dieser Branche in den Industriestädten keine aggregierten Werte mehr herangezogen werden, da das Datenmaterial zu lückenhaft ist. 22 V gl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Die Industrie in Bayern, Beiträge zur Statistik Bayerns Heft 204, München 1957, S. 35.
Ir. Entwicklung der Industriegruppen
163
Die Erklärung für die unterschiedliche Entwicklung der Industriegruppe Sägerei und Holzbearbeitung zwischen den Industriestädten und dem übrigen Bayern liegt folglich in einem Strukturwandel innerhalb dieser Branche. Die großen Verlierer sind dabei die Bürsten- und die Flechtwarenindustrie, Gewinner sind Sägewerke und die Möbelindustrie. Die Veränderungen gehen zu Lasten der Industriestädte, wohingegen das ländliche Bayern mit seinen großen Wäldern davon profitiert.
7. Chemische Industrie Die Chemiebranche kommt in Bayern 1948 auf 29.395 Beschäftigte, bis 1951 erhöht sich diese Zahl um 28 % auf37.539. Sie liegt damit zwar deutlich vor Niedersachsen mit 18.736 und Baden-Württemberg mit 31.171 Beschäftigten, aber gegenüber Hessen und Nordrhein-Westfalen, wo 42.704 bzw. 120.380 Personen tätig sind, weist Bayern erhebliche Entwicklungsdefizite aus (vgl. Tabelle D 10.1-10.5). Dies verdeutlicht auch die IndustriedichteI: Hessen und Nordrhein-Westfalen liegen mit 9,9 bzw. 9,0 Beschäftigten klar vor Bayern mit 4,1 und Niedersachsen mit 2,8. Baden-Württemberg kann mit einem Wert von 5,1 ebenfalls Bayern überflügeln. Betrachtet man die Bedeutung der chemischen Industrie für die verarbeitende Industrie eines Bundeslandes (Industriedichte 11), so nivellieren sich die Disparitäten: Mit Ausnahme Hessens liegt in allen Bundesländern der Anteil dieser Branche an der Summe der Industriebeschäftigten bei rund 5 %. Von besonderer Bedeutung ist die Industriegruppe Chemie für Hessen, hier liegt der Anteil mit 10 % doppelt so hoch wie in den übrigen Ländern. Neben dem Maschinen- und Fahrzeugbau und der Elektrotechnik ist die Industriegruppe Chemie die dritte große Zukunftsbranche mit den höchsten Zuwachsraten in Deutschland: Von 1951 bis 1975 steigt die Zahl der Beschäftigten um 277.900. Zunächst bleibt die Entwicklung der Industriegruppe Chemie in Bayern nach 1951 im Vergleich mit den anderen Bundesländern zurück. Mit einer Beschäftigungszunahme bis 1957 von 15,1 % bleibt Bayern weit unter dem Bundesdurchschnitt von 31,2 %. Die Industriegruppe Chemie weist auch gegenüber den übrigen Bundesländern deutlich höhere Steigerungen aus: in Hessen sind es 43,5 %, in Nordrhein-Westfalen 36,2 %, in Baden-Württemberg 32,4 % und in Niedersachsen 25,4 %. Auch in absoluten Zahlen bleibt der Entwicklungsverlauf in Bayern hinter den anderen Ländern zurück. Die Zahl der Beschäftigten steigt hier zwar mit 5.687 Personen stärker als in Niedersachsen mit 4.756, doch finden in Baden-Württemberg mit 10.109, in Hessen mit 18.580 und in NordrheinWestfalen mit 43.570 erheblich mehr Personen in dieser Branche ein neues Arbeitsverhältnis. Doch gegen Ende der 50er-Jahre gelingt es der bayerischen Industriegruppe, gegenüber den anderen Bundesländern aufzuholen. Mit zusätzlichen 7.870 Beschäfll*
164
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
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1951
1957
1963
1968
1975
Jahre
I-+- Baden-Württemberg --- Bayern ...... Hessen ""*" Niedersachsen ""*- Nordrhein-Westfalen I Quelle: Tabelle D 10.1
Abb. 30: Beschäftigte in der chemischen Industrie 1951 - 1975
tigten liegt Bayern bereits klar vor Niedersachsen mit 5.778 und fast gleich auf mit Baden-Württemberg, das einen Zuwachs von 7.916 neuen Stellen aufweist. Die Abstände zu den beiden führenden Ländern Nordrhein-Westfalen und Hessen, die ihre Beschäftigung um weitere 31.021 bzw. 13.053 Personen steigern können, verringern sich.
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10,0
5.0 0.0
1951 -57
1957~3
o Baden-Württemberg 0 Bayern .
1968-75
196~
Jahre Hessen \;l Niedersachsen
[J)
Nordrhein-Westfalen
Quelle: Tabelle D 10.2
Abb. 31: Beschäftigungsgewinne in der chemischen Industrie im jeweiligen Zeitabschnitt (in Prozent) 1951-1975
Ir. Entwicklung der Industriegruppen
165
Bis 1968 kann Bayern die Zahl der Stellen in der Industriegruppe Chemie um 12,6 % erhöhen und weist damit ein doppelt so hohes Wachstum auf wie die Bundesrepublik insgesamt, die auf einen Wert von 6,3 % kommt. Besonders die beiden nördlichen Bundesländer Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen leiden mit einem Beschäftigungswachstum von nur mehr fünf bzw. 3,3 % unter der Konjunkturdelle gegen Ende der 60er-Jahre. Bemerkenswert ist ein Vergleich der beiden Bundesländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Während BadenWürttemberg bis 1968 mit 18,1 % die höchste Beschäftigungszunahme aufweist, liegt hier Nordrhein-Westfalen mit 3,3 % an letzter Position. Bis 1975 tauschen sich die Rollen: Nordrhein-Westfalen führt mit einer Zunahme von 11,1 % vor allen anderen Ländern, während Baden-Württemberg mit 4,4 % an vorletzter Position rangiert. Die Entwicklung in Bayern weist derartige Extremwerte nicht auf, die Steigerungsraten liegen stets in einem mittleren Bereich. Insgesamt bleibt die Entwicklung der Industriegruppe Chemie von 1951 bis 1975 in Bayern hinter dem allgemeinen Wachstum in dieser Branche zurück. Während in Bayern die Zahl der Beschäftigten um 24.995 und damit um 66,6 % steigt, betragen die Durchschnittszahlen für die Bundesrepublik 277.900 zusätzliche Stellen und damit eine Zunahme von 91,1 %. Bezüglich des Beschäftigungswachstums in dieser Branche liegt Bayern zusammen mit Niedersachsen an letzter Position. Eine dynamischere Entwicklung zeigen Hessen mit einem Wachstum von 111,3 %, gefolgt von Baden-Württemberg mit 94,5 % und Nordrhein-Westfalen mit 85,8 %. Bayern ist damit das einzige Bundesland, in dem die Industriedichte II dieser Branche von fünf auf 4,9 % zurückgeht. Im Bundesdurchschnitt steigt die Bedeutung der chemischen Industrie von 5,7 auf 7,7 %. Besonders in Hessen und NordrheinWestfalen erreicht die Chemie mit 13,7 % bzw. 9,5 % eine wichtige Position innerhalb der Industriegruppen. Mit 10.204 Personen arbeitet 1948 innerhalb Bayerns rund ein Drittel der 29.395 Beschäftigten der chemischen Industrie in den 13 Städten. Bezogen auf die Einwohnerzahl ist die chemische Industrie in den 13 Industriestädten ähnlich stark entwickelt wie im Bundesdurchschnitt: in beiden Fällen beträgt die Industriedichte I rund 5,4. In Bayern insgesamt liegt der Wert mit 3,2 deutlich darunter (vgl. Tabelle D 10.6-10.17). Die beiden wichtigsten regionalen Zentren bilden München mit 4.342 und Nürnberg mit 2.976 Beschäftigten. In allen übrigen 11 Städten sind keine nennenswerten Industrieansiedlungen in dieser Branche zu finden, zusammen arbeiten dort 2.886 Personen. Im übrigen Bayern stellen die beiden oberbayerischen Landkreise Altötting und Traunstein mit 4.783 23 bzw. 2.070 Beschäftigten die beiden wichtigsten regionalen Konzentrationen dar. Ein weiterer wichtiger Standort für die Industriegruppe Chemie befindet sich 1948 im Landkreis Nürnberg, wo 1.148 Arbeitsverhältnisse bestehen. Die vier Standorte München, Nürnberg, Altötting und Traunstein kommen zusammen auf 15:319 Beschäftigte, was einem Anteil an der 23
Hierbei insbesondere die Wacker-Chemie in Burghausen.
166
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
bayerischen Chemie von 52 % entspricht. In allen weiteren Stadt- und Landkreisen kommt diese Branche auf maximal 500 Beschäftigte, meist bleibt sie deutlich darunter. Vergleicht man diese Ergebnisse mit 1925, so bestätigt sich das bereits gewonnene Bild, wonach die Standorte für industrielle Konzentrationen bereits zu diesem Zeitpunkt feststanden. Von den 18.701 Beschäftigten, waren 1925 in München 2.808, in Nürnberg 3.126, in AltöUing 1.821 und in Traunstein 824 Personen tätig. Mit 8.519 Beschäftigten und einem Anteil von 46 % waren diese vier Städte bereits 1925 die wichtigsten bayerischen Standorte der chemischen Industrie. Im Folgenden werden nur die sechs wichtigsten Standorte für Chemie innerhalb der 13 bayerischen Industriestädte betrachtet. 24 Im einzelnen sind dies Augsburg, Fürth, München, Nürnberg, Regensburg und Würzburg. Diese kommen 1948 zusammen auf 8.969 Beschäftigte, was einem Anteil von 88 % an der Chemie der 13 Industriestädte entspricht. In den drei Jahren bis 1951, einem Zeitraum, in dem gewöhnlich die Industriestädte ein höheres Beschäftigungswachstum erzielen konnten als das übrige Bayern, nimmt in fünf der sechs näher betrachteten Städte die Zahl der Arbeitsverhältnisse in der chemischen Industrie ab. Im Gegensatz dazu entstehen im restlichen Bayern 8.601 neue Arbeitsplätze, was einer Steigerung von 42 % entspricht. Damit lassen sich auch für die chemische Industrie enorme Disparitäten in der Entwicklung zwischen Industriestädten und dem ländlichen Bayern feststellen. Ab 1954 steigen dann mit Ausnahme Fürths in allen Industriestädten und im restlichen Bayern die Beschäftigtenzahlen in der chemischen Industrie wieder an, so dass für die Zeitspanne von 1948 bis 1957 in Bayern insgesamt 13.831 neue Arbeitsplätze entstehen; davon entfallen nur 665 auf sechs Industriestädte, und 13.166 auf das übrige Bayern. Somit reduziert sich der Beschäftigungsanteil der sechs Industriestädte an der chemischen Industrie in Bayern von 30,5 % auf 21,9 %. Die Zahl der Betriebe verringert sich in den sechs Städten deutlich von 124 auf 109, zeitgleich steigt sie im restlichen Bayern von 178 auf 188. Waren in den bisher betrachteten Branchen in den Städten überwiegend Großbetriebe und im restlichen Bayern eher eine Vielzahl von Kleinbetrieben von Bedeutung, so zeigt die chemische Industrie entgegengesetzte Strukturen bezüglich der Betriebsgrößen. Diese steigt in den Industriestädten nur gering von 72 auf 88 Beschäftigte je Unternehmen, im restlichen Bayern erhöht sie sich von 115 auf 179 Arbeitsverhältnisse und liegt damit doppelt so hoch wie in den sechs betrachteten Städten.
24 Ausgewählt wurden die Städte mit mindestens 300 Beschäftigten in der chemischen Industrie. Ausnahme bildet nur Erlangen, hier steigt die Zahl der Arbeitsverhältnisse 1975 plötzlich von 276 auf 900. Da aber bis 1970 sämtliche Daten gesperrt sind, ist eine Auswertung nicht möglich.
11. Entwicklung der Industriegruppen
167
In keiner einzigen der 13 Industriestädte kommt die chemische Industrie auf einen nennenswerten Anteil an den Beschäftigten der Industrie. Die Industriedichte 11 differiert 1948 zwischen 1,9 % in Augsburg und 6,9 % in Fürth. Bis 1957 sinkt in allen Städten, mit Ausnahme von Regensburg, der Beschäftigungsanteil der Chemie-Branche an der gesamten Industrie. Die Industriedichte 11 verringert sich gegenüber 1948 in den sechs Städten von 4,7 % auf 2,8 %, im restlichen Bayern von 4,9 % auf 4,6 %. Bis 1963 können die sechs Städte innerhalb der chemischen Industrie wieder an Dynamik gewinnen: Die Arbeitsverhältnisse steigen um 2.521, was einer Zunahme von 26,2 % entspricht. Das restliche Bayern, wo zeitgleich 5.349 neue Stellen entstehen, kommt nur mehr auf eine Steigerung von 15,9 %; in der Vorperiode waren es noch 64,5 % gewesen. Die städtischen Industriestandorte können offensichtlich gegenüber dem ländlichen Bayern wieder an Boden gewinnen, die Beschäftigungsgewinne nähern sich an, bezüglich des prozentualen Wachstums überflügeln die Städte sogar die übrigen Standorte. Eine Differenzierung der Städte zeigt jedoch, dass das Beschäftigungswachstum der Städte von 2.521 nahezu ausschließlich auf München zurückzuführen ist, wo alleine 2.283 neue Arbeitsplätze entstehen. Neben Regensburg, wo immerhin 220 neue Arbeitsverhältnisse hinzukommen, stagniert in den übrigen vier Städten die Zahl der Beschäftigten in der chemische Industrie.
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Jahre
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Bayern ohne diese 6 Städte I
Quelle: Tabelle D 10.7
Abb. 32: Beschäftigte in der chemischen Industrie in Bayern 1948-1975
Bis 1968 vertauschen Gewinner und Verlierer innerhalb der Städte die Plätze. Während München nur noch eine Zunahme der Beschäftigten von 1,6 % erreicht, weisen Würzburg mit 34,7 %, Regensburg mit 25,6 %, Fürth mit 18,3% und Nürnberg mit 16,9 % deutlich höhere Steigerungsraten auf. Aufgrund der hohen Bedeu-
168
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
tung Münchens - hier sind 1968 mit 7.003 Arbeitskräften rund die Hälfte aller Chemie-Beschäftigten der sechs Industriestädte tätig - fallen die Industriestädte mit insgesamt 1.015 neuen Arbeitsplätzen wieder hinter das restliche Bayern zurück, wo 5.349 neue Stellen entstehen. Die Zahl der Betriebe stagniert seit 1957 in den Städten bei rund 110, im restlichen Bayern sind sie hingegen kontinuierlich gestiegen: von 1951 mit 178 Unternehmen bis 1957 auf 188, dann bis 1963 auf 199 und mittlerweile auf 210 Betriebe. Dennoch verdoppelte sich fast die durchschnittliche Betriebsgröße außerhalb der sechs Industriestädte gegenüber 1951 von 115 auf 211 Beschäftigte je Unternehmen. In den Industriestädten stieg sie wesentlich geringer von 72 auf 119 Arbeitskräfte. Mit einem Bevölkerungsanteil von 28 % kommen die sechs Industriestädte 1968 auf einen Anteil an den Beschäftigten der chemischen Industrie von 23 %. Diese Branche scheint damit sehr gleichmäßig über ganz Bayern verteilt zu sein und dies im klaren Gegensatz zu allen anderen Branchen. Dieses Ergebnis scheint auch die Industriedichte I zu bestätigen, von 1.000 Einwohnern arbeiten in den sechs Industriestädten 5,7 Personen in der chemischen Industrie, im restlichen Bayern sind es mit 5,5 fast genauso viele. Zwischen den Städten zeigen sich jedoch Disparitäten: so differiert die Industriedichte I zwischen 1,5 Beschäftigten in Fürth und 8,6 in Nürnberg. Dennoch sind die regionalen Konzentrationen der chemischen Industrie weitaus geringer als etwa im Maschinen- und Fahrzeugbau und der Elektrotechnik. Insgesamt scheint zumindest für die betrachteten Städte eine gewisse Korrelation zwischen Einwohnerzahl und Arbeitsverhältnissen in dieser Branche zu bestehen. Im letzten Untersuchungsabschnitt von 1968 bis 1975 verschieben sich die Relationen zwischen den städtischen und den übrigen Standorten der chemischen Industrie deutlich. Während in den sechs Städten 7.084 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, gehen im übrigen Bayern 2.084 Stellen verloren. Die Städte kommen somit auf ein enormes Wachstum von 53,8 %, das restliche Bayern verzeichnet ein Minus von 4,7 %. Die Beschäftigungsgewinne der Städte gehen dabei fast ausschließlich auf das Konto der drei traditionellen bayerischen Industriestandorte München, Nürnberg und Augsburg: In München entstehen 2.740 neue Stellen, in Nümberg 2.591 und in Augsburg werden 1.337 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Nimmt man eine weitere zeitliche Differenzierung diese Abschnittes vor, so zeigt sich, dass die Jahre von 1970 bis 1973 für diese Disparitäten verantwortlich sind. Von 1968 bis 1970 entsprach die Entwicklung noch der allgemeinen Erwartung: In den sechs Städten war die Zahl der Beschäftigten um 929 bzw. 7 % und im restlichen Bayern um 4.888 bzw. um 11 % gestiegen. In den folgenden drei Jahren entstehen in den Industriestädten dann 6.668 neue Arbeitsplätze, und umgekehrt gehen zeitgleich im restlichen Bayern 6.472 Stellen verloren. In den folgenden Jahren stimmen die prozentualen Veränderungen bezüglich der Beschäftigung
11. Entwicklung der Industriegruppen
169
zwischen Industriestädten und dem übrigen Bayern wieder überein. Es fallen also nur die Jahre von 1970 bis 1973 aus dem Rahmen. Als Ursache für eine derart massive und überraschende Abweichung vom Erwartungsspektrum kommen die Ölkrise und die mit ihr einhergehenden Konsequenzen in Betracht. Warum aber die chemische Industrie in den Städten vom allgemeinen Ölpreisschock offensichtlich profitiert und im restlichen Bayern darunter leidet, bleibt unbeantwortet. Ausgeschlossen werden kann jedoch eine Vermutung, wonach der Bereich Mineralölverarbeitung, also die Erdölraffinerien, die außerhalb der Städte angesiedelt sind, durch einen massiven Stellenabbau für die dargestellten Disparitäten verantwortlich ist, denn die Zahl der Beschäftigten in der Mineralölverarbeitung bleibt in Bayern von 1970 bis 1973 konstant bei rund 2.750 Arbeitsverhältnissen?5 Verwunderlich ist auch, dass weder die starken Zunahmen der Städte von 47 % noch die enormen Verluste im übrigen Bayern von 13 % mit dem bundesweiten Trend von - 1,5 % übereinstimmen. Erst durch eine Aggregation beider Extremwerte kommt Bayern insgesamt auf ein leichtes Wachstum von 0,3 % und damit auf eine Annäherung zur übrigen Entwicklung in der Bundesrepublik. Bleibt als Erklärung für das ungewöhnlich starke Beschäftigungswachstum der chemischen Industrie in den Industriestädten im Zeitabschnitt von 1970 bis 1973 nur die Auswirkungen der Gebietsreforrn. Offensichtlich hatten viele Unternehmen der Chemiebranche ihre Standorte zwar außerhalb der Städte gewählt, aber doch in deren unmittelbarer Nähe. Trotzdem steigt im Betrachtungszeitraum von 1948 bis 1975 in den sechs Industriestädten die Zahl der Arbeitsverhältnisse nur um 11.285, wohingegen es im übrigen Bayern mit 21.854 fast doppelt so viele sind. Innerhalb der Städte entstehen die meisten neuen Stellen in München mit 5.401, in Nürnberg mit 3.659 und in Augsburg mit 1.463 zusätzlichen Arbeitsplätzen. Damit dominieren die drei traditionellen bayerischen Industriestandorte München, Nürnberg und Augsburg die Entwicklung der chemischen Industrie. Die wichtigsten regionalen Konzentrationen innerhalb dieser Branche sind somit die großen, bevölkerungsreichen Städte. Mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße in den Städten von 131 Beschäftigten und von 229 Arbeitskräften im übrigen Bayern bleibt die chemische Industrie im Vergleich zu anderen wichtigen Branchen vor allem in den Industriestädten, aber auch im übrigen Bayern insgesamt kleinstrukturiert. 8. Textilindustrie Mit 75.418 Erwerbstätigen und einem Beschäftigungsanteil von 12,5 % liegt die Textilindustrie 1948 in Bayern an zweiter Stelle. Bis 1951 kann die Zahl der Be25 Vgl. Bayerisches Statistisches Landesamt: Statistisches Jahrbuch für Bayern 1978, München 1978, S. 168.
170
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
schäftigten auf 100.075 und auf einen Anteil von 13,4 % gesteigert werden. Lediglich für Baden-Württemberg ist die Textilindustrie mit einem Anteil von 20,0 % an allen Industriebeschäftigten von noch größerer Bedeutung; sie liegt hier sogar vor dem Maschinen- und Fahrzeugbau. In allen anderen untersuchten Bundesländern ist die Prägekraft dieser Branche für die Industriestruktur von geringerer Bedeutung: in Nordrhein-Westfalen liegt sie mit 10,7 % knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 11 %; mit 8,9 % in Niedersachsen und 5,7 % in Hessen spielt die Textilindustrie nur eine vergleichsweise geringe Rolle (vgl. Tabelle D 11.1-11.5). Bezogen auf die Einwohnerzahlen verliert die bayerische Textilindustrie mit einem Wert von 11 Beschäftigten im Vergleich zu Baden-Württemberg mit 29,7 und Nordrhein-Westfalen mit 17,4 erneut an Bedeutung. Sie liegt sogar unter dem Bundesdurchschnitt von 11,6 Erwerbspersonen auf 1.000 Einwohner. Die Länder Hessen und Niedersachsen weisen hingegen mit 5,6 bzw. 6,2 Beschäftigten deutlich niedrigere Werte aus. Neben dem Maschinen- und Fahrzeugbau und dem Bergbau ist die Textilindustrie 1950 mit 586.600 Erwerbstätigen eine der wichtigsten Industriezweige in Deutschland. Die bedeutenden regionalen Zentren bilden Nordrhein-Westfalen mit 233.184 Beschäftigten, gefolgt von Baden-Württemberg mit 183.236 und Bayern mit 100.075 Erwerbstätigen. Diese drei Bundesländer beschäftigen zusammen rund 90 % aller Erwerbstätigen in der Textilindustrie. Wie bereits in den Industriegruppen Steine und Erden sowie der Sägerei und Holzbearbeitung, so erweist sich auch die Textilindustrie in Bayern im allgemeinen Nachkriegsboom bis 1957 als führend in der Bundesrepublik. Von 61.400 neuen Arbeitsverhältnissen in dieser Industriegruppe in der Bundesrepublik entfallen mit 19.613 rund ein Drittel allein auf Bayern, 8.553 auf Nordrhein-Westfalen, 4.792 auf Hessen und 3.572 auf Niedersachsen. Das in dieser Branche führende BadenWürttemberg verliert bis 19577.879 Beschäftigte in der Textilindustrie. Die außerordentlich positive Entwicklung der bayerischen Textilindustrie ist sicherlich zu einem erheblichen Teil darauf zurückzuführen, dass sich nach Nordbayern in hohem Maße Firmen von Sachsen und Böhmen verlagert haben. So sind in der nordbayerischen Textilindustrie allein 62 Strickwarenfabriken ansässig, die bis auf wenige ausschließlich nach dem Krieg zugewandert sind. 26 Mit einer Steigerung der Arbeitsverhältnisse um 19,6 % liegt Bayern deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 10,5 % und weit vor Nordrhein-Westfalen mit 3,7 % und Baden-Württemberg mit - 4,3 %. Die Industriedichte I dieser Branche steigt in Bayern von 11 auf 13 Beschäftigte; in Baden-Württemberg fällt sie von 29,7 auf 24 und in Nordrhein-Westfalen von 17,4 auf 15,9 Personen. Dennoch bleibt die Entwicklung in der Textilindustrie auch in Bayern hinter den anderen 26 Vgl. Willi Rottstock: Die Textil- und Bekleidungsindustrie der Oberpfalz. in: Monographien Deutscher Wirtschaftsgebiete, Band 27, Wirtschaftsraum Oberpfalz-Regensburg, 01denburg 1962, S. 97 f.
171
II. Entwicklung der Industriegruppen
Industriegruppen zurück. Ihr Anteil an allen Beschäftigten in der Industrie sinkt bis 1957 von 13,4 auf 11 %.
-40.000 -50.000
~.ooo~---=====~=========;==~~==~~--------t 1968-75 1963-68 1951-57 1957-63
I
Baden-Württemberg 0 Bayern . Hessen r:'I Niedersachsen III Nordrhein-Westfalen
Jahre I
Quelle: Tabelle D 11.2
Abb. 33: Beschäftigungsgewinne I-verluste in der Textilindustrie im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen) 1951-1975
Bis 1963 werden in der Textilindustrie in der Bundesrepublik 75.300 Stellen abgebaut, in Nordrhein-Westfa1en sind es 46.647, in Baden-Württemberg 12.631, in Bayern 8.233, in Niedersachsen 5.225 und in Hessen 1.410 weniger Arbeitsverhältnisse in dieser Branche. Nordrhein-Westfalen verliert damit innerhalb weniger Jahre rund 20 % seiner Beschäftigten in der Textilindustrie. In Bayern und BadenWürttemberg vollzieht sich mit einem Rückgang von jeweils 7 % der Beschäftigungsabbau deutlich langsamer. Diese Entwicklungen verändern sich auch gegenüber 1968 nur marginal. In Nordrhein-Westfalen verliert die Textilindustrie erneut 19,4 % seiner Beschäftigten, in Bayern sind es 8,2 %, in Baden-Württemberg 10,8 %. Bis 1975 werden die Einbrüche in dieser Branche noch dramatischer: in der Bundesrepublik werden 132.000 Beschäftigte freigesetzt. Mit einem Rückgang von 52.132 Stellen verliert Nordrhein-Westfalen exakt ein Drittel aller Beschäftigten in der Textilindustrie, mit 32.938 sind es in Baden-Württemberg 22,7 % und mit 26.580 in Bayern 26 %. Die Textilindustrie stellt damit neben dem Bergbau die Industriegruppe mit den höchsten Beschäftigungsverlusten dar. Von 1951 bis 1975 werden in der Bundesrepublik 229.600 Stellen abgebaut, in Nordrhein-Westfalen sind es 128.086, in Baden-Württemberg 70.949, in Bayern 24.343, in Niedersachsen 15.657 und in Hessen 8.380. Die prozentualen Verluste betragen damit im Bundesdurchschnitt
172
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
39,1 %, in Nordrhein-Westfalen 54,9 %, in Baden-Württemberg 38,7 %, in Niedersachsen 38 % und in Hessen 34 %. Aufgrund der zunächst sehr positiven Entwicklung in Bayern bis 1957 fallen die Verluste insgesamt mit 24,3 % deutlich geringer aus als in den anderen Ländern. Die Textilindustrie scheint 1948 relativ gleichmäßig über Bayern aufgeteilt zu sein. Von den 75.418 Arbeitsverhältnissen in Bayern entfallen 27.527 auf die 13 Industriestädte, die somit einen Anteil von 36,5 % halten. Damit sind zwar bezogen auf die Einwohnerzahl überproportional viele Beschäftigte dieser Branche in den 13 Städten tätig, doch berücksichtigt man, dass 40 % aller Industriebeschäftigten dort arbeiten, so liegt die Textilindustrie in den 13 Industriestädten im Rahmen des zu Erwartenden (vgl. Tabelle D 11.6 -11.17). Mit Augsburg und Hof, wo zusammen rund 19.000 Beschäftigte in der Textilindustrie arbeiten, lassen sich innerhalb der 13 Industriestädte nur zwei wirklich bedeutende regionale Zentren finden. Ein weiterer wichtiger Ort für die Textilindustrie ist Münchberg, wo 1948 5.306 Personen arbeiten. Von diesen drei Ausnahmen abgesehen verteilt sich die Textilindustrie auf sehr viele Orte in Bayern, in denen 1.000 bis 3.000 Personen beschäftigt sind. Allerdings lassen sich mit Oberfranken und Schwaben, wo 30.000 bzw. 28.000 Personen eine Arbeit haben, zwei regionale Zentren finden. In Oberfranken kommen folgende Stadt- und Landkreise auf über 1.000 Beschäftigte in dieser Branche: Forchheim, Kulmbach, Hof, Münchberg, Naila und Wunsiedel; in Schwaben sind dies Augsburg, Kaufbeuren, Füssen, Günzburg, Schwabmünchen und Sonthofen. Außerhalb dieser beiden Regierungsbezirke kommen nur Obern burg, Kelheim und Bad Aibling auf über 1.000 Beschäftigte (vgl. Tabelle 11.18).27 Ein Vergleich dieser Ergebnisse mit 1925 zeigt, dass mit Ausnahme Kelheims alle oben genannten Städte oder Landkreise bereits 1925 wichtige Zentren für die Textilindustrie waren. Damit läßt sich auch für diese Branche feststellen, dass der Wiederaufbau nach dem Krieg seinen Anfang zunächst wieder an den alten, traditionellen Standorten genommen hat. Lediglich in Kelheim ist es gelungen, in den 30er-Jahren aufgrund staatlicher planerischer Initiative quasi aus dem Nichts eine Zellwollfabrik aufzubauen?8 Zumindest für die 13 Industriestädte läßt sich auch der Umkehrschluss belegen, wonach nicht nur keine neuen Zentren der Textilindustrie entstanden sind, sondern auch umgekehrt keine der bereits 1925 bestehenden Zentren bis 1948 in die völlige Bedeutungslosigkeit zurückgefallen sind. Von 1.000 Einwohnern arbeiten 1948 in den 13 Industriestädten 14,5, in Bayern 8,2 und in der Bundesrepublik 9,3 Personen in der Textilindustrie. Die höchsten Werte für die Industriedichte I liegen in Hof mit 116,7, in Augsburg mit 73,2, in 27 Vgl. Edgar Wolf.· Die regionale Struktur der bayerischen Industrie, in: Zeitschrift des Bayerischen Statistischen Landesamts, 1949 Heft 1 /2, S. 78 ff. 28 Vgl. Reinhold Brenneisen: Die strukturelle Entwicklung des Wirtschaftsraumes Oberpalz-Regensburg in Vergangenheit und Gegenwart, in: Monographien Deutscher Wirtschaftsgebiete Band 27, Wirtschaftsraum Oberpfalz-Regensburg, Oldenburg 1962, S. 45 f.
11. Entwicklung der Industriegruppen
173
Bayreuth mit 37,6, in Bamberg mit 29,6 und in Erlangen mit 23,2 Beschäftigten. Besonders in Hof ist die Textilindustrie von besonderer Bedeutung: hier arbeiten 60,3 % aller Industriebeschäftigten; in Augsburg sind es 38 %, Bayreuth 37,9 %, in Bamberg 24 % und in Erlangen 13,4 %. Über den gesamten Betrachtungszeitraum gelangt die Textilindustrie in den Städten Fürth, Ingolstadt, Nürnberg, Schweinfurt und Regensburg zu keinerlei Bedeutung. In keiner dieser Städte sind mehr als 500 Beschäftigte in dieser Branche tätig. Darüber hinaus ist das vorhandene Datenmaterial äußerst lückenhaft. Daher werden diese Städte für die weitere Betrachtung außer Acht gelassen. Die Textilindustrie entwickelt sich nach dem Krieg, sowohl was das relative Wachstum anbelangt als auch in absoluten Zahlen außerhalb der 13 Industriestädte, weitaus dynamischer. Bis 1957 steigt die Zahl der Beschäftigten in den acht Industriestädten um 33.628 und im übrigen Bayern um 44.270. Dies bedeutet für die Städte eine Zunahme um 39,7 %, was auch der allgemeinen Entwicklung in Deutschland entspricht. Dem gegenüber kann das restliche Bayern eine wesentlich höhere Steigerungsrate von 69,2 % vorweisen. Differenziert man diese erste Wachstumsphase nach dem Krieg nach einzelnen Jahren, so zeigt sich eine völlig divergierende Entwicklung zwischen den Industriestädten und dem übrigen Bayern. Unmittelbar nach dem Krieg dominieren zunächst die Industriestädte den wirtschaftlichen Wiederaufbau. Bis 1951 steigt in ihnen die Zahl der Beschäftigten in der Textilindustrie um 11.390 an, was eine Zunahme von 42,5 % entspricht. Gleichzeitig kommt das restliche Bayern mit 13.267 neuen Stellen nur auf eine Steigerung von 27,3 %. Während nun aber in den folgenden Jahren bis 1954 die acht Industriestädte ständig Personal freisetzen müssen, gelingt es im übrigen Bayern in den Jahren 1953 und 1954, jeweils deutliche Zunahmen von 8 bzw. 8,8 % zu erzielen. Von 1955 bis 1957 verläuft die Beschäftigungsentwicklung dann erstmals nahezu parallel. Zwischen den Städten zeigen sich erhebliche Disparitäten: Zwar können alle acht Industriestädte bis 1951 eine deutliche prozentuale Zunahme ihrer Beschäftigtenzahlen erreichen, allerdings liegen diese weit auseinander; die Spanne reicht von 71 % in Regensburg bis 20,4 % in München. Die Beschäftigungsgewinne werden im Wesentlichen von drei Städten erreicht: von 1948 bis 1951 entstehen in der Textilindustrie in Augsburg 6.570, in Hof 1.933 und in Bayreuth 1.273 neue Arbeitsverhältnisse. Diese drei Städte halten damit einen Anteil von 86 % am Beschäftigungswachstum der acht Industriestädte. Die Steigerungsraten scheinen dabei willkürlich über die Städte verteilt zu sein. Ein gemeinsames Merkmal, das die unterschiedlichen Entwicklungen erklären könnte, läßt sich zunächst nicht finden. Weder der Zerstörungsgrad durch den Krieg noch regionale Aspekte liefern Erklärungsansätze. Ein Vergleich mit 1925 liefert jedoch erste Anhaltspunkte. Bereits 1925 waren diese drei Städte die wichtigsten Hochburgen der Textilindustrie mit einem hohen Anteil an allen Beschäftigten im Gewerbe und dominiert von großen Betrieben.
174
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
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1959
1960
1961
1963
1964
1966
1968
1970
1973
I-+- Summe der 8 Industriestädte --- Bayern ohne diese 8 Städte I
1974
1975
Jahre
Quelle: Tabelle D 11.11
Abb. 34: Beschäftigte in der Textilindustrie in Bayern 1948 -1975
Und auch für 1948 treffen diese beiden Merkmale zu. Keine andere Stadt hat eine vergleichbar hohe Industriedichte II: In Augsburg und Bayreuth sind 38 % aller Industriebeschäftigten in dieser Branche tätig, in Hof sind es sogar 60 %. Auch bezüglich der Betriebsgrößen lassen sich die beobachteten Zusammenhänge aus dem Zeitraum von 1925 bis 1950 bestätigen. Während bis 1951 die drei Städte Augsburg, Bayreuth und Hof mit einer durchschnittlichen Betriebsgröße von 433 bis 178 Beschäftigten pro Betrieb auf eine Zunahme der Arbeitsverhältnisse von 9.776 kommen, entstehen in München, Aschaffenburg und Regensburg mit einer deutlich geringeren Betriebsgröße von durchschnittlich 29 bis 68 Personen lediglich 639 neue Stellen. Die unterschiedlichen Betriebsstrukturen der Textilindustrie zeigen sich insbesondere in Augsburg, hier arbeiten im September 1950 17.638 Personen; davon sind 38,9 % in Betrieben mit mehr als 1.000 Beschäftigten tätig und 53,5 % in Betrieben, die zwischen 200 und 999 Stellen aufweisen. Damit entfallen mehr als 90 % aller Arbeitsverhältnisse in der Textilindustrie auf Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeitern?9 Damit zeigt sich für die Textilindustrie, dass vom Wiederaufbau unmittelbar nach dem Krieg in erster Linie die alten, traditionellen Standorte der Großindustrie in den Städten profitieren. Im weiteren Verlauf geraten diese städtischen Standorte gegenüber dem übrigen, ländlichen Bayern ins Hintertreffen. So müssen die drei traditionellen Hochburgen der Textilindustrie in den folgenden Jahren zum Teil einen erheblichen Beschäftigungsabbau hinnehmen. Am dra29 Vgl. Statistisches Amt und Wahlamt der Stadt Augsburg: Augsburg in Zahlen, B-Sonderbeiträge, Jahrgang 1951 Nr. 4, Augsburg 1951, S. 12.
11. Entwicklung der Industriegruppen
175
matischsten ist die Entwicklung dabei in Hof und Bamberg, wo sich die Zahl der Arbeitsverhältnisse fast halbiert. Die oberfränkische Textilindustrie war durch die Errichtung des eisernen Vorhangs besonders schwer getroffen, da sie sehr stark mit den sächsischen und thüringischen Betrieben zusammen gearbeitet hatten. Diese enge Verflechtung läßt sich durch alle Produktionsstufen verfolgen. So wurde vor dem Krieg in Oberfranken mehr Baumwollgarn gesponnen als die oberfränkischen Webereien verarbeiten konnten. Aus diesem Grunde wurde vor dem Krieg ungefähr die Hälfte der oberfränkischen Garnerzeugung nach Mitteldeutschland geliefert und in den dortigen Webereien verarbeitet. 30
1968-75
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1963-68
Jahre
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3.000
4.000
5.000
6.000
Bamberg lIll Bayreuth 0 Erlangen . Hof 0 München 0 Regensburg
I
Quelle: Tabelle D 11.15
Abb. 35: Beschäftigungsgewinne / -verluste in der Textilindustrie 1948 - 1975
Aber auch in Augsburg werden von 1952 bis 1954 beinahe 2.000 Arbeitsplätze abgebaut. Umgekehrt zeigen einige Städte, in denen zuvor die Textilindustrie nur eine untergeordnete Rolle innehatte, ein dynamisches Wachstum, das zum Teil erheblich über dem bayernweiten Landesdurchschnitt liegt. Die drei Städte Aschaffenburg, München und Regensburg, die 1948 auf eine Industriedichte 11 von nur rund 3 % kommen, erzielen bis 1957 enorme Steigerungsraten zwischen 581 % und 97 %; zusammen entstehen hier 3.741 neue Arbeitsplätze in der Textilindustrie. Die erste Phase des wirtschaftlichen Wiederaufbaus von 1948 bis 1957 ist somit zweigeteilt: Zu Beginn dominieren die alten groß-industriellen Textilzentren die Entwicklung, danach in den 50er-Jahren geraten diese zusehens in Schwierigkeiten 30 Vgl. Karl G. Schmidt: Die Lage der nord- und ostbayerischen Grenzlandindustrie unter besonderer Berücksichtigung der finanziellen Probleme, München 1958, S. 11.
176
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
und müssen sogar Personal abbauen. Genau spiegelbildlich zeigt sich die Situation in den Städten mit einem geringen Beschäftigungsanteil der Textilindustrie. Diese können zwar zu Beginn nicht mit der Entwicklung in den alten Standorten mithalten, es gelingt ihnen aber danach stetig die Zahl der Arbeitsverhältnisse zu erhöhen. War die Textilindustrie bereits zu Beginn der 50er-Jahre an ihren alten traditionellen Zentren in eine Krise geraten, so weitete sich diese in den Jahren bis 1963 auf alle Standorte aus: In den acht Industriestädten sinkt die Zahl der Beschäftigten um 8,7 %, im restlichen Bayern um 6 % und in der Bundesrepublik um 11,6 %. Mit Ausnahme von Regensburg und Aschaffenburg, die beide weiterhin eine Zunahme der Arbeitsverhältnisse verzeichnen können, differieren die übrigen Städte in ihrer Beschäftigungsentwicklung nur gering: der Stellenabbau liegt bei rund 10%. Im gleichen Zeitraum stagniert in den acht Industriestädten die Zahl der Betriebe, lediglich in München steigt sie um neun an. Anders im übrigen Bayern, hier nimmt die Zahl der Betriebe um 90 zu. Diese Entwicklung überrascht, denn waren im ländlichen Bayern von 1951 bis 1957 circa 20.000 neue Arbeitsplätze in der Textilindustrie entstanden, so nahm die Zahl der Betriebe nur um 34 zu, entsprechend stieg die durchschnittliche Betriebsgröße von 128 auf 194. Nun aber, von 1957 bis 1963, wo 4.974 Arbeitsverhältnisse gestrichen werden, entstehen 90 neue Betriebe, die durchschnittliche Betriebsgröße sinkt auf 150 ab. Anders als an den etablierten Standorten der Großindustrie gelingt es offensichtlich im ländlichen, von vielen Kleinbetrieben geprägten Bayern gerade in Zeiten der Krise viele neue Unternehmen in der Textilindustrie zu gründen. Auf die Frage, wie diese unterschiedlichen Entwicklungen zu erklären sind, scheinen zunächst mehrere Antworten möglich. Wer gründet in Zeiten einer branchen-spezifischen Krise neue Unternehmen? Denkbar wären Unternehmensgründer, die aus prinzipiell antizyklischen Erwägungen heraus gerade eine Branchenkrise als guten Zeitpunkt für eine Existenzgründung ansehen. Doch diese Hypothese scheint abwegig, denn gerade in den Anfangsjahren kämpfen junge Unternehmen sowieso bereits insbesondere mit Kapitalknappheit, in Zeiten sinkender Umsätze und rückläufiger Aufträge scheint eine Existenzgründung unter betriebswirtschaftlichen Erwägungen heraus weniger geeignet als in Phasen allgemeinen Aufschwungs. Eine weitere Erklärungshypothese könnte darin bestehen, dass Unternehmen in Zeiten der Krise verstärkt unwirtschaftliche Unternehmensteile auslagern und in die Zwangsselbständigkeit entlassen. Oder es wagen gekündigte Mitarbeiter, die drohende Arbeitslosigkeit vor Augen, eine Existenzgründung. Doch dies müsste dazu führen, dass insbesondere in industriell verdichteten Räumen die Zahl der Betriebe steigt. Doch gerade in Augsburg, Hof und Bayreuth stagniert die Zahl der Unternehmen in der Textilindustrie. Offensichtlich sind die Bedingungen für eine Unternehmensgründung in ländlichen Gebieten besser als im städtischen Umfeld. Wie sich diese Bedingungen im
11. Entwicklung der Industriegruppen
177
einzelnen zusammensetzen, kann dabei allerdings nicht weiter eruiert werden. Die Tatsache aber, dass gerade in Krisenzeiten die Zahl der Betriebe auf dem Land besonders steigt, legt die Vermutung nahe, dass zwei Faktoren zusammen kommen müssen, zum einen müssen die Menschen aufgrund mangelnder anderer Beschäftigungsmöglichkeiten unter einem wirtschaftlichen Druck stehen, zum anderen müssen die Rahmenbedingungen passen, wie etwa billige Baugrundstücke und Arbeitskräfte. Die Disparitäten bezüglich der Anzahl der Betriebe zwischen den acht Industriestädten und dem übrigen Bayern verstärken sich bis 1968 deutlich. Während sich in den Städten die Zahl der Unternehmen um 29 verringert, steigt sie im restlichen Bayern um 101 an. Überraschenderweise gleicht sich die Beschäftigungsentwicklung an: In den acht Industriestädten verringert sich die Zahl der Arbeitsverhältnisse um 4.191, im restlichen Bayern sind es mit 4.952 nur wenige mehr. Aufgrund dieser beiden Veränderungen sinkt die durchschnittliche Unternehmensgröße im ländlichen Bayern von 150 auf 117, während sie in den acht Städten von 222 auf 240 Mitarbeiter pro Betrieb steigt. Zwischen den Städten verringern sich mit Ausnahme der bei den Extremen München, wo 77 und Augsburg, wo 535 Beschäftigte durchschnittlich in einem Betrieb arbeiten, die Größenunterschiede; der Mittelwert liegt bei rund 200 Mitarbeitern. Abgesehen von Bamberg und Aschaffenburg müssen alle Industriestädte einen Beschäftigungsabbau hinnehmen. Die meisten Entlassungen gibt es dabei in Augsburg mit einem Abbau von 1.948 Arbeitsplätzen, in München mit 948, in Hof mit 747 und erstmals auch in Regensburg mit 739 Stellen. Eine Differenzierung der besonders betroffenen Standorte nach Regionen, nach Betriebsgröße und dergleichen sind in diesem Entwicklungsabschnitt nicht mehr möglich. Die Strukturkrise der Textilindustrie scheint sich nicht nur gleichmäßig in Bayern, sondern auch in der Bundesrepublik auszuweiten. Der Niedergang der einst als Leitindustrie bezeichneten Branche nimmt bis 1975 dramatische Züge an. Die Zahl der Beschäftigten der Textilindustrie sinkt in den acht Industriestädten um 18,5 % und im übrigen Bayern um 29,1 %. Während aber in den Industriestädten der Strukturwandel wesentlich gleichmäßiger vonstatten geht - in den Vorperioden wurden zunächst 3.259, dann 4.191 und nunmehr 5.560 Stellen abgebaut - verlieren nun im übrigen Bayern plötzlich 21.020 Personen und damit fast ein Drittel aller Beschäftigten der Textilindustrie ihren Arbeitsplatz; zuvor waren jeweils nur rund 5.000 Mitarbeiter freigesetzt worden. Differenziert man die Städte wieder in traditionelle und neuere Standorte, so fällt auf, dass sich der Beschäftigungsabbau zwischen beiden Standortgruppen in unterschiedlicher Intensität vollzieht. Während die drei "Neueinsteiger" in der Textilindustrie eine erhebliche Reduzierung der Arbeitsverhältnisse hinnehmen müssen - in München sind es 38,5 %, in Aschaffenburg 34,2 % und in Regensburg sogar 56,5 % - verlieren Augsburg und Hof jeweils 20 % und Bayreuth nur 11 % ihrer Belegschaft. 12 Frey
178
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Berücksichtigt man nun ferner, dass auch das übrige Bayern in diesem Zeitabschnitt stärker vom Beschäftigungsabbau betroffen ist, so liegt die Vermutung nahe, dass nunmehr in dieser Phase einer allgemeinen konjunkturellen und nicht mehr nur strukturellen Krise die jüngeren Betriebe, egal ob in den ländlichen Regionen oder in großen Städten, stärker vom Abwärtssog betroffen sind als die etablierten Großbetriebe der Textilindustrie. Insgesamt sinkt im Betrachtungszeitraum von 1948-1975 die Bedeutung der Textilbranche für die Industriestruktur Bayerns. Waren 1948 in acht Industriestädten noch 17,3 % aller Industriebeschäftigten in dieser Branche tätig, so sind es 1975 nur mehr 7,5, %, im übrigen Bayern reduziert sich der Wert von 10,8 % auf 5,4%. Dies spiegelt sich auch im Anteil der acht Industriestädte an allen Beschäftigten der Textilindustrie wider. 1948 arbeiten 35,5 % aller Industriebeschäftigten dieser Branche in den acht Industriestädten und 64,5 % im restlichen Bayern. Bis 1951 steigt der Anteil der Städte auf 38,2 % und entsprechend sinkt das übrige Bayern auf einen Wert von 61,8 %. In den folgenden Jahren verlieren die acht Industriestädte permanent an Bedeutung, erst ab 1956 können sie ihren Anteil wieder stabilisieren und bis 1959 sogar wieder gegenüber dem restlichen Bayern Anteile gewinnen. In der Dekade von 1960 bis 1970 geht der Beschäftigungsanteil der Industriestädte an der Textilindustrie ständig zurück, fängt sich in der allgemeinen Konjunkturkrise zu Beginn der 70er-Jahre und kann hier sogar wieder Gewinn erzielen. Insgesamt schmelzen die Beschäftigungsgewinne, die unmittelbar nach dem Krieg zunächst vor allem in den Industriestädten und dann im weiteren Verlauf im restlichen Bayern erzielt wurden, bis 1975 weitgehend wieder dahin: In den acht Industriestädten sind gegenüber 1948 in der Textilindustrie 8,8 % weniger Menschen tätig, im restlichen Bayern bleibt ein leichtes Plus von 5,5 %. Zwischen den Städten fällt die Bilanz von 1948 bis 1975 äußerst unterschiedlich aus: Den größten Beschäftigungsabbau muss Hof mit einem Verlust von 2.346 Arbeitsplätzen hinnehmen, gefolgt von Augsburg mit einem Rückgang von 1.328 Stellen und München mit einem Minus von 254. Dem gegenüber verdreifacht sich die Zahl der Arbeitsverhältnisse in Aschaffenburg im Betrachtungszeitraum von 114 auf 342, es verdoppeln sich die Zahlen in Regensburg von 252 auf 516, Bayreuth erzielt eine Steigerung der Mitarbeiter von 2.137 auf 2.979, ebenso wie Bamberg von 2.184 auf 2.467. Insbesondere das Beispiel Bamberg lohnt einer näheren Betrachtung. Dort geriet die Textilindustrie Mitte der 50er-Jahre, als in den meisten Städten noch Beschäftigungszunahmen erreicht wurden, in eine tiefe Krise. In den Jahren 1954 und 1955 ging die Zahl der Arbeitsverhältnisse um zwei Drittel zurück, nach einer Konsolidierung in den folgenden zwei Jahren konnte 1957 wieder eine Zunahme der Stellen von 29 % erzielt werden. Insbesondere von 1966 bis 1973, in einem Zeitraum also, in dem die Textilindustrie überall Arbeitskräfte freistellte, stiegen die Be-
11. Entwicklung der Industriegruppen
179
schäftigungszahlen wieder kräftig an. Das Beispiel Bamberg zeigt, dass die Strukturkrise der Textilindustrie nicht wie eine Naturgewalt unausweichlich über einen Standort hinwegzieht, sondern dass es offenbar durchaus Chancen gibt, sich derartigen Krisen entgegenzustellen. Die Textilbranche, die zu Beginn der Industrialisierung in Bayern noch die Funktion einer Leitindustrie innehatte, verfällt nach anfänglichen Beschäftigungszuwächsen bis gegen Ende des Betrachtungszeitraumes in eine tiefe Strukturkrise. Davon betroffen sind zuerst die in dieser Branche führenden Bundesländer BadenWürttemberg und Nordrhein-Westfalen. Innerhalb Bayerns müssen auch insbesondere die traditionellen Standorte Hof und Augsburg den größten Stellenabbau hinnehmen. Im Zeitraum von 1951 bis 1975 sinkt die Zahl der Arbeitsverhältnisse in Bayern von rund 100.000 auf 75.000. In der Folgezeit beschleunigt sich der Stellenabbau sogar noch weiter: bis 1999 sinkt die Zahl der Beschäftigten auf nur mehr 25.000.
9. Bekleidungsindustrie Mit 27.776 Beschäftigten liegt die Bekleidungsbranche 1948 in Bayern auf dem 8. Rang. Innerhalb von nur drei Jahren kann diese Industriegruppe die Zahl der Arbeitsverhältnisse um 40 % auf 38.340 erhöhen. In Relation zur Bevölkerung liegt die bayerische Bekleidungsindustrie 1951 exakt im Bundesdurchschnitt von 4,2 Beschäftigten auf 1.000 Einwohner. Die beiden führenden Industrieländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen liegen als einzige mit 6,1 und 6,3 Beschäftigten über diesem Wert. Umgekehrt ist die Bedeutung dieser Industriegruppe für das produzierende Gewerbe in keinem Bundesland so hoch wie in Bayern. Mit einer Industriedichte 11 von 5,2 % liegt Bayern vor Hessen mit 4,5 %, Niedersachsen mit 4,2 %, Baden-Württemberg mit 4,1 % und Nordrhein-Westfalen mit 3,8 % (vgl. Tabelle D 12.1-12.5). Insgesamt scheint aber für die Bekleidungsindustrie ähnlich wie bei den beiden Industriegruppen Steine und Erden und Sägerei und Holzbearbeitung eine Korrelation zwischen Beschäftigungsumfang und Einwohnerzahl zu bestehen, wobei industriell weiter entwickelte Länder einen leichten Bedeutungsvorsprung in dieser Branche aufweisen. Die Bekleidungsindustrie ist die Branche in Bayern, die sich in ihrem relativen wie absoluten Beschäftigungswachstum gegenüber den anderen Bundesländern am deutlichsten abhebt. Von den 1951 bis 1975 in der Bundesrepublik neu entstandenen 75.626 Arbeitsverhältnissen entfielen allein 54.626, also 73 %, auf Bayern. Über den gesamten Betrachtungszeitraum liegen die Zuwachsraten in Bayern stets weit über dem anderer Länder. Bis 1957 steigt die Zahl der Beschäftigten in Bayern um 91,1 %, in Baden-Württemberg um 46,2 %, in Nordrhein-Westfalen um 30,7 %. In den Jahren bis 1963 verlangsamt sich zwar auch die Entwicklung in 12*
120.00
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D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
r-------------------------------,
20.00
4O.000C~~~~U 1951
1957
1963
1968
1975
Jahre
I-+- Baden-Württemberg ..... Bayem -... Hessen "* Niedersachsen ..... Nordrhein-Westfalen I Quelle: Tabelle D 12.1
Abb. 36: Beschäftigte in der Bekleidungsindustrie 1951-1975
Bayern auf eine Steigerung von 37,7 %, doch die übrigen Länder können trotzdem nicht folgen: Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen stagnieren nahezu in diesem Bereich. Vom Beschäftigungsabbau in der Industriegruppe Bekleidung gegen Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre bleibt zwar auch Bayern nicht verschont, doch vollzieht sich der Stellenabbau in wesentlich geringerem Umfang als in den übrigen Bundesländern. Das weit überdurchschnittliche Wachstum der bayerischen Bekleidungsindustrie kann dabei nicht allein aus einem etwaigen Nachholbedarf einer bis dato nur schwach entwickelten Industriegruppe erklärt werden. Mit einer Industriedichte I von 4,2 liegt Bayern 1951 zwar hinter Baden-Württemberg mit 6,1 und NordrheinWestfalen mit 6,3 Beschäftigten, doch exakt im Bundesdurchschnitt. Bis 1975 verschieben sich die Relationen völlig. Die Industriedichte I liegt nunmehr in Bayern mit 8,6 an erster Stelle vor Nordrhein-Westfalen mit 4,5 und Baden-Württemberg mit 4,4 Beschäftigten. Während die Bekleidungsbranche in den industriell führenden Ländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen bezogen auf die Einwohner an Bedeutung verliert, verdoppelt sie in Bayern ihr Gewicht. Gleiches gilt für die Industriedichte 11: In Baden-Württemberg geht sie von 4,1 auf 2,8 % zurück, in Nordrhein-Westfalen von 3,8 auf 3,3 %, in Bayern steigt sie von 5,2 auf 7,2 %. Die Industriegruppe Bekleidung rangiert damit 1975 hinter dem Maschinenund Fahrzeugbau und der Elektrotechnik in Bayern bezüglich des Beschäftigungsumfangs an dritter Position. Eine regionale Differenzierung der bayerischen Bekleidungsindustrie zeigt folgendes Bild: Von den 27.776 Personen, die 1948 in Bayern in der Bekleidungsindustrie tätig sind, entfallen auf die 13 Industriestädte 11.827, was einem Anteil von 42,6 % entspricht. Von 1.000 Einwohnern arbeiten in den Industriestädten 6,2, in Bayern 3,0 und im Bundesdurchschnitt 3,2 Personen. Die Bekleidungsindustrie
11. Entwicklung der Industriegruppen
181
ist damit überproportional stark in diesen 13 Städten vertreten (vgl. Tabelle D 12.6-12.17). Eine weitere regionale Differenzierung zeigt, dass sich die wichtigsten Industrieansiedlungen dieser Branche in München mit 3.683, in Aschaffenburg mit 2.634, in Bamberg mit 1.465 und in Augsburg mit 1.228 Beschäftigten befinden. Mit zusammen 9.010 Stellen kommen diese vier Städte auf einen Anteil von 32 % an allen Beschäftigten dieser Branche in Bayern und auf 76 % in den 13 Industriestädten. Abgesehen von diesen vier Zentren ist die Bekleidungsindustrie sehr gleichmäßig auf Bayern verteilt. In keinem einzigen Stadt- oder Landkreis sind 1948 mehr als 500 Beschäftigte in dieser Branche zu finden. Die Bedeutung der Industriegruppe Bekleidung für die gesamte Industrie unterscheidet sich zwischen Industriestädten und dem restlichen Bayern kaum. Die Industriedichte 11 liegt in den 13 Städten bei 4,8 % und in Bayern insgesamt bei 4,6 %. Lediglich für die Städte Aschaffenburg und Bamberg ist die Bekleidungsindustrie mit einem Beschäftigungsanteil von 33,6 % bzw. 16,1 % von großer Bedeutung. Die Bekleidungsindustrie weist nicht nur regional geringe Disparitäten auf, auch die Zahl ihrer Beschäftigten verteilt sich auf sehr viele Betriebe. In den 13 Industriestädten sind 250 Betriebe angesiedelt, so viele wie in keiner anderen Industriegruppe. Dass das Bekleidungsgewerbe in weiten Teilen eher handwerklich strukturiert ist, verdeutlicht insbesondere ein Vergleich mit den Ergebnissen der nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstättenzählung von 1950, in der auch Handwerksbetriebe mit erfasst wurden. Danach sind in Bayern im Bekleidungsgewerbe 129.120 Personen tätig. Im Gegensatz dazu betragen die im Rahmen der Industrieberichterstattung gefundenen Zahlen für 1948 27.776 und für 1951 38.340 Beschäftigte. Nimmt man für beide Jahre den Mittelwert von rund 33.000, so sind rund 75 % aller Beschäftigten im Bekleidungsgewerbe im Handwerk tätig. Die Beschäftigungsentwicklung bis 1957 verläuft innerhalb der 11 näher betrachteten Industriestädte 3l und im übrigen Bayern scheinbar fast identisch. In den Industriestädten entstehen 18.179 neue Arbeitsplätze, was einer Steigerung von 155 % entspricht, im restlichen Bayern werden 27.331 neue Stellen geschaffen und damit eine Zunahme von 171 % erzielt. Ein ähnlich übereinstimmendes Bild zeigt auch die Industriedichte 11, sie steigt in den 11 Städten von 5,2 auf 7,4 % und im übrigen Bayern von 4,3 auf 6,5 %. Gleiches gilt für die Industriedichte I, die sich in den Industriestädten von 65 auf 132 und im restlichen Bayern von 22 auf 63 erhöht. Bezüglich der Entwicklung der Betriebszahlen differieren Stadt und Land jedoch deutlich. Während in den 11 Städten bis 1957 nur 81 neue Betriebe entstehen, sind es im übrigen Bayern fast 300. Zeigte die durchschnittliche Betriebsgröße 31 Lediglich in Schweinfurt und Erlangen reicht die Zahl der Beschäftigten über 300 nicht hinaus; beide Städte werden daher im Folgenden keiner weiteren Betrachtung unterzogen.
