Buchführung für Lieferungsgenossenschaften und ähnliche Genossenschaftsarten nach amerikanischem System [Reprint 2020 ed.] 9783111523781, 9783111155364


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Buchführung für Lieferungsgenossenschaften und ähnliche Genossenschaftsarten nach amerikanischem System [Reprint 2020 ed.]
 9783111523781, 9783111155364

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Genossenschaftliche Zeit- und Streitfragen. Begründet von

Ludwig Parifius und Dr. Hans Crüger, fortgeführt von

Heft 16.

Dr. Hans Crüger.

Heft 1V.

Buchführung für

LicsmWWGnsWtt und ähnliche Genoffenschaftsarten

nach amerikanischem System. Bearbeitet im Auftrage

des "Allgemeinen Verbandes der Deutschen Erwerbs- nnd Wirtschafts­ genossenschaften und des Handwerks- und Gewerbekammertages »Ott

Ad. Kröger

Ad. Renke

Direktor der Bereinsbank Vacha, eingetr. Genossenschaft m. u. SS.

Direktor der Gewerbebank zu Hannover, eingetr. Genossenschaft m. b. Y>.

Berlin 1917.

I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. 55.

Inhaltsverzeichnis. Vorwort.........................................................................

I. Teil. II. Teil.

Allgemeines

Hanptbnchfiihrung einer Sattler-Liesernngsgenossenschaft mit Znschneidebelrieb

Inventur- und Bilanzbuch Tagebuch Hauptbuch Buchungen Empfangende und gebende Konten Inventur- und Eröffnungsbilanz Buchungen im Tagebuch Geschäftsvorfälle Monats-Zusammenstellungen Hauptbuch Jahresrechnung und Bilanz Wirkliche Bestände an Waren usw Buchmäßige Bestände an Waren usw. Ausgleich-Buchungen Gutschriften auf Gewinn- und Berlustkonto Belastungen auf Gewinn- und Berlustkonto Abschluß der Hauptbuch-Konten Bilanz Verteilung des Reingewinns Ausgeführte Buchungen Inventur- und Bilanzbuch Tagebuch Hauptbuch Monats-Zusammenstellungen Selbstkostenrechnung

III. Teil.

.............................................

....................................

................... .

Hauptbiichführnng und Lagerbttchfiihrnng einer SchneiderLieferuilgsgenossenschaft ohne Znschneidebelrieb

Inventur- und Bilanzbuch Tagebuch Hauptbuch

........................ ..........................................................

9 10 11 18 18 18 19 20 21 3ß 39 40 40 41 42 45 4G 47 47 48 49 49 53 G9 68 79

si 82 82 84

4

Inhaltsverzeichnis. Sette

Lagerbuchführung............................................................................................................ Zusammengefaßtes Lagerbuch......................................................................................... Abrechnung mit den Mitgliedern...................................................................................

Anhang:

85 86 86

Formulare.

Nr. 1. Jnventuraufnahme............................................................................................ 88 „ 2. Tagebuch............................................................................................................. 95 „ 3. Hauptbuch: Nöcke-Konto ................................................................................. 90 „ 4. Hauptbuch: Lieferanten-Konto........................................................................ 90 „ 5. Zuschnittebuch: Nöcke-Konto........................................................................... 91 „ 6. Fertigstückebuch: Hosen-Konto......................................................................... 91 „ 7. Zusammengefaßtes Lagerbuch......................................................................... 96 „ 8. Abrechnung mit den Mitgliedern................................................................... 92 „ 9. Bilanz.................................................................................................................. 93 „ 10. (Gewinn- und Verlust-Konto............................. 93 „ 11. Geschäftsanteil-Guthabenbuch........................................................................... 94 12. Geschäftsanteil- und Gewinnanteil-Konlo. . .................................... 94

Vorwort. Bei der im Auftrage de» Allgemeinen Berbandes der Deutschen

und

Erwerbs-

Wirtschaftsgenvssenschaften

erfolgten

GewerbckammertageS

Bearbeitung

sind

von

die Verfasser

dem

der

vorliegenden

und ähnliche

führung für Lieferungsgenossenschaftcn

arten

und des Handwerks- und

Grundsatz

Buch­

Genossenschafts­

ausgegangen,

dem

Lernenden ein Lehrbuch in die Hand zu geben, nach dessen Studium

er auch ohne vorherige Kenntnisse in der Buchführung in der

Lage sein soll, nicht nur diese Buchführung zu verstehen, sondern sie

praktisch anwenden und den jeweiligen Svnderbedürfnisseu an­

auch

passen jii können.

st ä u d i g e u

eine

Dementsprechend

Lehrgang

Ha u p t b u ch f ü h r un g

Sattler - L i e f er u u g s g e n o s s e n s ch a f t

s ch n e i d e b e t r i e b, endeten

einer

enthält die Schrift den voll­

der Eröffnungsbilanz

einschließlich

Abschluß

gekürzten

von

Lehrgang

f ür

ßu«

an bis zum voll­

den

ab-

H a u P t b n ch f ü h r u n g

für

Gewinnverteilung,

einer

mit

ferner

eine S ch n e i d e r - L i e f e r u n g s g e n o s s e n s ch a f t ohne Z u» sch neidebetrieb

und

schließlich

eine

Lagerbuchführung

f ü r die l e tz t e r e G e n o s s e n s ch a f t mit z a h l r e i ch e n F o r ui ularen. auf

Bei den Erläuterungen sowohl wie bei den Formularen ist

weitgehende

Allgemeinverständlichkeit

Bedacht genommen^

und

leichte

Übersichtlichkeit

fremde Fachausdrücke sind nach Möglichkeit ver­

mieden und durch deutsche Worte ersetzt.

Die für Licferungsgenosseu-

schaften in Frage kommenden wichtigsten Bestimmnngen des Handels­ gesetzbuches und des

Geuvssenschaftsgesetzcs sind an passender Stelle

eingefügt.

Nicht

nur

den

B o r ft an d s mi t g l i e d e r n

und

son-

st i g e n G e n o s s e n s ch a f t s b e a m t e n soll die Schrift eine sichere

Unterlage für die Einrichtung einer einfachen mib zweckentsprechenden Buchführung bilden, sondern auch den A n f s i ch t s r a t iu i t g l i e d e r n eine willkvnlinene Beihilfe sein zur Erleichterung ihrer Revisionstätigkeit. Die Verfasser hoffen, daß dieses Lehrbuch eine gute Aufnahme finden möge, und erklären sich gern bereit, über Einzelheiten besondere Auskünfte zu erteilen; auch werdeu Anreguugeu zu zweckentsprechenden Abänderungen gern und mit Dank entgcgengenvmmen werden.

Hannover und Vacha n./W., Juli 1917.

Die Verfasser.

I. Teil.

Allgemeines.

7

Buchführung für Lieferungsgenoffenschaften. I. Teil.

Allgemeines. Infolge der in der letzten Jett, verursacht durch die Heereslieferuugen, vielfach erfvlgteu Gründungen von Lieseruugsgeuvsseuschafteu hat sich das Bedürfuis uach einer einfachen, zweckentsprechenden BuchführungSMethode für Lieferungsgenossenschaften herausgestellt.

Jir imchfvlgeudem soll den zur Leitung einer derartigeil Lieferungs­ genossenschaft berufenen Haildlverksmeistern eine Anleituirg zu einer solchell Bnchführung gegeben lverden. Die Schrift enthält in dem I. Teil, „Allgemeines", Erläuterungen über Lieferungsgellossellschafteir, Zweck itub Wesen der Buchführung u. a., in denr II. Teil beit vollstänbigeu Lehrplan einer Buchführuilg für eine Sattler-LieferuugSgenossenschaft eiuschl. Eröffiuulgsbilailz, Jllveutur, Abschluß aller Äontcii uiib Schluß­ bilanz unb in dem III. Teil den abgekürzten Lehrplan einer Buchführung für eine Schneider-Lieferungsgenossenschaft mtter besonderer Berücksichtiguilg der Lagerbuchführmlg. Unter Liefermlgsgeiwssellschafteil versteht man Genossenschaften, deren Zweck eS ist, eine Anzahl von BernfSgenosseu, nanientlid) aus den Haudlverkerkreisen, zu vereinigen uild diese durch geureiilsanlen Großeilckauf voll Rohmaterial, l>luschaffuug voil Maschinell zllr Benutzung für die einzelileil Mitglieder oder zur Borarbeitlmg des RohnraterialS in deil Staild zu setzen, von dell Genossenschaften übernommene umfangreiche Aufträge, besonders auch Stantslieferuugeil, die bislang uur der Großindustrie vorbehalteil ivnrell, geulcilisanl auszuführeu. Je und) der Einrichtung des Geschäftsbetriebes wird man vier Arten von Lieferungsgenosfenschafteu unterscheiden müssen und zlvar:

a) Genossenschaften, die ihren Mitgliedern die vollständige Ausführung von Teilen der übernommeneu Aufträge einschließlich der Material­ lieferungen übertragen;

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I. Teil. Allgemeines. b) Genossenschaften, die die erforderlichen Rohmaterialien selbst be­ ziehen und nur die technische Ausführung der Arbeiten ihren Mit­ gliedern überlassen;

c) Genossenschaften, welche die erforderlichen Rohmaterialien fertig vorgearbeitet beziehen und die Fertigstellung der Waren durch ihre Mitglieder ausführen lassen; d) Genossenschaften, die die erforderlichen Rohmaterialien selbst be­ schaffen, diese in eigenen Betrieben Vorarbeiten (Zuschnitt, Ma­ schinenbearbeitung) und nur die Fertigstellung der Waren durch ihre Mitglieder ausführen lassen. Mit Rücksicht darauf, daß die Buchführung für Genossenschaften der letzteren Art am verzweigtesten ist, ist in dem vorliegenden Lehrpläne der Geschäftsverkehr einer Genossenschaft dieser Art (Lieferungsge­ nossenschaft der Sattler in B.) ausführlich behandelt worden. Außerdem wird die Buchführung einer Lieferungsgenossenschaft der unter c be­ zeichneten Art (Lieferungsgenossenschaft der Schneider in V.) eingehend erläutert werden. Damit dürften jeder Lieferungsgenossenschaft hin­ reichende Unterlagen gegeben sein, eine für ihre Zwecke passende Buch­ führung einzurichten.

Rach § 38 des Handelsgesetzes ist jeder Kaufmann verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen feine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung er­ sichtlich zu machen. Die §§ 39 und 40 enthalten dann die Bestimmung, daß bei Eröffnung des Geschäfts eine sogenannte Eröffnungsbilanz und am Schluß eines jeden Geschäftsjahres eine Bilanz aufzustellen ist. Diese Bestimmungen sind auf Grund des § 33 des Genossenschafts­ gesetzes sinngemäß auch für die Leitung einer Lieferuugsgenossenschaft maßgebend. Sie sagen in kurzen Worten neben den Bestimmungen über die Aufstellung der Eröffnungs- und der Jahresbilanzen nur, daß aus den Geschäftsbüchern die sämtlichen Geschüftsvorfälle und die Ver­ mögenslage der Geschäftsinhaber ersichtlich sein müssen. Weitere Vor­ schriften über Art und Formen der einzelnen Bücher enthält weder das Handelsgesetz noch das Genossenschaftsgesetz; es bleibt deshalb freigestcllt, die Bücher so einzurichten, daß sie in jedem Einzelfalle als zweckmäßig sich erweisen. Aus diesem Umstande hat sich naturgemäß eine außer­ ordentliche Mannigfaltigkeit in der Anlegung der Geschäftsbücher ent­ wickelt. Eine bis in alle Einzelheiten für jede Lieferungsgenossenschaft passende Buchführung zu entwerfen, erscheint unmöglich. Der vorliegende Lehrgang soll daher auch nur ausreichende Belehrung geben, wie im Einzel­ falle eine passende Buchführung einzurichten ist. Eine solche muß unter allen^Umständen folgenden Anforderungen entsprechen:

II. Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

9

1. Forderungen und Schulden müssen, möglichst mit Angabe der Fälligkeit der Einzelbeträge, jederzeit leicht erkennbar sein, danrit die Genossenschaft zwecks Sicherung der eigenen Zahlungsfähigkeit Fällig­ keit und Umfang der eigenen Verbindlichkeiten und Außenstände sicher und schnell ermitteln kann.

2. Am Jahresschluß müssen die Vermehrungen oder Verminderungen des eigenen Vermögens, also der im Geschäftsjahr erzielte Gcwnrn oder Verlust, ferner die Unkosten und der erzielte Umsatz, letzterer möglichst nach bestimmten Zeitabschnitten, vielleicht monatlich getrennt, festgestellt werden können, damit die Genossenschaft bei ungenügendem Ertrage des Geschäfts sich schlüssig werden kann, ob die gemachten Selbstkostenrechnungcn richtig waren, ob Maßnahmen zur Erweiterung des Geschäfts oder Abänderung einzelner Geschäftszweige ratsam erscheinen, ob Ver­ untreuungen stattgefunden haben, ob eine Vermindermig der Unkosten angestrebt werden muß. 3. Für eine richtige Steuererklärung muß der im Geschäft allein, also mit Ausschluß sonstiger Einnahmen erzielte Reingewinn nachweisbar­ sein und endlich müssen die ordnungsmäßig geführten Bücher als Beweis­ mittel bei Prozessen und bei Feuerschäden dienen können. An Buchführungssystemen unterscheidet man die einfache deutsche uni) die doppelte italienische Buchführung. Eine Abart der doppelten Buchführung ist die infolge ihrer leichten Erlernbarkeit und ihrer Anpassungsfähigkeit in den letzten Jahren sehr in Aufnahnie gekommene sog. amerikanische Buchführung nach dem Nolonneusystem. Die vorliegende Buchführung für Lieferungsgenossen­ schaften ist nach diesem System aufgebaut; sie nähert sich in der Anordnung des Tagebuches den Formen der vom Hansabunde herausgegebeuen Hansa- Buchführung.

ii. Teil.

Buchführung für eine Sattlerlieferungs­ genoffenschaft. Dem nachfolgenden Lehrgänge ist der Geschäftsverkehr einer Genossen­ schaft von Sattlern zugrunde gelegt. Die Genossenschaft kauft alles er­ forderliche Material selbst und läßt dieses im eigenen mit Maschinen ausgestatteten Betriebe vor arbeiten; die Fertigstellung der Waren wird dann in kleineren Posten den Mitgliedern übertragen. Die Genossenschaft ist im Juni 1915 gegründet und in das Genossen­ schaftsregister eingetragen. Der Geschäftsbetrieb ist am 1. Juli 1915 er-

II. Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

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1. Forderungen und Schulden müssen, möglichst mit Angabe der Fälligkeit der Einzelbeträge, jederzeit leicht erkennbar sein, danrit die Genossenschaft zwecks Sicherung der eigenen Zahlungsfähigkeit Fällig­ keit und Umfang der eigenen Verbindlichkeiten und Außenstände sicher und schnell ermitteln kann.

2. Am Jahresschluß müssen die Vermehrungen oder Verminderungen des eigenen Vermögens, also der im Geschäftsjahr erzielte Gcwnrn oder Verlust, ferner die Unkosten und der erzielte Umsatz, letzterer möglichst nach bestimmten Zeitabschnitten, vielleicht monatlich getrennt, festgestellt werden können, damit die Genossenschaft bei ungenügendem Ertrage des Geschäfts sich schlüssig werden kann, ob die gemachten Selbstkostenrechnungcn richtig waren, ob Maßnahmen zur Erweiterung des Geschäfts oder Abänderung einzelner Geschäftszweige ratsam erscheinen, ob Ver­ untreuungen stattgefunden haben, ob eine Vermindermig der Unkosten angestrebt werden muß. 3. Für eine richtige Steuererklärung muß der im Geschäft allein, also mit Ausschluß sonstiger Einnahmen erzielte Reingewinn nachweisbar­ sein und endlich müssen die ordnungsmäßig geführten Bücher als Beweis­ mittel bei Prozessen und bei Feuerschäden dienen können. An Buchführungssystemen unterscheidet man die einfache deutsche uni) die doppelte italienische Buchführung. Eine Abart der doppelten Buchführung ist die infolge ihrer leichten Erlernbarkeit und ihrer Anpassungsfähigkeit in den letzten Jahren sehr in Aufnahnie gekommene sog. amerikanische Buchführung nach dem Nolonneusystem. Die vorliegende Buchführung für Lieferungsgenossen­ schaften ist nach diesem System aufgebaut; sie nähert sich in der Anordnung des Tagebuches den Formen der vom Hansabunde herausgegebeuen Hansa- Buchführung.

ii. Teil.

Buchführung für eine Sattlerlieferungs­ genoffenschaft. Dem nachfolgenden Lehrgänge ist der Geschäftsverkehr einer Genossen­ schaft von Sattlern zugrunde gelegt. Die Genossenschaft kauft alles er­ forderliche Material selbst und läßt dieses im eigenen mit Maschinen ausgestatteten Betriebe vor arbeiten; die Fertigstellung der Waren wird dann in kleineren Posten den Mitgliedern übertragen. Die Genossenschaft ist im Juni 1915 gegründet und in das Genossen­ schaftsregister eingetragen. Der Geschäftsbetrieb ist am 1. Juli 1915 er-

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II. Teil

Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenosfenschaft.

öffnet. Rach dem Statut betrügt der Geschäftsanteil M 1000,— und die Haftsumme für jeden Geschäftsanteil M 2000,—. Jedes Mitglied kann zwei Geschäftsanteile erwerben. Der erste Geschäftsanteil muß beim Eintritt des Mitgliedes voll eingezahlt werden. An Eintrittsgeld hat jedes Mitglied M 20,— zu zahlen, die dem Rücklage-Konto zufließen. Zur Verstärkung der Betriebsmittel haben zwei Mitglieder der Genossen­ schaft je -:U 20 000,— gegen 5 % Zinsen jährlich zur Berfügmrg gestellt. Die Genossenschaft unterhält bei der Gewerbebank ein Bankkonto und verfügt über ihr Bankguthaben durch Barabhebungen, Ausschreiben von Schecks, Überweisungen und durch Zahlbarstellung ihrer Akzepte. Zur Deckung von Warenschulden gibt die Genossenschaft manchmal eigene Akzepte; sie nimmt von ihren Abnehniern Wechsel in Zahlung, die sie bei ihrer Bank diskontiert, d. h. ihrer Bank verkauft oder bei Fälligkeit selbst einzieht bezw. durch ihre Bank einziehen läßt. Der Borstand der Genossenschaft besteht aus drei Personen. Buchführung ist geteilt in

Die

Hauptbuchführung und Lagerbuchführung. Dem ersten Vorstandsmitgliede (kaufmännischer Leiter) ist die kauf­ männische Leitung und die Hauptbuchführuug, dem zweiten Vorstandsmitgliede die Leitung der Wareuherstellung und die Lagerbuchführuug zugewieseu, den: dritten Vorstandsmitgliede liegt die Erledigung sonstiger Geschäfte und die Unterstützung des ersten und zweiten Vorstandsmit­ gliedes ob. Für die Hauptbuchführung sind folgende Bücher unbedingt er­ forderlich : Inventur- und Bilauzbuch, Tagebuch, Hauptbuch,

deren Zweck und Führung zunächst besprochen werden soll.

