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German Pages 154 [184] Year 1962
SAMMLUNG
GÖSCHEN
BAND
1169
ALLGEMEINE VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE i
G R U N D L E G U N G , W I R T S C H AF TS K R E I S L AU F von
DR. A N D R E A S
PAULSEN
o. Professor an der Freien Universität Berlin
4., neubearbeitete Auflage
WALTER DE GRUYTER & CO. vormals G. J . Göschen'sehe Verlagshandluog • J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung • Georg Reimer • Karl J . Trübner • Veit & Comp.
B E R L I N 1962
Die Gesamtdarstellung umfaßt folgende Bände: Band
I:
Band
II:
Grundlegung, Wirtschaftskreislauf (Slg. Göschen Bd. 1169) Haushalte, Unternehmungen, Marktformen (Slg. Göschen Bd. 1170)
Band III:
Produktionsfaktoren
Band IV:
(Slg. Gösdien Bd. 1171) Gesamtbeschäftigung, Konjunkturen, Wachstum (Slg. Gösdien Bd. 1172)
Copyright 1962 by W a l t e r de Gruyter & Co., vormals G. J. Göschen'sdie Verlagshandlung — J . Guttentag, Verlagsbuchhandlung —• Georg Reimer — Karl J . Trübner — Veit & Comp., Berlin W 30. — Alle Redlte, einschl. der Rechte der Herstellung von Photokopien und Mikrofilmen, von der Verlagshandlung vorbehalten. — Archiv-Nr. 7520620 — Satz und Druck: Paul Funk, Berlin W 30. — Printed in Germany.
Inhaltsverzeichnis Kap.
I.
§
1.
Wirtschaft 1. Begriff — 2. Aufwand und E r t r a g — 3. Autonomes und gesellschaftliches Wirtschaften — 4. Einzelwirtschaft — V o l k s w i r t s c h a f t — W e l t w i r t s c h a f t — 5. W i r t s c h a f t s s t r u k t u r — 6. G r u n d p r o b l e m e der G e s e l l s d i a f t s w i r t s d i a f t
7
§ 2.
Bevölkerung und Boden 1. B e v ö l k e r u n g und Wirtschaft — 2. Größe, Entwicklung und Zusammensetzung der Bevölkerung — 3. Tragfähigkeit des Bodens, B e v ö l k e r u n g s g e s e t z v o n Malthus
14
§
Technik
21
3.
Grundlegung
Seite
1. Technische Entwicklung — 2. Technik und Wirtschaft § 4.
Arbeitsteilung 1. Spezialisierung und Integrierung — 2. Arbeitsteilung und Tauschwirtschaft — 3. F o r m e n d e r Arbeitsteilung und "Vereinigung — 4. Produktion
25
Kap. II. Ordnungsformen der Gesellschaftswirtschaft §
1.
Wirtschaftsordnungen 1. Historische T y p e n — 2. Wirtschaftsnormen — 3. Grundtypen der Wirtschaftsordnungen — 4. Reale Wirtschaftsordnungen
30
§
2.
Die verkehrswirtschaftliche O r d n u n g 1. Die Normen der Verkehrswirtschaft — V e r t r a g — 3, W e t t b e w e r b
37
§
3.
2. Eigentum
und
Gelenkte Marktwirtschaft und Zwangswirtschaft . . 1. Planung und Zwang — 2. Gelenkte Marktwirtschaft — 3. Zwangswirtschaft
42
Kap. III. Sozialprodukt und Volkseinkommen §
§
1.
2.
Begriffe 1. Sozialprodukt kommen
46 —
2.
Netto-Sozialprodukt
E n t w i c k l u n g des S o z i a l p r o d u k t s 1. Sozialprodukt und Volkswohlstand Entwicklung
und
Volksein51
—
2.
Geschichtlich«
4
Inhaltsverzeichnis Seite
§ 3.
E i n k o m m e n s a r t e n und E i n k o m m e n s v e r t e i l u n g 1. Einkommensarten — 2. Einkommensverteilung — 3. Einkommensausgleich
55
§ 4.
Volksvermögen 1. Begriff — 2. Reales Vermögen und Forderungsrechte
60
Kap. IV. Wirtschaftskreislauf und Volkseinkommen § 1.
D e r Wirtschaftskreislauf 1. Einfaches Kreislaufschema — 2. Die Geschlossenheit des Kreislaufs — 3. Produktive Leistungen und Einkommensbildung — 4. Die Verwendung der produktiven Leistungen
63
§ 2.
E r w e i t e r u n g des K r e i s l a u f s c h e m a s I. Investieren und Sparen im Wirtschaftskreislauf — 2. Staatliche Aktivität — 3. Außenhandel und Sozialprodukt
70
§ 3.
Gleichungen der E i n k o m m e n s b i l d u n g und -Verwendung 1. Grundgleichungen — 2. Die Gleichheit von I und S — 3. Staatliche Aktivität und Außenhandel in den Einkommens« gleichungen
74
§ 4.
N a t i o n a l e Buchführung 1. Begriff und Bedeutung — 2. Durchführung der Rechnungslegung
81
§ 5.
Input-Output-Analyse 1. Begriff — 2. Tabellarische und formale Darstellung — 3. Spezielle Annahmen der Input-Output-Analyse — 4. Wirtschaftspolitische Bedeutung der Analyse
88
Kap. V. Kreislauf und Preisbildung § 1.
Die Bestimmung der Kreislaufgrößen 1. Beziehungen zwischen Wirtschaftsgrößen — 2. Der Gleichgewi chtsbegriff — 3. Gleichgewichtszustand und Tendenz zum Gleichgewicht — 4. Die Probleme der Steuerung des Kreislaufs
92
§ 2.
V e r k e h r s w i r t s c h a f t und M ä r k t e 100 1. Die verkehrswirtschaftliche Steuerung — 2. Geldverwendung und Marktwirtschaft — 3. Produktion und Verbrauch — 4. Preisbildung und Einkommensbestimmung
§ 3.
Prinzipien der Preisbildung 105 1. Preis und Preisbildung — 2. Nachfragefunktion und Angebotsfunktion — 3. Die Bildung des Gleichgewichtspreises — 4. Geometrische Darstellung — 5. Bedingungen für das Vorliegen eines Gleichgewichtspreises — 6. Bestimmtheit des Preises
Inhaltsverzeichnis
5 Seite
§ 4.
D a s Gleichgewicht des K r e i s l a u f s 115 1. Preisrelationen und Preisniveau — 2. Das Gleichgewicht der Preisrelationen — 3. Stärke des Kreislaufstromes — 4. Die Gleichgewichtsbedingungen — 5. Das Gleichgewicht zwischen realem und monetärem Kreislauf
Kap. VI. Bedürfnisse, Güter, Nutzen § 1.
Bedürfnisse und G ü t e r 1. Bedürfnisse — 2. Güter — 3. Einteilungen der Güter
123
§ 2.
Wirtschaftliches V e r h a l t e n 127 1. Die wirtschaftlichen Entscheidungseinheiten — 2. Wirtschaftspläne — 3. Rationalität und wirtschaftliches Prinzip —> 4. Die wirtschaftlichen Wahlhandlungen
§ 3.
Wert 1. Wertbegriff — 2. Objektivistische und (Nutzwert-) Theorie
135 subjektivistische
§ 4.
Nutzen 138 1. Nutzen und wirtschaftliches Prinzip — 2. Erstes Gossen'sches Gesetz (Sättigungsgesetz) — 3. Das Theorem des abnehmenden Grenznutzens
§ 5.
D e r Grenznutzenausgleich 142 1. Zweites Gossen'sches Gesetz (Genußausgleichsgesetz) — 2. Grenznutzen und Bildung der Tauschrate — 3. Güterpreise und Grenznutzenausgleich — 4. Grenznutzen substitutiver und komplementärer Güter
Literaturhinweise
147
Sachregister
152
Kap. I. Grundlegung § 1. Wirtschaft 1.
B e g r i f f
„Wirtschaft" ist die Gesamtheit der Einrichtungen und Verfahren, mit denen Menschen Mittel („Güter") für erstrebte Zwecke („Befriedigung von Bedürfnissen") beschaffen und verwenden. Im Unterschied zu ähnlichen Erscheinungen in der T i e r w e h ist das Wirtschaften der Menschen: 1. nicht triebhaft, sondern bewußt, d. h. zwischen verschiedenen möglichen Verhaltensweisen wird mit dem Ziel der E r reichung des höchstmöglichen Erfolges gewählt; 2. in Mitteln und Zwecken nicht durch unveränderliche natürliche Gegebenheiten begrenzt, sondern auf ständige Ausweitung bedacht, d. h. mit besserer Ausnutzung vorhandener und Gewinnung neuer Mittel wird die bessere Befriedigung gegebener und zusätzlicher Bedürfnisse erstrebt; 3. in planender Vor-Sorge in die Zukunft hinein gerichtet; 4. Dauereinrichtungen (Produktionsanlagen etc.) schaffend, um erkannte Wirkungszusammenhänge den gesetzten Zwecken nutzbar zu machen.
2. A u f w a n d
und
Ertrag
Gewirtschaftet wird mit Mitteln, die im Verhältnis zu den von ihnen abhängigen Zwecken „knapp" sind, so daß ihr Einsatz für bestimmte Zwecke den Verzicht auf ihre Verwendung für andere Zwecke bedingt. Die „Kosten" eines durch bestimmte Mittelverwendung erreichten Nutzens sind daher „entgangener Nutzen" der unterbliebenen Verwendung der Mittel für andere Zwecke. Grundprinzip alles Wirtschaftens ist der ständige Vergleich zwischen Nutzen- (Erfolgs-) Größen bei verschiedenen möglichen Arten der Mittel Verwendung; Ziel dieser Wahlhand-
8
Grundlegung
lungen ist die M a x i m i e r u n g der p o s i t i v e n D i f f e r e n z z w i schen E r f o l g (erreichtem N u t z e n , Ertrag) u n d O p f e r (entgangenem Nutzen, A u f w a n d ) . D i e g r u n d l e g e n d e n A x i o m e , aus d e n e n die Wirtschaftstheorie entwickelt w i r d , sind demnach: 1. D i e Mittel knapp;
zur B e f r i e d i g u n g
der B e d ü r f n i s s e
sind
2. jeder k e n n t seine Bedürfnisse u n d b e w e r t e t sie nach ihrer unterschiedlichen Dringlichkeit; 3. in der V e r s o r g u n g der Bedürfnisse w i r d bei der Mittelbeschaffung u n d - V e r w e n d u n g der höchstmögliche Überschuß des N u t z e n s über die K o s t e n b z w . den A u f w a n d erstrebt. a) Die wählende Entscheidung über die Mittelverwendung setzt voraus, d a ß die Mittel transferabel sind, d. h. f ü r unterschiedliche Zwecke tauglich. Das ist durchweg der Fall, denn nur f ü r bestimmte Zwecke geeignete Mittel („spezifische Güter") sind Erzeugnisse („Produkte") von Mitteln („Produktionsmitteln"), welche ihrerseits transferabel sind, letzten Endes von Arbeit und Bodenleistungen. Die K n a p p h e i t der Produkte ist zurückzuführen auf die K n a p p h e i t der Produktionsmittel; daher bezieht sich das Wirtschaften primär auf Verwendung der Produktionsmittel f ü r die verschiedenen möglichen Zwecke. b) Vom Grad der Teilbarkeit der Mittel hängt ab, wie ihr Einsatz f ü r einen bestimmten Zweck quantitativ (mengenmäßig) verändert werden kann. Bei ausreichender Teilbarkeit wird der Gesamterfolg erhöht, wenn der Nutzenentgang durch verringerte Einsatzmenge in einer Verwendung mehr als ausgeglichen wird durch den Nutzenzuwachs bei Einsatz dieser Menge in anderer Verwendung. c) Hieraus folgt das Prinzip des Ausgleichs der „Grenzerträge" : quantitative Veränderungen des Mitteleinsatzes in den verschiedenen Verwendungsweisen erhöhen den Gesamterfolg, solange der „entgangene N u t z e n " (Nutzeneinbuße an einer Stelle durch Entzug einer Einheit eines Mittels) kleiner ist als der Nutzenzuwachs (Grenzertrag), den diese Einheit in anderer Verwendungsweise herbeiführt. Optimaler Mitteleinsatz ist daher erreicht, wenn der Grenzertrag jedes Produktionsmittels in jeder
Wirtschaft
9
Verwendungsweise gleich ist, so d a ß keine den E r f o l g erhöhenden Umsetzungen mehr möglich sind. d) Z u diesen Entscheidungen gehört auch der Zeitpunkt der Verwendung solcher Güter, die „ d a u e r h a f t " (zeitlich t r a n s ferabel) sind. Bestandsminderungen und Abnutzungen durch gegenwärtige V e r w e n d u n g geschehen „ a u f K o s t e n " späterer V e r wendung. D a h e r sind solche Abnutzungen etc. zu den K o s t e n der gegenwärtigen P r o d u k t i o n zu rechnen. e) Alle Veränderungen der Zwecke (Bedürfnisse) nadi A r t und relativer Dringlichkeit und alle Veränderungen der Mittel nach A r t , Menge und Technik ihrer E r z e u g u n g und V e r w e n dung v e r ä n d e r n die Bedingungen für die durch „Wirtschaften" erstrebte M a x i m i e r u n g des Verwendungsnutzens.
Wie alle Lebewesen braucht der Mensch zur bloßen Lebenshaltung ein Mindestmaß an Nahrung, Bekleidung, Behausung. Kann er durch sein Wirtschaften nur gerade diesen unabweisbaren Bedarf versorgen, so fehlt ihm die eigentliche Freiheit der wirtschaftlichen Entscheidung zwischen verschiedenen Möglichkeiten. Erst ein Uberschuß setzt Aktivitäten frei und ermöglicht die Entfaltung aller Werte der Zivilisation. So könnte man formulieren, daß sich das Wirtschaften auf die Beschaffung und Verwendung eines Überschusses über das hinaus bezieht, was der Mensch als bloßes Naturwesen notwendig braucht. D a das Wirtschaften ein Verfahren mit Mitteln zu Zwecken ist, kann es keine „autonomen" Zwecke des W i r t schaf tens geben: es gibt keine „Postulate" des Wirtschaftens, die im Range von „Selbstzwecken" stehen. Die Bedeutung der Wirtschaft liegt in ihrem Beitrag zu den letzten Werten des menschlichen Daseins, die durch Weltanschauung, Religion, kulturelle Überzeugung usw. bestimmt sind. Der Erfolg des Wirtschaftens ist nicht durch Wirtschaftsgrößen allein auszudrücken, sondern in den Gestaltungen des Daseins der Menschen und ihrer Gesellschaften, im Beitrag der Wirtschaft zu sinnhafter Fülle und Schönheit des Lebens, sozialer Gerechtigkeit und sozialem Frieden.
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Grundlegung
3. A u t o n o m e s u n d g e s e l l s c h a f t l i c h e s Wirtschaften Ein autonom wirtschaftender Mensch („Robinson-Wirtschaft") ist abhängig von der Kargheit der Natur, den Grenzen seiner Arbeitsfähigkeit und seinem technischen Können. Sein wählendes Entscheiden zwischen Aufwand und Erfolg betrifft Menge und Art des Arbeitsaufwandes, damit der produzierten Güter, und Art und Zeit der Verwendung der Produkte (z. B. Vorratsbildung). Eine Robinson-Wirtschaft ist eine Fiktion, weil der Mensch von Natur aus in gesellschaftlichen Verbänden lebt und auch bei nachträglicher Isolierung über geistige und sachliche Ausstattungen verfügt, die in der gesellschaftlichen Lebensweise erworben sind.
Im gesellschaftlichen Wirtschaften vollzieht sich das Wirtschaften im Verhältnis Mensch zu Natur und Mensch zu Mensch, letzteres in Formen wie Kooperation, Tausch, Wettbewerb etc. Hieraus bildet sich ein Gefüge von Erscheinungen und Beziehungen, die dem einzelnen gegenübertreten, die er durch sein Wirtschaften mit gestaltet, an denen er aber auch sein Wirtschaften ausrichten kann und muß. „Wirtschaft" in diesem Sinne sind die Ausformungen des Sachverhalts, der die Menschen zum Wirtschaften zwingt, im gesellschaftlich-sozialen Raum. Zu den von der Natur gesetzten kommen die von Menschen geschaffenen Begrenzungen' (engl, constraints) des Wirtschaftens hinzu. a) Als gesellschaftliche Erscheinung ist Wirtschaft eine Bildung des „objektiven Geistes", der „in das Reidh des Gegenständlichen hineingebaut (ist) als ein Transsubjektives, das nur aus der historischen Wechselwirkung und Summierung des Verhaltens zahlloser Subjekte begriffen werden kann . . . Er steht nun aber dem Individuum gegenüber und ist mindestens in diesem Sinne etwas Objektives, daß er vom Ich in hohem Grade unabhängig, daß er ein auf das Einzelsubjekt zurückwirkendes Nicht-Ich ist." (E. Spranger, Lebensformen. 8. Aufl. Tübingen 1950, S. 16.)
Wirtschaft
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b) Die Bildungen des gesellschaftlichen Wirtschaftens (Formen der Arbeitsteilung und -Vereinigung, Tausch, Preis, Geld etc.) sind der eigentliche Gegenstand der Wirtschaftswissenschaften. I h r besonderes Erkenntnisziel ist die Darstellung und Erklärung dieser Erscheinungen als Bedingung f ü r und Bedingtsein durch das wirtschaftliche Verhalten der Wirtschaftssubjekte. c) D i e wirtschaftliche Grundbeziehung des A u f w a n d - E r f o l g Vergleichs ist daher an gesellschaftlichen Größen (Tauschwerten, Preisen etc.) orientiert, an denen das Wirtschaftssubjekt seine eigenen Bewertungen ausrichtet (Bildung eines Bezugssystems f ü r die individuellen wirtschaftlichen Entscheidungen).
4. E i n z e l w i r t s c h a f t —
V o l k s w i r t s c h a f t
—
"Weltwirtschaft
Im gesellschaftlichen Raum ist eine E i n z e l w i r t s c h a f t nicht autonom, sondern Glied der Gesellschaftswirtschaft, da ihr wirtschaftliches Verhalten durch die Beziehungen zur Gesellschaft und zu anderen Einzelwirtschaften bestimmt wird. Das Wirtschaften einer „Wirtschaftsgesellschaft" (wie Familie, Stamm, Volk, Nation etc.) wird durch Umweltbedingungen (Landschaft, Klima, Verhältnis zu anderen Gesellschaften etc.), Stand der Technik, Normen und Institutionen des Wirtschaftens zu einer G e s e l l s c h a f t s w i r t s c h a f t bestimmter Prägung und Dauerhaftigkeit. 1. N o r m e n sind Regulative f ü r das wirtschaftliche Verhalten, deren Geltung durch Recht, Religion, Sitte etc. gesichert wird. Die Zusammenfassung der N o r m e n stellt die Wirtschaftsordnung dar. (Vgl. unten) 2. Institutionen sind regulierte Dauereinrichtungen wie das Geldwesen, O r g a n e der Wirtschaftsverwaltung, K o r p o r a t i o nen etc.
V o l k s w i r t s c h a f t ist die Gesellschaftswirtschaft eines Staatsvolkes, die in ihrer Bildung und Fortentwicklung durch die Einheitlichkeit der Rechtsordnung, durch Volkstum, geschichtliches Erbe, Tradition und gemeinsame Werte und Ziele geprägt wird.
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Grundlegung
Volkswirtschaft als Gegenstand der Volkswirtschaftslehre besteht aus den einer größeren oder kleineren Gruppe einzelner „Volkswirtschaften" gemeinsamen Zügen. Diese können allen Formen der Wirtschaft, nur heutigen Volkswirtschaften oder — noch weiter eingeengt — nur verkehrswirtschaftlich geordneten Volkswirtschaften etc. gemeinsam sein.
Die die Grenzen eines Staates übergreifenden wirtschaftlichen Beziehungen weisen durch ungleiches Recht, unterschiedliche Institutionen und Normen, sowie durch staatlich gesetzte gesamtwirtschaftliche und politische Ziele besondere Züge auf, so daß ihr Gesamtkomplex als W e l t w i r t s c h a f t den Volkswirtschaften gegenübergestellt werden kann. Das theoretische Modell einer Volkswirtschaft ohne weltwirtschaftliche Beziehungen wird als „geschlossene Wirtschaft" bezeichnet, der Gegensatz als eine „offene Wirtschaft".
5. W i r t s c h a f t s s t r u k t u r Soll der Begriff „Wirtschaftsstruktur" im Unterschied zu „Wirtschaftsordnung" Verwendung finden, so handelt es sich um die Bedingtheit des volkswirtschaftlichen Zusammenhanges durch die „strukturbestimmenden Faktoren", das sind jene Bauelemente des Systems, die als Gegebenheiten den eigentlich ökonomischen Regulierungen und Entscheidungen vorgegeben sind, ihnen Möglichkeiten eröffnen, aber auch Grenzen setzen. Als strukturbestimmende Faktoren können bezeichnet werden: 1. „Volk", nämlich Zahl, Dichte und Verteilung der Bevölkerung, Bevölkerungsbewegung; 2. „Raum" als Begriff, der alle Naturgegebenheiten umfaßt, welche ökonomisch belangvoll sind, wie geographische Lage, natürliche Verkehrswege, Klima, Qualität des Bodens, Vorkommen von Bodenschätzen etc.; 3. „Wirtschaftsgesinnung", d. h. alle geistigen Elemente wie Wertungen, Zwecksetzungen, ethische Tendenzen, religiöse Einflüsse, die bei den wirtschaftenden Menschen Geltung haben;
Wirtschaft
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4. „Wissenschaft u n d T e c h n i k " als A u s m a ß des menschlichen Wissens u n d K ö n n e n s in b e z u g auf die B e herrschung u n d nutzbare A n w e n d u n g v o n N a t u r k r ä f t e n , aber auch der G e s t a l t u n g e n des Gesellschaftslebens; 5. „Staat" als Inbegriff aller F o r m e n der rechtlichen u n d politischen G e s t a l t u n g des V o l k e s . D i e Struktur unterliegt d e m P r o z e ß des geschichtlichen W e r d e n s u n d ist (in G r e n z e n ) auch der p l a n m ä ß i g e n G e staltung zugänglich. 6.
G r u n d p r o b l e m e der G e s e l l s c h a f t s wirtschaft
D i e Wirtschaftswissenschaft w i l l d i e Erscheinungen des gesellschaftlichen W i r t s c h a f t e n s feststellen, g e o r d n e t beschreiben u n d erklären; sie w i l l d a m i t auch Möglichkeiten der E i n f l u ß n a h m e auf A r t u n d E r f o l g des W i r t s c h a f t e n s a u f w e i s e n . G r u n d p r o b l e m e sind: 1. Die H ö h e des Sozialprodukts als Maßgröße f ü r das Ergebnis der wirtschaftlichen Tätigkeit einer Volkswirtschaft, das in seiner Verwendung f ü r Verbrauch und Vermögensbildung die wirtschaftliche W o h l f a h r t gegenwärtig und k ü n f t i g entscheidend bestimmt. 2. Die A r t der Erstellung des Sozialprodukts durch den Vollzug des Wirtsdiaftens, dabei in Beurteilung des Erfolges im Verhältnis zum Mitteleinsatz (Ergiebigkeit der Mittelverwendung). 3. Die Zusammensetzung des Sozialprodukts nach Güterarten, erklärt durch die Verteilung der Produktionsmittel auf die verschiedenen Zwecke unter Berücksichtigung der Dringlichkeit des Bedarfs an den verschiedenen Gütern und Diensten. 4. Die Verteilung der P r o d u k t e an die Glieder der Gesellschaft als Einkommen, ihre Erklärung und ihre Beurteilung nach wirtschaftlichen Bedingungen und Folgen, sowie nach sozialen und ethischen Gesichtspunkten („soziale Gerechtigkeit"). 5. Die wirtschaftliche Entwicklung als Veränderung des P r o duktionspotentials und des Sozialprodukts nach Richtung (Expansion oder Kontraktion), Stärke und Gleichmäßigkeit (Stabilität).
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Grundlegung
§ 2. Bevölkerung und Boden 1. B e v ö l k e r u n g u n d W i r t s c h a f t Von dem Ergebnis der Leistungen der produzierenden Menschen hängt die Höhe der Versorgung aller Menschen als Verbraucher ab. Die „Konsumjahre" der Menschen dauern von der Geburt bis zum Tode, die „Leistungsjahre" etwa vom 15. bis 65. Lebensjahr. Größe und Zusammensetzung der Bevölkerung sowie deren Veränderungen sind daher Grundkomponenten jeder Volkswirtschaft. Die ökonomisch-demographische Grundgleichung lautet: A • P = B • K + I. Auf der linken Seite steht das Produkt einer Periode, ausgedrückt als Beschäftigungszahl A mal Leistungsdurchschnitt je beschäftigter Einheit P. Die rechte Seite zeigt die Verwendung des Produkts für Verbrauch, nämlich Zahl der Verbraucher B mal Durchschnittsverbrauch je Verbraucher K, und für Erhöhung der Bestände (Investierung) I.
Die Durchschnittsleistung hängt bei gegebenem Stand der Technik von der Ausstattung der Arbeitseinheit mit den mitwirkenden Produktionsfaktoren „Boden" und „Kapital", d. h. sachlichen Produktionsmitteln ab, daher auch die Höhe des Verbrauchs und der Kapitalbildung als Zuwachs zu den Beständen. Von diesen Beziehungen hat die Ausstattung mit „Boden" eigene Bedeutung, weil (im Gegensatz zum „Kapital") die Bodenmenge als (relativ) konstant anzusehen ist. Daraus ergibt sich das Problem der „Tragfähigkeit einer gegebenen Bodenfläche": wieviel Menschen können bei einer begrenzten Bodenfläche (bei gegebener Technik und Kapitalausstattung) in einem bestimmten Umfang mit Gütern versorgt werden? Gibt es einen ökonomisch optimalen Stand der Bevölkerung? 2. G r ö ß e , E n t w i c k l u n g u n d Z u s a m m e n setzung der B e v ö l k e r u n g Die Entwicklung in den letzten Jahrhunderten zeigt einen historisch einmaligen Zusammenhang außerordent-
Bevölkerung und Boden
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liehen Wachstums der Bevölkerung mit außerordentlicher Erhöhung der wirtschaftlichen Produktivität. Bei verringerter Arbeitslast kommt auf die Einheit der zu versorgenden Zahl der Menschen ein quantitativ vergrößertes und qualitativ verbessertes Gütervolumen. Weltbevölkerung (nach Willcox): 1650 1800 1850 1900 1950
465 Mill., 836 „ 1098 „ 1551 „ 2378 „
Vorschätzungen: 2020 2090
4600 9000
„ „
Die Wachstumsrate ist im Weltdurchschnitt gegenwärtig etwa 1,6%> im Jahr, am höchsten in Mittelamerika, Ägypten, Ceylon mit über 2,5 °/o, am tiefsten in N o r d u n d Westeuropa mit etwa 0,6 °/o. Unsere Zeit ist daher charakterisiert durch eine „Bevölkerungsexplosion"; m a n hat geschätzt, daß v o n der Gesamtzahl der Menschen, die seit dem Beginn der Geschichte gelebt haben, ein Zehntel gegenwärtig lebt. Der natürliche Zuwachs ergibt sich aus der Differenz zwischen Zahl der Geburten u n d Zahl der Sterbefälle. Sinkende Zahl der Sterbefälle (bzw. Verlängerung der durchschnittlichen Lebenserwartung) bei zunächst gleichbleibender, dann sinkender Geburtenziffer charakterisierte die bisherige Entwicklung: auf steilen Anstieg der Bevölkerung folgte Abflachen der Anstiegskurve und Tendenz zu stagnierender Bevölkerung. Ein Schluß auf die künftige Entwicklung ist daraus nur mit Vorsicht zu ziehen, z. B. weisen die USA zur Zeit ein starkes Wachstum der Bevölkerung auf.
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Grundlegung a) Bevölkerungsbewegung in Deutschland (Bis 1941 Reichsgebiet, jeweiliger Gebietsstand, ab 1951 Bundesgebiet einschl. Saarland) Auf 1000 Einwohner kamen GeburtenGestorbene Jahr Geborene überschuß ohne Totgeborene 1871 4,9 34,5 29,6 1881 25,5 37,0 11,6 1891 37,0 23,4 13,6 1901 35,7 20,7 15,1 1911 28,6 17,3 11,6 1921 25,3 13,9 11,4 1931 16,0 4,8 11,2 1941 18,6 12,0 6,6 1951 16,0 10,7 5,4 1960 (vorl. 17,7 6,4 11,3 Ziffern)
Quelle: Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland. 1958, S. 47, 1961, S. 60. D i e V e r t e i l u n g der B e v ö l k e r u n g nach Altersklassen v e r ä n d e r t sich m i t der G e b u r t e n z a h l u n d durchschnittlichen L e b e n s d a u e r . Sie k o m m t z u r D a r s t e l l u n g in den sog. A l t e r s p y r a m i d e n , in denen die Z a h l der an einem gegebenen Z e i t p u n k t zu jeder A l t e r s g r u p p e gehörenden Lebenden in der L ä n g e je eines Rechtecks dargestellt wird, getrennt nach männlichen und weiblichen Personen. D i e jüngsten J a h r g ä n g e bilden die Basis, die ältesten die S p i t z e der P y r a m i d e , die durch Aufeinanderlegen dieser Rechtecke entsteht, (s. A b b . 1) a) „Nach der Gestalt der Alterspyramide lassen sidi die einzelnen Länder am besten in drei Gruppen einteilen: aa) Länder mit hoher Fruchtbarkeits- und Sterberate, die also eine flache Bevölkerungspyramide aufzuweisen haben. — Zu ihnen gehören die Länder Afrikas und Asiens, sowie einige Länder Mittel- und Südamerikas, bb) Länder mit hoher Fruchtbarkeits- und mäßiger bzw. niedriger Sterberate, deren Bevölkerungspyramide bei breiter Basis höher aufstrebt als im Falle aa). — Diese
Bevölkerung
cc)
und
Boden
17
Bedingungen treffen bei vielen Ländern M i t t e l - und Südamerikas und bei einigen Völkern Asiens und A f r i k a s zu. Länder mit niedriger Fruchtbarkeits- und S t e r b e r a t e : Europa und N o r d a m e r i k a , ferner Australien, J a p a n und Argentinien. — In diesen Ländern ist der Anteil der K i n d e r an der Gesamtbevölkerung relativ klein, derjeni-
Alfersaufbau der Bevölkerung des Bundesgebietes am 31. Dezember 1359. Altersjahre
Männer
m
300 200
100 0 0 100 WO Tausend Personen • (,Bundesgebiet ohne Berlin')
300
400 500
Abb. 1. Altersaufbau der Bevölkerung Q u e l l e : Wirtschaft und Statistik, 1961, S. 2 2 5 2 Paulsen, Allg. Volkswirtsdiaftslehre I
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Grundlegung
gen der alten Leute dagegen relativ groß. Die Bevölkerungspyramide ist deswegen ziemlich steil und bringt die bestellende Überalterung zum Ausdruck." (R. Wagenführ, Die Welt in Zahlen (Ullstein-Bücher) 1959, S. 21.1 b) Hinsichtlich der Geschlechter besteht ein Oberschuß an Knabengeburten von etwa 106 zu 100, der aber durch geringere Sterblichkeit der Mädchen rasch ausgeglichen wird, so daß in den höheren Altersklassen das weibliche Geschlecht stärker vertreten ist und sich als Gesamtzahl ein Frauenüberschuß ergibt. Bei einer Gesamtbevölkerung von 53,8 Mill. Einwohnern der Bundesrepublik am 31. 12. 1960 waren männlich 25,4 Mill., weiblich 28,4 Mill., das Verhältnis also etwa 1 0 0 : 1 1 2 . 3. T r a g f ä h i g k e i t d e s B o d e n s , Bevölkerungsgesetz von Malthus Ist eine Menschengruppe in ihrem Wirtschaften auf eine begrenzte Bodenfläche angewiesen, so ergibt sich das Problem der T r a g f ä h i g k e i t des Bodens durch die Relation veränderter Menschenzahl zur Ergiebigkeit der gegebenen Fläche bei verändertem Grad der Bearbeitung der Fläche. — „Ernährungskapazität eines Raumes ist die Fähigkeit eines bestimmten Raumes, bei A n w e n d u n g einer bestimmten Technik der N a h r u n g s p r o d u k t i o n eine bestimmte Menschenmenge zu ernähren" (Fritz Baade). a) Zwischen Unterbevölkerung, bei. der die Produktionskraft des Bodens nicht voll erschlossen werden kann, und Oberbevölkerung, bei der der Bodenertrag durch Mehrarbeit nicht mehr proportional zum größeren Bedarf erhöht werden kann, liegt bei gegebenem Stand der Technik eine Zone des Optimums mit höchstem Bodenertrag je Einheit der vom Boden abhängigen Menschenzahl (bzw. der dem Boden zugeführten Arbeitsmenge). Im Weltdurchschnitt ist die Bevölkerungsdichte etwa 20 Bewohner je qkm, der Mittelwert für Europa ist 77 Bewohner je qkm (ohne Sowjetunion), dagegen haben Australien und Kanada Durchschnittswerte von 2 Bewohnern je qkm. b) Historisch ist die Tragfähigkeit des Bodens ständig, in den letzten Jahrhunderten stürmisch, erhöht worden durch 1. technische und agrikulturchemische Fortschritte im Landbau, der Schädlingsbekämpfung, Saatgutzucht u.a.,
Bevölkerung und Boden
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2. Freistellung von Bodenleistung durch Substitution industrieller Produkte (Verwendung von Kohle, Stahl, Beton etc. statt H o l z als Brennstoff und Baumaterial, von Traktoren statt tierischer Zugkraft, von künstlichen statt natürlichen Düngemitteln etc.), 3. wirtschaftliche und technische Erschließung landwirtschaftlicher Überschußgebiete zur Versorgung der Industriegebiete, Kultivierung von Ödland. Schrumpfung des landwirtschaflichen Sektors im Verhältnis zum industriellen Sektor, Verwaltungssektor etc. ist also ein Symptom für Ausweitung der Tragfähigkeit des Bodens. In den U S A ernährt ein landwirtschaftlich Beschäftigter rund 15 Menschen, in Frankreich nur 4—5 (nach Fourastie). Für Nordamerika wie für Europa gilt, daß die Nahrungsproduktion ohne Erweiterung der landwirtschaftlichen Nutzfläche und bei abnehmender Zahl der in der Landwirtschaft Beschäftigten schneller wächst als die Bevölkerung. Im Weltmaßstab dagegen scheint gegenwärtig die Bevölkerung rascher zu wachsen als die Produktion an Nahrungsmitteln. c) Jägervölker brauchen mehr Bodenfläche als Hirten, diese mehr als Ackerbauern, diese mehr als Gewerbe und Handel treibende Völker etc. Entsprechend veränderten sich geschichtlich die Auffassungen über die „erwünschte" Bevölkerungszahl: von durch Religion und Recht gebilligten rigorosen Anpassungen (Kindesaussetzung, organisierte Auswanderungen wie „Heiliger Frühling", Kolonien und Pflanzstädte) bis zur Prämierung möglichst hoher Kinderzahl und organisierter Gewinnung von Einwanderern. d) Die Schätzungen der Tragfähigkeit der Erde liegen zwischen etwa 8 und etwa 13 Mrd. Menschen. (Bei angenommenem mittleren Bedarf von 2 500 Kalorien pro Mensch und Tag.) Der Engländer T h o m a s R . M a l t h u s ( 1 7 6 6 bis 1 8 3 4 ; E s s a y on t h e P r i n c i p l e of P o p u l a t i o n , zuerst 1798) v e r t r a t mit ungewöhnlich s t a r k e r W i r k u n g die nach ihm g e n a n n t e L e h r e ( „ M a l t h u s i a n i s m u s " ) , d a ß der den Menschen w i e allen L e b e w e s e n i n n e w o h n e n d e T r i e b zur V e r m e h r u n g durch bewußte Zügelung, i m besonderen Aufschub der Eheschließung ( „ m o r a l restraint") m i t den durch d e n B o d e n g e g e b e n e n E r n ä h r u n g s m ö g l i c h k e i t e n in Einklang gebracht werden müsse, da sonst die N a t u r 2"
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Grundlegung
durch Hunger, Seuchen etc. den Uberschuß ausmerzen werde. Die Politik müsse daher alles vermeiden, was dazu tendiert, die Bevölkerung zu erhöhen und dadurch die Versorgung pro Kopf zu vermindern, wie Armenunterstützung. Die absolut begrenzte Bodenmenge und das Bodenertragsgesetz, nach dem der Bodenertrag nicht proportional zu einer zunehmenden Menge an mit dem Boden verbundener Arbeit steigt, verhindern, daß eine fortgesetzt wachsende Bevölkerung mit gleicher Menge an Bodenerzeugnissen pro Kopf versorgt werden kann. a) Malthus (in der 1. Aufl. seines Buches): „Wer in einer bereits in Besitz genommenen Welt geboren wird, hat, wenn er die Mittel zu seiner Existenz weder von seinen Verwandten noch durch seine Arbeit finden kann, durchaus kein Recht auf Ernährung. An der großen Tafel der Natur ist kein Gedeck für ihn aufgelegt. Die Natur befiehlt ihm zu gehen und säumt auch nicht, ihren Befehl zu vollziehen." b) Unter Berufung auf Malthus entwickelte Darwin das Prinzip des Kampfes der Arten und des Überlebens der „Tüchtigsten" als allgemeines Gesetz der Evolution („Darwinismus"). Für die Völker des Abendlandes wurde das Theorem von Malthus durch die historische Tatsache widerlegt, daß in den letzten anderthalb Jahrhunderten eine sehr stark gestiegene Bevölkerung bei verringerter Arbeitszeit mit sehr stark gestiegener Versorgung pro Kopf ausgestattet werden konnte, dank der Fortschritte der Technik und der Erschließung überseeischer Gebiete. a) Es wird eine Gesetzmäßigkeit des „Bevölkerungszyklus" angenommen: „Ein Volk, das wohlhabender und dessen hygienischer Standard verbessert wird, erlebt nach jahrhundertelangem, sehr langsamem Aufstieg seiner Bevölkerungszahl für einige Jahrzehnte, vielleicht sogar für ein ganzes Jahrhundert, einen beschleunigten Aufstieg durch einen Rückgang der Sterblichkeit, dem der Rückgang der Geburten nur mit zeitlichem Abstand folgt. Irgendwann einmal kommt diese Periode der raschen Bevölkerungszunahme zu einem Ende, die Zunahme verlangsamt sich, und es wird schließlich ein Zustand erreicht, in dem man bezweifeln muß, ob auf längere Sicht betrachtet, überhaupt noch eine nennenswerte Zunahme zu erwarten ist."
Technik (Fritz Baade, Welternährungswirtschaft. Enzyklopädie. Hamburg 1956, S. 30.)
21 Rowohlts
Deutsche
b) Nach einer optimistischen Auffassung wird — entgegen dem Theorem von Malthus — der Bevölkerungsdruck als Stachel („challenge") zur Entwicklung der sozialen und ökonomischen Verhältnisse gewürdigt. „Von Anfang an ist der Bevölkerungsdruck die Ursache des Fortschritts gewesen. E r führte zu der ursprünglichen Ausbreitung der Rasse. E r zwang die Menschen, ihre Beutegewohnheiten aufzugeben und sich der Landwirtschaft zu widmen. E r führte zur Kultivierung der Erdoberfläche. E r zwang die Menschen zum sozialen Leben und entwickelte soziale Gefühle. E r stachelte zu produktiven Fortschritten und zu vermehrter Geschicklichkeit und zu Intelligenz an" (Herbert Spencer, ähnlich Friedrich List).
Die Erfahrungstatsache, daß steigender Wohlstand nicht notwendig zu steigender, sondern eher zu fallender Geburtenzahl führt („Prosperitätstheorie", P. Mombert) und daß die Fortschritte in der Technik der landwirtschaftlichen Produktion die Ergiebigkeit der Landwirtschaft fortgesetzt erhöht haben, hat dazu beigetragen, daß die Mensdienzahl in den industriell entwickelten Gebieten bisher nicht an eine Grenze der Versorgungsmöglichkeiten gestoßen ist.
§ 3. Technik
1. T e c h n i s c h e E n t w i c k l u n g Technik als Gestaltung von Abläufen zum Erreichen bestimmter Zwecke wurde zur „rationalen" Technik durch die bewußte, namentlich wissenschaftlich fundierte Gestaltung und Durchdringung des Ablaufs mit dem Ziel, durch exakten (quantitativen) Vergleich von Einsatz und Ergebnis den höchstmöglichen Effekt zu erreichen. Rationale Technik bildet sich durch wissenschaftliche Formulierung von Prinzipien, durch Anwendung dieser Prinzipien auf bestimmte technische Probleme und durch darauf aufgebaute Entwicklung technischer Erfindungen und Verfahren. Der rationalen gehen die Stufen der magischen (Beeinflussung des Geschehens durch Zauber, Ritus etc.) und namentlich der empirischen (traditionalen) Technik voraus. Es werden
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Grundlegung
nach Erfahrung bewährte Regeln durch Lehre, zuweilen als Geheimnis, weitergegeben, oft werden sie durch Sitte oder Recht ausdrücklich gegen Veränderungen geschützt. D i e r a t i o n a l e T e c h n i k ist durch i h r e wissenschaftliche G r u n d l e g u n g entpersönlicht, d a die wissenschaftlichen E r kenntnisse allgemein zugänglich sind. Sie t e n d i e r t d a z u , mit den F o r t s c h r i t t e n der Wissenschaft selbst fortzuschreiten, wobei neue E n t d e c k u n g e n nicht m e h r b l o ß e r Z u f a l l sind, s o n d e r n teilweise selbst m i t einer r a t i o n a l e n T e c h n i k (Versuchsreihen in L a b o r a t o r i e n etc.) systematisch g e w o n n e n w e r d e n . D a m i t w e r d e n auch d e r T e c h n i k K r ä f t e d i e n s t b a r g e m a c h t , die d e r M e n s c h aus seiner u n m i t t e l baren und direkten E r f a h r u n g m i t der N a t u r nicht k e n n t : Elektrotechnik, Atomtechnik. Neben dem zunehmenden Umfang der technischen Durchgestaltung der menschlichen Daseinsverhältnisse ist daher das Neue das sich ständig steigernde Tempo der technischen Entwicklung, zugleich mit Verkürzung des Zeitraums, der zwischen der wissenschaftlichen Entdeckung und ihrer praktischen Anwendung liegt. Zwischen den sporadischen Erfindungen der Vorgeschichte (Bearbeitung des Flintsteins, Nutzung des Feuers, Zähmung der Tiere, Metallbearbeitung) lagen jeweils J a h r hunderte, wenn nicht Jahrtausende. Die Technik um das J a h r 1400 war von der der R ö m e r noch nicht wesentlich verschieden. Nach langsamem Ansatz (Erfindung des Buchdrucks, des Pulvers, der Navigation) steigerte sich das Tempo ( 1 7 8 0 — 1 8 3 0 : Einführung der Dampfmaschine) und zwar kumulativ, 'so daß der heutige Mensch zu seinen Lebzeiten umwälzenden Veränderungen seiner Umwelt unterliegt. —Eine „Entdeckung" ist die Feststellung und Isolierung von Relationen, die in der Natur vorliegen, eine „Erfindung" bedeutet die Durchführung neuer Kombinationen von Relationen, mit der menschlichen Zwecken gedient werden kann. Mit der Menge der Entdeckungen von „Naturgesetzen" steigt die Möglichkeit ihrer Kombinationen zu neuen Erfindungen. J e d e einzelne E r f i n d u n g ist z w a r „ r a t i o n a l " , d. h. v o m V e r s t a n d her a u f einen Z w e c k gerichtet. D a g e g e n ist die E n t w i c k l u n g der T e c h n i k als G a n z e s „ z u f ä l l i g " , sie „treibt die Menschheit v o r a n u n a b h ä n g i g v o n jeglicher menschlicher A u f f a s s u n g eines Zieles, das v e r s t a n d e s m ä ß i g ausgedrückt w i r d " ( W h i t e h e a d ) .