182
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
1951 in beiden regionalen Betrachtungseinheiten keinerlei Unterschiede, sie lag in den Städten bei 47 und im restlichen Bayern bei 49 Mitarbeitern pro Betrieb, so erhöhten sich die Disparitäten innerhalb von nur sechs Jahren deutlich, denn 96 Beschäftigte pro Betrieb in den Industriestädten standen nur noch 69 im übrigen Bayern gegenüber. Erhebliche Abweichungen von diesem Mittelwert zeigen sich 1957 auch zwischen den einzelnen Industriestädten. So erhöht sich in Bamberg die durchschnittliche Betriebsgröße von 105 auf 247 Beschäftigte und in Fürth von 55 auf 132. Umgekehrt bleiben Nürnberg mit 33 und Bayreuth mit 37 Arbeitsverhältnissen je Unternehmen deutlich unter dem Durchschnittswert von 96. Alle übrigen Industriestädte liegen eng zusammen; ihre Betriebsgröße differiert zwischen 74 und 90 Mitarbeitern. Bis 1957 wird die Beschäftigungszunahme von 18.179 Mitarbeitern in den 11 Industriestädten vor allem von München mit 6.624 und von Aschaffenburg mit 4.629 neuen Arbeitsverhältnissen getragen. Mit klarem Abstand folgen die Städte Bamberg mit 1.501, Fürth mit 1.428 und Ingolstadt mit 1.387 neuen Stellen. Das Beschäftigungswachstum der übrigen Städte liegt deutlich unter diesen Werten. Der Anteil der 11 Industriestädte an den Beschäftigten dieser Branche in Bayern bleibt nahezu konstant bei 40,8 % gegenüber 1948 mit 42,3 %. Die Bedeutung des Bekleidungsgewerbes für die Industriestruktur differiert zwischen den Städten erheblich. So arbeiten 1957 in Aschaffenburg 44, I % aller Industriebeschäftigten in dieser Branche, in Bamberg sind es 24 %, in Ingolstadt 13,8 % und in Fürth 10,7 %. In Augsburg liegt der Beschäftigungsanteil der Bekleidungsindustrie bei 3,5 %, in Bayreuth sind es nur 1,8 % und in Nürnberg gar nur 0,8 %. In allen anderen Industriestädten liegt die Industriedichte 11 bei rund 8 %. Wie bereits in den meisten anderen Industriegruppen, so geraten auch innerhalb des Bekleidungsgewerbes die Industriestädte gegenüber dem restlichen Bayern in der zweiten Wachstumsphase nach dem Krieg deutlich ins Hintertreffen. Während in den 11 Städten 298 Stellen abgebaut werden, entstehen zeitgleich im übrigen Bayern 27.939 neue Arbeitsplätze. Einem Beschäftigungsrückgang von I % in den Industriestädten steht ein dynamisches Wachstum von 64,4 % innerhalb von nur sechs Jahren im restlichen Bayern gegenüber. Wie unterschiedlich sich die Entwicklung der Bekleidungsindustrie in Bayern von 1957 bis 1963 darstellt, zeigt sich auch an der Industriedichte I, die in den Städten von 13,2 auf 11,8 sinkt und im Gegensatz dazu im übrigen Bayern von 6,3 auf 9,7 steigt. Ein identisches Bild liefert auch die Industriedichte 11, also der Anteil der Bekleidungsindustrie an allen Industriebeschäftigten; dieser nimmt in den 11 Städten von 7,4 auf 6,3 % ab und erhöht sich im restlichen Bayern von 6,5 auf nunmehr 9 %. Auch die Entwicklung der Betriebszahlen weist sowohl in den Städten, wo trotz Beschäftigungsabbau 25 zusätzliche Unternehmen hinzukommen, als auch im üb-
11. Entwicklung der Industriegruppen
183
rigen Bayern, wo mit 326 neuen Betrieben weit mehr Arbeitsstätten entstehen, weiterhin klar nach oben. Entsprechend reduziert sich die durchschnittliche Betriebsgröße in den Industriestädten von 96 auf 88 Mitarbeiter, umgekehrt wächst sie im übrigen Bayern von 69 auf 75 Beschäftigte pro Betrieb. 15.000 r-----~~~~~~~~~---------------..,
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1-- Summe der 11 Industriestädte ....... Bayern ohne diese 11 Städte 1 Quelle: Tabelle D 12.12
Abb. 37: Beschäftigungsgewinne I-verluste in der bayerischen Bekleidungsindustrie 1951-1975 Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (in absoluten Zahlen)
Auch innerhalb der Städte verläuft die Entwicklung äußerst unterschiedlich. Die größten Verluste muss dabei Aschaffenburg hinnehmen, wo 1.731 Arbeitsplätze in der Bekleidungsindustrie abgebaut werden, es folgen Bamberg mit 590, Ingolstadt mit 239 und Augsburg mit 199 freigesetzten Stellen. Zu den großen Gewinnern zählen Regensburg mit 825, Würzburg mit 782 und Hof mit 448 zusätzlichen Arbeitsverhältnissen. Wie diese divergente Entwicklung zwischen den 11 Städten erklärt werden kann, bleibt zunächst schwierig, da sich nur bedingt signifikante Gemeinsamkeiten zwischen Gewinnern oder Verlierern feststellen lassen. Weder regionale Aspekte noch Korrelationen mit den Entwicklungen anderer Industriegruppen lassen sich feststellen. Auffallend ist allerdings, dass die drei Städte, in denen die Bekleidungsindustrie den höchsten Beschäftigungsanteil innerhalb der Branchen hatte, nämlich in Aschaffenburg, Bamberg und Ingolstadt, zugleich auch die stärksten Verluste tragen musste. Die Bekleidungsindustrie gerät also in den Städten in die Krise, wo sie bereits einen wichtigen Stellenwert innerhalb der Industriestruktur hatte. Ein identisches Abbild zeigte sich auch in andern Branchen, wie
184
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
zum Beispiel in der Textilindustrie. Auch dort waren die traditionellen städtischen Zentren dieser Branche als erste an ihre Wachstumsgrenzen und schließlich sogar in eine Strukturkrise geraten. Erneut gestaltet sich die Entwicklung der wichtigsten städtischen Industriestandorte parallel zu den Entwicklungen in den führenden Industrieländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Offensichtlich ist sowohl in diesen Ländern als auch in den bayerischen Industriestädten eine Sättigung an den Produkten dieser Branche eingetreten, die zunächst während der ersten Wachstumsphase nach dem Krieg, die von einer Verkäufermarkt-Situation geprägt war, noch keine Rolle spielte. Wie sehr diese Branche von der Entwicklung des deutschen Binnenmarktes abhing, zeigt der Anteil des Exports am Gesamtumsatz der Branche. Dieser lag 1963 zum Beispiel in Aschaffenburg bei 1,5 %, in Augsburg bei 3,7 %, in Hof bei 0,3 % und in Regensburg bei 3,1 %. Vergleicht man diese Werte mit den Exportquoten anderer wichtiger Industriegruppen, so werden die Unterschiede deutlich sichtbar. Der Anteil des Exports am Gesamtumsatz betrug zeitgleich in der Elektrotechnik in einzelnen Städten bis zu 75 %, im Maschinen- und Fahrzeugbau reichte die Bandbreite von 10 bis 37 % und in der chemischen Industrie wurden in München und Nürnberg ein Exportanteil von immerhin noch 20 % erreicht. Die Bekleidungsindustrie zeigt in diesem Punkt deutliche Abweichungen gegenüber den wichtigsten bayerischen Industriegruppen. Während diese einen erheblichen Teil ihrer Produktion im Ausland absetzen konnten, produzierte das Bekleidungsgewerbe nahezu ausschließlich für den heimischen Markt. Im Zuge einer allgemeinen Marktsättigung Ende der 50er-Jahre stößt die Bekleidungsindustrie folglich dort zuerst an ihre Wachstumsgrenzen, wo sie bereits eine im Bezug auf die Einwohnerzahl überproportionale Dichte erreicht hatte. In den folgenden Jahren bis 1968 wird die Bekleidungsindustrie in immer mehr Städten vom allgemeinen Abwärtstrend erfasst. Erstmals verlieren auch in München 854 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz, ebenso in Bayreuth und Fürth. Beschäftigungsgewinne werden nur mehr in Regensburg, Würzburg und Hof erreicht. In den 11 Industriestädten zusammen werden 2.598 Arbeitskräfte freigesetzt. Auch die Entwicklung im übrigen Bayern nähert sich diesem Trend an. Dort waren im Zeitraum von 1957 bis 1963 noch 27.939 neue Stellen im Bekleidungsgewerbe entstanden, bis 1968 sind es allerdings nur noch 3.068. Die Beschäftigungsentwicklung scheint mit der Zahl der Betriebe direkt zu korrelieren: In den Städten werden 25 Unternehmen aufgegeben, im übrigen Bayern ist noch eine leichte Zunahme von 80 Betrieben festzustellen. Die durchschnittliche Betriebsgröße stagniert in den Industriestädten bei 87 Beschäftigten, im restlichen Bayern sinkt sie leicht auf 72 Mitarbeiter ab. Bis 1975 beschleunigt sich der Beschäftigungsabbau innerhalb der Bekleidungsindustrie. In den 11 Städten verlieren 6.809 Personen ihren Arbeitsplatz, im übrigen Bayern müssen ebenfalls erstmals Stellen abgebaut werden, hier sind
11. Entwicklung der Industriegruppen
185
es 1.631. Wie dramatisch sich der Beschäftigungsrückgang innerhalb der Industriestädte vollzieht, zeigt sich in den prozentualen Veränderungen. Insgesamt verringert sich in den 11 Städten die Zahl der Arbeitsverhältnisse um ein Viertel. Die Industriestädte widerspiegeln damit fast exakt die Entwicklungen innerhalb der Bundesrepublik, hier beträgt der Beschäftigungsabbau 21,5 %. Einen noch stärkeren Rückgang müssen Würzburg mit 39 %, München mit 34 %, Bayreuth mit 32 % und Augsburg mit 31 % hinnehmen. Dem gegenüber nimmt sich der Verlust von 2,2 % der Stellen im übrigen Bayern verschwindend gering aus. Bemerkenswert ist hier, dass die Industriestädte, wie bereits in anderen Branchen, eher der industriellen Entwicklung der Bundesrepublik als der Bayerns entsprechen. Dennoch zählt die Bekleidungsindustrie im Betrachtungszeitraum von 1948 bis 1975 in Bayern zu den Branchen mit dem stärksten Beschäftigungswachstum. Von den 65.190 zusätzlichen Arbeitsverhältnissen entfallen allerdings nur 8.483 auf die 11 Industriestädte und dafür 56.707 auf das restliche Bayern. Die Beschäftigungszunahme beträgt dort 354 %, wohingegen die Industriestädte nur auf eine vergleichsweise geringe Steigerung von 72 % kommen. Auch hier entsprechen die Städte der Entwicklung in der Bundesrepublik, wo eine Zunahme von 81 % erreicht wird. Die höchsten Beschäftigungsgewinne innerhalb der Städte können Würzburg mit einer Steigerung von 490 % und Regensburg mit 371 % erzielen. Zwar mit klarem Abstand, aber immer noch mit deutlichen Zunahmen, folgen Hof mit 221 %, Ingolstadt mit 219 % und Fürth mit 147 % Wachstum. Aufgrund dieser divergenten Entwicklung nimmt der Anteil der Industriestädte an den Beschäftigten des Bekleidungsgewerbes immer mehr ab. Waren bis 1957 noch 41 % aller Arbeitsverhältnisse dieser Branche in den 11 Städten zu finden, so sind es 1963 nur noch 29 %, 1968 sind es 26 % und 1975 arbeiten nur mehr 22 % aller Beschäftigten der Bekleidungsindustrie in den betrachteten Städten. Trotz der Rückgänge, die die Bekleidungsindustrie im Bayern ohne die Industriestädte hinnehmen mußte, stieg der Anteil dieser Branche an allen Beschäftigten in der bayerischen Industrie bis 1975 gegenüber 1948 von 4,3 auf 9,7 % an und konnte damit seine Bedeutung mehr als verdoppeln. Anders die Entwicklungen in den 11 Industriestädten, hier fiel das Bekleidungsgewerbe 1975 mit einem Beschäftigungsanteil von 4,5 % hinter den Wert von 1948 zurück, wo noch 5,2 % aller Arbeitsverhältnisse in der Industrie auf diese Branche entfallen waren. Auf der Grundlage des dargestellten Zahlenmaterials lassen sich für die Bekleidungsindustrie zwei Besonderheiten festhalten. Zum einen gerät die Bekleidungsindustrie dort zuerst in eine Strukturkrise, wo sie traditionell ihre wichtigsten regionalen Konzentrationen hatte, nämlich in den Industriestädten. Zum andern entspricht die Entwicklung in diesen bayerischen Industriestädten der Entwicklung in den industriell führenden Ländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.
186
D. Strukturwande1 der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Da sich eine ähnliche Parallele auch in anderen Industriegruppen feststellen läßt, soll eine abschließende Interpretation hierzu erst am Ende dieser Arbeit vorgenommen werden. 10. Elektrotechnik
Mit 52.724 Erwerbspersonen und einem Anteil von 8,7 % an allen Industriebeschäftigten liegt die Elektrotechnik 1948 in Bayern an dritter Stelle. Bis 1951 erhöht sich die Zahl der Beschäftigten um 42 % auf 75.046, was nunmehr einem Anteil von 10,1 % entspricht. Die Elektrotechnik ist damit in Bayern innerhalb der Industriegruppen so stark wie in keinem anderen untersuchten Bundesland. In Baden-Württemberg und Hessen ist die Elektrotechnik mit 7,5 % bzw. 7 % von geringerer Bedeutung; in Niedersachsen mit 4,6 %, aber insbesondere im industriell sehr entwickelten Nordrhein-Westfalen ist das Gewicht dieser Industriegruppe mit 3,7 % nahezu unbedeutend (vgl. Tabelle D 13.1-13.5). ~.~ r-------------~---------------------------------------' 250.~ t---------------------------------------------::::;:::::;--~--___j
1 50.~
l---------------__~~--------------------------------_j
100.~ t-------~~=---------------------------------------_;_--__j 50.~ t-----------::=-~~~--===......:~------------------------__j
1951
1951
1963
1968
1915
Jahre
I-+- Baden-Württemberg ...... Bayern ...... Hessen ""*" Niedersachsen *"" Nordrhein-Westfalen I Quelle: Tabelle D 13.1
Abb. 38: Beschäftigte in der Industriegruppe Elektrotechnik 1951-1975
Die Industriedichte I dieser Gewerbegruppe liegt in Bayern mit 8,2 Beschäftigten auf 1.000 Einwohner über dem Bundesdurchschnitt von 6,2, vor NordrheinWestfalen mit 6,1, vor Hessen mit 6,9 und vor Niedersachsen mit 3,2. Lediglich Baden-Württemberg weist mit 11,2 einen deutlich höheren Wert aus. In absoluten Zahlen bleibt es mit 69.199 aber hinter Bayern zurück. Allein in Nordrhein-Westfalen sind mit 81.103 Erwerbstätigen mehr Personen in der Elektrotechnik beschäftigt als in Bayern. Dennoch bleibt festzuhalten, dass diese zukunftsträchtige Indus-
11. Entwicklung der Industriegruppen
187
triegruppe im doch venneintlich nach dem Krieg noch so agrarisch geprägten Bayern bereits Baden-Württemberg überholt hatte und mit Nordrhein-Westfalen nahezu aufschließen konnte. In der Industriegruppe Elektrotechnik steigt die Zahl der Beschäftigten von 1951 bis 1957 in der Bundesrepublik um 262.600 und kann damit nach dem Maschinenund Fahrzeugbau die höchsten Zunahmen in absoluten Zahlen verzeichnen. Jedoch im Gegensatz zum Maschinen- und Fahrzeugbau liegen die drei führenden Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen mit Zuwächsen von 71.501, 64.923 und 63.934 in der Elektrotechnik relativ eng beisammen. Bemerkenswert ist dabei, dass Bayern bereits in diesem Zeitraum Nordrhein-Westfalen überflügeln konnte, wohingegen es im Maschinen- und Fahrzeugbau zeitgleich deutliche Entwicklungsverzögerungen hatte. Bis 1963 übernimmt Bayern die führende Position bezüglich der Beschäftigungszunahme in der Industriegruppe Elektrotechnik und behält diese auch bis zum Ende des Betrachtungszeitraums. Mit 68.173 neuen Arbeitsverhältnissen liegt es knapp vor Baden-Württemberg mit 61.549, aber beinahe doppelt so hoch wie Nordrhein-Westfalen mit 36.657. Aufgrund dieser enonnen Steigerungen ist Bayern 1963 erstmals das Land mit den meisten Beschäftigten in der Industriegruppe Elektrotechnik: In Bayern arbeiten 208.142 Menschen in dieser Branche, in Baden-Württemberg 202.249, in Nordrhein-Westfalen 181.694, in Hessen 78.385 und in Niedersachsen finden 68.399 Personen eine Arbeitsstelle. Zwar ist auch die bayerische Elektrotechnik von den Konjunktureinbrüchen Ende der 60er- und Anfang der 70er-Jahre betroffen, doch in weit geringerem Umfang als in den übrigen Bundesländern. Mit 13.988 und 32.809 neuen Arbeitsverhältnissen bleibt Bayern sowohl 1968 als auch 1975 das Land mit den höchsten Stellenzuwächsen in dieser Branche. Bayern ist folglich auch 1975 das Bundesland mit den meisten Beschäftigten in der Elektrotechnik: Hier finden 254.939 Personen eine Anstellung, in Baden-Württemberg sind es 235.428, in Nordrhein-Westfalen 190.276, in Hessen 86.898 und in Niedersachsen 71.979. Gegenüber 1951 konnte Bayern die Zahl der Beschäftigten um 179.893 steigern, was einer Zunahme von rund 240 % entspricht. Zwar können Baden-Württemberg und Niedersachsen gleiche Steigerungsraten erzielen, doch liegen deren Zunahmen in absoluten Zahlen mit 166.229 und 50.769 Beschäftigten hinter den bayerischen Zahlen zurück. Arbeiteten 1951 noch 10 % aller Industriebeschäftigten Bayerns in der Elektrotechnik, so sind es 1975 bereits 20 %. Eine derart dominante Stellung erreicht diese Branche in keinem anderen Bundesland: In Baden-Württemberg sind 16,4 %, in Hessen 13,2 %, in Niedersachsen 10,4 % und in Nordrhein-Westfalen 8,1 % aller industriellen Arbeitsverhältnisse in der Elektrotechnik angesiedelt. Sie erweist sich damit als die dynamischste Industriegruppe in Bayern, als die Branche mit den meisten neuen Arbeitsplätzen. Insbesondere im Vergleich mit den übrigen Bundesländern konnte Bayern hier deutliche Vorteile erzielen.
188
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Es stellt sich die Frage: Wie konnte es Bayern gelingen, in einer der wichtigsten Zukunftsbranchen die bis dahin führenden Industrieländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zu überflügeln? Was machte die bayerische Elektroindustrie im Vergleich zu den anderen Bundesländern so viel erfolgreicher? Ein wichtiger Hinweis zur Beantwortung dieser Fragen findet sich durch eine weitergehende Differenzierung der Industriegruppe Elektrotechnik. Es zeigt sich dabei, dass sich die Produktionsstruktur der bayerischen Elektrotechnik bereits 1948 grundlegend von der Baden-Württembergs und Nordrhein-Westfalens unterscheidet. Während dort der Schwerpunkt der Produktion insbesondere auf den Bereichen Elektromotoren, Installationsgeräte, Niederspannungs-Schaltgeräte, Lampen und Glühlampen lag, zählten in Bayern die Bereiche Drahtfernmeldetechnik, drahtlose Nachrichtentechnik, Hochfrequenz-Technik, Elektrische Meß- und Prüfgeräte, Zähler und Schaltuhren und insbesondere auch elektro-medizinische Geräte zu den wichtigsten Sortimentsbereichen. Während also in Nordrhein-Westfalen die Elektrotechnik eher in Kombination mit dem Maschinen- und Fahrzeugbau zu sehen ist, wurden in Bayern wesentlich zukunftsträchtigere Produkte aus den Segmenten Kommunikation und Medizin hergestellt. 32 Auch die Größenstruktur unterscheidet sich zwischen beiden Bundesländern erheblich. Zum einen ist Bayern das einzige Bundesland, das 1948 eine Firma mit mehr als 8.000 Beschäftigten aufweisen kann. In Bayern beschäftigen 14 % der Betriebe mehr als 200 Mitarbeiter, in Nordrhein-Westfalen sind es nur 8,6 %, mehr als 100 Personen haben in Bayern 31,3 % aller Firmen der Elektroindustrie beschäftigt, in Nordrhein-Westfalen sind es nur 18,1 %; und im Bereich über 50 Mitarbeiter liegen in Bayern 46 % aller Betriebe, in Nordrhein-Westfalen sind es nur 30 %. Bayern weist damit eine weit höhere durchschnittliche Betriebsgröße auf als Nordrhein-Westfalen. 33 Weitere wichtige Erklärungsansätze für den außergewöhnlichen Erfolg der Industriegruppe Elektrotechnik in Bayern können durch eine weitere regionale Differenzierung gewonnen werden. Von den 52.724 Personen, die 1948 in dieser Branche in Bayern tätig sind, entfallen auf die 13 Industriestädte mindestens 35.013 Beschäftigte oder anteilig rund zwei Drittel. Da aufgrund der sogenannten "Dominanzgeheimhaltung" für die Städte Aschaffenburg, Ingolstadt, Schweinfurt und Würzburg keine Angaben gemacht werden können, dürfte der Anteil sogar noch etwas höher liegen. Die Elektrotechnik ist damit in den 13 Industriestädten überproportional stark vertreten (vgl. Tabelle D 13.6-13.10). Wichtigstes regionales Zentrum ist dabei Nürnberg, wo mit 17.272 ein Drittel aller Beschäftigten der bayerischen Elektrotechnik tätig sind. Weitere wichtige Konzentrationen finden sich in Erlangen mit 5.273 und München mit 6.946 Be32 Vgl. Zentralverband der Elektrotechnischen Industrie e. v.: Statistischer Bericht, Frankfurt a. M. 1949, Tabelle 5. 33 Ebd., Tabelle 1.
189
11. Entwicklung der Industriegruppen
schäftigten. Alle drei Städte zusammen kommen auf einen Beschäftigungsanteil von 56 % an der bayerischen Elektrotechnik. Weitere nennenswerte Industrieansiedlungen in dieser Branche finden sich lediglich in Augsburg mit 1.625, in Hof mit 1.639 und in Fürth mit 1.144 Beschäftigten. 6O.000T-~------------------------
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40.000 t-------------;>"L-=..-""~===--_')!('-=:::::::=------l 30.000 +-------7"':tL-- - - - - - - - - - - - - - - - - - - -__j w.ooot--~~L-~L-------==~F=======~,.~~~-----1
1948
1957
1963
1968
1975
I-+- Augsburg --- Erlangen ..... Fürth "*" München ""*- Nürnberg ..... Regensburg I
Jahre
Quelle: Tabelle D 13.11
Abb. 39: Beschäftigte in der bayerischen Elektroindustrie 1948 -1975
Besonders in Erlangen, aber auch zum Teil in Nümberg, besitzt die Elektrotechnik ein außergewöhnlich großes Gewicht für die Industriestruktur dieser Städte. Betrachtet man den Anteil der Elektrotechnik an allen Industriebeschäftigten, so liegt dieser in Erlangen bei 63 %, in Nümberg sind es 27,8 %. In allen übrigen Städten mit nennenswerter Elektrotechnik differiert die Industriedichte 11 zwischen 9,7 % in München und 15,5 % in Hof. Ein Vergleich mit 1925 bestätigt das bereits vorher dargestellte Bild: Die drei mit Abstand wichtigsten Standorte für die Elektrotechnik waren Nümberg mit 16.929, München mit 7.086 und Erlangen mit 2.026 Beschäftigten. Auch in der Branche mit den höchsten Zuwachsraten wurde somit nach dem Krieg und den damit verbundenen Zerstörungen zunächst wieder an den alten Standorten mit dem Aufbau begonnen. Die Industriegruppe Elektrotechnik ist wie keine andere Branche überwiegend in den Industriestädten angesiedelt. 1948 arbeiten 61,3 % aller Beschäftigten dieser Branche in den sechs genannten Städten. 34 Der wichtigste Standort für die Elektro34 Die Industriegruppe Elektrotechnik konzentriert sich 1948 in Bayern im Wesentlichen auf qie drei Standorte Erlangen, München und insbesondere auf Nürnberg. Der Anteil dieser drei Städte an den Beschäftigten aller 13 Industriestädte beträgt 84 %. Da im Beobachtungszeitraum auch in Augsburg, Fürth und Regensburg wichtige Standorte für die Elektrotechnik
190
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975 Erlangen Bayern ohne diese 6 Städte 31 %
München 16%
Nürnberg 33%
Quelle: Tabelle 13.14
Abb. 40: Regionale Verteilung der bayerischen Elektroindustrie 1951
technik ist dabei Nürnberg, wo allein 32,8 % aller Arbeitsverhältnisse dieser Branche zu finden ist. 1951 steht Nürnberg im Zenit seiner Bedeutung für die Elektrotechnik in Bayern, mit einem Anteil von 33,8 % arbeiten mehr als ein Drittel aller bayerischen Beschäftigten in der Elektrotechnik in Nürnberg. Die sechs Industriestädte zusammen erreichen ein Jahr später mit einem Beschäftigungsanteil von 70,2 % ihren höchsten Wert. Danach geht ihr Anteil gegenüber dem übrigen Bayern ständig zurück (vgl. Tabelle 13.11-13.17). Von 1948 bis 1957 steigt die Zahl der Beschäftigten in den sechs betrachteten Industriestädten um 62.291, was einer Steigerung von 192 % entspricht. Das übrige Bayern bleibt im Vergleich deutlich zurück, hier entstehen zeitgleich nur 24.954 neue Arbeitsplätze und damit eine Erhöhung um 122,2 %. Die sechs Industriestädte erweisen sich als die entscheidenden regionalen Konzentrationen für die Elektrotechnik in Bayern. Und auch hier, wie bereits bei der Textilindustrie erzielen die traditionellen Industriestädte insbesondere bis Anfang der 50er-Jahre deutliche Vorteile gegenüber dem restlichen Bayern. In den drei Jahren von 1948 bis 1951 steigt die Zahl der Beschäftigten in den sechs Städten um 61,3 %, im restlichen Bayern nur um 12,3 %. Ab 1954 weist die Elektrotechnik im übrigen Bayern höhere prozentuale Wachstumsraten auf, als die sechs Industriestädte.
entstehen, werden im Folgenden diese 6 Städte einer näheren Betrachtung unterzogen. In den übrigen Städten sind jeweils nur maximal 2.000 Arbeitsverhältnisse in der Elektrotechnik zu finden. Zudem sind die Datentableaus dieser Städte aufgrund der Dominanzgeheimhaltung zu lückenhaft, um zu validen Ergebnissen zu gelangen.
191
11. Entwicklung der Industriegruppen 30.000
-r------
25.000
+----1
------------~---------__,
20.000 15.000
+----1
10.000
5.000
-5.000
I
Augsburg 0 Erlangen . Fürth 0 München .. Nürnberg IIJ Regensburg
I
Jahre
Quelle: Tabelle D 13.15
Abb. 41: Beschäftigungsgewinne/ -verluste in der bayerischen Elektroindustrie 1948-1975 Veränderungen im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen)
Trotz der enormen Zerstörungen durch den Krieg werden von 1948 bis 1951 die meisten neuen Arbeitsplätze in der Elektrotechnik in Nürnberg geschaffen, wo 8.098 zusätzliche Stellen entstehen; mit Abstand folgen München mit 4.848, Erlangen mit 3.512, Fürth mit 2.785 und Regensburg mit 1.361 zusätzlichen Arbeitsverhältnissen. Die höchsten prozentualen Steigerungsraten erzielen allerdings nicht die alten traditionellen Standorte München, Nürnberg und Erlangen, sondern Fürth, wo sich die Beschäftigtenzahlen von 1.144 auf 3.929 mehr als verdreifachen und Regensburg, wo quasi aus dem Nichts 1.361 neue Stellen erwachsen. Bis 1957 entstehen die meisten Arbeitsplätze in München, wo 26.249 neue Stellen geschaffen werden. München gelingt es damit, das ehedem führende Nürnberg weit hinter sich zu lassen, wo mit 17.116 deutlich weniger neue Arbeitsverhältnisse entstehen. Zu den großen Gewinnern zählen auch Erlangen mit 9.037 und Fürth mit 7.237 zusätzlichen Beschäftigten. In Regensburg, wo bis 1948 die Industriegruppe Elektrotechnik mit 40 Beschäftigten so gut wie nicht vorhanden war, erhöht sich die Zahl der Arbeitsverhältnisse um 2.873. Wie läßt sich die ungewöhnlich dynamische Entwicklung in den Städten Regensburg und Fürth erklären? In Fürth wurde die Entwicklung durch die Errichtung zweier Betriebe, der Firmen Grundig und Metz bestimmt. Die ungeheure Bedeutung dieser beiden Fürther Radiofabriken dokumentiert sich am deutlichsten in deren Marktanteil: 1950 stellten sie mehr als die Hälfte der gesamten westdeutschen Rundfunkgeräte her. 35 Regensburg profitierte von der Standortverlagerung eines bereits bestehenden Industrieunternehmens. 1940 hatte die Firma Siemens ihre Fertigung für Installationsmaterial von Berlin nach Hof verlagert. Nach dem Krieg 35 Vgl. Karlheinz Pfarr: Die industrielle Standortdynamik im Raum von Nümberg-FürthErlangen nach dem Zweiten Weltkrieg, Nürnberg 1956, S. 40 ff.
192
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
war aber der Standort Hof wegen seiner Nähe zur Zonengrenze und vor allem wegen Arbeitskräftemangel nicht mehr zu halten gewesen. 36 Aufgrund der strukturschwachen Region und der damit verbundenen reichlich vorhandenen Arbeitskräfte und der nur teilweise vom Krieg zerstörten und jetzt frei stehenden Gebäude des ehemaligen Heeresnebenzeugamtes bot sich Regensburg als neuer Standort an. In den Jahren 1948/49 wurde dann sukzessive die Fertigung von Hof nach Regensburg verlagert. 37 Die Firma Siemens spielt über Regensburg hinaus nach 1945 für die gesamte Industriegruppe Elektrotechnik in Bayern eine herausragende Rolle. So wurden nicht nur in Regensburg, sondern auch in München und Erlangen nach dem Krieg bedeutende Unternehmensteile angesiedelt. Welche enorme Bedeutung Siemens für diese drei Städte und für Bayern insgesamt hatte, zeigt sich an folgenden Zahlen: 1955 waren in Bayern 118.377 Personen in der Industriegruppe Elektrotechnik tätig, davon waren 56.00038 Personen bei der Firma Siemens beschäftigt, was einem Anteil von 47 % entspricht. Beinahe die Hälfte aller Arbeitsverhältnisse dieser Branche in Bayern konzentrieren sich auf ein einziges Unternehmen. In München sind 1957 von 33.195 Beschäftigten der Elektrotechnik 21.00039 bei Siemens angestellt, was einem Anteil von fast zwei Drittel entspricht. In Erlangen entfallen 1955 von 12.371 Arbeitsverhältnissen in der Elektrotechnik 3.836 auf die SiemensReiniger-Werke AG und 6.307 40 auf die Firma Siemens-Schuckertwerke AG. Beide zusammen halten einen Anteil von 82 % an den Beschäftigten der Elektrotechnik in Erlangen. Wie bereits in den dargestellten Branchen, so steigt auch bei der Elektrotechnik die Zahl der Betriebe in den Städten nur mäßig von 121 auf 141, im übrigen Bayern jedoch deutlich schneller von 143 auf 190. Die meisten neuen Unternehmen innerhalb der sechs Städte entstehen in München, hier werden 26 neue Betriebe gegründet. Dass das enorme Beschäftigungswachstum in den sechs Städten von 1948 bis 1957 überwiegend auf die dynamische Entwicklung einiger Großbetriebe und nicht aufgrund der Gründung vieler neuer Betriebe zurückzuführen ist, verdeutlicht die durchschnittliche Betriebsgröße: Sie steigt von 267 auf 671 Arbeitsverhältnisse pro Unternehmen an, im restlichen Bayern bleibt sie weit zurück, sie erhöht sich nur von 143 auf 239. Eine nähere Differenzierung der elektrotechnischen Fertigungsstätten in der Region Nürnberg-Fürth-Erlangen zeigt, dass 1955 90 % aller
36 Vgl. Winfried Wittmann: Siemens in Regensburg, hup://w4.siemens.de / regionen / bay / du/reggesch/regensburg, vom 20.03.2001. 37 Ebd. 38 Vgl. Sonderauswertung für diese Arbeit durch das Siemens-Archiv München vom 19. März 2001. 39 Vgl. Sonderauswertung Siemens-Archiv. 40 Vgl. Sonderauswertung Siemens-Archiv.
193
H. Entwicklung der Industriegruppen
in dieser Industriegruppe Beschäftigten in Betrieben arbeiten, die mehr als 500 Mitarbeiter aufweisen. 41 Die zunehmende Bedeutung der Elektrotechnik für die Industriestruktur der Städte zeigt sich in der Industriedichte 11, sie steigt in den sechs Industriestädten von 16,8 auf 26,9 %. Besonderes Gewicht hat die Elektrotechnik in Erlangen, wo 1957 70,5 % aller Industriebeschäftigten in dieser Branche tätig sind, gefolgt von Fürth mit einem Anteil von 45,2 % und Nürnberg mit 31,8 %. In Regensburg steigt der Beschäftigungsanteil der Elektrotechnik von 0,5 % auf 23,7 % an. Bis 1963 kann das übrige Bayern ohne die sechs genannten Städte im Wachstumsprozess deutlich aufholen. Von den 68.173 neuen Stellen, die bis 1963 in der bayerischen Elektroindustrie entstehen, werden im übrigen Bayern mit 32.984 nur geringfügig weniger geschaffen als in den sechs Industriestädten, wo 35.189 zusätzliche Arbeitsverhältnisse abgeschlossen werden. Das prozentuale Wachstum der sechs Städte bleibt mit 32,7 % klar hinter dem des übrigen Bayern mit 72,7 % zurück. Die höchsten Zunahmen unter den Städten weist mit deutlichem Abstand München mit 18.320 neuen Arbeitsplätzen auf, vor Nürnberg mit 7.310, Erlangen mit 4.244, Regensburg mit 3.135 und Augsburg mit 2.774 neuen Stellen. Die außergewöhnlich hohen Steigerungen in München werden nahezu ausschließlich von der Firma Siemens erzielt, deren Beschäftigte von 1957 bis 1963 von 21.000 auf 39.00042 ansteigen. Mit 97.000 Arbeitsverhältnissen behält Siemens einen Anteil an allen Beschäftigten dieser Branche in Bayern von 46 %.
70.000 ,- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -___
~
60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000
1948·57
1957·63
1963-68
1968-75
Jahre
I_ Summe der 6 Industriestädte 0 Bayern ohne diese 6 Städte 1 Quelle: Tabelle 13.15
Abb. 42: Beschäftigungsgewinne der bayerischen Elektroindustrie im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen) 1948 - 1975 41 Vgl. Karlheinz Pfarr: Die industrielle Standortdynamik im Raum von Nümberg-FürthErlangen nach dem Zweiten Weltkrieg, Nümberg 1956, S. 59. 42 Vgl. Sonderauswertung Siemens-Archiv.
13 Frey
194
D. Strukturwande1 der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Die Zahl der Betriebe steigt in den Städten von 141 auf 168 an. Mit 16 neuen Betrieben ist diese Zunahme dabei überraschenderweise überwiegend auf Nürnberg zurückzuführen, wo seit Anfang der 50er-Jahre nur mehr die niedrigsten Steigerungsraten erreicht werden. Im restlichen Bayern, wo 37,6 % der Beschäftigten der Elektrotechnik tätig sind, entstehen bis 1963 147 neue Unternehmen. Entsprechend erhöhen sich die Disparitäten der Größenverhältnisse der Betriebe zwischen den sechs Städten, wo die durchschnittliche Betriebsgröße von 671 auf 773 steigt, und dem restlichen Bayern, wo dieser Wert sogar leicht von 239 auf 233 Arbeitskräfte pro Unternehmen fällt. Nicht nur was die prozentualen Steigerungsraten anbelangt, auch hinsichtlich der Zunahme in absoluten Zahlen gelangen die bisher führenden sechs Industriestädte gegenüber dem restlichen Bayern ins Hintertreffen. Während in den sechs Städten bis 1968 nur 4.658 neue Stellen geschaffen werden, steigt die Zahl der Beschäftigten im übrigen Bayern um 9.330 an. Innerhalb der Städte entstehen die meisten Arbeitsplätze nach wie vor in München mit 3.304 zusätzlichen Arbeitsverhältnissen, gefolgt von Regensburg mit 2.086 neuen Stellen. Wie bereits in der Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren, so gerät Nürnberg auch in der Elektrotechnik als erste Stadt nicht nur an seine Wachstums grenzen, sondern es werden hier sogar 2.168 Arbeitskräfte freigesetzt. Der Anteil der sechs Städte am Beschäftigungsvolumen der Industriegruppe Elektrotechnik sinkt weiter auf nunmehr 60,5 %. Insbesondere Nürnberg verliert ständig an Bedeutung für diese Branche. Waren 1951 noch ein Drittel aller Beschäftigten der bayerischen Elektrotechnik in Nürnberg tätig, so sind dies 1968 nur mehr 17,8 %. Auch die Städte Erlangen und Augsburg verlieren gegenüber 1948 an Gewicht. Umgekehrt kann München seinen Anteil von 13,2 % nach dem Krieg auf mittlerweile 24,7 % ständig steigern. Ebenfalls zu den Gewinnern zählen Fürth und Regensburg mit einem jeweiligen Anteil von 3,5 %. Von der Rezession gegen Ende der 6Oer-Jahre sind die sechs Industriestädte mit Ausnahme von Fürth, das allerdings bereits seit 1959 immer wieder mit Rückschlägen zu kämpfen hatte, mit einem Beschäftigungsabbau von durchschnittlich 2,9 % deutlich stärker betroffen als das übrige Bayern, wo 1,8 % der Arbeitsplätze verloren gehen. Diese Disparitäten sind nach den bisherigen Ergebnissen geradezu als typisch anzusehen. Von konjunkuturellen Rückschlägen waren auch in anderen Industriegruppen stets die Industriestädte stärker betroffen als das restliche Bayern. Gegenüber dem Bundesdurchschnitt von - 4 % bleiben aber beide bayerischen regionalen Einheiten im Vorteil. Überraschenderweise können die sechs Industriestädte bis 1975 das übrige Bayern hinsichtlich der Zunahme an Arbeitsverhältnissen wieder ein- bzw. sogar geringfügig überholen. Im Zeitraum von 1968 bis 1975 entstehen in den sechs Industriestädten 16.590 neue Arbeitsplätze, im übrigen Bayern 16.219. Diese Entwicklung verwundert aus zwei Gründen. Zum einen hatten sich die städtischen Großbetriebe in anderen Industriegruppen, aber auch 1968 in der Elektrotechnik,
11. Entwicklung der Industriegruppen
195
gegenüber konjunkturellen Rückgängen stets anfälliger gezeigt als die wesentlich kleinstrukturierteren Betriebe im übrigen Bayern. Zum anderen verlief in den bisher betrachteten Industriegruppen die Entwicklung stets dergestalt, dass die städtischen Standorte immer unmittelbar nach dem Krieg an Bedeutung gewinnen konnten, danach aber ging ihr Beschäftigungsanteil an der entsprechenden Branche gegenüber dem restlichen Bayern kontinuierlich zurück. Nun jedoch gelingt es den sechs Industriestädten, ihren Anteil an den Beschäftigten der bayerischen Elektrotechnik seit 1968 bei rund 60 % zu stabilisieren. Dazu beigetragen hat insbesondere Erlangen, wo von 1968 bis 19756.061 neue Arbeitskräfte eingestellt werden. Und auch Nürnberg kann trotz der Ölkrise und der besonderen strukturellen Probleme dieses Standorts wieder 3.963 neue Arbeitsverhältnisse melden. Zu diesem für die sechs Industriestädte sehr positiven Ergebnis tragen zudem 2.966 neue Stellen in Augsburg und 2.132 zusätzliche Arbeitsplätze in München bei. Hatte im Zeitraum von 1963 bis 1968 die Zahl der Betriebe in den sechs Städten noch bei rund 170 stagniert, so steigt diese bis 1975 auf 185 an. Den größten Anteil an dieser Entwicklung tragen Nürnberg, wo 15 neue Betriebe gegründet und München, wo sieben neue Firmen eingetragen werden. Im übrigen Bayern steigt die Zahl der Betriebe erneut wesentlich stärker von 355 auf nunmehr 462 an. Vergleicht man diese Werte mit 1948, so entstanden bis 1975 in den Städten, die im Betrachtungszeitraum immerhin einen Beschäftigungsanteil an der Elektrotechnik von 60 bis 70 % hatten, lediglich 64 neue Unternehmen in dieser innovativen und für den Betrachtungszeitraum wichtigsten Branche, im übrigen Bayern hingegen 383 neue Betriebe.
Erlangen
Bayern ohne diese 6 Städte 41%
München 25%
Regensburg 4%
Quelle: Tabelle D 13.14
Abb. 43: Anteil der sechs wichtigsten Industriestädte am Beschäftigungswachstum in der bayerischen Elektroindustrie von 1948 -1975 (in %) 13*
196
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Eine mögliche Ursache für das überraschend gute Abschneiden der sechs Industriestädte in der Beschäftigungsentwicklung der Elektrotechnik könnte erneut in der Gebietsreform vermutet werden. Doch dieser Erklärungsansatz scheidet aufgrund des vorliegenden Datenmaterials aus. Denn die entscheidenden Zuwächse können die Industriestädte nicht im Zeitabschnitt von 1970 bis 1973 erzielen, hier steigt die Zahl der Arbeitsverhältnisse nur um 3.000, sondern unmittelbar nach der Konjunkturflaute 1968, wo 14.000 Arbeitsplätze neu geschaffen werden. Die Zahl der Arbeitskräfte in der Elektrotechnik vervierfacht sich im gesamten Betrachtungszeitraum seit dem Krieg von 52.724 auf 202.215. Den größten Anteil an diesem Beschäftigungswachstum tragen die sechs Industriestädte München, Nürnberg, Augsburg, Erlangen, Fürth und Regensburg mit einer Zunahme von 118.728 Arbeitsverhältnissen. Diese sechs Städte halten 1948 eine Anteil an allen Beschäftigten dieser Branche in Bayern von 61,3 %; mit einem nur geringen Rückgang bis 1975 auf 59,2 % können sie überraschenderweise ihre Bedeutung für die bayerische Elektrotechnik halten. Zwischen den Städten kommt es von 1948 bis 1975 allerdings zu erheblichen Verschiebungen. Nach zögerlichem Start werden mit 50.005 Arbeitsverhältnissen die meisten neuen Stellen in München geschaffen. Mit klarem Abstand an zweiter Stelle folgt das bis 1956 so starke Nürnberg, wo 26.221 neue Beschäftigungsverhältnisse entstehen. An dritter Position rangiert Erlangen, das mit einer Zunahme von 19.635 Arbeitsplätzen ebenfalls deutliche Steigerungen verzeichnen kann. In diesen drei Städten sind 1975 125.352 Personen in der Elektrotechnik tätig und damit die Hälfte aller Beschäftigten dieser Branche in Bayern. Die wichtigsten Standorte für Elektrotechnik sind 1948 die gleichen wie 1975, allerdings tauschen München und Nürnberg die Plätze. Zu diesen drei bedeutenden Standorten für die Elektrotechnik kommen bis 1975 die Städte Augsburg mit mittlerweile 7.852 Beschäftigten, Fürth mit 9.233 und Regensburg mit 8.591 Arbeitsplätzen hinzu. Umgekehrt wird die Elektrotechnik für einige dieser Städte zur wichtigsten Industriegruppe. Ihr Anteil an allen Beschäftigten der Industrie steigt in Erlangen von 63 auf 73 %, in Fürth von 14 auf 46 %, in Nürnberg von 28 auf 43 %, in Regensburg von 0,5 auf 54 % und in München von 10 auf 32 %. In allen betrachteten sechs Industriestädten sind 1975 37,5 % aller Industriebeschäftigten in der Elektrotechnik tätig. Die Bedeutung dieser Branche für das restliche Bayern ist deutlich geringer, sie steigt von 5 % auf nunmehr 12 % an. Die Ursachen für die außergewöhnlich erfolgreiche Entwicklung der Industriegruppe Elektrotechnik sind sicher unterschiedlich. Doch mittels der im Rahmen dieser Arbeit angewandten komparatistischen Methode in Kombination mit einem möglichst hohen Differenzierungsgrad des verwendeten Datenmaterials können bereits vorab zwei wichtige Erklärungshinweise speziell für diese Industriegruppe gegeben werden.
11. Entwicklung der Industriegruppen
197
Die zeitliche "Verspätung" der Industrialisierung in Bayern hatte u. a. zur Folge, dass die Produktions struktur der neuen Betriebe innerhalb der Elektrotechnik moderner und zukunftsträchtiger war. Während in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen vor allem Elektromotoren und Installationsgeräte hergestellt wurden, also bereits marktgängige Produkte, die zudem in enger Verbindung mit dem Maschinen- und Fahrzeugbau gesehen werden müssen, wurden vor allem im Städtedreieck Nürnberg, Erlangen und Fürth zukunftsträchtige Produkte in den Segmenten Kommunikation und Medizin entwickelt, die noch am Beginn ihres Produktlebenszyklus standen und somit über enormes Wachstumspotential verfügten. Ein anderer wichtiger Aspekt für die Elektrotechnik in Bayern war ohne Zweifel die Verlagerung der Produktionsstätten der Firma Siemens. Wie gezeigt wurde, vereinigte dieses Unternehmen zeitweise in Bayern rund die Hälfte aller Arbeitsverhältnisse in dieser Industriegruppe auf sich. Doch war diese kriegsbedingte Standortverlegung nicht einfach nur ein Glücksfall für Bayern, der diesem Land quasi unverdient in den "Schoß" fiel. Vielmehr bestanden nach Bayern, insbesondere zu den Städten Erlangen und Nürnberg, bereits weitreichende Geschäftsbeziehungen. Als Beispiele seien hier nur die Reiniger Werke in Erlangen und die Schuckert Werke in Nürnberg genannt. Die Übersiedlung der Verwaltungszentrale von Berlin nach Bayern war somit eine bewußte Entscheidung unter durchaus betriebswirtschaftlichen Vorgaben und nicht das Ergebnis eines Zufalls. Eine abschließende Interpretation der industriellen Entwicklungen, auch die der Elektrotechnik, bleibt dem Kapitel "Ergebnisse" vorbehalten.
11. Maschinen- und Fahrzeugbau Die mit Abstand wichtigste Industriegruppe in Bayern ist 1948 mit 90.791 Arbeitsverhältnissen der Maschinen- und Fahrzeugbau; hier sind 15 % aller Industriebeschäftigten tätig. Bis 1951 erhöht sich der Anteil dieser Branche auf 15,9 %. Damit liegt Bayern zwar knapp über dem Bundesdurchschnitt von 15,1 % und vor Niedersachsen mit 15,6 %, aber deutlich hinter Hessen mit 19,1 % und BadenWürttemberg mit 19,6 %. Lediglich in Nordrhein-Westfalen ist der Beschäftigtenanteil des Maschinen- und Fahrzeugbaus mit 9,9 % deutlich geringer (vgl. Tabelle D 14.1-14.5). Dennoch dürfen diese Anteilswerte über die realen Kräfteverhältnisse nicht hinwegtäuschen. Mit 214.986 Beschäftigten im Bereich Maschinen- und Fahrzeugbau liegt Nordrhein-Westfalen deutlich vor Baden-Württemberg mit 179.726 Erwerbstätigen, gefolgt von Bayern mit 117.948 Personen. Hessen und Niedersachsen bilden mit 81.732 und 72.872 Erwerbspersonen die Schlusslichter. Werden die Beschäftigten dieser Industriegruppe auf die Einwohnerzahl bezogen (Industriedichte I), verschieben sich die Relationen: Bayern liegt mit einem Wert von 13 sowohl unter dem Bundesdurchschnitt von 15,8 als auch hinter den
198
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
andern Bundesländern. Von 1.000 Einwohnern arbeiten 16,1 in Nordrhein-Westfalen, 18,9 in Hessen und sogar 29,1 Personen in Baden-Württemberg in dieser Branche. Die dominierende Rolle der Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau um 1950 innerhalb der bayerischen Industrie entspricht in etwa der Gewichtung in anderen Bundesländern; bezogen auf die Einwohnerzahl bleibt Bayern jedoch auch in seiner stärksten Industriegruppe hinter den anderen Ländern zurück. Bis 1957 kann die Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau ihre führende Stellung weiter ausbauen. Die Zahl der Beschäftigten steigt um 57.430 auf nunmehr 175.378 Personen. Diese Entwicklung stellt allerdings keine bayerische Besonderheit dar, sondern wird von den anderen Bundesländern zum Teil weit übertroffen: Die Zuwächse betragen in Baden-Württemberg 110.210, in NordrheinWestfalen 121.412 und im schwach industrialisierten Niedersachsen 64.356 Beschäftigte. Bayern kann in seiner mit Abstand wichtigsten Industriegruppe im allgemeinen Nachkriesgsboom nicht Schritt halten. Die prozentualen Beschäftigungszuwächse liegen mit 48,7 %, mit Ausnahme Hessens, das auf 49,5 % kommt, so niedrig wie in keinem anderen Bundesland: Nordrhein-Westfalen erzielt eine Steigerung von 56,5 %, Baden-Württemberg von 61,3 % und Niedersachsen 88,3 %. Auch der Bundesdurchschnitt liegt mit 57,1 % deutlich über dem bayerischen Wert.
1951·57
1957-63
1963-68
1968·75
l!Baden-Württemberg D Bayern. Hessen ~ Niedersachsen III Nordrhein-Westfalen I Quelle: Tabelle 0 14.2
Abb. 44: Beschäftigungsgewinne I-verluste im Maschinen- und Fahrzeugbau im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen) 1951-1975
Ein Grund für die zunächst nur sehr zögerliche Entwicklung dieser Industriegruppe in Bayern bestand u. a. auch sicher darin, dass Bayern insbesondere im Fahrzeugbau weit hinter Baden-Württemberg und auch Hessen zurücklag, die mit Opel, Daimler-Benz, Magirus usw. führende Werke in dieser Branche aufwiesen.