Inventur- und Bilauzbuch. Als Inventur oder Inventar bezeichnet mau die Aufnahme aller vorhandenen Werte und aller Schulden. Es sei hier besonders darauf hin­ gewiesen, daß die Guthaben der Mitglieder auf Geschäftsanteilk o n t o kein V e r m ö g e u der Genossenschaft, sondern Schul­ den derselben darstellen. Diese Guthaben und ebenso auch die Rück­ lagen sind nur in dem Sinne Vermögen der Genossenschaften, daß sie für die Verbindlichkeiten der Genossenschaften haften und tu Anspruch genommen werden kömten. Bein: Ausscheidett von Genossett sittd derett Guthabctt auf Geschäftsauteilkonto und bei Auflösmtg der Getwssenschaft

Inventur- und Bilanzbuch.

Tagebuch.

11

sind die nach beendeter Liquidation verbleibenden Rücklagen an die Ge­ llossen auszukehren. Die Bilanz ist die Gegenüberstellung der Bermögensbestmldteile Ulld der Schulden zwecks Ermittelung des reinen Vermögens oder der Überschuldung. Ferner ist aus der Bilanz zu erkennen, ob seit Aufstelluilg der letzten Bilanz ein Gewinn erzielt oder ob mit Verlust gearbeitet ist. Inventur uud Bilanz werden zweckmäßig in ein Buch eingetragen: zulässig ist natürlich auch, für Juveiltur uild Bilanz gesonderte Bücher anzulegen. Nicht zu empfehlen ist es, für die Bilanzen lose Blätter zu verwenden. Bei Eröffimng des Geschäfts ist eine E r ö f f n u n g s bild n z und nach Schluß eines jedeir Geschäftsjahres eine Bilanz auf­ zustellen. § 39 und 40 des Handels-Gesetzbuches sagen hierüber folgendes:

§ 39. Jeder Kaufmann hat bei dem Beginn seines Handels­ gewerbes seine Grundstücke, feine Forderungen und Schulden, beit Betrag seines baren Geldes uitb seine sonstigen Vermögensgegen­ stände genau zu verzeichnen, dabei den Wert der einzelnen Vermögensgegenstmrde anzugeben und einen das Verhältnis des Ver­ mögens und der Schulden darstellenden Abschluß zu machen. Er hat demnächst für den Schluß eines jeden Geschäftsjahres ein solches Inventar und eine solche Bilanz aufzustellen; die Dauer des Geschäftsjahres darf zwölf Monate nicht überschreiten. Die Auf­ stellung des Inventars und der Bilanz ist innerhalb der einem ord­ nungsmäßigen Geschäftsgang entsprechenden Zeit zu bewirken. Hat der Kaufmann ein Warenlager, nach dem bei der Be­ schaffenheit des Geschäfts die Aufnahme des Inventars nicht füglich in jedem Jahre geschehen sann, so genügt es, wenn sie alle 2 Jahre erfolgt. Die Verpflichtung zur jährlichen Aufstellung der Bilanz wird hierdurch nicht berührt.

§ 40. Die Bilanz ist in Reichswährung aufzustellen. Bei der Aufstellung des Inventars und der Bilanz sind sämtliche Vermögensgegenständc uild Schulden nach dem Werte anzusetzeir, der ihiren in dem Zeitpunkte beizulegen ist, für welchen die Aufstellmlg statt­ findet. Zweifelhafte Forderungen sind nach ihrem wahrscheinlichen Werte anzusetzen, uileinbringliche Fordermrgeil abzrlschreiben. Jilventur und Bilanz sind vom Vorstande der Genossenschaft zu unterschreiben.

Tagebuch. Das Tagebuch ist insofern das wichtigste Buch, weil einerseits die auf deil einzelnen Konten vorhandenen Bestünde durch Aufzählen in wenigen Minuteir ermittelt werdeil können, andererseits die mehr oder weniger

12

II. Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

zweckmäßige Bildung und Anordnung der Konten im Tagebuch geeignet ist, die Arbeit und den Zweck der Buchführung zu erleichtern oder zu erschwereu. Die verschiedenen vorhandenen Bearbeitungen des Tagebuchs unter” scheiden sich hauptsächlich dadurch, daß entweder wie bei Hofmeister, Wüster und Hartjenstein zuerst der Geschäftsvorfall eingetragen wird und danach die ein­ zelnen Konten mit Soll- und Haben-Kolonne direkt nebeneinander folgen, oder wie bei der Hansa-Buchführung

der Geschüftsvorfall in der Mitte eingetragen und sämtliche Konten mit den Bclastungs-Koloniteir links und beit Gutschrifts-Kolonnen rechts angeordnet sind. Diese letztere Anordnung ist auch für die vorliegenden TagebuchFormulare benutzt; sie erscheint übersichtlicher und besser geeignet, die Verwechslung von Belastung und Gutschrift zu verhindern. Sämtliche Belastungen sind also links, sämtliche Gutschriften rechts vom Geschäfts­ vorfall einzutragen. Alle zu führenden Konten sind von der Mitte (Ge­ schüftsvorfall) nach außen in gleicher Reihenfolge auf beiden Seiten vor­ handen, und zwar ist darauf Bedacht genommen, diejenigen Konten, auf denen weniger Buchungen zu erwarten sind, nach außen zu legen. Um die Zahl der Konten möglichst zu beschränken und ein unhand­ liches Format zu vermeiden, ist ein „Konto für Verschiedene" vorgesehen. In demselben sind untergebracht: Inventar-, Maschinenund Geräte-, Grundstücks-, Hypotheken-, Geschäftsanteil-, Gewinn­ anteil-, Rücklagen-, Betriebskapital-Konto und Gewinn- und VerlustKonto. Bei Eintragungen auf diese Konten muß der Name des Kontos, auf welches sich die Buchung bezieht, in der betreffenden Kolonne „Konto für Verschiedene" oberhalb des Betrages vorgemerkt werden. Je nachdem es im Einzelfalle als zweckmäßig sich erweist, können einzelne Konten weiter zerlegt werden, z. B. Löhne-Konto in Löhne für Zuschneiden, für Nähen usw., Material-Konto in Stoffe-Konto, Beschläge-Konto, Zutaten-Konto; Kasse-, Wechsel- und Scheck-Konto in Kasse-Konto (Kasse, Zinsscheine) und Wechsel- und Scheck-Konto; auch kann man für einzelne der im Konto für Verschiedene untergebrachten Konten besondere Kolonnen errichten oder mehrere in einer besonderen Kolonne vereinigen. Da die Zahl der Kolonnen nicht begrenzt ist, können dieselben ganz den jeweiligen Anforderungen angepaßt werden. Um denr Anfänger die Auffindung der für die vorzunehmende Buchung in Frage kommenden Konten zu erleichtern, ist im Kopf der Konten unterhalb der Bezeichnung des Kontos genauer anzugeben, für welche Buchungen die Spalte zu benutzen ist. Statt der gebräuchlichen Fachausdrücke Debet und Kredit, Soll und Haben

Tagebuch.

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sind die jedes Mißverständnis nusschließenden Bezeichnungen Belastung und Gutschrift gewühlt worden. Das Tagebuch wird am Ende eines jeden Monats abgeschlossen und die Endsummen in die Monats-Zusammenstellungen eingetragen. Aus dieser Zusammenstellung kann die Genossenschaft die Umsätze auf den einzelnen Konten in den verschiedenen Monaten ersehen und die Bestände an Material, fertigen Waren, Schulden und ausstehenden Forderungen usw. sowohl am Monatsschluß, sowie unter Hinzurechnung der im Tagebuch eingetragenen Posten an jedem Tage sehr schnell er­ mitteln. Das Tagehuch (Seite 54) enthält in der Mitte die Kolonne „Ge­ schäftsvorfälle". Links und rechts davon folgen Spalten „Hauptbuch­ seite" und dann in gleicher Reihenfolge die Konten: Kasse-, Wechsel- und Scheck-Konto, Bank-Konto, Akzepte-Konto, Lieferanten-Konto, Kunden-Konto, Material-Konto, Löhne-Konto, Allgemeine Unkosten - Konto, Betriebsunkosten-Konto, Fertige Waren-Konto, Konto für Verschiedene,

deren Zweck nachstehend näher erläutert wird.

Kasse-, Wechsel -und Scheck-Konto, kurz Kasse-Konto genannt. Bei kleineren Betrieben können bare Kasse, in Zahlung erhaltene Wechsel, Schecks, Zins- und Dividendenscheine auf einem Konto verbucht werden. Bei größeren Betrieben empfiehlt es sich, eine Trennung vorzunehmen, Kasse, Zins- und Dividendenscheine auf einem, in Zahlung erhaltene Wechsel und Schecks auf einem zweiten Konto zu führen. Alle Eingänge von Kasse, in Zahlung erhaltenen Wechseln, Schecks, Zins- und Dividendenscheinen sind dem Konto zu belasten, alle Ausgänge sind dem Konto gutzuschreiben. Eigene Akzepte und von der Genossenschaft auf ihre Bank ausgeschriebene Schecks gehören nicht auf dieses Konto.

Bank-Konto.

Diesem Konto sind zu belasten:

1. alle von der Genossenschaft an ihre Bank ausgehändigte bare Kasse, in Zahlung erhaltene und an die Bank gegebene Wechsel, Schecks, Zins- und Dividendenscheine; 2. alle Zahlungen und Überweisungen, die von dritten Personen zugunsten der Genossenschaft an die Bank geleistet werden. Gutzuschreiben sind diesem Konto:

1. alle Barabhebungen der Genossenschaft; 2. alle Zahlungen und Überweisungen, die die Bank auf Anweisung der Genossenschaft an dritte Personell leistet;

14

II. Teil.

Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschast.

3. die Beträge der von der Bank auf Anweisung der Genossenschaft e i n g e l ö st e n Akzepte der Genossenschaft; 4. die Beträge der von der Genossenschaft auf ihre Bank ausge­ schriebenen Schecks. Akzepte-Konto. Akzepte der Genossenschaft, die von dieser zur Bezahlung von Lieferungen gegeben werden, sind dem Akzepte-Konto gutzuschreiben und dem Empfänger auf Lieferanten-Konto zu belasten. Bei Einlösung der Akzepte an der Kasse der Genossenschaft sind die Beträge dem Akzepte-Konto zu belasten und dem Kasse-Konto gutzu­ schreiben. Geschieht die Einlösung der Akzepte durch die Bank der Ge­ nossenschaft, so erfolgt die Gutschrift auf Bank-Konto.

Lieferanten-Konto. Dieses Konto stellt die Bereini­ gung aller Lieferanten der Genossenschaft dar, und zwar sowohl der „Material"- Lieferanten, wie auch der „Fertige Waren"Lieferanten (der Mitglieder) und sonstiger Lieferanten. Das Konto ist demnach ein Sammelkonto, das zur Aufnahme aller Buchungen für die in Frage kommenden Personen errichtet ist. Im Hauptbuch (Seite 69) ist das Konto zerlegt und für jeden Lieferanten ein besonderes Konto errichtet. Sämtliche Bezüge an Material sind dem Material-Konto zu belasten und dem Lieferanten-Konto gutzuschreiben. Abzüge für mangel­ haft geliefertes, für weniger geliefertes als berechnetes Material, für Zahlungen vor Ablauf des Zieles (Skonto) sind dem Material-Konto wieder gutzuschreiben und dem Lieferanten-Konto zu belasten. Bezüge an fertigen Waren sind entsprechend auf Fert. Waren-Konto zu verbuchen

Die den Mitgliedern für die Fertigstellung von Waren zu gewährenden Vergütungen sind dem Fert. Waren-Konto zu belasten und dem Lieferauten-Konto gutzuschreiben. Abzüge für mangelhafte Anfertigung und dergl. sind dem Fert. Waren-Konto gutzuschreiben und den: Lieferanten-Kontv zu belasten. K u n d e n - K o n t o. Das Sammel-Konto stellt die Bereinigung der Kunden der Genossenschaft dar. Alle Lieferungen fertiger Waren an Kunden der Genossenschaft sind diesem Konto zu belasteu und dem Fert. Waren-Konto gutzuschreiben. Von den Kunden eingehende Kasse, Wechsel und Schecks sind dem Kasse-Konto zu belasten, zurückerhaltene Waren, Abzüge für berechnete, aber nicht gelieferte oder für mangelhaft gearbeitete Waren sowie auch für Skonto sind dem Fert. Waren-Konto zu belasten. Im Hauptbuche wird das Konto in gleicher Weise zerlegt wie das Lieferanten-Konto.

M a t e r i a l - K o n t o. L ö h n e - K o n t o. A l l g. U n k o st e n Konto. B e t r i c b s u u k v st e n - K o n t o. Fertige WarenKonto. Die ersten vier Konten bilden diejenigen Konten, denen alle

zur Herstellung von Waren von der Genossenschaft geleisteten Ausgaben oder Gutschriften für Material, Löhne, allgemeine Unkosten und Be­ triebsunkosten als empfangende Konten belastet werden.

Wie bereits früher erwähnt, läßt die Genossenschaft das für die Her­ stellung von Waren beschaffte Material in ihrem eigenen Betriebe nur vor arbeiten. Die weitere Bearbeitung des Materials und die Fertig­ stellung der Waren geschieht durch die Mitglieder zu vereinbarten Stück­ preisen.

Das Fert. Waren- Konto vertritt die Genossenschaft in dem Sinne, daß es die fertigen Waren von den fünf Konten: Material-, Löhne-, Allg. Unkosten-, Betriebsunkosten- und Lieferanten-Konto zu den Herstellungspreisen bezieht und an die Besteller zu den Verkaufspreisen weitergibt. Dementsprechend sind die von einem Mitgliede angefertigten Waren zu Selb st ko st en preisen dem Fert. Waren-Konto als empfangendem Konto zu belasten und die Kosten der Herstellung den gebenden fünf Konten gutzuschreiben. Das Fert. Waren-Konto, das in der Buchführung der Genossenschaft als die Handelsabteilung bezeichnet werden kann, liefert die zu Her­ stellungspreisen erworbenen Waren weiter an die Besteller und zwar zu Verkaufspreisen. Die erzielten Verkaufspreise sind daher dem Fert. Waren-Konto als gebendem Konto gutzuschreiben und den: Kunden-Konto als empfangendem Konto zu belasten. Über Abzüge der Kunden für mangelhafte Lieferungeil usw. vergleiche Kunden-Konto Seite 14.

Die U n k o st e n sind getrennt in: Allgemeine Unkosten, das sind Kosteir, die den ganzen Geschäftsverkehr betreffen, wie Miete für die kaufmännischen Zwecken dienenden Räume, Gehälter für Bürobeamte, Steuern, Licht, Feuerung, Reinigung usw., und

B e t r i e b s u n k o st e n , die dadurch entstehen, daß die Genossen­ schaften selbst Wareil herstelleir, also Miete für Arbeitsrüume, Kostell für elektrische oder Dampfkraft, Gehälter für techlüsche Beamte, Meister, Arbeiter für Nebenarbeiten, ferner Kosten für Verbrauchsgegenstände, wie Besen, Handfeger, Schmierkmrnen, und Verbrauchsstoffe, wie Ole, Petroleum, Putzwolle und bergt Diese Trennung der Unkosten ist für eine zutreffende Berechnung der Selbstkosten hergestellter Waren unbedingt erforderlich. Nur in ganz kleinen Betrieben könnte man allenfalls alle Unkosten auf einem Konto verbuchen. Bei Buchung von Löhnen ist sorgfältig zu unterscheideir, ob die Löhne für bestimmte Arbeiten zur Herstellung von Waren verausgabt sind, oder ob sie für die Aufsicht (Meister) oder für Nebenarbeiteu (Heranschaffen

16

II. Teil.

Buchführung für eine SattlerlieferungZgenosienschaft.

von Material, Reinigung der Maschinen, Besorgung von Botengängen und bergt) gezahlt sind. Nur in dem ersteren Falle sind die Löhne auf Löhne-Konto zu verbuchen; Löhne für Aufsicht oder Nebenarbeiten sind Betriebsunkosten und gehören auf dieses Konto.

Konto für Verschiedene. Inventar- und Ma­ schinen- und Geräte-Konto. Ankäufe von Inventar, Ma­ schinen und Geräten sind diesem Konto zu belasten und den Lieferanten auf Lieferanten-Konto oder, wenn Barzahlung erfolgt, dem Kasse-Konto gutzuschreiben. Am Jahresschluß sind auf diese Gegenstände für Ab­ nutzung angemessene Beträge (Inventar ungefähr 10 %, Maschinen 5 bis 10 %, Geräte 20 bis 25 %) abzuschreiben und den betr. Konten, die die Herabminderung ihres Bestandes in Höhe der abgeschriebenen Beträge tragen müssen, diese Beträge also herausgeben, gutzuschreiben, dagegen dem Gewinn und Verlust-Konto als empfangendem Konto zu belasten (vergl. Gewinn- und Verlust-Konto).

G r u n d st ü ck s - K o n t o und Hypotheken -Konto. Über Buchungen beim Ankauf eines Grundstücks vergl. Geschäftsvorfall Nr. 20, Seite 25. Auf Grundstücke ist am Jahresschluß eine Abschreibung vor­ zunehmen, 1 bis 2 % auf den Wert des Grundstücks nach der letzteil Bilanz oder, wenn die Übernahme im Laufe des Geschäftsjahres erfolgt ist und eine Abschreibung für nötig erachtet wird, auf ben Selbstkostenpreis. Der abzuschreibende Betrag wird dem Grundstücks-Konto gutgeschrieben und dem Gewinn- und Verlust-Konto belastet. Die Kosten für Hypotheken-Zinsen, Steuern und Instandhaltung siild dem Grundstücks-Konto zu belasten und, wenn Barzahlung geleistet wird, dem Kasse-Konto, andernfalls dem Lieferanten-Konto gutzu­ schreiben.

Einnahmen für Mieten und Pachten sind dem Kasse-Konto zu be­ lasten und dem Grundstücks-Konto gutzuschreiben. Die für die selbst­ benutzten Räume in Anrechnung zu bringende Miete wird ermittelt, indem der Gesamtbetrag der dem Grundstücks-Konto belasteten Zinsen, Steuern, Kosten der Instandhaltung einschl. des Betrages der Abschreibung berechnet und davon der Betrag der Einnahme abgesetzt wird; die Differenz ergibt die von der Genossenschaft zu zahlende Miete, die dem GrundstücksKonto gutzubringen und dem Allg. Unkosten-Konto zu belasten ist. über­ steigen die Einnahmen die Ausgaben, so ist der Überschuß als Gewinn dem Grundstücks-Konto zu belasten und dem Gewinn und Verlust-Konto gutzuschreiben. Kosten für Verbesserungen des Grundstücks erhöhen den Wert desselben und sind deshalb keine Unkosten: um den für Verbesserungen gezahlten Betrag muß das Grundstücks-Konto beim Jahresschluß höher erscheineil wie in der letzten Bilanz bezw. wie bei Übernahme im letzten Geschäftsjahre.

Das „Konto für Berschiedene" enthält außerdem das Geschäfts­ anteil-Konto, das Gewinnanteil-Konto, das Rücklage-Konto, das Betriebs­ kapital-Konto und das Gewinn- und Verlust-Konto.