Technik
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„ W e r k z e u g e " sind i m R a h m e n einer V e r f a h r e n s technik geschaffene sachliche M i t t e l z u r D u r c h f ü h r u n g oder Erleichterung des V e r f a h r e n s . I n n e r h a l b der W e r k z e u g e im allgemeinen S i n n e k a n n m a n „M a s c h i n e n" als K o m b i n a t i o n e n v o n W e r k z e u g e n bestimmen. 2. T e c h n i k
und
W i r t s c h a f t
D i e historische V e r b i n d u n g moderner T e c h n i k mit m o derner W i r t s c h a f t h a t die G e g e n w a r t entscheidend gestaltet. Ihr G e m e i n s a m e s ist die rationale W a h l u n d V e r w e n d u n g v o n M i t t e l n z u m Erreichen v o n Z w e c k e n , beides m i t d e m A k z e n t auf s t ä n d i g e Verbesserung u n d A u s w e i t u n g der H e r r s c h a f t über die Mittel. a) Der Unterschied zwischen Wirtschaft und Technik liegt in der A r t der im Einsatz-Erfolg-Vergleich verwendeten Größen. Die der Technik sind natürliche, d. h. unveränderliche Größen (wie Energieeinheiten, Meterkilogramm etc.), das Ergebnis eines technischen Prozesses ist also grundsätzlich mit Gewißheit vorherzusagen. D e r wirtschaftliche Vergleich dagegen verwendet Wertgrößen, nämlich Preise, die selbst veränderlich sind; daher ist der wirtschaftliche Erfolg eines Produktionsvorganges selbst dann nicht gewiß, wenn sein technisches Ergebnis feststeht. Die Daten des natürlichen Geschehens sind unabhängig davon, was Menschen über sie aussagen oder wie sie sie ausnutzen, die „Realität" des ökonomischen Geschehens ist aber zugleich psychisch und sozial bestimmt. b) D a die Technik es mit natürlichen Größen und Beziehungen zu tun hat, gibt es f ü r sie kein autonomes „Wertgefälle"; z. B. läßt sich technisch nicht entscheiden, ob D a m p f aus Wasser oder Wasser aus D a m p f gewonnen werden soll. In der wirtschaftlichen A n w e n d u n g der Technik setzt daher die Wirtschaft die Daten als Werte, d. h. sie bestimmt die innerhalb der technischen Möglichkeiten zur Anwendung kommenden V e r f a h ren bzw. die Nutzbarmachung neuer Erfindungen. „Die H e r stellung von Dingen ist an sich noch nichts Wirtschaftliches, nur im Zusammenhang mit einem Wirtschaftsplan wird sie es." (v. Zwiedineck-Südenhorst.) c) Die Stufen der Gewinnung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse und ihrer Anwendung auf ein bestimmtes technisches Problem laufen der „Erfindung" als Form ihrer möglichen
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Grundlegung
wirtschaftlichen Verwertbarkeit und ihrer eigentlichen Einführung in der Wirtschaft als „Neuerung" durchweg voraus. Erfindung ist ein wissenschaftlich-technischer Vorgang, Neuerung ein ökonomischer Vorgang (,Invention'-,Innovation'). Hauptform der Einführung von Neuerungen ist der Einsatz ergiebigerer Produktionsmittel, also qualitative Veränderung des Realkapitals. d) Neben der logischen Beziehung der mittelwählenden Kraft der Zwecke wächst die Bedeutung der zwecksetzenden K r a f t der Mittel, d. h. aus neuen technischen Möglichkeiten schafft die Wirtschaft neue Güter und weckt das Bedürfnis nach ihnen. Veränderungen in der Geschmacksrichtung der Verbraucher sind selten spontan, sondern regelmäßig durch Aktionen der Produzenten ausgelöst. D i e Bezeichnung der modernen W i r t s c h a f t als „ K a p i talismus" verweist auf bestimmte rechtliche und ö k o n o mische Beziehungen ( „ P r i v a t e i g e n t u m an P r o d u k t i o n s m i t t e l n " ) und auf die Bedeutung des realen K a p i t a l s ( A n lagen, Maschinen etc.) im P r o d u k t i o n s - und Verteilungsprozeß. a) Die höhere technische Leistungsfähigkeit der Maschinenarbeit beruht u. a. auf 1. der Ausnutzung nicht-menschlicher Energie, 2. der für menschliche Arbeit unerreichbaren Geschwindigkeit in der Durchführung der Prozesse, 3. der Genauigkeit in der Wiederholung der Prozesse, 4. der exakt bestimmbaren Höhe des Energieeinsatzes an einem Punkt, 5. dem Fehlen des Faktors Ermüdung. b) Das wirtschaftliche Ausnutzen der Maschinenarbeit setzt in der Regel Massenproduktion voraus, die die individuelle Fertigung des einzelnen Stücks verdrängt. Jede Arbeitsverrichtung, die auf sich gleichmäßig wiederholende Vorgänge zu reduzieren ist, wird früher oder später durch Maschinenarbeit übernommen. — Massenproduktion ist die Methode, mit der neue Güter verbilligt und so dem Versorgungsbedarf weiter Bevölkerungsschichten zugänglich gemacht werden. c) „Automation" ist technisch gesehen der Vorgang, „daß an Stelle getrennter mechanisierter Erzeugungs- und Transportprozesse eine Integration aller Arbeitsvorgänge in einen fließenden
Arbeitsteilung
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Gesamtprozeß tritt, der von elektronischen Geräten gesteuert und überwacht wird. , . . Bei vollständiger Durchführung der Automation bleibt die Rolle des arbeitenden Menschen in der Produktion auf die Wahrnehmung der Kontrolle und die Behebung von Störungen der Aggregate beschränkt." (Th. Wessels)
Kennzeichen wachsender „kapitalistischer" Produktion ist, daß im Zusammenwirken von Arbeit und „Kapital" in der Produktion die Arbeit relativ teurer, die Kapitalleistung relativ billiger wird. Das ist zugleich ein Ausdruck f ü r die erhöhte reale Versorgung der Menschen durch die Produktion: das „Realeinkommen" je Arbeiter als Ergebnis der Leistung einer Arbeitseinheit (z. B. Arbeitsstunde) steigt.
§ 4. Arbeitsteilung 1. S p e z i a l i s i e r u n g
und
Integrierung
Solange die Einzelwirtschaften vorwiegend Produktion f ü r Eigenverbrauch betreiben, ist die Gesellschaftswirtschaft ein nur lockerer Verband selbstversorgender (autonomer) Einheiten. J e stärker dagegen die Wirtschaftspläne auf den Absatz spezialisierter Leistungen an andere und auf den Bezug des Eigenbedarfs an Gütern und Leistungen von anderen ausgerichtet sind, um so mehr werden die Einzelwirtschaften Glieder eines integrierten Ganzen. Die Spezialisierung erhöht das Leistungsvermögen der Teile, aber um den Preis stärkerer Abhängigkeit vom Ganzen: die ökonomische W o h l f a h r t jedes einzelnen wird abhängig von der allgemeinen Wirtschaftslage. a) Die Beziehung zwischen dem Grad der Spezialisierung der Teile und der Inteerierung des Ganzen gilt als allgemeines Gesetz der Entwicklung von Organismen und gesellschaftlichen Gebilden. b) Die Leistungssteigerung spezialisierter Teile wird bewirkt durch Ausnutzen und Entwicklung besonderer Fertigkeiten, Vermeidung kraft- und zeitbeanspruchender Umstellungen, dazu namentlich durch Schaffen und Verwenden von spezialisierten Einrichtungen und Verfahrensweisen.
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Grundlegung
c) Soweit die Spezialisierung der Leistungen mit einem Verlust an „Ganzheit" dieser Leistungen verbunden sind, darf das keineswegs mit einer Einbuße an wirtschaftlicher Freiheit durch wachsende Abhängigkeit gleichgestellt werden. Im Ausmaß der Spezialisierung und Integrierung wächst der Bereich der wirtschaftlich möglichen Wahlhandlungen sowohl auf dem Produktions- wie auf dem Verbrauchssektor, und gerade das Maß der freien Wahlhandlungen ist mitbestimmend für den Begriff des Grades an wirtschaftlicher Freiheit.
2. A r b e i t s t e i l u n g u n d T a u s c h w i r t s c h a f t Im Bereich des gesellschaftlichen Wirtschaftens heißt die Spezialisierung der Leistungen „Arbeitsteilung". Sie kann um so weiter geführt werden, je größer die integrierte Ganzheit ist; das heißt in der Tauschwirtschaft: je größer der „Markt" ist. Hierauf beruht namentlich der ökonomische Vorteil des offenen Weltmarktes; es wiederholt sich das Verhältnis zwischen dem Grad der Autonomie (Selbstversorgung) der Teile, hier der einzelnen Volkswirtschaften, und der Integrierung des Ganzen. „Weite" des Marktes ist nicht nur im Sinne der räumlichen Ausdehnung zu verstehen, so daß durch verbesserte Transportleistungen (verminderte Transportkosten einschließlich Senkung der Zölle) der Markt ausgeweitet wird. Auch die Vergrößerung der Kaufkraft durch erhöhte Produktivität innerhalb eines gegebenen Raumes vergrößert den Markt f ü r die einzelnen Produkte. Die Verbindung der Teilleistungen innerhalb einer Wirtschaftseinheit (Produktionsunternehmung, Haushalt) erfolgt durch eine organisierende Instanz (Unternehmer, Leiter des Haushalts). Die Verbindung der Einheit nach außen dagegen geschieht in der verkehrswirtschaftlichen Ordnung durch Austausch („Tauschwirtschaft", „Marktwirtschaft"). In einer Planwirtschaft wird auch für die Volkswirtschaft als Ganzes die Verbindung der Teilleistungen „organisiert"; bei totaler Zwangswirtschaft stellt die Volkswirtschaft eine unter einheitlichem Willen stehende Wirtschaftseinheit dar.
Arbeitsteilung
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In der arbeitsteiligen Volkswirtschaft tendiert jede W i r t schaftseinheit zur Spezialisierung auf eine Leistung, in deren Erstellung sie die r e l a t i v größte Überlegenheit h a t . a) Darstellung des Prinzips: Zwei Wirtschaftssubjekte A und B mögen bei gleichem absoluten Aufwand an Kosten (z. B. Arbeit) alternativ Einheiten zweier Güter I und I I durch Produktion in folgendem Verhältnis beschaffen können:
A B
Einheiten von I oder II 10 5 8 2
A ist demnach in beiden Fertigungen absolut überlegen. Gleichwohl können A und B sich mit Vorteil auf die Fertigung ihrer relativ günstigsten Leistung spezialisieren und austauschen. D a die Produktionsrelation zwischen I und I I für A 2 Einheiten I : 1 Einheit I I , für B 4 Einheiten I : 1 Einheit I I
beträgt,
ist A in der Fertigung von I I , B in der Fertigung von I relativ überlegen. Bei einer angenommenen Tauschrate von 3 Einheiten I zu 1 Einheit I I erhält A für 5 Einheiten I I im Austausch 15 (statt 10) Einheiten I, B „ 15 , I „ „ 5 ( „ 3,75) „ II. b) Dieses Prinzip erklärt vor allem, daß die Tauschwirtschaft „unterlegene" Leistungsmöglichkeiten nicht ausgliedert und ungenutzt läßt, sondern sie eingliedert und am Tauschverkehr beteiligt. c) Unter der Bezeichnung „Gesetz der komparativen Kosten" wurde das Prinzip zuerst für den Außenhandel entwickelt (Torrens, Ricardo). Es gilt aber allgemein für Arbeitsteilung und Leistungstausch. 3.
Formen und
der Arbeitsteilung - Vereinigung
D e r umfassende V o r g a n g der Aufteilung einer bisher in einer Person vereinigten Leistung so, daß mehrere
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Grundlegung
Personen je einen T e i l übernehmen, l ä ß t sich in mehrfachen F o r m e n aufgliedern. Als Obersicht (nach K. Bücher, Die Entstehung der Volkswirtschaft. Erste Sammlung. 14. u. 15. Aufl. Tübingen 1920): 1. „Berufsbildung", namentlich durch die Verselbständigung von Teilleistungen der f r ü h e r in der selbstversorgenden bäuerlichen Wirtschaft vereinten Leistungen, z. B. Schmied, Wagner, Maurer etc. 2. „Spezialisation", als Aufspaltung der Berufe, z. B. Wagenschmied, Waffenschmied, Hufschmied etc. — Die Systematik der deutschen Berufszählung 1950 unterschied 441 Berufe. 3. „Produktionsteilung", bei der ein G u t in seiner Fertigung verschiedene selbständige wirtschaftliche Abschnitte durchläuft, z. B. Rohstoffgewinnung, H a l b f a b r i k a t , Fertigfabrikat. 4. „Arbeitszerlegung", bei der innerhalb eines Produktionsabschnittes Teilabschnitte verselbständigt werden, z. B. D r e herei, Schlosserei etc. 5. „ArbeitsVerschiebung", als Veränderung' des bisherigen Produktionsablaufs durch neue Verteilung der Leistungen, z. B. Verlagern der Zugkraftversorgung der Landwirtschaft auf die Industrie durch E i n f ü h r u n g des Treckers. N e b e n das Z u s a m m e n f a s s e n der geteilten Arbeit durch Arbeitsvereinigung, z. B. innerhalb eines P r o d u k t i o n s p r o zesses, treten F o r m e n der K o o p e r a t i o n , denen keine A r beitsteilung z u g r u n d e liegt. „Gesellige Arbeit" (z. B. Spinnstube), „Arbeitshäufung" gleichartiger Arbeit (z. B. mehrere Maurer auf einem Bau), „Arbeitsverbindung* als Vereinigung selbständiger, aber sachlich verschiedener Arbeiten (z. B. Musiker eines Orchesters), können als solche Formen unterschieden werden. Leistungssteigerung durch Arbeitsteilung gehört zu den am frühesten e r k a n n t e n ökonomisch-technischen Erscheinungen ( P i a t o n , X e n o p h o n ) u n d w u r d e durch A d a m S m i t h (vorher Sir W i l l i a m P e t t y ) in das S y s t e m der W i r t schaftswissenschaft eingebaut. 4.
P r o d u k t i o n
Wichtigstes Ergebnis der gesellschaftlichen Arbeitsteilung ist d i e T r e n n u n g der P r o d u k t i o n s e i n h e i t e n , „ U n t e r -
Arbeitsteilung
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nehmungen" genannt, von den „Haushalten" als V e r brauchseinheiten. Diese Einheiten sind die wichtigsten Pole des Tauschverkehrs, indem die Haushalte durch Leistungen in Unternehmungen Einkommen erzielen und es durch Güterbezug von Unternehmungen verwenden. (Vgl. Kap. IV.) a) Die technischen Einheiten zur Durchführung der Produktion werden oft als „Betriebe" von den wirtschaftlichen Einheiten, den „Unternehmungen" („Firmen", engl, „firms"), die auch mehrere Betriebe umfassen können, unterschieden. Der Begriff „Betrieb" kann aber auch als „Unternehmungen" und „Haushalte" umfassender Oberbegriff verwendet werden. b) Ein Betrieb ist charakterisiert durch die einem bestimmten Produktionszweck dienenden Dauereinrichtungen und -anlagen, die Unternehmung durch die Einheit der wirtschaftlichen Entscheidung und Führung gemäß den Prinzipien der Kostenund Ertragsgestaltung. c) ökonomisch wie technisch ist Produktion die Kombination spezialisierter Leistungen' (von „Produktionsfaktoren"). „Stets aber handelt es sich darum, etwas vom Standpunkte unserer Bedürfnisbefriedigung Anderes zu erzielen, als was wir vorfinden. Und stets handelt es sich darum, die gegenseitigen Beziehungen der Dinge und Kräfte zu verändern, Dinge und Kräfte zu vereinigen, die wir getrennt vorfinden, und Dinge und Kräfte aus ihrem bisherigen Zusammenhange herauszulösen" ( J . Schumpeter, Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung. 5. Aufl. Berlin 1952, S. 16/17). Dieses Eingreifen erfordert stets menschliche Arbeit, die in die Produktionskombination eingeht. d) ökonomisches Ziel der Produktion ist Einsatz bewerteter („kostender") Leistungen (Aufwendungen) so, daß ein den Werteinsatz übersteigender Wertertrag (Produktpreis) realisiert werden kann. Mit dem Ausdruck „U m w e g s p r o d u k t i o n " (Böhm-Bawerk) wird im besonderen der Umstand bezeichnet, daß der Einsatz der Produktionsmittel durchweg nicht direkt auf die zum Verbrauch bestimmten Güter zielt, sondern primär auf eine Apparatur, die die Erstellung der Güter erleichtert und fördert. Jede Anlage, Maschine etc. ist so gesehen ein „Umweg", da alle diese „Ka-
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O r d n u n g s f o r m e n der Gesellschaftswirtschaft
pitalgüter" l e t z t e n E n d e s auf Verbrauchsgüter b z w . Leistungen v o n z u verbrauchenden D i e n s t e n abgestellt sind. ( V g l . Bd. I I I , K a p . I V , § 1.) Zwischen die „ursprünglichen" Produktionsmittel Arbeit und Naturleistungen („Boden") und den Verbrauch als letztem Zweck alles Wirtschaftens werden so in steigendem Ausmaß die „produzierten Produktionsmittel" („Zwischenprodukte") eingeschoben, „Kapitalgüter" genannt. Die modernen P r o d u k tionsmethoden sind daher gekennzeichnet durch 1. umfangreiche Ausstattung mit Anlagen, Maschinen, Werkzeugen, Beständen an Rohstoffen etc., 2. Inanspruchnahme mechanischer Antriebskraft, 3. Produktionstechnik auf wissenschaftlicher Grundlage, 4. Massenfertigung.
Kap. IL Ordnungsformen der Gesellschaftswirtschaft § 1. Wirtschaftsordnungen 1. H i s t o r i s c h e T y p e n D i e historisch gerichtete W i r t s c h a f t s f o r s c h u n g h a t die A u f s t e l l u n g v o n „Wirtschaftsstufen" als r e g e l m ä ß i g e E n t w i c k l u n g s f o l g e in der W i r t s c h a f t aller V ö l k e r versucht. I m P r i n z i p zeigen die S t u f e n die S t a d i e n einer ständig w e i t e r u n d intensiver w e r d e n d e n gesellschaftlichen A r beitsteilung. a) Bekannte Stufentheorien sind die von Friedrich List (Das nationale System der Politischen Ökonomie, 1841): wilder Zustand, Hirtenstand, Agrikulturstand, Agrikultur-Manufakturstand, Agrikultur-Manufaktur-Handelsstand; von Bruno Hildebrand (Die Nationalökonomie der Gegenwart und Z u k u n f t , 1848): Naturalwirtschaft, Geldwirtschaft, Kreditwirtschaft; von Karl Bücher (Die Entstehung der Volkswirtschaft, 1893): geschlossene Hauswirtschaft (tauschlose Wirtschaft, Eigenproduktion Hausgewerbe), Stadtwirtschaft (direkter Tausch, K u n d e n produktion, H a n d w e r k ) , Volkswirtschaft (Marktverkehr, Warenproduktion, Fabriksystem). b) Die Geschichtswissenschaft hat der Aufstellung solcher Stufen überwiegend widersprochen: weder läßt sich f ü r alle
Wirtschaftsordnungen
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Gesellschaften die gemeinte Folge nachweisen, noch ist gar von einem Gesetz einer solchen Folge zu sprechen. c) Der amerikanische Wirtschaftshistoriker W. W. Rostow (The Process of Economic Growth. 2nd ed. Oxford 1960; Stadien wirtschaftlichen Wachstums, Göttingen 1960) unternahm eine Einteilung der bestehenden Gesellschaften in fünf Kategorien, die einen geschichtlichen Stellenwert haben, insofern sie zugleich Stadien der Entwicklung bezeichnen. Es sind: traditionelle Gesellschaften, verharrend in überwiegend landwirtschaftlicher Produktion selbstversorgender Einzelwirtschaften, — Übergangsgesellschaften mit Stärkung der Staatstätigkeit und Bildung sozialen Kapitals, dazu stärkere Erwerbsgesinnung und Zuwendung zu technischen Verbesserungen, — Startgesellschaften, in denen durch verstärkte Kapitalbildung und industrielle Erschließung die Basis f ü r durch eigene Impulse fortgesetzt wachsende Wirtschaftstätigkeiten gelegt wird, — reife Gesellschaften mit umfassender Industrialisierung und fortgesetzter Kapitalbildung, — Massenkonsumgesellschaften mit Ausbreitung der wirtschaftlichen Ergiebigkeit auf breite Bevölkerungsschichten und entsprechender Änderung der wirtschaftlich-sozialen Institutionen. U n t e r Verzicht auf die Behauptung einer chronologischen A b f o l g e gleicher Stufen k ö n n e n historische W i r t schaftsverhältnisse durch Bildung v o n „Idealtypen" an einem rein herausgearbeiteten Gedankenbild bemessen und verglichen werden. Der Idealtypus „wird gewonnen durch einseitige Steigerung eines oder einiger Gesichtspunkte und durch Zusammenschluß einer Fülle von diffus und diskret, hier mehr, dort weniger, stellenweise gar nicht, vorhandenen Einzelerscheinungen, die sich jenen einseitig herausgehobenen Gesichtspunkten fügen, zu einem in sich einheitlichen Gedankenbilde. In seiner begrifflichen Reinheit ist dieses Gedankenbild nirgends in der Wirklichkeit empirisch vorfindbar . . . . und f ü r die historische Arbeit erwächst die Aufgabe, in jedem einzelnen Falle festzustellen, wie nahe oder wie fern die Wirklichkeit jenem Idealbilde steht . . . " (Max Weber, Die „Objektivität" sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis. 1904. Abgedr. in: Weber, Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Tübingen 1922, S. 191.) Die Methode der Bildung von Idealtypen ist selbstverständlich nicht auf geschichtliche Erscheinungen beschränkt, sondern ist überall anwendbar, wo die als typisch angesehenen
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O r d n u n g s f o r m e n der Gesellschaftswirtschaft
Grundzüge individuell unterschiedlicher Erscheinungen in ihrer Reinheit herausgestellt werden sollen. V o n „Wirtschaftsstilen" spricht m a n , u m d i e B e d e u t u n g des Wirtschaftsgeistes u n d der Wirtschaftsgesinnung z u erfassen, die sich in der O r g a n i s a t i o n w i e in der Art des W i r t s c h a f t e n s ausprägen; dabei soll namentlich auch das Entsprechensverhältnis der wirtschaftlichen G e s t a l t u n gen z u den gleichzeitigen sonstigen B i l d u n g e n der Kultur u n d des gesellschaftlichen D a s e i n s a u f g e w i e s e n , die innere u n d f o r m g e s t a l t e n d e Einheitlichkeit der menschlichen S c h ö p f u n g e n auf allen gleichzeitigen G e b i e t e n des D a s e i n s gezeigt werden. 2.
W i r t s c h a f t s n o r m e n
D i e „ O r d n u n g " einer Gesellschaftswirtschaft ist bes t i m m t durch die in ihr g e l t e n d e n N o r m e n als R e g u l a t i v e des wirtschaftlichen H a n d e l n s . a) Die naturgegebene Notwendigkeit zum Wirtschaften f ü h r t nicht zu einem „natürlichen" System der Gesellschaftswirtschaft. Im besonderen gibt es keine natürliche H a r m o n i e zwischen Eigennutz und Gemeinwohl; beide sind vereinbar, wenn durch N o r m e n und Institutionen die Auswirkungen des Eigennutzes nur in Richtungen zugelassen werden, die dem Gesamtinteresse nicht zuwiderlaufen. b) I m besonderen regeln die N o r m e n , welche Mittel der Güterbeschaffung als zulässig gelten. (Ausschluß von Gewalt, Betrug, arglistiger Täuschung; Zulassung von N u t z u n g des Privateigentums durch Gebrauch und Tausch, freier Verwendung eigener Arbeitsfähigkeit etc.) c) Die geltenden N o r m e n und daher die O r d n u n g e n der Gesellschaftswirtschaften sind historisch stark unterschiedlich. Z. B. galt früher Seeraub als zulässiges, Zinsnahme als unzulässiges Mittel der Güterbeschaffung. Die Zulässigkeit der Bildung und Ausnutzung ökonomischer Machtstellungen zur Durchsetzung eigener Interessen (Monopole) w a r und ist umstritten. G e l t u n g der N o r m e n setzt ihre E r z w i n g b a r k e i t voraus, die i n m o d e r n e n Gesellschaften nur für v o m S t a a t gesetzte rechtliche N o r m e n gesichert ist. a) Die unmittelbare Setzung von wirtschaftlichen N o r m e n durch die Kirche ist beseitigt (Zinsverbot, kirchliches Verbot
Wirtschaftsordnungen
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der Sonntagsarbeit). — Normen, die sich in den beteiligten Wirtschaftskreisen bilden und allgemein Anerkennung finden, können durch den Staat anerkannt werden („Konventionalregeln", Handelsbräuche). b) Rechtlich gesetzte Normen sind erzwingbar, inhaltlich bestimmt (d. h. die rechtlichen Voraussetzungen und Folgen wirtschaftlicher Entscheidungen sind gewiß und daher kalkulierbar) und gelten durchweg allgemein (Beseitigung wirtschaftlicher Sonderrechte f ü r bestimmte Stände wie der feudalen Rechte des adligen Grundbesitzes). N o r m e n können sein: 1. formal, sofern sie nur Vorschriften, für die Geltung wirtschaftlicher Vereinbarungen aufstellen (z. B. Wechselrecht, Recht der Kaufverträge etc.), 2. materiell, sofern sie wirtschaftliche Vorgänge inhaltlich regeln (z. B. Beschränkung der Arbeitszeit, Lieferpflicht). D i e Grenzen sind flüssig. 3. G r u n d t y p e n d e r W i r t s c h a f t s ordnungen Zu „reinen" Ordnungsformen der Gesellschaftswirtschaft als gedanklichen Modellen („Idealtypen") kommt man, wenn man sich gewisse, miteinander konforme N o r men in voller Konsequenz verwirklicht vorstellt. D a die Normen stets die Eingliederung der einzelnen in den gesellschaftlichen Gesamtzusammenhang regeln, ist für die Ordnungsform konstituierend die Entscheidung zwischen Individual- und Sozialprinzip und damit zwischen dem U m f a n g , in dem Elemente der Freiheit und Elemente der Herrschaft in dieser Ordnung verwirklicht werden. Zu regeln ist die Zuweisung der wirtschaftlichen Entscheidungen an die einzelnen einerseits, an den Staat und seine Organe als Vertreter des gesellschaftlichen Ganzen andererseits. Einheiten, die Dispositionen zur Erreichung selbstgesteckter ökonomischer Ziele treffen (einen „Wirtschaftsplan" aufstellen) können, heißen „Wirtschaftssubjekte". „Wirtschaftsobjekte" sind Personen, die ohne eigene wirtschaftliche Entscheidungsfreiheit in den Wirtschaftsplan eines anderen eingegliedert sind. 3 Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre I
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Ordnungsformen der Gesellsdiaftswirtsdiaft
Der Grad der Verwirklichung des Individualprinzips ist daher bestimmt durdi die Festlegung, wieweit die Glieder der Gesellschaft als Wirtschaftssubjekte anerkannt sind.
Im einzelnen lassen sich die Prinzipien aufgliedern in Regulierungen 1. der privaten Eigentumsrechte, 2. der ökonomischen Beziehungen zwischen den einzelnen, einschließlich der Gestaltung der Einzelwirtschaften, die durch Vereinigung von Menschen zu gemeinsamem Werk soziale Gebilde sind, 3. der ökonomischen Beziehungen zwischen den einzelnen und dem Staat. Der (gedankliche) Grenzfall weitestgehender Anerkennung des Individualprinzips heißt „freie Verkehrswirtschaft", der entgegengesetzte der weitestgehenden Verwirklichung des Sozialprinzips „total zentralgeleitete Wirtschaft" („totale Zwangswirtschaft"). Im ersten Fall werden die wirtschaftlichen Entscheidungen völlig in die Sphäre der Individuen verlagert; der Staat nimmt auf das wirtschaftliche Geschehen inhaltlich keinen Einfluß, sondern beschränkt sich auf die Setzung formaler Normen als Ordnungsprinzipien („Spielregeln"). — Im zweiten Fall zieht der Staat alle wirtschaftlichen Entscheidungen an sich, die einzelnen sind nur Glieder des Wirtschaftsplanes des Staates, der einziges „Wirtschaftssubjekt'' ist; die Normen des Staates bestimmen das wirtschaftliche Geschehen inhaltlich („totaler Dirigismus"). Daraus ergibt sich für die genannten regulativen Prinzipien: 1. In der freien Verkehrswirtschaft ist privates Eigentum in weitestem Umfang anerkannt, namentlich auch für sachliche Produktionsmittel (Grund und Boden, Kapital). — In der totalen Zwangswirtschaft gibt es kein privates Eigentum und zwar im extremen Falle auch nicht an Verbraudisgütern und sogar an der eigenen Person, mindestens doch nicht an sachlichen Produktionsmitteln. 2. Die ökonomischen Beziehungen zwischen den einzelnen sind in der freien Verkehrswirtschaft freies Zusammentreten
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von Wirtschaftssubjekten, soweit sie d a s als im Interesse ihrer ökonomischen Ziele liegend anerkennen; die Beziehungen haben die F o r m frei abgeschlossener Verträge. — In der totalen Z w a n g s w i r t s c h a f t erfolgt die Verbindung durch Befehle wie Einweisung in bestimmte Arbeitsplätze, L e i s t u n g s z w a n g , Zuteilung v o n Verbrauchsgütern etc. D i e einzelnen sind Teile eines technischen P r o d u k t i o n s - und Verbrauchsplanes. 3. In der freien Verkehrswirtschaft beansprucht z w a r der S t a a t f ü r sich d a s Recht der Weisung und des Z w a n g s , namentlich z u r Beschaffung der Mittel zur D u r c h f ü h r u n g seiner staatlichen A u f g a b e n , d. h.: die Leistungen des S t a a t e s w e r d e n nicht auf M ä r k t e n angeboten und g e k a u f t . Aber dieses V e r hältnis ist rechtlich geregelt, S t a a t s w i l l k ü r („Ermessensmißbrauch") ist ausgeschlossen. — In der totalen Z w a n g s w i r s c h a f t ist das ökonomische Subordinationsverhältnis der Glieder der Gesellschaft unter den S t a a t völlig durchgeführt ( „ E x e k u t i v staat").
In der totalen Zwangswirtschaft fehlen alle Bildungen des eigentlich „gesellschaftlichen" Wirtschaftens wie Markt, Preis, Geld, Handel etc., da diese stets frei sich entscheidende Wirtschaftseinheiten als „Kontrahenten" voraussetzen. Objektive Bildungen der Gesellschaftswirtschaft entstehen nur, wenn „Wirtschaftssubjekte" in ökonomische Beziehungen zueinander treten. 4. R e a l e W i r t s c h a f t s o r d n u n g e n Es kann versucht werden, zwischen diesen beiden „Grenzfällen" der Wirtschaftsordnungen eine Reihe von Typen zu entwickeln, die jeweils Individual- und Sozialprinzip in bestimmten Verbindungsformen darstellen. Die konkreten Wirtschaftsordnungen weisen aber eine solche Vielgestaltigkeit der Verhältnisse auf, daß eine geordnete Folge von Typen kaum aufzustellen ist. Das gilt aus mehreren Gründen. Zunächst ist in der Realität sehr selten eine einzige Ordnungsform konsequent verwirklicht, vielmehr sind durchweg Teilbereiche der Gesamtwirtschaft unterschiedlichen Prinzipien unterworfen. In einer im allgemeinen verkehrswirtschaftlichen Regelung sind etwa die Landwirtschaft, der Außenhandel, der Woh3*
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Ordnungsformen der Gesellschaftswirtschaft
nungsbau „ p l a n w i r t s c h a f t l i c h " reguliert, u m g e k e h r t in einer p l a n - b z w . z w a n g s w i r t s c h a f t l i c h e n O r d n u n g der S e k t o r des V e r b r a u c h s freien Entscheidungen der V e r braucher v o r b e h a l t e n . Aus der fehlenden „Systembezogenheit" von Teilordnungen ergeben sich regelmäßig gewisse typische Ersdieinungen als Folgen des Umstandes, daß eine völlige Isolierung von Teilbereichen, d. h. ihr Herausheben aus dem gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang, nicht möglich ist. Der Erfolg der auf Teilbereichen durchgeführten Planung hängt z. B. von den Verhältnissen der benachbarten Bereiche ab, so daß tendenziell ein Ausdehnen der Planung auf diese erstrebt wird: Devisenbewirtschaftung tendiert zur Regulierung des gesamten Außenhandels, der Erfolg der Bauplanung hängt ab von den Verhältnissen auf dem K a pitalmarkt, das Freilassen des Verbrauchs bei geplanter Produktion muß durch Kartensystem, Kaufkraftabschöpfung und ähnliches mit den Plangrößen der Produktion abgestimmt werden. Daher schwillt die spezielle Wirtschaftsgesetzgebung an, schon um das Ausweichen der Wirtschaftstätigkeit auf „unregulierte" Bereiche zu verhindern. Langfristige wirtschaftliche E n t scheidungen sind dadurch einem erheblichen Risiko sich ändernder Gesetzgebung ausgesetzt. Bei m a n g e l n d e r Systemeinheitlichkeit der staatlichen W i r t s d i a f t s n o r m e n w i r d das Eigeninteresse v o n T e i l g r u p p e n der W i r t s c h a f t a u f das M i t t e l der Beeinflussung der Gesetzgebung verwiesen, u m v o r t e i l h a f t e n o r m a t i v e R e g e l u n g e n des eigenen Bereichs z u e r w i r k e n ( A u f t r e t e n v o n „pressure g r o u p s " ) . Im besonderen wird durch Ausnutzung der verkehrswirtschaftlichen Vertragsfreiheit vielfach eine private „Marktordnung" im Sinne von Bindungen des Marktverhaltens und für diese staatliche Sanktionierung und Rechtsgeltung erstrebt. („Geordneter Wettbewerb") — I m theoretischen Ausdruck: unter dem Einfluß sowohl veränderter institutioneller Bedingungen (z. B. zu Großbetrieben führender Technik) wie veränderter wirtschaftlicher Haltung wird der „freie" Wettbewerb durch den „monopolistischen" Wettbewerb verdrängt. (Vgl. Bd. I I , K a p . V I I . ) A u ß e r durch S e t z u n g v o n N o r m e n n i m m t der S t a a t a u f das Wirtschaftsgeschehen Einfluß durch eigene w i r t -
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schaftliche Betätigung und durch seine fiskalische und seine monetäre Politik. Er kann damit seine Ordnungsprinzipien bestätigen und ihnen Nachdruck verleihen, kann ihnen aber auch zuwiderhandeln. „ K a l t e Sozialisierung" ist die Ausdehnung der eigenen w i r t schaftlichen Tätigkeit des Staates auf Bereiche, die nach der geltenden Ordnung privater Betätigung vorbehalten sein sollen. Durch steuerliche oder kreditäre Diskriminierung und Vergünstigung kann Einfluß auf die Wettbewerbslage genommen werden etc.
Alle konkreten Wirtschaftsordnungen unterliegen aus solchen Gründen einem rasdien Wandel, ohne daß erkennbar wäre, daß die Entwicklung sich konsequent zum Individual- oder zum Sozialprinzip hin vollzieht. Im ganzen scheint aber eine Ausdehnung der mehr oder weniger „geplanten" oder doch „dirigierten" Bereiche der Wirtschaftstätigkeit vorzuliegen. Statt nach den gedanklich rein herausgearbeiteten Prinzipien der „Systemrichtigkeit" sind daher die tatsächlichen Wirtschaftsordnungen nach einer Fülle unterschiedlichster, rasch sich ändernder rechtlicher, institutioneller und von der Wirtschaft selbst ausgehender Einflüsse gestaltet.
§ 2. Die verkehrswirtschaftliche Ordnung 1. D i e N o r m e n d e r V e r k e h r s w i r t s c h a f t Verkehrswirtschaftlich (marktwirtschaftlich) geordnet sind Gesellschaftswirtschaften, soweit das wirtschaftliche Geschehen nicht durch autoritative Lenkung oder Weisung auf inhaltlich bestimmte Ziele ausgerichtet ist, sondern den einzelnen Wirtschaftssubjekten die Aufstellung und Verfolgung ihrer ökonomischen Ziele überlassen bleibt (System dezentralisierter Wirtschaftsentscheidungen). Die Abstimmung dieser privaten Wirtschaftspläne aufeinander, damit die Bildung der gesamtwirtschaftlichen (makroökonomischen) Größen geschieht durch das Preissystem, in welchem das Verhältnis der von den Wirtschaftssubjekten angebotenen und nachgefragten Mengen an Gütern und Leistungen zum Ausdruck kommt, und
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Ordnungsformen der Gesellschaftswirtschaft
das für die Wirtschaftssubiekte das objektive Bezugssystem für ihre wirtschaftlichen Entscheidungen darstellt (Preisorientierung des wirtschaftlichen Verhaltens). W e g e n der zentralen Bedeutung des Tausches und der Preisbildungen für das WirtschaftsgesÄehen wurde von dem englischen N a t i o n a l ö k o n o m e n Richard W h a t e l y ( 1 8 3 1 ) der N a m e „ K a t a l l a k t i k " oder Wissenschaft v o m Tausch als geeignetster N a m e für die Wirtschaftswissenschaft vorgeschlagen; er wird gelegentlich noch für die Lehre von der Preisbildung verwendet.
Damit ist für die Verkehrswirtschaft die Frage nach dem Was, W i e und Wofür der wirtschaftlichen Tätigkeit grundsätzlich entschieden: nicht durch obrigkeitliche Setzung, sondern nach dem freien Ermessen aller einzelnen, die aber ihre eigenen Wirtschaftsziele über den Markt, d. h. unter Berücksichtigung des Bedarfs anderer, verwirklichen. Die besondere A u f g a b e der Wirtschaftswissenschaft ist aufzuweisen, wie es durch das ökonomische Verhalten zahlreicher Einzelner zur Bildung der Preise k o m m t , und wie durch die Orientierung des Verhaltens an Preisen das wirtschaftliche G e schehen des W a s , W i e und W o f ü r der Güterproduktion und -Verteilung bestimmt w i r d .
Die staatliche Bestimmung des Wirtschaftens geschieht demgemäß im Prinzip nur durch die Setzung formaler Normen: der Staat gestaltet die Ordnungsform, bestimmt aber nicht inhaltlich das wirtschaftliche Geschehen. Z. B. bestimmt er, was „Geld" ist (Geld als „Geschöpf der Rechtsordnung", Knapp), aber die Bildung des Geldwertes, d. h. der „Kaufkraft" des Geldes im Ausdruck der einzelnen Güterpreise, überläßt er dem Marktgeschehen. Die die ökonomische Freiheit der einzelnen setzenden und begrenzenden Normen sind namentlich die Anerkennung des Privateigentums und die Bestimmung seiner Grenzen sowie die Vertragsform für die Bildung interpersonaler ökonomischer Beziehungen. „Es w a r das H a u p t b e s t r e b e n der großen individualistischen Schriftsteller, Institutionen zu finden, durch die die Menschen d a z u geführt werden konnten, durch eigene W a h l und aus den Beweggründen, die ihr gewöhnliches Verhalten bestimmen, so viel
Die verkehrswirtschaftliche Ordnung
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wie möglich zur Bedürfnisbefriedigung aller anderen beizutragen, und sie entdeckten, daß das System des Privateigentums die Menschen in weit höherem Maß in diesem Sinn führte, als bisher erfaßt worden war. Sie behaupteten jedoch nicht, daß dieses System nicht der Verbesserung fähig war, und noch weniger, wie eine andere oft zu hörende Verzerrung ihrer Argumentation es haben will, daß es eine .natürliche Harmonie der Interessen' gäbe, losgelöst von den positiven Institutionen. Sie waren sich des Widerstreites der individuellen Interessen sehr wohl bewußt und betonten die Notwendigkeit .wohlgebauter Institutionen', in denen .Regeln und Grundsätze der widerstreitenden Interessen und der abgewogenen Vorteile' (Edmund Burke) die gegeneinander stehenden Interessen versöhnen würde, ohne irgend einer Gruppe die Macht zu geben, die eigenen Ansichten und Interessen stets über die der anderen vorherrschen zu lassen." (F. A. Hayek, Individualismus und wirtschaftliche Ordnung. Deutsch, Erlenbach-Zürich 1952, S. 23/24.) 2. E i g e n t u m u n d V e r t r a g Mit der Anerkennung des Privateigentums als andere Personen ausschließende Verfügung über Sachen ist zugleich anerkannt, daß das Überlassen von Eigentum zu Gebrauch und Nutzung durch andere dem freien Ermessen des Eigentümers vorbehalten ist. Neben die Verwendung von Eigentum zu eigenem Gebrauch und Verbrauch tritt daher als wichtige ökonomische Verwendung sein vertragliches Verfügbarmachen für andere gegen Entgelt, d. h. zum Erzielen von Einkommen. Hauptformen der wirtschaftlichen Verträge sind der Tauschvertrag (einschl. Kaufvertrag, Arbeitsvertrag etc.), der Gesellschaftsvertrag und der Versicherungsvertrag. Zum Eigentum im ökonomischen Sinne ist namentlich das an der eigenen Person zu rechnen; es ist Basis der Erzielung von Arbeitseinkommen durch Leistungen für andere. Am Unterschied zwischen Arbeits-(Leistungs-)einkommen und Besitzeinkommen haben sich stets soziale Gegensätze entzündet. Neben den Grund und Boden als früher hauptsächlicher Quelle des ökonomisch bedeutsamen Besitzeinkommens und Grundlage des Feudalsystems trat mit der Entwicklung der modernen („ka-
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Ordnungsformen der Gesellsdiaftswirtsdiaft
pitalistischen") Wirtschaft das Eigentum an Produktionskapital, in dem der Sozialismus den Angelpunkt der sozialen Gegensätze sieht.
Das Arbeitseinkommen gilt als gegenüber dem Besitzeinkommen schütz- und förderungsbedürftig, zumal wenn es die einzige Basis zur Einkommenserzielung f ü r den größten Teil der Bevölkerung darstellt. Daneben knüpfen sich an das Besitzeinkommen die besonderen ökonomischen Probleme der Bildung wirtschaftlicher Machtstellungen, d. h. die Ungleichheit der Chancen der Vertragspartner und dadurch die Beeinflussung der Ergebnisse ihres Zusammentreffens auf Märkten. (Vgl. Bd. I I I , Kap. I, § 4.) In dieser Beziehung fand und findet das Instrument der Eigentumsvererbung stärkste ökonomische Beachtung als Möglichkeit der Verfestigung ökonomischer Macht durch die Generationen hindurch, daher des Erstarrens der Klassenschichtung und der Vererbung wirtschaftlicher Führungsstellungen.