11. Entwicklung der Industriegruppen
199
Der Bau von Personenkraftwagen war schon lange vor dem Krieg in Bayern gänzlich aufgegeben worden. BMW hatte seinen PKW-Bau in Eisenach konzentriert. Allein im Bau von Waggons (Rathgeber München, MAN Nürnberg), Lastkraftwägen und Omnibussen wies Bayern in München, Nürnberg und Bamberg moderne Produktionsanlagen im Fahrzeugbau auf. 43 Bis 1963 verändert sich die Lage allerdings vollkommen und stellt sich geradezu auf den Kopf. Bayern kann nun mit einer Beschäftigungszunahme von 71.468 zu den Wachstumsregionen aufschließen. Die Abstände zu den industriell führenden Ländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, die Steigerungen von 76.691 und 87.278 aufweisen, verringern sich deutlich. Bayern kann mittlerweile die höchsten prozentualen Zuwächse verzeichnen: mit 40,8 % liegt es vor allen anderen Bundesländern. Weder Nordrhein-Westfalen noch Baden-Württemberg können mit Steigerungen von 22,8 % und 30,1 % der bayerischen Entwicklung folgen. Durch dieses enorme Beschäftigungswachstum in der Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau läßt Bayern die beiden Länder Niedersachsen und Hessen, wo nur 46.433 bzw. 32.532 neue Arbeitsplätze entstehen, weit hinter sich. Bis 1968 übernimmt allerdings Niedersachsen in dieser Industriegruppe die Funktion einer Wachstumslokomotive. Mit 17.421 zusätzlichen Stellen liegt es klar vor Baden-Württemberg mit 9.896, Bayern mit 7.092 und Hessen mit 1.350 neuen Arbeitsverhältnissen. Während von 1963 bis 1968 die Beschäftigungszunahme in Bayern 2,9 %, in Baden-Württemberg 2,6 % und in Hessen nur 0,9 % beträgt, erweist sich Niedersachsen mit einem Plus von 9,5 % als überdurchschnittlich erfolgreich. Doch dieser ungewöhnliche Wachstumsschub der niedersächsischen Maschinenund Fahrzeugbauindustrie erweist sich als Strohfeuer. Bis 1975 verliert es wieder 26.795 Beschäftigte in dieser Industriegruppe. Gleichzeitig kann diese Branche in Bayern und Baden-Württemberg mit 18.260 bzw. 36.076 neuen Stellen wieder deutlich an Fahrt gewinnen. Ein abschließender Vergleich der bei den Jahre 1951 und 1975 zeichnet für die Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau folgendes Bild: Die höchsten Zunahmen kann Baden-Württemberg mit 243.460 Beschäftigten erzielen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 204.441 neuen Stellen. Erst an dritter Stelle folgt Bayern, das mit 154.250 neuen Beschäftigungsverhältnissen hinter diesen beiden Ländern deutlich zurückbleibt. Doch im Vergleich mit den beiden Ländern Niedersachsen und Hessen, wo 101.415 bzw. 69.266 neue Arbeitsplätze in dieser Industriegruppe geschaffen werden, zeigt sich Bayern wesentlich erfolgreicher. Der Maschinen- und Fahrzeugbau erweist sich 1975 mit einer Industriedichte 11 von 21,2 % für die bayerische Industrie als die wichtigste Branche. Bayern gelingt es, sich vor allem nach einer schwachen Entwicklung bis 1957 den in diesem Bereich führenden Bundesländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen ten43
Vgl. Otmar Emminger: Die Bayerische Industrie, München 1947, S. 75.
200
D. Strukturwande1 der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
denziell anzunähern, oder diese, wie gegenüber Niedersachsen und Hessen, sogar deutlich zu überholen. Eine weitere regionale Differenzierung dieser Industriegruppe zeichnet für Bayern folgendes Bild: Von den 90.791 Arbeitsverhältnissen in dieser Branche entfallen im Jahr 1948 rund 61.000 auf die 13 Industriestädte. Entsprechend ist ihr Anteil von 71 % an den Beschäftigten dieser Industriegruppe in Bayern überproportional hoch. Die 13 Städte stellen damit die entscheidenden Zentren für den Maschinenund Fahrzeugbau dar (v gl. Tabelle D 14.6-14.10).
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Augsburg 12%
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Bayern (ohne diese 5 Städte) 30%
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Quelle: TabelleD 14.14
Abb. 45: Regionale Verteilung des Maschinen- und Fahrzeugbaus in Bayern 1948 (nach Beschäftigten)
Die beiden wichtigsten regionalen Konzentrationen finden sich 1948 in München mit 19.536 und Nürnberg mit 16.343 Beschäftigten, gefolgt von Schweinfurt mit 10.689 und Augsburg mit 9.923 Arbeitsverhältnissen in dieser Branche. In diesen vier Städten arbeiten 63 % aller Beschäftigten des bayerischen Maschinenund Fahrzeugbaus. Nimmt man Ingolstadt, das zwar 1948 erst über 2.645 Beschäftigte in diesem Bereich verfügt, das dafür aber eine unvergleichlich dynamische Entwicklung in den folgenden Jahren aufweist, mit zur Gruppe dieser vier führenden Städte hinzu, so erhöht sich der Anteil der nunmehr fünf Städte an den Beschäftigten dieser Industriegruppe in Bayern auf rund zwei Drittel. Der Maschinen- und Fahrzeugbau weist damit enorme regionale Konzentrationen auf. Von den 90.791 Arbeitsverhältnissen in dieser Branche im Bayern von 1948 entfallen rund 59.000 auf die fünf dargestellten Städte; die restlichen neun Industriestädte kommen zusammen auf nur etwa 5.000 Beschäftigte. Mit Ausnahme der Städte Kulmbach und Naila, die je auf 1.033 Arbeitsverhältnisse in dieser Branche kommen, lassen sich keine weiteren regionalen Konzentrationen des Maschi-
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nen- und Fahrzeugbaus in Bayern finden. In keinem einzigen Stadt- oder Landkreis sind auch nur annähernd 1.000 Beschäftigte in dieser Industriegruppe zu finden. 44 Vergleicht man nun diese Ergebnisse mit der regionalen Verteilung des bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbau im Jahre 1925, so zeigt sich eine völlige Deckungsgleichheit. Bereits 1925 waren in Bayern 70 % aller Beschäftigten dieser Branche in den fünf Städten München, Nürnberg, Augsburg, Schweinfurt und Ingoi stadt tätig. Die räumliche Verteilung des Maschinen- und Fahrzeugbaus in Bayern hat sich damit in diesen 25 Jahren, trotz Weltwirtschaftskrise, trotz "NaziBoom" und Kriegswirtschaft und trotz der Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg, nicht wesentlich geändert. Auch der Konzentrationsgrad des Maschinenund Fahrzeugbaus hat in dieser Zeit nur geringfügig abgenommen: Die Beschäftigten dieser Industriegruppe arbeiten 1925 zu 70 % und 1948 zu 65 % in diesen fünf genannten Städten. Der Maschinen- und Fahrzeugbau stellt 1948 für die 13 Städte die wichtigste Industriegruppe dar: Hier arbeiten 26,2 % aller Industriebeschäftigten, in Bayern sind es nur 15 %, in der Bundesrepublik 14,2 %. In Schweinfurt und Ingolstadt, wo der Beschäftigungsanteil dieser Branchen an der gesamten Industrie bei 86,2 % bzw. 57,9 % liegt, ist der Maschinen- und Fahrzeugbau die alles bestimmende Größe innerhalb der Industriestruktur. Mit einer Industriedichte II von 32,4 % in Würzburg, von 30 % in Augsburg, von 27,2 % in München und von 26,3 % in Nümberg ist auch in diesen Städten der Maschinen- und Fahrzeugbau eine wichtige Säule in der industriellen Entwicklung. Die Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau entwickelt sich im Betrachtungszeitraum in den einzelnen Städten sehr unterschiedlich. In Regensburg, Hof, Bayreuth und Fürth erreicht diese Branche über den gesamten Betrachtungszeitraum hinweg keinerlei Bedeutung, weder für die Industriestruktur dieser Städte noch darüber hinaus. Da durch die Dominazgeheimhaltung das Datentableau für diese Städte zudem enorme Lücken aufweist, werden diese vier Städte im Folgenden keiner weiteren Analyse unterzogen. Für die verbleibenden neun Städte werden die fehlenden Daten anhand unterschiedlichster Indikatoren berechnet bzw. geschätzt (vgl. Tabelle D 14.11-14.17).45 Die bereits dargelegte starke regionale Konzentration des bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbaus auf die fünf Standorte Augsburg, Ingolstadt, München, Nürnberg und Schweinfurt beginnt sich in der ersten Wachstumsphase nach dem Zweiten Weltkrieg abzuschwächen. Der Beschäftigungsanteil dieser fünf Städte am bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbau verringert sich von 68,1 % auf 62,4 %. Den stärksten Bedeutungsverlust für diese Branche müssen die bei den größten Städte München und Nümberg hinnehmen: Ihr Anteil an den Beschäftigten dieser Industriegruppe sinkt von 39,5 % auf 33,3 %. 44 Vgl. Edgar Wolf: Die regionale Struktur der bayerischen Industrie, in: Zeitschrift des Bayerischen Statistischen Landesamts, 1949 Heft I /2, S. 78 ff. 45 Vgl. hierzu im Anhang die Anmerkungen nach der Tabelle D 14.17.
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Trotz dieser relativen Abschwächung erhöht sich in diesen fünf Industriestädten bis 1957 die Zahl der Arbeitsverhältnisse im Maschinen- und Fahrzeugbau erheblich: in München um 13.346, in Schweinfurt um 10.502, in Nürnberg um 9.268, in Augsburg um 7.964 und in Ingolstadt um 5.272. Damit können die fünf traditionellen Standorte für Maschinen- und Fahrzeugbau in Bayern weiterhin die höchsten Beschäftigungsgewinne erzielen. Von 84.587 neuen Stellen in dieser Industriegruppe entfallen mit 46.352 rund 55 % auf diese fünf Städte. Mit einer Steigerung der Arbeitsverhältnisse in Würzburg um 2.149, in Aschaffenburg um 1.425, in Bamberg um 1.184 und in Erlangen um 110 folgen die übrigen Städte mit deutlichem Abstand. In diesen neun Industriestädten sind 1957 109.467, also exakt zwei Drittel der 175.378 Beschäftigten des bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbaus tätig. Von den 84.587 zusätzlichen Arbeitsverhältnissen im Zeitraum von 1948 bis 1957 entfallen mit 51.220 bzw. 61 % der neuen Stellen auf die neun Industriestädte. Im übrigen Bayern erhöht sich die Zahl der Beschäftigten um 33.367. Die Industriestädte kommen damit auf eine durchschnittliche Steigerungsrate der Beschäftigung von 79 %. Demgegenüber zeigt das restliche Bayern mit einer Zunahme von 128 % eine deutlich dynamischere Entwicklung. Wie lassen sich diese divergierenden Trends erklären? Eine mögliche Erklärung zeichnet sich in der Zahl der Betriebe ab. Während in den traditionellen städtischen Standorten mit Ausnahme Münchens die Zahl der Industriebetriebe nahezu stagniert, erhöht sie sich im übrigen Bayern um 45. Das Beschäftigungswachstum in den neun Industriestädten ist damit fast ausschließlich den bestehenden Betrieben zuzuschreiben, wohingegen im restlichen Bayern eine Vielzahl von neuen Industriebetrieben im Maschinen- und Fahrzeugbau entsteht. Diese unterschiedliche Struktur zeigt sich auch in der durchschnittlichen Betriebsgröße, sie steigt in den neun Städten von 414 auf 516 Beschäftigte an und ist damit fast dreimal so hoch wie im restlichen Bayern, wo die Zahl der Beschäftigten pro Betrieb von 119 auf nur 184 Personen steigt. Die Industriestruktur der traditionellen städtischen Standorte weicht damit erheblich von der des übrigen Bayern ab. Während in den Industriestädten die Entwicklung ausschließlich von der Großindustrie detenniniert scheint, überwiegen im ländlichem Bayern kleinere und mittlere Betriebe. Aber auch zwischen den neun Industriestädten zeigen sich erhebliche Disparitäten bezüglich der durchschnittlichen Betriebsgrößen. Mit jeweils 285 Beschäftigten pro Betrieb liegen Würz burg und Aschaffenburg 1957 weit unter dem Durchschnitt von 516. Ebenfalls unter diesem Wert liegen mit 391 bzw. 400 Beschäftigten die Städte München und Nürnberg. Ein signifikanter Zusammenhang zwischen durchschnittlicher Betriebsgröße und Beschäftigungswachstum lässt sich nicht feststellen, denn während Aschaffenburg und Würzburg mit Steigerungsraten von 125,1 % und 116,7 % über dem Durchschnittswert der neun Industriestädte liegen, sind München und Nürnberg mit 68,3 % bzw. 56,7 % weit darunter.
II. Entwicklung der Industriegruppen
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Wesentlich höher sind die durchschnittlichen Betriebsgrößen der übrigen fünf Städte, sie differieren 1957 zwischen 3.532 in Schweinfurt und 610 in Bamberg. Von der Entwicklung einzelner Großbetriebe ist der Maschinen- und Fahrzeugbau insbesondere in den Städten Augsburg, Schweinfurt, Bamberg, Erlangen und IngoI stadt determiniert, hier schwankt die Zahl der Betriebe zwischen drei und sechs. Im Augsburger Maschinenbau arbeiten im September 1950 11.683 Personen; davon sind 69,3 % in Betrieben mit mehr als 1.000 Beschäftigten tätig und 19,2 % in Betrieben, die zwischen 200 und 999 Stellen aufweisen. Damit entfallen fast 90 % aller Arbeitsverhältnisse im Maschinenbau auf Unternehmen mit mehr als 200 Mitarbeiter. 46 In Schweinfurt ist der Konzentrationsgrad der Industrie noch wesentlich stärker. Trotz Kriegszerstörungen, trotz Demontagen47 und trotz Produktionsverbote bis Oktober 194748 arbeiten bereits 1948 wieder 86,2 % aller Industriebeschäftigten im Maschinen- und Fahrzeugbau. Von 10.689 Beschäftigten dieser Industriegruppe sind 6.383 Personen in der Kugellagerindustrie tätig. Bis 1953 steigt die Zahl der Arbeitsverhältnisse im Maschinen- und Fahrzeugbau auf 15.930 Personen an. Mit 10.500 Beschäftigten arbeiten rund zwei Drittel in der Kugellagerproduktion. Je 5.000 Beschäftigte entfallen dabei auf die beiden Großbetriebe Kugelfischer und Vereinigte Kugellagerfabriken (VKF) und die restlichen 500 auf die Deutsche STAR Kugelhalter Gesellschaft. 49 Als dritter Schweinfurter Großbetrieb beschäftigt die Firma Fichtel und Sachs im Bereich Fahrzeugzubehör 1953 rund 5.000 Personen. Der Schweinfurter Maschinen- und Fahrzeugbau und damit die gesamte Industrie dieser Stadt werden also von drei großen Betrieben dominiert, hier arbeiten 82 % aller Industriebeschäftigten. Im Bamberger Maschinen- und Fahrzeugbau arbeiten 1953 von 1.520 Personen 1.249 bei der Firma Bosch, deren Beschäftigungsanteil an dieser Industriegruppe somit bei circa 82 % liegt. Ein ähnliches Bild zeigt sich 1953 in Ingolstadt, von den 10.684 Beschäftigten in der Industrie entfallen 4.099 auf die Firma Auto Union und 2.966 auf die Deutsche Spinnereimaschinen-Bau AG,5o der gesamte Ma46 Vgl. Statistisches Amt und Wahlamt der Stadt Augsburg: Augsburg in Zahlen, B-Sonderbeiträge, Jahrgang 1951 Nr. 4, Augsburg 1951, S. 12. 47 Zusammen mit 24 anderen Großbetrieben aus der US-Zone wurde im Oktober 1945 im Rahmen der sogenannten "Vorausreparationslieferung" (advance delivery plan) mit der Demontage der Firma Kugelfischer begonnen. Bis zum Zeitpunkt des Demontagestopps im Mai 1946 waren die meisten Maschinen bereits abgeliefert worden. WeIche Firmen konkret von dieser Maßnahme betroffen waren, findet sich in einem Schreiben des Amts der Militärregierung für Bayern APO 403 vom 9. Januar 1946 (v gl. Akt des Haupstaatsarchivs StK 114997). 48 Vgl. Martin Kragl: Stadt- und Landkreis Schweinfurt, Eine wirtschaftsgeographische Untersuchung, Nürnberg o. J., S. 133. 49 Vgl. Ebd., S. 134. 50 VgI. Akt 2763 des Stadtarchivs Ingolstadt, Mitteilung der Stadt Ingostadt an das Gewerbeaufsichtsamt München, mit Schreiben vom 7. September 1953.
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schinen- und Fahrzeugbau dieser Stadt beschränkt sich zu fast 100 % auf diese bei den Betriebe, deren Anteil an allen Beschäftigten der Industrie bei 66 % liegt. Die Kombination des Indikators durchschnittliche Betriebsgröße und die dargestellten Beispiele belegen eindrucksvoll, wie sehr sich im Maschinen- und Fahrzeugbau die Industriestruktur der Städte vom übrigen Bayern unterscheidet. In den Städten dominiert die Großindustrie, wohingegen auf dem Land bereits eine hohe Zahl von Kleinbetrieben existiert bzw. neue entstehen. Ein weiterer Hinweis für das relativ dynamischere Wachstum des Maschinenund Fahrzeugbaus auf dem Land resultiert sicherlich aus dem deutlich unterrepräsentierten Entwicklungsniveau dieser Branchen außerhalb der fünf dargestellten städtischen Zentren. Von 1.000 Einwohnern arbeiten 1948 in den neun Industriestädten 44 Personen im Maschinen- und Fahrzeugbau, im restlichen Bayern nur 3,4. Bis 1957 ändert sich an dieser Relation nur wenig, die Bedeutung dieser Industriegruppe in den Städten erhöht sich weiter auf 62 Beschäftigte, im übrigen Bayern erreicht sie nur einen Wert von acht. Für die Industriestruktur spielt 1948 der Maschinen- und Fahrzeugbau im ländlichen Bayern mit einem Beschäftigungsanteil von 6,5 % nur eine untergeordnete Rolle, bis 1957 erhöht sich dieser Wert nur gering auf 8,5 %. In den neun Industriestädten ist der Maschinen- und Fahrzeugbau 1948 mit einem Beschäftigungsanteil von 32,1 % die wichtigste Branche, mit 31,5 % verliert sie allerdings bis 1957 etwas an Gewicht. Innerhalb der Städte differiert die Bedeutung des Maschinen- und Fahrzeugbaus für die Industriestruktur erheblich. Die stärkste Prägung erzielt diese Industriegruppe in Schweinfurt, wo der Beschäftigungsanteil im Betrachtungszeitraum von 86,2 % auf 89,6 % steigt. Ähnlich monostrukturiert zeigt sich auch Ingolstadt, hier erhöht sich die Industriedichte 11 von 57,9 % auf 63 %. Ebenfalls zur wichtigsten Industriegruppe hat sich der Maschinen- und Fahrzeugbau in Augsburg und Würzburg entwickelt, wo der Beschäftigungsanteil 1948 von 30 % bzw. von 32,4 % bis 1957 auf 35,6 % bzw. auf 39,8 % angestiegen ist. In München und Nürnberg ist die Bedeutung des Maschinen- und Fahrzeugbaus für die Industriestruktur wesentlich geringer. Beide Städte zeigen eine deutlich differenziertere und ausgewogenere Branchenverteilung. Von 1948 bis 1957 verringert sich der Beschäftigungsanteil des Maschinen- und Fahrzeugbaus in Nürnberg von 26,3 % auf 23,7 % und in München von 27,2 % auf 23 %. In allen übrigen Städten bleibt bis 1957 die Bedeutung des Maschinen- und Fahrzeugbaus hinter der anderer Industriegruppen zurück; die Industriedichte 11 differiert in diesen Städten zwischen 20 % in Bamberg und 0,7 % in Fürth. So sehr sich die Betriebsgrößen und die relative Bedeutung für die Gewerbeund Industriestruktur des Maschinen- und Fahrzeugbaus zwischen den neun Städten und dem übrigen Bayern unterscheiden, so sehr gleichen sich die Umsätze. 1948 erwirtschafteten die neun Industriestädte 73,5 % des gesamten Umsatzes dieser Industriegruppe, bis 1957 verringerte sich dieser Anteil auf 69,7 %. Dieser rela-
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tive Rückgang entspricht dabei fast genau der Entwicklung in der Beschäftigung; hier war der Anteil dieser neun Städte zeitgleich von 71,4 % auf 66,5 % zurückgegangen. 1948 werden pro Beschäftigten in den Städten 16.600 DM erwirtschaftet, im übrigen Bayern mit 13.600 DM nur geringfügig weniger. Bis 195951 steigen die Umsätze in der Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau deutlich an, sie liegen in den Städten bei durchschnittlich 26.900 DM und im restlichen Bayern bei 24.700 DM. Diese Mittelwerte verdecken allerdings enorme Unterschiede zwischen den Städten. Während 1951 Aschaffenburg, Schweinfurt, Ingolstadt und Nürnberg über dem durchschnittlichen Umsatz von 15.700 DM pro Beschäftigten in Bayern liegen, sind alle anderen Städte zum Teil weit davon entfernt. Bemerkenswert ist dabei auch, dass in den beiden vom Krieg am stärksten betroffenen Städten Nürnberg und Schweinfurt die höchsten Umsätze pro Beschäftigten erzielt wurden. Dies widerspricht der in der Literatur oft genannten These, dass der schnelle Beschäftigungsanstieg in der Industrie insbesondere auch in den stark zerstörten Städten allein dadurch bedingt sei, dass die Menschen nur unproduktiv eingesetzt und überwiegend mit Aufräumarbeiten und Reparaturen beschäftigt waren. Bis 1959 ändert sich das Bild nur unwesentlich. Die traditionellen Standorte für den Maschinen- und Fahrzeugbau erzielen weiterhin die höchsten Umsätze, allerdings mit einer Ausnahme. In Nürnberg bleibt die Umsatzentwicklung hinter dem allgemeinen Trend zurück. Mit 23.500 DM Umsatz pro Beschäftigten liegt der Maschinen- und Fahrzeugbau deutlich unter dem Wert der anderen führenden Städte und unter dem bayerischen Landesdurchschnitt. Ausgerechnet in Nümberg, dem zuvor führenden bayerischen Zentrum im Bereich Maschinen- und Fahrzeugbau, beginnt diese Branche Schwächen zu zeigen, was sich auch in der ab 1955 rückläufigen Beschäftigungsentwicklung widerspiegelt. Insgesamt bleiben die Industriestädte in den Jahren unmittelbar nach dem Krieg die wichtigsten Zentren für den bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbau. Die größten Zuwächse an Arbeitsverhältnissen können dabei die fünf traditionellen Standorte dieser Industriegruppe Nürnberg, München, Augsburg, Schweinfurt und Ingolstadt erzielen. Neben diesen alten Zentren des Maschinen- und Fahrzeugbaus gelingt es aber auch in Würzburg, Aschaffenburg, Bamberg und Erlangen beachtliche Beschäftigungsgewinne in dieser Industriegruppe zu erreichen. Mit Anteilen an der Bevölkerung von 17 % und an allen Industriebeschäftigten von 36 % können diese neun Städte 61 % aller neuen Arbeitsverhältnisse im bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbau auf sich vereinen. Während im restlichen Bayern die Zahl der Beschäftigten nur um 33.367 steigt, erhöht sie sich in diesen neun Städten um 51.220. 51 Da für Ingolstadt 1957 keine Umsätze vorliegen, wird ersatzweise auf das Jahr 1959 zurückgegriffen.
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20.000 ,--~~---------------------------, 15.000 + - - - - - - - - - - - 10.000
5.000
-5.000 + - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - --t=1-- - - - j
-10.000
10Augsburg D lngolstadt •
München El Nürnberg Cl Schweinfurt • Würzburg r?l Aschaffenburg
I
Quelle: Tabelle D 14_15
Abb. 46: Beschäftigungsgewinne/ -verluste im Maschinen- und Fahrzeugbau im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen) 1948-1975
In der zweiten Wachstumsperiode von 1957 bis 1963 werden im Maschinenund Fahrzeugbau noch einmal beachtliche Beschäftigungsgewinne erzielt. Von den 71.468 neuen Arbeitsverhältnissen entfallen 40.995 auf die neun genannten Städte und 30.513 auf das restliche Bayern. Damit gelingt es diesen Städten erneut, den überwiegenden Anteil der neu entstandenen Arbeitsplätze im Maschinen- und Fahrzeugbau auf sich zu vereinen. Seit 1948 sind in diesen neun Industriestädten innerhalb von nur 15 Jahren mehr als 92.000 neue Stellen in dieser Industriegruppe geschaffen worden; im gesamten übrigen Bayern waren es mit 63.880 deutlich weniger. Der Stellenzuwachs beschränkt sich allerdings erneut im Wesentlichen auf einen Kreis weniger Städte, die zudem mit der Vorperiode nicht identisch sind. Die höchsten Beschäftigungsgewinne kann dabei München erzielen. Innerhalb von nur sechs Jahren steigt dort die Zahl der Arbeitsverhältnisse im Maschinen- und Fahrzeugbau um 16.793. Mit deutlichem Abstand folgen Ingolstadt, wo 7.551 neue Stellen geschaffen werden, danach Schweinfurt mit 6.772 und Augsburg mit 6.072 zusätzlichen Arbeitsplätzen. In diesen vier Städten werden im Maschinen- und Fahrzeugbau mehr zusätzliche Arbeitskräfte eingestellt als im gesamten übrigen Bayern. Obwohl in der Vorperiode bis 1957 auch in Nürnberg und Würzburg im Maschinen- und Fahrzeugbau beachtliche Zuwächse erreicht wurden, zeigen beide Städte in dieser Industriegruppe mittlerweile deutliche Anzeichen einer Stagnation. In Nürnberg steigt die Zahl der Beschäftigten nur mehr um 893, in Würzburg geht sie sogar um 568 zurück. Der Bedeutungsverlust dieser Branche für diese bei den Städte dokumentiert sich auch in der Industriedichte I. Von allen neun wichtigen städtischen Standorten für den Maschinen- und Fahrzeugbau müssen nur Nürnberg und
11. Entwicklung der Industriegruppen
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Würzburg einen Rückgang der Industriedichte I verzeichnen; von den Einwohnern der anderen sieben Städte arbeiten hingegen immer mehr Menschen in der Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau. In den neun betrachteten Städten sind 1963 bereist mehr als ein Drittel aller Industriebeschäftigten im Maschinen- und Fahrzeugbau tätig, im übrigen Bayern sind es nur 11,3 %. Insbesondere in Schweinfurt und in Ingolstadt, wo 93 % bzw. 73 % aller industriellen Arbeitsverhältnisse auf diese Industriegruppe entfallen, wird der Maschinen- und Fahrzeugbau zur alles bestimmenden Größe. Trotz der ersten Nachkriegsrezession in Bayern gegen Ende der 60er-Jahre kann der Maschinen- und Fahrzeugbau seinen Stellenwert für die Industriestruktur Bayerns weiter ausbauen. Nunmehr sind in den neun Industriestädten 34,3 % und im übrigen Bayern 12 % aller Industriebeschäftigten in dieser Branche tätig. Allerdings stößt der Maschinen- und Fahrzeugbau mittlerweile auch in anderen Städten an eine Sättigungsgrenze. So stagniert der Wert für die Industriedichte 11 nun nicht mehr nur wie in der Vorperiode in Nürnberg und Würz burg, sondern auch in München, Bamberg und Schweinfurt. Doch die relative Bedeutung dieser Industriegruppe sinkt bis 1968 nicht nur, sie muss sogar in drei Städten erstmals einen realen Beschäftigungsabbau hinnehmen: In Nürnberg verringert sich die Zahl der Arbeitsverhältnisse um 1.769, in Würzburg um 239 und in Schweinfurt um 170. Mit Ausnahme Erlangens kommen die übrigen Städte nur auf eine geringe prozentuale Steigerung der Beschäftigung zwischen 0,6 und 2,7 %. Insgesamt verringert sich in den neun dargestellten Industriestädten die Zahl der Beschäftigten um 464. Damit unterscheidet sich die Entwicklung in den Industriestädten grundlegend von der im übrigen Bayern, wo zeitgleich 7.556 neue Stellen im Maschinen- und
1948·57
1957-63
10Summe der 9 Industriestädte .
1963-68
1968-75
Bayern ohne diese 9 Städte
Jahre
I
Quelle: Tabelle D 14.15
Abb. 47: Beschäftigungsgewinne / -verluste im Maschinen- und Fahrzeugbau in Bayern im jeweiligen Zeitabschnitt (in absoluten Zahlen) 1948-1975
208
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
Fahrzeugbau entstehen. Dem ländlichen Bayern gelingt es somit erstmals, nicht nur was die prozentualen Steigerungsraten anbelangt, sondern auch in absoluten Zahlen, die Industriestädte zu überflügeln. Wie kann diese divergente Entwicklung erklärt werden. Ein Hinweis findet sich erneut in der durchschnittlichen Betriebsgröße. Während diese in den neun Industriestädten weiter auf mittlerweile 652 ansteigt, sinkt sie im übrigen Bayern von 223 auf 205 Beschäftigte pro Betrieb. Seit 1951 hat in den neun Industriestädten, die 1968 immerhin noch einen Anteil an allen Beschäftigten im bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbau von rund 62 % halten, die Zahl der Betriebe um 33 zugenommen, im übrigen Bayern sind im gleichen Zeitraum 199 neue Betriebe entstanden. Damit scheint die Vermutung naheliegend, dass die Beschäftigungsgewinne außerhalb der traditionellen städtischen Standorte überwiegend durch mittelständische und insbesondere neu gegründete Unternehmen entstanden sind. Diese Schere der Entwicklung zwischen Stagnation in den großen Industriestädten und damit letztlich vor allem auch in den Großbetrieben und dem weiteren Beschäftigungsaufbau und Wachstum im kleinstrukturierten, ländlichen Bayern öffnet sich bis 1975 immer weiter. In den neun untersuchten Städten werden von 1968 bis 1975 2.248 Arbeitsplätze im Maschinen- und Fahrzeugbau gestrichen, zeitgleich entstehen im restlichen Bayern in dieser Industriegruppe 20.508 neue Stellen. Interessant sind dabei die unterschiedlichen Entwicklungen in den Städten. Während die traditionellen Standorte des Maschinen- und Fahrzeugbaus wie Augsburg, Nürnberg und München zum Teil einen erheblichen Beschäftigungsabbau hinnehmen müssen, steigt die Zahl der Arbeitsverhältnisse in Erlangen und Ingolstadt weiter deutlich an. Beide Städte können damit eine Steigerung ihrer Beschäftigten in dieser Industriegruppe von 102 % bzw. 32 % erzielen und liegen damit sogar noch deutlich über der Wachstumsrate des übrigen Bayern von 21 %. Die durchschnittliche Betriebsgröße reicht damit offenbar als alleiniges Erklärungsmuster für die enormen Disparitäten zwischen den unterschiedlichen Standorten, ob städtisch oder ländlich, nicht aus, denn Ingolstadt nimmt mit durchschnittlich 4.222 Beschäftigten pro Betrieb unter den Städten eine Spitzenposition ein und auch Erlangen liegt mit 708 Arbeitsplätzen weit über dem Landesdurchschnitt von 356. Was diese bei den Städte allerdings mit dem übrigen Bayern vereint, ist die Tatsache, dass sie keine "Erblasten" aus früheren Industrialisierungsphasen im Bereich Maschinen- und Fahrzeugbau mit sich tragen. In Erlangen war diese Industriegruppe nie besonders stark vertreten, ihr Anteil an allen Industriebeschäftigten lag bis 1964 stets unter 8 %. Und in Ingolstadt werden die Beschäftigungsgewinne nicht von den traditionellen Sparten im Bereich der Gießereien und des Maschinenbaus erzielt, sondern von der Firma Audi, die kriegs bedingt ihren Firmensitz verlegen musste. Betrachtet man die Entwicklung des bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbaus über den gesamten Beobachtungszeitraum von 1948 bis 1975, so lassen sich zwei unterschiedliche Phasen unterscheiden. Bis Anfang der 60er-Jahre dominieren die
11. Entwicklung der Industriegruppen
209
traditionellen, städtischen Standorte der Großindustrie den Beschäftigungsaufbau in dieser Branche. Wenngleich zwar das übrige Bayern aufgrund seiner äußerst niedrigen Ausgangsposition stets höhere prozentuale Gewinne erzielen konnte, so entstanden in den neun wichtigen Industriestädten doch deutlich mehr Arbeitsplätze in dieser Branche. 1964 stößt der Maschinen- und Fahrzeugbau an den etablierten Standorten an seine Wachstumsgrenzen. Davon betroffen sind in Bayern die wichtigen traditionellen städtischen Standorte, wohingegen das Land und neue städtische Standorte zulegen können. In Nürnberg, das 1925 den wichtigsten Standort für die neue Zukunftsbranche des Maschinen- und Fahrzeugbaus darstellte, zeichnet sich Mitte der 60er-Jahre als erster Stadt das Ende der enormen Wachstumsraten ab. Die vier traditionellen Standorte für Maschinen- und Fahrzeugbau München, Nürnberg, Augsburg und Schweinfurt erzielen von 1968 bis 1975 die geringsten Steigerungen bzw. die höchsten Verluste im Maschinen- und Fahrzeugbau. Umgekehrt erzielen die neuen Aufsteiger Ingolstadt, Bamberg und Erlangen von 1968 bis 1975 die höchsten Gewinne. Diese Entwicklungen decken sich mit den Erkenntnissen aus dem Vergleich mit den anderen Bundesländern, die alten, wichtigen Standorte Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen stoßen zeitgleich auch an Wachstumsgrenzen. Das bisher unverbrauchte, reich an Arbeitskräften, vom Maschinen- und Fahrzeugbau bisher wenig berührte, ländliche Bayern kann jetzt aufholen, ebenso das wenig industrialisierte Niedersachsen. Aufgrund dieser Ergebnisse kann die Entwicklung der Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau wie folgt skizziert werden. Unmittelbar nach dem Krieg werden die zerstörten oder demontierten Anlagen zunächst überwiegend an ihren alten städtischen Standorten aufgebaut. Dies mag verwundern, zumal viele kriegswichtige Industriebetriebe nach Bayern auf das vermeintlich sichere Land ausgelagert worden waren. 52 Trotz dieser staatlichen Zwangsmaßnahmen und trotz der Zerstörungen durch die Luftangriffe wurden die großen Industrieanlagen an ihren alten Standorten wieder aufgebaut. Aufgrund der in den Kriegsjahren enorm ausgeweiteten Kapazitäten gelingt es sehr schnell, das Vorkriegsniveau oder zumindest den Stand von 193653 zu erreichen. Die Entwicklung in den traditionellen, städtischen Standorten wird dabei stark von der Großindustrie geprägt. Bereits Mitte der 60er-Jahre, also noch vor der ersten allgemeinen Rezession, stößt der Maschinen- und Fahrzeugbau zunächst in Nürnberg, dann Ende der 60er-Jahre im Zuge einer allgemeinen Konjunkturflaute auch in München, Schweinfurt und Augsburg an seine Wachstumsgrenzen. Dass dies ausgerechnet an den alten Standorten passiert, legt den Schluss nahe, dass es 52 Vgl. Geschichte der Finna Siemens, http://w4.siemens.de/regionen/bay/du/ reggesch I regensburg, vom 20.03. 200l. 53 Das Jahr 1936 wird in der Literatur meist als Vergleichsjahr gewählt, da hier die Industrie noch nicht in so starkem Ausmaß von den Rüstungsaufträgen bestimmt ist.
14 Frey
210
D. Strukturwandel der bayerischen Industrie zwischen 1950 und 1975
der Industrie dort nicht in ausreichendem Maße gelungen ist, neue, marktfähige und zukunftsträchtige Produkte zu entwickeln. In Nürnberg beispielsweise ist es nicht gelungen, eine Automobilbranche aufzubauen, obwohl es ursprünglich der wichtigste bayerische Standort für den Fahrzeugbau war, allerdings nur für Zweiräder. Da diese Branche im allgemeinen Nachfrageboom nach dem Krieg aber offensichtlich genügend Beschäftigungs- und auch Gewinnchancen bot, wurde der Trend weg von Zweirädern hin zu Autos verschlafen. 54 Das gleiche gilt auch für Augsburg und zunächst auch für München, in beiden traditionellen Standorten des Maschinen- und Fahrzeugbaus konnte keine für die Zukunft so wichtige Automobilindustrie aufgebaut werden. Bemerkenswert ist ferner, dass sich in keiner einzigen anderen Industriestadt im Laufe des Wiederaufbaus und des sogenannten Wirtschaftswunders der Maschinen- und Fahrzeugbau zu einer wirklich wichtigen Industriegruppe entwickeln konnte. Umgekehrt verläuft die Entwicklung dieser Branche in den fünf betrachteten Städten sehr erfolgreich. Ein Schlüssel zur Klärung der Hintergründe für die außerordentlich erfolgreiche Entwicklung des bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbaus liegt in der Frage nach der regionalen Verortung der wichtigsten Großbetriebe dieser Branche in Bayern. Sollte auch im übrigen Bayern das Wachstum von den traditionell angestammten Betrieben erzielt werden, läge der Schluss nahe, dass die Voraussetzungen, ob ein Ort oder ein Bundesland zukünftig wichtige Beschäftigungspotentiale im Maschinen- und Fahrzeugbau entwickeln kann, damit bereits 1948 festgestanden waren. Das würde aber bedeuten, dass die Entscheidung, ob sich eine nennenswerte Industrieansiedlung im Bereich des Maschinen- und Fahrzeugbaus an einem bestimmten Ort bilden kann, bereits in einer sehr frühen Entwicklungsphase dieser Branche getroffen wird. Es muss deshalb im Folgenden geklärt werden, wo konkret, auch außerhalb der Industriestädte, nennenswerte Standorte für die beiden wichtigsten bayerischen Industriegruppen, der Elektrotechnik und dem Maschinen- und Fahrzeugbau, entstanden sind.
54 Johann Sebastian Geer: Die Nürnberger Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. in: Stadtarchiv Nürnberg, Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte Nürnbergs, Band 11, Nürnberg 1967, S. 872 f.
E. Ergebnisse Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit richtet sich nach den Ursachen für den außerordentlichen wirtschaftlichen Erfolg Bayerns insbesondere nach 1945. Die in der Literatur hierzu gegebenen Antworten sollen nun im Folgenden mit den Ergebnissen dieser Arbeit konfrontiert und auf ihren Erklärungsgehalt hin überprüft werden. Darüber hinaus sollen aber auch eigene Erklärungsansätze dargelegt werden. Die eingangs wiedergegebenen Antworten, die in der wissenschaftlichen Literatur auf die Frage nach dem Geheimnis des bayerischen Erfolgs genannt werden, greifen in ihrem Erklärungsgehalt viel zu kurz. Es lässt sich nicht in ein oder zwei Punkten zusammenfassen, warum sich Bayern industriell so vorteilhaft entwickelt hat. Die gegebenen Erklärungsmodelle basieren dabei auf folgender Methode: Man stellt fest, dass sich Bayern industriell besser entwickelt hat als andere Bundesländer. Nun versucht man herauszufinden, was Bayern von anderen Ländern unterscheidet. Polemisch ausgedrückt: "Was hat er, was ich nicht habe?" Dabei ist man dann auch gewillt, auf einfache Stereotype zurückzugreifen, die im Allgemeinen bekannt sind. Als Ursachen für die industrielle Entwicklung in Bayern werden verschiedene Punkte genannt, wie etwa besondere Bodenständigkeit und Einfallsreichtum der Menschen (kultureller Code),1 gesundes Gleichgewicht in industrieller und landwirtschaftlicher Erzeugung,2 genügend Arbeitskräfte aus der Landwirtschaft, freie Flächen,3 geschickte Strukturpolitik der Staatsregierung,4 importierte Industrialisierung durch Heimatvertriebene,5 keine "ungesunde" Konzentration in großen Ballungszentren, sondern "glückliche" Industrialisierung über das ganze Land gleichmäßig verteilt,6 weniger Kriegszerstörungen und weniger Demontagen 1 Vgl. Walter L. Bühl: Die Sondergeschichte der Bayerischen Industrialisierung im Blick auf die postindustrielle Gesellschaft, in: Claus Grimm, Aufbruch ins Industriezeitalter, Band 1, München 1985, S. 206. 2 Vgl. Otmar Emminger: Die Bayerische Industrie, S. 21. 3 Vgl. Paul Erker: Industriewirtschaft und regionaler Wandel. Überlegungen zu einer Wirtschaftsgeschichte Bayerns 1945 - 1995, in: Maximilian Lanzinner I Michael Henker, Landesgeschichte und Zeitgeschichte, Forschungsperspektiven zur Geschichte Bayerns nach 1945, München 1997, S. 42. 4 Vgl. Maximilian Lanzinner: Zwischen Sternenbanner und Bundesadler. Bayern im Wiederaufbau 1945-1958, S. 167. 5 Vgl. Klaus Schreyer: Bayern - ein Industriestaat. Die importierte Industrialisierung, S.302. 6 Vgl. Karl-Heinz Willenborg: Bayerns Wirtschaft in den Nachkriegsjahren. Industrialisierung als Kriegsfolge, in: Wolfgang Benz, Neuanfang in Bayern 1945 -1949, S. 141.
14*
212
E. Ergebnisse
in Bayern,7 Verlagerung von wichtigen Industrien in den sicheren Süden, gesunde Betriebsstruktur innerhalb der bayerischen Industriewirtschaft durch das Überwiegen der Klein- und Mittelbetriebe 8 usw. Diese genannten Ursachen werden dabei meist ausschließlich auf Plausibilitätsüberlegungen gegründet, ohne in irgendeiner Form mit empirischem Datenmaterial belegt zu werden. Falls statistisches Material Verwendung findet, dann allerdings nur in aggregierter Form für Bayern insgesamt. Genau an dieser Schwachstelle wollte diese Arbeit ansetzen. Durch einen möglichst hohen Differenzierungsgrad des empirischen Materials, sowohl in räumlicher, in zeitlicher als auch in sachlicher Hinsicht sollten neue Erkenntnisse gewonnen werden. 1. Strukturpolitik durch den Staat Eine wichtige und in der Makroökonomie oft diskutierte Frage ist die nach den Einflussmöglichkeiten der Politik auf die Wirtschaft. Für die Problemstellung dieser Arbeit ist es dabei nicht von Bedeutung, ob und in welchem Maße und auf welche Weise der Staat konjunktursteuernd eingreifen kann oder soll, etwa im Keynesianischen Sinne. Von Interesse ist, ob und in welchem Ausmaß der Staat einen Strukturwandel herbeiführen oder zumindest beschleunigen kann. Die dargestellten Veränderungen innerhalb der Wirtschaftsabteilung Industrie und Handwerk zugunsten der Gewerbegruppen Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau, Elektrotechnik, Feinmechanik und Optik und der Chemischen Industrie, sind sicher in erster Linie auf Innovationen in diesen Bereichen zurückzuführen, die einen allgemeinen Strukturwandel zur Folge hatten, der weder durch staatliche Eingriffe noch durch bayerische Spezifika ursächlich erklärt werden kann. Dies belegen auch die Zahlen nach 1945 in anderen Bundesländern. Beispielhaft für diese Innovationen stehen der Fahrzeugbau und die Radio- und Fernsehtechnik. Der grundsätzliche Siegeszug dieser neuen Technologien kann durch staatliches Handeln nicht ursächlich erklärt werden. Wie sehr Ausmaß und zeitliche Dimensionierung dieses Strukturwandels insbesondere durch konjunkturelle Wechsellagen bestimmt werden, zeigen die Einbrüche während der Weltwirtschaftskrise, von denen insbesondere die Zukunftsbranchen betroffen waren. Umgekehrt zählen aber genau diese Gewerbegruppen zu den Gewinnern der konjunkturellen Aufschwungphase. Doch die Eingriffe des Staates waren zumindest, was das Ausmaß und die Geschwindigkeit des Strukturwandels anbelangt, für Bayern von Bedeutung. Durch die enorme Nachfragepolitik des Staates wurden bis 1939 insbesondere die Baubranche, die Elektrotechnik und der Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau beson7
8
Ebd., S. 135. Vgl. Otmar Emminger: Die Bayerische Industrie, S. 21.
E. Ergebnisse
213
ders angekurbelt. Von staatlicher Nachfrage nach Rüstungsgütern und chemischen Erzeugnissen profitierten bis 1945 die Chemische Industrie, die Gewerbegruppe Feinmechanik und Optik, die Elektrotechnik und der Maschinen- und Fahrzeugbau. Auch nach 1945 hat sich die bayerische Staatsregierung sicherlich durch zahlreiche Maßnahmen in den Bereichen Energie und Infrastruktur für die industrielle Entwicklung Bayerns verdient gemacht. Dennoch waren m. E. weder das Nazi-Regime die Väter des enormen Stukturwandels in den 30er-Jahren noch die bayerische Staatsregierung nach dem Zweiten Weltkrieg. Denn die wichtigsten Weichen sind bereits 1925 gestellt. Diese Vaterrolle kommt vielmehr Unternehmerpersönlichkeiten zu, die als Pioniere große Industriebetriebe in Bayern aufgebaut haben. Wie begrenzt staatliche Einflußnahme auf den Industrialisierungsprozess ist, zeigt sich auch an den Ergebnissen einer im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Verkehr durchgeführten Studie: 9 Danach konnten durch staatliche Förderung im Zeitraum von 1954 bis 1970 380 Betriebe außerhalb der Industriezentren angesiedelt werden, in denen 1970 50.821 Beschäftigte arbeiteten. Die Ergebnisse zeigen, dass die durch die Staatsregierung durchgeführte Förderungs- und Industrialisierungspolitik nur wenig Einfluss auf die Industrialisierung Bayerns hatte, wenn man bedenkt, dass in diesem Zeitraum von 1954 bis 1970 in Bayern in der Industrie 572.276 neue Arbeitsplätze geschaffen worden sind.
2. "Gesunde" Betriebsstrukturen (Vorwiegen der Klein- und Mittelbetriebe)
Auch der These, wonach die bayerische Industrie gerade deshalb so erfolgreich sei, weil sie im Gegensatz zum Ruhrgebiet eher vom Mittelstand, also von kleinen und mittleren Betriebsgrößen geprägt sei, muss anhand der vorliegenden Zahlen widersprochen werden. Wohl gibt es in Bayern sehr viele kleine Betriebe, von denen die meisten jedoch Handwerksbetriebe sind, wie eine Gegenüberstellung der Ergebnisse aus den Arbeitsstättenzählungen mit denen der Industrieberichterstattungen zeigt. Ob es sich dabei allerdings um eine bayerische Besonderheit handelt, wurde nicht überprüft. Denn der Focus der Betrachtungen richtete sich ausschließlich auf Industriebetriebe und für diese kann festgehalten werden, dass in den wichtigen Branchen die Großbetriebe den entscheidenden Anteil an der Industrialisierung Bayerns hatten. Eine Analyse der Betriebsgrößen innerhalb der Elektrotechnik zeigte gerade ein gegenteiliges Ergebnis. Danach war die bayerische Industriegruppe Elektrotechnik, also die im Vergleich zu den übrigen Bundesländern wichtigste bayerische Industriebranche, wie in keinem anderen Bundesland von Großbetrieben geprägt. In 9 Vgl. Bayerisches Staatsministeriumfür Wirtschaft und Verkehr: Die Industrialisierungspolitik der Bayerischen Staatsregierung in den Jahren 1954-1970, Ergebnisse einer empirischen Studie, München 1973, S. 27.
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E. Ergebnisse
Bayern waren rund die Hälfte aller Beschäftigten in der Elektrotechnik bei der Firma Siemens tätig. Die Firmen Grundig, Metz und Loewe beherrschten den Markt für Rundfunkgeräte. Im Maschinen- und Fahrzeugbau arbeiteten von allen Beschäftigten in Augsburg 56 % bei MAN, in Bamberg 85 % bei Bosch und in Ingolstadt 67 % bei Audi. 1O In vielen Städten dominieren wenige, manchmal sogar nur ein einziger Großbetrieb die wichtigen Branchen im Maschinen- und Fahrzeugbau und der Elektrotechnik. Neben diesen Großbetrieben kann im Betrachtungszeitraum kein neuer entstehen, z. B. Audi in Ingolstadt, Bosch in Bamberg, Siemens in Erlangen, BMW und Siemens in Regensburg, MAN in Augsburg, die Kugellagerindustrie in Schweinfurt und Grundig und Metz in Fürth. Die Dominanz der Großbetriebe ist dabei durchaus ambivalent. Denn zum einen ist eine Stadt nur dann erfolgreich, wenn sie einen solchen Großbetrieb hat, andererseits ist die Stadt diesem Betrieb und damit seiner Entwicklung und der seiner Branche ausgeliefert. Dies verdeutlichen die Auswirkungen der zahlreichen Firmenkrisen etwa bei Grundig in Fürth und Nürnberg oder der Kugellagerindustrie in Schweinfurt. Die Industrialisierung Bayerns in seinen wichtigsten Branchen, der Elektrotechnik und dem Maschinen- und Fahrzeugbau, wird im Betrachtungszeitraum im Wesentlichen von der Großindustrie determiniert; hier werden die meisten neuen Arbeitsplätze geschaffen. Zu dieser Auffassung kommt auch Pfarr, der über die Entwicklung des Raumes Nürnberg-Fürth-Erlangen Folgendes schreibt: "Die Industrie paßte sich (nach dem Zweiten Weltkrieg) den veränderten wirtschaftlichen Gegebenheiten, wie Bevölkerungsvermehrung, Nachholbedarf usw. rasch an. Diese Anpassung kam jedoch weniger in einem starken Wachstum der Betriebszahl als vielmehr in einer stark gestiegenen Beschäftigung, d. h. in einer fast um ein Drittel im Schnitt gestiegenen Betriebsgröße zum Ausdruck. Mit anderen Worten, es fand in diesen Jahren eine Kapazitätsausweitung des in der Industrie bereits vorhandenen Betriebsbestandes statt (Intensivierungsvorgang). Die Industrie zeigt also Tendenz zur Vergrößerung des Beschäftigtenstandes je Betrieb. Dabei muß noch erwähnt werden, daß der Beschäftigungszuwachs vor allem den Mittel- und Großbetrieben zugefallen ist, während die Kleinbetriebe sogar eine relative Einbuße erlitten haben." 11 Eine besondere bayerische Betriebsstruktur, konkret ein Vorwiegen der Kleinund Mittelbetriebe, scheidet somit als Erklärungsfaktor für den industriellen Erfolg aus. Statt dessen kehrt er sich ins Gegenteil: Bayern war u. a. deswegen in den Industriegruppen Elektrotechnik und Maschinen- und Fahrzeugbau so erfolgreich, weil es über viele große Konzerne in diesen Branchen verfügte. Die Zahlen beziehen sich auf das Jahr 1966. Vgl. Karlheinz Pfarr: Der Nürnberger Wirtschaftsraum als industrielles Schwerpunktgebiet - eine regionale Analyse seiner Struktur und Entwicklung, in: Die Nürnberger Hochschule im Fränkischen Raum, Nürnberg 1955, S. 158. 10
11
E. Ergebnisse
215
3. Rüstungspolitik und Kriegswirtschaft Wie in Kapitel eIlIgezeigt werden konnte, profitierte die bayerische Industrie in besonderem Maße von den enormen Rüstungsanstrengungen vor und während des Krieges. Da die gewaltigen Staatsaufträge des Nazi-Regimes nicht in erster Linie als Konjunkturprogramm gedacht waren, sondern primär einer raschen Aufrüstung dienten, waren die Empfänger dieses umfangreichen Kapitalzuflusses nicht kleine und mittlere Betriebe, sondern ausschließlich Großbetriebe in den Sparten der Grundstoff-, der Produktions- und insbesondere der Investitionsgüterindustrien. Da Bayern an seinen traditionellen großstädtischen Industriestandorten Nürnberg, Augsburg, Schweinfurt und München gerade in den Branchen Elektrotechnik und Maschinen- und Fahrzeugbau, also in den kriegswichtigen Sparten, seinen industriellen Schwerpunkt hatte und zudem hier über zahlreiche namhafte Großbetriebe verfügte, konnte es in besonderer Weise von den Rüstungsanstrengungen profitieren. Dies belegen sowohl die Beschäftigtenzahlen, der Produktionsumfang als auch der Wert des Nettoanlagevermögens. Im Vergleich zu 1936 wuchs bis Juli 1944, dem Zenit der Industrieproduktion, der Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau in Bayern von 55.433 auf 211.913 Beschäftigte an, was einer Steigerung von 383 % entspricht; in der Elektrotechnik erhöht sich die Zahl der Arbeitsverhältnisse zeitgleich von 23.163 auf 60.271 und damit um 160 %. Diese enorme Steigerung der Beschäftigung war zwar auf der einen Seite nur durch die Aufnahme eines Mehrschichtsystems und durch den Einsatz von Zwangsarbeitern möglich, doch auf der anderen Seite waren damit sehr wohl auch eine Zunahme des Produktionsumfangs und eine Verjüngung und Ausweitung der Produktionsanlagen verbunden. So hatte der Produktionsumfang der Industriegruppen Fahrzeugbau und Elektrotechnik bereits 1950 in Bayern den Stand von 1936 um das 2,5-fache überschritten. In dem gerade für Bayern so wichtigen Bereich der Investitionsgüterindustrien lag selbst unmittelbar nach dem Krieg der Wert des Netto-Anlagevermögens auf dem Niveau von 1938. Dass Bayern nicht unmittelbar nach dem Krieg aus diesen strukturellen Veränderungen gegenüber anderen Bundesländern Profit schlagen konnte, lag in erster Linie daran, dass nach dem Krieg zunächst insbesondere die Grundstoffindustrien zur Deckung der wichtigsten Grundbedürfnisse wie Wohnraum und Energie von besonderer Bedeutung waren. Die Beschäftigtenzahlen im Bergbau belegen dies deutlich. Doch mit zunehmender Deckung dieser Grundbedürfnisse Anfang der 50er-Jahre kann sich Bayern sukzessive mit Hilfe seiner umfangreichen und modemen Produktionsanlagen im Wachstumsprozess Vorteile verschaffen, zunächst allerdings nur in den von Rüstungsaufträgen besonders bevorzugten Großbetrieben in den Industriestädten. Gegenüber 1936 verdoppelt sich die Zahl der Beschäftigten im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Elektrotechnik in Bayern von 74.438 bis 1950 bereits wieder auf 158.686. Der industrielle Erfolg Bayerns, besonders an seinen traditionellen, städtischen Standorten der Großindustrie, erklärt sich, was Höhe und Geschwindigkeit anbe-
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E. Ergebnisse
langt, zu einem großen Teil aus den enormen Rüstungsanstrengungen vor und während des Krieges. An dieser für die bayerische Großindustrie positiven Bilanz ändern auch die Zerstörungen und Demontagen nichts. Dennoch muss klar festgehalten werden, dass durch das Nazi-Regime keine neuen Industrien geschaffen und auch keine neuen Industriebetriebe in Bayern in größerem Umfang angesiedelt wurden. Allein dadurch, dass Bayern bereits 1925 über wichtige große Unternehmen in zukunftsträchtigen Branchen verfügte, konnte es von den Rüstungsaufträgen des Nazi-Regimes profitieren.