Das Geschäftsanteil-Konto vertritt als Sammelkonto die Mitglieder der Genossenschaft hinsichtlich ihrer Einzahlungen auf Geschäftsanteile. Diese werden dem Konto als gebendem Konto gutge­ schrieben und dem Kassa-Konto als empfangendem Konto belastet. Durch Ausscheiden von Mitgliedern aus der Genossenschaft zur Rückzahlung fällig werdende Geschäftsanteile werden bei Auszahlung derselben dem Geschäftsanteil-Konto belastet und dem Kassa-Konto gutgeschrieben. Gewinnanteil-Konto und Rücklage-Konto. Auf dem ersten Konto werden die den Mitgliedern zu vergütenden Anteile vom Reingewinn verbucht; die Rücklage dient dazu, Verluste, die die Ge­ nossenschaft erleidet, zu decken, falls dieselben nicht aus dem Reingewinn beglichen werden. Die alljährlich zwecks Genehmigung der Jahresrechnung zu berufende Generalversammlung hat darüber zu beschließen, in welcher Weise der auf Gewinn- und Verlust-Konto (vergleiche Seite 18) für das verflossene Geschäftsjahr ermittelte Reingewinn verteilt werden soll, insbesondere, welcher Anteil vom Reingewinn auf die von den Mitgliedern eingezahlten Geschäftsanteile ausgezahlt und welcher Anteil vom Reingewinn dem Rücklage-Konto zugeführt werden soll. Ist die Beschlußfassung erfolgt, so wird der zur Verteilung auf die Geschäftsanteile der Mitglieder bestimmte Betrag dem Gewinnanteil-Konto, der für die Rücklage ausgesetzte Betrag dem Rücklage-Konto gutgeschrieben; beide Betrüge werden dem Gewinnund Verlust-Konto belastet. Die Auszahlung der Gewinnanteile an die Mitglieder geschieht durch die Kasse; die ausgezahlten Beträge sind dem Kassa-Konto gutzuschreiben und dem Gewinnanteil-Konto zu belasten. Sind alle Auszahlungen an die Mitglieder erfolgt, so müssen die Belastungen und Gutschriften auf denl Gewinnanteil-Konto sich ausgleichen. Das Betriebskapital-Konto vertritt im vorliegenden Falle als Sammelkonto die zwei Mitglieder, die der Genossenschaft Be­ triebskapital zur Verfügung gestellt haben. Die eingezahlten Kapitalien sind dem Betriebskapital-Konto gutzuschreiben und, wenn die Einzahlung in bar an der Kasse der Genossenschaft geschieht, dem Kassa-Konto zu be­ lasten; erfolgt die Einzahlung auf das Bank-Konto der Genossenschaft, so ist das Bank-Konto zu belasten.

Die den Mitgliedern zu vergütenden Zinsen sind allgemeine Unkosten, daher dem Betriebskapital-Konto gutzuschreiben und dem Allg. UnkostenKonto zu belasten. Renke-Kröger, Buchführung für Lieferungsgenossenschaften.

2

18

II. Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

Gewinn- u nd Verlust-Konto. Die Aufgabe des Ge­ winn- und Verlust-Kontos ist es, am Jahresschluß alle Gewinne der Ge­ nossenschaft: Gewinne an den von dem Fert. Waren-Konto abgelieferten und berechneten Waren, Zinseinnahmeu auf eigene Wertpapiere und aus­ geliehene Hypotheken, Bankzinsen, Überschüsse aus Grundbesitz usw., die den betr. Konten belastet werden, als Gutschriften aufzunehmen, da­ gegen alle Verluste der Genossenschaft auf Fert. Waren-Konto, Materialund Kunden-Konto, Abschreibungen auf Inventar, Maschinen, Geräte, Material usw., die den betreffenden Konten zu vergüten sind, als Be­ lastungen zu tragen. Sind die Gutschriften für Gewinnbuchungen größer als die Be­ lastungen für Verlustbuchungen, so bildet der Mehrbetrag den von der Genossenschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielten Reingewinn, über dessen Verteilung in der Generalversammlung zu beschließen ist. Sind umgekehrt die Belastungen für Verlustbuchungen größer als die Gutschriften für Gewinnbuchungen, dann bildet der Mehrbetrag der ver­ buchten Verluste den im verflossenen Geschäftsjahr erlittenen Gesamt­ verlust, zu dessen Beseitigung nach den Bestimmungen des Genossen­ schaftsgesetzes verfahren werden muß.

Hauptbuch. Für das Hauptbuch wird hinsichtlich der Anordnung der Kolonnen das im Geschäftsverkehr gebräuchliche Formular empfohlen. Die Haupt­ buchkonten sind in der Weise angelegt, daß auf der linken Hälfte die Belastungeu, auf der rechten Seite die Gutschriften verbucht werden. Beide Hälften enthalten Kolonnen für Tag, Bezeichnung des Geschäfts­ vorfalles, Tagcbuchseite und Betrag. Statt der üblichen Bezeichnungen Debet und Credit oder Soll und Haben sind auch hier wie im Tagebuche die Bezeichnungen Belastungen uni) Gutschriften verwendet worden. Der besseren Platzausnutzung wegen ordnet man im Hauptbuche Konten verschiedener Gröhe an, für Konten mit kleinerem Verkehr V2 oder */., Seite, für Konten mit größerem Verkehr ganze Seiten. Weiteres über Einrichtung des Hauptbuches siehe unter Buchungen im Hauptbuche Seite 39.

Buchungen. Empfangende und gebende Konten. Als obersten Grundsatz für alle Buchungen merke man folgendes: Zu jeder Abwicklung eines Geschäftsvorfalles, soweit derselbe einen Besitzwechsel betrifft, sind zwei Parteien nötig, und zwar eine Partei, die etwas gibt, und eine Partei, die das Gegebene empfängt. Unter Be­ sitzwechsel ist beispielsweise zu verstehen der Übergang des Materials vom Lieferanten an die Genossenschaft oder der fertigen Waren von der Ge-

nossenschaft an den Kunden, der Übergang von Kasse, Wechselit usw. von der Genossenschaft an Lieferanten oder von Kunden an die Genossenschaft, der Übergang von Material, gezahlten Löhnen, Unkosten uird Vergütung für Anfertigung tion Waren in Gestalt der fertigen Waren von den betr. Konten auf das Fert. Wareu-Konto usw. Dementsprechend sind auch (in jedem Geschüftsvorfalle mindestens zwei der im Tagebuch enthaltenen Konten als Vertreter für Einzelpersonen oder Vereinigungen beteiligt. Findet nun ein Besitzwechsel statt, liefert z. B. ein Lieferant Material, so ist das Lieferanten-Konto gebendes Konto und es ist ihm der Rechnungsbetrag gutzuschreiben, das Material-Konto ist dagegen empfangendes Konto und ihm der Rechnungsbetrag zu belasten. A l l e Buchungen im Tagebuche sind so zu fassen, daß zu er st das empfangende, dann das gebende Konto genannt wird; vergl. Tagebuch. Wie bereits unter Inventur- und Bilanzbuch ausgeführt, ist bei Eröffnung eines Geschäftes nach den gesetzlichen Bestimmungen eine

Inventur- und Eröffnungsbilanz aufzumachen, wie sie im Inventur- und Bilanzbuch Seite 1 dargestellt ist. In dem vorliegenden Lehrgänge ist angenommen, daß bereits vor Er­ öffnung des Geschäfts einige Geschäftsvorfälle sich ereignet haben, die deshalb in der Eröffnungsbilanz zum Ausdruck kommen müssen. Es handelt sich um folgende Geschäftsvorfülle, die wie in jedem Falle ange­ geben in die Eröffnungsbilanz aufzunehmen sind.

Juni 30. Mitglied Heinr. Dreyer und Mitglied Gust. Walter zahlen je .ft 1000,— für einen Geschäftsanteil und je M 20,— Eintrittsgeld ein. Buchung: Die eingezahlte Kasse ist dem Kasse-, Wechsel- und ScheckKonto als empfangendem Konto zu belasten und dem GeschäftsanteilKonto als Sainmelkonto und Vertreter der Mitglieder hinsichtlich ihrer Einzahlungen auf Geschäftsanteile, und zwar zugunsten der Mitglieder Heinr. Dreyer und Gust. Walter, gutzuschreiben. Die Eintrittsgelder fließen nach dem Statut der Rücklage zu und sind daher die von dem Mit­ gliedern Dreyer und Walter gezahlten je .ft 20,— dem Rücklage-Konto gutzuschreiben und dem Kassa-Konto zu belasten. Juni 30. Das Mitglied Gust. Bähr zahlt als Betriebskapital zugunsten des Betriebskapital-Kontos .ft 20 000,— ein. Buchung: Gebendes Konto ist Gust. Bähr-Betriebskapital-Konto, empfangeudes Konto ist das Kassa-Konto. Der eingezahlte Betrag ist Gust. Bähr-Betriebskapital-Konto gutzuschreiben und dem Kassa-Konto zu belasten. Juni 30. Die Firma W. Oldemeyer Rachf., Hannover, liefert BüroInventar -ft 1200,—.

20

II. Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

Buchung: Gebendes Konto ist das Lieferanten-Konto, empfangendes Konto ist das Inventar-Konto. Das Inventar-Konto ist für Inventar mit M 1200,— zu belasten und der gleiche Betrag dem Lieferanteir, der Firma W. Oldemeyer Nachf., Hannover, Lief.-Kto. gutzuschreiben.

Nachdem diese Buchungen vollzogen und nach Aufrechnung der Schuld- und Vermögensposten festgestellt ist, daß die Gesamtbeträge gleich sind, die Bilanz also richtig ist, wird dieselbe von dem Vorstande der Ge­ nossenschaft unterzeichnet. Während mm im gewöhnlichen Geschäftsgänge alle Buchungen zuerst im Tagebuch erfolgen, dann in das Hauptbuch übertragen werden uni) schließlich, soweit sie s i ch dort nicht ausgleichen, in der Bilanz erscheinen, erfolgen bei der Geschäftseröffnung die Buchungen in das Tagebuch und Hauptbuch von der Eröffnungsbilanz aus.

Buchungen im Tagebuche. Das Tagebuch enthält in der Mitte die Kolonne „Geschäftsvorfälle" mit Angabe des Tages und des Gesamtbetrages; die Monatsangabe er­ folgt unterhalb der Bezeichnung „Geschäftsvorfälle". In diese Kolonne sind sämtliche Geschüftsvorfülle der Reihe nach einzutragen. Aus dem Wortlaut der Buchungen muß genau zu erkenuen sein, welche Konten „empfangende" und welche Konten „gebende" sind (vergl. empfangende und gebende Konten Seite 18). Kommt bei einer Buchung ein Sammelkonto in Frage, so ist in der Niederschrift unter „Geschäftsvorfülle" der Bezeichnung des Sammel­ kontos der Name derjenigen durch das Sammelkonto vertretenen Person hinzuzufügen, zu deren Lasten oder Gunsten die Buchung erfolgt. Der Raumersparnis wegen kann die Bezeichnung des Sammelkontos möglichst gekürzt werden, also W. Oldemeyer Nsl., Hannover, Lief.-Kto.

Man beachte stets, daß bei jeder Buchung der sich ergebende Gesamtbetrag sowohl unter Be­ last ungen, wie auch unter Gutschriften erscheine n m u ß , und zwar entweder als Gesamtbetrag oder in Form von Einzel­ beträgen. Die Kolonne „ E i n z e l b e t r ä g e " ist nicht zur Aufnahme von Einzelpreisen bestimmt. Sind bei einer Buchung mehrere Konten als „empfangende" oder als „gebende" Konten mit Einzelbetrügen beteiligt (vergl. Geschäftsvorfälle Nr. 15, 22), so sind diese Einzelbetrüge einzeln in die Kolonne „Einzelbeträge" einzutragen und nur die Summe der E i n z e l b e t r ü g e ist in die Kolonne „Gesamtbetrag" zu ver­ buchen. In diesem Falle bucht man auf demjenigen Tagebuchkonto, den: alle Einzelbetrüge zu belasten oder gutzuschreiben sind, nur den Gesamtbetrag und erspart dadurch Arbeit.

Die Eintragung der Posten auf die einzelnen. Konten im Tagebuche, links Belastungen, rechts Gutschriften, kann sofort bei Buchung des Ge­ schäftsvorfalls oder später und durch eine andere Person erfolgen. Da in der Spalte „Geschüftsvorfälle" das empfangende, daher zu belastende Konto zuerst genannt wird, also i m Text links steht, das gebende Konto, auf dem Gut­ schrift erfolgt, infolgedessen in der Regel rechts steht, wird hierdurch schon die Richtung angegeben, in der das empfangende und das gebende Konto zu finden ist. Die Buchungen im Tagebuche beginnen damit, aus der EröffnungSBilauz die einzelnen Vermögensposten als Belastungen und die Schulden­ posten unter Gutschriften auf die betr. Konten zu übertragen (Tagebuch Seite 1). Hierauf wird das Tagebuch abgeschlossen uird festgestellt, ob die Summen der Bermögensposten und der Schuldeuposten aus der Eröffnungs-Bilanz mit den Summen der Belastungen und Gutschriften im Tagebuche übereinstimmen. Ist dies der Fall, so ist die Übertragung in das Tagebuch richtig ausgeführt. Die Übertragung der Tagebuchposten in das Hauptbuch wird unter „Buchmrgen im Hauptbuche" erläutert werden. Nachsteheird siird eine Anzahl verschiedenartiger Geschüftsvorfälle anfgeführt, die mit Ausnahme der tu das Auftragsbuch gehörenden Geschüftsvorfülle Nr. 18, 19 uird 53 in das Tagebuch eingetragen sind. Bei jedem Geschüftsvorfall ist angegeben, wie derselbe im Tagebuch zrr verbucherr ist. Am Mouatserrde ist das Tagebuch abzuschließen. Die eirrzelueu Kolomreir sind aufzuzühlerr und es ist festzustellerr, ob die Summe der Gesamtbetragkoloirue, rechts neben den Eintragungen der Geschäfts­ vorfälle, mit den Summen der Belastmrgskolomren und der Gutschriftskoloniren übereiltstimmt, die Übertragungen ans der Gesamtbetrags­ kolonne auf die einzelnen Konten also richtig erfolgt sind.

Gefchäftsvorfälle. 1]

2]

Juli 1.



1.

Mitglied Friedr. Warnecke zahlt als Betriebskapital zugrmsterr des Betriebskapital-Kontos (vergl. Seite 17), bar M 20 000, — ein. Buchung: Gebendes Konto ist das Betriebs­ kapital - Konto, empfangen des Konto ist das Kasse-Konto. Die eirrgezahlteir Beträge sind dem Be­ triebskapital-Konto gntzuschreiberr und dem Kasse-Konto zu belasten. Die Mitglieder Gust. Bähr, Haus Müller, Friedr. Warnecke, Wilh. Meyer, Aug. Hahn, Georg Winter, Karl Heine und Franz Schulze zahlen je M> 1000,— für einen Geschäftsanteil und je M 20.— Eintrittsgeld.

22

II- Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

Buchung: Die eingezahlte Kasse ist dem Kasse-Konto als empfangendem Konto zu belasten. Die für 8 Geschäftsanteile eingezahlten je M 1000,— sind dem Geschäftsanteil-Konto als Sammelkonto und Vertreter der Mitglieder hinsichtlich ihrer Einzahlungen auf Ge­ schäftsanteile gutzuschreiben, und zwar zugunsten der einzahlenden Mitglieder. Die Eintrittsgelder fließen nach dem Statut der Rücklage zu; die von den acht Mitgliedern gezahlten M 160.— sind daher dem Kasse-Konto zu belasten und dem Rücklage-Konto gutzuschreiben. 3]

Juli 1.

W. Oldemeyer Nachf., Hannover, liefern Geschäftsbücher und Drucksachen M 396.—.

Buchung: Ausgaben für Geschäftsbücher, Drucksachen usw. für Bürozwecke sind als Allgemeine Unkosten zu verbuchen. Der Betrag von .K 396.— ist dem Lief.-Konto als gebendem Konto gutzuschreiben und dem Allg. Un­ kosten-Konto als empfangendem Konto zu belasten. 41



2.

Die Genossenschaft zahlt auf ihr Bank-Konto bei der Gewerbebank M 25 000.— Kasse ein.

Buchung: Der Betrag ist dem Bank-Konto als empfangendem Konto zu belasten und dem Kasse-Konto als gebendem Konto gutzuschreiben. 5]



2.

Behrens & Sohn, Hamburg, liefern Leder laut Rechnung F 18 643.-. Zahlungsbedingung: Ziel 3 Monate gegen Akzept oder gegen Kasse mit 2 % Skonto. Buchung: Der Betrag ist dem Material-Konto als empfangendem Konto zu belasten und dem LieferantcnKonto als Sammelkonto der Lieferanten gutzuschreiben.

6]



4.

Für Fracht und sonstige Unkosten auf Sendung Behrens & Sohn, Hamburg vom 2. Juli 1915 werden M 52.50 bezahlt. Buchung: Kosten für Frachten, Rollgeld, Verpackungen erhöhen den Einkaufspreis des Materials und sind nicht dem Unkosten-Konto, sondern dem Material-Konto zu belasten und dem Kasse-Konto gutzuschreiben.

7]



4.

Bergmann, Elektr.-Werke, Berlin, liefern eine voll­ ständige elektrische Kraftanlage für .11 2 196.—. Zahlunqsbedingung: die Hälfte sofort, die andere Hälfte nach 3 Monaten.

Buchungen.

23

Buchung: Der Betrag ist dem Lieferanten-Konto als gebendem Stonto gutzuschreiben und dem Maschinenund Gerüte-Konto als empfangendem Konto zu belasten.

8]

Juli 5.

Friedrich Robert Hyland, Hannover, liefert Werkzeuge und Maschinen..................... M3 274.— Verbrauchsstoffe und Verbrauchsgegeustünde....................................................... „ 235.—

M 3 509. Zahlungsbedingung: Ziel 3 Monate oder gegen Kasse mit 2 % Skonto. Buchung: Der Betrag von M 3 509.— ist dem Lieferanten-Konto als gebendem Konto gutzuschreiben. Empfangendes Konto für Maschinen und Geräte ist das Maschinen- und Geräte-Konto, für Verbrauchsstoffe und Verbrauchsgegenstände das Betricbsunkosten-Konto. Demnach sind demMasch.-und Geräte-Konto M 3 274.— und dem Betriebsunkosten-Konto M 235.— zu belasten.

9]



7.

Ingenieur Heinrich Behrens erhält Kasse für Aufstellung der von Friedr. Robert Hyland gelieferten Maschinen M 186.-. Buchung: Der Betrag ist dem Kasse-Konto als gebendem Konto gutzuschreiben. Die fachmännische Aufstellung der Maschinen ist erforderlich, um dieselben für den Betrieb gebrauchsfähig zu machen. Die Kosten sind demnach dem Maschinenund Gerüte-Konto zu belasten. Spätere Änderungen und Ausbesserungen sind dagegen Unkosten und dem Betriebsunkosten-Konto zu belasten.

10]



7.

Friedr. Rob. Hyland, Hannover, liefert Maschinen fertig aufgestellt M 4 317.—. Buchung: Wie Werkzeuge und Maschinen, Geschäfts­ vorfall Nr. 8.

11]



7.

Kasse-Konto zahlt an „Kleine Kasse" M 100.—. Buchung: Um die Buchung zahlreicher einzeliler kleiner Betrüge für allgemeine Unkosten zu ersparen, iverden diese aus einer sog. „Kleinen Kasse" bezahlt und in einem besonderem Buche vorgemerkt. In die „Kleine Kasse" werden nach Bedarf von der Hauptkasse ange­ messene Betrüge eingelegt: diese si'.ld den: Kasse-Konto als gebendem Konto gutzuschreiben und dem Allg. Unkosten-Konto zu belasteu.

II. Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

24 12]

Juli 8.

Behrens & Sohn, Hamburg, erhalte» Akzept der Genossenschaft fällig am I. Oktober 1915 Scheck Nr. 7501 auf die Gewerbebank Abzug für Minderlieferung 2 % Skonto auf M 8 607.- ....

« 10 000.„ 8 434.86 „ 36.— „ 172.14 Ä 18 643.—

Buchung: Bei Nachprüfung der Lieferung hat sich ergeben, daß Leder im Werte von Jl 36.— fehlt; um diesen Betrag ist das Material-Konto am 2. Juli zu hoch belastet und ist derselbe dem Konto wieder gutzuschreiben. Zwecks Bezahlung der Sendung vom 2. Juli gibt die Genossenschaft ihr Akzept, fällig am 1. Oktober über Jl 10 000.— und einen Scheck auf die Gewerbebank Jl 8 434.86. Das Akzept ist dem Akzcpte-Konto, der Scheck dem den Scheck auszahlenden Bank-Konto als gebenden Konten gutzuschreiben. Die Forderung der Firma Behrens & Sohn beträgt nach Abzug des Akzeptes über Jl 10 000.— und des Abzuges für Minderlieferung in Höhe von Jl 36.— noch Jl 8 607.—. Dieser Betrag soll bar bezw. durch Scheck auf die Gewerbebank bezahlt werden. Da nach der Zah­ lungsbedingung für Barzahlung 2% auf dl 8 607. — mit Jl 172.14 gekürzt werden, ist der Scheck über dl 8 434.86 auszuschreiben. Der Skonto-Abzug von dl 172.14 ist dem Material-Konto gutzuschreiben, weil der dem Konto belastete Kaufpreis des Leders in Höhe dieses Abzuges niedriger geworden ist. Die vier Betrüge von zusammen JL 18 643.— sind dem Lieferanten-Konto zu belasten. 131



8.

Friedr. Rob. Hyland, Hannover, liefert Beschläge für dl 3 986.-. Buchung: Der Betrag ist dem Lieferanten-Konto als gebendem Konto gutzuschreiben und dem MaterialKonto als empfangendem Konto zu belasten.

14]



9.

W. Oldemeyer Nachf., Hannover, erhalten Kasse 2 % Skonto auf Jl 396.—

dl 388.08 „ 7.92 Jl 396.—

Buchung: Die bar gezahlten Jl 388.08 sind dem Kasse-Konto gutzuschreiben. Die Waren sind dem Allg.

Unkosten-Konto belastet; der Skonto-Abzug ist diesem Konto gutzuschreiben, weil der für die Waren wirklich gezahlte Preis um dl 7,92 niedriger geworden ist. Der Gesamtbetrag von di 396.— ist dem Lieferanten-Konto als empfangenden: Konto zu belasten.

15]

Juli 9.

Friedr. Rob. Hyland, Haunover, erhält Kasse............................................................. dl 3 438.82 2 % Skonto auf dl 3 274 ................... 65.48 2 % Skonto auf dl 235 —....................... 4.70 dl 3 509.-

Buchung: Vergl. Geschüftsvorfall Nr. 14. Die Be­ rechnung des Skontos muß geteilt werden, weil für die Verbuchung bezw. Gutschrift 2 Konten zu berücksichtigen sind, nämlich das Maschinen-Konto mit dl 3 274 — für von Hyland gelieferte Maschine:: und Geräte und das Betriebsunkosten-Konto mit dl 235.— für Verbrauchs­ gegenstände und Stoffe. Es sind also dl 65.48 dem Maschinen- und Gerüte-Konto und dl 4.70 dem Betriebsunkosten-Konto gutzuschreiben. 16]



10. W. Oldemeyer Nachf., Hannover, erhalten Zahlung durch die Gewerbebank dl 1 200.—. Buchung: Vergl. Geschüftsvorfall Nr. 14.

17]



18]



19]



12. Bergmann, Elektr. - Werke, Berlin, erhalten Scheck 9Zr. 7502 auf die Gewerbebank dl 1 098.—. Buchung: Der Betrag ist dem Bank-Konto als gebendem Konto gutzuschreiben und dem LieferantenKonto zu belasten. 12. Militärverwaltung in B. bestellt 2 000 Patronentaschen ä dl 9.80, 200 Paar Geschirre für Arbeitspferde ä dl 470.—. Die Bestellung wird unter 9Zr. 1 in das Auftragsbuchformular eingetragen. 13. Kaiser & Co., Berlin, bestellen 1000 Halfterzüume ä dl 15.50. Die Bestellung wird unter Nr. 2 in das Auftragsbuch eingetragen.

20]



15. Die Genossenschaft kauft von Aug. Müller das Haus Friedrichstr. 17 für dl 40 000.—. Die Kosten betragen dl 1 134.—. Die erste Hypothek der Berliner Hypotheken­ bank bleibt bestehen; dl 10 000.— sind anzuzahlen; die Kosten trügt der Ersteher. Buchung: Vergl. Grundstücks-Kto. und HypothekenKto. Seite 16. Der Kaufpreis ist Aug. Müller, Lief.-Kto.,

II. Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenosscnschaft.

26

21J

•22]

die bar gezahlten Unkosten sind dem Kasse-Kto. gutzu­ schreiben; beide Betrüge sind dem Grundstücks-Kto. zu belasten. Die bare Anzahlung von .U 10 000.— ist dem Kasse-Kto., die übernommene Hypothek dem Hypotheken-Kto. gntzuschreiben; beide Beträge sind Aug. Müller, Lief.-Kto. zu belasten, wodurch dieses Konto ausgeglichen wird. Juli 15. Kasse-Konto zahlt Löhne für Vorarbeiten von Material Jl 448.— „ „ Beaufsichtigung und Neben­ arbeiten „ 168.— Buchung: Löhne für Vorarbeiten von Material sind den: Löhne-Konto zu belasten; Löhne für Beauf­ sichtigung (Meister) und Nebenarbeiten (1 Arbeiter) sind als Allg. Unkosten dem Allg. Unkosten-Konto zu belasten; Gutschrift erfolgt auf Kasse-Konto.



18. Fert. Waren-Konto erhält (vergl. Fert. Waren-Konto Seite 14) 200 fertige Patronentaschen. Material: Leder Jl 4.10, Aufschlag für Verschnitt .« -.40, Beschlag M -.15 .11, 930.zus. Stück........................ .« 4.65 Löhne für Zuschnitt . . „ —30 „ 60.Allg. Unkosten, 100 % der Löhne . . ................ „ 60.„ -.30 Betriebsunkosten, 50% der . 30.Löhne . .................... „ —15 Vergütung an Mitglied Gust. Bähr für An­ „ 3.90 780.fertigung ....................

Jl 1 860.-

Buchung: Die Kosten für Material, Löhne, Allg. Unkosten, Betriebsunkosten sind den betr. Konten, für Anfertigung dem Lieferanten-Konto als gebenden Konten gntzuschreiben und dem Waren-Konto als empfangendem Konto zu belasten. Die Buchung der Selbstkosten kann auch in der Weise erfolgen, daß nach dem Kalkulationsbuch in der Spalte „Geschäftsvorfälle" die Kosten für Material, Löhne und Unkosten zusammen und die Kosten für Anfertigung in je einem Po st e n aufgeführt und nur in den Kontenspalten getrennt werden (Geschäftsvorfal! Nr. 23) oder aber, wie bei Geschüftsvorfall Nr. 24 und späteren,

sämtliche Kosten in der Spalte Geschüftsvorfälle meinem Posten erscheinen und in den Kontenspalten getrennt werden. In dem zweiten Falle muß in der Spalte „Lieferanten-Konto" der Name des Lieferanten vermerkt werden.

23]

Juli 19. Fert. Waren-Konto erhält 10 Paar fertige Geschirre. Material: Leder Jl 214.—, 5 % Aufschlag für Ver­ schnitt Jl 10.70, Beschlag Jl 25,— Jl 2 497.zus. Paar......................... Jl 249.70 Löhne für Zuschnitt . . „ io.„ 100.Allg. Unkosten, 90 % der 90.Löhne . ..................... „ 9.Betriebsunkosten, 25 % der 25.Löhne . . ................. „ 2.50 Vergütung für Anferti­ gung an Mitglied „ 1 760.Gust. Bähr................. „ 176.— • Jl 4 472.-

Buchung: Wie Geschüftsvorfall Nr. 22, jedoch mit der Abänderung, daß die einzelnen Gutschriftsposten nach den: K a l k u l a t i o n s b u ch in die Gut­ schriftskolonnen eingetragen werden. Fert. Waren-Konto erhält 100 Halfterzäume. Material: Leder Jl 5.50, 10 % Aufschlag für Verschnitt Jl —.55, Beschlag Jl —.25 zus. Stück............................. Jl 6.30 Jl; 630.100.„ 1. — „ Löhne für Verarbeitung . Allg. Unkosten, 100 % der 100.„ 1.— Löhne ............................. Betriebsunkosten, 40 % der 40.Löhne......................... .... „ —-10 „ Vergütung für Anfertigung für Mitglied Fritz War610.necte.................................. „ 6.10

Jl 1 480.—

Buchung: Bergl. Geschäftsvorfall sJir. 23 im Tage­ buche. 25]



22. Mitglied Gust. Bähr JL 780.—.

erhält für

Lieferungen

Kasse

28

II- Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenosfenschaft. Buchung: Der Betrag ist dem Kasse-Koilto als gebendem Konto gutzuschreiben und dem Lief.-Konto als empfangendein Konto zu belasten.

26]

27]

28]

Juli 25. Mitglied Friede. Warnecke erhält durch Überweisung der Gewerbebank auf sein Konto bei der Borschußbank dl 610.-. Buchung: Der Betrag voll dl 610.— ist dem BankKonto als gebeildem ft'onto gutzuschreiben ttiib dem Lief.-Konto als empfangelldenr Koilto zu belasteu. „ 26. Behrens & Sohn, Hamburg, liefern Leder lt. RechlMllg .« 6 147.-. Buchung: Wie Geschäftsvorfall Nr. 5. „ 26. Militärverwaltung hi B. erhält 100 Patroileiltaschen . . Stück dl 9.80 dl 980.— 10 Paar Pferdegeschirre Paar „ 470.— „ 4 700.-

.« 5 680.— Buchuilg: Der Betrag ist dem Kuildeil-Konto als empfangelldein Kvllto zu belasten uub dem Fert. WarenKvllto als gebeildein Koilto gutzuschreiben.

29]



27. Kaiser & Sohn, Berlin, erhalten 100 Halfterzüume. . Stück dl 15.50 dl 1 550.— Buchung: Wie Geschäftsvorfall Nr. 28.

30]



28. Militärverwaltung in B. überweist der Gewerbcbailk zuguilsteil der Genossenschaft................ dl 5 658.— Abzug für kleine Mängel im Material . „ 22.—

dl 5 680.— Buchung: Der Betrag voll dl 5 658.— ist dem BankKonto, der Abzug von di 22.—, um den der erzielte Verkaufspreis für die abgelieferten Waren geringer ge­ worden ist, dem Fert. Waren-Konto zu belasten. Beide Beträge sind dem Kunden-Konto gutzuschreiben. 31]



29. Kaiser & Sohn, Berlin, senden Wechsel dl 1 200.-, fällig am 5. Juli 1915 auf Bremen........................................ dl 1 200.— Scheck auf Berlin.................................... „ 350.— dl 1 550.-

Buchung: dl 1 550.— sind dem Kasse-Konto zu be­ lasten und dem Lieferanteil-Koilto gutzuschreiben. Wechsel und Scheck werden unter Nr. 1 und 2 in das Wechsel­ kopierbuch eingetragen.

32]

33]

Juli 29. Mitglied Gust. Bähr erhält für Lieferungen durch Scheck Nr. 7503 auf die Gewerbebank Al 1 715.—. Die Arbeiten sind von Müller nicht ordnungsmäßig ausgeführt und für Nacharbeiten durch die Genosseuschaft deshalb Al 45.— in Abzug gebracht. Buchung: Der Betrag des Schecks ist dem BankKonto gutzuschreiben. Die von der Genossenschaft in Abzug gebrachten Al 45.— betreffen Al 30.— Arbeits­ löhne und Al 15.— Betriebsunkosten. Danach sind Al 30.— dem Löhne-Konto und Al 15.— dem Betriebs­ unkosten-Konto gutzuschreiben. Der Gesamtbetrag ist dem Lieferanten-Konto zu belasten.



30. Gewerbebank erhält zum Einzug Wechsel Nr. 1 per 5. Juli auf Bremen Scheck auf Berlin....................................

Al 1 200.— „ 350.-

.« 1 550.und berechnet für Einzugskosten Al 2.50.

Buchung: Der Betrag von Al 1 550.— ist dem BankKonto zu belasten und dem Kasse-Konto gutzuschreiben. Die Einzugskosten sind als Allg. Unkosten diesem Konto zu belasten und dem Bank-Konto gutzuschreiben.

34]



30. Gewerbebank zahlt an Kasse-Konto Al 3 000.—. Buchung: Der Betrag ist dem Bank-Konto gutzu­ schreiben und dem Kasse-Konto zu belasten.

35]



31. Kasse-Konto zahlt 476.— Löhne für Vorarbeiten von Material . Al „ „ Beaufsichtigung und Neben­ 172.arbeiten ................................................ ft Gehälter für die Vorstandsmitglieder und 625.den Buchhalter................................ ff 50.,, Kassenbeitrüge........................................ 18.Licht und Feuerung............................ . ff 75.— Steuern.................................................... ff 46.Elektr. Strom........................................ ff Buchung: Die Löhne für Vorarbeiten von Material sind dem Löhne-Konto, die übrigen Beträge dem Allg. Unkosten-Konto zu belasten; sämtliche Betrüge sind dem Kasse-Konto gutzuschreiben.

36]



31. Gewerbebank gibt mangels Zahlung mit Protest zurück Wechsel auf Bremen............................ Al 1 200.— Protest- und sonstige kosten ..... „ 13.50

Buchung: Der Wechselbetrag ist dem Kasse-Konto, die Kosten dem Allg. Unkosten-Konto zu belasten; beide Beträge sind dem Bank-Konto gutzuschreiben. 37]

Juli 31. Die Genossenschaft gibt vorstehenden Wechsel an Kaiser & Sohn, Berlin, zurück und berechnet

Wechselbetrag................ ............................M 1 200.— fremde Kosten M 13.50, Provision und Porto M 4.50.................................... „ 18.— Der Wechselbetrag ist dem Kasse-Konto, fremde Kosten, Provision und Porto dem Allg. Uickosten-Konto gutzuschreiben; beide Beträge sind dem LieferantenKonto zu belasten.

38]

Aug. 1.

Behrens & Sohn, Hamburg, Rechnung M, 48 754.—.

liefern

Leder

laut

Zahlungsbedingung: Ziel 3 Monate gegen Akzept oder gegen Kasse mit 2 % Skonto.

Buchung: Wie Geschäftsvorfall Nr. 5. 39]



2.

Kasse-Konto zahlt für Fracht und Rollgeld auf vor­ stehende Sendung Leder M> 146.—.

Buchung: Wie Geschäftsvorfall Nr. 6. 40]



3.

Behrens & Sohn, Hamburg, erhalten zurück Leder, mangelhaft geliefert................ .... M> verausgabte Fracht ............................ „ ~M

946.— 4.— 950.—

Buchung: Der Gesamtbetrag ist dem Material-Konto gutzuschreiben und dem Lieferanten-Konto zu belasten. 41]



5.

Behrens & Sohn, Hamburg, erhalten Akzept der Genossenschaft, fällig 1. Nov. Überweisung durch Gewerbebank... 2 % Skonto auf .« 2 804.- ....

M 45 000.— „ 2 747.92 „ 56.08

Buchung: Das Akzept ist dem Akzepte-Konto, die Überweisung dem Bank-Konto, der Skonto dem Ma­ terial-Konto gutzuschreiben; der Gesamtbetrag ist dem Lieferanten-Konto zu belasten.

42]



6.

Fert. Waren-Konto erhält 400 Patronentaschen.

Material: Leder M 4.10, Aufschlag für Verschnitt M -.40, Beschlag M -.15

zus. Stück............................. Löhne für Zuschnitt . . . Allg. Unkosten, 100 % der Löhne . ......................... Betriebsunkosten, 50 % der Löhne Vergütung an Friedr. War­ necke für Anfertigung .

43]

44]

Aug. 7.

Jl 4.65 „ -.30

M n

1 860.120. -

120.— 60.„ 3.90

1 560.-

M 3 720.Buchung: Wie Geschäftsvorfall Nr. 23. Kasse-Konto zahlt Löhne für Vorarbeiten von Material . Jl 466.— „ „ Beaufsichtigung und Neben­ arbeiten „ 170.— Buchung: Wie Geschäftsvorfall Nr. 21.

Fert. Waren-Konto erhält 40 Paar Geschirre. Material: Leder M 214.—, 5 % Aufschlag für Ver­ schnitt Jl 10.70, Beschlag Jl 25.—. • zus. Paar Jl 249.70 J1 9 988.400.Löhue für Zuschnitt.... „ 10.- „ 9.- „ Allg.Unkosten, 90 % der Löhne „ 360.— Betriebsunkosten, 25 % der 2.50 „ 100.Löhne.................................. „ Vergütung an Mitglied (9. Walter für Anfertigung „ 176.- „ 7 040.— Jl 17 888.— Buchung: Wie Gefchäftsvorfall Nr. 23.



8.



10. Fert. Waren-Konto erhält 500 Halfterzäume. Material: Leder Jl 5.50, 10% Ausschlag für Verschnitt Jl —.55, Beschlag Jl - -.25. Jl 3 150.— zus. Stück Jl 6.30 „ 500/— Löhne für Zuschnitt.... „ 1.Allg. Unkosten, 100 % der „ 500.— Löhne .............................. „ 1.Betriebsunkosten, 40 % der Löhne ............................. „ -.40 „ 200.Vergütung für Anfertigung „ 3.050. an Mitglied Gust. Walter „ 6.10 Buchung: Wie Gefchäftsvorfall Nr. 23.

II. Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

32 46] 47]

Aug. 12. Kasse-Konto zahlt an „Kleine Kasse" M> 100.—. Buchung: Wie Geschäftsvorfall Nr. 11. „

13. Militärverwaltung in B. erhält 400 Patronentaschen Stück dl 9.80 . . M 3 920.— 40 Paar Geschirre für Arbeitspferde Paar M 470.-............................ dl 18 800.dl 22 720.-

Buchung: Wie Geschäftsvorfall Nr. 29. 48]



13. Kaiser & Co., Berlin, erhalten 500 Halfterzüume Stück dl 15.50 ... dl 7 750.— Buchung: Wie Geschäftsvorfall 9tr. 29.

49]



18. Militärverwaltung in B. überweist der Gewerbebank für die Genossenschaft......................... Ä 22 540.— Abzug für mangelhafte Ausführung der Patronentaschen............................ „ 180.— Buchung: Der Betrag von dl 22 540.— ist dem Bank-Konto, der Betrag von dl 180.— dem Fert. WarenKonto zu belasten, beide Betrüge dem Kunden-Konto gutzuschreiben. ,

50]



18. Der Abzug in dem vorigen Geschüftsvorfall ist durch Ver­ schulden des Lieferanten der Patronentaschen, Mitglied Friedr. Warnecke, entstanden. Buchung: Der Betrag von dl 180.— ist dem Lieferanten-Konto zu belasten und dem Fert. Waren-Konto gutzuschreiben.