3. W e t t b e w e r b Die Funktionsfähigkeit der marktwirtschaftlich geordneten Gesellschaftswirtschaft ist abhängig von dem Vorliegen von Wettbewerbsverhältnissen auf den . Märkten: das Geltendmachen des ökonomischen Eigeninteresses muß unter der Kontrolle gleichgerichteter Interessen vieler anderer stehen, wenn die Bildung ökonomischer Machtpositionen u n d ihr Mißbrauch für individuelle Zwecke verhindert werden soll. Grundlage der gesamtwirtschaftlich vorteilhaften Ausnutzung des Strebens aller Einzelnen nach höchstmöglichem Wirtschaftserfolg ist, daß nur durch beste und billigste Leistung der private Wirtschaftserfolg zu sichern sei, nicht durch Leistungsverweigerung bzw. Leistungsminderung. Die letztgenannte Möglichkeit liegt bei Monopolen vor: bei monopolistischem Angebot kann die Angebotsmenge k n a p p gehalten werden, um den Preis f ü r die Einheit höher zu halten, bei vollem Wettbewerb dagegen kann kein einzelner durch Leistungsverminderung den M a r k t -
Die verkehrswirtschaftliche O r d n u n g
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preis der Leistung fühlbar beeinflussen u n d dadurch seinen W i r t s c h a f t s e r f o l g verbessern. „Der Wettbewerb ist in erster Linie ein Entmachtungsinstrument. In einer Wettbewerbswirtschaft ist jeder von allen, aber keiner von einem bestimmten anderen abhängig. D a ß jeder von allen abhängig ist, ist eine Folge der Arbeitsteilung und des Tausches. D a ß sich aber diese Abhängigkeit eines jeden von den Wirtschaftsplänen und Wirtschaftsreaktionen aller nicht verschärft zu einer Abhängigkeit eines jeden oder wenigstens eines großen Teiles der Individuen von der Willkür und dem Gutdünken bestimmter einzelner Individuen, das ist eine Folge des Wettbewerbs. Der Wettbewerb k a n n uns nicht frei machen von der Furcht vor Schicksalsschlägen, vor Arbeitslosigkeit, A r m u t und H u n g e r , aber er macht uns, indem er uns die Möglichkeit gibt, von einem bestimmten Lieferanten, K u n d e n , Arbeitgeber, Kreditgeber usw. auf viele andere auszuweichen, zwischen ihnen auszuwählen, frei von der Furcht vor der Macht der Menschen." (Franz Böhm, D a s Kartellproblem. I n : Schweiz. Zeitschrift f ü r Volksw. und Statistik 1951, S. 199.) N a c h der W e t t b e w e r b s t h e o r i e ist der V o r t e i l der einzelnen m i t d e m des G a n z e n vereinbart, w e i l 1. jeder nur tauscht, w e n n er dabei seinen V o r t e i l besser g e w a h r t sieht als bei Nichttausch, 2. jeder z u den besterreichbaren B e d i n g u n g e n
tauscht,
3. dabei jeder d e m gleichgerichteten Streben anderer gegenübersteht u n d daher nur durch G ü t e u n d Billigkeit seiner Leistung z u m Z u g e k o m m t , 4. Fortschritte, die der einzelne macht u n d die i h m einen besonderen V o r t e i l erbringen, v o n allen anderen aufgeholt werden können. D e r W e t t b e w e r b ist u m so reiner, je unpersönlicher die B e z i e h u n g e n wirtschaftlicher A r t z w i s c h e n den Menschen sind, so d a ß K o n t r a h e n t des e i n z e l n e n nicht ein b e n e n n barer anderer ist, s o n d e r n der „ M a r k t " , d. h. e i n objektiver R e g u l a t o r der Tausch- u n d K a u f b e d i n g u n g e n . Als soziologische Kategorie ist Wettbewerb ein Verfahren der Auslese von Bewerbern um „knappe" Güter, Stellungen, Positionen etc., das anderen Verfahren wie obrigkeitlicher Zutei-
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Ordnungsformen der Gesellschaftswirtschaft
lung, Vererbung, Bedarfs- oder Eignungsprüfung, Tradition etc. gegenübersteht. Der Wettbewerb ist erst seit dem 18. J a h r h u n dert zu seiner heutigen Bedeutung als soziologisches und speziell als ökonomisches Prinzip gelangt. § 3. G e l e n k t e M a r k t w i r t s c h a f t u n d
Zwangswirtschaft
1. P l a n u n g u n d Z w a n g S e t z u n g f o r m a l e r N o r m e n innerhalb des verkehrswirtschaftlichen Systems bedeutet, d a ß der Staat die „Spielregeln" b e s t i m m t u n d ihr E i n h a l t e n überwacht, aber k e i n e n E i n f l u ß auf d e n A u s g a n g des Spieles, d. h. auf das Ergebnis des wirtschaftlichen Geschehens, n i m m t . Eine solche „ N e u t r a l i t ä t " des Staates ist h e u t e nicht mehr denkbar; auch in d e n V e r k e h r s wirtschaftlich geordneten S y s t e m e n n i m m t er mehr oder w e n i g e r E i n f l u ß auf das Geschehen. a) Die im älteren Liberalismus vertretene Auffassung möglichster Einschränkung der staatlichen Tätigkeit auf das unabwendbar N o t w e n d i g e („Nachtwächterstaat"^ steht in Widerspruch zu der historischen Tatsache, d a ß sich die dem Staat zugewiesenen Aufgaben und Verantwortungen ständig ausgeweitet haben („Gesetz der wachsenden Staatsaufgaben"). Der Anteil der öffentlichen H a u s h a l t e einschl. Sozialversicherungen am Bruttosozialprodukt lag in der Deutschen Bundesrepublik in den Jahren 1952 bis 1957 jeweils zwischen 36 und 38 Prozent. b) Diese staatlichen Aufgaben beziehen sich zu einem erheblichen Teil direkt oder indirekt auf das wirtschaftliche und soziale Geschehen. Soweit sie es nicht tun, bedingen sie doch Verfügung des Staates über Geldmittel in einem solchen U m fang, d a ß allein das Gewicht der „fiskalischen" Maßnahmen des Staates unvermeidbar das wirtschaftliche Geschehen beeinflußt. c) Die Ergebnisse der freien Marktpreisbildung sind gegen materielle Postulate indifferent, denn die Preisbildung bemißt nicht die Bedürfnisse nach ihrer sachlichen oder sozialen Dringlichkeit, sondern sie bemißt die G r ö ß e der „ k a u f k r ä f t i g e n " Nachfrage, also nur das formale Moment, mit welcher Stärke sich die verschiedenen Ansprüche — in Geldgrößen gemessen — auf den Märkten begegnen. Vom Staat wird erwartet und gefordert, d a ß er diese Ergebnisse teils beeinflußt (z. B. Schutz
Gelenkte Marktwirtschaft und Zwangswirtschaft
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des Mittelstandes gegen überlegene Konkurrenz, der Landwirtschaft, der Arbeiter), teils nachträglich korrigiert (z. B. soziale Unterstützung, progressive Einkommensteuer etc.). Den Idealen der Selbstverantwortung, des Eröffnens freier Chancen mit der notwendigen Ergänzung des privaten Risikos werden die der sozialen Gerechtigkeit, der sozialen Sicherheit und andere entgegengestellt („Wohlfahrtsstaat"). d) Auch in dem Umfang, in dem den freien Kräften des Marktes Spielraum gelassen wird, bestehen Zweifel, ob diese in der Tat zu einem Ausgleich und Optimum führen; namentlich wird auf die wiederkehrende Erscheinung der Krisen und der Arbeitslosigkeit hingewiesen. Die Selbststeuerungsfähigkeit der freien Wirtschaft wird um so mehr bezweifelt, als die Lenkungskräfte der Preisbildung in steigendem Maße durch Preisbindungen und -Starrheiten ausgeschaltet worden sind. e) Der Wirtschaftsliberalismus reiner Form bestreitet eine der Marktwirtschaft innewohnende Tendenz, sich durch Monopolbildungen und Regulative aller Art selbst aufzuheben. „Das große Monopolproblem, dem die Menschheit heute gegenübersteht, ist nicht eine Auswirkung der Marktwirtschaft. Es ist das Ergebnis vorsätzlicher Handlungen der Regierungen." (L. v; Mises, Human Action. New Häven 1949, S. 363.) Der staatlichen Wirtschaftsbeeinflussung kann hiernach zum Ziel gesetzt werden: Sicherung des systemgerechten Ablaufs der freien Verkehrswirtschaft (z. B. durch Monopolverhinderung oder -kontrolle), Beeinflussung der Ergebnisse der freien Verkehrswirtschaft, Korrektur der Ergebnisse, Beseitigung verkehrswirtschaftlicher Ordnungsformen. Der Vielgestaltigkeit der Ziele entspricht die der Mittel. Eine allgemeine Übersicht läßt sich nur in Umrissen andeuten. D a z u kann unterschieden werden zwischen: 1. Lenkungsmaßnahmen, durch die die Verkehrs wirtschaftliche Ordnung nidit grundsätzlich beseitigt wird („marktkonforme Wirtschaftspolitik"), 2. Zwangsmaßnahmen, bei denen sich der Staat seiner Weisungs- und Befehlsgewalt bedient, um das wirtschaftliche Verhalten seiner Bürger direkt zu bestimmen („Dirigismus", „Zwangswirtschaft").
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Ordnungsformen
der Gesellschaftswirtschaft
V o n der Wirtschaftspolitik ist zu unterscheiden die „Sozialpolitik", deren „Ziel die Oberwindung der Gefährdung der Ausgeglichenheit und Funktionsfähigkeit der Gesamtgesellschaft durch die unvermeidliche Gruppendifferenzierung der Wirtschaftsgesellschaft ist." (Gerhard Albrecht).
2. G e l e n k t e
Marktwirtschaft
Staatliche Lenkung der Marktwirtschaft steht nicht im Widerspruch zu der Feststellung, daß die Wirtschaft „eigenen" Gesetzen folgt, diese sind vielmehr Voraussetzung f ü r die Möglichkeit, in Anwendung dieser Gesetze die Wirtschaftsergebnisse zu beeinflussen. D a s Verhältnis ist nicht anders als das der Technik zu den N a t u r g e s e t z e n : weil es Gesetze des Naturgeschehens gibt, kann in Kenntnis dieser Gesetze eine Ursache herbeigeführt werden, um die gewünschte Wirkung zu erreichen.
D a in der Verkehrswirtschaft das wirtschaftliche Geschehen durch die Entscheidungen der wirtschaftenden Menschen bestimmt wird, k a n n der Staat die Ergebnisse beeinflussen, indem er die „Daten" verändert, an denen sich die wirtschaftlichen Entscheidungen der Merfschen orientieren. D e r Staat kann sich selbst am Markt beteiligen ( A u f k a u f v o n „Uberschüssen" und bei Angebotsmangel Lieferung aus eigenen Beständen), er kann die Angebots- und N a c h f r a g e mengen der Privaten beeinflussen (z. B. Verteuerung ausländischer Waren durch Zölle), er kann den Zutritt Privater zum Markt regeln (Konzessionszwang) etc.
Beeinflussung des Marktes erfolgt außerdem durch die staatliche Geldpolitik, deren „Neutralität", gemeint als fehlender Einfluß auf das „reale" Wirtschaftsgeschehen, nicht in vollem U m f a n g gewahrt werden kann. Die als „soziale Marktwirtschaft" bezeichnete W i r t schaftsordnung der Bundesrepublik bezeichnet ein wirtschaftspolitisches System, das auf Grundlage einer Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit sozialem Fortschritt verbinden will. Wirtschaftsfreiheit und Privateigentum sind durch das Grundgesetz gesichert, unter-
Gelenkte Marktwirtschaft und Zwangswirtschaft
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liegen aber sozialen Bindungen. Der Staat setzt die Bedingungen, unter denen sich die Marktvorgänge abspielen sollen. Er soll lenkend eingreifen, wenn in einzelnen Bereichen dem Wettbewerb nicht freies Spiel gelassen werden k a n n oder die Ergebnisse sozial nicht tragbar sind. Auch bei diesem Eingreifen soll er sich möglichst „marktkonformer" Mittel bedienen. Im Prinzip nicht „marktkonform" sind punktuale Eingriffe in die Tätigkeit einzelner Unternehmungen, wie Kontingentierung und Bewirtschaftung von Rohstoffen durch Zuteilungen auf Grund von Bedarfsprüfungen, von Devisen und Importen durch besondere Genehmigungen, Investitionslenkung durch Bewilligung der einzelnen V o r haben etc. Dagegen wird bei globaler Lenkung durch behördliche Maßnahmen einheitlich f ü r alle beteiligten U n ternehmungen eine Veränderung der Marktdaten herbeigeführt, an denen sie sich nach freiem Ermessen orientieren. Beispiele sind Importzölle, Beiträge zur sozialen Versicherung, Diskontpolitik etc. 3. Z w a n g s w i r t s c h a f t Von zwangswirtschaftlichen Regulierungen kann gesprochen werden, wenn die freie Betätigung der W i r t schaftssubjekte, namentlich der freie Abschluß von Tausch-, Arbeits-, Leih- und anderen Verträgen aufgehoben ist, damit im ganzen oder f ü r die betroffenen Sektoren das Steuerungsinstrument der Preise außer K r a f t gesetzt worden ist. a) Schroffste Form der Zwangswirtschaft ist das direkte Gebot zu einem bestimmten wirtschaftlichen Tun, z. B. die Dienstverpflichtung von Menschen zu bestimmten Tätigkeiten nach festgesetztem Entgelt (z. B. allgemeine Wehrpflicht), der Anbau- und Lieferungszwang für bestimmte agrarische Erzeugnisse. In diesen Bereichen wird den Betroffenen die Eigenschaft, „Wirtschaftssubjekt" zu sein', entzogen. b) Eine lockere Form der Zwangswirtschaft liegt vor, wenn für eine festgelegte ökonomische Situation ein bestimmtes Ver-
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S o z i a l p r o d u k t und Volkseinkommen
halten vorgeschrieben wird. Z. B. A b l i e f e r u n g s z w a n g f ü r D e visen zu einem festen K u r s , Haftpflichtversicherung f ü r K r a f t fahrzeughalter etc. Entscheidend ist hierbei, d a ß der einzelne sich nicht frei entscheiden d a r f , ob er dieses Verhalten als in seinem ökonomischen Vorteil liegend betrachtet.
Auch hier sind die einzelnen Formen so mannigfach, daß eine Typisierung schwer denkbar ist. Man wird die Erwägung zugrunde legen können, wieweit die freie wirtschaftliche Entscheidung aufgehoben ist. Von der Grundlage der abendländischen Kultur und ihren Werten aus gesehen ist es zwischen Liberalisten und freiheitlichen Sozialisten nicht strittig, daß „die Vermutung für Dispositionsfreiheit der Teilnehmer der Wirtschaftsgesellschaft spricht und der Politiker, der Eingriffe für geboten hält, beweispflichtig für Art und Maß der für erforderlich gehaltenen Eingriffe ist. Die Beweiskraft trägt nicht der Befürworter der Freiheit, sondern der Befürworter des Zwanges." (G. Weisser, Die Uberwindung des Ökonomismus in der Wirtschaftswissenschaft. In: Wirtschaftswiss. Abhandlungen. Volks- und betriebswirtschaftliche Schriftenreihe der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Freien Universität Berlin. Heft 2, Berlin 1954, S. 38.)
Kap. III. Sozialprodukt und Volkseinkommen § 1. Begriffe 1. S o z i a l p r o d u k t Das Gesamtergebnis der volkswirtschaftlichen Tätigkeit einer Periode (eines Jahres), das in Geldgrößen bewertet werden kann, wird als „Brutto-Soz.ialprodukt" bezeichnet. Im einzelnen umfaßt es den Wert 1. der G ü t e r und Leistungen, die den Verbraucherhaushalten und dem S t a a t zugeflossen sind (privater und staatlicher Verbrauch), soweit nicht ein Teil der S t a a t s k ä u f e als Investitionen behandelt und zu 2. gerechnet wird,
Begriffe
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2. der Güter, die den Beständen in Unternehmungen zugeführt worden sind (Wert der Zugänge zu Anlagen, Gebäuden, Maschinen, sowie Änderung der Lagerbestände), Brutto-Investierung, 3. des Zuwachses an Forderungen gegen das Ausland bei Überschuß des Exports über den Import (umgekehrt: Minderung). D a s B r u t t o - S o z i a l p r o d u k t der Bundesrepublik D e u t s c h land 1961 1 ) w a r : Privater Verbrauch 176,7 M r d . D M Staatsverbrauch 43,1 M r d . D M Investitionen: Anlagen 77,8 M r d . D M 5,5 M r d . D M Vorratsveränderungen 7,3 M r d . D M Außenbeitrag 310,4 M r d . D M Brutto-Sozialprodukt *) Erste vorläufige Ergebnisse Quelle: Wirtschaft und Statistik, 1962, S. 10. Erfaßt werden sollen alle „ökonomischen" Leistungen in ihrem „Endwert", d. h. unter V e r m e i d u n g v o n D o p p e l zählungen. a) Nicht erfaßt werden Leistungen, denen kein Marktwert beigelegt wird. Namentlich werden alle Leistungen innerhalb der Verbraucherhaushalte nur gezählt, soweit sie durch bezahlte Angestellte getätigt werden, dagegen nicht die der Hausfrauen. b) D a der Produktionswert der Güter erfaßt wird, können die Leistungen der an der Güterproduktion mitwirkenden Faktoren nicht noch einmal gezählt werden. Ebenso können nicht die Umsätze der Unternehmungen untereinander gezählt werden, da nur die „Wertsdiöpfungen" („value added") in den einzelnen Produktionsstufen zu erfassen sind, die sich zum Endwert der Produkte summieren. c) Wert der Güter bzw. Dienste ist ihr Preis. Zum Vergleich realer Größen müssen bloße Preisveränderungen ausgeschaltet werden; man bezieht dazu die Menge in den verschiedenen Jahren auf die Preise eines Basisjahres (Bezugsjahr; ein „normales Jahr").
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Sozialprodukt und Volkseinkommen
d) Alle Gewinne oder Verluste v o n Personen oder G r u p p e n , die nicht mit der E r z e u g u n g von Gütern oder der Leistung von Diensten in der betrachteten Periode zusammenhängen, bleiben unberücksichtigt, wie z. B. Preisänderungen von G ü t e r n auf Lager, K u r s ä n d e r u n g e n von Wertpapieren etc. e) D i e GesamtzifTer kann in vielfacher Weise mit anderen Größen in Verbindung gebracht werden. Z. B. ergibt sich bei Beziehung auf die B e v ö l k e r u n g s z a h l die Versorgung p r o K o p f , auf die Zahl der Beschäftigten die Ergiebigkeit der Arbeit je Beschäftigten (bzw. Beschäftigungsstunde) etc.
2. N e t t o - S o z i a l p r o d u k t einkommen
und
Volks-
Im Brutto-Sozialprodukt einer Periode ist der Wert der Leistungen eingeschlossen, die die Abnutzungen und den Verbrauch von Anlagegütern und Beständen in der Periode ausgleichen. Wird dieser der „Vermögenserhaltung" dienende Teil im Wert der normalen Abschreibungen ausgeschaltet, so bleibt das Netto-Sozialprodukt. D i e Brutto-Investition als gesamte Z u f ü h r u n g e n an die Bestände setzt sich zusammen aus Ersatz-Investition und N e t t o investition. N u r letztere gehört z u m N e t t o - S o z i a l p r o d u k t . Sie kann negativ sein, wenn die Ersatz-Investition die A b n u t z u n g nicht ausgleicht. D i e Ersatzinvestierung braucht die abgenutzten K a p i t a l g ü t e r nicht in physisch gleichartiger F o r m zu ersetzen.
Das „Netto-Sozialprodukt zu Marktpreisen" enthält neben den Werten der „produktiven Leistungen" (Faktorkosten) auch den Wert der im Zuge der Produktion entstandenen Steuern (Kostensteuern), die zum Teil ausgeglichen werden durch „Subventionen" des Staates. Die Steuern heben den Marktpreis der Güter über das bei ihrer Produktion entstandene Einkommen, die Subven-, tionen lassen umgekehrt mehr Einkommen entstehen, als das auf der Grundlage gezahlter Marktpreise ermittelte Einkommen ausmacht. Nach Abzug des Saldos dieser Werte gelangt man zum „Netto-Sozialprodukt zu Fak-
49
Begriffe
torkosten", auch als „Volkseinkommen" bezeichnet; dieser Wert bemißt die H ö h e der durch die P r o d u k t i o n entstandenen E i n k o m m e n . Das Bruttosozialprodukt der Bundesrepublik 1961 1 ) ergab in folgender Weise das Nettosozialprodukt zu Faktorpreisen (Volkseinkommen): Bruttosozialprodukt — Abschreibungen
310,4 Mrd. D M 26,3 Mrd. D M
Nettosozialprodukt zu Marktpreisen
284,1 Mrd. D M
— indirekte Steuern abzügl. Subventionen Nettosozialprodukt zu Faktorpreisen
43,3 Mrd. D M 240,8 Mrd. D M
*) Erste vorläufige Zahlen. Quelle: Wirtschaft und Statistik, 1962, S. 5.
Soweit Gewinne von Körpersdiaftsunternehmungen nicht ausgeschüttet und durch Körperschaftssteuern sowie durch Unternehmerbeiträge zur Sozialversicherung vermindert werden, sind sie nicht „Personales Einkommen"; Einkommensteuern und Beiträge zur Sozialversicherung aus persönlichem Einkommen reduzieren dieses zum „disponiblen Einkommen" („verfügbares Einkommen"). Andererseits gibt es persönliches Einkommen, dem kein Beitrag zum „Sozialprodukt" entspricht, das daher auch nicht in diesem Begriff enthalten ist; es sind „Transferzahlungen", zu denen neben den Sozialrenten auch die Zinseinkommen aus Staatsanleihen gerechnet werden. Das disponible persönliche Einkommen ist wertgleich dem Wert der Käufe v o n Gütern und Diensten durch Haushalte („Verbrauch") plus dem Zuwachs an Vermögen („Sparen" der Haushalte). Zusammenfassend ergibt sich folgende Systematik der Einkommensbegriffe : 4 Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre I
50
Sozialprodukt und Volkseinkommen Sozialprodukt und Volkseinkommen
— Abschreibungen für Abnutzungen
— Indirekte
Steuern
e «•
+
Subventionen
41 Q.
— Unterteilte Gewinne von Korper»eh»fl»unter«ehmun9«r> — Körperschaftssteuern — irb»ilg«b«'beilr»ge und 45 %. (Nach Berechnungen des Instituts für Wirtschaftsforsdiung, Berlin.) In den USA bezogen 1947 die untersten 20 % der Einkommensempfänger 4 °/o des Gesamteinkommens, die obersten 20 %> bezogen 48 % des Gesamteinkommens. D i e Ungleichheit der H ö h e der personalen Einkommen ist zurückzuführen auf: 1. die unterschiedliche Ausstattung mit Vermögen, daher des Besitzeinkommens; 2. die unterschiedlichen Entgelte für die verschiedenen Leistungseinheiten, namentlich Arbeitsleistungen. Ein davon unterschiedenes Problem ist die ungleiche Verteilung des Welteinkommens. Nach einer Angabe des Sekretariats der Vereinten Nationen für 70 Länder, beredinet als pro-KopfEinkommen bezogen auf Dollar, ergab sich für 1949: Welteinkommen Länder mit hohem Eink. 67 % „ mittl. „ 18 % „ tiefem 15 %
Bevölkerung 18 % 15 % 67 %
Einkommen pro Kopf 915 Dollar 310 „ 54 „
Es beziehen also 18 % der Weltbevölkerung 67 % des Welteinkommens, aber die Länder mit niederem Einkommen umfassen 2/ä der Weltbevölkerung und beziehen 15 % des Welteinkommens. Das ist die Ausgangslage für die gegenwärtig mit im Vordergrund stehende Weltpolitik der internationalen Förderung der sog. Entwicklungsländer („unterentwickelte Gebiete"). 3. E i n k o m m e n s a u s g l e i c h D i e Streuung der Einkommen kann nicht als wirtschaftlich notwendig und sozial gerecht angesehen werden, wenn sie größer ist als durch Leistungsunterschiede gerechtfertigt und im Sinne von Leistungsanreizen notwendig. Indessen ist bedeutsam, daß
Einkommensarten und Einkommensverteilung
59
1. die E i n k o m m e n s v e r t e i l u n g sich in a u f f ä l l i g s t a r k e m A u s m a ß als r e l a t i v k o n s t a n t e r w e i s t ; 2. die E i n k o m m e n der u n t e r e n Schichten durch H e b u n g des G e s a m t e i n k o m m e n s m i t r e l a t i v gleichbleibender S t r e u ung w i r k s a m e r gehoben w o r d e n sind als durch jede m ö g liche N e u v e r t e i l u n g eines G e s a m t e i n k o m m e n s v o n gegebener H ö h e . Grundlegende Erfahrung ist, daß bei Maßnahmen zur Neuverteilung eines gegebenen Einkommens regelmäßig auch die H ö h e des Einkommens verändert wird. D a s gilt entsprechend auch für alle Gesamtgrößen der Volkswirtschaft, und die irrtümliche Auffassung, man könne deren Zusammensetzung verändern, ohne dabei die Gesamtgröße zu beeinflussen, ist eine Fehlerquelle für theoretische Erwägungen wie für wirtschaftspolitische Maßnahmen. D i e T h e o r i e , d a ß jede K o r r e k t u r d e r E i n k o m m e n s v e r t e i l u n g aus politischen o d e r sozialen G r ü n d e n m i t einer E i n b u ß e an „ ö k o n o m i s c h e r " L e i s t u n g s k r a f t d e r W i r t schaft e r k a u f t w e r d e n müsse, ist a u f g e g e b e n ; v e r ä n d e r t e E i n k o m m e n s v e r t e i l u n g k a n n die N e u b i l d u n g des G e s a m t e i n k o m m e n s je nach d e r A u s g a n g s l a g e p o s i t i v o d e r n e g a t i v beeinflussen. a) Widerlegt ist namentlich die Auffassung eines Teiles der älteren Klassik, daß jede Neuverteilung des Einkommens, verbunden mit einer relativen Senkung der höheren Einkommen, die Höhe des Gesamtsparens in der Volkswirtschaft vermindere, damit aber den Grad der Neubildung von Kapital mindere und daher auf längere Sicht auch den Interessen der Arbeiter abträglich sei. b) Das Argument tritt auch in der Form auf, daß Unternehmergewinne durch Oberschüsse der Produktpreise über die Produktionskosten das Ausweiten der Kapitalausstattung durch „Selbstfinanzierung" ermöglichen und daher in entsprechender H ö h e volkswirtschaftlich notwendig oder erwünscht seien. Die Möglichkeit des Sparens und der Vermögensbildung durch Haushalte wird aber dadurch entsprechend verringert, die Vermögensbildung wird konzentriert. c) D i e Bedeutung der Einkommensverteilung für die H ö h e der Reproduktion des Gesamteinkommens, seine H ö h e und seine Stabilität, wird in der modernen Theorie namentlich über
60
S o z i a l p r o d u k t u n d Volkseinkommen
die „ V e r b r a u c h s f u n k t i o n " u n d „ S p a r f u n k t i o n " b e h a n d e l t . (Vgl. Bd. I I , K a p . I I , sowie Bd. IV.)
Der Einkommensausgleich kann betrieben werden: 1. durch nachträgliche Korrektur, namentlich mit Hilfe der Besteuerung (z. B. Progressivität der Einkommensteuer). Langfristig am nachhaltigsten wirksam ist dabei die Höhe der Erbschaftssteuer mit ihrem Einfluß auf die Besitzeinkommen, wobei öfters betont wird, die „Produktivität" des Kapitals, d. h. seine Mitwirkung in der Produktion, sei (im Unterschied zur „Arbeit") nicht „Produktivität" des Kapitaleigentümers; 2. durch Einflußnahme auf die Höhe der Leistungsentgelte, d. h. auf die Bildung der Einkommen. Z u beachten ist, d a ß ein nicht unerheblicher Teil d e r höheren E i n k o m m e n R e n t e n c h a r a k t e r h a t , d. h. eine S e n k u n g d e r E n t gelte f ü h r t nicht zu einer Zurückziehung v o n Leistungsmengen. (Vgl. Bd. I I I , K a p . I.)
§ 4. Volksvermögen 1. B e g r i f f Die begriffliche und statistische Erfassung des Volksvermögens ist bisher weniger entwickelt als die des Einkommens; sie hat noch größere Schwierigkeiten und ist nur begrenzt für praktische Zwecke verwendbar. Z u m „ V e r m ö g e n " im ökonomischen Sinne ist n u r zu rechnen, w a s auf die E i n k o m m e n s b i l d u n g Einfluß hat, nicht also das „ G e b r a u c h s v e r m ö g e n " . A b e r v o n den F a k t o r e n f ü r die Eink o m m e n s b i l d u n g gehen sehr wesentliche nicht in den Vermögensbegriff ein, so: 1. Z a h l , A u s b i l d u n g , Leistungsfähigkeit u n d -Willigkeit der a r b e i t e n d e n Menschen, 2. die natürlichen U m w e l t s b e d i n g u n g e n wie K l i m a , n a türliche Verkehrswege etc., 3. institutionelle Gegebenheiten wie politische O r d n u n g u n d soziale B e f r i e d u n g , Rechtssicherheit, fiskalische Politik, weltwirtschaftliche Beziehungen etc., 4. S t a n d u n d Fortschritte des technisch v e r w e r t b a r e n Wissens.
Bei der Beschränkung auf das „Erwerbsvermögen" besteht die Schwierigkeit der Erfassung des „kollektiven
Volksvermögen
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V e r m ö g e n s " in Gestalt v o n Straßen, K a n ä l e n , H ä f e n etc., deren „ p r o d u k t i v e L e i s t u n g e n " nicht als Anteile an den Produktionskosten a u f t r e t e n . a) Hinzu kommt kollektives Vermögen in Gestalt von Schulen, Museen, Verwaltungsgebäuden etc., die durch „kostende Leistungen" erstellt und erhalten werden und zweifellos direkt oder indirekt zu den produktiven Leistungen beitragen, ohne daß sich ein genauer ökonomischer Wert feststellen ließe. b) Die öffentlichen Schulden sind keinesfalls auf die Höhe des kollektiven Vermögens zu beziehen; dies trotz der Vorschriften über die Zulässigkeit von Staatsanleihen nur für „werbende Zwecke". Der Begriff „Oberschuldung" ist auf die Bilanz des öffentlichen Vermögens unanwendbar. D a hiernach alle Z i f f e r n nur als Relations- und V e r gleichsgrößen bedeutsam sind, k a n n ein entsprechend gefaßter Teilausschnitt ausreichenden E r k l ä r u n g s w e r t haben. a) Die Summe des Realvermögens der Wirtschaftseinheiten entspricht dem sog. Realkapital der Volkswirtschaft. „Sie entspricht ihm, aber sie ist nicht identisch mit ihm, da es sich beim Realkapital um eine natural-ökonomische Größe handelt, beim Vermögen aber um eine sozial-ökonomische: einen Inbegriff von Wertdingen, die in der Verfügungsgewalt einer Person stehen und ihr, wenn möglich, eine Rente bringen sollen. Der Begriff des Vermögens hat also nur einzelwirtschaftlich einen Sinn — die Volkswirtschaft ist kein Wirtschaftssubjekt, das Wertdinge besitzt und eine Rente erstrebt. Deshalb ist der Begriff des Volksvermögens, streng genommen, nicht erlaubt, es sei denn, man fasse es lediglich als Summe der Einzelvermögen." (E. Preiser, Der Kapitalbegriff und die neuere Theorie. In: Bildung und Verteilung des Volkseinkommens. 2. Aufl., Göttingen 1961, S. 111). b) Nach Berechnungen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung war das Anlagevermögen in der Bundesrepublik (Wirtschaft, Wohnungswirtschaft und öffentliche Verwaltung) im Jahre 1956 (zu Preisen von 1950) im Neuwert (Baukosten bzw. Anschaffungswerte) 544,0 Mrd. D M (davon 383,0 Mrd. D M Bauten), im Zeitwert (Neuwerte abzügl. laufende Wertminderungen) 306,0 Mrd. D M (davon 214,5 Mrd. D M Bauten). (F. Grünig, Versuch einer Volksvermögensrechnung der Deutschen Bundesrepublik. Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung. Sonderhefte Neue Folge Nr. 41. Berlin 1958.)
62
Sozialprodukt und Volkseinkommen
2. R e a l e s V e r m ö g e n u n d Forderungsrechte Bei der Beschränkung auf privates Erwerbsvermögen (also bei Abzug des Gebraudisvermögens der Haushalte wie Wohnungseinrichtungen etc.) gehören Forderungen an Inländer nicht zum Volksvermögen, da ihnen entsprechende Verpflichtungen von Inländern ausgleichend gegenüberstehen. Das Erwerbsvermögen ist daher dargestellt durdi die realen Bestände an Anlagen, Maschinen, Lägern etc. in Unternehmungen, denen Eigentumsrechte der Haushalte (einschl. Unternehmerhaushalte) entsprechen. a) Aktien etc. gehören zu der Gruppe der Eigentumsrechte und können nidit neben dem realen Einkommen (den Beständen der Aktiengesellschaften) noch einmal gezählt werden. b) Obligationen und allen sonstigen Forderungen stehen ausgleichende Verpflichtungen gegenüber (von Veränderungen durch Kursbildung kann abgesehen werden). N u r Forderungen an Ausländer sind dem Volksvermögen zuzurechnen, Forderungen von Ausländern abzurechnen. c) Geldbestände gehören zum Volksvermögen nur soweit sie „Warengeld" (Goldgeld etc.) sind, nicht dagegen das Zeichengeld („Kreditgeld"), da ihm wertgleiche Verpflichtungen gegenüberstehen. Ausländisches Geld gehört zum Volksvermöeen. d) Staatsanleihen werden ebenfalls nicht zum Volksvermögen gerechnet, daher die oben erwähnte Behandlung der Zinseinkommen aus Staatsanleihen als „Transferzahlungen".
Die Beziehung wird klar durch die Fiktion, daß alle bestehenden Verpflichtungen erfüllt würden, damit audi alle Forderungen erlöschen. Es verbleibt dann offenbar das „reale" Vermögen als „unbelastetes" Eigentum. Zuwächse zum Volksvermögen können daher nur durch reale Produktion herbeigeführt werden, die nidit verbraucht wird, d. h. entweder den Beständen der Unternehmungen zugeführt wird oder durch Export zusätzliche Forderungen an das Ausland schafft. D a im Wert der Produktion Einkommen gebildet wird, muß den „unverbrauchten" Beständen nidit für „Verbrauch" der Haushalte verausgabtes Einkommen entsprechen, d. h. der Netto-Investierung ein Netto-Sparen. (Vgl. Kap. I V . § 3.)
Der Wirtscbaftskreislauf
63
Kap. IV. Wirtschaftskreislauf und Volkseinkommen § 1. Der Wirtscbaftskreislauf 1. E i n f a c h e s K r e i s 1 a u f s c h e m a Die ständige Wiederholung von Produktion und Verbrauch läßt sich als Kreislauf darstellen. Da die Menschen als Produzenten (meistens) Glieder einer wirtschaftlichen Einheit „Unternehmung" sind, als Verbraucher einer Einheit „Haushalt", ergeben sich zwei einander entgegenlaufende Ströme: Die Mitglieder der Haushalte leisten produktive Dienste in Unternehmungen und beziehen Güter von Unternehmungen: „realer" Strom; die Mitglieder der Haushalte empfangen Geldeinkommen von Unternehmungen und verausgaben Geld an Unternehmungen: „monetärer" Strom.
Abb. 4.
Einfaches Kreislaufsdiema
64
Wirtsdiaftskreislauf und
Volkseinkommen
a) „Haushalte" sind wirtsdiaftliche Einheiten, die nicht „produzieren", sondern nur „verbrauchen", w ä h r e n d „Unternehmungen" nur „produzieren" und ihre P r o d u k t e absetzen. b) Einen eigentlichen Kreislauf f ü h r t nur das Geld aus, da es nicht im physischen Sinne verzehrt wird. Die produzierten Güter dagegen beenden ihren U m l a u f in den Haushalten. An deren Verbrauch schließt sich aber das wiederholte Erbringen von Leistungen d u r d i Glieder des Haushalts an. c) In jeder Periode ist die Stärke des Kreislaufs gleichbedeutend der H ö h e des Sozialprodukts, abgesehen von direkten Dienstleistungen an Haushalte, sowie in der Begrenzung auf eine geschlossene Wirtschaft ohne staatliche Aktivität. Die Stellung der Investierungen und des Sparens wird ebenfalls in diesem Schema noch nicht ausgedrückt (vgl. § 2). 2. D i e
Geschlossenheit
des
Kreislaufs
D i e Erfassung der volkswirtschaftlichen Z u s a m m e n h ä n g e als Kreislauf zeigt, w i e A u s g a b e n v o n W i r t s c h a f t s subjekten zu E i n n a h m e n anderer Wirtschaftssubjekte w e r den u n d diese dadurch z u neuen A u s g a b e n befähigen. A l l e Wirtschaftseinheiten bieten spezialisierte Leistungen u n d Güter auf den M ä r k t e n an; ihr W i r t s c h a f t s e r f o l g h ä n g t s o v o n der B e r e i t w i l l i g k e i t u n d F ä h i g k e i t anderer Wirtschaftseinheiten ab, diese Güter u n d Leistungen z u erwerben. G e l d e i n k o m m e n k ö n n e n nur durch G e l d a u s gaben gebildet w e r d e n . Die einzelnen Wirtschaftssubjekten offenstehende Möglichkeit, durch Erhöhung der Einnahmen und Verringerung der Ausgaben reicher zu werden, gilt demnach f ü r die Volkswirtschaft als Ganzes nicht: allgemeine Verringerung der Ausgaben muß zur Schrumpfung der Einkommen f ü h r e n . D e r Wirtschaftskreislauf ist geschlossen in d e m Sinne, d a ß sich k e i n e Stelle b e s t i m m e n läßt, an der er seinen A n f a n g n i m m t b z w . d i e Stärke des Kreislaufstromes entschieden w i r d . D e n n A u s g a b e n der einen b e w i r k e n z w a r E i n n a h m e n der anderen, aber A u s g a b e n w e r d e n erst durch v o r h e r g e h e n d e E i n n a h m e n ermöglicht. Einseitig ist die Annahme, d a ß die Nachfrage der H a u s h a l t e die P r o d u k t i o n „bestimmt". Denn die H ö h e der N a c h f r a g e der
D e r Wirtschaftskreislauf
65
H a u s h a l t e h ä n g t v o n d e r H ö h e ihrer E i n k o m m e n ab, diese aber w i e d e r v o n der H ö h e d e r P r o d u k t i o n . „So sind die E n t schlüsse d e r , U n t e r n e h m e r ' a b h ä n g i g v o m V e r h a l t e n der V e r braucher', u n d das V e r h a l t e n d e r ,Verbraucher' ist a b h ä n g i g v o n den Entschlüssen d e r , U n t e r n e h m e r ' . D e r Leistungsstrom, der v o n den Verbrauchern zu den U n t e r n e h m e r n u n d w i e d e r zurück zu den V e r b r a u c h e r n fließt, k a n n jede beliebige Breite a n n e h men, er k a n n wachsen u n d schrumpfen — es scheint, als k ö n n t e er in jeder Lage, bei jeder Breite b e h a r r e n . " (C. Fohl, G e l d schöpfung und Wirtschaftskreislauf. 2. Aufl., Berlin 1955, S. 32.) A n w e l c h e r S t e l l e auch e i n e E r h ö h u n g o d e r S c h r u m p f u n g der N a c h f r a g e einsetzt: der Impuls w i r d im Kreislauf w e i t e r g e t r a g e n , w o b e i er sich v e r s t ä r k e n , aber auch abschwächen kann. W e n n auch solche A n s t ö ß e an jeder Stelle des K r e i s l a u f s erfolgen k ö n n e n , erweist doch die E r f a h r u n g , d a ß namentlich zwei Stellen b e d e u t s a m sind: N a c h f r a g e der U n t e r n e h m u n g e n speziell nach Investitionsgütern u n d H ö h e d e r Staatsausgaben, die beide im Schema noch nicht berücksichtigt sind. D a g e g e n h ä n g t die N a c h f r a g e der H a u s h a l t e nach Verbrauchsgütern wesentlich v o n den E i n k o m m e n d e r Verbraucher ab, ist d e m nach durch die H ö h e d e r P r o d u k t i o n bestimmt. E i n e V e r ä n d e r u n g d e r S t ä r k e des G e l d s t r o m e s w i r d durchweg zwei miteinander verbundene Wirkungen haben: die reale G r ö ß e der p r o d u z i e r t e n u n d ausgetauschten M e n g e n der Güter und D i e n s t e k a n n variieren, u n d d e r P r e i s a u s d r u c k ( „ G e l d w e r t " als H ö h e der K a u f k r a f t der G e l d e i n h e i t ) k a n n sich v e r ä n d e r n . a) F ü r die Preistheorie ergibt sich hieraus die Unterscheidung zwischen den Preisrelationen ( „ P r e i s s t r u k t u r " ) , d. h. d e n r e l a tiven Preisen der G ü t e r u n d dem Preisniveau, d. h. der absoluten H ö h e d e r Preise. Letzteres b e m i ß t die „allgemeine K a u f k r a f t " des Geldes, erstere bemessen dagegen die „ T a u s c h r a t e n " v o n M e n g e n d e r einzelnen G ü t e r , die durch deren relative Preise n u r angezeigt w e r d e n . b) J e s t ä r k e r sich V e r m e h r u n g d e r u m l a u f e n d e n G e l d m e n g e n u r in einer E r h ö h u n g des Preisniveaus (d. h. sinkender K a u f k r a f t der Geldeinheit) ausdrückt, u m so m e h r ist der Z u s t a n d der „ I n f l a t i o n " erreicht. — D e r u m g e k e h r t e Fall der „ D e f l a S Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre I
66
Wirtsdiaftskreislauf und
Volkseinkommen
tion" zeigt durchweg eine Verbindung verminderter Menge des umlaufenden Geldes mit verminderten realen Umsätzen. c) Neben der Bestimmung der Kreislaufgröße sind besondere Probleme: der allgemeine Zug ( „ T r e n d " ) zur Zunahme der Größe und das Auftreten zyklischer Schwankungen ( „ K o n junkturschwankungen") als Wachsen und Schrumpfen (bzw. verminderte Wachstumsraten) der Stromgrößen. (Vgl. Bd. I V . ) d) Die Erfassung des gesamten Wirtschaftsgeschehens als Kreislauf, damit zugleich die erste Formung der Wirtschaftstheorie zu einem System geschah durdi die französische Schule der Physiokraten Mitte des 18. Jahrhunderts mit François Quesnay als Hauptvertreter. Sie erhob zugleich den Anspruch, mit diesem Kreislauf die „natürliche Ordnung" der Wirtschaft entdeckt zu haben, die auch für die Wirtschaftspolitik verbindlich sei. („Laissez faire, laissez passer, le monde va de luimême!") 3. P r o d u k t i v e
L e i s t u n g e n
und
E i n k o m m e n s b i l d u n g E i n k o m m e n w i r d durch E r b r i n g e n v o n „ p r o d u k t i v e n L e i s t u n g e n " in H ö h e ihres M a r k t w e r t e s erzielt. E s sind „ A r b e i t " als L e i s t u n g e n v o n Menschen u n d „ N u t z u n g e n " v o n B o d e n u n d Sackgütern ( „ K a p i t a l " ) . a) Die ältere Theorie lehnte sich an den technischen Vorgang des Gewinnens und Umformens der Materie an und schloß daher Ortsveränderung, Lagerung und allgemeine Bewirtschaftung der Materie vom Begriff „produktive Leistung" aus. — J e t z t gilt als „produktiv" jede Leistung, die auf dem Markt begehrt und knapp ist, so daß sie ein Entgelt erzielen kann. — Ober den „ W e r t " der Leistungen nach Maßstäben der materiellen, kulturellen, sozialen Bedeutung ist damit nichts ausgesagt. b) Von der „Produktivität" ist der G r a d der „Wirtschaftlichkeit" („Effizienz" als Verhältnis zwischen Ertrag in physischen Größen und Aufwand) in der Verwendung der Leistung zu unterscheiden. D i e H ö h e des Sozialprodukts ist abhängig sowohl von der Menge der erbrachten Leistungen wie von det Art ihrer technischen und organisatorischen Verwendung. D a die Leistungen in i h r e m M a r k t w e r t E i n k o m m e n bilden und m i t diesem W e r t in das S o z i a l p r o d u k t eingehen, ist in der V e r k e h r s Wirtschaft die B i l d u n g und die V e r -
D e r Wirtschaftskreislauf
67
teilung des S o z i a l p r o d u k t s grundsätzlich ein einziger V o r g a n g : die „Kosten" der P r o d u k t i o n sind (mit einigen A b zügen) „ E i n k o m m e n " der P r o d u z e n t e n . W e n n e t w a festgestellt w e r d e n k a n n , d a ß 65 %> der G e s a m t k o s t e n der P r o d u k t i o n Arbeitskosten sind, s o sind die Erbringer der Arbeitsleistungen mit 65 °/o a m G e s a m t e i n k o m m e n (ohne G e w i n n e u n d Verluste) beteiligt. a) „Der G r u n d p r o z e ß des Wirtschaftslebens ist offenbar ein kontinuierlicher Kreislauf von produktiven A u f w e n d u n g e n und konsumtiven Verwendungen innerhalb jeder Wirtschaftsperiode: .Kreislauf' insofern, als jede konsumtive Verwendung eines Genußgutes direkt oder indirekt A u f w e n d u n g e n von P r o d u k tivgütern, in letzter Linie von Arbeit und ,Naturleistungen', zu dessen P r o d u k t i o n voraussetzt und ihrerseits wieder das Motiv zu neuer Produktion ist . . . Was d a r a n spezifisch ökonomisch ist, tritt bei verkehrswirtsdiaftlicher Organisation der Volkswirtschaft in der F o r m zahlreicher einzelner Tauschakte auf, durch die die produktiven Leistungen in die H ä n d e der Unternehmer und die produzierten Güter aus diesen in die H ä n d e der Konsumenten gelangen — rein ökonomisch betrachtet erscheint der ganze Prozeß als ein stetes Austauschen von produktiven Leistungen sachlicher und persönlicher N a t u r gegen Genußgüter, wodurch sich sowohl Produktion wie Verteilung — uno actu — realisieren." (Schumpeter, D a s Sozialp r o d u k t und die Rechenpfennige. Abgedr. in: Schumpeter, A u f sätze zur ökonomischen Theorie. Tübingen 1952, S. 33.) b) Vom „Kostenwert" der P r o d u k t e ist ihr „ M a r k t w e r t " zu unterscheiden; letzterer bestimmt das Gesamteinkommen aller an der Produktion Beteiligten einschl. der Unternehmer, deren Gewinn oder Verlust den einkommensmäßigen Ausgleich zwischen Kosten- und M a r k t w e r t darstellen. 4. D i e
V e r w e n d u n g der Leistungen
p r o d u k t i v e n
Leistungen w e r d e n zu e i n e m T e i l direkt in H a u s h a l t e n „verbraucht", z u m g r ö ß e r e n T e i l aber in „ U n t e r n e h m u n gen" zur P r o d u k t i o n v o n G ü t e r n v e r w e n d e t . D i e Güter f l i e ß e n e n t w e d e r d e n H a u s h a l t e n z u (Verbrauchsgüter) oder sie w e r d e n den B e s t ä n d e n der U n t e r n e h m u n g e n z u g e f ü h r t ( I n v e s t i t i o n e n ) . ( V g l . A b b . 5.) 5*
68
Wirtschaftskreislauf
und
Volkseinkommen
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Der Wirtschaftskreislauf
69
Das Entgelt für unmittelbar, also nicht durch „Unternehmungen" an Haushalte erbrachte und somit verbrauchte Leistungen (z. B. ärztliche Dienste, Hauspersonal) stellt Einkommen der Leistungserbringer dar und erhöht in diesem Betrage das Volkseinkommen. Das Volksvermögen dagegen wird nicht verändert. Leistungen, die in Unternehmungen zur Produktion von Gütern verwendet werden, sind physisch zwar verzehrt, aber nicht ökonomisch „verbraucht", da ihr Wert dem Produkt zugerechnet wird. Dem Einkommen der Leistungserbringer steht so der Produktwert gegenüber; solange die Einkommensempfänger nicht Güter zum Verbrauch bezogen haben, ist das Volksvermögen im Werte der Produkte gestiegen („Investierung"). Durchläuft ein Produkt im Zuge seiner Fertigung mehrere selbständige Unternehmungen, so ändert das an der Grundbeziehung nichts: nur die in jeder Stufe dem übernommenen Produkt hinzugefügten produktiven Leistungen („Wertschöpfung", „value added") sind einkommenbildend. (Vgl. Abb. 6.) Einkommen: Faktoren 15 Untarnehmer 5
10 3
20 0
5 2
| I
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53
33 20
I Abb. 6.