4. "Importierte" Industrialisierung - die Rolle der Heimatvertriebenen und der verlagerten Betriebe aus Berlin und der SBZ Die Rolle der Heimatvertriebenen, die in der Literatur im Terminus "importierte Industrialisierung" gipfelt,12 wird m. E. viel zu hoch eingeschätzt. Die Heimatvertriebenen haben sicher einen wichtigen Teil zur Industrialisierung Bayerns beigetragen, wenngleich es nicht der entscheidende war. Der Beitrag der Heimatvertriebenen manifestiert sich z. B. in den gewerblichen Neusiedlungen Bayerns: Waldkraiburg, Geretsried, Traunreut, Neutraubling und anderen. In Neutraubling waren 1959 von 20 Industriebetrieben, alle durchwegs Neugründungen, 18 Flüchtlingsbetriebe, die zusammen 1.364 Personen beschäftigten. 13 Dies widerspiegelt sicher eine enorme Kraftanstrengung, aber für die Industrialisierung Bayerns waren dies nur kleine Beiträge, verglichen mit den Wachstumspotentialen in den Industriestädten. Auf die in den 50er-Jahren häufig diskutierte Frage, ob die Vertriebenen eine Belastung oder einen Antrieb für die wirtschaftliche Entwicklung darstellten, kommt die neuere Flüchtlingsforschung zu dem Schluss, dass die zweite These zutreffend sei. Begründet wird dieser Schluss insbesondere damit, dass die Vertriebenen und Heimatvertriebenen eine im Vergleich mit der bayerischen Bevölkerung wesentlich bessere Qualifikationsstruktur aufwiesen. 14 Dem sei nicht widersprochen, die Heimatvertriebenen haben sich außerordentlich um den wirtschaftlichen Wiederaufbau Bayerns verdient gemacht. Doch stellt dies keine bayerische Besonderheit dar. Die Ausgewiesenen und Vertriebenen hatten am 29. 10. 1946 einen Anteil an der Wohnbevölkerung in Schleswig-Holstein von 32,4 %, in Niedersachsen von 23,6 %, in Bayern von 18,8 %, in Baden-Württemberg von 14,2 % und in Nordrhein-Westfalen von 6 %. Bayern war also keineswegs am stärksten von den Neubürgern "betroffen". 15 12 Vgl. Karl-Heinz Willenborg: Bayerns Wirtschaft in den Nachkriegsjahren. Industrialisierung als Kriegsfolge, in: Wolfgang Benz, Neuanfang in Bayern 1945 -1949, S. 142. 13 Vgl. Peter Schweigler: Die Erscheinungen der Industrie im Raume von Regensburg geographisch betrachtet, München 1959, S. 179. 14 V gl. Johann Handl/ Christa Herrmann: Soziale und berufliche Umschichtung der Bevölkerung in Bayern nach 1945, München 1994, S. 131.
E. Ergebnisse
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Zudem ließen sich die Vertriebenen, die nach 1945 nach Bayern gekommen waren, ab 1950 vorwiegend in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen nieder. Während die Bevölkerung Deutschlands ständig wuchs, verringerte sich die Bevölkerungszahl Bayerns 1950 von 9,18 Mio. auf 9,12 Mio. im Jahr 1956. 16 Auch das Beispiel Nürnberg relativiert die Bedeutung der Heimatvertriebenen für die Industrialisierung Bayerns. Denn Nürnberg hatte sich nach dem Krieg wieder rasch erholt und enorme Steigerungen erzielt, obwohl hier keine Flüchtlinge untergebracht wurden. 17 Darüber hinaus haben sich in Nürnberg aufgrund des Zerstörungsgrades dieser Stadt auch kaum Flüchtlingsbetriebe angesiedelt. 18 Die Bevölkerungsgruppe der Heimatvertriebenen kann m. E. nicht erklären, warum sich Bayern nach 1945 industriell so günstig entwickelt hat. Es lassen sich keine signifikanten Zusammenhänge zwischen industrieller Entwicklung einzelner Bundesländer oder bayerischer Industriestädte und dem Umfang an Heimatvertriebenen feststellen. Industriell erfolgreich waren sowohl Städte mit hoher als auch Städte mit niedriger Quote. Umgekehrt liefert die Zahl der Heimatvertriebenen auch kein Indiz für industrielle Entwicklungsdefizite (vgl. Tabelle E 2). Von wesentlich größerer Bedeutung waren die Betriebe, die ihren Firmensitz von der SBZ bzw. von Berlin nach Bayern verlegt hatten. Die Beispiele Siemens, Audi, Autobau BMW und Loewe zeigen eindrucksvoll, welche Initialzündung von diesen Unternehmen für die industrielle Entwicklung Bayerns ausgegangen ist. Die Studie von Peter Hefele über die Verlagerung von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus der SBZ/DDR nach Westdeutschland bestätigt diese Auffassung. Nach Hefele haben dabei sowohl das technologische Wissen als auch die umfangreichen Ersatzinvestitionen einen beachtlichen Wachstumsschub erzeugt. 19
5. "Gnade" der späten Industrialisierung
Die in der Literatur oft zu findende These, wonach der industrielle Erfolg Bayerns zu einem beachtlichen Teil als bloßer Nachholeffekt zu verstehen sei, kann in modifizierter Form durch die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigt werden. Allerdings besteht die positive Wirkung des sogenannten Nachholeffekts nicht darin, eine Ent15 Vgl. Statistisches Amt des Vereinigten Wirtschaftsgebietes: Statistische Unterlagen zum Flüchtlingsproblem. Statistische Berichte. Arb. Nr. VIII/OI 1, Wiesbaden 1949, S. 10. 16 Vgl. Maximilian Lanzinner: Zwischen Sternenbanner und Bundesadler, Bayern im Wiederaufbau 1945 - 1958, S. 254 f. 17 Nürnberg wurde nach 1945 zunächst zum Sperrgebiet für Zuziehende erklärt. 18 Vgl. Johann Sebastian Geer: Die Nürnberger Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg, in: Stadtarchiv Nürnberg, Beiträge zur Wirtschaftsgeschichte Nürnbergs, Band 11, Nürnberg 1967, S. 869. 19 Vgl. Peter Hefele: Die Verlagerung von Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus der SBZ I DDR nach Westdeutschland. Stuttgart 1998, S. 177.
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E. Ergebnisse
wicklung dadurch beschleunigen zu können, dass man sie zu einer reinen Wiederholung dessen machte, was andernorts bereits vollzogen worden wäre. Der Nachholende sei dadurch im Vorteil, dass er beispielsweise durch Know-how-Transfer die Anfangsschwierigkeiten und die Fehler anderer umgehen und gleich beim ersten Mal die Dinge richtig anpacken könne. Diese Zusammenhänge mögen durchaus existieren, doch unterscheiden sie sich von den Effekten, die für die Industrialisierung Bayerns von Bedeutung waren. Hinter jeder Industriebranche verbergen sich Produkte und alle diese Produkte unterliegen grundsätzlich einem Produktlebenszyklus, wenngleich dieser sich von Produkt zu Produkt unterschiedlich gestaltet. Folglich unterliegen auch Branchen einem Lebenszyklus. Diese Zusammenhänge werden im Folgenden als "Branchenlebenszyklus" bezeichnet. Jedes Unternehmen ist daher gezwungen, immer wieder seine Produkte weiterzuentwickeln oder aber auf völlig neue Produkte umzustellen. Doch gerade hier liegt offensichtlich eine grundlegende Problematik. Als Beispiel für die Beständigkeit einmal eingeschlagener Produktionszweige und Sortimente eignet sich der Standort Nürnberg. Hier nehmen sowohl der industrielle Maschinen- und Fahrzeugbau als auch die Elektrotechnik ihre Anfänge. Für beide Industriegruppen ist Nürnberg der Vorreiter und im weiteren Verlauf auch der wichtigste Produktionsstandort in Bayern. Doch in bei den Branchen gerät Nürnberg im Laufe der Zeit vor allen anderen bayerischen Standorten in eine Strukturkrise. Obwohl Nürnberg im Fahrzeugbau, was die frühen Sparten Eisenbahn, Zweirad und Lastkraftwagen anbelangte, führend in ganz Deutschland war, wurde die Umstellung auf die Fahrzeugart der Zukunft, die Automobile, nicht geschafft. Zwar wurden die Produkte des Nürnberger Fahrzeugbaus, etwa die Zweiräder, ständig weiterentwickelt und verbessert, doch gegen den Lebenszyklus dieser Produkte half dies alles nichts. Letztlich wurden die Zweiräder durch Vierräder substituiert und damit der Nürnberger Fahrzeugbau in eine Strukturkrise gestürzt. Ähnliches geschah in der Industriegruppe Elektrotechnik. Hier wurde die Entwicklung hin zur Computertechnologie nicht erkannt, statt dessen produzierte man weiterhin Schreibmaschinen, wenn auch elektrische. Ähnliche Beispiele lassen sich auch für München, Schweinfurt und Augsburg finden. Sobald sich offenbar in einer Branche einmal eine bestimmte Struktur an Großbetrieben und damit korrespondierend auch an Produkten herausgebildet hat, ist es nur sehr schwer, dass diese Industriegruppe an diesem Standort grundsätzlich neue Wege einschlägt. Je später sich dabei eine Industriegruppe an einem Standort entwickelt, um so moderner und damit zukunftsfähiger sind deren Produkte. Dies zeigt sich eindrucksvoll an den jüngeren bayerischen Standorten für Elektrotechnik und für den Maschinen- und Fahrzeugbau. Die ältesten Standorte geraten als erste in die Krise, die neuen Standorte entwickeln hingegen die höchsten Zuwächse. Die vier traditionellen Standorte für Maschinenund Fahrzeugbau, nämlich München, Nürnberg, Augsburg und Schweinfurt, erzielen von 1968 bis 1975 die geringsten Steigerungen bzw. die höchsten Beschäftigungsverluste im Maschinen- und Fahrzeugbau. Die neuen Aufsteiger Ingolstadt
E. Ergebnisse
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(insofern neu, weil der Maschinen- und Fahrzeugbau ab 1945 komplett neu durch die Audi-Ansiedlung geschaffen wurde), Bamberg und Erlangen erzielen von 1968 bis 1975 die höchsten Gewinne. Dieser Effekt einer hohen Konsistenz eingeschlagener Sortimentsbereiche einer bestimmten Industriegruppe an einem konkreten Standort verhindert allerdings nicht das Entstehen neuer Industriegruppen am gleichen Ort. Ein Industriestandort ist damit nicht automatisch an die in ihr vorherrschende Branche gebunden und unterliegt damit nicht zwingend deren Lebenszyklus, wenngleich dies oft der Fall ist. Als Beispiele dienen hier Hof und Augsburg. Beide waren Zentren der bayerischen Textilindustrie mit einem sehr hohen Anteil dieser Branchen an den Beschäftigten beider Städte. Doch während Hof mit dem Niedergang der Textilindustrie zugleich auch einen Verfall der gesamten Industrie dieser Stadt und damit einen deutlichen Rückgang der Arbeitsplätze hinnehmen musste, konnten sich in Augsburg zunächst der Maschinen- und Fahrzeugbau und später auch die Elektrotechnik gut entwickeln. Gleiches gilt für Nürnberg, wo es gelang, enorme Erfolge in der Elektrotechnik zu erzielen, obwohl dort der Maschinen- und Fahrzeugbau bereits sein Zenit überschritten hatte. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die alten städtischen Industriezentren Bayerns (Nürnberg, Augsburg und Schweinfurt) ganz ähnliche Lebenszyklen ihrer Industriegruppen aufweisen wie Nordrhein-Westfalen und BadenWürttemberg; die Industriegruppen entwickeln sich geradezu parallel. Sowohl in den bayerischen Traditionsstandorten wie auch in diesen beiden traditionellen Industrieregionen Deutschlands kann die Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau unmittelbar nach dem Krieg enorme Gewinne verzeichnen. In allen diesen regionalen Körperschaften gerät diese Industriegruppe Ende der 50er-Jahre an eine Wachstums grenze, einem Zeitpunkt, wo die übrigen bayerischen Industriestandorte noch hohe Zuwächse in dieser Branche verzeichnen können. Das gleiche gilt auch für die Elektrotechnik. Auch hier stimmten die Entwicklungsverläufe zwischen Nürnberg und Nordrhein-Westfalen überein. Und auch die danach beginnenden Steigerungen im Dienstleistungsbereich stimmen überein: München, Nürnberg und Augsburg haben von 1950 - 1970 innerhalb der Städte die höchsten Steigerungen im Bereich Dienstleistungen, im gleichen Zeitraum führt hier auch NordrheinWestfalen. Die industrielle Rückständigkeit weiter Teile Bayerns erweist sich somit ab Mitte der 60er-Jahre als Vorteil, denn während die alten Standorte in und außerhalb Bayerns an ihre Wachstumsgrenzen geraten, kann sich das übrige Bayern an neuen Standorten unbelastet von veralteten Sortimenten mit neuen Produkten Vorteile verschaffen. Die Frage, warum sich ab Ende der 50er-Jahre das ländliche Bayern besser entwickelt hat als die traditionellen städtischen Standorte, ist nicht eine Frage nach Stadt versus Land, sondern nach traditionellen, alten Industriestandorten versus neuen; dies zeigt sich auch im Vergleich mit den anderen Bundesländern.
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Die Beispiele Nürnberg, München und Augsburg auf der einen Seite und Schweinfurt und Hof auf der andere Seite zeigen, wie wichtig es ist, dass an einem Standort mehrere Industriegruppen vertreten sind. Denn andernfalls besteht die Gefahr, dass mit dem Niedergang dieser Branche auch der gesamte Standort in massive Strukturprobleme gerät. Es zeigt sich, dass große Städte mit vielen verschiedenen Industriegruppen wie München oder Nürnberg den Strukturwandel besser meistem als kleinere monostrukturierte Städte. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich die Lebenszyklen fast aller bayerischen Industriegruppen in einer späteren Phase befinden als die in den führenden Ländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Während die Industriegruppen Sägerei und Holzbearbeitung, Steine und Erden und die Textilindustrie von 1951 bis 1957 in Bayern noch einmal deutliche Zuwächse erleben, sind diese Branchen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen bereits im Abschwung begriffen. Umgekehrt tut sich Bayern in den 50er-Jahren außerhalb der traditionellen städtischen Standorte entgegen dem Bundestrend in den modernen zukunftsträchtigen Industriegruppen wie dem Maschinen- und Fahrzeugbau sowie der Elektrotechnik noch schwer. Dafür kann Bayern in diesen Bereichen in den 60er-Jahren noch Zuwächse erzielen, als in Nordrhein-Westfalen und BadenWürttemberg bereits wieder eine Sättigung eingetreten war. 6. Industrialisierung vom Lande aus Wie bereits eingangs geschildert sehen es zahlreiche Autoren als ein wichtiges, wenn nicht sogar als das entscheidende Charakteristikum des bayerischen Industrialisierungsprozesses an, dass sich Bayern großflächig über das ganze Land verteilt industriell entwickelt hat. Lanzinner20 spricht in diesem Zusammenhang von zwei Besonderheiten, die die Industrialisierung Bayerns nach 1945 aufweise. Zum einen nennt er die "Flächenhaftigkeit", zum anderen die "breite Fächerung" der Industriegruppen. Für den ersten Punkt gibt er folgende Begründung: "Das Gewicht der Zentren München, Nürnberg und Augsburg nahm gegenüber anderen Regionen ab. Würzburg und Hof gaben ihre Plätze an Erlangen und Schweinfurt. In Oberbayern entstanden besonders viele kleine Industriestandorte und -zentren Peiting, Peißenberg, Penzberg, Hausharn, Geretsried, Traunreut, Waldkraiburg und Ingolstadt." Allerdings belegt Lanzinner beide Thesen nicht mit empirischem Material. Die gleiche Auffassung vertritt auch Klaus Schreyer: Für ihn ist es eine offensichtliche Besonderheit Bayerns nach 1945, dass die beginnende Verschmelzung der bestehenden Ballungszentren der Industrie vom flachen Land aus stattfand, " ... dass nicht die traditionellen Industriestandorte München, Augsburg, Nürnberg, 20 Vgl. Maximilian Lanzinner: Zwischen Sternenbanner und Bundesadler. Bayern im Wiederaufbau 1945 - 1958, S. 256 f.
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Fürth-Erlangen, Hof-Naila die Industrialisierungswelle nach 1945 ins Land trugen. Das industriegeschichtlich Besondere war, dass die Industrialisierung vom flachen Land in die städtischen Industriezentren zurück wuchs und so erstmals flaches Land und Stadt gewerblich verflocht. .. Gerade die agrarischen Landkreise bedingten den Strukturwandel der Gesamtwirtschaft. Nicht die traditionellen Gewerbestandorte expandierten vom Kern aus und banden die peripheren Kreise in das Gewerbegefüge. Durch Standortsuche auf dem flachen Land wurde die Vergewerblichung dezentralisiert.,,21 Prägnant formuliert er dabei die Quintessenz seiner Auffassung in dem Satz: "Der Standort suchte sich eine Fabrik." Zu ähnlichen Überlegungen kommt auch Ernst Moritz Spilker, allerdings attestiert er zumindest, dass noch bis in die 30er-Jahre der starke Trend zur Verstädterung der Gewerbe angehalten hatte, der dann aber bereits nach dem Zweiten Weltkrieg wieder abflachte. Als Ursache für diese Wende sieht er die dezentralisierten Effekte des Individualverkehrs und die der Unterbringung der Kriegsvertriebenen auf dem flachen Lande?2 Die Theorie von der Industrialisierung auf dem Land teilte auch die bayerische Staatsregierung, zumal sie gut in das Konzept einer sogenannten "gesunden" Industrialisierung passt. Otto Schedl, bayerischer Wirtschaftsminister, schreibt hierzu 1970: 23 ". .. wobei es als besonders erfreuliches Ergebnis der bayerischen Strukturpolitik zu werten ist, dass sich dieser Aufschwung proportional am stärksten in den dünn besiedelten Gebieten ... vollzogen hat. Einem Anwachsen der Industriedichte innerhalb der Stadtregionen um 17 % (1953 bis 1967) steht nämlich eine Steigerung in den ländlichen Gebieten Bayerns während des gleichen Zeitraums von 36,4 % gegenüber." Otto Schedl macht es sich mit seinem Vergleich allerdings sehr einfach: Zum einen verschweigt er den Abschnitt von 1948 bis 1953, eine Zeit also, in der die Industriestädte weit über dem Durchschnitt liegende Zuwächse zu verzeichnen hatten, zum anderen wäre es interessant, den relativen Wachstumsraten auch absolute Zahlen gegenüberzustellen. Denn dass die ländlichen Gebiete angesichts eines enorm niedrigen Ausgangsniveaus hohe prozentuale Steigerungsraten aufzuweisen hatten, ist nicht verwunderlich und sagt über die realen Zuwächse an Arbeitsplätzen in der Industrie nichts aus. Die Ergebnisse vorliegender Arbeit widersprechen der These von der Industrialisierung vom flachen Lande aus nicht vollkommen, denn ab den 60er-Jahren weisen die Regionen außerhalb der Industriestädte wirklich zunächst ein erhöhtes relatives Wachstum aus, im weiteren Zeitverlauf übersteigen auch die realen Beschäftigungszuwächse die der Industriestädte. Klaus Schreyer: Bayern - ein Industriestaat. Die importierte Industrialisierung, S. 313. Vgl. Enst Moritz Spilker: Bayerns Gewerbe 1815 - 1965, S. 69. 23 Vgl. Dtto Schedl: Bayerns Wirtschafts struktur, in: Der Arbeitgeber 1970, 22. Band, München 1970, S. 302. 21
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Doch damit ist über die Ursachen für diesen wirklich meßbaren Sachverhalt einer sukzessiven Industrialisierung Bayerns außerhalb der großen Ballungsräume ab den 60er-Jahren noch nichts gesagt. Die genannte These, dass dieses Phänomen der Schlüssel für den Erfolg der bayerischen Industrie nach 1945 darstellt, ist m. E. nach aufgrund unterschiedlicher Faktoren entstanden. Zum einen steckt dahinter natürlich ein Wunschdenken vom "glücklichen Bayern", das seinen eigenen Weg der Industrialisierung findet und die offensichtlichen Probleme der entstandenen Ballungsräume im Ruhrgebiet nicht wiederholt. Deshalb wurde diese These besonders gern von Politikern aufgegriffen. Ferner ist zu berücksichtigen, dass diese These erst in der Literatur ab den 80erJahren zu finden ist, also einem Zeitpunkt, in dem sich die Industrie wirklich flächendeckend über das Land ausbreitet. Allerdings stellt dies eine sehr späte Phase der Industrialisierung dar und darf über die Ursprünge der Entwicklung nicht hinwegtäuschen. Bis in die 60er-Jahre wurde noch übereinstimmend in der Literatur die Auffassung vertreten, wonach die modemen Industrien der Elektrotechnik und des Maschinen- und Fahrzeugbaus die städtischen Agglomerationen geradezu suchten. Die These einer vom Land ausgehenden Industrialisierung ist auch deshalb entstanden, weil bei Stadt-Land-Vergleichen stets allen Stadtkreisen die Landkreise gegenübergestellt wurden. Eine Differenzierung hinsichtlich der räumlichen Verteilung der Landkreise erfolgte nicht. Durch diese Vereinfachung wurde übersehen, dass sich nahezu alle Landkreise in unmittelbarer Nähe von Industriestädten besonders positiv entwickelten, umgekehrt aber entlegene Landkreise meist um so weniger. Darüber hinaus drücken zahlreiche Stadtkreise, die eigentlich ländlich geprägt sind, die Wachstumsquoten der Industriestädte nach unten. Ein einfacher Vergleich von Stadt- mit Landkreisen ist daher völlig unbrauchbar. Im Rahmen dieser Arbeit wurden deshalb alle Stadt- oder Landkreise Bayerns nach ihrer Beschäftigtenzahl in den Zukunftsbranchen Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau und der Elektrotechnik untersucht. Datenbasis für diesen Vergleich waren die Ergebnisse der nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstättenzählungen von 1950, 1961, 1970 und 1987. Da der Focus der Betrachtung allein auf wichtige Industriezentren ausgerichtet ist, wurden alle Stadt- und Landkreise aufgeführt, die einen Wert von mindestens zusammen 5.000 Beschäftigten in den genannten Industriegruppen aufweisen konnten. Der Wert von 5.000 Beschäftigten als Mindestbedingung, um von einem wirklichen Industriestandort sprechen zu können, mag zunächst als relativ hoch angesehen werden. Doch hierbei müssen zwei Faktoren berücksichtigt werden: Zum einen sind bei den Ergebnissen der Arbeitsstättenzählungen auch die Beschäftigten des Handwerks mit enthalten, zum anderen beziehen sich die Angaben in den meisten Fällen auf ganze Landkreise und nicht auf einzelne Orte. Angesichts der hohen Verbreitung des Handwerks insbesondere in den Bereichen der Reparaturwerkstätten und der Elektroinstallation sind Beschäftigtenzahlen von 1.000 bis 2.000 noch keine signifikanten Größen, um von wichti-
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gen Industriestandorten sprechen zu können. Die so gewonnenen wichtigen Standorte für Maschinen- und Fahrzeugbau und Elektrotechnik vereinigen 1987 83 % aller Beschäftigten dieser beiden Branchen in Bayern auf sich. Dieser Wert ist außerordentlich hoch, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass hierbei die Handwerksbetriebe mit eingerechnet sind. Die Untersuchung ergibt folgendes Bild: 1950 sind nur in den alten Industriestädten München, Nürnberg, Augsburg, Ingolstadt, Erlangen und Schweinfurt nennenswerte Industrieansiedlungen der genannten Zukunftsbranchen vorhanden. (v gl. Tabelle E 1.1-1.3). Bis 1961 kommen 14 weitere Industriestandorte für eine oder mehrere der Industriegruppen im Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau und der Elektrotechnik hinzu. Mit den Städten Fürth, Regensburg, Bamberg, Würzburg und Aschaffenburg stammen damit fünf der neuen Industriezentren aus dem Kreis der 13 wichtigsten Industriestädte Bayerns. Als weitere Standorte kommen mit den Landkreisen München, Augsburg, Fürth und Lauf Gebietskörperschaften hinzu, die sich unmittelbar um einen der alten traditionellen Industriestädte in den genannten Branchen gruppieren. Als weiterer Standort erscheint Bad Neustadt an der Saale, das seine industrielle Entwicklung in der Elektrotechnik insbesondere der Ansiedlung eines Werkes der Firma Siemens verdankt. Als ebenfalls neuen Industriestandort für die Zukunftsbranchen Elektrotechnik und Maschinen- und Fahrzeugbau nennt die amtliche Statistik erstmals auch die Stadt Kronach. Hintergrund für die positive Entwicklung in Kronach ist die kriegsbedingte Verlagerung des Berliner Rundfunk- und Fernsehherstellers Löwe. 24 Mit dem Landkreis Traunstein und der Stadt Amberg können zwei traditionelle bayerische Industriestandorte in den beiden Bereichen Chemie und Gießereien zukunftsträchtige Industrien aufbauen. Als letzter neuer Standort für die genannten Industriegruppen kommt die Hauptstadt des Regierungsbezirks Niederbayern, Landshut, hinzu. Insgesamt läßt sich feststellen, dass bis 1961 die Industriegruppen Stahl-, Maschinen- und Fahrzeugbau und Elektrotechnik nicht auf dem flachen Land ihre Entwicklungsschwerpunkte aufweisen, sondern primär in traditionellen Industriestädten und deren unmittelbarer Nähe. Bis 1970 kommen weitere sieben Standorte für die genannten Industriegruppen hinzu. Zwei davon, Starnberg und Höchstadt, gruppieren sich um die traditionellen Industriestädte Erlangen und München. Mit Coburg und Sonthofen25 können zwei traditionelle bayerische Industriestädte in den Zukunfts branchen Anschluss finden. Ebenfalls auf eine lange Firmentradition zurückblicken können die Unternehmen, denen Dingolfing und Donauwörth den Aufstieg in den Kreis der wichtigsten Industriestandorte verdankt. In Dingolfing produzierte bereits seit 1905 die Firma 24 Vgl. Kilian Steiner: Die Loewe-Chronik. 75 Jahre Loewe Opta GmbH (1923-1998), Kronach 1998, S. 39 f. 25 Sonthofen gehörte nach Augsburg zu den wichtigsten Standorten für die bayerische Textilindustrie im Regierungsbezirk Schwaben.
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Glas Landmaschinen, nach dem Zweiten Weltkrieg aber auch Motorroller und Fahrzeuge. Seit der Übernahme der Firma Glas Ende der 60er-Jahre durch die Firma BMW entwickelte sich der Industriestandort sehr dynamisch. In Donauwörth zeichnet für den industriellen Erfolg die Firma Eurocopter verantwortlich. Mit Passau kann eine große bayerische Stadt ebenfalls in den Zukunftsbranchen industrielle Erfolge erzielen. Erneut kann von einer Industrialisierung vom flachen Land aus keine Rede sein. Bei den neuen Industriestandorten der Zukunftsbranchen handelt es sich ausnahmslos um Städte, die zudem meist auf eine lange Industrietradition zurückblicken können. Bis 1987 kommen weitere 24 Standorte hinzu, die in den Bereichen Maschinenund Fahrzeugbau und Elektrotechnik nennenswerte Industrien ansiedeln können. Viele VOn diesen gruppieren sich ähnlich wie Christallersche Kreise 26 um die drei traditionell wichtigsten Industriezentren. Um den Landkreis München liegen die neuen Industriezentren Wolfratshausen, Fürstenfeldbruck und Freising. An Augsburg schließen Friedberg, Dillingen, Unterallgäu und Günzburg an. Um Nürnberg liegen die Kreise Nürnberger Land, Neumarkt und Ansbach. Um Aschaffenburg liegen die Kreise Miltenberg und Aschaffenburg. Neben Schweinfurt kann sich Haßberge industriell entwickeln. Der Landkreis Main-Spessart liegt genau zwischen den Zentren Aschaffenburg, Würzburg und Schweinfurt. Neu-Ulm liegt in unmittelbarer Nähe zu Ulm, einem sehr wichtigen Industriestandort für BadenWürttemberg. Pfaffenhofen liegt zwischen den beiden Zentren München und Ingolstadt. Bayreuth als eine der 13 wichtigsten Industriestädte Bayerns kann ebenfalls in den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugbau und Elektrotechnik neue Industrien ansiedeln. Im Zeitraum von 1970 bis 1987 können damit zwar erstmals auch Landkreise wichtige Industrieansiedlungen in den Bereichen Elektrotechnik und Maschinenund Fahrzeugbau aufweisen, doch zeigt deren Verteilung im Raum eindeutig, dass diese die Nähe zu den Ballungsräumen suchen. Die Ursprünge, die höchsten Zuwächse an Arbeitsplätzen und damit auch die mit Abstand meisten Beschäftigten, sind bis 1961 in den sieben traditionellen Standorten für die Industriegruppen Maschinen- und Fahrzeugbau und Elektro26 Walter Christallers Buch über die zentralen Orte in Süddeutsch land stellt die erste Studie zum Stadt-Umland-Problem dar, die aus einem kausalen und logischen Grundentwurf heraus resultiert, das bereits Vorhandene aufnimmt und auf der Basis einer fundierten Theorie in Anlehnung an die Wirtschaftswissenschaften in neuer Sicht weiterentwickelt. Basierend auf der naturwissenschaftlichen Beobachtung, wonach die Masse stets um einen Kern angeordnet ist, zieht Christaller einen Analogieschluss auf die soziale Frage nach der räumlichen Verteilung der Siedlungen. Dies führt Christaller zu einem System von Axiomen und Definitionen, einer deduktiv abgeleiteten Theorie, aus der sich eine bestimmte, regelhafte Verteilung von Siedlungen im Raum ergibt. Die Regelhaftigkeit findet ihren Ausdruck in der geometrischen Anordnung in der Form eines Hexagons, um dessen Kerne sich weitere Orte gruppieren. vgl. Walter Christaller, Die zentralen Orte in Süddeutschland, 2. Auflage, Darmstadt 1968.
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technik, nämlich in München, Nürnberg, Augsburg, Erlangen, Fürth, Schweinfurt und Ingolstadt zu finden. Im weiteren Verlauf entwickeln sich in den 60er-Jahren Standorte in unmittelbarer Nähe dieser alten Zentren. Beispielhaft für diese Phase sind hier die Landkreise München, Augsburg, Fürth und Lauf. Im gleichen Zeitraum gelingt es aber auch weiteren bayerischen Industriestädten, die ursprünglich andere, meist veraltete Branchenschwerpunkte aufzuweisen hatten, auf die neuen zukunftsweisenden Industrien Maschinen- und Fahrzeugbau und Elektrotechnik umzustellen. Beispiele sind hier Bamberg, Aschaffenburg, Würzburg, Regensburg, Amberg, Kronach und Landshut. Die kriegsbedingten Unternehmensverlagerungen der beiden Firmen Siemens und Loewe stellen dabei die entscheidende Initialzündung für viele der genannten Standorte dar. Bis 1970 können dann diejenigen Landkreise in den genannten Zukunftsbranchen wichtige Industrien aufbauen, die entweder in unmittelbarer Nähe zu den alten, traditionellen Standorten liegen, Beispiele sind hier Starnberg und Höchstadt, oder aber die traditionell industriell geprägt waren, wenngleich mit inzwischen veralteten Branchen, wie Sonthofen, Dillingen, Donauwörth, Coburg. Bis 1987 dehnt sich dann der Kreis der wichtigen Industriestandorte kreisförmig um die alten Industriezentren weiter ins Land hinein aus, Beispiel sind hier um München herum Weilheim, Wolfratshausen, Fürstenfeldbruck und Freising, um Augsburg Friedberg, Unterallgäu und Günzburg, um Nürnberg das Nürnberger Land, Neumarkt und Ansbach, um Ingolstadt der Landkreis Pfaffenhofen, um Aschaffenburg die Kreise Miltenberg und Aschaffenburg sowie um Schweinfurt die Kreise Hassberge und Main-Spessart. Industrieinseln bleiben in den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugbau und Elektrotechnik auf dem flachen Land eine im Vergleich seltene Ausnahme. Dazu zählen Donauwörth, Dingolfing und Weißenburg. Allerdings handelt es sich hierbei keineswegs um neue Standorte, vielmehr haben hier alte Familienbetriebe den Sprung hin zu einem wichtigen Industriebetrieb geschafft. In Dingolfing ist es die Firma Glas, später BMW, in Donauwörth die Firma MBB, heute Eurocopter, in Weißenburg sind es die Guttmanwerke. Aufgrund der in dieser Arbeit gewonnenen Ergebnisse muss die These einer Industrialisierung Bayerns vom flachen Land aus als widerlegt angesehen werden. Die chronologische Entwicklung der Industriegruppen Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Elektrotechnik belegt dies eindrucksvoll: Zunächst entwickeln sich kleine Betriebe in einigen traditionellen Industriestädten (aber nicht in allen), die auf die Initiative von einzelnen Gründer-Persönlichkeiten zurückzuführen sind. An diesen Standorten findet dann im Laufe des Strukturwandels und günstiger konjunktureller Situationen ein take off statt: Aus einigen der kleinen Gründerbetriebe entstehen namhafte Großbetriebe. Zu solchen historisch gewachsenen Betrieben kommen auch Unternehmen, die aus der SBZ neu angesiedelt worden sind. Von diesen Groß-Unternehmen, ob traditionell bayerisch oder zugewandert, gehen die entscheidenden Impulse für die Industrialisierung Bayerns aus. In einer zweiten 15 Frey
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Phase werden dann vermutlich aus Raumnot Produktionsstätten aus der Stadt, aber stets in deren unmittelbare Nähe ausgelagert. Gleichzeitig können nun auch andere alte Industriestädte ein Wachstum in diesen beiden Branchen verzeichnen. Erst in einer dritten Phase entwickeln sich Betriebe auf dem Land, allerdings vornehmlich kreisförmig um die alten Zentren. Auch die Bevölkerungsentwicklung bestätigt die regionale Verteilung der Industrie. Denn die 10 Landkreise, die von 1939 bis 1965 ihre Bevölkerung mehr als verdoppeln, liegen im Bannkreis industrieller Zentren: Ebersberg, Fürstenfeldbruck, München, Starnberg, Wolfratshausen, Fürth, Nürnberg, Erlangen, Augsburg und Neu-Ulm. 27 Nach diesen Ergebnissen muss von der Vorstellung Abschied genommen werden, wonach die Besonderheit der bayerischen Industrialisierung darin bestehe, dass sie in den ländlichen Gegenden aus sich selbst heraus entstanden wäre.
7. Industriestädte als Keimzellen Die großen, wichtigen Industrien sind zuerst in den großen Städten entstanden. Erst ab Ende der 50er-Jahre findet eine zunehmende Verlagerung auf zunächst kleinere Städte und ab den 80er-Jahren auch auf das Land statt. Die Keimzellen der industriellen Entwicklung sind somit die großen Städte. Ausschließlich hier entstehen die neuen zukunfts weisenden Industriegruppen Maschinen- und Fahrzeugbau und Elektrotechnik, in denen 1998 in Bayern rund die Hälfte aller Industriebeschäftigten tätig sind. Bayern hat sich nach dem Krieg deswegen industriell so rasch entwickelt, weil es in den wichtigen Branchen des Maschinen- und Fahrzeugbaus sowie der Elektrotechnik bereits vor dem Krieg über wichtige Standorte verfügte. Zu diesen Standorten kam nach dem Krieg im Prinzip kein neuer mehr hinzu, es sei denn durch Übersiedlung aus der SBZ (Ingolstadt, Erlangen, Regensburg) oder durch staatliche Ansiedlung. Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass abgesehen von diesen Ausnahmen weder in Bayern noch in Baden-Württemberg noch in Niedersachsen neue wichtige28 Standorte im Maschinen- und Fahrzeugbau von 1939 bis 1975 hinzugekommen sind (vgl. Tabelle E 3). Entscheidende Voraussetzung für eine Entwicklung in dieser Branche war also, dass bereits 1939, und wie für Bayern gezeigt werden konnte, bereits 1925, ein nennenswerter Industriebesatz in diesen Branchen vorhanden war. Auffallend für alle drei Bundesländer ist zudem, dass unter den traditionellen 29 Standorten, in denen diese Branchen "natürlich" gewachsen waren, nur alte Groß27 28 29
Vgl. Emil Kroher: Unser Landkreis Regensburg, München 1969, S. 10. Standorte mit mehr als 10.000 Beschäftigten. Nicht durch Untemehmensverlagerung begründet.
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städte sind. Bereits 1900 hatten in diesen drei Bundesländern folgende Städte mehr als 100.000 Einwohner: Hannover, Braunschweig, Stuttgart, München, Nürnberg und Augsburg. Bis 1937 verteilen sich die Großstädte30 wie folgt auf die drei Bundesländer: In Bayern sind es München, Augsburg und Nürnberg; in Niedersachsen kommen Braunschweig und Hannover und in Baden-Württemberg Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart über 100.000 Einwohner. Interessant ist, dass sich in allen diesen Städten eine wichtige Maschinen- und Fahrzeugbauindustrie entwickeln konnte. Die entscheidende Voraussetzung für das Entstehen der neuen Zukunftsbranchen ist somit das Vorhandensein städtischer Ballungszentren. Dies betätigt auch Pfarr, der für 1955 zu folgendem Schluss kommt: "Andererseits kann aus den Statistiken ersehen werden, daß der Zug zur Stadt ständig zunimmt. Industriekonzentration, zentrale Schichten und Bevölkerungsagglomeration beeinflussen gegenseitig den Ballungsmultiplikator.... denn der Ballungsraum hat gewisse Vorteile hinsichtlich Masse (Arbeitsmarkt) und Mischung (Hilfsindustrien) sowie bezüglich des Lagers und der Lage.,,31 Auch Geer bestätigt die Bedeutung der städtischen Ballungszentren. Durch einen Vergleich der beiden Arbeitsstättenzählungen 1950 und 1961 kommt er für den Raum Nürnberg-Fürth-Erlangen zu folgendem Schluss: "Das Verhältnis der absoluten Beschäftigtenzahlen zwischen Kernstädten und Umland (1961 Kernstädte: 35.909 Beschäftigte, Umland: 24.775) läßt erkennen, daß die Haupttätigkeit der Industrie sich zunächst auf die Kernstädte konzentriert, doch die Wachstumsquoten zeigen, dass sich das Umland nach und nach als Niederlassungszone empfiehlt.·.32 Bereits Geer weist damit daraufhin, dass Ende der 50er-Jahre die Ballungsräume an Grenzen stoßen und in Folge dessen auch Ansiedlungen an neuen Standorten durchgeführt werden. So wurde beipie1sweise der Schlepper- und Lastwagenbau der MAN von Nürnberg nach München-Allach verlegt, da es auf dem Nürnberger Gelände keine Ausdehnungsmöglichkeit gab. 33 Wie das Beispiel MAN zeigt, waren diese begrenzenden Faktoren innerhalb der Ballungsräume vermutlich die zunehmende Verknappung an Arbeitskräften und freien Gewerbeflächen. Die bisher dargelegte Entwicklung aller bayerischer Stadt- und Landkreise belegt, dass als neue Standorte zunächst das unmittelbare Umland oder aber andere Industriestädte gewählt werden. Dennoch bleibt festzuhalten: Wichtig für das Entstehen neuer Zukunftstechnologien ist das Vorhandensein von städtischen Ballungsräumen zu einem frühen ZeitStädte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Vgl. Karlheinz Pfarr: Der Nürnberger Wirtschaftsraum als industrielles Schwerpunktgebiet - eine regionale Analyse seiner Struktur und Entwicklung, S. 75. 32 Vgl. Johann Sebastian Geer: Die Nürnberger Wirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg, S.875. 33 Vgl. Karlheinz Pfarr: Der Nürnberger Wirtschaftsraum als industrielles Schwerpunktgebiet - eine regionale Analyse seiner Struktur und Entwicklung. S. 65. 30
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punkt. Alle neuen Technologien sind zuerst in Städten entstanden, erst in späteren Entwicklungsphasen weitet sich das Wachstum auf das Land aus. Beispiele hierzu sind der Maschinen- und Fahrzeugbau, die Elektrotechnik, aber auch der Bereich der Dienstleistungen. Die Industriestädte waren die wichtigsten Zentren der Industrialisierung Bayerns, insbesondere in den wichtigen Zukunftsbranchen. Ohne diese Industriestädte hätte es vermutlich keine bzw. eine wesentlich langsamere wirtschaftliche Entwicklung in Bayern gegeben. Bayern hat sich deswegen so gut industriell entwickelt, weil es bereits sehr früh über eine Reihe großer Städte verfügte. Die Bedeutung dieser Großstädte zeigt sich insbesondere am Maschinen- und Fahrzeugbau. Dieser ist in seiner regionalen Verortung bereits 1948 festgelegt. Keiner Stadt gelingt ein Aufstieg in die Klasse der führenden fünf Städte, umgekehrt steigt keine dieser Städte aus der Spitzengruppe ab. Der Maschinen-, und Fahrzeugbau baut in seiner Entwicklung auf der Vorkriegsstruktur auf, ein Neuanfang nach 1945 ist nicht erkennbar, im Gegenteil, die zukünftigen Strukturen sind bereits klar festgelegt. Die enorme Bedeutung der in der Literatur oft abwertend als "Industrieinseln,,34 bezeichneten Städte München, Nürnberg, Augsburg und Schweinfurt wird in keiner wissenschaftlichen Arbeit ausreichend gewürdigt, dabei gehen von diesen Städten die entscheidenden Impulse für die industrielle Entwicklung Bayerns aus. Der Vergleich mit Niedersachsen, das sich industriell wesentlich schlechter entwickelte als Bayern und Baden-Württemberg, bestätigt diese Annahme. In der großen und 1939 bereits etablierten Industriegruppe des Maschinen- und Fahrzeugbaus verfügten die beiden südlichen Bundesländer bereits zu diesem Zeitpunkt über jeweils vier Standorte mit mehr als 10.000 Beschäftigten (vgl. Tabelle E 4.1 und 4.2), Niedersachsen hingegen mit Hannover und Braunschweig nur über zwei. An den vier bayerischen Standorten München, Nürnberg, Augsburg und Schweinfurt waren 1939 bereits 90.959 Personen beschäftigt, an den vier Standorten in Baden-Württemberg, in Stuttgart, Mannheim, Friedrichshafen und Karlsruhe, waren es 85.340 Personen. Dem gegenüber kommen die bei den Industriestädte in Niedersachsen nur auf zusammen 38.468 Beschäftigte. Dass Niedersachsen dennoch, wenn auch in geringerem Umfang, an den enormen Beschäftigungszuwächsen, die nach 1945 in der Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau erzielt wurden, partizipieren konnte, liegt ausschließlich an der vom Nazi-Regime gegründeten Firma Volkswagen mit Sitz in Wolfsburg. Im Vergleich zu 1939, als dieser Industriestandort praktisch noch nicht vorhanden war, wurden bis 1975 53.000 Arbeitsplätze geschaffen, weit mehr als in jeder anderen süddeutschen Industriestadt. Ohne den Glücksfall Volkswagen wären in Niedersachsen nur in Hannover nennenswerte Beschäftigungsgewinne erzielt worden. Denn der traditionelle Industriestandort Braunschweig musste parallel zu Nürnberg einen Stellenabbau hinnehmen. 34 Vgl. Maximilian Lanzinner: Zwischen Sternenbanner und Bundesadler, Bayern im Wiederaufbau 1945-1958, S. 165.
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Auch im Bereich der noch jungen und erst im Entstehen begriffenen Industriegruppe der Elektrotechnik verfügte Bayern bereits 1939 über sechs Standorte mit mehr als 1.000 Beschäftigten (vgl. Tabelle E 4.3). In Baden-Württemberg waren es zeitgleich nur vier und in Niedersachsen wiederum nur zwei. Dass Bayern dann nach 1945 innerhalb der Industriegruppe Elektrotechnik alle anderen Industrieländer überflügeln konnte, verwundert angesichts des bereits 1939 vorhandenen Potentials nicht. Bayern hat sich also deshalb industriell so vorteilhaft entwickelt, weil es bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt über wichtige städtische Industriestandorte in den beiden wichtigsten Zukunftsbranchen Elektrotechnik und Maschinen- und Fahrzeugbau verfügte. Auch ohne die Verlagerung von Betrieben aus der SBZ hätte sich Bayern in diesen beiden Branchen zu einem erfolgreichen Industriestaat entwickelt, wenn auch in geringerem Umfang. Alle diese Zahlen belegen, dass von einer bayerischen Sonderrolle bezüglich seiner industriellen Entwicklung nach 1945 nicht gesprochen werden kann. Bayern hat sich entsprechend seinem bereits 1939 vorhandenen Industriepotential in wichtigen Zukunftsbranchen, unterstützt durch Verlagerungen aus Berlin und der SBZ, durchaus vergleichbar mit anderen Bundesländern entwickelt. Wie die Ergebnisse aus Teil C dieser Arbeit zeigen konnten, waren die Grundlagen für den erfolgreichen Weg Bayerns hin zu einem Industriestaat aber bereits 1925 gelegt. Der Schlüssel zum Erfolg, den die bayerische Industrie bis heute verzeichnen konnte und immer noch kann, liegt in der Entstehung von mehreren wichtigen städtischen Industriestandorten. Mit der Erkenntnis, dass die großen Industriestädte die zwingende Voraussetzung für das Entstehen der für die bayerische Industrie so wichtigen Branchen der Elektrotechnik und des Maschinen- und Fahrzeugbaus waren, wirft aber gleichzeitig die Frage auf, wie es gelingen konnte, in Bayern zahlreiche dieser Industriestandorte zu bilden? Wie also sind die wichtigsten Industriestandorte in Bayern entstanden? Wie konnten zunächst in Nürnberg und Augsburg, dann auch in München und Schweinfurt, die bis heute für Bayern so wichtigen Industriegruppen der Elektrotechnik "und des Maschinen- und Fahrzeugbaus entstehen? Wie in Teil C dieser Arbeit gezeigt werden konnte, waren bereits 1925 die entscheidenden Anfänge gemacht. Die Antwort für die bayerischen Erfolge im industriellen Bereich muss also im Zeitraum von vor 1925 zu finden sein. Die entscheidende Frage lautet, wie sind diese Industriestandorte in Bayern entstanden? Aus einem Vergleich dieser Standorte können vorab einige Faktoren abgeleitet bzw. ausgeschlossen werden. Zunächst gilt es festzuhalten, dass alle diese Industriestandorte relativ große Städte waren und sind. Des Weiteren lassen sich keine regionalen Konzentrationen finden; diese Städte sind weit über Bayern verstreut. Ferner lassen sich auch keine kulturellen Gemeinsamkeiten feststellen. Die Städte
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liegen in Franken, in Schwaben und in Altbayern, ihre Bevölkerung ist sowohl protestantisch als auch katholisch. Umgekehrt haben sich aber nicht alle alten Großstädte zu Industriestädten entwickelt (z. B. Regensburg, Würzburg). Warum haben sich also bestimmte Städte entwickelt und andere nicht? Warum konnte sich Regensburg trotz günstiger Verkehrsanbindung 35 und trotz neuem Hafen in dieser frühen Phase nicht zu einer Industriestadt entwickeln? Auch Würzburg war nie ein klassisches Zentrum deutscher Industrie, eher ein Platz des Handwerks, des Handels und des Fremdenverkehrs. 36 Warum also konnten bestimmte Städte umfangreiche Produktions stätten in den Bereichen Elektrotechnik und Maschinen- und Fahrzeugbau errichten und andere nicht? Die Antwort auf diese entscheidende Frage kann mittels des vorliegenden Datenmaterials nicht zuverlässig geklärt werden. Eine vergleichende Regionalforschung über industrialisierte und nicht-industrialisierte bayerische Städte in den Anfängen dieser beiden Zukunftsbranchen könnte hier wichtige Anhaltspunkte liefern. Dennoch kann aufgrund der vorliegenden Ergebnisse eine plausible, wenn auch nicht zuverlässig empirisch abgesicherte These vertreten werden. Einen wichtigen Hinweis über die Entstehung industrieller Agglomerationen in einigen bayerischen Städten liefert die Tatsache, dass die beiden Zukunftsbranchen die mit Abstand höchsten durchschnittlichen Betriebsgrößen aufzuweisen hatten. Die Frage nach den Ursachen für den bayerischen Erfolg in den Industriegruppen Elektrotechnik sowie Maschinen- und Fahrzeugbau führte zu den traditionellen Industriestädten. Da diese in der Regel von einigen wenigen Großbetrieben geprägt sind, stellt sich nunmehr die Frage nach den Ursprüngen dieser Großbetriebe? Krengee 7 kommt 1948, bezogen auf Nürnberg und die Industriegruppen Elektrotechnik sowie Maschinen- und Fahrzeugbau, zu dem Schluss, dass als Ausgangspunkt für diese Industrien zunächst die Gründerinitiativen einiger Männer stehen, die der Zufall (also die Geburt) den Standort in Nürnberg wählen ließ. Aus dieser Gründerinitiative entwickeln sich ein Großbetrieb in der Elektrotechnik, die Schuckert Werke und im Maschinen- und Fahrzeugbau die Firma MAN. Diese Großbetriebe ziehen dann weitere Betriebe an, so dass eine Agglomeration entsteht. Insbesondere der Maschinenbau strebt nach Krengel dazu, seinen Standort in der Agglomeration zu wählen, teilweise wegen der besonderen Wichtigkeit guter Arbeitskräfte, teilweise wegen der Bedeutung der "Fühlungsvorteile." 35 Vgl. Peter Schweigler: Die Erscheinungen der Industrie im Raume von Regensburg geographisch betrachtet, S. 80. 36 Vgl. Hans Oppell: Würzburger Chronik des denkwürdigen Jahres 1945, Würzburg 1974, S. 178. 37 V gl. Rolf Krengel: Die Stadt Nümberg als Industriestandraum, München 1948, S. 92 ff.
E. Ergebnisse
231
Andererseits konnte aber vor allem der für Nürnberg so wichtige Kabelbau an die lange Tradition der Leonischen Industrie anknüpfen. Krengel stellt eine für ihn bedeutende wirtschaftsgeographische Gesetzmäßigkeit auf, wonach ein Standort, der seine Eignung für eine bestimmte Industrie einmal bewiesen habe, dann auch auf weitere Betriebe eine große Anziehungskraft ausübe. Und damit wäre die Entstehung von Agglomerationen erklärt. Auch Pfarr erklärt die Industrialisierung Nürnbergs 1955 mit seinem historisch gewachsenen Gewerbe: "Die Nürnberger Industrie ist organisch aus dem in Jahrhunderten geförderten gewerblichen Sinne und aus dem handwerklichen Können seiner Bürger hervorgewachsen. Aus den gewerblichen Wurzeln schlug industrielle Gestaltung. Die Reißzeugindustrie fand in den Zirkelschmieden, die leonische Industrie in den mittelalterlichen Drahtziehereien, der modeme Apparate-, Motorenund Maschinenbau im Mechanikus und Gießer, die Blechwarenindustrie in den Flaschnern ihre Vorgänger. ,,38 Wieso aber sind diese berühmten, offensichtlich in einem hohen Maße aus handwerklichen Berufen stammenden Erfinder- und Unternehmertypen allesamt dem städtischen Milieu entsprungen? Auch außerhalb der alten Gewerbestädte waren doch Handwerksbetriebe reichlich vorhanden. Offensichtlich war das städtische Umfeld der entscheidende Nährboden, damit Erfinder ihre Ideen auch umsetzen konnten. Dass sich die modemen Industriegruppen der Elektrotechnik sowie des Maschinen- und Fahrzeugbaus ausschließlich, von ganz wenigen Einzelfällen abgesehen, zunächst nur in den größeren Städten entwickelt haben und erst zu späteren Zeitpunkt ab Ende der 70er-Jahre sukzessive auch Standorte auf dem Lande wählen ließ, stellt keine bayerische Besonderheit dar. Wie im Rahmen dieser Arbeit gezeigt werden konnte, waren auch in Niedersachsen und in Baden-Württemberg nur in großen Städten nennenswerte Industrieansiedlungen in den Zukunftsbranchen im Zeitraum bis 1975 zu finden. Über die Wirkungszusammenhänge, wie und warum es nur in bestimmten Städten zur Entstehung dieser Branchen kommt, warum Bayern über vergleichsweise viele dieser Industriestädte verfügte, konnte im Rahmen dieser Arbeit keine abschießende und als gesichert geltende Erklärung gefunden werden. 8. Zusammenfassung
Welche Antwort kann dem Leser nunmehr, nach der Auswertung vieler hunderter Tabellen, auf die Frage nach den Ursachen des bayerischen "Wirtschaftswunders" gegeben werden? Welche. Faktoren hatten entscheidenden Einfluß auf die Industrialisierung Bayerns? Wie ist es Bayern gelungen, zu den beiden ehedem 38 Vgl. Karlheinz Pfarr: Der Nürnberger Wirtschaftsraum als industrielles Schwerpunktgebiet - eine regionale Analyse seiner Struktur und Entwicklung. S. 155.
232
E. Ergebnisse
führenden Industrie1ändern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg aufzuschließen bzw. diese sogar zu überholen? Wie konnte Bayern ein so erfolgreiches Industrieland werden? Lassen sich grundsätzliche "Erfolgsrezepte" ableiten, die es auch anderen Regionen ermöglichen würde, ähnliche Aufholprozesse zu wiederholen. Zunächst einmal muss nüchtern analysiert werden, wie die Ausgangssituation für die bayerische Industrie nach 1945 war. Das fast vollständige Fehlen der Montanindustrie und der hohe Anteil der Landwirtschaft an der Erwerbstätigkeit der Bevölkerung führte dazu, Bayern etwas vereinfachend als Agrarstaat zu bezeichnen. Damit verbunden war die Vorstellung von einem Land, dessen Gewerbe ausschließlich von Bauernhöfen und kleinen Handwerksbetrieben geprägt war. Doch dieses Bild entsprach bereits 1925 nicht mehr der Realität. In den beiden wichtigsten Zukunftsbranchen, nämlich Elektrotechnik sowie Maschinen- und Fahrzeugbau, hatte Bayern bereits 1925 wichtige Zentren, die in ihrem Beschäftigungsumfang durchaus mit anderen Bundesländern vergleichbar waren. Allerdings blieben daneben weite Teile des Landes von einer industriellen Entwicklung abgekoppelt. Doch die ständige Aggregation der gewerblichen Daten zu gesamt-bayerischen Werten verdeckte die Sichtweise, dass sich dahinter sowohl wichtige industrielle Zentren als auch stark landwirtschaftlich geprägte Landkreise verbargen. Dennoch bleibt der Weg Bayerns hin zu einem Industriestaat beachtlich, insbesondere im Vergleich zu Niedersachsen, das mit dem bayerischen Tempo nicht mithalten konnte. Denn der Strukturwandel, den die bayerische Wirtschaft zu vollziehen hatte, unterschied sich grundlegend von anderen Bundesländern. Zwar ist die Struktur der bayerischen Industrie insbesondere nach 1945 durchaus vergleichbar mit der der anderen wichtigen industriell führenden Flächen-Bundesländer. Auch die absolute Zahl der Industriebeschäftigten ist beachtlich, lediglich die Industriedichte (bezogen auf die Einwohner) ist sehr gering. Bayern war im gesamten Betrachtungszeitraum ein wichtiges Industrieland, auch wenn die Industriedichte I aufgrund der Landwirtschaft sehr niedrig war. Der Strukturwandel, den Bayern vollziehen musste, war deshalb der von der Landwirtschaft in die Industrie. Nordrhein-Westfalen hingegen musste von alten Industrien auf neue Zweige umstellen. Ob darin nun ein besonderer Vorteil oder doch eher ein Nachteil für die bayerische Wirtschaft bestand kann nicht beantwortetet werden. Die Wachstumsbranchen haben sich dabei in Bayern ähnlich entwickelt wie in anderen Bundesländern, nur wurden damit Arbeitsplätze von der Landwirtschaft in die Industrie verlegt, während sie in Nordrhein-Westfalen von einer Industriegruppe in eine andere verlagert werden mussten. Im Bereich der neuen Industrien war Bayern 1950 bereits auf gleicher Höhe mit anderen Bundesländern. Lediglich in den alten Industrien (Bergbau und Stahl) zeigte Bayern enorme Defizite.