51]



21. Mitglied Hans Müller erwirbt einen zweiten Geschäfts­ anteil und zahlt dl 1 000.— bar ein. Buchung: Wie Geschäftsvorfall Nr. 2.

52]



21. Kaiser & Co., Berlin, überweisen der Gewerbebank für die Genossenschaft dl 8 000.—. Buchung: Wie Geschäftsvorfall Nr. 49.

53]



21. I. Mertens & Sohn, Hamm, bestellt 500 Rucksäcke Stück dl 5.10. Die Bestellung wird unter Nr. 3 in das Auftragsbuch eingetragen.

54]



55]



21. Behrens & Rechnung dl Buchung: 21. Friedr. Rob. Rechnung dl Buchung:

Sohn, Hamburg, liefern Segeltuch laut 1 520.—. Wie Geschäftsvorfall Nr. 5. Hyland, Hannover, liefert Beschlüge laut 214.—. Wie Geschäftsvorfall Nr. 5.

Aug. 22. Fert. Wareu-Konto erhält 50 Paar Geschirre. Material: Leder Al 214. - -, 5% Aussck;lag für Verschnitt Al 10.70, Beschlag Al 25.—, zus. Paar.............................. Al 249.70 Al 12 485.— 500.Löhne für Zuschnitt . . . „ 10.- „ Allg. Unkosten 90 % der 450.Löhne .............................. „ 9.- „ Betriebsunkosteu 25 % der 125.Löhne ............................. „ 2.50 Vergütung an Mitglied Gust. 176.- „ 8 800.Bähr für Anfertiguug .

56]

Al 22 360.— Buchung: Wie Geschüftsvorfall Nr. 23.

57]



23. Fort. Waren-Konto erhält 500 Rucksäcke. Material: Segeltuch Al 2.70, Leder Al 1.—, Beschlag Al -.30, zus. Stück.................................. Al 4.- Al 2 000.125.-Löhne für Zuschnitt .... „ 0.25 „ 125.Allg. Unkosten 100'/»der Löhne „ 0.25 ,, Betriebsunkosteu 40 % der Löhne .................................. „ o.io 50.— Vergütung an Mitglied Fritz 600. Warnecke für Anfertigung . „ 1.20 „

Al 2 900.Buchuug: Wie Geschüftsvorfall Nr. 23.

58]



24. Militärverwaltung iu B. Paar Al 470.- '

erhält

40 Paar (Geschirre II 18 800.-

Buchuug: Wie Geschäftsvorfall Nr. 28.

59]



24. I. Merteus & Sohu, Hamm, erhalten 300 Rucksäcke Stück Al 6.20 II 1 860.— Buchuilg: Wie Geschüftsvorfall Nr. 28.

60]



26. I. Merteus & Sohu, Hamm, überweisen auf BankKonto Geiverbebank Al 1 600.—. Buchung: Wie Geschüftsvorfall Nr. 49.

61]



26. Militärverwaltung in B. überweist auf Bank-Konto Gewerbebank Al 15 000. . Buchung: Wie Geschäftsvorfall Nr. 49.

62]



27. Für das Grundstück sind verausgabt au Zinsen, Steuern und Unkosten Al 305.—.

Mente* Hrößer, Buchführung für Lieferungsgenossenschaften.

,'j

34

II Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft. Buchuilg: Der Betrag von 4t 305.— ist dem KasseKonto gutzuschreiben und dem Grundstücks-Konto zu belasten.

63]

64]

65]

Ang. 27. Da auf Grundstücks-Konto 41 305.— verausgabt und als Einnahme 4t 50.— für Miete am 31. Aug. fällig werden, hat das Allg. Unkosten-Konto den Mehrbetrag der Ausgaben von 41 255 als Vergütung für Benutzung des Grundstücks zu zahlen. Buchung: Der Betrag von 41 255.— ist dem Grund­ stücks-Konto gutzuschreiben und dem Allg. UnkostenKonto zu belasten. „ 29. Die Gewerbebank vergütet 41 142.70 Zinsen für das Guthaben der Genossenschaft. Buchung: Die Zinsen sind denr Gewinn- uni) Ver­ lust-Konto gutzuschreiben und dem Bank-Konto zu belasten. „ 30. Kasse-Konto zahlt an Löhneil für Vorarbeiten von Material 4t 990.—. Buchung: Wie Nr. 35.

66]



30. Kasse-Konto zahlt an Betriebsunkosteil 41. 70.70 für Beaufsichtigung. Buchung: Wie Nr. 35.

67]



68/69]



30. Kasse-Konto zahlt an Allg. lliitofteu für Kassenbeiträge............................................... it 52.— „ Licht und Feuerung................................... 27.68 „ Steuern................................................ „75.— „ Elektr. Strom........................................ „47.— Buchung: Wie Nr. 35. 31. Den beideir Darleihern des Betriebskapitals Gust. Bähr und Friede. Warnecke sind je 41 166.67 5% Zinsen auf je 41 10 000.— für zwei Monate zu vergüten. Buchuilg: Da das Allg. Unkosten-Konto die Zinsen für Betriebs-Kapital zu tragen hat, sind die Zinsen diesem Konto zu belasten und deir Betriebskapital-Koirten, die das Betriebskapital hergelieheil haben, gutzuschreiben.

70]

,,

31. Bei der Inventur-aufnahme hat sich ergeben, daß Material im Werte von 41 18.— fehlt; der buchmäßige Bestand betrügt 4t 44 664.28 (vergl. Seite 41), der wirkliche Bestand laut Jllveiltur 4t 44 646.28. Buchung: Der Betrag von 4t 18.— ist denr MaterialKonto gutzuschreiben und dem Fert. Waren-Konto zu belasteir; vergl. Seite 45 Ausgleichsbuchungell.

71]

Aug. 31. Bei der Jnventuraufnahme hat sich ergeben, daß dem Fert. Waren-Konto M 19.90 für Allg. Unkosten zuviel belastet sind; vergl. Seite 42 und Inventur.

Buchung: Der Betrag ist dem Fert. Waren-Konto gutzuschreiben und dem Allg. Unkosten-Konto zu belasten; vergl. Seite 45 Ausgleichsbuchungen. 72]



31. Bei der Jnventuraufnahme hat sich ergeben, daß dem Fert. Waren-Konto Al 48.— für Betriebsunkosten zu wenig berechnet sind; vergl. Seite 45 und Inventur.

Buchung: Der Betrag ist dem Fert.-Waren-Konto zu belasten und dem Betriebsunkosten-Konto gutzu­ schreiben. 73]



31. Auf Inventar werden 2% auf Al 1 200.— mit A'l 24.-abgeschrieben.

Buchung: Alle Abschreibungen sind dem Gewinnnnd Verlust-Konto zu belasten und dem Konto, auf dem die Abschreibung erfolgt, hier also das Inventar-Konto, gutzuschreiben; vergl. Seite 46. 74]



31. Auf Maschinen und Geräte werden 2% auf Al 7 082.- (Maschinen) mit Al 141.64 4% „ Al 2 891. — (Geräte) mit „ 115.64 zus. .« 257.28

abgeschrieben.

Buchung: 75]



Vergl. Geschäftsvorfall Nr. 73.

31. Auf das Grundstück der Genossenschaft wird V6% auf Al 41 134.— mit Al 68.55 abgeschrieben.

Buchung: Wie Geschüftsvorfall Nr. 73. 76]



31. Auf Material werden, da die Einkaufspreise zurück­ gegangen sind, Al 44. — abgeschrieben. Buchung: Wie Geschüftsvorfall Nr. 73.

77]



31. Die Firma I. Mertens, Hamm, ist in Konkurs geraten, wodurch die Genossenschaft einen Verlust von Al 260.— erleidet. Buchung: Der Verlust von Al 260.— ist dem Gewinnund Verlust-Konto zu belasten und dem Kunden-Konto gutzuschreiben.

78]



31. Der an den abgelieferten und berechneten fertigen Waren erzielte Gewinn wird, wie auf Seite 45 erläutert, be­ rechnet und beträgt Al 2 773.92.

36

II. Teil.

Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenosfenschaft.

Buchung: Der Betrag ist dem Fert. Waren-Konto zu belasten und dem Gewinn- und Verlust-Konto gut­ zuschreiben. 79]

Aug. 31. Für die in dem Grundstück Friedrichstr. 17 vermieteten Räume sind .Ä 50.— Miete eingezahlt.

Buchung: Der Betrag ist dem Kasse-Konto zu be­ lasten und dem Grundstücks-Konto gutzuschreiben. 80]



31. An Friedr. Warnecke werden M 166.67 für Zinsen aus die von ihm als Betriebskapital hergeliehenen M 20 000. — gezahlt.

Buchung: Der Betrag ist dem Kasse-Konto gutznschreiben und dem Friedr. Warnecke, BetriebskapitalKonto zu belasten. 81/82] Sept. 16. Die Generalversammlung hat beschlossen, aus dem Rein­ gewinn 2% Gewinnanteil auf M 11 000.— Guthaben auf Geschäftsanteil-Konto zu verteilen und beit Rest des Reingewinns von JK> 2 042.70 dem Rücklage-Konto zu überweisen. Buchung: Dem Gewinnanteil-Konto werden M 220.— und dem Rücklage-Konto .K 2 042.70 gutgeschrieben und die gleichen Beträge dem Gewinn- und Verlust-Konto belastet.

83]



17.

Kasse-Konto zahlt an Aug. Bähr Kasse, 2% Gewinn­ anteil auf M 1 000.— = M 20.—.

Buchung: Der Betrag von M, 20.— ist dem KasseKonto gutzuschreiben und dem Gewinnanteil-Konto zu belasten.

Monatszusammenstellungen. Der Zweck der Monatszusammenstellungen (Seite 68) ist schon bei Besprechung des Tagebuches Seite 11 erklärt worden. Die Eintra­ gungen können auf lose Blätter, besser aber in ein gebundenes Buch er­ folgen. Die Kontenanordnung ist die gleiche, wie die im Tagebuche; an die Stelle der Kolonne „Geschüftsvorfülle" im Tagebuche tritt in den Monatszusammenstellungen die Angabe der Monate. Nachdem am Monatsende das Tagebuch abgeschlossen ist, also der Gesamtumsatz auf jedem Konto sowohl unter Belastungen wie unter Gutschriften durch Zusammenzählen der einzelnen Beträge ermittelt ist, werden die Endzahlen in die Kontenkolonnen der Monatszusnmmenstellung eingetragen. An jedem folgenden Mvnatsschluß werden die in gleicher Weise ermittelten Endsummen aus dem Tagebuche in die Monatszusammenstellungen übertragen und den vorhergehenden Betrügen hin-

zugezählt. Die neuen Endsummen ergeben dann die in den voraufge­ gangenen Zeiträumen auf den Konten erzielten Gesamtumsatzziffern. Es ist häufig von Wert, zu erfahren, wie hoch an einem bestimmten Tage der buchmäßige Bestand an Waren oder Material, an ausstehenden Forderungen oder Schulden ist. Diese Bestände sind mit Hilfe der Monats­ zusammenstellungen, wie nachstehende Beispiele zeigen, in einfacher Weise festzustellen.

Wie hoch ist der buchmäßige Wert des vorhandenen Materials am 16. A u g u st 1915? Bestand laut Eröffnungsbilanz vom 30. Juni 1915 ... M —.— Empfangenes Material im Monat Juli laut Monats­ zusammenstellung ............................................................. „ 28 828.50 Empfangenes Material 1.—15. August laut Tagebuch . . „ 48 900.— .ft 77 728.50 abzüglich: Gutschriften im Juli 1915 laut Monats­ zusammenstellung ................................ Gutschriften 1.-15. August laut Tagebuch

.Ä „

4 265.14 — 16 004.08 .« 20 269.22

Buchmäßiger Wert am 16. August 1915..................... .ft 57 459.28

W i e hoch ist der buchmäßige Wert der vorhandenen fertigen Waren am 16. August 1915?

Der Bestand ergibt sich aus dem Lagerbuch, der Her­ stellungspreis der einzelnen Stücke aus dem Kalkula­ tionsbuch. Am 15. August 1915 sind vorhanden laut Lagerbuch 100 Patronentaschen, Herstellungspreis Stück M 9.30......................................................................... M

Wie

hoch

sind

die Schulden an 16. Augu st 1915?

930. -

Lieferanten

Schulden laut Eröffnungsbilanz vom 30. Juni 1915 Gutschriften im Monat Juli laut Monatsaufstellung Gutschriften vom 1.—15. August 1915 laut Tagebuch

am

.ft 1 200.„ 42 344.„ 60 404.-

M 103 948.—

abzüglich: Belastungen im Monat Juli 1915 laut Monatszusammenstellung............................ ft 27 996.— Belastungen vom 1.-15. August 1915 laut Tagebuch.................................... „ 48 754,--

Schulden am 16. August 1915 . .

.ft 76 750.—

Ä 27 198.3**

38

Wie

II. Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

die Forderungen an Kunden am 16. August 1915? Jl Forderungen laut Eröffnungsbilanz am 30. Juni. . . „ 8 448.Belastungen im Monat Juli laut Eröffimngsbilanz. . „ vom 1.—15. August 1915 laut Tagebuch . „ 30 470.hoch

sind

J( 38 918.-

abzüglich: Gutschriften im Monat Juli laut Monats­ aufstellung Gutschriften vom 1.—15. August 1915 laut Tagebuch

Jl „

1 230.-

- . -

Forderungen am 16. August 1915

Jl

7 230. -

Jl 31 688.—

W i e hoch ist der auf Fert. Waren -Konto erzielte Gewinn am 16. A u g u st 1915? Die Gutschriften für abgelieferte Waren betragen irrt Monat Juli 1915 laut Monatsaufstellung Jl 7 230.— Vom 1.—15. August 1915 laut Tagebuch „ 30 470.— Jl 37 700.-

dazu Bestand an fertigen Waren laut Lagerbuch 100 Pa­ tronentaschen, Herstellungspreis laut Kalkulationsbuch

Jl

930.

Jl 38 630.—

abzüglich: Belastungen für angefertigte Waren im Monat Juli laut Monatszusammenstellurrg . vom 1.—15. August 1915 laut Tagebuch

Jl 7 834. — „ 29 008. -

Jl 36 842.—

tl

Der erzielte Gewinit beträgt

W i e hoch ist der buchmäßige Bestand Kontos am 16. A u g u st 1915 ? Bestand laut Eröffnungsbilanz vom 30. Juni 1915 . . Belastungen im Monat Juli laut Monatsaufstellung . „ vom 1.—15. August 1915 laut Tagebuch .

des . . .

1 788.— Kassa-

Jl 22 040.— „ 33 910.— „ —

Jl 55 950.— abzüglich: Gutschriften irrt Monat Juli laut Monats­ aufstellung vom 1.—15. August 1915 laut Tagebuch.

Der buchmäßige Kassenbestand betrügt

li 45 907.40 „ 882.— Jl 46 789.40 ....

Jl

9160.60

Zweckmäßig ist es, den buchmäßigen Kassenbestand an jedem Monats­ ende zu ermitteln und im Tagebuch unter Belastungen auf dem KassaKonto mit roter Tinte vorzutragen. Man hat dann nur nötig, den im lauf e it b e 11 Monate gebuchten Belastungen den Kassenbestand aus dem Vormonat hinzuzurechnen und die Summe der Gutschriften aus bent laufenden Monat abzuziehen.

Kassenbestand am 1. August 1915 Belastungen vom 1.—15. August 1915 laut Tagebuch . .

.K 10 042.60 „ —

Gutschriften vom 1.—15. August 1915 laut Tagebuch . .

dl 10 042.60 „ 882.—

Buchmäßiger Kassenbestand am 16. August 1915

. .

di

9 160.60

Buchungen im Hauptbuchs.

Die Aufgabe des Hauptbuches (Seite 18) ist es, über den Stand der einzelnen im Tagebuch enthaltenen Konten Aufschluß zu geben. Sämtliche Posten, die im Tagebuche in der Reihenfolge, wie sie sich er­ eignet haben, gebucht sind, müssen auch im Hauptbuch erscheinen. In dem Hauptbuche wird deshalb für jedes im Tagebuche aufgeführte Konto ein Konto errichtet, auf welches die das Konto betreffenden Geschäftsvvrfülle aus dem Tagebuche mit Angabe des Tages und des aus­ machenden Betrages in kurzen Worten, jedoch unbedingt verständlich, Übertrager! werden. Die folgenden Samrnelkonten des Tagebuches, das Lieferanten-Kouto, das Kunden-Konto und das Betriebskapital-Konto werden im Hauptbuch in der Weise in Einzelkonten zerlegt, daß für jede durch eins dieser Sammel­ konten vertretene Person ein besonderes Konto eingerichtet wird, auf welches als Konto-Inhaber die betreffende Person und das Sanunelkontv angegeben wird, z. B. W. Oldemeyer Nachfl., Hannover - LieferantenKonto, Heinrich Dreyer - Betriebskapital-Konto. Sehr zu empfehlen ist es, für die Buchungen auf Geschäftsanteilund Gewinnanteil-Konto ein besonderes Hauptbuch anzulegen und in diesem für jedes Mitglied ein gemeinschaftliches Konto für Geschäfts­ anteile und Gewinnanteile zu errichten. Formulare siehe Anhang zum III. Teil Nr. 11 und 12. Für große Betriebe mit zahlreichen Lieferanten- und Kunden-Konten ist es zweckmäßig, für Lieferanten und Kunden je ein besonderes Haupt­ buch einzurichten. Bei folgenden Konten, nämlich dem Kassa-Konto, dem Bank-Konto, dem Akzepte-Konto, dem Material-Konto, dem Löhne-Konto, dem Allg. Unkosten-Konto, dem Betriebsunkvsten-Konto und dem Fert. WarenKonto werden am Ende des Monats nur die Gesamt- Belastungen und Gesamt- Gutschriften mit Angabe des letzten Mouatstages in

das Hauptbuch übertragen; eine Buchung der Eiuzelposteu ist nicht er­ forderlich, weil letztere aus den im Tagebuch enthaltenen Kolonnen sehrleicht ersichtlich sind. Bei den Sammelkonten bagegen, nämlich dem Lieferanten-Konto, dem Äunden-Konto, dem Betriebskapital-Konto und bei dem im Tagebuch in der Kolonne „Konto für Verschiedeire" untergebrachten Konten, für die im Hauptbuch Einzelkonten eingerichtet iuerben, und beim Gewinn- und Verlust-Konto müssen sämtliche Tagebuchposten einzeln mit Angabe des Tages in das Hauptbuch übertragen werdeir. Nach Übertragung aus dem Tagebuche in das Hauptbuch ist bei jedem Posten im Tagebuch in die Kolonne „Hauptbuchseite" die Nummer der Seite des Hauptbuches, auf welche der Poster: übertragen ist, einzu­ tragen. Im übrigen ist zu bemerken, daß alle Belastungen im Tagebuche auch im Hauptbuche unter Belastungen, alle Gutschriften im Tagebuche auch im Hauptbuche unter Gutschriften erscheinen. In einer Ausgabe der „Hansa"-Buchführung ist im Hauptbuch vor der Kolonne „Tagebuchseite" eine Kolonne „Fälligkeit" angeordnet, zu dem Zwecke, in dieselbe einzutragen, wann eine Schuld oder Forderung bezahlt werden muß. Diese Eintragungen sollen einen schnellen Überblick er­ möglichen, welche Zahlungen bis zu einem gewissen Zeitpunkt zu leisten sind und welche Forderungen bis dahin eingehen müssen.