II
III
IV
Durdllauf der Produkte und Einkommensbildung
70
Wirtschaflskreislauf und
Volkseinkommen
a) Dem Schema liegt die A n n a h m e zugrunde, d a ß das Prod u k t von der Rohstoffgewinnung bis zum Absatz an den Verbrauch vier Produktionsstufen I bis I V durchläuft, wobei in der Stufe I keine Bezüge von Vorlieferanten erfolgen. Von der Tatsache, d a ß P r o d u k t e späterer Stufen sehr häufig an vorhergehende zurückgeleitet werden (z. B. Maschinen an die Produzenten von Rohstoffen) wird zur Vereinfachung abgesehen. In Stufe I soll ein K o s t e n a u f w a n d von 15 gleich dem Einkommen der Faktoren erfolgt sein; das P r o d u k t wird zum Wert von 20 an die Stufe II v e r k a u f t , so d a ß die Differenz von 5 das Einkommen des Unternehmers der Stufe I darstellt. „Wertschöpfung" und Bildung von F a k t o r - und Unternehmereinkommen in den folgenden Stufen ergeben sich aus den A n nahmen des Schemas. D e r E n d w e r t des Produkts entspricht der Summe der in der Produktion entstandenen Einkommen. — Steuern und Abschreibungen sind nicht berücksichtigt. b) D e r Gesamtwert der Umsätze ist wesentlich höher als der Endwert des Produkts und der Einkommen, da in ersterem die Umsätze zwischen den einzelnen Stufen m i t e r f a ß t sind. c) Die in den ersten Stufen der Produktion Beschäftigten brauchen bei der Verwendung ihrer Einkommen zum Kauf von P r o d u k t e n nicht auf die Fertigstellung des P r o d u k t s zu „warten". N i m m t man an, d a ß in jeder Periode das Erzeugnis um eine Stufe weitergegeben wird, so beginnt in jeder Periode eine neue Produktion in der Stufe I und wird in der Stufe I V ein P r o d u k t verbrauchsreif, welches dem Wert des Gesamteinkommens, das in dieser Periode in allen Stufen gebildet wird, entspricht. Das gilt in voller Reinheit nur bei vollständiger Synchronisierung der P r o d u k t i o n im „stationären Kreislauf", also unveränderter G r ö ß e der Produktion.
§ 2. Erweiterung des Kreislaufschemas 1. I n v e s t i e r e n u n d S p a r e n Wirtschaftskreislauf
im
Im Schema des einfachen Kreislaufs wurde, anders als in Abb. 5, fingiert, daß das Gesamteinkommen der Haushalte die gesamte Produktion der Unternehmungen kauft. Die erste Erweiterung geschieht durch Berücksichtigen des Sparens als nicht zur Nachfrage nach Verbrauchs-
Erweiterung des Kreislaufsdiemas
71
g ü t e r n v e r w e n d e t e r Teil des E i n k o m m e n s d e r H a u s h a l t e u n d des I n v e s t i e r e n s als n i c h t d e n H a u s h a l t e n zugeleitet e r Teil d e r P r o d u k t i o n d e r U n t e r n e h m u n g e n D a definitionsgemäß „ H a u s h a l t e " i h r V e r m ö g e n nicht in realer F o r m h a l t e n ( d e n n v o n H a u s h a l t e n g e k a u f t e G ü t e r gelten m i t A u s n a h m e v o n E i g e n h e i m e n als „ V e r b r a u c h s g ü t e r " ) , h a t das zusätzliche V e r m ö g e n d e r H a u s halte die F o r m v o n zusätzlichen „ F o r d e r u n g s r e c h t e n " (wie B a n k g u t h a b e n , W e r t p a p i e r e , H y p o t h e k e n , auch „ B a r geld"). I m Grundschema der Kreislaufbetrachtung kann d a h e r i n H ö h e des Sparens der H a u s h a l t e v o n einer N a c h f r a g e ( s t a t t nach G ü t e r n ) nach F o r d e r u n g s r e c h t e n g e s p r o chen w e r d e n , die v o n den U n t e r n e h m u n g e n neu geschaffen w e r d e n , durchweg v e r m i t t e l t d u r c h B a n k e n . a) Zusätzlichen Forderungsrechten entsprechen notwendig gleichwertige zusätzliche Verpflichtungen (Gläubiger-Schuldner). Eine Erhöhung des volkswirtschaftlichen Gesamtvermögens würde demnach nicht vorliegen, wenn den zusätzlichen Verpflichtungen der Unternehmungen (Passivseite der Bilanz) nicht Zugänge an realen Beständen (Aktivseite der Bilanz) ausgleichend gegenüberstünden; dann wäre vielmehr das „Sparen" (Vermögenszuwachs) der Haushalte der Faktoren volkswirtschaftlich ausgeglichen durch „Entsparen" (Vermögensminderung) der Haushalte der Unternehmer als Eigentümer der U n ternehmungen. b) Erwerben die Haushalte für ihr erspartes Einkommen zusätzliche Forderungen gegen Banken (z. B. Sparguthaben), so entspricht dem notwendig eine zusätzliche Verpflichtung der Banken. Reale Zuwächse zum Volksvermögen durch Güterproduktion können die Banken nicht durchführen; in diesem (stark vereinfachenden) Sinne kann davon gesprochen werden, daß die Banken die Beziehungen zwischen Haushalten und U n ternehmungen nur „vermitteln". c) Zu den zusätzlichen „Forderungsrechten" sind auch die Eigentümerrechte der Unternehmerhaushalte an den Unternehmungen zu rechnen. I m K r e i s l a u f s c h e m a w i r d also der „ r e a l e " K r e i s l a u f e r g ä n z t durch die i m W e r t e der I n v e s t i t i o n e n den H a u s h a l t e n
72
Wirtschaftskreislauf und Volkseinkommen
zugeführten neuen Forderungs- bzw. Eigentumsrechte, der „monetäre" durch den Rückfluß des Geldes an Unternehmungen (vermittelt durch Banken) im Wert der verkauften Forderungsrechte. Zu den Märkten der Verbrauchsgüter und der Faktorleistungen kommt so der Markt des „Kapitalverkehrs" hinzu. 2. S t a a t l i c h e
Aktivität
Die Leistungen des Staates (immer einschl. Länder, Gemeinden etc.) auf den Gebieten der Verwaltung, des Rechtsschutzes, Unterrichts etc. la'ssen sich nicht in „realen" Größen in der Kreislaufbetrachtung berücksichtigen, da sie nicht auf Märkten von den Verbrauchern bezogen werden. Der Beitrag des Staates zum Sozialprodukt wird daher gleichgesetzt den Ausgaben, die der Staat zur Erbringung dieser Leistungen tätigt, und zwar für Löhne und Gehälter der Staatsbediensteten und für Käufe von Gütern bei Unternehmungen. Ausnahmen sind: 1. Die Leistungen öffentlicher Unternehmungen, die ihre Erzeugnisse verkaufen (Kraftwerke, Eisenbahn etc.), werden dem Sektor der privaten Unternehmungen zugerechnet. 2. Transferzahlungen des Staates wie Kriegsopferrenten, soziale Fürsorge etc. stellen für die Empfänger Personaleinkommen dar, aber da diese keine Leistungen erbringen, sind solche Zahlungen nicht dem Sozialprodukt zuzurechnen. 3. Zinsen für Staatsschulden werden als Transferzahlungen behandelt, weil nicht angenommen wird, daß die Staatsschulden „werbendes Kapital" darstellen, welches zum Sozialprodukt beiträgt. (Kriegsanleihen!)
Die zur Erbringung seiner Leistungen benötigten Güter und Dienste beschafft sich der Staat weit überwiegend durch Erwerb bzw. Kauf. Die Mittel hierzu erhält er (nicht durdi Verkauf seiner Leistungen, sondern) durch Steuern, d. h. Zwangsabgaben, dazu durch Anleihen und evtl. durch Ausnutzung seiner Währungshoheit. Die ein-
Erweiterung des Kreislaufschemas
73
z e l n e n tragen d e m n a c h nicht i n der H ö h e z u der A u f b r i n gung der K o s t e n für d i e Staatsleistungen bei, w i e sie in den G e n u ß der Staatsleistungen gelangen. ( A u s n a h m e : „Gebühren".) I m Unterschied zu den „individuellen" befriedigen die Staatsleistungen „kollektive" Bedürfnisse (Gemeinbedürfnisse), d. h. solche, über deren Dringlichkeit nicht die einzelnen Wirtsdiaftssubjekte im R a h m e n ihres privaten Wirtschaftsplanes befinden. Die durch Einkommenbesteuerung erhobenen und durch den Staat verausgabten Beträge rechnen daher zum „persönlichen" Einkommen, aber nicht zum „verfügbaren", da der Staat die Verwendung dieses Teiles bestimmt. I n der Schematik der Kreislaufbetrachtung w i r d nach dieser Betrachtungsweise durch Erheben der Steuern ein T e i l des G e l d s t r o m e s v o n den U n t e r n e h m u n g e n u n d H a u s halten an den Staat geleitet, u n d durch Staatsausgaben f ü r Güter u n d D i e n s t e fließt G e l d in den Kreislauf zurück. Bei einer D i f f e r e n z zwischen der H ö h e der S t a a t s e i n n a h m e n u n d - a u s g a b e n verbreitert b z w . schmälert sich e n t sprechend d i e Stärke des m o n e t ä r e n Stromes. Wie das die „realen" Stromgrößen ändert, hängt u. a. davon ab, ob ungenutzte Produktionsmittel vorhanden sind oder nicht. Sind solche vorhanden, so bedarf es — prinzipiell gesprochen — insoweit keiner Erhebung der Mittel f ü r staatliche Ausgaben durch Steuern, d. h. Verringerung der Ausgaben der Unternehmungen und Haushalte. Der „monetäre" Vorgang der Schmälerung privater Ausgaben durch Besteuerung soll die „reale" Wirkung haben, Produktionsmittel f ü r staatliche Verwendung v e r f ü g b a r zu machen; sind aber ungenutzte Produktionsmittel (Arbeitslose) vorhanden, so kann der Staat sie ohne Einschränkung der privaten Nachfrage in Anspruch nehmen. 3. A u ß e n h a n d e l
und
S o z i a l p r o d u k t
Im Außenhandel erfolgen Lieferungen v o n Gütern und D i e n s t e n an das A u s l a n d u n d B e z ü g e v o m A u s l a n d . S o w e i t sich E x p o r t e u n d I m p o r t e ausgleichen, verändert sich z w a r d i e Z u s a m m e n s e t z u n g des Stromes der Güter u n d D i e n s t e , nicht aber ihr G e s a m t w e r t . E i n Überschuß im
74
Wirtschaftskreislauf und Volkseinkommen
Export bedeutet, daß ein Teil der Leistungen an das Ausland (noch) nicht durch reale Gegenleistungen des Auslandes ausgeglichen worden ist, so d a ß Forderungen an das Ausland erlangt wurden. Dieser Zuwachs an Forderungen gegen das Ausland bedeutet Zuwachs zum Inlandsvermögen. Umgekehrt bei Importüberschuß. Der Saldo der Handelsbilanz kommt demnach in seinem (positiven oder negativen) Wert zum Sozialprodukt hinzu. D a Gold als internationales Zahlungsmittel gilt, bedeutet Goldeinfuhr eine Erhöhung der Forderungsrechte an das Ausland, wird also nicht wie Warenimport behandelt, sondern einem Zuwachs an Devisen gleichgestellt.
§ 3. Gleichungen der Einkommensbildung und -Verwendung 1. G r u n d g 1 e i c h u n g e n Das Kreislaufproblem jeder Periode kann durch Gleichungen dargestellt werden, welche die Ergebnisse des wirtschaftlichen Ablaufs in Gesamtgrößen („Aggregaten") zusammenfassen. Für eine geschlossene Wirtschaft ohne staatliche Aktivität ergeben sich zunächst drei Gleichungen f ü r die Entstehung und Verwendung des Gesamteinkommens in einer Periode: Y = C + I Y = C + S I = S
(1) (2) (3)
Bedeutung der Symbole: Y = Volkseinkommen, C = Wert der den Haushalten zugeführten Verbrauchsgüter, I = Wert der Bestandsänderungen in Unternehmungen (Investitionen), S = Sparen der Haushalte als nicht verbrauchter Teil des Einkommens (bzw. als Differenz zwischen Verbrauchsausgaben und Einkommen der Periode). a) Die Gleichung (1) bringt zum Ausdruck, daß das Gesamteinkommen als Gesamtwert der in der Periode erfolgten Pro-
Gleichungen der Einkommensbildung und -Verwendung 7 5 duktion durch Leistungen an H a u s h a l t e und durch Leistungen an Unternehmungen erzielt worden ist, denn die nicht verbrauchte P r o d u k t i o n muß notwendig den Beständen der U n t e r nehmungen zugeflossen sein. — N a d i der Gleichung (2) ist das gesamte Geldeinkommen gleich dem Wert der Ausgaben f ü r Verbrauchsgüter und dem Sparen bzw. Entsparen als der (positiven oder negativen) Vermögensveränderung der Periode. — D a in beiden Gleichungen Einkommen (Y) und Wert des Absatzes bzw. K a u f s von Gütern f ü r Verbrauch (C) gleich sind, ergibt sich die in Gleichung (3) ausgedrückte Wertgleichheit von Investieren und Sparen. — Die Gleichungen sind „tautologisch" ,d. h. sie gelten zwangsläufig auf G r u n d der Definition der Begriffe. b) Die Gleichungen gelten zunächst f ü r Nettowerte. Sie können aber auch auf Bruttowerte bezogen werden, indem Ersatzinvestitionen den Investitionen, Abschreibungsbeträge dem Sparen (als „Sparen" von Unternehmungen) zugeschlagen werden. c) Die Gleichungen gelten f ü r Perioden jeder beliebigen Länge, also audi f ü r jeden Augenblick. — Gleichung (1) gilt nur makroökonomisch, d. h. f ü r die Gesamtgrößen, Gleichung (2) mikro- und makroökonomisch, d. h. f ü r jeden einzelnen und f ü r die Gesamtheit aller Haushalte. 2. D i e
Gleichheit
von
I und
S
D i e Gleichung I = S besagt, d a ß m a k r o ö k o n o m i s c h V e r m ö g e n n u r in realer Form, d. h. durch P r o d u k t i o n v o n Gütern, d i e nicht d e m Verbrauch z u g e f ü h r t w e r d e n , gebildet w e r d e n kann. W e n n der N e t t o w e r t der gesamten P r o d u k t i o n der P e r i o d e gleich d e m G e l d e i n k o m m e n der P e r i o d e ist u n d w e n n der W e r t der Verbrauchsgüterprod u k t i o n b e s t i m m t w i r d als S u m m e der A u s g a b e n f ü r V e r brauchsgüter, so m u ß auch der W e r t der Investitionsgüter gleich d e m nicht-verbrauchten T e i l des E i n k o m m e n s sein. D e r Z u w a c h s der H a u s h a l t e a n Forderungsrechten (Sparen) m u ß wertgleich sein d e m Z u w a c h s der U n t e r n e h m u n g e n an realen B e s t ä n d e n ( I n v e s t i t i o n e n ) . D i e (vielfach m i ß v e r s t a n d e n e n ) B e z i e h u n g e n seien durch schematische D a r s t e l l u n g e n m i t willkürlich a n g e n o m m e nen Z i f f e r n als W e r t g r ö ß e n erläutert (Abb. 7 a — 7 c ) .
76
Wirtschaftskreislauf
und
Volkseinkommen
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3. S t a a t l i c h e A k t i v i t ä t u n d A u ß e n h a n d e l in den Einkommensgleichungen Nach der früher erläuterten Behandlung der Staatsausgaben und -einnahmen sind Regierungsausgaben f ü r Käufe von Gütern und Dienstleistungen einkommenbildend, dagegen ist die Erhebung von Staatseinnahmen durch Steuern einkommenbeanspruchend. Die Gleichungen (1) und (2) erweitern sich zu Y = C + I + G — Tind + Z (la) Y = C + S + Tdir — T r (2a) Dabei bedeuten die Symbole: G : einkommensdiaffende Staatsausgaben, T : erhobene Steuern, gegliedert in Tind : indirekte Steuern (Kostensteuern), Tdir : direkte (persönliche) Steuern, T r : Transferzahlungen, Z : staatliche Zuschüsse (Subventionen). Das Nettosozialprodukt zu Marktpreisen setzt sich zusammen aus C + I + G; in H ö h e der darin enthaltenen indirekten Steuern entstehen Staatseinnahmen, aber kein Volkseinkommen. Umgekehrt übersteigt das in der Produktion entstandene Volkseinkommen den durch Subventionen gesenkten Marktpreis der Produkte um den Betrag der Subventionen. Die Gleichung (3) erhält die Form:
I+ G+ Z+Tr=S + T
(3a)
Aus der Gleichung (3a) folgt, daß ein Saldo von Regierungseinnahmen und Regierungsausgaben den Saldo von privatem Investieren und Sparen ausgleicht. Das bedeutet z. B., daß privates Sparen höher sein kann als privates Investieren, wenn der Staat den Sparern die zusätzlichen Forderungsrechte, die deren Vermögenszuwachs darstellen, durch zusätzliche Staatsverschuldung zur Verfügung stellt.
Bei Berücksichtigung des Außenhandels bezeichnen wir die Exporte (Wert der Verkäufe an ausländische W i r t schaftseinheiten) mit X , die Importe (Wert der Käufe von ausländischen Wirtschaftseinheiten) mit M. Die Gleichung
80
Wirtschaftskreislauf und Volkseinkommen
erweitert sich dann (unter Vernachlässigung der Staatsausgaben und -einnahmen) zu: Y = C + I + (X — M ) , (lb) während die Gleichung (2) unverändert Y = C + S (2b) lautet. Entsprechend ergibt sich: I + (X — M ) = S (3b) oder I + X = S + M. (3b) Der Saldo des Außenhandels X — M = B wirkt ähnlich wie ein Saldo der Regierungsausgaben G + Z + T r — T = D. Bei Berücksichtigung des Umstandes, daß B und D positive und negative Werte haben können, gilt: I + D + B — S = 0. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß das Volkseinkommen definitionsgemäß gleich ist der Summe von Löhnen, Zinsen, Mieten, Gewinnen usw., welche in Unternehmungen oder durch Leistungen f ü r Haushalte oder den Staat verdient worden sind; es wird erfaßt durch den Wert der Ausgaben f ü r Verbrauchsgüter, den Wert der Nettoinvestierungen, den Wert der vom Staat gekauften Güter und Dienste und den W e r t der Differenz zwischen Verkäufen an und Käufen von ausländischen Wirtschaftseinheiten, bereinigt um den Anteil der indirekten Steuern bzw. der Subventionen: Y = C
+
I +
G + B — Tind +
Z.
Zum disponiblen Einkommen gelangt man durch Berücksichtigen der Transferzahlungen einerseits, der persönlichen Steuern (einschl. der Arbeitnehmerbeiträge zur Sozialversicherung) und der nicht ausgeschütteten Gewinne von Körperschaftsunternehmungen (einschl. der Körperschaftssteuern und der Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung) andererseits. Bezeichnet man das disponible Einkommen mit Yd, die Transferzahlungen mit Tr und die unverteilten Gewinne mit U, so ergibt sich für das disponible Einkommen: Y d = Y — Tdir + Tr - U .
N a t i o n a l e Buchführung
81
§ 4. Nationale Buchführung 1. B e g r i f f
und
Bedeutung
In der nationalen Buchführung werden die Wirtschaftsvorgänge einer Periode ziffernmäßig festgehalten, über die Statistik hinausgehend aber in einem Kontensystem so verbucht, daß die Kreislauf- und Ausgleichsbeziehungen zum Ausdruck kommen. Dadurch wird das wichtigste Tatsachenmaterial f ü r die Wirtschaftsbeobachtung und -politik geordnet erfaßt. a) „ V o l k s w i r t s c h a f t l i c h e Gesamtrechnung" („social a c c o u n t ing") ist die k o n s t a t i e r e n d e R e c h n u n g s l e g u n g für eine a b g e l a u f e n e P e r i o d e , „ N a t i o n a l b u d g e t " die V o r w e g n ä h m e der Z i f f e r n f ü r eine k o m m e n d e P e r i o d e . b) V e r ö f f e n t l i c h u n g e n solcher Z a h l e n w e r k e e r f o l g e n seit d e n vierziger J a h r e n des J a h r h u n d e r t s alljährlich z. B. durch Regierungsstellen der U S A , der s k a n d i n a v i s c h e n L ä n d e r , v o n G r o ß b r i t a n n i e n , K a n a d a , A u s t r a l i e n , S ü d a f r i k a , H o l l a n d . In D e u t s c h l a n d p f l e g e n S t e l l e n w i e die D e u t s c h e B u n d e s b a n k u n d K o n j u n k t u r f o r s c h u n g s i n s t i t u t e (z. B. „Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung", Berlin) diesen Z w e i g der Forschung u n d Statistik.
Die Wirtschaftsabläufe vollziehen sich als Transaktionen zwischen zahllosen Wirtschaftseinheiten. Diese Transaktionen werden e r f a ß t als Finanzvorgänge, wobei unterstellt wird, daß die den Finanzströmen entgegenlaufenden Leistungsströme durch diese gemessen werden können, z. B. die geleistete Arbeitsmenge durch die ausgezahlten Löhne, während reine Transferzahlungen an den Staat oder von ihm (z. B. Steuern, Subventionen) nur die Geldströme betreffen. D a Ausgänge (Auszahlungen) bei einer Einheit Eingänge (Einzahlungen) bei anderen sind, müssen sich bei der Zusammenfassung aller einzelnen Konten die Ein- und Ausgänge ausgleichen. Eine Einzelerfassung der Millionen von Haushalten, Unternehmungen etc. ist nicht möglich; daher werden die Einheiten zu Gruppen (Sektoren) zusammengefaßt und nur die Vorgänge zwischen diesen Gruppen aufgezeichnet. Die Bil6 Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre I
82
Wirtschaftskreislauf und
Volkseinkommen
dung solcher Gruppen sowie die Gliederung der Konten geschieht nach Zweckmäßigkeitsgesichtspunkten und kann vielfach variiert werden. Mindestmaß der Kontenbildung ist: Privater Verbrauch, öffentlicher Verbrauch, öffentliche Investitionen, Anlageinvestitionen der Wirtschaft, Lagerbildung, Saldo der Handelsbilanz. Die Kreislaufgrößen können im Prinzip an drei Stellen des Kreislaufs e r f a ß t werden: 1. Entstehungsrechnung als Erfassung des "Wertes des Gesamtprodukts einer Periode, 2. Verteilungsrechnung als Einkommensbildung der an der Produktion Beteiligten, 3. Verwendungsrechnung als Nachweis der Verwendung des Sozialprodukts. Der Zusammenhang wird in der Übersicht S. 83 dargestellt. Die nationale Buchführung ermöglicht folgende Analysen: 1. Sie erschließt die Wirtschaftsstruktur und zeigt die P r o d u k t i v k r a f t des betreffenden Landes, dies auch im zeitlichen u n d interregionalen Vergleich; 2. sie läßt als Ausweis über die H ö h e und Zusammensetzung des Sozialprodukts Schlüsse über den Stand und die Entwicklung der sozialen „"Wohlfahrt" (gemessen an Gütermengen) zu; 3. sie eröffnet der theoretischen Arbeit zur Erklärung der Abläufe des gesamtwirtschaftlichen Prozesses, im besonderen der Bestimmungsgründe f ü r die Entwicklung des Sozialprodukts, tatsächliche Einsichten und erleichtert die Verifizierung der theoretisch gewonnenen Ergebnisse; 4. sie bietet der Volkswirtschaftspolitik Ansätze f ü r die Erreichung bestimmter Ziele durch geeignete Maßnahmen, im besonderen auch durch das Aufzeigen bestehender Grenzen in der Zielsetzung und von Entwicklungstendenzen, die gefördert oder gedrosselt werden können.
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8 = ß würde gleiche Neigung beider K u r v e n z u r Mengenachse, also ihre P a r a l l e l i t ä t bedeuten, bei der es keinen Schnittpunkt gibt.
2. D a ß das Angebot bei einem Preis von 0 positiv sei, ist sehr unwahrscheinlich, daher ist der W e r t von Y als negativ anzunehmen, das Angebot beginnt erst bei einem bestimmten positiven Preis. Dagegen ist a als H ö h e der Nachfrage bei einem Preis von 0 zweifellos positiv. Somit ist auch der W e r t im Zähler des Ausdrucks für den Preis positiv, damit der gesamte Preisausdruck positiv. Aus a > y folgt, d a ß der Schnittpunkt der N a c h f r a g e k u r v e mit der (horizontalen) Mengenachse weiter rechts liegt als der Schnittpunkt der Angebotskurve. D a s ist gleichbedeutend mit dem o f t verwendeten Ausdruck, d a ß z u m Bestehen eines Gleichgewichtspreises die A n g e b o t s k u r v e die N a c h f r a g e k u r v e „von u n t e n " schneiden muß.
3. Aus 1 und 2 ergibt sich, daß Sa > ßy, d. h. daß auch der Mengenausdruck positiv ist, wenn die Parameter die entwickelten Bedingungen erfüllen. Beispiel:
D = 15 — 0 , 2 P S = —3 + 1 P Gleichgewichtspreis P = 15. Die nachgefragte und die a n gebotene Menge sind bei diesem Preis D = S = 1 2 . Die folgende Abbildung 9 stellt diese Gleichungen in geometrischer F o r m d a r .
6. B e s t i m m t h e i t d e s P r e i s e s D a ß — wie in der obigen Darstellung — angebotene und nachgefragte Mengen nur bei einem bestimmten Preis gleich sind, setzt voraus, daß das gehandelte Gut unbegrenzt teilbar ist, oder daß — bei makroökonomischer Analyse — die Zahl der Nachfrager nach einem nicht in kleinste Mengen teilbaren Gut sehr groß ist.
Prinzipien der Preisbildung
113
Preis
a) Selbst bei materiell teilbaren Gütern (z. B. Zucker) reagiert der einzelne Nachfrager nicht durch Mengenveränderung seiner Nachfrage in Gramm auf Preisveränderungen in Bruchteilen eines Pfennigs, — viel weniger bei in Einzelstücken gehandelten Gütern, wie Kleidung, Hausrat etc. Die individuelle Nachfragekurve (ähnlich die individuelle Angebotskurve) wird daher Sprünge aufweisen und stufenförmig verlaufen. b) Ist aber die Zahl der Marktteilnehmer ausreichend groß, so werden die makroökonomischen Kurven sich einem glatten Verlauf nähern. Denn auch bei unteilbaren Stücken wird es einzelne Käufer geben, die sich z. B. bei einer sehr geringen Preissenkung zum K a u f eines Stückes entschließen. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, so wird die Preisbildung innerhalb eines gewissen Bereichs „unbe8
Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre I
Kreislauf und Preisbildung
114
stimmt" sein; die Festlegung des Preises geschieht durch „Feilschen". Je größer der Markt ist, um so bestimmter w i r d (bei freier Preisbildung) der Gleichgewichtspreis.
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1 2
Bereiche der Preisbildung
Die vorstehende Abbildung zeigt, wie durch Hinzutritt weiterer Marktteilnehmer der Bereich der Unbestimmtheit der Preisbildung eingeschränkt wird. Bei A wird angenommen, daß ein Stück eines Gutes von einem Verkäufer angeboten, der zum Verkauf zu jedem Preis über 10 bereit ist (Kurve SS), und von einem Käufer nachgefragt wird, der jeden Preis unter 20 gewähren will (Kurve D D ) . Die Preisbildung ist im Bereich zwischen 10 und 20 unbestimmt, — zu anderen Preisen kann überhaupt kein Verkauf zustande kommen. — Bei B wird gezeigt, wie durch Hinzutritt eines Anbieters eines weiteren Stücks, der zu einem Mindestpreis von 15 verkaufsbereit ist, der Bereich der Preisbildung auf 10—15 eingeschränkt wird; der Preis kann nicht über 15 liegen, weil dann der Nachfrage von einem Stück das Angebot von zwei Stücken gegenübersteht. — C zeigt das Hinzutreten eines zweiten Nachfragers, der einen Höchstpreis von 18 zu zahlen bereit ist. Beide angebotenen und nachgefragten Stücke können zu einem Preis zwischen 15 und 18 umgesetzt werden. — Würden weitere Anbieter und Nachfrager mit Wertschätzungen zwischen 15 und 18 für das Stück hinzutreten, so würde sich der Bereich der Preisbildung weiter einschränken, schließlich die Preisbildung vollständig bestimmt sein.
D a s Gleichgewicht des Kreislaufs
115
§ 4. Das Gleichgewidit des Kreislaufs 1. P r e i s r e 1 a t i o n e n u n d P r e i s n i v e a u Bei der Erweiterung der Gleichgewichtsbetrachtung auf den gesamten Kreislauf kommen zu der entwickelten Bildung des Gleichgewichtspreises auf einem Einzelmarkt hinzu die Beziehungen 1. zwischen den Preisen der Einzelmärkte als Bildung der Preisrelationen oder der Preisstruktur, 2. zwischen der Stärke des monetären und realen Kreislaufstromes insgesamt als Bildung des Preisniveaus. Wenn 1 Einheit eines Gutes A, 2 Einheiten eines Gutes B, 4 eines Gutes C und 10 eines Gutes D je 1 D M kosten, so sind diese Mengen auf dem M a r k t gleichwertig und können real gegeneinander ausgetauscht werden. Diese Tauschrelation der Mengen kommt demnach zum Ausdruck in der Preisrelation, nach der eine Einheit der Güter A, B, C und D je 1 D M , 0,50 D M , 0,25 D M und 0,10 D M kostet. Die erste Frage ist, wie sich diese Relation der Preise bildet und welche Relation Gleichgewicht darstellt. Die den Preisrelationen zugrunde liegenden Tauschrelationen würden unverändert bleiben, wenn sich ihr Geldausdruck, d. h. ihre Preise, in gleicher Proportion verändert, also z. B. die genannten Mengen nicht 1 D M kosten, sondern 10 DM. Diese Veränderung beträfe vielmehr nur das Preisniveau, nämlich die K a u f k r a f t der Geldeinheit oder den „Geldwert". Das Preisniveau ist also der reziproke Wert der K a u f k r a f t des Geldes. Ist P das Preisniveau, B die K a u f k r a f t des Geldes, so gilt
An diese Unterscheidung k n ü p f t eine Hypothese an, die f ü r die Preistheorie grundlegend ist: Bei Veränderungen der Preisrelationen ohne eine solche des Preisniveaus spricht eine Vermutung dafür, daß sie durch Verschiebun8*
116
Kreislauf und Preisbildung
gen in den relativen Angebots- und Nachfrageverhältnissen der einzelnen Güter verursacht sind. — Verändert sich dagegen das Preisniveau, so ist eine Veränderung zwischen der Gesamtgröße des realen Kreislaufstromes (Umsatzmenge) und der des monetären Kreislaufstromes (Geldumlauf) zu vermuten. 2. D a s
Gleichgewicht relationen
der
Preis-
Grundsätzlich ist eine Interdependenz aller Preise anzunehmen, auch wenn ein bemerkbarer Einfluß der Änderung eines Preises nur für die Preise irgendwie „benachbarter" Güter direkt festzustellen ist. Bei der Untersuchung dieser gegenseitigen Einflußnahme werden drei Arten oder Richtungen der Preisrelationen zu unterscheiden sein: 1. „Horizontale" Preisrelationen sind solche zwischen Gütern und Diensten gleicher „Stufe" (oder „Ordnung"), etwa zwischen Verbrauchsgütern wie Butter, Margarine, Schmalz etc., oder zwischen Rohstoffen wie Eisen, Stahl, Kupfer, Aluminium etc. 2. „Vertikale" Preisrelationen sind solche zwischen Produktionsmitteln und mit ihrer Verwendung hergestellten Produkten. 3. „Intertemporal" (im Unterschied zu „intratemporal") sind Preisrelationen, wenn sich die in Beziehung gebrachten Preise auf verschiedene Zeitpunkte oder -perioden beziehen. Bei der Lagerbildung wird z. B. der „heutige" Preis des Gutes im Verhältnis zum „künftigen" („erwarteten") eine Rolle spielen. Bei allen zeitbeanspruchenden Produktionsvorgängen ist das Verhältnis zwischen den „heute" aufzuwendenden Produktionskosten und dem „künftigen" Preis des Produkts entscheidend. Eine besonders wichtige intertemporale Preisrelation wird durch den Zins dargestellt. In seiner Geldform (Kreditzins) drückt er eine Größenbeziehung zwischen einer gegenwärtigen und einer künftigen Geldsumme aus; er tritt aber grundsätz-
Das Gleichgewicht des Kreislaufs
117
lieh bei allen intertemporalen Wirtsdiaftsvorgängen in Erscheinung. Diesen Unterscheidungen entsprechen die zwischen horizontalem, vertikalem und intertemporalem Gleichgewicht der Preisrelationen. Das totale Systemgleichgewicht bedingt, daß in allen Richtungen die Preisrelationen im Gleichgewicht sind. Z. B. kann ein Marktpreis auf dem „vollkommenen" Markt nur Gleichgewichtspreis sein, wenn (in vertikaler Richtung der Preisinterdependenz) er in später zu zeigender Weise den „Grenzkosten" der Produktion des betreffenden Gutes gleich ist. Zur Bestimmung des Gleichgewichtszustandes wurde bereits auf das Verhalten der Marktteilnehmer zurückgegriffen: sie orientieren ihre Entscheidungen an den Preisen als „objektivem Bezugssystem" und verändern ihr Marktverhalten, solange sie dadurch ihre Wirtschaftszwecke besser und vollständiger erreichen können. Mit diesen Ausführungen ist der Ansatz f ü r die Behandlung des ersten der genannten Problemzusammenhänge des Kreislaufgeschehens gefunden: die Zusammensetzung des Kreislaufstromes nach den einzelnen Arten und Mengen der tausendfachen Güter und Dienste wird gesteuert durch die Bildung der Preise auf den einzelnen Märkten und der Preisrelationen zwischen den Märkten. Noch bleiben die Fragen offen, wie sich die Stärke des gesamten Kreislaufstromes bildet und welche Zusammenhänge zwischen Geldkreislauf und realem Kreislauf bestehen. 3. S t ä r k e d e s Kreislaufstromes Die Erfahrung zeigt Schwankungen in der Stärke des Kreislaufs und einen höheren oder geringeren Grad der Ausnutzung der vorhandenen Produktionsmittel (Arbeitslosigkeit). Frage ist, ob auch diese Erscheinung durch die Preisbildung erklärt und ob eine Tendenz zur Vollausnutzung aller Angebote an Produktionsmitteln angenommen werden kann.
118
Kreislauf und
Preisbildung
D i e ältere u n d ein großer T e i l der neueren T h e o r i e v e r n e i n e n die Möglichkeit eines Systemgleichgewichts mit U n t e r - oder Überbeschäftigung. D e n n d a kein Gleichgewicht auf einem E i n z e l m a r k t möglich ist, s o f e r n Ü b e r schüsse vorliegen, m u ß dasselbe f ü r alle M ä r k t e i n ihrer Z u s a m m e n f a s s u n g gelten. Bei freier Preisbildung w i r d daher das S o z i a l p r o d u k t b z w . der Kreislauf stets nach der G r ö ß e hin tendieren, die der gegebenen A u s s t a t t u n g der V o l k s w i r t s c h a f t mit P r o d u k t i o n s m i t t e l n , der a n g e w e n deten T e c h n i k usw. entspricht. a) Bei der tatsächlich festzustellenden Arbeitslosigkeit h a n delt es sich hiernach um „Reibungserscheinungen", die aus ungenügender Beweglichkeit der Preise und Löhne, Verzögerungen in der Umsetzung der Arbeitskräfte, saisonalen Schwankungen in der Beschäftigung und ähnlichem erklärt werden können, die aber nicht auf eigentliches Versagen der automatischen Selbststeuerung des Systems hinweisen. b) Die allgemeine Interdependenz der Preise ist hierbei entscheidend. Verlagert sich etwa die Nachfrage von Gut A nach Gut B, so wird selten eine direkte Umsetzung der P r o d u k tionsmittel von A nach B möglich sein. Aber wo immer im Ausgleichsvorgang Überschüsse und Defizite a u f t r e t e n , werden dadurch die Preise als Steuerungssignale sich ändern und die Ausgleichstendenzen wirksam werden. D i e s e T h e s e w i r d in der T h e o r i e bezeichnet als das Say'sche T h e o r e m ( J e a n B a p t i s t e S a y , 1 7 6 7 — 1 8 3 2 ) . Es k a n n in z w e i gleichsinnigen Ausdrucksweisen d e m Inhalt nach b e s t i m m t w e r d e n : 1. Jedes M a r k t a n g e b o t b e d e u t e t e i n e i h m e n t s p r e chende w e r t g l e i c h e N a c h f r a g e , w e i l ja n o t w e n d i g jeder A n b i e t e r auch N a c h f r a g e r ist. Z. B. Ricardo (Principles of Political Economy. 3. Auflage 1821): „Niemand produziert ohne die Absicht ein anderes Gut zu erwerben, das ihm von N u t z e n ist oder zur künftigen Produktion beiträgt. So wird er durch die Produktion entweder der Verbraucher seiner eigenen Erzeugnisse oder K ä u f e r und Verbraucher der Güter irgendeiner anderen Person . . . P r o dukte werden stets durch P r o d u k t e oder durch Dienste g e k a u f t ; Geld ist nur das Medium, durch das der Tausch bewerkstelligt wird."