E. Ergebnisse
233
70 % der Beschäftigungszunahme in Bayern von 1951 bis 1963 gehen auf das Konto der beiden Industriegruppen Maschinen- und Fahrzeugbau sowie Elektrotechnik, wobei von 1951 - 1957 das Zeitalter der bayerischen Elektrotechnik und von 1957 - 1963 das des bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbaus ist. In diesen beiden Branchen liegt der Schlüssel für die industrielle Entwicklung Bayerns. Die beiden Industriegruppen Elektrotechnik sowie Maschinen- und Fahrzeugbau werden im Zeitraum von 1925 bis 1975 zu den beiden mit Abstand wichtigsten Industriebranchen in Bayern. Die Dominanz dieser beiden Industriegruppen ist bis heute ungebrochen: 1998 arbeiten hier rund die Hälfte aller Beschäftigten der bayerischen Industrie; in den 13 Industriestädten liegt der Beschäftigungsanteil dieser bei den Branchen sogar bei 73 %. Der Erfolg der bayerischen Industrie ist ohne diese bei den Branchen nicht denkbar. Zunächst entstand der Maschinen- und Fahrzeugbau und dann auch die Elektrotechnik, allerdings nur in einigen wenigen städtischen Standorten. Dort entwickelten sich die Betriebe im Laufe der Zeit immer mehr und wurden schließlich zu Großbetrieben. Durch den zunehmenden Strukturwandel zugunsten des Maschinen- und Fahrzeugbaus und der Elektrotechnik entwickelten sich auch in einigen anderen Städten Produktionsbetriebe. Und schließlich, als die Städte bereits an die Sättigungsgrenze gerieten, entwickelte sich auch das übrige Bayern. Durch die spät einsetzende Industrialisierung hatte Bayern zudem den Vorteil, dass sich seine Industriegruppen nicht wie etwa in Nordrhein-Westfalen im Zenit oder bereits wieder in einer Abschwungphase befanden, sondern dass diese typisch bayerischen Sparten erst am Anfang ihres Branchenlebenszyklus standen. Wie z. B. in der Elektrotechnik in Kapitel D.II.10. gezeigt wurde, hatte diese späte Industrialisierung zur Folge, dass in Bayern modeme und zukunftsträchtige Produkte gefertigt wurden. Ein weiterer wichtiger Punkt für den industriellen Aufholprozess Bayerns waren die enormen Rüstungsanstrengungen vor und während des Krieges. Die beiden wichtigsten bayerischen Branchen erleben hier entscheidende Wachstumsimpulse, die Beschäftigtenzahlen steigen enorm, die Produktionskapazität steigt um das 2,5-fache, das Anlagevermögen erhöht sich. Und schließlich gehen von den Unternehmensverlagerungen aus der SBZ für Bayern wichtige industrielle Impulse aus. Der industrielle Erfolg Bayerns von 1925 bis 1975, insbesondere in den Sparten Maschinen- und Fahrzeugbau und Elektrotechnik, lässt sich aus einer Kombination dieser vier Faktoren (Erklärungsfaktoren) erklären. Wobei der sehr hohe Industriebesatz in den traditionellen Industriestädten von vor 1925 die entscheidende Voraussetzung darstellt. Ohne die namhaften bayerischen Konzerne in den Industriegruppen Maschinen- und Fahrzeugbau und Elektrotechnik hätte Bayern von den extrem hohen Rüstungsinvestitionen des Nazi-Regimes nicht profitieren können. Und das Beispiel Siemens zeigt, dass diese Großkonzerne zumindest zum Teil auch dafür verantwortlich waren, dass sich Betriebe aus der SBZ gerade in Bayern niedergelassen haben.
E. Ergebnisse
234
War für den Aufbau der Montanindustrie das Ausmaß der Vorkommen an Steinkohle sowie die Zahl der Regionen 39 die condicio sine qua non, so ist es für das Entstehen der Elektrotechnik und des Maschinen- und Fahrzeugbaus die Existenz großer städtischer Ballungsräume mit gewerblicher Verdichtung. Aufbauend auf diese bereits 1925 für Bayern eigentlich günstigen Voraussetzungen beschleunigten die Rüstungsaufträge und die Verlagerungen von Betrieben aus der SBZ den industriellen Erfolg Bayerns. Kiesewetter kommt für Deutschland zu folgendem Schluss: "Die Dynamik der deutschen Industrialisierung ging von Regionen aus. ,,40 In Abwandlung auf Bayern müsste die Quintessenz vorliegender Arbeit lauten: Die Dynamik der bayerischen Industrialisierung ging von seinen Industriestädten aus: Nürnberg, Augsburg, München und Schweinfurt. Abschließend sollen noch einmal die wichtigsten Faktoren für den industriellen Erfolg Bayerns in dem Schaubild auf der folgenden Seite dargestellt werden.
39
Vgl. Hubert Kiesewetter: Region und Industrie in Europa 1815 -1995, Stuttgart 2000,
S.115.
40 Vgl. Hubert Kiesewetter: Zur Dynamik der regionalen Industrialisierung in Deutschland im 19. Jahrhundert - Lehren für die europäische Union? in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte, 1992, S. 91.
235
E. Ergebnisse Wichtige industrielle Standorte in den Bereichen Elektrotechnik sowie Maschinen- und Fahrzeugbau bereits zu einem frühen Zeitpunkt (in der Regel vor 1925)
Späte Phase der
Rüstungsaufträge vor
Industrialisierung und
und während des
einer damit
Zweiten Weltkrieges
verbundenen modernen Branchenstruktur und zukunftsträchtigen
Verlagerung von
Produkten
Betrieben aus der SBZ und Berlin (z. B. Siemens, Leowe, Audi, Automobilsparte BMW)
"
Industrieller Erfolg Bayerns nach 1945
I
C. Handel und Verkehr (XX-XXIIIl
Textilindustrie
Papier- und Vervielfältigungsgewerbe
IX.
X.
XI.
H. v. Eisen, Stahl- und Metallwaren Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau
Elektrotechnik
Optik und Feinmechanik
Chemische Industrie
Textilindustrie Papier- und Vervielfältigungsgewerbe
6.
7.
8.
9. 10.
VIII.
Chemische Industrie
-_ . -
Maschinen. Apparate- und Fahrzeugbau
Elektrotechnische Industrie, Feinmechanik und Optik 1. Elektrotechnische Industrie Elektrotechnische Industrie, Feinmechanik und Optik 2. Feinmechanische und optische Industrie
VII.
VIII.
Herstellung von Eisen. Stahl- und Metallwaren
Eisen- und Stahlindustrie
3.
4.
VI.
IV.
Eisen- und Stahlgewinnung
IV.
V.
Steine und Erden
2.
Chemische Industrie
Optische und feinmechanische Industrie
Elektrotechnische Industrie
Maschinen, Apparate- und Fahrzeugbau
Herstellung v. Eisen, Stahl- und Metallwaren
Eisen- und Stahlgewinnung Metallhütten und .-halbzeugwerke
Industrie der Steine und Erden
Bergbau
XII. Textilindustrie XIII. Papierindustrie XIV. Vervielfältigungsgewerbe
XI.
X.
IX.
VIII.
VII.
V. VI.
111.
Bergbau
Industrie der Steine und Erden
111.
Gewerbegruppen: Industrie und Handwerk
Summe der Beschäftigten im Gewerbe
E. Gesundheitswesen und hygienische Gewerbe (XXVI) Summe der Beschäftigten im Gewerbe
B. Industrie und Handwerk (III-XXIII) C. Handel und Verkehr (XXIV-XXIX)
B. Industrie und Handwerk (l1I-XIX)
D. Theater-, Musik- und Schaustellungsgewerbe und gewerblich betriebener Unterricht (XXIV-XXV)
A. Nichtlandwirtschaftliche Gärtnerei, Tierzucht (1-11)
A. Nichtlandwirtschaftliche Gärtnerei, Tierzucht (1-11)
Bergbau
5.
Gewerbliche Betriebszählung 1933
Gewerbeabteilungen
Gewerbliche Betriebszählung 1925
1.
Erwerbstätige im Gewerbe insgesamt
Sonstige Wirtschafts bereiche
Industrie und Handwerk
Wirtschaftsbereiche
Systematik (im Rahmen dieser Arbeit)
I. Systematik der Wirtschaftsbereiche (Wirtschaftsabteilungen) und der Gewerbegruppen (Industriegruppen)
F. Anhang w
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0\
IV
Holz und Schnitzstoffgewerbe
Musikinstrumenten- und Spielwarenindustrie Nahrungs- und Genussmittelgewerbe Bekleidungsgewerbe
Bau- und Baunebengewerbe
Wasser-, Gas- und Elektrizitatsversorgung
13.
14.
16.
17.
18.
Leder und Linoleumindustrie Kautschuk- und Asbestindustrie
Musikinstrumenten- und Spielwaren industrie
Leder und Linoleumindustrie Kautschuk- und Asbestindustrie
Musikinstrumenten- und Spielwarenindustrie
Bekleidungsgewerbe
---
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Stahl- und Fahrzeugbau herausgerechnet. Damit entspricht die Eingruppierung von vor 1950.
Stellmacherei und die Herstellung von Bespannfahrzeugen und Ackerwagen; gleichzeitig sind sie aus der Gewerbegruppe Maschinen-,
3. Die Zahl der Gewerbebetriebe in Gesamtbayern für 1950 für das Holz- und SChnitzstoffgewerbe beinhaltet die Gewerbeklasse
im Gewerbe bzw. aller nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten.
2. Im Rahmen dieser Arbeit wird bei den Wirtschaftsbereichen nur unterschieden in Industrie und Handwerk und Summe der Beschäftigten
Bereich zugeteilt.
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Reinigungsgewerbe
I I
I
1. Feinkeramische- und Glasindustrie war 1939 zur Gewerbegruppe Steine und Erden zugeordnet, deshalb wurde sie auch hier diesem
XXIII.
XXII. Wasser-, Gas- und Elektrizitatsgewinnung und versorgung
XXI. Bau- und Baunebengewerbe
XX.
XIX. Nahrungs- und Genußmittelgewerbe
XVIII.
XVII. Holz und Schnitzstoffgewerbe
XV. XVI.
c:: ::s
XXII. Wasser-, Gas- und Elektrizitätsgewinnung und versorgung
XVIII. Bau- und Baunebengewerbe
XVII. Bekleidungsgewerbe
XVI. Nahrungs- und Genussmittelgewerbe
XV.
XIV. Holz und Schnitzstoffgewerbe
XII. XIII.
Anmerkungen:
15.
Leder und Linoleumindustrie Kautschuk- und Asbestindustrie
11. 12.
A. Nichtlandwirtschaftliche Gärtnerei, Tierzucht (1-2)
Summe der Beschäftigten aller nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten
Nichtlandwirtschaftliche Gärtnerei, Tierzucht und Fischerei 1 Bergbau, Gewinnung und Verarbeitung von Steinen und Erden, Energiewirtschaft 2 Eisen- und Metallerzeugung und -verarbeitung 3/4 Verarbeitende Gewerbe (ohne Eisen- und Metallverarbeitung) 5 Bau-, Ausbau- und Bauhilfsgewerbe 6 Handel, Geld- und Versicherungswesen 8 Verkehrswirtschaft 7 Dienstleistungen (ohne solche der Abt. 9) 9 Öffentlicher Dienst und Dienstleistungen im öffentlichen Interesse
0
Steine und Erden Eisen- und Stahlgewinnung MetallhOtten und -halbzeugwerke
04.00.00
05.00.00 06.00.00
Steine und Erden
Eisen- und Stahlindustrie
Herstellung von Eisen, Stahl- und 07.00.00 H. von Eisen, Stahl- und Metallwaren Metallwaren -----
2.
3.
4.
Bergbau
03.00.00
Bergbau
..
-
-
29 Eisen-, Stahl-, Blech- und Metallwarengewerbe
21 Eisen- und Stahlindustrie 22 NE-Metallindustrie
11 Steinkohlenbergbau 12 Braunkohlenbergbau 13 Erzbergbau 14 Salzbergbau und Salinen 15 Sonstiger Bergbau (Gewinnung von Graphit, Torf usw.)· 17 Gewinnung und Verarbeitung von Steinen, Erden und grobkeramisehen Erzeugnissen 36 Feinkeramische und Glasindustrie
Gewerbegruppen: Industrie und Handwerk
Summe der Beschäftigten aller nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten
D. Öffentlicher Dienst und private Dienstleistungen (30- 34)
C. Handel und Verkehr (23 - 29)
B. Industrie und Handwerk (3-22)
Arbeitsstättenzählung 1950
Wirtschaftsabteilungen
Arbeitsstättenzählung 1939
1.
Erwerbstätige im Gewerbe insgesamt
Sonstige Wirtschaftsbereiche
Industrie und Handwerk
Wirtschaftsbereiche
Systematik (im Rahmen dieser Arbeit)
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00
Elektrotechnik Optik und Feinmechanik
Chemische Industrie
Textilindustrie Papier- und Vervielfältigungsgewerbe Leder und Linoleumindustrie
Kautschuk- und Asbestindustrie
Holz und Schnitzstoffgewerbe
Musikinstrumenten- und Spielwaren industrie
Nahrungs- und Genussmittelgewerbe
Bekleidungsgewerbe
Bau- und Baunebengewerbe
Wasser-, Gas- und Elektrizitätsversorgung
6.
8.
9. 10.
12.
13.
14.
15.
16.
17.
18.
11.
7.
Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau
5.
22.00.00
21.00.00
20.00.00
19.00.00
18.00.00
,17.00.00
12.00.00 13.00.00 14.00.00 15.00.00 16.00.00
11.00.00
09.00.00 10.00.00
08.00.00
Wasser-, Gas- und Elektrizitätsversorgung
Bau- und Baunebengewerbe
Bekleidungsgewerbe
Nahrungs- und Genußmittelgewerbe
Herstellung von Musikinstrumenten und Spielwaren
Holz und Schnittzstoffgewerbe
Textilindustrie Papierindustrie Druck- und Vervielfältigungsgewerbe Leder und Linoleumindustrie Kautschuk und Asbest verarbeitende Industrie
Chemische Industrie
Elektrotechnik Optik und Feinmechanik
Maschinen, Stahl- und Fahrzeugbau
37 Sägerei und Holzbearbeitung 38 Holzverarbeitung 264 Stellmacherei und Herstellung von Bespannfahrzeugen und Ackerwagen 44 Herstellung von Musikinstrumenten, Spielwaren, Sportgeräten und Schmuckwaren 45 Mühlen-, Bäckerei- und Süßwarengewerbe; Herstellung von Nährmitteln, Stärke- und Futtermitteln 46 Fleisch- und Fischverarbeitung, Milchverwertung; Herstellung von Speisefett und Zucker 47 Verarbeitung von Obst, GemOse, Kaffee und Tee, Herstellung von GewOrzen, Gewinnung von Eis 48 Herstellung von Getränken 49 Herstellung von Tabakwaren 43 Bekleidungsgewerbe 51 Hoch-, Tief- und Ingenieurbau 55 Zimmerei und Dachdeckerei 56 Bauinstallation 57 Ausbaugewerbe 59 Bauhilfsgewerbe 19 Energiewirtschaft
35 Gummi- und ASbestverarbeitung
23 Stahlbau 24 Maschinenbau 25 Schiffbau 26 Straßen- und LuftfahrzeuQbau 27 Elektrotechnik 28 Feinmechanik und Optik 31 Mineralölvararbeitung und Kohlenwertstoffindustrie 32 Chemische Industrie 34 Kunststoffverarbeitung 42 Textilgewerbe 39 Papiererzeugung -verarbeitung und Druckereigewerbe 41 LedererzeuQunQ und -verarbeitul19.. ~
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Tabelle B 2.3
3,9 22,1 13,3 100,0
15,5 13,0 17,6 18,0 6,9 8,9 21,9 100,0
262,0 1.128,7
296,7
488,5
Nordrhein-Westfalen
Bundesgebiet
514,2 500,3
Bayern Baden-WOrttemberg Hessen Niedersachsen 14.535,7
14.564,1
17.456,2 20.662,0 13.609,7 13.548,3
8,4 24,0 100,0
15,0 12,1 10,5
6.367,3
6.970,3
6.479,2 6.107,0 9.107,9 5.635,9
Tabelle B 2.4 Bruttowertschöpfun In DM pro Einwohner Länder Landwirtschaft Produzierendes Handel und Gewerbe Verkehr
Bundesgebiet
Bayern Baden-WOrttemberg Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen 100,0
8,7 21,8
17,5 14,9 9,9
9,9 21,4 100,0
16.676,4
16.024,9
20.955,5 17.605,1 28.152,9 14.296,5
38.067,9
37.856,6
45.406,0 44.873,5 51 .130,8 34.609,3
6.040,5
5.900,2
6.193,9 5.726,9 5.891 ,2 6.236,0
44.108,4
43.756,8
51.599,9 50.600,4 57.022,1 40.845,3
Bruttowertschöpfung insgesamt
17,2 14,5 9,5 8,8 21,7 100,0
12,0 7,2
Bruttowertschöpfung insgesamt
15,1
Dienstleistungs- Unternehmen Staat, Private insgesamt unternehmen Haushalte und Private Organisationen ohne Erwerbszweck
18,5 13,4 12,4 8,2 21,0 100,0
Anteil der Bruttowertschöpfung eines Gebietes an der Bruttowertschö ~fung Deutschlands Länder Landwirtschaft Produzierendes Handel und Dienstleistungs- Unternehmen Staat, Private unternehmen insgesamt Haushalte und Gewerbe Verkehr Private Organisationen ohne Erwerbszweck
~
IV
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25.941 43.333 32.917 65.481 39.776 39.150
102.919 109.729 97.367 95.509 102.709 98.319
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistisches Jahrbuch für Bayern 1999, München 1999, S. 512.
Nordrhein-Westfalen Bundesgebiet
Hessen Niedersachsen
Baden-Württemberg
Bayern
Tabelle B 2.5 Brutlowertschöpfun in DM pro Erwerbstltlgen des entsprechenden Wirtschafts bereichs Dienstleistungs- Unternehmen Staat, Private Länder Landwirtschaft Produzierendes Handel und Verkehr unternehmen insgesamt Gewerbe Haushalte und Private Organisationen ohne Erwerbszweck
108.330 109.675 129.092 94.954 106.153 _.100.9M
Bruttowertschöpfung insgesamt I
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§
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00
6.404.553
Summe aller Industriegruppen
1.244.914
1.189.038
Summe aller Industriegruppen
Herstellung von Metallerzeugnissen Maschinen- und Fahrzeugbau Elektrotechnik
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden Ernahrungsgewerbe Textilgewerbe Bekleidungsgewerbe Chemische Industrie, Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden 29,1 18,1
27,0 13,6
100,0
5,5 6,1
3,9 9,2
100.0
0,6 7,7 2,1 2,1 10,9
2,2 8,5 2,0 1,2 13,1
470.074
1.774 33.312 6.372 3.598 102.174 12.436 40.851 125.617 65.251
100,0
9.4 38,1 16,4
100,0
26,7 13,9
2,6 8,7
1.4 0,8 21,7
2,1 1,6 9,7 2,1
0.4 7,1
0.4
BadenHessen Württemberg
26.289 19.432 121.167 26.710 117.641 473.743 204.615
4.366
6.942 91.652 25.027 24.538 129.328 65029 72.078 345.717 215.482
Tabelle B 3.2 Anteil der Beschäftigten einer Industriegruppe an der Summe der Beschäftigten BundesBayern gebiet
137.767 544.082 128.973 79.023 837.648 252.750 592.322 1.726.367 867.964
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden Ernahrungsgewerbe Textilgewerbe Bekleidungsgewerbe Chemische Industrie, Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden Herstellung von Metallerzeugnissen Maschinen- und Fahrzeugbau Elektrotechnik
29,7 10,3
6,7
1,4 1,0 12,2 4,1
1,7
100,0
Niedersachsen
---
560.164
7.918 5.460 68.564 23.148 37.759 166.427 57.889
9.709
Tabelle B 3.1 Beschäftigte Im Verarbeitenden Gewerbe (Monatsdurchschnitt) 1998 sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden BadenBundesBayern Hessen Niedergebiet Württemberg sachsen
2.3 Tabellen B 3: Verarbeitendes Gewerbe 1998 nach Bundesländern
:
100,0
3,0 12,8 21,7 10,3
14,0
5,1 7,4 2,6 1,1
NordrheinWestfalen
1.519.988
77.943 112.300 39.130 17.311 213.144 45.152 195.185 330.560 156.414
NordrheinWestfalen
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N
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.100,0 100,0
100,0 100,0
100,0
100,0
100,0 100,0
100,0 100,0
17,9 98,6
10,6 78,0
Summe aller Industriegruppen
119,8
19,7
1,3
77,9
10,8
20,8
71,5
7,4
21,2
4,8
3,0 6,8
2,1
1,2 1,0 0,7 8,8
Niedersachsen
9,6 6,7 8,7
6,4
8,2 9,2
6,1 6,9
7,0
5,5 1,1 0,6 16,9
0,3
7.3
7,3 7,5
4,9 6,9
12,2
6,1 4,9 4,6
Niedersachsen
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung. Statistisches Jahrbuch für Bayern 1999, München 1999, S. 502.
28,7
21,0
45,6
2,6 11,3
5,4 6,0
7,2
2,5 1,9 11,7
0,4
2,1 2,0 10,7
0,6 7,6
BadenHessen Württemberg
10,2 3,1
Bayern
19,4
18,6 ---
19,9 27,4 23,6
12,2 20,0 24,8
14,5 10,6
20,4 24,6
15,4 25,7
3,2
5,0
BadenHessen Württemberg
16,8 19,4 31,1
Maschinen- und Fahrzeugbau Elektrotechnik
Herstellung von Metallerzeugnissen
Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden
1,7 6,6 1,6 1,0
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
Ernährungsgewerbe Textilgewerbe Bekleidungsgewerbe Chemische Industrie, Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
Tabelle B 3.4 Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe auf 1,000 Einwohner Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe (Monatsdurchschnitt) 1998 Bundessowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden gebiet
Summe aller Industriegruppen
Maschinen- und Fahrzeugbau Elektrotechnik
Herstellung von Metallerzeugnissen
Chemische Industrie, Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden
Bekleidung~ewerbe
Ernährungsgewerbe Textilgewerbe
Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden
Tabelle B 3.3 Anteil der Beschäftigten eines Bundeslandes an den Beschäftigten des Bundesgebietes BundesBayern gebiet
84,6
8,7
18,4
10,9
2,5
6,3 2,2 1,0 11,9
4,3
NordrheinWestfalen
23,7
33,0 19,1 18,0
17,9
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4,8 12,5
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99,2 98,2
96,5 97,8 83,9 85,2 99,6 74,5
31,01 1,81 22,71 4,21 7,51 7,41 3,71 24,6 12,7
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Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Anfrage Nr. 143, aus Datenkatalog: Industriedaten 1998 in Kombination mit einer Sonderauswertung nach kombinierten Industriegruppen vom 4.7.2000.
Land Bayern
Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte
Aschaffenburg
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Veränderungen gegenüber der Vorperiode (Beschäftigte in absoluten Zahlen)
Tabelle C 1.3
1925 1933 1939 1950
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Anteil von Industrie und Handwerk an der Summe der Erwerbstätigen
Tabelle C 1.2
1925 1933 1939 1950
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Tabelle C 1.1
3.1.1 Industrie und Handwerk
3.1 Tabellen C 1: Wirtschaftsbereiche
3. Tabellen zu Kapitel C
-1.416 3.246 5.441
49,7 46,2 51,9 61,0
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1925 1933 1939 1950
2.284 1.369 2.513 2.377
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3.282 2.250 3.346 3.355
1,2 1,2 1,5 1,4
1.615 1.279 2.070 1.835
Erwerbstätige auf 10,000 Einwohner
Tabelle C 1.6
1925 1933 1939 1950
2.718 1.625 2.053 2.192
1,9 1,4 1,3 1,4
1.967 1.477 2.120 2.502
1,6 1,7 1,7 1,3
2.418 1.876 2.326 2.222
1,1 1,2 1,0 1,1
3.153 2.337 2.573 2.285
1,0 1,0 0,9 0,9
3.268 2.650 2.984 2.913
1,3 1,3 1,0 1,2
3.054 2.055 3.141 3.348
0,8 0,8 0,8 1,1
5.366 3.208 5.447 4.368
1,8 1,5 2,0 1,3
2.835 2.404 3.821 3.972
0,9 1,0 1,3 1,2
2.039 1.402 2.174 3.134
0,5 0,5 0,5 0,8
Anteil der Städte an den Erwerbstätigen in Bayern bzw. Anteil Bayerns an den Erwerbstätigen Im Deutschen Reich
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Tabelle C 1.5
-1933 -1939 -1950
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-4.470 3.757
-320
-734 -1.029 6.261
4.613 1.519
3.316
-592
Tabelle C 1.9 Verllnderungen gegenüber der Vorperiode (Beschllftlgte in absoluten Zahlen)
Anteil der Sonstigen Wirtschaftsbereiche an der Summe der Erwerbstätigen 44,7 30,4 1925 30,5 25,6 45,3 25,2 22,8 34,1 26,9 32,1 1933 53,8 40,4 32,2 34,2 26,8 49,2 46,1 36,2 1939 48,8 50,0 39,4 35,7 34,5 37,6 52,7 42,4 43,7 1950 49,5 35,S 39,7 36,4 38,4 50,3 35,3 51,9 45,1
Tabelle C 1.8
1939 204.648 1950 199.754
1933 121060
1925 129.658
Erwerbstätige
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3,9
3.700 2.541 3.380
6,3
Tabelle C 1.16 Erwerbstätige auf 10,000 Einwohner 4.666 4.477 3.170 1925 4.189 3.015 3.256 3.371 2.667 1933 4.980 5.651 5.155 4.299 1939
15,9
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1950
1,8
5.361
2.623 2.669 4.622
1,7
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4.061 2.750 4.314 4.666
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Anteil der Städte an den Erwerbstätigen in Bayern bzw, Anteil Bayerns an den Erwerbstätigen im Deutschen Reich 0,6 1,2 1,0 1,2 0,8 47,0 2,1 0,9 12,0 1,5 1,7 1,5 1925 17,8 4,6 1,2 1,0 41,6 2,1 1,2 0,9 0,6 1,2 0,5 9,6 1,6 1,4 15,9 4,3 1933 1,5 1,1 1,0 1,0 0,7 1,2 0,6 46,1 2,2 18,6 10,6 4,3 1,9 1,3 1939
Tabelle C 1.17
-1939 -1950
-1933
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Tabelle C 1.16 I Veränderungen gegenüber der Vorperiode (Beschäftigte in Prozent)
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-173
-233
-1.800 -1.180
-82
288
-813
-171
187
-384
-809 -216
-133
-568 -100
-125 -58
185
-354
21 12
-745 7 -86
-352 31 82
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910 382
2,6 2,2
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395
313
634 282
Tabelle C 1.21 Veränderullllen gegenllber der Vorperiode (Beschäftigte In absoluten Zahlen)
1939 1950
Anteil der Landwirtschaft an der Summe der Erwerbstätillen 1925 1,6 2,6 4,0 7,7 5,1 8,9 9,9 1933 1,5 2,4 3,2 5,4 5,2 4,9 8,6
Tabelle C 1.20
1933 1939 1950
1925
Erwerbstätige
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Tabelle C 1.19
3.1.4 Erwerbstätige in der Landwirtschaft
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-145.834
-277.069
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68,4 65,7
21.158 1.413.640 19.177 1.378.968
28.069 1.836.543 17.374 1.559.474
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418.848
-287.764 -1.273.706
35,8
39,2
53,8 53,1
1.434.798 1.398.145
1.864.612 1.576.848
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1933
1939
1950
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85
82
83
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110
123
159
152
Erwerbstätige auf 10.000 Einwohner 131 1925 69 188 266
Tabelle C 1.24
0,3
0,2
0,3
0,1
0.3 0,2 0,4
0,1
1939
1933
1925
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153
198 139
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126
147
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245
292 208 149
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0.1 0,0
Anteil der Städte an den Erwerbstätigen in Bayern bzw. Anteil Bayerns an den ErwertJetätigen im Deutschen Reich
Tabelle C 1.23
-27,2
-1933
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-1933 -1939 -1950
-22,3 86,2 -3,8
-30,1 77,2 -13,3
-20,4 58,3 1,5
-13,5 86,5 8,3
-28,0 40,7 22,1
17,7 67,S -15,4
-15,1 44,4 25,4
-22,8 72,3 6,6
Veränderungen JIIIIlenOber der Vorperlode (Beschäftigte In Prozent)
Tabelle C 1.27 -14,4 29,9 26,5 -28,8 69,4 50,4
-50,3 100,1 -17,8
-16,5 90,6 2,4
-1933 -64.707 -59.101 -15.764 -3.577 -8.046 4.590 -3.268 -3.822 -2.929 -3.868 -17.296 -2.816 -1939 194.091 105.803 35.811 19.776 8.408 20.577 8.162 9.339 5.198 6.625 17.139 12.921 -1950 -15.774 -32.287 1.479 3.531 6.423 -7.853 6.748 1.474 5.990 8.151 ~.103 661
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-183.215 449.520 -20.734
-11,6 10,1 10,1
-311.177 239.179 263.673
10.934 778.847 2.683.979 8.323 595.632 2.372.802 13.993 1.045.152 2.611 .981 20.819 1.024.418 2.875.654
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3.1.5 Summe der Erwerbstätigen in allen Wirtschaftsbereichen (inc!. Landwirtschaft)
Veränderungen gegenüber der Vorperlode (Beschäftigte In absoluten Zahlen)
Tabelle C 1.26
1925 1933 1939 1950
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3.462.826 28.293.877 2.968.434 23.040.068 3.657.133 32.474.762 3.900.072
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4.850
1950
831.937
Tabelle C 1.30 Einwohner 1925 680.704 1933 735.388 1939 829.318
1950
2,2 2,1 2,7 2,5
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423.383 185.374
41.377
4.685
37.196
77.135 101.003
54.161
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4.915 3.998 5037
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Einwohner 4.665 3.436 3.481 2.819 5.247 4.458 5.810 5.332 3.936
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267
11. Tabellen
3.2 Tabellen C 2: Optik und Feinmechanik Tabelle C 2.1 Beschäftigte Jahr München Nürnberg Augsburg Regensburg Fürth
1925 4.395 2.435
1933 4.204 1.093
1939 8.140
268 86 369
163
1.729 1.108
109 377
180 780
Würzburg Bamberg
17
232
203
94
94
Bayreuth
59
60
115 55
Hof Erlangen
52 61
59 73
122 724
152 687
27 250
35 1.022
13 8.688
37 6.778 3.464
54 14.267 5.311
10.242 101.249
19.578 228.269
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern Deutsches Reich
4.250 12.938 151.214
Tabelle C 2.2 Steigerungen in absoluten Zahlen Periode München Nürnberg Augsburg ReQensburg Fürth Worzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 131ndustriestadte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern Deutsches Reich
1925 - 1933 1933 - 1939 1939 - 1950 -191 3.936 -1.710 -1.342 636 936 -105 945 -553 71 10 23 -169 8 403 95 215 -29 0 1
21
7 12
24 -1.910 -786
63 651 8 772 17 7.489 1.847
-2.696 -49.965
9.336 127.020
-125 -437
-5
129 176 -25 822 20 -287 -7 -563 4.206 3.643
1950 6.430 2.665 555 190 611 298 244 231 97 1.546 55 735 47 13.704 9.517 23.221
268
F. Anhang
Tabelle C 2.3
Steigerungen in Prozent Jahr
1925 - 1933 1933 - 1939 1939 -1950
MOnchen
-4,3
93,6
NOrnbe.rs. Augsburg
-55,1
58,2
54,1
-39,2
579,8
-49,9
Regensburg
-21,0
26,7
65,1
5,6
2,2
106,9
-21,7
WOrzburg
1.264,7
-12,5
46,8
Bamberg
0,0
22,3
112,2 320,0
Forth
1,7
-8,3
Hof
Bayreuth
13,5
106,8
-20,5
Erlangen
19,7
891,8
113,5
Schweinfurt
-82,2
29,6
57,1
AschaffenburQ
-63,6
308,8
-28,1 -13,0
InQolstadt
184,6
45,9
Summe der 13 Industriestadte
-22,0
110,5
-3,9
Bayern ohne die 13 Industriestadte
-18,5
53,3
79,2 18,6
Gesamtbayern
-20,8
91,2
Deutsches Reich
-33,0
125,5
1925
1933 5,7
1939 9,8
1950
6,5 6,2
2,7
4,1
7,4
Augsburg
1,6
0,9
6,0
3,0
Regensburg
1,1
1,3
1,9
1,6
FOrth WOrzburg
5,0
4,9
6,1
0,2
2,3 1,7
9,5 1,9
Tabelle C 2.4
Gewerbedichte I Jahr MOnchen NOrnberg
7,7
1,9
3,8 3,2 3,9
Bayreuth
1,9 1,7
1,6
1,2
Hof
1,3
1,4
2,7
1,6
Erlangen
2,1
20,1
30,5
4,2
2,3 0,7
0,7
1,2
20,2 0,5
6,9 1,3
22,5
16,2
Summe der 13 Industriestadte
5,0
3,7
1,6 7,0
1,2 6,7
Bayern ohne die 13 Industriestadte
0,9
0,7
1,1
1,3
Gesamtbayern
2,0
1,5
2,8
2,15
Deutsches Reich
2,4
1,6
3,3
Bamberg
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt
269
II. Tabellen Tabelle C 2.5 Gewerbedichte 11
Jahr
1925
München
28,3
Nürnberg Augsburg
18,6
Regensburg
6,9 18,4
Fürth Würzburg
4,9
Bamberg
1,0 7,8
Bayreuth
5,3
Hof Erlangen
3,8
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayem ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern Deutsches Reich
6,7 7,8 71,1 2,4 18,4 7,0 12,0 11,7
1933 41,8 14,0 4,1
1939
1950
39,1 11,3
21,1
32,5
17,9 9,1
8,9
10,5 30,1
46,2
27,9 15,2
8,8
15,5
8,9
9,3 6,9
8,3 4,7
14,4
5,1 11,0 2,1
9,1 64,1 1,3
5,5 91,1 2,7
58,9 7,4
40,7 3,7
24,4 7,0
24,2
14,5 15,6
15,2
28,7 9,2 21,2 6,2 11,7 11,3
17,2
9,9
Tabelle C 2.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten der Gewerbegruppe Optik und Feinmechanik in Bayern (in Promille)
Jahr München Nürnberg Augsburg Regensburg Fürth Würzbufll Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern
1925 339,7 188,2 20,7 6,6 28,5 1,3 7,3 4,6 4,0 4,7 11,7 53,1 1,0 671,5 328,5 1000,0
1933 410,5 106,7 15,9 10,6 36,8 22,7 9,2 5,9 5,8 7,1 2,6 24,4 3,6 661,8 338,2 1000,0
1939 415,8 88,3 56,6 9,2 39,8 10,4 5,9 2,8 6,2 37,0 1,8 52,2 2,8 728,7 271,3 1000,0
1950 276,9 114,8 23,9 8,2 26,3 12,8 10,5 9,9 4,2 66,6 2,4 31,7 2,0 590,2 409,8 1000,0
270
F. Anhang
Tabelle C 2.7 Betriebe Jahr M(lnchen
Nürnberg Augsburg Regensburg F(lrth
1925 446 237 73 30
W(lrzburg
101 50
1933 529 270 48 40 81
Bamberg
27
84 32
Bayreuth
11
18
Hof
19 11
Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
9
1939 525
1950 569
252 76
231
43 190 66
50 81 61
35 20
45 33
88
30
29
24
21 16
23
44 15
33
40 9 1.063
12 1.214
1.290
1.448
2.353 24.510
2.662 22.618
1925 9,9 10,3
1933
12 32 13 1.316 1.385 2.701
42 14 1.297 1.996 3.293
25.875
Tabelle C 2.8 Beschäftigte pro Betrieb
Jahr M(lnchen N(lrnberg Augsburg Regensburg Fürth W(lrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayem Deutsches Reich
3,7 2,9 3,7 0,3 3,5 5,4 2,7 5,5 16,9 17,2 1,4 8,2 3,3 5,5 6,2
7,9 4,0 3,4 2,7 4,7 2,8 2,9 3,3 2,0 3,5 1,7 7,6 3,1 5,6 2,4 3,8 4,5
1939 15,5 6,9 14,6 4,2 4,1 3,1
1950 11,3 11,5 6,3 3,8 7,5 4,9
3,3 2,8 4,2 31,5 2,9 31,9 4,2 10,8
5,4 7,0 4,0 35,1
3,8 7,2 8,8
3,7 17,5 3,4 10,6 4,8 7,1
II. Tabellen
271
3.3 Tabellen C 3: Eisen- und Stahlindustrie Tabelle C 3.1 Beschäftigte Jahr München
1925
1933
1939
1.173 2.744 195
525 2.469 62 14
2.090 11.558 749 36
76
0 9
44 3
Bayreuth
345 53
49 17
103 93
Hof Erlangen
56 119
0 0
26 1
Schweinfurt Aschaffenburg
8 709
0 83
7 5.520 8.448 13.968
3 3.231
Nürnberg Augsburg_ Regensburg Fürth Würzburg Bamberg
Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
22 13
557.849
5.848 9.079 283.665
10 308 338 15.359 11.345 26.704 767.311
Tabelle C 3.2 Steigerungen in absoluten Zahlen Periode München Nürnberg Augsburg Regensburg_ Fürth Würzbur~
Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
1925 - 1933 -648 -275 -133 -8 -13 -67 -296 -36 -56 -119 -8 -626 -4 -2.289 -2.600 -4.889 -274.184
1933 - 1939 1939 -1950 1.565 -1.404 -6.383 9.089 -654 687 67 22 131 44 18 -6 112 54 56 76 26 1
-12 114
10 225 335 12.128
5 25 -334 -8.259 7465 -794
5497 17.625 483.646
1950 686 5.175 95 103 175 21 215 149 14 115 15 333 4 7.100 18.810 25.910
272
F. Anhang
Tabelle C 3.3 Steigerungen in Prozent Periode
1925 -1933
1933 - 1939
München
-55,2
298,1
-67,2
Nornberg
-10,0
368,1
-55,2
Augsburg
-68,2
1.108,1
-87,3
Regensburg
-36,4
157,1
186,1
-66,7
600,0 108,7
Fürth Würzburg
-100,0 -88,2
1939 - 1950
297,7
Bamberg
-85,8
110,2
Bayreuth
-67,9
447,1
60,2
Hof
-100,0
-46,2
Erlangen
-100,0
11.400,0
Schweinfurt
-100,0
50,0
Aschaffenburg
-88,3
271,1
8,1
Ingolstadt
-57,1
11.166,7
-98,8
Summe der 13 Industriestädte
-41,5
375,4
-53,8
Bayern ohne die 13 Industriestädte
-30,8
94,0
65,8
Gesamtbayern
-35,0
194,1
-3,0
Deutsches Reich
-49,2
170,5
Tabelle C 3.4 Gewerbedichte I Jahr
1925
1933
1939
1950
München
1,7
0,7
Nürnberg
7,0
6,0
2,5 27,3
0,8 14,3
Augsburg
1,2
0,4
4,0
0,5
Regensburg
0,2
0,4
Fürth
0,3 0,2
0,0
0,5
0,9 1,8
Würzburg
0,8
0,1
0,0
0,3
Bamberg
6,9
0,9
1,7
2,8 2,5
Bayreuth
1,5
0,5
2,1
Hof Erlangen
1,4
0,0
0,6
0,2
4,0
0,0
0,0
2,3
Schweinfurt
0,2
0,0
0,2
0,3
20,8 0,3
2,3
6,8
0,1
10,1
7,3 0,1
3,2
1,7
7,5
3,5
Bayern ohne die 13 Industriestädte
1,8
1,2
2,3
2,7
Gesamtbayern
2,2
1,4
3,8
2,8
Deutsches Reich
8,9
4,3
11,1
Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte
273
II. Tabellen Tabelle C 3.5 Gewerbedichte 11 1925
1933
1939
MOnchen
Jahr
7,5
5,2
10,0
3,5
NOrnberg
20,9
31,5
75,7
40,9
Augsburg
3,6
1,6
12,1
1,5
Regensburg
1,8
1,3
1,8
4,8 8,0
1950
FOrth
0,6
0,0
2,6
WOrzburg
4,3
0,6
0,1
1,1
Bamberg
28,5
4,8
7,4
12,7
Bayreuth
4,8
2,0
8,0
11,1
Hof
4,1
0,0
1,9
0,8
13,2
0,0
0,1
6,8
Erlangen Schweinfurt Aschaffenbur~
Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte
0,4
0,0
0,4
0,7
73,4
9,5
17,8
18,4
1,3
0,7
46,6
0,3
11,7
10,1
26,3
12,6
Bayern ohne die 13 Industriestadte
13,9
10,5
14,8
19,5
Gesamtbayern
13,0
10,4
19,8
16,9
Deutsches Reich
43,2
31,5
52,6
Tabelle C 3.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten der Eisen- und Stahllndustrle in Bayern (in Promille) Jahr
1925
1933
1939
MOnchen
84,0
57,8
78,3
26,5
NOmberg
196,4
271,9
432,8
199,7
14,0
6,8 1,5
28,0 1,3
4,0
0,0 1,0
1,6 0,1
6,8
5,4
3,9
8,3
1,9 0,0
3,5 1,0
0,5
0,0 0,0
0,0 0,4
4,4
0,6 50,8
9,1
11,5
12,9
0,5 395,2
0,3 355,9
12,7
0,2
575,2
274,0
Augsburg. Regensburg FOrth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern
18 Frcy
1,6 0,9 5,4 24,7 3,8 4,0 8,5
1950
3,7
0,8 5,8
0,6
604,8
644,1
424,8
726,0
1000,0
1000,0
1000,0
1000,0
274
F. Anhang
Tabelle C 3.7
Betriebe 1925
1933
1939
MOnchen
48
33
56
53
NOrnberg
27
25
77
61
Jahr
1950
Augsburg
5
5
15
8
Regensburg
3
2
4
12
FOrlh
1
0
6
10
WOrzburg
2
3
2
6
Bamberg
6
3
12
9
Bayreuth
2
2
4
4
Hof
2
0
2
2
Erlangen
1
0
1
5
Schweinfurl
1
0
2
3
Aschaffenburg
6 1
3
7
4
1
3
1
105
77
191
178
Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayern ohne die 13 Industriestadte
103
138
165
239
208 1.995
215
417
1.457
356 3.548
Jahr
1925
1933
1939
1950
MOnchen
15,9
37,3
12,9
NOrnberg
24,4 101,6
98,8
150,1
84,8
Augsburg
39,0
12,4
49,9
11,9
7,3
7,0
9,0 7,3
17,5
Gesamtbayern Deutsches Reich Tabelle C 3.8
Beschäftigte pro Betrieb
Regensburg
13,0
8,6
FOrlh WOrzburg
38,0
3,0
1,5
3,5
Bamberg
57,5
16,3
8,6
8,5
23,3 13,0
23,9 37,3
Bayreuth
26,5
Hof Erlangen
28,0 119,0
Schweinfurt
8,0 118,2
Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern Deutsches Reich
1,0 27,7
7,0 23,0
5,0
5,0
44,0 112,7
83,3 4,0
7,0
3,0
52,6 82,0
42,0
80,4
39,9
68,8 75,0
78,7
67,2
42,4 42,2
279,6
194,7
216,3
62,1
H. Tabellen
275
3.4 Tabellen C 4: Chemische Industrie Tabelle C 4.1 Beschäftigte 1925
1933
1939
1950
2.808 3.126
2.389 3.384
4.167 4.851
6.663 3.872
755 407
564 249
664 279
804 283
Fürth
126 548
386 458
217
Würzburll Bamberg
253 355
121
101
40 50
34 57
103 974
69 213 38
Jahr München Nürnberg Augsburg Regensburg
Bayreuth Hof Ertangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
50 203 9.311 9.390 18.701 320.486
13 7.955 8.153 16.108 249.011
363 161 43 88 63 804 77 14 11.791 14.929 26.720 469.342
Tabelle C 4.2 Steigerungen in absoluten Zahlen Periode München Nürnberll Augsburg Regensburg FOrth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
18*
1925 - 1933 1933 - 1939 1939 - 1950 -419 1.778 2.496 258 1.467 -979 -191 100 140 30 4 -158 -169 260 36 -95 -90 -8 -20 60 131 9 85 -6 7 31 22 -34 -6 157 -761 591 -470 39 -12 -1 -190 1 61 -1.356 3.836 1.674 -1.237 6..776 10.950 -2.593 -71.475
10.612 220.331
12.624
292 128 110 220 334 76 75 13.465 25.879 39.344
276
F. Anhang
Tabelle C 4.3
Steigerungen In Prozent 1925 - 1933
1933 - 1939
MOnchen
Periode
-14,9
74,4
59,9
NOrnberg
8,3
43,4
-20,2 21,1
1939 - 1950
Augsburg
-25,3
17,7
Regensburg
-38,8
12,0
1,4
FOrth
206,3
-43,8
16,6
WOrzburg
-16,4
-20,7
-2,2
Bamberg
-16,5
59,4
81,4
Bayreuth
-15,0
26,5
197,7
14,0
54,4
25,0
Erlangen
-33,0
-8,7
249,2 -58,5
Hof Schweinfurt
-78,1
277,5
Aschaffenburg
-24,0
102,6
-1,3
Ingolstadt
-93,6
7,7
435,7
Summe der 131ndustriestadte
-14,6
48,2
14,2
Bayern ohne die 13 Industriestädte
-13,2
83,1
73,3
Gesamtbayern
-13,9
65,9
47,2
Deutsches Reich
-22,3
88,5
Tabelle C 4.4
Gewerbedichte I Jahr
1925
1933
1939
MOnchen
4,1
3,2
5,0
8,0
NOrnberg
8,0
11,5
All9sburg Regensburg
4,6
8,2 3,2
3,6
10,7 4,3
3,1 ·5,0
2,9 2,6
2,4 2,5
WOrzburg
5,3 1,7 6,1
4,5
2,4
1,9
3,4 2,7
4,5
Bamberg Bayreuth
1,1
0,9
1,0
Forth
1950
3,8 2,2
1,2
1,3
2,0
1,8
3,5 26,8
2,1 5,3
1,8
4,3
16,3
Aschaffenburg
1,5
1,0
1,7
7,2 1,7
Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte
7,6
0,5 4,3
0,4 5,8
6,6
Bayern ohne die 13 Industriestadte
2,0
1,7
3,0
3,7
Gesamtbayem
2,9
2,4
3,8
4,3
Deutsches Reich
5,1
3,8
6,8
Hof Erlangen Schweinfurt
5,4
1,9
11. Tabellen
277
Tabelle C 4.5 Gewerbedichte 11 Jahr München NOrnberg Augsburg
1925
1933
1939
1950
18,1 23,8
23,7 43,2
20,0 31,8
33,7 30,6
13,9
14,2
10,7
Regensburg
32,8
24,0
14,1
12,9 13,1
Fürth
6,3 31,0
30,8
12,8 15,9
18,1
Würzburg Bamberg
30,7
10,0
9,9
Bayreuth
3,6
Hof Erlangen
3,7
3,9 4,9
11,4 50,0
10,4 16,5
5,2 37,4
4,4
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
19,7 15,5
3,2 24,9 14,7
17,4 24,8
18,4 27,7
11,6 3,7 6,6 5,6 29,9 4,4 1,9 20,2 19,5 19,8 32,2
11,6 17,3 9,5 6,2 13,0 16,6 4,2 5,9 23,8 26,8 25,7
TabelieC 4.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrie in Bayern (In Promille) Jahr München Nümberg Augsburg Regensburg Fürth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadl Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern
1925 150,2 167,2 40,4 21,8 6,7 29,3 6,5 2,1 2,7 5,5 52,1 2,7 10,9 497,9 502,1 1000,0
1933 148,3 210,1 35,0 15,5 24,0 28,4 6,3 2,1 3,5 4,3 13,2 2,4 0,8 493,9 506,1 1000,0
1939 156,0 181,5 24,9 10,4 8,1 13,6 6,0 1,6 3,3 2,4 30,1 2,9 0,5 441,3 558,7 1000,0
1950 169,4 98,4 20,4 7,2 6,4 9,0 7,4 3,3 2,8 5,6 8,5 1,9 1,9 342,2 657,8 1000,0
278
F. Anhang
Tabelle C 4.7 Betriebe Jahr München Nürnberg Au~sburg
1925
1933
1939
1950
233
227 137
340 182
417
52
53 17
60
15
26 26
147 54
Regensburg
16
FOrth Würzburg
15
9 23
30
28
10 7
8 6
Hof
11
7
Erlangen Schweinfurt
10
3 10
Bamberg Bayreuth
Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
14 5 6
4
33 14 7 13 4 12
558 410
3 517 410
6 3 699 433
968 8.770
927 7.682
1.132 9.745
1925 12,1
1933
1939
10,5 24,7 10,8 27,7 16,8 16,4 12,6 5,7 8,1 23,0 21,3
12,3 26,7 12,5 16,4 14,5 11,0 11,5
158 28
19 7 12 10 18 6 5 792 913 1.705
Tabelle C 4.8 Beschäftigte pro Betrieb Jahr München Nürnberg Augsburg Regensbu r9_ FOrth Würzburg Bamberg
21,3 14,0 25,4 8,4 18,3 12,1
Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg
5,7 4,5 10,3 69,6 10,0
Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte
33,8 16,7 22,9 19,3 36,5
Gesamtbayern Deutsches Reich
9,5 4,3 15,4 19,9 17,4 32,4
6,1 6,8 15,8 67,0 12,8 4,7 16,9 34,5 23,6 48,2
1950 16,0 24,5 13,4 10,1 9,7 13,7 15,4 18,3 9,2 22,0 18,6 12,7 15,0 17,0 28,3 23,1
11. Tabellen
279
3.5 Tabellen C 5: Papierindustrie Tabelle C 5.1
Beschäftigte Jahr München Nürnberg Augsburg Regensburg FOrth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayem Deutsches Reich
1925 14.867 7.424 2.094 1.088 1.501 1.333 448 382 266 380 332 1.426 95 31.636 18.151 49.787 578.792
1933 10.005 5.228 1.835 791 917 1.374 495 391 237 333 238 1.833 101 23.778 15.837 39.615 458.923
1939 14.543 5.499 1.763 969 922 1.444 468 745 433 333 3.087 2.121 90 32.417 17.451 49.868 573.841
Tabelle C 5.2
Steigerungen in absoluten Zahlen Periode 1925 - 1933 1933 - 1939 1939 - 1950 München -4.862 4.538 -2.909 Nürnberg -2.196 271 -1.085 Augsburg -259 -72 613 Regensburg -297 178 213 Fürth -584 5 217 WOrzburg 41 70 -39 Bamberg 67 47 -27 Bayreuth 354 -115 9 Hof -29 196 185 Erlangen -47 0 508 Schweinfurt -94 2.849 -2.681 407 Aschaffenbu~ 288 329 -11 85 Ingolstadt 6 Summe der 13 Industriestadte -7.858 8.639 -4.612 Bayern ohne die 13 Industriestädte -2.314 1.614 8.335 Gesamtbayern -10.172 10.253 3.723 Deutsches Reich -119.869 114.918
1950 11.634 4.414 2.376 1.182 1.139 1.405 535 630 618 841 406 2.450 175 27.805 25.786 53.591
280 Tabelle C 5.3 Steigerungen in Prozent Periode München NOrnberg Augsburg Regensburg FOrth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Ba~ern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich Tabelle C 5.4 Gewerbedichte I Jahr München NOrnberg Augsburg RegensburQ Fürth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof ErlanQen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
F. Anhang
1925 - 1933
1933 - 1939
1939 - 1950
-32,7 -29,6 -12,4 -27,3 -38,9 3,1 10,5 2,4 -10,9 -12,4 -28,3 28,5 6,3 -24,8 -12,7 -20,4 -20,7
45,4 5,2 -3,9 22,5 0,5 5,1 -5,5 90,5 82,7 0,0 1.197,1 15,7 -10,9 36,3 10,2 25,9 25,0
-20,0 -19,7 34,8 22,0 23,5 -2,7 14,3 -15,4 42,7 152,6 -86,8 15,5 94,4 -14,2 47,8 7,5
1925
1933
1939
1950
21,8 18,9 12,7 14,1
13,6 12,7 10,4 9,8 11,9 13,6 9,1 10,5 5,4 10,3 5,9 50,6 3,5 12,8 3,3 6,0 7,0
17,5 13,0 9,5 10,1 11,2 13,4 7,9 16,5 9,6 9,3 62,6 46,7 2,7 15,9 3,5 7,1 8,3
14,0 12,2 12,8 10,1 11,4 17,9 7,0 10,7 10,1 16,6 8,8 53,8 4,3 13,5 3,6 5,9
20,4 14,8 8,9 10,8 6,4 12,8 9,1 41,9 3,6 18,3 3,9 7,8 9,3
281
11. Tabellen Tabelle C 5.5 Gewerbedichte 11 Jahr München Nümberg Augsburg Regensburg Fürth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayem ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
1925 95,6 56,6 38,6 87,6 74,9 75,4 36,9 34,3 19,7 42,0 17,0 147,7 17,5 67,1 30,0 46,2 44,8
1933 99,4 66,8 46,2 76,2 73,1 92,1 48,7 45,0 20,5 50,1 18,5 210,3 25,2 74,5 28,5 45,3 51,0
1939 69,8 36,0 28,4 48,9 54,6 63,4 33,8 64,3 32,3 29,5 114,9 122,3 12,4 55,5 22,8 37,0 39,3
1950 58,8 34,9 38,2 54,9 52,0 71,6 31,6 46,9 34,8 49,6 20,1 135,6 13,8 49,2 26,7 35,0
TabelieC 5.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten der Elsen- und Stahlindustrie in Bayern (In PromIlleI 1925 1939 1950 Jahr 1933 217,1 München 298,6 252,6 291,6 Nümberg 149,1 132,0 110,3 82,4 Augsburg 42,1 46,3 35,4 44,3 22,1 R~ensburg 21,9 20,0 19,4 Fürth 30,1 21,3 23,1 18,5 Würzburg 26,8 34,7 29,0 26,2 Bamberg 10,0 12,5 9,4 9,0 Bayreuth 7,7 9,9 14,9 11,8 11,5 Hof 5,3 6,0 8,7 Erlangen 7,6 8,4 6,7 15,7 Schweinfurt 6,7 61,9 7,6 6,0 Aschaffenburg 28,6 46,3 42,5 45,7 Ingolstadt 1,9 1,8 3,3 2,5 Summe der 13 Industriestädte 635,4 650,1 518,8 600,2 Bayern ohne die 13 Industriestädte 364,6 399,8 349,9 481,2 Gesamtbayern 1000,0 1000,0 1000,0 1000,0
282
F. Anhang
Tabelle C 5.7 Betriebe Jahr MOnchen NarnberQ Augsburg Regensburg Farth Warzburg Bamberg Bayreuth Hof ErlanQen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayem Deutsches Reich
1925 807 441 112 60 101 91 47 41 31 53 22 26 17 1.849 1.726 3.575 36.007
1933 858 480 125 59 106 92 52 40 28 42 22 33 17 1.954 1.950 3.904 35.792
1939 1.079 548 137 78 108 100 50 45 41 48 23 37 16 2.310 2.297 4.607 44.635
1950 622 252 74 47 75 39 26 31 26 26 15 26 10 1.269 1.402 2.671
1925 18,4 16,8 18,7 18,1 14,9 14,6 9,5 9,3 8,6 7,2 15,1 54,8 5,6 17,1 10,5 13,9 16,1
1933 11,7 10,9 14,7 13,4 8,7 14,9 9,5 9,8 8,5 7,9 10,8 55,5 5,9 12,2 8,1 10,1 12,8
1939 13,5 10,0 12,9 12,4 8,5 14,4 9,4 16,6 10,6 6,9 134,2 57,3 5,6 14,0 7,6 10,8 12,9
1950 18,7 17,5 32,1 25,1 15,2 36,0 20,6 20,3 23,8 32,3 27,1 94,2 17,5 21,9 18,4 20,1
Tabelle C 5.8 Beschäftigte pro Betrieb Jahr Manchen Narnberg AUQsburg ReQensburg Farth Worzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg InQolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