Zahresrechrmng einschließlich Bilanz. Die Jahresrechnung unlfaßt die Aufnahmen der Bestände an Ver­ mögen und Schulden der Genossenschaft, die Ermittelung des Reinge­ winnes und die Aufstellung der Bilanz. Alle hierfür notwendigen Zu­ sammenstellungen sind in das Inventur- und Bilanzbuch einzutragen. Das Inventur- und Bilanzbuch enthält ein Muster für eine solche Inventuraufnahme, wie sie sich aus den in diesem Lehrgänge enthaltenen Buchungen für die Lieferungsgenossenschaft der Sattler in B. ergibt. Für die Aufnahme der Inventur ist folgendes zu beachten:

Wirkliche Bestände an Waren, Material usw. Zunächst werden die vorhandenen Mengen an Material, in Arbeit befindlichen und fertigen Waren ausgenommen und die nicht verrechneten Löhne, allgemeinen Unkosten und Betriebsunkosten festgestellt. Das vorhandene Material ist nach Gattungen zu trennen; als Jnventurpreise sind die für die einzelnen Gattungen gezahlten Einkaufspreise oder die Tagespreise, falls diese niedriger sind, zuzüglich eines Zuschlags für Fracht und Rollgeld in Anrechnung zu bringen. Der Materialwert des vorgearbeiteten Materials ist zu den Jnventurpreisen für unverarbeitetes Material in die Inventur aufzunehmen. Der Wert des unverarbeiteten und des vor gearbeiteten

Jahresrechnung einschließlich Bilanz.

41

Materials bildet dann zusammen den Gesamtwert des vorhandenen Materials (vergl. Jnventurbuch 9Zt. 2). Die für die Herstellung von Waren verausgabten Löhne, allgemeinen Unkosten und Betriebsunkosten werden, wie unter Fert. Waren-Konto, ausgeführt, diesem Konto erst dann belastet, wenn die f e r t i g e n Waren an das Fert. Waren-Konto abgeliefert werden. Die Löhne, allgemeinen Unkosten und Betriebsunkosten für vorgearbeitete Waren, deren Wert also in den vorgearbeiteten Waren steckt, bilden demnach be­ sondere Vermögenswerte, die in der Bilanz als solche er­ scheinen müssen (vergl. Inventur- und Bilanzbuch Seite 2 und 3). Für vorgearbeitete Waren sind die gezahlten Akkordlöhne, die allgemeinen Un­ kosten und Betriebsunkosten nach sorgfältiger Schätzung in Anrechnung zu bringen; waren keine Akkordlöhne vereinbart, so müssen auch die ge­ zahlten Löhne abgeschützt werden. Die vorhandenen Mengen an fertigen Waren werden nach Gattungen getrennt ausgenommen und zu den im Kalkulationsbuchberechneten Herstellungskosten in die Inventur eingestellt.

Buchmäßige Bestände an Material, Waren usw. Sind auf diesem Wege die wirklichen Werte der vorhandenen Vorräte an Material, vorgearbeiteteil uiib fertigen Waren, nicht ver­ rechneten Löhnen, allgemeinen Unkosteir und Betriebsunkosten festgelegt, so wird dazu geschritten, die buchmäßigen Werte derselben zu ermitteln. Dies geschieht, indem nach den Monatszusammenstellungen und den noch ilicht abgeschlosseirell Eintragungen im letzten Geschäftsmonat von den im Laufe des Geschäftsjahres erfolgteir B e l a st u n g e n auf Material-, Fert. Waren-, Löhne-, Allg. Unkosten- und Betriebsunkosten-Konto die in dem gleichen Zeitraume erfolgten Gutschriften abgesetzt werden: der Überschuß der Belastungen über die Gutschriften ergibt dann, ausgenommen beim Fert. Waren-Konto, den buchmäßigen Be­ stand, wie folgende Beispiele zeigen:

Material: Die Belastungen auf Material-Konto für empfangenes Material betragen laut Monatszusammenstellungen . dazu Bestand laut letzter Bilanz (in diesem Falle nicht vor­ handen)

.Ä 79 462.50





.14 79 462.50

davon sind abzusetzen: Gutschriften auf Material-Konto für verrechnetes oder zurückgegebenes Material laut Monatszusammenstel­ lungen, jedoch ohne die Ausgleichbuchung von .44 18.—, Geschäftsvorfall Nr. 70 (vergl. Ausgleichbuchungen Seite 44/45)

-14 34 798.22

Der buchmäßige Wert des vorhandenen Materials betrügt demnach

-41 44 664.28

42

II. Teil.

Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

Löhne: Belastungen auf Löhne-Konto für verausgabte Löhue laut Monatsaufstellung

Jl

2 380.---

M

2 380.-

dazu Bestand der nicht verrechneten Löhne laut letzter Bilanz (in diesem Falle nicht vorhanden) davon sind abzusetzen: Gutschriften auf Löhne-Konto für verrechuete Löh,le laut Monatsaufstellung.............................................................

Der buchmäßige Betrag der nicht verrechneten Löhne be­ trägt demnach.................................................................

1 935.-

.11

445.-

.11,

2 216.02

.11

2 216.02

Allgemeine Unkosten: Belastungen auf Allg. Unkosten-Konto für verausgabte Löhue usw. laut Monatszusammenstellungen, jedoch ohue die Ausgleichbuchung von Jl 19.90, Geschäfts­ vorfall Nr. 71 (vergl. Ausgleichbuchungen Seite 45) .

dazu Bestand der nicht verrechneten allgemeinen Unkosten laut letzter Bilanz (in diesem Falle nicht vorhanden) . davon sind abzusetzen: Gutschriften auf Allg. Unkosten-Konto für verrechuete allgemeiue Unkosten laut Monatszusammenstellungeu . Der buchmäßige^Bestand der nicht verrechneten allgemeinen Unkosten beträgt demnach............................................

1 Waren, so kann dies auf unterlassene Buchung abgelieferter Waren, die dann sofort nachzuholen ist, oder auf irrtümliche oder unrechtmäßige Entfernung von Waren aus dem Lager zurückzuführen sein. Handelt es sich in letzterem Falle um einen größeren Betrag, so ist derselbe dem Verlustund Gewinn-Konto zu belasten und dem Fert. Waren-Konto gutzu­ schreiben. Bei einem unerheblichen Betrage kann eine besondere Buchung unterbleiben, es verringert sich dann der auf dein Fert. Waren-Konto ruhende Reingewinn um den in Frage kommenden Betrag. Anders liegt es hinsichtlich der Unterschiede, die sich zwischen dem wirklichen Bestände und dem buchmäßigen Bestände beim Material, bei Löhnen, allgemeinen Unkosten oder Betriebsunkosten am Schluß des Rechnungsjahres regelmäßig ergeben werden. Es ist ganz unmöglich, die Menge an verarbeitetem Material einschließlich des Ver­ schnitts und sonstiger Abgänge infolge unvermeidlicher Bestandsveründerungen, wie Eintrocknen von Leder uiib ähnliches, so genau festzu­ stellen, daß jede Abweichung gegenüber dem wirklichen Verbrauch aus­ geschlossen ist; ebensowenig können die Löhne, abgesehen von Akkord­ löhnen, sowie die auf die einzelnen Arbeiten entfallenden Unkosten un­ bedingt genau berechnet werden. Für die Berechnung der Herstellungs kosten fertiger Waren an Löhnen, soweit es sich nicht um Akkordlöhne handelt, ferner au allgemeinen Unkosten, Betriebsunkosten und an Ver­ schnitt usw. werden bei Eröffnung eines Geschäftsbetriebes zunächst Er­ fahrungssätze festgesetzt; diese Sätze werden alljährlich auf Grund der tatsächlich geleisteten Aufwendungen erhöht oder ermäßigt, um sie der Wirklichkeit möglichst nahe zu bringen.

Ausgleichbuchungen. In der Jahresrechnung müssen natürlich die Bestände in der Bilanz mit denen in der Jnventuraufnahme genau übereinstimmen; die Ab­ weichungen müssen deshalb durch entsprechende A u s g l e i ch b u ch u n gen beseitigt werden. Es sind folgende Abweichungen möglich: 1. Der wirkliche Bestand nach der Jnventuraufnahme an Material ist h ö h e r als der buchmäßige Bestand. — Dann sind die Aufschläge für Verschnitt usw. zu groß gewesen und das Fert. Waren-Konto ist bei Be­ rechnung der ihm gelieferten Waren zu hoch belastet. Der überschießende Betrag ist dem Fert. Waren-Konto gutzuschreiben und dem MaterialKonto zu belasten.

44

II. Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

2. Der wirkliche Bestand nach der Jnventuraufnahme ist n i e d r i g e r als der buchmäßige Bestand. — Dann sind die Aufschläge für Ver­ schnitt usw. zu niedrig gewesen oder es ist Material auf irrtümliche oder unrechtmäßige Weise vom Lager entfernt worden. Der Fehlbetrag ist dem Fert. Waren - Konto zu belasten und dem Material - Konto gut­ zuschreiben. 3. Der wirkliche Bestand nach der Jnventuraufnahme ait nicht ver­ rechneten Löhnen in höher als der buchmäßige Bestand. — Dann sind die bei Berechnung der Selbstkosten eingesetzten Löhne für fertige Waren zu hoch gewesen und das Fert. Waren-Konto ist deshalb zu hoch belastet. Der überschießende Betrag ist deshalb dem Löhne-Konto zu belasten und dem Fert. Waren-Konto gutzuschreiben. 4. Der wirkliche Bestand nach der Jnventuraufnahme an nicht ver­ rechneten Löhnen ist n i e d r i g e r als der buchmäßige Bestand. — Die bei Berechnung der Selbstkosten eingesetzten Löhne für fertige Waren sind zu niedrig gewesen und das Fert. Waren-Konto ist deshalb zu niedrig belastet. Der Fehlbetrag ist dem Fert. Waren-Konto zu belasten und dem Löhne-Konto gutzuschreibeir.

5. Handelt es sich bei den Löhnen ii u r um Akkordlöhne, so ist eine Abweichung zwischen dem ivirklichen Bestände und buchmäßigem Bestände an nicht verrechneten Löhnen nur auf Fehler in der Buchführung zurück­ zuführen, die durch Nachprüfung der Belastungen und Gutschriften auf Löhne-Konto aufgeklärt werden müssen. 6. Der wirkliche Bestand nach der Jnventuraufnahme an nicht ver­ rechneten Unkosten (allgemeine Unkosten, Betriebsunkosten) ist höher als der buchmäßige Bestand. — Die bei Berechnung der Selbstkosten fertiger Waren eingesetzten Betrüge für Unkosten sind zu hoch gewesen uud das Fert. Waren-Konto ist zu hoch belastet. Der überschießcnde Betrag ist dem betreffenden Unkosten-Konto zu belasten und dem Fert. Waren-Konto gutzuschreiben. 6. Der wirkliche Bestand nach der Jnventuraufnahme an nicht ver­ rechneten Unkosten (allgemeine Unkosten oder Betriebsunkostcn) ist höher als der buchmäßige Bestand. — Die bei Berechnung der Selbstkosten fertiger Waren eingesetzten Beträge für Unkosten sind zu niedrig gewesen und das Fert. Waren-Konto ist zu niedrig belastet. Der Fehlbetrag ist dem betreffenden Unkosten-Konto gutzuschreiben und dem Fert. WareaKonto zu belasten.

Um die buchmäßigen Bestände auf Material-, Allg. Unkostenund Betriebsunkosten-Konto mit den durch die Jnventuraufnahme fest­ gestellten wirklichen Beständen in Übereinstimmung zu bringen, werden folgende Ausgleichbuchungen im Tagebuche vorgenommen:

Jahresrechnung einschließlich Bilanz.

Material-Konto. Der Jnventurwert des vorhandenen Materials beträgt . Der buchmäßige Wert des vorhandenen Materials beträgt (vergl. Seite 41)..........................................................*. Es fehlte demnach Material im Werte von . . .

45

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Es ist anzunehmen, daß das Fehlen des Materials in der verhältnis­ mäßig geringen Höhe auf Eintrocknen von Leder oder zu niedrig berech­ neter! Berschnitt zurückzuführen ist. Der Betrag von M 18.— ist deshalb dem Fert. Warcn-Konto zu belasten und dem Material-Konto gut­ zuschreiben; Geschäftsvorfall sJir. 70.

A l l g. Unkosten- K o n t o. Der buchmäßige Bestand nicht verrechneter allgemeiner Unkosten betrügt (vergl. Seite 42)................................ M, Der wirkliche Bestand laut Jnventuraufnahme .......................

Letzterer ist höher um.................................................M

385.10 405.—

19.90

Da der wirkliche Bestand höher ist, sind die dein Fert. Waren-Konto für diesem berechnete Waren belasteten allgemeinen Unkosten zu hoch gewesen. Der Betrag von -U, 19.90 ist daher dem Fert. Waren-Konto gut­ zuschreiben und dem Allg. Unkosten-Konto zu belasten; Gefchäftsvorfall Nr. 71. B e t r i e b s u n k o st e n - K o n t o. Der buchmäßige Bestand nicht verrechneter Betriebs­ unkosten beträgt (vergl. Seite 42)..................................... V. Der wirkliche Bestand laut Jnventuraufnahine................ „

166.— 118.—

Ersterer ist höher um ................................................. -Ä

48. —

Da der buchmäßige Bestand höher ist, sind die dem Fert. WarenKonto für diesem gelieferte Waren belasteten Betriebsunkosten zu niedrig gewesen. Der Betrag von M 48.— ist daher dem Fert. WarenKonto zu belasten und dem Betriebsunkosten-Konto gutzuschreiben; Geschäftsvorfall Nr. 72. Giltschriftc» auf Gewinn- und Verlust-Konto.

Wie unter Fert. Warcn-Konto Seite 14/15 ausgeführt, bezieht dieses Konto die fertigen Waren zu Herstellungspreisen und gibt sie zu Ver­ kaufspreisen an die Kunden der Genossenschaft weiter. Die fertigen Waren werden dem Fert. Waren-Konto beim Empfang zu H e r st e l lungspreisen belastet und bei der Ablieferung zu den Ver­ kaufspreisen gutgeschrieben. Die Folge hiervon ist, daß

46

II. Teil. Buchführung für eine Sattlerlieferungsgenossenschaft.

in der am Jahresschluß auf dem Fert. Wareu-Kouto uach Abzug der Gutschriften vcrbleibendeu Belastung 1. der Wert des uach der Jnventuraufnahme vorhandenen Bestaudes an fertigen Waren, 2. der gesamte im Laufe des Geschäftsjahres au den verkauften unb berechneten Waren erzielte Gewinn (der Überschuß der Verkaufs­ preise über die Herstellungspreise) enthalten ist.

Dieser Gewinn wird in folgender Weise berechnet: Die Gutschriften auf Fert. Waren-Konto für abgelieferte und verrechnete Waren betragen laut Monatsaufstcllungen Die Selbstkosten der vorhandenen fertigen Waren laut Jnveuturaufnahme zus.

davon sind abzusetzen: Belastungen auf Fert. Waren-Konto laut Monatsaufstellungen jedoch ohne den am 31. Aug. gebuchten Gewinnposten dazu Bestand laut letzter Bilanz (in diesem Falle nicht vorhanden)

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6 562.

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—.11, 62 348.-

Der verbleibende Überschuß von Jl 2 773.90 bildet den im abgelaufencn Geschäftsjahre an den verkauften und be­ rechneten Waren erzielten Gewinn, der dem Fert. Waren-Konto zu belasten und dein Gewinn- und Verlust-Konto gntzuschreiben ist. Vergl. Buchung des Geschäftsvorfalls Nr. 78. Außer dem Fert. Waren-Konto besitzt die Genossenschaft nur noch ein g e w i n n b r i n g e n d e s Konto, das Bank-Konto. Auf diesem Konto ist (vergl. Geschüftsvorfall dir. 64) ein Gewinn an Zinsen auf das Bankguthaben erzielt, der dou der Gewerbebank in Hohe von .f(, 142.70 vergütet ist. Dieser Zinsgewinn ist dem Gewinn- und Berlust-Konlo gutzuschreiben uud dem Bank-Konto zu belasten.

Belastungen auf Gewinn- uud Verlust-Konto. Bei der Inventaraufnahme sind alle Vermögenswerte daraufhin zu prüfen, ob der buchmäßige Wert derselben, nachdem die Ausgleichbuchungen erfolgt sind, auch dem in n ereil Werte derselben entspricht; ist letzterer niedriger als der buchmäßige Wert, so sind angemesseiie Abschreibungen vorzunehmen; d. h. die Minderwerte sind den betreffenden Konten gutzuschreiben mid dem Gewinn- und Verlust-Konto zu belasten. Jni Geschäftsverkehr haben sich bestimmte Prozentsätze für Abschreibungen herausgebildet, so für Grundstücke 1 —2 %, Maschinen

Zahresrechnrmg einschließlich Bilanz.

47

10—15%, Geräte 20—25%, uneinbringliche Forderungen sind voll ab­ zuschreiben, zweifelhafte Forderungen nur auf ihren voraussichtlichen Wert. Alle Abschreibungen sind den Konten, auf denen sie erfolgen, gut­ zuschreiben und dem Gewinn- und Verlust-Konto zu belasten. In dem vorliegenden Lehrgänge sind folgende in den Geschüftsvorfällen Nr. 73 bis Nr. 77 erläuterten Abschreibungen, und zwar, da der Lehrgang zwei Monate umfaßt, auch nur für diesen Zeitraum berechnet, verbucht. Es ist nützlich, wenn es die Gewinne der (Genossenschaft gestatten, möglichst hohe Abschreibungen vorzunehmen, um bei Eintritt schlechterer Zeiten in der Lage zu sein, die Abschreibungen ermäßigen zu können. Der Unterschied zwischen dem Gesamtbeträge der Belastungen und dem Gesamtbeträge der Gutschriften ergibt, wenn die Gutschriften größer sind, den erzielten R e i n g e w i n n , wenn die B e l a st u n g e n größer sind, den erlittenen V e r l u st.

Abschluß der Hauptbuchkonten. Nachdem alle Posten aus dem Tagebuche in das Hauptbuch über­ tragen sind, werden die einzelnen Hauptbuchkonten abgeschlossen, d. h. es wird festgestellt, welche Vermögen und Schulden am Ende des Ge­ schäftsjahres auf den einzelnen Konten vorhanden sind. Auf jedem Konto wird zunächst die Summe der Belastungen und die Summe der Gut­ schriften ermittelt. Sind die B e l a st u n g e n g r ö ß e r als die Gut­ schriften, so schuldet der Kontoinhaber. Der Mehrbetrag wird mit der Bezeichnung S ch u l d a u s g l e i ch bei Personenkonten oder Be st a n d a u s g l e i ch bei Sachkonten und mit der Angabe des Abschluß­ tages auf der Guthabenseite eingetragen und damit beide Seiten aus­ geglichen. Alsdann werden diese Ausgleichposten mit der Angabe des nächstfolgenden Tages auf der Seite für Belastungen mit der Bezeichnung Schuldvortrag oder Bestandvortrag vorgetragen. Stellt sich die G u t s ch r i f t e n s e i 1 e als die größere heraus, so hat der Kontoinhaber ein G u t h a b e n. Die Mehrbeträge werden mit der Bezeichnung Guthabe na usglcich, beim Gewinn- und VerlustKonto Reingewinn, auf der Belastungenseite zum Ausgleich ein­ getragen und auf der Guthabenseile als Guthabenvortrag bezw. Rein­ gewinn vorgetragen.