Das Gleichgewicht des Kreislaufs
119
Hieraus wäre abzuleiten, daß zwar einzelne G ü t e r im Uberschuß angeboten werden können, aber nicht das Gesamtangebot bei freier Preisbildung höher sein könne als die Gesamtnachfrage. Ebenso wäre eine absolute Überraschungsnachfrage unmöglich, weil man nur durch Angebot anderer Güter Nachfrage ausüben kann. 2. In der Kreislaufbetrachtung läßt sich dasselbe dahin ausdrücken, daß der Produktion jeder Größe notwendig ein wertgleiches Einkommen entspricht, daß demnach mit jeder Produktion auch die ausreichende „ K a u f k r a f t " entsteht, um die gesamte Produktion nachzufragen. Zwar wird nicht jedes G u t zu seinem Kostenwert nachgefragt, aber ein Defizit in der Nachfrage nach einem Gut muß sich notwendig als Überschuß in der Nachfrage nach anderen Gütern äußern, da ja insgesamt der Nachfragewert dem Produktionswert entsprechen muß („Kompensationstheorie"). Dieses Theorem — f ü r die Selbststeuerung der Verkehrswirtschaft von zentraler Bedeutung — ist (abgesehen von einzelnen Kritikern) erst in neuerer Zeit ausdrücklich bestritten worden, namentlich durch J. M. Keynes (The General Theory of Employment, Interest and Money. 1936). (Vgl. Bd. IV.) 4. D i e Gleichgewichtsbedingungen Gleichgewicht auf den einzelnen Märkten besteht, wenn sich in der Einkommensverwendung die Nachfrage im gleichen Verhältnis auf die einzelnen Produkte verteilt, in dem diese an der Einkommensentstehung beteiligt sind, denn dann werden die Produkte zu ihren Kostenpreisen (einschl. normaler Unternehmerentschädigung) abgesetzt. — Gewinne und Verluste beim Absatz der einzelnen Verbrauchsgüter werden sich im Saldo ausgleichen, wenn die Gesamtnachfrage nach Verbrauchsgütern gleich dem gesamten Kostenwert der Verbrauchsgüter ist. Das wird der Fall sein, wenn die Einkommensempfänger den gleichen Anteil des Gesamteinkommens nicht f ü r Verbrauchsgüter
120
Kreislauf und Preisbildung
verausgaben, d. h. sparen, wie Produkte nicht zum Verbrauchsabsatz angeboten, d. h. investiert werden. Die folgende Abbildung verdeutlicht diese Beziehung. I m Kostenwert der Gesamtproduktion von 100 sind den H a u s h a l t e n der Faktoren 100 Einkommen ausgezahlt worden. Die von den Unternehmungen auf den Verbrauchsgütermärkten insgesamt angebotenen Güter haben einen Kostenwert von 75. H a b e n die Haushalte sidi entschlossen, 25 ihres empfangenen Einkommens zu sparen, so ist deren Gesamtnachfrage nach Verbrauchsgütern 75. Die Verbrauchsgüter werden also insgesamt zu ihrem Kostenwert abgesetzt, auch wenn bei dem Absatz der einzelnen Verbrauchsgüter Gewinne und Verluste entstehen. — H ä t t e n sich aber die H a u s h a l t e entschlossen, 30 zu sparen, so wäre entweder bei den Unternehmungen bei dem Absatz der Verbrauchsgüter ein Verlust von 5 entstanden, oder sie hätten f ü r den Verkauf beabsichtigte Verbrauchsgüter in diesem Wert auf Lager nehmen, d. h. zusätzlich investieren, müssen. — H ä t t e n umgekehrt die H a u s h a l t e nur 20 gespart, so w ä r e n entweder entsprechende Gewinne entstanden, oder aber die Investierungen würden um 5 vermindert werden.
Abb. U .
Entwickeltes Kreislaufschema
Das Gleichgewicht des Kreislaufs
121
An diese Erwägungen über die Relationen zwischen Einkommensbildung durch Verbrauchs- und Investitionsgüterproduktion und Einkommensverwendung durch Verbrauchsgüternachfrage und Sparen der Haushalte knüpft die Kritik am klassischen Ausgleichstheorem an. Die Frage nach der Bestimmung der Stärke des Kreislaufstromes wird auf das Verhältnis zwischen den von den Unternehmungen geplanten Investitionen und der von den Haushalten geplanten Höhe des Sparens konzentriert. Eine Ausweitung der Produktion insgesamt wird stattfinden, wenn die gewinnbringende Produktion größer ist als die verlustbringende. Das wird der Fall sein, wenn die Nachfrage nach Verbrauchsgütern seitens der Nichtunternehmer-Haushalte größer ist als der Anteil der Verbrauchsgüterproduktion an der Einkommensbildung der Nichtunternehmer-Haushalte. Im entgegengesetzten Fall wird eine Einschränkung der Produktion zu erwarten sein. Zwar sind realisiertes Investieren und realisiertes Sparen nach der früher durchgeführten Ableitung immer gleich. Aber diese Gleichheit wird durch das Auftreten von Gewinnen oder Verlusten bzw. durch ungeplantes Investieren und Sparen herbeigeführt. Ist dagegen das geplante Investieren größer als das geplante Sparen, so werden sich nach dem jetzt entwickelten Schema Gewinne im Absatz der Verbrauchsgüter ergeben, die eine Ausdehnung der Produktion verursachen. Im umgekehrten Fall wird die Tendenz zur Produktionseinschränkung gehen.
Die Entwicklung der hier vorliegenden, schwierigen und umstrittenen Theoreme, namentlich auch im Hinblick auf die Bedeutung der Zinsbildung, die nach der klassischen Theorie zum Ausgleich von Investieren und Sparen führen soll, kann erst an späteren Stellen dieser Darstellung unternommen werden. (Vgl. Bd. IV.) Auf den Unterschied in der Erklärungsrichtung sei aber schon jetzt aufmerksam gemacht: Nach dem klassischen Ausgleichstheorem wird die H ö h e der Gesamtproduktion, damit die Stärke des Kreislaufs, durch veränderte Größen des Anteils des Investierens und Sparens an der Einkommensbildung und -Verwendung nicht beeinflußt; die durch Nachfrage nach Verbrauchsgütern nicht beanspruchten Produktionsmittel werden
122
Kreislauf
und
Preisbildung
durch die Zinsbildung der N a c h f r a g e f ü r Investitionsgüterproduktion z u g e f ü h r t . — D i e neuere K r i t i k an diesem A u s gleichstheorem dagegen nimmt an, d a ß diese U m s t e u e r u n g bei gleichbleibender G e s a m t h ö h e der P r o d u k t i o n nicht gewährleistet ist, sondern d a ß sich in der angedeuteten Weise Veränderungen in der G e s a m t h ö h e der P r o d u k t i o n b z w . der S t ä r k e des K r e i s laufstromes vollziehen.
5. D a s
Gleichgewicht zwischen realem und m o n e t ä r e m K r e i s l a u f Der letztgenannte Problemkreis bezieht sich auf das Verhältnis zwischen dem monetären und realen Kreislauf. Wäre bei unveränderter Stärke des Geldstromes der gesamte reale Strom stärker oder schwächer geworden, so müßte der „Geldwert" steigen bzw. fallen (4as Preisniveau sinken bzw. steigen). Ebenso, wenn bei unveränderter Stärke des realen Stromes die umlaufende Geldmenge steigt (Erhöhung des Preisniveaus, sinkender Geldwert) oder fällt (Sinken des Preisniveaus, steigender Geldwert). Solche Vorgänge stellen Ungleichgewicht dar; die Gleichgewichtstendenz besteht demnach, wenn sich entweder Geldmenge und realer Strom aneinander angleichen, oder Geldwert und realer Strom. Auf solche Vorgänge beziehen sich die Begriffe „Inflation" und „Deflation". Inflation tritt ein, wenn ein vergrößerter Geldumlauf, daher eine gestiegene monetäre Nachfrage nicht zu einer Erhöhung des realen Angebots führt, sondern zu einer Erhöhung des Preisniveaus. Deflation liegt vor, wenn umgekehrt ein allgemeiner Preisfall, regelmäßig verbunden mit einer Verminderung des realen Güterumlaufs, auftritt. Die hieran anknüpfenden Theoreme beziehen sich auf die Frage, unter welchen Bedingungen sich der Geldumlauf „automatisch" dem „Bedarf" anpaßt (bzw. welche Geldverfassung und Geldpolitik dazu erforderlich ist), wieweit umgekehrt vom Geld selbständige Einflüsse auf das Wirtschaftsgeschehen ausgehen, die dann unter Umständen auch von der Geldpolitik zum Erreichen gewisser
Bedürfnisse und Güter
123
Ziele ausgenutzt werden können. — Audi diese umfassenden Probleme werden hier nur genannt und späterer Behandlung vorbehalten. (Vgl. Bd. IV.)
Kap. VI. Bedürfnisse, Güter, Nutzen § 1. Bedürfnisse und Güter 1. B e d ü r f n i s s e Bedürfnisse der Menschen, verstanden als Erstreben bestimmter Zustände, sind die „letzten den Wirtschaftssubjekten noch bewußten Bestimmungsgründe des wirtschaftlichen Handelns" (H. Mayer). Sie setzen die „Zwecke", welche durch Beschaffung und Verwendung geeigneter „Mittel" erreicht werden sollen. Solche Mittel gewähren „Nutzen"; sind sie „knapp", so werden sie bewirtschaftet und bewertet. Alles Wirtschaften zielt auf Befriedigung von Bedürfnissen. Die meisten Bedürfnisse sind wiederkehrend, und der Bedürfnisstand ist praktisch unbegrenzter quantitativer und qualitativer Erweiterung fähig. Daher ist auch die zum Wirtschaften zwingende Spannung zwischen knappen Mitteln und unbegrenzten Bedürfnissen nicht aufhebbar. Der erreichbare Stand der Befriedigung gegebener Bedürfnisse hängt einerseits von der Menge der Mittel ab, andererseits von der „Wirtschaftlichkeit" ihrer Beschaffung und Verwendung. Diese Wirtschaftlichkeit setzt eine „Rangordnung der Bedürfnisse" voraus, denn sie bedingt, daß nicht für weniger dringliche Bedürfnisse Mittel verwendet werden, die dadurch f ü r die Deckung dringlicherer fehlen. Wirtschaften ist daher die Zuweisung knapper Mittel an Zwecke gemäß einer Rangordnung dieser Zwecke mit dem Ziel optimaler Erreichung der Zwecke. Diese Ordnung ist subjektiv: jeder Mensch hat seine eigene Skala der Bedürfnisse. Diese ist nicht unmittelbarer Beobachtung zugänglich, sondern festgestellt werden kann nur die Art der Mittelverwendung. Es wird unterstellt, daß sich in dieser die Rangordnung der Bedürfnisse ausdrückt. — Art und Dringlidikeit der Bedürfnisse des einzelnen sind aber stark d u r ä
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Bedürfnisse, Güter, N u t z e n
seine soziale U m w e l t determiniert, namentlich durch den „Stand a r d " der Lebenshaltung und Verbrauchsgewohnheiten jener sozialen G r u p p e , zu der sich der einzelne rechnet bzw. in die er strebt. Die Bedürfnisstruktur gilt so als Merkmal des sozialen „Status".
Das Wirtschaften wird nicht erst durch aktuelle Bedürfnisse ausgelöst, sondern geschieht „vorsorgend". Die einzelnen Wirtschaftssubjekte können durch Sicherung von Geldeinkommen und -vermögen Zukunftsfürsorge betreiben, d. h. durch Bereitstellen „allgemeiner Kaufkraft". Die Gesamtheit dagegen kann das (abgesehen vom Erwerb von Ansprüchen gegen das Ausland, d. h. von Gold und Devisen) nur durch Bereitstellung von Gütern, namentlich Aufstocken des Bestandes an Produktionsmitteln („Kapital"). „Kollektive" Bedürfnisse im Unterschied zu „individuellen" sind solche, die nicht durch einen individuellen Verbrauchsakt befriedigt werden, sondern deren Befriedigung durch kollektive Instanzen (Staat, Gemeinden, Verbände etc.) betrieben wird. Durchweg erfolgt die Bereitstellung der Mittel durch „generelles Entgelt" (Steuern, Zwangsabgaben), d. h. nicht am Maßstab eines Vorteils gemessen, den der einzelne von den Einrichtungen hat („spezielles Entgelt"). Die Bestimmung der Dringlichkeit dieser Bedürfnisse ist so den privaten Wirtschaftssubjekten entzogen (z. B. Zwangsversicherung, Schulpflicht etc.). — Ferner werden unterschieden „Gemeinschaftsbedürfnisse" als solche, die sich aus der Existenz des Gemeinwesens ergeben (z. B. Rechtspflege) von „Gemeinbedürfnissen", die zweckmäßig durch Gemeinwirtschaft befriedigt werden, obwohl sie ihrer N a t u r nach einzelne Personen betreffen (z. B. öffentliche Verkehrsmittel).
2. G ü t e r Ein Gut im ökonomischen Sinne ist, was indirekt oder direkt in der Bedürfnisbefriedigung „Nutzen" stiftet, daher einer Nachfrage begegnet, und „knapp" ist, daher einen Preis erzielen kann („Wirtschaftsmittel von Wert"). Zu den Gütern rechnen: 1. „Dienste", das sind Leistungen rechtlich freier Menschen, durch deren Erbringen ein Einkommen erzielt werden kann („Lohn", „Gehalt", „Honorar" etc.).
Bedürfnisse und Güter
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2. „Sackgüter", das sind materielle Dinge, die im Geoder Verbrauch Nutzleistungen abgeben und daher als „Bündel von Nutzleistungen" bewirtschaftet werden. 3. Rechte und Verhältnisse, soweit sie gegen Entgelt übertragbar sind (z. B. Forderungen, Patente etc.). 4. Geld, soweit es nicht unter die Forderungen zu rechnen ist. a) Dienste können als solche nicht a u f b e w a h r t oder gespeichert w e r d e n ; nicht-erbrachte Dienste sind f ü r die Versorgung endgültig verloren (Arbeitslosigkeit). Sie werden bei E r bringen an Haushalte unmittelbar, in Unternehmungen „produktiv" verbraucht, d. h. in ihrem Wert dem eines erstellten Produkts angerechnet. b) „Verbrauch" (im physischen Sinn) ist der Verzehr der „Nutzleistungen" der Güter, entweder in einem einmaligen oder in fortlaufenden Akten. Unabhängig von seiner physischen Beschaffenheit ist ein G u t verbraucht, wenn es keine bewerteten Nutzleistungen mehr abzugeben vermag (z. B. K a lender vom Vorjahr, technisch überholte Maschinen). D e r Wert eines Gutes entspricht also dem der in ihm enthaltenen N u t z leistungen.
3. E i n t e i l u n g e n d e r G ü t e r Von den nach unterschiedlichen Gesichtspunkten möglichen Einteilungen der Güter sind zu nennen: 1. nach dem Grad der K n a p p h e i t bzw. der Vermehrbarkeit durch P r o d u k t i o n (absolut unvermehrbare, mit steigenden, gleichen oder fallenden Kosten vermehrbare); 2. nach ihrer Verwendung zum Erwerb oder Verbrauch; 3. nach dem G r a d der „Dauerhaftigkeit".
Von besonderer Bedeutung sind die Beziehungen der Güter zueinander. Der„Interdependenz" der Preise müssen Relationen der Güter entsprechen insofern, als bei wirtschaftlichen Entscheidungen Gruppen von Gütern gleichzeitig beachtet werden. Entsprechend den „vertikalen" und „horizontalen" Preisrelationen lassen sich diese Beziehungen der Güter zueinander gliedern: 1. In vertikaler Beziehung nach Güterordnungen (Carl Menger), gemessen an dem Grad ihrer Entfernung von
126
Bedürfnisse, Güter, Nutzen
verbrauchsreifen P r o d u k t e n . D i e in die V e r f ü g u n g der Verbraucherhaushalte übergehenden Güter heißen Güter erster O r d n u n g , die diesen im A b l a u f der P r o d u k t i o n unmittelbar vorgelagerten Güter zweiter O r d n u n g , die diesen vorgelagerten Güter dritter O r d n u n g etc. Bei diesem Zurückgehen v e r m i n d e r t sich die Z a h l der zu jeder O r d n u n g gehörigen G ü t e r ; schließlich gelangt m a n zu den „ursprünglichen P r o d u k t i o n s m i t t e l n " Arbeit und N a t u r leistungen ( „ B o d e n " ) als den Gütern höchster Ordnung, die nicht mehr auf andere Produktionsmittel zurückführbar sind (abgesehen v o n A u f w e n d u n g e n zur B o d e n v e r besserung, zur Ausbildung und Schulung der Arbeitskräfte u. dergl.). Diese Betrachtung erhellt a) die Anpassung der Produktion und Nachfrage aneinander: verändert sich die Nachfrage nach Gütern einer tieferen Ordnung, so wirkt das zurück auf den produktiven Einsatz der ihnen vorgelagerten Güter der höheren Ordnungen; b) die Wertbildung der Güter: nach der Nutzwerttheorie (vgl. § 3) setzt die Wertbildung bei den Gütern erster Ordnung ein, die Güter höherer Ordnungen erhalten ihren „abgeleiteten" Wert durch den jener Güter, zu deren Erzeugung sie dienen; c) die Preisinterdependenz: „Wenn zwei Güter auch nur ein einziges Produktionsmittel gemein haben, und andere Produktionsmittel nicht, so stehen ihre Werte doch in einem Zusammenhang; denn die Verteilung dieses einen Produktionsmittels stellt die Beziehung her. Von der Mitwirkung dieses einen Produktionsmittels hängt die Menge der beiden Güter mit ab, . . ( S d i u m p e t e r , Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung.. 5. Auflage. Berlin 1952, S. 49 f.) 2. In horizontaler Beziehung (zwischen Gütern gleicher O r d n u n g ) durch die Stärke der Verbindung im Angebot und in der N a c h f r a g e . „ K o m p l e m e n t ä r " heißen Güter, die a) in der Nachfrage verbunden sind, weil sie zum Erreichen eines bestimmten Zweckes zusammenwirken (z. B. Treibstoff und Schmieröl, Messer und Gabel);
Wirtschaftliches Verhalten
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b) im Angebot verbunden sind, weil sie in einem einheitlichen Produktionsprozeß anfallen (z. B. Baumwolle und Baumwollsaat, Koks und Gas). „Substitutiv" („konkurrierend") heißen Güter, die z u einander i m Verhältnis gegenseitiger Ersetzbarkeit stehen, daher a) in der Nachfrage sich gegenseitig verdrängen können (z. B. Bauholz und Eisenträger, Streichhölzer und Feuerzeug, Strom und Gas), b) im Angebot (Produktion) sich in der Verwendung von Produktionsmitteln gegenseitig ausschließen (alle „knappen" Produktionsmittel mit wahlweiser Verwendung). „Unverbunden" sind Güter, für die weder im A n g e b o t noch in der N a c h f r a g e eine dieser Verbundenheiten besteht. (Z. B. Dynamomaschinen und Herrenhüte). Z w a r besteht grundsätzlich die durchgreifende Interdependenz dadurch, daß alle Güter um die „ursprünglichen" Produktionsmittel („Güter höchster Ordnung") Arbeit und Boden miteinander konkurrieren, indessen ist diese Beziehung bei unverbundenen Gütern so entfernt, daß sie praktisch nicht spürbar ist. Diese Beziehungsformen werden in der Preis- und Kostenanalyse, sowie in der Theorie der N a c h f r a g e und der M a r k t f o r m e n zur A n w e n d u n g gebracht.
§ 2. Wirtschaftliches Verhalten 1. D i e
wirtschaftlichen Entscheidungseinheiten
D a s Wirtschaften als V e r f ü g u n g über k n a p p e Mittel z u m Erreichen geordneter Zwecke geschieht durch „Wirtschaftssubjekte"; Ausdruck für die einheitliche zweckbestimmte Ausrichtung ihres Verhaltens ist ihr individueller „Wirtschaftsplan". (Vgl. Bd. II, K a p . I und I V . ) Wirtschaftssubjekte sind 1. die Haushalte, deren den Wirtschaftsplan bestimmende Zielgebung als Maximierung des Verbrauchernutzens (Versorgungsstandes) angesprochen wird;
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Bedürfnisse, Güter, Nutzen
2. die Unternehmungen, deren Wirtschaftsplan auf Maximierung des Reinertrages (evtl. auch auf andere Ziele) abgestellt ist; 3. der Staat bzw. die einzelnen Instanzen staatlich bestimmter Tätigkeit mit je besonderen Zwecksetzungen.
Wer keine selbständigen wirtschaftlichen Entscheidungen treffen kann, ist nicht „Wirtschaftssubjekt", sondern unselbständiges Glied im Wirtschaftsplan einer anderen Einheit (unmündige Familienmitglieder, Sklaven, alle Personen innerhalb einer totalen Zwangswirtschaft). Beziehungen zwischen Wirtschaftssubjekten müssen notwendig solche des freien Vertrages sein, d. h. ökonomisch des Tausches (Kauf und Verkauf). Der Tausch beruht auf freier Entscheidung beider Kontrahenten, die also gleichrangig sind, während eine Zwangsleistung das Verhältnis der Über- und Unterordnung bedingt. Aus der Kreislaufbetrachtung ergaben sich als wichtigste Beziehungen zwischen Wirtschaftssubjekten: 1. der Verkauf von Leistungen der Haushalte in ihrer Eigenschaft als „Faktoren" an Unternehmungen, 2. der Verkauf von Verbrauchsgütern durch Unternehmungen an Haushalte als Verbraucher, 3. Käufe und Verkäufe von Leistungen der Haushalte aneinander, 4. Käufe und Verkäufe zwischen Unternehmungen, 5. Beziehungen von Haushalten und Unternehmungen zum Staat.
2. W i r t s c h a f t s p l ä n e Der Wirtschaftsplan eines Wirtschaftssubjektes umfaßt alle Wirtschaftshandlungen, die die Verwendung vorhandener oder beschaffbarer Mittel zur Erreichung der gesetzten Zwecke betreffen. Das Zwedkerreichen ist abhängig von den Bedingungen, unter denen die Mittel beschafft und verwendet werden können, d. h., da die Mittel in einem „Preis" objektiv bewertet sind, müssen die Zwecke an den „Kosten" („Aufwendungen") der Mittelverwendung orientiert werden.
Wirtschaftliches Verhalten
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D e r E r f o l g der Unternehmungen, nämlich der Höchstertrag, kann an den Kostenpreisen und Erlösen q u a n t i t a t i v gemessen werden, w ä h r e n d die H a u s h a l t e subjektive Befriedigungswerte mit den Preisen der G ü t e r zu vergleichen haben.
Stehen die Zwecke und die Kosten der Mittel fest, so ist eine „ o p t i m a l e " Mittelverwendung eine solche, die durch anderweitige Verteilung der Mittel nicht verbessert werden kann. Auf diese ist der Wirtschaftsplan abgestellt; bleiben demnach die Bedingungen unverändert, so wird auch der Wirtschaftsplan nicht geändert werden. Verändern sich die Zwecke oder die verfügbaren Mittel bzw. deren Wert, so wird zur Maximierung des Wirtschaftserfolges eine Änderung des Wirtschaftsplans erfolgen. D a alle Wirtschaftspläne in die Z u k u n f t gerichtet sind, müssen ihnen notwendig neben „heutigen" auch „erwartete" D a t e n zugrunde gelegt werden. Es wird daher zu einer Änderung der Wirtschaftspläne kommen, wenn die „realisierten" Daten nicht mit den „erwarteten" übereinstimmen. Solche „Planrevisionen" sind Anstöße für Änderungen des Wirtschaftsgeschehens überhaupt. Es handelt sich um die bereits behandelte Gleichgewichtsbetrachtung: stimmen realisierte und erwartete Größen überein, so fehlen I m p u l s e f ü r Ä n d e r u n g e n des wirtschaftlichen Verhaltens, daher besteht Gleichgewicht.
Die Revision der Wirtschaftspläne wird nicht fortwährend erfolgen; dem steht schon der starke Einfluß des routinemäßigen Verhaltens gegenüber. Jeder Wirtschaftsplan bezieht sich auf eine bestimmte „Periode", deren Länge durch den „ökonomischen H o r i z o n t " des Wirtsdiaftssubjektes bestimmt ist. In der theoretischen Analyse werden die Entscheidungen über Planrevisionen auf den (gedachten) Zeitpunkt zwischen zwei Perioden lokalisiert. 3. R a t i o n a l i t ä t
und wirtschaftliches Prinzip
D e r Begriff der R a t i o n a l i t ä t („Zweckrationalität") bezieht sich auf die Zuteilung der k n a p p e n Mittel z u m optimalen Erreichen der gesetzten Zwecke und u m f a ß t : 9
Paulsen, A l l g . V o l k s w i r t s c h a f t s l e h r e I
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Bedürfnisse, Güter, Nutzen
1. die b e w u ß t e Klassifizierung der Zwecke und das systematische Bevorzugen der als erstrebenswerter angesehenen (Skala der Prioritäten); 2. das b e w u ß t e A b w ä g e n der möglichen M i t t e l v e r w e n dungen im Hinblick auf ihren wirkungsvollsten Einsatz; 3. die Konsistenz als Widerspruchslosigkeit der einzelnen M a ß n a h m e n im Gesamtzusammenhang. Diese Rationalität wird ausgedrückt durch das „wirtschaftliche Prinzip": mit gegebenen Mitteln ist der höchstmögliche Erfolg, ein gegebener Zweck ist mit dem geringstmöglichen Mitteleinsatz zu erstreben. D i e inhaltliche Bestimmung der Zwecke ist nicht gemäß einer „Rationalität" durchzuführen; es ist keine Forderung der Rationalität, e t w a für sich selbst statt für andere z u sorgen oder einem „objektiven" Maßstab der zu erstrebenden Zwecke z u folgen. Rationalität betrifft nur die Art, in der Zwecke b e w u ß t gemacht und durch Mittelv e r w e n d u n g erreicht werden. a) Der „homo oeconomicus" ist ein der Klassik (mit zweifelhaftem Recht) unterlegter „Idealtyp" eines „reinen Wirtschaftsmenschen", dessen Verhalten sich aus nüchtern-kalkulatorischem Erstreben rein „egoistischer" Zwecke ergeben soll. Die Konstruktion eines solchen Typs des „Wirtschaftsmenschen" steht im Zusammenhang mit der Lehre des Utilitarismus (Jeremy Bentham, 1748—1832), welche das Verhalten der Menschen als durch Vermeiden von Unlust und Erstreben von Lust bestimmt annahm und aus der konsequenten Verwirklichung dieses Prinzips das „größte Glück der größten Zahl" zur Maxime aller gesellschaftlichen Einrichtungen erhob. b) Die Unterstellung eines bestimmten „rationalen" Verhaltens als „natürlich" wird von einigen Wissenschaftlern auch heute noch vorgenommen. Zum Beispiel Ludwig von Mises (Theory and History. An Interpretation of Social and Economic Evolution. New Häven 1957. S. 45): „Da ist zunächst die Idee, daß eine naturgegebene Ordnung der Dinge besteht, der der Mensch seine Handlungen anpassen muß, wenn er Erfolg haben will. Zweitens: Das einzige Mittel zur Erkenntnis dieser Ordnung ist das Denken und die Vernunft, und keine bestehende soziale Einrichtung ist von dieser Prüfung und Bewertung durdi diskursives
Wirtschaftliches Verhalten
131
Urteilen ausgenommen. D r i t t e n s : kein anderer S t a n d a r d der Beurteilung irgendwelcher H a n d l u n g e n von einzelnen oder G r u p pen v o n Einzelnen ist v e r f ü g b a r außer nach den Wirkungen, welche diese H a n d l u n g e n hervorgerufen haben. Bis zur letzten logischen K o n s e q u e n z vorangetrieben führte die Idee des natürlichen Gesetzes schließlich zum Rationalismus und U t i l i t a r i s m u s . " c) „ F ü r sie (die Psychologie, A n m e r k u n g v. Verf.) ist die K o n zeption des rationalen Verhaltens nur in einer Bedeutung sinnvoll, nämlidi in der Beschreibung des rationalen Verhaltens als eines A b w ä g e n s verschiedener alternativer H a n d l u n g s a b l ä u f e und der sich d a r a n anschließenden, v o n bestimmten Prinzipien geleiteten freien Auswahl zwischen ihnen. . . . Dieses Verhalten k a n n dann dem mechanischen, sich wiederholenden, d e m R o u tineverhalten also, gegenübergestellt w e r d e n . " (G. K a t o n a , D a s Verhalten der Verbraucher und Unternehmer. Tübingen 1960, S. 58.) d) D a auch d a s Planen und A b w ä g e n unter d a s wirtschaftliche Verhalten gehört, muß auch dieses „ r a t i o n a l " sein: es w ä r e „ u n r a t i o n a l " , belanglose H a n d l u n g e n durch übermäßigen A u f w a n d an geistiger A n s p a n n u n g erschöpfend durchzukalkulieren. e) In der Methodik der theoretischen Durchdringung der Wirtschaftsvorgänge erscheint die R a t i o n a l i t ä t als die „ L o g i k " , die sich aus der Mittel-Zweck-Beziehung ergibt, d. h. als A b leitung eines Verhaltens, das sich bei gegebener Zweckordnung, gegebenen Mittelbeständen, gegebener V e r w e n d b a r k e i t der Mittel und q u a n t i t a t i v e r Vergleichbarkeit von eingesetzten Mitteln und erreichten Zwecken rein rechnerisch ergeben würde. Dies grundlegende theoretische P r i n z i p der Ö k o n o m i e w i r d so als M a x i m u m - P r o b l e m gefaßt. (Erst in jüngster Zeit eröffnet sich durch die „Spieltheorie" von J . v . N e u m a n n und O . M o r g e n stern eine Ausweitung auf die L ö s u n g v o n „ M i n i m u m - M a x i m u m " Problemen ( „ S a t t e l p u n k t e " ) , also Verbindung v o n „geringstmöglichem" Mitteleinsatz mit „höchstmöglichem" E r f o l g ) . Diese Betrachtungsweise ermöglicht die Aufstellung von „ G e s e t z e n " des wirtschaftlichen Geschehens, gemeint als „Aussagen bezüglich Tendenzen menschlichen Verhaltens unter bestimmten Bedingung e n " (A. Marshall). Von diesen „logischen" Gesetzen sind zu unterscheiden die „empirischen", welche auf der Beobachtung des w i r t schaftlichen Geschehens a u f g e b a u t sind und daher stets nur statistischen Wahrscheinlichkeitscharakter haben. D a s sog. „Engel'sche G e s e t z " z. B., nach welchem die f ü r N a h r u n g s m i t t e l ausgegebene 9*
132
Bedürfnisse, Güter, N u t z e n
Quote des Einkommens mit steigendem Einkommen fällt, ist ein empirisches Gesetz, welches jederzeit durch neue Feststellungen widerlegt werden k a n n ; die Aussage, d a ß (bei bestimmten Annahmen) der Höchstertrag eines Unternehmens bei einer Absatzmenge erzielt wird, bei der Grenzkosten und Grenzertrag gleich sind, ist ein „logisches" Gesetz, welches gültig bleibt, auch wenn empirisch ein anderes Verhalten nachgewiesen wird. f) Durch vereinfachende Annahmen über das menschliche wirtschaftliche Verhaken, nämlich Streben nach Maximierung eines Erfolges (Gewinn, Nutzen) und Bewertung der zu einem gegebenen Bestand an Gütern hinzukommenden Einheiten mit abnehmendem N u t z e n (Grenznutzentheorem, vgl. § 4 Ziff. 2), und ferner bei bestimmten Annahmen hinsichtlich des Erfolges menschlicher Tätigkeit in der Ausnutzung der natürlichen Gegebenheiten (Ertragsgesetz, vgl. Bd. II, K a p . V, § 2) ist ein geschlossenes theoretisches System der Wirtschaft entwickelt worden, welches sich als geeignet erweist, f ü r alle eingehenderen und die Gegebenheiten der Wirklichkeit genauer berücksichtigenden Forschungen als Ausgangsbasis zu dienen.
Der Nachweis eines bestimmten Verhaltens als „rational" ermöglicht das „Verstehen" dieses Verhaltens und befriedigt insoweit die wissenschaftliche Erklärung. Irrtümer in der rational gemeinten Verhaltensweise zerstören nicht die Rationalität. a) „Die unmittelbar verständlichste A r t der sinnhaften Struktur eines H a n d e l n s ist ja das subjektiv streng rational orientierte H a n d e l n nach Mitteln, welche (subjektiv) f ü r eindeutig a d ä q u a t zur Erreichung von (subjektiv) eindeutig und klar erfaßten Zwecken gehalten werden . . . . Je eindeutiger ein H a n d e l n dem Typus der Richtigkeitsrationalität entsprechend orientiert ist, desto weniger wird sein Ablauf durch irgendwelche psychologischen Erwägungen überhaupt sinnhaft verständlicher. Umgekehrt bedarf jede Erklärung von irrationalen Vorgängen, d. h. solchen, bei welchen entweder die objektiv richtigen Bedingungen des zweckrationalen H a n d e l n s unbeachtet oder (was zweierlei ist) auch subjektiv die zweckrationalen Erwägungen des H a n d e l n d e n weitgehend ausgeschaltet waren, . . . . vor allen Dingen der Feststellung: wie denn im rational idealtypischen Grenzfall absoluter Zweck- und Richtigkeitsrationalität gehandelt worden wäre." (Max Weber, Über einige
Wirtschaftliches Verhalten
133
Kategorien der verstehenden Soziologie. I n : Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Tübingen 1922. S. 403 ff.) b) Als „Verstehen" ist gemeint der „ . . . . sehr komplexe theoretische Akt, in dem wir mit dem Anspruch auf Objektivität den inneren sinnvollen Zusammenhang im Sein und Tun, im Erleben und Verhalten eines Menschen (einer Menschengruppe) oder den Sinn einer Leistungsobjektivation auffassen". (Eduard Spranger, Lebensformen. Geisteswissenschaftliche Psychologie und Ethik der Persönlichkeit. 7. Aufl., Halle 1930. S. 410.) Als „ i r r a t i o n a l " Motive
haben H a n d l u n g e n
zu gelten,
deren
1. auf subjektiv als zwingend und letztgültig angenommenen Leitsätzen beruhen, welche einer rationalen Handlungsweise übergeordnet sind, wie etwa religiöse Uberzeugungen, intuitive Anwendung ethischer Grundüberzeugungen etc., („wertrationales" Handeln, dem, unabhängig vom Erfolg, unbedingter Eigenwert beigelegt wird), 2. auf ungeprüfter und unbeweglicher Gewohnheit beruhen („Routine", Trägheit des Denkens etc.), 3.
ungeprüfte Anpassung an Vorbilder sind,
4.
affektuale bzw. emotionale Reaktionen sind.
Gemeint ist stets, daß in der K e t t e : Anreiz zur Entscheidung, vernünftige Überlegung, Handlung, das mittlere Glied fehlt oder unvollständig ist, so daß statt der „Reflektion" ein „Reflex" vorliegt. „Für die Masse der Durchschnittsmenschen lautet das wirtschaftliche Prinzip, dem sie folgen, einfach dahin, ,sei so wirtschaftlich als deine Genossen es sind', d. h. erfülle das Gebot der geringsten Kosten und des höchsten Nutzens, soweit als man es in dem Kreise tut, dem du angehörst und in dem du dich behaupten willst." (v. Wieser, Theorie der gesellschaftlichen Wirtschaft. Grundriß der Sozialökonomik, I. Abtlg. Tübingen 1914. S. 240.) 4. D i e
wirtschaftlichen handlungen
W a h l -
D i e A n n a h m e rationalen Verhaltens ermöglicht die E r klärung der Wirtschafts Vorgänge als Beziehungen z w i -
134
Bedürfnisse, Güter, Nutzen
sehen Dingen, indem man den wirtschaftenden Menschen als entscheidendes Objekt eliminiert: sein Verhalten wird als „rational" durch die Sachumstände bestimmt und daher berechenbar angenommen. Diesem berechenbar auf die gegebenen Daten reagierenden, ihre Gebote nur vollziehenden Menschen wird in der neueren Theorie der entscheidende und dadurch das Wirtschaftsgeschehen bestimmende Mensch gegenübergestellt, und es wird gezeigt, daß die Annahme eines nach Lage der gegebenen Daten berechenbar „richtigen" Verhaltens verfehlt ist. Weder sind die Daten für alle Wirtschaftssubjekte identisch, noch reagieren alle Wirtschaftssubjekte auf identische Daten in gleicher Weise. a) Das wirtschaftliche Verhalten ist nicht nur durch gegebene und daher für alle gleiche Daten bestimmt, sondern durch künftige, d. h. erwartete, die nicht bestimmt sind, sondern ausgelegt werden müssen. b) Selbst wenn die künftigen Daten obiektiv feststünden, würden sie nicht zum gleichen Verhalten führen, da u. a. der Grad der Risikofreudigkeit etc. das individuelle Verhalten mit bestimmt.
Die wirtschaftliche „Umwelt" des einzelnen Wirtschaftssubjektes sind nicht materielle Dinge und deren quantitative Größen, sondern andere Wirtschaftssubjekte, die selbst Entscheidungen fällen, von denen der erstrebte Erfolg mit abhängt. Der Bereich der möglichen rechnerischen „Kalkulation" in der Bestimmung des Verhaltens ist nicht umfassend genug, als daß er die Notwendigkeit einer „Strategie" des wirtschaftlichen Verhaltens ausschließen könnte. Immer aber ist Wirtschaften ein wählendes Entscheiden zwischen verschiedenen Möglichkeiten, die sich gegenseitig ausschließen. Aus dem Ergebnis dieser Entscheidungen bilden sich die makroökonomischen Sachverhalte. Die Notwendigkeit der Entscheidung ergibt sich aus der Knappheit, die Möglichkeit aus der mehrfachen Verwendbarkeit der Mittel. Jeder gewählte Mitteleinsatz bedingt daher Verzidu auf andere und den in dieser Verwendung
Wert erreichbaren Erfolg, Nutzen sind.
so
daß
135 die Kosten
entgangener
§ 3. Wert 1. W e r t b e g r i f f „Der Wert ist die Rechenform des Nutzens" (v. Wieser). Wert im allgemeinen Sinne besteht in der Beilegung einer Bedeutung, welche Dinge oder Sachverhalte in bezug auf menschliche Strebungen haben. Für das Wirtschaften ist diese den „Gütern" beigelegte Bedeutung deren „Nutzen" zur Befriedigung von Bedürfnissen. D e m „ o b j e k t i v e n " N u t z e n einer Tauglichkeit zum Erreichen bestimmter Zwecke steht ein „ s u b j e k t i v e r " gegenüber, der sich aus der individuell e m p f u n d e n e n Dringlichkeit der Zwecke ergibt, deren Erreichen von der V e r f ü g u n g über d a s betreffende G u t abhängig ist. D a s wird ausgedrückt durch den objektiven bzw. subjektiven „ G e b r a u c h s w e r t " .
Die Wertproblematik der Wirtschaft bezieht sich namentlich auf das Verhältnis zwischen „Gebrauchswert" und „Tauschwert", d. h. auf die Bildung des „Preises", den die Güter im wirtschaftlichen Verkehr erzielen. Der „ökonomische Wert" oder „Tauschwert" ist also eine Beziehung zwischen einem Objekt und einem „Standard", nämlich dem Geld, ausgedrückt in Einheiten dieses Standards, nämlich dem Preis. Unverkennbar ist, daß diese Größe nicht unmittelbar der Bedeutung entspricht, den die Güter nach ihrem „objektiven" Gebrauchswert haben, vielmehr hängt er weiterhin von der Knappheit ab: „Knappheit, Nutzen und Wert sind komplementäre Begriffe" (v. Zwiedineck-Südenhorst, Allg. Volkswirtschaftslehre, 2. Aufl. 1948, S. 38). Der Grad der Knappheit hängt wiederum einerseits von der Möglichkeit ab, die begehrten Güter durch Produktion zu beschaffen, d. h. den Kosten der Produktion, andererseits von der Dringlichkeit, mit der die Güter begehrt werden, also von ihrem Nutzen. Daher kreist die Problematik der wirtschaftlichen Wertbildung um den Einfluß der Kosten einerseits, der Begehrtheit der Güter andererseits auf die Bestimmung des objektiven Tauschwertes (Preises).
136
Bedürfnisse, Güter, N u t z e n
Auf die Erklärung einer „Wertsubstanz" („absoluter Wert" etc.) w i r d verzichtet, seitdem erkannt ist, d a ß der Wert eine Beziehung zwischen Menschen und Dingen ist, nicht aber ein den Dingen — unabhängig von einer ihnen von den Menschen beigelegten Bedeutung — Innewohnendes.
2. O b j e k t i v i s t i s c h e u n d subjektivistische (Nutzwert-) Theorie Die ältere „klassische" "Werttheorie hielt die Erklärung der Wertbildung aus dem N u t z e n der Güter f ü r unmöglich, da offensichtlich Güter höchsten Nutzens (z. B. Wasser) einen sehr geringen, umgekehrt Güter geringen N u t zens (z. B. Diamanten) einen sehr hohen Tauschwert haben können ( „ W e r t p a r a d o x " ; Proudhon: „Contradiction économique"). Zwar sei N u t z e n Bedingung f ü r die Wertbildung, sofern aber die Güter durch Produktion vermehrbar sind, könne ihr Tauschwert nicht abweichen von den „Kosten", zu denen sie beschaffbar sind. Bei nicht beliebig vermehrbaren (Monopol-)Gütern (einmalige Kunstwerke, Weine bestimmten Jahrgangs und Wachstums etc.) wird sich nach der Klassik der Tauschwert aus dem Verhältnis ihrer Seltenheit zu der Dringlichkeit des Begehrens bilden.
Die „Kosten" der Produktion sind in ihrem Geldausdruck selbst „Preise"; deren Erklärung erfolgt durch Zurückgreifen auf Aufwendungen, die in ihrer quantitativen Größe direkt bemeßbar sind. Die weitaus vorwiegende Erklärung der Kostenwerttheorien geschah durch Rückgriff auf die an der Arbeitszeit bemessenen Aufwendungen an produktiver Arbeit: das den Tauschwertrelationen der einzelnen Güter zueinander zugrundeliegende objektive Verhältnis der relativen Produktionskosten wird am Verhältnis der Arbeitsaufwendungen in der Produktion der Güter gefunden. Die „natürlichen" Preise, um welche die Marktpreise schwanken, sind hiernach durch die objektiven Beziehungen determiniert. So Smith: wenn sich (in primitiven Wirtschaftsverhältnissen) zwei Hirsche gegen einen Biber austauschen lassen, so deshalb,
Wert
137
weil zur E r l a n g u n g eines Bibers durchschnittlich die d o p p e l t e Zeit gleicher (homogener) Arbeit nötig ist wie zur E r l a n g u n g eines Hirsches.
Die „Arbeitswerttheorie" wurde nach den Ansätzen bei Smith und Ricardo und vorher der Eigentumstheorie von John Locke namentlich durch Marx zur Grundlage seines theoretischen Systems gemacht („Ausbeutungstheorie"). Bei diesen Erklärungen wurde in unterschiedlicher Weise der Nachweis versucht, daß die an der Produktion mitwirkenden Faktoren Boden und Kapital nicht an der Wertbildung beteiligt seien: das Kapital wurde in Arbeitsund Bodenleistung aufgelöst („produzierte Produktionsmittel"), durch die Rententheorie gezeigt, daß die Bodenrente nicht den Preis mitbestimmt, sondern durch ihn bestimmt werde. Nach der subjektivistischen oder Nutzwert-Theorie dagegen besitzen die Güter nicht Wert, weil sie Kostenaufwand für ihre Beschaffung fordern, sondern Kosten können in dem Maße aufgewendet werden, wie die Güter wegen ihres Nutzens bewertet werden. Es wird dabei nicht der Wert aus dem Nutzen erklärt, sondern der Bewertungsvorgang, die gesellschaftlich-objektivierten „Werte" (Preise) werden aus der psychologischen Erfahrung des Individuums abgeleitet. D a s Beispiel v o n S m i t h müßte demnach gedeutet w e r d e n : wenn ein Biber so hoch geschätzt w i r d wie zwei Hirsche, k a n n zur Beschaffung eines Bibers der d o p p e l t e A u f w a n d durchgeführt werden wie zur B e s c h a f f u n g eines Hirsches. N a c h der K o s t e n w e r t - T h e o r i e wären G ü t e r als gleichwertig z u betrachten, wenn sie wahlweise mit dem E i n s a t z gleicher Mengen v o n P r o d u k t i o n s f a k t o r e n p r o d u z i e r t werden können, nach der N u t z wert-Theorie, wenn sie sich wechselseitig zur E r l a n g u n g eines gleichgroßen N u t z e n s substituieren können.
Dazu mußte das „Wertparadox" aufgelöst werden. Das geschah durch die Erkenntnis, daß wirtschaftlich nicht nach dem absoluten und objektiven Gebrauchswert eines Gutes schlechthin gefragt wird, sondern nach der Veränderung im Nutzen, die durch kleine Änderungen
138
Bedürfnisse, Güter,
Nutzen
in der verfügbaren Menge des betreffenden Gutes bewirkt wird („Grenznutzen"). Diese Erkenntnisse wurden nach wenig beachteten früheren Ansätzen (J. Bentham: „Der Verlust eines Teils des Reichtums wird für den einzelnen einen Verlust an Glück bedeuten, der mehr oder weniger groß ist, entsprechend der Proportion z w i schen dem Teil, den er verliert und dem, der ihm bleibt.") fast gleichzeitig durch Jevons, Walras und Menger (1871, 1874) eingeführt und sind, abgesehen v o n der marxistischen Lehre, fast allgemein angenommen worden.