II. Tabellen
283
3.6 Tabellen C 6: Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren Tabelle C 6.1 Beschäftigte Jahr MOnchen NOrnberg Augsburg Regensburg Forth WOrzburg Bamberg
1925 8.423 21.409 2.579
1933 5.718
1939 13.517
1950 6.989
9.370
15.035 2.243
10.752
1.828
964 2.663
627 962
918 1.717
843 790
778
848 1.458
Bayreuth
377
Hof Erlangen
244 847
Schweinfurt Aschaffenburg
246 375
Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
229 39.989 38.988 78.977 889.146
985 294
474 304
152
467 199
633 602
412 131
325
942
199 21.990 34.313
293 38.984
663 203
56.303 591.906
41.291 80.275 917.717
Steljlerungen in absoluten Zahlen
Augsburg Regensburg Fürth Worzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
617 1.061 312
238
Tabelle C 6.2 Periode MOnchen NOmberg
2.223 732 998
1925 -1933 1933 -1939 1939 - 1950 -2.705 7.799 -6.528 -12.039 -4.283 5.665 -751 -20 415 -186 -337 291 -1.701 755 -719 70 -231 -65 -397 195 473 -162 -83 180 -152 -6 66 -221 166 -380 -471 -47 403 -279 -50 617 94 -30 -90 -17.999 -4.675
16.994 6.978
-22.674 -297.240
23.972 325.811
-13.739 -1.163 -14.902
25.245 40.128 65.373
284
F. Anhang
Tabelle C 6.3 Steigerungen in Prozent Periode
1925 - 1933
1933 - 1939
1939 - 1950
-32,1
136,4
-56,2
-48,3 -28,5
-29,1
60,5 22,7
-35,0
46,4
FOrth WOrzburg
-ß3,9 -7,7
78,5
24,7
9,0 48,0
-27,2
Bamberg Bayreuth
-22,0
61,2
-34,2
Hof Erlangen
-2,5 -44,9
27,7
-50,0
35,5
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt
-19,1
202,5 189,8
-34,9 -78,2
Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte
-45,0 -12,0
Gesamtbayern Deutsches Reich
-28,7 -33,4
MOnchen NOrnberg Augsburg Regensburg
-13,3 -13,1
47,2 77.3 20,3 42,6
-0,9 -20,3 -41,9 -27,2
-29,6 -30,7 -35,2 -2,8 -18,6
55,0
Tabelle C 6.4 Gewerbedichte I Jahr MOnchen NOrnberg AUQsburg Regensburg Forth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industries~ädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
1925 12,4 54,5 15,6 12,5 36,1 9,4 15,8 10,7 5,9 28,6 6,8 11,0 8,6 23,1 8,3 12,3 14,2
1933 7,8 22,8 10,4 7,7 12,5 7,7 18,2 7,9 5,5
1939 16,3 35,5 12,1 9,6 20,9 7,9
14,4 5,0 9,0 7,0 11,9
24,5 10,5 6,8 17,6 12,2 20,8 8,8 19,1
7,2 8,5 9,1
8,3 11,4 13,2
1950 8,4 29,7 12,0 6,2 10,0 7,9 13,9 5,3 2,5 8,1 2,8 14,6 5,0 12,3 5,7 7,2
285
11. Tabellen Tabelle C 6.5 Gewerbedichte 11 Jahr
1925
1933
1939
1950
München
54,2
64,9
35,3
Nümberg
163,3
56,8 119,7
98,5
85,0
Augsburg
47,5
46,0
36,2
35,8
77,6
60,4
46,4
34,0
133,0
76,7
101,6
45,6
Regensburg Fürth Würzburg
47,7
52,1
37,2
31,4
Bamberg
65,2
97,0
105,4
62,7 23,2
Bayreuth
33,9
33,8
40,9
Hof
18,0
20,6
22,7
8,5
Erlangen
93,7
70,3
56,0
24,3
Schweinfurt
12,6
15,4
22,4
6,5
AschaffenburQ
38,8
37,3
54,3
Ingolstadt
42,2
49,6
40,4
36,7 16,0
Summe der 13 Industriestädte
84,8
68,9
66,7
44,6
Bayern ohne die 13 Industriestädte
64,4
61,8
54,0
41,6
Gesamtbayem
73,3
64,4
59,5
42,7
Deutsches Reich
68,9
65,8
62,9
Tabelle C 6.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten der Eisen- und Stahllndustrie in Bayern (in Promille) Jahr
1925
1933
1939
1950
106,7 271,1
101,6
168,4
166,4
187,3
106,9 164,5
Augsburg Regensburg
32,7
32,5
27,9
34,0
12,2
11,1
11,4
11,2
Fürth Würzburg
33,7
17,1
21,4
15,3
10,7
13,8
10,6
9,4
Bamberg
10,0
17,5
18,2
16,2
Bayreuth
4,8
5,2
5,9
4,8
Hof Erlangen
3,1
4,2
3,8
2,3
10,7
8,3
7,9
6,3
München Nümberg
Schweinfurt
3,1
3,5
7,5
Aschaffenburg
4,7
11,7
2,0 10,1
2,9
5,8 3,5
506,3
390,6
3,6 485,6
3,1 386,2
Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern
493,7
609,4
514,4
613,8
1000,0
1000,0
1000,0
1000,0
286
F. Anhang
Tabelle C 6.7 Betriebe Jahr München Nürnberg
1925 1.542
1933 1.617
1939 1.592 1.026
1950 878
933
977
AugsburQ Regensburg
266 138
280 133
271 143
69
Fürth Wllrzburg Bamberg
311 127
225
205
167 107
151 115
126 74
Bayreuth
65
66 67
70
47
60
29 39
95
555 189
66
Hof
55
ErlanQen Schweinfurt
74 60
Aschaffenbur~
63
68 70
49 3.778 14.480 18.258 150.960
49
77 43
3.893 15.495 19.388 156.061
3.892 13.860 17.752 136.484
2.190 11.515
1925
1933
1939
1950
5,5 22,9
3,5 9,6 6,5
8,5 14,7 8,3
8,0 19,4 11,8
4,7 4,3 4,7 9,2 4,5 3,6 7,0 2,9 4,6
6,4 8,4
10,6 7,9
5,6 12,7 6,8 5,1 8,3 9,6 12,2
8,3 16,1 6,6 5,2 10,6
Ingolstadt Summe der 131ndustriestadte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
67
76 63
32 45 41
13.705
Tabelle C 6.8 BeschäftIgte pro Betrieb Jahr München Nürnberg AUQsburQ Regensburg Fllrth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
9,7 7,0 8,6 6,6 8,3 5,8 4,4 11,4 4,1 6,0 4,7 10,6 2,7 4,3 5,9
4,1 5,6 2,2 2,9 3,8
6,8 10,0 3,0 4,5 6,7
4,1 14,7 5,0 11,5 3,5 4,8
287
11. Tabellen Tabelle C 6.9 Herstellung von Metallwaren: Beschäftigte 1933 absolut Gewerbeklasse Herstellung von Maschinenwerkzeugen und sonstigen Eisen-, Stahl- und Metallwaren
München
Nürnberg
2.204
7.777
in Prozent München Narnberg
38,5
83,0
Schmiederei, Schlosserei, Klempnerei und Gas- und Wasserinstallationsgewerbe
3.514
1.593
61,5
17,0
Summe
5.718
9.370
100,0
100,0
Tabelle C 6.10 Herstellung von Metallwaren: Beschäftigte 1939 Gewerbeklasse Herstellung von Maschinenwerkzeugen und sonstigen Eisen-, Stahl- und Metallwaren Schmiederei, Schlosserei, Klempnerei und Gas- und Wasserinstallationsgewerbe Summe
absolut München
Nürnberg
in Prozent München Nürnbe~
7.584
12.319
56,1
81,9
5.933 13.517
2.716 15.035
43,9 100,0
18,1 100,0
Tabelle C 6.11 Beschäftigungsenlwlcklung 1933 bis 1939 absolut in Prozent Manchen Nürnberg München Narnber!i Gewerbeklasse Herstellung von Maschinenwerkzeugen und sonstigen Eisen-, Stahl- und Metallwaren 58,4 5.380 4.542 244,1 Schmiederei, Schlosserei, Klempnerei und Gas- und Wasserinstallationsgewerbe 2.419 1.123 70,5 68,8 7.799 5.665 136,4 60,5 Summe Tabelle C 6.12 Herstellung von Metallwaren: Betriebe 1933 Gewerbeklasse Herstellung von Maschinenwerkzeugen und sonstigen Eisen-, Stahl- und Metallwaren Schmiederei, Schlosserei, Klempnerei und Gas- und Wasserinstallationsgewerbe Summe
absolut München
Narnberg
Beschaftigte pro Betrieb Manchen Nürnberg
509
500
4,3
15,6
1.108 1.617
477
3,2 3,5
3,3 9,6
977
288
F. Anhang Tabelle C 6.13 Herstellung von Metallwaren: Betriebe 1939 absolut Gewerbeklasse Herstellung von Maschinenwerkzeugen und sonstigen Eisen-, Stahl- und Metallwaren Schmiederei, Schlosserei, Klempnerei und Gas- und Wasserinstallationsgewerbe Summe
München
Nürnberg
Beschäftigte pro Betrieb München Nürnberg
552
594
13,7
20,7
1.040 1.592
432 1.026
5,7 8,5
6,3 14,7
Tabelle C 6.14 Herstellung von Metallwaren: Entwicklung der Gewerbeklassen von 1939 bis 1950 In Bayern (ohne die Pfalz) Beschäftigte
Betriebe
Gewerbeklasse Herstellung von Maschinenwerkzeugen und sonstigen Eisen-, Stahl- und Metallwaren
1939
1950
1939
1950
39.242
36.522
2.641
2.397
Schmiederei, Schlosserei, Klempnerei und Gas- und Wasserinstallationsgewerbe
41.280
Summe
80.522
28.851 65.373
14.939 17.580
11.308 13.705
Tabelle C 6.15 Herstellung von Metallwaren: Anteil der Gewerbeklassen an der gesamten Industriegruppe Gewerbeklasse Herstellung von Maschinenwerkzeugen und sonstigen Eisen-, Stahl- und Metallwaren Schmiederei, Schlosserei, Klempnerei und Gas- und Wasserinstallationsgewerbe Summe
1950
Betriebe 1939
1950
48,7
55,9
15,0
17,5
51,3 100,0
44,1 100,0
85,0 100,0
82,5 100,0
BeSChäftigte 1939
289
II. Tabellen
3.7 Tabellen C 7: Elektrotechnik Tabelle C 7.1 Beschäftigte Jahr München
1925
1933
7.086
3.633
1939 10.211
10.987
Nllrnberg
16.929
10.072
24.281
21.812
930
498 191
971
1.454 971
Augsburg Regensburg
1950
Fürth
363 202
91
368 219
WOrzbul"fl Bamberg
464 468
220 469
543 832
Bayreuth
216
42
264
81
Hof Erlangen
69
80
300
2.026 64 135
1.483 59 42
3.324 184
912 6.387
137 29.089 6.844 35.933
78
118 87
16.958 5.284 22.242
41.702 14.687 56.389
448.190
251.516
680.128
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayem ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich Tabelle C 7.2 Steigerungen in absoluten Zahlen Periode München Nllrnberg AUQsburg Regensburg Forth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schwein furt Aschaffenburg InQolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
19 Frey
1925 - 1933
1933 -1939 1939 - 1950 6.578 776 14.209 -2.469 473 483 -432 -172 177 603 128 3.196 -111 -313 -244 323
-3.453 -6.857
1 -174
363 222 220 1.841
584 -183 612 3.063
125 76
-88 5 0 6.269 9.200
11 -543 -5 -93 -59 -12.131 -1.560
9 24.744 9.403
-13.691 -196.674
34.147 428.612
15.469
3.415 230 1.416
96 123 87 47.971 23.887 71.858
290
F. Anhang
Tabelle C 7.3 Steigerungen in Prozent Periode München Nornberg Augsburg Regensburg
1925 - 1933
1933 - 1939 1939 - 1950 181,1 7,6 -40,5 141,1 -10,2 -46,5 95,0 49,7 -48,7
-47,4
92,7 140,7
163,9 1.459,4
146,8
-57,6
Fürth Würzburg
-55,0 -52,6
Bamberg
0,2 -80,6
77,4
70,2
528,6
-69,3
15,9
275,0
204,0
-26,8
124,1 211,9
Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg In~olstadt
Summe der 131ndustriestadte Bayern ohne die 13 Industriest::ldte Gesamtbayem Deutsches Reich
-7,8 -68,9 -43,1 -41,7
181,0
92,1 -47,8 4,2
-22,8 -38,1
11,5 145,9 178,0 153,5
0,0 15,0
-43,9
170,4
1925 10,4
1933 4,9 24,5 2,8 2,4
1939 12,3 57,3
1,2 2,2 8,7 1,1 1,8 45,8 1,5
2,7 5,1 14,0
62,6 27,4
Tabelle C 7.4 Gewerbedichte I Jahr München Nornberg AugsburQ Regensburg Forth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 131ndustriestadte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern Deutsches Reich
43,1 5,6 4,7 2,7 5,2 9,3 6,1 1,7 68,5 1,8 4,0 5,1 16,8 1,5 5,6 7,2
1,2 2,7 9,1 1,1 3,3 3,9
5,2 3,8
5,9 6,7 92,4 3,7 2,6 2,6 20,5 2,9 8,0 9,8
1950 13,2 60,2 7,9 8,3 34,2 2,9 18,6 1,4 14,9 126,0 2,1 2,7 2,1 23,4 3,4 7,9
H. Tabellen
291
Tabelle C 7.5 Gewerbedichte 11 Jahr München Nürnberg Augsburg
1925 45,6 129,1 17,1
1933 36,1 128,6
1939 49,0 159,1
1950 55,5 172,3 23,4
12,5 18,4
15,7 18,6
45,1
13,0
156,0
26,2
7,3 14,7
Bayreuth
38,6 19,4
46,2 4,8
Hof Erlangen
5,1 224,2
6,9
Regensburg
29,2
Fürth Würzburg
10,1
Bamberg
Schweinfurt Aschaffenburg
3,3 14,0
223,1 4,6 4,8
Ingolstadt
25,2
19,4
Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestadte
61,7 11,3
Gesamtbayern Deutsches Reich
33,4
53,1 9,5 25,4
34,7
28,0
23,8 60,1 22,8 22,4 294,2 6,8 6,8 12,0
11,7 83,7 6,0 51,3 376,3 4,8 6,8 6,9
71,4 19,2
84,8 24,7
41,8 46,6
46,9
Tabelle C 7.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrle in Bayern (In Promille) Jahr München Nürnberg Augsburg Regensburg Fürth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenbul"fl Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern
19*
1933 163,3 452,8 22,4 8,6 4,1
237,6
260,5
332,4
1000,0
1000,0
1000,0
1000,0
9,9 21,1 1,9 3,6 66,7 2,7 1,9 3,5 762,4
1939 181,1 430,6 17,2 6,5 3,9 9,6 14,8 4,7 5,3 58,9 3,3 2,1
1950
1925 197,2 471,1 25,9 10,1 5,6 12,9 13,0 6,0 1,9 56,4 1,8 3,8 3,8 809,5 190,5
1,5 739,5
152,9 303,5 20,2 13,5 47,5 3,2 19,7 1,1 12,7 88,9 1,3 1,7 1,2 667,6
292
F. Anhang
Tabelle C 7.7 Betriebe Jahr München Nümberg Augsburg Regensburg Fürth Würzburg
1925 484 238 86 40 21
1933 514
1939 558
403
253 106
326 92 45
211
37
31 31 31 16
49 31
42
58
Bayreuth
40 13
42 14
Hof Erlangen
9 37
Schweinfurt
6 14 15
Bamberg
14
60 65 20
1950
64 36
36 11
20 28 14
18 50
9 16
20 14
13 10
1.299 1.849 3.148 28.607
933 1.725 2.658
21.932
1.153 1.630 2.783 27.959
Jahr München Nümberg
1925 14,6 71,1
1933 7,1 39,8
1939 18,3 74,5
1950 27,3 103,4
Augsburg Regensburg
10,8 9,1 9,6 11,0 11,7 16,6 7,7
4,7 3,9 2,9 3,8 11,2 3,0 5,7 41,2 5,4 4,7
10,6 8,2 5,9 9,1 12,8 13,2
22,7 27,0 110,2 7,4 45,7 5,1
15,0 118,7 13,1 5,9
50,7 127,7 5,1 9,5 8,7 51,4
Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern Deutsches Reich
1.045 1.293 2.338
19
TabelieC 7.8 Beschäftigte pro Betrieb
Fürth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg I~olstadt
Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
54,8 10,7 9,6 9,1 27,8 5,3 15,4 20,4
4,9 14,7 3,2 8,0
6,2 32,1 7,9 17,9
9,0
23.8
13,8 27,0
293
H. Tabellen Tabelle C 7.9 Elektrotechnik: Beschäftigte absolut Gewerbeklasse Jahr Herstellung von Elektroinstallation Elektrischen Erzeugnissen und -reparatur aller Art MOnchen NOrnberg
Summe
1933
1.466
2.167
3.633
1933
9.337
10.072
1.408 12.211
735 75 2.977
Erlangen
1933
Summe
1933
MOnchen NOrnberg
1939 1939
6.116
2.617 1.607 111 4.335
Erlangen
1939
21.642 3.213
Summe
1939
30.971
1.483 15.188 8.733 23.249 3.324 35.306
TabelleC7.10 Elektrotechnik: Beschäftigte in Prozent Gewerbeklasse Jahr Herstellung von Elektroinstallation Elektrischen Erzeugnissen und -reparatur aller Art 1933
MOnchen NOrnberg Erlangen
1933 1933 1933
Summe
1939 1939
MOnchen NOrnberg Erlangen
1939 1939
Summe
Summe
40,35 92,70 94,94 80,40
59,65 7,30
70,03
29,97 6,91
93,09 96,66 87,72
5,06 19,60
3,34 12,28
100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00
I
Tabelle C 7.11 Elektrotechnik: Zunahme der Beschäftijlten von 1933 bis 1939~absolutl Herstellung von Elektroinstallation Summe Gewerbeklasse Elektrischen Erzeugnissen und -reparatur aller Art München Nürnberg Erlangen Summe
4.650 12.305 1.805 18.760
450 872 36 1358
5.100 13.177 1.841 20.118
Tabelle C 7.12 Elektrotechnik: Zunahme der Beschäftljlten von 1933 bis 1939 (in Prozentl München 317,19 20,77 Nürnberg 118,64 131,79 Erlangen 128,20 48,00
130,83 124,14
Summe
132,46
153,63
45,62
140,38
F. Anhang
294 Tabelle C 7.13
Elektrotechnik: Betriebe absolut Elektroinstallation Gewerbeklasse Jahr Herstellung von Elektrischen Erzeugnissen und -reparatur aller Art
Summe
München
1933
61
453
514
Nürnberg
1933
61
192
253
Erlangen
1933
15
21
36
Summe
1933
137
666
803
München
1939
96
437
533
Nürnberg
1939
131
171
302
Erlangen
1939
14
14
28
Summe
1939
241
622
863
Tabelle C 7.14 I Elektrotechnik: Beschäftigte pro Betrieb Gewerbeklasse Jahr Herstellung von Elektroinstallation Elektrischen Erzeugnissen und -reparatur aller Art
Summe
München
1933
24
5
7
Nürnbe~
1933
153
4
40
Erlangen
1933
94
4
41
München
1939
64
6
16
Nürnberg
1939
165
9
77
Erlan9.en
1939
230
8
119
11. Tabellen
295
3.8 Tabellen C 8: Textilindustrie Tabelle C 8.1 Beschäftigte Jahr München NOrnberg Augsburg Regensburg Farth
1925
1933
2.971
1.700
844 16.348 161
431 16.580
152
Würzburg Bamberg
294 1.031
Bayreuth Hof Erlangen
7.439 1.385
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern Deutsches Reich
3.884
31
154 166 118 716
1939 7.002 2.052
1950 5.130
16.030 426
549 17.638 463
640
318
591 1.188 3.213
135 1.219
3.315 6.300
6.701
3056 8.236
1.153 11
1.325 128
1.307 101
102
12
137
203
36 34.678 51.021
29 30.685 46.413
85.699 1.214.190
77.098 856.547
229 39.662 60.430 100.092 1.281.511
666 39.021 80.669 119.690
Tabelle C 8.2 Steigerungen in absoluten Zahlen Periode 1925 - 1933 1933 - 1939 1939 - 1950 Manchen -1.271 5.302 -1.872 Nürnberg -413 1.621 -1.503 Augsburg 232 -550 1.608 Regensburg -7 272 37 Fürth 14 474 -322 WOrzburg -176 473 -456 Bamberg -315 472 31 Bavreuth -569 -102 -157 401 -1.139 1.535 Hof Erlangen -232 -18 172 Schweinfurt 117 -20 -27 Aschaffenburg -90 125 66 Ingolstadt -7 200 437 Summe der 13 Industriestädte -3.993 8.977 -641 Bayern ohne die 13 Industriestädte -4.608 14.017 20.239 Gesamtba}'ern -8.601 22.994 19.598 Deutsches Reich -357.643 424.964
296
F. Anhang
Tabelle C 8.3
Steigerungen in Prozent Periode MOnchen NOrnberg Augsburg Regensburg FOrth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen
1925 - 1933 1933 -1939 1939 - 1950 -42,8 311,9 -26,7 -48,9 376,1 -73,2 1,4 -3,3 10,0 -4,3
176,6
8,7
9,2 -59,9
285,5 400,8
-50,3 -77,2
-30,6
65,9 -3,1
-4,9
-14,6 -15,3 -16,8
6,4
2,6 22,9 -1,4
-64,5
14,9 1.063,6
-88,2
1.041,7
48,2
689,7
190,8
Summe der 13 Industriestadte
-19,4 -11,5
29,3
-1,6
Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayem
-9,0 -10,0
30,2 29,8
33,5 19,6
Deutsches Reich
-29,5
49,6
1925 4,4 2,2
1933 2,3 1,1
1939 8,4 4,8
1950 6,2 1,5
98,8 2,1 2,1 3,3 20,6 110,0
93,9 1,9 2,2 1,2 13,2 89,1
86,5 4,5
95,2 3,9 3,2 1,7 16,0
179,8 46,8
144,7 35,6 0,3
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt
-21,1
Tabelle C 8.4
Gewerbedichte I Jahr MOnchen NOmberg Augsburg Regensburg FOrth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlanaen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
0,9 3,0 1,4 20,0 10,9 13,4 19,5
0,3 1,0 16,6 9,7 11,6 13,1
7,8 5,5 20,0 71,4 149,3 36,8 2,6 3,0 6,9 19,5 12,1 14,2 18,5
52,0 134,9 25,8 2,2 4,5 16,4 19,0 11,4 13,1
297
H. Tabellen Tabelle C 8.5 Gewerbedichte 11
Jahr
1925
1933
1939
1950
MOnchen
19,1
16,9
25,9
NOrnberg
6,4
Augsburg
301,0
5,5 417,4 14,8
33,6 13,4 258,4 21,5 37,9
283,9 21,5 14,5
RE!gensburg FOrth
13,0 7,6
WOrzburg
16,6
Bamberg Bayreuth
85,0 348,9
Hof
550,1 153,2
Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt
1,6 10,6 6,6
Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte
73,5 84,2
Gesamtbayern Deutsches Reich
79,6 94,1
13,2 7,9 70,5 381,4 546,0 173,5 0,9 1,4 7,2 96,1 83,6 88,2 95,2
4,3
25,9
6,9
85,9 277,3
72,0 227,4 463,2
500,4 117,3 4,8
77,0
31,5
5,0 11,2 52,4
67,9 79,1 74,2
69,0 83,6 78,2
7,9
87,8
Tabelle C 8.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten der Elsen- und Stahlindustrie in Bayern (in Promille)
Jahr MOnchen NOrnberg Augsburg Regensburg FOrth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schwein furt Aschaffenburg I~olstadt
Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern
1925 34,7 9,8 190,8 1,9 1,8 3,4 12,0 45,3 86,8 16,2 0,4 1,2 0,4 404,6 595,4 1000,0
1933
1939 70,0 20,5
1950 42,9
22,0 5,6 215,1 2,0 2,2 1,5
160,2 4,3 6,4 5,9
4,6 147,4 3,9 2,7 1,1
9,3 43,0 81,7 15,0 0,1 0,2 0,4 398,0 602,0 1000,0
11,9 32,1 66,9 13,2 1,3 1,4 2,3 396,3 603,7 1000,0
10,2 25,5 68,8 10,9 0,8 1,7 5,6 326,0 674,0 1000,0
298
F. Anhang
Tabelle C 8.7
Betriebe Jahr Mllnchen Nilmberg Augsburg
1925 1.017 219 144
1933 431
1939
1950
1.612
421
179
634
131
313 76
173
151
Re9.ensburg
31
107 29
Fllrth Wllrzburg
50
56
55 81
48
128
Bamberg
41
153
Bayreuth
49
Hof Erlangen
205
33 118
21
43
69 214 53
9 18 14
8
45
12 12
6 11
45 24
18 15
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
1.913 7.172 9.085
1.110 5.272 6.382
122.987
67.596
1925 2,9 3,9 113,5 5,2 3,0 5,3 12,7
1933 3,9 2,4 155,0 5,3 3,0 2,5 17,5
79,3 36,3 66,0 3,4 5,7
100,5 53,4 26,8 1,4
37 40 24 44 52 109
3.517
1.088
8.665 12.182 143.076
4.420 5.508
1939 4,3 3,2 51,2 5,6 4,2 4,6 7,8 46,6 31,3 25,0 2,8 3,0
1950 12,2
Tabelle C 8.8
Beschäftigte pro Betrieb Jahr Mllnchen NOrnberg Augsburg Regensburg Fllrth Wllrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
2,6 18,1 7,1 9,4 9,9
2,0 2,6 27,6 8,8 12,1 12,7
9,5 11,3 7,0 8,2 9,0
4,2 102,0 12,5 8,0 5,6 27,7 58,8 75,6 108,9 8,4 11,3 44,4 35,9 18,3 21,7
299
11. Tabellen 3.9 Tabellen C 9: Bekleidungsindustrie Tabelle C 9.1 Beschäftigte Jahr MOnchen NOmbera Augsburg
1925
1933
1939
1950
26.108 11.964
14.907
24.331
17.766
9.128 4.002
10.749
5.052 3.811
Regensburg
5.398 1.644
1.161
5.210 1.163
Forth WOrzburg
2.586 3.100
1.453 2.469
1.753 2.992
Bamberg
2.586
2.000
2.341
2.107
Bayreuth
1.080
664
723
Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg
1.048 764
765
845 910
939 1.271
Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayem ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayem Deutsches Reich
1.561 2.551
461 717 3.119
554 60.944 73.748 134.692 1.368.117
434 41.280 76.581 117.861 1.046.066
FOrth Worzburg Bamberg Bayreuth
365 58.242
753 42.959 86.161
86.057 144.299 1.206.316
Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern Deutsches Reich
1925 - 1933 1933 - 1939 1939 - 1950 9.424 -6.565 -11.201 -5.697 -2.836 1.621 1.208 -1.399 -1.396 -483 2 394 171 -1.133 300 -1.747 -631 523 -586 -416 -283 -303
-844 568 -120 -19.664 2.833 -16.831 -322.051
341 59 80 449 -151 3.175 -69 16.962 9.476 26.438 160.250
668 373 5.493
Steigerungen in absoluten Zahlen
Augsbura Regensburg
1.245
566 6.294
Tabelle C 9.2 Periode MOnchen Nomberg
1.557 1.924
-234 216 426 -242 -193 -801 388 -15.283 104 -15.179
129.120
F. Anhang
300 TabelieC 9.3 Steigerungen in Prozent Periode München Nürnberg Augsburg
1925 - 1933
1933 - 1939
-42,9 -23,7
63,2
1939 - 1950 -27,0
17,8 30,2
-53,0
-25,9
Regensburg
-29,4
0,2
33,9
Fürth Worzburg
-43,8 -20,4
20,6
9,8 -58,4
Bamberg Bayreuth
-22,7 -38,5
Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte B~ern
ohne die 13 Industriestädte
Gesamtbayern Deutsches Reich
21,2 17,1 8,9
-26,9
-10,0 29,9
-27,0
10,5
50,4
-39,7 -54,1
-26,6 -34,1
22,3
97,4 -21,1 101,8
-21,7
-15,9
106,3
-32,3
41,1
3,8 -12,5
12,4
-26,2 0,1
-12,7
22,4 15,3
-10,5
-23,5
1925 38,4
1933 20,3
30,5 32,6 21,4 35,1 34,5 51,6
22,2
1939 29,3 25,4 28,1
30,6 25,3 25,8 43,0 74,9
17,9 17,6 14,3 17,8
Tabelle C 9.4 Gewerbedichte I Jahr München NOrnberg Augsburg Regensburg Fllrth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
20,8 35,2 15,8 21,0 21,9
22,7 14,3 18,8 24,4 36,9
12,2 21,3 27,8
86,0 15,2
39,4 16,1 18,8 25,3 11,5 138,7 10,9
22,3 16,0 17,7 16,0
28,6 17,2 20,5 17,4
1950 21,4 13,9 20,6 13,3 19,3 15,9 27,7 16,0 20,8 13,2 8,1 120,7 18,6 20,9 12,2 14,1
301
II. Tabellen Tabelle C 9.5 Gewerbedichte 11 Jahr
1925
1933
1939
München
167,9
148,1
116,8
89,8
Nürnberg
91,2
116,6
70,4
39,9
Augsburg
1950
99,4
100,7
84,0
61,3
Regensburg
132,3
111,9
58,7
72,3
Fürth
129,1
115,9
103,7
87,9
Würzburg
175,3
165,4
131,3
63,4
Bamberg
213,3
196,9
169,2
124,5
Bayreuth
97,0
76,4
62,4
69,9
Hof
77,5
66,3
63,1
71,5
Erlangen
84,5
69,4
80,5
39,4
Schweinfurt
80,1
55,6
21,1
18,5
264,2
357,8
363,0
303,9
Aschaffenburg Ingolstadt
102,0
108,1
50,3
59,3
Summe der 13 Industriestädte
129,3
129,3
99,7
76,0
Bayern ohne die 13 Industriestädte
121,8
138,0
112,6
89,2
Gesamtbayern
125,0
134,8
107,0
84,3
Deutsches Reich
106,0
116,3
82,7
Tabelle C 9.6
I
Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten der Eisen- und StahlindustrIe In Bayern (In Promille) Jahr
1925
1933
1939
1950
München
193,8
126,5
168,6
137,6
Nürnberg
88,8
77,4
74,5
39,1
AUQsburg
34,0
36,1
29,5
Regensburg
40,1 12,2
9,9
12,1
Fürth
19,2
12,3
8,1 12,1
Würzburg Bamberg
23,0
20,9
20,7
9,6
19,2
17,0
16,2
16,3
Bayreuth
8,0 7,8
5,6
5,0
7,3
6,5
5,9
9,8
5,7 11,6
3,9
6,3
5,2
6,1
2,9
18,9
26,5
3,9 43,6
4,1 452,5
3,7
2,5
5,8
350,2
403,6
332,7
649,8 1000,0
596,4
667,3
1000,0
1000,0
Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern
547,5 1000,0
14,9
42,5
302
F. Anhang
Tabelle C 9.7 Betriebe Jahr
1925 9.252
1933
1939
1950
7.519
7.517
4.998
NOmberQ Augsburg Regensburg
3.864
3.562
3.263
2.004
1.509
1.558
1.122
635
550
1.426 511
Forth
904 1.127
824 1.167
567 468 474
538 429 448
401
392
383
265
268 573
332 824
338 261
255 217
228
244 18.260
602 200
386 164
17.048 43.813 60.861 498.956
11.966 36.972 48.938
1939 3,2 3,3
1950
MOnchen
WOrzburQ Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt AschaffenburQ Ingolstadt Summe der 131ndustriestadte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
20.252 41.889 62.141 577.384
50.600 68.860 536.478
1925
1933
2,8 3,1 3,6
2,0 2,6
690
470 670
934
474
518
461
387
353
Tabelle C 9.8 Beschäftigte pro Betrieb Jahr MOnchen NOmberg AUQsburQ Regensburg FOrth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
2,6 2,9 2,8 4,6 2,3 2,2 2,0 5,8 4,5 2,4 3,0 1,8 2,2 2,4
2,6 2,1 1,8 2,1 3,7 1,5 1,7 1,7 2,2 3,8 1,8 2,3 1,5 1,7 1,9
3,7 2,3 2,5 3,2 4,5 1,9 2,1 2,7
3,6 2,5 3,4 3,3 2,9 2,6 4,6 2,7 3,2 2,6
2,2 10,5 1,8 3,4
1,7 14,2 4,6 3,6
2,0 2,4 2,4
2,3 2,6
303
11. Tabellen Tabelle C 9.9
TextilIndustrie: Beschäftigte absolut Gewerbeklasse
1. Herstellung von Kleidern 7. bzw. 8. Herstellung und Reparatur von Schuhen und Wäsche 1939
1939
Jahr München
1933 10.626
18.826
1933 2.351
NOrnberg
4.533
5.821
3.973
2.413 2.524
Regensburll
643 1.064
669 1.307
288 249
200
2.402 1.104
583 844
459 464
154 399
536
87 293
84 170
439
166
87 9.747
67 7.574
FOrth Würzburg
1.707 1.079 463
Bamberg Bayreuth Hof Erlangen
485 221
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der Industriestadte
389 2.657
328 6.081
303 24.170
126 38.123
225 333 1.037 137 218
Tabelle C 9.10
Textilindustrie: Betriebe absolut Gewerbeklasse Jahr München NOrnberg Regensburg Forth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der Industriestädte
1. Herstellung von Kleidern 7. bzw. 8. Herstellung und und Wäsche Reparatur von Schuhen 1933 5.510 2.524 357 578 865 355 308 320 178 231 456 175 11.857
1939 5.632 2.295 334 471 700 342 273 288 202 173 510 102 11.322
1933 1.524 866 158 191 256 147 103 143 64 88 359 56 3.955
1939 1.257 705 131 146 177 135 86 86 57 70 79 53 2.982
F. Anhang
304
Tabelle C 9.11 Textilindustrie: Entwicklun der Beschäftigung von 1933 bis 1939 1. Herstellung von Kleidern 7. bzw. 8. Herstellung und und Wasche Reparatur von Schuhen Gewerbeklasse absolut Manchen Nümberg
in Prozent 8.200
77,17
1.288
28,41 4,04
26
Regensburg. Farth Würzburg
243 695 25
Bamberg Bayreuth
absolut
in Prozent
62 -1.449
22,84 40,71 2,32
2,64 -36,47
-63
-21,88
-49 -250 193
-19,68 -42,88 22,87
-4
-0,86
-17
-11,04
Hof
-21
-4,33
-181
-45,36
Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg
315 -61
142,53
-3 -123
-3,45 -41,98
Ingolstadt Summe der Industriestadte
3.424 -177 13.953
-15,68 128,87 -58,42 57,73
-273
-62,19
-20 -2.173
-22,99 -22,29
Tabelle C 9.12 TextlIindustrIe: Entwicklun der Betriebe von 1933 bis 1939 1-. Herstellung von Kleidern 7. bzw. 8. Herstellung und und Wäsche Reparatur von Schuhen Gewerbeklasse absolut Manchen Nümberg Regensburg Farth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der Industriestadte
in Prozent 122 -229 -23 -107 -165 -13 -35 -32 24 -58 54 -73 -535
2,21 -9,07 -6,44 -18,51 -19,08 -3,66 -11,36 -10,00 13,48 -25,11 11,84 -41,71 -4,51
absolut -267 -161 -27 -45 -79 -12 -17 -57
in Prozent -17,52
-7 -18 -280
-18,59 -17,09 -23,56 -30,86 -8,16 -16,50 -39,86 -10,94 -20,45 -77,99
-3 -973
-5,36 -24,60
305
11. Tabellen Tabelle C 9.13
TextlIIndustrie: Gewerbedichte I Gewerbeklasse
1. Herstellung von Kleidern 7. bzw. 8. Herstellung und und Wäsche Reparatur von Schuhen
Jahr
1933 14,4
Manchen NUrnberg Regensburg
11,0
1939
1933
1939
22,7 13,7
3,2 9,7
6,0
2,9
7,9
7,0
3,6
FUrth Warzburg
13,8 16,9
15,9 22,3
3,2 5,8
Bamberg Bayreuth
19,9
18,6
15,6
3,1 17,4
12,4
Hof Erlangen
11,1 6,8
10,2 10,3 14,9
4,1 9,2
3,0 4,9
Schweinfurt Aschaffenburg
9,7 73,3
6,7 134,0
2,7 7,3
Ingolstadt Summe der Industriestädte
10,6 14,4
3,8
12,1 3,0
2,3 3,4 3,7
20,6
5,8
Tabelle C 9.14
2,4 2,4
2,0 4,1
I
TextilIndustrie: Gewerbedichte 11 Gewerbeklasse Jahr Manchen NUrnberg
1. Herstellung von Kleidern 7. bzw. 8. Herstellung und und Wäsche Reparatur von Schuhen
Regensburg Farth Worzburg Bamberg Bayreuth
1933 105,6 57,9 16,2 102,6 136,2 72,3 45,6
Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der Industriestädte
55,8 19,2 58,5 206,2 34,8 76,7
20 Frcy
1939 90,3 38,1 10,8 66,0 142,1 48,4 33,2 40,1 40,0 29,0 226,4 7,3 66,1
1933 23,4 50,7 7,2 24,0 46,5 56,6 15,2 45,9 7,5 44,1 34,1 10,0 30,9
1939 11,6 16,5 3,6 10,1 19,7 45,5 9,9 18,8 6,3 15,0 6,2 3,9 13,1
F. Anhang
306
Tabelle C 9.15 TextlIIndustrie: Beschäftigte pro Betrieb 1. Herstellung von Kleidern 7. bzw. 8. Herstellung und und Wasche Reparatur von Schuhen Gewerbeklasse Jahr Manchen NOmberg Regensburg Farth WOrzburg Bamberg Bayreuth
1933
1939
1933
1,9
3,3
1,5
1,9
1,8 1,8
2,5 2,0
4,6 1,8
1,8
2,8
1,3
3,6 1,7 1,4
2,0 3,0
3,4
2,3 5,7 1,5
7,7 1,6
1,5 1,5
3,2 1,7 1,6
Schwein furt AschaffenburQ
1,2 1,7
2,7 1,9
5,8
11,9
Ingolstadt Summe der Industriestädte
1,7 2,0
1,2
Hof Erlangen
3,4
2,8 1,4 3,3 1,2 1,6 2,5
1939
1,9
2,5 1,5 2,4 2,1 1,3 2,5
307
1I. Tabellen
3.10 Tabellen C 10: Holz- und Schnitzstoffgewerbe Tabelle C 10.1 Beschäftigte Jahr
1925
1933
1939
1950
München
12.965
4.848
9.415
8.382
Nümberg
5.128 1.631 947
4.410
13.244
4.681
Augsburg Regensburg
1.681 1.454
Fürth WOrzburg
3.273
984 502 1.426
2.455
1.289 878
1.081 599
1.462 774
743 461
419
463
272 374
326 378
218 222
1.782 334
260 15.886 70.511 86.397 607.453
520 25.615 96.533 122.148 841.544
Bamberg Bavreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
832 509 456 344 38.129 87.491 125.620 969.154
Tabelle C 10.2 Steigerungen in absoluten Zahlen Periode München Nürnberg Augsburg Regensburg Fürth WOrzburg Bamberg Bavreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 131ndustriestadte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtb~ern
Deutsches Reich
20'
1925 -1933 1933 - 1939 1939 - 1950 -8.117 4.567 -1.033 447 -718 -8.563 647 387 -697 126 -952 445 -140 -1.847 1.029 381 -203 -208 -279 -324 -189 -458 -291 -234 -84 -22.243 -16.980 -39.223 -361.701
175 44 54 4 1.564 112
65 397 237 176 -1.346 223
260 9.729 26022
-29 -1.858 22.804 20.946
35.751 234.091
2.018 1.073 2.315 1.259 839 860 563 554 436 557 491 23.757 119.337 143.094
308
F. Anhang
Tabelle C 10.3
Steigerungen in Prozent Periode
1925 - 1933
1933 -1939
1939 - 1950
München
-62,6
94,2
-11,0
Nümberg
-64,7
9,5
-14,0
Augsburg
-41,5
65,8
23,7
Regensburg
-65,5
88,6
13,3
FOrth
-56,4
72,2
-5,7
WOrzburg
-16,1
35,2
-13,9
Bamberg
-31,8
29,2
8,4
Bayreuth
-43,6
10,5
85,7
Hof
-41,0
19,9
72,7
Erlangen
-55,0
1,1
46,6
Schweinfurt
-57,2
717,4
-75,5
Aschaffenburg
-51,3
50,5
66,8
Ingolstadt
-24,4
100,0
-5,6
Summe der 13 Industriestädte
-58,3
61,2
-7,3 23,6 17,1
Bayern ohne die 13 Industriestädte
-19,4
36,9
Gesamtbayern
-31,2
41,4
Deutsches Reich
-37,3
38,5
Tabelle C 10.4
Gewerbedichte I Jahr
1925
1933
1939
1950
MOnchen
19,0 33,7 10,2
11,4 12,1
10,1
NOmberg
6,6 11,4 5,6 6,2
8,8 9,9
10,9 9,1
Augsbu l"9.. Regensburg
18,9
12,2
Forth
44,4
18,5
29,8
23,2
Würzburg
14,3
10,7
Bamberg
17,5
11,1
13,6 13,0
16,0 11,0 14,6
Bayreuth
21,0
11,3
10,3
Hof
11,1
6,2
7,3
9,2
Erlangen
28,1
11,6
10,5
10,9
Schweinfurt Aschaffenburg
14,0 13,4
5,4 6,1
36,1 7,4
12,2
Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte
12,9
9,1
15,6
12,1
22,0
8,6
12,6
11,6
9,4
Bayern ohne die 13 Industriestadte
18,7
14,7
19,3
16,9
Gesamtbayern
19,6
13,0
17,4
15,7
Deutsches Reich
15,5
9,3
12,1
309
H. Tabellen Tabelle C 10.5 Gewerbedichte 11
Jahr
1925
1933
1939
1950
München Nürnberg
83,4 101,0
48,2
45,2
42,4
33,6
34,8
Augsbur!l Regensburg
30,9 117,0
59,8 24,8
Fürth
163,4
Würzburg Bamberg
72,9 72,4
Bayreuth
66,8 34,1
Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern Deutsches Reich
92,1 26,1 47,2 63,3
48,4 113,7
26,3 47,8 145,3
72,4
64,1
59,0 48,2
56,0 40,0
23,6
24,3
56,3 16,9 25,5 64,8
33,5 66,3 19,3 71,6
80,9
49,8
144,4 116,6
127,0
43,9 126,3
98,8 67,5
90,6 57,7
75,1
32,5 49,8 105,7 64,1 49,6 64,0 31,7 32,6 21,6 30,8 38,7 42,0 123,6 93,5
Tabelle C 10.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten des Holz- und Schnitzstoffgewerbes in Bayern (in Promille)
Jahr München Nürnberg Augsburg Regensburg Fürth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern
1925
1933
1939
1950
103,2 105,4 13,4 11,6 26,1 10,3 7,0 5,9 3,7 6,6
56,1 54,2 11,4 5,8 16,5 12,5 6,9 4,8 3,1 4,3
77,1 42,0 13,4 7,8 20,1
58,6 30,8 14,1 7,5 16,2
4,1 3,6 2,7 303,5 696,5 1000,0
2,5 2,6 3,0 183,9 816,1 1000,0
12,0 6,3 3,8 2,7 3,1 14,6
8,8 5,9 6,0 3,9 3,9 3,0 3,9 3,4
2,7 4,3 209,7 790,3 1000,0
166,0 834,0 1000,0
310
F. Anhang
Tabelle C 10.7
Betriebe 1925
1933
1939
1950
MOnchen
2.420
1.814
1.738
1.761
Jahr NOmberg
1.112
998
868
683
Augsburg
343
334
293
339
Regensburg
194
173
161
175
FOrth
377
294
298
276
WOrzburg
275
273
230
187
Bamberg
162
142
127
140
Bayreuth
112
93
103
113
Hof
109
106
87
96
Erlangen
184
82
64
85
Schweinfurt Aschaffenburg
100
89
78
91 106
Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte
92
96
91
69
72
58
72
5.549
4.566
4.196
4.124
Bayern ohne die 13 Industriestädte
29.739
31.298
30.905
29.127
Gesamtbayern
35.288
35.864
35.101
33.251
219.179
214.754
188.659
Deutsches Reich Tabelle C 10.8
Beschäftigte pro Betrieb Jahr
1925
1933
1939
MOnchen
5,4
2,7
5,4
1950 4,8
NOmberg Augsburg
11,9 4,9
4,7
5,9
6,5
2,9 2,9
5,6
6,0 6,1 8,4
Regensburg
7,5
Forth
8,7
WOrzburg Bamberg
4,7
4,9 4,0
5,9 8,2 6,4
5,4
4,2
6,1
6,0
Bayreuth
6,6
4,5
4,5
7,6
Hof Erlangen
4,2
2,6
3,7
5,9
4,6
5,9
6,5
Schweinfurt
4,5 5,1
2,4
22,8
4,8
Aschaffenburg
5,0
2,3
3,7
5,3
Ingolstadt
5,0
3,6
9,0
6,8
Summe der 13 Industriestädte
6,9 2,9
Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
3,6 4,4
6,7
3,5
6,1
5,8
2,3 2,4
3,1
4,1
3,5
4,3
2,8
4,5
II. Tabellen
311
3.11 Tabellen C 11: Steine und Erden Tabelle C 11.1 Beschäftigte 1925
1933
1939
1950
MOnchen
2.991
1.096
3.083
4.055
Jahr NOmberg
1.461
601
1.771
1.467
Augsburg
256
156
447
1.594
ReQensburg
805
712
1.192
1.808
3.291
1.069
1.158
1.473
Worzburg
281
235
945
1.387
Bamberg
119
118
172
1.035
Bayreuth
879
462
598
1.191
Hof
848
520
441
826
Erlangen
163
78
183
558
Schweinfurt
213
97
181
512
Aschaffenbur~
171
122
259
522
40
88
194
345
FOrth
Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte
11.518
5.354
10.624
16.773
Bayern ohne die 13 Industriestädte
87.720
58.573
93.383
127.278 144.051
Gesamtbayern Deutsches Reich
99.238
63.927
104.007
687.071
401.149
656.527
Tabelle C 11.2 Steigerungen in absoluten Zahlen Periode
1925 -1933
MOnchen
-1.895
Nornberg
-860 -100
Augsburg Regensburg FOrth WOrzburg
1933 - 1939 1939 - 1950 1.987 972 1.170
-304 1.147
-93
291 480
-2.222
89
315
46
710
442
54 136
863 593 385 375
616
Bamberg
-1
Bavreuth
-417
Hof Erlangen
-328
-79
-85
105
Schweinfurt
-116
84
331
49
137
263
Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte
48
106
151
-6.164
5.270
6.149
Bayern ohne die 13 Industriestädte
-29.147
34.810
33.895
Gesamtbayern
-35.311
40.080
40.044
-285.922
255.378
Deutsches Reich
312
F. Anhang
Tabelle C 11.3
Steigerungen In Prozent Periode München
1925 - 1933
1933 - 1939
-63,4
181,3
31,5
NOrnberg
194,7
-17,2
Augsburg
-58,9 -39,1
186,5
Regensburg
-11,6
67,4
256,6 51,7
1939 - 1950
Fürth
-67,5 -16,4
8,3 302,1
27,2
WOrzburg Bamberg Bayreuth
-0,8
45,8
501,7
-47,4
Hof Erlangen
-38,7 -52,1
29,4 -15,2 134,6
99,2 87,3
Schweinfurt Aschaffenburg
-54,5 -28,7
86,6 112,3
Ingolstadt
120,0
120,5
101,5 77,8
Summe der 131ndustriestadte Bayem ohne die 13 Industriestadte
-53,5
98,4 59,4 62,7
57,9 36,3 38,5
Gesamtbayern Deutsches Reich
-33,2 -35,6 -41,6
46,8
204,9 182,9
63,7
Tabelle C 11.4
Gewerbedichte I Jahr MOnchen NOrnberg
1925 4,4 3,7
Augsburg Regensburg
1,5 10,5
Fürth WOrzburg
44,7 3,1 2,4 24,9 20,5
Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bavern ohne die 131ndustriestadte Gesamtbayern Deutsches Reich
5,5 5,9 5,0 1,5 6,6 18,8 15,5 11,0
1933 1,5 1,5 0,9 8,8 13,9 2,3 2,2 12,4 11,9 2,4 2,4 3,4 3,1 2,9 12,2 9,6 6,2
1939 3,7 4,2 2,4 12,5 14,1 8,8
1950 4,9 4,0
2,9 13,3
13,6 20,3 13,5 11,0
9,8 5,1 3,7 5,7 5,8 5,2 18,7 14,8 9,5
8,6 15,4 14,7 17,7
11,1 11,5 8,5 8,2 18,0 15,8
313
II. Tabellen Tabelle C 11.5 Gewerbedichte 11 Jahr
1925
1933
1939
1950
MOnchen
19,2
10,9
14,8
20,5
Nornberg Augsburg
11,1
7,7
11,6
11,6
4,7
3,9
7,2
25,7
64,8 164,3
68,6 85,3
60,2
84,0
15,9 9,8 79,0
15,7 11,6 53,2
68,5 41,5
67,3 70,7 61,2
62,7
45,1
18,0 10,9
11,7
17,7
144,8 92,1
16,8 105,5 73,1
53,2
44,6
45,0
Regensburg FOrth WUrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
7,4 24,4
12,4 51,6
88,6
32,9 16,2
46,5 32,9
7,5
6,7
14,0 21,9
14,9
25,4 28,9
26,7
27,2
18,2 122,2 77,1
131,8 94,1
29,7
Tabelle C 11.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten der Gewerbegruppe Steine und Erden In Bayern (in Promille) Jahr MUnchen NOrnberg Augsburg Regensburg FUrth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern
1925 30,1 14,7 2,6 8,1 33,2 2,8 1,2 8,9 8,5 1,6 2,1 1,7 0,4 116,1 883,9 1000,0
1933 17,1 9,4 2,4 11,1 16,7 3,7 1,8 7,2 8,1 1,2 1,5 1,9 1,4 83,8 916,2 1000,0
1939 29,6 17,0 4,3 11,5 11,1 9,1
1950 28,1 10,2 11,1
1,7 5,7 4,2 1,8 1,7 2,5 1,9 102,1
7,2 8,3
897,9 1000,0
12,6 10,2 9,6
5,7 3,9 3,6 3,6 2,4 116,4 883,6 1000,0
314
F. Anhang
TabelleC 11.7 Betriebe Jahr
1925 290
1933
1939
1950
277
338
319
127
121
117
Augsburg
44
55
127 53
Regensburg
40
53 97 75
40
53 47
83 74
64 56
26 24
28 31
22 14 18
17
MOnchen NOmberg
FOrth WOrzburg
103 45
Bamberg
32 34
24
Bayreuth Hof Erlangen
25 18
26
Schweinfurt Aschaffenburg
18
17 13
14 6
15 16
21
796 3.782
822 3.863 4.685
857 4.073
Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayem ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayem Deutsches Reich
4.578 34.923
33
34.098
17
4.930 32.987
16 23 21 18 810 4.951 5.761
Tabelle C 11.8 Beschilftlgte pro Betrieb Jahr München NOmberg
1925 10,3 11,5
Augsburg Regensburg
5,8 20,1
Forth WOrzburg
32,0 6,2 3,7 25,9 33,9 9,1 11,8 12,2 6,7 14,5
3,1 4,9 14,0 20,0 4,6 7,5 8,1 5,5 6,5
23,2 21,7 19,7
15,2 13,6 11,8
Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayem ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayem Deutsches Reich
1933 4,0 5,0 2,8 13,4 11,0
1939 9,1 13,9 8,4 29,8 14,0 12,8 6,6 24,9 20,0 13,1 10,1 12,3 11,4 12,4 22,9 21,1 19,9
1950 12,7 12,5 30,1 38,5 23,0 24,8 37,0 38,4 48,6 34,9 22,3 24,9 19,2 20,7 25,7 25,0
315
H. Tabellen 3.12 Tabellen C 12: Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau Tabelle C 12.1
Beschäftigte 1925
1933
MOnchen Nornberg
16.186 18.130
7.443 8.662
Augsburg
13.644
4.915
25.593 17.135
Regensburg
810
369
4.332
1.799
FOrth WOrzburg
509
461
1.598
3.105
1.545
2.957
934 3.399
BamberQ Bayreuth
453 369
272 297
528 469
Hof Erlangen Schweinfurt
262
216
526
66 13.516
85 8.974
142 16.326
535 2.457 70.042
551 1.151 34.941
1.707 2.254 105.472
20.721 90.763 1.275.515
12.838 47.779 608.748
142.330 1.864.085
Jahr
Aschaffenburg InQolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
1939 31.905
36.858
Tabelle C 12.2
Steigerungen in absoluten Zahlen Periode MOnchen NOrnberg AugsburQ Regensburg Forth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
1925 -1933 1933 -1939 1939 - 1950 -8.743 24.462 688 16.931 -1.660 -9.468 12.220 -8.729 -3.966 -441 3.963 -2.533 -48 1.137 -664 -1.560 1.412 442 -181 554 256 -72 -46 19 -4.542 16 -1.306 -35.101 -7.883 -42.984 -666.767
172 310 57 7.352 1.156 1.103 70.531 24.020 94.551 1.255.337
383 268 392 -2.715 609 3.981 -4.221 20.999 16.778
1950 32.593 23.933 13.169
1.082 852 794 534 13.611 2.316 6.235 101.251 57.857 159.108
316
F. Anhang
Tabelle C 12.3 Steigerungen in Prozent
Periode MOnchen
1925 - 1933
1933 - 1939
-54,0
328,7
2,2
Narnberg
-52,2
195,5 248,6
-6,5 -23,1 -58,S -41,6
1939 - 1950
Augsburg
-64,0
Regensburg Farth WOrzburg
-54,4 -9,4 -50,2
1.074,0 246,6 91,4
14,9
Bamberg
-40,0
94,1
104,9
Bayreuth
-19,5
Hof
-17,6
57,9 143,5
51,0
Erlangen
28,8
81,7
Schweinfurt Aschaffenburg
-33,6
67,1 81,9
276,1 -16,6
3,0
209,8
Ingolstadt
-53,2
95,8
35,7 176,6
Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayem Deutsches Reich
-50,1 -38,0 -47,4
201,9 187,1 197,9
-4,0 57,0 11,8
-52,3
206,2
1925 23,8
1933 10,1 21,1 27,8
1939 38,S 60,4 92,4
4,5 6,0 15,3 5,0 8,0 5,0 2,6 223,4 15,2 40,2
45,3 19,4 27,S 8,9 10,4 11,7 3,9 331,0
18,8
51,8
2,7 7,2 9,3
7,4 20,2 26,9
Tabelle C 12.4 Gewerbedichte I
Jahr Manchen Namberg Augsburg Regensburg Farth Warzburg Bambe~
Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
46,2 82,4 10,5 6,9 34,S 9,0 10,5 6,3 2,2 372,0 15,7 92,3 40,4 4,4 14,2 20,4
37,6 67,S
1950 39,2 66,0 71,1 15,3 9,4 43,3 14,2 14,5 13,0 10,5 295,0 50,9 153,9 49,3 8,2 17,4
11. Tabellen
317
Tabelle C 12.5 Gewerbedichte 11 Jahr
1925
1933
1939
1950
MOnchen
104,1
73,9
153,1
164,8
NOrnberg
138,3
110,6
167,7
189,1
AugsburQ
251,2
123,7
276,2
212,0
Regensburg
65,2
35,6
218,8
83,6
FOrth
25,4
36,8
94,6
42,7
175,5
103,5
129,7
173,2
37,4
26,8
38,2
63,9
Bayreuth
33,2
34,2
40,S
63,4
Hof
19,4
18,7
39,3
44,7
7,3
12,8
12,6
31,S
693,2
696,3
607,7
WO rzburll Bamberg
Erlangen Schweinfurt
55,4
63,2
98,S
675,3 128,1
Ingolstadt
452,4
286,8
310,5
490,9
Summe der 13 Industriestädte
148,6
109,5
180,6
179,0
Bayern ohne die 13 Industriestädte
34,2
23,1
48,2
59,9
Gesamtbayern
84,3
54,7
105,6
103,9
Deutsches Reich
98,8
67,7
127,7
Aschaffenburg
Tabelle C 12.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen BeSChäftigten der Gewerbegruppe Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau in Bayern (in Promille) Jahr
1925
1933
1939
1950
MOnchen
178,3
155,8
224,2
204,8
NOrnberg
199,8
181,3
179,8
150,4
Augsburg
150,3
102,9
120,4
82,8
8,9
7,7
30,4
11,3
9,6
11,2
Worzburg
5,6 34,2
32,3
20,8
5,9 21,4
Bamberg Bayreuth
5,0 4,1
5,7
3,7
6,8
6,2
3,3
5,4
Hof Erlangen
2,9
4,5
3,7
0,7
1,8
5,0 3,4
148,9
187,8
1,0 114,7
5,9
11,5
12,0
14,6
27,1
24,1
15,8
39,2
Summe der 13 Industriestädte
771,7
731,3
741,0
636,4
Bayern ohne die 13 Industriestädte
228,3
268,7
259,0
363,6
1000,0
1000,0
1000,0
1000,0
Regensburg Forth
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt
Gesamtbll}'ern
85,S
318
F. Anhang
Tabelle C 12.7 Betriebe Jahr
1925
1933
1939
1950
MOnchen NOrnberg
727 384
698 428
924
1.261
534
544
Augsburg Regensburg
152
162
209
51
68 66
83 68
243 125
82
96 63
Forth WOrzburg Barnberg
46
Bayreuth
17
Hof
22 12
Erla~en
Schweinfurt Aschaffenburg Inllolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesarntb~ern
Deutsches Reich
59 43
35 27
62 26
123 116 97 67
39
38 42
21 42
26 53
46 61
29
52
25
25
61 34
67 42
1.600 2.233 3.833 40.821
1.748 3.226 4.974 41.679
2.231 4.257 6.488 54.435
2.844 6.287 9.131
1925
1933 10,7
1939 34,5 47,9
1950
Tabelle C 12.8 Beschäftigte pro Betrieb Jahr MOnchen NOrnberg Augsburg Regensburg FOrth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
22,3 47,2 89,8 15,9 8,6
20,2 30,3 5,4 7,0
72,2 9,8 21,7 11,9 5,5 386,2 19,8
18,8 4,4 11,4 5,5 4,0 213,7 19,0
98,3 43,8
46,0 20,0
9,3 23,7 31,2
4,0 9,6 14,6
82,0 52,2 23,5 30,8 8,4 12,3 12,5 5,5 308,0 28,0 66,3 47,3 8,7 21,9 34,2
25,8 44,0 54,2 14,4 7,6 29,3 11,2 12,7 15,3 11,6 223,1 34,6 148,5 35,6 9,2 17,4
II. Tabellen
319
I
Tabelle C 12.9 Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau: Beschäftigte in Bayern (absolut) Gewerbeklassen Maschinenbau Bau von Luftfahrzeugen Bau von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern
1933 29.233 102
Reparaturwerkstätten
7.605 10.839
Summe
47.779
1939
1950
77.699 16.010
99.546
24.816
294 26.017
23.805 142.330
159.108
33.251
Tabelle C 12.10 Maschlnen-, Stahl- und Fahrzeugbau: Betriebe in Bayern (absolut' Gewerbeklassen 1933 1939 1950 Maschinenbau 736 907 1.802 Bau von Luftfahrzeugen 1 20 2 Bau von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern Reparaturwerkstätten Summe
162 4.075 4.974
141 5.163
335 6.992
6.231
9.131
Tabelle C 12.11 Maschlnen-, Stahl- und Fahrzeugbau: Veränderungen von 1933 bis 1950 in Bayern (absolut) Beschäftigte
Betriebe
Beschäftigte 1933-39 1939-50 1933-39 1939-50 Maschinenbau 48.466 171 895 21.847 Bau von Luftfahrzeugen 15.908 -15.716 19 -18 Bau von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern 1.201 17.211 -21 194 Reparaturwerkstätten 12.966 9.446 1088 1829 Summe 94.551 16.778 2900 1257 Tabelle C 12.12 Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau: Veränderungen von 1933 bis 1950 In Bayern (in Prozent) Beschäftigte
Betriebe
Beschäftigte 1933-39 1939-50 1933-39 1939-50 Maschinenbau 165,79 28,12 23,23 98,68 Bau von Luftfahrzeugen 15.596,08 -98,16 1.900,00 -90,00 Bau von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern 226,31 137,59 4,84 -12,96 Reparaturwerkstätten 119,62 39,68 26,70 35,43 Summe 197,89 11,79 25,27 46,54
320
F. Anhang TabelieC 12.13
Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau: Anteil der Gewerbeklassen an den Beschäftigten dieser Gewerbegruppe in Bayern (absolut) 1933