Bilanz. Aus den auf den einzelnen Hauptbuchkonten verbliebenen Ausgleich­ posten wird nunmehr die Bilanz aufgestellt. Sind auf einem Konto die Belastung e n g r ö ß e r wie die Gutschriften, so daß ein Schuld­ ausgleichposten oder Bestandausgleichposteu entsteht, so stellen diese e i n e n V e r in ö g e n s w e r t der (Genossenschaft dar. Sind dagegen die Gutschriften g r ö ß e r wie die Belastungen, so ergibt sich

48

II. Teil.

Buchführung für eine Sattlerlieserungsgenossenschaft.

daraus eine Schuld der Genossenschaft. In der Bilanz werden die Bermögenswerte auf der linken Seite unter Vermögen, die Schulden eiirschließlich des Reingewinns auf der rechten Seite unter Schulden auf­ geführt. Die Gesamtbeträge beider Seiten müssen übereinstimmen. Die Bilanz ist in gleicher Weise von den Vorstandsmitgliedern zu unter­ schreiben, 'tute die Eröffnungsbilanz; vergl. Inventur- und Bilatrzbuch Seite 5.

Verteilung des Reingewinns. Die Verteilung des Reingewinns unterliegt der Beschlußfassung der Getteralversammlung. Es wird attgenommen, daß die Generalversammlung am 15. Sept. 1915 beschlossen hat, einen Gewinnanteil Don 2% auf dl 11 OOO.— Guthaben der Mitglieder auf Geschäftsauteil-Konto mit dl 220.— zu verteilen und den verbleibenden Restbetrag des Reingewinns dem Rücklage-Konto zuzuführen. Die Geschüftsvorfülle s)ct. 81 und 82, die durch Tagebuch und Hauptbuch verbucht sind, zeigen, in welcher Weise die Buchungen auszuführen sind.

Ausgeführte Buchungen.

Inventur- und Bilanzbuch»

:

(Unterschriften der

beschränkter Haftpflicht

Vorstandsmitglieder).

mit

der Sattler in B.

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eingetragene Genossenschaft

vom 30. Juni 1915.

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II. Teil.

Lieferungsgenossenschaft

Eröffnungsbilanz

nventur- und Bilanzbuch

50 Buchführung einer Sattlerlieferungsgenossenschast.

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Ausgeführte Buchungen: Inventur- und Bilanzbuch

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56

II. Teil.

Buchführung füd eine Sa

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für allgemeine Unkosten gezahlt

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eine Sattlerlieferungsgenofsenlchast.

Ausgeführte Buchur

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Gutschriften — abz!ügtü

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1645

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51 329

0

53 432

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31 737 75 p

Zusammenstellungen in der Weise ermittelt, daß auf den einzelnen

etrag abgezogen wird; der Ueberschuß ergibt den Bestand, ■trägt Ende August v wie oben , ,,

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57 000—, 48 523.45,

verbleibt ein Bestand von

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8 476.55.

in der Bilanz enthaltenen, aus dem Hauptbuche ermittelten Beständen h aus den Abschlüssen der auf diesem Sammelkonto untergebrachten skapital-, bezw. Inventar-, Maschinen-, Grundstücks-Konto).

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Formular

8. W

Abrechnung. Für Herrn Schneidermeister in von Lieferungsgenossenschaft der Schneidermeister e. G. m. b.H. in V angelieferte JK»

M

Stück Militär-Röcke

über

äjfc





Hosen ä





Mäntel a äM

..............................................

Ab: erhaltene Nähzutaten ..........................................................

am

bleiben

welchen Betrag Sie anbei in einer Anweisung auf die Gewerbebank zu V erhalten.

den

V

1916. Lieferungsgenossenschaft der Schneidermeister e. G. m. b. H.

Mit vorstehender Abrechnung gehe ich einig und bescheinige den Empfang der obigen Mk.: V

den

1916.

Anhang: Formular 9, 10.

93

Formular 9.

Bilanz vom 31. Dezember 1915» A. Vermögen.

Si

I

Kassa-Konto................................. I

Schulden. Geschäftsanteil-Konto.................. i

121 44

6734 30

Bank-Konto................................

1917 50

Rücklage-Konto..........................

Wertpapier-Konto......................

977 50

Lieferanten-Konto.......................

6 935 61

Hypotheken-Konto.......................

4 000

Grundstücks-Konto...................

12 000

Geschäftsinventar-Konto ....

146 —

Kunden-Konto.............................

3108 09

Zutaten Konto

..........................

| Gewinn- und Verlust-Konto: Reingewinn..........................

820 06

609 44

18 879 I 97

V .

390

18 879 97

, den 31. Dezember 1915.

Lieferungsgenossenschaft der Schneidermeister

e. G. m. b. H. (Unterschriften der Vorstandsmitglieder )

Formular 10.

Gewinn- und Verlust-Konto. Belastungen.

Gutschriften.

A Unkosten-Konto..........................

6 034 66

....

34 35

Reingewinn................................

820 06

Zinsen auf Bank-Konto

/ /

Fert -Waren-Konto:

Hosen-Konto .... 1 656! 75

. . .

2 949 90

Mützen-Konto....

50 —

Zutaten-Konto

....

Zinsen auf Bank-Konto

6 889 07

1974 ;

Röcke-Konto.............

Mäntel-Konto

—/

M

i

6 630 65 231 62 26 80

6889 07

94

Anhang: Formular 11, 12.

Formular 11.

Geschäftsanteil-Guthabenbuch. Schneidermeister Wilh. Meier in Dermbach.

X

L.

Zinsen

Seite

2.—

C. 1

50

30.

1.83

C. 2

50

Febr.

28.

1.67

C. 4

50

März

30.

1.50

C. 8

50

1915 Jan.

i

3.

Kasse für Geschäftsanteil.............................................

7.00 200

...

Bestand am 31. Dezember 1915................

7 i

4 % Gewinnanteil für 1915...................................... 1916

Febr.

207 1.

Kasse für Gewinnanteil................................................

C. 3

7

200

Bestand am 31. Dezember 1916................................

Formular 12.

Gustav Bähr, Geschäftsanteil- und Gewinnanteil-Konto. Tag

Belastungen

Ge­ winn­ anteil

X

Ge­ schäfts­ anteil

X

X

1915 Okt. 117. Kasse

für

Gutschriften

Tag

Ge­ winn­ anteil

Ge­ schäfts­ anteil

X

1915 Juli i 1. Kasse für 1 Ge­

Ge­

winnanteil . . 20 1916 Juni 30. Guthaben - Aus­

— Okt.

16. 2%®eromn(mteU

1000

gleich .............

20

1000

schäftsanteil. .

auf X 1 000 .

1000

20 20

1000

1916



Juli I

1.

Guthaben - Vor­ trag ................

1000



Verschiedene:

Ge­ schäfts­

vorfall Nr.

Inventar-

Konto

Geschäfts- und GewinnanteilKonto

Rohstoffe­ konto

Fert. Waren­ oder Stücke-

Monto

UnkostenKonto

ZutatenKonto

Kunden­ konto

für Unkosten gezahlt

an Zutaten

an Kunden

empfangen

gegeben

Masch.- u. Geräte« „

Grundstücks-



Hypotheken„ RücklageGewinn- u. Berlust« „

an Geschäfts- und Gewinnanteil gegeben

an Rohstoffe empfangen

für Macherlöhne gezahlt

Jt

1

2 3 4 Inventar-Kto.

5

30 | —

65

6



5 | 50

7 8

9 10 11 12 13

14 15 16

17 18 19 20

i

I 44

50

r-,

Anhang: Fr

Tage

rstungen. Kaste-, Wcchsel-

den-

Lieferanten-

Bank-

ito

Konto

Konto

n

und Scheck-

Konto

GeschäftsvorfLlle an

an

Kaste, Wechsel

iden

Lieferanten

Bank

und Schecks

»ben

gegeben

gegeben

empfangen

Jl

Si

M

Haupt­

Monat Januar 1916

Tag

buch

Seite

(rot) 121

14

Kassenbestand am 1. Zanuar 1916 2

Geschäftsanteil-Kto. zahlt an Kaste-Kto. durch Chr. Perniß für Geschäftsanteil

150



— 2

H. Kaiser für Geschäftsanteil

Rücklage Kto. zahlt an Kasse-Kto

durch Chr. Perniß für Eintrittsgeld „

20

H. Kaiser für Eintrittsgeld

3

Lies.-Kto. H. Güth liefert an Znventar-Kto.

3

Lief -Kto Hopf, Hofbuchdr., liefert an Unkosten-Kto.

4

Kaste-Kto. zahlt an Unkosten-Kto.

5

Bank-Kto. zahlt an Kasse-Kto.

1 Schrank

div. Drucksachen

elektr. Licht für Dezember

1 000



Kaste

6

Kasse-Kto. zahlt an Lief -Kto. H. Kaiser

771

25 7

. „



W. Langlotz





W. Müller

Kasse-Kto. zahlt an Unkosten-Kto. Fracht auf Ladung nach Cassel

Rollgeld an Spediteur

9

15 748

Kunden-Kto. zahlt an Bank -Kto. Kriegsbekl.-Amt überweist an Gewerbebank

50

Geschäftsanteil-Kto. zahlt an Kasse-Kto.

durch H. Becker für Geschäftsanteil

100

i io 300

i—

Kasse-Kto. zahlt an Bank-Kto.

Kaste ii

Bank-Kto. gibt an

Lief.-Kto. H. Becker Scheck Nr. 1501

801

1

25

ii





G. Schneider Scheck Nr. 1502





Chr. Leopold Scheck Nr. 1503

Lies.-Kto. M. Schulze-Berlin liefert an

Rohstoffe-Kto. laut Rechnung 1572 | 50 |

16 04«

5ü|

1 270 I

Überträge

ormuiar 2.

buch._____________________________________

GesamtBeträge

EinzelBeträge

M

St

100 Oll



10 10



Haupt­ buch

JC

Gutschrt

.Nasse-,Wechsel und ScheckSlonto

BankKonto

Lieferanten^ Konto

Kunden­ konto

ZutatenNonto

UnkostenKonto

Kasse, Wechsel und Scheck gegeben

von Bank empfangen

von Lieferanten empfangen

von Kunden empfangen

für Zutaten berechnet

für Unkosten berechnet

St

St

Seite

JL

$

M

150

20 30

208 412 150

75 50

30 14

50



!

65



5

50

1000



771

25

771

25

44

50

44

50

15 748

SO

5

30



65



50

1 1 01 )0

1 j

—•

I j

15 748 • 50

t

100

300 412 208 180

300





i

50 75 801

25

1560

50

| 20 596 j 501

801

25 1 560

|

1121 ’ 25 |

1801 | 25 |

50

1655 | 50 | 15 748

501

'

Formular 2.

(fristen nkosten-

conto

Fert. Waren­ oder Stücke­

Rohstoffe­ conto

Geschäfts- und

Gewinnanteil­

Verschiedene:

conto

conto

für

für

für

Unkosten

Macherlöhne

Rohstoffe

erechnet

berechnet

berechnet

InventarKonto Masch.- u. Geräte- „ Grundstücks„ für „ Geschäfts- und HypothekenRücklageGewinnanteil Gewinn- u. Verlust- „ berechnet

Rücklaqe-cto.

Bemerkungen

96

Formular 7.

Belastunge

Zuschnitte-Konto Röcke

Hosen

Mäntel Mützen

Fert. Stiicke-Konto Unter­ hosen

Röcke

Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl

JC

Hosen

A

A

Anzahl

Mützen

Mäntel

Anzahl

M

A

Anzahl |

M

Un

A

Anzahl

1000

2 00i)

1000 5 000

3000

25

208 75

1 50

1 ooo|

2 000 |

1 0001

5 0001

3 000

75

25

75

417

026

.1

50

150 —

75

2251

-1

1

Anhang: Formular 7.

ngen._______________________________ Lagerbuch. ZutatenKonto

Liefe­ rantenKonto

RohstoffeKonto

Unterhosen Anzahl^

M

M-

M

Sl

Kunden - Haupt­ Konto buch

Geschiiftsvvrfälle

Monat Januar 1916 M

A

Tag

St

Seite Überträge

10

2

Kunden-Kto liefert an Zuschnitte-Kto. Kriegsbekl.-Amt, Cassel, sandte:

Röcke- Zuschnitte HosenMäntel„ Mützen„ 1

10

Unterhosen- „

2

Kunden-Kto. liefert an ?>utaten-Kto. Kriegsbekl.-Amt, Cassel, sandte

1180 70

Zutaten laut Aufstellung

3

Zuschnitte-Kto. gibt an Lieseranten-Kto.

Chr. Perniß, Lengsseld, erhielt Röcke-Zuschnitte Hosen„ 8 \

W. Langlotz, Vacha, erhielt

!

Röcke- Zuschnitte Hosen„ Unterhosen- „

|

3

H. Becker, Vacha, erhielt

Mäntel-Zuschnitte usw. 15

Lieferanten-Kto. liefert an Fertigstücke-Kto. Chr. Perniß, Lengsseld, liefert Röcke Hosen

W. Langlotz, Vacha, liefert Röcke Hosen 10

|

20

Fertigstücke-Kto. liefert an Kunden-Kto. Kriegsbekl.-Amt, Cassel, erhält

4 500 1950

Röcke Hosen

20 28 20 50

1180 7o

\

48 | 501

6 450

-1

Zutaten-Kto. gibt an Lieferanten-Kto. Chr. Perniß, Lengssetd, erhält Zutaten H. Becker, Vacha „ „

Überträge

-

Gutschrift« Haupt> buch Zahlen

KundenKonto

Betrag

M

Seite

LieferantenKonto

M

Rohstoffe. Konto

s

ZutatenKonto Röcke

M

S,

Anzahl

JC

Hosen

*

Anzahl

r

1000 2 000 1000 5000 3 000

1180 70

11R0 70

1

50 50

2

100 100 1000 50

1 25 25

208 75

50 50

417 50

500 600

4 500 1950 —

208 76 75 —

75 — 2

28 20 50

14600

417 50 160 —

150 —

8630

145 1

500 j 4 500

-

6001 1 960 1 5

1

180 Ito

851 185

28 20 50 1 ] 48 j 50 1

.11 500

4500

l—

600

1 1 950

-

ften Fert. Stücke-Konto )sen

M

Mäntel

Si Anzahl

M

Zuschnitte-Konto Mützen

Anzahl

1 M

Unter Hosen Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl

Unterhosen

Röcke

L» Anzahl | M

Hosen Mäntel Mützen

i

i

50

50 100

100 1000

50

i 1950 —

1 950

6 0

j

150

150

50

1000

Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. 5)., Berlin W. 10.

Genossenschaftliche

Zeit- «nd Streitfragen. Begründet von Ludolf Parisius und Dr. Äans Crüger. Fortgeführt von Dr. Hans Crüger.

eft 1. sius.

Kreditgenoffenschaften nach Zweite, umgearbeitete Auflage.

Schulze-Delitzsch.

Von

Ludolf 60 Pf.

>eft 2. Rohstoffgenoffenschaften der Handwerker und Anleitung zur Buchng einer Rohstoffgenoffenschaft. Von Dr. Äans Crüger und Ä. Jäger. IM.

)eft 3.

Umsatzsteuer und Konsumvereine. Von Dr. Ioh. Wernicke. 60 Pf.

best 4. Schulze-Delitzsch und Alwin Soergel. Beiträge zur Geschichte der chen Genoffenschaftsbewegung. Von Ludolf Parisius. 1 M. 25 Pf. 5eft 5. Die internationalen Genoffenschafts-Kongreffe in Paris im e 1900. Von Anwalt Dr. Äans Crüger. 2 M. 50 Pf.

deft 6. Die Untersuchung der Rahrungs- und Genutzmittel. Nach Vorrn auf den Unterverbandstagen bearbeitet zum Gebrauch für Konsumvereine. Nahrungsmittelchemiker Willi Meyer. 60 Pf. Äeft 7. Vortrage zum Bürgerlichen Gesetzbuch und Handelsgesetzbuch, llten aus den Allgemeinen Genossenschaftstagen der Deutschen Erwerbs- und tschaftsgenossenschaften. Von Justizrat A. Gebhart. 1 M. Äeft 8. Kritische Bemerkungen zu Entwicklungstendenzen im deutschen lossenschaftswesen. Von Anwalt Dr. 5)ans Crüger. 1 M. Äeft 9. Die ersten fünfzig Vereins- und Genoffenschaftstage des Allgenen Verbandes der auf Selbsthilfe beruhenden deutschen Erwerbs- und Wirtschaftsossenschaften. Von Anwalt Dr. Äans Crüger. 2 M. 25 Pf.

5)eft 10. Grundlehren und Erfahrungen der Handwerkergenoffenschaften. sammengestellt aus Grund der Verhandlungen der Allgemeinen Genoffenschaftse. Von Anwalt Dr. Hans Crüger. 1 M. 75 Pf.

Äeft 11. Die Deutsche Genoffenschaftsbank von Soergel-Parrisius & Co. d der Giroverband der Deutschen Genoffenschaften. Ein Beitrag zu den agen des genossenschaftlichen Großbankkredits und der genoffenschaftlichen Zentral­ fen. Von F. Thorwart. 2 M.

Äeft 12. Die Durchführung der Verbandsrevifion im Allgemeinen eutschen Genoffenschaftsverband. Von Anwalt Dr. Äans Crüger. 75 Pf.

Äeft 13. Das Steuer- und Stempelrecht der gemeinnützigen Baugeoffenschaften in Reich, Staat, Gemeinde und Kirche. Von Dr. jur. K. Lade,

rllvertretender Vorsitzender der Einkommensteuerveranlagungskommission für den tadtkreis Charlottenburg. 1 M. 5)est 14. Die Kriegsgesetzgebung. Die aus Anlaß des Krieges erlaffenen esetze und Bundesratsverordnungen für Genoffenschaften. Von Rechtsanwalt ldolf Crecelius. 1 M.

Äeft 15. Genoffenschaften und Kriegsstatistik. Statistische Erhebungen bei en Genossenschaften des Allgemeinen Verbandes der auf Selbsthilfe beruhenden deutschen Erwerbs- und Wirtschaftsgenoffenschaften, e. V. Mit graphischen Darstellungen. Von )r. jur., Dr. oec. pubi. E. 55. Meyer, Gerichtsasseffor, z. Z. I. Sekretär des Allgemeinen Verbandes der deutschen Erwerbs- und Wirtschaftsgenoffenschaften. 4 M.

Z. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. Sx, Berlin W. 10

Handbibliothek für das Deutsche Genoffenschaftswesen. Lerausgegeben von Anwalt Dr. Hans Crüger.