„Der Wert eines Gutes f ü r einen Wirtschaftler ist danach eine Funktion der Menge des Vorrats und des geringsten Nutzens, der entsprechend der Bedürfnisskala und der Menge des Gutes bei rationeller Verwendung des ganzen Vorrats noch erreichbar ist." (v. Zwiedineck-Südenhorst, Allg. Volkswirtschaftslehre, S. 41.) Setzt somit der Wertbildungsprozeß bei der direkten Schätzung des Güternutzens im menschlichen Verbrauch ein, so strahlt dieser W e r t zurück auf die Produktionsmittel, soweit die betreffenden Güter durch solche vermehrbar sind. Die Werterklärung f ü r Verbrauchs- und Produktionsgüter, f ü r beliebig vermehrbare und f ü r Monopolgüter erfolgt so durch ein einheitliches Prinzip. D i e Einheit eines vielseitig verwendbaren Produktionsmittels wird geschätzt „nach der letzten unter ienen verschiedenartigen Verwendungen, zu der man sie mit Rücksicht auf den verfügbaren Gesamtvorrat noch heranziehen, das ist in diesem Falle, nach dem Wert des geringwertigsten Produktes, das man aus einer Produktivmitteleinheit noch herstellen darf." (v. BöhmBawerk, Artikel: Wert. Handwörterbuch d. Staatswissenschaften. 4. Aufl. S. 1003.)
§ 4. Nutzen 1. N u t z e n
und
wirtschaftliches
P r i n z i p
„Nutzen" im ökonomischen Sinne ist die Eigenschaft eines Gutes, u m derentwillen es begehrt wird. Es wird unterstellt, daß die Intensität, mit der ein G u t begehrt wird, dem (erwarteten) subjektiven N u t z e n durch den
Nutzen
139
Verbrauch oder Gebrauch des Gutes entspricht. Der N u t zen wird verwirklicht durch die Abgabe von „ N u t z leistungen" im Verbrauch des Gutes. Der Begriff „Nutzen" ist nicht inhaltlich eingeschränkt auf „objektiven" Nutzen: es genügt das Begehrtwerden, so daß auch Gift für den Selbstmörder, Werkzeuge für den Einbrecher „Nutzen" haben.
Maximierung des Nutzens wird als Ziel des wirtschaftlichen Verhaltens angenommen und zwar so, daß 1. der Mensch seine Bedürfnisse als von unterschiedlicher Dringlichkeit erlebt, seine Bedürfnisstruktur also geordnet ist; 2. die meisten Bedürfnisse teilbar sind, ihre Befriedigung daher in einem Prozeß der „Sättigung" durch Verzehr einzelner Nutzleistungen erfolgen kann; 3. aus der grundsätzlichen Knappheit der Mittel die Notwendigkeit folgt, auf den unterschiedlichen Grad der Bedürfnisdringlichkeit nach Art und Teilbedürfnis innerhalb der Bedürfnisart Bedacht zu nehmen. Gelten diese Voraussetzungen, so läßt sich deduktiv ableiten, wie der maximale Stand der Bedürfnisbefriedigung bzw. des erreichten Nutzens zu verwirklichen ist. 2. E r s t e s G o s s e n ' s c h e s Gesetz (Sättigungsgesetz) Sättigung ist das Erlöschen des aktuellen Begehrens nach weiteren Einheiten eines Befriedigungsmittels. Die psychologische Erfahrung beweist, daß in vielen Fällen das Bedürfnis in „Teilbedürfnissen" empfunden wird, die Sättigung sich demnach als fortschreitender A k t des Verzehrs von einzelnen Einheiten vollzieht, u n d daß dabei der Befriedigungsnutzen ständig geringer wird. „Die Größe eines und desselben Genusses nimmt, wenn wir mit Bereitung des Genusses ununterbrochen fortfahren, fortwährend ab, bis zuletzt Sättigung eintritt." (Gossen, Entwicklung der Gesetze des menschlichen Verkehrs und der daraus fließenden Regeln für menschliches Handeln. Braunschweig 1854; 3. Aufl., Berlin 1927, S. 4 f.)
140
Bedürfnisse, Güter,
Nutzen
Aus diesem psychologischen Sachverhalt wird abgeleitet, daß auch das Begehren nach den Einheiten des Befriedigungsmittels mit der fortschreitenden Sättigung abnimmt. „Bei jedem teilbaren Bedürfnis wird innerhalb jedes B e d ü r f nisabschnittes d e r mit d e r ersten V e r w e n d u n g s e i n h e i t v o r z u n e h m e n d e B e f r i e d i g u n g s a k t m i t d e r höchsten I n t e n s i t ä t begehrt, jede Verwendung weiterer Einheiten derselben A r t wird m i t a b n e h m e n d e r I n t e n s i t ä t b e g e h r t , bis d e r S ä t t i g u n g s p u n k t erreicht ist, d a r ü b e r h i n a u s schlägt d a s B e d ü r f n i s in W i d e r w i l l e n u m . " (v. Wieser, T h e o r i e d e r gesellschaftlichen W i r t s c h a f t , G r u n d r i ß d e r S o z i a l ö k o n o m i k , I. A b t i g . , T ü b i n g e n 1 9 1 4 , S . 148.)
Dem im Befriedigungsakt abnehmenden Nutzen der Teileinheiten entspricht demnach eine abnehmende Dringlichkeit der Nachfrage nach weiteren Teileinheiten des betreffenden Gutes, daher auch eine abnehmende Bereitwilligkeit zur Erbringung eines „Beschaffungsopfers" zum Erlangen weiterer Einheiten; namentlich eines Preises von bestimmter Höhe. — Das „Sättigungsgesetz" („Erstes Gossen'sches Gesetz") wird so zur Grundlegung der Theorie der Nachfrage nach Verbrauchsgütern, namentlich zur Erklärung der „Nachfragefunktion", nach der bei höherem Preis für die Einheit eines Gutes die nachgefragte Menge kleiner ist als bei tieferem Preis. (Vgl. Behandlung der Theorie der Nachfrage in Bd. II, Kap. III.) 3. D a s
T h e o r e m des a b n e h m e n d e n Grenznutzens Der Grenznutzen ist die Veränderung des Gesamtnutzens bezogen auf die Veränderung der Stückmenge um eine sehr geringe (nach Null tendierende) Einheit. D e r A u s d r u c k w u r d e g e p r ä g t durch v . Wieser. ( U b e r den U r s p r u n g u n d die H a u p t g e s e t z e des wirtschaftlichen Wertes. Wien 1884.) Z u beachten ist, d a ß der G r e n z n u t z e n (engl, „ m a r g i n a l U t i l i t y " ) w i e a l l e sonstigen G r e n z g r ö ß e n sich nicht a u f d a s zeitlich „ z u l e t z t " h i n z u g e k o m m e n e Stück bezieht. D i e einzelnen S t ü c k e d e s B e s t a n d e s w e r d e n als v ö l l i g h o m o g e n a n -
Nutzen
141
gesehen, so d a ß jedes Stück denselben N u t z e n erbringt und „Grenzeinheit" ist, — bei Verlust irgendeines der Stücke geht der „Grenznutzen" verloren.
Der Grenznutzen ist als Hauptbegriff der reinen Theorie bezeichnet worden (Rosenstein-Rodan). Er ist die Grundlage für 1. die Erklärung der Wertbildung aus dem Sättigungsgesetz, 2. das Prinzip des gleichen Wertes f ü r alle (homogenen) Einheiten eines Vorrats, 3. das Prinzip des Grenznutzenausgleichs als Bestimmung des „rationalen" Verhaltens (vgl. S. 142 ff.: „Zweites Gossen'sches Gesetz").
Das „Grenznutzengesetz" lautet (in der Fassung von Böhm-Bawerk): „Die Größe des Wertes eines Gutes bemißt sich nach der Wichtigkeit desjenigen konkreten Bedürfnisses, welches unter den durch den verfügbaren Gesamtvorrat von Gütern solcher Art bedeckten Bedürfnissen das mindest wichtige ist." — Kürzer: „Der Wert eines Gutes bestimmt sich nach dem Grenznutzen." Das Theorem des abnehmenden Grenznutzens wird abgeleitet aus Erfahrung und aus Deduktion: 1. Kein spezielles Bedürfnis ist unersättlich. D a h e r gibt es stets eine Menge an Befriedigungsmitteln, die so groß ist, d a ß eine weitere Mengenzunahme nicht mehr als N u t z e n z u wachs e m p f u n d e n würde. 2. Selbst wenn ein Gut in jeder beliebigen Menge kostenlos beschafft werden könnte, kann es nidit alle anderen begehrten Güter ersetzen. D a h e r kann auch der Verbrauchernutzen insgesamt nicht proportional zur Zunahme der Menge eines oder einiger Güter erhöht werden.
Im algebraischen Ausdruck: wenn dU der Nutzenzuwachs bei Vermehrung des Gutes x um die nach null tendierende Menge dx ist, so ist bis zur Erreichung der
Sättigungsgrenze
> O, d. h. der Grenznutzen ist posi-
tiv. Bei fortgesetzter Vermehrung von x nimmt aber der Grenznutzen ab:
—d
2
U
, , -
< o .
142
Bedürfnisse, Güter,
Nutzen
§ 5. Der Grenznutzenausgleidi 1. Z w e i t e s G o s s e n ' s c h e s Gesetz (Genußausgleichsgesetz) Aus der Annahme rationalen Verhaltens, der Wirksamkeit des Sättigungsgesetzes, der mehrfachen Verwendungsmöglichkeit von Mitteln zur Deckung verschiedener Bedürfnisse und der Teilbarkeit der Mittel in Einheiten wird das „Genußausgleichsgesetz" abgeleitet: der höchste Verwendungsnutzen einer bestimmten Gütermenge wird erzielt, wenn die letzte Einheit des Gutes in jeder Verwendungsweise den gleichen Befriedigungsnutzen stiftet. Dieses „Gesetz" wird „zweites Gossen'sches Gesetz" genannt (Lexis); es lautet in der Fassung Gossens: „Der Mensch, dem die Wahl zwischen mehren Genüssen freisteht, dessen Zeit aber nicht ausreicht, alle vollaus sich zu bereiten, muß, wie verschieden auch die absolute Größe der einzelnen Genüsse sein mag, um die Summe seines Genusses zum Größten zu bringen, bevor er auch nur den größten sich vollaus bereitet, sie alle theilweise bereiten, und z w a r in einem solchen Verhältniß, d a ß die Größe eines jeden Genusses in dem Augenblick, in welchem seine Bereitung abgebrochen wird, bei allen die gleiche bleibt." (Gossen a.a.O., S. 12.) — Der Erklärungswert dieses „Gesetzes" f ü r das ökonomische Verhalten ist umstritten.
Wenn es (nach einer Darstellung von Menger) verschiedene Bedürfnisarten I, II, III etc. gibt und in jeder Bedürfnisart die Dringlichkeit des Bedürfnisses und damit der Grenznutzen weiterer verwendeter Mittel fällt, fordert das Prinzip, daß jede Bedürfnisart bis zum gleichen Grenznutzen abgedeckt wird, entsprechend demnach die Zuweisung der Mittel auf die einzelnen Bedürfnisarten erfolgt. Im folgenden Schema: 'stehen 5 Gütereinheiten zur V e r f ü gung, so wird die „wichtigste" Bedürfnisart I nicht bis zum „Grenznutzen" 6 abgedeckt, sondern die Bedürfnisse I, I I I , V je bis zum „Grenznutzen" 9 (die Bedürfnisart I V bis zum Teilnutzen 10), bei Verfügung über mehr Stücke entsprechend. Die die H ö h e des Grenznutzens ausdrückenden Ziffern sind als Ordinalzahlen, nicht als Kardinalzahlen aufzufassen: sie
Der Grenznutzenausgleich
143
ermöglichen nur einen Vergleich nach: höher - niedriger - gleichwertig.
10
10
9 8
9 8
7
8
9 8
7
7
6 5 4
6 5
6
5 4
4
4
Das gleiche Prinzip gilt f ü r die Zuteilung der knappen Produktionsmittel auf die verschiedenen Verwendungsweisen: völlig unabhängig von der Frage, um wieviel bei zunehmendem Einsatz solcher Mittel in einer bestimmten Verwendungsweise der physische Mehrertrag gesteigert wird, müssen die Produktionsmittel immer wichtigeren Verwendungsweisen entzogen werden, während der Nutzenzuwachs in der zunehmenden Produktion fällt. Mit anderen "Worten: Selbst wenn eine Ausdehnung der Produktion mit gleichen Kosten gleichbleibende P r o d u k t zuwächse erbrächte, würden die zusätzlichen Produkteinheiten in der Verbrauchsverwendung einen abnehmenden Sättigungsnutzen gewähren. D a s Prinzip gilt mikroökonomisch, d. h. für das wirtschaftliche Verhalten eines einzelnen Wirtschaftssubjekts, w i e makroökonomisch, d. h. für die Verteilung der Güter insgesamt.
2. G r e n z n u t z e n u n d B i l d u n g Tauschrate
der
Getauscht wird, wenn und solange beide Tauschpartner ihren Vorteil durch Tausch besser gewahrt sehen als durch Nichttausch (Eigenverwendung des Tauschgutes). Dazu
Bedürfnisse, Güter, N u t z e n
144
m u ß zunächst für jeden Tauschpartner der G r e n z n u t z e n der hingegebenen G ü t e r m e n g e geringer sein als der der empfangenen. Wenn nach der Wertschätzung von A eine Einheit des Gutes X vier Einheiten des Gutes Y wert ist, nach der von B zwei Einheiten des Gutes Y, kommt es zum Tausch, wenn A über Y und B über X v e r f ü g t . Mit Vorteil f ü r beide k a n n zu einer Tauschrate zwischen 1 X = 2 Y und 1 X = 4 Y getausdit werden. Bei f o r t g e s e t z t e m Tausch der b e i d e n Güter w i r d aber für jeden Tauschpartner der G r e n z n u t z e n des hingegebenen Gutes steigen, des e m p f a n g e n e n Gutes f a l l e n . D a h e r w i r d sich die Tauschrate verändern, bis f ü r einen der Partner der G r e n z n u t z e n beider Güter in seinem Besitz ausgeglichen ist. I m obigen Beispiel w i r d sich die Grenznutzenrelation f ü r A, der Y hingibt und X empfängt, von 4 X = 1 Y nach 3 X = 1 Y hin entwickeln, entsprechend f ü r B. H a t sich diese Tauschrate gebildet, so bietet die Fortsetzung des Tausches f ü r beide keinen Vorteil mehr. Für jeden Tauschpartner nimmt die „Grenzrate der Substitution" ab (vgl. Bd. II, „Indifferenzkurven-Analyse"), das heißt: bei fortgesetztem Tausch kann jede Einheit des im Tausch empfangenen Gutes nur immer geringer werdende Mengen des hinzugebenden Gutes ausgleichen. Im Tausch erhält nicht jeder P a r t n e r das Gut, dessen N u t z e n er absolut höher schätzt als sein Tauschpartner, sondern das G u t bzw. die Menge des Gutes, deren N u t z e n er relativ höher schätzt als das von ihm hingegebene Gut. Anders ausgedrückt: nach Abschluß des Tausches gewähren die beiden Tauschgüter nicht beiden Tauschpartnern den gleichen Grenznutzen, sondern f ü r jeden (mindestens f ü r einen) Tauschpartner ist sein Grenznutzen f ü r beide Güter der gleiche. 3.
Güterpreise und G r e n z n u t z e n ausgleich
In einer G e l d w i r t s c h a f t ist G e l d allgemeines M i t t e l zur Beschaffung v o n G ü t e r n u n d D i e n s t e n , aber zur V e r w i r k lichung des Prinzips des Grenznutzenausgleichs m u ß der
Der
Grenznutzenausgleich
145
Grenznutzen der verschiedenen Gütereinheiten mit dem Beschaffungspreis dieser Einheiten verglichen werden. Ist eine Ausgabensumme gegeben, so muß diese derart auf verschiedene Güter verteilt werden, d a ß der Grenznutzen der Ausgabeneinheit in jeder Verwendung derselbe ist. Ist Q die M e n g e eines Gutes, die v o n e i n e m N a c h f r a g e r gek a u f t w i r d , und ist U der G e s a m t n u t z e n des G u t e s als F u n k t i o n der M e n g e , d. h. U = f ( Q ) , ist ferner P d e r Preis des Gutes, daher P • Q die A u s g a b e n s u m m e ( A ) , so w i r d der Verbraucher danach streben, die D i f f e r e n z U ( Q ) — A z u m a x i m i e r e n . D a z u m u ß die M e n g e g e w ä h l t w e r d e n , bei der der G r e n z n u t z e n v o n Q gleich den G r e n z k o s t e n der Beschaffung v o n Q , also gleich d e m Preis ist. Durch D i f f e r e n z i e r u n g ergibt sich für diese Be. , Ziehung:
dU dA - j ^ - — —rzr = dQ dQ
_ , O. D a s h e i ß t :
dU dQ,
=
_ P,
Das bedeutet, daß der Grenznutzen überall dem Preis des Gutes proportional sein m u ß : Preisa Grenznutzena
Preisb Grenznutzenb
Preise Grenznutzen0
Z. B. „soll" eine E i n h e i t des G u t e s A , w e l c h e 1 D M kostet, nicht zusätzlich beschafft w e r d e n , w e n n sie nicht d e n d o p p e l t e n G r e n z n u t z e n einer E i n h e i t des G u t e s B stiftet, die 0 , 5 0 D M kostet.
Das Prinzip kann zwar in der Realität nicht zuverlässig verwirklicht werden, da die Güter nicht in beliebige Mengen teilbar sind und da langlebige Güter in ihrem Grenznutzen nicht ohne weiteres mit dem einmaliger Verbrauchsgüter verglichen werden können. Es zeigt aber die „Logik" des rationalen Verhaltens mit dem Ziel des höchsterreichbaren Ertrages der Mittelverwendung. Steigt die Ausgabensumme bzw. das Einkommen, so wird durch Mehrbeschaffen von Gütereinheiten ein tieferer Grenznutzen, d. h. ein höherer Stand der Bedürfnisbefriedigung erreicht werden können. Das kann dahin ausgedrückt werden, daß der Grenznutzen des Einkom10 Paulsen, Allg. Volkswirtschaftslehre I
146
Bedürfnisse, Güter, Nutzen
mens fällt; eine Annahme, die u. a. der progressiven Einkommensbesteuerung zugrunde liegt. 4. G r e n z n u t z e n s u b s t i t u t i v e r komplementärer Güter
und
Aus der Begriffsbestimmung folgt, daß ein Gut Y ein Substitutionsgut für das Gut X ist, wenn bei einer konstanten Menge an Y eine Vermehrung von X den Grenznutzen von Y fallen läßt. Die Beziehung ist reversibel: wenn Y ein Substitut für X ist, ist X ein Substitut für Y. Grenz-
Grenz-
nutzen a
nutzen y
Ausgehend von der bisherigen Menge O A an X und O C an Y steige die Menge X um AB, der Grenznutzen von X fällt gemäß dem angenommenen Kurvenverlauf. Die Menge O C an Y bleibt zwar unverändert, da aber X und Y im Substitutionsverhältnis stehen, ist durch die Zunahme der Menge an X der Grenznutzen jeder Einheit von Y geringer als vorher; die Grenznutzenkurve von Y verlagert sich nach links und unten.
Entgegengesetzt ist Y komplementär im Verhältnis zu X (und umgekehrt), wenn bei konstanter Menge an Y eine Vermehrung der Menge von X den Grenznutzen jeder Einheit von Y steigen läßt (Verlagerung der Kurve nach rechts und oben).
Literaturhinweise
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Tübingen
H a m b u r g e r Jahrbuch für Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik (Veröffentlichungen der Akademie für G e m e i n Wirtschaft Hamburg), Tübingen Jahrbuch für Sozialwissenschaft, Göttingen Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik, Stuttgart Konjunkturpolitik (Zeitschrift für a n g e w a n d t e Konjunkturforschung), Berlin Kyklos (Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften), Basel ORDO (Jahrbuch für die O r d n u n g v o n Wirtschaft u n d Gesellschaft), Düsseldorf-München Schmollers Jahrbuch für Gesetzgebung, V e r w a l t u n g und Volkswirtschaft, Berlin Schriften des Vereins
für Socialpolitik
(Neue Folge),
Berlin
Schweizerische Zeitschrift für Volkswirtschaft und Statistik, V i e r t e l j a h r e s h e f t e zur Wirtschaftsforschung,
Berlin
Weltwirtschaftliches
Instituts
Archiv
(Zeitschrift des
a n d e r U n i v e r s i t ä t Kiel), Wirtschaft und Statistik, Zeitschrift
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Basel Weltwirtschaft
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Stuttgart
für die gesamte
Staatswissenschaft,
Zeitschrift für Nationalökonomie,
Tübingen
Wien (Zusammengestellt
v o n G. Ludewig)
152
Sachregister
Alterspyramide 16 f Angebot 8, 40, 106, 116 ff., 119, 126 Angebotsfunktion 106 ff., 110 ff. Arbeit 28, 55 ff., 66, 126, 136 Arbeitseinkommen 39, 56, 58 Arbeitslosigkeit 43, 55, 73, 99, 117 f., 125 Arbeitsteilung 11, 25 ff. Arbeitsvereinigung 11, 27 ff. Arbeitsverschiebung 28 Arbeitswerttheorie 136 f. Arbeitszerlegung 28 Arbitrage 105 Aufwand 7 f. Ausbeutungstheorie 56, 137 Außenhandel 35, 73 f., 79 f., 86 f. Automation 24 Autonomes Wirtschaften 9 f.
Ertrag 8 f. Ertragsgesetz 20 Erwartungen 98, 106, 134 Export 47, 62, 73, 79 f. F e u d a l s y s t e m 39 Final demand 91 Forderungsrechte 62, 71 f. Fortschritt 21 f., 53 Freiheit 33, 38, 44 Funktion 93, 106 ff. Funktionelles Einkommen 55 f.
Gebrauchswert 135, 137 Geld 35, 38, 62, 64, 99, 101, 118, 122, 144 Geldwert 38, 65, 115, 122 Gelenkte Marktwirtschaft 41 ff. Genußausgleichsgesetz, s. G o s s e n ' s d i e Gesetze Bedürfnis 9 f., 24, 52, 73, 102, Gesellschaftswirtschaft 11 ff., 25 ff., 123 ff., 138 ff. 30 ff. Berufsbildung 28 G e s e t z 43 f., 97 f., 131 Beschaffungsopfer 140 Gesetz der Grenzpaare 109 Besitzeinkommen 39, 56, 58 Gesetz der komparativen Kosten Betrieb 29 27 Bevölkerung 12 ff. G e s e t z der wachsenden StaatsBevölkerungsdruck 21 a u s g a b e n 42 B e v ö l k e r u n g s g e s e t z 18 ff. Gewinn 48 f., 55, 59, 98, 104, Bevölkerungszyklus 20 119 ff. Boden 14 f., 17 ff., 30, 39, 55, 126, Gleichgewicht 94 ff., 105 ff., 119 ff. 137 129 Gleichgewichtspreis 94 ff., 105 ff., Ceteris paribus 106 111 ff., 117 Gold 74, 124 Deflation 65 f., 122 Gossen'sche Gesetze 139 ff., 142 ff Disponibles Einkommen 49 f., 80 Grenzertrag 8 Distributionstheorie 55 Grenznutzen 138, 140 ff., 144 Dynamik 97 Grenzrate der Substitution 144 Eigentum 34 f., 38 ff., 55, 62, 71 f. Gut 7 ff., 46 ff., 71, 100ff., 123 ff., 137 ff., 141, 146 Einkommen 39, 55 ff. Güterordnung 125 f. Einkommensausgleich 58 f. Einkommensbesteuerung 146 Einkommensbildung 66 ff., 74 I., 88, Haushalt 29, 55, 63 ff., 67 f., 70 f., 103 f., 119 f., 122 84, 102 ff., 120 f., 127 f Einkommensgleichungen 74 f., 79 ff. Homo oeconomicus 130 Einkommensverteilung 52, 55 ff., Homogenes Gut 105 104 Einkommensverwendung 74 ff., Idealtyp 31, 33, 130 Import 47, 73, 79 82 ff., 119 Individualbedürfnis 73, 124 Einzelwirtschaft 11, 25 Individualprinzip 33 ff., 37 Engel'sches Gesetz 131 Inflation 65, 122 Entwicklung 21 f., 97 f. Input-Output-Analyse 88 ff. Ernährungskapazität 18
Sadiregister I n p u t - O u t p u t - T a b e l l e 89 I n t e g r i e r u n g 25 f. I n t e r d e p e n d e n z 95, 101, 103, 116 ff., 125 ff. I n t e r t e m p o r a l e P r e i s r e l a t i o n e n 116 I n v e s t i e r e n (Investierung, I n v e s t i tion) 14, 47 ff., 54, 67, 70, 74 ff., 91, 120 ff.
153
ökonomisch-demographische Grundgleidiung 14
Pareto-Optimum 53 Persönliches (personales) Eink o m m e n 49, 55, 73 P h y s i o k r a t e n 66 Planwirtschaft 26, 41 ff. Preis 10, 35, 37 f., 45, 47 f., 52, 94 f., 98 ff., 104 ff., 112 ff., 128, Kaldor-Kriterium 53 135, 144 Kapital 14, 24, 29 f., 39, 55 ff., 66, Preisbildung 38, 42 ff., 94 ff., 104 ff., 124, 137 113, 118 f., 135 Kapitalbildung 59, 86 P r e i s n i v e a u 65, 100, 115 ff., 122 K a p i t a l i s m u s 24, 104 P r e i s r e l a t i o n e n 65, 95, 99, 115 ff., K a u f k r a f t des G e l d e s 38, 65, 101, 125 115, 119 P r e i s s t e u e r u n g des S y s t e m s 55, K l a s s i k 121, 129, 136 96, 100 f., 118 f. K o l l e k t i v b e d ü r f n i s 73, 124 P r e i s s y s t e m 37 K o m p e n s a t i o n s t h e o r i e 119 P r e i s t h e o r i e 65,, 99, 115 K o m p l e m e n t ä r e Güter 126, 146 Pressure groups 36 K o n j u n k t u r 54 f., 66, 92 f. Prinzip der U n t e r s c h i e d s l o s i g k e i t Konsum s. V e r b r a u c h 105 K o n t r a k t e i n k o m m e n 56 Kosten 7 ff., 56, 61, 67, 70, 93, Produktion 28 ff., 47 f., 62 ff., 66 ff., 102 f., 121 ff., 126 ff. 104 f., 117, 119 f., 128 f., 135 ff. Produktionsmittel (ProduktionsK r e d i t g e l d 62 f a k t o r e n ) 8, 13, 29, 34, 55, 66, K r e i s l a u f s. W i r t s c h a f t s k r e i s l a u f 103, 118, 126, 143 Produktionsteilung 28 Law of indifference 105 P r o s p e r i t ä t s t h e o r i e 21 L i b e r a l i s m u s 43 Lohn 55 f. R a t i o n a l i t ä t 129 ff. L o r e n z k u r v e 56 ff. R e a l v e r m ö g e n 25, 62 R e i b u n g s e r s c h e i n u n g e n 118 M a l t h u s i a n i s m u s 19 Rente 55, 60 f., 109, 137 M a r k t 26, 35 ff., 41, 43 f., 64, 72, R e s i d u a l e i n k o m m e n 56 94 f., 100 ff., 108 f. R i s i k o 42, 134 M a r k t k o n f o r m 43 ff. Robinsonwirtschaft 10 M a r k t w i r t s c h a f t 37, 41 ff., 101 f. Maschinen 23 f., 54, 62 S ä t t i g u n g 139 M a s s e n p r o d u k t i o n 24 S ä t t i g u n g s g e s e t z s. G o s s e n ' s c h e M o d e l l 33 f, 97 Gesetze M o n o p o l 40, 43, 102 ff. S a y ' s c h e s T h e o r e m 118 Selbstfinanzierung 59 Nachfrage 65, 102 f., 106 ff., 116 ff., S o z i a l e s Optimum 53 119 f., 126 f., 140 S o z i a l i s m u s 39, 46, 104 N a c h f r a g e f u n k t i o n 106 ff., 1 1 0 B . , Sozialprinzip 33 ff., 37 Sozialprodukt 13, 46 ff., 64, 66 f., 140 N a t i o n a l b u d g e t 81 72 ff., 79, 83, 88, 104 N a t i o n a l e Buchführung 81 ff. S p a r e n 49, 59, 62, 71, 74 ff., 84 ff., Normen 11, 32 ff., 37 f., 41 120 ff. Nutzen 7 ff., 102, 123 ff., 135 ff. S p e k u l a t i o n 105 N u t z w e r t t h e o r i e 126, 137 ff. Spezialisierung (Spezialisation) 25, 28 O b j e k t i v i s t i s c h e W e r t t h e o r i e 136 f. S t a a t 13, 34 ff., 38, 41 ff., 72 ff., 79 f., 85 ff., 124, 128 f. ö f f e n t l i c h e U n t e r n e h m u n g e n 72 S t a a t s a n l e i h e n 62, 72 Ö k o n o m e t r i e 93
154
Sachregister
S t a a t s a u s g a b e n 73, 79 f., 85 11. S t a r t g e s e l l s c h a f t 31 S t a t i k 97, 106, 109 S t a t i o n ä r e r K r e i s l a u f 70, 94, 97 S t e u e r n 42, 48 f., 60, 72 f., 79 ff., 83 ff. S u b j e k t i v i s t i s c h e W e r t t h e o r i e 136 f. S u b s t i t u t i v e G ü t e r 126, 146 S u b v e n t i o n e n 48 f., 79 f.
V o l l k o m m e n e r M a r k t 102, 105, 108, 117
W a h l h a n d l u n g e n 26, 133 ff. W e i t e d e s M a r k t e s 26 W e l f a r e e c o n o m i c s 52 W e l t w i r t s c h a f t 12 W e r k z e u g e 23 W e r t 9, 126, 136 ff., 141 f. W e r t b i l d u n g 136 ff., 141 ff. T a u s c h r a t e 143 ff. W e r t p a r a d o x 136 T a u s c h w i r t s c h a f t 26 ff., 128 W e r t s c h ö p f u n g 47, 51, 69 T e c h n i k 13 f., 21 ff., 43 W e t t b e w e r b 36, 40 f., 45 T e c h n i s c h e r K o e f f i z i e n t 91 W i r t s c h a f t 7 ff., 23, 43 f., 51, 134 T r a n s f e r z a h l u n g e n 49 f., 62, 72, W i r t s c h a f t e n 123 f., 127 84 f., 87 W i r t s c h a f t l i c h e s P r i n z i p 129 ff., 138 T r a n s p a r e n z d e s M a r k t e s 105, 108 W i r t s c h a f t s f r e i h e i t s. F r e i h e i t W i r t s c h a f t s g e s e l l s c h a f t 11 Ü b e r g a n g s g e s e l l s c h a f t 31 W i r t s c h a f t s g e s i n n u n g 12 U m w e g s p r o d u k t i o n 29 W i r t s c h a f t s k r e i s l a u f 63 ff., 70 ff., U n t e r n e h m e r 55 f., 65 92 ff., 107, 115 ff., 122 U n t e r n e h m u n g 28 f., 47, 62 f., 67, W i r t s c h a f t s n o r m e n s. N o r m e n . 72, 85 f., 102 ff., 128 f. W i r t s c h a f t s o b j e k t 33 U n v e r b u n d e n e G ü t e r 127 W i r t s c h a f t s o r d n u n g 11 f., 30 ff., 44 U t i l i t a r i s m u s 130 f. W i r t s c h a f t s p l a n 33, 100, 127 ff. W i r t s c h a f t s s t i l 32 V a l u e a d d e d 47, 69 V e r b r a u c h (Konsum) 14, 48 f., 63 ff., W i r t s c h a f t s s t r u k t u r 12 f., 82, 91 W i r t s c h a f t s s t u f e n 30 f. 74 ff., 102 f., 125 f. W i r t s c h a f t s s u b j e k t 33 ff., 37 f., 45, V e r b r a u c h s g u t 67, 70 f. V e r k e h r s w i r t s c h a f t 26, 34 f., 37 ff., 101, 123, 127 ff., 134, 143 Wirtschaftstheorie 8 65 f., 96, 100 ff., 119 V o l k s e i n k o m m e n 46 ff., 49 ff., 56, W i r t s c h a f t s w i s s e n s c h a f t 11, 13 f., 69, 74 f., 80 38, 52, 66, 93 f. V o l k s v e r m ö g e n 60 ff., 69, 71 W o h l f a h r t s s t a a t 43 V o l k s w i r t s c h a f t 11 Z e i c h e n g e l d 62 Volkswirtschaftliche GesamtZins 55, 62, 116, 121 r e c h n u n g 81 ff. Z w a n g s w i r t s c h a f t 26, 34 f., 42 ff. V o l l b e s c h ä f t i g u n g 99 Z w i s c h e n p r o d u k t e 30
Geschichte der Volkswirtschaftslehre Von D. Dr. Siegfried W e n d t , o.Professor an der Hochschule für Sozialwissenschaften, Wilhelmshaven-Rüstersiel. 182 Seiten. 1961. DM 3,60"fSammlung Göschen Bd. 1194) „Der Verfasser löst aus dem großen Bereich der Wirtschaftswissenschaft diejenigen Gedanken heraus, die man der allgemeinen Volkswirtschaftslehre zurechnet. Der Autor führt den Leser durch viele Jahrhunderte und beleuchtet alle volkswirtschaftlichen Fragen von der Antike (Plato: 427—347 v. Chr.) bis zur Jetztzeit. Für alle Volkswirtschaftler und Studierende ist diese Broschüre ein hervorragendes Lehrbuch." WirtscbaftsarMv
Allgemeine Volkswirtsdiaftspolitik
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Von Dr. Hans O h m , o. Professor an der Technischen Hochschule Hannover. I: Systematisch-Theoretische Grundlegung. 137 Seiten. Mit 6 Abbildungen. 1962. (Sammlung Göschen Bd. 1195)
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Der erste Band mit seiner Einführung in die systematischtheoretischen Grundsatzfragen der Lehre von der Allgemeinen Volkswirtschaftspolitik gibt damit die Grundlagen für den folgenden zweiten Band, der Wirtschaftsordnung, Wirtschaftsgrundlagen und Wirtschaftsprozeß darstellen wird.
Wirtschaftssoziologie Von Dr. Friedrich F ü r s t e n b e r g . 122 Seiten. 1961. DM 3,60 (Sammlung
Göschen Bd. 1193)
„Dort, wo es auf tieferes Eindringen ins Soziologische — insbesondere auch in unserer Zeit großräumiger gesellschaftlicher Verschiebungen — ankommt, wird man gern zu dieser Hilfe greifen." Börsenzeitung
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• BERLIN
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vormals G. J . Gösdien'sdie Verlagshandlung / J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung / Georg Reimer / Karl J . Trübner t Veit & Comp.
Das Wesen der automatisierten elektronischen Datenverarbeitung und ihre Bedeutung für die Unternehmensleitung Von A. D i e m e r . Groß-Oktav. 240 Seiten. Mit 47 Abbildungen. 1962. Ganzleinen DM 28 — „. . . . zeichnet sich dadurch aus, daß sie nicht nur die logischmathematische und die technische Struktur des Verfahrens so wie das Zusammenwirken seiner Organe in eingehender und allgemein verständlicher Form behandelt, sondern auch die Beziehungen zwischen der elektronischen und der betriebswirtschaftlichen Datenverarbeitung untersucht, und darüber hinaus g r u n d l e g e n d e Wege für die Lösung der bet r i e b s w i r t s c h a f t l i c h e n P r o b l e m e mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung zeigt." Elektro-Technischer Anzeiger
Einführung in die Programmierung digitaler Rechenautomaten mit besonderer Berücksichtigung der Z 22 Von F. R. G ü n t s c h . 2., völlig neubearbeitete Auflage. Etwa 200 Seiten. 1963. Im Drude „Mit diesem Buch wurde die deutschsprachige Literatur über digitale Rechenanlagen um ein Werk bereichert, das dem ständig wachsenden Kreis derjenigen, die sich mit der Einsatzplanung und Programmierung elektronischer Rechenanlagen beschäftigen, eine wertvolle Anleitung sein wird," Urteil über die 1. Auflage
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Elektronik
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v o r m a l s G. J . Göschen'sche V e r l a g s h a n d l u n g / J. Guttentag, Verlagsb u c h h a n d l u n g ./ Georg R e i m e r / Karl J . T r ü b n e r / V e i t & Comp.
Management Dictionary Fachwörterbuch für Betriebswirtschaft, Wirtschafts- und Steuerrecht und Lochkartenwesen Von Werner S o m m e r und Hanns-Martin S c h ö n f e l d mit einem Geleitwort von Professor C. A. Moyer, University of Illinois, U. S. A. 2., durchgesehene und erweiterte Auflage.
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Referentenblatt des Deutschen
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Mathematische Entscheidnagsforscbiiiig und ihre A n w e n d u n g auf die Produktionspolitik Von
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Etwa 200 Seiten. Mit zahlreichen Tabellen und Abbildungen. 1963. Ganzleinen etwa D M 20,—. Im Druck Eine zusammenfassende Darstellung des in den kanischen Ländern
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Theorie der Spiele nnd Linearprogrammiernng Von S. V a j d a .
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WALTER
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Lehrbuch der praktischen Statistik Bevölkerungs-, Wirtschafts-, Sozialstatistik Von Peter Q u a n t e . DM 3 0 , -
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Kleines Lehrbuch der Statistik Für Naturwissenschaftler, Mediziner, Psychologen, Sozialwissenschaftler und Pädagogen Von Dozent Sten H e n r y s s o n , Stockholm; Professor Dr. Otto-Walter H a s e l o f f , Berlin; Psychologe Hans Jürgen H o f f m a n n , Berlin Oktav. Mit 32 Abbildungen. Kunststoffeinband DM 24,—
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1960.
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Deutsche Rechtsgeschichte Von Prof, Dr. Hans F e h r .
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der Rechtswissenschaft
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„Die .Deutsche Rechtsgeschichte' ist dasjenige Buch, das man dem Anfänger am liebsten in die Hand gibt, damit er sich in die deutsche Rechtsgeschichte hineinliest und Lust und Liebe daran gewinnt . . . Ein weiterer Vorzug
des Lehrbuches,
wiederum
gerade für den Anfänger, ist die Brücke, die es von der Geschichte zur Gegenwart zu schlagen versucht." Juristische Kundschau
Die neue Auflage konnte von dem Verfasser noch vor seinem Tode durchgesehen werden. Insbesondere wurde das Schrifttumsverzeichnis auf den neuesten Stand der Forschung gebracht.