1939
Maschinenbau Bau von Luftfahrzeugen
61,18 0,21
54,59
Bau von Kraftfahrzeugen und Fahrrädem
15,92
17,44
Gewerbeklassen
Reparaturwerkstätten Summe
11,25
1950 62,57 0,18 16,35
22,69
16,73
20,90
100,00
100,00
100,00
Tabelle C 12.14
Maschlnen-, Stahl- und Fahrzeugbau: Anteil der Gewerbeklassen an den Betrieben dieser Gewerbegruppe in Bayern (absolut) Gewerbeklassen
1933
1939
1950
Maschinenbau Bau von Luftfahrzeugen Bau von Kraftfahrzeugen und Fahrradem
14,80
14,56
19,73
0,02
0,32
3,26 81,93 100,00
2,26 82,86 100,00
0,02 3,67 76,57
Reparaturwerkstätten Summe
100,00
11. Tabellen
321
3.13 Tabellen C 13: Nahrungs- und Genussmittel TabelieC 13.1 Beschäftigte 1925
1933
1939
1950
Manchen
21.295
22.181
22.028
Namberg
9.503 3.250
18.854 9.456
10.666
8.628
3.348 2.389 2.278
3.714 2.580
3.331 3.653
2.381 3.074
2.349 2.222
1.654 1.438
1.986
1.504
1.490 807 963 956
Jahr
Augsburg Regensburg Farth Wilrzburg
2.126 1.977 2.979
2.764
Bamberg
1.842
1.685
Bayreuth
1.069
1.222
Hof Erlangen
1.289 730
1.359 748 874 835
Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbavern Deutsches Reich
802 725 633 48.220 82.851 131.071 1.386.954
793 1.048 982
729
770
1.121
46.541 108.271 154.812 1.419.297
52.785 116.112 168.897 1.543.625
51.231 129.730 180.961
Tabelle C 13.2 Steigerungen in absoluten Zahlen Periode 1925 - 1933 1933 - 1939 1939 - 1950 -2.441 Manchen 3.327 -153 Nilrnberg -47 1.210 -2.038 Augsburg -383 98 366 1.073 Regensburg 263 191 301 103 -32 Filrth Wilrzburg -215 310 -852 -31 332 Bamberg -157 Bavreuth 153 216 259 Hof 70 145 -14 Erlangen 18 14 45 72 174 -85 Schweinfurt Aschaffenburg 110 147 -26 Ingolstadt 96 41 351 Summe der 13 Industriestädte -1.679 6.244 -1.554 Bayern ohne die 13 Industriestädte 25.420 7.841 13.618 23.741 Gesamtbavern 14.085 12.064 Deutsches Reich 32.343 124.328
21 Frey
1.697
322
F. Anhang
Tabelle C 13.3
Steigerungen In Prozent Periode MOnchen
1925 -1933
1933 - 1939
1939 - 1950
-11,5
NOmberg
-0,5
17,6 12,8
-0,7 -19,1
Augsburg Regensburg
3,0 12,4
10,9 8,0
-10,3 41,6
FOrth WOrzburg
15,2 -7,2
Bamberg Bayreuth
14,3
Hof Erla~en
Schweinfurt Aschaffenburg InQolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayem ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayem Deutsches Reich
-8,5 5,4 2,5 9,0 15,2 15,2
4,5
-1,3
11,2 -1,8
-27,7 20,1
17,7 10,7
18,0 -0,9
6,0 19,9 17,6
-3,5
5,6 13,4
30,7 18,1
7,2 9,1
2,3
8,8
1925 31,3 24,2 19,6
1933 25,6 23,0 19,0 29,5 29,5 27,4 31,1 32,9 31,2 23,1 21,8
1,8 -8,1 -2,6 45,6 -2,9 11,7 7,1
Tabelle C 13.4
Gewerbedichte I Jahr München NOmberg Augsburg Regensburg FOrth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayem ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayem Deutsches Reich
27,6 26,8 33,1 36,7 30,3 31,2 24,7 22,1 21,3 23,8 27,8 17,7 20,5 22,2
23,0 25,5 25,1 22,6 23,3 21,8
1939 26,7 25,2 20,0 27,0 28,9 28,6 27,8 31,9 33,S 22,0 21,2 21,6 23,1 25,9 23,2 24,0 22,3
1950 26,S 23,8 18,0 31,1 23,5 28,3 26,1 28,9 24,4 15,9 20,9 21,0 27,7 24,9 18,3 19,8
323
11. Tabellen Tabelle C 13.5 Gewerbedichte 11 Jahr
1925
München
136,9
Nürnberg Augsburg
72,5 59,8
Regensburg
171,1
Fürth Würzburg
98,7 168,4
Bamberg Bayreuth Hof Erlangen
1933 187,3 120,8 84,3
69,9
68,2
59,9
53,6 169,7
140,9
107,3
185,2
134,9
113,2
151,9
165,9
96,0
140,6 117,8
119,6 124,1
126,3
95,3
112,5
Ingolstadt
116,6
181,7
Summe der 13 Industriestadte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern
102,3 136,8 121,7 107,5
145,8 195,1 177,1
Deutsches Reich
1950 111,4
230,3 181,7
80,8 41,1 75,1
Schweinfurt Aschaffenburg
1939 106,4
67,8 95,8
157,8
130,3
112,3 70,2 39,0
117,3 83,8 47,5 47,8
56,6 106,1
52,9
90,4
90,6 134,4 118,2
152,0 125,3 105,8
88,3
Tabelle C 13.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten der Gewerbegruppe Nahrung.und Genussmittel in Bayern (in Promille) Jahr München Nürnberg Augsburg Regensburg Fürth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern
1925 162,5 72,5 24,8 16,2
1933 121,8 61,1
15,1 22,7 14,1 8,2 9,8 5,6
14,7 17,9 10,9
6,1 5,5 4,8 367,9 632,1 1000,0
21,6 15,4
7,9 8,8 4,8 5,6 5,4 4,7 300,6 699,4 1000.0
1939 131,3 63,2 22,0 15,3 14,1 18,2 9,8 8,5 8,9 4,7 6,2 5,8 4,6 312,5 687,5 1000,0
1950 121,7 47,7 18,4 20,2 13,0 12,3 11,0 9,4 8,2 4,5 5,3 5,3 6,2 283,1 716,9 1000,0
324
F. Anhang
Tabelle C 13.7 Betriebe Jahr München
1925 2.401 1.697
1933 2.734
1939
1950 2.406 1.123 503 344
1.720
2.767 1.709
Augsburg Regensburg
596 296
623 336
622 363
Fürth Würzburg
394
425 438
397
348
Bamberg
293
251 257
Bayreuth
256 185
388 270
225
206 230
222
Hof
246
203 215
152 166
169 166
149 145
Nümberg
358
Erlangen
153
Schweinfurt Aschaffenburg
137 154
Ingolstadt Summe der 131ndustriestadte
112
Bayem ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayem Deutsches Reich
6.964 29.717 36.681 293.373
181
195
156
122 7.626
120 7.634
121 6.221
32.273 39.899
33.019 40.653 303.182
29.436 35.657
1939 8,0 6,2 6,0 7,1 6,0 7,9 6,1 6,5 6,1 4,7 6,3 5,0 6,4
1950
6,9 3,5 4,2 5,1
8,2 4,4 5,1
302.949
Tabelle C 13.8 Beschäftigte pro Betrieb Jahr München Nümberg Au~sburg
Regensburg Fürth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayem ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayem Deutsches Reich
1925 8,9 5,6 5,5 7,2 5,0 8,3 7,2 5,8 5,7 4,8 5,9 4,7 5,7 6,9 2,8 3,6 4,7
1933 6,9 5,5 5,4 7,1 5,4 6,3 5,8 5,9 5,9 4,9 5,3 4,6 6,0 6,1 3,4 3,9 4,7
9,2 7,7 6,6 10,6 6,8 8,9 7,7 8,4 6,9 5,4 6,6 6,1 9,3
325
11. Tabellen
3.14 Tabellen C 14: Bau- und Baunebengewerbe Tabelle C 14.1 Beschäftigte Jahr München
1925 26.861
Nümberg
10.691
Augsburg Regensburg Fürth Würzburg Bamberg Bayreuth
5.767 2.351 1.504 2.526 2.106 1.539
Hof Erlangen
1.238
Schweinfurt Aschaffenburg
1.058 1.236
Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayem ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayem Deutsches Reich
822
560 58.259 79.610 137.869 1.530.050
1933
1939
1950
14.967
50.313
52.792
6.120 2.552
24.880
24.208
8.334
10.888
1.804 1.130
5.553 1.984
7.033 4.370
2.108 1.377
6.474 3.133
6.738 3.586
899
2.440 1.494
2.897 2.289
806 632
1.763
2.482
795
1.887
653 520 34.363
2.672 1.605
2.943 3.407
69.719 104.082 1.008.544
112.532 135.991 248.523 2.250.828
Tabelle C 14.2 Steigerungen in absoluten Zahlen Periode 1925 -1933 1933 -1939 1939 -1950 -11.894 München 35.346 2.479 Nümberg -4.571 18.760 -672 Augsburg -3.215 2.554 5.782 Regensburg -547 3.749 1.480 -374 2.386 Fürth 854 Würzburg -418 4.366 264 Bamberg -729 1.756 453 Bayreuth -640 1.541 457 Hof -432 795 688 Erlangen -190 1.131 719 Schweinfurt 1.092 -263 1.056 Aschaffenburg -583 2.019 735 Ingolstadt -40 1.085 675 Summe der 13 Industriestadte -23.896 78.169 13.381 Bayern ohne die 131ndustriestadte -9.891 66.272 25.381 Gesamtbayem -33.787 38.762 144.441 Deutsches Reich -521.506 1.242.284
2.280 125.913 161.372 287.285
326
F. Anhang
Tabelle C 14.3
Steigerungen in Prozent Periode MOnchen NOmberg Augsburg
1925 -1933
1933 - 1939
1939 -1950
-44,3 -42,8
236,2 306,5
-2,7
-55,7
226,6 207,8 75,6
Regensburg
-23,3
FOrth WOrzburg
-24,9 -16,5
Bamberg
-34,6
127,5
207,1
4,9 30,6 26,7 120,3 4,1 14,5
Bayreuth
-41,6
171,4
18,7
Hof Erlangen
-34,9
85,4
53,2
-23,1
179,0
40,8
Schweinfurt Aschaffenburg
-24,9
137,4 309,2
27,5
Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbavem Deutsches Reich
-47,2 -7,1 -41,0 -12,4 -24,5 -34,1
208,7 227,5 95,1 138,8 123,2
56,0 42,1 11,9 18,7 15,6
Tabelle C 14.4
Gewerbedichte I Jahr MOnchen NOmberg Augsburg Regensburg FOrth WOrzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestädte Bayern ohne die 13 Industriestädte Gesamtbayern Deutsches Reich
1925
1933
1939
1950
39,5 27,2 34,8 30,6 20,4 28,1 42,0 43,6 29,9 27,8 29,1
20,4 14,9 14,5 22,2 14,6 20,9 25,4 24,2 18,5 19,5 19,8
60,7 58,8 45,0 58,1 24,1 60,2 52,7 54,2 33,3 49,0 38,3
36,3 21,0
18,0 18,2 18,5 14,5
58,9 48,1
63,5 66,8 58,8 60,0 43,7 85,9 47,1 49,3 37,5 49,0 63,8 74,9 56,3
55,2 27,2 35,3
61,3 22,8 31,5
33,6 17,0 21,5 24,5
15,6 15,5
32,5
327
H. Tabellen Tabelle C 14.5 Gewerbedichte 11
Jahr München Nürnberg Augsburg
1925 172,7
1933 148,7
1939 241,5
81,5
78,2
163,0
191,3
64,2
134,4
175,3
173,9 90,1 141,3
280,5
326,7
117,4 284,0
135,5
226,5 210,6 111,6
199,6 343,3 211,9
Regensburg
106,2 189,2
Fürth Würzburg
75,1 142,8
Bamberg
173,7 138,3
Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayern ohne die 131ndustriestadte Gesamtbayern Deutsches Reich
91,5
103,4 69,9
90,9 54,3
95,1 61,7
128,0 103,1
74,9 129,6
123,6 131,4 128,0 118,6
107,7 125,6 119,1 112,1
156,0 70,2 154,1 221,1 192,7 178,0 184,3 154,2
1950 266,9
215,6 128,7 146,2 146,0 188,5 179,5 222,6 167,2 187,6
Tabelle C 14.6 Anteil der örtlichen Einheit an allen Beschäftigten des Baugewerbes In Bayern (In Promille)
Jahr München Nürnberg Augsburg Regensburg Fürth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 131ndustriestadte Bayern ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayern
1925 194,8
1933 143,8
77,5 41,8 17,1 10,9 18,3
9,0 6,0 7,7
58,8 24,5 17,3 10,9 20,3 13,2 8,6 7,7 6,1 7,6
9,0 4,1 422,6 577,4 1000,0
6,3 5,0 330,2 669,8 1000,0
15,3 11,2
1939 202,4 100,1 33,5 22,3 8,0 26,0 12,6 9,8 6,0 7,1 7,6 10,8 6,5 452,8 547,2 1000,0
1950 183,8 84,3 37,9 24,5 15,2 23,5 12,5 10,1 8,0 8,6 10,2 11,9 7,9 438,3 561,7 1000,0
328
F. Anhang
Tabelle C 14.7 Betriebe Jahr München Nürnberg Augsburg Regensburg Fürth Würzburg
1925 2.786
1933 3.214
1939 3.393
1950 4.766
1.282
1.628
1.500
1.878
546
634 251
584
811
285
446
322
285
418
363 217
378 431
257 250
Bamberg
315 180
Bayreuth
145
Hof Erlangen Schweinfurt
136 104 97
Aschaffenburg
107
Ingolstadt Summe der 131ndustriestadte Bayern' ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayem Deutsches Reich
63 6.268 20.267 26.535 220.183
233 142
297 230
183
172 154
115
115
119 116
138 147
179 207
88 7.463 22.013
106 7.459 17.140
29.476 260.890
24.599 234.633
1933 4,7 3,8
1939 14,8 16,6 14,3
180
224 154 10.181 26.634 36.815
Tabelle C 14.8 Beschäftigte pro Betrieb Jahr München Nümberg Augsburg Regensburg Fürth Würzburg Bamberg Bayreuth Hof Erlangen Schweinfurt Aschaffenburg Ingolstadt Summe der 13 Industriestadte Bayem ohne die 13 Industriestadte Gesamtbayem Deutsches Reich
1925 9,6 8,3 10,6 9,1 6,0 8,0 11,7 10,6 9,1 7,9 10,9 11,6 8,9 9,3 3,9 5,2 6,9
4,0 7,2 3,5 5,0 5,9 6,3 4,4 5,5 6,7 5,6 5,9 4,6 3,2 3,5 3,9
19,5 7,0 17,8 14,4 14,2 9,7 15,3 13,7 18,2 15,1 15,1 7,9 10,1 9,6
1950 11,1 12,9 13,4 15,8 11,6 15,6 12,1 12,6 12,7 13,9 14,2 15,2 14,8 12,4 6,1 7,8
11. Tabellen
329
Quellenangaben für die Tabellen C 2 bis C 14 1. Für die Städte und Bayern insgesamt far 1925: Statistisches Reichsamt, Statistik des Deutschen Reichs Band 417, Volks-, Berufs- und Betriebszählung 1925. Die gewerblichen Niederlassungen und die technischen Betriebseinheiten in den Landern und Landesteilen, Heft 12a, Land Bayern. Berlin 1929. far 1933: Statistisches Reichsamt, Statistik des Deutschen Reichs, Band 465, Volks-, Berufs- und Betriebszahlung 1933. Die gewerblichen Niederlassungen in den Ländern und Landesteilen, Heft 12, Land Bayern. Berlin 1935. für 1939: Statistisches Reichsamt, Statistik des Deutschen Reichs Band 568, Volks-, Berufs- und Betriebszahlung vom 17. Mai 1939. Die nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstatten in den Reichsteilen und Verwaltungsbezirken, Heft 13, Bayern, Saarland. Berlin. far 1950: Bayerisches Statistisches Landesamt, Die nichtlandwirtschftlichen Arbeitsstatten in den bayerischen Regierungsbezirken und Kreisen, Ergebnisse der Arbeitsstattenzahlung 1950, Beitrage zur Statistik Bayerns, Heft 168, Manchen 1952.
2. Für das Deutsche Reich für 1925 und 1933: Statistisches Reichsamt, Statistik des Deutschen Reichs, Band 462, Die Volks-, Berufsund Betriebszahlung 1933. Die gewerblichen Niederlassungen im Deutschen Reich, Heft 2: Die gewerblichen Niederlassungen, ihr Personal und die vorhandene motorische Kraft. Berlin 1935. fOr 1939: Statistisches Reichsamt, Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich. 59. Jahrgang 1941/42, Berlin 1942. Anmerkung 1: Die Angaben für Gesamtbayern erfolgen stets ohne den Regierungsbezirk Pfalz. Aus Vergleichszwecken mit 1950 wurde die Pfalz herausgerechnet. Der Gebietsstand fOr das Deutsche Reich ist von 1937. Alle Daten sind den Ergebnissen der gewerblichen Betriebszahlungen bzw. der nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstattenzählungen entnommen (Nicht der Berufszahlungen). Anmerkung 2: Die Zahl der Gewerbebetriebe für 1939 ist nach technischen Einheiten ausgewertet. Anmerkung 3: Die Zahl der Gewerbebetriebe in Gesamtbayern tor 1950 tor das Holz- und Schnitzstoffgewerbe beinhaltet die Gewerbeklasse Stellmacherei und die Herstellung von Bespannfahrzeugen und Ackerwagen; gleichzeitig sind sie aus der Gewerbegruppe Maschinen-, Stahl- und Fahrzeugbau herausgerechnet. Damit entspricht die vorgenommene Eingruppierung der von 1939 und davor.
59.540 52.746 83.080 232.545 56.634 21.108 26.012 392.610 103.993 73.558 124.032 143.694 153.013
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49.668 3.335 43.212 48.998 17.588 25.816 6.232 54.017 19.398 32.244 39.786 30.342 59.361
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3.662 4.635 19.333 78.837 13.309 7.212 18.811 16.033 13.776 14.875 48.948 21.283 68.129
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4.468 1.847 6.566 29.382 1.783 502 2.045 2.470 2.998 9.104 15.979 7.457 25.263
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8.336 4.873 11.370 26.438 1.430 2.654 1.892 3.915 4.213 7.967 16.862 6.090 23.370
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1.645 667 114.244 128.489 73.429 52.838 33.229 20.921
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985 120.532 86.277 20.762
4.485 3.549 997 1.677 2.847 5.841 10.292 48.025 1.508 3.788 1.100 593 1.455 493 4.319 - 8.682 1.801 4.191 5.116 5.105 8.775 12.981 5.009 4.916 19.242 17.077 530 68.791 41.854 18.688
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9.332 9.046 6.363 10.811 3.858 534 973 1.900 2.206 5.168 12.003 7.943 42.281
1.481 89 1.198 966 280 133 67 1.060 935 1.363 5.583 4.275 4.818
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12.647 5.538 19.953 51.362 6.048 1.400 16.075 8.077 10.044 23.846 37.579 24.391 39.997
595 398 467 736 92 36 56 692 69 1.157 941 691 1.362
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19.569 11 .721 67.299 121.916 41.444 32.519 9.090 100.853 29.778 56.393 72.331 75.009 95.027
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1.238 553.692 214.593 105.128
19.569 13.022 51.110 73.225 19.331 15.370 16.859 47.823 25.776 41.418 95.896 33.886 75.617
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656.527 772.027 917.717 1.864.085 680.128 228.269 469.342 1.281.511 573.841 841.544 1.543.625 1.206.316 2.250.828 0 72.302 14.593.838 6.343.174 2.581 .119
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Wirtschaftsbereiche:
A. Nichtlandwirtschaftliche Gärtn.re •. Tierzucht; B. Induslrie und Handwerk; C. Handel und Verkehr; D. Öffentlicher Dienst und private Dienstleistungen
13.507.731 2.567.100 2.341 .539 657.139 153.225 777.188 222.547 202.915 129.863 228.556 14.531 52.060 458.968 290.522 1.111.898 874.651 23.590.433 GewerbegllIppen: 4. Sleine und Erden; 5. Eisen- und Stahlgewinnung und 6. MelalihUtten und -holbleugwerke; 7. HersteUung von Eisen, Stah~ und Metallwaren; 8. Maschinen, Stoh~ und Fahrzeugbou; 9. Elektrotechnik; 10. Optik und Feinmechanik; 11 . Chemische Industrie; 12. Textilindustrie; 13. Papierindustrie und t4. DIlIck- und Vervielfättigungsgewerbe; 17. Holz- und SchnitlStof!gewerbe; 19. Nahllln9s- und Genußmi1tel_rbe; 20. Bekleidungsgewerbe; 21 . Bau- und Baunebengewerbe.
Gewerbe
Summe der Beschäftigten im
B. C. 0
4.361 574 45.812 5.533 2.539 2.713 8.196.988 1.580.277 1.606.935 469.112 105.113 350.160 529.423 128.644 32.556 328.365 3.745.530 677.583 1.519.401 303.707 200.820 56.844 14.982 95.950
115.513 31 .468 89.886 164.362 59.038 20.898 58.007 109.143 55.168 134.676 193.235 185.549 300.232
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A.
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341 .081 628.910 503.083 924.108 453.163 97.836 301 .329 528.897 296.731 425.666 847.085 652.871 1.313.600
!!!
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..."
4. 5. und 6. 7. 8. 9. 10. 11 . 12. 13.und 14. 17. 19. 20. 21 . Wirtschoftsbereich
!
I
2
CI D. D.
Beschäftigte
Tabelle C 15.1
3.15 Tabellen C 15: Länder des Deutschen Reichs 1939
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4. 5. und 6. 7 8. 9. 10. 11. 12. 13.und 14. 17. 19. 20. 21 . WIrtschaftsbereich A. B. C. D. Summe der Beschlftiglen im Gewerbe
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Betriebe &
.
Tabelle C 15.2
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886 65.595 35.908 10.837
397.686
478.756
113.226
62 4.239 1.459 1.217
1.110 228.829 131.856 35.891
4.420
1.342 245.487 171.6n 60.250
2.019.623
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316 19.785 7.049 3.403 2.946 1.156 12.551 4.637 36.153 44.938 70.421 28.380
5.010
15.128 2.429 74.497 30.416 15.784 13.879 4.821 39.498 20.361 90.915 166.582 270.296 131.198
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Tabelle D 2.12 I Erwerbstätige Im Handel auf 1.000 Einwohner 19501 107,21 98,51 87,31 73,31 19601 105,71 123,41 111,51 94,21 19701 82,91 112,31 86,11 112.41
-, 1950 93.246 1960 116.398 1970 107.196
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1950
Quellenangaben für die Tabellen D 2
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4. Die Zahlen für Landwirtschaft 1970 beruhen auf Erwerbstätige in der Land- und Forstwirtschaft. Beschäftigtenzahlen aufgrund der landwirtschaftlichen Betriebszählung liegen auf Kreisebene nicht vor.
3. Die Daten für die Landwirtschaft von 1960 beruhen auf den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung von Mai 1960.
1. Zum Wirtschaftsbereich "Produzierendes Gewerbe" gehören 1950 die Bereiche Industrie, Handwerk und nichtlandwirtschaftliche Gärtnerei, Tierzucht und Fischerei. 2. Zum Wirtschaftsbereich "Handel" gehören 1950 auch die Bereiche Kreditwirtschaft und Versicherungen.
Anmerkungen
Bayerisches Statistisches Landesamt, StatistisChes Jahrbuch für Bayern 1972, 30. Jahrgang, München 1972.
1970 (alle Wirtschaftsbereiche
~hes Statistisches Landesaii11, StatiStiSchesJahrbuch für Bayern 1964, 28. Jahrgang, München 1964.
1960 (alle Wirtschafts bereiche)
b) Landwirtschaft Bayerisches Statistisches Landesamt, Die bayerischen Stadt- und Landkreise, Beiträge zur Statistik Bayerns 185, Band 1 und 2, München 1951.
al nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten: Bayerisches Statistisches Landesamt, Die nichtlandwirtschaftlichen Arbeitsstätten in den bayerischen Regierungsbezirken und Kreisen, Beiträge zur Statistik Bayerns, Heft 168, München 1952.
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11. Tabellen
351
4.3 Tabellen D 3: Summe aller Industriegruppen Tabelle 0 3.1
Beschäftigte Bundesland
1951
1957
Baden-Worttemberg
918.181
Bayern Hessen Niedersachsen
744.120 428.731
Nordrhein-Westfalen Deutschland
1963 1968 1975 1.451.502 1.439.341 1.444.206 1.067.363 1.265.850 1.270.210 1.283.283 598.712 684.237 681.828 660.170 658.107 737.610 726.072 691.342 1.303.747
465.675 2.179.609 5.332.100
2.851.327 7.221.100
2.805.031 8.264.100
2.535.361 7.899.000
2.356.488 7.616.000
Tabelle D 3.2
Veränderungen in absoluten Zahlen 1951-57 1957-63 1963-68 1968-75 385.566 147.755 -7.296 -4.865 323.243 198.487 4.360 13.073 169.981 85.525 -2.409 -21.658 192.432 79.503 -11.538 -34.730 671.718 -46.296 -269.670 -178.873 1.889.000 1.043.000 -283.000 -365.100
Bundesland Baden-WOrttemberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland Tabelle D 3.3
Veränderungen in Prozent Bundesland Baden-Württemberg
1951-57
Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1957-63
1963-68
42,0
11,3
43,4 39,6 41,3 30,8
18,6 14,3 12,1 -1,6 14,4
35,4
1968-75 -0,3 1,0 -3,2 -4,8 -7,1 -3,6
-0,5 0,3 -0,4 -1,6 -9,6 -4,4
Tabelle D 3.4
Industriedichte I (Beschäftige je 1.000 Einwohner) Bundesland Baden-Württemberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1951
1957 148,8 81,8 99,4 70,0 163,1 105,1
1963
1968
179,0
179,0
116,3 130,3 101,1
128,6 136,7
187,8 133,7
108,7 171,4 142,8
1975 165,7 122,1 127,9 103,1 149,6 130,6
156,6 118,5 118,7 95,3 137,2 123,2
Tabelle 0 3.5
1946 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1956 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1966 1970 1973 1974 1975
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Summe aller Betriebe in der Industrie
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u.. 4 -3 7 0 -3 0 -6 -1 -10 5 -5 8 -5 -15 -5 5 -2 -4
J:
'0
-5 -1 0 7 3 -3 0 -4 4 1 -5 -5 1 -4 -3 0 -6 1
Tabelle 0 3.6 I Veränderungen gegen Ober dem Vorjahr In absoluten Zahlen
c
Cl
.!!! CI) ö
~
4 -1 -1 4 2 1 2 -2 0 0 2 -1 -7 0 3 6 -3 0
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Cl
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.
-1 7 -4 2 4 3 2 3 1 -4 2 -1 3 -8 -6 -7 2 -6
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In
.
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2'
0 7 -1 9 4 -2 0 -2 1 -2 4 1 -3 -3 -4 -5 1 0
In
-20 25 25 82 68 15 -54 19 8 5 23 -36 -30 -111 -75 -63 -82 -92
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-139 113 175 649 37 146 -270 -97 -74 -14 -101
-84
393 135 137 94 243 -10
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0
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"0
1.765 484 226 731 1.369 -275 -352 560 361 1.194 4.786 115 -262 -2.302 -490 -769 -907 -1.787
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-0,5 -2,6 4,B 3,6 -3,0 2,0 -1,0
-1,0
-4,6
-3,7
16,0
-3,8 -6,4
-1,4 -1,4 -3,7 -3,8 1,6 4,7 -1,5
1,5 -11,9
-6,8
-10,9
-5,1
1957 1958 1959 1960 1961 1963
1966 1968
1970 1973
1974 1975
-3,2
-0,5 2,7
1,5 1,4
1955 1956
1964
-2,6 0,0 -1,0
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0,0 0,8 1,5
1.'2
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1951 1952 1953 1954
1948
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~
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1\1
E
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-4,9 -2,6
0,0 -7,8
-3,7 -2,5
1,2 -4,7
-1,1 -B,O
2,5 -1,2
-2,2 3,4 0,0 -2,2 1,1 -1,1 -5,6
2,2
6,3 4,7
3,8 -2,4
2,1 -4,0 -6,3 -2,2 0,0 1,1 -1,1 1,1
-8,8 3,2 -6,3 7,B
ID
1\1
~ >-
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-5
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2,9 -5,6 -1,5 -6,1 -4,B 3,4 0,0
Cl
7,9 14,6 -6,4 0,0
-3,5 0,0 -7,2 1,3
-3,9 4,0
-1,8
23,6
-2,9 -1,6 1,5 ~,1
-15,6 0,0
1,1 -4,4
-3,4 -10,4
2,3 4,5 -4,3 0,0 0,0 4,5 -2,2
-5,4 -4,8
-9,5
-3,6
-O,B
-2,0
0,3 -1,8
2,1 -1,9 2,B O,B 1,7
0,8 3,3 4,B 4,4
10,8 4,9
-2,1
-2,6 -2,6
::E
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11,4
-8,2 0,0
3,1 -3,0 0,0 -4,1 4,3 1,0 -5,1
-5,2 -1,1 0,0 7,7
c:
Cl
Ci
-5,3
J:
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1\1
5,7
4,5 -1,4 -1,4 1,5
1,5
U.
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Tabelle D 3.7 Verlnderungen gegenüber dem Vorjahr In Prozent
z""
E
.2:
~
2,1 -6,2
-2,6 -5,1
-3,0 0,0
-6,9
-1,1 -0,9 -0,2 -1,2
-3,1 -2,7 -3,6 -4,2
1,1 0,0
0,4
-0,1 -1,0 -1,7 1,4 2,2 8,0
1,8 1,B 1,2 3,1 3,4 2,7 0,6 -2,1 0,7 0,3 0,2 0,9 -1,4
5,5
1,0 1,0
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1,6 -3,0 -5,1
-3,9
6,1 -5,7
-5,6
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-1,2 -4,4
0,9
9,5 3,8 -1,9 0,0 -1,9 1,0 -1,9 3,9
0,0 7,9 -1,0
-10,8
I~
t:!
.c
::J
~
-2,8 -2,9
-5,1
8,3
-0,9 2,7 -6,9
B,B -5,4 0,0 0,0 -5,7 9,1
8,6 -2,6 2,7 -7,9 -2,9
2,B 1,8 2,7 0,9 -3,4 1,B
7,1 -3,B 2,0 3,9
-1,0
U
Ul
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.~
c:
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.2
-2,5 -1,4
1,1 -6,1
1,B 0,4 -3,3 0,0 1,6 -0,5 1,6 -2,8
1,1 0,0 2,6
0,2
a:
CI> Cl CI>
.,
::J
~
.c c:
-0,9 -1,8
-1,5 -1,2
1,0 -3,3
6,3 0,0
1,7 3,0 0,0 -1,3 -1,1 1,2 1,7
3,9 1,6 1,6
Cl
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1\1
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-1,6 -3,3
-0,9 -1,4
-0,4 -3,9
0,2
3,7 1,0 0,4 1,4 2,7 -0,5 -0,7 1,1 0,7 2,2 8,8
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113,0
128,4 131,3
131,5
132,9
1968
1970 1973
1974
1975
94,4 99,4
91,1
98,3 105,9 112,3 119,3 119,8 116,2 124,9 125,2 113,5 114,6 113,8
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1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966
1952 1953 1954
1948 1951
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282,0
286,2
81,0 84,0 79,7
85,3
169,3
12~,5
129,5
129,1
193,3
199,2
126,9
82,4 86,6 91,5 103,3 114,0 121,6 119,9 121,5 127,2 121,0 119,4
..
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174,3
167,8
156,2 162,0 161,9 152,5 151,0 154,6
263,2 269,9 289,9 286,0 287,0 297,8 295,5
324,5 283,7
128,1 123,6 107,3 109,3 113,1 130,0 144,7
117,5
E
.. m
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230,8 231,6 231,8 252,6 252,7 261,5 272,4
223,4
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Tabelle D 3.8 Beschäftigte ~ro Betrieb
75,4
122,0
179,7 175,1
216,5
50!1,I _164 L 3 ,---J02,7 ~M ~585
499,5
167,5
145,9 159,4 113,1
115,7 114,3
295,5 408,6 419,2 460,3 493,0 551,7 537,8
221,6
436,4
496,7 463,0
116,5 122,8 116,6 123,2 134,6
104,7 105,7 109,7 110,6 114,9 111,2 110,3 189,6
192,8
948,0
1.001,5
998,8
943,4
675,9 639,3 686,2 724,0 799,2 869,7 833,9 753,3 823,0 903,2
109,9 111,7 107,8 110,5 124,3 144,5 152,1 161,3 164,4 166,0
477,7
98,7 112,4
Cf)
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L::
1:
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483,7 493,6 486,7 600,9
259,7
87,1 89,6
83,1
659,6
152,2 157,0 171,1 186,0 186,7 188,8 194,8 196,0 204,8 211,9 199,0 203,8 201,1
148,7
214,8
109,1
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198,9
261,1 281,2 304,6 305,0 311,1 285,4 270,3
264,4
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.c
218,1
112,8 106,5 109,6 102,9 103,1 106,5 104,3
0
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Cl
L::
~
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236,5
I
0
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630,8 617,7
76,3 84,6 89,5 94,8 106,3 117,2 123,6 116,2 123,6
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1:
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~
116,4 126,4 130,8 143,5 155,3 161,0 166,4 169,8 182,9 190,4 197,0 203,0 211,6 207,1
220,4 210,9 233,2 265,5 282,1 266,0 302,3 314,2 358,2 392,8 401,6 398,0 448,5
212,8
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Cl
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~
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248,6 244,0
143,6 138,3
151,4
237,3 243,1
137,5 142,3 147,7 159,5 166,3 171,7 177,8 180,6 193,7 201,5 202,0 205,6 211,1 211,2
132,4
c:
148,9
79,0 84,9 85,6 89,5 94,5 98,5 106,0 115,0 123,4 122,8 125,4 134,6 134,5
74,3 79,1
Cf)
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91,1
95,9
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97,6
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66,1 72,0 74,1 76,7 76,2 81,1 84,9 66,9 84,1 65,3 87,2
60,4 61,6
60,0
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5 -10 -5 11
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Tabelle 0 3.9 Verlnd.rungen gegenllber der Vorperlode
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1,0 -4,1 -8,5 -9,3
-8,5 -4,7
1 -4 -8 -8
3,3 -10,8
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9 2 -8 6
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15,8
25,7 4,5 -17,4
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11,1 3,6 -5,3 -15,7
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-6 -17
11 4
6,1 -0,7 -7,7
33 -4 -44 -58
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19,1 0,9 -4,7 -7,8
17 1 -5 -8
195
8,1 0,0 -6,8 -12,9
1 -177 -312
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1.187 715
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-4,1 -7,0
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4.300 6.549 -2.449 -3.953
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1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
~rn
7.843 12.110 12.558 13.315 13.370 14.616 15.718 16.466 16.288 15.225 15.737 16.028 15.209 15.123 15.252 13.339 14.120 12.869 12.229 11.958
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~ ca
33.052 43.783 44.080 44.231 43.818 47.493 48.779 50.201 50.941 51.589 54.794 57.108 57.493 57.121 58.657 55.552 58.732 59.581 57.813 53.300
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Cl
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~
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9.117 11.985 11.914 11.862 9.658 10.599 11.200 12.353 12.880 13.586 14.092 14.251 13.265 13.285 13.466 13.422 14.290 15.655 15.340 14.195
CD
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5.633 6.739 6.638 6.721 6.772 7.337 7.878 8.142 9.505 10.490 10.943 10.914 10.931 10.811 10.410 9.788 10.023 9.942 9.968 9,.1]Z
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-7,5
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10,3 4,3 5,5 3,7 1,1 -6,9 0,2 1,4 -0,3
-0,6 -0,4 -18,6 9,7 5,7
31,5
al
>ca
~
:;
~
-7,7
0,3
-0,8
2,4
-3,7 -6,0
7,4 3,4 16,7 10,4 4,3 -0,3 0,2 -1,1
-1,5 1,3 0,8 8,3
19,6
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11> Cl
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3,6
14,8 4,7
-2,3 11,7
4,3 -0,3 2,4 7,1 4,4 5,7 -0,9 3,4
12,2 7,8
5,1 -0,1 9,0
67,9
€CI
LL
-5,0
3,5
13,7
4,2
0,3 2,1 -2,1
-2,4 1,8
10,2 1,4 -5,0 -2,4
37,3 3,8 8,8 10,7 5,8 10,1
Tabelle 0 3.121 Veränderungen gegenüber dem Voljahr in Prozent
'0
:I:
11,7
-8,0
-8,1
-1,2
1,2
1,1 3,3 2,1 -3,8 -3,8 5,3 4,8 -4,3 -1,6 -2,1 -5,2
-12,3 -6,6 2,9
-13,1
0,0
12,3
26,5
38,3 2,6 14,8 4,8 -5,5 -2,5
11,0 7,0 -6,1 -1,0 4,6
4,9 5,5
102,6 10,0
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1,5 4,5 -1,8 5,3 13,4
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34,8 9,9
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6,4 -4,1 -3,7
7,6 4,2 1,2 0,4 1,4 -4,4
11,7 7,1 3,8 1,4 2,4
28,3 3,0 4,6 4,9
-3,6
6,3 10,4 8,6 3,6 4,2 5,6 9,5 5,3 3,4 3,1 4,5 -3,1
16,4 6,4 7,7
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19,7
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8,5 6,3 3,3 0,7 2,8 4,0 2,9 3,3 0,4 1,0 -5,8
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231,8
227,6 213,2
224,2 215,9
1974 1975
191,2
203,5
202,5 205,0
277,6
255,8 232,2
1970 1973
187,2 189,4
165,6 173,6 184,6 190,0 191,7 1795 182,0
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E!' ~ E
276,4 262,5
234,2 242,2 247,4 249,0 251,4 265,1 272,4 273,9 272,1
229,7 228,0 225,0 219,0
~
240,2
273,6
279,5 285,7 294,6 275,8 272,7
310,0 302,3
261,0 257,3 274,9 288,8
254,1
191 251,2
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1966 1968
1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964
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1951 1952 1953 1954
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148,9 137,2
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99 111,6 109,6 110,6 111,4
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313,7 326,2 327,5 330,1 317,4
293,2 309,3 324,1 315,0
255,0 261,6 251,9 269,3
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86 115,0 119,2 129,4 142,7
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IndustrIedichte I (Beschäftigte je 1.000 Einwohner)
Tabelle 0 3,131
174,9 165,0 172,4
194 196,3
147,4
158,3
170,3
176,4
179,9 172,2
173,8 179,8 185,6 177,8 171,8 180,4 190,0 184,9 183,1
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285,1
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326,9
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304,8 292,1
267,4 280,4 257,9 248,9 257,0 341,3 337,1 323,9 327,7
122 213,7 227,6 234,1 244,3
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145,6 151,8 141,7
93,2 94,0 101,1 98,0 102,0 115,9 129,0 138,6
73 67,9 69,6 76,3 80,6
135,0
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235,3 210,2
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142,0 154,5
239,8 237,2
215,0 229,6 248,7 248,2 248,5 243,8 243,4 250,6 257,8 241,4
189 210,1 209,5
123,4 138,4 142,5 141,7 142,5 149,6 157,6 155,3 153,5 151,4
97,7 100,0 107,2 110,9
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452,5 490,1 513,2 515,2
420,4 436,0 437,9
368,5 354,2 352,5 390,8
308 346,2
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131
196,6 185,1
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187,3
200,4
187,6 186,1 186,9 196,7 203,7 199,3 117,0 113,2
149,9 154,0 158,1 172,4 182,5
148,5
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87,6 90,7 92,9 93,8 97,1 104,0 107,7 108,5 110,5
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96,3 106,4
85,9 89,6
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108,1 111,4
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1,3 1,6 1,6
1968 1970
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0,7 0,7
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13,4 13,6
11,9 12,3 13,1
11,4 12,0
11,9 11,4
Anten der R8I ionalelnhelt an allen Beschlftillten dieser Branche in Bayern
Tabelle D 3.141
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1,3
1,4 1,4
1,4 1,4
1,2 1,2 1,3 1,4
1,2 1,1
10,1 10,0 9,9 9,8
1,1
1,3 1,1 1,1 1,2 1,2 1,1
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10,5 10,5 10,7
10,3 10,8
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1948- 8.623 17.149 1957 -1.257 7.292 1963 -1.870 -1.941 1968- -1.381 -2.252
In absoluten Zahlen
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142,7 20,6 0,2 39,1
120,5 -6,5 0,3 16,4
0,4 -2,2 -8,7 -15,6
3.236 2.509 11.939 10.122 38 912 2.789 4.192 -1.266 -236 51 44 -904 157 -1.143 -591 9.603 2.840 -1.477 773
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VerlnderungengegenOberderVorperiode
Tabelle 0 3.15
174,9 68,6 -3,5 23,5
7.989 8.618 -739 4.794
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98,5 26,8 0,3 -2,0
70.870 38.242 581 -3.549
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51,6 41,1 3,4 -11,1
4.184 5.055 585 -1.998
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4.338 198.058 265.326 3.121 78.932 119.555 574 -13.658 18.018 -719 3.267 9.806
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2.732.817 1.043.000 -365.100 -283.000
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276.700
283.800
428.720
462.509
568.467
601.136
817.015
1.121.700
120.842
143.360
138.397
190.986
227.800
245.800 1.228.200
242.900
1.223.800
57.589
74:532
360.370
99.268
111.906
124.830
109.301
171.100
171.400
85.969
82.060
73.001
67.905
993.200
888.400
749.400
341.659
321.874
264.533
245.400
197.267
173.502
138.678
133.932
125.113
52.543
45.013
37.777
31.322
111.162
69.869
61.366
53.869
47.569
26.225
88.487
74.499
65.259
320.633
233.068
73.731
41.348
24.592
59.018
60.607
89.554
220.057
68.202
37.457
21.521
20.387
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197.336
57.259
32.578
36.788
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157.580
126.899
112.655
97.376
89.426
81.216
80.495
74.002
64.231
53.693
48.622
41.446
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€
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Summe aller Löhne und Gehälter In der Industrie
Tabelle D 3.16
32.320
306.685
91.208 113.586
115.232 1.183.838 841.191
56.673
537.551
753.778
54.412
508.428
75.010
49.889
489.955
671.257
45.559
456.576
103.300 1.021.566
92.350
139.400
605.700 4.871.700 2.250.800
327.700
332.200
299.300
583.600 4.259.200 1.998.700 612.200 4.671.400 2.257.000
140.500 141.600
101.284
78.911
168.879
161.868
209.674 1.985.963 1.091.596
229.364
130.830
914.136
184.016 1.601.347
700.500
714.100
646.800
503.346
349.805
314.207
265.986
249.370
214.164
193.351
159.934
142.506
137.338
125.873
111.110
83.490
37.262
62.039
161.987 1.462.415
67.525 80.551
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54.269
44.650
40.276
37.391
42.439
36.375
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271.700 12.220.500 14.898.741
253.000
190.377 8.050.756 9.940.924
139.262 5.785.447 7.119.014
27.343.205
26.919.241
24.350.889
17.991.680
12.904.461
11.985.556
9.816.761
102.690 4.407.686 5.409.075 128.269 5.350.438 6.635.118
7.327.898 8.938.172
73.273 3.374.384 3.953.514
6.424.428
5.451.936
5.028.862
4.675.516
4.318.812
3.784.317
3.218.021
2.900.758
2.656.593
2.398.727
63.648 2.973.998 3.450.430
52.981 2.497.336 2.954.600
48.156 2.300.537 2.728.325
43.282 2.129.683 2.545.833
39.640 1.971.524 2.347.288
32.416 1.724.142 2.060.175
1.767.050
26.973 1.335.334 1.565.424
23.245 1.215.864 1.440.729 28.684 1.450.971
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66.426.000
54.831.000
48.615.000
41.254.000
38.977.000
36.430.000
33.808.000
29.484.000
25.519.000
23.335.000
21.479.000
182.790.000
181.734.000
166.209.000
125.820.000
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1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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336 325 326 373 427 455 481 471 472 523 565 594 651 714 639 755 806 897 882
825 867 910 913 1.034 1.119 1.210 1.227 1.323 1.438 1.523 1.672 1.816 1.954 1.998 2.386 3.224 3.334 3.420
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172 170 176 170 158 209 239 245 268 302 327 343 377 462 609 774 901 1.010 1.050
144 125 133 142 158 177 183 363 421 583 725 848 898 940 1.006 1.111 1.311 1.357 1.289
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310 314 406 466 516 591 714 769 790 850 959 1.015 1.133 1.425 1.522 2.337 3.643 4.563 5.048
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235 253 283 319 379 440 551 645 659 714 636 718 854 1.058 1.136 1.426 2.107 2.439 2.608
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Summe aller Umsätze in der Industrie in Mlo. DM
Tabelle 0 3.171
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304 217 211 218 234 252 269 240 250 276 277 290 313 322 338 416 502 573 542
245 294 313 340 392 386 254 290 506 541 649 1.225 984 1.024 1.900 2.784 2.469 2.563
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1.775 1.946 2.292 2.633 3.302 3.668 4.092 4.314 5.101 6.001 6.755 8.206 9.026 10.172 11.110 15.650 20.449 21.577 22.224
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1.462 1.560 1.437 1.639 2.024 1.973 2.034 2.057 2.314 2.626 2.801 2.947 3.254 3.757 3.918 5.199 6.800 7.312 6.800
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210 213 224 218 256 282 317 311 338 353 373 414 457 537 496 631 736 826 877
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333 377 383 478 627 651 669 699 773 916 986 1.006 1.026 1.077 1.220 1.609 1.885 2.111 2.082
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89 100 112 115 136 174 202 222 247 265 293 368 444 561 521 627 780 798 867
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6.442 6.761 7.205 8.023 9.642 10.375 10.961 11.816 13.247 15.352 16.759 19.070 21.473 23.963 25.536 34.820 45.927 49.265 50.251
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13.809 14.845 15.643 17.675 21.120 23.027 24.867 25.808 28.476 32.675 35.676 40.859 45.931 53.233 57.234 76.053 98.519 108.470 109.179
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Tabelle D 3.18
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1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964
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22,6 15,9 15,8 17,0 20,6 26,2 23.9 26,4 24,8 26.1 27.7 34.1 49,3
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122,3 176,7 195,3 195,4 217,5 233,9 263,5 275.0 122.4 340.9 332,4 361,5 446,7
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19,2 25,7 26.1 61.7 96,3 125.7 169,0 181,3 197.3 239,6 194,6 193,7 260,3
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Summe aller Auslandsumsätze In der Industrie In Mlo, DM
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21,8 142,8 29,4 169,3 224,6 34.6 37.0 295.1 63,9 416,7 460,4 56,2 588,0 62.0 79,1 569.9 725,7 65,9 867,8 124,1 106.4 965.2 169.4 1.170.0 154.3 1.651.8
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194,8 212.8 175,5 233,9 288,1 257,6 295.5 263,8 312.1 382,3 370,3 378.1 657,3
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4,8 4,9 39,1 4,0 53,9 8,4 5,3 51,1 8.8 8,4 60,9 11,5 13,8 15,9 n,9 17,1 11,3 91.2 21,4 11,8 123,4 25,6 11,6 135,2 19,8 140.8 15.3 12,3 169,2 20.1 182,5 26.4 15.3 39.0 18.0 182.7 29,7 _2~~.z '---_ 63,4
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F. Anhang
366
4.4 Tabellen D 4: Bergbau Tabelle D4.1 Beschäftigte Bundesland Baden-Worttemberg
1951
1957
Bayern
4.232 14.990
Hessen
9.720
Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1963 3.894 14.916 15.442
41.455
58.289
514.235 592.900
572.349 667.800
1968
1975
2.731 12.064 4.571
1.873 6.108 2.613
3.112
31.621 399.660
17.666 259.363 357.000
14.072 198.147 254.000
517.400
Tabelle D4.2 Veränderun~en
in absoluten Zahlen
Bundesland Baden-Württemberg Bayern
1951-57
Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland Tabelle D4.3 Veränderungen in Prozent Bundesland
195Hi3
-338 -74 5.722 16.834 58.114 74.900
1951-57
Baden-WOrttemberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
-2.996
-10.871 -26.668 -172.689 -150.400
-13.955 -140.297 -160.400
-3.594 -61.216 -103.000
1957-63 -8,0 -0,5 58,9 40,6 11,3 12,6
Deutschland
6,2 38,5 11,7
9,0 37,7 12,4
1968-75
-858 -5.956 -1.958
Tabelle D 4.4 Industriedichte I (Beschäftige je 1.000 Einwohner) 1951 1957 1963 Bundesland 0,7 0,5 Baden-WOrttemberg 1,6 Bayern 1,6 2,3 Hessen 3,4 Niedersachsen Nordrhein-Westfalen
1963-68
-1.163 -2.852
1963-68 -29,9 -19,1 -70,4 -45,8 -30,2 -22,5
1968-75
-31,4 -49,4 -42,8 -44,1 -35,1 -31,0
1968 0,3 1,2 0,9 4,7 24,4 8,9
-49,1 -20,3 -23,6 -28,9
1975 0,2 0,6 0,5 2,5 15,3 5,9
0,3 1,9 11,5 4,1
H. Tabellen
367
Tabelle D4.5
Industriedichte 11 (Anteil der Beschäftigten des Bergbaus an der Summe der Industriebeschäftigten) Bundesland Baden-WOrttemberg Bayern Hessen
1951
1957 0,5 2,0 2,3 8,9
1963 0,3 1,4 2,6
1968
1975
0,2 1,0
0,1 0,5
0,7 4,3
0,4
0,2
Niedersachsen Nordrhein-Westfalen
23,6
8,9 20,1
14,2
2,4 10,2
2,0 8,4
Deutschland
11,1
9,2
6,3
4,5
3,3
6169000
7284000
8108000
8714000
9194000
9100000 4314000
9179000 4596000
9847000 5005000
10406000
10830000 5564000
6655000 13366000 50726000
6507000 15180000 53994000
6786000 16361000 57865000
D 4.6 Einwohner Baden-WOrttemberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
5333000 7039000 16951000 60463000
7252000 17176000 61829000
Quelle für Bevölkerung: Bis einschließlich 1968: Statistisches Bundesamt, Bevölkerung und Wirtschaft 1872-1972, Wiesbaden 1972, S. 91. FOr das Jahr 1975: Bayerisches Statistisches Landesamt, Statistisches Jahrbuch fOr Bayern 1969,32. Jahrgang, MOnchen 1969.