1. Band. Vorschuß- und Kredit-Vereine als Volksbanken. Praktische Anweisung zu deren Einrichtung und Gründung von Schulze-Delitz sch. Neu­ bearbeitet von Anwalt Dr. Hans Crüger. Achte vermehrte und verbefferte Auflage. 1915. 9 M., geb. 10 M. 2. Band. Die Buchführung für Vorschuß- und Kreditvereine. Praktische Anweisung zur Einrichtung und Führung der Bücher für Kreditgenossenschaften aller Art. Von Albert Vollborn. 1900. 7 M., geb. 8 M.

3. Band. Handbuch für Konsumvereine. Praktische Anweisung zu deren Einrichtung und Gründung von G. Oppermann und £. Häntschke. Dritte, umgearbeitete Auflage fortgeführt von Dr. Fritz Schneider. 6 M., geb. 7 M. Das Buch enthält wohl alles, was die Gründer und Leiter eines Konsumvereins zu wissen nötig haben. Hier finden sie Anweisungen über die Form der Konstituierung, der ersten Wahlen und der Anmeldung der neuen Genossenschaft, alles erläutert durch Muster-Formulare und -Beispiele, denen auch ein Muster-Statut beigelegt ist. Die Befugnisse des Vorstandes und des Aufsichtsrats werden gleichfalls an der Hand von Muster-Geschäftsordnungen dargestellt, Stellung, Rechte und Pflichten der Beamten und Angestellten des Vereins, insbesondere der Lagerhalter, werden ausführlich erörtert. . . . „Der Gemeinnützige."

4. Band. Taschenbuch für Baugenossenschaften, Bau- und Sparvereine. Eine Anweisung für deren Gründung und Einrichtung von Wohlgemuth. Nach deffen Tode vollendet und bearbeitet von Dr. Fritz Schneider, zurzeit Revisor des Verbands der Baugenossenschaften Deutschlands u. a. V., nebst einer Anleitung zur Buchführung von E. Syring. (Vergriffen; an die Stelle getreten: Handbuch für Baugenossenschaften von Negierungsrat Scheidt. 1913. 10 M. 50 Pf., geb. 12 M. 50 Pf. 6. Band. Anleitung zur Gründung von Handwerkergenossenschaften. Nebst Statuten, Geschästsanweisungen und Formularen für den Verkehr mit dem Negistergericht. Von Anwalt Dr. 5)ans Crüger. 2 M. 50 Pf., geb. 3 M.

8. Band. Musterformulare für den Geschäftsverkehr der Erwerbs- und Wirtschaftsgenoffenschaften. Herausgegeben von dem Allgemeinen Verband der auf Selbsthilfe beruhenden deutschen Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften, e. V. Kart. 2 M. 50 Pf. Die gebräuchlichsten Formulare find in Aktenformat bei der Verlagsbuchhandlung vorrätig; ausführliches Verzeichnis kostenfrei.

9. Band. Einführung in das Genossenschaftswesen. Dr. Hans Crüger. Brosch. 8 M., geb. 9 M.

Von

Anwalt

Das Werk stellt das so lange vermißte genossenschaftliche Lehrbuch dar, das Auskunft über alle Zweige des Genossenschaftswesens gibt, vor allem über Wesen und Ziel, Geschichte und Organisation der Genossenschaften.

10. Band*. Rechtsbuch für Genossenschaften von Dr. E. Scholz,Beigeordnetem und Kämmerer der Stadt Wiesbaden, und Paul Donath, Amtsrichter in Gummers­ bach. Preis 7 M., geb. 8 M. Vorliegendes Buch will den Genossenschaften in den hauptsächlich für sie in Betracht kommenden Rechtsmaterien ein Berater sein. Die für die genossenschaftliche Praxis wesent­ lichen Bestimmungen des Bürgerlichen und Handelsrechts, des Wechsel-, Konkurs-, Prozeß-, Steuer-, Gewerbe- und Versicherungsrechts sind hier zusammengestellt und sachgemäß in leicht­ verständlicher Weise erörtert, so daß der Genossenschaftler in allen einschlägigen Rechtsfragen zu dem Buch seine Zuflucht nehmen kann. • Die früheren Bände 5 und 7 sind jetzt in Band 10 vereinigt!

Druck von Otto Walter, Berlin S. 14.

I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. Sy, Berlin W 10

Hermann Schulze-Delitzsch's Schriften und Reden §>erausgegeben im Auftrage des Allgemeinen Verbandes der auf Selbsthilfe beruhenden deutschen Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften von

F> Thorwart, Frankfurt a. M., in Verbindung mit Genossenschaftsanwalt Iustizrat Prof. Dr. H. Crügev, Prof. Dr. G. Küntzel, Dr. E. Lennhof, Dr. Fritz Schneider und Prof. Dr. Stein. 5 Bände Gr. 8". Preis geb. in Ganzleinen 30 M. Gf]cx Initiative des Allgemeinen Verbandes der deutschen Erwerbs- und WirtschaftsgenosienAJ schäften seine Entstehung verdankend, will das Werk der literarischen und rednerischen Tätigkeit Schulze-Delitzsch's, des Schöpfers des deutschen Genossenschaftswesens, eine Sammelstätte bereiten, in der auch der Nachwelt die bleibende Bedeutung des Meisters vor Augen treten soll. Es bietet in fünf stattlichen Bänden eine zusammenfassende, übersichtliche Darstellung des gesamten Wirkens und Schaffens Schulze-Delitzsch's, wie sie in dieser Vollständigkeit bisher noch nicht existierte. Schulzens genossenschaftliche Tätigkeit, seine Anteilnahme an der sozialen Bewegung Deutschlands, seine Tätigkeit in der inneren und äußeren preußisch-deutschen Politik, wie über­ haupt seine ganze Betätigung auf den verschiedensten Gebieten des Gemeinwohles werden in anschaulichster Weise dargestellt, unterstützt durch tunlichst genaue Wiedergabe seiner Reden und Schriften, die mit erläuterndem Texte versehen sind, um den Leser in die Verhältnisse und Um­ stände einzuführen, aus denen heraus die Rede oder die Schrift entstanden ist. Das Werk ist von großem Wen für jeden, der sich mit der Geschichte des deutschen Ge­ nossenschaftswesens vertraut machen will, denn bis zum Tode Schulze-Delitzsch's im Jahre 1883 verkörpert sich in ihm die Gestaltung des Genossenschaftswesens. Wir lernen die Anfänge des Genossenschaftswesens kennen, wir werden bekannt gemacht mit den Stampfen um die gesetzliche Anerkennung, mit all den Widerwärtigkeiten, die Schulze-Delitzsch zu überwinden hatte, um seinen Genossenschaften freie Bahn zu schaffen. Und nicht minder wichtig ist der Band, der die genossen­ schaftlichen Schriften und Reden Schulze-Delitzsch's wiedergibt, für den Volkswirt. Für ihn ist allerdings vielleicht noch bedeutungsvoller der zweite Band, in dem Schulze-Delitzsch's Anteil­ nahme cm der sozialen Bewegung Deutschlands durch Wiedergabe seiner Reden und Schriften gezeichnet wird, die sich mit "der sozialen Frage beschäftigen. Handwerker und Arbeiter in ihrer Einheit sind für Schulze der Mittelstand, das Fundament des Staates wie der bürgerlichen Ge­ sellschaft. In seiner großen Rede über die Berufung eines Arbeiterkongresses, die den Ausgangs­ punkt für Lassalles Pronunciamento im offenen Antwortschreiben bildet, findet er für sein politisches und soziales Glaubensbekenntnis den einfachsten Ausdruck. Auf dem deutschen Mittelstand ruht für Schulze-Delitzsch die Entwicklung des wahren deutschen Wesens. Die deutschen Arbeiter sind für Schulze-Delitzsch die, welche die Wurzel gelegt haben zu dem großen Baum bürgerlicher Freiheit. Bei der hervorragenden Stellung, die Schulze-Delitzsch im sozialen und politischen Leben einnahm, bilden seine hier wiedergegebenen Schriften und Reden Zum Teil eine Fundgrube noch nicht erschlossenen Materials für die Beurteilung der Stellung des Liberalismus bei der Be­ handlung der sozialen Fragen vor allem in den 70 et Jahren. Mit dem dritten und vierten Barch werden wir auf Grund zum Teil ganz neuer Quellen in die politischen Kämpfe vor der Entstehung Deutschlands hineingeführt. Schulze hat in der langen Seit von 1848 bis 1870/71 in der vordersten Reihe jener Kämpfer gestanden, die durch die Schaffung konstitutioneller Verfassungen im Innern die Freiheit des Individuums in allen seinen Lebensregungen gesichert sehen wollten. Wichtige Korrespondenzen mit Rudolf v. Bennigsen, I. E. Bluntschli, Gnftav Frevtag, August Metz, Viktor v. Unruh u. a. werden in diesen Bänden mitgeteilt. In Schulzes politischem Entwicklungsgänge prägt sich das Schicksal des Liberalismus aus. Für den Politiker und für den Historiker bieten die Bände III und IV wichtiges und viel­ fach neues Material. Der fünfte und letzte Band, der auch einzeln zum Preise von 6 M. ab­ gegeben wird, enthält die genaue Biographie Schulze-Delitzsch's. Dieser Band, der obwohl in sich abgeschlossen, doch in enger Verbindung mit den anderen Bünden des Werkes steht, ist für Geschenkszwecke für den genossenschaftlichen Nachwuchs sehr geeignet.

I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. 65., Retchsgesetz, betr. die 6rwerbs- und tairtscbaftsgenosrenscbaften. Kommentar zum praktischen Gebrauch für Juristen und Genossenschaften. Herausgegeben von Ludolf Parisius und Dr. Hans Crügen Achte, völlig nm gearbeitete Auflage von Dr. Hans Criiger. 1915. Gr. 8°. Preis 16 M., geb. in Ganzleinen 18 M. 50 Pf.

Seit längerer Zeit ist dieser Kommentar, von dem soeben eine völlig neubearbeitete Auflage erschien, der Kommentar des Genossenschaftsgesetzes. Kaum ein deutsches Spezialgesetz erfreut sich einer so glänzenden Kommentierung. Hierfür wird in ganz objektiver Weise der Beweis erbracht, indem kaum eine wichtige Entscheidung von den höchsten Gerichtshöfen einschließlich des Reichsgerichts ergeht, ohne daß die Ansicht dieses Kommentars angeführt wird, und ohne daß diese Gerichtshöfe sich entweder seiner Ansicht anschließen oder sich wenigstens in ein­ gehender Weise mit seiner Ansicht auseinandersetzen.

formularbucb zum Retcbsgesetz, betreffend die Erwerbs- und Mirtsebaftsgenossensebaften. Praktische Anleitung für die Führung des Genossenschaftsregisters und den Verkehr mit dem Registergericht. Von Ludolf Parisius und Dr. Hans Crüger. Dritte Auflage bearbeitet von Dr. Hans Crüger. 8°. Preis kanonniert 4 M. 25 Pf.

Genossenschaftliche Kriegshilfe.

Drei Vorträge von Dr. R. Beniner. 1914. 8° Preis 75 Pf. Die Schrift gibt eine eingehende, sachkundige Darstellung von Aufgabe und Bedeutung der Genossenschaften in der Kriegszeit und will dadurch der dringend wünschenswerten Aus­ breitung des genossenschaftlichen Gedankens in allen Bevöikerungsschichten, vornehmlich in den gewerblichen Kreisen, dienen.

Der Hufficbtsrat in Genossenschaften.

Praktische Anweisung für die Ausübung seiner Tätigkeit von Ernst Kuckuck, früher Verbandsrevisor in Meiningen. 8°. Kart. 2 M.

Der Band behandelt die gesamte Revisionstätigkeit des Aufstchtsrats, seine rechtliche Stellung und Verantwortlichkeit sowie seine Mitwirkung an der Geschäftsführung und enthält für die Aussichtsratsmitglieder viele praktische Winke und Hinweise zur ordnungsgemäßen Ausübung ihrer Funktionen.

Von Dr. a. Achilles» In Verbindung mit Professor Dr. Andre, Kammergerichtsrat Ritgeil, Reichsgerichtsrat Dr. 0. Strecker, Senatspräsident Dr. K. v. Unzner, herausgegeben von Wirkl. (^eh. OberJustizrat Greiff, Oberlandes-Gerichtspräsident. Achte Auflage. 1916. 8°. Geb. 10 M.

Bürgerliches Gesetzbuch nebst Ginführungsgesetz*

Die bereits in vielen Tausenden Exemplaren verbreitete Handausgabe bietet eine vor­ treffliche, auch für Nichtjuristen leicht verständliche Darstellung des Rechts des Bürgerlichen Gesetzbuches; sie sollte in keiner Genoffenschaftsbibliothek fehlen.

Zivilprozeßordnung mit Gerichtsverfassungsgesetz in der vom 1. Juni 1910 an geltenden Fassung. Von Dr. R. Sydow. Fortgeführt von L. Busch, Reichsgerichtsrat, und A. Busch, Gerichtsasfessor. 14., vermehrte und verbesserte Auflage. 1913. 8°. Geb. 9M.

Die jedem Juristen wohlbekannte Ausgabe bildet ein Zuverlässiges Nachschlagebuch für die Praxis, dessen sich auch die Genossenschaften mit großem Nutzen bedienen werden.

Litthauer-Messe, Handelsgesetzbuch (ohne Seerecht). Mit den ergänzenden Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs und Erläuterungen. Fünfzehnte, gänzlich nenbearbeitete Auflage. 1915. 8°. Geb. 6 M. 50 Pf.

Unter den zahlreichen Ausgaben des deutschen Handelsgesetzbuches verdient die vorliegende handliche Ausgabe besondere Beachtung. Den einzelnen Paragraphen sind nicht nur knappe, aber gründliche Erläuterungen beigefügt, sondern es ist auch in allen Fällen auf die ein­ schlägigen Bestimmungen anderer Gesetze, insbesondere das Bürgerliche Gesetzbuch, Bezug ge­ nommen, so daß die schwierige Materie auch für die im praktischen Leben stehenden Geschäfts­ leute und Fabrikanten in übersichtlicher Weise zur Darstellung gelangt. „Mitteil, für den mittelrhein. Fabrikanten-Verein."

I. Guttentag, Verlagsbuchhandlung, G. m. b. 55.,

Bandbuch für Baugenossenschaften

von Adolf Scheidt, Kaiserlicher Regierungsrat im Reichsamt des Innern. 1913. Gr. 8°. 10 M. 50 Ps., geb. 12 M. 50 Pf. Das Werk ist ein Nachschlagebuch für jede Baugenossenschaft, in dem alle Fragen der Praxis behandelt sind, soweit solche überhaupt einer allgemeinen Erörterung unterzogen werden können. Die Genossenschaftsvorstände finden in dem Werke nickt nur Rat über alle in der Praxis vorkommenden gesetzlichen Bestimmungen, Gründungs- und Organisationsfragen, Mit­ gliederrechte, Entscheidungen der Gerichte in Baugenossensmaftssachen usw., sondern das Buch gibt auch z. B. wertvolle Fingerzeige für die Beschaffung der Betriebsmittel, Landankäufe, Bautätigkeit; ferner sind alle wirtschaftlichen Fragen, wie z. B. die Berechnung der Wohnungs­ miete und die Besteuerung der Baugenossenschaften eingehend behandelt usw. Besonders wichtige Dienste dürfte auch die Anleitung zur Kassen- und Rechnungsführung sowie die Ausarbeitung von Formularen leisten.

Reichsgesetz über erwerbe- und Älirtfchaftsgenoffen schaffen. gäbe mit Anmerkungen von L. Parisius und Dr. H. Crüger. 1916 Taschenformat. Geb. 3 M.

rextaus15. Auflage von Dr. H. Criiarer.

Gewerbeordnung für das Deutsche Reich

nebst den gewerberechtlichen Neben­ gesetzen (Kinderschutzgesetz, Hausarbeitsgesetz, Stellenvermittlergesetz) und den für das Reich und Preußen erlassenen Ausführungsbestimmnngen. Neunzehnte, veränderte Auf­ lage. Bearbeitet von Dr. Karl Flesch, Stadtrat, M. d. R., in Verbindung mit Dr. Friedrich Hiller, Magistratsfyndikus, und Dr Hermann Luppe, Bürgermeister. 1915. Taschenformat. Gebunden in Ganzleinen 5 M. 50 Pf. Die neue Auflage enthält außer der eigentlichen Gewerbeordnung auch die dazu ergangenen Nebengesetze, ferner alle Aussührungsbestimmungen. Die Aenderungen der gewerberechtlichen Vorschriften, wie sie der Krieg mit sich gebracht hat, sind eingehend berücksichtigt.

Das vertragliche CClettbewerbsverbot

(Konkurrenzklausel) nebst Kommentar zum Gesetz vom 10. Juni 1914. Von Dr. Georg* Baum, Rechtsanwalt am Kammergericht in Berlin. 1914. Taschenformat. Gebunden in Ganzleinen 3 M. 40 Pf.

Kriegs-Zivil- und finanzgefetze

vom 4. August 1914 und den dazu erlassenen Ver­ ordnungen und Bekanntmachungen. 3 Auflage. 1915. 2 M. 60 Pf. — Zweite Folge: Das Jahr 1915. 1916. 2 M. 75 Pf.

Dahrlehnskassengesetz von Salomon und Bud. 1915. 2 M. 25 Pf. Der Ginfluß des Krieges auf die Rauptvertrage des BügerL Gesetz­ buches, Unter besonderer Berücksichtigung des Dienstvertrages. Von Dr.' Herbert Schmeißer,

1915.

8°.

Preis 1 M. 50 Pf.

prozeßrecbtlicber Schutz der Kriegszeit,

Ein Kommentar zum Gesetz vom 4. August 1914, betr. den Schutz der infolge des Krieges an der Wahrnehmung ihrer Rechte verhinderten Personen, von Landrichter a. D. Dr. Sieskind. Zweite vermehrte Auflage. 1914. 8°. Preis 3 M. 50 Pf. Von den durch die Kriegslage notwendig gewordenen außerordentlichen Gesetzen ist das Gesetz betr den Schutz der infolge des Krieges an der Wahrnehmung ihrer Rechte verhinderten Personen wohl das wichtigste und zugleich komplizierteste. Es bedarf daher einer ausführlichen Erläuterung, wie sie in dem vorliegenden Buche geboten ist. Der Kommentar enthält zugleich mit der durchaus zuverlässigen Wiedergabe des Gesetzestextes, der ergangenen Bekanntmachungen und Verfügungen ausgiebige Erläuterungen, die in klarer, übersichtlicher Weise jeden wichtigen Punkt des Gesetzes erschöpfen und Sinn und Bedeutung der einzelnen Bestimmungen auch dem Laien leicht verständlich machen.

Blätter für Genossenschaftswesen. (Innung der Zukunft, LXII. Zahrg.)

Organ des Allgemeine« Verbandes deutscher Erwerbs- und Wirtfchasisgenossenschaste«, e. S. Begründet von Dr. Schulze-Delitzsch. — Herausgegeben von dem Anwälte Dr. Hans €’rüg*er. Jährlich 52 Nummern. — Preis pro Jahrgang 6 M. Eine zuverlässige Informationsquelle für alle das Genossenschaftswesen berührenden Fragen. Bestellungen nehmen die Buchhandlungen und Postanstalten an.

Druck von Otto Walter, Berlin S. 1-1.