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vormals G. J. Göschen'sche Verlagshandlung / J. Guttentag, Verlagsbuchhandlung I Georg Reimer / Karl J. Trübner / Veit & Comp,
GESAMTVERZEICHNIS der
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J e d e r B a n d DM 3,60 • D o p p e l b a n d DM 5,80
Februar
1962
WALTER DE GRUYTER & CO.. B E R L I N W 30
Inhaltsübersicht Biologie Botanik Chemie Deutsche Sprache und Literatur Elektrotechnik Englisch Erd- und Länderkunde Geologie Germanisch Geschichte Griechisch Hebräisch Hoch-und Tiefbau Indogermanisch Kartographie Kristallographie Kunst Land- und Forstwirtschaft Lateinisch Maschinenbau Mathematik Mineralogie Musik Pädagogik Philosophie Physik Psychologie Publizistik Religion Romanisch Russisch Sanskrit Soziologie Statistik Technik Technologie Volkswirtschaft Vermessungswesen Wasserbau Zoologie Autoren register B an du ummernfolge
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Seite 13 14 12 6 15 7 9 15 7 5 8 8 18 7 9 15 5 15 8 16 10 15 4 3 3 12 3 9 4 7 8 8 3 9 15 13 9 18 17 l'l 23 19
Geisteswissenschaften Philosophie Einführung in die Philosophie von H. Leisegang f . 4. A u f l a g e . 1 4 5 S e i t e n . 1960. (281) f . 7., u n v e r ä n d e r t e Auflage. Hauptprobleme der Philosophie v o n G. Simmel 177 Seiten. 1950. (500) Geschichte der Philosophie 1: D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W. Capelle. 1. Teil. V o n Thaies bis L e u k i p p o s . 2., e r w e i t e r t e A u f l a g e . 135 Seiten. 1953. (857) I I : D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W. Capelle. 2. T e i l . Von der Sophistik bis z u m T o d e P i a t o n s . 2., s t a r k erweiterte A u f l a g e . 144 Seiten. 1953. (858) I I I : D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W. Capelle. 3. T e i l . Vom T o d e Pia» t o n s bis zur Alten S t o a . 2., s t a r k e r w e i t e r t e A u f l a g e . 132 Seilen. 1954. (859) I V : D i e g r i e c h i s c h e P h i l o s o p h i e von W. Capelle. 4. T e i l . Von der Alten S t o a bis z u m E k l e k t i z i s m u s i m 1. J h . v. Chr. 2., s t a r k erweiterte A u f l a g e . 132 S e i t e n . 1954. (863) V : D i e P h i l o s o p h i e d e s M i t t e l a l t e r s von J. Koch. I n V o r b e r e i t u n g . (826) V I : V o n d e r R e n a i s s a n c e b i s K a n t von K. Schilling. 234 Seiten. 1954. (394/394 a) V I I : I m m a n u e l K a n t von G. Lehmann. I n V o r b e r e i t u n g . (536) V I I I : D i e P h i l o s o p h i e d e s 19. J a h r h u n d e r t s von G. Lehmann. 1. T e i l . 151 Seiten. 1953. (571) I X : D i e P h i l o s o p h i e d e s 19. J a h r h u n d e r t s von G. Lehmann. 2. T e i l . 168 Seiten. 1953. (709) X : D i e P h i l o s o p h i e i m e r s t e n D r i t t e l d e s 20. J a h r h u n d e r t s 1. Teil v o n G . L e h m a n n . 128 Seiten. 1957. (845) X I : D i e P h i l o s o p h i e i m e r s t e n D r i t t e l d e s 20. J a h r h u n d e r t s 2. Teil von G.Lehmann. 114 Seiten. 1960. (850) Die geistige Situation der Zeit (1931) von K. Jaspers. 5., u n v e r ä n d e r t e r A b d r u c k der im S o m m e r 1932 b e a r b e i t e t e n 5. A u f l a g e . 211 Seiten. 1960. (1000) E r k e n n t n i s t h e o r i e von G. Kropp. 1. T e i l : A l l g e m e i n e G r u n d l e g u n g . 143 Seiten. 1950. (807) Formale Logik von P. Lorenzen. 2. A u f l a g e . 165 Seiten. 1962. I n V o r b e r e i t u n g . (1176/1176 a) Philosophisches Wörterbuch von M. Apel f . 5., völlig n e u b e a r b e i t e t e A u f l a g e v o n P. Ludz. 315 Seiten. 1958. (1031/1031 a j Philosophische Anthropologie. Menschliche S e l b s t d e u t u n g in Geschichte u n d G e g e n w a r t von M. Landmann. 266 Seiten. 1955. (156/156 a)
Pädagogik, Psychologie, Soziologie Geschichte der Pädagogik von Herrn. Weimer. 15., n e u b e a r b e i t e t e u n d v e r m e h r t e A u f l a g e von Heinz Weimer. 181 Seiten. 1962. (145) therapeutische Psychologie» I h r W e g d u r c h die P s y c h o a n a l y s e von W. M. Kranefeldt. Mit einer E i n f ü h r u n g v o n C. G. Jung. 3. A u f l a g e . 152 Seiten. 1956. (1034)
GEISTESWISSENSCHAFTEN Allgemeine Psychologie von Th. Erismann. 3 Bände. 2., neubearbeitete A n f l a g e . I : G r u n d p r o b l e m e . 146 Seiten. ]958. (831) I I : G r u n d a r t e n d e s p h y s i s c h e n G e s c h e h e n s . 248 Seiten. 1959. (832/832 a) I I I : P s y c h o l o g i e d e r P e r s ö n l i c h k e i t . E t w a 306 Seiten, 26 Abbildungen. 1962. (833/833a) S oziologie. Gcschichte und Hauptprobleme von L. von Wiese. 6. Auflage. 175 Seiten. 1960.(101) Idcengeschichte der sozialen Bewegung des 1 9 . und 20. Jh. von W. Hofmann. 1962. In Vorbereitung. (1205) Sozialpsychologie von P. R. Hofstätter. 181 Seiten, 15 Abbildungen, 22 Tabellen. 1956. (104/104a) Psychologie des Berufs- und Wirtschaftslebens von W. Moede f . 190 Seiten, 48 Abbildungen. 1958. (851/851 a) Industrie- und Betriebssoziologie von R, Dahrendorf. 2. A u f l a g e . 136 Seiten. 3 Figuren. 1962. (103)
Religion J e s u s von M. Dibeliua f . 3. Auflage, mit einem Nachtrag von W. G. Kümmel. 140 Seiten. 1960. (1130) P a u l u s von M. Dibelius f . Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben und zu Ende geführt von W. G. Kümmel. 2., durchgesehene Auflage. 155 Seiten. 1956. (1160)
Luther von F. Lau. 151 Seiten. 1959. (1187) Melanchlhon von R. Stupperich. 139 Seiten. 1960. (1190) Einführung in die Konfessionskunde der orthodoxen Kirchen von K. Onasch. 291 Seiten. 1962. ( 1 1 9 7 / l l 9 7 a ) Geschichte des christlichen Gottesdienstes von W. Nagel. In Vorbereitung. (1202) Geschichte Israels. Von den Anfängen bis zur Zerstörung des Tempels (70 n. C.ir.) von E. L. Ehrlich. 158 Seiten, 1 Tafel. 1958. (231/231a) Römische Religionsgeschichte von F. Altheim. 2 Bände. 2., umgearbeitete Auflage. I : G r u n d l a g e n u n d G r u n d b e g r i f f e . 116 Seiten. 1956. (1035) I I : Der g e s c h i c h t l i c h e A b l a u f . 164 Seiten. 1956. (1052)
Musik Musikästhetik von H. J . Moser. 180 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1953. (344) Systematische Modulation von R. Hernried. 2. Auflage. 136 Seiten. Mit zahlreichen Notcnbeispielen. 1950. (1094) Der polyphone Salz von E. Pepping. 2 Bände. I : D e r c a n t u s - f i r m u s - S a t z . 2. Auflage. 223 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1950. (1148) I I : Ü b u n g e n i m d o p p e l t e n K o n t r a p u n k t u n d i m K a n o n . 137 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1957. (1164/1164 a) Allgemeine Musiklehre von H. J . Moser. 2., durchgesehene Auflage. 155 Seiten. Mit zahlreichen Notenbeispielen. 1955. (220/220 a) Harmonielehre von H. J . Moser. 2 Bände. I : 109 Seiten. Mit 120 Notenbeispiclen. 1954. (809) Die Musik des 19. Jahrhunderts von W. Oshlmann. 180 Seiten. 1953. (170) Die Musik des 20. Jahrhunderts von W. Oehlrnann. 312 Seiten. 1961. (171 /171 a
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GEISTESWISSENSCHAFTEN Technik der deutseben Gesangskunst von H. J. Moser. 3., d u r c h g e s e h e n e u n d verbesserte A u f l a g e . 144 Seiten, 5 F i g u r e n sowie T a b e l l e n und N o t e n b e i s p i e l e . 1954. (576/576 a) Die Kunst des Dirigierens v o n H. W. von Waltershausen f . 2., v e r m e h r t e A u f l a g e . 138 Seiten. Mit 19 N o t e n b e i s p i e l e n . 1954. (1147) Die Technik de9 Klavierspiels a u s d e m Geiste des m u s i k a l i s c h e n K u n s t w e r k e s v o n K. Schubert f . 3. A u f l a g e . 110 Seiten. Mit N o t e n b e i s p i e l e n . 1954. (1045)
Kunst Stilkunde v o n H. Weigert. 2 B ä n d e . 3., d u r c h g e s e h e n e u n d e r g ä n z t e A u f l a g e . I : V o r z e i t , A n t i k e , M i t t e l a l t e r . 136 Seiten, 94 A b b i l d u n g e n . 1958. (80) I I : S p ä t m i t t e l a l t e r u n d N e u z e i t . 150 Seiten, 88 A b b i l d u n g e n . 1958. (781) Archäologie von A. Rumpf. 2 B ä n d e . I : E i n l e i t u n g , h i s t o r i s c h e r Ü b e r b l i c k . 143 Seiten, 6 A b b i l d u n g e n . 12 T a f e l n . 1953. (538) I I : D i e A r c h ä o l o g e n s p r a c h e . Die a n t i k e n R e p r o d u k t i o n e n . 136 Seiten. 7 A b b i l d u n g e n , 12 T a f e l n . 1956. (539)
Geschichte Einführung in die Geschichtswissenschaft v o n P. Kirn. 3., d u r c h g e s e h e n e Auflage. 128 S e i t e n . 1959. (270) Einführung in die Zeitgeschichte v o n B. Scheurig. 1962. I n V o r b e r e i t u n g . (1204) Zeitrechnung der römischen Kaiserzeit, des Mittelalters und der Neuzeit für die Jahre 1 — 2 0 0 0 n. Chr. v o n H. Lietsmann f . 3. A u f l a g e , d u r c h g e s e h e n von K. Aland. 130 Seiten. 1956. (1085) Kultur der Urzeit v o n F. Behn. 3 B ä n d e . 4. A u f l a g e der K u l t u r der Urzeit B d . 1—3 v o n M. Hoernes. I : D i e v o r m e t a l l i s c h e n K u l t u r e n . (Die Steinzeiten E u r o p a s . Gleichartige K u l t u r e n in a n d e r e n E r d t e i l e n . ) 172 Seiten, 48 A b b i l d u n g e n . 1950. (564) II: D i e ä l t e r e n M e t a l l k u l t u r e n . (DerBeginn derMetallbenutzung. Kupferu n d Bronzezeit in E u r o p a , im O r i e n t u n d in A m e r i k a . ) 160 Seiten, 67 Abb i l d u n g e n . 1950. (565) I I I : D i e j ü n g e r e n M e t a l l k u l t u r e n . (Das E i s e n als K u l t u r m e t a l l , H a l l s t a t t L a t e n e - K u l t u r in E u r o p a . D a s erste A u f t r e t e n des Eisens in d e n a n d e r e n W e l t t e i l e n . ) 149 Seiten, 60 A b b i l d u n g e n . 1950. (566) Vorgeschichte Europas v o n F. Behn. Völlig n e u e B e a r b e i t u n g der 7. A u f l a g e der „ U r g e s c h i c h t e der Menschheit*' von M. Hoernes. 125 Seiten, 47 A b b i l d u n g e n . 1949.(42) Der Eintritt der Germanen in die Geschichte v o n J. Hatler f . 3. A u f l a g e , d u r c h gesehen v o n H. Dannenbauer. 120 Seiten, 6 K a r t e n s k i z z e n . 1957. (1117) Von den Karolingern zu den Staufern. Die a l t d e u t s c h e K a i s e r z e i t (900—1250) von J . Haller f . 4., d u r c h g e s e h e n e A u f l a g e v o n H. Dannenbauer. 142 S e i t e n , 4 K a r t e n . 1958. (1065) Von den Staufern zu den Habsburgern. A u f l ö s u n g des R e i c h s u n d E m p o r k o m m e n d e r L a n d e s s t a a t e n (1250—1519) von J. Haller f . 2., d u r c h g e s e h e n e A u f l a g e v o n H. Dannenbauer. 118 S e i t e n , 6 K a r t e n s k i z z e n . 1960. (1077) Deutsche Geschichte i m Z e i t a l t e r der R e f o r m a t i o n , der G e g e n r e f o r m a t i o n u n d des d r e i ß i g j ä h r i g e n Krieges v o n F. Härtung. 129 Seiten. 1951. (1105) Deutsche Geschichte von 1648 — 1740. Politischer u n d geistiger W i e d e r a u f b a u von W. Treue. 120 Seiten. 1956. (35)
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GEISTESWISSENSCHAFTEN DeuUche Geschichte von 1713 - 1806. Von der S c h a f f u n g des e u r o p ä i s c h e n Gleich» gewichts bis zu N a p o l e o n s H e r r s c h a f t v o n W. Treue. 168 S e i t e n . 1957. ( 3 r ) DeuUche Geschichte von 1806 — 1890. V o m E n d e des a l t e n bis zur H ö h e des n e u e n Reiches v o n W. Treue. 128 S e i t e n . 1961. (893) Dentsche Geschichte v o n 1890 bis zur Gegenwart v o n W. Treue. I n V o r b e r e i t u n g . (894) Quellenkunde der Deutschen Geschichte im Mittelalter (bis zur M i t t e des 15. J a h r h u n d e r t s ) v o n K. Jacob f . 3 B ä n d e . I : E i n l e i t u n g . A l l g e m e i n e r T e i l . D i e Z e i t d e r K a r o l i n g e r . 6. A u f l a g e , b e a r b e i t e t v o n H. Hohenleutner. 127 Seiten. 1959. (279) I I : D i e K a i s e r z e i t (911—1250). 5. A u f l a g e , n e u b e a r b e i t e t v o n H. Hohenleutner. 141 S e i t e n . 1961. (280) I I I : D a s S p ä t m i t t e l a l t e r ( v o m I n t e r r e g n u m bis 1500). H e r a u s g e g e b e n von F. Weden. 152 S e i t e n . 1952. (284) Geschichte Englands v o n H. Preller. 2 B ä n d e . I : b i s 1 8 1 5 . 3., s t a r k u m g e a r b e i t e t e A u f l a g e . 135 Seiten, 7 S t a m m t a f e l n , 2 K a r t e n . 1952. (375) I I : V o n 1 8 1 5 b i s 1 9 1 0 . 2., völlig t i m g e a r b e i t e t e A u f l a g e . 118 Seiten, 1 S t a m m t a f e l , 7 K a r t e n . 1954. (1088) Römische Geschichte v o n F. Altheim. 4 B ä n d e . 2., v e r b e s s e r t e A u f l a g e . I s B i s z u r S c h l a c h t b e i P y d n a (168 v . Chr.). 124 Seiten. 1956. (19) I I : B i s z u r S c h l a c h t b e i A c t i u m (31 v . Chr.). 129 Seiten. 1956. (677) I I I : B i s z u r S c h l a c h t a n d e r M i l v i s c h e n B r ü c k e (312 n . Chr.). 148 Seiten. 1958. (679) I V : B i s z u r S c h l a c h t a m Y a r m u k (636 n . Chr.). I n V o r b e r e i t u n g . (684) Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika v o n O. Graf zu Stolberg- Wernige• rode. 192 Seiten, 10 K a r t e n . 1956. (1051/1051a)
Deutsche Sprache und Literatur Geschichte der Deutschen Sprache v o n H. Sperber. 3. A u f l a g e , b e s o r g t v o n W. Fleischhauer. 128 S e i t e n . 1958. (915) Deutsches RechtschreihungswSrterbuch v o n M. Gottschald f . 2., v e r b e s s e r t e Auflage. 219 S e i t e n . 1953. (200/200 a) Deutsche Wortkunde. K u l t u r g e s c h i c h t e des d e u t s c h e n W o r t s c h a t z e s von A. Schirmer. 4. A u f l a g e v o n W. Mitzka. 123 Seiten. 1960. (929) Deutsche Sprachlehre v o n W. Hofstaetter. 10. A u f l a g e . Völlige U m a r b e i t u n g der 8. A u f l a g e . 150 S e i t e n . 1960. (20) Stimmkunde f ü r B e r u f , K u n s t u n d Heilzwecke v o n H. Biehle. 111 S e i l e n . 1955. (60) Redetechnik. E i n f ü h r u n g i n die R h e t o r i k v o n H. Biehle. 2., e r w e i t e r t e A u f l a g e . 151 S e i t e n . 1961. (61) Sprechen und Sprachpflege (Die K u n s t des Sprechens) v o n ff. Feist. 2., verbesserte A u f l a g e . 99 Seiten, 25 A b b i l d u n g e n . 1952. (1122) Deutsches Dichten und Denken v o n der germanischen bis zur staufischen Zeit von H. Naumann f . ( D e u t s c h e L i t e r a t u r g e s c h i c h t e v o m 5.—13. J a h r h u n d e r t . ) 2., v e r b e s s e r t e A u f l a g e . 166 Seiten. 1952. (1121) Deutsches Dichten und Denken v o m Mittelalter zur Neuzeit von G. Müller (1270 bis 1700). 2., d u r c h g e s e h e n e A u f l a g e . 159 Seiten. 1949. (1086)
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GEISTESWISSENSCHAFTEN Deutsches Dichten und Denken von der Aufklärung bi» zum Realismus (Deutsche Literaturgeschichte von 1700—1890) von K. Viètor f . 3., durchgesehene Auflage. 159 Seiten. 1958. (1096) Der Nibelunge Nói in Auswahl mit kurzem Wörterbuch von K. Langosch. 10., durchgesehene Auflage. 164 Seiten. 1956. (1) Kudrun und Dietrich»Epen in Auswahl mit Wörterbuch von O. L. Jiricsek. 6. Auflage, bearbeitet von R. Wisniewski. 173 Seiten. 1957. (10) Wolfram von Eischenbach. Parzival. Eine Auswahl mit Anmerkungen und Wörterbuch von H. Jantzen. 2. A u f l a g e , bearbeitet von H. Kolb. 128 Seiten. 1957. (921> Hartmann von Aue. Der arme Heinrich nebst einer Auswahl aus der ,,Klage , dem „Gregorius" und den Liedern (mit einem Wörterverzeichnis) herausgegeben von F. Maurer. 96 Seiten. 1958. (18) Gottfried von Strassburg in Auswahl herausgegeben von F. Maurer. 142 Seiten. 1959.(22) Die deutschen Personennamen von M. Gottschald f . 2., verbesserte Auflage. 151 Seiten. 1955. (422) Althochdeutsches Elementarbuch. Grammatik und Texte. 3. Auflage von W.Belz. 1962. In Vorbereitung. (1111) Mittelhochdeutsche Grammatik von H. de Boor und R. Wisniewski. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. 142 Seiten. 1960. (1108)
Indogermanisch, Germanisch Indogermanische Sprachwissenschaft von H. Krake. 2 Bände. I : E i n l e i t u n g u n d L a u t l e h r e . 4. A u f l a g e . 106 Seiten. 1962. In Vorbereitung. (59) I I : F o r m e n l e h r e . 3., neubearbeitete A u f l a g e . 124 Seiten. 1959. (64) Gotisches Elementarbuch. Grammatik, Texte mit Übersetzung und Erläuterungen. Mit einer Einleitung von H. Hempel. 3., umgearbeitete A u f l a g e . 166 Seiten. 1962.(79/79 a) Germanische Sprachwissenschaft von H. Krake. 2 Bände. 4., überarbeitete Auflage. I : E i n l e i t u n g u n d L a u t l e h r e . 147 Seiten. 1960. (238) I I : F o r m e n l e h r e . 149 Seiten. 1961. (780) Altnordisches Elementarbuch» Schrift, Sprache, Texte m i t Übersetzung und Wörterbuch von F. Ranke. 2., durchgesehene Auflage. 146 Seiten. 1949. (1115)
Englisch, Romanisch Altenglisches Elementarbuch von M. Lehnert. Einführung« Grammatik, Texte mit Übersetzung und Wörterbuch. 5., verbesserte Auflage. 178 Seiten. 1962. (1125) Historische neuenglische Laut- und Formenlehre von E. Ekivall. 3., durchgesehene Auflage. 150 Seiten. 1956. (735) Englische Phonetik von H. Mutschmann f . 117 Seiten. 1956. (601) Englische Literaturgeschichte von F. Schubel. 4 Bände. I : D i e a l t - u n d m i t t e l e n g l i s c h e P e r i o d e . 163 Seiten. 1954. (1114) I I : V o n d e r R e n a i s s a n c e b i s z u r A u f k l ä r u n g . 160 Seiten. 1956. (1116) I I I : R o m a n t i k u n d V i k t o r i a n i s m u s . 160 Seiten. 1960. (1124) Beowulf von M. Lennert. Eine Auswahl mit Einfuhrung, teilweiser Übersetzung, Anmerkungen und etymologischem Wörterbuch. 3., verbesserte Auflage. 135 Seiten. 1959. (1135)
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GEISTESWISSENSCHAFTEN Shakespeare von P. Meißner Seiten. 1954. (1142)
f . 2. Auflage, neubearbeitet von M. Lekrtert.
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Italienische Literaturgeschichte von K. Voßler f . 5. Auflage, neubearbeitet von A. Noyer- Weidner. I n Vorbereitung. (125) Romanische Sprachwissenschaft von H. Lausberg. 4 Bände. I : E i n l e i t u n g u n d V o k a l i s m u s . 160 Seiten. 1956. (128/128a) I I : K o n s o n a n t i s m u s . 95 Seiten. 1956. (250) I I I : F o r m e n l e h r e . I n Vorbereitung. (1199/1199a) I V : W o r t l e h r e . In Vorbereitung. (1200)
Griechisch, Lateinisch
Griechische Sprachwissenschaft von W. Brandenstein. 2 Bände. I : E i n l e i t u n g * , L a u t s y s t e m , E t y m o l o g i e . 160 Seiten. 1954. (117) I I : W o r t b i l d u n g u n d F o r m e n l e h r e . 192 Seiten. 1959. (118/llUa) Geschichte der griechischen Sprache« 2 Bände. I : B i s z u m A u s g a n g d e r k l a s s i s c h e n Z e i t von O. Hoffmann f . 3. Auflage, bearbeitet von A. Debrunner f . 156 Seiten. 1953. (111) I I : G r u n d f r a g e n u n d G r u n d z ü g e des n a c h k l a s s i s c h e n G r i e c h i s c h von A. Debrunner f . 144 Seiten. 1954. (114) Geschichte der griechischen Literatur von W. Nestle. 2 Bände. 3. Auflage, bearbeitet von W. Liebich. I : 144 Seiten. 1961. (70) I I : In Vorbereitung. (557) Grammatik der neugriechischen Volkssprache von J . Kalitsunakis. 3., völlig neu« bearbeitete und erweiterte Auflage. 1962. In Vorbereitung. (756/756a) Neugriechisch-deutsches Gesprächsbuch von J . Kalitsunakis. 2. Auflage, bearbeitet von A. Steinmets. 99 Seiten. 1960. (587) Geschichte der lateinischen Sprache von F. Stolz. 4. Auflage von A. Debrunner f . In Vorbereitung. (492) Geschichte der römischen Literatur von L. Bieler. 2 Bände. I : Die Literatur der Republik. 160 Seiten. 1961. (52) I i : Die Literatur der Kaiserzeit. 133 Seiten. 1961. (866)
Hebräisch, Sanskrit, Russisch
Hebräische Grammatik von G. Beer f . 2 Bände. 2., völlig neubearbeitete Auflage von R. Meyer. I : S c h r i f t - , L a u t - u n d F o r m e n l e h r e I . 3. Auflage. 157 Seiten. I n Vorbereitung (763/763 a) I I : F o r m e n l e h r e I I . S y n t a x und Flexionstabellen. 195 Seiten. 1955. (764/ 764 a) Hebräisches Textbuch zu G. Beer-R. 170 Seiten. 1960. (769/769 a)
Meyer, Hebräische Grammatik von R.
Sanskrit-Grammatik von M. Mayrhofer. Russische Grammatik von E. Berneker
89 Seiten. 1953. (1158) f . 6., verbesserte Auflage von M.
155 Seiten. 1961. (66) Slavische Sprachwissenschaft von H. Bräuer. 2 Bände. I : Einleitung, Lautlehre. 221 Seiten. 1961. (1191/1191«)
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Meyer.
Vasmer.
GEISTESWISSENSCHAFTEN
Erd- und Länderkunde, Kartographie Afrika v o n F. Jaeger. E i n g e o g r a p h i s c h e r Ü b e r b l i c k . 2 B ä n d e . 2., u m g e a r b e i t e t e Auflage. I : D e r L e b e n s r a u m . 179 Seiten, 18 A b b i l d u n g e n . 1954. (910) I I : M e n s c h u n d K u l t u r . 155 Seiten, 6 A b b i l d u n g e n . 1954. (911) Australien und Ozeanien v o n H. J. Krug. 176 Seiten, 46 Skizzen.1953. (319) Kartographie v o n V. Heissler. 125 A b b . , m e h r e r e K a r t e n . 1962. In V o r b e r e i t u n g . (30/30 a)
Volkswirtschaft, Statistik, Publizistik Allgemeine Betriebswirtschaftslehre v o n K. Melleroivicz. 4 B ä n d e . 10., e r w e i t e r t e u n d v e r ä n d e r t e A u f l a g e . ( B d . I u n d I I : 11., d u r c h g e s e h e n e A u f l a g e ) Is 224 Seiten. 1961. (1008/1008a) I I : 188 Seiten. 1962. (1153/1153a) I I I : 260 S e i t e n . 1959. (1154/1154a) I V : 209 Seiten. 1959. (1186/1186a) Diese 4 B ä n d e sind i n Ganzleinen g e b u n d e n zu je DM 6,30 lieferbar. Geschichte der Volkswirtschaftslehre v o n S. Wendt. 182 Seiten. 1961. (1191) Allgemeine Volkswirtschaftslehre v o n A. Paulsen. 4 B ä n d e . I : G r u n d l e g u n g , W i r t s c h a f t s k r e i s l a u f . 3., d u r c h g e s e h e n e u n d e r g ä n z t e A u f l a g e . 148 S e i t e n . 1959. (1169) I I : H a u s h a l t e , U n t e r n e h m u n g e n , M a r k t f o r m e n . 3., n e u b e a r b e i t e t e A u f l a g e . 166 Seiten, 32 A b b i l d u n g e n . 1960. (1170) I I I : P r o d u k t i o n s f a k t o r e n . 2., n e u b e a r b e i t e t e u n d e r g ä n z t e A u f l a g e . 200 S e i t e n . 1961. (1171) I V : G e s a m t b e s c h ä f t i g u n g , K o n j u n k t u r e n , W a c h s t u m . 2. A u f l a g e . 174 S e i t e n . 1962. (1172) Allgemeine Volkswirtschaftspolitik v o n H. Ohm. 2 B ä n d e . I: S y s t e m a t i s c h - T h e o r e t i s c h e Grundlegung. 137 Seiten, 6 Abbild u n g e n . 1962. (1195) II: Der v o l k s w i r t s c h a f t l i c h e G e s a m t o r g a n i s m u s als O b j e k t der W i r t s c h a f t s p o l i t i k . I n V o r b e r e i t u n g . (1196) Finanzwissenschaft v o n H. Kolms. 4 B ä n d e . I : G r u n d l e g u n g , Ö f f e n t l i c h e A u s g a b e n . 160 Seiten. 1959. (148) II: E r w e r b s e i n k ü n f t e , G e b ü h r e n und B e i t r ä g e ; Allgemeine Steuerl e h r e . 148 Seiten. 1960. (391) I I I : B e s o n d e r e S t e u e r l e h r e . 178 Seiten. 1962. (776) I V : Ö f f e n t l i c h e r K r e d i t . H a u s h a l t s w e s e n . F i n a n z a u s g l e i c h . I n Vorb e r e i t u n g . (782) Finanzmathematik v o n M. Nicolas. 192 Seiten, 11 T a f e l n , 8 T a b e l l e n u n d 72 Beispiele. 1959. (1183/1183a) Industrie- und Betriebssoziologie v o n R. Dahrendorf. 2. A u f l a g e . 136 Seiten 3 F i g u r e n . 1962. (103) Wirtschaftssoziologie v o n F . Fürstenberg. 122 Seiten. 1961. (1193) Psychologie des Berufs- und Wirtschaftslebens v o n W. Moede f . 190 Seiten, 48 Abb i l d u n g e n . 1958. (851/851 a) Allgemeine Melhodenlehre der Statistik v o n J. Pfanzagl. 2 B ä n d e . I : Elementare Methoden unter besonderer Berücksichtigung der Anwendungen in d e n W i r t s c h a f t s - u n d S o z i a l w i s s e n s c h a f t e n . 205 Seiten, 35 Abbild u n g e n . 1960. (746/746 a) I I : H ö h e r e M e t h o d e n u n t e r b e s o n d e r e r B e r ü c k s i c h t i g u n g der A n w e n d u n g e n in N a t u r w i s s e n s c h a f t , Medizin u n d T e c h n i k . 295 Seiten, 39 A b b i l d u n g e n . 1962. (747/747 a)
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NATURWISSENSCHAFTEN Zeitungslehre von E. Dovifat. 2 B ä n d e . 4., neubearbeitete Auflage. I : T h e o r e t i s c h e u n d r e c h t l i c h e G r u n d l a g e n — N a c h r i c h t und Mein u n g — S p r a c h e u n d F o r m . 148 Seiten. 1962. (1039) II: R e d a k t i o n — Die S p a r t e n : V e r l a g u n d V e r t r i e b , W i r t s c h a f t und T e c h n i k , S i c h e r u n g d e r ö f f e n t l i c h e n A u f g a b e . 168 Seiten. 1962. (1040)
Naturwissenschaften Mathematik
Geschichte der Mathematik von J . E. Hofmann. 4 B ä n d e . I: Von den AnfÜngen bis zum A u f t r e t e n von F e r m a t und Desc a r t c s . 2. A u f l a g e . 200 Seiten. 1962. In Vorbereitung. (226/226a) II: Von F e r m a t und D e s c a r t e s bis zur E r f i n d u n g des Calculus u n d b i s z u m A u s b a u d e r n e u e n M e t h o d e n . 109 Seiten. 1957. (875) III: Von den A u s e i n a n d e r s e t z u n g e n um den C a l c u l u s bis zur fran« z ö s i s c h e n R e v o l u t i o n . 107 Seiten. 1957. (882) I V : G e s c h i c h t e d e r M a t h e m a t i k d e r n e u e s t e n Z e i t von N. Stuloff. In Vorbereitung. (883) Mathematische F o r m e l s a m m l u n g von F. O. Ringleb. 7., erweiterte Auflage. 320 Seiten, 40 Figuren. 1960. (51/51 a) Vierstellige Tafeln und Gegentafeln für logarithmisches und trigonometrisches Rechnen in zwei F a r b e n zusammengestellt von H. Schubert und R. Haussner. 3., neubearbeitete A u f l a g e von J . Erlebach. 158 Seiten. 1960. (81) F ü n f t e i l i g e Logarithmen von A. Adler. Mit mehreren graphischen Rechentafeln und häufig v o r k o m m e n d e n Zahlenwerten. 4. A u f l a g e , überarbeitet von J . Erlebach. 127 Seiten, 1 T a f e l . In Vorbereitung. (423) Arithmetik v o n P . B. Fischer f . 3. A u f l a g e v o n H. Rohrbach. 152 Seiten, 19 Abbildungen. 1958. (47) HShere Algebra von H. Hasse. 2 B ä n d e . 4., durchgesehene A u f l a g e . I : L i n e a r e G l e i c h u n g e n . 152 Seiten. 1957. (931) I I : G l e i c h u n g e n h ö h e r e n G r a d e s . 158 Seiten, 5 Figuren. 1958. (932) A u f g a b e n s a m m l u n g zur höheren Algebra von H. Hasse und W. Klobe. 3., verbesserte A u f l a g e . 183 Seiten. 1961. (1082) Elementare und klassische Algebra vom modernen Standpunkt von W. Krull. 2 Bände. I : 2., erweiterte A u f l a g e . 136 Seiten. 1952. (930) I I : 132 Seiten. 1959. (933) Algebraische Kurven und Flächen von W. Burau. 2 B ä n d e . 1: A l g e b r a i s c h e K u r v e n d e r E b e n e . 153 Seiten, 28 Figuren. 1962. (435) I I : A l g e b r a i s c h e F l ä c h e n 3. G r a d e s und R a u m k u r v e n 3. und 4. Grades. 1962. In Vorbereitung. (436) E i n f ü h r u n g in die Zahlentheorie v o n A. Scholz f . Überarbeitet und herausgegeben v o n B. Schoeneberg. 3. A u f l a g e . 128 Seiten. 1961. (1131) F o r m a l e L o g i k v o n P . Lorenzen. 2. A u f l a g e . 165 Seiten. 1962. (1176/1176a) Topologle v o n W. Franz. 2 B ä n d e . I : Allgemeine Topologie. 144 Seiten, 9 F i g u r e n . 1960. (1181) Elemente der Funktionentheorie v o n K, Knopp f . 5. A u f l a g e . 144 Seiten, 23 Fig. 1959.(1109)
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NATURWISSENSCHAFTEN Funktionentheorie von K. Knopp f . 2 B ä n d e . 10. A u f l a g e . I: G r u n d l a g e n der a l l g e m e i n e n T h e o r i e d e r a n a l y t i s c h e n F u n k t i o n e n . 144 Seiten, 8 F i g u r e n . 1961. (668) II: A n w e n d u n g e n und W e i t e r f ü h r u n g der allgemeinen Theorie. 130 Seiten, 7 F i g u r e n . 1962. (703) Aufgabensammlung zur Funktionentheorie von K. Knopp f . 2 B ä n d e . I ; A u f g a b e n z u r e l e m e n t a r e n F u n k t i o n e n t h e o r i e . 6. A u f l a g e . 135 Seit e n . I n V o r b e r e i t u n g . (877) I I : A u f g a b e n z u r h ö h e r e n F u n k t i o n e n t h e o r i e . 5. A u f l a g e . 151 Seiten. 1959. (878) Differential- und Integralrechnung von M. Borner. ( F r ü h e r Witting). 4 B a n d e . I : G r e n z w e r t b e g r i f f , D i f f e r e n t i a l r e c h n u n g . 176 S e i t e n . 1961. ( 8 6 / 8 6 a ) Gewöhnliche Differentialgleichungen von G. Hoheisel. 6., n e u b e a r b e i t e t e u n d erw e i t e r t e A u f l a g e . 128 S e i t e n . 1960. (920) Partielle Differentialgleichungen v o n G. Hoheisel. 4., d u r c h g e s e h e n e Auflage. 128 S e i t e n . 1960. (1003) Aufgabensammlung zu den gewöhnlichen und partiellen Differentialgleichungen v o n G. Hoheisel. 4., d u r c h g e s e h e n e u n d v e r b e s s e r t e A u f l a g e . 124 Seiten. 1958. (1059) Integralgleichungen v o n G. Hoheisel. 2., d u r c h g e s e h e n e A u f l a g e . 1962. I n Vorb e r e i t u n g . (1099) Mengenlehre v o n E. Kamke. 4., v e r b e s s e r t e A u f l a g e . 194 Seiten, 6 F i g u r e n . I n V o r b e r e i t u n g . (999/999 a) Gruppentheorie v o n L. Baumgartner. 3., n e u b e a r b e i t e t e A u f l a g e . 110 Seiten, 3 T a f e l n . 1958. (837) Ebene und sphärische T r i g o n o m e t r i e v o n G. Hessenberg f . 5. A u f l a g e , d u r c h g e s e h e n v o n H. Kneser. 172 S e i t e n , 60 F i g u r e n . 1957. (99) Darstellende Geometrie v o n W. Haack. 3 B ä n d e . I: Die w i c h t i g s t e n D a r s t e l l ü n g s m e t h o d e n . G r u n d - und Aufriß e b e n f l ä c h i g e r K ö r p e r . 3 . , d u r c h g e s e h e n e u n d e r g ä n z t e A u f l a g e . 113 Seit e n , 120 A b b i l d u n g e n . 1960. (142) II: K ö r p e r m i t k r u m m e n B e g r e n z u n g s f l ä c h e n . K o t i e r t e P r o j e k t i o n e n . 3., d u r c h g e s e h e n e A u f l a g e . 129 S e i t e n , 86 A b b i l d u n g e n . 1962. (143) I I I : A x o n o m e t r i e u n d P e r s p e k t i v e . 2., d u r c h g e s e h e n e u n d e r g ä n z t e A u f lage. 129 S e i t e n , 100 A b b i l d u n g e n . 1962. (144) Analytische Geometrie v o n K. P. Grotemeyer. 2.. e r w e i t e r t e A u f l a g e . 218 Seiten, 73 A b b i l d u n g e n . 1962. (65/65 a) Nichteuklidische Geometrie. H y p e r b o l i s c h e G e o m e t r i e der E b e n e v o n R. Baldus f . D u r c h g e s e h e n u n d h e r a u s g e g e b e n von F. Löbell. 3., v e r b e s s e r t e A u f l a g e . 140 Seiten, 70 F i g u r e n . 1953. (970) Differentialgeometrie von K. Strubecker ( f r ü h e r Rothe). 3 B ä n d e . I : K u r v e n t h e o r i e d e r E b e n e u n d d e s R a u m e s . 150 Seiten, 18 F i g u r e n . 1955. ( 1 1 1 3 / 1 1 1 3 a ) I I : T h e o r i e d e r F l ä c h e n m e t r i k . 195 Seiten, 14 F i g u r e n . 1958. (1179/1179a) I I I : T h e o r i e d e r F l ä c h e n k r ü m m u n g . 254 S e i t e n , 38 F i g u r e n . 1959. (1180/1180a) Variationsrechnung v o n L. Koschmieder. 2 B ä n d e , 2., n e u b e a r b e i t e t ? A u f l a g e . I : D a s f r e i e u n d g e b u n d e n e E x t r e m e i n f a c h e r G r u n d i n t e g r a l e . 128 S e i t e n , 23 F i g u r e n . 1962. (1074) Einführung in die konforme Abbildung von L. Bieberbach. 5., e r w e i t e r t e A u f l a g e . 180 S e i t e n , 42 F i g u r e n . 1956. (768/768 a)
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NATURWISSENSCHAFTEN Vektoren und Matrizen von S. Valentiner. 2. Auflage. (9., erweiterte Auflage der „Vektoranalysis"). Mit Anhang: Aufgaben zur Vektorrechnung von H, König. 202 Seiten, 35 Figuren. 1960. (354/354a) Versicherungsmathematik von F. Böhm. 2 Bande. I : E l e m e n t e der V e r s i c h e r u n g s r e c h n u n g . 3., vermehrte und verbesserte Autlage. Durchgesehener Neudruck. 151 Seiten. 1953. (180) I I : L e b e n s V e r s i c h e r u n g s m a t h e m a t i k . Einführung in die technischen Grundlagen der Sozialversicherung. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. 205 Seiten. 1953. (917/917a) Finanzmathematik von M. Nicolas. 192 Seiten, 11 Tafeln, 8 Tabellen und 72 Beispiele. 1959. (1183/1183a)
Physik
Einführung in die theoretische Physik von W. Döring. S Bände. I : M e c h a n i k . 2., verbesserte Auflage. 123 Seiten, 25 Abbildungen. 1960. (76) II: D a s e l e k t r o m a g n e t i s c h e F e l d . 2., verbesserte Auflage. 132 Seiten, 15 Abbildungen. 1962. (77) III: O p t i k . 117 Seiten, 32 Abbildungen. 1956. (78) IV: T h e r m o d y n a m i k . 107 Seiten, 9 Abbildungen. 1956. (374) V: S t a t i s t i s c h e M e c h a n i k . 114 Seiten, 12 Abbildungen. 1957. (1017) Mechanik deformierbarer Körper von M. Päsler. 199 Seiten, 48 Abbildungen. 1960. (1189/1189n) Atomphysik von K. Bechert und Ch. Gerlhsen f . 7 Bände. I : A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n . 1. T e i l . 4., durchgesehene Auflage von A. Flammersfeld. 124 Seiten, 35 Abbildungen. 1959. (1009) I I : A l l g e m e i n e G r u n d l a g e n . 2. Teil. 4. Auflage. 1962. In Vorher. (1033) III: T h e o r i e des A t o m b a u s . 1. T e i l . 4., umgearbeitete Auflage. 148 Seiten, 16 Abbildungen. 1962. In Vorbereitung (1123/1123 a) IV: T h e o r i e des A t o m b a u s . 2. Teil/3., umgearbeitete Auflage. 170 Seiten, 14 Abbildungen. 1954. (1165/1165a) Differentialgleichungen der Physik von F. Sauter. 3, t durchgesehene und ergänzte Auflage. 148 Seiten, 16 Figuren. 1958. (1070) Physikalische Formelsammlung von G. Mahler f . Neubearbeitet von K. Mahler. 10., durchgesehene Auflage. 153 Seiten, 69 Figuren. 1959. (136) Physikalische Aufgabensammlung von G. Mahler f . Neu bearbeitet von K. Mahler. Mit den Ergebnissen. 11. Auflage. 127 Seiten. 1961. (243)
Chemie
Geschichte der Chemie in kurzgefaßter Darstellung von G. Lockemann. 2 Bände. 1: Vo m A l t e r t u m b i s zur E n t d e c k u n g des S a u e r s t o f f s . 142 Seiten, 8 Bildnisse. 1950. (264) I I : Von d e r E n t d e c k u n g d e s S a u e r B t o f f s b i s zur G e g e n w a r t . 151 Seiten, 16 Bildnisse. 1955. (265/265 a) Anorganische Chemie von W. Klemm. 12., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 255 Seiten, 34 Abbildungen. 1962. (37/37a) Organische Chemie von W. Schlenk. 8., erweiterte Auflage. 272 Seiten, 16 Abbildungen. 1960. (38/38 a) Physikalische Methoden der Organischen Chemie von G. Kresze. 65 Abbildungen. 1962. (44/44 a) Allgemeine und physikalische Chemie von W. Schulze. 2 Bände. I : 5., durchgesehene Auflage. 139 Seiten, 10 Figuren. 1960. (71) II: S„ verbesserte Auflage. 178 Seiten, 37 iiguren. 1961. (698/698a)
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NATURWISSENSCHAFTEN Einfache Versuche zur allgemeinen und physikalischen Chemie von E. Dehn. 371 Versuche mit 40 Abbildungen. 272 Seiten. 1962. (1201/1201a) Molekülbau. Theorctischc Grundlagen und Methoden der Strukturermittlung von W. Schulze. 123 Seiten, 43 Figuren. 1958. (786) Physikalisch-chemische Rechenaufgaben von E. Asmus. 3., verbesserte Auflage. 96 Seiten. 1958. (445) Maßanalyse. Theorie und P r a x i s der klassischen und der elektrochemischen Titrierverfahren von G. Jander und K. F. Jahr. 9., durchgesehene Auflage. 313 Seiten, 49 Figuren. 1901. (221/221a) Qualitative Analyse von H. Hofmann u. G. Jander. 308 Seiten, 5 Abbildungen. 1960. (247/247 a) Thermochemie von W. A. Roth f . 2., verbesserte Auflage. 109 Seiten, 16 Figuren. 1952. (1057) Stöchiometrische Aufgabensammlung von W. Bahrdt f und R. Scheer. Mit den Ergebnissen. 7., durchgesehene Auflage. 119 Seiten. 1960. (452) Elektrochemie und ihre physikalisch-chemischen Grundlagen von A. Dossier. 2 Bände. I I : 178 Seiten, 17 Abbildungen. 1950. (253)
Technologie Die Chemie der Kunststoffe von K. Hamann, unter Mitarbeit von W. Funke und H. D. Hermann. 143 Seiten. 1960. (1173) Warenkunde von K. Hassak und E. Beutel f . 2 Bände. 1: A n o r g a n i s c h e W a r e n s o w i e K o h l e u n d E r d ö l . 8. Auflage. Neubearbeitet von A. Kutzelnigg. 119 Seiten, 18 Figuren. 1958. (222) I I : O r g a n i s c h e W a r e n . 8. Auflage. Vollständig neubearbeitet von A. Kutzelnigg. 157 Seiten, 32 Figuren. 1959. (223) Die Fette und öle von Th. Klug. 6., verbesserte A u f l a g e . 143 Seiten. 1961. (335) Die Seifenfabrikation von K. Braun f . 3., neubearbeitete und verbesserte A u f l a g e von Th. Klug. 116 Seiten, 18 Abbildungen. 1953. (336) Textilindustrie von A. Blümcke. I : S p i n n e r e i u n d Z w i r n e r e i . 111 Seiten, 43 Abbildungen. 1954. (184)