368
F. Anhang
4.5 Tabellen D 5: EisenschatTende Industrie Tabelle D 5.1
Beschäftigte Bundesland
1951
1957
1963
Baden-WOrtternberg Bayern
587
1.026
6.760
8.060
Hessen
2.649
3.781
Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1968
1975
8.960
9.148 27.854 229.437
10.963
19.066
27.812
150.197 208.100
222.302 294.000
254.488 352.500
28.008 214.532 310.000
322.000
Tabelle D 5.2
Verlnderungen In absoluten Zahlen Bundesland Baden-Wartternberg
1951-57
Bayern
439 1.300
Hessen
1.132
Niedersachsen Nordrhein-Westfalen
8.103 72.105
Deutschland
85.900
1957-63 1963-68 -1.026 900 -3.781 8.746
1968-75 188 154 -14.905 -12.000
42 -25.051 -30.500
32.186 58.500
Tabelle D 5.3
Veränderungen in Prozent Bundesland Baden-WOrtternberg Bayern Hessen Niedersachsen
1951-57 74,8 19,2 42,7 73,9
Nordrhein-Westfalen
48,0
Deutschland
41,3
1957-63 1963-68 1968-75 -100,0 11,2 2,1 -100,0 0,6 45,9 0,2 14,5 19,9
-9,8 -8,7
-6,5 -3,7
Tabelle D 5.4
Industriedichte I1Beschäftiaeje 1.000 Einwohner) Bundesland Baden-WOrtternberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1951
1957 0,1 0,7 0,6 1,6 11,2 4,1
1963 0,1 0,9 0,8 2,9 14,6 5,4
1968 0,0 0,9 0,0 4,1 15,6 6,1
1975 0,0 0,9 0,0 4,0 13,5 5,3
3,9 12,5 5,0
369
H. Tabellen Tabelle D 5.5
IndustrIedichte 11 (Anteil der Beschäftigten der Eisenschaffenden Industrie an der Summe der Industriebeschäftigten) Bundesland
1951
1957
1963
1975
1968
Baden-WOrtternberg
0,1
0,1
0,0
0,0
Bavern Hessen Niedersachsen
0,9 0,6
0,7 0,0
0,7
2,4
0,8 0,6 2,9
3,8
0,0 3,8
Nordrhein-Westfalen
6,9
7,8
9,1
9,0
9,1
Deutschland
3,9
4,1
4,3
4,1
4,1
24 Frey
4,1
370
F. Anhang
4.6 Tabellen D 6: Steine und Erden Tabelle D 6.1 Beschäftigte Bundesland
1951
1957
1963
1968
1975
Baden-WOrtternbera
27.557
35.068
37.111
34.724
29.776
Bayern Hessen
40.297
52.571 25.490
55.178
49.016 22.395
42.947 19.908
26.442 53.959
21.943 45.185
229.000
195.000
Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
21.240 29.549 54.565
32.936 67.872
24.980 30.832 61.036
214.500
253.900
259.200
Tabelle D6.2 Verlnderungen in absoluten Zahlen Bundesland Baden-WOrtternberg Bayern
1951-57
Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1963~8
1957~3
7.511 12.274
2.043 2.607 -510
4.250 3.387 13.307 39.400
-2.387
-2.104 ~.836
5.300
1968-75 -4.948
~.162
~.069
-2.585
-2.487
-4.390 -7.077 -30.200
-4.499 -8.774 -34.000
Tabelle D6.3 Verlnderungen in Prozent 1951-57
Bundesland Baden-WOrtternberg Bayern
1957~3
27,3 30,5 20,0 11,5 24,4 18,4
Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1968-75
1963~8
5,8 5,0 -2,0
-14,2 -12,4 -11,1 -17,0 -16,3 -14,8
~,4
-11,2 -10,3 -14,2 -11,6 -11,7
~,4
-10,1 2,1
Tabelle D6.4 Industriedichte I (BesChäftige je 1.000 Einwohner Bundesland Baden-Württernberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1951
1957 4,5 4,4 4,9 4,4 4,1 4,2
1968
1963 4,8 5,7 5,5 5,1 4,5 4,7
4,6 5,6 5,0 4,5 3,7 4,5
1975 4,0 4,7 4,2
3,2 4,0 3,6
3,8 3,2 3,8
3,0 2,6 3,2
371
H. Tabellen Tabelle 06.5
Industriedichte 11 (Anteil der Beschäftigten der Indu.triegruppe Steine und Erden an der Summe der Industriebeschäftigten) Bundesland Baden-WOrtternberg
1951
1957
1963
Bayern
2,7 4,9
2,6 4,4
Hessen
5,0
4,3
Niedersachsen
6,3
Nordrhein-Westfalen
2,5
5,0 2,4
3,7 4,2 2,2
Deutschland
4,0
3,5
3,1
24*
1975
1968
3,0 5,4
2,4
2,1
3,9 3,3
3,3 3,0
3,6 2,1
3,2 1,9
2,9
2,6
1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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Betriebe In der Indu.triegruppe Steine und Erden
Tabelle D 6.6
2 2 2 1 1 1 2 2 2 2 2 2 2 2
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1 1 2 2 2
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6 5 6 6 5 5 7 6 5 5
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118 106 110 104 103 114 115 112 119 123 121 112 122 115 105 104 117 112 95
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1.042 1.066 1.103 1.133 1.145 1.195 1.219 1.197 1.166 1.190 1.211 1.225 1.267 1.243 1.191 1.126 1.107 1.094 1.006
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4.773 4.818 4.879 4.999 5.116 5.318 5.298 5.121 5.126 5.176 5.174 5.331 5.420 5.307 4.954 4.656 4.671 4.563 4.249
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1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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Veränderungen. gegenüber dem Vorjahr In absoluten Zahlen
Tabelle D 6.7
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24 37 30 12 50 24 -22 -31 24 21 14 42 -24 -52 -65 -19 -13 -88
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45 61 120 117 202 -20 -177 5 50 -2 157 89 -113 -353 -298 15 -108 -314
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1975
1974
1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973
1948 1951 1952 1953 1954
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33,3 25,0
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-16,7 0,0 40,0 -14,3 -16,7 0,0 0,0
20,0 0,0
0,0 0,0 0,0 0,0 14,3 0,0 0,0 0,0 0,0 12,5 -11,1 -25,0
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Tabelle 0 6.8 I Verlnderungen gegenDber dem Vorjahr In Prozent
-9,7
-7,7 -5,6 -8,8
12,5 6,7 -2,1 0,0 6,4 -2,0 6,1 -11,5 6,5 -12,2 -9,3
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0,0 18,8 -10,5
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0,0 0,0 7,7 0,0 7,1
-14,3 .
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0,0 0,0 -33,3
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-25,0
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0,0 0,0 22,2 -9,1 -20,0 -12,5 28,6 -22,2
0,0 0,0 -10,0
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1963 1964 1966 1968 1970
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Tabelle 0 6.9 I Beachäftlgte ro Betrieb
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212,8 220,4 210,9 233,2 265,5 282,1 286,0 302,3 314,2 358,2 392,8 401,6 398,0 448,5 438,4 498,7
463,0 499,5 509,7
129,1 129,5 129,5
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85,3 81,0 84,0 79,7 82,4 86,6 91,5 103,3 114,0 121,6 119,9 121,5 127,2 121,0 119,4 126,9
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114,3 113,1 102,7
122,0 112,8 106,5 109,6 102,9 103,1 108,5 104,3 104 7 105,7 109,7 110,6 114,9 111,2 110,3 115,7
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264,4 261,1 281,2 304,6 305,0 311,1 285,4
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259,7 258,5
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168,4 169,8 182,9 190,4
109,1 116,4 126,4 130,8 143,5 155,3 161,0
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107,8 110,5 124,3 144,5 152,1 161,3 164,4 166,0 192,8
87,1 89,6 98,7 112,4 109,9 111,7
214,8 221,8
211,9 199,0 203,8 201,1 198,9 218,1
148,7 152,2 157,0 171,1 186,0 186,7 188,8 194,8 198,0 204,8
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98,5 106,0 115,0 123,4 122,8 125,4 134,8 134,5
79,0 84,9 85,6 89,5 94,5
493,6 486,7 600,9 675,9 639,3 686,2 724,0 799,2
74,3 79,1
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78,3 79,0
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1.369 1.171 578
104 199 293 402 412 448 474 484 494 534 783 804 735. 795. 970 1.004
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1973 1974
1975
1970
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1958 1959 1960
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1963-68 1968-75
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56,3 -13,3
213 -99 28 -168
4.853 -2.418 -2.518 -736
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741 -75
Tabelle D 7.15 I Veränderungen ge~ enüber der Vorperiode
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1,8 1,9 1,1
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5,9 5,1 5,8 5,8 3,6 3,3 3,0
3,8 4,2 2,4 2,5 1,7
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7,4 10,8
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6,5 7,6 7,3 7,4 7,2
9,7 9,0
10,4
5,8 10,2
Untersucht werden alle Städte, in denen wahrend des Betrachtungszeitraumes die Industriegruppe Metallwaren mindestens die Zahl von 500 Beschäftigten erreicht hat.Folgende Werte wurden berechnet: Erlangen 1968, Aschaffenburg 1963 und 1968. Der Wert für Erlangen 1968 wurde entsprechend dem bayernweiten Branchentrend fOr diese Industriegruppe berechnet, konkret wurde ein Rückgang gegenüber 1963 von 1,8 % unterstellt. Die Industriegruppe Metallwaren ist in Aschaffenburg nach 1961 völlig zusammengebrochen. Da die Zahl der Betriebe sich von 1961 bis 1963 halbiert hat, wird unterstellt, dass der Zusammenbruch bei den Beschaftigtenzahlen gleichzeitig erfolgt ist. Da aufgrund dieser außergewöhnlichen Veränderungen eine wie bisher praktizierte Regression mit dem bayernweiten Branchentrend ausscheidet, und darüberhinaus die Zahl der BeSChäftigten insgesamt für Aschaffenburg nunnehr sehr gering ist, wird ersatzweise sowohl fOr 1963 als auch fOr 1968 auf den Wert von 1966 zurückgegriffen.
Anmerkungen:
3,7
1968 1975
2,7 19,2 6,6 13,7 10,4 5,3 9,0 2,7 0,0 6,4 4,4 31,4 1,5 11,5 Industriedichte 11 (Beschäftigungsanteil der MetalIwarenindustrie an der gesamten Industrie) 1948 5,6 4,3 10,5 0,8 3,2 9,3 3,3 10,6 1957 10,6 4,9 3,1 4,6 2,6 6,6
Industriedichte I (Beschäftigte je 1.000 1948 10,6 8,2 1957 32,8 12,0 3,7 5,0 1963
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Tabelle 07.17 Industriedichte
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F. Anhang
398
4.8 Tabellen D 8: Lebensmittelindustrie Tabelle D 8.1 Beschäftigte Bundesland Baden-Württernberg
1951
Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1957
1963
1968
1975
68.748 45.960
68.533 50.806
47.676
43.069
57.110
57.129
25.412
30.530
41.930 88.044
58.692 114.624
27.946 59.377
238.300
391.700.
99.416
39.537 53.904
27.984
25.815
59.641 97.668
61.917 88.942
414.000
379.000
Tabelle D 8.2 Veränderungen in absoluten Zahlen Bundesland Baden-Württernberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1951-57
1957-63 1963-68 1968-75 -20.857 -3.532 -4.607 -3.225 6.304 19 5.118 -2.169 ·2.584 38 16.762 2.276 685 264 -215 4.846
26.580 153.400
-15.208
-8.726 -35.000
-1.748
Tabelle D 8.3 Veränderungen In Prozent Bundesland Baden-Württernberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1951-57
1957-63 -0,3 10,5 20,1 40,0 30,2 64,4
Tabelle D 6.4 Industriedichte I (Beschäftige je 1.000 Einwohner) 1951 Bundesland 1957 1963 11,1 9,4 Baden-Württernberg 5,1 5,5 Bayern Hessen 5,9 6,6 6,3 Niedersachsen 9,0 Nordrhein-Westfalen 6,6 7,6 4,7 7,3 Deutschland
1968-75
1963-68 -30,4 12,4
-9,7 0,0
-6,5 1,2 -13,3
0,1 0,4 -1,6
-6,2 -5,6 -7,6 3,6 -6,9 -6,5
1975
1966 5,9 5,6
4,9 5,5
5,6 6,7 6,1
5,2 6,5 5,6 6,6
4,3 5,0 4,6 6,5 5,2 6,1
399
II. Tabellen Tabelle D 8.5
IndustrIedichte 11 (Anteil der Beschäftigten der Industriegruppe Lebensmittel an der Summe der Industriebeschäftigten) Bundesland
1951
1957
1963
1975
1968
Baden-Worttemberg
7,5
5,3
3,3
3,0
2,7
Bayern
6,2
4,8
4,5
4,5
4,2
Hessen
5,9
5,1
4,1
4,1
3,9
Niedersachsen
9,0
B,9
8,0
8,2
9,0
Nordrhein-Westfalen
4,0
4,0
3,5
Deutschland
4,5
5,4
3,9
3,8
5,2
5,0
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32
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72 72
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1.778 1.716
1.853 1.825
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5.866 6.402
5.913
4.992 6.136
Anmerkung: Die Zahl der Betriebe tor die Lebensmittelindustrie von 1951 sind ohne die Molkereien. in Jahren danach sind die Molkereien mit eingeschlossen. Die Diskrepanz zwischen 1951 und 1952 kann ausschließlich durch diesen Umstand erklärt werden.
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1963
6
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94 112 111 114 77 85 77 94
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360 349 347 345 376 368 391 635 630 607 607 610 819 808 824 825 834 1.681 1.571 1.451
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1.179
1.155
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Tabelle D 8.7 Beschäftigte in der Industriegruppe Lebensmittel
664 565 551 481 458 306 414 337 308 268 264 287 333 321 325 305 296 967 886 867
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419. 308. 268 272 255 229 182 297 310 301 . 298. 301 335 314 228 202. 169 720 738. 660
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2.606 2.111 2.339 2.453 2.566 2.767 2.905 3.708 3.896 3.842 4.064 4.095 3.975 3.520 3.697 3.793 3.905 4.521 4.493. 4.354
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1.923 1.539 1.448 1.451 1.050 1.171 1.171 1.252 1.153 1.164 1.157 1.027 1.131 1.097 1.128 967. 944 . 1.382 1.397
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316 285 270
131 128 161 149 168 96 79 74 134 144 151 178
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527 583 599 580 604 619 819 1.130 1.231 1.200 1.187 1.215 1.204 1.197 1.222 1.117 1.113 1.556 1.518 1.394
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12.158 10.250 10.223 10.266 10.143 10.853 11.451 15.643 16.030 15.687 16.077 16.431 16.777 14.999 15.196 14.327 14.188 23.826 10.610 22.310
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404.100 408.200
341.955 238.300 250.300 262.800 277.000 363.500 379.700 391.700 396.900 I
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1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
Cf)
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25.980 31.068
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57.688
7.486 9.051
23.856 27.200
7.401
7.208
6.616
7.077
6 .235
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5.869
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12.549
8.809
13.251
19.457
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6.799
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5.605
5.435
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1.883
1.775
1.706
1.616
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Cf)
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91.524
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68.870
47.962
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36.999
35.897
34.041
32 .260
87.317
319.419
283.230
251.264
240.636
221 .918
199.604
182.728
163.019
157.416
145.575
423.160
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Summe der Auslandsumsätze In der Industriegruppe lebensmittel In Mlo. DM
0,7 0,4 . 0,3 0,4 0,3. 0,5
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Verlnderungen gl tgenüber dem Vorjahr in Prozent
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Tabelle D 8.15
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2'
Tabelle D 8.16 Beschäftigte pro Betrieb
In absoluten 1948-57 1957-63 1963-68 1968-75 in Prozent 1948-57 1957-63 1963-68 1968-75
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Verlinderungen gegenüber der Vorperiode
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5,5 4,1 3,7 3,6 5,1
6,2 8,1
6,8
6,8 7,1
Ab 1973 sind in der Lebensmittelindustrie, die zuvor separat erfasste Industriegruppe Brauereien und Mälzereien mit enthalten.
Anmerkungen:
3,2 5,3 1968 7,1 8,7 1975 5,8 5,6 17,6 8,5 Industriedichte 11 Beschäfti unsantell der MetalIwarenindustrIe an der jlesamten Industrie) 1,1 6,1 4,2 23,7 1948 3,0 12,7 7,9 4,0 5,1 3,4 10,2 2,8 1957 1,3 1,7 6,1 1,8 3,2 3,9 6,5 1963 1,4 2,3 9,4 1,9 3,5 2,1 3,8 3,6 5,4 1,5 2,2 10,5 1,8 1968 4,3 8,8 1975 2,7 2,9 12,8 4,3 8,2 5,2
3,1
1957
Industriedichte I (Beschlftl~ te je 1.000 Einwohner) 1948 2,1 3,7 12,6 6,8
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Tabelle 0 8.17 Industrledlchta
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7,2 6,8 7,5
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Ci
11. Tabellen
411
4.9 Tabellen D 9: Sägerei und Holzbearbeitung Tabelle 0 9.1 Beschäftigte Bundesland Baden-Worttemberg
1951
1957 60.610
1963
1968
Bayern
52.066
67.084 65.487
Hessen Niedersachsen
23.263 35.678
23.573 39.040
73.523 273.800
82.077
77.208
308.800
300.800
Nordrhein-Westfalen Deutschland
1975
65.587
61.604
62.196
56.992
57.298 56.307
22.254 37 ..132
20.595 31.567 73.994 278.000
21.813 27.980 80.309 276.000
Tabelle 09.2 Veränderungen in absoluten Zahlen Bundesland Baden-Worttemberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1951-57 1957-63 1968-75 1963-68 6.474 -1.497 -4.306 -3.983 13.421 -3.291 -5.204 -685 310 -1.319 -1.659 1.218 3.362 -3.587 -1.908 -5.565 8.554 35.000
-4.869 -8.000
-3.214 -22.800
6.315 -2.000
Tabelle 0 9.3 Veränderungen in Prozent Bundesland Baden-WOrtternberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1951-57
1963-68
1957-63 10,7 25,8 1,3 9,4 11,6 12.8
Tabelle D 9.4 IndustrIedichte I (Beschäftige je 1.000 Einwohner) Bundesland 1951 1957 1963 Baden-Worttemberg 9,8 9,2 Bayern 5,7 7,1 Hessen 5,1 5,4 Niedersachsen 5,4 6,0 Nordrhein-Westfalen 5,5 5,4 Deutschland 5,4 5,7
1968-75
-2,2
-6,1
-5,0 -5,6 -4,9 -5,9 -2,6
-8,4 -7,5 -15,0
5,9 -11,4
-4,2 -7,6
8,5 -0,7
1968 8,1 6,3 4,4 5,5 4,7 5,2
-7,0 -1,2
1975 7,1 5,5 3,9 4,5 4,4 4,6
6,2 5,2 3,9 3,9 4,7 4,5
F. Anhang
412 Tabelle D 9.5
Industriedichte 11 (Anteil der Beschäftigten der Industriegruppe Sägerei und Holzberarbeitung an der Summe der Industriebeschäftigten) Bundesland Baden-WOrttemberg Bayem
1951
1957
1963
1968
1975
6,6 7,0
5,1 6,1
4,5 4,9
4,3 4,5
5,4
3,9 5,9
3,3
3,0
5,0 2,8
4,3 2,9
3,6
3,5
Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen
7,7 3,4
Deutschland
5,1
2,9 4,3
4,0 4,4 3,3 4,0 3,4 3,6
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1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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Betriebe in der Industriegruppe Sägerei und Holzbearbeitung
Tabelle D 9.6
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52.215 52.066 53.113 53.369 56.795 63.160 64.110 65.467 64.745 63.620 64.936 64.577 62.196 60.676 60.356 56.992 59.689 61 .504 59.995 56.307
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Verlnderungen gegenüber dem Vorjahr in absoluten bhlen
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Veränderungen gegenOber dem Vorjahr In Prozent
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Tabelle D 9.17 Summe der Umsätze In der Industriegruppe Sil erei und Holzbearbeitung In Mlo, DM
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426
F. Anhang
4.10 Tabellen D 10: Chemische Industrie Tabelle D 10.1 Besch.fti~te
Bundesland
1951
1957 31.171 37.539 42.704 18.736 120.380 305.100
Baden-WOrtternberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1963 41.280 43.226 61.284 23.492 163.950 400.300
1968 49.196 51.096 74.337 29.270 194.971 503.400
1975 58.083 57.534 82.056 30.725 201.326 535.000
60.630 62.534 90.254 31.267 223.675 583.000
Tabelle D 10.2 Verlnderungen In absoluten Zahlen
1951-57 1957-63 1963-68 1968-75 10.109 7.916 8.887 2.547 5.687 7.870 6.438 5.000 18.580 13.053 8.198 7.719 4.756 5.778 1.455 542 43.570 31.021 6.355 22.349 95.200 103.100 31.600 48.000
Bundesland Baden-WOrtternberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland Tabelle D 10.3 Verlnderungen In Prozent
1951-57
Bundesland Baden-Wortternberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
32,4 15,1 43,5 25,4 36,2 31,2
1957-63
19,2 18,2 21,3 24,6 18,9 25,8
1963-68
18,1 12,6 10,4 5,0 3,3 6,3
1968-75
4,4 8,7 10,0 1,8 11,1 9,0
Tabelle D 10.4 IndustrIedichte I (Beschäftige je 1.000 Einwohner) Bundesland Baden-Württernberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1951
5,1 4,1 9,9 2,8 9,0 6,0
1957
1963 5,7 4,7 13,3 3,6 10,8 7,4
6,1 5,2 14,9 4,3 11,9 8,7
1968
1975 6,7 5,5 15,4 4,4 11,9 8,8
6,6 5,8 16,2 4,3 13,0 9,4
427
11. Tabellen Tabelle D 10.5
Industriedichte .. (Ante.. der Beschäftigten der Indu&triegruppe Chemie an der Summe der Indu&trlebeschäftlgten) Bundesland
1951
1957
1963
1975
1968
Baden-WOrttemberg
3,4
3,2
3,4
4,0
Bavern Hessen Niedersachsen
5,0
4,0 10,9
4,5
4,9
10,0
4,0 10,2
12,0
4,0 5,5
3,6
4,0
5,7
7,0
4,2 7,9
13,7 4,5
5,7
5,5
6,1
6,8
Nordrhein-Westfalen Deutschland
4,2
9,5 7,7
1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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2,0 2,5 2,7 3,0
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Tabelle D 10.9 Summe der Umsätze in der Industriegruppe Chemie in Mio. DM
2.319,3
156,0 138,4 146,8 157,7 171,2 186,8 199,3 207,2 347,1 542,2 558,7 684,2 778,1 859,2 1.059,5 1.284,3 1.911,9
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256,5 235,3 254,1 281,4 307,1 335,4 357,8 371,5 524,0 705,7 727,5 877,8 1.001,0 1.189,7 1.285,0 1.756,6 2.663,2 3.213,7 959,9
5,4 2,9 2,3 2,8 3,1 3,4 3,6 3,8 4,1 4,5 4,8 4,9 10,7 10,8 10,7 14,3 24,6 29,0 34,6
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Tabelle 010.10
1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964
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Summe der Auslandsumsätze In der Industriegruppe Chemie In Mio. DM
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Verlnderungen gegenüber dem Vorjahr In absoluten Zahlen
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1968 1970
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1974
1975
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Tabelle D 10.13 Veränderungen gegenüber dem Vorjahr In Prozent
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1968 1970
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1961
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II. Tabellen
439
4.11 Tabellen D 11: Textilindustrie Tabelle D 11.1 Beschäftigte Bundesland
1951
1957
1963
1968
1975
Baden-Wurttemberg
183.236
175.357
162.726
145.225
112.287
Bayem
100.075
119.688 29.136
111.455
102.312 23.630
75.732 15.964 25.575
24.344 41.232
Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen
27.726 39.579
233.184
44.804 241.737
195.090
Deutschland
586.600
648.000
572.700
31.911 157.230 489.000
105.098 357.000
Tabelle D 11.2 Veränderungen in absoluten Zahlen 1951-57 Bundesland Bayern
1963-68 1968-75 1957·63 ·12.631 -17.501 -32.938 19.613 -9.143 -26.580 ·8.233
Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
4.792 3.572 8.553 61.400
Baden-WUrttemberg
-7.879
-1.410 -5.225
-4.096 -7.668
-46.647 -75.300
-37.860 -83.700
-7.666 -6.336 -52.132 -132.000
Tabelle D 11.3 Veränderungen in Prozent 1951-57
Bundesland Baden·WUrttemberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1957-63 -7,2 -6,9 -4,8 -11,7
3,7 10,5
-19,3 -11,6
Tabelle D 11.4 IndustrIedichte I (Beschäftige je 1.000 Einwohner) 1951 1957 Bundesland 1963 29,7 Baden-WUrttemberg 24,1 Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
11,0 5,6 6,2 17,4 11,6
1963-68
-4,3 19,6 19,7 8,7
1968-75
1968
13,0 6,3
20,1 11,3 5,5
6,9 15,9 12,0
5,8 11,9 9,9
-22,7 -26,0 -32,4 -19,9 -33,2 -27,0
·10,8 -8,2 -14,8 -19,4 -19,4 -14,6
1975 16,7 9,8 4,4 4,5 9,3 8,1
12,2 7,0 2,9 3,5 6,1 5,8
F. Anhang
440 Tabelle D 11.5
Indu.trledlchte 11 (Anteil der Beschäftigten der TextlIIndustrie an der Summe der Industriebeschäftigten) Bundesland Baden-WOrtternberg
1951
1957
1963
1968
1975
13,5
11,2
10,1
7,8
8,8 4,1
8,9
6,8
5,4
8,1 3,5 4,4
5,9
5,7
11,2 4,9
Nordrhein-Westfalen
10,7
8,5
11,0
9,0
7,0 6,9
6,2 6,2
4,5
Deutschland
Bayern Hessen Niedersachsen
20,0 13,4
2,4 3,7 4,7
1946 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1956 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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Betriebe in der TextilindustrIe
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735 722 725 742 779 606 791 790 756 771 783 811 764 762 726 704 635 617 576
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4.206 4.317 4.407 4.455 4.449 4.469 4.443 4.389 4.275 4.280 4.290 4.320 4.186 4.036 3.746 3.615 3.269 3.102 2.894
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1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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2.184 2.882 2.842 2.532 1.123 1.141 1.132 1.462 1.444 1.376 1.385 1.397 1.257 983 1.289 1.520 1.450 2.896 2.734 2.467
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2.137 3.410 3.286 3.499 3.364 3.454 3.635 3.754 3.623 3.534 3.639 3.546 3.372 3.312 3.200 . 3.347. 3.294 . 3.451 3.336 2.979
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Beschäftigte in der TextlIIndustrIe
Tabelle 011.7
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175
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6.390 8.323 7.065 6.507 6.544 6.487 6.652 6.838 6.580 6.282 6.425 6.459 5.888. 5.677 . 5.389 5.141 5.245 5.061 4.652 4.044
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400 457 356
161 331
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2.049 2.467 2.229 2.503 2.636 3.244 3.986 4.042 4.133 4.314 4.395 4.307 3.867 3.533 3.329 2.919 2.848 2.033 . 1.829. 1.795.
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198 251 257 245 256 322 402 337 291 219 226 214 207 165 147 118 104
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75.418 100.075 98.619 102.635 106.954 111.698 116.436 119.688 115.129 111.816 116.265 114.907 111.455 108.470 107.331 102.312 105.543 92.478 84.706 75.732
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1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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46-4,800
480,400
1.315,269
1.356,532
1,347,728
316,614 1,119,318
258,853
245,248
227,938
221,745
201.051
179.746
8.495
980 1.037
20.848 23.029
9.322
162.437
17.761
6.932 _
146.786
133.488
118.311
109.885
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Summe der Auslandsumsätze in der TextilIndustrIe In Mlo. DM
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114 156 162 197 229 295 384 397 400 430 468 496 495 493 530 520 521 449 388 342 '---
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2.184 2.882 2.842 2.532 1.123 1.141 1.132 1.462 1.444 1.376 1.385 1.397 1.257 983 1.289 1.520 1.450 2.896 2.734 2.467
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BeschäftIgte in der TextIlIndustrIe
Tabelle D 11 .11
1.122 2.137 3.410 1.399 3.286 1.415 3.499 1.345 3.364 1.376 1.441 3.454 1.514 3.635 3.754 1.482 1.469 3.623 3.534 1.361 1.355 3.639 3.546 1.319 1.271 3.372 3.312 1.275 3.200 1.261 3.347 1.199 1.236 3.294 3.451 1.166 3.336 1.150 2.979 __ 1.~
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252 431 633 812 979 1.216 1.514 1.717 1.549 1.577 1.730 1.804 1.926 1.838 1.411 1.187 1.034
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6.570 -720 -741 -459 269 -43 322 -174 -342 ·488 -497 -1.118 -414 -15 -1.519 -615 -447 -761 -1.112
698 -40 -310 -1.409 18 -9 330 -18 -68 9 12 -140 -274 306 231 -70 1.446 -162 -267
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1.273 -124 213 -135 90 181 119 -131 -89 105 -93 -174 -60 -112 147 -53 157 -115 -357
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Tabelle D 11.12 Veränderungen geGenüber dem Vorjahr in absoluten Zahlen
277 16 -70 31 65 73 -32 -13 -108 -6 -36 -48 4 -14 -62 37 -70 -16 -85
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418 -238 274 133 608 742 56 91 181 81 -88 -440 -334 -204 -410 -71 -815 -204 -34
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179 202 179 167 237 298 203 -168 28 153 74 122 -88 -427 -224 -153 -390 -59 -69
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1,5 1,4
13,8 12,8
14,8 15,3 15,4 15,2 15,0 14,5 14,5 14,6
16,7 19,1 18,7 17,2 16,1 15,6 15,0
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1,4
1,4
1,2 1,3
1,1 1,1 1,2 1,2 1,2
5,5 5,3
5,0 5,5
5,0 5,0
5,7 5,6 5,5 5,6 5,3 5,2
5,8 5,7 5,7
1,3 1,3 1,2 1,3 1,2 1,2
1,3 1,3
8,5 8,3 7,2 6,3 6,1
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1,5 1,4 1,4
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Tabelle D 11.14 I Anteil der Regionaleinheit an allen Beschäftigten dieser Branche In Bayern
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31,9
31,1
27,6
29,3
31,3 31,9 32,3 31,9 31,8 30,7 30,2 29,9
31,1 31,1
34,2 31,3
35,5 38,2 36,5
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68,1 67,7
68,9
72,4
69,8 70,1 70,7
68,2 69,3
68,9 68,9 68,7 68,1 67,7 681
65,8 68,7
64,5 61,8 63,5
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100,0 100,0
100,0 100,0 100,0
100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0
100,0 100,0
100,0 100,0
100,0
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111
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248,2 24,7
5,1 -34,2
1963-68 1968-75
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79,4 99,0 173,3
171,0
1975
28,5
1963 1968
1957
0
< 1948
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250 175 251 266 289 304 316 313 319 317 319 342 338 345 317 303 281 256 240
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1\1
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1.344
1.400 1.423 1.389 1.345
578 605 637 684 748 809 938 851 861 933 1.010 1.289 1.322 1.419
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3.181 3.219 3.334 3.424 3.490 3.673 3.769 3.851 3.929 4.031 4.189 5.247 5.402 5.628 5.202 5.207 4.936 4.652 4.340
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1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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6.175 5.816 6.220 6.861 7.263 7.004 6.015 5.920 5.950 5.532 5.371 5.475 4.407 4.391 3.976 3.230 3.268
2.634 5.409
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341.600 1.355.956
317.300 1.263.021
334.600 1.264.767
281.296
229.969
221.970
185.806
180.718
147.712
130.538
112.916
104.172
2.417
83.502
72.334
59.690
61.536
38.285
47.754
101.166
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2.318
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1963 1964
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Beschäftigte in der Bekleidungsindustrie
Tabelle D 12.11
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Ausgewahlt wurden alle Stadte mit mehr als 300 Beschaftigten. Berechnet werden muss der Wert tar ingolsladt 1957. Dieser wird ausgehend vom Wert von 1959 auf das Jahr 1957 zurllck gerechnet, wobei eine Regression mit dem bayemweiten Branchentrend vorgenommen wird.
Anmerkung:
Industriedichte I/Beschäftigte je 1.000 Einwohner) 4,81 19481 64,31 7,21 19,91 3,71 5,61 8.51 9,31 19571 136,71 8,71 39,81 2,51 20,11 17,31 35,71 10,31 19631 100,31 7,41 32,11 5.51 20,31 25,61 22,91 9,01 19681 79,41 6,61 32,81 4,01 17,31 29,51 16,91 7,61 19751 59,01 3,81 28,61 2,61 13,41 27,41 12,71 4,81 Industriedichte II/Beschäftigungsanteil der Bekleidungsindllstrie an der (lllSamten 19481 33,61 3,71 16,11 3.81 6,51 4,41 7,71 5,11 19571 44,11 3,51 24,01 1,81 10,71 9,31 13,81 7,21 1963 36,4 3,1 11,51 13,8 7,1 5,8 2,71 17,9 1968 33,0 2,51 17,3 2,6 5,8 5,3 9,41 17,2 1975 27,3 3,5 1,9 1,81 14,9 6,71 18,6 4,4
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Tabelle D 12.17 Industriedichte
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F. Anhang
466
4.13 Tabellen D 13: Elektroindustrie Tabelle D 13.1
Beschäftljlte Bundesland Baden-WOrtternberg
1951
1957
1963
1968
1975
69.199
140.700
202.249
215.043
Bayern
75.046
139.969
208.142
222.130
235.428 254.939
Hessen Niedersachsen
29.845 21.210
54.897 40.942
78.385 62.047
71.979 190.276 999.000
Nordrhein-Westfalen Deutschland
81.103
145.037
181.694
78.523 68.399 177.894
315.500
578.100
918.600
926.000
86.898
Tabelle D 13.2 Verlnderungen in absoluten Zahlen Bundesland Baden-WOrtternberg Bayern
1951-57 1957-63 1963-68 1968-75 71.501 61.549 12.794 20.385 64.923 68.173 32.809 13.988 25.052 8.375 23.488 138 19.732 3.580 21.105 6.352 63.934 36.657 12.382 -3.800 262.600 73.000 340.500 7.400
Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland Tabelle D 13.3
Verlnderungen in Prozent Bundesland Baden-WOrtternberg Bayern Hessen Niedersachsen
1951-57 1957-63 1968-75 1963-68 103,3 43,7 9,5 6,3 86,5 48,7 14,8 6,7 83,9 10,7 42,8 0,2 93,0 51,5 10,2 5,2
Nordrhein-Westfalen
78,8
Deutschland
83,2
Tabelle D 13.4 Industrledichte I (Beschäftige je 1.000 Einwohner) 1951 1957 1963 Bundesland Baden-Wortternberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
11,2 8,2 6,9 3,2 6,1 6,2
24,9
15,2 11,9
21,1 15,7 9,1 11,1 15,9
7,0 7,9
0,8
1968
19,3
6,3 9,6 10,7
-2,1
25,3 58,9
1975 24,7 21,3 14,7 9,7 10,5 15,3
25,6 23,5 15,6 9,9 11,1 16,2
467
H. Tabellen Tabelle D 13.5
IndustrIedichte 11 (Anteil der Beschäftigten der Elektroindustrie an der Summe der Industri.beschäftlgten) Bundesland Baden-Wortternberg Bayern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
30·
1957
1951
1963
1968
7,5 10,1
10,8
13,9
13,1
16,4
7,0 4,6
9,2
11,5
6,2
8,4
3,7 5,9
5,1 8,0
6,5 11,1
1975 14,9 17,5
16,4 19,9
11,5 9,4 7,0
13,2 10,4 8,1
11,7
13,1
1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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Beschäftigte in der Elektroindustrie
Tabelle D 13.7
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3.883.000 5.914.494
3.414.100 5.170.580
2.376.621 3.627.025
1.685.166 2.412.261
1.527.813 2.191.110
1.223.601
1.116.116 1.553.574
904.955 1.249.791
776.589 1.059.856
631.351
569.461
508.799
464.483
388.390
314.219
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10.263.000
9.545.000
7.730.000
7.001.000
5.150.000
4.391.000
3.580.000
3.258.000
2.842.000
2.590.000
2.164.000
1.735.000
1.465.000
1.289.000
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Tabelle D 13.9
1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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85,1 116,7 204,7 263,9 288,7 345,8 452,3 528,1 537,9 556,9 665,3 2,1 695,4 790,2 1.088,5 . 1.175,2 1.696,6 . 2.455,4 . 3.124,5 . 3.634,2.
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Summe der Umsltze In der Elektroindustrie in Mlo. DM
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866,9 847,1 944,6 1.256,9 1.527,6 1.260,4 2.056,0 2.389,8 2.649,5 2.998,8 3.197,8 3.313,2 4.191,5 4.522,4 5.264,3 8.057,3 11.664,1
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1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963
1948 1951 1952
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Tabelle D 13.13
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6,5 7,8
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6,8 12,3
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1964 1966
1968 1970
1973
1974 1975
3,4 1,8
15,5
-1,2 8,7
-1,5 4,4
9,8 5,3 0,5 3,8
1960 1961 1963
1958 1959
1955
-5,3 1,1 2,1 3,3 38,3
66,6 10,4 2,8 8,5 14,4
1956 1957
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-49,1 3,0 30,9 14,5 14,9
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Veränderungen gegenüber dem Vorjahr In Prozent
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26,9 29,0 18,5
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38,7 39,2
32,4 32,8 32,4 34,6 36,1 37,7 36,9 37,6
29,9 31,3
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1948
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2.774
1948-57
in absoluten Zahlen
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Veränderungen gegenüber der Vorperiode
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Anmerkung: Der Wert fOr FOrth 1975 wurde berechnet ausgehend von den Zahlen fOr 1968 in FOrth und dann mit der durchschnittlichen prozentualen Steigerung der Obrigen 5 wichtigen Industriestädte fOr Elektrotechnik ( + 12,3 %) fortgeschrieben. Dass das so erzielte Ergebnis durchaus realistisch ist, kann an hand der Kategorie "Sonstige Industriegruppen" der Stadt Filrth belegt werden, die fOr 1975 einen Wert von 12.315 ausweist. BerOcksichtigt man ferner, dass unter "Sonstige Industriegruppen" in Filrth gewöhnlich rund 3.000 Beschäftigte fallen, so erscheint eine Größenordnung von rund 9.000 Mitarbeitern fOr die Elektrotechnik gerechtfertigt.
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Industriedichte 11 (Beschäftigunsanteil der Elektroindustrie an der I esamten Industrie) 1948 4,9 63,0 13,6 9,7 0,5 27,8 70,5 45,2 23,7 1957 2,8 23,2 31,8 1963 7,3 75,7 45,0 28,5 34,9 36,9 47,4 1968 8,8 76,8 30,2 37,9 45,4 1975 14,7 72,9 45,7 32,0 43,1 53,9
1948 1957 1963 1968 1975
Industriedichte I (Beschäftigte·e 1.000 Einwohner)
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Tabelle D 13.17 Industriedlchte
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479
11. Tabellen
4.14 Tabellen D 14: Maschinen- und Fahrzeugbau Tabelle D 14.1 Beschäftigte Bundesland Baden-WOrttemberg
1951
Bayern Hessen Niedersachsen
1957 179.726 117.948 81.732 72.872
1963 289.936 175.378
1968
1975
377.214
387.110
122.211
246.846 154.743
253.938 156.093
137.228
183.661
201.082
423.186 272.198 150.998 174.287
Nordrhein-Westfalen
214.986
336.398
413.089
414.167
419.427
Deutschland
803.100
1.261.500
1.626.000
1.675.000
1.724.000
Tabelle D 14.2 Veränderungen in absoluten Zahlen 1951-57 1957-63 1963-68 1968-75 Bundesland Baden-WOrttemberg 110.210 87.278 36.076 9.896 57.430 7.092 18.260 Bayern 71.468 40.479 32.532 -5.095 Hessen 1.350 Niedersachsen 64.356 46.433 17.421 -26.795 Nordrhein-Westfalen 121.412 76.691 1.078 5.260 Deutschland 458.400 364.500 49.000 49.000 Tabelle D 14.3 Veränderungen in Prozent Bundesland Baden-WOrtlemberg Bayem Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1951-57
1957-63
1963-68
1968-75
61,3 48,7
30,1 40,8
2,6 2,9
9,3 7,2
49,5 88,3 56,5 57,1
26,6 33,8 22,8 28,9
0,9 9,5 0,3 3,0
-3,3 -13,3 1,3 2,9
Tabelle D 14.4 Industriedichte I (Beschäftige je 1.000 Einwohner) 1951 Bundesland 1957 1963 Baden-Worttemberg 29,1 39,8 13,0 Bayern 19,1 18,9 Hessen 26,6 10,9 Niedersachsen 21,1 Nordrhein-Westfalen 16,1 22,2 Deutschland 15,8 23,4
1968 46,5 25,1 30,9 27,1 25,2 28,1
1975 44,4 24,4 29,3 28,6 24,4 27,7
46,0 25,1 27,1 24,0 24,4 27,9
F. Anhang
480
Tabelle 0 14.5 IndustrIedichte 11 (Anteil der Beschäftigten der Industriegruppe Maschlnen- und Fahrzeugbau an der Summe der Industriebeschäftigten) Bundesland Baden-Württembera Bavern Hessen Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Deutschland
1951
1957 19,6 15,9 19,1 15,6 9,9 15,1
22,2 16,4 20,4 20,9 11,8 17,5
1963
26,0 19,5 22,6 24,9 14,7 19,7
1975
1968 26,8 20,0 22,9 27,7 16,3 21,2
29,4 21,2 22,9 25,2 17,8 22,6
Anmerkungen 1. Die Zahlen für 1949 entsprechen dem Stand von Ende September 1949. 2. Die Zuordnung der Industriegruppen zu den Industriehauptgruppen wird ab 1958 erschwert, da hier erstmals die Industriegruppen aus den Hauptgruppen herausgelöst und nach Industriezweigen zusammengestellt wurden. Außer dem Metallbereich gab es allerdings keine größeren Zuordnungsprobleme. Die bisherige Praxis, wonach die Industriegruppen zu ihren entsprechenden Hauptgruppen zugerechnet wurden, wurde beibehalten.
3. Ab 1962 wurde die Industriegruppe "3867 Kraftwagenteile-Industrie" der Industriehauptgruppe "33 Fahrzeugbau" zugeordnet; davor war sie bei "38 Herstellung von Eisen-, Stahl-, Blech- und Metallwaren" .
4. Die Industriehauptgruppe 27 Eisenschaffende Industrie ist ab 1970 nicht mehr aufgefOhrt. 5. Ab 1970 wurde die Industriegruppe Herstellung von Büromaschinen,
Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen neu eingeführt. Davor war sie den Industriegruppen Maschinenbau und Elektrotechnik zugeordnet Im Rahmen dieser Arbeit wird diese neue Industriegruppe nicht berücksichtigt
6. Bergbau, ab 1963 nur Kohlen- und Eisenerzbergbau
Quelle für den Vergleich der Bundesländer Statistisches Bundesamt, Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Jahrgange 1952 bis 1978.
1
1948 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 1960 1961 1963 1964 1966 1968 1970 1973 1974 1975
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Beschäftigte In der Industriegruppe Maschlnen- und Fahrzeugbau
Tabelle 014.7
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Summe der Löhne und Gehälter In der Industrie gruppe Maschlnen- und Fahrzeu bau
Tabelle D 14.8
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5.600
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9.124
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698.962 2.107.966
1.305.934 1.935.348
1.032.352 1.507.921
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614.894
572.516
541.553
710.737
564.904
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502.827
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646,0 575,2 2.385,3 339,6 5.036,9 251,5 604,6 Industriedichte 11 BeschäftigungsanteIl der IndustrIegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau an der gesamten Industrie) 1948 26,3 32,4 14,5 30,0 13,8 17,1 57,9 27,2 86,2 30,1 23,7 1957 15,6 35,6 19,8 7,6 63,0 23,0 89,6 39,8 29,3 26,0 23,4 33,5 1963 29,4 41,7 27,3 7,7 73,0 27,4 93,1 23,7 93,2 1968 34,4 43,9 10,0 76,8 27,5 23,2 34,3 27,7 93,3 21,8 1975 34,4 44,5 30,1 14,4 83,7 27,0 16,8 33,5
278.1 482,7
1948 1957
Industriedichte I Beschllftlgte je 1.000 Einwohner)
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126,4 233,6
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In Bamberg existiert nur ein großes Unternehmen in der Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau, die Firma Bosch. Hier sind Ober den gesamten Betrachtungszeitraum weit mehr als 90 % aller Beschaftigten dieser Branche tätig. Die Firma Bosch wurde 1948 und in den Jahren 1961 - 1975 der Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau, von 1951 bis 1960 der Industriegruppe Elektrotechnik zugerechnet. Aus GrOnden der Vereinheitlichung werden die Beschaftigten der Firma Bosch über den gesamten Zeitraum der Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau zugeordnet. Die 8eschaftigtenzahlen der Firma Bosch stammen von einer Sonderauswertung des Unternehmensarchivs der Robert Bosch GmbH für die vorliegende Arbeit. Die Beschaftigten des Maschinen- und Fahzeugbaus in Bamberg werden durch eine Addition der 8eschaftigten der Firma Bosch und des übrigen Maschinen- und Fahrzeugbaus ermittelt. Für die Jahre, in denen nur die Zahlen fOr die Firma Bosch vorliegen, wird auf ein Schatzverfahren zur Ermittlung des restlichen Maschinen- und Fahrzeugbaus verzichtet, da dieser Bereich zu unbedeutend ist.
Bamberg
Die Zahlen liegen bis auf die Jahre 1948, 1966 und 1968 vollständig vor. Von 1948 bis 1951 ist die Zahl der Beschaftigten im Maschinen- und Fahrzeugbau in Bayern um 23 %, in den Industriestädten um 20,3 % und in der Bundesrepublik um 20,8 % gestiegen. Entsprechend wird auch für den Maschinen- und Fahrzeugbau in Erlangen die gleiche Entwicklung unterstellt und von 1951 auf 1948 um 20 % zurückgerechnet. Für die Jahre 1966 und 1968 wurde ein linearer Entwicklungsverlauf angenommen und somit die Mittelwerte zwischen den Jahren 1964 und 1970 berechnet.
Erlangen
Das Datenmaterial für den Maschinen- und Fahrzeugbau in Schweinfurt liegt bis einschließlich 1963 vollständig vor. Von 1964 bis 1970 sind die Angaben aufgrund der Dominanzgeheimhaltung gesperrt. Von 1973 bis 1975 wurden die beiden Bereiche Maschinen- und Fahrzeugbau im Quellenmaterial getrennt erfasst und ausgewiesen. Da die Firma Fichtel & Sachs AG, eine der drei großen Firmen Schweinfurts, zum Fahrzeugbau zugerechnet wurde, unterliegen ihre Daten der Dominazgeheimhaltung; ihre Beschaftigtenzahlen fallen somit in die Kategorie .Sonstige Industriegruppen". Trotz mehrmaliger Nachfrage war die Firma Fichtel & Sachs, inzwischen zum Mannesmann Konzern gehörend, nicht bereit, die Zahl ihrer Beschaftigten innerhalb des Untersuchungszeitraumes für den Standort Schweinfurt zur Verfügung zu stellen. Da der Beschaftigungsanteil des Maschinen- und Fahrzeugbaus an der gesamten Industrie in Schweinfurt stets Ober 90 % lag, soll fOr die folgenden Jahre der Entwicklungsverlauf dieser Industriegruppe nicht anhand des bayerischen Branchentrends ermittelt, sondern an die allgemeinen Beschaftigungsentwicklung in Schweinfurt gekoppelt werden. Vom Basisjahr 1963 aus wurde die Zahl der Beschaftigten im Maschinen- und Fahrzeugbau mittels der prozentualen Veranderung aller Industriebeschaftigten Schweinfurts hochgerechnet. Dass dabei durchaus realistische Zahlen erzielt wurden, kann durch die Entwicklung der Kategorie der .Sonstigen Industriegruppen" belegt werden. DarOber hinaus stimmt der Beschaftigungsabbau in den Jahren ab 1973 exakt mit der Entwicklung der Firma Fichtel & Sachs Oberein. Die Zahl der Beschaftigten sank in den Jahren von 1973 bis 1975 von 12.079 auf 10.749.
Schweinfurt
Anmerkungen
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WOrzburg Das Datenmaterial für die Beschäftigten des Maschinen- und Fahrzeugbaus in Würzburg weist nur für die Jahre 1964 bis 1970 eine Lücke auf. Die fehlenden Daten wurden durch eine Bereinigung der ,Sonstigen Industriegruppen" ermittelt. Von 1963 auf 1964 steigt der Wert in der Kategorie "Sonstige" auf 3.999, in den Jahren davor lag er bei rund 150 Beschäftigten. Die enorme Zunahme kann also nur durch die Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau, die in diesem Jahr erstmals der Dominanzgeheimhaltung unterliegt, erklärt werden. Die Zahl der BeSChäftigten in Würzburg wird deshalb auf 3.849 geschätzt. Für die Jahre 1968 und 1970 wurde das gleiche Verfahren angewandt, allerdings wurde zusätzlich berücksichtigt, dass die Industriegruppen Brauerei und Mälzerei sowie Eisen-, Stahl- und Metallwaren ebenfalls der Dominanzgeheimhaltung unterlegen beziehungsweise nicht mehr unterlegen waren.
Für diese beiden Jahre wird ein paralleler Entwicklungsverlauf wie im gesamten bayerischen Maschinen- und Fahrzeugbau unterstellt. Die Beschäftigtenzahlen des Jahres 1959 im Ingostadter Maschinen- und Fahrzeugbau wurden im folgenden mit den jeweiligen prozentualen Veränderungen des bayersichen Maschinen- und Fahrzeugbaus multipliziert. Die auf diese Weise errechneten Werte sind in der Tabelle grau unterlegt.
Ingolstadl Die Zahlen für die Firma Audi sind aus deren Geschäftsberichten für die entsprechenden Jahre entnommen. Für die Jahre 1970 - 1975 werden in den Geschäftsberichten nur mehr Zahlen fOr den "Bereich Ingolstadf' veröffentlicht, also einschließlich der Beschäftigten in den Filialen München, Nürnberg, Frankfurt und Hannover. Da 1966 der Anteil der Beschäftigten in den Filialen 6,5 % an den Gesamtbeschäftigten für den Bereich Ingolstadt ausmachten, wurde dieser Anteil auch fOr die Jahre 1970 -1975 unterstellt und entsprechend von den Beschäftigtenzahlen des "Bereichs Ingolstadf' abgezogen, um annäherungsweise auf die Beschäftigtenzahlen für den Standort Ingolstadt zu gelangen. Die Beschäftigtenzahlen im Ingolstädter Maschinen- und Fahrzeugbau liegen nur bruchstückhaft vor und sollen deshalb nur für die Stichtagsjahre bestimmt werden. Für 1948, 1963 und 1968 kann auf die amtlichen Industrieberichterstattung zurückgegriffen werden. Für 1975 wurde eine Addition des Ingolstädter Maschinenbaus und der Beschäftigtenzahlen der Firma Audi vorgenommen. Der Wert für 1957 wird vom Jahr 1959 aus zurOckgerechnet.
Augsburg Die Firma MAN wurde ab 1973 der Industriegruppe Straßenfahrzeugbau zugeordnet. Die Beschäftigtenzahlen für die MAN wurden vom dem Historischen Archiv der MAN entnommen. Die Beschäftigtenzahlen der Firma MAN sind bis 1973 in der Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau enthalten, danach müssen sie zu diesen addiert werden.
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Im Jahr zuvor waren in der Lebensmittelindustrie 94 und im Bereich Eisen-, Stahl- und Metallwaren 205 Personen tätig. Diese beiden Werte werden ebenfalls von den "Sonstigen" Industriegruppen abgezogen.
Aachaffenburg Die Beschäftigtenzahlen des Maschinen- und Fahrzeugbaus in Aschaffenburg unterliegen filr 1968 vollständig der Dominanzgeheimhaltung, in den Jahren ab 1964 fehlen die Angaben fOr den Fahrzeugbau . FOr diesen Bereich kann fOr die Jahre 1974 und 1975 auf die Untemehmensdaten der Firma Lenkradwerke Gustav Petri AG zurackgegriffen werden . Die Beschäftigtenzahlen tar die Industriegruppe Maschinen- und Fahrzeugbau bestehen fOr 1975 und 1974 also aus einer Kombination der Daten der Firma Lenkradwerke Gustav Petri AG und den amtliche Angaben zum Maschinenbau in Aschaffenburg. FOr den Zeitraum von 1964 bis 1970 wurde zumindest tar das Stichtagsjahr 1968 eine Schätzung untemommen werden. Die fehlenden Daten wurden emeut durch eine Bereinigung der "Sonstigen Industriegruppen" ermittelt. Diese weisen tar 1968 einen Wert von 5.013 auf, in den Jahren vor 1963 lag er bei rund 130. Des weiteren muss berOcksichtigt werden , dass die Lebensmittelindustrie und die Industriegruppe Eisen-, Stahl- und Metallwaren ebenfalls der Dominanzgeheimhaltung unterliegen.
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11. Tabellen
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5. Tabellen zu Kapitel E 5.1 Tabellen E 1: Standorte mit "Zukunftsbranchen" Beschäftigte im Maschinen- und Fahrzeugbau und in der Elektrotechnik Standorte ab 2.000 Beschäftigte Tabelle E 1.1
1961
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Tabelle E 1.2
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