Biologie Einführung in die allgemeine Biologie und ihre philosophischen Grund- und Grenzfragen von M . Hartmann. 132 Seiten, 2 Abbildungen. 1956. (96) Hormone von G. Koller. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 187 Seiten, 60 Abbildungen, 19 Tabellen. 1949. (1141) Fortpflanzung im Tier« und Pflanzenreich von J . Hämmerling. 2., ergänzte Auflage. 135 Seiten, 101 Abbildungen. 1951. (1138) Geschlecht und Geschlechtsbestimmung im Tier« und Pflanzenreich von M. Hartmann. 2., verbesserte Auflage. 116 Seiten, 61 Abbildungen, 7 Tabellen. 1951. (1127) Symbiose der Tiere mit pflanzlichen Mikroorganismen von P. Buchner. 2., verbesserte und vermehrte Auflage. 130 Seiten, 121 Abbildungen. 1949. (1128) Grundriß der Allgemeinen Mikrobiologie von W. u . A. Schwartz. 2 Bände. 2., verbesserte und ergänzte Auflage. I : 147 Seiten, 25 Abbildungen. 1960. (1155) II: 142 Seiten, 29 Abbildungen. 1961. (1157)
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NATURWISSENSCHAFTEN
Botanik
Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreiches von H. Heil. 2. Auflage. 138 Seiten, 94 Abbildungen, 1 Tabelle. 1950. (1137) Morphologie der Pflanzen von L. Geitler. 3., umgearbeitete Auflage. 126 Seiten, 114 Abbildungen. 1953. (141) Pflaozengeographie von L. Diels f . 5., völlig neubearbeitete Auflage von F. Muttick. 195 Seiten, 2 K a r t e n . 1958. (389/389 a) Die Laubhölzer. Kurzgefaßte Beschreibung der in Mitteleuropa gedeihenden Laubbäume und Sträucher von F. W. Neger f und E. Münch f- 3., durchgesehene Auflage, herausgegeben von B. Huber. 143 Seiten, 63 Figuren, 7 Tabellen. 1950. (718) Die Nadelhölzer (Koniferen) und übrigen Gymnospermen von F. W. Neger f und E. Münch f . 4. Auflage, durchgesehen und ergänzt von B. Huber. 140 Seiten. 75 Figuren, 4 Tabellen, 3 K a r t e n . 1952. (355) Pflanzenzüchtung von H. Kuckuck. 2 Bände. I : G r u n d z ü g e d e r P f l a n z e n z ü c h t u n g . 3., völlig umgearbeitete und erweiterte Auflage. 132 Seiten, 22 Abbildungen. 1952. (1134) I I : S p e z i e l l e g a r t e n b a u l i c h e P f l a n z e n z ü c h t u n g (Züchtung von Gemüse, Obst und Blumen). 178 Seiten, 27 Abbildungen. 1957. (1178/1178 a)
Zoologie Entwicklungsphysioiogi« der Tiere von F. Seidel. 2 B ä n d e . I : E i u n d F u r c h u n g . 126 Seiten, 29 A b b i l d u n g e n . 1953. (1162) I I : K ö r p e r g r u n d g e s t a l t u n d O r g a n b i l d u n g . 159 Seiten, 42 Abbildungen, 1953. (1163) Das Tierreich I: Einzeller, P r o t o z o e n von E. Reichenow. 115 Seiten, 59 Abbildungen. 1956. (444) II: S c h w ä m m e u n d H o h l t i e r e von II. J . Hannemann. 95 Seiten, 80 Abbildungen. 1956. (442) III: W ü r m e r . P l a t t - , Hohl-, Schnurwürmer, Kamplozoen, Ringelwürmer, Protracheaten, Bärtierchcn, Zungenwürmer von S. Jaeckel. 114 Seiten, 36 Abbildungen. 1955. (439) IV, 1 : K r e b s e von H. E. Gruner und K. Deckert. 111 Seiten, 43 Abbildungen. 1956. (443) IV, 2 : S p i n n e n t i e r e (Trilobitomorphen, Fühlerlose) u n d T a u s e n d f ü ß l e r von A. Kaesiner. 96 Seiten, 55 Abbildungen. 1955. (1161) IV, 3 : I n s e k t e n von H. von Lengerken. 128 Seiten, 58 Abbildungen. 1953. (591) V: W e i c h t i e r e . Urmollusken, Schnecken, Muscheln und Kopffüßer von S. Jaeckel. 92 Seiten, 34 Abbildungen. 1954. (440) VI: S t a c h e l h ä u t e r . T e n t a k u l a t e n , Binnenatmer und Pfeilwiirmcr von S. Jaeckel. 100 Seiten, 46 Abbildungen. 1955. (441) V I I , 1: M a n t e l t i e r e , Schädellose, R u n d m ä u l e r von Th. HaitenorIh. In Vorbereitung. (448) VII, 2 : F i s c h c von D. Lüdemann. 130 Seiten, 65 Abbildungen. 1955. (356) VII, 3 : L u r c h e (Chordatiere) von K. Ilerter. 143 S., 129 Abb. 1955. (847) VII, 4 ; K r i e c h t i e r e (Chordatiere) von K. Herler. 200 Seilen, 142 Abbildungen. 1960. (447/447 a) VII, 5 : V ö g e l (Chordatiere) von H.-A. Freye. 156 S., 69 Fig. 1960. (869) VII, 6 : S ä u g e t i e r e (Chordatiere) von Th. Haltenorth. In Vorbereitung. (282)
14
NATURWISSENSCHAFTEN
Land- und Forstwirtschaft
L a n d w i r t s c h a f t l i c h e T i e r z u c h t . D i e Z ü c h t u n g u n d H a l t u n g der l a n d w i r t s c h a f t l i c h e ! ) . N u t z t i e r e v o n H. Vogel. 139 S e i t e n , 11 A b b i l d u n g e n . 1952. (228) K u l t u r technische B o d e n v e r b e s s e r u n g e n v o n 0. Fauser. 2 B ä n d e . 5., v e r b e s s e r t e und v e r m e h r t e A u f l a g e . I : A l l g e m e i n e s , E n t w ä s s e r u n g . 127 S e i t e n , 49 A b b i l d u n g e n . 1959. ( 6 9 1 ) I I : B e w ä s s e r u n g , Ö d l a n d k u l t u r , F l u r b e r e i n i g u n g . 159 S e i t e n , 7 1 A b b i l d u n g e n . 1961. (692) A g r i k u l t u r c h e m i e v o n K. Scharrer. 2 B ä n d e . I : P f l a n z e n e r n ä h r u n g . 143 S e i t e n . 1953. (329) I I : F u t t e r m i t t e l k u n d e . 192 S e i t e n . 1956. ( 3 3 0 / 3 3 0 a )
Geologie, Mineralogie, Kristallographie
G e o l o g i e v o n F. holze. 2., v e r b e s s e r t e A u f l a g e . 178 S e i t e n , 80 A b b i l d u n g e n . 1951 (13) Mineral- u n d E r z l a g e r s t a t t e n k u n d e v o n H. Hullenlocher f . 2 B ä n d e . I : 2. A u f l a g e . 128 S e i t e n , 34 A b b i l d u n g e n . I n V o r b e r e i t u n g . (1014) I I : 156 S e i t e n , 48 A b b i l d u n g e n . 1954. ( 1 0 1 5 / 1 0 1 5 a ) A l l g e m e i n e M i n e r a l o g i e , 10-, e r w e i t e r t e A u f l a g e d e r „ M i n e r a l o g i e * ' v o n R. Brauns f . b e a r b e i t e t v o n K. F. Chudoba. 120 S e i t e n , 120 F i g u r e n , 1 T a f e l , 3 T a b e l l e n . 1958. (29) Spezielle M i n e r a l o g i e . 10., e r w e i t e r t e A u f l a g e der „ M i n e r a l o g i e ' * v o n R. Brauns f , b e a r b e i t e t v o n K. F. Chudoba. 170 S e i t e n , 125 F i g u r e n , 4 T a b e l l e n . 1959. (31/31 a) P e l r o g r a p h i e ( G e s t e i n s k u n d e ) v o n W. Bruhns f . N e u b e a r b e i t e t v o n P . Ramdohr. 5., e r w e i t e r t e A u f l a g e . 1 4 1 S e i t e n , 10 F i g u r e n . 1960. (173) K r i s t a l l o g r a p h i e v o n W. Bruhns f . 5. A u f l a g e , n e u b e a r b e i t e t v o n P . Ramdohr. 109 S e i t e n , 164 A b b i l d u n g e n . 1958. (210) E i n f ü h r u n g in die K r i s t a l l o p t i k v o n E. B u c / i u i a M . 4 . , v e r b e s s e r t e A u f l a g e . 138 S e i t e n . 121 F i g u r e n . 1952. (619) L o l r o h r p r o b i e r k u n d e . M i n e r a l d i a g n o s e m i t L ö t r o h r - u n d T ü p f e l r e a k t i o n von M. Henglein. 4., d u r c h g e s e h e n e u n d e r w e i t e r t e A u f l a g e . 108 S e i t e n , 11 F i g u r e n . 1962. (483)
Technik G r a p h i s c h e D a r s t e l l u n g In W i s s e n s c h a f t u n d T e c h n i k von M. Pirani. 3., erweiterte A u f l a g e b e a r b e i t e t v o n J . Fischer u n t e r B e n u t z u n g d e r v o n I. Runge b e s o r g t e n 2. A u f l a g e . 216 S e i t e n , 104 A b b i l d u n g e n . 1957. (728/728 a ) T e c h n i s c h e T a b e l l e n u n d F o r m e l n v o n W. Müller. 5., v e r b e s s e r t e u n d erweiterte A u f l a g e v o n E. Schulze. 163 S e i t e n , 114 A b b i l d u n g e n . 1962. (379) G r u n d l a g e n der S t r a ß e n v e r k e h r s t e c h n i k . T h e o r i e der L e i s t u n g s f ä h i g k e i t v o n E. Engel. 101 S e i t e n , 5 5 A b b i l d u n g e n . 1962. (1198)
Elektrotechnik
G r u n d l a g e n der a l l g e m e i n e n E l e k t r o t e c h n i k v o n O. Mohr. 2., d u r c h g e s e h e n e A u f l a g e . 260 S e i t e n , 136 B i l d e r , 14 T a f e l n . 1961. (196/196 a ) D i e G l e i c l u t r o n u n a s c h i n e v o n K. Humburg. 2 B ä n d e . 2., d u r c h g e s e h e n e A u f l a g e . I : 102 S e i t e n , 59 A b b i l d u n g e n . 1956. (257) I I : 1 0 1 S e i t e n , 38 A b b i l d u n g e n . 1956. (881)
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TECHNIK Die Synchronmaschine von W. Putz. 91 Seiten, 64 Abbildungen. 1962. (1146) Induktionsmaschinen von F. Unger. 2., erweiterte A u f l a g e . 142 Seiten, 49 Abbildungen. 1 9 5 4 . ( 1 1 4 0 ) Die komplexe Berechnung von Wechselstromschaltungen von H. H. Meinke. 2. A u f l a g e . 180 Seiten, 120 Abbildungen. 1957. (1156/1156 a) Theoretische Grundlagen zur Berechnung der Schaltgeräte von F. Kesselring. 3. A u f l a g e . 144 Seiten, 92 Abbildungen. 1950. (711) Einführung in die Technik selbsttätiger Regelungen v o n W, zur Megede. 2., durch* gesehene Auflage. 180 Seiten, 86 Abbildungen. 1961. ( 7 1 4 / 7 1 4 a ) Elektromotorische Antriebe (Grundlagen für die Berechnung) von A. Schwaiger. 3., neubearbeitete A u f l a g e . 96 Seiten, 34 Abbildungen. 1952. (827) Überspannungen und Überspannungsschutz von G. Frühauf. Durchgesehener Neu« druck. 122 Seiten, 98 Abbildungen. 1950. (1132) Transformatoren von W. Schäfer. 4 . , überarbeitete und ergänzte A u f l a g e . 130 Sei* ten, 73 Abbildungen. 1962. I n Vorbereitung. (952)
Maschinenbau Metallkunde von H. Borchers. 3 B ä n d e . I : A u f b a u d e r M e t a l l e u n d L e g i e r u n g e n . 5. A u f l a g e . 120 Seiten, 90 Abbildungen, 2 Tabellen. 1962. (432) II: E i g e n s c h a f t e n , G r u n d z ü g e der F o r m - und Z u s t a n d s g e b u n g . 3. und 4. A u f l a g e . 179 Seiten, 107 Abbildungen, 10 Tabellen. 1959. (433/433 a) I I I : D i e m e t a l l k u n d l i c h e n U n t e r s u c h u n g s m e t h o d e n von E. Hanke I n Vorbereitung. (434) Die Werkstoffe des Maschinenbaues von A. Thum f und C. M. v. Meysenbug. 2 Bände. I : E i n f ü h r u n g i n d i e W e r k s t o f f p r ü f u n g . 2., neubearbeitete A u f l a g e . 100 Seiten, 7 Tabellen, 56 Abbildungen. 1956. (476) I I : D i e K o n s t r u k t i o n s W e r k s t o f f e . 132 S e i t e n , 4 0 Abbildungen. 1959. (936) Dynamik von W. Müller. 2 B ä n d e . 2., verbesserte A u f l a g e . I : D y n a m i k d e s E i n z e l k ö r p e r s . 128 Seiten, 48 Figuren. 1952. (902) I I : S y s t e m e v o n s t a r r e n K ö r p e r n . 102 Seiten, 41 Figuren. 1952. (903) Technische Schwingungslehre von L. Zip per er. 2 B ä n d e . 2., neubearbeitete Auflage. I : A l l g e m e i n e S c h w i n g u n g s g l e i c h u n g e n , e i n f a c h e S c h w i n g e r . 120 Seiten, 101 Abbildungen. 1953. (953) I I : T o r e i o n s s c h w i n g u n g e n i n M a s c h i n e n a n l a g e n . 102 Seiten, 59 Abbildungen. 1 9 5 5 . ( 9 6 1 / 9 6 1 a ) Werkzeugmaschinen für Metallbearbeitung von K. P. Matthes. 2 B ä n d e . I : 100 Seiten, 27 Abbildungen, 11 Zahlentafeln, 1 T a f e l a n h a n g . 1954. (561) II: F e r t i g u n g s t e c h n i s c h e G r u n d l a g e n der n e u z e i t l i c h e n Metallb e a r b e i t u n g . 101 Seiten, 30 Abbildungen, 5 Tafeln. 1955. (562) Das Maschinenzeichnen mit Einführung in das Konstruieren von W. Tochtermann. 2 B ä n d e . 4. A u f l a g e . I : D a s M a s c h i n e n z e i c h n e n . 156 Seilen, 75 T a f e l n . 1950. (589) I I : A u s g e f ü h r t e K o n s t r u k l i o n s b e i s p i e l e . 130 Seiten, 58 Tafeln. 1950. (590) Die Maschinenelemente von E. A. vom Ende. 4.. überarbeitete A u f l a g e . E t w a 166 Seiten 175 Figuren, 9 Tafeln. In Vorbereitung. (3/3 a)
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TECHNIK Die Maschinen der Eisenhüttenwerke von L. Engel. 156 Seiten, 95 Abbildungen 1957.(583/583a) Walzwerke von H. Sedlaczek f unter Mitarbeit von F. Fischer und M. Buch. 232 Seiten, 157 Abbildungen. 1958. (580/580 a ) Getriebelehre von P . Grodsinskif. 2 Bände. 3-, neubcarbcitcte A u f l a g e von G. Lechner. Ii G e o m e t r i s c h e G r u n d l a g e n . 164 Seiten, 131 Figuren. 1960. (1061) I I : A n g e w a n d t e G e t r i e b e l e h r e . In Vorbereitung. (1062) 2 Bände. C ießereitechnik von H. Jungbluth. I : E i s e n g i e ß e r e i . 126 Seiten, 44 Abbildungen. 1951. (1159) Die Dampfturbinen. Ihre Wirkungsweise, Berechnung und Konstruktion von C. Zietemann. 3 Bände. 3., verbesserte Auflage. 1: T h e o r i e d e r D a m p f t u r b i n e n . 139 Seiten, 48 Abbildungen. 1955. (271) II: Die B e r e c h n u n g d e r D a m p f t u r b i n e n u n d die K o n s t r u k t i o n der E i n z e l t e i l e . 132 Seiten, 111 Abbildungen. 1956. (715) III: Die R e g e l u n g der D a m p f t u r b i n e n , d i e B a u a r t e n , T u r b i n e n für S o n d e r z w e c k e , K o n d e n s a t i o n a a n l a g e n . 126 Seiten, 90 Abbildungen. 1956. (716) Verbrennungsmotoren von W. Endres. 3 Bände. I: Ü b e r b l i c k . M o t o r - B r e n n s t o f f e . V e r b r e n n u n g im Motor allgem e i n , im O t t o - u n d D i e s e l - M o t o r . 153 Seiten, 57 Abbildungen. 1958. (1076/1076a) I I : D i e h e u t i g e n T y p e n d e r V e r b r e n n u n g s k r a f t m a s c h i n e . In Vorbereitung. (1181) I I I : D i e E i n z e l t e i l e d e s V e r b r e n n u n g s m o t o r s . In Vorbereitung. (1185) Autogenes Schweißen und Schneiden von H. Niese. 5. A u f l a g e , neubearbeitet von A. Küchler. 136 Seiten, 71 Figuren. 1953. (499) Die elektrischen Schweißverfahren von H. Nitse. 2. Auflage, neubearbeitet von H. Dienst. 136 Seiten, 58 Abbildungen. 1955. (1020) Die Hebezeuge* Entwurf von Winden und Kranen von G. Tafel. Auflage. 176 Seiten, 230 Figuren. 1954. (414/414 a)
2., verbesserte
Wasserbau Wasserkraftanlagen von A. Ludin unter Mitarbeit von W. Borkenstein. 2 Bände. I : P l a n u n g , G r u n d l a g e n u n d G r u n d z i i g e . 124 Seiten, 60 Abbildungen. 1955. (665) I I : A n o r d n u n g u n d A u s b i l d u n g d e r H a u p t b a u w e r k e . 184 Seiten, 91 Abbildungen. 1958. (666/666 a ) Verkrhrswaseerbau von H. Dehnert. 3 Bände. 1: E n t w u r f s g r u n d l a g e n , F l u ß r e g e l u n g e n . 103 Seiten, 52 Abbildungen. 1950.(585) I I : F l u ß k a n a l i s i e r u n g u n d S c h i f f a h r t s k a n ä l e . 94 Seiten, 60 Abbildungen. 1950.(597) I I I : S c h l e u s e n u n d H e b e w e r k e . 98 Seiten, 70 Abbildungen. 1950. (1152) Wehr- und Stauanlagen von H. Dehnert. 134 Seiten, 90 Abbildungen. 1952. (965) Talsperren von F. Tölke. 122 Seiten, 70 Abbildungen. 1953. (1044) 17
TECHNIK
Hoch- und Tiefbau Die wichtigsten Baustoffe des Hoch- und Tiefbaus von 0. Graf f . 4., verbesserte Auflage. 131 Seiten, 63 Abbildungen. 1953. (984) Baustoffverarbeitung and Baustellenprüfung des Betons von A. Kleinlogel. 2., neu* bearbeitete und erweiterte Auflage. 126 Seiten, 35 Abbildungen. 1951. (978) Festigkeitslehre. 2 Bände. I: E l a s t i z i t ä t , P l a s t i z i t ä t und F e s t i g k e i t der B a u s t o f f e und B a u t e i l e Ton W. Gehler f und W. Herberg. Durchgesehener und erweiterter Neudruck. 159 Seiten, 118 Abbildungen. 1952. (1144) I I : F o r m ä n d e r u n g , P l a t t e n , S t a b i l i t ä t u n d B r u c h h y p o t h c 9 e n von W. Herberg und 2V. Dimitrov. 187 Seiten, 94 Abbildungen. 1955. (1145/1145a) Grundlagen des Stahlbetonbaus von A. Troehe. 2., neubearbeitete und erweiterte Auflage. 208 Seiten, 75 Abbildungen, 17 Bemessungstafeln, 20 Rechenbeiepiele. 1953. (1078) Statik der Baukonstruktlonen von A. Teickmann. 3 Bände. I : G r u n d l a g e n . 101 Seiten, 51 Abbildungen, 8 Formeltafeln. 1956. (119) I I : S t a t i s c h b e s t i m m t e S t a b w e r k e . 107 Seiten, 52 Abbildungen, 7 Tafeln. 1957. (120) I I I : S t a t i s c h u n b e s t i m m t e S y s t e m e . 112 Seiten,34 Abbildungen,7 Formeltafeln. 1958. (122) Fenster, Türen, Tore aus Holz und Metall. Eine Anleitung zu ihrer guten Gestaltung, wirtschaftlichen Bemessung und handwerksgerechten Konstruktion von W. Wickop f . 4., überarbeitete und ergänzte Auflage. 155 Seiten, 95 Abbildungen. 1955. (1092) Heining und Lüftung von W. Körting. 2 Bände. 9., neubearbeitete Auflage. I: Das Wesen und die B e r e c h n u n g der Heizungs- und L ü f t u n g s a n l a g e n . 172 Seiten, 29 Abbildungen, 36 Zahlentafeln. 1962. (342/342a) I I : D i e A u s f ü h r u n g d e r H e i z u n g s - u n d L ü f t u n g s a n l a g e n . 1962. In Vorbereitung. (343) Industrielle Kraft« und Wärmewirtschaft von F . A. F. Schmidt 167 Seiten, 73 Abbildungen. 1957. (318/318 a)
und A.
Beckers.
Vermessungswesen Vermessungskunde von P . Werkmeister. 3 Bände. I : S t ü c k v e r m e s s u n g u n d N i v e l l i e r e n . 11., verbesserte Auflage von W. Grossmann. 144 Seiten, 117 Figuren. 1962. (468) I I : H o r i z o n t a l a u f n a h m e n u n d e b e n e R e c h n u n g e n . 8., völlig neubearbeitete Auflage von W. Grossmann. 133 Seiten, 97 Figuren. 1959. (469) III: T r i g o n o m e t r i s c h e und b a r o m e t r i s c h e H ö h e n m e s 9 u n g . T a c h y m e t r i e u n d A b s t e c k u n g e n . 7., völlig neubearbeitete Auflage von W. Grossmann. 136 Seiten, 97 Figuren. 1960. (862) Kartographie von V. Heissler. 125 Abbildungen, mehrere Karten. 1962. In Vorbereitung. (30/30 a ) Pbotogrammetrie von G. Lehmann. 189 Seiten, 132 Abbildungen. 1959. (1188/1188a)
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Sammlung Göschen / Bandnummernfolge
I 103 Dahrendorf, Industrie- und Be 1 Langosch, Der Nibelunge Not triebssoziologie 3/3 a v. Ende, Maschinenelemente 10 Jiriczek-Wisniewski, Kudrun-und ! ] 04/104 a Hofstätter, Sozialpsycholo». j III Hoffmann-Debrunner, Gesch. der Dietrich-Epen griechischen Sprache I 13 Lotze, Geologie 114 Debrunner, Gesch. der griechisch. 18 Maurer, Hartmann von Aue. Der arme Heinrich Sprache II 117 Brandenstein, Griechische Sprach19 Altheim, Römische Geschichte I wissenschaft I 20 Hofstaetter, Dt. Sprachlehre 118/118 a Brandenstein, Griechische 22 Maurer, Gottfried von Strassburg Sprachwissenschaft II 29 Brauns-Chudoba, Allg. Mineralog. 30/30a Heissler, Kartographie 119 Teichmann, Statik der Baukon31/31a Brauns-Chudoba, Spez. Minestruktionen I ralogie 120 Teichmann, Statik der Baukonstruktionen II 35 Treue, Dt. Geschichte von 1648 bis 1740 122 Teichmann, Statik der Baukonstruktionen III 37/37 a Klemm, Anorganische Che125 Vossler-Noyer-Weidner, Ital. mie Literaturgeschichte 38/38 a Schlenk, Organische Chemie 128/128 a Lausberg, Romanische 39 Treue, Dt. Geschichte von 1713 bis 1806 Sprachwissenschaft I 136 M ahi er, Physikal. FormeJslg. 42 Behn-Hoernes, Vorgesch. Europas 44/44a Kresze, Physikalische Metho141 Geitler, Morphologie der Pflanzen den der organischen Chemie 142 Haack, Darstellende Geometrie I 47 Fischer-Rohrbach, Arithmetik 143 Haack,Darstellende Geometrie II 51/51 a Ringleb, Mathem. Formelsig. 144 Haack, Darstellende Geometrie III 52 Bieler, Rom. Literaturgesch. I 145 Weimer, Gesch. der Pädagogik 148 Kolms, Finanzwissenschaft I 59 Krähe, Indog. Sprachwiss. I 156/156 a Landmann, Philosophische 60 Biehle, Stimmkunde 61 Biehle, Redetechnik Anthropologie 64 Krähe, Indog. Sprachwiss. II 170 Oehlmann, Musik des 19. Jhs. 6C4'6Sa Grotemeyer, Analyt. Geomet. 171/171 a Oehlmann, Musik des 20. Jhs. 66 Berneker-Vasmer, Russische 173 Bruhns-Ramdohr, Petrographie Grammatik 180 Böhm, Versicherungsmathem. I 184 Blümcke, Textilindustrie I 70 Nestle-Liebich, Gesch. d. griech. 196/196a Mohr, Grundlagen der ElekLiteratur I trotechnik 71 Schulze, Allgemeine und physi200/200 a Gottschald, Dt. Rechtkalische Chemie I schreibungswörterbuch 76 Döring, Einf. i. d. th. Physik I 210 Bruhns-Ramdohr, Kristallogr. 77 Döring, Einf. i. d. th. Physik II 220/220 a Moser, Allg. Musiklehre 78 Döring, Einf. i. d. th. Physik III 221/221 a Jander-Jahr, Maßanalyse 79/79a Hempel, Got. Elementarbuch 222 Hassak-Beutel-Kutzelnigg, 80 Weigert, Stilkunde I Warenkunde I 81 Schubert-Haussner-Erlebach, Vierstell. Logarithmentafeln 223 Hassak-Beutel-Kutzelnigg, 86/86a Barner, Differential- u. InWarenkunde II tegralrechnung I 226/226a Hofmann, Gesch. d. Ma96 Hartmann, Einf. in die allgem. thematik I Biologie 228 Vogel, Landw. Tierzucht 231/231 a Ehrlich, Geschichte Israels 99 Hessenberg-Kneser, Ebene und 238 Krähe, German. Sprachwiss. i sphär. Trigonometrie 243 Mahler, Physikal. Aufgabcnslg. 101 v. Wiese, Soziologie
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247/247 a H o f m a n n - J a n d e r , Q u a l i t a tive Analyse 250 L a u s b e r g , R o m a n i s c h c S p r a c h wissenschaft II 253 Dassler, E l e k t r o c h e m i e I I 257 H u m b u r g , G l e i c h s t r o m m a s c h i n c I 264 L o c k e m a n n , Gesch. d. Chemie I 265/265 a L o c k e m a n n , Geschichte der Chemie I I 270 K i r n , E i n f ü h r u n g in die Geschichtswissenschaft 274 Z i e t e m a n n , D a m p f t u r b i n e n I 279 J a c o b - H o h c n l e u t n e r , Quellenkde. d e r d e u t s c h e n Geschichte I 280 J a c o b - H o h e n l e u t n e r , Quellenkde. d e r d e u t s c h e n Geschichte I I 281 Leisegang, E i n f ü h r u n g i n die Philosophie 282 H a l t e n o r t h , S a u g e t i e r e 284 J a c o b - W c d e n , Q u e l l e n k u n d e der d e u t s c h e n Geschichte I I I 318/318 a S c h m i d t - B e c k e r s , I n d u s t r i elle K r a f t - u . W ä r m e w i r t s c h a f t 319 K r u g , A u s t r a l i e n u n d Ozeanien 329 S c h a r r e r , A g r i k u l t u r c h e m i e I 3 3 0 / 3 3 0 a S c h a r r e r , A g r i k u l t u r c h e m . II 335 K l u g , F e t t e u n d Öle 336 B r a u n - K l u g , S e i f e n f a b r i k a t i o n 342/342a Körting, Heizung u n d Lüftung I 343 K ö r t i n g , H e i z u n g u n d L ü f t u n g II 344 Moser, M u s i k ä s t h e t i k 354/354 a V a l e n t i n e r - K ö n i g , V e k t o r e n und Matrizen 355 N e g e r - M ü n c h - H u b e r , N a d e l h ö l z e r 356 L ü d e m a n n , Fische 374 D ö r i n g , E i n f ü h r u n g in die theor e t . P h y s i k IV 375 Prcller, Geschichte E n g l a n d s I 389/389 a D i e l s - M a t t i c k , P f l a n z e n geographie 391 K o l m s , F i n a n z w i s s e n s c h a f t I I 3 9 4 / 3 9 4 a Schilling, V o n der R e n a i s s a n c e bis K a n t 414/414a Talel, Hebezeuge 422 G o t t s c h a l d , D t . P e r s o n e n n a m e n 423 A d l e r - E r l e b a c h , F ü n f s t e l l i g e Logarithmen 432 B o r c h e r s , M e t a l l k u n d e I 4 3 3 / 4 3 3 a Borchers, M e t a l l k u n d e I I 434 B o r c h e r s - H a n k e , M e t a l l k u n d e I I I 435 B u r a u , A l g e b r . K u r v e n u. F l ä c h e n I 436 B u r a u , Algebr. Kurven und Flächen II
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439 440 441 442
Jaeckel, W ü r m e r Jaeckel, Weichtiere Jaeckel, Stachelhäuter H a n n e m a n n , Schwämme und Hohltiere 443 G r u n e r - D e c k e r t , K r e b s e 444 R c i c h e n o w , Einzeller 445 A s m u s , P h y s i k a l . - c h e m , Rechenaufgaben 447/447 a H e r t e r , K r i e c h t i e r e 448 H a l t e n o r t h , M a n t e l t i e r e 452 B a h r d t - S c h e e r , StÖchiometrische Aufgabensammlung 468 W e r k m e i s t e r - G r o s s m a n n , Vermessungskunde I 469 W e r k m e i s t e r - G r o s s m a n n , Vermessungskunde II 476 T h u m - M e y s e n b u g , Die Werkstoffe des M a s c h i n e n b a u e s I 483 H e n g l e i n , L ö t r o h r p r o b i e r k u n d e 492 S t o l z - D e b r u n n e r , G e s c h i c h t e der latein. Sprache 499 N i e s e - K ü c h l e r , A u t o g e n e s Schweißen 500 S i m m e l , H a u p t p r o b l e m e der Philosophie 536 L e h m a n n , K a n t 538 R u m p f , Archäologie I 539 R u m p f , Archäologie I I 557 Nestle-Liebich, Gesch. d. griech. Literatur II 561 M a t t h e s , W e r k z e u g m a s c h i n e n I 562 M a t t h e s , W e r k z e u g m a s c h i n e n II 564 B e h n - H o e r n c s , K u l t u r der Urzeit I 565 B e h n - H o e r n e s , K u l t u r d. Urzeit I I 566 B e h n - H o e r n e s , K u l t u r d. Urzeit I I I 571 L e h m a n n , Philosophie d. 19. J h . I 5 7 6 / 5 7 6 a Moser, G e s a n g s k u n s t 579 Müller-Schulze, T e c h n . Tabellen 580/580a Sedlaczek-Fischer-Buch, Walzwerke 5 8 3 / 5 8 3 a E n g e l , Maschinen der EisenI hüttenwerke 585 D e h n e r t , V e r k e h r s w a s s e r b a u I 587 K a l i t s u n a k i s - S t c i n m e t z , Neugriech.-dt. G e s p r ä c h s b u c h 589 T o c h t e r m a n n , M a s c h i n c n zeichnen I 590 T o c h t e r m a n n , M a s c h . - Z e i c h n e n II 594 v . L e n g e r k e n , I n s e k t e n 597 D e h n e r t , V e r k e h r s w a s s e r b a u II 601 M u t s c h m a n n , E n g l . P h o n e t i k ! 619 B u c h w a l d , K r i s t a l l o p t i k
655 Ludin-Borkenstein, Wasserkraft« anlagen I 666/666 a Ludin-Borkenstein, Wasserk r a f t a n l a g e n II 668 Knopp, Funktionentheorie 1 677 Altheim, Rom. Geschichte II 679 Altheim, R o m . Geschichte III 6Ü1 Altheim, R o m . Geschichte IV 691 Fauser, Kulturtechn. BodenVerbesserungen I 602 Fauser, Kulturtechn. Bodcnverbesscrungen II 698/698 a Schulze, Allgemeine und physikalische Chemie II 703 Knopp, Funktionentheorie II 709 Lehmann, Philosophie d. 19. J h . II 711 Kesselring, Berechnung der Schaltgcräte 714/714 a zur Megcde, Technik selbsttätiger Regelungen 715 Zietemann, Dampfturbinen II 716 Zietemann, Dampfturbinen III 718 Ncger-Münch-Hubcr, Laubhölzer 7-8/728a Pirani-Fischer-Rungc,Graph. Darstellg. in Wissensch. u.Technik 735 Ekwall, Historische neuengl» L a u t - und Formenlehre 746/746a Pfanzagl, Allg. Methodenlehre der S t a t i s t i k I 747/747a Pfanzagl, Allg. Methodenlehre der Statistik II 7T>6/756a Kalitsunakis, Grammatik der Neugriechischen Volkssprache 763/763 a Beer-Meyer, Hebräische Grammatik I 764/764 a Beer-Meyer, Hebräische Grammatik II 768/768 a Bieberbach, Einführung in die konforme Abbildung 769/769 a Bcer-Meyer, Hebr. Textbuch 776 Kolms, Finanzwissenschaft III 780 Krähe, German. Sprachwiss. II 781 Weigert, Stilkunde II 782 Kolms, Finanzwissensehaft IV 786 Schulze, Molekülbau 807 Kropp, Erkenntnistheorie 809 Moser, Harmonielehre I 826 Koch, Philosophie des Mittelalters 827 Schwaiger, Elektromotorische Antriebe 831 Erisrr.ann, Allg. Psychologic 1 832/832 a Erismann, Allg. Psychologie II
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833/833a Erismann, Allg. Psychologie III 837 B a u m g a r t n e r , Gruppentheorie 845 Lehmann, Philosophie im ersten Drittel des 20. J a h r h u n d e r t s I 847 Ilerter, Lurchc 850 Lehmann, Philosophie im ersten Drittel des 20. J a h r h u n d e r t s II 851/851 a Moede, Psychologie des Berufs- und Wirtschaftslebens 857 Capelle, Griech. Philosophie 1 858 Capelle, Griech. Philosophie II 859 Capelle, Griech. Philosophie III 862 Werkmeister-Grossmann, Vermessungskunde I I I 863 Capelle, Gricc'i. Philosophie IV 866 Bieler, R o m . Literaturgesch. II 869 F r e y e , Vögel 875 Hofmann, Geschichte der Mathem a t i k II 877 Knopp, Aufgabensammlung zur Funktionentheorie I 878 Knopp, Aufgabensammlung zur Funktionentheorie II 881 I i u m b u r g , Gleichstrommasch. II 882 Hofmann, Gesch. d. Mathematik III 383 StulofT, M a t h e m a t i k der neuesten Zeit 893 Treue, Dt. Geschichte von 1806 bis 1890 894 Treue, Dt. Geschichte von 1890 bis zur Gegenwart 902 Müller, Dvnamik I 903 Müller, Dynamik II 910 J a e g e r , Afrika I 911 J a e g e r , Afrika II 915 Sperber-Fleischhauer, Geschichtc der Deutschen Sprache 917/917a Böhm, Versicherungsmathem a t i k II 920 Hoheisel, Gewöhnliche Differentialgleichungen 921 Jantzen-Kolb, W. v . Eschenbach. Parzival 929 Schirmer-Mitzka, Dt. Wortkunde 930 Krull, Elementare und klassische Algebra I 931 Hasse, Höhere Algebra I 932 Hasse, Höhere Algebra II 933 Krull, Elementare und klassische Algebra II 936 Thuin-Meyscnbug, Wcrkstolle des Maschinenbaues i l
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952 Schäfer, Transformatoren 953 Zipperer, Techn. Schwingungsl. I 961/961 a Zipperer, Techn. Schwingungslehre II 965 Dehnert, Wehr- und Stauanlagen 970 Baldus-Löbell, Nichteuklidische Geometrie 978 Klcinlogel, BaustofFverarbeitung und Baustellenprüfung d. Betons 984 Graf, Baustoffe des Hoch- und Tiefbaues 999/999 a K a m k e , Mengenlehre 1000 Jaspers, Geistige S i t u a t . der Zeit 1003 HQheiscl, Partielle Differentialgl. 1008/1008a Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre I 1009 Bechert-Gerthsen-Flammersfeld, Atomphysik I 1014 Huttenlocher, Mineral- und Erzlagerstättenkunde I 1015/1015 a Huttenlocher, Mineral- u. Erzlagerstättenkunde II 1017 Döring, Einführung in die theoret. P h y s i k V 1020 Niese-Dienst, Elektrische Schweißverfahren 1031/1031 a Apel-Ludz, Philosophisches Wörterbuch 1033 Bechert-Gerthsen, Atomphys. II 1034 K r a n e f c l d t - J u n g , Therapeutische Psychologie 1035 Altheim, R o m . Religionsgeschichte I 1039 Dovifat, Zeitungslehre I 1040 Dovifat, Zeitungsichre II 1044 Tölke, Talsperren 1045 Schubert, Technik des Klavierspiels 1051/1051 a Stolberg-Wernigerode, Gesch. d. Verein. S t a a t e n von Amerika 1052 A l t h e i m , R ö m . Religionsgesch. II 1057 R o t h , Thermochemie 1059 Hoheisel, Aufgabenslg. z. d. gew. u . part. Differentialgl. 1061 Grodzinski-Lechner, Getriebe!. I 1062 Grodzinski-Lechner, Getriebelehre II 1065 Haller-Dannenbauer, Von den Karolingern zu den Staufern 1070 Sauter, Differentialgleichungen der Physik 1074 Koschmiedcr, Variationsrechnung I 22
1076/1076a Endres, Verbrennungsmotoren I 1077 Haller-Dannenbauer, Von den Staufern zu den Habsburgern 1078 Troche, Stahlbetonbau 1082 Hasse-Klobe, Aufgabensammlung zur höheren Algebra 1085 Lietzmann-Aland, Zeitrechnung 1086 Müller, Dt. Dichten u. Denken 1088 Preller, Gesch. Englands II 1092 Wickop, Fenster, Türen, Tore 1094 Hernried, System. Modulation 1096 Viétor, Dt. Dichten und Denken 1099 Hoheisel, Integralgleichungen 1105 Härtung, Dt. Geschichte im Zeitalter der Reformation 1108 de Boor-Wisniewski, Mittelhochdeutsche Grammatik 1109 Knopp, Elemente der Funktionentheorie 1111 Betz, Althochdt. Elementarbuch 1113/1113a Strubecker, Differentialgeometrie I 1114 Schubel, Engl. Literaturgesch. I 1115 R a n k e , Altnord. Elementarb. 1116 Schubel, E n g l . L i t e r a t u r g e s c h . i l 1117 Haller-Dnnnenbauer, Eintritt der Germanen in die Geschichte 1121 Naumann, Dt. Dichten u.Dcnken 1122 Feist, Sprechen u. Sprachpflege 1123/1123 a Bechert-Gerthsen, Atomphysik III 1124 Schubel, Engl.Literaturgesch.III 1125 Lehnert, Altengl. Elementarbuch 1127 H a r t m a n n , Geschlecht und Geschlecht sbestimmung im Tierund Pflanzenreich 1128 Buchner, Symbiose der Tiere mit pflanzl. Mikroorganismen 1130 Dibelius-Kümmel, J e s u s 1131 Scholz-Schöneberg, Einführung in die Zahlcntheorie 1132 Frühauf, Überspannungen und Überspannungsschutz 1134 Kuckuck, Pflanzcnzuchtung I 1135 Lehnert, Beowulf 1137 Heil, Entwicklungsgeschichte des Pflanzenreiches 1138 Hämmerling, Fortpflanzung im Tier- und Pflanzenreich 1140 Unger, Induktionsmaschinen 1141 Koller, Hormone 1142 Meissner-Lehnert, Shakespeare 1144 Gebler-Herberg,Festigkeitslehre!
1145/1145 a Herberg-Dimitrov, Festig» keitslehre II 1146 P u t z , Synchronmaschine 1147 v. Waltershausen, Kunst des Dirigierens 1148 Pepping, Der polyphone Satz I 1152 Dehnert, Verkehrswasserbau III 1153/1153 a Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre II 1154/1154a Mellcrowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre III 1155 Schwartz, Mikrobiologie I 1156/1156 a Meinke, Komplexe Berechn. v. Wechselstromschalt. 115? Schwartz, Mikrobiologie II 1158 Mayrhofer, Sanskrit-Grammatik 1159 J u n g b l u t h , Gießereitechnik I 1160 Dibelius-Kümmcl, Paulus 1161 Kaestner, Spinnentiere 1162 Seidel, Entwicklungsphysiologie der Tiere I 1163 Seidel, Entwicklungsphysiologie der Tiere II 1164/1164 a Pepping, Der polyphone .Satz II 1165/1165 a Bechert-Gerthsen, Atomphysik IV 1169 Paulsen, Allgemeine Volkswirtschaftslehre I 1170 Paulsen, Allgemeine Volkswirtschaftslehre II 1171 Paulsen, Allgemeine Volkswirtschaftslehre III 1172 Paulsen, Allgemeine Volkswirt» schaftslehre IV 1173 H a m a n n - F u n k e - H e r m a n n , Chemie der Kunststoffe 1176/1176a Lorenzen, Formale Logik 1178/1178 a Kuckuck, Pflanzenzüchtung II Autorenregister Adler 10 Aland 5 Altheim 4, 6 Apel 3 Asmus 13 Bahrdt 13 Baldus 11 Barner 11 Baumgartner 11
Bechert 12 Beckers 18 Beer 8 Behn 5 Berneker 8 Betz 7 Beute) 13 Bieberbach 11 Bichle 6 Bieler 8 Blümcke 13
1179/1179a Strubecker, Differentialgeometrie II 1180/1180 a Strubecker, Differentialgeometrie I I I 1181 F r a n z , Topologie I 1183/1183a Nicolas, Finanzmathematik 1184 Endres, Verbrcnnungsmot. II 1185 Endres, Verbrennungsmot. I I I 1186/1186 a Mellerowicz, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre IV 1187 L a u , Luther 1188/1188 a Lehmann, Photogrammetrie 1189/1189 a Päsler, Mechanik defor m i e r b a r e r Körper ] 190 Stupperich, Melanchthon 1191/1191a Bräuer, Slav. Sprachwissen schaft 1 1193 Fürstenberg, Wirtschaftssoziologie 1194 W e n d t , Gesch. d. Volkswirtschaftslehre 1195 Ohm, Allgem. Volkswirtschaftspolitik I 1196 Ohm, Allgem. Volkswirtschaftspolitik II 1197/1197a Onasch, Einf. in die Konfessionskunde der orthod. Kirchen 1198 Engel, Grundlagen der Straßenverkehrstechnik 1199/1199a Lausberg, Romanische Sprachwissenschaft I I I 1200 Lausberg, Romanische Sprachwissenschaft IV 1201/1201 a Dehn, Versuche zur allgem. u. phys. Chemie 1202 Nagel, Gesch. des christl. Gottesdienstes 1204 Scheurig, Zeitgeschichte 1205 Hofmann, Ideengesch. d. soz. Bewegung Böhm 12 de Boor 7 Borchers 16 Borkenstein 17 Bräuer 8 Brandenstein 8 Braun 13 Brauns 15 Bruhns 15 Buch 17 Buchner 13
Buchwald IS B u r a u 10 Capelle 3 Chudoba 15 Dahrendorf 4, 9 Dannenbauer 5 Dassler 13 Debrunner 8 Deckert 14 Dehn 13 Dehnert 17
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Dibelius 4 Diels 14 Dienst 17 D i m i t r o v 18 D ö r i n g 12 D o v i f a t 10 Ehrlich 4 Ekwall 7 E n d e , v o m 16 E n d r e s 17 Enge), E . 15 E n g e l , L . 17 Erismann 4 E r l e b a c h 10 F a u s e r 15 Feist 6 F i s c h e r , F 17 F i s c h e r , J . 15 F i s c h e r , P . B. 10 F l a m m e r s f e l d 12 Fleischhauer 6 F r a n z 10 F r e y e 14 F r ü h a u f 16 F ü r s t e n berg ') F u n k e 13 Gehler 18 Geitler 14 G e r t h s c n 12 G o t t s c h a l d 6, 7 G r a f 18 G r o d z i n s k i 17 G r o s s m a n n 18 G r o t e m e y e r 11 G r u n e r 14 H a a c k 11 l l ä m m e r l i n g 13 flaller 5 M a l t e n o r t h 14 H a m a n n 13 H a n k e 16 H a n n e m a n n 14 H a r t m a n n 13 Härtung 5 Hasßak 13 H a s s e 10 H a u s s n e r 10 Heil 14 Heissler 9, 1H Hempel 7 H e n g l e i n 15 H e r b e r g 18 H e r m a n n 13 Hernried 4 H c r t c r 14 Hessenber^ 1 )
Hoernes 5 Hoil'mann 8 H o f m a n n , H . 13 H o f m a n n , J . E . 10 H o f m a n n , W. 4 Hotstätter 1 Ilol'staetKr 6 Hoheisel 11 Hohenleutnur 6 H u b e r 14 H u m b u r g 15 H u t t e n l o c h e r 15 Jacob 6 J a e c k e l 14 Jaeger 9 J a h r 13 J a n d e r 13 Jantzen 7 Jaspers 3 Jiriczek 7 Jung 3 J u n g b l u t h IT K a e s t n e r 14 Kaiitsunakis 8 K a m k e 11 Kcsselring 16 Kim 5 Kleinlogel 18 K l e m m 12 K l o b e 10 K l u g 13 K n e s e r 11 K n o p p 10, 11 Koch 3 K ö n i g 12 K ö r t i n g 18 Kolb 7 Koller 13 Kolms 9 K o s c h m i e d e r 11 Krähe 7 Krancfeldt 3 K r e s z e 12 Kropp 3 Krug 9 K r u l l 10 K u c k u c k 14 K ü c h l c r 17 Kümmel 4 K u t z e l n i g g 13 Landmann 3 Langosch 7 Lau 4 Lausberg 8 L e c h n e r 17 L e h m a n n , G.
L e h m a n n , G. 18 L e h n e r t 7, 8 Leisegang 3 L e n g c r k e n , von 14 Liebich 8 Lietzmann 5 L o c k e m a n n ] '2 Löbell 11 Lorenzen 3, ID L o t z e 15 L u d i n 17 Ludz 3 Lüdemann 1 I Mahler 12 M a t t h e s 16 M a t t i c k 11 Maurer 7 Mayrhofer 8 Megede, zur 16 Meinke 16 Meissner 8 Mellerowicz lJ Meyer 8 M e y s e n b u g 16 Mitzka 6 Moede 4,